1

Klimaschau 18 – die Tagesschau von Sebastian Lüning




Fritz Vahrenholt bei Roland Tichy: „Klimawandel: Unerwünschte Wahrheiten zur Wirklichkeit“

Unerwünschte Wahrheiten über den Klimawandel breitet der Chemiker und frühere Hamburger Umweltsenator Fritz Vahrenholt aus. Er weist auf Rechenfehler, Übertreibungen, Fehlinterpretationen in der Klimapolitik hin und bringt das scheinbar festgefügte politische Klima-Gebäude in Einsturzgefahr. Im Interview mit Roland Tichy erklärt er, wie wir trotzdem die Welt retten.

https://www.langenmueller.de/seiten/produktdetails-buch/product/3157/Unerw%C3%BCnschte%20Wahrheiten/#prettyPhoto/0/




‚Unerwünschte Wahrheiten‘ – das neue Buch von Sebastian Lüning und Fritz Vahrenholt

Amazon Bestseller-Rang: Nr. 72 in Bücher (Stand 21.09.20)

Dr. Sebastian Lüning, unser Referent auf der letzten (fast schon legendären) EIKE-Konferenz in München 2019, ist promovierter Geologe und arbeitet derzeit für einen Prospektions-Firma. Prof. Fritz Vahrenholt, von Hause aus Chemiker, war Senator in Hamburg und arbeitete für einen Windkraftanlagenhersteller, bis ihm auffiel, dass der viel zu schwache deutsche Wind und die Volatilität des daraus erzeugten Stromes niemals das Land wird versorgen können und wechselte zur Kritikerseite.

https://www.langenmueller.de/seiten/produktdetails-buch/product/3157/Unerw%C3%BCnschte%20Wahrheiten/#prettyPhoto/0/

Vor kurzem verlinkten wir schon das höchst spannende Interview von InDubio auf der Achse des Guten mit Prof. Vahrenholt. Nun etwas detaillierter zum Text der beiden Kollegen.

Die Autoren untersuchen in Ihrem Buch zu Beginn die weltweite Corona-Quarantäne mit katastrophalen Folgen für etliche Branchen. Nicht so für die professionellen Klimaretter: Der globale Ausstoß von Kohlendioxid fiel um 17%. Aber ist das viel? Angesichts der einschneidenden Maßnahmen – nein. Daher meinen Lüning und Vahrenholt, daß „das wirtschaftlich schon verheerende Corona-Experiment mit der Minderung von nur 17% [uns] zeigt, wie schwierig es erst sein wird, eine Minderung von 45 % zu erreichen. Es ist offensichtlich, daß ein solches Ziel mit dem politisch in Mode gekommenen Hau-Ruck, Raus aus und Weg mit nur unter Inkaufnahme noch größerer wirtschaftlicher Verwerfungen erreichbar wäre.

„Eine intelligente weltweite Verminderung des CO2 wird drei Generationen und nicht drei Legislaturperioden dauern.“

Hinzu kommt, dass das Wiederanfahren der Wirtschaft in den Quartalen III und IV/2020 dazu führt, dass auf das ganze Jahr gerechnet nur 4,2 % weniger CO2 ausgestossen werden. Wenn man denn davon ausgeht, daß Kohlen-zwei-Sauerstoff tatsächlich ein Treibhausgas ist, das die erdnahen Luftschichten aufheizen kann, dann geht es darum um wieviel? Und welche Wirkungen hat dieser Anstieg tatsächlich. Und genau darüber klären Lüning und Vahrenholt aufgrund von 2300 ausgewerteten wissenschaftlichen Quellen auf. Der Einfluß des CO2 sei deutlich kleiner als die Modelle suggerieren. Empirische Untersuchungen zeigten, daß die Temperaturerhöhung bei Verdoppelung der Gasmenge nicht bei drei Grad oder gar 4,5 Grad liegt, sondern eher unter zwei Grad. Das bedeute selbst bei Erreichung einer Verdoppelung von CO2 in der Luft von 560 ppm (= Millionstel, Teilchenzahl) am Ende dieses Jahrhunderts wird die Temperatur nicht über zwei Grad steigen. Reduzierten wir den CO2-Ausstoß im Verlaufe dieses Jahrhunderts, werde nicht einmal diese Grenze erreicht.

Aber nicht nur solche physikalischen Untersuchungsergebnisse werden in den in den Unerwünschten Wahrheiten diskutiert, sondern auch in den Medien allzu gern verschwiegene naturfeindliche Folgen der Klimapolitik offengelegt.

Im einzelnen wird gezeigt,

  • daß selbst die mittelfristigen Klimaprognosen des Bundesforschungsministeriums keine signifikante Erwärmung in den nächsten fünf Jahren erwarten;
  • daß die Jahresmitteltemperaturen der letzten Jahre gegenüber 2017 nicht mehr angestiegen sind
  • daß der Corona-Einbruch der Wirtschaft weltweit kaum einen Einfluß auf die weiter steigende CO2-Konzentration gehabt hat
  • daß die worst-case-Szenarien des Weltwirtschaftsrates IPCC völlig unrealistischerweise davon ausgehen, dass im Verlaufe dieses Jahrhunderts sämtliche Kohle-, Öl- und Gasvorkommen der Erde verbrannt werden
  • daß die IPCC-Szenarien davon ausgehen, dass ein Teil des CO2 mit einer Halbwertszeit von Tausenden von Jahren in der Atmosphäre verbleibt, während wir feststellen, dass die Halbwertszeit in den letzten Jahrzehnten auf 35 Jahre gesunken ist
  • daß die Basis aller Erwärmungsprognosen das Jahr 1850 ist, das Ende der Kleinen Eiszeit, des kältesten Zeitraums der letzten 2.000 Jahre
  • daß der Mittelwert der Temperaturen der letzten 2.000 Jahre der Temperatur der Jahre 1940-70 entspricht, die etwa 0,5 Grad höher liegt als 1850
  • daß durch den CO2-Anstieg die Erträge von Weizen, Reis und anderen Früchten um bis zu 30 % angestiegen sind
  • daß die Pflanzenbiomasse der Erde in den letzten 50 Jahren um 30 % angestiegen ist – die Erde wird grüner!
  • daß eine Billion zusätzlich gepflanzte Bäume weltweit den Zuwachs des CO2 in der Luft halbieren würde und das Paris-Ziel mit einem Bruchteil der Kosten einer weltweiten Energiewende erreicht wird
  • daß die jährliche Sonnenscheindauer auf der Zugspitze während der vergangenen 115 Jahre um knapp 400 Stunden, eine Steigerung um 25% zugenommen hat und die Wolkenbedeckung weltweit zwischen 1987 und 2.000 – eine Zeitspanne besonders starker Erwärmung – deutlich abgenommen hat
  • daß Windparks zu einer lokalen Erwärmung bis zu 0,5 Grad und zur Austrocknung der Böden führen
  • daß schon 20 % der neuen Windkraftwerke in Wäldern plaziert werden
  • daß die Ziele der Energiewende eine Versechsfachung der Windenergiekapazität und eine Verdreifachung der Anzahl der bestehenden Anlagen vorsehen würde – alle 2 km im Durchschnitt ein Windrad in Deutschland
  • daß damit aber noch nicht der Bedarf an Strom für CO2-freie Energie der Industrie, für CO2-freie Wärme und die Elektromobilität abgedeckt sind
  • daß es zur Speicherung der fluktuierenden, unzuverlässigen Wind- und Solarstromerzeugung in Deutschland nicht ausreichen würde, sämtliche Täler von Norwegen bis Österreich mit Pumpspeicherseen zu füllen
  • daß in der Kette Windkraft-Wasserstoff-Stromerzeugung 2/3 der Energie verloren gehen und sich allein daher die Kosten des Stromes verdreifachen
  • daß für den Fall, dass Volkswagen seine Produktion auf E-Fahrzeuge umstellt, allein VW die gesamte Kobaltproduktion der Erde benötigt
  • daß der CO2-Fußabdruck eine E-Fahrzeugs durch die CO2-belastete Batterieproduktion von einem Dieselfahrzeug erst nach 150.000 km Fahrleistung kompensiert wird
  • daß es in Deutschland keinerlei Forschungsprojekte zur Stromerzeugung jenseits von Wind – und Solarenergie gibt, die nachweislich ungeeignet sind, den Bedarf einer Industrienation zu befriedigen
  • daß allein die Entwicklung einer neuen Generation von inhärent sicheren Kernkraftwerken, die die abgebrannten Brennelemente der ehemaligen Kernkraftwerke aufarbeiten, wettbewerbsfähigen Strom ohne CO2-Emission für mehrere hundert Jahre erzeugen (zB. Dual-Fluid-Reaktor) würde
  • daß nur die infantile Unterscheidung in gute (Wind-) und böse (Kernenergie-)Technik uns davon abhält, das Richtige zu tun.

Die umfangreiche verarbeitete Literatur wurde auf eine eigene Web-Seite verlagert, um den Umfang des Buches nicht zu sprengen. Dadurch können auch die Zitate einfacher im Netz geöffnet werden. Auf der Seite finden Sie das Inhaltsverzeichnis, die Zitate und viele weitere Informationen der beiden Autoren.

Das Buch hat 348 Seiten und 62 eindrucksvolle Grafiken und wird sich sicherlich zu einem Standardwerk in der Klima- und Energiedebatte entwickeln. Insgesamt ein wissenschaftliches Buch, aber auch ein hochpolitisches erk, wie folgende Zitate im Schlussteil zeigen:

Das naheliegendste Szenario aber wäre zurzeit : Die Welt stellt sich bis 2100 langsam um, und Deutschland könnte in zehn Jahren abstürzen, wenn die Infantilisierung der Politik auf dem Niveau von Fridays for future weiter um sich greift.

Die Autoren kommen daher zum Schluß:

Und wenn … die Klimaprognosen in sich zusammenbrechen, weil ich ein Teil der Erwärmung als natürliche Entwicklung herausstellt und CO2 weniger stark erwärmend wirkt als angenommen, hat nicht nur die Klimawissenschaft sondern die Politik insgesamt ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Insofern ist das Buch eine Pflichtlektüre für jeden kritischen Geist!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 




Fritz Vahrenholt im Achse-Radio ‚Indubio‘: Zwei Prozent Weltrettung!

und auf der Achse des Guten!

Das neue Buch:

Unerwünschte Wahrheiten

Was Sie über den Klimawandel wissen sollten

https://www.langenmueller.de/seiten/produktdetails-buch/product/3157/Unerw%C3%BCnschte%20Wahrheiten/#prettyPhoto/0/

Vahrenholt, Fritz & Lüning, Sebastian
Erscheinungstermin: 17.09.2020
398 Seiten, mit Abb.
Pappband (Deckenband)ISBN: 978-3-7844-3553-4

25,00 EUR* D / 25,70 EUR* A / 33,90 CHF* (UVP)
Das Buch macht gerade Furore auf den Amazon-Bestsellerlisten! Besuchen Sie auch die Internetseite der Autoren:

Buch „Unerwünschte Wahrheiten“ nun Amazon-Bestseller




Wie Klimamodelle die Erderwärmung aufblasen

Lewis/Curry (2018) kommen zum Ergebnis:

1,3°C für eine Verdopplung des CO2-Gehaltes der Atmosphäre bis etwa zum Ende dieses Jahrhunderts (Transient Climate Response), 1,7°C für ein langfristiges Gleichgewicht (ECS) etwa im Zeitraum 2150 bis 2200. Die Zahlen reagieren kaum empfindlich auf die Wahl von Zeitfenstern, sie schwanken nur sehr wenig, ob man 1870…2016 auswertet oder 1930…2016. Es gab eine ganze Reihe von Vorläuferarbeiten auch anderer Autoren, die ebenfalls etwa diese recht geringen Werte fanden. Auch Arbeiten, die historische Zeiträume (letztes glaziales Maximum bis vorindustriell) unter die Lupe nahmen, widersprechen diesen niedrigen Zahlen nicht.

Wie wir schon häufiger ausgeführt haben, laufen die Klimamodelle zu heiß, sie rechnen mit einer zu hohen ECS- im Mittel liegen sie bei 3°C. Dass diese Modelle nicht einmal die vergangenen 30 Jahre richtig wiedergeben können und daher die Modelle künstlich für diese Zeit mit einer um ein Drittel und mehr verringerten Sensitivität rechnen, hat Steve Koonin (Under Secretary for Science unter Präsident Obama von 2009 bis 2011) vor geraumer Zeit auf einem Hearing der American Physical Society (S. 255) offenbart. Das IPCC nennt das scaling (WG 1, Chapter 10, S. 882), auf deutsch was nicht passt, wird passend gemacht. Denn für die Zukunft rechnen die Modelle dann wieder mit der um ein Drittel höheren Sensitivität.

Können die IPCC-Modelle vor der Empirie gerettet werden?

Wenn Modelle und Wirklichkeit nicht zusammenpassen, sollten eigentlich Wissenschaftler  eher ihre Modelle in Frage stellen. Das hieße, die viel dramatischeren Sensitivitäts- Abschätzungen der letzten IPCC-Modellbetrachtungen – 1,86°C für TCR und 3°C für ECS – müssten über den Haufen geworfen werden. Die IPCC-Wissenschaftler stellen sich eher die Frage, wie können die IPCC Modelle mit ihren besorgniserregenden Projektionen vor der Empirie gerettet werden? Denn daran hängt ja der ganze Alarmismus, der die westlichen Gesellschaften prägt, von Fridays for Future bis zur CO2-Steuer.

Ein Schlüsselargument bisher geht so: Modelle sagen eine andere räumliche Verteilung der Erwärmung der Ozeane voraus als das, was wir beobachten. Es könnte also durchaus sein, so Aktivisten, dass die Abweichung eine „Laune der Natur“ wäre, eine interne Variabilität, und nach Beendigung dieser eher zufälligen Episode die Erwärmung „modellkonform“ viel stärker wird im globalen Maßstab. Und daher versucht das IPCC mit allem Krampf, im nächsten Bericht wieder eine viel zu hohe CO2-Sensitivität durchzudrücken.

Hier nun leisten zwei aktuelle Arbeiten Aufklärung. Um es vorweg zu nehmen: Die Beobachtungen der Erwärmungsrate sind korrekt, die abweichenden Muster der Klimamodelle entstehen durch ihre Unzulänglichkeiten, und die Muster werden sich auch nicht ändern.

Die IPCC-Modelle sehen beispielsweise als Ergebnis des menschgemachten CO2-Antriebs eine recht gleichmäßige Erwärmung des tropischen Pazifiks. Die Beobachtungen jedoch stellen eine bedeutend stärkere Erwärmung des westlichen tropischen Pazifiks gegenüber dem östlichen fest.

In Dong et al (2019) weisen die Autoren nach, dass, wenn sich die konvektiven Regionen mit vielen Wolken des westlichen Pazifiks stärker erwärmen als die mit kaum Konvektion des Ostpazifiks, die globale  Gesamterwärmung deutlich weniger ausgeprägt ist. Die Konvektion im westlichen tropischen Pazifik führt dazu, dass es eine verstärkte Abstrahlung von Wärme in den Weltraum gibt, die dortige Erwärmung also viel effektiver abgebaut werden kann, als dies bei einer stärkeren Erwärmung des östlichen Pazifiks mit geringerer Konvektion möglich wäre. Es ist also ein klarer physikalischer Mechanismus, der dazu führt, dass die beobachtete stärkere Erwärmung des tropischen Westpazifiks zu geringeren globalen Sensitivitäten (= stärkeres negatives globales Feedback) führt. Wieder einmal scheitern die Modelle an den Wolken!

Große Defizite in der Abbildung des Geschehens

Klimamodelle haben so große Defizite in der Abbildung des Geschehens im tropischen Pazifik, dass sie dadurch die Antwort auf den Antrieb global falsch ermitteln und die Empfindlichkeit auf den CO2-Antrieb systematisch überschätzen, wie eine zweite Arbeit von Seager et al von der Columbia University in der angesehenen Wissenschaftszeitung Nature (!) vom Juli 2019 zeigt: „The failure of state-of-the-art models to capture the correct response introduces critical error into their projections of climate change“.

Konsequenzen? Keine. Ich habe Zweifel, dass die Ergebnisse der beiden bedeutenden Arbeiten überhaupt inhaltlichen Eingang in den kommenden Sachstandsbericht des IPCC finden werden. Dann nämlich müsste man hunderte Seiten kritisch überarbeiten, die sich mit Modellprojektionen beschäftigen.

Ein Grund mehr für uns, der Empirie zu vertrauen und nicht der „Playstation Klimatologie“. Aber was soll dann aus der „Panik“ werden, die uns Fridays for Future verordnen wollen? Alles nur heiße Luft? Die Politik läuft heiß, weil die Modelle zu heiß laufen. Welche Wissenschaftler haben den Mut und sehen ihre Verantwortung, FFF und die Politik aufzuklären? Selbst wenn wir die CO2-Emissionen auf dem heutigen Niveau aufrechterhalten und nicht weiter steigen lassen, bleiben wir in diesem Jahrhundert unter 500 ppm und unterhalb von zwei Grad Erwärmung.

Lesen Sie zum Thema auch Fritz Vahrenholts Seite „Die Kalte Sonne“.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten