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DER SPIEGEL bei Naomi Seibt: „Warum hält eine kluge junge Frau absurde Behauptungen für Fakten?“

Unser Konferenzgast in München letztes Jahr, die Vloggerin Naomi Seibt, wurde laut Spiegel durch ihren Besuch bei uns berühmt. Danke für die Blumen. Nachdem sich schon der „Kinderspiegel“ Bento, der bald mangels Lesern und Anzeigenkunden eingestellt wird, an Naomi abgearbeitet hat („Nähe zum NSU“), rüpelt nun das ebenfalls leserarme Hauptorgan los – ein bißchen gepflegter allerdings.

Zunächst werden die Besucher unserer Konferenz im November 2019 im alten Flughafen München pauschal als „alte weiße Männer“ verspottet. Der Terminus ist von amerikanischen Elite-Unis übernommen – der Originalbegriff lautet WHM, white hetero male, der Hauptschuldige für alles im Linksaußen-Universum. Man könnte auch sagen, „rassistischer sexistischer Klimaschädling“, RSK. Der Grund für den hohen Altersdurchschnitt auf einer EIKE-Konferenz sei laut Spiegel-Autor der Frust darüber, nach dem Renteneintritt nichts mehr zu sagen zu haben; das könne dann man mit Frontalopposition therapieren. Daß Berufstätige ihren Beruf riskieren, wenn sie sich auf einer EIKE-Konferenz sehen lassen, erwähnt der Autor natürlich nicht, denn die Cancel culture der Linken ist bekanntlich nur eine Erfindung der Rechten.

Im weiteren wundert sich der Spiegel darüber, wie eine derart intelligente und belesene Frau wie Naomi libertäre und andere kritische Positionen einnehmen kann. Kein Wunder, in der akademischen Szene, aus der Aktivisten und Journalisten meist hervorgehen, herrscht ein mörderischer Konformationsdruck; da ist Naomis Mut neiderregend.

Dann nimmt sich der Autor noch kurz EIKE-Präsident Holger Thuß vor, der „31 Jahre älter“ sei als Naomi und sie benutze, um EIKEs „Rentner-Image“ loszuwerden. Auch sonst „framet“ der Artikel kräftig. Das zweite Foto von Naomi zeigt sie auf einer Demo 2018 neben einem aggressiv aussehenden schreienden jungen Mann, der das Bild dominiert.

Die zweite Hälfte des Artikels befaßt sich mit Naomis beeindruckender Medienkarriere seit München, in deren Rahmen sie sogar zur „anti-Greta“ ernannt wurde (Washington Post). Der Autor, ein Uwe Buse, staunt über ihr exzellentes Englisch und meint, sie „ist wohl intelligenter als die meisten Menschen, die ihr zuhören“. Nun ja, intelligenter als Haltungsjournalisten auf jeden Fall, da kann man schon neidisch werden.

Interessanterweise verschweigt der Artikel den Haß und den Terror nicht, dem Naomi im Akademiker-Städtchen Münster ausgesetzt ist. So schickte der Familie Seibt einmal jemand einen Leichenwagen nach Hause; auch bekommt sie Anrufe von Feinden, die ihr drohten, sie zu finden und „totzuficken“.

Auch Naomis Erfahrungen mit der politisch korrekten „Toleranz“ in der Schule werden dargestellt. Die Vloggerin erzählt dem Spiegel, daß die Lehrer immer betont hätten, die Kinder zu mündigen Bürgern erziehen zu wollen; bei „falschen“ Ansichten wie Ablehnung der Massenimmigration aber Naomi den Mund verboten. Der Autor wollte dazu Naomis alte Lehrer interviewen, die winkten aber ab (!).

Zum Schluß versucht der Artikel ein Bild der nahen Zukunft Naomis zu zeichnen, leider wird dabei nicht auf Seitenhiebe verzichtet, die den Verdacht erregen, sie sei Verschwörungstheoretikerin aus dem Umkreis von Flacherdlern etc. Immerhin wird erwähnt, daß Naomi aus Gründen der Glaubwürdigkeit die Zusammenarbeit mit Heartland beendet habe, um nicht dem Verdacht ausgesetzt zu sein, mittelbar Geld von Ölförderern zu erhalten. Außerdem wird Naomis Selbsteinschätzung als „Anarcho-Kapitalistin“, die Menschen für prinzipiell gut hält, genannt. Als sie aber sagt, daß sie nach den USA auswandern würde, wenn Trump eine zweite Amtszeit anträte, ist natürlich Schluß mit lustig.

Dennoch läßt der böse Artikel den Haltungsleser auch verwirrt zurück. Man hat nicht den Eindruck, daß hier dafür geworben werden soll, auf Familie Seibt noch weitere Anschläge zu verüben. Naomi wird eher als Geistesgröße dargestellt, die aus unerfindlichen Gründen den falschen Weg wählte, vielleicht wegen einer mentalen oder einer Entwicklungsstörung. Pikant daran ist: Genau das denken Klima-Alarmkritiker über Greta Thunberg. Mit dem Unterschied, daß Naomi einen Abschluß hat, breit gebildet und selbständig ist.

 

 

 

 

 




„Beate Zschäpes Schwester“: Presse bläst zur Hetzjagd auf Naomi Seibt

Am Zweiten Weihnachtsfeiertag veröffentlichte Bento, die Jugendzeitschrift des Spiegels mit Sitz im selben Redaktionsgebäude an der Relotiusspitze in Hamburg als besonderes Feiertagsgeschenk einen regelrechten Hetzartikel auf „rechte“ Youtuberinnen, wobei die bekannte Klimaskeptikerin Naomi Seibt im Vordergrund stand.

Ganz trocken zum Inhalt, damit ich die Contenance nicht verliere: Inken Dworak (oder Dwořak?), laut Carolin Matthié eine Volontärin (Redakteurin im Praktikum) beschreibt im Artikel Beates Schwestern: Warum rechte Frauen oft unerkannt bleiben – Und warum der Stereotyp der harmlosen Frau sie besonders gefährlich macht die Videos und Themen von Naomi Seibt auf Youtube: Migrationskritik, „Seenotrettung“, Abtreibungskritik, „Klimaleugnung“, „Antifeminismus“, „Rassismus“.

Das Leben der anderen

Dworak fragt danach im Stil einer operativen MfS-Untersuchung, warum Naomi und andere „rechte Frauen“ nicht als „Bedrohung“ wahrgenommen würden.

  1. Wie treten rechte Frauen auf und welche Rolle erfüllen sie für die Szene?

  2. Wie ist der historische Umgang mit rechten Frauen und was kann man daraus  lernen? 

  3. Bräuchten junge rechte Frauen andere Präventionsangebote, um sich von der Ideologie zu befreien, als junge Männer? 

In der Beantwortung der Fragen wird unter 1.) erstaunlich plattes Framing genutzt (was das Framing eigentlich ad absurdum führt):

Das Bild eines Neo-Nazis ist bis heute das Gegenteil davon [Naomis Auftreten]: männlich, offen gewaltbereit, düster.

Und, als Ergänzung von mir: Das ist das Bild von Antifa-Schlägern, das wir in München bei der IKEK-13 von den Demonstranten geliefert bekamen. Die klassische „Glatze“ der 90er und Nuller Jahre habe ich in vivo schon lange nicht mehr gesehen. Gibt es diese Kerle überhaupt noch, außerhalb von Artikeln und Filmen der Qualitätsmedien? Zur Not sind dann wir alten weißen Männer von EIKE oder Heartland wahrscheinlich repräsentativ.

Im weiteren kommt eine anonyme Mitarbeiterin einer „Fachstelle für Rechtsextremismus und Familie“ (RUF) zu Wort:

Die Reichweite rechter Frauen über soziale Medien ist sehr groß. Durch ihr Auftreten wirken sie zunächst völlig unpolitisch und unverdächtig.

Warum? Weil junge Frauen wie Naomi Seibt wie junge Frauen aussehen? Wie denn sonst? Wie sehen denn Volontärinnen beim Spiegel und Bento aus? Mutmaßlich auch nicht viel anders als Naomi Seibt. Man hat den Eindruck, daß Inken Dworak und ihre progressiven Redaktionskollegen selber ein rückwärtsgewandtes Geschlechterbild haben. In dem Zusammenhang sei besonders hervorgehoben, daß eine schlanke hellblonde 19jährige Frau im Zentrum der Berichterstattung steht. Andere „rechte“ Publizistinnen erscheinen nur im Nebensatz oder werden ohne Namensnennung abgebildet. Naomi hingegen ist der „Star“ des Artikels mit großem Titelbild. Kann es sein, daß Bento selbst bei Antinazi-Artikeln die Vorlieben heterosexueller Männer bedient?

Verschwörungen

Laut der RUF-Mitarbeiterin würden die rechten Kreise die hübschen und harmlos aussehenden jungen Frauen strategisch nutzen:

Man bezeichnet so etwas als „Normalisierungsstrategie“: Durch betont harmloses und normales Auftreten sollen menschenfeindliche Positionen Anschluss an die konservative Mitte der Gesellschaft finden.

Das nenne ich mal eine Verschwörungstheorie. Sind demnach Naomi Seibt und andere Youtuberinnen von männlichen Alphatieren zum Beispiel in der AfD gezielt geworben worden? Werden sie gar von Donald Trump oder Benjamin Netanjahu bezahlt? Daß eine junge Frau und Ex-Gymnasiastin selber auf die Idee kommt, Kritik am herrschenden Narrativ von privilegierten Interessensgruppen zu äußern, liegt offenbar außerhalb des Denkens im Scheuklappenbereich.

Noch ein Bonmot der anonymen RUF-Referentin:

Die Themen werden zum Beispiel antifeministisch aufgeladen. Durch den Antifeminismus wird die Rolle von rechtsextremen Frauen gestärkt. Weil Antifeminismus gesellschaftlich anschlussfähig ist, können so auch rechtsextreme Frauen in breiteren Kreisen wirken.

Nebenbei: Der Arbeitgeber, besagte „Fachstelle“, ist ein Teil des parteienstaatlich organisierten Kampfes gegen rechts, zu dem zunehmend auch der Kampf gegen „Klimaleugner“ zählt. Die RUF ist überwiegend steuerfinanziert und fungiert, ähnlich dem Bundesamt für Umwelt in Dessau, als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Studierte, die sich sehr weit links verorten.

Rechte Täterinnen“ und Präventivarbeit

Zur zweiten oben genannten Frage fantasiert der Bento-Artikel von „rechten Täterinnen“, kann aber außer der lebenslang verurteilten NSU-Terroristin Beate Zschäpe kein weiteres konkretes Beispiel nennen, sondern verweist nur auf Frauen in der Hitlerzeit. Was denkt die Redakteurin sich? Naomi Seibt und Susan Crockford schwarz vermummt mit entflammten Molotow-Cocktails des nächtens vorm Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)? Mir scheint, Inken Dworak projiziert die Befindlichkeiten ihres eigenen Milieus auf ihre Kritiker.

Ich referierte eingangs nicht umsonst auf das Ministerium für Staatssicherheit der DDR, MfS, und seine Methoden. Kennen Sie den Film Das Leben der anderen? Darin sieht man in einer Szene, wie Ulrich Mühes Figur HGW XX/7 beim Termin mit seinem Freund und Chef, Ulrich Tukurs Oberstleutnant, entsetzt vom Inhalt einer Diplomarbeit der MfS-Hochschule in Potsdam erfährt, in der psychologisch raffiniert Zersetzungsmethoden für Dissidenten entwickelt werden.

Mir scheint, die totalitär Gesinnten, ob rechts- oder linksextrem, haben ein Geschick dafür, solcherlei zu entwickeln.

Kostprobe aus dem Bento-Artikel:

Ein spezielles Angebot an Frauen, die sich von der rechten Szene distanzieren wollen, gibt es nicht. Durch die Geschlechterrollen der rechten Szene wäre eine geschlechtsspezifische Unterstützung beim Ausstieg von Vorteil.

…Eine Taktik der letzten Jahre ist, dass sie vermehrt in pädagogische oder soziale Berufe und Studiengänge drängen. Oftmals können rechte Frauen dort agieren und ihr Gedankengut so weiter verbreiten.

Heißt nun was? Soll ein Ziviler Abschirmdienst ZAD gegen „rechte Frauen“ in Kindergärten und Schulen eingerichtet werden? Analog zum MAD der Bundeswehr? Diese Ideen erinnern frappierend an die umstrittene Publikation der (ebenfalls steuerfinanzierten) Amadeu-Antonio-Stiftung in Berlin, die von Nazimädchen mit blonden Zöpfen in Kitas fantasierte und einen heftigen Schittsturm im Netz und in der Berliner Realität zur Folge hatte.

Prügel für Naomi Seibt?

Die Stasi-Fantasien extremer Journalisten werden wohl nie Wirklichkeit werden, da ein wiedererstarkender Totalitarismus angesichts NetzDG und DSGVO, die selbst in linken Kreisen alles andere als beliebt sind, auf zunehmenden Widerstand in der Bevölkerung trifft. Das Beispiel unserer Konferenz in München zeigt: Je antidemokratischer und radikaler die Totalitären auftreten, desto bekannter werden Dissidenten und desto mehr Unterstützer bekommen zum Beispiel wir Klimaskeptiker.

Auch wenn Inken Dworaks Wünsche nach Unterdrückung der Meinungsfreiheit staatlicherseits wohl nie erfüllt werden, hat der Hetz-Artikel gegen Naomi Seibt auf jeden Fall „konkrete“ Handlungen deutlich wahrscheinlicher gemacht. Vor dem Spiegel-Artikel neulich war Naomi nur bei Fans bestimmter Youtube-Seiten wie Heimatliebe bekannt. Nun dürfte sich ihr Bekanntheitsgrad auch in feindseligen Kreisen deutlich erhöht haben.

Die Heimat der Familie Seibt, Münster, ist als linke Studentenstadt bekannt. Was wird Inken Dworak denken und fühlen, wenn Naomi oder ihre Mutter verprügelt werden? Was, wenn Molotow-Cocktails oder Einmachgläser mit giftigen Chemikalien durch die Fenster fliegen? Alles schon passiert; und meine Fantasie diesbezüglich ist, im Vergleich zu der von „Aktivisten“ der Antifa, begrenzt. Ist es noch in Ordnung, wenn das Haus der Familie Seibt, von ARD/ZDF-Journalisten schon heimgesucht, „nur“ mit Farbbeuteln oder Graffitti verunstaltet wird? Freut Inken Dworak sich, wenn Naomi nun Angst um ihr Leben oder ihre Gesundheit hat? Ist das für rechte Gedankenverbrechen nicht angemessen? Freut sie sich, wenn Naomi in der Notaufnahme landet?

Man muß das fragen, weil Inken Dworaks Artikel im Subtext dazu aufruft. Wenn es passiert, kann die Volontärin sich nicht die Hände in Unschuld waschen.




Er sieht ein bisschen aus wie ein Agent! – aber sie wissen nicht was sie tun !

Am Sonnabend dem 18.3.17 erhielt ich von einer guten Bekannten eine Mail folgenden Inhaltes:

Lieber Herr Limburg, ich habe soeben eine Denunziation über Sie als Klimaskeptiker im Spiegel gelesen. Ein glänzendes Muster der linksliberalen Arroganz und Ignoranz. Man kann nicht einmal wütend sein.

Doch man wird den Gedanken nicht los, dieses Land arbeite eifrig an seiner Selbstzerstörung. Immer öfter, wenn ich diese „Öffentlichkeit“ bellen und denunzieren höre, muss ich daran denken, was wohl diese Leute in der Nazizeit gemacht hätten. Und wissen Sie, ich glaube, heutige Gesinnungsethiker und humanistische Speichellecker würden genau das tun, wofür sie ihre Vorfahren gegeißelt hatten.

Ich möchte Sie nur meiner Unterstützung  versichern. Lassen Sie sich nicht unterkriegen.

Anmerkung: Die Schreiberin hat noch die Sowjetunion im Original erleben dürfen.

Ich war zunächst nicht sicher welchen Beitrag sie meinte, vermutete aber sofort, dass dies die geplante Veröffentlichung eine Gruppe von 3 Studenten der Münchener Journalistenschule sein müsse, die 14 Tage zuvor mit mir ein Fernseh-Interview zum Thema Klimawandel gedreht hatten. Mit im Mittel vielleicht 25 Jahren kamen sie mir zwar als Studenten schon etwas alt vor, aber in der Generation Praktikum findet eben mancher etwas später seine wahre Berufung.

So war dann abgesprochen, dass sie daraus auch einen Artikel erstellen und verschiedenen Medien anbieten wollten. Bei Bento waren sie dann gelandet. Also suchte ich den Beitrag und fand ihn dann bei eben dieser „studentische Schülerzeitung „ von Spiegel Online, wie sie Peter Heller von Science-Sceptical ein wenig unsicher, was sie nun wirklich ist, nannte. Unter der Überschrift

„Grün: Herr Limburgs Kampf gegen die Windräder“.

Das falsche Deutsch in der Überschrift fiel den Machern wohl bald auf, denn kurze Zeit später wurde der Titel geändert in:

„Grün: Dieser Mann zweifelt am Klimawandel – und hat damit viel Erfolg“.

Bento´s Chefredakteur Ole Reißmann der beim Erstellen des Artikels wohl seine Finger mit im Spiel hatte (siehe weiter unten) rühmt sich damit, dass Bento zu den 20 meistgelesensten deutschsprachigen Nachrichtenseiten gehört. Immerhin steht es im Webranking Portal Alexa auf dem achtbaren Platz 437 (je niedriger desto besser) aber zum Mutterblatt Spiegel Online, mit Rang 16, ist immer noch ein beträchtlicher Abstand. Vielleicht – so dachten wohl die Macher von Bento- hilft es ja das Ranking zu verbessern, wenn man kräftig auf Abweichler von der Regierungslinie eindrischt. Und da kam Rentner Limburg gerade recht. Und deshalb war der Artikel alles andere als neutral, von positiv gar nicht erst zu reden.

Denn, auch nach mehrmaligen Durchlesen, musste ich leider feststellen: Meine gute Bekannte – und auch einige weitere, die sich kurze Zeit später meldeten, hatten leider recht. Der Beitrag – im Duktus etwas angestrengt frisch, bemüht fröhlich, jugendlich gehalten, war in erster Linie- und das sollte so ein- diffamierend. Und enthielt zudem kräftige sachliche Fehler.

Doch statt die „Klimaleugner“: O-Ton „Das Leugnen des menschgemachten Klimawandels hat er sich selbst beigebracht.“ damit – wie deutlich beabsichtigt- nur in die Spinnerecke zu stellen, passierte auch etwas weniger Beabsichtigtes. Meine Bekanntheit und damit die von EIKE wurde kräftig angehoben. Bis heute haben über 430 Leser den Artikel geteilt, und die darin eingeblendete Videosequenz des Böhmermann Interviews (ja, der Böhmermann, damals noch ein fast unbekannter Gaglieferant des großen Harald Schmidt) schnellte von rd. 5000 Views (am Sonnabend nachmittag) auf bis jetzt über 7000 hoch.

Video Ausschnitt der Harald Schmidt Show mit dem  Interview durch Jan Böhmermann mit dem Autor. 

Man glaube ja nicht, dass das alles nur Anhänger der Klimakirche waren, sondern es sind sicher auch viele darunter, die endlich Fakten für ihren schon lange gehegten Verdacht bekommen, dass irgendetwas mit der Story vom Klimaschutz wohl nicht stimmen würde. Zustimmende Mails und Kommentare bestätigen das. Nicht von ungefähr wird der Klimaschwindel von immer weniger Deutschen geglaubt, wie der Deutschlandfunk vor kurzem etwas jammernd berichtete.

Warum fällt mir dazu nur der schöne Spruch von Mark Twain ein, dem Meister der Spruchwahrheiten: „Als ich 14 war, fand ich meinen Vater unerträglich dumm, als 21 wurde musste ich erstaunt feststellen wieviel dieser alte Mann in den vergangenen 7 Jahren hinzugelernt hatte.“

Darum erlaubte ich mir den drei Studenten-Autoren die folgende Mail zu schicken:

Liebe Frau Vu,

gerade lese ich Ihren und Ihrer Kollegen Beitrag über mich in Bento. Herzlichen Dank für die kostenlose, wenn auch diffamierend gedachte, Reklame. Hatte ich doch genau so etwas von Anfang an vermutet und Sie haben brav und peinlich genau nach Drehbuch geliefert. Übrigens: Warum haben Sie den schönen Titel mit ein wenig „falscher“ Deutsch so schnell wieder geändert? War er Ihnen doch etwas zu peinlich? 

Nur zur Klärung, bitte gestatten Sie mir eine Frage:

Sagten Sie nicht, Sie und Ihre beiden anderen Kollegen würden TV Journalistik studieren?  

Was ich aber da lese, hat, jedenfalls nach meinem (Rentner-) Verständnis vom Journalismus und dem z.B. von Hajo Friedrichs, kaum etwas zu tun. Neben gelegentlich falschem Deutsch (nun korrigiert), enthält er kaum Fakten, fast nur Propaganda, vorgetragen mit viel herablassender Häme gegenüber Menschen, die anders ticken und dummerweise wesentlich älter sind als Sie, gewürzt mit lustig gedachten Sätzen, garniert von manch sachlichem Fehler. Klar, dass Sie mir vorab nur einen Zitateauszug zur Überprüfung zusandten. Hätten Sie mir den ganzen Beitrag vorab zugeschickt, hätte ich wenigstens die gröbsten Fehler korrigieren können, aber dann hätten Sie mutig vorab Farbe bekennen müssen. Nun ja, Tapferkeit ist nicht jedem gegeben.

Noch´ne Frage:

Wie haben Sie es eigentlich geschafft jede Verlinkung auf unsere Webseite als Primärquelle zu vermeiden? Stattdessen ausschließlich auf die zu verlinken, die (negativ) über uns schreiben, und wo einer vom anderen abschreibt, statt ihren Lesern die Chance zu geben sich direkt an der Quelle zu informieren. Ist das Ihr  Verständnis von Recherche? Genau das nennt man übrigens Propaganda. „Eine Lüge hundertmal wiederholt, wird zur Wahrheit“, wusste schon der alte Goebbels, unseligen Andenkens.

Fazit: Dieser Beitrag sagt mehr über Sie und Ihre Kollegen aus, bzw. das was man Ihnen beibringt, als über mich. 

Sie liefern mir – vermutlich ungewollt- eine Steilvorlage über dieses denkwürdige Ereignis und die dazugehörige Vorgeschichte zu berichten. Den Anfang haben Sie gemacht.

Ich danke nochmals und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Kurz danach passierte etwas Merkwürdiges. Fünf Minuten nach meiner Mail erhielt ich eine Irrläufer Mail von Caroline Wiemann Ko-Autorin des Artikels:

…Ja war klar, dass er das so empfinden wird. Mit der Primärquelle hat er allerdings recht, ich dachte wir hatten auch seine webseite verlinkt oder hat ole[1] das wieder weggemacht?

Noch eine anmerkung meinerseits: mein name ist falsch geschrieben. Wäre lieb wenn du das ole noch sagen könntest, wenn eh noch mit ihm in kontakt bist.

Ansonsten können wir jetzt also gespannt auf limburgs konter sein…

Frau Wiemann wusste also wie ich reagieren würde, und hatte es bewusst provoziert, oder billigend in Kauf genommen.

Doch, noch merkwürdiger- kurze Zeit später meldete sich Frau Vu telefonisch bei mir, äußerte ihre Verwunderung darüber, dass ich den Artikel als diffamierend empfände, beteuerte, dass das niemals ihre Absicht gewesen wäre, und -wenn auch etwas verdruckst- entschuldigte sich schließlich. Als ich ihr sagte, wenigstens die gröbsten Schnitzer hätte sie vermeiden können, wenn sie mir den Artikel vorher gezeigt hätte, meinte sie, dass sie niemals Artikel vorab zur Kenntnisnahme gäbe, um eben unbeeinflusst zu bleiben. Das sah man dann ja auch.

Auf die verschiedenen Fehler, die durchgängig tendenziösen Secondhand-Weblinks und besonders auf die unsägliche, allen Fakten widersprechende Diffamierung Fred Singers angesprochen, glaubte ich ihre Äußerungen so zu verstehen, dass nicht allein sie die Urheberin war, sondern wohl noch jemand anders Hand (siehe Fußnote zu Ole Reißmann) an den Artikel gelegt hatte. Sie sagte mehrmals resignierend – nun ja, jetzt steht ja mein Name unter dem Artikel.

Außerdem, so Frau Vu weiter, hätten sie auch versucht direkt die Gegenseite zum Mitmachen zu gewinnen, sie hätten das PIK und einige Universitäten angesprochen, aber als die erfuhren wer ihr Gegenüber sein würde, hätten alle abgesagt. Das wiederum so sagte ich ihr, zeigt klar, dass diese Leute unter dem Vorwand uns nicht aufwerten zu wollen, kneifen. Und das nur deshalb, weil sie unseren Argumenten nichts entgegen setzen können. Sie wollen vermeiden den Kürzeren zu ziehe.

Die Crux insgesamt sei, so sagte ich weiter, dass Journalisten selten überhaupt eine Ahnung davon haben, worüber sie berichten wollen/müssen, aber dennoch Stellung beziehen wollen/müssen.

Im Nachgang empfand ich diesen Anruf als mutig. Anderseits aber auch als erschreckend, zeigte er mir doch glasklar auf, dass Journalistenstudenten heute nicht mehr zwischen Propaganda und faktenbasierter Berichterstattung unterscheiden lernen. Jedenfalls dann nicht, wenn es gilt über politisch incorrecte Mainstreamabweichler zu schreiben. Dann ist nicht nur jede Propaganda, egal ob subtil oder grob vorgebracht, nicht nur erlaubt, sondern sogar zwingend erforderlich. Sie ist Voraussetzung, um überhaupt in einem der Medien veröffentlicht zu werden. Und die armen Studenten – wie viele ihrer Berufskollegen auch-  merken noch nicht einmal den Unterschied.

Denn sie wissen offensichtlich nicht, was sie tun.

Hinweis: Eine nette Glosse zu diesem Glanzstück von Gesinnungsjournalismus unserer tapferen drei Schreiberlein mit freundlicher Unterstützung der Bento Chefredaktion findet sich schon bei ACHGUT hier

Anhang

Eine kurze Geschichte darüber wie ein Bento-Beitrag und ein Fernsehinterview zustande kommt, die ich meinen Lesern nicht vorenthalten will.

Mitte Februar erhielt ich über EIKE eine Mail von einer mir bis dahin unbekannten Vanessa Vu,

für den Münchner Fernsehsender AFK TV plane ich gerade eine Sendung zu „Alternativen Fakten“. Es geht dabei um Gegendarstellungen. Gerade zum Thema Klimawandel gibt es ja sehr unterschiedliche Positionen. Würden Sie grundsätzlich für ein Interview bereitstehen, um uns Ihre Sicht der Dinge zu erläutern? Wir würden uns sehr freuen…

Ich fragte ironisch nach, wie sie bez. EIKE und Klimawandel auf „Alternative Fakten“ käme, sagte aber gleichzeitig unsere grundsätzliche Bereitschaft zur Teilnahme zu. Nach einigem Hin und Her, wurde dann der Drehtermin für den 2. März am Münchner Flughafen festgelegt. Man wollte mich aus der Ausgangstür kommend filmen und dann das Interview führen und aufzeichnen. So geschah es auch. Mich erwarteten, so mein Eindruck, drei nette junge Leute,– die späteren Autoren des Bento-Beitrages- die mich dann mehrfach aus der Gatetür kommend filmten und mich später auf der Terrasse und im Flughafen Café interviewten.

Soweit wie abgesprochen.

Um die Reisekosten für die Journalistenschule zu senken, wollten sie dazu noch einen Artikel schreiben und den verkaufen. Kurze Zeit später bekam ich per Mail von Frau Vu die Bitte, des Inhalts der Artikel würde bei Bento erscheinen und wörtliche Zitate, die sie im Artikel bringen wollten, möge ich überprüfen und ggf. zu korrigieren. Ich wundere mich zwar ein wenig warum sie mir nicht gleich den ganzen Artikel vorab zusenden wollte, tat es aber – am selben Tag- wie erbeten.

Im Folgenden ihre vorgeschlagenen Zitat, in Kursiv meine Ergänzungen:

  1. “Warum sollte ich kein modernes Transportmittel benutzen, wenn es mir zur Verfügung steht” (…) CO2-Emissionen solle man nicht mit einer Strafe belegen, sondern belohnen, CO2 sei immerhin ein sehr guter Dünger für Pflanzen. Und damit ein Segen für die Sicherung der Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung “Deswegen sollte jeder, der CO2 emitiert, nicht malifiziert sondern bonifiziert werden, also noch Geld dazu bekommen.”
  1. “Ich saß allein in diesem „schrecklichen“ jugoslawischen Restaurant”, dass ich so mochte, weil es dort so schmackhafte Cevapcici gab erinnert er sich. Seine Frau war zu einer Antiquitätenmesse gereist. “Beim Warten auf mein Essen ist mir eine Zeitschrift namens PM aufgefallen. Auf dem Titelbild mittig das Brandenburger Tor, links Wüste, rechts Eiszapfen. Und der sinngemäßen Überschrift: Was denn nun? Beides zusammen geht nicht. Da begann ich nachzudenken.”
  1. “Singer hat eine glänzende Karriere als Atmosphärenforscher hingelegt. Er ist der Vater des amerikanischen WettersatellitenprgrammesIm übrigen ist er lebenslang Nichtraucher und warnt vorm Rauchen. Allerdings erlaubte er sich darauf hinzuweisen, dass es für die Krebsgefahr beim passiven Mitrauchen, keine wissenschaftlichen Belege gibt. was völlig stimmt. Seitdem wird er als Knecht der Tabakindustrie diffamiert.
  1. Von da an lädt ihn einmal das ÖR-Fernsehen ein. Die Mainstream-Medien, halten ihn für einen komischen Vogel. “Wissen Sie, ich habe ein Selbstbewusstsein, das mich darüber erhaben lachen lässt.”
  1. “Ich bin noch nie von einer der Ölfirmen bezahlt worden. Ich warte immer auf den großen Scheck, aber leider ist der bis heute nicht gekommen.”
  1. Limburg handelt aus Überzeugung. Das ist doch alles so ein Schwindel, aber mit extrem ernsten und für alle so desaströsen Folgen. Und die dafür Verantwortlichen sind in den knapp 100 jähren von denen sie behaupten, dass dann ihre Prophezeiungen eintreffen, längst alle tot. Da musst du doch heute was dagegen tun.”
  1. (Ironisch) “Meine Frau ist froh, dass ich aus dem Haus komme”

und ergänzend

Und zum Thema, warum ich nicht häufiger eingeladen wurde, noch das hier, weil es wichtig ist. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich das Ihnen auch so sagte.

Video: Kein prima Klima – Ist die Welt noch zu retten? Phoenix Runde am 9.12.2010

Die PHOENIX Redaktion wollte mich (wie das bei Talkshows so üblich ist) von Anfang an vorführen. Meinen Wunsch nach Parität – zwei Klimalamisten – zwei  Klimarealisten- wurde nicht weiter beachtet. Man wollte drei Klimalarmisten + Moderator, der sich aber fair verhielt, gegen mich setzen. Deren Problem: Sie hatten sehr große Mühe Leute zu finden, die sich trauten gegen mich anzutreten. Von insgesamt 25 Angefragten (so erklärte man mir das) sagten 22 – z.T. in allerletzter Minute ab.  

Wer dann zusagte – so mein Endruck- war dann auch nicht erste Wahl. Der Meteorologie-Professor Andreas Bott (1) wurde in allerletzter Minute als Notnagel gefragt, weil er Nachbar des Moderators in Bonn war.

……..

(1) Wes Geistes Kind dieser Herr Bott ist, offenbarte er mir in einer Mail vom 14.12.10 im Nachgang zur Sendung, als ich ihn bat beim Faktencheck mitzuhelfen. In dieser Mail bezichtigte er mich zuvor der Lüge und fuhr dann fort: 

„..ich finde es erschreckend, wie leichtfertig sie mit den mitmenschen und insbesondere der nachfolgegeneration umgehen. und das alles nur, um in einem gnadenlosen verschwendertum weiterzuleben. das ist sehr sehr unchristlich und unmoralisch. ich verabscheue es. aber vielleicht wird man sie irgendwann einmal dafuer bestrafen. ich wuerde mich freuen. „ 

Seitdem bin ich bei ihm gesperrt.

Was davon in den Bento Artikel Eingang fand möge der Leser selber überprüfen.

Ergänzend sei mitgeteilt, dass ich zum Zeitpunkt des Interviews bereits 77 Jahre alt war, und meine Vorruhestandsbezüge ab dem 61 Jahr genießen durfte. Ich habe auch nie jahrzehntelang Fernsehgeräte in Westberlin gebaut, sondern kurzzeitig an der Entwicklung von Fernsehsendern bei Telefunken in Berlin mitgewirkt. An der Entwicklung von Farbfernsehern durfte ich später kurzzeitig Dr. Walter Bruch dem Erfinder des PAL Farbfernsehens in Hannover zu Hand gehen. Ein Umstand auf den ich noch heute stolz bin. Walter Bruch wurde übrigens damals in Bezug auf die Honorierung seiner Schlüsselpatente von der Telefunken übel mitgespielt.

[1] Ich vermute, dass es dieser Ole war, der da seine Finger im Spiel hatte: Ole Reißmann, 1983, leitet die bento-Redaktion. Kommt aus dem Netzwelt-Ressort von SPIEGEL ONLINE und hat über kino.to, Hacker und die Snowden-Enthüllungen berichtet. @oler auf Twitter ole.reissmann@bento.de