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Klimaaktivisten nutzen die COVID-19-Krise als Trittbrett, um mehr Subventionen für Wind & Solar zu fordern

Es ist egal, dass die am schlimmsten betroffenen COVID-19-Opfer auf Intensivstationen aufgenommen und an Beatmungsgeräte angeschlossen werden müssen, für die unabhängig von Wetter und Tageszeit rund um die Uhr Strom geliefert werden muss.

Hinter den kränklichen Bedenkenträgern des zukünftigen Wetters in dreißig oder mehr Jahren verbirgt sich eine Gruppe zynischer und opportunistischer Profitsuchender für erneuerbare Energien, die die Nacht zum Tag gemacht haben und mehr Unterstützung durch die Steuerzahler für bereits stark subventionierte und für immer chaotisch und intermittierende bleibende Wind- und Sonneneinstrahlung fordern.

‚Audacity‘ hier Verwegenheit, Beherztheit deckt es nicht wirklich ab, wie Alan Moran unten berichtet.

 

Grüne Aktivisten hoffen auf COVID Mitnahmeeffekt

Quadrant, Alan Moran, 16. April 2020

Der Papst nannte das Coronavirus törichterweise „Reaktion der Natur“ auf Versäumnisse, gegen den Klimawandel vorzugehen. Es war daher nicht verwunderlich, dass das Coronavirus rekrutiert werden würde, um zusätzliche Subventionen für erneuerbare Energien zu fordern, damit diese noch mehr den Strom von geringer Qualität verteuern können.

Coal Wire, eine Anti-Fossilen Publikation, kam eine Harvard- Studie gerade recht, in der festgestellt wurde, dass der Feinstaub PM2.5 [die Gesundheitsbelastung durch] das Coronavirus verschlimmert und Kohlekraftwerke daher eine wichtige Schadstoffquelle darstellen. Tatsächlich stammen jedoch weniger als 5 Prozent der PM2,5-Partikelemissionen aus der Energieerzeugung.

European enviroment agency

Ebenfalls schnell aus den Puschen kam der Leiter der in Paris ansässigen Internationalen Anti-Fossil-Energieagentur (IEA), Fatih Birol. Birol argumentierte, dass die Förderung „sauberer Energietechnologien wie Sonne , Wind , Wasserstoff , Batterien und Kohlenstoffabscheidung ein zentraler Bestandteil der Regierungen sein sollte“ (Anreizplan), um eine Krise niemals zu verschwenden. Dies wird durch eine Petition unterstützt, die von 180 EU-Politikern und Aktivisten unterzeichnet wurde. Die IEA geht davon aus, dass in diesem Jahr die Anzahl neuer Anlagen für erneuerbare Energien zurückgehen werden, hauptsächlich aufgrund von wirtschaftlichen Auswirkungen („Die Coronavirus-Pandemie könnte den Fortschritt der erneuerbaren Energien beeinträchtigen. Regierungen können helfen“).

Die australische Niederlassung der globalen Netzwerks Climateworks folgte dem mit einem überarbeiteten Zukunfts-Bericht-Entkarbonisierung und deren Leiterin, Anna Skarbek, erklärte Adam Morton von The Guardian, wie die Corona-Pandemie verwendet werden könnte, die Subventionen für erneuerbare Energien zu beschleunigen. Angesichts der hohen Kosten und der geringen Zuverlässigkeit von Wind / Sonne wäre dies eine große Herausforderung, selbst wenn die erzwungene Nachfragereduzierungen nicht zu einer Halbierung des Spotpreises von 90 USD pro MWh im letzten Jahr geführt hätten.

Sicherlich unterscheidet sich die Marktreaktion von der, die sich die Subventionsprofiteure und die Alarmisten erhofft haben. Der Kohleverbrauch bleibt auf einem Aufwärtstrend. Laut GlobalData wird die Produktion von thermischer Kohle in den nächsten vier Jahren aufgrund der steigenden Nachfrage aus Indien und China voraussichtlich um 1,9 Prozent pro Jahr auf 7,6 Milliarden Tonnen pro Jahr wachsen.

Goldman Sachs hat seine EU-CO2-Preisprognose halbiert, und Bloomberg stellt einen Einbruch der Nachfrage nach Dachanlagen für Photovoltaik fest. Matthew Warren, ein ehemaliger Lobbyist für die erneuerbare Industrie, fordert nun eine kontrollierte „ Verlangsamung “ seiner Unterstützung durch die Regierungen. [durch die niedrigen Preise für Gas und Öl, geraten die EE noch mehr in eine unrentable Hochpreissituation]

Australien orientiert sich jedoch weiterhin an der IEA und verfolgt weiterhin das Trugbild der Innovationen im Bereich der Kosten für erneuerbare Energien. Energieminister Angus Taylor, der von seinen Bürokraten unter Druck gesetzt wird, stellt nicht nur 70 Millionen Dollar zur Verfügung, um einen phantasievollen Durchbruch bei der Umwandlung von Wasserstoff in Energie zu erzielen, sondern besteht darauf – warten Sie einen Moment! – „Unternehmen Zugang zu öffentlichen Geldern im Wert von 70 Millionen Dollar gewähren, wenn diese Wasserstoffprojekte im kommerziellen Maßstab entwickeln. Es müssen jedoch erneuerbare Energien für „grünem Wasserstoff“ verwendet werden. Ich habe einen Artikel im Spectator, in dem die Katastrophe von Regierungen besprochen wird, die sich dem grünen Alarmismus und den Subventionssuchenden zuwenden.

Die Subventionen und Vorschriften, die die Nutzung von Wind / Sonne zur Stromerzeugung erfordern, kosten australische Haushalte und Unternehmen derzeit über 4 Milliarden US-Dollar pro Jahr. [In Deutschland Größenordnung 30 Mrd. Euro] Darüber hinaus hat dies zur Schließung eines kostengünstigen, zuverlässigen Kohlekraftwerks geführt und infolgedessen zu einem Anstieg des Großhandelspreises für Strom zwischen 2015 und 2019 um 55 USD pro MWh. Bei einem Markt von 230.000 GWh hat kostete der Preisanstieg für 2015-19 fast 13 Milliarden Dollar pro Jahr.

Daher zahlen wir [in Australien] 17 Milliarden Dollar pro Jahr, um uns selbst Schaden zuzufügen! Der Verzicht auf die Stromsubventionen und -vorschriften würde uns einen Vorteil von 170 Milliarden Dollar bringen – das allein würde mehr als die Hälfte der 320 Milliarden Dollar abdecken, die für Coronavirus-gesteuerte Stimuli / Konsumunterstützung ausgegeben wurden.

Vorschriften wie die für Energie haben Australien seit Jahrzehnten dazu gebracht, den höchsten Lebensstandard der Welt zu verlieren. Ein einfaches Zurückwickeln bietet die Möglichkeit, die Auswirkungen der Coronavirus-Maßnahmen zu minimieren. Aber haben wir das Kaliber eines Politikers, der dies versteht und die notwendigen Reformen durchsetzen kann?

Quadrant

https://stopthesethings.com/2020/04/19/climate-cult-hijacks-covid-19-crisis-by-demanding-more-subsidies-for-wind-solar/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Woher kommt der Strom? ein weiterer Problemkreis

Hier wackelt Deutschlands Traum von der schnellen Energiewende.

Hinzu kommt, dass die Ungleichbehandlung von Braun- und Steinkohlekraftwerken in Sachen Entschädigungszahlungen von den Betreibern der Steinkohlekraftwerke nicht ohne Weiteres hingenommen werden wird. Während die Stilllegung von Braunkohlekraftwerken großzügig entschädigt wird, müssen sich die Besitzer von Steinkohlekraftwerken einem Auktionsverfahren unterwerfen. Ab 2026 könnten solche Kraftwerke sogar ohne Entschädigung stillgelegt werden. Dieses Verfahren gefährdet im Übrigen womöglich auch noch die Wärmeversorgung, welche zum Teil auch durch Steinkohlekraftwerke gesichert wird. Es sieht so aus, dass die Umsetzung der Reste des Kohlekompromisses – komplett übernommen und umgesetzt werden soll er ohnehin nicht – noch Jahre dauern kann.

In unserer 14. Analysewoche importiert Deutschland sehr viel Strom. Frankreich und die Schweiz sind die Hauptlieferanten, die Strom günstig von Deutschland kaufen, um dann – wenn benötigt – wieder an Deutschland zu verkaufen. Bedarfsspitzen werden vor allem durch Pumpspeicherstrom gedeckt. Sehr schön veranschaulicht dieser Chart den Zusammenhang von Stromerzeugung durch erneuerbare Energieträger, Bedarf und Preis.

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts liefert die Detailzahlen, die in diesem Chart veranschaulicht werden. Der Import ist in dieser Woche besonders hoch, wie diese Grafik zeigt. Den Strom Im- und Export des Jahres 2020 finden Sie hier grafisch aufbereitet.

In dieser Woche verlässt sich Deutschland sehr stark auf den im benachbarten Ausland erzeugten Strom. Ob es sinnvoll ist, hier in Deutschland Kernkraftwerke abzuschalten, um dann Strom aus Kernkraftwerken anderer Länder (Schweiz, Frankreich) zu importieren, steht auf einem anderen Blatt. Bigott ist es schon.

Die Tagesanalysen

Sonntag, 29.3.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 47,87%, davon Windstrom 34,57%, Sonnenstrom 4,79%, Strom Biomasse/Wasserkraft 8,51%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Sonntag: Wenig Bedarf, aber viel Strom, vor allem aus Windkraftwerken. Der Höchstpreis, der erzielt werden kann, liegt bei 20,59 €/MWh der niedrigste Preis bei -15,80 €/MWh. Frankreich, die Schweiz und Österreich importieren günstig, zum Teil mit Bonuszahlungen für den abgenommenen Strom.

Montag, 30.3.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 54,40%, davon Windstrom 25,60%, Sonnenstrom 14,40%, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,40%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Windstromerzeugung lässt nach. Nur von 9:00 bis 16:00 Uhr reicht der in Deutschland produzierte Strom, um den Bedarf zu decken. Ansonsten wird importiert. Die konventionelle Stromerzeugung wird zwar hochgefahren. Doch um den Bedarf zu decken, reicht es nicht.

Dienstag, 31.3.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 44,92%, davon Windstrom 12,71%, Sonnenstrom 16,95%, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,25%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute fast das gleiche Bild wie am Montag. Strom-Hauptimporteure nach Deutschland sind wieder Frankreich und die Schweiz. Die konventionellen Stromerzeuger wollen den Bedarf nicht decken. Es steht ein Anstieg der Windstromerzeugung an.

Mittwoch, 1.4.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 54,14%, davon Windstrom 23,31%, Sonnenstrom 18,05%, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,78%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Strom aus Windkraftwerken steigt an, die Sonnenkraftwerke produzieren reichlich, wie bereits die ganze Woche. Dennoch reicht das alles nicht, um den Bedarf komplett zu decken. Auch heute wird wieder Strom importiert. Relativ teuer. Im Gegensatz zum Export über Tag. Da fallen die Preise.

Donnerstag, 2.4.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 61,15%, davon Windstrom 33,81%, Sonnenstrom 15,11%, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,23%. Die Agora-ChartmatrixHier klicken.

Der Donnerstag stellt sich im Prinzip wie die Vortage dar: Heute ansteigende Windstromerzeugung  bei starker Sonnenstromerzeugung. Morgens und abends werden höhere Preise aufgerufen als über den sonnenstromstarken Tag. Das Mantra gilt: Je mehr erneuerbar erzeugter Strom im Markt ist, desto geringer werden die Preise.

Freitag, 3.4.2020: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 59,40%, davon Windstrom 35,34%, Sonnenstrom 11,28% Strom Biomasse/Wasserkraft 12,78%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Um 0:00 Uhr erreicht die Windstromerzeugung den Peak. In der Nacht zum Samstag werden nur noch knapp 5 GW onshore erzeugt. 24 Stunden vorher waren es noch über 23 GW. Die Strompreise schwanken wie gehabt.

Samstag, 4.4.2020: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 52,83%, davon Windstrom 15,09% Sonnenstrom 21,70%, Strom Biomasse/Wasserkraft 16,04%. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute, zum Wochenend-Samstag, noch weniger Bedarf als sonst. Die Corona-Krise zeigt Auswirkungen. „Zum Glück“ wird heute kaum Windstrom erzeugt. Dass sich das zum Sonntag ändert, deutet sich ab 20:00 Uhr an. Die Sonne scheint heute wieder sehr stark. Das Preisbild der Woche gilt auch heute. Dass auch heute der meiste fehlende Strom auf Frankreich und der Schweiz importiert wird, sei hier noch mal erwähnt.

Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken. Noch Fragen?

Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr. Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Zuerst erschienen bei der Achse des Guten; mit freundlicher Genehmigung.

Rüdiger Stobbe betreibt seit vier Jahren den Politikblog  www.mediagnose.de




„Mikroanalyse Städteregion Aachen“ – gewaltige Reaktion

Bemerkenswert ist, dass dem Aachener Oberbürgermeister Marcel Philipp mit seiner Einschätzung, die Analyse und die daraus gezogenen Folgerungen seien „verquerer Blödsinn“ teilweise zugestimmt wird. Einige Kommentatoren sind der Ansicht, daß der EIKE-Blog nicht das richtige Medium sei, um über Corona zu berichten. Man solle sich auf „Klima, Energiewende usw.“ beschränken.

Die lebhafte, z. T. sachlich-hochwertige Diskussion läßt mich das Gegenteil denken. Zumal Corona die öffentliche Diskussion nahezu hundertprozentig in Beschlag genommen hat. Andere Themen sind kaum noch in den Medien zu finden. Rechtsextremismus oder Klimawandel finden nicht mehr statt. Und wenn, unter ferner liefen. Das wird sich spätestens dann ändern, wenn die wirtschaftlichen und psycho-sozialen Folgen des strikten Maßnahmenpakets gegen/wegen Corona offen zu Tage treten. Es würde nicht wundern, wenn Putin, die AfD mit den ihr folgenden Rechtsradikalen (Bundestagsfraktion hat eine Fraktionssitzung mit 60 Mann trotz Versammlungsverbot abgehalten) und Trump als Hauptverantwortliche für die Corona-Pandemie, die ja nicht mal eine Epidemie war, ist und sein wird, ausmachen wird. Verhältnismäßig kleine Fallzahlen, verhältnismäßig geringe Sterbezahlen bleiben klein und gering. Auch wenn sie bis in unerträgliche Größen aufgeblasen werden.

Bleibt die Frage, wem die ganze Sache nutzt. Zunächst und vor allem denen, die testen wollen, in welchem Maß ganze Völker so beeinflußt werden können, dass sie auch dem schlimmsten Diktator aus der Hand fressen. Da bietet die sogenannte Corona-Krise reichlich Anschauungsmaterial. Meine morgendliche Artikelvorschau beende ich seit geraumer Zeit mit dem Satz „Der Firnis der Zivilisation ist dünn“. Dieser Satz muß und wird durch „Demokratie“ ergänzt werden. Wer es heute noch wagt, die Menschen, die im Dritten Reich gelebt und gegen das NS-Regime nicht opponiert haben, zu verurteilen, dem sei gesagt, dass diese immer Gestapo, Sippenhaft und Konzentrationslager im Nacken hatten. Dies ist zur Zeit noch nicht der Fall. Dennoch ist eine ganz, ganz große Mehrheit der Bevölkerung für die Abschaung der Bürgerrechte wegen eines Vorgangs, von dem ihnen erzählt wurde, er sei ganz schlimm, es müßten Leben gerettet werden, der faktisch nur ein Fliegenschiß in der menschlichen Seuchengeschichte ist. Wenn von etwa 7,7 Milliarden bis heute etwa 115.000 Menschen seit Anfang 2020 an Covid-19 verstorben sind (0,0015%), dann sind das Stand 13.4.2020 gut 6% der Menschen, die in diesem Jahr bereits ohnehin an Infektionen der unteren Atemwege und chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (Raucherlunge = bevorzugter Angriffspunkt für tödliche Corona-Infekte) verstorben sind (Quelle öffnen und staunen).

Im übrigen bin ich der Meinung, dass die sogenannte Krise eine gewaltige Eigendynamik entwickelt und letztendlich zu einer Massenhysterie geführt hat. „Wenn die so handeln, müssen wir das auch!“ Unterstützt wurde und wird die Entwicklung durch machtgeile Medien, die wahrscheinlich vollkommen ahnungslos in der Sache die Politik „unterstützen“, indem sie am „Aufblaseprozeß“ federführend mit wirken. Kritische, vernünftige Stimmen werden diskreditiert. Allen voran Dr. Wodarg, der bereits bei der Schweinegrippe mit seinen Prognosen richtig lag. Das sei denn „Glück“ gewesen, so Prof. Karl Lauterbach, der gesundheitspolitische Sprecher der SPD- Bundestagsfraktion. Das nenne ich mal Ignoranz.

Das alles wäre nicht so dramatisch, wenn die Verantwortlichen nicht auf die Wahnsinnsidee gekommen wären, die Bürger- und Freiheitsrechte einfach mal so flächendeckend außer Kraft zu setzen, wenn ihre Helfershelfer, Medien, nicht kritiklos dazugetrommelt hätten. So heißt der Tod von Demokratie und Rechtsstaat in Deutschland diesmal nicht Hitler, sondern Corona. Mit unabsehbaren Folgen. Denn ist die Büchse der Pandora erst einmal geöffnet, dann, ja dann … Wir werden sehen.




Ökoenergieanlagen: Betreiber kassieren auch in der Krise – EEG Umlage festgemauert

Selten wurde in einer Bundestagssitzung wie der am 24. März so viel Dank ausgesprochen. Das ist berechtigt und nicht zu kritisieren, auch wenn nicht alle genannt wurden, die derzeit den noch funktionierenden Teil der Gesellschaft aufrechterhalten. Die Strom-, Wärme- und Gasversorger zum Beispiel, deren Absatz schrumpft und die auf den Kosten für die Organisation der Arbeit unter Pandemiebedingungen natürlich sitzenbleiben. Abschottung der Leitwarten, Einrichtung von Übernachtungsplätzen für das eventuelle Arbeiten unter Bedingungen der Quarantäne und so weiter. Wie immer ist es uns selbstverständlich, dass Energie rund um die Uhr verfügbar ist, in jetzigen Zeiten wichtiger denn je.
Natürlich ist jede Krise schlecht, aber nicht so schlecht, dass es nicht noch schlimmer hätte kommen können. Der gegenwärtige Zustand in eiskalte dunkle Winterzeit mit viel Schnee verschoben hätte alle gegenwärtigen Sorgen deutlich verschärft.

Zumindest die sonst aufgeregten ökokorrekten Diskussionen sind etwas abgeflacht. Niemanden stört jetzt, dass tausende Menschen für viele Stunden des Tages Plastik im Gesicht tragen, dass Diesel-LKWs auch sonntags die Feinstaubzonen befahren und Pendler ihren Auto-Individualverkehr bevorzugen anstelle der ÖPNV-Virenmultiplikatoren. Sehnsüchtig wartet man auf ein passendes Medikament, das dann von ach so bösen Pharmakonzernen produziert werden wird.

Das Klimathema ist weitgehend abgetaucht. Seitdem jeder Werktag schulfrei ist, lohnt der Aufstand der juvenilen Untergangspropheten von fff nicht mehr. Vereinzelt herrscht Freude über derzeit geringe Treibhausgas-Emissionen, verbunden mit der vorsichtig ausgesprochenen Hoffnung, sie mögen doch so niedrig bleiben. Professor Schellnhuber verbreitet im Interview mit klimareporter.de die Einsicht, dass weder Viren noch der Klimawandel an Grenzen halt machen. Prinzipiell muss man ihm Recht geben, dennoch hinkt es hier. Virenträger kann man durch Grenzkontrollen reduzieren, wie inzwischen selbst an deutschen Binnengrenzen praktiziert und wo es schon zu gewaltsamen Grenzdurchbrüchen kommt. Noch wird nicht geschossen.

Nationale Maßnahmen wie Grenzkontrollen helfen hingegen bei Emissionen nicht. Bilanzen für einzelne Länder oder Regionen kann man erstellen, sie sind aber nur Theorie, wenn die Emissionen nur verschoben werden, zum Beispiel durch zunehmenden Stromimport über Ländergrenzen. Klimanationalismus hilft nicht, globale Probleme zu lösen. In dieser Frage ist die deutsche Sicht allerdings eine besondere, der Weltrettungsanspruch tief verwurzelt. Während wir unseren Nachbarn unser hässliches Gesicht zeigen, bleibt die politische Anmaßung eigener Fähigkeiten auf hohem Niveau. Das unterscheidet uns von den Nachbarländern, die pragmatisch die Probleme zu lösen versuchen. Die Holländer bauen die Deiche höher, Deutschland senkt den Meeresspiegel.

Mit dem schrumpfenden Stromabsatz fallen die Preise an der Börse, auch etwas die der CO2-Zertifikate. Den Haushaltskunden nutzt das nichts, 53 Prozent Staatsanteil am Strompreis bleiben und auch die EEG-Umlage steht festgemauert in deutscher Erden. Zurücklehnen können sich die Betreiber der Ökoenergieanlagen, deren Strom unabhängig vom Bedarf zum Festpreis abgenommen wird. Sie bekommen das Geld vom EEG-Umlagekonto, das über die Netzbetreiber gefüllt wird. Fallen Einzahler am Anfang der Kette aus, zum Beispiel weil Mieter die Stromrechnung nicht mehr zahlen können, haben die Netzbetreiber das Inkassoproblem, nicht die Windmüllerin oder der Biogasmann.

Der Streichelzoo der Erneuerbaren ist krisenfest, egal, wie das Virus heißt. Dafür sollten sich die Profiteure dann doch auch mal bedanken.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier