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Erneuerbare Energie – wie hoch sind die Kosten?

Wie hoch sind die Kosten des Verbrauchs erneuerbarer Energie? Sonne und Wind gibt es umsonst, aber ist Energie aus Sonne und Wind auch umsonst? Biotreibstoffe erfordern Energie für die Pflanzenzucht, zur Herstellung und Ausbringung von Dünger, die Ernte, Herstellung und Transport von Äthanol. Sonne und Wind brauchen Energie, diese zu erzeugen, zu transportieren und die Ausrüstung zu installieren. Alle erneuerbaren Energiequellen verbrauchen sehr viel Land pro Megawatt erzeugten Stromes. Wir werden mit diesem Beitrag nicht in der Lage sein, die Kosten für erneuerbare Energie zu berechnen, aber wir können über die Komponenten diskutieren, die in diese Berechnung eingehen, und einige Zusammenhänge herstellen.

Energy return of investment (EROI)

[etwa: Eine Investitionen-Energieausbeute-Berechnung]

Die zur Herstellung eines Treibstoffes wie Biodiesel verbrauchte Energie muss wesentlich niedriger sein als die Energieausbeute aus dem hergestellten Treibstoff, damit dieser Treibstoff von Nutzen ist. Der allgemein gebräuchliche Terminus hierfür ist „energy return of investment“ oder EROI. Sie wird berechnet mittels Division der nutzbaren Energie in einem Treibstoff durch die zur Herstellung des Treibstoffes verbrauchte Energie. Folglich bedeutet ein EROI von eins, dass genauso viel Energie aufgewendet werde musste wie man danach aus diesem Treibstoff wieder herausholen kann. Diese Berechnung ist komplex, und als Folge davon können Schätzungen bzgl. irgendeines Treibstoffes erheblich variieren. Oftmals bestimmen lokale Faktoren die Berechnung, so dass der Vergleich zwischen verschiedenen Treibstoffen mittels dieses Verfahrens schwierig ist (Siehe die Abbildungen 1 und 2). Man beachte die Bandbreite der Werte für Öl und Gas, die Werte hängen stark ab von der Stelle, dem Typ von Rohöl oder Gas, dem herangezogenen Zeitraum, lokalen Vorschriften und Infrastruktur. Es ist sehr schwierig, einen Wert für einen Treibstoff festzumachen, weil die lokale Ökonomie, Qualität und Timing so große Auswirkungen haben.

Hall, et al., 2014 beschreiben vier verschiedene EROI-Berechnungen. Der Standard-EROI wird am Ursprungspunkt berechnet, dem Bohrkopf, dem Äthanol-Werk oder in der Fabrik, welche die Windmühlen oder Solarpaneele herstellt. Dabei kann aber viel Energie außen vor bleiben, die erforderlich ist, um den Treibstoff nutzbar zu machen, etwa für Wartung, Reibungsverluste usw., und schließlich beschreiben sie den gesellschaftlichen EROI, worunter der tatsächliche Gewinn aus einem Treibstoff für die Gesellschaft fällt. Letzteres ist aber wegen dessen Komplexität noch nicht erfasst. Keine der Berechnungen enthält die Kosten von fossilen Backup-Treibstoffen für Wind- und Solarerzeugung (außer vielleicht der zuletzt genannte Faktor). Oftmals enthalten die berechneten Werte nicht Kapazitäts-Korrekturen, um Ausfallzeiten Rechnung zu tragen.

Abbildung 1, Quelle Hall, et al., 2014

Abbildung 2, Quelle Hall, et al., 2014

EROI-Berechnungen sind also nicht Standard oder vollständig. Sie sind nur schwer untereinander zu vergleichen. Besonders schwierig ist es, Technologien untereinander zu vergleichen, beispielsweise Erdgas mit Solar oder Wind. Aber trotzdem zeigen die meisten Berechnungen, dass auf Mais basierendes Äthanol einen EROI von lediglich 1,25:1 aufweist (Kiefer, 2013). Wenn wir den Energieverlust berücksichtigen, wenn man Äthanol in einem Fahrzeug verbraucht, ist dies eine negative Ausbeute. Autos und Lastwagen sind nicht perfekt effizient, darum ist die von Hall, et al. (2009) geschätzte Kostendeckung etwa 3:1. Kiefer zufolge ist es selbst dem antiken Rom besser ergangen mit Getreide für Sklaven, Ochsen und Pferde. Deren Maximum-EROI betrug etwa 4,2:1. Beim Bau des Colosseums war der EROI 1,8:1. Kiefer schreibt auch, dass wenn der Gesamt-EROI unter 6:1 zurückgeht, die Wirtschaft wegen des hohen Energieverbrauchs der modernen Gesellschaft schrumpft und wir vor dem Risiko einer Rezession stehen.

Sehr viel später traten mit Kohle befeuerte Dampfmaschinen auf den Plan mit einem EROI von 10:1 oder mehr. Zu Anfang des Kohlebergbaus war die Ausbeutung von Kohle sehr einfach, lag sie doch an oder sehr nahe der Oberfläche. Das war eine gute Sache, weil frühe Dampfmaschinen sehr ineffizient waren. Allerdings wurde die Sklavenarbeit durch kohlebetriebene Dampfmaschinen ersetzt, als diese sich immer weiter verbesserten und sich ausgebreitet haben. Die sozialen und ökonomischen Vorteile waren also erheblich. Einige veröffentlichte historische EROI-Werte für Kohle sind in Abbildung 3 dargestellt (nach Hall et al. 2014).

Abbildung 3, Quelle Hall, et al., 2014

Unsere Zivilisation ist sehr stark abhängig von EROI, definiert doch der Energiegewinn unseren Wohlstand (Energiegewinn: Energie, die nicht zur Herstellung und dem Verbrauch von Treibstoffen aufgewendet wird). Weil wir uns gegenwärtig an einem großen Energiegewinn erfreuen, können wir unsere Zeit mit anderen Dingen zubringen als einfach nur Getreide anzubauen und Holz für Unterkünfte, zum Heizen oder Kochen wachsen zu lassen.

Energieverbrauch oder Energieeffizienz?

Gut dokumentiert ist, dass Wohlstand und Lebensstandard eng mit dem Energieverbrauch korreliert sind [eine Tatsache, die unsere werten Politiker, vor allem die Grünen, aber auch die „Süddeutsche Zeitung“, beharrlich leugnen! Anm. d. Übers.]. Dies muss immer wieder betont und unterstrichen werden: es ist der Energieverbrauch, mit dem unser Wohlstand und unser Lebensstandard sehr stark in Relation steht. Offensichtlich steht der Energieverbrauch in Relation zu dessen Preis: Je billiger Energie ist, umso mehr verbrauchen wir und umso besser geht es uns. Aber der Preis ist relativ zum Verbrauch sekundär. Timothy Garrett (2011) hat gezeigt, dass mit jeden zusätzlich verbrauchten 9,7 Milliwatt unser globaler Wohlstand um einen US-Dollar zunimmt (1990). Andere Dokumentationen der engen Beziehung zwischen Energieverbrauch und Wohlstand gibt es hier und hier . Der schnellste Weg, Menschen aus der Armut zu holen ist es, sie mit Energie zu versorgen, und der schnellste Weg, sie noch ärmer zu machen ist es, ihnen die Energie zu nehmen oder sie unbezahlbar zu machen. Siehe diesen Beitrag auf Spiegel Online mit weiteren Details [weiß jemand, ob dies auch auf der deutschen Site von Spiegel Online stand? Anm. d. Übers.]

Während Stephen Chu und die IEA glauben mögen, dass Energieeffizienz insgesamt Energie einsparen wird, sagt die Historie, dass dem nicht so ist. Der Energieverbrauch ist Gegenstand von „Jevons Paradox ”, welches besagt, dass bessere Energieeffizienz zu niedrigeren Energiekosten und damit zu höherem Energieverbrauch führt. Dies wiegt die meisten Effizienz-Verbesserungen auf, verbessert die Wirtschaft, unseren Lebensstandard und führt zu einem sogar noch höheren Energieverbrauch. Heute werden wegen des Energieverbrauchs weniger Menschen gebraucht, um Nahrungsmittel anzubauen und unsere Häuser zu bauen. Man könnte denken, dass in einem Land mit Überfluss wie etwa die USA ein Markt irgendwann gesättigt ist mit Energie verbrauchenden Gütern wie Autos, Air Conditions und Kühlschränken. Dies ist auf längere Sicht unwahrscheinlich, da neue Produkte, die allesamt Energie verbrauchen, erfunden, gekauft und gebraucht werden, falls sie attraktiv sind. Als ich ein kleines Kind war, gab es bei uns keinen Fernseher. Heute sind meine Frau und ich empty-nesters*, und wir haben drei Fernseher, vier Computer, zwei Tablets und zwei Smartphones. Sie alle verbrauchen Energie. Es ist wirklich ziemlich einfach: der Verbrauch wächst schneller als die Effizienz zunimmt.

[*Diesen Begriff fand ich so ansprechend, dass ich ihn ungern übersetzen möchte. Anm. d. Übers.].

Während der EROI ideal ist für den Vergleich der Qualität von Treibstoffen und Energiequellen, ist die Berechnung komplex und mit Problemen befrachtet. Ein anderer Weg der Betrachtung von Energiequellen sind die durchschnittlichen Stromkosten. Sowohl die US EIA als auch die International IEA haben sich an diesen Berechnungen versucht, und obgleich sie mit verschiedenen Zahlen aufwarten, stimmen sie qualitativ doch weitgehend überein. Die EIA berechnet die Kosten für die USA und die IEA die Kosten für die Welt. Dies ist einer der Gründe für die Unterschiede. Die Ergebnisse zeigt zusammengefasst Tabelle 1 in US-Dollar pro MWh. Beide Zahlenreihen sind korrigiert nach Ausfallzeiten. Das heißt bei Wind für Zeiten der Windstille, für Sonne nachts und an wolkigen Tagen, und Kohle und Erdgas für Wartungszeiten. Allerdings sind die Ausfallzeiten für Sonne und Wind anders als bei der regulären Wartung nicht planbar oder korrigierbar, und diese Zahlen reflektieren nicht die Kosten des erforderlichen (fast) 100%, ansonsten im Leerlauf stehenden Backups fossiler Treibstoffe in windstillen Nächten. Folglich sind die Schätzungen für Solar und Wind niedriger als in Wirklichkeit. Angesichts des Umstandes, wie stark Wind und Solar vom Wetter abhängig sind, können wir uns den Boom in der Meteorologie nur imaginär vorstellen, zu dem es kommen müsste!

Zum größten Teil sind die Erneuerbaren-Technologien in allen Ländern etwa die Gleichen. Die Unterschiede hinsichtlich der Kosten reflektieren unterschiedliche Preise (z. B. Preise für Kohle oder Erdgas), die Qualität der Treibstoffe oder die Kosten unterschiedlicher Vorschriften. Moderne Kohlekraftwerke in den USA und Europa haben allesamt seit Jahrzehnten Verschmutzungs-Kontrollsysteme installiert, und wie die Tabelle zeigt, erzeugen diese Kraftwerke Strom zu einem Preis von 80 bis 100 Dollar pro MWh. Aber „CCS“ (Kohlenstoff-Abscheidung), um ungiftiges Kohlendioxid aus einem Kohlekraftwerk zu sequestrieren, ist sehr teuer. Kohlendioxid ist inert und kein giftiges Gas wie Schwefeldioxid oder Quecksilber, und das Verfahren ist sehr schwierig und teuer. Dies lässt die Kosten für Kohlestrom in den USA auf 140 Dollar pro MWh steigen.

Tabelle 1, Quelle EIA und IEA

Kosten erneuerbarer Energiequellen

Erneuerbare Energiequellen mögen Vorteile haben, aber sie neigen zu niedrigen EROI-Werten, und ihr Verbrauch lässt die Strompreise steigen. Aus Tabelle 1 wird ersichtlich, dass erneuerbare Energie im Mittel doppelt so teuer ist wie die billigste Alternative. Diese Schätzungen enthalten nicht die Backup-Kosten fossiler Treibstoffe für Wind und Solar. Kernkraft ist die billigste Energiequelle in Europa und Erdgas die billigste Energiequelle in den USA infolge der Erzeugung von Schiefergas.

Das Wall Street Journal hat berichtet, das die Stromkosten in Deutschland um 60% gestiegen seien, und zwar aufgrund der Subventionen des Landes für erneuerbare Energie. Dies hat das BIP, den Lebensstandard und die Wettbewerbsfähigkeit verringert [was man offiziell hierzulande natürlich nie wahrhaben will. Anm. d. Übers.]. Die Firmen BASF, SGL Carbon, Basi Schöberl GmbH und Siemens haben allesamt Operationen aus Deutschland ausgelagert oder planen, dies zu tun infolge der hohen Energiekosten [dabei müssen diese Firmen noch nicht einmal die EEG-Umlage berappen. Anm. d. Übers.]

Wind- und Solarenergie

Wind und Solar sind nur zeitweilig verfügbare Quellen, weil der Wind nicht immer mit der richtigen Geschwindigkeit weht und die Sonne nicht immer scheint. Hall et al. 2014 zufolge sind gute EROI-Berechnungen für Solar und Wind zu diesen Zeiten nicht verfügbar. Dies liegt zum allergrößten Teil daran, dass Wind und Solar hoch abhängig sind vom Backup fossiler Treibstoffe und im Grunde „subventioniert“ werden durch höhere EROI-Werte fossiler Treibstoffe. Wie genau dies in Betracht zu ziehen ist, ist unbekannt. Hall et al. 2014 schreiben:

Alternativen wie Photovoltaik und Windturbinen sind nicht einmal ansatzweise energetisch oder ökonomisch so billig wie Öl und Gas in der Vergangenheit, wenn man die Backup-Kosten mit einbezieht. … Jedweder Übergang zu Solarenergie würde massive Investitionen in fossile Treibstoffe erfordern. Trotz zahlreicher Behauptungen des Gegenteils – von Öl- und Gas-Befürwortern einerseits und Solar-Befürwortern andererseits – sehen wir keine einfache Lösung dieser Probleme, wenn man den EROI betrachtet.

Ein klares Beispiel des Problems kann in Deutschland beobachtet werden, wo etwa 32% der installierten Energie-Kapazität Wind und Solar ausmachen. Nur weil Wind und Solar installiert sind und 32% des erforderlichen Stromes erzeugen können, heißt das noch lange nicht, dass sie das auch tun. Die Nachfrage schwankt ebenso wie die Windgeschwindigkeit und die einfallende Solarstrahlung. Im Jahre 2016 kostete der Strom in Deutschland 39 Cents pro KWh im Vergleich zu 27 Cent im übrigen Europa und etwa 11 Cent für Amerikaner. Dies hat in Deutschland zu Verlusten von Arbeitsplätzen und zur Abwanderung von Industrien geführt. Weil aufgrund der Gesetzeslage die gesamte erneuerbare Energie gekauft werden muss, gibt es Zeiten, in denen die Strompreise negativ sind (d. h. man gibt den Leuten noch Geld dazu, damit sie den Strom abnehmen). Weil ein Backup aus fossilen Treibstoffen zu 100% erforderlich ist, müssen die Regierungen Deutschlands und von UK für brach liegende Kapazitäten fossiler Treibstoffe zahlen, weil Backup im Notfall unabdingbar ist für die Netzstabilität. Diese Zahlungen nennt man „Kapazitäts-Zahlungen, und man kann sie getrost als Subventionen für Kohlekraftwerke betrachten. Diese Zahlungen liegen über und jenseits der normalen Überschusserzeugungs-Kapazität, die erforderlich ist beim Fehlen von Vorschriften zum Kauf erneuerbarer Energien.

Ein Faktor, der bei der Energieerzeugung durch Wind oft übersehen wird, ist der erforderliche Landverbrauch. In Tabelle 1 sieht man, dass die Offshore-Winderzeugung 2 bis 3 mal so teuer ist wie die Erzeugung an Land. Und doch erzeugen Windmühlen an Land weniger als 2 W/m². Das bedeutet, dass eine riesige Landfläche herhalten muss, wenn ein signifikanter Beitrag in das Stromnetz gespeist werden soll. Zum Vergleich, Mais-Äthanol erzeugt 0,315 W/m² pro Einheit Landfläche, was sogar noch schlechter ist. Ein modernes Ölfeld erzeugt 90 W/m² pro Landfläche*. In seinem E-Buch mit dem Titel „Sustainable Energyschätzt David Mackay, dass selbst bei einem Landverbrauch von 10% der Gesamtfläche von UK die Windmühlen nicht genug Energie für das Land erzeugen können.

[*Original: For comparison, corn-based ethanol produces 0.315 W/m2 of land, which is even worse. A modern oil field, on average, produces 90 W/m2 of land. Weiß jemand, wie man das besser übersetzen kann? Ich habe es mit „pro Einheit Landfläche“ versucht. Anm. d. Übers.]

Kommerzielle Solarstrom-Erzeugung hat ein ähnliches Raumproblem (6 W/m²), jedoch nicht bei Solarpaneelen auf Dächern. Aber Solar hat ein sehr ernstes Kapazitäts-Nutzungs-Problem. Im Jahre 2012 war in Deutschland eine Solarerzeugungs-Kapazität von 254 TWh installiert, jedoch wurden lediglich 19,3 TWh Strom erzeugt, das sind 11% der Kapazität. In anderen Teilen der Welt ist der nutzbare Strom aus Solar höher, geht aber niemals über 30% [der installierten Kapazität] hinaus. Die nutzbare Windenergie in Deutschland macht etwa 17% der Kapazität aus. Zum Vergleich, die meisten fossil betriebenen Kraftwerke erreichen Kapazitäts-Faktoren über 80% und Kernkraft über 94%. Es sind die unkontrollierte und nicht planbare Unberechenbarkeit sowie die verschwenderische Energieerzeugung, die zu den hohen Kosten führen. Außerdem ist es eine Tatsache, dass die CO2-Emissionen in Deutschland gestiegen sind, obwohl es doch das festgelegte Ziel der Nutzung von Erneuerbaren ist, diese Emissionen zu senken. Das Backup des Landes beruht auf Kohle, weil die Kernkraftwerke vom Netz genommen worden sind.

Biotreibstoffe

Die US-Vorschriften zum Gebrauch von Biotreibstoffen, hauptsächlich aus Mais und Zellulose-Äthanol, waren eine einzige Katastrophe. Als der Renewable Fuel Standard (RFS) im Jahre 2005 in Kraft gesetzt worden war, wurde dies als ein Schritt in Richtung Energie-Unabhängigkeit gepriesen. Aber schon bald zeigte sich eine Fülle unbeabsichtigter Konsequenzen. Äthanol hat eine geringere Energiedichte als Benzin, und wenn es beigemischt wird, kann man weniger Kilometer weit mit einer Gallone Benzin fahren als mit reinem Benzin. Die Verarbeitung von Mais zu Treibstoff lässt die Preise für Nahrungsmittel weltweit steigen, was besonders die Armen zu spüren bekommen. Und weil Mais auch Dünger braucht, kann der verstärkte Maisanbau zu einem Umweltdesaster führen. Außerdem verbraucht die Herstellung von Äthanol, egal ob aus Mais, Zuckerrohr oder Zellulose, so viel Energie, dass der EROI höchstens erreicht wird oder negativ ist; das heißt, die Herstellung von Äthanol verbraucht mehr Energie als das Äthanol später liefern kann.

Captain Ike Kiefer schreibt in „Twenty-First Century Snake Oil:

Einige prominente Individuen und Experten argumentieren, dass Biotreibstoffe unsere heimische Versorgung mit Treibstoff für Transporte verbessern und unsere Abhängigkeit von Ölimporten beenden, die militärische Verwundbarkeit abnehmen lassen und allgemein die nationale Sicherheit verbessern. Außerdem verspricht man sich von Biotreibstoffen eine Reduktion der Preisschwankungen, von Verschmutzungs-Emissionen, von Treibhausgasen – und dass sie sogar unsere Wirtschaft beflügeln. All diese Argumente zerfallen jedoch bei näherem Hinsehen … unbegrenzte Biomasse erzeugt Biotreibstoff-Mengen, die viel zu gering, diffus oder knapp sind, um jedwedem Anteil an den Primärbedürfnissen an Energie der USA zu genügen. Die Erhöhung der Vorräte durch Kultivierung verbraucht mehr zusätzliche Energie als der Biomasse hinzugefügt wird. Außerdem erfordert die geerntete Biomasse große Mengen Energie, um sie in die kompakte, energiereiche, flüssige Form von Kohlenwasserstoff zu bringen, die notwendig ist, um mit der Treibstoff-Infrastruktur der Nation, dem Transportwesen und besonders des Militärs kompatibel zu sein. Vergleicht man den Energiegehalt des Endproduktes Biotreibstoff mit der verbrauchten Gesamtmenge an Energie zu dessen Herstellung, verspricht dies ein sehr schlechter Deal zu sein hinsichtlich Investitionen, besonders hinsichtlich anderer Alternativen. In vielen Fällen kommt es insgesamt zu einem Energieverlust.

Äthanol ist corrosiv, es enthält Sauerstoff, ist hygroskopisch und kann Stahl brechen. Dies bedeutet, dass man es nicht einfach durch normale Pipelines pumpen kann, sondern dass es sich nur mit Lastwagen transportieren lässt. Maschinen, Pipelines und Speichertanks müssen für Äthanol besonders präpariert werden, was zu weiteren Kostensteigerungen und einem geringeren EROI führt.

Einige sagen, dass die Verbrennung von Holz „gutes“ CO2 erzeugt, weil die zur Treibstoffgewinnung gefällten Bäume durch neue Bäume ersetzt werden, die dann das CO2 absorbieren. Das kann so sein oder auch nicht, aber in jedem Falle sind die Kosten der Fällung der Bäume und neue zu pflanzen, des Präparierens und Transportes des Holzes zu einem Kraftwerk so hoch, das der EROI der Holzverbrennung sehr klein wird – und zwar viel kleiner als der EROI der Verbrennung von Kohle, auch dann noch, wenn ein kompletter Filtersatz auf dem Kohlekraftwerk installiert ist.

Senator Roger Wicker sagte im vorigen Jahr:

Ein Ende des RFS würde den Verbrauchern Geld sparen. Beispiel: Biotreibstoffe wie Äthanol bei der Treibstoffversorgung bedeuten, dass Fahrer pro Gallone Benzin mehr bezahlen für weniger Meilen. Das Institute for Energy Research sagt, dass der RFS die Verbraucher seit dem Jahr 2007 zusätzlich mir 83 Milliarden Dollar belastet hat.

Im vorigen Kongress habe ich eine Gesetzesvorlage eingebracht, der zufolge es verboten wird, Benzin mit 15 Prozent Äthanol anzureichern, hat sich dies doch als sehr schädlich für Motoren herausgestellt.

Nicolas Loris von der Heritage Foundation schrieb :

In Kraft getreten 2005 und erweitert 2007 schreibt der RFS – die ,Äthanol-Verordnung‘ – vor, dass die amerikanischen Öl-Raffinierer jedes Jahr ein Minimum an Biotreibstoff verarbeiten müssen, was sich bis zum Jahr 2022 auf 36 Gallonen summiert [1 Gallone = ca. 4 Liter]. 15 Milliarden Gallonen davon können aus Mais-Äthanol kommen, das Übrige muss von anderen Biotreibstoffen kommen“.

Bis Juli 2014 wurden lediglich 15.000 Gallonen Zellulose-Äthanol für das Jahr erzeugt, obwohl das Ziel der EPA 17 Millionen war. Die EPA hat wiederholt die Verpflichtung zur Äthanol-Anreicherung gekürzt, aber die tatsächliche Produktion blieb sehr gering. Die Verbraucher (also die Raffinierer und die Öffentlichkeit) können nicht etwas kaufen, das gar nicht existiert, werden aber dafür bestraft, wenn sie es nicht kaufen. Dazu hat Nicolas Loris gesagt:

Bis zum Jahr 2012 wurde kein Zellulose-Äthanol erzeugt, weil es sich kommerziell nicht gerechnet hat. Im Jahre 2012 wurden lediglich 20.000 Gallonen erzeugt – weit weniger als das anvisierte Ziel von 8,65 Millionen Gallonen. Als Konsequenz mussten die Raffinierer Millionen Dollar waiver credits oder Abgaben zahlen, um den Minimum-Vorschriften der EPA zu genügen. Die Raffinierer haben diese Kosten an die Verbraucher durchgereicht. Dies führte zu weiteren ökonomischen Schäden durch den RFS. Im Januar 2013 hat ein Berufungsgericht in Washington D. C. geurteilt, dass das von der EPA gesetzte Ziel „eine unvernünftige Ausführung amtlicher Befugnisse war“, und die Vorschrift bzgl. des RFS annulliert.

Nicht nur, dass die Herstellung von Zellulose-Äthanol weit hinter der Verordnung der Regierung zurückgeblieben war, hat dies außerdem fruchtbaren Boden bereitet für Abzocker und Profitgeier aller Art. [Die Firma] KiOR sollte Zellulose-Äthanol in Mississippi herstellen und wurde mit Millionen Dollar an Subventionen versorgt, damit die Firma in die Gänge kommt. Im November 2014 meldete sie dann Bankrott an und schloss ihre Türen, nachdem man eine sehr geringe Menge Äthanol hergestellt hatte. Der Generalstaatsanwalt von Mississippi Jim Hood sagte damals:

KiOR war einer der größten Betrugsfälle, mit denen es der Staat Mississippi je zu tun hatte“.

Die Gründe hinter dem Scheitern von KiOR waren einfach: sie konnten ihr Verfahren lange nicht zum Einsatz bringen, und als das dann doch der Fall war, war die Ausbeute weitaus geringer al KiOR behauptet hatte. Das Werk sollte 13 Millionen Gallonen Biotreibstoffe jedes Jahr erzeugen. Tatsächlich waren es im Jahr 2013 133.000; Anfang 2014 nochmals 97.000 Gallonen, dann kam der Bankrott.

Ein anderes Zellulose-Äthanol-Werk wurde jüngst von Ineos Bio an Alliance BioEnergy verkauft. Man hatte den Prozess einfach nicht in den Griff bekommen. Alliance BioEnergy hat gerade sein neues CTS-Verfahren getestet, Zellulose in Äthanol umzuwandeln. Mit der Zeit wird sich zeigen, ob sich das als kommerziell möglich herausstellt. Andere Unternehmen, welche Zellulose in Äthanol umzuwandeln versucht haben, sind ebenfalls dem Pleitegeier zum Opfer gefallen, darunter KL-Energy, Range Fuels und Codexis biofuels. Codexis stellt immer noch Enzyme für die Pharmaindustrie her, hat aber seine Zellulose-Äthanol-Fabrik geschlossen.

Im März 2014 schrieb Mark Peplow einen Artikel über Zellulose-Äthanol im Magazin Nature. Darin zeigte er eine Karte mit Anlagen in Nordamerika. Diese Karte zeigt Abbildung 4, aktualisiert vom Autor:

Abbildung 4 (Quelle Nature, modifiziert und aktualisiert vom Autor)

Während der Nature-Artikel 2014 sehr euphorisch und optimistisch war, wurde Abengoa geschlossen, welche „mit der kommerziellen Produktion während der nächsten paar Monate beginnen“ sollte. Abengoa hat nach Artikel 15 Bankrott gemeldet. Im Mai 2016 veröffentlichte der Scientific American einen aktuelleren Artikel zum Thema Zellulose-Äthanol mit der Schlagzeile „Whatever Happened to Advanced Biofuels?” Darin wurde die Lage so zusammengefasst:

Das Haupthindernis für „Zellulose-Treibstoffe‘ scheint ökonomischer Natur zu sein. Im April 2012 stellte die Firma Blue Sugars Corp. Of South Dakota die erste Marge brauchbaren Zellulose-Äthanols her, etwas mehr als 75.500 Liter – um gleich danach den Betrieb einzustellen. Im Jahre 2013 wurde kein Zellulose-Äthanol hergestellt, aber im vorigen Jahr – nachdem viele vom Energieministerium unterstützte Werke errichtet wurden – erzeugten alle fünf Bioraffinerien insgesamt 8,3 Millionen Liter Zellulose-Äthanol. Schon jetzt steht das Zellulose-Werk des spanischen multinationalen Unternehmens Abengoa – welches 2014 in Hugoton in Kansas eröffnet worden war – nutzlos in der Gegend herum, und zwar weil man es wegen Schwierigkeiten mit der Technologie nicht nutzen konnte und wegen des Bankrotts von Abengoa. Jenes Werk verbrannte eine Kreditbürgschaft in Höhe von 132 Millionen Dollar ebenso wie eine Zuwendung in Höhe von 97 Millionen Dollar vom Energieministerium, bevor es stillgelegt wurde.

Die EPA fordert jetzt 1,2 Milliarden Liter Zellulose-Äthanol für das Jahr 2017, was niemals geschehen wird. Im Jahre 2015 wurden lediglich 8,3 Millionen Liter verkauft, im vorigen Jahr waren es wohl weniger als 10 Millionen Liter. Die Äthanol-Vorschrift ist jetzt 12 Jahre alt, und immer noch befindet sich auch nur ein einziges kommerzielles Werk für Zellulose-Äthanol nicht in der Produktionsphase. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass dies bald doch gesehen wird.

Captain Ike Kiefer fasste die Lage ziemlich gut in diesem Kommentar vom 1. März 2017 bei WUWT zusammen:

Die technologische Machbarkeit von Zellulose-Äthanol ist leicht erkennbar für alle, die willens sind zu sehen und zu denken. Es ist im Wesentlichen die gleiche Herausforderung wie bei einer Papierfabrik, die aus Bäumen Papier herstellt, außer dass man nach der Extraktion der Zellulose versucht, eine sehr kostspielige zusätzliche Konversion von fest zu flüssig durchzuführen, was die Schritte Besiedelung und Düngung, Fermentierung, Destillation und Dehydrierung erfordert. Und das flüssige Endprodukt (Äthanol) hat einen geringeren Marktwert als das feste Endprodukt (Papier). Das ist ein ziemlich übles Geschäftsmodell, vor allem, wenn bekannt ist, dass Papierwerke kaum vor Pleiten stehen. Außerdem, wenn der EROI von Mais-Äthanol weniger als 2:1 ist … und es ist 5 mal schwieriger, Zellulose zu verflüssigen als Maisstärke, dann kann es gut sein, dass der EROI für Zellulose-Äthanol auf dem Kopf steht.

Und schließlich müssen wir die Ergebnisse zahlreicher Studien berücksichtigen, die zeigen, dass über 70% der Preissteigerungen für Nahrungsmittel weltweit der Herstellung von Biotreibstoffen geschuldet sind, wie aus der Studie von Kiefer hervorgeht. Sowohl das World Food Program als auch die Food and Agriculture Organization der UN haben alle G20-Nationen aufgefordert, ihre Subventionen für Biotreibstoffe zu senken. Getreidepreise sind für die ärmsten Verbraucher um bis zu 50% gestiegen, was unter den Armen der Welt zu Hunger und Unterernährung zunehmen lassen.

Schlussfolgerungen

Während eindeutig fossile Treibstoffe und Kernenergie billiger sind und außerdem flexibler und zuverlässiger als Erneuerbare, ist es nicht so eindeutig, um wie viel sie billiger sind. Kiefer berichtet, dass seit 2007 das Militär 68 Millionen Dollar für 1,35 Millionen Gallonen Biotreibstoff ausgegeben hat, das sind über 50 Dollar pro Gallone. Darin sind nicht enthalten die Kosten der Subventionen, welche Staaten und die [US-]Bundesregierung aufgebracht haben. Konventioneller Treibstoff hätte das Militär nur 8 Millionen Dollar gekostet. Hall, et al. (2014) folgerten daraus, dass Solar und Wind nicht verbraucht werden können ohne fossile Treibstoffe oder Kernkraft mit niedrigerem EROI als Backup; sie sind nicht die „Grundlast“-Technologien. Mais-Äthanol erfordert eine große Menge fossiler Energie, um den Mais wachsen zu lassen, ihn zu transportieren und zu Äthanol zu machen. Zellulose-Äthanol ist gegenwärtig nicht ökonomisch und wird es auch niemals sein. Wie in der Studie von Kiefer und anderen Studien diskutiert, ersetzen Erneuerbare keine fossilen Treibstoffe, sondern steigern stattdessen deren Verbrauch. Der einzige Weg, fossile Treibstoffe und Kernkraft zu ersetzen ist es, Erneuerbare herzustellen mit einem höheren EROI als entweder fossile Treibstoffe oder Kernenergie. Dies kann geschehen, wenn entweder der EROI der Fossilen sinkt oder der EROI Erneuerbarer steigt, aber das muss geschehen! Anderenfalls sind Erneuerbare einfach nur Parasiten konventioneller Energie, und wenn der Verbrauch Erneuerbarer zunimmt, ist dies auch bei Fossilen und Kernenergie der Fall, genau wie es heute in Deutschland und Dänemark beobachtet wird.

Gegenwärtig sind die wahren Kosten und der EROI von Erneuerbaren unbekannt. Der einzige Weg, diese Kosten genauer zu berechnen wäre es, einen erneuerbaren Treibstoff zu finden, dessen Energie allein als Energiequelle dienen kann. Dies würde zum Beispiel bedeuten, dass ein mit Solarenergie versorgtes Werk für Solarzellen und -paneele, Solarfahrzeuge und Ausrüstung für Transport und Konstruktion diese ausschließlich mit Energie aus einem Solarkraftwerk herstellt. Wäre eine solche Einrichtung ökonomisch? Was ist mit den analogen Einrichtungen für Äthanol und Wind? Aber derartige Einrichtungen existieren nicht, also wissen wir es nicht. Nur wenn die Abhängigkeit Erneuerbarer von fossilen Treibstoffen und Kernkraft vollständig erforscht ist, wird eine Berechnung möglich sein. Um die wirklichen EROI von Solar, Biotreibstoffen und Wind inkl. Backup zu berechnen, ist es erforderlich zu entscheiden, wo man die Linie zieht zwischen Kosten, die in die EROI-Berechnung fossiler Treibstoffe eingehen sollen, und Kosten, welche in die EROI-Berechnung Erneuerbarer eingehen. Das ist kein triviales Problem. Aber der finale EROI für Erneuerbare, ist er einmal berechnet, dürfte wahrscheinlich weniger als 3:1 betragen, was in der Praxis die Untergrenze ist und eindeutig im Bereich einer Rezession liegt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/03/13/renewable-energy-what-is-the-cost/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Langfristige Planungen auf realistischer Grundlage: Chinas Energiepolitik

In Deutschland will man dem Bürger eine streng asketische Zukunft verordnen. Um die uns angeblich drohende Klimakatastrophe durch konsequente „Dekarbonisierung“ zu verhindern, sollen die Bürger zu massivem Konsumverzicht erzogen werden. Das geht schon bei Nebensächlichkeiten los, so z.B. im Bundesumweltministerium, wo Besucher keine Fleischgerichte mehr erhalten werden [VEGG]. Das Umweltbundesamt rät dagegen den Bürgern zu einem 40tägigen freiwilligen „Autofasten“ ab Aschermittwoch [AUFA]. Die Regierung selbst definiert in einem Bericht an ein UNO-Gremium ihre Ziele bezüglich der Energieversorgung wie folgt: „Der Gesamt-Primärenergieverbrauch soll bis 2020 gegenüber 2008 um 20 % sinken, bis 2050 wird eine Senkung um 50 % angestrebt. Der Bruttostromverbrauch soll bis 2050 gegenüber 2008 in einer Größenordnung von 25 % vermindert werden“ [STZI]. Rechnet man diese Angaben entsprechend um, so hat sich Deutschland demnach zu einer Verbrauchsobergrenze von lediglich noch ca. 436 TWh (Terawattstunden) verpflichtet, für die Produktion ergäbe sich daraus ein Maximalwert von ca. 450 TWh. Im Jahr 2016 lag die Produktion mit 648,2 TWh um 44 % höher. Da zudem Öl, Gas und Kohle (und zugleich die Kernkraft) drastisch reduziert werden sollen, kann man sich eine Vorstellung davon machen, welche Abstriche am bisherigen Lebensstandard auf die Bevölkerung zukommen. Und die Umstellung des Verkehrs auf Elektroautos sollten wir auch nicht vergessen: 45 Mio Pkw und die bisher mit Diesel betriebenen Flotten von LKW und Bussen würden alleine schon beim jetzigen Stand jährlich 337 TWh benötigen. Da bliebe für den restlichen Bedarf der Bevölkerung nicht allzu viel übrig. Aber das steht auf einem anderen Blatt und soll hier nicht weiter vertieft werden.

Chinas Zukunftsplanung beim Strom…

Rechnet man die für Deutschland vorgesehenen 450 TWh jährlicher Stromproduktion auf die Gesamtbevölkerung von 82 Mio. um, so sollen jedem Bürger künftig pro Jahr rechnerisch ca. 4.500 kWh zur Verfügung stehen. Das sind etwa 30 % weniger als 2016. Wie sieht es diesbezüglich in China aus? Dazu gibt es in der Zeitschrift Nuclear Street News [CHIN] aktuelle Zahlen der dortigen National Energy Administration (NEA). Demzufolge liegt der aktuelle Pro-Kopf-Verbrauch an elektrischer Energie in China nach einem Ranking des „Index Mundi“ derzeit bei 3.926 kWh. Das ist lediglich rund ein Drittel der 12.186 kWh, die jedem US-Bürger zur Verfügung stehen.

Doch während Deutschland seinen Bewohnern den Energieverbrauch massiv kürzen will, sieht man in China die ausreichende Verfügbarkeit von Energie als eine unabdingbare Voraussetzung zur Aufrechterhaltung einer Hochzivilisation. Deshalb plant man eine kontinuierliche Steigerung. Aktuell befindet sich das Land diesbezüglich nur auf dem 69. Rang, was sich auch im Lebensstandard widerspiegelt. Bis zum Jahr 2030 will die Staatsführung 5.500 kWh pro Kopf und Jahr erreichen und diesen Wert bis 2050 auf 8.500 erhöhen. Damit befände man sich dann an der Schwelle zu den 25 bestversorgten Ländern der Erde.

 

…setzt ein wenig auf Wind und Sonne…

Viele Ideologen der „erneuerbaren“ Energien sehen China derzeit als eine Art gelobtes Land von Wind- und Solarenergie, weil man dort im Rahmen des laufenden Fünjahresplans bis 2020 insgesamt 343 Mrd. € in „CO2-freie“ Stromerzeugungstechnologien investieren will [SPIE]. Die Entwicklung der entsprechenden Investitionen veranschaulicht Bild 1.

Bild 1. Die Vertreter der „erneuerbaren“ Energien setzen große Hoffnungen auf China, das inzwischen gut 35 % der weltweiten Investitionen auf diesem Gebiet tätigt (Grafik: [REN21])

Schaut man auf die Entwicklung z.B. der Kapazität der installierten Windenergieanlagen [WIWI], so findet man beeindruckende Zahlen und Steigerungsraten (Bild 2). Vertreter der „erneuerbaren“ Energien stellen diese gerne als vorbildlich für den Rest der Welt heraus.

 
Bild 2. In den vergangenen zwölf Jahren steigerte China die Kapazität der installierten Windenergieanlagen um mehr als das Hundertfache von 1,26 auf 149 GW [WIWI]. Auch bei der Solarenergie wurden hohe Steigerungsraten erzielt

Diese Euphorie etlicher „Öko-Energetiker“ rührt allerdings wohl zu einem nicht geringen Teil daher, dass viele unter ihnen kaum Übung darin haben, nüchterne Fakten wie Dimensionen, Aufwendungen und Kosten einer technisch anspruchsvollen Aufgabenstellung zu erfassen. Zunächst muss man sich vor Augen führen, wie riesig das Land im Vergleich zu Deutschland ist. Chinas Kraftwerke erzeugen derzeit jährlich ca. 5.000-6.000 TWh an elektrischer Energie, rund 8-9 Mal soviel wie Deutschland. Hiervon sind allerdings lediglich rund 23 % „erneuerbar“, und davon zählen mehr als 18 % zu den „konventionellen“ Erneuerbaren, nämlich der Wasserkraft, zu der insbesondere der Drei-Schluchten-Staudamm beiträgt. Eine Aufschlüsselung der Beiträge der verschiedenen Energieträger für das Jahr 2014 zeigt Bild 3.


Bild 3. Anteile der verschiedenen Energieträger an der chinesischen Stromproduktion im Jahre 2014. Daten: [WIKI]

Im Jahr 2014 trugen Wind mit 2,7 % und und Solar mit 0,5 demnach zusammen nur etwas mehr als 3 % zu Chinas Stromerzeugung bei, was trotz der beeindruckenden Brutto-Kapazitätsangaben an den im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken beschämend schlechten Nutzungsgraden der „erneuerbaren“ Energielieferanten liegt. Bis zu deutschen Dimensionen – derzeit ca. 18 %, davon 12 % Wind und 6 % Solar – wäre auf jeden Fall noch ein weiter Weg zurückzulegen, und 80 oder gar 100 % sind für das Schwellenland China finanziell auf keinen Fall zu bewältigen. Bereits jetzt stößt man dort trotz dieser vergleichsweise niedrigen Prozentsätze hart an seine Grenzen, insbesondere was die Belastung der Stromnetze angeht, deren Errichtungs- und Betriebskosten in diesem riesigen Land entsprechend hoch sind. Bereits 2015 wurden deshalb 15 % der chinesischen Windenergieproduktion schlicht „weggeworfen“ [CHDI]. Dies zeigt sich auch am Nutzungsgrad, der mit durchschnittlich 15,8 % selbst unter den deutschen Werten liegt. Das führte zu Auseinandersetzungen zwischen den Provinzen, deren Netzbetreiber versuchen, diesen Störstrom möglichst aus ihren Netzen herauszuhalten, und der Zentralregierung, die aus diversen Gründen gerne mehr davon verwendet sehen möchte.

Interessanterweise scheint die Zentralregierung angesichts dieses Gegenwindes jetzt ihre Ziele in diesem Bereich zurückzuschrauben. So hieß es noch 2016 aus der NEA, dass man im laufenden Fünfjahrplan die Kapazitäten bei Wind von 129 GW auf 210 GW und bei Solar von 43 GW auf 110 GW ausbauen wolle, was dann noch auf auf 250 GW Wind und 150 GW Solarkapazität aufgestockt wurde [CHDI].


Bild 4. Im Bereich Fotovoltaik sind chinesische Hersteller an der Weltspitze

 

Inzwischen scheint man jedoch wieder umzudenken. Kürzlich gab es Berichte, dass diese Aufstockung zurückgenommen wurde und China jetzt wieder zu den ursprünglichen niedrigeren Zahlen zurückkehre, wobei darin jetzt auch Offshore eingebunden ist [RECH]. Zudem gibt es Meldungen über Einschnitte bei den Vergütungssätzen für Fotovoltaik.

 

…und immer stärker auf Kernkraft

Ein entscheidender Punkt, den viele Anhänger der „Erneuerbaren“ bei ihren Blütenträumen bezüglich asiatischer Nationen häufig übersehen, ist der Pragmatismus dieser Länder bei der Bewältigung existenzieller Herausforderungen. So z.B. in Japan, wo Greenpeace, WWF und Co. seit den Nuklearhavarien von Fukushima die Wiederinbetriebnahme von Kernkraftwerken mit allen Mitteln bekämpfen und behindern, wobei ihnen die internationalen Medien als Sprachrohr und Multiplikator dienen. Hierbei fällt unserer von diesen „Fake-News“-Medien eingeschläferten Bevölkerung anscheinend nicht einmal der Umstand auf, dass diese Organisationen offensichtlich auch dort unten erstaunlich häufig von Leuten mit erkennbar westlicher Herkunft geführt werden. Da die Inbetriebnahme freigegebener Kernkraftwerke kaum vorankommt und sich die „Erneuerbaren“ als kostspieliger Irrweg erwiesen haben, setzt Premier Shinzo Abe jetzt stattdessen auf Kohle und will in den kommenden Jahren 45 neue Kohlekraftwerke bauen lassen. So dämlich, sich gleichzeitig von der Kern- und der Kohlekraft zu trennen, ist man in Japan nicht.

Deshalb hätten auch die jubelnden „Ökos“ sich nicht davon täuschen lassen sollen, als China dreistellige Milliardeninvestitionen in CO2-freie Stromerzeugungstechnologien ankündigte. Für China sind dies nur Peanuts, und sehr zum Leidwesen von Greenpeace & Co. gehört zu ihren Planungen auch die Kernenergie. Und hier hat China wirklich große Pläne, denn das Land wurde in seiner diesbezüglichen Entwicklung durch die Fukushima-Ereignisse erheblich zurückgeworfen. Chinas Führung hat ab 2011 auf diesem für das Land extrem wichtigen Sektor zunächst zahlreiche Projekte gestoppt und sich ausreichend Zeit genommen, um die Situation und die mit der Kernkraft verknüpften Risiken ausführlich zu analysieren. Man nahm lieber eine mehrjährige Verzögerung in Kauf, als unvertretbare Risiken für das Land einzugehen. Im Unterschied zu Deutschland hat man anschließend jedoch beschlossen, die Kernkraft weiter auszubauen. Im aktuellen Fünfjahrplan ist nahezu eine Verdopplung der Nuklearkapazität des Landes vorgesehen [CHNU].

Im November 2016 waren in China 36 Kernkraftwerke mit einer Kapazität von 31,4 GW in Betrieb. Von den derzeit im Bau befindlichen 40 Reaktoren [STAT] sollen allein in diesem Jahr fünf in Betrieb genommen werden. Bei acht weiteren ist der Baubeginn noch in diesem Jahr vorgesehen, und zugleich sollen acht weitere Projekte „auf Kiel gelegt“ werden. Aktuell veröffentlichter Planungsstand sind 58 GW KKW-Kapazität bis 2020 und 150 bis 250 GW bis 2030 [CHIN]. Damit würde die Nuklearkapazität des Landes innerhalb von nur 13 Jahren um den Faktor acht (!) zulegen. Für die Zeit nach 2030 sagen Berichte über entsprechende Planungen noch weit höhere Zuwachsraten voraus. Ein wichtiges Hemmnis scheint derzeit der Mangel an geeigneten Fachleuten zu sein. In Betrieben und Universitäten arbeitet man bereits daran, diese Ausbildungsgänge entsprechend auszubauen. Für den Zeitraum nach 2040 soll in China dann die Stunde der „schnelle-Neutronen“-Reaktoren („schnelle Brüter“) schlagen, die nuklearen Abfall, Plutonium sowie abgereichertes Uran verwerten können. Ihre Kapazität soll bis 2100 auf 1.400 GW anwachsen [NUK]. Das allein entspräche etwa 1.000 bis 1.400 weiteren Kernkraftwerken.

 

China will mit jeder Technologie verdienen

Betrachtet man die Lage der verschiedenen Energiesektoren in China, so erkennt man eine geschickte Verknüpfung mit einer mehrgleisigen Handelsstrategie. Man setzt einerseits auf den aktuell ungebrochenen weltweiten Markttrend zugunsten von Wind und Solar. Dieser soll künftig ja zusätzlich durch jährliche Klima-Ablasszahlungen von 100 Mrd. US-$ Dollar der Industrieländer für Energieprojekte in der 3. Welt befeuert werden. Nicht zuletzt deshalb stützt China durch große inländische Investitionen die eigenen Industrien und ermöglicht es ihnen, auf diesen Märkten in vorderster Position mitzumischen. Dies dürfte erklären, warum die Zentralregierung aktuell neben der hohen Kapitalbindung sogar negative Auswirkungen im Lande in Kauf nimmt.

Langfristig setzt man jedoch erkennbar auf die Kernenergie. Auch wenn deren Anteil im eigenen Land ebenso wie die Marktchancen im internationalen Umfeld im Moment noch gering sind, so sind die Investitionen ebenso wie die Entwicklungsaktivitäten erkennbar auf hohe Steigerungsraten ausgelegt. Aufgrund der hohen Nutzungsgrade der Kernkraft erbringt die Investition in ein GW Kernenergie jährlich rund 6 Mal soviel Strom wie Windenergieanlagen mit gleicher Kapazität. Geplant sind derzeit 61 GW Wind und 27 GW KKW, welche den gleichen Stromertrag liefern wie 162 GW Windenergieanlagen. Aus diesen Zahlen ist die Stoßrichtung der chinesischen Energiepolitik klar abzuleiten.

Zudem ist sich China bewusst, dass dieser Markt in vielen Ländern erst dann attraktiv werden dürfte, wenn sich der aktuelle Hype mit den „Erneuerbaren“ totgelaufen hat. Bis es soweit ist, wird man für die künftigen eigenen KKW-Modelle über internationale Zulassungen verfügen, so beispielsweise in Großbritannien. In einigen Jahren wird Deutschland mit brummendem Schädel aus seinem energetischen Selbstzerstörungsrausch namens „Dekarbonisierung“ aufwachen. Dann werden lächelnde chinesische Handelsdelegationen bereitstehen, uns alles zu liefern, was für die Versorgung der deutschen Bevölkerung mit preisgünstiger und sicher verfügbarer Energie so benötigt wird. Zu großzügigsten Konditionen, versteht sich. Allerdings dürfte die Inzahlungnahme gebrauchter Solarpaneele und Windanlagen nicht dazugehören.

Fred F. Mueller

 

Quellen

[AUFA] http://www.n-tv.de/politik/Umweltamt-ruft-zum-Autofasten-auf-article19723009.html

[CHDI] https://www.chinadialogue.net/blog/9113-All-eyes-on-China-s-13th-Five-Year-Plan-for-energy/en

[CHIN] http://nuclearstreet.com/nuclear_power_industry_news/b/nuclear_power_news/archive/2017/03/02/china-maps-out-its-nuclear-future-030202#.WLmmXH_OxLh

[CHNU] http://www.world-nuclear-news.org/NP-China-sets-out-nuclear-plans-for-2017-0203174.html

[DACA] http://dailycaller.com/2017/02/01/japan-infuriating-enviros-by-building-45-new-coal-power-plants/

[NUK] http://www.world-nuclear.org/information-library/country-profiles/countries-a-f/china-nuclear-power.aspx

[RECH] http://www.rechargenews.com/wind/1188761/china-eases-back-2020-re-targets-with-latest-5yp-goals

[REN21] RENEWABLES 2016 – GLOBAL STATUS REPORT RENEWABLE ENERGY INDICATORS Key Findings

[SPIE] http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/china-investiert-343-milliarden-euro-bis-2020-in-oekostrom-und-atomkraft-a-1128741.html

[STAT] http://de.statista.com/statistik/daten/studie/157767/umfrage/anzahl-der-geplanten-atomkraftwerke-in-verschiedenen-laendern/

[STZI] Bericht der Bundesregierung zum High-Level Political Forum on sustainable Development 2016, 12. Juli 2016. http://www.bmz.de/de/index.html

[VEGG] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/umweltministerium-serviert-bei-veranstaltungen-nur-noch-vegetarische-kost-a-1135231.html

[WIKI] https://en.wikipedia.org/wiki/Renewable_energy_in_China

[WIWI] https://en.wikipedia.org/wiki/Wind_power_in_China

 

 




Deutschlands Energie­wende-­Albtraum: Netzzusam­menbruch wegen unregelmäßiger Wind- und Sonnen­energie kommt näher

Manager Magazin berichtet, wie Erneuerbare Energie Deutschland in einen wilden Abwärtsstrudel führt
Es ist das Paradoxon der deutschen Energiewende: Die Kurse an der Strombörse sind niedriger als je zuvor, doch die Konsumenten bezahlen inzwischen die höchsten Preise – ohne Begrenzung im weiteren Anstieg. Darüber hinaus, je mehr grüner Strom ins Netz eingespeist wird, desto mehr Kohle wird verbrannt.

 

Kommunistische Staatsplanung

Wenn die Beschreibung des heutigen deutschen Stromnetzes wie eine Horrorgeschichte des kommunistischen staatlich geplanten Managements klingt, dann weil es genauso so ist. Und überraschenderweise ist die ganze Industrie auf dem besten Weg zu einer sozialistischen Kernschmelze.

Dafür sorgt die ehemalige DDR-Kommunistin Angela Merkel zusammen mit ihren grätenlosen westdeutschen CDU-Kollegen, von denen viele eifrig bei der Abzockerei mitmachen und das Land in einen Abwärtsstrudel reißen, ohne das einer aussteigen kann.

Heute klärt uns der deutsche Manager Magazin über das grüne Stromnetz des Landes auf – mit Blick in die Leitwarte des Netzbetreibers Tennet. Manager Magazin nennt es das Herz der deutschen Energiewende. Hier entscheidet ein Team von Ingenieuren, wie viel wovon in die verschiedenen Netze eingespeist wird und welche Windparks liefern dürfen und welche nicht.

 

Balanceakt

Heute ist die Stromversorgung zu einem herausfordernden Balanceakt geworden. Betriebsleiter Volker Weinreich: „Wir müssen immer öfter eingreifen, um das Stromnetz stabil zu halten. Wir kommen immer näher an die Grenze heran. “

Der Grund für die Netzinstabilität: die wachsende Menge an schwankender Erneuerbarer Energie aus Wind und Sonne. Manager Magazin schreibt, dass es immer vier Mitarbeiter in der Tennet-Zentrale außerhalb von Hannover sein müssen, die die Netzfrequenz überwachen, um sicherzustellen, dass sie nahe bei 50 Hz bleibt. Zu viel Abweichung und Instabilität würde die „schlimmste denkbare Katastrophe bedeuten: Netzkollaps und Stromausfall“.

 

Weitere Preissteigerungen in der Pipeline

Deutschland hat inzwischen ein riesiges Überangebot an Strom der in das Netz flutet und damit sind die Preise an den Strombörsen auf nie zuvor gesehene Werte gesunken. Dennoch sind den erneuerbaren Stromerzeugern in den meisten Fällen außergewöhnlich hohe Energiepreise über einen Zeitraum von 20 Jahren garantiert. Das bedeutet, dass die Versorger Energie zu einem hohen Preis hereinnehmen müssen, aber dafür nur sehr wenig an den Börsen bekommen können.

Das deutsche Wirtschaftsmagazin schreibt dann, dass wieder die Verbraucher die Last tragen müssen, da die Einspeisezuschüsse um weitere 0,53 Cent-Euro im Jahr 2017 klettern, so dass der Einspeisetarif für Stromverbraucher auf 6,88 Cent -Euro für jede Kilowattstunde klettert.

 

Bayern steht vor dem industriellen Stromausfall

Ein weiteres großes Problem ist, dass Deutschland bis zum Jahr 2022 die verbleibenden Kernkraftwerke abschaltet, eine Quelle auf die sich Deutschlands industrieller Süden verlässt.

In der Zwischenzeit werden die notwendigen [genannten] Übertragungsleitungen zur Beförderung von Windenergie von der Nordsee nach Süden wegen starker Proteste nicht gebaut und bedingen dadurch Engpässe. Damit ist Bayerns Schwerindustrie gefährdet. Manager Magazin schreibt, dass die Übertragungsleitungen voraussichtlich nicht vor 2025 komplettiert sein werden!

Im 3. Teil berichtet Manager Magazin, dass der Betrieb eines Stromnetzes aufgrund der erneuerbaren Energien komplexer und kostspieliger geworden sei und die Energiewende zu einer „ökologischen Torheit“ geworden sei.

Weinreich beschreibt, wie an stürmischen Tagen Windparks gezwungen sind, herunterzufahren, um das Netz nicht zu kollabieren. Und je mehr Windkraftanlagen online kommen, desto öfter müssen Windparks abgeschaltet werden. Dies macht sie noch ineffizienter [aber ihren Betreibern ist das egal – die Vergütung wird trotzdem bezahlt, der Übersetzer].

Damit arbeiten nicht nur Wind- und Solaranlagen auf Teilzeitbasis, sondern jetzt auch die konventionellen Kraftwerke – alles nach den Launen des Wetters. Viel zu oft liefern sie Energie nur weit unterhalb der Nennleistung der Höchstleistung. Die Kosten dieser Ineffizienzen werden an die Verbraucher weitergegeben. Zehntausende Verbraucher mit niedrigem Einkommen wurden in die „Energiearmut“ gezwungen.

Quelle STT

Zitat: Der Verlust an Konkurrenzfähigkeit ist erschreckend. Wenn die Leute entscheiden, ob sie in Europa oder USA investieren, das erste an was sie denken sind die Energiekosten – Paulo Savona, Vorstand der Fondo Interbancario, Italien

 

1400 Netzeingriffe

Weinreich berichtet, dass das Netz so instabil ist, dass es 2015 für Tennet notwendig war, etwa 1400 Mal einzugreifen. Mit den alten konventionellen Krafttagen waren es nur „ein paar Mal im Jahr“.

In Teil 4 berichtet Manager Magazin, dass alle Netzeingriffe und Abschaltungen von hochlaufenden Windparks die Verbraucher „Milliarden kosten“. Allein im Jahr 2017  schätzt Tennet , werden die Netzkosten um 80% steigen, weitere 30 Euro mehr an Belastung pro Jahr für jeden Haushalt bedeutet. Das Geld fließt natürlich von armen Konsumenten die sich nicht wehren können in die Taschen wohlhabender Solar- und Windparkbetreiber und Investoren.

Kein Wunder, dass viele Experten die deutsche Energiewende als die größte Vermögens Umverteilung von unten nach oben bezeichnen, die je erfunden wurde.

Erschienen auf No TricksZone am 28.12.2016

http://notrickszone.com/2016/12/28/manager-magazin-reports-how-renewable-electricity-is-taking-germany-on-a-wild-ride/#sthash.VaUUtBC6.qddOw0GC.dpbs

 

gefunden durch

https://stopthesethings.com/2017/01/13/germanys-energiewende-nightmare-grid-collapse-looms-due-to-erratic-wind-solar/

 

Dort ein Gedanke von Brian Johnston:

January 15, 2017 at 9:29 pm

… im Artikel steht:

 Deutschland hat nun eine Überproduktion an Strom

Zuleitungen um überschüssigen Strom von Norden nach Süden zu leiten kommen nicht voran.

1) Antwort: Richtiger ist, dass Deutschland eine Überversorgung mit nutzlosen, aber gefährlichen Oberwellen aufweist. Das führt dazu, dass die Situation ständig überwacht werden muss

  2) Warum geben Sie Milliarden für Übertragungsleitungen aus, um unbrauchbare und gefährliche Oberschwingungen nach Süden zu transportieren?

 

Übersetzt durch Andreas Demmig




Erneuer­bare Energie ist kein Allheil­mittel

Ein Stopp der Verfügungen und Subventionen für erneuerbare Energie, welche unsere ökonomischen Konkurrenten weiterhin fördern (wenngleich auch weniger als früher) wird unsere weitere globale ökonomischen Führerschaft zementieren. Fossile Treibstoffe, über die Amerika üppig verfügt, sind und werden mindestens noch bis zum Jahr 2050 und wahrscheinlich sogar noch darüber hinaus billiger sein als jedwede Form erneuerbarer Energie. Und fossile Treibstoffe sind auch die zuverlässigste Energiequelle. Falls Energie in den USA relativ billig bleibt und das Land aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigt, wie es Präsident Trump versprochen hat, dann erwarte man, dass immer mehr Produzenten ihre Operationen in die USA verlagern.

Europa kürzt bereits seine Unterstützung für erneuerbare Energie. Falls Amerika dem folgt und Subventionen und Anreize für Wind- und Solarenergie kürzt, dann wird der größte Markt für Chinas Erzeugnisse für Erneuerbare austrocknen. Falls China mit seiner Erneuerbaren-Expansion fortfährt, wird es allein die hohen Kosten jener Technologien zahlen müssen, wenn diese im Ausland nicht mehr subventioniert werden. Chinas Wirtschaft schrumpft schon jetzt. Ohne die Märkte in den USA und Europa wird es interessant sein zu sehen, wie lange China noch „führend in der Welt“ bzgl. erneuerbarer Energie sein wird, falls dessen zunehmender Gebrauch sich als Bremsklotz der chinesischen Wirtschaft erweist, wie es bereits in Europa und in geringerem Umfang in den USA der Fall war.

Während China beschlossen hat, die Anzahl neu geplanter Kohlekraftwerke für die kommenden Jahre um über 100 zu reduzieren, sind immer noch über 100 in der Planung. Gebaut werden sie mit einer Rate von etwa einem Werk alle zwei Wochen. Ja doch, Indien errichtet Solarparks im Hinterland, aber es werden gleichzeitig ebenfalls rasch neue Kohlekraftwerke gebaut, ebenso wie in anderen Ländern in Asien und Afrika – wo fast 1000 Kohlekraftwerke sich in verschiedenen Stadien des Baus und der Planung befinden.

Sogar Japan, das Land also, welches in vielfacher Hinsicht den Kampf gegen den vermeintlich gefährlichen, vom Menschen verursachten Klimawandel angeführt hat, indem es entwickelte Länder drängte, deren Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, hat Pläne bekannt gegeben, 45 neue Kohlekraftwerke zu errichten, um den Ausfall der Kernkraftwerke nach dem Unfall in Fukushima zu kompensieren.

Aber was ist mit Google, Facebook und Amazon? Wollen sie sich nicht von Fossilen befreien? Kaum. Wie meine Freunde Isaac Orr und Paul Driessen erklären und wie es natürlich auch der gesunde Menschenverstand sagt, weht der Wind nicht immer und scheint die Sonne nicht immer. Wenn das der Fall ist, wird Google sich fossiler Treibstoffe bedienen (oder eventuell in einigen Fällen Kern- oder Wasserkraft), genau wie jeder andere auch. Driessen schreibt: „Kein Unternehmen, dass ununterbrochen 365 Tage im Jahr rund um die Uhr aktiv ist, kann zu 100% mit erneuerbarer Energie betrieben werden … 5 bis 25% über das Jahr verteilt sind weit realistischer. Die restliche Zeit muss der Strom von ,Backup‘-Systemen kommen, welche in der Tat die primären Energiequellen sind“. Orr beschreibt die Verkündung von „100% erneuerbar“ seitens Google als ein „Mätzchen“ und erklärt:

Googles eigener Erklärung seines Planes zufolge läuft es darauf hinaus, dass Google Zertifikate erneuerbarer Energie kauft, was es Google erlaubt, erneuerbare Energie zum Großhandelspreis zu kaufen, was bedeutend billiger ist als die Einzelhandelspreise, und jene Energie dann zum Einzelhandelspreis wieder in das Netz zu speisen.

Googles Ausflug in erneuerbare Energie ist kein altruistisches Unterfangen, um die Welt zu retten. Sondern es ist ein billiger Marketing-Trick, um „grün“ auszusehen, was es dem Unternehmen erlaubt, Profite mit politischen Maßnahmen zu machen, welche erneuerbare Energie subventionieren.

Die Zertifikate erneuerbarer Energie von Google sind nur solange wertvoll, wie sie die Politik unterstützt. Falls die Verordnungen und Subventionen verschwinden, wird der Markt und der Wert der Google’schen Zertifikate kollabieren. Falls dies so kommt, wollen wir um der Steuerzahler willen hoffen, dass die Regierung Google nicht als „too big to fail“ einstuft.

Quellen: Wired.com; Isaac Orr; Paul Driessen und Andrew Follett

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Kurzmeldungen der GWPF zu Kohlekraftwerken in Deutschland:

Hier folgen noch zwei Meldungen aus dem Rundbrief der GWPF über neue Kohlekraftwerke in Deutschland. Offenbar ist man hierzulande mit Hochdruck dabei, das unter dem Teppich zu halten. Aber jeder sollte es wissen:

Gut verborgen: Verbrauch von Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken in Deutschland auf 5-Jahre-Hoch

Der Output von Kohle- und Gaskraftwerken in Deutschland hat im Januar den höchsten Stand seit fast fünf Jahren erreicht. Ursachen waren kaltes Wetter, dass der Nachfrage einen kräftigen Schub verlieh, und eine rekord-reduzierte Verfügbarkeit von Kernkraft. Dies geht aus Daten hervor, die das Institut für Solare Energiesysteme der Fraunhofer-Gesellschaft in Freiburg veröffentlicht hat. – Platts, 3 February 2017

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Und zu guter Letzt: Deutschland nimmt demnächst ein weiteres neues Kohlekraftwerk in Betrieb

Das Bezirksgericht Münster genehmigte eine Emissionskontrolle für das Kraftwerk Datteln 4, ein Steinkohlekraftwerk, welches von dem Unternehmen Uniper errichtet wird. Intensive Gerichtsverfahren mit Umweltaktivisten hatten den Bau stark verzögert. Uniper sagte, dass die Strom- und Wärmeerzeugung des 1050-Megawatt-Kraftwerkes in der ersten Hälfte des Jahres 2018 aufgenommen werden soll. Reuters, 19 January 2017

Alles übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Durchbruch für die Energiewende ist da: Die Mondlichtkugel

Das Produkt heißt „Beta.ray“, aber auf Grund der ihm zugeschriebenen Fähigkeiten möchte ich es poetischer als „Mondlichtkugel“ bezeichnen, denn: „Das System produziert grünen Strom und zwar Tag und Nacht“ und „Die Kollektoren (funktionieren) auch bei diffusem Licht und sogar bei Mondschein. Nachts wird aus Solarenergie dann Lunarenergie. Durch Lichtenergie gewonnener Strom könnte damit auch nachts und somit wesentlich konstanter produziert werden“ schwärmt der

Mondlichtkugel; Bild rawlemon

SPIEGEL . Die Lademöglichkeit im automobilen Bereich sei von enormer Bedeutung.

Andere Quellen wie erneuerbareenergien.de informieren über den „optischen Tracker“ mit mühsam verhaltener Begeisterung. Die angegrünte WIWO stellt heraus, dass das Gerät „schick aussieht“ und man sein Handy damit auch am See laden kann. Auch die „Welt“ bewundert das Aussehen des Geräts, es sei ein echter „Hingucker“.

Dabei ist das Prinzip der Kugellinse nicht neu. Es gab bereits im 19. Jahrhundert die so genannte „Schusterkugel“. Vor Erfindung des elektrischen Lichts nutzten Handwerker wie eben die Schuster eine Glaskugel zur Konzentration des diffusen Umgebungslichts, um ihren Arbeitsplatz mangels elektrischem Licht besser auszuleuchten.

Mondlichtkugel auf dem Dach, Bild rawlemon

Der Erfinder der Mondlichtkugel, ein in Barcelona lebender deutscher Architekt, gab an, von der Idee beim Frühstück erleuchtet worden zu sein. Seine Tochter legte ihm eine Murmel in den Eierbecher und das Sonnenlicht konzentrierte sich auf einen Punkt. Das sind sie, die Heureka-Momente, von denen jeder Energiewendebewegte in seinen ökologisch reinen Nächten nachhaltig träumt.

In einem schicken Videoclip erfährt man mehr über den „Sunshine recorder“ als „a smile to the sun“. Auch der Einbau in Gebäudefassaden sei möglich.

Neben einem Modell in Wahrsagerkugelgröße gibt es zwei Bauformen mit einem beziehungsweise 1,80 Meter Durchmesser. Die größere Variante sei schon für schlappe 4.200 Euro zu haben.

Wir halten kurz inne und denken mal nach.

Selbst bei Berücksichtigung des „Einsammelns“ diffusen Lichts wird die Kugel kaum mehr Licht fangen, als auf ihrer beschienenen Seite anfällt. Das sind bei den angebotenen Modellen etwa 0,8 beziehungsweise 1,4 Quadratmeter. Im Juni gibt es pro Tag etwa 5 Kilowattstunden Sonneneinstrahlung in Deutschland. Ob das Licht dann gebündelt wird oder nicht ist für die Menge der eingestrahlten Energie ohne Bedeutung. Dass die Solarzelle am unteren Teil der Kugel nachgeführt werden muss, ist eher als Nachteil zu sehen. Zudem erhitzt das konzentrierte Licht die Solarzelle mehr als bei einer Flächenkonstruktion, so dass der Wirkungsgrad sinkt.

Selbst bei Vollmond und klarem Himmel beträgt die Lichteinstrahlung nachts unter einem Promille der Sonnenstrahlung zur Mittagszeit. Wie viele Tage im Jahr scheint der Mond am wolkenfreien Himmel, an wie vielen Tage ist Neumond, hat er eine kleine Sichel oder geht nur tagsüber auf? Zudem reflektiert der Mond entsprechend seiner Oberflächentemperatur nur Strahlung im langwelligen Bereich, mit denen PV-Module kaum etwas anfangen können.

Die Kugel ist mit destilliertem Wasser gefüllt, allein diese Füllung bringt zwei beziehungsweise 3,8 Tonnen auf die Waage zuzüglich des Glasgewichts, dass auf Grund der nötigen Wandstärke erheblich sein dürfte. Die in Frage kommenden Aufstellungsorte werden dadurch stark eingeschränkt, vor allem, was Dächer und Fassaden betrifft.

Kühlt die Kugel nachts aus, dürfte sie je nach Wetterlage morgens des öfteren beschlagen sein, also das Licht dämpfen. Im Winter kommt die Frostgefahr hinzu, die Kugel müsste beheizt oder entleert werden und Schnee gibt es auch manchmal.

Elektrischer Eigenbedarf fällt für die Nachführung der Solarzelle an.

Mitdenkende Leser des Artikels bei Spiegel online äußern sich teils drastisch über „Pseudoinnovation“ und „Technikesoterik“, bestätigen aber das ansprechende Design, verbunden mit dem Vorschlag, auch einen Goldfisch einsetzen zu können.

Es gibt die Frage, ob der Erfinder auch bald neben Asbeck im Schloss wohnt. Oder es sei der Versuch, Prokon-Anlegern neue Anlagemöglichkeiten zu verschaffen.

Auch treu-naives Grundvertrauen kommt zum Vorschein, wie

„Wunder gibt es immer wieder“, „Der Mann als Architekt hat einen Ruf zu verlieren“.

Oder einfach Bewunderung für den Mut des Erfinders.

Auf „globalmagazin.com“ beschwert sich allerdings ein Forist, dass er sich das Prinzip schon 2008 hat patentieren lassen. Es erscheint auch ein Eintrag ungezügelter Begeisterung:

„So gibt es mit dieser Erfindung endlich die Möglichkeit, den stark schmutzigen Strom aus Kohle- und Atomkraftwerken durch sauberen Solar- und Lunarstrom zu ersetzen. Und sage mir einer, aus Deutschland kommen keine Innovationen mehr. Hier zeigt sich, dass unser Bildungssystem doch gar nicht so schlecht sein kann wie manche Ignoranten behaupten.“

Speziell der letzte Satz lässt vermuten, dass hier ein vom Bildungssystem eher Vernachlässigter spricht.

Man sollte aufmerken, wenn bei neuartigem technischem Gerät primär auch vom schönen Design gesprochen wird. Das erinnert dann sehr an den schon legendären

Atomstromfilter (789 Euro), der noch einige Folgeerfindungen wie den ASTROSEP (Atomstromseparator) oder den Spektralrichter hervorbrachte. Na gut, auf ebay wurden auch schon W-LAN-Kabel verkauft. Kolbenrückholfedern oder solare Böschungswinkel sind bei entsprechend ökologisch getrimmter Ansprache vermutlich auch an den grün orientierten und durch unser Bildungssystem geprägten Verbraucher verkäuflich.

Natürlich braucht die Mondlichtkugel Startkapital. Jede Bank würde den Erfinder und seinen Kreditwunsch freundlich wieder zur Tür komplimentieren. Schwer vorstellbar aber, dass er das überhaupt versucht hat. Heutzutage läuft sowas eher postfaktisch über das Crowdfunding.

Nachdem 2014 die Meldungen zur Mondlichtkugel nach und nach gegen Null tendierten, mehren sich auf der entsprechenden Crowdfunding-Homepage die Kommentare der Ökozielgruppe mit der energischen Forderung im Sinne Maggie Thatchers: “I want my money back!“

Bisher gingen über 233.000 Dollar für Bestellungen der „Beta.ray“ ein. Wir legen schon mal eine Tüte Mitleid für die Investoren bereit. Der Erfinder hat Ausgaben gehabt und leben will er auch. Wir können davon ausgehen, dass trotz tollen Designs aus rein physikalischen, also ewiggestrigen Gründen die Mondlichtkugel nicht kommen wird. Die Produkthomepage befindet sich derzeit im Umbau.

Warten wir auf die Verschwörungstheorien, warum sie sich nicht durchsetzt. Mein Tipp: Die Atomkonzerne sind schuld.

Wenn Atom- und Kohlehass mit Unwissenheit und festem grünen Glauben fusionieren, können wir auf weitere solche als Erfindung getarnte Fake-News hoffen.

Der Blick in die Zukunft der „Erneuerbaren“ ist wie ein Blick in die Glaskugel – man kann nie wissen, was kommt, aber sehr oft ist es eine optische Täuschung.

Fotos: rawlemon




Impressionen aus Davos: Wasser predigen – Wein trinken

Welternährung:

World  Food Programme (Bild oben) – Sie genießen vor Ort Ihren 120 € Lunch, umso aufgeregter kann man reichliche und billige Nahrung für Arme fordern.

Politik, Klimawandel und „Erneuerbare Energien“

Tomas Friedman leitete ein Seminar über erneuerbare Energien

Friedman wies fälschlicherweise darauf hin, dass es ein wenig besorgniserregend ist, dass es Neo-Nazi-Parteien in Europa gibt, die nicht an den Klimawandel glauben, während eine der beiden großen politischen Parteien Amerikas dies tut.

Mein Kommentar – Hitler war der erste Politiker, der an die globale Erwärmung glaubte. Und baute eine ganze militärische Kampagne auf sie – Operation Barbarossa. Das Klima hatte sich von 1910 bis 1940 erwärmt, und Hitler dachte, er habe Zeit, in Russland einzufallen und Moskau zu erobern, bevor der russische Winter einsetzte. Aber 1941 war der Beginn einer Abkühlungstrend, die bis Mitte der 1970er Jahre andauerte Im Jahre 1941 kam ein paar Wochen früher als erwartet. So sicher war sich das Oberkommando, dass die deutsche Armee nur ihre Sommeruniformen mitgebracht hatten. Das Ende ist bekannt. Die ersten Opfer der Klimagläubigkeit

Russischer MG Trupp im Winterkrieg

Heute ist es die NPD (deutsche Neonazis) die stramme Gläubige der menschgemachten globalen Erwärmung ist. Nichts Neues wirklich.

 

Sicherheit der Elite

Diktator Xi, der berühmte Gläubige des Freihandels und der Menschenrechte, war abgereist. Die militärische und polizeiliche Macht wurde deshalb von 7000 gestern auf 5000 heute reduziert.

 

Ideen zur Wirtschaft für die Mittelschicht

Christine Lagarde, Joseph Steglitz und Credit Suisse veröffentlichten einen Bericht über Hilfe für die Mittelschicht – mit negativen Zinssätzen und Bargeldverbot

Nochmals Politik, Klimawandel und „Erneuerbare“

Eine andere diskutierte Idee:

China baut das weltweit längste 1000kV D / C-Netz, um Europa mit erneuerbarer Energie aus China zu versorgen.

Kommentar: Grundsätzlich vernünftig, weil die Chinesen viele Windparks im windigen Westen von China bauen, aber deren Strom weitgehend ungenutzt bleibt, weil es nicht genug Verbraucher in Westchina gibt. Sie könnten ihn an die ideologischen Europäer schicken, die viel mehr für erneuerbare Energien bezahlen, als für ihre eigene Atom- oder Kohleenergie. Die Chinesen wissen, dass das alles Sinn macht.

 

Während der WEF-Sitzung gibt es einen Defizit von schwarzen Audi A8, Mercedes S-Klasse, BMW 7 in der Schweiz. Limousinen mussten daher aus Hamburg, Dortmund, Frankfurt, sogar Büssel für die Davoser Gäste geliehen werden.

Am Morgen war die Temperatur -17 ° C und nachmittags -9 °. Alle Chauffeure der 1000 schwarzen Limousinen ließen diese den ganzen Tag mit ihren Dieselmotoren laufen, um warm zu bleiben.

Ein Beispiel für die globale Erwärmung, durch die globalistische Elite verursacht.

Die Luftqualität in Davos ist schlimmer als in Stockholm vor 30 Jahren.

 

 

 




Obama bevorzugt grüne Energie, weil diese angeblich die Öl Importe reduziert

Obama behauptete, die US-Amerikaner „führten weniger ausländisches Öl ein, da wir mehr saubere Energie haben“ – aber was er gesagt haben sollte, wäre, dass weniger ausländisches Öl eingeführt werden musste, weil die USA Öl aus eigenen Fracking Quellen haben. Grüne Energie hatte damit nichts zu tun.

 

Übersetzung: Wir handelten fremdes Öl gegen saubere Energie, wir verdoppelten die Energieeffizienz und wir handelten im globalen Maßstab um den einen Planeten zu retten, den wir haben. pic.twitter.com/7alrOtHNIr

 

Roger Pielke, Jr., Professor der University of Colorado-Boulder reagierte schnell und twitterte dem Präsidenten zurück, dass der Ölverbrauch in Jan. 2017 größer ist als Jan. 2009 und US Fracking der Grund für den Rückgang der Ölimporte wäre.

[Boulder ist eine Stadt im Boulder County im US-amerikanischen Bundesstaat Colorado an den Ausläufern der Rocky Mountains und Sitz der County-Verwaltung. Boulder liegt etwa 45 km nordwestlich von Denver; Quelle Wikipedia]

Pielke hat Recht. Im Vergleich zu 2009 verbrauchten die Amerikaner im Jahr 2016 mehr Öl-und Erdölprodukte. Als Obama sein Amt im Januar 2009 übernahm, konsumierten die USA mehr als 590 Millionen Barrel Öl, nach Statistiken des Energieministeriums. Im Oktober 2016 waren das mehr als 608 Millionen Barrel Rohöl.

Auf einer mehr fundamentaleren Ebene zitiert Obamas Tweet die Energieinformationsbehörde (EIA) und nennt Netto-Öl-Importe von 4,7 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2015, verglichen mit 11,1 Millionen im Jahr 2008.

EIA errechnet die Netto-Öl-Importe jedoch durch Subtraktion der Öl-Exporte von den Importen. Also fällt die Zahl kleiner aus, denn wir exportieren mehr Öl als vorher, da die heimische Energieproduktion vom hydraulischen Fracking und horizontalen Bohren bis zu Schieferöl-Formationen boomt. [Hervorhebungen durch den Übersetzer]

 

Obama erwähnt Fracking nicht in seinem Tweet, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass seine Administration Regeln für Unternehmen bezüglich Bohrtechnik erlassen hat, gültig für Landflächen der Bundesregierung. Weiterhin hat die Obama-Regierung auch Vorschriften über die Methanemissionen aus der Erdöl- und Erdgasförderung verabschiedet.

Grafik http://www.eia.gov/petroleum/

Der Fracking-Boom fand fast ausschließlich auf Ländern der Bundesstaaten und privaten Ländern statt, nicht auf Landflächen des Bundes. Obama hatte mit der boomenden Öl- und Gasproduktion wenig zu tun.

Gefunden auf The Daily Caller vom 02.01.2017

Zusammengestellt und übersetzt von Andreas Demmig

Link: http://dailycaller.com/2017/01/02/obama-credits-green-energy-for-cutting-foreign-oil-imports-hes-wrong/




„Erneuerbare“ Speicherprobleme gelöst? Ist der Ringwallspeicher eine neue intelligente Form der Stromspeicherung?

Was ist ein Ringwallspeicher?

Das ist nichts anderes, als es die heutigen Speicherkraftwerke mit Ober- und Unterbecken auch sind, wie sie im bergigen Gegenden zu finden sind. Das Neue daran ist, dass der Ringwallspeicher in der norddeutschen Tiefebene gebaut werden soll, das fehlende Bergland wird durch Menschenhand geschaffen, es wird ausgebaggert, und es wird der fehlende Berg durch einen künstlichen „Wall“ ersetzt. In der Mitte befindet sich ein rundes Oberbecken, umschlossen von dem „Wall“. Ein ringförmiges Unterbecken umgibt den „Wall“ des Oberbeckens. Der Bodenaushub des Unterbeckens dient zur Aufschüttung des Walles. Die Maße der Anlage sind:

Außendurchmesser der Gesamtanlage                                      11 km

Ring“wall“höhe                                                                         215 m

Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterbecken                  200 m

Pegelschwankung im Oberbecken                                                50 m

Pegelschwankung im Unterbecken                                               20 m

Die Rechnung ergibt: Damit lässt sich in der Tat für rund 11 Tage eine Versorgung durch 2000 MW elektrischer Leistung sicher stellen, also die Stromlieferung von 2 kleineren Kernkraftwerken für rund 11 Tage ersetzen. Es pendelt eine Wassermenge von 1 Kubikkilometer zwischen Ober- und Unterbecken. Das Oberbecken hat insgesamt einen Inhalt von 4 Kubikkilometer Wasser. 

Vergleiche

Um die Dimensionen des Projektes einordnen zu können, sind Vergleiche von Nutzen.

1) Der Ringwallspeicher kann eine elektrische Arbeit von 550 Mill. kWh speichern, das ist ca. das 14-fache der heutigen Speicherkapazität aller Pumpspeicheranlagen in Deutschland.

2) Der Flächenbedarf beträgt 110km², das ist mehr als der Chiemsee (82km²) und mehr als der Starnberger See (57km²). Es ist für das ringförmige Unterbecken ein Fläche etwa so groß wie der Starnberger See auszubaggern. Das Oberbecken hat enthält mit seinen 4 km³ Inhalt mehr Wasser als der Starnberger See (ca. 3km³ Wasser) oder Chiemsee (ca. 3,5km³ Wasser).

3) Wir machen einen Vergleich mit dem bisher weltgrößten Wasserbauprojekt, dem Drei-Schluchten-Projekt des Yangtse in China [2]:

 

Ringwallspeicher

Drei-Schluchten-Staudamm

Höher der Staumauer

215 m

185 m

Höhenunterschied der Wasserspiegel

215 m

ca. 100m

Länge der Mauer

7000 m

2335 m

Breite der Mauer am Fuß

???

115 m

Breite der Mauer oben

15 m

40 m

Bauzeit

50 Jahre *)

15 Jahre

Art des Dammes

geschütteter Aushub vom Unterbecken

Schwerkraftdamm aus Beton

Gründung des Dammes

? Es gibt keinen Fels in Norddeutschland

in Granit

Erdaushub

> 1 Milliarde m³

0,1 Milliarde m³

geflutete Fläche

110 km²

640 km²

Umsiedlungen

25 000 Personen **)

840 000 Personen

Gesamtkosten

100 Mrd. EURO ***)

90 Mrd. Yuan

*)     geschätzt aus dem Vergleich mit 3-Schluchten-Staudamm

**)    berechnet aus der Fläche und mittlerer Bevölkerungsdichte in Deutschland

***)  geschätzte Lohnkosten aus Vergleich mit 3-Schluchten-Staudamm (Bauzeit, Zahl der Arbeiter)

4) Zur Füllung der Anlage werden 4km³ Wasser benötigt, das ist die durchschnittliche Wasserführung des Rheines am Oberlauf von 4 Monaten. Der Rhein kann nicht umgeleitet werde, aber es könnte zur Füllung eine Pipeline von der Weser oder Elbe gebaut werden. Setzt man die Leistungsfähigkeit der neuen Erdöl-Pipeline von Baku nach Ceyhan am Mittelmeer (fertig gestellt in 2005) als Vergleichsmaßstab an, so könnte mit einer derartigen Pipeline (Röhre mit ca. einen Meter Durchmesser) der Ringwallspeicher in 80 Jahren mit Wasser gefüllt werden. 

Was folgt daraus?

Herr Matthias Popp hat seiner Phantasie freien Lauf gelassen und einen Vorschlag gemacht, der in ein Märchenbuch gehört. Die Berechnung der gespeicherten Energie ist richtig, dann aber fangen die Illusionen an:

·       Die erforderliche Staumauer wird verniedlichend als Wall bezeichnet.

·       Eine skizzenhafte Darstellung der Anlage ganz in grüner Natur gibt den passenden ökologischen Anstrich, kein grauer Beton ist zu sehen.

·       Weil wichtige technische Details wie Länge des „Walles“, aufzunehmender Wasserdruck und Menge des Erdaushubes nicht benannt werden, ist auch nicht erkenntlich, dass der Ringwallspeicher den Drei-Schluchten-Staudamm – das bisher größte Wasserbauprojekt der Erde – mehrfach übertreffen soll. Ein Wall aus Erdaushub kann niemals den Wasserdruck von 200 m Höhenunterschied aufnehmen, dazu ist keine Rechnung notwendig.

·       Weitere Punkte, die das Projekt als Phantasieprodukt entlarven:
1) Die Gründung eines solchen Bauwerks bei Abwesenheit von Felsuntergrund ist nicht möglich.
2) Die Terrorgefahr, dazu zur Erinnerung: Der Staudamm vom Edersee wurde im Krieg (16.5./17.5.1943) bei einem Fliegerangriff zerstört, über 2000 Menschen starben durch die Flutwelle. Diese Gefahr ist beim Ringwallspeicher mit 20-fach größerer Wassermenge natürlich ebenfalls als 20-fach größer einzuschätzen.
3) Zeitdauer von ca. 1500 Jahren für den Bau der insgesamt 30 Anlagen dieser Art, damit die Vollversorgung Deutschlands mit „grünem“ Strom möglich wird.
3) Woher soll das erforderliche Wasser kommen?
4) Wie soll das alles bezahlt werden? Abschätzung zu den Kosten des Stroms: Bei 8% Zins und 20 Jahren Laufzeit folgt die Annuität von 10,2%, also 10 Mrd. EURO pro Jahr. Dieses verteilt auf 5 Mrd. kWh (10 Füllungen des Speichers im Jahr) ergibt Kapitalkosten von 2,- EURO pro gespeicherter kWh Strom, ohne Berücksichtigung von Betriebskosten.

Durch verschiedenste Seitenhiebe auf die Kernkraft wird der politische Hintergrund der Arbeit sichtbar, es fehlt auch nicht der Hinweis auf die „ungelöste Endlagerfrage“. Es wird die falsche Vermutung genährt, dass fossile und nukleare Quellen zur Stromversorgung entbehrlich sind. Es scheint unbekannt zu sein, dass in Deutschland alles rund um Radioaktivität und Strahlung aus politischen Gründen zu einem gefährlichen Moloch aufgeblasen wird [3].

Es ist bedauerlich, dass sich eine renommierte Zeitschrift wie „Bild der Wissenschaft“ dazu hergibt, einer Märchengeschichte solch breiten Raum einzuräumen.

Und es lässt zweifeln an der fachlichen Qualität deutscher Universitäten, wenn sie bereit sind, Fantasien mit der Verleihung der akademischen Würde eines Dr.-Ing. zu adeln.

Dr. Lutz Niemann für EIKE

Literaturhinweise

[1] www.poppware.de

[2] „Das grosse Drei-Schluchten-Projekt“, von Li jinlong, eine Dokumentation des Projektes in Buchform, 130 Seiten, 2005

[3] „Legenden vom bösen Atom“, DER SPIEGEL, 47/2007, S. 160 – 164




Erklärung des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE) zur beabsichtigten Verabschiedung des Energiekonzeptes der Bunderregierung !

Erklärung des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE) zur beabsichtigten Verabschiedung des Energiekonzeptes der Bundesregierung

26.09.201

I Grundsätze des Energiekonzepts

 „Die Sicherstellung einer zuverlässigen, wirtschaftlichen und umweltverträglichen Energieversorgung ist eine der größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“ wird im Energiekonzept (EK) festgestellt (EK, S.3). Diese Aussage steht im eklatanten Widerspruch zu den im Energiekonzept enthaltenen Vorschlägen zur Entwicklung der Energieversorgung in Deutschland. Dieser Widerspruch wird in der Erklärung von EIKE behandelt.

Zunächst wird auf den Sinn eines solchen Energiekonzepts eingegangen. Er wird von der Bundesregierung damit begründet, dass es einen Klimawandel gibt, den wir Menschen mit einer falschen Energiegewinnung und als Folge davon durch zu hohe CO2-Emissionen verursachen. Dieses CO2 soll eine ‚Erderwärmung’ bewirken, die unsere Existenz gefährdet. Um diese Gefahr abzuwenden, müssen wir unsere Energiegewinnung hin zu weniger CO2-Emissionen abändern.

II Klimawandel als Motor – Glaube statt Fakten

Das Konzept eines anthropogen verursachten Klimawandels wurde von Maurice Strong, dem Generalsekretär des ‚Erdgipfels’ in Rio de Janeiro, zusammen mit einigen Gleichgesinnten initiiert. Strong fühlt(e) sich dem richtigen Gedanken des Umweltschutzes verpflichtet. Da er und seine Mitstreiter aber offensichtlich weder geologische noch klimatologische Grundkenntnisse besaßen, wählten sie als Instrument für die notwendigen Bemühungen um unsere Umwelt den Begriff ,Klimawandel’ aus, weil er durch vom Menschen emittiertes CO2 angeblich die Erderwärmung verursacht. Um dieses CO2 zu reduzieren und damit den ‚Planeten vor dem Ruin zu retten’, sollten – so die Aussage von Strong – die Industrieländer kollabieren.

Selbstverständlich können – und müssen – wir unsere Einflüsse auf die Umwelt minimieren und wir müssen mit unseren Energieressourcen sparsam umgehen – nicht zuletzt der Kosten wegen. Die sich seit der Entstehung der Erde ständig ändernden Klimate – von polar bis tropisch – können wir jedoch nicht steuern oder gar ändern. Ständiger Klimawandel ist Normalität, und konstante Klimate sind unmöglich, so etwas gab es noch nie in der Erdgeschichte. Es kam daher, wie es nach aller paläoklimatologischen Erfahrung kommen musste: die zugrunde gelegte globale Erwärmung blieb aus. An den vom sog. Weltklimarat (IPCC) trotzdem angeordneten Klimawandel wurde mit Hilfe der Medien und der Politik jedoch zunehmend geglaubt, und inzwischen hat dieser Glaube quasi-religiöse Formen angenommen.

Am 28. September will die Bundesregierung ihr Energiekonzept verabschieden. Es basiert tatsächlich – und immer noch – auf der Annahme, dass es global wärmer wird und dass wir Menschen diese Erwärmung mit unseren CO2-Emissionen verursachen.

Inzwischen ist lange klar, dass die Fakten den Glauben widerlegen: Mit dem Ausklingen der Kleinen Eiszeit ab 1700 haben sich die Temperaturen global – von weiteren Abkühlungs- und Erwärmungsperioden unterbrochen – insgesamt wieder erholt. Sieht man sich Langzeit-Thermometerdaten verlässlicher Wetterstationen wie Hohenpeissenberg, Prag, Wien, München und Paris an, dann sieht man einen Temperaturabfall im 19. Jahrhundert, der von einem etwa gleichgroßen Anstieg im 20. Jahrhundert abgelöst wurde, alles absolut gewöhnliche und natur-normale 100-Jahres-Ereignisse. Da es im 20. Jahrhundert weltweit inzwischen ausreichend viele Messstationen gab, wurde deutlich, dass der Anstieg in diesem Jahrhundert nur für die Nordhemisphäre, nicht aber für den Süden der Erde zutraf, der sich in großen Teilen sogar abgekühlt hat. Letzteres wäre im Falle einer CO2-induzierten globalen Erwärmung nicht möglich gewesen. Globalweit ist im 20. Jahrhundert im Gegensatz zur ,konventionellen Weisheit’ keine Erwärmung nachweisbar, wie es sogar der medienbekannte Klimaforscher Prof. Schellnhuber vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) fachlich unmissverständlich, aber in bemerkenswertem Gegensatz zu seinen medialen Klimaktastrophen-Verlautbarungen bestätigt [1].

Eine Rückerwärmung nach der Kleinen Eiszeit ist insgesamt alles, was vorgefallen ist. Darüber sollten wir uns freuen, denn die Lebensumstände waren bis ins 19. Jahrhundert hinein eher durch Hunger geprägt als durch Überfluss. Das alles beweisen die Fakten. Sie beweisen auch, dass CO2 die rezente Erwärmung nicht verursacht haben kann. Bis heute ist kein ,anthropogener Fußabdruck’ in Klimavorgängen auffindbar, weder in Extremwetterereignissen, wie Tornados, Starkniederschlägen, Dürren usw. noch in ungewöhnlichen Meeresspiegelanstiegen. Dies bestätigt nicht nur die gesamte meteorologische Fachliteratur sondern sogar das IPCC selber im umfangreichen Abschnitt 2.7 seines wissenschaftlichen Berichts von 2001, in dem  einer vermuteten Zunahme von Extremwetterereignissen nachgegangen wird.

Ein maßgebender Zusammenhang von zunehmenden anthropogenen CO2 und Globaltemperaturen sowie Auswirkungen auf Klimaparameter konnte bis heute auch physikalisch nicht nachgewiesen werden. CO2 ist nach dem Wasserdampf das zweitstärkste Treibhausgas, und nach heutigem Stand der Atmosphärenphysik erzeugt eine theoretische Verdoppelung der atmosphärischen CO2-Konzentration eine globale Temperaturzunahme von etwa 1 °C – man spricht von „Klimasensitivität des CO2. Dieser Wert ist unbedenklich, denn zur CO2-Verdoppelung müsste die Menschheit schon alle fossilen Brennstoffe verfeuern, deren sie habhaft werden kann, und davon ist nicht auszugehen. Die von ökoideologisch interessierten Kreisen kolportierten 2 °C (oder sogar noch mehr) sind dagegen Fiktion, diesen Wert gibt es in der Fachliteratur nicht. Im Gegenteil, selbst der vorgenannte Konsens von 1 °C ist ein noch zu hoher Wert, wie es die jüngeren Facharbeiten von international hoch-renommierten US-Klimaforschergruppen nachweisen [2], [3], [4]. Diese Facharbeiten sind bis heute unwiderlegt geblieben, was nicht verwundert, denn sie beruhen auf Messungen – im Gegensatz zu den Verlautbarungen der Klima-Warner, die sich nur auf fiktive Klima-Computer-Modelle berufen können.

In diesem Zusammenhang ist auf den deutlichen Unterschied zwischen den wissenschaftlichen Berichten des IPCC und seinen Berichten für Politiker zu erinnern. Die Inhalte der Berichte für Politiker werden zuvor mit den betroffenen Regierungen abgesprochen, so dass der Begriff ,seriös’ oder gar ,wissenschaftlich’ hier nicht am Platz ist.  Ferner sind zunehmende Manipulationen von Daten auch in dem wissenschaftlichen IPCC-Bericht vom Jahre 2007 zu nennen. Die politisch gezielten Prognosen des IPCC beruhen daher jetzt auf Daten, die zu einem erheblichen Teil manipuliert wurden. Wenige Wochen vor dem Klimagipfel in Kopenhagen wurde das bekannt. Die New York Times verlieh infolgedessen diesem Wissenschaftsskandal unverzüglich das Prädikat ,ClimateGate’.

In Deutschland wurde das 2 °C – Ziel von der Fachwelt als „unsinnig“ erklärt, u. a. von den Präsidenten des Geoforschungszentrums Potsdam, des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven und des  Senckenberg-Museums Frankfurt/Main als eines unserer größten und wichtigsten Naturkundemuseen. Trotz ClimateGate und trotz Unsinnigkeit ist das 2°C – Ziel unverändert die Grundlage des regierungsamtlichen Energiekonzeptes, das so beschlossen werden soll – mit unübersehbaren Kosten für die deutschen Verbraucher und die deutsche Wirtschaft.

Das Energiekonzept der Bundesregierung beruht daher auf Prognosen, für die es keine belastungsfähigen Beweise gibt und die man deshalb glauben muss. Die Prognosen haben sich schon jetzt weitgehend als falsch erwiesen, so dass ein solcher Glaube kein Vertrauen verdient. Dieser Zweifel wird durch die Erfahrung verstärkt, dass es immer schon Advokaten-Wissenschaftler gegeben hat, die ihrem Dienstherrn, seinem Projekt und dem eigenen Nutzen mehr gedient haben als der Wahrheit.

In diesem Zusammenhang muss schlussendlich nachdrücklich auf das von den Medien hartnäckig kolportierte Missverständnis aufmerksam gemacht werden, dass die politische IPCC-Meinung der mehrheitlichen Auffassung aller Klimaexperten weltweit entspräche. Das genaue Gegenteil ist der Fall! Unzählige Manifeste und Petitionen von Klimaforschern und fachnahen Naturwissenschaftlern (Heidelberg, Leipzig, Oregon (USA), Kanada, US-Senat usw.) sind zwar im Internet incl. den Namen der inzwischen zu Zehntausenden zählenden Unterzeichner (Fachwissenschaftler!) einsehbar, werden aber von Medien und Politik konsequent ausgeblendet. Meinungsmehrheit ist zwar niemals ein endgültiges Urteil über die Richtigkeit einer physikalischen Hypothese, aber die politischen Entscheidungsträger sollten zur Kenntnis nehmen, dass die am IPCC-Prozess beteiligten Wissenschaftler gegenüber ihren Fachkollegen als sog. ,Klimaskeptikern’ eine Minderheit darstellen, die nur mit UN- und medialer Unterstützung als angebliche Mehrheit ,verkauft’ werden kann. 

Wir haben den Artikel 17 des Deutschen Grundgesetzes (wer kennt ihn eigentlich?) ernst genommen und uns mit unseren Bedenken an die Regierenden gewandt. Die Fakten wurden dem Bundeskanzleramt und den relevanten Ministerien mehrfach mit der Bitte zugesandt, uns eine faire und objektive Diskussion mit den Befürwortern eines anthropogen Klimawandels zu ermöglichen, denn wann immer diese zusammen mit uns eingeladen wurden, haben sie eine Beteiligung vermieden. Weder das Bundeskanzleramt selbst noch die Ministerien haben die Möglichkeit zu einer Diskussion gegeben. Ein Offener Brief an die Bundeskanzlerin, in dem eine entsprechende Bitte vorgetragen wurde und den inzwischen über 400 qualifizierte Bürger unterschrieben haben, von denen 90 Personen mit relevanten  Berufen zum Wissenschaftsbereich gehören, wurde bis heute nicht beantwortet. Dafür können unzählige Menschen in mehreren Ländern den Brief in ihren Muttersprachen lesen. Die vom Bürger geforderte aktive Mitarbeit im Staat ist wohl doch nicht ernst gemeint, und über ein demokratisches und transparentes Regierungshandeln gibt es offensichtlich unterschiedliche Vorstellungen. Auf die Eingaben hin beschränkten sich die Antworten auf den stereotypen, lapidaren Hinweis, dass sich die amtliche Klimapolitik ausschließlich am 2 °C – Ziel orientiert. In den Veranstaltungen der Öffentlich-Rechtlichen Fernsehanstalten konnten die gegensätzlichen Ausfassungen ebenfalls nicht vorgebracht oder geklärt werden, denn von Beckmann über Illner bis Will wurden fast ausschließlich Befürworter der Hypothese von einer gefährlichen globalen Erwärmung eingeladen.

Wer Entscheidungen zu treffen hat, prüft Alternativen; schon bei kleinen Anschaffungen ist das üblich. Bei wesentlichen Entscheidungen über die zukünftige Klimapolitik und die Energieversorgung sollte es zwingend sein, die Grundlagen sorgfältig zu prüfen. Das ist nicht geschehen, sondern wurde von amtlicher Seite verweigert. Daher besteht nun die Gefahr, dass ein Energiekonzept verabschiedet wird, welches irrational auf Glauben basiert und jene Fakten unberücksichtigt lässt, die die Dogmen dieses Glaubens an einen vom Menschen verursachten Klimawandel widerlegen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts und mitten in einer von Wissenschaft und Technik geprägten realen Welt wird damit ein Regierungshandeln praktiziert, das methodisch noch dem Mittelalter angehört.

III Bedingungen der Stromgewinnung

Politiker von ‚Bündnis 90 Die Grünen’ haben schon das Goldene Zeitalter der unbegrenzten Energieversorgung vorausgesagt  (O-Ton Eveline Lemke, Landes­vorstandssprecherin der Grünen in Rheinland-Pfalz): „Mit den ‚Er­neuerbaren’ haben wir den Strom dann praktisch umsonst“.

Leider haben auch bei der Stromgewinnung die Götter vor den Erfolg den Schweiß gesetzt, und deshalb ist zunächst die Feststellung erforderlich, dass es nach dem Gesetz von der Erhaltung der Energie tatsächlich keine erneuerbare oder regenerative Energie gibt. Unser Hauptenergielieferant ist die Sonne, und wenn wir sie nutzen wollen, müssen wir ihre Energie umwandeln – egal, ob sie in der geologischen Vergangenheit auf der Erde als Gas, Öl oder Kohle gespeichert wurde, oder ob sie täglich frisch eintrifft. Die Umwandlung erfordert technische Prozesse, und dafür sind Installationen und folglich Investitionen erforderlich. Der Aufwand für die Installation je Kilowatt Leistung ist leider um ein Vielfaches größer, wenn ,frische’ Sonnenenergie (oder Windenergie) in Strom umgewandelt werden soll, als dies bei fossilen Energieträgern oder gar der Kernenergie der Fall ist. Bei der Erzeugung von elektrischem Strom als physikalisch-technischem Prozess gelten keine Glaubensinhalte sondern feststehende Bedingungen: Ergiebigkeit, Verfügbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Wie man am günstigsten den Strom produziert, das Lebensblut der Wirtschaft und die Existenzbedingung für immer mehr Menschen, ist folglich keine Glaubenssache sondern eine technische Rechenaufgabe.

Die Ergiebigkeit der Erneuerbaren Energien wird durch deren Energiedichte bestimmt. Dies bedeutet für die Praxis, dass die – verglichen mit Gas, Kohle, Kernkraft – viel zu geringe Energiedichte von Wind und Sonneneinstrahlung den Aufwand  bei der Stromerzeugung mit Windrädern oder Photovoltaik wirtschaftlich unbrauchbar macht. So entspricht die Leistung eines Kernkraftwerks vielen 100 km Windrädern im deutschen Binnengebiet hintereinander. Aber selbst das gilt noch nicht einmal in Gänze, weil das Leistungsangebot von Windrädern unstetig  erfolgt und daher für den praktischen Bedarf von Industrie und Verbrauchern weitgehend wertlos ist. Die Verfügbarkeit der Erneuerbaren ist begrenzt: Wind oder Photovoltaik erzeugen bei Windstille und Dunkelheit keinen Strom, weshalb eine mindestens 100-fach größere Speicherkapazität benötigt wird als wir sie gegenwärtig für den Betrieb der konventionellen Kraftwerke brauchen und installiert haben.

Diese unabdingbaren Faktoren sind weltweit bestens bekannt, und deshalb plant und baut man – bzw. behält man – in den anderen Ländern Wasserkraft-, Kohle- und Kernkraftwerke. Die sehr viel teurere Stromerzeugung aus den Erneuerbaren Energien ist erst dann als weltweiter Standard denkbar, wenn alle fossilen Brennstoffe und Kernbrennstoffe verbraucht sein werden. Mit Uran- und Thorium-Vorräten für viele tausend Jahre ist davon allerdings nicht auszugehen, wobei hinzukommt, dass der Kernbrennstoff Uran sogar im Meerwasser enthalten ist und (z.Zt. noch mit etwa 5 – 10 fach höheren Kosten als aus Minen) herausfiltert werden kann.

IV Die Widersprüche des Energiekonzeptes

„Zuverlässig, wirtschaftlich und umweltverträglich“ soll die Energieversorgung sein. Dass sie physikalisch-technischen Bedingungen unterliegt, die die Stromgewinnung bestimmen, wird im Energiekonzept leider nicht erwähnt, ist aber der entscheidende Punkt.

Zuverlässigkeit

Die Zuverlässigkeit der Versorgung ist erheblich eingeschränkt, weil

  • Die durch den wachsenden Anteil an Wind- und Solarstrom benötigte Speicherkapazi­tät nicht vorhanden ist und (s. unter V) auch praktisch niemals verfügbar sein kann;

  • Der Bedarf von Importstrom völlig ungeklärt ist, denn es fehlt die Abstimmung

1)  mit den Herkunftsländern und

2)  mit anderen Ländern, die ebenfalls Strom importieren müssen;

  • Der Import von „nachhaltigen Bioenergieträgern“ (EK, S.11) ebenso ungeklärt ist, denn:

1)    es fehlt ebenfalls die Abstimmung mit den Herkunfts- und potentiellen Konkurrenz­ländern;

2)    es ist mindestens zweifelhaft, ob der transozeanische Transport von nachhaltigen Bio­energieträgern nicht mehr Energie erfordert als ihre Verstromung einbringt; schließlich und grundsätzlich sollte aber ….

3)    …. die Stromgewinnung aus nachhaltigen  Bioenergieträgern verboten werden, weil

a)  landwirtschaftliche Produkte und die dafür benötigten Ackerflächen für die Er­nährung der zunehmendem Weltbevölkerung dringend benötigt werden, und

b) forstwirtschaftliche Produkte in den Herkunftsländern die Waldrodung verstär­ken; bei der Formulierung des Energiekonzeptes wusste man offenbar nichts von Hungerrevolten beispielsweise in Chiapas/Mexiko, die Menschenmassen gegen die Entscheidung US-amerikanischer Farmer demonstrieren ließ, ihren Mais nicht mehr ihnen für die Herstellung von Tortillas zu verkaufen, sondern wegen des größeren Gewinns daraus Biosprit herstellen zu lassen.

Wirtschaftlichkeit

Die Wirtschaftlichkeit der Erneuerbaren ist deutlich kleiner, denn wegen der geringeren Ergiebigkeit und der zeitlich begrenzten Verfügbarkeit ist die Stromerzeugung aus Wind oder Photovoltaik unabänderlich teurer. Das ist bekannt, denn nach dem EEG werden diese Gewinnungsarten mit sehr vielen Milliarden von den Verbrauchern zwangsweise subventioniert. Die bisher noch ungelöste Problematik der Stromspeicherung wird den Strom aus erneuerbaren Energien zusätzlich mit sehr großen Kosten belasten – vorausgesetzt, es ließe sich überhaupt eine technische Lösung erdenken und in die Praxis umsetzen.  

Wir leben vom Verkauf unserer Produkte auf dem Weltmarkt, und das gelingt nur, solange sie nicht wesentlich teurer sind als die unserer Konkurrenten. Wenn der Strom bis 2050 bei uns tatsächlich nur noch aus den Erneuerbaren Energien produziert werden soll, werden wir für den Weltmarkt bedeutungslos. Was das für unsere Arbeitsplätze und für unseren Lebensstandard bedeutet, sollte jedem Entscheidungsträger klar sein. 

Umweltverträglichkeit

Das Landschaftsbild Deutschlands hat sich in den letzten Jahrzehnten durch die Einrichtung der Windparks drastisch verändert, der dadurch benötige Landschaftsverbrauch und die Landschaftsschädigungen waren enorm, und sie werden weiter steigen. Die zusätzlich erforderlichen elektrischen Leitungsnetze, die für die Nutzung der Erneuerbaren Energien erforderlich sind, werden das Landschaftsbild weiter beeinträchtigen und den Landschaftsverbrauch vergrößern.

Die Wahrscheinlichkeit von Tankerhavarien mit unabsehbaren ökologischen Schäden in der dichtbefahrenen Nord- und Ostsee nimmt durch den geplanten massenhaften Bau von Offshore-Windenergieanlagen zu. Die vermutlich sehr schädlichen Auswirkungen von Offshore-Windparks auf die Vogelwelt und auf Meerestiere, z. B. Schweinswale, sind noch völlig unbekannt.

Das Energiekonzept sieht vor, die Stromgewinnung aus Biomasse erheblich zu verstärken. Das impliziert noch größere Monokulturen bei uns, Importe von Biomasse aus Übersee mit der Folge von weiteren Waldrodungen. Weder bei uns noch in den Exportländern dürfte sich das als umweltverträglich herausstellen. Außerdem muss man fragen, in welchem Umfang es bei weiterem Bevölkerungswachstum und dementsprechenden Mehrbedarf an Nahrungsmittel vertretbar ist, Agrarflächen für die Herstellung von Energierohstoffen zu benutzen. Im Sinne eines angeblich ökologisch determinierten Energiekonzeptes kann es dies nicht sein.

Stromspeicherung – ein ungelöstes Problem

Das schon angedeutete, aber im Detail noch zu erläuternde Problem ist die zwingend erforderliche, aber großtechnisch noch völlig ungelöste Speicherfrage von elektrischer Energie. Dieses Problem entsteht unvermeidbar, weil auch bei Ausfall der Erneuerbaren infolge von Windflaute bzw. Bewölkung dennoch die Stromversorgung unseres Landes aufrechterhalten bleiben muss. Die Speicherfrage ist weder in Deutschland noch irgendwo in Europa gelöst. In Anbetracht der Dimension des Problems muss sie sogar als unlösbar bewertet werden.

Pumpspeicherwerke (PSW) sind die einzig bekannte Einrichtung, um die zwingend erforderliche Frequenz- und Spannungskonstanz zu gewährleisten. Pumpspeicherkraftwerke sind technisch sehr aufwendig, ihr Bau erfordert bestimmte topographischen Gegebenheiten, nämlich Gebirge, die einerseits viele hundert Meter tiefe Täler, andererseits aber auch ausgedehnte Hochflächen zum Bau der Oberbecken aufweisen müssen. Das größte deutsche Pumpspeicherwerk ist Goldisthal in Thüringen. Mit einem anfangs gefüllten Oberbecken kann es 8 Stunden lang 1000 Megawatt liefern, dann ist es leer. Seine Planungs- und Bauzeit betrug 30 Jahre, die reine Bauzeit 11 Jahre; die Kosten beliefen sich auf 0,6 Milliarden €.

Gegenwärtig verfügt Deutschland in allen seinen PSW über eine installierte Leistung von ca. 6400 Megawatt (MW). Große PSW haben eine installierte Leistung von ca. 1000 MW. Keiner kann heute genau sagen, welche Leistung zusätzlich installiert werden muss, um den Bedarf zu decken, wenn der Strom vollständig aus Erneuerbaren Energien kommt, denn das hängt davon ab, wieviel Tage Windflaute und Sonnenbedeckung man riskieren will, ohne dass die deutsche Stromversorgung kollabiert. Nimmt man vernünftigerweise 20 Tage an, werden 140 mal mehr Leistung an PSW erforderlich als heute vorhanden sind. In Konsequenz des Energiekonzepts der Bundesregierung sind daher rund 700 neue PSW der Größe von Goldisthal in Thüringen zu bauen, was dem Begriff des Wahnsinns gleichgesetzt werden kann. Der Bau neuer Speicherbecken ist in Deutschland gar nicht möglich, weil schon die topographischen Voraussetzungen dazu fehlen. Von den astronomisch hohen Kosten braucht man dann nicht zu sprechen. Es ist nicht zu erwarten, dass Österreich, die Schweiz oder Norwegen bereit sind, für deutsche Windenergieanlagen ihre Hochgebirgstäler als Pumpspeicher-Becken zur Verfügung zu stellen. Andere Möglichkeiten der Stromspeicherung im erforderlichen Maßstab gibt es nicht.

VI Kosten 

Alle für die künftige Energieversorgung vorgeschlagenen Technologien – erneuerbare Energien, CCS, Energiespeicher, Fernleitungen – erfordern ernorme Investitionen, die nur aufgebracht werden können, wenn entweder Neuverschuldungen des Staates für Fördermaßnahmen vorgenommen werden oder Abstriche bei sonstigen Ausgaben (Infrastruktur, Bildung, Wissenschaft, Kultur, Entwicklungshilfe etc.) gemacht werden. Zu starken Kostenerhöhungen wird auch die weitere Ausdehnung des Handels mit Kohlendioxid-Emissionsrechten führen, ohne dass dadurch weltweit die Summe der CO2-Emissionen verringert wird. 

Investitionskosten für Wind- und Solarenergie-Anlagen sind pro elektrische Leistungseinheit deutlich höher als für konventionelle Kraftwerke. Hinzu kommt die naturbedingt geringere Ausnutzung der installierten Leistungen, was insgesamt zu weiter ansteigenden  Erzeugungskosten gegenüber konventionellen und nuklearen Kraftwerken führt. Die folgenden Zahlen belegen es: moderne Braunkohlenkraftwerke oder Kernkraftwerke liefern Strom für ca. 3 Ct/kWh, Wind für ca. 8 – 15 Ct/kWh und Photovoltaik für ca. 40 Ct/kWh. Es ist unverständlich, dass die einzige unsubventioniert nutzbare Primärenergiequelle Deutschlands, die Braunkohle, im Energiekonzept der Bundesrepublik nicht erwähnt wird.

Die vorgeschlagene Abtrennung und anschließende unterirdische Deponierung von CO2 bewirkt infolge der dadurch bedingten massiven Reduzierung im Wirkungsgrad der Kraftwerke einen entsprechenden Mehrverbrauch an Kohle. Nach Angaben der Deutschen Physikalischen Gesellschaft ist mit um 50 bis 130 Prozent erhöhten Anlagekosten gegenüber herkömmlichen Kraftwerken zu rechnen [5]. Hinzu kommen bei der CCS-Technik die potentiellen Gefahren aus den CO2-Einlagerungen. Es ist hochriskant, in unseren dichtbesiedelten Gegenden unterirdische CO2-Speicher anzulegen, die für immer dicht bleiben müssen: anders als bei radioaktiven Stoffen nehmen die vom eingepressten CO2 ausgehenden Gefahren nicht mit der Zeit ab.

Das von den Verfechtern der Erneuerbaren immer wieder ins Feld geführte Argument von neuen Arbeitsplätzen in den einschlägigen Industrien von Windrädern und Photozellen geht fehl. Diese Arbeitsplätze gehen auf der anderen Seite vermehrt durch Kaufkraftverlust infolge immer weiter steigender Strompreise verloren. Die im Energiekonzept für erforderlich gehaltene Erhöhung der Energiepreise führt daher insgesamt zum Verlust von Arbeitsplätzen.   

VII Anteil Deutschlands

Die im Energiekonzept beabsichtigten Maßnahmen sind größtenteils nicht erforderlich, wenn man auf der Grundlage gesicherter Fakten entscheidet. Wenn man jedoch bei der gegenwärtigen Entscheidungsgrundlage bleibt, und Maßnahmen durchführen will, weil man an unsere Urheberschaft einer gefährlichen globalweiten Erwärmung glaubt, sollte man sich vorher darüber im klaren sein, wie groß die Wirkung unseres Anteiles überhaupt sein kann, den wir mit unseren Maßnahmen erreichen können – und die unvorstellbar große Kosten erfordern. Es wurde bereits vielfach nachgewiesen, dass er praktisch bedeutungslos ist. Wenn Deutschland seinen Verpflichtungen gemäß EU-Beschluss zur Verringerung von CO2-Emissionen nachkommt, wird sich dies gemäß einer noch nicht einmal in der unterstellten Höhe nachgewiesenen Wirkung des CO2 um 0,0007 °C auf die Globaltemperatur bis zum Jahre 2020 auswirken. Das von den meisten Ländern der Erde in sachgemäßer Beurteilung der Fakten nicht ernst genommene Kyoto-Protokoll würde – ebenfalls die vermutlich viel zu hohe Einschätzungen des IPCC vorausgesetzt  – der Welt bis zum Jahre 2100 etwa 0,1 °C globaler Erwärmung ersparen.

Dieser Zusammenhang ist so gut wie allen Fachleuten bekannt, die die Regierungen dieser Welt beraten, weshalb weiterhin Kohle- und Kernkraftwerke gebaut werden. Dagegen beschreitet Deutschland, wie schon mehrfach in seiner Geschichte, einen verhängnisvollen Sonderweg, den kein anderes Volk in dieser Konsequenz mitgehen will – und wird. In Erinnerung an die Folgen unserer Sonderwege und in Anbetracht der wirtschaftlichen Folgen dieses Konzeptes muss man fragen: Darf man dem deutschen Volk derartige Lasten aufbürden, die nur auf ideologischen Dogmen beruhen? Und wie verträgt sich ein solches Regierungshandeln mit dem vor dem Bundestag per Eid geleisteten Gelöbnis, dem Wohl des Deutschen Volkes zu dienen, seinen Nutzen zu mehren und Schaden abzuwenden?

Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert, Dipl.-Geologe, EIKE

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, Dipl.-Physiker, EIKE (Pressesprecher)

Dr.rer.oec, Ing. Dietmar Ufer, EIKE

Quellennachweise

[1] J.F. Eichner, E. Koscielny-Bunde, A. Bunde, and H.-J. Schellnhuber, Power-law persistence and trends in the atmosphere: A detailed study of long temperature records, Phys. Rev. E 68, 046133 (2003)

[2]  Lindzen, R., Y.-S. Choi, On the determination of climate feedbacks from ERBE data, Geophys. Res. Lett., 36, L16705, doi: 10.1029GL039628 (200), s. s Lindzen_1.pdf

[3]  Lindzen, R., Y.-S. Choi, On the observational determination of climate sensitivity and its implications, submitted to Journ. of Geophys. Research, Feb. 12 (2010), s. Lindzen_2.pdf

[4]  Paltridge, G., Arking, A., and Pook, M., Trends in middle- and upper-level tropospheric humidity from NCEP reanalysis data, Theor. Appl. Climatol., 98:351-359, DOI 10.1007/s00704-009-0117 (2009), s. Platridge.pdf

[5] Deutsche Physikalische Gesellschaft: „Elektrizität: Schlüssel zu einem nachhaltigen und klimaverträglichen Energiesystem“ Juni 2010

 Weiterführende Links:

Falsche Prioritäten: Das Energiekonzept der Bundesregierung!

Das schwarz-gelbe Energiekonzept: Kernenergie als Brücke ins Nichts!

Nachtrag: Am Wochenende hat der BDEW eine neue Plattform freigeschaltet (Motto "Energie ist nicht schwarz-weiß"), auf der das Thema breit diskutiert werden soll. 

Bitte diskutieren Sie auch dort mit: www.energiedebatte.com  

 

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Abkühlung für Solar-Spekulanten: Spanischer Vorschlag wirft einen Schatten auf den Solarenergie-Sektor!

Aber ein umstrittener Schritt zur Kostendämpfung, der von der notleidenden spanischen Regierung vorgeschlagen wurde, könnte in dieser Branche die Investoren erschauern lassen.

Weil erneuerbare Energie im Vergleich mit fossilen Energieträgern noch nicht kostendeckend ist, bieten Regierungen in Europa sogenannte feed-in-Tarife an, die garantieren, dass Produzenten festgelegte Großhandelspreise für ihren output erhalten, normalerweise 20 Jahre lang.

Dieser Umstand hat immer ein politisches Risiko bei Investitionen in saubere Energien eingeschlossen. Dieses Risiko ist durch Nachrichten realistischer geworden, dass Spanien beabsichtigt  -das mit sich rapide verschlimmernden öffentlichen Finanzen kämpft-, rückwirkend vorher vereinbarte Preise für seinen 20-Mrd.-€- (16,5 Mrd. £, 25 Mrd. US-$-) Photovoltaik-Solarenergie-Sektor drastisch um 30 % zu kürzen.

Wenn man bedenkt, dass PV-Anlagen mit etwa 85 % ihrer Finanzierung durch Bankdarlehen in hohem Maße fremdfinanziert sind, würde ein solcher Schritt auf Anteilseigner eine verheerende Auswirkung haben.

„Es würde das Anteilskapital durchschneiden. Es würde die Anteilseigner beseitigen und die Rückzahlungen der Banken beeinträchtigen,“ sagt Peter Rossbach, Abteilungsleiter für privates Beteiligungskapital bei Impax Asset Management, einem der Unternehmen, das sich gegen den Vorschlag aus Madrid einsetzt.

„In Anbetracht der Erfordernisse Spaniens ist es kontraproduktiv, die Glaubwürdigkeit seines Anreizsystems in Frage zu stellen, wenn Spanien zusätzliche ausländische Investitionen haben will. Sogar in Griechenland wurde diese Möglichkeit, mit der Angelegenheit umzugehen, nicht zur Sprache gebracht, weil es so außerhalb der rechtlichen Glaubwürdigkeit wäre“.

Ben Warren, Abteilungsleiter für erneuerbare Energien bei Ernst & Young, argumentiert, dass sogar eine kleinere Preiskürzung schwere Verluste auslösen würde.

„Jede rückwirkende Preisminderung wäre möglicherweise desaströs. Ich würde erwarten, dass die Abschreibungen ziemlich umfangreich wären,“ sagt er.

„Ein zehn- bis zwanzigprozentiger Einschnitt würde nichts für das Firmenkapital übriglassen, und es wäre für jeden Investor sehr schwierig zu rechtfertigen, warum er irgendwann in der Zukunft in spanische Energie investieren sollte. Erinnerungen bleiben in diesem Bereich ziemlich lange wach.

Pictets 700 Mio. US$-Fonds für saubere Energie hat keine Anteile an der spanischen Solarenergie, aber Manager Philippe de Weck ist auch besorgt über den Vorschlag.

„Spanien ist das einzige Land in Europa, in dem die Leute über einen rückwirkenden Einschnitt in die Preise sprechen. Es schafft einen ziemlich schwierigen Präzedenzfall, wenn man die Regeln nachträglich ändert,“ sagt er. „Die Leute haben zu sehr hohen Kosten Solarfarmen gebaut, in der Annahme, sie würden einen Gewinn machen.“

Es gibt die verständliche Besorgnis darüber, dass -wenn Spanien weitermacht und nachträglich Preise kürzt- andere Regierungen mit finanziellen Problemen dem Beispiel folgen könnten. Tatsächlich dürfte sich Spanien aber zu einem isolierten Fall entwickeln.

In den meisten europäischen Ländern sind die Rechnungen für Energie an die Konsumenten angehoben worden, um die feed-in-Tarife zahlen zu können, d.h. sie haben keine Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen. Allerdings hat sich Madrid zurückgehalten, die Verbraucherpreise zu erhöhen. Stattdessen haben sie Forderungen an diejenigen Energieunternehmen erlassen, die überhöhte Preise an Produzenten von Sonnenenergie zahlen mussten, aber nicht in der Lage waren, sich dieses Geld von den Konsumenten wieder hereinzuholen.

Als Folge davon steht die spanische Regierung tatsächlich vor der Wahl, die Energiepreise inmitten einer tiefen Rezession zu erhöhen, oder die Kosten für diese Forderungen selbst zu übernehmen, es sei denn, sie bricht ihr Versprechen entweder an die Energieunternehmen oder an die Lieferanten von Solarenergie.

Schlimmer noch, die damit verbundenen Beträge sind auf 18 Mrd € stark angestiegen, da die großzügigen Tarife, die 2007 und 2008 angeboten wurden, zu einer schnelleren Intensivierung geführt haben, Leistungsfähigkeit zu erwirtschaften, als die Regierung prognostiziert hatte.

„Während Andere die Kosten auf die Konsumenten abgewälzt haben, hat sich Spanien nicht wirklich dieser Angelegenheit gestellt. Sie wollen nachwachsende Rohstoffe, aber sie sind nicht bereit, dafür zu zahlen,“ sagt de Weck.

Einige in der Industrie glauben, dass Spanien sich schließlich davor scheut, rückwirkende Preissenkungen einzuführen, obwohl ein vom Industrieministerium in der letzten Woche veröffentlichtes Dokument andeutet, dass solche Einschnitte noch auf der Agenda sind.

„Es wäre sehr überraschend, wenn Spanien entscheiden würde, diese rückwirkende Korrektur anzuwenden. Länder suchen nicht nur nach Kapital, sondern nach ‚grünen’ Jobs. Spanien exportiert die Technologie und das Expertenwissen,“ sagt Warren.

Und während keiner prognostiziert, dass irgendein anderes europäisches Land Madrid folgen wird, sogar, wenn Madrid wirklich Ernst machen sollte, setzen die meisten Staaten Jahr für Jahr die Preise stark herab, die sie für neue Projektierungen offerieren.

Dies stellt Risiken für Solarenergie-Unternehmen dar, die Projektierungen nicht rechtzeitig fertig stellen, da die staatlichen Fördermittel, auf die sie einen Anspruch haben, weit geringer sein können als die, die zu Beginn eines Projekts vorgesehen waren.

Zum Teil sind diese jährlichen Einschränkungen eine Reaktion auf den Umstand, dass in vielen Ländern wie in Spanien die Preisordnung für einen schnelleren Anstieg des Leistungsvermögens gesorgt hat als erwartet.

Warren sagt, dass die Preise, die für Solarnenergie-Kapitalanlagen im Sekundärmarkt gezahlt werden, in einigen Fällen „unglaublich hoch“ sind, was darauf hindeutet, dass frühere Unterstützungssysteme äußerst großzügig gewesen sind.

Zusätzlich spiegeln die jährlichen Preisnachlässe die fortschreitende technologische Entwicklung wider, die die Kosten von Sonnenkollektoren dramatisch reduziert, indem sie Handlungsspielraum für Regierungen und Aufsichtsbehörden gibt, Subventionen zu kürzen, ohne die Eigenkapitalrenditen zu beeinträchtigen.

Trotz dieser jährlichen Preisnachlässe argumentiert de Weck, dass die Attraktivität, Solaranlagen zu besitzen, wenn überhaupt, als Folge der Finanzkrise angestiegen ist.

„Vor drei Jahren war ein acht- bis neunprozentiger Gewinn bei einem Solarprojekt OK, aber nicht fantastisch“.

„Heute ist ein regulärer, von der Regierung unterstützter achtprozentiger Gewinn sehr attraktiv, auf einer relativen Basis.

Die technologischen Verbesserungen Jahr für Jahr lassen hoffen, dass Solarenergie in der vorhersehbaren Zukunft echt wettbewerbsfähig mit fossilen Energieträgern werden könnte, indem die Notwendigkeit von Fördermitteln abgebaut und das politische Risiko reduziert wird. De Weck sagt, dass Italien mit seinen relativ hohen Konsumentenpreisen und dem sonnigen Klima zur Zeit sehr nahe daran ist, dies zu realisieren.

Dennoch könnte eine solche Möglichkeit das Risiko potentiell eher verstärken, als es zu reduzieren.

In solch einem langfristigen Umfeld wären Verträge mit einer 20-jährigen Laufzeit nicht mehr notwendig, und die Produzenten wären der Entwicklung von Verkaufspreisen ausgeliefert.

Ferner glaubt de Weck, dass Solarfarmen sich zu einer vorübergehenden  Modeerscheinung entwickeln werden – und damit ein leistungsfähigeres langfristiges Lösungskonzept sind als Kleinsolaranlagen auf den Dächern von fast jedem Haus und Arbeitsplatz.

Von Steve Johnson Financial Times 04. Juli 2010. Den Originalartikel finden Sie hier

Die deutsche Übersetzung besorgte Thomas Ebbinghaus EIKE

in die gleiche Kerbe schlägt Daniel Wetzel in Die Welt:  In Deutschland muss der Solar-Irrwitz aufhören

Und nun auch das noch:  Leistung von Solar-Anlagen sinkt bei Hitze!




Pisa, Gymnasien und physikalisches und ökonomisches Grundwissen der Abiturienten! Was sollten sie wissen, was wissen sie? Ein Zwischenruf!

Die Medienbeiträge und Politikerreden sind letztendlich dummes Bla Bla, welches im Prinzip jeder Abiturient problemlos ohne große Formelherleitung entlarven können müßte:
Die Rotorfläche wächst quadratisch mit dem Rotorradius, während der Materialaufwand für den Rotor und damit auch die Kosten kubisch wachsen. Eine ähnliche Beziehung gibt es beim Turm nebst Fundament. Getriebe und Generator haben einen linearen Zuwachs zur Rotorflächenvergrößerung. Dementsprechend steigen mit der Größe der Windmühlen die spezifischen Nennleistungskosten überproportional. Aber trotzdem produzieren die mehr Strom, als kleine. Hennicke und Fischedick[1] verkaufen das Größenwachstum als technische Entwicklung mit einer Ertragssteigerung um das 180-Fache.
Woran liegt es? Nun, der Wind nimmt wegen der Bodenreibung mit der Höhe zu, wobei die Zunahme mit der Höhe in Abhängigkeit von der thermischen Schichtung  der Atmosphäre (stabil, indifferent, labil) logarithmisch abnimmt. Nachts ist der Höhenwind stärker. Der Energiegehalt der Luft wächst mit dem Quadrat der Geschwindigkeit, während die Leistung, die abgezapft werden kann, kubisch wächst. Daraus folgt, daß die angeblich bessere Effizienz der großen Windmühlen aus der notwendig steigenden Bauhöhe resultiert und nicht dem Wachstum der Rotorblätter. Die Erhöhung der effektiven mittleren Windgeschwindigkeit von 5,5 auf 7 m/s bringt etwas mehr als eine Verdopplung (Faktor 2,06) des Ertrags. Das entspricht in etwa der Turmverlängerung einer 75 kW-Windmühle von 40 auf 130 m in Hamburg. Verwendet man einen abgespannten Turm, hält sich der Turmmassenzuwachs und damit die Kostensteigerung in Grenzen. Abgespannte Türme kann man bei großen Windmühlen allerdings nicht verwenden.

Dann sollte jeder Abiturient wissen, daß die großen Windmühlen aerodynamisch sogar eindeutig schlechter sind, weil es wegen der Höhenabhängigkeit der Windgeschwindigkeit eine Windscherung gibt und die Leistungsabzapfung vom Anstellwinkel bzw. der Windgeschwindigkeit nichtlinear abhängt. Zudem ist die Energieverteilung und Abzapfmöglichkeit im Rotorkreis mit der dritten Potenz zur Windgeschwindigkeit höhenabhängig. Nur oben kann der Rotor optimal abzapfen. 

Daraus folgt, daß es für den Standort x mit einer mittleren effektiven Windgeschwindigkeit, die als die Dritte Wurzel aus dem Mittel der Dreierpotenzen der Windgeschwindigkeitshäufungen definiert ist, eine kostenoptimale Windmühle (Rotordurchmesser und Bauhöhe) gibt. Kostenoptimal in dem Sinn, daß die mittleren Kosten der Stromproduktion minimal werden. Je nach Standort liegen die Größen der optimalen Windmühlen unterhalb einer Nennleistung von 800 kW.

Zu beachten ist auch, daß jede Umdrehung einer Windmühle Geld kostet (variable Kosten) und jede Windmühle Kapitalkosten durch die Existenz einer Investition verursacht. Nun sind, wie man beobachten kann, die Rotorumdrehungsfrequenzen in aller Regel nicht direkt proportional abhängig von der Windgeschwindigkeit, so daß bei geringen Windgeschwindigkeiten die spezifischen variablen und fixen Kosten ihr Maximum erreichen. Eine weitere Nichtlinearität. Je geringer die aktuelle Windgeschwindigkeit, desto höher die Stromerzeugungskosten.

Warum dann aber die Gigantwindmühlen?

Das ist ganz einfach: Der Gewinn für die Hersteller und die Banken steigt mit dem Massenumsatz und der steigt exponentiell mit der Länge der Rotorblätter. Mit steigender  Effizienz in Abhängigkeit vom Rotorradius hat das nichts zu tun, wird aber dem Volk wahrheitswidrig erzählt.

Möglich ist der Quatsch auch nur deswegen, weil der Unsinn subventioniert wird, also am Markt keine Gewinne mit dem Endprodukt Strom realisiert werden müssen. Die Gigantwindmühlen sind also auf den politisch willkürlich festgelegten Subventionspreis hin für den Gewinn der Hersteller und Banken optimiert und nicht auf die kostengünstigste Stromproduktion. Eine Realisierung und Optimierung von Gewinnen für die Betreiber = Investoren auf Kommanditebene bei Marktbedingungen ist nicht Ziel des Geschäftsmodells Windmühle und EEG, bzw. des Vorgängers Stromeinspeisegesetz, welches von der CDU/FDP geschaffen wurde.

Möglich wird der Betrug am Stromverbraucher – das ist der Konsument, denn es gibt in D kaum ein Produkt, welches ohne Strom hergestellt und vermarktet werden kann – nur, weil die Abituranforderungen der jetzigen Journalisten-, Politiker- und Beratergeneration in Sachen Naturwissenschaft als ungenügend einzustufen sind (Korruption ist natürlich an Stelle der Dummheit oder Ungebildetheit nicht auszuschließen). Die wissen halt nicht oder wollen nicht wissen, wie eine Windmühle physikalisch und ökonomisch funktioniert und warum Windstrom nur einen Marktwert von 1 bis 2 Cent/kWh bei Herstellungskosten von 9 Cent/kWh hat. Strom aus der Nordsee kostet mindestens das Doppelte. Das gilt auch für die Kanzlerin, die als Physikerin den Schwindel als Umweltministerin und promovierte Physikerin eigentlich hätte durchschauen können müssen. Das gilt auch für die Professoren an den FH oder dem Wuppertal Institut (Hennicke und Fischedick), die die nichtlineare Wachstumsfunktion der Kosten mit der Windmühlengröße gedanklich nicht realisieren wollen.  

Jeder Oberstufenschüler muß  wissen können, daß die Wirkungsgrade bei Alttechnologien, wie z.B. den Windmühlen, nicht mehr gesteigert werden können, weil die Physik eindeutige Grenzen setzt und die Technik das physikalisch machbare fast erreicht hat. Gleiches gilt für die Ökonomie. Billiger herstellen läßt sich Alttechnologie durch Massenproduktion nicht. Lerneffekte sind praktisch nicht mehr realisierbar. Insofern gibt es auch keine Technologieführerschaft, denn Rotorblätter aus Glasfasermatten und Epoxydharz, simple Übersetzungsgetriebe und Generatoren nebst Trafos kann jedes Entwicklungsland kostengünstig bauen. Es handelt sich bei Windmühlen betriebswirtschaftlich um ausgereifte Alttechnologie deren Produktionsweise bestens bekannt ist. Allein mit der Größe gibt es aufgrund der nichtlinear steigenden Kräfte Schwierigkeiten, aber Größe braucht man ja  nicht, denn die ist aus physikalischen Gründen ja ökonomisch kontraproduktiv.

Mitteln oder Linearisieren ist bei nichtlinearen Prozessen immer gefährlich, es sei denn, man weiß, was man warum in welchem Intervall macht. Aber das wissen offensichtlich die Kanzlerin, die Minister, Ministerpräsidenten und Abgeordneten in den Parlamenten mit Abitur und ggfs. Promotion nicht oder wollen es nicht wissen.

Jedenfalls schafft der Subventionskannibalismus unter den Bürgermeistern und Ministerpräsidenten durch das EEG kurzfristig Arbeitsplätze und Wählerstimmen in ökonomisch aufgrund von Politikversagen unproduktiven Regionen wie dem Emsland, Bremerhaven, Cuxhaven oder der Region um Husum Primitivarbeitsplätze zu Niedriglöhnen, während in den produktiven Regionen der Republik qualifizierte Arbeitsplätze mit einem Faktor 4 pro MW installierte Windleistung  dauerhaft vernichtet werden. Auch hier ist Nichtlinearität festzustellen, weil die volkswirtschaftliche Kostenfunktion für Arbeitsplatzverluste nichtlinear ist. Netto hat nach meinen Berechnungen Herr Wulff mit seiner Windenergiepolitik zu Gunsten seines politischen Freundes A. Wobben mehr Arbeitsplätze in Niedersachsen vernichtet, als durch die sog. zukunftsträchtige Windindustrie des Freundes Wobben in Niedersachsen kurzfristig geschaffen wurden. Er war ja als MP Aufsichtsrat des produktivsten Unternehmens in NI, welches immer mehr seiner stromfressenden Produktion ins billigere Ausland verlagert. Die Berichte des Fianzvorstands hat er offensichtlich nicht gelesen. Gleiches gilt für den MP in Schleswig-Holstein.

Nichtwissen kann im Fall des jetzigen Bundespräsidenten also nicht gegeben sein. Gleiches gilt für die in Physik promovierte Kanzlerin. Bei einer Akademikerquote von ca. 10% in der Bevölkerung und einer Abiturquote von derzeit ca. 25% ist es nicht erklärbar, warum es in D die Gigantwindmühlen gibt. Irgendwas ist da im Bildungssystem schief gelaufen.

Ein Zwischenruf von T. Heinzow Umweltökonom für EIKE


[1] P. Hennicke und M. Fischedick: Erneuerbare Energien, München 2007, S. 51




Die VDI-Führung schlägt sich auf die Seite der Klimaalarmisten: EIKE-VDI Briefwechsel zum „VDI-Positionspapier „Klimaschutz und Energiepolitik“.

Sehr geehrter Herr Präsident,

 am 10. März 2010 überreichten Sie und VDI-Direktor Dr. Willi Fuchs der Bundeskanzlerin Angela Merkel das VDI-Positionspapier „Klimaschutz und Energiepolitik“. Mit diesem Papier will der VDI der Bundesregierung „grundlegende strategische Ziele als Orientierung für eine Energiepolitik in Deutschland für die nächsten Jahrzehnte“ geben (2. „Orientierung und Ziele“).

Das Europäische Institut für Klima und Energie e. v., dem namhafte Wissenschaftler und Praktiker u. a. aus den Bereichen der Energiewirtschaft und Klimawissenschaft, darunter auch VDI-Mitglieder, angehören, hat dieses VDI-Papier analysiert und erlaubt sich, Ihnen die Meinung der hier vertretenen Experten mitzuteilen.

Zusammenfassend sehen wir die im VDI-Positionspapier vertretenen Auffassungen leider nicht als geeignet an, der deutschen Energiepolitik positive Impulse für eine zukunftssichere Energieversorgung des Industriestandortes Deutschland und seiner Bevölkerung zu geben. Mit den im Positionspapier gegebenen Empfehlungen wird die Wirtschaftsentwicklung Deutschlands stark behindert, es werden Arbeitsplätze vernichtet und der Lebensstandard der Bürger erheblich beeinträchtigt.

Die innerhalb vieler Jahrzehnte erreichten Erfolge der deutschen Energiewirtschaft beruhten darauf, dass stets für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den drei Grundzielen „Wirtschaftlichkeit“, „Versorgungssicherheit“ und „Umweltverträglichkeit“ („Strategisches Zieldreieck“) gesorgt wurde. Diese grundlegende „Dreieinigkeit“ war nicht nur das Erfolgsrezept der deutschen Energiewirtschaft, sondern auch das anderer Industrieländer. In zunehmenden Maße wird die deutsche Energiepolitik stattdessen von Ängsten beherrscht, die ohne sachliche Berechtigung geschürt werden: Es wird Angst vor der friedlichen Nutzung der Kernenergie, vor einem baldigen Ende der Energieressourcen und vor der „Klimakatastrophe“ verbreitet, was zu erheblichen Eingriffen der Politik in Energietechnik und Energiewirtschaft führt. 

Leider ist auch das VDI-Papier von diesen Phobien geprägt, in erster Linie von der Furcht vor einem anthropogen verantworteten Klimawandel, aber auch vor der Kernenergienutzung. Im Anhang dieses Schreibens nehmen wir eine kritische Wertung des VDI-Papiers vor und machen auf einige Formulierungen und Aussagen im VDI-Papier aufmerksam, die unseres Erachtens wissenschaftlich nicht haltbar, wirtschaftlich schädlich oder insgesamt unrichtig sind. 

Nach Meinung des Europäischen Instituts für Klima und Energie e. V. EIKE hat der VDI mit diesem Dokument zwar in nahezu allen Fällen den energiepolitischen Vor-stellungen der Bundesregierung zugestimmt, sie sogar noch bekräftigt, der Energiewirtschaft und der gesamten Volkswirtschaft damit aber erheblichen Schaden zugefügt. Wir halten das nicht nur für sehr bedauerlich, sondern für falsch! Richtig und dringend notwendig wäre es stattdessen gewesen, die zum Teil extrem widersprüchlichen und unausgereiften energiepolitischen Vorstellungen der Bundesregierung zu analysieren und – vor allem im Hinblick auf das angekündigte Energiekonzept – einer kritischen Wertung zu unterziehen. 

Um weitere Schäden bei einer möglichen politischen Umsetzung der VDI-Leitlinien zu begegnen, empfehlen wir – trotz bereits erfolgter Übergabe an die Bundeskanzlerin – eine gründliche und offene Diskussion in den Gliederungen des VDI und darüber hinaus in weiteren Sachverständigen-Gremien, was bisher vollkommen unterlassen wurde. Wir selbst sind gern bereit, an einer solchen Debatte mitzuwirken.

Die Umstände zwingen u.E.n. zur verheerenden Politik des Klimaschutzes, jeden verantwortlich mitdenkenden Ingenieur und Wissenschaftler dazu, offene Worte zu gebrauchen. Deswegen bitten wir um Verständnis für diesen Brief und hoffen auf eine schnelle Antwort Ihrerseits. Die Veröffentlichung dieses Schreibens an Medien und Politik ist ca. 3 Wochen nach Absendedatum vorgesehen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. H. Thuss, Dipl. Ing Limburg, Dr. D. Ufer

Präsident EIKE Vizepäsident Energiewirtschaftler EIKE

zur Kenntnis mit der Bitte um hausinterne Weiterleitung

Herrn Dr.-Ing. Willi Fuchs Direktor und geschäftsführendes Mitglied des Präsidiums

Herrn Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats und Mitglied des Präsidiums

Herrn Prof. Dr.-Ing. Hermann-Josef Wagner Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt

Anlage: 

Kritische Wertung des VDI-Positionspapiers  „Klimaschutz und Energiepolitik“

Antwort von Präsident Prof. Dr. Braun vom 2.6.10.

VDI-Positionspapier "Klimaschutz und Energiepolitiku Ihr Schreiben vom 14.5.2010

Sehr geehrte Herren,

Thre Stellungnahme zu unserem o.a. Positionspapier haben wir erhalten und danken Ihnen für Ihre sehr ausführlichen Kommentare. Ihre Interpretation unserer Aussagen hat uns jedoch überrascht. Es entsteht der Eindruck, dass hier verschiedene Missverständnisse vorliegen.

Es gibt auch bei um; im VDI verschiedentlich Diskussionen über das Für und Wider der Klimabeeinflus­sung durch den Menschen. Zu beachten ist jedoch, dass dieser Diskurs von den Fachleuten geführt wer­den sollte. Gcgenwärtig sehen die meisten Klimatologen den Klimawandel als nachgewiesen an. In der Folge ist die Politik gefordert, Maßnahmen zu ergreifen. Ein Ziel unseres Papiers ist es, dazu eine realis­tische Vorgehensweise vorzuschlagen.

Unser Ansatz beruht auf unterschiedlichen Szenarien, die vom Forschungszentrum Jülich unter Variierung vieler Parameter zur Erreichung unterschiedlicher C02-Ziele gerechnet wurden. Die Ergebnisse dieser Szenarien wurden von unabhängigen Experten hinsichtlich Ihrer Realisierungschancen und Ein­trittswahrscheinlichkeiten bewertet. Die Ergebnisse dieses Prozesses sind die Grundlage unserer Stel­lungnahme, die in einem Konsensfindungsprozess unter Einbeziehung aller interessierten Kreise erarbei­tet wurde.

Die Beurteilung über richtige oder falsche Wege, die die Zeiträume in den Jahren 2030 bis 2050 betref­fen, maßen wir uns schon allein aus Gründen der Glaubwürdigkeit und Seriosität nicht an.

Mit freundlichen Grüßen 

Prof. Dr.-Ing. habil. Bruno O. Braun 

 

Unsere Antwort an Prof. Braun (zwangsläufig ausführlicher) vom 18.6.10

Betrifft:VDI-Positionspapier „Klimaschutz und Energiepolitik“ Ihr Schreiben vom 2. Juni 2010

Sehr geehrter Herr Präsident

Ihre Antwort auf unser Schreiben, in dem wir zum VDI-Positionspapier „Klimaschutz und Energiepolitik“ Stellung nahmen, hat uns erreicht. Es zeigt sich, dass tatsächlich deutlich unterschiedliche Erkenntnisse in der Debatte um Klimaschutz und Energiepolitik herangezogen werden. Angesichts der entscheidenden Bedeutung der deutschen Energiepolitik für Wirtschaft und Wohlfahrt unseres Landes ist es unumgänglich, das gesamte Spektrum der Klima- und Energieforschung zu sichten, um die Empfehlungen möglichst solide abzusichern. Einige Gedankengänge hierzu haben wir in unserer Stellungnahme angeführt. Es ist sehr bedauerlich, dass wir bei diesen wichtigen Fragen deutlich kontroverse Auffassungen über die künftige Entwicklung der deutschen Energiewirtschaft haben.

Die unterschiedlichen Ansätze über das Für und Wider der Klimabeeinflussung durch den Menschen kommen in verschiedensten Diskussionen bei Ihnen im VDI zur Sprache. Auch wir haben in VDI-Treffen über diese Fragen kontrovers diskutiert. Unter uns sind langjährige Mitglieder, einer der Unterzeichner dieses Schreibens ist Träger des „VDI-Abzeichens für 50 Jahre treue Mitgliedschaft“. Aber nur höchst selten dringt etwas von diesen Debatten an die Öffentlichkeit. Es wird auch berichtet, dass Ansätze für öffentliche Debatten beim VDI intern nicht weiter verfolgt, partiell sogar unterbunden wurden.

Sie verlangen, „dass dieser Diskurs von den Fachleuten geführt werden sollte“. Hierzu möchten wir erstens anmerken, dass unsere Stellungnahme zum VDI-Positionspapier von höchst qualifizierten Fachleuten erarbeitet worden ist. Es handelt sich dabei um Fachleute der Klimawissenschaft und der Energiewirtschaft. Zweitens gilt, dass in der Klima- und Energiediskussion – auch bei uns- Fachleute der verschiedensten Disziplinen substanziell beitragen: Meteorologen, Geologen, Biologen, Chemiker, Physiker, Mediziner, Glaziologen, Ökologen und Ökonomen und viele mehr. Auch ist Ihre Aussage, dass „gegenwärtig …die meisten Klimatologen den Klimawandel als nachgewiesen“(1) unscharf formuliert, da alle Klimaforscher -unabhängig ihrer Zuordnung- vom immerwährenden Klimawandel ausgehen. Bei vollständiger Sichtung des Materials, würde Ihnen jedoch aufgefallen sein, dass es nur ein geringer Teil der Klimaforscher ist, die von einer überwiegend anthropogenen Ursache des jetzigen Klimawandels ausgehen. Einen Beweis dafür konnten sie aber – trotz riesigen Aufwandes- nicht liefern (2). Die große Mehrheit verwirft diese These, kommt aber in den Medien selten zu Wort.

Schließlich wird die wissenschaftliche Klimadebatte leider von politisch motivierten Einflüssen dominiert, was dazu führt, dass der tatsächliche Stand der Wissenschaft heute oft nicht freimütig öffentlich geäußert wird. Klimatologie wird durchaus nicht allein durch den (bekanntlich in erheblichen Misskredit geratenen) IPCC oder das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) repräsentiert, sondern vermehrt durch eine ständig wachsende Zahl von Forschern, die in den letzten Jahren tausende Studien veröffentlichten, die von IPCC-Linie abweichen. Als Beispiel seien die „Oregon Petition“, die von 31.000 Wissenschaftlern unterschrieben wurde, der Brief von 110 Wissenschaftlern an den damaligen UN-Generalsekretär (2007) oder ein Aufsatz von Prof. Gerhard Hosemann genannt, der unter der Überschrift „Klimaschutz – ein Gebot?“ kürzlich in der Zeitschrift „ew“ (Heft 24/2009) erschien. Schon 2007 stellte Prof. Kepplinger (Universität Mainz) fest, dass unter den mehr als 300 befragten deutschen Klimawissenschaftlern „sowohl die Grundlagen der Berechnungen als auch die nötigen Konsequenzen … umstritten“ sind (3)

Auch die von Ihnen erwähnten Szenarien vom Forschungszentrum Jülich, beantworten nicht die grundsätzliche Frage nach den Ursachen des Klimawandels, sondern sie gehen – in Übereinstimmung mit der Regierungspolitik – von vornherein vom anthropogenen Kohlendioxid als Ursache einer prognostizierten Erwärmung – fälschlich vereinfachend Klimawandel genannt- aus. Der Beweis, dass mehr oder weniger Kohlendioxid in der Atmosphäre das Klima verändert, ist aber weder theoretisch noch experimentell irgendwo auf der Welt gelungen. 

Wir befürchten überaus verhängnisvolle Folgen, wenn aus nicht bewiesenen Hypothesen volkswirtschaftliche Konsequenzen abgeleitet werden, die zu enormen gesellschaftlichen Belastungen führen. Wir sind darüber sehr betroffen, dass der VDI eine Politik unterstützt, die die deutsche Energiewirtschaft nachhaltig schwächt und damit den Niedergang des Wirtschaftsstandortes Deutschland riskiert. In jüngster Zeit haben sich, wie Sie wissen, bedeutende europäische und außereuropäische Länder von der Kohlendioxid-zentrierten Politik distanziert. Das Ende der Kopenhagen-Konferenz war nur einer von mehreren deutlichen Hinweisen auf das Scheitern der „Klimapolitik“! Soeben hat Kanada beschlossen den Kyotovertrag nicht länger anzuwenden und hat seine CO2 Einsparziele um 90 % gesenkt. Australien wird wohl demnächst folgen, während Indien angekündigt hat ganz aus dem IPCC auszutreten.

Auch Ihre Aussage, wonach das VDI-Positionspapier „in einem Konsensfindungsprozess unter Einbeziehung aller interessierten Kreise erarbeitet wurde“, trifft nicht zu, denn es gab innerhalb des VDI und auch nach außen hin dazu keine öffentliche Diskussion. Die Masse der interessierten VDI-Mitglieder, darunter auch EIKE-Mitglieder, wurden von diesem Papier überrascht.

In Ihrem abschließenden Satz führen Sie aus „Die Beurteilung über richtige oder falsche Wege, die die Zeiträume in den Jahren 2030 bis 2050 betreffen, maßen wir uns … nicht an“ aber genau eine solche Beurteilung nehmen Sie tatsächlich vor: Erstens, indem Sie sich allein auf die offizielle Klima-Linie stützen und die verbreitet vorliegende Alternativ-Linie nicht berücksichtigen. Und zweitens, indem Sie daraus in Ihrem Papier konkrete Vorschläge für die Deutsche Politik ableiten.

Wir verstehen, dass eine so große Organisation, wie der VDI sich nicht -einfach so- gegen eine breite öffentliche Meinung stellen kann und folglich in bestimmtem Maße politischen Strömungen folgen muß, jedoch sollte eine wissenschaftlich begründete oder wenigstens abwägende Position beibehalten und bei solch wichtigen Entscheidungen eine zweite Meinung eingeholt werden. Gleiches gilt auch für die eher negative Haltung des VDI zur Kernenergienutzung. Sie orientiert sich nicht an der realen internationalen Entwicklung, sondern unterstützt auch hier primär die Regierungspolitik. 

Die politische Orientierung des Papiers stützt leider die Regierungs-Beschlüsse, die nach dem Urteil zahlreicher Fachleute die Energie- und Volkswirtschaft Deutschlands immer tiefer in die Rezession führen. Es ist unser dringendes Anliegen, einen Beitrag zur Verhinderung dieser verhängnisvollen Entwicklungen zu leisten. Wir sind überzeugt, dass neuere Erkenntnisse der letzten Jahre und auch ein Wandel im Meinungsbild von mehreren Regierungen in den Abwägungsprozess in Deutschland einfließen sollten und uns eine Neubewertung heute noch kontroverser Fragen ermöglichen werden. 

Unabhängig davon werden wir uns als Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE) weiterhin darum bemühen, in allen uns zugänglichen Gremien – und dazu gehört auch der VDI – Aufklärung über die Hintergründe der sog. Klimapolitik zu betreiben und  alles tun, um die Wirtschaft vor verhängnisvollen Schlüssen aus dieser Politik zu bewahren. Die täglich geäußerte Zustimmung vieler kompetenter und besorgter VDI-Mitgliederund vieler Wissenschaftler ermutigt uns bei diesem Tun. Wir würden uns sehr freuen, wenn ein Gespräch darüber in den nächsten Wochen einmal zustande kommen würde und verbleiben in Erwartung auf Ihre Nachricht 

mit freundlichen Grüßen

Dr. H. Thuss, Dipl. Ing Limburg, Dr. D. Ufer

Präsident EIKE Vizepäsident Energiewirtschaftler EIKE

 (1) Nur zur begrifflichen Klärung: U.W.n. sehen alle naturwissenschaftlich gebildeten Menschen „den Klimawandel als nachgewiesen an“. Er ist im Gange, seitdem es Wasser, Land und Atmosphäre auf der Erde gibt – so auch heute.

(2)  Dazu IPCC Leitautor und Direktor des britischen Metoffice:  Prof. Mitchell (2007)“It is only possible to attribute 20th Century warming to human interference using numerical models of the climate system.

(3) Details dazu hier: http://www.welt.de/welt_print/article1210902/Die_Klimaforscher_sind_sich_laengst_nicht_sicher.html

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Teure Versprechung: Jobmotor Erneuerbare Energien? Eine kritische Betrachtung!

Die real geschaffenen Arbeitsplätze in der Branche liegen bei einem Bruchteil des beworbenen Bruttobeschäftigungseffektes (ca. 1/3) und werden jährlich mit etwa 150.000 EUR/Arbeitsplatz subventioniert.

Nach der Budgeteffekt-Theorie können die Arbeitsplatzeffekte der erneuerbaren Energien ermittelt werden. Der maßgebende Nettobeschäftigungseffekt ist offensichtlich bei den untersuchten Technologien dauerhaft negativ. In Summe wurde dem geplanten Ausbau der erneuerbaren Energien bis 2020 ein Gesamtverlust von etwa 275.000 Arbeitsplatzen über die Zeitdauer der Subventionierung errechnet. Jeder grüne Job hat den Verlust von zwei Arbeitsplätzen in der Realwirtschaft zur Folge.

Das EEG versagt, da es jede Technologie entsprechend Ihres Wettbewerbsdefizites für 20 Jahre subventioniert. Dies bewirkt die massenhafte Verbreitung unwirtschaftlicher Technologien. Innovationen werden verhindert und Partikularinteressen der Lobbyisten und Kapitalanleger bedient. Es besteht keine Aussicht, dass die aufgeführten Technologien unter hiesigen Bedingungen jemals die Grenze der Rentabilität erreichen. Auch bei Berücksichtigung der umstrittenen externen Kosten (70 EUR/t CO2 [BMU 2007]) ändert sich das Bild nur marginal. 

Andere Möglichkeiten (Effizienzsteigerung des Kraftwerksparkes, Weiterlaufen der Kernenergie und Einstieg in die Reaktortechnik der 4. Generation) können zu einem Bruchteil der Kosten eine langfristig sichere, wettbewerbsfähige und CO2- arme Stromversorgung gewährleisten.

Außerhalb Deutschlands bestehen keine Technologieverbote (Kernenergie) und protestiert niemand gegen den Neubau von hocheffizienten Kraftwerken. Die Frage ist, wie lange Deutschland mit den zukünftig weltweit höchsten Energiekosten im Wettbewerb bestehen kann.

Bis zum Jahr 2015 wird damit gerechnet, dass sich die EEG-Umlage von aktuell 2,047 ct/ kWh auf größer 5 ct/kWh erhöht [Handelsblatt 14.05.2010]. Dies entspricht Mehrkosten der erneuerbaren Energien von größer 20 Mrd. EUR/a. Ein Teil energieintensiven Branchen mit einem Mengenanteil von 30 % ist von den direkten Kosten entlastet (Härtefallregelung). Weitere Belastungen erfolgen zukünftig durch den Emissionshandel und die indirekten Kosten des EEG (Netzentgelterhöhung, Verteuerung der konventionellen Stromerzeugung durch Strukturveränderung in Richtung einer Spitzenlasterzeugung). Die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie ist damit akut gefährdet.

Im Ergebnis ist zusätzlich zu den dargestellten Beschäftigungseffekten die Verlagerung von Arbeitsplätzen der energieintensiven Industrien (ca. 800.000 direkte Arbeitsplätze) in das Ausland zu erwarten. Der Umweltmister Röttgen hat diese Industriebranchen unlängst zu Auslaufmodellen erklärt [Handelsblatt 19.05.2010]. Dafür sollen „grüne“ Branchen vom Klimaschutz profitieren. Fragt sich nur, wer dann die Mittel für diese Subventionsbranchen erwirtschaftet und wie diese „Münchhausen-Ökonomie“ funktionieren soll….

Lesen Sie weiter im Gesamtartikel. Sie finden ihn in der pdf Anlage.

von EIKE Gastautor Dipl. Ing. Michael Schmidt

Weiterführende Informationen finden Sie z.B. hier (spanische Calzdada Studie)  und hier (italienische Stagnero Studie)

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Saubere Arbeitsplätze, teure Arbeitsplätze? Warum Italien sich keine „Grüne Ökonomie“ leisten kann.

Die Kosten und den Nutzen ökologischer Politik zu verstehen, ist besonders wichtig für Italien, einem Land, das bereits mehr als seinen Anteil an Opfern für die Umweltreligion bezahlt hat, als es 1987 nach einer Volksbefragung seine vier Atomkraftwerke abschaltete. Daher müssen wir die Folgen bedenken, bevor noch mehr Steuergelder für Maßnahmen im Rahmen der Klimaübereinkunft der Europäischen Union zur vermeintlichen Rettung des Planeten ausgespuckt werden.

Zu diesem Zwecke haben wir eine Studie durchgeführt, um die Wirksamkeit von grüner Förderung zur Schaffung von Jobs zu beurteilen. Die zu beantwortende Frage lautete: Falls die derzeitigen zur Förderung Erneuerbarer Energien investierten Ressourcen in andere Wirtschaftssektoren investiert worden wären, hätten dann mehr oder weniger Menschen Arbeit?

Es wird häufig übersehen, dass die Schaffung von grünen Arbeitsplätzen durch Förderung und Regulierung gleichzeitig zur Vernichtung von Arbeitsplätzen in anderen Industrien führt. Das rührt daher, weil jegliche Ressource, die zwangsweise einem Wirtschaftssektor entnommen und aus politischen Gründen den Erneuerbaren Energien zugeführt wird, nur einmal investiert werden kann. In unserem Land [Italien] werden grüne Energien durch einen Aufpreis subventioniert, den jeder Verbraucher von elektrischer Energie mit seiner Stromrechnung bezahlt (etwa 4,3 % der durchschnittlichen Rechnung). Deshalb befinden sich Italiens Elektrizitätskosten unter den höchsten in Europa. Insbesondere bezahlen die großen Industrieverbraucher das Meiste für Elektrizität in Europa (mindestens 25 % über dem EU-Durchschnitt im Jahre 2008, laut Aussage der italienischen Energie-Regulierungs-Behörde).

Um die Nettobilanz für die italienische Beschäftigungslage zu beurteilen, haben wir die Anzahl der grünen Jobs geschätzt, von denen angenommen wird, dass sie durch die Förderung geschaffen wurden oder im Entstehen begriffen sind. Hierzu haben wir angenommen, dass um 2020 Italien sein Maximum zur Ausschöpfung der Wind- und Sonnenenergie erreicht haben wird, wie es von der italienischen Regierung 2007 definiert worden ist, als der grüne Parteiführer Alfonso Pecoraro Scanio gleichzeitig Umweltminister war. Wenn wir die unseres Erachtens aufgeblähten Schätzungen aus verschiedenen Quellen für bereits existierende grüne Jobs benutzen, kommen wir auf einen Ausgangspunkt von 9.000 bis 26.000 Jobs für Windkraft und 5.500 bis 14.500 für Fotovoltaik. Sodann haben wir berechnet, dass dank der von Rom versprochenen Förderungsgelder die Anzahl der in der grünen Ökonomie arbeitenden Menschen sich auf einen Gesamtbestand von 50.000 bis 112.000 im Jahre 2020 erhöhen wird. Die meisten dieser Jobs – mindestens 60% – werden aber auf Installateure und andere zeitweilige Arbeiten entfallen, die wieder verschwinden, wenn ein Solardach oder eine Windkraftanlage in Betrieb gehen……….. …………..

………Schließlich haben wir den akkumulierten Betrag öffentlicher Gelder berechnet, der für Wind- und Sonnenenergie bis 2035 und 2040 ausgegeben sein wird, wenn das jeweils letzte grüne Zertifikat für Windenergie und Einspeisevergütung für Sonnenenergie für die 2020 installierte Kapazität abgelaufen sein wird. Zwischen 2000 und 2040 wird die gesamte Förderung für Wind und Sonne rund € 63,6 Mrd. betragen. Daraus errechneten wir einen Durchschnittsbetrag zwischen € 566.000 und € 112.000, den der Verbraucher pro grünem Job finanzieren muss. Im Vergleich dazu beträgt laut italienischem Statistischen Institut der durchschnittliche „Kapitalstock“, auch „Kosten pro Arbeitsplatz“ genannt, in der Industrie € 112.500 und € 163.200 in der Gesamtwirtschaft.

Also kostet ein grüner Job durchschnittlich so viel wie 4,8 Jobs in der Gesamtwirtschaft, oder 6,9 Jobs in der Industrie. Mit dem gleichen bereits bezahlten oder zugesagtem Förderungsgeld hätten nahezu fünf mal so viele Jobs geschaffen werden können, wenn der Privatwirtschaft erlaubt worden wäre, dies in anderen Wirtschaftssektoren auszugeben.

Unser Ergebnis stimmt in weitem Bereich mit den Ergebnissen überein, die Professor Gabriel Calzada von der Universität Rey Juan Carlos für Spanien ermittelt hat, dass ein grüner Job im Durchschnitt so viel kostet wie 2,2 „schmutzige“ Jobs. Warum die italienische Zahl mehr als zweimal so hoch ist, rührt daher, dass Italien anders als Spanien Technologie-Importeur ist und kein Hersteller.

Unsere Zahlen scheinen nur zu bestätigen, was man ohnehin weiß: Die grüne Ökonomie kann sehr profitabel für die Empfänger der Förderung sein, aber sie ist vernichtend für die Gesamtwirtschaft. Umweltaktivisten und Politiker reden immer über die vermutete „doppelte Dividende“ der Erneuerbaren Energien. Die Förderung der grünen Energiequellen mag ja einen Umweltvorteil schaffen, aber unsere Studie deutet darauf hin, dass dieser mögliche Vorteil nicht umsonst ist.

Von Carlo Stagnaro und Luciano Lavecchia, Mailand für "The Wall Street Journal" OPINION EUROPE 11. Mai 2010 Der Originalartikel ist hier (gegen Gebühr) abrufbar

Die zugrunde liegende Studie "Are Green Jobs Real Jobs" kann hier abgerufen werden

Herr Lavecchia ist Forscher am Institut Bruno Leoni, einer italienischen Denkfabrik. Herr Stagnaro ist Direktor für Forschung und Studien am Institut Bruno Leoni.




Elektromobilität:Mit „nachhaltigem“ Unfug wird unserer Zukunft vernichtet: Maßlose Ressourcenverschwendung

Heutige Autos bestehen hauptsächlich aus Eisen/Stahl, Aluminium, Kunststoff, Kupfer (bis etwa 25 Kilogramm), Zink zur Stahlbeschichtung, Glas, Gummi und Gewebe für die Reifen sowie anderen Werkstoffen in kleinen Mengen. Wie Ulrich Grillo, Vorsitzender des Ausschusses Rohstoffpolitik im BDI in den VDI- Nachrichten beklagt, steuern wir auf eine Rohstofflücke zu. So steigt der Kupferanteil beim Elektroauto auf etwa 65 Kilogramm. Hinzu kommt die dafür geeignete Lithium- Ionenbatterie, die im Durchschnitt 50 Kilogramm Aluminium, 40 Kilogramm Kupfer, 10 Kilogramm Zink sowie Seltene Erden benötigen wird. Doch schon der Hybridantrieb treibt den Kupferanteil und das Wagengewicht in die Höhe. Beim milden Hybrid des Mercedes 400 sind es lediglich 75 Kilogramm, die der Basis aufgeschlagen werden müssen, bei stärkeren elektrischen Maschinen und größeren Batterien klettert das Zusatzgewicht erheblich höher und damit auch die Beanspruchung aller Bauteile. Die durch höheres Gewicht erzwungene schlechtere Beschleunigung muß durch den Elektromotor kompensiert werden. Energierückgewinn ist nur bei Verzögerung möglich. Bei konstanter Geschwindigkeit steigt dagegen der Rollwiderstand durch höheres Wagengewicht und damit der Verbrauch. „Zukunftsfähigkeit“ sieht anders aus. 

Dazu kommt, dass knapp die Hälfte der weltweit bekannten Lithiumreserven in einem bolivianischen Vorkommen liegen, zu dem China einen exklusiven Zugang anstrebt. Bei Seltenen Erden für Permanentmagnete  liegen 80 Prozent der Vorkommen auf chinesischem Boden und China strebt danach, auch die restlichen 20 Prozent zu kontrollieren, ebenso den Nickel- und Eisenerzmarkt. Der ungeheure Rohstoffbedarf Chinas habe seit 2004 den Schrottmarkt „leergesaugt“ berichtet Grillo und das würde noch schlimmer, weil China ab 2010 die Umsatzsteuer bei Einfuhr von Metallschrott erstatten wolle. Heute würden bei uns für die Metallproduktion gut 50 Prozent Schrott verwendet, bei Kupfer sind es etwa 54 Prozent. Der hohe Schrottanteil wäre wichtig, weil beim Metallrecycling gegenüber der Gewinnung aus Rohstoffen bis zu 95 Prozent der Energiekosten eingespart werden. Darum müsse Deutschland Sorge tragen, dass auch der Metallschrott in Deutschland bleibt. 

Elektroautos sollen mit „erneuerbarem“, also alternativem Strom aus Sonnendächern und Windmühlen betrieben werden. Der Energieexperte Professor Helmut Alt von der FH Aachen hat ausgerechnet, dass Benzin ohne Steueranteil rund 4 Cent pro Kilowattstunde kostet, Strom aus Sonnendächern 43 Cent und aus Windmühlen 12 Cent. „Wegen der begrenzten Stromspeicherfähigkeit heutiger Batterien müsste man im Winter auf die Autoheizung und im Sommer auf die Klimatisierung wohl komplett verzichten“ schreibt er. Wir fügen hinzu, dass der Elektromobilist möglichst auch nur am Tag fahren sollte und wenn es nicht regnet, um Strom für Licht und Scheibenwischer zu sparen. Die „Netzstützfunktionen“ durch Autobatterien nennt Alt „Spinnerei“. „Erneuerbare“ Energien (die natürlich nicht „erneuerbar“, sondern lediglich alternativ sind) und Elektroauto werden wohl für die meisten Autofahrer unbezahlbar sein“, schreibt Alt. Hinzu kommt, dass die künftigen Finanzminister mit absoluter Sicherheit dem fröhlichen Elektrotreiben nicht tatenlos zusehen werden, sondern den Strom zusätzlich mit Steuern belegen. Das Stromäquivalent von fünf Euro pro Liter Sprit wird dann ganz schnell überschritten (Alt) .

Es gibt nicht einen einzigen Grund auf den Verbrennungsmotor zu verzichten. Die Rohölreserven haben sich laut Esso von 2007 auf 2008 erneut leicht erhöht. Dabei ist das von BP entdeckte neue Erdölfeld im Golf von Mexiko und das vor Brasiliens Küste noch nicht eingerechnet. In Afrika sind gleich mehrere neue Erdölfelder entdeckt worden (FAZ vom 18.9.09.) Zudem wird der Kraftstoffverbrauch der neuen Autos weiter sinken, so dass auch der zusätzliche Bedarf von China und Indien allmählich seinen Schrecken verliert. Abgesehen davon kann der Transportsektor überhaupt nicht auf Dieselkraftstoff verzichten.  

Ist die Elektromobilität bereits eine sinnlose Ressourcenverschwendung und finanzielle Schreckensvision in der Zukunft, wird sie doch von den Windmühlen und Sonnendächern weit übertroffen. „Verdient Ihr Dach auch schon Geld?“ steht auf den Plakaten. Genau deshalb werden Solarzellen installiert, und der Stromkunde kann sich gegen die maßlose Einspeisevergütung nicht wehren. „Die Sonne schickt keine Rechnung“ heißt es. Sie nicht, aber der Stromversorger für eine Ware, die an Unzuverlässigkeit und miserablem Wirkungsgrad nicht mehr zu überbieten ist, wobei preiswerte Solarzellen zunehmend aus China kommen. Mit dem hochgelobten Wind steht es ebenso. Was wird da mit „installierten Leistungen“ geprahlt, die sich später als Windei präsentieren – und als Störfaktor. So erlebten wir in Mecklenburg im Spätsommer an einem sonnigen, aber windigen Sonntag einen Netzzusammenbruch. „Sowas haben wir hier öfter“, bemerkten Einheimische. Abgesehen davon sprechen Sonnendächer und Windmühlen jeder „Effizienz“ Hohn und sind an Ressourcenverschwendung nicht mehr zu überbieten. Da liegen und stehen zahllose Tonnen wertvoller Werkstoffe sinnlos in der Gegend herum und sind auch in der Zukunft nicht in der Lage, Kohle und Kernenergie zu ersetzen. Daß die Windenergie „grundlastfähig“ werden soll, können nur bösartige Ignoranten behaupten. Die zahllosen Solaranlagen liefern heute lediglich 0,6 Prozent des deutschen Strombedarfs, beim Wind sind es trotz einer „installierten“ Leistung von insgesamt 22.755 Megawatt auch nur 6,3 Prozent. Dabei müssen die Investitionskosten für Wind und Sonne verdoppelt werden, weil für die gleiche Leistung Kohle-, Gasturbinen- und Kernkraftwerke für die Regelenergie sorgen müssen. Wenn kein Wind, dann auch kein Strom – und nachts sind alle Sonnendächer tot. Rosige Aussichten also für die russischen Gaslieferanten!

Aufmerksame Beobachter werden übrigens feststellen, dass bereits die ersten Windmühlen- „Leichen“ in der Gegend stehen und sich selbst bei idealem Wind nicht mehr bewegen. Ihre Zahl wird zunehmen, weil die mit meist weit überzogenen Versprechungen geköderten Investoren entweder kein Geld mehr haben oder die Lust an den teuren Spielzeugen verloren. Sollte in unsere Regierung jemals wieder Realitätsbewusstsein einziehen gibt es nur einen Weg, nämlich das „Erneuerbare Energien Gesetz“ auslaufen zu lassen und die Technik künftig nicht mehr zu bevormunden. Im Gegensatz zu den Politikern wissen die Ingenieure genau was machbar ist und sich auch verkaufen lässt. So ist seit 1970 der spezifische Energieverbrauch – Energieverbrauch je Einheit des Bruttosozialprodukts – in Deutschland um über 50 Prozent gesunken. Dieser Prozess geht unablässig weiter.

Längst überfällig ist der Abbau des unsinnigen Subventionsberges, der auf jährlich rund 150 Milliarden Euro geschätzt wird. Damit könnten die öffentlichen Kassen in kurzer Zeit saniert werden. Aber da die durch Sachkenntnisse unbelasteten, ideologisch motivierten Politiker durch einen dichten Ring aus lieben Parteifreunden, Schmarotzern, Beratern und anderen Hyänen von der Realität abgeschirmt werden, die ausschließlich am Geld des Steuerzahlers interessiert sind, wird sich auch künftig an diesem „System“ nichts ändern. Wen interessiert schon das dumme Volk, das für immer höhere Belastungen keinen Gegenwert erhält?

FAZ Autor  Christian Bartsch für EIKE