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Achtung, Leute! Der COVID-19-Notfall ist vorüber!

Das Virus selbst betrifft nur die wenigsten Menschen – es tötete maximal 0,1% der Bevölkerung in den am schwersten betroffenen Regionen. Ein Zehntel eines einzigen Prozentes*.

[*In den Nachrichten hören wir von Massensterben z. B. in New York. Dabei werden aber nie Prozentzahlen von der Gesamtbevölkerung genannt. Zu recherchieren, ob es hochgerechnet auf die USA also wirklich nur 0,1% sind, fehlt mir die Zeit. Andererseits muss man natürlich die Panikmache in den Mainstream-Medien hierzulande abziehen. – Anm. d. Übers.]

Nun gut, das sind nur die Todesfälle. Aber was ist mit den Einweisungen ins Krankenhaus? Nun, diese Zahl liegt in den am schwersten betroffenen Gebieten etwa drei mal so hoch, also etwa ein Drittel der Bevölkerung. Immer noch nicht einmal 1 Prozent.

Aber andererseits – über 30 Millionen Arbeiter in den USA sind arbeitslos. Das macht etwa 20% der Anzahl von Voll- und Teilzeitbeschäftigten aus. Und diese Arbeitsplatzverluste betreffen alle Haushalte, nicht nur die Arbeiter.

Und dabei sind noch nicht die Sterbefälle durch zunehmende Selbstmorde und verzögerte medizinische Behandlungen anderer Fälle enthalten – ebensowenig wie die Tatsache der Erwartung, dass etwa 20% der verloren gegangenen Arbeitsplätze nicht wieder geschaffen werden können. Und die Notrufe bei Hotlines mentaler Probleme schießen in den Himmel, häusliche Gewalt ebenso. Es ist höchste Ironie, dass wir Krankenhäuser und Ärzte haben, die vor dem Bankrott stehen, sowie Tausende Krankenschwestern, die beurlaubt werden, weil „nicht notwendige“ Behandlungen verboten sind. Und noch gar nicht zu erahnen sind die finanziellen Verluste, sowohl für die Wirtschaft als auch für die Regierungen.

Und in einem lehrbuchhaften Kreislauf haben wir Billionen über Billionen Dollars, die sich die Regierung geliehen hat, um einigen der Schäden zu begegnen, die ebendiese Regierung angerichtet hat … diese Lockdowns sind weit, weit destruktiver als das Virus. Der Schaden durch das Virus ist kurzfristiger Natur, aber wir und unsere Kinder werden noch Jahrzehnte für die Dummheit bezahlen müssen, die Ökonomie zur Strecke gebracht zu haben.

[An dieser Stelle findet sich im Original eine treffende Karikatur, die aber wegen des unklaren Copyrights hier nicht gezeigt werden kann. Anm. d. Übers.]

Man lasse mich ein Beispiel nennen. Das ist die gleiche Idiotie wie einer Mücke, die sich auf jemandes Hand gesetzt hat, mit einem Vorschlaghammer zu Leibe zu rücken.

Ergo: die erste Lektion des Ausnahmezustandes lautet: Man fahre niemals seine Ökonomie an die Wand, nur um ein paar Todesfälle mehr zu vermeiden. Es ist durchaus möglich, die Ausbreitung des Virus‘ aufzuhalten, ohne die Wirtschaft zum Entgleisen zu bringen.

Die nächste Lektion des Ausnahmezustandes lautet: Man sollte nie den Computermodellen zu viel Vertrauen schenken.

Lektion Nummer drei des Ausnahmezustandes: man sollte nie Ärzten als Ökonomie-Entscheidungsträger einsetzen. Vor allem nicht Dr. Fauci. Er lag hinsichtlich der meisten Aspekte dieses gesamten Prozesses falsch. Falls man jemanden ein Krankenhaus betreiben lassen will, sollte man allgemein keinen Arzt dazu küren.

Lektion Nummer vier: Die extreme Bedeutung des Eids des Hippokrates, von dem Dr. Fauci offenbar noch nie etwas gehört hat: „Primum non nocere“ mit der Bedeutung „Zuallererst, richte keinen Schaden an!“.

Lektion Nummer fünf: Man stelle die Kranken unter Quarantäne und schütze die Verwundbaren – aber man stelle NIEMALS die Gesunden unter Quarantäne. Das ist reine Verrücktheit.

Aber zurück zum COVID-19-Ausnahmezustand. Der von allen gefürchtete Ausnahmezustand wurde veranschaulicht durch die Realität in manchen Ländern, in denen das medizinische System durch die Anzahl der COVID-19-Fälle überfordert war. Ursache hierfür war der Umstand, dass die Fälle zu rasch auftraten – die höchste Zahl von Krankenhaus-Einweisungen und Todesfällen trat innerhalb von ein oder zwei Wochen auf. Zu Beginn der Pandemie führte diese Spitzenbelastung des medizinischen Systems in Italien dazu, dass es teilweise zusammengebrochen war.

Um diese Spitze zu umgehen und dafür zu sorgen, dass es das medizinische System nicht in die Knie zwingt, wurde in vielen Ländern beschlossen zu versuchen, die „Kurve abzuflachen“, um die Ausbreitung des Virus‘ zu verlangsamen. Erklärtes Ziel war, die Anzahl von Neu-Infektionen pro Tag zu senken, aber nicht die Gesamtzahl von Neu-Infektionen.

Abbildung 1: Der theoretische Effekt, die „Kurve abzuflachen“.

In dieser Hinsicht würde sich der scharfe Spitzenwert medizinischer Behandlungen tatsächlich abflachen und das medizinische System hoffentlich nicht überwältigt werden.

Und … hat das funktioniert? Das ist im Moment noch schwer zu beurteilen. Allerdings gibt es ein Beispiel eines modernen Landes, welches seiner Wirtschaft NICHT einem Shutdown aufgedrückt hat: Schweden. Wie ist es dort gelaufen? Hier der Vergleich:

Abbildung 2: Todesfälle pro 10 Millionen Menschen mit der Zeit in den am stärksten betroffenen Ländern

Wie man klar sieht, liegt Schweden ziemlich in der Mitte aller Verläufe – ein wenig besser als in UK oder der Schweiz, etwa gleich wie in den Niederlanden und Irland und etwas schlechter als in den USA und Frankreich.

Falls also die Lockdowns und die „Bleibt-zu-Hause“-Anordnungen irgendwelche Auswirkungen haben, kann man diese nicht am Beispiel Schweden erkennen.

Aber zurück zum Komplex, den Spitzenwert zu erniedrigen und die Kurve abzuflachen. Hier folgen die Ergebnisse aus einer Anzahl von Ländern. Ich beginne mit Schweden und den Niederlanden, da sich diese laut Abbildung 2 in gleicher Größenordnung bewegen. Ich habe das Complete Ensemble Empirical Mode Decomposition (CEEMD)-Verfahren angewendet, um die Fluktuationen durch Datenlücken an Wochenenden zu beseitigen. Mehr zum CEEMD-Verfahren gibt es hier und hier.

Abbildung 3: Tägliche Todesfälle. Die schwarz umrandete gelbe Linie ist das CEEMD-„Residuum“, also der Datenwert mit den entfernten wöchentlichen und anderen regelmäßig auftretenden Fluktuationen.

Abbildung 4: Wie Abbildung 3, nur für Schweden.

Der Verlauf in Deutschland sieht so aus:

[Es folgen die entsprechenden Verläufe für Belgien, Spanien, Italien, Frankreich, die Schweiz und UK, für die wegen der durchweg sehr ähnlichen Verläufe auf das Original verwiesen wird.]

Soviel zu den europäischen Ländern. In den USA ergibt sich folgender, den europäischen Nationen ähnelnder Verlauf:

Alle haben ihren Spitzenwert schon seit einem Monat hinter sich gelassen. Wie sieht es nun in den US-Staaten im Einzelnen aus?

Der Verlauf in New York City

Die Spitze in den Daten von New York kommt zustande durch eine Reihe von „übersehenen“ Todesfällen in Pflegeheimen, die alle an einem einzelnen Tag gemeldet wurden. Bizarrerweise hat Gouverneur Cuomo angeordnet, dass COVID-19-Patienten in Pflegeheimen aufgenommen werden müssen … wie man sich leicht vorstellen kann, wurden die absolut vorhersehbaren Todesfälle in Pflegeheimen verschwiegen, bis es nicht mehr ging.

(In passing, let me note that Georgia started loosening the lockdown on April 20th, and there’s no sign of a “second peak” of deaths.)

Those are the hardest-hit states. However, not all of the hardest-hit states are past their peak. Here are the two states of the hardest-hit that are not past their peak.

[Hier folgen die Verläufe aus vielen der am meisten betroffenen US-Staaten, für die ebenfalls auf das Original verwiesen wird. Das Gesamtbild ist ziemlich eindeutig. Aber es gibt auch wenige Ausnahmen. Anm. d. Übers.]

Im US-Bundesstaat Georgia wurde der Lockdown bereits ab dem 20. April gelockert, und doch zeigt sich keinerlei Anzeichen einer „zweiten Spitze“ von Todesfällen.

Soweit die am stärksten betroffenen US-Staaten. Allerdings haben nicht alle stärker betroffenen Staaten die Spitzen bereits hinter sich, wie der Verlauf in den Staaten Florida und Illinois zeigt:

Und bevor wir in eine Diskussion von all dem einsteigen, hier noch zu guter Letzt zwei Graphiken der weltweiten Todesfälle, eine mit und die andere ohne China. In der zweiten Graphik habe ich China weggelassen, weil a) die chinesischen Zahlen sehr hoch sind und b) ich den Zahlen von dort kein bisschen vertraue. Beim betrachten dieser beiden – hier folgenden – Graphiken stellt sich heraus, dass das Auslassen der Zahlen aus China kaum einen Unterschied macht:

Nun also, was können wir aus all dem folgern?

Und, am Wichtigsten ist: Falls die medizinische Versorgung an einigen Orten durch das Virus überfordert worden und der Notfall eingetreten war, dann ist der Höhepunkt des Ausnahmezustandes jetzt vorüber. Ja, es mag noch einige Regionen geben, welche den Höhepunkt noch nicht überschritten haben. Aber im Großen und Ganzen und vor allem für die am stärksten betroffenen Länder ebenso wie für die ganze Welt gilt, dass der Höhepunkt der Belastung der Gesundheitsdienste durch die Pandemie vor etwa einem Monat durchlaufen worden ist.

Und das bedeutet für jene Staaten und Länder, dass die Chance, die wir zur „Abflachung der Kurve“ hatten, VORÜBER ist. In den meisten Gebieten der Welt ist die Abflachung der Kurve Historie.

Und da man uns diese ganze Palette von Wohltaten auf der Grundlage der „Abflachung der Kurve“ aufgedrückt hatte und da die Möglichkeit der entsprechenden Einwirkung vorüber ist, sollte man die Restriktionen aufheben. Oder was ich schon seit Wochen predige: „Beendet den amerikanischen Lockdown jetzt sofort!“

Natürlich wollen die lokalen Klein-Tyrannen, welche im Zuge des „Ausnahmezustandes“ so enorm mehr Macht gewonnen haben, diesen Lockdown beibehalten. Also sagen sie jetzt, dass wir etwas Neues fürchten müsse, nämlich ein „Wiederaufleben“ oder eine „zweite Spitze“ … was mich betrifft, ich glaube, dass wir höchstens ansatzweise eine zweite Spitze erleben werden, wenn überhaupt eine – aus einem einfachen Grund:

Wie Schweden vorgeführt hat, lacht das Virus über unsere pathetischen „Bleibt-zu-Hause“-Anordnungen nach westlicher Art.

Zu viele Menschen in „wesentlichen“ Jobs, zu viele Dienstleister, zu viele Menschen in den Haushalten. Man kombiniere das mit einem sehr ansteckenden Virus, und derartige Anordnungen werden kaum etwas bewirken … und wenn das so ist, dann wird die Aufhebung dieser Anordnungen ebenfalls kaum etwas bewirken.

Mein Argument ist Folgendes: Die verschiedenen lokalen totalitären Herrscher erhalten ihre Macht durch den Ausnahmezustand. Aber der Notfall ist Vergangenheit, wir können die Kurve jetzt nicht mehr abflachen. Darüber sind wir hinaus, und das bedeutet, dass es keinen weiteren Notstand gibt. An dem Ausnahmezustand trotzdem festzuhalten ist unrechtmäßig und illegal. In manchen Fällen widerspricht es auch der Verfassung.

Bildinschrift: All jene, die nach einer Fortdauer des Shutdowns rufen, sollten bitte die folgenden Fragen beantworten:

1)Wie viele Kinder sollten hungern, damit man sich sicher fühlt?

2)Wie viele Familien müssen noch bankrott gehen, damit man sich sicher fühlt?

3)Wie viele Geschäftsinhaber sollten alles verlieren, für das sie gearbeitet haben, damit man sich sicher fühlt?

4)Wie viele Menschen müssen noch ihren Arbeitsplatz verliere, ihre Gesundheitsversicherung, ihre Lebens-Ersparnisse, damit man sich sicher fühlt?

Nennt die Anzahl der Menschen, welche eurer Meinung nach ihr Leben aufgeben sollen, damit IHR euch sicher fühlt!

Meine Empfehlungen sind Folgende:

● In allen Ländern, die ihren Höhepunkt bereits hinter sich gelassen haben, sollte man den Ausnahmezustand für beendet erklären und alles wieder öffnen, und man widerrufe sämtliche Notfall-Anordnungen! Diese sind nur für die Dauer des Ausnahmezustandes gültig.

● Man erhalten eine gewisse Anpassung sozialer Distanz aufrecht – auf freiwilliger Basis

● Es gibt in bestimmten Orten ein Aufflackern, sogar auch trotz aller Vorschriften. Es wird auch nach Widerruf derselben Aufflackerungen geben. Man gewöhne sich daran. Ein Aufflackern ist keine zweite Spitze.

● Die persönliche Vorsorge wie das Tragen von Masken oder regelmäßiges Händewaschen sollten beibehalten werden – auch auf freiwilliger Basis.

Ist der Höhepunkt der Pandemie-Todesfälle erst einmal überschritten, sollte man Testverfahren etablieren und Kontakte listen, um den Weg des Virus‘ zu verfolgen.

● Man teste einreisende Menschen. So weit ich weiß, werde ich öfter medizinisch untersucht als Menschen, die in die USA kommen.

● Man sollt genau die Zahle überwachen, um rechtzeitig zu erkennen, ob sich nicht doch eine Art „zweite Spitze“ entwickelt. Falls und wo es dazu kommt, dann sorge man in den Gebieten, in denen es Schwierigkeiten hinsichtlich der ersten Spitze gab, dafür, dass die Wirtschaft nicht getötet wird, und um alles in der Welt, man stelle die Kranken und nicht die Gesunden unter Quarantäne!

Man bewege den Risikogruppen dazu (Ältere Menschen mit Vorerkrankungen z. B.), sich selbst etwas zu isolieren bis zu einem noch bequemen Ausmaß, besonders wachsam Menschenansammlungen auszuweichen und an einem hohen Niveau der persönlichen Vorsorge festzuhalten.

Leute, die hässliche Realität lautet, dass jeder Tag, an dem wir noch an den jetzt sinnlosen lockdowns festhalten, für einen großen Teil der Bevölkerung einen weiteren Tag des Elends bedeutet. COVID-19 ist jetzt Teil der allgemeinen Virus-Landschaft. Holen wir uns die Macht von den Größenwahnsinnigen auf allen Ebenen der Regierung zurück, die derzeit noch eine Vorschrift nach der anderen anordnen und von uns Gehorsam erwarten.

MAN BEENDE JETZT DEN amerikanischen LOCKDOWN!

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/05/13/attention-citizens-the-covid19-emergency-is-over/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Schweden: Tödlicher Sonderweg

Was die Schweden bei „Corona“ alles falsch gemacht haben

SZ [1] (stark gekürzt):
Der Schutz der Alten war Schweden beim Kampf gegen das Virus wichtig – ist aber nicht gelungen. Die Zahl der Opfer ist hoch, wirklich verantwortlich fühlt sich niemand.
Tödlicher Sonderweg
Als Schweden sich aufmachte auf seinen Sonderweg in der Corona-Krise, da gab es ein Versprechen an die Alten im Lande: Man werde eine Mauer um sie bauen. Allen war klar: In einer Gesellschaft, die beim Abstandhalten auf Freiwilligkeit setzte statt auf Verbote, mussten die Risikogruppen besonders geschützt werden.
Der Schutz der Alten wurde zu einer zentralen Säule des schwedischen Kurses erklärt. Und spätestens kurz vor Ostern war klar: Dieser Teil der Strategie war „katastrophal gescheitert“, wie das Boulevardblatt
Aftonbladet schrieb, sonst ein treuer Befürworter der schwedischen Linie.
Schweden zählt am Montag mit 3256 Coronatoten mehr als drei Mal so viele Todesfälle durch Covid-19 wie seine Nachbarn Dänemark (529), Finnland (271) und Norwegen (219) zusammen. Und Statistiken des Nationalen Amtes für Gesundheit und Soziales von letzter Woche zeigen, dass weit mehr als die Hälfte der Todesfälle gezählt wurden in Alten- und Pflegeheimen und unter Menschen, die zu Hause von Pflegediensten betreut wurden … Keiner habe gewusst, wie schlimm es um den Zustand der Altenpflege im Lande bestellt gewesen sei …

Nun kommt eine lange Litanei, wie die Regierung in Schweden bei den Alten und Altenheimen versagt hat. Diese endet:
… Wirklich verantwortlich dafür, wie das Virus unter den Alten in den Heimen gewütet hat, scheint sich aber im Moment niemand zu fühlen …
Der Journalist Björn Hygstedt sprach im selben Sender von seiner Wut. Hygstedts 92-jähriger Vater hatte sich in einem Altersheim mit Corona infiziert und war gestorben, ohne einen Angehörigen an seiner Seite. Hygstedt hatte einen viel gelesenen Text über den Tod seines Vaters geschrieben. Und er ist sich sicher: Es ist die Schuld der Behörden. „Ihr Versagen hat so viele Leben gekostet.“

Es klingt gut, wenn Journalisten sich sicher sind, genau die „Schlimmen“ zu identifizieren und dazu Ursachen benennen zu können.
Den Autor wundert nur: Im Landkreis Fürth und Fürth Stadt waren praktisch alle (mit ganz, ganz wenigen „Ausreißern“) Corona-Verstorbenen aus Altersheimen und Pflegeeinrichtungen. In anderen Landkreisen soll es nicht viel anders gewesen sein.

Wenn jedoch nur der „Schwedische Weg“ so erkennbar falsch war, muss sich das in den Zahlen zeigen.
Anbei eine Nachschau.

Sterbedaten

Anmerkung: Die verwendeten Sterbedaten hat der Autor am 12.05. von den Amtsstellen der Länder geladen. Da nur Deutschland Tagesauflösung bietet, sind leider alle Grafiken in Wochenauflösung. Wie man an den Bildern 4/5 sieht, geht dadurch leider einiges an Information verloren.

Schweden

Anbei die Grafik der Rohdaten, Anzahl Verstorbener seit Anfang 2020

Bild 1 Schweden Sterbedaten 2020. Beachten: Für die Altersgruppe bis 64 gilt die rechte Y-Achse. Grafik vom Autor erstellt

Schweiz

Anbei die Grafik der Rohdaten, Anzahl Verstorbener seit Anfang 2020

Bild 2 Schweiz Sterbedaten 2020. Beachten: Für die Altersgruppe bis 64 gilt die rechte Y-Achse. Grafik vom Autor erstellt

Deutschland

Anbei die Grafik der Rohdaten, Anzahl Verstorbener seit Anfang 2020

Bild 3 Deutschland Sterbedaten 2020. Beachten: Für die Altersgruppe bis 64 gilt die rechte Y-Achse. Grafik vom Autor erstellt

In der Grafik zu Deutschland sieht man in der Gesamt-Sterbekurve fast kein „Corona“, deshalb eine „Dehnung“:

Bild 4 Deutschland Sterbedaten 2020. Grafik vom Autor erstellt

Man sollte Deutschland wegen des flachen „Coronaverlaufs“ jedoch nicht übertrieben loben. Bei uns im Land sterben die Menschen weniger stark an einer solchen Pandemie, dafür verstärkt in häufigeren Grippejahren.

Detailliertes zu solchen Verläufen von Deutschland findet sich im vorhergehenden Artikel:
[2] EIKE: Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel? Ergänzung

Bild 5 Deutschland Sterbedaten 1016 – 2020 in Wochenauflösung. Grafik vom Autor erstellt

Bild 6 [2] Daten von Bild 4 in Tagesauflösung und „gedehnt“. Grafik vom Autor erstellt

Vergleich Schweden, Schweiz und Deutschland

Ein solcher Vergleich bietet sich an. Schweden nahm seinen Sonderweg und die Schweiz ist sehr restriktiv vorgegangen, also eher mit dem Vorgehen von Deutschland vergleichbar:
[3] FAZ 09.05.2020: Corona in der Schweiz : Musterland in der Krise
In der Schweiz führt die Regierung per Notrecht durch die Corona-Pandemie. Für die eidgenössische Demokratie ist das eine besondere Herausforderung. Kritiker reden gar von einer „Diktatur“.
… „Wir erleben eine Krise, wie es sie in der Geschichte der Schweiz seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gegeben hat.“

Als Referenz dient also die Schweiz. Um die Werte direkt vergleichen zu können, wurden die Zahlen von Deutschland Deutschland und Schweden auf die Einwohnerzahl der Schweiz „herabgerechnet“.

Ist es nicht erschreckend, dass ausgerechnet das Hochtechnologieland Deutschland – dessen Führerin ob ihres „Corona-Managements“ überall in den höchsten Tönen gelobt wird – weil es nach anfänglicher Verharmlosung dann besonders restriktiv vorgegangen ist -, die höchsten relativen Sterbezahlen ausweist?

Allerdings auch das überrascht: In Deutschland sterben ganz allgemein schon viel mehr Einwohner als in den andren, beiden Ländern.

Es braucht gar keine Pandemie, um in Deutschland Werte auszuweisen, die in anderen Ländern nur bei einer Pandemie auftreten (wie es bei Grippe aussieht, zeigt Bild 6).

Bild 7 2020, Sterbedaten der drei Länder, auf die Einwohnerzahl der Schweiz hochgerechnet. Grafik vom Autor erstellt

Schon die wenigen Datengrafiken zeigen allerdings, dass sich die drei Länder nicht einfach direkt vergleichen lassen.

Um den „Fall“ Schweden zu (er)klären, ist es besser, zuerst Schweden nur mit der Schweiz zu vergleichen.

Vergleich Schweden, Schweiz

Im folgenden Bild sind wieder die Daten von Schweden auf die der Schweiz normiert. Man sieht, dass die Schweiz allgemein etwas weniger Mortalität ausweist.

Bild 8 2020 Sterbedaten Schweiz/Schweden. Daten Schweden auf die Schweiz normiert. Grafik vom Autor erstellt

Nimmt man an, dass der geringe Unterschied nicht coronabedingt ist, rechnet man den Wert „Schweden“ auf gleichen „Standardverlauf“ bis zum Beginn des eindeutiger Corona-bedingten Anstiegs hoch und hat damit eine wohl brauchbare Näherung des Mortalitätsunterschiedes beider „Coronaverfahren“.

Und mit diesem Verlauf stellt sich die Frage, ob der „Schwedische Weg“ wirklich so schlecht und „undenkbar“ ist, wie in unsere Politik und Medien berichten.

Bild 9 2020 Sterbedaten Schweiz/Schweden. Daten Schweden auf die Anfangs-Verlaufsdaten der Schweiz normiert. Grafik vom Autor erstellt

Vergleich Schweden, Schweiz und Deutschland nach Altersgruppen

Gerade diese Vergleiche zeigen, dass nicht die Anderen, sondern Deutschland „Hausaufgaben“ machen müsste.

Bild 10 Altersgruppe 65 und älter. 2020 Sterbedaten Deutschland, Schweiz, Schweden. Auf die Einwohnerzahl CH hochgerechnet. Grafik vom Autor erstellt

Der Vergleich der mobilen und von Corona wenig betroffenen Altersgruppe weist den „Schwedischen Weg“ als den richtigen aus.
Trotz wenig Abschottung sind diese in Schweden am wenigsten verstorben. Also kommt es darauf an – und reicht aus -, vor allem die Risikogruppe der Betagten zu schützen, genau wie es B. Palmer aus Tübingen auch auffiel.

Bild 11 Altersgruppe 0-64. 2020 Sterbedaten Deutschland, Schweiz, Schweden. Auf die Einwohnerzahl CH hochgerechnet. Grafik vom Autor erstellt

Das Problem ist nicht wirklich (nur) die Pandemie …

Wenn man den SZ-Artikel liest, könnte man meinen, „Altenheimprobleme“ gäbe es nur in Schweden. Dabei scheint zumindest das geschilderte Hauptproblem der Virenübertragung in solche Heime mit Hoch-Risikogruppen genau so auch in Deutschland vorzuliegen.
nordbayern.de, 20.04.2020: Corona-Todesfälle in Fürth: Vor allem Awo-Häuser betroffen
„Zufall und Pech“: Fürther Heimleiter sieht keine strukturellen Zusammenhänge
… 67 Menschen sind in Stadt und Landkreis Fürth nach einer Corona-Infektion gestorben. Auffällig: Fast alle bewohnten Senioren- und Pflegeheime der Arbeiterwohlfahrt (Awo).

Deshalb muss man nicht nur „die Schweden“ (wie es die SZ macht), sondern genau so auch Deutschlands politische Führung fragen, ob sie überhaupt Ahnung von einer effektiven Pandemielösung hat.

– Deutschland hat nach diesem Ländervergleich auch ohne Pandemie und Grippe hohe Mortalitätswerte
– allem Augenschein nach lässt sich eine Pandemie dieser Art durch geeignete Abschottung der wirklich Gefährdeten weit effektiver und billiger lösen, als mit den aktuellen Global-Hauruck-Verfahren. Boris Palmer lässt dazu grüßen.
– Es müsste auch möglich sein, die technischen Mittel bereitzustellen, dass solche Abschottungen der Risiko-Altersgruppe dann nicht zu den geschehenen, sozialen Kontaktproblemen führen. Geeignete Kommunikationsmittel sind bestimmt billiger, als jedes Mal eine gesamte Volkswirtschaft zu ruinieren und dann wieder retten zu müssen, wie es derzeit versucht wird.
– und es muss die Frage erlaubt sein, mit welcher Begründung bei einer Grippewelle viel, viel mehr Personen als während einer Pandemie sterben „dürfen“, ohne dass es die politische Führung bisher auch nur entfernt “aufregt“ (siehe dazu Bild 6)

Allerdings sind unsere Regierung und auch die Medien bei Weitem nicht untätig. Auf „allen Kanälen“ wird nun gegen die Corona-„Verschwörungstäter*innen“ gekämpft. Fachpersonen, welche Maßnahmen und deren Effektivität, oder gar die Gefährlichkeitsdarstellungen des Virus in Frage stellen, werden zunehmend öffentlich an den Pranger gestellt.
Beispielhaft die Lokalzeitung des Autors, welche fast auf einer ganzen Seite darstellte, dass es Ärzten und einem Mikrobiologie-Professor nicht ansteht, die Kenntnisse und Maßnahmen unserer Politik, den Behörden und der beratenden Wissenschaftler wie auch der Vereinten Nationen zu kritisieren. Denn diese hätten klare und wahre Fakten und die richtigen, wissenschaftlichen Erkenntnissen, auf welche ihre Entscheidungen fundiert aufbauen.
Auf die Idee, der Bevölkerung wirklich aussagekräftige Datendarstellungen als Argumentationshilfen zu liefern, kommen sie nicht (zumindest gelang es dem Autor bisher nicht, solche zu finden).

Ordentliche Untertanen wissen beispielsweise, dass es alleine auf fundierten, wissenschaftlichen Pandemie-Erkenntnissen beruht, in Bayern bald Biergärten (mit Einschränkungen) öffnen zu dürfen, aber nur bis 20 Uhr. Diese Uhrzeit muss ein wesentlicher Schlüssel zur weiteren Pandemieverhinderung sein.

Zurück zum Ursprung

Der zweite Artikel des Autors zum Thema Corona hieß nicht zufällig: Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel?
Angemerkt wurde darin, dass die Coronapandemie bezüglich des Regierungshandelns eine vorgezogene Zeitraffer-Reise des Klimawandels ist. Begründung: Im Blindflug mit aktionistischen Maßnahmen ohne Rücksicht auf Kosten keinen Lösungsweg finden, die sich beim genaueren Betrachten unter Weglassen der Hysterie durch einfache, billige(re) Maßnahmen jedoch erschließen.

Gemeint ist damit: Egal wie sich das Klima seit Urzeiten laufend verändert. Es ist viel billiger und effektiver, die Bevölkerung direkt vor Wetterunbilden zu schützen, als zu meinen, das Klima – und damit das Wetter – mittels CO2-Maßnahmen signifikant – und auch immer in die richtige Richtung – lenken zu können.

Damit widerspricht der Autor allerdings dem berühmten „Stern-Report“, unsere Regierung beratende Wissenschaftler*innen und besonders schlimm: auch noch unserer Kanzlerin und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Frau von der Leyen.

So etwas kann sich nur ein Rentner leisten. Obwohl, gerade ist zu lesen, dass denen wegen Corona vielleicht dieses Jahr die geplante Rentenerhöhung gestrichen wird, sozusagen als neuer Pflichtbeitrag für „gerettete Lebenszeit“.

Quellen

[1] Süddeutsche Zeitung 12.05.2020: Coronavirus in Schweden: Tödlicher Sonderweg

[2] EIKE: Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel? Ergänzung

[3] FAZ 09.05.2020: Corona in der Schweiz : Musterland in der Krise




Studie aus dem BMI Teil 5: Das ganze Dokument

Der »Anlagenband zum „Auswertungsbericht“ vom 7. Mai 2020« des Referenten K. enthält auch eine Beschreibung der Aufgaben des Referats KM 4, Schutz kritischer Infrastrukturen. Wir geben diese wieder, um zu zeigen, dass seine Studie nicht anders entstanden ist als in Ausübung der Aufgaben seines Referates, in dessen Hierarchie er an zweiter Stelle stand (Hervorhebungen durch Referent K.).

AUFGABENBESCHREIBUNG

Das Referat KM 4 befasst sich mit dem Schutz Kritischer Infrastrukturen als einem besonderen Teilgebiet des Bevölkerungsschutzes. Hierbei geht es um den Schutz von Organisationen und Einrichtungen mit wichtiger Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung nachhaltig wirkende Versorgungsengpässe, erhebliche Störungen der öffentlichen Sicherheit oder andere dramatische Folgeneintreten würden. Gefährdet sind Kritische Infrastrukturennicht nur durch terroristische Anschläge, sondern auch durch Naturkatastrophen, besonders schwere Unfälle, IT-Angriffe sowie technisches und/oder menschliches Versagen. Da die Mehrzahl der für unsere Gesellschaft als kritisch zu betrachtenden Infrastrukturen im Besitz privater Betreiber ist, arbeiten Staat und Wirtschaft Hand in Hand, um den wirkungsvollen Schutz dieser Anlagen, Einrichtungen und Systeme sicherzustellen.

Referat KM 4 ist im BMI für übergreifende Themen und Anliegen im Zusammenhang mit dem Schutz Kritischer Infrastrukturen zuständig. Zu seinen Aufgabengebieten gehören insbesondere:

  • Aufbau eigener Bewertungskompetenz zum Schutz Kritischer Infrastrukturen und daraus entwickelte Initiativensowie Stellungnahmen in Beteiligungsverfahren…..

Weiterlesen bei TE hier

Hier das Dokument mit geschwärzten Namen und sonst. Personaldaten.BMI Bericht Referatsleitung KM 4 Corona

 

Weiterführende links hier




EU steht vor existenzieller Krise zwischen Green New Deal und Überleben

Bild im Original: Von der Leyen: „<i>Green Deal</i> wird unser ,Motor der Erholung‘ sein“.

Vorige Woche haben die nationalen Regierungschefs der EU ein Interims-Abkommen zustande gebracht hinsichtlich einer wirtschaftlichen Erholung in Gestalt eines Notfallfonds von etwa 581 Millionen Dollar, welchen die am stärksten betroffenen Länder für Soforthilfen in Anspruch nehmen können.

Aber das Hickhack darüber, wie den ökonomischen Auswirkungen der Pandemie am besten begegnet werden kann, ist alles andere als vorüber, und in den insgesamt 2 Billionen Dollar umfassenden Nothilfefonds, über welche die EU-Führer vorige Woche verhandelt hatten, sind die Budgetkosten der EU selbst für die nächsten sieben Jahre enthalten.

Analysten zufolge hat man sich tatsächlich bis jetzt neben dem Notfallfonds noch auf keine endgültigen Zahlen einigen können. Die Mitgliedsstaaten waren ob des Geldes schon vor dem Auftauchen des Coronavirus‘ zerstritten, und immer wieder kam es zu scharfen Wortwechseln zwischen ihnen vor dem Hintergrund des finanziellen Verlustes für die Gemeinschaft durch den Wegfall des UK-Beitrages zur EU.

Das Notfall-Rettungspaket kam nach einem unguten Gezänk und Warnungen des italienischen Premierministers Giuseppe Conte, dass das EU-Projekt selbst in Gefahr war, falls die wohlhabenderen nördlichen Mitgliedsstaaten nicht schnell ihren ärmeren südlichen Nachbarn unter die Arme greifen. Ungelöst blieb auch die Frage, ob man die Hilfen aus dem Notfallfonds an Länder wie Italien und Spanien in Form von Darlehen zahlt, welche zurückgezahlt werden müssen, oder in Form von Zuwendungen, bei denen das nicht der Fall ist.

Nur im Original: Der italienische Premierminister erklärt seine Pläne vor dem italienischen Parlament in Rom am 21. April 2020.

Ein weiteres Schlüsselthema ist die Frage, ob die Länder der Eurozone ihre Schulden eventuell ausgleichen müssen, indem sie gemeinsame, so genannte „Corona-Bonds“ ausgeben, um die Gesundheitskosten aufzufangen und einen tiefen ökonomischen Einschnitt abzuschwächen – ein Einschnitt, der es gut und gern mit der Großen Depression vor fast einem Jahrhundert aufnehmen kann.

Während sich der Streit ums Geld hinter den Kulissen fortsetzt, ist der Euro-Skeptizismus, welcher vor der Pandemie immer weiter abzuebben schien, wieder im Steigen begriffen. Befeuert wird dieser Vorgang durch das Murren der europäischen Südländer über etwas, das sie als fehlende Solidarität durch reichere Nationen ansehen – wobei sie sich an die Schuldenkrise erinnern, zu der es nach dem finanziellen Zusammenbruch im Jahre 2008 gekommen war, welcher die EU beinahe zerrissen hätte. Die Pandemie reißt die Wunden jener Krise wieder auf, war es doch damals ebenfalls zu einer scharfen Trennlinie zwischen Nord und Süd gekommen.

„Die Coronavirus-Pandemie kann sehr gut der ultimative Lackmus-Test sein für den Erhalt der EU als Gemeinschaft auf der Grundlage von Solidarität und von gemeinsamen Werten“, sagt Stefan Lehne von Carnegie Europe, einer in Brüssel ansässigen Denkfabrik. In einem Kommentar schrieb er: „Der Mentalität von allen, nur an sich selbst zu denken – was eine große Versuchung angesichts der Krise ist – muss begegnet werden mit einer Verstärkung der Kooperation und gemeinsamem Beistand der Mitgliedsstaaten untereinander. Anderenfalls gerät die EU in höchste Gefahr!“

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/eu-between-green-deal-and-survival/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel? Ergänzung

Doch nun hat das Statistische Bundesamt herausbekommen, dass die Daten der letzten Märzwoche coronabedingt „sterblicher“ waren

Die Behörden von NRW – dem Bundesland mit den zweithöchsten Corona-Fallzahlen Deutschlands – meldeten, dass die Mortalitätszahlen keine erhöhte Morbidität ausweisen:
[11] Landesbetrieb NRW Statistik: Pressemitteilung 28. April 2020 … Nach vorläufigen Informationen starben im März 2020 in Nordrhein-Westfalen etwa 18.800 Menschen … liegt die Zahl der Gestorbenen damit voraussichtlich niedriger als im März 2019 (damals: 19.100). Hinweise auf eine durch die COVID- 19-Pandemie erhöhte Sterblichkeit sind aus diesen Daten für März 2020 nicht abzulesen …

Bild 1 [10] Bundesländer, Zahlen Corona-Infizierter und daran Verstorbener
Doch kurz danach kam das Statistische Bundesamt zum gegenteiligen Schluss, nachdem es die Daten der nachfolgenden Woche analysiert hatte:
[7] Statistisches Bundesamt: Seit der letzten Märzwoche liegen die tagesgenauen Zahlen allerdings tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Da die Grippewelle 2020 seit Mitte März als beendet gilt, ist es naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen. Normalerweise gehen die Sterbefallzahlen zu dieser Jahreszeit tendenziell zurück ...
Eine Grafik weist das Geschehen aus:

Bild 2.1 [7] Grafik des Statistischen Bundesamtes mit den Coronazahlen der letzten Märzwoche. Schwarze Umhüllung des Zeitraumes „seit der letzten Märzwoche“ vom Autor zugefügt

Hinweis: Das Problem der laufenden Aktualisierungen

Bei Abschluss des Artikels veröffentlichte das Statistische Bundesamt die um eine Woche weiter geführte Datentabelle (Meldedatum 08.05.). Dieser Artikel bezieht sich trotzdem vor allem im Text weiterhin auf die vorhergehende Darstellung des Amtes zu „Corona“ mit dem damaligen Datumsbereich der Zahlen.

An geeigneten Stellen sind Angaben allerdings mit den um eine Woche längeren Daten ergänzt oder ausgeführt. An der Angabe des Meldedatums 08.05. sind diese nachträglichen Aktualisierungen erkennbar.

Bild 2.2 [7] Neue Grafik des Statistischen Bundesamtes mit den Coronazahlen, Meldedatum 08.05.

Warum ist eine Woche „Statistik“ so entscheidend?

Anmerkung: Zu dieser Darstellung des Statistischen Bundesamtes kam bereits eine kritische Bewertung von einem anderen Autor auf EIKE:
[8] EIKE 06.05.2020: Keine staatstragende Statistik?
… Das ermöglichte es dem Bundesamt, in einer Pressemitteilung wie folgt einen angeblichen Zusammenhang zwischen Sterbefallzahlen und Corona unter Bezugnahme auf nur eine einzige Woche herzustellen:
„Auch im März 2020 mit insgesamt mindestens 85.900 Sterbefällen ist bei einer monatsweisen Betrachtung kein auffälliger Anstieg der Sterbefallzahlen im Vergleich zu den Vorjahren erkennbar. Seit der letzten Märzwoche liegen die tagesgenauen Zahlen allerdings tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Da die Grippewelle 2020 seit März als beendet gilt, ist es naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen.“
Tatsächlich liegen die Sterbefallzahlen für die Woche vom 30.03. bis 05.04.2020 zwar leicht über den Vorjahreszahlen. Aber es ist unseriös, aus den Zahlen von nur einer Woche Rückschlüsse auf einen Corona-Zusammenhang zu ziehen. Es gibt stets, wie man bereits an den oben aufgeführten Zahlen sehen kann, erhebliche Schwankungen in den Fallzahlen, sowohl wöchentlich als auch monatlich und jährlich.

In diesem Artikel – meint der Autor –, ist die Perfidität des Statistischen Bundesamtes, welche mit hoher Vermutung von irgendwoher die „Anregung“ bekam, doch bitte (endlich) einen Beleg für den politisch angeordneten Zusammenbruch der Wirtschaft und Vorbereitung zum Staatsbankrot zu liefern (rein persönliche Ansicht des Autors, die durch keine Hintergrundinformation oder Studie belegt ist) noch nicht ausreichend deutlich und anschaulich herausgearbeitet. Deshalb anbei eine vertiefende Darstellung.

Die Aussage des Statistischen Bundesamtes

Eigentlich war das Thema „Corona“ für den Autor mit dem vorhergehenden Artikel abgehakt. Doch ab und zu fragt sich der Autor, ob er (als Rentner) nun doch „veraltet“, weil er einfachste Zahlen und Grafiken nicht mehr versteht, oder doch nur wieder ein Beleg vorliegt, wie Institutionen – denen unser Bundespräsidentenversuch so etwas wie „generelle, unbezweifelbare Wahrheit“ zuspricht [16] F. W. Steinmeier: „Fakten sind Fakten, wenn sie von der dpa gemeldet werden“-, wieder gegen offensichtliche Daten eine (politisch) gewünschte Gefälligkeitsaussage getätigt haben …

Um es zu (er-)klären, bleibt die Mühe nicht erspart, die Daten unter dem speziellen Gesichtspunkt der besagten, letzten Märzwoche nochmals anzusehen. Was dabei herauskommt, anbei.

Wiederholung vom Teil 1 [9]

Zur schnellen Übersicht Grafiken aus der vorhergehenden Rezension [9].

Zuerst die Mortalitätsverläufe für die erhöht coronagefährdeten Personen ab 65 Jahren:

Bild 2 Deutschland, Personen ab 65. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert (damit stimmen nur die Zahlen für 2020 genau). Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

Und die Mortalitätsverläufe der ganz besonders coronagefährdeten Personen ab 80 Jahren:

Bild 3 Deutschland, Personen ab 80. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert (damit stimmen nur die Zahlen für 2020 genau). Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

In beiden Verläufen sieht man geradezu demonstrativ, wie bereits eine „kleine“ Grippewelle wie 2017 (im Zeitraum Februar) eine höhere und eine ganz große Grippewelle wie 2018 (also bereits im Folgejahr) eine mehr als wesentlich höhere Mortalität zur Folge haben, als die aktuell als besonders todbringend beschriebene Pandemie.

Gerade noch zur richtigen Zeit wurde die „Coronamortalität“ gefunden

Nochmals die Kernaussage des Statistischen Bundesamtes:
[7] Statistisches Bundesamt: Seit der letzten Märzwoche liegen die tagesgenauen Zahlen allerdings tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Da die Grippewelle 2020 seit Mitte März als beendet gilt, ist es naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen. Normalerweise gehen die Sterbefallzahlen zu dieser Jahreszeit tendenziell zurück.
Wie schon in [8] angemerkt, stellt sich die Frage: Mit welchem Hintergrund ist alleine die letzte Märzwoche so wichtig, dass sich daraus eine Aussage zu Corona ableiten lässt und es sich lohnt, sie zu verkünden?

Man will es nicht glauben, aber nur so lässt es sich erklären:
In den gesamten Zahlen seit Beginn der Pandemie zeigt ausschließlich diese ominöse, letzte Märzwoche so etwas wie eine höhere – als „normale“ – Mortalität. Und das lässt einen Schluss zu:
Um überhaupt für diese Pandemie noch irgendwie eine „höhere“ Mortalität „ausweisen“ zu können (um die politischen Maßnahmen doch noch als „sinnvoll“ darzustellen), musste das Amt ganz schnell – bevor der (kleine) Effekt vielleicht „verschwunden“ ist – eine entsprechende Pressemitteilung publizieren (rein persönliche Meinung des Autors, durch keine Hintergrundinformation oder Studie erhärtet).

Daten zu „Corona“

Man kann dem Robert-Koch-Institut vieles vorwerfen. Aber auf gar keinen Fall, es würde sich auch nur im Ansatz Mühe machen, für den Bürger umfassendes Datenmaterial zur „schlimmsten Krise seit dem Ende des zweiten Weltkriegs“ bereitzustellen.

Außer wenigen Meldungen und Übersichtsbildern findet sich nichts, mit dem es möglich wäre, etwas tiefer gehende Analysen durchzuführen – die auf der RKI-Homepage fast vollständig fehlen.
Manche scheinen es zumindest zu bemerken:
[17] RP ONLINE, 07.05.2020: Die Geheimnisse der Corona-Zahlen
… Verdopplungszahl, Reproduktionszahl und Co.: Fast jede Woche steht eine andere Kennzahl zur Corona-Pandemie im Mittelpunkt und wird eifrig diskutiert …

Mit Sicherheit sind solche Hintergrundinformationen unseren politischen Entscheidungsträgern und Abgeordneten vorbehalten. Wie sonst könnten diese sonst ihre mutvollen Einschränkungen und Geldausgaben vertreten?

Richtig durchgängig scheint es damit allerdings nicht zu sein. Anscheinend gibt es auch Politiker, die ebenfalls (wie der Autor) keinen Zugang zu sinnvoller und wenigstens im Ansatz aussagekräftiger Information finden und im Alleingang nach Abhilfe suchen, wohl weil ihnen (wenigen) daran gelegen ist, wenigstens im Nachhinein ein Gefühl zu bekommen, warum sie vorher alles entschieden wie eine Hammelherde mitgetragen haben:
[15] RP Online, 6. Mai 2020: Stadt Düsseldorf plant Corona-Test mit 1000 Bürgern
… Um einer Dunkelziffer von an Covid-19-Erkrankten sowie an bereits Genesenen auf die Spur zu kommen, plant die Stadt auf Wunsch von OB Thomas Geisel eine Kooperation mit dem Universitätsklinikum Düsseldorf (UKD).
Dabei ist die Testung einer repräsentativen Stichprobe von 1.000 Düsseldorfern auf das Vorliegen von Antikörpern gegen das Coronavirus vorgesehen, die eine Beurteilung der Zahl von abgelaufenen Infektionen ermöglicht. Die Verfahren und Kapazitäten zur Testung einer großen Zahl von Proben stehen am UKD nun zur Verfügung und die Details der Studienplanung werden zur Zeit mit dem Gesundheitsamt abgestimmt.
„Wie die vor wenigen Tagen veröffentlichte Studie aus der Region Heinsberg zeigt, gibt es offenbar eine erhebliche Dunkelziffer, die ihre Ursache auch darin hat, dass viele Infektionen mit lediglich schwachen oder überhaupt keinen Krankheitssymptome ablaufen. Insofern kann eine derartige repräsentative Untersuchung auch Aufschlüsse darüber geben, wie gefährlich das Virus wirklich ist“, erklärt Geisel …

Dass dazu die wohl kleinstmögliche Probenanzahl – ist das überhaupt eine aussagekräftige Stichprobe? – genommen wird, ist den hohen Kosten geschuldet. Muss man verstehen. Nach den fast unendlich vielen Milliarden Coronaausgaben ist für so Unwichtiges, wie Daten zur Fragestellung, warum und ob es überhaupt sinnvoll gemacht wurde und wird, schlichtweg kein Geld mehr übrig:
[15] RP Online: … Für dieses aufwändige Vorhaben werden Gesundheitsamt und UKD jetzt gemeinsam die Vorbereitungen treffen.

Das Statistische Bundesamt hat ja bereits alles recherchiert und die wichtigste Erkenntnis erfunden

Mancher mag sich erinnern, was dieses Amt kurz zuvor noch meldete: ZDF heute 09.04.2020
Statistisches Bundesamt: … Für eine Übersterblichkeit mit auffälligen Abweichungen nach oben in den Monaten Januar bis März 2020 haben wir aktuell keine Hinweise …
Doch nun, in der letzten Aprilwoche hat es den Beweis gefunden.

Nun eine kleine Nachschau, ob die Aussage des Statistischen Bundesamtes den (oder welchen) Daten entspricht.

Dazu findet der Autor weder auf der RKI-Homepage noch sonst wo Verlaufsdaten mit allen notwendigen Details zu Corona.

Bild 4 Fallzahlen Quelle: Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard

Bild 5 Fallzahlen mit anderem Bezug (als in Bild 4). Quelle: Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard

Was global anscheinend nicht möglich – oder nicht erwünscht – ist, findet sich ab und an bei Hinterlegungen von Bundesländern, wenn auch stark komprimiert, nur auszugsweise und eher selten.

Bild 6 [11] Für NRW, Gestorbene nach Sterbemonat
Global muss man sich mit Darstellungen wie der folgenden begnügen:

Bild 7 Erkrankungs- und Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus (COVID-19) in Deutschland seit Januar 2020 (kumuliert). Screenshot des Autors Link

Auf der Homepage des Bayerischen Gesundheitsministeriums (dem Bundesland mit den höchsten Fallzahlen Deutschlands) findet der Autor beispielsweise überhaupt keine Hintergrund-Daten, anhand deren sich Auswertungen machen ließen, oder anhand deren sich die Aussage des Statistischen Bundesamtes verifizieren lässt.
Dabei nimmt die Bayerische Gesundheitsministerin Corona wirklich ernst. Unter „Maßnahmen“ erfährt der Bürger einen Bußgeldkatalog und auch sonst enorm Wichtiges (kleiner Auszug):

Bild 8 Screenshot von der Homepage des Bayerischen Gesundheitsministeriums

Die letzte Märzwoche

Nun zur Sichtung, was in der letzten Märzwoche bei „Corona“ geschah.

Nochmals das Bild (Wiederholung Bild 2) mit welchem das Statistische Bundesamt belegt, dass Corona zu einer „erhöhten Mortalität“ führt:

Bild 8.1 [7] Grafik des Statistischen Bundesamtes mit den Coronazahlen der letzten Märzwoche. Schwarze Umhüllung des Zeitraumes „seit der letzten Märzwoche“ vom Autor zugefügt

Bild 8.2 Detailgrafik mit den um eine Woche längeren Daten, Stand 08.05. Grafik vom Autor erstellt

Nun ist das eine Gesamtsicht. Da „Corona“ jedoch Risikogruppen „kennt“, wäre eine unter Berücksichtigung dieser wohl genauer und aussagekräftiger. Deshalb eine solche anbei.

Die hoch-Risikogruppe ab 80 Jahren

Im folgenden Bild sieht man die Verläufe der absoluten Werte dieser Hoch-Risikogruppe im Detail. Ab dem 31.03. übertrifft die Mortalität des Jahres 2020 erstmals die eines der vorhergehenden vier Jahre, nachdem die (schwere) Grippewelle im Jahr 2018 wie saisonal üblich, fast ausgeklungen war.

Bild 9 Deutschland, Personen ab 80 Jahren. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 12.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

Bezogen auf den Jahresanfang sind von allen ab 80-jährigen im aktuellen, besonders schlimmen Corona-Pandemiejahr immer noch erheblich weniger als in schlimmeren Grippejahren verstorben.

Bild 10 Verstorbene ab 80 und mehr Jahren seit dem 01.01. im Vergleich mit dem Jahr 2020

Die Risikogruppe von 60 – 79 Jahren

Diese Altersklasse gilt immer noch als Risikogruppe.

Die Grafik dazu zeigt Erstaunliches. Seit dem 1.1.2020 ist nur an einem einzigen Tag die Anzahl Verstorbener höher als in den (als Vergleich) vier Jahren zuvor.
An diesem einen Tag, dem 31.03. waren es von dieser Altersgruppe 17 Personen (ca. 2 %) mehr.

Bild 11 Deutschland, Personen von 60 bis 79 Jahren. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 12.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

Bild 12 Verstorbene der Altersgruppe 60 – 79 Jahre seit dem 01.01. im Vergleich mit dem Jahr 2020

Rein nach den Zahlen muss man jedoch ableiten, dass das aktuelle Coronajahr dieser Altersgruppe eher „gut“ getan hat.

Die Bevölkerungsgruppe bis zum Alter von 59 Jahren

Sogar in dieser großen Gruppe finden sich drei Tage, an denen das aktuelle Pandemiejahr eine höhere Anzahl Verstorbener ausweist. Allerdings zwei zu einem Zeitpunkt, als man „Corona“ nur vom Hörensagen im fernen China kannte und noch offiziell weitere zwei Monate lang das „Verkünden von Corona-Maßnahmen“ als Fake News anprangerte, gegen die das Volk angehen solle:

Bild 13 Informationspolitik zu Corona noch am 14. März

Während der Pandemie gibt es eine Überschreitung am 08.04. Und an diesem Tag war es genau ein Verstorbener mehr als im Jahr 2016:

Bild 14 Deutschland, Personen bis 59 Jahren (einschl.). Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

Ansonsten kann sich diese Altersgruppe „dank“ Corona? im Vergleich einer erfreulich niedrigen Mortalitätsrate erfreuen. In keinem der Vergleichsjahre starben bisher weniger als zur Zeit der extrem schlimmen Pandemie:

Bild 15 Verstorbene bis zum Alter von 59 Jahren seit dem 01.01.

Gesamtübersicht

Wenn man sich nicht auf einzelne Tage versteift, sondern den Gesamtzeitraum „Corona“ betrachtet, stellt man fest, dass es für keine Altersklasse – inclusive der Höchstbetagten mit 95 und darüber – Jahr(e) gibt, in denen die Anzahl Verstorbener nicht schon höher lag.

Ein Beleg, wie variabel die Natur in normalen Jahren und wie hoch bei bisher als „Standard“ behandelten – von keinen besonderen Maßnahmen „begleiteten“ – Grippejahren mit der Sterblichkeit umgeht.

Bild 16 Verstorbene im Zeitraum 1.1. bis 12.4 jeden Jahres. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Da kann man richtig Angst bekommen, wenn man daran denkt, es kommen wieder Grippejahre und der Virus hat eine neue Nummer – und unsere Regierungen bekämpfen das als unzulässige Abweichung mit allen (Finanz-)Mitteln, so wie das Klima.

Damit ist belegt: GRÜN-Palmer hatte mit seiner Aussage zum (Un-)Sinn vieler Coronamaßnahmen mehr als recht

Mit den Gruppenmortalitäten lassen sich makabre „Statistiken“ rechnen und Aufgaben an Ethikräte und Kirchenvertreter stellen.

Denn wer wirklich Lebensjahre retten wollte, dürfte eben nicht wie angeblich „christlich geboten“ vorwiegend für die Hoch-Risikogruppe der ab 80jährigen entscheiden und diese Entscheidungen auf die gesamte Bevölkerung umsetzen, sondern müsste das Gesamtbild im Auge behalten und altersgerecht, sinnvoll optimieren, wie es Boris Palmer formulierte.

Zur Erinnerung. Was sagte B. Palmer im Wesentlichen: Wegen der wenigen, wirklich signifikant betroffenen, sehr alten Personen ist es nicht zu rechtfertigen, den viel, viel größeren Bevölkerungsteil der nicht bis minimal Betroffenen so stark einzuschränken und dazu auch noch das gesamte Volkwirtschaftssystem und die Finanzen zu ruinieren. Das lässt sich mit viel, viel weniger Einschränkungen und Aufwand besser und sicherer lösen.

Dass dies stimmt, ist mit den vorher berechneten Zahlen eindeutig belegt. Rein nach den Mortalitätswerten hat die Bevölkerungsgruppe der bis 79-jährigen (und noch darüber hinaus) von Corona teils sogar enorm „profitiert“, denn deren absolute Anzahl „vorzeitig Vestorbener“ im Jahr 2020 ist mit Abstand niedriger als in anderen Jahren und damit die „gewonnenen“ Lebensjahre um Größenordnungen höher, als es die Gruppe der ab 80jährigen „verloren“ hat.

Das ist rechnerischer Fakt. Und so lange dem keine widersprechenden Kausalitäten, sondern nur ideologische und allerchristliche Bibelmeinungen entgegengesetzt werden, mit eine wichtige Entscheidungsgrundlage.

Allerdings hat Palmer seine eigene Überzeugung nicht durchgestanden und sich dann distanziert. Es ist eben einfach ein vollkommenes Unding, Ideologie mit Fakten Paroli bieten zu wollen. Das funktioniert auch bei der Kirche nicht, warum soll es dann bei ökokirchlichen gelingen?

Im Kern belegen die Details auch die aktuelle Heuchelei. Als das Virus im fernen China wütete, interessierte es niemanden im Westen, auch nicht die WHO. Erst als in Italien das Militär medienwirksam Särge transportierte (war das vielleicht bewusst inszeniert?) bekamen die Politiker einen Schreck und leiteten extreme Maßnahmen ein.
In früheren Jahren, als die Sterblichkeit durch Grippe viel. viel höher war, hat es keinen Politiker interessiert. Da fehlten einfach die schrecklichen „Sargbilder“ zur Entrüstungs-Aktivierung. Dabei lagen die Opfer damals auch in den Kliniken – allerdings wegen Überfüllung in den Gangbetten.

(Weiterhin) nichts zu tun, wäre mit Sicherheit falsch gewesen. Ob die Übertreibung aber gerechtfertigt war und ist, darf man anhand der Zahlen bezweifeln. Mit bewusst auf Risikogruppen und Orte gezielten Maßnahmen wäre eine Eindämmung sicher viel, viel effektiver gelungen.

Institutionen, welche „die Wahrheit“ gepachtet haben

Über das Statistische Bundesamt, lässt sich nur sagen, dass deren Darstellung keinen Anflug von „Erkenntnisvermittlung“ als Ziel hatte und haben. Gleiches gilt auch für das Robert-Koch-Institut. Eher ist es Desinformation durch Weglassen, um von der sich im Detail vollkommen anders darstellenden Datensituation abzulenken.

Unseren Politikern muss man vorwerfen, dass sie gar nicht aufgrund einer Faktenlage entschieden haben, sondern wie eine wildgewordene Hammelherde der „großen Vorsitzenden“ buchstäblich blind gefolgt sind nur den Ehrgeiz hatten, sich durch möglichst noch härtere Maßnahmen vor ihren Landesbürgern als Retter zu überbieten.

Wie und was Fachpersonen oder zumindest Entscheider wissen und beachten sollten, ist nachzulesen:
[13] The EUROPEAN 16.04.2020: COVID-19 – eine schonungslose Zwischenbilanz
[14] Achgut, 07.05.2020: Bericht zur Coronalage 07.05.2020
Achgut, 07.05.2020: Ein brisanter Brief an Dr. Braun

Bis hierher durchgelesen? Und gar eine eigene Meinung gebildet? Dann sind Sie rääächts! Denn ein ordentlicher Bürger liest solche Verschwörungsdarstellungen nicht

Wer heutzutage unserer unfehlbaren Führerin nicht bedingungs- und bedenkenlos zujubelt, kann nur eine räääächte Meinung vertreten:
ScienceFiles,
May 6, 2020: Das tägliche Quentchen Antisemitismus-Verschwörungs-Theorie

Auch die Lokalzeitung des Autors (Ableger der Nordbayerischen Nachrichten) sah sich veranlasst, darüber mit einer ganzen Seite zu „informieren“.
Zur „Einstimmung“ eine halbe Seite „Im REICH der Verschwörungstheorien“, Untertitel: „Die Schutzmaske soll uns alle erniedrigen“: RECHTSEXTREME nutzen die Ängste der Bevölkerung und schüren Hetze in Chatrooms
Dann eine halbe Seite Interview mit einem herausragenden Kämpfer gegen alles was rääächts ist, die seitdem der Kampf gegen das Dritte Reich vom Staat subventioniert wird und man dafür auch Ehrenpreise bekommt wie Pilze aus dem Boden schießen und den damals (unter den Augen, teils mit offener Unterstützung der „Intelligenz“, Industriebosse, Kirchen und vor allem bis zu allerletzt der gesamten Justiz) Verfolgten und Umgekommenen zu zeigen, wie sie den Kampf „ordentlich“, „professionell“ und bestimmt erfolgreich“ geführt hätten, so sie damals bereits geboren gewesen wären …

Erkennbar zeigte das Interview, dass es Blockwarte die jede andere Meinung konsequent verfolgen und bedenkenlos „ans Messer“ liefern, damals wie heute gibt und Redakteur*innen es auch heute nicht bemerken (wollen).
Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten am 30. April 2020: „Es blühen die Mythen von der Gefahr der Maske“, Untertitel: „Extreme Rechte verbinden sich mit Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern und leugnen die Pandemie, sagt Experte ROBERT ANDREASCH im Interview
Der Autor schrieb dazu ein längeres Mail an die Redaktion. Der Zeitung muss man zugutehalten, dass sie danach einen Auszug der entrüsteten Leserbriefe veröffentlichte. Alle! hätte der Autor auch schreiben können.

Hat es schon jeder erfahren?

Wer erinnert sich nicht an die schlimmen Bilder, als in Italien das Militär die vor den überlasteten Krankenhäusern gestapelten Särge abtransportieren musste, weil es so viele waren? Ein wesentlicher Anlass, dass in Deutschland sofort der Coronanotstand eingeführt wurde.

„Verschwörungstheoretiker“ kamen auf die Idee, dass es eine bewusste Inszenierung der Italienischen Regierung war.
Nun wird in einem Artikel beschrieben: Es war nicht inszeniert, es war durch Gesetze ganz einfach so vorgeschrieben.
Nur: Es spiegelte die Wirklichkeit nicht wieder (den Artikel sollte jeder Corona-Interessierte lesen).
Und unsere gesamte Regierung und deren Fachberater haben diese, die Szenerien einfachst erklärenden Hintergründe nicht gewusst?????
The European, 14.05.2020: Italiens Pandemie-Gesetz und seine Folgen
… Aber in Italien …, immer wieder Italien. Massenhaft gestapelte Särge, abtransportiert vom Militär. Warum gerade in Italien? Was ist los in Italien?

… Jetzt wurde Gewisseres offenbar. Ein wunderbares Beispiel der Wirkung gesetzlicher Logik. Die zentrale Norm dazu ist das italienische Pandemie-Gesetz, das vorschreibt, dass an einem Pandemie-Virus Verstorbene nicht beerdigt werden dürfen, sondern verbrannt werden müssen …

Quellen

[1] Tagesschau vom 17.04.2020: Das Problem mit der Sterblichkeitsrate

[2] Eike 21. April 2020: Corona und die Genauigkeit von Statistik

[3] Deutschlandfunk 01. Mai 2020: Coronavirus Übersterblichkeit – Wie tödlich ist das Coronavirus wirklich?

[4] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Eine Klinik im Ausnahmezustand

[5] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Mehr Klarheit bei der Dunkelziffer

[6] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Wer hat schon Antikörper im Blut

[7] Statistisches Bundesamt: Sterbefälle und Lebenserwartung Sonderauswertung zu Sterbefallzahlen des Jahres 2020

[8] EIKE 06.05.2020: Keine staatstragende Statistik?

[9] EIKE: Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel?

[10] DER SPIEGEL 28.04.2020: Corona-Pandemie NRW meldet keine erhöhte Sterblichkeit

[11] Landesbetrieb IT. NRW Statistik und IT-Dienstleistungen. Pressemitteilungen Dienstag, 28. April 2020 Keine erhöhte Sterblichkeit im März 2020 in Nordrhein-Westfalen

[12] Frankfurter Allgemeine 06.05.2020: Zahlen zum Coronavirus : Die Pandemie im Überblick

[13] The EUROPEAN 16.04.2020: COVID-19 – eine schonungslose Zwischenbilanz

[14] Achgut, 07.05.2020: Bericht zur Coronalage 07.05.2020

[15] RP Online, 6. Mai 2020: Stadt Düsseldorf plant Corona-Test mit 1000 Bürgern

[16] SZ 31. August 2019, Nr. 202: Artikel: „Abseits des Rampenlichts“, über das 70Jahre dpa Jubiläum

[17] RP ONLINE, 07.05.2020: Die Geheimnisse der Corona-Zahlen

[16] Mercur.de 08.05.2020: Corona-Zahlen: Infizierte und Todesfälle aktuell in Deutschland, USA, Italien und weltweit




Wird „Corona“ eine Blaupause für den Klimawandel?

Dabei stellt sich die Frage: Auf welchen Zahlen basieren diese politischen Entscheidungen

In der Tagesschau vom 17.04. wurde mit inhaltsschweren Worten und der Erklärung, dass wenigstens manche Länder, wie zum Beispiel die Schweiz, schon mehr Zahlen zu Corona veröffentlichen, sowie einer drastisch deutlichen Grafik gezeigt, wie stark die Pandemie die Mortalität in die Höhe treibt und sicherlich noch kein Ende davon erreicht ist.

Eine eindringliche Warnung an das Deutsche Volk, die schlimmen, aber unbedingt erforderlichen Maßnahmen ihrer Führerin – und deren Landesfürsten – einzuhalten, da sie aufgrund solcher Grafiken mit Sicherheit erforderlich sind:
[1] Tagesschau vom 17.04.2020:
Das Problem mit der Sterblichkeitsrate
Anomalie in Schweizer Statistik
All dies zeigt, dass es aktuell noch sehr schwierig zu schätzen ist, wie viele Covid-19-Erkrankte sterben. Manche Länder – wie etwa die Schweiz – veröffentlichen jedoch regelmäßig Zahlen aller Todesfälle. Und hier zeigt sich, dass dort seit Mitte März mehr Menschen gestorben sind als in der selben Zeit der Vorjahre.
Auffällig ist der Unterschied vor allem bei den Über-65-Jährigen. In der Woche bis zum 5. April starben in dieser Altersgruppe in der Schweiz mehr als 1650 Menschen. Laut der offiziellen Statistik waren dies etwa 500 mehr, als zu erwarten gewesen sind.

Bild 1 [1] Corona-Sterblichkeit in der Schweiz
Und auch der Deutschlandfunk gab dazu Information an die Bürger. Man gab darin sogar zu, dass man eigentlich nichts weiß, dieses Nichtwissen jedoch von „ Kritikern und Aktivisten missbraucht werde“. Man hat zwar keine belastbaren Zahlen, aber die „Übersterblichkeit steige“.
[3] Deutschlandfunk 01. Mai 2020: Coronavirus Übersterblichkeit – Wie tödlich ist das Coronavirus wirklich?
Wie viele Menschen sterben am Coronavirus? Statistiken zur sogenannten Übersterblichkeit können helfen, diese Frage zu beantworten. Doch auch dabei gibt es Probleme – die zum Teil von Kritikern und Aktivisten missbraucht werden.
Ende April sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts Lothar Wieler: „Wir gehen eigentlich davon aus, dass mehr Menschen an dem Virus gestorben sind, als eigentlich gemeldet.“
Belastbare Zahlen gebe es dafür noch nicht, aber man beobachte, dass die Übersterblichkeit steige ...Experten hoffen nun, durch Daten zur Übersterblichkeit ein genaueres Bild der Covid-19-Todesfallzahl zu bekommen …

So, wie es kein Ereignis mehr gibt, an dem der schlimme Klimawandel nicht seine bösen Finger im Spiel hat, geschieht in Deutschland nichts mehr, an dem nicht auch das böse Räääächts partizipiert. Und dieses Rääächts macht es ganz perfide, indem es „Zahlen missbrauchen“und dazu an unserer unfehlbaren Kanzlerin Zweifel hegen.

[3] Deutschlandfunk: Vorsicht Missbrauch
… Trotz all solcher Unsicherheiten und statistischer Probleme greifen manche Kritiker der Corona-Einschränkungen einzelne Zahlen heraus, um sie in ihrem Sinne zu missbrauchen. Die frühere CDU-Bundestagsabgeordnete und DDR-Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld, die heute der AfD nahe steht, rief dazu auf, die Maßnahmen zu Corona sofort aufzuheben. Dazu verlinkte sie eine Petition, in der damit argumentiert wird, Covid19 sie nachweislich weniger gefährlich als die Grippe …

Missbrauchte“ Zahlen

Wer Bild 1 genauer ansieht, liest für die schlimme, rote Linie den Zusatz: „Hochrechnung“.

Nun hat der Autor kürzlich „Rechnungen“ mit Coronazahlen gesichtet und dabei festgestellt, dass man mit den Zahlen vieles kann, nur nicht ihnen – und schon gar nicht den daraus abgeleiteten Berechnungen – auch nur im Ansatz vertrauen:
[2] Eike 21. April 2020: Corona und die Genauigkeit von Statistik
Nun eine kurze Sichtung mit der Fragestellung, ob die Frau Vera Längsfeld nicht doch eher Recht als Unrecht hat.

Zahlen dazu finden sich beim Statistischen Bundesamt. Von deren Homepage kann man sich die Mortalitäten bis zum 05.04.2020 in Tagesauflösung als Excel-Datei laden.

Das nächste Bild zeigt die aus diesem Datensatz erstellte Grafik der täglichen Todeszahlen in auf den 1.1.2020 als Startdatum mit gleichen Startzahlen normierten Jahresverläufen (absolut stimmen also nur die Werte für 2020 (rote Linie) genau) für die Risikogruppe ab 65.

Man vergleiche diese Grafik mit der „Angabe“ in Bild 1:
Nichts, aber auch gar nichts der Aussage aus der Schweiz lässt sich in Deutschlands Daten finden. Nirgendwo die Spur einer Corona-Übersterblichkeit. Allerdings gibt es solche in erheblichem Ausmaß, jedoch vor einigen Jahren, als es niemanden auch nur entfernt interessiert hat.
Man stelle sich vor, die Sterblichkeit des Jahres 2018 müsste aktuell publiziert werden. Der „baldige Tod der gesamten Weltbevölkerung“ würde wohl ausgerufen …

Bild 2 Deutschland, Personen ab 65. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

Das gilt genau so, wenn man die Daten für alle Personen unter 65 Jahre betrachtet. „Mit Corona“ ist die Sterblichkeit über den gesamten Zeitraum sogar am Niedrigsten. Auch bei dieser Gruppe liegt „die Schweiz“ katastrophal daneben.

Bild 3 Deutschland, Personen bis 65. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

 

Um direkt zu sehen, wie stark die Sterbezahlen-Verläufe schon über wenige Jahre schwanken – und wie die letzten vier Jahre gegenüber dem „Coronajahr“ 2020 abweichen, eine Differenzdarstellung, ergänzend zum Bild 2:

Bild 4 Deutschland, Personen ab 65. Verlauf der relativen Differenzen der Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04. gegenüber dem Jahr 2020. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

Weshalb „Blaupause für den Klimawandel“?

Betrachte man Bild 1 vereinfacht als „Hockeystick“ und die Bilder 2 und 3 als in der Natur gemessen Wirklichkeit. Dann hat man genau die Diskrepanz zwischen Simulationsaussagen und gemessener Wirklichkeit, wie sie der Autor seit vielen Jahren Recherche beim Klimawandel ebenfalls immer neu erkennt. Und man hat genau den gleichen Irrsinn unglaublicher Geldverschwendung aufgrund vollkommen unbrauchbarer, da völlig falscher Simulationsrechnungen. Sogar die Zuweisung von Kritikern als Räääächts ist identisch ….
Und so darf man sich sehr wohl die Frage stellen, ob die Maßnahmen unserer von ihrer Entourage für unfehlbar erklärten Kanzlerin und ihrer Landesfürsten wirklich so sinnvoll sind, auch wenn die Freitagshüpfer und ihre Einflüsterer es ganz toll finden, dass die Wirtschaft endlich kaputt gemacht wird.

Nun ja, inzwischen fordern es auch immer mehr CEOs in Petitionen an Frau Merkel, dass sie bitte auch ihr Geschäft zur Klimaförderung kaputt machen soll …

Man ist mit den (sehr wenigen) vorhandenen Daten überfordert und will auch erst langsam welche gewinnen

Im Monat x mit „Corona“ sollte man meinen, dass unsere Verantwortlichen, welche mit viel, viel Einsatz und Engagement die Wirtschaft und das öffentliche Leben in die Knie gezwungen haben und das Ausgeben von möglichst viel Geld – wie es v. d. Layen mit der EU – die neben dem Retten der Welt vor dem Klima nun parallel die Welt auch vor Corona rettet – weiter betreibt, Interesse an belastbaren Daten hätten.

Doch scheint dem bei Weitem nicht so zu sein. Es ist sicher auch viel angenehmer, zu erfahren, dass Bill Gates unsere Kanzlerin ob dem Krisen(miss)Management lobt und Trump verdammt, als offengelegt zu bekommen, dass unsere Verantwortlichen im Kern immer noch kein wirkliches Wissen zu ihren Entscheidungen vorlegen können.

So scheint die – eher gegen, und schon gar nicht auf Anordnung der Politik – durchgeführte „Heinsberg-Studie“ bisher der einzige Versuch gewesen zu sein, über eine Einwohnerpopulation wenigstens im Ansatz gemessene Stichprobenzahlen zu erhalten.

Anstelle von Unterstützung erfuhr und erfährt diese Maßnahme allerdings weiterhin eher Gegenwind: [5] „ … ein führender Epidemologe äußert sich zurückhaltend … G. K., Leiter der Abteilung Epidemologie am Helmholzzentrum für Infektionsforschung … warnte in einer Videokonferenz davor, die Zahlen auf ganz Deutschland zu übertragen … man könne zum Beispiel argumentieren … insgesamt bezeichnete Krause die Daten der Studie allerdings als sehr überzeugend …“

Wenn untergeordnete Behörden keine Anweisungen „von Oben“ haben, machen sie lieber nichts, als etwas vorbeugend:
[6] … mancher kommt da ins Grübeln. Dennoch bewilligen die Gesundheitsämter keine Tests – nicht einmal dann, wenn deren Partner nachweislich an Corona erkrankt war … es gibt noch ein Problem der Antikörpertests: Die Meistens sind nicht sehr zuverlässig … das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut weist darauf hin, dass es an verbindlichen Standards und unabhängigen Prüfungen fehlt …
Immerhin „startet“ ein Institut langsam:
[6] … Das Robert-Koch-Institut startet in diesen Tagen selbst eine bundesweite Antikörper-Studie …

Wo man längst wichtige Daten generieren könnte, bleiben solche – sofern sie überhaupt erhoben werden – unter Verschluss:
[4] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Eine Klinik im Ausnahmezustand
Der Kreis Tirschenreuth hat die höchste Corona-Rate in Deutschland. Über 800 Opfer wurden alleine in WEIDEN behandelt … Landkreis Tirschenreuth … nach wie vor das Corona-Epizentrum in Deutschland … Bei über 1,5 % Przent der Bevölkerung des Kreises Tirschenreuth hat das zuständige Gesundheitsamt eine Infektion mit dem Coronavirus registriert … mehr als das Zehnfache der Quote des Kreises Erlangen-Höchstadt …
Wie viele dieser Patienten intensivmedizinisch betreut werden mussten, beziehungsweise müssen ,darüber gibt Kliniksprecher … keine Auskunft. Auch nicht darüber, bei wie vielen Menschen … die Mediziner den Kampf gegen die Folgen des Virus verloren haben …

Dabei wäre eine parallele, fundierte Analyse wie in „Heinsberg“ sicher sehr notwendig gewesen, denn in diesen Landkreisen geschah eigentlich Unfassbares:
[4] Warum hat das Virus gerade diese Region so hart getroffen?
Die Fachleute stehen immer noch vor einem Rätsel: … Mitarbeiter des Robert-Koch-Instituts suchen seit einigen Tagen am Ort des Geschehens nach Antworten … sondern auch die Frage klären, warum die Sterberate in dem oberpfälzischen Landkreis überdurchschnittlich hoch ist … im Bundesdurchschnitt 3,9 % … liegt diese Zahl aktuell bei über 10 % …

Dank an Dr. rer. nat. Hans Penner, der mit einem Infomail mit der Grafik über die Mortalitäten von einem Herrn Seifert die Anregung zu diesem Artikel gab.

 

Nachtrag

Zu Corona erscheinen fast im Stundentakt neue Nachrichten. Nach der Einpflege dieses Artikels erschien einer auf Achgut mit im Kern dem gleichen Thema:
Achgut 05.05.2020: Der größte Crashtest aller Zeiten
Darin steht, dass vor allem Personen ab 80 Jahren betroffen sind.
Deshalb ergänzend die Mortalität aller Personen ab 80 Jahren:

Bild 4 Grafik Kuntz

Bild 4 Deutschland, Personen ab 80. Verlauf der absoluten Sterbezahlen vom 01.01. bis 05.04., Jahre 2016 – 2020. Das „Coronajahr“ 2020 in Rot. Alle Werte auf den Startwert des Jahres 2020 normiert. Grafik vom Autor anhand der Daten des Statistischen Bundesamtes erstellt

 

Dank an Dr. rer. nat. Hans Penner, der mit einem Infomail mit der Grafik über die Mortalitäten von einem Herrn Seifert  die Anregung zu diesem Artikel gab.

Quellen

[1] Tagesschau vom 17.04.2020: Das Problem mit der Sterblichkeitsrate

[2] Eike 21. April 2020: Corona und die Genauigkeit von Statistik

[3] Deutschlandfunk 01. Mai 2020: Coronavirus Übersterblichkeit – Wie tödlich ist das Coronavirus wirklich?

[4] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Eine Klinik im Ausnahmezustand

[5] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Mehr Klarheit bei der Dunkelziffer

[6] Nordbayerische Nachrichten, Lokalausgabe vom 05.05.2020: Wer hat schon Antikörper im Blut




Das Corona-Papier: Wie das Innenministerium das Risiko heraufbeschwor

Denn nun folgt eine Geschichte, in der man sich an Watergate und Wistleblowing erinnert fühlt, nur jetzt, heute und mittendrin. Da ich Arzt bin, und mich vor allem Menschen interessieren, werde ich sie Ihnen auch genau aus dieser Perspektive erzählen.

Sie kennen vielleicht meine Corona-Beiträge. Die sachliche und fundierte Herangehensweise bekommt sehr viel Zustimmung. Das führte dazu, dass mich vor zehn Tagen ein Mitarbeiter des Bundesministeriums des Innern darum bat, ihn bei der Erstellung einer medizinischen Schadensanalyse des Lockdown zu unterstützen. Aus meiner 20jährigen Erfahrung mit den Themen Ernährung und Übergewicht weiß, wie wenig sich Behörden und Institutionen – von Medien will ich erst gar nicht sprechen – mit der tatsächlichen Erkenntislage beschäftigen. Daher wunderte ich mich nicht über die Antwort auf folgende Frage: Ist die Analyse des Schadens der eingeleiteten Corona-Schutzmaßnahmen nicht längst vom Ministerium erstellt worden? Die unglaubliche Antwort: Leider nein. Der Mitarbeiter des Bundesministeriums hätte dazu Vorstöße gemacht, aber sei jeweils auf taube Ohren gestoßen und es sei sogar mit Konsequenzen gedroht worden, sollte er nicht dazu schweigen. Insofern war dieser Anruf sehr mutig und der Mitarbeiter wusste, dass dieser Weg für ihn nicht leicht werden würde.

Daraufhin vermittelte ich ihm schnell die Adressen meines fachlichen Netzwerkes, die Kollegen haben sich neben ihren fordernden Berufen (universitäre Institutsleiter bis hin zu Klinikleitern) sofort an die Arbeit gemacht und es dem Mitarbeiter so ermöglicht, innerhalb einer Woche eine belastbare, fachlich hochkompetente Einschätzung der medizinischen Folgeschäden des Lockdown zu erstellen.

Das Ergebnis überrascht keinen Experten: Der Schaden wird rein medizinisch betrachtet viel höher sein, als ihn Corona je hätte verursachen können. Damit zusammen hängen natürlich auch die wirtschaftlichen, sozialen und politischen Schäden. Alles bedingt sich gegenseitig, aber in diesem Papier ging es vor allem um die medizinische Seite, wie beispielsweise den 2,5 Millionen in den Corona-Monaten nicht durchgeführte Operationen, Weiterbehandlungen, Früherkennung oder Pflegeeinschränkungen.

Gestern schloss er das Papier ab. Neben der medizinischen Schadenseinschätzung des Lockdown steht darin auch, dass es niemals zu diesen Maßnahmen hätte kommen dürfen. Denn in Bezug zu den Dimensionen eines nationalen Katastrophenschutzes hatte die Corona-Infektion zu keinem Zeitpunkt das Potential, eine nationale Katastrophe mit einer bedeutenden Bedrohung für die Allgemeinheit auszulösen. Das zeigen alle Zahlen, selbst die des RKI. Dieses Papier versandte er am Nachmittag des 8. Mai 2020 in den behördlichen Dienstweg, unter anderem auch an jedes Innenministerium der Länder. Er beschreibt darin auch detailliert, wie er zu der Corona-Fehleinschätzung kam, und wo der systemische Fehler in den Entscheidungsprozessen liegt.

Es ist so, wie ich es mir dachte: Die wichtigen Daten werden negiert und deren fachlich korrekte Interpretation gelangt nicht mehr in die Abteilungen der Ministerien und damit nicht mehr in die ministerialen Arbeitsvorlagen. Und die Öffentlichkeit, allen voran die Leitmedien, applaudiert dazu auch noch, anstatt auf diese grundlegenden Versäumnisse hinzuweisen. Diejenigen, die dies dennoch tun, stellvertretend seien Professor Sucharit Bhakdi und Professor Stefan Hockertz genannt, sind gezwungen, auf Internetmedien auszuweichen, was wiederum dazu benutzt wird, sie als Außenseiter zu diffamieren. Dieser Mechanismus schaukelt sich zu einer großen Verwundbarkeit unserer Gesellschaft hoch, die es nicht mehr ermöglicht, bei Krisen kompetenzgesteuert und angemessen reagieren zu können. Wie es in diesem Papier steht, existiert kein funktionierender Alarmknopf mehr, der die Politik effektiv warnt, wenn sie Gefahr läuft, sich auf einem Irrweg kolossal zu verrennen.

Das Ministerium reagierte prompt 

Dieses in die Ministerialbürokratie gestartete Papier führte nach nur zwei Stunden zu einer Antwort aus dem Ministerium an alle beteiligten Wissenschaftler. Hier die Email im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte Sie darauf hinweisen, dass es sich vorliegend um ein von einem einzelnen Mitarbeiter verfasstes Papier handelt. Der Mitarbeiter war weder am Krisenstab beteiligt, noch beauftragt oder autorisiert eine solche Analyse zu erstellen oder zu veröffentlichen. Sie gibt seine private Auffassung wieder, nicht die des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat.

Mit freundlichen Grüßen

Im Auftrag

H.

Gemeinsamer Krisenstab des BMI/BMG

Stabsbereich 4

 

Hier einige Antworten auf dieses Schreiben von den beteiligten Fachleuten:

 

Sehr geehrte Frau H.,

danke für die Information. Da es sich um eine sehr dringliche Angelegenheit handelt, Herr XY im Interesse Ihres Hauses und der Republik handelt, und es sich bei uns zwar nicht um vom Krisenstab eingeladene, aber dennoch ausgewiesene Fachleute handelt, so wäre es glaube ich nicht nur klug, sondern auch politisch und sachlich vernünftig, in außergewöhnlichen Zeiten auch außergewöhnliche Wege zuzulassen. Ihre Position nehme ich zur Kenntnis. Verständnis dafür habe ich allerdings nicht.

Beste Grüsse

Harald Wallach

Prof. Dr.Dr.phil. Harald Walach

Dozent und Gastprofessor

Dept. Psychologie

Universität Witten-Herdecke

 

Verehrte Frau H.,

realisieren Sie bitte, dass viele sehr kundige Wissenschaftler auf Sie und Ihr Ministerium schauen, und dass alle Reaktionen sorgfältig dokumentiert werden. Die Wahrheit wird mit Sicherheit in nicht allzu ferner Zukunft ans Tageslicht kommen. Und dann werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen.

Wenn Sie die Wahrheit nicht erkannt haben, mögen Sie sich aus ureigenem Interesse mit dem Thema ernsthaft beschäftigen. Wir sind bestimmt keine Verschwörer, sondern wollen dazu beitragen, dass in unserem Land Unrecht beendet wird, das unendlich vielen Menschen unendlich viel Leid angetan hat. 

Ihr

Sucharit Bhakdi

 

Sehr geehrte Frau H.!
Haben Sie Dank für Ihren Hinweis.
Ich sehe, dass Sie Herrn XY in der Sache nicht widersprechen. Zudem höre ich, dass Herr Minister Seehofer Eigeninitiative seiner Beamten ausdrücklich ermutigt. Ich hoffe deshalb, dass Herrn XY die Anhörung nicht verweigert wird.

Ganz herzlich,

Gunnar Heinsohn

 

Sehr geehrte Frau H.,

vielen Dank für Ihren Hinweis.

Auch wenn es sich um ein von einem einzelnen Mitarbeiter des BMI verfasstes Papier handelt, dieser Mitarbeiter weder am Krisenstab beteiligt war, noch beauftragt oder autorisiert war, eine solche Analyse zu erstellen oder zu veröffentlichen, so wäre es doch angeraten, sich inhaltlich mit diesen Unterlagen zu beschäftigen. 

Formal mag es ein ungewöhnlicher Schritt dieses Mitarbeiters gewesen sein, aber sehr geehrte Frau H., wir leben zur Zeit auch in äußerst ungewöhnlichen Zeiten. Und diese historischen Zeiten berechtigen eben auch zu Eigeninitiative, die wir als Bürger von unseren Ministerien erwarten dürfen.

Somit erwarte ich von Ihnen nach dieser formalen Feststellung, die ich zur Kenntnis genommen habe, nun eine inhaltliche Auseinandersetzung – gern mit uns als Sachverständige.

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Hockertz

 

Sehr geehrte Frau H.,

angesichts der dramatischen Lage, die jetzt schon in vielen Bereiche der Patientenversorgung bestehen und die sich an jedem Tag des Lockdowns verschlimmern, bitte ich darum, nicht auf Formalien zu bestehen, sondern sich inhaltlich mit den Problemen zu befassen. Als Bürger zähle ich darauf, dass die genannten großen gesundheitlichen Probleme, die durch den Lockdown entstehen, vom Bundesinnenministerium angemessen ins Verhältnis zu den Gefahren der Coronainfektion gesetzt werden. Darf ich Sie fragen, ob dies bisher ausreichend geschehen ist und wo dies einsehbar ist?

Mit freundlichen Grüssen

Gunter Frank

Soweit die Schreiben von beteiligten Wissenschaftlern an die Vertreterin des Krisenstabs. Der Mitarbeiter des Innenministeriums wurde daraufhin freigestellt und ein Gespräch für nächste Woche mit seinem Vorgesetzten terminiert.

Die Mail mit dem kompletten Bewertungspapier liegt nun über das Wochenende in den Email-Eingängen aller Innenministerien der Bundesländer. Wahrscheinlich hat sie dort noch keiner gelesen. Formal müssen die Mitarbeiter, die diesen Bericht aus dem Bundesministerium lesen und aufgrund seines alarmierenden Inhaltes diesen sofort an die vorgesetzen Stellen und Verantwortlichen weiterleiten. Dort müsste das geschilderte Problem zu unmittelbaren Reaktionen führen, wenn die Beteiligten ihrer Verantwortung gerecht werden wollen. Wir werden sehen.

Wie mit so brisantem Wissen umgehen?

Nun stand die Frage im Raum, wie man mit so einem brisanten Wissen umgeht. Ich habe deshalb Kontakte hergestellt, um den Mitarbeiter mit herausragenden wissenschaftlichen Netzwerken zu unterstützen. Es sollte auch eine kluge Strategie gefunden werden, mit der dieser hochwichtige Vorgang so kommuniziert werden kann, dass er von den großen Leitmedien aufgegriffen wird, nachdem die Länderministerien die Gelegenheit hatten, die brisante Analyse zu bewerten. Achgut.com bietet diese vertraulichen Netzwerke, da Achgut.com das Große Ganze im Blick hat und nicht vorschnell berichten will. Auszüge des Papiers fanden inzwischen jedoch auf anderem Weg in die Medien.

Ob es richtig ist zu berichten, bevor die Länderministerien die Chance hatten, auf dieses rund 200 Seiten umfassende Expertise zu reagieren, kann ich nicht beurteilen. Aber wie auch immer, die Katze ist nun aus dem Sack. Deshalb reagiere ich hier in Abstimmung mit Achgut.com. Der Redaktion liegt das gesamte Papier vor und es wird derzeit geprüft, inwieweit daraus zitiert werden darf. Weitere Beiträge werden folgen.

Kopflos in die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg

Soweit es für mich möglich ist einzuschätzen, halte ich das Anliegen des Mitarbeiters des Innenministeriums für gerechtfertigt und glaubhaft. Professor Gunnar Heinsohn kennt ihn schon seit Jahren. Dieser Mann handelt im Vollbesitz seiner Kräfte und in einem hohen Verantwortungsgefühl seiner Arbeit und Aufgabe gegenüber. Genau weil er dies tut, ist er mutig und braucht nun die Unterstützung der Öffentlichkeit. Falls versucht wird, ihn als Außenseiter und psychotisch agierenden Menschen abzustempeln, um die Brisanz seines Papiers zu entkräften, sollte die Öffentlichkeit einschreiten.

Dieser Mann beweist, dass unser Regierungsapparat das Land kopflos in die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg gestürzt hat. Das muss dringend aufgearbeitet werden. Wir müssen uns wieder in Erinnerung rufen, dass fachlich kompetente Kritik gegenüber Regierungspolitik eine elementar wichtige Rolle für das Funktionieren unseres demokratischen Rechtsstaats besitzt. Werden ehrenwerte und renommierte Kritiker mit überheblicher Geste aus der öffentlichen Debatte ausgegrenzt, und stellt man sie an den öffentlichen Pranger, um sie etwa als „Corona-Leugner“ zu diffamieren, dann schwächt man die Fähigkeit unserer Gesellschaft, für große Herausforderungen adäquate Lösungen zu finden.

Genau dies ist uns nun bei Corona auf die Füße gefallen und wir müssen den Preis an Gut und Leben dafür bezahlen. Deshalb muss die erste Lehre aus dem Corona-Desaster sein, dies zu ändern. Politik und Medien müssen endlich wieder echte Debatten zulassen. Denn wir haben die Experten und das Fachwissen, um auch große Krisen zu meistern. Wir müssen dieses Potential nur endlich wieder nutzen. Denn so, wie die öffentliche Debatte zurzeit organisiert wird, kann sich unser demokratischer Rechtsstaat weitere „Corona-Krisen“ nicht mehr leisten. Fortsetzung folgt.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier

Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie z.B. hier  „Ein Vorwurf könnte lauten: Der Staat hat sich in der Coronakrise als einer der größten fake-news-Produzenten erwiesen.”

und „Brisante Studie aus dem BMI Teil 2: Massive interne Kritik an RKI und Bundesregierung“ hier

Und hier spezifische deutsche Daten vom worldometer hier




Sehr geehrte Frau Bundesminister Svenja Schulze, wir hätten da mal ein paar Fragen..

Eine der Befragten war die Frau Bundesminister (O-Ton Schäuble) Svenja Schulze, die sich den Abgeordneten stellen musste. Und Frau Schulze, im früheren Leben Unternehmensberaterin in der Werbebranche, tat das auf ihre unnachahmlich weitschweifige, jede präzise Antwort auf präzise Fragen vermeidende, Art und Weise. Wer sich das antun möchte kann das alles gern hier im Sitzungsprotokoll nachlesen.

Gleich vorweg sei mitgeteilt: Es lohnt nicht. Denn es reden dort jeweils manch ein Sehender mit einer gewollt Blinden über Farben, oder ein Musiker mit einer Hörgeschädigten, die auch nur jedes vierte Wort verschwommen wahrnimmt und dies auch noch sinnentstellt.  Und dann auf etwas ganz anderes antwortet als gefragt wurde. Und weil das so gut wie immer so ist, mag es einer der Gründe gewesen sein, warum das Plenum so leer war. Corona-Abstandsregeln, dürften dann gute zusätzliche Entschuldigungen geliefert haben, der Sitzung fern zu bleiben.

Plenum des Deutschen Bundestages zur Fragestunde am 6.5.20 Bild DBT

Daher meinen wir, wenn es schon keine präzisen Antworten auf wichtige Fragen gibt, auch weil diese oft gar nicht erst gestellt werden, wollen wir nun die Fragen an Frau Bundesminister Svenja Schulze stellen, die wir gern präzise beantwortet hätten:

 

Sehr geehrte Frau Bundesminister

  1. Warum sehen Sie im Lichte der reduzierten Wirtschaftskraft durch den Lockdown die teuren Bemühungen für den Klimaschutz für verhältnismäßig oder geboten und wenn ja, warum teilen Sie die Auffassung von Frau Kotting-Uhl, MdB in ihrem Gastbeitrag in der taz, dass für den Klimaschutz mehr, Zitat, „Suffizienz“ eine Lösung sein könnte, auch wenn dadurch verstärkt Armut droht.

Mögliche Nachfrage: Weniger Wohlstand bedeutet mehr Armut, Armut führt zu geringerer Lebenserwartung, Geld, das für den Klimaschutz ausgegeben wird, steht für die Gesundheit nicht zur Verfügung. Wie schon jetzt zu beobachten und von Medizinern und Soziologen prognostiziert steigt damit die Zahl der Opfer, auch der Todesopfer. Warum wären Sie bereit für den Klimaschutz in Deutschland Menschenleben zu opfern?

  1. In einem Wortbeitrag im Bayerischen Rundfunk im Zusammenhang mit der Corona-Epidemie sagten Sie korrekt „Wir merken im Moment ja alle, dass wir eben nicht alles steuern können“ (1) (7). Dem können wir nur zustimmen. Würden Sie uns daher bitte in einfachen verständlichen Worten erklären, was Sie und Ihre Regierung dazu veranlasst zu glauben, und alle Steuermöglichkeiten des Staates und der Gesellschaft auch darauf auszurichten, dass das mindestens so komplexe, eher noch viel komplexere Klimasystem der Erde sich von uns, von Ihnen oder der Weltgemeinschaft steuern ließe?

 

  1. Im weiteren Verlauf dieses Interviews bekräftigten Sie die Absicht „den Klimawandel, auch weiter tatkräftig (zu) bekämpfen und dass da alle auch mitmachen“. Angenommen, Ihr Kampf sei dahingehend erfolgreich, dass Deutschland, gern auch die EU, bis 2050 „klimaneutral“(2) sein würden, wie groß wäre Ihrer Ansicht nach der Anteil Deutschlands, gern auch der EU, an der erhofften Minderung der globalen Mitteltemperatur, wie sie von der Pariser Klimaübereinkunft verlangt wird? Sie können gern zehntel, oder hundertstel oder tausendstel Grad angeben. Wir überprüfen das.

Quelle: Global integrated drought monitoring and prediction system link: https://www.nature.com/articles/sdata20141?wptouch_preview_theme=enabled

https://cei.org/file/lomborg-global-deaths-climate-and-non-climate-catastrophes-1920-2018-figure-7

  1. In Ihrer Rede vor dem deutschen Klima Konsortium (3) am 14.11.19 sagten Sie u.a. dass bei einer „Erderhitzung“ von 1,5 Grad schwerere Schäden als bisher angenommen drohen würden. Nun zeigen sämtliche Extremwetterstatistiken der letzten Jahrzehnte weltweit, meistens einen klaren Rückgang, bspw. bei Dürren und Buschbränden, aber auch Überflutungen, oder zumindest keinerlei Zunahme. Die Zahl der klimabedingten Todesopfer (4) ging sogar um nicht weniger als 90 % zurück.
    Unsere Fragen dazu:

    • Warum benutzen Sie auf den Begriff „Erderhitzung“, wenn man wissen muss, dass bereits 1 ° der als „zulässig“ erklärten 1,5 ° C seit Beginn der Aufzeichnung „verbraucht“ wurden. Also nur noch schlappe 0,5 ° C übrig bleiben würden?
    • Welche „Experten“ flüstern Ihnen ein, dass „sogar noch schwerere Schäden“ bei nur 0,5 °C mehr drohten, wenn die Beobachtungen das genaue Gegenteil zeigen?

 

  1. In Ihrer Rede vor dem deutschen Klima Konsortium (3) am 14.11.19 sagten Sie u.a. „„Viele Player auf dem Weltmarkt haben mittlerweile verstanden, dass sie langfristig nur dann erfolgreich sind, wenn sie klimaneutral werden und Ressourcen schonen.“
    Tatsache ist jedoch .. und ich zitiere den Forscher und früheren UK Regierungsberater Rupert Derwall: „dass 1981 das letzte Jahr war, in welchem die Kohlenstoff-Emissionen des Westens jene aus dem Rest der Welt übertrafen. Bevor die Pandemie zuschlug, waren es (nur noch) etwa 25%. Der Schwanz der Dekarbonisierung im Westen wird nicht mit dem globalen Hund wedeln. Zu versuchen, Net Zero zu erreichen, wäre in der Tat eine tiefgreifende und brutale Entscheidung – zugunsten des Verschwindens von der Weltbühne.“ (6)
    Unsere Frage an Sie lautet daher. Welche „Player auf dem Weltmarkt“ meinen Sie, wenn die globale Entwicklung eine völlig andere ist, als Sie sich und anderen hier vorzumachen glauben? Und warum wollen Sie verantworten, dass Deutschland und die EU von der Weltbühne verschwinden?

The West vs. the Rest

  1. Bei Ihrer Rede zur Eröffnung der COP 26 in Madrid versprachen Sie den deutschen Anteil am 100 Milliarden Green Climate Fund auf 4 Milliarden bis 2020 zu verdoppeln. Kanzlerin Merkel wiederholte – trotz dank der von Ihrer Regierung mit geschürten Coronapanik selbst herbeigeführten schwersten Rezession seit dem Ende des 2. Weltkrieges- dieses Versprechen, anlässlich ihrer Rede zum Petersberger Klimadialog am 28.4.20.
    Fakt ist: Per Februar d. Jahres waren von den erhofften 100 Milliarden gerade mal 8,24 Mrd. $US zugesagt, von denen sogar nur 6,715 Mrd $ garantiert sind(5). Deutschlands Anteil daran betrug 843 Mio $ US. Also deutlich mehr als 10 %; obwohl Deutschland nur 2,2 % zu den Emissionen beiträgt.
    Wie können Sie es verantworten, dem bereits gezahlten schlechten Geld, das knapp fünffache – noch in diesem Jahr- hinterher zu werfen, was zuvor schon weltweit nichts bewirkt hat, denn die CO2 Emissionen stiegen weltweit weiterhin kräftig an, wo gleichzeitig die deutsche Wirtschaft in eine nie dagewesene Rezession gezwungen wurde, die Sie und ihre Regierung zwar selbst herbei geführt haben, zu deren Linderung Sie aber bereits jetzt die Schuldenbremse gerissen haben und den Haushalt allein in diesem Jahr um 150 Milliarden € per Schuldenaufnahme aufblähten?

(1) Quelle Bayern 2 radiowelt (br 24) https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/umweltministerin-schulze-krisensituation-fuehrt-zum-nachdenken,RxQe6N3

(2) nach gängiger Rechtsauslegung müssen auch Umweltziele überprüfbar sein. Siehe dazu „Umweltziele und Indikatoren“ von Huber Wiggering und Fellix Müller Springer 2004

(3) 14.11.2019 https://www.bmu.de/rede/rede-von-svenja-schulze-beim-deutschen-klima-konsortium-dkk/

(4) OFDA/CRED International Database www.emdat.de averaged by B. Lomborg over decades 1920-1929,1930-1939,—2010-2018

(5) Green Climate Fund  https://www.greenclimate.fund/about/timeline 2019: Contributors have pledged more than USD 9.8 billion for the GCF-1 programming period. Tatsache ist. Es gibt per Februar 2020 nur Zusagen über 8,24 Mrd. $US von denen nur 6,715 Mrd $ garantiert sind. Davon von der EU 2,7 Mrd$ davon Deutschland 842 Mio $

(6) Zitat aus https://eike.institute/2020/05/01/zur-rettung-der-wirtschaft-muessen-kostspielige-klima-massnahmen-sofort-aufgegeben-werden/

Original hier:

Costly Climate Policies Must Be Abandoned To Save Economy

(7) erfreulicherweise wurde diese Frage, wenn auch etwas verändert, vom AfD Abgeordneten Dr. Rainer Kraft gestellt. Die Antwort der Frau Bundesminister kam prompt, entbehrt aber nicht einer gewissen Komik.

 

Svenja Schulze,Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit:

Sehr geehrter Herr Abgeordneter, Sie sagen: Klimaschutz wird teuer. – Ich sage Ihnen: Kein Klimaschutz, das würde enorm teuer werden.(Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN) Wir haben gerade den Petersberger Klimadialog hinter uns, und wir haben aus der ganzen Welt Berichte bekommen, was Klimaveränderungen heute schon bedeuten. Wenn Sie Beispiele aus Deutschland wollen, dann reden Sie doch einfach mal mit Landwirten, mit Forstwirten darüber, was Klimaveränderungen heute schon kosten, etwa wegen Dürre auf unseren Feldern, auf unseren Äckern, in unseren Wäldern. Wenn wir nicht handeln, wenn wir einfach alles auf uns zukommen ließen, dann würden wir als Politik unverantwortlich agieren, und deswegen ist es so zentral, dass wir jetzt in Klimaschutz investieren, dass wir in die Zukunft investieren. Wenn Sie den Vergleich mit Corona gerne möchten: Bei Corona suchen wir immer noch nach einem Impfstoff; wir suchen nach Medikamenten, die wirklich helfen. Im Klimaschutz ist dieser Impfstoff, sind diese Medikamente schon lange klar: Das ist der Ausbau erneuerbarer Energien, das ist ein stärkerer Einstieg in eine Kreislaufwirtschaft, das ist Grüner Wasserstoff in der Industrie, das sind neue Mobilitätskonzepte, die ohne CO2 klarkommen; um nur einige Beispiele zu nennen. Die Maßnahmen sind da wirklich klar, und deswegen: Kein Klimaschutz wäre teurer.

Präsident Dr. Wolfgang Schäuble:Vielen Dank. – Nachfrage? – Herr Kollege Dr. Kraft.Dr.

 

Rainer Kraft (AfD):

Vielen Dank. – Ich entnehme Ihren Worten, dass Sie sagen: Wir können das Klima genau steuern, diese Milliarden sind zielgerecht eingesetzt, und wir werden dafür am Ende konkrete Maßnahmen bekommen. – Wunderbar! Dann frage ich Sie ganz konkret: Um wie viel wird sich pro eingesetzten 100 Milliarden Euro die globale Durchschnittsniederschlagsmenge in Deutschland erhöhen, wodurch die Dürren bekämpft werden?

 

Svenja Schulze,Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit:

 

Sehr geehrter Herr Abgeordneter,

wir können nicht alles im Detail steuern. Wir kennen aber die Maßnahmen, die helfen, die Erderwärmung zu reduzieren. Wir werden die Erderwärmung nicht mehr ganz stoppen können; aber wir können sie noch reduzieren, und wir können Schlimmeres noch verhindern. Deswegen ist die ganz einfache Antwort: Jede einzelne eingesparte Tonne CO2 zählt, und zwar weltweit. Insofern dürfen wir nicht die Einzigen sein, die handeln. Das Pariser Klimaschutzabkommen verpflichtet nämlich alle Staaten auf der Welt, zu handeln. Beim Petersberger Klimadialog ist gerade noch mal sehr deutlich geworden, dass auch alle bereit sind, etwas zu tun, dass übrigens auch die Wirtschaft bereit ist, etwas zu tun. Es gab einen Aufruf von über 60 Unternehmen, gerade auch aus der chemischen Industrie, aus der energieintensiven Industrie, aus dem Stahlsektor. Diese Unternehmen haben gesagt: Klimaschutz muss jetzt der Kompass sein. – Das sollte auch Sie erkennen lassen, dass es in dieser Frage inzwischen einen breiten Konsens darüber gibt, dass wir in diesem Feld handeln müssen und nicht einfach abwarten können, ob es noch schlimmer wird

(Beifall bei Abgeordneten der SPD)




Duplik auf die Kritik von Justus Lex an meinem Artikel zur Verfassungswidrigkeit der beiden Shutdownbeschlüsse

Er ist auch einverstanden mit meiner Einschätzung der Verfassungswidrigkeit des Shutdownverlängerungsbeschlusses vom 15. 4. 2020. Das sind schon 75 % Übereinstimmung. Dissens besteht bezüglich der verfassungsrechtlichen Einordnung des ersten Shutdownbeschlusses vom 23. 3. 2020. Hier übersieht Lex die umfassende empirische Studie aus Frankreich mit dem schon alles sagenden Titel „SARS-CoV-2 : fear versus data“. Hätte er seine Energien nicht so stark auf die Feinheiten des Verfassungsprozessrechts konzentriert, sondern auf diese bahnbrechende Studie, welche SARS-CoV-2 in seiner Gefährlichkeit gleichsetzt  mit der alltäglicher  Coronaviren, hätte er im Quellenverzeichnis bemerkt, dass die Studie am 19. 3. 2020 erschienen ist, vier Tage vor dem Shutdownbeschluss. Es gehört zu den essentiellen Aufgaben eines auf Epidemien spezialisierten Instituts wie des Robert Koch Insituts ( RKI ), die einschlägige internationale Fachliteratur im Blick zu haben, gerade im Vorfeld eines für das Land so bedeutsamen Regierungsbeschlusses. Dann hätte es unverzüglich die Bundesregierung unterrichten müssen und diese hätte angemessen reagieren, d.h. auf den Shutdown verzichten müssen.

Ich muss aber einräumen, dass ich in meinem Text den zeitlichen Vorlauf des Erscheinens der Studie zum späteren Shutdownbeschluss nicht kommuniziert habe. Am Ende eines herausfordernden Schreibprozesses, in dem ich mich mit der fremdartigen epidemiologischen Materie vertraut machen musste,  war mir offensichtlich die Konzentration abhanden gekommen. Umso mehr wäre ich auf aufmerksame Leser angewiesen gewesen.

 

2.  Ich bin erstaunt über das Hohe Lied, das Lex auf das RKI anstimmt. Auf das Unterlassen zentraler epidemiologischer Unterscheidungen bezüglich des Krankheitszustands der Infizierten und der eigentlichen Todesursache , verabsäumt durch die Politik uind das RKI, habe ich gleich zu Beginn meines Artikels hingewiesen. Diese Unterlassungen hatten eine unnötige Beunruhigung und Angsterzeugung in der Bevölkerung zum Ergebnis. Das RKI hat bis in die unmittelbare Gegenwart den epidemiologischen hardliner gespielt.  Seitdem die Fallzahlen deutlich sinken, fängt der Präsident des RKI plötzlich an, von der „zweiten oder gar dritten Infektionswelle“ zu fabulieren. Dies ist reine Angstmache, seit hundet Jahren hat es in Deutschland keine Infektionswelle gegeben, welche nach dem Abklingen noch einmal angeschwollen wäre. Das ist genau die angsterzeugende Rolle, die das Umweltbundesamt, wie das RKI eine Bundesoberbehörde, in der Klimapolitik spielt. Diese auffällige Parallele hätte Lex eigenlich nicht entgehen dürfen.

 

3.  Stichwort: Risikoanalyse von 2013. Dazu stelle ich Lex nur eine Frage: Warum ist ihm die völlig überzogene Risikoanalyse der Bundesregierung von 2013 ( 26 Mio Kranke und 7,5 Mio. Tote in Folge einer Sars-Epidemie ) so bedeutsam, die Risikoanalyse des Weltklimarats IPCC bezüglich des Klimawandels ( Gefahr des Untergangs der ganzen Menschheit in wenigen Jahrzehnten ) aber, wie ich mal unterstelle, nicht ?

 

4.  Rechtfertigung der deutschen Coronapolitik durch Lex: Nahezu alle Länder der Welt haben ähnlich drakonische Maßnahmen ergriffen. Gegenfeststellung : 190 Länder haben das Pariser Klimaschutzabkommen unterschrieben. Frage: Wird es dadurch richtig?

 

5.  Die Einschätzungsprärogative des Gesetzgebers / Verordnungsgebers, die grundsätzlich besteht, ist umso geringer, je intensiver der Grundrechtseingriff ist. Der Grundrechtseingriff durch den Shutdown ist historisch beispiellos. Daher kommt der strengste richterliche Kontrollmaßstab, die Inhaltskontrolle, zum Zuge. Die Einschätzungsprärogative ist hier auf  Null reduziert. Da wird vom Gericht alles auf Punkt und Komma auf den Prüfstand gestellt. In unserem Fall würde das Gericht bei der Prüfung des  Shutdownbeschlusses vom 23. 3. 2020 nicht nur die  französischen Studie, sondern etwa auch etwa die Beispiele Südkorea und Schweden in Betracht ziehen, die – ohne Shutdown- erfolgreich mit dem Coronaproblem umgegangen sind. Das Gericht würde auch die erstaunliche Entwicklung des Reproduktionswerts R in seine Erwägung einbeziehen, auf die ich in meinem Artikel hingewiesen habe. R hatte sich in Deutschland von einer Messzahl weit über 3 in kurzer Zeit nach unten bewegt und war bereits einige Tage vor dem Shutdownbeschluss vom 23. 3. 2020 auf unter 1 gefallen –  ein Wert, den Merkel immer wieder als Ziel angegeben hatte. Bei all diesen entscheidungsrelevanten Faktoren könnte sich die Bundesregierung nicht darauf berufen, sie nicht gekannt oder anders gewichtet zu haben.

 

6.  Lex rekurriert bei der Verfassungsbeschwerde maßgeblich auf den Grundsatz der Subsidiarität. Dieser Grundsatz ist inder Tat zentral für die Verfassungsbeschwerde., es gibt aber in Form der sog. Vorabentscheidung gem § 90 Abs.2 S. 2 BVerfGG eine wichtige Ausnahme, die von Lex ignoriert wird. Das BVerfG kann, wenn eine Verfassungsbeschwerde von „allgemeiner Bedeutung “ ist, vor Erschöpfung des Rechtwegs entscheiden. Wann, wenn nicht im gegenwärtigen Fall einer historisch beispiellosen Grundrechsbeeinträchtigung einer ganzen Nation, liegt die „allgemeine Bedeutung“ vor.? Ich glaube, es gibt gute Gründe, diese Verfassungslage nicht von einem mit drei Verwaltungsrichtern besetzten OVG beurteilen zu lassen, sondern vom BVerfG.

 

7.  Das für Lex so zentrale Verfassungsprozessrecht spielt in der universitären Praxis überhaupt keine Rolle. Ich bin Prof. für Öffentliches Wirtschafts- und Finanzrecht, d.h. für materielles Recht, nicht für Prozessrecht, welcher Art auch immer. Zusätzlich bin ich einer  der ganz wenigen Juristen mit einer interdisziplinären Venia, welche auch noch die Politikwissenschaft einschließt. Mein Interessenspektrum ist weit, daher lese ich Eike ( u.a. ).

Mein Artikel war auch nicht für den “ nach Recht suchenden Bürger “ ( Zitat Lex ) gedacht, Rechtsberatung machen die Rechtsanwälte. Sondern als kritische interdisziplinäre Analyse der Coronahysterie einschließlich der verfassungsrechtlichen Einordnung der staatlichen Beschränkungsmaßnahmen. Dass Lex die Parallele zur Klimahysterie nicht erkennt, finde ich außerordentlich bedauerlich.




Bericht zur Coronalage 07.05.2020 – eine Risikoabwägung fand und findet nicht statt

Zwei Analysen sind getrennt durchzuführen, jeweils in zwei Unterkategorien. Erstens die Analyse der Gefährlichkeit der Krankheit selbst, mit den Unterkategorien Risiko für den Erkrankten und Risiko für die Allgemeinheit. Zweitens eine Analyse der möglichen Schutzmaßnahmen, unterteilt in die Unterkategorien Nutzen und Schaden, den sie verursachen. Die erste Risikoanalyse ist eine rein medizinische. Bei der zweiten sind alle möglichen Fächer und Gebiete gefordert.

In den beiden vorangegangenen Coronabeiträgen ging es um die Gefährlichkeit der Erkrankung für die Allgemeinheit. Dies ist die Domäne der Epidemiologen und Immunologen. Und man kann es gar nicht oft genug sagen, nicht die der Virologen, die fälschlicherweise in den Medien dazu stets befragt werden. Sprechen wir nun von der Gefährlichkeit der Krankheit, die den Namen Covid-19 erhalten hat, für den Erkrankten selbst. Und diese Frage können die medizinischen Praktiker beantworten.

Wie gefährlich ist Covid-19 für die daran Erkrankten?

Wie sehen Verlauf und Therapie bei der Krankheit mit namen Covid-19 aus, gibt es Folgeschäden und wer ist davon betroffen? Beginnen wir mit dem Tod. Hic Gaudet Mors Succurrere Vitae(hier freut sich der Tod, dem Leben zu helfen), lautet der Wahlspruch der Pathologie. Sie ist es, die uns vor allen sagen kann, wie man an einer Erkrankung verstirbt bzw. wegen oder mit ihr. Doch dazu benötigt es eine fachgerechte Obduktion, die anfangs regelrecht verhindert wurde, weil als Covidtote geltende Verstorbene panisch sofort in Plastiksäcke verfrachtet und verbrannt wurden. Dies hat sich durch die Intervention der Pathologen geändert. Ich hatte Gelegenheit, Herrn Professor Dr. Peter Schirmacher, Geschäftsführender Direktor der Allgemeinen Pathologie der Universität Heidelberg, dazu zu befragen – hier meine Fragen und seine Antworten:

Sehr geehrter Herr Kollege Prof. Schirmacher, wie viele Verstorbene, die auf dem Totenschein als Todesursache Covid-19 stehen hatten, haben Sie obduziert?

Schirrmacher: Zehn.

Wie viele offiziell an Covid-19 Verstorbene wurden insgesamt in Deutschland obduziert?

An den akademischen Zentren in Deutschland 50, eine geringere Zahl weiterer Obduktionen mag an Prosekturen/Krankenhauspathologien erfolgt sein, sicher weniger, aber genaue Zahlen habe ich hierzu nicht. Zudem haben Obduktionen in der Rechtsmedizin (Prof. Püschel hat darüber berichtet: Meines Wissens nach werden in Hamburg alle COVID Fälle in der Rechtsmedizin obduziert – bislang wohl etwa 100) und in den Zentralkrankenhäusern der Bundeswehr stattgefunden; insgesamt würde ich von etwa 180–200 ausgehen.

Woran sind die Toten verstorben?

Wenn die Verstorbenen sicher an COVID verstorben sind, sind sie an fortgeschrittenen Lungenveränderungen verstorben. Wir haben auch zwei Verstorbene, bei denen zwar COVID Veränderungen vorliegen, die aber m.E. das Versterben nicht hinreichend erklären. Herr Püschel meint, dass etwa ein Viertel seiner COVID-Toten nicht an COVID verstorben sind; auch diese Fälle haben wir.

Woran machen Sie die Krankheit fest?

Wir konnten mittlerweile ein typisches histologisches Bild der Lungenveränderungen und dessen Entwicklung ermitteln, das auch zur Symptomatik passt und das Versterben erklärt. Wir planen, dies schon in der nächsten Woche zusammenzufassen und rasch zu publizieren.

Welche wichtige Rolle spielt aus Ihrer Sicht dabei der Test?

Für uns erst einmal keine; wir reagieren auf das positive/negative Testergebnis entsprechend; fehlt bei einer passenden Symptomatik das Testergebnis, holen wir dies vor Obduktion ein oder warten auf das klinische Testergebnis. 

Würden Sie Verstorbene mit typischen Befunden auch der Erkrankung Covid-19 zuordnen, wenn deren Test negativ war.

Die Erkrankung zeigt ein recht einheitliches Bild, das aber nicht spezifisch ist und z.B. bei ARDS/Beatmungslunge [Anmerkung: Überdruckbeatmung] in ähnlicher Form auftreten kann, was sicher auch eine Rolle spielt. Aber natürlich würde sich im Kontext des klinischen Bildes, der Anamnese etc. die Frage stellen. M.W. sind die jetzt durchgeführten Tests sehr sensitiv, so dass ich bei Verstorbenen praktisch kaum mit derartigen Fällen rechne.

Gibt es eine spezielle Risikogruppe, und wie ist die Altersverteilung der Toten?

Wir haben einen Verstorbenen von 41 Jahren obduziert, der jedoch nicht an der Covid-Lungenerkrankung verstorben ist, ansonsten sind alle unsere Verstorbenen und Obduzierten über 76 Jahre mit einem Median von über 80 Jahren. Männer sind auch bei uns häufiger, und natürlich finden sich bei einem signifikanten Teil der Verstorbenen in diesem Alter auch schwere andere Grunderkrankungen, wie durch Bluthochdruck verursachte Herzmuskelerkrankung, chronisch-obstruktive Lungenerkrankung oder auch eine Leberzirrhose [Anmerkung, dies deckt sich mit den Aussagen des Rechtsmediziners Prof. Püschel]. Grundsätzlich ist die altersspezifische Mortalität inzwischen gut bekannt: Sie ist für unter 20-Jährige praktisch null, bei unter 40-Jährigen wohl deutlich unter 1 Promille und geht ab da langsam hoch; signifikant wird sie erst für die über 60-Jährigen, vor allem mit Vorerkrankungen. Natürlich können an Viruserkrankungen auch junge Menschen sterben, das gilt für die Influenza, oder denken sie an eine Cosackievirus-Infektion. Aber diese Fälle sind immer sehr selten.

Fürchten Sie, dass bei Überlebenden schweren Folgeschäden bleiben, z.B. eine Lungenfibrose?

Ja, bei den Beatmeten kann dies je nach Schwere und Beatmungsdauer der Fall sein. M.W. sprechen die Beatmungsmediziner von durchschnittlich 30 Prozent Lungenfunktionsreduktion nach stattgehabter Überdruckbeatmung. Da spielen aber viele Faktoren eine Rolle (Dauer/Art Beatmung, Weening, Vorerkrankungen, Alter etc.). Genaues hierzu kann sicher ein Beatmungsmediziner angeben; zu Spätfolgen kann m.E. bei diesen Patienten noch niemand etwas sagen. Bei den nicht beatmeten Patienten gibt es wenig Anhaltspunkte; gemäß der Neurologen, können die bei etwa 30 Prozent beobachteten neurologischen Ausfälle (überwiegend Geruchs-/Geschmackssinn) wohl in einzelnen Fällen länger anhalten; genaueres können hier sicher die Neurologen sagen.

Früh auf wahrscheinliche Behandlungsfehler hingewiesen

Soweit der Pathologe. Hören wir nun die Meinung der Therapeuten. Hier gibt es kaum Qualifiziertere als die Lungenärzte des Verbandes Pneumologischer Kliniken (VPK), die sehr früh und sehr nachdrücklich auf wahrscheinliche Behandlungsfehler hinwiesen, die inzwischen auch international bestätigt wurden. Allein dafür gebührt diesem Fachverband großer Dank und Anerkennung. Hier nun Fragen an den Präsidenten des VPK, Herrn Dr. med. Thomas Voshaar, Chefarzt der Medizinischen Klinik III des Bethanien Krankenhauses in Moers, nach seiner Erfahrung im Umgang mit an Covid-19 Erkrankten (wie dort eine fachlich hochwertige Covidtherapie umgesetzt wird, können Sie übrigens hier anschauen)

Sehr geehrter Herr Kollege Dr. Voshaar, ist Ihrer Meinung nach Covid-19 eine eigenständige Erkrankung, und woran machen Sie diese Erkrankung fest?

Vosshaar:Sie gehört zur Gruppe der Viruspneumonien, die oft vielgestaltig sind. Covid-19 zeigt aber in den schweren Fällen ein typisches Bild. Die meisten Menschen bemerken eine Infektion mit dem SARS-CoV-2 gar nicht oder erleben eine Woche lang Symptome der oberen Atemwege, wie Halsschmerzen und heilen dann aus. Bei manchen entwickelt sich jedoch in der zweiten Woche eine sich rasch verschlechternde Lungenentzündung mit Atemnot. Wir haben bisher 44 Patienten stationär deswegen behandelt. Gelingt es, eine Intubation [Einführung eines Schlauchs in die Luftröhre unter Narkose] zu vermeiden, gesunden auch diese Patienten fast immer.

Was ist für Sie entscheidend für die Diagnose?

Die Symptomatik der Patienten, dann die typischen Lungenveränderungen in einem CT sowie eine Blutdiagnostik, die z.B. andere Ursachen auszuschließt. Der Test selbst kann durchaus auch negativ sein, wenn beispielsweise die Infektion vom Hals in die Lunge gewandert ist. Dann spricht der Test nicht mehr an. 

Wie steckt man sich eigentlich genau an?

Wir glauben, dass die Tröpfchengröße eine wesentliche Rolle spielt. Wenn man z.B. niest, dann fallen die großen Tropfen mit der Viruslast, wir sprechen von Aerosolen, schnell zu Boden. Die winzig kleinen schweben jedoch länger in der Luft. Diese werden auch durch Sprechen freigesetzt. Befinden sich mehrere Menschen in kleinen geschlossenen Räumen, dann können diese winzigen Aerosole auch den Weg direkt in die Lunge finden und sofort eine schwere primäre Pneumonie auslösen. Interessanterweise stecken sich dabei aber bei weitem nicht alle an. Warum? Eine Frage, die sicher noch zu beantworten ist, vielleicht gibt es ja bei manchen eine mögliche Immunität durch andere durchgemachte Coronainfektionen, oder das Virus mutiert schnell, und wir haben in Deutschland eine mildere Variante erlebt. Das sind Spekulationen. Sicher ist, dass winzige Aerosole schnell verweht werden, weshalb eine Ansteckung im Freien sehr selten sein dürfte. Neben den klassischen Regeln der Hygiene ist es essenziell, regelmäßig zu lüften, um die Ansteckung in geschlossenen Räumen zu verhindern.

Gibt es eine spezifische Behandlung?

Nein, aber eine Sache ist sehr wichtig. Man muss versuchen, eine Intubation, für die man die Patienten narkotisieren muss, und eine folgende maschinelle Überdruckbehandlung möglichst zu vermeiden. An einer Viruspneumonie Erkrankte sterben oft 24 Stunden nach einer solchen Behandlung, oder es gelingt oft nicht, sie wieder in eine selbstständige Atmung zurückzuführen. Man sollte deshalb Covid-19 Kranke, solange sie ansprechbar, einigermaßen bei Kräften sind, keine Blutbildauffälligkeiten und kein schwerkrankes Herz haben, nicht intubieren, sondern sie über eine Maske mit Sauerstoffzufuhr frei atmen lassen, sowie lindernde Medikamente geben. Das gelingt fast immer, und nach einer Woche heilen diese Patienten aus. Allerdings sinkt die Sauerstoffsättigung dabei stark ab, in einem Fall bei uns sogar bis 70 Prozent, aber wenn man dann solche Patienten intubiert, zeigt sich, dass sich nahezu alle Patienten direkt schon bei Intubation verschlechtern. Das zeigen auch Berichte aus den USA, der Kreislauf bricht sofort ein, es müssen stützende Medikamente gegeben werden und dann muss auch die Beatmung rasch so angepasst werden, dass gute Werte „entstehen“, dafür hat man schließlich intubiert. Konkret heißt das meist, dass die inspiratorische Sauerstoffkonzentration und der Beatmungsdruck angepasst werden müssen. Beides schädigt aber die Lunge, wie wir schon lange wissen. Die gerade durch ein Virus entzündete Lunge schädigt es möglicherweise noch mehr. Mit den Kreislaufveränderungen kommen nach Intubation auch erst die Probleme an Niere etc. etc.

Kann man einschätzen, für wen diese Erkrankung schwerwiegend verlaufen wird und für wen sie tödlich endet?

Es sind die bekannten Risikofaktoren, die zu Todesfällen führen können, wahrscheinlich vor allem Herz-, Diabetes- oder Krebserkrankungen. Wir haben insgesamt einen Patienten verloren. Dieser litt an einer schweren Muskelerkrankung. Asthma gehört meiner Einschätzung aber nicht dazu. Aber auch die frühe Intubation ist, wie gesagt, ein Risikofaktor. In den USA wird derzeit dieser Fehler erkannt. Dort wurden sogar gut ansprechbare Patienten narkotisiert und intubiert. Ähnlich ist man wahrscheinlich auch in China und Italien verfahren. Ich fürchte, dies macht einen beträchtlichen Teil der Todeszahlen aus.

Sind Folgeschäden wie z.B. eine Lungenfibrose bei überlebenden Schwererkrankten zu erwarten? 

Was die Folgeschäden angeht, wissen wir von einigen Patienten, die wir bereits nachuntersucht haben und die alle nicht beatmet wurden, dass es wohl ohne Residuen [Anmerkung: Gewebeverdichtungen] abheilt. Einige Narben bleiben wohl auf der Lunge, das aber ist auch nach bakteriellen Pneumonien so, also nichts Besorgniserregendes. Wurde maschinell beatmet, kommt es auf die Dauer und den Beatmungsdruck an. Je länger und je höher, desto mehr entwickeln sich Folgeschäden. Auffallend ist, dass SARS-CoV-2 auch Nerven befällt, sowohl im Gehirn als auch peripher. Die Riechstörungen sind bekannt. Ein Patient berichtete von Gefühlsstörungen, vielleicht gibt es noch andere Hirnschäden. Die meisten dieser Beschwerden dürften sich wieder zurück entwickeln, aber insgesamt ist die Frage nach Folgeschäden erst nach vielen Monaten wirklich beantwortbar. An dieser Stelle wird auch deutlich, dass eine zentrale Stelle, die schnell interdisziplinäres Wissen bereitstellt, fehlt. Ich muss mir z.B. selbst Neurologen oder Pathologen suchen, um wichtige Informationen außerhalb meines Fachgebietes zu erhalten.

Wären viele der stationär Behandelten auch ambulant behandelbar, welche Ressourcen bräuchte es dazu?

Wir behandeln jetzt viele schon ambulant, wobei wir sie via App oft überwachen. In anderen Fällen sagen wir, dass sie sofort anrufen bzw. kommen sollen, wenn es schlechter geht.

Könnte es sein, dass viele der hochbetagten Verstorbenen sinnvoller palliativ in ihren Pflegeheimen hätten versorgt werden können?

Ja. In diesem Zusammenhang sollte man auch realistisch sehen, dass ein alter Mensch nach einer langen Phase der maschinellen Überdruckbeatmung kaum in ein selbstbestimmtes Leben zurückkehren wird. Nach gründlicher Aufklärung sollte im Erkrankungsfall geklärt sein, und jede Entscheidung ist zu respektieren, ob ein sehr alter Mensch bei Verlust der Entscheidungsfähigkeit, vorher in der Patientenverfügung auch eine Intubation ablehnen kann. Voraussetzung dafür ist eine gute hausärztliche und palliativmedizinische Versorgung in den Pflegeheimen selbst.

Bestand oder besteht die Gefahr, dass es in ihrem Krankenhaus zu einer Überbelegung und Minderversorgung hätte kommen können, oder ist diese Frage nicht beantwortbar?

Wir hatten nie Sorge, in eine bedrohliche Überbelegung zu geraten. Wir konnten uns sicher auch mit mehr Zeit vorbereiten als Italien. 

Besteht eine relevante Gefahr für die Behandler, sich selbst zu infizieren und schwer zu erkranken?

Wenn eine professionelle Maskennutzung gewährleistet wird, kaum. Auch einfache Maßnahmen wie regelmäßiges und häufiges Lüften der Zimmer sind sehr wichtig. 

Fazit der medizinischen Risikoanalyse

(bezogen auf den Erkrankten und die Allgemeinheit)

Für den Erkrankten ist Covid-19 gefährlicher als eine Grippe. Covid-19 ist eine infektiöse Erkrankung der Lunge. Sie ist als eigenständiges Erscheinungsbild zu sehen und stellt eine neue, schwere Viruserkrankung dar, ausgelöst durch eine Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus. Für die meisten Infizierten stellt sie jedoch keine Bedrohung dar. Ein kleiner Anteil der Infizierten entwickelt jedoch eine gefährliche Lungenentzündung, vor allem ältere Menschen, die aber auch bei jüngeren vorkommt. Dadurch unterscheidet sie sich von einer Influenza (Grippe), bei der Pneumonien auch oft vorkommen, aber nicht in diesem Maße.

Richtig behandelt, vor allem bei Vermeidung einer Intubation mit Narkose und maschineller Überdruckbeatmung trotz niedriger Sauerstoffblutsättigung, heilen fast alle Patienten aus. Wahrscheinlich werden kaum Folgeschäden später zu beobachten sein, das gilt es aber in den nächsten Monaten sicherer zu beurteilen. Problematisch wird es, wenn schwere Begleiterkrankungen vorliegen, wie oft bei alten Menschen. Dann kann die Lungenentzündung tödlich enden oder den Tod durch die Grunderkrankung beschleunigen. Viele als Covid-19 Tote geltende werden an dieser Grunderkrankung gestorben sein und mit Covid. Ganz grundsätzlich können auch gesunde, junge Menschen an Covid-19, wie auch an Influenza, sterben, aber das ist die absolute Ausnahme.

Die tragische Besonderheit von Covid-19, die auch für andere Viruspneumonien gilt, die nicht in einem solch öffentlichen Fokus standen, ist: Die auf vielen Intensivabteilungen übliche, schnelle Intubation bei Sinken der Sauerstoffblutsättigung trotz Ansprechbarkeit der Patienten, mit Narkose und maschineller Überdruckbehandlung, stellt einen eigenen Risikofaktor dar. Die zu frühe Intubation ist für die meisten Folgeschäden und für einen beträchtlichen Teil der Todesopfer verantwortlich zu machen. Diese Erkenntnis scheint sich nun international durchzusetzen und stellt einen bedeutenden Fortschritt für die zukünftige Behandlung von Viruspneumonien dar.

Keine Killerseuche

Für die Allgemeinheit ist Covid-19 nicht gefährlicher als eine Grippe (siehe meine beiden vorausgegangenen Beiträge). Covid-19 ist, bezogen auf die Gefahr für die Gesamtgesellschaft, keine Killerseuche. Infektiösität und Letalität sind geringer als vielfach erwartet. Derzeit liegt der Anteil von Covid-Toten in Deutschland, bezogen auf 100.000 Einwohner/Jahr, bei unter 10 und reiht sich weiter hinten ein in der Rangliste der gefährlichen Todesursachen. Dies würde sich auch nicht ändern, wäre der Anteil doppelt oder gar dreifach so hoch. Der Infektionsverlauf ähnelt der einer klassischen Grippe. Die Infektion ist spätestens seit Mitte März im Abklingen.

Die Todeszahlen werden sich länderspezifisch nicht oder wenig dramatisch von den Zahlen der Vorjahre unterscheiden. Die klare Risikogruppe erlaubt ein schützendes Vorgehen, ohne die gesamte Gesellschaft in Quarantäne zu nehmen und den massiven Folgeschäden auszusetzen. Ob nun in den einzelnen Ländern 5.000 mehr oder weniger versterben, ist für jeden einzelnen Toten tragisch, ändert jedoch nichts bezüglich der geringen Gefahr für die Gesamtgesellschaft. Diese belastbare Einschätzung wird auch nicht von Bildern geändert werden können, die überfüllte Intensivabteilungen, gestapelte Särge oder Leichen in Kühllastern zeigen, ohne diese in den Kontext von Umstände und Gesamtzahlen zu setzen.

Hochqualifizierte interdisziplinäre Netzwerke ermöglichen auch bei dünner Datenlage gute Einschätzungen. Die Leserinnen und Leser meiner Beiträge werden feststellen, dass diese Risikoeinschätzung schon vor 50 Tagen möglich war undvier Tage später mit aller Deutlichkeit.

Auch andere kamen bekanntlich früh zu diesen Rückschlüssen. Doch wie ist das möglich, die damalige Datengrundlage war viel dünner? Ganz sicher nicht deshalb, weil man gut geraten hat, sondern deshalb, weil es möglich war, abseits jeder Panikreaktion die wenigen vorhandenen Fakten und Hinweise, die es gab, in den richtigen Kontext zu stellen und sich die jeweils passenden Fachexpertisen einzuholen. Bekannt war zum Beispiel, dass die Hotspots offensichtlich sich nicht weiter in den Ländern verbreiteten (weit vor dem Lockdown), die Daten der Diamant Princess, die Daten von Prof. Hendrik Streeck, die Vergleichszahlen mit den Vorjahren und einiges mehr.

All dies deutete mit ausreichender Klarheit darauf hin, dass es sich hochwahrscheinlich nicht um eine Killerseuche mit zig Millionen möglichen Todesopfern weltweit handelt. Alles, was man dazu benötigt, ist ein interdisziplinäres Denken, welches bei wichtigen Fragen die jeweils zuständige Fachmeinung berücksichtigt. Zur Behandlung von Covid fragt man die Kliniker, aber zur allgemeinen Gefährlichkeit eben die Epidemiologen, wie die des Deutschen Netzwerks Evidenzbasierte Medizin. Solch hochqualifizierte Meinungen lassen sich ohne Weiteres finden, sowohl in Deutschland als auch international, man muss nur danach suchen.

Lauterbach schätzte gefährliche Medikamente falsch ein

Am Ende muss man sich auf die rationale Intuition eines interdisziplinären Teams verlassen. Noch etwas anderes Entscheidendes kommt dazu. Am Ende des Tages, erfolgt eine Risikoeinschätzung auf der Basis dessen, was der Psychologe Prof. Julius Kuhl rationale Intuition nennt. Zu bedenken ist, dass Statistik selbst nur auf Modellen beruht, und Modelle können aus methodischen Gründen keine Hypothese beweisen. Das bedeutet, auch die beste Statistik bildet nie die Wirklichkeit ab, sie nähert sich ihr immer nur an. Deshalb kommt es entscheidend darauf an, mit welcher reflektierten Vorerfahrung die Statistik interpretiert wird. Sind es Fachleute, die ihre Kompetenz genau auf dem infrage kommenden Gebiert belegt haben und – waren sie fähig aus ihren bisherigen Fehlern zu lernen, handeln sie also reflektiert?

Nur ein Beispiel. Wenn der meiner begründeten Meinung nach beste derzeitige Epidemiologie John Iaonnidis davor warnt, die getroffenen Maßnahmen seien übertreiben, weil die Letalität viel niedriger und die Ausbreitung schon viel weiter fortgeschritten sei, dann ist es unverantwortlich, eine solche Stimme mattzusetzen durch die eines auf Viren-RNA-Forschung spezialisierten Virologen, der schon einmal in einem ähnlichen Fall eine falsche Risikoeinschätzung getroffen hat und nie hat erkennen lassen, dass er daraus gelernt hat. Wenn ich wissen will, ob das Dach dicht ist, frage ich den Dachdecker und nicht den Heizungsmonteur. Vor allem, wenn mich der Heizungsmonteur schon einmal falsch bezüglich des Daches beraten hat.

Auch Prof. Karl Lauterbach, der zurzeit in den Medien vorrangig um seine wissenschaftliche Einschätzung gefragt wird, hat in der Vergangenheit bewiesen, dass er gefährliche Medikamente falsch einschätzt und deren Zulassung maßgeblich fördert, obwohl die vorhandene Datenlage davon abriet. Diese Medikamente wurden dann auch wegen ihrer gefährlichen Nebenwirkungen später vom Markt genommen, beispielsweise Cerivastatin (Lipobay) oder Sibutramin (Reductil) (s.a. Gunter Frank, Schlechte Medizin, Knaus Verlag) Deswegen wäre ich hinsichtlich der Fähigkeit einer reflektierten Risikoanalyse bei ihm skeptisch. Experten wie Professor Sucharit Bakhdi oder Professor Stefan Hockertz schätze ich deutlich kompetenter ein, doch sie werden aus den Leitmedien ausgeschlossen.

Es kommt eben darauf an, wen man fragt und welche Meinung man als die maßgebliche auswählt. Im Unvermögen, die passenden Expertenmeinungen zu den jeweils anliegenden, wichtigen Fragestellungen zu identifizieren und zu moderieren, lag von Anfang an der Systemfehler und da liegt er immer noch. Denn es geht weiter. Impfungen? Diese Frage ist derzeit nicht relevant, weil jeder Fachmann weiß, dass ein guter Impfstoff frühestens in einem Jahr genutzt werden kann. Auch Bill Gates kann nicht zaubern. Dazu kommt, dieser Impfstoff müsste dann hochwahrscheinlich vor Covid-20 schützen. Zweite Welle? Mit welchem fachlichen Geheimwissen wird davor gewarnt, mit welchen Quellen? Es ist eine hochspekulative Hypothese, die gerade im geöffneten Österreich faktisch widerlegt wird. Und warum wurde, wenn man so viel Angst davor hat, eine Herdenimmunität durch den Lockdown verhindert? Das alles spricht nicht für ein reflektiertes, kompetenzgesteuertes Krisenmanagement.

Eine kompetente Risikoanalyse hätte den falschen Alarm schon längst abgeblasen. Der Pandemie Krisenstab im Max-Weber-Land, hätte frühzeitig Großveranstaltungen abgesagt und bei den früh bekannten Risikogruppen die entsprechenden Maßnahmen zum Schutz dieser Gruppe diskutiert sowie professionell, konsequent und human umgesetzt (auch mit Hilfe der präventiv angelegten Pandemievorräte). Man hätte Pläne ausgearbeitet für Schwerpunktkrankenhäuser, die von den zuständigen Spezialisten, den Lungenfachärzten geleitet worden wären. Man hätte Hausärzte, Palliativmediziner und Pflegedienste einen eigenen Stab bilden lassen, um gute Lösungen für die ambulante Versorgung der Schwerkranken und Pflegebedürftigen zu finden.

Vor allem hätte der Krisenstab eine umfassende Risikoanalyse der weitergehenden Schutzmaßnahmen durchgeführt und festgestellt, dass deren Schadenspotential extrem hoch ist. Spätesten Mitte März hätte der Krisenstab festgestellt, dass bezüglich einer die Allgemeinheit bedrohenden Pandemie ein falscher Alarm besteht. Weil das Risikopotential von Covid 19 bezogen auf die Allgemeinheit deutlich geringer ist, als das der weiteren Schutzmassnahmen (Schulschliessungen und Lockdown), hätte man diese nicht eingeleitet. Daraufhin hätte der Krisenstab die Politik und diese die Bevölkerung entsprechend informiert. Daraufhin wäre der Krisenstab nach Hause gegangen, um die anderen ihre Arbeit machen zu lassen.

So wäre die Risikoanalyse im Max-Weber-Land verlaufen. In der Bundesrepublik Deutschland und in fast allen anderen Demokratien kam es bekanntlich anders. Warum das so ist, und was wir vor allem Anderen ändern müssen, um solche Desaster in Zukunft zu vermeiden, darum geht es in dem nächsten und für mich abschließenden Corona Beitrag hier auf der Achse des Guten. Es geht vor allem darum wie die Demokratie es geschafft hat, ihre eigentliche Stärke, die offene Debatte, in eine Schwäche zu verwandeln.

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Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Wind- und Solar­industrie durch COVID-19 zerschlagen

In dem Bestreben, von Amerikas Reaktion auf die Coronavirus-Krise zu profitieren, versuchten die Wind- und Solarenergieunternehmen der USA, Milliarden Dollar aus dem Coronavirus-Hilfspaket der Trump-Regierung in Höhe von 2 Billionen Dollar herauszuholen (hier). Aber vergeblich. Der Kongress wird sich wahrscheinlich weiterhin auf umfassende Wirtschaftshilfen für Arbeiter und kleine Betriebe konzentrieren. Die massiven und endlosen Subventionen für Wind- und Solarstrom werden wahrscheinlich auf später verschoben.

Weit davon entfernt, „wesentlich“ zu sein, erscheinen die schwer subventionierten und chaotisch intermittenten Wind und Solar sowie die flüchtigen Arbeitsplätze, welche diese Industrie schafft, wie verschwenderischer Luxus, den sich nur Mega-Ökonomien wie in Deutschland, Australien und Amerika leisten können.

Es gab ernste Einschnitte bei der Nutzung von Infrastruktur des Transportwesens, bei Fluglinien und Kreuzfahrtschiffen ebenso wie bei Autos und Lastwagen nebst deren Auswirkung auf die Freizeit- und Unterhaltungs-Industrie – alles, um Ansammlungen von Menschen zu vermeiden.

Zusammen mit jenen Verkehrsoptionen haben wir praktisch auch die Milliarden Autofahrten zu und von Flughäfen, Hotels, Häfen und Freizeitparks eliminiert, welche bis dato in jedem Jahr zugenommen haben. COVID-19 hat uns gezeigt, dass gesellschaftliche Änderungen den Bedarf derartiger Unternehmungen stark verringern können.

Ja doch, vielleicht haben wir für Freizeit und Unterhaltung zu extensiv fossile Treibstoffe verbraucht, aber die Welt hat sich nun einmal so entwickelt, wie sie es bis heute getan hat. Wir sind gesünder und wohlhabender wegen all der Produkte, die wir aus diesen Öl-Folgeprodukten bekommen.

Trotz der unablässigen Predigten über die Strom-Erlösung von Wind und Solar wird immer offensichtlicher, dass infolge von deren Intermittenz und Unzuverlässigkeit sowie ihrer Unfähigkeit, auch nur ein einziges der Öl-Folgeprodukte zu ersetzen, die Gesellschaften auf der ganzen Welt nicht zu sehr darauf erpicht sind, sich weiterhin den gegenwärtigen sozialen Änderungen auszusetzen, was aber erforderlich wäre, um Strom allein aus Wind und Solar zu verbrauchen. Erinnert man sich noch an die Great Horse Manure Crisis [große Pferdemist-Krise {?}] im Jahre 1894 in London vor den fossilen Treibstoffen?

Jenseits der stabilen Energieversorgung, die z. B. für Krankenhäuser unabdingbar ist, sind die auf Petroleum-Basis hergestellten Produkte das, was es den heroischen Hilfskräften überhaupt erst ermöglicht zu arbeiten. Produkte und entscheidende medizinische Apparate wie Ultraschall, Ventilatoren, CT-Systeme und Röntgen-Apparate, aber auch persönliche Schutzkleidung, Arzneien, Schutzmasken, Handschuhe, Seife zum Desinfizieren der Hände sind das, was es ohne die traditionelle Energie aus fossilen Treibstoffen gar nicht geben würde.

Die Null-Treibhausgas-Emissionen von industriellen Windrädern und Solarpaneelen sind nur für die Stromerzeugung ambitionierte Ziele, aber der ökonomische Umbruch durch das Ende der traditionellen Energieerzeugung wäre höchstwahrscheinlich finanziell katastrophal. Die Klima-Lösungen für Wind- und Solarstrom sind idealistisch, unrealistisch und übermäßig abhängig von unbewiesenen Technologien. Dies erzeugt eine Weggabelung hinsichtlich der Frage, wie wir in Zukunft hinsichtlich unserer Energieversorgung vorgehen.

Vor COVID-19 transportierten Flugzeuge, die es vor dem Jahr 1900 noch gar nicht gab, im Jahre 2017 vier Milliarden Menschen um die ganze Welt und Projektionen bis zum Jahr 2036 von 7,8 Milliarden Passagieren. Kreuzfahrtschiffe, die es ebenfalls vor 1900 nicht gab, befördern in jedem Jahr 25 Millionen Passagiere hin und her.

Um niedrigere Emissionsziele zu erreichen, müssen wir die Reisenachfrage der Gesellschaft weiterhin reduzieren, und COVID-19 könnte uns zeigen, wie wir uns der extravaganten Nutzung der verschiedenen Transportsysteme entledigen, die es vor der Existenz fossiler Treibstoffe auch noch nicht gab.

Vor [der Ära] fossiler Treibstoffe und der tausenden von Produkten auf Petroleum-Basis sowie der Stromerzeugung, welche der Entdeckung von Öl folgte, war die Welt eine Nullsummen-Schlangengrube in Gestalt eines Krieges von jedem gegen jeden auf der Hatz nach Nahrung, Wasser und Unterschlupf. Im 19. Jahrhundert entfernten sich die meisten Menschen nicht weiter als 100 bis 200 km von ihren Geburtsorten. Die Lebenserwartung in ganz Europa verharrte zwischen 20 und 30 Jahren.

Die sozialen Lebensstile vor dem Jahr 1900 boten keine dieser Transportmöglichkeiten. Es gab keine Autos, Flugzeuge oder Kreuzfahrtschiffe, mit denen man hätte reisen können. Die Erfindung von Autos und Flugzeugen sowie der Verbrauch von Petroleum zu Beginn des 20. Jahrhunderts führten uns in die Industrielle Revolution. Rohöl, Erdgas und Kohle änderten den Lebensstil eines jeden Menschen in entwickelten Ländern – zum Besseren!

Allein das Konzept der Stromerzeugung nur durch Wind und Solar wurde durch COVID-19 bloßgestellt als das, was es ist: unfähig zur Versorgung des Militärs, des Luftverkehrs und von Handelsschiffen sowie der gesamten Transport-Infrastruktur allgemein, welche hinter dem weltweiten Kommerz stehen. Unsere zukünftige Existenz kann weniger Ferien und weniger Konferenzen bereit halten. Außerdem wären Verminderung von Unterhaltung und Gastwirtschaft, welche es vor fossilen Treibstoffen nicht gab, vielleicht ebenfalls erforderlich.

Während wir weiterhin die Notwendigkeit von Umweltschutz und großer Effizienz betonen, während sich die Welt von der Überbeanspruchung fossiler Brennstoffe entwöhnt, werden wir unseren Bedarf an Transportinfrastruktur senken müssen. COVID-19 hat uns den Weg gewiesen und klar gemacht, warum die Wind- und Solarindustrie allein zur Stromerzeugung von COVID-19 zerschlagen wurde.

Autor: Ronald Stein is an engineer who, drawing upon 25 years of project management and business development experience, launched PTS Advance in 1995. He is an author, engineer, and energy expert who writes frequently on issues of energy and economics.

Link: https://www.cfact.org/2020/04/29/wind-solar-industries-crushed-by-covid-19/




Keine staatstragende Statistik?

 Ein Blick in die offizielle Sterbestatistik zeigt: COVID-19-Sterbefälle machen sich bislang in der Gesamtzahl der Sterbefälle nicht bemerkbar. Eine Übersterblichkeit durch COVID-19 ist bisher nicht feststellbar. Das ergibt sich aus der am 30.04.2020 veröffentlichten Sonderauswertungdes Statistischen Bundesamts zu den Sterbefallzahlen in Deutschland für den Zeitraum vom 01. Januar 2016 bis 05. April 2020. Das Statistische Bundesamt versucht sich trotz dieses Befundes in regierungstreuer Stimmungsmache und konstruiert einen Zusammenhang von Corona und erhöhten Sterbefallzahlen.

Private Grafik von Mathias Seifert aus den Daten des statistischen Bundesamtes. Sein Kommentar dazu: Laut WHO starben die ersten beiden Personen in Deutschland mit/an Covid-19 am 10.03.2020, am 26.03.2020 starben 49 Personen, am 31.03.2020 128, am 05.04.2020 184 und am 06.04.2020 waren es 92. Der (bisherige) Maximalwert wurde am 16.04.2020 mit 315 Verstorbenen erreicht. Und Herr Söder befürchtet ja inzwischen, dass es zu einer zweiten Welle kommen könnte, die ähnlich schlimm wie die erste ist.

Hier zunächst die vom Statistischen Bundesamt verlautbarten Fallzahlen zu den Sterbefällen 2016 bis 2020:

Gesamtjahr:

2016: 910.902

2017: 932.272

2018: 954.874

2019: 935.292

Nur Januar-März:

2016: 242.030

2017: 269.618

2018: 277.876

2019: 251.876

2020: 250.338

Nur März:

2016: 83.669

2017: 82.934

2018: 107.104

2019: 86.419

2020: 85.922

Da sich auf dieser Basis eine Übersterblichkeit wegen COVID-19 nicht feststellen lässt, griff das Statistische Bundesamt in die Trickkiste. Es verlängerte den nach der ersten Sonderauswertung vom 17.04.2020 angekündigten Berichtszeitraum. Statt wie eigentlich vorgesehen die Sterbefallzahlen für den Zeitraum bis 31. März 2020 mitzuteilen, wurde der Zeitraum bis zum 05. April 2020 verlängert.

Das ermöglichte es dem Bundesamt, in einer Pressemitteilung wie folgt einen angeblichen Zusammenhang zwischen Sterbefallzahlen und Corona unter Bezugnahme auf nur eine einzige Woche herzustellen:

Auch im März 2020 mit insgesamt mindestens 85.900 Sterbefällen ist bei einer monatsweisen Betrachtung kein auffälliger Anstieg der Sterbefallzahlen im Vergleich zu den Vorjahren erkennbar. Seit der letzten Märzwoche liegen die tagesgenauen Zahlen allerdings tendenziell über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Da die Grippewelle 2020 seit März als beendet gilt, ist es naheliegend, dass diese vergleichsweise hohen Werte in einem Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stehen.

Tatsächlich liegen die Sterbefallzahlen für die Woche vom 30.03. bis 05.04.2020 zwar leicht über den Vorjahreszahlen. Aber es ist unseriös, aus den Zahlen von nur einer Woche Rückschlüsse auf einen Corona-Zusammenhang zu ziehen. Es gibt stets, wie man bereits an den oben aufgeführten Zahlen sehen kann, erhebliche Schwankungen in den Fallzahlen, sowohl wöchentlich als auch monatlich und jährlich.

Lässt man sich dennoch einmal auf diese Wochenbetrachtung des Statistischen Bundesamts ein, so ist folgendes auffällig: Die erhöhte Sterblichkeit betrifft nur die Altersgruppe über 80 Jahre. Die Sterbefallzahlen für die Altersgruppe bis 80 Jahre liegen hingegen im normalen Bereich, wie die nachfolgende Auflistung zeigt.

Anzahl Sterbefälle Woche 30.03.-05.04. (Alter bis 80 Jahre):

2016: 8.622

2017: 7.913

2018: 8.637

2019: 8.156

2020: 8.147

Corona als Grund für die erhöhte Sterblichkeit der über 80-Jährigen zu benennen, wie es das Statistische Bundesamt tut, ist nach derzeitigem Kenntnisstand rein spekulativ. Die Erhöhung liegt im Rahmen der normalen Schwankungen. Der Erhöhung könnte auch ein Nachholeffekt zugrunde liegen.

Der Zeitraum Januar bis März 2020 weist geringere Sterbefallzahlen auf als die entsprechenden Vorjahreszeiträume 2017 bis 2019. Das gilt auch für die über 80-Jährigen: Auch bei ihnen sind die Sterbefallzahlen von Januar bis März 2020 mit 146.097 geringer als in den Vorjahren 2017 und 2018 (155.364 bzw. 159.664) und auch als im Jahr 2019 (143.958), wenn man berücksichtigt, dass 2020 einen Tag mehr hatte. Wenn Corona der Grund für eine etwas erhöhte Sterblichkeit bei den über 80-Jährigen sein sollte, dann ist der Effekt jedenfalls nicht größer als bei einer Influenza.

Das Narrativ der Bundesregierung gerät weiter ins Wanken

1. COVID-19 macht sich bisher statistisch nicht als Sondereffekt bemerkbar. Die bisherigen Sterbefallzahlen (bis 05.04.2020) lassen auch nicht erkennen, daß es eine hohe Dunkelziffer bei den COVID-19-Sterbefällen geben könnte, wie teilweise gemutmaßt wird. Vielmehr deuten sie darauf hin, dass die Corona-Gefahr überschätzt wird.

2. Das Statistische Bundesamt bezeichnet einen möglichen Zusammenhang zwischen Corona und erhöhten Sterbefallzahlen als naheliegend, obgleich diese Annahme anhand der Zahlen von nur einer Woche angesichts der natürlichen Schwankungsbreite derzeit rein spekulativ ist.

3. Lässt man sich mit dem Statistischen Bundesamt dennoch auf eine Betrachtung der einen Woche vom 30.03. bis 05.04.2020 ein, so ist folgendes festzustellen:

  • Es sind immer noch weniger Sterbefälle als im „Grippejahr“ 2018.
  • Die etwas erhöhten Sterbefallzahlen betreffen nur die Altersgruppe über 80 Jahre.
  • Ein Nachholeffekt aufgrund geringerer Sterbefallzahlen in den Vormonaten ist denkbar.
  • Wenn COVID-19 eine Rolle spielt, dann ist sie nicht sehr bedeutend.
  • Demographisch bedingt sind gegenüber früheren Jahren ohnehin tendenziell mehr Sterbefälle zu erwarten, da die Lebenserwartung seit Jahren stagniert und die Zahl der alten Menschen im typischen Sterbealter stark zunimmt.

4. Das Narrativ der Bundesregierung (Corona als ein ohne Rücksicht auf Verluste mit allen Mitteln zu bekämpfendes Killervirus) gerät weiter ins Wanken. Die Sterbefallzahlen lassen bislang keine außergewöhnlichen und dramatischen Auswirkungen erkennen und stellen die Sinnhaftigkeit und Aufrechterhaltung vieler getroffenen Maßnahmen infrage. Eine Gefährdung des Gesundheitswesens (die zu vermeiden erklärtes Ziel der Maßnahmen war) ist nicht ersichtlich.

5. Es ist beschämend und bezeichnend zugleich, dass das Deutschland des Jahres 2020 nicht in der Lage ist, zeitnah die Sterbefallzahlen zu aktualisieren, sondern eine Nachlaufzeit von drei bis vier Wochen benötigt. Zur politischen Verantwortung gehört es auch, für eine sichere Datengrundlage zu sorgen, um sachgerechte Entscheidungen treffen und Maßnahmen auch kurzfristig wieder aufheben zu können. So sollten derzeit zumindest Zahlen bis 26.04.2020 zur Verfügung stehen. Hier haben Bundesregierung und Landesregierungen versagt.

Anhand aktuellerer Sterbefallzahlen ließe sich leicht überprüfen, ob ein bis 05.04.2020 noch nicht feststellbarer Zusammenhang mit Corona mittlerweile eventuell doch gegeben sein könnte und welche Altersgruppen gegebenenfalls betroffen sind. Etwaig erforderliche Schutzmaßnahmen, aber auch deren Aufhebung, ließen sich dann sehr viel zeitnäher, zielgenauer und risikogruppenorientiert treffen. Das Versagen der Regierung wird die Bürger aufgrund an falscher Stelle ansetzender und zu lange andauernder Maßnahmen sehr teuer zu stehen kommen und die ohnehin eintretenden Wohlstandsverluste vervielfachen.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Wind und Sonne für die Stromerzeugung in CORONA-Zeiten

Deutschland im April 2020. CORONA zieht durch´s Land. Doch, wie  zum Ausgleich dieses Ungemachs, herrscht schönes Wetter … die Atmosphäre ist rekordverdächtig trocken, es gibt viel Sonnenschein. Zudem weht vielerorts ein ausgleichender Wind. Angenehme Verhältnisse für Menschen, die ausserhalb der ihnen auferlegten ´Quarantäne´ mal frische Luft schnappen wollen.

Es überwiegen Witterungsbedingungen, die auch für die „moderne“ Elektrizitätsversorgung eine prima Grundlage liefern sollten. Meint, wir haben im April 2020 Sonne undauch Wind. Dumm ist bloss (wie´s nun mal auf der Erde so geregelt ist),  dass selbst bei wolkenlosem Himmel nachwievor des Nachts die Sonne nicht scheint und auch der gelobte Luftzug leider nicht stetig verläuft … immer wieder schlafft alles ab und dreht kein Rad.  Geeignete E-Speicher gibt´s nicht bzw. sind maximal in homöopathischen Dimensionen nicht zu finden. Was bedeutet, dass die „erneuerbaren“ Energiequellen auch im 20.sten Jahr der Energiewende (EEG Gesetz seit 1.4.2000) weiterhin die „konventionelle“ Stromerzeugung an ihrer Seite brauchen, um ausreichend Leistung abzuliefern.

Letzteres ist der casus knaxus: Die Leistung muss selbst im CORONA-April quantitativ (GWh) und qualitativ (Hertz) stimmen, um neben der Wirtschaft (obwohl kaum aktiv) und den Wirtschaften (aber die sind ja auch geschlossen!) wenigstens die home-offices elektrisch angemessen zu versorgen. So trifft zwangsläufige ´Politik´ auf ´Natur´: Der Wille zum EEG allein zählt nicht allein, es müssen auch die  atmosphärischen Systemfaktoren  mitmachen. In diesem Sinne beobachten wir im Monat April, was die Versorgung mit elektrischer Energie angeht, fast zwangsläufig (und wie fast überall im Leben), einerseits die Ablieferung einer ´Kür´ (hier: Strom aus Wind und Sonne), zu der aber  andererseits wiederum auch eine ´Pflicht´ gehört (hier: Elektrizität aus sogenannten Grundlastkraftwerken) … und dies alles ´ordentlich´, also mit mindestens 8 von 10 Punkten im Sinne des Eiskunstlaufbewertungssystems, sonst läuft da nichts stabil. Wobei wir gerade in der ´Kür´ festhalten müssen, dass neben deren Menge auch die Qualität bitteschön ausreichen sollte, um im Netz wenigstens 49,9/50,1 Hertz zu halten …

Industriestaaten mit anspruchsvollen Produktionslinien (und CORONA-Intensivstationen?!) vertragen keine Flatterhaftigkeit. Leider ist den meisten Freunden der alternativen Stromerzeugung bis heute nicht beizubringen, dass es für stabile 50 Hertz immerauch richtig „Masse in Bewegung“ braucht … die mit Solarpaneelen jedoch nicht zustande kommt. 100% Sonnenstrom sind zwar theoretisch genug, um das Licht beim privaten Stromkunden leuchten zu lassen, aber leider nicht in der Lage, das Netz eines Hochtechniklandes standhaft zu halten. Das Wort vom „blackout“ (tritt bei 49,8 Hertz ein, wenn nicht netztechnisch ´eingegriffen´ wird/werden kann) geistert herum. Dabei ist Annalena B. auch noch der Meinung das Netz sei der Speicher?!

Kommen wir zurück zur „Pflicht“ in der Stromversorgung. Dieser Part ist nicht nur hilfreich, sondern er stellt vielmehr eine absolute Notwendigkeit dar, er ist sozusagen ´alternativlos´ im Sinne von Angela M.. Meint: Ausser einer erneuerbaren benötigt man unbedingt auch eine konventionelle Stromerzeugung in seinem Land! Rückenstärkend kann es sein, wenn im Zweifelsfall Nachbarn da sind, die bei Versorgungsengpässen (kommt immer wieder vor wenn z.B. a) keine Sonne am Himmel zu sehen ist   oder b) wenig bis kein Wind weht  oder   c) Speicherseen trocken fallen) aushelfen könnten. Wir denken hierbei an unsere Freunde in Frankreich (besitzen nämlich grundlastfähige Energie aus Atomkernen) oder an die Kollegen z.B. in Polen (machen den Turbinen mit viel Kohle beständig Dampf).

Man muss nur wissen: Im engeren Sinne „Pflicht“ ist diese nachbarschaftliche Lieferfähigkeit nicht, es handelt sich nur um eine freiwillige Kür, mit der die von nebenan etwas in´s deutsche Netz zuschiessen könnten.Denn „Schengen“ gilt beim Stromfluss nicht bzw. es ist nicht wie bei der Personenfreizügigkeit … die Bewegungsbedingungen des Stroms sind sozusagen relativ zu sehen und wer zu viel hat, könntezwar was abgeben, mussdas jedoch nicht gezwungenermassen. Einklagbar ist diese Form der Freiheit jedenfalls nicht, hier gilt nur ´Freiwillige vor´ … aber wer ist schon ständig frei und dann auch noch rundum willig?

Das ist dann im Prinzip nämlich ein wenig ähnlich dem Beginn der CORONA-Krise: Was man selbst nicht besitzt bzw. versäumt hat vorzuhalten, das versucht man dann „Bitte, bitte!“ vom Nachbarn zu bekommen. Bei Schutzmasken beispielsweise hat das aber bekanntlich erst mal nicht sooo gut funktioniert. Beim Strom ist und wäre es  s e l b s t v e r s t ä n d l i c h  ganz anders.

D.h. bei der Lieferung von elektrischem Strom haben wir nie kein Problem. Der Verfasser verweist auch gleich nochmals auf die o.a. mehr (oder weniger) verlässlichen Freunde … . Es gilt die alte Weisheit, dass man in einer Krise und für eine Krise gewappnet sein sollte. Man nennt das allenthalben ´Vorsorge´ oder auch ´Staatsverantwortung´.

Schauen wir uns die derzeitige deutsche Stromversorgung einmal im Zeitraum zwischen dem 17. und dem 22. April 2020 an: Der Stromverbrauch in Deutschland liegt insgesamt bei rd. 7621 GWh (hier: 1270 GWh/Tag).  Das ist deutlich weniger als im passenden Vergleichszeitraum 2019 (11.4.-16.4.) mit rd.  9176 GWh (1529 GWh/Tag). Genauer gesagt ist das rd. 17% tiefergelegt … ein deutlicher Rückgang, der primär auf den CORONA-lockdown zurückzuführen sein dürfte.

Die in Deutschland erzeugte Energie (GWh / Anteil in %):

Es ist gelungen, den Anteil der erneuerbaren Quellen in 2020 gegenüber 2019 im „Testzeitraum“ tatsächlich relativ bevorzugt einzuspeisen: Während in der konventionellen Stromerzeugung i.M. der o.a. Tage der Anteil um -50% zurückging, ist diese bei den erneuerbaren mit i.M. +5% sogar leicht gestiegen. Die in der Summe insgesamt deutlich geringere Stromerzeugung ging somit im Wesentlichen zu Lasten der konventionellen Quellen.

Wie Abb. 1 zeigt, wird der benötigte Strom im Jahr 2019 (im Vergleichszeitraum) aus inländischer Energieerzeugung voll gedeckt, d.h. die Verbrauchslinie liegt immer unterhalb des summierten deutschländischen Angebots. Im Jahr 2020 ist das etwas anders: Während in Tagen stärkeren Windanfalls dies noch so gilt (siehe z.B. Mittwoch 22.4.2020) ist es an windschwächeren Stunden jedoch umgekehrt (siehe Abb. 2). Da muss von aussen „zugefüttert“ werden, denn der Verbrauch in Deutschland ist offensichtlich höher als das angebotene Angebot aus heimischer Produktion (siehe z.B. Freitag 17.4.2020) … dabei ist der Verbrauch an diesem Beispieltag sogar um 34%geringer als am Freitag den 11.4.2019. Merke: Effektiver Verbrauch bedeutet nie ´mögliches-machbares´ Angebot,  denn letzteres ist steuerbar, der Verbrauch jedoch nicht wirklich (*)!

Mit Blick auf die o.a. Tabelle kommt der Verdacht auf, dass die ´Einsparungen´, die man in Deutschland bei den konventionellen Quellen von 2019 auf 2020 erreicht hat, mit Strom aus ausländischer Produktion (relativ) substituiert wurden. Aus welchen Quellen (jenseits der deutschen Grenzen) es stammt, ist unbekannt … mit grosser Wahrscheinlichkeit wohl jedoch aus einem der dort primär „konventionell“ arbeitenden Kraftwerke. Aber, und sozusagen zur Beruhigung, wir wissen ja eines ganz sicher: CO2, das im Ausland ausgepufft wird, belastet eben gerade nichtdie deutsche Öko-Bilanz … nur für die erdumspannende Atmosphäre, da bleibt´s egal. Wie war das Wort dafür? Doppelmoral / Heuchelei?!

Durch die im Jahr 2019 im Vergleichszeitraums zu allen Tagen in Deutschland geringere Stromabnahme als die bereitgestellte Stromerzeugung, konnte Energie in die Nachbarländer exportiert werden … ob nun reell verkauft oder mit Zuzahlung verschenkt sei mal dahingestellt (wir könnten´s prüfen aber eigentlich ahnen wir´s wohl ohnehin). Im Jahr 2020 hingegen wurde, primär an Tagen mit einem relativ geringeren Angebot an Windenergie, eine deutliche Menge an Strom importiert!Und dies, das sollte klar sein, obwohlinsgesamt und absolut gegenüber dem Aprilzeitraum des Jahres 2019 nur rd. 80% der Strommenge benötigt wurde?!

War dies nun „strategisch“ gedacht oder war es schlicht nur billiger, als Strom aus heimischer Produktion anzufordern (meint konventionelle Kraftwerke ´hochfahren´ zu müssen)? Sicher ist, dass damit und zwangsläufig die deutsche Ökobilanz im April 2020 positiv ausfällt: Nur 250g/kWh CO2kommen aus den deutschen Kraftwerksschornsteinen … im April 2019 waren es dagegen 430 g/kWh (nach https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter). Da sieht man (sagt nun der ideologisierte Betrachter), wie überflüssig deutscher Kern- und Kohlestrom doch ist. Und da man ja, wie oben bereits festgestellt, den vollen Durchblick dafür hat, dass CO2, welches im Ausland emittiert wird, dort in jedem Fall dauerhaft bleibt, ist es für D im Zweifelsfall eine win-win-Situation … kein unnötiger heimischer Kohleverbrauch (wer weiss, wozu man DIESE Kohle nochmal brauchen kann!) UND auch noch tolle Luft ohne das fiese CO2-Gift. Am besten ist jedoch Kernenergie, oder?!

Da diese Betrachtungen des Verfassers nun nicht gleich die ganze Welt retten sollen/können, gibt es nachfolgend nur ein vorläufiges Fazit zum Stromangebot und den Stromverbrauch im April des Jahres 2020:

  1. Deutschland benötigt teils >30% weniger an elektrischer Energie als im Vergleichszeitraum des Jahres 2019 … ´CORONA´ mit „lock-down“-Syndrom.
  2. Wenn die Sonne scheint und der Wind weht … dann hat man offenbar zu viel an Strom
  3. Wenn das Wetter ohne viel Wind daherkommt … dann scheint die elektrische Energie nicht auszureichen? Oder man will, vorbildlich ökologisch gedacht, den (nicht ausreichenden) ´erneuerbaren´ sauberen und angeblich CO2-freien Stromquellen schlicht wie ergreifend keine konventionellen dreckigen CO2-ausschleudernden Kraftwerke zuschalten?

(*) Das ändert sich aber potentiell dann, wenn die sogenannten Smartmeter (intelligente Stromzähler mit externer Eingriffsmöglichkeit) beim Verbraucher eingebaut sind. In dem Fall kann nämlich der Anbieter/der Stromlieferant bestimmen/regeln, wannder Kunde seine Wäsche wäscht … .

Abb.  1 : Stromerzeugung und –verbrauch, 8.-18.4.2019 (Karfreitag = 19.4.2019). https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter

Abb. 2: Stromerzeugung und –verbrauch, 14.-24.4.2020 (Ostermontag = 13.4.2020). https://www.agora-energiewende.de/service/agorameter

Der Autor kann dies z.Zt. nicht beantworten, denn ´Absichten´ herauszufinden wäre eher die Aufgabe eines investigativen Journalismus. Vielleicht ist ja auch ohnehin alles ganz einfach und es wäre wie´s sein könnte: Zufall. Nur spricht die zu beobachtende Systematik stark dagegen, eher ist es eben doch so, dass man (politisch gewollt?) beginnt im Netz rum zu mogeln, in dem man den Eindruck hervorruft, als ob die konventionelle Energieerzeugung in/aus deutschen Landen so ´üppig´ gar nicht nötigt sei; „Ihr seht doch, da sind doch genug ´Erneuerbare´ vorhanden, der Trend sagt´s ebenfalls, und der Zukauf aus dem  Ausland, nun, das bisschen“.  Was man nicht vergessen sollte später zu erinnern: Wenn Ende des nächsten Jahres alle deutschen „Kern“-Grundlastwerke abgeschaltet sind, dann hätte man für deren im Netz fehlenden Strommengen schon jetzt mal, sozusagen intellektuell-argumentationstechnisch, vorgebaut … .

Dazu mal gelistet der aktuelle Anteil der deutschen Kernenergie (Grundlast) an der heimischen Stromerzeugung (Daten /Termine siehe Abb. 1 – 6) :

Die Mengen sind trotz inzwischen vieler endgültiger Abschaltungen noch immer relevant und kein Pappenstiel. Alles kerntechnisch-schwunghafte durch erneuerbar-statisches zu ersetzen wird daher soooo einfach nicht klappen, denn da spricht auch noch die Physik ein Wörtchen mit … der Verfasser erinnert ganz zwanglos an die alternativlose Notwendigkeit der Netzstabilität, also an das ´must´ von 50 Hertz: Wenn am 22.April 2020 bereits rd. 75% der Stromerzeugung ´alternativ´ und damit schwung- bzw. masselos stattfanden, dann wird das jedoch bannig eng . Aber wir haben ja zum Glück unsere Nachbarn in Frankreich und Polen! Nur bitte und ohne Häme: „Schengen“ gibt´s in Corona-Zeiten gerade nicht mehr und die Lieferung von grundlastfähigem Strom erfolgt ebenfalls und wie oben schon festgestellt, nur freiwillig … in etwa so freiwillig, wie die Lieferung von Schutzmasken an die gemeinsamen EU-Freunde ablief.

Die hier im Text vorangestellte Frage war eigentlich ´Kann man nicht´ oder ´will man nicht´? Die nach Erfahrung des Verfassers wahrscheinlichste Antwort: Man könnte wohl schon … aber allein ökotechnisch scheint es den Verantwortlichen in Zeiten von CORONA wohl angenehmer zu sein, die Atmosphäre nicht auch noch ´zusätzlich´ mit Kohle oder Gas aufzuheizen, denn die allgemeine Virus-Lage ist sozusagen bereits heiss genug? Da greift man lieber (eventuell auch tatsächlich rein preislich interessant?!) z.B. nach dem Angebot an überschüssigem ´Atom´-Strom aus Frankreich. Denn dort hat man mit der ebenfalls nur noch auf kleiner Flamme wurstelnden Industrie jetzt im April 2020 wohl viel zu viel Energie … also ne Menge übrig. Der CORONA-lockdown trat dann für die Gallier als sowas wie eine ´Grundlast als Last für´s Netz´ auf/ein? Das war für Deutschland wiederum und jetzt gerade im doppelten Sinne günstig: Bandenergie („Pflicht“ im Stromgeflecht!) als ausländischer (Atom-/Kohle-)Segen in windschwachen Zeiten  … die flatterhafte „Kür“ im deutschen Netz braucht schliesslich einen stabilen Ausgleich. Und gut ist´s für die vielleicht doch noch kommende Diskussion: Mit den erneuerbaren schaffen wir´s … „seht ihr doch!“

Als passende Artikel zum Thema sei auch verwiesen auf:
https://eifelon.de/umland/erneuerbare-lieferten-52-prozent-des-verbrauchs-wirklich.html
und
https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/lichtblicke-kolumnen/die-regenerative-geldverschwendung/

Abb. 3: Nettostromerzeugung in Deutschland am 11. April 2019 (www.energy-charts.de)

Abb. 4: Nettostromerzeugung in Deutschland am 16. April 2019 (www.energy-charts.de)

Abb. 5: Nettostromerzeugung in Deutschland am 17.April 2020 (www.energy-charts.de)

Abb. 6: Nettostromerzeugung in Deutschland am 22.April 2020 (www.energy-charts.de)

Der Beitrag erschien zuerst bei die kalte Sonne hier




Corona-Panik Lockdown – NACHHILFE IM SCHWEINESTALL

Der kleine Unterschied

Hätten wir vom Seuchenmanagement in der Tierhaltung etwas für die Bekämpfung von Corona lernen können?

Bevor wir in das Thema einsteigen möchten wir Autoren betonen, dass wir uns der feinen Unterschiede zwischen den Gattungen Mensch und Tier, zwischen Nutztier und Haustier, und auch der Verschiedenheit der ärztlichen Zielsetzungen hier wie dort durchaus bewusst sind.

Der Arzt hat das oberste Ziel seinen Patienten zu heilen. Bei Nutztieren aber – und nur von solchen ist hier die Rede –  ist der Veterinär primär nicht dem Wohle des Tieres verpflichtet, sondern den Wünschen des Halters. Hier kann die Gesundheit der Herde Priorität vor dem Überleben des Individuums haben.

So ist der Nutztier-Veterinär gewohnt, die Gesundheit des Kollektivs vor Augen zu haben, insbesondere beim Epidemien. In der Humanmedizin aber steht das Management von Seuchen nicht im Fokus. Kein Wunder also, dass die Meinungen unserer Ärzte auf diesem Gebiet wesentlich stärker divergieren, als bei einer Appendizitis.

 

Schweine im Lockdown?

Die Viren ignorieren großzügig den feinen Unterschied zwischen den Gattungen Mensch und Tier. Sie nisten sich dort ein, wo sie sich wohl fühlen. Lassen Sie uns daher der Veterinärmedizin über die Schulter schauen, vielleicht können wir etwas lernen.

Zunächst ein Gedankenexperiment; übertragen wir die deutschen Corona-Maßnahmen auf einen Schweinestall. Einige Tiere dort zeigen Symptome, wie sie bereits in ausländischen Zuchtbetrieben beobachtet worden sind, verursacht durch die Infektion mit einem neuartigen Virus. Einige ältere Eber mussten schon gekeult werden.

Ein neu entwickelter Test wird bei einigen Tieren durchgeführt, mit dem Ergebnis, dass nur wenige infiziert sind; deren Symptome reichen von kaum feststellbar bis lebensbedrohlich. Eine Impfung gibt es nicht. Um Übertragung auf die mehrheitlich gesunden Schweine zu verhindern unterbindet man jetzt jeglichen Kontakt zwischen allen Tieren, indem man sie in Einzelboxen unterbringt. Nur Säue werden nicht von ihren Ferkeln getrennt.

Der Betrieb lässt aber keine totale Isolation zu und es kommt immer wieder zu neuen Infektionen. Gleichzeitig erholen sich infizierte Tiere, sie bleiben aber weiterhin in ihren Boxen. Erst nach sehr langer Zeithaben alle ihre Infektion durchgemacht, jetzt haben sie Antikörper – sofern sie überlebt haben. Es kehrt Ruhe ein im Stall und der Normalbetrieb wird wieder aufgenommen. Ohne Lockdown hätte man das gleiche Ergebnis gehabt, allerdings in kürzerer Zeit.

 

Aus dem Alltag des Nutztiers

Lockdown im Schweinestall ist in der Praxis unrealistisch. Bei einer sehr ansteckenden Seuche, für die es keinen Impfstoff gibt, hat man im Schweinestall folgende Alternativen:

  1. Falls man Hinweise hat, dass nur wenige Tier dem Virus erliegen werden, ergreift man keine Maßnahmen; man macht weiter, so wie immer. Praktisch alle Tiere werden jetzt infiziert und bilden Antikörper. Ein gewisser Prozentsatz stirbt bei dem Prozess. Dann ist die Welle vorbei und die Sache ist ausgestanden.
  2. Falls zu erwarten ist, dass Vorgehensweise 1 zu hohe Verluste mit sich brächte, isoliert man so schnell wie möglich die infizierten, d.h. positiv getesteten Tiere oder tötet sie. Die negativ getesteten bleiben zusammen und werden vor Infektion von außen – von anderen Ställen – rigoros abgeschirmt.
  3. Falls man für Vorgehensweise 2 zu spät dran ist, und sich schon zu viele Tiere infiziert haben,isoliert man den ganzen Stall von der Außenwelt. Der Virus hat jetzt gewonnen und der Halter muss sich auf große Verluste einstellen.
  4. Falls sich in Szenario 1 oder 2 herausstellt, dass bestimmte Tiere – etwa trächtige Säue – besonders geringe Überlebenschancen hätten, dann isoliert man diese Population. Wenn das Virus dann verschwunden ist, führt man alle wieder zusammen.

Welche Alternative angezeigt ist hängt primär davon ab, welcher Prozentsatz eine Infektion nicht überleben würde. Bei gewissen Seuchen hat man hier gute Erfahrungswerte und kann sofort handeln. Anderenfalls muss man die Mortalitätsrate selbst ermitteln.

 

Der Forscher im Stall

In praxi wird man beim ersten Anzeichen einer Seuche zuerst den Tierverkehr von und zu dem betroffenen Stall unterbinden, den Erreger identifizieren und seine Charakteristika  bestimmen, falls diese nicht schon bekannt sind; diese sind Übertragungsweise, Inkubationszeit, Mortalitätsrate. Dafür muss jedes Tier im Stall getestet und jedes verstorbene obduziert werden.

Mortalität ist hier der alles entscheidende Parameter, und der kann nur durch Obduktion bestimmt werden, denn nicht jedes positiv getestete tote Tier ist dem Virus erlegen. Sollte es nicht möglich sein alle Tiere im Stall zu untersuchen, dann muss eine repräsentative Untergruppe zu hundert Prozent getestet und gegebenenfalls obduziert werden.

Erst wenn die Mortalitätsrate bekannt ist kann eine der Alternativen 1 – 4  ausgewählt werden.

 

Auf den Menschen übertragbar

Nutzen wir jetzt die Erfahrungen aus der Welt der Tiere für die Menschheit, die heute im Bann von Covid19 gefesselt ist. Als feinfühliger Leser werden Sie jetzt Bedenken anmelden, man könne doch, um Himmels Willen, das Seuchenmanagement vom Schweinestall nicht auf die Menschheit übertragen! Soll man etwa den Verlust von Menschenleben von vorne herein bewusst in Kauf nehmen?

Keine Sorge. Beide Welten haben etwas gemeinsam: nur auf Basis von Fakten kann man wirksame Maßnahmen ergreifen. Im Falle Covid19 hatte man den Erreger mit seiner Übertragungsweise, seiner Inkubationszeit und seinen Wirtsvorlieben schnell erfasst, fehlt nur noch eine vertrauenswürdige Zahl für die Mortalität.

Die Mortalitätsrate ist der Anteil der Todesfälle durch Covid19 an der Gesamtzahl der Infizierten. Beide Zahlen sind schwer zu erheben – darüber ist viel berichtet worden. Die bei „Worldometer“ veröffentlichten Mortalitätsraten variieren von Land zu Land so extrem, dass man ihnen kaum vertrauen kann: Russland 1%, Deutschland 4% und Belgien 15%. Das macht wenig Sinn, denn die Mortalität ist primär ein Merkmal des Virus und hängt sekundär von der ärztlichen Versorgung der Erkrankten ab. Sie hat aber nichts mit der Wirksamkeit von unterschiedlichen Quarantänemaßnahmen in den Ländern zu tun.

Kein Zweifel besteht allerdings, dass alle Kinder eine Covid19 Infektion überleben. Bei Erwachsenen nehmen die Chancen mit dem Alter dramatisch ab: ein 75 Jähriger hat ein 40x so großes Risiko an der Infektion zu sterben wie ein 35 Jähriger. Es macht also gar keinen Sinn, von einer pauschale Mortalität zu sprechen! Man kann die Daten für Kinder, Alte und alle dazwischen nicht in einen Topf werfen. Die Senioren sind die klar definierte Risikogruppe.

Das sind nun genau die Randbedingungen für die Variante 4 in der obigen Liste. Die Alten müssen vor Infektion geschützt werden, der Rest der Welt soll sich durchseuchen und dem Virus harte Kante zeigen. Wenn die Seuche dann verschwunden ist, sind auch die Senioren wieder sicher.

Bei Menschen gibt es nun ein Instrument zum Schutz vor Ansteckung, welches bei Vierbeinern weniger funktioniert: Vernunft. Wenn unseren Oldies klar ist, dass sie eine Infektion vielleicht nicht überleben würden, dann werden sie sich von selbst entsprechend verhalten. Sie brauchen keine Gesetze, sondern nur den gesunden Menschenverstand, um zu wissen, was sie tun und lassen müssen.

Während unsere Senioren dann also den Tag im Liegestuhl, am Computer oder vor dem Fernseher verbringen, kann der jüngere, aktive Anteil der Bevölkerung seiner Arbeit nachgehen. Der eine oder andere wird sich wohl eine Woche lang krank melden, oder zwei, aber das ist nichts Neues. Diese Vorgehensweise wäre dem schwedischen Modell sehr ähnlich, das auf Einschränkung der Bewegungsfreiheit verzichtet, aber an die Eigenverantwortung appelliert. Damit ist die Seuche anscheinend gut überwunden worden.

 

Politik und Wissenschaft

Das Thema Corona hatte in Deutschland von Beginn an starken politischen Spin. Was die Regierung entschieden hat darf vom Mediziner nicht in Frage gestellt werden, sofern der nicht als Spinner diffamiert werden möchte. Für den spontan oder auch hastig verordneten Lockdown muss die Wissenschaft nun nachträglich die Begründung liefern, und das tut sie auch ganz brav. Das ist nicht gut so.

Politiker auf allen Ebenen – Land, Bund, Europa und UN – müssen sich den Vorwurf gefallen lassen, dass sie nicht dafür gesorgt haben, dass eine zuverlässige Zahl für die Covid19 Mortalität ermittelt wurde, deren Kenntnis ja Voraussetzung für die Wahl angemessener Quarantäne Maßnahmen gewesen wäre. Da gibt es einerseits Experten, die glaubwürdig versichern, Corona sei nicht schlimmer als eine übliche Grippen, und andere, die den Untergang der Menschheit prophezeien.

Statt die Fragen wissenschaftlich zu lösen geht man politisch vor: die einen werden von Medien und selbsternannten Wahrheitsfindern desavouiert, die anderen werden hofiert.  Das ist das Ende der modernen Zivilisation, die auf dem Boden der Aufklärung gediehen war.

Unsere Staatslenker, die sich auf allen Kanälen permanent als so verantwortungsvoll und alternativlos verkaufen, haben gezeigt, dass sie in einer möglicherweise echten Krise total überfordert sind. Sie sind Schönwetter-Kapitäne, die sich bei Sonnenschein ganz wichtig am Steuer des Schiffes fotografieren lassen, bei Sturm aber gehen sie mit ihren Beratern unter Deck, um Presserklärungen zu formulieren.

In anderen Ländern waren die Maßnahmen übrigens unerwartet erfolgreich. Südafrikas Regierung hat seit Ende März totalen Lockdown verordnet, und schon jetzt wird deutlich, wie viele Menschenleben dadurch gerettet wurden: Die Mordrate im Land ging von etwa 50 pro Tag auf 15 zurück. Warum? Das Haus darf nur aus lebenswichtigen Gründen verlassen werden und es wird kein Alkohol verkauft.

 

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Frau Dr. med. vet. Ellen Zech-Wedde

 

Dieser Artikel erschien zuerst bei www.think-again.orgund im Buch „Grün und Dumm“  https://think-again.org/product/grun-und-dumm/

 

 

 




Demokraten sehen eine Chance, dank den Corona Hilfsmaßnahmen, ihren Kreuzzug gegen fossile Brennstoffe und für den New Green Deal voranzubringen

Mrs. Omar und Mrs. [beide Demokraten, werden beide auf Wiki als Aktivistin bezeichnet, Mrs Omar trägt als Muslimin Kopftuch, sie kam aus Somalia,. Mrs. Tlaib gehört einer aus Palästina eingewanderten Familie an] initiierten am 15. April 20 einen offenen Brief verschiedener Demokraten an Neil Chatterjee, den Vorsitzenden der Federal Energy Regulatory Commission, in dem sie um ein Moratorium für Erdgaspipeline-Projekte und Gasexportportale baten. Solche Projekte stellen eine Gefahr für die Umwelt und die öffentliche Gesundheit dar, schrieben sie:

„Es gibt zahlreiche Berichte über Bauarbeiter, die landesweit ohne angemessene persönliche Schutzausrüstung arbeiten und durch den Neubau werden Tausende von Arbeitern und ihre Familien einer anhaltenden Gefahr ausgesetzt sein„.

Die Abgeordneten Jamie Raskin aus Maryland und James McGovern aus Massachusetts trugen neben Mrs. Omar, einer Gegnerin der Ölindustrie, zu dem Brief bei. Mrs. Omar äußerte Unterstützung für den unglückselige Green New Deal von 2019, in dem Versuch, dass die Vereinigten Staaten dauerhaft fossile Brennstoffe verbannen.

In ihrem Schreiben wurde auch darauf hingewiesen, dass die Fortsetzung solcher Projekte die Öffentlichkeit daran hindern wird, sich auf einen Überprüfungsprozess einzulassen.

(RELATED: Green New Deal Dems Toss Their Support Behind Report Pushing To Fast-Track Population Control) [Mehrere hochkarätige Demokraten, die den sogenannten Green New Deal unterstützen, unterstützen jetzt offenbar einen neuen Bericht, in dem eine dramatische Reduzierung der Weltbevölkerung gefordert wird, um eine Klimakrise abzuwehren.]

„Wenn Sie in dieser Krise, in der so viele Amerikaner nicht am Überprüfungsprozess teilnehmen können, wie gewohnt weitermachen, wird die Integrität und die Ergebnisse Ihres Verfahrens in eine dunkle Wolke getaucht“, schreiben sie.

FERC ist die unabhängige Agentur, die für die Regulierung der Gaspipelines des Landes verantwortlich ist. Erdgasproduzenten stehen vor einem Dilemma: Minderungsmaßnahmen zur Verlangsamung des Coronavirus führen zu einer Gasschwemme im In- und Ausland.

In den letzten Jahren gebaute Exportterminals haben dazu beigetragen, den globalen Markt mit Erdgas zu überschwemmen, das zum Heizen von Häusern verwendet wird und zu historisch niedrigen Preisen von den USA nach China verkauft wird.

Viele Energieunternehmen, die sich auf die Rohstoffgwinnung mit Fracking spezialisiert haben, sind anfällig, weil sie hoch verschuldet sind. Viele Unternehmen haben Schulden in Höhe von 86 Milliarden US-Dollar, die in den nächsten vier Jahren fällig werden. Daher macht ein Rückgang der Öl- und Energiepreise es schwierig, diese Schulden zu begleichen.

Andere demokratische Gesetzgeber zielen allgemeiner gegen die Ölindustrie. Zum Beispiel schickten Senator Ed Markey und 39 andere Kollegen des Repräsentantenhauses und des Senats am Mittwoch einen Brief an Finanzminister Steve Mnuchin, in dem sie darum baten, dass die Konjunkturprogramme nicht an die Industrie für fossile Brennstoffe gehen.

„Wir fordern Sie auf, die Bitten der großen Öllobbyisten zu ignorieren, diese Rettungsaktion für Unternehmen beiseite zu legen und sich stattdessen darauf zu konzentrieren, die Arbeiter und kleinen Unternehmen zu unterstützen, die aufgrund des Notfalls im Bereich der öffentlichen Gesundheit des Coronavirus wirklich Hilfe benötigen“.

Die Coronavirus-Pandemie, bei der weltweit  inzwischen mehr als 200.000 Menschen ums Leben kamen, führte dazu, dass Beamte die lokale Wirtschaft abschalteten. Infolgedessen bleiben die Amerikaner zu Hause und lassen Flugzeuge und Autos in Hangars und Garagen stehen, sagten Händler und Analysten.

[Über den hier noch aufgeführten, derzeitigen Öl-Preis-Verfall an amerikanischen Börsen haben Sie auf Eike bereits gelesen

https://dailycaller.com/2020/04/16/oil-prices-gas-coronavirus-ilhan-omar-rashida-tlaib/

Übersetzt durch Andreas Demmig