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Will unsere Regierung ab jetzt bei jeder neuen Grippewelle das Land zugrunde richten?

Schlimm, schlimmer, Corona

Seit unsere Politiker meinen, mit „Coronamanagement“ den Bürgern ihre Führungsqualitäten zeigen zu können müssen, überbieten sie sich gegenseitig mit immer härteren Anordnungen, parallel „unterstützt“ durch pausenlose Alarm-Berichterstattung in unseren Medien:

Die Corona-Lage in Bayern, BR Fernsehen 26.11.2020: Quarantänepflicht für Tagestouristen ins Ausland – Wer für einen Tagesausflug ins Ausland fährt, muss in Bayern künftig für zehn Tage in Quarantäne. Das beschloss das bayerische Kabinett, um den Skitourismus nach Österreich einzudämmen. Der Teil-Lockdown wird verlängert, Kontakte weiter beschränkt.
t-online, 28.11.2020: Volle Intensivstationen Corona-Aufnahmestopp in mehreren Berliner Kliniken
Fast ein Viertel der Intensivbetten in Berliner Krankenhäusern ist mit Corona-Patienten belegt. In einigen Kliniken scheint die Lage noch dramatischer. Auch die Schließung einer Notaufnahme scheint möglich.
Abendzeitung, 25. Nov. 2020: Corona-Krise: Die ersten Kliniken in Bayern stoßen ans Limit
Wegen Corona sind erste Kliniken in Bayern am Limit, ebenso wie viele Pfleger und Ärzte. Droht nun ein Kollaps des Gesundheitssystems?
Merkur.de, 01.12.2020: Merkels Regierung lässt plötzlich Corona-Sorgen eskalieren – und entsetzt Experten: „Falsch und gefährlich“
Spiegel 24.11.2020: Kampf gegen Corona – Söder drängt auf noch schärfere Regeln

Doch was zeigen die Daten?

Zuerst wieder die absoluten Sterbezahlen:

Bild 2 Statistisches Bundesamt. Grafik wöchentliche Sterbefallzahlen Deutschland incl. KW44

Das statistische Bundesamt vergleicht bewusst mit dem Mittelwert der vergangenen vier Jahre (die von noch viel schlimmeren Grippejahren davor lässt es ganz weg), um eine „Corona“-Übermortalität überhaupt darstellen zu können.

Wie hoch die Sterblichkeit von schlimmen Grippepandemien (gegenüber dem aktuellen Corona) allerdings schon war, lässt sich nachlesen:
Spiegel, 20.04.2020: Historische Pandemien Als die Grippe in Nachkriegsdeutschland wütete
Bis zu 50.000 Westdeutsche sowie einige Tausend Ostdeutsche fielen der sogenannten Hongkong-Grippe zwischen 1968 und 1970 zum Opfer (Zufügung: Auf die heutige Einwohnerzahl hochgerechnet: ca. 67.000) … Die andere – die sogenannte Asiatische Grippe – hatte rund zehn Jahre zuvor 30.000 Menschen (Zufügung: Auf die heutige Einwohnerzahl hochgerechnet: ca. 39.000) in Bundesrepublik und DDR dahingerafft …
Lungenärzte im Netz: Während der letzten großen Grippe-Epidemie von 1995/96 mit etwa 8,5 Millionen Erkrankungsfällen starben allein in Deutschland ca. 30.000 Menschen an den Folgen der Influenza ...
Ärzteblatt.de, 30. September 2019: Berlin – Die außergewöhnlich starke Grippewelle 2017/18 hat nach Schätzungen rund 25.100 Menschen in Deutschland das Leben gekostet.

Bei Statista beginnt die Grafik zu Grippefällen nach dem schlimmen Jahr 1996 und die (nicht nur für 2018) weichen mehr als drastisch von den Angaben des RKI ab.

Bild 3 Statista: Anzahl der Sterbefälle infolge von Grippe in Deutschland in den Jahren 1998 bis 2018

Aber daran, dass im Merkel-Deutschland nichts mehr (überein)stimmt, muss man sich gewöhnen. Schließlich benötigt die hohe Politik „passgenaue“ Zahlen (wie ja auch Wahlergebnissse nur noch gelten, wenn sie der unfehlbaren Merkel passen).
Je nachdem, welche Zahlen man haben möchte, kann man bei ereignisbezogenen Mortalitäten die RKI-„Express-Schätzwerte“, oder die bestätigten Fälle zählen.
Presseportal 17.04.2020: dpa-Faktencheck: Falsche Berechnung: Zahlen zu Grippetoten nicht vergleichbar
Die Frage, ob es aktuell mehr Todesfälle in Zusammenhang mit dem Corona-Virus als mit der Grippe gibt, beschäftigt viele Menschen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden 411 Grippetote zwischen Oktober 2019 und Anfang April 2020 gemeldet. Das seien „24.689 Tote weniger als vor zwei Jahren“, wird in sozialen Medien behauptet …
BEWERTUNG: Die Grundlage der Berechnung ist falsch. Die 25 100 Todesfälle aus der Saison 2017/18 sind eine Schätzung, die laborbestätigten Todesfälle lagen mit 1674 deutlich darunter …
Bei der „Exzess-Schätzung“ wird „die der Influenza zugeschriebene Sterblichkeit mittels statistischer Verfahren“ geschätzt. Dabei wird zuerst eine Hintergrundmortalität, also die erwartete Todesrate ohne Einfluss von Influenza, errechnet. „Die mittels statistischer Verfahren geschätzte Anzahl zusätzlicher Todesfälle wird als Exzess-Mortalität bezeichnet,“ schreibt das RKI …
Demgegenüber stehen „laborbestätigte Todesfälle“, die auch in den Wochenberichten aufgeführt sind. Dabei handelt es sich um aus Meldedaten der an das RKI übermittelten „Todesfälle mit laborbestätigter Influenzainfektion gemäß Infektionsschutzgesetz“. Diese Zahl spielt für die „Exzess-Schätzung“ keine Rolle.
In der Saison 2017/18 war Deutschland einer ungewöhnlich starken Grippewelle ausgesetzt (dpaq.de/pG2uu). Im RKI-Bericht werden 25.100 Todesfälle durch die Exzess-Schätzung aufgelistet, daneben stehen 1674 laborbestätigte Todesfälle.

Als Unbedarfter fragt man sich, warum es über die vielen Jahre nicht gelungen ist, die gemeldeten Fälle mit den „Express-Schätzwerten“ wenigstens im Ansatz in Einklang zu bringen. Aktuell muss man wohl an beiden Werten massiv zweifeln.

Die folgende Grafik mit den Daten von Bild 2 zeigt allerding mit richtigen Daten die in der Streuung „verschwindende“ Corona-Übermortalität, da ausschließlich die hoffentlich ausreichend genau ermittelten Verstorbenen gezählt sind:

Bild 3a Wöchentliche Sterbefallzahlen Deutschland incl. KW44 mit den Einzeljahren. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Und nun das gleiche Bild nochmals mit Unterteilung der Risiko-Altersgruppe. Selbst bei der Hoch-Risikogruppe über 70 Jahre ist die „Übermortalität“ (aktuell) kaum sichtbar:

Bild 4 Wöchentliche Sterbefallzahlen Deutschland incl. KW44 mit den Einzeljahren, aufgeteilt in Alter bis 70 und Alter über 70 Jahre. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: Statistisches Bundesamt

Belastungen der Krankenhäuser

Anbei die Belegungsdaten zum 01.12.2020 vom amtlichen Intensivregister DIVI und einer Auswertung der Helios-Klinikgruppe. Zumindest im Durchschnitt ist keine Überlastung feststellbar. Die Helios-Klinikgruppe „stöhnt“ sogar wegen mangelnder Auslastung (fehlendem Umsatz und damit Ergebnisminderung).

Bild 5 COVID-19 Zahlen im DIVI-Register, Tabelle „Fallzahlen in Deutschland“. Tabelle des DIVI vom Autor erweitert

Bild 6 Daten Helios-Kliniken gesamt. Original-Tabellenwerte vom Autor erweitert

Bild 7 Zusammenfassung und Vergleich von Fallzahlen des DIVI-Registers und den Helios-Kliniken

Interessant ist, dass die Helios-Kliniken diesen ganzen Corona-November gegenüber dem Vorjahr eine Minderauslastung von ca. -11 % ausweisen. Die Klinikgruppe macht demnach in diesem schlimmen Corona-Pandemiejahr wegen deutlich weniger Patientenbelegung mindestens ein schlechteres Ergebnis:
Zur Datenquelle der Helios-Klinikgruppe noch eine Info: Achgut, 01.12.2020: Bericht zur Coronalage vom 01.12.2020: Gefährliche Daten

Bild 8 Helios-Kliniken: Auslastung November im Vergleich zum Vorjahr. Man sieht schön, wie die Patienten zu jedem Wochenende „ausgekehrt“ werden

Nun noch ein Überblick, wie nahe Covid-19 und Influenza in ihren Auswirkungen beieinander liegen. Vor allem der Anteil benötigter Intensivbetten liegt mit 37/32 % und beatmet 57/42 % nicht weit auseinander. Da selbst die gegenüber früheren wirklichen Grippejahren noch moderat mortalen Grippejahre der vergangenen vier Jahre weit höhere Fallzahlen als bisher Corona hatten, müsste ein konsequentes Weiterführen der politisch verordneten „Sterbeverhinderung“ alle zwei – vier Jahre zu einem Lockdown und erneuten Zerstörung von Wirtschaft und öffentlichem Leben führen.

Bild 9 Vergleich Covid-19 Behandlung/Influenza-Behandlung (Stand Frühjahr 2020, aktuell dürften die Unterschiede wegen der medizinischen Lernkurve erheblich geringer sein). Quelle: RKI 08. Okt. 2020:

AKTUELLE DATEN UND INFORMATIONEN ZU INFEKTIONSKRANKHEITEN UND PUBLIC HEALTH Epidemiologisches Bulletin

Bild 10 Stand 30.11. (kumuliert): Anzahl registrierte Covid-19-Infektionen (Fallzahlen) 1.071.345 und Todesfälle 16.694 (1,56 %)

Doch selbst wenn nun doch nicht mit jeder Grippewelle ein neuer Lockdown droht, haben die Politiker eines daraus gelernt: Das Geld der Bürger kann man auch in Deutschland problemlos in beliebiger Menge verschleudern:
Kühnert bei Abschied: Jusos sollen Links-Kurs beibehalten – ZDFheute
ZDF … Kühnert rief die Jusos auf, an ihrem linken Kurs festzuhalten. Gerade in der Corona-Krise zeige sich, dass sich viele ihrer Jahre alten Forderungen umsetzen ließen: Die Aussetzung der Schuldenbremse, hohe staatliche Investitionen, Jobgarantien durch ein ausgeweitetes Kurzarbeitergeld, … „Warum soll das eigentlich nur in Krisenzeiten möglich sein?“, fragte Kühnert.

Vielleicht ist der SPD-Kevin aber doch so genial, wie es die SPD annimmt. Denn schmeißt Deutschland sein Geld nicht endlich selbst zum Fenster hinaus, machen es die anderen für uns, aber in ihre Taschen und dann haben wir gar nichts davon. Dass dies entgegen allen ursprünglichen Politiker-Versprechungen und „sicheren EU-Verträgen“ doch so kommen konnte, hat Merkel gesorgt.
Warum heute höhere, sehr viel höhere Staatsschulden besser sind (tichyseinblick.de):
Die sogenannte Eckrente beträgt in Deutschland 1.264 €, in Frankreich 1.638 €, und Italien gönnt seinen Alten 1.724 € … Renteneintrittsalter: Frankreich 62 Jahre, D 67 Jahre …
Das durchschnittliche Nettovermögen (also nach Abzug der Schulden) beträgt in Deutschland pro Kopf gerade 51.400 €, in Italien 163.000 €.
… Dabei geht es auch um die geheimnisvollen „Target-Salden“, also jenen Betrag, den die Bundesbank anderen Euro-Ländern als Kredit gewährt, wenn sie deutsche Produkte kaufen. Diese belaufen sich derzeit (Stand September) auf 1.056 Milliarden. Für 520 Milliarden, also ziemlich genau die Hälfte, hat sich Italien bei der Deutschen Bundesbank verschuldet.
Ein italienischer Schuldenschnitt wäre also nichts anderes als eine großangelegte Entreicherung Deutschlands über die Target-Salden …
Wer Schulden macht, ist der Schlaue, zumindest in der EU. Er macht sich das Leben schöner und lässt andere dafür zahlen.
Auch Frankreich geht sehr erfolgreich den italienischen Weg, schickt seine Arbeitskräfte früh in eine wohldotierte Rente und greift in das EU-Schuldenfass, das die Deutschen füllen sollen.




Hitzewellen, so tödlich wie Grippe oder gar Corona?

Hitzewellen, das „Corona“ des Klimawandels?

Mehr oder weniger regelmäßig werden von irgendwelchen, oft üppig finanzierten Organisationen und Ministerien Berichte oder Meldungen über die schlimmen Auswirkungen des Klimawandels herausgegeben. Oft haben diese ein Leitthema, wie letztes Jahr, als „man“ sich der schlimmen und in Simulationen immer schlimmer werdenden Hitzewellen annahm.

Erklärungen dazu gab es von „Fachpersonen“ und solchen die ihre (politischen) Ämter unter der unfehlbaren Merkel wohl nur bekommen haben, weil sie es nicht sind:
„Die Zahl der Ereignisse durch extreme Temperaturen ist dramatisch gestiegen“, sagte die Professorin Debarati Guha-Sapir vom Katastrophenforschungszentrum (CRED) der Universität Löwen in Belgien, wo die Datenbank geführt wird. 91 Prozent der Todesopfer durch extreme Temperaturen seien zwischen 2000 und 2019 durch Hitzewellen umgekommen, insgesamt 165.000 Menschen. Alle Länder müssten sich deutlich besser auf Hitzewellen vorbereiten, mahnte die Wissenschaftlerin.
SZ 26. November 2019: Klima: Tausende Tote durch Hitzewellen in Deutschland seit 2003
… „Das ist die größte Naturkatastrophe, die wir in Deutschland in den letzten 50 Jahren hatten“, sagt Maria Krautzberger, Chefin des Umweltbundesamtes.

Wenn Schlimmes zum Klima berichtet werden muss, ist unsere Umweltministerin immer mit ganz vorne dran, es ihren besorgten Bürgern mitzuteilen (und die inzwischen immer extremere Geldverschleuderung zur sinnlosen CO2-Reduktion zu rechtfertigen):
Merkur 26.11.2019: „Alarmierend“ Immer mehr „heiße Tage“: Ministerin mit drastischem Urteil über Klima-Folgen für Deutschland
… Der Klimawandel hinterlässt in Deutschland immer heftigere Spuren. Laut einem neuen Bericht der Bundesregierung kam es wegen der Hitze sogar zu mehr Todesfällen.
… Die Folgen des Klimawandels lassen sich immer besser erkennen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze spricht über „alarmierende“ Befunde …
Dabei bezog sie sich auf den Klimabericht 2019, wahrscheinlich ohne ihn gelesen zu haben (rein persönliche Meinung des Autors die nicht belegt ist).
[1] EIKE 19.12.2019: Klimabericht 2019: Absolute Unkenntnis und/oder bewusste Falschinformation kennzeichnen unsere „Eliten“. Beispiel Hitzetote durch den „Klimawandel“ T2(2)

Hat unsere Umweltministerin den Bericht gelesen, dann ist ihre Aussage dazu nur noch dumm; hat sie ihn nicht gelesen, ist sie nur an Wissen zum Klima und seinen segensreichen Auswirkungen dumm geblieben …

Hitzewellen, Winterkälte und Grippe im Vergleich

Beim Lesen der vorhergehenden Meldungen wird man überzeugt, dass Grippe etwas „Normales“ ist, bei deren Mortalität sich Zusatzmaßnahmen nicht „lohnen“, während aufgrund der seit dem schlimmen Klimawandel zu meldenden Hitzeopfern dringender Handlungsbedarf besteht, wie es dank unserer sich immer fürsorglicher um das Wohl der Bürger besorgten Politik und Gremien ja mit der Billarden schweren CO2-Vermeidungsstrategie begonnen wurde.

Zuerst die Aussagen des Deutschen Klima-Monitoringberichtes 2019 [4] zu Hitzewellen und –Toten, die an Inhaltsschwere und Präzision kaum überboten werden kann: Hitzebedingte Todesfälle: „In Jahren mit einer überdurchschnittlich hohen Anzahl von Hitzetagen treten mehr Todesfälle auf

Bild 1 Grafik zur Hitzemortalität [4]
Der Klimabericht meldet dazu seit 2001 als besonders schlimme Hitze-Mortalitätsjahre:
– 2003: ca. 7.500 Personen,
– 2006 und 2015: ca. 6000 Personen

Zum Vergleich: 2003 waren es bei der Grippe: Frankfurter Allgemeine 25.04.2003: 15.000 Grippe-Tote in der diesjährigen Influenza-Saison
Die diesjährige schwere Grippewelle hat deutlich mehr Opfer gekostet als in durchschnittlichen Jahren an der Krankheit sterben. Das Deutsche Grüne Kreuz schätzt rund 15.000 Opfer …
Und regelmäßig sollen es sein:
Informationssystem der Gesundheitsberichterstattung des Bundes, Gesundheit in Deutschland, 2006: 1.2.8.3 Influenza
Nach Schätzungen der Arbeitsgemeinschaft Influenza ( http://influenza.rki.de ) kommt es jedes Jahr in der Folge der vor allem in den Wintermonaten auftretenden Grippewelle zu zwei bis drei Millionen zusätzlichen Arztbesuchen. Für eine
gewöhnlich starke Influenzasaison wird mit einer Zahl von etwa 7.000 bis 13.000 Grippetodesfällen gerechnet. Diese Zahlen werden aber bei einer sehr starken Epidemie deutlich überschritten

Dazu eine Grafik mit der Grippemortalität im vergleichbaren Betrachtungszeitraum des Klimaberichtes 2019:

Bild 2 Todesfälle durch Influenza. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle [3], Tab. 3: Geschätzte Influenza-bedingte Todesfälle (Exzess-Mortalität während der Influenzawellen)
Und nun beide Grafiken im gleichen Maßstab übereinander kopiert:

Bild 3 Grafiken Bild 1 und 2 im gleichen Maßstab übereinander kopiert. Anm.: In der Hitzegrafik enden die Daten 2015/16

Würde ein normaler Bürger daraus wie unsere Umweltministerin ableiten: … Die Folgen des Klimawandels lassen sich immer besser erkennen. Bundesumweltministerin Svenja Schulze spricht über „alarmierende“ Befunde …
Oder eher in der Grippe ein zunehmendes Problem erkennen? Nur, dass gegen Grippe noch niemand auf die Idee kam, CO2 zu verhindern und deshalb damit auch keine zusätzlichen (CO2-Steuer-) Einnahmen für den immer gieriger werdenden Behördenapparat und immer extremer werdende Subventionen für GRÜNes Klientel zu gewinnen sind.

Nun kann es sein, dass der Zeitraum ab 2001 für eine seriöse Betrachtung zu kurz ist (dem Klimabericht hat er allerdings ausgereicht). Deshalb eine Wiederholung mit einer längeren Datenreihe:

Bild 4 Grippemortalität seit 1984. Quelle [2]
Und wieder zum Vergleich die schlimme Hitzemortalität durch den Klimawandel hineinkopiert. Man wird den Verdacht nicht los, dass es sinnvoller sein könnte, von den Billiarden EURos zur CO2-Minderung lieber etwas in eine „Grippestrategie“ umzuleiten:
WELT, 21.04.2916:
Irritierende Konkurrenz zwischen Hitze- und Kältetod

Gut, wenn Behörden so etwas machen, wird es als die ganz große und sichere Vorbeugemaßnahme publiziert, versagt in aller Regel jedoch, sobald es angewendet wird. Gegen eine Pandemie wie Corona gab es ja auch einen gut ausgearbeiteten Plan … und dann noch eine App … und nun gibt es nur noch Chaos …

Bild 5 Grippemortalität seit 1984 [2] und Bild 1 vom Autor übereinander kopiert
Nun noch ein paar Darstellungen als Liniendiagramme, bei denen man den zeitlichen Detailverlauf besser betrachten kann und vor allem auch den generellen, zusätzlichen mortalen Einfluss des Winterhalbjahres sieht. Denn auch ganz ohne Grippe versterben im Winter viel mehr Personen, als wenn es im Sommer warm ist:

Bild 6 Mortalitätsverlauf Deutschland von 1990 – 2020 in Monatsauflösung. Kennzeichnung: Januar blau; Juli rot. Die im Klimabericht 2019 besonders hervorgehobenen Hitzewellen sind gekennzeichnet. Grafik vom Autor erstellt

Bild 7 Mortalitätsverlauf von 2002 – 2013. Die im Klimabericht hervorgehobenen, schlimmen Hitzesommer 2003 und 2006 rot gekennzeichnet. Quelle [2]
Eine vergleichbare Grafik vom Bundesland Hessen:

Bild 8 Abb. 43 (Teilbild): Gesamtzahl von Todesfällen aller Altersgruppen in Hessen, wöchentlich von der 1. KW 2015 bis zur 20. KW 2019. Die schwarzen senkrechten Linien markieren die Jahreswechsel. Quelle: [3]

Bild 9 Eine vergleichbare Grafik aus der Schweiz einschließlich der ersten „Corona-Welle“

Zur Abrundung Grafiken vom Statistischen Bundesamt für dieses Jahr mit Corona:

Bild 10 Mortalitätsverläufe 2020. Quelle: Statistisches Bundesamt. Bilder und Text vom Autor ergänzt

Ob Zufall oder bewusste Methode. Mehr als auffallend ist, dass vor allem in den amtlichen Berichten über den schlimmen Einfluss des Klimawandels die weiter zurückliegende Vergangenheit nicht dargestellt, schon gar nicht ausgewertet wird. Dabei geschah auch früher beim Klima und Wetter schon – oder viel mehr – Außergewöhnliches. Dazu eine Grafik der Hitze in den USA (mit dem „Dusted Bowl“ der 30er Jahre) und der Temperaturverlauf seit damals ununterbrochen messender, ländlicher Stationen ohne Wärmeinseleffekt.

Bild 11 Verlauf von Hitzewellen in den USA seit ca. 1895

Bild 12 Temperaturverlauf 1895 – 2019 Mittlere Maximaltemperaturen aller historischen US-Messstationen

Nun noch eine Grafik, welche den insgesamt segensreichen Einfluss des „immer schlimmer werdenden Klimawandels“ auf die Lebenserwartung seit 1876 zeigt. In den letzten 140 Jahren, also ungefähr seit dem Beginn des AGW-Klimawandels, hat sich die Lebenserwartung in Deutschland verdoppelt.

Bild 13 Deutschland, Lebenserwartung bei Geburt seit 1876

Woran stirbt der Bürger

Auf keinen Fall signifikant am „schlimmen KLimawandel“:

Bild 14 Verteilung der häufigsten Todesursachen in Deutschland im Jahr 2017. Quelle: © Statista 2019, Statistisches Bundesamt. Bild vom Autor ergänzt

Ist Hitzemortalität unvermeidbar?

In vielen Ländern ist das, was bei uns von politischen Sprechpuppen als „Das ist die größte Naturkatastrophe, die wir in Deutschland in den letzten 50 Jahren hatten“ deklariert wird, eine „Normaltemperatur“. Danach müssten dort ungeheure Mortalitätswerte herrschen.

Vorab eine Darstellung von Opferzahlen durch Naturkatastrophen. Die für Deutschland angeblich „Größte“ kommt auch weltweit im Verhältnis nicht vor (es sind Tsunamis und Erdbeben).

Bild 15 Todesopfer durch Naturkatastrophen 1900 – 2015 (Link)

Nachschau der weltweiten Mortalitätszahlen zeigt, dass Hitze keinen signifikanten Einfluss auf die Mortalität haben kann, sonst wäre die Lebenserwartung nicht gleichzeitig in heißen und kühleren Ländern höher als im High-Tech-Land Deutschland.
Zudem: Gilt nicht der nördliche Mittelmeerraum mit seiner konstanten „Sommerhitze“ (wie auch Florida in den USA) als Traumziel der Betagten, obwohl dort die angebliche „Klima-Todeszone“ bereits herrscht, welche bei uns noch kommen soll?

Bild 16 Lebenserwartungen, Rangfolge weltweit (Auszug, nur mit den vor Deutschland liegenden Ländern). Quelle: Laenderdaten.info

Es zeigt, dass sich der Mensch an die Temperatur gewöhnt und anpasst.

Zudem soll es einfach und wirkungsvoll möglich sein, die gesundheitlichen Auswirkungen gerade bei älteren Personen alleine durch vermehrtes Trinken und mittels Klimaanlagen einzudämmen. Wenn alles Geld zur CO2-Vermeidung hinausgeworfen wird, bleibt dafür allerdings nichts mehr übrig.

Mittels CO2-Vermeidung „schaffen“ wir vielleicht in 100 + xxx Jahren eine Temperaturverringerung um 0 … 0,5 Grad

In unseren Städten haben wir aktuell bereits Temperaturerhöhungen (Wärmeinseln) zwischen +4 … +8 Grad.

Bild 17 Wärmeinseleffekte deutscher Städte

Damit sind die Innenbereiche unserer Städte dem Klima der nicht so urbanen Umgebung bereits um 100 …. 1000 + xxx Jahre „voraus“. Eine Reduzierung des Weltklimas um 0 … 0,5 Grad bis zum Jahr 2100 mit Billionen von Euros Aufwand wird darin nicht im Entferntesten bemerkt. Zudem bestände die Abwägung, ob eine pauschale Temperaturreduzierung nicht mehr „Wintertote“ als reduzierte „Hitzewellen-Verstorbene“ generiert. Wesentlich billigere Maßnahmen vor Ort würde man mit Sicherheit bemerken.

Quellen

[1] EIKE 19.12.2019: Klimabericht 2019: Absolute Unkenntnis und/oder bewusste Falschinformation kennzeichnen unsere „Eliten“. Beispiel Hitzetote durch den „Klimawandel“ T2(2)

[2] RKI, Epidemiologisches Bulletin 19. Januar 2015 / Nr. 3

[3] RKI, Bericht zur Epidemiologie der Influenza in Deutschland Saison 2018/19

[4] KLiVO, Monitoringbericht 2019 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel. Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie der Bundesregierung

[5] WELT, 21.04.2916: Irritierende Konkurrenz zwischen Hitze- und Kältetod