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Es besteht die Chance, dass Frankreich das Pariser Klima-Abkommen im Jahr 2022 verlässt

* update: Der Ausdruck Bobo war mir unbekannt,  durch die im Original beigegebene Erklärung, habe ich auch nicht danach recherchiert.
Von unseren Lesern kam Unterstützung – vielen Dank dafür
Bobo = bourgeois bohémien ~ Zigeuner-Bourgoisie.
Bobo: … ein alternativ eingestellter Wohlstandsbürger, also „Grüner“

Auf Wiki gibt es diese Abkürzung auch:  … Bezeichnung für einen Yuppi oder Hippie

 

In Umfragen steigt die Zustimmung für Marine Le Pen,
französische Wahlen sind im Jahr 2022

Marine Le Pen ist die Vorsitzende als rechts eingeschätzten französische Rassemblement National Partei und baut Ihre Chancen weiter aus, die erste Runde der Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr zu gewinnen – laut einer veröffentlichten-ifop-fiducial Umfrage.

In der ersten Runde würde sie in sechs von zehn Szenarien an erster Stelle stehen, wenn am nächsten Sonntag Wahlen wären. Bislang würde sie dann in der zweiten Runde für die beiden besten Kandidaten geschlagen werden, in einer Stichwahl mit 46% gegenüber 54% für Präsident Emmanuel Macron.

Diese Ergebnisse zeigen sowohl die Schwierigkeiten von Präsident Emmanuel Macron im Zusammenhang mit der Gesundheitskrise, als auch die zunehmende Akzeptanz einer in der bürgerlichen Mitte-rechts angesiedelten Partei. Noch ist es ein Jahr hin bis zur französischen Präsidentschaftswahl, die in zwei Runden stattfinden. Zunächst werden die beiden stärksten Kandidaten ermittelt, die es dann zur zweiten Runde schaffen. Es wird weitere Interviews, Rededuelle geben,  um dann in einer Stichwahl den Sieger zu ermitteln. Gegner von  Marine Le Pen wird mit ziemlicher Sicherheit Macron sein – es könnte allerdings es auch ein anderen Kandidat des Establishments sein.

Marine Le Pen hat sich von ihrem als rechtsextrem bezeichneten Vater losgesagt. Die Partei hat sich von Front National nun in Rassemblement National umbenannt (~ Sammlungsbewegung). Frau Le Pen hält nichts vom Pariser Klimaabkommen.

Selbst Präsident Macron nimmt das Pariser Abkommen nicht ernst – im Februar dieses Jahres entschied  ein französisches Gericht, dass Frankreich seine Zusagen zum Pariser Abkommens nicht erfüllt.

Präsident Macron kämpft darum, die Wähler auf seine Seite zu ziehen. Er ordnete am 3. April eine landesweite Sperrung wegen Corona an, nachdem er diese Entscheidung wochenlang zurückgedrängt hatte. Laut einer Umfrage von Elabe, [Bloomberg, Bezahlsperre], fiel die Zustimmung zu ihm bei den Befragten Anfang April um einen Punkt auf 33%. Elabe sagte, 63% der Befragten haben kein Vertrauen mehr in Macron, 3 Punkte mehr als bei der vorherigen Umfrage.

Zwei weitere potenzielle Rivalen sind der frühere Gesundheitsminister und Präsident der nördlichen Arbeiterklasse von Hauts-de-France, Xavier Bertrand [Link T-online] sowie die Präsidentin der Pariser Region, Valerie Pecresse. Bei den letzten Wahlen gewann sie gegen Le Pen.

Damit werden die Wahlen in Frankreich 2022 sehr spannend sein. Falls Le Pen zur Präsidentin gewählt wird und wenn sie das Pariser Abkommen zerreißt, könnte  US-Vizepräsidentin Harris in der köstlichen Lage sein, sich zu einem Klimaabkommen zu verpflichten, das sogar im Gastland abgelehnt wird.

Gefunden über

https://wattsupwiththat.com/2021/04/12/will-france-leave-the-paris-agreement-in-2022/

Übersetzt durch Andreas Demmig

Korrektur update 16.04.2021

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  • Um ein erlaubtes Aufmacherbild von Marine Le Pen zu finden, habe ich mit ihrem Namen nach der Webseite ihrer Partei gesucht. Das hat sich dann hingezogen, denn selbst unterschiedliche Suchmaschinen verweisen auf den ersten paar Seiten alle auf Wikipedia [rechtsextreme oder rechtsextremistische Person / Partei o.ä] oder auf gleichlautende Beiträge in den MSM.
  • Ich fand keine Nachrichten, dass Mitglieder oder Anhänger ihrer Partei „Rassemblement National“ an Sachbeschädigungen oder gar Angriffen auf Sachen und Politiker beteiligt waren – nur das Gegenteil, hier durch Antifa. Damit ist diese Partei wohl in einer Reihe mit AfD, FPÖ und SVP zu sehen, die alle als rääächte Schmuddelkinder verleumdet werden.

Hier die Webseite der https://rassemblementnational.fr




Grüße aus Frankreich: Emmanuel Macrons Klimagesetz

Macron hat sich offenbar in den Kopf gesetzt, bei der Umsetzung des Pariser Klima-Abkommens von 2015 nachhaltigen Ruhm zu erwerben. Gilt doch das Pariser Vertragswerk als Meisterstück französischer Diplomatie. Deshalb kündigte er schon bei seiner Wahl im Jahre 2017 ein umfassendes Klimaschutzgesetz (loi sur le climat) an. Dieses soll sowohl die verschiedenen Formen der Energiegewinnung als auch des (sparsamen) Energieeinsatzes regeln. Um ein solches Gesetz auf den Weg zu bringen, war der Rat von Fachleuten offenbar zunächst wenig gefragt. Um dem Ruf der „Gelbwesten“ und anderer Bürgerbewegungen nach etwas mehr direkter Demokratie in der nach wie vor überzentralisierten Republik zumindest formal nachzugeben, berief die Regierung stattdessen eine „Convention citoyenne sur le climat“ ein. Diesem Bürger-Komitee gehörten 149 angeblich nach dem Zufallsprinzip ausgewählte einfache Franzosen an.

Wie man sich denken kann, stellten diese Menschen eine nicht zuletzt durch den Medienstar Greta Thunberg beeinflusste Wunschliste zusammen, in der so gut wie nichts zusammenpasst: Zum Beispiel 100 Prozent Elektromobilität und gleichzeitiger Ausstieg aus der Kernenergie-Nutzung. Viele Vorschläge waren so utopisch, dass sie bei der Abfassung eines Gesetzesvorschlags durch ein Redaktions-Komitee von vornherein nicht berücksichtigt werden konnten. Der in der zweiten März-Woche einem Ausschuss der Nationalversammlung vorgelegte Gesetzentwurf umfasst 79 Artikel, die in sechs Kapitel unterteilt sind. Der Ausschuss muss sich mit mehr als 5.000 Änderungsvorschlägen herumplagen. Am Ende wird wohl niemand mit dem gewählten Prozedere glücklich sein.

Emmanuel Macron selbst repräsentiert im Grunde nicht mehr Franzosen als die, die ihn 2017 im ersten Wahlgang gewählt haben, das heißt 24 Prozent der Wähler. Es gibt keine Anhaltspunkte dafür, dass er in der Zwischenzeit mehr Franzosen überzeugen konnte. Bei den Kommunalwahlen im Frühjahr 2020 wurde Macrons Bewegung „La République en Marche (LREM)“ gar von der Splitterpartei der Grünen überrundet. Seither versucht Macron noch deutlicher als zuvor, den Grünen durch Anbiederung Wind aus den Segeln zu nehmen. Für die energetische Zukunft Frankreichs bedeutet das nichts Gutes.

Barbara Pompili, Macrons Ministerin für die ökologische Wende, übt sich schon jetzt fleißig in Anti-Kernkraft-Propaganda und macht Reklame für 100 Prozent erneuerbare Energien. Nur so sei das Ziel, die Energieversorgung bis zum Jahre 2050 CO2-frei zu machen erreichbar. Sie „vergisst“ dabei, dass die französische Elektrizitätsversorgung dank des hohen Anteils von Kernkraftwerken von über 70 Prozent und eines beachtlichen Beitrags von Wasserkraftwerken schon jetzt deutlich über 90 Prozent CO2-frei ist. Durch die Ausweitung des Beitrags von Wind- und Solarkraftwerken würde die Kohlenstoff-Intensität der Energiegewinnung unweigerlich wieder steigen. Denn während Kernkraftwerke über ihren gesamten Lebenszyklus nur 6 Gramm je Kilowattstunde ausstoßen, sind es bei der Windenergie 15 und bei der Solarenergie sogar 50 Gramm. Noch ungünstiger fällt der Vergleich des Flächenbedarfs aus: Je erzeugter Terawattstunde sind es bei der Kernenergie 8 Hektar, bei der Solarenergie jedoch 1.600 und bei der Windenergie gar 14.000 Hektar. Wer oder was treibt die französische politische Klasse, ihren Trumpf, die Kernenergie so leicht aus der Hand zu geben?




Kurzmeldung: Rund um Deutschland bleiben KKW erhalten oder werden neu gebaut

In Deutschland wird der Abriß von Kernkraftwerk-Kühltürmen öffentlich bejubelt; und Aktivisten fordern einen noch früheren Ausstieg aus der Kohle als 2038. Wäre Deutschland ein Staat mit europäischer Randlage, hätten wir jetzt schon dauernd flächendeckende Stromausfälle.

Zum Glück (?) deckt vor allem Frankreich mit Exportstrom unseren Bedarf ab, wenn Merkels Windparks mal wieder zu wenig liefern, um unser Hochtechnik-Land zu versorgen. Beziehungsweise nimmt uns den Überschuß ab, wenn die Rotoren oder Solarzellen bei Hellsturm unser Netz zum Glühen bringen. Beides kostet Geld, viel Geld. Kein Wunder also, daß unsere Nachbarn uns gern mit Strom versorgen, den sie besonders teuer verkaufen können.

Im Zusammenhang damit wurde gerade bekannt, daß Frankreich seine Uraltmeiler noch zehn Jahre länger laufen läßt als geplant. Dafür werden sie immerhin modernisiert; aber alt ist alt und damit riskant. Besonders Cattenom in Lothringen steht diesbezüglich in der Kritik. Unsere deutschen Kraftwerke, Weltmeister in Sachen Sicherheit und Liefermenge, hingegen werden möglichst schnell abgewrackt. Mit dem Ergebnis, daß der Strom nach wie vor aus Kernkraftquellen kommt, die deutlich weniger sicher sind als zuvor. Es ist paradox: Der deutsche Anti-Atom-Furor und die angebliche Klimarettung machen ein zweites Tschernobyl sogar wahrscheinlicher.

Exportstrom zur Stabilisierung unserer Netze kommt nicht nur aus Frankreich, sondern vor allem auch aus Polen. Der „Klimaplan“ der Warschauer Regierung sieht ganz rational die konsequente Nutzung von Kernkraft vor, die tatsächlich CO2-frei ist, sobald das Werk einspeist. Nicht, daß es von Belang wäre, aber politisch wollen das unsere Journalisten und FFF-Aktivisten ja gerade.

Die Polen wollen sechs neue Blöcke bauen, von denen der erste schon 2034 ans Netz gehen soll. Atomgegner ängstigen sich vor allem beim Neubau in Zarnowitz nahe Danzig an der Ostsee. Das Werk wird nur 150 km von der vorpommerschen Grenze entfernt stehen und könnte nach GAU Deutschland verseuchen. Wohl eher nicht, da Polen heutzutage wesentlich besser organisiert und regiert ist als Deutschland. Profitgierige Interessensgruppen haben dort deutlich weniger zu sagen als hier. Außerdem liegt Zarnowitz in der Nähe von Danzig, der wichtigsten Hafenstadt des Landes. Unwahrscheinlich, daß die Regierung ein unsicheres Werk dort errichten würde.

 




Stromnetzverbindung zwischen UK und Frankreich bewirkt wundersame Änderung in „grüne“ Energie

Doch hinter den Kulissen ist die Geschichte darüber, was in Großbritannien das Leben erhält, viel weltlicher. Verwandelt sich die Brise in leichtes Säuseln, importieren die Briten stillschweigend große Mengen Kohle- und Gasstrom über eine Verbindungsleitung mit Frankreich.

 

Der UK Stromnetzbetreiber National Grid begrüßt die neue Netzverbindung an Frankreich

Not a Lot of People Know That, Paul Homewood, 23 January 2021

„Nach fast dreijähriger Bauzeit – und trotz der Einschränkungen durch Corona – fließt kohlenstoffarmer Strom nun mit voller Kapazität durch IFA2. Unsere zweite Stromverbindungsleitung zwischen Großbritannien und Frankreich bringt uns einen Schritt weiter auf dem Weg zu Null-CO2 Emissionen.“

Die Interconnexion France-Angleterre 2 (IFA2), die sich entlang des Meeresbodens zwischen Fareham, Hampshire in Großbritannien und in der Nähe von Caen, Normandie in Frankreich, erstreckt, wurde nun in Betrieb genommen. National Grid verbreitet nun, dass kohlenstoffarmer Strom durch das 149 Meilen lange Unterwasserkabel fließt. Die Verbindung arbeitet mit Hochspannung, damit können wir überschüssige saubere Energie teilen.

National Grid

Es ist natürlich eine bemerkenswerte technische Leistung, wenn es die gesamte Energie fossiler Brennstoffe herausfiltern und nur „saubere“ Energie durchlassen kann!

Die Wirklichkeit ist jedoch das Gegenteil. Was wir bekommen, ist der Strommix an der Küste,  natürlich nur leicht „schmutziger“ Strom.

Lassen Sie es mich erklären.

Bisher haben Gas und Kohle in diesem Monat 11% der französischen Erzeugung geliefert. Kernkraft-, Wasser-, Wind- und Solarenergie werden im französischen Stromnetz jedoch immer maximiert, da sie nicht ein- und ausgeschaltet werden dürfen bzw. können und die meisten ihrer Kosten fix sind.

Anders ausgedrückt, es sind Gas, Kohle und Biomasse, die die weitere Energie liefern, die erforderlich ist, um den aktuellen  Bedarf bis zur insgesamt benötigten Energiemenge zu ergänzen:

http://energodock.com/france/electricity-shares

In dem Maße, in dem tatsächliche Strombedarf oberhalb der vorrangig eingespeisten Energie liegt, muss dies durch die variablen Kohle- und Gaskraftwerke gedeckt werden. Wie wir in der folgenden Tabelle sehen können, gab es diesen Monat nicht einmal eine Stunde, in der kein Strom aus Gas erzeugt wurde.

http://energodock.com/france/electricity-generation

Auch im Sommer war die Situation nicht anders.

Ganz einfach, Frankreich verfügt nicht (mehr) über genügend Kernkraft und erneuerbare Energien haben oft keine Laune, um den eigenen Bedarf im Land zu decken, ganz zu schweigen von einem Überschuss, der an Großbritannien verkauft werden kann.

Bisher waren in diesem Monat Kohle mit durchschnittlich 1,3 GW und Gas mit 6,9 GW dabei. Die neue IFA2 Verbindung hat eine Kapazität von 1000 MW, daher kann man mit Recht sagen, dass die gesamte zusätzliche Leistung aus Kohle stammt, wenn o.g.  Verhältnisse eingehalten werden.

Die Dinge sind natürlich komplizierter, da Frankreich ausserdem häufig Strom aus anderen Teilen Europas [viel z.B. aus Deutschland] importieren muss. Angesichts der Tatsache, dass das meiste davon immer noch auf Kohle und Gas basiert, ist die Argumentation des National Grid ein noch größeren Unsinn.

Unnötig zu erwähnen, dass National Grid dies nicht tut, um die Eisbären zu retten, sondern um Geld zu verdienen. Sie haben Verträge im Rahmen des Kapazitätsmarktes, bei denen sie für die Gewährleistung der Bereitschaftsleistung [back-up !] rund  12 Mio. GBP pro Jahr bekommen. Sie können daher auch Geld verdienen, indem sie Strom zu günstigeren Preisen vom Ausland ankaufen, ganz zu schweigen vom möglichen Export, wenn auf dem Festland gerade Mangel ist.

In der Zwischenzeit kann die Regierung behaupten, sie habe die Emissionen reduziert.

Not a Lot of People Know That

https://stopthesethings.com/2021/02/19/pump-it-up-wind-powered-britain-draining-europes-coal-fired-plants-via-french-interconnector/

Übersetzt durch Andreas Demmig

 

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National Grid denkt voraus




Europa ist vorgestern wohl gerade an einem Blackout vorbeigeschrammt

Das europäische Stromnetz ist ein meist verlässliches, aber auch fragiles System. Es bringt sich diesbezüglich hin und wieder in Erinnerung.

Freitag, 8. Januar 2021, 13:04:55 Uhr (MEZ)

Zu diesem Zeitpunkt kam es im europäischen Höchstspannungsnetz (ENTSO-E) zu einem deutlichen Frequenzeinbruch. Innerhalb von 14 Sekunden erfolgte ein Frequenzabfall von 50,027 auf 49,742 Hertz.

Damit wurde der Regelbereich mit einer Untergrenze von 49,8 Hertz verlassen, eine ernsthafte Gefahr bestand noch nicht. Die in diesem Fall vorgesehenen Maßnahmen – Einsatz positiver Regelenergie, Stopp des eventuellen Pumpbetriebes in Pumpspeicherwerken – reichten aus, nach wenigen Sekunden die Frequenz wieder über die 49,8 Hertz nach oben zu bringen. In folgendem Bild wurde der oben gelb angegebene Bereich nur kurzzeitig nach links überschritten, dennoch war es der stärkste Frequenzeinbruch seit November 2006 (der damals zu einem großflächigen Blackout in Westeuropa führte):

Zunächst gab es Unklarheit zur örtlichen Herkunft der Störung, die sich aber bald dem Versorgungsgebiet der Transelectrica im Nordwesten Rumäniens, auf Transsilvanien und Siebenbürgen, zuordnen ließ. Zu den Ursachen gibt es noch keine Erkenntnisse, eher offene Fragen: Ein Kraftwerksausfall, selbst mehrerer Blöcke, hätte einen solchen Einbruch kaum verursachen können. Missverständnisse im Handelsgeschehen können auch ausgeschlossen werden, denn der Zeitpunkt lag deutlich nach der vollen Stunde. Eine großflächige Abschaltung des regionalen Netzes in Rumänien wiederum hätte die Frequenz nach oben und nicht nach unten abweichen lassen. Gesicherte Informationen muss man abwarten.

Bei deutschen Netz- und Kraftwerksbetreibern liefen entsprechende Meldungen aus der Leittechnik auf. In Frankreich, das zu diesem Zeitpunkt viel Strom importierte, wurden Verbraucher aufgefordert, ihren Bezug zu verringern.

Gridradar.net äußerte sich zu begünstigenden Faktoren. Zum einen ist derzeit die Last pandemiebedingt geringer, was zur Folge hat, dass weniger konventionelle Kraftwerke am Netz sind. Dadurch sinkt der Effekt der rotierenden Massen, die im Netzverbund die Mikroschwankungen wegbügeln und die in einem solchen Störfall die erste Verteidigungslinie bilden. Ein 500-Megawatt-Braunkohleblock bringt zum Beispiel mit seinem Turbosatz 170 Tonnen Schwungmasse – vom Turbinen-Hochdruckteil bis zum Generator-Induktor – auf die Waage. Diese Masse an Stahl und Kupfer und einer Drehzahl von 3.000 Umdrehungen pro Minute stellt eine erhebliche Schwungmasse dar. Gekoppelt über das Netz sind also mehrere tausend Tonnen Massenträgheit mit dem entsprechenden Drehmoment wirksam.Mit der sinkenden Zahl in Betrieb befindlicher Turbo-Generator-Sätze geht nicht nur die Massenträgheit, sondern auch die Menge der verfügbaren Primär- und Sekundärregeleistung zurück, die nur von konventionellen Kraft- und Pumpspeicherwerken bereit gestellt werden kann. Die innerhalb weniger Sekunden erforderliche Primärregelleistung könnte auch durch Großbatterien erbracht werden, dies jedoch zu erheblichen Kosten und gegenwärtig sind sie nicht in nennenswerter Zahl verfügbar.

Was leisteten die massenhaft installierten Wind- und Solaranlagen in Deutschland im fraglichen Zeitraum? Bei einer Netzlast von 66,26 Gigawatt (GW) um 13 Uhr lieferten sie gemäß Einspeisevorrang des EEG alles, was sie konnten: 4,34 GW Windstrom (6,5 Prozent des Bedarfs) und 2,12 GW Solarstrom (3,2 Prozent)1. Da sie in keiner Form an der Netzregelung und Netzdienstleistungen beteiligt sind, waren sie bezüglich der Störung weder betroffen noch beteiligt. Sie waren, um eine populäre Kanzlerinnenformulierung zu gebrauchen, „nicht hilfreich“. Eine frequenzstabilisierende Wirkung durch die Massenträgheit der Rotoren der Windkraftanlagen gibt es nicht, da die Netzkopplung elektrisch über Umrichter erfolgt. Der erzeugte Gleichstrom wird in eine digitalisierte Sinuskurve überführt und als Drehstrom abgeführt, bei zu starker Abweichung von der Netzfrequenz schalten sich die Anlagen ab.

Nun soll ausgerechnet der massenhafte Ausbau dieser Technologien das künftige Stromversorgungssystem dominieren. Die Fragen der rotierenden Massen, der Frequenzhaltung und der Spannungsregelung wird im Zusammenhang mit dem fortschreitenden Zubau volatiler Einspeiser schon lange in der Branche diskutiert. Nur im politischen Raum mit der ausschließlich CO2-zentrierten Sicht auf die Energieversorgung nicht. Schon längst hätte man den „Erneuerbaren“ Systemverantwortung übertragen müssen.

Unterdessen steigt die Anfälligkeit des Systems durch immer höhere Komplexität, durch die erhöhte Einspeisung von Strom in die unteren Spannungsebenen (dezentrale Erzeugung, vor allem regenerativ), durch verstärkten Handel, durch stärkere Erzeugungsschwankungen und Verringerung der gesicherten Einspeisung.
Einige Störungen aus jüngerer Vergangenheit zeigen verschiedene Ursachen. Bedenklich dabei ist, dass einige Ereignisse nicht oder nicht vollständig aufgeklärt werden konnten:

14. Dezember 2018: Abschaltungen von Teilen der deutschen Aluminiumindustrie („Prognosefehler bei den erneuerbaren Energien aufgrund einer komplexen Wetterlage“).

10. Januar 2019: Frequenzabfall auf 49,8 Hz – zwei gestörte Kraftwerke in Frankreich, in Verbindung mit einer defekten Messstelle im Netz. Dennoch hätte es diesen Einbruch nicht geben dürfen

24. Januar 2019: Überfrequenz von fast 50,2 Hz, Ursache unbekannt, evtl. hat sich das Netz „aufgeschaukelt“.

3. April 2019: Frequenzabfall 49,84 Hz – Ursache unklar

20. Mai 2019 „Alarmstufe rot“ bei Swissgrid

6., 12. und 25. Juni 2019: bis zu 7 GW Unterdeckung im deutschen Netz – Auswirkung des „Mischpreisverfahrens“ – Spotmarktpreis höher als Regelenergiepreis, Bilanzkreisverantwortliche haben gepokert. Inzwischen sind die Regularien geändert.

7. Juni 2019 Datenpanne bei der europäischen Strombörse EPEX, dadurch Entkopplung des europäischen Marktes. Ursache war vermutlich ein „korruptes“ Datenpaket.

8. Januar 2021 Unterfrequenz 49,742 Hz ?

(Aufzählung nicht vollständig)

Wie man sieht, können die Störungsursachen vielfältig sein und unglückliche Kombinationen verschiedener Ursachen unabsehbare Folgen haben. Dass die richtunggebende Politik dies wahrgenommen hat, ist nicht zu erkennen.

Daten aus: https://energy-charts.info/

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Französischer Widerstand: Aufruhr im ländlichen Raum gegen den großen Windkraftschwindel

Vor nicht allzu langer Zeit dachten französische Anlagesuchende für erneuerbare Energien, sie könnten sich auf die Liebe ihrer Landsleute zur énergie éolienne [Windkraft] verlassen, um eine Lizenz für Errichtung von Windkraftanlage (WKA) zu bekommen, und damit Frankreichs Aussicht auf Postkarten unberührter Natur zu zerstören.

Nun, das war damals, heute ist heute.

Bernard Durand ist ein französischer Umweltschützer, Ingenieur, Forscher und Naturforscher, er glaubt an den mensch-beeinflussbaren Klimawandel. Durand hat ausführlich über die wachsende französische Opposition gegen Windkraft in der Vergangenheit geschrieben und sie zusammen mit der Veröffentlichung seines Buches “ Un vent de folie: L’éolien en France: mensonge et arnaque?“ „[Verrückt wie das Meer und der Wind: Windkraft in Frankreich: eine Lüge und ein Schwindel?]

Leider muss Monsieur Durands Buch noch ins Englische [oder auch Deutsche] übersetzt werden. Im Folgenden gibt er jedoch einen angemessenen Überblick über den Inhalt, der einen ziemlich guten Hinweis darauf gibt, wie feindlich die Franzosen gegenüber der industriellen Windkraft geworden sind.

 

Verrückt wie Meer und Wind: Windkraft in Frankreich: eine Lüge und ein Schwindel?
European Scientist, Bernard Durand
22 January 2020

Die Ernüchterung der Öffentlichkeit bezüglich Windkraft nimmt rapide zu: Ihre Anhänger sind zu einer Minderheit geworden. Immer mehr Franzosen sind besorgt über die Umwelt- und Gesundheitsschäden und den Flecken auf den berühmten Landschaften ihres Landes infolge seiner massiven Entwicklung. Sie sind auch verärgert über die unbekümmerten Methoden, mit denen sie verhängt wurden und die Korruption gewählter Beamter, die zu oft damit einhergeht.

Aufgrund der intensiven Desinformationskampagnen zu diesen Themen wissen viele Franzosen jedoch noch immer nicht, wie viel der Windstrom sie tatsächlich kosten wird, ohne zur Bekämpfung der globalen Erwärmung beizutragen oder um ihre zuverlässigen Kernreaktoren abzuschaffen. Es wird mehr Arbeitsplätze zerstören als es schafft. Diese Ausarbeit erklärt warum. Es baut auch die Strukturen von Lügen und Finanzbetrug ab, die es Windenergieförderern ermöglichen, Geld damit zu verdienen, ohne sich um ihre tatsächliche Effizienz oder die Schäden für Mensch und Umwelt zu sorgen, nur zu ihrem eigenen finanziellen Nutzen oder bei Wahlen.

Windkraft ruiniert die Landschaft und die Küsten, verarmt das französische Volk und nützt ihnen nichts. Es ist eine Massenvernichtungswaffe für ihre Umwelt und Wirtschaft. Es gefährdet die Energiesicherheit. Es muss dringend gestoppt werden und das dafür verschwendete Geld könnte zur Reduzierung der CO2-Emissionen aus Wohnraum und Verkehr verwendet werden, die erheblich mehr CO2 ausstoßen und daher klimaschädlicher sind als unser Strom.

Bernard Durand ist Ingenieur, Forscher und Naturforscher. Er war Direktor der Abteilung Geologie-Geochemie des Institut français du pétrole et des énergies nouvelles (IFPEN) [französisches Institut für Erdöl und neue Energien], dann der Ecole Nationale Supérieure de Géologie Wissenschaftlicher Ausschuss der Europäischen Vereinigung der Geowissenschaftler und Ingenieure (EAGE). Er ist Mitbegründer des Umweltverbandes „Nature en Pays d’Arvert“. Alfred-Wegener-Preis der EAGE.

Bernard Durand, wie können Sie Mitbegründer eines Umweltverbands sein und ein Buch mit dem Titel „Un vent de folie: L’éolien en France: mensonge et arnaque“ schreiben? [Verrückt wie Meer und Wind: Windkraft in Frankreich: eine Lüge und ein Schwindel?]

Es ist perfekt kompatibel und dieses Buch erklärt die Tatsache: Windkraft in Frankreich ist in der Tat eine Waffe der massiven Umweltzerstörung für ländliche Gebiete. Dies wird in Kürze auch für die Meeresumwelt der Fall sein, wenn die Offshore-Windkraft so installiert wird, wie es unsere Regierung wünscht. Was für einen Ökologen unvereinbar und daher zutiefst heuchlerisch wäre, wäre die Förderung der Windenergie aus Gründen der Verteidigung der Umwelt und des Klimas, ebenso wie die etablierten NGOs, die behaupten, „Umwelt“ zu sein, wie Greenpeace , World Wildlife Fund (WWF) und France Nature Environnement (FNE), unter anderem.

Sie behaupten, dass die Ernüchterung über Windenergie in der öffentlichen Meinung zunimmt und dass ihre Anhänger zu einer Minderheit geworden sind. Dies ist zweifellos auf die zahlreichen kritischen Werke zurückzuführen, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden. Ihr Buch enthält jedoch eine originelle Kritik, die der Öffentlichkeit noch unbekannt ist.

Die Arbeiten, über die Sie sprechen, befassen sich hauptsächlich damit, die Auswirkungen von Windkraftanlagen auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit anzuprangern, die Korruption gewählter Beamter, die viel zu oft Teil des Fortschrittsprozesses der Branche ist, und die Absurdität der Entwicklung aus wirtschaftlicher Sicht. Sie haben in der Tat zu einer wachsenden öffentlichen Ernüchterung beigetragen, die auf die zunehmende Wahrnehmung der schädlichen Auswirkungen der Windkraft auf ihre unmittelbare Umwelt und ihre Gesundheit durch die Anwohner zurückzuführen ist, von denen es immer mehr gibt.

Dies ist derzeit die einzige Arbeit für die breite Öffentlichkeit, die mit Hilfe der Grundlagenphysik zeigt, dass die behaupteten Ziele zur Rechtfertigungen der Windenergie, in keiner Weise erreicht werden können. Insbesondere kann es nur den Preis für Strom und jetzt für Kraftstoff für französische Haushalte erhöhen und infolgedessen die Energieunsicherheit von Haushalten mit niedrigem Einkommen erhöhen, während es nichts zur Reduzierung unserer CO2-Emissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen kann. Es wird nichts zum Ersatz unserer Kernreaktoren beitragen. Ist es sinnvoll, unsere Umwelt für etwas zu zerstören, das viel Geld kostet und nutzlos ist?

Die öffentliche Meinung hat dies in der Tat nicht wirklich begriffen, da Desinformation zu diesen Themen durch die Medien unter dem Druck eines großen Teils der politischen und finanziellen Welt, aber leider auch von sogenannten „Umwelt“ -NGOs wie den oben genannten bereitgestellt wird.  Das ist intensive Vernebelungstaktik seit geraumer Zeit. Zum Glück ändert sich dies jetzt. Hoffentlich nicht zu spät!

Sie sprechen viel über das deutsche Beispiel, über die nicht -planbare Stromversorgung, über die weiterhin hohe CO2-Produktion und über den dramatischen Anstieg der Strompreise. Welche Lehren können wir daraus ziehen?

Die wichtigste Lektion, die gelernt werden muss, ist, dass wir nicht dem Beispiel Deutschlands folgen sollten, das impulsiv und gedankenlos in eine ökologische und ökonomische Sackgasse und eine dauerhafte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen geraten ist, indem wir Wind- und Solarphotovoltaik entwickeln wollen, koste es was es wolle; anscheinend im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Ausgaben für dieses Programm belaufen sich bereits auf Hunderte von Milliarden Euro, für ein sehr schlechtes Ergebnis.

Aufgrund der Volatien, dh der unkontrollierbaren (nicht planbaren) Variabilität der durch Windkraft erzeugten elektrischen Energie, war Deutschland gezwungen, seine gesamte Energie aus kohlebefeuerten zuverlässigen Kraftwerken zu behalten. Die stillgelegten Kernreaktoren mussten durch teurere Gaskraftwerke ersetzt werden. Deutschland importiert jetzt große Mengen Kohle aus den USA und wird in Kürze große Mengen russischen Gases importieren, um seine Gaskraftwerke versorgen. Dafür werden gerade in der Ostsee die Gaspipelines Northstream 1 und 2 installiert.

 Infolgedessen ist und bleibt Deutschland der Hauptverschmutzer der europäischen Atmosphäre, mit dem [wie behauptet wird] klimatödlichen CO2 seiner Kraftwerke, aber auch mit den gesundheitsschädlichen Abgasen dieser Kraftwerke. Der geplante Ersatz seiner Kohlekraftwerke durch Gaskraftwerke bis 2038 wird zu spät kommen, und während er seine CO2-Emissionen reduzieren wird, wird Deutschland seine Methanemissionen (CH4), den Hauptbestandteil von Erdgas, erhöhen. Das ist viel schädlicher für das Klima als CO2.

Die derzeitige Regierung scheint gewillt, der Kernenergieerzeugung ein Ende zu setzen – wie beim Kraftwerk Fessenheim  – und durch Windkraft ersetzen zu wollen. Ist dies für den Verbraucher wünschenswert? Oder das Klima?

Das Beispiel Deutschland zeigt, was passieren wird, wenn wir unsere Kernkraftwerke schließen. Wie in Deutschland wären wir verpflichtet, unseren Stromausfall durch gleichwertigen Strom aus Kohle- und / oder Gaskraftwerken zu ersetzen und ebenso wie Deutschland erhebliche CO2-Emissionen aus unserer Stromerzeugung zu verursachen. Dies würde bedeuten, dass die Verpflichtungen, die wir auf der COP 21 in Paris im Jahr 2015 eingegangen sind, in hohem Maße nicht eingehalten werden. Die Schließung von Fessenheim, das praktisch kein CO2 ausstößt, ist bereits eine außerordentliche Abweichung!

Natürlich können wir uns vorstellen, dass es eines Tages möglich sein wird, Kohle- und Gaskraftwerke durch massive Wind- und Solarkraftwerke zu ersetzen. Zu diesem Zeitpunkt wissen die Ingenieure jedoch noch nicht einmal, was für Art von Speicher das ermöglichen würde und so wird der eigentliche Bau, falls dies jemals möglich ist, nicht in Kürze erfolgen. Aber das Klima wird nicht warten. Darüber hinaus sind die Kosten dafür sehr wahrscheinlich höher als die Kraftwerke, die damit ersetzt werden sollen. In dem Fall berücksichtigt Deutschland diese Kosten nicht, da es seine künftigen Gaskraftwerke mit russischem Gas versorgen wird.

Falls es aber eines Tages möglich wäre [unseren Strom ausschließlich von Wind und Sonne zu bekommen], wäre unser Land mit riesigen Windkraftanlagen [und Solaranlagen] bedeckt. Und natürlich müssten wir auch einen sehr starken Anstieg der Strom- und Kraftstoffpreise für Haushalte akzeptieren.

Sie sprechen von einem Desinformationsmechanismus und verwenden einige sehr starke Ausdrücke wie „Lügen“ und „Finanzbetrug“. Wie ist es dazu gekommen?

Ja, ich habe starke Worte benutzt. Weil die Desinformation zu diesen Themen ziemlich außergewöhnlich ist und auf das Schärfste verurteilt werden muss. Dies ist auf die Konvergenz starker politischer und finanzieller Interessen zurückzuführen, die moderne Werbe- und Marketingtechniken verwenden, um die öffentliche Meinung zu formen und die meisten Medien machen dies mit.

Es ist also praktisch unmöglich geworden, diese Themen auf wissenschaftlicher Basis ruhig zu diskutieren, und dies stellt eine große Gefahr für unsere Demokratie dar.

Ich hoffe, dass mein Buch diese Art von Debatte in der Öffentlichkeit anregen wird.

European Scientist

https://stopthesethings.com/2020/02/04/french-resistance-brewing-rural-revolt-against-great-wind-power-swindle/

Übersetzt durch Andreas Demmig

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Angeregt durch obigen Artikel, habe ich für Sie eine Auswahl zur Windkraft in Frankreich zusammengestellt. – der Übersetzer

[s.o. Deutschland hat rd. vier-mal soviel WKAs wie Frankreich]

Der Windenergiemarkt in Frankreich ist nach einigen schwierigen Jahren wieder gesund geworden. Dies geht aus Daten hervor, die von France l ‚ énergie éolienne (FEE) , der Gewerkschaft der Fachkräfte des Sektors, veröffentlicht wurden. „In diesem Jahr sollten wir eine Rate von 1.200 Megawatt (MW) installieren, doppelt so viel wie vor zwei Jahren“, sagte Frédéric Lanoé, Präsident von FEE.

Mehrere Faktoren erklären diese erneute Dynamik. Die Betreiber haben die Zusicherung erhalten, dass der Stromeinspeisetarif nicht sofort, zumindest nicht bis 2018, verschwinden wird, wie der Energieminister am Montag, dem 16. November, zurückrief. Ségolène Royal.

Mit der Einführung einer einzigen Genehmigung wurden auch die behördlichen Genehmigungen vereinfacht (* . Der Markt profitiert auch vom wachsenden Interesse von Investoren, beispielsweise Versicherungsunternehmen, die über einen langen Zeitraum nach garantierten Anlagen suchen.

4,1% des französischen Stromverbrauchs

Im Oktober wurde damit die Barriere von 10.000 MW Windkraft, die an das Netz angeschlossen ist, überschritten, und zum ersten Mal glauben die Verantwortlichen des Sektors, dass es möglich ist, sich den Zielen zu  nähern

https://www.la-croix.com/Actualite/Economie-Entreprises/Economie/L-eolien-terrestre-retrouve-des-couleurs-en-France-2015-11-20-1382710

(* Aus dem Anlagengeschäft kenne ich es, Genehmigungsbehörden in Frankreich schauen vor allem auf Präzedenzfälle ( … ist ausgeführt wie / entspricht dem …). Abweichend von Deutschland, das vor allem auf Nachweis aller Vorschriften, Normen besteht.

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Frankreich hat bislang noch keinerlei off-shore WKAs. Bis 2023 sind aber einige geplant.

Windkraftanlagen auf See Dieppe Le Tréport

: Das Unternehmen Éoliennes en Mer Dieppe Le Tréport (EMDT) hat im Juni 2014 die vom Staat ausgeschriebene Ausschreibung für die Entwicklung eines Offshore-Windparks vor Dieppe und Tréport gewonnen. Seitdem widmen sich unsere Teams diesem großen Energieprojekt für die Normandie und Hauts-de-France, das bis 2023 in Betrieb genommen werden soll.

 

Technische Daten [übersetzt Google translate] von
https://dieppe-le-treport.eoliennes-mer.fr/le-projet/le-projet-en-bref/

Natürlich wird auch hier wieder fabuliert, „die Nennleistung aller WKAs kann so-und-soviel Menschen / Haushalte versorgen“

Es gibt auch eine interaktive Karte mit Photomontage der geplanten WKAs an den Strandabschnitten.

https://dieppe-le-treport.eoliennes-mer.fr/photomontages/carte.html

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Karte von Frankreich Offshore-Windkraftanlagen im Jahr 2030

INFOGRAPHIE – Die französische Windenergiegewerkschaft zeigt die Gebiete auf, in denen 80.000 MW Windkraftanlagen vor der französischen Küste installiert werden könnten, verglichen mit 3000 MW, die derzeit in der Pipeline sind.

Von Fabrice Nodé-Langlois und Service Infographie

Gepostet am 21. März 2013, um 17:11 Uhr, aktualisiert am 22. März 2013 um 13:29 Uhr

… Windprofis haben eine potenzielle Lagerstätte von 80.000 MW vor der französischen Küste identifiziert. 80.000 MW entsprechen 13.000 6-MW-Turbinen, die von Siemens oder Alstom gebaut wurden. FEE schätzt, dass die Windkraftanlagen aus Gründen der Akzeptanz mehr als zehn Kilometer von der Küste entfernt gepflanzt werden sollten. …

https://www.lefigaro.fr/conjoncture/2013/03/21/20002-20130321ARTFIG00557-la-carte-de-france-des-eoliennes-en-mer-en-2030.php




Die Schizophrenie der französischen Energiepolitik

Die Kosten des 2018 in Betrieb gegangenen Reaktors Taishan-1 beliefen sich auf umgerechnet über 7 Milliarden Euro. Mit dessen Bau war bereits im Jahre 2009 begonnen worden. Infolge des Reaktor-Unglücks von Fukushima war der Bau jedoch für zwei Jahre unterbrochen worden. Die Bauzeit für diesen Prototyp hielt sich also in einem vernünftigen Rahmen.

Das kann man von seinem heimischen Bruder, dem EPR von Flamanville in der Normandie, nicht sagen. Da in Frankreich über ein Jahrzehnt lang keine neuen Nuklear-Reaktoren mehr gebaut wurden, ist offenbar auch dort (wenn auch nicht im selben Ausmaß wie in Deutschland) viel Fachwissen und Übung verloren gegangen. Im Jahre 2017 hat der Abnehmer des EPR, der staatliche Strom-Monopolist Électricité de France (EdF), der Überwachungsbehörde ASN (Autorité de Sûreté Nucléaire) insgesamt 66 „nicht-konforme“ Schweißnähte an den Dampf-Leitungen der Anlage gemeldet. Vor einem Jahr hat EdF dann einen Plan für die Reparatur der beanstandeten Schweißnähte vorgelegt. Wann der Reaktor betriebsbereit sein wird, steht in den Sternen. Grund zur Freude bei den Grünen aller Parteien, die nun neue Chancen für die von ihnen in den Himmel gelobten zufallsabhängigen „erneuerbaren“ Energien wittern. In der Tat hat kündigte François de Rugy, Macrons Energiewende-Minister, die Errichtung eines großen Offshore-Windparks mit 75 Wind-Turbinen vor Dünkirchen unweit von Flamanville an. Dieser soll Strom zu einem Preis von 50 Euro je Megawattstunde liefern, während der EPR den Strom, nach mehrfach korrigierten Kostenschätzungen, ab 2030 wohl nicht unter 70 Euro je Megawattstunde wird liefern können.

Das energiepolitische Programm der Regierung Macron/Philippe sieht bis 2035 die Reduktion des Kernenergie-Anteils an der Elektrizitätserzeugung von derzeit über 70 auf 50 Prozent vor. Das entspricht der Stilllegung von 14 der zurzeit betriebenen 58 Kern-Reaktoren. Die Laufzeiten eines großen Teils der verbleibenden Reaktoren soll um 10 bis 20 Jahre verlängert werden. Deshalb sollen 32 der 900-Megawatt-Reaktoren bis zum Jahre 2031 generalüberholt und sicherheitstechnisch ertüchtigt werden. Für dieses Programm des „grand carénage“ stellt EdF für den Zeitraum zwischen 2014 und 2025 insgesamt 45 Milliarden Euro zur Verfügung. Umgerechnet auf den Strompreis für Endverbraucher entspricht das ungefähr einem von derzeit 15 Euro-Cent je Kilowattstunde. Der französische Rechnungshof (Cour des comptes), bestätigt diese Schätzung, indem er davon ausgeht, dass die Produktionskosten der Kernenergie in Frankreich, die sich einschließlich der Uranerschließung  und -förderung sowie der Endlagerung der radioaktiven Abfälle bislang auf 5 Euro-Cent je Kilowattstunde belaufen, durch das umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsprogramm um einen Euro-Cent ansteigen werden.

Die Produktionskosten je Kilowattstunde des EPR werden wohl zunächst fast doppelt so hoch sein. Jedenfalls rechnet EdF für sein EPR-Projekt Hinkley Point in Großbritannien mit etwa 23 Milliarden Euro Investitionskosten. Bei einem Abzinsungssatz von 9 Prozent ergäben sich daraus 11 Euro-Cent je Kilowattstunde über mehrere Jahrzehnte. EdF geht aber davon aus, dass diese Kosten auf 7 Eurocent je Kilowattstunde sinken werden, sobald der EPR in Serie produziert wird. Hier fällt die aufwändige redundante Sicherheitstechnik des EPR (einschließlich Core Catcher) ins Gewicht. Dieser Sicherheitsaufwand war nicht alternativlos, sondern wurde den Partnern Areva und Siemens nach der Aufregung um den Super-GAU von Tschernobyl von der Politik diktiert. (Dass die Technik des in Tschernobyl durchgegangenen Reaktors bei weitem nicht den im Westen geltenden Standards entsprach, interessierte in den politischen Auseinandersetzungen kaum jemanden.) Die US-Firma Westinghouse, die die Technik der älteren französischen Kernreaktoren lieferte, hatte ein kostengünstigeres Konzept der passiven Sicherheit vorgeschlagen, kam aber nicht zum Zuge.

Die Umsetzung des EPR-Konzeptes setzt nicht nur die Serienproduktion der Reaktoren, sondern auch die Verstaatlichung und Zentralisierung der Energiewirtschaft voraus, was in Frankreich ohnehin längst geschehen ist. Denn es ist kaum vorstellbar, dass private Firmen so hohe Kapitalbeträge aufbringen und für Jahrzehnte festlegen können. Die Serienproduktion kann allerdings erst richtig anlaufen, wenn der französische Staat entscheidet, die 14 stillgelegten 900-Megawatt-Reaktoren durch acht EPR zu ersetzen. Danach sieht es zurzeit allerdings nicht aus. Die immer zahlreicher werdenden französischen Nuklear-Gegner, die übrigens über das Office Franco-Allemand pour la Transition Energétique (OFATE) mit dem deutschen Lobby-Think Tank Agora Energiewende vernetzt sind, schöpfen infolge der Verzögerung an der EPR-Baustelle von Flamanville neue Hoffnung, das EPR-Projekt noch stoppen und eine totale „Energiewende“ nach deutschem Vorbild einleiten zu können.

Dadurch kommt es im Staatskonzern EdF zu absurden Situationen, weil ganze Abteilungen gegeneinander statt miteinander arbeiten. Diese Schizophrenie soll nun durch die Aufspaltung von EdF in einen grünen und einen blauen Teilkonzern beendet werden. Der modische grüne Teil würde dann zum Subventionsempfänger, während der weniger sexy blaue (nukleare) Teil die Dreckarbeit der sicheren Elektrizitätsversorgung leisten müsste.

 




Bald flächendeckende Stromausfälle in Mitteleuropa durch politisches Versagen?

Die gewaltigen Zusammenbrüche der elektrischen Energieversorgung in Argentinien, Uruguay, Brasilien, Chile und Paraguay sind auf Schlamperei zurückzuführen, da die Leitungen nicht gut gewartet wurden. Nun ist es der Natur aber gleichgültig, ob „nur“ geschlampt wurde, oder ob mehr oder weniger absichtlich falsche Richtungsentscheidungen getroffen wurden.

Tatsache ist, daß Deutschlands wackelige Stromversorgung mit einem Anteil von rund 40% an erneuerbaren/verteuerbaren Energien nur noch vom Ausland durchgehend aufrechterhalten wird. Hauptsächlich von den grenznahen französischen und tschechischen Kernkraftwerken, die alles andere als modern sind. Herrscht bei uns sogenannte Dunkelflaute (wenig Sonne, kaum Wind) wie am 24. Januar 2017, müssen die Kernkraftwerke unserer Nachbarn auf Maximum hochgefahren werden, damit der württembergisch-badischen Industrie nicht der Strom ausgeht und die Fabriken à la DDR Zwangspause einlegen müssen.

Vor kurzem entdeckte ich eine Meldung (Firefox sei Dank), daß auch die Franzosen mittlerweile gefährliche Schwächen im Netz haben. Wie der fachkundige EIKE-Leser weiß, wird die Qualität des Netzes durch die Kenngröße der Frequenz bestimmt. 50 Hertz sind normal; etwas weniger ist möglich, da unsere elektrischen Geräte eine wenn auch geringe Toleranz besitzen.

Wird die Toleranz unterschritten, bricht das Netz zusammen, und mehrere Regionen haben tagelang keinen Strom mehr. In Krankenhäusern hätte das fatale Folgen, weil die Notstromgeneratoren meist nicht viel länger als 48 Stunden durchhalten. Die Diesel-Lieferung während eines flächendeckenden Stromausfalles würde sich sehr schwer gestalten, da die Kraftstoffpumpen an Tankstellen und Großlagern Strom benötigen.

Explodierende Kriminalität und auf dem trockenen sitzende Polizeikräfte sind noch ein ganz anderes Thema.

Deutschland ist schon mehrfach am Zusammenbruch vorbeigeschrammt, was nur durch unsere zentrale Lage in Europa, unsere exzellenten Ingenieure und die gute Regelungstechnik verhindert werden konnte. Und im Januar hätte es sogar das Atomland Frankreich erwischt, wie die Energie-Regulierungskommission (CRE) knapp mitteilte. Der französische Zusammenbruch (der alle Nachbarn erwischen würde) konnte laut der Meldung nur verhindert werden, weil industrielle Großverbraucher die Anweisung erhielten, ihre Maschinen sofort herunterzufahren.

Wie kann ein Atomland Netzprobleme haben; das sind doch typische Probleme von „Energiewende“-Ländern wie Merkels Deutschland oder Australien? Nun, die französische Infrastruktur ist ähnlich wie die in Argentinien überaltert. Kohlekraftwerke werden gerne bestreikt; und im Winter heizen die Bürger ihre eher schlecht isolierten Häuser auch elektrisch. Und ab 2020 sollen besonders alte Kernkraftwerke in Elsaß-Lothringen abgeschaltet werden. Wenn man nun noch bedenkt, daß deutsche Politiker den Anteil erneuerbarer Energien weiter hochtreiben wollen, kann dem naturwissenschaftlich denken Leser nur angst und bange werden.




Deutschlands Versagen mit Erneuerbaren Energien: Die deutschen CO2-Emissionen sind zehnmal höher als im nuklear versorgten Frankreich

Das Ergebnis ist ein absolutes Debakel: Die Deutschen leiden an den zweithöchsten Strompreisen in Europa, direkt hinter dem windbetriebenen Dänemark, und die Preise steigen zweistellig in den Himmel. Das deutsche Stromnetz steht kurz vor dem Zusammenbruch.

Und das alles für den Versuch, die Emissionen von Kohlendioxid einzudämmen. Abgesehen von den Argumenten, ob CO2 ein giftiger Schadstoff oder ein natürlich vorkommendes und nützliches Spurengas ist, was die Pflanzen dringend benötigen – wenn das vorrangige Ziel des „Übergangs“ Deutschlands in eine wind – und sonnengetriebene Zukunft darin besteht, die Kohlendioxidemissionen zu senken, ist dies ein Ergebnis kläglicher Misserfolg – der die Deutschen bisher gut eine Billion Euro gekostet hat .

Im Vergleich dazu genießen die Verbraucher in Kernkraft versorgtem Frankreich nur einen Bruchteil der Strompreise, die sein östlicher Nachbar erleidet. Und seine CO2-Emissionen sind ein winziger Bruchteil der Emissionen, die das bewusst wind- und solarbetriebene Deutschland ausstößt. Sogar das kohlengetriebene Polen hat es geschafft, den CO2-Ausstoß schneller zu senken, als das stets tugendhafte Deutschland.

Deutsche werden von ihren Führer als Dummköpfe genommen. Und Macron möchte sein Land auf demselben zweifelhaften Weg schicken.

Die deutsche Regierung weiß bereits, dass es die für 2020 gesetzten CO2-Reduktionsziele nicht erreichen wird und die Lücke wird ziemlich groß sein. Deshalb wird die Schließung von Kohlekraftwerken verschoben und Nord Stream 2 wird gebaut, schreibt Dr. Józef Sobolewski, Direktor der Abteilung Atomenergie im polnischen Energieministerium. [Ursprünglich in Wszystko Co Najważniejsze (Alles was wichtig ist) veröffentlicht]

 

Standpunkt: Es gibt keinen heiligen Gral der Energie

World Nuclear News, und auch auf Wszystko Co Najważniejsze
Józef Sobolewski, 17. Dezember 2018

Im September dieses Jahres wurde ich eingeladen, an der IAEO-Generalkonferenz teilzunehmen.

[Internationale Atom Energie Agentur, 17 – 21 September 2018, Wien International Center] Ich sollte auf dem wissenschaftlichen Forum eine Präsentation halten, in der die Argumente für die Entwicklung der Kernenergie als Klimaschutzfaktor für ein Land dargelegt werden, das eine der höchsten CO2-Emissionsraten je kWh in Europa aufweist. Ich hätte einige übliche Aussagen vieler Berichte wiederholen können, aber als Physiker von Beruf, entschied ich mich, mich auf Fakten zu konzentrieren. [… anders als Frau Dr. Merkel, der Übers.]

Basierend auf den Daten der Europäischen Umweltagentur, habe ich die historischen Emissionsdaten für Polen, Deutschland und Frankreich verglichen. Die Ergebnisse sind zwar für mich offensichtlich, aber für viele schockierend. Ich habe festgestellt, dass Polen seine Emissionen in den letzten 20 Jahren praktisch um den gleichen Betrag wie Deutschland reduziert hat, dessen Gesamtinvestitionen für erneuerbare Energien 250 Milliarden Euro [eher das drei- bis vierfache, d. Üb.] überstiegen. Natürlich sprechen wir über leicht unterschiedliche Ebenen.

Die Emissionen je erzeugter kWh in Deutschland sind etwa halb so hoch wie in Polen, aber vergessen wir nicht, dass wir in Polen einen völlig anderen Ausgangspunkt hatten. Das Bild ist noch interessanter, wenn Sie sich Frankreich anschauen. Deutschland ist zwar führend in der Entwicklung erneuerbarer Energiequellen, hat jedoch zehnmal höhere Emissionen als Frankreich, das sich zur Stromerzeugung auf Kernkraft abstützt. Und damit kommen wir zu sehr interessanten Erkenntnissen und Fragen.

Wie ist es möglich, dass ein Land, das stark in erneuerbare Energien investiert, zu einer ähnlichen Emissionsrate wie Polen kommt? Für Energieerzeugungsexperten ist die Antwort einfach: Unstabile Energiequellen erreichen eine gewisse Sättigung des Energiemixes, so dass ihre Weiterentwicklung nicht zu einer effektiven Steigerung ihres Anteils an der gesamten Energieerzeugung führt. Das Stromsystem ist immer abgeglichen. Energie wird nur in angeforderten Mengen erzeugt, wobei die Speichermöglichkeiten in der Regel vernachlässigbar sind. Das Energiesystem kann nicht ausschließlich von „erneuerbaren“ Energien gespeist werden, wenn die Industrie und die Verbraucher eine zuverlässige und dem Bedarf entsprechende Versorgung benötigen und diese wird im Falle Deutschlands hauptsächlich von Braunkohlekraftwerken bereitgestellt, den Kraftwerken mit den höchsten Emissionswerten.

Dr. Józef Sobolewski, Präsentation in Wien, Anteil der Windenergie an der Stromversorgung Polens

Unser westlicher Nachbar [gemeint ist Deutschland] ist sich dessen vollkommen bewusst und hebt neue Braunkohle-Tagebaugruben aus, im Gegensatz zum Ehrgeiz des Europäischen Parlaments, sich höhere Ziele zu setzen. Deutschland weiß bereits, dass es die für 2020 gesetzten Ziele zur Verringerung der CO2-Emissionen nicht erreichen wird und die Lücke wird beträchtlich sein. Deshalb verschiebt die deutsche Regierung die Schließung von Kohlekraftwerken und baut Nord Stream 2. Die einzige Möglichkeit zur Reduzierung von CO2 Emissionen besteht in der Annahme, dass der Rückzug aus Kohle und Kernkraftwerken nur aus Erdgas bestehen kann. Deshalb ist Deutschland fest entschlossen, den zweiten Abschnitt der Nord Stream-Gaspipeline fertigzustellen.

Ein deutscher Experte für Windenergie, Berater des deutschen Wirtschaftsministers, reiste kürzlich nach Warschau, um an den Universitäten von Warschau und dem Sejm interessante Vorlesungen über Windenergie als Stromversorgungsquelle zu halten. Er hatte die klare Botschaft, dass die Windenergie nicht die Basis des Energiesystems sein kann, weder onshore noch offshore. Er erklärte auch, warum der Heilige Gral für erneuerbare Energien – ein Energiespeicher, der die Lücke füllen kann, wenn der Wind landesweit einen Tag lang aufhört – nicht errichtet werden kann. Das bedeutet, der heilige Energie-Gral existiert nicht. Denken Sie daran, dass die „Windstille“ Wochen dauern kann.

Werfen wir einen Blick auf Frankreich, das 75% seiner Energie aus Kernkraftwerken bezieht. Der Rest wird von Wärmekraftwerken erzeugt und emittiert im Durchschnitt zehnmal weniger CO2 pro Kraftwerk als das benachbarte Deutschland. Der amtierende Präsident gab den Plan seines Vorgängers auf, der auf der Welle der grünen Ideologie zugesagt hatte, den Anteil der Kernenergie auf 50% zu reduzieren. Er [Macron] konstatierte, dass es auf die Verringerung der Emissionen ankommt und nicht auf die Art und Weise, wie dies erreicht wird. Um die Windlobby zu besänftigen, billigte er jedoch den Bau von Offshore-Windparks mit einem garantierten Strompreis, der fünfmal so hoch ist, wie der von Kernkraft. Nun, die Reichen können sich das leisten.

Die Europäische Union sollte sich der Frage stellen, ob die gewählte bzw. erzwungene Entwicklung von erneuerbaren Energien tatsächlich zum Klimaschutz führt – zur Verringerung der CO2-Emissionen – oder nur ein rentables Geschäft mit zwangsausgebeuteten Verbrauchern ist. Ich denke es ist das Letztere. Es mag sein, dass man anfangs glaubte, die Entwicklung der Windenergie wäre aus ökologischen Gründen voran getrieben, aber dann haben riesige Subventionen diese Art der Energieerzeugung in ein sehr profitables Geschäft verwandelt.

Vor einigen Jahren las ich einen Artikel eines Beraters: „Eine Windkraftanlage ist kein Windstromkraftwerk, es ist ein ausgezeichnetes Geldanlage.“ Und es stimmt, da es nicht leicht ist, eine andere Anlageform zu finden, die einen so hohen Gewinn für mehrere Jahre garantiert. Es ist auch ein Geschäft mit einer starken Lobby. Wie kann man sonst erklären, dass die Bestimmungen des SPD-CDU-Koalitionsvertrags, der explizit über den Export von „Energiewende“ spricht, auf den Schutz von fast 200.000 Arbeitsplätzen in Deutschland hinweist? Darüber hinaus unterstreicht das gleiche Dokument die Entscheidung, die Verwendung von Mitteln aus dem EU-Haushalt für die Entwicklung von Kernenergie zu sperren. So kann Deutschland EU-Beiträge, die in den EU-Haushalt eingezahlt werden, für die Förderung erneuerbarer Energiequellen in Deutschland verwenden, aber Polen kann die Beiträge nicht für die Kernenergie verwenden.

Man kann sich fragen, wer am meisten von der Förderung „erneuerbarer Energien“ profitiert. Es ist für mich offensichtlich, dass es nicht das Klima ist. Neben den mit erneuerbaren Energieträgern zusammenhängenden Industrien und Finanzmärkten sind die größten Nutznießer die Erdgaslieferanten. Erdgas, ein Rohstoff, der die Nutzung erneuerbarer Energiequellen fördert und dessen europäische Ressourcen nach und nach aufgebraucht werden, nicht aber Russlands [.. es sei denn, Fracking wird politisch opportun].  Ich würde nicht so sehr auf LNG [verflüssigtes Erdgas] zählen, denn die asiatischen Länder werden immer mehr zahlen können als wir und ihre Bedürfnisse sind definitiv größer und wachsen weiter.

Dr. Józef Sobolewski, Präsentation in Wien, geplante Kapazität der Stromversorgung in Polen. Die nicht verfügbaren (non-dispatchable) Erneuerbaren Energien sollen 2035 komplett auslaufen

Wenn die EU wirklich das Klima durch Verringerung der CO2-Emissionen schützen wollte, würde sie die Reduktionsziele unabhängig von der eingesetzten Technologie festlegen und dafür so effektiv wie möglich. Die effektivste derzeit verfügbare Technologie ist die Kernspaltung (die Fusionstechnologie braucht noch einen langen Weg bis zur Kommerzialisierung). Die Erzeugung von Atomenergie hat zwar hohe Investitionskosten, ist aber aufgrund ihrer langen Lebensdauer und niedrigen variablen Kosten sehr kostengünstig. Energie ist bei jedem Wetter verfügbar und garantiert so die Energiesicherheit. Tatsache ist, dass die Hälfte der emissionsfreien Energie der EU von Kernkraftwerken erzeugt wird.

Aber die Atomenergie hat ihre Gegner, vor allem ideologisch bedingte, deren Argument „Nein, weil es Nein“ ist. Sie verwenden meistens Unwahrheiten oder Falschdarstellungen im Gegensatz zu Fakten; Sie wissen nicht, wovon sie sprechen, und leider können sie mit Emotionen spielen. Aber es ist das Problem der westlichen Länder, das für die wachsenden Mächte Asiens, die sich dynamisch entwickeln, völlig irrelevant ist.

In den letzten 30 Jahren hat sich die Entwicklung der Kernenergie in der sogenannten Ersten Welt deutlich verlangsamt. Dies wurde zum einen durch den Ausfall des Tschernobyl-Kraftwerks verursacht (durch bewusste Fehlhandlung des Personals ausgelöst) und als die Atomkraft eine Wiederbelebung erlebte, machte ein Tsunami in Japan einen Strich durch die Rechnung. Obwohl in Fukushima niemand an der Strahlung gestorben ist, nutzten die Gegner der Atomenergie den Unfall, um eine massive Kampagne gegen sie aufzubauen und ihre wirtschaftliche Entwicklung zu verhindern.

Wie ich bereits erwähnt habe, gilt dies natürlich nicht für Entwicklungsländer. Dabei finden neben konventioneller Stromerzeugung auch neue Kerntechnologien eine viel breitere Anwendung. Sie ermöglichen die Erzeugung von Wärme für Heizzwecke oder Prozesswärme, sowie das Erreichen von Temperaturen, die eine effektive Pyrolyse mit Wasser ermöglichen. Genutzt zur Erzeugung des vielversprechendsten Brennstoffs – zu Wasserstoff. Und das alles ist ohne Emissionen in die Atmosphäre möglich.

Der Vorteil dieser neuen Lösungen liegt in der passiven Sicherheit: Es besteht keine Möglichkeit, dass der Kern eines Reaktors durch Kühlmittelverlust schmelzen könnte. Als früher „erste Welt“ beginnen wir nun den Entwicklungsländern hinterherzuhinken.

Vor kurzem wurden eine Reihe von Berichten über den Klimawandel veröffentlicht, die eindeutig auf die Notwendigkeit der Entwicklung der Kernenergie als der einzigen wirklichen Maßnahme hinweisen, die verhindern kann, dass sich das Böse verschlechtert. Ein Bericht der Internationalen Energieagentur, der zu Beginn dieses Jahres vorgelegt wurde, betont unparteiisch und ausgewogen die Notwendigkeit einer intensiven Entwicklung der Kernenergie. Am überraschendsten ist jedoch die jüngste Studie des IPCC, wonach von allen Szenarien, die zu einer Begrenzung des durchschnittlichen Temperaturanstiegs führen, die wirksamste die erhebliche Förderung der Kernenergie ist.

Vielleicht ist es jetzt an der Zeit, über Änderungen der EU-Politik und die Ersetzung „erneuerbarer Energien“ durch „saubere Energie“ nachzudenken?

Original gefunden auf Wszystko Co Najważniejsze und World Nuclear News

Dr. Józef Sobolewski ist seit 2016 Direktor der Abteilung für Atomenergie im Energieministerium in Polen.
Zuvor war er an der Entwicklung von Stromnetzüberwachungsdiensten auf Grundlage unbemannten Fluges (Drohnen) von 2014 bis 2016 beteiligt. Von 1993 bis 2014 war Herr Sobolewski bei großen Unternehmen aus dem IT-Sektor, Electronic Data Systems (EDS), dann bei Hewlett-Packard (HP) in verschiedenen Führungspositionen im Zusammenhang mit der Einführung von IT-Systemen tätig. Geschäftsentwicklung und Vertriebsverwaltung auf regionaler Ebene (Mittel- und Osteuropa). Von 1979 bis 1982 war er am Institut für Kernforschung in Swierk / Warschau beschäftigt. Von 1985 bis 1993 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Kernchemie in Mainz, dann wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kernphysik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Zu seinem akademischen Hintergrund promovierte er in Physik an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Deutschland) und erlangte einem Master in Physik an der Warschauer Universität (in Kernphysik). Józef Sobolewski ist Autor zahlreicher Artikel in wissenschaftlichen und professionellen Fachzeitschriften sowie in Magazinen

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Wegen Copyright habe ich auf das Bild von Frau Dr. Merkel vom STT Original verzichtet. Erstaunt war ich, was Google-Bildsuche u.a. zu Tage fördert.

Gefunden auf stopthesethings vom 06.01.2019

Übersetzt und zusammengestellt von Andreas Demmig

https://stopthesethings.com/2019/01/06/germanys-renewable-energy-fail-german-co2-emissions-10-times-higher-than-nuclear-powered-france/




Al Gore begann den 24h Livestream über den Klimawandel, als Tausende von Demonstranten gegen CO2 Steuern auf die Straße gingen

„Der Klimawandel wird am stärksten von den am meisten benachteiligten Menschen der Welt empfunden“, sagte Gore während der Livesendung am Dienstag aus dem südkalifornischen Los Angeles State Historic Park. „Es liegt nun an jedem von uns, von unseren Führungskräften mehr zu fordern.“

„Ein dramatischer Wandel ist im Gange, aber er muss durch neue Strategien beschleunigt werden“, sagte Gore und fordert eine Politik, die den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und den Einsatz von mehr grüner Energie fordert.

(RELATED: Obama Touted Carbon Taxes As ‘Elegant’ While Visiting Paris In 2015. Three Years Later Riots Broke Out To Stop Them
Obama bezeichnete 2015 in Paris eine Kohlendioxid-Steuer als „elegant“. Drei Jahre später brechen Unruhen aus, um diese zu stoppen.

Gore wies darauf hin, dass die 24-Stunden-Übertragung mit dem Klimagipfel der Vereinten Nationen in Polen zusammenfällt. Dort sollen die hartnäckigsten Probleme des Pariser Klimaabkommen von 2015 angesprochen und akzeptable Lösungen gefunden werden. Das Thema der diesjährigen 24-Stunden-Sendung ist Klima und Gesundheit, sagte Gore am Dienstag in einem Interview zur Today Show.

Bitte aufs Bild klicken, zum Schauen auf Twitter: 

Embedded video

Livestream auf  https://twitter.com/TODAYshow/status/1069959973638152193

Twitter-Text

“Das Problem wird schlimmer … es ist ein globaler Notfall” @algore spricht während eines 24 Stunden Livestreams über Klimawandel, um die Menschen zu sensibilisieren

 

Gores Sorge um das Pariser Abkommen entstand, als Frankreichs  Staatspräsident Macron die Umsetzung der CO2 Steuer verzögerte, nachdem in der Metropole der Lichter [Paris ~helle Beleuchtung überall] und anderen großen Städten des Landes gewalttätige Proteste ausbrachen.

Zehntausende Demonstranten, die gelbe Westen trugen, gingen auf die Straße und zündeten Lagerfeuer an, als Protest gegen die für Anfang 2019 geplanten Steuererhöhungen. Die Kraftstoffsteuern sind Teil der CO2-Steuerregelung der französischen Regierung zur Bekämpfung der globalen Erwärmung. Die Polizei versuchte die Menge zu beruhigen. Zum Teil nahmen Polizisten ihre Helme ab, um Solidarität mit den Demonstranten zu zeigen.

Seit Beginn der Unruhen Ende November wurden mindestens drei Demonstranten getötet und mehr als hundert verletzt. Der französische Präsident Emmanuel Macron widersetzte sich zunächst der Aufforderung, die CO2-Steuererhöhung abzuschaffen, aber seine Regierung kündigte am Dienstag eine sechsmonatige Verzögerung der Politik an.

Die Verzögerung ist ein Sieg für die Demonstranten, die über hohe Steuern empört sind und sich bereits unter der Last steigender Energie- und Wohnkosten ausgebeutet fühlen.. Die Kohlendioxidsteuer war der Funke, der die Demonstration auslöste,

„Es ist jetzt nur ein erster Schritt und wir werden uns nicht mit einem Krümel zufrieden geben“, sagte Benjamin Cauchy, einer der Protestführer, gegenüber The Associated Press.

Gefunden auf The Daily Caller vom 04.12.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://dailycaller.com/2018/12/04/al-gore-climate-broadcast-paris-carbon-taxes/

 




Frankreich verzögert nach Protesten zusätzliche CO2 Steuern, die die Globale Erwärmung bekämpfen sollen – Die UN will noch viel mehr

Frankreichs geplante Kohlendioxidsteuer auf Diesel hätte 37 USD pro metrische Tonne betragen. Aber das ist ungefähr die Hälfte der von der UNO geforderten CO2-Steuer, um die globale Erwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten, so der Umweltökonom Richard Tol.

Richard Tol auf Twitter (gezeigte Grafik nachfolgend)

Macron versuchte, eine Dieselsteuer in Höhe von 37 USD / t CO2 zu erheben, für Benzin 22 USD / t CO2.

Laut IPCC sollte die CO2-Steuer 50-60 $ / tCO2 betragen, um überhaupt die Chance zu haben, die mittlere Oberflächentemperatur der Luft unter 2 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu halten.

Asia-Pacifik integrated Model

Obige Grafik im Original als PDF auf einer japanischen Seite gefunden – nicht im Bericht der UN enthalten

Titelfolie:

Ausschuss für allgemeine Ressourcen und Energieforschung
Arbeitsgruppe zur Überprüfung der Stromerzeugungskosten (2. Sitzung)
Dokument 8

Auf Preiseinstellung für Kohlendioxid
Toshihiko Masai
Nationales Institut für Umweltstudien
Arbeitsgruppe zur Überprüfung der Stromkosten (2)
3. März 2015

(Übersetzt mit Google translate)

Der Bericht der UN zur Emissions Gap [.. Lücke] deutet darauf hin, dass eine CO2-Steuer von 70 USD je Tonne  die Kohlendioxidemissionen, die für die globale Erwärmung verantwortlich gemacht werden, weiter senken wird.

„Studien zeigen, dass eine CO2-Steuer von 70 USD / tCO2 zusätzlich zu den bestehenden Maßnahmen die Emissionen in einigen Ländern von knapp über 10 Prozent auf über 40 Prozent in anderen Ländern reduzieren könnte“, so der Report: CO2  Emissions Gap Report der Vereinten Nationen.

Die französische Regierung kündigte an, die Einführung der CO2-Steuern um Wochen später zu verschieben. Bei den Protesten wurden mindestens drei Menschen getötet, mehr als 100 wurden verletzt und die Polizei verhaftete Hunderte mehr.

Zehntausende von Gilets Jaunes oder „gelbe Westen“ gingen auf die Straße der großen französischen Städte, darunter in Paris, um gegen hohe CO2-Steuern und damit gegen Erhöhung der Treibstoffpreise zu protestieren. Viele Demonstranten sagen, sie leiden bereits sehr unter gestiegenen Energie- und Wohnkosten.

Während Macron vorerst  keine CO2-Steuern erhöht , wird er seine Verpflichtung zur Erreichung der Ziele des Pariser Klimaabkommens wahrscheinlich nicht aufgeben.

Frankreich ist Vertragspartei des Pariser Klimaabkommens, das die globale Erderwärmung durch Emissionssenkungen bis 2100 unter 2 Grad Celsius halten soll. Die Vereinten Nationen drängen jedoch darauf, die künftige Erwärmung bis 2100 unter 1,5 Grad zu halten – ein Plan, der laut Aussage noch höhere Steuern erfordern würde.

Der im Oktober veröffentlichte Klimabeschluss der Vereinten Nationen stellte fest, dass bis 2030 eine CO2-Steuer in Höhe von 5.500 USD je Tonne erforderlich sein müsste, um die zukünftige Erwärmung zu begrenzen. Dies entspricht einer Treibstoffsteuer in Höhe von USD  49 USD pro Gallone. (3,6 L)

Eine CO2-Steuer müsste bis Ende des Jahrhunderts auf bis zu 27.000 USD pro Tonne steigen, um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Das entspricht einer Treibstoff-Steuer von 240 USD pro Gallone im Jahr 2100. (entspricht dann 66,7 Euro / L)

Wenn die Franzosen gegen eine Kohlendioxidsteuer aufstehen und protestieren, die nur einen Bruchteil des von der UN-Forderung geforderten beträgt, ist es unwahrscheinlich, dass eine Regierung eine derart hohe Steuer durchsetzen würde.

In Frankreich machen Steuern bereits rund 60 Prozent des Kraftstoffpreises aus. (in Deutschland fast 70%) Die durchschnittlichen Kosten für das Auffüllen Ihres Tanks in Frankreich belaufen sich auf knapp 7 US-Dollar pro Gallone.

Gefunden auf The Daily Caller vom 04.12.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://dailycaller.com/2018/12/04/france-global-warming-taxes-un/

 

Ergänzung durch weitere Grafiken aus o.g.  Emissions Gap Report der Vereinten Nationen

UN-Emissions Gap Report 2018- Szenarien

Szenarien, 66% Chance, die Temperatur bis 2100 unterhalb von 2°C / 1,5 °C … zu begrenzen – unbeeinflusst steigt die Temperatur bis 2100 um 2,9 bis 3,4 °C (im Text, S. 10)

 

N-Emissions Gap Report 2018- key issues

Die Schlüsselthemen, zur Erreichung der CO2 Reduktionen.
Hier sei nur ein Punkt heraus gegriffen (oben rechts): establish trust in govermentsschaffen Sie Vertrauen in die Regierung




Windkraft-Boom in Frankreich: Solidarität mit chinesischen Milliardären?

Er hat angekündigt, bis zum Jahr 2020 mindestens 20.000 neue Windräder aufstellen zu lassen. Doch bei den betroffenen ländlichen Gemeinden löste er dadurch keine Begeisterungsstürme aus. Im Gegenteil: Nach anfänglicher Euphorie in manchen entlegenen Gegenden, in denen große Windräder als potenzielle Tourismus-Attraktion galten, lösen Pläne für neue Windparks heute fast überall Alarmstimmung aus. Denn die Landbewohner haben inzwischen erkannt, dass gerade das Tourismus-Geschäft darunter leidet. Obendrein zieht der Bau der bis zu 200 Meter hohen Windmonster zahlreiche Unannehmlichkeiten wie Wald- und Buschrodungen für die Anlage von Transportwegen, Erdarbeiten für die Verlegung der Anschlusskabel usw. nach sich.

Besondere Sorgen bereiten den Bewohnern der „France profonde“ die bis zu 1.500 Tonnen schweren Stahlbeton-Fundamente der Windräder, die nach dem Ende der auf 15 bis 20 Jahre veranschlagten Betriebszeit der Windkraftanlagen höchstwahrscheinlich im Boden bleiben werden. Die Betreiber müssen für den Rückbau ihrer Anlagen lediglich eine Sicherheitsleistung von 50.000 Euro hinterlegen, während die tatsächlichen Kosten auf mindestens 300.000 Euro geschätzt werden. Die Franzosen fühlen sich hier an die zahlreichen Beton-Bunker erinnert, die ihnen die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg hinterlassen hat. Das macht die Auseinandersetzung um die Errichtung von Windparks im Binnenland zu einer höchst emotionalen Angelegenheit. Hinzu kommt die praktische Unmöglichkeit, die Windradflügel aus glasfaserverstärktem Kunststoff zu recyceln.

Der Widerstand vor Ort hat dazu geführt, dass neue Windräder in Frankreich nur noch dort errichtet werden können, wo schon welche stehen – oder vor der Atlantik- oder Kanal-Küste, wo kommunaler Widerstand nicht möglich ist. So konzentriert sich der heute unter dem Firmennamen Engie auftretende ehemalige Staatskonzern GDF-Suez zusammen mit der französischen Staatsbank Caisse des Dépôts und dem portugiesischen Konzern EDP auf die Projektierung von Windparks in den Fischereizonen vor den Küsten der Bretagne und der Normandie. Weder auf die Interessen der Fischer und der Ferieninseln noch auf historische Gedenkstätten wird dabei Rücksicht genommen. Zum Beispiel sind dort, wo die Alliierten 1944 ihre verlustreiche Landeoperation durchführten (Juno Beach, Gold Beach und der Hafen von Arromanches nicht weniger als 75 riesige Windräder geplant.

Was aber das Fass zum Überlaufen bringt, ist die Nachricht, dass der chinesische Konzern China Three Gorges sich anschickt, das Wind-Geschäft von Engie ganz oder teilweise zu übernehmen. Viele Franzosen fürchten nun zu Unrecht, dass ihre Steuergelder letzten Endes in den Taschen chinesischer Milliardäre landen werden. Die von Nicolas Hulot beschworene planetare Solidarität bekäme dadurch ein besonders Geschmäckle. Kein Wunder, dass sich inzwischen in Frankreich eine außerordentlich breite überparteiliche Oppositionsbewegung gegen Windkraftprojekte gebildet hat, die von Anhängern des linksradikalen Jan-Luc Mélenchon bis zu konservativen Schlossherren reicht. Im Augenblick stecken die Franzosen allerdings noch in der Sommer-Lethargie, die durch die Hitzewelle noch gefördert wird. Aber schon im bevorstehenden Herbst könnten sich die Konflikte zuspitzen, zumal immer mehr Franzosen mitbekommen, dass die ihnen als so vorbildlich hingestellte deutsche „Energiewende“ sich längst als Sackgasse erwiesen hat.




Kernkraftwerke in aller Welt | Totgesagte leben länger – EDVANCE – das Unternehmen Frankreichs, das neue Kernkraftwerke bauen soll.

In Deutschland entschied Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), im Frühjahr 2011 nach dem Seebeben bei Japan, die friedliche Nutzung der Kernenergie sei zu gefährlich und müsse beendet werden. Deutschland werde voranreiten, sprach sie, und alle werden fröhlich wiehernd folgen. Das Wiehern stimmt. Die Welt krümmt sich wiehernd ob der Entscheidungen hierzulande.

Der Nachbar Frankreich ist schlauer, obwohl der Präsident sozialistischer Herkunft ist.

  • Frankreich lässt die praktisch staatliche Nuklearindustrie in mehreren Ländern Kernkraftwerke bauen.
  • Frankreich hat unter Präsident Macron erst vor Kurzem Indien sechs 1.650-MW-Kernkraftwerke verkauft, die gemeinsam mit GE, für den konventionellen Teil der Anlage zuständig, errichtet werden.
  • Frankreich hat mit Zustimmung des grünen Umweltministers Nicolas Hulot vor wenigen Monaten beschlossen, die vom Macron-Vorgänger Hollande und dessen Ex Ségolène Royal beschlossene Stilllegung von Kernkraftwerken um 5-10 Jahre hinauszuschieben.
  • Frankreich hat kurz zuvor beschlossen, die französische Nuklearindustrie neu zu ordnen und hat die Gründung der EDF-Tochtergesellschaft EDVANCE besiegelt, der Gesellschaft, die „will be in charge of the basic design and implementation (studies, procurement support, assembly and commissioning) for projects involving nuclear islands and control systems for new reactors being built, both in France and around the world.“

Link, 17. Mai 2017: „EDF Board of Directors approves the creation of EDVANCE, a significant milestone in the reconstruction of the French nuclear industry“

Die EDVANCE soll, man lese und staune, zuständig sein für neue Reaktorprojekte, die in Frankreich und anderswo gebaut werden. Neue Atomkraftwerke in Europa und anderswo! Ein Horror für die Verbote-Parteien in deutschen Landen.

Die Bundesregierung schweigt. Das Bundesumweltministerium und alle nachgeschalteten Administrationen im Bund, in den Ländern und in den Kommunen schweigen. Die Medien schweigen. Sie alle reiten weiter zurück in die Vergangenheit. Stur und niemand folgt. Sie täuschen das Volk, das seit Jahren 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr mit manipulierten Nachrichten an der Nase herumgeführt wird – und das es sich gefallen lässt.

Mögen die Wähler im Oktober 2018 in Bayern und in Hessen die Gelegenheit nutzen, Kandidaten der Altparteien den Einzug in die Parlamente zu verweigern. Deutschland braucht die Techniken der Zukunft und nicht die der Vergangenheit.

 

Weítere Links:




Australisch-französische Allianz rettet Schlachtfeld-Gedenkstätte vor dem Windpark

[[ Die Vorgeschichte berichtete Eike bereits.

Hiermit möchte ich Ihnen nur von dem Erfolg des Protests berichten.  Die von STT und The Australier umfangreich beschriebenen Kriegserlebnisse könnten von mir zwangsläufig nur einseitig wiedergegeben werden. Daher lesen Sie hier nur die von mir gekürzte Geschichte. Erwähnen möchte ich, dass auch im Original die deutschen Opfer des Krieges erwähnt sind – der Übersetzer.]]

 

Die Soldaten können in Frieden ruhen, nachdem der Windparkplan für Bullecourt aufgegeben wurde

The Australian; Sam Buckingham-Jones,
20 November 2017

Die Überreste von Tausenden von Diggern [australische Soldaten], die in der brutalen Schlacht von Bullecourt in Frankreich ums Leben kamen, werden in Frieden ruhen, nachdem die Pläne, einen riesigen Windpark an der historischen Stätte zu bauen, nach einer Kampagne der Familien der Soldaten aufgegeben wurden….

Die Windanlagen sollten vom französischen Energiekonzern ENGIE Group installiert werden.

„Ich könnte nicht erleichterter sein“, so Ashley Starkey, dessen Ur-Großonkel Valentine Montgomery Starkey in Bullecourt fiel. „Es ist herzerwärmend zu glauben, dass eine kleine Gruppe von Australiern und französischen Einheimischen innerhalb von zwei Wochen, seit wir eine kleine Kampagne gestartet haben, eine so große Veränderung erreichen konnten.“

In einem Brief vom Generaldirektor von ENGIE Australien und Neuseeland, Michel Gantois, an den Minister für Veteranenangelegenheiten, Dan Tehan, bestätigte Gantois, dass das Projekt „nicht weitergehen“ würde.

„Im Namen der ENGIE-Gruppe freue ich mich sehr, Ihnen mitteilen zu können, dass diese Entwicklung jetzt nicht fortgesetzt wird“, schrieb er. „ENGIE Green hörte aufmerksam und respektvoll auf die vorgebrachten Argumente und entschied, dass dieser Boden nicht gestört werden darf, um für kommende Generationen ein Ort des Nachdenkens und Gedenkens zu sein.“

Dan Tehan sprach persönlich mit französischen Beamten, darunter seinem Amtskollegen in Frankreich, Genevieve Darrieussecq, der Staatssekretärin des französischen Ministers für Streitkräfte, und dem französischen Botschafter in Australien, Christophe Penot, um seine starke Ablehnung des Projekts zum Ausdruck zu bringen.

Heute dankte Dan Tehan der ENGIE Group für ihre Entscheidung.

„Zu sehen, wie leidenschaftlich die Australier die letzte Ruhestätte der Bullecourt-Soldaten schützen wollten, war eine starke Erinnerung, dass wir niemals den Dienst und das Opfer der Männer und Frauen vergessen werden, die für unsere Freiheit und Werte kämpfen.“

Der Direktor des australischen Kriegsministeriums, Brendan Nelson, kritisierte ENGIE für die bisherige Verfolgung des Projekts. „Mein starker Ratschlag an ENGIEs Führungskräfte ist es, von ihrer Unempfindlichkeit gegenüber denen Abstand zu nehmen, die ihr Leben für die Freiheit Frankreichs gegeben haben“, sagte er.

The Australian

 

Vereint im Schutz der Gedenkstätte

Ein Jahrhundert später: Australier und Franzosen vereinen sich
wieder, um unseren heiligsten Boden zu retten.

 

Bullecourt Schlachtfeld muss tabu bleiben: Newman
Der Australier, Stephen Fitzpatrick
22. November 2017

Schutzmaßnahmen sollten geschaffen werden, damit das Schlachtfeld des Ersten Weltkrieges von Bullecourt in Frankreich niemals wieder einer solchen Entwicklung unterworfen werden kann, hatte der ehemalige Premierminister von Queensland, Campbell Newman, vorgeschlagen, nachdem diese Woche Pläne für einen Windpark aufgegeben worden waren.

….

„Aber wir müssen noch weiter denken. Ich möchte nicht die Fähigkeit der französischen Landwirte kompromittieren, ihre Felder so zu bewirtschaften, wie sie es seit Generationen getan haben, und tatsächlich ziehe ich meinen Hut vor ihnen, weil sie sich der Verantwortung für unsere Toten sehr bewusst sind….

„Aber dieser jetzige Erfolg war einfach, weil das betroffene Unternehmen die Entscheidung getroffen hat, nicht fortzufahren. In Zukunft könnte es ein anderes Unternehmen sein, das wieder auf solche Ideen kommt. Wir brauchen also eine langfristige Maßnahme, um das Schlachtfeld von Bullecourt zu schützen….

„Ich fordere Schutz für diese sehr historische heilige Stätte für Australier und Briten sowie für Deutsche, die alle ihre Soldaten verloren haben.“

….

The Australian

 

Gefunden auf stopthesethings vom 27.11.2017

Übersetzt und zusammengestellt von Andreas Demmig

 https://stopthesethings.com/2017/11/27/australian-french-alliance-saves-battlefield-graveyard-from-outrageous-wind-farm-plan/




Schamlos: Französischer Energielieferant plant die Gedenkstätte des ersten Weltkrieges durch einen Windpark zu entweihen

Landwirte, Bankiers, Rechtsanwälte, Ärzte, Lehrer, Aboriginal Stockmen , und alles dazwischen – leisteten ihren Dienst im Ersten Weltkrieg; sie repräsentieren 38,7 Prozent der männlichen Bevölkerung zwischen 18 und 44 Jahren. 330.000 traten der der australischen Imperial Force (AIF) bei und erlebten Aktionen in Übersee: in Gallipoli, im Nahen Osten, in Belgien und in Frankreich, wo die AIF oft die stärksten Kämpfe hatte: 1918 hatte Generalleutnant Sir John Monash Berühmtheit für seine Fähigkeiten als Kommandant und seine Truppen als unübertroffen erlangt. An Orten wie Fromelles, Somme, Bullecourt, Messines, Passchendaele und Villers-Bretonneux – kamen über 46.000 Menschen ums Leben und 132.000 wurden verwundet. Von denjenigen, die im Kampf getötet wurden, haben etwa 11.000 kein Grab.

[[ Im Original auf SST finden Sie eine ausführliche Beschreibung der Vorkommnisse und Kriegstaktiken aus australischer Sicht.

Hier sei darauf hingewiesen, dass das Schlachtfeld und der angrenzende Friedhof eine internationale Gedenkstätte für die Kriegszeiten 1917 / 18 ist und an alle erinnert, die dort gekämpft haben.

Für die Australier ist dieser Boden ein Heiligtum.]]

Umso tiefer die Empörung über den französischen Energieversorger Engie SA, dort ein halbes Dutzend gigantischer Windkraftanlagen in den Boden spießen zu wollen. Das Bullecourt-Schlachtfeld ist buchstäblich ein Nationalfriedhof und beherbergt die sterblichen Überreste von etwa 4.000 Soldaten: Australier, Engländer und Deutsche.

STT: Villers-Bretonneux: Zum Gedenken an die 11.000 AIF- Soldaten, die in Frankreich gefallen sind und kein bekanntes Grab haben.

Ein Jahrhundert lang, war dieser Boden ihre letzte Ruhestätte. Wenn jedoch der Energieversorger Engie (weltweit tätig in 70 Ländern, auch in Australien und Deutschland, vorher als GDF Suez bekannt) die Genehmigung erhält, wird ein heiliger Friedhof bald zu einer Reihe miteinander verbundener Steinbrüche werden.

Jedes Fundament eines Windturmes muss bis zu einer Tiefe von etwa 15 m ausgegraben werden, um 45 Tonnen Stahlbewehrungsstab und nahezu 500 m³ Beton aufzunehmen. Gräben mit Kabeln durchziehen das Schlachtfeld. Unvermeidlich werden menschliche Überreste zerkleinert und / oder an die Oberfläche geschleppt. Das ist entsetzlich.

 

Wut über den unerhörten Plan, Windparks auf dem großen Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs in Frankreich zu errichten
The Telegraph, Harry Samuel, Jonathan Pearlman und Ben Farmer, 8 November 2017

Frankreich wurde wegen eines ungeheuerlichen Plans kritisiert, einen Windpark mit sechs Anlagen auf einem Schlachtfeld des Ersten Weltkriegs zu bauen, wo Tausende von britischen, australischen und deutschen Soldaten getötet wurden.

Der Vorschlag des französischen Energieunternehmens Engie Green, den Windpark in der Nähe des kleinen Bauerndorfes Bullecourt zu entwickeln, hat in Australien eine Welle der Kritik ausgelöst und zu Forderungen an die Australische Regierung geführt, ihre Einwände direkt an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu richten. …

Deutsche Soldaten posieren in einem Graben in der Nähe von Bullecourt

Brendan Nelson, der Direktor des australischen Kriegsdenkmals, forderte Frankreich auf, die Entwicklung zu überdenken und sagte, es könnte die Beziehungen zwischen Australien und Frankreich belasten.

„Ich würde gerne denken, dass eine vernünftige und vernünftige Regierung, in diesem Fall auf französischer Seite, darüber nachdenken würde, dass die sehr wichtige gegenwärtige bilaterale Beziehung in keiner Weise gefährdet wird“, sagte Dr. Nelson gegenüber ABC Radio. (Australien)

Der Windpark ist rund 600 Meter entfernt von der Gedenkstätte geplant. Angaben von Engie green

Nach Angaben von Engie Green wurde der Standort ausgewählt, um sicherzustellen, dass „die Auswirkungen auf die Landschaft und das Denkmal minimal waren. „Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit der australischen Botschaft“, hieß es.

Ein lokaler Bauer erzählte jedoch: „Beim ersten Spatenstich treffen sie auf Leichen, das ist sicher. Wie viele davon werden von den Bulldozern zerquetscht werden?“ …

Campbell Newman, ein ehemaliger Premierminister von Queensland, dessen Großonkel in Bullecourt getötet wurde, sagte, der geplante Windpark sei „eine Empörung, damit wird zu weit gegangen“. Es waren immer noch menschliche Überreste in dem Ackerland in der Gegend gefunden, als er an den Hundertjahrfeier-Gedenkfeiern im April teilnahm.

Maxime Louage, Projektleiter bei Engie Green, sagte gegenüber dem Voix du Nord: „Wir hatten viele Rückmeldungen, die mit der Gedenkstätte in Verbindung standen. Also haben wir das Projekt um mehrere hundert Meter in den Süden verlegt. Wenn Sie den Ort betreten, werden Sie die Windparks nicht sehen, was ursprünglich geplant war. Aber er warnte: „Wir können das Projekt nicht alle zehn Tage ändern, und es ist schwer, alle glücklich zu machen.“

Dan Tehan, Australiens Veteranenminister, sagte, er werde seinen französischen Amtskollegen kontaktieren, um über den Windpark zu sprechen.

Er fügte hinzu: „Das französische Volk, wie auch das australische Volk, versteht die Bedeutung dieses Landes und sie haben höchsten Respekt vor den Opfern, die von australischen Soldaten auf ihrem Boden geopfert werden“.

The Telegraph

 

STT: Die australische Regierung der Liberalen und Nationalen Koalition genießt den Ruf, sowohl mit verstopften Ohren als auch mit müden Füßen zu agieren. Man hat von diesen Plänen seit mehr als zwei Jahren gewusst und hat absolut nichts getan, um sie zu verhindern..

 

Australiens Minister Tehan unter Beschuss über „zu langsame Reaktion“ auf Schändung der Grabstätte

The Australian, Stephen Fitzpatrick, 9 November 2017

Australien wird eine Erklärung von Frankreich den nach Enthüllungen in dieser Woche für den Bau massiver Anlagen für einen Windpark auf dem Schlachtfeld von Bullecourt verlangen, wo eine unbekannte Anzahl von australischen Soldaten begraben liegt. …

Queensland-Premier Campbell Newman und der Adelaide-Filmemachers Ash Starkey haben diese Woche Alarm geschlagen und den Plan als „empörend“ bezeichnet. „Warum es keinen öffentlichen Aufschrei der Regierung gegeben, um zu handeln. Es wundert mich, warum Minister Tehan nicht aktiver war. Ich erwarte nicht, dass Minister Tehan den Franzosen sagt, was sie mit ihrem eigenen Land anfangen sollen, aber ich hatte sicher gehofft, dass er den Entscheidungsträgern bewusst gemacht hätte, dass die geplante Installation dieser Industrieanlagen auf den Bullecourt-Feldern Hunderte, vielleicht Tausende von australischen Familien, die das Gebiet für einen Friedhof halten, stark verärgert. …Es ist sowohl verwirrend als auch sehr enttäuschend, dass er sich so lange Zeit genommen hat, um sich zu äußern“.

Minister Tehan sagte, er wolle sich in Gesprächen mit seinem französischen Amtskollegen „verständigen, aber es sei ein Problem, dass das Windpark-Projekt „geplant, nicht mehr geplant, wieder geplant und wieder nicht geplant war“.

Es gibt signifikante lokale Opposition gegen die sechs Windkraftanlagen…

„Ich habe mich mit dem Bürgermeister getroffen. Der Bürgermeister hat gesagt, dass er vorher Bedenken hatte, also werde ich versuchen, vom Bürgermeister einen Eindruck davon zu bekommen, was vor sich geht, dann werden wir es von dort aus angehen“, sagte Minister Tehan gestern auf Sky News. ..

Herr Starkey sagte, dass es immer noch eine Chance gebe, den Genehmigungsprozess zu beeinflussen, mit einer Reihe von Stadtbesprechungen und einem Online-Petitionsmaterial, das die relevante französische Behörde zu prüfen habe.

„Bullecourt ist einer der wichtigsten Ortsnamen in der AIF-Geschichte … Die zwei großen Schlachten, die hier 1917 ausgetragen wurden, gehörten zu den erbittertsten, die jemals von australischen Truppen erlitten wurden … und obwohl sie den Glauben der Australier an ihre britischen Kommandanten erschütterten, war dies ihr letzter Angriff in einem Krieg, wo die Ziele unwichtig waren.“ sagte Starkey.

Der Energieversorger Engie wurde um einen Kommentar gebeten.

The Austrailan

* * *

STT nimmt die tief empfundenen Bitten von Minister Dan Tehan zur Kenntnis, zugunsten derjenigen Australier zu intervenieren, die sich die Erinnerung an das bewahrt haben, was erreicht wurde und was in Frankreich vor einem Jahrhundert verloren ging.

Tehan ist einer der wenigen Liberalen, der öffentlich die Windindustrie in Australien unterstützt. Seine erbärmliche und verspätete Antwort ist für STT keine Überraschung.

Hoffentlich werden sich gesunder Menschenverstand und Anstand durchsetzen, trotz Tehans Mangel an Antriebskraft und Führung. Aber wir zählen nicht darauf. Das ist schließlich eine Industrie, die ohne Gnade oder Gewissen arbeitet, wo immer sie ihren subventionierten Handel betreibt.

Was von Engie in Bullecourt vorgeschlagen wird, ist eine entsetzliche Tat, die nur als eine monströse Beleidigung für die Australier beschrieben werden kann, die dort kämpften und starben und an das französische Volk, das sie immer noch auf diesem heiligen Boden ehrt.

Wenn wir die Windindustrie nicht besser kennen würden, wäre STT schockiert. Aber diese Menschen kennen keine Grenzen, moralischen Anstand oder Scham. Diese Empörung ist nur das jüngste Beispiel ihrer gefühllosen Missachtung ihrer menschlichen Opfer; die nur versuchen, ein friedliches, wohlhabendes Leben zu führen; oder, nachdem sie das höchste Opfer gebracht hatten, in Frieden zu ruhen.

Mögen die 11.000 Soldaten für immer in Frieden ruhen.

Gefunden auf stopthesethings vom 11.11.2017

Zusammengestellt und übersetzt von Andreas Demmig

Shameless: French Wind Power Outfit, Engie Determined to Desecrate Battlefield Graveyard

 

Korrektur 24.11.2017

Es war Volkstrauertag, Totensonntag kommt erst.