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Batterien sind kein nachhaltiges Backup für Wind und Sonne – Teil II, Sicherheit, Gesundheit und Kosten

Nehmen Sie freudig die Mega-Milliarden-Dollar-Verträge für die Solar- und Windkraftanlagen unter Vertrag. Ihre Speicherbatterien werden super aufgeladen, so steht es in der Beschreibung. Wenn sie letztlich spektakulär versagen – die explodierenden Kosten trägt der Kunde. Wir erweitern dieses Warnung auch auf die im Verborgenen wirkenden Wohltäter und Heuchler des Sierra Clubs, die wahnhaft Tugend vortäuschen, obwohl sich alle über die Auswirkungen ihrer Luftschlösser im Klaren sind.

Die Regierung hat eine Milliarden-Dollar-Solarenergieanlage in der Mohave-Wüste, 30 Meilen von Las Vegas entfernt, genehmigt. Warren Buffett hat einen Vertrag unterzeichnet, die Energie dieser Solaranlage zu einem Preis von 4 Cent pro kW für 25 Jahre für sein Energieunternehmen zu kaufen. Die Kosten der Anlage werden auf 1.000.000.000 USD geschätzt. Wenn Sie am Ende dieses Artikels angelangt sind und die Kosten sehen, die wir für die Solaranlage schätzen, werden Sie zweifellos lachen, wenn sie jemals fertiggestellt wird (was zweifelhaft ist). Aber die Bürger von Las Vegas werden nicht lachen. Sie werden weinen, wenn sie sehen, wie sich ihre Stromrechnungen verdreifachen

Für die gleichen Kosten, die wir für die Gemini-Solaranlage schätzen, könnten Herr Buffett und seine Freunde ein Kernkraftwerk auf weniger Grundfläche in der Mohave-Wüste bauen, das viermal mehr Energie produzieren würde, absolut zuverlässig ist und für die Menschheit und die Umwelt am sichersten wäre . Die Kosten für Kernkraftwerke sind aufgrund der exorbitanten Kosten und Risiken jahrzehntelanger Lizenzbeschränkungen und Rechtsstreitigkeiten, auf das Niveau unserer Schätzung für die Solaranlage gestiegen. Lithium-Ionen-Batterien in der Wüste werden niemals die gleiche Sicherheit bieten wie Kernkraftwerke.

In Teil I dieser Serie haben wir die Umweltzerstörung im Planetenmaßstab demonstriert, die im Namen von „ Save the Planet“ durchgeführt wurde: zuerst durch Umstellung auf Wind- und Sonnenenergie, dann durch Hinzufügen von Speicherbatterien. In diesem folgendem Teil II zeigen wir die Gesundheits- und Sicherheitsrisiken für die Öffentlichkeit auf, die sich aus der Zugabe dieser Lithium-Ionen-Speicherbatterien ergeben. Wir untersuchen auch die Kostenauswirkungen, die Steuerzahler und Kunden tragen müssen. Vielleicht können wir Michael Moore dazu inspirieren, eine Fortsetzung seines herausragenden Films „PLANET OF THE HUMANS“ zu machen, um diese realen Kosten offen zu legen.

Quelle Energy. Gov, Office of Office of Energy Efficiency & Renewable Energy, Washington

Hier ist, worüber wir sprechen. Abbildung 1 zeigt eine typische Stromerzeugungsanlage. In Punkt A haben wir eine fossile Anlage, die die in Punkt D gezeigten Häuser und Geschäfte mit Strom versorgt. Die Idee besteht nun darin, eine Solar- oder Windanlage, Punkt B , hinzuzufügen , um einen Teil des Stroms zu ersetzen, wenn der Wind weht, oder die Sonne scheint, also „ Reduzierung“ der verbrannten, fossilen Brennstoffe von Kraftwerk A für ein paar Stunden am Tag. Da Sonne und Wind jedoch unzuverlässig sind und nur zeitweise liefern, kann Kraftwerk A nicht ausgeschaltet werden. Stattdessen läuft es im Standby-Modus, falls die Energiezufuhr in wenigen Sekunden wieder auf volle Leistung gebracht werden muss, um einen Stromausfall [beim Verbraucher] zu verhindern. In diesem Standby-Modus verbrennt Kraftwerk A immer noch ungefähr 90-95% seines Brennstoffs und produziert immer noch ungefähr das gleiche CO2 und die gleichen Schadstoffe, als ob die Wind- / Solaranlagen nicht da wären.

[ob die hier angegebene Prozentzahl korrekt ist, kann ich nicht beurteilen. Ich tippe auf „Kohlekraftwerke“, an die die Autoren denken, der Übersetzer]

Das angestrebte Ziel ist es nun, den Generator von Anlage A vollständig zu eliminieren und Sonne / Wind die Batterien von Kontrollsystem C aufladen zu lassen und gleichzeitig Strom für die Kunden D zu produzieren. Sind die Batterien vollständig aufgeladen, versorgen Sonne / Wind nur die Kunden D mit Strom. Die Batterien des Kontroll- und Batteriesystems C würden idealerweise die Absicherung liefern [können], damit wäre das fossile Kraftwerk unnötig. Aber was ist, wenn es mehrere Tage lang weder Wind noch Sonne gibt und die Batterien nur etwa 2, 3 oder 4 Stunden eines typischen Tagesbedarf / -verlauf abdecken können? Danach benötigen die Häuser, Geschäfte, Büros und Krankenhäuser und moderne Industrieanlagen jedoch immer noch Strom, um sicher arbeiten zu können und funktionsfähig zu bleiben. Wir haben also alle Zutaten für den ehemals berühmten Rube Goldberg, um mit einer seiner seltsam komplexen Maschinen eine technische Lösung zu finden. [Achtung Werbung und vom Thema abschweifender Spaß: der kurze Honda Gagfilm ist einfach brillant, danach folgt auf YouTube die Pool Party Machine, der Übersetzer]

Allgemeine Warnhinweise

Aber es endet es damit nicht schon? Obige Abbildung 2 erinnert an die vielen Warnungen, die wir bei der Verwendung, Lagerung und sicheren Entsorgung von elektrischen Lithium-Ionen-Batterien gesehen und gehört haben.

Sicherheits- und Gesundheitsbedenken. In der Ingenieurschule wurden wir über Murphys Gesetz unterrichtet! Wenn etwas schief gehen kann, wird es das und zwar zum schlimmsten Zeitpunkt und in die schlimmste Richtung. Wenn Sie eine Erinnerung benötigen, finden Sie hier einige Schlagzeilen aus der ganzen Welt.

Lupo /pixelio.de.Handy

Feuerwehren müssen deswegen immer öfter ausrücken: Kaputte Akkus sind brandgefährlich]]

  • Bloomberg, [ii] „ Eine weitere Lithium-Ionen-Batterie ist explodiert, diesmal in einem Energiespeicherkomplex in den USA. Von Brian Eckhouse und Mark Chediak. 23. April 2019, aktualisiert am 24. April 2019:
  • Batterie im Werk in Arizona explodiert; zwei andere Fabriken wurden vorsorglich geschlossen. Die Regulierungsbehörde für Versorgungsunternehmen in Arizona fordert eine gründliche Untersuchung.
  • „Mindestens 21 Brände waren laut Bloomberg NEF bereits bei Batterieprojekten in Südkorea aufgetreten. Aber dieses letzte Ereignis, das am Freitag in einer Einrichtung eines Energieversorgers der Pinnacle West Capital Corp. in Surprise, Arizona, ausbrach, war das erste Mal, dass es in Amerika passiert ist, seit diese Batterien weltweit eingesetzt werden. “

Aus der ganzen Welt

  • Südkorea: Vor 3 Jahren wurde die neue Verordnung „ Verstärkung der Batteriesicherheitsregeln nach 7 Bränden“ verabschiedet. Auf dieser Webseite sehen Sie zahlreichen Berichte über die Brände- und Explosionen in Südkorea im Zusammenhang mit Lithium-Ionen-Batterien. Schauen Sie sich besonders die YouTube-Videos an. [iii]
  • Schweiz: [iv] 17. Mai 2018, “ Schweizer Staatsanwaltschaft untersucht tödlichen Tesla-Absturz, Verdacht auf“ thermisches Durchgehen „der Batterie.“

In USA, einige aktuelle Ereignisse:

  • „ Massiver Brand / Explosion einer Lithium-Ionen-Batterie zeigt Herausforderungen bei der Speicherung erneuerbarer Energien“ (com, 29. Januar 2019) [v]
  • „ Energiespeichersysteme für Lithium-Ionen-Batterien – Die Risiken und deren Umgang.“ [vi]
  • “ Fortschritte und Vorsichtsmaßnahmen der Batterietechnologie für Hörgeräte “ [vii] und Telefone [viii]

Untersuchung von Explosionen von Lithium-Ionen-Batterien, Stamford University, 26. Mai 2017 [ix]

  • Sicherheitsbedenken bei Lithium-Ionen [x]
  • Sicherheit ist ein relativer Begriff und in diesen vielen Artikeln wird er zu Vergleichszwecken verwendet, z. B. „ um ihn sicherer zu machen“ oder „um die Sicherheit zu verbessern”. Die vielen Autoren wiederholen dies so oft, dass sie gezwungen zu sein scheinen, uns davon zu überzeugen, dass die Lithium-Ionen-Batterien sicher sind.

Stromversorgungsbatterien sind nicht einzigartig und alle haben dieselbe zugrunde liegende Architektur. Zum Beispiel besteht die neueste / leistungsstärkste Tesla-Batterie, 102 kWh, aus etwa 8.200 Einzelbatterien, die jeweils etwas größer als eine Standard-AA sind. Sie werden gebündelt und in einer Untereinheit versiegelt, wobei aus Sicherheitsgründen ein Kühlsystem hinzugefügt wird. Acht oder zwölf oder eine beliebige Anzahl dieser Untereinheiten werden dann gestapelt und verbunden, um die erforderlichen Arbeitseinheiten zu bilden. Diese illustrative 102 kWh Tesla-Batterie misst ungefähr 7 Fuß mal 4 Fuß mal 7 Zoll und wiegt ungefähr 1.200 Pfund. [2.100 x 1.200 x 190 mm, 545 kg]

[Ich habe kein Lizenzfreies Bild gefunden: Sehen Sie hier das Angebot eines Moduls einer vorstehend beschriebenen gebrauchten Tesla Batterie, da kann man gleich ausrechnen, was eine gebrauchte Tesla Batterie von 100 kWh kostet. Der Übersetzer]

Diese Batterien sind teuer. Für eine typische Anwendung, beispielsweise eine 450-MW-Anlage und 1.500 MWh, würden Sie ungefähr 16.000 dieser Tesla-Batterien bei einem Gesamtbatteriegewicht von ungefähr 10.000 Tonnen plus Gehäuse, Strukturen, Anschluss- und Steuergeräte benötigen. Je nachdem, wie sie verwendet / gefahren werden, müssen sie möglicherweise alle 3 bis 4 Jahre ausgetauscht werden. Wenn wir von 3,5 Betriebsjahren ausgehen und eine Anlage für eine Lebensdauer von 25 Jahren ausgelegt ist, werden insgesamt mehr als 110.000 dieser Batterien benötigt. Dann stellt sich die Frage, ob Tesla das Gillette-Modell für den Verkauf der Installationsbatterien verwendet und dann mit den nachfolgenden Ersatzbatterien ein Vermögen verdient.

Lassen Sie uns etwas rechnen: Unter Verwendung von Tesla [xi] – und IAEA-Daten, Tabelle 5.1 [xii] erhalten wir für die geschätzten 25-Jahres-Lebenszykluskosten (Kosten für Ausrüstung, Installation plus festen und variablen Betrieb und Wartung).

Wir könnten die Stromkosten mit etwa 2,5 Milliarden US-Dollar decken. Wenn wir dann das Solarpanel hinzufügen, steigen die Kosten um den Faktor zwei auf 5 Milliarden US-Dollar. Wenn wir dann ein Batterie-Backup hinzufügen, steigen die Kosten um mehr als das Dreifache auf etwa 8 Milliarden US-Dollar.

Lassen Sie uns diesen Wahnsinn weiterspinnen. Für diese eine typische Anlage haben wir die Stromkosten mehr als verdreifacht, sodass Batterien für einige Stunden pro Tag als Ersatz für Solarenergie verwendet werden können. Unsere Branchenführer haben ihren Umsatz verdoppelt, unsere Politiker wurden wiedergewählt, unsere wahnhaften Wohltäter fühlen sich edel und was haben wir dafür bekommen?

  • · Möglicherweise wurde 0% fossiler Brennstoff verbrannt
  • · Möglicherweise eine Reduzierung von CO2 und anderen Emissionen um 0%
  • · Wir haben ungefähr 12 bis17 km² Ackerland und Wildnis verloren
  • · Wir haben die Anzahl der Minen um den Faktor 10 erhöht
  • · Wir haben den Umweltschaden erhöht, die öffentliche Sicherheit verringert und das Toxizitätsrisiko um den Faktor 10 oder mehr erhöht.

Warum? Es wird massiv Geld verschwendet

Warum? Die Umwelt zerstört

Warum? erhöhte Gesundheits- und Sicherheitsrisiken

Warum? Warum?

Wir haben alle schon oft gigantische Kostenüberschreitungen bei Regierungsprojekten erlebt, aber die 8-fache Überschreitung der Kosten könnte ein Rekord sein. Wir sind uns unserer Zahlen ziemlich sicher.

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Für diejenigen von Ihnen, die sich fragen, wie wir zu unseren Zahlen gekommen sind

Hier sind die Schätzungen der Back-up Kosten

  • Kosten für fossile Kraftwerke 2,5 Milliarden US-Dollar, Basis
  • Kosten der Solaranlage 2,5 Milliarden US-Dollar,
  • Kosten für Batterien 3,0 Milliarden US-Dollar

Insgesamt 8,0 Milliarden US-Dollar

 

  • Kosten des Schaltsystems; Wir beginnen mit einer notwendigen Anlage mit etwa 130 USD pro kWh und 1.500.000 kWh, die Kapitalkosten betragen etwa 195 Mio. USD plus 6,15 Mio für Ersatzteile zu Gesamtkosten von etwa 1,2 Mrd. USD
  • Wenn wir jetzt die Kosten für die Batterieanlage, die Steuerungen und das Managementsystem sowie die Wartung für 25 Jahre und die Abbruchkosten addieren, ergibt geschätzte Gesamtkosten von 2,5 bis 3,5 Milliarden US-Dollar, wir verwenden 3,0 Milliarden US-Dollar.
  • Fügen Sie nun die Kosten für eine Solar-PV-Anlage [xiii] zu 2.650 USD pro KW (1,2 Mrd. USD) plus Installation hinzu. O & M schätzt die Gesamtkosten für den Lebenszyklus und den Abriss für 25 Jahre auf etwa 2,5 Mrd. USD
  • Kosten eines GuD Kraftwerkes mit kombiniertem Kreislauf: [xiv] bei 1.000 USD / kW, geschätzte Kosten 0,45 Mrd. USD zuzüglich fester und variabler Betriebs- und Wartungskosten für 25 Jahre; ungefähr 2,0 Milliarden US-Dollar, insgesamt ungefähr 2,5 Milliarden US-Dollar.
  • Die Gesamtkosten für den Lebenszyklus einer Kombikraftanlage beträgt 2 Mrd USD. Dann um etwa 3,5 Betriebsstunden pro Tag einzusparen, fügen wir eine Solaranlage hinzu, und die Kosten steigen auf 5 Milliarden US-Dollar, ohne dass die Betriebs- und Wartungskosten für CO2 oder Umweltverschmutzung praktisch gesenkt werden.
  • Fügen Sie dann ein Batteriesystem als Backup und Service hinzu. Macht weitere 3 Milliarden US-Dollar hinzu, was Gesamtkosten von etwa 8,0 Milliarden US-Dollar entspricht.

Erhöhen Sie die Stromkosten um den Faktor 8 / 2,5 = etwa dreimal, ohne dass CO2, Umweltverschmutzung oder fossile Brennstoffe wesentlich reduziert werden.

 

Autor

Jay Lehr, Senior Science Analyst bei CFACT, hat mehr als 1.000 Artikel in Zeitschriften und Journalen sowie 36 Bücher verfasst. Jays neues Buch A Hitchhikers Journey Through Climate Change, geschrieben mit Teri Ciccone, ist jetzt auf Kindle und Amazon erhältlich.

Ingenieur, Wissenschaftsbegeisterter und Künstler. Liebt Lesen und Reisen, Naturforscher, Autor des neuen Buches „Per Anhalter durch den Klimawandel“.

Zuerst erschienen bei CFACT hier

Kontaktadresse im Originalbeitrag

 

[i] https://en.wikipedia.org/wiki/Stand-alone_power_system

[ii] [ii] https://www.bloomberg.com/news/articles/2019-04-23/explosions-are-threatening-lithium-ion-s-edge-in-a-battery-race

[iii] https://search.yahoo.comhttps://search.yahoo.com/search?fr=mcafee&type=E211US105G0&p=south+korean+starage+battery+accidents/search?fr=mcafee&type=E211US105G0&p=south+korean+starage+battery+accidents

[iv] https://www.reuters.com/article/us-swiss-tesla-crash-idUSKCN1IH25G

[v] https://hardware.slashdot.org/story/19/06/29/0144251/massive-lithium-ion-battery-fireexplosion-shows-challenges-of-renewable-energy-storage

[vi] http://www.hazardexonthenet.net/article/171930/Lithium-ion-Battery-Energy-Storage-Systems-The-risks-and-how-to-manage-them.aspx

[vii] https://hearinghealthmatters.org/theaudiologycondition/2017/hearing-aid-batteries-still-threat-use-caution/

[viii] http://www.benzoenergy.com/blog/post/how-to-design-the-internal-structure-of-a-safe-lithium-battery.html

[ix] http://large.stanford.edu/courses/2016/ph240/sheu2/

[x] https://batteryuniversity.com/learn/archive/lithium_ion_safety_concerns

[xi] https://insideevs.com/news/400529/tesla-battery-costs-dropping/

[xii] https://cleantechnica.com/2018/06/09/100-kwh-tesla-battery-cells-this-year-100-kwh-tesla-battery-packs-in-2020/

[xiii] https://www.eia.gov/analysis/studies/powerplants/capitalcost/pdf/capcost_assumption.pdf, Table 1

[xiv] https://www.eia.gov/analysis/studies/powerplants/capitalcost/pdf/capcost_assumption.pdf, Table 1

 

https://www.cfact.org/2020/06/12/batteries-not-a-sustainable-backup-for-wind-and-solar-part-ii-safety-health-cost/

Teil 1 finden Sie hier: https://eike.institute/2020/06/12/batterien-sind-kein-nachhaltiges-backup-fuer-wind-und-sonne-teil-i-umweltbelange/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Elektroauto-Strategie in UK ist ,zum Scheitern verurteilt‘

Kelly ist der ehemalige leitende Wissenschaftsberater für das Department for Communities and Local Government. Er veröffentlichte diese Warnung in einer von der GWPF veröffentlichten Studie.

Er warnt, dass die Ambitionen der Regierung für E-Fahrzeuge und das Heizen mit Strom in Gebäuden in einem grandiosen Scheitern enden und sehr viel Schaden anrichten wird.

Wenn der Groschen fällt und der Fortschritt in Richtung eines rein elektrisch betriebenen Vereinigten Königreichs zum Stillstand kommt, werden wir an Ozymandias erinnert (zwei Gedichte, die beschreiben, wie selbst die größten Männer und die von ihnen geschmiedeten Imperien vergänglich sind, ihre Vermächtnisse, die dazu bestimmt sind, in Vergessenheit zu geraten)

Der Rest der Welt kann gerne auf UK schauen und darüber nachdenken, ob man darob lachen oder weinen soll.

Batterie-Fahrzeuge betreffend sagt er:

Man betrachte das Dinorwig-Kraftwerk, den größten Wasserkraftwerk-Speicher in UK. Falls alle Autos in UK mit Batteriestrom angetrieben werden würden, wären die neun GW hinter dem Damm ausreichend, um 60.000 derartige Autos aufzuladen – oder etwa 0,25% der gesamten UK-Flotte.

Falls alle Autos elektrisch fahren müssen, „wird man größenordnungsmäßig etwa 70% der gesamten Stromversorgungs-Kapazität von UK benötigen“. Und weiter:

Wenn wir die verschlüsselten Meldungen des Klimawandel-Komitees hören, welche implizieren, dass wir unsere zukünftigen Reise-Aktivitäten überdenken müssen, dann wird augenscheinlich, wie unmöglich das Überbrücken dieser Energielücke ist, welches sie dazu bringt, unseren Lebensstil in Frage zu stellen.

Kelly weist darauf hin, dass das Null-Treibhausgas-Ziel der Regierung auch erfordert, dass zum Beheizen von Gebäuden mit Strom Wärmepumpen zum Einsatz kommen müssen. Dies wird zu einem gewaltigen Zuwachs der Nachfrage nach Energie führen, vor allem im Winter.

Das Aufladen von Batterie-Autos über Nacht, wenn die Strom-Nachfrage für andere Geräte niedrig ist, stellt nur eine „partielle Lösung“ des Problems dar, sagt er. „Die gegenwärtige Variation der Strom-Nachfrage zwischen Tag und Nacht ist für sich allein zu gering, um die Zusatzlast bewältigen zu können“. Weiter:

Ein anderer Vorschlag lautet, dass wir Autos am Tage aufladen können, wenn viel Solarenergie verfügbar ist. Aber angesichts fehlender Speicher würde dies bedeuten, dass das Aufladen der Autos vom Vormittag bis zum Nachmittag an sonnigen Tagen erfolgen muss. Das ist ebenfalls unplausibel und wäre auch unzuverlässig, selbst falls es uns gelingen würde, dies zu erreichen.

Mit Bezug zur lokalen Stromversorgung sagt er: „Wir werden fast jeder Wohnung Ladegeräte zum Aufladen von E-Autos (EVs) und Wärmepumpen hinzufügen“.

Ein Schnell-Ladegerät für ein Auto zieht 7 kW, vielleicht sechs Stunden lang, und eine Wärmepumpe braucht 3 kW, potentiell über den größten Teil des Tages. Aber die Verkabelung und das Errichten von Nebenstationen in den meisten Vororten wurden dimensioniert und installiert, bevor man an derartige Technologien auch nur dachte. Während es also genügend Spielraum für die Elektrifizierung einiger weniger Haushalte gibt, muss das gesamte Verteilungssystem bei steigender Nachfrage ausgebaut werden.

„Dies dürfte außerordentlich teuer werden, aber ohne das wird es entweder regelmäßig zu ,Brownouts‚ kommen, oder man muss den Autofahrern sagen, wann sie ihre Batterien aufladen dürfen“.

Kelly verwirft die Batterie-Speicherung als einen wesentlichen Teil der Lösung. „Die 45 Millionen Pfund teure, von Elon Musk außerhalb von Adelaide, Südaustralien, installierte Batterie kann die Stadt 30 Minuten lang mit Strom versorgen. Falls man einen einwöchigen Stromausfall nach einem Unwetter auffangen will, würde das etwa 1300 mal so viel kosten, so man dies mittels Batterien erreichen will anstatt mit Dieselgeneratoren. Der Gedanke ist lächerlich und grotesk“.

Dann spricht Kelly die für die Herstellung der Batterien erforderlichen Rohstoffe an. Kelly behauptet: „Falls wir die gesamte Fahrzeugflotte in UK durch Elektrofahrzeuge ersetzen und unter der Annahme der Verwendung der ressourcenschonendsten Batterien der nächsten Generation werden wir die folgenden Materialien benötigen:

207.900 Tonnen Kobalt – etwas weniger als die jährliche globale Produktion

● 264.600 Tonnen Lithium-Karbonat – drei Viertel der Welt-Produktion

●Mindestens 7200 Tonnen Neodym und Dysprosium – fast die gesamte Welt-Produktion von Neodym, und

● 2.362.500 Tonnen Kupfer [über 2 Millionen] – über die Hälfte der Welt-Produktion im Jahre 2018.

Einfacher ausgedrückt: Wir können einfach nicht die Infrastruktur zur Verfügung stellen, die erforderlich ist, um Elektro-Fahrzeuge und Strom-Heizungen bis zum Jahr 2050 in der Größenordnung zu liefern, wie es laut Regierung bis dahin vorgeschrieben ist.

Kelly fragt, warum wir das trotzdem zu tun versuchen, und macht dafür das Klimawandel-Komitee verantwortlich.

Der ganze Beitrag steht hier. Die Studie selbst ist oben im Beitrag verlinkt.

Link: https://www.thegwpf.com/britains-electric-car-strategy-is-doomed-to-failure/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Der Hype um die „Quantum Glass“-Batterie

Dieser hinaus posaunte Durchbruch der Batterie-Technologie ist der Jüngste in einer Menge innovativer Ideen, worunter auch „Batterien mit Sand“, „dehnbare Batterien“, „Schaum-Batterien“, „Harn-Batterien“, „lasergestützte Mikro-Super-Kondensatoren“ und weitere sind (13 erstaunliche Batterie-Innovationen, welche die Welt verändern können).

Gerissene Investoren sind am Ball

Obwohl sie sich noch in der Entwicklungsphase von Prototypen befinden, klingt die verkündete Innovation großartig. Einige Innovationen kommen gar nicht so weit. Unnötig zu sagen, dass all die großen Zauberer Bill, Jeff, Mark, Michael, Richard usw. allesamt hinter der neuen Entwicklung stehen.

Sollte man ihnen beispringen?

Mit Schnipseln wie „Todesstoß für Lithium-Ionen-Batterien“ und „BP investiert…“ könnte man denken, dass es eine sichere Sache ist.

Und außerdem, auch nur eine dünne Scheibe dieser (vermuteten) Billionen-Dollar-Revolution könnte einem gut tun. Ist das nicht einen Einsatz wert?

Falls man jedoch immer noch nicht überzeugt ist – wie wäre es, diese neue Batterie das nächste Mal bei Zielübungen auf dem Schießplatz zu nutzen? Der Investor Matthew McCall schreibt:

Also, was passiert, wenn nicht nur eine, sondern DREI Kugeln (Kaliber .22 Remington) den neuen, welterschütternde Batterietyp treffen, welchen Fortuna den „Heiligen Gral“ der Energie-Speicherung nennt?

Nicht nur, dass diese Batterie alle drei Kugeln aufnimmt – sie erzeugt nichtsdestotrotz einwandfrei Energie – ohne einen Herzschlag lang auszusetzen“ (Dabei zeigt er ein Bild mit einer von einer Kugel getroffenen Batterie).

Aber es gibt noch ein weiteres Wunder dieser Innovation, nämlich die Geschwindigkeit, mit der die Batterie wieder aufgeladen werden kann:

McCall weiter:

Insidern der Automobilbranche zufolge kann ein Fahrzeug, welches mit der „Quantum Glass“-Batterie angetrieben wird, ein Elektrofahrzeug innerhalb von 60 Sekunden aufladen“.

Das geht dann schneller als das Auffüllen eines Benzintanks“.

Noch andere behaupten, dass eine volle Ladung ausreicht, mit einem Auto 1000 Meilen weit zu fahren. Rechnen wir das einmal schnell durch. Selbst ein Leichtgewicht-Auto würde auf ebenem Grund eine Minimalenergie von 120 kWh für diese Distanz benötigen. Bei einer vollen Wiederaufladung der verbrauchten Energie innerhalb von 60 Sekunden muss die Energie-Übertragungsrate 2 kWh pro Sekunde betragen (oder 7200 kWh pro Stunde). Ein normal großes Heizelement (Energieverbrauch 1500 W) verbraucht diese Energiemenge innerhalb 1 Stunde. Folglich wäre jene Energie-Übertragungsrate von 2 kWh pro Sekunde äquivalent zu einem Energieverbrauch von etwa 4000 derartiger Elemente. Setzt man die typischen (120/240 V) Haushaltsstrom mit einer Kapazität von 200 amp an, beträgt die maximal daraus entnehmbare Energie 50 kWh pro Stunde (oder 0,012 kWh pro Sekunde). Folglich würde man also zusätzlich weitere Paneele und viel mehr herkömmliche 12-Gauge-Kabel [?] benötigen, um diese Batterien zu hause aufzuladen oder eine deutlich längere Aufladezeit als 60 Sekunden in Kauf zu nehmen.

Und außerdem

Industrie-Insidern zufolge ist die Technologie hinter der Quantum Glass Battery ausgesprochen preiswert zu erzeugen. Sie könnte den Autobauer Kosten von lediglich 30 Dollar pro Kilowattstunde verursachen mit der Weiterentwicklung dieser Technologie“.

Das steht im Vergleich zu etwa 200 Dollar pro kWh Speicherkapazität der gegenwärtig erhältlichen Lithium-Ionen-Batterie, welche in Elektrofahrzeugen und in vielen batteriegetriebenen Einrichtungen im Einsatz sind.

Mann, wenn einen das nicht überzeugt – was dann?

Könnte es sein, dass einen gerade dieses erstaunliche Ausmaß des Hypes zurückhält?

Link: https://canadafreepress.com/print_friendly/the-quantum-glass-battery-hype

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Hummel-Drohnen

Zumindest behauptet das die Universal MACH-Website von NBC News. Einem Artikel von Barbara Booth zufolge „haben Ingenieure an der University von Washington bekannt gegeben, dass sie mit einer Energiequelle aufwarten können, die sowohl leicht als auch stark genug ist, um eine ,Drohne‘ ununterbrochen sieben Stunden lang in der Luft zu halten“. Das folgt einer Miniatur-Drohne mit der Bezeichnung RoboFly auf dem Fuße, eine durch und durch vom Menschen hergestellte Flugmaschine, konstruiert von der gleichen Arbeitsgruppe.

Nun kann man sich fragen: Wer wird das Rennen um „dronemanship“ gewinnen?

Überlegenheit der Natur

Die Hummel-Drohnen-Version demonstriert die Überlegenheit der Natur. Im Gegensatz zu der Roboterfliege, welche eine Batterie benötigt, kann die Hummel stundenlang fliegen und dabei noch Energie ansammeln und sich sogar daran erinnern, wo sie eben war. Man beobachte einfach eine Gruppe blühender Blaubeerpflanzen im Frühjahr und beobachte die Hummeln, wie sie von Blüte zu Blüte fliegen und diese dabei bestäuben. Zwar kann es schwierig sein, das zu beobachten, aber man wird kaum ein Individuum die gleiche Blüte anfliegen sehen, an der sie gerade erst gewesen ist.

Natürlich sind die Hummeln derzeit nicht zu sehen. Sie versuchen, einen langen und harten Winter zu überleben. Wie andere Organismen mit Winterschlaf sowohl bei Pflanzen als auch bei Tieren überleben sie durch Winterschlaf. Dazu gehört, dass sie ihre Aktivitäten und ihren Stoffwechsel herunterfahren bis fast zum Stillstand. Auf diese Weise können sie mit Energiereserven überleben, welche sie in wärmeren Zeiten des Jahres angesammelt haben, als Nahrung reichlich zur Verfügung stand.

Winterschlaf ist KEINE Option

Für uns Menschen ist Winterschlaf keine Option. Unser Herzschlag und unser Stoffwechsel können auf diese Weise nicht reguliert werden. Das bedeutet, dass wir Nahrung konsumieren und uns warm halten müssen, unabhängig vom Wetter. Tobt draußen ein Blizzard, ist es überlebenswichtig, unseren Körper warm zu halten, und das erfordert externe Energie. Darum bauen wir Häuser mit thermischer Isolierung und Heizungen. Heizen, das heißt Verbrauch von Energiequellen wie Holz, Kohle, Öl, Erdgas oder Strom. Während die ersten vier Energieträger mehr oder weniger unbegrenzt auf Lager gehalten werden können, ist jede Stromspeicherung extrem begrenzt und sehr kostspielig. Schauen wir uns diese Alternativen mal etwas näher an.

Alternative Energie-Speichermöglichkeiten

Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Energiedichte gegenwärtiger Energie-Speicheralternativen. Alle Werte sind grobe Schätzungen:

Schon ein flüchtiger Blick auf die Tabelle zeigt, „wo die Energie“ wirklich steckt. Kein Energie-Speichermedium erreicht auch nur annähernd die Energiedichte von Kohlenstoff und auf demselben basierender Treibstoffe (gespeicherte Energie-Einheit pro Gewichts-Einheit). Letztere weisen eine sogar noch höhere Energiedichte auf als reiner Kohlenstoff, und zwar wegen der zusätzlichen Energie im gebundenen Anteil des Kohlenwasserstoff-Materials (Öl, Benzin oder Erdgas). Natürlich hat reiner Kohlenstoff (Anthrazit) einen höheren Energiegehalt als weniger dichte Braunkohle. Aber immer gilt, dass jede Art Kohle jedwede Batterie-Speicherdichte um ein Vielfaches übersteigt.

Keiner der derzeit verfügbaren Batterie-Typen kommt auch nur annähernd der Energiedichte von auf Kohlenstoff basierenden Medien nahe. Das gilt auch für die jüngst laut angepriesenen „1-1-8“ und andere Feststoff-Batterien. Das führt zu der Frage:

Werden die so laut angepriesenen Elektrofahrzeuge diese Batterie-Einschränkungen jemals überwinden?

NEIN!

Weder jetzt noch in absehbarer Zukunft!

Dr. Klaus L.E. Kaiser is author of CONVENIENT MYTHS, the green revolution – perceptions, politics, and facts Convenient Myths

Link: https://canadafreepress.com/bumblebee-drones

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Erneuerbare-Luftschlösser: Batterien sind nicht enthalten

Dieses 100%-Ziel klingt politisch so schön, dass es unwiderstehlich ist. Saubere Energie für jedermann. Unglücklicherweise ist die Konversion Amerikas zu 100% erneuerbarer Energie vollkommen unrealistisch, und das bedeutet, dass wir in große Schwierigkeiten geraten dürften. Sich dem Unmöglichen zu verpflichten ist wirklich ein sehr schlechtes Vorhaben.

Das Problem sind die Batterien, von welchen wir niemals etwas hören, wenn diese großen Pläne verkündet werden. Batterien sind nicht berücksichtigt, obwohl sie in unmöglichen Mengen gebraucht werden würden. Hier folgen ein paar einfache Fakten, die sich niemand zu erwähnen traut.

Während es bereits Batterie-Systeme im „Brauchbarkeits-Maßstab“ gibt, ist deren nationale Gesamtzahl praktisch Null im Vergleich zu dem, was notwendig wäre, um Stromerzeugung mittels 100% Erneuerbarer zu erreichen. Erneuerbare-Generatoren wie Wind und Solar erzeugen Strom in weniger als 50% der Zeit, manchmal erheblich weniger, manchmal überhaupt keinen. Dieses Problem nennt man Periodizität [intermittency*]

[*Für diesen Terminus ist keine vernünftige Übersetzung zu finden. Allerdings dürfte jeder wissen, was gemeint ist. Daher wird dieser Begriff im Folgenden im Original beibehalten und als normales deutsches Substantiv verwendet. Anm. d. Übers.]

Um dieses Problem zu lösen müssen wir viel mehr Strom erzeugen als benötigt wird, wenn die Erneuerbaren-Generatoren gerade einmal laufen und den Überschuss-Strom speichern für die Verwendung, wenn die Generatoren gerade nicht laufen, was die meiste Zeit der Fall ist. Für ein Haus kann das funktionieren, vor allem dann, wenn im Haus wenig Strom verbraucht wird. Aber es funktioniert nicht für eine ganze Nation mit hohem Pro-Kopf-Stromverbrauch, weit mehr als für ein Haus erforderlich.

Der in Haushalten verbrauchte Strom macht tatsächlich nur einen geringen Anteil des Energieverbrauchs aus. Es gibt auch den kommerziellen Verbrauch, von Bürogebäuden über Einkaufszentren bis zu Dienstleistern. Es gibt den Verbrauch in Gemeinden, etwa für Straßenbeleuchtung, Wasserversorgung und Abwasser-Behandlung. Dann gibt es natürlich den massiven Verbrauch seitens der Industrie einschließlich Eisenhütten.

Man beachte, dass viele der gleichen Menschen, die nach 100% erneuerbarer Energie rufen, auch die Konversion unseres Transportsystems zu Strom und die Verbannung interner Verbrennungsmaschinen fordern. Dieser zusätzliche Strombedarf würde den heutigen Bedarf in etwa verdoppeln. Stellen wir das aber mal einen Moment zurück, ohne es aus den Augen zu verlieren.

Allein die Schaffung der Erzeugungs-Kapazität für Erneuerbare auf 100% ist ein Monster-Job, vor allem, wenn dies in nur 20 bis 25 Jahren bewerkstelligt werden soll. Die Erzeugungskapazität Amerikas liegt derzeit bei über einer Million Megawatt (MW). Die meiste Energie wird erzeugt mittels Kernkraft, Kohle oder Gas. Rund 100.000 MW werden durch Wind und vielleicht 50.000 MW durch Solar erzeugt. Um also auf eine Million MW durch Wind und Solar allein zu kommen, sind gigantische Anstrengungen erforderlich.

Aber angesichts der Intermittency bringt uns die Einrichtung dieser gesamten Monster-Erneuerbaren-Erzeugung nur den halben Weg dorthin. Im Mittel müssen wir auch in der Lage sein, über die Hälfte des Outputs zu speichern.

Noch schlimmer, wir müssen auch in der Lage sein, mit den Extremfällen [high end cases] umgehen zu können, wenn die Erneuerbaren-Generatoren nicht mehrere Tage hintereinander laufen. Zum Beispiel wird maximal Strom während Hitzewellen verbraucht, wobei es fast nie richtig windig ist. Diese Hitzewellen können gut und gern eine Woche andauern. Weil sie häufig mit großen stabilen Hochdruckgebieten verknüpft sind, können diese Hitzewellen ohne wesentlichen Wind über großen Teilen der USA herrschen, so dass es keinen Windstrom gibt. Solar betreffend ist es nicht ungewöhnlich, wenn viele Gebiete des Landes eine Woche lang bewölktes und regnerisches Wetter haben.

Es gibt zwar schon einige wenige Batterie-Installationen in größerem Umfang in der Größenordnung von rund 1000 MW. Im Vergleich zu der einen Million MW oder so von benötigter Erneuerbaren-Erzeugungs-Kapazität (ohne E-Fahrzeuge) ist das aber praktisch nichts.

Tatsächlich wird Batterie-Kapazität auf zwei bedeutende Arten gemessen. MW besagt, wie schnell man die Energie aus ihnen abrufen kann, während Megawatt-Stunden (MWh) besagt, wie viel Strom vorhanden ist. Beides ist bedeutsam, wenn es um Backup von Erneuerbare-Generatoren geht.

Man nehme zum Beispiel an, dass wir einen 1000-MW-Windpark haben und 5 Tage lang kaum Wind weht. Wir brauchen ein Batteriesystem, das ausgelegt ist für 1000 MW und 120.000 MW (was schon sehr viel wäre).

Um also auf 100% Erneuerbare landesweit zu kommen, könnten wir Batterien für 1 Million MW brauchen mit einer Erzeugungs-Kapazität von 120 Millionen MWh. (Die tatsächliche Berechnung ist deutlich komplizierter als dieser einfache Überschlag). Und falls wir all unsere Verbrennungsmotoren elektrifizieren, wäre noch viel mehr erforderlich, vielleicht sogar doppelt so viel.

So also ist die Lage: Wir bräuchten eine überwältigend große Batterie-Speicherkapazität, um zu 100% Erzeugung durch Erneuerbare zu kommen – mit nichts. Wo findet dies Eingang in die Phantastereien der 100% Erneuerbaren? Warum sprechen die Politiker nicht über Batterien, obwohl diese doch ein viel größeres Problem sind als Wind und Solar? Woher sollen all diese Batterien kommen, und was soll mit ihnen geschehen?

Vielleicht liegt es daran, dass Batterien üble chemische Bomben sind, die erhebliche Mengen giftiger Abfälle produzieren. Sie trüben das hehre Bild der „sauberen Energie“, obwohl sie für diese unerlässlich sind.

Wir sollten anfangen, unsere Politiker über die Batterien zu befragen!

Link: http://www.cfact.org/2018/11/17/batteries-not-included-in-renewable-fantasy-plans/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




90 Millionen US-Dollar für eine Tesla-Batterie in Süd-Australien, 28.224 Milliarden EUR dafür in Deutschland

Visionäre sind immer willkommen

E. Musk war vor einiger Zeit beim Retten der Welt sehr generös und machte dazu ein großartiges „Speichergeschenk“ an Australien, welches einem mit Deutschland vergleichbarem Öko-Energiewahn frönt, in der Umsetzung jedoch bereits weiter ist und es dadurch sein Energiesystem schon heute „an die Wand gefahren“ hat:
EIKE 30. Juli 2017: Der Visionär E. Musk (Tesla) rettet Südostaustralien für 32 Sekunden vor dem Blackout

Unsere Qualitätsmedien berichteten natürlich etwas anders darüber. Wobei „Bericht“ falsch ist, denn es wurde wie üblich, unisono eine Meldung des „Wahrheitsinstituts“ dpa weitergeleitet:
SPIEGEL ONLINE 01.12.2017: Tesla nimmt weltgrößte Batterie in Betrieb
Manager Magazin
01.12.2017: Lithium-Ionen-SpeicherTesla nimmt in Australien weltgrößten Akku in Betrieb
Auch bekannte Fachperson*innen für Klima und Energie waren davon begeistert, denn so eine Tat wird Leuchtturmcharakter für deutschlands (kommende) Energie-Probleme haben:
Klimaretter.Info, 15. Juli 2017: Teslas Riesenbatterie: Topp, die Wette gilt
Tesla-Chef Elon Musk ist nun offiziell eine Wette mit Südaustralien eingegangen: In 100 Tagen will er dort die weltgrößte Batterie aufbauen – dauert es länger, kriegt der australische Bundesstaat den millionenschweren Stromspeicher geschenkt.
… Jetzt will er für die südaustralische Regierung die weltgrößte Batterie mit einer Kapazität von 129 Megawattstunden bauen – in 100 Tagen.
Klimaretter.Info[2] … Australien, speziell Südaustralien, litt unter großflächigen Stromausfällen, weil die Klimaanlagen des Landes durch den besonders heißen australischen Sommer stark hochgefahren waren und das Stromnetz überlasteten. Rund 90.000 Haushalte saßen im Dunkeln, die Industrie durfte nur noch eingeschränkt arbeiten.

Nur doppelt so teuer wie versprochen

Inzwischen liegen über dieses Projekt die fehlenden Daten zu den Kosten vor [2] und es lohnt sich, diese anzusehen.
Einmal hat das Projekt nicht nur die angesagten, „50 Millionen Dollar oder mehr“ gekostet [3], sondern landete bei 90 Millionen US-Dollar [3], zusätzlich kostet es pro Jahr noch zwischen 4 … 5 Millionen Dollar Betriebskosten.
Nun kennt man das von öffentlichen Projekten auch bei uns als Normalfall und wäre damit keine Erwähnung wert.
Interessant wird es erst, wenn man diese hochgelobte Speicher“Lösung“ auf deutsche Verhältnisse überträgt.

Die Speicherlösung ist kein Problem – nur unbezahlbar

Für unsere Politiker ist das Speicherproblem längst gelöst:
Onetz 25.05.2018: Ein Speicher für die Zukunft
… Der neue Batteriespeicher der Kraftwerksgruppe Pfreimd öffnet das Tor für das Stromsystem der Zukunft. Mit einem Knopfdruck nimmt ihn Bayerns Energie- und Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer in Betrieb.

Leider ist auch dieser Staatssekretär der CSU (Studium der Politik- und Sozialwissenschaften) einer von denen, bei welchen man irgendwie den Verdacht nicht los wird, dass sie entweder außer von Politik keine Ahnung haben, oder falls unvermutet doch, sie etwas verheimlichen.

Denn das Nachrechnen der „Speicherlösung der Zukunft“, ausgeweitet auf den Bedarf Deutschlands auf Basis der Kosten des angeblich so billigen Tesla-Batteriespeichers, ergibt eine Investitionssumme, die vor dem „Tor der Zukunft“ erschauern lässt:

Tabelle der Akkuspeicherkosten auf Basis des australischen TESLA-Akkuprojektes. Basis: Tesla-Speichervolumen: 129 MWh

Mögen Akkus in Zukunft noch etwas billiger werden. Aber die orientierenden Kostenvolumen von 28 Billionen EUR zur Ersterrichtung von ausreichend Akkuspeicher und zusätzlich 627 Milliarden EUR jährliche Betriebs- und Akku-Austauschkosten bringt vielleicht machen realistisch Veranlagten ins Grübeln.

Kein Wunder, dass ganz wichtige Energiefachpersonen deshalb darauf hinweisen, dass es viel vorteilhafter ist, erst einmal gar nicht daran zu denken, sondern zuerst unser bewährtes Energiesystem vollständig kaputt zu machen. Danach ist die Not bestimmt so groß, dass niemand mehr über Kosten reden wird:
Klimaretter.Info: [3]Quaschning sieht solche Großprojekte aber nicht als Bedingung für den weiteren Ausbau der Erneuerbaren: „Es wird gern vorgeschoben, dass große Projekte wie der Netz- oder Speicherausbau erstmal fertig sein müssen, bevor die Energiewende losgehen kann“, kritisiert er.
Fragt man Quaschning, sind Netze und Speicher sogar der letzte Schritt. Der erste heiße Kohleausstieg – und der ist in Australien noch nicht weit fortgeschritten.

Leider wurde dieser Vorschlag: Wenn du viele Probleme hast, schaffe ein großes und die vielen kleinen verschwinden von alleine, von unserer Politik inzwischen vollständig als richtungsweisender Lösungsansatz übernommen.
Allerdings hat man bei manchen den Eindruck, dass sie einiges nicht richtig verstanden haben:
Deutschlandfunk, Sendung vom 21.01.2018: Annalena Baerbock im Gespräch mit Barbara Schmidt-Mattern
… Das ist vollkommen klar. An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet. Ich habe irgendwie keine wirkliche Lust, mir gerade mit den politischen Akteuren, die das besser wissen, zu sagen, das kann nicht funktionieren. Die Bundesnetzagentur, das Bundeswirtschaftsministerium war mit dabei in den Sondierungsgesprächen, als Experten geladen, haben das durchgerechnet. Das ist machbar …
Wer so fest von seinem Wissen überzeugt ist, diskutiert natürlich nur noch mit Fachpersonen, die dem eigenen vorbehaltlos zustimmen. Das macht Herr Schellnhuber vom PIK:
Klimaretter.Info: Münchner Klimaherbst 2015
Hans Joachim Schellnhuber … Dort habe ihm eine Phalanx „älterer Herren“, die sich allesamt als Klimaskeptiker entpuppten, gegenüber gesessen, die ihn mit völlig unhaltbaren, längst widerlegten Thesen konfrontiert habe. Zeitverschwendung für jemand wie Schellnhuber, der zwecks Weltrettung von Termin zu Termin, von Auftritt zu Auftritt jettet. Der Ärger über die unbotmäßigen Fragensteller war dem Wissenschaftler auch heute noch anzumerken.
An diesem Abend freilich sprach er zu einem Publikum, das ihm förmlich an den Lippen hing
.
Warum soll ihm das eine ausgewiesene „Wissensgröße“ der GRÜNEN nicht nachmachen. Diskussionen mit unabhängigen Fachpersonen, deren Karriere nicht von (der Zustimmung zu) politischen Vorgaben abhängig sind, hat man schlichtweg nicht mehr nötig und sie „fressen“ auch nur etwas von der zur Weltrettung auch bei GRÜNEN überwichtigen Zeit.

Wie könnte man Deutschland noch vor solcher Intelligenz retten?

Man soll aber nicht immer nur auf die GRÜNEN und „kleine Leute“, wie Staatssekretäre der (künftigen) Splitterpartei CSU eindreschen, in der hohen Politik sind die selbsternannten Fachpersonen nicht besser:
SVZ.de
16. September 2014: Riesenakku fürs Stromnetz
… Batteriespeicher wie der in Schwerin seien ein „wichtiger Schritt nach vorn für die erneuerbaren Energien und eine wichtige Voraussetzung, um sich Schritt für Schritt von Kohle und Gas verabschieden zu können“, erklärte Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) gestern. Für Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) ist das Werk indes der Einstieg in intelligente Lösungen auf dem Erneuerbaren-Energien-Markt, die „betriebswirtschaftlich und ohne Dauersubventionen am Markt erfolgreich betrieben“ werden können: „Die Energiewende muss gelingen, ohne dass sie permanent neue Kostensteigerungen auslöst.“ Bei der Entwicklung von Speichertechnologien müsse auf die „Kosteneffizienz Augenmerk gelegt werden“. Mecklenburg-Vorpommern zeige indes, wie die Energiewende funktionieren könne, sagte Gabriel …

Wohl nur, sofern sich Geschichte wiederholt

Australien ist nicht nur beim Ökostromausbau und den daraus folgenden Problemen Deutschland weit voraus, es hat auch schon einen Regierungswechsel hinter sich. Und auf einmal sieht die Betrachtung dort anders aus:
Ruhrkultour: [2] “chaotisch und überteuert”
… Keane erinnert an das Versprechen Elon Musks, die Batterie innerhalb von 100 Tagen zu bauen. Musk habe es während eines heute berühmten Twitter-Austauschs mit dem Unternehmer Mike Cannon-Brookes gegeben.
Die Kosten des Projekts haben den Zorn der Regierung Süd-Australiens auf sich gezogen, sagt Keane. Sie beschuldige ihren Vorgänger, eine “eilige, chaotische und teure Lösung für das Energieprobleme in Südaustralien” betrieben zu haben. 

Quellen

[1] SPIEGEL ONLINE 01.12.2017: Tesla nimmt weltgrößte Batterie in Betrieb

[2] Ruhrkultour September 27, 2018: 90 Millionen US-Dollar Für Tesla-Batterien In Süd-Australien

[3] Klimaretter.Info, 15. Juli 2017: Teslas Riesenbatterie: Topp, die Wette gilt




Die Superbatterie

Die Skandinavier sind vom Klima so einiges gewohnt. Die Temperaturdifferenzen übers Jahr sind deutlich größer als in Mitteleuropa, heiße Sommer mit viel Licht wechseln schnell in lange, dunkle und kalte Winter. Das erfordert ein solides Energiesystem, das relativ wenige Menschen auf großer Fläche sicher versorgt. Viel Bergland gibt ein großes Potenzial an Wasserkraft, die die umsichtigen und pragmatischen Nordländer seit mehr als hundert Jahren auch zur Stromgewinnung nutzen.

Norwegen ist heute der sechstgrößte Wasserkraftproduzent der Welt. Die Stauseen bieten ein Speichervermögen von 82 Terawattstunden (Deutschlands Pumpspeicherwerke: 0,045 Terawattstunden). Das Land mit nur fünf Millionen Einwohnern hat sich ein ausgeklügeltes System seiner Versorgung gebaut und kann sich seinen Ökostromanteil von 90 bis 98 Prozent Wasserkraft vor allem dadurch sichern, dass es seine Wasserspeicher intersaisonal nutzt. Von Frühjahr bis Herbst wird Wasser aufgestaut, um im Winter, wenn es nicht regnet und Flüsse gefroren sind, die Speicher bedarfsgerecht abzulassen. Immerhin die Hälfte der 82 Terawattstunden Speichervermögen wird als Wintervorrat beansprucht. Das System ist mit geringstem Aufwand regelbar.

Das weckt deutsche Begehrlichkeiten, den exzessiv auftretenden deutschen Zappelstrom durch Stromaustausch mit Norwegen glatt gebügelt zu bekommen, wofür der Begriff „Superbatterie“geprägt wurde. Oft ist von norwegischen Pumpspeicherwerken die Rede. Aber schon das ist falsch, denn von den etwa 1.250 dortigen Wasserkraftwerken verfügen nur drei über die Möglichkeit, Wasser auch wieder in ein oberes Becken zu pumpen. Nutzen kann man die Funktion der Staukraftwerke als virtuelle Speicher, die Wasser aufstauen und länger speichern können, wenn zum Beispiel deutscher Windstrom das europäische Netz aufbläst. Diese Superbatterie wird von unseren Wendebegeisterten als wichtiges Element der zukünftigen Versorgung gesehen. Nun sind deutsche Wünsche nicht unbedingt die gleichen wie norwegische. Genau das Prinzip intersaisonaler Speicher bräuchte Deutschland, um den Solarstromüberschuss aus dem Sommer in den Winter zu retten, was Professor Sinn in diesem Vortraganschaulich zeigt. Der Beitrag ist etwas länger – aber es lohnt sich. Natürlich ist der deutsche Speicherbedarf im Vergleich zum dünn besiedelten Norwegen gigantisch.

Die Norweger bauten ihr System, um sich zu versorgen und die Kuppelstellen zu den Nachbarländern, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Eines werden die Norweger mit Sicherheit nicht tun: Sich auf deutschen Windstrom stützen oder sich ihr System von außen in Schwanken bringen lassen. Wenn es dabei aber Geld zu verdienen gibt, werden sie es schon in kontrollierter Weise tun. Stromhandel kann ein einträgliches Geschäft sein, vor allem wenn es in Deutschland negative Strompreise gibt. Dann sorgt zwischengespeicherter deutscher Strom für eine ordentliche Gewinnspanne, die Österreich und die Schweiz heute schon nutzen. Allerdings gibt es hydrologische Restriktionen. Wenn die Stauseen voll sind, kann man nicht weiter anstauen. Dann könnte aber Wasser über den Bypass ungenutzt abgelassen werden, wenn deutscher Strom verschenkt wird samt Geld dazu.

Dann würden deutschen Kunden verhinderten norwegischen Ökostrom bezahlen.

In diesem Sommer käme überwiegend gar kein Strom aus Norwegen, denn nach einem sehr trockenen Frühjahr und Sommer sind die Speicherseen in Norwegen ziemlich leer. Waldbrände greifen um sich und Strom muss sogar importiertwerden, vor allem aus Schweden. Dort sind die Speicher zwar auch weitgehend leer, aber es bleibt die für Skandinavien wichtige stabile Säule der schwedischen Kernkraft. Wir erinnern uns, dass aus dem nach Tschernobyl getroffenen Ausstiegsbeschluss ausgestiegen wurde und sogar Neubauten wieder erlaubt sind. 2040 wollen die Schweden eine CO2-freie Stromerzeugung haben und sie werden es Dank Wasser- und Kernkraft auch schaffen.

Die reichlich 6 Gigawatt installierte schwedische Windkraft ist derzeit „nicht hilfreich“, um ein geflügeltes Kanzlerinnenwort zu gebrauchen. Sehen wir uns die Lastlage in Schweden am Montag, dem 16. Juli 2018 um 12 Uhr an:

Über 5 Gigawatt Wasserkraft fahren den Tagesgang (das heißt, sie sichern die Regelleistung) ab, die Windkraft dümpelt mit 350 Megawatt so vor sich hin (knapp sechs Prozent der installierten Leistung). Die Kernkraft (über acht Gigawatt) sichert die Grundlast und es bleibt noch was übrig für den Export nach Norwegen, Dänemark und Finnland (1,5 Gigawatt).

Deutscher Wind hätte zu diesem Zeitpunkt auch wenig helfen können: 660 Megawatt (1,16 Prozent der installierten Leistung).

Kernkraft ohne Abgas

Um mit sicherer und sauberer Energie die Versorgung in den nördlichen Breitengraden zukunftsfest zu machen,  baut Finnland seinen Atomanteil aus. Im September 2019 soll endlich nach vielen Bauverzögerungen Olkiluoto-3 in den Dauerbetrieb gehen, der erste EPR (European Pressurized Water Reactor) der Generation III+. Ein Block gleicher Bauart ging am 29. Juni 2018 erstmalig im chinesischen Taishan-1 in Betrieb, womit China nunmehr 40 Kernkraftwerke betreibt. Neu sind beim III+ technische Lösungen zur Abführung der Nachzerfallswärme im Störungsfall und gegen eine eventuelle Kernschmelze sowie ein höherer Wirkungsgrad.

In Skandinavien betrachtet man die Kernenergie als Ökoenergie auf Grund der weitgehenden Emissionsfreiheit. Seit Anfang 2016 läuft der Bau eines weiteren finnischen Blockes, Hanhikivi-1. Um den Leserfragen vorzugreifen: Ein finnisches Endlager in Onkalo ist genehmigt und soll 2023 in Betrieb gehen, das schwedische Endlagerprojekt bei Forsmark liegt derzeit der Regierung zur Genehmigung vor und soll ab 2024 genutzt werden. Natürlich finden sich dazu kaum Meldungen in den deutschen Qualitätsmedien. Die Vermeidung von Treibhausgasemissionen durch Kernkraft ist ein deutschnationales Tabuthema.

Die Frage der Leitungskapazitäten trägt zur Ernüchterung unserer Zukunftsvisionen bei. Bisher ist nur eine Leitung von Norwegen in die Niederlande in Betrieb (Kapazität: 0,7 Gigawatt). Mit „NorLink“ und „NorGer“ kommen 2019/2020 noch zweimal 1,4 Gigawatt dazu. Die Kosten liegen pro Leitung bei über einer Milliarde Euro, aber das wird den energiewendegestählten deutschen Verbraucher nicht schrecken.

Neben den Seekabeln wäre aber auch der Ausbau des norwegischen Netzes nötig, denn viele kleinere Wasserkraftanlagen dienen der regionalen Versorgung im Norden und sind für die Integration ins europäische Netz schlecht angebunden. Ob sich das rechnet, werden die Norweger erst mal prüfen.

Die drei genannten Leitungen werden nur zeitweise die Kapazitäten der noch laufenden Kernkraftwerke Brokdorf, Emsland und eines halben Grohnde ersetzen können.

Norwegen ist eines der wohlhabendsten Länder der Welt und kommt ohne die EU ganz gut zurecht. Es wird sein Energiesystem und die internationale Zusammenarbeit an seinen Interessen ausrichten. Auch aus historischen Gründen wird man sich nicht einer diesmal energetischen deutschen Besatzungsmacht unterwerfen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier




Diesel-Nachrichten aus einem überhitzten Deutschland

In China verbinden regelmäßig fliegende Flugzeuge und pünktliche Hochgeschwindigkeitszüge viele Städte in hoher Qualität und Taktzahl. So muss kaum jemand längere Überlandstrecken mit dem Auto fahren.

In dem Land, in dem das Auto erfunden wurde, hat es diese hochentwickelte Fortbewegungsmaschine immer schwerer. Ein paar wenige NGO versuchen in Zusammenarbeit mit grünbesetzter staatlicher Verwaltung, die individuelle Mobilität der Bürger zu beschneiden.

Das Gegenteil in China: Dort explodiert die Nachfrage nach Autos, wie das auch Helmut Becker beschreibt. Doch während sämtliche Experten hierzulande geradezu zwanghaft den Vorrang der Elektromobilität in China beschwören, sieht der Blick in die Praxis anders aus: Etwa die Hälfte aller weltweit neuen Autos von rund 1,197 Millionen im Jahr 2017 wurden in China zugelassen, in Deutschland dagegen nur magere 109.731.

Die werden – oh Wunder – in China zu 90 Prozent von Verbrennungsmotoren angetrieben. China treibt zwar Elektromobilität stark voran, das hat aber mehr wirtschaftliche Gründe, weil ihre Autohersteller die technologisch einfacheren Elektromotoren besser herstellen können als die komplizierten Verbrennungsmaschinen.

Und: In China gilt dieselbe Physik wie hierzulande, und die lässt zumindest derzeit noch keine besseren Lösungen bei den derzeitigen Elektroautos zu. Auch in China wurde das Reichweitenproblem des Elektroantriebes nicht gelöst. Der Energiegehalt einer Batterie ist gegenüber Benzin deutlich beschränkter, die Reichweite also wesentlich geringer.

China hat eine moderne Verkehrsinfrastruktur

In China verbinden regelmäßig fliegende Flugzeuge und pünktliche Hochgeschwindigkeitszüge viele Städte in hoher Qualität und Taktzahl. So muss kaum jemand längere Überlandstrecken mit dem Auto fahren. Der meiste Individualverkehr spielt sich in den großen Städten ab. Dort reicht eine Batterieladung für 200 Kilometer Fahrstrecke im Elektroauto aus. So kann die Elektromobilität dort eine Säule des Verkehrskonzeptes sein.

Außerdem wissen die Chinesen, das wird gerne in Berichten hierzulande unterschlagen, dass der Strom irgendwo herkommen muss. Verlässliche Hauptquelle können nicht Windräder oder Fotovoltaikanlagen sein, sondern nur große Kohle- oder Kernkraftwerke. Fast jede Woche wird ein neues gewaltiges Kraftwerk in Betrieb genommen, um den ungeheuren Stromhunger zu befriedigen.

Anders in Deutschland: Hier werden solche Kraftstationen reihenweise abgeschaltet. Niemand kann verlässlich sagen, wo in Zukunft der Strom herkommen soll. In China dagegen gibt es sehr genaue Vorstellungen und Planungen dazu. Hierzulande sind die Autohersteller schon so verunsichert, dass sie schon von selbst Alarm schlagen und auf die große Gefährlichkeit ihrer Produkte hinweisen, noch bevor Umweltbewegte begriffen haben, dass überhaupt bedrohliche Stoffe im Auto enthalten sind.

Cadmium …

Volkswagen hat von sich aus auf ein mögliches Gefahrenpotenzial ausgerechnet in den so angehimmelten umweltfreundlichen Elektroautos und Hybridfahrzeugen hingewiesen. Schreckensbleich spricht der Hersteller davon, dass möglicherweise 124.000 Elektroautos zurückgerufen werden müssen. Grund: Cadmium inside. VW hatte das Kraftfahrtbundesamt (KBA) bereits im Juli darüber informiert, dass eine mögliche »Nicht-Konformität mit der europäischen Altfahrzeuggesetzgebung« vorliegen könnte. Ein Relais im Ladegerät, so wurde festgestellt, enthalte jeweils 0,008 Gramm Cadmium. Diese winzige Menge könnte die spätere Entsorgung der Fahrzeuge gefährden. Das sind insgesamt knapp ein Kilogramm Cadmium, die in diesen 124.000 Autos verwendet wurden.

Wie Volkswagen erklärte, sei die Serienfertigung und Auslieferung der Fahrzeuge sofort gestoppt worden, das betroffene Bauteil durch das eines anderen Zulieferers ersetzt und die Fertigung wieder aufgenommen. Dass geringe acht Milligramm Cadmium schon derart fast panische Reaktionen hervorrufen können, zeigt, wie nervös Autohersteller heutzutage geworden sind. Welche Worte wählt der Autohersteller, wenn bekannt wird, wieviele andere kritischen Elemente noch alles in gigantischen Mengen in den Batterien enthalten sind?

Mit der Silber-Cadmium-Verbindung sollen die Kontaktflächen der Relaisschalter verbessert werden. Sie sollen vor allem weich sein, damit die kleinen Schaltflächen möglichst eben aufeinander zu liegen kommen. Ansonsten bilden sich beim Schaltvorgang an rauen Stellen auf den Oberflächen wie bei einem Lichtschalter Abreißfunken und zerstören das Relais. Diese Kontaktflächen liegen im kleinen geschlossenen Gehäuse des Relais.

… hier ideologisch böser Schadstoff, dort gut

Gut, dass nicht die sehr hohen Mengen an Cadmium zur Sprache kamen, die auf vielen Hausdächern liegen. Denn in manchen Dünnschicht-Solarmodulen befindet sich dieses Schwermetall ebenfalls und kann sogar durch Regenwasser herausgewaschen werden, wie ein Forschungsprojekt der Universität Stuttgart ergab.

Cadmium – hier ideologisch korrekter Schadstoff. Die EU hat übrigens die Anwendung des giftigen Schwermetalls in der Photovoltaik ausdrücklich nicht verboten. Das ist schließlich eine gute Technologie; hier ist das gleiche Element nicht giftig und gefährlich. Es befindet sich noch in tausenden von Akkus zum Beispiel von Heimwerkermaschinen, die lange Zeit von Nickel-Cadmium Akkus angetrieben wurden.

Wer viel Bio-Schokolade futtert, der kann über einen längeren Zeitraum hinweg beachtliche Mengen an Cadmium direkt aufnehmen. Denn, diese Geschichte sorgte vor einiger Zeit für Aufsehen, Kakaobohnen aus Lateinamerika sind relativ stark mit Cadmium belastet. Das hängt nicht mit bösem Kunstdünger oder anderen gefährlichen Chemikalien zusammen, mit denen die Bauern ihre Kakaopflanzen bearbeiten, sondern schlichtweg mit natürlichen Bodenverhältnissen. In bestimmten Regionen, vor allem mit Schwemmgebietsböden und mit vulkanischen Böden, kommt das Schwermetall häufiger als anderswo vor. Die Kakaobohnen nehmen das auf. Die Lösung der großen Kakaohersteller: Sie mischen für ihre Schokolade Kakaobohnen aus unterschiedlichen Regionen und senken so den Durchschnitt des Cadmiumgehaltes in der Schokolade.

Immerhin hat die EU vor einiger Zeit beschlossen, ihre Bürger zumindest vor den paar Molekülen Cadmium zu schützen und den maximalen Kakaogehalt für 100 g Schokolade auf 0,08 mg Cadmium festgesetzt. Das gilt ab dem kommenden Jahr. 100 Tafeln cadmiumbelasteter Schokolade entsprechen also einem Relais, das in einem VW Elektroauto eingebaut ist.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier