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Wie schlimm kann es noch werden?

Unsere Regierung, fast alle Unternehmen und die Medien sprechen von Kohlenstoffreduktion, sogar von Abscheidung. Haben wir wirklich ein Kohlenstoffproblem?

Ignorierte Realität über Luftverschmutzung

Im Nachkriegsboom hatten wir Probleme mit der Luftverschmutzung durch Fabriken, Kohlekraftwerke, Autos/LKWs, ineffiziente Hausheizungen und Verbrennungsanlagen in Wohnungen. Wir hatten Probleme mit der Luftqualität durch Schadstoffe wie Ruß, SO2, Ozon, Kohlenwasserstoffe, NOx und Blei. Wir setzten Standards, die von der Industrie und den Autoherstellern eingehalten werden mussten. Wir haben heute die sauberste Luft in meinem Leben und in der Welt.

Bei der Luftverschmutzung handelt es sich nicht um C02, sondern um kleine Partikel (PM2,5). Sehen Sie, wie in den USA die Werte um 43% gesunken sind, weit unter den Zielen, die wir uns gesetzt haben. Wir und Skandinavien und Australien haben die niedrigsten Werte der Welt – siehe China, die Mongolei und Indien:


CO2 ist wertvoller Pflanzendünger. Wir pumpen es in Gewächshäuser:



Es hat zu einer globalen Ergrünung geführt. Die Fläche der Sahara ist seit 1990 um etwa 8% geschrumpft [Leider lässt sich diese Grafik nicht vergrößern. A. d. Übers]:


Der globale Wohlstand hat sich mit zunehmendem CO2-Gehalt verbessert, während die Armut abnahm:


Grüne Kohlenstoff-Steuern und/oder Kohlenstoff-Reduktion sorgen für steigende Strompreise:


Man sieht, wie die Neuengland-Staaten im Nordosten es dem verrückten Kalifornien nachmachen:


Unter dem grün-freundlichen Biden/Kerry wird es noch schlimmer werden. Chamber of Commerce Global Energy Institute’s Energy Accountability Series 2020 projiziert:

Die Energiepreise würden unter einem Fracking-Verbot in die Höhe schießen und wären katastrophal für unsere Wirtschaft. Würde ein solches Verbot im Jahr 2021 verhängt, würden bis 2025 19 Millionen Arbeitsplätze wegfallen und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA um 7,1 Billionen Dollar sinken. Die Erdgaspreise würden um 324 Prozent in die Höhe schnellen und die Energierechnungen der Haushalte würden sich mehr als vervierfachen. Bis 2025 würden Autofahrer an der Zapfsäule doppelt so viel bezahlen ($5/Gallone).  Dies wird zu steigenden Energiepreisen und lebensbedrohlichen Stromausfällen führen. Für eine 4-köpfige Familie in einem bescheidenen Haus mit 3 Autos könnten die Energiekosten weit über 10.000 $/Jahr steigen;

Die „grünen Länder“ weltweit haben Strompreise, die dreimal so hoch sind wie unsere. Wir stehen ganz unten auf der Liste. Aber für wie lange noch?:


Wenn ich die Hochrechnungen der Kammer auf mein bescheidenes Familienhaus und meinen Lebensstil anwenden würde, würden wir viel mehr für Energie bezahlen (13.000 Dollar pro Jahr!):


Rentner und Familien mit geringem Einkommen zahlen jetzt bei niedrigen Energiekosten den höchsten Prozentsatz des Einkommens (über 40 %) für Energie. Sie würden am meisten leiden, wie man in anderen Teilen der Welt leidvoll erfahren musste:


Übrigens, wenn Familien es sich nicht leisten können, die Energie (Heizöl, Gas oder Strom) zum Heizen ihrer Häuser im Winter zu bezahlen, greifen sie perverserweise auf das Verbrennen von Holz zurück. Dies führt zu Feinstaub und anderen „Schadstoffen“, an deren Beseitigung an der Quelle wir so hart gearbeitet haben.

[Hervorhebung im Original]

Darüber hinaus haben wir gezeigt, dass, wenn wir die natürlichen Zyklen in den Ozeanen, der Sonne und dem Vulkanismus berücksichtigen, können wir die gesamte Variabilität des letzten Jahrhunderts erklären, Das bedeutet, dass CO2 keinen Einfluss hat. Wir sehen auch keine nicht-natürlichen Veränderungen in Extremen des Wetters.

Link: http://icecap.us/index.php/go/joes-blog/how_bad_could_it_get/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Quantifizierung der Sinnlosigkeit: Schätzung der zukünftigen CO2-Emissionen

Hinweis: „entwickelte“ und „unterentwickelte“ Länder / Welt werden hier nur als Synonym für deren wirtschaftliche Leistungsfähigkeit verwendet.

Beachten Sie auch, das künftige ökonomische Wachstum der „noch nicht entwickelten Länder“, um die unvermeidlichen globalen CO2-Emissionen zu berücksichtigen – es  werden aber keine Zeitskalen geschätzt.

Alle Grafiken von https://www.bp.com/de/global/corporate/energy-economics/statistical-review-of-world-energy.html – sofern nicht anders angegeben.

Es werden zwei Zukunftsszenarien betrachtet, sie legen die Bandbreite der Ergebnisse fest:

  • Erstens: Die unterentwickelte Welt (~ 160 Nationen) und Indien erreichen derzeit ein Niveau von ~ 1,8 Tonnen / Kopf / Jahr, auf dem Weg zum Anschluss an das globale Durchschnittsniveau der CO2-Emissionen in 2019 von 4,43 Tonnen / Kopf / Jahr
  • Zweitens: Die unterentwickelte Welt und Indien erreichen schließlich das derzeitige Niveau der CO2-Emissionen von China mit 6,92 Tonnen / Kopf / Jahr.

Diese Werte bieten einen angemessene Bandbreite der Schätzungen und zeigen, wie das unvermeidliche Wachstum der CO2-Emissionen in den Entwicklungsländern die CO2-Reduzierungen westlicher Staaten im Namen der Klimakontrolle nichtig machen würden.

Dieser Punkt wurde von Berkley-Professor Richard Muller im Jahr 2010 ausführlich dargelegt. Seine Grafik geht von einem eher schnelleren Wachstum der CO2-Emissionen in den Entwicklungsländern aus. In diesem Beitrag wird der aktuelle CO2-Emissionsstatus 2020 verwendet, der im aktuellen BP-Datensatz (British Petroleum) angegeben ist. Es zeigt, inwieweit die unterentwickelte Welt alle Bemühungen im Westen, die globalen CO2-Emissionen zu reduzieren und damit die globale Temperatur zu beeinflussen, vollständig zu Nichte machen wird.

 

Ausgangspunkt 2020

BP überprüft jährlich die Daten von World Energy und die neuesten CO2-Emissionsdaten, was Ende 2019 veröffentlicht wurde. Dieser Datensatz wird als Grundlage für die folgenden spekulativen Berechnungen verwendet.

Die umfassenden BP-Daten werden für die wichtigsten Gruppen von Nationen zusammengefasst:

https://edmhdotme.wordpress.com/global-man-made-co2-emissions-1965-2019-bp-data/

 

Wachstum der CO2-Emissionen

Trotz des Pariser Klimaabkommens von 2016 haben die unterentwickelten und die entwickelten Länder auf absehbare Zeit keine wesentliche Einschränkung ihrer CO2-Emissionen.

Die BP-Daten geben die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen für 2019 mit ~ 34.000.000.000 Tonnen / Jahr an.

Wie die Weltbevölkerung sich entwickeln könnte:

  • Erstens: Die unterentwickelte Welt und Indien erreichen derzeit mit einem Niveau von ~ 1,8 Tonnen / Kopf / Jahr das globale Durchschnittsniveau der CO2-Emissionen von 2019: 4,43 Tonnen / Kopf / Jahr.
    Dies führt dazu, dass die globalen CO2-Emissionen um zusätzliche 18.700.000.000 Tonnen / Jahr auf ~ 53.000.000.000 Tonnen / Jahr steigen. Mit 4,43 Tonnen / Kopf / Jahr liegt dieser globale Durchschnittswert über den CO2-Emissionen Frankreichs.
  • Zweitens: Die unterentwickelte Welt und Indien erreichen schließlich das Niveau der CO2-Emissionen von China: 6,92 Tonnen / Kopf / Jahr.Dies würde dazu führen, dass die globalen CO2-Emissionen um ~ 34.600.000.000 Tonnen / Jahr auf ~ 69.000.000.000 Tonnen / Jahr steigen. Dieses chinesische Emissionsniveau ist bereits höher als das durchschnittliche Niveau der CO2-Emissionen in 2019 in der EU (28).

Westliche Behörden wie der IWF versuchen, Investitionen für eine effektive Stromerzeugung in der unterentwickelten Welt (etwa 54% der Weltbevölkerung), aufgrund der Kontrolle über den Klimawandel, zurückzuhalten Das chinesische „Belt and Road Program“ arbeitet genau in die entgegengesetzte Richtung. China fördert Kohlekraft und die Installation von Stromnetzen [~überhaupt Infrastruktur]  in der gesamten unterentwickelten Welt. Die wahrscheinlichen zukünftigen Ergebnisse in Bezug auf die CO2-Emissionen dieser chinesischen Politik werden durch diese Schätzungen angegeben.

Die Verbesserung des Lebensstils in der unterentwickelten Welt wird den Druck für ein weiteres Bevölkerungswachstum in diesen Ländern schrittweise verringern. Das damit einhergehende positive Ergebnis für China dürfte die eventuelle technische und finanzielle „Kolonisation“  eines Großteils der unterentwickelten Welt sein.

Die USA hingegen, haben seit 2000 bereits eine erhebliche Reduzierung der CO2-Emissionen erreicht, etwa -25% oder ~ 900.000.000 Tonnen pro Jahr, indem Fracked Gas anstelle von Kohle zur Stromerzeugung verwendet wurde. Diese technische Verschiebung hat bereits zu einer weitaus stärkeren Reduzierung der CO2-Emissionen geführt, als dies weder durch das Kyoto-Protokoll oder das Pariser Klimaabkommen möglich gewesen wäre. Es wird davon ausgegangen, dass der fortgesetzte Ersatz von Kohle durch kostengünstiges Fracked Gas zur Stromerzeugung die CO2-Emissionen der USA um weitere 15% senken wird.

Die einzigen Nationen, die echte, proaktive Anstrengungen zur Reduzierung ihrer CO2-Emissionen unternehmen, sind Europa, Australien und möglicherweise Kanada. Das Streben nach einem Netto-CO2-Ausstoß von Null kann nicht ohne die Zerstörung der europäischen Volkswirtschaften und den totalen Verlust des Wohlbefindens in Europa und im Westen erreicht werden. Es ist anzumerken, dass die Reduzierung der CO2-Emissionen auf ~ 5,5 Tonnen / Kopf in Großbritannien weitgehend auf die frühere britische „Dash for Gas“ -Politik [~Gas statt Kohle] zurückzuführen ist, während die deutsche „Energiewende“ und sogar ihr massives Engagement zu wetterabhängigen erneuerbaren Energien nicht zu einer gleichwertigen Reduzierung der CO2-Emissionen geführt hat.

Anstatt „Netto-Null-Emissionen“ zu erreichen, gehen diese Schätzungen realistischer davon aus, dass Europa insgesamt seine CO2-Emissionen um weitere 20% senken könnte, dies würde jedoch nur eine Reduzierung von ~ 700.000.000 Tonnen / Jahr bedeuten. Trotzdem würde selbst diese Reduzierung der CO2-Emissionen zu einer massiven Selbstzerstörung der europäischen Volkswirtschaften führen. Diese vergleichsweise geringe Reduzierung der CO2-Emissionen in der EU (28) um~ 700.000.000 Tonnen sollte im Zusammenhang mit dem unvermeidlichen Wachstum der CO2-Emissionen festgelegt werden. Erwartet werden könnte eine Reduktion von zunächst 18.500.000.000 Tonnen / Jahr und möglicherweise später von 33.500.000.000 Tonnen / Jahr.

Die proportionale Aufschlüsselung dieses Wachstums der CO2-Emissionen ist folgend dargestellt.

 

Schätzung der globalen Bevölkerungszunahme

 

Diese spekulativen Schätzungen gehen davon aus, dass der Großteil des Bevölkerungswachstums in der unterentwickelten Welt, dem Rest der Welt (~ 160 Nationen), mit einem Wachstum von 30% und in Indien und den sich rasch entwickelnden Nationen mit einem Wachstum von ~ 20% entstehen wird. Dieses Bevölkerungswachstum kann nur durch die zunehmende Entwicklung und Urbanisierung der unterentwickelten Welt gebremst werden. Es wird davon ausgegangen, dass das Bevölkerungswachstum in China sich bei etwa 10% einpendelt.

Die Industrieländer würden nur ein geringfügiges Bevölkerungswachstum verzeichnen, mit einem Wachstum von 5% in den USA und anderen Industrienationen (JP CIS CA AU) und einem praktisch Null-Bevölkerungswachstum in der EU (28) [Zuströmung?]

Das Ergebnis ist, dass die Weltbevölkerung bis etwa 2100 voraussichtlich ~ 9 Milliarden überschreiten wird, wovon der Anteil der EU (28) von 6,7% auf 5,7% der Weltbevölkerung sinken wird. Nach aktuellen UN-Prognosen ist dieses Schätzung der Weltbevölkerung bis 2100 niedrig. Das Niveau der CO2-Emissionen wird zunehmen, wenn die Bevölkerung der unterentwickelten Welt weiter wächst.

Fazit

Die aktuellen EU-CO2-Emissionen (28) für 2019 betragen 3.300.000.000 Tonnen oder weniger als 10% der aktuellen globalen CO2-Emissionen. In diesen beiden Szenarien wird sich dieser Anteil der EU (28) an den globalen CO2-Emissionen auf 5,3% bis 4,0% verringern. Eine Reduzierung von 3.300.000.000 Tonnen / Jahr könnte also nur erreicht werden, wenn das unmögliche Ziel der Netto-Null-Emissionen in der EU erreicht wird (28). Allein in Großbritannien erzielte Netto-Null-Emissionen könnten nur zu einer CO2-Reduzierung von ~ 330.000.000 Tonnen / Jahr führen.

Sobald jedoch die unterentwickelte Welt Zugang zu zentraler Energie erhält, würde eine möglicherweise realisierbare Reduzierung von 20% für die EU (28) auf 700.000.000 Tonnen / Jahr vollständig durch die unvermeidlichen zusätzlichen CO2-Emissionen in anderen Teilen der Welt überdeckt werden.

Der wahrscheinliche Anstieg der CO2-Emissionen reicht um 19 bis 34 Gigatonnen pro Jahr, stellt die mögliche Reduzierung der gesamten EU um 20% (28) von ~ 0,7 Gigatonnen in den tatsächlichen Kontext. Da die britischen CO2-Emissionen rund 10% der gesamten CO2-Emissionen der EU (28) ausmachen, sind die Bemühungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen in Großbritannien noch unbedeutender.

Angesichts der unvermeidlichen massiven Ausweitung der CO2-Emissionen aus den unterentwickelten Ländern sind alle Bemühungen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der EU (28) oder auch nur in Großbritannien allein, eine massive Selbstzerstörung und eindeutig vergeblich.

Wie Professor Richard Lindzen bei einer Anhörung des britischen Parlaments im Jahr 2014 sagte:

 „Was auch immer Großbritannien beschließt, wird keine Auswirkungen auf Ihr Klima haben, aber tiefgreifende Auswirkungen auf Ihre Wirtschaft. Sie versuchen, ein Problem zu lösen, das möglicherweise kein Problem darstellt, indem Sie Maßnahmen ergreifen, von denen Sie wissen, dass sie Ihrer Wirtschaft schaden. “

Es ist nicht überraschend, dass Russland, China und Indien die Art und Weise verspotten, wie westliche Regierungen durch ihr „grünes Denken und Tugendsignalisieren“ dazu gebracht wurden, ihre Politik der bösen Selbstzerstörung zu  hohen nationalen Kosten und ohne erkennbaren Nutzen zu fördern. Dies wird von westlichen „nützlichen Idioten“ (Lenins Begriff) reichlich unterstützt.

Der „grünen“ Bewegung ist es bereits gelungen, Fracking in ganz Europa zu verbieten  und Deutschland ist jetzt von den russischen Gasexporten über die Nordstream-Pipelines abhängig, die jederzeit nach russischer Laune abgeschnitten werden können. [oder alternativ von den USA] [Anmerkung: Russland hat auch in Zeiten des kalten Krieges seine Verpflichtungen stets eingehalten. – Berufliche Erfahrungen des Übersetzers]

Die Entwicklungsländer und die östliche Welt werden dem verstörten Beispiel des „Tugendsignals“ des Westens sicherlich nicht sanftmütig folgen.

Übernahme des Beitrags mit freundlicher Genehmigung von Ed Hoskins

https://edmhdotme.wordpress.com/quantifying-futility-2020-estimate-of-future-co2-emissions/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Deutsche Firmen investieren am meisten in CO2 -Reduktion – europaweit

Eine Organisation namens Carbon disclosure project CDP („Kohle-Ausschluß-Projekt“) aus Paris meldet, daß ein Drittel der 124 Milliarden Euro für CO2-Reduktion von deutschen Unternehmen (Börse) ausgegeben wurden (44 Mrd.€). Angeblich sollen die „Geschäftsmöglichkeiten“ durch die Emissionsverringerung sechs mal höher sein als die Kosten. Nichtsdestotrotz sieht CDP die „Investitionen“ als zu niedrig an.

Auf Platz zwei der Klimaschützer befinden sich spanische Unternehmen mit immerhin 37,9 Mrd. Euro. Es folgen Italien (24,3), Frankreich (6) und Dänemark (4,5). Die Briten haben kaum noch verarbeitende Industrie und investierten („“) nur 4 Mrd. Euro.

Interessant ist der geringe Betrag des großen Frankreich mit seiner großen Industrie. Es scheint, daß das katholische Land im Gegensatz zu seinen Nachbarn mit gleicher Konfession resistent gegenüber den Erweckungserlebnissen der protestantisch-atheistischen Nationen wie Deutschland und Schweden zu sein scheint.




Gau im Illusionsreaktor (5) – Schlechter als Uruguay

Von der Ökostrom-Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz über den Atomausstieg bis hin zu den Kohle-Ausstiegsplänen hat Deutschland seine Energiewende bislang stets im Alleingang, ohne vorherige Konsultationen der europäischen Nachbarn, betrieben. Die bauen inzwischen teure Phasenschieber an die Netzknoten ihrer Grenzen zu Deutschland, um sich vor dem Flatterstrom zu schützen, der aus Deutschland bei Sonne und Wind in ihre Netze überläuft und deren Stabilität gefährdet.

Was haben die teuren Jahre der Energiewende für das Weltklima gebracht? Zielerreichung unrealistisch. Ein Energiewende-Index betrachtet seit 2012 alle sechs Monate den Status der Energiewende in Deutschland im Hinblick auf die Dimensionen des energiewirtschaftlichen Dreiecks: Umweltschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit.

Vor dem Zieljahr 2020 legte kürzlich das Beratungshaus McKinsey seinen Bericht zur Energiewende vor. Der Bericht zieht eine ernüchternde Bilanz: die meisten Ziele krachend verfehlt und potenzielle Risiken in allen drei Dimensionen der Energiewirtschaft. Und niemand kommt auf die naheliegende Idee, dass die viel höher gesteckten Ziele der folgenden Jahre noch viel schwieriger und teurer zu erreichen sind, wenn schon die Erreichung der Ziele für 2020 unrealistisch Ist.

McKinsey: Der Energiewende-Index mit seinen 14 Indikatoren hat sich seit der vorigen Erhebung im Herbst 2018 nicht verbessert: Weiterhin sind nur sechs Indikatoren in ihrer Zielerreichung als realistisch eingestuft: die Zahl der Arbeitsplätze sowohl in erneuerbaren Energien als auch in stromintensiven Industrien, der Anteil an Stromerzeugung aus den Erneuerbaren insgesamt sowie trotz zuletzt eines leichten Anstiegs der Stromausfälle der Indikator „Ausfall Stromversorgung“ und „Gesicherte Reservemarge“.

Kritische Situationen im deutschen Stromnetz

Eigentlich könnte es eine gute Nachricht für die Energiewende sein: Vergangenes Jahr ist der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung nach ersten Schätzungen des Think Tanks Agora Energiewende um weitere zwei Prozentpunkte gestiegen und erreicht mit 38,2 Prozent ein neues Rekordhoch. Damit eilt Deutschland den politisch gesetzten Stromausbeute-Zielen der Energiewende weiter voraus. Klingt gut, zeigt aber auch, dass nicht die Installation neuer Solarpaneele und Windräder das Problem der Energiewende ist – es wird ja weit mehr als geplant Sonnen- und Windstrom produziert – sondern die Unzuverlässigkeit dieser Stromerzeugung. Und die ändert sich auch nicht, wenn man noch viel mehr Windräder installiert – wenn kein Wind ist, gehen sie alle nicht. Also muss nach wie vor bei Flaute und Dunkelheit auf Kohlestrom zurückgegriffen werden.

Damit wird das Ziel der Bundesregierung, die CO2-Emissionen bis 2020 auf 750 Millionen Tonnen zu verringern, deutlich verfehlt. Im vergangenen Jahr wurden 866 Millionen Tonnen ausgestoßen. Nur gut 60 Prozent des Einsparziels wurden erreicht. Im Energiewende-Index erreichte das Kriterium „CO2-Ausstoß“ seit Beginn der Erhebung kein einziges Mal die „100 Prozent Zielerreichung“.

Auch die Indikatoren zum Primärenergie-Verbrauch – lediglich 59 Prozent und der Stromverbrauchseinsparung mit 31 Prozent rauschen bei der Zielerreichung weit an den politisch gesetzten 2020er-Zielen vorbei. Auch bei den Haushaltstrompreisen mit 38 Prozent, bei der EEG-Umlage, beim Ausbau der Transportnetze mit 35 Prozent verfehlt die Bundesregierung ihre selbstgesteckten Ziele um Größenordnungen.

Inzwischen zweifeln die Berater sogar an der Zuverlässigkeit der Stromversorgung: „Selbst bei der Versorgungssicherheit – in Deutschland über Jahrzehnte auf sehr hohem Niveau – beginnt sich das Blatt zu wenden“, warnt McKinsey: „Im Juni dieses Jahres kam es wiederholt zu kritischen Situationen im deutschen Stromnetz: An drei Tagen wurden starke Unterspeisungen festgestellt.“

So hätten in der Spitze sechs Gigawatt Kraftwerksleistung gefehlt – also ungefähr sechs Großkraftwerke, bilanzieren die Gutachter. „Nur kurzfristige Importe aus den Nachbarländern konnten das Netz stabilisieren.“ Und dabei will die Politik bis 2022 weitere sechs große Kernkraftwerke und zusätzlich weitere Kohleblöcke stilllegen. Insgesamt sollen 17,7 Gigawatt gesicherte Leistung stillgelegt werden.

Es grenzt schon an Satire

Wie soll das funktionieren, wenn schon heute zeitweise sechs Gigawatt fehlen? Wenn nicht 17 neue Gaskraftwerke bis 2022 gebaut werden, dann fehlen im Netz 16,6 Gigawatt. Und ganz nebenbei fordert die Politik die Deutschen Nachbarn auf, ihre grenznahen Kernkraftwerke stillzulegen – genau die, von denen Deutschland im Ernstfall abhängig ist. Es grenzt schon an Satire, dass Armin Laschet den Belgiern als Ersatz dafür deutschen Strom liefern und eine extra Stromleitung nach Belgien bauen will.

Der Wirtschaftsredakteur der Welt Daniel Wetzel schreibt: Dass die Sicherheit der Stromversorgung inzwischen wackelig geworden ist, legt auch die Preisentwicklung für Regelenergie nahe. Dieser Ausgleichsstrom wird von den Netzbetreibern über eine separate Handelsplattform gekauft, um gefährlichen Frequenzschwankungen im Netz kurzfristig begegnen zu können. Während der durchschnittliche Preis für eine Megawattstunde Regelenergie 2017 noch bei 64 Euro lag, katapultierten sich die Kosten dafür in diesem Jahr auf Spitzenwerte von bis zu 37.856 Euro pro Megawattstunde. 

Womöglich könnte Deutschland dann irgendwann seinen Strombedarf noch nicht einmal mehr durch Importe decken, warnt McKinsey: „Mittelfristig besteht das Risiko, dass im gesamten europäischen Verbund nicht mehr ausreichend Versorgungskapazität vorhanden sein wird.“ (Der hervorragende Artikel ist leider hinter der Bezahlschranke versteckt, steht aber anderweitig im Netz)

In diesem Fall müssten große Industriebetriebe oder sogar ganze Siedlungsbereiche vorsorglich vom Netz genommen werden, um einen Blackout zu verhindern. McKinsey diskutiert verschwurbelt eine Lösung, die den Verbrauchern nicht schmecken wird.

Um den Ausbau der erneuerbaren Energien und die weitere Elektrifizierung voranzutreiben, ist es erforderlich, dass ausreichend flexible Erzeugung vorgehalten wird. Länder wie Schweden oder Norwegen können dabei traditionell auf die flexible und CO2-arme Erzeugung aus Pumpspeicherkraftwerken zurückgreifen. Regionen mit eingeschränktem Zugang zur Wasserkraft hingegen – wie Deutschland oder das Vereinigte Königreich – müssen ihre Energieerzeugung über flexible konventionelle Kraftwerke, Speicherlösungen oder eine Flexibilisierung der Nachfrage sicherstellen. Die Bereitstellung von Flexibilität auf der Erzeugungs- wie auf der Verbrauchsseite steht somit besonders im Fokus“.

Was sind denn in der Energiewende „flexible konventionelle Kraftwerke“? Gemeint sind Gaskraftwerke, die schon heute im Subventionsgestrüpp nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können und daher von den Betreibern bei der Netzagentur zur Stilllegung angemeldet werden. Kein Investor, der bei Trost ist, wird ein solches Kraftwerk neu bauen – es sei denn, auf Kosten der Steuerzahler. „Speicherlösungen“ gibt es nicht, jedenfalls keine bezahlbaren großtechnisch Nutzbaren. Was bleibt, ist die „Flexibilisierung der Nachfrage“. Das ist ein neuer Euphemismus, der nichts anderes heißt als: Strom gibt’s bei Sonnenschein und Wind, ansonsten regiert sozialistische Strommangelwirtschaft und Strom auf Marken.

Schlechter als Uruguay und Malaysia

Doch der Energiewende-GAU kommt noch dicker: International schneidet der selbsternannte Vorreiter Deutschland beim Thema Energiewende schlechter ab als beispielsweise Uruguay und Malaysia. Das zeigt der neue globale Energiewende-Index (Energy Transition Index, ETI). McKinsey hat dafür in Zusammenarbeit mit dem WEF den Status der Energiewende in 114 Ländern anhand von 40 Indikatoren ermittelt.

Im ETI-Gesamtranking belegt die Bundesrepublik Platz 16. Im europäischen Vergleich schneiden gleich elf Länder besser ab als Deutschland, darunter der weltweite Spitzenreiter Schweden, Norwegen, die Schweiz, Finnland, Dänemark, Österreich sowie Großbritannien und Frankreich.

Die Ergebnisse sind eine Blamage für die Politiker, die den Energiewende-Mund zu voll genommen haben, eine schallende Ohrfeige für alle selbsternannten Vorreiter und eine Enttäuschung für die Energiewende-Gläubigen. Deshalb haben Sie, liebe Leser, auch kaum etwas von den massiven Zielverfehlungen der Energiewende gehört. Die Jubelpresse hüllt sich in vornehmes Schweigen.

Liest man hingegen den Zielerreichungsbericht der Bundesregierung, müsste man meinen, mit der Energiewende ist alles in bester Ordnung. Besonders gefällt mir der Satz: „Die Energiewende ist kein deutscher Alleingang, sie ist eingebettet in die europäische Energiepolitik und findet inzwischen weltweit statt“. Um so etwas in den öffentlichen zugänglichen Bericht eines Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) zu schreiben, muss man sich schon permanent im Berliner Regierungsviertel aufhalten oder permanent ein paar Flaschen Zielerreichungswasser intus haben.

Warum eigentlich muss die Regierung zur Klärung dieser Fragen McKinsey anheuern? Wozu beschäftigen die Ministerien mehr als 20.000 Mitarbeiter? Wozu gibt eine Regierung zur Bewältigung anstehender Aufgaben 800 Millionen Euro für Externe aus, um deren Ratschläge nachher in den Wind zu schlagen?

Kaum Einfluss auf den weltweiten Spurengas-Ausstoß

Obwohl Deutschland nur mit weniger als drei Prozent zum weltweiten CO2-Ausstoß beiträgt, hält die Regierung den deutschen Beitrag zur Weltrettung für essenziell: „Die hoch entwickelten Industrienationen haben eine Verantwortung, Lösungen zu entwickeln“. Meine Frage ist: Warum entwickelt dann Deutschland nicht endlich wenigstens eine einzige „Lösung“, welche die Energiewende voranbringt?

Wenn Deutschland es mit Hilfe der Energiewende schaffen würde, seinen CO2 Ausstoß planmäßig bis 2050 um 80 bis 95 Prozent zu senken – was mit heutiger Speichertechnologie unmöglich ist – dann würde der weltweite Klimakollaps erst zwei Tage später eintreten – für den Preis von mehreren Billionen Euro deutscher Steuermittel? Zum Preis der De-Industrialisierung Deutschlands auf das Niveau der Entwicklungsländer?

Außerdem: China und Indien haben derartige Steigerungsraten beim CO2-Ausstoß, dass die gesamte deutsche Einsparung bis 2050 binnen eines Jahres kompensiert wird. Sprich – Deutschland hat auf Grund seiner Kleinheit kaum Einfluss auf den weltweiten Spurengas-Ausstoß.

Ich wage mal eine Prognose. Wenn wir nicht vorher einen katastrophalen Blackout hinlegen, dann landen wir in 10 Jahren bei einem Strompreis von 35 Cents pro Kilowattstunde – auch für die vielen Arbeitslosen, die es dann geben wird. Doch dann sind wir nicht nur Europameister, dann sind wir endlich Weltmeister. Zwar nicht im Fußball, aber wenigstens im Strompreis.

Die gute Nachricht zum Schluss: Wenn die Energiewende schon dem Klima nichts nützt, dann wenigstens den Eisdielen. Das für die Energiewende gebrachte Opfer wäre dann für eine deutsche Durchschnittsfamilie so um 4.000 Euro pro Jahr. Das entspricht etwa 1.300 Kugeln bestes Schokoeis von Berthillion in Paris, also mehr als 100 Kugeln im Monat. Nicht zu sprechen von den 3.500 Kugeln Trittineis pro Jahr, weil ja Berthillion bekanntlich überteuert ist. Das wären dann so um 10 Kugeln pro Tag – Bon Appetit.

Im nächsten und letzten Artikel der Serie fasse ich die Ergebnisse der vorherigen Artikel zur Energiewende mit Paukenschlag und Tusch zusammen.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT

 




Pariser Klima-Abkommen scheitert – CO2-Emis­sionen steigen weltweit – Trumps Rückzug gerecht­fertigt

Vor ein paar Tagen verkündete die International Energy Agency IEA, dass die Kohlenstoff-Emissionen im Jahre 2017 um 1,7% zugenommen haben (hier), nachdem Optimisten nach ein paar Jahren der Ungewissheit gehofft hatten, dass sie sich abschwächen oder zumindest ihren Höhepunkt überschritten haben. Stattdessen steigen die Emissionen weiter.

Selbst vor dem neuen Spitzenwert folgte nicht eine einzige große Industrienation den im Paris-Abkommen eingegangenen Verpflichtungen (hier). Um die Erwärmung des Planeten unter zwei Grad Celsius zu halten – ein Ziel, dass noch vor kurzem bei Überschreiten desselben als die Grundlage für eine Klimakatastrophe galt – sollen alle Nationen diese Verpflichtungen einhalten oder sogar unterbieten. Es haben 195 Staaten unterschrieben, von denen nur die Folgenden als „im Bereich der Paris-Vereinbarungen liegend“ angesehen werden (hier): Marokko, Gambia, Bhutan, Costa Rica, Äthiopien, Indien und die Philippinen.

Dies setzt Donald Trump in eine günstige Perspektive nach seinem Entschluss, sich aus dem Vertrag zurückzuziehen. Tatsächlich könnte sich sein Schritt ultimativ als pervers produktiv erweisen, scheint doch der Rücktritt der USA als Führer bzgl. Klima China mobilisiert zu haben. Dieses Land strebt danach, diese Rolle zu übernehmen und sehr viel konsequenter die Zukunft des Planeten im Auge zu haben, und zwar wegen seiner Größe und der relativen Armut. Das Land will eine viel aggressivere Haltung bzgl. Klima einnehmen. Natürlich sind diese bekräftigten Verpflichtungen Chinas zu diesem Zeitpunkt auch nur Rhetorik.

Mehr dazu hier.

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Aus dem jüngst veröffentlichten IEA-Report:

Die globalen, mit der Energieerzeugung anfallenden CO2-Emissionen sind im Jahr 2017 um 1,7% gestiegen, das ist eine Zunahme um 460 Millionen Tonnen (Mt). Damit wurden ein historischer Höchststand von 32,5 Gt erreicht. Zu der Zunahme des vorigen Jahres war es nach drei Jahren einer konstanten Emissionsmenge gekommen, und diese Zunahme steht im scharfen Kontrast zum Erreichen der Pariser Klimaziele.

Die Zunahme der Kohlenstoff-Emissionen, äquivalent zu den Emissionen von 170 Millionen zusätzlichen Autos, war die Folge eines starken globalen wirtschaftlichen Wachstums um 3,7%, geringerer Preise für fossile Treibstoffe und schwächerer Bemühungen bzgl. Energie-Effizienz. Diese drei Faktoren sorgten für einen Anstieg des globalen Energiebedarfs um 2,1% im Jahre 2017.

Der Trend zu steigenden Emissionen war jedoch nicht einheitlich. Während die Emissionen in den meisten großen Nationen zugenommen haben, gab es in einigen anderen einen Rückgang, wie etwa in den USA, UK, Mexiko und Japan.

Der stärkste Rückgang wurde in den USA verzeichnet, wo die Emissionen um 0,5% oder 25 Mt auf 4810 Mt CO2 gesunken waren. Dies war das dritte Jahr in Folge mit einem Rückgang. Während der Vorjahre spielte der Wechsel von Kohle zu Gas dabei eine Hauptrolle. Im vorigen Jahr war der Rückgang die Folge einer stärkeren Energieerzeugung mittels Erneuerbarer und einer sinkenden Energienachfrage. Der Anteil Erneuerbarer bei der Stromerzeugung erreichte mit 17% ein rekordhohes Niveau, während der Anteil der Kernkraft stabil 20% betrug.

Die Zunahme der Kohlendioxid-Emissionen im Zuge der Energieerzeugung im Jahre 2017 ist eine ernste Warnung hinsichtlich der globalen Bemühungen zum Kampf gegen den Klimawandel und zeigt, dass die gegenwärtigen Bemühungen unzureichend sind, um die Paris-Ziele zu erreichen.

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Es scheint, dass Präsident Trump recht hatte. Die USA sind nicht einmal mehr Teilhaber am Paris-Abkommen, seit Präsident Trump im vorigen Jahr aus dem Abkommen ausgestiegen ist. Aber dennoch sind die USA führend bei der Reduktion von CO2-Emissionen pro Nation.

Es ist abzusehen, dass die Warmisten nicht erfreut sein werden.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/03/26/parisagreement-climate-accord-fails-co2-emissions-growing-worldwide-trump-vindicated-for-pulling-out/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die euphorischen Klimawandelmaßnahmen der Bundeskanzlerin und die Hoffnungslosigkeit der Umsetzung in Form der „Deutschen Energiewende“

Unsere Klimakanzlerin wird nicht müde, die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen zur Rettung des Weltklimas zu wiederholen, zuletzt auf dem Petersberger Klimadialog in Berlin, der Vorbereitungskonferenz für den Weltklimagipfel, der dieses Jahr in Bonn stattfindet; Gastgeber sind formal die Fidschi-Inseln. Bezahlen tun wir es.

Schon längst hat die Bundesregierung das deutsche Vorgehen zur Klimarettung (weltweites 2°-Ziel) im Rahmen des „Klimaschutzplanes 2050“ klar definiert: „Dekarbonisierung“ (kompletter Abbau des CO2-Ausstoßes) bis 2050 für alle Bereiche: Strom, Verkehr, Industrie, Heizung, Landwirtschaft, etc.

Am Rande sei bemerkt, dass die Klimageschichte der Erde schon CO2-Gehalte über 10% in der Atmosphäre verkraftet hat, ohne zu verglühen. Den jetzigen Gehalt an CO2 von 0,04% durch die vorgesehenen Maßnahmen zu begrenzen, ist auch bei allem Wohlwollen nicht nachvollziehbar. Erwartungsgemäß scheitern die in den letzten Jahren unter Einbeziehung des Einflusses von CO2 aufgestellten Klimamodelle zur Vorhersage der Temperaturen jämmerlich an der Wirklichkeit. Aber wen interessieren in Deutschland zum Thema Klimawandel und Energiewende Fakten?

Für die Stromerzeugung in Deutschland bedeutet der „Klimaschutzplan 2050“ für die sog. Rettung des Weltklimas: Ausschließliche Stromerzeugung über die alternative Energien bis 2050, die Grünen fordern es schon bis 2030 und Beendigung jeglicher Verbrennung von Kohlenstoffträgern wie Kohle, Öl, Erdgas, etc. Die Atomkraftwerke werden bereits 2022 geschlossen sein.

Der „Klimaschutzplan 2050“ der Bundesregierung ist nun genau so wenig durchdacht wie die vermeintliche Wirkung des CO2 auf das Klima – von der planwirtschaftlichen Fehlkonstruktion des EEG abgesehen: die Sonne scheint nämlich nicht immer und – ei der daus  vor allem nachts nicht und auch der Wind will nicht immer.

Dies konnte man im Januar 2017 (16.-26.01.) in Deutschland vernehmen. In diesem Zeitraum – genannt „Dunkelflaute“ – lag die Stromerzeugung über die alternativen Energien erschreckend niedrig. (1,2)

Täglicher Leistungsbedarf im

Winter                                      80 GW in den Tagesspitzen

 

Beitrag alternative Energien

-Wasser                               1,8 GW

-Biomasse                            5,2 GW

-Sonne 0-10 GW; Mittel rd. 2    GW        (installierte Leistung von 41 GW)

-Wind   0-8 GW;  Mittel rd. 4   GW         (installierte Leistung von 50 GW)

-Summe alternative Energien:

Mittel 13   GW

-Summe alternative Energien

bei Wind + Sonne mit 0 GW:   7   GW

 

Bezogen auf die installierten Leistungen eine jämmerliche Nutzung in der„Dunkelflaute“: Sonne im Mittel 0,05%, Wind im Mittel 0,08%. An diesem hoffnungslos niedrigen Beitrag wird sich auch bei einer Aufstockung der erneuerbaren Energien auf 100% wenig ändern.

Es stellt sich bei solchen Nutzungsgraden nicht zuletzt die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Erfordernis von teuren Stromleitungen nach Süden. „Dunkelflauten“ bedeuten bei einem erforderlichen Strombedarf in Deutschland im Winter in der Spitze von 80 GW, dass in dem genannten Zeitraum im Mittel  80-13= 67 GW oder auf nachts bei Windstille bezogen 80-7= 73 GW über konventionelle Kraftwerke beigestellt werden mußten, wobei Reservekraftwerke bis Italien angeworfen wurden (Frankreich war durch anstehende Reparaturen ihrer Kernkraftwerke in einem eigenen Stromengpaß). Adäquate Speichertechnologien in der erforderlichen Größenordnung sind weder jetzt noch in Zukunft zu erwarten, außerdem sind sie nicht bezahlbar (von den z.Z. diskutierten Verfahren hat „Power-to-Gas“ einen Wirkungsgrad von nur etwa 26%, Batterien scheiden aus einsichtigen Gründen bei den in Frage stehenden Strommengen ohnehin aus).

Wir folgen wie die Lemminge einem für ein Industrieland Deutschland beschämenden „Klimaschutzplan 2050“ und hoffen auf einen Heilsbringer in Form eines technisch einwandfreien und bezahlbaren Wunderwerkes – eine Stromspeichererleuchtung – die aber nach den Aussagen der Spezialisten nicht verfügbar sein kann.

Nun haben die Australier geglaubt, sie könnten die oben genannten „Naturgesetze“ (ohne Sonne und Wind kein Strom) überlisten. (3)

Während Deutschland im ersten Quartal 2017 mit einer mittleren Stromerzeugung von 32 % über alternative Energien aufwarten konnte, glaubten die Australier bei gleichzeitiger Stilllegung einer Reihe von Kohlekraftwerken 50 % des Stromes über alternative Energien einstellen zu können. Australien wie ähnliche örtliche Versuche (Pellworm, El Hierro/ Kanarische Inseln, etc.) konnten jedoch die „Naturgesetze“ nicht überlisten und scheiterten kläglich an horrenden Kosten, fehlenden Stromspeichern und ständigen Stromausfällen – ein Albdraum für ein technisiertes Land wie Deutschland.

Tragisch für Australien, dass 50 Kinder, die auf eine Transplantation warteten, nicht überlebten, da der Notstromgenerator nicht schnell genug hochgefahren werden konnte. Die Regierung in Australien reagierte mit einem Notfallplan: ohne Rücksicht auf Kosten müssen teure Gaskraftwerke her (Rückgriff auf Kohlenstoffträger).

Anzahl der Reservekraftwerke bis 2050 bzw. die unvermeidbare Zukunft der zwei Ereugungssysteme  – alternativ und konventionell – unter der Vorraussetzung der Beibehaltung des Klimaschutzplanes 2050

Für den kommenden Winter hat die deutsche Bundesnetzagentur die Netzbetreiber aufgerufen, zusätzliche Kraftwerkskapazitäten in Höhe von 1,6 GW zu sichern (entsprechend 2 große Kohlekraftwerke), womit die Reserveleistung auf 10,4 GW steigt (ein Drittel davon kommt aus dem Ausland!).

Bei einer Wettersituation wie im Januar 2017 müßten dann bereits nach 2022 (Stilllegung der Kernkraftanlagen) 80-13-40 (derzeitige Kapazität der Kohle-und Gaskraftwerke für 2022 angesetzt) = 27 GW über Reservekraftwerke bereitgestellt werden. In 2050 läge dann die erforderliche Zahl der Reservekraftwerke im Sinne der dann vollzogenen „Dekarbonisierung“ bei beträchtlichen 80-13=67 GW (oder gar 80-7=73 GW nachts bei Windstille), wo auch immer diese Zahl herkommen soll bzw. man befindet sich dann unter Beibehaltung des „Klimaschutzplanes 2050“ im Status von zwei Erzeugungssystemen – erneuerbar und konventionell – ein hoffnungsloses Unterfangen mit ungeheueren Kosten.

 

Mit welchen Kraftstoffen sollen die Reservekraftwerke in 2050 betrieben werden?

Diese Reservekraftwerke müßten dann auf Kernkraft oder Kohlenstoffträgern basieren. Bleibt es bei dem Ausstieg aus der Kernkraft (obwohl bei der neuen Generation von Kernkraftanlagen eine Kernschmelze ausscheidet und obwohl der sog. „Atommüll“ mit seinen verbliebenen 97% an Energie in Rußland bereits in Kernkraftanlagen wiederverarbeitet wird anstelle einer 30-jährigen Suche nach einem Endlager) müßte in Ermangelung der Stromspeichererleuchtung die „Dekarbonisierung“ beendet werden, es sei denn, man entschließt sich wieder zur Rückkehr zum Agrarstaat.

Glaubt man ohne jeden Ansatz einer Lösungsmöglichkeit an einen Heilsbringer in Form eines bezahlbaren und technisch machbaren Stromspeichers, so müsste eine Speicherkapazität bis 2050 aufgebaut werden, die eine „Dunkelflaute“ von mindestens 10 Tagen überbrückt.

Der tägliche Leistungsbedarf in Deutschland schwankt im Winter z.Z. zwischen etwa 40 GW (z.B. Weihnachten) und etwa 80 GW. Das entspricht einem täglichen Strombedarf zwischen 960 und 1920 GWh oder bei einem angesetzten jährlichen Stromverbrauch von rd. 600 000 GWh (täglicher durchschnittlicher Leistungsbedarf: 68,5 GW) und der Länge einer Windflaute von 10 Tagen einer zu speichernden Strommenge von 16 440 GWh.

Zur Orientierung:

Das größte deutsche Pumpspeicherwerk Goldisthal hat eine Leistung von 1,05 GW, die 8 Stunden lang geliefert werden kann bzw. 8,4 GWh. Somit wären zur Überbrückung dieser „Dunkelflaute“ von 10 Tagen 1957 Stromspeicher dieser Größe erforderlich – bei der Topographie Deutschlands und dem Bürgerwillen ein hoffnungsloses Unterfangen. (vgl. auch 4)

Nur noch peinlich ist es, dass der vorgesehene Klimaschutz (CO2-Abbau) von den vielen Milliarden Euro für den Ökostromausbau nur wenig profitiert. Die Bundesregierung musste dieser Tage nach Brüssel berichten, dass sie das Ziel der Senkung der CO2-Emmisionen bis 2020 verfehlen wird.

Das Umweltministerium (Frau Hendricks) verlangte deshalb einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien nicht nur für die Stromerzeugung, definitionsgemäß auch für den Verkehr, Industrie, Heizen, etc., was durch den auch nicht in Ansätzen erkennbaren Sachverstand nur noch sprachlos macht – aber bereits in 2016 war das Wort des Jahres: „postfaktisch“.

Was ist aus dem „Land der Dichter und Denker“ (Madame de Stael) geworden? Das Ausland lacht nur noch.

 

Quellen

 

  1. Schuster, R.: Graphiken Januar 2017
  2. www.vernunftkraft.de: „Energiewende trifft frostige Wirklichkeit“, Januar 2017
  3. Krause, K.P.: „Australien ist mit der Energiewende schon weiter – Stromausfälle über Stromausfälle“; EIKE, 02.05.2017
  4. Beppler, E.: „Energiewende 2014 – ein Debakel“ – wann sind wie viele Stromspeicher zum Gelingen der Energiewende erforderlich; 2015; ISBN 978-3-7386-9418-5

 

 

 

 




Betreff: March for Science am 22.4.2017

Donald Trump gebührt mit Sicherheit nicht die Ehre, diese Methode erfunden zu haben.

Wir wissen aber genau, dass die derzeitige „Klimawissenschaft“ eine Pseudowissenschaft ist und sich seit Anbeginn der „Wissenschaftslügen“ bedient.

Man kann über Donald Trump denken wie man will, aber seine Hauptkritiker scheinen aus dem Bereich der „Klimaalarmisten“ zu kommen. Natürlich ist auch unser Klimapapst Prof. Schellnhuber höchst alarmiert. Aus dem heute versandten Rundmail des WBGU zitiere ich (gesamte mail Seite 6)

Der WBGU ist alarmiert über die zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit und die politisch motivierte Infragestellung faktenbasierter Aussagen. Von der Leugnung des Klimawandels bis hin zu absurden Verschwörungstheorien, insbesondere durch autoritäre und populistische Bewegungen und Regierungen, werden wissenschaftlich belegte Tatsachen abgestritten oder erwiesene Unwahrheiten als „alternative Fakten“ dargestellt. Zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Fragen brauchen wir eine freie Wissenschaft, die den öffentlichen Debatten auch unbequeme Wahrheiten zumuten kann.

Wie aufgeregt Schellnhuber ist, zeigt sich auch in dem Interview mit der Deutschen Welle vom 15.3.2017. Manche Formulierungen in der Übersetzung könnten besser sein, ich bitte um Nachsicht.

„Wissenschaftler“ wollen nun auf die Straße gehen, weil sie fürchten, Ihre Lügen könnten auffliegen.

Auf der Basis dieser Lügen erdulden wir seit Jahren eine in die Katastrophe führende „Energiewende“.

Wer sollte da eigentlich auf die Straße gehen?

Inhalt:

1        Interview Prof. Schellnhuber mit der Deutschen Welle (DW) 15.3.2017. 2

2        Mail aus dem WBGU vom 18.4.2017. 4

3        Einige Forderungen und Zitate aus „Welt im Wandel“ um zu verdeutlichen was Prof. Schellnhuber vorhat:  5

4        March for Science (Erläuterung aus Wikipedia) 7

5        Schellnhuber: ‚Scientists have to take to the streets‘ to counter climate denial 10

1       Interview Prof. Schellnhuber mit der Deutschen Welle (DW) 15.3.2017

Climate change action

http://www.dw.com/en/schellnhuber-scientists-have-to-take-to-the-streets-to-counter-climate-denial/a-37947164

(nachfolgend deutsche Übersetzung, Originaltext unter bei DW.)

Schellnhuber: Die Wissenschaftler müssen auf die Straße gehen, um der Klimaleugnung entgegenzutreten

Es ist höchste Zeit zu handeln, wenn wir die Ziele des Pariser Abkommens erreichen wollen, sagt Klimaprofessor Hans Joachim Schellnhuber. Er fordert auch die Wissenschaftler auf, aus ihren Elfenbeintürmen herauszukommen, um die Klimaverweigerung zu bekämpfen.

DW: Wo sind wir mit dem CO2-Budget der Welt – wie viel haben wir verbraucht und wie viel haben wir noch übrig?

Hans Joachim Schellnhuber: Wenn wir die 1,5 Grad-Linie halten wollen [Celsius; 3,6 Grad Fahrenheit], die das ehrgeizige Ziel der Pariser Vereinbarung ist, haben wir vielleicht 300 Milliarden Tonnen übrig – mehr oder weniger das Budget von 10 Jahren – wenn wir wie gewohnt weiter machen. Wenn wir die 2-Grad-Linie halten wollen, was realistischer ist, haben wir noch 20 bis 30 Jahre zu gehen, aber nicht mehr. So ist es ein sehr knappes Budget.

Und um dieses enge Budget zu erreichen, was sind dann die wichtigsten Dinge, die zwischen jetzt und dann passieren müssen?

Es ist ziemlich umwerfend – zum Beispiel bis 2030, müssen wir den Verbrennungsmotor auslaufen lassen. Und wir müssen den Einsatz von Kohle zur Stromerzeugung komplett ausschalten. Bis 2040 müssen wir wahrscheinlich Beton und Stahl für den Bau durch Holz, Ton und Stein ersetzen.

Wir haben jetzt ein internationales Klimaabkommen unterzeichnet und ratifiziert. Sind wir auf dem richtigen Weg, unsere Emissionsreduktionsziele zu erreichen?

Deutschland hat heute das ehrgeizigere Ziel – hier innerhalb der Europäischen Union – um 40 Prozent weniger als 2020. Es sieht ziemlich düster aus, mit der aktuellen Politik werden wir nicht einmal unser eigenes Ziel erreichen. Etwas, das ziemlich störend ist, muss passieren, wie das Schließen von einigen der kohlebefeuerten Kraftwerke.

Die Europäische Union ist wenig ehrgeizig – sie hätte ihren Ehrgeiz sofort nach Paris erheben müssen, aber das ist nicht passiert. So ist es ein sehr träge Prozess.

Weltweit gibt es gute Neuigkeiten.

China hat wahrscheinlich schon seine Emissionen erreicht, was erstaunlich ist. Indien hat ein äußerst ehrgeiziges Solarenergie-Programm – und investiert viel. Also, das einzige schwarze Pferd im Rennen ist die USA.

US-Präsident Donald Trump hat gedroht, aus dem Pariser Abkommen herauszuziehen. Welch großer Angriff wird das auf die bisherige internationale Klimaschutzaktion sein?

Das ist die Ein-Milliarden-Dollar-Frage. Zunächst einmal ist es nicht klar, ob Trump die USA aus dem Pariser Abkommen ziehen wird. Ich glaube nicht, dass er es tun wird. Wie andere Nachzügler und Hindernisse, in der Vergangenheit – wie Saudi-Arabien – ich denke, die USA werden einfach an Bord bleiben und versuchen, alle Prozesse zu verlangsamen.

Welche Wirkung hat es? Vor 10 Jahren wäre das eine komplette Katastrophe für die Klimapolitik gewesen. Jetzt mit China – dem größten Emitter und auch dem größten Investor in erneuerbaren Energien – und mit den asiatischen Volkswirtschaften, die sich jetzt langsam ändern, denke ich, dass die Welt auch ohne die USA Klimaschutz erreichen könnte.

Scott Pruitt, der jetzt die US Environmental Protection Agency leitet, hat sich vor kurzem geweigert Kohlendioxid als wichtigen Beitrag zur globalen Erwärmung anzuerkennen. Seine Kommentare gehen gegen den 97-Prozent-Konsens der Wissenschaftler der Welt. Die Wissenschaftler neigen in der Regel dazu, sich aus der Politik herauszuhalten, aber denken Sie, dass angesichts des gegenwärtigen politischen Klimas die Wissenschaftler mehr politisiert und sich äußern werden?

Ich habe das große Privileg, im Büro zu arbeiten, wo Albert Einstein gearbeitet hat. Er ist einer der größten Genies und Physiker aller Zeiten. Und er war ein sehr politisches Tier.

Ich denke, wenn das System der wissenschaftlichen Methode und die wissenschaftliche Forschung im Zweifel ist, dann müssen die Wissenschaftler am Ende auf die Straße gehen und müssen zeigen und sagen: „Hey, wir machen einen Job für dich!“

Wir Wissenschaftler lieben es, in unseren Elfenbeintürmen zu sitzen, die durch den Schmutz der realen Welt und so weiter nicht erreicht werden, aber wir müssen auf die Straße gehen, wir müssen sprechen. Wir müssen unsere Elfenbeintürme verlassen, und wir müssen jedem mitteilen, dass wir Teil der Lösung sein wollen.

Die Weltführer treffen sich im November in Bonn für die nächste Runde der Klimaverhandlungen (COP23). Ist der politische Wille zum Klimaschutz noch da? Wie wichtig sind diese Gespräche?

Ich habe daran teilgenommen, ich denke, 15 oder 18 dieser COPs. Diese Gespräche sind äußerst frustrierend und jedes Mal, wenn du denkst, das ist das letzte und du wirst nie wieder an einem Abend teilnehmen. Aber wenn es noch eine Show in der Stadt gibt – das musst du machen.

Also am Ende, ich denke, was wir in Paris gesehen haben, war eine erstaunliche Leistung; Dass jede und jede Nation mehr oder weniger „Ja“ zu zwei Grad Klimawandel sagte.

Nun ist die andere Sache natürlich, wie realistisch ist eine Vereinbarung, die multilateral, einstimmig ist, auch in Paris? Und hier denke ich, dass es die Aufgabe der Wissenschaft ist, Stakeholdern, Ministern, Kanzlern, Präsidenten zu erzählen, dass die Arbeit zu tun ist, ist äußerst erschreckend und unvergleichlich.

Zumindest der Umfang der ursprünglichen industriellen Revolution, wo fossile Brennstoffe für die Schaffung der modernen Gesellschaft an Bord genommen wurden. Aber dieses Mal haben wir nicht 200 Jahre für die Erreichung und die Arbeit – wir haben nur 30 Jahre. Und das ist noch nie da gewesen.

Wir sind jetzt an der Kreuzung: Wir sagen: Das Ding ist zu groß für uns, diese Aufgabe kann nicht getan werden. [Dann] werden wir von der Natur verwandelt werden, denn wir werden am Ende mit einem sich um 4, 5, 6 oder sogar 12 Grad erwärmenden Planeten haben. Es wäre das Ende der Welt, wie wir es wissen, und ich habe alle Beweise. Oder wir sagen: Wir machen die Transformation selbst.

Hans Joachim Schellnhuber ist seit seiner Gründung im Jahr 1992 Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

 

 

2       Mail aus dem WBGU vom 18.4.2017

WBGU unterstützt March for Science am 22. April 2017

Berlin, den 18.04.2017. Frieden, Wohlstand, Demokratie und die Entwicklung der Menschheit basieren auch auf Wissenschaft, Forschung, Technologie, Innovation und Bildung. Die wachsende Komplexität globaler Zusammenhänge verlangt für die Suche nach Problemlösungen eine unabhängige und auch international vernetzte Wissenschaft und Forschung. Forschungsfreiheit ist ein zentrales Element unserer Demokratien. Die großen globalen Herausforderungen wie die Umsetzung der Sustainable Development Goals und des Pariser Klimaschutzabkommens lassen sich nur durch soziale, technologische und institutionelle Innovationen lösen. Die Wissenschaft hat eine Bringschuld sich der Probleme unserer Zeit anzunehmen und sich mit gesellschaftlichen Akteuren auszutauschen.

Der WBGU ist alarmiert über die zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit und die politisch motivierte Infragestellung faktenbasierter Aussagen. Von der Leugnung des Klimawandels bis hin zu absurden Verschwörungstheorien, insbesondere durch autoritäre und populistische Bewegungen und Regierungen, werden wissenschaftlich belegte Tatsachen abgestritten oder erwiesene Unwahrheiten als „alternative Fakten“ dargestellt. Zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Fragen brauchen wir eine freie Wissenschaft, die den öffentlichen Debatten auch unbequeme Wahrheiten zumuten kann.

Der WBGU unterstützt daher den March for Science, der weltweit am 22. April 2017, dem Earth Day, begangen wird. Alle Bürgerinnen und Bürger, denen eine unabhängige Wissenschaft wichtig ist, sind eingeladen – nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Mehr unter: http://marchforscience.de/

Der WBGU: Politikberatung zum Globalen Wandel 

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 im Vorfeld der Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung („Erdgipfel von Rio“) von der Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratergremium eingerichtet. Der WBGU hat die Aufgabe globale Umwelt- und Entwicklungsprobleme zu analysieren und zur Lösung dieser Probleme Handlungs- und Forschungsempfehlungen zu erarbeiten. Dirk Messner und Sabine Schlacke sind die beiden Vorsitzenden des WBGU.

Rückfragen bitte an Dr. Benno Pilardeaux, E-Mail oder 030-2639480.

 

3       Einige Forderungen und Zitate aus „Welt im Wandel“ um zu verdeutlichen was Prof. Schellnhuber vorhat:

Er fordert:

  • (abwechselnd) eine gesellschaftliche Transformation, eine große Transformation, eine ökologische Transformation. (Das Wort Transformation kommt über 1600 mal in der Broschüre vor!)

Der Begriff der „Transformation“ wurde von den Wortführern der „68er“ verwendet. Verwiesen wird auf das Buch von Peter Brückner „Die Transformation der Demokratie“ (Frankfurt/Main 1968, Europäische Verlagsanstalt ISBN 3 434 45038 6.),
Brückner war Professor der Psychologie in Hannover und stand der RAF nahe und war Mitverfasser des „Buback-Nachrufs“.

  • Einen sozial-ökologischen Gesellschaftsumbau

Warum muss man – selbst wenn die These vom menschengemachten Klimawandel richtig wäre – dafür die Gesellschaft umbauen?

  • Einen starken, gestaltenden Staat

In einem Presseartikel, überschrieben mit „Ökodiktatur pur“ setzt sich Prof. Fritz Vahrenholt mit dieser Forderung des WBGU auseinander. Er warnt vor „antidemokratischem, jakobinischem Denken“. Wir verweisen auf diesen Artikel.
https://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article13397280/Oekodiktatur-pur.html

  • Eine „deliberative Zukunftskammer“ neben dem Parlament, an deren Voten ist das Parlament gebunden

„Deliberativ“ heißt in etwa „basisdemokratisch“. Bürger, nach einem Zufallsprinzip ausgewählt, bilden ein Nebenparlament, das das aus gewählten Volksvertretern gebildete Parlament überstimmen kann.

  • Eine gesellschaftliche Problematisierung „nichtnachhaltiger Lebensstile“

Hier hört der Spaß auf. Das kann doch nur heißen, dass alle Menschen, die Fleisch essen, viel fliegen, einen SUV fahren …. an den Pranger gestellt werden und unter Druck geraten sollen.

  • „Interessengruppen“ und „Vetospieler“, die „den Übergang zur nachhaltigen Gesellschaft erschweren“ müssen überwunden werden

D.h., es geht z.B. um Menschen, die in Bürgerinitiativen gegen den Bau von Windkraftanlagen kämpfen und vor allem um Menschen, die sich persönlich dafür einsetzen. Was heißt in diesem Zusammenhang „überwinden“? Was soll mit denen geschehen? Brauchen wir eventuell neue Konzentrationslager?

Entnommen aus: „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“. Herausgeber: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. (WBGU). Vorsitzender: Prof. H.J. Schellnhuber. Berlin 2011

Zitate aus „Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“. Herausgeber: Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen. (WBGU). Vorsitzender: Prof. H.J. Schellnhuber. Berlin 2011

„Die Demokratie (hat) sich ….. als weltweites Ordnungsmodell etabliert und sie müsste ihre Leistungsfähigkeit im Blick auf die anstehende Große Transformation erweisen.

Derzeit hat die Demokratie diese Zukunftsfähigkeit noch keineswegs unter Beweis gestellt … Zeitdruck und Komplexität der Transformation werfen deshalb die Frage nach der Funktionsfähigkeit und Tauglichkeit demokratischer Systeme auf. Die Qualität und Leistungsfähigkeit von Demokratien wird üblicherweise gemessen an ihrem Input, also an der effektiven Beteiligung der Bürger sowie die Bereitschaft der Politik, auf die Interessen und Wünsche der Bürger einzugehen, und an ihrem Output, d. h. der politischen Leistungsfähigkeit in Gestalt effektiven und effizienten Handelns der Exekutive .“

„Für die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft mangelt es nicht an politischer Programmatik ….., die Probleme liegen im politischen Prozess…… Es geht nun darum, diese Blockaden, die den Wandel behindern, in nationalen Systemen und auf globaler Ebene zu überwinden, politische Verfahren zu beschleunigen und auf eine langfristige Perspektive auszurichten und gleichzeitig die Legitimationsbasis der Entscheidungen zu erhöhen. Die Große Transformation ist deshalb nicht zuletzt ein Test für die Zukunftsfähigkeit der Demokratie. „

Der gestaltende Staat steht fest in der Tradition der liberalen und rechtsstaatlichen Demokratie, entwickelt diese aber im Sinne der Zukunftsfähigkeit demokratischer Gemeinwesen und freier Bürgergesellschaften weiter und berücksichtigt die Grenzen, innerhalb derer sich Wirtschaft und Gesellschaft auf einem endlichen Planeten entfalten können“

***

Zitat aus: Jorgen Randers, Bericht an den Club of Rome „2052“, Seite 53. ISBN 978-3-86581-398-5

Demokratie hat viele Vorteile und erbringt oft Lösungen, die nachhaltiger sind als Top-Down-Entscheidungen. Aber durch hohe Geschwindigkeit zeichnen sich demokratische Entscheidungsprozesse nicht gerade aus. Meiner Ansicht nach wird es deshalb grundlegend darauf ankommen, ob man sich in der Demokratie auf einen stärkeren Staat einigen kann (und damit auf beschleunigte Entscheidungsprozesse), bevor es zu spät ist – bevor wir gegen die Mauer prallen und uns einen sich selbst verstärkenden Klimawandel, unwiederbringlichen Verlust an biologischer Vielfalt sowie einen Mangel an Investitionen in zukunftsgerichtete Forschung und Entwicklung einhandeln.“

 

4       March for Science (Erläuterung aus Wikipedia)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Der March for Science oder Science March ist eine für den 22. April 2017 (Tag der Erde) geplante Großdemonstration für den Wert von Forschung und Wissenschaft und gegen sogenannte „alternative Fakten“, die in Washington, D.C. sowie weltweit in zahlreichen Städten stattfinden soll.[1][2] Auslöser der Bewegung waren wissenschaftsfeindliche Äußerungen und Maßnahmen von US-Präsident Donald Trump.

4.1      Inhaltsverzeichnis

[Verbergen]

4.2      Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Idee zum March for Science entstand in Reaktion auf eine Meldung bei Reddit Ende Januar 2017, dass das Weiße Haus unter Donald Trump alle Informationen zum Klimawandel von seiner Webseite gelöscht habe. Dies führte zu einer Diskussion, bei der ein Benutzer kommentierte: „There needs to be a Scientists’ March on Washington.“ (deutsch etwa: „Es sollte eine Demonstration von Wissenschaftlern in Washington geben“). Innerhalb weniger Stunden entstand daraus eine Webseite, eine Facebook-Seite sowie ein Twitter-Profil, innerhalb weniger Tage entstanden Initiativen in anderen Städten in den USA und weltweit.[3][4]

Der Slogan der Veranstaltung ist „Science, not silence“ (deutsch: „Wissenschaft, nicht Stille“).[1]

4.3      Beteiligte Städte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand 19. März gibt es weltweit Initiativen in fast 400 Städten. In Deutschland sind Demonstrationen in 13 Städten geplant (Berlin, Bonn/Köln, Frankfurt/Main, Freiburg, Göttingen, Greifswald, Hamburg, Heidelberg, Leipzig, München, Stuttgart und Tübingen).[5] Zudem ist ein Science March in Wien (Österreich) geplant.

4.4      Unterstützer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der March for Science wird international von zahlreichen wissenschaftlichen Organisationen und bekannten Einzelpersonen unterstützt.[6][7]

In Deutschland unterstützen u.a. folgende Organisationen und Personen den March for Science:

Organisationen

Nobelpreisträger

weitere namhafte Personen (Auswahl)

4.5      Kritik am March for Science[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Wissenschaftler haben Kritik am geplanten March for Science geübt. Dieser würde dazu beitragen, Wissenschaft zu trivialisieren und politisieren, und das Narrativ der konservativen Skeptiker eher verstärken, dass es sich bei Wissenschaftlern um eine politische Interessengruppe handelt. Man solle lieber direkt mit den Personen sprechen, die keine Wissenschaftler kennen und nicht verstehen, in welchem Ausmaß die globale Erwärmung sich bereits jetzt auf ihr Leben auswirkt.[8] Zudem lenke der Science March von den wesentlichen Problemen ab, mit denen die Wissenschaft zu tun hat. So z.B. ob Wissenschaft zu mehr sozialer Ungleichheit führt, weil nur Wohlhabende dafür bezahlen können, oder das Problem mangelnder Reproduzierbarkeit vieler Ergebnisse.[9]

4.6      Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

4.7      Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

4.8      Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hochspringen nach: a b Science March: US-Wissenschaftler vereinigen sich gegen Trump. Auf: Deutsche Welle, 3. Februar 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
  2. Hochspringen ↑ marchforscience.de. Abgerufen am 20. März 2017.
  3. Hochspringen ↑ What Exactly Are People Marching for When They March for Science?. Auf: The Atlantic, 7. März 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
  4. Hochspringen ↑ Why we’re marching for science in Australia. In: The Conversation, 8. März 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
  5. Hochspringen ↑ marchforscience.de. Abgerufen am 19. März 2017.
  6. Hochspringen ↑ Partners. Auf: marchforscience.com. Abgerufen am 19. März 2017.
  7. Hochspringen ↑ Unterstützer. Auf: marchforscience.de. Abgerufen am 19. März 2017.
  8. Hochspringen ↑ Robert S. Young: A Scientists’ March on Washington Is a Bad Idea.. The New York Times, 31. Januar 2017. Abgerufen am 19. März 2017.
  9. Hochspringen ↑ Scientists’ march on Washington is a bad idea – here’s why. In: The Conversation, 8. März 2017. Abgerufen am 19. März 2017.




Nüchterne Zahlen zur Lüge der Elektromobilität

CO2-Emission

Durchschnittlicher Verbrauch pro 100 km: 24 kWh
Mit Lade- und Entladeverlusten von ~20%: 28,8 kWh
CO2-Emission im deutschen Kraftwerksmix inklusive PV + WKA: derzeit etwa 510 g CO2/kWh *)
Ergibt CO2-Emission pro gefahrenem km von 0,288*510 = 147 g.

Hinweise: CO2-Emissionen, bedingt durch die Herstellung von PV, WKA und Kraftwerken – verteilt über die Lebensdauer auf die Stromerzeugung – wurden nicht berücksichtigt. Die CO2-Emission liegt über dem heutigen EU-Wert für den Flottenverbrauch von 130 g/km und deutlich über dem EU-Wert von 95 g/km der ab 2020 gelten soll. Siehe https://www.vcd.org/themen/auto-umwelt/co2-grenzwert/ sowie http://www.bmub.bund.de/fileadmin/bmu-import/files/pdfs/allgemein/application/pdf/eu_verordnung_co2_emissionen_pkw.pdf
https://de.wikipedia.org/wiki/Flottenverbrauch
Elektrofahrzeuge werden hier (z.B. im Gegensatz zu Singapur, wo der zusätzliche CO2-Ausstoß der Gaskraftwerke bei Zulassung statt zu einer Prämie zu einer hohen Strafzahlung führt) fälschlich als CO2-frei angenommen, also als ob die Stromversorgung ausschließlich über Solar-, Wind- und Kernenergie erfolgt – wobei sich der Kernenergieausstieg als ausgesprochen kontraproduktiv erweist.

Betriebskosten

Stromkosten pro 100 km: 0,30*28,8 = 8,64 €
Dazu kommen Batteriekosten die bei einem Preis für einen 60 kWh-Akku von z.B. 280*60 = 16.800 €, einer Lebensdauer von etwa 8 Jahren und einer Fahrleistung von 41 km/Tag oder 15000 km/Jahr auf 1200*100 km umzulegen sind und damit z.B. 14 € pro 100 km ergeben würden. Die Gesamtkosten wären dann 24,6 € pro 100 km, was beim derzeitigen Benzinpreis (Super) von ~1,34 € einem Verbrauch von 18,4 Litern entspräche. Da das E-Fahrzeug im Anschaffungspreis etwa 30% höher liegt als ein Benziner, ist es als ausgesprochen unwirtschaftlich anzusehen – selbst wenn es Steuervorteile gibt.

Weitere Aspekte sowie ein Doku-Video

Erhebliche Unannehmlichkeiten sind bisher durch die geringe Reichweite (besonders im Winter mit Heizung und alter Batterie) sowie lange Ladezeiten bedingt, wodurch kaum eine Nutzung für größere Strecken möglich war – die Batteriekapazität müsste dazu mindestens um den Faktor vier höher sein als bisher üblich. Allerdings steigt die Energiedichte bei Neuentwicklungen bereits um etwa 50%, und der Trend geht zu deutlich größerer Kapazität. Abgesehen davon dass die geringen Lithium-Vorräte bei Weitem nicht für eine allgemeine Elektromobilität ausreichen, sollte man bedenken dass Autobahn-Raststätten wohl kaum mit einigen hundert Schnellladesäulen mit z.B. 30-50 kW ausgestattet werden. Auch auf ein Brandrisiko sowie verringerte Batterie-Lebensdauer bei Schnellladung ist hinzuweisen. Nachteilig (auch im Hinblick auf den Reifenverschleiß) ist das deutlich erhöhte Fahrzeuggewicht. Allerdings kann im Stadtverkehr durch Vermeidung von Leerlauf sowie mit Nutzbremsung der Verbrauch z.B. um 10-15% reduziert werden.

Doku-Video: Die Elektroauto-Lüge

Prof. Alt hat zu diesem Thema einige Hilfsblätter produziert die wir hier als pdf anhängen

Hilfsb 263 Borgolte Stromerzeugung Leistungsganglinien Januar 2016 05.03.2016 Agora Kleiner Leistungsmittelwert 15.01.2017 und Agora Kleiner Leistungsmittelwert 15.01.2017

*) Basiert auf Angaben des Bundesumweltamts für den Strommix einschließlich Solar-, Wind- und Kernenergie.
Zur Kontrolle: Mit unseren gesamten CO2-Emissionen 2015 von 800 Mio t, beim Anteil der Stromerzeugung von ~39% sowie der Erzeugung von ~620 Mrd kWh würden sich etwa 500 g/kWh ergeben. Nach BDEW-Angaben waren es 2014 für den gesamten Energieträgermix 504 g/kWh




100 % CO2-Anstieg bis 2020; Chinas „Klimaschutz“-Beitrag für Kopenhagen!

China will, ohne rechtliche Verpflichtung, also "auf freiwilliger Basis, basierend auf nationalen Bedingungen", seine CO2 Emissionen pro Einheit des Bruttoinlandsprodukts um 45 % reduzieren. Basis ist das Jahr 2005.

Stolze 45 % CO2  Reduktion pro Einheit des BIP! Klingt immer noch gut, könnte man meinen. Na dann lasst uns mal nachrechnen.

Zeitraum der Reduzierung: 2005-2020 = 15 Jahre

Durchschnittliches Wirtschaftswachstum Chinas pro Jahr: 9 %

BIP bis 2020 im Vergleich mit 2005: 364 %!!!

CO2 Reduzierung auf BIP Basis 45 % = CO2 Ausstoß 2020 im Vergleich mit 2005:

200 %

Die Jubelmeldung über die geplante CO2 Reduzierung ist nichts anderes, als die Ankündigung Chinas, ihre CO2 Emissionen bis 2020 glatt zu verdoppeln. Das ist noch besser als die Jubelmeldung von Russland, die immerhin n u r eine Steigerung von 24 % bis 2020 ankündigt.

Aber es kommt noch besser. Diese Mogelpackung will sich China auch noch vom Westen – also uns- teuer bezahlen lassen. 

So verkündet am 30.11.09 "Die Welt": 

Industrieländer sollen für Pekings CO2-Vorstoß zahlen

begründet wird dies damit, die Industrieländer hätten auf der Konferenz von Bali angeboten, mit Geld und Technologiehilfe Entwicklungsländer zu unterstützen, wenn diese freiwillig ihren CO2-Ausstoß vermindern, wozu sie nach dem Kyoto-Protokoll nicht gezwungen waren.

China fordert dies nun ein:

"Auch Klimaunterhändler Yang Hongwei verlangte gestern in der Wochenzeitung "21. Jahrhundert Wirtschaftsbote", dass die Bali-Übereinkunft Voraussetzung für die neuen CO2-Reduktionsziele sein muss"

Bedenkt man noch, dass China zukünftig auch in CO2 armen Wirtschaftszweigen (Dienstleistung u.ä.) stark wächst, bedeutet die Ankündigung für die chinesische Industrie wahrscheinlich, dass sie so weitermachen kann wie bisher – allerdings geadelt mit dem "Grünen Umwelt-Ablassbrief erster Klasse" für vorbildliches Weltrettungsverhalten.

Ist es nun bewusste Manipulation der Zuschauer oder pure Dummheit der ZDF Redaktion, solche Meldungen zu bringen? Man weiß es nicht! Was man aber weiß, ist das die Ankündigung Chinas etwas ganz anders ist. China will, bezahlt vom Westen, seine CO2 Emissionen mindestens verdoppeln.

Auch hier gilt, wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, dann ist es wahrscheinlich auch nicht wahr.

Michael Limburg EIKE, Basierend auf einem Beitrag von F. Metzger in ACHGUT




Wer profitiert vom Emissionshandel? Der Fall Enron

Und auch die Ausweitung des Handels mit CO2 Zertifikaten wird wohl nicht wie geplant voranschreiten. Länder wie Kanada oder Australien haben die Einführung bereits verschoben, die USA lockern ihre bisherigen Einsparziele und auch in Deutschland wird es immer deutlicher, wie sehr die Kosten der Klimaschutzmaßnahmen unsere Wirtschaft belasten (hier, hier und hier). Selbst Bundesumweltminister Gabriel ist inzwischen skeptisch, ob die EU überhaupt die aktuellen Ziele zur Reduktion von CO2 erreichen kann.

Klimawandel-Politik als Goldesel

Denn das Erreichen der Einsparziele kostet Geld. Sehr viel Geld. Und so sehr energieintensive Betriebe unter immer weiter steigenden Energiepreisen leiden, so sehr profitieren andere Branchen von diesem Handel mit heißer Luft. Wer diese Profiteure sind und welche Mechanismen sie nutzen beschreibt Lawrence Solomon jetzt in einer Serie in der Financial Post. Die möglichen Verluste, die Exxon oder Shell machen könnten, wären „Kleingeld im Vergleich zu den Vermögen die mit den gleichen Regularien zu verdienen sind“, so der Autor. Hier eine zusammenzufassende Übersetzung:

Die Klimawandel-Industrie – die Wissenschaftler, Anwälte, Berater, Lobbyisten und ganz besonders die multinationalen Konzerne die hinter der Szene arbeiten um aus den Reichtümer die auf dem Spiel stehen Kapital zu schlagen – diese Industrie hat sich zur größten der Welt entwickelt. Nahezu jeder Bewohner der entwickelten Welt fühlt den Biss dieser Industrie, oftmals unbewusst, durch die Versteckten Aufpreise auf Nahrungsmittel, die Gas- und Stromkosten, beim Benzinkauf, beim Autokauf, bei Müllgebühren, bei Versicherungen, beim Computerkauf, bei Hotelkosten und beim Einkauf von ungefähr jedem Gut oder jeder Dienstleistung und nicht zuletzt auch bei Steuern und Abgaben.

Dies geschieht nicht zufällig, sondern im Rahmen eines ausgeklügelten und brillanten Systems, wie geschaffen um die Öffentlichkeit im Unklaren über die wahren Profiteure der Klimawandelpolitik zu lassen….

……

Skeptiker werden marginalisiert

Eine solche Komission wurde nicht gegründet, aber die Marginalisierung der skeptischen Wissenschaftler war damals erfolgreich und ist es auch bis heute. Wissenschaftler, die das Kyoto-Protokoll in Frage stellen, werden öffentlich verspottet, haben Schwierigkeiten Fördermittel für ihre Forschung zu bekommen und müssen fürchten entlassen zu werden.

Am meisten von allen werden heute die Skeptiker mit Argwohn bedacht und beschuldigt von der Energieindustrie bezahlt worden zu sein. Der größte Teil der Öffentlichkeit hat diese Anschuldigungen akzeptiert. Sie unterstreichen die Annahme, dass für die Fossile-Brennstoff-Industrie bei der Klimapolitik am meisten auf dem Spiel steht. Aber wenn die Öffentlichkeit skeptisch gegenüber dem Einfluss von „Big Money“ auf die Wissenschaft hinter dem Klimawandel ist, sollte sie erkennen, dass die größten Profite von allen in der Klimawandel Debatte dort zu erzielen sind, wo es darum geht Geld aus dem Kyoto-Protokoll und seinen Nachfolgern zu gewinnen.

Diesen Worten ist nichts mehr hinzuzufügen. Man darf gespannt sein auf weitere Folgen dieser Serie. Ich werde Sie an dieser Stelle über weitere Veröffentlichungen dieser Art auf dem Laufenden halten.

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Mit Dank an Readers Edition und seinen Autor Rudolf Kipp