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Alaska will Öl- und Gasvorräte mit Einvernehmen der Umweltschützer erschließen, zum Nutzen der dort lebenden Menschen

Der Verkauf von Pachtverträgen kommt zur gleichen Zeit, in der Republikaner im Kongress sich dafür einsetzen, das Arctic National Wildlife Preserve (ANWR) für Explorationen zu öffnen. Im Boden neben dem Gebiet des ANWR, schätzt die National Petroleum Reserve-Alaska (NPR-A), sind zwischen 900 Millionen bis 10 Milliarden Barrel Öl erschließbar, verfügbar über Landpachtungen.

„Ich danke der Regierung für die Erkenntnis, dass Alaska eine führende Rolle in Amerikas Energiedominanz einnimmt und begrüße den Wunsch, den Zugang zu den Ressourcen unseres 23 Millionen Hektar großen NPR-A zu erschließen“, meint Alaskas Senatorin Lisa Murkowski. im Interview mit dem Natural Gas Index. „Eine verantwortungsvolle und umweltschonende Entwicklung der NPR-A wird unsere Wirtschaft stärken, unser Trans-Alaska Pipeline System (TAPS) wieder auffüllen und neuen Wohlstand generieren, unsere Konjunktur anzustoßen und unsere Defizite zu reduzieren.“

Das Trans-Alaska-Pipeline-System (TAPS) bringt Öl vom Explorationsgebiet der NPR-A zum Hafen von Valdez, Alaska, wo das Öl auf Tankschiffe gepumpt und in die übrigen USA und international verschifft wird. TAPS könnte jedoch noch mehr Öl transportieren, da die angelieferte Menge zuletzt zurückgegangen ist.

Das NPR-A ist das größte Ölreservoir der Nation. Derzeit sind 5.600 qkm für die Erschließung gepachtet, der Umsatz betrug 280 Millionen US-Dollar. Alaska erhielt die Hälfte dieser Summe, berichtet der Natural Gas Index.

Umweltschützer unterstützen Präsident Donald Trump bei der Erschließung der Öl- und Gasreserven, zeigten jedoch Zurückhaltung aufgrund des sich schnell nähernden Auktionsdatums zum 6. Dezember 2017.

[Tatsächlich, es steht so im Original: “Environmentalists support President Donald Trump in opening up more of the reserve to drilling, ..”]

„Die Amerikaner sollten nicht zuschauen und erlauben, dass unser öffentliches Land ohne Einschränkung geplündert wird“, sagte Wilderness Society Alaska Regionaldirektorin Nicole Whittington-Evans. „Wir brauchen einen durchdachten und sorgfältigen Ansatz, der die verantwortungsvolle Entwicklung betont und anerkennt, dass manche Orte einfach zu speziell sind, um dort zu bohren.“

Erschienen auf The Daily Caller am 27.10.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2017/10/27/while-gop-fights-to-open-anwr-trump-is-tapping-another-giant-alaska-oil-reserve/

 

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Ergänzung: Auch Russland erhöht die Ölförderung in der Arktis

http://www.polar-news.de/arktis/menschen-politik/1041-russland-erhoeht-die-oelfoerderung-in-der-arktis

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Wie sich die Zeiten ändern – dieses ist eine Nachricht aus 2015

Obama verlässt die Arktis

Experte Online 2015

Die Obama-Regierung hat Pläne zur Verpachtung von Offshore-Öl- und Gasfeldern in ihren Hoheitsgewässern in der Arktis aufgegeben. Das bedeutet, dass das Bohren nach neuen Ölquellen in dieser Region gestoppt wurde, schreibt der Guardian .

Wie das US-Innenministerium mitteilte, lehnten auch die US-Behörden die Forderungen der Unternehmen Shell und Statoil ab, die bereits abgeschlossenen Mietverträge für Standorte des äußeren US-Festlandsockels in der Region auszusetzen. Daher wollten die Unternehmen den Ablauf dieser Vereinbarungen verschieben.

Diese Entscheidung war ein weiterer Schlag für das Shell-Geschäft, das bereits 7 Milliarden US-Dollar in die Exploration von Öl im arktischen Schelf investiert hat, aber keine Ergebnisse erzielt hat. Im vergangenen Monat kündigte das niederländisch-britische Öl- und Gasunternehmen bereits die Kürzung der Arbeiten in der Region an.

Gefunden auf

http://expert.ru/2015/10/17/obama-blokiroval-burovyie-rabotyi-v-arktike/

 




Die Amis bleiben beim Klima­wandel weiter reser­viert, nur in Europa „rennt man damit offene Türen ein“ – oder: In den USA gibt es noch Klima­vernunft bei Behörden

Genau genommen ist der Artikel reines „Product Placement“ für das Buch und wäre damit nur ein Rüge wert. Die darin gezeigte, klimaalarmistische Information bewusst nicht hinterfragende Vorgehensweise der Redaktion (man hat auch den Eindruck, der Artikel erschien, weil er zum von unseren Medien konsequent betriebenen Bashing gegen D. Trump passte) weiter betrieben werden konnte, ist jedoch eine Rezension wert.

Buch ICEFALL

Der Zeitungsartikel beschreibt Weg und Intention des Buchautors und titulierten Forschers (von dem kein einziger Forschungsartikel mit Bezug zum Klimawandel zu recherchieren ist):
[1] John All riskierte sein Leben für die Forschung – Jetzt warnt er in den USA davor, den Klimawandel zu ignorieren
… All will seine Landsleute dazu bringen, der Tatsache des Klimawandels ins Auge zu sehen und sich entsprechend zu verhalten. In Europa würde er damit vielerorts offene Türen einrennen, doch in den USA ist die Lage anders.
Präsident Donald Trump hat die Erkenntnisse über die vom Menschen verursachte Klimaveränderung als Erfindung der Chinesen abgetan, um Amerika zu schaden. Die Umweltschutzbehörde EPA hat Informationen zum Klimawandel von ihrer Internetseite genommen …
John All schüttelt den Kopf. Er hat gesehen, wie der Schnee selbst auf den Bergspitzen schmilzt. Es wird immer gefährlicher: Bei früheren Klettertouren an einem Gletscher im südamerikanischen Cordillera-Blanca-Gebirge hatte er zwei Gletscherspalten zu überwinden, sagte All unserer Zeitung in Washington. „Bei meinem Besuch im vergangenen Jahr habe ich bei 300 aufgehört zu zählen“. … Trotz der vielen Anzeichen stecken viele Amerikaner den Kopf in den Sand.
In seinem Buch „ICEFALL“ erzählt All eine Geschichte aus dem Bundesstaat North Carolina. Dort hatte eine wissenschaftliche Untersuchung im Auftrag der Behörden ergeben, dass eine Gruppe von Ferienanlagen an der Atlantikküste bis zum Ende des Jahrhunderts dem steigenden Meeresspiegel zum Opfer fallen werde. Entsetzt und unter dem Protest der Immobilienbranche, die um ihre Geschäfte auf den Inseln fürchtete, verbot North Carolina die Benutzung der Studie für Planungszwecke. Eine neu angeforderte Untersuchung produzierte weit weniger alarmierende Vorhersagen – weil der Zeithorizont auf 30 Jahre begrenzt wurde … Er fordert konkrete Schritte zur Anpassung an die nicht mehr verhinderbaren Auswirkungen des Klimawandels. Sonst drohen der USA der Absturz – wie damals ihm selbst.

Der Fall North Carolina

Nicht zufällig gibt es zu Carolina viele Studie und Ausarbeitungen mit Bezug zum Klimawandel. Denn diese Region liegt noch im Hurrikan-Gürtel und ist zudem äußerst flach, also wie geschaffen, um vom „Klimawandel“ besonders bedroht zu werden. Auch der Autor hatte sich schon damit beschäftigt und auf EIKE publiziert:
EIKE 01.11.2016: [2] Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 2 Anmerkung: Behandelt umfangreich die Pegelsituation der Region Carolina.

Die Recherchen (des Autors) kamen zu dem Ergebnis, dass North Carolina weder von einem (übernatürlich steigenden) Meerespegel, noch vermehrten Hurricans bedroht ist. Wie üblich, besteht die Bedrohung ausschließlich in Computersimulationen.
Nun lässt sich einwenden: Beim Autor war ja auch nichts anderes zu erwarten. Im Gegensatz zum Buch des Forschers gibt er aber überall nachvollziehbare Quellen an. Wer also Fehler findet, kann diese im Blog jederzeit melden.

Jedenfalls zeigen die Tidenstationen um Carolina nirgens einen alarmistischen Pegelanstieg, in den meisten Fällen liegt er sogar unter dem globalen Durchschnitt.

Bild 2 [2] Pegel-Änderungs-Unterschiede in North-Carolina
Und selbst dies ist ein Prozess, der seit der letzten Eiszeit kontinuierlich voranschreitet und mit einem Klimawandel nichts zu tun hat. Während in Carolina der Pegel (aufgrund von Landsenkung) kontinuierlich zunahm:

[2] … Und ausgerechnet North-Carolina wies in der Historie starke Pegelschwankungen auf. Bild 3 zeigt, wie kontinuierlich der Pegel dort über die letzten 4.000 Jahre gestiegen ist. Der aktuelle Verlauf (Bild 5) zeigt aber zum Glück einen vollkommen unspektakulären, normalen Anstieg, der keine Klimawandel-Beschleunigung erkennen lässt.

Bild 3 Meerespegel-Proxis der letzten 4.000 Jahre. DUCK liegt in Region 1 (rote Proxis)

Verhält er sich global umgekehrt und langfristig ausgerechnet gegen den CO2-Trend.

Bild 4 Langfristiger globaler Meerespegelverlauf und CO2-KOnzentration. Quelle: No Tricks Zone: AGW ‘Disaster’ Predictions Recycled

An einem kurzfristigen (aber als längste Messreihe vorliegendem) Pegelverlauf lässt es sich gut erkennen.

Bild 5 Pegelverlauf von Wilmington, North Carolina 1935 … 2015 (längste Pegelreihe dieser Küstengegend)

Ein dortiger, lokaler Politiker bemerkte deshalb dazu: [2]… sagt Ducks Gemeindedirektor Christopher Layton am Telefon: Es ist beim Klimawandel ganz typisch geworden, bei fehlenden (oder dem Gewünschten widersprechenden) Daten, Betroffene alternativ stattdessen Geschichten erzählen zu lassen,

wie es der Autor jüngst auch feststellen (und publizieren) konnte:
EIKE 10.05.2017: Die Volkshochschule Hannover und ihre Ausstellung: Wir alle sind Zeugen – Menschen im Klimawandel

In Alaska wird bereits umgesiedelt

Zu den im Buch (nicht im Zeitungsartikel) erwähnten, vom Klimawandel bedrohten Inuit, deren Dörfer (angeblich) wegen des Klimawandels höher gelegt werden müssen ein vergleichbares Bild. Wieder gibt es dazu bereits (nicht zufällig) eine Publizierung:
EIKE 26.08.2016: [3] Ein Inuit-Inseldorf in Alaska beschloss aus Furcht vor dem Klimawandel aufs Festland zu ziehen

Wesentlicher Hintergrund ist, dass bei der Anfang des letzten Jahrhunderts erzwungenen Zwangsansiedlung der Inuit diese in völliger Unkenntnis von Siedlungsbau vorwiegend auf ihren Sommer-Jagdplätzen direkt auf flachem Küsten-Schwemmland und vorgelagerten Barriere-Inseln bauten. Entsprechend anfällig sind diese für jede Art von Meeres- und Strömungsveränderungen sowie Stürmen.

Bild 6 Kivalina (Alaska) eine Eingeborenensiedlung mitten in einem Fluss-Mündungsgebiet. Quelle: WUWT: Breaking News! Seventh First Climate Refugees Discovered!


Bild 7 Lage von Kivalina (Alaska). Bildtext: Overview of the entire island on which Kivalina is located, in the winter, with ice on the ocean. Note the sediment being discharged out the channel by Kivalina, and the areas of reduced ice outside both channels through the barrier islands. Quelle: WUWT: Breaking News! Seventh First Climate Refugees Discovered!
Aber auch dies hat mit einem Klimawandel nichts zu tun. Die meisten Tidenpegel um Alaska fallen nämlich entgegen dem allgemeinen Trend.

Bild 8 [3] Tidenpegelverlauf Station Adak(5), Anchorage (7) auf den gleichen Endwert normiert. Vom Autor anhand der PSML-Daten erstelle Grafik

Bild 9 Tidenpegel um Alaska. Pfiele kennzeichnen die Änderungsrichtung und Größe. Quelle: NOAA Tides Current

Und noch etwas muss man dabei wissen. Zum Beispiel am 27. März 1964 war es zum Großen Alaska-Erdbeben gekommen (Magnitude 9,2!). In Seward stieg der Meeresspiegel ruckartig um einen ganzen Meter. Das entspricht beim mittleren Tidenpegelanstieg von ca 2 mm / pa ca. 500 Jahre „vorweggenommener Klimawandel“! und erklärt viele „Betroffenheitsgeschichten“ von Einwohnern, welche sich daran erinnern, dass es „vor dem Klimawandel nie so schlimm war“. Ein Problem durch die „wohlwollende“ Natur, welches Japan und die Südseeatolle ebenfalls wirklich permanent haben und (im Gegensatz zu denen des sich ständig wandelnden Klimas) wirklich eklatant ist.

Alles Informationen, welche weder das Buch, noch der Artikel mitteilen. Denn es würde bestimmt bei zu vielen doch langsam zu Zweifel an den Medien- und „Klimawissenschafts-„ Darstellungen führen.

Bild 10 Pegelverlauf mit Erdbeben von 1964 in Alaska

Ebenfalls schon öfters wurde publiziert, dass die Arktis zwar wärmer wird als der globale Durchschnitt, aber gerade erst die Temperaturen von vor 100 Jahren (aber bei weitem nicht deren Extreme) erreicht hat, wie es auch offizielle Daten stichhaltig ausweisen.

Bild 11 Temperaturverlauf Arktis

 

In Amerika wagt es eine Behörde nach Fakten und nicht nach Klimaalarmismus zu handeln – ein ungeheuerlicher Vorgang

Eines können Klimaaktivisten überhaupt nicht leiden: Wenn man sie nicht beachtet. In Europa ist dieses Problem fast nicht vorhanden, aber in den USA scheint auch bei den Behörden – in vollkommenem Gegensatz zu Deutschland [4] [5]- teilweise noch ein Rest an Vernunft zu existieren, die vielleicht durch Trump sogar noch oder wieder verstärkt wird. Entsprechend harsch sind die Reaktionen. Und das Buch zeigt eine davon:

Buch ICEFALL: … Alaska, not normally a progressive pathfinder, already took steps to move the native village of Newtok to higher ground as part of a federal program to counter the effects of climate change, a process that did not unfold easily but which may become more commonplace. Oc course, there was also the contrasting approach taken by the unimaginative politicans and developers in North Carolina. There, state lawmakers earned the ridicule of scientists als well as comedy-show hosts for trying to beat climate change by voting it away. A state-sponsored scientific study concluded that North Carolina`s lovely coastal barrier island would be all but inundated by rising sea level by the end of the century –wiping out billions of dollars in property and the related tourist economy.
Rather than begin to face this future, the legilature yielded to frantic real estate and business lobbyists, who were supported by climate-change deniers. Lawmakers voted to recommission the study – meaning that devlopment could continue on its merry way, unimpeded by science, common sense, or even the destruction of recent stormj events
.

Grobe (google-gestütze) Übersetzung: …. Alaska, normalerweise kein progressiver Wegweiser, hat bereits Schritte unternommen, um das Inuitdorf Newtok als Teil eines föderalen Programms auf höheren Grund zu verlagern, um den Auswirkungen des Klimawandels entgegenzuwirken, ein Prozess, der sich nicht leicht entfaltete, aber der alltäglicher werden könnte.

Natürlich gab es auch den kontrastierenden Ansatz der einfallslosen Politiker und Immobilien-Entwickler in North Carolina. Dort haben die staatlichen Behörden den Spott der Wissenschaftler ebenso gut verdient wie die Comedy-Show-Veranstalter, bei dem Versuch, den Klimawandel zu schlagen, indem sie sie gegen ihn stimmten. Eine staatlich geförderte, wissenschaftliche Studie schloss mit dem Ergebnis, dass North Carolina `s schöne Küstenbarriere Inseln durch einen ansteigenden Meeresspiegel bis zum Ende des Jahrhunderts überschwemmt sind, vernichtend Milliarden von Dollar an Immobilien-Eigentum und die damit verbundenen touristischen Wirtschaft.
Anstatt sich dieser Zukunft zu stellen, krochen die Behörden vor den rasenden Immobilien- und Geschäfts-Lobbyisten, die von Klimaschutz-Deniers unterstützt wurden. Die Gesetzgeber stimmten dafür, die Studie zu revidieren – annehmend, dass man so fröhlich wie bisher weitermachen könnte, ungehindert durch die Wissenschaft, den gesunden Menschenverstand oder sogar der Zerstörung durch kürzlich erfolgte Sturm-Ereignisse.

Auch über diesen im Buch geschilderten Fall der dem Klimawandel (Alarmismus) gegenüber tauben – man könnte auch sagen: vernünftigen – Behörden gibt es ausreichend Information.

Carolina, Vernunft oder Unvernunft?

Denn auf dem Blog kaltesonne wurde genau dieser, im Buch gelistete Vorgang ausführlich beschrieben.

Kaltesonne 12. Juli 2012: Senat von North Carolina erteilt Rahmstorfs beschleunigtem Meeresspiegel eine Absage
Ein Umdenken hat eingesetzt. Ganz allmählich dämmert der Politik, dass mit der alarmistischen Endzeitstimmung – wie sie von einigen IPCC-nahen Klimawissenschaftlern verbreitetet wird – möglicherweise etwas faul ist. Wieviel Realität steckt in den Prognosen und wie viel ideologische Überzeugung? Ein schönes Beispiel hierfür spielt sich gerade in North Carolina an der US-amerikanischen Atlantikküste ab.

Ausgangspunkt ist ein kontroverser Bericht, den eine Expertengruppe der Küstenkommission von North Carolina im Jahr 2010 erstellt hatte. Hierin wird vorgeschlagen, einen Meeresspiegelanstieg von einem Meter bis 2100 für Planungszwecke anzunehmen. Dies ist deutlich mehr als die aktuelle Anstiegsgeschwindigkeit erwarten ließe. Laut Pegelmessungen steigt der Meeresspiegel in North Carolina derzeit nur um etwa 2 mm pro Jahr an, und wenn man den Satellitendaten glaubt um 3 mm/Jahr. Dies würde bis 2100 lediglich einen Anstieg von 20-30 cm ergeben. Nun nehmen die Autoren des Berichts jedoch für die Zukunft eine signifikante Steigerung der Anstiegsgeschwindigkeit an. Begründet wird dies mit der laut IPCC zu erwartenden starken globalen Erwärmung, was sich durch Wasserausdehnung und Eisschmelze in gesteigerte Meeresspiegelanstiegsraten übersetzen würde. Im Bericht wird hierzu eine Arbeit von Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) zitiert. Auch wird Bezug genommen auf die Doktorarbeit des Amerikaners Andrew Kemp, der geologische Studien in den Salzmarschen von North Carolina durchführte und zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs nachweisen konnte. Die Beschleunigung war dabei durchaus zu erwarten, da dies den Übergang von der Kleinen Eiszeit zur Modernen Wärmeperiode darstellt. Eine weitere Beschleunigung während der letzten 30 Jahre konnte hingegen nicht festgestellt werden …

Die Kritik der Fachkollegen folgte umgehend via Spiegel Online:
[Das Hauptproblem der neuen Untersuchung besteht darin], dass sie letztlich nur auf den Funden von der Küste North Carolinas beruht – was für eine Aussage der globalen Entwicklung zu wenig sein könnte. “Diese Studie eignet sich deshalb überhaupt nicht für Vorhersagen”, meint Jens Schröter vom Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung. […] Zwar haben Rahmstorf und seine Kollegen auch Daten aus anderen Weltgegenden in ihre Studie einbezogen – doch die weichen teils erheblich von den Werten aus Nordamerika ab. “Nur die Daten aus North Carolina passen einigermaßen zur rekonstruierten Meeresspiegelentwicklung”, sagt Schröter. Er kritisiert, dass die PIK-Forscher versucht haben, mit ihren Daten ein bereits bestehendes Modell zu bestätigen. “Hätte man versucht, allein auf Basis der Daten eine Kurve zu entwickeln, wäre das wohl schwierig geworden.” Auch Michal Kucera von der Universität Tübingen hält die Frage, wie repräsentativ die Daten aus Nordamerika sind, für die “Achillesferse” der Studie. Wenigstens aber sei das Gebiet “eines der besten” für eine solche Untersuchung. Anderswo sei die Lage noch schwieriger.

Möglicherweise war also die Meeresspiegelanstiegsrate von North Carolina im 20. Jahrhundert doch nicht so beispielslos wie von Rahmstorf und seinen Kollegen angenommen. Und auch die Idee einer stetigen Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs in den kommenden Jahrzehnten wird nicht von allen Kollegen uneingeschränkt geteilt. Spiegel Online dazu:
Mojib Latif vom Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-Geomar) bezeichnet den Beobachtungszeitraum von rund 2000 Jahren zwar als “eine Stärke der Studie”. Doch seien die langfristigen natürlichen Schwankungen des Meeresspiegels noch kaum verstanden: “Was in Zeiträumen von 300 bis 400 Jahren passiert, ist höchst umstritten.” […] Was aber die Prognosen über die künftige Entwicklung betrifft, hegt er ähnliche Zweifel wie Schröter: Wie viel Eis in der Arktis und der Antarktis in den kommenden Jahrzehnten und Jahrhunderten wirklich verloren gehe, wisse heute niemand genau. “Das”, meint Latif, “muss man ehrlich sagen.”

Unter sorgfältiger Abwägung aller verfügbaren Informationen entschied der Senat von North Carolina im Juni 2012 mit 35 zu 12 Stimmen, dass bei Küstenschutzplanungen zukünftig mit der historisch gut dokumentierten Meeresspiegelanstiegsrate kalkuliert werden muss. Eine Beschleunigung wie sie von der Rahmstorf-Gruppe für die Zukunft postuliert wird, soll nicht eingerechnet werden. (Siehe Berichte auf junkscience, Climatewire, WUWT, John Droz Jr.). NACHTRAG: Das Gesetz wurde Anfang Juli 2012 auch vom Repräsentantenhaus von North Carolina abgesegnet. Nun muss nur noch der Governeur zustimmen.
Die republikanische Politikerin Pat McElraft hatte sich für die beschlossene Regelung eingesetzt und erklärte, dass sie eine zukünftige starke Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs als unrealistisch ansieht und dies lediglich Vermutungen darstellen …
Prof. Robert Dean von der University of Florida in Gainesville sieht bei einigen Ozeanographen einen ideologische Interessenskonflikt, bei dem es auch um die Sicherung von Forschungsfördergeldern geht, die vor allem bei alarmistischen Resultaten üppig sprudeln.

kaltesonne 27. Juli 2015: Neue Studie der Durham University verweist Rahmstorfs Sintflutszenarien für North Carolina in das Reich der Fabeln
Vor einigen Jahren reiste der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf durch die Salzwiesen North Carolinas an der Ostküste der USA. Gemeinsam mit einigen Gleichgesinnten wollte er dort das Geheimnis des Meeresspiegels ein und für allemal klären. Und er fand Ungeheuerliches: Aus den Kalkschalen von Einzellern las die Rahmstorf-Gruppe heraus, dass der weltweite Meeresspiegel heute schneller als je zuvor in den letzten zweitausend Jahren ansteigt. Ein großer Tag für die Unterstützer der Klimakatastrophe. Kurz darauf herrschte aber Katerstimmung. Fachkollegen konnten Rahmstorfs Behauptung nicht nachvollziehen. North Carolina eignet sich nämlich gar nicht als Stellvertreter für die weltweite Meeresspiegelentwicklung. Der Meeresspiegel großer Teile der US-Ostküste ist global nicht repräsentativ. Die Anstiegsrate in anderen Teilen der Erde ist viel geringer.

Auch die politische Führung North Carolinas reagierte prompt und entschied, dass die von Rahmstorf vermutete enorme Steigerung des Meeresspiegels selbst für North Carolina nicht plausibel ist und daher in Planungen nicht zu berücksichtigen sei (siehe unseren Blogartikel „Senat von North Carolina erteilt Rahmstorfs beschleunigtem Meeresspiegel eine Absage“). Bereits in den Vorjahren hatte es in Fachkreisen Kritik an den überzogenen Prognosen des Potsdamers gegeben, so zum Beispiel anlässlich einer Analyse einer Arbeit von Vermeer und Rahmstorf aus dem Jahr 2009 auf Climate Sanity.

Die Rahmstorf-Truppe stellte auf stur. Sie blieben bei ihrer fragwürdigen Darstellung und hoffte offenbar, das eine oder andere Paper bei IPCC-freundlichen Journalen unterzubringen. Im Juli 2012 schickten Rahmstorf und Kollegen ein weiteres Manuskript zu den Salzwiesen in North Carolina auf die Reise durch die wissenschaftliche Begutachtung. Das Paper ging jedoch im Kugelhagel der Gutachterkritik schnell unter und schaffte es nicht durch das Reviewsystem (siehe unseren Beitrag „Fachzeitschrift ‘Climate of the Past’ lehnt Meeresspiegel-Manuskript von Rahmstorf-Gruppe ab: Gutachter finden fundamentale Fehler in der Methodik“).

Wie steht es nun wirklich um den Meeresspiegel in North Carolina? Ein Forscherteam um Matthew Brain von der britischen Durham University begab sich erneut in die Salzwiesen, um das Meeresspiegelrätsel zu lösen. Nun liegen die Ergebnisse vor, die im Januar 2015 im Fachblatt Quaternary Research publiziert wurden. Das Resultat des Brain-Teams unterscheidet sich dabei grundlegend von Rahmstorfs Vorstellungen: Laut den neuen Daten stieg der Meeresspiegel in North Carolina seit Ende der Kleinen Eiszeit 1845 um unspektakuläre 1,7 mm pro Jahr an. Dieser Anstieg vollzog sich ab 1900 relativ konstant, ohne Anzeichen für eine weitere Beschleunigung nach der initialen Anlaufphase …

Diese Darstellung klingt doch etwas anders als die im Buch und Zeitungsartikel vermittelte. Kommentar dazu erspart sich der Autor, mögen viele im Blog erscheinen.

Quellen

[1] Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten vom 8. Mai 2017, Artikel: Sein Kampf begann in einer Gletscherspalte

[2] EIKE 01.11.2016: Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 2: So viel Meerespegel und Stürme hat es vor dem Klimawandel nie gegeben

[3] EIKE 26.08.2016: Ein Inuit-Inseldorf in Alaska beschloss aus Furcht vor dem Klimawandel aufs Festland zu ziehen – sofern es andere bezahlen

[4] EIKE 25.04.2017: Wo Klimaschutzprogramme bestimmen, spielen Sinn und Geld überhaupt keine Rolle mehr

[5] EIKE 14.05.2017: Land unter im Norden ab 2050 – oder: Pünktlich zur Tagung des UN-Klimasekretariats in Bonn steigt der (simulierte) Meeresspiegel verstärkt




Weitere Paniken über das Eis der Arktis, obwohl die globalen Temperaturen sinken

Dank eines starken El Nino Jahres, zeigten sogar die Satelliten 2016 als „das heißeste Jahr der Aufzeichnungen“. Unvermeidlich wurde uns dann im vergangenen Winter erzählt, dass das Arktische Eis auf dem niedrigsten Stand seit Menschen gedenken war. Kurz vor Weihnachten, wurde ein Bericht der US National Oceanic und Atmospheric Administration mit Schlagzeilen wie „Die Arktischen Temperaturen lösen eine massive Eisschmelze aus“ begrüßt. Im März trompete die BBC eine weitere Studie, die das verschwindende arktische Eis als die Ursache des Wetters beschuldigte, der zum schlimmsten Smog in Peking führte und warnte, dass es „sogar die Pekinger Winterolympiade im Jahr 2022 bedrohen könnte“.

Aber letzte Woche wurden wir vom dänischen Meteorologischen Institut (DMI) mit der Nachricht auf die Erde zurückgebracht, dass seit Dezember die arktischen Temperaturen konsequent niedriger als minus 20 C waren. Die Ausdehnung des arktischen Meereises war im April dann wieder dort, wo sie vor 13 Jahren war. Darüber hinaus, war im Jahr 2008 das meiste Eis extrem dünn, in diesem Jahr war das meiste jedoch mindestens zwei Meter dick. Im vergangenen Winter wuchs die Eiskappe auf Grönland schneller als zu jeder anderen Zeit seit Jahren.

Auch die Satelliten zeigen nun an, dass in den letzten Monaten die globalen Temperaturen um mehr als 0,6 Grad abgesunken sind: So wie es vor 17 Jahren passierte, nachdem ein ähnlich starker El Niño auch 1998 zum „Heißesten Jahr der Aufzeichnungen“ machte.

Das bedeutet, dass der globale Temperaturverlauf seit 19 Jahren keine weitere Erwärmung mehr zeigt. Aber die BBC wird uns das nicht erzählen. Und wir stecken noch immer mit dem wahnsinnig schädlichen Klimawandel-Gesetz fest, das bei der kommenden Wahl kaum erwähnt wird.

Hier der gesamte Bericht (Bezahlschranke) vom 07. Mai 2017

Gefunden auf The Global Warming Policy Forum

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.thegwpf.com/another-arctic-ice-panic-over-as-global-temperatures-plummet/

 




Für Spenden­gelder müssen Eisbären den Klimatod sterben

Und es ist vielleicht noch verständlich, wenn kleinere, wenig potente Organisationen in ihrer Not die Eisbäranzüge aus ihren Fundi für die obligatorischen Fußgängerzonen-Auftritte noch auftragen, bis neue Anzüge wirklich bedrohter Tierarten angeschafft werden können (wobei zu wünschen ist, dass es nicht ein nacktes Käfighuhn wird),

Bild [9] BUND Kreisgruppenveranstaltung zum Klimagipfel 2015 mit Aktivisten im Eisbärkostüm
doch dass die gewiss nicht unter Geldsorgen leidende Organisation Greenpeace (Jahresbudget 348 Millionen EUR [1], 220 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 187 vollen Stellen [2]) bedenkenlos das Märchen der klimawandel-leidenden Eisbären weiter singt, um Spendengelder einzusammeln, zeigt, dass diese Organisation – wenn es ihren Interessen dient – wenig Wert auf Seriosität legt.

Und ausgerechnet auf der Inselgruppe, vor der Greenpeace ein besonders rühriges Klimawandel-Schauspiel gab,

Bild Screenshot vom Greenpeace-Video vor Spitzbergen

gibt es den besten Beweis, wie gut es den Eisbären wirklich geht und wie rasant sie sich vermehren können, wenn man sie nur in Ruhe lässt:

kaltesonne: [6] Nicht Wärme sondern Schrotflinten sind die größten Feinde der Eisbären,


Bild [7] Ein wohl genährter Svalbard Eisbär im Herbst 2015. Sea. Photo: Jon Aars / Norwegian Polar Institute

[4] Im Sommer 2015 wurde eine offizielle Eisbärzählung durch das norwegische Polarinstitut über die Barents-See (mit Spitzbergen) durchgeführt. Und die kam zu einem vollkommen anderen Ergebnis als dem der Greenpeace-Aktivistin [10].
Norwegisches Polarinstitut [8]:
The Barents Sea polar bear population was counted over 4 weeks in autumn 2015, in Svalbard and in Norwegian parts of the Barents …The scientists now estimate that there are around 975 polar bears in the Norwegian region, whereas they estimated a number of 685 in 2004. – The bears were in good physical condition, …
[7] Susan J. Crockford:
… Die Ergebnisse der Barentssee Populationsuntersuchung von diesem Herbst wurden vom Norwegischen Polarinstitut freigegeben und sie sind phänomenal: Trotz einiger Jahre mit schlechten Eisbedingungen, gibt es um Svalbard jetzt mehr Bären (975) als noch im Jahr 2004 (685) (
ein Anstieg von 42%) und die Bären waren in gutem Zustand,

aber auch ein Beispiel, welche überraschenden Ergebnisse herauskommen können, wenn Greenpeace sich darum „kümmert“.
Eine Greenpeace-Aktivistin [10] war zur gleichen Zeit (Hilfestellung: vor dem damaligen Klimagipfel) in der gleichen Gegend und berichtete genau das Gegenteil:
[4] MERKUR.de, 01.12.15: Der Klimawandel verurteilt diese abgemagerte Eisbärin zum Tode
München – Wenn es ein Bild gibt, das einem die Folgen des Klimawandels ins Gesicht klatscht, dann hat es die deutsche Fotografin Kerstin Langenberger geschossen. Sie lichtete eine völlig abgemagerte Eisbärin ab.
Das Foto des abgemagerten Eisbären ging in den vergangenen Tagen um die Welt. Forschern ist das Problem schon bekannt. Sie sagen:
Eisbären sind in 50 Jahren ausgestorben.
Fotografiert hat Langenberger die Eisbärin auf einer Tour nahe des norwegischen Spitzbergen. Die völlig abgemagerte Eisbärin ist kein Einzelfall: „Nur selten habe ich schön fette Mütter mit schön fetten Jungen gesehen. Oft habe ich furchtbar dünne Bären gesehen, und das waren ausschließlich Bärinnen – wie diese hier. Ein bloßes Skelett, am vorderen Bein verletzt – möglicherweise von einem verzweifelten Versuch, ein Walross zu jagen“, schreibt Langenberger. Bären wie diese seien „zum Tode verurteilt“… Schuld daran, ist sich die Fotografin sicher, sei der Klimawandel …

Quellen

[1] GREENPEACE INTERNATIONAL ANNUAL REPORT 2015

[2] Greenpeace Deutschland Jahresbericht 2015

[3] EIKE 09.04.2017: Klima-Lügendetektor: Wer der Bildzeitung sagt, Eisbären würden nicht durch den Klimawandel sterben, ist ein schlimmer Demagoge

[4] EIKE 4.03.2016: Der Eisbär vermehrt sich stetig – aber sein Aussterben simulieren darf man doch (2)

[5] WUWT: Ten dire polar bear predictions that have failed as global population hits 20-31k

[6] kaltesonne: Nicht Wärme sondern Schrotflinten sind die größten Feinde der Eisbären

[7] EIKE 28.12.2015: Fette Eisbären: Population der Svalbard Eisbären ist in den letzten 11 Jahren um 42% gestiegen.
http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/fette-eisbaeren-population-der-svalbard-eisbaeren-ist-in-den-letzten-11-jahren-um-42-gestiegen/

[8] Norwegian Polar Institute, December 23 2015: Polar bears in Svalbard in good condition – so far
http://www.npolar.no/en/news/2015/12-23-counting-of-polar-bears-in-svalbard.html

[9] EIKE: Klimarückblick 2015

[10] Kerstin Langenberger: arctic dreams. About me
http://www.arctic-dreams.com/en/about;3.0.0.0.html




Fünf-Billionen-Dollar-Plan zur Rettung des Eises in der Arktis

Forscher fordern: Rettung der Arktis mit schwimmenden, mit Windenergie betriebenen Eismaschinen im Wert von 5 Billionen Dollar

Tristin Hopper am 16. Februar 2017

Angesichts des Umstandes, dass sich die Arktis rascher erwärmt als jedes andere Gebiet der Erde schlägt eine neue wissenschaftliche Studie ein radikales Programm vor, um die Eiskappe dicker zu machen: Millionen und Abermillionen autonome Eismaschinen.

Im Einzelnen mittels 10 bis 100 Millionen schwimmender, mit Windenergie betriebener Pumpen, die während des Winters Wasser auf dem Meereis versprühen sollen.

Das sind teure Vorschläge, aber mit den Mitteln von Regierungen in einer Größenordnung durchführbar, welche vergleichbar ist mit dem Manhattan Project“ [= dem Bau der ersten Atombombe in WW II. Anm. d. Übers.] heißt es in der Studie, die in der Ausgabe von Earth’s Future am 24. Januar veröffentlicht worden ist. Das Journal selbst wird von der American Physical Union vertrieben.

Der Plan wäre eines der teuersten Einzelprojekte der Weltgeschichte, ein Unterfangen in der Größenordnung der International Space Station ISS, der gesamten US-Autoindustrie oder einem großen globalen Konflikt wie dem Irak-Krieg.

Der ambitioniertesten Version des Planes zufolge würden 100 Millionen Maschinen dieser Art über die Arktis verteilt.

Nichtsdestotrotz nennen die Forscher von der Arizona State University die Kosten mit Hinblick auf das Endziel „ökonomisch machbar“ und die Auswirkung auf die Umwelt „vernachlässigbar“.

Allerdings brachten sie auch einen weniger kostenintensiven Plan im Wert von 500 Milliarden Dollar ins Spiel, dem zufolge die Eismaschinen nur etwa 10% der Arktis überdecken sollen.

Die Notwendigkeit ist dringend, lassen doch die normalen Abkühlungseffekte sommerlichen Meereises schon jetzt nach und könnten in weniger als zwei Jahrzehnten ganz verschwunden sein“, heißt es in der Studie.

Die Eismaschinen-Flotte würde so ausgestattet, dass sie einen zusätzlichen Meter Meereis in der Arktis schafft – in jedem Winter.

Der Report enthält keine spezifischen Vorschläge hinsichtlich des Designs der Wasserpumpen, beschreibt sie aber als Windturbinen und einem Tank, der auf einer Boje montiert ist.

Mehr: http://news.nationalpost.com/news/canada/save-the-arctic-with-5-trillion-of-floating-wind-powered-ice-machines-researchers-recommend

Das Abstract der Studie liest sich so:

Earth’s Future Arctic ice management

Steven J. Desch, Nathan Smith, Christopher Groppi, Perry Vargas, Rebecca Jackson,Anusha Kalyaan, Peter Nguyen, Luke Probst, Mark E. Rubin, Heather Singleton, Alexander Spacek, Amanda Truitt,PyePyeZaw, and Hilairy E. Hartnett

Mit der vonstatten gegangenen Änderung des Erdklimas hat sich die Ausdehnung des arktischen Meereises drastisch verringert. Es ist wahrscheinlich, dass die Arktis jeweils zum Ende des Sommers schon in den dreißiger Jahren dieses Jahrhunderts eisfrei ist. Dieser Meereis-Verlust stellt einen der ernstesten positiven Rückkopplungs-Effekte im Klimasystem dar, würde doch Sonnenlicht, das anderenfalls vom Meereis reflektiert werden würde, vom Ozean absorbiert. Es ist unwahrscheinlich, dass CO2-Niveau und Temperatur rechtzeitig verringert werden können, um diesen Verlust zu verhindern, darum ist die künstliche Wiederherstellung von Meereis ein Muss. [Hilfe! Und für so einen Quatsch gibt es Fördergelder – vom Steuerzahler!! Anm. d. Übers.] Hier untersuchen wir, wie man zur Verstärkung der Meereisbildung in der Arktis vorgehen könnte, und zwar mittels Windenergie, um während des arktischen Winters Wasser auf der Eisoberfläche zu versprühen, wo es schneller gefrieren wird. Wir zeigen, dass es möglich ist dort, wo geeignete Apparate zum Einsatz kommen, die Eisdicke über das natürliche Niveau hinaus zunehmen zu lassen, und zwar um etwa 1 m im Verlauf des Winters. Wir untersuchen die Auswirkungen dieses Vorgehens auf das arktische Klima, und kommen zu dem Ergebnis, dass ein derartiges Unterfangen auf 10% der Fläche der Arktis, besonders dort, wo das Überdauern des Eises marginal ist, die gegenwärtigen Trends des Eisverlustes mehr als umkehren kann. Wir regen an, dass die Verdickung winterlichen Eises mittels per Windenergie angetriebener Pumpen in Erwägung gezogen wird und sehen es als Teil einer multilateralen Strategie zur Wiederherstellung des Meereises und zum Anhalten der stärksten Rückkopplungen im Klimasystem.

Mehr: http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/2016EF000410/epdf

Die gesamte Idee ist absurd, aber selbst wenn wir akzeptieren, dass es eines Tages aus welchen Gründen auch immer notwendig wird, Wasser auf das Meereis in dieser Größenordnung zu pumpen, wäre es viel einfacher, Kernkraft anstatt Windenergie einzusetzen.

Das in der Studie in den Abschnitten 1.3 erwähnte Energie-Budget beträgt 1300 GW Energie, 7% des gegenwärtigen globalen Energie-Budgets. Die größten, derzeit in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke erzeugen rund 8 GW Energie. Falls man die Kosten der Konstruktion eines Reaktors mit 5 Milliarden Dollar ansetzt (man denke an Massenproduktion), würde sich die Gesamtrechnung der Konstruktion auf 800 Milliarden Dollar belaufen – drastisch weniger als die in der Studie geschätzten 5 Billionen Dollar.

Außerdem wären Kernreaktoren viel weniger in Gefahr zu vereisen wie die Turbine im Bild oben.

Ich werde nicht einmal ansatzweise Überlegungen anstellen über die Folgekosten von Unterhalt und Wartung all dieser Windanlagen in der harten arktischen Umgebung, die nichts verzeiht.

Link: https://wattsupwiththat.com/2017/02/18/five-trillion-dollar-plan-to-save-the-arctic-ice/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wird es in Grönland wärmer oder kälter?

Die Botschaft ist eindeutig und wird von vielen Medien gerne immer wieder verkündet. Durch steigende Temperaturen schmilzt das Eis in Grönland immer schneller. Was dabei unerwähnt bleibt ist, dass das Abschmelzen Grönlands wohl Jahrtausende in Anspruch nehmen würde. Außerdem müssten die Temperaturen dafür dauerhaft auf ein ungewöhnlich hohes Niveau steigen und da auch bleiben. Wenden wir uns also dem ersten Teil der Aussage zu. Steigen die Temperaturen in Grönland tatsächlich? Und sind sie heute wirklich ungewöhnlich hoch?

Erwärmung oder Abkühlung?

Eine erste Suche in der Wissenschaftsdatenbank WolframAlpha [2] zeigt eine ganz andere Entwicklung (Danke an Bloggerin Huén Ten für diesen Hinweis). Danach ist die Temperatur an der Südwestküste Grönlands seit Mitte der 90er Jahre dramatisch gefallen. Kein Anstieg also.

Allerdings könnte man jetzt zu Recht einwenden, dass es sich hierbei um eine einzelne Quelle handelt und die Temperaturen an einem einzelnen Ort nicht repräsentativ für eine Insel dieser Größe sein können. Außerdem gehen die Messungen nur bis 1983 zurück. Aber zum Glück gibt es noch weitere Quellen, wo sich direkt gemessene Temperaturen für weitere Orte auf Grönland finden lassen. Eine solche ist das Goddard Institute for Space Studies der NASA (GISS) [3]. Sucht man dort nach längeren Temperaturreihen, so findet man die Messstationen Godthab Nuuk an der Westküste und Angmagssalik an der Ostküste der Insel. Beide Stationen zeigen Messdaten, die mehr als 100 Jahre zurück reichen. Und beide Stationen zeigen, dass die Temperaturen in Grönland starken Schwankungen unterworfen sind. Ebenfalls gemeinsam ist diesen Stationen, dass die wärmste Periode im Beobachtungszeitraum in den 30er und 40er Jahren lag.

Ein ungewöhnlicher Anstieg in jüngster Vergangenheit? Fehlanzeige. Stattdessen scheint es seit einigen Jahren eher kälter zu werden. Diese Abkühlung in jüngster Zeit beschränkt sich nach Satellitenmessungen nicht nur auf Grönland, sondern betrifft die gesamte Arktis [4].

Quelle: GISS

Zusammenfassend kann man also sagen, dass nach diesen Ergebnissen die heutigen Temperaturen in Grönland weder außergewöhnlich, noch besonders hoch sind.

Dieser Befund wird auch vom Klimawissenschaftler Bo Vinther von der Universität Kopenhagen bestätigt. Im Rahmen einer Studie untersuchte er die Temperaturentwicklung in Grönland anhand historischer Messungen und konnte so eine Klimageschichte aufzeichnen, die bis ins Jahr 1784 zurückreicht [5]. Der Forscher verglich Daten von insgesamt 13 Messstationen auf der Insel und folgerte aus seinen Untersuchungen:

“Das wärmste Jahr in dieser erweiterten Temperaturaufzeichnung Grönlands war 1941, während die wärmsten Jahrzehnte die 1930er und 1940er Jahre waren.”

“The warmest year in the extended Greenland temperature record is 1941, while the 1930s and 1940s are the warmest decades.”

Das Eis erzählt die Temperaturgeschichte Grönlands

Eine sogar noch weiter zurückreichende Klimageschichte Grönlands lässt sich aus den Eisbohrkernen rekonstruieren. Durch direkte Messung der Temperatur in den Bohrlöchern kann man Temperaturen aus der Vergangenheit wesentlich genauer bestimmen als das mit so genannten Proxy-Messungen der Fall ist, wo Temperaturen indirekt aus anderen Parametern abgeleitet werden. Eine solche direkte Temperaturbestimmung ist von der dänischen Forscherin Dorte Dahl-Jensen an Eisbohrkernen von zwei unterschiedlichen Stationen (GRIP und DYE-3) durchgeführt worden [6].

Das Ergebnis war eine Rekonstruktion der Temperaturgeschichte Grönlands die 50.000 Jahre zurückreicht. In der jüngeren Vergangenheit, dem Holozän, das vor etwa 10.000 Jahren begann, fand Dahl-Jensen zwei Perioden, in denen die Temperaturen deutlich höher waren als heute. Vor 1000 Jahren lagen diese etwa 1 °C über denen heutiger Tage und für den Zeitraum von vor 5000 bis 8000 Jahren wurden sogar um 2,5 °C höhere Temperaturen gefunden.

Grönland wird kälter, nicht wärmer

Wenn man all diese Befunde zusammen betrachtet, kann man Aussagen, nach denen Grönland sich in unserer Zeit außergewöhnlich erwärmt, getrost in die Kategorie der Sagen und Mythen einordnen. Seit dem Ende der letzten Eiszeit gab es mindestens drei Perioden, in denen die Temperaturen zum Teil deutlich höher lagen als heute. Während des Holozän-Optimums, während der Mittelalterlichen-Wärmeperiode und zuletzt in den 30er und 40er Jahren des letzten Jahrhunderts. Seitdem ist es also kälter geworden. Aussagen, die diese Befunde unterschlagen oder ihnen sogar widersprechen dienen in erster Linie wohl der Panikmache. Bedenken Sie dies bitte, wenn Ihnen das nächste mal jemand mit der Begründung einer außergewöhnlichen Erwärmung an den Geldbeutel oder an die Freiheitsrechte will.

[1] Maktoob.com

[2] Grönland Temperatur auf WolframAlpha (im pulldown-menue “all” wählen)

[3] Goddard Institute for Space Studies

[4] Klimanews: Die Arktis zeigt seit 2005 eine Tendenz zur Abkühlung

[5] Journal of Geophysical Research: Extending Greenland temperature records into the late eighteenth century

[6] Science: Past Temperatures Directly from the Greenland Ice Sheet

von Rudolf Kipp EIKE: Zuerst erschienen im Science Skeptical Blog




Arktiseis III:Das Ende der Arktischen Schmelzsaison – Ein Resümee!

Diese Tage genügt ein Blick aus dem Fenster um zu erkennen, dass der Sommer vorüber ist und der Herbst langsam Einzug hält. Und weil in diesem Jahr neben Weihnachten außerdem noch die Weltklimakonferenz in Kopenhagen vor der Tür steht, können wir sicher sein, dass ähnlich wie die Menge an Lebkuchen und Schokonikoläusen in den Geschäften auch die Zahl der Publikationen zum Thema Klimawandel und seine Folgen in der Presse in Richtung Dezember rasant ansteigen wird.

Und ebenso sicher können wir sein, dass sich ein nicht geringer Teil dieser Publikationen mit der Eisentwicklung an den Polen beschäftigen wird. Die Arktis und die Antarktis bergen mit ihren riesigen Massen an gespeichertem gefrorenen Wasser nun einmal die beste Grundlage für Horrorszenarien, welche das Wort Sintflut enthalten.

Der Verlockung, dieses Potenzial auch zu nutzen erliegen nicht nur Klimaforscher. Auch die Medien, welche sich ohnehin begeistert auf alles werfen, was sich irgendwie als Katastrophenmeldung verwerten lässt, finden an Arktis und Antarktis großen Gefallen. Süße Eisbären und Pinguine und die globale Katastrophe in einer Meldung unterbringen zu können, stellt nun mal einen unwiderstehlichen Reiz dar.

Arktiseis als Sommerloch-Füller

Daher haben auch in diesem Sommer wieder verschiedene Horrorszenarien über die Entwicklung des Eises in der Antarktis die Presse erreicht. Zwei Fragen waren dabei besonders im Fokus. Zum einen bis wann das Eis in der Arktis im Sommer ganz verschwunden sein wird und zum anderen ob das Arktiseis in diesem Jahr ein erneutes Minimum erreicht.

Ebenfalls den Weg in die Presse gefunden hat das neue Lieblingskind der Arktisforscher, nämlich die Eisdicke, beziehungsweise das Eis-Volumen. Weil der Rückgang der Eisbedeckung in der Arktis seit 2007 eine Pause eingelegt hat, will man uns alarmistisch bei der Stange halten, indem man uns erzählt, dass aber auch die Eisdicke abgenommen habe und dass das 2008 und 2009 neu gebildete Eis ja noch dünnes schwaches “Baby-Eis” sei, welches dann im Sommer schnell wieder wegschmelzen würde.

Letzteres ist allerdings bislang nicht eingetreten, so dass aus dem Baby-Eis möglicherweise bald ausgewachsenes Eis wird und die Arktisforscher sich ein neues Thema suchen müssen.

Die Geschichte der Nordost-Passage

Als besonders kreativer Beleg für den Klimawandel kann die “erstmalige Befahrung der Nordost-Passage durch zwei deutsche Schiffe” betrachtet werden. Durch das verschwindende Eis wäre diese Route Meldungen zufolge erstmals schiffbar gewesen (hier und hier). Richtig an der Geschichte ist vermutlich nur, dass es die ersten deutschen Schiffe waren die diese Passage genommen haben. Tatsächlich jedoch ist die Nordost-Route eine seit 1935 kommerziell und militärisch genutzte Schiffahrtsroute (hier), durch welche in manchen Jahren über 200.000 Tonnen Ladung bewegt wurden. Man kann sogar Kreuzfahrten buchen.

Auf dem Höhepunkt der diessommerlichen Arktis-Schmelze-Berichterstattung am 11. August schrieb dann der Spiegel: “Forscher befürchten neuen Eisschmelze-Rekord” und die “Welt” titelte gar: “Sommer 2009 ist für die Arktis verheerend”. Anlass für die Meldungen war eine Publikation eines amerikanischen Forscherteams, welches sich mit der Eisentwicklung in der Arktis beschäftigt hatte. Als besonders besorgniserregend sahen die Wissenschaftler das schnelle Abschmelzen des Eises im Juli an. Außerdem betonte der Hauptautor, dass das Eis in der Arktis außergewöhnlich dünn und verwundbar sei. Daher, so warnte er, könnte die Eisfläche bis September noch unter die Tiefstwerte schrumpfen.

Wer schätzt am besten?

Ein ähnliches Unterfangen, nämlich das Vorhersagen der Eisentwicklung anhand von Modellen und Beobachtungen, gab es auch bei uns in Europa. Erinnern wir uns zurück. Im Juni stellte das Alfred-Wegener-Institut in einer Pressemeldung folgende Frage: “Neues Rekordminimum der arktischen Meereisbedeckung?” und gab die Wahrscheinlichkeit dafür damals mit 28 Prozent an.

Die Wissenschaftler vom AWI nahmen im Rahmen eines europäischen Forschungsprojektes, welches ganz unspektakulär DAMOCLES getauft wurde, an einer Art Wettbewerb teil. In diesem gaben verschiedene Teams von Klimawissenschaftlern Prognosen für die minimale Ausdehnung der arktischen Eisbedeckung ab und ermittelten so, welches Modell die beste Prognose produzieren kann. Europa sucht die Super-Modellierer sozusagen.

Im Moment sieht alles danach aus, dass in der Arktis das Minimum der Eisbedeckung für dieses Jahr erreicht ist. Nach zwei Tagen wachsender Eisfläche um diese Jahreszeit erscheint dies sehr wahrscheinlich. Damit bietet sich die Gelegenheit, die Vorhersagen der Wissenschaftler einmal mit der Realität zu vergleichen. Und dabei fällt einem schnell auf, dass das Eis in der Arktis wohl wenig von Modellrechnungen hält. Im August lag die beste Schätzung der Forscher bei fünf Millionen Quadratkilometern. Das echte Eis war 240.000 Quadratkilometer größer. Das ist in etwa die Fläche von Großbritannien.

Eigene Grafik, Datenquelle:http://www.arcus.org/search/seaiceoutlook/2009_outlook/full_report_august.php </dd></dl>

Eisentwicklung zeigt positiven Trend

Wenn man sich den Verlauf der Eisentwicklung in der Arktis der letzten Jahre anschaut, dann kann von einer Abnahme der Eisbedeckung oder gar von einem beschleunigten Abschmelzen momentan keine Rede sein. Ganz im Gegenteil. Das Eis in der Arktis wächst seit 2007. So erleben wir 2009 im zweiten Jahr in Folge einen Zuwachs beim sommerlichen Tiefstand. Im Vergleich zu 2008 hat die Eisfläche in diesem Jahr um über 530.000 Quadratkilometer zugenommen, was ungefähr der Fläche Frankreichs entspricht.

Eigene Grafik, Datenquelle: http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm </dd></dl>

Legt der Klimawandel eine Pause ein?

Die zunehmende Eisbedeckung der Arktis wird jedenfalls kaum geeignet sein, den Alarmisten als Munition für die Verhandlungen in Kopenhagen zu dienen. Man darf also gespannt bleiben, welche weiteren “Hot-Spots” uns bis dahin noch präsentiert werden. Und es bleibt auf jeden Fall weiter interessant zu beobachten, wie lange die Prediger des kommenden Erwärmungskollaps noch öffentliches Gehör finden wenn die von ihnen prophezeiten Entwicklungen auch weiterhin ausbleiben.

Einige von ihnen scheinen bereits für einen solchen Fall vorzubauen. So hat Mojib Latif, einer von Deutschlands prominentesten Klimaforschern, kürzlich auf der Weltklimakonferenz der UN in Genf offen von der Möglichkeit gesprochen dass die globale Erwärmung eine 20- bis 30-jährige Pause einlegen könnte. Demnach wäre bis 2020 oder 2030 keine weitere Erwärmung zu erwarten. Latif folgerte daraus: “Die Leute werden sagen das die Globale Erwärmung verschwindet.” Er betonte, er wäre “keiner der Skeptiker… aber wir müssen uns selbst die hässliche Fragen stellen oder andere Leute werden es tun”. (“I am not one of the skeptics,” … “However, we have to ask the nasty questions ourselves or other people will do it.” ) (hier, hier , hier und hier)

Sollte sich diese Prognose als zutreffend erweisen und in den nächsten zehn oder 20 Jahren keine weitere Erwärmung eintreten, dann müssen sich die Klimaforscher in der Tat auf einige “hässliche Fragen” gefasst machen. Nur steht zu befürchten, dass für die Folgen der Klimaforschung ganz andere zu bezahlen haben.

Weiterführende Links:

Arktische Eisausdehnung aktuell (NSIDC)

Eisentwicklung in der Arktis seit 1979 (NSIDC)

Antarktische Eisausdehnung aktuell (NSIDC)

Eisentwicklung in der Antarktis seit 1979 (NSIDC)

Arktische Eisausdehnung 2002-2009 im Vergleich (IARC-JAXA)

Arktische Eisausdehnung aktuell (Arctic ROOS)

AMSR-E sea ice concentration IFM Hamburg

Arktische Eisausdehnung 1978-2009 (Cryosphere Today)

Antarktische Eisausdehnung 1978-2009 (Cryosphere Today)

Temperaturen in der Arktis im Jahresverlauf (DMI)

Global Sea Surface Temperatures (climate4you)

EIKE Gastautor Rudolph Kipp; Der Beitrag erschien zuerst auf Readers Edition




Arktisches Eis II: Schwankungen der arktischen Eisbedeckung und wodurch sie ausgelöst werden.

Der Wissenschaftler Prof. Dr. Morison (Polar Science Center – PSC) und sein Team stellten fest, dass es einen unmittelbaren Zusammenhang der arktischen Seeeisbedeckung mit der Arktischen Oszillation (AO) gibt: „The winter of 2006-2007 was another high Arctic Oscillation year and summer sea ice extent reached a new minimum.“ Betrachten wir nun explizit die Winter-AO, um eine Prognose erstellen zu können, wie sich die Sommereisschmelze in 2009 entwickeln wird.

Abbildung 1

Die Abbildung (Quelle: NOAA) zeigt den Winter AO-Index für die Jahre 1950 – 2008 (letzter roter Balken). Es ist deutlich erkennbar, dass die AO sich in einer ausgeprägten Warmphase befindet.  Der 2007-Wert (vorletzter Balken) veranlasste Prof. Dr. Morison zu seiner o.a. Aussage. Da der 2008-Wert nicht signifikant anders aussieht, ist auch in 2009 von einem deutlichen Rückgang der arktischen Sommermeereisbedeckung auszugehen, zumal auch die AMO (Atlantic Multidecadal Oscillation) noch positiv ist, wodurch die Wassertempe-raturen vergleichsweise hoch bleiben. Die AMO ist ein Maß für die Wasseroberflächentemperatur im Atlantik. Da es sich bei der arktischen Seeeisbedeckung um schwimmendes Eis handelt, ist klar, dass vergleichsweise hohe Wassertemperaturen eine Sommereisschmelze begünstigen.

Wie sehr die AMO in Relation zur Eisbedeckung auf der Nordhalbkugel steht, geht überdeutlich aus der folgenden Abbildung hervor.

Abbildung 2

Die Abbildung (Quelle: Slupetzky, 2005, Uni Salzburg) zeigt die zyklische Entwicklung der österreichischen Gletscher von 1890 – 2005. Es ist gut erkennbar, dass der derzeitige Rückzug auf einen längeren Eisvorstoß folgt und, dass es in den Jahren von 1930 bis in die 1960-Jahre, ähnlich geringe Eisbedeckungen gab, wie heute. Der Gletscherzyklus zeigt weiter sehr starke Ähnlichkeiten mit der AMO und keine mit einem CO2-Atmosphärenpegel (kleines Bild).

Die AMO befindet sich derzeit in einer ausgeprägten zyklischen Warmphase, was zusammen mit der Warmphase der AO, die Sommereisschmelze in 2009 weiter begünstigen wird. Da die AMO keinerlei Korrelation mit dem CO2-Atmosphärenpegel aufweist, muss nach einem anderen Zusammenhang gesucht werden. Ihr zyklisches Verhalten deutet auf natürliche Ursachen hin. Hier bietet sich geradewegs die zyklische solare Aktivität an.

Abbildung 3

Die Abbildung links zeigt den NAO-Winterindex von 1865 – 2000 (Quelle: Deutscher Wetterdienst). Deutlich ist in der Wellenform ein 10-Jahres-Zyklus abgebildet, der zeitlich exakt mit dem Schwabezyklus der Sonne korreliert. Hohe Indexwerte sind mit einer intensiven nordatlantischen Westdrift und damit milderen Temperaturen verbunden. Rechts ist der NAO-Winterindex von 1982 – 1998 abgebildet (ergänzt nach Quelle: American Mete-orological Society Journal Online, Volume 13, Issue 5, März 2000). Die kleine Abbildung ist hineinkopiert und zeigt den Schwabezyklus der Sonne im selben Zeitraum. Er stimmt exakt mit dem NAO-Winterindex überein.

Ich möchte Ihnen noch weitere Abbildungen zeigen, die die Abhängigkeit der AMO von der Sonnenaktivität belegen. Die folgende Abbildung zeigt oben die NAO im Zeitraum von 1973 bis 2002. Darunter das elektrische Feld (E) des Sonnenwinds. Als dritten Graph den planetary magnetospheric Kp-Index und den dynamischen Druck (P) des Sonnenwindes, Quelle: Lund-University, Schweden (http://sunspot.lund.irf.se/nao1.html). Der Kp-Index ist eine Maßgröße für die geomagnetische Sonnenaktivität, die aus den Daten von 13 weltweiten Observatorien bestimmt wird. Der Kp-Index geht zurück auf Prof. Julius Bartels, der ihn 1949 entwickelte.

Abbildung 4

Es ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem NAO-Verlauf und den verschiedenen Sonnenaktivitätsparametern festzustellen. Dies zeigt auch die folgende Abbildung. Sie stammt aus der Arbeit “Solar Wind Variations Related to Fluctuations of the North Atlantic Oscillation“ von Fredrik Boberg (Lund Observatorium, Schweden), Henrik Lundstedt (Swedish Institute of Space Physics).

Abbildung 5

Die Abbildung zeigt oben die Gruppe der Sonnenflecken (RG) für 33 Sonnenzyklen, vom Zyklus -12 bis Zyklus 20 und darunter die Stärke der positiven NAO, Quelle: (http://sunspot.lund.irf.se/NAO_article1.pdf). Es ist unschwer in beiden Diagrammen das gleiche Muster erkennbar.

Es ist somit ersichtlich, dass die AMO von der Sonne moderiert wird und mit ihr die arktische Seeeisentwicklung. Da die AMO durch die starke Sonnenaktivität bis 2003 in ihre positive Warmphase gebracht wurde, in der sie, da Wasser bekanntlich eine hohe Wärmekapazität hat und damit träge reagiert, noch ein paar Jahre bleiben wird.

Dass die arktische Sommereisschmelze kein bedrohliches Ereignis sein kann, geht übrigens aus dem sog. archimedischen Prinzip hervor. Schmilzt schwimmendes Eis, so ändert sich dadurch der Wasserpegel um keinen Millimeter, wie die folgende Abbildung zeigt.

 

Abbildung 6

Nach diesem kleinen Exkurs, zurück zu den Arbeiten von Prof. Morison über die arktische Eisschmelze. Das Forscherteam um James Morison fand heraus, dass sich (durch die geänderten Meeresströmungen) der Salzgehalt der arktischen See seit 2002 deutlich geändert hat (folgende Abbildung links).

Abbildung 7

Die Abbildung links zeigt die Trendkonturen des Druckes der arktischen See im Zeitraum von 2002 – 2006, verglichen mit dem Referenzwert der 1990-Jahre. Der Druck steht im direkten Zusammenhang mit dem Salzgehalt, weil die Änderung des Wasserdrucks durch die im Wasser gelösten Stoffe – Salz – bestimmt wird. D.h. eine Erhöhung des Druckes ist gleichbedeutend mit einer äquivalenten Erhöhung des Salzgehaltes – je höher der Druck, desto höher der Salzgehalt. Die Messungen entstanden mit GRACE. GRACE ist ein Gemeinschaftsprojekt der NASA und des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt).

Zu diesem Chart habe ich Ihnen, die sich veränderte Eisbedeckung im Zeitraum von 1979 – 2005, wobei die Eisschmelze in den 2000-Jahre vergleichsweise hoch ausfiel, Quelle: NASA, zum Vergleich herangezogen. Werden beide Abbildungen miteinander verglichen, wird sofort ersichtlich, dass die Regionen, die eine hohe Eisschmelze zu verzeichnen haben, überwiegend auch die Regionen sind, in denen sich der Salzgehalt des Meerwassers erhöht und damit der Schmelzpunkt des Eises herabgesetzt wurde, d.h., dass die Eisschmelze bereits bei tieferen Temperaturen eintritt, bzw. bei höheren Temperaturen verstärkt stattfindet, mit einer großen Eisschmelze in der Fläche.

Wir alle kennen diesen Effekt in der Wintersaison, wenn der Gefrierpunkt von Schnee durch das Ausbringen von Salz auf die Straße herabgesetzt wird und dadurch der Schnee/das Eis auch bei Minustemperaturen bereits schmilzt. Noch etwas möchte ich Ihnen nicht vorenthalten.

Jeder Interessierte kennt wohl die beiden folgenden Abbildungen.

Abbildung 8

Die linke Abbildung zeigt die arktische Eisbedeckung im September 1979, unmittelbar nach der Kälteperiode der 1960- und 1970-Jahre, als alle Welt von der vermeintlich drohenden Eiszeit sprach (http://scottthong.files.wordpress.com/2007/03/newsweek1975globalcooling.JPG). Die rechte Abbildung dazu im Vergleich, die arktische Eisbedeckung im September 2005.

Wie bereits gezeigt, ist der Eisrückgang auf Veränderungen im Salzgehalt zurückzuführen und in der Fläche besonders in den Eismeerbereiche vor der russischen Küste zu sehen. Hier ist in der Tat ein deutlicher Rückgang in der Fläche zu sehen, was die beiden Aufnahmen zeigen. Ich habe daher die Aufnahmen näher betrachtet und als Orientierung zu den Küstenbereichen (zum Vergleichen) Flächen markiert.

Abbildung 9

Es ist erkennbar, dass bereits 1979 vor der Einmündung des sibirischen Flusses Lena, eine Ausbuchtung in der Eisbedeckung und damit eine verstärkte Eisschmelze zu beobachten ist. Diese hat sich bis zum Jahr 2005 noch weiter ausgeprägt (rechte Abbildung). Die Eisrückgangsflächen A1, A3, A4 liegen im Flachwasserbereich, was die These, eine Erwärmung hätte dies einzig verursacht, stützt. Wir alle wissen z.B., dass sich eine geringe Wassermenge schneller erhitzen lässt, als ein große. Die Eisrückgangsfläche A2, die wie eine Zunge in die Eisfläche ragt, liegt indes über einem Tiefseegraben von 4.000 m Wassertiefe (folgende Abbildung). Aufgrund der thermischen Trägheit und der physik. Wärmekapazität müsste sich eigentlich die Wärme verteilen, was zu einer Abschwächung des Eisrückgangs führen müsste. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Es kann demnach mit dem alleinigen Postulat, eine Erwärmung wäre für den Eisrückgang verantwortlich, etwas nicht stimmen.

Abbildung 10

Prof. Morison hat zweifelsfrei festgestellt, dass sich durch zyklisch veränderte Meeresströmungen der Salzgehalt im arktischen Meer verändert hat. Die Gebiete, die eine Zunahme der Salzkonzentration zeigen, korrelieren stark mit den Eisrückzugsgebieten. Es kommt offensichtlich noch eine weitere Komponente, der Schadstoffeintrag über die sibirischen Flüsse hinzu. Schadstoffe verteilen sich vorrangig in der Oberfläche und verstärken dort die Eisschmelze. Wir alle wissen aus Tankerhavarien, dass sich Schadstoffe auf Grund der geringeren chemischen Reaktion in kaltem Wasser dort länger halten und es zu einer Akkumulation kommt. So gelangen über die sibirischen Flüsse jedes Jahr über 4.000 km3 Wasser und mit diesem, gewaltige Schadstoffmengen ins Polarmeer. So senkt z.B. das natürliche Frostschutzmittel Ammoniak (Ammoniak ist eines der wichtigsten und häufigsten Produkte der chemischen Industrie. Es dient als Ausgangsstoff für Stickstoffdünger, aber auch zur Sprengstoffproduktion) den Gefrierpunkt von Wasser ganz erheblich.

Anhand der geschilderten Zusammenhänge möchte ich eine Prognose zur Entwicklung der arktischen Eisbedeckung für die nächsten Jahre abgeben.

Fazit für 2009: Sowohl der noch erhöhte Salzgehalt in den vorrangigen Schmelzregionen, die positive AMO und der hohe Winter-AO-Wert für 2008 werden auch in 2009 die Eisflächen im Sommer deutlich schmelzen lassen, wodurch auch (noch) 2009 eine deutliche Eisschmelze beobachtet wird.

Fazit bis 2015: Der geschilderte Dekadenzyklus und der Rückgang in der Sonnenaktivität werden die Meeresströmungen im Polarmeer wieder ändern, dadurch den Salzgehalt verringern, sowie die AO in die Kaltphase überführen. Da die AMO weiter in einer (abgeschwächten) Warmphase bleibt, wird die Eisschmelze zwar rückläufig ausfallen, aber die Eisbedeckung nicht die Ausmaße von 1979 erreichen.

Fazit ab 2015: Mit weiterer zurückgehender Sonnenaktivität (siehe S. 217 – S. 266) wird auch die AMO in ihre zyklische Kaltphase wechseln und die Eisbedeckung, vor allem im Sommer, weiter zunehmen. Die Werte von 1979 werden dabei deutlich überschritten werden, da mit dem fallenden 208-jährigen de Vries/Suess-Zyklus der Sonne (http://wetterjournal.wordpress.com/2009/07/14/der-einfluss-des-im-mittel-208-jahrigen-de-vriessuess-zyklus-auf-das-klima-der-erde/) und dem Minimum im Gleißberg-Zyklus, der den 11-jährigen Schwabe-Zyklus der Sonne moderiert, die Sonne vergleichsweise inaktiv bleibt und die Temperaturen weiter fallen lässt. Land- und Seetemperaturen werden dann, aufgrund der Wärmekapazität des Wassers, synchron zur Sonnenaktivität laufen. Derzeit ist noch von der Energie, die die Meere durch die aktive Sonne im ausgehenden 20.- und zu Beginn des 21. Jahrhunderts erhielten, in den Meeren gespeichert.

Zum arktischen Eisrückgang noch ein dramatischer Bericht der der Royal Society:

In den Regionen um den Polarkreis hat ein bemerkenswerter Klimawechsel stattgefunden. […] Mehr als 2.000 Quadratmeilen Eisfläche zwischen 74 und 80 Grad nördlicher Breite, die bislang die Grönlandsee bedeckten, sind in den letzten zwei Jahren vollkommen verschwunden […]

Die Kälte, die das Gebiet der Arktis über Jahrhunderte in einen undurchdringlichen Eispanzer verwandelt habe, sei offenbar in kürzester Zeit höheren Temperaturen gewichen. Auch in Zentraleuropa gibt es alarmierende Zeichen für eine rasche Klimaerwärmung:

“Alle Flüsse, die im Hochgebirge entspringen, haben aufgrund der abgetauten Schnee- und Gletscherwasser weite Regionen überschwemmt….”

Die britische Royal Society empfiehlt dringend die Entsendung von Schiffen, um den dramatischen Klimaumschwung im Nordmeer zu erforschen…

Obiger Bericht der Royal Society stammt vom 20. November 1817.

Einen Überblick über die arktische (und antarktische) Eisbedeckung liefert der folgende Link: (http://arctic.atmos.uiuc.edu/cryosphere/).

R. Leistenschneider

Den ganzen Bericht können Sie auch als pdf Datei herunterladen

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