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Stimmt die Behauptung, eine Windturbine amortisiere sich nach 8 Monaten

Amortisierung von Windturbinen

US-Forscher haben eine Abschätzung des Umwelt-Lebenszyklus’ von 2-Megawatt-Windturbinen durchgeführt, die im Rahmen eines großen Windparks im Nordwesten der USA am Pazifik errichtet worden sind. Im International Journal of Sustainable Manufacturing kommen sie zu dem Ergebnis, dass hinsichtlich der kumulierten Energie-Amortisierung oder der Erzeugung der Energiemenge, die die Produktions- und Installationskosten einspielt, eine Windturbine mit einer Lebensdauer von 20 Jahren innerhalb von fünf bis acht Monaten insgesamt einen Vorteil erwirtschaftet, wenn sie online geschaltet ist.

Windturbinen werden oftmals aufdringlich als die Antwort nachhaltiger Stromerzeugung angepriesen, vor allem, wenn damit eine Hochkapazitäts-Speicherung verbunden ist, wenn der Wind zu stark oder zu schwach bläst. Sie bieten eine Energiequelle, die nahezu Null Kohlenstoff-Emissionen aufweist.

Die gekoppelten Kosten des Lebenszyklus’ und die Umwelt-Einschätzung hinsichtlich Energieverbrauch und Emissionen bei Herstellung, Installation, Wartung und ordnungsgemäßem Rückbau scheinen in den Diskussionen für und gegen diese Apparate begrenzt zu sein. „Alle Formen der Energieerzeugung erfordern die Umwandlung des Inputs natürlicher Ressourcen, die mit Umweltauswirkungen und Kosten einhergehen, die quantifiziert werden müssen, um vernünftige Entscheidungen zur Entwicklung von Energiesystemen zu treffen“, erläutern Karl Happala und Preedanood Prempreeda von der Oregon State University in Corvallis.

Das Duo hat eine Abschätzung des Lebenszyklus’ (LCA) von 2-Megawatt-Windturbinen durchgeführt, um die Umwelteinflüsse insgesamt von Herstellung und Gebrauch dieser Apparate zur Stromerzeugung zu identifizieren. Bei einer LCA gehen die Förderung zentraler Rohmaterialien ein (Stahl, Kupfer, Fiberglas, Plastik, Beton und andere Materialien), sowie Transport, Herstellung, Installation der Turbine, durchgehende Wartung während der vorgesehenen 20 Betriebsjahre und schließlich auch die Auswirkungen von Recycling und Entsorgung am Ende dieses Zyklus‘.

Ihre Analyse zeigt, dass die große Mehrheit der vorhergesagten Umweltauswirkungen bei der Herstellung der Materialien und des eigentlichen Herstellungsprozesses auftreten. Allerdings fand das Team, dass die Amortisierung der damit verbundenen Energieerzeugung nach etwa 6 Monaten eintritt. Es ist wahrscheinlich, dass selbst im Worst-Case-Szenario die Windturbine schon im ersten Betriebsjahr Gewinn abwirft. Folglich wird jede Turbine während der 19 folgenden Jahre im Endeffekt über 500 Haushalte mit Strom versorgen, ohne dass diese konventionell erzeugte Energie verbrauchen.

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Haapala, K.R. and Prempreeda, P. (2014) ‘Comparative life cycle assessment of 2.0 MW wind turbines’, Int. J. Sustainable Manufacturing, Vol. 3, No. 2, pp.170-185.

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Und hier der Fehler, den einige auch einfach das Übersehen eines unbequemen Umstands nennen:

Folglich wird jede Turbine während der 19 folgenden Jahre im Endeffekt über 500 Haushalte mit Strom versorgen, ohne dass diese konventionell erzeugte Energie verbrauchen.

Das Problem hier ist die Hypothese, dass eine Windturbine das Äquivalent eines konventionellen Kohle- oder Kernkraftwerkes ist. Das ist nicht der Fall, wissen wir doch, dass der Wind nie konstant weht:

„Meine größte Angst ist: falls einmal nur 20 Prozent Wind in unserem System weht und er dann zu einer Zeit ganz einschläft, ohne dass man Ersatz-Ressourcen hat – das wird zu einer Blackout-Situation führen“, sagt er.

Falls es keine Backup-Energiequelle für jene 500 Haushalte gibt, würden sie im Dunkeln liegen, wenn der Wind unter ein Minimum fällt, der zum Betrieb der Windturbine erforderlich ist.

Beispiel: eine populäre Windturbine, die Vestas V90-2.0 mit 2 Megawatt nennt in ihren technischen Details:

Durch Eigenbeobachtung kann ich sagen, dass es eine ziemlich große Anzahl von Tagen gibt, an denen der Wind unter dem Level von 4 m/s weht, selbst an der Spitze der Turbine. Heute zum Beispiel gibt es ziemlich viele Gebiete mit geringer Windgeschwindigkeit oder gar Windstille in den USA. Die blauen Bereiche markieren die Gebiete mit geringem Wind:

Quelle

Wie wir oben gesehen haben: Wenn am meisten Strom gebraucht wird, können wir uns nicht immer darauf verlassen, dass der Wind mit einer Stärke weht, die die Windturbine am Leben hält (hier). Notwendig ist also eine andere Energiequelle als Backup. Folglich ist es ein krasser Trugschluss zu behaupten:

Folglich wird jede Turbine während der 19 folgenden Jahre im Endeffekt über 500 Haushalte mit Strom versorgen, ohne dass diese konventionell erzeugte Energie verbrauchen.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/06/16/wind-turbine-payback-period-claimed-to-be-within-8-months/#more-111554

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Korrelation der Einspeisung aus Windkraftanlagen macht Grundlastfähigkeit in Deutschland unmöglich

Beim derzeitigen Ausbau sind alle Wind- und Solarenergieanlagen in Deutschland zusammen nicht grundlastfähig. Eine entsprechende populärwissenschaftliche Untersuchung wurde vom Verfasser im Internet unter www.vernunftkraft.de/statistik/ veröffentlicht. Dort wurde die Aussage getroffen, „dass die gesicherte Leistung aller Windkraftanlagen in Deutschland zusammen mit Null anzusetzen ist.“ Dieser Fall ist inzwischen eingetreten, als die gesamte Windleistung am 13. März 2014 auf 34 MW (das ist ein Promille der installierten Kapazität bzw. Nennleistung von 34.000MW) abgesunken ist. Der praktische Totalausfall der Windkraft ist also in Deutschland inzwischen eingetreten.

An diesem Konsens unter Technikern und Wissenschaftlern ist nicht zu rütteln, schließlich sind die Einspeisekurven aller Windkraftanlagen in Deutschland öffentlich zugänglich.

Es ist daher nicht verwunderlich, wenn es hier nur „vage Aussagen“ in einschlägigen Studien gibt. Um diese Tatsache drückt sich die versammelte Lobby mit ihren nachgeordneten Instituten mit halbkonkreten Allgemeinplätzen herum.

Führt ein Ausbau der Windenergie zur Glättung der Einspeisung?

 In der Bewertung des weiteren Ausbaus auf eine Vergleichmäßigung der Einspeisung gehen die Einschätzungen unter Wissenschaftlern weit auseinander. Dem Sinne nach vertritt etwa das IWES in Kassel die Auffassung, dass ein weiterer Ausbau zur Glättung und damit zur Vergleichmäßigung der Einspeisung führt. So heißt es in der am IWES in Kassel verfertigten „Agora Kurzstudie zur Entwicklung der Windenergie in Deutschland“ z. B.: „Eine großräumige Verteilung der Anlagen führt folglich zu einer Glättung der Einspeisung.“

Wer sich jemals mit mathematischer Statistik befasst hat, sieht „auf den ersten Blick“, dass diese These mathematisch unhaltbar ist. Die Streuung oder Variabilität einer zufälligen Größe wie etwa die geworfene Augenzahl einer Folge von 50 Würfen mit einem Würfel wird in der Mathematik durch die sogenannte Varianz „gemessen“. Wenn man nun dieses Würfel-Experiment mit 2 Würfeln durchführt (und damit den Ausbau der Windkraft in dieses Experiment einbezieht, weil mit mehr Würfeln gewürfelt wird) und die Summe der Augenzahlen bildet und die Streuung dieser Summe betrachten, zeigt sich, dass die Streuung (und die Varianz!) der Summe steigt und nicht sinkt. Diese Aussage ist evident, weil die Zahlen bei einem Würfel zwischen 1 und 6, bei zwei Würfen zwischen 2 und 12 schwanken. Dahinter verbirgt sich der Additionssatz für die Varianz der mathematischen Statistik. Er besagt, dass sich die Varianz einer Summe zufälliger Zahlen als Summe der Varianzen der einzelnen Zufallszahlen ergibt. Mit jedem weiteren Summanden steigt die Varianz und damit die Streuung und letztlich die Variabilität.

Die Schlussfolgerung an dieser Stelle lautet zweifelsfrei:

Ein Ausbau der Windkraft erhöht die Streuung der Einspeisung. Die von IWES- Wissenschaftlern aufgestellte Behauptung zur Glättung steht im klaren Widerspruch zu eindeutigen Sätzen der mathematischen Statistik. Die Behauptung ist schlicht falsch!

Wird die Einspeisung durch den Ausbau der Windkraft verstetigt?

Betrachtet man die Frage der gegenseitigen Ergänzung von Windkraftanlagen zu einer „Verstetigung“ der Einspeisung, muss etwas genauer hingesehen werden. Die tieferen Zusammenhänge aus der mathematischen Statistik sind allerdings „etwas kniffliger“ (neudeutsch: more sophisticated): Das geschilderte Würfel-Experiment wollen wir nun mit 3, 4, 5 und schließlich mit einer sehr großen Zahl an Würfeln durchführen und die Summe der geworfenen Augenzahlen dabei betrachten. Diese Summe wollen wir in Gedanken bilden, weil die Einspeisungen aller einzelnen Windkraftanlagen in unserem Verbundnetz völlig analog in jedem Augenblick addiert werden. Wenn wir dieses Experiment mit 50 Würfeln durchführen sind folgende Aussagen unmittelbar klar: 

  • Als Summe wird sich sehr selten die Zahl 50 oder 300 ergeben, weil es sehr unwahrscheinlich ist, dass 50 Mal die Augenzahl 1 oder 6 fallen wird,
  • Die Zahl 175 wird häufig vorkommen, weil es viele Kombinationen aus Augenzahlen gibt, die zu der Summe von 175 führen.

Abbildung  SEQ Abbildung * ARABIC 1 Summe der Augenzahlen bei 50 Würfeln 

Wertet man die Häufigkeitsverteilung dieser Summe aus, stellt man fest, dass diese Summe ungefähr entsprechend der bekannten Normalverteilung nach Gauß verteilt ist. Diese

Erkenntnis ist die Aussage eines fundamentalen Satzes der mathematischen Statistik, des sogenannten „Zentralen Grenzwertsatzes“. Er besagt folgendes: Bildet man die Summe aus einer großen Anzahl zufälliger Zahlen, dann folgt diese Summe einer Normalverteilung umso genauer, je größer die Anzahl der Summanden ist. Beim beschriebenen Würfelexperiment wird also die Summe der Augenzahlen um den Wert 175 schwanken, der kleinste Wert kann 50, der größte Wert kann 300 sein. Würde man die Summe der Augenzahlen als die aus 50 einzelnen Einspeisungen gebildete Summe der Einspeise-Leistungen auffassen, so kann zunächst die Aussage getroffen werden, dass diese gedachte zufällige „Leistung“ grundlastfähig ist, schließlich fällt sie praktisch nie auf den Wert Null ab und schwankt um einen Mittelwert. Der aus 50 Würfen nacheinander gebildete Verlauf der Summe ist in Abbildung 1 dargestellt. Man  erkennt, dass die Summen-Augenzahl um einen Mittelwert schwankt und praktisch nie auf kleine Werte abfällt.

Abbildung  SEQ Abbildung * ARABIC 2 Tatsächliche Einspeisung der Windkraftanlagen in Deutschland 

Nun bildet das elektrische Netz in Deutschland die Summe der Einspeisungen aus 24000 Windkraftanlagen. Die Anzahl dieser Summanden übersteigt also statistisch die hier verwendete Zahl von 50 Würfeln um Größenordnungen. Aufgrund des vorgenannten Würfel-Experiments ist also zu erwarten, dass die Summe der Einspeisungen auf einen gleichmäßigen Kurvenverlauf führt, der dem in Abbildung 1 zumindest ähneln müsste.

Das ist ohne jeden Zweifel nicht der Fall: Der Verlauf der Einspeisung zeigt das bekannte Schwankungsverhalten mit den extremen Ausschlägen der eingespeisten Leistung. Darüber hinaus folgt die Summeneinspeisung aller Windkraftanlagen Deutschland nicht der Normalverteilung nach Gauß (Abbildung 3). Damit steht der Verlauf der tatsächlichen Einspeiseleistung zunächst sehr augenscheinlich im Widerspruch zu den Aussagen, die der Zentrale Grenzwertsatz der mathematischen Statistik für die eingespeiste Windleistung erwarten ließe

Die Übertragung der Resultate aus dem einfachen Würfelexperiment auf die Summeneinspeisung der Windkraftanlagen ist ganz offensichtlich ungerechtfertigt. 

Worin liegt nun der Fehler?

 Zunächst ist die eingespeiste Leistung eines einzelnen Windrads anders verteilt als die Augenzahl beim Würfeln. Letztere ist gleichmäßig verteilt, d. h. jede Augenzahl ist gleich wahrscheinlich = 1/6, entsprechend einer Wahrscheinlichkeit von 16,67%. Bei einem Windrad sind kleine Leistungen sehr viel wahrscheinlicher als große. Das ist allerdings nicht der Grund für die Abweichung der Kurvenverläufe, schließlich kann man den „Zentralen Grenzwertsatz“ der Statistik auf jede Art von Verteilung verallgemeinern.[1]

Der Unterschied zwischen dem Würfelversuch mit 50 Würfeln und der Addition der Einspeisungen aus 24000 (!) Windrädern besteht darin, dass die geworfene Augenzahl eines jeden Würfels mit der eines anderen Würfels „nichts zu tun hat“. Die geworfenen Augenzahlen aller Würfel sind in statistischem Sinne unabhängig voneinander. Diese Aussage gilt für die Einspeisungen der einzelnen Windräder nicht, weil die Windgeschwindigkeit an den verschiedenen Windradstandorten bei praktisch jeder Wetterlage in großen Flächen ähnlich ist, d. h. die einzelnen Einspeisungen sind nicht statistisch unabhängig voneinander. Wenn der Wind im Norden von Hessen stark weht, ist das praktisch immer auch im Süden von Hessen der Fall. Diese Aussage ist bei der üblichen Größe von Tiefdruckgebieten auch naheliegend und gilt sinngemäß für jedes Bundesland. Diese simple Tatsache bewirkt, dass hohe ebenso wie niedrige Einspeisungen praktisch immer gleichzeitig in großen Flächen auftreten. Man sagt, die Einspeisungen sind untereinander korreliert, d. h. im großflächigen Umfeld einer stichprobenartig gewählten Referenzanlage kann man die Einspeisungen aller Anlagen auf diese eine Referenzanlage zurückführen. Wenn man die eingespeiste Leistung einer Referenzanlage kennt, kann man also die Leistungen aller Anlagen im großflächigen Umfeld aus der Leistung der Referenzanlage mit hoher Wahrscheinlichkeit ermitteln. Diese Tatsache ist der Inhalt der statistischen Korrelation. Für die gesamte Fläche von Deutschland entspricht also jede Referenzanlage im statistischen Sinne gerade einem Würfel aus dem Würfelexperiment, womit die Frage gestellt ist, durch wie viele Referenzanlagen die Einspeisung in Deutschland dargestellt, also verstanden werden kann. Diese Zahl bemisst die Intensität der Korrelation. Ist diese Zahl klein, so ist die Korrelation stark ausgeprägt, ist diese Zahl groß, ist die Korrelation eher schwächer. Das Würfelexperiment hat gezeigt: Je größer diese Zahl, desto besser können die Einspeisungen sich untereinander ausgleichen. Ist diese Zahl jedoch klein, ist ein gegenseitiger Ausgleich der Einspeisungen zwar grundsätzlich möglich, die Leistungen können aber immer wieder auf sehr kleine Werte absinken, weil es bei weniger als 5 unabhängigen Referenzanlagen häufig vorkommt, dass die Einspeisung aller Anlagen auf sehr kleine Werte absinkt. In diesem Fall ist die Summeneinspeisung prinzipiell nicht grundlastfähig. In diesem Zusammenhang haben Windkraftanlagen ein weiteres Problem: Niedrige Leistungen kommen sehr häufig vor, sind also sehr wahrscheinlich, hohe Leistungen sind selten, sind also eher unwahrscheinlich. Diese Tatsache schlägt sich dann in der Häufigkeitsverteilung der Summeneinspeisung nieder, die in Abbildung 3 dargestellt ist.

Abbildung  SEQ Abbildung * ARABIC 4 Häufigkeit der tatsächlichen und der aus 3 Referenzanlagen berechneten Einspeisung

Diese Verteilung ist ohne jeden Zweifel nicht nach Gauß normalverteilt, woraus unmittelbar gefolgert werden kann, dass zu deren Analyse eine kleine Anzahl unabhängiger Referenzanlagen ausreicht.

Es lässt sich nachweisen, dass diese  „kleine Anzahl“ lediglich bei 3 liegt, d. h. die gesamte Summeneinspeisung in Deutschland kann auf nur 3 Referenzanlagen zurückgeführt werden. Dieser Zusammenhang ist in Abbildung 4 dargestellt. Die Einspeisungen aller Anlagen sind also untereinander hochgradig korreliert. Obgleich also diese 3 Referenzanlagen  untereinander nicht korreliert sind, können alle 23997 restlichen Anlagen auf diese 3 Referenzanlagen zurückgeführt werden. Die in der genannten Agora Studie auf Seite 13 veröffentlichte Erkenntnis, „dass Anlagen an verschiedenen Standorten sich ergänzen können“ ist sicher korrekt, gleichwohl folgt daraus nicht, dass sich die unterschiedlichen Einspeisungen zu einer Grundlast ergänzen. Wie man in der Mathematik sagt, ist die Bedingung der statistischen Unabhängigkeit zweier Einspeisungen für die Grundlastfähigkeit zwar notwendig, aber nicht hinreichend.

Es kommt nicht darauf an, ob sich einzelne Anlagen an unterschiedlichen Standorten untereinander ergänzen können (also statistisch unabhängig voneinander sind), sondern wie groß die Zahl der Anlagen ist, die an verschiedenen Standorten statistisch unabhängig voneinander sind. Wenn sich die Summeneinspeisung aller Anlagen in Deutschland aktuell auf nur 3 statistisch unabhängige Referenzanlagen zurückführen lässt, kann vernünftigerweise nicht erwartet werden, dass die Anzahl der Referenzanlagen und damit der statistisch unabhängigen Einspeisungen durch den Zubau an Anlagen wesentlich anwachsen wird.

Ein Ausbau der Windkraft kann aufgrund der erwiesenermaßen ausgeprägten Abhängigkeit der Einspeisungen untereinander nicht zu einer Verstetigung der Leistung führen. Die vom IWES im Auftrag von Agora aufgestellte Behauptung wäre zwar wünschenswert, erweist sich aber als unzutreffend und widerspricht dem Zentralen Grenzwertsatz, einem fundamentalen Satz der mathematischen Statistik, der schon 1922 von dem Mathematiker Lindeberg bewiesen wurde.

Fazit:

  

1.     Aufgrund von fundamentalen Sätzen der mathematischen Statistik ist die summarische Einspeisung aus Windkraftanlagen in der Fläche von Deutschland prinzipiell nicht grundlastfähig. Der Ausbau der Windkraft in unserem Land kann und wird daran nichts Wesentliches ändern.

    • 2.     Die Leistungsspitzen werden durch den Ausbau der Windkraft weiter ansteigen und die bekannten Probleme der Überproduktion von nichtverwertbaren Strom mit Auswüchsen wie den sogenannten Negativpreisen an der Börse weiter verschärfen.

      3.     Es gibt keine großtechnisch verfügbare effiziente Speichertechnologie zur Nutzung der ansteigenden Leistungsspitzen, so dass das Stromnetz ohne Kraftwerke im Hintergrund nicht betrieben werden kann. Hierbei ist es völlig gleichgültig, ob diese mit Gas, Braun- oder Steinkohle betrieben werden. Der Ausstieg aus den Kernkraftwerken erzwingt einen Ausbau der konventionellen Kraftwerke. Die mit der Stromproduktion verbundenen Kohlendioxid-Emissionen werden ansteigen und nicht sinken.


    [1] Für den Fachmann: In der mathematischen Literatur ist diese Aussage als Ljapunov- Bedingung bekannt.




    Statistik und Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie in Deutschland

     Windkraft

    Wetter ist ein zufälliges Phänomen – vor einem Ausflug ins Grüne kann die Wettervorhersage schon mal eine spannende Sendung sein. Wir sind diesem Zufall auch ausgeliefert – nicht umsonst können Ausflüge buchstäblich ins Wasser fallen. Und obwohl Wind und Wetter zufällig sind, hat jeder ein vernünftiges Gefühl dafür: Im Sommer kommen sonnige Tage öfter vor als etwa im Spätherbst. Mit windigem Wetter verhält es sich eher umgekehrt. Wie würden wir uns ein Bild davon machen, ob es an einem bestimmten Ort eher windiger oder weniger windig ist? Wir würden die Windintensität als Windgeschwindigkeit messen und dann die Tage oder Stunden auszählen, an denen die Windgeschwindigkeit z. B. zwischen 2 und 2,5m/s liegt. Das ganze würden wir in einem Diagramm auftragen – dieses Häufigkeitsdiagramm, auch Histogramm genannt, charakterisiert die Windigkeit an einem Ort. In diesem Diagramm kann man ablesen, wie sich die Windgeschwindigkeit im Verlaufe eines Zeitraums auf niedrige und hohe Windgeschwindigkeiten verteilt. Für diese Verteilung hat sich in der Szene der Begriff Windhöffigkeit eingebürgert.

    Diese Wind-Häufigkeitsdiagramme haben überwiegend eine ähnliche Struktur, gleichgültig wo man sie gemessen hat: Lediglich die durchschnittliche Geschwindigkeit und die Höhe der Histogramm – Linien verschiebt sich etwas. Bei großen Windgeschwindigkeiten verschieben sich die Linien zu höheren, bei kleinen Windgeschwindigkeiten zu niedrigeren Werten hin. Es ist allgemein anerkannt, dass der Wind nach einem ganz bestimmten Häufigkeitsschema verteilt ist, das nach dem schwedischen Mathematiker Weibull benannt ist. Man spricht daher von einer Weibull-Verteilung.

     

    Abbildung 1: Weibull- Verteilung bei einer mittleren Windgeschwindigkeit von 5,75m/s

    Bei einem Windrad erzeugt nun der Wind auf die Rotorflügel einen Druck, der den Rotor in Drehung versetzt. Diese Kraft auf den Rotor erzeugt im Generator den Strom, den ein Windrad ins Netz einspeist. Die Menge an produziertem Strom wird nach Kilowattstunden (kWh) bemessen – so wie im Privathaushalt die Strommenge nach kWh abgerechnet wird, wird auch die Stromproduktion so gemessen. Genaugenommen verbirgt sich hinter der Kilowattstundenzahl nicht die Strommenge, sondern der Gegenwert an Energie, den ein Windrad produziert. Wenn ein Windrad nun gemütlich vor sich hin trudelt, wird es einen längeren Zeitraum brauchen, um eine bestimmte Strommenge zu produzieren. Bei schwachem Wind (Windgeschwindigkeit 4 m/s)  braucht ein 3000 kW Windrad ungefähr 20 Stunden, um den Jahresverbrauch eines Haushalts von 2500 kWh zu erzeugen. Bei starkem Wind (Windgeschwindigkeit 10 m/s) kann es die gleiche Strommenge in nur einer Stunde produzieren – das Windrad läuft mit weitaus höherer Anstrengung und leistet mehr. Der Grad der Anstrengung einer Maschine wird in der Fachsprache als deren Leistung bezeichnet. Die größte Leistung einer Maschine ist deren Nennleistung. Die Leistung wird in der Einheit kW gemessen- bei Autos hat sich bis heute die Angabe in PS gehalten. Die PS-Zahl ist beim Auto die Nennleistung des Motors.

    Strom muss im Augenblick des Verbrauchs produziert werden- die Leistung der Stromquelle muss in jedem Augenblick mit der Leistung des Verbrauchers übereinstimmen. Aus diesem Grund ist für die Beurteilung der Verfügbarkeit die sogenannte momentane Leistung (kW) und nicht die Strommenge (physikalisch korrekter: die Arbeit, gemessen in kWh) für die Beurteilung maßgeblich.

    Die Leistung (kW) eines Windrads steigt und fällt mit der Windgeschwindigkeit. Die im Windrad produzierte elektrische Leistung schwankt mit der Windgeschwindigkeit.  Man würde salopp sagen, je höher die Windgeschwindigkeit ist, desto höher ist auch die Leistung des Windrads. Leider ist es nicht ganz so einfach, weil die Leistung sehr viel stärker anwächst als die Windgeschwindigkeit selbst: Wie man sagt, ist dieser Zusammenhang bei einem Windrad „kubisch“, d. h. die Leistung des Windrads ändert sich mit der 3. Potenz der Windgeschwindigkeit. Dieser Zusammenhang ist bekannt, seit man Ventilatoren, Propeller und Schiffsschrauben baut. Das bedeutet, dass sich die Leistung verachtfacht, wenn sich die Windgeschwindigkeit verdoppelt. Die Leistung eines Windrads reagiert also sehr empfindlich auf Änderungen der Windgeschwindigkeit. Das kann man auch daran ablesen, dass die Produktion der gleichen Strommenge mal fast einen ganzen Tag und bei günstigem Wind nur eine Stunde dauert. Bei einem Windrad mit einer Leistung von 3000 kW bedeutet das, dass die Leistung von 37 kW auf 480 kW anwächst, wenn sich die Windgeschwindigkeit von 3 m/s auf 6 m/s erhöht. Die genannten Zahlen stammen aus einem Datenblatt für eine Enercon 101- Windkraftanlage. Diese Leistungscharakteristik könnte für eine Stromversorgung ungünstiger nicht sein – schließlich ändert sich die Windgeschwindigkeit zufällig je nach Wetterlage. Eine kaum spürbare Erhöhung der Windgeschwindigkeit um 10% bewirkt eine Leistungserhöhung von 30%. Bei schwachem Wind trudelt ein Windrad eher gemütlich vor sich hin, bei starkem Wind läuft es zur Höchstleistung auf. Ein Auto mit zufälligen Zündaussetzern, das mit Vollgas gefahren wird, hat ein ähnliches Leistungsverhalten.

     

    Abbildung 2: Häufigkeitsdiagramm eines 3000 kW- Windrads

    Wenn man nun das Häufigkeitsdiagramm der Windgeschwindigkeit kennt, wie kommt man nun auf das Häufigkeitsdiagramm der eingespeisten Leistung? Hier hilft die Mathematik: Man kann das Häufigkeistdiagramm der Windgeschwindigkeit umrechnen auf das Häufigkeitsdiagramm der eingespeisten Leistung. Hier kommt man zunächst zu dem überraschenden Ergebnis, dass die Häufigkeit der eingespeisten Leistung einer gänzlichen anderen Gesetzmäßigkeit folgt als die Windgeschwindigkeit. Diese Tatsache ergibt sich aus der kubischen Abhängigkeit der Leistung von der Windgeschwindigkeit. Das Häufigkeitsdiagramm eines 3000 kW Windrads ist in Abbildung 2 dargestellt. Unschwer kann man erkennen, daß niedrige Leistungen sehr häufig und hohe Leistungen eher die Ausnahme sind. In dieser Abbildung kann man ablesen, dass die Leistung eines 3000 kW Windrads an 132 Tagen im Jahr (also mehr als 4 Monate) zwischen 0 und 145kW (das sind rund 5 % der Nennleistung) liegt. Die volle Leistung (hier 3000 kW) erreicht ein Windrad nur selten. Dass Windräder häufig still stehen, ist also kein subjektiver Eindruck, sondern eine mathematisch beweisbare und damit erwiesene Tatsache. In einer Propagandaschrift der Windlobby unter dem Titel ‚A bis Z- Fakten zur Windenergie‘ wird dieser Zusammenhang wie folgt umschrieben „Allerdings drehen sich die Rotoren nicht immer mit maximaler Leistung“.

     Aus diesem Grund ist die weit verbreitete Behauptung der Windlobby unzutreffend, dass Windräder Haushalte mit Strom versorgen können – die Versorgungsaufgabe scheitert schon daran, dass Windräder keinen Strom liefern wenn, und das ist sehr häufig, der Wind nur mäßig weht und Leistung daher klein ist. Letztlich ist dies Folge aus der Weibull-Verteilung der Windgeschwindigkeit und dem (kubischen) Zusammenhang zwischen eingespeister Leistung und Windgeschwindigkeit.

    Betrachtet man nun eine größere Fläche, in der eine große Anzahl von Windkraftanlagen verteilt ist, stellt sich die Frage, in welchem Umfang sich diese Windräder untereinander ergänzen können. Produzieren die einen Windräder Strom, wenn andere still stehen? Weht der Wind immer irgendwo? Ohne eine genaue statistische Analyse vorzunehmen, kann man sich dieser Frage vorläufig ganz anschaulich nähern: Hohe Windgeschwindigkeiten treten typischerweise bei Tiefdruckwetterlagen auf und die Größe des Tiefdruckgebiets bestimmt die Fläche, in der mit erhöhten Windgeschwindigkeiten zu rechnen ist. In der gesamten Fläche sind dann hohe eingespeiste Windleistungen zu erwarten. Die umgekehrte Aussage gilt in der gleichen Weise: Bei geringen Windgeschwindigkeiten sind die Windleistungen in der gesamten Fläche niedrig. In beiden Fällen können sich Windräder in dieser Fläche nicht untereinander ergänzen. Bei Hochdruckwetterlagen können diese Flächen schon mal so groß wie ganz Deutschland sein. Mittlere Tiefdruckgebiete haben praktisch immer die Größe von mindestens mehreren Bundesländern, normale Tiefdruckgebiete überdecken fast immer ganz Deutschland.

     

    Abbildung 3: Häufigkeitsdiagramm der Windleistung im Amprion- Netz

    Wenn man nun das Häufigkeitsdiagramm der eingespeisten Windleistung in einem kleineren Gebiet, wie etwa das vom Netzbetreiber Amprion, erstellt, findet man diese Überlegungen bestätigt:

    Auch in einem Gebiet von der Größe des Amprion-Netzes ergänzen sich Windräder untereinander nicht. Das Häufigkeitsdiagramm zeigt noch immer den fallenden Verlauf: Niedrige Leistungen bis zum Stillstand sind besonders häufig, große Leistungen sind eher selten. Auch eine große Zahl von Windrädern verhält sich offensichtlich ähnlich wie ein einzelnes Windrad. Auch in einer mittleren Fläche ist der häufigste Betriebszustand aller Windräder zusammen der Stillstand.

    Nimmt man die eingespeiste Leistung von ganz Deutschland (Abbildung 5), kann man im Häufigkeitsdiagramm zumindest erkennen, dass kleine Leistungen seltener werden. Die Leistung Null kommt, anders als bei Flächen von der Größe Niedersachsens oder Nordrhein- Westfalens, nicht mehr vor. Windräder können sich in geringem Umfang durchaus ergänzen: Gleichwohl sinken die Leistungen im großflächigen Verbund auf sehr geringe Werte ab. Bei einer installierten Windrad-Leistung von 31000 MW im Jahre 2012 ist die niedrigste Einspeiseleistung aller Windräder in Deutschland zusammen auf 170 MW (also auf 0,5% der installierten Leistung) gesunken. Dieser Wert ist so nahe bei Null, dass man die Aussage treffen kann, dass die gesicherte Leistung aller Windkraftanlagen in Deutschland zusammen mit Null anzusetzen ist. Damit ist nachgewiesen, dass sich die Anlagen auch bei einer Fläche von der Größe Deutschlands nicht untereinander zu einer gesicherten Leistung ergänzen.

     

    Abbildung 4: Zeitverlauf der Windleistung in ganz Deutschland

    Immer wieder, so auch im IWES Windenergie Report 2012, wird behauptet, „andererseits erreicht man nur durch eine gleichmäßige geografische Verteilung über eine große Fläche eine Glättung der Netzeinspeisung“. Abgewandelt findet sich diese These auch in der Agora Kurzstudie Entwicklung der Windenergie in Deutschland  in der Form „Ein geographisch verteilter Ausbau führt zu einer stetigeren Einspeisung aus Windenergieanlagen.“

    Alle 23000 Windkraftanlagen in Deutschland verhalten sich in ihrem Häufigkeitsdiagramm ungefähr so, wie ein einzelnes Windrad (Abbildung 2). Daraus ergibt sich, dass die Einspeisungen der einzelnen Windräder untereinander stark korreliert sind- wenn ein Windrad hohe Leistungen einspeist, ist das auch für eine große Zahl anderer Windräder der Fall. Das erklärt den ausgeprägt ungleichmäßigen Verlauf der Einspeisung in Abbildung 4. Ein weiterer Ausbau der Windenergie bewirkt aufgrund dieser Korrelation keine stetigere Einspeisung, sondern vielmehr einen Anstieg der Ungleichmäßigkeit. Diese Aussage fußt auf einem Satz aus der mathematischen Statistik, demzufolge die Ungleichmäßigkeit (mathematisch korrekter: Streuung bzw. Standardabweichnung) korrelierter zufälliger Größen mit dem Mittelwert anwächst. Am IWES- Institut hat man durchaus richtig erkannt, dass es „eine grundsätzliche Korrelation der Erzeugung aus Wind in ganz Deutschland“ gibt. Dass diese Aussage mathematisch im Widerspruch zur behaupteten „stetigeren Einspeisung“ steht, gehört dort offenbar (noch) nicht zum Stand des Wissens.

    Der nunmehr von der Politik beschlossene weitere Ausbau der Windkraft in Deutschland wird daher die bekannten technischen und ökonomischen Probleme mit der schlichten Strenge mathematischer Notwendigkeit weiter verschärfen.

    Dass sich technisch vorgebildete Autoren zu der ganz offensichtlich unzutreffenden Behauptung „Aufgrund der Distanz von über 600 km, flaut der Wind üblicherweise nicht zum selben Zeitpunkt in Hamburg und München ab“ hinreißen lassen und bei einem Zeitverlauf wie in Abbildung 4 von „Glättung“ sprechen, wirft ein Schlaglicht auf die Qualität und Seriosität wissenschaftlicher Arbeit einschlägiger Studien und Konzepte.

     

    Abbildung 5: Häufigkeitsdiagramm der Windleistung in ganz Deutschland

    Leistung immer sicher zur Verfügung zu stellen, wird als Grundlastfähigkeit bezeichnet. Die oft verbreitete Aussage, der Wind wehe immer irgendwo ist erwiesenermaßen unzutreffend. Auch über das ganze Land gesehen sind Windkraftanlagen nicht grundlastfähig. Ohne zusätzliche grundlastsichere Kraftwerke ist eine unterbrechungsfreie sichere Stromversorgung mit Windrädern in Deutschland schon aus Gründen der statistischen Verfügbarkeit nicht möglich. In dem Häufigkeitsdiagramm für die gesamte bundesweit eingespeiste Windleistung kann man außerdem ablesen, dass die Windleistung an 120 Tagen (also rund 4 Monaten) im Jahr unterhalb von 10% der installierten Leistung liegt.

    Fazit:

    Bei einem Versorgungsgebiet von der Größe Deutschlands ist Windkraft nicht in der Lage, einen Beitrag zur Sicherung der Grundlast bei der Stromversorgung zu leisten.

    Photovoltaik

    Die Nennleistung aller Photovoltaikanlagen in Deutschland belief sich per Ende 2012 auf rund 32.700 MW. Diese Leistung steht aus naheliegenden Gründen bei Dunkelheit nicht zur Verfügung, womit klar, ist, dass Photovoltaikanlagen keinen Beitrag zur Sicherung der Grundlast leisten. Das Häufigkeitsdiagramm in Abbildung 6 zeigt, dass alle Solaranlagen zusammen in 52% ihrer Betriebsdauer (das sind rund 190 Tage im Jahr) keinen Strom liefern.

     

    Abbildung 6: Häufigkeitsdiagramm der Solarleistung in ganz Deutschland

    An 292 Tagen (diese Zeitspanne entspricht ungefähr neuneinhalb Monaten) liegt die Leistung unter 6700 MW, also unter 20% der Nennleistung. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Angabe der Nennleistung nichts über die Verfügbarkeit einer Energieform aussagt. Die durchschnittliche Leistung aller Solaranlagen in Deutschland liegt bei 3200 MW, also bei 10% der installierten Leistung.

    Windkraft und Photovoltaik

    Der Gedanke, dass die aus Wind- und Photovoltaikanlagen gewonnenen Energien sich gegenseitig ergänzen, hat etwas Verlockendes und scheint zunächst sogar naheliegend. Schließlich überwiegt im Sommer der Sonnenschein und in den eher dunklen Wintermonaten der Wind. In Deutschland sind per Ende 2012 Wind- und Solarkraftwerke mit einer Nennleistung von rund 64.000 MW installiert. Einen Beitrag zur sicheren Grundlast können beide Energieformen nicht leisten, weil die Grundlast von Wind- und Photovoltaik einzeln und auch zusammen bei Null liegt.

     

    Abbildung 7: Häufigkeitsdiagramm der Wind- und Solarleistung in ganz Deutschland

    Das Häufigkeistdiagramm in Abbildung 7 zeigt, dass die summarische Leistung aus Wind- und Sonnenenergie an 90 Tagen im Jahr (3 Monate) unter 3200 MW (entsprechend 5% der installierten Leistung) und an 180 Tagen (6 Monate) unter 6550 MW (entsprechend 10% der installierten Leistung) liegt. Während eines halben Jahres stehen die sogenannten erneuerbaren Energien nur zu einem  Bruchteil der Nennleistung zur Verfügung. Die Behauptung, dass sich beide Energieformen im Mix ergänzen, ist daher unzutreffend.

    Bei einem Versorgungsgebiet von der Größe Deutschlands sind Wind- und Solarenergie nicht in der Lage, einen Beitrag zur Sicherung der Grundlast bei der Stromversorgung zu leisten. Auch im Verbund liegt deren sichere zur Verfügung stehende Leistung bei Null – ein Netz kann mit diesen Kraftwerken ohne Speicher bzw. zusätzliche Kraftwerke nicht betrieben werden. Ohne Stromspeicher benötigt jede Wind- oder Solaranlage ein konventionelles Kraftwerk, das bei zurückgehender Leistung einspringen kann.

    Da bis heute Speicher von nennenswerter Größe nicht vorhanden sind und auch nicht absehbar ist, dass eine Technologie zur Speicherung in ausreichendem Umfang zur Verfügung steht, können Windkraft- und Solaranlagen nur im Zusammenspiel mit konventionellen Kraftwerken betrieben werden- hierbei ist es zunächst gleichgültig, ob diese Kraftwerke mit Kohle oder Erdgas befeuert werden. Diese konventionellen Kraftwerke laufen im Hintergrund und werden in ihrer Leistung zurück gefahren, wenn die Leistung aus Wind- und Solarkraft ansteigt und wieder hoch gefahren, wenn die Leistung sinkt. Hierzu sind diese Kraftwerke im allgemeinen in der Lage, weil sie schnell auf Lastwechsel reagieren können  und müssen. Ein modernes Kohlekraftwerk ist ohne weiteres in der Lage, die Leistung um 60% der Nennleistung in 15 Minuten also beispielsweise von 200 MW auf 500 MW zu erhöhen. Dieser Lastwechselbetrieb einer Kraftmaschine ist für jeden Autofahrer völlig selbstverständlich, wenn er beim Beschleunigen auf das Gaspedal tritt: Binnen einiger Sekunden steht die Nennleistung zur Verfügung. Dieses Regelverhalten eines Kraftwerks ist für den sicheren Betrieb eines Stromnetzes unabdingbar, weil Kraftwerke in der Lage sein müssen, Schwankungen der Last augenblicklich auszugleichen! Die Grenzen der Regelungsfähigkeit von Kraftwerken sind erreicht, wenn die eingespeiste Leistung aus sogenannten erneuerbaren Energien schneller ansteigt, als ein Dampfkraftwerk zurückgefahren werden kann. Um das Stromnetz vor einem Zusammenbruch zu bewahren, werden konventionelle Kraftwerke dann im sogenannten Drosselbetrieb gefahren: Der Dampf aus dem Dampferzeuger wird an der Turbine vorbei geleitet und im Kondensator wieder zu Wasser kondensiert. Diese Kraftwerke verbrauchen dann zwar Brennstoff und produzieren CO2, liefern aber keinen Strom. Der Verbundbetrieb von konventionellen Kraftwerken mit Windkraft- und Solaranlagen bestimmt auch die Grenze des weiteren Ausbaus. Wenn die konventionellen Kraftwerke auf ihre kleinste Leistung zurückgefahren sind, kann die Leistung aus Solar- und Wind vom Netz nicht mehr aufgenommen werden, die Anlagen müssen abgeregelt, also in ihrer Leistung begrenzt werden, weil der Strom dann vom Netz nicht mehr aufgenommen werden kann oder ins Ausland verkauft werden muss.

    Mit der beschlossenen Abschaltung der Kernkraftwerke in Deutschland steht deren Leistung zur sicheren Versorgung der Netze in wenigen Jahren  nicht mehr zur Verfügung. Da die gesicherte Grundlast von Photovoltaik und Windenergie bei Null liegt, muss diese Leistung durch konventionelle Kraftwerke ersetzt werden. Ein Zubau an Kapazitäten ist eine physikalische und technische Notwendigkeit, will man das Stromnetz auch in Zukunft sicher betreiben. Hierfür kommen nur Gas- oder Kohlekraftwerke in Frage – die Abschaltung der Kernkraftwerke ist daher nur mit einem Ausbau der konventionellen Kraftwerkskapazitäten möglich. Wer die Abschaltung von Kohlekraftwerken fordert, oder den Neubau von konventionellen Kraftwerken verhindern will, hat die Physik gegen sich.

    Es ist daher fragwürdig, ob sich die CO2- Emissionen durch Solar- und Windkraftanlagen senken lassen- es ist eher zu erwarten, dass diese Emissionen in Zukunft -wie im letzten Jahr- weiter ansteigen werden.

    Literatur

    Hennig, H.-M., Palzer, A.:

    100 % erneuerbare Energien für Strom und Wärme in Deutschland

    Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE

    Stuttgart, Kassel, Teltow, 2012

    NN:

    A bis Z

    Fakten zur Windenergie

    Hrsg.: Bundesverband Windenergie e.V., Berlin

    Rohrig, K.:

    Windenergie Report Deutschland 2012

    Hrsg.: Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES), Kassel, 2012

    Pape, C. et. al:

    Entwicklung der Windenergie in Deutschland

    Agora Kurzstudie erstellt vom Fraunhofer- IWES, Kassel, Juni 2013

    Über den Autor: Dr.-Ing. Detlef Ahlborn ist bei Vernunftkraft Leiter Fachbereich Technologie

    Jahrgang 1960, selbständiger Unternehmer, Vater von 2 Kindern, Motorradfahrer und Naturwissenschaftler aus Leidenschaft, aus Großalmerode in Hessen. Bürgerinitiative Pro Kaufunger Wald und Hirschberg.

    Fachgebiet: Energie- und Kraftwerkstechnik, Speicherung von erneuerbaren Energien, statistische Analyse und Verfügbarkeit von Wind- und Solarenergie. 




    Windturbinen verschandeln die Landschaft zum Nutzen von Milliardären

    Bild rechts: George Osborne finanziert eine kleine Gruppe extrem wohlhabender Personen, damit diese Anderen erlauben, Windturbinen auf ihren Ländereien zu errichten, oder zumindest hat er das bis letzten Dienstag getan. Illustration: Satoshi Kambayashi

    Ich bin nicht besonders egalitär. Ich unterstütze die Sparpolitik der öffentlichen Finanzen und akzeptiere, dass es ein wenig Besänftigung angesichts der Zumutungen bedarf. Aber George Osborne geht weit über das hinaus.

    Die britische Energiepolitik ist chaotisch. Sie ist intellektuell inkohärent, schlingert von einer Seite zur anderen, wobei jedes Schlingern den Steuerzahlern eine Menge Geld aus der Tasche zieht, um einen Haufen von Lobbyisten zu bezahlen, die diesen Schlingerkurs schützen. Niemals in der Geschichte öffentlicher Subventionen kann so viel von so vielen an so wenige gezahlt worden sein.

    Die sorgsam gewählte Ankündigung, dass der Kanzler  die Zuwendungen für Windturbinen an Land kappen will, wird teilweise begrüßt, ist aber sinnlos. Obwohl es auf den ersten Blick nicht so aussieht, sind Windturbinen im Meer sogar noch teurer und uneffizienter als dieselben auf dem Land. Der bizarre Plan, 240 Windturbinen mitten im Bristol Channel zu errichten, wurde bereits als unökonomisch fallen gelassen, trotz der Subventionen von Osborne. Der gewaltige Windpark in East Anglia kann Milliarden kosten. Gegen all das scheint Kernenergie ein echtes Geschäft zu sein.

    In einer Hinsicht habe ich Mitleid mit der Windkraft-Lobby. Deren Mitglieder versuchen, das Geld ehrlich auszugeben und müssen vorausplanen. Erst vor wenigen Jahren hatte ihnen der fanatischste Unterstützer der Windkraft und dafür höchste Subventionen zahlende Chris Huhne empfohlen, 10000 Windturbinen an Land einzuplanen. Verträge wurden versprochen. Öffentliche Gelder standen unbegrenzt zur Verfügung. Allein die Offshore-Windparks würden „in UK 20000 Arbeitsplätze schaffen“. Das war blanker Unsinn.

    Es gibt fast keine Arbeitsplätze in UK. Die deutsche Siemens AG konstruiert die meisten britischen Turbinen und verlässt sich vernünftigerweise nicht auf die Regierung von UK für seine Investitionen. Die Turbinen werden auf dem Kontinent gebaut. Konkurrent Vestas hat ein Werk in Kent stillgelegt, und die Firma Doosan aus Südkorea hat das Gleiche in Glasgow getan. Die erforderliche Energie, die Seltenen Erden im Bergbau zu gewinnen sowie der Bau, der Import und die Aufrichtung der Turbinen machen ihre „grüne Fassade“ zum Narren.

    Die Industrielobby in Gestalt von RenewableUK hat beklagt, dass es eine ,,politische Entscheidung" war, Subventionen zu kürzen, und das war richtig. Die Änderung resultierte aus der Manie von Downing Street mit UKIP [United Kingdom Independence Party, eine rechtskonservative Partei. A. d. Übers.], hat sich diese Partei doch scharfsinnig gegen Windturbinen ausgesprochen. Aber eine Industrie, die im Grunde ein staatlicher Subunternehmer ist, muss derartige Launen hinnehmen. Die Goldene Gans gibt es nicht unbegrenzt.

    Ich habe zwei Jahre damit zugebracht, auf der Suche nach den schönsten Ansichten durch ganz UK zu latschen. Es ist schwierig, die verheerenden Auswirkungen der Turbinen zu übertreiben; vor allem denjenigen gegenüber, die sie nie zu Gesicht bekommen haben, besonders eine politische Elite, die den Südosten niemals verlässt außer zu Auslandsreisen. Felder mit diesen Strukturen erheben sich jetzt fast überall. Sie sind errichtet ohne Rücksicht auf den Wind, da Subventionen unabhängig vom Ertrag gezahlt werden, selbst wenn der Wind gar nicht weht. Es macht die Landwirtschaftspolitik der EU zu einem Ausbund an Vernunft.

    Die Turbinen werden Cornwall umzingeln und sich entlang der Küste von Devon erstrecken. Sie werden einen Wall vor der Küste von Dorset bilden. Sie werden in einer Linie von Offa’s Dyke über Gwent nach Shropshire reichen, mit einem einzelnen Giganten auf dem Clyro Hill, der über dem Wye-Tal thront wie Christ der Erlöser in Rio. Die einst desolaten Cambrian Mountains sind auf dem Weg, zu einer Landschaft mit 840 Windturbinen zu werden – nette Aussichten, egal wohin man schaut.

    In den Grafschaften von Northampton, Nottingham und Cambridge haben sich schon jetzt die Turbinen versammelt. In Heckington Fen in Lincolnshire könnten welche stehen, die größer sind als die Lincoln-Kathedrale. Sie werden demnächst auch im Forest of Bowland in Lancashiere, in der Brontë-Landschaft von Yorkshire und auf Spurn Point erscheinen.

    Die natürlichste Küstenlinie, die es in England noch gibt, in Northumberland, wird durch 70 Turbinen flankiert. In Schottland hat der Roxburghe-Windpark mit 400 Turbinen die einst liebliche Landschaft der Lammermuir Hills in ein Kraftwerk verwandelt. Inverness und Caithness sind dabei, ihre offenen Aussichtspunkte zu verlieren, ebenso wie die Shetlands und die Inseln vor Argyll. Schottische Aristokraten haben seit den Highland clearances [?] solch eine Wendung ihres Schicksals nicht mehr erlebt.

    Die Landschaft in UK ist niemals zuvor Gegenstand derartiger visueller Umbrüche geworden. Menschenhand hat die Landschaft immer umgestaltet, sowohl in Städten als auch auf dem Lande, aber sie hat niemals deren Erscheinungsbild derartig und in dieser Größenordnung industrialisiert. Straßen, Eisenbahnlinien, selbst Städte sind im Vergleich zu Windturbinen unauffällig. Nur wenige der schönsten Landschaftspunkte in UK werden davon verschont bleiben.

    Meistens ist der Fortschritt läppisch. Turbinen erzeugen selten ihre Kapazität. Diejenige, die über der M4 [vergleichbar mit einer Autobahn in D] thront, erzeugt gerade mal 16% ihrer Kapazität. Was sie wirklich erzeugen ist Geld, und zwar bis zu 30000 Pfund pro Jahr an Subvention. Die für Windenergie ausgegebenen Milliarden hätte man viel besser verwenden können – wie Energie-Professor Dieter Helm, die Berater von KPMG und Andere schon lange gesagt haben – um geringere Emissionen via Energie-Effizienz und saubereren Kohlenstoff zu erreichen.

    Und doch hat der Mythos, dass der Wind „umsonst“ ist, die Politiker in den Wahnsinn getrieben. Sie haben den Reichtum der Landschaft mit Unmengen öffentlicher Gelder zerstört; Gelder, die an eine Handvoll Reiche fließen. Die moderne Landschaft in UK ist ihr Denkmal.

    Link: http://www.theguardian.com/commentisfree/2013/dec/06/wind-turbines-landscape-billionaires-energy-policy

    Übersetzt von Chris Frey EIKE

    Anmerkung des Übersetzers: In diesem ganzen Artikel könnte man jedes Mal den Bezug auf UK mit dem Begriff Deutschland ersetzen. Darum habe ich das hier übersetzt.

    C. F.




    Der große Betrug mit Windkraft in Amerika

    Im Juli hat Environmental & Climate News des Heartland Institute berichtet, dass die Firma Nordex USA sein Werk in Jonesboro geschlossen hat. Und dies, obwohl dieser Hersteller von Windturbinen Millionen Dollar Subvention eingestrichen und versprochen hat, 750 Arbeitsplätze zu schaffen. Im Jahre 2008 hat Gouverneur Mike Beebe (Demokraten) der Firma Nordex 8 Millionen Dollar zukommen lassen. Das Geld stammte aus dem Quick-Action Closing Fund. Die Development Finance Authority in Arkansas hat der Firma weitere 11 Millionen Dollar gezahlt. Die Entscheidung wurde dem Unternehmen zufolge aufgrund der Ungewissheit getroffen, weitere Subventionen der [US-]Bundesregierung zu erhalten. Zu jener Zeit waren dort nur fünfzig Leute beschäftigt.

    Anfang Oktober hat das Oversight and Government Reform Subcommittee on Energy Policy, Healthcare, and Entitlements eine Anhörung zum Wind Production Tax Credit (PTC) durchgeführt. Die American Wind Energy Association (AWEA) war dort, um nachdrücklich für eine Ausweitung der Subventionen zu werben. Laut Auskunft von Lobbyisten hat die AWEA im Jahr 2012 über 2,4 Millionen Dollar ausgegeben, um die auslaufenden Subventionen zu retten. Erreicht hatte man eine Verlängerung um ein Jahr, und zwar als Teil des Deals, die „fiskalische Klippe“ zu umschiffen.

    Zur Argumentation, dass Windenergie ein wichtiger Bestandteil des Energiemix’ ist neben Kohle, Erdgas, Kern- und Wasserkraft: Tatsache ist, dass im Jahre 2012 die Kohle 37%, Erdgas 30% und Kernkraft 19% zur Gesamterzeugung beigetragen haben. Windkraft machte lediglich 1,4% des US-Energieverbrauchs aus und trug lediglich zu 3,5% zur Stromerzeugung der Nation bei.

    Seit der PTC vor zwei Jahrzehnten aus der Taufe gehoben worden war, hat er den Steuerzahler 20 Milliarden Dollar gekostet.

    Eines der Hauptargumente für Windenergie lautet, dass sie „erneuerbar“ ist und nicht zu den so genannten „Treibhausgas-Emissionen“ beiträgt, die Ursache einer „globalen Erwärmung“ sein sollen. Allerdings ist der jüngste Erwärmungszyklus vor etwa 15 Jahren zu Ende gegangen. Nicht ein einziger Schüler an den Schulen unserer Nation hat jemals „globale Erwärmung“ selbst erlebt.

    Die Windenergie ist „grün”, sagen ihre Unterstützer, aber was ist daran grün, wenn man schätzungsweise 573.000 Vögel jedes Jahr tötet, einschließlich von 83.000 Greifvögeln. Die Zahlen stammen aus einer Studie, die im März im Wildlife Society Bulletin veröffentlicht worden war. Auch zahlreiche Fledermäuse werden getötet, eine Spezies, die riesige Mengen Insekten vernichtet, die unsere Ernten beeinträchtigen und Krankheiten verbreiten.

    Das Shiloh IV Windprojekt in Solano County, Kalifornien, ersucht um das Recht, während eines Zeitraumes von fünf Jahren jeweils bis zu fünf Weißkopf-Seeadler pro Jahr töten zu dürfen, obwohl diese unter das Bald and Golden Eagle Protection Act fallen.

    Die Windenergie wird also dadurch gerechtfertigt, dass sie Treibhausgase reduzieren soll, die nicht zu einer globalen Erwärmung führen, die nicht existiert. Sie empfängt Millionen von Subventionen und möchte geschützte Spezies töten, was eine Umweltzielsetzung ist. Das ist Scheinheiligkeit in galaktischem Ausmaß!

    Hypocrisy = Scheinheiligkeit

    Dr. Robert Michaels, ein leitendes Mitglied des Institute for Energy Research, hat vor einem Komitee des Kongresses ausgesagt, dass eine Subvention, die eigentlich inzwischen ausgelaufen sein sollte, stattdessen fünfmal erneuert worden ist. Die Windindustrie ist in keiner Weise wettbewerbsfähig, wenn es um die Energieerzeugung aus traditionellen Quellen geht; und sie ist inzwischen lange genug existent, um genau das zu beweisen. In einer Marktwirtschaft erlaubt man es solchen Unternehmen, pleite zu gehen.

    Die Windindustrie muss jedoch gar nicht im Wettbewerb bestehen, weil die Betriebe in etwa 30 US-Staaten gesetzlich gezwungen werden, Windenergie in ihre „renewable portfolio standards“ mit festgesetzten Quoten aufzunehmen. Es wird erwartet, dass diese gesetzliche Vorgabe zur Installation von über 100.000 Megawatt Erneuerbare während der nächsten 20 Jahre führen wird, und der Anteil der Windenergie dürfte laut Dr. Michaels davon den Löwenanteil ausmachen.

    Zusätzlich zu der Idiotie der Windenergie kommt noch die Notwendigkeit, Backup-Potential aus traditioneller Kohle, Erdgas und Kernkraft bereitzuhalten, weil der Wind nicht immer weht und dessen Beständigkeit nicht vorhersagbar ist. Der Verbraucher zahlt nicht nur den Strom, den diese Einrichtungen erzeugen, damit sie immer Strom zur Verfügung haben, sondern er zahlt auch noch in Gestalt der Subventionen, die die Windindustrie weiter erhält.

    Es gibt keinen Bedarf für Vorschriften hinsichtlich erneuerbarer Energie! Sowohl Wind als auch Solar sind unzuverlässige Energiequellen und erzeugen so wenig Strom, dass ihnen jede Existenzberechtigung fehlt.

    Die Windindustrie existiert, weil sie jährlich Millionen ausgibt, um den Gesetzgeber davon zu überzeugen, dass sie nicht nur subventioniert werden sollte, sondern auch dafür, dass viele US-Staaten deren Erzeugung per Gesetz verlangen. Man entferne die Einmischung der Regierung,  dann hätte sie keine wirkliche Existenzgrundlage. Es ist ein Betrug!

    [Ist das hier in D anders? A. d. Übers.]

    © Alan Caruba, 2013

    Link: http://www.nationalanxietycenter.blogspot.de/2013/10/the-great-american-wind-power-fraud.html

    Übersetzt von Chris Frey EIKE




    Dem deutschen Grünenergie-Getöse geht der Wind aus

    Es ist überhaupt nicht mehr wegzudiskutieren, dass die globale Temperatur während der letzten 16 Jahre, vielleicht auch schon ein wenig länger, auf dem gleichen Stand geblieben ist, trotz des steigenden CO2-Anteils in der Atmosphäre. Das UNO-IPCC musste zugeben, dass seine Klimamodelle mit der Vorhersage einer drohenden globalen Erwärmungskrise grob übertrieben haben bei der Einschätzung der Reaktion des Klimas auf das Spuren-Treibhausgas Kohlendioxid.

    Die unbegründete Alarmschlägerei hat eine teure und wirtschaftlich zerstörerische Anti-Fossile-Energie-Politik in den Vereinigten Staaten, Westeuropa, Australien und weiteren Weltregionen ganz erheblich beeinflußt. So bleibt die Frage, wie lange es dauern wird, bis die Mehrheit der Völker merkt, dass sie hinters Licht geführt wurde mit dem unbezahlbaren und wirkungslosen Anschub der „Grünen Energie“ wegen des Klimaschutzes.

    Die politisierte Wissenschaft hat hohe Kosten verursacht

    Dr. Fritz Vahrenholt, Sozialdemokrat und einer der Väter der deutschen Umweltschutzbewegung, hat sich zu einem der vielen harten Kritiker der IPCC-Zustandsberichte gewandelt.

    Vahrenholt, der den Geschäftsbereich “Erneuerbare Energien“ beim zweitgrößten deutschen Energieversorger RWE geleitet hatte, erregte Aufsehen als Mitautor des Renners auf dem Buchmarkt Die Kalte Sonne, worin die IPCC-Kompetenz im Allgemeinen, und im Besonderen dessen grobschlächtige, mehr als doppelt so dicke Übertreibung der Wärmewirkung des CO2 in Zweifel gezogen wird. Das Buch gibt es nun auch in englischer Übersetzung The Neglected Sun Precludes Catastrophe. Es ist zur Zeit der Bestseller bei Amazons Klimaliteratur.

    Dr. Vahrenholts mangelndes Vertrauen in die Objektivität und Wahrhaftigkeit des IPCC geht bis 2011 zurück, als er Fachgutachter für den 2011er Bericht über Erneuerbare Energien war und zahlreiche Fehler entdeckte. Als er dies dem IPCC berichtete, haben die Offiziellen dort seine Einwände einfach weggebürstet. Darüber war er sehr erstaunt und fragte, „ob das die Art ist, wie mit Klima-Sachstandsberichten umgegangen wird.“ Beim nachfolgenden, tiefer gehenden Studium der IPCC-Klimabibel musste er zu seinem Entsetzen erkennen, dass sein Verdacht berechtigt war.

    Als ich Vahrenholt über seine Meinung zum jüngsten IPCC-Sachstandsbericht befragte und die Aussagen, dass die IPCC-Wissenschaftler zu 95% sicher wären, es sei der Mensch, der für die (nicht eingetretene) Erwärmung verantwortlich wäre, sprach er folgende Empfehlung aus: “Wenn das Wirken von Mutter Natur nicht so will wie das IPCC mit seinen verbogenen Berechnungen, dann sollte man der Mutter glauben.” – Ganz meine Meinung!

    Fritz Vahrenholt sieht große Gefahren für Deutschland, wenn das Land so mit seiner auf der Klima-Alarmschlägerei beruhenden Energiepolitik weitermacht. Die Verbraucher müssen dafür bereits jetzt jährlich 20 Milliarden Euro bezahlen. Nächstes Jahr wird es auf 300 Euro hoch gehen. Vahrenholt: “An windreichen Tagen gibt es so viel Strom, dass die Windparks abgestellt werden müssen, doch sie erhalten trotzdem Geld für Strom, den sie nicht liefern. Und wenn der Wind weht, verkaufen wir überschüssigen Strom an unsere Nachbarländer zu negativen Preisen. Wenn dann der Wind nicht mehr bläst und keine Sonne scheint, müssen wir Strom vom Ausland einkaufen. Unter dem Strich bezahlen wir mit dem Verlust von hochbezahlten Industrie-Arbeitsplätzen, weil der hohe Strompreis unsere Wettbewerbsfähigkeit kaputt macht.”

    Dr. Vahrenholt schließt: “Die Agitatoren aus der Klimawissenschaft hier im Lande haben uns keinen Gefallen erwiesen. Erneuerbare Energien haben eine große Zukunft, aber nicht so. Der Zug ist abgefahren und er ist viel zu teuer. Wir riskieren Deutschlands Industrien.

    Die Lage in der Energiepolitik wird vermutlich schlimmer, nachdem die CDU von Kanzlerin Angela Merkel wiedergewählt worden ist. Man plant, das Land immer mehr von den fossilen Brennstoffen und von der Kernkraft wegzubringen. Der populäre Sieg wird als eine Niederlage derjenigen betrachtet, die darauf hinweisen, dass die Kanzlerin zu stark auf die teuren „sauberen Energien“ setzt.

    Wie Fritz Vahrenholt sagte, erzeugt diese Abkehr von den „Fossilen“ auf die „Erneuerbaren“ einen Rundumschlag an Subventionen: “Während die Erneuerbaren die fossilen Brennstoffe verdrängen, verlieren immer mehr Gas- und Kohlebefeuerte Kraftwerke ihre Profitabilität, weil die Betriebszeiten zurückgestutzt werden. Deswegen wollen die Energieversorger Zehntausend Megawatt an fossiler Kraftwerkskapazität schließen, aber nachts und im Winter werden die gebraucht, wenn keine Sonne scheint oder kein Wind weht. Also sollen die Gas- und Kohlekraftwerke subventioniert werden. Sie würden für eine Null-Leistung bezahlt, nur weil sie bereit stehen. Aus all dem kann man lernen, dass man den Markt mit Fördermaßnahmen kaputt macht, dass man immer mehr Fördergelder braucht, um den Zusammenbruch des Systems zu verhindern.”

    Die deutschen Haushalte zahlen inzwischen die zweithöchsten Strompreise in Europa, 30% mehr als die übrigen Europäer. Nur die Dänen zahlen noch mehr, beide Länder zusammen bezahlen rund 300% mehr für ihren Strom zu Hause als die Amerikaner. Etwas über 12% des deutsche Stroms kommt von Wind- (7.8%) und Sonnenenergie (4.5%). Die Biomasse liefert 7%, Wasser 4%. Wegen der Regierungspläne zur Steigerung des Anteils der “Erneuerbaren” auf 35% bis 2020, und auf 80% bis 2050, muss das meiste vom Wind und von der Sonne kommen, weil "Biomasse" und "Wasser" nicht mehr hergeben können.

    Doch trotz riesiger Investitionen erzeugt der Wind in Deutschland nur rund ein Fünftel seiner gesamten installierten Leistung. Eine Ironie ist, dass nach dem Abschalten eigener Kernkraftwerke nach dem Atomunfall in Japan Kernenergie aus Frankreich und Tschechien importiert werden muss.

    Als Reaktion auf diesen Mangel wurde die Hoffnung auf den Offshore-Wind gesetzt, der auf See beständiger bläst als landeinwärts, aber auch viel teurer ist wegen der viel höheren Kosten für Bau, Unterhalt und die Energieübertragung. Noch werden ein halbes Dutzend Windparks in der Nordsee gebaut, aber es gibt keine weiteren Verträge. „Der Markt ist zusammengebrochen,“ sagte Ronney Meyer, geschäftsführender Direktor der Windenergie Agentur (EWE) mit Sitz in Bremerhaven. Die EWE-Entwicklungsfirma RIFFGAT plant keine Investitionen mehr in weitere Offshore-Windturbinen, wie gemeldet wurde.

    Dänemark, das angeblich zwischen 20-30 Prozent seines Stromes aus Wind und Sonne produziert (die Schätzungen variieren), hofft auf 50 Prozent aus diesen Quellen bis 2020. Wieso “angeblich”? Weil es einen großen Unterschied macht zwischen der Gesamtmenge an erzeugbarem Strom und der Menge, die dann zur Verfügung stehen muss, wenn der Strom gebraucht wird. Zur Verdeutlichung: In einer Studie von 2009 der dänischen Analysefirma CEPOS wurde herausgefunden, dass der Wind zwar 19% der Stromerzeugung des Landes abdeckte, aber über einen Zeitraum von fünf Jahren im Durchschnitt nur 9.7% des Bedarfs lieferte, 2006 schließlich nur kümmerliche 5%.

    Dänemark kann den zur Nachtzeit erzeugten Strom nicht verbrauchen und exportiert etwa die Hälfte der überschießenden Menge nach Norwegen und Schweden, wo Wasserkraftwerke zu und abgeschaltet werden können, um die Netze zu stabilisieren. Dennoch zahlen trotz dieser Exporte die dänischen Verbraucher wegen der von der Regierung verordneten Umlagen die höchsten Strompreise in Europa.

    Im Jahre 2011 betrug die Ausbeute der Windturbinen in England etwa 21% der installierten Leistung (nicht auf die bedarfsorientierte Nachfrage bezogen) während günstiger Wetterbedingungen. Wenn es bitterkalt im Winter ist, kann die Erzeugung sehr minimal werden, weil die Turbinen wegen Kälte und Starkwind abgeschaltet werden müssen, um Schäden zu vermeiden. Wie auch in Deutschland führte die Unzuverlässigkeit der Bedarfsdeckung zu Strom-Importen aus Kernkraftwerken in Frankreich. Und ebenso wie in Deutschland schließt die Regierung einige ältere Kohlekraftwerke, von denen jedes einzelne allein beinahe die doppelte Menge Strom produzieren kann im Vergleich zur Gesamtmenge der 3000 Windturbinen Englands.

    Wenn die europäische Liebesaffäre mit der immer stärker werdenden Abstützung auf die “Erneuerbaren” nicht allein durch schmerzhafte Stromkosten belastet wird, dann kommen noch die Gefahren durch Stromausfälle auf die Verbraucher zu. Zeitgleich mit den Millionen von Verbrauchern, die ihre Lichter und ihre Geräte an- und ausschalten, müssen die Stromerzeuger und die Netzbetreiber den Bedarf decken und sicherstellen, dass der Strom mit der richtigen Frequenz durch die Netze fließt, um Schwankungen, teilweise und vollständige Ausfälle zu verhindern.

    Das ist nur ein kleines Problem, wenn es verlässliche Reservekapazitäten gibt, wie z. B. Wasserkraftwerke, Kohle- und Kernkraftwerke, um die Grundlast abzudecken. Unglücklicherweise fehlt es daran im größten Teil von Europa, noch dazu wird diese Kapazität absichtlich vermindert. In dem Maße, wie immer mehr auf schwankende Versorgung, wie "Wind" und "Solar", gesetzt wird, steigen die Probleme der Bedarsdeckung.

    Die deutsche Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft warnte davor, dass der Anstieg der “Erneuerbaren” die Netze immer mehr verstopft und die Gewinne der großen Kraftwerke wegfrisst.

    Der Präsident des E.U.-Network of Transmission System Operators, Daniel Dobbeni, machte auf dieses Problem in einer Note vom 17. April 2012 an den EU-Kommissar Günter Oettinger aufmerksam. Er schrieb, dass die Netzbetreiber

    “sehr besorgt sind wegen der Unterschiede in der Geschwindigkeit, mit der sehr große Kapazitäten an Erneuerbaren entstehen und der rechtzeitigen Realisierung der Investitionen in die Netze, die nötig sind, um die Zunahme der Stromflüsse zu bewältigen, die durch die neuen Erzeuger entstehen.”

    Die Politiker begreifen allmählich.
    Pläne für Kappungsgrenzen für Strompreise, wie vom [noch] Wirtschaftsminiter Philipp Rösler empfohlen und [noch] Umweltminister Peter Altmaier ließen die Windinvestoren schon mal zittern. Es könnte für die Windpark-Betreiber zum Absenken bereits garantierter Einspeisetarife kommen, um zu verhindern, dass die Verbraucherpreise noch höher in den Himmel steigen.

    Auf einer Energie-Konferenz am 12. Juni in Berlin, forderte Kanzlerin Angela Merkel sogar ein Zurückdrehen der Umlagen für die Erneuerbaren, um die sich weiter hochschraubenden Kosten zu begrenzen, die sich bereits auf etwa 27 Milliarden Euro pro Jahr belaufen. Die Kanzlerin meinte,

    “Wenn die Umlage für die Erneuerbaren weiter so steigt, wie in den vergangenen Jahren, werden wir ein Problem mit der Energieversorgung bekommen.”

    In Australien sind die Zeichen für einen konstruktiven Wandel viel deutlicher. Im September hat ein neuer Premierminister, Tony Abbott von der Mitte-Rechts-Liberalen Partei, die seit sechs Jahren von den “Grünen” unterstützte Labor Party besiegt. Die Wahl wurde in der Öffentlichkeit als eine Volksabstimmung zur Abschaffung und Beseitigung der Unmenge von Anti-Kohlenstoff- und Klimawandel-Bekämpfungs-Absichten der abgewählten Regierung betrachtet. Deren Bürokratie-Maschine bearbeitete über 30 Programme verteilt auf sieben Ministerien und acht Bundesbehörden.

    Eine CO2-Steuer wurde in weiten Kreisen als ein großer Schadensfaktor für Rekordpleiten in der Wirtschaft und für himmelwärts kletternde Kosten gehalten, auch für die Lebenshaltung. Mitch Hooke, Chef beim Minerals Council of Australia sagte, dass dies die Wirtschaft über AUD$100 Millionen kosten würde. Er sagte auch, dass eine 30% Steuer von der Labor Party auf die Bergbau-Erlöse eine zusätzliche unerträgliche Last darstellte, besonders für die Kohleförderung, die zu Abstrichen bei Vorhaben und zum Verlust von Arbeitsplätzen führen würde.

    Was heisst das für Amerika?

    Wie Benjamin Cole, Sprecher der American Energy Alliance, formulierte: “Das Ergebnis der [australischen] Wahl muss eine lehrreiche Lektion für die amerikanische Legislative sein, die noch nicht verstanden hat, was die wirtschaftlichen Konsequenzen einer CO2-Steuer bedeuten”. Er warnt, dass “angesichts des Ergebnisses der australischen Wahl alle US-Politiker, die das fehlgeschlagene Experiment in der US-Wirtschaft wiederholen möchten, dies auf eigene Gefahr tun werden.”

    Dank des Naturgases, der Kohle und der Kernkraft haben die USA anders als Europa im Überfluß Energieerzeugungskapazität und angemessene Übertragungs- und Verteilsysteme. Aber in dem Maße, wie die älteren Kernkraftwerke abgeschaltet werden und neue Regulierungen von seiten der Environmental Protection Administration die Kohlekraftwerke abschaffen, gleichen sich einige Bundesstaaten, wie z.B. das auf immer mehr „Erneuerbare“ setzende Kalifornien, mehr an Europa an, als man möchte.

    Den Zahlen der EIA von 2012 EIA zufolge wurden etwas mehr als 42% des amerikanischen Stroms aus Kohle erzeugt, 25 % aus Naturgas, 19 % aus Kernkraft, etwa 3.4% aus Wind- und etwa 0.11% aus Sonnenenergie. Seit 2009 hat der amerikanische Steuerzahler 14 Milliarden Dollar an Solar-, Wind- und weitere „Erneuerbare Energie-Entwickler“ berappt. Darin enthalten sind $9,2 Milliarden an 748 kleine bis große Windenergie-Projekte und $2,7 Milliarden für mehr als 44.000 Solarprojekte. Erzeugt wurden damit insgesamt 48 Terawattstunden Strom.

    Wie in Europe hätte die amerikanische Wind- und Solarenergie ohne diese Hilfe nicht überlebt, sie würde sehr wahrscheinlich auch nicht in der Zukunft überleben. Im Dezember 2010 hat das Wall Street Journal gemeldet, dass Dennis Bode, Chef der American Wind Energy Association CEO, warnte, dass ohne eine Ausweitung des Bundesunterstützungsprogramms Nr. 1603 zur Sicherung von Investitionskrediten die Wind-Industrie nur noch geradeaus fahren könnte, bzw. nach unten ginge.

    Das waren keine kleinen Investitionen. Seit dem 1. Januar hat das Department of Energy der Obama-Regierung über $1,2 Milliarden an 435 neue Erneuerbare Energieprojekte verschenkt, darin 381 Solarprojekte. Darüberhinaus will das Energieministerium Pläne für weitere $150 Millionen für mehr „Erneuerbare“-Projekte durchdrücken, das Geld ist aus einem separaten 48C-Anreizprogramm für die Erzielung höherer Steuereinnahmen übrig geblieben.

    Im Juni hat Präsident Obama eine neue starke nationale Initiative für weitere $10 Milliarden für Unterstützungszahlungen für Solar-, Wind- und Bio-Energie-Projekte losgetreten. Doch einer zweijährigen Studie des National Research Council zufolge sind solche Hilfszahlungen völlig nutzlos zur Unterdrückung von Treibhausgasen. Bisher wurde nichts damit erreicht, und damit wird auch nichts erreicht bis zum Jahre 2035, dem Termin, bis zu dem die Studie reicht.

    Wenn es eine Hauptlehre aus dem Europäischen Debakel gibt, dann diese: Wind-, Solar- und andere sogenannte “Alternativen” sind in keinerlei Hinsicht glaubwürdige Alternativen. Damit soll nichts gegen spezielle Fälle und Örtlichkeiten gesagt werden, wo sie berechtigte begrenzte Nischen im nationalen Energie-Mix haben. Aber egal wieviel Geld ausgegeben wird, um Wind und Sonnenstrahlen einzufangen, das Klima wird sich weiter nach den Gesetzen von Mutter Natur richten, wie es das schon viele Millionen Jahre getan hat, bevor wir Menschen überhaupt auf der Bühne erschienen.

    Original hier

    Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE




    Eine neue Methode, wie von Bürgerinitiativen Großwindradanlagen verhindert werden können

    Windradanlagen können in einer modernen Industrienation allein schon wegen der geringen Leistungsdichte des Windes niemals wirtschaftlich sein. Sie sind fatal für unsere geschützten Greifvögel und Fledermäuse (hier). Die Propagierung von Windrädern weist daher die verantwortlichen Kommunalpolitiker als Umweltschädiger aus, die für den eigenen Profit oder für die Gemeindekasse billigend das Töten von Flugtieren, die Verschandelung ihrer Landschaftsumgebung und die Schädigung von Anrainern in Kauf nehmen. Bundes- und Landespolitiker, wie insbesondere die grüne Landesregierung in Baden-Württemberg, gehören ebenfalls zu den Umweltschädigern, denn sie schaffen die gesetzlichen Voraussetzungen für die Zerstörung unserer Natur.

    Die Verlogenheit der grünen Windrad-Agenda geht schon daraus hervor, dass einschlägige grüne Aktivisten zwar den Schutz des Juchtenkäfers instrumentalisierten (um den Stuttgarter Hauptbahnhofneubau zu torpedieren), das tägliche Vogel- und Fledermaustöten durch Windräder aber bis heute schweigend und ungerührt billigen. Die Farbe „grün“ hat längst nichts mehr mit Umweltschutz zu tun, sondern steht heute ausschließlich für das ideologische Ziel der Gesellschaftsveränderung und der Deindustrialisierung Deutschlands.

    Es bleibt zu hoffen, dass dies die deutschen Wähler bei der Bundestagswahl im September berücksichtigen und dem grünen Umweltzynismus, zu dem auch die extrem naturschädlichen Maismonokulturen für Biogas gehören, eine deutliche Absage erteilen. Da alle großen Parteien, einschließlich der inzwischen wohl verschwindenden FDP, den energiepolitischen Irrsinn der „Energiewende“ mittragen, ist die Auswahl auf dem Stimmzettel freilich nicht groß. Zur Zeit sieht es aber so aus, als ob die AfD eine sachgerechte Energie- und Klimapolitik in ihr Parteiprogramm aufnehmen wird. Es gibt also zumindest einen Hoffnungsschimmer für die wirtschaftliche Vernunft und den Schutz unserer Umwelt. 

    Gegen die Bestrebungen der Bundes-, Landespolitikpolitiker sowie vieler Gemeinden, Windparks  zu errichten, formieren sich inzwischen immer mehr Bürgerinitiativen, ein stellvertretendes Beispiel unter unzähligen weiteren hier. Im vorliegenden Beitrag soll im Folgenden nur die Problematik der Wirtschaftlichkeit von Windparks im Binnenland beleuchtet werden. Die bereits angesprochene Nutzlosigkeit und Umweltschädigung von Windradanlagen wird nicht thematisiert. Vergessen oder nachrangig sind diese Aspekte deswegen nicht!

    Um eine verlässliche Wirtschaftlichkeitsprognose für den Stromertrag aus Windrädern erstellen zu können, ist die Befolgung der nachstehenden Agenda gemäß anerkannter Praxis in der Windradbranche obligatorisch:

    Es muss eine Messung mit einem fest installierten Mast über eine Zeitdauer von mindestens einem Jahr auf möglichst mindestens 2/3 der geplanten Nabenhöhe der Windkraftanlagen durchgeführt werden.

    Ergänzend sind mastlose Messungen mittels Fernerkundungssystemen wie SODAR oder LIDAR zulässig. Die alleinige Verwendung von Fernerkundungssystemen (LIDAR oder SODAR) ohne Mastmessung erlaubt wegen der Fehleranfälligkeit dieser Messungen allerdings keine brauchbare Aussage über die Windhöffigkeit eines Standortes.

    Auf diese vorbereitenden Messungen kann nur dann verzichtet werden, wenn Langzeitdaten von unmittelbar benachbarten Windparks vorliegen. Windatlanten, wie sie unter anderem vom TÜV Süd herausgegeben werden, lassen allenfalls eine erste (oft hoffnungslos falsche) Grobabschätzung für einen Standort zu. Die Herausgeber solcher Atlanten betonen denn auch zutreffend, dass die angegebenen Werte lediglich Näherungen sind, deren Verifizierung durch vor Ort durchgeführte Messungen unverzichtbar ist!

    Bei allen einschlägigen Strömungsmaschinen, wie beispielsweise Turbinen, (rückwärts laufenden) Kreiselpumpen und schließlich auch Windrädern geht die Strömungsgeschwindigkeit des Strömungsmediums mit der dritten Potenz in die von der Strömungsmaschine erbrachte Leistung ein (Leistung = Energie / Zeit). Diese unabänderliche physikalische Naturgesetzmäßigkeit ist für die Wirtschaftlichkeit eines Windparks entscheidend.

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    Bild 1: Nur ausreichend hohe Windgeschwindigkeiten erlauben eine akzeptable Leistungsabgabe des Windrads. Ein Windrad, wie z.B. die weiter unten erwähnte Enercon E-92 ist für die Nennleistung aus rund 14 m/s Windgeschwindigkeit ausgelegt (bei anderen Typen ändert sich dieser Wert). Weht der Wind nur halb so stark, also mit 7 m/s, liefert die E-92 nur noch den Bruchteil von 1/(2∙2∙2) oder 12,5% der Nennleistung.

    Weil die hohen Strömungsgeschwindigkeiten überproportional zum Energieertrag des Windrads beitragen, wird nun auch noch die Häufigkeitsverteilung der unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten zu einem maßgebenden Faktor der Energieeffizienz. Es ist nützlich, sich diesen Zusammenhang einmal an einem, zum Zweck der Veranschaulichung vereinfachten Zahlenbeispiel vor Augen zu führen. Betrachten wir dazu zwei unterschiedliche Windradstandorte A und B, die beide die gleiche jahresgemittelte Windgeschwindigkeit von 4 m/s aufweisen mögen:

    Im Standort A komme diese Windgeschwindigkeit konstant über das ganze Jahr vor. Im Standort B ergebe sich das Jahresmittel dagegen aus zwei konstanten unterschiedlichen Geschwindigkeiten, zum einen aus v = 7 m/s über die Zeitdauer eines halben Jahres und aus v = 1 m/s über die restliche Zeit. Der Jahresmittelwert von B ist daher der gleiche wie von A, nämlich 70,5+10,5 = 4 m/s. Die Energieerträge beider Standorte weichen jedoch dramatisch voneinander ab. Das Verhältnis der Jahresenergieerträge beträgt nach dem geschilderten Potenzgesetz [7∙7∙70,5 + 1∙1∙1∙0,5] / (4∙4∙4∙1) = 172/64 = 2,7. Der Standort B liefert daher rund den DREIFACHEN Jahresenergieertrag von A  – bei wohlgemerkt gleichen jahresgemittelten 4 m/s Windgeschwindigkeit. 

    Das folgende Bild zeigt eine Messung aus der Praxis. Die beiden Standorte A und B unterscheiden sich praktisch nicht in ihrer mittleren Windgeschwindigkeit von rund 6 m/s. Der Standort B liefert aber das 1,35-fache des linken Standorts an elektrischer Energie. Der Grund ist sein Anteil an Windgeschwindigkeiten über 9 m/s, den Standort A nicht aufweist. Diesen Nachteil kann A auch mit seinem wesentlich höheren Anteil an v = 6 m/s nicht wettmachen.

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    Bild 2: Eine konkrete Messung der Häufigkeitsverteilung für zwei Standorte

    Fazit: Bei gleicher Durchschnittswindgeschwindigkeit, aber unterschiedlicher Häufigkeitsverteilung der Windgeschwindigkeiten zweier miteinander verglichener Standorte können sich starke Differenzen im Energieertrag ergeben. Die Kenntnis der jahresgemittelten Wind-Durchschnittsgeschwindigkeit alleine ist daher für die Abschätzung der Energieausbeute eines Windrades nicht ausreichend.  Der Standort mit größeren Windgeschwindigkeitsfluktuationen – wenn die Fluktuationsmaxima bei relativ großen Windgeschwindigkeiten liegen – liefern infolge des erwähnten Potenzgesetzes einen größeren Energieertrag. Es ist daher unverzichtbar, nicht nur die mittlere Windgeschwindigkeit, sondern auch die Häufigkeit der Geschwindigkeitsverteilung über das Jahr zu kennen, um den zukünftigen Energieertrag einer Windradanlage realistisch abschätzen zu können. Diese Forderung können nur Langzeitmessungen erfüllen.

    Kein Planer, der am Energieertrag seiner Anlage ernsthaft interessiert ist, kommt somit um eine lang andauernde Messung herum (von mindestens einem Jahr). Da inzwischen von vielen Windparkplanern oft alle Bedenken bezüglich der Wirtschaftlichkeit beiseite geschoben und zunächst nur die DWD- oder TÜV-Karten für eine Vorabprognose herangezogen werden sind erhebliche Zweifel an der späteren Real-Wirtschaftlichkeit vieler derzeitig geplanter Projekte angebracht.

    Sven Johannsen, einer der Autoren dieses Artikels, befasst sich im internationalen Rahmen mit der Bewertung und Prüfung von Investitionsgütern im Bereich erneuerbarer Energien und verfügt unter anderem auch über die erforderlichen professionellen Messeinrichtungen zur Windmessung. Als Fachmann für meteorologische Windmessungen und Windertragsgutachten hat er sein Handwerk in einer der windstärksten OnShore-Gegenden unserer Erde erlernt, der kanadischen Provinz Prince Edward Island. Er berät und unterstützt erfolgreich viele deutsche Bürgerinitiativen.

    Ein konkretes Beispiel, die Gemeinde Birkenau im Odenwald, ist bestens geeignet, die wirtschaftliche Unsachgemäßheit aktuell geplanter Windradparks im deutschen Binnenland zu entlarven. Ein Planer möchte in Birkenau drei sogenannte Schwachwindanlagen des Typs Enercon E-92  aufstellen. Er ging gemäß Windatlas von einer vorhandenen Jahresdurchschnitts-Windgeschwindigkeit von 5,75 m/s auf einer Höhe von 140 m über Grund aus. Sven Johannsen hatte dort im Auftrag einer Bürgerinitiative mit einem 60 m Windmessmast und einer über 6 Monate andauernden Messung nachgewiesen, dass mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von nur 3,6 m/s, bezogen auf die Nabenhöhe der geplanten WKA und unter Berücksichtigung der lokalen Häufigkeitsverteilung des Windes sich noch nicht einmal die Anschaffungskosten der drei geplanten Anlagen in 20 Jahren erzielen lassen! In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass aus Messungen in tieferer Höhe als der Windradnabenhöhe durch Umrechnung zuverlässig auf die Verhältnisse in Nabenhöhe geschlossen werden kann hier.

    Mit diesen Sachargumenten konnte die ortsansässige Bürgerinitiative die Mehrheit der politischen Vertreter ihrer Gemeinde davon überzeugen, für die Aufstellung eines gemeindebezogenen Teilflächennutzungsplans zu stimmen, damit selber das Ruder in die Hand zu nehmen und den Windparkplaner erst einmal außen vor zu lassen.

    Windmessergebnisse erlauben somit, eine konkrete Abschätzung des erwarteten Energieertrags vornehmen zu können, was die meisten Projekte schon im Vorfeld ausschließt und auch viele Gemeindemitglieder, bei denen die Profiterwartung an erster Stelle steht, stark ernüchtert. Dies hilft dann dem allgemeinen Bürgerwillen der betroffenen Gemeinden, die vielen Groß-Windkraftanlagen und Windparkbauvorhaben zu STOPPEN, die mit dem allseits berüchtigten § 35 des BauGB ermöglicht werden. Wie kann dies konkret erfolgen? Der HEBEL ist die Unvollständigkeit des § 35 des BauGB. §35 spezifiziert NICHT die GRÖßE von Windkraftanlagen. Die Gemeinde kann und darf somit, wenn die politische Mehrheit seiner Bürger es denn will, Größenbeschränkungen für Windkraftanlagen vorschreiben.

    Im hier beschriebenen Beispiel „Birkenau“ wurde vom Autor Johannsen übrigens ebenfalls nachgewiesen, dass mit nur 10 bis 12 KLEIN-Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von ca. 130 KW  (hier moderne, vertikale Windkraftanlagen, die nur für die direkte Versorgung mehrerer Häuser an Stelle einer Netzeinspeisung nach EEG in Frage kommen) und mit nur knappen 12% der Großanlagen-Errichtungskosten der gleiche Stromanteil OHNE Natur- und Bürgerbeeinträchtigung  produziert werden könnte. Ob sich solche Kleinanlagen rechnen und ob sich private Nutzer für diese Kleinanlagen finden lassen, ist eine andere Problematik, die hier nicht weiter verfolgt werden soll. Selbstversorgung mit Kleinwindanlagen bedeutet natürlich, dass diese Anlagen nur zusammen mit einem Batteriespeicher betrieben werden können, der in der Kostenrechnung eingeht.

    Zurück zur Gemeindepolitik! Entscheidend ist, dass die grundsätzliche Entscheidungsfreiheit der Gemeinde, Größenbeschränkungen für Windkraftanlagen vorzuschreiben, zumindest bis heute durch keine Maßnahme beschränkt werden kann.

    Da bei einen gemeindlichen, teilbereichsbezogenen Flächennutzungsplan die Gemeinde Größenbeschränkungen für Windkraftanlagen vorgeben darf, lassen sich auf diese Weise ohne Probleme die vielen Groß-Windkraftanlagen und Windparkbauvorhaben nach dem allseits berüchtigten § 35 des BauGB verhindern!

    Es kommt jetzt nur noch darauf an, über eine vernünftige Gemeindepolitik die Profiteure von Groß-Windradparks aus dem eigenen Vorgarten herauszuhalten – das ist wohl der schwerste, weil gemeindepolitische Teil der Aufgabe (Geld verdirbt bekanntlich den Charakter). Der Schutz unserer Umwelt, unserer Landschaften und das Aufwachsen unserer Kinder in einer intakten Naturumgebung sollte es den betroffenen Gemeinden und ihren verantwortlichen politischen Gemeindevertretern wert sein.

    Vielleicht helfen unser Beitrag und die unzähligen früheren EIKE-Beiträge über Windradanlagen dabei mit, dass sich Leser einmal näher über den wirtschaftlich-technischen Abersinn der deutschen Energiewende und insbesondere der Windrad-Aktion informieren. Viele Gutwillige, die die Energiewende immer noch emotional mittragen, werden mit verlässlicher Information über die Fakten ihre Meinung vermutlich schnell ändern.

    Desweiteren empfehlen die Autoren den Landesregierungen Wirtschaftlichkeitsvorgaben (= nicht zu unterschreitende Jahres mittel-Windgeschwindigkeiten) in ihre Windpark-Genehmigungsverfahren aufzunehmen.

    Mit dieser Maßnahme würde offenbar werden, dass fast alle Windradstandorte im deutschen Binnenland ungeeignet sind. Der für die deutsche Volkswirtschaft und die Natur schädliche Windrad-Spuk fällt dann von alleine in sich zusammen, und der in dieser EIKE-News beschriebene Umweg über die Gemeindepolitik würde sich erübrigen.

    Kontaktdaten von Sven Johannsen für weiter technische Informationen: Tel.: 0152-53692510, Email: sven@z-1100r.com 




    Der Irrsinn der Windkraft

    Meine persönliche Opposition zur Windkraft beruht auf der schieren Hässlichkeit der Windturbinen. Die Notwendigkeit, Hügel und Ebenen mit ihnen zu überziehen, ist eine Beleidigung der Landschaft – und der Natur, die die Grünen angeblich ach so lieben – und für die vielen tausend Vögel, die sie jedes Jahr zerschreddern.

    Ich kann es nicht beweisen, aber ich vermute, dass der einzige Grund, warum wir uns überhaupt mit Windenergie befassen, also mit Windmühlen und Solarpaneelen, darin besteht, dass es überall in den USA eine gewaltige Propaganda-Macht gibt, bestehend aus einer unheiligen Allianz zwischen den Grünen, Vetternwirtschaft, der Dummheit von und den Schikanen durch Politiker und der Leichtgläubigkeit der Menschen, die tatsächlich glauben, dass Wind – der nicht immerzu weht – eine rationale Quelle der Energieerzeugung ist.

    Überflüssig zu sagen, dass die Windkraftindustrie ohne Rückhalte in der Regierung, öffentliche Steuervorteile und die lärmenden Stille der Umweltaktivisten gar nicht existieren würde. Umweltaktivisten, die alle Spezies auf der Erde erhalten möchten – mit Ausnahme einer Million Adlern, Falken Gänse, Fledermäuse und andere fliegende Lebewesen, die jedes Jahr von den Windturbinen geschlachtet werden.

    Das Klischee lautet, dass große Geister ähnlich denken, und kürzlich gab es einen Schwall von Editorials und Kommentaren, die zufälligerweise alle von Kollegen von mir geschrieben worden sind. Einer davon ist Dr. Jay Lehr, der wissenschaftliche Direktor des Heartland Institute, für den ich zusammen mit anderen, die über wesentlich mehr Referenzen verfügen als ich, als Politikberater fungiere. Am 17. Juni veröffentlichte das Wall Street Journal Dr. Lehrs Kommentar „The Rationale for Wind Power Won’t Fly.”

    „Nach Jahrzehnten öffentlicher Subventionen – einer kürzlichen Schätzung des ehemaligen Senators Phil Gramm zufolge fast 24 Milliarden Dollar – hat bislang nirgendwo in den USA oder wo auch immer der Bau von Windturbinen auch nur ein einziges konventionelles Kraftwerk ersetzt“. Dr. Lehr stellt die daraus folgende Frage, warum irgendein Land Geld auf diese Weise ausgeben sollte, ohne ausreichend das Äquivalent in Strom zu erhalten. Das ist eine sehr gute Frage.

    Dr. Lehr weiter: „Jedermann in der Industrie weiß, dass eine Windturbine nur während 30% der Zeit Strom erzeugt – aber es ist unmöglich vorherzusagen, zu welcher Zeit das sein wird“. Der American Wind Energy Association zufolge gibt es etwa 24000 dieser scheußlichen Maschinen, und angesichts der Lobbyarbeit steht zu befürchten, dass sich dieser Anteil im nächsten Jahrzehnt verdoppelt. Dann werden sie immer noch nicht genügend Strom für eine kleine Stadt erzeugen – geschweige denn vorhersagbar und konstant.

    Weder Wind- noch Solarenergie werden je ausreichend elektrischen Strom zur Verfügung stellen. Das schreit geradezu nach der Frage, warum sie dann überhaupt existieren.

    Die kurze Antwort darauf lautet, dass Wind- und Solarenergie der Öffentlichkeit (die viel mehr für den dadurch erzeugten Strom bezahlt) weisgemacht worden ist, dass deren Betrieb „keine Treibhausgase emittiert“, die für eine tatsächlich nicht stattfindende globale Erwärmung verantwortlich gemacht werden, aber das Haupt-Treibhausgas, Kohlendioxid, ist unabdingbar für alles Leben auf der Erde, weil es die „Nahrung“ aller Pflanzen ist, von denen wir viele als Weizen, Mais und Reis ernten. Es ist eine Demonstration der Idiotie und Scheinheiligkeit der Umweltaktivisten, wenn gewaltige Mengen Mais im Auftrag der Regierung zu Äthanol verarbeitet werden, dass dem Benzin beigemischt werden muss.

    Ein anderer Kollege, Rich Kozlovich, hat einen Kommentar in Umlauf gebracht, in dem er fragt, warum das „Vorsorgeprinzip”, das bei den Grünen so beliebt ist, nicht auf Windturbinen angewendet wird. Rich zitierte einen anderen meiner Kollegen, Paul Driessen von CFACT: „Das Vorsorgeprinzip verlangt, dass man keine neue Technologie zulassen sollte, bis gezeigt werden kann, dass sie für die menschliche Gesundheit oder die Umwelt keine Bedrohung darstellt“. Wendet man dieses Prinzip in vollem Umfang an, dürfte es keine neuen Medikamente, chemische oder technologische Innovationen mehr geben.

    „Die harte Realität lautet, dass sich die grüne Bewegung nicht um Fakten, das Wildleben oder die Menschen schert“, sagt Kozlovich, „und logische Konsistenz ist ihnen absolut fremd … Grüne Eliten ‚wissen’, was für die gesamte Menschheit am besten ist“.

    Ich bezweifle, dass er den Beifall und die Anerkennung bekommen wird, die er verdient, aber Dr. John Droz Jr., ein Physiker, hat sein Wissen dazu verwendet, die beste Sammlung verfügbarer wissenschaftlicher Daten anzubieten, die es hinsichtlich der Sinnlosigkeit und der Dummheit der Windkraft gibt. Dr. Droz hat eine Website, auf der man sich die FAKTEN bzgl. der Windkraft anschauen kann, oder man kann nach seinem Namen googeln, um die vielen ausgezeichneten Artikel von ihm zu diesem Thema zu lesen.

    Ich habe einige dieser Fakten zitiert, genauso wie Dr. Lehr, Paul Driessen und Rich Kozlovich, aber man braucht keine wissenschaftliche Ausbildung oder einen akademischen Grad in Physik oder irgendeiner anderen Wissenschaft, um zu erkennen, warum die Errichtung Tausender Windturbinen zur Erzeugung einer minimalen Menge Strom eines der dümmsten Unternehmungen war, die ihren Ursprung im gewaltigen Schwindel der globalen Erwärmung/der Klimaänderung hat.

    Stattdessen leben wir in einer Nation, deren Präsident darauf besteht, dass die Klimaänderung die größte Bedrohung der Menschheit ist, und der die Macht der Regierung nutzt, um Kohlekraftwerke zu schließen, die Erkundung und Ausbeutung von Energiereserven auf Ländereien der Regierung behindert, der den Bau einer neuen Pipeline verzögert sowie die Errichtung neuer Kernkraftanlagen. Eine seiner Vorschläge zur Energieerzeugung sind Algen, Schlamm in Tümpeln.

    © Alan Caruba, 2013

    Link: http://www.nationalanxietycenter.blogspot.de/2013/06/wind-power-lunacy.html

    Übersetzt von Chris Frey EIKE




    Amerika sollte hinsichtlich Windkraft von Europa lernen

    Höhepunkte:

    ● Spanien und Deutschland haben sich immer mehr auf Windkraft verlassen. Vor Kurzem haben sie aber Subventionen gekürzt oder die Marschrichtung umgekehrt.

    ● Die USA sollten auf das Scheitern  von Projekten erneuerbarer Energie in Europa schauen, wenn sie über zukünftige Energieprojekte nachdenkt.

    ● Die hohen Preise der Windenergie könnten uns Arbeitsplätze kosten.

    Deutschland und Spanien wachen auf und erkennen allmählich die unvermeidliche Wahrheit über erneuerbare Energie, besonders wenn es um Offshore-Anlagen geht. Sie erkennen jetzt, dass diese Projekte ohne Subventionen nicht überleben können und dass sie die Energie für Haushalte und Industrie sehr viel teurer machen. In einem Zeitalter des Sparens sind sie selbst für Deutschland Luxus, dem ökonomischen Riesen in Europa, und das Land kann sich das nicht mehr in vollem Umfang leisten.

    Nach dem Beschluss der deutschen Regierung, seine Kernkraftwerke in den Nachwehen von Fukushima zu schließen, wollte man der ursprünglichen Planung zufolge den Verlust der Erzeugungs-Kapazität durch Windkraft ausgleichen. Windkraft ist jedoch teuer, und das Wachstum der [entsprechenden] Industrie bedeutete, dass Subventionen – und Stromrechnungen – erheblich gestiegen sind. In Deutschland werden die Subventionen durch einen Zuschlag auf die Stromrechnungen für private Haushalte gezahlt. Das Wachstum der Windkraft bedeutete, dass dieser Zuschlag im Januar um 5 Cent (Euro) pro Kilowattstunde gestiegen ist, was etwa 14% aller Stromrechnungen ausmacht.

    In der Erkenntnis, dass Windkraft ökonomisch alles andere als nachhaltig ist, hat Kanzlerin Angela Merkel vorgeschlagen, die Subventionen bis Ende 2014 zu deckeln und einen weiteren Anstieg auf 2,5% zu begrenzen, zusammen mit weiteren signifikanten Reformen nach der Bundestagswahl im Herbst. In Spanien sieht es ähnlich aus, sind doch dort die Subventionen so stark beschnitten worden, dass der Vorsitzende der dortigen Association of Renewable Energy Producers vor Kurzem gesagt hat: „Spaniens Regierung versucht, den Sektor erneuerbare Energie durch gesetzgeberische Maßnahmen zu zerschlagen“.

    Präsident Obama hat wiederholt gesagt, dass wir auf Deutschland und Spanien schauen sollen, wenn es um Politik bzgl. Erneuerbarer geht. Er hat natürlich recht, aber nicht in der Art und Weise, wie er glaubt.

    Außerdem sollte er auf das Cape Wind Project im Nantucket Sound schauen. Das Projekt wird 2,6 Milliarden Dollar kosten, und es hat sich eine Förderung in Höhe von 2 Milliarden Dollar von einer japanischen Bank gesichert. Aber man glaubt, dass dieses Projekt Gegenstand einer Bürgschaft des Energieministeriums ist. Und alles spricht dafür, dass dieser Handel genauso katastrophal enden wird wie die Bürgschaft für Solyndra.

    Der vertraglich vereinbarte Preis für die Energie aus diesem Windpark wird 23 Cent pro Kilowattstunde betragen (vor Steuern). Dies ist 50% mehr als die gegenwärtigen mittleren Strompreise in Massachusetts. In diesem [US-Bundes-]Staat zahlt man schon jetzt im Vergleich mit den anderen Staaten den vierthöchsten Preis für Strom. Selbst wenn man die Steuern aufhebt, liegen die Kosten des 1,6 Milliarden Dollar-Vertrages um 940 Milliarden Dollar über dem projizierten wahrscheinlichen Marktpreis konventionellen Stromes. Mehr noch, dies sind lediglich die Anfangskosten, und wie in Deutschland wird damit gerechnet, dass sie 15 Jahre lang um 3,5 Prozent pro Jahr steigen.

    Diese massive Energiekosten-Explosion ist eine schlechte Nachricht für das Geschäftsleben in Massachusetts, und es kann sehr gut sein, dass einige Unternehmen dadurch vollständig aus dem Staat gedrängt werden. Das wäre eine Katastrophe für Arbeitsplätze und für das Steueraufkommen.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass die Unternehmen nicht willens sein werden, diese Rechnungen zu bezahlen, bedeutet, dass die Last zunehmend auf die privaten Haushalte abgewälzt wird. Dies jedoch wird aller Wahrscheinlichkeit nach politisch nicht nachhaltig sein, und daher werden die Kosten auf die Steuerzahler in den gesamten USA umgelegt werden – mittels der Kreditbürgschaft.

    Das ist lediglich das ökonomische Argument. Bezieht man noch die Umweltaspekte in diese Überlegungen ein, wird das Ganze vollends zum Sandkastenspiel. Wie die Allianz zum Schutz des Nantucket Sound sagt: „Cape Wind bedroht die maritime Umwelt und würde die produktive, traditionelle Fischerei im Nantucket Sound schädigen“.

    Die Allianz weist auch darauf hin, dass „Cape Wind keinen signifikanten Beitrag leisten würde hinsichtlich der Bemühungen, verschmutzende Emissionen zu reduzieren, und könnte diese Emissionen sogar verstärken, weil die in Bereitschaft stehenden schmutzigen Kraftwerke viel öfter hoch- und herunter gefahren werden müssen, je nachdem, wie der Wind weht“.

    Sollte das Energieministerium diese Bürgschaft für Cape Wind tatsächlich gewähren, wäre das ein Triumph einer engstirnigen Ideologie über wirkliche ökonomische und umweltliche Bedenken. Der Präsident sollte genau seinen eigenen Worten folgend von Deutschland lernen und diese Bürgschaft für Cape Wind ablehnen.

    Iain Murray is a vice president at the Competitive Enterprise Institute.

    Link: http://www.usatoday.com/story/opinion/2013/06/13/america-wind-power-column/2397447/

    Übersetzt von Chris Frey EIKE

    Bemerkung des Übersetzers: Wo immer man im angelsächsischen Blätterwald hinschaut – überall ist von „Scheitern“, „uferlosen Kosten“ o. ä. der alternativen Energien in Deutschland die Rede. Dass viele westliche Regierungen offiziell das noch nicht zur Kenntnis nehmen wollen, ist eine Sache. Warum aber verschließen sich die Hauptmedien in Deutschland dieser Erkenntnis? Was wollen die deutschen Zeitungsredakteure eigentlich durch Leugnen, Ignorieren oder verzerrte Darstellungen erreichen?

    C. F.




    Die hohen Kosten geringer Windkapazität

    Armselige Rechtfertigungen

    Trotz ihrer offensichtlichen Schwächen werden Energie-Subventionen in zahlreichen Wegen nach wie vor gerechtfertigt – am deutlichsten für erneuerbare Quellen wie die Energieerzeugung mit Windpropellern. Die am meisten gehörten Argumente von Befürwortern erneuerbarer Energie waren: „Wir brauchen lediglich noch etwas mehr Zeit, um im vollen Umfang wettbewerbsfähig zu sein“ und „Zweimal etwas Falsches tun macht in Wirklichkeit etwas Richtiges“. In jüngerer Zeit kamen hier noch „grüne Jobs“ hinzu sowie Argumente bzgl. ökonomischer Entwicklung, als ob subventionierte Erneuerbare die ökonomische Erlösung bringen könnten. Keines dieser Argumente ist stichhaltig.

    Diese erste Rechtfertigung ist nichts als die jüngste Inkarnation des “Junge Industrie”-Arguments, das erstmals von Alexander Hamilton vor über 200 Jahren formuliert worden war. Diesem Argument zufolge braucht die Erzeugung durch Erneuerbare einfach mehr Zeit für Innovationen und zur Reduktion der Kosten auf das Niveau der fossilen Erzeugung, an welchem Punkt es zu einer machbaren, den Wohlstand fördernden Industrie wird. Aber die Erzeugung mit Erneuerbaren ist seit 35 Jahren sehr stark subventioniert worden, seit Präsident Carter das Public Utilities Regulatory Policy-Gesetz und das Energiesteuer-Gesetz im Jahr 1978 unterzeichnet hat. Mit der Bestätigung des Energiepolitik-Gesetzes im Jahr 1992 und der Einführung sowohl des Investment Tax Credit (ITC) als auch des Production Tax Credit (PTC) sind diese Subventionen ausgeweitet worden.

    Der PTC beträgt gegenwärtig 2,2 Cent pro Kilowattstunde nach Steuern. Basierend auf der jetzigen Umsatzsteuerrate von 35 Prozent ergeben sich daraus vor Steuern 3,4 Cent pro Kilowattstunde, liegen also oftmals höher als der Großhandelspreis von Strom.

    Die zweite Rechtfertigung ist einfach eine Version des „Das ist nicht fair“-Arguments, das Eltern sehr gut kennen. Befürworter der Erzeugung mit Erneuerbaren argumentieren, dass die konventionelle Erzeugung über ein Jahrhundert lang subventioniert worden ist; daher ist es nur fair, wenn jetzt die Erneuerbaren ebenfalls subventioniert werden. Während einige Formen der Erzeugung indirekt subventioniert werden wie z. B. die Begrenzung der Verantwortlichkeit von Kernkraftwerks-Betreibern bei Unfällen im Rahmen des Price-Anderson-Gesetzes, stehen andere Subventionen oft im Zusammenhang mit allgemeinen Provisionen der Steuerklasse, wie z. B. beschleunigten Werteverlusten und mit Steuern finanzierte Maßnahmen von Gemeinden und Kommunen. Man kann darüber streiten, ob es sich hierbei um „Subventionen“ handelt, aber sie werden allen erzeugenden Quellen zur Verfügung gestellt. Die Erzeugung mit Erneuerbaren ist die einzige Erzeugung, die von garantierten Einnahmen profitiert.

    Die dritte und jüngste Rechtfertigung, dass nämlich die ökonomische Erlösung auf einem subventionierten Pfad „grüner Energie“ liegt, ist nicht nur die letzte Zuflucht für marktfeindliche Schurken, sondern ist auch durch die Erfahrung diskreditiert worden. Nicht umsonst haben Länder wie Spanien und Deutschland erfahren, dass grüne Energie einen hohen ökonomischen Preis fordert in Gestalt in die Höhe schnellender Strompreise, die andere Unternehmen schädigen. Hier in den USA wird das Versprechen einer neuen grünen Energiewirtschaft durch den Bankrott vieler Unternehmen verdorben, die riesige Schecks vom US-Energieministerium erhalten haben, dank politischer Verbindungen und nicht wegen technologischer und ökonomischer Vorteile.

    Strom von geringem Wert

    Anders als andere Wirtschaftsgüter variieren die Werte fortwährend als Ergebnis ständiger Änderungen von Versorgung und Nachfrage. Folglich ändert sich der Strommarkt ständig, von tausenden Dollar pro Megawattstunde in Zeiten extremer Nachfrage bis zu Werten unter Null, wenn die Märkte mit Strom überflutet werden, der von den ihn erzeugenden Quellen wie Kernkraftwerken stammt. Er kann nicht kostenlos oder von Augenblick zu Augenblick hoch- und herunter gefahren werden.

    Die stetige Veränderung des Marktwertes und der Einfluss der subventionierten Erzeugung mit Windkraft auf diese Werte enthüllt eines der größten Defizite der Winderzeugung und einen der Gründe, warum die Subventionierung so erheblich ineffizient ist: Wind erzeugt niedrig-wertige Energie. Um zu verstehen, warum das so ist, muss man wissen, dass die Stromnachfrage eine Kombination aus Grund-, Mittel- und Spitzenlast ist. Grundlastgeneratoren wie Kernkraftwerke erfordern hohe Kapitalkosten, zeitigen aber in Betrieb nur relativ niedrige Kosten. Außerdem laufen sie kontinuierlich, jede Stunde jeden Tag. Spitzenlast-Generatoren, oftmals mit Öl und Erdgas betriebene Generatoren [simple-cycle generators] arbeiten, wenn die Stromnachfrage am größten ist, wie z. B. bei heißem und feuchtem Wetter. Spitzenlasteinheiten haben relativ geringe Kapitalkosten, aber hohe variable Kosten. Zum Beispiel gibt es in New York City viele sehr alte und ineffiziente Ölkraftwerke. Weil sie im Betrieb so teuer sind, laufen sie nur, wenn der Stromnachfrage am größten ist.

    Abbildung 1 zeigt ein Beispiel. Die dicke schwarze Linie nennt man eine „Lastkurve“ [„load duration curve“]. Sie repräsentiert die Stromnachfrage von der Stunde der höchsten bis zur Stunde der niedrigsten Nachfrage. Grundlastgeneratoren, B, laufen während aller 8760 Stunden des Jahres. Es gibt zwei Arten von Mittellast-Generatoren, I1, die HI-l Stunden während des Jahres arbeiten, und I2, von dem man annimmt, dass er stärker variable Kosten aufweist und folglich HI-2 Stunden während des Jahres arbeitet. Schließlich gibt es die Spitzenlastquellen P, die am wenigsten laufen, HP Stunden während des Jahres. Die Auswahl, welche Art Generator läuft, richtet sich danach, die Nachfrage in jeder Stunde zu den niedrigst möglichen Kosten zu decken.

    Der Wert des Stromes in jeder Stunde repräsentiert die Wechselwirkung zwischen Angebot und Nachfrage. Wenn die Nachfrage am größten ist, sind die Verbraucher willig, einen hohen Preis für Strom zu bezahlen, um es während der heißesten Tage kühl zu haben. Darum laufen zu diesen Zeiten Spitzenlasteinheiten mit stark variablen Betriebskosten. Folglich hängt der Wert einer bestimmten Art der Erzeugung von der Fähigkeit ab, den Strom zur Verfügung zu stellen, wenn er gebraucht wird. Ein Generator, der in der Vergangenheit oft zusammengebrochen ist und keinen Strom erzeugt hat, ist weniger wertvoll. Außerdem zahlt er sich weniger aus als eine vergleichbare Einheit, die nahezu fehlerfrei arbeitet, weil es unsicher ist, ob die unzuverlässige Einheit zur Verfügung steht, wenn sie am dringendsten gebraucht wird. Genauso hätte eine Spitzenlasteinheit, die nicht in der Lage ist, eine Spitzennachfrage zu decken, geringen oder gar keinen ökonomischen Wert.

    Die Erzeugung durch Windkraft ist unzuverlässig und zeigt folglich genau dieses Schicksal. Windkraft ist inhärent veränderlich und sporadisch; Strom wird nur erzeugt, wenn der Wind weht. Folglich kann man sich auf Windkraft niemals „verlassen“, verfügbar zu sein, wenn sie gebraucht wird. Schlimmer jedoch ist die ökonomisch wie Kraut und Rüben verteilte Windkraft in großen Teilen der USA: die geringste Menge von Strom aus Windkraft ist verfügbar, wenn der ökonomische Wert des Stromes am größten ist.

    Empirische Analyse

    Die Grundlage dieser Analyse ist eine Erhebung, die meine Firma während stündlicher Erzeugungsdaten über fast vier Jahre (Januar 2009 bis August 2012) in drei regionalen Versorgungs-Organisationen [regional transmission organizations RTO] mit den größten Mengen installierter Windkraft durchgeführt hat: die Pennsylvania-New Jersey-Maryland (PJM) Interconnection, die die mittelatlantischen Staaten versorgt; den Midwest Independent System Operator (MISO), der den nördlichen Teil des Mittleren Westens abdeckt; und den Electric Reliability Council of Texas grid (ERCOT) für Texas. Zusammen stehen diese drei Regionen für etwa 27000 MW Windkraft-Kapazität, das ist mehr als die Hälfte der etwa in den USA installierten Windkraft-Kapazität von 50000 MW. Mit einer Kapazität über 10000 MW aus Windkraft gibt es in Texas die größte Menge von Windstrom aller US-Staaten.

    Unsere Analyse zeigt, egal ob man die Tage mit der höchsten Stromnachfrage in jedem Jahr auf saisonaler Basis oder basierend auf stündlichen Mittelwerten während der gesamten Periode untersucht, dass winderzeugter Strom gerade dann am wenigsten verfügbar war, wenn die Nachfrage am größten war. Mehr noch, diese umgekehrte Korrelation war sehr stark.

    Man betrachte zunächst das mittlere Verhalten der Winderzeugung auf stündlicher Basis während jeden Tages in ERCOT (Abbildung 2). Die jährliche Winderzeugung in ERCOT erreichte die Spitze zwischen Mitternacht und 1 Uhr früh (gestrichelte rote Linie), als die Stromnachfrage fast auf dem niedrigsten Niveau lag (gestrichelte schwarze Linie). Schlimmer noch, im Sommer, wenn die Stromnachfrage am späten Nachmittag viel höhere Spitzenwerte erreicht als während des Jahres insgesamt (durchgezogene schwarze Linie), ist die Winderzeugung viel geringer als während des Jahres allgemein (durchgezogene rote Linie). Das ist genau entgegengesetzt dem Wert des Stromes während dieser Stunden. Das relative Fehlen von Windkraft kommt nicht überraschend: an den schlimmsten Tagen des Sommers ist es heiß, feucht und windstill. Dieser Aspekt des winderzeugten Stromes  ist es, den deren Befürworter zu diskutieren ablehnen. Wir untersuchten auch die jahreszeitliche Verteilung des winderzeugten Stromes in jedem Jahr. Für jede Jahreszeit haben wir die „Lücke“ in der Windlast [the load-wind „gap“] berechnet, definiert als der Unterschied zwischen dem mittleren saisonalen Verfügbarkeits-Verhältnisses (d. h. mittlere saisonale Erzeugung relativ zur mittleren Jahreserzeugung) und der saisonalen Lastrate (d. h. die mittlere Last während der Jahreszeit relativ zur mittleren jährlichen Last).

    Nehmen wir beispielsweise an, die mittlere Last im Frühjahr liegt bei 90 Prozent der mittleren jährlichen Last, während die mittlere Winderzeugung im Frühjahr 120 Prozent der mittleren jährlichen Erzeugung beträgt. Die „Lücke“ in der Windlast würde folglich 120 – 90 = 30 Prozent betragen. Ein positiver Wert der Windlast-Lücke bedeutet, dass relativ mehr Winderzeugung verfügbar ist, um die Last zu decken; ein negativer Wert der Windlast-Lücke bedeutet, dass dafür weniger Winderzeugung zur Verfügung steht. Idealerweise ist der ökonomische Wert der Windkraft maximal, falls der meiste durch Windkraft erzeugte Strom bei höchster Last anfällt. Aber gerade das Gegenteil beobachtet man saisonal in jedem Gebiet. Im Sommer ist die Windlast-Lücke stark negativ, was bedeutet, dass die geringste Menge Windstrom im Sommer erzeugt wird, wenn die Lasten im Mittel am höchsten sind. In PJM betrug diese Lücke beispielsweise in den Sommern 2010 und 2011 -70 Prozent und -60 Prozent im Sommer 2012 (Abbildung 3). Eine ähnliche Verteilung zeigt sich in ERCOT und MISO.

    Und schließlich haben wir die Winderzeugung an Sommertagen berechnet, an denen die Stromnachfrage am größten war. Es sind diese Tage, an denen der ökonomische Wert des Stromes am größten ist und die Versorger folglich verfügbaren Strom ausreichend liefern wollen. Im Besonderen haben wir für jede der vier Sommersaisons die mittlere Winderzeugung berechnet relativ zur gesamten potentiellen Winderzeugung an den 10 Tagen mit der höchsten Nachfrage. Und wieder zeigen sich ähnliche Ergebnisse: Es gibt wenig tatsächliche Windstrom-Erzeugung, als der Strom am wertvollsten war (Tabelle 1) und viel weniger als das mittlere Niveau der Winderzeugung relativ zum Gesamtpotential während des ganzen Jahres.

    Wie Tabelle 1 zeigt, lag die mittlere Verfügbarkeit der Winderzeugung an den Tagen mit der höchsten Nachfrage viel niedriger als während des ganzen Jahres. In MISO beispielsweise bewegte sich die mittlere Verfügbarkeit zwischen 1,8 und 7,6 Prozent während der vier Sommersaisons, während die mittlere Gesamt-Verfügbarkeit aus Wind bei 27 Prozent lag. Folglich, falls 1000 MW Winderzeugung eine mittlere Strommenge von 270 MW über das ganze Jahr erzeugten, läge die Erzeugung an den heißesten Sommertagen im Mittel bei kaum mehr als 18 bis 76 MW.

    Die perversen Auswirkungen der Wind-Subventionen

    Unsere Analyse zeigt, dass subventionierter Windstrom dann am wenigsten verfügbar ist, wenn der Wert des Stromes am größten ist. Folglich ist Wind nicht nur eine sporadische, unvorhersagbare Ressource, sondern man kann auch nicht auf sie bauen, wenn sie am meisten gebraucht wird (und am wertvollsten ist).

    Man muss wohl sehr lange suchen, um eine noch perversere Subvention zu finden, die einer Erzeugungsquelle zugute kommt, die Strom dann erzeugt, wenn er am wenigsten gebraucht wird.

    Die widrigen ökonomischen Auswirkungen subventionierter Winderzeugung gehen über die Subvention einer geringwertigen Erzeugungsquelle hinaus. Die Winderzeugung unterdrückt kurzfristig Marktpreise, wenn Strom zur Verfügung gestellt wird, wenn der Wind weht. Einige Befürworter der Windkraft glauben, dass unterdrückte Marktpreise für die Verbraucher vorteilhaft sind, indem man „unrechtmäßig erworbene Gewinne“ von den Erzeugern auf sie umlegt. In dieser Hinsicht wird eine Art „Windkraft-Profit“-Steuer auf bestehende Generatoren erhoben. Allerdings sieht die Wirklichkeit im Gegensatz zu den Befürwortern der Preisunterdrückung so aus, dass derartige Maßnahmen nicht die Marktdynamik erreichen und das Verhalten der Versorger als Reaktion auf niedrigere Preise.

    Ein einfaches Beispiel der dynamischen Folgen subventionierten Windes zeigt Abbildung 4. Diese Abbildung reproduziert die Lastkurve von Abbildung 1 sowie die vier Arten der Erzeugungs-Ressourcen. Nehmen wir jetzt einmal an, dass die subventionierte Winderzeugung W dem Mix hinzugefügt wird (das Viereck unten). Basierend auf der Analyse zuvor ist die geringste Menge von Windstrom während der Stunden mit höchster Nachfrage verfügbar. Folglich nimmt man in Abbildung 4 von der Menge der Winderzeugung an, dass sie zunimmt, wenn wir uns weiter nach rechts auf der Lastkurve bewegen.

    Wenn mehr Windstrom erzeugt wird, der die Marktpreise drückt, werden bestehende wettbewerbsfähige Generatoren niedrigere ökonomische Einnahmen verzeichnen. Konsequenterweise werden marginale Grund- und Mittellast-Generatoren anfangen, aus dem Markt zu gehen. In der Abbildung wird von B‘ (Grundlast-Kapazität), I1‘ von Typ 1 (Mittellast-Kapazität) und I2‘ von Typ 2 Mittellast-Kapazität angenommen, dass sie kurzfristig vorzeitig ausscheiden als Folge der ursprünglich unterdrückten Marktpreise. Weil jedoch so wenig Windstrom in den Stunden höchster Nachfrage erzeugt wird, wird die bestehende Spitzenerzeugung P den Ausfall durch den Wegfall der anderen Generatoren ausgleichen. Zusätzlich werden in den Stunden höchster Nachfrage sogar noch teurere Spitzen-Ressourcen P‘ auf den Markt geworfen, um die Nachfrage zu decken. Langfristig wird die subventionierte Winderzeugung auf diese Weise dafür sorgen , dass die Marktpreise steigen.

    [Dieser Absatz hat sich mir sinngemäß nicht erschlossen. Daher füge ich hier den Original-Wortlaut an:

    „As more wind is generated, suppressing market prices, existing competitive generators will realize lower economic returns. Consequently, marginal baseload and intermediate generators will begin exiting the market. In the figure, B‘ of baseload capacity, I1′ of Type 1 intermediate capacity, and I2′ of Type 2 intermediate capacity are assumed to exit prematurely in response to the initially suppressed market prices over the short run. However, because so little wind generation is produced during peak hours, existing peaking generation, P, will then pick up the slack from the other generators’ exit. In the highest demand hours, additional, even-higher-cost peaking resources, P‘, will be brought online to meet demand. The net result is that in the long run, subsidized wind generation will cause market prices to increase.”]

    Eine andere Art, diese Auswirkungen darzustellen, zeigt Abbildung 5. In der Abbildung ist der Marktpreis zu einer gegebenen Stunde mit der Nachfrage DH P*. Die Nachfrage wird  mit den vier Ressourcen-Typen gedeckt, B, I1, I2 und P, die jeweils QB, QI-1, QI-2 und QP versorgen. Als nächstes wird die subventionierte Winderzeugung W eingeführt, die bis zu QW Megawattstunden erzeugt. Dies dehnt die Versorgungskurve nach rechts aus und reduziert den Marktpreis von P* auf PW-SR.

    Allerdings ziehen als Folge der niedrigeren Marktpreise bestehende Versorger Kapazitäten zurück, was die Versorgungskurve nach links zurück verschiebt. Als Folge wird in Stunden hoher Nachfrage viel weniger Windstrom zur Verfügung stehen. Nehmen wir mal an, dass bei einer Nachfrage DH nur QW‘ MWh Windstrom erzeugt werden. Mit den vorherigen Zurücknahmen erzeugen B, I1 und I2 weniger Strom, was die Mengen für jeweils QB‘ QI-1‘ und QB-2‘ reduziert und eine neue langfristige Versorgungskurve erzeugt (rote Linie). Die reduzierten Mengen von Grund- und Mittellast-Erzeugung erfordern eine größere Erzeugung von der zuvor benutzten Spitzenerzeugung P. Folglich wird angenommen, dass QP auf QP‘ MWh zunimmt. Allerdings werden wegen des reduzierten Outputs der Wind-Ressource zusätzliche, teurere Spitzen-Ressourcen PP online gebracht, die die zusätzlich benötigten QPP MWh zur Verfügung stellen. Folglich führt der zusätzliche Windstrom zu höheren Marktpreisen.

    Zusätzliche soziale Kosten der Windkraft

    Die sozialen Kosten subventionierter Windkraft hören mit den umgekehrten Auswirkungen auf die bestehenden Versorger und langfristig höherer Preise nicht auf. Die geographische Verteilung der Ressource Wind – die Erzeugung von Windstrom findet typischerweise in den Randgebieten von Städten statt – erfordert den Bau von Hochspannungsleitungen, um den Windstrom in die Lastzentren zu transportieren. Allerdings tragen die Windkraft-Betreiber nur einen geringen Teil dieser Kosten, weil sie unter allen Nutzern des Transportsystems verstaatlicht sind. Solche Verstaatlichung ist das Ergebnis der politischen Maßnahmen der [US-] Bundes- und Staatsregierungen, um die Windstrom-Erzeugung zu fördern.

    Die Verstaatlichung der Kosten einiger Transportsysteme wird gerechtfertigt, weil die Transportkapazität für eine zuverlässige Stromversorgung ein öffentliches Gut ist. Folglich kann man bis hin zu zusätzlicher Transport-Kapazität für die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems ein ökonomisches Argument vorbringen, wonach alle Nutzer des Transportsystems von der verbesserten Verlässlichkeit profitieren, und die Kosten sollten unter allen Nutzern aufgeteilt werden.

    Im Grunde ist dies eine Kontingentierung zwischen Kosten und Nutzen. Allerdings verbessert subventionierte (und nicht subventionierte) Windstrom-Erzeugung dessen Verlässlichkeit nicht. Sie reduziert die Verlässlichkeit wegen der inhärenten Variabilität des Windes, was eine zusätzliche Back-up-Erzeugung erfordert. Das führt zu „Wind-Integrationskosten“, um die Variationen des Windes zu „glätten“. Trotz dieses umgekehrten Verlässlichkeits-Effektes werden die Kosten neuer Hochspannungsleitungen, gebaut zum Transport des winderzeugten Stromes, staatlicherseits auf alle Verbraucher umgelegt, die damit noch höhere Kosten übernehmen müssen, um die Zuverlässigkeit des Stromsystems sicherzustellen, weil es durch den winderzeugten Strom belastet wird. Die Auswirkung insgesamt wird die Größenordnung der staatlichen Kosten steigen lassen, weil Subventionen den exzessiven Ausbau von Windkraft ermutigen.

    Gibt es ausgleichende gesellschaftliche Vorteile der Windkraft?

    Ein potentielles Argument für die fortgesetzte Subvention von Windkraft trotz der gegenteiligen Auswirkungen solcher Subventionen lautet, dass der Ausbau der Windkraft ausgleichende gesellschaftliche Vorteile bringt. In diesen öffentlichen Vorteilen ist die Schaffung von Arbeitsplätzen nicht enthalten – grün oder welche sonst immer – da Arbeitsplätze als solche kein ökonomischer Fortschritt sind, sondern stattdessen eine Form von Transferzahlungen repräsentieren. Wenn dieses „soziale Vorteile“-Argument gelten soll, müssten Wind-Subventionen erfolgreich zahlreiche Tests durchlaufen. Erstens, zeitigt also die subventionierte Windstrom-Erzeugung soziale Vorteile, und wenn ja, worin bestehen sie?

    Zweitens, bietet die subventionierte Windstrom-Erzeugung diese sozialen Vorteile zu den niedrigst möglichen Kosten? Mit anderen Worten, können diese Vorteile auch durch alternative politische Maßnahmen erreicht werden, die die Subventionierung der Windkraft nicht erforderlich machen?

    Die Standard-Litanei durch Windstrom geschaffener sozialer Vorteile sind (1) reduzierte Emissionen von Luftverschmutzern, (2) größere Energie-„Unabhängigkeit“, womit in der Regel eine reduzierte Abhängigkeit von Rohöl aus dem Nahen Osten und anderen, als „feindlich“ gegenüber den USA angesehenen Ländern gemeint ist, und (3) eine reduzierte Preis-Volatilität fossiler Treibstoffe.

    Obwohl eine Reduktion der Emission von Luftverschmutzern einen sozialen Vorteil darstellt, gibt es keinen empirischen Beweis, dass die subventionierte Entwicklung der Windkraft die Emissionen in effizienter Weise reduziert, und zwar aus mindestens vier Gründen. Erstens, Verschmutzungs-Stoffe wie Schwefeldioxid und Stickstoff-Oxide werden schon jetzt unter dem Clean Air Act reguliert. Daher sind die sozialen Kosten dieser Verschmutzer bereits internalisiert. Zweitens, obwohl die Befürworter der erneuerbaren Energien deren Fähigkeit betonen, Kohlenstoff-Emissionen zu reduzieren, gibt es keinen Konsens über die sozialen Kosten der Kohlenstoffemissionen, wenn überhaupt welche anfallen. Drittens, die durch die Winderzeugung „vermiedenen“ Emissionen hängen von einem marginalen Generator ab. Viertens, die Variabilität der Winderzeugung erfordert die zusätzliche Backup-Erzeugung durch fossile Treibstoffe, was bedeutet, dass die fossile Stromerzeugung ineffizient ist. Eine Analogie wäre es, den Betrieb eines Autos im Stop-and-Go-Verkehr mit der konstanten Geschwindigkeit auf einer Autobahn zu vergleichen: Die Effizienz von Ersterem ist geringer als von Letzterem. Weiterhin muss jede Katalogisierung der vermeintlichen sozialen Vorteile der Windstrom-Erzeugung auch deren soziale Kosten berücksichtigen wie Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, wenn man dem niederfrequenten Lärm ausgesetzt ist, der Tötung von Zugvögeln und Wertminderungen durch die Verschandelung der Landschaft.

    Energie-Unabhängigkeit ist kein sozialer Vorteil. Selbst wenn dem so wäre, gibt es keinen Beweis, dass die Windstrom-Erzeugung die Nachfrage der USA nach Rohöl aus „feindlich gesinnten“ Ländern reduziert. Im Jahre 2011 wurde weniger als 1 Prozent allen Stromes mit ölbasierten Treibstoffen erzeugt.

    Und unter der Voraussetzung, dass mit Öl befeuerte Generatoren typischerweise als Spitzenlast-Ressourcen genutzt werden, zeigt die obige Analyse, dass diese Erzeugung als Folge der Wind-Subventionen allgemein üblicher wird. Was die Windstrom-Erzeugung für den Betrieb von Elektromobilen betrifft und dem damit einher gehenden geringeren Ölverbrauch für das Transportwesen, werden alle Auswirkungen verschwindend gering sein, wenn man den gegenwärtigen und vermutlich auch zukünftigen Anteil dieser Fahrzeuge an allen Fahrzeugen betrachtet.

    Reduzierte Volatilität der Preise fossiler Treibstoffe ist ebenfalls kein sozialer Vorteil. Mehr noch, es gibt keinen Beweis, dass die Windstrom-Erzeugung die Volatilität der Treibstoffpreise reduziert. Behauptete Reduktionen der Preis-Volatilität basieren auf einer einfachen – und falschen – Hypothese, dass nämlich die Preis-Volatilität fossiler Treibstoffe zunimmt, wenn die Nachfrage nachlässt. Während es sicherlich stimmt, dass, wenn die Nachfrage nach einem Gut bei Null liegt, es auch keine Volatilität des Preises für dieses Gut gibt, gibt es keinen Beweis, dass die Entwicklung der Windkraft die Volatilität der Preise fossiler Treibstoffe reduziert hat. Abgesehen davon, traditionelle Sicherheits-Werkzeuge können die Preis-Volatilität auf jedes vom Verbraucher gewünschte Niveau reduzieren, zu niedrigeren Kosten und ohne Bedarf für Subventionen.

    Schlussfolgerung:

    Fortgesetzte Subventionen für die Windstrom-Erzeugung, sowohl in Form von Steuervorteilen als auch obligatorische erneuerbare Portfolio-Standards, repräsentieren eine schlechte Wirtschafts- und Energiepolitik, und zwar aus mindestens drei Gründen. Erstens und am schwerwiegendsten, die Windstrom-Erzeugung ist nicht nur volatil und unvorhersagbar, sondern hat auch einen geringen ökonomischen Wert. Anstatt die hoch variablen Kosten fossiler Energieerzeugung [high variable-cost fossil generating resources] zum Befrieden der Spitzennachfrage zu ersetzen, erreicht die Verfügbarkeit von Windstrom dann einen Spitzenwert, wenn die Stromnachfrage am geringsten ist.

    Als Folge tendiert die Windstrom-Erzeugung dazu, die Erzeugung zu gering variablen Kosten zu ersetzen, oder sie zwingt einfach Grundlast-Generatoren, mehr zu zahlen, um den Strom in das Netz zu speisen, weil deren Einheiten nicht kosteneffektiv hoch- und herunter gefahren werden können. Folglich werden die Verbraucher und Steuerzahler gezwungen, geringwertigen Strom zu subventionieren.

    Zweitens, subventionierte Windstrom-Erzeugung verzerrt wie alle Subventionen den Strommarkt, indem kurzfristig die Strompreise verringert werden, die langfristig dadurch aber steigen. Dies bedeutet schädliche Auswirkungen für im Wettbewerb stehende Erzeugung und den Verbraucher.

    Subventionen vertreiben Konkurrenten und verstärken die finanzielle Unsicherheit, was wiederum die Kapitalkosten für neue Investitionen in die Stromerzeugung steigen lässt. Langfristig bestehen die Auswirkungen von Subventionen darin, dass die Strompreise höher sind als sie unter reinen Marktgesetzen wären.

    Drittens, subventionierte Windstrom-Erzeugung resultiert in zusätzlichen Kosten, die vom Verbraucher getragen werden müssen. Diese Kosten schließen Milliarden Dollar ein, die man für den Bau zusätzlicher Hochspannungsleitungen ausgeben muss und die ihre eigenen gegenteiligen gesellschaftlichen Auswirkungen haben. Weitere Zusatzkosten entstehen durch die Integration des durch veränderlichen und unterbrochenen Wind erzeugten Stromes in das Netz. Mit anderen Worten, Winderzeugung drückt anderen Marktteilnehmern externe Kosten auf. Nach 35 Jahren direkter und indirekter Subventionen gibt es keinen ökonomisch einleuchtenden Grund, mit der Subventionierung der Windstrom-Erzeugung weiterzumachen.

    Auf [US-]Bundesebene sollten direkte Subventionen wie PTC sofort eingestellt werden. Subventionen auf [US-]bundesstaatlicher Ebene, seien es durch staatliche Regulierer festgelegte Einspeisetarife oder gesetzlich festgelegte RPS-Verfügungen [?], verschärfen Marktverzerrungen und lassen die Strompreise steigen, wieder zum Nachteil der Verbraucher. Diese staatlichen Subventionen sollten ebenfalls sofort eingestellt werden.

    Und schlussendlich belohnt die fortgesetzte Subventionierung der Windstrom-Erzeugung einfach Nischen-Erzeugungsunternehmen und deren Zulieferer auf Kosten vieler anderer. Angesichts der massiven öffentlichen Schulden und der schleppenden Erholung der US-Wirtschaft kann diese Art der schädlichen Umverteilung des Wohlstands nicht gerechtfertigt werden.

    Jonathan A. Lesser ist Gründer und Präsident von Continental Economics Inc.

    ENERGY & Environment

    Link: http://www.cato.org/sites/cato.org/files/serials/files/regulation/2013/3/v36n1-8.pdf

    Übersetzt von Chris Frey EIKE

    Hinweise des Übersetzers, dem jedes wirtschaftliche Hintergrundwissen fehlt: Falls in dieser zeitweise im Blindflug erstellten Übersetzung sachliche Fehler enthalten sind, bitte ich die Energiefachleute unter den Lesern, diese konstruktiv in Kommentaren aufzuzeigen.

    Das Anklicken des Original-links hat bei mir zuletzt nicht mehr funktioniert. Es kann aber an meinem Laptop liegen.

    C. F.




    Petition der Partei der Vernunft (PDV): Die Entscheidung über den Bau von Windkraftanlagen ist der Bürgerhand zu übergeben.

    Die von der PDV-Petition angesprochenen Geschädigten sind, leider immer noch mehrheitlich, unwissende Anrainer, die den Windstrom prinzipiell sogar begrüßen. Er soll nur nicht vor der eigenen Haustüre geerntet werden, denn dann sinkt der Verkehrswert des Hauses und die Bewohner werden durch Schattenwurf und Infraschall geschädigt. „Bloß nicht vor meiner Haustüre“ ist das altbekannte St. Florians Prinzip „Oh heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd’ andre an!“.

    Bürgerinitiativen gegen Windräder könnten eine ganz andere Schlagkraft erhalten, wenn die Betroffenen aufwachten und sich über den gnadenlosen technisch-wirtschaftlichen Schwachsinn von Windernten in Deutschland auf der EIKE-Webseite kundig machen würden.

    Die Betroffenen können sich (hier) über die PDV-Petition informieren und durch ihre Unterschrift zu ihrem Gelingen beitragen. EIKE befürwortet und unterstützt die Windenergie-Petition der PDV. In ihr heißt es: „Zweck dieser Petition ist es, die Eigenverantwortung der Bürger vor Ort zu stärken. Vieles in Deutschland geschieht, weil sich der Staat und unfähige, ideologisch verblendete Politiker in das Leben der Menschen auf unzulässige Weise einmischen. Eigenverantwortung und Moral werden Schritt für Schritt abgebaut. Menschen, die nicht einmal für sich selbst Verantwortung übernehmen wollen, werden auch keine Verantwortung mehr für unser Land und für unsere Umwelt übernehmen.“

    Für diejenigen der betroffenen Anrainer, die etwas mehr nachdenken möchten, empfehlen wir das Studium der EIKE-Webseite „Energie“. Hier vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein Beitrag über den Windradunsinn erscheint. Wer es besonders kurz haben möchte, dem sei der nachfolgende, leicht ergänzte Kommentar eines EIKE-Bloggers empfohlen, der die Fakten in unnachahmlicher Prägnanz auf den Punkt bringt:

    Alle grünen Energien basieren im Kern auf folgendem Geschäftsmodell;  zufällig produzierter Strom (zufällig, weil die Sonne nicht immer scheint und der Wind nicht immer ausreichend stark weht) wird super teuer der Allgemeinheit aufs Auge gedrückt, egal ob sie dafür gerade Verwendung hat oder nicht. Im Gegenzug wird von der Allgemeinheit auch noch erwartet, dass sie zusätzlich eine komplette konventionelle Stromversorgungsinfrastruktur mit Backupkraftwerken (Kohle, Kernkraft, Gas) finanziert, für den häufig vorkommenden Fall, dass gerade kein Wind weht oder keine Sonne scheint oder irgend eines der vielen Öko-Wolkenkuckucksheime nicht funktioniert. Schließlich muss die Stromversorgung zu allen Zeitpunkten gewährleistet sein, sonst bricht unser Infrastruktur und Industrieproduktion zusammen. Den meisten Menschen ist nicht klar, dass Wind- und Sonnenstrom zu 100 % von den fossilen Kraftwerken und der Kernkraft abhängen. Und den meisten Menschen ist ebenfalls nicht klar, dass sie dadurch den ohnehin schon teuren Öko-Strom zweimal bezahlen.

    EIKE Redaktion




    Immer wieder: Was die „Energiewende“ bringt…

    Über den Öko-Blödsinn – und wie sich unsere Zukunft in Rauch auflöst wenn wir Milliarden zahlen, um am größten Kraftwerk in UK von der Verbrennung von Kohle zur Verbrennung von Holzpellets wechseln.

    Christopher Booker

    Es könnte kein besseres Symbol für den Blödsinn der britischen Energiepolitik geben als das, was in dem riesigen Drax-Kraftwerk in Yorkshire passiert – dem größten Kraftwerk in UK.

    Tatsächlich ist es eines der größten und effizientesten Kohlekraftwerke der Welt. Sein fast 1000 Fuß [rund 300 m] hoher Schornstein ist der höchste des Landes, und seine 12 Monster-Kühltürme (jeder einzelne größer als die St. Pauls Kathedrale) dominieren viele Meilen im Umkreis das Landschaftsbild im östlichen Yorkshire.

    Jeden Tag werden bei Drax 36000 Tonnen Kohle verbrannt, angeliefert von 140 Kohlezügen jede Woche – und es stellt sieben Prozent des verbrauchten Stromes in UK zur Verfügung. Das reicht, um viele unserer Großstädte zu versorgen.

    Aber als Folge einer Änderung der Regierungspolitik, ausgelöst durch EU-Regeln, wird es bei Drax eine wesentliche Veränderung geben, die alle in Erstaunen versetzen dürfte, die dieses Kraftwerk in den siebziger und achtziger Jahren gleich neben dem Selby-Kohlevorkommen erbaut haben. Dieses Feld war seinerzeit hoch produktiv, ist aber seitdem geschlossen.

    Vom nächsten Monat an wird sich Drax einer 700 Millionen Pfund teuren Änderung anschließen, d. h. es wird sich von der Kohleverbrennung, für die es gebaut worden war, verabschieden, um zur Verbrennung von Millionen Tonnen Holzpellets pro Jahr in seinen sechs kolossalen Boilern zu wechseln.

    Die meisten dieser Chips werden von Bäumen stammen, die in einem atemberaubende 4600 Quadratmeilen [ca. 11000km²] bedeckenden Wald gefällt worden sind. Von dort werden sie über 3000 Meilen [fast 5000 km] über den Atlantik nach UK verschifft.

    Der Grund für diese extreme teure Entscheidung ist, dass Drax zu einer Schlüsselkomponente in der sog. ‚grünen Revolution‘ geworden ist, die jetzt im Zentrum der britischen Energiepolitik steht.

    Weil dort so viel Kohle verbrannt wird, ist Drax der größte Einzelemittent in UK von Kohlendioxid (CO2), dem Gas, das vermeintlich für die globale Erwärmung verantwortlich ist.

    Die Theorie lautet, dass Drax durch die graduelle Konversion zu Holz – oder ‚Biomasse’, wie es offiziell heißt – eventuell Millionen Tonnen CO2 einspart, die jedes Jahr in die Atmosphäre entweichen, womit es hilft, die Klimaänderung zu verhindern und den Planeten zu retten.

    Anders als Kohle, die jetzt als ein dreckiger, den Planeten bedrohender Verschmutzer dämonisiert wird, betrachtet man Biomasse als ‚nachhaltig‘, weil sie vermeintlich bei der Verbrennung nur genauso viel Kohlendioxid in die Atmosphäre entweichen lässt, wie es vorher während der Wachstumsphase der Luft entzogen hat.

    Tatsache bleibt jedoch, dass Kohle immer noch der bei Weitem billigste Rohstoff zur Stromerzeugung ist. Aber die Regierung ist so besessen davon, seine eigenen Ziele und die Ziele der EU hinsichtlich der Reduktion der britischen ‚Kohlenstoffemissionen‘ zu erreichen, dass sie jetzt das Problem mit voller Kraft an zwei Fronten angeht – die beide die Änderungen bei Drax erzwungen haben.

    Erstens, die Regierung möchte eine Kohlenstoffsteuer dazu verwenden, das Verbrennen fossiler Treibstoffe wie Kohle so teuer zu machen, dass es sich in nicht allzu ferner Zukunft für die Stromunternehmen von selbst verbietet, sie weiter zu verwenden.

    Eine neue Kohlenstoffsteuer wird in drei Wochen eingeführt und auf jede Tonne Kohlendioxid angewendet, die bei der Stromerzeugung anfällt. Die Steuer wird auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau starten, dann aber jedes Jahr steil ansteigen, so dass sich die Kosten der Stromerzeugung innerhalb der nächsten 20 Jahre verdoppelt haben werden und das daher nicht länger ökonomisch ist.

    Zweitens, die Regierung ist entschlossen, all  jene ‚kohlenstoffneutralen‘ – aber gegenwärtig viel teureren – Mittel zur Stromerzeugung zu fördern, als da wären Windparks, Kernkraft und das Verbrennen von Biomasse. Sie hofft, dies mittels einer Reihe von Subventionen für jeden Haushalt und jedes Unternehmen zu erreichen.

    Was Drax dazu gezwungen hat, auf diesen Zug der Konversion von Kohle zu ‚Biomasse‘ aufzuspringen, war die Entscheidung des Ministers im vorigen Jahr, jedem kohlebetriebenem Kraftwerk, das zu ‚Biomasse‘ konvertierte, die gleichen, fast 100% Subventionen zu zahlen, die sie bereits an Eigentümern von Windparks onshore zahlt.

    Die Experten bei Drax rechneten das Ganze durch und konnten dann sehen, wie sie graduell über die Preise durch eine Kohlenstoffsteuer aus dem Geschäft gedrängt werden würden, wenn sie bei Kohle verbleiben würden. Die Erzeugung von Strom würde dadurch doppelt so teuer werden.

    In der Sprache nackter Tatsachen: Die Regierung hat Drax kaum eine Wahl gelassen.

    Aber es ist schwierig, den Wahnsinn dieses Drax-Deals zu übertreiben. Zunächst einmal sind einige der Umweltaktivisten, die normalerweise der ‚erneuerbaren‘ Energie fanatisch das Wort reden, stark gegen die Verbrennung von Holz als Mittel zur Stromerzeugung.

    Kampagnen durchführende Gruppen wie Friends of the Earth ächten den Gedanken, dass Holzpellets ‚kohlenstoffneutral‘ sind oder dass das Fällen von Millionen Quadratmetern amerikanischer Wälder, die Umwandlung der Bäume in Pellets und der nachfolgende Transport über Tausende Meilen nach Yorkshire dazu führt, dass insgesamt keinerlei Reduktion der ‚Kohlenstoff‘-Emissionen erfolgen wird.

    Diese Kritik deckt sich mit der Ansicht von Sir David King, ehemals der wissenschaftliche Chefberater der Regierung, der diese Woche in der Sendung Today auf BBC 4 gesagt hat, dass er bei Betrachtung des vollen ‚Lebenszyklus‘‘ dieser Holzpellets bezweifelt, dass die Maßnahme zu irgendeiner wirklichen Einsparung von CO2-Emissionen führen wird.

    Kraftwerke wie Didcot in Oxfordshire und Cockenzie in Schottland (im Bild) werden die Erzeugung als Folge einer Anti-Verschmutzungs-Direktive der EU stoppen.

    Drax stimmt damit nicht überein, obwohl alles, was King im Sinn hatte, alle die zusätzlichen Emissionen aus den aufwändigen Prozessen waren, die erforderlich sind zwischen dem Wachstum der Millionen Bäume in Amerika und dem Moment, in dem sie alle in Rauch aufgehen.

    Die Bäume müssen erst gefällt werden, dann zu Holzpellets verarbeitet werden in zwei dafür vorgesehenen Werken, die Drax in Amerika baut. Die Pellets müssen dann in riesigen Schiffen tausende Meilen über den Ozean transportiert werden bis zu den Häfen in Yorkshire. Dann müssen sie in riesige Güterzüge geladen und zum Kraftwerk gefahren werden.

    Selbst dann müssen die Holzpellets in gigantischen, nur zu diesem Zweck gebauten Hallen gelagert werden, bevor man sie zu Pulver für den Gebrauch verarbeitet. Dort müssen sie befeuchtet werden, um die Selbstentzündung zu verhindern – wofür Holz 1000 mal anfälliger ist als Kohle.

    Das hat bereits zu verheerenden Bränden in anderen Kraftwerken geführt, die zu Biomasse übergegangen sind, wie beispielsweise ein Feuer, das vor Kurzem Schäden in Höhe von Millionen Pfund im Tilbury-Kraftwerk in London angerichtet hat.

    Wie Drax einräumt, bedeutet all das, dass die Erzeugung der gleichen Menge Strom aus Holz etwa zwei bis drei mal so teuer ist wie aus Kohle. Das wiederum bedeutet, dass sich die Treibstoffkosten verdoppeln oder verdreifachen werden – so dass es nur eine einzige Maßnahme gibt, um dies möglich zu machen, nämlich massive Subventionen, vermutlich im Wert von über 1 Milliarde Pfund pro Jahr.

    Das sind kaum gute Nachrichten für uns Stromverbraucher. Wir haben bereits jetzt erlebt, dass die Rechnungen über 1 Milliarde Pfund pro Jahr gestiegen sind, weil wir gezwungen werden, Windparks zu subventionieren. In den kommenden Jahren, wenn diese riesigen Subventionen an Drax gehen, werden sie sogar noch mehr steigen.

    Und doch, während die Verbraucher derartig gebeutelt werden, sind die Minister der Regierung erfreut über die Hinwendung von Drax zu Holzpellets. Grund: Das wird zu einem signifikanten Beitrag führen, die von der EU vorgeschriebenen Ziele zu erreichen, denen zufolge Britannien verpflichtet ist, innerhalb von sieben Jahren fast ein Drittel unseres Stromes aus ‚Erneuerbaren’ zu erzeugen.

    Derzeit produzieren wir nur einen Bruchteil hiervon, weit hinter fast allen anderen Ländern in der EU.

    Trotz der riesigen Subventionen, die für Windparks ausgegeben worden sind, ist deren Beitrag vernachlässigbar. An einem windstillen Tag in dieser Woche zum Beispiel betrug die generierte Strommenge der 4300 Windturbinen in UK lediglich ein Tausendstel – bloße 29 Megawatt – des Strombedarfs.

    Aber wenn die Konversion von Drax zu Biomasse abgeschlossen ist, wird es aus eigener Kraft in der Lage sein, 3500 Megawatt Strom zu erzeugen, verlässlich und kontinuierlich, und mehr als ein Viertel unserer gesamten EU-Ziele hinsichtlich der Verwendung erneuerbarer Energie beitragen.

    Die Theorie lautet, dass Drax durch die allmähliche Konversion zu Holz – oder ‚Biomasse’, wie es offiziell heißt – Millionen Tonnen CO2 einsparen wird, das sonst jedes Jahr in die Atmosphäre gelangen würde.

    Fragen: Sir Daid King hat der Radiosendung Today auf BBC Radio 4 gesagt, dass er bezweifelt, dass es zu wirklichen Einsparungen an CO2-Emissionen kommen wird, wenn erst einmal der gesamte ‚Lebenszyklus’ der Holzpellets durchlaufen wird.

    Und doch stellt uns die unabänderliche Tatsache, dass die Regierung so verzweifelt bestrebt ist, von CO2 emittierenden fossilen Treibstoffen wegzukommen, vor eine andere verheerende und viel unmittelbarere Konsequenz ihrer Energiepolitik.

    In diesem Monat werden mehrere unserer verbleibenden Kohlekraftwerke geschlossen. Kraftwerke wie Kingsnorth in Kent, Didcot A in Oxfordshire und Cockenzie in Schottland (in der Lage, fast 6000 Megawatt Strom pro Jahr zu generieren – ein Siebentel unseres mittleren Bedarfs) werden die Erzeugung einstellen als Folge der Anti-Verschmutzungs-Direktive der EU. Dies bedeutet, dass wir schon bald abhängiger denn je von teuren Gaskraftwerken sein werden, wenn die Lichter in UK nicht ausgehen sollen.

    Das Problem ist, dass unsere Gasversorgung immer prekärer wird. Erst diese Woche hat man uns gesagt, dass UK nur noch für zwei Wochen über Gasvorräte verfügt – der niedrigste Wert jemals.

    Unsere einstmals reichlichen Gasvorräte aus der Nordsee sind so schnell dahin geschwunden, dass wir zunehmend abhängig sind von teuren Importen aus Ländern wie Quatar und Algerien sowie in geringerem Ausmaß Russland – Vorräte, auf die wir uns nicht notwendigerweise zu einer Zeit verlassen können, in der die Weltnachfrage nach Gas stark steigt.

    Warnung: Alistair Buchanan, der demnächst zurücktretende Leiter unseres Energieregulierers Ofgem hat kürzlich davor gewarnt, dass unsere Stromvorräte derzeit so niedrig und so nah am ‚Gefahrenpunkt’ liegen, dass es zu massiven Stromausfällen kommen könnte.

    Die Tragödie liegt in Folgendem: Wenn man unseren Politikern wie Ed Davey, dem Minister für Energie und Klimaänderung der Liberal-Demokraten zuhört, ist es nur allzu offensichtlich, dass sie nicht die leiseste Ahnung haben, wovon sie überhaupt reden.

    Angesichts dieser Tatsache ist es kaum überraschend, dass Alistair Buchanan, der demnächst zurück tretende Leiter unseres Energieregulierers Ofgem kürzlich davor gewarnt hat, dass unsere Stromvorräte derzeit so niedrig und so nah am ‚Gefahrenpunkt’ liegen, dass es zu massiven Stromausfällen kommen könnte. Einige von uns haben schon seit Jahren davor gewarnt, mussten wir doch die rücksichtslose Kaperung unserer Energiepolitik durch die Umweltaktivisten und ihre Feindschaft gegenüber fossilen Treibstoffen mit ansehen.

    Entscheidend ist, was viele Leute vergessen, dass wenn es zu wesentlichen Stromausfällen kommt, wird dies nicht wie während der ‚Drei-Tage-Wochen’ ablaufen, die es in UK Anfang der siebziger Jahre gegeben hat.

    Damals hat unser Land es geschafft, damit fertig zu werden, als die Menschen bei Kerzenlicht lebten und arbeiteten oder sich an Kaminfeuern eingekuschelt haben. Aber heute, vierzig Jahre später, leben wir in einer Welt, die fast vollständig von konstanter Stromversorgung abhängt.

    Computer steuern alles, von unseren Büros und Fabriken über Registrierkassen und den Tiefkühlern in unseren Supermärkten bis hin zu den Verkehrsampeln und Signalsystemen, die den Verkehr auf Straße und Schiene gewährleisten.

    Die Tatsache, dass Drax durch diese lächerlichen Verzerrungen gehen muss, um im Geschäft zu bleiben, ist ein perfektes Symbol des katastrophalen Durcheinanders, in das uns die Politiker aller Parteien gebracht haben.

    Es ist alles in Butter für die Minister der Regierung, von Windparks und anderen ‚erneuerbaren’ Energiequellen besessen zu sein, aber Tatsache ist, dass der Wind oftmals gar nicht weht – so dass wir ein stets verfügbares Back-up brauchen, das früher oder später nur noch von Gaskraftwerken gewährleistet werden kann.

    Und der Clou, die Ironie über all dem ist, dass das Gas selbst Gegen­stand dieser rapide steigenden neuen Kohlenstoffsteuer ist, weil es wie Kohle ein fossiler Treibstoff ist – obwohl es zugegebenermaßen weniger CO2 emittiert, wenn man es verbrennt.

    Die Folge dieses heillosen Durcheinanders einer Energiepolitik ist, dass wir uns einerseits auf ewig steigende Stromrechnungen freuen dürfen, während wir andererseits vor lähmenden Stromausfällen stehen.

    Die Tragödie liegt in Folgendem: Wenn man unseren Politikern wie Ed Davey, dem Minister für Energie und Klimaänderung der Liberal-Demokraten zuhört, ist es nur allzu offensichtlich, dass sie nicht die leiseste Ahnung haben, wovon sie überhaupt reden.

    Sie leben in einem solchen Wolkenkuckucksheim eines grünen Glaubens, dass sie keinen Kontakt mehr zur Realität haben – und unfähig scheinen, die nationale Energiekrise zu begreifen, die mit der Geschwindigkeit eines Hochgeschwindigkeitszuges auf uns zurollt.

    Die Tatsache, dass Drax durch diese lächerlichen Verzerrungen gehen muss, um im Geschäft zu bleiben, ist ein perfektes Symbol des katastrophalen Durcheinanders, in das uns die Politiker aller Parteien gebracht haben – alles im Namen des Versuchs, unseren Planeten zu retten, indem wir unsere CO2-Emissionen weiter und schneller reduzieren als jedes andere Land in der Welt.

    Deutschland, das bereits über fünf mal so viele Windturbinen wie UK verfügt, baut jetzt verzweifelt 20 neue Kohlekraftwerke in der Hoffnung, dass die Lichter nicht ausgehen. Das erste, eröffnet im letzten September, generiert bereits 2200 Megawatt; fast so viel wie die mittlere Menge aller Windparks in UK zusammen.

    China, schon jetzt der größte CO2-Emittent der Welt, plant 363 neue Kohlekraftwerke zu bauen, ohne jede Rücksicht auf die riesigen Emissionen, die daraus resultieren.

    Indien ist dabei, 455 neue Kohlekraftwerke zu errichten, um eine Wirtschaft mit Energie zu versorgen, die so schnell wächst, dass sie bald unsere eigene Wirtschaft überholen könnte.

    Falls diese Länder geruhen zu bemerken, wohin wir in UK steuern, wo wir in dieser Woche eine weitere unserer Handvoll verbleibenden Kohleminen verloren haben, werden sie Schwierigkeiten haben, ein ungläubiges Lächeln zu unterdrücken.

    Aber die traurige Wahrheit lautet, dass wir selbst weder lachen noch weinen sollten. Wir sollten uns in Protest erheben, mit echter Wut, gegen jene Politiker, deren kollektive Flucht aus der Realität uns rasant in eine so verheerende Krise führt, wie es dieses Land noch nie erlebt hat.

    • Christopher Booker’s The Real Global Warming Disaster is published by Continuum at £11.99.

    Read more: http://www.dailymail.co.uk/news/article-2290444/Madness-How-pay-billions-electricity-bills-Britains-biggest-power-station-switch-coal-wood-chips–wont-help-planet-jot.html#ixzz2NM803bk3

    Fuel bills will keep soaring warns energy watchdog: Green targets could trigger 1970s-style power blackouts

    The crazy climate change obsession that’s made the Met Office a menace

    So much for global warming! Four out of the last five winters have been COLDER than average

    So much for global warming! Four out of the last five winters have been COLDER than average

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    Link: http://www.dailymail.co.uk/news/article-2290444/Madness-How-pay-billions-electricity-bills-Britains-biggest-power-station-switch-coal-wood-chips–wont-help-planet-jot.html

    Soweit dieser Artikel von Booker. Wie eingangs schon erwähnt, hat auch die Journalistin Donna Laframboise dazu Stellung geommen, und zwar folgendermaßen:

    Grün zu sein ist nicht harmlos

    Donna Laframboise

    Wir alle sorgen uns um die Umwelt. Aber jetzt gehen wir auf närrische Extreme zu. Und reale Menschen kommen zu Schaden.

    In Gesprächen mit Alt und Jung begegnete mir immer wieder das gleiche Thema. Vielleicht habe ich versucht zu erklären, warum ein spezieller grüner Vorschlag unsinnig ist, sobald unbegründete Hypothesen von harten Fakten getrennt werden. Vielleicht habe ich erwähnt, dass grüne Aktivisten mich alarmieren, weil sie nicht gewählt und unberechenbar sind.

    Die fahrlässige Position, auf die gute, solide Personen mit den besten Absichten gewöhnlich zurück fallen, lässt sich so zusammenfassen: „Nun, ich glaube, es ist wichtig, die Umwelt zu schützen.“

    Ja, wir alle lieben die Umwelt. Als Gärtnerin und Fotografin gibt es nur wenige Dinge, die mich mehr erfreuen als gesundes, frisches Grün.

    Aber im Bereich der Politik gebrauchen Leute, die behaupten, für die Umwelt zu kämpfen, dies oft als Deckmantel für etwas anderes. Sie versuchen, uns an den Vegetarismus zu verkaufen. Sie glauben, dass der Kapitalismus hinweg gefegt werden muss. Sie hängen der Nostalgie einer einfacheren Existenz nach Art des Gartens Eden an.

    Sie versuchen, sich selbst davon zu überzeugen, dass sie Superhelden sind, die den Planeten retten, und nicht normale Arbeiter.

    Oder sie zahlen einfach die Rechnungen, die ihre eigene Maschinerie füttern. All die Anwälte als Mitarbeiter großmächtiger Grüner kosten Geld. All diese Gelder für Büros in vielen Ländern sind nicht billig.

    Wenn die Leute sagen, dass es wichtig ist, die Umwelt zu schützen, müssen mir mit Nachdruck antworten: Ja, aber jetzt kommen wir zu idiotischen Extremen. Und wirkliche Menschen kommen zu Schaden.

    Kürzlich hat Christopher Booker, dieser bilderstürmende Großpapa aller Zeitungskolumnisten in UK, den [oben übersetzten] Essay geschrieben.

    Das ist ein Knüller. Es ist genau die Art von Essay, die wir brauchen, um zurechtzukommen, weil er ohne jeden Zweifel klarmacht, dass Regierungen dabei sind, verrückte Dinge im Namen des Umweltschutzes zu tun.

    In diesem Beispiel versucht man in UK, Emissions-Reduktionsziele zu erreichen – ebenso wie solche hinsichtlich erneuerbarer Energie. Daher wird das größte Kohlekraftwerk des Landes während der kommenden Jahre statt Kohle mehr und mehr Holzpellets verbrennen.

    In dieser kühnen neuen Welt, die wir im Bestreben, unsere Umwelt zu retten erschaffen haben, wird Holz „Biomasse“ genannt. Grüne Genies haben beschlossen, dass das CO2, das bei der Holzverbrennung entsteht, gar nicht zählt. Sie haben eine magische Wand errichtet und beschlossen, dass es gar nicht existiert. Wie Booker erklärt:

    Biomasse wird als ‚nachhaltig‘ angesehen, weil sie vermeintlich bei der Verbrennung nur genauso viel Kohlendioxid in die Atmosphäre entweichen lässt, wie es vorher während der Wachstumsphase der Luft entzogen hat.

    Man nehme diesen Bilanztrick und füge die Bürokratie hinzu, dass Holz gut ist, weil es eine „erneuerbare“ Energiequelle ist und Bingo! wir kommen genau dorthin, wo UK sich heute befindet. Nach Bookers Worten werden die meisten der in UK verbrannten Holzpellets von Bäumen aus Wäldern stammen, die 4600 Quadratmeilen in den USA bedecken, von wo sie 3000 Meilen über den Atlantik bis nach UK verschifft werden.

    Wie in aller Welt kann dass auch nur ansatzweise sinnvoll sein, wenn wir gedrängt werden, unseren persönlichen Kohlenstoff-Fußabdruck genau zu verfolgen?

    Obendrein stellt sich heraus, dass riesige Haufen von Holzpellets ein signifikantes Risiko der Brandentstehung darstellen (die Industrie nennt das „spontane Entzündung” oder „spontane Verbrennung“). Und habe ich schon erwähnt, dass jeder weiß, dass obiger Plan die Stromrechnung des Normalbürgers verdoppeln wird?

    Die britische Regierung – verantwortlich für das Erlassen der Regeln und Regulierungen, die uns in diese Lage gebracht hat – ist vom Wege abgekommen. Sie zwingt jetzt Energieunternehmen, unglaublich dumme Sachen zu machen im Namen, grün zu sein. Sie spielt Spielchen mit einem Grundpfeiler, auf dem Leben und Arbeitsplätze ruhen.

    Eine Verdoppelung der Stromrechnungen wird Pensionäre schädigen, ebenso wie verarmte Kinder. Sie wird Arbeitsplätze vernichten. In dem man auf diese Weise Härten auf Härten stapelt und so tut, dass normale Menschen nicht wirklich leiden werden, ist moralisch nicht zu vertreten.

    Nicht einmal im Namen, die Umwelt zu schützen.

    Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/03/11/being-green-isnt-harmless/

    Beides übersetzt von Chris Frey EIKE




    USA – Eine in den Wind geblasene Subvention

    Bild rechts: Logo der American Wind Energy Association. (Photo credit: Wikipedia)

    Der Natural Resources Defense Council, der Sierra Club und andere Umweltgruppen haben stark interveniert, um den PTC zu verteidigen. Der Sierra Club stellt fest: „Zu einer Zeit, in der wir saubere Energie dringender denn je brauchen, können wir es uns einfach nicht leisten, den PTC auslaufen zu lassen!“. Der PTC ist ein Eckpfeiler von Präsident Obamas grünem Energieprogramm und eine von umweltlichen Bemühungen unterstütze Schlüsselmaßnahme, um die globale Erwärmung zu bekämpfen.

    Der Production Tax Credit wurde durch den Gesetzentwurf zur Energiepolitik im Jahr 1992 auf den Weg gebracht, um die sich entwickelnde Windindustrie zu unterstützen. Aber wird diese Subvention zwanzig Jahre später noch gebraucht? Bis Ende 2012 waren der International Energy Agency zufolge 39 000 Windturbinen in den USA und etwa 185 000 weltweit in Betrieb. Das ist keine Industrie in den Kinderschuhen mehr. Trotz der riesigen Zahl von Windturbinen erzeugen diese weniger als 1 Prozent der Energie in den USA und weniger als 1 Prozent der Energie weltweit. Eine Verlängerung des PTC um ein Jahr würde die amerikanischen Steuerzahler über 12 Milliarden Dollar kosten.

    Im September übermittelten 19 Unternehmen den Führern des US-Repräsentantenhauses einen Brief, in dem sie auf eine Verlängerung des PTC drängten. Warum sollten Johnson & Johnson, Sprint, Starbucks und andere Unterzeichner des Briefes Subventionen für andere Industrien unterstützen? Sie drückten ihre Besorgnis aus, dass „das Scheitern einer Verlängerung des PTC für Wind unsere Unternehmen sowie Tausende andere wie uns treffen würde, die signifikante Mengen erneuerbarer Energie kaufen…“

    Niemals wurde das Geschäftsleben in den USA derartig in die Irre geführt. Närrische Maßnahmen wie der PTC und Programme aus Eigeninitiative, „grüne“ Energie zu kaufen, basieren auf Klimatismus, d. h. dem Glauben, dass vom Menschen erzeugte Treibhausgase das Erdklima zerstören. Eine immer weiter zunehmende Zahl von Beweisen zeigt aber, dass die Klimaänderung natürlichen Ursprungs ist und dass menschliche Emissionen nicht signifikant sind. Nichtsdestotrotz wird auf der Website von Johnson & Johnson behauptet, dass man von 1990 bis 2010 23 Prozent Kohlendioxid-Emissionen eingespart habe. Für diese Reduktion von Emissionen und zwei Dollar könnten Sie eine Tasse Starbuck’s Kaffee haben.

    Während viele Menschen zu gerne die Welt von Energie aus Zephiren versorgt sehen wollen, bedeutet die Periodizität des Windes, dass Windturbinen konventionelle Kern-, Erdgas- oder Kohlekraftwerke nicht ersetzen können. Die 39 000 Windturbinen in den USA erzeugten im Jahr 2011 nur 29% ihrer Nennleistung [rated output]. Wenn der Wind nicht weht, müssen konventionelle Kraftwerke als Backup zur Verfügung stehen, wenn eine störungsfreie Stromversorgung erhalten werden soll.

    Tatsächlich verringert von Windturbinen erzeugter Strom nicht die CO2-Emissionen. Wegen der rapiden Variationen der Windgeschwindigkeit müssen Kohle- oder Gaskraftwerke wiederholt und ineffizient an- und ausgeschaltet werden, um die Nachfrage decken zu können. Studien von Stromsystemen in den Niederlanden, Colorado und Texas zeigen, dass eine kombinierte Energieerzeugung aus Wind und konventionell mehr CO2 emittieren und mehr Treibstoff verbrauchen als konventionelle Systeme allein.

    Wind ist auch viel teurer als konventionelle Systeme. Eine Analyse des US-Department of Energy (DOE) zeigt, dass Strom von Kohle und Erdgas viel billiger ist als aus Wind, ohne die erforderlichen Subventionen für deren Betrieb. Das DOE schätzt, dass die Welt wegen der Fracking-Revolution noch 200 Jahre lang über technisch abbaubare Reserven von Erdgas verfügt. Falls die Theorie der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung falsch ist, warum sollte man weitere Windturbinen subventionieren?

    Die Regierung kann zur Schaffung von Arbeitsplätzen oder deren Erhaltung immer Subventionen anbieten, doch könnte dies nicht das am besten angelegte öffentliche Geld sein. Thomas Jefferson hatte recht mit seinen Worten: „Einzig der Irrtum erfordert die Unterstützung der Regierung. Die Wahrheit kann für sich alleine stehen“. Stellen wir uns mal vor, wir lassen die Windindustrie nach eigenem Gutdünken in Wettbewerb stehen!

    Steve Goreham

    Steve Goreham ist geschäftsführender Direktor der Climate Science Coalition of America und Autor des neuen Buches The Mad, Mad, Mad World of Climatism: Mankind and Climate Change Mania

    Link: http://wattsupwiththat.com/2012/11/26/a-subsidy-thats-blowin-in-the-wind/

    Übersetzt von Chris Frey EIKE




    Wissenschaftler: Der Lärm von Windparks stört den Schlaf und schädigt die Gesundheit

    Forschungen haben bewiesen, dass Windparks direkten Einfluss auf Schlaf und gesitige Gesundheit haben können.

    Amerikanische und britische Forscher verglichen zwei Gruppen von Einwohnern im US-Bundesstaat Maine. Die eine Gruppe lebte innerhalb eines Radius’ von 1 Meile um einen Windpark, die andere Gruppe nicht.

    Beide Gruppen ähnelten sich in demographischer und sozialer Hinsicht, aber die Forscher fanden wesentliche Unterschiede bei der Qualität des Schlafes in beiden Gruppen.

    Die Ergebnisse stellen den bisher klarsten Beweis dar, dass seit Langem geäußerte Klagen von Leuten berechtigt sind, die in der Nähe von Windturbinen wohnen, und zwar über den Lärm der Rotoren, der den Schlaf stört und stress-bezogene Probleme bereitet.

    Die Studie wird von Kritikern der Windkraft heran gezogen, um gegen neue Turbinen zu protestieren, die in der Nähe von Wohngebäuden errichtet werden sollen, und dass bereits existierende Windturbinen abgeschaltet oder die Umdrehungsgeschwindigkeit der Rotoren reduziert wird, wenn starker Wind den Lärm zunehmen lässt.

    Die Forscher nutzten zwei wissenschaftliche Standard-Parameter, den Pittsburgh Sleep Quality Index PSQI, der die Qualität des nächtlichen Schlafes misst, und den Epworth Sleepiness Scale ESS, der misst, wie schläfrig sich Leute fühlen, wenn sie erwachen.

    „Teilnehmer, die in der Nähe industrieller Windturbinen wohnten, schliefen schlechter, was durch signifikant höhere mittlere PSQI und ESS-Werte belegt wird“, erklären die Forscher Michael Nissenbaum, Jeffery Aramini und Chris Hanning ihre Ergebnisse. „Es gab klare und signifikante Beziehungen zwischen Dosis und Schlafgüte. Mit zunehmender Entfernung von den Windturbinen nahmen diese Effekte immer mehr ab.“

    Die Forscher bestimmten auch „geistige Komponenten” der Teilnehmer und fanden eine „signifikante“ Verbindung – möglicherweise verursacht durch konstant schlechten Schlaf – zwischen Windturbinen und geringerer geistiger Gesundheit.

    Mehr als ein Viertel der in der Nähe von Turbinen wohnenden Teilnehmer sagte, sie mussten sich medizinisch wegen Depressionen oder Angst untersuchen lassen, seit der Windpark in Betrieb gegangen war. Keiner der Teilnehmer aus der Gruppe, die weit entfernt von Windparks wohnen, berichtete von derartigen Problemen.

    Jede Person wurde auch gefragt, ob man ihr Schlaftabletten verschrieben habe. Mehr als ein Viertel der neben dem Windpark Wohnenden bejahten diese Frage. Dagegen wurde lediglich einem Zehntel der weiter entfernt Wohnenden so etwas verschrieben.

    Den Forschern zufolge ist die Studie, erschienen im Journal Noise and Health, die erste, die klare Zusammenhänge zeigt zwischen Windparks und „wichtigen klinischen Indikatoren bzgl. Gesundheit, einschließlich Schlafgüte, Tagesmüdigkeit und geistige Gesundheit“.

    Anders als einige allgemeine Arten schlafstörenden Lärms wie z. B. der Straßenverkehr, variiert der Lärm von Windturbinen dramatisch, abhängig von Windrichtung und –stärke. Anders als andere Formen variablen Lärms jedoch, wie von Eisenbahnen und Flugzeugen, kann dies sehr lange andauern. Die Natur des Lärms – ein rhythmisches Schlagen oder Pfeifen der Rotorblätter – stört ebenfalls. Die Planungsvorgaben in UK erlauben ein nächtliches Lärmniveau von 42 Dezibel – äquivalent zum Summen eines Kühlschranks.

    Dies bedeutet, dass Windturbinen nicht innerhalb eines Umkreises von 380 bis 550 m um bewohnte Ansiedlungen gebaut werden können. Die genaue Entfernung hängt vom Gelände und der Größe der Turbinen ab.

    Da die Besorgnis vor dem Lärm von Windparks vor Ort zunimmt, ziehen viele Gemeindeverwaltungen noch weit größere Kordons um ihre Orte. In Wiltshire beispielsweise wurde jüngst beschlossen, eine minimale Entfernung zwischen 0,6 und 1,8 Meilen zu übernehmen, abhängig von der Größe der Turbinen.

    Der Direktor des Planungsbüros bei der Renewable Energy Foundation Dr. Lee Moroney sagte: „Die Lärmgrenzen in UK waren vor 16 Jahren festgelegt worden, als Windturbinen weniger als halb so groß wie heute waren. Schlimmer noch, die Vorgaben erlauben, Turbinen so nahe bei Häusern zu errichten, dass deren Lärm nicht selten nachts im Inneren der Häuser zu hören ist, so dass der Schlaf beeinträchtigt wird und Auswirkungen auf die Gesundheit praktisch unvermeidlich sind.

    Diese Situation ist offensichtlich nicht akzeptabel und bringt eine Menge wütender Nachbarn hervor, aber die Reaktion von Industrie und Regierung darauf ist langsam und sehr zögerlich. Die Minister müssen ihren Beamten Feuer unter dem Hintern machen“.

    Die Forschung wird dem wachsenden Druck auf die Windindustrie weiter zusetzen. Vorige Woche wurde sie bereits vom stellvertretenden Energieminister John Hayes angegangen, und zwar wegen der Art und Weise, mit der Windturbinen „in der Landschaft verteilt worden sind, ohne die Interessen der lokalen Gemeinden oder deren Wünsche zu berücksichtigen“. Mr. Hayes scheint ein Moratorium hinsichtlich neuer Turbinen über die derzeit im Bau Befindlichen hinaus zu unterstützen.

    Er wurde von seinem Boss in der Partei der Liberal Democrats Ed Davey zurück gepfiffen, doch ist es unwahrscheinlich, dass er seine Bemerkung ganz ohne heimliches Abnicken von  ganz oben in der Regierung gemacht hat. George Osborne, der Kanzler, ist dafür bekannt, der Effektivität von Windkraft zunehmend skeptisch gegenüber zu stehen, die erheblich subventioniert wird, aber in Wirklichkeit kaum zur Reduktion von Kohlendioxid beiträgt.

    Windparks erzeugen nur etwa ein Viertel ihrer theoretischen Kapazität, weil der Wind nicht immer mit der erforderlichen Geschwindigkeit weht. Früher in diesem Jahr haben über 100 Abgeordnete der Tories David Cameron gedrängt, den weiteren Ausbau der Windkraft zu blockieren.

    Allerdings, was immer die Regierung beschließt – es könnte völlig egal sein.

    Der Sunday Telegraph hat erfahren, dass die EU in Kürze damit beginnen wird, eine neue Direktive auszuarbeiten, der zufolge ein bindendes Ziel für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energie in UK vorgeschrieben wird, meistens Wind. Es gibt bereits jetzt ein Ziel, das auch von der Politik der Regierung verfolgt wird, dass 20 Prozent der verbrauchten Energie bis zum Jahr 2020 aus Erneuerbaren kommen sollten.

    Aber in Brüssel wird überlegt, ein sogar noch höheres Ziel anzuweisen, und zwar während der folgenden Dekade. So jedenfalls Günther Oettinger, Leiter der EU-Kommission Energie. Ich will eine ernsthafte Diskussion über bindende Ziele bzgl. Erneuerbare bis 2030“, sagte er früher in diesem Jahr.

    Vor zwei Wochen hatte eine leitende Mitarbeiterin in seinem Büro, Jasmin Battista, gesagt, dass Oettinger „offen für erzwungene Ziele“ sei, obwohl noch keine Entscheidung getroffen worden ist.

    Das Europäische Parlament hat sich für verbindliche Zuwächse der Erneuerbaren bis 2030 ausgesprochen, und auch Mr. Davey sagt, dass er dahinter stehe. Die Angelegenheit wird auf dem Treffen auf Ministerebene im nächsten Monat besprochen.

    Andrew Gilligan

    Anmerkung der Redaktion:

    Unsere Leserin Frau Helga Hung, selbst schwer betroffen vom Windkraftwahn, hat uns informiert, dass diese Probleme auch in Deutschland bestehen und natürlich z.B. über Petititionen an die zuständigen Parlamente, auch heftig diskutiert werden. Sie hat die derzeitige Situation in zwei Ausarbeitungen  zusammengefasst, die wir in Kürze veröffentlichen werden. Hier nur die Zusammenfassung:

    Bereits seit 2004, als in Niedersachsen die Ärztekammer auf gesundheitliche Auswirkungen aufmerksam machte, dürfte es den zuständigen Behörden bekannt sein, dass mit Auswirkungen zu rechnen ist.

    Prof. Mausfeld informierte die Landesumweltämter bereits 2002. (Inzwischen wird auch  Epilepsie in einigen Studien erwähnt).

    Die Kernaussagen der zwei Petitionen sind –  

    1.       Die gesundheitlichen Auswirkungen liegen im Belästigungsbereich und der Bürger hat keinen rechtlichen Anspruch auf Beseitigung von Belästigungen.

    2.       Weder beim Verkauf von Bürgerbeteiligungen noch in der Werbung muss auf Belästigungen (gesundheitliche Auswirkungen)  hingewiesen werden.

    Links zum Ursprungsartikel

    Link: http://www.telegraph.co.uk/earth/energy/windpower/9653429/Wind-farm-noise-does-harm-sleep-and-health-say-scientists.html

    Übersetzt von Chris Frey EIKE

    Es werden folgende „related articles” gelistet:

    04 Nov 2012

    23 Jun 2012

    30 Jun 2012

    11 Feb 2012

    14 Jul 2012




    Der Anfang vom Ende der Windkraft

    Gerundet zur nächstfolgenden ganzen Zahl ist der Anteil der Weltenergieerzeugung aus Windkraft heute: Null! Trotz der rückläufigen Subventionen (die Pensionäre in die Energie-Armut stürzt, während sich die Weinkeller großer Besitztümer immer weiter füllen), trotz des Zerreißens ländlicher Kommunen, der Vernichtung von Arbeitsplätzen, geraubter Illusionen, der Errichtung von Windmasten, des Fällens von Wäldern, der Tötung von Fledermäusen und Adlern, der Verursachung von Industrieunfällen, verstopfter Autobahnen und der Verschmutzung von Seen in der Inneren Mongolei mit den giftigen und radioaktiven Abfällen der Raffinade von Neodymium, von dem etwa eine Tonne in einer normalen Windturbine steckt – trotz all dem hat die Energieerzeugung durch Windkraft weltweit noch nicht einmal ein halbes Prozent erreicht.

    Wenn das mit der Windkraft wirklich funktionieren würde, hätte das bis jetzt der Fall sein müssen. Die britische Bevölkerung sieht das ziemlich klar, obwohl Politiker häufig absichtlich taub sind. Die gute Nachricht ist, wenn man genau schaut, kann man erkennen, dass der Regierung von David Cameron allmählich das gesamte Fiasko dämmert. Die größten Investoren in Offshore-Windanlagen – Mitsubishi, Gamesa und Siemens – beginnen sich Sorgen zu machen, dass das Herz der Regierung nicht länger für die Windenergie schlägt. Vestas, wo man Pläne für eine Fabrik in Kent hat, möchte vom Premierminister noch vor dem Baubeginn eine Rückversicherung, dass der politische Wille zur Errichtung von Windturbinen noch vorhanden ist.

    Dies erzwingt eine Entscheidung von Mr. Cameron – wird er den Turbinenmagnaten die Rückversicherung geben, dass er die Windenergie weiterhin subventionieren wird, oder will er davon Abstand nehmen? Der politische Wind hat sich mit Sicherheit gedreht. George Osborne ist absolut gegen Windparks, weil ihm nur zu klar geworden ist, wie viel sie kosten. Der Schatzkanzler und sein Team haben im Stillen Parlamentsmitglieder gebeten, einen Brief an Nr. 10 zu senden, und zwar des Inhalts, dass es ‚in diesen finanziell angespannten Zeiten unklug ist, die Verbraucher durch Subventionen des Steuerzahlers für eine ineffiziente und nur zeitweise stattfindende Energieerzeugung zahlen zu lassen, die typisch ist für Offshore-Windturbinen.

    Die Errichtung offshore kann zwar Widerstände von Nachbarn umgehen, aber (Schatzkanzler, Achtung!) das ist sogar noch sinnloser, weil es Sie und mich – die Steuerzahler – doppelt so viel kostet. Ich weiß von einem Fachmann, einem Marineingenieur, dass der Betrieb von Windturbinen im Schotter, in den Gezeiten und den Stürmen der Nordsee in 25 Jahren ein nahezu hoffnungsloses Unterfangen ist. Daher dürften die Reparaturrechnungen horrend und das Ergebnis enttäuschend sein. Schon das Abdichten der Fundamente von Hunderten von Windturbinen vor den Küsten von Kent, Dänemark und auf der Dogger-Bank ist gescheitert, was kostspielige Reparaturen nach sich zog.

    In Großbritannien beträgt der Anteil von Wind zur Energieerzeugung 0,6 Prozent. Der Renewable Energy Foundation zufolge werden ‚politische Maßnahmen, die darauf abzielen, die Direktive der EU bis zum Jahr 2020 zu erfüllen, dem Steuerzahler zusätzliche Kosten in Höhe von 15 Milliarden Pfund pro Jahr aufbürden’, das sind 670 Pfund pro Haushalt. Es ist schwer zu erkennen, welchen Gegenwert man für dieses Geld erhält. Die Gesamteinsparung an Kohlendioxidemissionen durch den großen Windrausch liegt wahrscheinlich unter 1%, und zwar wegen der Notwendigkeit, das Verbrennen fossiler Treibstoffe als Backup aufrecht zu erhalten, wenn der Wind mal nicht weht. Es kann sogar eine negative Zahl sein.

    Amerika [die USA] hat viel mehr Glück. Die Kohlenstoffemissionen gingen einer Harvard-Studie zufolge in den USA im Jahr 2009 um 7 Prozent zurück. Aber die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass dies weniger an der Rezession in jenem Jahr gelegen hat, sondern am fallenden Preis für Erdgas – verursacht durch die Schiefergas-Revolution. (Das Verbrennen von Gas emittiert weniger als die Hälfte des Kohlendioxids wie Kohle zur Erzeugung der gleichen Menge Energie). Der Gaspreis ist seitdem immer weiter gefallen, was die Kohle vergleichsweise teuer macht. Über die gesamten USA, von Utah bis West Virginia, werden Kohleminen geschlossen und Kohlekraftwerke stillgelegt oder nicht mehr gebaut. (Die Energy Information Administration der USA rechnet damit, dass jede Ausgabe von 4 Dollar die gleiche Energiemenge erzeugt wie Öl für 25 Dollar; bei solchen Raten werden immer mehr Fahrzeuge auf Gasantrieb umstellen.

    Selbst wenn man die alarmistischsten Vorhersagen der Klimaänderung akzeptiert, tun diese Turbinen, die ihre bevorzugten Ansichten ruiniert haben, nichts, um Ihnen zu helfen. Die Schiefergas-Revolution hat die Windindustrie nicht nur beschämt, indem sie vorgeführt hat, wie Dekarbonisierung in der Realität aussehen kann, sondern sie hat auch das letzte schwache Argument der Windindustrie hinweg gefegt – dass nämlich die geringer werdenden Vorräte an fossiler Energie so stark im Preis steigen werden, dass der Wind eventuell wettbewerbsfähig werden kann, selbst ohne Subvention. Selbst wenn die Ölvorräte wirklich abnehmen, wird billiges Gas voraussichtlich noch viele Jahrzehnte lang zur Verfügung stehen.

    Zwar werden sie es noch eine Zeitlang nicht zugeben, aber den meisten Ministern ist klar geworden, dass sich die Summen für Windkraft einfach nicht rechnen und das auch niemals tun werden. Die Entdeckung von Schiefergas bei Blackpool hat weit reichende Implikationen für die Zukunft der britischen Energieversorgung, die zu erschließen die Regierung anscheinend dämlicherweise unwillig war. Stattdessen hat sie ein massives Subventionsprogramm für Windparks in der Schublade, welche jetzt offenbar obsolet sind, zum einen als ein Mittel der Energieerzeugung, zum anderen als Dekarbonisierung. Es ist fast unmöglich zu erkennen, welche Funktion dieses Programm haben soll, außer dass jene, die von diesem Subventionsbetrug profitieren, den großen Reibach machen.

    Selbst in Boomzeiten würden Windparks unbezahlbar sein – sie blasen die ökonomische und ökologische Ratio einfach davon. In einer Zeit der Knappheit ist die Politik verdammt, obwohl so viele Verträge unterzeichnet worden sind zur Ausweitung von Windparks, was noch eine Weile weitergehen könnte. Aber der Skandal ist zu Ende. Und da wir allmählich einen Überblick über die ökonomischen- und Umweltschäden bekommen, lautet die offensichtliche Frage, wie dieser Wahn so lange andauern konnte. Dass die Windkraft als Quelle bezahlbarer und stets verfügbarer Energielieferant völlig unbrauchbar war, war kein Geheimnis – wie also war es möglich, dass der Windpark-Skandal so viele politische Entscheidungsträger an der Nase herumgeführt hat?

    Eine Antwort ist das Geld. Es hatten zu viele Leute ihre Schnauzen im Futtertrog. Nicht die Hersteller, Betreiber und Besitzer des Landes, auf dem Windparks errichtet worden sind, sondern die Finanziers: Windpark-Kapitalgesellschaften erlebten vor einigen Jahren einen Boom – garantierte Einkommensströme sind das, was Kapitalisten am meisten mögen; sie werden sogar dafür bezahlt, an sehr windigen Tagen diese Monster abzuschalten, um das Netz nicht zu überlasten. Selbst das Militär nahm das Geld. Windfirmen zahlten für ein neues Radarsystem der Militärs in Brizlee Wood in Northumberland 20 Millionen Pfund, um so das Verteidigungsministerium dazu zu bringen, seinen Widerstand gegen den Windpark in Fallago Rig mit 48 Windturbinen in Berwickshire aufzugeben.

    Die großen Umweltorganisationen waren diesbezüglich beschämend ruhig, wie z. B. die Royal Society for the Protection of Birds, die im vergangenen Jahr generöse Beiträge von der Windindustrie erhalten hatte durch ein Venture mit der Bezeichnung RSPB Energy. Und selbst Journalisten: In einer Zeit, in der sich die Werbung nach der Decke strecken muss, waren britische Zeitungen gerammelt voll mit fadenscheinigen, aber lukrativen ‚Debatten’ und Unterstützung für erneuerbare Energien, gesponsert von einer ganzen Kohorte von Interessengruppen.

    Und gerade wenn der Skandal jetzt im Sterben liegt, finde ich mich als Teil desselben wieder. Ein Familientrust hat einen Vertrag unterschrieben, nach dem eine Windfabrik diesem Trust pro Jahr 8500 Pfund zahlt, und zwar für die Errichtung einer Windturbine auf einem Stück Land, dass einmal meinem Großvater gehört hatte. Er war klug genug, die Abbaurechte nicht zu verkaufen, und die Fundamente der Turbine stören diese Abbaurechte, so dass die Treuhänder Kompensation leisten mussten. Ich werde das Geld nicht bekommen, weil ich kein Nutznießer des Trusts bin. Nichtsdestotrotz ist der Gedanke, dass irgendein Teil meiner Familie Windgeld erhält, so abstoßend, dass ich mich entschlossen habe zu handeln. Der wirkliche Gegner sind nicht die Windparks als solche, sondern das Gruppendenken und die Hysterie, die es ermöglicht haben, dass eine so skandalöse Idee so viele Fortschritte machen konnte – mit einem Minimum an intellektueller Opposition. Also werde ich einen Scheck über 8500 Pfund ausstellen, den [die Zeitung] The Spectator als Preis vergibt für den besten Artikel über einen rationalen, auf Fakten basierenden Umweltjournalismus.

    Man wird ihn den Matt-Ridley-Preis für Umweltketzerei nennen. Um den Bankrott zu verhindern werde ich das Geld solange spenden, wie das Windgeld fließt – je schneller also Dave [Cameron] die Subventionen allesamt streicht, umso schneller wird er mich und die Gewinner des Preises wieder los.

    Bewerber sind hiermit eingeladen, und eine Gruppe von Juroren wird das brillanteste und rationellste Argument belohnen – das sich durch Vernunft und Beweise auszeichnet – um eine geheiligte Kuh der Umweltbewegung zu schlachten. Es gibt viele, aus denen man wählen kann: Der Gedanke, dass Windenergie gut für das Klima ist, oder das Biodiesel gut für den Regenwald ist, oder das organische Landwirtschaft gut für den Planeten ist, oder dass Klimaänderungen eine größere Gefahr bzgl. des Aussterbens einer Spezies sind als invasive Spezies, oder dass das Nachhaltigste, was wir tun können, die Deindustrialisierung ist.

    Meine Spende, obwohl wichtig für mich, ist ein Tropfen im Ozean im Vergleich mit den Geldsummen, die jede Stunde in die grüne Bewegung gepumpt werden. Jeremy Grantham, ein Hedgefonds-Plutokrat, hat einen Scheck über 12 Millionen Pfund für die London School of Economics ausgestellt, um ein Institut mit seinem Namen zu gründen, welches seitdem für seine aggressive Haltung und seine extremen grünen Statements berüchtigt ist. Dazwischen spenden Greenpeace und der WWF fast eine Milliarde pro Jahr nur für die ‚öffentliche Bildung’. All dies wird widerspruchslos beurteilt: eine Sache der Bildung, nicht Propaganda.

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    Im Gegensatz dazu brach vor Kurzem ein Proteststurm los wegen der Nachrichten über eine kleine konservative Denkfabrik namens Heartland, die vorgeschlagen haben soll, gerade mal 200 000 Pfund pro Jahr zu spenden für die Beeinflussung der Bildung gegen den Klimaalarmismus. Einen Tag später spendete die William and Flora Hewlett Foundation mit einem Vermögen von 7,2 Milliarden Dollar 100 Millionen Dollar an eine The ClimateWorks Foundation genannte Institution, einer pro-Wind-Organisation, und zwar zusätzlich zu den 481 Millionen Dollar, die der gleiche Empfänger 2008 erhalten hatte. Der tiefgrüne Sierra-Club hat kürzlich zugegeben, 26 Millionen Dollar von der Gasindustrie erhalten zu haben, um Lobbyarbeit gegen Kohle zu leisten. Aber das Geld ist nicht der einzige Grund, der das gesamte politische Establishment dazu gebracht hat, an die Windmärchen zu glauben. Psychologen haben eine Bezeichnung für das Wunschdenken, mit dem wir alle Mittel akzeptieren, falls das Ende hoffnungsvoll ist: ‚Noble-Cause corruption’ [etwa: Korruption aus ehrenwerten Gründen, oder salopp: Der Zweck heiligt die Mittel. A. d. Übers.]. Die Bezeichnung wurde zum ersten Mal vom leitenden Inspektor des Constabulatory, Sir John Woodcock im Jahr 1992 benutzt, um Fehlgeburten der Justiz zu erklären. ‚Es ist besser, dass einige unschuldige Männer im Gefängnis bleiben, als die Integrität des englischen Justizapparates in Frage zu stellen’, sagte der spätere Lord Denning mit Bezug auf die Sechs aus Birmingham.

    Politiker sind besonders empfänglich für solche Bedingungen. In dem Bestreben, als modern angesehen zu werden, werden sie alle Arten geeigneter Gründe willkommen heißen. Wenn sich das durchsetzt – Gruppendenken politischer Parteien und die Medien in der Folge beschließen, dass es da keine Diskussion gibt – kann der größte aller Irrtümer dort Fuß fassen. Die Subvention nutzloser Windturbinen war die Ausgeburt eines großen intellektuellen Fehlers, ausgebrütet durch das Scheitern, konventionelles Wissen herauszufordern.

    Es ist genau dieses Anbeten eines Konsens’, diese Vergötterung der Umwelt, bei dem die größten Fehler gemacht werden können. Es gibt etwa 3500 Windturbinen in Britannien und Hunderte weitere im Bau. Es wäre eine Schande für sie, wenn sie alle wieder abgebaut werden müssten. Die größte sollte verbleiben wie ein Kran auf einem aufgegebenen Kai, damit zukünftige Generationen sie bewundern können. Es wird damit niemals gelingen, effizient Energie zu erzeugen. Aber es gibt kein besseres Denkmal für die Dummheit der Menschheit.

    The Matt Ridley Prize for Environmental Heresy

    Rules for the Matt Ridley prize can be found at www.spectator.co.uk/ridleyaward. Entries close on 30 June 2012.

    Matt Ridley The Spectator, 3 March 2012

    Link: http://www.thegwpf.org/opinion-pros-a-cons/5128-matt-ridley-the-winds-of-change.html

    Übersetzt von Chris Frey, der die letzten beiden Sätze absichtlich nicht mit übersetzt hat!