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Er tut es schon wieder: James Powells 100%-Quote ist kein Nachweis von Einigkeit in der Klimaforschung!

Bei näherem Hinsehen lässt seine Methode diesen Schluss aber nicht zu. Leicht lassen sich skeptische Arbeiten finden, die die 100-Prozent-These falsifizieren.

Dass eine methodisch so unzulängliche Studie wie die von Powell es in ein begutachtetes Fachblatt schafft, zeigt, wie niedrig die Hürden inzwischen sind, so lange die Botschaft „stimmt“.

James Powell hat jüngst (20.11.2019) im „Bulletin of Science, Technology & Society“ alle 11 602 zwischen Januar und August dieses Jahres erschienenen begutachteten Artikel mit den Stichworten „Klimawandel“ und „Erderwärmung“ ausgewertet und gefunden, dass nicht mehr nur die vielzitierten 97 Prozent, sondern hundert Prozent der Veröffentlichungen mit der These vom menschengemachten Klimawandel konform gehen.

https://journals.sagepub.com/doi/full/10.1177/0270467619886266?casa_token=lvf6kcdX1mUAAAAA%3AILFGljYGX9Hl8YZmQcrVCCFTkjuBlLEuE35xs9JezCjkU6ZFeC915Bfer4ntYsK-6-H68Z5ePzmpTw

Die FAZ schreibt dazu am 11.12.2019: „In der Klimasprache heißt das: Mehr Einigkeit geht nicht.“

https://www.faz.net/aktuell/wissen/klimaforscher-sind-die-dramaturgen-der-klimawende-16527767.html#void

Aufgrund des FAZ-Artikels habe ich die erwähnte Arbeit von Powell gelesen und seine online hinterlegte Datenbank  stichprobenartig geprüft.

Aus drei Gründen lässt die Arbeit den behaupteten Schluss „The consensus among research scientists on anthropogenic global warming has grown to 100%“ (Powell) bzw. „mehr Einigkeit in der Klimaforschung geht nicht“ (FAZ) jedoch nicht zu:

1) Falsche Grundgesamtheit: Da Powell nur nach den Stichworten Global Warming und Climate Change gesucht hat, findet er hauptsächlich Arbeiten, die gar nicht nach den Ursachen der Erderwärmung fragen (a), und übersieht dabei viele, die danach fragen (b).

  1. Die Suchworte Global Warming und Climate Change liefern, das zeigt seine Datenbank, vor allem Arbeiten, die diese Begriffe als Anlass (oder Marketing), nicht aber als Gegenstand der Forschung haben. Das heißt, sie untersuchen gar nicht die Ursachen der Erderwärmung, sondern ganz andere Fragen. Bereits die ersten beiden Artikel seiner Datenbank sind z.B. ingenieurwissenschaftliche Arbeiten in „Advanced Materials“ bzw. „Applied Materials“. (Beispielzitat: „CO2 photoconversion into hydrocarbon solar fuels by engineered semiconductors is considered as a feasible plan to address global energy requirements in times of global warming“, auf Deutsch: „Die Photokonvertierung von CO2 in Kohlenwasserstoff-Solarkraftstoffe durch technische Halbleiter wird als praktikabler Plan angesehen, um den globalen Energiebedarf in Zeiten der globalen Erwärmung zu decken.“)
  2. Eine in der Fachliteratur alternativ diskutierte Hypothese zu Ursachen von Klimawandel bzw. Erderwärmung betrifft den Einfluss solarer und ozeanischer Zyklen auf den Klimawandel mit entsprechenden Verstärkungsmechanismen, welche gegenwärtig weiter erforscht werden (z.B. Svensmark et al., Nature Communications 2199, 2017). Geben Sie zum Beispiel einmal „solar forcing“ auf Google Scholar ein, dann sehen Sie, wie lebhaft und kontrovers die Fachdiskussion nach wie vor ist! In den Erhebungszeitraum von Powell fällt beispielsweise die Arbeit von Laurenz, Lüdecke & Lüning (2019) [2], die diese Alternativthese stützt, mit Powells groben Suchwörtern aber übersehen wird. (Allein durch dieses Beispiel sind die 100 Prozent schon falsifiziert).

2) Falsches Kriterium: Ich verfolge die fachwissenschaftliche Diskussion zu den Ursachen des Klimawandels seit Langem. Nach meiner Wahrnehmung besteht der aktuelle Dissens nicht so sehr darin, ob der Mensch irgendeinen Anteil daran habe, sondern vielmehr, wie groß dieser sei – und ob eine menschgemachte Erderwärmung (AGW) nur den CO2-Eintrag oder auch den urbanen Wärmeinseleffekt (UHI) umfasst. Heute wie früher schätzen zahlreiche Fachwissenschaftler den Anteil der menschgemachten Erderwärmung auf deutlich unter 50%. Das sind die so genannten Skeptiker. Man wird ihre Arbeiten mit Powells Methoden aber nicht auffinden, da sie nicht plump „reject“ schreiben (z.B. 2015) oder gleich am Titel erkennbar sind (2019). Auch hierfür stellt Laurenz, Lüdecke & Lüning (2019) ein Beispiel dar.

3) Publication Bias: Aufgrund von Berichten skeptischer Klimawissenschaftler über gezielte Mittelkürzungen und Stellenstreichungen bis hin zum Verlust der eigenen Stelle ist zu vermuten, dass es im Peer-Review-System einen Publikationsbias gibt: Skeptische Ansätze haben es heutzutage ungleich schwerer, es in die Fachjournale zu schaffen. Das führt zu einer systematischen Unterrepräsentation in Datenbanken, gerade wenn man, wie Powell, die Stichprobe auf wenige Monate in 2019 beschränkt.

Es ist also nicht, wie die FAZ schreibt: „Mehr Einigkeit geht nicht. Mathematisch mag das korrekt sein, doch der politische Mehrwert – und der ist entscheidend – bleibt abzuwarten.“ Nein, schon methodisch-statistisch ist hier überhaupt nichts korrekt.

Die Tatsache, dass eine methodisch so unzulängliche Studie überhaupt in einem begutachteten Fachblatt erscheint, zeigt außerdem, wie niedrig die Hürden hier inzwischen sind, so lange die Botschaft ideologisch stimmt (und liefert direkt Evidenz für den obigen Punkt 3).

[1] Hier Powell 2019_Scientists Reach 100% Consensus on Anthropogenic Global Warming PowelSearchClimateChange2 PowellSearchGlobalWarming PowellSearchGlobalWarming

[2] Laurenz, L., Lüdecke, H.-J. & Lüning, S. (2019): Influence of solar activity on European rainfall. J. Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics, 185: 29-42, 2019. Das Supplement der Arbeit, welches zusätzliche Ergebnisse enthält (hier).




Batteriespeicherung – ein winziger Teil der benötigten elektrischen Energie

Großspeicher sind jedoch nur ein unbedeutender Teil der Elektroenergieindustrie und sind dazu verurteilt, dies auch in den kommenden Jahrzehnten zu tun.

[Auf Eike fanden Sie dazu u.a. den übersetzten Artikel „Energiespeicher sind noch nicht verfügbar, für einen Einsatz im Stromsystemwobei das „noch“unter Mythos abzulegen ist, der Übersetzer]

Im vergangenen Monat hat Senatorin Susan Collins  aus Maine eine Gesetzesvorlage mit dem Titel „The Better Energy Storage Technology Act“ (Gesetz über bessere Energiespeicherungstechnologie) vorgelegt, in der 300 Millionen US-Dollar für die Entwicklung von Batterielösungen für elektrischen Strom vorgesehen sind. Collins erklärte  im Washington Exeminer: „Energiespeicher der nächsten Generation werden dazu beitragen, die Effizienz und Zuverlässigkeit unseres Stromnetzes zu verbessern, die Energiekosten zu senken und die Übernahme erneuerbarer Ressourcen zu fördern.“

[Washington Exeminer
… Collins und die anderen Republikaner, die die Gesetzesvorlage unterstützen, Sens. Cory Gardner aus Colorado und Martha McSally aus Arizona, stehen 2020 vor harten Wiederwahlkämpfen in lila Staaten, wobei Umweltprobleme, als Thema mit dem „Green New Deal“ durch die Demokraten ins Spiel gebracht, eine herausragende Rolle spielen dürften.]

Arizona, Kalifornien, Hawaii, Massachusetts, New Jersey, New York und Oregon verabschiedeten Statuten oder Ziele zur Entwicklung von Speichersystemen für die Netzstromversorgung, wobei sich New York zum ehrgeizigsten Ziel des Landes bekennt. Im Januar kündigte der Gouverneur von New York, Andrew Cuomo, im Rahmen seines Mandats „100 Prozent sauberen Strom bis 2040“ an, bis 2030 Speicher mit einer Leistung von 3.000 Megawatt (MW) bereitzustellen.

Heute haben 29 Staaten Gesetze für die Mengen an zu nutzender „Erneuerbarer Energien“, was bedeutet, weiter steigende Mengen an erneuerbaren Energien zu erwerben. Die Stromerzeugung aus Wind- und Solarsystemen ist jedoch intermittierend [und selten gerade dann erhältlich, wenn gebraucht]. Im Durchschnitt liegt die Windleistung zwischen 25% und 35% der Nennleistung der Windstromanlagen. Die Solarleistung ist sogar noch geringer und macht durchschnittlich etwa 15% bis 20% der Nennleistung aus.

Zum Vergleich bedeutet der erzwungene Einkauf von Strom aus Wind und Sonne, dass eine Familie gezwungen wird, ein zweites Auto zu kaufen, welches aber im Durchschnitt nur in 30% der Zeit fahren kann [und dass noch unplanbar]. Die Familie kann das ursprüngliche Auto nicht durch das neue intermittierende Auto ersetzen, sondern muss dann zwei Autos betreiben.

Befürworter erneuerbarer Energien schlagen jetzt die Speicherung von Elektrizität vor, um das Problem der Zufälligkeit zu lösen und die traditionellen Kohle-, Erdgas- und Kernkraftwerke durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Bei hoher Wind- und Solarleistung wird überschüssiger Strom in Batterien gespeichert um in schwachwind und sonnenarmen Zeiten traditionelle Kraftwerke zu ersetzen, welche standardmäßig rund um die Uhr Strom erzeugen können.

In den Schlagzeilen einschlägiger Medien wird das Wachstum von Batterieanlagen für die Netzspeicherung hervorgehoben, die im vergangenen Jahr um 80% und gegenüber 2014 um 400% gestiegen sind. Die Menge an US-amerikanischem Strom, der heutzutage gespeichert wird, ist jedoch zum Ganzen verglichen gering.

US Energy Information Administration, Vergleich Kapazität  Pumpspeicher zu Batteriespeicher

Pumpspeicher, nicht Batterien, speichern in den USA etwa 97% des gespeicherten Stromes. Pumpspeicher verwenden überschüssigen Strom, um Wasser in ein höher gelegenes Reservoir zu pumpen, und wenn es abgelassen wird, treibt es eine Turbine mit Generator an, um wieder Strom zu erzeugen, wenn dieser [kurzfristig] benötigt wird. Aber weniger als ein Watt in 100.000 Watt US-Strom stammt aus Pumpspeichern.

Im Jahr 2018 erzeugten US-Kraftwerke 4,2 Millionen GWh an elektrischen Strom. Die Kapazität der Pumpspeicher belief sich auf 23 GWh. Die Batteriespeicher bieten nur etwa 1 GWh Kapazität. Damit ist ersichtlich, dass nur weniger als ein Millionstel des verbrauchten Stroms in Batterien gespeichert werden kann.

Stromspeicher sind teuer. Pumpspeicher sind mit etwa 2.000 USD pro Kilowatt die kostengünstigste Form des Netzspeichers, erfordern jedoch Landschaften, in denen ein tiefgelegener See mit genügend Wasser-Kapazität und ein dazugehöriges, hochgelegenes Gegenstück gebaut werden kann, bzw. zur Verfügung steht. Dagegen kosten Batteriespeicher etwa 2.500 USD pro Kilowatt für eine Entladungsdauer von zwei Stunden oder mehr. Batterien sind teurer als Windenergie an Land, deren Marktpreis unter 1.000 USD pro Kilowatt liegt. Ein Schlüsselfaktor für die Nützlichkeit des Speichers ist jedoch die Zeitspanne, in der das System den gespeicherten Strom liefern kann.

Im Fall des Staates New York, sind geplant:

In Part 4. Launching the Green New Deal, ab Seite 312

Die Installation von 9.000 MW Offshore – Windkapazität bis 2.035 und 3.000 MW Batteriespeicherung bis 2030 [Es ist unklar, ob damit 3.000 MWh gemeint sind oder „MW = Anschlussleistung“]. Das Windsystem kostet wahrscheinlich über 9 Milliarden USD und das Batteriesystem wird wahrscheinlich etwa 7,5 Milliarden USD kosten. Diese geplante Batteriekapazität ist jedoch völlig unzureichend, um die Unterbrechungen des Windstroms auszugleichen.

Wenn das Windsystem eine durchschnittliche Abgabeleistung von 33% seiner Nennleistung hat, können die geplanten 3.000 MW-Batteriespeicher nur etwa zwei Stunden lang die durchschnittliche Windleistung liefern

[Annahme: dann hätten die geplanten Batteriespeicher eine Kapazität von 6.000 MWh –das  muss aber in Überschusszeiten erstmal wieder geladen werden können.

Die „größte Batterie der Welt“ von Elon Musk in Südaustralien kann gerade mal 30MW anbieten (s. Nachsatz unten) und hat eine Kapazität von etwa 100 MWh, der Übersetzer]

Um die Leistung für einen ganzen Tag zu ersetzen, an dem der Wind nicht weht, wären 36.000 MW Speicher erforderlich, und zwar zu einem Preis von 90 Milliarden US-Dollar, was etwa dem Zehnfachen des Windsystems selbst entspricht. Da an den meisten Standorten mehrere Tage Windstille üblich sind, reicht selbst ein Tag Batteriesicherung nicht aus.

Darüber hinaus ist die Lebensdauer von Batterien im Netzabsicherungs-Maßstab von 10-15 Jahren nicht lang zu nennen. Wind- und Solaranlagen sind für eine Lebensdauer von 20-25 Jahren ausgelegt. Traditionelle Kohle-, Erdgas- und Nuklearsysteme haben eine Lebensdauer von 35 Jahren und mehr.

Die Speicherung von Elektrizität war bislang von jedem verarbeitenden Gewerbe als unklug angesehen. Jahrzehntelang setzten große Unternehmen auf Just-in-Time-Produktion, „Losgröße eins“, Kanban, Lean Manufacturing und andere Mitarbeiterprogramme, die darauf abzielen, den Bestand an Fertigwaren zu reduzieren, um die Kosten zu senken.

Strom muss bei Bedarf sofort erzeugt und geliefert werden, das ultimative Null-Fertigwaren-Inventar-Produkt. Aber viele Organisationen fordern jetzt Stromspeicher, um die Unterbrechungsschwäche der erneuerbaren Energien zu beheben.

Heute beträgt die Speicherkapazität der Batterien am Netz weniger als ein Millionstel der nationalen Stromproduktion. Batteriespeicherung erhöht die Kosten des Partnersystems für erneuerbare Energien um einen Faktor von mindestens zehn. Es wird Jahrzehnte dauern, bis die Batteriespeicherung in großen Stromversorgungssystemen eine bedeutende Rolle spielt, wenn überhaupt  [genügend Rohstoffe und Geld zur Herstellung vorhanden sind].

Veröffentlicht auf Wattsupwiththat vom 29.06.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://wattsupwiththat.com/2019/06/29/battery-storage-an-infinitesimally-small-part-of-electrical-power/

Ursprünglich in Energy Central veröffentlicht . Auf Wunsch des Autors hier neu veröffentlich

 

Nachschub vom Übersetzer:

Dieser Artikel ist offenbar durch die Pläne der Politiker in USA beeinflusst, und kann unseren Lesern einen anderen Blickwinkel auf die Problematik der volatilen Erneuerbaren und die Stromspeicher geben. Gleichwohl, sind die Eigenschaften der angesprochenen Stromgeneratoren und Stromspeicher unklar beschrieben. Kommt sicherlich auch durch die Agenda 2019 von Gouverneur Andrew M. Cuomo., Part 4. Launching the Green New Deal, ab Seite 312

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Eigenschaften

Ein Kraftwerk wird mit MW spezifiziert, thermische Kraftwerke (Kohle, Gas Nuklear) können z.B. eine Leistung von 1.300 MW haben, Windkraft inzwischen meist um 3.000 kWatt (= 3 MW), die Haliade-X 12 des US-amerikanischen Herstellers General Electric soll 12MW haben.

Diese Leistung kann das Kraftwerk maximal zur Verfügung stellen, anders ausgedrückt, Verbraucher mit diesem Bedarf können daran angeschlossen werden. Das ist aber erstmal nichts anderes, als z.B. von einem PKW Motor zu sagen: der hat 100PS (74 KW) – solange der Motor steht, wird auch keine Energie erzeugt (aus dem Brennstoff in Bewegung / Strom umgewandelt). Wie lange und ob überhaupt  (Windstärke -> Windstrom) Strom geliefert werden kann, ist eine ganz andere Frage.

Was gebraucht wird, ist die tatsächlich gelieferte Energie, in der Elektrotechnik im Privathaushalt mit kWh abgerechnet, größere Verbrauchsmengen werden in MWH oder GWh gemessen.

Ein konventionelles Kraftwerk kann beispielsweise aufs Jahr gesehen, den Strom an durchschnittlich mehr als 90% aller Stunden mit seiner Nennleistung liefern. (Stillstands Zeiten für Störung und Wartung eingerechnet), also 8760 h x 0,9 x 1.300 MW = 10.249.200 MWh  = ~ 10.249 GWh – und dieses kontinuierlich, planbar

Windkraftanlagen, 3 MW Nennleistung, liefern aufs Jahr durchschnittlich z.B. 40%  ihrer Kapazität, 8760h x 0,4 x 3 MW = 10.512 MWh, das ist im Durchschnitt aufs Jahr. Das kann – wie der Wind weht – auch mal mehr oder weniger sein, aber nicht planbar wie lange und wann,

Batterien werden mit drei Kennwerten beschrieben, mit der Anschluss Spannung (in Volt), der Kapazität (in Ah) und dem maximalen Entladestrom (in Ampere) (zum Laden auch den maximalen Ladestrom).

Weil das viele unserer Leser sicherlich schon mal gesehen haben, zur Erläuterung als Beispiel eine typische, gute Autobatterie: 12 V, 44 Ah, 440 A

Die Anschlussspannung ist 12 Volt,
ein Strom von 44 Ampere kann eine Stunde lang geliefert werden , dann ist sie leer (das sind 12 V x 44A x 1h = 0,528 KWh

( – wobei die Zellenspannung nicht auf 12 V bis zur vollständigen Entladung bleibt, damit sinkt der Strom, d.h. real weniger nutzbare Kapazität, In der Praxis der Autobatterien wird ein Entladestrom über 5 Stunden gemessen und dann auf Stundenwert umgerechnet)

Der maximale Strom, der zum Starten für 30sec gezogen werden kann, sind 440A, realerweise  dann nicht mit 12V. Nehmen wir mal 10V an: 10 V x 440 A= 4.400 Wh = 4,4 kW Startleistung, mit obigen Kapazitätswerten, hält die Batterie das dann theoretisch rd. 9 min durch, bis sie leer ist.

Daher ist die im Artikel angegebene Leistung von 3.000 MW für das große Netzspeicher-Batteriesystem wahrscheinlich die von Politikern phantasierte Kurzzeitleistung – noch ist so ein Batteriespeicher nicht gebaut worden.




Totale Phantasie – Wind und Sonne liefern 100% Energie

Jedoch erbringen Wind- und Solarenergie im globalen System der Dinge kaum einen Beitrag und der ist wie ein Buchungs-Rundungsfehler.

Kurzum, selbst mit massiven und endlosen Subventionen wird die Wind- und Solarbranche immer Energie der „Zufälle“ sein. Und zu Behaupten, dass sie eines Tages die Welt bestimmen werden, klingt wie die kranken Beschimpfungen in Austin Powers „Nemesis, Dr. Evil“.

Hier ist Matt Ridley, der den Unsinn „Eines Tages bekommen wir alle 100% unserer Energie von der Sonne und dem Wind“ deutlich beschreibt.

Die grüne Bewegung ist in zwei Teile zerbrochen: Was passiert als nächstes?

Erschienen auf Reaction, von Matt Ridley, 7. November 2017

Sie können es immer merken, wenn eine UN – Klimakonferenz (COP) ansteht, denn es gibt jede Menge sorgfältig abgestimmter Pressemitteilungen darüber, wie heiß es in der Zukunft ist oder werden wird. Die Medien produzieren solche Alarmmeldungen zeitlich abgestimmt und diese Woche findet in Bonn sicher der übliche Zirkus statt, mit Tausenden von Diplomaten, Büro-, NGO-, Umwelt- und Twitterkraten.

Skeptiker und Laue-Erwärmer sind trotz der fallenden Umfragewerte nicht willkommen: In Großbritannien ist die „Besorgnis“ über den Klimawandel von 82% im Jahr 2005 auf heute 60% gesunken – was mit den wissenschaftlichen Beweisen übereinstimmt, dass sich die Erwärmung verlangsamt und weniger schädlich ist, als die Modelle vorhersagen.

Wie Professor Myles Allen von der Universität Oxford im September sagte: „In unseren Beobachtungen haben wir diese schnelle Beschleunigung der Erwärmung nach 2000 nicht gesehen, die die Modelle berechnen. „Es ist schön, dies verbindlich bestätigen zu können, aber natürlich hat die Öffentlichkeit die Wahrheit schon seit einiger Zeit erkannt.

Unterdessen erklärt die NASA, dass der Globus 14% mehr grüne Vegetation als vor 33 Jahren hat, hauptsächlich wegen des zusätzlichen Kohlendioxids in der Luft, was die Pflanzen schneller wachsen lässt und diese weniger Wasser brauchen und das in allen Ökosystemen von der Arktis bis zu den Tropen.

 

Deutschland ist ein unangemessener, ja geradezu peinlicher Ort für den Klimazirkus. Ihre „Energiewende“ ist wohl die teuerste, ehrgeizigste und umfassendste CO2-Reduktionspolitik der Welt, bei der Größe des Landes. Aber es ist eine ziemlich große Katastrophe, in ihren eigenen Begriffen (Emissionen bleiben hartnäckig hoch), sowie ökonomisch und ökologisch. Es ist ein Hauptpunkt in den Gesprächen zwischen den politischen Parteien, eine neue „Jamaika“ -Koalition zu gründen, mit der die Grünen versuchen, die „Kohle“ aus der Koalition zu nehmen und die Freien Demokraten versuchen, sie zu behalten.

Die deutsche Landschaft ist jetzt mit 28.000 Windanlagen, pockennarbige Ausschläge von Solarparks und Zelten von anaeroben Faulbehältern verschandelt. Erneuerbare Energien liefern jetzt mehr als ein Drittel des deutschen Stroms, was wie ein grüner Triumph klingt. Aber die Kosten sind enorm. Die gesamten Subventionierungskosten belaufen sich auf rund 190 Milliarden Euro und steigen bis 2025 auf insgesamt 500 Milliarden Euro. [das reicht nicht, der Übersetzer]

Trotzdem sind die Auswirkungen auf die Emissionen gering, auch wenn man Biogas als kohlenstoffarm einstuft (was nicht der Fall ist). Durch das notwendige back-up, wenn die erneuerbaren Energien nichts liefern, während die Kernkraftwerke abgeschaltet werden (ist das Land nicht in der Lage, seine Energieerzeugung aus Kohleverbrennung zu reduzieren, im Gegenteil, da die Kernkraftwerke abgeschaltet werden (um die vom Tsunami in Fukushima verängstigten Grünen zu besänftigen) musste Energie aus Kohle sogar ausgeweitet werden. In den letzten fünf Jahren wurden Kohlekraftwerke mit 10 Gigawatt gebaut. Wen wundert es da, dass im vergangenen Jahr, die Kohlendioxidemissionen in Deutschland sogar gestiegen sind.

 

Inzwischen verursachen die erneuerbaren Energien sowohl eine ökologische als auch eine ökonomische Katastrophe. Die Windparks töten jedes Jahr Tausende von seltenen Greifvögeln, die Biogasanlagen verursachen Bodenerosion und –vergiftung, während auch die Solarparks das Land industrialisieren und denaturieren.

Viele sogenannte „Umweltschützer“ sind beschämend still. „Wenn neben Chemieanlagen oder Kernkraftwerken die toten Adler und Rotmilane gefunden würden, wäre die öffentliche Reaktion heftig und wütend“, sagt Michael Miersch von der Deutschen Wildtierstiftung.

Wie dieses Zitat illustriert, zerbricht die grüne Bewegung. Die Hälfte davon wird immer schriller zugunsten der Erneuerbare-Energien-Industrie, eines kriecherischen Kapitalismus der den Armen (zusätzlich durch überzogene Abgaben auf die Konsumenten) unverhältnismäßig viel Geld abnimmt und es überproportional an die Reichen gibt. (Um meine Interessen offenzulegen, mein Familienunternehmen erhält Geld für eine Windenergieanlage, welches wir verschenken, aber wir haben viele weitere Angebote abgelehnt; auch erhalten wir Geld aus nicht subventioniertem Kohlebergbau.)

 

So sind in ganz London unlängst Anzeigen erschienen, die sich der Halbierung der Kosten der Windenergie rühmen, nicht überzeugend, denn sie bieten nicht an, die Subventionen und ihre Abhängigkeit davon aufzugeben. Sie tragen die Logos von Windfirmen und großen grünen Konzernen wie Greenpeace und WWF. Big Green verhält sich zunehmend wie der PR-Arm von Big Wind.

Andere Grüne und Klimawissenschaftler haben jedoch das Vertrauen in erneuerbare Energien verloren, indem sie argumentieren, dass diese Gelder von lohnenswerteren Projekten weggeleitet wurden und in einigen Teilen der Welt die Kernkraft effektiv getötet haben – weil Kernkraft wirtschaftlich nicht beliebig ein- und ausgeschaltet werden kann, um der intermittierenden Art des Windstroms zu entsprechen.

Die Windkraft hat im vergangenen Jahr weltweit nur 0,7% zum gesamten Energieverbrauchs (einschließlich Transport und Wärme) beigetragen und zeigt damit, wie gering der Beitrag zur Dekarbonisierung auch nach Jahrzehnten der Subvention ist.

Diese beiden Gruppen der Grünen – diejenigen, die argumentieren, dass nur die Kernenergie in ausreichendem Umfang CO2-freie Energie liefern kann, im Vergleich zu denjenigen, die mit erneuerbaren Energien verheiratet sind, zu welchen Kosten auch immer. Letztere sind innerhalb des wissenschaftlichen Establishments dumm aufgefallen. Eine im Dezember 2015 veröffentlichte Studie des Stanford-Universitätsprofessors Mark Jacobson und Kollegen argumentiert, dass die kontinentalen USA bis 2050 fast 100% ihres Energiebedarfs allein durch Wind, Wasser und Sonnenenergie decken könnten.

 

Eine Widerlegungsstudie, im Juni dieses Jahres von Christopher Clack und 20 Kollegen verschiedener Universitäten und Unternehmen in derselben Zeitschrift (Proceedings of the National Academy of Sciences) veröffentlicht, zeigt auf, dass Jacobson absurde Annahmen getroffen habe, um zu seiner Schlussfolgerung zu gelangen. Zum Beispiel müsste Amerika seine Wasserkraftkapazität um einen unplausiblen Betrag erhöhen, um damit intermittierende Wind- und Sonnenenergie zu sichern. Physikalisch ist das nicht machbar, geschweige denn umweltfreundlich – Staudämme sind nicht gut für die Tierwelt.

Dr Clacks Paper argumentiert, dass Dr. Jacobsons Arbeit „Modellierungsfehler enthält; falsche, unplausible und / oder unzureichend unterstützte Annahmen und Methoden anwendet, die für die Aufgabe ungeeignet sind. Kurz gesagt, die durchgeführte Analyse unterstützt nicht die Behauptung, dass ein solches System zu vernünftigen Kosten funktionieren und verlässliche Leistung liefern könnte. “

Zum Erstaunen der gesamten Welt der Wissenschaft, hat Dr. Jacobson daraufhin die Zeitschrift und Dr. Clack und seine Kollegen wegen Verleumdung verklagt und Schadensersatz in Höhe von 10 Millionen US-Dollar gefordert. Jacobson argumentiert, dass das Clack-Papier „materiell irreführende Fehler“ enthält und die Entscheidung, es zu veröffentlichen, „hatte schwerwiegende Auswirkungen“ auf seinen Ruf und seine Karriere.

Die Geschichte der Wissenschaft ist voll von Fehden, oft bitteren, die auf Isaac Newtons Rache gegen Gottfried Leibniz und darüber hinaus zurückgehen. Aber so funktioniert Wissenschaft – durch Meinungsverschiedenheiten, gefolgt von Diskussionen, und nicht, indem Sie Ihren Feind vor Gericht bringen. „Vor Gericht gehen, um wissenschaftliche-Probleme zu lösen? Generell eine schlechte Idee “ twitterte Gavin Schmidt von der NASA – der dennoch einen ähnlichen Rechtsstreit des Klimaforschers Michael Mann gegen den Journalisten Mark Steyn verteidigt hat.  „Enorm abkühlend für den akademischen Diskurs. Würde ich jemals ein Paper schreiben, das Jacobsons Analysen in Frage stellt, auch wenn sie falsch liegen? Auf keinen Fall „, twitterte Professor Roger Pielke von der Colorado University in Boulder.

Wenigstens einigen der in Bonn sich treffenden Klimatokraten dämmert langsam, dass ihr Erfolg, die Welt hinsichtlich der zukünftigen globalen Erwärmung zu erschrecken, einen Ausbruch des profitablen Kapitalismus unter der Tarnung der Rettung des Planeten ermöglicht hat, ohne Rücksicht auf die Realität. Der Ökonom Bruce Yandle hat einen Begriff für dieses Phänomen, wonach frommes Predigen mit reiner Profiteure einhergeht: „Schwarzhändler und Baptisten“.

Während der Prohibition in den 1920er Jahren entwickelte sich ein unheiliges Bündnis zwischen Baptistenpredigern und der lukrativen Schwarzhändlerindustrie, die beide ein Alkoholverbot befürworteten, die einen durch fehlgeleitete Prinzipien, die anderen, weil sie zynisch einen Weg sahen, den Preis ihres Produkts zu erhöhen und den Verbraucher zu täuschen. Nach etwas mehr als einem Jahrzehnt brach die Prohibition unter dem Gewicht ihrer eigenen heuchlerischen Widersprüche zusammen. Wird die Grüne Prohibition den gleichen Weg gehen? Verdienst hat sie es sicherlich.

Gefunden auf stopthesethings vom 13.11.2017

Übersetzt durch Andreas Demmig

Wind & Sun Undone: 100% Renewables Claims Complete Fantasy