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Die Klimapfadfinder: Wie man in Bayern dem Klima helfen will

Bayerische Klima-Allianz [1]:

Der Klimawandel ist längst in Bayern angekommen – er ist spür- und messbar. Die Durchschnittstemperatur ist hierzulande zwischen 1931 und 2010 um rund 1,1°C gestiegen, im sensiblen Alpenraum sind die Temperaturen in den letzten 100 Jahren sogar doppelt so stark gestiegen wie im weltweiten Durchschnitt. Bayern bleibt von den unvermeidbaren Veränderungen des Klimawandels nicht verschont. Wir erwarten zukünftig mehr Extremwetterereignisse, nassere Winter und trockenere Sommer. Die Folgen dieser Entwicklungen zeigen sich auch in den Kommunen in Bayern und wirken sich auf das Leben der Menschen aus.

Von dieser Aussage stimmt alleine das mit den Mittelwert- Temperaturen so ungefähr, weil die Kälte abnahm, während die Maximaltemperatur sich nicht veränderte, bzw. in Bayern um max. 0,1 Grad in den letzten 33 Jahren. Alle Aussagen können genau so gut auch ohne Klimawandelbezug gelten, da die Klimavariabilität in Bayern derzeit gering ist und Änderungen wie sie gerade in vorindustrieller Zeit extrem auftraten immer wieder eintreten können, bzw. auch zu erwarten sind. Details kann man in den folgenden Publikationen nachlesen:

– Wie sich der Klimawandel-Einfluss in Bayern wirklich darstellt: [2] „Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?“

– Was die Simulationsmodelle (nicht) sagen: „Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel“

– Dass es in den Alpen nicht überall wärmer wird: [4] [5] „Eine Analyse aktueller Temperatur- und Schneemessreihen aus den Ostalpen

Wie unspektakulär sich die Temperatur Bayerns entwickelt hat, zeigt das Verlaufsbild aus dem Klimaatlas Bayern. Eine angebliche gefährliche Überhitzung liegt nicht vor. Der Mittelwert stieg vor allem weil es nicht mehr so kalt wird, was man eher begrüßen sollte (sofern es nicht einfach einem Wärmeinseleffekt geschuldet ist). Keiner Klimaprojektionen gelang es, den aktuellen Mittelwert richtig zu simulieren, was über deren miserable Aussagefähigkeit Bände spricht.

Zur Information wie unter-alarmistisch sich die Temperatur auf Bayerns höchstem Berg und damit in den Alpen zeigt, in Rot der Temperaturverlauf der Zugspitze seit 1900. Dort hat es sich nur halb so stark erwärmt wie die Fläche Bayerns. Die Alpen sind demnach bisher wohl doch nicht übermäßig vom Klimawandel betroffen.

Bild 1 Temperaturverlauf Bayern. Vom Autor mit dem Verlauf der Zugspitze sowie Erklärungen und Hilfslinien ergänzt. Quelle: DWD Deutscher Klimaatlas Bayern

Wenn etwas zu retten ist, muss Planung her. So etwas hat auch Bayern und wie eine solche konkret aussieht, ist im folgenden Bild dargestellt. Dabei wurde wirklich intensiv nachgedacht. Man beachte die Reihenfolge: Zuerst auf Energie verzichten und den Rest dann durch Ausbau der Erneuerbaren (versuchen zu) erzeugen. Das ist schon einmal um Welten „fundierter“ als im Rest von Deutschland, wo bei gleich bleibendem Energiebedarf, also im Zustand 0 der 3. Sprung vorgezogen wurde.

Bild 2, Quelle: www.energieatlas.bayern.de/energieatlas/energiedreisprung.html

Es überrascht, dass sich das Klima vor allem durch energetische Maßnahmen und das EEG retten lassen soll. Man könnte meinen, es handelt sich um eine Gehirnwäsche-Strategie zur Verschleierung der EEG-Problematik, indem diese dem Bürger als „alternativlos“ verkauft wird. Gehirnlos ist zumindest das, was das Bayerische Umweltministerium dazu mit dem Bildtext zur nächsten Abbildung vermeldet.

Bild 3, (Vermutung des Autors) Endlich auch für Oberbayern zugelassene Windrad-Ausführung.

Bildquelle: www.energieatlas.bayern.de/energieatlas/energiedreisprung/erneuerbareenergien.html

Original-Bildtext: Sonne und Wind stehen unbegrenzt zur Verfügung – kostenlos!

Bayerische Klimaallianz: KLIMAWANDEL MEISTERN

Pfadfindern wird aufgetragen, jeden Tag eine gute Tat zu vollbringen. Von den ehemaligen Ostblockstaaten und aktueller von Nordkorea sind solche Verpflichtungen für die Bevölkerung und Institutionen bekannt und nahmen / nehmen dort oft exzessive und im damaligen „Westen“ oftmals belächelte Formen an. Inzwischen erwartet man solche Ergebenheitsbekundungen in Form übernommener Verpflichtungen zu von Führerinnen vorgegebenen Vorwärtssprüngen allerdings auch (wieder) in Deutschland. Leider koppelt sich Bayern dabei nicht vom Rest Deutschlands ab, sondern macht wie immer in der Geschichte Gesamtdeutschlands eifrig mit.

Interessant ist, wie problemlos sich Führungskräfte vor solche Ideologien spannen lassen und vor allem, wie wenig ihnen dabei einfällt, wo es doch um die Rettung der Welt geht. Sofern auch nur Einer dieser „Intelligenz“ wirkliches Interesse an einer „Weltrettung vor dem alltäglichen Klimawandel“ hätte, müsste er sich fragen lassen, ob seine Maßnahmen wirklichen Klimanutzen generieren. Doch nirgendwo in den vielen (immer gleichen) Maßnahmen taucht auch nur der leiseste Hinweis auf, dass man den Sinn hinterfragen sollte oder will. Beim Durchlesen fragt man sich eher, wann die erste Gemeinde ihr Ortsschild um das Plakat „CO2 freie Gemeinde Deutschlands“ ergänzt, wie es bei Liegenschaften mit dem Wahn zur Klimaneutralität und den „Energie-autarken“ Gemeinden bereits der Fall ist.

Um eine Wirkung auf das Klima zu erzielen, dürfte keines der gelisteten Projekte auch nur entfernt geeignet sein. Für eine soziologische Studie wie problemlos es einer Führerin gelingen konnte, in einer Demokratie eine Meinungshoheit zu erringen dürften sie jedoch ausreichen.

Intelligenz ist eben dehnbar, wie es Claudia Roth in einer Talkshow mit der folgenden Aussage bewies: „Wer den (anthropogenen) Klimawandel leugnet, kann nicht intelligent sein“. Es gab nur schon Vieles in der Geschichte, das man eine Zeit lang nicht leugnen durfte und sich hinterher als falsch herausgestellt hat. Nur Religionen überleben solches problemlos und in diesen Zustand ist die Klimahysterie als Ökokirche bereits angelangt.

Projekte zur Klimarettung

Um zu zeigen, mit welchem Einfallsreichtum, Genialität und Wirksamkeit von teuren Führungskräften geleitete Institutionen verkünden die Welt zu retten, hat der Autor aus den Projektbeschreibungen der beteiligten Institutionen wesentliche Vorschläge gelistet.

Der Verdacht drängt sich auf, da könnte in der Bekundungsnot einmal ein Zettel herumgereicht worden sein von dem jeder abschreiben durfte. Geradezu richtungsweisend aber repräsentativ bezüglich der Empathie zum Thema, Ideenreichtum und Klimawirkung erscheint dem Autor das Bild der Lutherisch-Evangelischen Kirche. Danach kann man das Lesen einstellen, denn es wiederholt sich alles. Der Autor hat deshalb nicht wie sonst üblich zum Schluss noch ein Kapitel angehängt.

Bild 2 [1] Teilnehmer der Klimaallianz Bayern

Vorschläge von Führungskräften, wie man das Weltklima retten kann

Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern

Klimaschutz und ein nachhaltiger Lebensstil sind Ziele, die in allen Angeboten der ELKB in den nächsten Jahren verstärkt zum Tragen kommen sollen. Bewusstseinsbildung bei und mit den einzelnen Gemeindegliedern gehört dazu genauso wie faire und nachhaltige Beschaffung in kirchlichen Tagungshäusern und anderen Einrichtungen und die konsequente energetische Sanierung der kirchlichen Gebäude.

Bild 3, Quelle: Klimaallianz Bayern, Projekte der Evangelisch-Lutherischen Kirche

Katholische Kirche: Die sieben Bayerischen (Erz-)Bistümer

… die vielfältigen Möglichkeiten der Bildungs- und Umweltarbeit engagiert wahrnehmen, um das Verantwortungsgefühl der Menschen für nachhaltige Entwicklung und insbesondere den Klimaschutz zu wecken,

die Förderung zukunftsfähiger Lebensstile und die Verankerung der Generationengerechtigkeit und der globalen Verantwortung im Bewusstsein des Einzelnen und der Gesellschaft,

energetische Optimierung der eigenen Liegenschaften, Maßnahmen zur Energieeinsparung und verstärkter Einsatz erneuerbarer Energien.

Umweltauditoren sorgen für Maßnahmen in katholischen Gemeinden, die ihren ökologischen Fußabdruck nachhaltig reduzieren

Bayerischer Landkreistag

die kommunale Selbstverwaltung auf Kreisebene zu Maßnahmen im Klimaschutz motivieren,

die Mitwirkung der Bevölkerung an der selbstverantwortlichen Gestaltung des öffentlichen Lebens im Sinn eines nachhaltigen Klimaschutzes in den Landkreisen unterstützen,

den Landkreisen Empfehlungen zum nachhaltigen Klimaschutz zur Verfügung stellen,

Bayerische Architektenkammer

Aus Sicht der Architekten bedeutet nachhaltige Klimaschutzpolitik, in Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit ein entsprechendes Bewusstsein zu schaffen, breit angelegte Informationen bereit zu stellen, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und alle gesellschaftlichen Gruppen einzubeziehen.l

Beispiele

Klimadetektive gehen auf Spurensuche in Bayerns Schulen

Verleihung des Klimadiploms

Bund deutscher Architekten

Die Bayerische Staatsregierung, die Architektenschaft und die Ingenieure im Bauwesen in Bayern stimmen darin überein, dass weitere Potenziale für mehr Energieeffizienz und Energieeinsparung sowohl in der Erstellung, dem Betrieb und Unterhalt von Gebäuden als auch in der Stadt- und Siedlungsentwicklung, im Verkehrs- und Infrastrukturbereich sowie bei Produktionsprozessen ausgeschöpft werden müssen.

Die Bündnispartner werden sich für eine verstärkte Bewusstseinsbildung und Information einer breiten Öffentlichkeit einsetzen, zudem soll der berufliche Nachwuchs so ausgebildet werden, dass er den aktuellen und künftigen globalen Anforderungen des Klimaschutzes und der Anpassung an den Klimawandel kompetent und innovativbegegnen kann.

Bayerische Ingenieurkammer-Bau

Unsere Mitglieder setzen sich dafür ein, Potenziale für mehr Energieeffizienz und Energieeinsparung auszuschöpfen. Geboten ist dies sowohl in der Erstellung, dem Betrieb und Unterhalt von Gebäuden als auch in der Stadt- und Siedlungsentwicklung, im Verkehrs- und Infrastrukturbereich sowie bei Produktionsprozessen. Es gilt, lokal vorhandene Ressourcen effizient einzusetzen.

Landesbund für Vogelschutz

Zentrales Anliegen des LBV ist es, dass die Themen Nachhaltigkeit und Erhalt der Biodiversität auch  beim Klimaschutz und dem Ausbau der regenerativen Energien ein herausragende Rolle spielen. So müssen beim Ausbau der regenerativen Energien die Inhalte der Bayerischen Biodiversitätsstrategie berücksichtigt werden. Maßnahmen zum Klimaschutz dürfen nicht zu Lasten der Biodiversität gehen.

Der LBV verfolgt zusammen mit den Partnern in der Bayerischen Klima-Allianz und der Bayerischen Staatsregierung ehrgeizige Klimaschutzziele zur Energieeinsparung, zur Steigerung der Energieeffizienz und beim umweltverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien.

Über vielfältige Veranstaltungen im Bereich Umweltbildung soll das Bewusstsein für die Notwendigkeit, Maßnahmen zum Klimaschutz rasch und nachhaltig zu ergreifen, in der Bevölkerung aber auch in der Politik verankert werden.

Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererhandwerks

Über ein Viertel des gesamten deutschen Endenergieverbrauchs dient dem Heizen. Und der Aufwand für das Bauen selbst – das Herstellen der Baumaterialien und Bauprodukte – ist mit einem Energieverbrauch verbunden, der oft so hoch ist wie der für jahrzehntelanges Heizen. Das Bauen und das Heizen gehören also zu den größten Energieverbrauchern und CO2-Emittenten überhaupt. Doch glücklicherweise weisen sie auch hohe Einsparpotenziale auf. Die werden allerdings bisher aus Mangel an Wissen nur ungenügend ausgeschöpft. Deshalb ist hier noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten!

Sparkassenverband Bayern

Mit dem Beitritt zur Bayerischen Klima-Allianz bestätigt der Sparkassenverband Bayern seine strategische Positionierung und das Bekenntnis zum Umwelt- und Klimaschutz und unterstützt die bayerischen Sparkassen bei der Optimierung und Umsetzung von Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz.

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.

Ziel ist eine zukunftsfähige Mobilität, die die Potentiale des Radverkehrs, auch in Kombination mit anderen Verkehrsmitteln, zum Klimaschutz nutzt.

C.A.R.M.E.N e.V.

Im Rahmen der Bayerischen Klimaallianz wird C.A.R.M.E.N. e.V. im Verbund mit den Klima-Allianzpartnern weiterhin bei vielen Veranstaltungen, Seminaren und Beratungen über die ökonomisch sinnvollen, ökologisch nachhaltigen und technisch machbaren Anwendungen von nachwachsenden Rohstoffen für die energetische und industrielle Nutzung informieren und einen Treibhausgas-emissionsarmen Weg in die Zukunft weisen, in der ein weiter anwachsender Energiebedarf zunehmend mit erneuerbaren Energien gedeckt werden kann.

In Zusammenarbeit mit interessierten Bürgern, kommunalen Beauftragten, Wissenschaftlern und Vertretern der Wirtschaft werden Projektumsetzungen realisiert, bei denen sowohl ressourcenschonende und umweltfreundliche als auch wirtschaftliche Lösungen nicht nur modellhaften Charakter haben, sondern zur Standardlösung reifen sollen.

Verband der Bayerischen Entsorgungsunternehmen (VBS)

Mit einer jährlichen Einsparung von rund 13 Millionen Tonnen klimaschädlichem CO2 trägt die bayerische Abfallwirtschaft ganz erheblich zum Klimaschutz bei. Die größten Einzelbeiträge stammen aus der Verbrennung von Restabfällen in Müllverbrennungsanlagen, aus dem Recycling sowie dem Verzicht auf die Deponierung von Abfällen. Neben dem Recycling der Abfälle tragen ressourcen- und energieeffiziente Prozesse und Ausstattungen in den Entsorgungsunternehmen zum Klimaschutz bei. So nutzen viele VBS-Mitgliedsfirmen Fahrzeugflotten nach Euro-V. Einige Unternehmen haben bereits auf Hybridbasis betriebene Müllfahrzeuge im Einsatz.

VerbraucherService Bayern im Katholischen Deutschen Frauenbund e.V. (VSB)

Nach seinem Beitritt zur Bayerischen Klima-Allianz wird mit dem Projekt „Klimafreundlich mobil“ speziell auf die hohen Einsparpotentiale von Kohlendioxid und Feinstaub auf kurzen Strecken eingegangen und Alternativen veranschaulicht.

Bayerischer Volkshochschulverband e.V.

… Sie möchten verstärkt Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) für die jährlich 3 Millionen Teilnehmer, Multiplikatorenschulungen für Kursleiterinnen und Kursleiter im Bereich BNE sowie berufliche Fort- und Weiterbildung von Fachkräften anbieten. Im eigenen Bildungsbetrieb soll Energie eingespart und effizienter genutzt werden. Kommunale und landesweite Netzwerke und Aktionen werden unterstützt.

Bayerischer Jugendring

Als Bündnispartner der Klima-Allianz der Staatsregierung knüpft der BJR mit anderen Organisationen ein breites Netz, um die Wichtigkeit des Themas für alle Gesellschaftsbereiche zu verdeutlichen. Auch in anderen Gremien wie dem Arbeitskreis Bildung für nachhaltige Entwicklung verfolgt der BJR Ansätze, um Bildungsprozesse neu zu gestalten und das Thema "nachhaltige Entwicklung" in der Jugendarbeit aktiv mitzugestalten.

Landesverband der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe in Bayern

Orientierung für die Energiewende bietet das Prinzip des "Energie-Dreisprungs": Energie muss eingespart, herkömmliche Energieformen müssen effizienter genutzt und erneuerbare Energien ausgebaut werden. Im Rahmen ihrer Tätigkeit können Steuerberater an dieser Stelle großen Einfluss nehmen.

Quellen

[1] Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz: Bayerische Klimaallianz KLIMAWANDEL MEISTERN

http://www.klimawandel-meistern.bayern.de/index.htm#MainHeader

[2] EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-bayerische-umweltministerin-frau-scharf-extremwetter-extrem-hochwasser-und-die-unberechenbarkeit-des-wetters-nehmen-zu-doch-stimmt-das-wirklich/

[3] EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-himmel-faellt-uns-auf-den-kopf-und-ohne-die-glaskugel-im-computer-wuerden-wir-es-nie-erfahren/

[4] Hufflington Post 21.11.2013: Die Alpen trotzen der Klimaerwärmung – doch keiner will es hören!

http://www.huffingtonpost.de/dominik-jung/die-alpen-trotzen-der-kli_b_4300905.html

[5] Querschuesse.de, 9. Oktober 2014, Gastbeitrag vom Von Skitourismus-Forscher Günther Aigner, Kitzbühel (Österreich):

Eine Analyse aktueller Temperatur- und Schneemessreihen aus den Ostalpen

http://www.querschuesse.de/eine-analyse-aktueller-temperatur-und-schneemessreihen-aus-den-ostalpen/

[7]

Glitzerwasser: Frau Merkel und die Ordnung im Kanzleramt

http://glitzerwasser.blogspot.de/2016/05/frau-merkel-und-die-ordnung-im.html

Bundesregierung Homepage: Rede von Bundeskanzlerin Merkel im Rahmen der Plenarsitzung beim World Humanitarian Summit am Montag, 23. Mai 2016

https://www.bundeskanzlerin.de/Content/DE/Rede/2016/05/2016-05-23-merkel-plenarsitzung-whs.html




Wie der von SPIEGEL-Online im Interview mit Hans v. Storch veröffentlichte sachliche Unsinn keine Grenzen mehr kennt.

Prof. Hans von Storch ist ein bekannter Klimaforscher, dessen berufliche Heimat das  Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Zentrum für Material- und Küstenforschung (GKSS) war, wo er seit 1995 als Leiter des Instituts für Küstenforschung wirkte. Zudem ist er Professor am  Institut für Meteorologie der Universität Hamburg.

Das GKSS  war ursprünglich als Institut zur Erforschung von kerntechnischen Antrieben für die Seeschifffahrt gegründet. Nachdem aber die Forschung von kerntechnischen Anlagen keine öffentliche und vor allem keine finanzielle Unterstützung mehr erhielt, suchte man ein neues Aufgabengebiet für die dort versammelten Forscher. Weil Küste und Wetter eng zusammen gehören und die Meteorologie schon immer zu den – wenn auch Neben – Aufgaben der Geesthachter gehörten, sattelte man dort schnell auf die mit der Meteorologie eng verwandte Klimaforschung um. Diese ist bekanntlich sehr gut mit Geld ausgestattet und steht vor allem positiv im Brennpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Jedenfalls solange, wie sie die politische Klimadoktrin nicht in Frage stellt. 

In-Frage-stellen war v. Storch´s Sache nie, wenn er sich auch gelegentlich mit scheinbar rebellischen, aber nicht wirklich neuen Äußerungen zur Klimadogmatik äußerte. Sein mutiges „die Hockeystick Kurve ist Quatsch“ sorgte für Furore, obwohl schon leichte Verwirrtheit und/oder Ignoranz nötig ist, um diese dreiste wissenschaftliche Fälschung des alarmistischen Klimaforschers M. Mann ernst zu nehmen. Diese Kurve wurde – sozusagen als smoking gun – immerhin noch im 3. IPCC Bericht (TAR) als endgültiger Beweis für die Schuld des Menschen an der kommenden Klimakatastrophe herangezogen. Zweifellos ein schöner Beleg dafür, was es mit diesem fragwürdigen Verein namens IPCC auf sich hat.

Ansonsten aber käut v. Storch brav die öffentliche Meinung vom anthropogen herbeigeführten Klimawandel wieder und lobt dabei u.a. Scheinbeweise aus Klimamodellen über den grünen Klee. Man will seine Forschungsmittel schließlich nicht gefährden. Als Haupt-Standortnutzer der Klimagroßcomputer, mit öffentlichen Geldern für Geesthacht erworben, verfährt man hier bestens gemäß bekannter Volksmundsweisheit – wes Brot ich ess des Lied ich sing.

V. Storchs Erhebung über alle Niedrigkeiten der Klima-Debatte machte ihn, neben den inzwischen an medialer Beliebtheit stark abnehmenden Fundamentalisten der Klimakirche, Mojib Latif und Hans-Joachim Schellnhuber, schnell zum Liebling derjenigen Medien, die sich als seriös gerieren. Die letztgenannten beiden Fundamentalisten sind freilich nur noch fürs Grobe gut – sozusagen für die wissenschaftliche Version der BILD-zeitung. Denn Selbstverbrennung bei nicht einmal 1 °C globaler Temperatursteigerung in 100 Jahren erzeugt schon mehr als leichtes Naserümpfen, viele zweifelen bereits am Verstand des Verfassers solcher Verbrennungs-Schmäh.

V. Storch pflegt und genießt dagegen den Ruf scheinbarer Seriosität. In demonstrativer Gewissenhaftigkeit berücksichtigt er sogar Unsicherheiten der Forschungserkenntnisse (na Donnerwetter, gibt es die in der Klimaforschung denn? Da ist man doch tatsächlich sprachlos). Nur so und im Besitz eines über allem erhabenen Fachwissens ist er dann als einzig Zuständiger befugt, die folgenschwere Entscheidung zu treffen: "Der aktuelle Klimawandel: Es ist der Mensch". "Hier stehe ich, ich kann nicht anders" unseres berühmten Reformators der Kirche ist nur ein laues Lüftchen gegen diese Demonstration wissenschaftlichen Sachverstands.

Hans v. Storch wurde nun vom Spiegel Redakteur Axel Bojanowski zu seiner „Verwandtschaft“ mit der AfD Europaabgeordneten – und Bundesvorstandsmitglied Beatrix von Storch befragt, aber natürlich ging es vorrangig um den Klimaprogrammentwurf der AfD, der am 30.4 und 1.5 in Stuttgart diskutiert und verabschiedet werden soll. Und der enthält einigen Zündstoff. Jedenfalls für die Medien.  Sie werden spätestens bei diesem Thema, wenn sie das nicht schon längst aus anderen Gründen getan haben, in Schnappatmung verfallen.

Und Zündstoff enthält es offensichtlich auch für unseren Scheinrebellen Hans v. Storch. Und wie es sich für einen v. Storch gehört, teilte er dabei kräftig aus.  Zuvor ließ er es aber zu, dass Bojanowski ihm in seiner Ahnungslosigkeit über Verwandtschaftsverhältnisse Frau v. Storch als „Verwandte“ unterschob, was sie keineswegs ist, sondern nur eine „Verschwägerte“. Dieser kleine Fehler war noch der geringste Problem des ganzen Interviews, wie wir gleich sehen werden.

Was zuvörderst im Interview peinlich auffällt, ist die bräsige Selbstgefälligkeit ja Arroganz des Hans v. Storch. Viele Zeitgenossen, die persönlich einmal mit ihm zu tun hatten, bestätigen diese Züge. Sein Urteil – so sieht er sich offenbar am liebsten – ist eben unumstößlich wahr, basta. Jeder Widerspruch fordert seinen Zorn heraus. Er beliebt über allen Lagern zu stehen – Pardon – zu schweben. Er genießt es sich in seinem Blog auszuleben, dessen ausgewählte Zuträger und Kommentatoren an die ehrerbietigen Postillenverfasser ehemaliger Höflinge unter Ludwig XIV erinnern.

Gegen unliebsame Kollegen, wie beispielsweise Prof. Vahrenholt, befleißigt er sich dagegen eines akademisch-pöbelhaften Benehmens, das früher (heute wohl nicht mehr) im Wissenschaftsbereich unbekannt war. Diskussionsverweigerung gehört in andere Sparten als die der Wissenschaft. Arroganz, Selbstgefälligkeit und schlechte Manieren aber nun mal beseite: Wie steht es um die Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und Originalität seiner Aussagen im Interview?

Zitieren wir dazu erst einmal die Kernfrage von SPON und schauen uns dann den Sachgehalt der Antwort von v. Storch an.

SPONJetzt greift die AfD aber auch noch in Ihr Fachgebiet ein, in die Klimaforschung. In einem AfD-Programmentwurf wird der menschengemachte Klimawandel als Märchen abgetan, das Treibhausgas CO2 als nützlicher Pflanzendünger bezeichnet, die Klimaprognose-Modelle als Unfug und Klimaschutz als gesellschaftsschädlich.

v. StorchWas die AfD da zum Klimawandel schreibt, ist pure Ideologie. Mich erinnert es an das Gedicht "Die unmögliche Tatsache" von Christian Morgenstern.

Dieser Kommentar des Klimaforschers von Storch zeigt zunächst mal nur, dass er den Entwurf nicht gelesen hat, nicht gelesen haben kann. Jedenfalls findet sich nichts von Ideologie im Entwurf, es sei denn, eigene Vorurteile machen faktenblind. Um dem starkem Tobak des v. Storch auf den Grund zu gehen, ist deshalb zuerst der Wortlaut aus dem AfD-Programmentwurf von Nutzen. Er ist:

"Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert. Die Klimaschutzpolitik beruht auf untauglichen Computer‐Modellen des IPCC („Weltklimarat“). Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff,  sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens.  Der IPCC versucht nachzuweisen, dass die Menschen gemachten CO2‐Emissionen zu einer globalen Erwärmung mit schwerwiegenden Folgen für die Menschheit führen. Hierzu beruft man sich auf Computermodelle, deren Aussagen durch Messungen oder Beobachtungen nicht bestätigt werden. Solange die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Kalt‐ und Warmzeiten. Wir leben heute in einer Warmzeit mit Temperaturen ähnlich der mittelalterlichen und der römischen Warmzeit. Die IPCC‐Computermodelle können diese Klimaänderungen nicht erklären. Im 20. Jahrhundert stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad. Seit über 18 Jahren gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC‐Prognosen keinen Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2‐Emission stärker denn je gestiegen ist. IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus". 

Gehen wir diesen Entwurf, zu welchem dem großen Hans v.Storch nur die Abfälligkeit "pure Ideologie" einfiel, einmal Punkt für Punkt durch:

1) AfD: das Klima wandelt sich, solange die Erde besteht. Solange die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Kalt‐ und Warmzeiten.  Wir leben heute in einer Warmzeit mit Temperaturen ähnlich der mittelalterlichen und der römischen Warmzeit.

EIKE-Kommentar: Gibt es jemanden, der diese, jedem aufgeweckten Gymnasiasten bekannten Fakten abstreitet? Dies erscheint uns unmöglich. Konstantes Klima gab es noch nie.

  

2) AfD: Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff,  sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens.  

EIKE-Kommentar: Auch dies elementares Schul- und Lehrbuchwissen, von Ideologie keine Spur.

3) AfD: Die IPCC‐Computermodelle können diese Klimaänderungen nicht erklären.

EIKE- Kommentar: Dies ist zwar nur in Fachkreisen bekannt, aber dennoch unwiderlegte Tatsache. Nur die Modellierer und die Politik behaupten das Gegenteil. Beweise dafür sind sie bis heute schuldig geblieben. Klimamodelle können – je nachdem, was man an fiktiven Voraussetzungen in sie hineinsteckt – selbstverständlich alles erklären. Trotzdem gibt bis heute keine seriösen Modelle, die zumindest die Klimavergangenheit wiedergeben können oder gar den nächsten El Nino zuverlässig vorherzusagen in der Lage sind. Aber die Klimaentwicklung in allen Zonen der Erde über 100 Jahre vorhersagen, dass "können sie natürlich". Zudem ist es leider Fakt, dass es bis heute so gut wie keine belastbaren Erklärungen für Klimaänderungen gibt, von sehr wenigen Ausnahmen, etwa den sehr langfristigen Milankovitch-Zyklen, abgesehen. Aber selbst dort gibt es noch maßgebende ungelöste Fragen (welches sind die Gründe, warum die Eiszeiten zu bestimmten Zeiten abrupt aufhörten?). Wenn man keine schlüssigen physikalischen Erklärungen für Phänomene hat, sind ordentliche Modelle für diese Phänomene unmöglich.

4) AfD: Im 20. Jahrhundert stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad. Seit über 18 Jahren gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC‐Prognosen keinen Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2‐Emission stärker denn je gestiegen ist.

EIKE-Kommentar:  Das trifft zu, die Messwerte sind veröffentlicht, in Fachpublikationen und sogar im Internet für jedermann einsehbar. Seit wann sind Fakten Ideologie?

5) AfD: IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus".

EIKE-Kommentar: Zur "Unterschlagung" von IPCC und deutscher Regierung wollen wir hier besser nichts sagen. Zumindest ist uns vom Umweltministerium keine Verlautbarung über die fördernde Wirkung des CO2 für den Wuchs von Pflanzen (auch Nahrungspflanzen) bekannt.  Vielleicht hat ja auch der große Klimaforscher v.Storch für solche biologischen Petitessen kein Interesse, von ihnen keine Ahnung oder er hat einfach seinen Schulstoff vergessen. Zu seiner Erinnerung stellvertretend einige wissenschaftliche Publikationen dazu (hier, hier, hier).

Wir erlauben uns nach diesem kurzen Faktencheck die Bemerkung, dass wir trotz erheblicher Bemühungen keine Ideologie bei der AfD in ihrer Klima-Programmaussage feststellen können – alles sind schlichte Tatsachen. Vielleicht hilft uns Herr v. Storch ja auf die Sprünge, wir danken schon einmal im voraus.

Unser Résumé: Das SPON-Interview ist eine erbärmliche journalistische Fingerübung, um dem links-grünen Mainstream zu gefallen, zu dessen Speerspitze sich der SPIEGEL seit langem zählt. Konsequent abstürzende Auflagen danken es ihm. Und noch etwas scheint uns wichtig: Ein Wissenschaftler gibt seine Integrität auf, wenn er bei diesem Spielchen mit folgender Peinlichkeit mitmacht 

"Nein, die Argumente der AfD in Sachen Klimawandel beruhen nicht auf Wissenschaft. Es sind eher Stammtischparolen der Achtziger- und Neunzigerjahre."

Die befremdliche Argumentation des Herrn v.Storch "Die AfD schreibt, Klimamodelle seien falsch, weshalb der Klimawandel nicht bewiesen sei – das ist eine erschreckend ahnungslose Haltung" lässt die Frage aufkommen, warum er der ahnungslosen Haltung keine Fakten gegenüberstellt. Nur Vollidioten behaupten, der Klimawandel sei nicht bewiesen oder es gäbe ihn nicht. Zumindest die AfD sagt so etwas jedenfalls nicht. Wir gehen hier mal davon aus, dass v.Storch den menschgemachten Klimawandel meint und das Qualitätsmedium SPON salopp-implizit daraus "Klimawandelleugner" bastelte.

Aber, lieber Herr v.Storch: Wo sind denn nun Klimamodellrechnungen erfolgreich gewesen?

Uns ist da leider nichts bekannt, von unwesentlichen Details abgesehen, die in der Fachliteratur bis zum "Geht-Nicht-Mehr" hin- und her interpretiert werden. Wenn Modelle, die die Realität nicht wiedergeben können, für milliardenschwere Ausgaben politisch instrumentalisiert werden (Energiewende), so ist GENAU DIES pure Ideologie, oder volksnäher, eine Sauerei. Aus dem natürlichen Klimawandel kann man im Übrigen jede Art von Indizien herauslesen, sogar die für einen menschgemachten Klimawandel.

Am Ende – da ist er wieder ganz der Scheinrebell – wird v. Storch kleinlaut: "Einerseits haben die Modelle zwar Mängel, sie sind ja nur ein reduziertes Abbild der Realität, doch sie liefern brauchbare Ergebnisse. Zudem gibt es viele andere Indizien für einen menschengemachten Klimawandel, die von der AfD ignoriert werden." Dunnerlüttchen, "Mängel" hat v. Storch gesagt. Ist ja unglaublich! Übersetzen wir jetzt diese Bemerkung des v. Storch einfach einmal ins Deutsche: "Klimamodelle sind interessante intellektuelle Turnübungen, aber irgend einen Nachweis ihrer Treffsicherheit konnten sie bis heute definitiv nicht erbringen".

Dazu müsste noch unendlich viel passieren. Sie sind, gemessen an der Klimarealität, schlicht falsch. Schöner als v.Storch kann man sich eigentlich nicht selber widersprechen, größeren sachlichen Unsinn nicht von sich geben. Klimamodelle liefern also "nur ein reduziertes Abbild der Realität", so v. Storch. Aber die Komplexität und bekannte Sprunghaftigkeit des Klimageschehens können Sie dennoch befriedigend wiedergeben? Also jeder, der noch Substanz zwischen den Ohren hat, folgert zutreffend: Klimamodelle sind eben NICHT BRAUCHBAR. Bestes Beispiel lieferte sein verehrter Modellierungs-Kollege Mojib Latif, der im Jahre 2000 nichts besseres zu tun hatte, als auf der Basis seiner Modellrechnungen für die nächsten Jahre schneefreie Winter zu verkünden (hier).

Nun gibt es ja einschlägigere wissenschaftliche Persönlichkeiten als v. Storch, M. Laif, H.-J. Schellnhuber, S. Rahmstorf und wie sie so weiter. Wir nennen nur mal die beiden Physik-Nobelpreisträger Ivan Giaever und Robert Laughlin, beides erklärte Gegner und Zweifler einer menschgemachten Erwärmung (hier). Und wir wollen auch nicht den inzwischen über 90-jährigen Freeman Dyson vergessen, einer der einflussreichsten Physiker des 20. Jahrhunderts. Was Dyson von Klimamodellen hält, kann man (hier, hier, hier) nachlesen.

Zurück zu v. Storch mit " Tatsächlich geht es der AfD ja um eine Rückkehr zu vorgeblich guten alten Zeiten von Friede, Freude, Eierkuchen, wo Dinge nicht dauernd hinterfragt werden – und wo das Wetter ist, wie es ist." So dumm kann niemand sein, selbst v.Storch nicht, dies wirklich ernst zu meinen. Der AfD geht es unübersehbar darum, eine Sine-Effectu-Aktion (CO2-Vermeidung), deren wissenschaftliche Begründung zum Himmel stinkt und welche die deutsche Industrie und den Wohlstand der Bevölkerung nachhaltig schädigt (Energiewende), den Boden zu entziehen. Und genau HINTERFRAGEN will die AfD, kann v. Storch nicht lesen? Man mag von der AfD denken, was man mag, in ihrer Klimaaussage jedenfalls kann man sie nur nachhaltig unterstützen.    

Und der SPON bzw. sein Redakteur Axel Bojanowski? Augen zu und vergessen, das hat nichts mehr mit dem früheren SPIEGEL zu tun sondern ist zu einer rot-grün angestrichenen medialen Propaganda-Abteilung verkommen. War der SPIEGEL einstmals "Schreiben was ist", so wird nun geschreibselt was der – vermutlich ungeschriebene – Kodex von der Redaktion verlangt. Verständlich, denn ehrliche, sorgfältig recherchierende und neutral berichtende Journalisten "überleben" in den deutschen Medien nicht lange.

Wo aber bleibt das Positive? Zumindest zwei Zusammenhänge werden aus dieser abstrusen SPON-v.Storch-Interview-Schmonzette deutlich. Wer nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, kann nach dem "investigativen" Artikel des SPON jetzt endlich etwas ganz Konkretes mit dem Begriff "Lügenpresse" verbinden. Zum zweiten kann er etwas mit den jüngsten Wahlergebnissen  der AfD anfangen, einer Partei, die ja gemäß deutschen Medien sämtlich nur aus "Stammtischmitgliedern der Achtziger- und Neunzigerjahre", wenn nicht gar noch schlimmeren Leuten besteht. Glücklicherweise sind die Wähler nicht so naiv, wie es sich die Medien im Allgemeinen, der SPON im Besonderen und Hans v. Storch in deren Schlepptau gerne wünschen.  

Man sollte der AfD bei ihrer Klima-Aufklärung die Daumen drücken. Sie wird damit weiteren politischen Erfolg ernten – vorausgesetzt, sie hält ihre ehrliche, schonungslose und kompromisslose Linie konsequent bei.




Licht am Ende des Tunnels? AfD bekennt sich als erste politische Kraft zur Bekämpfung des Unsinns vom Klimaschutz

Die AfD ist seit ihren sensationellen Wahlerfolgen wieder in aller Munde. Fast immer, wenn sie in den Medien erwähnt werden muss – totschweigen hat leider nicht geholfen- wird ihr das als Schmähung gedachte Beiwort „rechtspopulistisch“ angeheftet. Außerdem wird sie – in den Augen fast aller Medien und deren Stichwortgeber aus der Politik immer und abwertend gemeint- als Einthemenpartei vorgestellt. Wobei das Einthema öfter mal wechselte, ohne, dass es den Kollegen von der veröffentlichten Meinung auffiel, oder es war ihnen egal. Nach dem Motto: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“ wie Konrad Adenauer   einmal gesagt haben soll.

So auch hier. War das Einthema zu Beginn der Euro, ist es bis vor kurzem die „Flüchtlings-(besser Migranten)-krise. Damit ließ sich trefflich Stimmung machen, so jedenfalls die Absicht . Und das stimmte auch. Zwar nicht im Sinne der Medien, aber im Sinne der AfD. Sie wächst und wächst in der Wählergunst.

Und nun plötzlich stimmt auch das Zerrbild von der  Einthemenpartei plötzlich und für jeden sichtbar nicht mehr. Denn die AfD, die schon von Anfang an ein Mehrthemen- Programm hatte, es wurde nur medial unter den Tisch gekehrt, will sich nun ein breiteres Parteiprogramm  geben, welches Ende April auf einem speziellen Parteitag diskutiert und beschlossen werden soll. Es soll Antworten auf brennendsten Fragen dieses Landes geben, zumindest wie sich die AfD deren Beantwortung vorstellt.

Was steht im Programmentwurf?

Und dazu gehört auch die Frage wie mit dem „Klimaschutz“ und der Energiewende umzugehen sei. Dieses Programm ist nun öffentlich abrufbar, und -weil die AfD so erfolgreich war- mussten die Medien es diesmal auch zu Kenntnis nehmen und darüber berichten.

Im Programmentwurf findet man die folgenden mutigen Sätze

KLIMASCHUTZPOLITIK: IRRWEG BEENDEN, UMWELT SCHÜTZEN

„Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert. Die Klimaschutzpolitik beruht auf untauglichen Computer‐Modellen des IPCC („Weltklimarat“). Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff,  sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens.  Der IPCC versucht nachzuweisen, dass die Menschen gemachten CO2‐Emissionen zu einer globalen Erwärmung mit schwerwiegenden Folgen für die Menschheit führen. Hierzu beruft man sich auf Computermodelle, deren Aussagen durch Messungen oder Beobachtungen nicht bestätigt werden. Solange die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Kalt‐ und Warmzeiten. Wir leben heute in einer Warmzeit mit Temperaturen ähnlich der mittelalterlichen und der römischen Warmzeit. Die IPCC‐Computermodelle können diese Klimaänderungen nicht erklären. Im 20. Jahrhundert stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad. Seit über 18 Jahren gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC‐Prognosen keinen Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2‐Emission stärker denn je gestiegen ist. IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus“.

Und die Medien berichteten darüber auf breiter Front. Fast immer mit Unglauben, manchmal sogar Abscheu. Oft stellten sie dabei mit wohligem Schauer fest, dass die AfD auch auf dem Klima- und Energiegebiet eine Alternative zur Einheit der Altparteien sein will und daher -für die Medien und Politik jedenfalls-  Unerhörtes auf- bzw. nieder geschrieben hat.

Was berichten die Medien?

Ungläubig fragen sich viele Journalisten: Ja, dürfen die das?. Das Klima solle sich wandeln und evtl. sogar ohne zutun des Menschen?  Ist das erlaubt?, wo doch „Koryphäen“ wie der Chef des Potsdam Institutes für Klimafolgenforschung Prof. Dr. Schellnhuber sagen, der Mensch sei am Klimawandel schuld und das Ende wäre entsetzlich,  wenn nicht sofort Sühne und Umkehr gelobt würde. Wofür er seit über zwanzig Jahren fleißig wirbt und ebenso lange schiebt sich das Ende weiter und weiter hinaus.

Auch das ZDF –immer für einäugige Berichterstattung gut (mit dem Zweiten sieht man besser!)- glaubte sich im falschen Film. Und beschloss einen Vertreter des Bundesvorstands schwer investigativ und fast schon inquisitorisch zu diesen Ungeheuerlichkeiten zu befragen.

Videoausschnitt heute direkt vom 3.4.16  mit Thomas Walde als Interviewer und AfD Vorstand  Georg Pazderski.

Man wählte dazu die Paradesendung „Berlin direkt“ zur Primtime am Sonntag dem 3.4.16 direkt im Anschluss an die vielgesehene 19:00 Uhr heute Sendung und als Inquisitor Interviewer durfte Thomas Walde auftreten.

Zuschauer werden zunächst mal eingestimmt

Doch zuvor wurde der Zuschauer auf diese Ungeheuerlichkeiten eingestimmt. Ein Trailer berichtet aus dem Programm und zeigt dazu zunächst Kühltürme eines Kraftwerkes mit riesigen Wolken aus kondensiertem Wasserdampf (Wrasen). Sie sollten wohl, in üblicher Verdrehung der Tatsachen, riesige CO2 Wolken darstellen und die Stimme aus dem Off vermeldet dazu:… „CO2 sei gar kein Schadstoff, eine dadurch erzeugte Erwärmung gebe es nicht“

Und noch schlimmer: „Windräder zerstörten unsere Landschaften .. Atomkraftwerke sollten erst mal weiter betrieben werden.“

Schellnhuber sagt mal wieder das Weltende voraus

Dann durfte „Koryphäe“ (so nannte ihn voller Ehrfurcht Thomas Walde später im Clip) Prof. Schellnhuber –sozusagen als unumstößlich letzte Instanz – seine Sicht der Dinge darlegen und befand, das ..“die AfD nicht daran glaube das CO2 das wichtigste Treibhausgas sei und eine entscheidende Rolle im Klimageschehen spiele, aber .. da liegen die komplett falsch“. Und weiter: „..das ist zwar Spinnerei, aber nicht harmlos“.  Um gleich darauf zu warnen, dass, wenn sich die AfD und -noch schlimmer- Donald Trump durchsetzen  würden, dann gäbe es „..für das Weltklima keine Rettung mehr!“ Nun weiß sicher auch Prof. Schellnhuber, dass es ein Weltklima nicht gibt, als rein statistisches Produkt auch nicht geben kann, aber – so glaubt er vermutlich- warum sich vor Laien mit solchen Lappalien abgeben. Auf die Wirkung kommt es an.  Immer schön der Devise von Prof Stephen Schneider [1] folgend:

„Deshalb müssen wir Schrecken einjagende Szenarien ankündigen, vereinfachende, dramatische Statements machen und wenig Erwähnung irgendwelcher Zweifel, die wir haben mögen.  Um Aufmerksamkeit zu erregen, brauchen wir dramatische Statements und keine Zweifel am Gesagten.  Jeder von uns Forschern muß entscheiden,  wie weit er eher ehrlich  oder eher effektiv sein will.“

Nach diesen schicksalhaften Warnungen interviewte dann Thomas Walde den AfD Vertreter Georg Pazderski. In schon inquisitorischer  Manier fragte er gerade heraus, sich dabei seht mutig vorkommend: Wie gefährlich ist Ihr Programm?

AfD Bundesvorstand Pazderski bleibt gelassen und stellt richtig

Eine Unterstellung die Pazderski gelassen zurückwies. Das gefiel aber Herrn Walde überhaupt nicht und so fragte er ungläubig nach: „Wollen Sie bestreiten, dass die Erderwärmung menschengemacht und mit  CO2 zu tun hat, so steht es in Ihrem Programm?

Nun, Pazderski wies korrekterweise darauf hin, dass das so nicht im Programm stünde und erklärte -wieder sehr ruhig- das was im Programm steht. Was im Programm steht,  hatte also Herr Walde trotz gegenteiliger Beteuerung nicht gelesen.

Wenn die Herren Schellnhuber (die Koryphäe) und Herr Walde (der Journalist) das Programm nämlich wirklich gelesen hätten, dann hätten sie erkennen müssen, dass zur Klimawirkung des CO2 – gar des anthropogen erzeugten CO2 – nichts aber auch gar nichts im Text zu lesen ist. Es werden lediglich objektiv Tatsachen festgestellt, die jeder, der sich ehrlich mit diesen Themen beschäftigt, bestätigen muss. Die Herren  zogen natürlich die Schlussfolgerungen, die ihnen ihre Voreingenommenheit  diktierte. Eine echte psychologische Projektionsleistung. Mit dem Text selber haben sie bedingt zu tun.

Obwohl ein Journalist schon vom Rundfunkgesetz her zur Objektivität verpflichtet ist, wissen wir, dass diese Verpflichtung gerade bei den Öffentlich Rechtlichen regelmäßig nicht eingehalten wird. Für einen Wissenschaftler, gar als Koryphäe, als der Prof. Dr. H.J. Schellnhuber in weiten Kreisen immer noch gilt, ist diese Voreingenommenheit jedoch völlig daneben. Allerdings sind wir derartiges  bei ihm schon lange gewöhnt. Advokatorische Aussagen, als Wissenschaft getarnt, wie die im Video oben, gibt es von Herrn Schellnhuber seit Jahren und zuhauf. Die dicksten Schnitzer hat das Team vom Heiligenrother Manifest in mühsamer Kleinarbeit zusammen getragen.

Krauses vom Klimawissenschaftler Prof. Dr. H.J. Schellnhuber

Videotrailer der 10 Folgen der besonderen Klimawissenschaftlichen Erkenntnise des PIK Direktors Prof. Dr. H.J.Schellnhuber

Man muss gar nicht erst einen anderen Hauptvertreter der IPCC Klimalinie dem Leitautor Kevin Ternberth[2] zitieren, der keinen Zweifel an der Untauglichkeit der Modelle lässt (mit Dank an Spürnase Urbahn)

None of the models used by IPCC are initialized to the observed state and none of the climate states in the models correspond even remotely to the current observed climate. In particular, the state of the oceans, sea ice, and soil moisture has no relationship to the observed state at any recent time in any of the IPCC models. There is neither an El Niño sequence nor any Pacific Decadal Oscillation that replicates the recent past; yet these are critical modes of variability that affect Pacific rim countries and beyond. The Atlantic Multidecadal Oscillation, that may depend on the thermohaline circulation and thus ocean currents in the Atlantic, is not set up to match today’s state, but it is a critical component of the Atlantic hurricanes and it undoubtedly affects forecasts for the next decade from Brazil to Europe. Moreover, the starting climate state in several of the models may depart significantly from the real climate owing to model errors. I postulate that regional climate change is impossible to deal with properly unless the models are initialized.

Zu Deutsch

Keines der Modelle die vom IPCC verwendet werden, sin für den beobachteten Zustand initialisiert und keiner der Klimazustände in den Modellen entspricht auch nur annähernd dem  aktuell beobachteten Klima. Insbesondere steht in keinem der IPCC-Modelle der Zustand der Ozeane, des Meereises und der Bodenfeuchtigkeit in keinem Verhältnis zum beobachteten Zustand der letzten Zeit. Es gibt weder eine El Niño-Sequenz noch eine Pazifische Dekadische-Oszillation, die die jüngste Vergangenheit repliziert; doch sind dies kritische Modi der Variabilität, die die Länder des pazifischen Raums und darüber hinaus beeinflussen. Der Atlantische Multidekadische-Oszillation, von der die thermohaline Zirkulation und damit die Meeresströmungen im Atlantik abhängen können, ist nicht so eingerichtet das sie dem heutigen Zustand entspricht, aber es ist ein wichtiger Bestandteil der atlantischen Hurrikane und es wirkt sich zweifellos auf Prognosen aus für das nächste Jahrzehnt für Brasilien nach Europa. Darüber hinaus, der Klimastartzustand in mehreren der Modelle weicht deutlich vom realen Klima ab, dies ist dem Modellfehlern geschuldet. Ich postuliere, dass es unmöglich ist den regionalen Klimawandel richtig zu behandeln, bis die Modelle korrekt initialisiert werden.

Mit diesem mutigen Programmentwurf hat die AfD sich einmal mehr als wahre Forschrittspartei gezeigt, die sich ganz zu Anfang ihrer kurzen Geschichte das Leitmotiv gab

„Mut zur Wahrheit“

Ein Licht am Ende des Tunnels. Es bleibt zu hoffen, dass die Teilnehmer des Parteitages vor soviel Mut nicht erschrecken und den Entwurf in ganzer Klarheit billigen. Das wäre dann ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der AfD. Die Wähler würden diesen Mut honorieren, sogar in Deutschland. Und wenn das so eintritt, werden andere Parteien folgen. Soviel ist sicher!


[1] Prof. Dr. H. Stephen Schneider – Lead Author in Working Group I of the IPCC sagte 1989, Zitate aus: Bachmann, H.: Die Lüge von der Klima-Katastrophe, 4.Aufl., Frieling-Vlg. Berlin, 2008, S.9

[2] Aus Predictions of climate nature.com http://blogs.nature.com/climatefeedback/2007/06/predictions_of_climate.html




Einhaltung des Pressekodex? – Nicht bei der Süddeutschen Zeitung im Pamphlet von Christoph Behrens gegen die AfD

Im ersten Abschnitt seines Pamphlets (Original hier) schreibt Behrens: "mittlerweile hat sich die Beziehung der AfD zu Wissenschaft und Wahrheit aber vollständig ins Gegenteil verkehrt". Nun trifft dies, wie wir sofort sehen werden, exakt auf die Ausführungen von Behrens selber zu. Sichtbar wird dies bereits in der schon zitierten Überschrift 

"Die AfD macht das Leugnen des Klimawandels zum festen Bestandteil ihrer Politik. Dahinter steckt eine gefährliche Strategie" 

Diese Behauptung ist allein schon deswegen kompletter Unsinn und zugleich eine dreiste Falschaussage, weil niemand den Klimawandel leugnet. Das Klima aller Erdzonen in allen Erdteilen hat sich stets geändert und wird dies auch zukünftig tun. Dies ist praktisch ein Naturgesetz. Konstantes Klima ist unmöglich. Das weiß jeder gebildete Zeitgenosse und natürlich auch die AfD, Herr Behrens und die SZ wissen es etwa nicht?

Dann schiebt Behrens im zweiten Abschnitt die Haupt-Falschaussage nach. Ihm war vermutlich klar, dass seine Behauptung "Leugnen des Klimawandels" im Extremfall klagebewehrte Abmahnungen nach sich ziehen könnte, daher fügt er korrigierend den Zusatz "durch den Menschen" ein und schreibt etwas später: " So erklärt die Partei in ihrem Bundesprogrammentwurf, der im Internet auftauchte, den durch Menschen verursachten Klimawandel für nicht vorhanden".

Nun steht im Originaltext des AfD-Leitantrags zum Grundsatzprogramm nichts dergleichen. Schauen wir ihn uns dazu an:

"Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert. Die Klimaschutzpolitik beruht auf untauglichen Computer‐Modellen des IPCC („Weltklimarat“). Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff,  sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens.  Der IPCC versucht nachzuweisen, dass die Menschen gemachten CO2‐Emissionen zu einer globalen Erwärmung mit schwerwiegenden Folgen für die Menschheit führen. Hierzu beruft man sich auf Computermodelle, deren Aussagen durch Messungen oder Beobachtungen nicht bestätigt werden. Solange die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Kalt‐ und Warmzeiten. Wir leben heute in einer Warmzeit mit Temperaturen ähnlich der mittelalterlichen und der römischen Warmzeit. Die IPCC‐Computermodelle können diese Klimaänderungen nicht erklären. Im 20. Jahrhundert stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad. Seit über 18 Jahren gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC‐Prognosen keinen Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2‐Emission stärker denn je gestiegen ist. IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus".

Hier ist absolut nichts von der Behauptung Herrn Behrens‘ zu finden! Als fachzuständiger Physiker – inzwischen mit 6 begutachteten Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Klimafachzeitschriften bewehrt – erlaube ich mir die oben zitierten Feststellungen des AfD-Parteiprogrammentwurfs sachlich uneingeschränkt zu bestätigen. Sie enthalten nur das, was jedem Fachmann bekannt ist und entsprechen Eins zu Eins der Realität. Die Bemerkung sei gestattet, dass diese Sätze aktuell ein Alleinstellungsmerkmal an wissenschaftspolitischer Redlichkeit aufweisen, verglichen mit allen anderen mir bekannten Parteiprogrammen.

Völlig "durchgeknallt" ist dann Behrens bzw. die SZ, wenn auch noch die absurde Behauptung aufgestellt wird, die AfD wolle Wissenschaft instrumentalisieren und politisieren. Wer der deutschen Sprache mächtig ist, sieht unschwer, dass das genaue Gegenteil von der AfD in ihrem Programmentwurf angestrebt wird! Behrens dagegen: "Hinter all dem steckt eine gefährliche Strategie: Wissenschaft selbst soll instrumentalisiert und politisiert werden".

Der Wunsch ist also bei Behrens und der SZ der Vater des Gedanken. Seine Aussage ist Musterbeispiel für das berühmte "Haltet den Dieb". Denn von so gut wie allen deutschen Parteien, den deutschen Medien und einer kleinen Gruppe durch Medien und Politik hochgepäppelter Advokatenforscher der IPCC-Linie wird in der Tat die Klima-Wissenschaft instrumentalisiert und politisiert. Bislang nur die AfD und meines Wissens auch noch die Splitterpartei PDV (gibt es die noch?) wollen damit ein Ende machen und wieder der wissenschaftlichen Redlichkeit den höchsten Stellenwert in ihrer Politik einräumen.

Der oben zitierte Originaltext des AfD Programms kann wohl nur mit extremer Dummheit oder Böswilligkeit ins Gegenteil verdreht werden. Die FDP, die ja, wie auch die AfD, löblicherweise das unselige EEG abschaffen will, sollte sich vielleicht besinnen und in der Klimapolitik ebenfalls anfangen klarer zu denken bzw. zu positionieren – dies ein persönlicher Tip an Herrn Lindner. 

Belege für die allgemeine Politisierung der Klimawissenschaft gefällig? Die deutschen Medien bieten ausschließlich den Klima-Alarmisten eine Plattform. Je schlimmer die fiktiven Klimakatastrophen, je beliebter sind die dem inzwischen gähnenden Publikum angedienten Angsttrompeter. Keine durchs Dorf getriebene Sau ist den Medien zu schade. Erst war es der Schnee, den es in Deutschland nicht mehr geben sollte, dann der aussterbende Knuth (sooo.. putzig), dann das Absaufen der Malediven, dann die Meeresversauerung, dann die viel zu warmen Winter, dann ein abrutschender Rieseneisblock unter Wasser am Rande der Antarktis in vielleicht tausend Jahren, der die Welt überschwemmen lässt, dann der jüngste Wirbelsturm als Ankündigung der Klima-Apokalypse und so weiter und so weiter. Der Klimakatastrophen-Quatsch nimmt kein Ende. Er hat sich freilich schon mächtig abgenutzt, denn kaum jemand hört noch hin. "Ca pourrit" sagt man dazu in Frankreich.

In der Regel sind die beiden Advokaten-Forscher und Klima-Alarmisten Prof. Hans-Joachim Schellnhuber und Prof. Mojib Latif die von den Medien gesuchten Mütter aller Klimakatastrophen. Der eigentlich zugehörige Dritte im Bunde, Prof. Rahmstorf, ist wegen seiner zu rüden Methoden gegen einige widerspenstige Journalisten bei den Journalisten-Kollegen allerdings in Ungnade gefallen. Rüpel mögen die Medienleute nicht.

Die überaus zahlreichen Klimafachexperten, die dem IPCC widersprechen, existieren für die deutschen Medien nicht, und daher kennt sie hierzulande auch niemand – die EIKE-Leser ausgenommen. Hat man jemals in deutschen Zeitungen, im Radio oder TV etwas von den Manifesten und Petitionen Tausender weltbekannter Fachwissenschaftler gegen den Klima-Alarmismus des IPCC gehört?

Hat man gar schon einmal etwas über einschlägige Anti-IPCC-Manifeste oder -Deklarationen in Deutschland selber gehört, so etwas über die Heidelberger oder die Leipziger Deklaration? Hier kann man nachlesen (hier), (hier), leider nur in Englisch, dazu gleich mehr. Wer im Internet nach "Heidelberger Manifest" oder "Leipzig Deklaration" googelt, wird nichts finden – merkwürdig, oder nicht? Nur "Heidelberg Appeal" bzw. "Leipzig Declaration" führen zum Erfolg. Der Grund: Im deutschen Wikipedia herrscht Klima-Zensur, im US-Wikipedia (noch) nicht!

Gegenmeinungen zur IPCC-Alarmtrompeterei gibt es also nicht, dies ist die Devise der deutschen Medien und Politik. Pinocchio-Presse, Lügenpresse und weitere Bezeichnungen als Folge dieses Mangels sind zwar äußerst unschöne Anwürfe, aber zumindest beim Klima- und Energiethema leider absolut zutreffend. Dieser der ehemaligen DDR-Berichterstattung würdige Zustand in den deutschen Medien wird sich dank der AfD wohl nicht mehr ewig halten lassen. Hier schon einmal stellvertretend einige Internet-Links (hier), (hier), (hier), (hier) als Hilfestellung für Journalisten, die auch beim Klimathema endlich eine freie Berichterstattung wagen mögen. Aber Vorsicht, man verliert mit journalistischer Ehrlichkeit hierzulande schnell seinen Arbeitsplatz!

Die letzten Sätze im letzten Abschnitt des Artikels von Behrens verkehren die realen Verhältnisse dann derart ins Gegenteil, dass einem die sprichwörtliche Spucke wegbleibt. Behrens schreibt zwar in den Einzelpunkten korrekt, konstruiert daraus aber Zusammenhänge von nicht mehr zu toppender Absurdität. So schreibt er: "Der Klimawandel ist keine Erfindung linker Ideologen – vielmehr ist die Anerkennung empirischer Fakten die Basis für Fortschritt und technische Innovationen. Untergräbt man dieses Fundament, so gerät auch der Wohlstand in Gefahr, dessen Sicherung die AfD gerne fordert".

Natürlich ist der Klimawandel keine Erfindung linker Ideologen, sondern schlicht Teil der Natur. Und natürlich ist die Anerkennung empirischer Fakten die Basis für Fortschritt und technische Innovationen. Reine Erfindung linker Ideologen ist aber in der Tat, dass der industrialisierte Mensch für einen gefährlichen Klimawandel verantwortlich sei. Oder anders gesagt: der gefährliche anthropogene Klimawandel ist eindeutig politisch "links" und damit natürlich zutreffend und unantastbar.

Eine kleine zugehörige Abschweifung sei erlaubt, ohne sich auf irgend welche parteipolitischen Erörterungen einzulassen. Alles was auch nur geringfügig politisch rechts von links liegt, wird im heutigen Deutschland der rechtspopulistischen oder gar braunen Ecke zugeordnet. Das ist absurd. Niemandem fällt zudem auf, dass die Beseitigung aller politischen Meinungen bzw. Parteien, die rechts von "links" stehen, zwangsweise in einem diktatorischen linken Einheitsblock enden. Demokratie bildet notwendigerweise das gesamte Parteienspektrum ab, sonst hat der Wähler keine Wahl und Demokratie gibt es nicht mehr.

Zurück zum "Klimaschutz" und den wissenschaftlichen Fakten! Bis heute konnte noch nicht einmal ein ungewöhnlicher aktueller Klimawandel festgestellt werden – von "gefährlich"  ganz zu schweigen. Die klimahistorisch geringfügige globale Erwärmung der letzten 100 Jahre vermochte noch keine begutachtete wissenschaftliche Studie schlüssig auf den Menschen zurückzuführen. Das ist auch kein Wunder, denn sie liegt bequem im Bereich der natürlichen Klimafluktuationen. Basis dieser Erkenntnis sind ironischerweise die von Behrens beschworenen empirischen Fakten (Messungen). Nur fiktive Klimamodelle, die die Realität noch niemals beschreiben konnten, bringen das Kunststück der anthropogenen Erwärmung fertig. Die jüngste, geringe und ganz natürliche globale Erwärmung brachte der Menschheit im Übrigen ausschließlich Vorteile – dies zu ihrem praktischen Stellenwert.

Und nun zu "technische Innovation sowie Fortschritt durch Klimaschutz" des Herrn Behrens! Hier hilft nur Humor weiter, denn die deutschen Strompreise schießen in den Himmel, es findet über die Strompreise eine extrem unsoziale Vermögensumverteilung vom wirtschaftlich schlechter gestellten Teil der Bevölkerung hinauf zu den Energiewendeprofiteuren statt, letztere sind oft kaum noch normale Unternehmer sondern bedienen sich zunehmend mafiöser Durchstechereien, energieintensive Industrien wandern aus Deutschland ab,  25.000 Windradungetüme als mittelalterliche Methoden der Energieerzeugung, die aktuell trotz bereits extremer Verspargelung unserer Natur gerade einmal knapp 2% der deutschen Primärenergie erzeugen, zerstören Wälder, töten Hekatomben von Flugtieren und treiben Anrainer durch Infraschall und Schattenwurf zur Verzweiflung usw. usw. Innovation und Fortschritt?? "Erneuerbare" sind naturgesetzlich leider Methoden, die sich durch technisch unbrauchbare Strom-Fluktuation und geringste Energiedichten auszeichnen.

Fachleute, nicht zuletzt Prof. Hans-Werner Sinn, gebrauchen für die deutsche Energiewende, die auf den von Behrens beschworenen "innovativen" und "fortschrittlichen" Methoden basiert, das Synonym "Deindustrialisierung Deutschlands". In welchem Paralleluniversum leben Herr Behrens und die Süddeutsche Zeitung eigentlich?

EIKE behält sich beim deutschen Presserat eine Beschwerde vor – über die journalistischen Falschaussagen von Herrn Behrens in der SZ wider besseres Wissen. Man sollte der AfD eine Verleumdungsklage empfehlen, denn es gibt rote Linien im Journalismus, die nicht überschritten werden dürfen. Der Pressekodex (hier) erscheint EIKE zumindest in den Punkten 1, 2 und 9 massiv verletzt. Aus Erfahrung wissen wir freilich, dass Beschwerden der bekannt fragwürdigen Unabhängigkeit des Presserats wegen wenig nützen. 




Aktionsprogramm Klimaschutz – Frau Hendricks fördert Investitionen für Lastfahrräder zur CO2-Minderung

Bild rechts: TRIROTA Produkte Fahrradtaxis. Untertitel des Autors: Alleine mit dem Lastenfahren käme ich nicht über die Runden. Weil ich meine Passagiere aber anweise, während der Fahrt ab und zu die Luft zur CO2-Minderung anzuhalten, bekomme ich zusätzliche CO2-Vermeidungs-Fördermittel. Damit reicht es.

Der neuste „Schrei“ ist nun der Ausbau des Radverkehrs „Hendricks fördert Ausbau des Radverkehrs“. Aber nicht für den Tourismus, sondern als Ersatz des Verkehrs und zum Lastentransport für Firmen: Bundeswettbewerb "Klimaschutz im Radverkehr". Danach werden auch Unternehmen gefördert, die ihre Waren mit Lastenfahrrädern transportieren wollen. Förderfähig sind auch Investitionen in Lastrad-Verleihe.

 

Mit Geld wird dabei nicht geknausert: Pro bewilligtem Projekt stellt das BMUB mindestens 200.000 Euro zur Verfügung. 

Damit die Ideen nicht ausgehen, darf jeder Verein eigene einbringen. Das  Ministerium listet und fördert sie dann: Aktionsprogramm Klimaschutz. Beiträge leisten darin z.B.: WWF, Greenpeace, Germanwatch, Bundesverband erneuerbare Energien, IASS, Kirche NRW, katholische Landjugendbewegung Deutschlands, Deutscher Verband Flüssiggas e. V. und natürlich alle an Ökosubventionen partizipierenden Industrieverbände.

Wie sehen solche herausragenden Ideen aus:

Deutscher Verband Flüssiggas e. V.: CO2 Reduzierung durch den Einsatz von Flüssiggas in Baumaschinen. 

Im (inzwischen untergegangenen) Sozialismus wurde die das Proletariat rettende Zukunft immer sorgfältig vorgeplant. Nur so fortschrittliche Länder wie z.B. Nordkorea führten dies auch weiterhin konsequent durch. Unsere die Welt von allen Übeln rettende Regierung hat diese „bewährte“ Methoden jedoch übernommen.

Impulspapier

Die Bundesregierung hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) damit beauftragt, einen Klimaschutzplan 2050 zu erstellen und mit den Ressorts abzustimmen, damit er 2016 im Bundeskabinett verabschiedet werden kann. 

Unsere „Intelligenz“ die bisher doch alles unterstützt hatte, scheint inzwischen auch Angst vor einer Regierung zu bekommen die in einem Anfall von Hysterie Grün zu überholen versucht und deren Verbotsagenda übertrumpft. Vielleicht ist ihr die Ausrufung des bedingungslosen Endkampfes gegen das sich stetig wandelnde Klima durch Berlin nun doch nicht mehr so ganz geheuer – da es inzwischen erkennbar auch massiv ihren Geldbeutel betreffen wird. 

DIE WELT online, 19.03.2016: Deutsche Wirtschaft fürchtet sich vor "Öko-Diktatur"

(Auszug): In Paris hatte es sich noch gut angefühlt. Die Weltklimakonferenz der Vereinten Nationen ging Ende Dezember in einem Freudentaumel zu Ende, weil sich die Staatengemeinschaft für die "Dekarbonisierung" der Weltwirtschaft ausgesprochen hatte.

Doch auf die Party folgt wohl bald der Kater. Höhere Mieten, höhere Steuern, Sanierungszwang für Hausbesitzer, Tempolimits auf Autobahnen und massive Kostensteigerungen für Industriebetriebe: Das könnten die Folgen sein, falls die im Bundesumweltministerium gesammelten Vorschläge zur künftigen deutschen Klimaschutzpolitik demnächst Gesetzeskraft erlangen.

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte durch das Beratungsunternehmen IFOK bereits seit vergangenem Jahr in Bürgerforen und Anhörungen Vorschläge sammeln lassen, wie der klimaschädliche CO2-Ausstoß Deutschlands bis 2050 gegen null gefahren werden könnte.

Wirtschaft warnt vor katastrophalen Folgen

Der "Dialogprozess" endet heute, wenn die gesammelten Vorschläge der Ministerin überreicht werden. In größter Hektik, nämlich noch vor der Sommerpause, soll aus dem Sammelsurium von Vorschlägen ein Bundesgesetz werden, das die Leitplanken der künftigen deutschen Klimapolitik bestimmt.

Nur: Was dabei zusammenkam, gleicht aus Sicht der Wirtschaft eher einem Programm zur Deindustrialisierung Deutschlands.

 

Unser Beitrag dazu kommt in Kürze: Stichwort Morgenthauplan 2.0 

Anm.: Der Hinweis zum Thema kam vom NAEB-Strom-Newsletter 2016/03

 




Nachgefragt: CO2 Minderungsprogramm der bayerischen Landesregierung – ohne den geringsten Klimanutzen, aber mit extremen Kosten

In der Publizierung „Klimaschutz Bayern 2020“ sind die folgenden Budgetierungen angegeben: 

[2]  Bayern hat mit dem Klimaprogramm Bayern 2020 in den Jahren 2008 bis 2011 bereits eine dreiviertel Milliarde Euro in den Klimaschutz investiert. Mehr als jedes andere Bundesland! In der mittelfristigen Finanzplanung sehen wir  bis 2016 zusätzlich 1 Mrd. Euro für Klima, Energie und Innovation vor. Bereits im Doppel­haushalt 2013/2014 stellen wir rund 260 Mio. Euro zur Umsetzung der Energiewende und zur Verbesserung des Klimaschutzes zur Verfügung. 

Auch das sind keine Peanuts mehr und deshalb darf man erwarten, dass der Nutzen wenigstens überschlägig abgeschätzt wurde und einem fragenden Bürger mitgeteilt werden kann. Er wurde auch mitgeteilt und lautet wie folgt:

Hierzu können wir Ihnen Folgendes mitteilen: 

Die Konzentration des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid (C02) hat in der Atmosphäre mittlerweile den Wert von 400 ppm (parts per million, Teilen pro Million) überschritten.

Vor der Industrialisierung lag die CO2-Konzentration bei 278 ppm. Ursache dafür sind die hauptsächlich die Verbrennung fossiler Energieträger, industrielle Tätigkeiten und das Abbrennen tropischer Wälder. Die weltweiten CO2-Emissionen müssen daher drastisch reduziert werden, wenn die globale Temperaturerhöhung auf 2 Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter begrenzt werden soll. Hierzu müssen alle Länder weltweit ihren Beitrag leisten, vor allem aber die großen Emittenten wie die USA oder China. Präsident Obama hat kürzlich angekündigt, dass die Vereinigten Staaten sich zu Emissionsminderungen verpflichten wollen.

Bei weltweiten CO2-Emissionen von rd. 36 Mrd. Tonnen ist der Anteil Bayerns gering und liegt unterhalb von 0,2 %; und damit ist auch der Beitrag zur Einhaltung des 2-Grad-Zieles naturgemäß gering. Dennoch ist auch Bayern aufgerufen und bereit, seinen Beitrag zur Treibhausgasminderung zu leisten. Deshalb sollen die CO2-Emissionen weiter sinken.

Ein Unterpunkt ist die immer besonderst hervorgehobene Moor-Renaturierung in Bayern als CO2-Senke. Dazu kam:

Der vor Hochschule Weihenstephan ermittelte Effekt der Moorrenaturierung von ca. 50.000 t CO2-Äquivalenten seit 2008 würde, wenn er rechnerisch mit der Welttemperatur verknüpft werden könnte, erst viele Stellen hinter dem Komma bemerkbar werden.

Gleichwohl ist eine ambitionierte Klimaschutzpolitik wichtig. Auch wenn die Treibhausgasemissionen Bayerns und Deutschlands global gesehen einen geringen Anteil haben, so geht doch von den Aktivitäten fortgeschrittener Industriestaaten ein wichtiges Signal an andere Länder aus, ihre Klimaschutzpolitik nachhaltig auszurichten. 

Mit mehreren Nachfragen über verschiedene Wege versuchte der Autor etwas konkretere Angaben zu „erzwingen“. Doch die Auskunftsstelle blieb eisern und listete in der letzen Antwort  zwar süffisant und akribisch die vielen Maileingänge auf, aber eben keine konkreteren Werte ab. Wie bereits beim Versorger scheint auch hier zu gelten:

Beim Klimawandel hat der Bürger zu gehorchen und nicht nach dem Sinn zu fragen – denn dass keiner vorhanden ist, wissen wir selbst, es darf aber niemals gesagt oder geschrieben werden.

Wie hoch ist der Nutzen von „Klimaschutz Bayern 2020“?

Den „Klimanutzen“ der Moor-Renaturierung lassen wir beiseite, denn dass ein dadurch bedingter  Temperatur-Nutzen vollkommen fehlt (aber in jeder Publizierung extra hervorgehoben wird), ist so eklatant, dass wenigstens dies (indirekt) zugegeben wird: „wenn er rechnerisch mit der Welttemperatur verknüpft werden könnte, erst viele Stellen hinter dem Komma bemerkbar werden.“ Man kann eben mit  der Welttemperatur verknüpfen und dann suchen, ob der Taschenrechner genügend Stellen nach dem Komma zum Anzeigen bietet.

Bleibt also das bayern-globale Minderungsprogramm.

Klimaprogramm Bayern 2020, Daten:

Startwert im Jahr 2000 mit ca. 7,5 Tonnen / Einwohner pa.

Bis 2020 deutlich unter 6 Tonnen pa (laut Programmheft bereits erreicht)

Zusatzziel:  weiter reichendes Ziel von 5 Tonnen bis 2030 kommuniziert

Und da so viel Klimaerfolg von Bayern das Ministerium natürlich weiter anspornt, noch eins draufgesetzt:

Das Bayerische Umweltministerium hat das Ziel gesetzt, den CO2-Verbrauch pro Einwohner bis 2050 von aktuell 6 auf 2 Tonnen pa zu senken (Pressemitteilung der bayerischen Landesregierung Nr. 55/15 vom 12.04.2015)

Mit der Angabe in der Antwort „ist der Anteil Bayerns gering und liegt unterhalb von 0,2 %“ wird suggeriert, dass Bayern doch einen messbaren Anteil hätte. Die Minderungen sind jedoch Differenzen und damit weit geringer. Z.B. beträgt die gesamte Emissionsdifferenz vom Jahr 2000 bis 2015 lediglich 0,055 %. Doch nun zum Nutzen.

Gerechnet wurde mit ca. 13 Mio. Einwohnern und dem sicher überhöhten IPCC-Forcingwert von
3 °C / CO2-Verdopplung, die Kosten wurden pauschal mit konservativen 200 Mio EUR pa eingesetzt.

 

Nutzentabelle des bayerischen CO2-Minderungsprogrammes

Für Leser, welche Zahlenreihen nicht so mögen:

Damit Bayern die aktuell in 32 Jahren um eventuelle 0,1 °C erhöhte Deutschlandtemperatur wieder um 0,1 °C verringert, würde es zwischen 10.000 bis 22.000 Milliarden EUR ausgeben müssen.

Da eine Wetterstation +- 0,2 °C Messtoleranz hat, wäre aber erst die Verdopplung messtechnisch  erkennbar.

Anm.: Die gleiche Wirkung hätte man alternativ auch erzielt, wenn Bayern sich um 16,7 m in die Höhe heben würde.

Nun nehme man den weit realistischeren Forcingwert von maximal 1 °C an, erhöhe damit die Ausgaben x 3 oder drittel alternativ den „Nutzen“ – und lasse die Tränen ob  einer so hirnrissigen Geldverschleuderung im CSU-Land Bayern einfach nur hemmungslos fließen (Leser aus anderen Bundesländern seien beruhigt, deren Minderungsprogramme sind nicht „sinnvoller“).

Auch hier stellt sich wohl die Frage, ob der Aufwand in irgendeinem Verhältnis zum Nutzen steht und das Geld anderswo nicht meilenweit sinnvoller ausgegeben werden könnte 

Aber so einfach diese CO2-Nutzenrechnungen auch sind[3], da sie nie über Dreisatz-Anforderungen hinausgehen. Selbst beim bay. Ministerium (und die Bundesregierung kann man mit einbeziehen und …) ist das wohl ideologie- und weisungsbedingt nicht denkbar.

Vom PIK, welches die Bundesregierung berät,  kann man es auch nicht erwarten. Der Dreisatz würde ihm das (Fördermittel-)Grab schaufeln und deshalb publiziert es konsequent den täglichen Klima-Alarmmüll wie ganz aktuell: Neues von der Klimapropagandafront. Die Antarktis könnte, möglicherweise, u.U., vielleicht völlig schmelzen. Aber erst in 10.000 Jahren! [4], und Wissenschaftler, welche noch nicht in Pension sind trauen sich heute auch in Deutschland wirklich nichts mehr zu sagen. 

Da ist aber noch die Öko-Energiebilanz 

Man darf nicht unerwähnt lassen, dass die Ökoenergie mit zum Klimaschutz-Programm gehört. Und damit werden natürlich auch Energiekosten eingespart, was eine Nutzenberechnung unglaublich aufwendig und schwierig macht (und deshalb abhängig vom berechnenden Institut entweder zu hohen Gewinnen oder starken Verlusten führt). Wir führen diesen Teil hier nicht aus, da dazu bereits „endlos“ EIKE-Publizierungen[5] (und viele andere) vorliegen. 

Aber wie „erfolgreich“ sich dieser Teil auswirkt, machen aktuell die Münchner Stadtwerke vor. Denen ist es gelungen, das erste Mal in ihrer Geschichte Verlust auszuweisen. Obwohl bereits 2014 auf EIKE ein Artikel über den Ökostromwahn der Stadtwerke kam „Trotz Schaden bleibt man dumm?“[6], konnte sich die Süddeutsche Zeitung nicht genug ereifern, noch kürzlich die Weiterführung dieses Wahns als wörtlich: „der so vorbildlichen Münchner Energiewende“  zu fordern[7]. In der Wochenendausgabe vom 12./13.09.2015 kam nun auf der Lokalseite (S 85), die sonst regelmäßig mindestens halbseitig mit einem Ökowahnartikel gefüllt ist ganz klein unten die Info:

Kritik an Stadtwerken

Angesichts der aktuellen Verluste bei den Stadtwerken wollen FDP, Hut und Piraten die Investitionen des kommunalen Unternehmens in erneuerbare Energien auf den Prüfstand stellen. Es werde immer deutlicher, dass der „enorme Ausbau erneuerbarer Energie mit hochrisikobehafteten Investitionen die Substanz des Unternehmens gefährdet“… Die Stadtwerke dürften nicht zu einem Verlustbringer wie die Landesbank werden.

Wird jemand dadurch klüger? Warum denn, Verluste bezahlt doch der Bürger, aber die Gehaltserhöhungen der Vorstände bestimmen Politiker. 

Trianel hat am 1. September gemeinsam mit 33 Stadtwerken den ersten kommunalen Offshore-Windpark eröffnet. NRW-Umweltminister Remmel (Bündnis 90/ Die Grünen) betonte bei seiner Eröffnungsrede die Bedeutung kommunaler Investitionen für die Energiewende. 

Und so nebenbei. In der Antwort des bay. Ministeriums steht auch: Präsident Obama hat kürzlich angekündigt, dass die Vereinigten Staaten sich zu Emissionsminderungen verpflichten wollen.

„Vergessen“ hat die beantwortende Stelle beim bay. Ministerium natürlich mit zu erwähnen, dass die USA um das zu erreichen die Atomenergie wieder auszubauen und weiterhin mit Fracking explorieren – alles, was in Deutschland und auch in Bayern abgeschafft wurde.

Deutschland  und im Gefolge nun auch Bayern sind inzwischen sprichwörtlich beschränkter als sogar die USA geworden. Sarkastisch kann man sagen: Pisa, das Reduzieren auf internationales Niveau war mühsam, aber ist doch gelungen.

Ergänzung

In den Blogdiskussionen wird immer forsch gefordert, die Parteien „abzustrafen“ und „vernünftige“ zu wählen. Man sehe sich dazu bitte die in der SZ-Notiz gelisteten Parteien an. Alle anderen Oppositionsparteien fordern von der CSU ja noch erheblich mehr Maßnahmen gegen den Klimawandel – ob dann diese verbliebenen eine wahre Alternative darstellen?

Quellen

[1]

EIKE 05.09.2015: Nachgefragt: CO2 Vermeidung als gesellschaftliche Aufgabe – Aber bitte nicht nach dem Sinn fragen 

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/nachgefragt-co2-vermeidung-als-gesellschaftliche-aufgabe-aber-bitte-nicht-nach-dem-sinn-fragen/

[2]

Programm "Klimaschutz Bayern 2020".

http://www.stmuv.bayern.de/umwelt/klimaschutz/klimaschutzpolitik/index.htm

[3]

EIKE 11.06.2015: Mit CO2-Reduzierung retten wir die Welt – Einige Rechenspiele (nicht nur) für regnerische Nachmittage 

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/mit-co2-reduzierung-retten-wir-die-welt-einige-rechenspiele-nicht-nur-fuer-regnerische-nachmittage/

[4]

EIKE 13.09.2015: Neues von der Klimapropagandafront. Die Antarktis könnte, möglicherweise, u.U., vielleicht völlig schmelzen. Aber erst in 10.000 Jahren!

[5]

EIKE 02.07.2015: Der Wind bläst stetig– die Sonne steht still – wenn mein starker Arm es will oder warum gehen in Bayern die Lichter (noch) nicht aus 

[6]

EIKE 11.08.2014: Trotz Schaden bleibt man dumm? Münchner Stadtwerke beteiligen sich mit 49 % am geplanten Offshore Windpark „Sandbank“.

http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/trotz-schaden-bleibt-man-dumm-muenchner-stadtwerke-beteiligen-sich-mit-49-am-geplanten-offshore-windpark-sandbank/

[7]

Süddeutsche Zeitung 10. Mai 2015: Energiewende in München Volle Windkraft voraus

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/energiewende-in-muenchen-volle-windkraft-voraus-1.2471683




Energiewende – Der vermeintliche Klimaschutz :Die Rechnung wird immer größer

Endlich, möchte man sagen. Endlich rafft sich eine angesehene Zeitung einmal auf, die Stromverbraucher wegen der ruinösen „Energiewende“ auf die Barrikaden zu rufen. Getan hat es die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung (FAS) in ihrer Ausgabe vom 5. Juli. Der Leitartikel von Lena Schipper im Wirtschaftsteil war überschrieben mit „Stromkunden auf die Barrikaden!“ Bislang ist diese Zeitung mit solcher eigenen Kritik an der Energiewende nicht gerade aufgefallen und das Mutterblatt Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) mit solchen Redakteuren wie Andreas Mihm (ami.) und Joachim Müller-Jung (jom.) schon gar nicht. Aber werden die Stromverbraucher dem Aufruf folgen?

Die Proteste sind zu schwachbrüstig

Das Folgen scheitert schon daran, dass die allermeisten Deutschen die FAS nicht lesen, den Aufruf also nicht kennen können. Aber davon, was für ein Monster die Energiewende ist, haben sie ohnehin so gut wie keine Ahnung, wissen nicht, was sich hier wirklich abspielt. Die Autorin drückt dies so aus: „Niemand hat in dem Wust der Maßnahmen mehr den Überblick darüber, wo ihm zu welchem Zweck wie viel Geld aus der Tasche gezogen wird. Entsprechend schwachbrüstig sind die Proteste.“

Die mutwillige Stromverteuerung ist noch immer nicht schmerzhaft genug

Wer das nicht weiß, vermag auch schwerlich seinen Zorn zu artikulieren, es sei denn, er beschränkt sich darauf, den heftig steigenden Strompreis zu attackieren. Denn der ist durch die Energiewende das zwangsläufige Ergebnis. Aber selbst dies hat noch keine Massen auf die Straßen gelockt, auf die Barrikaden getrieben. Die mutwillige Stromverteuerung scheint für zu viele noch nicht schmerzhaft genug zu sein und noch nicht unbezahlbar.

Wie das Geschehen seit Jahren abläuft

Dabei läuft die Umsetzung der Energiewende, wie die Autorin schreibt, seit Jahren nach dem immer gleichen Muster ab: „Die Regierung formuliert eine Zielvorgabe und macht einen vage gehaltenen Vorschlag, wie diese erreicht werden könnte und wer für Kosten und Konsequenzen aufkommt. Die auserwählte Gruppe – ein Industriezweig, eine Gewerkschaft, gerne auch eine Landesregierung – legt lautstark Protest ein. Es gibt lange, ermüdende Debatten ohne Einigung, das Thema verschwindet in der Versenkung. In letzter Minute, wenn schon alle ziemlich sicher sind, dass das Vorhaben gescheitert ist, wird ein Alternativvorschlag präsentiert: Die Rechnung für die ursprünglich vorgesehenen Zahlmeister wird vernichtet. Zum Vorschein kommt eine neue, höhere Rechnung, adressiert an Stromkunden und Steuerzahler.“ Der ganze Beitrag hier.

Scheinbar ist doch alles für einen guten Zweck

Der Autorin „drängt sich unweigerlich eine Frage auf: Warum gibt es eigentlich noch keine landesweiten Proteste von den Leuten, die das alles über ihre höhere Stromrechnung begleichen sollen? Warum ist die Mehrheit der Deutschen nicht ähnlich auf Zack wie RWE, Vattenfall und die IG BCE, wenn es darum geht, sich gegen absurde Belastungen zu wehren, deren Nutzen für die Umwelt minimal ist? Eine Erklärung ist sicherlich die moralische Alternativlosigkeit, mit der Energiewende-Maßnahmen unabhängig von Sinn oder Kosten präsentiert werden: Es ist alles für einen guten Zweck. Wer will schon gegen Klimaschutz sein?“

Bejammert wird die Folge, aber nicht die eigentliche Ursache

Ach, dieser Klimaschutz. Den allerdings macht die Autorin nicht zum Thema. Dabei müsste ihr Barrikadenruf ihm und nur ihm gelten. Denn er ist es, mit dem die Bundesregierung, alle Altparteien, nahezu alle Politiker und sämtliche Profiteure die Energiewende (genauer: die Stromerzeugungswende) begründen. Statt diese Ursache der Energiewende aufs Korn zu nehmen, kapriziert sie sich nur auf das Bejammern der Folge, nämlich der Stromverteuerung. Um die Ursache schleicht sie herum wie die Katze um den heißen Brei. Mit Klimaschutz ist auch immer nur der Schutz vor einer Erwärmung der Erde gemeint, nicht ein Schutz vor ihrerAbkühlung. Aber Klima lässt sich nicht schützen. Dem stehen die Naturkräfte und Naturgegebenheiten entgegen. Klima ist deren Werk. Klimawandel hat in der Erdgeschichte stets stattgefunden.

Die Mär und die Bereitschaft, an sie zu glauben

Daran ändern auch 36 Nobel-Preisträger nichts, wenn sie in einer Deklaration fordern, es seien „rasche Fortschritte bei der Senkung aktueller und zukünftiger Treibhausgasemissionen zu erzielen, um die wesentlichen Risiken des Klimawandels zu minimieren“ Zwar sei das Ausmaß des Klimawandels ungewiss, doch die Ergebnisse des Weltklimarates IPCC seien seriös und alarmierend genug, um schnell zu handeln (FAZ vom 4. Juli, Seite 1). Doch an dieser Seriosität mangelt es: Dass steigender CO2-Gehalt in der Erdatmospäre die Erde aufheize, ist – wie in Beiträgen auf dieser Web-Seite und woanders mehrfach belegt – eine Mär. Aber sie wird geglaubt – wie Menschen immer bereit sind, zu glauben, wenn es ihnen an Kenntnissen und Wissen fehlt, und Betrügern auf den Leim zu gehen. Der Physiker und emeritierte Professor Horst Joachim Lüdecke urteilte am 17. Juni so:„Je abartiger der Unsinn, umso größer ist seine politische Wirkung. Dieses Phänomen fehlgeleiteten menschlichen Verstandes ist Religionspropheten, Psychologen und Soziologen bestens bekannt.“ (Der ganze Beitrag mit der Überschrift „Neun Fragen zum Klimaschutz“ hier).

Der CO2-Einfluss auf das Klima bis heute wissenschaftlich nicht belegt

Lüdecke schrieb am 18. Juni auch dies: „Beträchtliche Klimaschwankungen sind stete Begleiter der Erdgeschichte. Seit Beginn der Industrialisierung bis 1998 ist es um weniger als 1 Grad Celsius wärmer geworden, und seit 1998 stagniert die Erdtemperatur. Ein Zusammenhang (Korrelation) mit angestiegenem CO2 ist nicht festzustellen. Kein Klimamodell hat die bisherige Stagnation vorhergesagt, stattdessen werden ständig neue Erwärmungen vorhergesagt. Ob menschengemachtes CO2 überhaupt einen Klimaeinfluss ausübt, konnte bis heute wissenschaftlich nicht belegt werden.“

Was die Vernunft gebietet

Lüdeckes Fazit lautet: „Die Klimaschutzbewegung widerspricht den naturwissenschaftlichen Fakten. Von wissenschaftlichem Konsens über eine angebliche Klimagefährlichkeit des anthropogenen CO2 kann keine Rede sein. Bevor nicht ein sachfundierter Nachweis über den Einfluss des anthropogenen CO2 auf Klimaparameter erbracht werden kann, gebietet alle Vernunft, die kostspieligen CO2-Vermeidungsmaßnahmen einzustellen. Die militanten Vertreter von Klimaschutzmaßnahmen streben eine planwirtschaftlich-totalitäre Politik an, wie beispielsweise eine ”große Transformation”. Seine politischen Bestrebungen, Agenden und Auswirkungen verweisen ”Klimaschutz” in die Reihe gefährlicher totalitärer Ideologien.“ Der gesamte Lüdecke-Beitrag hier.

Deutschlands Energiewende: unglaublich kostspielig und unwirksam

Der dänische Politikwissenschaftler und Statistiker Björn Lomborg schrieb in der FAZ vom 8. Mai 2015 (Seite 18) unter anderem: „Deutschland ist ein gutes Beispiel für eine gescheiterte Klimapolitik. Die Energiewende hat sich als unglaublich kostspielig und unwirksam erwiesen. … Dieses Jahr erreichen die Subventionen für erneuerbare Energien in Deutschland sagenhafte 21,8 Milliarden Euro oder 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Allein für Solaranlagen hat Deutschland insgesamt Förderzusagen von mehr als 100 Milliarden Euro gemacht. Das hat zum schwindelerregenden Anstieg der deutschen Strompreise geführt. Den Daten der OECD und der Internationalen Energieagentur zufolge sind die Strompreise für deutsche Haushalte zwischen 2000 und 2013 inflationsbereinigt um 80 Prozent gestiegen. … Makroökonomische Modelle weisen zudem darauf hin, dass der wirtschaftliche Verlust durch Erneuerbare wesentlich größer sein könnte als einfach nur deren Mehrkosten, da erhöhte Produktionskosten alle anderen Branchen schwächen und das Wachstum drosseln. Der Durchschnitt aller großen Modelle deutet darauf hin, dass die derzeitige Klimapolitik Deutschland bis 2020 jährlich 43 Milliarden Euro kostet.“

Der vermeintliche Klimaschutz ist ein politisches Verbrechen

Lomborg gehört nicht zu jenen, die einen Zusammenhang zwischen CO2–Zunahme und Erderwärmungsthese rundheraus ablehnen. Zumindest unterstellt er bei seinen Überlegungen zunächst, als gäbe es ihn. Damit gelingt es ihm, sich der Streiterei um diesen Zusammenhang zu entziehen. Er beschränkt sich also darauf, die Wirkungslosigkeit der CO2-Verringerung und damit der vermeintlichen Klimaschutzpolitik darzustellen und deren überaus teuren und sinnlosen Folgen auszumalen. Unabhängig also davon, ob es die CO2-verursachte Erwärmung gibt oder nicht: Die Menschen zu zwingen, für nachweislich Sinnloses Geld auszugeben, ist verantwortungslos. Oder um es noch deutlicher und zugespitzt zu formulieren: Es ist ein politisches Verbrechen. Als Beleg sei Lomborg nochmals zitiert:

Die spürbare Auswirkung auf das Klima ist gleich Null

„Für all diese Milliarden erreicht Deutschland sehr wenig Nutzen für das Klima. …. Sämtliche Anstrengungen, die Deutschland zur Förderung der erneuerbaren Energien unternimmt, werden geschätzt zu einer Senkung der Emissionen um jährlich 148 Megatonnen führen. Im Standard-Klimamodell führt die gesamte Förderung der nächsten 20 Jahre zu einer Reduktion um gerade einmal 0,001 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts oder einer Hinauszögerung des Temperaturanstiegs bis zum Jahr 2100 um weniger als 18 Tage. Es sollte kaum verwundern, dass eine derart teure Klimapolitik, die so wenig Auswirkung auf das Klima hat, für die restliche Welt kaum nachvollziehbar ist.“

Die Klimapolitik basiert auf Wunschdenken und wird weiter scheitern

Anders zwar als Lüdecke schreibt Lomborg: „Die Erderwärmung ist Realität, und sie ist ein Problem.“ Aber gleichwohl kommt er mit seinen Erkenntnissen zu diesem realistischen Ergebnis: „Die derzeitige Klimapolitik scheitert seit zwanzig Jahren, und sie wird wahrscheinlich auch weiter scheitern. Wir würden gerne glauben, dass erneuerbare Energien kurz vor dem weltweiten Siegeszug stehen, aber selbst in 25 Jahren werden Solar- und Windenergie nur eine marginale Rolle spielen. Wir würden gerne glauben, dass erneuerbare Energien kurz davor sind, wettbewerbsfähig zu werden. Tatsächlich wird die Rechnung immer größer. 2012 hat die Welt 110 Milliarden Euro für die Förderung erneuerbarer Energien ausgegeben. 2040 werden wir fast das Doppelte bezahlen. Die aktuelle Klimapolitik basiert auf reinem Wunschdenken.“

Lomborgs gesamter FAZ-Beitrag hier.

 Übernommen von KP Krauses Blog

Der vermeintliche Klimaschutz




Energiewende – für den Klimaschutz untauglich

Was falsch ist, wird auch durch Wiederholungen nicht richtig werden. Was dagegen richtig ist, wird durch Wiederholungen richtig bleiben. Damit alle oder möglichst viele das Richtige mitbekommen, sind Wiederholungen notwendig. Ein Beispiel für solche Notwendigkeit ist die deutsche „Energiewende“. Die Kundigen mag das nerven. Daher muss ich sie um Nachsicht bitten. Aber die Unkundigen – indoktriniert von den Energiewende-Profiteuren gemeinsam mit den Energiewende-Gläubigen – müssen mit dem wahren Sachverhalt ebenso traktiert werden, wie es die Anhänger der Energiewende unentwegt mit dem Verschleiern dieses Sachverhalts und mit ihren Fehlinformationen tun. Allerdings: Wer von den „Unkundigen“ wird diesen Beitrag überhaupt aufrufen. Es dürfte bloßer Zufall sein. Aber dennoch.

Eigentlich wäre es zwingend, mehr Kernkraftwerke zu bauen

Energiewende bedeutet: weg von der Stromerzeugung mittels Kernkraft, Kohle, Erdöl und Erdgas, hin zur Stromerzeugung mittels Wind, Sonne und „Biogas“ aus Pflanzenmasse (überwiegend durch Vergärung von Mais). Damit die Bürger an den Sinn der Energiewende glauben, werden sie glauben gemacht, das mit dem Verbrennen von Kohle, Öl und Gas freiwerdende Kohlendioxid (CO2) bewirke auf der Erde einen Klimawandel. Würde das zutreffen, müsste Deutschland für die Stromerzeugung an der Kernkraft festhalten, denn Kernkraftwerke emittieren kein CO2. Es wäre dann sogar zwingend, zusätzliche Kernkraftwerke zu bauen, um die Kohle-, Öl- und Gaskraftwerke zu ersetzen.

Deutsche Kernkraftwerke sind sicher, die Angst davor ist unbegründet

Aber die politischen Akteure und berufsmäßigen Umweltaktivisten haben den Bürgern vor der (aufgebauschten) Gefahr radioaktiver Strahlung bei selbst friedlicher Kernkraftnutzung derart große Angst eingetrichtert, dass sie jetzt in den Gehirnen festsitzt. Diese Angstmache ist wegen der sehr sicheren deutschen Kernkraftwerke zwar unbegründet und geradezu unverantwortlich, aber zu viele Menschen wollen das nicht glauben oder fühlen sich dazu nicht in der Lage. Zusätzlich wird den Bürgern eingeredet, man müsse die fossilen Rohstoffvorräte schonen. In Wirklichkeit sind sie noch immer viele Jahrhunderte lang überreichlich verfügbar.

Klimawandel gab’s schon immer, und CO2 ist lebensnotwendig

Das Hauptargument jedoch ist der durch das emittierte CO2 vermeintlich ausgelöste Klimawandel. Gewiss sollte man einen Klimawandel – durch was auch immer ausgelöst – nicht bagatellisieren. Wird es auf der Erde über Jahrzehnte oder noch länger zu warm oder zu kalt, ist das je nach dem Erdstandort durchaus bedrohlich. Klimawandel hat es auf der Erde schon immer gegeben. Es gab Kaltzeiten, Warmzeiten, auch Eiszeiten. Es gab sie in einem mehr oder minder langen Wechsel. Es gab sie schon, als Mensch und Tier zum CO2-Gehalt der Luft bzw. der Erdatmosphäre nur unmerklich und weit weniger beigetragen haben, als sie es in der heutigen Zeit tun. Aber auch das durch Verbrennen menschenverursachte (anthropogene) Kohlendioxid in den heutigen deutlich höheren Mengen macht nur einen minimalen Anteil am naturbedingten CO2 aus. Auch ist dieses Gas für das Leben auf der Erde, obwohl in der Atmosphäre nur ein Spurengas, lebensnotwendig und daher alles andere als ein Schadstoff.

Wissenschaftler contra Wissenschaftler – aber das wird in den Medien unterdrückt

Dieses anthropogene Spurengas soll verantwortlich dafür sein, dass sich das Erdklima wandelt, und zwar, dass es sich erwärmt. Das aber ist es nicht oder allenfalls ganz unwesentlich. Es ist noch nicht einmal sicher, ob wir wirklich wärmeren Zeiten entgegengehen oder vielleicht sogar kälteren. Ein Klimawandel findet nur sehr allmählich und deshalb unmerklich statt, nicht abrupt. Katastrophen-Prognosen von einer globalen Erwärmung sind weder durch Daten noch durch Modelle bewiesen, obwohl interessengebundene Wissenschaftler dies als bewiesen hinstellen. Trotzdem wird immer wieder behauptet, es gebe unter den Wissenschaftlern keinen Dissens mehr über die menschenverursachte Klimaerwärmung. Das ist unwahr. Der Dissens ist sogar heftig. Ich verweise nur auf das Nongovernmental Panel on Climate Change (NIPCC) mit Hunderten von Wissenschaftlern im Gefolge, die mit dieser Organisation ihren Protest gegen die Wissenschaftler des politisierten IPCC öffentlich zu machen versucht haben, aber von den Machern der öffentlichen Meinung in Politik und Medien unterdrückt worden sind. Der ausführlich belegte Kernsatz der NIPCC-Wissenschaftler lautete. „Nature, not human activities, rules the climate.“ (siehe hier, für Aktuelles hier).

Das Klima schwankt unabhängig vom CO2

Es kommt auch nicht darauf an, ob die Wissenschaftler, die die CO2-Erwärmungsthese vertreten, in der Mehrheit sind. Mehrheit entscheidet zwar bei Abstimmungen über Politik in Demokratien, aber nicht in der Wissenschaft. Hier gibt es nur ein Falsch, ein Richtig oder ein Unklar, ein Unbewiesen. Ein einziger Wissenschaftler kann rechthaben, alle übrigen falsch liegen. Die wichtigsten Triebkräfte für Klimaschwankungen haben ganz offensichtlich natürliche Ursachen. Sie liegen vor allem in der unterschiedlichen Sonnenaktivität. Das ist in der Vergangenheit so gewesen und ist immer noch so. Der Klimawandel ist unaufhaltsam. Der „Ökostrom“ von Wind und Sonne hat auf das Klima keinerlei Einfluss, weder einen freundlichen noch einen unfreundlichen – ebenso wie das Kohlendioxid, sei es natürlicher oder menschlicher Herkunft. Wenn überhaupt, ist dessen Einfluss unbedeutend. CO2 ist kein „Klimakiller“.

Hunderte Milliarden an Kosten für ein Hirngespinst

Das, was wir Luft nennen, besteht zu 78 Prozent aus Stickstoff und zu 21 Prozent Sauerstoff, zusammen 99 Prozent. Die restlichen 1 Prozent sind übrige Gase, Spurengase, darunter das Kohlendioxid. Dessen Anteil an der Luft beläuft sich auf nur 0,038 Prozent. Von diesen 0,038 Prozent produziert die Natur 96 Prozent, den Rest, also 4 Prozent der Mensch. 4 Prozent von 0,038 Prozent sind 0,00152 Prozent. Und dieser so unbedeutende Anteil soll den behaupteten Einfluss haben? Das ist ein Hirngespinst. Wegen dieses Hirngespinsts werden wir Bürger mit hunderten Milliarden unnötig hoher und steigender Stromkosten samt Steuern belastet.

Was tun, wenn sich das Klima ändert? Sich anpassen

Hierbei spielt ausgerechnet Deutschland den Vorreiter. Doch der Anteil Deutschlands an den 0,00152 Prozent menschenverursachten CO2 beträgt 3,1 Prozent. Damit ist Deutschland mit nur 0,00004712 Prozent am CO2-Gehalt der Luft beteiligt. Und mit diesem schwindelerregend winzigen Anteil begründet Deutschland eine aberwitzige Politik, die sich Klimaschutzpolitik nennt. Ob also Unternehmen sich rühmen, „klimafreundlich“ zu produzieren, oder ob sie zuvor „klima-unfreundlich“ produziert haben, spielt für das Klima keinerlei Rolle, es kümmert sich keinen Deut darum. Das Klima bestimmen ganz andere Kräfte, Naturkräfte, auf die wir Menschen keinen Einfluss haben. Die beste Politik besteht darin, sich an Klimaänderungen anzupassen und sich durch Vorkehrungen zu schützen – so, wie es die Menschen schon immer haben tun müssen und getan haben.

„Ladenhüter Energiewende – Für Auslandsfachleute kein Vorbild“

Abschließend, was ausländische Fachleute von der deutschen Energiewende halten: „Der Weltenergierat, eine internationale Vereinigung vor allem von Unternehmen der klassischen Energiebranchen, hat Fachleute in 35 Staaten – darunter 20 europäische – zur deutschen Energiewende befragt. Die Ergebnisse sind wenig schmeichelhaft. Nur ein Drittel der Befragten sagte, dass die Energiewende international als Blaupause dienen könnte … Die eine Hälfte der Befragten könne sich vorstellen, Teile des Konzepts wie den Ausbau erneuerbarer Energien oder die Senkung des Kohlendioxidausstoßes zu übernehmen, die andere Hälfte lehne das Konzept der Energiewende in Gänze ab.“ (FAZ vom 23. Februar 2015, Seite 19). Drei Viertel aller Befragten sehen in der deutschen Energiewende eine Gefahr für die Stromversorgungssicherheit Europas. Gelobt werde diese Energiewende  gerne auf Klimakonferenzen, heißt es in dem FAZ-Bericht. Der Begriff „Energiewende“ habe inzwischen sogar Eingang in den angelsächsischen Sprachraum gefunden, wie Kindergarten oder Rucksack. Die Überschrift zum Bericht lautete „Ladenhüter Energiewende – Für Auslandsfachleute kein Vorbild“.

 Mundus vult decipi, ergo decipiatur.

Der Beitrag wurde vom Blog des Autors übernommen




Her mit der Kohle – Wie die FAZ eine Ideologie beklagt, an der sie selbst mitwirkt

Ja, Deutschland braucht die Kohle. Da hat die FAZ recht. Mit dieser Feststellung hatte sie jüngst ihren Leitartikel auf der ersten Seite des Blattes überschrieben (siehe hier). Der Kohle gehe es nun an den Kragen. Die Umwelt-Lobby schieße sich auf die Kohle ein: „Kraftwerke sollen abgeschaltet, die Eigentümer enteignet werden. Die Anti-Kohle-Lobby kennt das Geschäft aus dem Kampf gegen die Atomenergie. Ihr neuer Feind ist ein alter Bekannter: große Energiekonzerne wie RWE und Vattenfall mit ihren Braunkohlekraftwerken. So würzt Ideologie die Auseinandersetzung.“ Aber an dieser Ideologie – es ist die von der Klimaschutzpolitik – wirkt die FAZ selbst seit Jahren kräftig mit. Nun bejammert sie, was sie da mitangerichtet hat, ohne ihr Mitwirken allerdings einzuräumen. Schlimmer noch: Sie vermag es offensichtlich noch nicht einmal zu erkennen. Oder will es nicht. Inwiefern wirkt sie an der Ideologie mit?

Der fehlende Beweis

Im Leitartikel selbst ist das unübersehbar. Autor Andreas Mihm schreibt: „Kohle ist der … größte heimische Verursacher des Klimawandels.“ Sie habe „eine ziemlich miese Klimabilanz“, setze bei der Verbrennung wie alle fossilen Energieträger Kohlendioxid (CO2) frei, „das zur Erderwärmung beiträgt“. Klar, wenn das wirklich so wäre und die Erwärmung für die Menschen wirklich gefährlich würde, müsste die Kohle weg, auch das Erdöl und Erdgas – jedenfalls für die Stromerzeugung durch Verbrennen. Aber es ist nicht so. Einen Beweis dafür, dass menschlich verursachtes (anthropogenes) CO2 die Erde „aufheizt“, also gefährlich erwärmt, hat bisher niemand zu führen vermocht. Modelle sind keine Beweise. Bei ihnen kommt heraus, was man vorher an Voraussetzungen hineingesteckt hat. Auch kann man sie so wählen, dass ein gewünschtes Ergebnis herauskommt.

Zu viele Menschen sind fehlinformiert

Kritiker der Erwärmungsthese räumen zwar ein, dass anthropogenes CO2 eine gewisse wärmende Wirkung durchaus hat (oder haben kann), aber die sei minimal und völlig unbedeutend. Andere Kritiker halten selbst das für falsch. Doch die „Klimaschutzpolitik“ wird mit der Behauptung begründet, das anthropogene CO2 erwärme das Erdklima auf gefährliche Weise. Überaus viele Wissenschaftler belegen anhand von zu beobachtenden Tatsachen, dass dies nicht stimmen kann. Sie werden aber von Politik, Medien und Nutznießern der “Klimaschutzpolitik” unterdrückt, weil sie das Geschäft mit dem Klimaschutz verderben. Ebendarum haben zu viele Menschen von diesen Wissenschaftlern und ihren Belegen noch nichts vernommen, sind also fehlinformiert, pflegen die Gläubigkeit vom anthropogenen CO2 als für die Menschen hochgefährlich wie eine Ersatzreligion und fühlen sich als gute Menschen.

Wer nichts weiß, muss alles glauben

Ich selbst habe auf dieser Web-Seite viel dazu geschrieben und muss es hier nicht wiederholen. Wer es nachlesen will, findet es in der linken Spalte unter “Kategorien”. Er braucht nur die Stichworte CO2-Wahn, EEG, Energiepolitik, Energiewende, Klimaschutz, Ökostrom, Solarstrom, Sonnenstrom, Stromausfall und Windstrom anzuklicken. Da wird er zur anderen Sicht der Dinge fündig. Umfassend informativ ist die Web-Seite http://www.eike-klima-energie.eu/. Etliche einschlägige Bücher, den meisten leider unbekannt, sind ebenfalls hilfreich. Wem ich sie nennen soll, der möge es mir im Kommentarfeld mitteilen. Denn: “Wer nichts weiß, muss alles glauben“ (Marie-Louise Eschenbach). Wer wenig weiß, muss viel glauben.

Es gibt nicht „das“ Klima, sondern viele Klimazonen

Die Vorgänge um Klima und Wetter sind sehr komplex und kompliziert, die Einflüsse auf beides überaus vielfältig. Wetter, sagen Meteorologen und andere Naturwissenschaftler, sei ein chaotisches System. Ebendarum sind Wetterprognosen selbst für wenige Tage voraus so schwer und gehen so häufig schief. Ebendies ist auch der Grund, warum wir Menschen das Klima ohnehin nicht schützen können, obwohl es behauptet und bekanntlich versucht wird. Das Ganze ist eine Wissenschaft für sich. Ohnehin gibt es nicht „ein“ oder „das“ Erdklima, es gibt auf der Erde Klimazonen, und die sind bekanntlich sehr verschieden: von angenehm über ungemütlich und unwirtlich, über warm, sehr warm und zu heiß bis hin zu kalt, sehr kalt und zu kalt. In seinen Extremen ist es menschenfeindlich, grausam und tödlich. Wird es auf der Erde (durch welche Einflüsse auch immer) wärmer, hat das in den einen Klimazonen erfreuliche Folgen, in den anderen unerfreuliche bis unerträgliche. Ebenso, wenn es kälter wird. Die Unterschiede im Klima gibt es im Wesentlichen deswegen, weil die Wärmestrahlen der Sonne die Erde in einem unterschiedlichen Winkel treffen.

In der Demokratie gilt die Mehrheit, in der Wissenschaft genügt einer

Man liest und hört stets, die Meinung, dass es einen überwiegend anthropogen geprägten Anstieg der CO2-Werte in der Atmosphäre gebe, werde von der Mehrheit der Experten vertreten. Diese Ansicht kann zwar zutreffen, muss aber trotzdem nicht stimmen. Allerdings ist sie plausibel. Andererseits ist nachgewiesen, dass es in früheren Zeitaltern schon viel mehr CO2 in Atmosphäre gegeben hat als heute, also ohne menschlichen Einfluss. Doch wenn der CO2-Anstieg überwiegend anthropogen geprägt ist, ist das noch kein Beleg dafür, dass er die Erde „aufheizt“. Auch hierfür wird eine angebliche Mehrheit der Experten ins Feld geführt. Allerdings entscheidet in der Wissenschaft nicht die Meinung der Mehrheit darüber, was richtig oder falsch ist, sondern der Beweis. Es würde für die Wahrheit ein einziger Wissenschaftler genügen – falls er sie belegen kann.

Ein Schwanken zwischen Realismus und Surrealismus

Zurück zur FAZ. Mit dem besagten Leitartikel schwankt sie zwischen Realismus und Surrealismus. Zum Realistischen gehört die zutreffende Feststellung: „Man kann es wenden, wie man will: Die Energiewende ist teuer. Manche Kosten werden sich erst im Laufe von Jahren zeigen, etwa wenn die energieintensiven Industrien das Land verlassen, weil sie nicht mehr investieren. Diesen Kurs durch weitere Zwangsmaßnahmen zu beschleunigen wäre grob fahrlässig, erst recht, wenn der Umwelt damit kaum geholfen würde.“ Das Surrealistische, Traumtänzerische ist: Auch die FAZ will, um das Klima zu „schützen“, von der Kohle wegkommen, nur nicht gleich, sondern allmählich, als sei dann eine Vollversorgung mit „Ökostrom“ möglich. Das aber ist sie nicht. Solange sich der Ökostrom“ großtechnisch nicht speichern lässt, werden die herkömmlichen Kraftwerke mit voller Kapazität bis zum Spitzenbedarf an Strom nach wie vor gebraucht.

Die FAZ stellt ihren Lesern CO2 als „Luftverschmutzung“ dar

Als die FAZ in ihrer Ausgabe vom 13. November berichtete, der amerikanische Präsident Barack Obama und der chinesische Präsident XI Jinping hätten vereinbart, den Ausstoß von Kohlendioxid zumindest langfristig vermindern zu wollen, fand sich in dem Bericht auch diese irreführende Information: „China nimmt die CO2-Reduktion in Angriff, weil es nicht anders kann. Die Luftverschmutzung zwingt die Regierung zur Umkehr.“ Damit stellt die FAZ ihren Lesern das CO2 als Luftverschmutzung dar. Die Redaktion weiß also nicht, dass Kohlendioxid ein lebensnotwendiges Gas ist, nämlich für die Pflanzenwelt auf der Erde. Und die macht daraus Sauerstoff, der bekanntlich ebenfalls notwendig ist, nämlich für uns Menschen zum Atmen. Mit Luftverschmutzung hat CO2 als nichts, aber auch gar nichts zu tun. So verbohrt inzwischen ist die FAZ in ihrem Klimaschutzwahn. CO2 ist eine unabdingbare Lebensgrundlage für die Pflanzen und damit für das gesamte Leben auf der Erde. Diese Tatsache sollte Schulwissen sein, ist heute aber wohl durch die Verunglimpfung von CO2 als „Schadstoff“ oder „Klimakiller“ weitgehend verdrängt worden.

Warum Gärtnereien Gewächshäuser mit CO2 begasen

Die FAZ weiß wohl auch nichts davon, dass Gärtnereien schon lange Gewächshäuser mit CO2begasen. Holländische Züchter haben dadurch Ertragssteigerungen bis 40 Prozent erzielt. Pflanzen entfalten ihr optimales Wachstum bei rund 1000 ppm (heute in der Atmosphäre 400 bis 500 ppm). Es hat in der Erdgeschichte sogar wiederholt Konzentrationen von 4000 bis 6500 ppm gegeben, ohne dass dies irgendwelchen Schaden angerichtet hätte – außer dass es ein intensives Pflanzenwachstum gab, dem wir zum Beispiel die heutigen Kohlevorkommen verdanken. Ein weiterer positiver Effekt ist die Tatsache, dass ein höheres CO2-Niveau den Pflanzen die Verkleinerung ihrer Atemöffnungen (Stomata) erlaubt, was die Wasserverdunstung vermindert. Die Verkleinerung bedeutet, dass sich Vegetation auch in bisherigen Trockengebieten ausbreiten konnte. Dies ist sowohl in Israel wie in der Sahara beobachtet worden.

Für China ist nicht CO2 das Problem, sondern die Feinstaubbelastung der Luft

Das Problem für China ist nicht das  CO2, sondern die Luftverschmutzung. Daher heißt es denn auch im besagten FAZ-Bericht:   „Peking war in den vergangenen Wochen in dichten Nebel gehüllt, in diesen Tagen begann in Schanghai die Smog-Saison: Die Feinstaubbelastung stieg auf das Zehnfache des von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Grenzwerts, ab dem der Körper Schaden nimmt.“ Immerhin das ist korrekt.

Die FAZ informiert einseitig

Wie wär’s, wenn die FAZ endlich mal von ihrem Mitmachen beim Klimaschutz abließe und die Gegenstimmen zu Wort kommen ließe und würdigen würde? Das würde dann auch andere ermuntern, dem Spuk der Klimaschutz-Lobby zu entgegenzutreten. Bisher weigert sich die FAZ, die Kritiker und deren Gegenargumente zur Klimaschutzpolitik zur Kenntnis zu nehmen und ihre Leser auch darüber zu informieren. Bisher unterstützt sie in Berichterstattung und Kommentierung so gut wie nur jene, die ruinöse Stromerzeugungspolitik befürworten, sie schwimmt voll im Mainstream des CO2-Wahns mit. Sie informiert einseitig, also nicht ausgewogen. Für ein Qualitätsblatt, das sie beansprucht zu sein und was sie in großen Teilen auch erfüllt, ist das doch sehr erbärmlich. Auch das könnte ein Grund dafür sein, dass ihr die Leser weglaufen.

Unheil ist schon jetzt zuviel angerichtet

Die Gefahr, dass jeder Mensch tödlich erkranken und daran sterben kann, bewegt vernünftigerweise niemanden dazu, sich vorsorglich umzubringen. Der Zweifel, diese Krankheit könne uns persönlich wirklich ereilen, ist zu groß und bewahrt uns vor dieser Torheit. Denn das Problem mit dem Tod ist, dass er permanent ist. Wer tot ist, bleibt es. Wir sollten dem Zweifel auch in der Klimaschutzpolitik die Chance geben. So, wie wir uns aus Angst vor der tödlichen Krankheit nicht vorsorglich umbringen, sollten wir aus (geschürter) Angst vor der (nur behaupteten) Erderwärmung durch anthropogenes CO2 auch nicht die einst preiswerte und sichere Versorgung mit Strom aufgeben. Solange die Zweifel daran, dass anthropogenes CO2 das Erdklima gefährlich erwärmt, derart groß und anhand von Tatsachen so plausibel begründet sind, sollte Deutschland die ruinösen Folgen dieser Klimaschutzpolitik äußerst ernstnehmen und von dieser Politik endlich die Finger lassen. Später haben wir keine Möglichkeit mehr, diese Folgen ungeschehen zu machen. Unheil hat diese Politik bereits jetzt zuviel angerichtet.

Übernommen von Dr. K.P. Krauses Blog hier 




IPCC Synthese-Report und die deutschen Medien samt Politik- Die Vorbeter, die Nachbeter

Die Medien beten gläubig nach, was der sogenannte Weltklimarat (IPCC) vorbetet. Das ist auch jetzt wieder zu besichtigen. In Kopenhagen war’s, vergangenen Sonntag. Dort hat der Internationale Klimawandel-Ausschuss (International Panel on Climate Change, IPCC) der Öffentlichkeit seinen Abschlussbericht präsentiert. Offiziell nennt er sich Synthesebericht des Fünften Sachstandsberichts. Für alle ist bombenfest klar: Anthropogene „Treibhausgase“ (im wesentlichen CO2) sind auf dem höchsten Stand aller Zeiten, diese Gase erwärmen das Klima, der Mensch ist schuld, runter mit den Gasen, dann klappt’s mit dem Klimaziel, nämlich die globale Erwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen.

Dumm nur, dass der Globaltemperatur das CO2 gleichgültig ist

In den „Kernbotschaften“ (hier), die den Synthesebericht nochmals zusammenfassen, liest man: „Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig, und es ist äußerst wahrscheinlich, dass der menschliche Einfluss die Hauptursache der beobachteten Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts war.“ Der Fußnote entnimmt man, was „äußerst wahrscheinlich“ bedeutet: Die Aussage trifft zu 95 bis 100 Prozent zu. Dumm nur, dass der Globaltemperatur dieser CO2-Anstieg ziemlich gleichgültig sein muss, denn in den zurückliegenden siebzehn Jahren hat sie sich nicht verändert, sie ist sogar minimal rückläufig gewesen.

Aber das Hirn lässt sich mit allem Blödsinn füllen

Ferner liest man: Dieser Anstieg „führte zu einer Aufnahme von Energie in das Klimasystem. Davon wurde in den vergangenen 40 Jahren mehr als 90 Prozent durch die Ozeane gespeichert, so dass diese erwärmt wurden.“ Damit jedoch werden Ursache und Wirkung verwechselt. Denn wenn die Temperatur (durch Energieaufnahme von der Sonne) steigt, geben die Ozeane Teile des in ihrem Wasser gelösten Kohlendioxids frei, und wenn sie sinkt, binden sie das Gas. Also nicht der CO2-Anstieg erwärmt die Ozeane, sondern wenn die Ozeane erwärmt werden, gasen sie CO2 aus. Dass die Erwärmung auf der Erde vor dreihundert Jahren stärker war als heute, findet sich zum Beispiel hier. Damals gab es das anthropogene CO2 der industriellen Welt von heute nicht. Der Kabarettist Richard Rogler (Jahrgang 1949) hat einmal gesagt: „Wenn du zuviel säufst, geht die Leber am Alkohol kaputt. Wenn du zuviel rauchst, haut’s die Lunge auseinander. Aber das Hirn lässt sich mit allem Blödsinn füllen – es bleibt schmerzfrei.“

In den politisch folgsamen Medien rührt sich kein Zweifel

Bei der Pressekonferenz in Kopenhagen sagte UN-Generalsekretär Ban Ki-moon: „Der Einfluss des Menschen auf das Klima ist klar, und er nimmt weiter zu.“ Ebenso der IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri: Der Klimawandel lasse sich mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 95 Prozent auf den menschlichen Einfluss zurückführen. Aber das ist nicht nur mit Wahrscheinlichkeit, sondern mit Gewissheit falsch, denn die Tatsachen und viele andere Wissenschaftler belegen Gegenteiliges. .Aber der Klimawandel-Ausschuss und die politisch folgsamen Mainstream-Medien pflegen sie zu unterdrücken. Gegen die IPCC-Botschaften rührt sich in diesen Medien kein Zweifel. Sie geben unkritisch und alarmistisch die Darbietungen des Ausschusses wieder. Die ganze offizielle Darstellung siehe hier. Vom englischen Dramatiker und Humoristen Douglas Jerrold (1803 bis 1857) stammt das Wort „Die Wahrheit kann warten. Sie ist es gewohnt.“

Deine Wissenschaftler, meine Wissenschaftler

Mit imposanten Zahlen sollen die Menschen beeindruckt und die Verlautbarungen glaubhaft gemacht werden: Das Abschlussdokument gebe die Auswertung von mehr als 30 000 wissenschaftlichen Einzelveröffentlichungen wieder. Grundlage für die vierzigseitige Zusammenfassung des neuen Kompendiums sei die Arbeit von mehr als 2000 Wissenschaftlern weltweit und von mehr als fünftausend Seiten Papier. In der Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums liest man: „Seit 2010 arbeiteten mehr als dreitausend Experten aus mehr als 70 Ländern am Gesamtbericht, davon mehr als 100 aus Deutschland.“ Die ganze Pressemitteilung hier. Aber viele tausend Wissenschaftler lassen sich auch gegen den CO2-Wahn und den IPCC aufbieten. Also Deine Wissenschaftler, meine Wissenschaftler. Fragen muss man aber stets, wer von wem finanziell abhängig und wer unabhängig (geworden) ist. Es fällt auf, wie oft sich erst pensionierte Wissenschaftler offen zu äußern wagen. Ohnehin kommt es nicht auf die Zahl der Wissenschaftler an. Für das, was als Erkenntnis belegbar ist, genügt ein einziger.

Was ist los mit unseren Klimagurus?

Aus Perth in Australien schickte der deutsche Unternehmer und Klimaschutzkritiker Frank Abels*) am 3. November folgenden Kommentar: „Was ist los mit unseren Klimagurus, schwächeln sie, muss man sich gar Sorgen machen, denn mit einem Mal ist das mit der Klimarettung gar nicht mehr so eilig. “Es gibt noch ein Zeitfenster von zwei bis drei Jahrzehnten in dem der Klimawandel zu akzeptablen Kosten gebremst werden kann”, heißt es nun neuerdings beim IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change). Dieser Satz manifestiert einmal mehr die Unglaubwürdigkeit und den Mangel an Seriosität der ganzen ‚Klimabranche’, denn zu Beginn der Klimahysterie hieß es doch, die Menschheit habe nur noch fünf Jahre Zeit, um die Katastrophe abzuwenden. 1997 warnte Prof. Rahmsdorff vom PIK (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung), dass sich die Temperatur schon bis 2005 um 1° Celsius erhöhen werde. Und was trat wirklich ein? Seit 1997 ein leichtes Absinken der Globaltemperatur.“ (Teile dieses Kommentars sind in der Tageszeitung Die Welt vom 5. November auf Seite 2 als Leserzuschrift abgedruckt).

Also noch ‘ne Prognose

Frank Abels weiter: „Diesem Tatbestand des Ausbleibens der Klimaerwärmung seit 17 Jahren ist es vermutlich geschuldet, dass auf einmal vergleichsweise moderate Töne im jüngsten IPCC-Bericht stehen, denn im ‚Kleingedruckten’ dieses Berichtes, den fast nur Fachleute lesen, wird dieses Ausbleiben der prognostizierten Erwärmung durchaus erwähnt. Das ist peinlich, und das mochten die Experten des IPCC auch nicht in die für Politiker gedachte Kurzfassung des Berichtes schreiben. IPCC versucht sich mal wieder argumentativ in die Zukunft zu retten, indem nun prognostiziert wird, dass nach der gegenwärtigen Stagnations- und Abkühlungsphase in 10 bis 20 Jahren die Klimaerwärmung garantiert weitergeht, daher also das neue “Zeitfenster” im aktuellen IPCC-Bericht. Also noch ne´ Prognose, aber wie glaubwürdig ist das angesichts der vielen falschen Vorhersagen der Vergangenheit.“

Australische Medien im Unterschied zu deutschen

In einem weiteren Brief schrieb Abels am 4. November: „In Australien fühle ich mich nicht nur wegen des Wetters, der netten Menschen und der schönen Lage sehr wohl, sondern auch weil es hier keine dogmatische Festlegung in der Klimafrage oder anderen Politbereichen gibt. Besonders nicht, seit die Regierung Abbot dem Klimaspuk ein Ende setzte. Wo ist nun der entscheidende Unterschied? Gestern und heute waren in allen deutschen Medien Betroffenheitsartikel wegen des neusten Klimakatastrophenberichtes des IPCC zu lesen. Ich konnte nicht einen kritischen Artikel oder Leserbrief finden. In fast allen wichtigen australischen Zeitungen war es dagegen genau anders. THE AUSTRALIAN, wohl die größte Zeitung des Landes, brachte an prominenter Stelle einen Leitartikel, in dem die Aussagen des IPCC mit kompetenten Argumenten zerpflückt und der ganze Klimaunfug bloßgestellt wurde. Aber noch besser waren die vielen Leserbriefe, die fast alle in die gleiche Kerbe schlugen und die IPCC-Thesen verurteilten. Lediglich ein einziger war pro IPCC – der hatte wohl die Funktion Ausgewogenheit darzustellen.“

Für Frank Abels ein schöner Tag

„Aber es kam in der gleichen Ausgabe der Zeitung noch viel besser. In einem ausführlichen Artikel wurde gefordert, nun auch in Australien Kernkraftwerke der neusten Generation (inhärent sicher) zu bauen, weil der aus Tritium gewonnene Strom weniger als die Hälfte des ohnehin schon billigen Kohlestroms kostet. (übrigens hatte Australien bisher keine Kernkraftwerke).“ Abels schloss seinen Brief, dieser Dienstag, der 4. November 2014, sei also ein schöner Tag im Leben eines Klimaschutzkritikers

Ein Österreicher schreibt an Kanzlerin Merkel

Auch aus Österreich bekam ich Einschlägiges zugeschickt. Es war ein Brief an Kanzlerin Merkel vom 24. Oktober. Der österreichische Bürger Peter Kafka**) schrieb ihr: „In diesen Tagen haben Sie gegenüber der Öffentlichkeit mehrfach vertreten, dass Sie eine Reduktion der CO2-Emission um 40 Prozent bis 2020 für richtig halten und dies auch gegenüber der EU verlauten lassen.  Sie haben aber nicht gesagt:

Die CO2-Einsparmaßnahmen sind also nutzlos

1) „Wie und wo“ die CO2-Emission um 40 Prozent konkret vermindert werden muss.
Wo: Infrage kommen beispielhaft: der Autoverkehr, Luftverkehr, Kohle- und Gas- und Ölkraftwerke, der Hausbrand, sog. Bio-Kraftwerke, der Binnenschiffsverkehr, die Stahlindustrie, tausende Kleinbetriebe mit Feuerstellen, usw. und letztlich wir Menschen durch unsere Atmung.
Die Verantwortungsträger in Politik und Industrie müssen erkennen, dass die  planwirtschaftlichen Maßnahmen zur CO2-Einsparung dazu geführt haben, dass  die CO2-Emissionen zurzeit ansteigen. Die Maßnahmen sind also diesbezüglich  nutzlos. Das „Wie“ bleibt bei so einer simplen Aufzählung von CO2-Emittenten immer noch offen. Sie haben auch noch nicht gesagt:

Wer die Treiber von Temperaturänderungen wirklich sind

2) dass CO2 nicht der Verursacher der erdgeschichtlich immer ablaufenden lokalen und/oder globalen Klimaveränderungen ist. Die thermodynamischen Treiber von Temperaturänderungen sind die Sonnenaktivität, die Wolkenbildung, der Wasserdampf und Staub in der Atmosphäre durch die Landnutzung, Emissionen aus Vulkanen, großflächige Veränderungen der Erdoberfläche durch Bebauung, der Waldrodung oder der Landwirtschaft, Meeresströmungen und vieles anderes.“

Es gibt keinen messtechnischen Nachweis

„Sie wissen als Dr. rer. nat. sicherlich, dass es weltweit kein relevantes Experiment gibt, das die von Wissenschaftlern nur theoretisch begründete Korrelation zwischen CO2-Gehalt und Lufttemperatur nachweist. Ebenso gibt es auch keinen messtechnischen Nachweis, dass in einem Kontrollvolumen der erdnahen Atmosphäre die örtliche Lufttemperatur sich mit dem örtlichen CO2-Gehalt verändert. Auch die Mittelwerte der beiden Variablen in diesem Kontrollvolumen zeigen keine Korrelation.  Ihrem gut informierten Kanzleramtsbüro muss auch bekannt sein, dass sowohl die aus vielen örtlichen Messwerten weltweit gemittelte bodennahe Lufttemperatur sowohl weltweit als auch in Deutschland und z.B. auch in Wien und Graz in den vergangenen 15 Jahren leicht gesunken ist. Und dies, obwohl  der CO2-Gehalt rund um [auf] 400 ppm gestiegen ist.“

Das CO2 ist mutiert zu einem Geschäftsmodell von Wissenschaft und Industrie

„Schlussfolgerungen: Da die CO2-Frage für jeden Bürger bedeutsamen Einfluss auf seine Lebensweise hat und politische Entscheidungen dazu immense finanzielle Auswirkungen auf seine wirtschaftliche Existenz nach sich ziehen, bitte ich Sie dringend, zu den zwei von Ihnen nicht behandelten Fragen (siehe oben) Ihr Büro anzuweisen, mir eine konkrete und sachdienliche Antwort zukommen zu lassen. Die CO2-Frage ist ja nachweislich zu einem Geschäftsmodell von Wissenschaft und Industrie mutiert, dem die Politik – wegen des Mangels an Sachkunde – hilflos gegenüber steht. Mit besten Dank und mit freundlichen Grüßen Dr. techn. Peter Kafka.“

Abschließend Niels Bohr und Voltaire

Es trifft wohl zu, was der dänische Physiker Niels Bohr (1885 bis 1962) so ausgedrückt hat: „Alles ist möglich, vorausgesetzt, dass es genügend unvernünftig ist.“ Und da einem die Klimaschutzpolitik wie fanatische Besessenheit vorkommt, lässt sich auch an eine Bemerkung das französischen Autors Voltaire (1694 bis 1778) erinnern: “Bedenkt, dass Fanatiker gefährlicher sind als Schurken. Einen Besessenen kann man niemals zur Vernunft bringen, einen Schurken wohl.”
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*) Wer ist Frank Abels? Er ist ein erfolgreicher mittelständischer Unternehmer. Er lebt jeweils ein halbes Jahr in Australien (Perth, Rockingham am Cockburn Sound) und das andere halbe Jahr in Deutschland (Munster, Lüneburger Heide), wo der Betrieb seiner Frank Abels Consulting & Technology GmbH (FAC) steht. Wer wissen will, womit sich das Unternehmen befasst, wird hier fündig: http://www.fac-gmbh.de/fac-gmbh.php Privat schreibt Abels an Freunde, Verwandte und Bekannte regelmäßig Briefe, in denen er anschaulich das Leben in Australien und die Besonderheiten dort schildert. Er schickt, seit ich ihn kenne auch mir. Ich habe mit ihm abgesprochen, dass ich seine Briefe veröffentlichen darf. Die Zwischenüberschriften im Brieftext sind von mir eingefügt.

**) Die Anschrift liegt mir vor. Die Zwischenüberschriften im Brieftext sind von mir eingefügt.




Auswertung der Energiedaten des Bundeswirtschaftsministeriums und Bundesumweltministeriums- Darstellung der CO2-Zahlen

In dieser Auswertung werden die Erfolge der deutschen Klimaschutzpolitik dargestellt.

Seit der Einführung des EEG gab es eine weltweit einmalige Fokussierung der deutschen Ressourcen auf den Ausbau der so genannten „Erneuerbaren Energien“.

Die in diesem Dokument gezeigten Grafiken basieren auf eine Auswertung der Veröffentlichungen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, so wie des Bundesumweltministeriums.

Hierzu wurde auf folgende veröffentlichte Exceltabellen zugegriffen:

BMWi: http://www.bmwi.de/DE/Themen/Energie/Energiedaten-und analysen/Energiedaten/gesamtausgabe,did=476134.html

BMU:   2014-Feb_agee-stat-zeitreihen_EE.xlsx    (Ist zur Zeit nicht erreichbar)

Bild 1 (rechts, zum Vergrößern anklicken) zeigt die Darstellung der BMU Zeitreihe Tabellen 11 bis 33. Hier wurde die, meines Erachtens, errechnete und nicht eine gemessene Vermeidung von CO₂ dargestellt. Da die Zahlen eine Einsparung darstellen sollen, habe ich mir erlaubt, diese auch negativ darzustellen. Da die Wind und Solarenergie im Fokus stehen, werde ich mich auch nur auf diese „Energieträger“ konzentrieren.

Wie aus dem grünen Balken zu erkennen ist, wurde eine errechnete Einsparung von 0,1 Megatonnen = 100.000to CO₂ im Jahr 1990, eine Einsparung von 63,2 Megatonnen (63.200.000to) im Jahr 2013 erreicht.

Diese Zahl wird als Beleg und Argument für den Ausbau der „Erneuerbaren“ herabgezogen. Doch merken Sie sich den grünen Balken. Dieser wird in den nächsten Darstellungen einfließen.

Rechnet man die Zahlen um, erkennt man einen Trend, der meines Erachtens zeigt, daß in den ersten Jahren nach der Einführung der des EEG, die besten Standorte besetzt wurden. Die Anlagen, die zur Zeit und in der Zukunft installiert werden, senken aber tendenziell die Effektivität des Kraftwerkparks aus Wind und Solar.

Dies ist im Bild 2 dargestellt.

Das nun folgende Bild 3 zeigt, welch geringer Einfluss der Einsatz von Wind und Solarenergie auf die Emissionen Deutschlands hat. Die Absenkung der CO₂-Emissionen ist eher dem Niedergang der Industrie in den neuen Bundesländern, sowie der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands geschuldet.

Bild 4 (innen Bild 5) zeigt die Bemühungen Deutschlands zur CO₂-Vermeidung im Vergleich zu den größten Emittenten China und den USA. 

Endgültig zur Farce verkommt die „Vorreiterrolle Deutschlands“  wenn man sich das Bild 5 (innen Bild 6) betrachtet.

Warum geht den Ministern Gabriel und Hendriks nicht ein Licht auf, wenn sie diese Zahlen aus den eigenen Ministerien anschauen? Kann es sein, daß die Ministerialbeamten ihre Chefs nicht erschrecken wollen oder liegt es an der ideologischen Brille der Klimarettung, die einen nüchternen Blick auf die Zahlen verhindert?

Die Emissions-Sparbemühungen Deutschlands jedenfalls, verschwinden im statistischen Rauschen.

Der Anteil Deutschlands an den weltweiten CO₂-Emissionen, sank von 1990 = 4,6% auf  2,4% im Jahr 2013 , ohne das dieser Anteil, auch nur ansatzweise, durch Deutschland beeinflußt wurde.

Den größten „Erfolg“ des EEG liegt aber auf einer anderen Seite. Deutschland steht im Begriff, das teuerste Land weltweit für den Strompreis der Haushalte zu werden. Zum Vergleich: Die Haushalte in den USA zahlen ca. 9 bis 10 Ct/kWh. Siehe Bild 7

 

Gleichzeitig wird mit dem Bild 8 (unten) deutlich gezeigt, wie weit man von einer 100% EE-Stromversorgung ist.

Die verteufelten Energieträger Kernkraft und Kohle lieferten im Jahr 2013 die 4,5-fache Energie bei einer vergleichbaren installierten Leistung von ca. 66 GW.

Fazit:

Die Ziele der Politik, aus Deutschland ein Vorbild für eine CO₂-freie Gesellschaft zu transformieren,  hat dieselbe volkswirtschaftliche Vernichtung noch Volksvermögen zur Folge, als ob wir einen Krieg führen und verlieren würden.

Wird diese Entwicklung nicht gestoppt, so droht Deutschland auf das Niveau eines Drittweltlandes abzusinken, ohne irgendeinen Effekt auf den weltweiten CO₂ Ausstoß zu erreichen.

Was dies bedeuten kann, erkennt man zur Zeit in dem von Ebola betoffenen Afrika, südlich der Sahara.

Der Pro Kopf-Verbrauch an elektrischer Energie liegt bei 124 Kilowattstunden im Jahr. Dies bedeutet aber auch, keine Kühlschränke, keine Infrastruktur zur Wasser Ver.- und Entsorgung, keine industrielle Arbeitsplätze in einer effizienten und arbeitsteiligen Volkswirtschaft, die eine Voraussetzung ist, sich eine teure medizinische Infrastruktur leisten zu können.

Gleichzeitig zerstören wir unsere letzten naturbelassenen Flächen durch den Zubau mit den von mir so genannten SoDa-Kraftwerken und SoDa Stromleitungen, die quer durch die Republik verlegt werden.

( SoDa = Diese Anlagen stehen die längste Zeit des Jahres einfach so da.) 

Politik, Medien, und auch die Kirchen argumentieren, daß ich an die Zukunft meiner Kinder denken soll.

Daran denke und arbeite  ich jeden Tag.

Denn diese Entwicklung verfrühstückt meine zukünftige Rente und treibt gleichzeitig die wertschöpfenden industriellen Arbeitsplätze meiner Söhne in das Ausland.

Rolf Schuster im Oktober 2014




Was für eine Schmach für die Klimaschützer

Das mag eine Zeitlang gutgehen, aber irgendwann werden diese Arbeitsplatzbesitzer sehen, wo überall und wieviele Sandhaufen von A nach B geschaufelt werden und dass es immer mehr werden. Anfangs haben sie sich gesagt, dieses Schaufeln ist zwar Blödsinn, aber dann sind die Arbeitslosen wenigstens beschäftigt und weg von der Straße. Nun merken sie, dass ihnen die Regierung für das Schaufeln immer mehr Geld abverlangt und sie immer weniger Geld zum Leben haben. Das finden Ihre Frauen und Kinder gar nicht schön und sie selbst ebenfalls nicht. Also protestieren sie, machen Demos und wählen die Regierung ab. Blödsinn darf zwar sein, sagen sie, aber nicht zwangsweise bezahlt werden von uns. Und damit sind wir bei Deutschlands Energiewende. Die nämlich funktioniert so ähnlich.

Obwohl unzuverlässig und zu teuer: Es wird gemacht

Energiewende in Deutschland heißt bekanntlich: Weg vom Strom aus fossilen Energierohstoffen und hin zum Strom aus den alternativen Energien Wind, Sonnenschein und Pflanzenmasse (zum Beispiel Vergärung von Mais zu „Biogas“). Weil die Vernunft sagt, dass dies – umfassend und vielfältig auch belegt – Blödsinn ist, würde sich aus freien Stücken niemand darauf einlassen, denn dieser Alternativ-Strom („Ökostrom“) ist zu teuer, ist unzuverlässig, ist instabil und folglich nicht wettbewerbsfähig. Aber die maßgeblichen Politiker wollen mehr Arbeitsplätze schaffen und mehr Wirtschaftswachstum. Also verordnen sie für den Alternativ-Strom einen Abnahmezwang und einen Zwangsabnahmepreis.

Die Erfahrungen aus der Agrarpolitik

Wir kennen das aus der Agrarpolitik, um landwirtschaftliche Arbeitsplätze zu erhalten. Wir wissen, das ging in die Hose, denn die Folge war eine Überschussproduktion an Milch, Butter, Magermilchpulver, Weizen, Zuckerrüben … Nicht anders ist das heute beim Alternativ-Strom: Wer sich um den Absatz und den Preis nicht sorgen muss, produziert auf Deubel komm raus. Die Windkraft-, Fotovoltaik- und Biogasanlagen schießen in die Höhe und in die Breite. Bei viel Sonnenschein und gleichzeitig viel Wind werden wir mit Mengen an Strom überschüttet, der die Nachfrage bei weitem übersteigt. Sehen kann man diese Stromüberschüsse nicht. Die Butterberge von einst konnten die Menschen zwar ebenfalls nicht sehen, denn die lagerten in Kühlhäusern. Aber die Alternativ-Stromanlagen sind auf Wiesen, Feldern und Bergen von jedermann weithin zu sehen und ruinieren dort das Landschaftsbild. Obendrein ruinieren Windkraftanlagen noch einiges von der fliegenden Tierwelt.

Was die Politiker erstens unterschlagen und zweitens nicht kennen

Damit die Menschen dies nicht als offenkundig pervers brandmarken und wegfegen, greifen die Politiker zur Angstmache. Sie sagen: Das Verbrennen fossiler Energierohstoffe zur Stromerzeugung setzt CO2 frei (was zutrifft), dieses menschenverursachte (anthropogene) Kohlendioxid heizt das Erdklima auf (was zumindest zweifelhaft ist), und das müssen wir verhindern. Deshalb soll das, was an sich Blödsinn ist, sein dürfen, man müsse ihn in Kauf nehmen. Aber erstens unterschlagen die Politiker dabei, dass mehr CO2 das Pflanzenwachstum fördert und für die Menschen die Nahrungsmittelversorgung verbessert, also willkommen sein muss. Und zweitens kennen sie – wie die meisten Menschen – das Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz (KEÄG) nicht.

Ohne fossile Energie kein „Ökostrom“

Nach diesem physikalischen Gesetz (formuliert von Dr. Heinz Schütte hier) resultieren alle Kosten letztlich aus Kosten für Primär-Energie, alle Kosten sind letztlich Energiekosten. Aber die Träger von Primär-Energie sind global nach wie vor und auf sehr lange Zeit weiterhin zu mehr als 90 Prozent die CO2-haltigen fossilen Energierohstoffe Kohle, Erdöl und Erdgas. Damit bestehen die heutigen globalen Kosten zu über 90 Prozent aus dem Verbrauch von Kohle, Öl und Gas. Folglich resultieren auch die Kosten für Strom aus sämtlichen Alternativ-Stromanlagen ebenfalls zu über 90 Prozent aus dem Verbrauch dieser drei fossilen Energieträger. Sie repräsentieren diejenige Energie (nämlich Kohle, Öl und Gas), die zur Herstellung des Alternativ-Stroms benötigt wurde. Also ohne fossile Energie auch kein „Ökostrom“.

Mit Windkraft- und Solarstrom mehr CO2 als mit Kohlestrom

Da aber die Stromerzeugung mit Wind 3-mal so viel kostet wie die mit Braunkohle und die mit Sonnenschein sogar 7-mal so viel (hier), bedeutet das in der Schlussfolgerung, dass Windkraftstrom demnach das 3-fache und Fotovoltaik-Strom das 7-fache an Kohle, Öl oder Gas verbraucht, als ein Braunkohlekraftwerk benötigt. Dementsprechend beträgt dann aber auch die CO2-Emission bei Windkraftanlagen das 3-fache und bei Fotovoltaik-Anlagen das 7-fache der CO2-Emissionen eines Braunkohlekraftwerks. Würde also das Klima wirklich durch Reduktion von CO2 „geschützt“ werden, so erreicht die Umstellung auf die Alternativ-Energien exakt das Gegenteil dessen, was sie bezwecken soll.

Also nicht die Kohlkraftwerke abschalten, sondern die Wind- und Solarstromanlagen

Und was folgt daraus für die „Klimaschutzpolitik“? Wenn der CO2-Ausstoß verringert werden soll, um (vorgeblich) die Erderwärmung zu stoppen und das Klima zu „schützen“, dann müssen als erstes sämtliche „Ökostrom“-Anlagen abgeschaltet werden, aber auf keinen Fall die Braunkohle-Kraftwerke. Denn die wahren „Dreckschleudern“ sind nach dem Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz nicht sie, sondern Windkraft & Co. Das jedenfalls ist folgerichtig und zwingend, wenn man unterstellt, CO2 sei wirklich ein „Klimakiller“. Weitere Erläuterungen hier.

Selbst wenn Kohle, Öl und Gas sehr teuer würden ….

Es hilft den Klimaschutzpolitikern auch nicht, wenn sie glauben machen wollen, mit der Zeit würden die Kosten für Kohle, Öl und Gas steigen und die Kostenstruktur zugunsten der dann kostengünstigeren Alternativ-Strom-Anlagen allmählich umkehren. Das nämlich ist ein gedanklicher Irrtum, denn auch in absehbarer Zukunft wird der Löwenanteil der benötigten Primär-Energie global weiterhin aus Kohle, Öl und Gas bestehen und auch sehr, sehr lange zur Verfügung stehen (hier). Wenn also die Kosten für diese fossilen Energieträger steigen, dann werden sich, weil das KEÄG gilt, zwangsläufig auch die Kosten für die alternativen Energien Wind und Fotovoltaik erhöhen. Sie bleiben 3- bis 7mal so hoch. Je teurer also fossile Energie, desto teurer auch der „Ökostrom“.

Mit CO2-Emissionszertifikaten erreicht man das Gegenteil ihres Zwecks

Deshalb bringt es auch nichts, wenn der Staat diejenigen Unternehmen, die ihre Produkte mit Strom aus fossiler Energie herstellen, durch den Zwangserwerb von CO2-Emissionsrechten mit (vermeintlich) externen CO2-Kosten belastet und so die internen Kosten dieser Unternehmen erhöht. Weil nämlich sämtliche Kosten letztlich Energiekosten sind (KEÄG!), wird ihre Produktion nicht dadurch CO2-frei, dass sie, um die Kosten für den Kauf von CO2-Zertifikaten zu sparen, künftig mehr und mehr mit Strom aus Wind und Sonnenschein ihre Produkte herstellen. Im Gegenteil, Wind- und Solarstrom wirken dann daran mit, dass sogar mehr CO2 emittiert wird. Die Klimaschutzpolitik konterkariert sich sozusagen selbst.

Überzeugte Klimaschützer müssten jetzt in tiefe Selbstzweifel fallen

Dies feststellen, ist völlig unabhängig davon, ob man vom Glauben, dass anthropogenes CO2 zu verhindern und das Klima zu schützen sei, überzeugt ist oder ob nicht. Die Feststellung ist also neutral. Folglich muss sie die Klimaschützer in tiefe Selbstzweifel stürzen und zu einer reumütigen Hinwendung zur Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern veranlassen. Geschieht das nicht, ist es ein Beleg dafür, dass ihr wirkliches Ziel jedenfalls nicht der Klimaschutz sein kann.

Wenn Fakten der Illusion widersprechen

Fakten, die einem nicht passen und über die man nicht nachdenken will, schiebt man gerne weg, verdrängt oder unterdrückt sie. Werden Menschen zu einer Illusion mit Fakten konfrontiert, die dem, was sie bisher glauben, widersprechen, dann lehnen sie Informationen darüber meist ab. Sie mögen nicht mit einer Illusion in Konflikt geraten, die dem Mainstream entspricht oder die sie sich selbst zurechtgelegt haben. Die Psychologen nennen das Cognitive Dissonanz, das heißt, man versucht, von irgendwoher Antworten zu bekommen, die das, was man glaubt, bestätigen. In dieser Gefahr befindet sich wohl jeder, und ich selbst will mich davon nicht ausnehmen. Daher sind etwaige Widerlegungen, kritische Anmerkungen oder ergänzende Hinweise willkommen.

Wie schmachvoll

Zurück zum Sandschaufeln. Wenn Politiker und betörte Menschen glauben, mit Wind und Sonnenschein Strom erzeugen zu müssen, weil sich mit weniger CO2 das Klima schützen lasse, dann ist das ein vergleichbarer Unsinn wie das subventionierte Hin- und Zurückschaufeln von Sand; es bringt nichts, es führt zu nichts. Schlimmer noch: Durch Wind- und Sonnenstrom entsteht nicht weniger CO2, sondern mehr davon. Das bedeutet in der Denkweise der Klimaschützer folgerichtig, dass sie die Erde aufheizen, obwohl sie vorgeben, eben dies verhindern zu wollen. Wie schmachvoll.

Noch eine Schmach: Arbeitsplätze werden vernichtet

Aber das ist noch nicht die ganze Schmach. Die Politiker wollen mit ihrer alternativen Stromerzeugung doch auch das Wirtschaftswachstum ankurbeln (oder wenigstens verstetigen) und Arbeitsplätze schaffen. Gewiss ein edles Ziel. Aber subventionierte Arbeitsplätze sind stets gefährdete und damit unsichere Arbeitsplätze. Subventionen machen unvorsichtig, schläfern ein, Konkurse sind die Folge, und Arbeitsplätze sind weg. Außerdem zerstören Subventionen andere, nicht subventionierte Arbeitsplätze. Zu sehen ist das in Deutschlands stromintensiven Branchen. Der Alternativ-Strom ist zu teuer und nicht zuverlässig genug, und die Unternehmen rücken ab ins Ausland, das die deutschen Eskapaden so nicht mitmacht. Für die Politiker und ihre subventionierte Gefolgschaft ist das freilich nur schmachvoll, für die Menschen, die sie als Spielmasse benutzen, tiefer Sturz ins Leid.

Wohin staatliche Eingriffe in die Wirtschaft stets führen

Es ist, wie es immer war und immer sein wird – jetzt auf dem deutschen Markt für Strom: Die staatliche Intervention läuft ab wie im Lehrbuch des einstigen Ökonomieprofessors Ludwig von Mises. Jeder staatliche Eingriff erzwingt einen weiteren. Es treten Folgen und Fehlentwicklungen ein, die die Politiker nicht bedacht haben oder nicht bedenken wollten. So macht die erste Regelung die nächste notwendig und diese erzwingt wieder weitere. Zwangsläufig entsteht ein Regulierungsdickicht, alles wird konfuser, unübersichtlicher, bürokratischer … bis alles platzt und die Rückbesinnung unausweichlich macht. Bis dahin ist unnötig viel Geld ausgegeben (das Steuerzahler und Verbraucher haben aufbringen müssen), hat unnötig und kostspielig viel Arbeitskraft gebunden, die anderswo produktiv hätte eingesetzt werden können, hat unnötig und kostspielig zu Fehllenkungen von Geld- und Sachkapital geführt, das in anderen Verwendungen nutzbringender gewesen wäre.

Der Klimaschutzwahn ist auch ein verkapptes Konjunkturprogramm

Die staatlichen Eingriffe in den Markt für elektrische Energie mit dem gesamtwirtschaftlich ruinösen Subventionieren von Alternativ-Strom ist auch ein verkapptes Konjunkturprogramm. Aber Konjunkturprogramme unterbinden, dass sich Wirtschaftszweige und Unternehmen konsolidieren, dass im Wirtschaftsablauf Stetigkeit einkehrt, dass sich in wirtschaftlichen Schwächephasen Selbstheilungskräfte entwickeln. Ohnehin sind Konjunkturprogramme immer nur Strohfeuer. Sie lodern schnell auf, dann ist das Stroh nur noch Asche. Neues Stroh wird herbeigeschafft. Und es endet wie stets: Die Bürger müssen mit ihrem Geld für alles bluten. Zur Schädlichkeit von Subventionen und wie sie sich abschaffen ließen hier.

Der Beitrag erschien zuerst in Klaus Peter Krauses Blog hier




Frau Merkel, Sie wollen den CO2-Ausstoß verringern?

Dummerweise kostet die Energiewende schmerzhaft mehr

Merkels „Energiewende“ bedeutet, wie Sie wissen: weg von der Stromerzeugung mit fossilen Energieträgern (Kohle, Erdgas, Erdöl), weg auch mit der Kernenergie (Uran) und hin zur Stromerzeugung mit Wind, Sonnenschein und pflanzlichen Stoffen. Alle drei Energieträger werden fälschlich „erneuerbare Energien“ genannt und der Strom daraus „Ökostrom“. Zutreffend sind sie alternative und unzuverlässige Energien zu nennen und der Strom aus ihnen Flatterstrom. Außerdem ist diese Energiewende, präziser gesagt, eine Stromerzeugungswende. Aber dummerweise kostet das Erzeugen von elektrischem Strom aus alternativen Energieträgern schmerzhaft mehr als aus fossiler Energie und aus Kernenergie.

Eine ziemlich unbekannte, aber grundlegende Untersuchung aus der Uni Stuttgart

Das ist zwar hinlänglich bekannt, kaum dagegen eine grundlegende Untersuchung dazu, die aus der Universität Stuttgart stammt (hier). Dort hat eine Arbeitsgruppe (S. Wissel et al.) die Herstellkosten für die verschiedenen Verfahren der Stromerzeugung nach den Regeln der Betriebswirtschaftslehre berechnet. Von Bedeutung dabei ist dies: Die Kosten sind – einheitlich bei allen Verfahren – für Neuinvestitionen berechnet (also nicht für schon bestehende Anlagen) und zwar so, als würden sie im Jahr 2015 stattfinden. Auf diese Weise hat die Wissel-Arbeitsgruppe, als sie im Jahr 2010 die Berechnungen anstellte, abgeschriebene Anlagen aus dem Kostenvergleich herausgehalten und verwirrende Diskussionen über die Höhe der Abschreibungskosten damit vermieden.

Ökostrom erzeugen kostet drei- bis siebenmal so viel wie Strom aus Braunkohle

Nach diesen Berechnungen kostet das Erzeugen von Strom aus Windenergie 11,8 bis 14,6 Cent je Kilowattstunde, für Strom aus Solarenergie (Sonnenschein, Fotovoltaik) 27,7 bis 31,8 Cent und Strom aus der Energie der Braunkohle 3,7 Cent je Kilowattstunde. Strom aus Windkraftanlagen ist also dreimal so teuer wie der aus einem Braunkohlekraftwerk und der Strom aus den Fotovoltaik-Anlagen siebenmal so viel. Ihn freiwillig zu kaufen, würde jeder für Blödsinn halten. Folglich wird dieser Strom in Deutschland subventioniert und zugleich mit staatlichem Abnahmezwang ins Netz gedrückt. Die Subvention, die sogenannte EEG-Umlage, müssen die Stromverbraucher zahlen.

Ein schwerwiegender Irrtum

Allerdings wollen die Flatterstrom-Befürworter und dessen Profiteure die Subventionierung nur als Anschubfinanzierung verstanden wissen. Daher behaupten sie, die fossilen Energieträger würden künftig immer knapper werden, folglich im Preis steigen und die Herstellkosten für den Strom daraus die Ökostrom-Herstellkosten übertreffen. Das ist nicht nur deswegen ein Irrtum, weil fossile Energieträger über hunderte und tausende von Jahren zur Verfügung stehen (hierhier und hier), aber vor allem ein schwerwiegender und wesentlicher Irrtum, weil die Ökostrom-Befürworter ein physikalisches Gesetz nicht kennen. Es heißt Kosten-Energie Äquivalenz-Gesetz (KEÄG).

Alles geht nur mit Energie

Auch Sie kennen dieses Gesetz nicht? Ist nicht schlimm, denn ich kannte es ebenfalls nicht. Doch hat mir jemand auf die Sprünge geholfen. Aber um das Gesetz zu erläutern und zu verstehen, muss ich etwas ausholen. Die Ausgangsüberlegung beginnt so: Alles menschliche Tun benötigt Energie. Was immer Menschen verrichten, sie müssen dafür Energie aufwenden. Um sich zu bewegen, um etwas herzustellen, überhaupt um zu leben, geht das nur mit Energie. Selbst um denken zu können, müssen sie zuvor Energie getankt haben, indem sie essen und trinken. Aber Essen und Getränke sind herzustellen, sind zu besorgen, sind zu transportieren, sind zu verteilen. Auch dafür wird Energie benötigt.

Abbildung 1: In Deutschland durch NIE (Nachhaltig Instabile Energien) erzeugte Elektroenergie in TWh und gleichzeitigrt CO2 Ausstoß von fossilen Kraftwerken in Mio t. Ein Einfluss der NIE auf den CO2 Ausstoß ist nicht feststellbar. Bild EIKE, Daten Statista

Nehmen wir als Beispiel unser täglich Brot

Um es anschaulicher zu machen: Nehmen wir als Beispiel unser täglich Brot. Wir essen es nicht nur, weil es uns schmeckt, sondern weil wir etwas zum Essen brauchen; unser Körper will stets versorgt sein, damit er funktioniert und uns am Leben hält. Brot also hilft daran mit, dass wir leben können. Aber bevor es vor uns auf dem Teller liegt, muss es gebacken werden. Der Backofen dafür lässt sich nur mit Energie erhitzen, zum Beispiel mit elektrischer Energie (gewonnen zum Beispiel aus Kohle, Erdöl oder Erdgas, also fossiler Energie) oder mit Strom aus Wasserkraft, Windkraft, Sonnenlicht oder „Biogas“ mittels Pflanzenmasse-Vergärung (letztlich alles Sonnenenergie) oder einem Holzfeuer (pflanzliche Energie, die sich letztlich ebenfalls aus der Sonnenenergie speist).

Die ganze Produktionskette von Brot ist eine Energiekette

Der Backofen musste gebaut werden. Er setzt sich aus Teilen zusammen, die ebenfalls herzustellen waren. Der Ofen musste von dort, wo er gebaut wurde, dorthin transportiert werden, wo er backen sollte. Zuvor waren seine Bauteile zum Ort seiner Herstellung zu transportieren gewesen. Ebenso hat das Brot eine Produktions- und Transportkette durchlaufen: erst das Saatgut, dann dessen Aussaat, zuvor und zwischendurch die Pflege des Ackers, das Düngen, die Schädlingsbekämpfung, dann das Ernten mit dem Mähdrescher, der Korntransport zur Mühle, das Mahlen, der Transport des Mehls zum Bäcker, das Herstellen des Brotteiges. Hergestellten werden mussten auch der Teller, der Strom, die Elektrizitätswerke, die Windkraftanlagen, die Solarzellen, die Transportmittel, das Saatgut die Ackergerätschaften, der Dünger, die Schädlingsbekämpfungsmittel, die Mühle, deren Bauteile …. Und nichts davon war ohne den Einsatz von Energie möglich. Alles, alles geht nur mit Energie. Diese Energie beziehen wir global weit überwiegend (zu über 90 Prozent) aus fossilen Rohstoffen.

Alle Kosten sind letztlich Energiekosten

Man sieht also: Sämtliche Kosten, die durch menschliches Tun und menschliche Bedürfnisse entstehen, lassen sich letztlich auf den dafür notwendigen Einsatz von Energie zurückführen. Das heißt, alle Kosten sind letztlich Energiekosten. Das ist wie ein Gesetz. Und es ist nicht nurwie ein Gesetz, sondern es ist ein Gesetz, ein physikalisches Gesetz. Einem solchen Gesetz kann sich der Mensch nicht entziehen, er muss es hinnehmen. Weil also alle Kosten = Energiekosten sind, also zwischen Kosten und Energie eine Gleichwertigkeit (Äquivalenz) besteht, heißt dieses Gesetz das Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz (KEÄG). Formuliert hat es Heinz Schütte. Er hat ihm auch diesen Namen gegeben. Genau erklärt ist es hier und hier. Heinz Schütte (Jahrgang 1939), ist promovierter Chemiker, hat auch Physik und Pharmakologie studiert.

Sind auch die Entsorgungskosten von Kraftwerken berücksichtigt?

Was antwortet Schütte auf die Frage, ob die Entsorgungskosten von Kraftwerken in die Kosten- und CO2-Rechnung in die KEÄG-Überlegungen einbezogen sind? Seine Antwort: „Diese Frage ist in der ‚Wissel-Arbeit’ klar beantwortet: Sämtliche Kosten – wirklich sämtliche!! – sind in der ‚Wissel-Arbeit’ korrekt berücksichtigt. Damit sind selbstredend auch die Entsorgungskosten und der daraus resultierende CO2-Anfall für alle Kraftwerkstypen vergleichbar enthalten.

Die Schlussfolgerungen aus dem Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz

Aber was bedeutet das KEÄG für die „alternativen Energien“, wenn diese – so lautet bekanntlich das politisch erklärte Ziel – bei der Stromerzeugung CO2 einsparen und damit das „Klima schützen“ sollen? Dieses Gesetz definiert nämlich die Kosten anders als gewöhnlich, und Heinz Schütte zieht daraus diese Schlussfolgerungen:

Auch die Flatterstrom-Kosten resultieren aus dem Verbrauch von Kohle, Öl und Gas

„Die weltweit auftretenden Kosten sind Kosten für Wirtschaftswerte, die in der Vergangenheit durch den Einsatz der Primärenergieträger geschaffen worden sind. Zu diesen Werten gehören Immobilien, Produktionsanlagen, Fahrzeuge, langlebige Gebrauchsgüter, Haushaltsausstattungen, Versicherungen, Sparguthaben, nicht zu vergessen das monetäre Gesamtvolumen der Weltwährungen und vieles mehr. Obwohl sich die Zusammensetzung der Primärenergieträger – Kohle/Öl/Gas – seit dem 2. Weltkrieg verändert hat, bestanden die Primärenergieträger stets und ununterbrochen zu mehr als 90 Prozent aus kohlenstoff-haltigen Fossilien.“ Das, so Schütte, sei auch heute noch so. Durch ihren physischen Einsatz in die Wertschöpfungskette werde ihre äquivalente Menge an CO2 in die Atmosphäre abgegeben. Damit bestünden die heutigen weltweiten Kosten zu über 90 Prozent aus dem Verbrauch von Kohle, Öl und Gas. Folglich resultierten die Kosten für Strom aus “alternativen Energien” ebenfalls zu über 90 Prozent aus dem Verbrauch dieser drei fossilen Energieträger – so, wie auch alle anderen weltweit auftretenden Kosten.

Für weniger CO2 wären zuerst die „Ökostrom“-Anlagen abzuschalten

Da aber die Stromerzeugung mit Wind dreimal so viel kostet wie die mit Braunkohle und die mit Sonnenschein siebenmal so viel, bedeutet das in der Schlussfolgerung von Schütte, dass Windkraftstrom demnach das 3-fache und Fotovoltaik-Strom das 7-fache an Kohle, Öl und Gas verbraucht, als ein Braunkohlekraftwerk benötigt. Dementsprechend betrage die CO2-Emission bei Windrädern das 3-fache und bei Fotovoltaik-Anlagen das 7-fache der CO2-Emissionen eines Braunkohlekraftwerks. Würde also das Klima wirklich durch Reduktion von CO2 „geschützt“ werden, so werde durch die Umstellung auf “alternative Energien” exakt das Gegenteil erreicht. Oder noch verblüffender ausgedrückt: Wenn denn der CO2-Ausstoß verringert werden soll, dann müssen als erstes die „Ökostrom“-Anlagen abgeschaltet werden, nicht die Braunkohle-Kraftwerke.

Höhere Kosten für fossile Energie machen „Ökostrom“ nicht wettbewerbsfähiger

Schütte weiter: Die ständige Verkündung, steigende Kosten für Kohle, Öl und Gas würden die Kostenstruktur zugunsten der dann kostengünstigeren Ökostrom-Anlagen umkehren, stelle sich als fundamentaler Irrtum heraus, denn auch in absehbarer Zukunft werde der Löwenanteil der Primärenergie weiterhin aus Kohle, Öl und Gas bestehen. Wenn also die Kosten für diese fossilen Energieträger stiegen, dann würden sich, weil das KEÄG gelte, zwangsläufig auch die Kosten für die „Erneuerbaren Energien“ (EE) erhöhen. Abhilfe sei nur dann zu erwarten, wenn es gelänge, die technische Effizienz der EE-Produktionsverfahren zu steigern. Dafür notwendig sei eine Effizienzsteigerung um den Faktor 3 und 7. Die aber sei – wegen der schon erreichten technischen Reife dieser Verfahren – physikalisch absolut ausgeschlossen.

Gibt es Widerlegungen?

Dass diese Überlegungen falsch oder nicht allgemein gültig sind, hat nach Schüttes Angaben noch niemand widerlegt. Auf Befragen antwortet er: „Eine seriöse Gegenargumentation ist bisher nirgends veröffentlicht worden. Das ist auch naheliegend, denn ich habe weder eine neue ‚These’ aufgestellt, noch habe ich neue, bisher nicht bekannte Gedanken oder Ideen in die Welt gesetzt. Ich habe lediglich – so, wie ich in meiner Arbeit auch ausdrücklich auf S. 141, Abs. 2, angemerkt habe – ein bekanntes, lehrbuch-gängiges, physikalisches Grundgesetz mit allgemeingültigem, wirtschaftswissenschaftlichem Basiswissen, wie es in entsprechenden Lexika enthalten ist, unter Anwendung gültiger Gesetze der Logik miteinander verknüpft. Ich habe absolut nichts ‚Neues’ erfunden.“

Eine Kritik, Schüttes Entgegnung, eine Zustimmung

Mit kritischen Äußerungen hat sich, worauf Schütte hinweist, bisher nur Dr. Manuel Frondel1) vom RWI Essen und Professor an der Ruhr-Universität in Bochum zu Wort gemeldet. Dazu hat Schütte eine Entgegnung verfasst (beides hier). Bestätigt dagegen wird Schütte von Prof. Dr. Carl Otto Weiss. Dieser schrieb am 16. April 2011 (hier): „… Für eine Einschätzung der Energie- und CO2-Verschwendung der EE muss man sich nur den Zusammenhang zwischen Energieverbrauch und Kosten vor Augen halten. Die Kosten fuer die Herstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung sind nämlich fast ausschließlich die Kosten der Primärenergie, welche für ihre Herstellung aufgewendet werden muss. Heutzutage wird alles mit Hilfe von Energie hergestellt. …. Einwände der Art: „aber die Kosten für Kinderausbildung, Kultur, etc. sind ja auch enthalten“ sind nur scheinbar richtig. Auch diese Kosten sind letztlich nichts als Energiekosten. ….. Wenn man es konsequent zu Ende überlegt ‚besteht’ letztlich jedes Produkt/jede Dienstleistung nur aus Energie. Die Herstellungskosten geben also gerade die Energie an, welche zur Herstellung benötigt wurde. Die Erzeugungskosten von Windstrom liegen im Mittel bei ca. 8ct/kWh, also doppelt so hoch wie bei konventionellen Kraftwerken. Das bedeutet, dass für die Herstellung einer kWh Windelektrizität doppelt so viel knappe Primärenergie ( Kohle/Gas/ Öl/ Kernenergie ) erforderlich ist wie bei konventioneller Erzeugung. …“

Wind- und Solarstrom – eine sinnlose Verschwendung von Kohle, Gas und Öl

Professor Weiss verfasste am 22. Februar 2012 auch eine Einleitung zu einem Beitrag Schüttes über das KEÄG (hier). Der Titel des Beitrags lautet „Erneuerbare Energien beurteilt unter dem Aspekt des Kosten-Energie-Äquivalenzgesetzes“. Weiss schreibt: „Vor einiger Zeit argumentierte ich (hier), dass die Erzeugung von Elektrizität aus Wind- oder Sonnenenergie eine sinnlose Verschwendung von Energierohstoffen wie Kohle, Gas, Öl darstellt. Dieser Aussage lag die Vorstellung zugrunde, dass die Kosten zur Herstellung einer Ware oder Dienstleistung ausschließlich die Kosten der Energiemenge sind, welche für die Herstellung aufgewendet wird, welche also im Herstellungsprozess letztlich in Wärme umgewandelt (und als solche in den Weltraum abgestrahlt wird, damit endgültig verloren ist)… Gemäß dieser Vorstellung lassen sich die Energieverbräuche verschiedener Herstellungsverfahren einfach anhand der Herstellungskosten vergleichen, während die üblichen Berechnungen von Energieverbräuchen stets unsicher sind, da die Zurückverfolgung der Energieverbräuche bis auf die Rohmaterialgewinnung niemals im Detail möglich ist. …“

„Kosten als Energie-Äquivalent von Schütte klar nachgewiesen“

Weiss weiter: „Die Schlussfolgerung, dass Erzeugung von Elektrizität durch Wind und Sonnenenergie, angesichts von 3- bis 10-fachen Herstellungskosten, im Vergleich mit Erzeugung in konventionellen Verbrennungskraftwerken, eine gigantische Verschwendung von Primärenergierohstoffen darstellt und (wenn man denn schon mit Schädlichkeit von CO2-Emission argumentiert eine ebenso sinnlose wie gigantische CO2-Emission), wurde jedoch angezweifelt. Die zentrale Annahme, die Kosten seien ausschließlich Energiekosten, wurde in Frage gestellt. Die zentrale Vorstellung von Kosten als Energieäquivalent wurde jedoch kürzlich klar nachvollziehbar und auf naturwissenschaftlichen Prinzipien beruhend nachgewiesen von Dr. Heinz Schütte in der renommiertesten Zeitschrift der Energiewirtschaft „et-Energiewirtschaftliche Tagesfragen“ (Ausgabe 12/2011, Seite 32-37).“ Carl Otto Weiss ist Physiker und war Abteilungsdirektor an der Technischen Bundesanstalt Braunschweig und ist Autor bzw. Mitautor von weit über 200 Fachveröffentlichungen zur Laserspektroskopie. Er gehört auch zum Fachbeirat des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE).

Je teurer fossile Energie desto teurer auch der „Ökostrom“

In den „großen“ Medien war vom Kosten-Energie-Äquivalenz-Gesetz noch nichts zu lesen, aber im kleinen Mühlacker Tagblatt vor einem Jahr, jedenfalls in Form eines Leserbriefs (hier). Darin schreibt Balthasar Schmidt aus Ötisheim: „Im Dezemberheft 2011 der wissenschaftlichen Fachzeitschrift „et-Energiewirtschaftliche Tagesfragen“ wurde das „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz“ veröffentlicht, welches durch Anwendung eines naturwissenschaftlichen Grundgesetzes auf elementare Zusammenhänge des Wirtschaftsgeschehens hergeleitet wurde: ‚Ausnahmslos sämtliche im Weltwirtschaftssystem auftretenden Kosten sind zu 100 Prozent reine Energiekosten.’ Da bisher kein ernstzunehmender Wissenschaftler dieses Gesetz mit anerkannten Fakten und Argumenten widerlegt hat, besitzt es uneingeschränkte Gültigkeit. Die Aussagen von Politikern aller Couleur, die Energiewende sei die langfristige Garantie dafür, dass die Preissteigerungen aufhören, muss man als haltlosen Unfug ins Reich der Märchen verweisen. ‚Erneuerbare Energien’ werden mit steigenden Kosten fossiler Energien eben nicht kostengünstiger, sondern teurer, da ihre Kosten zu 100 Prozent aus Kosten für fossile Energien bestehen. …“

„So einfach sind die Zusammenhänge“

Leserbriefschreiber Schmidt weiter: „Bisher war es für die Protagonisten der „Energiewende“ relativ einfach, dem Volk einzureden, dass die anfangs sehr hohen Kosten für „Erneuerbare Energien“ sich schon bald durch Kostendegression auf ganz normale Weise auf ein vertretbares Maß reduzieren würden. Diese unzutreffende Begründung kann man der Öffentlichkeit indes nur so lange verkaufen, wie die Zusammensetzung der Kosten und speziell deren wahre Verursachung nicht explizit bekannt sind. Nachdem das „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz“ formuliert wurde, ist diese Argumentation ein für alle Mal vom Tisch. Wenn man also fossile Energieträger direkt in klassischen Wärmekraftwerken einsetzt, spart man ein Vielfaches an Primärenergie, setzt entsprechend weniger – angeblich schädliches – CO2 frei und verhindert sämtliche den ‚Erneuerbaren Energien’ zu recht angelasteten Umwelt- und sonstigen Nachteile. So einfach sind die Zusammenhänge! Die große Mehrheit des Volkes würde diese Zusammenhänge sofort begreifen, wenn man sie ihm denn erklären dürfte. Das wird aber geschickt verhindert.“
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1) Manuel Frondel ist Diplom-Physiker und Diplom-Wirtschaftsingenieur und seit Oktober 2003 Leiter des Kompetenzbereichs „Umwelt und Ressourcen“ am RWI. Seit 2009 ist er zudem Professor für Energieökonomik und angewandte Ökonometrie der Ruhr-Universität Bochum. Von 2001 bis 2003 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik und Umweltmanagement des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, und Vertretungsprofessor an der Fachhochschule Heilbronn. Er promovierte am Lehrstuhl Ökonometrie der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Heidelberg. Seine Forschungsinteressen liegen im Bereich der empirischen Wirtschaftsforschung (Quelle hier). Frondel zum Thema „Wie kann eine bezahlbare Energiewende gelingen?“ hier.

Der Beitrag erschiene zuerst auf K.P. Krauses Blog hier




VII. EIKE-Konferenz in Mannheim: Nüchterne Bestandsaufnahme statt Angstmache

Auf der Mannheimer Tagung stand der Einfluss der kosmischen Strahlung und der Sonne auf das irdische Klima im Mittelpunkt. Dieser Einfluss wird offenbar auch im neuesten IPCC-Bericht weit unterschätzt. Die Astrophysiker Prof. Nir Shaviv (Jerusalem) und Prof. Henrik Svensmark (Kopenhagen) wiesen auf die Parallelität zwischen astronomischen beziehungsweise solaren Zyklen und der Durchschnittstemperatur der Erde hin. Die von Svensmark schon in den 1990er Jahren aufgestellte Hypothese, wonach eine Abschwächung des solaren Magnetfeldes mehr kosmische Partikel in die Erdatmosphäre eintreten lässt und diese wiederum die Wolkenbildung begünstigen, konnte inzwischen am europäischen Kernforschungszentrum CERN in Genf experimentell untermauert werden.

Der Geologe Sebastian Lüning, Co-Autor des Bestsellers „Die kalte Sonne“, wies darauf hin, dass der Einfluss der Sonne im gerade vorgestellten 5. IPCC-Bericht gegenüber den vorherigen Berichten sogar noch weiter herabgestuft worden ist. Das aber widerspreche auf skandalöse Weise den von Geologen gesammelten Fakten über die Entwicklung der Erde und ihrer Klimate. Man müsse davon ausgehen, dass die winzigen Schwankungen der Sonnenhelligkeit, die der IPCC allein in Betracht zieht, durch atmosphärische und ozeanische Prozesse verstärkt werden. Einer dieser Mechanismen ist höchstwahrscheinlich die von Svensmark postulierte Verstärkung der Wolkenbildung durch kosmische Partikel. (Wir haben mehrfach darüber berichtet.) Ein anderer Verstärkungsmechanismus ist die so genannte Pazifisch-Dekadische Oszillation (PDO), deren Rhythmus sich direkt in der Temperaturkurve der Erde widerspiegelt. Wie beides zusammenhängt, ist aber noch unbekannt.

Lüning verwies in diesem Zusammenhang vor allem auf die so genannten Bond-Zyklen benannt nach dem 2005 verstorbenen US-Geologen Gerard C. Bond), die rund um den Globus in ozeanischen Sedimenten feststellbar sind. Diese in Jahrtausende alten Ablagerungen sichtbaren Streifenmuster sind die Folge von Schwankungen des Meeresspiegels. Daraus geht hervor, dass diese Schwankungen dem Rhythmus der solaren Strahlungsintensität folgten. Außer in ozeanischen Sedimenten können Bond-Zyklen auch an den Stalagmiten von Tropfsteinhöhlen beobachtet werden, die von den Heidelberger Geologen Mangini und Neff untersucht wurden. Kurzlfristig folgen die Sonnenhelligkeit, die UV-Strahlung, die Stärke des solaren Magnetfeldes, die Radiowellen und die Erdtemperatur dem 11-jährigen Schwabe- und dem 22-jährigen Hale-Zyklus. Mittelfristig sind der 87-jährige Gleissberg- und der 210-jährige Suess/de Vries-Zyklus ausschlaggebend. Längerfristig folgt die Erdtemperatur dem etwa 1000-jährigen Eddy- und den etwa 2000-jährigen Hallstatt-Zyklus der Sonnenaktivität. Daraus lässt sich ableiten, dass die nunmehr seit 17 Jahren beobachtbare Stagnation der Durchschnittstemperatur über den Landmassen der Erde in den kommenden Jahrzehnten von einer spürbaren Abkühlung abgelöst werden wird. Das ist, wie auch Lüning betonte, durchaus keine gute Nachricht!

Es war nicht zu erwarten, dass auf dem Mannheimer Kongress, angesichts des Erfolges seiner sechs Vorgänger, lauter Neuigkeiten verkündet werden würden. Von daher war es umso interessanter, dass es den Veranstaltern erstmals gelang, den international führenden Klimaforscher Professor Richard Lindzen vom renommierten Massachusetts Institut of Technology (MIT) als Referenten zu gewinnen. Lindzen unterscheidet sich von vielen „Klima-Skeptikern“ dadurch, dass er die Existenz des so genannten atmosphärischen Treibhauseffekts und die Rolle des „Treibhausgases“ CO2, mit denen die alarmierenden Modellrechnungen der IPCC-Berichte begründet werden, nicht grundsätzlich in Frage stellt. Im Unterschied zu den hinter den IPCC-Berichten stehenden Wissenschaftlern stützt sich Lindzen jedoch nicht in erster Linie auf Computermodelle, sondern auf Satelliten-Messungen. Er wirft den Klima-Modellierern vor, nicht wirklich auf Erkenntnisgewinn aus zu sein, sondern nur die Möglichkeit von Katastrophen demonstrieren zu wollen – mit dem alleinigen Ziel, den Menschen Angst einzujagen. In Wirklichkeit liefere die Klimaforschung keine Rechtfertigung für die Panikmache, denn eine Verdoppelung des CO2-Gehalts der Atmosphäre könne allenfalls zu einem Temperaturanstieg von einem Grad Celsius führen und nicht von bis zu 4,5 Grad, wie der IPCC schätzt. Der Grund dafür seien negative Rückkopplungen in der Atmosphäre (zum Beispiel durch die verstärkte Bildung hoch fliegender Cirrus-Wolken, die die Erde gegenüber der Infrarotstrahlung der Sonne abschirmen, bei höheren Lufttemperaturen). Es besteht also kein Grund, Kohlenstoffdioxid und Kohlekraftwerke zu verteufeln, wie das jetzt anlässlich der Vorstellung des 5. IPCC-Berichts grüne Berufspolitiker aller Parteien wieder eifrig taten.

Die deutsche „Energiewende“ wird begründet mit heidnischen Ängsten, die den Deutschen durch Jahrzehnte währende grüne Gehirnwäsche eingetrichtert wurden: die Angst vor der Erschöpfung der Rohstoffe, die Angst vor der Klimakatastrophe und die Angst vor Radioaktivität. Nur diese inzwischen bei den Deutschen ganz tief sitzenden Ängsten erklären, warum es so wenigen auffällt, dass der gleichzeitige Ausstieg aus der Atomenergie und der Kohleverstromung dem wirtschaftlichen Selbstmord Deutschland gleichkommt. Prof. Dr. Ing. Dieter Ameling, der ehemalige Präsident der früher mächtigen Industrievereinigung Stahl, zeigte das am Beispiel seiner Branche auf. Deren Geschäft besteht nun einmal darin, dem Eisenerz den Sauerstoff zu entreißen und diesen mit Kohle beziehungsweise Koks zu Kohlenstoffdioxid zu verbinden. Würde die Stahlindustrie die von der Politik vorgegebene Drosselung des CO2-Ausstoßes um 80 Prozent bis zum Jahr 2050 und gar um 100 Prozent bis zum Ende des Jahrhunderts umsetzen, müsste sie schlicht dichtmachen. Doch daran hängen in Deutschland (einschließlich der stahlintensiven Industrien) etwa dreieinhalb Millionen Arbeitsplätze.

Deutschland leistet sich mit der massiven Subventionierung so genannter erneuerbarer Energien über garantierte Einspeisetarife nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) den Luxus einer doppelten Stromversorgung, von der der größere Teil nicht zuverlässig zur Verfügung steht.  Schon jetzt hat Deutschland die mit Abstand höchsten Industriestrompreise der Welt. (Nur in Tschechien und Bulgarien sind sie noch etwas höher). Die Industrie ist deshalb längst dabei, sich schleichend von Deutschland zu verabschieden. Bei Schlüsselindustrien wie Stahl und Chemie liegen die Inlandsinvestitionen bereits unter den Abschreibungen. Setzt der deutsche Wohlfahrtsstaat seine energiepolitische Geisterfahrt fort, entzieht er sich seine eigenen wirtschaftliche Grundlage.

 

Schadenfreude ist nicht die Sache von EIKE. Deshalb haben drei seiner Mitglieder, allesamt erfahrene Ingenieure, zu Beginn dieses Jahres ein „Energiepolitisches Manifest“ vorgelegt, das aufzeigt, wie jetzt noch das Schlimmste verhindert werden kann. Wir haben dieses Manifest an dieser Stelle ausführlich besprochen. Dipl. Ing. Michael Limburg, Vizepräsident von EIKE und einer der Verfasser des Manifests, stellte in Mannheim dessen wichtigste Punkte vor. Um die Kostenlawine der „Energiewende“ halbwegs in den griff zu bekommen, gehe an der ersatzlosen Streichung des EEG kein Weg vorbei, betonte Limburg. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel ist es zwar gelungen, gegenüber der EU-Kommission die teilweise Befreiung energieintensiver Betriebe von der EEG-Umlage zu verteidigen, er konnte sich mit seinem „EEG 2.0“ aber leider nicht gegen die massive Lobby der Profiteure der „Erneuerbaren“ durchsetzen. So steigt die Gefahr eines Netzzusammenbruchs infolge der Überproduktion von Ökostrom.




EEG – wie man Menschen herabwürdigt.

„Apropos Strompreis. Wie zum Beispiel finden Sie dies? Ein Ökonom sagt, das Unternehmen Deutsche Bahn könne (noch) höhere Strompreise gut verkraften (hier). Woher der Ökonom das weiß? Ganz einfach: Die Bahn kann die zusätzliche Verteuerung auf ihre Fahrpreise aufschlagen, also auf ihre Kundschaft abwälzen. So nämlich begründet der Ökonom, wessen er sich gewiss ist. Aber es geht bei der weiteren Stromverteuerung nicht bloß um die Bahn, der Ökonom nennt sie nur als pars pro toto für alle Unternehmen, die Strom fürs Geschäft brauchen, und es gibt bekanntlich kein Unternehmen, das keinen Strom braucht. Der Ökonom heißt Heinz Bontrup und arbeitet im Westfälischen Energieinstitut.*) Nach Bontrup werden auch andere Unternehmen die höheren Stromkosten verkraften, weil – wie die Deutsche Apropos Strompreis. Wie zum Beispiel finden Sie dies? Ein Ökonom sagt, das Bahn – auch sie höhere Preise relativ leicht bei ihren Kunden durchsetzen können, jedenfalls dann, wenn sie nicht im internationalen Wettbewerb stehen. Bontrups Botschaft an die Politik lautet: Wenn Strom als Folge der „Energiewende“ immer noch teurer wird, den Unternehmen macht das nichts, sie reichen die Zusatzbelastung einfach weiter. Nicht in den Sinn kommt ihm, ob die privaten Stromverbraucher, ob es die Menschen schaffen, die politisch verursachte, ständige Stromverteuerung zu verkraften. Dummerweise kommen auch sie nicht ohne Strom aus.

Die eigentliche, aber zu Personal degradierte Herrschaft: das Volk

Ja, ja, die Menschen, das Volk, die Wähler – sie kommen auch den Merkels, den Gabriels und all’ den anderen Energiewendehälsen samt den botmäßigen Claqueuren aus Wissenschaft und Wirtschaft nicht in den Sinn. Zwar tönen die Polit-Täter frömmelnd-heuchlerisch „Die Strompreise müssen bezahlbar bleiben“, aber mit dem, was sie tun und anrichten, kümmert sie das Volk nicht, es ist ihnen piep-egal. Dabei sind sie nur das politische Personal, das sich das Volk als dessen Herrschaft hält. So jedenfalls sollte es sein. Die politische Wirklichkeit sieht anders aus: Das Personal hat sich zur Herrschaft aufgeschwungen, und würdigt die Herrschaft zu Personal herab, das degradiert und erniedrigt zu parieren hat. Aber stimmt das Volk seiner Degradierung nicht zu, weil auch seine Mehrheit die Energiewende für notwendig hält? Ja, danach sieht es aus. Doch warum? Weil es desinformiert wird und sich täuschen lässt.

Das Personal tanzt der Herrschaft auf der Nase herum

Am 9. April (Mittwoch) soll das Kabinett Merkel den Gesetzentwurf von Wirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) beschließen. Es wird das sein, worauf sich Merkel, Gabriel und die Länder-Ministerpräsidenten beim Geschacher am späten Abend des 1. April im Bundeskanzleramt verständigt hatten (hier). Leider kein April-Scherz, deutsche Wirklichkeit. Alle Teilnehmer der Runde strahlten hinterher, nur Hannelore Kraft von NRW wohl eher gequält. Der einzige Verlierer: die privaten Stromverbraucher. Klar, keiner von ihnen saß in der Runde mit am Tisch, und hätte einer dort gesessen, alle übrigen wären gegen ihn gewesen, hätten ihn überstimmt. Die Herrschaft war ausgesperrt, das Personal tanzte ihr auf der Nase herum. Auch so drückt sich Menschenverachtung aus.

Wenn Subventionsempfänger Mehrheit werden

Bezeichnend für das Ergebnis der Kanzlerrunde ist, was zwei FAZ-Kommentatoren*) so formuliert haben: „Wer glaubt, bei den Einwänden der Länder – Schleswig-Holstein und Bayern taten sich besonders hervor – sei es um die Energiewende, um Ökologie oder gar um die gebeutelten Stromkunden gegangen, der nimmt das EEG von der falschen Seite wahr. Wenn daran etwas geändert wird, holen die Regierungschefs der Länder nicht das Ökobarometer aus der Tasche, um zu sehen, ob die Änderungen etwas taugen, sondern den Rechenschieber aus dem Finanzministerium. Denn das EEG ist eine Umverteilungsmaschine, die den einen, etwa dem SPD-regierten Schleswig-Holstein, ungeahnte Perspektiven öffnet, den anderen, zum Beispiel dem SPD-regierten Nordrhein-Westfalen, zusätzliche Belastungen bringt.“ Und die andere Feststellung:„Selbst die große Koalition schreckt vor den mächtigen Lobbygruppen der Energiewende zurück. Bundeskanzlerin Angela Merkel beschrieb die Wirkung des EEG vor dem Wirtschaftsrat der CDU einmal so: Man könne daran studieren, wie es sei, wenn Mehrheiten zu Subventionsempfängern würden und nicht mehr bereit seien, die eigene Subvention abzuschaffen.“**) Vulgo: Diese Subventionsempfänger beuten die Stromverbraucher ungehindert aus. Aber die Kanzlerin – wie lautet man noch ihr Amtseid? – tut dagegen nichts, sie spielt mit, könnte sonst vielleicht ihren Job verlieren.

Die Pfründen der Bundesländer auch diesmal wieder gesichert

Ursprünglich sollte es darum gehen, den zusätzlichen Bau von Windkraft- und Fotovoltaikanlagen deutlich zu beschränken und die Ausnahmen der energieintensiven Industrie von der EEG-Umlage EU-konform zu ändern. Michael Limburg vom Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) kommentierte am 3. April in einer Mail: „Die Ziele wurden nicht erreicht. Die geplante ohnehin nur gering wirkende Deckelung der Zubauraten bei Wind- und Solar wurde mit Auslegungstricks erheblich aufgeweicht. Die Bundesländer sicherten, auch diesmal wieder, ihre Pfründe zu Lasten der Verbraucher. Die vereinbarten Korrekturen liegen daher im kosmetischen Bereich. Der Anstieg der EEG Umlage wird so gut wie ungebremst weitergehen. … Die EEG Umlage treibt die Stromkosten der deutschen Verbraucher immer weiter dramatisch in die Höhe. Schon jetzt gehören sie zu den höchsten in Europa. Seit Beginn des EEG summierten sich die Zahlungen deutscher Netzbetreiber an die Besitzer von „Erneuerbaren“ auf über 120 Milliarden Euro. Von den Verbrauchern bezahlt. Allein 2013 waren es 23 Milliarden. Tendenz stark steigend. Der damit erzeugte Strom war an der Börse nur ein Bruchteil von rund. 15 Prozent davon wert.“

Energiewende bedeutet Kosten ohne Ende

Limburg weiter: „Würde das EEG sofort beendet werden, müssten die Verbraucher immer noch rund 330 Milliarden an die Betreiber zahlen, denn dazu zwingt sie das EEG wegen seiner zwanzigjährigenjährigen Preisfestschreibung samt Abnahmegarantie in unbegrenzter Höhe für denselben Zeitraum. Diese Riesenbelastung wird dazu noch mit jedem Jahr weiter deutlich steigen. Deswegen ist jede zaghafte „Korrektur“ oder „Reform“ nur ein sinnloses herumdoktern an Symptomen. Die Kostenbelastung der deutschen Verbraucher ist schon jetzt immens und für über 600.000 Haushalte bereits nicht mehr tragbar. Gleichzeitig wandern immer mehr Industriearbeitsplätze ins billigere Ausland ab. Deren Zahl liegt bereits bei einigen zehntausend. Auch da ist die Tendenz stark steigend.“ Energiewende bedeutet Kosten ohne Ende. Sehen Sie sich diese Grafik an: hier und auch die Web-Seite der Stromverbraucherschutz-Vereinigung NAEBhier.

Die Strompreisspirale dreht sich weiter nach oben

Nur eine einzige konkurrenzfähige politische Partei tritt bisher dafür ein, das EEG und seine Folgeregelungen ersatzlos abzuschaffen: die noch junge Partei Alternative für Deutschland(AfD)***) – siehe hier. Ebendies empfiehlt auch die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) in ihrem Gutachten für die Bundesregierung, siehe hier. Doch kritisiert sie nicht den Irrtum, mit Sonne, Wind und „Biogas“ volkswirtschaftlich und ökologisch sinnvoll Strom für das allgemeine Versorgungsnetz produzieren zu wollen, sondern nur das EEG. Die Energiewende steht für sie nicht zur Disposition, wird an keiner Stelle in Frage gestellt. Im Gegenteil, die Kommission beklagt ausdrücklich, mit dem EEG würden die CO2-Emissionen nicht verringert, und damit fehle es an der Wirksamkeit, das Klima im gewünschten Sinn zu beeinflussen. Im Übrigen leistet das Gutachten dem politischen Plan Vorschub, für das Subventionieren der Stromerzeugung mit Sonne, Wind und „Biogas“ ein anderes Entgeltverfahren (Quotenmodell) zu installieren. Aber die durch diesen Strom weiter steigende Kostenbelastung kann auch ein anderes Verfahren nicht aufhalten, geschweige denn senken. Mit dem weiter vorgesehenen Ausbau der „Ökostrom“-Erzeugung und dem deutschen Ausstieg aus der Kernkraft dreht sich die Strompreisspirale in Deutschland weiter nach oben.

Vernichtende Kritik von vielen Seiten

Zu den Kritikern von EEG und Energiewende gehört neben NAEB und EIKE inzwischen auch der Bundesrechnungshof. Er sieht enorme Risiken. Die Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit hat darüber berichtet (hier). Schon früher hatten sich der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (Jahresbericht 2013/2014) und die Monopolkommission kritisch zur Energiewende geäußert. Nicht zu vergessen ist der Wirtschaftswissenschafter Hans-Werner Sinn (Präsident des Ifo-Instituts in München) mit dem Titel „Energiewende ins Nichts“ am 16. Dezember 2013 (hier). Abschließend verweise ich auf das „Energiepolitische Manifest“ der Energiefachleute Günter Keil, Michael Limburg und Burkhard Reimer. Ihr „Faktencheck“ ist für die Politik der Energiewende und des EEG vernichtend (hier). Berichtet darüber habe ich hier. Inzwischen liegt der Text auch gedruckt und geheftet vor (DIN-A4-Format, 29 Seiten). Wer mag, kann ein Exemplar bei mir bestellen und unentgeltlich bekommen.

Was getan werden muss

Die staatliche Planwirtschaft in der deutschen Stromversorgung ist zu beenden. Der Staat hat sich darauf zu beschränken, den Wettbewerb auf dem Markt für Strom zu schützen und ihn von Beschränkungen freizuhalten. Der Staat darf in allen Bereichen der Energieversorgung nur Forschung und Entwicklung unterstützen, aber hat es zu unterlassen, die Stromerzeugung zu subventionieren. Das EEG und die Folgegesetze (wie die EnEV, das EnLAG und EEWärmeG) sind ersatzlos zu streichen, Marktwirtschaft und Wettbewerb in der Stromversorgung wieder herzustellen. Die mit der sogenannten Energiewende beschäftigten staatlichen bzw. halbstaatlichen Institutionen wie Deutsche Energie-Agentur (DENA) und EEG-Clearingstelle müssen dementsprechend, weil überflüssig, ebenfalls verschwinden.

Erst handeln, wenn wirklich gesicherte Erkenntnisse vorliegen

Ob menschenverursachte CO2-Emissionen wirklich zu bedeutsamer Klimaerwärmung führen, ist wissenschaftlich sehr umstritten. Folglich sollte dies weiterhin und vorrangig genauer erforscht werden. Doch müssen dann auch solche Wissenschaftler öffentlich zu Wort kommen und berücksichtigt werden, die diese Erwärmungsthese plausibel und belegbar bestreiten. Solange die These umstritten bleibt, ist es wirtschaftlich vernünftiger, sich auf Überlegungen und Planen von Maßnahmen zu beschränken, wie man sich vor einer wahrnehmbaren Erwärmung schützen kann, statt mit staatlichen „Energiewende“-Interventionen und ohne Einsatz von Kernkraft die Kosten der Stromerzeugung in Hunderter-Milliarden-Höhe zu treiben und damit ein Land wirtschaftlich zu ruinieren. Der CO2-Zertifikate-Handel ist auszusetzen, bis gesicherte Erkenntnisse über seine tatsächliche Notwendigkeit vorliegen. Alle Reglementierungen für die Emissionen von CO2 sind solange einzustellen.

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*) Jasper von Altenbockum, FAZ vom 3. April 2014, Seite1 und Holger Steltzner in der gleichen Ausgabe Seite 17.

**) Leider greift die FAZ die FAZ noch immer nicht den CO2-Wahn und die Klimaschutzpolitik an, sondern nimmt sie hin, als sei die Erwärmungsthese bewiesen, was sie nicht ist.

***) Aber wie die FAZ wagt auch die AfD es nicht, entschieden genug gegen die Behauptung vorzugehen, dass die anthropogenen CO2-Emissionen gefährlich die Erde aufheize und daher das Klima zu „schützen“ sei.

Der Beitrag erschien zuerst auf dem Blog von Dr. K.P. Krause hier