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Helmut Böttiger: Energie der Zukunft – nuklear, fossil oder erneuerbar?

Alles Leben ist Mühe und verlangt Energie. Es beginnt schon mit der Nahrungsbeschaffung. Allein der Mensch konnte die animalische Angst vor dem Feuer überwinden und Verbrennungsvorgänge außer-halb seines Körpers handhaben. Damit erschloss er Energiequellen, um seine unzureichende natürliche Ausstattung zu überwinden und sich eine Lebenswelt, die technische Zivilisation zu schaffen und in ihr relativ wohlbehalten zu leben.

Dies gelang bisher weitgehend auf Kosten der natürlichen Umwelt, in welche der Mensch mit seiner Zivilisation eingebunden bleibt. Viele Errungenschaften der Zivilisation haben die Biosphäre durch Schadstoffeinträge belastet. Da alle Stoffe dieser Erde sich aus rund 100 Elementen (Atomen) zusammensetzen, fehlt es nur an Energie, um z.B. die Schadstoffe in ihre Elemente zu zerlegen und neue Werkstoffen daraus zu bilden.

Heute erkennt der Mensch aufgrund seines wachsenden Verständnisses der Naturprozesse nicht nur Möglichkeiten, Umweltbelastungen zu vermeiden, sondern auch die Aufgabe, die natürlichen Lebensbedingungen der Biosphäre zu verbessern. Auch das ist ohne ein Mehr an Energie kaum möglich, wenn er sich nicht stationär an sogenannte „Grenzen des Wachstums“ halten und sich damit allmählich in Richtung seiner früheren animalischen Existent zurückentwickeln will. Neben der zunehmend wissenschaftlich technologischen Durchdringung des Naturgeschehens bildet die Verfügbarkeit über Energie und die Beherrschung der Auswirkungen ihres Einsatzes auf die Umwelt eine der wichtigsten Herausforderungen der Menschheit.

Energie gibt es auf der Erde zwar „umsonst“, etwa als Sonneneinstrahlung, als bewegte Luft (Wind), in Form nachwachsender Rohstoffe, der vorhandenen Kohlenwasserstoffe, und als die Bindungsenergie von Molekülen und Atomen. Nicht „umsonst“ ist dagegen die Ernte solcher Energie, und ihr Einsatz unter Beachtung der jeweiligen Folgewirkungen. Wie und in welcher Form können wir sie uns aneignen, um nicht nur die Versorgung der acht Milliarden Menschen in einer lebensfrohen Umwelt auf Dauer sicher zu stellen, sondern auch die Degradierung der Umwelt zu überwinden und zur evolutionäre Verbesserung der Biosphäre beizutragen.

Das Buch versucht nach einer ausführlicheren Einleitung (Kapitel 1) Antworten auf folgende Fragen zu geben und diese aus dem, was „man“ bisher zu wissen meint, zu belegen:

  • Droht die Erschöpfung der bisher am meisten (zu 80%) eingesetzten fossilen Energieträger, (Kohle, Erdöl und Erdgas) in absehbarer Zeit? (Kapitel 2)

  • Welche energetischen Potentiale eröffnet die Nutzung der zur Zeit favorisierten alternativen („erneuerbaren“) Energiequellen und Rohstoffe? (Kapitel 3)

  • Welche Folgewirkungen der fossilen aber auch der alternativen Energiesysteme auf die Umwelt sind nachweisbar zu erwarten? (Kapitel 4)

  • Welche Auswirkungen zeichnen sich als Folge der geplanten Dekarbonisierung bezüglich der begrenzten Bodenfläche, der Ressourcenknappheit, für Fauna und Flora und für die Versorgung der Menschen ab. (Kapitel 5)

  • Skizziert (wenn auch nur knapp) werden Gefahren und Chancen der Nutzung nuklearer Bindungskräfte in bereits vorhandenen und in neuen, wissenschaftlich-technisch bereits möglichen Kraftwerkstypen der Kernspaltung und vor allem der Kernfusion. (Kapitel 6)

  • Ein Abschlusskapitel untersucht die ideologischen Hauptschwierigkeiten, die sich einer Verständigung über Möglichkeiten und Wege zur Bewältigung der Herausforderungen der Menschheit – wie sie z. B. die Agenda 2030 der Vereinten Nationen formuliert – derzeit in den Weg stellen.

Der Text will die Dringlichkeit und den Rahmen einer Antwort auf die Energiefragen herausstellen und darauf verweisen, dass dazu vom Stand dessen auszugehen ist, was derzeit diesbezüglich tatsächlich bekannt ist und nicht aufgrund von Wunschdenken vermutet, behauptet oder erhofft wird. Die Dringlichkeit einer Antwort macht allein schon die Tatsache deutlich, dass heute immer noch 1,1 Milliarden Menschen nicht nur Hunger leiden, sondern ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser und elektrischer Energie ausschließlich auf die Verbrennung von Holz, Torf oder getrockneten Kot ihrer Haustiere angewiesen sind.

Helmut Böttiger, „ENERGIE DER ZUKUNFT, nuklear, fossil oder erneuerbar?“ 14 × 21 cm, 208 Seiten, 6 Farb- und 30 SW-Abb. , € 19,95, ISBN 978-3-7319-1119-7, Michael Imhof Verlag 36100 Petersberg Stettiner Str. 25 Tel. 0661-2919166-0, Fax 0661-291966-9, info@imhof-verlag.de




Die Medien meldeten 55% Erneuerbare im ersten Halbjahr 2020

Quelle Handelsblatt

Rechnen wir die Zahlen von Entso-e nach, so ergeben sich die unten gezeigten Zahlen (in TWh) und prozentuale Anteile. Ich ermittele einen Anteil von 56,5%.

Warum der Anteil des Ökostroms so stark angestiegen ist, wird mit keinem Satz erwähnt. Durch politische Maßnahmen und Nachfrageeinbrüche, gibt es einen signifikanten Einbruch des Stromverbrauches (Last).

Die EEG-Anlagen mussten sich aber der gesunkenen Nachfrage nicht anpassen.

Dadurch mussten vor allem Kernkraft, Kohle und Gas ihre Erzeugungsleistung anpassen.

Auch zeigt sich, dass der grenzübergreifende Austausch von elektrischer Energie kleiner wird.

Besonders der Export von Deutschland in die angeschlossenen Nachbarländer sinkt, bedingt durch die Abschaltung von Kernkraft – und konventionellen Kraftwerken.

Doch wie sieht der Mix der verschiedenen Energieträger aus?  Dazu nutze ich das Kupferplattenmodell. Hierzu wurde der Energiemix jedes Nachbarlandes ermittelt und anteilmäßig auf den Exportstrom verteilt.  (Export des Nachbarlandes = Import durch Deutschland)

Anschließend wird der Energiemix der Nachbarländer addiert. Die Ermittlung der deutschen Exportströme wurde nach dem gleichen Verfahren ermittelt.

Diese Grafik zeigt die Anteile der Energieträger am Import und Export von und nach Deutschland. Leicht zu erkennen ist, dass Deutschland fast so viel Kernkraft importiert, wie es Windstrom exportiert.

 

Daraus ergeben sich folgende Austauschsalden mit den Nachbarländern.

Ein weiteres Problem ist die Residuallast.  ( = Last – Wind – Solar)

Die deutsche Energieversorgung beginnt, aus den Fugen zu geraten, da die Residuallast, zum ersten Mal in einen negativen Wert abgeglitten ist. Dies ist ein Indiz, dass die „Erneuerbaren“ beginnen, sich zu kannibalisieren.

Jahr Residuallast Minimum Residuallast Maximum
2010 28.493 MW 74.863 MW
2011 20.700 MW 73.725 MW
2012 15.796 MW 74.225 MW
2013 14.327 MW 72.282 MW
2014 12.815 MW 71.817 MW
2015 6.857 MW 70.432 MW
2016 6.062 MW 72.397 MW
2017 5.373 MW 72.370 MW
2018 4.866 MW 69.461 MW
2019 2.619 MW 70.561 MW
1 HJ  2020 -2.215 MW 66.148 MW

Ein weiteres Warnsignal ist die Entwicklung der negativen Börsenpreise. Das Wochenende 04.07. und 05.07.2020 addierte weitere 17 Stunden hinzu.

Auch die deutschen Kosten des Engpaßmanagement sind ohne Frage „Weltspitze“.

Mir erscheinen die deutsche Energiepolitiker wie Geisterfahrer, die, da Sie keine Rücklichter sehen, sich an der weltweiten Spitzenposition sehen.

Zusatzinformation: Daten zu Offshore-Windkraftanlagen auf dem Meer

 




Europas Grün­energie-Politik stützt sich ernsthaft auf Russland und andere Autokratien

Die Öl-Ausbeute in der Nordsee und vor der Küsten Norwegens nimmt ab, und die EU schaut sich heimlich nach fossil erzeugter Energie um, wo immer sie eine solche finden kann.

Europa ist an sich reich an Ressourcen fossiler Treibstoffe. Es gibt dort vermutlich mehr Erdgas-Reserven als in den USA, gegenwärtig der weltgrößte Erzeuger von Öl und Erdgas. Und doch ist horizontales Bohren und Fracking in den meisten europäischen Ländern entweder illegal oder besudelt von Protesten und Gerichtsverfahren (hier).

Die Folge: Europa ist fast vollständig abhängig von Energie aus Russland und Afrika sowie dem Nahen Osten. Darum hat der amerikanisch-iranische Konflikt, gekoppelt mit drastischen Rückgängen der Ölerzeugung in Iran und Venezuela, Europa so aufgeschreckt.

Die EU hat praktisch keine Möglichkeit, die Lieferung entscheidender Öl- und Gasmengen aus dem Nahen Osten zu garantieren, falls Iran die Straße von Hormuz sperren oder Schiffe im Persischen Golf bedrängen sollte. Europas einzige maritime Sicherheit ist die NATO-Flotte, ein Synonym für die US-Navy.

Das Russland Wladimir Putins deckt geschätzt 30% des europäischen Ölbedarfs. In Krisenzeiten könnte Putin de facto Kontrolle über die europäische Ökonomie erlangen.

Mit anderen Worten, Europa weigert sich, seine eigenen Öl- und Gasreserven zu erschließen und will auch nicht die notwendige Militärmacht finanzieren, um Energieimporte aus problematischen oder gar feindlichen Quellen zu sichern. Kein Wunder, dass die traditionelle Außenpolitik Europas diese verrückten Paradoxien reflektiert.

Der Energiebedarf erklärt, warum die EU so erpicht darauf war, den so genannten „Iran-Deal“ mit der Theokratie in Teheran zu erhalten, und auch darauf, warum man so unruhig geworden ist ob der antirussischen Hysterie, welche sich in den USA nach der Wahl 2016 erhoben hat.

Die Europäer fühlen sich auch hinsichtlich der Trump-Regierung unwohl. Sie betrachten die gegenwärtige US-Regierung als nationalistisch und unvorhersagbar. Die Amerikaner scheinen nicht mehr so erpicht darauf zu sein, sich an den Hot Spots der Erde zu engagieren, um den ungehinderten kommerziellen Schutz von See- und Luftwegen zum Vorteil Anderer zu sichern.

Die Folge davon ist eine Art europäischer Schizophrenie, wenn es um Amerika und Außenpolitik geht. Einerseits nimmt die EU seine militärische Abhängigkeit von Washington übel, andererseits preist die EU deren Kontinuität. Die EU schreit lauthals nach Freiheit und Demokratie in der Welt, ist aber sorgfältig darum bemüht, die Verbindungen zu den Öl exportierenden Autokratien im Nahen Osten zu erhalten, obwohl diese allen europäischen Werten feindlich gegenüberstehen.

Deutschland teilt mit seinen Alliierten die Ansicht, dass imperiale Agenden Russlands die europäische Autonomie bedrohen können. Aber privat versichert Berlin dem russischen Präsidenten, dass es sämtliches Öl und Gas kaufen will, welches Moskau zu verkaufen hat.

Alles in allem: Dass Europa täglich genug Benzin und Heizenergie zur Verfügung hat, wird nicht durch Batterien, Windparks oder Solarpaneele sichergestellt, geschweige denn durch laute grüne Posaunentöne. Stattdessen verlässt man sich auf ein launenhaftes Russland, eine Palette unsicherer Regimes in Nahost und eine unwillkommene US-Armee.

In einer logischen Welt würden die Europäer die Kontrolle über ihr eigenes Schicksal zurück gewinnen. Diese Neukalibrierung würde eine Stärkung ihrer militärischen Macht bedeuten, vor allem ihrer Marine. Außerdem würden sie anfangen, mittels Fracking ihre Ressourcen zu erschließen. Und sie würden Kernenergie, Wasserkraft und saubere Kohle-Technologien voranbringen – zumindest solange, bis neue Quellen sauberer Energie wirtschaftlich werden.

Europa sollte der Entwicklung der Öl- und Gasförderung der USA applaudieren, hat diese doch die Weltvorräte sicherer gemacht, die Versorger diversifiziert sowie für ein Sinken der globalen Energiepreise gesorgt. Besonders sollten sich die Europäer daran erinnern, dass es das US-Militär ist, welches den globalen Handel für alle verwundbaren Importeure wie sie selbst sichert.

Aber diese Zutaten scheint man in Europa als schlimmer zu bewerten als das Übel der Öl- und Gas-Abhängigkeit.

Die Folge davon ist wieder Chaos. Europa belehrt die Welt über Treibhausgase, während es verzweifelt nach weiterer Versorgung mit fossilen Treibstoffen trachtet. Deutschland gibt dabei in Europa normalerweise den Ton an, ist dabei aber am scheinheiligsten, wenn es um die Verketzerung fossiler Treibstoffe geht, während diese gleichzeitig aus anstößigen Quellen gekauft werden.

Die Gefahr für Europa besteht nun aber darin, dass diese Scharade bald vorbei sein wird.

Die Amerikaner können sich mit Gas und Öl selbst versorgen. Sie haben jedes Interesse daran verloren, in Sümpfen der Petro-Regimes im Nahen Osten zu versinken. Und sie wollen sich nicht mehr für Länder engagieren, die sich auf das US-Militär sowohl stützen als auch dieses angiften. Und es ist ja so: Je mehr sich die Europäer einem ölreichen Russland oder Iran oder verschiedenen Golfstaaten anbiedern, umso weniger Respekt wird man ihnen noch entgegen bringen.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/europes-green-energy-policies-leave-it-seriously-reliant-on-russia-other-autocracies/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Geistesgestört & wahnhaft: Viktorianische Regierung behauptet, Wind & Solar liefern zuverlässiger als fossile Brennstoffe

Damals behaupteten Ministerpräsident Daniel Andrews und die Energieministerin Lily D’Ambrosio, dass die „Unzuverlässigkeit“ der Kohlekraftwerke in Victoria die Hauptursache für diese Probleme seien.

Angesichts der rekordhohen Strompreise im Einzelhandel und den drohenden, weiter zunehmenden Stromausfällen, halten diese beiden Wahnsinnigen das Märchen über Victorias sogenannte „alternde“ Kohlekraftwerke aufrecht.

 

Wortgefechte in Folge der zunehmenden Energiekrise

The Australian, Rachel Baxendale, 20 December 2019

Ein führender Energiemarktexperte hat die Behauptung des viktorianischen Premierministers Daniel Andrews – erneuerbare Energien seien „zuverlässiger“ als Kohlekraft, zurückgewiesen. Das Hauptproblem im Bundesstaat, ist die mangelnde Energieversorgung nach der Schließung des Kohlekraftwerks Hazelwood im Jahr 2017.

Tony Wood, Leiter des Energieprogramms des Grattan Institute, gab zu Protokoll, dass Victoria auf dem Höhepunkt seiner Hitzewelle am Mittwoch, um 15:00 Uhr 55,1 Prozent seines Stromes aus Braunkohle bezog, verglichen mit 16,3 Prozent aus Wind und Sonne.

Der Anteil von Gas an der Erzeugung betrug 13,5 Prozent und der Anteil von Wasserkraft 15,1 Prozent. Dies geht aus den nationalen Daten des Energiemarktes von NEMWatch für den Energieanalysten RenewEconomy hervor.

 

Am Mittwoch gab Premier Andrews den alternden Kohlekraftwerken die Schuld an den Stromausfällen:

„Das Problem mit Kohlekraftwerken ist, dass sie am wenigsten zuverlässig sind, wenn sie am dringendsten benötigt werden. Deshalb investieren wir wie keine andere Regierung in erneuerbare Energien. „

Energieministerin Lily D’Ambrosio war am Donnerstag vor der Rekordtemperatur von 44 ° C im Dezember angereist und sagte:

„Das größte Risiko für die Stromversorgung in diesem Sommer besteht darin, dass unsere alternden Kohlekraftwerke ausfallen, wenn wir sie am dringendsten brauchen. genau wie im letzten Sommer.
Erneuerbare Energien sind zuverlässiger, schneller zu bauen und kostengünstiger zu betreiben. Deshalb pumpen wir mehr davon, so schnell wie möglich, in unser Energienetz.“

In ihrer Presseerklärung heißt es, die durch Wind und Sonne erzeugte Strommenge sei „sehr konservativ berechnet worden, um die Witterungsschwankungen und -beschränkungen zu berücksichtigen“.

Tom Wood (Grattan Institute) sagte, heißes Wetter habe negative Folgen für alle Formen der Energieerzeugung.

„Kohlekraftwerke können überhitzt werden, abhängig davon, wie sie gewartet werden, aber Sie werden auch feststellen, dass Sie über längere Zeiträume hinweg geringere Leistungen von Windparks erhalten, wenn der Wind nachlässt.
Wir wissen auch, dass die Leistung von Sonnenkollektoren abnimmt, wenn es sehr heiß wird und dass das Übertragungsnetz ausfällt, wenn es sehr heiß wird. Ich halte es nicht für sehr hilfreich, irgendeine Technologie zu beschuldigen, die Ihnen zufällig nicht gefällt. “

Tom Wood erläuterte, das Hauptproblem für Victoria sei eine unzureichende Energieversorgung, insbesondere aus grundlastfähigen Kraftwerken.

„Wir wissen, dass durch die Schließung von Hazelwood im Jahr 2017 eine große Menge an zuverlässiger Energie verloren gegangen ist, was nicht nur die Preise in die Höhe getrieben, sondern auch den Puffer zwischen Angebot und Nachfrage verkleinert hat. Dies ist nicht vollständig durch gleichwertige Energie ersetzt“.

Der französische Energieriese Engie nahm das Hazelwood Kraftwerk im Latrobe-Tal außer Betrieb, nachdem die Andrews-Regierung beschlossen hatte, seine Braunkohle-Lizenzgebühr zu verdreifachen und das staatliche Ziel für erneuerbare Energien, derzeit 50 Prozent, bis 2030 noch weiter zu erhöhen.

Ein Unternehmenssprecher der AGL Energie teilte mit, dass eine Einheit des Kohlekraftwerks Loy Yang A im Latrobe-Tal am Wochenende voraussichtlich wieder volle Leistung liefern kann.

Ein Sprecher von Origin bestätigte, dass sein Mortlake-Gaskraftwerk im Westen von Victoria am 30. Dezember wieder in Betrieb gehen soll, nachdem im Juli ein Generator ausgefallen war.

Der australische Energiemarktbetreiber (AEMO) prognostizierte vor der Hitzewelle am Freitag keine Energieengpässe.

The Australian

 

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Stopthesethings

Untersuchen wir also den Angriff des wahnhaften Dan auf alternde Kohlekraftwerke als Ursache für die Stromausfälle seines Staates und insbesondere seine Aussage aus, dass:

„Das Problem mit Kohlekraft ist, dass sie am wenigsten zuverlässig ist, wenn sie am meisten benötigt wird. Deshalb investieren wir wie keine andere Regierung in erneuerbare Energien.“

Konzentrieren wir uns auf die Leistung der Windkraftflotte von Victoria (mit einer Gesamt-Nennleistung von 2.116 MW) konzentrieren und vergleichen diese mit den Kohlekraftwerken (mit einer Gesamtleistung von 4.690 MW).

Insgesamt verfügt Victoria über eine Gesamtkapazität fossiler Brennstofferzeugung  von 7.064 MW, der Rest stammt aus Gasanlagen, hauptsächlich OCGT-Peakern. [open-cycle gas-turbine plant –Spitzenlastkraftwerk]

Die Daten stammen von Aneroid Fossil Energy und Aneroid Wind Energy

In der vorstehenden Grafik  ist die Leistung der Windparks in Victoria am 18. Dezember 2019 gezeigt.

Nachdem kurzzeitig 877 MW (41,4% der Kapazität) erreicht worden waren – wobei die Nachfrage nach Elektrizität am Nachmittag ihren Höhepunkt erreichte (die Klimaanlagen wurden während der Hitzewelle hochgefahren), folgte ein starker Einbruch auf 687 MW mit einer Leistungsabsenkung auf 190 MW (8,9% Leistung). Da gibt es nicht viel „Zuverlässigkeit“, Dan und Lily!

Im Vergleich dazu ist der Ausstoß von Victorias Kohlekraftwerk vom selben Tag aufgeführt.

Wenn eine konstante Leistung von 4.100 bis 4.200 MW (87-89% der Kapazität) in das Netz eingespeist wird, fällt einem dazu das Wort „unzuverlässig“ nicht wirklich ein. Und wenn Victorias Kohlekraftwerke „altern“, scheinen es kein Anzeichen dafür zu geben, dass sie in absehbarer Zeit weniger liefern würden.

Hier nun die Leistung der Windparks in Victoria vom 19. Dezember 2019.

Die abgegebene Leistung schwankt den größten Teil des Vormittags oberhalb 200 MW (9% Nennleistung) und die Abgabe des größten Teils des Tages übersteigt nie 400 MW (18,9% Nennleistung).

Wenn Daniel Andrews damit meint, dass auf erneuerbare Energien Verlass ist, dann muss er irgendwelche Drogen genommen haben.

Abgesehen von seiner Behauptung, dass Wind und Sonne unendlich zuverlässiger sind als „schmutzige alte Kohle“.

Also, hier ist der Output von Victorias Kohlekraftwerken vom selben Tag.

Die Kohlekraftwerke von Victoria lieferten den ganzen Tag über eine konstante Leistung zwischen 4.100 und 4.200 MW (87-89% Leistung). Es ist fast so, als ob Victorias Kohleflotte einen Punkt beweisen wollte; eine, die für Dans Märchen nur ein bisschen ungelegen kommt.

Weiterhin die Leistung der Windparks in Victoria am 20. Dezember 2019.

Nach einem kurzen Leistungsschub auf rund 1.250 MW (59% der Kapazität) brach die abgegebene Leistung um 930 MW auf 320 MW (15% der Kapazität) ein.

Worte wie „erbärmlich“, „hoffnungslos“ und „risikoreich“ kommen in den Sinn, aber STT ist ratlos darüber, warum eine Person, die mit Logik und Vernunft begabt ist, das oben Dargestellte als „zuverlässig“ bezeichnen würde.

Ganz anders dagegen: die Produktion der Kohlekraftwerke in Victoria am selben Tag.

Mit der Gewissheit einer Schweizer Uhr konnten die Kohleproduzenten von Victoria wieder genau wiederholen, was sie seit Generationen tagtäglich getan haben (entschuldigen Sie das Wortspiel). Dies bedeutet, dass fast 90% ihrer Kapazität den ganzen Tag über abgegeben werden (können), wobei das von der Nachfrage und nicht vom Wetter abhängt.

STT könnte das noch weiter führen, aber wir glauben, wir haben unseren Standpunkt klargestellt.

Die Vorstellung, dass völlig wetterabhängige Wind- und Sonneneinstrahlung zuverlässiger seien als Kohlekraftwerke, ist ideologischer Unsinn.

Mit ihrer zukünftigen Stromversorgung in den Händen von verrückten Wahnsinnige, werden die Viktorianer den Tag verfluchen, an dem sie dem Mythos verfallen sind (wurden), dass Wind und Sonne in der Lage sind, Strom zu liefern, wann und wieviel sie brauchen. Besonders bei sommerlichen Hitzewellen, wenn sie am meisten Strom benötigen.

Willkommen zu Ihrem „unvermeidlichen Übergang“ zu Wind und Sonne! [auch in Deutschland! – der Übersetzer]

https://stopthesethings.com/2020/01/05/deranged-delusional-victorian-government-claims-wind-solar-more-reliable-than-fossil-fuels/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Und wieder ändert sich die Welt und das Klima

Das Erreichen dieser Meilensteine erforderte natürlich, dass sich Regierungen, Industrien, Fachleute, Lehrer und Studenten für diese Ziele ins Zeug legten – und nicht Extrem-Umweltaktivisten, die ewig nur gegen etwas sind oder jeden technologischen Fortschritt blockieren.

Traurigerweise haben seit den sechziger Jahren viele Stiftungen und Organisationen, große Teile der Medien und viele Individuen hart daran gearbeitet, jeden Fortschritt zu verhindern. Sie wollen Energie- und Mineral-Schätze in der Erde lassen und bestehen darauf, dass nichts, was die Menschheit macht, sicher genug ist. Extrem-Umweltaktivisten scheinen dazu ausersehen, die Welt zu kontrollieren.

Milliarden Menschen würden leiden und sterben

Es scheint für sie keinen Unterschied zu machen, dass Milliarden Menschen leiden und sterben würden ohne die Vorteile fossiler Treibstoffe und deren ungeheure Vielfalt lebensverbessernder und -rettender Nebenprodukte.

Es sind vier Organisationen, welche die globalen Kampagnen gegen fossile Treibstoffe und Kernkraft anführen: Union of Concerned Scientists, Natural Resources Defense Council, Sierra Club und Greenpeace. Viele andere springen ihnen bei – froh und stolz.

In entschlossener Opposition zu diesen inhumanen Bemühungen stehen vier Organisationen, welche tatkräftig Bemühungen unterstützen, mittels Entwicklung von Technologien eine bessere Welt zu schaffen. Es sind dies das Committee For A Constructive Tomorrow, Cornwall Alliance, Nuclear Africa und Association des Ecologistes pour le Nucléaire. Viele andere sind ihnen zu Hilfe geeilt – in dem Bemühen, Verbesserungen für Menschen und Planeten zu erreichen.

Viele Individuen haben mittels Verbrauch von fossilen Treibstoffen und Kernkraft zu einer Verbesserung der Welt beigetragen. Die Welt schuldet ihnen große Dankbarkeit. Über 800 ihrer Artikel, Power Point-Präsentationen, Bücher und Videos gibt es hier.

Nachdem sie Jahrzehnte lang an vorderster Front der Hilfe für die Menschheit standen, haben die USA und Europa traurigerweise in großem Umfang ihre auf Kernkraft basierende Hilfe für die übrige Welt aufgegeben. Zusammen mit den UN, der Weltbank und vielen multinationalen Entwicklungsbanken unterstützen sie nicht einmal mehr in großem Stil Kohle-, Erdgas- oder hydroelektrische Projekte zur Energieerzeugung. Seit mindestens einem Jahrzehnt hat sich ihre finanzielle und technologische Assistenz um unzuverlässige und wetterabhängige Wind-, Solar- und Biotreibstoff-Projekte gruppiert.

Ironischerweise machen inzwischen China und Russland gewaltige Fortschritte bzgl. der Verbesserung des Lebens ihrer Bürger und Menschen in anderen Ländern – wenngleich auch zwischen teurer militärischer Aufrüstung, aggressiver territorialer Ausbreitung und Restriktionen für ihre Länderkunden.

Rosatom und Gazprom in Russland bieten anderen Ländern teure Energie- und Unterstützungs-Projekte an. China nutzt seine neue Energie-Kompetenz und ökonomische Stärke, um auf der ganzen Welt immer mehr Einfluss sowie Zugang zu Ressourcen zu gewinnen. Damit will das Land seine eigenen kritischen Energie- und Rohstoff-Bedürfnisse decken.

Das Klima der Erde ändert sich – zumeist aus komplexen natürlichen Gründen

Ja, die Welt ändert sich rapide. Völker wachsen und werden wohlhabender, gesünder und widerspenstiger. Technologien erzielen in beispiellosem Tempo Fortschritte. Das Klima der Erde ändert sich, zumeist aus komplexen natürlichen Gründen.

Regierungen und ökonomische Führer müssen sich mit ihnen ändern. Die beste Zukunft für die meisten Menschen sind u. A. stabile Regierungen, starke Ökonomien, Freiheit, Gleichheit, Respekt für andere Menschen und die Umwelt sowie bessere Planung für Mega-Städte. Das ist alles machbar und dürfte die Welt zu einem viel besseren Ort machen.

Würgegriff auf freie Ökonomien

Falls jedoch extremistische Umweltorganisationen und feindliche äußere Kräfte damit fortfahren, ihren Würgegriff auf freie Ökonomien aufrecht zu erhalten, werden Länder dahin siechen. Neue Mächte werden an die Stelle jener treten, welche in unterschiedlicher Gestalt hunderttausende Jahre lang existiert haben. Eroberungen haben in der Vergangenheit kontinentale und globale Änderungen mit sich gebracht, und diese Versuche werden weitergehen. Überwältigt von außen werden einige Länder untergehen, während ein Kollaps von innen heraus anderen Ländern das gleiche Schicksal beschert.

Die Öko-Experten stützen Solarpaneele und schreiben große Berichte (z. B. hier) darüber, wie die Menschheit vermeintlich großräumige Verschmutzungen anrichtet, welche zu einem katastrophalen, vom Menschen verursachten Klimawandel führen und welche die Bewohnbarkeit von Menschen sowie Flora und Fauna in vielen Teilen der Welt beenden wird. Viel zu viele Personen in den Medien – sogar im Forbes magazine – verbreiten deren Propaganda und verleihen ihnen weit mehr Aufmerksamkeit als sie verdienen oder als sie selbst je erregen könnten.

Die Folge ist, dass immer mehr Menschen die zuverlässige und bezahlbare Energie vorenthalten wird, die sie brauchen, um ihr Leben und ihre Lebensstandards zu erhalten und zu verbessern. Es ist nichts weiter als eines von vielen Beispielen, wie extrem-umweltaktivistische Bemühungen die USA und Europa schwächen. Es wird die Welt der grundlegenden Stützen von Demokratie, Freiheit und ökonomischem Wohlstand berauben.

Vor Kurzem stand in einem Report von Eco Experts zu lesen, was deren Ansicht nach die zehn schmutzigsten Städte der Welt sind (hier). Auf der Liste finden sich u. A. Paris, Istanbul, Moskau, Shanghai, Guangzhou und Los Angeles. Während nur wenige Städte so sauber sind wie Zürich, blühen in diesen sechs Städten Wirtschaft und Tourismus, gibt es dort eindrucksvolle Bauwerke und kulturelle Attraktionen – und allgemein sehr saubere Luft und Wasser.

Der Eco Experts-Report ist äußerst irreführend und ignoriert weitgehend wirkliche urbane Probleme. In den fünfziger Jahren war die Luft in London und Pittsburgh schmutziger als jemals in Paris oder Istanbul. Der Sprecher der Cornwall Alliance Calvin Beisner schreibt in seiner vernichtenden Kritik (hier), dass der „Eco Expert“-Report sämtliche urbanen Probleme in der realen Welt in entwickelten und Entwicklungsländern gekonnt umgeht.

Die wirklichen Faktoren für menschliches Leiden und verkürzte Lebenserwartung

Welche wirklich führenden Faktoren sind es denn nun, welche Menschen leiden lassen und deren Lebenserwartung verkürzen? Bösartige Diktatoren (Hitler, Stalin, Mao Tse Tung), korrupte Politiker, rücksichtslose Geschäftsleute (Ken Saro-Wiwa) – und Öko-Imperialisten (wie Paul Driessen hier dokumentiert hat). Das sind die Hauptgründe dafür, dass Milliarden Menschen immer noch nicht über eine zuverlässige Energieversorgung, gesunde Ökonomien, gesteigerten Wohlstand, gute Gelegenheiten oder auch bessere Bildung, Gesundheitssysteme, Trinkwasser, Kanalisation und Abfallwirtschaft verfügen.

Extremistische Umweltbanden konzentrieren sich auf sehr geringe Mengen extrem kleiner Luftpartikel und Kohlendioxid, dieses ungiftige Spurengas, welches so unabdingbar ist für fast das gesamte Tier- und Pflanzenleben. Das ist absolut falsch. Der zwangsweise Ersatz von von fossilen Treibstoffen und Kernkraft durch Wind- und Solarenergie schwächt die Energieversorgung – und verursacht Leiden, Chaos und frühzeitigen Tod für Millionen. Im Gegensatz dazu bleiben Länder, die an fossilen Treibstoffen und Kernkraft festhalten, stark.

Ein zweiter Report von Eco Experts ist genauso absonderlich. Darin wird deren Prophezeiung beschrieben, welche Länder vermeintlich nicht den menschengemachten Klimawandel überleben werden (hier). Geht man rund um den Globus auf der gleichen geographischen Breite, könnte man ähnliche Ergebnisse erwarten. Aber ihre Farbcodierung des Risiko-Niveaus ist nicht konsistent. Aus Grönland gibt es gar keine Daten, während das benachbarte und genauso datenfreie Nordkanada das niedrigste Risiko-Niveau aufweist.

Die Länder Bolivien, Zimbabwe, Madagaskar und Australien liegen etwa auf gleicher südlicher Breite. Australien mit seinem ohnehin schon sehr trockenen Klima ist kürzlich zu unzuverlässiger Wind- und Solarenergie übergegangen. Das Land ist als mit dem geringsten Risiko behaftet klassifiziert, während den üppig grünen, aber Energie-armen Ländern Bolivien, Zimbabwe und Madagaskar ein viel höheres Risiko des Untergangs durch den menschengemachten Klimawandel bescheinigt wird.

Wer kauft Solarpaneele von Eco Experts, und wer akzeptiert deren schlecht fundierte Reports über giftige Verschmutzung und den Kollaps von Ländern durch den menschengemachten Klimawandel? Paul Driessen präsentiert eine weitaus bessere Analyse, was gut war und was falsch gelaufen ist, in seinem jüngsten Vortrag [übersetzt] „Wie Wohlstand den Planeten retten kann“ [How Prosperity Can Save the Planet]. Dieser Vortrag ist eine faszinierende Reise durch die moderne Historie von Energie, Gesundheit und Wohlstand. Sehr empfehlenswert!

John Shanahan is a civil engineer and president of Environmentalists for Nuclear Energy-USA of Denver, Colorado.

Link: https://www.iceagenow.info/as-the-world-and-climate-change-yet-again/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Cyber-Angriffe auf deutsche Energieversorger

Demnach nutzen die Angreifer unterschiedliche Methoden, die ihnen in einigen Fällen Zugriff auf Büro-Netzwerke der Unternehmen ermöglicht haben. In mehreren Fällen konnten zudem Spuren der Angreifer nachgewiesen werden, die auf Angriffsvorbereitungen zur späteren Ausnutzung hindeuten. Derzeit liegen keine Hinweise auf erfolgreiche Zugriffe auf Produktions- oder Steuerungsnetzwerke vor.

Dazu erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm:

„Diese Angriffe zeigen, dass Deutschland mehr denn je im Fokus von Cyber-Angriffen steht. Dass bislang keine kritischen Netzwerke infiltriert werden konnten, zeigt, dass das IT-Sicherheitsniveau der deutschen KRITIS-Betreiber auf einem guten Level ist. Das ist auch ein Verdienst des IT-Sicherheitsgesetzes. Die bekanntgewordenen Zugriffe auf Büro-Netzwerke sind aber ein deutliches Signal an die Unternehmen, ihre Computersysteme noch besser zu schützen. Diese Entwicklung offenbart, dass es womöglich nur eine Frage der Zeit ist, bis kritische Systeme erfolgreich angegriffen werden können. Wir müssen daher das IT-Sicherheitsgesetz fortschreiben, so wie es bereits im Koalitionsvertrag der Bundesregierung festgehalten wurde. Die Bedrohungslage im Cyber-Raum hat sich in den vergangenen Monaten deutlich zugespitzt und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass sie sich entspannen wird“.

Bereits im Juni 2017 hatte das BSI eine Warnung an mehrere hundert Unternehmen aus der Energiebranche herausgegeben, die Handlungsempfehlungen zum Schutz der Netzwerke enthalten hatte. Zum damaligen Zeitpunkt waren noch keine erfolgreichen Angriffe in Deutschland bekannt. Über das Nationale Cyber-Abwehrzentrum findet derzeit die koordinierte Fallbearbeitung mit anderen Behörden auf Bundes- und Landesebene statt.

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Fracking, Brexit und eine Öl- und Gas-Goldgrube

Das britische Erkundungs- und Produktions-Unternehmen Cuadrilla und andere haben lange dafür gekämpft, ernsthaft mit dem Abbau von Schieferöl und -gas in UK beginnen zu können. Die britischen Schiefer-Reserven sind massiv, und in vielen Gebieten der Nation sind reiche Öl- und Gasvorkommen in Sedimenten gebunden, vor allem in Lancashire und Yorkshire. Das British Geological Survey schätzt, dass das Bowland-Becken 1300 Billionen Kubikfuß Gas enthält. Fast 70 Bohrungen haben bereits begonnen. Die Reserven sind riesig.

Selbst falls wir nur ein Zehntel extrahieren können – und Fracking-Unternehmen in den USA erzielen bessere Ergebnisse – würde der Bedarf an Gas in UK ein halbes Jahrhundert lang gedeckt werden können“, schreibt Ambrose Evans-Prithard im Telegraph. Im gleichen Artikel wird der geschäftsführende Direktor von Cuadrilla mit den Worten zitiert: „Wir haben gerade das Gestein durchbohrt, und tatsächlich geht das Ergebnis noch über unsere Erwartungen hinaus. Es ist eine gewaltige Ressource. Das könnte bis mindestens zum Jahr 2050 reichen“.

UK war einst ein Energie-Exporteur bis zum Jahr 2003. Danach wurde das Land zum Importeur, und zwar durch die Politik der Regierung von Tony Blair und gestützt durch die Opposition der Grünen.

Diese Unfähigkeit, mit der britischen Energieversorgung umzugehen, hat bis vor Kurzem zu einer kostspieligen und bedrohlichen Energie-Versorgungslage geführt, bis die UK-Regierung grünes Licht für den Beginn von Bohrungen gegeben hat. Die Energieindustrie hat Ende der achtziger Jahre noch 10% des BIP ausgemacht, heute sind es gerade noch 2%. In der Zwischenzeit ist UK zum Energie-Importeur geworden und musste die auf dem internationalen Markt üblichen Energiepreise bezahlen.


Seit diesem Rückgang befand sich die Energieversorgung in UK sowie der Handel im Ungleichgewicht. UK begann mit Energieimporten zu einer Zeit, als die Vorräte abnahmen und die Preise hoch waren. Detailliert wird dies alles in diesem Report [pdf] aus dem Jahr 2017 beschrieben.

Die Behinderungen der Energieversorgung waren aber auch eine Folge des politischen Diktats der EU. UK wurde bei der Erschließung seiner großen Fracking-Reserven behindert, und zwar durch die Politik der EU ebenso wie durch die der Grünen. Die EU-Politik hat inzwischen dazu geführt, dass die EU gefährlich abhängig ist von Lieferungen aus Russland. Die EU hat erst vor Kurzem begonnen, seine Versorgung zu diversifizieren. Im Zuge dieser Diversifizierung wurde die Errichtung von Import-Terminals in Litauen und anderswo genehmigt, um LNG [Flüssiggas] nach Europa zu importieren. Nicht enthalten sind jedoch Genehmigungen für Fracking.

[Quelle: FRACK-OFF.ORG.UK]
Ein Vorteil des Austritts von UK aus der EU wird die Erschließung von Energie-Ressourcen durch Fracking sein, welche auf den Markt geworfen werden, sowie die immensen kollateralen Vorteile einer heimischen Energieversorgung zu bezahlbaren Preisen. Darin eingeschlossen ist die Schaffung von Arbeitsplätzen für Bohrungen, Transport und Speicherung von Öl und Gas ebenso wie die Erzeugung eines aufkeimenden Marktes für Stahl-Pipelines, Speichertanks, chemische Verarbeitung der Rohstoffe Öl und Gas sowie eine Export-Industrie in die EU – neben vielem Anderen.

Eine neue Generation von Tankschiffen muss gebaut werden, um das Flüssiggas zu verschiffen, zusammen mit Speicherkapazitäten, wenn die Schiffe Häfen in Europa und UK erreichen. Kohlekraftwerke können ihren Betrieb schrittweise einstellen und umgebaut werden zu Gasspeichern. Studien aus jüngerer Zeit haben gezeigt, dass der Umstieg von Kohle auf Gas die Emissionen um zwei Drittel senken kann.

Der Trend zum Gasverbrauch als Energiequelle hat bereits den europäischen Energiemarkt verändert; allerdings zum größten Teil durch importierte Energie.

[OECDMIX (IEA)]
In UK gibt es derzeit ein großes heimisches Pipeline-System, welches über 21.000 Meilen lang ist. Damit wäre es ein Leichtes, das durch Fracking gewonnene Gas im gesamten Land zu verteilen. Große internationale Pipelines gestatten den Transfer von Gas in die EU, ohne dass man zu Flüssiggas übergehen muss. Damit wäre man auch wettbewerbsfähig gegenüber Gas aus Russland und den USA.

Brexit und Fracking
In den USA hat sich gezeigt, dass der glückliche Zufall der Entdeckung von Fracking viele Arbeitsplätze in Geschäften und Einzelhandel vor Ort geschaffen hat. Große Investitionen in Fabriken und Raffinerien wurden dezentralisiert im Bereich der Energieerzeugung, und selbst die Verlegung von Glasfaserkabeln zusammen mit den neuen Pipelines haben ein umfangreiches Netzwerk ländlicher Internet-Verbindungen geschaffen.

Die UK-Regierung hat ein Programm entwickelt, um lokale Gemeinden zu belohnen, in denen Bohrungen erfolgen, sowie einen Entwurf für einen Shale Wealth Fund um sicherzustellen, dass lokale Gemeinden direkt durch das Fracking in ihrer Nachbarschaft profitieren können. Eine Fracking-Goldgrube kann zu erheblichem Nutzen für alle Bürger und lokalen Gemeinden in UK führen.

UK steht mittlerweile am Rande einer industriellen Entwicklung, welche das Schicksal des Landes außerhalb der EU dramatisch beleben kann. Zum Zeitpunkt des Austritts von UK aus der EU und der „Implementierungs“-Phase der Fracking-Industrie wird es bereits realen Nutzen für das Land geben. Die EU könnte zu der Erkenntnis kommen, dass die EU UK viel mehr braucht als UK die EU.

Im Zuge der Versuche, sich aus der Abhängigkeit von Öl und Gas aus Russland zu befreien, kann die Energieversorgung in UK einen großen politischen Faktor darstellen hinsichtlich der Verfügbarkeit einer zuverlässigen alternativen Energiequelle.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/fracking-brexit-and-an-oil-and-shale-gas-bonanza/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Umwelt – Klima – Energie!

Die Themen Umweltschutz, Klima und Energie beherrschen  die Schlagzeilen in der Presse.  Ich möchte mich als Ingenieur pragmatisch mit diesen Themen befassen. Der Inhalt reicht eigentlich für mindestens 3 große Vortragstagungen über mehrere Tage aus, bei der hunderte von Wissenschaftlern und Experten über ihre Erfahrungen berichten würden. Ich habe mir überlegt, wie ich dieses Problem lösen kann. Ich möchte es so versuchen. Ich berichte nur über Fakten die weder wissenschaftlich noch ingenieurtechnisch widerlegbar sind, möchte Sie dabei aber bitten, und ich will versuchen, hierfür die Grundlagen zu legen, sich Ihre eigenen Gedanken zu machen, um diese extrem komplizierten und komplexe Fragen sich selbst beantworten oder eine Meinung bilden zu können. Alle nachfolgenden Themen sind technisch und vor allem wirtschaftlich eng miteinander verbunden. Wer diese Fragen einseitig, also nur unter Berücksichtigung einzelner Themen, zu beurteilen versucht, macht zwangsläufig schwere Fehler, die zu vollständig falschen Beurteilungen führen.

Nun zum 1. Themenkreis, Umweltschutz,

der eine extreme Bedeutung in der Bevölkerung erlangt hat. Für Ingenieure war dieser Begriff nicht neu. Anlagen dieser Art waren und wurden seit Jahrzehnten gebaut:

–        Abgasreinigungsanlagen zur Reinhaltung der Luft

Zur Abscheidung von:

–        Staub, Feinstaub, Aerosolen durch Elektro-, Schlauch- oder Spezialfilter;

–        Schwefeloxide  In Nass- oder Trockenreinigungsanlagen;

–        Stickoxide durch Katalysatoren;

–        Dioxide durch Aktivkoks –Aktivkohlefilter;

Es war nur eine Frage des kostenmäßigen Aufwandes, denn alle Maßnahmen müssen ja letztlich von der Bevölkerung bezahlt werden.  Diese Maßnahmen-Investitionen führten zu einer Verschlechterung des Wirkungsgrades bei Kraftwerken um etwa 2 – 4%. Die Investitionskosten lagen bei mehreren hundert Millionen.

Die politische Bedeutung des Umweltschutzes kam mit den „Grünen“ auf. Sie ist im Prinzip auch richtig, nur sollte alles sachlich mit fachlichen Überlegungen und nicht populistisch behandelt werden.  Joschka Fischer postulierte vor etwa 30 Jahren, und damit machte er die „Grünen“ stark, dass in 10 Jahren kein Blatt mehr auf den Bäumen sei, wenn die Rauchgase der Kraftwerke nicht entschwefelt würden. Stichwort: Saurer Regen.  Damit hat er die Grundlage zur „Antienergiepolitik“, die bis heute dauert, gelegt. Die Rauchgase der Kraftwerke wurden also entschwefelt und dann auch entstickt, also die Stickoxide und dann auch die Dioxine abgeschieden.  Dies muss von den Stromkunden bezahlt werden. Ob die Entschwefelung gerechtfertigt war, sei dahingestellt. Auch heute ist der Waldboden sauer, das hat nun nichts mehr mit dem Schwefelgehalt aus den Rauchgasen von Kraftwerken zu tun, sondern mit einem seit Jahrtausenden ablaufenden Vorgang in der Natur. Abfallholz, Blätter usw. vermodern im Wald. Dabei wird Humus erzeugt, der den Waldboden düngt, das ist nun wirklich nichts Neues. Nur bei der Vermoderung entsteht auch CO2, dieses löst sich im Regenwasser und führt zum „sauren“ Waldboden. Sprudelwasser  hat in etwa den gleichen ph-Wert. Der Einfluss der zusätzlichen Schwefelsäure aus Abgasen kann nur geschätzt werden. Niemand hat das je errechnet, kann er auch nicht. Meiner Meinung nach liegt er weit unter 1%, es könnten aber auch nur promille sein, oder promille von promillen.

Dann ein Wort zur Müllentsorgung. Seit über 100 Jahre wird oder wurde der Müll überwiegend in Verbrennungsanlagen entsorgt, eine Technik, in der Deutschland weltweit führend war. Dann kamen die Abgase in Verruf. Wir entwickelten neuartige bessere Rauchgasreinigungstechniken. Letztlich eine „Gasmaske“ mittels Aktivkoks, also des gleichen Materials, das in Gasmasken enthalten ist. Ich hatte diese Idee Herrn Umweltminister Matthiesen vorgeschlagen, der dies sofort in Herten verwirklichen ließ. Ergebnis ist, dass das Rauchgas sauberer ist als die angesaugte Verbrennungsluft. Die Verbrennung ist heute immer noch die billigste und sauberste Müllentsorgung, aber der Widerstand der „Umweltschützer“ gegen diese Technik hat nicht nachgelassen. Das Ergebnis ersehen Sie in Ihren ständig steigenden Entsorgungskosten. Vor kurzem entsorgten, gegen hohe Gebühren, sogar Überseeische Länder ihren Abfall in deutschen Verbrennungsanlagen, die alle mit dieser Technik ausgerüstet sind. Dies zeigt den weltweit hohen Standard unserer Müllverbrennungsanlagen. Das Wort Müll oder Abfall wird jetzt  durch die Bezeichnung Biomüll oder Bioreststoffe durch Umweltschützer ersetzt , die Anlagentechnik ist die gleiche. Wir hoffen, dass jetzt endlich Vernunft einkehrt, zum finanziellen Vorteil der Bürger.

Nächstes Thema: Kraft-Wärmekopplung, also die kombinierte Erzeugung von Strom mit Nutzung der Abwärme. Diese Technik wurde nun wirklich nicht von den Umweltpolitikern erfunden. Sie wird seit über hundert Jahren allen  Hochschulen gelehrt. Grund für die Anwendung war aber bei den vielen hundert Anlagen, die in der Zeit gebaut wurden, als die Politiker diese  Technik noch nicht als politisierendes populistisches Argument erkannt hatten, stets die Frage der Wirtschaftlichkeit. Diese konnte in Modellrechnungen auf etwa  1% Genauigkeit berechnet werden. Die Abwärme kann aber nur dann genutzt werden, wenn Abnehmer, also Käufer, dafür vorhanden sind. Das ist aber, abgesehen von der Abwärmeverwertung in  wärmeverbrauchenden Industriebetrieben, nur zu Heizzwecken möglich. Im Sommer wird nicht geheizt, dann fehlen diese Abnehmer. Noch in den 50-etwa 80iger Jahren wurde jährlich in Deutschland etwa 100-150 Anlagen dieser Art gebaut.  Heute nur noch vereinzelt, trotz der Subventionierung. Es lohnt sich einfach aus wirtschaftlichen Gründen nicht.  Bei Müllverbrennungsanlagen, oder neu, den Bioabfall- und Bioreststoffverbrennungsanlagen macht diese Technik wirklich Sinn, denn die Erlöse aus Strom- und Abwärmeverkauf mindern die Entsorgungskosten, doch auch hier sind „Umweltexperten“ aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen dagegen.

Bei der Abwärmeverwertung geht ein Teil der Energie des Dampfes, die sonst zur Stromerzeugung genutzt wird, verloren. Abwärme auf Umweltniveau ist wertlos. Nur eine Nutzung/ Entspannung des erzeugten Dampfes bis auf den absoluten Nullpunkt, also  0 grad Kelvin oder  -273grad C ermöglicht einen 100%igen Wirkungsgrad bei der Stromerzeugung. Dieses thermodynamische Gesetz ist ein Naturgesetz, es kann von Ingenieuren nicht beeinflusst werden. Alle diese Fakten werden in der politischen Diskussion nicht erwähnt. Wenn solche Anlagen mit Steuergeldern  subventioniert werden, ist das nach meiner Ansicht Geldverschwendung.

 

Aber wir Ingenieure haben mit  Ideologen so unsere Probleme:

–        Wenn wir sagen, das Problem ist technisch lösbar, so wird es meist von den Umweltschützern in Frage gestellt. Ständig werden neue unrealistische, ja illusionistische Gegenthesen verbreitet. Selbst der Nachweis, dass es technisch geht, wird nicht akzeptiert.

–        Wenn wir aber sagen, das geht auf Grund von physikalischen und thermodynamischen Natur/Grundgesetzen nicht, dann wird das als Verweigerungshaltung interpretiert.

–        Das gleiche gilt für Forderungen nach Entwicklungen neuer Technologien, die seit vielen Jahrzehnten untersucht werden, leider ohne Erfolg, und bei denen sich auch keine erfolgversprechenden Lösungen abzeichnen.

–        Vor allem aber Fragen der Kosten und der Wirtschaftlichkeit werden völlig falsch beurteilt, ja meist gar nicht in Betracht gezogen. All dies hängt in der politischen Diskussion aber nun mit dem Thema Klimaschutz und Erderwärmung durch CO2 zusammen. Ich möchte ausdrücklich betonen, um alle etwaigen Missverständnisse zu vermeiden, dass Maßnahmen zur Einsparung von Energie richtig und erforderlich sind, wenn sie bezahlbar sind. Dies war eine meiner wesentlichen Aufgaben und Ziele während meiner ganzen beruflichen Tätigkeit.

Und damit wären wir beim 2.Thema.

Frage ist, kann CO2 einen nennenswerten Einfluss auf das Klima auf dem Planeten Erde haben? Diese Frage ist fast zu einer existenziellen Glaubensfrage mutiert. In den USA haben ca. 34.000 Wissenschaftler Herrn Obama aufgefordert, das Thema CO2 aufzugeben, da CO2 keinen nennenswerten Einfluss auf das Weltklima haben kann. Diese These widerspricht aber den politischen Bestrebungen der „Antienergie Lobby“.  Ich habe mir auch Gedanken darüber gemacht, und diese in einer Arbeit unter dem Thema „Klimafakten“ ausgearbeitet.

Wichtigste Grundlage bei meiner Ausarbeitung ist das unter der Regie von Herrn S. Gabriel in Niedersachsen von drei wissenschaftlichen Instituten erarbeitete und herausgegebene Werke  „Klimafakten“, -ISBN 3-510-95872-1-. Ich habe es dabei, sie können es gerne einsehen.  Für mich das beste Werk und vor allem auch fundierteste, ja sogar spannend zu lesende Werk mit dieser Thematik, das erschienen ist.

Hier steht in der Einleitung:

–        „Es ist schwierig oder gar unmöglich, zwischen natürlicher Klimaentwicklung und einer durch den Menschen beeinflussten Klimaschwankung zu unterscheiden. Es bleibt festzuhalten, dass sich zahlreiche äußere Einflussgrößen des Klimas bislang nicht mit hinreichender Genauigkeit fassen lassen. Auch die komplexen internen Prozessabläufe, die das Klima sowie dessen Zustände beeinflussen, sind nicht hinreichend entschlüsselt“.

In einem Bericht der amerikanischen National Academy of Sciences (NAS) steht:

–        „ Unsere Kenntnis der Mechanismen des Klimawechsels sind so bruchstückhaft wie unsere Daten. Nicht nur sind die grundlegenden wissenschaftlichen Fragen großenteils unbeantwortet, sondern in vielen Fällen wissen wir nicht einmal genug, um die entscheidenden Fragen zu stellen“.

Ähnliche Formulierungen und Vorbehalte finden sich auch im IPCC – Bericht, der Grundlage für alle Klimakonferenzen ist. Diese sind ehrlichen, überzeugenden Darlegungen, die in dem Werk „Klimafakten“ detailliert begründet werden, mit  eingehender Beschreibung der wesentlichen Einflussfaktoren auf das Klima.

Die wesentlichsten sind u.a.:

–        Temperatur der Luft; Temperatur der Atmosphäre;

–        Niederschläge; Verdunstung;  Luftfeuchtigkeit;

–        Wind; Bewölkung; Nebel;

–        Strahlungshaushalt; Sonneneinstrahlung; kosmische Strahlung;

–         Wasserzirkulation;

–        Wärmetransport in und durch die Meeresströmungen in den Ozeanen;

–        Wärmeaustausch zwischen Atmosphäre, Land und Ozeanen;

–        Präzessionskreis der Erdrotationsachse;

–        das Heiße innere der Erde und der Ozeane; Vulkantätigkeiten;

–        mineralogische Zusammensetzung der Erdkruste; Gasschichten und Gashüllen in der Atmosphäre;

–        die Oberfläche des Planeten Erde mit Eiskammern und Wüstengebieten;  Verwitterung;

–        Wärmeabstrahlung ins Weltall, und letztlich Einflüsse aus dem gesamten Weltall.

Diese wesentlichen in dem Werk einzeln beschriebenen Faktoren können noch beliebig erweitert werde, doch die NAS hat ja  gesagt, dass wir noch nicht einmal wissen, welche Faktoren das sein könnten. Dass  deutsche „Wissenschaftler“ verschiedener ÖKO-Institute, vor allem die Herren Prof. Schellnhuber und Rahmstorf dies alles wissen wollen, erscheint mir persönlich mehr als dubios. Auch die umfassendsten Modellrechnungen mit den größten Rechnern und Rechenprogrammen können diese Fragen nicht beantworten.  Die größten und modernsten Computer rechnen nur das aus, was mit den einzelnen Faktoren in die Programme eingegeben wird. Hier hat jeder ausreichende Variationsmöglichkeiten.

Hierzu noch ein Zitat aus „Klimafakten“:

–        „Die Klimamodelle, auf deren Vorausberechnung sich die ganzen „Global Warming“  Theorie stützen, sind grob falsch, unter anderem deshalb, weil der Einfluss der Wolken und vieler anderer, auch von der Sonne kommender Effekte völlig unzureichend berücksichtigt sind. Das stärkste Treibhausgas ist nicht CO2 sondern Wasserdampf. Rund 2/3 des gesamten sogenannten Treibhauseffektes der Erdatmosphäre wird vom Wasserdampf verursacht“.

Bei der Beurteilung des Klimas muss vor allem beachtet werden, dass keine regionalen Betrachtungen angestellt werden dürfen, sondern nur globale. Alle regionalen Beobachtungen führen bei einer Klimadiskussion zu grundlegend falschen Schlüssen.

Die USA-NASA-  messen seit 1979 mittels Satelliten die globale Temperaturverteilung auf dem gesamten Globus.

Danach wurde von 1979 bis 1986 eine niedrigere mittlere Temperatur bis -0,1 grad C gemessen. Danach stieg die Temperatur bis 2005 auf + 0,3 grad C an. Seitdem vermindert sie wieder und erreichte 2008 die gleiche mittlere Temperatur wie 1979. 2009 liegt sie bisher bei -0,1 gradC.

Prof. Menzel, Rektor der Fachhochschule Ruhr, früher Dortmund, stellte in einem Vortrag Anfang diese Jahres die These auf, dass für Klimaschwankungen vor allem die Sonnenstrahlung –Sonnenflecken- verantwortlich sein könnten. Er ermittelte auf Grund seiner Beobachtungen und Berechnungen, dass z.Zt. die mittlere globale Temperatur weiter sinkt, wir also vor einer „neuen kurzen Eiszeit“ stehen. Er sagt wörtlich, dass er sich als Wissenschaftler schäme, wenn Professoren  deutscher Klimainstitute, die nur Halbwahrheiten publizieren, als Wissenschaftler bezeichnet würden, dann wolle er keiner mehr sein.  Meine Frage:  ich möchte wissen, welcher und wie viele Politiker, die über diese Dinge oft rein populistisch reden, dieses Werk das, unter der ministeriellen Regie von Herrn Gabriel entstanden, gelesen haben?

Doch nun einige Worte zur Funktion des CO2 in der Atmosphäre.

CO2 ist ein Gas, das bei allen Verbrennungs- und Atmungsvorgängen entsteht.

Zusammengefasst:

–        CO2 ist ein Spurengas, das in der Atmosphäre mit einem Anteil von 380ppm oder 0,038 % enthalten ist;

–        Es entsteht bei allen Verbrennungsvorgängen, also von Holz, Kohle, Erdöl, Erdgas, kohlenstoffhaltigen Abfallstoffen usw.

–        Ferner durch Atmung von Menschen und Tieren und bei der Vermoderung von holzartigen Abfällen in der Natur, sowie bei Vulkanausbrüchen über der Erde und im Meeresboden.

–        Zwischen CO2 aus Verbrennungsprozessen und durch Atmung der Menschen besteht chemisch und damit auch hinsichtlich einer eventuellen Auswirkung auf das Klima kein Unterschied;

–        CO2 ist der beste Pflanzendünger, die Land- und vor allem Forstwirtschaft haben hierdurch bedeutende Vorteile;

–        Wissenschaftliche Untersuchung im Eis der Polargegenden habe zweifelsfrei gezeigt, dass eine Erhöhung des CO2-Gehaltes in der Atmosphäre stets Folge aber nie Ursache einer Erwärmungsphase war;

–        Es gibt keinen einzigen wissenschaftlichen Beweis, dass CO2 einen Einfluss auf das Klima hat;

Daraus folgt:

–        Ohne CO2 ist der Planet Erde unbewohnbar, Sauerstoff und Kohlendioxid sind die wichtigsten Gase in der Luft, die Menschen, Tiere und Pflanzen zum Atmen benötigen.

Hier eine kurze Modellrechnung, die jeder sofort ohne Rechenprogramm nachvollziehen kann:

–        Die Menschen atmen im Schnitt bei normaler Belastung etwa 320kg CO2/Jahr aus;

–        Der CO2-Ausstoss der Tiere wird in etwa in der gleichen Größenordnung angenommen;

–        Hochgerechnet auf 82 Millionen Einwohner der BRD sind dies ca. 30 Millionen toCo2/Jahr;

–        Der gesamte anthropogene CO2-Ausstoß der BRD beträgt ca. 870 Millionen toCo2/Jahr;

–        Der gesamte weltweite CO2-Ausstoss beträgt ca. 28,2 Milliarden to/Jahr;

–        Damit beträgt der Anteil der BRD weltweit 3,1%;

–        Es ist das Ziel der Bundesregierung, diesen Ausstoß in den nächsten 10 Jahren um 20%, also um ca. 200 Millionen to zu senken;

–        Die CO2- Produktion allein in China beträgt ca.3,5 Milliarden toCO2/Jahr, diese steigert sich in diesem Entwicklungsland um ca. 10%/Jahr, also um ca. 350 Millionen  to;

–        Damit produziert allein China pro Jahr etwa doppelt so viel CO2 zusätzlich, wie die BRD in 10 Jahren einsparen will;

–        Ähnliche Steigerungsraten haben  die anderen großen Entwicklungsländer Indien, Brasilien, alle asiatischen Staaten usw.;

Es ist leicht zu erkennen, dass die Zielsetzung der BRD völlig wirkungslos bleiben wird, wenn das CO2 überhaupt eine klimarelevante Bedeutung hätte, denn wir haben wissenschaftlich gesehen keine begründbare globale Erwärmung, sondern lediglich die seit Jahrtausenden vorkommenden periodischen Temperaturschwankungen. CO2 spielt dabei keine erkennbare Rolle. CO2 als „schmutziges Gas“ oder gar „Giftgas“ zu bezeichnen, wie öfter von Presse und Politikern zu hören, ist ein Zeichen von fehlender Bildung.

Alle CO2 – Theorien basieren nur auf Rechenmodellen, hierzu muss man folgendes wissen:

–        Die Zahl der unbestimmten Faktoren ist das Maß der Ungenauigkeit der Rechnung;- ein mathematischer Grundsatz;

–        Jedes Institut kann beim derzeitigen Erkenntnisstand der Klimaforschung die Faktoren in die Rechenprogramme so eingeben, dass das Ergebnis herauskommt, das man vorher habe will;

–        Die ganze „Klimaphilosophie“ beruht auf solchen Modellrechnungen;

Herr Dr. Dittrich, früher Entwicklungschef bei Thyssen, hat die Modellrechnungen des Potsdamer  ÖKO-Institutes mit dessen eigenen Programmen nachgerechnet und hat in mehreren Beiträgen,  nachgewiesen, dass in diese Berechnungen völlig falsche Werte eingesetzt worden sind.  Die Bundesregierung kennt diese Ausarbeitungen, Herr Gabriel, ist informiert, ein erbetener Besprechungstermin konnte bis heute nicht vereinbart werden.

Nun zum 3. Themenkreis, der Erzeugung elektrischer Energie.

Hierzu folgende Thesen als Grundlage zur Beurteilung:

–        Elektrische Energie, also Strom, wird in Kraftwerken durch Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen verschiedener Art, vor allem durch Steinkohle, Braunkohle, Erdgas und  Erdöl.

–        Dabei entsteht durch die Verbrennung des Kohlenstoffs CO2, das ist verbrennungstechnisch nicht vermeidbar;

–        Aus den erzeugten Verbrennungsgasen, die Temperaturen von ca. 1.500 grad C haben, wird Dampf mit hohen Drücken und Temperaturen erzeugt. Dieser Dampf wird in Dampfturbinen, die Generatoren antreiben, zur Stromerzeugung genutzt;

–        Aller erzeugte Strom, auch der aus Windkraftanlagen,  wird praktisch in gleichartigen Generatoren erzeugt, nach identischem physikalischen Prozess;

–        Nach Einspeisung des Stroms in die Strom-Übertragungsnetze kann nicht mehr unterschieden werden, in welchen Anlage der Strom erzeugt worden ist;

–        Weiter wird Strom in geringerer Menge in Erdgas/Erdöl-Gasturbinen, Dieselmotoren, Wasserturbinen, Windturbinen, die alle Generatoren antreiben, und in Solaranlagen erzeugt.

Bei der Stromerzeugung müssen folgende Kernfragen beachtet werden, sie müssen die Grundlage jeder Energiepolitik sein:

–        Die Stromerzeugung ist der einzige Produktionsprozess in der Wirtschaft, bei dem die Nachfrage unmittelbar und in Sekunden die Höhe der Produktion bestimmt;

–        Die Speicherung von Strom zum Ausgleich von Belastungsschwankungen ist nur bedingt und mit hohen Kosten und Wirkungsgradverlusten möglich, also aus wirtschaftlichen Gründen nur in geringem Umfang machbar;

–        Die Entwicklung von Speichermöglichkeiten, vor allem von Batterien, ist seit Beginn der Stromerzeugung vor mehr als 140 Jahren Schwerpunkt aller weltweiten Forschungsarbeiten. Alle Anstrengungen sind de facto erfolglos geblieben. Es zeichnet sich auch leider kein technisch und wirtschaftlich erfolgversprechender Durchbruch an;

–        Alle Stromerzeugungsanlagen müssen daher regelbar sein, das heißt, sich den Schwankungen in den Übertragungsnetzen anpassen können;

–        Auf Grund des Gesetzes, dass die Stromversorgung für alle Abnehmer gesichert sein muss, muss die installierte Kraftwerksleistung in der Lage sein, die Stromversorgung auch bei den höchsten Belastungsspitzen sicherzustellen, die Kraftwerke müssen aber auch im Teillastbereich betreibbar sein;

–        Alle konventionellen Kraftwerke sind hierzu in der Lage;

–        Die Anlagen mit „Erneuerbaren Energien“ können dies nicht, sie erzeugen nur Strom, wenn der Wind weht und die Sonne scheint;

–        Der in diesen Anlagen erzeugte Strom muss von den großen Kraftwerksbetreibern aber auf Grund des EEG-Gesetzes immer abgenommen und gekauft werden. Dadurch müssen zwangsläufig bestehende und am Netz befindliche Kraftwerke im Teillastbereich unwirtschaftlichen  Strom produzieren. Die hierdurch entstehenden Kosten werden den Stromabnehmern durch  höhere  Preis verrechnet.

Die Kosten der Stromerzeugung bis zur Einspeisung in die Übertragungsnetze in den verschiedenen Anlagen sind in etwa folgende:

–        Wasserkraftwerke: ca. 4,3 cent/kwh;

–        Kernkraftwerke:       ca. 2,65 cent/kwh:

–        Braunkohlekraftwerke:  ca. 2,40 cent/kwh;

–        Steinkohlekraftwerke: ca. 3,35 cent/ kwh;

–        Erdölkraftwerke: ca. 4 – 5 cent/kwh;

–        Erdgaskraftwerke:  ca. 4,90 cent/kwh;

–        Windkraftwerke:  ca. 10 – 16 cent/kwh;

–        Solaranlagen:  ca. 40 – 60 cent/ kwk;

Als Ingenieur war ich 40 Jahre lang bemüht, meist die Wirkungsgarde von Stromerzeugungsanlagen um wenige 1/10 % zu verbessern. Dass Politiker heute einen Verteuerungsfaktor von 5 – 30, also um 500% bis zu 3.000% für „machbar“, also der Bevölkerung für zumutbar, halten, darüber soll sich jeder seine eignen Gedanken machen.

Die Erzeugungskosten des Stroms aus „Erneuerbaren Energien“, also aus Wind- und Sonnenanlagen, können so lange nicht wirtschaftlich werden, bis es wirtschaftliche Speichermöglichkeiten gibt, und diese sind seit hundert Jahren nicht in Sicht und werden in den nächsten Jahrzehnten auch nicht zur Verfügung stehen. Daher werden sie für diesen Zeitraum auch nicht wirtschaftlich werden können, alle anderen Aussagen sind illusionistisch.

Noch einmal die Kostenproblematik dieser Anlagen:

–        Auf Grund des EEG-Gesetzes, muss der in Anlagen mit Kraft-Wärmekopplung, in Wind- und Sonnenanlagen teuer erzeugte Strom von den Energieversorgern zu hohen Preisen abgenommen werden und bezahlt werden;

–        Die Kosten werden in die Strompreise für alle Verbraucher eingerechnet , der Strom wird also verteuert;

–        Nach Ansicht von Politikern sind dies keine Subventionen;

–        Zusätzlich werden die Investitionskosten von „Erneuerbaren Energie“ aus Steuermitteln mit Milliardenbeträgen hoch subventioniert;

Aus diesen Überlegungen heraus, und weil die weltweiten Reserven an den Edelenergien Öl und Gas irgendwann einmal enden oder sehr teuer werden, werden weltweit neue Kernkraftwerke geplant und gebaut. Diese These wird weltweit als richtig angesehen wird, nur nicht in Deutschland. Eine gesicherte Versorgung der Welt ohne Stromerzeugung aus Kernkraftwerken ist auf Dauer unmöglich, also eine Illusion. Vor allem die Staaten, die über die größten eigenen fossilen Energie-Rohstoffe verfügen, wollen Kernkraftwerke bauen. Nur nicht Deutschland, das rohstoffärmste Land der Welt. Dass elektrische Energie in Kraftwerken mit Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Medien erzeugt wird, dürfte bekannt sein. Es sind feste und flüssige Brennstoffe. Die Energiepolitik der 50iger bis etwa 80iger Jahre ging von dem Grundsatz aus, in Großkraftwerken möglichst nur feste Brennstoffe, also Kohle/Braunkohle zu verbrennen. Die flüssigen und gasförmigen „Edelbrennstoffe“ Öl und Gas sollten überwiegend zur Nutzung in kleineren Anlagen, also Haushalten und Kraftfahrzeugen, sowie als Grundstoffe für chemische und verfahrenstechnische Prozesse dienen, da die  Vorkommen dieser Brennstoffe auf der Erde endlich sind und gestreckt werden sollen. Weiter wurde damals schon mit großen Preissteigerungen bei einer Verknappung gerechnet.

Bei einem Vortrag am 19.Juni 2009 in der Düsseldorfer Akademie der Wissenschaft des Landes NRW hat Herr Prof. Dr. Carl Friederich von Weizäcker in einem umfassenden Vortrag nachgewiesen, dass die Energieversorgung der Welt ohne Nutzung der Kernkraft auf Dauer unmöglich ist.

Für die BRD ergeben sich aus dieser Aussage folgende Probleme:

–        Wenn in Deutschland keine neuen Kernkraftwerke gebaut werden, dann tun es unsere Nachbarn an unseren Grenzen. Die dann zwangsläufig höheren Stromkosten gehen voll zu Lasten der Deutschen Verbraucher;

–        Wegen des hohen Anteils an Strom aus Kernkraftwerken liegen die Strompreise in Frankreich in allen Tarifgruppen bei etwa 50% der deutschen Tarife;

–        Z.Zt. sind weltweit etwa 400 Kernkraftwerke in der Planung. Für jedes dieser Kernkraftwerke werden ca. 3 Milliarden Euro investiert, das sind 1,2 Billiarden Euro;

–        Die deutschen Kraftwerksbauer hatten einen Anteil von etwa 20% am Weltmarkt, damit gehen der deutschen Wirtschaft rund 240 Milliarden Aufträge verloren, mit den entsprechenden Arbeitsplatzverlusten;

Die in Deutschland in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke, auch die älteren Anlagen, sind unzweifelhaft mit die besten und sichersten weltweit. In allen Betriebsjahren ist nicht ein einziger Unfall mit Strahlungsfolgeschäden erfolgt, weder beim Bedienungspersonal und schon gar nicht in der Bevölkerung. Diese sicheren Anlagen sollen jetzt, da weltweit ca. 400 neue Kernkraftwerke in Planung sind, stillgelegt werden. Einen größeren volkswirtschaftlichen Unsinn kann man nicht erdenken.

Zur Beurteilung der nuklearen Probleme bei Störungen in Kernkraftwerken hat die Internationale Atomenergiebehörde Beurteilungskriterien festgelegt. Dies beinhalten 8 Störungsstufen die folgende Aspekte berücksichtigen: Radiologische Auswirkungen außerhalb der Anlage; Radiologische Auswirkungen innerhalb der Anlage; Beeinträchtigung von Sicherheitsvorkehrungen. Diese werden charakterisiert nach Unfällen, Störfällen und Störungen.

In den letzen 15 Jahren traten in allen deutschen Kernkraftwerken 2198 sogenannte meldepflichtige Ereignisse ein. Hiervon betrafen 3 die Stufe 3, 98% die Stufe 0. Selbst die Störungen im KKW Krümel wurde mit der Stufe 0 beurteilt.    Wenn Politiker und die Presse auf „Ereignisse in KKW“ hinweisen, dann sollten sie auch den Gefährdungsgrad nach dieser international gültigen Skala erwähnen.

In den 60iger Jahren wurde mit der Entwicklung der Hochtemperatur-Reaktortechnik  begonnen. Hieran war ich als Ingenieur in führender Position bei BBC/Krupp beteiligt.  Die Ausarbeitung eines Vortrages, den ich kürzlich im KKW Biblis der RWE gehalten habe, „Die Technik der Hochtemperaturreaktoren“  können Sie gerne einsehen, wer möchte, möge mir bitte seine e-mail Adresse geben, ich schicke ihn dann zu. Eine Graphitkugel, diese sieht genau so aus,  wie ein Brennelement, habe ich Ihnen mitgebracht. Ich kann den 20 seitigen Vortrag, er hat in Biblis eine Stunde gedauert, Ihnen hier nicht vortragen. Mir wurde der Vorwurf gemacht, dass ich die Technik so genau beschrieben hätte, dass er praktisch eine Bauanleitung für diese Reaktoren sein könnte.

Ich möchte daher nur kurz auf die Vorteile dieser Technik eingehen:  Die Idee stammt von Prof. Dr. Rudolf Schulten, als er junger Physiker und Ingenieur bei BBC war.

Grundlagen seiner Überlegungen waren:

–  Kugelförmige Brennelemente wegen der gute Handhabbarkeit im Reaktor;

– Umwälzung, also Beladung des Reaktors während des Betriebes;

– Graphit als Hauptwerkstoff für die Brennelemente und Reaktoreinbauten;

– Helium als Kühlmittel;

–  aus Uran 235 und Thorium 232 als Brennstoff mit der Möglichkeit,   neuen Brennstoff zu erbrüten;

– Hohe Temperaturen und Drücke bei der Dampferzeugung mit der Möglichkeit, hohe thermodynamische Wirkungsgrade zu erzielen und die Hochtemperaturwärme zur Anwendung in chemischen Prozessen mit dem Ziel, aus Bio-Massen flüssigen Brennstoff zu erzeugen.

– Die Möglichkeit, neuen nuklearen Brennstoff zu erbrüten. Dadurch ist die Versorgung von Kernkraftwerken mit nuklearem Brennstoff auf hunderte von Jahren gesichert.

– eine inhärente Sicherheit des Systems durch Vermeidung einer Kernschmelze- „GAU“- auch bei kompletten Ausfall der Reaktorkühlung – Ursache des Unfalls in Tschernobyl- zu vermeiden.

Dies wurde 1967 bei der Inbetriebnahme des AVR Reaktors in Jülich erprobt. Der 1. GAU fand also nicht in Tschernobyl, sondern in Jülich statt. Hier flog der Reaktor nicht in die Luft, sondern kühlte sich langsam von alleine ab. Dieser Vorgang wurde 1977 und dann auch in China wiederholt, mit dem gleichen Ergebnis. Nach dem genannten AVR, der 1966 mit einer  Leistung von 15 MW in Betrieb ging und praktisch störungsfrei bis 1989 lief, wurde ab 1970  der THTR in Schmehausen gebaut, hier mit einer Leistung von 300 MW. Dieser Reaktor wurde nach 16.000 Betriebsstunden 1989 aus politischen Gründen stillgelegt.

Nun wird diese HTR Entwicklung in China und SA mit unserem know how weitergeführt, mit dem zu vermutenden Ergebnis, dass wir später für unser know how, mit dem wir in den 60iger bis 80iger Jahren weltweit konkurrenzloser Spitzenreiter waren, Lizenzgebühren bezahlen müssen.

Bei der Ausarbeitung meines Vortrages habe ich mir die Frage gestellt, ob wir diese Spitzenstellung mit den bei uns vorhandenen Kenntnissen und Betriebserfahrungen nochmals erreichen können. Meine Schlussfolgerung nach Durcharbeitung vieler Unterlagen ist, wir können es in etwa 2 Jahren wieder sein. Während des Betriebes beider Kernkraftwerke ist keine einziger nennenswerter Unfall mit „Strahlenfolgen“ aufgetreten, weder beim Betriebspersonal noch in der Umgebung.

Die Betriebserfahrungen mit beiden Reaktoren zeigen:

–        HTR – Kraftwerke können im elektrischen Verbundnetz regelungstechnisch einwandfrei eingesetzt werden;

–        Die Anlagen sind sicherheitstechnisch problemlos zu betreiben;

–        Die Bestrahlungsdosis des Personals ist bei Betrieb und selbst bei Reparaturarbeiten am offenen Primärteil sehr gering;

–        Sicherheitstechnisch begründete Betriebseinschränkungen oder sicherheitstechnisch relevante Schäden hat es bei beiden Anlage nicht gegeben;

–        Die Gesamtanlage und alle Anlageteile konnten im großtechnischen Einsatz erprobt werden;

–        Die Sicherheitstechnik ist soweit entwickelt, dass selbst bei einer größten überhaupt denkbaren Störung keine Gefahr für das Bedienungspersonal oder die Bevölkerung gegeben ist. Selbst dann ist eine Evakuierung der Bevölkerung im engen Umkreis der Anlage nicht erforderlich.

Preiswerte Energie ist die Grundlage jedes wirtschaftlichen Fortschritts. Dass Strom aus Kernkraftwerken billiger ist, zeigt und Frankreich. Hier liegen die vergleichbaren Stromtarife für alle Abnehmer bei etwa 50% der Tarife in Deutschland.

Herr Werhahn hat diese Technik als „Grüne Atomkraftwerke“ bezeichnet. Eine treffende Formulierung, denn alle Argumente der Umweltschützer gegen Atomkraftwerke treffen hier nicht zu.

Ich sehe in dieser Technik die wohl einzige Chance, dass sich Deutschland  von Primärenergieimporten unabhängiger machen kann.

Zur Beurteilung der Frage der Gefährdung bzw. Strahlenbelastung der Bevölkerung durch Kernkraftwerke sollten auch folgende Kriterien berücksichtigt werden:

–        Seit Millionen von Jahren wird alles Leben auf der Erde durch die Sonne und aus der Erdkruste heraus radiologisch belastet;

–        die Frage, ob die Erde überhaupt bewohnbar ist ohne diese Strahlungen ist ungeklärt;

–        In Deutschland ist die Strahlung im Feldberggebiet im Schwarzwald mit 1.800 mrem oder 18 mSv am höchsten. Es ist kein Fall einer Strahlenschädigung bekannt.

–        Die mittlere Kollektivdosis während der Betriebszeit des von den Gegnern „geschmähten“ THTR-300 betrug 45 Personen mSv/Jahr, bei Reparaturen am offenen Kern lag sie zeitweise bei zulässigen 100 mSv;

–        Beim AVR lag die Strahlenbelastung zum Zeitpunkte der Stilllegung bei 0,39 mSv/Jahr für das Betriebspersonal, also weit niedriger, als  an „Land“;

–        Durch das Unglück in Tschernobyl (Stufe 7) wurde die Umgebung des THTR in Schmehausen mit nuklearen Niederschlägen in Höhe von 50.000 Becquerel (Bq) belastet;

–        Das Öko-Institut in Freiburg behauptet in einer Pressekampagne gegen den THTR, dass diese Belastung vom THTR durch eine unbeabsichtigte Freisetzung leicht radiologisch belasteten Heliumgases hervorgerufen wurde.  Diese Behauptung war falsch, der zusätzlich radiologische Niederschlag lag nur bei 0,1 Bq. Ein Beweis, welchen Wahrheitsgehalt die „Horrormeldungen“ solcher Institute haben.

–        Der HTR ist weltweit der einzige „katastrophenfreie Reaktor“.

Nun noch einige Bemerkungen zur Frage der Endlagerung, primär am Beispiel des THTR-300:

–        Die hochstrahlenden Brennelemente sind nach Stilllegung und Abzug aus dem Reaktorkern in Aahaus eingelagert worden;

–        Alle anderen strahlenden Anlageteile und Komponenten lagen innerhalb des Spannbetonbehälters, der auch die Funktion der Strahlenabschirmung hatte. Außerhalb dieses Behälters lagen keine noch strahlenden Anlageteile;

–        Der Sekundärteil wurde verkauft, da völlig unbelastet, und ist heute noch in Betrieb;

–        Das drucklose Containment, die Luftführungswand, wurde beibehalten;

–        Alle Durchdringungen durch Spannbetonbehälter und Containment wurde gasdicht verschweißt, mit verhältnismäßig geringem Kostenaufwand;

–        Der Raum zwischen Spannbetonbehälter und dem Containment ist radioaktiv völlig unbelastet und kann ohne Schutzbekleidung und sogar ohne Strahlendosis-Mess-Plakette betreten werden;

–        Ein sichererer Einschluss von hochstrahlende Teilen und damit sicherere Zwischen/Endlagerung ist nicht denkbar;

Daraus folgt, dass eine sichere Endlagerung strahlender Reaktorkomponenten nach Betriebsende oder von während des Betriebes ausgetauschten Komponenten technisch realisierbar ist, zu relativ geringen Kosten. Allerdings müssen ideologische, unrealistische Vorstellungen und Forderungen vermieden werden. Der Beweis, einer sicheren Lagerung liegt in Schmehausen seit nunmehr 20 Jahren vor. Niemanden stört diese Anlage, aber auch niemand will dies zur Kenntnis nehmen, denn dann würde ja zugegeben, dass das Problem der Endlagerung einwandfrei lösbar ist. Dann wäre aber auch die politische Diskussion beendet, und das wollen Politiker, die gegen die Kerntechnik sind, und auch die KKW-Gegner nicht zugeben.

Zum Schluss nochmals  einige Kernsätze  zu den sogenannten „Erneuerbaren Energien“, vor allem Sonne und Wind:

–        Die Verfügbarkeit dieser Anlagen liegt bei 1.000 bis 1.500 Stunden im Jahresdurchschnitt;

–        Die Jahresverfügbarkeit aller konventionellen Anlage einschließlich der KKW liegt bei max. 8.760 Stunden im Jahr, im Durchschnitt, wegen des erforderlichen Teillastbetriebes, bei etwa 65-70%;

–        Die Behauptung und Zielsetzung, dass „erneuerbare Energien“ in Zukunft zu 100% die Stromversorgung sicherstellen können, ist barer Unsinn. Die erforderlichen Speicherkapazitäten  sind gar nicht realisierbar, weder technisch und schon überhaupt nicht wirtschaftlich.

–        Wenn diese unrealistischen Vorstellungen von Politiker realisiert würden, würde der Strompreis bei geschätzten 5 – 10 Euro/Kwh liegen;

–        Ohne Kernkraftwerke sind die sozialen Sicherungssysteme der BRD auf Dauer nicht finanzierbar.

–        Diese Politik ist also die denkbar unsozialste Politik, die überhaupt denkbar ist.

Wenn die Finanzkrise mit ihren Auswirkungen auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und die dabei entstehenden Steuerausfälle zu einer realistischen und gesamtwirtschaftlich vernünftig durchdachten Umwelt-, Energie- und Klimapolitik führen würde, wären ihre Nachwirkungen   zum Vorteil für die Wirtschaft, denn das, was weltweit, aber vor allem in Deutschland, denn hier sind wir weltweit einsame Spitze, durch eine solche Politik an Finanzmitteln eingespart werden könnte, würde alle Verluste, die  durch die Finanzkrise entstanden sind, vor allem die Steuerausfälle, in wenigen Jahren egalisieren.

Herr Hans Werner Sinn hat ein Buch herausgegeben, „Das grüne Paradoxon“. Es ist ein beachtenswertes Buch.

Wolfgang Clement hat den Begriff der „Deutschland AG“  im internationalen Wettbewerb geprägt und in einem Vortrag gefordert, den Weg zur „Deindustriealisierung in Deutschland endlich zu verlassen. Dieser Weg zur „Deindustriealisierung“ führt zwangsläufig zur „Destabilisierung“ der Deutschen Wirtschafts- und Sozialpolitik. Die Folgen dieser Politik sind leicht zu erahnen, ja heute bereits offen zu erkennen.

Altkanzler Helmut Schmidt hat dies erkannt. Er schreibt in der Einleitung seines Buches „Außer Dienst“:

„Salus publica supreme lex“.

Welche Politiker handeln noch danach?

Dr.-Ing. Urban Cleve Dortmund

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