1

Preisdaten des Energie-Ministeriums beleuchten die regressive Natur, alles zu elektrifi­zieren

Der Vorhersage zufolge wird Elektrizität auf einer Energie-Äquivalent-Basis etwa 39 Dollar pro Million Btu kosten. Außerdem wird prognostiziert, dass eine Million Btu in Form von Erdgas ca. 11, Propan ca. 19, Heizöl Nr. 2 ca. 20 und Kerosin ca. 23 Dollar kosten wird. Somit wird Strom fast viermal so viel wie Erdgas und doppelt so viel wie Propan kosten, ein Brennstoff, der von ländlichen Amerikanern in ihren Häusern und auf ihren Farmen und Höfen häufig verwendet wird.

Der „electrify everything“-Vorstoß wird einkommensschwachen Verbrauchern regressive Energiesteuern auferlegen.

Im vorigen Monat schrieb ich auf diesen Seiten während des tödlichen Schneesturms, der Texas fast eine Woche lang lahmlegte, dass es eine Unzahl von Problemen bei dem Versuch gibt, alle unsere Transport-, Industrie- und Hausenergie-Systeme zu elektrifizieren. Ich schrieb: „Der Versuch, alles zu elektrifizieren, wäre das Gegenteil von anti-fragil. Anstatt unsere Netze und kritischen Systeme widerstandsfähiger und weniger anfällig für Störungen zu machen, die durch extreme Wetterbedingungen, böswillige Akteure, umstürzende Bäume oder einfach Fahrlässigkeit verursacht werden, würde die Elektrifizierung aller Systeme unsere Abhängigkeit von einem einzigen Netz, nämlich dem Stromnetz, konzentrieren und damit fast jeden Aspekt unserer Gesellschaft anfällig für katastrophale Ausfälle machen, falls – oder besser gesagt, wenn* – ein großflächiger oder längerer Stromausfall eintritt.“

[*Im Englischen gibt es einen großen Unterschied zwischen „if“ (falls) und „when“. „If“ = kann eintreten oder auch nicht. „When“ = tritt auf jeden Fall ein; ist nur eine Frage der Zeit. A. d. Übers.]

In der Tat sind die Risiken für unsere Energiesicherheit sowie für Belastbarkeit und Zuverlässigkeit [der Stromversorgung] offensichtlich. Aber das größere und unmittelbarere Problem ist die regressive Natur, die Verbraucher dazu zwingt, Elektrizität anstelle von Energiequellen wie Erdgas und Propan zu nutzen, die für ein Viertel oder die Hälfte [des Preises] der Energie verkauft werden, die Verbraucher aus dem Stromnetz beziehen können.

Letztes Jahr habe ich einen Bericht für die Foundation for Research on Equal Opportunity [etwa: Forschungs-Fonds für die Chancengleichheit] veröffentlicht, der sich mit den in Dutzenden von Gemeinden in Kalifornien umgesetzten Erdgasverboten befasste. Nach Angaben des Sierra Club haben inzwischen 42 kalifornische Gemeinden Verbote verhängt. Auf seiner Website behauptet der Club, die größte Umweltgruppe Amerikas, dass Häuser ohne Gasverbrauch „ein Gewinn für unser Klima, unsere Gesundheit und unsere Sicherheit“ sind. Im Januar veröffentlichte die Stadt Denver einen Plan, der vorsieht, Erdgasanschlüsse in Neubauten bis 2027 zu verbieten. Im Februar erließ die Stadt Seattle ein Gesetz, das die Verwendung von Erdgas in neuen Geschäftsgebäuden und großen Mehrfamilienhäusern verbietet. In Massachusetts haben sich etwa ein Dutzend Städte mit dem Rocky Mountain Institute zusammengetan, das kürzlich eine 10-Millionen-Dollar-Förderung vom Bezos Earth Fund erhalten hat, um für das Recht auf ein Verbot der Verwendung von Erdgas in Wohn- und Gewerbegebäuden einzutreten.

Das Verbot von Erdgas zwingt die Verbraucher, teureren Strom zu verwenden, um ihre Häuser zu heizen, ihr Essen zu kochen und das Wasser zu erhitzen, das sie zum Waschen ihrer Kleidung und ihres Geschirrs benötigen. Die Befürworter der Elektrifizierung von allem, einschließlich des Natural Resources Defense Council, das 100 Millionen Dollar vom Bezos Earth Fund erhalten hat, ziehen es vor, ihre Bemühungen „nützliche Elektrifizierung“ zu nennen. Der korrektere Begriff ist aber „Zwangselektrifizierung“, weil sie die Energiekosten für Verbraucher mit niedrigem und mittlerem Einkommen erhöhen wird.

Die Erhöhung der Energiekosten in Staaten wie Kalifornien mit einer der höchsten Armutsraten des Landes ist nicht zu rechtfertigen. Wenn man die Lebenshaltungskosten berücksichtigt, leben 18,1 % der Einwohner des Staates in Armut. Wenn man nun die armen Kalifornier zwingt, Strom statt des günstigeren Erdgases zu nutzen, erhöht man deren Energiekosten und verschlimmert die Armut.

Trotz dieser Fakten werden Verbote für Erdgas von einigen der profiliertesten Klimaaktivisten Amerikas bejubelt. Im Januar veröffentlichte Bill McKibben, der Gründer von 350.org, einen Artikel im New Yorker, in dem er sagte, wenn es eine „grundlegende Faustregel für den Umgang mit der Klimakrise gibt, dann wäre es: aufhören, Dinge zu verbrennen“, einschließlich Erdgas. McKibben sagt, wir sollten unseren Energiebedarf auf Solar- und Windenergie umstellen. Ebenfalls im Januar erklärte Bürgermeister Bill de Blasio, dass New York City „vollständig auf fossile Brennstoffe verzichten“ und „bis zum Ende dieses Jahrzehnts den Anschluss fossiler Brennstoffe in der Stadt verbieten wird.“

Im März erklärte Peter Iwanowicz, Exekutivdirektor der Environmental Advocates of New York [so etwas Ähnliches wie die DUH bei uns! A. d. Übers.], dass die Politik aufhören sollte, sich mit alternativen Brennstoffen wie erneuerbarem Erdgas zu befassen, weil sie „von der grundlegenden Aufgabe ablenken, die New Yorker dazu zu bringen, mit dem Verbrennen aufzuhören.“

Ich bin für Elektrizität. Aber die Auffassung, dass wir Menschen im Namen des Klimawandels „aufhören sollten, Dinge zu verbrennen“, ignoriert die Notwendigkeit von Energiesicherheit, Widerstandsfähigkeit und grundlegender Fairness. In den letzten fünf Jahren bin ich nach Indien, Island, Libanon, Puerto Rico, Colorado und New York gereist, um die Welt durch die Linse der Elektrizität zu betrachten. Vor kurzem habe ich ein Buch veröffentlicht (A Question of Power: Electricity and the Wealth of Nations) und zusammen mit meinem Kollegen Tyson Culver einen Dokumentarfilm produziert (Juice: How Electricity Explains the World), der die Elektrizität in den Mittelpunkt stellt. Das Buch und der Film zeigen, dass wir viele Terawatt an neuen Erzeugungskapazitäten brauchen, um die 3 Milliarden Menschen auf der Welt, die heute in Energiearmut leben, aus der Dunkelheit in das helle Licht der Moderne zu bringen.

Kurzum: Die Menschen auf der Welt brauchen mehr Strom. Sehr viel mehr. Aber die Blackouts in Texas haben bewiesen, dass wir vielfältige und widerstandsfähige Energienetze brauchen, die auch bei extremen Wetterereignissen riesige Mengen an Energie liefern können. Der Versuch, alles zu elektrifizieren, ist ein Rezept für mehr Ungleichheit und weniger Energiesicherheit und Widerstandsfähigkeit.

Follow me on Twitter or LinkedIn. Check out my website or some of my other work here.

Robert Bryce is the host of the Power Hungry Podcast. An author and journalist, Bryce has been writing about energy, politics, and the environment for more than 30 years.

Link: http://icecap.us/index.php/go/new-and-cool

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Die Armen opfern

Vorbemerkung der Redaktion

 

Sehen und hören Sie hier mit Datum vom 10.2.21, wie die amtierende Ministerin für Umwelt Frau Svenja Schulze von den Sozialdemokraten die diesbezüglichen Fragen des Abgeordneten K. Hilse (AfD) beantwortet.

Lassen Sie mich mit ein paar der gefühllosesten und herzlosesten Zitate beginnen, die ich kenne. Hier das erste davon aus Politico:

Der Energieminister von Präsident Barack Obama [Steven Chu] schuf im September 2008 unwissentlich ein dauerhaftes GOP-Gesprächsargument, als er mit dem Wall Street Journal über die Vorteile eines Anstiegs der Benzinpreise über 15 Jahre sprach, um die Energieeffizienz zu fördern.

Irgendwie“, sagte Chu, „müssen wir herausfinden, wie wir den Benzinpreis auf das Niveau in Europa anheben können.“

Und hier ist das zweite Zitat, von Präsident Obama:

Unter meinem Plan eines Cap-and-Trade-Systems würden die Strompreise zwangsläufig in die Höhe schießen, unabhängig davon, was ich darüber sage, ob Kohle gut oder schlecht ist, weil ich die Treibhausgase deckeln werde.“

Als Ergebnis der europäischen Politik sieht die aktuelle Energiepreissituation wie folgt aus:

Kein schönes Bild …

Man bedenke jetzt die Auswirkungen hiervon auf die Armen. Zunächst ist klar, dass die Armen einen viel größeren Teil ihres Einkommens für Energie ausgeben als die Reichen.

Nun, die Energiepreise in Europa sind mehr als doppelt so hoch wie in den USA. Falls sich also die USA verdoppeln würden, um den Fantasien von Minister Chu und Präsident Obama zu entsprechen, würde das reichste Fünftel der Nation nur noch 10% seines Einkommens für Energie bezahlen … aber das ärmste Fünftel der Nation würde fast die Hälfte seines Einkommens für Energie bezahlen. In meinem Beitrag über die Ärmsten „We Have Met The 1% And He Is Us“ habe ich dargelegt:

Diese Leute haben keinen Spielraum. Sie haben keinen zusätzlichen Spielraum in ihren Budgets. Sie haben keine Möglichkeit, Erhöhungen ihrer Lebenshaltungskosten aufzufangen, insbesondere ihrer Energieausgaben. Sie haben keine Kreditkarten, keinen Kredit und fast kein Vermögen. Sie haben keine Krankenversicherung. Sie sind nicht auf Notfälle vorbereitet. Sie haben kein Geld auf der Bank. Sie haben keine Reserve, kein Polster, keine zusätzliche Kleidung, keine gelagerten Lebensmittel im Keller, keinen Keller für diese Angelegenheit, kein Fett um die Taille, keine Backups, keine Extras jeglicher Art. Sie sind nicht bereit für eine Erhöhung der Preise für Energie oder irgendetwas anderes.

Das Ergebnis all dieser Faktoren ist das, was man „Energiearmut“ nennt. Das bedeutet, nicht genug Energie haben, um das Haus warm zu halten. Oder wenn eine alleinerziehende Mutter mit drei Kindern sind und ihr altes Auto, das sie für den Weg zur Arbeit braucht, schneller Benzin säuft als Ihr Ex-Mann Whiskey getrunken hat … wenn sich also die Benzinpreise verdoppeln, werden ihre Kinder auf etwas Wichtiges verzichten müssen. Das ist der Punkt, an dem Familien in Kälte und Dunkelheit sitzen und zittern, weil sie Ihre Energierechnungen nicht bezahlen können.

Und da sagt eine Studie des Jacque Delors Instituts (Hervorhebung von mir):

In diesem Winter 2020-2021 sind Hunderte von Millionen Europäern gezwungen, zu Hause zu bleiben, weil Abriegelungen und Ausgangssperren verhängt wurden, um die Ausbreitung von COVID19 einzudämmen. Für Millionen von ihnen bedeutet dies, dass sie in schlecht beheizten Häusern bleiben müssen, was sowohl unbehaglich ist als auch eine Bedrohung für ihre eigene Gesundheit darstellt.

Dieses Strategiepapier gibt einen Überblick über den Stand der Energiearmut in der Europäischen Union (EU) und die Art und Weise, wie dieses Problem derzeit von den Mitgliedsstaaten und der EU angegangen wird. Auch wenn es den Anschein hat, dass die Energiearmut in den letzten Jahren generell zurückgegangen ist, gab es 2019 immer noch über 30 Millionen Europäer, die angaben, ihre Wohnung im Winter nicht angemessen heizen zu können.

Dreißig Millionen Europäer, viele von ihnen Rentner, viele von ihnen Kinder, alle von ihnen arm, sitzen in ungeheizten Häusern … das ist ungefähr die Bevölkerung von Kalifornien. Oder für die Leute auf der anderen Seite des großen Teichs: Das ist ungefähr die Bevölkerung von Ungarn, Österreich und der Tschechischen Republik zusammen. Laut dem Bericht sind Bulgarien, Litauen, Griechenland, Portugal und Zypern die Länder mit dem höchsten Anteil der Bevölkerung, die ihre Häuser nicht heizen können.

Nun, es gibt ein altes Sprichwort: „Ohne Fleiß kein Preis.“ Ich denke, das ist verrückt, denn ich habe schon problemlos viele Gewinne erzielt. Aber falls es schwierig ist, sollte es zumindest einen Gewinn geben, der damit einhergeht. Also … wollen wir uns den vermeintlichen Gewinn in der Frage der CO2-Emissionen ansehen?

Ich meine, all diese Länder haben sich dem Pariser Klimaabkommen angeschlossen, sie alle sind den Theorien von Präsident Obama und Minister Chu gefolgt und haben ihre Energiepreise durch die Decke getrieben, um die Treibhausgase zu reduzieren, also muss es am Ende des Tages doch einen echten Gewinn bei den Pro-Kopf-CO2-Emissionen geben, oder?

Na dann schauen wir mal:

Dreißig Millionen Europäer frieren im Winter, können ihre Häuser nicht heizen, und wofür?

Für nichts. Null. Nix. Diddley-squat. Nichtssagend. Null. Nada. Rien. Nichts. Nicht eine Sache.

Obwohl Europa weit verbreitete Energiearmut schafft, obwohl die USA nicht im Pariser Abkommen sind, haben die USA die Emissionen mehr reduziert als jedes der oben genannten Länder. Europa verurteilt alte Menschen und Kinder dazu, im Dunkeln und in der Kälte zu zittern, und das für absolut keinen einzigen Gewinn.

Sehen Sie, ich glaube nicht, dass CO2 der geheime Knopf ist, der das Klima steuert. Ich denke, das ist eine vereinfachende wissenschaftliche Falschdarstellung eines sehr komplexen Systems. Infolgedessen denke ich, dass der „Krieg gegen CO2“ ein destruktives, kostspieliges und sinnloses Unterfangen ist.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Aber vielleicht glauben Sie ja, dass das Klima, eines der komplexesten Systeme, die wir je zu analysieren versucht haben, nur von einem der Hunderte von verschiedenen Faktoren beherrscht wird, die das System beeinflussen. Falls ja, nehme ich an, dass Sie die europäischen Maßnahmen für gerechtfertigt halten, weil Sie glauben, dass Sie den armen Menschen im Jahr 2050 oder 2100 helfen werden.

Also … falls das Ihre Motive sind, bitte ich Sie, ich flehe Sie an, ich beschwöre Sie, führen Sie Ihren Krieg gegen CO2 nicht, indem Sie die Armen von heute unter die Erde bringen!

Denn ich kann Ihnen versichern, dass es ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist, den Armen von heute zu schaden und damit vermeintlich den Armen von morgen zu helfen, eines, das Sie auf keinen Fall auf dem Gewissen haben wollen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/02/05/shafting-the-poor/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




GWPF fordert die Regierung auf, die grüne Abgabe von 10 Mrd. GBP für leidende Haushalte auszusetzen

Diese Aussetzung sollte so lange bestehen bleiben, wie Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zur Bekämpfung des Coronavirus erforderlich sind und weitere Reformen anstehen.

Etwa ein Drittel der klimapolitischen Auswirkungen der Regierung trifft die Haushalte direkt über ihre Stromrechnungen und da [vor allem] Haushalte mit niedrigem Einkommen eine elektrische Heizung nutzen, sind sie überproportional betroffen.

Die anderen zwei Drittel dieser klimapolitischen Kosten betreffen alle Haushalte indirekt über die allgemeinen Lebenshaltungskosten, da Industrie- und Gewerbeunternehmen ihre zusätzlichen Energiekosten an die Verbraucher weitergeben. Wenn die Stromrechnung eines Supermarkts aufgrund von Subventionen für erneuerbare Energien steigt, muss auch der Kaufpreis für eine gekühlte Flasche Milch steigen.

Diese indirekten Auswirkungen werden selbst von Wohltätigkeitsorganisationen, die sich mit Energiearmut befassen, zu wenig gewürdigt. Letztere äußern aber bereits ihre Bedenken, dass die Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit zur Bekämpfung des Coronavirus, die Probleme für Haushalte mit niedrigem Einkommen verschärfen.

Action for Children schreibt dazu:

Wir sehen, wie Mütter und Väter in der Kälte zu Hause unterrichten, weil sie es sich nicht leisten können, den Stromzähler aufzufüllen, Mahlzeiten auszulassen, um ihre Kinder zu ernähren, und uns nach Winterkleidung und Lebensmittelpaketen fragen. “

[In GB gibt es viele Stromzähler mit Vorrauszahlung – Prepayment meters, gerade in ärmeren Haushalten. Ältere Strom- und Gaszähler hatten / haben Münzeinwurf, modernere [smart ..] funktionieren ähnlich wie ein Handy mit pre-paid Vertrag: Geld zu ende, kleiner Nachlauf und dann abschalten. Ich kann mich erinnern, hatte meine Oma bei Gas – der Übersetzer]

End Fuel Poverty Ende der Energiearmut hat beobachtet

Die Energiekosten werden nach den neuesten Regeln für Home-office steigen. „Die Arbeit von zu Hause aus wird einige Haushalte in diesem Winter zusätzliche 45 GBP pro Monat mehr kosten, wenn die Heiz- und Stromkosten steigen.“

Ein Sprecher der Wohltätigkeitsorganisation erklärte gegenüber der BBC:

Immer mehr Menschen im ganzen Land müssen sich für Heizen oder Essen entscheiden. Da die Temperaturen weiterhin um Null schwanken und Ausgangssperren bestehen, verbringen die Menschen mehr Zeit zu Hause, sodass die Energiekosten steigen werden. “

Citizens Advice hat berechnet, dass weitere 600.000 Haushalte aufgrund früherer Sperrungen in Energiearmut geraten sind, und ein ähnlicher oder noch schwerwiegenderer Effekt wird aufgrund der derzeitigen Sperrungen befürchtet.

GWPF stellt fest, dass das Problem aufgrund der indirekten Auswirkungen auf die allgemeinen Lebenshaltungskosten tatsächlich viel schlimmer ist als es scheint, was Haushalte mit niedrigem Einkommen stärker trifft und sogar Haushalte mit mittlerem Einkommen beeinflusst. Der Lockdown hat gezeigt, dass das britische Stromsystem aufgrund der übermäßigen Abhängigkeit von erneuerbaren Energien als technisch und wirtschaftlich schwach einzustufen ist.

Die Kosten für das Netzmanagement, die bereits vor dem Coronavirus mit 1,5 Mrd. GBP pro Jahr hoch waren, sind während der Sperrung in die Höhe geschossen, da der Stromnetzbetreiber in Zeiten geringer und höherer Nachfrage [aka Angebote der Erneuerbaren] extreme Maßnahmen ergreifen musste, um die schwankende Wind- und Sonnenleistung auszugleichen. Jetzt wird es voraussichtlich rund 2 Milliarden Pfund pro Jahr betragen. [In Deutschland „redispatch“ genannt]

Das volle Ausmaß dieser zusätzlichen Kosten hat die Verbraucher noch nicht erreicht, da es den Lieferanten gestattet wurde, die Zahlung an National Grid aufzuschieben. Wenn, wie wir befürchten, Millionen von Haushalten einfach nicht in der Lage sind, ihre Rechnungen zu bezahlen, wenn diese Gebühren durchgereicht werden, können große und kleine Lieferanten in finanzielle Schwierigkeiten geraten, was die Krise weiter verschärft.

Dr. John Constable, GWPF-Energieredakteur, sagte:

Das neue Team der Abteilung für Unternehmens-, Energie- und Industriestrategie, Kwasi Kwarteng und Anne-Marie Trevelyan, steht vor einer nicht beneidenswerten Wahl. Wenn sie nichts tun, wird die Not der Verbraucher nur noch schlimmer. Wenn Sie jedoch kurzfristig die erforderlichen Sofortmaßnahmen ergreifen und eine längerfristige Strategie zur Kostenminimierung verfolgen, müssen Sie zugeben, dass die grüne Politik versagt.“

https://www.thegwpf.com/gwpf-calls-on-government-to-suspend-10-billion-green-levy-on-suffering-households/

Übersetzt durch Andreas Demmig

 

Fundstück

CO2-Bepreisung (Emissionshandel) und die Auswirkungen auf den Energiepreis

Verkäufer von Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel müssen seit Anfang 2021 einen CO2-Preis zahlen. Für den Treibhausgas-Ausstoß dieser Brennstoffe werden sogenannte Emissionsrechte erworben. Das geschieht über den nationalen Emissionshandel bei der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt). Wie der Emissionshandel funktioniert, erklärt die DEHSt in einem Video. Die Höhe des CO2-Preises ist von 2021 bis 2025 gesetzlich vorgegeben, er beträgt pro Emissionszertifikat:

  • 2021: 25,00 Euro
  • 2022: 30,00 Euro
  • 2023: 35,00 Euro
  • 2024: 45,00 Euro
  • 2025: 55,00 Euro

Es ist davon auszugehen, dass einige Unternehmen ihre zusätzlichen Kosten weiterreichen, so dass es am Ende auch zu höheren Energiekosten bei den Haushaltskunden kommt.

Der Anteil des CO2-Preises muss gegenüber dem Haushaltskunden in der Energierechnung nicht gesondert ausgewiesen werden.

https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Verbraucher/PreiseRechnTarife/preiseundRechnungen-node.html

 




Millionen Afrikaner werden auf dem Altar „grüner Energie“ geopfert und zu extremer Armut und frühzei­tigem Tod verurteilt

Die Studie der in Arlington, Virginia, ansässigen Koalition von 60 Klimawissenschaftlern und Energieingenieuren kommt zu dem Schluss, dass ein unzureichender Zugang zu Elektrizität einer der Hauptgründe für die drückende Armut Afrikas ist.

Wirtschaftliches Wachstum in einem wettbewerbsorientierten, globalen Markt erfordert eine zuverlässige, universelle Elektrifizierung. Ohne ausreichende Elektrizität zum Heizen und Kochen sind die Afrikaner einer hohen Innenraumverschmutzung durch schmutzige Brennstoffe ausgesetzt, die laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) das weltweit größte umweltbedingte Gesundheitsrisiko darstellt.

Die WHO schätzt, dass weltweit immer noch 3 Milliarden Menschen mit festen Brennstoffen – Holz, Holzkohle und getrocknetem Tierdung – kochen, heizen und ihre Häuser beleuchten.

Die Gifte und Feinstaubpartikel aus der Verbrennung dieser festen Brennstoffe töten jährlich fast 4 Millionen Menschen an Lungenentzündung, Herz- und anderen Lungenkrankheiten, Schlaganfall, Lungenkrebs und einer Vielzahl beeinträchtigter Immunsysteme. Die Hälfte der durch Lungenentzündung verursachten Todesfälle bei Kindern unter 5 Jahren sind auf Ruß im Haus zurückzuführen.

UNICEF schätzt, dass der afrikanische Anteil an diesen 4 Millionen vorzeitigen Todesfällen 400.000 beträgt.

Gefährliche Werte der Luftverschmutzung in Innenräumen sind für Familien ohne Zugang zu Elektrizität fast garantiert.

Sie berichten auch, dass 352 Millionen afrikanische Kinder in Häusern leben, in denen mit festen Brennstoffen gekocht wird. Millionen von Frauen und Kindern laufen weiterhin viele Kilometer am Tag, um nicht nur Wasser, sondern auch Holz für die Verbrennung in Innenräumen zu sammeln, was zur Abholzung der Wälder beiträgt.

Die Krankheiten, Todesfälle und das Elend, die die Folge der Energiearmut in Afrika sind, verbessern sich im Vergleich zum Rest der Welt nur langsam.

Im Jahre 1960 hatten die Menschen in China und in Afrika südlich der Sahara mit 44 Jahren eine fast gleich hohe Lebenserwartung. Heute liegt die Lebenserwartung in China bei 77 Jahren und damit nur geringfügig unter der der USA mit 79 Jahren. Bedauerlicherweise liegt der afrikanische Durchschnitt bei 61 Jahren, was zwar besser ist als vor 60 Jahren, aber immer noch hinter dem Großteil der übrigen Welt zurückbleibt.

Nach den neuen Untersuchungen bedeutet dies, dass die 1 Milliarde Afrikaner südlich der Sahara im Vergleich zu den Chinesen insgesamt 16 Milliarden Lebensjahre verloren haben.

Extreme Generationsarmut ist in Subsahara-Afrika endemisch. 41% der Bevölkerung leben in absoluter Armut, von der Weltbank definiert als ein Einkommen von weniger als 1,40 Dollar pro Tag.

Der fehlende Zugang zu zuverlässiger Elektrizität ist einer der Hauptgründe für dieses mangelnde Wirtschaftswachstum.

Selbst in den elektrifizierten Gebieten Afrikas gibt es immer wieder Stromausfälle, da das Netz oft, manchmal sogar täglich, ausfällt.

Das hat in den letzten Jahrzehnten zu einer „Dieselisierung“ des Kontinents geführt. Für die Häuser der Wohlhabenden, für Fabriken und Regierungsgebäude gibt es rußende, dieselbetriebene Notstromgeneratoren. Die Abhängigkeit von dieser schmutzigen Energiequelle ist so groß, dass man schätzt, dass viele afrikanische Nationen mehr für die Dieselerzeugung als für das Stromnetz selbst ausgeben.

Ist die Antwort auf diese Energiearmut eine vollständige Abhängigkeit von Wind- und Sonnenenergie? Ganz und gar nicht, denn die Unzuverlässigkeit der „erneuerbaren“ Energien würde noch mehr Stromausfälle bedeuten, was zu noch weiter zunehmender „Dieselisierung“ führen würde.

Die Lösung für die Bereitstellung zuverlässiger, erschwinglicher Elektrizität könnte unter den Füßen der Afrikaner in Form von billigen, reichlich vorhandenen Kohlereserven liegen, die mit der amerikanischen Technologie für saubere Kohle erschlossen werden könnten.

Südafrika kontrolliert fast 70% der Reserven des Kontinents, aber auch in Ostafrika und in der Sahelzone Westafrikas gibt es beträchtliche Kohlevorkommen. Mehr als 100 neue Kohlekraftwerke sind in 11 afrikanischen Ländern in Planung, und fast die Hälfte davon wird von China finanziert und gebaut.

Trotz der tödlichen Gesundheitskrise in Afrika verbietet die Weltbank nun die Kreditvergabe für die Instandhaltung oder den Bau neuer Kohlekraftwerke. Stattdessen vergibt sie Kredite an Länder, um sie bei der Schließung von Minen und dem Ersatz der bestehenden Kraftwerke durch „erneuerbare“ Energien zu unterstützen – samt der vielfach verheerenden Folgen dieser Energieform.

Laut Akinwumi Adesina, dem Präsidenten der Afrikanischen Entwicklungsbank, „ist Kohle die Vergangenheit, und erneuerbare Energien sind die Zukunft“. Er fügte hinzu: „Es gibt einen Grund, warum Gott Afrika Sonnenlicht geschenkt hat“.

Aber das ist genau die falsche Formel.

Unabhängig davon, wer nach dem 20. Januar im Oval Office sitzt, sollte der Präsident erwägen, die Beschränkungen der afrikanischen Energieentwicklung zurückzunehmen, um das Leben von Millionen unserer afrikanischen Brüder und Schwestern zu verbessern.

African lives matter, too!

Link: https://www.dailysignal.com/2020/11/17/millions-in-africa-are-being-sacrificed-to-extreme-poverty-premature-death-on-the-altar-of-green-energy/?

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Saubere Kohle: Die vernünftige Antwort auf die Energiekrise in Afrika

Dass die Autorin, trotz Technik-Studium und Lehre auch noch an Wind und Sonne – in der Zukunft – glaubt, bzw. auch an „saubere“ Kohle, sei ihr nachgesehen. Schließlich haben wir solche Leute auch reihenweise auf unseren Lehrstühlen sitzen. Die Kommentare auf der Originalseite gehen auch darauf ein. Doch wichtig ist, was sie über die Zustände in Afrika schreibt.

Dr. Rosemary Falcon, The Conservative Woman

In einem Jahrhundert, vielleicht früher, ist es unwahrscheinlich, dass wir Kohle zur Stromerzeugung verwenden. Oder jedenfalls nicht mehr viel davon.

Wind und Sonne werden billiger sein und sind einfacher einzurichten, als ein Kraftwerk zu bauen, das mit Wärme betrieben wird, sei es aus Kohle, Holz, Müll oder irgendetwas anderem.

Das Problem ist, wir sind noch nicht soweit. Solar funktioniert nachts nicht, die Leistung rutscht bei bewölktem Wetter ab und die Windräder stehen still, wenn der Wind nicht weht. Selbst Wasserkraft hat seine Grenzen, wenn der Niederschlag gering ist und die Dämme nicht hoch genug, damit genügend Wasser da ist, um die Turbinen anzutreiben. Batterien können Energie immer besser speichern, aber bei weitem nicht genug und wir brauchen Grundlastversorgung – und viel davon -, um eine Stadt wie Chicago oder Kapstadt zu betreiben.

Was also sollen wir in der Zwischenzeit tun?

Kohle wird in ganz Afrika und von Polen bis Bangladesch [und China und Indien] auf Rekordniveau verwendet, und es ist unverständlich, Tonnen von Rauch in die Luft zu pusten, wenn wir über Technologie verfügen, um diese Emissionen zu begrenzen und einzudämmen.

Aber wenn Aktivisten jetzt davon sprechen, Kohle zu stoppen oder singen „Lass es im Boden“, sind sie naiv. Die meisten dieser Argumente werden von Menschen in Europa, Kanada oder den USA vorgebracht, die keine Erfahrung mit einem Leben ohne Elektrizität haben. Kein Wunder, dass sie die Not von mehr als einer Milliarde Menschen auf der ganzen Welt nicht verstehen, die dauerhaft ohne Strom leben müssen.

In London hat die Global Warming Policy Foundation kürzlich eine Studie über die Zusammenhänge zwischen Elektrizitätsmangel und dem Aufstieg der Miliz in ganz Afrika veröffentlicht.

Es zeigte sich, dass es ohne energietechnisches  Niveau, wie in den Industrieländern üblich, es unmöglich ist, Minen und Fabriken zu errichten und eine moderne Schule oder ein modernes Krankenhaus zu betreiben. Das ist ein Hauptgrund für das chronische Arbeitslosenproblem in Afrika. Überall dort, wo es auch eine große Anzahl junger Menschen ohne Arbeit gibt, fassen extremistische Gruppen Fuß oder sind  kriminelle Banden weit verbreitet. Und wenn wir dieses Problem nicht lösen, gibt es keine Chance, den Krieg gegen den Terror zu gewinnen. Unter dem Strich leben mehr als 600 Millionen Afrikaner ohne Strom.

Länder wie Südafrika, Botswana und Simbabwe beziehen ihre Energie aus Kohle. Vor zwei Jahren gab Ägypten bekannt, dass es an der Küste das weltweit größten Kraftwerk für saubere Kohle bauen werde. Tansania hat nahe der Grenze zu Mosambik ein kleineres Kraftwerk gebaut. Kenia hat sich immer wieder mit politischen Auseinandersetzungen um ein ähnliches Projekt unweit des Küstenhafens von Lamu auseinandergesetzt . Letzteres stieß auf Widerstand der Öffentlichkeit und die demokratische die Regierung in Nairobi berücksichtigte die Bedenken. Aber es wird eine souveräne Entscheidung für die Menschen in Kenia und sonst niemanden sein. Ebenso sollten Wind-, Solar-, Kohle- oder Gasprojekte auch in anderen Ländern der Welt souveräne Entscheidungen sein.

Darüber hinaus ist sauberere Luft erforderlich. Das Pariser Abkommen über den Klimawandel hat die Welt zusammengebracht, um die Emissionen zu senken. Wenn also fossile Brennstoffe verwendet werden, müssen wir die neueste saubere Technologie einsetzen.

Meiner Ansicht nach sind „Klima-Leugner“ diejenigen, die so tun, als könnten wir anderen im Namen der globalen Erwärmung unseren Willen aufzwingen, als ob alle 193 UN-Mitgliedstaaten auf magische Weise diesen Weg beschreiten würden. Im Jahr 2020 gibt es keine Berechtigung, den „kolonialen Oberherrn“ zu spielen und damit könnte es sogar kontraproduktiv zum Ziel eines saubereren Planeten sein. Und was passiert, wenn eine Regierung beschließt, Öl, Kohle oder Gas zu verwenden? Ziehen wir in den Krieg, verhängen wir Sanktionen, schließen wir sie aus der Generalversammlung aus?

Wie wäre es also damit, ihnen die Technologie zu geben, damit es sauber verbrennt?

Ich bin Wissenschaftlerin und habe mein Berufsleben damit verbracht, zu erforschen, wie toxische Nebenprodukte bei der Verwendung verschiedener Kraftstoffarten beseitigt werden können. In der Clean-Coal-Anlage der University of Witwatersrand in Johannesburg haben wir genau das getan. Wir entfernen einen Großteil des Schmutzes von der Kohle, bevor diese überhaupt in den Ofen gelangt. Wir gestalten die Öfen neu, um mehr Wärme und weniger Dämpfe zu erzeugen, erfassen die verbleibenden Bestandteile und sammeln als Nebenprodukt dann die Elemente, die sich verkaufen lassen [z.B. Gips].

Ich habe Master- und Doktoranten aus ganz Afrika betreut, die denselben Traum haben, und wir arbeiten mit gleichgesinnten Schulen in den USA, Europa, Lateinamerika, Asien und Australien zusammen.

Die Ingenieure und Wissenschaftler, mit denen wir auf der ganzen Welt zusammenarbeiten, sind keine schwülstigen Redner  oder Aktivisten. Sie sind Wissenschaftler, die ihre Arbeiten für saubere Kohle begutachten lassen. Denken Sie an die stinkenden alten Autos, die wir in den 50er Jahren hatten und an die frühen Düsentriebwerke. Schneller Vorlauf auf bleifreie Treibstoffe und energieeffiziente Flugzeuge: Nichts davon ist annähernd so sauber, wie die neue Art der Kohlebehandlung.

In ganz Afrika ist Brennholz nach wie vor die häufigste Energiequelle für Wärme und Kochen und hat für die Natur einen schrecklichen Preis [So wie in Europa bis zur Erfindung der Eisenbahn: preiswerter Transport von Kohle]. Damit meine ich nicht nur den Verlust von Bäumen, sondern Lebensräume, die für alle zerstört wurden, von Insekten bis zu Elefanten. Westafrika hat schätzungsweise 90 Prozent seines Waldes abgeholzt. Nach Angaben des Worldwide Fund for Nature haben Kenia und Tansania mit ihren Küstenwäldern dasselbe getan. Diese einzige Möglichkeit der dort lebenden Menschen hat auch enorme Auswirkungen auf das Wetter und die Umwelt.

Warum ist das noch nicht verbessert? Ein wesentlicher Faktor ist der Mangel an Elektrizität. Wenn wir unseren Wald retten wollen, besteht der einzige Weg in Afrika darin, Häuser an das Stromnetz anzuschließen. Das bedeutet, dass wir in den Ländern, die weiterhin fossile Brennstoffe und Kohle verwenden, Geld und Forschung in eine saubere Nutzung stecken müssen.

In Nordmosambik wird das größte neue Gasfeld der Welt erschlossen – damit verbessert sich dort Beschäftigung und Wohlstand sprunghaft. Wollen Sie sagen, sie sollen damit aufhören? Und würde die Regierung in Maputo Ihnen  zuhören? Mosambik hat eine der größten Kohleminen der Welt in Moatize und verdient Millionen an Devisen. Sollen wir es bombardieren? Angola und Nigeria erzielen fast ihr gesamtes Einkommen mit Öl. Werden sie die Brunnen schließen? Wird das Saudi oder Venezuela machen?

Von Studenten bis zu Postdoktoranden lautet meine Frage, wenn ich Studien und Aufsätze durchsehe: „Schreiben Sie über die reale Welt oder eine philosophische, die es nicht gibt?“ Das ist die Frage für jeden, der seine Meinung zu Umweltverschmutzung, Naturschutz und wie man der Menschheit besser dienen kann, hier kund tut. In einer vorgetäuschten Welt können Sie das Modell beliebig ändern, um die eine oder andere Theorie zu berücksichtigen. Aber in der Realität stecken wir in Armut, Arbeitslosigkeit und mit egozentrischen Politikern. Und natürlich Wähler, die nach einem besseren Leben rufen. In Afrika ist es unmöglich, Arbeitsplätze ohne Industrie zu schaffen, und die Industrie braucht Energie.

Vielleicht fördern Sie wie Marokko den privaten Sektor. Oder Sie nutzen wie Kenia geothermische Energie, obwohl Sie Investitionen in großflächige Wind- und Sonnenenergie zulassen. Tragischerweise sind diese Erfolgsgeschichten viel zu wenige. Mosambik gehört zu den 20 größten Stromexporteuren der Welt, aber nur ein Drittel seiner eigenen Bevölkerung hat Zugang zum Stromnetz. In Tschad, Burundi und Burkina Faso ist es weniger als jeder Fünfte.

Dies zu ändern ist von entscheidender Bedeutung. Afrika hat ein enormes Potenzial für Wind, Sonne und Wasser. Aber es hat auch Milliarden Tonnen Kohle im Boden und riesige Reserven an Öl und Gas. Die knappe Ressource ist Wald.

Wir haben keine andere Chance, als zu elektrifizieren und wir können Afrika auf diesem Weg helfen. Aber wir müssen die Afrikaner als gleichberechtigte Partner behandeln, nicht als Kinder, die zur Unterwerfung gezwungen werden.

Ich weiß nicht, wann die Verwendung von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen enden wird, aber es ist nicht so bald. Bis dahin können wir die Technologie für Wind, Sonne und Wasser verbessern. Wir müssen aber auch sicherstellen, dass jeder Kohlenklumpen sauber verbrannt wird.

https://conservativewoman.co.uk/clean-coal-the-commonsense-answer-to-africas-energy-crisis/

Lesenswert ist auch die Eigendarstellung dieser Gruppe.

Dr. Rosemary Falcon ist eine südafrikanische Wissenschaftlerin und emeritierte Professorin an der University of Witwatersrand in Johannesburg. Sie war Gründerin des Labors für saubere Kohle der Universität.

Gefunden über Nachrichten auf GWPF

Übersetzt durch Andreas Demmig




Die sogenannte EEG-Umlage steigt zwar nicht mehr wie von den vergangenen Jahren gewohnt weiter. Sie wird auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde begrenzt und soll im kommenden Jahr auf 6,0 Cent zurückgehen. Dafür kommt eine neue Steuer.

Denn mit der Umlage können die hohen Summen nicht bezahlt werden, die den Betreibern von Windrädern, Photovoltaik- und Biogasanlagen garantiert werden. Die steigen mit jeder Megawattstunde weiter an, die von den sogenannten »Erneuerbaren« ins Netz gespeist werden, und sind der neue Preistreiber – neben dem Staat, der über Steuern, Umlagen und Abgaben von steigenden Strompreisen am meisten profitiert

Die ausufernden Kosten der »Erneuerbaren« werden nun kaschiert durch die im vergangenen Sommer ohne breite öffentliche Wahrnehmung auf Initiative der Regierung beschlossenen CO2-Steuern – verpackt in einem sogenannten »Klimapaket«. Die EU hat’s mit dem Modell »CO2-Zertifikatehandel« vorgemacht; pro Tonne CO2 müssen derzeit Kraftwerksbetreiber 25 Euro bezahlen – zu entrichten an die EU. Die Bundesregierung war davon offenbar so begeistert, dass sie jetzt also auch auf Kohle, Öl und Gas CO2-Steuern erhebt. Bezahlt wird die neue Steuer über die Unternehmen, die Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel auf den Markt bringen. Diese »Inverkehrbringer« müssen »Verschmutzungsrechte« erwerben, mehr Namenspropaganda geht kaum.

Unter dem Strich jedenfalls steigen für die Verbraucher die Energiepreise kontinuierlich. Wie das Verbraucherportal Verivox analysierte, haben 326 der 700 kommunalen und regionalen Gasversorger eine durchschnittliche Preiserhöhung um sieben Prozent angekündigt. Das bedeutet 93 Euro pro Jahr mehr für einen durchschnittlichen Haushalt. Klingt erstmal nach nicht so viel. Doch das wird sich ändern. Am Anfang sanft, dann von Jahr zu Jahr mehr sollen die Abgaben für CO2 steigen. 2021 kostet eine Tonne CO2 25 Euro. Ab 2022 steigt dieser Preis in jedem Jahr um fünf Euro bis auf 55 Euro im Jahre 2025 – zumindest nach den derzeitigen Beschlüssen. 2026 sollen zwischen 55 und maximal 65 Euro pro Tonne bezahlt werden. Anschließend könnte die Regierung die CO2-Zertifikate verknappen und damit weiter die Preise treiben.So bezahlt der deutsche Heizöl-, Gas-, Benzin- und Dieselverbraucher immer mehr. Mehr als 330.000 Haushalten wurde bereits der Strom abgestellt, weil deren Bewohner die steigenden Energiepreise nicht mehr bezahlen können.Es fällt der Satz des ehemaligen englischen Wissenschaftsjournalisten Nigel Calder ein, langjähriger Herausgeber des New Scientist, der 1998 in einem Interview mit Günter Ederer prophezeit hat: »Alle Parteien der Industriestaaten, ob rechts oder links, werden die CO2-Erderwärmungstheorie übernehmen. Dies ist eine einmalige Chance, die Luft zum Atmen zu besteuern. Weil sie damit angeblich die Welt vor dem Hitzetod bewahren, erhalten die Politiker dafür auch noch Beifall. Keine Partei wird dieser Versuchung widerstehen.«

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




Der „Green Deal“ – Horror für deutsche Autobauer

Die krachend gescheiterte Ex-Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die niemals in ein Amt gewählt, sondern immer nur wegen ihrer Herkunft (sie ist die Tochter des beliebten Ministerpräsidenten Albrecht) und durch Ernennungen von Merkel & Co. mehrmals Ministerin wurde, hat es durch postdemokratische Hinterzimmermauscheleien zur EU-Präsidentin geschafft. Wobei das Prinzip der Ära Merkel gilt: Inkompetenz als Schlüssel zu anspruchsvollsten und machtvollsten Ämtern.

Nachdem vdL schon die Bundeswehr bunt und gendergerecht, und endgültig handlungsunfähig gemacht hat, führt sie ihr herostratisches Werk im Sinne ihrer ehemaligen Chefin glänzend fort.

Der New Deal von US-Präsident Franklin D Roosevelt war ein Konjunktur-Programm im Sinne der Globalsteuerung des renommierten Wirtschaftsexperten John Maynard Keynes, das massive Investitionen zur Ankurbelung der Wirtschaft statt Sparen vorsieht. Die Idee wurde schon von den deutschen Reichsregierungen vor Hitler nach dem Schwarzen Freitag 1929 bis 1932 erfolgreich umgesetzt (wovon leider dann Hitler profitierte). Auch die USA erlebten eine Gesundung durch Roosevelts Initiative.

Der aktuelle Green New Deal des ultralinken demokratischen Senators Bernie Sanders und seiner postmodern-linken Sekundantin, der Kongreßabgeordneten Alexandria Ocasio-Cortez („AOC“), mit zwei islamischen Kolleginnen Teil der bekannten Squad, zielt offiziell genau in dieselbe Richtung. Durch massive Investitionen in „klimaschützende“ Technologien sollen Millionen (?) neue Arbeitsplätze entstehen. Klingt theoretisch gut, aber, wie der geneigte EIKE-Leser weiß, man kann das Klima nicht schützen und muß es auch gar nicht, da der „Klimakollaps“ wie das „Waldsterben“ und die „Eiszeitkatastrophe“ eine der typischen Betrügereien linker Profiteure ist. Heißt natürlich auch, daß Milliarden- und Billionen-Investitionen in klimaschützende Technologien höchstens ein kurzes Strohfeuer im Bereich der Arbeitsplatzbeschaffung sein können. Die entstehenden Windkraft- und Sonnen-Parks, und die durchgeprügelte E-Mobilität will kaum jemand haben. Darüber hinaus ruiniert die Klimaindustrie bekanntlich die natürlichen Ressourcen der Nationen und sorgt für Energiearmut im Netz und Chaos auf den Straßen, da der Flatterstrom unstet ist und alternative Auto-Antriebe unzuverlässig sind.

Außerhalb von Büros der grünen Massenmedien und der grünen Parteien (Union, SPD, Linke, B‘90/DG) sind diese technischen Tatsachen bekannt, weswegen in den Chefetagen der Automobil- und Zuliefererindustrie wohl schon länger Panik geschoben wird, was in einem aktuellen Artikel von der Wiwo nun thematisiert wird. Zum Grünen Deal der Herostrata von der Leyen meint Bosch-Chef Volkmar Denner:

Derartig anspruchsvolle Grenzwerte bedeuten das Ende des klassischen Verbrennungsmotors mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Beschäftigung der betroffenen Unternehmen.

Im Klartext: Noch mehr Entlassungen! Zusätzlich zu denen, die Merkels grüne Politik seit 2011 schon verursacht hat.

Daimler(-Benz) aus Stuttgart habe laut Artikel jetzt schon erhebliche Schwierigkeiten, mit den Knebelungen der Klimapolitiker zurechtzukommen. Ähnlich wie in der Diesel-Affäre haben Ahnungslose irrwitzige Grenzwerte durchgesetzt, die nur mit Software-Betrug zu erfüllen waren. Ab 1. Januar werden die deutschen Autohersteller mit sogenannten Flottenemissions-Grenzwerten terrorisiert. Jedem verkauften Wagen wird ein ermittelter bzw. theoretisch festgesetzter Wert zugeordnet (Schnitt 95 Gramm CO2 pro Kilometer). In der Summe aller abgesetzten Automobile eines Jahres darf nicht mehr CO2 zusammenkommen, als die wirklichkeitsfremden Politiker (bzw. deren NGO-Lobbyisten) willkürlich festgelegt haben. Als Strafe winken 95 Euro pro Gramm zu viel. Ab 2021 wird dann abgerechnet werden; Schätzungen gingen bislang von einer Viertelmilliarde Euro per annum allein für Daimler aus. Der Grund: Der von einer Marktforschungsfirma ermittelte CO2-Durchschnittswert für Daimler-Autos lag 2018 bei über 134 Gramm pro km; mehr als bei allen anderen Herstellern. Als realiter einziges Gegenmittel können die Hersteller nur Lithium-Akku-Autos anbieten und hoffen, daß genügend dieser reichweitenschwachen Karossen von Ökobürgern oder durch Steuervergünstigungen bestochene Firmen gekauft werden. Schwierig, weil die besserverdienende Ökobourgeoisie auch gern SUVs kauft, wie die Rekordstatistik von 2019 zeigt. Und auch klimatechnisch sinnlos, da E-Autos in der Produktion viel mehr Kohlen-zwei-Sauerstoff emittieren als ein Verbrennerauto (wir berichteten). Schwierig auch, weil Daimler ausgerechnet unter Dieter Zetsche, der servil auf Grünen-Parteitagen referierte, und der neben Joe Käser (Siemens) und Michael Jost (VW) als Prototyp des wehrlosen zeitgeist- und regierungstreuen Managers gelten darf, „klimaschonende“ Maßnahmen unterblieben. Zetsche dachte wohl, Verbalakrobatik würde reichen. Denkste, jede Revolution frißt ihre Kinder.

Und wie – denn aktuelle Schätzungen der Unternehmensberatung PA Consulting gehen mittlerweile von einer jährlichen CO2-Strafe für Daimler in Höhe einer Milliarde Euro aus. Das liegt – Pointe! – auch an zu vielen verkauften hubraumstarken Wagen, die deutlich mehr emittieren als ein Smart. Hier kommen die SUVs der Ökobürger ins Spiel…der Klima-Teufel hat Humor, nicht wahr?

Und noch ein Bonbon: Ein „neues CO2-Testverfahren“ offenbarte noch höhere Werte für Daimler-Autos als die alten Instrumentarien. Wer traut dem neuen Verfahren? Klimaleugner könnten vermuten, daß hier getrickst wurde; diesmal nur andersherum. Die Milliarde ist übrigens nur ein Mindestwert, die Marktforschungsfirma Jato Dynamics prognostiziert gleich drei (!) Milliarden Euro per annum, etwas weniger als die Hälfte des Gewinns. Laut Wiwo Folge des „Mißmanagements“ bei Daimler. Nun, andere würden sagen, es sei die Folge von Regierungs- und Medienirrsinn. Rein technisch und wirtschaftlich haben die Stuttgarter so gearbeitet wie seit 1926 – rational.

Zum Schluß die Preisfrage: Was werden die Daimler-Manager angesichts des politischen Ökoterrorismus nun wohl tun? Man darf nach bisheriger Erfahrung von einer Doppelstrategie ausgehen: Vorneherum werden die ängstlichen Manager den Kotau vor Klimapresse und GroKo machen. Hintenherum werden sie Deutschland als Absatzmarkt mittelfristig wohl abschreiben und die Produktion sukzessive in Länder ohne klimarettendes Juste Milieu und planwirtschaftsliebende Regierungen verlegen. Man denke nicht, daß es nicht viele Möglichkeiten gebe. Die wirtschaftlich explodierenden Milliarden-Völker in China und Indien zum Beispiel lieben Autos mit dem Stern. Schwer wird den Daimler-Managern die Emigration nach sonstwo auch nicht fallen, da die durch Klimarettung und andere irrsinnige grüne Maßnahmen erodierende deutsche Wirtschaft bald sowieso nicht mehr stark genug sein wird, die teuren Karossen mit dem Stern zu bezahlen und ausreichend fähige Fachleute zu halten oder anzuziehen. Welcher gut ausgebildete indische Informatiker oder Ingenieur will schon in einem Land arbeiten, in dem der Strom nur noch von altertümlichen Windmühlen erzeugt werden darf und in dem moderne Spitzentechnologie von grünen Fortschrittsfeinden in sämtlichen Entscheidungsgremien verboten wird?

Ich frage mich bei all diesen Betrachtungen, was die Verantwortlichen eigentlich machen werden, wenn die Folgen der grünen Politik bald sichtbar werden. Sich in Gated areas einschließen? Emigrieren? Emigrieren ist wahrscheinlich, da sich die Länder ums uns herum tendenziell rationalisieren und die gewohnte Kultur bieten. Auch die USA werden bei den Aussichten einer Squad-Regierung zu Trump halten, da die relative Zahl klimaradikaler Akademiker in der Fläche gering ist. Auf längere Sicht bleiben in Klima-Deutschland dann die arbeitslos gewordenen Arbeiter der abgewanderten wertschöpfenden Industrie zurück, während die Profiteure der „Klimarettung“ es sich mit dem nicht-erarbeiteten Steuergeld der nun Arbeitslosen in ihren ausländischen Refugien gutgehen lassen.




Die Energiearmut

Armut hat viele Facetten. Armut an Geld, Kleidung, Essen fällt einem wohl als erstes ein, wenn man das Wort hört. Man kann auch arm an Mitgefühl, Ideen oder Wortschatz sein. Mehr als eine Milliarde Menschen auf der Erde können keine Elektroenergie nutzen, weil es sie an ihrem Ort nicht gibt oder sie unbezahlbar ist. Ob sie sich dadurch arm fühlen, sei dahingestellt. Oft sind die Menschen in einfachsten und ärmlichen Verhältnissen lebensfroher als beispielsweise verwöhnte Europäer, die eifernd auf der Suche nach Klima- und Gendergerechtigkeit durch die Gegend miesepetern.

Aber auch in hochentwickelten Ländern gibt es Armut, sichtbar im Straßenbild an einer zunehmenden Zahl Obdachloser, unsichtbar in den Haushalten, wo es am Nötigsten mangelt. Mit den europaweit höchsten Strompreisen greift in Deutschland auch Energiearmut um sich. Kostete den Haushaltskunden die Kilowattstunde Strom im Jahr 2000 noch 14 Cent, darf er heute etwa 30 Cent löhnen auf einer Rechnung, die inzwischen 10 Positionen umfasst. Auf diese fällt dann noch die Mehrwertsteuer an, auch auf die enthaltene Stromsteuer und die Zwangsumlagen. Die reine Strombeschaffung samt Vertrieb macht nur noch weniger als 20 Prozent des Rechnungsbetrages aus. Nur in diesen 20 Prozent spiegelt sich noch Marktgeschehen wider, dies als Hinweis an jene, die glauben, über ein Smartgrid und variable Strombezugspreise ließen sich Verbraucherpreise verhaltenswirksam senken.

In Deutschland wurde 2017 etwa 344.000 Haushalten der Saft abgedreht, 14.000 mehr als 2016. Die meisten Abschaltungen gab es in NRW (98.000).

Das ist keine Bosheit der Versorger. Es gibt mehrstufige Verfahren, die rechtssicher eingehalten werden müssen. Auf mehrere Mahnungen, auch mit dem Angebot der Ratenzahlung, folgt die Androhung der Abschaltung. Wenn dann der Blaumann vor der Tür steht, gibt es immer noch die Möglichkeit zur Zahlung. Letzten Endes bekommen nur sieben Prozent der Säumigen den Saft wirklich abgedreht. Das heißt auch, dass fast fünf Millionen Haushalte akut von Energiearmut bedroht sind. Somit lebt jeder achte Haushalt in Deutschland in gefährlicher Nähe des energetischen Bettelstabs.

Übrigens haben die Blaumänner auch keinen angenehmen Job, sie nennen sich „Nach- und Sperrkassierer“. Niemand empfängt sie freundlich, oft müssen sie sich beschimpfen lassen von Leuten, die einfach ihr Geld nicht einteilen können, andere ertragen es stoisch, weil sie wirklich blank sind. Nein, auch Mitleid dürfen die Exekutanten der Versorgungsunternehmen nicht haben. Ein willkommenes Thema für Linkspopulisten, wieder „Freibier für alle“ zu fordern. Auf die Idee, die Profiteure der Energiewende zur Solidarität heranzuziehen, kommen sie nicht.

Die latente und echte Energiearmut in einem angeblich so reichen Land wirft ein deutliches Licht auf die in der Öffentlichkeit und medial völlig unterbelichtete soziale Komponente unserer nationalstaatlichen Energiewende. Diese führt zu massiver Umverteilung von unten nach oben. Vereinfachend kann man sagen, dass der Hartz-IV-Empfänger im Marzahner Plattenbau dem Anwalt am Starnberger See hilft, eine solide Rendite mit seinem Solardach zu erzielen. Insgesamt kassierten die Ökoanlagen betreibenden Bayern 2016 zirka 5,34 Milliarden Euro an fester Einspeisevergütung und so genannter Marktprämie für regenerative Einspeisung. Aus föderaler Sicht mag man das sogar begrüßen, schließlich zahlte das Land mit 5,82 Milliarden Euro auch den Löwenanteil am Länderfinanzausgleich. Das Geld des Landes kommt von den Bürgern, fließt aber nur an einen auserwählten Kreis der ohnehin Besserverdienenden zurück.

Tatsache ist, die Energiewende macht die Armen ärmer und die Reichen reicher.

Die Armen sind unter uns

Natürlich führt die Energiewende nicht zwangsläufig in die Armut, sie führt aber zu asymmetrischen Belastungen bis in die Mittelschicht.

Wenden wir uns Jens zu. Er ist Mitte 40, angesehener Chirurg an einer angesehenen Klinik in Berlin-Mitte, wohnt im Speckgürtel südlich der Stadt in einem schicken Eigenheim mit Solardach und Wärmepumpe, er fährt Tesla und sein Arbeitgeber lässt ihn als begehrte Spitzenkraft kostenlos tanken. Gedanken an einen Wechsel in eine andere Klinik sollen nicht erst aufkommen. Jens ärgern die Staus auf dem Arbeitsweg, so gesehen lassen ihn die Dieselfahrverbote auf Entspannung hoffen. Sein Solardach bekam er über ein kommunales Agenda-21-Programm gefördert und für das Wärmepumpenaggregat zahlte ihm das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) 6.000 Euro Zuschuss. Sein Windkraftfonds läuft auch ganz gut.

Dann ist da noch Kathrin. Sie ist die erste und beste OP-Schwester an Jens` Seite, sein „Goldstück“, wie er in echter Anerkennung sagt. Sie wohnt im selben Ort wie Jens, in einem Mehrfamilienhaus aus DDR-Zeiten. Der Vermieter ist einer von der sozialen Sorte, er hat die Miete bisher nur moderat erhöht. Den Gedanken an die Heizungsmodernisierung hat er vorerst aufgegeben, weil eigentlich eine komplette Reko des Hauses fällig wäre, die Mieter aber mehrheitlich die dann unumgängliche Mieterhöhung ablehnen. Kathrin muss flexibel sein, sie hilft auch beim Notdienst aus. Nicht nur deshalb fährt sie nicht mit den Öffentlichen in die Klinik. Eine Fahrgemeinschaft mit Jens geht nicht, selbst wenn sie Tagesdienst hat. Er fängt später an und arbeitet länger. Mit Bus, S- und U-Bahn wäre sie zu lange unterwegs und abends oder nachts käme das für sie ohnehin nicht in Frage. So muss der alte Astra Diesel noch eine Weile halten, er läuft noch gut, ist aber nur Euro 4. So einfach kann sie nicht wechseln, die Kinder sind noch in der Ausbildung, da bleibt wenig zum Zurücklegen. Sie fürchtet Fahrverbote in der Innenstadt, aber es wird schon irgendwie gehen. Wenn sie nicht mehr durch Kreuzberg darf, muss sie halt östlich über den Prenzlauer Berg fahren. Das ist zwar weiter und damit stauriskanter, aber was soll sie sonst machen?

Jens ist aus dem Urlaub zurück, er war auf den Malediven schnorcheln. Er ist zufrieden mit sich und der Welt. Eine CO2-Steuer würde ihn nicht sorgen, er ist bezüglich Heizung und Mobilität gut elektrifiziert. Bei den nächsten Wahlen wird er wohl wieder die Grünen wählen.

Kathrin ist auch aus dem Urlaub zurück, sie war am Schwielowsee, das sind nur ein paar Kilometer. Nun ist sie gut erholt und muss Montag wieder los mit ihrem Opel, den sie liebevoll „mein kleiner Stinker“ nennt. Eine CO2-Steuer würde sowohl die alte Gasheizung im Mehrfamilienhaus als auch ihr Auto treffen – also am Ende natürlich sie selbst. Bisher kam sie finanziell gut über die Runden, sie zweifelt, ob es so bleiben wird. Zu den nächsten Wahlen wird sie wohl wieder nicht gehen. Ändert sich ja doch nichts, die Weltrettung durch die Klimaschutzeinheitsparteien wird weitergehen.

Natürlich sind Jens und Kathrin erfunden. Ähnlichkeiten zu echten Menschen sind möglich, sogar wahrscheinlich. Etwa acht Millionen Menschen in Deutschland sind Profiteure der Stromwende, 72 Millionen zahlen drauf.

Wir haben auch Armut in der Regierung. Es mangelt an sozialer Verantwortung, sie wurde verdrängt durch die „Klimaverantwortung“. Kein Mangel besteht indes an Hinweisen, dass künftig mehr abgegeben und geteilt werden müsse.

Die Ökoprofiteure sind damit nicht gemeint.




Diesel-Fahrverbot gefährdet Essener Tafel. Wer wirft das erste Ei?

Es geht um den Kaufkraftverlust und ständige Steuer- und Abgabenerhöhungen. Eine Strafsteuer auf den Kraftstoff der auch in unserem Nachbarland besonders beliebten Dieselautos war dann eine Erhöhung zu viel. Da fruchtete auch der Hinweis auf angebliche Bemühungen um die Luftreinheit nicht mehr. Die 51 Jahre alte Jacline Mouraud protestierte mit einem Video auf Facebook gegen die hohen Spritpreise und wurde zum Protest-Kult. Das Erkennungszeichen der Bewegung sind die gelben Warnwesten „Gilets jaunes“.

Den Deutschen ist so ein anarchischer Ausbruch wohl nicht zuzutrauen, aber das Murren hierzulande wird allmählich auch lauter. Auch bei uns werden Einschränkungen, Gängelungen und immer neue Belastungen stets so begründet, dass derjenige, der dagegen protestiert, sich moralisch ins Unrecht setzt. Wer kann schon was gegen saubere Luft in den Städten haben? Die Deutsche Umwelthilfe, ein Abmahnverein, der mit dieser Begründung gerade Deutschland lahm legt, strotzt nur so vor moralischer Selbstgerechtigkeit. Diese Leute haben keinerlei Bezug mehr dazu, was sie tatsächlich anrichten – und welches moralische Urteil später einmal darüber gefällt werden dürfte.

Und wieder ist es eine kleine, scheinbar nebensächliche Episode, die den ganzen Irrsinn wie in einer Nussschale konzentriert – und die Verhältnisse zum Tanzen bringen könnte. „Aus für Essener Tafel wegen Diesel-Fahrverbot?“ fragte die Bild-Zeitung vor zwei Tagen. Die Essener Tafel machte vor einiger Zeit Schlagzeilen, weil Ihr couragierter Chef, Jörg Sartor, nicht länger hinnehmen wollte, dass bei der Essensverteilung zunehmend das Recht des Stärkeren Einzug hielt – und aus diesem Grund bis auf weiteres keine weiteren Zuwanderer mehr akzeptieren wollte. Bis hinauf zur Bundeskanzlerin ging daraufhin Entrüstung durch die Reihen der Abgehobenen in diesem Lande, Jörg Sartor fand sich ruckzuck auf der Rassisten-Strafbank, obwohl er aus schlichter Notwendigkeit eine praktisch vernünftige Entscheidung durchsetzte.

Unter der Mustertapete der hohen Moral

Inzwischen „ist die Oma wieder da“, freut sich der Tafel-Chef. Statt dessen droht jetzt erneutes Ungemach. Und wieder sind es die Moralapostel in ihren Wolken-Kuckucksheimen, die die Existenz dieser von Freiwilligen getragenen sozialen Einrichtung gefährden. Sartor droht mit einer Schließung der kompletten Essener Tafel. Grund ist das Dieselfahrverbot in Essen, das ab 2019 gelten soll. Laut Sartor verfügt die Essener Tafel für den Transport von gespendeten Lebensmitteln über sechs Kühlfahrzeuge der Marke Mercedes Sprinter und zwei weitere Transporter. Die Fahrzeuge seien zwischen zwei und fünf Jahre alt und erfüllten lediglich die Euro-Normen 4 oder 5. Die Essener Tafel mit Sitz im Huttroper Wasserturm an der Steeler Straße liegt mitten drin in einer „Verbotszone“. Für neue Transporter fehlt das Geld, also müsste man dieses Projekt, das immerhin 22.000 Bedürftige in der Stadt mit Lebensmitteln versorgt, aufgeben. Ob es eine Ausnahmegenehmigung geben wird, steht in den Sternen.

Und damit wären wir bei der Moral der Geschichte. Zweifelhaft ermittelte Grenzwerte für Stickoxide, deren Einhaltung mit noch zweifelhafteren Messstellen überprüft wird, gipfeln in absolut zweifelhaften Hochrechnungen „vorzeitiger Todesfälle“. Diese wiederum werden von einem zweifelhaft finanzierten Abmahnverein genutzt, um seiner Kampagne gegen das Auto Schwung zu verleihen. Das führt dann ganz unzweifelhaft zur Enteigung hunderttausender Autofahrer, die man im übrigen jahrelang verleitet hat, sich ein Dieselauto zu kaufen, weil das mit seinem niedrigeren CO2-Ausstoß besser fürs Klima sei.

Aber es sind eben nicht nur die Autofahrer. Willkürlich herbeigeführte Wohlstandsverluste treffen immer die Ärmsten der Armen am schlimmsten. Und das wären in diesem exemplarischen Fall die 22.000 Menschen in Essen, die sich noch nicht einmal mehr den Einkauf von Lebensmitteln leisten können. Menschen im übrigen, die bereits unter exorbitanten Strom- und Heizungspreisen leiden, die ebenfalls im Dienste einer höheren Moral, nämlich einer dubiosen „Klimarettung“ aufoktroyiert wurden – von den gleichen dubiosen Weltrettern, die jetzt mit der Luftreinhaltungskeule das Auto abservieren wollen. Unter der Mustertapete der hohen Moral modert die gute alte Feindschaft gegenüber der Industriegesellschaft.

Zutiefst antihuman und misanthropisch

Das Beispiel Tafel Essen zeigt noch zwei weitere Charakterisika dieser zutiefst antihumanen und misanthropischen politischen Agenda: Private Initiative und bürgerschaftliches Engagement werden unterminiert, das Individuum gilt nichts. Es soll weder selbstbestimmt fahren können, wohin es will, noch helfen können, wem es will. Die entsprechenden Gesetze, die die Voraussetzungen dafür schaffen, werden stets unter dem Deckmantel eines noblen Anliegens verabschiedet, so sie denn nicht ganz unter dem Radar der öffentlichen Wahrnehmung gehalten werden. Gerne spielt man dabei auch über die europäische Bande oder „unverbindliche“ UN-Resolutionen. Auf dem Weg von dort oben nach unten verkehren sich die guten Vorsätze dann nach und nach ins Gegenteil.

Gerd Held hat dieser Tage auf Achgut.com in seinem Beitrag „Die Industrie-Verabschiedungskultur“ geschrieben: „Es wird so getan, als fände auf deutschen Straßen eine Art Weltkrieg oder eine organisierte Massenvernichtung statt. Es soll ein Klima der Angst und der Empörung geschaffen werden, in dem keine vernünftige Abwägung von Belastungen und Erträgen mehr stattfinden kann. Die Argumentation entzieht sich jeder Verhältnismäßigkeits-Vernunft. Auf diesem Weg kann jeder industriellen Aktivität die Legitimität entzogen werden“.

Genau das stellen die Vorgänge um die Essener Tafel nun ganz lebenspraktisch unter Beweis. Bei dieser Gelegenheit sollte man auch noch einmal das sogenannte „Vorsorge-Prinzip“ ansprechen. Wenn man es richtig handhabt, dann darf man nämlich nicht nur die Folgen der Anwendung einer Technik betrachten, sondern muss sie gegen die Folgen ihrer Nicht-Anwendung abwägen. Im Falle des Diesels sollte die Entscheidung gar nicht so schwer fallen. Unzählige Menschen wurden und werden mit Fahrzeugen oder Aggregaten gerettet, die von Dieselmotoren sparsam und zuverlässig angetrieben werden. Jedes Krankenhaus hat ein Diesel-Notstromaggregat im Keller. Eine noch viel größere Rolle spielt die indirekte Funktion des Dieselmotors als Wohlstandsmaschine und Überlebenshilfe. Jeder, der einmal in Afrika oder Australien reiste, kennt das nächtliche Tuckern des Dieselaggregats, das den Kühlschrank kalt und die Glühbirne hell werden lässt.

Dieser nachweislich millionenfachen lebensrettenden Funktion stehen hypothetische und wissenschaftlich nach wie vor umstrittene Studien gegenüber, die entgegen der Kolportagen nicht in der Lage sind, einen kausalen Zusammenhang zwischen Stickoxiden und Erkrankungen nachzuweisen. Eine Abwägung von Nutzen und Schaden findet nicht mehr statt. Es geht nicht um Abgase und schon gar nicht um Menschen. Es geht um eine Ideologie der tabula rása.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT




Die Vorschrift bzgl. Erneuerbare würde die Armen in Arizona hart bestrafen

Unglücklicherweise hat Steyer seinen politischen und umweltlichen Aktivismus nicht nur auf den Südwesten [der USA] beschränkt. Er gab über 1 Million seines Privatvermögens zur Förderung von NextGen America aus, also für seinen politischen Arm zur Verschärfung der Vorschriften bzgl. der Erzeugung aus Erneuerbaren. Ähnliches tat er in Nevada und Michigan, wo er bereits einen Teilerfolg einstreichen konnte. In diesem Staat konspirierte er mit den beiden größten Versorgern, um die Verpflichtung zur Erzeugung aus Erneuerbaren bis zum Jahr 2030 auf 25% zu schrauben. Dabei hat Steyer den Staat hintergangen, hat er doch seine Agenda impliziert, ohne die Einwohner von Michigan oder deren gewählte Vertreter zu konsultieren.

„Der Prozess einer Wähler-Initiative ist nicht offen für eine Konversation“, sagt der Sprecher von Tucson Electric Power Joe Salkowski. „Es ist eine Vorschrift, in Kraft gesetzt ohne Rücksicht auf das, was individuelle Versorger machen und welche individuellen Gemeinden in der Lage sind, das zu bezahlen“.

Salkowski hat recht. Vorschriften bzgl. erneuerbarer Energie, auch bekannt unter der Bezeichnung Renewable Portfolio Standards RPS, zwingen den Strom- und Steuerzahlern den schwer subventionierten Wind- und Solarstrom auf. Mit den steigenden Energiepreisen und den behaupteten, praktisch aber nicht vorhandenen Vorteilen für die Umwelt sind derartige Vorschriften ein lose-lose für Steuerzahler und Verbraucher.

Wie stark werden RPS-Vorschriften subventioniert? Pro erzeugter Einheit Energie erhält die Windindustrie 35,33 Dollar pro Megawattstunde an Subventionen seitens der Regierung. Die Solarindustrie erhält sogar atemberaubende 231,21 Dollar pro MWh. Im Gegensatz dazu erhalten die Kohle- und Petroleum-Industrie gerade mal jeweils 0,57 Dollar bzw. 0,67 Dollar pro MWh.

Im Jahre 2014 fand die Brookings Institution, dass Windenergie doppelt so teuer ist wie die von ihr ersetzte konventionelle Energie. Inzwischen ist Solarenergie sogar dreimal so teuer. Folglich kommt der Autor zu dem Ergebnis, dass „Anreize für Erneuerbare zugunsten von Wind und Solar verzerrt sind … sie sind ein sehr teurer und ineffizienter Weg, Kohlendioxid-Emissionen zu reduzieren“.

So ist es keine Überraschung, dass die Energiepreise in Staaten mit Vorschriften bzgl. Erneuerbarer doppelt so schnell steigen wie im nationalen Mittel [der USA]. Einer Studie aus dem Jahr 2016 zufolge betrugen die Gesamtkosten der Vorschriften bzgl. Erneuerbarer in nur 12 Staaten 5,76 Milliarden Dollar im Jahre 2016 und werden bis zum Jahr 2030 auf 8,8 Milliarden steigen. Tucson Electric Power schätzt, dass diese Vorschriften die Stromrechnungen der lokalen Verbraucher um über 500 Dollar pro Jahr steigen lassen werden.

Ganz offensichtlich sind höhere Energiepreise eine drückende Last für die Bürger von Arizona, und jedwede Politik, die Preise für Unabdingbares wie Strom steigen lässt, wird Familien mit niedrigem Einkommen unverhältnismäßig stark belasten. Mehr Geld für Strom bedeutet weniger Geld für Nahrungsmittel, Miete, Kleidung, medizinische Ausgaben usw. Und zum Sparen bleibt gar nichts übrig.

Falls man wohlhabend ist, wird einen die Zunahme der Stromkosten irritieren, aber kein ernstes Problem darstellen. Allerdings leben bereits über 1,2 Millionen Bürger Arizonas, das sind fast 18% der Gesamtbevölkerung dieses Staates, in etwas, dass man „Energiearmut“ nennt. Das bedeutet, dass sie mindestens 10% ihres Jahreseinkommens für Energie aufbringen müssen. In Maricopa County beispielsweise mussten Haushalte mit Einkommen unter 50% des staatlichen Armutsniveaus 18% ihres Einkommens für Energie ausgeben.

Für diese Menschen zählt jeder Penny. Sie sollten nicht vor die Wahl gestellt werden zwischen Wohngeld einerseits und Strom für Licht und Heizung andererseits – nur wegen eines linken Lieblingsprojektes irgendeines Milliardärs.

Obwohl Kalifornien mit einer Vielfalt von billigen Energie-Ressourcen gesegnet ist, muss man in dem Staat mit Abstand die höchsten Preise für Strom im Westen der USA zahlen. Über sechs Millionen Bürger des Staates leben in Energiearmut. Der Strompreis in dem Staat ist um 47% höher als in Arizona und um 70% höher als in den Nachbarstaaten Nevada und Oregon.

Falls Steyer Erfolgt hat, wird die Energiezukunft von Arizona genauso düster aussehen wie sie in Kalifornien bereits ist.

[Originally Published at American Spectator]

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/steyers-renewable-mandate-would-punish-arizonas-poor

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Energie­armut infolge Energie­wende und Klima­schutz: die Armen werden ärmer

Die wichtigsten Ursachen für hohe Strompreise liegen eindeutig in der Energiewendepolitik und in der Klimapolitik der Länder. Energie- und klimapolitisch aktivistische Länder subventionieren den Bau und den Betrieb von WEA und PVA und finanzieren ihre Förderpolitik durch Abgaben und Steuern– dies in der Hoffnung: a) bezahlbare Elektrizität zu produzieren, b) Klimaschutzziele bezüglich CO2-Emissionen zu erreichen und c) die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

Die Abbildung zeigt, dass ungefähr ab einen 15%-Anteil volatilen Stroms die Preise für die Haushalte (inkl. Abgaben) stark ansteigen. Zwar gibt es international große Preisunterschiede bei vergleichbaren Anteilen, die sich aber plausibel erklären lassen. Zum Beispiel haben Spanien und Portugal bei etwa 20% bis 25% volatilem Strom einen vergleichsweise günstigen Preis unter 25 Cent, der einer intensiven Solarstrahlung zu verdanken ist. Um die gleiche Elektrizitätsmenge mit PVA herzustellen, braucht man im sonnenarmen Deutschland doppelt so viel Leistung wie auf der iberischen Halbinsel.

Doch hier geht es weniger um die absoluten, sondern vor allem um die relativen Preisunterschiede – relativ in Bezug auf die Produktionsanteile von WEA und PVA. Die mit diesen Anteilen offenbar stark steigenden Preise beruhen zusammengefasst auf folgenden Gründen: WEA und PVA erzeugen während vielen Stunden des Jahres praktisch keinen Strom, da es entweder keine Sonne hat oder kaum Wind bläst. Um die Versorgungssicherheit trotzdem zu gewährleisten, muss deshalb parallel zu den WEA und PVA eine zuverlässige Backup-Leistung aus Fossil- und/oder Nuklear-Kraftwerken aufrechterhalten werden, Speicher müssen gebaut und in Betrieb gehalten und die Strom- Übertragungs- und -verteilungsinfrastruktur (Netz) muss unter Berücksichtigung von immer komplexeren Steuerungs- und Managementanforderungen (smart grid) massiv erweitert und teilweise sogar neu gebaut werden. Die Kosten, die mit steigenden WEA- und PVA-Produktionsanteilen systembedingt ebenso steigend für diese zusätzlichen Infrastrukturen in Kauf genommen werden müssen – steigende systemische Zusatzkosten volatiler Produktion – wurden (und werden immer noch) massiv unterschätzt.

Energiearmut

Während der letzten Jahre wurde das Thema Energiearmut insbesondere als Folge von Strompreiserhöhungen (inkl. Abgaben) in der Fachwelt immer mehr diskutiert. Gemäß EU soll die Zahl der Bürger in Europa, die ihre Energierechnung kaum noch bezahlen können, inzwischen mehr als 50 Millionen betragen. Die EU will deshalb in den Mitgliedstaaten noch mehr Daten sammeln und dann gegen dieses Problem vorgehen – konkret gegen Energiearmut, „die nicht nur die Gefahr birgt, dass Haushalte nicht mehr heizen oder kühlen können, sondern diese auch von Warmwasser, Licht und anderen grundlegenden Gütern eines Haushaltes ausschließt.“ Weit verbreitet ist Energiearmut in Australien und speziell im Staat Südaustralien, was aber bei uns in den Massenmedien bislang kaum Beachtung findet, da es scheinbar nicht politisch korrekt ist, darüber zu informieren.

Energiearmut hängt ab von der Bezahlbarkeit des Stromes. Wir beleuchten nachstehend die Lage in den USA, Australien und Südaustralien, Deutschland und in der Schweiz.

USA

Strom wird vorwiegend produziert durch Gaskraftwerke (31.7 %; Erdgasgewinnung mittels Fracking läuft auf Hochtouren), Kohlekraftwerke (30.1 %) und rund 100 amortisierte Kernkraftwerke (20 %). Letztere sind etwa im Vergleich zu den schweizerischen KKW sicherheitstechnisch kaum nachgerüstet worden, profitieren aber trotzdem von einer auf 80 Jahre verlängerten Betriebsdauer. Jedenfalls ist die Kapitalbindung sämtlicher US-Kraftwerke bescheiden. Kein Wunder also, dass die amerikanischen Strompreise mit umgerechnet rund 11 Eurocent je kWh sehr tief sind. Zudem besteht infolge des niedrigen Prozentanteils des volatilen Stroms (7.5 %) kein erheblicher Bedarf zur Erneuerung und Erweiterung der Stromnetze. Aber einige Staaten, allen voran Kalifornien, haben weit höhere Anteile an WEA oder PVA als im US-Durchschnitt: Folgerichtig sind dort die Strompreise massiv höher (vgl. „US average“ und „California“ in der Grafik).

Trotz hohem Anteil an Stromerzeugung aus fossilen Quellen liegen die CO2-Emissionen pro kWh in den USA mit 427 Gramm um rund 25% niedriger als im Energiewendeland Deutschland. Warum dem so ist, wurde schon öfters erörtert, ist hier aber jetzt nicht Thema. Betreffend Klimaschutz ist es aber so gut wie sicher, dass die USA auf die Finanzierung des Green Climate Fund von 100 Milliarden Dollar pro Jahr gemäss dem Paris Agreement verzichten werden (bekanntlich glaubt die Trump-Regierung nicht an die IPCC-Hypothese, dass CO2 die Hauptursache des Klimawandels sei*). Daran hätten sich die USA mit jährlich rund 20 bis 25 Milliarden Dollar beteiligen sollen. Mit ihrer Nicht-Beteiligung dürfte der ohnehin schon bedeutsame jährlich kompetitive Vorteil der USA gegenüber der EU in Bezug auf die Energie- und Klimapolitik auf mindestens 360 Milliarden Euro ansteigen. Damit kann Energiearmut in den USA – soweit es sie gibt – zwar nicht eliminiert werden, doch wird sie tendenziell gemildert und jedenfalls nicht gesteigert.

Australien und Südaustralien

In Australien wurde letztes Jahr ungefähr 100’000 Familien der Strom abgestellt, und weitere 100’000 Familien sollen Ihre Stromrechnungen nicht mehr ordnungsgemäß zahlen können. Immerhin wird ihnen die Möglichkeit eingeräumt, die Rechnungen mit Verzug bezahlen zu dürfen.

Interessant sind die Ereignisse im Staat Südaustralien mit 1.6 Millionen Einwohnern, wovon 1.15 Millionen in der Hauptstadt Adelaide wohnhaft sind. Die Labor-Party hat hier die Wahlen 2014 gewonnen, 2015-2016 sehr viele WEA und PVA subventioniert und diesen Einspeisevorrang vor allen anderen Energieträgern eingeräumt. Zudem wurde ein Kohlekraftwerk geschlossen. Die Regierung sah die Stromversorgungssicherheit auch ohne dieses Werk gewährleistet. Was geschah?

  • Ab 2015 wurden die Elektrizitätspreise massiv erhöht (vgl. Grafik).

  • Am 28.September 2016 wurden einige Windparks infolge starker Stürme ausser Betrieb gesetzt; es folgte ein Blackout von rund 12 Stunden, dessen Kosten auf 235 Millionen € geschätzt werden. Zwei weitere Blackouts waren im Dezember und im Januar 2017 zu beklagen.

  • Die Stromversorgungssicherheit war klar nicht gegeben.

  • Aufgrund dieser Erfahrung werden jetzt Konzepte für den Bau von Gaskraftwerken entwickelt.

  • Tropfen auf den heißen Stein: Eine TESLA-Batterie mit einer Speicherkapazität von 129 MWh wurde gebaut. Mit ihrer Strommenge können beispielsweise zwei Lokomotiven während 10 Stunden betrieben werden. Das hilft gegen die latenten Blackout-Gefahren absolut nichts.

Nach der südaustralischen Energiewende können immer mehr Familien ihre Strom-Rechnung nicht mehr begleichen und der Strom wurde bereits in über 35’000 Haushalten abgestellt. Dies bedeutet, dass rund 5 % der Bevölkerung von der Energiepolitik massiv geschädigt wurden – und vermutlich weiterhin geschädigt werden. Die Energiearmut – von der Labor-Regierung immer negiert – wurde von zwei Organisationen untersucht. Die Foodbank SA hat festgestellt, dass die Zahl der Teilnehmer an der Verteilung von Gratis-Mittagessen sich in den Jahren der Labor-Regierung auf 1.2 Millionen pro Jahr verdoppelt hat. Die South Australian Council of Social Service (SACOSS) hat in einem Bericht viele Armutsindikatoren beschrieben, so unter anderem, dass die Armen den Reichen mit subventionierten Photovoltaikanlagen auf ihren Häusern helfen. Natürlich zahlen die Armen mit sehr hohen Strompreisen sowie Abgaben oder Steuern nicht nur die PVA, sondern auch die oben erwähnten, sehr hohen systemischen Zusatzkosten dieser Anlagen.

Die Labor-Party hat im April 2018 die Wahlen gegen die Liberalen verloren. Letztere sind jetzt daran, die verfehlte Labor-Energiepolitik zu korrigieren. Damit soll ein technisches Problem sozusagen politisch gelöst werden. Großer Schaden ist aber bereits angerichtet.

Deutschland

Energiearmut ist zunehmend auch in Deutschland ein Problem. 400’000 Haushalten – rund 900’000 Bürgern – wird zeitweise der Strom oder das Gas abgestellt und Millionen Bürgern, die mit der Zahlung der Rechnungen in Verzug sind, wird dies angedroht. Die Bundesregierung will Brüssel kaum Daten zur Energiearmut liefern, um die Akzeptanz ihrer Energiewende- und Klimaschutzpolitik nicht weiter in Mitleidenschaft zu ziehen. Die problematischen Eckwerte sind dennoch bekannt. Der Strompreis (inkl. Abgaben) von 30.5 Cent je kWh ist im Vergleich zur USA für viele schon fast als unbezahlbar zu charakterisieren. Es ist zu erwarten, dass nächstes Jahr infolge von Verknappung und Verteuerung der CO2-Zertifikate die Strompreise sogar auf 35 Cent steigen werden. Somit wird die deutsche Energiearmut infolge der Klimaschutzpolitik weiter steigen. Die Klimaschutzziele werden dabei weiterhin weit verfehlt: die CO2-Emissionen der Stromproduktion liegen aktuell bei 537 Gramm pro kWh und drohen mit der Abschaltung der Kernkraftwerke weiter anzusteigen. Mit Sicherheit werden auch die Strompreise der Haushalte noch stark zulegen.

Während der Winterperiode, in der die PVA generell wenig Strom produzieren, und zugleich windarmen Perioden steuert Deutschland immer mehr auf einen großflächigen Blackout zu. Die Gewährleistung der Versorgungssicherheit erfordert weitere teure Maßnahmen, welche letztlich den Haushalten aufgebürdet werden müssen. Die Energiearmut in Deutschland wird weiter steigen.

Schweiz

In der Schweiz bleiben die Elektrizitätspreise für fast alle Haushalte knapp innerhalb der Bezahlbarkeit. Aber wie lange noch? Zwar ist der Strompreis in den letzten Jahren nur leicht angestiegen. Mit der weiteren Implementierung der Energiestrategie 2050 dürften sie aber über die Bezahlbarkeitsgrenze von 20 Cent steigen. Der Anteil an Solar und Wind-Strom ist mit 2,5 % noch höchst bescheiden. Bereits wurden aber recht viele Mittel v.a. in PVA (weniger in WEA) investiert, ohne dass diese Anlagen spürbar Strom produziert hätten.

Die Energiearmut könnte sich in der Schweiz bald in den untersten 20% der Einkommen bemerkbar machen – für Haushalte, bei denen Wohnkosten inklusive Elektrizität und Heizung schon heute fast einen Drittel des Brutto-Haushaltseinkommen ausmachen. Subventionen, die das neue, per Anfang 2018 in Kraft gesetzte Energiegesetz vorsieht, werden über die Strompreise und Abgaben gerade auch von den Armen bezahlt. Die Hausbesitzer – hier (zu grob) als Reiche eingestuft – profitieren tendenziell davon. Die Kosten der Klimaschutzpolitik, die a) durch das CO2-Gesetz und b) zur Förderung der E-Mobilität durch die Subventionen an die E-Auto Besitzer anfallen, werden auch zu einem erheblichen Teil von den Armen getragen. Bei den E-Autos profitieren die Reichen in Form von reduzierten kantonalen Steuern und Gratisnutzung der Infrastruktur. Diese Kosten werden dann wiederum zum großen Teil von Armen zu tragen sein, die auf das Auto angewiesen sind. Der Zubau von WEA und PVA wird die Strompreise nach oben treiben.

Nächstes Jahr wird das KKW Mühleberg abgestellt und die schrittweise Abschaltung der weiteren 4 Kernkraftwerke soll bald folgen. Die Stromversorgungssicherheit der Schweiz ist dann nicht mehr gegeben. Wie in Südaustralien drohen Blackouts mit enormen Kosten für Wirtschaft und Gesellschaft. Also müssen bald Maßnahmen getroffen werden, um dieser vorzubeugen – verbunden mit weiteren Zusatzkosten, die wiederum auf die Haushalte zurückfallen werden.

Schlussfolgerung

Energiewende und Klimaschutzpolitik entfalten in Europa zunehmend negative wirtschaftlichen Folgen. Die Energie droht für immer mehr Haushalte nicht mehr bezahlbar zu sein. Zugunsten des Klimaschutzes wird auf Stromversorgungssicherheit verzichtet – und trotzdem werden die Klimaschutzziele verfehlt.

Zynisch: Wenn wir so weitermachen, wird Donald Trump vor der nächsten Wahl in 2020 twittern: «Wir haben die beste, billigste und sicherste elektrische Energieversorgung der Welt – USA is great! Es gibt keine Amerikaner ohne Energie – true! In Europa explodieren die Strompreise und die Blackouts! Die Zahl der Arbeitslosen ist doppelt so hoch wie in Amerika, in 100 Millionen Haushalten geht das Licht aus – so sad!»

—————————————-

* Viele Wissenschaftler – unter anderen die Physik- oder Chemie-Nobelpreisträger Rubbia, Giaevar, Feynman, Laughlin und Mullis – haben die IPCC-Hypothese falsifiziert.




Zukunft Energie-Armut

Der leitende Politikberater Paul Driessen erinnert uns bei CFACT.org daran, dass es ohne diese überaus wichtigen Energiequellen „keine einzige Windturbine und kein einziges Solarpaneel geben würde. Ohne fossile Treibstoffe – oder weitaus mehr Wasser- und Kernkraftwerke – könnten wir nicht die Metalle abbauen, verarbeiten und schmelzen, Fabriken, Raffinerien, Gießereien und Zementöfen bauen und betreiben, was zur Herstellung von Turbinen und Paneelen unabdingbar ist. Wir könnten die Fabriken nicht einmal mit den Maschinen ausstatten“.

Der Wohlstand unserer industrialisierten Gesellschaft mit einem freien Markt ist in der menschlichen Historie relativ neu. Das heutige Wohlergehen sollte man nicht als garantiert hinnehmen.

Im Jahre 1651 beschrieb Thomas Hobbes „Umstände“, unter denen es „keinen Platz für Industrien gibt, weil die Ergebnisse derselben unsicher sind, und konsequenterweise keine Kultur auf der Erde, keine Orientierung, keine herangeführten Güter, keine bequemen Behausungen, keine Mittel zur Fortbewegung und Entfernung von Dingen, die viel Kraft brauchen, keine Kenntnisse über das Aussehen der Erde, keine Zeitmessung, keine Kunst keine Schrift, keine Gesellschaft und – was am schlimmsten ist – unablässige Furcht und die Gefahr eines gewaltsamen Todes. Das Leben der Menschen wäre einsam, arm, hässlich, brutal und kurz“.

Vor zweihundert Jahren lebte die sehr große Mehrheit der Weltbevölkerung in extremer Armut. Dank freier Märkte, Industrie und, ja, wichtiger Energiequellen wie fossile Treibstoffe und Kernkraft leben heutzutage nur noch etwa 10% in extremer Armut … und mit jedem Tag wird es besser [was mir angesichts der Weltlage etwas optimistisch erscheint. Aber das liegt nicht an Energie. Anm. d. Übers.].

Muss das Leben in Zukunft „arm, hässlich, brutal und kurz“ sein?

Natürlich nicht!

Aber wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, die Klima-Campaigner davon abzuhalten, ihre Ziele zu erreichen … oder wir werden genau dorthin kommen!

Link: http://www.cfact.org/2017/08/18/energy-poverty-future/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Trump und inter­nationale Energie-Armut: Fünf Schritte

Man betrachte die Bemühungen der Obama-Regierung, fossil befeuerte Klimakatastrophen zu vermeiden. Trotz gut gemeinter Absichten haben diese Bemühungen, industrielle Emissionen von Kohlendioxid und anderen „Treibhausgasen“ zu reduzieren, insgesamt sehr großen Schaden angerichtet in ehemals kolonisierten Ländern in Afrika, Asien und Latein-Amerika. Und wirklich, Obamas Politik erinnert an die Versuche der Kolonisten, diese Regionen zu Erzeugern von Rohstoffen zu machen anstatt zu industriellen Mitbewerbern. Obamas Klima-Alarmisten entmutigten arme Länder, Kraftwerke und moderne Übertragungsnetze zu errichten. Stattdessen bot man diesen Ländern Hilfe an, nicht ans Netz zu gehen mittels kleinmaßstäblicher Wind- und Solarprojekte. Die Regierung trieb auch die Preise für Nahrungsmittel in armen Ländern in die Höhe, indem sie Ernten so umleitete, dass sie „grünen“ Treibstoff-Quoten genügten. Außerdem standen sie untätig dabei, als die Europäische Union diese Länder bestrafte für den Export „kohlenstoff-intensiver“ Erzeugnisse. Die Moral lautet hier, dass die Kosten der prophezeiten Klimakatastrophen hypothetisch und dürftig sind sowie erst in ferner Zukunft anfallen, während die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Vorteile des auf fossilen Treibstoffen beruhenden Wachstums armer Länder real und erheblich sowie sofort verfügbar sind.

Hinsichtlich Gesundheit brauchen die Menschen zuverlässige Energie in ihren Wohnungen, Fabriken und Büros. Falls sie diesen Energiebedarf nicht mit Strom decken können, werden sie die Energie durch Verbrennung von Holz, Dung und Holzkohle erzeugen oder ihre eigenen Dieselgeneratoren anwerfen. In Afrika, wo nur 25 Prozent aller Wohnungen zuverlässig über Strom verfügen und die meisten Fabriken und Büros unter häufigen Stromausfällen zu leiden haben, stellen die durch diese ineffizienten Energiequellen emittierten Partikel eine ständige Krise dar für Atemwegs-Erkrankungen. Hinsichtlich wirtschaftlichen Wachstums und der daraus resultierenden steigenden Lebenserwartung können wir einfach feststellen, dass China, seit es sich mit aller Macht dem fossil befeuerten Kapitalismus verschrieben hatte, seine 20-Jahre-Lücke zur Lebenserwartung von 80 Jahren in entwickelten Ländern fast geschlossen hat, während Afrika noch mit 59 Jahren hinterher hinkt.

Hier folgen als Vorschlag fünf Schritte, die Präsident Trump gehen könnte, um uns davon abzuhalten, Schaden anzurichten, und wir vielleicht sogar Gutes anrichten können hinsichtlich des Strebens von Entwicklungsländern nach einem besseren und längeren Leben, welches zuverlässiger elektrischer Strom mit sich bringen kann.

Energieerzeugung: Er sollte US-Repräsentanten bei der Weltbank und regionalen Banken ebenso wie Funktionäre der Agency for International Development (the State Department’s foreign aid office) anweisen, Kredite und Garantien für Kohle-, Gas- oder Ölkraftwerke zu unterstützen anstatt diese, wie wir es derzeit tun, zu verhindern. Mit der Hilfe für Länder, moderne, effiziente Kraftwerke zu bauen, ausgerüstet mit „Filtern“, können wir Emissionen von Schwefeldioxid und andere Partikel dramatisch reduzieren. Anders als Kohlendioxid, welches ein vorteilhaftes Spurengas ist, das Ernteerträge steigern lässt, sind dies reale Verschmutzer, die kontrolliert werden müssen.

Netzausbau: Die Versorgt-Afrika-mit-Energie-Kampagne der Obama-Regierung ist verzerrt hin zu „Ohne-Netz-Lösungen“ wie etwa kleinmaßstäbliche, lokale Wind- und Solarparks. Dies ist Kolonialismus pur in einem Kontinent, der immer noch „unterentwickelt“ ist, indem er Rohstoffe an seine ehemaligen Beherrscher exportiert und im Gegenzug fertig hergestellte Produkte erhält. Afrika braucht konsistent Energie für Fabriken und Büros, oder es wird niemals in der Lage sein, im Wettbewerb der globalen Ökonomie mitzuhalten. Der einzige Weg, konsistent Energie zur Verfügung zu haben, ist ein modernes Netz. Punkt. Das Netz kann sich langsam entwickeln, so dass es gewartet werden kann, aber langfristig kommt man ohne ein solches nicht voran, wie das Beispiel Chinas zeigt.

Hilfe nur für nachhaltige Infrastruktur-Projekte: Entwicklungsländer vor allem in Afrika sind übersät mit aufgegebenen „weißen Elefanten“ – Hochtechnologie-Fabriken, Dämme, Aufbereitungsanlagen, Brunnen und Traktoren, die von es gut meinenden auswärtigen Helfern und Spendern zur Verfügung gestellt worden waren. Sie fielen in die Nutzlosigkeit, weil Empfänger-Regierungen nicht den politischen Willen und die ökonomische Umgebung zur Verfügung stellen wollten, die zum Erhalt dieser Einrichtungen erforderlich wären.

Die Einführung einer Technologie aus einem anderen Land, welche sich in einem anderen Stadium der ökonomischen Entwicklung befindet, ist im besten Falle verzwickt. Es ist Zeit- und Geldverschwendung, falls die Empfänger-Regierung undemokratisch, korrupt oder repressiv ist. Amerikanische Diplomaten und Funktionäre der Auslandshilfe müssen belohnt anstatt bestraft werden, wenn sie sich unvermeidlich im Spiel der Auslandshilfe befinden, weil sie die Wahrscheinlichkeit der Nachhaltigkeit abschätzen und Projekte auch mal absagen. Die größte wirtschaftliche Entwicklung gibt es, wenn die Bedingungen vor Ort dies zulassen. Auslandshilfe kann wenig ausrichten, wenn Diktatur und Korruption vorherrschen, wie es in den meisten afrikanischen Ländern der Fall ist.

Stopp der Vorschriften bzgl. Biotreibstoffen: „Biotreibstoff-Hungersnot“ nennen es die Afrikaner, wenn Unternehmen aus entwickelten Ländern landwirtschaftliche Flächen der Dörfer übernehmen, so dass sie Profite erzielen können mittels der Erfüllung von Vorschriften bzgl. „grüner“ Treibstoffe. Die Trump-Regierung sollte unsere eigenen Äthanol-Minima fallen lassen, und sie sollte es zu einem prinzipiellen Handels-Eckpunkt und zum Gegenstand in Verhandlungen mit europäischen Ländern machen, diese Vorschriften ebenfalls fallen zu lassen.

Gegen „kohlenstoff-lastige“ Vorschriften: In ihrem niemals endenden Kreuzzug, verlogene „Kohlenstoff-Offsets“ zu finden, welche es ihnen gestatten, Reduktionen von Kohlenstoff-Emissionen geltend zu machen ohne eigene Kraftwerke zu schließen, haben europäische Länder ein Durcheinander aus dem einfachen Akt gemacht, Güter aus Entwicklungsländern zu importieren. Blumen aus Kenia beispielsweise zahlen eine Kohlenstoff-Steuer, weil sie mit Flugzeugen transportiert werden, welche pro Blume mehr Treibstoff verbrauchen als ein langsameres Schiff. Als Teil eines internationalen Konsortiums des Luftverkehrs können die USA solche Vorschriften verhindern und umkehren, was zu mehr Handel und Arbeitsplätzen in entwickelten Ländern führt. Im Jahre 2011 setzte der Kongress ein Gesetz in Kraft, welches das Programm des Konsortiums blockierte, eine Kohlenstoff-Steuer auf den gesamten Luftverkehr einzuführen. Als Schutz unserer Reiserechte sollten wir auch nach jenen der Exporteure in Entwicklungsländern Ausschau halten.

Um diese Änderungen zu erreichen und dauerhaft zu machen, sollte Trump klarstellen, dass das Paradigma einer von fossilen Treibstoffen verursachten Klimakatastrophe abgelehnt wird. Unter Obama erzeugte praktisch jedes Ministerium der Regierung Verwaltungsapparate, deren primäres Ziel es gewesen zu sein scheint, Steuergelder für die Dämonisierung von Treibhausgasen auszugeben. Zwar ist es leicht, es einfach zu ignorieren, wie es viele Länder scheinheilig getan haben, doch sollte Trump vom Pariser Abkommen 2015 und seinen freiwilligen „absoluten Zielen der Reduktion von Emissionen“ sowie vom UN-Rahmenabkommen 1992 seinen Rückzug daraus ankündigen als einen Weg, unsere heimische Bürokratie schockartig dazu zu bringen, weniger Schaden anzurichten.

Präsidenten haben die Macht, von Abkommen und Verträgen zurückzutreten, wie es Carter mit unserem Vertrag mit Taiwan gemacht hat, um die Beziehungen zu China zu verbessern; oder wie Reagan, der sich aus der zwangsweisen Rechtsprechung des Weltgerichts zurückzog, um in der Causa unseres Nicaragua-Krieges nicht zu verlieren; oder wie George W. Bush, der sich aus dem Vertrag über die Begrenzung von Raketenabwehrsystemen zurückzog. Der technische Rückzug wird ein paar Jahre dauern wegen der Termini jener Abkommen, aber die Ankündigung selbst würde das Absahnen durch die „Klima-Finanzierung“ und „Klima-Reparationen“ beenden, welches Milliarden Dollar Auslandshilfe verschlingt.

Ich werde oft gefragt, warum ich angesichts der Behauptungen über eine Klimakatastrophe so ruhig bleibe. Nun, während des letzten Jahrzehnts habe ich es als Professor der Statistik und der Mathematik zu meinem beruflichen Aufgabenfeld gemacht, die innere Funktionsweise der Klimamodelle zu analysieren, welche die Waffe der UN-Klimapropaganda sind, und die für die Behauptung herangezogen werden, dass der größte Teil der Erwärmung um ein halbes Grad von 1980 bis 2010 industriellen Emissionen von Treibhausgasen geschuldet ist. Diese Modelle, von denen Obama glaubt, dass sie ihn zum Herr über die Thermostate machen, sind zwar hoch komplex, jedoch kindisch und fast eine Totgeburt angesichts des Agierens der chaotischen Atmosphäre und der mysteriösen Ozeane, die zu repräsentieren sie versuchen. Lustigerweise nehmen die gleichen IPCC-Modelle an, dass natürliche Variationen und nicht industrielle Emissionen für einen ähnlichen Anstieg von 1910 bis 1940 ursächlich sind, als die Emissionen noch zu gering waren, um theoretisch Auswirkungen zu zeitigen.

Aber es liegt in der Natur der Sache der geringen Erwärmung, verursacht durch was auch immer, dass Obama fast wahnhaft besessen davon geworden ist. Während des vorigen Jahrzehnts habe ich es meinen Studenten zur Aufgabe gemacht, die aktuellen wissenschaftlichen Studien zu analysieren, aufgrund derer das IPCC seine wiederholten Behauptungen aufstellt, dass Klimakatastrophen jetzt passieren und nach 100 Jahren ähnlicher Erwärmung eskalieren werden. Zu ihrem Erschrecken fanden meine Studenten heraus, dass in jeder einzelnen Studie Ergebnisse zu Stürmen, Dürren, Meeresspiegel, Waldbränden, Malaria und anderen imaginären Leiden nichts als suggestiv waren. Die Auswirkungen der einzelnen Variable Temperatur aus den Tausenden anderer bekannter und unbekannter Variablen, Trends und Zufallsereignisse zu entflechten, welche Klimawandel treiben, ist extrem schwierig, wenn man lediglich die paar Jahre mit global gemessenen Temperaturdaten heranzieht, die wir verfügbar haben.

Ich zweifle nicht daran, dass Treibhausgase auch weiterhin eine gewisse Erwärmung bringen werden, jedoch weitaus weniger als die Alarmisten behaupten. Und ich zweifle nicht daran, dass sich das Klima auch weiterhin ändern wird, mit oder ohne industrielle Emissionen. Wie in der Vergangenheit auch wird die Menschheit mit diesen Änderungen fertig werden – und das viel effektiver als damals dank moderner Technologie und einer wohlhabenderen Bevölkerung. Aber nach 35 Jahren intensiver Studien haben wir keinen Anlass, Präsident Obamas Prophezeiungen von den Planeten bedrohenden Konsequenzen durch mehr Kohlendioxid zu glauben. Darum bin ich so sicher, dass Behauptungen einer wahrscheinlichen Klimakatastrophe unbegründet sind und verblassen gegenüber den Vorteilen billiger fossiler Treibstoffe für arme Länder.

——————————

Caleb Stewart Rossiter, Adjunct Professorial Lecturer, School of International Service and Department of Mathematics and Statistics, American University.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/01/17/trump-and-international-energy-poverty-five-steps/

Übersetzt von Chris Frey EIKE