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Das grausame Versprechen einer Zukunft mit erneuerbaren Energien und Wasserstoff

Es dauerte ungefähr ein Jahrzehnt, bis Politiker und Börsenspekulanten die hoffnungslose Unzuverlässigkeit und chaotische Unterbrechung von Solar- und Windkraft erkannt [zugegeben] hatten. Dies erforderte einen völlig neuen Ansatz der Schönredner der Anleger.

In den letzten ein oder zwei Jahren wurden mythische Mega-Batterien als perfekte Antwort ausgewählt.

Aber die Wirtschaft setzt sich eindeutig nicht dafür ein: Die größte Batterie der Welt – die den Steuerzahler coole 150 Mio USD gekostet hat – befindet sich auf einer Schafskoppel in der Nähe von Jamestown im mittleren Norden Südaustraliens und würde diesen angeblich wind- und solarbetriebenen Staat mit Strom versorgen Vier Minuten lang, wenn die Sonne untergeht und ruhiges Wetter einsetzt.

Diese Batterie ist kaum das Geld wert, besonders wenn Südaustraliens letztes Kohlekraftwerk (das rund um die Uhr betrieben werden kann) jahrzehntelang für knappe 25 Millionen Dollar hätte tuckern können – der Betrag, den sein Betreiber von der damaligen Weatherill Labor-Regierung verlangt hatte. Stattdessen beschimpfte Jay Weatherill die Besitzer der Anlage und hüpfte vor Freude, als das Kraftwerk vor drei Jahren gesprengt wurde. Wirtschaft war nie seine Stärke.

In letzter Zeit haben die Propagandisten ihre Aufmerksamkeit jedoch auf die Vorstellung gelenkt, dass wir bald Sonnenschein und Brise in eine endlose Versorgung mit praktisch freiem Wasserstoffgas verwandeln werden. Wie wir schon ein- oder zweimal betont haben, ist es ein perfekter Unsinn.

Die Ökonomie ist total dagegen – was bedeutet, dass Klingelbeutel weiterhin auf die endlosen Subventionen aus sind, nach denen sich die Anleger sehnen. Auch die Gesetze der Physik und Thermodynamik verbreiten Missmut. Das Wasserstoffgas ist sehr schwer zu speichern und korrosiv gegenüber Metallrohre und -gefäße. Oh, und es verabschiedet sich auch mit einem „Knall“

Exlposion einer Tankstelle

Ungeachtet dessen hat der Premierminister Scott Morrison lyrisch darüber gesprochen, dass Wasserstoff das Herzstück seines Ziels für „Netto-Null“ -Kohlendioxid-Emissionen ist, und die oppositionelle Labor Party ALP scheint ebenso wenig wie er mit der irdischen Realität in Berührung zu sein.

Jennie George, eine ihrer ehemaligen Bundesarbeitsabgeordneten und Gewerkschaftsboss-innen, gehört zu einer wachsenden Zahl von ALP-Dissidenten, die den Niedergang der australischen Industrie im verarbeitenden Gewerbe und in der Mineralverarbeitung aufhalten wollen. All dies wurde durch die Besessenheit von stark subventioniertem Wind und Sonne und die daraus resultierenden rasanten Strompreise verursacht, da die Nacht auf den Tag folgt.

Jennie bietet eine hilfreiche Realitätsprüfung für diejenigen, die glauben, dass sich ein Nirvana mit Wind-, Sonnen- und Wasserstoffantrieb direkt über dem Horizont befindet.

Die falschen Versprechen der Grünen-Energie

The Australian, Jennie George, 4 February 2021

Im Vorfeld der nächsten Bundestagswahlen werden [können?] die Wähler die konkurrierende Politik zur Umstellung auf CO2-Neutralität abwägen. Das Wie und Wann wird entscheidend sein.

Auch wenn Sie feststellen, dass die Kosten für Untätigkeit niedriger sind als die Kosten für Maßnahmen, wird die Zwangsabgabe nicht mehr gesenkt. Genauso wenig wie die Förderung von Investitionen ohne Annahmen, Kostenberechnungen oder spezifische Arbeitsplatzdaten.

Zahlen der Investitionen, die kürzlich vom neuen oppositionellen Klimawandel und Energiesprecher Chris Bowen zitiert wurden, sind ein Beispiel dafür, wie man sich auf umfassende Verallgemeinerungen stützt. Laut Deloitte werden durch den Übergang zu Netto-Null-Emissionen 250.000 Arbeitsplätze geschaffen, während 880.000 durch Untätigkeit verloren gehen.

Die 100.000 „Kohlenstoffarbeiter“ in Australien in den Bereichen Kohlebergbau, Gas- und Ölförderung, Erzeugung fossiler Brennstoffe und integrierte Stahlherstellung (vom Erz bis zum Produkt) haben Besseres verdient. Die Auswirkungen sind bei ihnen und ihren Familien, bei den indirekt damit beschäftigten Menschen und oft ganze regionale Volkswirtschaften zu spüren, die für diese Branchen arbeiten.

Nehmen Sie den Betrieb von BlueScope Steel in Port Kembla südlich von Sydney, einem Gebiet, das ich von 2001 bis 2010 im Parlament vertreten habe. Wenn BlueScope als unverzichtbare Industrie überleben soll, ist eine stärkere staatliche Unterstützung erforderlich. In jüngster Zeit war es als handelsgefährdete Industrie mit minimalen Zugeständnissen belastet. Nun musste es einen seiner Hochöfen stilllegen, es musste Personal abbauen, um zu überleben, es konkurrierte mit ausländischem billigem Stahl und es wurde nicht einmal zum Bau der neuen Tribüne in Wollongong eingesetzt.

Das Versprechen von Import-Ersatz-Strategien und vorgeschriebenen Beschaffungsstrategien zur Stützung der heimischen Lieferkette blieb erfolglos. So auch der Vorschlag für eine Kraft-Wärme-Kopplung KWK, der überschüssigen Strom ins Netz eingespeist hätte.

Bei der Stahlherstellung entstehen große Mengen brennbarer Abgase, die in die Atmosphäre abgegeben werden. Ein integriertes KWK-System würde diese zur Erzeugung von Dampf nutzen, der sowohl industriell als auch zur Stromerzeugung verwendet werden kann.

Das ist ein Projekt, das Unterstützung verdient. Es hat das Potenzial, eines der größten Emissionsminderungsprojekte des Landes zu sein und überschüssigen [und zuverlässigen] Strom in das Netz einzuspeisen.

Aber anstatt von sofortigen praktischen Lösungen zur Sicherstellung der dauerhaften Lebensfähigkeit einer wichtigen Branche in Angriff zu nehmen,  erzählt man uns jedoch vom magischen Übergang zu „grünem Stahl“.

Das Grattan-Institut hat in dem Bestreben, neuen Technologien einen praktischen Schwerpunkt zu geben, zunächst die Möglichkeit eines „grünen Stahls“ in Bezug auf Australien angesprochen. Grattan sieht sein Potenzial für Exporte und die Schaffung von Arbeitsplätzen im regionalen Australien. Es würde Wasserstoff aus erneuerbaren Energien verwenden, um metallurgische Kohle zu ersetzen.

Es war interessant zu hören, wie Scott Morrison diese Woche das Mantra des grünen Stahls annahm. Das Problem ist, dass es zwar Möglichkeiten für Lichtbogenöfen in Minimühlen bietet, jedoch nicht für die Stahlherstellung in Hochofen in Port Kembla geeignet ist. Auch hier ist es wichtig, keine falschen Erwartungen zu wecken.

Es ist schade, dass Befürworter solcher Technologien der Kommunity nicht die ganze Wahrheit sagen: Es gibt keine bewährten und wirtschaftlich tragfähigen Technologien, um Kohle / Koks im Herstellungsprozess für Hochofenstahl zu ersetzen, bei BlueScope in der Illawarra nicht und wahrscheinlich auch nicht woanders. Ist es ein wünschenswerter Übergang, wenn die integrierte Stahlherstellung für die Nation verloren geht? Versuchen Sie, die Tausende von Arbeitern und ihren Familien davon zu überzeugen, dass dies den Preis wert ist, den sie zahlen müssen.

Ebenso gibt es in der Hunter-Region von New South Wales Tausende Arbeitsplätze im Bergbau und in der Kohleverstromung. Diese werden besonders anfällig für vorgeschlagene Schritte zur CO2-Neutralität sein.

Die Tomago-Aluminiumschmelze in der Nähe von Newcastle ist ein wichtiger Arbeitgeber, dessen Zukunft problematisch ist. Die neu gegründete Hunter Jobs Alliance, angeführt von der Australian Metal Workers Union und dem Labor Environment Action Network, weckt fälschlicherweise die Erwartung, dass die Schmelze in Zukunft mit erneuerbaren Energien betrieben werden könnte.

Das Unternehmen arbeitet rund um die Uhr, beschäftigt direkt 950 Mitarbeiter und produziert 25 Prozent des australischen Aluminiums. Das Unternehmen steht auf der Liste derer, die [für eine begrenzte Zeit] abgeschaltet werden können / müssen, um weit verbreitete Stromausfälle zu vermeiden, wenn ein Sicherheitsrisiko für das Verteilsystem besteht.

Erneuerbare Energien sind weder wirtschaftlich rentabel noch können sie die erforderliche Zuverlässigkeit für den weiteren Betrieb der Schmelze garantieren. Die größte südaustralische Batterie würde allein nur diese Schmelze für weniger als 15 Minuten lang mit Energie versorgen können.

Die Rede von Labor über einen Beschäftigungs- und Emissionsvertrag und die Technologie-Roadmap der Regierung werden für die Bewertung künftiger Pläne durch die Gemeinschaft von entscheidender Bedeutung sein. Falsche Technologielösungen sind ebenso unentschuldbar wie die Rhetorik eines „gerechten Übergangs“, ohne die realen wirtschaftlichen Kosten und Beschäftigungsauswirkungen einer Umstellung auf CO2-Neutralität

The Australian

[„Hypern“ des Links hat nicht funktioniert!?]

https://www.theaustralian.com.au/commentary/the-false-promises-of-greentech-energy/news-story/31cbeed93b4562377f43ed6a7d27f8c4

 

https://stopthesethings.com/2021/02/07/technology-tease-on-the-cruel-promise-of-a-renewables-hydrogen-fuelled-future/

Übersetzt durch Andreas Demmig

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Auch auf Eike gibt es bereits viele Beiträge zum Thema Wasserstoff, hier zwei davon

https://eike.institute/2020/07/28/strom-wasserstoffumwandlung-macht-u-a-dann-sinn-wenn-es-darum-geht-sehr-teuren-strom-zu-erzeugen/

https://eike.institute/2020/07/20/warum-der-gruener-wasserstoff-hype-in-europa-wahrscheinlich-ein-flop-wird/

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Fundstück zum Wasserstoff Auto

Auf YouTube habe ich ein Interview mit Prof. Fritz Indra gehört

Daimler und BMW hatten H2 Brennstoffzellen in der Entwicklung, als Antrieb für einen E-Motor. Beides ist drangegeben worden.

Daimler forscht zusammen mit Volvo noch beim LKW weiter. Ein Problem ist die enorme Hitzeentwicklung, wenn der LKW einen Berg hochfährt, dann werden 400 … bis 500 kW benötigt – wohin mir der Wärme?

BMW hat nun wieder mit H2 angefangen, allerdings als Brennstoff für einen Kolbenmotor.

Dann gibt es noch das Problem mit den Tanks und Tankstellen.

Auf der Straße dürfen Tanks nur mit max. 50 bar Druck transportiert werden. An der Tankstelle muss es dann auf 1.000 bar verdichtet werden, damit es die kleinen Fahrzeugtanks mit 800 bar überhaupt befüllen kann. Allein der Prozess der Verdichtung schlugt 25 % bis 30 % der Energie, die (noch) im Wasserstoff vorhanden ist – ohne die Verluste bei der Gewinnung von Wasserstoff aus Wasser oder Methan.

– Damit ist ein guter Verbrennungsmotor (vor allem Diesel) leicht konkurrenzfähig, ohne die ganzen Probleme damit.

Wiedergabe des Interviews von Prof. Fritz Indra , ab 20:00 min zu obigem Thema , https://www.youtube.com/watch?v=PkbjkXTBsyw

(vorher das Gespräch über Batterieautos und das unwirtschaftliche, viel zu teure und daher nicht gemachte Recycling von LI Batterien, trotz Eu verbindlicher Quote – mein Ansatz: Belastung des Käufers mit diesen Kosten?)

 




Was ist grün, beschäftigt zehnmal so viele Menschen wie die „fossile-Brennstoffe-Industrie“ und fälscht?

[Im Original folgt zunächst ein Ausschnitt aus dem New Fake Scientist, in welchem sich ein Adam Vaughan darüber auslässt, dass die „grüne Ökonomie rund 10 mal so viele Menschen beschäftigt wie die Industrie fossiler Treibstoffe“. Autor Middleton schreibt dazu]:

Das Geschrei um eine „Ökonomie“, die größer sein soll als eine „Industrie“ ist genauso dämlich wie das Geschrei darüber, dass ein Jahrhundert länger ist als ein Tag. In den meisten Ökonomien dürften mehr Menschen in Arbeit sein als in den meisten Industrien. Ökonomien neigen dazu, aus vielen Industrien zusammengesetzt zu sein, welche für die Verbraucher Güter herstellen und Dienstleistungen anbieten.

Wer verschwendet auch nur einen Gedanken an eine wie auch immer geartete „Ökonomie“, welche mehr Menschen beschäftigt als eine spezielle „Industrie“? Außerdem gibt es so etwas wie *eine* fossile Industrie nicht. Öl und Gas werden gefördert, erzeugt, verarbeitet und verkauft von der Öl- und Gasindustrie. Kohle wird gefördert und verkauft von der Kohlenindustrie. Abgesehen von einer Handvoll Unternehmen wie etwa BHP gibt es zwischen diesen beiden Industriezweigen kaum Überlappungen. Die Versorger-Industrie erzeugt mittels eines Teils der Kohle, des Erdgases und des Öls elektrischen Strom. Die Stahlindustrie verbraucht Kohle zur Herstellung von Stahl. Die petrochemische Industrie verbraucht Öl und Erdgas, um Plastik, Radiergummi, Harze, synthetische Fasern, Klebstoff, Farben, Lösungsmittel, Pestizide und Ölfarben herzustellen (hier). Nicht zu vergessen natürlich Kunstdünger, welcher die Hälfte der menschlichen Population ernährt.

Abbildung 1: Petrochemisches Flussdiagramm. Quelle

Abbildung 2: Nach Erisman et al., 2008: „Trends der menschlichen Population und Stickstoff-Verbrauch im Verlauf des 20. Jahrhunderts (durchgezogene Linie). Schätzung der Anzahl von Menschen, welche ohne reaktiven Stickstoff aus dem Haber-Bosch-Verfahren auskommen (lang gestrichelte Linie), auch dargestellt als Prozentanteil der globalen Bevölkerung (kurz gestrichelte Linie). Die verzeichnete Zunahme des mittleren Verbrauchs von Kunstdünger pro Hektar Ackerbau (blaue Symbole) sowie die Zunahme des Pro-Kopf-Fleischverbrauchs (grüne Symbole) sind ebenfalls dargestellt“.

Fossile Treibstoffe ermöglichen 100% Beschäftigung in den meisten Industrien. Die Industrie fossiler Treibstoffe hat buchstäblich Menschen aus der Armut befreit – seit über 150 Jahren.

Die „grüne Ökonomie“ – jedenfalls soweit man sie definieren kann – zwingt der realen Ökonomie einen Markt auf mit dem Ziel, eigene Güter und Dienstleistungen bereitzustellen, die zu nutzen uns von Bürokraten der Regierung vorgeschrieben wird.

Die grübe Ökonomie „gibt den Menschen das, was sie einer speziellen Gruppe zufolge zu verbrauchen haben“.

Eine Hauptquelle der Ablehnung einer freien Ökonomie ist genau das – sie gibt den Menschen, was sie haben wollen anstatt das, was sie einer speziellen Gruppe zufolge zu verbrauchen haben. Den meisten Argumenten gegen den freien Markt liegt ein Fehlen des Glaubens an Freiheit selbst zugrunde.“

Milton Friedman

Während es zumindest einen begrenzten Markt für „erneuerbare Energie“ auch ohne Diktate der Regierung geben würde, wird die Nachfrage nach „umweltlicher Beratung“ ausschließlich von Diktaten der Regierung gesteuert. Das macht es nicht unbedingt schlecht, aber es wird nichts produziert. In der Öl- und Gasindustrie müssen wir Myriaden von regierungsamtlichen Vorschriften folgen. Je größer ein Unternehmen wird, umso größer werden die Departments Gesundheit, Sicherheit und Umwelt derselben und auch die Abteilung den Vorschriften genügen. Das sind wichtige Dinge … aber es sind zu 100% Kostenpunkte.

Größenordnung:

Falls die „grüne Ökonomie“ wirklich 10 mal so viele Menschen beschäftigt wie die „Fossile-Treibstoffe-Industrie“, dann beschäftigt die reale Ökonomie 15 mal mehr Menschen als die Fake-Ökonomie.

● US non-farm employees = 151.9 million

● US “green economy” employees = 9.4 million

● 151.9 – 9.4 = 142.5

142.5 / 9.4 = 15.2

Der Zweck von Geschäftsbereichen und Industrien

Industrien setzen sich aus Firmen zusammen, welche Güter und Dienstleistungen erzeugen bzw. anbieten, um den Eigentümern der Geschäfte Profite zu verschaffen.

Es gibt eine und nur eine einzige soziale Verantwortung der Industrie – nämlich deren Ressourcen zu nutzen und sich in Aktivitäten zu engagieren, womit die Profite gesteigert werden sollen, solange das den Spielregeln folgt, das heißt, solange man sich in einem offenen und freien Wettbewerb bewegt ohne Betrug oder Täuschung“.

Milton Friedman

Hier gibt es nichts, was Arbeitsplätze bietet. Die Geschäfte beschäftigen die Anzahl von Menschen, die sie brauchen, um ihrem Geschäftsmodell zu folgen.

Öffentliche Diskussionen neigen dazu, mehr mit Bezug auf Arbeitsplätze durchgeführt zu werden als neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist überhaupt nicht unsere Zielsetzung. Es gibt kein Problem hinsichtlich der Schaffung von Arbeitsplätzen. Wir können beliebig viele Arbeitsplätze schaffen, einfach indem wir die Menschen Löcher graben lassen, um diese später wieder aufzufüllen. Wollen wir derartige Arbeitsplätze haben? Nein! Arbeitsplätze sind ein Preis, und wir müssen arbeiten um zu leben. Hört man nur auf die Terminologie, könnte man denken, wir leben um zu arbeiten. Bei Einigen unter uns ist das der Fall. Es gibt Workaholics genauso wie es auch Alkoholiker gibt, und einige von uns leben um zu arbeiten. Aber zuallermeist wollen wir nicht einfach nur Arbeitsplätze, sondern produktive Arbeitsplätze. Wir wollen Arbeitsplätze, um die Güter und Dienstleistungen herzustellen, die wir mittels eines Minimums an Aufwand und Mühe verbrauchen können. In gewisser Weise ist es eine angemessene nationale Zielsetzung, so wenig Arbeitsplätze wie möglich zu haben. Das heißt, der geringste Aufwand an Arbeit für die größtmögliche Menge von Produkten“.

Milton Friedman

,Produktivität‘ – was ist das?

Produktivität ist eine ökonomische Maßzahl des outputs per unit of input*. Die Eingänge enthalten u. A. Arbeit und Kapital, während der Output typischerweise als Umsatz/Einkommen [revenues] und andere BIP-Komponenten erfasst wird wie etwa business inventories. Maßzahlen der Produktivität können kollektiv betrachtet werden (über die gesamte Ökonomie) oder von Industrie zu Industrie, um Trends der Zunahme von Arbeit, des Lohnniveaus und von technologischen Verbesserungen zu untersuchen.

[*Hinweise, wie man das am besten übersetzt, sind willkommen! Anm. d. Übers.]

,Produktivität‘ HERUNTERBRECHEN

Produktivitäts-Steigerungen sind für eine Ökonomie unabdingbar, bedeuten sie doch, dass mehr mit weniger erreicht wird. Sowohl Kapital als auch Arbeit sind knappe Ressourcen, so dass deren Maximierung im Zentrum aller Bemühungen moderner Industrien steht. Zu Steigerungen der Produktivität kommt es durch technologische Fortschritte wie Computer und Internet, durch Verbesserungen der Versorgungsketten und der Logistik sowie einem zunehmenden Erfahrungsniveau unter der Arbeiterschaft.

Investopedia

Der Artikel im New Fake Scientist macht geltend, dass in der „Fossile-Treibstoffe-Industrie“ nur etwa 900.000 Menschen arbeiten. Dem U.S. Energy and Employment Report aus diesem Jahr zufolge sind in diesem Bereich allein in den USA über 1,1 Millionen Menschen beschäftigt. Bzgl. Produktivität gibt es keinen Vergleich zwischen „Erneuerbaren“ und realer Energie:

Abbildung 3: Produktivität der Energie-Industrie, dargestellt als Tonnen Öl-Äquivalent (TOE) pro Arbeitsplatz. Die Beschäftigtenzahlen stammen aus dem U.S. Energy and Employment Report 2019, die MTOE-Zahlen aus der Statistical Review of World Energy 2019 von BP.

In einem früheren Beitrag schrieb einer der Kommentatoren, dass es unfair sei, Primärenergie zu vergleichen, weil nur etwa 25% der Primärenergie aus fossilen Stoffen als Strom geliefert wird. Im Falle Öl ist es sogar noch weniger. Das meiste Erdgas wird für andere Zwecke als für die Stromerzeugung verbraucht, und Erdgas ist immer noch der führende Treibstoff der Stromerzeugung in den USA.

Im Jahre 2018 betrug die vermarktete Erdgas-Erzeugung in den USA 32.823 Bcf. Der Gesamtexport summierte sich auf 691 Bcf. Nur etwa 32% des erzeugten Erdgases wurden für die Stromerzeugung verbraucht.

Trotz der Tatsache, dass >99% des Rohöls und 68% der Erdgas-Erzeugung nicht für die Stromerzeugung genutzt werden, erzeugen Öl und Gas 2,5 mal mehr Strom pro Arbeitsplatz als Wind und 6,75 mal mehr als Solar.

Die „grüne Ökonomie“ ist von fossilen Treibstoffen abhängig

Ich liebe Ironie. Texas ist in der Nation (und vermutlich hinsichtlich der meisten Länder) führend bei der Erzeugung von Windenergie. Ich fahre oftmals zwischen Houston und Dallas hin und her. Ich sehe die Dinger jetzt genauso oft wie damals in 2000er Jahren, aber gelegentlich sehe ich sie immer noch:


Mag jemand raten, mit welchem Treibstoff jener Traktor nebst Anhänger fährt? Und was ist mit den Schiffen, welche die Rotorblätter an ihre Bestimmungsorte bringen?

Wie viel Stahl und Beton braucht man für einen typischen Windpark?

Beispiel: Ein MW installierter Windenergie-Kapazität erfordert 460 Tonnen Stahl und 870 m³ Beton – und das im Vergleich zu den 98 Tonnen Stahl und 160 m³ Beton für Kohle. Sogar noch niedriger sind die Zahlen für Kernkraft: 40 Tonnen Stahl und 90 m³ Beton. Erdgas kommt am niedrigsten weg, braucht man doch kaum mehr als 3 Tonnen Stahl und 27 m³ Beton pro MW. Deshalb sind Gaskraftwerke auch am billigsten und am einfachsten zu bauen.

Forbes

Wie viel Kohle braucht man für jedes MW Windmühlen-Kapazität?

Stahl ist ein grundlegendes Material für das moderne Leben. Die Herstellung von Stahl liefert die Güter und Dienstleistungen, die unsere Gesellschaften brauchen – Gesundheitsvorsorge, Telekommunikation, verbesserte landwirtschaftliche Verfahren, besseres Transportwesen, sauberes Wasser und Zugang zu zuverlässiger und bezahlbarer Energie. Die globale Stahlerzeugung ist von Kohle abhängig. Für 70% der Stahlerzeugung wird heutzutage Kohle verbraucht. Metallurgische Kohle – oder Kokskohle – ist eine vitale Zutat bei der Stahlherstellung. Die Welt-Rohstahlproduktion belief sich im Jahre 2010 auf 1,4 Milliarden Tonnen. Rund 721 Millionen Tonnen Kokskohle wurden für die Stahlherstellung verbraucht.

Ram River Coal Corp.

Kohle wird als Energiequelle bei der Herstellung von Zement genutzt. Für die Zementherstellung sind große Mengen Energie erforderlich.Man braucht etwa 200 kg Kohle, um eine Tonne Zement herzustellen, und etwa 300 bis 400 kg Zement braucht man, um einen Kubikmeter Beton herzustellen (hier),

World Coal Association

Das macht zusammen etwa 267 Tonnen Kohle pro MW installierter Windenergie-Kapazität.

Sogar noch komischer…

,Deep Electrification‚ bedeutet mehr Erdgas

Jude Clemente

Aus Umweltgründen gibt es einen anhaltenden Schub, „alles zu elektrifizieren“, von Autos über Betriebs-Operationen bis zum Heizen.

Der Gedanke dahinter: eine ,deep electrification‚ wird zu niedrigeren Treibhausgas-Emissionen führen und helfen, den Klimawandel zu bekämpfen.

Die Realität jedoch ist, dass mehr Elektrifizierung den Stromverbrauch gewaltig ankurbeln wird. Dieses auf der Hand liegende Faktum scheint man vergessen zu haben.

Den Hauptanteil dieser Zunahme wird es im Transportsektor geben: Elektrofahrzeuge können zu einer Steigerung des häuslichen Energieverbrauchs um 50% oder mehr führen.

Das U.S. National Renewable Energy Laboratory (NREL) sagt, dass die „Elektrifizierung das Potential hat, die Gesamtnachfrage nach Strom bedeutend zunehmen zu lassen“.

Das NREL berichtet, dass ein „hohes“ Elektrifizierungs-Szenario unsere Energienachfrage bis zum Jahr 2050 um rund 40% wird steigen lassen.

Ein hohes Elektrifizierungs-Szenario würde unseren jährlichen Energieverbrauch um 80 TWh pro Jahr erhöhen.

Ultimativ verlangt eine viel höhere Stromnachfrage, alle Quellen zur Stromerzeugung zu nutzen.

Aber im Einzelnen ist Gas der bevorzugte Energieträger, deckt es doch fast 40% der Stromerzeugung in den USA. Vor einem Jahrzehnt betrug der Anteil 20%.

Und wirklich, das EPRI modelliert, dass die Zunahme des Gasverbrauchs in den USA bei „allen“ Elektrifizierungs-Szenarien zunehmen wird, selbst wenn sich die Gaspreise auf 6 Dollar pro MMBtu mehr als verdoppeln.

Manch einer vergisst, dass eindeutige Wachstums-Bereiche der US-Gasindustrie ein Dreigespann sind: Flüssiggas-Exporte, Strom, produzierendes Gewerbe, in dieser Reihenfolge.

Forbes

Ironie kann so … ironisch sein. Die „grüne Ökonomie“ ist zu 100% abhängig von der „das Klima zerstörenden“ Industrie …

Die folgenden Videos bringen noch mehr von Milton Friedman:


Und allgemein:

 

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/11/18/whats-green-fake-and-employs-ten-times-as-many-people-as-the-fossil-fuel-industry/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Behauptungen bzgl. Arbeits­plätzen in Erneuer­baren basieren auf Betrug und falschen Ver­gleichen

Befürworter der erneuerbaren Energie behaupten oft, dass Erneuerbare mehr Arbeitsplätze schaffen als bei konventioneller Energie, aber derartige Behauptungen basieren auf Betrug und falschen Vergleichen. In Wirklichkeit befindet sich erneuerbare Energie nicht einmal im gleichen Universum bzgl. der Schaffung von Arbeitsplätzen wie konventionelle Energie.

Ein gutes Beispiel für den Betrug bzgl. Arbeitsplätzen durch Erneuerbare liefert Allan Hoffman, ein ehemaliger Bürokrat im US-Energieministerium, und zwar in einem Artikel unter der Überschrift [übersetzt] „Arbeitsplätze? Investitionen in Erneuerbare besser als in fossile Treibstoffe“. Der Artikel wurde in der Energy Post veröffentlicht und mittels der Real Clear Website verlinkt.

Hoffmann fasst seinen Artikel mit den Worten zusammen: „Falls es ein primäres nationales Ziel ist, Arbeitsplätze im Energiesektor zu schaffen, ist die Investition in erneuerbare Energie deutlich effektiver als in fossile Treibstoffe zu investieren“. Als Unterstützung für seine Argumentation verweist Hoffman auf die „Solar Foundation, deren Daten zeigen, dass im Jahre 2016 in der US-Solarindustrie (8600 Unternehmen) 260.000 Arbeiter beschäftigt waren“.

Bzgl. des Vergleiches von Arbeitsplätzen in der Solarindustrie mit denen in konventioneller Energie schreibt Hoffman: „Wie machen sich diese Zahlen im Vergleich zu den Zahlen in den Fossilen Energie-Industrien? Im Jahre 2015 waren in der Öl- und Erdgas-Ausbeutung rund 187.000 Arbeiter beschäftigt“.

Danach trägt Hoffman seinen Vergleich in den politischen Bereich, wenn er schreibt: „Der US-Kongress muss dies anerkennen und eine Politik auf den Weg bringen, welche das Wachstum von Wind- und Solarenergie beschleunigt“.

Auf den ersten Blick scheinen Hoffmans Behauptungen ein klares Argument zugunsten einer bevorzugten Politik der Regierung für Wind- und Solarenergie zu sein. Hoffman ist nicht der einzige, der derartige Behauptungen in den Raum stellt. Auf legislativen Anhörungen in allen 50 Staaten, denen ich beiwohnte, erlebe ich oft Befürworter von Erneuerbaren, welche die gleichen Forderungen an die Politik stellen mit der argumentativen Grundlage der Schaffung von Arbeitsplätzen. Aber sind die Behauptungen wahr? Die Antwort lautet nein.

Haben Sie irgendwelche Unterschiede bemerkt bei Hoffmans Formulierungen seiner Vergleiche der Arbeitsplätze in der Solarindustrie mit denen in konventioneller Energie? Hoffman nimmt keinerlei Spezialisierung vor, wenn er von Arbeitsplätzen in der „Solarindustrie“ spricht, während er Arbeitsplätze im Bereich konventionelle Energie „auf Arbeiter direkt in der Öl- und Gas-Extraktion“ begrenzt. Schauen wir mal, was diese sprachlichen Unterschiede hinsichtlich der Anzahl der registrierten Arbeitsplätze in jedem Industriezweig bedeuten.

Bzgl. Solar-Arbeitsplätzen bezieht sich Hoffman auf Daten der Solarenergie-Industrie. Ich suchte und fand das Paper der Solar Foundation, auf das Hoffman verweist. Was Hoffman als „Arbeiter“ definiert, welche in der US-Solarindustrie „beschäftigt“ sind, wird von der Solar Foundation als Arbeitsplätze beschrieben, welche die Solarindustrie „unterstützt“. Dazu zählt die Solar Foundation in großzügiger Manier jede Komponente in der Kette der Solarindustrie plus zusätzliche Arbeitsplätze wie Anwälte, Lobbyisten, PR-Funktionäre, Regierungsangestellte, welche die Solarenergie-Industrie überwachen, Genehmigungs-Beamte, Klempner, Elektriker, Händler und Spezialisten bzgl. Land-Aquise sowie Finanzierer.

Bezüglich seines Vergleiches mit Arbeitsplätzen im Bereich Erdgas limitiert Hoffman seine Definition auf „direkt in der Öl- und Erdgas-Extraktion beschäftigte Arbeiter“. Darunter sind nicht Anwälte, Lobbyisten, PR-Funktionäre, Regierungsangestellte, welche die Solarenergie-Industrie überwachen, Genehmigungs-Beamte, Klempner, Elektriker, Händler und Spezialisten bzgl. Land-Aquise sowie Finanzierer, die er im Bereich Solarindustrie noch mit erfasst hatte. Was sogar noch bedeutsamer ist, er hält auch Bauarbeiter außen vor, welche die Gaskraftwerke bauen, ebenso wie Arbeiter im Betrieb von Gaskraftwerken; Arbeiter, welche Gaslagerstätten suchen und finden; Arbeiter, welche die Ausrüstung für Gaskraftwerke konstruieren usw.

Hoffman und andere Befürworter erneuerbarer Energie, schaffen die größtmöglich Definition von Arbeitern, welche von der Solarindustrie „unterstützt“ werden und behaupten dann fälschlich, dass all diese Arbeiter bei der Solarindustrie „angestellt“ seien. Dann vergleichen sie dies mit der kleinstmöglichen Definition von nur einem einzigen Segment von Arbeitern, welche „direkt“ in der „Extraktions“-Komponente der viel größeren Gasindustrie angestellt sind. Dies ist in etwa so, als wenn McDonald’s behaupten würde, sein Doppel-Cheeseburger sei eine gesündere Mahlzeit mit weniger Kalorien als ein Truthahn-Sandwich – trocken und ohne Käse – auf Mehrkornbrot, weil das gesamte Truthahn-auf Mehrkornbrot-Sandwich mehr Kalorien enthält als der Salat im Doppel-Cheeseburger. Der Vergleich ist abwegig und irreführend. Aber anders als bei diesem McDonald’s-Vergleich ist die betrügerische Natur der Behauptungen bzgl. Arbeitsplätze im Erneuerbaren-Bereich auf den ersten Blick nicht so klar ersichtlich. Viele Menschen, darunter Mitglieder der Regierung, werden übertölpelt durch die falschen Behauptungen der Erneuerbaren-Befürworter bzgl. Arbeitsplätze.

Mitglieder der Regierung, lasst euch nicht übertölpeln! Das nächste Mal, wenn jemand behauptet, dass Wind und Solar mehr Arbeitsplätze schaffen als Erdgas und andere konventionelle Energiequellen, fragen Sie nach spezifischen Definitionen und Parametern der genannten Zahlen der Arbeitsplätze. Falls sie fälschlich behaupten, die Definitionen sind in etwa die Gleichen, nageln Sie die Befürworter damit fest. Falls sie wahrheitsgemäß antworten, dass die Definitionen und Parameter nicht vergleichbar sind, fragen Sie, warum sie absichtlich irreführende Daten präsentieren.

Hier hätte man eigentlich noch erwähnen müssen, dass Arbeitsplätze bei Erneuerbaren vom Steuerzahler finanziert werden auf Kosten anderer Arbeitsplätze, auch im Bereich konventioneller Energie, welche dadurch verloren gehen. Anm. d. Übers.]

[Erstmals veröffentlicht bei Forbes.]

Link: https://www.heartland.org/news-opinion/news/renewable-jobs-claims-based-on-deception-false-comparisons

Übersetzt von Chris Frey EIKE