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Labor-Experiment: Eine CO2-Zunahme von 0,04% auf 100% würde keine merkbare Erwärmung mit sich bringen!

Beobachtungen und Experimente stützen einen großen Antriebs-Effekt von CO2 nicht

Reale Beobachtungen im Freien zeigen, dass selbst eine massive Schwankung der CO2-Konzentration, von 0,1 % bis 75 % während eines 24-Stunden-Zeitraums über einem Acker keinen nachweisbaren Effekt bei der Anregung von Änderungen der Oberflächentemperatur hat. Stattdessen ändert sich die CO2-Konzentration als Reaktion auf die Temperatur.

Experimente in Innenräumen zeigen auch, dass es einen sehr kleinen Temperaturunterschied gibt, wenn man 100 % CO2 in einen Behälter gibt. Und selbst diese winzige Temperaturänderung kann auf die Verringerung des konvektiven Kühleffekts durch die Zugabe von CO2-Molekülen zurückgeführt werden, nicht auf den Strahlungs- oder „Treibhauseffekt“ von CO2.

Es wird auch kein Temperaturunterschied festgestellt, wenn man die „Heiz“-Kapazität von CO2 mit der eines Nicht-Treibhausgases wie Argon vergleicht (Wagoner et al. 2010), da die „Temperatur um ungefähr den gleichen Betrag und mit der gleichen Rate wie bei CO2 anstieg“, wenn 100% Argon verwendet wurde.

Eine weitere Studie stellt Behauptungen einer die Temperatur treibenden Auswirkung von CO2 in Frage

Und nun bestätigt eine kürzlich veröffentlichte Studie (Seim und Olsen 2020) diese experimentellen Beobachtungen weiter. Die Autoren testeten die treibende Wirkung erhöhter IR-Strahlung auf die Temperatur mit einer speziell konstruierten meterlangen Kammer, einer 500-Watt-Halogenlampe und IR-Strahlungsdetektoren.

Die Grundannahme der Treibhaustheorie ist, dass eine Erhöhung der CO2-Konzentration um einen Faktor 2 oder mehr (d.h. von 0,03% auf 0,06%) zu einer zusätzlichen Erwärmung von 2 bis 4 Grad (mindestens) führt, was mit den Erwartungen des Stefan-Boltzmann-Gesetzes übereinstimmt.

Anstatt diese starken Temperaturreaktionen auf steigende CO2-Konzentrationen zu beobachten, fanden Seim und Olsen heraus, dass es fast überhaupt keinen Effekt gibt – vielleicht höchstens zusätzliche 0,15°C – wenn man reines (100%) CO2 in eine halogenbeheizte Kammer (+30°C) gibt. Es gibt nicht einmal einen nachweisbaren Temperaturunterschied, wenn man die Temperatureffekte von CO2 mit einem Nicht-Treibhausgas wie Argon vergleicht.

Die Ergebnisse dieser Experimente veranlassten die Autoren dazu, „das Fundament der vom IPCC verwendeten Forcing-Gesetze in Frage zu stellen.“

Source: Seim and Olsen, 2020

[Anmerkung: Auch im original ist diese Darstellung so undeutlich. Man sollte auf den Link klicken. A. d. Übers.]

Grundlegende Punkte aus der Studie von Seim and Olsen 2020:

  • Die Vorstellung, dass die Rückstreuung von CO2 der Haupttreiber der globalen Temperaturen ist, könnte falsch sein.

  • Die Temperatur in einem Gefäß mit 100% CO2 stieg leicht an, etwa um 0,5% [zusätzliche 0,15°C für einen von 20°C auf 50°C erhitzten Behälter].

  • Wir beobachten keinen signifikanten Unterschied in den beiden Kurven durch die Erhöhung der CO2-Konzentration von ca. 400 ppm auf etwa 100% in der Vorkammer.

  • Die Ergebnisse unserer Studie zeigen die nahezu identischen Erwärmungskurven, wenn wir von Luft [N2, O2] zu 100% CO2 oder zu Argon-Gas mit niedriger CO2-Konzentration wechseln.

  • Die Erwärmung der Al-Platte wurde ebenfalls gemessen, aber es wurde keine zusätzliche Erwärmung durch das Einfüllen von CO2 in die vordere Kammer festgestellt.

  • Diese Ergebnisse könnten die Grundlage der vom IPCC verwendeten Forcing-Gesetze in Frage stellen.

Link: https://notrickszone.com/2021/04/01/physicists-lab-experiment-shows-a-co2-increase-from-0-04-to-100-leads-to-no-observable-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Verlauf von CO2 und Temperatur über Jahrtausende

Abbildung 1: CO2-Gehalt laut Eisbohrkern und laut instrumentellen Messungen am Mauna Loa

Beachten Sie, dass es eine gute Übereinstimmung zwischen den dreizehn verschiedenen Eiskernen gibt, ebenso wie eine gute Übereinstimmung während der Periode der Überlappung zwischen den Eiskern- und den instrumentellen CO2-Daten.

Um zu sehen, wie das CO2 mit der Temperatur seit dem Jahrespunkt zusammenhängt, nahm ich diesen CO2-Datensatz und überlagerte ihn mit der Ljundqvist-Rekonstruktion der Temperatur-Variabilität der außertropischen nördlichen Hemisphäre von 30°N bis 90°N. Es ist ein dekadischer Durchschnittswert, der vom Jahr 1 bis zum Jahr 1999 reicht. Ich habe auch die aktuellen dekadischen Mittelwerte von Berkeley Earth für den Zeitraum seit dem Ende der Studie, für 2000-2009 und 2010-2019, hinzugefügt. (Da es sich bei dem einen Datensatz um einen Proxy-Datensatz und bei dem anderen um einen instrumentellen Datensatz handelt, habe ich die Varianz des Berkeley Earth-Datensatzes so angepasst, dass sie mit der Varianz des Proxy-Datensatzes über den Zeitraum ihrer Überlappung übereinstimmt, also von 1850 bis 1999. Dies ist das gleiche Verfahren, das Ljundqvist für die schwarze gestrichelte Linie in seiner Rekonstruktion verwendet hat).

Hier ist die Grafik:

Abbildung 2: dekadische Temperatur-Rekonstruktion nach Ljungqvist 90-30°N, zu der ich Eiskern- und instrumentelles CO2 hinzugefügt habe, sowie die beiden letzten Dekaden der Berkeley Earth Mitteltemperaturen 90-30°N (blaue Kreise). Die Eiskerndaten sind eine Lowess-Glättung der einzelnen Eiskerndatenpunkte, die in Abbildung 1 dargestellt sind.

In Abbildung 2 sehen wir die frühe „Römische Warmzeit“, die bis etwa zum Jahr 200 n. Chr. andauerte. Danach sanken die Temperaturen bis etwa zum Jahr 500 n. Chr.. Danach erwärmte sich die Welt wieder bis zur „Mittelalterlichen Warmzeit“, gefolgt von einer weiteren Abkühlung bis zur „Kleinen Eiszeit“ ab, die etwa um das Jahr 1700 n. Chr. Endete. Danach schließlich ist die Temperatur über die folgenden drei Jahrhunderte seit der Kleinen Eiszeit in Schüben wieder gestiegen.

Hier sind meine Fragen zu dieser historischen Temperaturaufzeichnung:

● Warum begann die Temperatur nach der Römischen Warmzeit zu sinken? Warum ist es nicht einfach warm geblieben?

● Warum begann die Abkühlung im Jahr 200 n. Chr. und nicht etwa im Jahr 600 n. Chr.?

● Warum begannen die Temperaturen um 550 n. Chr. zu steigen bis zum Höhepunkt der Mittelalterlichen Warmzeit um 1000 n. Chr.? Es hätte kalt bleiben können … blieb es aber nicht.

● Warum erfolgte die Erwärmung von 550 bis 1000 n. Chr., und nicht von, sagen wir, 800 bis 1300 n. Chr.?

● Was verursachte die stetige Abkühlung von etwa 1000 n. Chr. bis zum Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit um 1700 n. Chr.?

● Warum fand diese Abkühlung von etwa 1000-1700 n. Chr. stzatt und nicht z. B. von 1250-1850 n. Chr.?

● Warum hat sich die Welt nicht weiter abgekühlt bis zu einer echten Vergletscherung, anstatt dass die Abkühlung um das Jahr 1700 n. Chr. aufhörte? Angesichts der Milankovich-Zyklen und der Länge der anderen warmen Zwischeneiszeiten ist eine weitere echte Eiszeit überfällig.

● Warum begann sich die Temperatur am Ende der Kleinen Eiszeit wieder zu steigen anstatt einfach bei der Temperatur von 1700 n. Chr. zu verharren?

● Warum ist es von der Kleinen Eiszeit bis zur Gegenwart in Schüben wieder wärmer geworden?

Der Grund, warum das alles so wichtig ist, ist Folgender:

NICHT EIN KLIMAWISSENSACHAFTLER KENNT DIE ANTWORT AUF DIESE FRAGEN.

Kein Einziger zu keiner einzigen Frage.

Und aus Abbildung 2 geht eindeutig hervor, dass die Antwort NICHT CO2 lautet.

[Hervorhebungen im Original]

Ohne ein ausreichendes Verständnis des Klimas zu haben, um die Antworten auf diese Fragen zu kennen, gibt es absolut keine Möglichkeit zu sagen, ob die jüngste Erwärmung nicht einfach nur eine weitere natürliche Schwankung der Erdtemperatur ist.

Apropos Schwankungen, ich stelle in Abbildung 2 fest, dass die Oberflächentemperatur der außertropischen Nordhemisphäre der Erde in den letzten 2000 Jahren in einem Bereich von etwa 1,5°C variiert hat. Die Oberflächentemperatur der Erde liegt in der Größenordnung von 288 Kelvin, so dass dies einschließlich der Varianzanpassung eine Temperaturschwankung in der Größenordnung von einem Prozent über einen Zeitraum von zweitausend Jahren darstellt … für mich ist dies das Interessanteste am Klima – nicht wie sehr es sich im Laufe der Zeit verändert, sondern wie wenig es sich verändert.

Diese thermische Stabilität ist nicht auf thermische Trägheit zurückzuführen – die Temperatur auf dem Festland jeder Hemisphäre schwankt im Laufe eines jeden Jahres um etwa 15°C, und der Ozean auf jeder Hemisphäre variiert jedes Jahr um etwa 5°C.

Ich behaupte, dass diese überraschende und außergewöhnliche Stabilität auf die thermoregulierende Wirkung von emergenten Klimaphänomenen zurückzuführen ist, darunter Staubteufel, tropische Kumulusfelder und Gewitter, der El Nino/La Nina-Prozess, der überschüssige Wärme zu den Polen pumpt, Tornados und Hurrikane. Ich beschreibe diese Theorie der emergenten Thermoregulation in einer Reihe von Beiträgen, die in meinem Index 2021 meiner Beiträge hier im Abschnitt „Emergenz“ aufgeführt sind. Diese wirken, um die Erde entweder vor übermäßiger Erwärmung oder Abkühlung zu bewahren.

Jedenfalls habe ich in letzter Zeit immer wieder daran gedacht – an 2000 Jahre des Temperaturverlaufs und dass dieser Verlauf in keiner Weise vom CO2-Gehalt bestimmt wird …

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Technische Anmerkung: Einige Leute haben gefragt, ob es in Ordnung ist, Proxy- und Instrumentaldaten oder allgemeiner zwei Datensätze, die angeblich dasselbe Phänomen messen, zu verbinden.

Meine Antwort ist absolut ja, FALLS zwei Bedingungen erfüllt sind:

Bedingung 1: Es gibt genügend zeitliche Überlappung zwischen den Datensätzen, um zu überprüfen, ob die beiden Datensätze die gleiche Antwort geben. In diesem Fall gibt es zum Beispiel eine Überlappung zwischen instrumentellen und Proxydaten sowohl für die Eiskern-/Instrumental-CO2-Aufzeichnungen als auch für die Proxy-/Instrumental-Temperaturaufzeichnungen. Abbildung 1 zeigt die Überlappung von Eiskern/Mauna Loa CO2. Hier ist eine Nahaufnahme der Überlappung zwischen der Ljungqvist-Temperatur und der varianzbereinigten Berkeley Earth-Temperatur:

Abbildung 3. Nahaufnahme, Überlappung von Ljungqvist-Temperatur und varianzbereinigter Berkeley-Earth-Temperatur

 

Wenn Sie die Abbildungen 1 und 3 betrachten, können Sie die Überlappung in jedem Fall sehen und überprüfen, dass die Proxy- und die instrumentellen Aufzeichnungen eindeutig in guter Übereinstimmung sind.

Bedingung 2: Die Tatsache der Überlappung wird klar und deutlich gemacht, ohne dass versucht wird, sie zu verbergen. In beiden Diagrammen ist der Überlappungszeitraum klar dargestellt, und die Existenz des Spleißes wird auch im Text bestätigt.

Hier ist ein Beitrag von mir, der das Spleißen diskutiert, passenderweise mit dem Titel „Splicing Clouds“ …

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/03/22/millennial-co2-and-temperature/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Sonnenzyklen, globale Temperatur und atmosphä­rische CO2-Konzentra­tionen seit Beginn der Industri­alisierung

Wird der Anstieg der globalen Erwärmung kausal verursacht durch den Anstieg atmosphärischer CO2-Konzentrationen oder ist es der Anstieg der globalen Erwärmung, der sekundär die atmosphärischen CO2-Konzentrationen ansteigen lässt? Diese Frage ist elementar für die Betrachtung des Klimawandels. Sie ist aber leicht zu beantworten, wenn man sich die vorliegenden Messwerte anschaut.

In der nachfolgenden Abbildung sind die Länge der Sonnenzyklen, die atmosphärischen CO2-Konzentrationen und die globalen Temperatur-Anomalien von 1860, als die kleine Eiszeit zu Ende ging und die Industrialisierung begann, bis 1990 aufgezeigt.

Von 1860 bis 1890 gab es noch keine nennenswerten Veränderungen der dargestellten Parameter. Von 1890 bis circa 1945 nahm die Intensität der Sonnenzyklen zu, gefolgt von einem Anstieg der globalen Temperaturen um etwa 0,4°C. Während dieser Zeit lag die europäische Industrie aufgrund des 1. Weltkriegs für lange Zeit am Boden und – wie aus der Abbildung zu erkennen ist – die CO2-Konzentrationen der Luft blieben niedrig. Sie stiegen erst ab Ende des 2. Weltkriegs deutlich an, d.h. mit einer Verzögerung von gut 50 Jahren.  

Obwohl nach dem 2. Weltkrieg die Industrialisierung weltweit große Fortschritte machte und die CO2-Konzentrationen deutlich anstiegen, wurde es von 1945 bis circa 1970 auf der Erde im Durchschnitt um etwa 0,2°C kälter. Dieser Temperaturabfall ging einher mit geringerer Sonnenaktivität. Die Medien waren damals voll von der Hysterie, wir stünden vor einer neuen Eiszeit und machten dafür die Verbrennung fossiler Energieträger und damit den Anstieg des CO2 verantwortlich. Basierend auf den Angaben amerikanischer Wissenschaftler prognostizierte die Washington Post vom 9.7.1971, dass die globalen Temperaturen in den nächsten 50 Jahren – also bis zum Jahr 2021 – um 6°C fallen würden.

Jedoch, die Sonne als die wahre Verantwortliche für die Temperaturschwankungen auf der Erde verstärkte von 1975 bis 1995 wieder ihre Zyklen und lies die globalen Temperaturen um etwa 0,3°C ansteigen. Nur während dieser 20 Jahre stiegen auch die CO2-Werte parallel zur globalen Erwärmung an. Obwohl seit etwa 1995 die CO2-Werte deutlich weiter gestiegen sind, blieben die Temperaturen davon wenig beeinflusst (siehe nachfolgende Abbildung):

Fazit: Zwischen globaler Erwärmung und atmosphärischen CO2-Konzentrationen gab es seit Beginn der Industrialisierung nur in der Zeit von 1975 bis 1995 eine positive Korrelation. Zwischen 1945 und 1975 war die Korrelation sogar negativ. Ganz offensichtlich hingegen ist die Korrelation zwischen Sonnenzyklen und globaler Temperatur während der gesamten 150 Jahre. Bei weiter steigenden CO2-Konzentrationen blieben im 21. Jahrhundert die globalen Temperaturen wenig verändert. Dies ist keineswegs verwunderlich, denn der derzeitig zu Ende gehende Sonnenzyklus Nummer 24 ist deutlich schwächer als die beiden vorhergehenden Zyklen (siehe nachfolgende Abbildung):

Bei alledem müssen wir bezüglich des Temperaturanstiegs aber auch in Betracht ziehen, dass sich in den letzten 50 Jahren die Städte vehement vergrößert haben. Es wurden neue Flughäfen gebaut und alte erhielten zusätzliche Start- und Landebahnen. Viele neue Straßen wurden gebaut, auch auf dem Land. Die Städte rückten immer näher an die Messstationen heran, die ehemals auf dem freien Land standen. In diesem Zusammenhang kann man durchaus vom Menschen verursachten Temperaturanstieg sprechen, doch hat das CO2 damit offensichtlich überhaupt nichts zu tun. Städte werden gebaut und sie sind nun mal wegen der Heizungen, der Klimaanlagen, der Wärme produzierenden Automotoren, der Wärme speichernden asphaltierten Straßen  usw. wärmer als Felder, Wiesen und Wälder. Und je näher ein Wohngenbiet, ein Flughafen oder eine Autobahn an eine Messstation heran rückt, desto höhere Temperaturen werden gemessen und täuschen somit eine möglicherweise gar nicht existierende Klimaerwärmung vor.

Übrigens, die Durchschnittstemperatur auf unserem Nachbarplaneten Mars ist seit den 1970er Jahren um 0,65°C gestiegen, obwohl dort keine Menschen leben (http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/raumfahrt/-/journal_content/56/12054/1017880/Klimawandel-auf-dem-Mars/)

(http://www.wissenschaft.de/erde-weltall/raumfahrt/-/journal_content/56/12054/1017880/Klimawandel-auf-dem-Mars/) .

Auch aus den Messungen der letzten 400 Millionen Jahre wird deutlich, dass immer erst die globalen Temperaturen anstiegen und erst mit etwa tausendjähriger Verspätung die CO2-Konzentrationen. Das macht auch Sinn, denn wenn sich die Ozeane erwärmen, können sie weniger CO2 speichern und das CO2 geht in die Luft.

Diese auf wissenschaftlicher Basis erhobenen Zahlen sprechen eine andere Sprache als die Panikmache der Medien, die man mit voller Überzeugung als „Leugner der Wissenschaft“ bezeichnen kann.




Zurück auf Null

Aber allein zur Verdeutlichung der in diesem Beitrag beschriebenen Problematik wollen wir einmal annehmen, dass die Alarmisten recht haben. Und allein zum Zwecke der Diskussion wollen wir weiter annehmen, dass die Temperatur der Erde einfach so um jedweden Betrag steigen oder sinken kann. Nehmen wir noch weiter an, dass CO2 tatsächlich der Kontrollhebel ist, welcher die Temperatur auf der Erde regelt. Und dass die Experten recht haben mit ihrem Narrativ, dass die „Klima-Sensitivität“ drei Grad pro CO2-Verdoppelung beträgt.

Und schließlich: nehmen wir an, dass die USA im Jahre 2018 auf magische Weise sämtliche CO2-Emissionen eingestellt haben.

Und mit all diesen Annahmen als Prolog lautet die Frage, um die es geht:

Wenn alles andere gleich bleibt – falls die USA sämtliche CO2-Emissionen im Jahre 2018 gestoppt hätten und für unbegrenzte Zeit weiterhin keinerlei CO2 emittieren würden, um wie viel wäre es auf dem Planeten im Jahre 2050 kühler?

Fünf Grad kühler? Zwei Grad? Ein Grad?

Mit den (vermutlich unrichtigen, aber weit verbreiteten) Annahmen oben können wir tatsächlich die Temperatur-„Einsparung“ berechnen, falls die USA kein CO2 mehr emittieren würden.

Zunächst müssen wir dazu einen Blick auf die tatsächliche Historie der CO2-Emissionen werfen. Abbildung 1 zeigt die Emissions-Aufzeichnungen, unterteilt nach US-Emissionen und denselben von der übrigen Welt.

Abbildung 1: Historische CO2-Emissionen. Daten vom CDIAC und BP Statistical Review of World Energy.

Nun, das allein ist schon interessant. Erstens, die US-Emissionen liegen etwa gleichauf mit den Emissionen im Jahre 1978 (gestrichelte schwarze Linie). Während der letzten 40 Jahre haben die Emissionen also überhaupt nicht zugenommen. Für mich macht das keinen Unterschied, aber falls man wirklich glaubt, dass CO2 von Bedeutung ist, ist das nicht schlecht.

Außerdem erreichten die US-Emissionen im Jahre 2007 ihren höchsten Wert und sind seitdem wieder rückläufig. Andererseits sind Abbildung 1 zufolge die Emissionen der übrigen Welt seit 1959 stetig und stark gestiegen.

Als Nächstes müssen wir berechnen, wie sich der CO2-Gehalt der Atmosphäre ändert, falls die US-Emissionen auf Null zurückgehen. Das können wir berechnen unter der Annahme, dass es 13,3 Gigatonnen CO2-Emissionen bedarf, um den atmosphärischen CO2-Gehalt um 1 ppmv zu erhöhen.

Für die Berechnung des zukünftigen CO2-Niveaus bin ich also davon ausgegangen, dass sich der CO2-Anstieg so wie in der Vergangenheit fortsetzt. Dies nennt man ein „Business als Usual“-Szenario. Und für das, was ich mit diesen Berechnungen sagen will gehe ich davon aus, dass die US-Emissionen im Jahre 2018 auf Null zurückgegangen sind. Abbildung 2 zeigt den Unterschied, den dies bzgl. des atmosphärischen CO2-Gehaltes ausmachen würde:

Abbildung 2: historische und projizierte Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehaltes. „Business as Usual“ heißt, dass die Emissionen in gleicher Weise zunehmen wie in der Vergangenheit, weshalb die Darstellung eine geglättete Ausweitung der historischen CO2-Änderungen in der Atmosphäre ist. Die untere rote Linie zeigt das Gleiche, jedoch unter der Annahme, dass die US-Emissionen 2018 auf Null zurückgegangen sind. Die gelb schattierte Region zeigt zukünftige Projektionen.

Warum ist die Differenz so gering? US-Emissionen spielen keine wesentliche Rolle mehr. Im Jahre 1959 machten die US-Emissionen etwa die Hälfte der Emissionen der übrigen Welt aus. Aber im Jahre 2017 machten die US-Emissionen nur noch etwa 20% der übrigen Welt aus. Und die Emissionen der übrigen Welt steigen immer weiter. Als Folge davon hat ein Absinken der US-Emissionen bis auf Null keine große Auswirkung. Die Emissionen nehmen dadurch nur um 11 ppmv bis zum Jahre 2050 ab, was lediglich eine Abnahme des atmosphärischen CO2-Gehaltes um 2% ausmacht.

Als Nächstes müssen wir das CO2-Niveau in Temperatur umrechnen. Der vorherrschenden Theorie zufolge soll die Temperatur bei einer CO2-Verdoppelung um etwa 3°C steigen. Die Anwendung dieser Relation ergibt Abbildung 3, welche die theoretische Temperaturänderung zeigt durch die Änderung des CO2-Gehaltes:

Abbildung 3: theoretische historische und projizierte Temperaturzunahme infolge zunehmendem CO2. Die gelb schattierte Region zeigt zukünftige Projektionen. Dies sind Temperatur-Anomalien mit Bezug auf 1959.

Damit können wir die eingangs gestellte Frage beantworten, und die Antwort lautet:

Falls wir auf magische Weise Ende 2017 aufgehört hätten, CO2 zu emittieren und auf unabsehbare Zeit bei Null-Emissionen bleiben würden, wäre es im Jahre 2050 auf der Welt um ein bloßes Zehntelgrad Celsius kühler…

Wie gering ist ein Zehntelgrad Celsius? Viel zu gering, um den Unterschied mit unseren Sinnen wahrnehmen zu können. Auch mit einem normalen Thermometer könnte man ihn nicht messen. Es ist so, als ob man drei Etagen nach oben steigt. Oder hinsichtlich Wetter und Temperatur wäre es ein Abkühlungs-Äquivalent, wenn man 8 Kilometer polwärts wandert – egal wo man wohnt.

Wie auch immer, die vergrößerte Skala in Abbildung 3 zeigt in übertriebener Weise den Unterschied, den ein Ende der US-Emissionen in der realen Welt ausmachen würde. Um genauer zu erkennen, wie trivial eine solche Temperaturänderung ist, zeigt Abbildung 4 dies auf einem normalen Thermometer:

Abbildung 4: Genau die gleichen Daten wie in Abbildung 3, aber auf der Skala eines regulären Thermometers. Die gelb schattierte Region zeigt zukünftige Projektionen. (nebenbei bemerkt: die blaue Linie zeigt eine Erwärmung um 1,6°C von 1959 bis 2050 … also mehr als das 1,5°C-Ziel, über das derzeit so extrem hyperventiliert wird. Sieht beängstigend aus, oder? Aber ich schweife ab…)

Genau wie in Abbildung 3 wird die Temperatur auch in Abbildung 4 durch zwei Linien gezeigt – eine rote Linie für US-Emissionen bei Null und eine blaue Linie für das Business as Usual-Szenario. Aber die rote Linie ist nicht zu sehen, weil sie von der blauen Linie um lediglich ein Zehntelgrad abweicht…

Und das bedeutet hinsichtlich der Frage, wie viel weniger Erwärmung wir in der realen Welt bekommen, falls die USA ihre CO2-Emissionen vollständig einstellen, dass es … keinen wahrnehmbaren Unterschied gibt. Gar keinen. Viel zu gering, als dass ihn irgendjemand fühlen könnte. Viel zu gering, um auf einem Thermometer in Erscheinung zu treten. Die US-Emissionen mögen auf Null sinken, und wir würden im Jahre 2050 keinerlei Temperaturunterschied bemerken.

Wenn also das nächste Mal jemand versucht, einen zum Unterzeichnen eines weiteren brillanten Planes zu bringen, den die USA unterzeichnen sollen zur „Reduktion des Kohlenstoff-Fußabdruckes“, dann verweise man auf diese Analyse und rufe diesem Jemand zu „Selbst die Reduktion der US-Emissionen auf Null würde bis zum Jahr 2050 keinen wahrnehmbaren Unterschied machen! Gar keinen!“. Und was wird uns nicht alles nahegelegt, was wir zu unterlassen haben: kein Fleisch mehr essen, nicht mehr mit dem Flugzeug zu fliegen, Elektroautos kaufen und die Hälfte der US-Landschaft mit Solarpaneelen überziehen, Energie besteuern, bis sich die Armen gelbe Westen überstreifen und Steine werfen usw.

Hinweis: Von Pat Michaels gibt es bereits etwas zu diesem Thema hier, wobei er auch auf einen Online-Calculator hinwies, welcher Temperatur-„Einsparungen“ zeigt in Abhängigkeit von verschieden starken Reduktionen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/12/12/going-to-zero/




Zwei Kurzmeldungen des Heartland Institute

Stärke von Hurrikanen nimmt seit 80 Jahren ab

Auf seinem Wissenschafts-Blog schreibt der mit Preisen bedachte Meteorologe Roy Spencer, PhD, ein Grundlagenforscher an der University of Alabama in Huntsville UAH, dass trotz der massiven Schäden durch den Hurrikan Florence „es in der Vergangenheit häufiger starke Hurrikane gab (Kategorie 3 oder höher), die auf das Festland übergetreten waren. Derartige Ereignisse haben im Mittel in den USA seit den dreißiger Jahren um über 50% abgenommen“.

Im Gegensatz zur Stärke von Hurrikanen, sind alle der kostspieligsten Hurrikane in der US-Historie (ohne Todesfälle) seit den dreißiger Jahren aufgetreten. Grund hierfür ist aber nicht die zugenommen habende Stärke der Hurrikane, sondern ausschließlich die gewaltige Zunahme der Anzahl von Menschen, welche nahe der Küste leben und die samt ihrer Infrastruktur anfällig für Hurrikane sind. Da immer mehr Menschen in Küstengebieten leben und dort Luxushotels, Eigentumswohnungen und Appartment-Häuser aus dem Boden schießen, haben sich die Kosten für Schäden durch einen auf das Festland übergreifenden Hurrikan drastisch verteuert.

Quelle: Dr. Roy Spencer Blog

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Klimawandel ist unabhängig von atmosphärischem Kohlendioxid

Die Forscher bei CO2Science haben jüngst eine 2017 im Journal Climate erschienene Studie zusammengefasst, der zufolge das Niveau des atmosphärischen Kohlendioxidgehalts über die gesamte geologische Historie keine Relation zu Temperaturen oder Klimabedingungen zeigt.

Der Autor der Studie, W. Jackson Davis, PhD, Direktor des Environmental Studies Institute, analysierte eine umfassende Gruppe empirischer Datensätze, welche 6680 Proxy-Temperaturwerte und 831 Proxy-Kohlendioxid-Messungen enthalten, um die Relation zu untersuchen zwischen historischen Temperaturen und atmosphärischem Kohlendioxid über 522 Millionen Jahre vor heute bis jetzt. Davis sagt, dass seine Datengruppe „bis heute die genaueste quantitative, empirische Evaluierung der Relation zwischen atmosphärischen CO2-Konzentrationen und Temperatur ist“.

Davis fand über Millionen von Jahren weder eine kausale Verbindung noch eine Korrelation zwischen Kohlendioxid-Niveau und Temperatur.

Beispielsweise berichtet Davis, dass „ein Spitzenwert der Kohlendioxid-Konzentration vor 415 Millionen Jahren nahe einem Temperaturminimum vor 445 Millionen Jahren lag, und dass CO2-Spitzenwerte vor rund 285 Millionen Jahren zeitlich mit einem Temperaturminimum vor etwa 280 Millionen Jahren zusammenfielen“. Ultimativ kommt Davis zu dem Ergebnis: „Über 95% der Temperatur-Varianz über Millionen von Jahren erklärt sich durch nicht identifizierte Variablen, aber nicht mit der atmosphärischen Konzentration von Kohlendioxid“. Davis weiter: „Diese Ergebnisse bestätigen frühere Ergebnisse auf der Grundlage von Untersuchungen des Klimas im Paläozän, dass ,das globale Klima vermutlich unabhängig ist von Variationen der atmosphärischen Kohlendioxid-Konzentration’“.

Davis schließt: „Korrelation bedeutet nicht Kausalität, aber fehlende Korrelation beweist endgültig das Fehlen jedweder Kausalität“.

Quellen: CO2 Science; Climate

Link zu beiden Kurzbeiträgen: https://www.heartland.org/news-opinion/news/new-nipcc-report-highlights-benefits-of-fossil-fuels

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung: Der Hauptbeitrag in diesem Rundbrief kommt als separater Beitrag demnächst.




Eine weitere Hansen-Prophe­zeiung für den Müll­haufen: Die Jugend dieser Welt steht vor Klima­kosten in Höhe von 535 Billionen Dollar

Wie geht man mit solchen Streitfällen in der Wissenschaft um? Hansen würde es vermutlich vorziehen, auf der theoretischen Ebene zu argumentieren, während ich mehr der praktischen Schiene zuneige. Hansen würde mit Sicherheit sagen, dass Kohlendioxid ein Treibhausgas ist, welches die Wärmerückstrahlung von der Erdoberfläche behindert. Folglich MÜSSTE mehr davon Erwärmung verursachen. Das klingt so einfach, dass es korrekt sein sollte. Aber es ist bei Weitem nicht so einfach.

Erstens weiß ich als Experimentalphysiker, dass robuste empirische Daten grundsätzlich das letzte Wort in der Wissenschaft haben, und nicht die Theorie. Falls die von uns zusammengetragenen Daten nicht mit der Theorie übereinstimmen, dann ist die Theorie falsch. So und nicht anders geht Wissenschaft. Es spielt dabei keine Rolle, wie viele Unterstützer eine Theorie hat oder wer diese sind. Falls die Daten nicht dazu passen, ist die Theorie tot. In der Causa globale Erwärmung ist die winzige Erwärmung seit 150 Jahren beobachtet worden, und wenn man das mit dem zunehmenden CO2-Gehalt in Beziehung setzt, heißt das, dass CO2 eben nicht der Grund für die Erwärmung ist.

Und falls Hansen zurückgreifen will auf die vorherige Interglazial-Periode, bekannt als Eemian, dann muss man über die Daten aus Eisbohrkernen reden. Diese zeigen nicht nur die sehr regelmäßigen globalen Temperaturzyklen, die wir Eiszeiten nennen, sondern auch, wie sie das atmosphärische CO2 jener Zeit nachzeichnen. Hansen weiß, selbst falls Al Gore das niemals zugeben wird, dass der atmosphärische CO2-Gehalt auf Änderungen der globalen Temperatur reagierte und daher als Ursache [für Erwärmung] ausfällt.

Hansen weiß auch sehr gut, dass es vor 8000 Jahren erheblich wärmer war als heute, und zwar zu der Zeit, als das gegenwärtige Interglazial seinen Höhepunkt erreichte, welchen wir das Klimaoptimum des Holozäns nennen. Das CO2-Niveau lag damals niedriger als heute. Er ist sich auch der Tatsache bewusst, dass es im Mittel seitdem immer kühler geworden ist infolge eines fortschreitenden Milankovitch-Zyklus‘ sowie Änderungen der Erdorbits, primär hervorgerufen durch den Planeten Jupiter. Die kurzen Warmphasen, zu denen es während der vergangenen Jahrtausende gekommen war, erhielten Bezeichnungen gemäß den Bezeichnungen der Zivilisationen zu jener Zeit: Minoische (Griechen), Römische, Mittelalterliche und Moderne Warmzeit. Allesamt haben sie nichts mit anthropogenem CO2 zu tun.

Eine noch fundamentalere Frage ist, ob unsere Verbrennung fossiler Treibstoffe und selbst unsere Atmung wirklich zum beobachteten langsamen CO2-Anstieg beiträgt. Wir setzen etwa 10 Gt Kohlenstoff pro Jahr in der Atmosphäre frei (als CO2), welche bereits 800 Gt davon enthält. Und doch beläuft sich die jährliche Kohlenstoff-Zunahme auf lediglich 5 Gt pro Jahr. Das heißt, dass es eine große Senke geben muss! Und aus den Atombombentests der fünfziger und sechziger Jahre geht hervor, dass das speziell markierte C14 innerhalb von fünf Jahren verschwindet.

Wohin entschwindet das CO2? Es stellt sich heraus, dass es auf der Erde riesige Senken für Kohlenstoff gibt, wobei es um eine Gesamtmenge von etwa 40.000 Gt geht. Das macht menschliche Emissionen von 10 Gt pro Jahr bemerkenswert unbedeutend. Die Biosphäre und die Ozeane der Erde sind die großen Komponenten im Kohlenstoff-Zyklus, zusammen mit der Atmosphäre.

Hoffentlich werden unsere Kinder dieses Thema ausreichend faszinierend finden, um die wirkliche Wissenschaft dahinter in Erfahrung zu bringen. Es ist mit Sicherheit faszinierender als die Verdummungspolitik. Falls man es der Politik gestattet über der Wissenschaft zu stehen, dann stehen wir in der Tat vor einer Apokalypse großen Ausmaßes. Unsere Zivilisation hängt von kompetenter Wissenschaft ab.

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/another-garbage-james-hansen-prediction-worlds-young-face-535-trillion-bill-for-climate

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Investieren in Klima? Lieber nicht!

Wenn die Klimadaten Aktien wären, müssten sie jetzt abgestoßen werden

Einsatz des Trenanalyse-Werkzeugs MACD aus der Finanzwirtschaft, um die Trendwechsel anhand der Zeitreihen der Anomalien der Temperatur (GSTD) an der Erdoberfläche auszuwerten.

Heiße Debatten (Doppelsinn durchaus beabsichtigt) werden derzeit geführt, ob die Erdoberfläche wärmer wird, ob die Temperatur stabil bleibt, oder ob sie gar während des letzten Jahrzehnts herunterging. Bei der Argumentation dafür oder dagegen benutzen die Experten oft die (linearen) Regressionslinien, die durch Abschnitte der verschiedenen Anomalie-Daten gezogen werden und die frei verfügbar sind (GISS HadCRUT, NCDC, RSS, UAH), um den Beweis oder Gegenbeweis anzutreten. Das Problem dabei ist, dass die globalen Temperaturen an der Erdoberfläche tatsächlich nicht linear sondern stochastischer Natur sind. Das heißt, sie sind von vielen (zufälligen) Variablen und Zyklen abhängig, die jeweils auf unterschiedlichen zeitlichen Skalen verlaufen: natürliche wie auch menschengemachte. Beispiele dafür sind: Sonnenaktivität, Vulkanismus, Meereszyklen wie ENSO, PDO, AMO; Nacht/Tag-Wechsel, Jahreszeiten, Spurengase, Bewölkung usw. Angesichts der Natur dieser Daten ist daher die beste Abbildung eines Temperaturtrends über der Zeit mit den gesamten Daten als stochastischer Zeitreihen-Trend.

(Fig. 1)

In der Finanzwelt werden nicht-lineare Trendanalysen seit vielen Jahren angewendet. Der Grund dafür ist, dass die Preise für Finanz-Anlagen, zum Beispiel die Aktien- und Anleihe-Preise von vielen Variablen abhängig sind; sie sind stochastisch und folgen nicht-linearen zyklischen Mustern. Darüberhinaus zeigen die Finanzmärkte oft einen richtungslosen Trend über der Zeit (Fig. 1; blaue horizontale Linie). Aber innerhalb der längerfristigen Trends zeigen sich oft Trends über kürzere Zeitperioden (Preisanstiege und -abstiege). Finanzentscheidungen zum Kaufen, Halten, Verkaufen auf der Basis solcher Trends werden getroffen, um maximale Gewinne bei gleichzeitig minimalen Verlusten zu sichern. Das ist eine sehr wichtige Angelegenheit angesichts der Tatsache, dass wir hier über eine Multi-Milliarden-Industrie sprechen, wo genaue und verläßliche Entscheidungshilfen von größter Wichtigkeit sind.

Der laufende Indikator der durchschnittlichen Konvergenz/Divergenz (Moving Average Convergence-Divergence – MACD) ist gerade deshalb als ein Hilfswerkzeug für Investoren entwickelt worden, weil er leicht verständliche Kauf- und Verkaufssignale ausgibt, wie auch die Richtung des Preistrends über der Zeit [1]. Er ist ein Trendfolge-Signal-Indikator, der auf drei exponentialen laufenden Durchschnitten beruht (EMAs) [2]. Der MACD Indikator besteht aus einer “MACD-Linie” und einer “Signal-Linie” (Fig. 1; die jeweils schwarze und die rote Linie).
Im gezeigten Falle ist die MACD-Linie berechnet, indem der 26-Tage EMA vom 12-Tage EMA abgezogen wird. (Fig. 1; die jeweils blaue und die grüne LInie). Die Signal-Linie ist der 9-Tage EMA der MACD-Linie. Wenn man die MACD-Linie und die Signal-Linie zusammen darstellt, dazu die Signal-Linie zusammen mit den Preis-Daten, dann sieht man, wie am Schnittpunkt der beiden Linien die Kauf-/Verkauf- Signale entstehen. Weil der MACD ganz einfach nur einen längeren EMA von einem kürzeren EMA abzieht, ist er unabhängig von der Art des Datensatzes und kann daher auf jeden beliebigen stochastischen (Zeitreihen-) Datensatz angewandt werden, um Signale und Trends zu erkennen. Theoretisch kann also der MACD auch auf die Daten der globalen Temperatur-Anomalie (GSTA) angewandt werden.

(Fig. 2)

Hier wird der MACD auf die HadCRUT4–Daten angewandt, weil dies der zeitlich längste aufgezeichnete und verfügbare Datensatz ist. Zunächst sind die 12- und 26-Jahre EMAs aus den Daten berechnet worden und dann subtrahiert, um den MACD zu bilden. Der 9-Jahre EMA wurde anschließend berechnet aus dem MACD. Beide Linien sind zusammen in einer Grafik dargestellt und auf der gleichen Zeitskala unter den Temperaturdaten, ganz so wie auf Finanz-Charts (Fig. 2). Daraus folgt, dass der MACD aus den Temperaturdaten mehrfach Spitzen und Täler aufweist – siehe die blauen senkrechten Linien (Fig. 2) – was auf eine Richtungsänderung des Trends bei den globalen Temperatur-Anomalien hindeutet; beide Male fingen die GSTAs zu steigen an (~1911, ~1976) oder sie fielen ab (~1879, 1945, zum letzten Mal 2007).

Die tatsächlichen “Kauf-/Verkauf-“ Signale (orangefarbene Pfeile) kommen ein oder zwei Jahre später, weil der MACD ein nachhängender Indikator ist (er beruht auf längerfristigen laufenden Durchschnitten). Man beachte, dass jedesmal an den Spitzen- oder Tal-Werten im MACD-Indikator die Temperaturen ebenfalls Spitzen- oder Talwerte aufweisen mit einer nachfolgenden Trendumkehr: d. h. ein Anstieg bei der GSTA ging in einen Abstieg über und umgekehrt, ausnahmslos. Darüberhinaus identifiziert der MACD klar und unwiderlegbar den Aufwärtstrend bei den Temperaturen von Mitte 1970 bis in die frühen 2000er; was gemeinhin für eine Auswirkung der menschengemachten CO2-Emissionen gehalten wird – anthropogene globale Erwärmung (AGW). Jene “Drehpunkte“ bestätigen, dass der Jahres-MACD (12, 26, 9) die Wechsel bei den Trends der globalen Erdoberflächen-Temperaturanomalien darstellen kann, wie sie in HadCRUT4 aufgezeichnet sind. Mehr dazu im Folgenden.

(Fig. 3)

Nachdem die MACD-Methode validiert ist, können wir uns mit dem jüngsten Signal befassen. Es stammt von 2007. Der MACD war damals auf einem Spitzenwert und fiel seitdem ständig. Mehr noch: die Signallinie schnitt den MACD im Jahre 2008: ein „Verkaufssignal” erschien. Und dazu gehen nun seit mehreren Jahren sowohl der MACD wie auch die Signallinie nach unten und sie zeigen, dass sich der Temperaturtrend gedreht hat. Weitere interessante Dinge können aus den MACD –Analysen abgeleitet werden (Fig. 3):

1) Die Zeitspannen zwischen Spitzen und Tälern im MACD – blaue vertikale Linien –sind nahezu von gleicher Länge (die roten durchgezogenen horizontalen Pfeile sind gleichlang.)

2) Der Anstieg des MACD (grüner gepunkteter Pfeil) läuft etwa gleich mit dem zunehmenden GSTA (1911-1945; 1976-2007).

3) Die Abnahme des MACD (gelber gepunkteter Pfeil) läuft etwa gleich mit dem abnehmenden GSTA (1879-1911; 1945-1976)

Was sagen uns diese 3 Beobachtungen?

Offensichtlich bestehen in den derzeitigen HadCRUT4 Daten vier Zyklen, die andeuten, dass die GSTAs nun in der nächsten ~32 Jahre langen Abkühlungsperiode sind (wie bei jedem Modell müssen wir mit den Daten auskommen, die wir haben. Und wir benutzen die Vergangenheit zur Vorhersage der Zukunft). Bezeichnenderweise zeigt der MACD mit dem HadCRUT4 Datensatz die folgenden Daten in Übereinstimmung mit den entsprechenden max/min GSTA-Werten.

· max 1879.2 (-0.094), min 1911.7 (-0.362): 32.5-Jahres-Periode

· min 1911.7 (-0.362), max 1945.7 (+0.186): 34.2-Jahres-Periode

· max 1945.7 (+0.186), min 1976.7 (-0.310): 31.0-Jahres-Periode

· min 1976.7 (-0.310), max 2007.0 (+0.829): 30.3-Jahres-Periode

Die Daten mit den tatsächlichen max/min GSTA-Werten sind:

· max 1878.1 (+0.403), min 1911.1 (-0.774): 33.0-Jahres-Periode

· min 1911.1 (-0.774), max 1945.6 (+0.362): 34.5-Jahres-Periode

· max 1945.6 (+0.362), min 1976.2 (-0.439): 30.6-Jahres-Periode

· min 1976.2 (-0.439), max 2007.0 (+0.829): 30.6-Jahres-Periode

Ein(e) ~32 Jahresperiode/Zyklus zeigt sich als ein Durchschnitt der vier Trends. Und der MACD ist sehr gut bei der Bestimmung der Zeitpunkte mit den max/min GST-Werten. Wenn man will, kann man nach der Bestimmung jener Daten eine lineare Regression für jede Periode anwenden, um die Neigung zu bestimmen. Mit den vorhandenen Daten der max/min GSTA-Werte können die Neigungen der jeweiligen Perioden/Zyklen bestimmt werden.

· 1879 bis 1911: -0.0076°C/Jahr, R2=0.18 (stat. sign.)

· 1911 bis 1945: +0.0141°C/Jahr, R2=0.52 (stat. sign.)

· 1945 bis 1976: -0.0020°C/Jahr, R2=0.02 (stat. nicht sign.)

· 1976 bis 2007: +0.0193°C/Jahr, R2=0.64 (stat. sign.)

Mit Hilfe der MACD-bestimmten Daten der max/min GSTA-Werte können auch die Neigungen für die enstprechenden Perioden/Zyklen bestimmt werden.

· 1878 bis 1911: -0.0066°C/Jahr, R2=0.15 (stat. sign.)

· 1911 bis 1945: +0.0136°C/Jahr, R2=0.50 (stat. sign.);

· 1945 bis 1976: -0.0022°C/Jahr, R2=0.02 (stat. nicht sign.)

· 1976 bis 2007: +0.0186°C/Jahr, R2=0.62 (stat. sign.);

Daraus folgt

Die MACD-bestimmten Neigungen für jeden Zyklus sind in guter Übereinstimmung mit denjenigen aus den tatsächlichen max/min-GSTA-Werten sind. Ein weiterer Beleg, wie genau und nützlich das MACD-Modell ist. Das liegt daran, dass sbischastische Trend- und Zyklen-Analysen ganz deutlich die Perioden gleicher Länge finden, wo die Temperaturen ansteien oder abfallen. Der jüngste Zyklus bis 2007 enthält tatsächlich raschere Temperaturanstiege, wenn der Unterschied auch klein ist gegenüber dem vorhergehenden Erwärmungszyklus (0.019°C/Jahr vs 0.014°C/Jahr; tatsächliche Daten gegenüber MACD-bestimmten Daten).

Zum Schluss

Die Regressionsanalysen der Daten von 2007.0 bis 2013.4 zeigen eine Neigung von -0.002°C/Jahr und ein R2=0.001. Obwohl vermutlich noch ~25 Jahre mit Daten für diesen Abkühlungszyklus noch bevorstehen, deswegen der niedrige R2-Wert, ist die Neigung schon ähnlich, wie diejenige aus dem vorhergehenden Abkühlungszyklus. Bei weiter ansteigenden atmosphärischen CO2-Konzentrationen seit mindestens 1958 kann man mit Fug und Recht behaupten, dass CO2 keinesfalls der Hauptantrieb für die sich verändernde GSTA ist. Vielmehr legen die ziemlich gleichen Raten von Zu- und Abnahmen bei den aus dem MACD identifizierten zeitlichen Zyklenrahmen der GSTAs nahe, dass Zyklen von etwa im Durchschnitt 32 Jahren Dauer und möglicherweise Bruchteile und Vielfache davon die Beobachtungen gänzlich erklären können. Vom Einfluss von 30 derartigen Zyklen auf das Erdklima und die Globaltemperaturen wird berichtet: z. B. ENSO, AMO, PDO Zyklen [3],[4],[5], Zyklen beim Meeresspiegel [6], Dauer von atmosphärischen Tag/Nacht Zirkulationsindex-Zyklen [7], Sonnenzyklen [8], planetarische Zyklen [9]. Im Gegensatz laufen diese ~32-jährigen Zyklen nicht synchron mit globalen menschlichen bevölkerungs-/wirtschafts-bezogenen Aktivitäten oder globaler CO2-Konzentration. Letztere steigt aber ungebremst seit 1958 [10].        

Wenn der gegenwärtige Abkühlunstrend sich bestätigt, und wenn man von einem  ~32-Jahr-Zyklus ausgeht, heisst das, dass die GSTA bis zu den späten 2030ern und beginnenden 2040ern durchschnittlich 0.15°C (zwischen 0.06 bis 0.24°C) absinken wird, bevor ein neuer Erwärmungszyklus beginnen könnte. Solch ein Abkühlungstrend bis in die 2030er hinein ist schon vorhergesagt worden [11].

Zusammenfassung

Dieses Datenanalyse-Werkzeug zeigt objektiv und ohne Anpassung, Transformation, Manipulation, dass die GSTA wahrscheinlich über ihren Gipfelpunkt hinweg sind und nur noch fallen, die Trendrichtung hat sich umgekehrt. Mit dieser Technik wird auch das vom IPCC behauptete Problem gelöst, dass “die aus kurzen Zeiträumen abgeleiteten Trends wegen natürlicher Variabilität sehr sensitiv am Anfang und am Ende sind und dass sie im Allgemeinen nicht die Langzeit-Trends wiedergeben.“ Und deswegen immer noch mehr Daten gebraucht würden.

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE

Zum MACD siehe hier.

Referenzen:

[1] Developed by Gerald Appel in the late 1970s. The MACD calculates the difference between two trend-following moving averages; this difference is termed a “momentum oscillabisr.” The longer period moving average is subtracted from the shorter period moving average bis calculate this parameter. As a result, the MACD is an indicabisr of trend. The MACD fluctuates above and below a zero line as the two individual moving averages converge, cross and diverge over time. See also: http://sbisckcharts.com/school/doku.php?id=chart_school:technical_indicabisrs:moving_average_conve

[2] Often the 12, 26 and 9-period EMAs are used, where the period can be any suitable time interval from seconds bis days bis weeks bis months and years.

[3] Giese B.S., Ray S. 2011. El Niño variability in simple ocean data assimilation (SODA), 1871–2008. Jounral of Geophysical Research, 116, C02024, doi:10.1029/2010JC006695.

[4] Knudsen et al. 2011. Tracking the Atlantic Multidecadal Oscillation through the last 8,000 years. Nature Communications, 2:178 | DOI: 10.1038/ncomms1186)

[5] www.nwr.noaa.gov/Salmon-Hydropower/Columbia-Snake-Basin/upload/Briefings_3_08.ppt]

[6] Chambers et al. 2012. Is there a 60-year oscillation in global mean sea level? Geophysical Research Letters, 39 (18), DOI: 10.1029/2012GL052885

[7] UN Food and Agricultural Organization (FAO), 2001. Climate Change and Long-Term Fluctuation of Commercial Catches. ftp://ftp.fao.org/docrep/fao/005/y2787e/y2787e01.pdf

[8] http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_solar_Zyklen

[9] Scafetta, N.,2010. Empirical evidence for a celestial origin of the climate oscillations and its implications. Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics, doi:10.1016/j.jastp.2010.04.015.

[10] http://www.esrl.noaa.gov/gmd/ccgg/trends/

[11] Landscheidt, T. New Little Ice Age instead of global warming. Energy and Environment 14, 327-350, 2003.