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100 % „EE“ Millionengrab El Hierro Windenergie: Unreif für die Insel

Bild rechts: Auch eine „grüne Trauminsel der Zukunft“ kann sich unversehens als Alptraum entpuppen (Symbolbild)

Das dort realisierte Projekt ist typisch für so viele Vorhaben, die von angeblich „grünbewegten“ Geschäftemachern mit reichlich zur Verfügung gestellten öffentlichen Geldern durchgezogen und von ihren Handlangern in den Medien über den grünen Klee gelobt werden. Es werden große Versprechungen gemacht, satte Förderungen eingestrichen und wunderschön anzusehende nagelneue Installationen in die Landschaft geklotzt. Der Film zeichnete die verschiedenen Stufen des Projektablaufs von der Konzeption über die einzelnen Realisierungsstufen nach und gab den Initiatoren reichlich Gelegenheit, sich und ihre Rolle bei dem Vorhaben effektvoll in Szene zu setzen.


Bild 1. Die gesamte Stromversorgung der Inseln soll künftig durch Windenergieanlagen erfolgen

Kombination von Windenergie und Pumpspeicher-Kraftwerk

Im Falle von El Hierro wurde eine Lösung verfolgt, die vom Prinzip her zunächst überzeugend wirkte. Hoch auf dem Gipfel eines erloschenen Vulkans wurde eine Gruppe von fünf Windenergieanlagen installiert, die mit Hilfe der hier ziemlich kräftig und stetig wehenden Atlantikwinde sozusagen kostenlosen Strom erzeugen soll. Dieser Strom soll den Bedarf der Inselbevölkerung von etwa 7.000 Menschen decken. Da das Klima recht mild ist und so gut wie keine Industrie existiert, ist deren Strombedarf nicht allzu hoch. Überschüssiger Strom wird genutzt, um Wasser in ein oben auf der Spitze des Vulkans gelegenes Speicherbecken zu pumpen. Reicht die Leistung der Windanlagen bei Schwachwind nicht aus, so übernimmt eine im Tal gelegene Turbine mithilfe des über eine Druckleitung herangeführten Wassers die restliche Last solange, bis der Engpass vorbei ist. Das Speicherbecken wurde mit großem Aufwand auf dem gleichen Gipfel eingerichtet, auf dem auch die fünf Windenergieanlagen stehen. Wegen des wasserdurchlässigen Bodens musste es aufwendig als Folienbecken realisiert werden.

Neben den einheimischen Initiatoren waren an Planung und Realisierung des Gorona Projekts, das zu 60 % der Inselregierung gehört, auch Firmen und Fachleute aus etlichen weiteren Ländern beteiligt. Komponenten für diesen Prototyp kamen aus Deutschland, der Schweiz, Italien und Frankreich. Die Inbetriebnahme erfolgte im Juni 2014.


Bild 2. Schemadarstellung eines Pumpspeicherkraftwerks (Racoon Mountain) (Grafik: Wikipedia)

Vollmundige Versprechungen…

Mithilfe dieser Anlagenkombination, so das Versprechen der Betreibergesellschaft, sollte Bedarf der Insel zu 100 % aus „erneuerbarer“ Energie gedeckt werden. Das bisherige Stromversorgungssystem, das auf dem Schweröl-Kraftwerk Llanos Blancos am Hafen von Puerto de La Estaca basierte, sollte nur noch für den Notfall in Reserve gehalten werden. Dessen Kraftstoffversorgung war teuer, nicht zuletzt auch deshalb, weil zu den reinen Brennstoffkosten auch noch der teure Seetransport hinzukam. Mit der Umstellung wurde auch ein Umwelt- bzw. Klimabonus durch Einsparung von jährlich 20.000 Tonnen Kohlendioxid-Abgasen in Aussicht gestellt. Das in Aussicht gestellte Ziel waren 100 % „sauberer EE-Strom“.

…einer heilen Inselwelt

Wie sehr sich europäische Journalisten für das Projekt begeistern ließen, zeigt exemplarisch eine Reportage der Neuen Zürcher Zeitung vom 8. August 2014 [NZZ]. „Die kanarische Insel El Hierro ist als erstes Eiland der Welt energieautark“ behauptete damals die NZZ-Journalistin. Dank der Stilllegung des alten Diesel-Kraftwerks würden jedes Jahr 18.700 Tonnen CO2, 100 Tonnen Schwefeldioxid und 400 Tonnen Stickoxid weniger in die Erdatmosphäre gelangen. Die Stromgewinnung mit Wasser und Wind werde, so die Prognose, 23 % günstiger als bisher sein, was positive Auswirkungen auf den Strompreis haben werde.

Im weiteren Verlauf des Artikels wurde der Tonfall immer lyrischer. El Hierro, das seit dem Jahr 2000 Biosphärenreservat ist, wolle als „grüne Insel“ international bekannt werden. Die Insel sei immer häufiger Ziel von Delegationen anderer Inselregionen sowie wissenschaftlich interessierter Feriengäste, die sich für das Modell interessierten. Nächster Schritt auf dem Weg zur Nachhaltigkeit sei die Umstellung des Fuhrparks der Insel auf E-Mobile: Bis 2020 sollten alle 6.000 auf El Hierro zirkulierenden Autos elektrisch angetrieben werden. Damit entwickle man sich zum ersten emissionsfreien Ort der Welt und könnte als Vorbild dienen: Weltweit, so ein Prospekt der Betreiberfirma, wolle El Hierro den 17 Millionen Europäern und 600 Millionen Menschen, die auf Inseln leben, als „energetische Referenz“ dienen.

…und die bittere Realität…

Doch als die Betreibergesellschaft Gorona del Viento El Hierro nach 19 Monaten Zahlen zum Projekt vorlegte, fielen diese geradezu beschämend aus. Vermutlich war dies auch der Grund, warum erst einmal die tourismus- und ökostimmungsfördernde Berichterstattung in den Fernseh- und Rundfunkmedien abgewartet wurde, bevor man Anfang 2016 mit der Wahrheit herausrücken musste. Und selbstverständlich wurde hierüber nicht mit dem großen Lautsprecher der Rundfunk- und Fernsehanstalten berichtet, sondern lediglich klein und bescheiden, u.a. auf dem örtlichen deutschsprachigen Blog lapalma1.net [LAPA].

…an Aufwand, Kosten und Ergebnis

Insgesamt erforderte der Bau der Gesamtanlage Investitionen in Höhe von 85 Mio. €, das sind rund 12.150 € pro Einwohner bzw. fast 50.000 € für eine vierköpfige Familie. Zum Glück für die Insulaner konnten sie Fördergelder in Höhe von mehr als 50 % dieser Summe abgreifen, aber dennoch bleib allein schon die Belastung aus dem Kapitaldienst erheblich. Hinzu kommen natürlich noch Betriebs- und Unterhaltskosten, denn auch wenn der Wind keine Rechnung schickt, so gilt dies nicht für das von Deutschland einzufliegende Wartungspersonal. Doch wie waren die konkreten Ergebnisse?

Den Bericht, den die Betreibergesellschaft nach dem ersten vollen Betriebsjahr vorlegte, kann man im nüchternen nördlichen Europa als Schulbeispiel für die in manchen Ländern beliebte „Kreativität“ bei der Maskierung und Verharmlosung unbequemer Realitäten werten, auf dem gleichen Niveau wie bei griechischen Finanzberichten gegenüber Gläubigern oder bei der spanischen Hochleistungsrhetorik, nachdem man das Land in einem beispiellosen Bauboom ohne Sicherheiten in die faktische Pleite manövriert hatte. So sprach man in dem nur auf spanisch herausgegebenen Dokument vom „Übertreffen der kühnsten Erwartungen“ und weiter: „Im Jahre 2015 wurde der Wunschtraum, 100 % Strom aus Erneuerbarer Energie zu beziehen, am 9. August für etwas mehr als 2 Stunden erreicht. In der ersten Jahreshälfte konnten die sauberen Energiequellen zu 30 % genutzt werden. In den Monaten Juli und August lagen die Mittelwerte zwischen 49 und 55 %. Die fehlende Energie musste das alte Schwerölkraftwerk beisteuern, das man eigentlich stilllegen wollte“, so der Blog lapalma1.net.

Probleme: Zuwenig Speicher…

Erster Kardinalfehler des Projekts war eine geradezu dramatische Fehleinschätzung der erforderlichen Speicherkapazität. Das in einer Höhe von 650 m über dem Kraftwerk gelegene Wasserbecken fasst lediglich 150.000 Kubikmeter Wasser, was sich als viel zuwenig erwiesen hat, um selbst bei gutem Wind und wenig Verbrauch nennenswerte Reserven aufzubauen. Erwähnt wird, dass mindestens die fünffache, nach anderen Berechnungen sogar die 20fache Beckenkapazität erforderlich wäre. Das jedoch ist wegen der erheblichen Erdbebengefahren in der Region nicht realisierbar. Ein entsprechendes Projekt auf einer Nachbarinsel kann wegen diverser technischer Probleme einschließlich Dammbrüchen und Überschwemmungen nur noch zu maximal 50 % genutzt werden. Von den Kosten und den technischen Schwierigkeiten verteilter Becken, Leitungen und Pumpspeicherkraftwerken einmal ganz abgesehen.

…Probleme mit der Netzstabilität…

Als weiteres Problem erwies sich, dass die Netzstabilität bei Verbrauchsspitzen nicht gewährleistet werden kann. Die dann erforderliche blitzschnelle Kompensation erfolgt in normalen Netzen mithilfe der Energie, die in den Schwungmassen der rotierenden Großkraftwerke gespeichert ist. Die Windenergieanlagen mit ihrer vergleichsweise geringen Schwungmasse haben keine nennenswerte Energiespeichermöglichkeit und können dies nicht ausreichend leisten, und das Hochfahren der Turbine des Pumpspeicherkraftwerks dauert zu lange. Im besten Falle, so das Fazit des LaPalma-Blogs, ist daher wahrscheinlich eine Nutzung der „regenerativen“ Energie nur zu 80 % technisch möglich. Berichtet wird über Probleme mit ständigen Über- oder Unterspannungen mit der Gefahr eines Blackout. Andere geeignete Speichertechnologien, die in Sekundenschnelle die erforderliche Energie bereitstellen könnten, stünden heute noch nicht zur Verfügung.

…und horrende Strompreise

Auch bei der Berechnung der Wirtschaftlichkeit befleißigt sich die Betreibergesellschaft erneut der bereits erwähnten Kreativität. So wird für die Vorher/-Nachher-Kalkulation der Betriebskosten offensichtlich einfach für 2011 und 2015 mit dem gleichen (hohen) Preisniveau für den Treibstoff kalkuliert, obwohl der Ölpreis bekanntlich seitdem um rund 50 % gesunken ist. Das hilft natürlich dabei, die Berechnung der Amortisation der Anlage zu „verschönern“.

Wichtig ist bei der Betrachtung natürlich auch der Vergleich mit dem auf dem spanischen Festland üblichen Strompreis, der bei einheitlich 24 ct./ kWh liegt. Davon können die Inselbewohner jedoch nur träumen: Den Recherchen des bereits zitierten Blogs zufolge kostet der auf El Hierro erzeugte Strom 81 ct./ kW/h, also mehr als 3mal soviel. Vorsichtshalber wird darauf hingewiesen, dass es sich hier um eine Momentaufnahme handele, die sich „in den nächsten Jahren durch eine Steigerung der Effizienz“ noch positiv verändern könne.

Die Zeche zahlt die Allgemeinheit

Da jedoch El Hierro so ein schönes Energiewende-Märchen geliefert hat, darf es auch kein bitteres Ende geben. Wer soviel Wohlwollen und Illusionen erweckt hat, den darf man nicht im Regen stehen lassen, schliesslich gibt es noch zahllose andere Inseln, denen man die gleiche Story verkaufen kann. Man muss nur negative Schlagzeilen vermeiden und somit einen Dummen finden, dem man die Kosten auf’s Auge drücken kann. Als solcher wurde der spanische Steuerzahler ausgemacht. Laut [LAPA] übernimmt das spanische Mutterland im Rahmen eines mit der Madrider Regierung ausgehandelten Vertrags das Risiko. Für 8,64 Mio. Kilowattstunden Windenergie wurden bisher 7 Millionen Euro vergütet. Ob und wie lange dieses Spielchen angesichts der derzeit unsicheren politischen Machtverhältnissen in Madrid so weiter laufen könne, lasse sich im Moment nicht abschätzen.

Ein vernichtendes Urteil

Natürlich wird dieses Projekt auch in der deutschsprachigen Bevölkerung vor Ort kontrovers diskutiert. Manche Kommentatoren nehmen dabei absolut kein Blatt vor den Mund: So gab eine unerschrockene deutsche Einwohnerin von El Hierro am 9.1.2016 einen Link zu den aktuellen Betriebsdaten des Systems [LINK] bekannt und schrieb dazu: „Da könnt ihr Stunde per Stunde, Tag per Tag, Woche per Woche, Monat per Monat genau sehen, was auf El Hierro in Sachen Lügen & Millionenbetrug tatsächlich läuft. Es ist eine Schande, wie sich clevere Leute ihre Taschen gefüllt haben – und sich unter dem Deckmäntelchen „heile Umwelt“ ein weißes Füsschen gemacht haben. Das ganze Projekt war vom ersten Moment an ein Politikum für Geldbeschaffung + Image – ohne wissenschaftlich/technisches Knowhow. Und jetzt hat El Hierro den Salat. Ein mit Wasser gefüllter Krater (mitten im Biosphäre-Naturreservat), lächerliche Windräder (mitten in der Biosphäre-Landschaft) – und die immensen Kosten des Alltagsbetriebs. Für NULL! Man kann nur hoffen, dass die Natur ein Einsehen hat – dass die Windräder verrosten und der Wasserkrater undicht wird“ [LAPA]. und fügte kurz danach hinzu: „Kleiner Nachtrag: Im Moment (9.1.2016 um 21.56 h) bezieht El Hierro seine Energie aus 100 % DIESEL“.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Irgendwann wird man auch in Deutschland erkennen, dass dies ebenso für den ganzen „EE“-Unsinn gilt, der hierzulande veranstaltet wird – damit Millionäre und Milliardäre auf Kosten der Allgemeinheit reich und immer reicher werden [SPON].

Fred F. Mueller

Quellen

[ARTE] http://www.arte.tv/guide/de/051367-001-A/inseln-der-zukunft

[PLAS] https://www.planet-schule.de/wissenspool/schwerpunkt-klimawandel/inhalt/sendungen-thema-energie/el-hierro-inseln-der-zukunft.html

[DEWE] http://www.dw.com/de/el-hierro-insel-mit-100-%C3%B6kostrom/a-5384262

[LAPA] http://www.lapalma1.net/2016/01/09/el-hierro-regenerative-energie-bilanz/

[NZZ] http://www.nzz.ch/panorama/alltagsgeschichten/el-hierro-ist-unabhaengig-1.18358642

[LINK] https://demanda.ree.es/visionaCan/VisionaHierro.html#*

[SPON] http://www.spiegel.de/fotostrecke/oekostrom-die-groessten-absahner-des-foerderbooms-fotostrecke-135193.html




Zurück in die Steinzeit! Die Weimarer Klimaschutzerklärung der Bündnis-Grünen vom 8.1.2016 – Mit Naturgesetzen unvereinbar

Klimaschutzerklärung (Original hier):

Die Klimakrise ist die größte ökologische Herausforderung unseres Jahrhunderts. Sie verursacht immer mehr Wetterkatastrophen, trocknet Böden aus, verknappt Wasser, tötet tausende Tier- und Pflanzenarten und zerstört unsere Lebensgrundlagen und unsere Gesundheit. Sie verschärft Kriege, befeuert die globale Ungerechtigkeit und zwingt Millionen Menschen, ihre Heimat zu verlassen.

Video von der Klausurtagung der Grünen Fraktion, mit dem Auftritt des PIK Chefs H.J. Schellnhuber -mit Dank an Spürnase R. Hoffmann für das Aufspüren dieses Ausschnitts

Kommentar/Richtigstellung:

In der Klimaschutzerklärung wird eine Schädigung des Klimas durch menschgemachtes CO2 wie eine Binsenwahrheit einfach behauptet. Daraus wird dann weiter die Existenz einer „Klimakrise“ abgeleitet. Beides entspricht nicht den Fakten. Zunächst zur „Klimakrise“: Es gibt sie nicht! Ein Blick in die Vergangenheit zeigt beträchtliche Klimaänderungen als stete Begleiter der Erdgeschichte. Die seit Beginn der Industrialisierung aufgetretenen, sehr moderaten Temperaturänderungen bis zum heutigen Tage sind mit solchen starken Klimaänderungen nicht vergleichbar. Frühere Klimaänderungen wie die römische und die mittelalterliche Warmzeit oder umgekehrt die kleine Eiszeit gegen Ende des 17. Jahrhunderts zeichneten sich durch ungleich höhere Intensitäten und zum Teil auch Geschwindigkeiten aus [6], [12]. Nur die kleine Eiszeit mit ihren Hungersnöten und einer regelmäßig über ganze Winter zugefrorenen Ostsee, darf als Klimakrise für die damaligen Menschen bezeichnet werden. Warmzeiten bewirkten dagegen stets kulturelle Höhepunkte der Menschheit. Gletscher sind bekanntlich zuverlässige Klimazeugen. Messungen und Analysen von Gletschern belegen, dass es während mehr als 80% der letzten 10.000 Jahre wärmer war als heute [9].

Die Behauptung über mehr Wetterkatastrophen ist komplett falsch, weil bar jeder Sachgrundlage. Wetterstationen weltweit erheben seit mehr als 100 Jahren Statistiken und geben verlässliche Antworten. Diese finden sich in der meteorologischen Fachliteratur (Kraus, Ebel: Risiko Wetter) und insbesondere auch in den Sachstandberichten des Weltklimarats (IPCC), wie dem jüngsten Bericht von 2013, AR5 [1]. In keinem gibt es auch nur den Hauch eines Hinweises darauf, dass Extremwetter im Ansteigen begriffen sind – weder an Zahl noch an Stärke. Im Gegenteil besonders bei Stürmen und Hurrikanes ist vorwiegend sogar eine Abnahme zu verzeichnen. Zur „Entlastung“ der Verfasser des Parteitagsprogramms, die die Sachstandberichte des IPCC offenbar nicht kennen,  sei hinzugefügt, dass all diese IPCC-Aussagen in den Berichten des IPCC für Politiker entfernt wurden. Der Grund: In den letztgenannten Berichten haben die Politiker des jeweiligen Landes ein Mitspracherecht über den Inhalt.

Klimaschutzerklärung

Die Weltgemeinschaft hat mit dem Klimaabkommen von Paris eine wichtige Etappe für den Klimaschutz erreicht. Die Botschaft an die Welt ist eindeutig: Raus aus den Fossilen, rein in die Erneuerbaren. Der Ausbau der Atomkraft mit ihrem Risiko, ihren Folgeproblemen und ihren immensen Kosten ist dazu keine Alternative. Der neue Weltklimavertrag setzt gute Ziele. Er bringt die Hoffnung auf eine klimaneutrale Wirtschaft zurück in die Köpfe und Herzen der Menschen, auf eine saubere Wirtschaft und Industrie, die unsere Lebensgrundlagen erhält. Der Vertrag selbst aber überwindet die Klimakrise noch lange nicht. Er muss nun von den nationalen Regierungen umgesetzt werden. Die Arbeit fängt jetzt erst an!……

Kommentar/Richtigstellung:

Der Pariser Klimavertrag ist eine reine Absichtserklärung ohne jedwede Bindung der Unterzeichner. Bezeichnenderweise enthält er auch eine Ausstiegsklausel. Kein Land, das diesen Vertrag unterschrieben hat, muss sich nach irgend welchen Vorgaben richten, eigene Entscheidung und Beurteilung ist ausdrücklicher Vertragsbestandteil [10]. Ebenso entfällt jegliche Sanktionierungsmöglichkeit. Die BRIC Staaten hätten sich ohnehin auf nichts anderes eingelassen.

Klimaschutzerklärung

…. Das gilt auch und besonders für Deutschland. Als viertgrößtes Industrieland der Welt haben wir eine herausragende Verantwortung für den Klimaschutz. In unserem Land sind die Voraussetzungen für eine positive Rolle im Klimaschutz besonders gut. Deutschland ist wirtschaftlich stark und technologisch hoch entwickelt. In vielen klimapolitisch relevanten Bereichen haben grüne Politik und innovativer Unternehmergeist für rasante Entwicklungen gesorgt. Sie geben uns die Mittel zu einer ökologischen Modernisierung der Gesellschaft und einer Wirtschaftsweise ohne schädliche Klimagase an die Hand. Die grüne Energiewende in Deutschland, jahrelang angetrieben durch grüne Politik in Bund und Ländern, hat erneuerbare Energien global marktreif, effizient und günstig gemacht. Auch in vielen anderen Umwelttechnologien sind wir führend und verfügen über die technischen Mittel, die Kreativität und den sozialen Innovationsgeist den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Weltweit steigen nun jedoch immer mehr Staaten auf Erneuerbare um und stellen mit ihrer Dynamik Deutschland in den Schatten.

Kommentar/Richtigstellung:

Zur deutschen Verantwortung: Die Behauptung, Deutschland hätte eine herausragende Verantwortung für den Klimaschutz, argumentiert an der Realität vorbei. Deutschlands CO2 Emissionen haben einen Anteil von etwa 2% an den Weltemissionen, der Rest wird maßgeblich von den BRIC Staaten Brasilien, Russland, Indien, China sowie den USA verursacht. Diese Länder werden sich von niemandem, schon gar nicht von den deutschen Grünen, Einschränkungen ihrer industriellen Entwicklung vorschreiben lassen. Deutsche Reduzierung seiner 2% CO2 Emissionen ist global de facto ein Nichts. Wenn von deutscher Verantwortung oder gar Vorbildfunktion die Rede ist, sollte ein Blick in die deutsche Geschichte genügen, um ganz generell die Fragwürdigkeit solcher Bestrebungen zu erkennen(„genesen am deutschen Wesen“).

Zur Marktreife, Effizienz und Günstigkeit erneuerbarer Energien:  Diese Behauptung ist angesichts der wirtschaftlichen Zahlen absurd. Unvermeidbare Haupteigenschaften grüner Energien aus Wind, Sonne und Energiepflanzen sind extreme Kosten und immense Naturschädigung. Da grüne Energien nur durch hohe direkte oder indirekte staatliche Subventionen am Leben erhalten werden können, besteht angesichts der Behauptung in der Klimaschutzerklärung ein unauflösbarer Widerspruch zu den riesigen Subventionen für erneuerbare Energien.  Warum empfiehlt – bei hilfsweise angenommenem Zutreffen der behaupteten Effizienz und Günstigkeit – die Klimaschutzerklärung nicht die Abschaffung aller Subventionen für grüne Energien, wenn diese doch so effizient und kostengünstig sind? Die eingesparten Subventionsmittel wären nutzbringender zur Beseitigung des Hungers wie zur Ertüchtigung der Trinkwasserversorgung in der dritten Welt eingesetzt.

Klimaschutzerklärung

Als erstes führendes Industrieland hat Deutschland den Atomausstieg beschlossen und kann damit Beispiel gebend sein für eine vollständige Energiewende. Leider fehlt der derzeitigen Bundesregierung der politische Wille zu mehr Klimaschutz in Deutschland. Die große Koalition stellt sich auf der Weltbühne gern als Vorreiter für Klimaschutz dar, so auch auf der Pariser Konferenz. Doch das ist sie nicht! Sie redet grün und handelt schwarz. Unter Schwarz-Rot ist der Pro-Kopf Ausstoß an CO2 in Deutschland trotz des jahrelangen Booms erneuerbarer Energien kaum gesunken. Denn Union und SPD schützen nicht das Klima, sondern die Interessen der Autoindustrie, der Energiekonzerne und der Agrarfabriken.

Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel bremst den Ausbau der erneuerbaren Energien, versagt bei der Energieeffizienzpolitik und wirft der Braunkohle 1,6 Milliarden Euro neue Subventionen hinterher. Er fördert weiterhin den Export von Kohlekraftwerkstechnologie. Mit Gabriel gibt es keine Kohleabgabe, keine CO2 Grenzwerte für Kohle- und Gaskraftwerke, kein nationales Klimaschutzgesetz. Statt auf wirtschaftliche Innovationen für den Standort Deutschland setzt der Wirtschaftsminister auf Rezepte von gestern.

Der Verkehr stößt weiterhin ungebremst CO2 aus, Verkehrsminister Alexander Dobrindt tut rein gar nichts dagegen. Im größten Skandal der deutschen Automobilgeschichte ist er einfach abgetaucht. Dabei ist die Dieselgate-Affäre weit mehr als ein VW-Skandal. Sie zeigt, wie weit die Kumpanei zwischen Autoindustrie und schwarz-roter Regierung geht. Gegen bessere CO2-Grenzwerte für PKW kämpft Angela Merkel höchstpersönlich in Brüssel. Den Ausstieg aus den Verbrennungsmotoren und den Einstieg in die E-Mobilität verschläft die Bundesregierung. Damit lähmt sie den Aufbruch der Automobilwirtschaft und gefährdet auch hier die Innovationsfähigkeit des Standortes Deutschland. Eine Energiewende im Verkehr? Fehlanzeige.

Kommentar/Richtigstellung: 

Zum Atomausstieg

Deutschland ist keineswegs beispielgebend für andere Nationen, wie es der ungebremste Zubau der Kernenergie weltweit zeigt [7]. Deutschland ist vielmehr beispielgebend dafür, wie man diese saubere und sichere Industrie, das mit dieser Industrie verbundene technische Know-How und schließlich die aufgewendeten Milliarden einfach wegwirft. Deutschland erntete weltweit für diese Fehlentscheidung lediglich verständnisloses Kopfschütteln. In der Klimaschutzerklärung ist darüber nichts zu lesen.

Warum ist der CO2 Ausstoß Deutschlands nicht gesunken

Zunächst trifft die Aussage zu, dass trotz des jahrelangen Booms an erneuerbaren Energien der Pro-Kopf Ausstoß an CO2 in Deutschland nicht gesunken ist. Dies ist bei nur etwa 3% Anteil an Primärenergie Deutschlands durch Windräder und Photovoltaik auch nicht verwunderlich [2]. Der extrem kleine Wert von 3% rührt daher, dass die Leistungsdichten von Wind und Sonne nicht nur hierzulande für eine technisch/wirtschaftliche Nutzung zur Stromerzeugung viel zu klein sind [14]. Sonne liefert darüber hinaus überwiegend keinen Strom, denn die Sonne scheint nicht nachts und bei Wolkenbedeckung. Windräder liefern im bundesdeutschen Schnitt nur 17% ihrer Nennleistung. D.h. diese Stromfabriken stehen rechnerische 80% (Wind) bzw. 90% (Sonne) der Zeit des Jahres still. Man braucht daher nicht lange zu rechnen, um zu erkennen, dass solche Stromerzeugungsmethoden zwangsläufig unwirtschaftlich sein müssen. Strom kann, um die Nachteile zu vervollständigen, aus physikalischen Gründen in großem Maßstab nicht ohne extrem teure Umwege gespeichert werden.

Zum Klimaschutz von Union und SPD:

Klima ist –weil als langjähriger statistischer Mittelwert lokaler Wetterdaten definiert –  zwangsläufig ein unbeherrschbarer chaotischer Prozess, der naturgesetzlich nicht geschützt werden kann. Man müsste dazu mit dem Schutz des Wetters beginnen. Die Forderung nach „Klimaschutz“ ist ein sinnleeres politisches Konstrukt und gleichbedeutend mit der Forderung nach Verletzung von Naturgesetzen. Wir zitieren Prof. Heinz Miller als international anerkannten Klimaforscher und ehemaligen Vize-Direktor des Alfred-Wegener Instituts in Bremerhaven: Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen. Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert. Schlagworte wie „Klimakollaps“ oder „Klimakatastrophe“ sind irreführend. Klima kann nicht kollabieren, die Natur kennt keine Katastrophen“.

Autoindustrie und „Klimaschutz“:

Mit folgenden Informationen lässt sich ohne Taschenrechner abschätzen, dass der Mensch durch seine schiere Existenz für doppelt soviel emittiertes CO2 wie alle Autos der Welt zusammen verantwortlich ist: Weltweit gibt es 1 Milliarde Autos, jedes Auto fährt jährlich 10.000 km und stößt im Schnitt 150 g CO2 pro km Fahrstrecke aus – macht global 1,5 Milliarden Tonnen CO2 im Jahr. Heute bevölkern die Erde 7 Milliarden Menschen, von denen jeder jährlich 0,4 Tonnen CO2 ausatmet (nicht naturneutral, das CO2 der Ausatmung entspricht dem bei der zivilisierten Nahrungsmittelherstellung emittierten CO2, so verbraucht allein der Bäcker für 1 Laib Brot schon 0,7 Liter Erdöl beim Backen, in der Landwirtschaft entsteht CO2 usw.) – macht 3 Milliarden Tonnen CO2 aus menschlicher Ausatmung. Das ist das Doppelte des Autoverkehrs.  Der Parteitag der Grünen sollte vielleicht noch einmal über seine Forderungen nach Abschaffung der Benzinautos überdenken und dafür die „Abschaffung des Ausatmens propagieren“, das würde für ihr Verständnis der realen Zusammenhänge noch besser passen.

Klimaschutzerklärung

Trotz aller Fortschritte in den grün-mitregierten Ländern: Bundesweit findet auch die Wende zu einer grünen Landwirtschaft nicht statt. Schwarz-Rot setzt auf Agrarfabriken und Billigfleisch für den Weltmarkt. In Deutschland ist auch die Landwirtschaft ein großer Verursacher von Treibhausgasen und trägt im hohen Maß zur Klimakrise bei. Sie führt neben dem Wahnsinn der Massentierhaltung und dem Antibiotika-Missbrauch dazu, dass unsere Böden überdüngt sind und unser Wasser viele giftige Rückstände enthält.

Kommentar/Richtigstellung:

Über die Nachteile der Massentierhaltung und des Antibiotika-Missbrauchs braucht nicht diskutiert zu werden, hier sind wir ähnlicher Auffassung. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass ohne Massentierhaltung der Verzehr von Fleisch nur noch den Reichen unter uns vorbehalten bleiben wird. Das ist es offensichtlich was von grünen gut situierten Bürgern angestrebt wird.

Klimaschutzerklärung

Der Gebäudebereich ist für rund 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und ein Drittel der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich. Doch bisher geschieht hier außer Ankündigungen nicht viel. Die Energiewende darf nicht an der Tatenlosigkeit im Wärmesektor scheitern.

Kommentar/Richtigstellung

Die gravierenden Fehlentwicklungen durch gesetzlich vorgeschriebene Wärmedämmung, die wegen gesetzlich zementierter, falsch verstandener Bauphysik keine Heizenergie einsparen, dafür aber in Massen Fassaden beschädigen und Räume durch unvermeidbare Schimmelbildung unbewohnbar machen und dafür sorgen dass giftige Stoffe in das Grundwasser gelangen, sind inzwischen bekannt [4]. Der zu Silvester bekannt gewordene Brand der Fassade eine 63 Stockwerke hohen Hotel-Hochhauses in Dubai, das mit deutscher Dämmtechnik ausgestattet war, bestätigt dies erneut. Die gesetzlichen Vorschriften für Haus- und Wohnungsbesitzer müssen sich auf wirksame Kontrollen des Umwelt/Denkmalschutzes beschränken. Sie dürfen keinen gesetzlichen Dämmzwang mehr beinhalten. Die Entscheidung für oder gegen Dämmung ist allein dem Eigentümer der Immobilie zu überlassen.

Klimaschutzerklärung

Klimaschutz ist auch Wirtschaftspolitik. Die Staaten der Welt haben auf der Klimakonferenz im Dezember in Paris die Richtung vorgegeben. Dafür brauchen die Unternehmen jetzt Planungssicherheit. Doch bislang hat Bundesumweltministerin Hendricks sonntags den Kohleausstieg und den Abbau der schädlichen Dieselsubventionen verkündet, während montags Sigmar Gabriel und Alexander Dobrindt das exakte Gegenteil in konkrete Politik umgesetzt haben. Das schafft Planungsunsicherheit und Investitionszurückhaltung bei den Unternehmen. 

In der Energiewirtschaft sind die Folgen dieser Politik heute bereits an allen Orten zu beobachten: Die alten Energiekonzerne schreiben rote Zahlen, weil sie zu lange auf das falsche Geschäftsmodell gesetzt haben. Den Solarunternehmen geht die Puste aus, weil eben nicht klar ist: Will die Bundesregierung Klimaschutz und 100 Prozent Erneuerbare oder soll die Kohlewirtschaft erhalten bleiben?

Kommentar/Richtigstellung

Wie auch schon in vielen Abschnitten zuvor vertauschen die Bündnis-Grünen hier erneut Ursache und Wirkung. Die Energieversorger und mit ihnen die Energieversorgung gehen nicht deswegen kaputt, weil sie aufs falsche Geschäftsmodell gesetzt haben, sondern weil ihnen die grüne  Politik eben dieses Geschäftsmodell, das auf kostenoptimale, sichere und umweltfreundliche Stromversorgung ausgelegt war,über das Märchen vom „Klimaschutz“ zerstörte. Mit der vom EEG erzwungenen Vorrangeinspeisung drückt massenhaft und zur Unzeit erzeugter Flatterstrom aus EE Anlagen die konventionellen Kraftwerke aus dem Netz und lässt sie zu reinen Lückenfüllern verkommen. Damit kann niemand mehr Geld verdienen, mit der Folge, dass eben diese Grundsicherung unserer Stromversorgung entweder dauerhaft stillgelegt wird, oder zwanghaft – mittels weiterer Subventionen, weil sonst für die Betreiber unrentabel- am Netz und in Betrieb gehalten werden muss. Hinzu kommt, dass dadurch auch die unerlässlichen Primär Taktgeber für die Netzfrequenz von 50 Hz und – Phase aus dem Netz gedrängt werden, eine Rolle die keine der EE Anlagen übernehmen kann, aber von allen gebraucht wird. Erschwerend kommt hinzu, dass die so betriebenen konventionellen Kraftwerke wg. des dauernden Lastwechsels auf schnellen Verschleiß gefahren werden müssen, was Reparatur und Wartungskosten nachhaltig erhöht und zu weiteren Belastungen der Verbraucher führt.

Und den Solarunternehmen geht deshalb die Puste aus, weil Solarmodulproduktion eine Low-Technologie ist die in Hochpreisländern wie in Deutschland nie eine Zukunft hatte. Was wiederum zwar von Anfang an bekannt war, aber den Bündnisgrünen aus ideologischen Gründen ausgeblendet wurde.

 

Klimaschutzerklärung

Ähnliches deutet sich in der Automobilwirtschaft an: Notwendige Zukunftsinnovationen und Investitionen unterbleiben, weil die Branche nicht weiß, ob die Bundesregierung nun voll auf Klimaschutz setzt und Elektromobilität fördert. Oder bleibt es bei E-Mobilitäts-Politshow ohne Maßnahmen? So wird in Sachen des umwelt- und gesundheitsschädlichen Diesels nichts entschieden. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass Dieselautos auch noch in 30 Jahren zig millionenfach über deutsche Straßen tuckern könnten. Vor allem die Städte und Ballungsräume werden mit den Schadstoffbelastungen allein gelassen und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger weiter auf Jahre hinaus geschädigt. 

Mit dieser Verunsicherung von Wirtschaft und Gesellschaft, die absehbar auch negative Folgen für Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland haben wird, muss Schluss sein. Es braucht jetzt ein klares Signal, dass Investitionen in schmutzige und klimaschädliche Technologien keine Zukunft mehr haben. Dass es auch anders geht, erleben wir in den grün mitregierten Ländern, beispielsweise mit den Impulsen für eine nachhaltige Mobilität in Baden-Württemberg oder für eine tiergerechte Viehhaltung in Niedersachsen. Grüne Wirtschaftspolitik zielt auf eine ökologische Modernisierung, in deren Mittelpunkt Wohlstand und Lebensqualität stehen statt einer blinden Orientierung am BIP-Wachstum.

Kommentar/Richtigstellung

Die deutsche Automobilbranche ist in Zukunftsinvestitionen und -Innovationen weltweit führend, dies braucht nicht belegt zu werden. Die Zurückhaltung beim Elektroauto hat sachliche Gründe: aus physikalischen (naturgesetzlichen) Gründen sind der Speicherung von Strom mit Batterien engste Grenzen gesetzt und Entwicklungssprünge sehr unwahrscheinlich und daher nirgendwo erkennbar. Batterien, auch die modernsten ihrer Art, sind zu teuer, zu schwer und können daher für den Anforderungen an ein normales Auto mit einer Tank-Reichweite von 1000 km und Heizung im Winter niemals  gerecht werden. Ausgenommen sind Sonderfahrzeuge u.a. für den Stadtverkehr und vor allem Elektrofahrräder Das Problem der Entsorgung der Batterien mit hochgiftigen Metallverbindungen bei Hunderttausenden oder gar Millionen von Elektrofahrzeugen wird in der Klimaschutzerklärung übergangen. 

Der Aussage “ Mit dieser Verunsicherung von Wirtschaft und Gesellschaft, die absehbar auch negative Folgen für Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland haben wird, muss Schluss sein“, ist zuzustimmen. Allerdings trifft dieser Satz umgekehrt auf die „Grünen“ zu. Es muss Schluss sein mit den absurden Vorschlägen des  Klimaschutzberichts, der die Hauptexistenzgrundlage unserer Wirtschaft, nämlich die Kohleverstromung, die Autoindustrie und damit folgend den Maschinenbau und die Zulieferer des Mittelstandes entsorgen will.

Klimaschutzerklärung

Deutschland hat sich selbst ein Klimaziel gesetzt: 40 Prozent weniger Treibhausgase bis 2020. Bislang haben wir davon nur 27 Prozent erreicht. Die große Koalition müsste ihre Aktivitäten verdreifachen. Stattdessen ist absehbar, dass Deutschland die Klimaziele krachend verfehlen wird. Der Klimaschutz muss deshalb rechtlich verbindlich festgelegt werden. Deutschland braucht eine CO2-Bremse im Grundgesetz, damit Klimaschutz endlich – wie beim Tierschutz bereits geschehen – als Verfassungsziel verankert wird. Das hilft unabhängig von Legislaturperioden, dass die Paris-Klimaziele national umgesetzt werden.

Die Umsetzung des Verfassungsziels Klimaschutz muss ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz regeln, das bis 2050 jährliche Zielvorgaben für die Sektoren Stromerzeugung, Verkehr, Gebäude, Industrie und Landwirtschaft festlegt und mit konkreten Klimaschutzmaßnahmen versieht. Ein verbindliches Klimaschutzgesetz schafft Orientierung und Planungssicherheit für Investitions- und Produktentscheidungen und erhält so auch unsere industrielle Wertschöpfung. Das Klimaschutzgesetz sorgt dafür, dass die notwendigen Strukturentscheidungen nicht mehr länger vertagt werden:

Kommentar/Richtigstellung

Die in der Klimaschutzerklärung genannte Zielsetzung von 40% weniger Treibhausgasen ist ein Fiktion ohne sachliche Basis. CO2 ist gemäß dem IPCC ein Treibhausgas. Dessen Hypothese nimmt an, dass zusätzliches anthropogenes CO2 zur Erwärmungswirkung beiträgt. Dies aber nur unwesentlich, denn die Abhängigkeit Temperatur von CO2 Konzentration wird vom IPCC als logarithmisch angegeben. Das bedeutet, dass auch große Zunahmen der Konzentration nur noch unmaßgebliche Wirkungen haben könnten. Über die weiteren maßgebenden Vorgänge, wie Konvektion, Atmosphärenchemie, -Physik und insbesondere die Wolkenbildung bestehen dann noch zu wenig Kenntnisse, um zuverlässige Aussagen machen zu können.

Die entscheidende Größe ist die sog. Klimasensitivität [8], die die vermutete mittlere globale Temperatursteigerung infolge Verdoppelung der CO2 Konzentration angibt. Dieser Wert ist wegen des zuvor erwähnten logarithmischen Gesetzes unabhängig von der CO2 Ausgangskonzentration. Daher ist es erstaunlich, dass die Klimasensitivität tatsächlich unbekannt ist! Dieses bemerkenswerte Faktum findet sich schwarz auf weiß im jüngsten IPCC Bericht für Politiker – versteckt in der Fußnote 16 [5]. Bei unbekannter Klimasensitivität sind alle CO2 Einsparungsmaßnahmen und insbesondere auch die Klimaschutzerklärung von Weimar Makulatur. 

Die meteorologischen Messungen bestätigen diesen Sachverhalt. Ein erwärmender Einfluss des menschgemachten CO2 konnte bis heute von keiner begutachteten Fachveröffentlichung auf Grund von Messwerte-Analysen belegt werden. Dies beweist, dass er offenbar so klein ist, dass er in den natürlichen Temperaturschwankungen untergeht.  Bemerkenswerterweise wird dies von einem der prominentesten Sachwalter einer gefährlichen globalen Erwärmung infolge menschgemachter Einwirkungen, Prof. Hans-Joachim Schellnhuber, selber bestätigt. Allerdings lediglich in einer Fachpublikation, die nur wenige Experten kennen [13]. Dort konnte an Hand von Langzeit-Messungen in etwa 100 weltweit verstreuten Stationen keine globale Erwärmung aufgefunden werden [13]. Das in der Arbeit verwendete Verfahren ist immer noch gültig. 

Abschließend noch eine kleine Abschätzung: Die Verfasser der Klimaschutzerklärung haben offensichtlich nicht verstanden, was sie da hinschrieben, denn sie haben bei den 40% weniger CO2 bis 2020 den Bezug vergessen. Die entsprechenden Seiten der Bundesregierung [3] zeigen, dass „gegenüber dem Jahr 1990“ gemeint ist. Ferner soll dieses Ziel durch die Aktion „Klimaschutz“ durch zusätzliche Einsparungen von max. 80 Mio. Tonnen CO2 flankiert werden. Die Wirkung dieser Zusatzmaßnahme ist leicht auszurechnen (2 Gt Kohlenstoff entsprechen etwa 1 ppm atmosphärischem CO2): Die Einsparungen von 80 Mio. Tonnen CO2 ergeben grob 0.005 ppm CO2 in der Atmosphäre weniger, denn nur die Hälfte der anthropogenen Emissionen geht in die Atmosphäre, die andere Hälfte in den Ozean und ins Pflanzenwachstum. Nehmen wir eine ungünstigste Klimasensitivität von 4 °C an, erspart Deutschland der Welt durch die Zusatzaktion „Klimaschutz“ (0,005/400) x 4 = 0,00005 °C Erwärmung. In Worten sind dies ein halbes Zehntausendstel °C Erwärmung weniger – jeder Kommentar zu diesem Unsinn überflüssig. 

Klimaschutzerklärung

1. Kohleausstieg in den nächsten 15 bis 20 Jahren und der konsequente Übergang in die Erneuerbare Stromversorgung 

2. Weg vom Öl im Straßenverkehr in den nächsten zwei Jahrzehnten und der Einstieg in eine grüne Mobilität mit Elektromobilen, Power-to-Gas, einer Verdoppelung von Bus und Bahn-Angeboten und der Vernetzung aller Verkehrsmittel. 

3. Ein klimaneutraler Gebäudebestand in den nächsten 25 Jahren durch Faire Wärme mit erneuerbaren Energien und Energieeffizienz 

4. Ausstieg aus der industriellen Massentierhaltung und Einstieg in eine grüne Landwirtschaft, die an Flächen und Umwelt angepasst wirtschaftet.

Um den notwendigen Wandel zu befördern, brauchen wir zudem ein Sofortprogramm zum Klimaschutz in den wichtigsten Bereichen Energie/ Strom, Industrie, Wärme, Verkehr und Landwirtschaft, begleitet von einer gestärkten Energie- und Klimaforschung:

ENERGIEWENDE VORANBRINGEN, KOHLEAUSSTIEG JETZT!

Aus dem Beschluss von Paris leitet sich klar ab: Die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft kommt. Damit ist der Kohleausstieg keine Frage des „Ob“, sondern nur noch des „Wie“ und „Wie schnell“. Die Bundesregierung verweigert sich dieser Frage stur, obwohl eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung hier eine klare Meinung hat – für Klimaschutz und gegen Kohlekraft. Wolkige Langfristziele nützen nichts, der Kohleausstieg muss jetzt beginnen. Der CO2-Preis alleine wird es dabei nicht regeln können, deshalb sind dazu neue und zusätzliche Maßnahmen erforderlich. Ein aktiver Kohleausstieg ist auch energiewirtschaftlich geboten, weil effiziente und flexible Gaskraftwerke durch Kohlestrom vom Markt gedrängt werden. Überkapazitäten im konventionellen Kraftwerkspark erweisen sich mehr und mehr als Belastung für den Strommarkt.

Wir wollen das international anerkannte, aber von der Bundesregierung ignorierte Instrument der CO2-Grenzwerte nutzen. Mit einem maximalen Emissionsbudget pro Kraftwerksblock wird eine wirksame Grenze gesetzt und das 40-Prozent—Klimaziel kann bis 2020 noch erreicht werden. Länder wie die USA oder Großbritannien sind diesen Weg bereits gegangen.

Gleichzeitig muss der Deckel für die erneuerbaren Energien verschwinden, denn er würgt die Energiewende ab. Wir brauchen weiterhin einen dynamischen und ambitionierten Ausbau, an dem die Bürgerinnen und Bürger teilhaben können. Für Windenergie an Land und Photovoltaik heißt das: Einspeisevergütung erhalten und Hindernisse für die Bürgerenergie abbauen. Nur wenn wir beides angehen, den Kohleausstieg einleiten und die Erneuerbaren wieder auf die Überholspur bringen, nimmt die Energiewende erneut an Fahrt auf. 

EMISSIONSHANDEL IN GANG BRINGEN, ANREIZE FÜR DIE INDUSTRIE!

Bislang erhält die energieintensive Industrie ihre CO2-Verschmutzungsrechte weitgehend kostenlos zugeteilt und profitieren von umfangreichen Ausnahmen bei den Energiesteuern. Ihr hoher Stromverbrauch wird über eine Strompreiskompensation in Höhe von mehreren hundert Millionen Euro jährlich subventioniert. Hinzu kommen die zahlreichen Subventionen in Milliardenhöhe bei der Besonderen Ausgleichsregelung im Erneuerbare-Energien-Getz (EEG), bei den Netzentgelten und vieles mehr. Doch die Industrie braucht Anreize, um in klimafreundliche Technologien zu investieren und um im Wettbewerb auf den Märkten von Morgen zu bestehen. 

Statt weiterhin hohen Energieverbrauch zu begünstigen, wollen wir Investitionen in den Klimaschutz belohnen. Wir wollen dafür den europäischen Emissionshandel reformieren, indem wir zwei Milliarden überschüssige Zertifikate löschen. Bis zur Einführung eines europäischen Mindestpreises für CO2 soll Deutschland vorangehen und national einen Mindestpreis einführen. Ausnahmen bei der Energiesteuer, der Besonderen Ausgleichsregelung und den Netzentgelten wollen wir auf die wenigen Branchen beschränken, denen tatsächlich Nachteile im internationalen Wettbewerb entstehen. 

AUFBRUCH IN DEN KLIMANEUTRALEN VERKEHR!

Die Verkehrspolitik braucht einen Aufbruch. Die CO2-Emissionen aus diesem Bereich sind heute nicht niedriger als vor zehn Jahren. Die Bundesregierung muss jetzt den Ausstieg aus den fossilen Energien einleiten. Wir Grüne im Bundestag wollen weg vom Öl im Straßenverkehr in den nächsten 20 Jahren. Wir wollen Städte, die Fahrradfahrern und Fußgängern ausreichend Raum geben und die frei sind von giftigen Abgasen.

Die Zukunft fährt elektrisch mit erneuerbarem Strom und intelligent vernetzt. Wir wollen mit einer Investitionsoffensive „Grüne Mobilität“ den Bahnverkehr stärken und neben dem Deutschlandtakt im Schienenverkehr alle Verkehrsangebote nahtlos und nutzerfreundlich miteinander verknüpfen. Wir wollen die Elektromobilität auf der Straße auf den Weg bringen. Mit einer Kaufprämie für die Anschaffung von E-Mobilen einschließlich besonderer Anreize für Busse, Nutzfahrzeuge sowie Taxis und andere Fahrzeugflotten im innerstädtischen Bereich sowie der erforderlichen Infrastruktur erreichen wir den Umstieg.

FAIRE WÄRME OHNE KLIMAGASE!

Die preisgünstigste und klimafreundlichste Energie ist die, die gar nicht erst erzeugt werden muss. Im Gebäudebestand existieren große Energieeinsparpotentiale, sei es durch die Dämmung der Gebäudehülle und den Austausch von Heizungen. Doch der Bundesregierung ist es bisher nicht gelungen, die Sanierungsraten zu erhöhen, den Energieverbrauch nennenswert zu reduzieren oder den Anteil der erneuerbaren Energien bei der Wärme zu steigern. Damit vernachlässigt sie ein ganz zentrales Mittel für den Klimaschutz. Mit einem runderneuerten Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EEWärmeG) nach dem Vorbild Baden-Württembergs werden wir auch für bestehende Gebäude eine Pflicht zur Nutzung erneuerbarer Wärme einführen. Mit unserem Paket „Faire Wärme“ flankieren wir die neuen Auflagen mit Förderprogrammen und sorgen dadurch auch für den nötigen sozialen Ausgleich. Mit dem Fokus auf Sanierungsfahrpläne und Zuschüsse für ganze Stadtviertel wollen wir wirksam gegen Verdrängung vorgehen. Wir fördern 10.000 Wärmespeicher in den Kommunen und bessere Beratung für die Menschen. Die soziale Dimension der Klimafolgen vor Ort und international muss noch stärker in den Forschungsfokus gerückt werden. 

AGRARWENDE HIN ZU EINER GRÜNEND LANDWIRTSCHAFT!

Die Landwirtschaft ist bei der Klimakrise Opfer und Täter zugleich. Rund ein Drittel aller klimaschädlichen Gase gehen weltweit auf ihr Konto. Insbesondere die industrielle Massentierhaltung ist Gift für unser Klima. Sie treibt den Fleischkonsum nach oben und sie deckt ihre Nachfrage nach Eiweißfuttermitteln aus nicht nachhaltigen Quellen wie Gen-Soja. Für den Futtermittelanbau auch für deutsche Viehtröge werden Regenwälder gerodet und Moore trockengelegt. Gleichzeitig leiden Bäuerinnen und Bauern weltweit unter den Folgen der Klimakrise, wie Dürren, Starkregen und Stürmen. Deshalb wollen wir die Bauern und Bäuerinnen zu Partnern des Klimaschutzes machen. Wir brauchen eine standortangepasste,  ökologisch nachhaltige Landwirtschaft, die mehr Klimagase bindet als freisetzt. Das erfordert eine andere Förderpolitik und einen konsequenten Schutz des Bodens, unserer Lebensgrundlage. Das Potential eines humusreichen Bodens als natürliche CO2-Senke muss systematisch erschlossen werden. Klimaschonende Landwirtschaft setzt auch auf den Verzicht von industrieller und exportorientierter Massentierhaltung und auf die Reduktion von Pestiziden und Chemiedünger. Daher wollen wir eine Flächenbindung der Tierhaltung, den Ökolandbau deutlich stärker fördern und Agrar-Subventionen nur noch zweckgebunden für Gemeinwohlleistungen der Landwirtschaft nach nachhaltigen, insbesondere ökologischen und klimafreundlichen, sowie Tierwohl-, Kriterien vergeben. 

WELTWEIT GELD RAUS AUS DER KOHLE, REIN IN DEN KLIMASCHUTZ!

Deutschland muss endlich vollständig aus der internationalen Kohlefinanzierung aussteigen. Deutsche Kohlekraftwerke dürfen keinen Platz mehr in Deutschlands Exportbilanz haben.

Stattdessen muss die Bundesregierung jetzt massiv in den internationalen Klimaschutz investieren und einen Plan vorlegen, wie die finanziellen Zusagen sowohl für die internationale Entwicklungszusammenarbeit als auch den internationalen Klimaschutz erfüllt werden sollen. Das gelingt nur, wenn die große Koalition kohärent vorgeht. Sie muss die Klimakrise als Fluchtursache anerkennen und den Paris-Vertrag mit der SDG-Nachhaltigkeitsagenda zusammen denken. 

Die bisher von der Bundesregierung praktizierte doppelte Anrechnung von Klima- und Entwicklungsgeldern muss beendet werden. Es braucht dringend einen transparenten Aufwuchsplan für die Haushaltsmittel in diesen Bereichen, der sich an der Verantwortung Deutschlands für die Klimakrise orientiert und der 7,0 – 9,0 Milliarden Euro an öffentlichen Mitteln zusätzlich für den internationalen Klimaschutz zur Verfügung stellt.

Die Finanzmärkte sind zentral für die ökologische Modernisierung der Wirtschaft. Noch fließt zu viel Geld in fossile Industrien. Wir brauchen eine systematische Begrünung des gesamten Finanzsystems. Ökologisch und ökonomisch führt an einem Divestment aus fossilen Energien kein Weg vorbei. Zunächst muss volle Transparenz über die Klimawirkung von Investitionen hergestellt werden, damit Anleger wissen, wohin ihr Geld fließt und wie stark Unternehmen klimaschädliche Gase emittieren. Für die staatlich geförderte Altersvorsorge in Deutschland wollen wir verbindliche Mindestkriterien festlegen – der Staat darf nicht Investitionen fördern, die seine eigenen klimapolitischen Ziele konterkarieren. Zudem

wollen wir erreichen, dass sich Banken im öffentlichen Eigentum wie Sparkassen und Landesbanken am Divestment beteiligen. 

DEUTSCHLAND KANN VIEL MEHR ALS SCHWARZ-ROT.

Wenn die Bundesregierung das Pariser Abkommen ernst nimmt, muss sie ihre nationale Politik um 180 Grad wenden. Und sie darf die Wende hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft nicht auf die lange Bank schieben, sondern muss jetzt handeln. Wir brauchen eine Bundesregierung mit Mut, Herz und Weitblick. Die Technologie ist da, die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger und der Unternehmen unseres Landes sind bereit dazu.

Kommentar/Richtigstellung

Divestment.

Wenn die Bündnis-Grünen fordern, dass  sich Investoren aus ihren Investments mit fossilen Energien zurückziehen sollen, dann öffnen sie insbesondere den BRIC Staaten allen voran China aber auch den Diktaturen der Ölstaaten Tür und Tor für den Ausverkauf unserer Industrie. Länder, denen Umweltschutz völlig egal ist, die aber die deutsche Wirtschaft zu Schnäppchenpreisen übernehmen können, wenn diese nicht schon zuvor auf Nimmerwiedersehen wg. der hohen Energiekosten abgewandert ist. Bereits jetzt hat der Wahnsinn der Eurorettung um jeden Preis und die damit einhergehende überbordende Staatsverschuldung der EU die EZB veranlasst die Zinsen auf ein Allzeittief fast auf Null abzusenken und damit die Sparer um jährlich ca. 40 Mrd € Zinsertrag gebracht, genauer gesagt, enteignet. Dies wiederum trifft die Lebensversicherungen und die Pensionsfonds ins Mark. Ihnen jetzt auch noch aufzuerlegen per Gesetz nur noch in grün ideologische Anlagen investieren zu dürfen, ist daher an Zynismus nicht mehr zu überbieten und lässt auf bewusste Absicht (Zerstörung der deutschen Industrie) schließen.

Emissionshandel

Auch die Forderung, den Emissionshandel auszuweiten, schlägt in dieselbe Kerbe. Sie bedeutet Enteignung durch künstlich überhöhte Kosten, die allein von den Verbrauchern zu schultern und zudem kontraproduktiv sind. Denn jede durch den Emissionshandel hierzulande „eingesparte“ Tonne CO2 wird an anderer Stelle, weil billiger, in die Luft geblasen.  Diese Forderung ist auch deswegen scheinheilig, weil die gleichzeitige massive Subventionierung der EE-Erzeuger – wenn sie denn CO2 Emissionen vermeiden würden, was sie bis heute nicht tun – dafür sorgt, dass woanders eben diese Emissionen erhöht werden.

Völlig außer acht – aber für grüne Ideologen typisch – lässt diese Forderung die positive Wirkung des CO2 als erstklassigen Pflanzendünger. Anders als bei der nur herbeigeredeten aber nirgends auffindbaren (auch in keinem der bisher 5 IPCC Berichte) Erwärmungswirkung des anthropogenen CO2 ist dessen Düngewirkung, durch hunderte begutachteter Studien belegt, unbestreitbar. Nimmt man also die Internalisierung externer Effekte ernst, so wie es die Emissionshandelbefürworter tun, dann müssen die unbestreitbar vorhandenen positiven Effekt bonifiziert werden, d.h. den Emittenten  muss für jede Tonne CO2 ein Bonus gezahlt werden.

Fazit: Diese Klimaschutzerklärung beschreibt den Weg in die industrielle Steinzeit

Die Weimarer Klimaschutzerklärung der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen vom 08.01.2016 fordert das Freisetzen des für alles Leben unabdingbaren Naturgases CO2 [11] durch den Menschen nahezu vollständig  zu unterbinden. Je höher die CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre, desto stärker läuft der bedeutendste biogeochemische Prozess, die Photosynthese [11]. Das wiederum führt zu einem stärkeren globalen Pflanzenwuchs insbesondere von Nahrungspflanzen[15] und trägt dazu bei, die Menschheit von gegenwärtig 7 Milliarden Köpfen besser zu ernähren. 

Im Laufe der Erdgeschichte betrug der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre schon einmal das 15-fache des heutigen Wertes von 400 ppm, ohne dass die Erde den Wärmetod erlitt. Eine weltweite Reduktion des atmosphärischen CO2 würde zu niedrigeren Ernten, zur Drosselung der industriellen Entwicklung in Drittländern und damit zu einer Reduktion der Bevölkerungszahlen führen – um das Wort Genozid zu vermeiden. Die Zeitschrift „FUSION“, Heft 2 (2015) titelt denn auch entsprechend „Der grüne Plan zur Bevölkerungsreduktion“.  Glücklicherweise stellen deutsche CO2-Einsparungen auf Grund ihrer vernachlässigbaren Größe im Weltmaßstab keine Gefahr für die Menschheit dar. Sie sind aber eine Gefahr für den industrieabhängigen Wohlstand in Deutschland. 

Klima kann nicht geschützt werden, weder ein tropisches, noch ein mediterranes, noch ein polares, Wetter als Untereinheit von Klima auch nicht. Die Argumentation des Klimaschutzprogramms ignoriert daher nicht nur den gesunden Menschenverstand sondern den heutigen wissenschaftlichen Kenntnisstand und setzt sich sogar über Naturgesetze salopp hinweg. Durch politischen Willen kann man Naturgesetze und technische Regeln glücklicherweise nicht verändern. Ob sich die Verantwortlichen der Klimaschutzerklärung darüber im Klaren sind? 

Schon das erste Etappe des Klimaschutzprogramms von 40% weniger Treibhausgasen bis 2020 würde exorbitante volkswirtschaftliche Kosten verursachen, die globale Mitteltemperatur aber selbst unter ungünstigsten Annahmen nur um wenige Tausendstel °C verringern. Offensichtlich sind sich die Verantwortlichen der Klimaschutzerklärung darüber nicht im Klaren oder es ist ihnen egal.

Das Klimaschutzprogramm ist daher ein Programm zur Zerstörung der deutschen Industrie; in dem es fordert, konventionelle Kraftwerke stillzulegen und damit den energieintensiven Metallurgie- und Chemiebetrieben sowie auch dem Automobil-, Maschinenbau- bis hin zu den zugehörigen Klein- und mittelständischen Unternehmen die Existenzgrundlage entzieht. Mit der Realisierung dieses Programms würden Millionen Arbeitsplätze vernichtet und Deutschland sich wieder dem  Zustand eines Agrarstaates nähern – und dies mit dem unzutreffenden Argument von einer Klimaschädigung durch menschverursachtes CO2.

Auch das wird von den Verfassern der Klimaschutzerklärung bewusst in Kauf genommen.

Da es undenkbar scheint, dass die Verfasser der Klimaschutzerklärung sich nicht über deren Folgen im Klaren waren, folgt zwangsweise, dass mit der Klimaschutzerklärung ein ganz anderes Ziel beabsichtigt ist, nämlich eine staatliche Planwirtschaft, basierend auf Verbots- und Gebotsgesetzen – also die Abschaffung von Eigenverantwortung des Menschen, Liberalismus und einer Demokratie freier Bürger. Es geht um eine große Transformation der Gesellschaft unter dem Vorwand einer angeblich notwendigen ökologischen Umgestaltung, also um die Umsetzung einer verquerten ökologischen Ideologie.

Quellen

[1] AR5, https://www.ipcc.ch/report/ar5/wg1/

[2] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Mitteilungen zur Primärenergie und zum Strom

[3] https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2015/11/2015-11-18-aktionsplan-klimaschutz-2020.html

[4] http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/haus-waermedaemmung-unter-den-neuen-energiespargesetzen/

[5] http://www.ipcc.ch/pdf/assessment-report/ar5/wg1/WG1AR5_SPM_FINAL.pdf

[6] H. Kehl: TU Berlin, http://lv-twk.oekosys.tu-berlin.de/project/lv-twk/002-holozaene-optima-und-pessima.htm

[7] http://www.kernenergie.de/kernenergie/themen/kernkraftwerke/kernkraftwerke-weltweit.php

[8] https://de.wikipedia.org/wiki/Klimasensitivit%C3%A4t

[9] G. Patzelt, Univ. Innsbruck, Vortrag auf der EIKE-Klimakonferenz, Essen, Dez. 2015,

http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/Programm_Klimakonferenz_Essen_2015.12.11-12.-ZH_01.pdf

[10] http://ec.europa.eu/clima/policies/international/negotiations/future/documentation_en.htm

[11] https://de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese

[12] J.H. Reichholf, Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends, Fischer Verlag

[13] http://arxiv.org/pdf/physics/0212042.pdf, dort in Diskussion (iii)

[14] 9 Fragen zur Energiewende: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/9-fragen-zur-energiewende/

[15] M.L. Parry et al., Effects of climate change on global food production under SRES emissions and socio-economic scenarios, Global Environ. Change 14, 53, 2004




Extremes Winterwetter in Europa, der Wärmeinseleffekt und das Märchen vom CO2- Treibhauseffekt Teil 2- Die Wärmeinseln breiten sich aus.

Bild rechts: Berlin- Alexanderplatz: Eine Topadresse in Sachen Überwärmung – nicht durch CO2, sondern durch Bebauung und zu wenig Stadtgrün.

Doch seit 1850 wurde es wieder wärmer und die Klimaforscher beschäftigt vor allem das Warum und das Wieviel. Seit 30 Jahren hat sich erneut in den Medien und der Politik, angetrieben durch das IPPC, die vorherrschende Meinung gebildet, diese Erwärmung sei auf die Industrialisierung zurückzuführen, die damals begonnen hatte. Und mit der Industrialisierung verbunden ist die vermehrte Kohlendioxidfreisetzung. Deshalb ist wohl der C02-Gehalt in der Atmosphäre von damals 0,03% auf jetzt 0,04% gestiegen. Die Treibhaustheorie besagt, dass ausschließlich das C02 diese Erwärmung von 1,5 K bis 2 K seit 150 Jahren bewirkt habe.

Inzwischen gesteht man wenigstens schon ein, dass die Städte bei manchen Hochdruckwetterlagen bis zu 10 Grad wärmer werden können als ihr Umland. Dass diese höhere Temperatur grundsätzlich auch Auswirkungen auf die erfassten Deutschlandwerte hat, auf diese Idee kamen die C02-Erwärmungsgläubigen allerdings noch nicht. Und dass sich das Umland in den letzten 150 Jahren auch verstädtert hatte und somit wärmer geworden war, müssen wir hier jedes Mal extra betonen.

Doch wollen wir zunächst einmal mit der Falschbehauptung aufräumen, dass die Temperaturen immer gleich gewesen wären, und dass es erst seit der Industrialisierung wärmer geworden wäre und der Erwärmungstrend besonders nach der Jahrtausendwende angewachsen sei.

Grafik 1 gibt einen Überblick, dass es noch nie konstante Temperaturen auf der Erde gab. Die Vorstellung vieler Politiker und Medienvertreter, dass die Temperaturen der letzten 1000 Jahre konstant gewesen wären, die Gletscher immer gleich groß waren und seit 150 Jahren erst die Temperaturen steigen würden, ist falsch. Falsch sind insbesondere die ständigen Behauptungen, dass nach dem Jahr 2000 die Temperaturen besonders stark gestiegen wären.

Für diesen C02-Erwärmungsglauben gibt es keinen einzigen naturwissenschaftlichen Versuchsbeweis, sondern lediglich einen statistischen Zusammenhang („Nonsens- Korrelation“), nämlich zwischen einem C02 Anstieg und einem Temperaturanstieg während der letzten 150 Jahre. Jeder kritische Wissenschaftler weiß, dass dies als Beweis nicht ausreichend ist, denn zwischen dem Anstieg der Pfarrergehälter und dem Alkoholkonsum haben wir dieselbe statistische Korrelation und doch haben beide Anstiege keine Ursachen-Wirkungs-Beziehungen.

Und doch versucht das IPCC diesen Zusammenhang CO2 – Temperaturen zu konstruieren. Es handelt sich um keinen Weltklimarat, wie das IPCC in Deutschland fälschlicherweise bezeichnet wird, sondern um eine Interessengemeinschaft. Diese Interessengemeinschaft der Reichen sondiert alle Publikationen, die den CO2-Treibhauseffekt bejahen, so dass kritische Stimmen erst gar nicht in die Entscheidungsfindung des IPCC einfließen. Ziel ist also, anhand von Indizien die C02-Erwärmung zu behaupten und Computer-Erwärmungsmodelle für die Zukunft zu erstellen.

Doch befassen wir uns zunächst mit der Erwärmung nach der kleinen Eiszeit in Deutschland. Denn der Deutsche Wetterdienst, bzw. die einzelnen Stationsleiter arbeiten solide. Zumindest trauen wir Ihnen eine solidere Arbeit zu, was für andere Länder der Welt nicht gelten mag. Seit 1881, also im Kaiserreich begann die vergleichende Erfassung der Einzeldaten durch den DWD. Der Temperaturanstieg, beginnend im Kaiserreich zum heutigen Deutschland bis 2015, sieht laut DWD so aus: Siehe: http://www.dwd.de/DE/leistungen/zeitreihenundtrends/zeitreihenundtrends.html?nn=495662

Grafik 2: Die Messstationen des DWD im damaligen Kaiserreich zum heutigen Deutschland zeigen einen deutlichen Temperaturanstieg. Das Jahr 2015 endete mit einem Schnitt von 9,9C

Die Trendlinien steigen, weil die Temperaturen bei den Stationen tatsächlich zugenommen haben. Die Schlussfolgerung, wir haben eine Erwärmung in Deutschland von gut 1,5 Grad ist naturwissenschaftlich aber nicht gerechtfertigt und somit falsch. Das soll im Folgenden erläutert werden:
Jeder Student im Anfangsstudium eines naturwissenschaftlichen Faches lernt, dass er bei Langzeitversuchen seine Versuchsbedingungen nicht ändern darf, sonst sind die Ergebnisse nicht vergleichbar. Und genau das ist bei den Messstationen Deutschlands der Fall. Vor über 100 Jahren standen die an ganz anderen, viel kälteren Orten oder die Orte wurden selbst wärmer durch menschliche Eingriffe um die Station herum. All dies haben wir bereits ausführlich beschrieben. (Siehe Kowatsch/Kämpfe/Leistenschneider unter "Wärmeinseleffekte bei den Messstationen". http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-waermeinseleffekt-wi-als-massgeblicher-treiber-der-temperaturen/).

Im Grunde wären die Temperaturwerte nur vergleichbar, wenn Deutschland und die Welt genauso geblieben wären wie sie damals 1881 war, mit dem gleichen Kaiser und den gleichen Menschen und wenn sich nichts, aber auch gar nichts seitdem verändert hätte. Nur dann hätten wir identische Vergleichsbedingungen, und wir könnten das Jahr 1881 direkt mit 2015 vergleichen. Dass dies nicht so ist, dafür kann der DWD nichts. Nur muss man das wissen, und jeder naturwissenschaftliche Student begreift sofort, dass diese steigende Trendlinie eine nichtssagende Linie ist. Richtig wäre lediglich die Aussage: Es wurde bei den Messstationen aufgrund der veränderten Messbedingungen wärmer. Die Trendlinie könnte auch die veränderten Messmethoden widerspiegeln. Die andere Möglichkeit eines Vergleiches wäre, einen Korrekturfaktor einzufügen, der die wärmende Veränderung wieder herausstreicht aus den Grafiken, und damit würde man die Messungen vergleichbarer machen. Kowatsch/Kämpfe/Leistenschneider haben diesen Korrekturfaktor bereits 2010 ermittelt und eine WI-Bereinigung in die DWD-Jahres-Diagramme eingefügt. Die Daten des DWD sind nicht wärmeinselbereinigt.

Grafik 3: WI: Die hier dargestellte WI- Bereinigung (Berechnung: R. LEISTENSCHNEIDER) entspricht sicher nicht völlig der (leider schwer zu fassenden) Realität, weil für große Teile Deutschlands (Wald, größere Gewässer, leider auch weite Teile des Offenlandes fernab der Siedlungen) keine seriösen, langjährigen Messreihen vorliegen. Der DWD unterzieht seine Messungen (rote Linien) keiner WI-Korrektur, was er allerdings auch zugibt.

Anmerkung: WI- Effekte dürfen niemals losgelöst von den anderen Erwärmungsursachen, speziell der Großwetterlagenhäufigkeit, der Sonnenscheindauer, der Luftverschmutzung und der Bewölkung, betrachtet werden! Hier bestehen nämlich zahlreiche, kaum erforschte und teilweise je nach Situation konträre Rückkopplungseffekte. Eine längere und intensivere Besonnung fördert die Überwärmung und wird – wegen der oft nur spärlichen oder fehlenden Begrünung und der damit geringeren Evapotranspiration – in einer dicht bebauten Fläche viel stärker erwärmend wirken als im freien Umland, wo feuchte Böden und die Vegetation (Fotosynthese) bremsend wirken. So kurios es klingen mag – durch die zunehmende CO2- Konzentration könnte dieser kühlende Effekt des Umlandes tatsächlich aber etwas abnehmen, weil die Pflanzen bei der Fotosynthese weniger transpirieren müssen – messbar ist dieser geringe Effekt aber vermutlich nicht. Viel wesentlicher ist die Beeinflussung von Bebauung und geänderter Landnutzung (Trockenlegung, Versiegelung) auf die Nebel- und Hochnebelbildung. Und täglich werden allein in Deutschland 1,1 km² überbaut. Im Sommerhalbjahr nehmen über bebauten oder versiegelten beziehungsweise entwässerten Arealen Nebel- und Hochnebelhäufigkeit ab, was die Besonnung und damit die weitere Erwärmung fördert. Andererseits tritt hier vermehrt Konvektion auf, welche, falls sie zur Quellwolkenbildung, meist ab dem Mittag bis in den späten Nachmittag hinein, führt, etwas Kühlung verschafft. Im Winter sind zwei gegensätzliche Effekte möglich (die Sonnenscheindauer spielt in der strahlungsarmen Jahreszeit nur eine untergeordnete Rolle). Wenn durch mehr Kondensationskeime vermehrt Dunst, Nebel oder Hochnebel über einer Stadt entstehen, so wirkt das erwärmend, weil die winterliche Ausstrahlung behindert wird. Werden hingegen Dunst-, Nebel- und Hochnebelbildung unterdrückt, beispielsweise durch Abwärme (Verdunstung findet im Winter nur eingeschränkt statt), so kann es besonders im Übergangsbereich zwischen Stadt und Umland, wo die schützende Wolken- oder Nebeldecke fehlt, aber der Abwärme- Effekt aus Heizung, Industrie und Verkehr geringer ausfällt, auch zu tieferen Minimumtemperaturen kommen als im freien Umland. Untersuchungen von KÄMPFE zu den Temperaturgradienten zwischen Stadt und Umland in verschiedenen Jahreszeiten deuten auf durchaus sehr unterschiedliche Verhältnisse in Mitteleuropa hin, müssen aber noch weiter fortgeführt werden:

Grafik 4: Aus je 3 städtischen Berliner und 3 relativ ländlichen Brandenburger Stationen wurden die monatsweisen Temperaturmittelwerte (2m Messhöhe, Datenquelle Meteorologischer Dienst der DDR/DWD) für den Zeitraum 1951 bis 1980 gebildet und subtrahiert. In den einzelnen Monaten und Jahreszeiten ergeben sich Unterschiede. Die Frühlingsmonate, besonders der April, zeichnen sich durch die höchsten, die Herbstmonate durch geringste Stadt-Umland-Differenzen aus.

Grafik 5: Selbe Vorgehensweise wie bei Grafik 4, diesmal für 4 Wiener und 4 im Umland gelegene Stationen (Datenquelle Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Österreich). Hier sind die Unterschiede nicht so groß (Wien hat eine geringere Einwohnerzahl als Berlin und liegt weiter südlich – WI-Effekte treten besonders stark in nördlichen Regionen auf) und treten besonders im Winter in Erscheinung.

Wie sich die Nebelhäufigkeit in der aufgrund der Nähe zu den Großstädten Berlin und Potsdam deutlich WI-beeinflussten Station Potsdam-Telegrafenberg seit Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt hat, verdeutlicht nachfolgende Abbildung. Man erkennt ein hauptsächlich durch die Luftverschmutzung bedingtes Maximum zwischen den 1950er und den 1980er Jahren. Um die Jahrtausendwende war die Nebelhäufigkeit auf die geringsten Werte seit Beobachtungsbeginn gesunken – eine wesentliche Ursache für die gegenwärtig hohen Lufttemperaturen.

Grafik 6: Die Nebelhäufigkeit (Datenquelle: PIK Potsdam) schwankte in den letzten gut 120 Jahren stark, was vermutlich unter anderem vom Maximum der Luftverschmutzung (1950er bis 1980er Jahre) und der Sonnenaktivität beeinflusst wurde.

Und auch die langfristige Häufung südlicher Wetterlagen beschleunigte die Erwärmung durch städtische WI-Effekte, denn bei diesen Lagen befindet sich Deutschland meist auf der Vorderseite der Tiefdruckgebiete, wo es weniger tiefe Wolken und damit eine die städtische Erwärmung fördernde längere Sonnenscheindauer gibt.

Kürzere Zeiträume: Zwar schreitet der wärmende Eingriff des Menschen in die Landschaft weiter voran, täglich werden in Deutschland 1,1 km² Fläche überbaut und damit weiter erwärmt, und  aus der freien Fläche werden durch Windräder der kühlende Wind und damit die natürliche Abkühlung vermindert und zusätzlich über Strom letztlich erneut Wärme hergestellt, jedoch sind diese durch Menschenhand erzeugten wärmenden Effekte innerhalb der letzten 15 bis 20 Jahre kleiner (siehe Grafik4) im Vergleich mit der gesamten Zeitspanne zurück bis 1881 und bisweilen vernachlässigbar. Doch muss man sich im Klaren sein, direkt vergleichbar sind immer nur die Folgejahre, das Jahr 2014 war um 0,4K wärmer als 2015. In diesen 365 Tagen machen sich die Wärme erzeugenden Zusatzeffekte noch nicht wesentlich bemerkbar. Aber schon die 9,7°C von 1994 sind nicht mehr mit den 9,9°C von 2015 vergleichbar. Die Aussage: 2015 war um 0,2 K wärmer als 1994 ist nicht zulässig und deshalb falsch. Sondern 1994 war wärmer als 2015 wäre die richtige Aussage. Nur um wie viel wärmer, darüber besteht noch keine Einigkeit und war wiederholt in unseren Veröffentlichungen ein wesentlicher Diskussionspunkt.
Die C02-Erwärmungsgläubigen behaupten hingegen, dieser Temperaturanstieg seit 1881 beruhe ausschließlich auf der menschengemachten C02-Erzeugung/Zunahme von knapp 0,03% auf 0,04%. Ein weltweiter Temperaturstillstand seit 19 Jahren wird vor allem in den Medien negiert. Siehe diesen Kommentar zum Jahreswechsel in SWR 2:

http://www.swr.de/swr2/kultur-info/meinung-klimawandel/-/id=9597116/did=16731320/nid=9597116/sdpgid=1190119/f4nsle/index.html

Um diese fehlende Erwärmung seit 18/19 Jahren zu erklären, greifen die C02-Gläubigen zu drei unerlaubten Methoden: 1) Sie negieren diesen Temperaturstillstand und behaupten einfach, dass die Erwärmung seit der Jahrtausendwende ganz besonders zugenommen hätte. Hier überwiegt der Glaube über die Fakten. Zugenommen haben lediglich die C02-Konzentrationen. Sie halten an ihrem sich fortsetzenden C02-Erwärmungs-Glauben fest und negieren die Messungen des Deutschen Wetterdienstes, aber auch die der Satellitenerhebungen. Sie geben keine weiteren Kommentare ab und erzählen beim nächsten Male wieder ihre eigenen Erwärmungsideologie.

Grafik 7: Trotz der beiden warmen Jahre am Schluss haben wir in Deutschland seit 19 Jahren keine Erwärmung.

2) Sie zeigen nachbearbeitete Diagramme, bei welchen diverse Institute eine umgekehrte Wärmeinselbereinigung vorgenommen haben, also die Daten früherer Jahre wurden tiefer gesetzt. Das wollen wir mit dem folgenden Beispiel verdeutlichen.

Die folgende Grafik erhielten wir von unserem Kollegen Klaus-Eckart Puls. Betrachten wir zunächst die obere Hälfte des Diagrammes und suchen wir den roten Balken für das Jahr 1998, das weltweit wärmste Jahr. Die Folgejahre waren alle deutlich kälter, was der grüne Pfeil veranschaulichen soll.

Grafik 8: Bei der Nachbearbeitung von Temperaturdiagrammen nehmen es die C02-Erwärmungsfanatiker oftmals nicht so genau. Da werden nachträglich Temperaturen verändert, so wie das Jahr 1998. In der unteren Hälfte ist die rote Säule für 1998 deutlich nach unten gesetzt, das deutlich wärmste Jahr ist auf den gleichen Stand mit den Folgejahren gebracht worden.

3) Die CO2-Treibhausgläubigen akzeptieren die Angaben des DWD, behaupten aber, über längere Zeiträume sei es wärmer geworden und wir würden „cherry picking“ betreiben. Ein komischer Vorwurf, wo wir doch zeigen wollten, dass in den letzten zwei Jahrzehnten die Temperaturen stagnieren und die Erwärmung eine Pause eingelegt hat.
Messmethodenänderung. Mit diesem Punkt wird die Problematik der Vergleichbarkeit von Messdaten noch unübersichtlicher: Aus der Aalener Oberamtsbeschreibung von 1854 ist überliefert, dass die AA-Messstation am Waldrand bei einem Forsthaus steht, der Wert von 1850 betrug 6,7 R. Umgerechnet in °C sind dies 8,3 Grad Celsius. Heute steht die Station in der Stadtmitte des Vorortes Wasseralfingen und misst Jahrestemperaturen konstant über 9°C. Die Einwohnerzahl hat sich seitdem verzehnfacht. Erst ab 1900 mussten alle Stationen in Deutschland auf Celsius umgestellt sein. Es ist somit nicht sicher, ob die alten Anfangswerte alle umgerechnet und erhöht wurden. Eine weitere und gravierendere Umstellung fand zwischen 1985 und 2000 statt, es wurde die digitale Messung über 24h eingeführt. Auch das war eine naturwissenschaftlich nicht erlaubte Veränderung der Messwerteerfassung während eines laufendes Versuches, denn anschließend waren nahezu alle Temperaturen höher. Zur Ermittlung der Vergleichbarkeit hätte der DWD mindestens über ein Jahrzehnt Parallelmessungen durchführen müssen, um bei jeder seiner 2000 Stationen den Messmethodenkorrekturfaktor zu ermitteln. Das wurde aber nicht getan.
Ein Augsburger Wetterstationsbetreiber hat das für seine Station gemacht, die alte wurde belassen und eine neue danebengestellt. Nun behauptet er nach 30 Jahren, dass die angebliche Erwärmung von 1985 bis 2000 nur bei der digitalen Messstation zu finden wäre. Den angeblichen Temperatursprung von 1985 bis 2000 gäbe es bei der alten Methode und bei seiner Augsburger Station nicht, siehe: http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/hat-die-digitalisierung-der-mess-stationen-die-messmethode-beeinflusst-ist-die-messmethodenaenderungfuer-die-menschengemachte-klimaerwaermung-verantwortlich/

Ob eine Verallgemeinerung der Augsburger Erfahrung möglich ist? Der Stationsleiter betont ausdrücklich, dass seine Feststellungen nur für Augsburg gelten würden.

Nehmen wir nun in Gedanken an, dass Deutschland und die Welt sich seit 130 Jahren überhaupt nicht verändert hätten, dann würde uns der Deutsche Wetterdienst diese Grafik vorlegen:

Grafik 9: Unsere WI-bereinigten Deutschlandtemperaturen gehen von einer Wärmeinselerwärmung von 1,2 K seit 1891 aus, Wir geben ihn mit einer Streubreite von plus/- 0,3K an. Man sieht deutlich, dass der größte Teil der vom DWD gemessenen Erwärmung in Grafik 3 auf den schleichend steigenden Wärmeinseleffekt zurückzuführen ist und nicht auf die behauptete C02-Erwärmung. WI-bereinigt wäre 1934 das wärmste Jahr und nicht 2014.

Josef Kowatsch, unabhängiger Natur- und Klimaforscher

Stefan Kämpfe, Diplom- Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Die schleichende Deindustrialisierung Deutschlands durch Energiewende und „Klimaschutz“

Hier ohne Umschweife die Antwort: es ist die wertschöpfende deutsche Industrie. Mit deren Steuergeldern werden auch die Staatsdiener bezahlt, die den Öko-Unfug dann verbreiten. Lesen können Öko-Gläubige aber noch. Daher sei ihnen das hermeneutische (verstehende) Lesen der nachfolgenden Veröffentlichung des deutschen Arbeitgeberverbands empfohlen. Man darf schließlich nie die Hoffnung auf Einsicht fahren lassen, auch in ökovernebelte Hirne kann sich ab und zu ein Lichstrahl von Erkenntnis der Realität verirren.

Vorausgeschickt noch eine Anmerkung zur Vermeidung von Missverständnissen: wir alle wollen konsequenten Naturschutz, saubere Luft, sauberes Wasser, gesunde Nahrungsmittel und propagieren daher auch alle vernünftigen Maßnahmen, die dies ermöglichen. Dieses Betreben hat nur nichts mit der aktuellen Öko-Agenda zu tun, die das Gegenteil von Naturschutz ist (naturschädigende Windräder) und hinter deren angeblich naturschützenden Bemühungen die gesellschaftsverändernden, undemokratischen Motive nicht zu übersehen sind.

Peter Schmidt, Präsident des deutschen Arbeitgeberverbands schreibt:

Nikolai Juchem vom Vorstand „Zukunft durch Industrie e.V.“ weist in seinem Beitrag auf eine schleichenden De-Industrialisierung Deutschlands hin,
Auf der Basis von Kennzahlen aus einer Studie von Handelsblatt Research zeigt er auf, dass ein schleichender, aber stetiger Trend zur Demontage der Industrie in Deutschland besteht. Diese für den Bürger noch kaum merkliche Entwicklung der letzten 20 Jahre korreliert mit einer zunehmenden Geringschätzung von Forschung, Wissenschaft und Technik, die in unserer Gesellschaft gezielt erzeugt und unterstützt wird.
Die Folge dieses eindeutigen Trends, der als kleiner Bach scheinbar harmlos begann, wird sich in der nächsten Generation als Sturzflut mit kaum noch reparablen Erosionen fortsetzen. Natürlich sind es auch die Energiekosten, die dieses Land zu einem immer weniger attraktiven Standort machen. Energie aber ist nur ein Teil des großen Problems der verbreiteten Fortschrittsverdrossenheit.
„Wie aus einer aktuellen Studie des Handelsblatt Research Institute (hier hervorgeht, veranlassen steigende Energiepreise, fehlende strategische Planungssicherheit und die weltweit höchsten Arbeitskosten immer mehr energieintensive Unternehmen in Deutschland ihren Investitionsschwerpunkt außerhalb Europas zu verlagern. So gingen in gingen die Nettoanlageinvestitionen dieser Unternehmen von +232 Millionen Euro im Jahr 2000, auf -1,7 Milliarden Euro im Jahr 2013 zurück..“

Den kompletten Beitrag, der nachfolgend vollständig mit freundlicher Genehmigung des deutschen Arbeitgeberverbands abgedruckt ist, können Sie im Original (hier) lesen.

Energieintensive Industrie
vor dem Exodus –
warum Deutschland sich inmitten einer schleichenden
De-Industrialisierung befindet

Es gab Zeiten, da musste man sich um die Zukunftsfähigkeit des Industriestandortes Deutschland keinerlei Sorgen machen. Bis in die späten 70er Jahre galt in Politik und Gesellschaft ein Selbstverständnis, dass wirtschaftlicher Wohlstand mit einer starken Industrie im Lande einhergeht. In den 80er Jahren änderte sich diese Wahrnehmung rapide. Ausgelöst durch wirtschaftliche Krisen, insbesondere die große weltweite Stahlkrise, begann ein Strukturwandel in Europa, der vor allem in Großbritannien und Frankreich zu einer starken De-Industrialisierung führte. Zukünftiger Wohlstand und Wachstum sollten mehr auf dem heimischen Dienstleistungssektor basieren, Produktionsstätten ins billigere Ausland verlegt werden. Dieser Strukturwandel lässt sich klar an Zahlen ablesen. Lag zum Beispiel der Anteil des verarbeitenden Gewerbes 1980 in Großbritannien noch bei über 30 Prozent der Bruttowertschöfpung, ging dieser bis 2012 auf knapp 10 Prozent zurück. Mit über 22 Prozent Industrieanteil hat Deutschland dagegen nach wie vor einen im Vergleich zum EU-Durschnitt von 15 Prozent deutlich überdurchschnittlichen Industrialisierungsgrad, was unter anderem auf den starken Mittelstand zurückzuführen ist.

Lehman-Krise deckte Fehler des Strukturwandels auf

In der gesellschaftlichen Wahrnehmung nahm der Bedeutungsverlust der Industrie noch dadurch zu, dass im Zuge der Umweltbewegung Industrie eher als Vernichter von Lebensraum denn als Garant für Wohlstand und Beschäftigung wahrgenommen wurde. Erst die Folgen der durch den Zusammenbruch von Lehman in 2008 verursachten Wirtschafts- und Finanzkrise brachten viele Politikern zum Umdenken. Waren es doch höher industrialisierte Länder wie Deutschland, die verhältnismäßig schnell durch die Krise kamen und dynamisch auf den Wachstumspfad zurückkamen. Völlig anders stellte sich die Situation international zum Beispiel in den USA, Großbritannien und Frankreich dar. Der zeitweilige Zusammenbruch des Finanzsystems führte zu Kollateralschäden in der gesamten wirtschaftlichen Wertschöpfungskette und machte die strukturellen Schwächen der fehlenden Diversifikation des Wirtschaftssystems deutlich. Diese äußerten sich vor allem in einer stark ansteigenden Arbeitslosigkeit und im Falle von Frankreich zusätzlich in einer anhaltenden Wachstumsschwäche. Doch während Staaten wie die USA oder Großbritannien beflügelt von dieser Erkenntnis zur Kehrtwende und einer konsequenten Re-Industrialisierung aufbrachen, macht sich in Europa trotz aller Lippenbekenntnisse eine immer industriefeindlichere Politik breit. Dabei waren zunächst vor allem Politiker in Deutschland auf einmal wieder stolz auf die starke industrielle Basis, die EU-Kommission unter Barroso rief sogar ein Re-Industrialisierungsziel von 20 Prozent an der Bruttowertschöpfung im EU-Durchschnitt bis 2020 aus, als dieser Wert 2012 gerade mal bei knapp 15 Prozent lag. Doch Fukushima und die von Deutschland einseitig ausgerufene Energiewende stoppten diesen Prozess abrupt.

Aktuelle Studie: Schleichende De-Industrialisierung
in vollem Gang

Wie aus einer aktuellen Studie des Handelsblatt Research Institute (http://bit.ly/1RfWuuO) hervorgeht, veranlassen steigende Energiepreise, fehlende strategische Planungssicherheit und die weltweit höchsten Arbeitskosten immer mehr energieintensive Unternehmen in Deutschland ihren Investitionsschwerpunkt außerhalb Europas zu verlagern. So gingen in gingen die Nettoanlageinvestitionen dieser Unternehmen von +232 Millionen Euro im Jahr 2000, auf -1,7 Milliarden Euro im Jahr 2013 zurück. Bei einem gleichzeitigen Anstieg der Produktion deutet das darauf hin, dass die Branchen aktuell zwar in einer guten Situation sind, energieintensive Sektoren wie die Stahl-, Aluminium-, Chemie- oder Glasindustrie für die Zukunft allerdings nur noch bedingt mit dem Standort Deutschland planen. Diese steigern kontinuierlich ihre Direktinvestitionen im Ausland, während sie im Inland den Kapitalstock schrumpfen lassen. In Deutschland liegt das Wachstum der Auslandsinvestitionen der Energieintensiven auf der einen Seite deutlich über denen des gesamten verarbeitenden Gewerbes, während die Inlandsinvestitionen gravierend unter den Zuwächsen der Auslandsinvestitionen liegen. Die Nettoanlageinvestitionen sind sogar negativ. Daraus lässt sich ableiten, dass die Unternehmen der energieintensiven Branchen ihre Produktion schleichend ins Ausland verlagern und damit den industriellen Kern der beiden Länder sukzessive verkleinern.

Ursächlich für diese Entwicklung sind vor allem die Wettbewerbsverzerrungen auf globaler Ebene durch eine übertriebene und unkoordinierte Vorreiterrolle Deutschlands und der EU bei der Klima- und Energiepolitik. Die Folgen zwingen mehr und mehr Unternehmenslenker zum Handeln. Leider geschieht das vielfach geräuschlos und im Resultat zeitverzögert. Investitionen werden umgelenkt, Teile der Wertschöpfungskette verabschieden sich und neue in der Regel hochwertige Arbeitsplätze entstehen im Ausland. Gleichzeitig verzeichnet Deutschland eine neue Rekordbeschäftigung und gilt als wirtschaftliches Vorbild in Europa, ja gar in der Welt. Wer will es da einem Politiker verübeln, dass er in einer solchen Situation kein Wasser in den Wein schütten will. Leider sind die Auswirkungen dieser fehlgesteuerten Politik vermutlich erst in einigen Jahren spürbar, wenn in der nächsten Wirtschaftskrise massiver Kostendruck entstehen dürfte.

Paris droht die Situation weiter zu verschärfen

Bei der anstehenden Klimakonferenz in Paris droht weiteres Ungemach. Die Politik steht unter einem massiven selbstverschuldeten Handlungsdruck, und die Gefahr eines Abkommens um jeden Preis steigt. Dabei wäre es nicht zuletzt im Interesse des Weltklimas dringend geboten, in der Klima- und Energiepolitik endlich weltweit einheitliche Standards und Regelungen zu vereinbaren (Level-Playing-Field) und die Wettbewerbsverzerrungen abzuschaffen. Aktuell sieht es nicht danach aus, als könne ein solches Ziel nur annähernd erreicht werden. Vieles deutet darauf hin, dass es weder einen einheitlichen CO2-Preis noch verbindliche Emissionssenkungsziele geben wird. Freiwillige Selbstverpflichtungen werden aber weder einem weltweiten fairen Wettbewerb noch dem Klima helfen. Nochmal zur Erinnerung: die EU steht gerade einmal für rund 10 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, Deutschland sogar nur für 2,2 Prozent! Aktuell liegen allerdings Vorschläge wie die der EU-Kommission für eine Novelle des CO2-Zertifikatehandels auf dem Tisch, die teilweise technisch nicht machbare Grenzwerte als Benchmark setzen und bei Umsetzung den fatalen Alleingang der EU mit allen negativen Konsequenzen für die europäische Industrie festzementieren würden. Als Beispiel würde diese Umsetzung wohl für einen Großteil der europäischen Stahlindustrie durch die damit verbundenen Mehrkosten das Aus bedeuten. Alleine für die deutschen Stahlhersteller rechnet die Wirtschaftsvereinigung Stahl mit jährlichen Mehrkosten von rd. 1 Mrd. EUR aus dem Zertifikatehandel und das vor dem Hintergrund von Dumping-Importen aus China, einbrechenden Gewinnen und sich verstärkenden strukturellen Wettbewerbsnachteilen.

Die Bevölkerung muss ins Boot

Die Energiewende ist das vielleicht größte wirtschafts- und gesellschaftspolitische Projekt der Nachkriegszeit. Leider wird sie nicht so gemanaged und sehr einseitig in Bezug auf positive Wirkungen kommuniziert. Fundamentale Kritik in der Breite der medialen Berichterstattung ist selten, eine grundlegende parteipolitische Opposition zum Vorhaben sucht man in Deutschland vergebens. Aufgrund der hohen Komplexität der Zusammenhänge und des globalen Kontextes ist allerdings Augenmaß und internationale Abstimmung sowie Koordinierung unabdingbar, wenn Deutschland und Europa nicht einen unverhältnismäßig hohen Preis zahlen sollen. Dabei gilt es nicht zuletzt im Sinne einer funktionierenden Demokratie die Bevölkerung über mögliche Konsequenzen aufzuklären und ins Boot zu holen. Schon in den vergangenen Jahren wurde sichtbar, dass die Verunsicherung der BürgerInnen groß ist und dass auch Projekte der Energiewende in der Umsetzung keine Selbstläufer sind. Überall im Land haben sich Bürgerinitiativen gegen den Ausbau von Stromtrassen, Windparks oder Pumpspeicherkraftwerke formiert. Experten nennen das den NIMBY-Effekt (not-in-my-backyard), was so viel heißt wie "ihr könnt überall Energiewende machen, nur nicht bei mir".

Auf der anderen Seite haben sich Initiativen gegründet, die sich für eine höhere Akzeptanz von Industrie in der Gesellschaft einsetzen. Über einen offenen Dialog- und Erkläransatz auf Augenhöhe versuchen sie eine Vertrauensbasis zu schaffen und Fakten bzw. das Für und Wider von Projekten sachlich zu diskutieren. Als Beispiele solcher Initiativen seien an dieser Stelle in Nordrhein-Westfalen Zukunft durch Industrie e.V. mit Sitz in Düsseldorf (www.zukunft-durch-industrie.de) oder die sogenannte Akzeptanzoffensive In-du-strie (www.industrie-nordwestfalen.de) mit Sitz in Münster genannt, die beide eine Vorreiterrolle bei diesem Ansatz einnehmen. Mittlerweile hat auch die Bundespolitik die Notwendigkeit zum Handeln erkannt. In Kooperation mit Gewerkschaften und dem BDI hat das Bundeswirtschaftsministerium das Bündnis für Industrieakzeptanz "Zukunft der Industrie" gegründet (http://n3tzwerk.org/). Im nächsten Jahr soll eine bundesweite Aktionswoche die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit fokussiert auf das Thema lenken.

Dialog alleine ersetzt keine Politik

Maßnahmen und Aktionen in Richtung einer erhöhten Akzeptanz von Industrie in der Bevölkerung ersetzen allerdings keine nachhaltige und planbare Industrie- und Standortpolitik. Europa und insbesondere Deutschland haben lange gut von der industriellen Wertschöpfung gelebt. Das darf aber nicht als Selbstverständnis für die Zukunft vorausgesetzt werden. Die vielfach kopflos erscheinende Energie- und Klimapolitik hat die Rahmenbedingungen für energieintensive Unternehmen unkalkulierbar gemacht. Unternehmen brauchen aber Planungssicherheit für Investitionen, die teilweise eine Tragweite von mehreren Jahrzehnten umfassen. Wer einen starken Industrie- und Technologiestandort in Deutschland erhalten will, muss die Pfeiler dazu jetzt einschlagen und der schleichenden De-Industrialisierung entgegenwirken. Die aktuellen Bemühungen der USA oder Großbritannien zeigen, wie schwer es ist, das Rad zurückzudrehen. Die beiden Wirtschaftsnationen haben ihren schweren Fehler eingesehen, wir sollten ihn erst gar nicht machen.

Zum Artikel nur wenige kritische Anmerkungen:

Unter "Die Bevölkerung muss mit ins Boot" wird geklagt, dass keine politische Partei Fundamentalkritik an der Energiewende äußere. Dies trifft nicht zu: zumindest die AfD und einige Splitterparteien haben sich eindeutig gegen die Energiewende positioniert.

Unter "Paris droht die Situation weiter zu verschärfen" ist der Begriff "Weltklima" falsch. So etwas gibt es nicht, es gibt nur Klimazonen von tropisch bis polar. Im Folgenden ist dann die Betonung auf den geringen CO2 Emissionsanteil Deutschlands zwar sachlich gerechtfertigt, es fehlt aber die Anmerkung, dass bis heute keine wissenschaftliche Veröffentlichung einen maßgebenden Einfluss des Menschen auf irgend ein Klima der Erde nachweisen kann. Die Klimasensitivität, definiert als die globale Erwärmung bei hypothetischer Verdoppelung des atmosphärischen CO2 Gehalts, ist der Wissenschaft unbekannt. Dies bestätigt das IPCC in seinem Bericht für Politiker des Jahres 2013 (hier) auf S. 16 in einer verschämten Fußnote im Wortlaut "No best estimate for equilibrum climate sensitivity can not be given because of a lack of agreement on values across assessed lines of evidence and studies". 

Die gesamte CO2 Agenda beruht auf einem unbekannten Zahlenwert und darf daher zutreffend als sachlich unbegründet bezeichnet werden.




Energiepolitisches Manifest 2.1 „Argumente für die Beendigung der Energiewende“

Nicht alle der wichtigen Teilaspekte konnten damals behandelt werden und inzwischen ist über ein Jahr vergangen, in dem die deutsche Politik auf ihrem verhängnisvollen Weg unbeirrt weiter gegangen ist. Die angerichteten Schäden nehmen in ihrem Umfang dramatisch zu und immer neue Schädigungen von Mensch und Umwelt werden offenkundig – von den wirtschaftlichen Schäden ganz zu schweigen. Auch wurden die ursprünglichen Ziele – insbesondere der sogenannte Klimaschutz – weit verfehlt. Aber unbeirrt setzt die Regierung – immer unterstützt von den Medien – ihre ideologische und marktfeindliche Politik fort. Zwar hat der Widerstand z.B. seitens der Gewerkschaften deutlich zugenommen, aber noch wagt man es nicht, das unvermeidliche Scheitern der Energiewende einzugestehen.

Zeit also, eine thematisch wesentlich umfangreichere Fortsetzung des Manifests zu schreiben, in dem zu den behandelten Themen und Argumenten viele nutzbare Details dargeboten werden, wozu auch eine umfangreiche Liste an Informationsquellen für eigene weiterführende Recherchen im Web gehört.

Die Energiewende war von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Wir möchten diesen Prozess beschleunigen.

Zusammenfassung

Als einziger Staat von allen Industrieländern hat Deutschland beschlossen, seine Stromversorgung künftig vollständig durch die sogenannten erneuerbaren Energien sicherzustellen und auch bei der Bereitstellung von Heizwärme in der Zukunft die Mehrheit des gesamten Gebäudebestandes „klimaneutral“ umzubauen. Diese Pläne werden mit dem sogenannten „Klimaschutz“ begründet, was bereits als Begriff absurd ist, denn als Klima bezeichnet man den 30-jährigen Durchschnittswert der lokalen und regionalen Jahrestemperaturen. Einen Durchschnittswert aber kann man nicht schützen. Die wissenschaftlich heftig umstrittene Begründung für die Klimaschutzbemühungen ist der angebliche Einfluss des atmosphärischen Kohlendioxids CO2 auf das Klima der Welt, wobei alle derartigen Behauptungen ausschließlich auf Szenarienrechnungen mittels Computermodellen beruhen, die bisher nicht einmal die bekannten Klimaveränderungen der Vergangenheit nachbilden konnten. Dennoch hat die Politik das CO2 zu einer Bedrohung für den Planeten ernannt und Reduzierungsmaßnahmen gefordert. Es handelt sich um die Benutzung von Angst, wie es Politiker schon oft zur Steuerung und Manipulierung der Menschen eingesetzt haben.

Die größenwahnsinnige Vorstellung, dass das kleine Deutschland einen ganz besonders großen Beitrag zur CO2-Reduzierung leisten müsste, ist die Hauptbegründung für die Steuerung der deutschen Energiepolitik geworden. Dass diesem deutschen Vorbild kein anderes Land folgt, beeindruckt die Regierung keineswegs. Es geht ausschließlich um die Innenpolitik. Das dazu geschaffene gesetzliche Werkzeug ist das Erneuerbare Energie-Gesetz (EEG).

Die angeblich das Klima schützenden Wirkung des EEG ist allerdings sehr schnell durch die Wirklichkeit widerlegt worden, denn Deutschlands CO2-Emissionen steigen seit 2011 trotz des riesenhaften Ausbaus der Stromerzeugung durch die sog. Erneuerbaren Energien. Der Grund dafür ist der 2011 beschlossene und begonnene Kernkraftausstieg. Dessen weitgehende CO2-freie Stromproduktion könnte nur Wasserkraft ersetzen – wovon Deutschland nur sehr wenig besitzt.

Dass es zusätzlich zu dem katastrophal auf die Wirtschaft wirkenden EEG auch noch zu dem Kernkraftausstiegs-Beschluss kam, verschärfte die Lage der Energiewirtschaft und die Versorgungssicherheit zusätzlich. Denn als Ersatz für diese unverzichtbare Grundlast-Stromerzeugung, die im Gegensatz zu Sonne- und Windstrom jederzeit bedarfsgerecht angeboten wird, gibt es allenfalls Stromimporte aus dem Ausland – im Winter womöglich nicht einmal das.

Die Bundeskanzlerin nutzte das Reaktorunglück von Fukushima-Daiichi zu einem Überrumpelungsmanöver des Parlaments, das nach kürzester Zeit nicht nur die Außerbetriebnahme von 7 Reaktorblöcken, sondern den vollständigen Ausstieg aus der Kernkraftnutzung beschloss. Dass Deutschland über die weltweit sichersten Kernkraftwerke verfügte und weder Erdbeben der Stärke 9 bis 10, noch Tsunamis in Mitteleuropa zu befürchten sind, änderte nichts an dieser rein politischen Entscheidung, deren einziger Zweck darin bestand, der Partei der Günen das Anti-Atom-Argument wegzunehmen. 2 Seite2

Das EEG dient mit seinen hohen Subventionen, dem gesetzlichen Einspeisevorrang und der 20-jährigen Dauer der Förderung als das Instrument, mit dem diese vollständige Umwandlung des Stromerzeugungssektors bewerkstelligt werden soll. In der Praxis läuft das auf eine weitgehende Zerstörung der Stromwirtschaft hinaus, die nicht nur große Unternehmen betrifft, sondern bis hinunter zu Stadtwerken eine gigantische Kapitalvernichtung anrichtet; verbunden mit einer immer weiter steigenden Belastung aller Stromverbraucher und einer wachsenden Gefährdung der Versorgungssicherheit. Die vielfältigen negativen Konsequenzen dieser Politik, die verzweifelten und stets verschlimmbessernden staatlichen Reparaturmaßnahmen und der Marsch in eine Planwirtschaft boten Anlass für eine Vielzahl von kritischen Analysen und Bewertungen. Dies waren die Gründe für die Veröffentlichung des „Energiepolitischen Manifests“, das im Frühjahr 2014 vorgelegt wurde.

Die Betrachtung der vielen beeinflussten Themenfelder wie z.B. Naturschutz, Flächenverbrauch, Konsequenzen des CO2-Zertifikatehandels, Versorgungssicherheit, Beeinflussung der konventionellen Kraftwerke, Gesundheitsgefahren durch Windräder, Stromnetzausbau, Batteriespeicher, Mieterverdrängung durch sog. Gebäudesanierungen, Auswirkungen der deutschen Politik auf das benachbarte Ausland, ihre Bewertung durch das Ausland und demgegenüber auch die Unterlassungen der Politik im Hinblick auf die Wärmeversorgung boten jetzt erneut genügend Stoff mit Fakten und Bewertungen für eine Fortschreibung dieser Publikation als „Manifest 2“.

Wesentliche Punkte im vorliegenden Text werden hier kurz vorgestellt; die Hintergründe, die Fakten und die Bewertungen können in den Kapiteln nachgelesen werden.

Die fatalen Wirkungen des EEG sind: Aus ideologischen Gründen wurden ungeeignete Techniken als besonders förderungswürdig ausgewählt. Der Löwenanteil der den Verbrauchern abgepressten Mittel geht mit dem Solarstrom und der Windkraft in zwei witterungsabhängige Stromerzeugungstechniken, die in keinem Zusammenhang mit dem Bedarf im Netz stehen und die daher mit null Prozent zur gesicherten Kapazität beitragen. Ihr durch die extreme Subvention ins Riesenhafte gewachsene Erzeugungsleistung stellt inzwischen eine massive Bedrohung der Netzstabilität dar, weil ausgleichende Speicher fehlen und konventionelle Kraftwerke durch Herauf- und Herunterregeln ihrer Leistung (übrigens mit erhöhtem CO2-Ausstoß) nur noch mühsam den Zusammenbruch des Stromnetzes verhindern können. Diese Schwachpunkte sind systemimmanent und physikalisch bedingt; sie sind nicht verbesserungsfähig – nur abzuschaffen. Die einzige theoretisch wirksame Gegenmaßnahme wäre der Einsatz von Pumpspeicherkraftwerken zum Ausgleich der immer stärker werdenden Schwankungen. Mehr als 2000 dieser Anlagen würden zum Überstehen einer zweiwöchigen Flaute benötigt; verfügbar sind ca. dreißig. Selbst ein Zubau von ca. weiteren 20 dieser Anlagen ist in Deutschland unmöglich. Alle anderen Langzeitspeicher-Technologien sind unbezahlbar. Bereits damit ist die Energiewende zum Scheitern verurteilt.

In der Not werden inzwischen die Wind- oder Solarstromspitzen in die Stromnetze der Nachbarländer exportiert, wozu sogar erhebliche Zuzahlungen zu leisten sind, damit dieser Überschussstrom überhaupt angenommen wird. Inzwischen wehren sich die Nachbarländer gegen diese Störungen mit der Installierung von Sperreinrichtungen an ihren Grenzen. Dann wird es zu Massenabschaltungen der überflüssigen „Erneuerbaren“ kommen müssen. Nach dem EEG erhalten deren Betreiber dafür dann noch volle Entschädigungen für die entgangenen Einnahmen.

Das Erneuerbare Energien-Gesetz ist insofern einzigartig, als es über mehrere Jahre hinweg eine sehr starke zerstörerische Wirkung auf die deutsche Wirtschaft ausübt bei gleichzeitig keinerlei nützlicher Wirkung: Der Strompreis steigt immer weiter, die CO2-Emissionen gleichfalls, Kraftwerke und Stadtwerke gehen pleite. Einzigartig ist vor allem die Tatsache, dass diese negativen Wirkungen der Regierung sowie auch jedem Abgeordneten im Bundestag und ebenso in den Bundesländern seit mindestens drei Jahren bekannt sind, ohne dass ein ernsthafter Versuch zur Abhilfe unternommen wurde. Die bisherigen Versuche von EEG-Reformen haben die grundlegenden Fehler des EEG nicht angetastet. Die einzigen beiden plausiblen Gründe für dieses politische Versagen sind zum einen die inzwischen erreichte Stärke der mit dem EEG herangezüchteten Lobby, die daran verdient, und zum anderen die Furcht vor der Blamage, wenn das Scheitern der Energiewende offen eingestanden würde.

Auch die eingetretenen Umweltschäden sind direkt auf das EEG zurückzuführen. So die Landschaftsverschandelung durch sogenannte Windparks, der riesenhafte Flächenverbrauch durch Energie-Biomasseanbau (Silomais), die Grundwasserverseuchung durch Überdüngung der Silomaisfelder, der Artenverlust in diesen Flächen, die 2014 begonnene Zerstörung von Waldgebieten durch Kahlschläge für Windräder und die Verluste an Greifvögeln und Fledermäusen durch diese Anlagen. Die Subventionierung einer riesigen Photovoltaik-Kapazität in dem nicht gerade sonnenreichen Deutschland schluckt den größten Teil der Finanzierung aller vom EEG begünstigten Techniken, wobei diese Anlagen im Vergleich besonders wenig Strom liefern. Die politische Ankündigung einer bedeutenden Photovoltaik-Zukunftsindustrie endete sehr bald in einer Pleitewelle, nachdem Chinas PV-Produzenten den Weltmarkt eroberten. 3 Seite3

Im Gegenzug verliert Deutschland immer mehr Unternehmen aus den klassischen Industriesektoren Chemie, Stahl und Rohstofftechnik, die einen hohen spezifischen Energieverbrauch haben und die von den inzwischen zweithöchsten Strompreisen Europas in Deutschland ins Ausland getrieben werden. Diese für die Wirtschaft gefährliche Entwicklung ist eine direkte Folge des EEG und dessen Kostenfaktoren Einspeisevergütung und Netzentgelte – beides noch durch die Mehrwertsteuer verschärft. Diese De-Industrialisierung ist deshalb so gefährlich, weil sie Wertschöpfungsketten zerreißt und unumkehrbar ist, denn die einmal ins Ausland abgewanderten Unternehmen kehren nicht mehr zurück.

Der Ausstieg aus der Kerntechnik zerstört einen Industriezweig, der einmal technologisch führend in der Welt gewesen ist und der eine solide Grundlast-Stromversorgung bot. Ein besonders sinnloser, aber dafür wiederum extrem teurer Plan der Regierung ist die Versorgung Süddeutschlands mit Strom aus den Windparks in Norddeutschland über mehrere neue Höchstspannungstrassen. Auch dieser Plan leidet unter der Physik und dem Wetter: Selbst wenn diese Trassen gegen den Widerstand der zahlreichen Bürgerinitiativen jemals realisiert werden, ist doch der Strom aus dem Norden, den sie übertragen, der sprichwörtliche „Zappelstrom“, der je nach Wetterlage kommt oder eben nicht kommt. Für die süddeutsche Industrie bleibt nach dem Abschalten ihrer letzten Kernkraftwerke nur die Hoffnung auf Stromimporte z.B. aus Tschechien, Österreich und Frankreich – mit einem beträchtlichen Anteil von Kernkraftstrom.

Der Wegfall der Kernkraftwerke ist allein durch Kohlekraftwerke zu ersetzen, wobei Braunkohlekraftwerke besonders wichtig sind. Aber die Regierung unterstützt diese einzige Alternative nicht, sondern unternimmt stattdessen große Anstrengungen, die Kapazitäten insbesondere bei den Braunkohlekraftwerken durch neue gesetzliche Maßnahmen zu verringern. Hierbei ist nicht das EEG der Anlass für diese abermals zerstörerische Politik, sondern der diesem übergeordnete sogenannte Klimaschutz.

Dagegen ist die einzige in Deutschland sinnvolle Form der Solarenergienutzung, die Solarwärme, zu einem Schattendasein verurteilt, weil sich die Politik auf die Photovoltaik konzentriert. Mehrere unserer Nachbarländer machen uns vor, wie effizient man Sonnenwärme für die Versorgung von Gebäuden nutzen kann.

Am Schluss des Papiers werden in einem „Katalog des Versagens“ die zahlreichen Fehlentscheidungen der deutschen Energiepolitik zusammengestellt.

Das Gesamt Manifest können aus dem Anhang als pdf herunterladen

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Das „Klimaspiel“: Es wird wieder dunkel in Deutschland

Worauf muss man zuerst achten? Natürlich auf die Propaganda, Grundlage und Voraussetzung aller erfolgreichen Diktaturen. Vorbereitende Propaganda zielt auf die Leistungsträger der Gesellschaft und auf die Heranwachsenden. Fokus auf die Heranwachsenden, weil Propaganda-Ingenieure bestens über den Einfluss von Kindern und Jugendlichen auf den Familienverbund Bescheid wissen. Den Heranwachsenden ist in Diktaturen die Rolle der Denunziation ihrer Eltern und Großeltern zugedacht (das kennen wir jüngst noch aus der DDR). Insbesondere Großeltern sind auf Grund ihrer Lebenserfahrung schwer hinters Licht zu führen und bleiben daher immer gefährliche Diktaturgegner. Die kommerzielle Werbung kennt den Effekt der „Propaganda-Resistenz“ von älteren Mitbürgern übrigens gut. Wem die zugedachte Rolle der Heranwachsenden in vorgesehenen Diktaturen übertrieben vorkommt, sehe sich vielleicht einmal hier um.

Das wichtigste Merkmal einer zur Diktaturvorbereitung geeigneten Propaganda ist stets ein vorgeblich moralisch wertvolles, aber vollkommen unerreichbares Ziel. Wir zählen stellvertretend drei solcher unerreichbaren Ziele auf:

1) Herstellung eines weltweiten Supremats der arischen Rasse bei gleichzeitiger Vernichtung fast aller anderen Rassen weltweit (Nationalsozialisten).

2) Herstellung konstanten Klimas vermittels Reduzierung des lebensnotwendigen Spurengases CO2 oder gar mit Geoengineering durch Ökoideologen (große Transformation).

3) Abschaffung aller Marktprinzipien mit dem Mittel 100%-er Planwirtschaft zur Erzielung angeblicher Prosperität durch die Kommunisten und – nicht ganz so perfekt wie das kommunistische Vorbild – die planwirtschaftliche Energiewende Deutschlands.

Jedem nicht ganz auf den Kopf gefallenen Zeitgenossen ist klar, dass jedes der drei genannten Ziele unerreichbar ist, ja dass die Ziele teilweise sogar den Naturgesetzen widersprechen (Energiewende, Klimaschutz). Trotzdem sind sie bestens zur Abschaffung der Demokratie geeignet. Bei "Klimaschutz" und "Energiewende" ist es glücklicherweise noch nicht so weit, aber wenn es in dem Maße wie bisher weiter geht …. Unabdingbar bei aller Propaganda ist die Ausblendung von Fakten. Erstaunlicherweise funktioniert dies sogar im 21. Jahrhundert der Wissensexplosion. Faktenausblendung bei wirkungsvoller Propaganda ist in fast unendlich weiten Grenzen möglich, ohne dass sich (sogar in Demokratien) ernsthafter Widerstand regt.

Selbst die lächerlichsten und entferntesten "Belege" einer Propaganda reichen völlig aus, um auch härtesten Fakten den Garaus zu machen. Daran hat sich trotz moderner Wissensanhäufung nichts geändert. Dieses Phänomen ist rational schwer fassbar. Daher sei eine Vermutung erlaubt: Entscheidend ist das von der Propaganda vermittelte Gefühl auf der moralisch „richtigen“ Seite zu stehen und die eingeimpfte Überzeugung mit Gleichgesinnten teilen zu dürfen. Unschlagbar ist dabei das Argument der Weltrettung vor dieser oder jener schädlichen Entwicklung. Dies erzeugt einen besonders kräftigen Gruppen- und Konsenseffekt. Gegenargumente werden vom Verführten nicht mehr sachlich, sondern als Angriff auf seine "integere" Moral oder die seiner Gruppe aufgefasst. Argumente gegen die Weltrettung gibt es einfach nicht.

Die Diskussion mit einem Meinungsgegner, falls er Diskussionen über seinen moralisch fundierten Glauben überhaupt noch zulässt, ist dann nur noch ein Wettstreit um den moralischen Sieg. Es geht dabei niemals um die Fakten. Hält man sie dem Verführten vor, stammen sie natürlich von düsteren Lobbyvereinen. Wollen Sie ein Musterbeispiel, dann diskutieren Sie einfach einmal hierzulande mit irgend jemandem über die direkten Strahlenopfer in Fukushima und die darauffolgenden Spätschäden durch erhöhte Strahlung. Die korrekten Untersuchungsfakten (direkte Opfer = Null, Schäden durch erhöhte Strahlung statistisch nicht nachweisbar) werden von der UN Organisation UNSCEAR (hier) auf Grund detaillierter, sorgfältiger Untersuchungen bestätigt, wobei bei früheren ähnlichen Untersuchungen auch deutsche Universitätskliniken mitarbeiteten. Die Bearbeiter bei UNSCEAR sind Professoren von angesehenen Universitätsinstituten. Es nützt alles nichts. Stellvertretend die entrüstete Antwort einer durchaus intelligenten Diskussionsgegnerin: "kommen Sie mir doch nicht mit der UN, die haben ja Dak Hammarskjöld auf dem Gewissen", sprach’s und entfernte sich wutschnaubend. Die Dame fühlte sich in ihrer moralischen Würde angegriffen, da war für Fakten kein Platz mehr.

Weitere beispielhafte Bestätigung und Enthüllung dieser für gradlinig denkende Zeitgenossen schwer verdaulichen Zusammenhänge sind die Schäden, welche Windräder an Fledermäusen und Greifvögeln (ihre Ermordung), an Landschaften (ihre Verschandelung) und an den menschlichen Anrainern (ihre Gesundheitsschädigung durch Infraschall und Wertevernichtung ihrer Häuser) anrichten. Von grünen Ideologen werden diese Schäden kühl toleriert, obwohl diese selbst Jahrzehnte lang den unabdingbaren Schutz auch der kleinsten Kreatur und unserer Umwelt predigten. Zitat eines Greenpeace-Mitarbeiters (Dank an den Blogkommentator, der uns diese Aussage überlieferte): "Windräder sind immerhin besser als wenn Deutschland in 20 Jahren 10 Meter unter dem Meeresspiegel liegt". Ist eine größere Volksverdummung durch bestens gelungene Propaganda eigentlich noch denkbar?

Es wird nunmehr spannend, welchen Aderlass das grüne Lager an echten Naturschützern erfahren wird, wenn es mit dem Windradwahn und damit den kriminellen Zerstörungen an Deutschlands Natur und Landschaft so weiter geht wie bisher. Den Rest des grünen Vereins werden viele klar denkende Zeitgenossen nach dem Ausscheiden der echten Naturschützer wohl konsequenterweise nur noch als radikale Ideologieversammlung erkennen, die bei billigender Vernichtung beliebig vielen Fledermaus- und Vogelviehs so eine Art von Ökodiktatur anstrebt und somit in letzter Konsequenz von strammen Kommunisten, die für ihre Ideologie bekanntlich wenig zimperliche Methoden bevorzugten, kaum noch zu unterscheiden ist.

Um weitere nicht zu vergessen: das gesamte Parteienspektrum Deutschlands, ausgenommen die AfD und einige Splitterparteien, fährt auf der Klimakatastrophen-Schiene und ist für Sachargumente absolut unzugänglich. Die Kanzlerin A. Merkel hielt es als Adressatin jedenfalls nicht für nötig, den Eingang des Heiligenrother Manifests gegen den Klima- und Windräder-Wahn (hier) auch nur zu bestätigen. So sehen bei uns heute demokratische Kultur und Bürgernähe aus.

Um nicht unfair zu sein, muss gesagt werden, dass den moralischen Sieg oft auch der Sachargumente Anführende anstrebt, was dazu führt, dass solche Diskussionen mit Gläubigen dann nur noch selten friedlich oder gar im Konsens enden. Ebenfalls interessant: Wenn man schließlich einen von der Propaganda Verführten tatsächlich mit Fakten überzeugt hat, passiert zunächst einmal gar nichts, das Gespräch läuft nur in andere Bahnen. Die nächsten Treffen kennen dann nur noch Themen, die mit der vorausgegangenen Diskussion nichts zu tun haben. Erst nach längerer Zeit, wenn der "Bekehrte" stillschweigend mit Vergessen rechnet, macht er seine Wendung unauffällig kund. Er will nicht als Verlierer dastehen. Die ehemalige Diskussion sollte man besser nicht mehr erwähnen. Man kann es kurz auch so ausdrücken: „Sei höchst vorsichtig bei Diskussionen über Ideologie mit einem überzeugten Gläubigen“!

Kommen wir nun zur aktuellen grünen Klimapropaganda in Deutschland, festgemacht an einem exemplarischen Beispiel, dem „Klimaspiel“ (hier, hier, weitere Quellen: "Klimaspiel" googeln). Das erschreckende an diesem bodenlosen Unfug genannt Klimaspiel ist: Erstens zielt es darauf ab uns zu erziehen, nicht uns korrekt zu informieren. Zweitens erfolgt seine Federführung durch ein mit öffentlichen Mitteln ausgestattetes Instituts (PIK, hier). Obwohl es fast schon langweilig ist, denn in den EIKE-News wurde und wird immer wieder darüber sachlich informiert, nachfolgend nur einige stellvertretende Fakten, die bereits ausreichen, den Sachinhalt "Klimaschutz" sowie das angebliche Aussterben von „Knuth“ (hier) als Mega-Quatsch zu entlarven:

In den letzten 8000 Jahren kamen zahlreiche Warmzeiten vor, die die geringfügige Erwärmung im 20. Jahrhundert weit in den Schatten stellten. So findet sich in der umfangreichen Militärliteratur der sehr warmen Römerzeit (hier), in welcher zahlreiche Eroberungsfeldzüge die sandalenbeschuhten Soldaten Roms über die Alpen führten, kein einziger Hinweis auf Gletscher. Grönland war vor 8000 Jahren 2,5 °C wärmer als heute [S. Lecavalier et al., Quaternary Science Rev. 63, 73-82 (2013)] und trotzdem starb weder Knuth aus (den es bereits über viele Hunderttausende Jahre gibt) noch kollabierte der Grönlandgletscher. Es gibt bis heute keinen messtechnischen Nachweis für einen Klimaeinfluss des anthropogenen CO2, und die Klimasensitivität des CO2 ist unbekannt (hier, in Fußnote 16). Über Meeresspiegel wurde in EIKE fast schon unendlich viele Male korrekt berichtet. Ausgerechnet die offenbar klügeren Holländer glauben den Propheten "ungewöhnlicher" Meeresspiegelerhöhungen kein Wort. Sie bauen ihre Deiche gegen Strumfluten, wie sie es schon seit Hunderten von Jahren tun und beschäftigen sich mit ernsthafteren Dingen.

Besonders schlimm mit Faktenverdrehung und Klimapropaganda treibt es Prof. Marotzke vom MPI für Meteorologie in Hamburg. Als Meteorologe weiß er natürlich bestens, dass die meteorologische Fachliteratur bis heute keine gemessene Zunahme von Extremwetterereignissen (Stürme, Tornados, Starkregen, Dürren usw.) kennt. Sogar das IPCC selber, in dieser Hinsicht wohl unverdächtig, bestätigt diesen Befund (IPCC Climate Change 2001, the sientific basis, Chapter 02, Abschnitt 2.7, S. 155, hier und IPCC Extremwetterbericht (2012), hier). Was treibt daher einen angesehenen Forscher dazu, sich zu einer solch idiotischen Zeitungsannonce herzugeben, wie sie im unten beigefügten pdf gezeigt ist?

Es bleiben nur zwei Erklärungen: Leute in sicherer Beamtenstellung, die sich zu so etwas hergeben, sind entweder stramme Ideologen, die ernsthaft eine „große Transformation“ anstreben und damit jedes Demokratieverständnis abgelegt haben (hier), denn die große Transformation ist schließlich nichts anderes als eine hässlich-gewöhnliche Diktatur, nur läuft sie eben jetzt unter dem beschönigenden Vorzeichen „Klimaschutz“. Oder aber sie zählen schlicht zu den Profiteuren, die aus dem jeweiligen politischen Mainstream ihren persönlichen Berufsvorteil ziehen und auch noch den letzten Rest an Zivilcourage, Ehrlichkeit und Verantwortung für ihr Forschungsfach abgegeben haben.

Die Analyse der gegenwärtigen Diskussion und Erfahrungen mit dem Versuch, auch Meinungen zu Gehör zu bringen, die nicht dem Main-Stream entsprechen, zeigen, dass die Sorgen vieler berechtigt sind: mit der propagierten „großen Transformation“ und jedem Schritt in diese Richtung nähern wir uns gefährlich einer neuen Diktatur: der Ökodiktatur. Eine schauerliche Perspektive.

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Erdkabel: Die Lösung der Trassenblockade ?

Auch die Energiewende beruhte ausschließlich auf einer doppelten Angst, die zur offiziellen politischen Begründung gehörte: Der Angst vor dem angeblich vom Menschen verursachten Klimawandel und der Angst vor einem Atomunfall entsprechend der Reaktorkatastrophe von Fukushima – also letzten Endes der Angst vor einem Erdbeben der Stärke 9 und einem Tsunami in Deutschland.

Die Energiewende hat allerdings Nebenwirkungen, die man nicht bedacht hat, obwohl sie logisch sind: Weil der enorme Ausbau von Wind- und Solarstrom die deutsche CO2-Bilanz keineswegs verbessert, sondern diese Emissionen Jahr sogar für Jahr wegen der Abschaltung der Kernkraftwerke steigen, was die großspurigen Versprechungen der Klima-Kanzlerin widerlegt, muss man nun die letzte Grundlast-Stromerzeugung – die „schmutzigen“ Kohlekraftwerke – bekämpfen. Die sind zwar eigentlich unverzichtbar, erzeugen aber das böse Kohlendioxid. Das wiederum führt zu Entlassungen im Kraftwerks- und Tagebaubereich und erhöht die Blackoutgefahr. Windkraftanlagen – eine der „Säulen“ der Energiewende – verschandeln die Landschaft, erzeugen gesundheitsschädlichen Lärm und zudem Infraschall, dessen Gefahren anscheinend sehr unterschätzt worden sind. Sie töten Greifvögel und Fledermäuse. Was sie leider nicht erzeugen, ist brauchbare elektrische Energie, stattdessen wetterabhängigen „Zappelstrom“, der vor allem die Übertragungsnetze belastet. Der großflächige hochsubventionierte Maisanbau führt zu einer Verdrängung des traditionellen Ackerbaus, außerdem zu einer Gefährdung des Grundwassers. Die Artenvielfalt leidet.

Die Schadensbilanz der Energiewende wird immer länger.

Und schließlich der Netzausbau mit neuen Höchstspannungstrassen quer durch das Land. Die durch jahrelange Strahlenangst-Propaganda erfolgreich sensibilisierten Bürger wussten schon lange, dass Hochspannungsleitungen elektromagnetische Strahlung aussenden. Nach dem Netzausbauplan sollten nun  neue Freileitungen durch ihre Gemeinden gebaut werden – die Riesenmasten in Sichtweite. Es kam wie es kommen musste: Bundesweit regte sich Widerstand entlang der geplanten Trassen, zahllose Bürgerinitiativen mit dem Motto „Keine 380 kV bei uns“ bildeten sich. Zur Strahlenfurcht kam noch die Wut über die Täuschungsversuche mit dem angeblich durch die neuen Leitungen fließenden klimafreundlichen Windstrom aus Norddeutschland, der sich als Strom aus den Braunkohlerevieren herausstellte. Das brachte den bayerischen Bürgerinitiativen, die gegen den Trassenbau kämpfen, großen Zulauf und veranlasste die bayerische Staatsregierung zu einer spektakulären Kehrtwendung bezüglich der Leitungsführung und sogar zu der Infragestellung der Notwendigkeit  dieser Pläne. 

Viele Bürgerinitiativen forderten nun eine unterirdische Trassenführung in ihrer Gemeinde: Durch Erdkabel. Die lokale Politik und inzwischen auch die Landespolitik – in technischen Dingen ahnungslos wie meistens – unterstützte diese Forderungen in der Hoffnung auf eine Beruhigung der Bürger. Das Gejammer der Netzbetreiber half nichts.

Was die wütenden Bürger nicht interessiert und was die Politik nicht weiß, ist die Tatsache, dass man sich damit auf eine Scheinlösung geeinigt hat, die es noch gar nicht gibt.

In einem Expertengespräch im Herbst 2013 der Fachzeitschrift Energiewirtschaftliche Tagesfragen gab der Fachmann des Netzbetreibers Tennet TSO GmbH Martin Fuchs Auskunft über den Stand der Entwicklung.

Zitat:

„Für uns geht es beim Thema Freileitung oder Kabel nicht um die Kostenfragen. Sicherlich sind Kabel – abhängig vom Hintergrund – in der Regel vier- bis siebenmal teurer als Freileitungen, im Einzelfall auch darüber. Viel wichtiger ist für uns aber, dass wir technisch relativ am Anfang stehen; die längsten Höchstspannungs-Kabelstrecken auf der Welt sind 20 km lang, und das zeigt eigentlich schon die Grenzen. Wir selbst errichten z.Zt. in den Niederlanden eine 20 km Teststrecke und haben auch in Deutschland Projekte vorgesehen, um neuralgische Punkte umschiffen zu können. Aber die elektrotechnische Reife und Integrationsmöglichkeit dieser Kabel ist noch nicht gegeben. Letztlich sprechen doch die Zahlen für sich, wenn man die Zahlen für Kabel-Pilotstrecken mit dem Bedarf von mehreren tausend Kilometern vergleicht. Wir stellen übrigens auch fest, dass es dort, wo wir über Kabel reden – und wir haben einige Abschnitte in Vorbereitung – auch Akzeptanzprobleme gibt, denn insbesondere die Bauern sind oft skeptisch gegenüber einer Kabellösung wegen der Folgen für den Boden- und Wasserhaushalt. Höchstspannungskabel haben zudem einen höheren Flächenbedarf.“

Ergänzend RA Dr. Herbert Posser:

„Eine kurze Bestätigung aus meiner planungsrechtlichen Erfahrung: Es ist in der Tat ein weit verbreiteter Irrtum, dass Erdverkabelung einen geringeren Umwelteingriff darstellt als Freileitungen. Es gibt…erhebliche Eingriffe in die Natur, so dass es im Einzelfall durchaus sein kann, dass die Kabellösung unter Umweltverträglichkeits-Gesichtspunkten die schlechtere Variante ist.“ 

Beide Stellungnahmen sind bemerkenswert; niemand geht aber auf die Furcht vor der elektromagnetischen Strahlung ein, die von Starkstromleitungen ausgeht – sei es eine Freileitung oder ein Erdkabel, handle es sich um Wechsel- oder Gleichstrom. Der Stand der wissenschaftlichen Diskussion darüber wird unten dargestellt.

Die Erwähnung der Akzeptanzprobleme bei den Bauern zeigt, dass sich diese gut informiert haben: Erdkabel benötigen breite, immer freizuhaltende Schneisen. Sie müssen überall zugänglich bleiben. Und sie führen zur Bodenaustrocknung.

Die Situation änderte sich vollkommen zur Jahresmitte 2015. Anfang Juli tagte in Berlin eine Art von Trassen-Krisenrat, bestehend aus den widerspenstigen Bayern (Seehofer und Aigner), dem Energieminister Gabriel und der Kanzlerin. Unter dem Eindruck der starken Bürgerinitiativen gegen den Trassenbau in Ostbayern hatte MP Seehofer sein Veto gegen die sog. „Monstertrassen“ eingelegt und alle Beschwichtigungsversuche abgelehnt. Der ÜNB Amprion war zur Untätigkeit verurteilt. 

Was nun Anfang Juli 2015 in der nächtlichen Berliner Krisensitzung ablief, war im Grunde die Herbeiführung einer durch zahlreiche Unsinnigkeiten, Fehleinschätzungen, Symbolpolitik und Medienangst gekennzeichneten typischen Politikerentscheidung, durch die ein nichtexistierendes Problem mit untauglichen aber wie stets sehr teuren Mitteln scheinbar gelöst wurde: „Von nun an haben Erdkabel Vorrang vor Freileitungen“, verkündete Gabriel als Ergebnis.

Die Bayern ließen sich darauf ein, weil sie aus den Reihen der Anti-Trassen-Bürgerinitiativen stets genau diese Forderung gehört hatten und daher annahmen, dass sie sich nun damit zufrieden geben würden. Diese Einschätzung war zutreffend – zumindest vorerst.

Der genaue Verlauf der Leitungen wurde nun abermals geändert; anscheinend soll jetzt die  „Südost“-Leitung bei Landshut enden, während die „Südlink“-Trasse von Brunsbüttel nach Großgartach in Baden-Württemberg verlaufen soll.

Werden die Bürgerinitiativen von nun an ihren Widerstand aufgeben ?

Ein spezielles Problem haben die Trassengegner behalten, obwohl sie vermutlich  meinen, es nun los zu sein. Es geht um die gesundheitlichen Auswirkungen von niederfrequenter elektromagnetischer Strahlung, die von Hochspannungsleitungen ausgeht – und um die erhoffte Entlastung, die Erdkabel an Stelle von Freileitungen bringen würden. Es geht also um zwei selbst für Fachleute schwer  durchschaubare Phänomene, die hier zusammen wirken: Die physikalische Strahlungseinwirkung auf die Bewohner eines Hauses in der Nähe einer Freileitung bzw. eines Erdkabels und die eventuellen gesundheitlichen Auswirkungen.

Sucht man in den Veröffentlichungen der zuständigen Stellen – speziell des Bundesamtes für Strahlenschutz BfS – nach belastbaren und klaren Informationen, bleibt man ziemlich ratlos.

Im BfS-Jahresbericht 2013 findet sich folgendes:

1. Nach der novellierten 26. Bundesimmissionsschutzverordnung 26.Bim.schV „müssen bei neuen Gleichstrom- oder Niederfrequenzanlagen (das sind die 50-Hertz Wechselstrom-Leitungen) die elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder nach dem Stand der Technik minimiert werden.“ Details sind in einer künftigen Verwaltungsvorschrift zu regeln.

2. „Neue Trassen sollen „möglichst nicht durch Wohngebiete geführt werden“.

3. „Mit zunehmendem Abstand wird der Beitrag einer Hochspannungsleitung zur Belastung (der Menschen) durch elektrische und magnetische Felder immer geringer. Die Gesamtbelastung wird dann zunehmend durch die Nutzung elektrischer Energie im Haushalt bestimmt. Bei Wechselstromfreileitungen wird dies in einem Abstand von 100 bis 400 Metern der Fall sein.“

4. „Zudem können Leitungen in die Erde verlegt werden, oder mit Gleichstrom betrieben werden. Welche Variante sich am besten eignet, hängt unter anderem von den Gegebenheiten vor Ort ab. Auch wirtschaftliche Erwägungen spielen dabei eine Rolle.“

Anmerkung: Kein Wort zu den tatsächlichen Unterschieden bei den Belastungen durch Frei- bzw. Erdleitungen.

5. 50-Hertz-Anlagen der Stromversorgung – also Wechselstromanlagen – dürfen einen Grenzwert der magnetischen Flussdichte von 100 Mikrotesla nicht überschreiten.   Anm.: Ein Teil der neuen Trassen soll in Gleichstromtechnik realisiert werden, die bei konstanter Stromstärke nur Magnetfelder aussenden, während Stromschwankungen auch elektromagnetische Abstrahlungen verursachen.

6. „Ansprechpartner für Messungen können Hochschulinstitute, der TÜV, die Kommunen oder Landesumweltämter sein. Auch die örtlichen Stromversorgungsunternehmen verfügen in der Regel über entsprechende Messtechnik. Im Einzelfall prüft die Bundesnetzagentur, ob Messungen angezeigt sind und führt sie in begründeten Einzelfällen auch durch. Die Messungen sind teilweise kostenpflichtig.“

Anmerkung: Dies ist ein starkes Stück. Denn echte Messungen der Strahlungsintensität von Stromleitungen – ob Freileitung oder Erdkabel – kann man erst durchführen, wenn diese Leitungen bereits errichtet und in Betrieb sind. Dass dann bei problematischen Messergebnissen die gesamte Installation wieder abgerissen wird, glaubt wohl niemand.

7. Zu den gesundheitlichen Risiken sagt das BfS: „Offene Fragen bestehen zu einem möglichen Zusammenhang von niederfrequenten Magnetfeldern und Leukämien im Kindesalter sowie neurodegenerative Erkrankungen.“ Im Übrigen spricht das BfS zum Thema der gesundheitlichen Gefahren von „keinen eindeutigen negativen Effekten“, – „aber vereinzelten Hinweisen“. 

Eigenartig ist, dass das BfS in seinem jüngsten Bericht keine Aussagen zu den Risiken von Freileitungen im Vergleich zu Erdkabeln macht. Die einzige Erwähnung der Erdkabel ist oben in Ziff.4 zitiert – sie ist ohne eine brauchbare Bewertung oder gar Empfehlung. 

Auffällig ist die Vagheit und Ungenauigkeit aller Aussagen, die den Eindruck erwecken, als ob es in den vergangenen 20 – 30 Jahren keinerlei handfeste und gesicherte Erkenntnisse zu diesem wahrlich sehr alten Thema gegeben hätte. Das betrifft ganz besonders die Auswirkungen von Wechselstrom-Erdkabeln, die ebenfalls – genau wie Freileitungen – seit Beginn der Elektrifizierung zum millionenfach angewendeten Stand der Technik in städtischen Gebieten gehören. Das sind allerdings Mittel- und Niederspannungsleitungen, keine Höchstspannungsleitungen, wie sie jetzt quer durch das Land neu gebaut werden sollen.

Vollkommen anders geht man in unserem Nachbarland Schweiz mit diesem Problem um. Die Eidgenossen haben – im Gegensatz zu Deutschland – neben den „wissenschaftlich begründeten noch sogenannte Vorsorgegrenzwerte. Damit soll das Risiko für gesundheitliche Auswirkungen, die man heute noch nicht oder nicht genügend kennt, frühzeitig vermindert werden“, wie Jürg Baumann, der „Sektionsleiter Nichtionisierende Strahlung“ vom Schweizer Bundesamt für Umwelt (Bafu) erläuterte (Lit.1).

Für das Magnetfeld von voll ausgelasteten Hochspannungsleitungen setzt die Schweiz einen Maximalwert von   1 Mikrotesla – also ein Hundertstel des deutschen Grenzwertes .

Nur „wenn dies im Einzelfall technisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht tragbar ist, gibt es Erleichterungen“. Vergleichbar niedrige Vorsorgegrenzwerte haben die nordischen Länder Europas.

Merkwürdig ist, dass sowohl die Schweiz als auch Deutschland ihre um den Faktor 100 unterschiedlichen Grenzwerte mit „Erkenntnissen der UN-Gesundheitsorganisation“ begründen.

Auch Wilfried Kühling, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats bei der Umweltorganisation BUND und Leiter des Instituts für Geowissenschaften der Universität Halle-Wittenberg, fordert einen Grenzwert, der noch unter 1 Mikrotesla liegt, was „etwa 600 m Abstand von Höchstspannungsleitungen zur Wohnbebauung“ bedeutete.

Seither ist diese Forderung fester Bestandteil bei den Anti-Freileitungs-Bürgerinitiativen.

Nach der deutlichen Befürwortung von Erdkabeln durch den BfS-Präsidenten Ende 2010 erwartete man im 2013er Bericht endlich Fakten und Empfehlungen in Form von Zahlen.  Merkwürdigerweise sind aber wiederum in diesem wichtigsten offiziellen Dokument zum Themenbereich Strahlungen  keine derartigen Informationen zu finden – nur der unklare und belanglose, weil unbegründete Satz, der oben in Ziff.4 zitiert wird. 

Würden die in der Schweiz geltenden Vorsorgegrenzwerte auch in Deutschland gelten, dann wäre es sowohl mit dem Bau von Freileitungen als auch von Erdkabeln, die näher als 500 Meter von einer Wohnbebauung entfernt verlaufen sollen, vorbei. 

Wenn man keine eindeutigen Aussagen zu einer technischen Frage bekommt, gelten dennoch die Gesetze der Physik. Eine unter Spannung stehende und stromdurchflossene Leitung – ob in der Luft hängend oder in einem Kabelschacht – erzeugt elektrische und magnetische Felder. Die elektrischen Felder können sich in der Luft ungestört ausbreiten; im Erdreich hingegen werden sie stark gedämpft. Stromfluss in der Leitung führt zu Magnetfeldern, die eine weitaus größere Reichweite haben als elektrische Felder – und die durch ein die Leitung umgebendes Erdreich so gut wie überhaupt nicht abgeschirmt werden. Wechselstrom sowie schnell schwankender Gleichstrom senden elektromagnetische Felder aus, die von Erdreich kaum gedämpft werden.

Und diese elektromagnetischen Wechselfelder bilden eben jene  „Strahlung“, von der in den Strahlenschutzberichten die Rede ist und deren Wirkung auf die Gesundheit viele fürchten.

Es ist daher davon auszugehen, dass Erdkabel die gleiche Strahlungswirkung wie Freileitungskabel haben – wenn die Art des Stroms, die Stromstärke und der Abstand zum Empfänger der Strahlung gleich sind.  Alle 380-kV-Trassen, die sich in der Netzplanung befinden, transportieren 50-Hertz-Drehstrom, also Wechselstrom. Sie sind daher für die Anrainer problematischer als die Gleichstromleitungen.

Sobald sich diese Erkenntnis durchsetzt, kann man davon ausgehen, dass sich der Widerstand der Bürgerinitiativen künftig auf alle neuen Wechselstromleitungen konzentriert – ob Freileitungen oder Kabel – und damit auf den ungleich größeren Teil des Energiewende-Netzausbaus als der für die Nord-Süd-HGÜ-Leitungen vorgesehene, der nur im Moment mehr Schlagzeilen macht: Die Verteilnetze.

Die Verteilnetze – die kommende riesenhafte Baustelle

Zusätzlich zum offiziell geplanten Ausbau des Höchstspannungsnetzes wird ebenfalls der Ausbau des ungleich größeren Hochspannungs-, Mittelspannungs- und Niederspannungsnetzes  (Verteilnetze ) beginnen müssen, an das nahezu alle EEG-Stromeinspeiser angeschlossen sind – und weiterhin angeschlossen werden – und das dafür nicht ausgelegt ist (Lit.2).

Dieser von den Stromverbrauchern zwangsweise subventionierte gewaltige Ausbau von Windrädern, Photovoltaikanlagen und Biogas-Stromerzeugern bereitet schon heute den Betreibern der Verteilnetze, an denen sie hängen, große Schwierigkeiten. Mit der 2014 erfolgenden Novellierung des EEG wird dieser Ausbau praktisch ebenso rasch weitergehen, wie schon bisher. In diesem Rahmen könnte sich die bereits bestehende „erneuerbare“ Leistung innerhalb von 10 Jahren nochmals verdoppeln. Wie das die Verteilnetze bewältigen sollen, weiß niemand. 

Zu den Verteilnetzen werden das Hochspannungs-, das Mittelspannungs- und das Niederspannungsnetz gezählt – diese haben zusammen eine Länge von 98% der rund 1,8 Millionen km Stromleitungen in Deutschland.

Im Fachartikel „Die Energiewende findet im Verteilnetz statt“ (Lit.2) fordern die Autoren für diesen Ausbau der Verteilnetze, dass für einen auch in Zukunft sicheren und stabilen Systembetrieb auch die dezentralen Erzeugungsanlagen – die EEG-geförderten – ihren Beitrag dazu leisten müssen. Und zwar bereits jetzt und zudem nicht etwa im Sinne von abermals zu vergütenden Systemdienstleistungen, sondern als einen selbstverständlich zu leistenden Systembeitrag im Sinne des Verursacherprinzips. „Wer am System partizipiert, muss es auch stützen.“ 

Es muss festgestellt werden, dass die geplanten  Ausbaumaßnahmen des Höchstspannungsnetzes sowie die inzwischen ebenfalls als Konsequenz der Energiewende-Politik erkannten noch viel umfangreicheren Ausbau- und Anpassungsmaßnahmen in den weitaus größeren Verteilnetzen (Hochspannungs-, Mittelspannungs- und Niederspannungsnetze)  völlig unnötig wären, wenn Deutschland eine normale, dem Stand der Technik entsprechende Energiepolitik betreiben würde, wie es in sämtlichen hochentwickelten Ländern eine Selbstverständlichkeit ist.

Wenn der dann tatsächlich riesenhafte Ausbau in den Verteilnetzen beginnt, – und das werden ausnahmslos Wechselstromleitungen sein –  wird die Zahl der Bürger, vor deren Haustür das stattfindet, entsprechend ins Riesenhafte anwachsen. Sie werden dann von den Bürgerinitiativen, die heute gegen die Höchstspannungstrassen kämpfen, einiges lernen können.

Dazu gehört eine schlechte Nachricht: Erdkabel bringen keine Verbesserung bei der Strahlungsbelastung.

Außerdem ist es ein Irrtum, dass Erdverkabelung einen geringeren Umwelteingriff darstellt als Freileitungen. Zwölf dicke Metallrohre auf einer Breite von 20 Metern werden benötigt, um als Zwischenstück die Transportfähigkeit einer 380 kV-Freileitung unterirdisch fortzuführen. Die breite Schneise ist immer freizuhalten.

Wollte man auch die Magnetfelder des Erdkabels abschirmen, müsste man eine mehrere Zentimeter dicke Weicheisen-Ummantelung außen am Kabel anbringen. Das wäre jedoch nicht nur teurer, sondern die Magnet-Wechselfelder würden in der Eisenabschirmung Wirbelströme erzeugen, die zu erhöhten Leitungsverlusten und einer entsprechend stärkeren Erwärmung des Erdkabels führen würden. Das wird niemals erfolgen. 

Die Forderung nach einer Verlegung der neuen Höchstspannungsleitungen unter die Erde kann daher nicht mit einer angeblichen Verringerung oder gar Vermeidung der magnetischen bzw. der elektromagnetischen Strahlenbelastung begründet werden. Aber die Politik hat nun – bis auf weiteres – den Vorrang für Erdkabel beschlossen.

Diese Entscheidung hat  Auswirkungen: 

Der von der Politik unter dem Einfluss des Widerstands der Anrainer zugestandene Ersatz von Freileitungen durch Erdkabel wird die Energiewende nicht beschleunigen; im Gegenteil. Auf Grund der aufgezählten Schwierigkeiten wird viel Zeit bis zu einer Verwirklichung der entsprechenden Pläne verstreichen. Bis dahin wird es also in den fraglichen Teilstücken der neuen Trassen keinerlei Baumaßnahmen geben. Den Bürgerinitiativen wird es recht sein.

Wenn diese Verzögerungen zwei oder mehr weitere Jahre dauern, erfolgt Zug um Zug die Stilllegung der restlichen Kernkraftwerke und Süddeutschlands Stromversorgung wird prekär. Weder Wind-Zappelstrom noch Braunkohlestrom wird dann durch die nicht vorhandenen Nord-Süd-Leitungen zu den Haushalten und zur Industrie fließen.

Klimaschutz wird dann nicht mehr ein Thema der dortigen Politik sein.

(Lit.1):  Heinz Wraneschitz: „Gesucht: Vorsorgeprinzip bei Hochspannungsleitungen“,

            vdi-nachrichten , 3.8.2012, dort der Hinweis auf das Schweizer  Bafu:                 www.bafu.admin.ch/elektrosmog/01079/01080/01081/02271/index.html?lang=de                       

Dr.-Ing. Günter Keil, Sankt Augustin

12.7.2015




,Energiewende‘ und Gesellschaft

Diese Aussage allein reicht schon, um dieses Machwerk als kompletten Unsinn zu entlarven. Leider aber ist das ein ziemlich gefährlicher und vor allem schädlicher Unsinn, wie die zahlreichen Beiträge von unabhängigen Energiefachleuten auf diesem Blog belegen.

Als Laie, der diese Diskussion mit seinen Übersetzungen für diesen Blog unterstützt, habe ich nun so viel dazu gelernt, dass ich meine Bedenken mal in einem Fragenkatalog zusammengefasst habe. Es sind Fragen von einem (interessierten) Laien an andere (hoffentlich interessierte) Laien. Die Umfrage ist hypothetisch, ich erwarte keine Rückläufe. Gespannt bin ich jedoch auf eventuelle Kommentare dazu. Darum stelle ich die von mir erdachten Fragen hier mal zur Diskussion.

Wer Lust hat, kann ja mit diesen Fragen mal hausieren gehen. Falls doch jemand Rückläufe erhält, können diese über das Kontaktformular meiner Website per E-Mail übermittelt werden (dazu einfach auf meinen Namen als Übersetzer unter irgendeinem von mir übersetzten Beitrag klicken). Sollte es eine hinreichende Anzahl von Rückläufen geben, werde ich eine Auswertung vorlegen. In diesem Falle bitte als Betreff NUR das Wort UMFRAGE eingeben!

Angesichts der Tatsache, dass der Beitrag zur Beeinflussung von Wetter und Klima seitens Deutschlands allein durch seine verheerende Energiewende praktisch Null ist, möchte ich Ihnen folgende Fragen stellen:

1. Sind Sie bereit, sich wegen der Einspeisung nur zufällig volatil verfügbaren Wind- und Solarstromes auf eine instabile Stromversorgung einzustellen?

O Ja                   O nein                        O weiß nicht

2. Sind Sie bereit, auf Strom zu verzichten, wenn er gerade nicht zur Verfügung steht, auch wenn das auch mehrere Wochen dauern kann und/oder es draußen sehr kalt ist (winterliche Hochdrucklagen)?

O Ja                   O nein                        O weiß nicht

3. Natürlich kann sich die Industrie eines Hochindustrie-Landes wie Deutschland eine so unzuverlässige Stromversorgung nicht leisten. Die Industrie wird also bis auf geringe Reste ins Ausland abwandern. Siehe hierzu auch die Fragen 5 und 6.

Frage: Sind Sie bereit, die Folgen dieses Vorgangs zu tragen, d. h. den Verlust vieler Millionen Arbeitsplätze hinzunehmen einschließlich aller Konsequenzen auf unser aller Lebensstandard?

O Ja                   O nein                        O weiß nicht

4. Vor allem der Aufbau und Betrieb von Windturbinen zieht verheerende, auf absehbare Zeit nicht reparierbare Umweltschäden nach sich (Weite Gebiete in Wäldern und z.T auch Naturschutzgebieten werden großflächig gerodet und mit breiten Zufahrtsstraßen versehen, bzw. geopfert, Vögel & Fledermäuse zu Tausenden zerschmettert uvm.; weiteres Stichwort Stromtrassen)

Frage: Sind Sie bereit, diese Umweltschäden für die Agenda 21 hinzunehmen, die wir als Erbe unseren nachfolgenden Generationen überlassen?

O Ja                   O nein                        O weiß nicht

5. Solar- und Windstrom ist naturgesetzlich bedingt u. a wegen der sehr geringen Energiedichte der Quellen extrem teuer. Er rechnet sich nur durch massive Subventionen seitens der Steuerzahler. Davon profitieren die wenigen Menschen, die sich den Betrieb von Windrädern oder die Montage von Solarpaneelen leisten können. Die ärmeren Bevölkerungsschichten finanzieren also diese reichere Schicht.

Frage: Sind Sie bereit, diese Umverteilung unseres Wohlstands von den ärmeren Bevölkerungsschichten hin zu den Wohlhabenden hinzunehmen?

O Ja                   O nein                        O weiß nicht

6. Die staatliche Vergütung der Erzeugung dieses Stromes ist für jede erzeugte Menge auf 20 Jahre garantiert. Die bislang schon aufgewendeten 140 Milliarden Euro der Verbraucher würden sich also noch erheblich erhöhen. Ende 2013 betrug die bis dahin aufgelaufene, in den nächsten 20 Jahren zu zahlende „Wechselschuld“ bereits 303 Mrd €. Auch diesen Schuldenberg überlassen wir dann späteren Generationen.

Frage: Sind Sie bereit hinzunehmen, unsere Nachkommen mit diesem immensen Schuldenerbe zu belasten?

O Ja                   O nein                        O weiß nicht

Übrigens, die „Süddeutsche Zeitung“ dürfte alle diese Fragen mit einem deutlichen „Ja!“ beantworten. Zwar ist es absolut hirnrissig, eine solche Energieversorgung als „die Zukunft“ zu kolportieren, aber genau das liest man in Berichten und Kommentaren der SZ immer wieder.

– – – – – – – – –

Und zu guter Letzt: Glauben Sie, dass die in obigen Fragen genannten Umstände allesamt absoluter Quatsch sind, und dass eine sichere, stabile und bezahlbare Stromversorgung nur oder überwiegend mit „Erneuerbaren“ in naher Zukunft möglich ist?

O ja, alles Quatsch!

O nein, da kommt eine mutwillig verschuldete Katastrophe auf uns zu

O weiß nicht

Bitte bei Beantwortung auf elektronischem Wege das O durch ein X ersetzen. Und: BITTE SORGFÄLTIG DIE ANTWORT ÜBERLEGEN!

Alle in den Fragen genannten Fakten sind genau das – Fakten! Sie können in zahlreichen objektiven Internet-Quellen, großenteils sogar aus amtlichen Stellen nachgelesen werden.

Wenn Sie nur eine der Fragen 1 bis 6 mit „nein“ angekreuzt haben, reicht das eigentlich schon. Aber die Politik plant mit tatkräftiger Unterstützung der Main-Stream-Medien (allen voran die „Süddeutsche Zeitung“) die Umsetzung aller sechs in den Fragen genannten Projekte. Wenn Sie die letzte Frage (absichtlich ohne Nummerierung) mit „ja“ ankreuzen, müssten sie zumindest vor sich selbst erklären, warum Sie die genannten Fakten der Fragen 1 bis 6 für Quatsch halten.

Wenn Sie diese Frage mit „nein“ beantworten – warum protestieren Sie nicht?

Unabhängig davon – dass das CO2 das Klima messbar beeinflusst, ist ein so umfassender, geschickt eingefädelter Schwindel, dass ihn heute in Deutschland fast jeder glaubt. Aber hier können Sie nachlesen, wie es überhaupt zu diesem Schwindel gekommen war. Und inzwischen weiß man auch den Grund, der von der UN-Klimachefin Christina Figueres höchstpersönlich benannt worden ist: Geplant ist eine massive Transition der Weltwirtschaft unter dem Dach einer zentralen und nicht gewählten Weltregierung. Das kann man hier im englischen Original und hier in Deutscher Übersetzung nachlesen. Die Auslassungen von Frau Figueres sind aber auch in zahlreichen anderen Internetquellen nachzulesen. In den deutschen Main-Stream-Medien hört man dazu natürlich nur dröhnendes Schweigen.

© Chris Frey September 2015

Nachtrag: Die Umfrage ist im <original auch auf meiner Website abrufbar, und zwar hier.




Die Ökokirche beginnt zuzuschlagen Eine Klimastiftung verklagt den Staat wegen zu wenig Klimaschutz – und gewinnt

Greenpeace International  begrüßte das Urteil als Meilenstein und den Beginn einer Welle solcher  Klimaprozesse in anderen Ländern.

In Belgien haben sich bereits 10.000 Bürger der Bewegung Climate Case angeschlossen, die im April einen ähnlichen Prozess wie im Nachbarland angestrengt hat[6], lt. Greenpeace soll ein ähnliches Verfahren auch auf den Philippinen laufen.

Ausführlichere Info dazu ist auf KlimaretterInfo [1]  und kaltesonne [4] zu finden.

Bisher wird „nur“ der Staat verklagt. Aber der Kampf gegen klimakritische Positionen wird parallel geführt – und das immer hemmungsloser und vor allem ohne Widerspruch (wurde auf EIKE und kaltesonne bereits mehrmals berichtet).

Al Gore würde Klimaskeptiker am liebsten bestrafen[7]. Ein Grazer Professor forderte unverblümt die Todesstrafe[8] und  Sir Paul Nurse, der neue Präsident der British Science Association meint „Klimaskeptiker“ seien „Serientäter“, die „zerquetscht und begraben“ werden müssten“ [7].

Erst kürzlich sagte die Leiterin der US-Umweltschutzbehörde EPA während einer Rede im Weißen Haus sinngemäß, dass Klimaleugner keine normalen Menschen seien[12].

Wer nicht weiss, wie Klimawandel-Gläubige über Kritiker denken, kann es schön auf einer Esoterik-Homepage [9] nachlesen.

Auch in Deutschland wird es härter. NGOs und Bürgerbewegungen gehen verstärkt zum „Kampf fürs Klima“ auf die Straße[11]. Wer nicht freiwillig die Forderungen der Klimadogmen (CO2-Verhinderung) einhält, muss es eben unfreiwillig tun. 

Und in Amerika kann man bereits Klimaleugner in öffentlichen Positionen über das WEB melden[10]. 

Bild1[10] (rechts oben)


Bild2[10]

Quellen

[1]

KlimaretterInfo, 24. Juni 2015, 18:01 Uhr: Ein Gericht in Den Haag gibt 900 Bürgern recht, die die Regierung wegen zu geringer Klimaschutz-Bemühungen verklagt hatten. Die Niederlande müssen nun ihr Klimaziel deutlich höher stecken.

http://www.klimaretter.info/politik/hintergrund/19070-niederlande-klimaschutz-illegal-schwach

[2]

ECLI:NL:RBDHA:2015:7196

http://uitspraken.rechtspraak.nl/inziendocument?id=ECLI:NL:RBDHA:2015:7196

[3]

The Hague, 24 June 2015 National and international celebrations for climate breakthrough. Urgenda wins the case for better Dutch climate policies  – Urgenda and nine hundred co-plaintiffs were victorious in the climate case today, forcing the Dutch government to adopt more stringent climate policies.

http://www.urgenda.nl/en/

[4]

http://www.kaltesonne.de/news4-8/

[5]

BBC 24 June 2015:Netherlands ordered to cut greenhouse gas emissions

http://www.bbc.com/news/world-europe-33253772

[6]

FLUNDERS NEWS.BE:  9,000 subpoena Belgium over climate change. Mon 27/04/2015: 9,000 people have signed a complaint subpoenaing the Belgian authorities with a view to obliging them to change their policies and take greater account of climate change. The petitioners want Belgium to ensure an 87.5% reduction in its CO2 emissions by 2050 compared to a 1980 base.

http://deredactie.be/cm/vrtnieuws.english/News/1.2319297

[7]

kaltesonne 25. April 2015: Al Gore will Klimaskeptiker bestrafen lassen

Al Gore will Klimaskeptiker am liebsten bestrafen lassen, wie EcoWatch.com am 16. März 2015 meldete: Al Gore […]: We Need to ‘Punish Climate-Change Deniers’ and ‘Put a Price on Carbon’
For the third time in the last few years, Al Gore, founder and chairman of the Climate Reality Project, spoke at the festival on Friday. Naturally, his interactive discussion focused on addressing the climate crisis. The former vice president focused on the need to “punish climate-change deniers, saying politicians should pay a price for rejecting ‘accepted science,’” said the Chicago Tribune.

http://www.kaltesonne.de/news5-4/

[7]

Preußische Allgemeine Zeitung 23.09.14: Doppeltes Desaster beim »Klimaschutz« Die Eiskappen wachsen und Windräder wie Elektroautos führen zu mehr Kohlendioxidausstoß

„Jetzt allerdings trieb Sir Paul Nurse, der neue Präsident der British Science Association, das Kesseltreiben auf die Spitze, indem er ganz unverhohlen zu Gewalttaten aufrief, die an das Treiben der Mörderbanden des Islamischen Staates gemahnen. Denn wie anders soll man die von britischen Zeitungen zitierten Aussagen von Nurse verstehen, „Klimaskeptiker“ seien „Serientäter“, die „zerquetscht und begraben“ werden müssten?“

http://www.preussische-allgemeine.de/nachrichten/artikel/doppeltes-desaster-beim-klimaschutz.html

[8]

DIE WELT am 09.12.14: Wie wär’s mit der Todesstrafe für "Klimaleugner"?

Ein Professor an der Grazer Universität hat vor zwei Jahren auf der Homepage der Hochschule einen Beitrag veröffentlicht, in dem er nicht mehr und nicht weniger als die Todesstrafe für Klimaleugner forderte. Der Klimawandel, so der Professor, werde Millionen von Menschen das Leben kosten, deswegen wäre es "prinzipiell in Ordnung, jemanden umzubringen, um eine Million andere Menschen zu retten". Die Leitung der Uni war nicht amüsiert, verzichtete aber auf disziplinarische Maßnahmen, nachdem der Professor versichert hatte, er habe "nur laut über ein wichtiges Problem" nachgedacht.

[9]

Darstellung auf einer Esoterik-Homepage

Die irren Theorien der Leugner des Klimawandels.  Autor/Autorin: Wolf A.

Wer in unverantwortlicher Weise behauptet, der Klimawandel sei eine Lüge oder er beruhe auf einer Verschwörung von Regierungen, Wissenschaftlern, Medien, Konzernen und sonstigen Gruppen, der macht sich mit dafür verantwortlich, dass keine wirklich greifende Massnahmen gegen die Erderwärmung und ihre Folgen beschlossen und konsequent in die Tat umgesetzt werden. Alle Leugner resp. Skeptiker des Klimawandels und Anhänger irrationaler Verschwörungstheorien rund um die sogenannte ‹Klimalüge› tragen ihren unrühmlichen Teil mit dazu bei, dass die unbestreitbaren Tatsachen der Klimaerwärmung und ihre schlimmen Folgen vertuscht, verharmlost und geleugnet werden. Die der Schwachsinnstheorie gläubig verfallenen Menschen, es gäbe keinen Klimawandel, wiegen sich in einer trügerischen Sicherheit, die mit der Realität des Klimawandels und seinen Wirkungen nicht vereinbar ist. Seien es von Regierungen, Energiekonzernen, religiösen Gruppierungen oder von anderen Interessengruppen gekaufte Wissenschaftler, Medienvertreter, Politiker, Spekulanten, Opportunisten oder einfache Menschen, die aus Naivität oder Furcht vor der Wirklichkeit die Tatsachen verdrängen wollen – sie alle ändern rein gar nichts an den Fakten der Realität: Der Klimawandel ist ein Faktum, das nicht mehr rückgängig zu machen ist und mit dessen Folgen wir alle leben müssen.

http://www.figu.org/ch/verein/periodika/sonder-bulletin/2013/nr-72/leugner-des-klimawandels

[10]

https://www.barackobama.com/stand-with-science/#/

[11]

klimaretter.info, 17. August 2015: Beschreibung: Achtung, öffnet in einem neuen Fenster.klimaretter.info protestiert bei Innenminister

http://www.klimaretter.info/protest/nachricht/19399-klimaretterinfo-protestiert-bei-innenminister

[12]

Daily Caller News Foundation 06/23/2015: EPA Chief: ‘Climate Deniers’ Aren’t Normal Human Beings

EPA Chief: ‘Climate Deniers’ Aren’t Normal Human Beings




Die Norweger zeigen uns einen Vogel – Ganz schrecklich politisch unkorrekt

Sicher hängt Ihnen das Thema „Energiewende“ längst zum Hals heraus – Ihnen als Lesern dieser Web-Seite ganz bestimmt. Denn mit diesem Thema haben sich seit 2008 immerhin 54 Beiträge befasst und mit dem Thema Energiepolitik 96 Stück. Und sämtliche können Sie immer noch aufrufen. Aber tun Sie es lieber nicht. Lesen Sie stattdessen ein knackiges Interview. Hier ist alles wunderbar und leicht verständlich zusammengefasst, was man über die „Energiewende“, die zutreffender „Stromwende“ heißen muss, wissen sollte. Die Überschrift lautet: „Die Norweger zeigen uns einen Vogel“.

Unter Anwendung der vier Grundrechenarten …(1)

Befragt wird in dem Interview Dr. Kurt Gehlert aus Iserlohn. Der heute 75jährige ist Bergbaufachmann und Fracking-Experte und lehrte als Professor an der Fachhochschule Bielefeld. Seine Kernaussage findet sich am Schluss des Gesprächs und lautet: „Die Energiewende ist klar erkennbar unter den in Deutschland gegebenen Bedingungen als gescheitert zu betrachten, wenn man sie naturwissenschaftlich-technisch unter Anwendung der vier Grundrechenarten in die Zukunft projiziert.“  In dieser Offenheit, man könnte auch sagen: Brutalität, pflegen sich Wissenschaftler nur zu äußern, wenn sie emeritiert sind, sonst hätten sie Nachteile zu befürchten. Denn Aussagen dieser Art sind bei Politikern und Energiewende-Profiteuren höchst unerwünscht, also ganz schrecklich „politisch unkorrekt“. Ebenfalls selten geworden ist, dass Medien dergleichen veröffentlichen. Aber die Westdeutsche Allgemeine Zeitung (WAZ) hat es getan, zu finden in ihrer Online-Ausgabe vom 12. August. Geführt hat das Gespräch Thomas Reunert.

Am Ende ein desillusioniertes Volk

Gehlert äußert in dem Gespräch das, was viele andere Fachleute schon lange nicht anders und immer wieder so darstellen und mit Fakten belegen. Ich habe auf dieser Web-Seite ebenfalls immer wieder auf sie hingewiesen und sie zitiert. Am Ende des Gesprächs fragt der Journalist Thomas Reunert den emeritierten Professor nach dessen Zukunftsprognose für die Versorgung der Deutschen mit Strom. Gehlert antwortet: „Keine Kernkraftwerke mehr, aber ein Mix von modernen Braunkohle-, Steinkohle- und Gaskraftwerken. Fast alle Windräder und Biogasanlagen sind am Ende ihrer Lebensdauer und stillgelegt, Photovoltaikanlagen sind zwar abgeschrieben, liefern aber durch Alterung nur noch die Hälfte bis 70 Prozent ihrer ursprünglichen Leistung. Es gibt keine EEG-Vergütung mehr und keinen Vorrang der Einspeisung. Die Politik konstatiert besorgt: Unsere Amtsvorgänger haben uns ein desillusioniertes Volk hinterlassen.“

Den Wortlaut des Gesprächs finden Sie hier.

Übernommen von K.P.Krauses Blog hier

(1) Dass auch die perfekte Anwendung der vier Grundrechenarten nicht vor Fehlern bewahrt, zeigt die folgende Überschlagsrechnung, die P. Würdig Reetz vorgenommen hat. Er bezieht sich dabei auf die Aussage von Dr. Gehlert im Interview, dass zur Speicherung einer Woche Dunkelflaute ..

Zitat aus dem Interview: 

„..Kapazitäten für 7 Tage = 10 080 Minuten, wenn wir eine einwöchige Flaute und fehlenden Sonnenschein nicht ausschließen können. Fazit: In Deutschland müssen rund 125 Mal so viele Speicherseen bis 2050 geschaffen werden, wie heute existieren. Diese Flächen und Volumen in topographisch machbaren Gebieten hätten und haben wir gar nicht. Damit es fassbar wird: 20 Kubikkilometer Wasser müssen 50 Meter Fallhöhe bekommen, um gegebenen Falls über Turbinen in den unteren See mit 20 Kubikkilometer Fassungsvermögen zu laufen. Zum Vergleich der Bodensee mit 48 Kubikkilometer Inhalt. Er müsste fast in der Mitte mit einer 125 Meter hohen Staumauer geteilt werden…Zitatende

dazu P. Würdig Reetz

Elektrische Leistung in Deutschland: 80 GW

(wird zwar etwas weniger angepeilt, aber der Bedarf kann auch steigen,… Ich gehe mal von dem Energiebedarf für eine Woche aus, dann ist man einigermaßen auf der sicheren Seite. Das sind:

80 GW * 24 h *7

= 13.440 GW h

=48.384.000 GW sec

gerundet 50 * 10 ^ 6 GW sec

= 50 * 10 ^ 6 * 10 ^ 9 W sec         (1 W sec = 1 J)

= 5 * 10 ^ 16  J

Das soll man speichern können, indem man ein Volumen von 20 km ^ 3 um die 50 m hoch hebt.

Das sind 20 * 10 ^ 12 kg

Gewicht 20 * 10 ^ 12 kp   (kilo-Pond)

1 J = 1 N * m

= 0,1 kp * m      (genauer: 1 kp = 9,81 N)

also, 1 kp * m = 10 J

Wenn man diese Masse 50 m hoch hebt ergibt sich eine potentielle Energie:

E-pot = 20 * 10 ^ 12 * kp * 50 m

= 10 ^ 15 kp*m

= 10 ^ 16 J

Um also die (elektrische) Energie für 1 Woche sicher zu haben, brauchen wir nicht einen dieser Seen von 20 km^3, sondern fünf.  Wie vorgeschlagen, den Bodensee mit einer 125m hohen Mauer dazwischen (eine Hälfte leer, alles andere auf der anderen Seite oben raufgepackt, so war das wohl gemeint),

Energiewende geschafft, hurrah !




9 Fragen zur Energiewende

Zusammenfassung

– Die Undurchführbarkeit der Energiewende wird immer deutlicher. Physik und solide Technik lassen sich nicht durch politisches Wunschdenken ersetzen. Die Energiewende entspricht den Planwirtschaften von Diktaturen. Solche Maßnahmen enden regelmäßig katastrophal.  

– Windräder und Solarzellen können die fossilen Brennstoffe Kohle und Gas sowie Uran nicht ersetzen. Die Gründe: zu geringe Leistungsdichte, fluktuierende Stromerzeugung (Flatterstrom) und die prinzipielle Unmöglichkeit Strom unter vertretbaren Umständen in großem Maßstab zu speichern. Insbesondere Windräder weisen einen extremen Flächenverbrauch auf, zerstören Landschaften und Wälder, töten Flugtiere in großem Umfang und schädigen Anrainer gesundheitlich durch Infraschall. Die Stabilität unseres Stromnetzes wird durch Flatterstrom aus Wind und Sonne stetig verringert. Bei weiterer Zwangseinspeisung von Flatterstrom sind Black-Out Ereignisse mit gefährlichen Folgen zu erwarten.

Inhalt

1. Frage: Wie wichtig sind Kohle, Erdöl, Gas, Uran, Wind, Sonne, Energiepflanzen für unsere Energieversorgung?

2. Frage: Was bedeutet „Energiewende“?

3. Frage: Was bedeutet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), was hat es bewirkt?

4. Frage: Welche Umwelt-Auswirkungen haben Kohle-, Gas-, Uran-, Wind-, Sonnen- und Energiepflanzen-Strom?

5. Frage: Was sind die technischen Nachteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

6. Frage: Was sind die technischen Vorteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

7. Frage: Wie hoch sind die Kosten der Energiewende, schafft die Energiewende neue Arbeitsplätze?

8. Frage: Wo bleiben die neuen revolutionären Techniken, welche die Energiewende zum Erfolg führen werden?

9. Frage: Wenn wir fossile Brennstoffe verfeuern, sind wir dann nicht verantwortungslos gegenüber unseren Nachkommen?

1. Frage: Wie wichtig sind Kohle, Erdöl, Gas, Uran, Wind, Sonne, Energiepflanzen,… für unsere Energieversorgung?

Die fossilen Brennstoffe, im Wesentlichen Kohle, Gas, Erdöl sowie Uran liefern heute (2014) fast 90% aller in Deutschland verbrauchten Gesamtenergie, ~10% steuern die sog. Erneuerbaren bei. Wind und Photovoltaik erbringen davon nur ~3%, die restlichen ~7% stammen aus Wasserkraft, Holz, Faulgas, Biodiesel und weiteren. An dieser Zusammensetzung wird sich trotz der Energiewende auch in Zukunft wenig ändern (Zahlen erhältlich in [BWMI]).

Fossile Brennstoffe: ~55% von ihnen erzeugen Wärme für Hausheizungen und Industrieprozesse, ~33% verbrauchen der Verkehr (Erdöl) und ~9% erzeugen die Hälfte des elektrischen Stroms, der fast alle modernen Geräte, Maschinen und die Bahn antreibt. Die wichtigsten „Fossilen“ Kohle und Erdöl sind und bleiben unverzichtbar für Industrieproduktion und Infrastruktur (Strom, Wasserversorgung, Medizin, Fahrzeuge, elektronische Kommunikation der Ordnungskräfte, Radio, Fernsehen, Telefon, Logistik der Lebensmittelversorgung usw.). „Erneuerbare“ können hier nur zu unwesentlichen Anteilen Ersatz liefern (s. Frage 2), und Gas ist zu teuer. Eine moderne Industrienation kann ohne Kohle und Erdöl nicht existieren!

Nur moderne Brutreaktoren können die Fossilen einmal ablösen, Windräder oder Solarzellen nicht. Der mit diesen Reaktoren produzierte Strom wird auch Kohlenwasserstoffe (Treibstoffe) synthetisieren, die dann das Erdöl ersetzen. Moderne Brutreaktoren [BRU] gibt es längst, z.B. den BN-800 Reaktor im russischen Kernkraftwerk Belojarsk bei Jakterinburg. Sie nutzen 100% des Kernbrennstoffs Uran, haben praktisch keinen Abfall und können inhärent sicher gebaut werden. Die heutigen Kernreaktoren nutzen dagegen nur 1% des Kernbrennstoffs. Auf Weiterentwicklung und Forschung an Brutreaktoren in Deutschland zu verzichten ist absurd, was kann man noch mehr von einer Stromerzeugungsmethode verlangen?

Elektrischer Strom: Trotz seines relativ geringen Energieanteils ist elektrischer Strom für eine moderne Industrienation die wichtigste Energieform. Strom macht ~20% des Gesamtenergieverbrauchs Deutschlands aus. Er kommt zu ~70% aus Kohle, Gas und Uran und nur zu ~15% aus Wind und Sonne. Das bestens speicherfähige Uran wird unsinnigerweise aus Deutschland verbannt, obwohl etwa 100 Kernkraftwerke nahe unserer Grenzen betrieben werden [KKW].

2. Frage: Was bedeutet „Energiewende“?

Die Ziele der Energiewende sind von der Bundesrepublik dokumentiert [BMBU]. Der Plan sieht bis zum Jahre 2050 im Vergleich zu 2012 vor:

–  Steigerung des Anteils von Wind, Sonne und Energiepflanzen an der Stromerzeugung Deutschlands auf 80%

– Reduktion der CO2 Emissionen um 85 bis 95%

– 6 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen

– Senkung des Stromverbrauchs um 20%.

Unabhängige Energiefachleute bezeichnen dieses Vorhaben als sinnlos und für unsere Wirtschaft fatal [SINN]. Stellvertretend nur zwei Punkte, die diese Einschätzung gemäß den Fakten bestätigen: Die Reduktion der CO2 Emissionen um 90% würde jede  industrielle Produktion unmöglich machen und Deutschland als Agrarstaat der dritten Welt zurücklassen. Und 25% weniger Stromverbrauch bei gleichzeitig 6 Millionen Elektroautos mehr?

Die deutsche Energiewende konzentriert sich auf elektrischen Strom und somit auf nur 20% des Gesamtenergieverbrauchs Deutschlands. Daher ist sie zuförderst eine „Stromwende“. Eine stabile Stromversorgung ist für unser schieres Überleben unverzichtbar. Ohne Heizung und Sprit kann man überleben, nicht aber ohne Strom. Bei Stromausfall brechen Wasserversorgung, Radio, Fernsehen, Telefon, d.h. die gesamte öffentliche wie private Kommunikation und nur wenig später auch die Ketten der Lebensmittelversorgung für die Supermärkte zusammen, und insbesondere die Ordnungskräfte werden „blind und taub“. Bisherige Erfahrungen zeigen das schnelle Zerbröckeln der öffentlichen Ordnung bei einem großflächigen Black-Out. Es beginnt in der Regel mit dem Plündern von Geschäften und Supermärkten. Die Bundesdrucksache [DRU] belegt die Folgen detailliert, ihre Lektüre ist nichts für schwache Nerven.

Die maßgebenden von der Energiewende vorgesehenen Änderungen der deutschen Energiestruktur sind extrem kritisch und gefährlich. Ihnen müssten zumindest im Vorfeld sorgfältigste Erhebungen zu ihren Auswirkungen vorausgehen. Ferner wäre ihre Durchführung allenfalls in kleinen, kontrollierten Schritten unbedenklich. Davon ist im Fall der deutschen Energiewende aber nicht die Rede. Sie ist der sprichwörtliche Sprung in unbekannte Gewässer, initiiert von Politikern, die skrupellos den Bruch ihres Amtseides billigend in Kauf nahmen, der sie verpflichtet Schaden vom deutschen Volke abzuwenden.

Allerdings wurden die Risiken und Probleme – heutzutage als „Herausforderungen“ verniedlicht – von maßgebenden Politikern durchaus erkannt. So sprach die Klimakanzlerin A. Merkel in diesem Zusammenhang von einer „Operation am offenen Herzen“ und ihr ehemaliger Umweltminister Altmeyer von der „deutschen Mondlandung“. Das hindert sie jedoch nicht, die zwangsläufigen katastrophalen technischen Verwerfungen, die Umweltschäden durch Windräder und Energiepflanzen und nicht zuletzt die sich zu horrenden Größen aufsummierenden Kosten der Energiewende nicht nur billigend in Kauf zu nehmen, sondern durch immer neue Gesetze und Bestimmungen diese Schäden immer weiter zu erhöhen und zu verfestigen.

3. Frage: Was bedeutet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), was hat es bewirkt?

Das EEG sieht die Zwangseinspeisung von Strom und Subventionen im gesamten Energiesektor für Strom aus Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen vor. Es ist ein rein planwirtschaftliches Gesetz im besten Stil von Diktaturen wie der ehemaligen DDR [EEG]. Einzelheiten aufzuzählen verbietet sich aus Platzgründen, populär bekannt sind die Einspeisevergütungen für Solarstrom, die immer noch dramatisch über den Gestehungsstrompreisen von Kohle- und Uranstrom liegen. Allein die bisherige Auswirkung des EEG ist katastrophal (nur nicht für ihre Profiteure) wie ausnahmslos bei allen planwirtschaftlichen Maßnahmen. Ein stellvertretendes historisches Beispiel für ähnliche Aktionen liefert der „große Sprung“ Chinas unter Mao Zedong von 1958 – 1961, der im Desaster endete und Millionen Chinesen verhungern ließ. Als wichtigste Schäden des EEG sind zunächst (nur) die horrenden Kostensteigerungen für Strom und die Umweltzerstörungen durch Windräder und Energiepflanzen zu nennen. Humorig wirkt dagegen auf den Leser des EEG der als politisches Ziel formulierte Wolkenkuckuckswunsch der StromkostenSENKUNG!

Physik und technische Regeln wurden beim EEG durch politischen Willen ersetzt. Die Politik hat fachlich unhaltbaren Gutachten von interessierten ökoideologischen oder finanziell profitierenden Gruppen blinden Glauben geschenkt. Neutrale Fachleute wurden nicht angehört. Das EEG zerstörte gründlich den freien Markt und löste eine ungebremste Kostenlawine aus. Die langfristig gesicherten Zwangsvergütungen für Wind- und Sonnenstrom erzeugten eine ungesunde Blase grünen Stroms und lockten Anbieter aus dem Ausland an, etwa chinesische Solarfirmen. Die schädlichen Auswirkungen auf die deutsche Solar- und Windradindustrie sind bekannt. Die mit Milliardenbeträgen subventionierte Solarindustrie spielt hierzulande keine Rolle mehr, der Windindustrie blüht ein ähnliches Schicksal.

Doch mittlerweile gibt es – in der Regel zur unpassenden Zeit – so viel Wind- und Solarstrom, dass sich katastrophale Szenarien entwickelten. Ein ehemals funktionierender Strommarkt ist heute zu einer Non Profit Zone kurz vor dem Zusammenbruch verkommen. Und dabei ist der Anteil alternativer Energien sogar nur minimal! In Bezug auf die versprochene und auch zu erwartende Senkung der CO2 Emissionen hat das EEG hingegen nichts bewirkt. Trotz extrem schädlicher Auswirkungen auf Strompreis und Umwelt lagen 2014 die CO2 Emissionen fossiler Kraftwerke nur um lächerliche 2% unter denen vom Jahre 2000.

4. Frage: Welche Umwelt-Auswirkungen haben Kohle-, Gas-, Uran-, Wind-, Sonnen- und Energiepflanzen-Strom?

Kohlenutzung hatte früher sehr schädliche Umweltauswirkungen. Diese Zeiten gehören infolge modernster Filtertechniken der Vergangenheit an. Kohlekraftwerke Deutschlands emittieren heute nur noch den unschädlichen Wasserdampf aus Kühltürmen sowie das unsichtbare Naturgas CO2. CO2 trägt zum Pflanzenwachstum und dadurch zu besseren Ernten von Nahrungspflanzen bei. Klimaauswirkungen des menschgemachten CO2 sind bis heute nicht mit Messungen nachweisbar, werden aber von ideologisch und politisch interessierten Gruppen einfach behauptet. Einzig der Tageabbau von Braunkohle ist mit temporärem Landverlust verbunden. In Ostdeutschland zeigen freilich die zu Bade-Seen gefluteten Gruben, die heute gesuchte Erholungsgebiete sind, dass von einer bleibenden Naturzerstörung durch Braunkohleförderung keine Rede sein kann.

Einen Umwelteinfluss von Gas- und Kernkraftwerken gibt es praktisch nicht. Insbesondere Kernkraftwerke weisen Null Emissionen auf.

Von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen ist nur die Photovoltaik einigermaßen unbedenklich, wenn man von der Gewinnung der zu ihrer Produktion benötigten Rohstoffe absieht. Windräder dagegen zerstören ganze Landschaften und töten Greifvögel sowie Fledermäuse in großer Anzahl (s. Bild). Infraschall von Windrädern breitet sich über viele Kilometer aus, erzeugt Gesundheitsschäden bei Anwohnern sowie Konzentrationsstörungen bei Schulkindern [IFS] (hier, hier) und dringt bis in die als Schallresonatoren wirkenden Abwasserrohre von Siedlungen ein. Die zunehmende Bürgerprotestwelle gegen Monster-Windräder belegt die Schädlichkeit von Windrädern in einem dicht besiedelten Land mit nur noch wenigen verbliebenen Naturgebieten.

Die langfristige Schädlichkeit von Energiepflanzen ist weniger bekannt. Die Verbreitung von Energiepflanzen hat das Entstehen großflächiger Monokulturen und die Vernichtung von ehemals gesunden Biotopen bewirkt. Auf Energiepflanzen-Äckern ist jedes frühere Tierleben bedrückender Friedhofsstille gewichen. Energiepflanzen verdrängen Nahrungspflanzen, verteuern sie und tragen zum Hunger in den ärmsten Ländern der dritten Welt bei. Energiepflanzen sind daher menschenverachtend und unethisch.

5. Frage: Was sind die technischen Nachteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

5.1 Die Leistungsdichte der „erneuerbaren“ Energieträger ist zu klein

Gemäß den unabänderlichen technisch/naturwissenschaftlichen Grundgesetzen wächst die Effizienz einer Methode zur Stromerzeugung mit der Leistungsdichte ρ = L / A  [W/qm] des Betriebsmediums (Wärme, Sonnenstrahlung, Wind). Mit L ist hier zum besseren Vergleich die erbrachte Stromleistung in Watt [W] bezeichnet, mit A die Fläche in Quadratmeter [qm]. Bei Photozellen ist A deren Oberfläche, bei Windrädern ist A die vom Propeller überstrichene Fläche, bei Kohle ist A die Fläche der Begrenzungswand des Brennraums. Einige Zahlenbeispiele für ρ in Deutschland und jahresgemittelt: Solarzellen  ~10 W/qm, Windräder (Hessen) ~40 W/qm, Kohlekraftwerk ~150 000 W/qm.

Bei kleiner Leistungsdichte ρ muss gemäß L = ρ · A die Fläche A groß sein, um ausreichende Leistung L zu erzielen. Man versteht nun, warum Windräder so riesig sind und immer in Rudeln, beschönigend „Parks“ genannt, errichtet werden.

Quelle Buer (hier, hier). Die Leistungsdichte von Wind ist generell zu klein für eine wirtschaftliche Nutzung, von Nischenanwendungen abgesehen. Das wussten schon unsere Vorfahren und gaben daher freudig die Segelschiffahrt zugunsten des späteren Dampf- oder Dieselbetriebs auf. Große Flächen A bedingen hohen Materialverbrauch, hohe Kosten und hohe Umweltschädigung. So verbraucht ein typisches Windrad vom Typ E126 satte 1500 m3 Beton, 180 t Stahl, hat eine effektive Leistung (Jahresschnitt Deutschland) von 1,3 MW und eine Lebensdauer von 20 Jahren. Es benötigt Stromleitungen sowie Schattenkraftwerke zum Fluktuationsausgleich (s. unter 5.2) und zu seinem Bau sind riesige Waldschneisen zu schlagen. Die Energiezahlen (s. auch Frage 1) zeigen übrigens, dass Erdöleinsparung im Verkehr von nur ~8% die Stromerzeugung  aller Windräder Deutschlands ersetzt. Kraftstoffeinsparung und Verschrottung aller Windräder wäre somit die erste sinnvolle Aktion einer neuen „Energiewende“.

Wie groß ist der Flächenverbrauch der „Erneuerbaren“. um hypothetisch allen Strom Deutschlands zu erzeugen? Grobwerte der Rechnung sind für 2014: Gesamtstromerzeugung Deutschlands ~600 TWh, Gesamtzahl 25600 Windräder, Windradstromanteil 9,7%, Flächenbedarf pro Windrad ~0,35 qkm [FRAUN].

Die Ergebnisse:

·  Mit Windrädern etwa die Fläche Bayerns,

·  Mit Photovoltaik dreimal die Fläche des Saarlandes,

·  Mit Energiepflanzen die Gesamtfläche Deutschlands.

Nicht berücksichtig ist bei dieser Rechnung, dass der erzeugte Strom (Energiepflanzen ausgenommen) fluktuiert und daher weitgehend unbrauchbar ist (s. unter 5.2).

Die geringe Leistungsdichte der „Erneuerbaren“ und, daraus zwangsweise folgend, der hohe Material- und Kostenaufwand machen es GRUNDSÄTZLICH unmöglich, mit „Erneuerbaren“ kostengünstigen Strom zu erzeugen. Alle immer wieder zu vernehmenden Aussagen interessierter Gruppen über preiswerten „grünen Strom“ sind bewusste Faktenfälschung wider besseres Wissen oder Hoffnungswünsche aus schierer Dummheit oder aus Unkenntnis der Naturgesetze.

5.2  Windräder und Photovoltaikzellen erzeugen unbrauchbaren „Flatterstrom“

In jedem Stromnetz muss zu jedem Zeitpunkt die Menge des erzeugten Stroms bei stabiler Frequenz der des Verbrauchs entsprechen, anderenfalls bricht das Stromnetz zusammen. Diese Grundbedingung können Wind- und Sonnenstrom ihres extrem unsteten Aufkommens wegen (Flatterstrom) nicht erfüllen. Da es keine wirtschaftliche Methode der Stromspeicherung in großem Maßstab gibt und aus physikalischen Gründen auch nie geben kann, sorgen heute fossile Ersatzkraftwerke des gleichen Leistungsumfangs wie dem der auszugleichenden „Erneuerbaren“ für den Fluktuationsausgleich. Damit hat man ein doppeltes System von Kraftwerken eingerichtet – mit deutlich höheren als den doppelten Kosten, denn die Ersatzkraftwerke müssen wegen ihres notwendigen Reaktionsvermögens mit teurem Gas betrieben werden. Das gesamte Verfahren ist technisch/wirtschaftlicher Irrsinn. Die Vernunft fragt „warum ein doppeltes Kraftwerkssystem und besser nicht gleich nur die fossilen Kraftwerke ohne die nutzlosen Windräder oder Photozellen“, sie kommt aber gegen den Öko- und Klimawahn Deutschlands nicht an.

6.  Frage: Was sind die technischen Vorteile von Windrädern, Photovoltaik und Energiepflanzen?

Es gibt nur einen, nämlich die nicht vorhandenen Brennstoffkosten. Demgegenüber stehen aber höhere Wartungs- und Investitionskosten. Windstrom aus der Nordsee hat Erzeugungskosten von ~19 Ct/kWh (EEG Einspeisevergütung). Darin nicht enthalten sind die Kosten der Ersatzkraftwerke zum Fluktuationsausgleich und den Stromtransport. Der Stromtransport übersteigt die hier gültigen Normalkosten bei weitem, weil die Leitungen nur mit Windstrom, also nur zu ~20% der Gesamtzeit ausgelastet sind. Genaue Zahlen über diese Kosten sind nicht erhältlich. Das geschätzte Fünffache der Kosten von Kohlestrom verglichen mit Windstrom ist daher realistisch.

Die extrem geringe Ersparnis an fossilen Brennstoffen können die extremen Nachteile der „Erneuerbaren“ nicht wettmachen. Der Bau und Betrieb von Photozellen und Windrädern verschlingt bereits einen hohen Anteil an Energie, der erst über die gesamte Lebenszeit des Windrads wieder aufgeholt wird. Die Kennzahl, die diese Verhältnisse verdeutlicht, ist der Erntefaktor EF = ES / KEA, ES ist die über die gesamte Lebensdauer des Kraftwerks erzeugte Stromenergie und KEA der gesamte energetische Aufwand für seinen Bau, Betrieb und die Brennstoffbereitstellung. Beispiele für den EF sind [EFA]: Photozelle 1,7, Windrad 4,5, Kohlekraftwerk 30, Kernkraftwerk 75.

7. Frage: Wie hoch sind die Kosten der Energiewende, schafft die Energiewende neue Arbeitsplätze?

Der bekannte Politikwissenschaftler und Statistiker Björn Lomborg schrieb in der FAZ vom 8.5.2015:

„Makroökonomische Modelle weisen zudem darauf hin, dass der wirtschaftliche Verlust durch Erneuer­bare wesentlich größer sein könnte als ein­fach nur deren Mehrkosten, da erhöhte Produktionskosten alle anderen Branchen schwächen und das Wachstum drosseln. Der Durchschnitt aller großen Modelle deutet darauf hin, dass die derzeitige Kli­mapolitik Deutschland bis 2020 jährlich 43 Milliarden Euro kostet.

Tatsächlich haben wir bis zum Jahre 2013 allein für das EEG bereits rd. 122 Mrd. €  bezahlt, es kommen über die folgenden 20 Jahre (Laufzeit der EEG Verträge) noch einmal 330 Mrd. € dazu. Geht die Entwicklung so weiter, wird bis 2022 ist bereits die 1,2 Billionen € Grenze überschritten und bis zum Jahre 2050 landen wir irgendwo bei 7 bis 9 Billionen €. Dies alles bei einem Gegenwert, der gleich Null ist. Allein die zusätzlichen Stromkosten, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verursacht, lassen sich mit 2 Billionen € veranschlagen. Die zusätzlichen Kosten für das Stromnetz mit weiteren Trassen müssen auf 1 bis 1,5 Billionen € veranschlagt werden. Die Energiesparverordnung (EnEV) führt zu einer Kostenbelastung von rund 3 Billionen €. Und weiter: Mit zu hohen Stromkosten verlieren Betriebe an Wettbewerbsfähigkeit. Zwingt das, wie es schon geschieht, zu Schließungen oder zu Verlagerungen ins Ausland, gehen Arbeitsplätze dauerhaft verloren. Die Kosten, die sich daraus ergeben, sind noch nicht bezifferbar, aber es werden viele weitere Milliarden sein. Hinzu kommt, dass mit immer mehr Windkraft- und Photovoltaikanlagen die Gefahr für die Netzstabilität noch größer wird als bereits bisher. Denn der Strom mit Wind und Sonne ist unstet. Netzzusammenbrüche führen zu flächendeckenden Stromausfällen. Auch diese Kosten lassen sich vorher schwer berechnen. In die Milliarden werden auch sie gehen. Da 7 Billionen €  Mindestschätzungen sind, kann man erwarten, dass die 9 Billionen-Grenze sogar überschritten wird. Man darf nicht übersehen, dass Investitionen in „Erneuerbare“ eine zusätzlich Infrastruktur schaffen, zusätzlich zur bereits bestehenden!  Und nur durch deren verordnete Zwangsabnahme, dank der gesetzlichen Vorrangeinspeisung, hat diese überhaupt Abnehmer, bzw. einen Markt

Die Frage nach Schaffung neuer Arbeitsplätze durch die Energiewende ist mit „Ja, aber nicht wirklich“ zu beantworten. Jeder durch die Energiewende gewonnene Arbeitsplatz geht durch den Kaufkraftverlust der Verbraucher des teuren Wind- und Sonnenstroms wieder mehrfach verloren. Hierüber gibt [GREEN] (hier, hier) Auskunft. Andere Länder haben die „Botschaft“ längst begriffen. In Spanien gingen 2,2 Jobs für jeden geschaffenen grünen Job verloren, was zur Aufgabe aller Windradsubventionen im Jahre 2010 führte. In Italien war das Kapital, um einen grünen Job zu erzeugen, für die Schaffung von 4,8 bis 6,9 Jobs in restlicher Industrie äquivalent. In England waren 3,7 verlorene Jobs einem grünen Job äquivalent. Holland gab im Jahre 2011 die Subventionen für Windräder praktisch auf. All dies belegt, dass die deutsche Energiewende nur durch üppige grüne Subventionen am Leben erhalten werden kann. Würden diese wegfallen, wäre der für den Steuerzahler so kostspielige und für unsere Naturumgebung so schädliche Energiewendespuk in wenigen Wochen verschwunden.

8. Frage: Wo bleiben die neuen revolutionären Techniken, welche die Energiewende zum Erfolg führen werden?

Wir haben es fast täglich mit neuen Geräten, Maschinen und Methoden von erstaunlichen Eigenschaften und Vorteilen zu tun, insbesondere in Medizin, Computertechnik und Kommunikation. Dadurch hat sich bei vielen Laien die Auffassung festgesetzt, dass praktisch alles technisch möglich sei, man müsse es nur wollen. Die unabdingbaren Kriterien und Fakten gehen bei solch naivem Glauben unter. Es sind:

  1. – Jede technische Neuerung muss auf Dauer einen wirtschaftlichen Vorteil gegenüber den bisherigen Lösungen aufweisen, sonst setzt sie sich nicht durch.
  2. – Technischer Fortschritt ist nur mit, nicht aber gegen die technischen und naturwissenschaftlichen Grundgesetze möglich.

Windräder, Photovoltaik und Energiepflanzen kollidieren bereits mit der Forderung 2, denn die zu geringe Leistungsdichte von Wind, und Sonne und die damit verbundenen Nachteile sind grundsätzlich nicht behebbar. Hinzu kommt die Fluktuation von Wind- und Sonnenstrom. Wir können wir nun einmal nicht bestimmen, wann der Wind bläst und wann die Sonne scheint. Damit muss die Energiegewinnung aus „Erneuerbaren“ zwangsläufig teurer sein als fossile Verbrennung oder gar Kernenergie.

Oft wird behauptet, es könne bei der heutigen Geschwindigkeit des technischen Fortschritts nicht mehr lange dauern, bis Speichermöglichkeiten für unstetigen Wind- und Sonnenstrom zur Verfügung stünden. Dieser Hoffnung beruht auf Unkenntnis der Physik. Die Suche nach Batterien mit vernünftiger Ladekapazität und langer Lebensdauer hat bereits mit Beginn der Nutzung des elektrischen Stroms eingesetzt. Jeder Fachmann bezeugt, dass es auf dem Sektor „Batterie“ keine Hoffnung auf einen maßgebenden Verbesserungssprung geben kann. Der Grund liegt in der Physik selber, die keine direkte Speicherung von elektrischem Strom in großem Maßstab erlaubt.

Alle anderen, indirekten Speichermethoden, von Pumpspeicherwerken, über Ringwallspeicher, bis hin zu „Power to Gas“, werden nur von den Herstellern gepriesen. Sie sind hoffnungslos unwirtschaftlich und haben keine reelle Chance in Zukunft jemals wirtschaftlich zu werden. Dafür sind ihr Aufwand und ihre Energieverluste viel zu hoch. Für die beste aller möglichen Lösungen, nämlich Pumpspeicherwerke, sind hierzulande nicht die topologischen Bedingungen gegeben – hohe Berge, tiefe Täler und viel Platz.

Es ist im Übrigen zu wenig bekannt, dass alle heutigen technischen Neuerungen auf grundlegenden Erfindungen beruhen, die schon das 19. Jahrhundert hervorbrachte. Außer der Nutzung der Kernenergie ist danach nicht mehr allzu viel Grundlegendes passiert. Lediglich die technischen Anwendungen der alten Erfindungen haben sich explosionsartig vermehrt, wobei eine immer stärkere Sättigung ihrer Verbesserungen feststellbar ist. Um so etwas wie die Energiewende zu einer brauchbaren Aktion zu machen, bedarf es dagegen grundlegender Neuerungen, die nicht in Sicht sind (Moderne Brutreaktoren ausgenommen).

9. Frage: Wenn wir fossile Brennstoffe verfeuern, sind wir dann nicht verantwortungslos gegenüber unseren Nachkommen?

Jeder gute Kaufmann sucht seine Kosten zu minimieren. Insofern ist es sehr vernünftig mit fossilen Brennstoffen so sparsam wie möglich umzugehen. In diesem Punkt ist unsere Industrie schon lange auf dem richtigen Weg. Autos werden auf Benzinsparsamkeit getrimmt, der Wirkungsgrad fossiler Kraftwerke wird mit modernster Technik immer wieder ein kleines Stück verbessert. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Maßnahmen ist unwidersprochen, auch die vorliegenden „9 Fragen“ schließen sich an.

Etwas ganz anderes stellt aber die Forderung nach grundsätzlicher Einsparung von fossilen Ressourcen dar, weil diese für die zukünftige Chemie zu schade zum Verfeuern seien, weil wir Verantwortung für unsere Nachkommen tragen müssten und weitere Gründe mehr. Woher kommt diese Auffassung und ist sie überhaupt vernünftig?  Propagiert wurde sie von den ab Mitte des 20. Jahrhunderts aufkommenden Umweltbewegungen sowie in den Berichten des Club of Rome (1972, 1974) . Massive Ängste verstärkten sich, wie sie bereits von Thomas Robert Malthus (1766-1834) angefacht wurden. Die Zunahme der Weltbevölkerung würde zwangsläufig zu einer katastrophalen Nahrungs- und Ressourcenknappheit führen. All dies hat sich stets als falsch erwiesen, selbst die Anzahl der Weltbevölkerung zeigt erste Anzeichen eines zukünftigen Stillstands. Worin bestand der Fehler des Club of Rome, wobei von seinen stets total falschen Ressourceneinschätzungen sogar abgesehen werden soll? Die Antwort:

Ressourcen sind keine fixen Mengen! Die technische Innovationsfähigkeit der Menschheit hat nämlich bisher jedes Ressourcenproblem durch neue Technologien lösen können.

Träfe dies nicht mehr zu, wäre die Menschheit am Ende. Mit prinzipieller Ressourcenschonung würde sich der Untergang nur um eine unmaßgebliche, extrem quälende Zeitspanne verzögern. Das Argument der prinzipiellen Ressourcenschonung ist infolgedessen falsch. Es beruht auf irrationaler Angst vor der Zukunft und wird von ökoideologischen Rattenfängern erfolgreich genutzt. Diesen Leuten geht es nicht um Ressourcenschonung sondern um die Einführung einer weltweiten Diktatur als Kommunismus/Sozialismus. Dazu ist ihnen jedes Mittel recht, heute zuvörderst Klima und Energie.

Quellen

[BMBU] Mitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

[BMWI] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Mitteilungen zur Primärenergie und zum Strom

[BRU] http://de.wikipedia.org/wiki/Brutreaktor

[BUER] http://tinyurl.com/p5em4fc, http://tinyurl.com/ntkxdqz

[DRU] Bundesdrucksache 17/5672, Gefährdung und Verletzbarkeit moderner Gesellschaften – am Beispiel eines großräumigen und langdauernden Ausfalls der Stromversorgung, http://tinyurl.com/p837u5j

[EEG] http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Erneuerbare-Energien/eeg-2014.html

[EFA] http://tinyurl.com/qjdwmqs

[FRAUN] Fraunhofer Institut IWES, Windenergiereport Deutschland 2014, 20.5.2015

[GREEN] The Myth of Green Energy Jobs: The European Experience, American Enterprise Institute, http://tinyurl.com/7da9d7n und http://tinyurl.com/qgohb93

[IFS] http://tinyurl.com/onvuqha und http://tinyurl.com/pcjyxx8

[KKW] http://tinyurl.com/on2ra83

[SINN] Energiewende ins Nichts, http://tinyurl.com/q5uq42f

[1] 9 Fragen zum Klimaschutz

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Deutschlands Traum von Windkraft wird ein andauernder Alptraum

Die Deutschen forcierten Windkraft härter und schneller als alle anderen – und die Rache folgt in den Kosten dafür. Die Zuschüsse wurden kolossal, die Auswirkungen auf den Strommarkt chaotisch und – im Gegensatz zum Umwelt Zweck der Politik – steigen die CO2-Emissionen schneller: Wenn "Rettet den Planeten“ – wie uns immer wieder gesagt wird – die Verringerung der von Menschen verursachten Emissionen eines geruchlosen, farblosen und natürlich vorkommenden Spurengas ist, welches für alles Leben auf der Erde essential ist – dann ist die deutsche Energie- / Umweltpolitik offensichtlich gescheitert (siehe unseren Beitrag hier [übersetzter Titel: Lehren aus Deutschlands Windkraft Desaster).

Rund 800.000 deutsche Haushalte wurden vom Netz getrennt – Opfer von dem, was euphemistisch als "Energiearmut" bezeichnet wird. Als Reaktion darauf haben Deutsche ihre Äxte gegriffen und ihre Wälder durchstreift, um das Gefühl der Sicherheit ihrer Energieversorgung zu verbessern [Holz zum Heizen und Kochen, der Übersetzer] – obwohl Förster offenbar der Ansicht sind, dass diese Selbsthilfe-Maßnahmen nichts anderes als eklatanter Holzdiebstahl sind (siehe unseren Beitrag hier) [übersetzter Titel: Kosten für Wind schickt Deutschland zurück in die Steinzeit]

Deutsche Hersteller – und andere energieintensive Branchen – die mit steigenden Energiekosten konfrontiert sind, orientieren sich in Richtung USA – wo die Strompreise nur 1/3 der in Deutschland sind (siehe unsere Beiträge hier und hier und hier). Und der "grüne" Traum von Tausenden von Arbeitsplätzen in der Windindustrie ist genau das geworden: nur ein Traum (siehe unseren Beitrag hier).

Als Reaktion auf das Ansteigen gesundheitlicher Beschwerden haben deutsche Mediziner einen endgültigen Stopp des Baus von Windparks genannt, um ihre Mitbürger zu schützen; und zur Abwendung medizinischer Kunstfehler:

German Medicos Demand Moratorium on New Wind Farms

[Beitrag STT: Deutsche Mediziner fordern Moratorium für neue Windparks]

Nun, abgesehen von unnötigen Schäden durch Windparks, werden die Deutschen durch unangreifbare Fakten geweckt, dass Windenergie [und Photovoltaik – der Übersetzer] nicht nur wahnsinnig teuer ist, sie ist auch völlig sinnlos als Energiequelle. Hier ein paar der letzten Stücke aus Deutschland, Details aus dem Umfang der Katastrophe und der brodelnden Feindschaft gegen Windenergie.


Der Wahnsinn von Deutschlands Energiesozialismus

Deutschlands Energierevolution wird mehr und mehr absurder. Nach Kernkraft und Gas, ist es nun Kohleenergie die abgeschafft werden soll. Der Wahnsinn erreicht neue Dimensionen.

Wolfram Weimer, Handelsblatt, 1.Mai 2015

[Recherche des Übersetzers:

Der Direktzugriff des Links funktioniert nicht (?). Daher „Handelsblatt Archiv 1.Mai 2015, dann nach unten scrollen: What´s Right? Mehr Erhard wagen anklicken, dann in diesem Beitrag Seite 2 anklicken: Einmal ordentlich durchlüften bitte]

Vor dreißig Jahren wäre er sicherlich als "Master Architekt des Sozialismus" oder "Chef Aktivist der sozialistischen Arbeit" ausgezeichnet worden – östlich der Elbe. Sigmar Gabriel wird alles tun, um wieder eine umfassende Planwirtschaft in Deutschland zu re-etablieren: die grüne Energiewende stößt das Tor zum Energie Sozialismus weit auf.

Sein neuester Coup: Der deutsche Steinkohlenbergbau soll einem nationalen Klimaregime unterworfen werden und sieht bürokratische CO2-Tonnen Planung und willkürliche Sonderabgaben vor. Die deutsche Wirtschaft, die Kohleländer Nordrhein-Westfalen und Brandenburg, und die Gewerkschaften laufen Sturm. Verdi-Chef Frank Bsirske sieht bis zu 100.000 Arbeitsplätze in Gefahr und ruft zu Massen-demonstrationen auf. Der unglückliche RWE-Chef Peter Terium warnt verzweifelt: "Die Abgabe würde die sofortige Einstellung für einen Großteil der Braunkohlegruben und Kohlekraftwerke bedeuten." Und der Christdemokrat Armin Laschet warnt: "Mit seiner speziellen Steuer auf Kohle löscht der Minister für Wirtschaft die letzte subventionsfreie, wirtschaftliche und Import-unabhängige inländische Energiequelle aus dem deutschen Strommarkt".

In der Tat ist der neue Kohle-Plan nur ein weiterer Schritt im großen sozialistischen Masterplan, mit dem Sigmar Gabriel ganz Deutschland überrollt. Schon eine ganze Republik von Ökostrom Räten etabliert bestimmte Plan-Preise für Solar- und Wind. Die Kameraden produzieren beliebige Mengen an Energie, die Bevölkerung zahlt Zwangsabgaben, Angebot und Nachfrage sind ausgesetzt und Parteipolitik bestimmt die Zahlen zur Planerfüllung. In diesem Öko-Sozialismus, erhält jeder, der Strom aus erneuerbaren Quellen produziert, eine national festgelegte "Energie Einspeisevergütung" (das Wort klingt, als ob es aus Ost-Berlin kommt). Das hat so viel mit freien Marktpreisen für Strom zu tun, wie [damals] Stasi-Chef Erich Mielke mit der Reisefreiheit – nichts.

Was einst als eine ins Leben gerufene – gut gemeinte – grüne Energierevolution begann, hat sich zu einem riesigen VEB mutiert [dh. DDR-Staatsunternehmen]. In Gabriels System ist Stromerzeugung nicht mehr durch die Nachfrage bestimmt – wie in der Marktwirtschaft üblich – Es sind die Subventions Milliarden. Produziert wird was die Einspeisetarife für Wind- und Solarenergie teuer ermöglichen, nicht, was die Öffentlichkeit und die Wirtschaft benötigt – billige Energie. Im nationalen Energiesystems Gabriels gibt es eine ideologische Unterscheidung zwischen "guter" (grün) und "böser" (traditionell) Energie. Daher werden auch profitable Gaskraftwerke abgeschaltet – wie zufällig das modernste Gaskraftwerk Europas in Irsching. Stattdessen werden neue Förderprojekte an das Netz gebunden, ohne die erforderliche Netzwerkkapazität und ohne die notwendige Speichertechnologie. Für diese intermittierenden Kraftwerke haben Kohlekraftwerke als Backups zu laufen, die damit wiederum viel mehr CO2 emittieren, was nun auch noch extra besteuert wird. Es fühlt sich an wie ein sozialistischer Selbstläufer: Diese Energiewende kann nicht gestoppt werden.

Umweltzerstörung

Die Öko-Garantiepreise führen bereits zu allerlei klassischen Merkmalen der Planwirtschaft, die alle von den Sowjetblock Volkswirtschaften gut bekannt sind: Unrentable Überkapazitäten, zum Beispiel. Inzwischen wurden 1,4 Millionen Photovoltaik-Module im eher schattigen Deutschland installiert.

Kein anderes Land der Welt hat ein so gewaltiges und gänzlich unrentables Kontingent aufgebaut. Mit rund 25.000 Windenergieanlagen sowie Tausenden von Biogasanlagen sind wir Weltmarktführer [in Deutschland]. Wie in den Fünfjahresplänen der sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik sind Quoten, Mengen und Zeitziele von zentralen Ministerien vorgeschrieben.

Die neue Öko-Planwirtschaft verschlingt riesige Subventionen in Milliardenhöhe, nicht weniger als 22 Mrd. Euro insgesamt  an EEG Einspeisevergütung pro Jahr – und auch nach mehr als zehn Jahren Dauersubventionen ist Strom aus erneuerbaren Energien immer noch teurer als die von Kohle, Öl, Kernenergie und Gas. Anstatt den Subventionssozialismus zu kündigen, treibt jedoch eine parasitäre Mischung aus Finanzierungsexperten, Investoren, Anlagenhersteller und Subventionsverteiler die Industrie weiterhin voran.

Sie haben einen Öko-Industrie-Komplex geschaffen, der nicht nur perfekte Lobbyarbeit in Berlin betreibt, sondern auch das Land mit Windmühlen ruiniert und mit kollektiven Geld schröpft, denn obendrauf räumt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (Kreditanstalt für Wiederaufbau) der grünen Lobby subventionierte Kredite ein, um sicherzustellen, dass die Planwirtschaft auch finanziell abgerundet wird.

Das verquere System ist so teuer, dass nur ein sehr reiches Land wie Deutschland sich dieses Großexperiment leisten kann. Rund 100 Milliarden Euro hat dieser Subventions-Sozialismus bereits verbrannt. Derzeit kostet die grüne Energieabgabe 56 Millionen Euro täglich. Der expandierende Öko-Sozialismus hat die Energieversorger in Kombinate der Bundesnetzagentur verwandelt. Diese Agentur legt fest, welche Preise für die Stromübertragung in Rechnung gestellt werden, erlaubt Subventionen und autorisierte Erträge aus Investitionen. Die Industriestrompreise sind die zweithöchsten in Europa, daher verabschieden sich energieintensive Unternehmen allmählich von Gabriels Energie-Sozialismus.

Die Tatsache, dass der kolossale Bau von Windkraftanlagen und Solaranlagen auch dramatische Landschaftsverschandelung verursacht, ist die traurige Ironie dieser grünen Geschichte. Eine Reise durch Gabriels Deutschland ist jetzt wie ein grüner Tunnel des Schreckens, eine Achterbahnfahrt durch weite Spuren der Zerstörung der Natur, ein Subventionsgrab mit Turbinen [WKAs] und Platten gefüllt.

Deshalb – eher noch als die Kohle aus dem Markt zu drängen – muss die grüne Kommando- und Kontrollwirtschaft grundlegend reformiert werden. Es hat sich die größte Zuschuss-Abzocke der jüngsten Geschichte in Bewegung gesetzt und die Umwelt beschädigt. Es belastet die Wirtschaft und zwingt alle Verbraucher unter steigenden Strompreisen zu leiden. Die schlimmsten Verzerrungen des Marktes müssen von immer mehr neuen Regelungen ausgeglichen werden. Auf diese Weise rechtfertigt eine staatliche Intervention die nächste. In Deutschland ist der "real existierende Sozialismus" seit 1989 Geschichte, Gott sei Dank. Der Energie basierende Gabriel-Sozialismus ist jedoch auf dem Vormarsch.

Übersetzung und Zusammenstellung Phillip Mueller

Deutschlands „Traum“ von Windkraft erreicht eine neue „Realität“ …
Quelle STT

Wirtschaftswoche, 24 April 2015

[Recherchen des Übersetzers: die WW ist eine Wochenzeitung, zum 24.04.15 gibt es keine Ausgabe; hier alternativ Wirtschaftswoche 20.April 2015 (kostenpflichtig).

Vielleicht ein Schreibfehler? Daher hier Handelsblatt, 24 April 2015

Ein Teil von dem, was Deutsche auf die Barrikaden treibt, ist das, was die Windindustrie ihren geliebten Städten und Landschaften antut (für eine bildliche Darstellung der ästhetischen Zerstörung – schauen Sie hier) [Landschaften: Vorher – nachher – sehenswert traurig, der Übersetzer]

Und die Deutschen nehmen nicht mehr klaglos hin, was die Windindustrie auftischt: sie werden wütender und sind von Tag zu Tag besser organisiert.

Germany’s Anti-Wind Energy Elements Morph Into A Massive Network Of Protest Groups… Call Wind Energy “A Lie”

[Deutschlands Anti-Wind Elemente verwandeln sich in ein massives Netzwerk von Protestgruppen. „Sie nennen die Windenergie: Eine Lüge“]
Der Widerstand gegen die grüne- Abfallenergie wächst in Deutschland.

Am 4.Mai 2015 wurde in den Braunschweiger Nachrichten ein Kommentar von der Spitze einer deutschen Windprotestorganisation, Dr. Thomas Carl Stiller abgedruckt: „Der Wahnsinn mit den Windrädern", Der Originalbeitrag in den BZ ist kostenpflichtig, ein Kommentar hier zu lesen: „Energiewende funktioniert so nicht

Mit Unterstützung von K.E. Puls, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE) wurde das dann für die Leser von  NoTricksZone, ins Englische übersetzt und am 4.Juni 2015 veröffentlich.

 

Ab hier Hinweis des Übersetzers:

Für unsere deutschen Leser verzichte ich natürlich auf eine Rückübersetzung und habe die Zeitungskopie digital nur etwas vergrößert.

Der Link zu NoTricksZone ist auf der Eike Seite rechts ständig zu finden.

Beitrag erschienen auf StopTheseThings am 11.Juni 2015

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://stopthesethings.com/2015/06/11/germanys-wind-power-dream-becomes-a-living-nightmare/




Neun Fragen zum Klimaschutz

Das Vorhaben einer kompletten Dekarbonisierung mit der Konsequenz einer ebenso kompletten Deindustrialisierung Deutschlands kann eigentlich nicht ernst gemeint sein. Immerhin verrät das Jahreszeitziel 2100, um was es vermutlich wirklich geht: Die bislang überaus erfolgreiche Angstfiktion “Klimawandel“ soll mit jedem Mittel für weiteren politischen Gebrauch erhalten bleiben. Dass der Plan nicht Realität wird, ist freilich sicher. Schließlich gibt es noch andere als deutsche Europäer. Und die werden den Dekarbonierungsplan von A. Merkel und F. Hollande nicht widerstandslos hinnehmen.

Alle früheren, erfolgreichen Herrscher wussten es schon immer: Nur mit Angst oder Krieg lassen sich Völker wirkungsvoll still stellen. Droh-Fiktionen wie hier der “anthropogene Klimawandel“ oder das absurde 2 °C Ziel, von dem renommierte Klimawissenschaftler bereits von „Verarschung“ sprechen (Zitat Prof. von Storch), benötigen noch nicht einmal einen Realitätsbezug. Je abartiger, umso größer ist seine politische Wirkung. Dieses Phänomen fehlgeleiteten menschlichen Verstandes ist Religionspropheten, Psychologen und Soziologen bestens bekannt.

Immerhin erzeugen wir in Deutschland aktuell rund 85% der Primärenergie aus fossilen Brennstoffen, und hierzulande soll der Dekarbonierungsplan auch noch ohne die Kernenergie auskommen. Mit Sonnen- und Windstrom gibt es weder Heizung noch Industrieproduktion. Diese schlichten, bereits jedem Grundschüler eingängigen Fakten haben aber gegen politisch geschickt propagierte Angst wenig Chancen. Man darf gespannt sein, wo wie und wann sich der Widerstand der EU-Bürger gegen den Dekarbonisierungs-Plan regt, wenn nur die Kosten solcher Aktionen bekannt werden.  EU-Nationen, in denen die letzte Dikatur noch nicht so lange zurückliegt, werden vermutlich zuerst Widerstand leisten.

Zumindest in Deutschland wird es aber keine ernsthaften Auseinandersetzungen geben, Konsens, Glauben und Gehorsam der jeweiligen Obrigkeit gegenüber stehen über allem. Man braucht zu diesem Thema nur unsere Geschichte zu konsultieren. Allein weil bis 2100 noch einige Generationen ins Land gehen werden, politische Absichtserklärungen immer kürzere Halbwertszeiten haben und die heutigen G7-Akteure die Realisierung ihre Schnapsidee allein aus biologischen Gründen nicht bis zum Ende aktiv mitgestalten können, wird aus dem Dekarbonisierungsplan wohl nichts werden.

Zahlreiche Rätsel verbleiben dennoch: was treibt die ehemals wertekonservative Regierungspartei CDU dazu, sich inzwischen Marktprinzipien ähnlich denen der DDR, UdSSR, Nordkoreas oder Kubas zu verschreiben? Wo bleiben die Parlamentarier, die dies nicht gutheißen? Warum wehren sich die betroffenen Industriezweige von Grundstoffen, Energie und weiter als Folge der Autoproduktion so wenig? Wieso begreift die Gewerkschaftsbasis nicht, dass es ihr an den Kragen geht und zerlegt mit massivem Protest die Dekarbonisierungsaktion? Und schlussendlich: Warum überlässt man das ohnehin unvermeidbare Auslaufen der fossilen Energieträger infolge ihrer zu erwartenden Preissteigerungen nicht einfach dem freien Markt und einer ebenso freien Energie-Forschung ohne alle Subventionen?

Bisher war freier Markt, freier Güteraustausch und Verzicht auf wettbewerbsverzerrende Subventionen stets jeder diktatorischen Planwirtschaft haushoch überlegen. Eingreifen des Staates ist nur beim Naturschutz nötig. Aber Klimaschutz ist kein Naturschutz, er ist ideologisch und das genaue Gegenteil von Naturschutz (naturzerstörende Windräder beweisen es).

Es ist angesichts eines sich zunehmend klimabesessener gebärdenden Deutschlands vielleicht nicht ganz verkehrt, immer wieder an die fehlenden Sachgrundlagen der Aktion „Klimaschutz““ zu erinnern. Für den Laien ist diese Aktion nämlich längst undurchschaubar. Er ist seit Jahren einem Trommelfeuer von politisch und medial geförderten Klimaängsten und Falschaussagen in Zeitungen und Fernsehen ausgesetzt und hat weder Zeit noch Muße sich über die Klimafakten zuverlässig zu informieren. Mit den „Neun Fragen zum Klimaschutz“ soll diesem Mangel abgeholfen werden. Die Fragen und Antworten sind kurz und (hoffentlich) so einfach, dass sie jedermann versteht. Weiterführende Quellen werden angegeben. Und schließlich veröffentlicht EIKE fast täglich interessante Berichte zum Thema in seiner Klimarubrik. Die „Neun Fragen zum Klimaschutz“ sind als kurz gefasste Informationsquelle in Diskussionen und als Verteiler an Freunde und Bekannte gedacht, mit denen man über das Klima-Thema diskutiert.  Zu diesem Zweck ist auch das pdf beigefügt.

                    Neun Fragen zum Klimaschutz

Zusammenfassung

Klimaschutz ist ein neuer deutscher Glaubenskanon, dem sich inzwischen auch die Kirchen angeschlossen haben. Die Medien und fast alle politischen Parteien erklären “Klimaschutz“ zur Staatsraison. Diese Entwicklung hat Konsequenzen: Die deutsche Energiewende zerstört zunehmend Landschaften und Wohlstand. Ökoideologie in Medien, Erziehung, Technik, Wissenschaft und Wirtschaft spaltet die Gesellschaft, wie es der zunehmende Widerstand der Bevölkerung gegen die “Kathedralen“ des neuen Glaubens (naturschädigende Windräder) zeigt. Angesichts dieser im weltweiten Vergleich einzigartigen Vorgänge werden Fragen nach Sinn, Nutzen und Zweck des Klimaglaubens unvermeidbar. Leitlinie ist dabei die Aufklärung, welche sinnvolles Handeln nur auf Basis naturwissenschaftlicher Fakten gelten lässt.

Beträchtliche Klimaschwankungen sind stete Begleiter der Erdgeschichte.

Seit Beginn der Industrialisierung bis 1998 ist es um weniger als 1 °C wärmer geworden, und seit 1998 stagniert die Erdtemperatur. Ein Zusammenhang (Korrelation) mit angestiegenem CO2 ist nicht festzustellen.

Kein Klimamodell hat die bisherige Stagnation vorhergesagt, stattdessen werden ständig neue Erwärmungen vorhergesagt, von 2, 4, 6, .. °C !?

Ob menschgemachtes CO$_2$ überhaupt einen Klimaeinfluss ausübt, konnte bis heute wissenschaftlich nicht belegt werden.

Es gibt nach 150 Jahren geringer Erwärmung keine über das natürliche Auftreten hinausgehenden Katastrophensignale von Stürmen, Hurrikanen, Tornados, Extremniederschlägen, Dürren, Gletscherschmelzen, Meeresspiegelanstiegen,… Genau dies sagt auch der Report AR5 2013/2014 des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC).

“Klima“ ist von Natur aus ein hochdynamischer Prozess und mit keinem Mittel stabil zu halten. “Klimaschutz“ vermittelt eine Illusion und ist nur ein politisches Konstrukt. Dazu sagt Prof. Heinz Miller, AWI-Vize-Direktor: “Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen. Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert. Schlagworte wie “Klimakollaps“ oder “Klimakatastrophe“ sind irreführend. Klima kann nicht kollabieren, die Natur kennt keine Katastrophen‘‚.

“Klimaschutz“ ist das Gegenteil von Naturschutz. Dies zeigt bereits die Pest der sich ausbreitenden Windradungetüme, welche Landschaften zerstören, Flugtiere töten und Menschen durch Infraschall gesundheitlich schädigen.

1. Frage: was ist Klima, was “Klimaschutz“?

Klima ist nicht mit Wetter zu verwechseln. Es ist das mindestens 30-jährige statistische Mittel von Wetterparametern wie Temperaturen, Niederschlägen, Anzahl von Extremwetterereignissen u.w.m. [1]. Es gibt kein “Klima“ schlechthin und auch kein Globalklima, nur Klimazonen von polar bis tropisch. Wie das Wetter wandelt sich auch das Klima jeder Erdklimazone naturgesetzlich unaufhörlich und kann infolgedessen nicht geschützt werden. Man müsste dazu mit dem Schutz des Wetters beginnen.  Der Begriff “Klimaschutz“ ist sachlich unsinnig und nur ein Mittel der politischen Agitation. Ohne ständigen Klimawandel hätte es kein Leben auf der Erde gegeben, er war ein wichtiger Faktor der biologischen Evolution. Klimawandel kann für die Menschen gleichermaßen schädlich oder günstig sein, wie es die Klimavergangenheit belegt (s. Frage 3). Die im historischen Klimavergleich moderate globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts war für die Menschheit vorteilhaft und keineswegs gefährlich.

2. Frage: was ist “anthropogene globale Erwärmung“?

Anthropogene globale Erwärmung ist ein theoretisch vermuteter, bis heute nicht nachweisbarer Erwärmungseffekt infolge von CO2-Emissionen aus Elektrizitäts- und Wärme-Erzeugung, Industrie, Transport u.w.m. Die Konzentration des Treibhausgases CO2 in der Erdatmosphäre hat sich seit Beginn der Industrialisierung (~1850) von 0,028% auf heute 0,04% erhöht, das sind 12 Moleküle mehr in 100.000 Luftmolekülen über grob 150 Jahre. Der hypothetische Erwärmungseffekt wird als AGW (Anthropogenic Global Warming) bezeichnet. Seine Nichtnachweisbarkeit beruht auf seiner zu geringen Stärke, natürliche Temperaturfluktuationen überdecken ihn. Weil Medien und Politik immer wieder sachlich falsch behaupten, die AGW sei gefährlich hoch und würde sogar das “Klima“ schädigen, muss betont werden, dass es bis heute keine begutachtete Klima-Fachpublikation gibt, die eine maßgebende AGW an Hand von Messwerten nachweist. Alle entsprechenden Behauptungen basieren auf Klimamodellen, die willkürliche, das Ergebnis bereits bestimmende Annahmen enthalten. Eine Modellbildung von Klima als einem Geschehen mit buchstäblich unzähligen (meist unbekannten) maßgebenden Einflussgrößen ist vermutlich für immer unmöglich.

Entscheidender Begriff der AGW ist die Klimasensitivität des CO2 als die globale Erwärmung infolge einer hypothetischen Verdoppelung der atmosphärischen CO2-Konzentration. Sie ist mit extrem hohen Unsicherheiten belegt und praktisch unbekannt [2]. Alle politischen Maßnahmen, die eine gefährliche globale Erwärmung voraussetzen, beruhen somit auf einem unbekannten Zahlenwert.

3. Frage: ist das  heutige “Klima“ extrem?

Zur Antwort muss man das Klima vor Beginn der Industrialisierung (~1850) mit dem Klima danach vergleichen. Nur falls nach 1850 die Zahl von Extremwetterereignisse angestiegen wäre, Gletscherschmelzen nie zuvor bekannte Ausmaße erreicht hätten und ungewöhnliche Temperatursteigerungen aufgetreten wären, müsste mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Verantwortung des Menschen ausgegangen werden, wobei aber immer auch natürliche Ursachen in Frage kämen. Die Antworten aus Fachliteratur, meteorologischen Messungen der weltweiten Messtationen und sogar vom IPCC [3] auf diese Fragen liegen freilich bereits vor:

Es gibt keine Art von Klimaereignissen nach 1850, die nicht mehrfach in mindestens gleicher, oft aber größerer Stärke und Geschwindigkeit vor 1850 auftraten.

Unsere Klimavergangenheit bietet bekannte Beispiele: So konnten die Römer bei viel wärmeren Klima als heute ganz Europa sandalenbeschuht erobern. In ihrer reichen Militärliteratur findet sich anlässlich von Alpenüberquerungen nirgendwo ein Erwähnung von Gletschern. Die folgende Klimaverschlechterung führte zu Völkerwanderungen und dem Untergang Roms. Um etwa 1100 n.Chr. waren in den heißen Sommern der mittelalterlichen Warmzeit die großen deutschen Flüsse fast
vollständig ausgetrocknet. Deshalb konnte das Fundament der berühmten Regensburger Steinbrücke in der trockenen Donau gebaut werden, und zu Köln am Rhein überquerten die Leute den Fluss trockenen Fußes [5]. In der sogenannten “kleinen Eiszeit“ um Mitte bis Ende des 17. Jahrhunderts war dann die Ostsee regelmäßig über viele Monate komplett zugefroren, schwedische Truppen überquerten sie mehrfach mit schweren Planwagen und Kanonen. Grönland (grünes Land) war umgekehrt vor 8000 Jahren 2,5 °C wärmer als heute [4], ohne dass der Grönlandgletscher kollabierte oder “Knuth“ ausstarb. Den Menschen haben Klimaänderungen stets bei Klimaabkühlung in Form von Missernten und Hungersnöten zugesetzt. Warmzeiten waren dagegen umgekehrt regelmäßige Auslöser kultureller Höhepunkte. Kaltzeiten hingegen sind, wie eine neue Studie wieder einmal belegt, die Ursache von Hunger und Elend. Die Mortalitätsrate in Kaltzeiten ist 20 x höher als in Warmzeiten.

4. Frage: gibt es eine menschgemachte Klimagefahr?

Der Zahlenwert der bereits erwähnten Klimasensitivität des CO2 ist nicht direkt messbar. Er kann nur aus theoretischen Rechnungen im Bereich zwischen 0,5 °C bis etwa 1,2 °C angegeben werden [6, 7]. Werte bis 2 °C werden als unbedenklich
angesehen. Nur Klimamodelle mit dem hypothetischen Konstrukt der Wasserdampfrückkoppelung können Werte über 4 °C hinaus begründen. Dieses Konstrukt ist in der Klima-Natur nicht nachweisbar [9]. Darüber hinaus treffen die Modellierer auf eine bemerkenswerte Lösungsmannigfaltigkeit bei solchen Modellen und sind nicht in der Lage, alle diese Lösungen physikalisch zu verstehen.

Die ab den 1970-er Jahren eingesetzten Klimamodelle, zweifellos wertvolle Forschungsinstrumente für Detailfragen, konnten noch nie zuverlässige Globalaussagen machen. Diese unbehebbaren Nachteile teilen Klimamodelle mit den ihnen verwandten Wettermodellen. Bekanntlich ist eine verlässliche Wettervorhersage über einige Tage bis maximal 2 Wochen hinaus grundsätzlich unmöglich. Auch die modernsten Klimamodelle versagen bereits bei der Erklärung der Klimavergangenheit, können nicht einmal den nächsten El Nino berechnen und fordern eine Erwärmung in mehreren km Höhe über den Tropen (Hot Spot), die bis heute nicht messbar war. Die Prophezeihung des bekanntesten deutschen Klimamodellieres Prof. M. Latif vom Jahre 2000, es würde in Deutschland des anthropogenen CO2 wegen keine Winter mit Schnee mehr geben, ist vielen von uns noch Warnung vor Klimamodellvorhersagen [8].

Für Klimamodelle gilt die Richard Feynman, einem der bedeutendsten Physiker des 20. Jh. zugeschriebene sinngemäße Feststellung über physikalische Modelle bzw. Theorien:

Egal, wie bedeutend der Mensch ist, der ein theoretisches Modell vorstellt, egal, wie elegant es ist, egal wie plausibel es klingt, egal wer es unterstützt, wenn es nicht durch Beobachtungen und Messungen bestätigt wird, dann ist es falsch“.

Unter diesem Kriterium eindeutig falsche Modelle prägen die politische Klimaschutz-Agenda der EU und insbesondere Deutschlands. Gemäß dem heutigen wissenschaftlichen Stand ist zu konstatieren, dass eine menschgemachte Klimagefahr nicht nachweisbar ist.

5. Frage: gibt es einen wissenschaftlichen Klima-Konsens?

Nein! Unzählige Klimaforscher und fachnahe Naturwissenschaftler, darunter auch die beiden ehemaligen Physik-Nobelpreisträger Robert Laughlin und Ivar Giaever, kritisieren öffentlich die Hypothese von einer Klimaschädigung durch den Menschen. Dies belegt, dass diese Hypothese wissenschaftlich zumindest umstritten ist. Darüber wurde in den deutschen Medien noch nie berichtet. Seit Beginn der Klimaschutz-Bewegung gab es unzählige entsprechende Deklarationen und -Petitionen, die niemals bei Politik oder Medien Erwähnung oder gar Gehör fanden [10].

6. Frage: ist CO2 (Kohlendioxid) schädlich?

Atmosphärisches CO2 von heute 0,04% Konzentration (und damit nur ein Spurengas der Atmosphäre) ist Hauptbestandteil der Photosynthese [11] und für die Existenz von Pflanzen, Tieren und Menschen unabdingbar. Ohne CO2 gäbe es uns nicht. Der vom industrialisierten Menschen verursachte Anstieg von 0,028% im Jahre 1850 auf den heutigen Wert hat den globalen Pflanzenwuchs gefördert und die Nahrungsernten weltweit verbessert [12]. Tritt es bei extrem hoher Konzentration wie z.B. bei Vulkaneruptionen in großen Mengen aus, ist es tödlich erstickend, denn CO2 ist schwerer als Luft und verdrängt den zum atmen nötigen Sauerstoff. Das CO2 in unserer Atmosphäre ist allerdings infolge seiner extrem geringen Konzentration bis weit über 15 km Höhe homogen verteilt und sammelt sich nicht am Boden an. Der weitere Anstieg von CO2 in der Atmosphäre ist auf Grund endlicher Reserven an Kohle begrenzt. So gibt die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe die weltweiten Kohlereserven mit 1300 GtC an. Der CO2-Gehalt der Luft kann daher somit auch bei Verbrennen aller fossiler Reserven höchstens auf 0,06% bis 0,08% ansteigen [13].

7. Frage: wie relevant ist deutsche CO2-Vermeidung global?

Die CO2-Emissionen von Deutschland haben einen globalen Anteil von ~2%. Einsparungen von diesen 2% sind dann praktisch ein Nichts. Eine simple Dreisatzrechnung zeigt die globale Wirkung Deutschlands, falls gemäß Sigmar Gabriel unsere Kohlekraftwerke zukünftig jährlich 3,7 Millionen Tonnen CO2 weniger ausstoßen. Diese Einsparung verringert den aktuellen jährlichen globalen CO2-Ausstoß von 34 Milliarden Tonnen, der 2 ppm atmosphärisches CO2 mehr bewirkt, um den Anteil 0,0001 also um 0,0002 ppm. Das IPCC gibt für 400 ppm mehr CO2 (fiktiv hohe) 3 °C zusätzliche globale Erwärmung an, so dass Gabriels Plan gemäß IPCC zu einer um 0,0000015 °C geringeren globalen Erwärmung führt. Den CO2-Hauptverursachern Indien und China sind die Verrücktheiten deutscher CO2-Vermeidung fremd. Kohleverbrennung ist für sie überlebenswichtig, und sie gaben daher dem Klimaschutzdruck des Westens noch nie nach. Aber auch Australien scheint den Dreisatz zu beherrschen, denn hier ist bei weiterhin voll laufenden Kohlekraftwerken “Klimaschutz“ inzwischen abgesagt.

8. Frage: wer profitiert vom Klimaschutz?

Durch ökoideologische Netzwerke, mithelfende Gesetzgebung und Mittelumverteilung entstand in Deutschland ein öko-industrieller Komplex, der mit den Regeln des freien Markts unvereinbar ist. Die Energiewende wird mit der unabdingbaren Notwendigkeit von “Klimaschutz“ begründet. Sie hat Kohorten von Profiteuren wie Pilze aus dem Boden schießen lassen, von der Windradindustrie über Ökoberatungsunternehmen für Kommunen, private Subventionsprofiteure von Solardachstrom bis hin zu Emissions-Zertifikatebetrügern und nicht zuletzt dem deutschen Fiskus mit seiner CO2-Besteuerung (Besteuerung der Luft).

Politik und Wendeprofiteure schufen eine kaum noch auflösbare Verfilzung gegenseitiger Abhängigkeiten. Das Bündnis 90/Die Grünen brauchen die Fiktionen “Klimaschutz“ und das Angstgespenst der Kernenergie unabdingbar zum überleben. Profitierende Advokaten-Klimaforscher [14] missbrauchen, unter Verletzung ihres Amtseids und von der Politik mit Wohlwollen gefördert, ihre beamteten Positionen zur Verbreitung totalitärer Ökoideologien. Ihre anzählig weit überwiegenden integeren Kollegen ducken sich weg, um keinen beruflichen Schaden zu erleiden. “Klimaschutz“ und Energiewende werden infolgedessen wohl erst dann beerdigt werden, wenn der stetig ansteigende volkswirtschaftliche Schaden in die totale Katastrophe geführt hat.

Schlussendlich sind noch die ganz großen, global agierenden Profiteure zu nennen, welche “Klimaschutz“ durch hohe finanzielle Unterstützung vorantrieben, um ihn später in lukrativen Geschäftsmodellen zu nutzen – stellvertretend die US-Großfinanz mit zugehörigen Banken und Versicherungsgesellschaften [19].

9. Frage: welches sind die Ursprünge des Klimaglaubens?

Die ab Mitte des 20. Jahrhunderts aufkommenden Umweltbewegungen sowie die Berichte des Club of Rome (1972, 1974) verstärkten massive Ängste, wie sie bereits Thomas Robert Malthus (1766-1834) anfachte. Die exponentielle Zunahme der Weltbevölkerung würde zwangsläufig zur katastrophalen Nahrungs- und Ressourcenknappheit führen. All dies hat sich bis heute als falsch erwiesen, selbst die Anzahl der Weltbevölkerung zeigt erste Anzeichen eines zukünftigen Stillstands.
Ressourcen sind keine Mengen sondern die technische Innovationsfähigkeit der Menschheit, bisher jedes Ressourcenproblem durch neue Technologien lösen zu können.

Als die Ressourcen-Bedrohung ihre Schrecken verlor, wurde die menschgemachte Klimaschädigung zur neuen Weltbedrohung, nun mit den deutschen Medien als ersten Vertretern. Insbesondere das deutsche Gutmenschentum kümmert sich nun um ein vermutetes zukünftiges Problem mit technischen Lösungen von gestern und erträumten Erfindungen von übermorgen. TV-Bilder aus aller Welt zeigen heute in
Echtzeit die entferntesten Zyklone, Überschwemmungen und Dürren. Diese natürlichen Ereignisse, die in vorindustrieller Zeit oft häufiger und stärker auftraten, werden dem ahnungslosen Zuschauer als AGW-Folgen untergeschoben. Mit TV-Bildern von kondensiertem Wasserdampf aus Kraftwerkskühltürmen wird unsichtbares CO2 suggeriert und schließlich als “Klimakiller“ verteufelt.

Der Klimaschutz-Glaube fordert eine übergeordnete Institution als Weltregierung, also totalitäre Planwirtschaft [17]. Schon Albert Camus erkannte den Totalitarismus als “Politik der Massenmobilisierung für unerreichbare Ziele“. Klimaschutz ist das ideale unerreichbare Ziel! Unsere aktuelle Kanzlerin A. Merkel als Vorsitzende einer ehemals freien, wertekonservativen Partei folgt mit ihrer Aussage “Die globale Erwärmung ist die größte Herausforderung des 20. Jahrhunderts“ dem Totalitarismus, denn sie widerspricht damit den Klimafakten.

Die Verspargelung unserer Landschaften mit Windrädern belegt den blinden Klimaschutzglauben. Windräder sparen kein CO2 ein (mit ihrer Verbreitung haben sich die CO2-Emissionen Deutschlands sogar erhöht), ihr Strom ist um ein Vielfaches teuer als aus Kohle, Uran, Gas. Der Windstromfluktuation wegen sind kostspielige Gaskraftwerke zum Fluktuationsausgleich erforderlich. Nur der Bruchteil von aktuell
~17% der installierten Windstromleistung steht zur Verfügung, weil der Wind meist zu schwach oder gar nicht bläst. Windradanrainer werden durch die dramatischen Wertverluste ihrer Häuser zwangsenteignet und durch Infraschall gesundheitlich geschädigt. Windräder töten Fledermäuse und Greifvögel zu Hekatomben. All dies
ist bestens bekannt, und dennoch werden Windräder von fast allen deutschen Volksvertretern in blinder Gläubigkeit über die Klimaschutzwirkung dieser Anlagen begrüßt und propagiert.

Blinder Glaube und Rückwärtsgewandheit greifen aber nicht nur hier. Statt in attraktive Zukunftsfelder zu investieren, werden heute schon ganze Bereiche von der Gentechnik bis zur Kernenergie einfach ausgeblendet, so als würden sie gar nicht existieren. Unsere Kinder und Enkel werden die Leidtragenden dieses neuen Ökoglaubens sein.

Der Beginn eines europaweiten Ökototalitarismus ist an der 20%-Agenda der EU ablesbar, welche gesetzlich erzwingt, dass bis 2020 alle Industrieunternehmen der EU ihren Energieverbrauch um 20% einschränken müssen. Verbraucher erkennen es inzwischen an nicht mehr erhältlichen Glühlampen, Staubsaugern usw. Für Industrie, Arbeitsplätze und unseren Wohlstand sind die EU-20%-Agenda und ihre kommenden Steigerungen buchstäblich tödlich. Kaufmännisch sinnvolle Energieeinsparung könnten ebenso gut durch Steueranreize unter Beibehaltung des freien Marktes und der Eigenentscheidung des Bürgers erreicht werden. Die EU und die deutsche Regierung wollen aber den Planungsstaat. Dazu kommt die Unverfrorenheit, den uneingeschränkt notwendigen Naturschutz mit Klimaschutz gleichzusetzen. Allein Windräder zeigen es bereits:

Klimaschutz ist das genaue Gegenteil von Naturschutz.

Bereits Kinder werden in Deutschland zu “Ökobotschaftern“ erzogen. Die Botschaft der Plant-for-the-planet Organisation, Kinder sollen Bäume pflanzen, ist zweifellos begrüßenswert, falls es denn beim Bäumepflanzen bliebe. Schließlich wollen wir alle Naturschutz. Sie ist aber keineswegs harmlos, weil diese Organisation weiter schreibt[16]:

“Bei einer Plant-for-the-Planet Akademie wirst du selbst zum Botschafter für Klimagerechtigkeit. Hier erfährst du alles Wichtige zum Thema Klimakrise und globale
Gerechtigkeit. Und du lernst, selber Vorträge zu halten und Pflanzpartys zu organisieren“
.

Diese missbräuchliche Instrumentalisierung jugendlicher Naturbegeisterung für
ökoideologische Zwecke unterscheidet sich nicht mehr von der politischen Indoktrinierung Jugendlicher in den zwei überwundenen Diktaturen. Man tausche lediglich “Klimagerechtigkeit“ gegen “den neuen Menschen in der DDR“ aus.

Fazit

Die Klimaschutzbewegung widerspricht den naturwissenschaftlichen Fakten. Von wissenschaftlichem Konsens über eine angebliche Klimagefährlichkeit des anthropogenen CO2 kann keine Rede sein. Bevor nicht ein sachfundierter Nachweis über den Einfluss des anthropogenen CO2 auf Klimaparameter erbracht werden kann, gebietet alle Vernunft, die kostspieligen CO2-Vermeidungsmaßnahmen einzustellen. Die militanten Vertreter von Klimaschutzmaßnahmen streben eine planwirtschaftlich-totalitäre Politik an, wie beispielsweise eine “große Transformation“ [17]. Seine politischen Bestrebungen, Agenden und Auswirkungen  verweisen “Klimaschutz“ in die Reihe gefährlicher totalitärer Ideologien.

Zum Autor [18].

Quellenangaben

[1] Weltmeteorologieorganisation, http://tinyurl.com/pwv9535

[2] Die Information findet sich in der unscheinbaren Fußnote Nr. 16 im IPCC-Bericht für Politiker, Abschnitt D.2, http://tinyurl.com/qdkxh68

[3] IPCC Climate Change 2001, the sientific basis, Chapter 02, Abschnitt 2.7, S. 155, http://www.grida.no/publications/other/ipcc_tar/ und im IPCC         Extremwetterbericht (2012)  http://www.ipcc-wg2.gov/SREX/

[4] S. Lecavalier et al., Quaternary Science Rev. 63, 73-82 (2013)

[5] J. Reichholf, Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends, Fischer Taschenbuch

[6] H. Harde, Open Journal of Atmospheric and Climate Change (2014), http://tinyurl.com/p9ac6xg

[7] IPCC-Berichte (scientific basis), www.ipcc.ch

[8] http://tinyurl.com/cl8vdog

[9] R.S. Lindzen and Y-S. Choi, J. Atmos. Sci. 47, 377-390 (2011), ttp://tinyurl.com/3mbresk

[10] http://tinyurl.com/y9jraf
http://tinyurl.com/4zerb5f
en.wikipedia.org/wiki/Oregon_Petition

http://en.wikipedia.org/wiki/Heidelberg_Appeal
http://en.wikipedia.org/wiki/Leipzig_Declaration
http://tinyurl.com/6oqu3m
http://canadafreepress.com/index.php/article/9764                                                http://tinyurl.com/ygdmzq
http://tinyurl.com/yf58y39                                                                                  http://tinyurl.com/ylgvjgy                                                                                    http://tinyurl.com/bv8n2tl

[11] de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese

[12] B.A. Kimball: Agronomy Journal, Vol. 75, No. 5 (1982),
http://tinyurl.com/9h6or3f                                                                                    sowie R.B. Myneni: letters to nature, 386 (1997) http://tinyurl.com/9u3sgo7

[13] H.-J. Lüdecke, Energie und Klima, expert-Verlag (2013)

[14] Klimaforscher, die weniger an objektiven Forschungsergebnissen sondern vielmehr an ihrer ideologischen  Instrumentalisierung interessiert sind.

[15] Rupert Darwall, The age of global warming, Quartet (2013)

[16] http://www.plant-for-the-planet.org/de/mitmachen/akademien

[17] http://tinyurl.com/pojcq3h

[18] http://de.wikipedia.org/wiki/Horst-Joachim_Lüdecke

[19] http://tinyurl.com/o3l562y

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Schlaraffenland im EEG-Paradies – Wie man die Verbraucher gegeneinander ausspielen und dann austricksen kann

von Helmut Kunz

Schlaraffenland im EEG-Paradies

Dank dem EEG ist Deutschland ein Land neuer Erfindungen – und eine schaffte nicht nur den  Durchbruch, nein den Quantensprung – Ökostrom ist kostenlos geworden!

Am 2.6.15 kam in vielen Infoquellen(5) die Information:

Zu Bild rechts: Logo des Internetportals zur Sonnenenergie mit folgendem Hinweis:

Schwarmspeicher-Verbund lässt kostenlosen Strom fließen; Leipziger Unternehmen meldet Quantensprung im Energiemarkt

In der Nacht vom 31.05. zum 01.06.2015 wurde erstmals in der Geschichte der modernen Elektrizität kostenloser Strom in Energiespeicher-Systeme geladen, berichtet die Deutsche Energieversorgung GmbH (Leipzig), Hersteller von Speichersystemen der Marke SENEC.IES.

Diese Erstbeladung sei der Auftakt für den Schwarmspeicher-Verbund Econamic Grid dar, mit dem Endverbraucher in Deutschland Gratis-Strom beziehen können. Nach zweijähriger Entwicklungsphase habe SENEC.IES damit einen Meilenstein im Energiemarkt erreicht.

Wie funktioniert der kostenlose Strom? Wir lesen dazu im Firmenprospekt(1)

(Anm.: Hervorhebungen durch den Verfasser)

Warum stehen Windräder still?

Haben Sie sich schon gefragt, warum manchmal in einem  Windpark einige Windräder still stehen?

Hier greift die EEG-Abregelung, wenn zu viel Energie im öffentlichen Stromnetz zur Verfügung steht und die Übertragungsnetze überlastet sind. Kraftwerke müssen dann abgeschaltet oder gedrosselt werden. Da die abgeregelte Leistung trotzdem vergütet wird, entstehen doppelte Kosten.

Da wir mit Econamic Grid© das Netz entlasten, was von den Netzbetreibern vergütet wird, können wir Ihnen diesen überschüssigen Strom kostenlos in Ihrem SENEC.Home Stromspeicher zur Verfügung stellen.

Wieso kostet Sie Überschuss-Strom über Econamic Grid© nichts?

Diesen Strom können wir Ihnen kostenlos zur Verfügung stellen, da er zum Zeitpunkt des Überschusses in Deutschland nicht anderweitig verwendet werden kann. Mit Econamic Grid© übernehmen wir eine Netzdienstleistung, die von den Netzbetreibern vergütet wird. Diese Vergütung nutzen wir zur Deckung der anfallenden Kosten. Die Energie stellen wir Ihnen daher kostenlos zur Verfügung –  als erster Hersteller von Stromspeichern in Deutschland.

Kann ich auch Energie zur Verfügung stellen?

Ja, das können Sie. Die Energie, die Sie zum Beispiel aus Ihrer Photovoltaik-Anlage in das öffentliche Netz einspeisen, wird mit bis zu 0,35 €/kWh vergütet – abhängig vom aktuellen Strompreis für Regelenergie. Diese Stromvergütung ist unabhängig von der  EEG-Einspeisevergütung. 

Solch neue Erfindungen braucht das Land. Um zu weiteren anzuregen, erklären wir sie noch einmal mit anderen Worten

Der kostenlose Strom löst – wie beim EEG üblich  – ein Problem, welches es ohne Ökostrom so nicht gab.

Das Problem:

Prospekt: … wenn zu viel Energie im öffentlichen Stromnetz zur Verfügung steht und die Übertragungsnetze überlastet sind. Kraftwerke müssen dann abgeschaltet oder gedrosselt werden. Da die abgeregelte Leistung trotzdem vergütet wird, entstehen doppelte Kosten.

Klartext: Bei zu viel Ökostromeinspeisung muss die Einspeisung  gekappt werden. Um sich die Mengen klar zu machen, die Info aus den FAQ(3):2013 waren das 33,4 Mrd. kWh!“.

Wegen des Einspeise-Vorrangs ist der dadurch nicht eingespeiste Strom aber zu bezahlen, als wäre er geliefert worden. Zusätzlich entsteht bei der dann bestehenden Maximaleinspeisung  der Effekt, dass parallel auch die Grundlastkraftwerke zurückgeregelt werden müssen (denn die sind ja notgedrungen für 100 % ausgelegt), was auch bezahlt werden muss. 

Wenn also z.B. 130 % Ökostrom verfügbar sind, bestehen die folgenden Kostenpositionen:

·       100 % Ökostrom: wird mit Einspeisevergütung bezahlt

·       30 % Ökostrom-Überschuss: wird voll mit der Einspeisevergütung bezahlt , aber nicht eingespeist.

·       100 % Abregelung der Grundlastkraftwerke: wird bezahlt.

Und so funktioniert der Quantensprung zum Schlaraffenland

Prospekt: Da wir mit Econamic Grid© das Netz entlasten, was von den Netzbetreibern vergütet wird, können wir Ihnen diesen überschüssigen Strom kostenlos in Ihrem SENEC.Home Stromspeicher zur Verfügung stellen.

Klartext: Bei zu viel Ökostromeinspeisung wird der überschüssige Ökostrom nun ebenfalls ins Netzt eingespeist. Damit das möglich ist, muss der überschüssige Strom aber sofort von Stromsenken aufgenommen und gespeichert werden, in diesem Fall den Batterieen des Econamic Grid©. Die Stromsenken-Anbieter müssen sich verpflichten, den über 100 % liegenden Überstrom aufnehmen zu können. Diese Bereitstellung wird bezahlt und der jeweils aufgenommene Strom wird vergütet.

Wenn also z.B. 130 % Ökostrom das Netz überlasten, bestehen die folgenden Kostenpositionen:

·       100 % Ökostrom: wird mit Einspeisevergütung bezahlt.

·       30 % Ökostrom-Überschuss: wird wie schon vorher, mit EEG-              Einspeisevergütung bezahlt, aber nun ebenfalls eingespeist .

·       30 % Ökostrom (die zu viel im Netzt sind) müssen sofort aus dem Netz            verschwinden. Deshalb wird er in Senken – hier Batteriesystemen –  eingespeist und gespeichert.

o   Bezahlt wird für den Strom eine „Entsorgungsvergütung“

o   Zusätzlich wird eine Bereitstellungsvergütung für die Stromsenken bezahlt.

·       Weiter notwendige Abregelungen der Grundlastkraftwerke: wird bezahlt

Die 30 % Überschußstrom in den Stromsenken kann der Inhaber der jeweiligen Senken verbrauchen, oder auch als positiven Regelstrom bei Anforderung zurückspeisen. Macht er das, bekommt er je nach Ausschreibungspreis eventuell eine höhere Vergütung als der ursprüngliche Stromlieferant.

Das Schlaraffenland geht weiter

Prospekt: Die Energie, die Sie zum Beispiel aus Ihrer Photovoltaik-Anlage in das öffentliche Netz einspeisen, wird mit bis zu 0,35 €/kWh vergütet – abhängig vom aktuellen Strompreis für Regelenergie. Diese Stromvergütung ist unabhängig von der  EEG-Einspeisevergütung.

Klartext: Beim Einspeisen von EEG-Strom wird inzwischen ja nur noch eine öfters nicht mehr wirklich lukrative EEG-Vergütung bezahlt. Ist der eingespeiste Strom aber positiver Regelenergie-Strom, dann kann die Vergütung – abhängig vom Ausschreibungspreis – sogar deutlich höher sein als der, den der vorherige Einpeiser nach EEG bekommen hat. Denn der Regelstrom wird nicht nach EEG bezahlt.

Das gilt auch für den Strom, den man von einer Photovoltaik-Anlage dazu vorher in die Batterie selbst eingespeist hat. Und zusätzlich wird die Investition selbst auch gefördert(2).

Bietet diese Ökoenergie-Innovation Vorteile für den Bürger?

Selbstverständlich, und nicht wenige!

Vorher bekam häufig das Ausland den überflüssigen, deutschen  Ökostrom geschenkt oder sogar etwas für die „Entsorgung“ bezahlt. Nun bleibt diese moderne Wertschöpfung endlich im eigenen Land. – eben gelebte  „Best Practices“(4). Die Teilhaber tun auch das, was man heute von jedem Bürger erwarten kann (1), … sie leisten einen aktiven Beitrag zur Umwelt: überschüssiger Strom wird sinnvoll genutzt.

Und endlich ist bewiesen, dass Wind und Sonne wirklich keine Rechnungen, sondern im Gegenteil, sogar Vergütungen liefern. Damit ist das Arbeiterparadies – an welchem der (ehemalige) Osten mangels Geld noch scheiterte –  (dank unserem Geld) wirklich ganz nah.

Wenn alle „schmutzigen“ Kraftwerke abgeschaltet sind und nur noch begnadeter Ökostrom fließt, haben wir gesicherte 500 – 900 % Stromüberschuss. Jeder kann mit einfachem Dreisatz leicht ausrechnen, dass dessen Vergütung bei Weitem die Kosten der ersten 100 % (Grundlastbedarf) überkompensiert. Einfacher und plausibler kann man nicht belegen,  dass dann „erstmals in der Geschichte der modernen Elektrizität“ (5) alle kostenlosen Strom haben werden.  

Und wer ist der Dumme in diesem System?

Alle Strombezieher, die nicht daran teilnehmen.

Doch auch die brauchen nur noch etwas zu warten. Für sie kommt der kostenlose Strom ebenfalls  noch ganz bestimmt – die Ökoenergieexperten sind sich da ganz sicher -.

Nachtrag

Nach bisher noch unbestätigten Gerüchten soll den Schildbürgern posthum der Nobelpreis  (man sucht nur noch den EEG-Nobel dazu)  für besondere Verdienste um die Ökoenergie verliehen werden. Begründet wird dies damit, dass sie erstmals aufzeigten, wie man Probleme selbst erzeugt, sie dann auch mit viel Eifer nicht löst; dabei aber vorbildlich motiviert und innovativ ist – und als überall zitierte Vorbilder in die Weltgeschichte eingeht.

Helmut Kuntz

Quellen

(1)

Firmenprospekt Publikation: Econamic Grid©  Wir schenken Ihnen Strom!

http://www.photon.info/newsletter/document/84340.pdf

(2)

Solarförderung Fotovoltaik 2015 – was ist noch drin?

Seit Mai 2013 ist das anders: Seitdem bezuschusst der Staat den Kauf neuer Batteriespeicher für Solarstromanlagen mit bis zu 660 Euro pro Kilowatt Solarstromleistung.

http://www.energie-tipp.de/neue-energie/sonne/3923650

(3)

ECONAMIC GRID Fragen & Fakten

http://www.senec-ies.com/faq-zu-econamic-grid.html

(4)

NEXT Kraftwerke Publikation „Next-Pool“ Virtuelles Kraftwerk aus Erneuerbaren Energien

1. Fachdialog Intelligente Netze „Aktuelle Entwicklungen und Best Practices“

http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/M-O/next-pool-virtuelles-kraftwerk-aus-erneuerbaren-energien,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf

(5)

Artikelfundstellen (beispielhaft):

www.solarserver.de

http://www.energie-und-technik.de/energiespeicher/artikel/120089/?cid=NL

Publizierungen des Pressetextes: Schwarmspeicher-Verbund lässt kostenlosen Strom fließen; Leipziger Unternehmen meldet Quantensprung im Energiemarkt

In der Nacht vom 31.05. zum 01.06.2015 wurde erstmals in der Geschichte der modernen Elektrizität kostenloser Strom in Energiespeicher-Systeme geladen.




Warum der Wind niemals “keine Rechnung” schickt – und Windkraft teuer bleibt

Auch wenn wir heute noch einen Mehrpreis für den Strom aus Wind und Sonne bezahlen, so heißt es oft, werden wir schon in wenigen Jahren, wenn für die ersten Anlagen die hohen Vergütungssätze nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) auslaufen, den Strom von dort fast zum Nulltarif bekommen. Schließlich hätten diese ja keine Brennstoffkosten und Sonne und Wind schicken bekanntlich keine Rechnung.

Wind schickt doch eine Rechnung

Betrachtet man diese Überlegung einmal am Beispiel der Windkraft, einer der Hauptsäulen der Energiewende, dann fallen einem sofort zwei grundlegende Fehleinschätzungen ins Auge. Fehler Nummer eins an dieser Rechnung ist, dass auch nach dem Ende der speziellen Förderung für neue Anlagen eine Vergütung zu zahlen ist. Und diese ist mit 4,95 Cent für die Kilowattstunde an Land und mit 3,9 Cent auf hoher See immer noch über den Preisen von Strom aus Kohle, Braunkohle oder Kernkraft.

Und Fehler Nummer zwei ist die Annahme, dass die Anlagen nach dem Auslaufen der erhöhten Anfangsvergütung überhaupt weiter Strom produzieren. Es spricht nämlich vieles dafür, dass in den allermeisten Fällen die Windräder mit dem Auslaufen der Förderung vom Netz genommen werden. Gründe dafür sind, dass man mit einem Neubau an gleichem Standort dann wieder in den Genuss der erhöhten Einspeisevergütung kommt, sowie  die simple Tatsache, dass bei so stark beanspruchten mechanischen Anlagen wie einem Windgenerator die Kosten für Wartung und Instandsetzung mit dem Alter stark in die Höhe gehen. Das gilt für Windräder an Land, und noch stärker für die Anlagen auf hoher See.

Stilllegung nach nur 13 Jahren

In Schweden hat der staatliche Elektrokonzern Vattenvall vor kurzem bekanntgegeben, dass der Windpark Yttre Stengrund mit 5 Turbinen mit je 2 Megawatt Leistung in diesem Sommer nach nur 13 Jahren Betriebszeit stillgelegt werden soll. Die Gründe hierfür sind wirtschaftlich-technischer Art. Zum einen hat es immer wieder Probleme mit der Beschaffung von Ersatzteilen für die Generatoren gegeben, und zum anderen stünden umfangreiche Erneuerungsmaßnahmen an der Stromverbindung zum Festland an, welche sich nicht wirtschaftlich abbilden ließen.

Leistungs-Abfall von Windkraft-Anlagen nach Hughes 2012 (Link im Text)

Ein Rückbau von Offshore-Windrädern nach einer so kurzen Zeitspanne erscheint auf den ersten Blick unsinnig, wird aber schlüssig wenn man weiß, was britische Forscher zur Haltbarkeit von Windkraftanlagen herausgefunden haben. Studien in denen deren Leistung über die Jahre untersucht wurden (hier und hier) kamen zu dem Ergebnis, dass Windkraftanlagen an Land über ihre Lebensdauer pro Jahr 1-2 Prozent ihrer Leistung einbüßen, das sind 20-40 Prozent in 20 Jahren.

Leistungsabfall bei Windkraftanlagen bereits nach wenigen Jahren

Noch dramatischer war der Leistungsabfall bei den Anlagen auf hoher See. Hier konnten Forscher bei Windparks in Dänemark einen Rückgang der Leistung von über 6 Prozent pro Jahr über die ersten 10 Jahre feststellen. Als Gründe hierfür werden der hohe Verschleiß und die vermehrten Ausfallzeiten von Anlagen mit steigendem Alter genannt. Windräder, die mit über 40 Prozent Auslastung gestartet waren, lagen kaum 10 Jahre später bei unter 15 Prozent.

Entwicklung der Einspeisevergütung für Windkraft an Land. Die Anfangsvergütung ist seit 15 Jahren nahezu unverändert bei 9 Cent pro kWh.

Und wer sich für die Zukunft zumindest einen positiven Preiseffekt aufgrund technischer Weiterentwicklung erwartet, der dürfte bei der Windkraft ebenfalls enttäuscht werden. Während neue Technologien und optimierte Fertigung bei der Photovoltaik in den letzten 10 Jahren dazu geführt haben, dass die Einspeisevergütung von anfangs über 54 Cent für die Kilowattstunde auf inzwischen 12,40 Cent abgesenkt wurde, liegt die Anfangsvergütung für Windstrom seit Beginn der Förderung nahezu unverändert um 9 Cent für die Kilowattstunde. Diese werden je nach Qualität des  Standorts zwischen 5 und 20 Jahren bezahlt. Anders als bei der Photovoltaik führen hier technische Weiterentwicklungen zwar zu leistungsfähigeren Anlagen. Diese kosten dann aber auch mehr und wirken somit nicht preissenkend. Entsprechend ist die Einspeisevergütung für Windkraft an Land in den letzten Jahren auf einem konstant hohem Niveau geblieben.

Die Einspeisevergütung für Offshore Windkraft ist in den letzten Jahren mehrfach angehoben worden.

Hohe See – hohe Kosten

Nochmal teurer als die Windkraft an Land ist die Windstrom-Produktion auf hoher See. Hier ist die Einspeisevergütung in den letzten Jahren sogar mehrfach angehoben worden. Für seit 2014 errichtete Anlagen werden Sätze von 15,4 Cent pro Kilowattstunde für einen Zeitraum von mindestens 12 Jahren ausgeschüttet. Steht die Anlage weiter als 12 Seemeilen vor der Küste und/oder in mehr als 20 Meter Tiefe, und das trifft auf sämtliche geplanten Anlagen in Deutschlandzu, verlängert sich dieser Zeitraum. So erhöht sich beispielsweise für den Trianel-Windpark Borkum aufgrund seiner Lage die Bezugszeit für die erhöhte Vergütung um 29 Monate auf 14 Jahre und 5 Monate.

Wenn man jetzt die Erfahrungen aus der oben genannten Studien zugrunde legt, dann erscheint es sehr wahrscheinlich, dass die meisten Offshore-Windparks nach dieser Zeit nur noch einen Bruchteil ihrer Anfangsleistung haben. Wer also als Betreiber diese Zahlen ernst nimmt, nach denen er befürchten muss dass sein Windpark bereits nach 10 Jahren kaum noch leistungsfähig arbeitet, der entscheidet sich sehr wahrscheinlich für das in der EEG Novelle 2012 neu geschaffeneStauchungsmodell, wonach man über einen Zeitraum von 8 Jahren eine Einspeisevergütung von 19 Cent anstatt 15,4 Cent über 12 Jahre bekommt. Zusammen mit Abstands- und Wassertiefen-Bonus kommt ein Windpark in der Deutschen Bucht je nach Modell auf eine Vergütungszeit von 8 bis 18 Jahren.

Abriss günstiger als Weiterbetrieb

Es ist sehr wahrscheinlich, dass viele Offshore-Windparks genau an dem Tag, an dem die Förderung ausläuft, wieder abgebaut werden. Die Kosten für den Ausbau der Windkraft auf hoher See fallen immer und immer wieder an. Die Rechnung hierzu ist simpel:

Die Fixkosten einer Offshore Windkraftanlage bestehen hauptsächlich aus Wartungs- und Versicherungskosten und liegen bei Neuanlagen im Bereich von 160 Euro pro installiertem Kilowatt Leistung. Das rechnet sich, so lange die Anfangsvergütung von 15,4 oder 19 Cent pro kWh ausgezahlt wird. Nach Ablauf der Förder-Höchstdauer bekommen die Betreiber von Offshore-Windparks aber nur noch die Grundvergütung von 3,9 Cent pro Kilowattstunde. Für einen Windpark wie Alpha-Ventus würde dies bedeuten, dass er mit knapp 4.150 Vollaststunden pro Jahr, wie im Zeitraum von 2011 bis 2014 erreicht, mit 162 Euro pro installiertem Kilowatt Leistung im Jahr nur ganz knapp mehr als die Fixkosten einnehmen könnte.

Nach Ablauf der Anfangsvergütung erwirtschaften Offshore Windparks Verluste. Rückbau ist günstiger, als der Weiterbetrieb.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass jeder außerplanmäßige Stillstand oder jede über die normale Wartung hinausgehende Reparatur oder jedes unterdurchschnittliche Windjahr diesen mickrigen Gewinn sofort wefrisst und den Windpark in die Verlustzone bringt. Und diese Betrachtung gilt auch nur dann, wenn die Anlage nach dem Ende Ihrer Förderhöchstdauer, also zwischen 8 und 18 Jahren, noch 100 Prozent ihrer Leistung bringen würde. Und wenn die für Neuanlagen veranschlagten Wartungskosten auch für über 10 Jahre alte Windräder noch gelten. Beides ist praktisch ausgeschlossen. 

Billiger Windstrom ist nicht in Sicht

Eines scheint demnach sicher. Auch in 10, 20 oder 50 Jahren wird die Nutzung der Windkraft nicht dazu führen, dass ein Hauptziel der Energiewende, die Produktion von bezahlbarem Strom mit regenerativen Quellen, auch nur annähernd greifbar wird. Nicht nur die Landschaftsverschandelung mit immer größeren Windrädern ist in diesem Modell für die Ewigkeit ausgelegt, sondern auch der stetige und kostspielige Neubau von Anlagen, die nach spätestens zwei Jahrzehnten immer wieder aufs Neue ersetzt werden müssen. 

P.S.: Die Vision vom Schlaraffenland durch “Erneuerbare” ist in den USA übrigens zum Teil Realität geworden. Zwar gibt es dort nicht Energie fast umsonst und im Überfluss, aber wenn man im Solarkraftwerk Ivanpah in Kalifornien richtig steht und etwas Glück hat, dann könnten einem zumindest gebratene Tauben in den Mund fliegen. Dort fallen nämlich jedes Jahr tausende Vögel tot vom Himmel, weil sie durch das mit den Hohlspiegeln gebündelte Sonnenlicht gegrillt werden.

Der Beitrag erschien zuerst bei ScienceSceptical