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Unverfroren: Autohersteller auf der IAA wollten die Wasserstoffträume von Lesch & Co. nicht verwirklichen

Die noch anwesenden Produzenten, vor allem unsere deutschen, nervten die immer noch halbwegs zahlreich gekommenen Autoliebhaber und Technikfans mit ihren Vorzeige-Lithium-Karossen, die sich wohl kein Freund der urdeutschen Erfindung Automobil freiwillig in die Garage stellen würde, wenn er nicht gerade intellektueller Akademiker ist. Viel zu teuer bei viel zu geringer Leistung, ewige Ladezeiten, zusätzliche Starkstromanschlüsse, geringe Reichweite, seltsame Akustik, und so weiter. Manch christlich gesinnter Autofahrer mag zudem noch beim Kauf an die Bauern in der rekord-trockenen Atacama denken (Grün*e tun so etwas eher nicht).

Der Spiegel monierte gerade, daß neben den Umwelt-Ferkel-Akkuautos kein „klimaschonendes“ H2-Brennzellen-Modell präsentiert wurde. Es gab nur einige Pendel-Autos mit Wasserstoffantrieb, mit denen die Besucher zwischen den Ausstellungen hin- und herfahren konnten.

In den 1990er Jahren sah die Wasserstofftechnik-Begeisterung der deutschen Hersteller noch anders aus; da wurden auf den IAA mehrere Studien präsentiert. Heute wenden sich einige Firmenvertreter wie VW-Chef Herbert Diess sogar ausdrücklich ab. Na, warum wohl? Ganz einfach: Die Ingenieure haben alles durchdacht und durchgeforscht und kamen wohl zu dem Ergebnis, daß die Brennzelle im Auto zu unpraktisch, zu unsicher, zu teuer, zu aufwändig und in summa zu ineffizient ist. Es verhält sich mit der H2-Technologie wie mit der Gasturbine: Prima Kraftmaschine für große Fahrzeuge wie Schiffe, Hubschrauber und Flugzeuge, die längere Zeit konstante Leistung brauchen. Aber nichts für kleine Fahrzeuge wie Autos, die häufig bremsen und beschleunigen. Außerdem werden die Großen von Profis wie Ingenieuren und Technikern bedient und gewartet; das kleine Auto auch vom Freizeitschrauber.

Hinzu kommt, wie der Spiegel-Artikel erstaunlich offen zugibt, daß der Wirkungsgrad einer Brennstoffzelle sogar noch unter der von Akkumulator-Emotor-Antrieben liegt. Und nicht vergessen: Für die Elektrolyse von Wasser braucht man elektrischen Strom, der in sehr großen Mengen von Windrädern und Solarpaneelen geliefert werden müßte, um „klimafreundlich“ zu sein. Da der Anteil von erneuerbaren Energien real bei unter 20% liegt, und Wind und Sonne auch nur unbrauchbaren Zappelstrom liefern, wird das auch nie etwas.

Auch wenn Harald Lesch und andere in ihrer Not uns (noch) etwas anderes erzählen. Lesch und die anderen Klimapropheten sind keine Ingenieure, die ihre Leistung an wirtschaftlichen und physikalischen Standards messen müssen, sondern hochbezahlte PR-Theoretiker, die die irrationalen Bedürfnisse einer großen Akademikerschicht bedienen. Und natürlich die pekuniären Interessen von Klima-Aktionären.

 




Nach medialem Lithium-Fiasko: Regierung will jetzt „klimaneutralen“ Wasserstoff

Nachdem selbst Klimaprofessor Harald Lesch im ZDF über den unsozialen und öko-katastrophalen Abbau von Lithium aufgeklärt hat, gilt die Akkumulator-Mobilität in seinen Kreisen als verbrannt. Sogar kleine Leschs im Jenaer Klimapavillon schworen dem Glauben ans Goldene Kalb Lithium-Batterie schon ab. Altmaier schließt sich den Quantitätsmedien, wie es sich für einen Minister eines Merkel-Kabinetts gehört, natürlich an. Früher sprach er von „Nische“, mittlerweile sieht er die H2-Technologie als zentralen Baustein zur Klimarettung an.

Als Alternative promoviert der Klimaprof nun via Terra X die Wasserstofftechnologie als neuen Heilsbringer. Es gab hier auf der EIKE-Seite ja bereits heiße Diskussionen im Kommentarbereich zum Thema. Einige Fachkundige finden die H2-Brennzelle gut, andere wie ich zweifeln daran. Kürzlich sprach ich mit einem Nachbarn darüber, einem Maschinenbauingenieur, der darauf hinwies, daß die Betankung mit Wasserstoff ähnlich schnell ginge wie beim Methan-Tank. Aber wie will man den Wasserstoff zur Tankstelle bringen, und welcher Aufwand müßte getrieben werden? Das extrem energiereiche Knallgas ist viel explosiver als Methan und erfordert eine regelrechte „Panzerung“ der Tanksäule. Bei Esso bei mir um die Ecke kann man schon aus Platzgründen sicher keine zusätzliche H2-Technik einbauen. Und es gibt ja schon mehrere Starkstrom-Säulen im Umfeld von EIKE. Energiewende-Chaos, geboren aus der Tageslaune einer Kanzlerin, wie Dushan Wegner es so schön formuliert…..

Was will der in der Wirtschaft nicht gerade als kompetent bekannte Minister Altmaier nun mit seiner Wasserstoff-Inititiative?

Grüner Wasserstoff solle „inländisch in industriellem Maßstab baldmöglichst produziert werden“, heißt es in einem Papier mit 33 Seiten aus dem Wirtschaftsministerium. Zweck: Nutzung im Verkehr, in der Industrie, in Gebäuden und zur Stromerzeugung. In Gebäuden??? Mir schwant Übles…. Möchten Sie über einer Wasserstoffleitung wohnen?

Altmaiers H2-Papier wurde übrigens, man ahnt es schon, wohl von den Profiteuren der Energiewendeindustrie, bzw. deren Lobbyisten, mitformuliert; außerdem wird es von den Grünen, der FDP, und teils von der SPD unterstützt. Wir erinnern uns an die Windkraftindustrie, die Altmaier schon die Pistole auf die Brust setzte.

Was will das Wirtschaftsministerium technisch erreichen? Aus Strom (von Windkraftanlagen etc.) soll mittels Elektrolyse Wasser chemisch gespalten werden:

2 H2O → 2 H2 + O2. Das gewonnene Wasserstoffgas soll in Brennzellen und in der Chemieindustrie eingesetzt werden, oder soll zu Methangas oder „E-Fuels“ verarbeitet werden. Werbeslogan „POWER TO X“. Aha, man will den Wasserstoff als Energiespeicher nutzen, weil selbst Altmaier & Co. gemerkt haben, daß man mit dem Zappelstrom der Windräder und Solarpaneele nichts anfangen kann. Sollen dann die Elektrolysewerke nur arbeiten, wenn gerade einmal genügend Strom geliefert wird? Richten die Mitarbeiter der Werke ihre Arbeitszeit dann nach der Wettervorhersage aus? Werden sie müssen. Bei Dunkelflaute ist Kurzarbeit angesagt. Und die Wetterfrösche können halbwegs sichere Prognosen nur für maximal zehn Tage leisten, wenn überhaupt.

Man sieht: Altmaier und die Energiewende-Industrie umschiffen wieder einmal umständlich die zentrale (und seit 100 Jahren altbekannte) Erkenntnis, daß wir Menschen im Gegensatz zur Natur mit unserer Metall-Halbleiter-Kunstoff-Technologie Energie NICHT effizient speichern können. Ohne organische Moleküle wie Triazyl-Glyzerin (Fett) oder Zellulose geht es nun einmal nicht. Punkt. Verdammte Thermodynamik, verdammte universale Naturgesetze! Da die Wärmelehre oder die Kirchhoffschen Regeln („das Netz ist der Speicher“) in der Bevölkerung aber, auch bedingt durch den gezielten Bildungsabbau, kaum bekannt sind, lassen sich die Leser und Zuschauer von Relotius online und Klimaschau mal wieder zu 97%, oder gar zu 99,64% täuschen.

Dabei geben die Medien sogar zu, daß der Wirkungsgrad der Wasserstofftechnologie lausig ist. Die Energieverluste der Elektrolyse und E-Fuel-Herstellung sind heftig und nicht im Ansatz mit der Raffinierung und Verbrennung fossiler Energieträger zu vergleichen. Auf jeden Fall werden die Profiteure einmal wieder kräftig Kasse machen, bis die nächste „Wundertechnologie“ gefunden wird.

Was macht die in Deutschland ansässige Industrie, deren Ingenieure und Physiker die Thermodynamik in- und auswendig kennen? Wehrt sie sich? Nein, sie machen wie die Automobilindustrie den Kotau vor den Ahnungslosen. Siemens, General Electric Power und MAN kündigten an, sie wollten ihre Gasturbinen fit machen für „erneuerbare Gase aus klimaneutralen Quellen“. Siemens ist zudem Marktführer in der Elektrolysebranche. Will da jemand Subventionen abgreifen und verlegt dann diskret seine Produktion ins ideologie-sichere Ausland? Die Autokonzerne bauen ja schon Großfabriken in Russland.




Nach dem Lithium-GAU: Jetzt wird halt das Wasserstoff-Auto gepriesen

Das Handelsblatt berichtete gerade, daß die Bundesregierung den H2-Antrieb ins „Zentrum ihrer Pläne für Energiewende und Klimaschutz“ rücke. Auch ein Angebot an die geschurigelte deutsche Automobilindustrie, da wir in Sachen Brennzelle seit Jahrzehnten führend sind und zum Beispiel unsere Marine-Uboote damit betreiben.

Das Bundesministerium für Wirtschaft will nach Absprache mit der Industrie und der Energiebranche Ende August ein Konzept vorstellen, das die gasförmigen Energieträger als festen Bestandteil der Energiewende definiert und skizziert, wie Wasserstoff insbesondere nach 2030 als Ersatz für Methan eingesetzt werden kann, „zur weitreichenden Dekarbonisierung“. Man will das Wasserstoffgas dafür sogar durch Fernleitungen pumpen. Der Fokus liege dabei auf der Elektrolyse von Wasser mit Hilfe der erneuerbaren Energien. Man plant dabei auch, das H2 zur Produktion von Methan und anderen Brenn- und Treibstoffen zu nutzen, den E-Fuels, wobei natürlich heftige Energieverluste auftreten.

Die schöne neue grüne Ökonomie soll laut einer Studie 350.000 Arbeitsplätze allein durch die Etablierung der Elektrolyse schaffen. Die Bundesregierung sah die Nutzung von Energiegasen bislang skeptisch und wollte lieber eine „all electric society“; die Grünen ziehen nun nach.

Wenn man als Naturwissenschaftler und Klimakollaps-Ungläubiger einen solchen Artikel liest, weiß man gar nicht, wo man mit den Einsprüchen anfangen soll. Das Handelsblatt galt früher als wirtschaftlich-libertäre Zeitung; daher fragt man sich, wie die Kollegen so etwas schreiben können, ohne Kritik zu äußern. Gut, es ist ein berichtender Artikel, kein kommentierender. Die Trennung ist in der deutschsprachigen Presse heutzutage nicht selbstverständlich und daher grundsätzlich positiv zu bewerten.

Dann mache ich einmal den Kommentar. Wasserstoffgas ist hochreaktiv und wird in Mischung mit Sauerstoff nicht umsonst als Knallgas bezeichnet. In Zeppelinen und Raketen wurde es früher als Traggas oder Treibstoff verwendet. Nachdem der LZ Hindenburg und einige Großraketen spektakulär in die Luft geflogen sind, verzichtet man heutzutage darauf. (Aktualisierung: Leser weisen darauf hin, daß die europäische Ariane mit Wasserstoff in der ersten und zweiten Stufe fliegt. Viele Oberstufen anderer Raketen und das neue SLS der Amerikaner nutzen H2.)

Und nun wollen Politiker und Gasnetzbetreiber Wasserstoff in Fernleitungen einspeisen? Man hört und liest gar nicht einmal so selten von Erdgas-Explosionen, die ganze Wohnhäuser zerlegen. Das Methan ist also schon gefährlich genug; und nun soll der weit explosivere Wasserstoff dazukommen?

Im Artikel des Handelsblatt wird die Wasserstoffbrennzelle in Fahrzeugen nur am Rande erwähnt, zum Beispiel durch den Begriff „Fernverkehr“. Da läuft es mir aber trotzdem eiskalt den Rücken herunter: Wollen die Tausende von Lastkraftwagen mit Wasserstofftank, vulgo rollende Bomben, über unsere Autobahnen schicken?

Im Kommentarbereich haben sich einige unserer Leser durchaus für die Wasserstoffbrennzelle, die hauptsächlich in Deutschland entwickelt worden ist, ausgesprochen. Ich halte das für leichtsinnig und bleibe dabei: Ein Leck in der Brennzelle oder im Tank, und das Auto wird zum Sprengsatz. Die U-Boote der Bundesmarine sind eine ganz andere Sache, weil sie nur wenige sind und ein Team von spezialisierten Militäringenieuren an Bord haben, die wissen, was sie tun. Was, wenn ein minderbemittelter Schrauber an seinem H2-Auto herumfuhrwerkt? Zwar findet in unseren Körperzellen auch eine Knallgasreaktion statt, die die nötige Energie zum Betrieb des menschlichen Organismus bereitstellt. Die Atmungskette, wie der kleine Biochemiker weiß. Allerdings hat Gott in seiner unendlichen Weisheit, oder die Evolution, für atheistische Leser, dafür Enzyme konstruiert, die die Knallgasreaktion derart verlangsamen, daß unsere Zellen völlig explosionssicher sind. Und von dieser Hochleistungs-Biotechnologie sind wir Menschen mit unseren Kunststoffen und Halbleiter-Legierungen noch Jahrhunderte entfernt.

Hinzu kommt, daß Brennstoffzellen deutlich teurer sind und sein werden als die sicheren Benzin- oder Dieselverbrenner. Erdöl-Treibstoffe brennen nämlich nicht einfach so; ganz im Gegenteil, man muß sogar Aufwand treiben, um die Reaktion mit Sauerstoff einzuleiten. Wenn ich nun noch an die Hochsicherheits-Tankstellen denke, die zu Tausenden (?) im Lande gebaut werden müßten….wer soll das bezahlen, wer hat so viel Geld? Die wahrscheinlich kommende CO2-Steuer wird dafür garantiert nicht genutzt werden; die ist nur eine zweite unsoziale Mehrwertsteuer, mit der jetzt schon aufgerissene Finanzlöcher, verursacht durch die Massenimmigration und Merkels Energiewende, mühsam gestopft würden.

Mit anderen Worten: Die ausgeweitete Nutzung von Wasserstoffgas ist sowohl technisch wie auch finanziell genauso eine wahnwitzige Schnapsidee wie die verteuerbaren Energien und die Lithium-Akkumulatoren.

Wenn ich das weiß, wissen das natürlich auch die Ministerialen und vor allem die Ingenieure und Industriellen. Und die erklärten es schon vor langer Zeit den ahnungslosen (?) Politikern wie Angela Merkel oder Peter Altmaier. Worum geht es also wirklich? Einige unserer klugen Leser meinten, unsere antiliberalen antidemokratischen Eliten wollten schlicht die Mobilität der Masse einschränken und das Autofahren ähnlich wie das Fliegen zum Privileg der Besserdiener machen. Kaiserzeit 2.0 sozusagen. Vor dem Ersten Weltkrieg (auch so ein Elitenprojekt) tuckerten nur Wilhelm Zwo und ein paar andere Patrizier mit ihren Daimlers, Maybachs und Benzens durchs Land.

Diese Erklärung ist durchaus realistisch, da das grüne Juste-Milieu heute schon kein Problem damit hat, wider die eigene Gesinnung um den Planeten zu fliegen und auch ansonsten besonders klimaferkelig zu leben. Alle Tiere sind gleich, aber manche sind gleicher, wie schon Orwell treffend formulierte. Die Patrizier nutzen wie so oft irgendwelche mythischen Erzählungen, um sich von der Plebs abzusetzen. Allerdings muß man auch davon ausgehen, daß ein Teil unserer moralisch wie intellektuell degradierten Elite schlicht nicht weiß, was sie tut (im Gegensatz zu unseren Ingenieuren und Industriellen). Bei den tonangebenden Grünen zum Beispiel finden wir viele Beruflose und nur wenige Naturwissenschaftler, und die sind dann Ökobiologen aus der Tümpel- und Blümchenecke. Aussetzer wie „das Netz ist der Speicher“ und Kobolde in Batterien sind die Folge dieses Phänomens. Da es dem Milieu nur darum geht, kurzfristig Macht und Geld anzuhäufen, ist es ihm gleichgültig, ob es mittel- und langfristig schwere Schäden erzeugt, die auch die eigene Sicherheit gefährden. Psychologen nennen diesen Persönlichkeits-Typus sensation seeker, Sensationslüsterne, die wie ein Kind auf der Suche nach dem schnellen Kick sind, ohne Rücksicht auf die Folgen zu nehmen. Und dann aus allen Wolken fallen, wenn es schief geht. Auch dann ist aber keine Einsicht zu erwarten; schuld sind halt die anderen, auf die auch nach Möglichkeit die Lasten abgewälzt werden.

Es wird Zeit, daß unser Land wieder von Erwachsenen regiert wird und nicht von lauter Greta-Klonen.