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Aktuell zur Durban UN Klimakonferenz-Neuer IPCC Bericht: Zunahme von Extremwetterlagen ?

Unbestritten: Im 20. Jahrhundert wurde eine mäßige säkulare Erwärmung der Erd-Atmosphäre von etwa 0,7°C gemessen  –  bis 1998. Seither stagniert die Erderwärmung in den vergangenen 13 Jahren, bzw. zeigt sogar eine leichte Abkühlung, wie z.B. die Meßkurve des IPCC-Instituts UEA in England zeigt [1]. Da die CO2-Konzentration der Luft weiter angestiegen ist, wachsen die Zweifel an einem Zusammenhang.

Auch alle aus dem jüngsten IPCC-Bericht [2] abgeleiteten Extrem-Wetter-Ereignisse lassen erhebliche Zweifel aufkommen: Sie sind Modell-Projektionen in die Zukunft. Das Eintreten dieser Szenarien (keine Prognosen!) ist schon deshalb unwahrscheinlich, weil sich nach 150 Jahren Erderwärmung bis zum Ende des 20. Jahrhunderts keinerlei statistisch belastbare Signale in dieser Hinsicht ergeben. Warum sollte das in der Zukunft anders sein? In einer Zukunft, von der außerdem Niemand weiß, ob die Erwärmung anhält ?

Bei den Extrem-Wetter-Ereignissen ist zumindest für das vergangene Jahrhundert nach den Statistiken der Wetterdienste weltweit  kein Trend erkennbar. Darüber sind ganze Bücher geschrieben, die zu folgenden Ergebnissen kommen:

"Es ist wärmer geworden. Das ist alles" [3]  …u.w.a.a.O.: "Die nächsten 100 Jahre: Kein Grund zur Panik!" Und in einem anderen Buch zweier Meteorologie-Professoren [4] heißt es: "Es gibt keine Beweise dafür, daß die extremen Wetterereignisse  –  global betrachtet  –  im 20. Jahrhundert zugenommen haben"   

Und weiter a.a.O.: "Insbesondere wurde kein Trend festgestellt bei den Hurrikanen, die seit 1900 an der Küste der USA auf Land übergetreten sind, gibt es keine schlüssigen Beweise für Änderungen bei den Mittelbreiten-Zyklonen, konnten keine Beweise für die Zunahme von Tornados, Gewittern und Staubstürmen gefunden werden."

Selbst das IPCC kommt  –  bei genauem Hinsehen  –  auch zu keinen anderen Ergebnissen:

IPCC [5]: “Recent analyses in changes in severe local weather (tornados, thunder days, lightning and hail) in a few selected regions provide not compelling evidence for widespread systematic long-term changes“.

In einer anderen Zusammenstellung [6]: "Das IPCC konnte auf globalem Niveau keinen Trend bei den Extremwetterereignissen erkennen und zuordnen"  …und weiter a.a.O.: "Die Analysen der Langzeitdatenreihen der Naturkatastrophen-Schäden zeigen, daß gesellschaftlicher Wandel und wirtschaftliche Entwicklung hauptsächlich für die ansteigenden Schäden bis heute verantwortlich sind."

Zum gleichen Ergebnis kamen fünf "Extremwetter-Kongresse" [7] 2006-2010 in Hamburg und Bremerhaven. Dort wurden zwar im Rahmen der Vorträge hier und da auch Spekulationen zu Extremwetter-Trends geäußert, aber keinerlei signifikante Daten und Beweise für bisher eingetretene Extrem-Ereignisse vorgelegt.

Ein bekannter Klimaforscher [8] sagt: “Die Aussage, das Klima in Europa sei generell extremer geworden, läßt sich allerdings nicht halten“.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) [9] kommt zu folgenden Ergebnissen: "Der Deutsche Wetterdienst wertet … auch die Häufigkeit und Intensität extremer Witterungsbedingungen aus. … daß sich zumindest in Deutschland bislang nur für den Parameter Temperatur eine Änderung der Anzahl extremer Ereignisse nachweisen läßt."

Und nochmals der DWD [10]: "Eine generelle Zunahme extremer Ereignisse ist bisher nicht zu beobachten und wahrscheinlich auch nicht zu erwarten."

Und weiter der DWD [11]: "Bislang noch keine Zunahme von Extremereignissen:  Bislang sind jedoch – mit Ausnahme der bereits erwähnten sommerlichen Starkniederschläge – keine systematischen Veränderungen oder Verschiebungen der Extremwerte nachweisbar". 

Dabei merkt der DWD an, daß sich die Aussage zu Niederschlägen und Hochwasser auf den Osten Deutschlands bezieht, wo es offensichtlich wegen einer Zunahme der vom Mittelmeer nach NE ziehenden sgn, "Vb-Zyklonen" seit ca. 2 Jahrzehnten einen solchen Trend gibt. Hierzu muß beachtet werden, daß es auch früher schon solche Trends gegeben hat. Ob der derzeitige Trend anhält, oder gar der rezenten Klimaerwärmung anzulasten ist  –  das muß sich erst noch erweisen.

Zu den Hochwasserereignissen sagt der DWD [12]:

"Bei extremen Wetterereignissen sind in Deutschland hingegen bisher keine signifikanten Trends zu beobachten gewesen. Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas."

Das wird auch gedeckt durch die fast an allen großen deutschen Flüssen verfügbaren Hochwasser-Marken, die zeigen: Die extremen Fluß-Hochwässer in Deutschland sind nicht im 20. Jh. aufgetreten, sondern in vielen Jahrhunderten davor [13].

Hinzu kommt, daß es auf die Hochwasser-Ereignisse des letzten Jahrhunderts auch noch eine andere Sichtweise gibt [14]:

"Schäden durch Hochwasser-Ereignisse in Europa nehmen seit Jahren zu. In der aktuellen Klimadebatte wird oft gefragt, ob diese Zunahme auf den anthropogen verursachten Klimawandel zurückzuführen ist. Dabei wird oft übersehen, daß neben dem Klima-Einfluß auf die Hochwasser-Häufigkeit und –Intensität eine Reihe anderer Faktoren, unter anderem die Wertesteigerung und Exposition aufgrund veränderter Landnutzung die Hochwasser-Schäden beeinflußt." u.w.a.a.O.: "Ob die Änderungen der Abflüsse durch den anthropogen verursachten Klimawandel hervorgerufen sind oder durch natürliche Klimavariabilität erklärt werden, läßt sich momentan nicht beantworten. Es gab bereits in der Vergangenheit hochwasserreiche und –arme Jahrzehnte sowie außerordentlich starke und schadensträchtige Ereignisse, wie der Rückblick in die historischen Daten zeigt."

Der Klima-Forscher Hans von Storch [15] warnt vor einer Überbewertung von Einzel-Ereignissen:

“… ein Einzelereignis macht noch nicht das Klima aus: Es ist völlig belanglos. Klima ist vielmehr die Statistik des Wetters, erst lange Beobachtungsreihen lassen entsprechende Aussagen über das Klima zu. Ein einzelner heißer Sommer bedeutet genauso wenig wie ein einzelner kalter Winter, dass die Erderwärmung bereits durchschlägt oder umgekehrt gestoppt ist – auch wenn die Medien dies vielleicht gerne verknüpfen, weil es sich gut liest. Und leider treten auch immer wieder Aktivisten auf, die extreme Hitze oder Stürme mit dem Klimawandel in Zusammenhang bringen.“

S t ü r m e :

DWD [16]: “Insgesamt ist laut DWD im vergangenen Jahrzehnt (Anm.: 2000-2009) aber

keine Zunahme der großräumigen Stürme festzustellen.“

DWD [17]: “Die Aussagen der Klimamodelle zu Änderungen der Luftströmungen, der Windgeschwindigkeiten und vor allem der Stürme weisen noch größere Unsicherheiten auf. Dennoch zeichnen sich für Deutschland deutliche Trends ab: Die mittlere jährliche Windgeschwin­digkeit wird eher etwas ab, als zunehmen…“

Kraus/Ebel [18]"…daß die Intensität der Stürme in der Deutschen Bucht einer natürlichen Multidekadenschwankung unterliegt, aber in den letzten 120 Jahren keinerlei mit einer Klimaänderung zusammenhängenden Trend zeigt".

BSH [19]: "Es gibt in Norddeutschland nicht mehr Sturmfluten als vor 50 Jahren. Ein generell steigender Trend bei der Häufigkeit und Intensität von Sturmfluten als Vorbote des globalen Klimawandels ist gegenwärtig nicht erkennbar. Schon jetzt sind Küstenschutz und Deiche so ausgelegt, dass sie auch höheren Sturmfluten Stand halten als den bisher eingetretenen "

MPI Hamburg [20]: "In unserem Computermodell brauen sich weder mehr Stürme noch stärkere Stürme über uns zusammen"

GKSS [21]: “Wissenschaftler am GKSS-Forschungszentrum Geesthacht haben gezeigt, daß die Häufigkeit von polaren Wirbelstürmen im Nord-Atlantik, so genannten Polartiefs, im Zuge der globalen Erwärmung abnehmen kann. Zusätzlich können sich die Entstehungsgebiete der Polartiefs in Zukunft weiter nordwärts verlagern. Die Ergebnisse der Geesthachter Küstenforscher wurden jetzt in der renommierten Fachzeitschrift „Nature“ veröffentlicht.“

"Anders als oft behauptet wurde jedoch weder bei der mittleren Windgeschwindigkeit noch bei den Stürmen ein Langzeittrend festgestellt". [22]

"Wärmeres Meerwasser allein sorgt nicht für mehr Hurrikane. … Im Fachblatt NATURE GEOSCIENCE [23] haben Nataniel Johnson und Shan Ping Xie von der University of Hawaii in Manoa unlängst eine Studie zum Zusammenhang zwischen der ozeanischen Oberflächen-Temperatur und dem für einen Wirbelsturm nötigen Schwellenwert präsentiert. Sie kommen zu dem Schluß, daß ein Anstieg der gemittelten Temperatur der oberen Wasserschichten eines Ozeans stets mit einer Erhöhung der Schwellentemperatur einhergeht. Folglich könne die Erwärmung der Ozeane allein nicht zu vermehrten Stürmen führen. … Mit einer Ausdehnung der Entstehungsregionen von Wirbelstürmen hin zu den Polen sei nicht zu rechnen. Auch die Saison-Abhängigkeit der tropischen Wirbelstürme werde sich wohl nicht ändern."

Auch bei Tornados gibt es keine Trends :

DWD [24] :

"Bisher ist es wissenschaftlich nicht nachweisbar, daß sich die Anzahl der Tornados in Deutschland erhöht hat. Durch eine verstärkte Unwetterbeobachtung können heute mehr Tornados erfaßt werden, und die Dunkelziffer nimmt dadurch ab."

DWD [25]: “Die Zahl der Tornados in Deutschland hat nach Beobachtungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nicht zugenommen. 20 bis 60 Tornados werden pro Jahr registriert.“

USA [26]: “Number of severe Tornados in U.S. is decreasing“

"In den USA [27] existiert dank systematischer Tornadoforschung seit den 1950er Jahren und bedingt durch die hohen Fallzahlen eine belastbare Statistik. Diese zeigt aber weder eine Tendenz zu vermehrtem Auftreten noch zu größerer Heftigkeit von Tornados, wie im IPCC-Bericht von 2001 dargelegt."

H. Kraus u. U. Ebel [28] zitieren dazu zahlreiche Untersuchungen aus den USA und  kommen zu dem Ergebnis: "Es gibt keine Anhaltspunkte für die Vermutung, die Bedrohung durch Tornados hätte mit der Erwärmung der Atmosphäre zugenommen"; ..u.w.a.a.O., S.139:

"Es gibt keinerlei Hinweise darauf, daß die von einzelnen Tornados verursachten Schäden … zugenommen hätten. Es fehlen auch hier wie bei den Hurrikanen und den Mittelbreiten-Zyklonen Hinweise darauf, daß Häufigkeit und/oder Stärke der atmosphärischen Erscheinungen an sich in den letzten 100 Jahren zugenommen hätten, wie dies ja häufig in den Diskussionen über die Veränderung des Klimas vermutet wird."

Meeresspiegelanstieg

Die säkularen Hebungen und Senkungen des Meeres-Spiegels werden von etwa einem Dutzend Faktoren bestimmt, z.B.:

 

Ein Verbund etlicher Deutscher Geo-Forschungs-Institute hat kürzlich die REKLIM-Studie veröffentlicht. Aus dieser Studie geht hervor, daß es an den deutschen Küsten einen abnehmenden Trend beim seit Jahrhunderten vorhandenen Meeres-Spiegel-Anstieg gibt:

 

Auch global gibt es keine Beschleunigung des Meeresspiegels. Das zeigen aktuelle Auswertungen von EUMETSAT ganz klar:

 

 Beim Übergang der Meßmethode von Pegeln zu Satelliten ergibt sich ein "Sprung" von zuvor 1.6 mm/y auf plötzlich 3.3 mm/y, also eine sprunghafte Verdoppelung [29].

Das lässt auf einen Systemfehler schließen, wozu es zahlreiche Untersuchungen gibt [30], die genau zu diesem Ergebnis kommen. Diese These wird vor allem auch dadurch erhärtet, als daß die fortlaufenden Pegel-Messungen diesem Satelliten-Trend widersprechen, und sogar eine Abschwächung des mittleren Meeres-Anstieges zeigen (vgl.w.u.).

"Ob wir seit 1993 eine Beschleunigung haben, ist nicht klar", sagt John Church vom australischen Klimaforschungsinstitut CSIRO [31]. "Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sich der Meeresspiegel-Anstieg ausgerechnet in dem Jahr beschleunigt haben sollte, als Satelliten in Dienst gestellt wurden" (a.a.O.), ergänzt Simon Holgate, Meeresspiegel-Forscher am National Oceanography Centre in Liverpool.

 Das gleiche Bild ergeben auch andere Auswertungen, so sind z.B. die Anstiegsraten seit 10 Jahren gesunken. Dabei ist noch zu berücksichtigen, daß die Höhe der aus den Satellitendaten abgeleiteten Anstiegesraten weiterhin umstritten ist (vgl.w.o.) :

 

Eine soeben im US-Journal of Coastel Research publizierte Auswertung [32] von 57 Pegeln für 60-156 Jahre kommt sogar zu dem Ergebnis:

"Our analyses do not indicate acceleration in sea level in U.S. tide gauge records during the 20th century. Instead, for each time period we consider, the records show small decelerations that are consistent with a number of earlier studies of worldwide-gauge records."

Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß der mittlere globale Meeresspiegel-Anstieg seit ca. zwei Jahren eine deutlich fallende Tendenz zeigt [33], in einem Ausmaß und über einen Zeitraum, wie seit Jahrzehnten nicht. Dieses scheint derzeit außerhalb der natürlichen Fluktuation der letzten Jahrzehnte zu liegen.

Diese Tatsache wird mittlerweile auch in den Medien reflektiert, z.B. [34]:  "Der Meeresspiegel ist im weltweiten Durchschnitt in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als einen halben Zentimeter gefallen. Nie zuvor seit Beginn der Satellitenmessungen vor 18 Jahren ist der Wasserstand so deutlich gesunken."

F a z i t :

Der neueste IPCC-Bericht steckt voller Spekulationen und wissenschaftlich ungesicherter Aussagen, wozu auf SPIEGEL-online [35] zu lesen ist:

"Bei Extremwetter-Ereignissen fällt bereits die Bestandsaufnahme schwer … Vorhersagen sind ungleich komplizierter." … u.w.a.a.O.: "Hat der UNO-Klimarat also seinen Auftrag ausgeführt? Die Präsentation des IPCC-Berichts zeigt eher das Gegenteil – auf diese Weise macht sich der UNO-Klimarat überflüssig. … Die Präsentation des neuen Klimaberichts jedoch zeigt, dass es gleichgültig zu sein scheint, was Wissenschaftler in jahrelanger harter Arbeit herausfinden –  die Botschaft ist immer die gleiche: "Alles wird schlimmer."

Dem ist hier Nichts hinzuzufügen.

Klaus-Eckart Puls (Diplom-Meteorologe); EIKE

Q u e l l e n :

[1]  http://www.cru.uea.ac.uk/cru/info/warming/

[2] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,798406,00.html

[3] GERD GANTEFÖR: "Klima  –  der Weltuntergang findet nicht statt"; WILEY/VCH Weinheim, 2010

[4] Kraus H.; Ebel U.: Risiko Wetter, Springer Berlin, 2003, S.8

[5] IPCC, 2001, TAR-02-2, Chapt. 2.7.4., Summary, S.163-164

[6] Beising, R.: Klimawandel und Energiewirtschaft, VGB PowerTech Service GmbH, Essen, 2006, S.137

[7] (1) WETTERmagazin, 04/2006; (2) DMG-Mitt. 2/2007, S.2-3; (3) 3.ExtremWetterKongreß, Das Programm, Vortr.-Zusammenfassungen, März 2008, HH; (4) 4.ExtremWetterKongreß, Programm u. Vortrags-Kurzf., Brhv 19.-21.02.2009 (5) 5.ExtrWettKongr, Progr. u. Vortr.-Kurzf., HH, 12.-15.04.2011

[8] Chr. Schönwiese, Klima-Trend-Atlas, Extremwetterkongreß HH 2008, nachzitiert SZ 27.03.2008, Wissen

[9] T. Deutschländer u. A. Daschkeit : 6. ExtremWetterKongreß, 12.-15. April 2011, Hamburg, Programm-Heft, Nr.45: Klimaanpassung und Extremwetter-Ereignisse

[10] DWD, Gerhard Müller-Westermeier, Leiter DWD-Abt. "Nationale Klima-Überwachung": "Wetter ist nun mal chaotisch", Sächs. Zeitg., 01.02.2011, S.5:

[11] DWD/PM, 24.04.2007, Berlin, http://metportal.dwd.de/bvbw/generator/Sites/DWDWWW/Content/Presse/

Pressekonferenzen/2007/PK__20070424/20070424b,templateId=raw,property=publicationFile. pdf/20070424b.pdf, S.5, Abs.3, mit umfangreichen Daten und Papieren

[12] Mitteilungen der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, 3/2002, S. 2

[13] Zahlreiche Hochwasser-Marken zu den einzelnen Flüssen im Internet

[14] GFZ, S. Vorogushyn : 6. ExtremWetterKongreß, 12.-15. April 2011, Hamburg, Programm-Heft, Nr.43: Veränderungen des Hochwasser-Risikos

[15] H.v.Storch: Extreme Wetterereignisse machen noch nicht das Klima aus         http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2010-07/sd-ipcc-klimaforschung

[16]

http://www.dwd.de/bvbw/generator/Sites/DWDWWW/Content/Presse/Pressemitteilungen/2009/20091221__Die__waermste__Dekade__seit__130Jahren,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/20091221_Die_waermste_Dekade_seit_130Jahren.pdf

[17] http://metportal.dwd.de/bvbw/generator/Sites/DWDWWW/Content/Oeffentlichkeit/KU/KUPK/Homepage/Klimawandel/Der__Orkan__Kyrill,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/Der_Orkan_Kyrill

[18] H.Kraus, U.Ebel: Risiko Wetter, Springer-Verlag 2003

[19] Pressemitteilung BSH, 26.09.2007, http://www.bsh.de/de/Das%20BSH/Presse/Pressearchiv/Pressemitteilungen2007/28-2007.jsp

[20] Jochem Marotzke, Direktor MPI HH, in DER SPIEGEL, 7.5.2007, Abschied vom Weltuntergang,  S.145

[21] GKSS-Forschungszentrum Geesthacht GmbH, Dr. Torsten Fischer,  Pressemitteilung IDW, 16.09.2010, Weniger Wirbelstürme im polaren Nord-Atlantik

[22] H.v.Storch, J.Doerffer, U.Kreis : Metropol-Region Hamburg, Klimabericht, KlimaCampus Univ. HH, 2010, Auszug, S.21

[23] NATURE GEOSCIENCE, 3, 809-876 (2010), nachzit. NZZ, 15.12.2010, Nr. 292

[24] DWD: 6. ExtremWetterKongreß, 12.-15. April 2011, Hamburg, Programm-Heft, Nr.26: Tornados in Deutschland

[25] Offenbach, dpa/tse, Hanauer Anzeiger, 25.08.2010

[26] OregonInst., 2007, http://www.oism.org/pproject/s33p36.htm, Fig.8, 1950-2006

[27] http://de.wikipedia.org/wiki/Tornado, 2011

[28] H. Kraus und U. Ebel, Risiko Wetter, Springer Berlin, 2003, S.137

[29] http://climatesanity.wordpress.com/2011/06/06/deception-from-nasa-satellites-are-true-cause-of-sea-level-rise/

[30] z.B.

(1) Nerem, R. S., et al.: Improved determination of global mean sea level variations using TOPEX/POSEIDON altimeter data, Geophys.Res.Lett., 24, (1997), 1331-1334

(2) There Is No Alarming Sea Level Rise! 21st Century Science & Technology Winter 2010/2011,

(3) G. Menard, 2000. “Satellite-based altimetry reveals physical ocean.” MEDIAS Newsletter, Vol. 12, pp. 9-17.

(4) Aviso, 2003. Observing the oceans by altimetry. www.aviso.cis.cnes.fr

[31] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,782324,00.html

[32] J. R. Houston and R. G. Dean: Sea-Level Acceleration Based on U.S. Tide Gauges and Extensions of Previous Global-Gauge Analyses, Journal of Coastal Research 27, 3, 409–417, West Palm Beach, Florida, May 2011;

[33] http://www.aviso.oceanobs.com/en/news/ocean-indicators/mean-sea-level/

[34] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,782324,00.html, 25.08.2011, Wetterumschwung senkt globalen Meeresspiegel

[35] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,798406,00.html

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DWD widerspricht sich:Extremwetter nehmen zu! und: Extremwetter nehmen nicht zu! Ist der deutsche Wetterdienst (DWD) wetterwendisch wie das Wetter?

Doch Professor Adrian, ebenfalls Teilnehmer der Runde, und neuer Präsident des Deutschen Wetterdienstes (DWD), will die Kurve hin zur Klima-Katastrophe noch rasch kriegen und meint:

.“… Zudem sei die Durchschnittstemperatur in Deutschland von 1881 bis 2009 um 1,1 Grad Celsius angestiegen. Sie könne sich am Ende dieses Jahrhunderts nochmals um zwei bis vier Grad erhöhen.“… und dann weiter: "Wir werden es künftig mit ganz anderen Extremen zu tun haben, das ist die Bedrohung."

Was will uns Adrian damit sagen? Dass es in Deutschland etwas wärmer geworden ist? Damit wird er wohl Recht haben, denn bis 1850 war es über etwa drei Jahrhunderte lang (vgl. Abbildung 1 und Anhang aus Johann Peter Hebbels Wetterchronik um 1800) ziemlich kalt  –  mehr oder weniger. Etwa um 1850 ging nämlich die unangenehme(!) kleine Eiszeit zu Ende: Mit Hunger, Not und Elend. Ein europa- wie weltweit gut dokumentierter Prozess. (Siehe auch Städteauswahl im nebenstehenden Bild) Aber wie kommt Adrian auf seine Prognose von zwei bis vier Grad? Oder ganz anderen Extremen als Bedrohung? Aus den Daten? Aus deren Trend? Oder aus Modellen?

Adrian drückt sich ja sehr, sehr vorsichtig aus, sicherheitshalber immer schön im Konjunktiv : Es könnte… es könnte aber auch nicht … und die Spannbreite seiner Prognose ist riesig, Zitate hier :

(Die Temperatur) …. könnte am Ende dieses Jahrhunderts nochmals um 2 bis 4 °C höher liegen als heute. Die steigenden Temperaturen bringen voraussichtlich mehr und stärkere Hitzeperioden…. Bis zur Mitte des Jahrhunderts rechnen wir zum Beispiel mit einer Zunahme von etwa 15 bis 27 zusätzlichen Sommertagen pro Jahr 

Was zeigen die Beobachtungen?

Die untere Abbildung 1 zeigt die langjährige Berliner Temperaturentwicklung, dargestellt als „Dahlemer Reihe“. Sie zeigt alle Messwerte von 1701 bis 2008. Dieser Zeitraum umfasst zehn Klimaperioden denn eine Klimaperiode umfasst 30 Jahre. Die Dahlemer Reihe enthält also in 310 Jahren zehn Klimaperioden. Die Reihe des Herrn Adrian gerade mal drei. Was zeigt die langjährige Klimaentwicklung besser? Die mit drei Klimaperioden oder die mit zehn?

Schaut man sich die Reihe genauer an, so  erkennt man sofort den Tiefpunkt um 1855 und den darauf folgenden um 1892, also just zu der Zeit, von dem Adrian seine  "anthropogene" Erwärmung startet.

Abbildung 1: Anomalien der Dahlemer Reihe bezogen auf die WMO Klimareferenz von 1961-1990.

Man erkennt auch, dass derzeit in Berlin eine Temperatur herrscht, (symptomatisch für Deutschland; folgt man den Regeln des Goddard Institute for Space Sciences GSS, -mit der CRU,  das maßgebliche Klimainstitut des IPCC- ) wie am Ende des 18. Jahrhunderts. Ganz ohne CO2-Korrelation, wie Abbildung 2 zeigt.

Abbildung 2: CO2 Konzentration und Temperaturanomalie der Berlin Dahlem

Mal fiel die Temperatur, mal stieg sie. Wie immer. Über 300 Jahre!

Noch deutlicher: Der lineare Trend der Dahlemer Reihe zeigt über die 300 Jahre hinweg nur einen Anstieg von 0,08°C/Jahrhundert. Die absolute Temperatur stieg in diesen 300 Jahren von ca. 8,75°C auf  9°C. Das ist statistisch völlig irrelevant.

Nur wenn man – wie Adrian- vom deutlich sichtbaren Kältetief um 1892 ausgeht, beträgt der Anstieg auf das heutige Niveau etwa 1 °C. Haben wir nun damit einen Hinweis auf den Treibhauseffekt? Oder nur auf einen eigenen DWD-Treibhauseffekt? Vielleicht misst man beim DWD hauptsächlich den städtischen Wärmeinseleffekt mit?

Das alles weiß auch Herr Professor Adrian. Die Daten stammen aus seinem Haus. Daher stellt sich die dringende Frage nach seinen Motiven. Was  also ist das für ein Wissenschaftler der elementare Erkenntnisse und  Zusammenhänge einfach verschweigt? Ist er wirklich noch Wissenschaftler oder mehr Polit-Agitator? Wir können es nur vermuten, eines ist aber sicher, wissenschaftlich sind seine Prognosen nicht.

Hingegen kann man als gesichert festhalten:

 Abbildung 3: Temperaturentwicklung der letzten 2000 Jahre 

(1) Vor 1850 ist es auf der Nordhalbkugel über etwa drei Jahrhunderte während der “kleinen Eiszeit“ mehr oder weniger kälter gewesen, mit mehreren Minima, einem markanten Minimum aber eben um 1850 !

(2) Seit 1850 ist es trendmäßig – mit kurzen Kälteperioden zwischendurch- wärmer geworden, seit 1998 nicht mehr.

(3) Der Grund für die Erwärmung ist ungeklärt, die CO2-Hypothese reicht dafür nicht aus

(4) Die globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts hat ihr "Zentrum" (abgesehen von der Arktis) ausgerechnet in Deutschland  (ca. + 1 ° im 20. Jh., ansonsten +0.6 – +0.7 ° "global"). Bisher ist keine schlüssige Antwort bekannt geworden auf die Frage, warum ausgerechnet in Deutschland  die Erwärmung mit +1 ° erheblich über fast allen anderen Regionen der Erde liegt ! Ohnehin: Eine globalen Temperaturtrend zu definieren , ist wissenschaftlich schon problematisch genug, wenn nicht sogar grundsätzlich falsch, vgl. d a z u  insbes. Puls.Lp.Nr. 21 – Abb. 2+3+4(!) "Viel Wind um Nichts" ).

(5)

(a) Der DWD sagte noch vor kurzem klipp und klar:: "Bei extremen Wetterereignissen sind in Deutschland hingegen bisher keine signifikanten Trends zu beobachten gewesen. Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas."(Quelle: Mitteilungen der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, 3/2002, S. 2).

(b) Und der DWD bestätigte alles dieses nochmals in einer großen Presse-Konferenzen 2007: "Bislang (noch) keine Zunahme von Extremereignissen:  Bislang sind jedoch – mit Ausnahme der bereits erwähnten sommerlichen Starkniederschläge – keine systematischen Veränderungen oder Verschiebungen der Extremwerte nachweisbar".  ( DWD-Pressekonferenz 24.04.2007, Berlin, Vortrags-Manuskript Müller-Westermeier; sowie http://metportal.dwd.de/bvbw/generator/Sites/DWDWWW/Content/Presse/Pressekonferenzen/2007/PK__20070424/20070424b,templateId=raw,property=publicationFile. pdf/20070424b.pdf, S.5, Abs.3, mit umfangreichen Daten und Papieren)

(c) …und zum Hochwasser: Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas." (Quelle: Mitteilungen der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, 3/2002, S. 2).

Zum Schluß noch ein Blick über den Atlantik ins Jahr 1910. Dort wüteten Waldbrände wie vor kurzem in Russland. Nur hatte Herr Flassbarth in Geschichte nicht aufgepasst.

Das eigentliche Problem liegt woanders :

Es ist die totale Ideologisierung und Politisierung des Klima-Themas  – gegen die Fakten und zum erheblichen Teil gegen die eigenen Erkenntnisse, unter Mitwirkung aller "Mächtigen"  wie Politiker, Medien, Institute  – wobei früher seriöse Institute wie DWD, UBA, AWI … neuerdings bei der Vermittlung von Klima-Hysterie kräftig mitmachen; möglicherweise geht es auch hier inzwischen um Forschungs-Gelder, öffentliche Reputation und politische Anbiederung … ?

Die Faktenlage hingegen ist klipp und klar: Die Wetterdienste dieser Erde finden (fast) nichts von dem, was vom DWD und anderen interessierten Kreisen ständig behauptet wird (vgl. insbes. "Viel Wind um Nichts"  Puls.LP. 21 und Puls.LP. 22 !).

Michael Limburg EIKE (unter Verwendung von Arbeiten von. H.J. Lüdecke und K.E. Puls)

* mit freundlicher Genehmigung entnommen aus einer noch unveröffentlichten Arbeit von H.J. Lüdecke

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120 Jahre heiße Sommer und Extremwetter? Eine Übersicht!

1903

4.-8.7. Dauerregen in Schlesien. Großflächige Überschwemmungen.

Hochwasser in Osteuropa, Warschau überflutet

11.7. Starke Regenfälle Norddeutschland. Viele Überschwemmungen.

An der Ems viele Überschwemmungen.

 

1904

extrem trocken und heiß. Hitzewelle stoppt die Fluss- schifffahrt. Tropische Hitze ganz Mitteleuropa. Berlin 16.7. 35,5°. Wasserstand Weichsel und Oder tiefster Stand seit 1811. Elbe in Dresden fast ausgetrocknet.

 

1905

Juli warm mit vielen Gewittern

 

1906

8.7. schwerer Wirbelsturm über Tunis, Hunderte Tote.

 

1907

Juli kälter als Juni

sehr kühl und regnerisch, vor allem im Osten, Berlin 230 mm

15.7. Wolkenbrüche und schwere Überschwemmungen in Schlesien,

viele Tote.

 

1908

29.7. verheerendes Unwetter im Zillertal, Tirol, 25 Tote

 

1909

kühl und nass, fast überall doppelt soviel Niederschlag wie normal.

12.7. Unwetter und lang anhaltende Regenfälle Elsass und Süd-Deutschland,

Überschwemmungen, schwere Schäden.

 

1910

23.6. verheerende Unwetter Norditalien. Mailand viele Zerstörungen,

66 Tote, viele Verletzte.

 

1911

Hitzewelle Mitteleuropa. Berlin am 23.7. 34,6°

Hitzewelle Osten USA, New York 40°, Tausende sterben an Hitzschlag.

 

1913

Juli teilweise kälter als (der auch kühle) Juni.

30.7. Hagelunwetter Südtirol. teilweise 30 cm Eisschicht, Weinernte

zerstört, viele Schäden.

 

1916

10. Juli schweres Unwetter bei Wien, erhebliche Schäden.

 

1917

Ende Juli Starkregen, Überschwemmungen Ostfrankreich, Belgien bis

Rheinland

 

1921

lang anhaltende Hitzewelle Europa. Probleme bei der

Wasserversorgung, Einschränkungen im Schiffsverkehr.

20.7. Karlsruhe 39°

 

1922

nach sonnigem Juni kurze Hitzewelle, 6.7. Frankfurt/M. 37°,

7.7. danach Stürme und Unwetter, Temperatursturz, Verwüstungen,

Bäume entwurzelt, Notstand in einigen Gebieten, Überschwemmungen,

Restsommer kühl und regnerisch, Ernteausfälle.

 

1923

10.7. sechsstündiges Gewitter London, 14 Häuser zerstört.

13.7. heftige Unwetter und Gewitter in Nordspanien, Über-

schwemmungskatastrophe Saragossa , viele Schäden.

 

1925

2.7. Andauernder heftiger Regen Südosteuropa, „folgenschwere“

Überschwemmungen Karparten.

 

1926

3.7. weiter Hochwasser, im Riesengebirge wolkenbruchartiger Regen,

viele Zerstörungen.

dann oft schwül und warm.

lange Hitzewelle im Osten der USA, Hunderte Tote.

18.7. Heuschreckenplage UdSSR, Heuschreckenwolke 6,5 km lang, 4 km breit.

24.7. heftige Gewitter in Norddeutschland, schwere Schäden.

28.7. Kälteeinbruch, Schneesturm (!) in den Schweizer Alpen.

 

1927

8.7. schwere Unwetter Erzgebirge, stundenlange Gewitter, 145 Tote,

viele Häuser völlig zerstört, Überschwemmungen, Zerstörungen.

 

1928

3.7. schwere Unwetter Südwestdeutschland, Gewitter, Stürme,

Hagel, Verwüstungen.

4.7. Unwetterfront zieht nach Osten, schwere Gewitter in Berlin,

Schlesien, Stürme, Verletzte, viele Schäden.

 

1930

Juli kälter als Juni, sehr nass.

12. Juli Schnee bis auf 1000 m., Jungfraujoch 30 cm Neuschnee,

München Höchsttemperatur 12°.

Hitzewelle Mittlerer Westen/USA, über 200 Tote, Missouri bis 48°.

 

1932

16.7. sintflutartige Regenfälle in Nord- und Mittelitalien, heftige

Verwüstungen, Verkehrswege und Ernten vernichtet, viele Orte

abgeschnitten

 

1934

Presse: „Wetterkatastrophen in allen Teilen der Welt“

„beispiellose“ Hitzewelle an der Ostküste der USA,

am 5.7. New York 55°C (!), viele Opfer, Kansas City an 27 Tagen

hintereinander über 40°, verdorrte Felder, ausgetrocknete Flüsse,

Heuschrecken- und Käferplage.

18.7. nach kurzer Hitze schwere Unwetter in Großbritannien, 3 Tote.

19.7. schwere Unwetter in Oberitalien, Hagelkörner bis 200 Gramm,

gesamte Weinernte vernichtet.

schwere Überschwemmungen in China, 200 Tote, Tausende obdachlos.

21.7. tagelanger ununterbrochener Regen in Polen,

Überschwemmungskatastrophe, 150 Tote 50 000 Obdachlose.

 

1935

8.7. starke Regenfälle im Osten der USA, Hochwasser, viele Schäden,

60 Tote.

25.7. schwere Überschwemmungen in China, 70% der Provinz Hupeh

überschwemmt, 200.000 Tote.

Hitzewelle im Mittleren Westen/USA setzt die Dürre fort. 150 Tote.

 

1937

erstmals seit 1932 weniger Trockenheit im Mittleren

Westen/USA, trotzdem noch Sandstürme in Texas und

New Mexico.

 

1939

25.7. eine heftige Gewitterfront bringt einen plötzlichen

Kälteeinbruch mit Temperaturstürzen um 20°, Zugspitze –7°.

 

1949

Hitzewelle in Mittel- und Südeuropa, am Mittelmeer teilweise über 40°,

Wasserknappheit überall, Ernteausfälle, 10.7. Fußball-Endspiel :„Glutspiel

von Stuttgart“.

 

1950

sehr sommerlich, 3.7. München 34,4°, heißester Tag seit 50

Jahren

 

1951

eine der schwersten Überschwemmungskatastrophen in

der Geschichte der USA im Raum Kansas, Missouri und

Kansas-River nach schweren Regenfällen sehr plötzlich über

die Ufer getreten, 400 000 Obdachlose, viele Tote.

 

1952

Hitzewelle in Europa, 200 Tote, BRD bis 39,6°, Florenz 40°

 

1954

sehr kühl und nass

9.7. sintflutartige Regenfälle in Südostdeutschland und Bayern,

Hochwasserkatastrophe, 30 Tote, 50 000 Obdachlose, betroffen ist die

Donau, alle Nebenflüsse, alle Flüsse in Sachsen, teilweise höchste

Wasserstände seit 1899.

 

1955

21.7. schwere Unwetter mit Wolkenbrüchen und Hagelschlag in

Österreich, Wassermassen, Überschwemmungen, Millionenschäden.

 

1956

sehr nass, viel Regen, viele Überschwemmungen.

Wieder wird in der Presse die Frage aufgeworfen, ob die Atomversuche

für das schlechte Wetter verantwortlich sind.

 

1957

Hitzewelle hält an bis zum 10.7., Wasserknappheit, 15 Tage durchgehend

über 30°, 7.7. bis 39°, 4.7. Zugspitze 14°, Wassernotstand in Nieder-

sachsen, Nordsee ist 22° warm.

1959

„Jahrhundertsommer“ im nördlichen Mitteleuropa, Dürre, Trockenheit.

Sintflut-Regenfälle in den Alpen, Erdrutsche, Überflutungen, Tausende

Obdachlose.

 

1962

kältester Sommer seit 111 Jahren, nur einmal über 25°,

 

1963

Hitzewelle und Trockenheit, oft über 30°, Rekorde.

 

1965

4.7. nach kurzer Hitzewelle schwere Unwetter in Oberitalien,

Hagelschlag und Wirbelstürme, schwere Schäden, Sizilien bis 42°.

18.7. schwere Gewitter in Nordhellen und Niedersachsen, 10 Tote,

über 150 Obdachlose.

25.7. –80,6° werden am Südpol gemessen

 

1967

9.7.heftige Unwetter, Gewitter und Stürme beenden die Hitzewelle,

Temperatursturz um 15°, Schneefälle in den Alpen.

 

1968

11.7. Ein Tornado verwüstet die Stadt Pforzheim und Umgebung

auf einer 20 km langen und 400 m breiten Front, innerhalb einer

Viertelstunde werden 1000 Wohnungen zerstört, Dächer ganzer

Häuserreihen werden abgedeckt, Bäume umgestürzt

und Autos zertrümmert, „wie nach einem Luftangriff“, 2 Tote,

400 Verletzte.

 

1969

7.7. Orkanartige Stürme über Westeuropa, besonders französische

Atlantikküste und England betroffen, 36 Tote, schwere Schäden

 

1975

5.7. schwere Unwetter in Bayern, Millionenschäden.

 

1976

„Europas große Dürre“, einer der Jahrhundertsommer, extreme

Trockenheit, ausgetrocknetes Land, verdorrte Äcker, niedrige

Pegelstände, Vieh muss notgeschlachtet werden, bis 38°

 

1977

4.7. schwere Unwetter in der Schweiz, sintflutartiger Regen, Straßen

unterspült, Erdrutsche, Hagel.

13.7. Hitzewelle im Osten der USA, Blitzschlag legt die gesamte

Stromversorgung New Yorks lahm.

31.7. erneute Unwetter in den Schweizer Alpen, Katastrophenalarm,

Gotthardstrecke tagelang durch umgestürzte Bäume unterbrochen.

Unwetter auch im Südwesen Frankreichs, manche Flüsse steigen innerhalb

weniger Minuten um 6 m an, viele Schäden, 10 Tote, manche Häuser

in Minuten bis zum Dachstuhl überschwemmt.

 

1978

Juli kühl und nass in Deutschland, Hitzewelle in Italien und Süd-

Frankreich , 19.7. schwere Unwetter mit Hagel und Wirbel-

stürmen in Italien und Jugoslawien, Millionenschäden, Hagel

liegt meterhoch auf den Straßen.

 

1980

Sommer kalt und nass

Juli seit 1874 nicht mehr so regenreich, „Katastrophensommer“,

Freibäder schließen.

10.7. Wintereinbruch in den Alpen, Pässe gesperrt.

 

1981

12.7. schwere Unwetter und Gewitterstürme in Süd-Deutschland,

Wolkenbrüche, Hagel, Millionenschäden, Bayern Katastrophenalarm,

Schäden in der Landwirtschaft.

 

1982

Hitzewelle Nord-Europa, 2.8. Oslo 35°

 

1983

Sommer heiß und trocken, einer der Jahrhundertsommer,

Deutschland bis 40,1°, Trinkwasserknappheit.

 

1984

12.7. schwerstes Hagelunwetter „seit Menschengedenken“

im Raum München, schwere Schäden,, tennisballgroße Hagelkörner,

abgedeckte Dächer, Felder und Gärten verwüstet, Temperatur-

sturz von über 30° auf 16°, 300 Verletzte.

Gewitter in ganz Westeuropa.

 

1985

6.7. schwere Unwetter im Rheinland, Millionenschäden

12.7. heftige Schneefälle in Südafrika

19.7. heftigste Monsunregenfälle in Indien seit 20 Jahren,

Überschwemmungen, viele Obdachlose, Tote.

Ende Juli Hitzewelle auf dem Balkan, Athen 41°

30.7. schweres Unwetter in Bayern und Österreich, Millionenschäden.

.

 

1987

1.7. schwere Unwetter über Süddeutschland, sintflutartiger Regen,

5 Tote, Millionenschäden.

 

1988

Dürre USA hält an, „Erinnerungen an die 30ger Jahre“.

Hitzewelle in Griechenland.

26.7. schwere Unwetter in ganz Deutschland, Millionenschäden.

 

1989

9.7. nach kurzer Hitzewelle heftige Gewitter, Hagel meterhoch

auf den Straßen.

Ende Juli erneut heftige Gewitter in Norddeutschland, Rendsburg

150 mm Regen in 24 Stunden.

 

1993

Juli kühl und nass.

Hitzewelle Ostküste der USA, Washington bis 40°, Regen im Mittleren

Westen, Mississippi- Hochwasser, 16 Tote, weite Gebiete überschwemmt.

 

 

1994

4.7. schweres Hagelunwetter im Raum Köln, hühnereigroße

Hagelkörner, schwere Schäden.

Hitzewelle in Deutschland, einer der Jahrhundertsommer,

teilweise wärmster Juli seit B.d.A.

Wetteramt widerspricht Klaus Töpfer, der für das Wetter die

Klimakatastrophe verantwortlich macht.

 

1996

Juli sehr kühl und nass.

7.7. schwere Gewitter mit Hagel und Sturm in Süd-Deutschland,

Millionenschäden.

Unwetter in Südeuropa, Stürme auf den Balearen, 7 Tote.

24.7. Hagel-Gewitter im Raum Köln, Schäden.

Hitzewelle in Ägypten, 22 Tote.

sehr kalter Winter in Südafrika.

 

1997

Juli erheblich zu nass.

verheerende Überschwemmungen nach starken Dauerregenfällen

im Einzugsbereich der Oder, „Jahrtausend“ – Oderflut, Deiche

brechen, weite Landstriche überflutet, Milliardenschäden.

 

1998

Juli sehr kühl.

Hitzewelle in Italien und Griechenland.

 

1999

Hitzewelle in Russland, 142 Tote.

6.7. Unwetter mit sintflutartigem Regen im Erzgebirge, bis 100 mm/Tag.

 

 Wolfram v. Juterzenka




Wetterkatastrophen durch Klimawandel?

Daher ist es durchaus angebracht, die Fakten ebenso hartnäckig zu wiederholen und mit allen notwendigen Quellennachweisen allgemeinverständlich und gut aufbereitet zu schildern – ob es sich vielleicht doch einmal herumspricht? Dies hat Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls in einem Übersichtsartikel getan. Sein Beitrag, dem nichts hinzuzufügen ist, ist hier als pdf-File beigefügt.

Vielleicht ist zur Abwechslung, Wissenserweiterung und Ergötzung des geneigten Lesers auch einmal die erdhistorische Sicht interessant. Nicht jedem dürfte nämlich bekannt sein, dass wir noch in einem Eiszeitalter leben, in dem sich seit etwa 2 Millionen Jahren Warm- und Kaltzeiten periodisch abwechseln – in der letzten ca. 500.000 Jahren mit einer Grob-Periodenlänge von jew. 100.000 Jahren Eiszeit und nur 10.000 Jahren Warmzeit [1], [2]. Die Kaltzeiten mit katastrophalen, nicht endendwollenden Gletschervorstößen bis herunter nach Südspanien nahmen dabei fast 90% des Gesamtzeitraums ein! Unsere Vorfahren waren während der letzten Kaltzeit (Weichsel-Kaltzeit) immer wieder mit klimatischen Temperaturstürzen von mehreren 0C innerhalb eines Menschenlebens konfrontiert (Daansgard-Oeschger-Ereignisse) und all dies ohne unsere modernen Wohnungsheizungen! Heute wird uns dagegen die Angst vor harmlosen Erwärmungs-Zehntelgraden eingehämmert! Die vergangenen, für die wenigen Menschen der damaligen Zeit furchtbaren, weil kalten Klimaereignisse sind zwar inzwischen vorbei, sie werden es aber nur für eine kurze Zeitspanne sein! Wir leben nämlich seit einigen Jahrtausenden in dem seltenen Glücksfall einer halbwegs gleichmäßigen, bald zu Ende gehenden Warmzeit mit nur relativ schwach variierenden Temperaturen. Sieht man sich die Klimazyklen der Vergangenheit mit ihren periodischen Schwankungen an (Milankovitch-Zyklen), erkennt man, dass die nächste Kaltzeit unvermeidbar bevorsteht[1]. 

Quellen:

[1] http://en.wikipedia.org/wiki/File:Vostok-ice-core-petit.png

[2] Berner, U.: Klimafakten, Der Rückblick – ein Schlüssel für die Zukunft, Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung (2004)

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Dipl.-Physiker

(EIKE-Pressesprecher) 

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