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Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig

Beispiele

Kölner Rundschau, 18.01.2016[2]  „Rekordjahr für Windparks auf See“, und der NDR mit wörtlich der gleichen Meldung „Windparks“. In „meiner“ lokalen Tageszeitung kam es natürlich auch. 

Man fragt sich, warum in Deutschland noch verschiedene Zeitungen und Sender benötigt werden, wenn alle die gleiche Pressemeldung bis auf das i-Tüpfelchen als angebliche investigative Information bringen. 

Windenergie im Meer

Installationen zu Ende 2015 lt. WIKIPEDIA: Dez. 2015 Offshore-Anlagen mit 3.295 MW in Betrieb und 12 TWh (geplant).

Bild 1 rechts (Quelle: BMWi) Bruttostromerzeugung Deutschlands im Jahr 2015, Gesamtenergie 648 TWh

Diese Erfolgsstory über die Offshore-Windkraft – welche beim aktuellen Ausbau nach einem „Rekordjahr“ gerade einmal einen Energiebeitrag von maximal 1,85 % erbringt – bejubelt die teuerste Ökoenergie welche aktuell (bei Neuinstallationen)  zur Verfügung steht.

(Un-)Wirtschaftlichkeit der offshore-Windkraft

WIKIPEDIA schreib unter dem Titel Wirtschaftlichkeit 

Der Fördersatz für Offshore-Anlagen, die bis 2015 ans Netz gehen, beträgt 15 ct/kWh …. Auf die Dauer der EEG-Vergütung von 20 Jahren beträgt die durchschnittliche Vergütung damit für Offshore-Windstrom mindestens 10,4 ct/kWh …. womit sie weit oberhalb der Vergütung von Photovoltaik-Freiflächenanlagen lieg.

Da Offshore-Windparks in Deutschland jedoch im Normalfall nicht in Küstennähe, sondern 30–100 km von der Küste entfernt in 20–50 Meter tiefem Wasser errichtet werden, ….. Die mittlere Einspeisevergütung über 20 Betriebsjahre betrüge dann etwa 13,3 ct/kWh. 

…. Werden die 12 Seemeilen Küstenentfernung sowie 20 Meter Wassertiefe überschritten, so werden analog dem oben geschilderten Mechanismus über den verlängerten Zeitraum (s.o.) 15 ct/kWh gezahlt

Dieses Erfolgsmodell der Energiewende kostet den Verbraucher schon mit den netto-Stromkosten von ca. 12 ct/kWh Mittelwert 3,4 x so viel wie der Strom im Handel wert ist (ca. 3,5 ct/kWh). Dazu kommen die Anschlusskosten und sogar die Anschluss-Risikokosten, welche zusätzlich auf den Verbraucher abgewälzt werden. 

Unsere Regierung hält dieses Erfolgsmodell an Unkosten selbstverständlich nicht davon ab, so weiter zu machen:

[2] Die Eckpunkte von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) für das EEG 2016 nennen den Angaben zufolge ein Ausbau-Ziel von 11 000 Megawatt im Jahr 2025. (Anm.: Das ist ca. 3,7 x der aktuelle Ausbaustand). 

So ein bisschen gibt es auch Opposition – sofern Frau Aigners unmaßgebliche Meinung überhaupt jemanden interessieren würde -:

[2] Angesichts der Rekordausgaben für Ökostrom im vergangenen Jahr fordert Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) Sofortmaßnahmen des Bundes, um den Ausbau der Windenergie zu drosseln. "Der ungezügelte Ausbau vor allem der Windenergie im Norden treibt die Kosten über die Belastungsgrenze von Wirtschaft und Bürgern", sagte Aigner. Die Stromkunden bezahlten für den Ausbau der erneuerbaren Energien 2015 Zuschüsse von 24,1 Milliarden Euro, im Vergleich zu 2014 ein Anstieg von über zehn Prozent.

Als Landesministerin gegen den Bund probeweise zu opponieren ist leicht. In der eigenen Partei wahrgenommen zu werden viel schwieriger. Frau Eigener müsste erst einmal gegen die tiefgläubige EEG-Überzeugung in der eigenen Partei ankämpfen  „Das Positionspapier des CSU Arbeitskreises Energiewende, keine Vernunft mehr, nirgendwo!“ und Stellung beziehen zum   Mitglied Herrn "CSU-MdB Josef Göppel", der mit seinen Vorstellungen jeden fundamentalistischen Grünen überholt und wohl nur wegen dem sichereren Einkommen in der falschen Partei ist – dort aber weiterhin geduldet wird, obwohl er seiner eigenen Fachministerin öffentlich vorwirft, „keinen Geist der Vernunft“ [7]   zu besitzen. Wobei Herr Göppel jedoch jedes auch noch so kleine Bremsen der grünen Energien als „Unvernunft“ bezeichnet und am Liebsten die sofortige Umsetzung sähe.

Und  Erkenntnis gibt es sowieso keine:

[2]Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann nannte Aigners Forderung "in jeder Hinsicht absurd. Unsere Energiewende wird ganz wesentlich von Windkraftwerken vorangetrieben", sagte Hartmann. Das sei auf lange Sicht nicht nur sauberer und klimaneutral, sondern auch billiger als Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern. 

In der Überschrift geht es jedoch um die Grundlastfähigkeit. Es wird nämlich felsenfest behauptet, dass offshore Windstrom gerechtfertigt teurer sein „darf“, da er Grundlast bereitstelle.

Ist offshore – Windstrom grundlastfähig?

In der dpa-Meldung wird es behauptet

[2] Weil der Wind auf dem Meer stetiger und häufiger weht als an Land, liefern Windräder auf See mehr Strom und sind besser ausgelastet. Sie gelten wie Atom- und Kohlekraftwerke als „grundlastfähig“, können also den Versorgungssockel absichern.

Die Münchner Stadtwerke behaupten es

[3] Christian Vogt, Leiter des Beteiligungsmanagements der Stadtwerke München: … Bis 2025 wollen wir so viel Ökostrom erzeugen, wie ganz München verbraucht. Eine ganz wesentliche Bedeutung bei der Umsetzung hat die Windkraft, insbesondere Offshore. Sie hat das größte Potenzial und ist sogar grundlastfähig. 

Ein städtischer Versorger wie die Münchner Stadtwerke dürfen eben an „Grundlastfähigkeit“ und auch fest an den „Stromsee“ glauben sowie mit ihren exzessiven EEG-Invests massiv Verluste schreiben. Auch nur ein quäntchen Ahnung über das Fachgebiet erwartet dort sowieso keiner. Eher wäre es hinderlich, denn es würde das kritik- und bedenkenlose  Umsetzen der politisch geprägten Stadtratsbeschlüsse beeinträchtigen (können). 

Doch den Vogel schoss die Zeitschrift „Stern“ ab. Ein Herr Rolf-Herbert Peters fabulierte in diesem „Magazin der Technik“ frisch von seiner Leber weg:

[4] Die sieben Märchen der Stromlobby

Das funktioniert inzwischen gut: Es gibt Windmühlen mit langen Rotorblättern und kleinen Generatoren, die zwar geringere Gewinne abwerfen, aber selbst beim lauesten Lüftchen im Neckartal oder in Niederbayern noch Energie liefern. Zuverlässige Grundlast also. 

Was sagt WIKIPEDIA dazu, dem man bestimmt keine kritische Darstellung zum EEG nachsagen kann:

Grundlastfähigkeit“: Hingegen nicht grundlastfähig sind aufgrund ihrer dargebotsabhängigen und somit volatilen Einspeisung Photovoltaik– und Windkraftanlagen.

  

Windkraft onshore

Ein Windpark ist  eine logische Fortsetzung unberührter Natur, wenn die Farbe der Rotorflügel mit der der Blumen fein abgestimmt wird und ein Titelblatt eines Windkraft-Lobbyvereins schmückt.  Im nachfolgenden Bild schaut er schon eher wie eine Industrielandschaft aus und im letzten sieht man, dass diese Industrielandschaft auch Industrie-Unfälle schlimmer Art haben kann.

Bild 2 Windpark Hohen Pritz an einem schönen Sommertag. Quelle: BWE Magazin ENERGIELAND MV 1/2015, Titelbild

Bild 3[6] Windpark Hohen Pritz aus anderer Perspektive

Bild 4[6] Bei einem Windradbrand brennend heruntergefallener Rotorflügel im Windpark Hohen Pritz

Ganglinien der Windkraft 

Um festzustellen wer im Streit um die Grundlastfähigkeit der Windkraft Recht hat, braucht man nur die unbestechlichen Ganglinie „befragen“. Zum Glück gibt es eine Stelle, von der man sich die „amtlichen“ Leistungsdaten dazu laden kann[5]. 

Beginnen wir mit den Windanlagen an Land.

Ganglinien der onshore-Windanlagen für Deutschland

 

Bild 5 Ganglinien Windkraft onshore (WM) im Jahr 2015 (nach den Daten von [5])

Bild 6 Histogramm Windkraft onshore im Jahr 2015, Bezug installierte Leistung von 40.000 MW (nach den Daten von [5])

Anm.: Bezieht man das Histogramm auf die maximal im Jahr bereitgestellte Leistung von 34.495 MW (erfolgt für ca. 0,27 % des Jahres), ergeben sich die folgenden Eckdaten: während 55 % des Jahres wurden maximal 20 % der Leistung bereitgestellt

Die Bilder 5 und 6 zeigen, dass die Anlagen, welche „selbst beim lauesten Lüftchen im Neckartal oder in Niederbayern noch Energie liefern“ ein  Geheimnis des „Stern“-Redakteurs und seiner Träume sind.

Aus den Daten ergibt sich, dass Wind an Land im Kern ein „Einspeisedesaster“ bereitstellt. Dieses wird vom entsprechenden Lobbyverband natürlich enthusiastisch beschrieben:

Bundesverband WindEnergie:

Themen Onshore:

Die Windenergie an Land, auch Onshore-­Windenergie genannt, ist die treibende Kraft der Energiewende. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sie sich aus der Nische heraus zur heute führenden Erneuerbare-Energien-Technologie entwickelt. Mit einem Strommixanteil von über 8 Prozent macht sie schon heute fast die Hälfte des gesamten Erneuerbaren Stroms in Deutschland aus 

Wenn man für keine Folgekosten zuständig ist und davor noch einen gesetzlich garantierten Schutz genießt, ist eben alles ein Erfolg. 

Eines ist aber ganz offensichtlich:

Eine Grundlastfähigkeit ist für Windkraft an Land nicht im Entferntesten gegeben.

Ohne Speicher im aktuell nicht vorstellbaren Großmaßstab* oder einem vollständigen Backup-Kraftwerkspark können sie nie zur sicheren Stromversorgung dienen.

*Die einzige vorstellbare Speichertechnologie mit der erforderlichen Größenordnung ist Power to Gas mit Rückverstromung. Diese Technologie hat einen Wirkungsgrad von 40 %. Sie führt (in der Zukunft bei einem erhofften,  verbessertem Wirkungsgrad) zu einem netto-Strompreis beim Wieder-Einspeisen von mindestens 33 ct/kWh, siehe „Elektro-Energiespeicherung T3“

Windkraft offshore

Bild 7 Offshore-Windpark. Quelle BWE Homepage 

Eine Auswertung des Jahres 2015 ist schwierig, da der sehr stark ansteigende Leistungsverlauf aus dem exzessiven Zubau in diesem Jahr resultiert, womit eine Jahresübersicht ohne Entzerrung nicht möglich ist. Als Schlusswert wird eine installierte Leistung von ca. 3 TW angegeben.

Bild 8 Ganglinien Windkraft offhore (WM) im Jahr 2015 (nach den Daten von [5])

Um trotzdem Werte zu erhalten, wurde der im Ansatz „lineare“ Verlauf von Juli bis Oktober zur orientierenden Auswertung herausgegriffen(Bild 8) und als Histogramm dargestellt (Bild 9).

Bild 9 Ganglinien Windkraft offshore im Jahr 2015, Ausschnitt Juli – Oktober (nach den Daten von [5])

Bild 10 Histogramm Windkraft offshore im Jahr 2015 Zeitraum Juli – Oktober, Bezug: maximal zur Verfügung gestellte Leistung in diesem Zeitraum (nach den Daten von [5]) 

Im Bild 8 sieht man, dass in den Wintermonaten November Dezember die Windhöffigkeit erheblich zunimmt. Deshalb auch dazu das Leistungs-Histogramm (Bild 11).

 

Bild 11 Histogramm Windkraft offshore im Jahr 2015 Zeitraum November – Dezember, Bezug: maximal zur Verfügung gestellte Leistung in diesem Zeitraum (nach den Daten von [5]) 

Windanlagen offshore von Nov. – Dez. 2015:    

30 % der Zeit maximal 50 % Leistungsangebot

50 % der Zeit max. 75 % Leistungsangebot

Das ist natürlich erheblich besser, als in den Frühlings und Sommermonaten  – sofern man wenig Ansprüche stellt – aber trotzdem noch keine Grundlast-Fähigkeit. 

Vielleicht war Wind offshore aber im Jahr 2014 grundlastfähig und der Ausbau im Jahr 2015 hat die Daten zu stark verzerrt.

Offshore Windkraft im Jahr 2014

Wieder das gleiche Vorgehen. Zuerst die Ganglinien des Jahres 2014 (Bild 12). Die sehen etwas “verrückt“ aus, was auf mehr als erhebliche technische Probleme hin deutet. Dazu gab es auf EIKE auch einen Artikel "Eine Grafik killt die Märchenstunde". Und danach wieder das obligatorische Histogramm (Bild 13).

Bild 12 Ganglinien Windkraft offshore im Jahr 2014 (nach den Daten von [5])

 Bild 13 Histogramm Windkraft offshore im Jahr 2014, Bezug: maximal zur Verfügung gestellte Leistung in diesem Zeitraum (nach den Daten von [5])

Zusammenfassung der Auswertungen

Hinweis: Die Daten in der Tabelle sind teilweise auf gemessene und teilweise auf installierte Leistung bezogen (bei den zugehörigen Bildern angegeben). Die Unterschiede sind bei Windkraft aber nicht wesentlich)

 

Bild 14 Auswertung Kennzahlen Windkraft 2014 und 2015

Ergebnis

Auch Windkraft offshore bietet nicht im Entferntesten eine Grundlastfähigkeit

Aber wenn es die Natur nicht bringt – bringt es die Forschungseinrichtung Fraunhofer IWES 

Dieses Institut zur Sicherstellung politisch korrekter EEG-Ergebnisse unter  Missachtung der Physik und Wirklichkeit publiziert eine Studie, welche das Gegenteil – simuliert!

[8] Gleichmäßige Einspeisung auf hohem Niveau

Offshore-Windparks produzieren vergleichsweise gleichmäßig Energie. Das belegt die Simulation eines Offshore-Windparks auf Basis realer historischer Wetterdaten mit stündlichen Leistungszeitreihen für ein Jahr. Die Analyse des Einspeiseniveaus von zwei aufeinander-folgenden Stunden zeigt: In 70 Prozent aller Fälle treten Leistungswechsel von höchstens 10 % der installierten Kapazität auf. Der Windpark läuft zudem am häufigsten – nämlich während 1809 Stunden des betrachteten Jahres – nahe seiner Volllast, das heißt, er liefert in diesen Zeiten Strom zwischen 90 und 100 Prozent seiner installierten Kapazität.

Analyse

Das Jahr hat ungefähr 8760 Stunden. 1809 Stunden sind damit 20,7 % des Jahres. Dabei von „… am häufigsten“ zu schreiben grenzt an Betrug. Die zugehörigen, realen Daten aus [5] sehen zudem wie folgt aus:

 

Bild 15 Auswertung wie oft 90 … 100 % Leistung von Wind offshore angeboten wurde 

Fazit: Die simulierten Werte des IWES sind durch einfaches Nachsehen der wirklichen Werte der Netzbetreiber leicht und eindeutig widerlegbar – und die Simulation liegt meilenweit entfernt von der Wirklichkeit. 

Interessiert dieses einfache, aber drastische Ergebnis irgend einen Entscheidungsträger? Natürlich nicht – denn es widerspricht der Ideologie und die hat inzwischen auch im Westen Vorrang. Gerade wurde es auf EIKE in einem Artikel dargestellt „Zurück in die Steinzeit!“. Und auch die Regierungsparteien passen sich dem an. Dort nimmt die  Gläubigkeit an Heilsbringer zu, wie man in der Süddeutschen Zeitung vor kurzem lesen konnte.

[9] Der CDU-Politiker Martin Patzelt hat eine Inititative (der sich lt. SZ schon mehrere Abgeordnete angeschlossen haben)  gestartet um auf zu zeigen, wie unsere Kanzlerin agiert: 

[9] „Sein Vertrauen in die Klugheit und Weitsicht der Kanzlerin, so Patzelt in einem Schreiben an alle Kollegen, sei „ungebrochen und über persönliche Unsicherheiten erhaben“.

Da ist es nur folgerichtig, dass das zuständige Ministerium voll auf die „ Klugheit und Weitsicht“ von Kanzlerin und IWES vertraut.

[10] Energiekonzept der Bundesregierung

Die Offshore-Strategie ist eingebettet in das Energiekonzept der Bundesregierung aus dem Jahr 2010 und das zusätzliche Energiepaket aus dem Jahr 2011. Im Kern soll das Konzept dazu dienen, eine zuverlässige, wirtschaftliche und umweltverträgliche Energieversorgung sicherzustellen. Als Ziel wurde u.a. ein Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch von 35 Prozent im Jahr 2020, 50 Prozent im Jahr 2030 und 80 Prozent im Jahr 2050 festgelegt.

In diesem Zusammenhang wurde ein vorrangiger Bedarf für den Ausbau der Offshore-Windenergie festgestellt.

Und als Folge werden selbst offensichtliche Falschmeldungen und der Wirklichkeit eklatant widersprechende Darstellungen nicht mehr korrigiert – sondern von der Ökokirche zum unbezweifelbaren Dogma erhoben.  

Quellen

[1]

BMWi: Deutsche Offshore-Windparks: Leistung verdreifacht sich 2015

https://www.bmwi-energiewende.de/EWD/Redaktion/Newsletter/2015/15/Meldung/verdreifachung-offshore-windparks.html

[2]

Kölnische Rundschau 18.01.2016: Rekordjahr für Windparks auf See

[3]

VATTENFALL Pressemeldungen | 08-07-2015 |: Baustart auf See für Offshore-Windpark „Sandbank“

[4]

Stern Rubrik Energiewende, 05. April 2014 Rolf-Herbert Peters: Die sieben Märchen der Stromlobby

[5]

NETZTRANSPARENZ.DE

http://www.netztransparenz.de/de/Online_Hochrechnung_Wind_Offshore.htm

[6]

SVZ.de. 6. Feb. 2014: Windrad wird zum Flammenwerfer

http://www.svz.de/mv-uebersicht/windrad-wird-zum-flammenwerfer-id5644486.html

[7]

Zeitungsartikel vom 23.Januar 2016 „N-Ergie will Macht der Stromgiganten brechen“

[8]

Fraunhofer IWES, Publikation: Energiewirtschaftliche Bedeutung der Offshore- Windenergie für die Energiewende Kurzfassung

[9]

Süddeutsche Zeitung Nr. 12 2016: „Merkels Schicksalstage“

[10]

Homepage des Bundeministeriums für Wirtschaft und Energie




Anwohner neben Windparks in Irland dokumentieren detailliert das unnötige tägliche akustische Elend

Bild rechts: Jährliche Wachstumsrate globaler Windenergie (2000 bis 2014)

STT nimmt ihr Leiden und unseren „sakrosankten“ Status ernst – und stellt unsere Kommentare Menschen zur Verfügung, die auf tragische Weise von gigantischen industriellen Windturbinen betroffen sind – oder gegen deren Bedrohung kämpfen.

Bei SST kann jeder offen und frei reden – und ohne Angst vor Verunglimpfungen oder ins Lächerliche gezogen zu werden, wie es Trolle wie Ketan Joshi, Mike Barnard & Co. praktizieren. Und wir haben nicht vor, daran in nächster Zukunft etwas zu ändern.

STT erachtet Mitleid und Einfühlungsvermögen als wesentlich größere Werte als selbstgerechte Herablassung.

Wahr ist, dass der Ausbau dieser Dinge Gott sei Dank in Australien und anderswo zum Stillstand gekommen ist, aber für viele Unglückliche geht das tägliche Elend unvermindert weiter. Hier folgt jetzt ein Beitrag aus Irland, in dem das vollkommen unnötige Leiden beschrieben wird, verursacht durch den niederfrequenten Lärm (LFN) und Infraschall, den die Windkraft erzeugt.

Das Unglück, neben einem Windpark zu leben

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Die Wahrheit darüber, neben dem Windpark Grouselodge wind farm, Co. Limerick zu leben; die Krankheiten, die er mit sich bringt, den Lärm, die Unannehmlichkeiten, die Lügen der Entwickler und der Eigentümer bzw. Betreiber des Windparks.

Ein neues Jahr und immer noch LFN/Infraschall und hörbarem Lärm ausgesetzt. Hier folgt eine Art „Tagebuch“ für jeden Tag im Dezember 2015:

1. Dezember: Ein leises brummendes/summendes Geräusch ist die ganze Nacht über zu hören. Heute früh Ohrensausen und ein Gefühl der Taubheit, Kribbeln im Gesicht, Kopfjucken, Kopfschmerzen.

2. Dezember: Erneut die ganze Nacht über dieses brummende und summende Geräusch – Gefühl der Taubheit, Kopfjucken und -schmerzen, tränende Augen

3. Dezember: Niedrige Wolken und Regen scheinen Lärm und Infraschall in Schach zu halten, aber dennoch Ohrensausen, tränende Augen, Kopfschmerzen, pulsierender Ohrendruck – kein angenehmes Gefühl.

4. Dezember: Nach dem gestrigen Ansturm leiden wir immer noch unter Kopfschmerzen, tränenden und juckenden Augen, Pulsieren in den Ohren. Zum Glück haben wir panadol mints.

5. Dezember: Ohrensausen, Kopfschmerzen, juckende Haut, tränende Augen, die sich immer noch erholen vom LFN-Krach am Vortag. 3 Turbinen stehen derzeit still. Industrieller Lärm folgt; es könnte schlimmer sein, wenn alle 6 Turbinen laufen würden.

6. Dezember: Vorige Nacht waren wir Lärm ausgesetzt, und obwohl sich mein Kopf anfühlte, als würde er gleich explodieren, waren wir LFN/Infraschall ausgesetzt; Pulsieren in den Ohren, Kribbeln im Gesicht. Gott sei Dank stehen im Moment alle Turbinen still.

7. Dezember: Erneut die ganze Nacht über Lärm – ein konstantes Brummen/Summen. Heute früh wieder Ohrensausen,Taubheitsgefühl, Tinnitus, Kopfjucken, Kribbeln im Gesicht und tränende Augen.

8. Dezember: eine weitere Nacht mit konstantem Brummen/Summen, auch heute Morgen noch – Kopfschmerzen, Ohrensausen, juckende Haut, tränende Augen. Laute Rausch-Impulse von den Turbinen hörbar.

9. Dezember: Eine weitere Nacht mit Brummen/Summen, zu hören drinnen und draußen; es klang wie Luftschiffe im Garten. Keine Änderung des Lärmpegels heute, und heute Morgen wieder Ohrensausen, Kopfschmerzen, Gefühl der Atemlosigkeit, kribbelnde,juckende Haut.

10. Dezember: Das Gleiche wie gestern. Eine weitere Nacht konstanten Summens/Brummens, drinnen und draußen zu hören, die gleichen Beschwerden. Kopfschmerzen und Ohrensausen scheint die Folge des konstanten Summens/Brummens zu sein, das man den ganzen Tag über hören kann, vor allem aber nachts, wenn die normalen Tagesgeräusche wie Autos, Traktoren, Fernsehen und Radio usw. verstummt sind.

11. Dezember: Eine weitere Nacht mit Summen/Brummen. Obwohl ich Radio mit Kopfhörer hörte, war dieser Lärm immer noch zu hören. Heute hört man ihn drinnen und draußen, immer dieser Lärm wie von einem Luftschiff. Die Rotorblätter sind es, die diesen Lärm erzeugen, mit Kopfschmerzen, Ohrensausen, brennenden Augen, juckende Haut. Ich weiß jetzt schon, dass heute wieder ein schlimmer Tag wird.

12. Dezember: Wieder genau das Gleiche wie während der letzten Tage – eine weitere Nacht mit wummerndem Brummen/Summen. Heute hört man ihn drinnen und draußen, immer dieser Lärm wie von einem Luftschiff. Außerdem Atemschwierigkeiten. Diese Symptome sind inzwischen an der Tagesordnung.

13. Dezember: Heute Nebel, derzeit kann ich die Turbinen nicht sehen, aber immer noch hören, rauschen und wummern in der Ferne. Ein Gefühl des Pulsierens in den Ohren und als ob sie gleich explodieren würden; Kopfschmerzen, tränende Augen.

14. Dezember: Nebel, Regen, tiefe Wolken – alle den LFN/Infraschall verstärkend. Ohren fühlen sich wie explodierend an, hämmernde Kopfschmerzen, Schwindelgefühl

15. Dezember: Vorige Nacht waren wir sehr lautem wummernden Lärm ausgesetzt, was drinnen zu einem leiseren summenden/brummenden Geräusch wurde. Heute morgen fühlen sich die Ohren an, als würden sie explodieren, sehr akute Kopfschmerzen, tränende Augen, Ohrensausen.

16. Dezember: vorige Nacht draußen die ganze Nacht über wummerndes dumpfes Quietschen, drinnen das normale Summen/Brummen die ganze Nacht über, heute fühlen sich die Ohren pulsierend und mit Tinnitus an; tränende Augen, Kopfschmerzen

17. Dezember: Immer noch Rauschen – wumm, Rauschen – wumm, ewig, konstant, niemals aufhörend. Kopfschmerzen, Ohrensausen – was drinnen fast schlimmer ist als draußen, Kribbeln im Gesicht, ein Gefühl wie Seekrankheit, schreckliches Gefühl

18. Dezember: 5. Arbeitstag, aber immer noch Luftschiffe draußen, Ohrensausen, juckende Haut, brennende Augen

19. Dezember: Eine Turbine ist kaputt, hoffentlich zum Nutzen, Kopfschmerzen, Atemschwierigkeiten. Spaziergang über die Felder heute Vormittag, tränende Augen.

20. Dezember: Ein Kran arbeitet an dem kaputten Ding. Wieder mit Atemschwierigkeiten aufgewacht, Ohrensausen, Kopfschmerzen, juckende Haut, brennende und tränende Augen.

21. Dezember: Immer noch Lärm wie von Luftschiffen draußen und ein konstantes summendes Brummen drinnen, die ganze Nacht über und auch noch heute Morgen, Schlafschwierigkeiten, Prickeln im Gesicht, brennende Augen, Ohrensausen, verschwommene Sicht.

22. Dezember: Man weiß, dass es wieder ein furchtbarer Tag wird, wenn man nachts schlecht schläft wegen des ständig zu hörenden Lärms und LFN/Infraschall, und wenn man geweckt wird durch den Lärm, kaum atmen kann. Ein Gefühl wie nach einem Marathon-Lauf. Aber man ist ja gerade erst aufgewacht, Ohrensausen, Kopfschmerzen, tränende Augen.

23. Dezember: Erneut aufgewacht mit Atemschwierigkeiten und dem Gefühl wie nach einem Marathon-Lauf, Ohrendruck, als ob sie gleich explodieren würden, Gesicht wie betäubt, Kopfschmerzen

24. Dezember: Ein konstantes brummendes/summendes Geräusch seit gestern Nachmittag, wieder früh aufgewacht und Schwierigkeiten beim Atmen, kribbelndes Gesicht, tränende Augen, Ohrensausen, Kopfschmerzen.

25. Dezember: Atemschwierigkeiten die ganze Nacht über und auch noch heute Morgen. Vergleichbar nur mit einem Asthma-Anfall und Mühe zu atmen, kribbelndes Gesicht, tränende Augen, Ohrensausen, Herzrasen.Im Moment kann ich sie wegen Nebels nicht sehen, aber ich höre sie und fühle, wie sie die Luft, in der wir leben, zum Pulsieren bringen.

26. Dezember: Alles scheint gut, ruhig und ungestört für den Moment.Ich kann den Windpark nicht sehen und auch nicht hören, also muss er wohl stehen. Aber nach Weihnachten erneut LFN/Infraschall und hörbarer Lärm, Ohrensausen, taubes Gefühl, Kopfschmerzen, juckende Haut, brennende Augen.

27. Dezember: Früh aufgewacht mit Atemschwierigkeiten wie üblich, tränende Augen, Gesicht taub, Ohrensausen, verschwommene Sicht, fehlende Konzentration.

28. Dezember: Wieder Schlafstörungen, aufgewacht mit Kopfschmerzen, Ohrensausen, verschwommene Sicht, kribbelndes Gesicht.

29. Dezember: Eine weitere Nacht mit konstant hörbarem Lärm, der im Haus zu hören war. Wäre der Lärm im Bereich der zulässigen Grenzen, würden wir ihn nicht hören. Aufgewacht erneut durch den hörbaren und unhörbaren Lärm.

30. Dezember: Wieder früh aufgewacht, um 5 Uhr morgens, gestörter Schlaf durch LFN/Infrasound, konstanter hörbarer industrieller Lärm die ganze Nacht über, Ohrensausen, Taubheitsgefühl, brennende Augen, verschwommene Sicht. Sturm muss stärker wehen und die verdammten Turbinen umblasen oder die Rotorblätter sich außer Kontrolle drehen lassen. Das Gute an diesem starken Wind ist, dass er den Lärm der Turbinen übertönt.

31. Dezember: Jetzt ist der Sturm vorüber, und der Lärm der Turbinen ist im Haus wieder zu hören. Wieder früh um 5 Uhr aufgewacht, gestörter Schlaf, konstanter hörbarer industrieller Lärm die ganze Nacht über, Ohrensausen, Kopfschmerzen, brennende Augen, verschwommene Sicht.

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Bild: Schlaflosigkeit: Wird sie täglich durch äußere Ursachen hervorgerufen, ist es Folter.

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Für all jene, die glücklich genug sind, niemals die Auswirkungen des konstanten Lärms einer industriellen Windturbine erlebt zu haben, folgt hier ein kleines Beispiel:

Allerdings wird die von Vestas & Co. in diesem Video verbreitete bösartige Melodie nicht einmal annähernd der Auswirkung der unhörbaren Geräusche (alias ,Infraschall‘) gerecht, die man nicht hören kann, die aber mit Sicherheit von jenen, die ihnen ausgesetzt sind, wahrgenommen werden.

Der Versuch, die kombinierten Auswirkungen des hörbaren niederfrequenten Lärms und der unhörbaren Frequenzen, der von gigantischen Windturbinen erzeugt wird, jenen zu erklären, die diesem Lärm nicht täglich ausgesetzt sind, gleicht dem Versuch, jemandem, der nie Kopfschmerzen hatte, Migräne zu erklären.

Eine eindeutige und prägnante Erklärung gibt hier Prof. Alec Salt:

Was hier detailliert in dem Tagebuch beschrieben wird, ist perfekt konsistent mit Anwohnern bei Windparks auf der ganzen Welt. Hier folgt ein Auszug aus einem früheren Beitrag (hier), in dem u. A. Rob Rand und Rick James die Symptome erklären, die durch pulsierenden Infraschall hervorgerufen werden (von genau der Art wie oben beschrieben):

Unserer Anwohnerin, die anonym bleiben möchte, sagte, dass sie von vornherein wusste, dass sich die Turbinen drehen, weil ihr schlecht wurde, zusammen mit Kopfschmerzen. „Nördlich von mir stehen 100 Windturbinen, 25 im Westen und 20 im Südwesten“, sagte sie. „Wehte der Wind aus Nord, wachte ich mit Schwindel und Übelkeit auf“.

Sie beobachtete auch, dass ihre Tiere sich seltsam verhielten. „Meine Esel und die Pferde wollten immer wieder zurück in ihre Ställe“, sagte sie. „Sie wollten die Scheune den ganzen Tag über nicht verlassen“.

Robert Rand, ein Einwohner von Boulder, Colorado, Akustik-Experte und Mitglied der Acoustical Society of America sagte, der Grund für die Kopfschmerzen und die Übelkeit hängt direkt zusammen mit den Windturbinen. Es hat zu tun mit Infraschall und niederfrequentem Lärm, sagte er.

Einem Artikel des Akustik-Ingenieurs Richard James zufolge, veröffentlicht hier, „ist Infraschall akustische Energie, Lärmdruck, genau wieder nieder- bis hochfrequente Lärm, den zu hören wir gewohnt sind. Was den Infraschall davon unterscheidet ist, dass er am untersten Ende des akustischen Frequenz-Spektrums liegt, noch unter dem dumpfen Rumpeln eines fernen Donners oder dem Ton der größten Orgelpfeifen“.

„Nehmen die Frequenzen von Infraschall immer mehr ab, bis auf 5 Hz, 2 Hz, 1 Hz oder noch niedriger, werden diese Töne wahrscheinlich als separates Druck-Pulsieren empfunden … Anders als mittel- und hochfrequenter Lärm wird Infraschall nicht durch normale Lärmschutzeinrichtungen blockiert. Daher ist er innerhalb von Häusern oftmals ein größeres Problem, weil es davon abgesehen im Haus ruhiger ist als außerhalb“.

Rand sagte, dass das separate Druck-Pulsieren wie „wumm, wumm, wumm“ daherkommt. Manchmal tritt dieser Lärm auf, wenn man mit offenem Fenster Auto fährt. „Ich habe versucht, Phänomene akustisch zu messen, die Probleme hinsichtlich der menschlichen Physiologie bringen können, die dann als Grundlage für weitere Forschungen dienen sollten“, sagte Rand. „Meine Arbeit im Bereich Akustik beschränkte sich im Wesentlichen auf Planung und Durchführung. Weitere medizinische Forschungen brauchte ich nicht, weil ich wusste, was Windturbinen den Menschen antun können, habe ich das doch selbst erlebt“.

Einem Artikel zufolge, der vom Journal of the Acoustical Society of America am 4. Februar angenommen worden war, erlebt der Körper eine externe Kraft, die auf das Innenohr einwirkt, so wie akustische Druckimpulse – aber es gibt keine visuellen Anhaltspunkte, die mit diesem Druck zusammenhängen könnten – was zu einem Konflikt der Empfindungen führt. Dieser Konflikt wird gefühlt als Reisekrankheit und wird genauso stark empfunden wie Seekrankheit.

Das Problem des beständigen, von Windturbinen erzeugen niederfrequenten Lärms war der Windindustrie seit rund 30 Jahren bekannt (es wurde verschleiert und geleugnet):

Three Decades of Wind Industry Deception: A Chronology of a Global Conspiracy of Silence and Subterfuge

Und unser irisches Opfer hat zu Recht den Infraschall als den wirklichen Bösewicht ausgemacht, der für ihre tägliche Tortur verantwortlich ist:

Wind Turbine Infrasound: What Drives Wind Farm Neighbours to Despair

Und all dieses vom Staat sanktionierte Elend und Leiden wird uns auferlegt durch eine vollkommen bedeutungslose Energiequelle, die im 19. Jahrhundert aus ziemlich offensichtlichen Gründen aufgegeben worden ist.

Link: http://stopthesethings.com/2016/01/11/irish-wind-farm-neighbours-detail-unnecessary-daily-acoustic-misery/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Ich empfehle dringend einen Blick in das Original. Aus dem ,Tagebuch‘ geht nämlich im Original die ganze Verzweiflung und das Krankheitsgefühl hervor in Gestalt eines Stils, der in der Übersetzung nicht reproduzierbar ist. Vor allem die Tage Mitte Dezember geben darüber Aufschluss.

Man kann wohl davon ausgehen, dass Ähnliches auch in der Studie unserer werten Regierung steht, die seit Jahr und Tag unter Verschluss gehalten wird.




Strom aus Sonne und Wind ist nicht nach Bedarf verfügbar. Niemals und nirgends!

Behauptung der EE Befürworter

Immer wieder liest und hört man  von Befürwortern der „EE“ besser NIE (Nachhaltig Instabilen Energien) –auch in diesem Blog- dass irgendwo immer genügend Wind wehe, oder die Sonne scheine, um deren Kraft zur Erzeugung von Strom nutzen zu können, damit Flauten oder Dunkelheit zu überbrücken, und Strom dahin zu liefern, wo er zwar benötigt, aber wegen Flauten oder Dunkelheit – trotz ausreichender Anlagenkapazität- gerade nicht produziert werden könne. Man müsse nur überall genügend Kapazität aufbauen und auch die entsprechenden Leitungen dazu legen, dann würde einer baldigen 100 prozentigen Bedarfsdeckung durch NIE (Nachhaltig Instabilen Energien) Strom nichts mehr im Wege stehen. Diese Behauptung wird immer wieder auf Neue aufgestellt und von allen Medien, Politikern und ihren zuarbeitenden und oft auch von ihnen finanzierten NGO´s ständig wiederholt.

So heißt es z.B in der  „Agora Kurzstudie zur Entwicklung der Windenergie in Deutschland:

„Eine großräumige Verteilung der Anlagen führt folglich zu einer Glättung der Einspeisung.“

Stellt sich dann heraus, dass sie z.B. für Deutschland praktisch nicht stimmt, wird als Begründung angegeben, dass Deutschland eben zu klein ist, aber für Europa als größerer Raum würde es dann stimmen. Man müsse nur durch erweiterte europäische Verbundnetze und die entsprechende Gesetzgebung dafür sorgen, dass ein Ausgleich möglich sei. So jedenfalls sieht es, stellvertretend für viele, der bisher eher nicht durch kluge Energiepolitik aufgefallene FDP Europaabgeordnete Graf Lambsdorff.

Realität

In der Realität ist dieses, für viele Umwelt- und Klimabewegte aber auch links-grüne Feinde (und ihre Unterstützer von anderen Parteien) von „Konzernen“, verlockende Gedankengebäude, jedoch nichts weiter als ein Luftschloss, besser gesagt ein Wolkenkuckucksheim. Im Folgenden wird dies hier aufgezeigt.

Die örtliche NIE Verteilung  und Stromernte.

Behauptet wird, dass durch eine entsprechende Vervielfachung der Anlagenkapazität an jedem Ort in Deutschland nicht nur die geerntete Energie-Menge proportional steige, sondern auch,  dass deren Einspeisung „verstetigt“ wird, dass also Mindermengen der einen Installation durch Mehrmengen  der anderen Installation kompensiert werden.  Doch diese häufig wiederholte Annahme z.B. von gut besoldeteten IWES Wissenschaftlern ist fundamental falsch, sowohl theoretisch als auch praktisch. Detlef Ahlborn von Vernunftkraft führte schon vor einiger Zeit den Nachweis[1], dass auch für Windkraftanlagen der fundamentale Satz der Wahrscheinlichkeitslehre gilt, dass sich die Varianzen (des Leistungsangebotes) bei höherer Zahl der Teilnehmer addieren und nicht subtrahieren. D.h. je mehr NIE (hier Wind-) Anlagen installiert werden, umso größer wird auch die Streuung.

Doch es kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu, der zusätzlich dafür sorgt, dass die obige Behauptung falsch ist.  Im Gegensatz zu rein zufälligen Zahlen, wie sie z.B beim Würfeln entstehen, ist die Einspeisung von Windkraftanlagen (wie auch Solaranlagen) bei der Bereitstellung ihrer Leistung (statistisch) nicht unabhängig sondern stark voneinander abhängig. Sie ist extrem eng korreliert, wie es im Fachjargon heißt. Bei unabhängigen Quellen würde die Varianz symmetrisch um einen Mittelwert herum verteilt liegen, doch bei den miteinander eng korrelierten Quellen ist das anders. Der Grund dafür ist, dass der Wind (wie auch die Sonne) häufig über ganz Europa stark oder auch schwach oder überhaupt nicht weht. Ein weiteres wichtiges Merkmal ist, dass starker Wind wesentlich seltener ist, als schwächerer Wind, oder gar Flaute. Abb 1 zeigt den typischen Verlauf dieses Verhaltens

Abbildung 1: Verteilung der Summeneinspeisung in Deutschland Quelle: http://www.vernunftkraft.de/windkraft-versus-wuerfeln/

Damit sind höhere Leistungen wesentlich unwahrscheinlicher als geringere Leistung oder gar Null-Leistungen. Und das auch noch über der ganzen Fläche und gleichzeitig. Von symmetrischer Verteilung der Tage über der Windstärke (dargestellt als Energieernte in MW) um einen Mittelwert kann also wirklich keine Rede sein. Man sieht in Abb. 1 deutlich eine starke Verschiebung des zeitlichen Maximums nach links auf dem Diagramm. Es liegt bei knapp 10 % der Leistung für nur 27 Tage (dem Maximum an Zeit) jeden Jahres, an 17 Tagen d.J. wird sogar keine Leistung abgegeben, während die maximale Leistung nur an 1 bis 2 Tagen, oft auch nur für ein paar Stunden, eingespeist wird.

Dieses Ergebnis zeigt auch die praktische Einspeisung aller deutscher installierten NIE Anlagen die mit ¼ stündlicher Auflösung an der Entso-e abgerufen werden können. Abb 2 zeigt den Sachverhalt für den Oktober 2015.

Abbildung 2: Verteilung der Summeneinspeisung von Wind- und Sonnenleistung gegenüber dem Bedarf in Deutschland über den Oktober 2015 Quelle: Entso-e Grafik R. Schuster

Man sieht, dass in diesem Zeitraum die Spitzen zu keiner Zeit auch nur in die Nähe des Bedarfes kommen, von Spitzenabdeckung ganz zu schweigen, obwohl die installierte Leistung der beiden NIE Quellen Wind und Sonne den max. Verbrauch bereits heute schon um fast 20 % übertrifft.

Damit dürfte auch der Wunschtraum vieler Aktivisten gestorben sein, genügend Strom nicht nur bei voller Wind- und Solarverfügbarkeit  zur Versorgung eines Industrielandes wie Deutschland sicher zur Verfügung stellen zu können, sondern zugleich den unweigerlich anfallenden Spitzenstrom für die Speicherung über den Umweg der Methanerzeugung und Wiederverstromung (Power to Gas to Power) zu verwenden. Das funktioniert auch dann nicht, wenn, wie es der Bedarfsplan vorsieht, die Installationen in Windkraftanlagen auf 170 GW [2]vervierfacht werden.

Die Gründe dafür wurden oben ausführlich dargestellt. Die folgende Simulation zeigt die Situation nochmals deutlich. 

Für die Simulation wurde die installierte Windkapazität in Inkrementen der bereits jetzt installierten Leistung um jeweils einen Schritt bis zum 10 fachen erhöht und die Daten vom Oktober entsprechend multipliziert. Die PVA Kapazität hingegen wurde – wie vom Gesetzgeber gewollt- bei 50 GW Nennleistung gedeckelt.

Abbildung 3: Verteilung der Summeneinspeisung von Wind- und Sonnenleistung gegenüber dem Bedarf in Deutschland bei Verdreifachung der Windkapazität gegenüber Oktober 2015 Quelle: Entso-e Grafik R. Schuster 

Man erkennt, das erst bei einer Verdreifachung der Windkapazität am 12. Oktober der Bedarf kurzzeitig übertroffen wurde. Für den Rest des Monats reichte das Angebot bei weitem nicht aus, diesen Bedarf auch nur annähernd zu decken.

Abbildung 4: Verteilung der Summeneinspeisung von Wind- und Sonnenleistung gegenüber dem Bedarf in Deutschland bei Vervierfachung der Windkapazität gegenüber Oktober 2015 Quelle: Entso-e Grafik R. Schuster 

Bei Vervierfachung der Windkapazität, wie vom Gesetzgeber gewünscht, erreichen die Spitzen nur an 4 Tagen den Bedarf, nämlich am 6. und 7. Oktober und am 11. und 12. Und auch das nur kurzzeitig. Für die Erzeugung von Methan  bliebe nichts übrig, und die restlichen 27 Tage müssten konventionelle Kraftwerke den Bedarf decken, wenn es nicht zu Stromabschaltungen in großem Stil kommen sollte.

Und so setzt sich das bis zum 10 fachen fort, mit dem Ergebnis, dass die Talwerte dann in ihren Minima nur leicht proportional ansteigen, (in der Realität wären sie tiefer, weil die windhöffigen Standorte alle längst besetzt sind), während die Erzeugungs-Spitzen die Bedarfsspitzen an nur 14 Tagen um bis zum  2,4 fachen überstiegen, obwohl die Nennleistung dann bereits um den Faktor 8 über dem mittleren Bedarf läge. Es drängen sich daher die Fragen auf:

Wohin dann mit diesem Strom? Und wer füllt die Lücken?

Abbildung 5; Video: Verteilung der Summeneinspeisung von Wind- und Sonnenleistung gegenüber dem Bedarf in Deutschland bis zur Verzehnfachung der Windkapazität gegenüber Oktober 2015 Quelle: Entso-e Grafik R. Schuster

Doch selbst unter diesen grotesk übersteigerten Installationswerten liefern die NIE Quellen in der Spitze nur max. 29 % ihrer installierten Nennleistung.

Selbstverständlich ist die Situation zu anderen Jahreszeiten anders. Es wird Monate geben, bei denen das Stromangebot den Bedarf massiv übersteigt, und trotzdem wird diese Menge nicht ausreichen um z.B. genügend Methan zu erzeugen, das in Schwachmonaten zur Stromerzeugung verbrannt werden kann. Dafür sorgt schon der lausige Restwirkungsgrad von 20-30 % (eher 20 % aufGrund vielfältiger innerer Hemmnisse) der Power-to Gas to Power Speicherung.

Und es wird auch Monate geben wird, in denen noch größerer Mangel herrscht und in denen nicht mal die Spitzen den Bedarf erreichen.

Die heutige schon sehr angespannte Netzstabilität würde deshalb weiter Schaden nehmen und flächendeckende Blackouts gehörten zur Tagesordnung. 

Abbildung 6 Zahl der dokumentierten Netzeingriffe pro Jahr in Deutschland incl. Fortschreibung der Kurve mittels eines Kurvenfits (Polynom 3 Ordnung) Quelle: ab 2012: http://www.netztransparenz.de/de/Redispatch.htm, zuvor Pressemeldungen und priv. Info) Grafik Michael Limburg

D. Ahlborn hat deshalb auch die Frage untersucht wie viele Windkraftanlagen in Deutschland errichtet sein müssten, um die vom Gesetzgeber vorgegebene Endzahl von rd. 170 GW zu erreichen und dann errechnet welcher Flächenbedarf dabei entstünde. In seiner sehr lesenswerten und lesbaren Analyse ermittelt er 55.240 Windräder der 3 MW Klasse, die man z.B. in Windparks zu je 10 Anlagen zusammenfassen könnte. Bei gleichmäßiger Verteilung über Deutschlands Fläche kommt er dann zu dem Schluss

Zitat:

..dass wir die gesamte Fläche Deutschlands von Flensburg bis nach Berchtesgaden, von Aachen bis nach Görlitz im Abstand von durchschnittlich 8 km mit Windparks zubauen müssen, um ein Viertel der Stromversorgung Deutschlands mit Windkraftanlagen sicherzustellen. Zitat Ende

Nicht viel besser sieht die Situation aus, wenn man sich die Einspeisung von Windstrom für einen großen Teil Europas ansieht. R. Schuster hat dies dankenswerter Weise getan und für das erste Quartal 2015 grafisch aufbereitet.  Abb. 7 zeigt die Einspeisung deutscher Windkraftanlagen für das erste Quartal 2015. Während Abb. 8 die summierte Einspeisung aus 12 europäischen Ländern  für denselben Zeitraum zeigt.

Abbildung 7: Verteilung der Summeneinspeisung von Windleistung in Deutschland im I. Quartal  Quelle: Entso-e Grafik R. Schuster 

Abbildung 8 und Video : Verteilung der Summeneinspeisung von Windleistung von 12 Ländern im I. Quartal  Quelle: Entso-e Grafik R. Schuster

In Abb. 7 und Video Abbildung 8 ist deutlich zu erkennen, dass sich manche Täler zwar an einigen Tagen auffüllen, aber in keinem Fall den  Ausgleich herbeiführen, also zu Verstetigung beitragen würden.

Fazit

Viel hilft eben auch in diesem Falle nicht viel, außer manchen Leuten zu nie gekanntem Vermögen zu verhelfen, und dabei dem Rest massiv zu schaden, auch als „politische“ Auslegung des Amtseides bekannt.

 


[1] http://www.vernunftkraft.de/windkraft-versus-wuerfeln/

[2] Siehe auch: D. Ahlborn: WIEVIELE WINDRÄDER BRAUCHT DAS LAND? http://www.vernunftkraft.de/dreisatz/




Die 11 größten Probleme für Wind und Solar

1: Speicherung von Energie ist im großräumigen Maßstab unglaublich teuer

Es ist gegenwärtig unmöglich, Energie für Zeiten zu speichern, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht (hier). Kauf und Unterhalt von ausreichend Batterien, um für einen normalen amerikanischen Haushalt genug Energie für drei Tage zu speichern, würde etwa 15.000 Dollar kosten, und diese Batterien haben eine Lebensdauer von lediglich fünf Jahren und sind sehr schwer zu recyceln (hier).

Dies gilt auch für die Energiespeicherung zu Hause, selbst mit den neuesten Batterien. Der Kauf einer Tesla-Energiewand zur Energieversorgung eines Hauses kostet 7340 Dollar. Eine konservative Analyse kommt zu der Einschätzung, dass eine solche Energie-Wand [power-wall] seinem Eigentümer maximal 1,06 Dollar pro Tag Einsparung pro Tag bringt (hier). Der gleichen Analyse zufolge würde sich ein solches System nach etwa 25 Jahren amortisieren.

Eine der weltgrößten und leistungsstärksten Batterien (hier) befindet sich in Fairbanks, Alaska, und wiegt 1300 Tonnen. Sie ist größer als ein Foootball-Feld [vergleichbar mit einem Fußballfeld bei uns]. Diese Batterie kann lediglich genug Strom für etwa 12.000 Anwohner zur Verfügung stellen, also für 38% der Bevölkerung von Fairbanks, und auch das nur sieben Minuten lang (hier). Bei in Alaska recht häufigen kurzfristigen Stromausfällen mag das nützlich sein, aber es ist keineswegs effektiv genug, um als Reserve für Wind und Solar zu dienen.

Noch der beste Weg zur „Speicherung“ von Energie, den wir haben, ist das Hinaufpumpen von Wasser auf einen Berg (hier). Diese Art macht derzeit etwa 99% der globalen Energiespeicherung aus (hier).

2: Das US-Stromnetz ist schon älter und hat Schwierigkeiten, mit Wind und Solar fertig zu werden

„Unser Stromnetz funktioniert heute gut. Einige beklagen sich zwar, aber Blackouts sind selten und großräumige Blackouts noch viel seltener. Das Stromnetz wurde für die heute übliche Stromerzeugung installiert. Die Errichtung vieler neuer Wind- und Solaranlagen erfordert einen viel größeren Aufwand für das Netz“. Dies sagte der Vizepräsident für Politik am Institute for Energy Research Daniel Simmons der Daily Caller News Foundation.

Dem Energieministerium zufolge sind 70 Prozent der Überlandleitungen und Transformatoren mindestens 25 Jahre alt.

Um das Netz am Laufen zu halten, muss die Nachfrage nach Energie genau dem Angebot entsprechen. Die Energie-Nachfrage ist relativ einfach vorherzusagen, und konventionelle Kraftwerke wie Kernkraft- und Gaskraftwerke können die Strommenge problemlos adjustieren. Solar- und Windenergie kann jedoch nicht so einfach dem Verbrauch angepasst werden. Außerdem stellen sie Energie relativ zu konventionellen Energiequellen unvorhersagbar zur Verfügung.

An besonders wolkigen oder windstillen Tagen kann das Stromnetz nicht genug Energie allein aus Wind und Solar liefern. Außerdem besteht bei Wind und Solar das Risiko, dass sie zu viel Energie erzeugen, was zur Überlastung des Netzes führt. Darum müssen Stromunternehmen manchmal noch Geld dazu geben, damit jemand diesen Strom kauft (hier).

3: Die Neuerrichtung des Stromnetzes, um mit Wind und Solar fertig zu werden, ist absurd teuer

Die drei Stromnetze, die die USA mit Energie versorgen, sind massive und teure Bestandteile der Infrastruktur. Die Stromnetze werden mit einem Wert in Billionenhöhe geschätzt (hier) und können nicht in angemessener Zeit ersetzt werden. Es dauert über ein Jahr, einen neuen Transformator herzustellen (hier), und Transformatoren sind nicht austauschbar, muss doch jeder Einzelne individuell angepasst an seinen Aufstellungsort gebaut werden. In einer Zeit, in der die US-Regierung Schulden in Höhe von 18 Billionen Dollar angehäuft hat, ist die Errichtung von Stromnetzen, die Solar und Wind verdauen können, einfach nicht machbar.

Schon allein die Errichtung eines 3000-Meilen-Netzwerkes von Überlandleitungen, welches in der Lage ist, Energie aus dem windreichen West-Texas zu den Märkten in Ost-Texas zu bringen, erwies sich als eine 6,8 Milliarden Dollar teure Bemühung, die im Jahre 2008 begann und immer noch nicht vollständig abgeschlossen ist (hier). Die Einrichtung einer Infrastruktur, die Strom von den für die Erzeugung besten Orten an die Stellen leitet, wo Energie gebraucht wird, wäre unglaublich teuer (hier) und würde ein Vielfaches des Preises der Erzeugung dieser Energie ausmachen [kommt einem das irgendwie bekannt vor? Anm. d. Übers.]

4: Solar und Wind stellen Energie nicht zur richtigen Zeit zur Verfügung

„Solar ist besser als Wind, wenn Strom zu der Zeit zur Verfügung gestellt werden soll, zu der er gebraucht wird“, sagt Simmons. „Aber lange Zeit pro Jahr ergibt sich die Spitzen-Nachfrage nach Strom erst nach Einbruch der Dunkelheit. Beispielsweise wurde am 17. Dezember in Kalifornien die Spitzen-Nachfrage nach Strom erst gegen 18 Uhr erreicht (hier). Aber der Spitzen-Ausstoß an Solarenergie erfolgte gegen 12:26, und gegen 18 Uhr war die Energieerzeugung mittels Solar Null (hier).

Die Energienachfrage ist relativ gut vorhersagbar. Der Energieausstoß durch ein Solar- oder Windkraftwerk ist jedoch mit der Zeit sehr variabel und geht selten einher mit den Zeiten, wenn die meiste Energie gebraucht wird (hier). Die Spitzen-Nachfrage nach Energie liegt außerdem meist abends, wenn Solar offline geht. Das Hinzufügen von Kraftwerken, die lediglich zeitweise und zu unvorhersagbaren Zeiten Strom liefern, macht das Netz immer fragiler (hier).

5: Wind und Solar lassen die Lichter nicht aus sich selbst heraus brennen

Solar- und Windenergie erfordern konventionelle Backup-Energie, um auch dann Energie zur Verfügung zu stellen, wenn jene das nicht können. Da der Output von Solar- und Windkraftwerken nicht sehr genau vorhergesagt werden kann, müssen die Netzbetreiber überschüssige Reserven für den Fall der Fälle bereitstellen (hier).

Aber Gas-, Kohle- und Kernkraftwerke sind nicht einfach nur Maschinen. Sie brauchen Tage (hier), um aus dem Stillstand die volle Leistung zu erbringen. Dies bedeutet, dass Wind und Solar konventionelle Quellen im Stand-By-Modus erfordern, was bedeutet, dass sie immer noch Strom erzeugen.

Trotz all dem fordern Umweltgruppen wie der Sierra Club immer noch „100 Prozent“ Wind- und Solarenergie (hier).

6: Die besten Stellen zur Erzeugung von Solar- und Windstrom liegen in der Regel weit entfernt von den Verbrauchern

Dem Energieministerium zufolge liegen die Stellen mit dem größten Potential zur Erzeugung von Wind- und Solarstrom typischerweise weit entfernt (hier) von den Menschen, die die Energie brauchen. Die Regierungsagentur hat sogar Pläne in der Schublade, die belegen, wie unbrauchbar lange Überlandleitungen werden können (hier).

Die große Mehrheit der Energieverbraucher lebt nicht in Wüstengebieten oder solchen mit ständig starkem Wind. Die Art von Starkstromleitungen, die man braucht, um auch nur relativ kleine Mengen Energie zu transportieren, kosten 1,9 bis 3,1 Millionen Dollar pro Meile (hier). Zusätzlich kostet die Art „klügerer“ Energiesysteme, die an die variierende Energieerzeugung durch Wind und Solar angepasst werden können, bis zu 50% mehr.

7: Solar und Wind haben nur einen sehr geringen Anteil am Energiemix trotz Jahren schwerer Subventionen

„Während der erste 8 Monate des Jahres 2015 erzeugten Wind und Solar 2,3% der in den USA verbrauchten Energie (hier). Außerdem wurde in diesem Jahr bislang weniger Windenergie erzeugt als im vorigen Jahr“, sagt Simmons.

Seit mindestens Mitte der siebziger Jahre sind Wind und Solar schwer subventioniert worden. Im Jahre 2010 erhielt die Windenergie allein 5 Milliarden Dollar an Subventionen (hier), was die 654 Millionen Dollar, die an Öl und Gas geflossen sind, marginalisiert. Einer von vier Winderzeugern hat sich während der letzten zwei Jahre verabschieden müssen (hier).

Der Energy Information Administration zufolge steuerten im Jahre 2014 Solar- und Windenergie zum in den USA erzeugten Strom gerade einmal 0,4% bzw. 4,4% Energie bei (hier). Trotz milliardenschwerer Subventionen ist die durch Wind und Solar erzeugte Energie relativ gering.

8: Die „tief hängenden Früchte“ von Wind und Solar sind bereits geerntet

Die Stellen, an denen Solar- und Windenergie am sinnvollsten sind, haben bereits ein Solar- oder Windkraft-System. Da Solar und Wind nur an einer begrenzten Zahl von Stellen effektiv ist, kann man „grüne“ Energiequellen kaum ausweiten, oder sie sind in bestimmten Gebieten unpraktisch.

9: Die Erdgaspreise liegen in den USA sehr niedrig

Die Preise für Erdgas befinden sich in den USA derzeit auf einem unglaublich niedrigen Stand, was es für Wind und Solar noch schwieriger macht, wettbewerbsfähig zu werden. Erdgas überholt jetzt schon die Kohle als meistgebrauchte Energiequelle (hier). Außerdem ist Erdgas ziemlich umweltfreundlich (hier).

Das Energieministerium stimmt mit der Forschungsorganisation Berkeley Earth darin überein, dass „der Übergang von Kohle zu Erdgas zur Stromerzeugung möglicherweise den größten Einzelbeitrag zu der … weitgehend unerwarteten Abnahme der CO2-Enissionen in den USA beigetragen hat“.

10: Kernkraft hat enormes Potential

Die USA haben jüngst zum ersten Mal seit 20 Jahren einen nuklearen Reaktor genehmigt (hier). Neue Kernkraftreaktoren (hier) sind viel sicherer und emittieren weniger Strahlung als die Kohlekraftwerke, die sie ersetzen (hier). Außerdem benötigen Kernkraftwerke weit weniger Fläche (hier) als Wind oder Solar und emittieren auch keinerlei Kohlendioxid.

Jüngste Durchbrüche bzgl. Kernfusion (hier) könnten ebenfalls das Atomzeitalter zu neuem Leben erwecken, wenn der nukleare Fortschritt als ein Spitzenergebnis menschlichen Fortschritts gewürdigt wurde. Operationell durch Kernfusion erzeugte Energie würde die meisten anderen Formen der Stromerzeugung permanent überflüssig machen und könnte schon bald Wirklichkeit werden (hier). Fusionsenergie kann leicht „zu billig sein, um gemessen werden zu können“ (hier). Das bedeutet, dass die Erzeugung neuer Energie unter den Kosten der Berechnung liegen würde, wie viel Energie ein Individuum verbraucht, was die Stromerzeugung fast kostenfrei macht.

11: Die Förderung von Wind und Solar erzeugt Aneize für massive Korruption

Versuche der Förderung von Solar- und Windenergie seitens der Regierungen haben Anreize für Korruption erzeugt, was selbst Umweltaktivisten einräumen (hier). Der jüngste Volkswagen-Skandal illustriert, das Versuche, eine spezifische Technologie durch Vorschriften zu fördern – in diesem Falle die Übernahme saubererer Dieselmotoren – Anreize erzeugt zu geschickten Schummeleien durch Unternehmen. Der Hauptanreiz Vorschriften gebender Agenturen ist es, Regeln festzulegen, während schlechte Publicity vermieden wird, was das Problem aber nicht wirklich löst (hier).

Der Schub zur Ermutigung „grüner“ Systeme hat schon jetzt zu ernsthafter Korruption geführt, wie der Solyndra-Skandal belegt. Derartige Korruption bindet Dollarmengen, die man besser in Investitionen in funktionsfähigere Lösungen investiert hätte.

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This article originally appeared at the Daily Caller and appears here by permission.

About the Author: Andrew Follett. He covers energy and the environment for the Daily Caller.

Link: http://www.cfact.org/2015/12/26/top-11-problems-for-wind-and-solar/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ökostrom erklärt für DUMMIES anhand der Wind und Solareinspeisung im November 2015* V2

Im Land beschäftigt sich inzwischen eine große Zahl von  Bürgern, Politikern und Interessenvertretern mit dem Thema Energie. Die Meisten haben aber sicherlich bisher wenig Berührung mit deren Grundlagen gehabt, oder diese längst vergessen. Deshalb nimmt der Autor die Darstellung der Novemberwerte zum Anlass, die Daten diesmal nicht (nur) mit lockeren Sprüchen zu kommentieren,  sondern in einem Crashkurs das Energie-Basiswissen zu vermitteln welches man benötigt, um in Inititativen oder gegenüber Politikern und „Experten“ als ausgewiesener Energiefachmann zu gelten. Es ist deshalb ausdrücklich erlaubt, diesen Artikel als Informationsmaterial zu verwenden. 

Eine Erklärung der energietechnischen Begriffe ist als Anhang zugefügt.

Hinweis:

In dieser Darstellung wird die anteilige Leistung aus Wasserkraft und Biogas nicht berücksichtigt. Der im Artikel verwendete Begriff „Ökoenergie“ schließt also die in Zukunft anteilig erheblich reduzierten Beiträge von Laufwasser und Biogas nicht mit ein. Aktuell ist ihr Beitrag aber (noch) nicht zu vernachlässigen und generiert eine Ökoenergie-Einspeisung während der verblüffend langen „Leistungspausen“ von Solar und Windenergie.

Begründung: Der weitere Ausbau an Ökoenergie ist praktisch ausschließlich über Solar und Wind möglich, weshalb in Zukunft deren Ganglinien-Verlauf die Energieversorgung bestimmt.

Datenquellen: Die Energiedaten werden von Herrn Schuster aus verschiedenen (offiziellen) Quellen abgezogen und in einer Datenbank zusammengesetzt. Eine Vergleichsauswertung (des Autors) mit den stündlich auflösenden und mit Korrekturen beaufschlagten Daten von Agora-Energiewende zeigt Abweichungen bei den auf niedrige  Stundenwerte bezogenen Daten sowie dem Verbrauch. Solche Abweichungen sind nicht vermeidbar, da es keinen „amtlichen“ Datensatz gibt und alle Hochrechnungen und Schätzungen beinhalten.

Ganglinien der Novemberwerte

In dieser und den meisten „Energie-Publizierungen“ sieht man die schönen Bilder mit den Verlaufsdarstellungen. Solche Grafiken lassen sich von jedem (ohne Registrierung) direkt auf "Agora Energiewende" für alle gewünschten Zeitbereiche einfachst mittels Buttons einstellen und ansehen.  Das macht richtig Spass, weil es super funktioniert.

Energie und Leistung anhand von Ganglinien dargestellt

Das Bild 1 (und die meisten folgenden-siehe oben rechts) zeigt die sogenannten „Ganglinien“, also die zeitlichen Verläufe von Verbrauch,  Bereitstellungen und  Einspeisungen an Elektroenergie für den November. Die Darstellungen sind  summierte Werte. 

Leistung ist der Augenblickswert und Energie der Augenblickswert multipliziert mit der Zeit. In Ganglinien zeigen die Begrenzungslinien von Verläufen deshalb immer den Leistungswert für diesen Moment. Die zugehörige Energie über Zeitabschnitte steht in den Tabellen. Wenn Energie als Kurvenverlauf gezeigt wird (das Zeitintegral der Leistung), wird es immer explizit angegeben.

Bild 2 zeigt dazu die Monats-Eckwerte tabelliert in Zahlen.

Dargestellt sind:

·       Die versprochene Öko-Leistung (installierte Leistung) als rote, waagerechte Linie.

·       Die benötigte Leistung in Braun

·       Die wirklich bereitgestellte Öko-Leistung in Gelb und Blau (summiert dargestellt, die gelbe Solar-Linie ist deshalb auf die blaue Wind-Linie aufgesetzt und nicht „dahinter“)

 

Bild1 (rechts oben) Elektroenergie-Verbrauch und Ökostrom-Einspeisung im November 2015

    

Bild 2 Ökostrom Bereitstellungsdaten / Verbrauch November 2015

Fazit der November-Einspeisung

Von der versprochenen Leistung wurden wirklich bereitgestellt:

Wind:                      33,3%                  (Oktober: 12,3 %)

Solar:                      4 %                       (Oktober: 6,7 %)               

Solar + Wind:     19,4 %                    (Oktober 9,6 %)

Vom Energiebedarf des Monats konnten durch Ökoenergie eingespeist werden:

Solar + Wind:     27,7 %                   (Oktober 14,5 %)                                        

Der November ist damit bezüglich der Öko-Energieeinspeisung wesentlich  günstiger als der Oktober, weil der Wind mehr geblasen hat. Aber selbst wenn man mit den stark beschönigenden Mittelwerten rechnet, ist auch der November für die Ökoenergie desaströs.

Man muss sich überlegen was es bedeutet, dass alleine von einem Monat zum nächsten die lieferbare Öko-Energiemenge um fast 100 % schwankt.

Verteilung der Ökostrom-Einspeisung über Zeitbereiche

Die in Bild 1 ersichtliche, zeitlich nicht dem Verbrauch entsprechende Lieferung der Öko-Energie ist in der Tabelle von Bild 3 klassifiziert. 

Bild 3 Zeitliche-Klassifizierung der Öko-Energielieferungen bezogen auf den Summenwert

Was sagen die Daten der Tabelle von Bild 3

Windkraft und Solar habe eine installierte Leistung von 83.586 MW. Für diese Anschlussleistung muss die gesamt Netz-Infrastruktur und in Zukunft auch Speichertechnik ausgelegt sein. Doch deren Verfügbarkeit sah (im windreichen November) wie folgt aus:

–        Während 24,10 % des Monats standen maximal 10 % der versprochenen Leistung zur Verfügung (Bezug: installierte Leistung)

–        Nicht in der Tabelle: Während 8,6 % des Monats waren es maximal 5 %

–        Während 53,60 % des Monats standen maximal 20 % der versprochenen Leistung zur Verfügung

–        Nur während 1,8 % des Monats standen mehr als 40 % der versprochenen Leistung zur Verfügung

Der (geringe) Nutzen der Ökoenergie

Trotz des weit über der benötigten Leistung liegenden Installationswertes an Ökoenergie wurde nicht im Entferntesten auch nur ein konventionelles Kraftwerk eingespart – denn das ist mit dieser Ökoenergie unmöglich.

Man sieht dies beim Betrachten der gelieferten Energie (Bild 3.1). Ein konventionelles Kraftwerk kann die Planleistung bereitstellen und damit über die Monatssumme die Planenergie liefern (blaue Linie). Die Ökostrom-Lieferanten haben zwar ebenfalls hohe Planleistungen, können davon als Energie (Leistung x Zeit)  aber nur Bruchteile wirklich einspeisen (im November 20 %, und das auch nur zu nicht planbaren Zeiten).

 

Bild3.1  Energieeinspeisung (Leistungsangebot x Zeit) bezogen auf die installierte Wind + Solarleistung (Planwert) für den November

Blaue Linie: Leistung x Zeit eines gleichen konventionellen Kraftwerkes. Grüne Linie: Leistung x Zeit der Ökoeinspeisung von Wind + Solar                

Für das Jahr 2050 ist ein Ausbau der Ökoenergie und Abschalten der konventionellen Kraftwerke geplant (Dekarbonisierung). Die Ökoenergie soll dann praktisch die Vollversorgung Deutschlands mit Elektroenergie ermöglichen.

Wir simulieren den November im Jahr 2050 anhand der von unserer Regierung angegebenen Planwerte

 Daten im Planjahr 2050

Die Ausbauplanung weist für 2050 die folgenden Ausbaufaktoren aus (Quelle: Fraunhofer IWES  29. März 2012 Bericht: BMU – FKZ 03MAP146, Scenario 2011 A):

–        Windenergie: Faktor 2,25

–        Solarenergie: Faktor 1,75

–        Wind + Solar: Faktor 2

Somit beträgt die zum Jahr 2050 geplante Gesamtleistung von Wind + Solar 187,6 GW (Anm.: Dieser Wert ist höher als in der IWES-Studie, Tabelle 2 gelistet, da der aktuelle Ausbau den damals für 2015 vorhergesehenen übersteigt). Der mittlere Bedarf für den November 2050 wird mit 70 GW, entsprechend 50.400 GWh (Daten Agora) als ungefähr gleich angenommen, obwohl unsere Regierung Verbrauchs-Reduzierungen als Zwangsmaßnahme plant. Mit dem geplanten Ausbau können Wind und Solar dann in einem vergleichbaren November 2050 bereitstellen:

–        24 % des Monats maximal 24 % der benötigten Leistung von 70 GW (die wirkliche Bereitstellung ist niedriger, da der Wert selten 24 % erreicht)

–        54 % des Monats maximal 48 % der benötigten Leistung von 70 GW (die wirkliche Bereitstellung ist niedriger, da der Wert selten 48 % erreicht)

Für die zu liefernde Energie sieht es wie folgt aus (Bild 3.2)

 

Bild3.2 November 2050, Energie-Einspeisung Wind und Solar

Berücksichtig man zusätzlich die Wasser und Biogaseinspeisung, sieht es wie folgt aus:

–        Für 2050 beträgt die Planleistung von Laufwasser und Biogas vom aktuellen Stand mit den beim IWES angegebenen Faktoren hochgerechnet ca. 7,97 GW, entsprechend 5.738 GWh / Monat. Bezogen auf den November-Bedarf sind dies 11,4 %

–        Damit würden die heute für das Jahr 2050 geplanten Ökostrom-Lieferanten beim gleichen November insgesamt
46,4 % + 11,4 % = ca. 58 % der benötigten Energie liefern

Wie man bei diesen Ergebnissen darauf kommen kann, alle konventionellen Kraftwerke abzuschalten und Deutschland zu dekarbonisieren, bleibt ein Rätsel der deutschen Energiegeschichte (und – Politiker).

Bild 4 zeigt, wie es im November mit den Extremwerten aussah. Da die Ökowissenschaft inzwischen die grausame Erkenntnis akzeptieren musste, dass die Sonne nicht daran denkt nachts solaren Ökostrom zu liefern, bestimmt der Wind die Extreme. Von einer „Mittelung“ der Windstrom-Einspeisung in Deutschland, nach der dieses Problem – ganz Deutschland ohne Wind – gar nicht vorkommen darf (irgendwo weht immer Wind) ist weit und breit nichts zu sehen.

  

Bild 4 Minimale und maximale Windleistung im November 

Die Ökostrom-Einspeisungen im Detail

Die Solarstrom-Ganglinien im November

Bild 5 Solardaten November 2015

Violette Linie: Verbrauch; Gelb: Von Solar gelieferte Einspeiseleistung

 

Bild 6 Solarstrom- Daten November 2015 tabelliert

Fazit

Was sagen die Daten der Tabelle von Bild 6

–        Während 57,6 % des Monats stellte Solar überhaupt keine Leistung bereit (nachts scheint keine Sonne)

–        36,8 % des Monats waren es maximal 20 % der Nennleistung

–        Nur 5,6 % des Monats waren es mehr als 20 % der Nennleistung

–        Im Monatsmittel stellte Solar etwa 4 % der Nennleistung zur Verfügung

Obwohl Solarenergie im Jahr 2014 alleine 48 % der EEG Kosten verursachte (Quelle: WIKIPEDIA), liefert sie keinen nennenswerten Energieanteil. Ein Ausbau an Solarenergie zur Verbesserung der Ökostrom-Bilanz ist vollkommen sinnlos.

Die Windstrom-Einspeisung im November

  

Bild 7 Einspeisung Windenergie im  November 2015

Violette Linie: Verbrauch; Blau: Von Wind gelieferte Einspeiseleistung

Bild 8 Winddaten November 2015 tabelliert

Fazit

Was sagen die Daten der Tabelle von Bild 8

–        Während 16,5 % des Monats stellte Wind maximal 10 % seiner Nennleistung bereit

–        28,9 % des Monats waren es maximal 30 % der Nennleistung

–        Nur 23,6 % des Monats waren es mehr als 50 % der Nennleistung

–        Im Monatsmittel des windreichen November stellte Wind 33,3 % der installierten Leistung wirklich zur Verfügung

Die Windenergie ist nicht in der Lage, die katastrophalen Daten von Solar zu kompensieren. Dazu sind die windarmen Zeiten erheblich zu lang. Selbst um dieses mehr als magere Ergebnis zu erhalten, sind bereits wesentliche Flächen von Deutschland als Ökopark umgebaut. Und die Grünen fordern, dass dies flächendeckend in ganz Deutschland geschieht. 

    

Bild 9 Die Natur für neue Energien als „Öko-Park“ umgerüstet. Bsp.: NRW Paderborn-Dahl.

Quelle Windwahn

Kosten

Es gab Zeiten, da konnte man auch in Deutschland grundlastfähigen und bedarfs-regelbaren Strom für  30 EUR / MWh beziehen. Das könnte auch heute noch so sein, doch „Dank“ EEG sind diese Zeiten vorbei. 

Trotzdem ist Strom an der Strombörse auch billiger zu bekommen. Allerdings nur zu Zeiten, wo es so viel davon gibt,  dass ihn niemand haben will. Für den privaten Stromkunden ist der Börsenstrompreis aber unwichtig, denn er muss immer den hohen EEG-Preis bezahlen (siehe dazu im Anhang unter „Abregeln“).  

Es dürfte die Zeit kommen, wo es keine negativen oder niedrigen Strompreise mehr gibt – die das optische Erscheinungsbild der Ökoenergie so massiv stören -. Man braucht nämlich die Ökoenergie nur abregeln, heißt die Einspeisung abschalten.  Das macht man nur aktuell noch ungern, weil es für den Verbraucher so wirkt wie:

 

Abregeln erklärt für DUMMIES:

Der Gast bestellt im Lokal Essen – es wird gekocht, aber vor dem Gast weggeschmissen – Der Gast bekommt aber die Rechnung und muss es bezahlen. Begründung: Das Essen hätte geliefert werden können.

 

Negativer Börsenpreis erklärt für DUMMIES:

Der Gast bestellt im Lokal Essen – es wird gekocht und der Gast muss es bezahlen – das Essen wird aber einem Fremden gegeben – der Gast bekommt zusätzlich eine Strafgebühr aufgebrummt, weil der Fremde zusätzlich Geld für die Annahme des Essens verlangte. Begründung: Das Essen hätte der Gast gesundheitlich bestimmt nicht vertragen.

  

Bild 10 Börsenstrompreise im November

Bild 11 Tabelle der jährlichen Summierung von Stunden mit negativen Börsenpreisen.

  

Bild 12 Kostenstruktur der Ökoenergie im November

  

Bild 13 Kostenstruktur der Ökoenergie im November tabelliert

Erklärung zur Tabelle von Bild 13

EEG-Wert:

·       An die Ökoenergie-Lieferanten gezahlte Einspeisevergütung aufgrund der EEG-Gesetzgebung

EEX-Wert:

·       Wert dieses Ökostromes an der Börse (wahrer Marktwert)

Wind + Solar EEG-Wert:

·       Als Einspeisevergütung für Ökostrom (durch das EEG zwangsweise vom Verbraucher) bezahlte Summe

Wind + Solar Börsenwert:

·       An der Börse für den Ökostrom erwirtschaftete Summe (wahrer Marktwert des Ökostroms)

Differenz EEX-Wert – EEG-Wert:

·       Vom Verbraucher über dem Marktwert bezahlte EEG-Zwangsvergütung an die Wind- und Solarparkbetreiber

Fazit

Alleine im November betrug die EEG-Nettosubventionierung der Ökostrom-Einspeisung fast 1 Milliarde EUR.

Die enormen Zusatzkosten in der bereitzustellenden Infrastruktur, für die (technisch nicht möglichen) Speicher und die parallel im Stand-by mitlaufenden konventionellen Kraftwerke, welche die langen Einspeisepausen überbrücken helfen, sind dabei nicht eingerechnet.

 

Zusatz Speicherproblematik

 

Umfassende Details dazu wurden vom Autor im EIKE-Artikel "Elektro-Energiespeicherung" beschrieben. Wie es sich aktuell mit der als „Lösung“ propagierten Pumpspeicherung verhält, zeigt das folgende Bild. Wenn man betrachtet, das in Deutschland praktisch kein Pumpspeicher- oder Wasserkraftwerk in größerem Umfang mehr errichtet werden kann (kein „Wutbürger und Umweltschutz-Verein“ lässt das mehr zu) lässt sich das  kommende Problem der Ökostrom-Speicherung ahnen.

  

Bild 14 Umfang der aktuell durch Wasserspeicher bereitstellbaren Speicherleistung

Violett: Stromverbrauch; Blau: Leistungslinie von Pumpspeicher und Speicherwasser in Deutschland

*Alle Daten wurden freundlicher Weise von Herrn Rolf Schuster bereitgestellt.

Anhang mit Erklärungen

Leider bleibt es auch modernen Energie-Experten nicht erspart, ein paar Begriffe zu lernen. Nichts gilt als peinlicher, als diese zu verwechseln oder gar falsch zu interpretieren.

Die Leistung

Leistung berechnet sich nach der Formel:

–        Elektrische- Leistung = Spannung x Strom (V x A = W; meistens in Megawatt oder Gigawatt angegeben)

–        Leistung ist also die „Momentaufnahme“ des Augenblicks, da die Zeit fehlt

Damit ist elektrische Leistung inzwischen vor allem eine Planungsgröße, wie das folgende Beispiel zeigt:

Beispiel Leistung:

Im Bild 1 sieht man die rote Linie mit 85.583 MW. Das ist die elektrische Leistung, welche für Solar und Windkraft in Deutschland angegeben werden. Laut Angaben der Betreiber sind sie in der Lage, diese zu liefern. Damit diese versprochene Leistung eingespeist werden könnte, muss die gesamte Verteilnetz-Infrastruktur entsprechend dimensioniert, also ausgebaut sein.

Doch leider liefert die Ökoenergie in Wirklichkeit die meiste Zeit nur einen Bruchteil der versprochenen Leistung und die versprochene Planleistung praktisch nie.

Das Leitungsnetz mit seiner kompletten Infrastruktur muss bildlich gesprochen deshalb als Autobahn ausgebaut werden, obwohl für die wirkliche benötigte Menge an „Leistungsträgern“ locker eine Landstraße reichen würde.

Der Unterschied zur „alten = konventionellen“ Anschluss-Leistung 

Bei konventionellen Kraftwerken ist die Leistungsangabe ebenfalls eine Planungsgröße. Allerdings können sie diese auch wirklich „auf Knopfdruck“ bereitstellen (siehe Bild 3.1). Deshalb war es früher sinnvoll, Kraftwerke und vor allem auch das Verteilnetz nach der „versprochenen“ Leistung zu dimensionieren. Eine teure Über-Dimensionierung wie mit der Öko-Energie-Einspeisung war nicht erforderlich.

Anmerkung:

Im Blog wurde bemängelt, dass bei Ökoenergie mit Installationsleistung gerechnet wird. Dabei ist gerade die Betrachtung der Differenzen zwischen versprochener und wirklich angebotener Leistung besonders wichtig, denn sie zeigt wesentliche und fast unlösbare Problematiken der Ökoenergie. Ein Grund, warum es von Befürwortern konsequent „unter den Tisch gekehrt“ wird.

Das Abregeln

Selbst verständlich ist der Politik bekannt, dass die enorme Differenz zwischen versprochener und wirklich lieferbarer Öko-Leistung vorhanden ist und Probleme bereitet. Der Ökostrom hat aber eine eigene (Finanzierungs-)Physik. Damit gelang es, das Problem wie folgt zu lösen:                 

Ist die anbietbare Leistung größer als die benötigte (und steht kein Speicher zur Verfügung), wird die Einspeisung verhindert (in Neusprech: „Abregeln“). Das passiert immer häufiger, wenn im Norden ein Sturm weht oder mittags die Sonne besonders ungetrübt scheint, aber bei der Hitze das Volk keine großen Mittagsmenüs kochen will.

Leider hat diese Regelung einen Haken: Die nicht abgenommene Energie (Leistung x Zeit) muss vom Stromkunden trotzdem an den Bereitsteller bezahlt werden.

Die Energie

Energie berechnet sich nach der Formel:

–        Elektro- Energie = Leistung x Zeit = (Spannung x Strom) x Zeit

–        Dimensionen: Leistung = W x Stunden; meistens in Megawatt-Stunden MWh oder Gigawatt-Stunden GWh angegeben

–        Energie ist hier die „Rückschau“, was in der vergangenen Zeitspanne wirklich geleistet und nicht nur versprochen wurde.

Damit ist auch die Energie inzwischen vor allem eine Planungsgröße, wie das folgende Beispiel zeigt:

Beispiel Energie:

Im Bild 1 verspricht die rote Leistungslinie mit 85.583 MW im November die Abgabe einer Energie von 85.583 MW x 720 Stunden = 60.179,80 GWh. Das ist die Elektroenergie, welche sich für Solar und Windkraft in Deutschland aufgrund der Leistungsangaben ergeben.

Wirklich lieferbar war aber der Wert in Bild 2 (Tabelle) von 11.692 GWh.

Damit konnten im November von der versprochenen Öko-Energie in Wirklichkeit nur  19,43 % geliefert werden.

Vorrangeinspeisung

In Deutschland hat das EEG festgelegt, dass immer zuerst die angebotene Ökoenergie eingespeist werden muss. Konventionell erzeugter Strom darf niemals dem Ökostrom „den Weg“ versperren. Das auch in Talkshows oft unwidersprochen verkündete Gerücht, der billige oder „dreckige“ konventionelle Strom würde die Leitungen für Ökostrom „verstopfen“ ist eine glatte Lüge.

Die Darstellung mittels Ganglinien 

Das Bild 1 zeigt die sogenannten „Ganglinien“, also die zeitlichen Verläufe von Verbrauch,  Bereitstellungen und  Einspeisungen an Elektroenergie für den November.

Bild 2 zeigt daraus die Monats-Eckwerte tabelliert in Zahlen. 

Dargestellt werden im Detail

·       Inst. Leistung Wind + Solar (Hellblau mit roter Linie)

Das ist die Leistung in MW ( 1 MW = 1.000 kW), welche rechnerisch bereitgestellt werden könnte, falls der Wind zu 100 % weht und die Sonne zu 100 % scheint.

·       Load = Verbrauch

Das ist die zu diesem Zeitpunkt für bezahlende Kunden abgenommene Energie in GWh (1 GWh = 1.000 MWh)

·       Solarenergie Einspeisung ist

Das ist die zu diesem Zeitpunkt wirklich eingespeiste Solarenergie

·       Windenergie Einspeisung ist

Das ist die zu diesem Zeitpunkt wirklich eingespeiste Windenergie

Ökostrom-Einspeisung

An der Anschlussstelle des Versorgungsnetzes liefert ein Ökokraftwerk elektrischen Strom ins Netz. Deshalb spricht man von Ökostrom-Einspeisung. 

Der Strom alleine sagt aber nichts über die Leistung aus. Man muss dazu immer auch die an diesem Punkt herrschende Spannung wissen, weil nur dann die Leistung berechnet werden kann (Leistung = Strom x Spannung = W).

Erweitert man das mit der Zeit, über die diese Leistung geliefert werden konnte, hat man die gelieferte Energie (Energie = Strom x Spannung x Zeit = Leistung (W) x Zeit (h) = Wh).




Ökostrom erklärt für DUMMIES anhand der Wind und Solareinspeisung im November 2015*

Im Land beschäftigt sich inzwischen eine große Zahl von  Bürgern, Politikern und Interessenvertretern mit dem Thema Energie. Die Meisten haben aber sicherlich bisher wenig Berührung mit deren Grundlagen gehabt, oder diese längst vergessen. Deshalb nimmt der Autor die Darstellung der Novemberwerte zum Anlass, die Daten diesmal nicht (nur) mit lockeren Sprüchen zu kommentieren,  sondern in einem Crashkurs das Energie-Basiswissen zu vermitteln welches man benötigt, um in Inititativen oder gegenüber Politikern und „Experten“ als ausgewiesener Energiefachmann zu gelten. Es ist deshalb ausdrücklich erlaubt, diesen Artikel als Schulungsmaterial zu kopieren. 

Eine Erklärung der energietechnischen Begriffen ist als Anhang zugefügt.

Hinweis:

In dieser Darstellung wird die anteilige Leistung aus Wasserkraft und Biogas nicht berücksichtigt. Der im Artikel verwendete Begriff „Ökoenergie“ schließt also die in Zukunft anteilig erheblich reduzierten Beiträge von Laufwasser und Biogas nicht mit ein. Aktuell ist ihr Beitrag aber (noch) nicht zu vernachlässigen und generert eine Ökoenergie-Einspeisung während der verblüffend langen „Leistungspausen“ von Solar und Windenergie.

Begründung: Der weitere Ausbau an Ökoenergie ist praktisch ausschließlich über Solar und Wind möglich, weshalb in Zukunft deren Ganlinien-Verlauf die Energieversorgung bestimmt.

Datenquellen: Die Energiedaten werden von Herrn Schuster aus verschiedenen (offiziellen) Quellen abgezogen und in einer Datenbank zusammengesetzt. Eine Vergleichsauswertung (des Autors) mit den stündlich auflösenden und mit Korrekturen beaufschlagten Daten von Agora-Energiewende zeigt Abweichungen bei den auf niedrige  Stundenwerte bezogenen Daten.

Ganglinien der Novemberwerte

In dieser und den meisten „Energie-Publizierungen“ sieht man die schönen Bilder mit den Verlaufsdarstellungen. Solche Grafiken lassen sich von jedem (ohne Registrierung) direkt auf "Agora Energiewende" für alle gewünschten Zeitbereiche einfachst mittels Buttons einstellen und ansehen.  Das macht richtig Spass, weil es super funktioniert.

Energie und Leistung anhand von Ganglinien dargestellt

Das Bild 1 (und die meisten folgenden-siehe oben rechts) zeigt die sogenannten „Ganglinien“, also die zeitlichen Verläufe von Verbrauch,  Bereitstellungen und  Einspeisungen an Elektroenergie für den November. Die Darstellungen sind  summierte Werte. 

Leistung ist der Augenblickswert und Energie der Augenblickswert multipliziert mit der Zeit. In Ganglinien zeigen die Begrenzungslinien von Verläufen deshalb immer den Leistungswert für diesen Moment. Die zugehörige Energie über Zeitabschnitte steht in den Tabellen. Wenn Energie als Kurvenverlauf gezeigt wird (das Zeitintegral der Leistung), wird es immer explizit angegeben.

Bild 2 zeigt dazu die Monats-Eckwerte tabelliert in Zahlen.

Dargestellt sind:

·       Die versprochene Öko-Leistung (installierte Leistung) als rote, waagerechte Linie.

·       Die benötigte Leistung in Braun

·       Die wirklich bereitgestellte Öko-Leistung in Gelb und Blau (summiert dargestellt, die gelbe Solar-Linie ist deshalb auf die blaue Wind-Linie aufgesetzt und nicht „dahinter“)

Bild1 (rechts oben) Elektroenergie-Verbrauch und Ökostrom-Einspeisung im November 2015

 

Bild 2 Ökostrom Bereitstellungsdaten / Verbrauch November 2015

Fazit der November-Einspeisung

Von der versprochenen Leistung wurden wirklich bereitgestellt:

Wind:                      33,3%                     (Oktober: 12,3 %)

Solar:                      4 %                           (Oktober: 6,7 %)               

Solar + Wind:     19,4 %                    (Oktober 9,6 %)

Vom Energiebedarf des Monats konnten durch Ökoenergie eingespeist werden:

Solar + Wind:     27,7 %                   (Oktober 14,5 %)

Der November ist damit bezüglich der Öko-Energieeinspeisung wesentlich  günstiger als der Oktober, weil der Wind mehr geblasen hat. Aber selbst wenn man mit den stark beschönigenden Mittelwerten rechnet, ist auch der November für die Ökoenergie desaströs.

Man muss sich überlegen was es bedeutet, dass alleine von einem Monat zum nächsten die lieferbare Öko-Energiemenge um fast 100 % schwankt.

Verteilung der Ökostrom-Einspeisung über Zeitbereiche

Die in Bild 1 ersichtliche, zeitlich nicht dem Verbrauch entsprechende Lieferung der Öko-Energie ist in der Tabelle von Bild 3 klassifiziert. 

Bild 3 Zeitliche-Klassifizierung der Öko-Energielieferungen bezogen auf den Summenwert (korrigiert am 13.12.15)

Was sagen die Daten der Tabelle von Bild 3

·       Von der bereitgestellten Öko-Leistung von 83.583 GW wurden über einen Zeitraum von immerhin 53,60 % des Monats, also über der Hälfte, nur bis zu 20 % der installierten Nennleistung angeboten

·       d.h 60 % des Novembers lieferten Solar und Windkraft zusammen praktisch nichts! 

Ohne konventionelle Kraftwerke hätte man 60 % des Novembers sprichwörtlich „im Dunkeln“ gestanden. 

Korrektur vom 19.12.15 mit Dank an Hinweisgeber Smolla

Der (geringe) Nutzen der Ökoenergie

Trotz des weit über der benötigten Leistung liegenden Installationswertes an Ökoenergie wurde nicht im entferntesten auch nur ein konventionelles Kraftwerk eingespart – denn das ist mit dieser Ökoenergie unmöglich.

·       60 % des Novembers lieferten Solar und Windkraft zusammen praktisch nichts!
Ohne konventionelle Kraftwerke wäre man 60 % des Novembers sprichwörtlich „im Dunkeln“ gestanden. 

Damit ist schön belegt, dass die Ökoenergie selbst bei weiterem exzessivem Ausbau zwingend einen vollständigen, parallelen konventionellen Kraftwerkspark erfordert, der in der Lage ist, für 60 % des Monats über 80 % der Leistung bereitzustellen

Für das Jahr 2050 ist ein Ausbau der Ökoenergie auf das 3-fache des aktuellen Wertes (250 MW) geplant. Viel mehr geht nicht, denn der Aktuelle erzeugt schon Kosten in exorbitanten Höhen.

Wir simulieren das Jahr 2050 anhand der von unserer Regierung angegebenen Planwerte

Aktuell

·       Der  mittlere Leistungsbedarf betrug im November ca. 70 GW (Quelle: Agora-Energiewende)

·       Die gelieferte Ökoenergie betrug 11,7 TWh, also 27,7 % vom Monats-Bedarf

·       Im November wurden während 60 % der Zeit weniger als 20 % der installierten Leistung bereitgestellt

Im Planjahr 2050

·        Im Jahr 2050 würde der geplante Öko-Energieausbau im Ansatz den Energiebedarf decken (der Bürger muss bis dahin ja auch seinen Energieverbrauch reduzieren) 

Bild 4 zeigt, wie das im November mit den Extremwerten aussah. Da die Ökowissenschaft inzwischen die grausame Erkenntnis akzeptieren musste, dass die Sonne nicht daran denkt nachts solaren Ökostrom zu liefern, bestimmt der Wind die Extreme. Von einer „Mittelung“ der Windstrom-Einspeisung in Deutschland, nach der dieses Problem – ganz Deutschland ohne Wind – gar nicht vorkommen darf (irgendwo weht immer Wind) ist weit und breit nichts zu sehen.

 

Bild 4 Minimale und maximale Windleistung im November 

Die Ökostrom-Einspeisungen im Detail

Die Solarstrom-Ganglinien im November

Bild5 Solardaten November 2015

Violette Linie: Verbrauch; Gelb: Von Solar gelieferte Einspeiseleistung

Bild6 Solarstrom- Daten November 2015 tabelliert

Fazit

Was sagen die Daten der Tabelle von Bild 6

·       Während 20 % des Monats wurden  94,4  % der im Monat abgegebenen Energie geliefert.

·       Die restlichen 80 % des Monats waren es 5,60 %

Obwohl Solarenergie im Jahr 2014 alleine 48 % der EEG Kosten verursachte (Quelle: WIKIPEDIA), liefert sie keinen nennenswerten Energieanteil. Ein Ausbau an Solarenergie zur Verbeserung der Ökostrom-Bilanz ist vollkommen sinnlos.

Die Windstrom-Einspeisung im November

 

Bild7 Einspeisung Windenergie im  November 2015

Violette Linie: Verbrauch; Blau: Von Wind gelieferte Einspeiseleistung

Bild8 Winddaten November 2015 tabelliert

Fazit

Was sagen die Daten der Tabelle von Bild 8

·       Während 30 % des Monats wurden  45,50  % der im Monat abgegebenen Energie geliefert (Oktober: 96,30 %)

·       30 % des Monats waren es 2,30 % (Oktober: 70 % des Monats 3,70 %)

Die Windenergie ist nicht in der Lage, die katastrophalen Daten von Solar zu kompensieren. Dazu sind die windstillen Zeiten erheblich zu lang. Der November war „gnädig“, sofern man 2,3 % so bezeichnen kann. Der Oktober mit lediglich 3,7 % Leistung an 22 von 31 Tagen zeigte aber die ganze Tragweite der Problematik.

Selbst um dieses mehr als magere Ergebnis zu erhalten, sind bereits wesentliche Flächen von Deutschland als Ökopark umgebaut. Und die Grünen fordern, dass dies flächendeckend in ganz Deutschland geschieht.

  

Bild 9 Die Natur für neue Energien als „Öko-Park“ umgerüstet. Bsp.: NRW Paderborn-Dahl.

Quelle Windwahn

Kosten

Es gab Zeiten, da konnte man auch in Deutschland grundlastfähigen und bedarfs-regelbaren Strom für  30 EUR / MWh beziehen. Das könnte auch heute noch so sein, doch „Dank“ EEG sind diese Zeiten vorbei.

Trotzdem ist Strom an der Strombörse auch billiger zu bekommen. Allerdings nur zu Zeiten, wo es so viel davon gibt,  dass ihn niemand haben will. Für den privaten Stromkunden ist der Börsenstrompreis aber unwichtig, denn er muss immer den hohen EEG-Preis bezahlen (siehe dazu im Anhang unter „Abregeln“). 

Es dürfte die Zeit kommen, wo es keine negativen oder niedrigen Strompreise mehr gibt – die das optische Erscheinungsbild der Ökoenergie so massiv stören -. Man braucht nämlich die Ökoenergie nur abregeln, heißt die Einspeisung abschalten.  Das macht man nur aktuell noch ungern, weil es für den Verbraucher so wirkt wie:

Abregeln erklärt für DUMMIES:

Der Gast bestellt im Lokal Essen – es wird gekocht, aber vor dem Gast weggeschmissen – Der Gast bekommt aber die Rechnung und muss es bezahlen. Begründung: Das Essen hätte geliefert werden können.

Negativer Börsenpreis erklärt für DUMMIES:

Der Gast bestellt im Lokal Essen – es wird gekocht und der Gast muss es bezahlen – das Essen wird aber einem Fremden gegeben – der Gast bekommt zusätzlich eine Strafgebühr aufgebrummt, weil der Fremde zusätzlich Geld für die Annahme des Essens verlangte. Begründung: Das Essen hätte der Gast gesundheitlich bestimmt nicht vertragen.

 

Bild10 Börsenstrompreise im November

Bild 11 Tabelle der jährlichen Summierung von Stunden mit negativen Börsenpreisen.

 

Bild 12 Kostenstruktur der Ökoenergie im November

 

Bild 13 Kostenstruktur der Ökoenergie im November tabelliert

Erklärung zur Tabelle von Bild 13

EEG-Wert:

·       An die Ökoenergie-Lieferanten gezahlte Einspeisevergütung aufgrund der EEG-Gesetzgebung

EEX-Wert:

·       Wert dieses Ökostromes an der Börse (wahrer Marktwert)

Wind + Solar EEG-Wert:

·       Als Einspeisevergütung für Ökostrom (durch das EEG zwangsweise vom Verbraucher) bezahlte Summe

Wind + Solar Börsenwert:

·       An der Börse für den Ökostrom erwirtschaftete Summe (wahrer Marktwert des Ökostroms)

Differenz EEX-Wert – EEG-Wert:

·       Vom Verbraucher über dem Marktwert bezahlte EEG-Zwangsvergütung an die Wind- und Solarparkbetreiber

Fazit

Alleine im November betrug die EEG-Nettosubventionierung der Ökostrom-Einspeisung fast 1 Milliarde EUR. Die enormen Zusatzkosten in der bereitzustellenden Infrastruktur und für die (nicht möglichen) Speicher sind dabei nicht eingerechnet.

Zusatz Speicherproblematik 

Umfassende Details dazu wurden vom Autor im EIKE-Artikel "Elektro-Energiespeicherung" beschrieben. Wie es sich aktuell mit der als „Lösung“ propagierten Pumpspeicherung verhält, zeigt das folgende Bild. Wenn man betrachtet, das in Deutschland praktisch kein Pumpspeicher- oder Wasserkraftwerk in größerem Umfang mehr errichtet werden kann (kein „Wutbürger und Umweltschutz-Verein“ lässt das mehr zu) lässt sich das  kommende Problem der Ökostrom-Speicherung ahnen.

 

Bild 14 Umfang der aktuell durch Wasserspeicher bereitstellbaren Speicherleistung

Violett: Stromverbrauch; Blau: Leistungslinie von Pumpspeicher und Speicherwasser in Deutschland

*Alle Daten wurden freundlicher Weise von Herrn Rolf Schuster bereitgestellt.

Anhang mit Erklärungen

Leider bleibt es auch modernen Energie-Experten nicht erspart, ein paar Begriffe zu lernen. Nichts gilt als peinlicher, als diese zu verwechseln oder gar falsch zu interpretieren.

Die Leistung

Leistung berechnet sich nach der Formel:

–        Elektrische- Leistung = Spannung x Strom (V x A = W; meistens in Megawatt oder Gigawatt angegeben)

–        Leistung ist also die „Momentaufnahme“ des Augenblicks, da die Zeit fehlt

Damit ist elektrische Leistung inzwischen vor allem eine Planungsgröße, wie das folgende Beispiel zeigt:

Beispiel Leistung:

Im Bild 1 sieht man die rote Linie mit 85.583 MW. Das ist die elektrische Leistung, welche für Solar und Windkraft in Deutschland angegeben werden. Laut Angaben der Betreiber sind sie in der Lage, diese zu liefern. Damit diese versprochene Leistung zum Verbraucher kommen kann, muss die gesamte Verteilnetz-Infrastruktur dazu dimensioniert, also ausgebaut sein.

Wirklich geliefert wurden aber die Werte in Bild 2 (Tabelle).

Diese zeigen, dass im November von der versprochenen Leistung in Wirklichkeit:

–        Insgesamt: 19,43 %

–        Für eine kurze Zeit: 45,50%

–        Und für eine kurze Zeit nur: 0,45 %

bereitgestellt werden konnten.

Das Leitungsnetz mit seiner kompletten Infrastruktur muss bildlich gesprochen deshalb als Autobahn ausgebaut werden, obwohl für die wirkliche benötigte Menge an „Leistungsträgern“ locker eine Landstraße reichen würde.

Der Unterschied zur „alten = konventionellen“ Anschluss-Leistung

Bei konventionellen Kraftwerken ist die Leistungsangabe ebenfalls eine Planungsgröße. Allerdings können sie diese auch wirklich „auf Knopfdruck“ bereitstellen. Deshalb war es früher möglich, Krftwerke und vor allem auch das Verteilnetz nach der „versprochenen“ Leistung zu dimensionieren. Eine teure Über-Dimensionierung wie mit der Öko-Energie-Einspeisung war nicht erforderlich.

Das Abregeln

Selbst verständlich ist der Politik bekannt, dass die enorme Differenz zwischen versprochener und wirklich lieferbarer Öko-Leistung vorhanden ist und Probleme bereitet. Der Ökostrom hat aber eine eigene (Finanzierungs-)Physik. Damit gelang es, das Problem wie folgt zu lösen:

                 

Ist die anbietbare Leistung größer als die benötigte, wird die Einspeisung verhindert (in Neusprech: „Abregeln“). Das passiert immer häufiger, wenn im Norden ein Sturm weht oder mittags die Sonne besonderst ungetrübt scheint, aber bei der Hitze das Volk keine großen Mittagsmenüs kochen will.

Leider hat diese Regelung einen Haken: Die nicht abgenommene Energie (Leistung x Zeit) muss vom Stromkunden trotzdem an den Bereitsteller bezahlt werden.

Die Energie

Energie berechnet sich nach der Formel:

–        Elektro- Energie = Leistung x Zeit = (Spannung x Strom) x Zeit

–        Dimensionen: Leistung = W x Stunden; meistens in Megawatt-Stunden MWh oder Gigawatt-Stunden GWh angegeben

–        Energie ist hier die „Rückschau“, was in der vergangenen Zeitspanne wirklich geleistet und nicht nur versprochen wurde.

Damit ist auch die Energie inzwischen vor allem eine Planungsgröße, wie das folgende Beispiel zeigt:

Beispiel Energie:

Im Bild 1 verspricht die rote Leistungslinie mit 85.583 MW im November die Abgabe einer Energie von 85.583 MW x 720 Stunden = 60.179,80 GWh. Das ist die Elektroenergie, welche sich für Solar und Windkraft in Deutschland aufgrund der Leistungsangaben ergeben.

Wirklich lieferbar war aber der Wert in Bild 2 (Tabelle) von 11.692 GWh.

Damit konnten im November von der versprochenen Öko-Energie in Wirklichkeit nur

19,43 % geliefert werden.

Vorrangeinspeisung

In Deutschland hat das EEG festgelegt, dass immer zuerst die angeboteneÖkoenergie eingespeist werden muss. Konventionell erzeugter Strom darf niemals dem Ökostrom „den Weg“ versperren. Das auch in Talkshows oft unwidersprochen verkündete Gerücht, der billige oder „dreckige“ konventionelle Strom würde die Leitungen für Ökostrom „verstopfen“ ist eine glatte Lüge.

Die Darstellung mittels Ganglinien 

Das Bild 1 zeigt die sogenannten „Ganglinien“, also die zeitlichen Verläufe von Verbrauch,  Bereitstellungen und  Einspeisungen an Elektroenergie für den November.

Bild 2 zeigt daraus die Monats-Eckwerte tabelliert in Zahlen. 

Dargestellt werden im Detail

·       Inst. Leistung Wind + Solar (Hellblau mit roter Linie)

Das ist die Leistung in MW ( 1 MW = 1.000 kW), welche rechnerisch bereitgestellt werden könnte, falls der Wind zu 100 % weht und die Sonne zu 100 % scheint.

·       Load = Verbrauch

Das ist die zu diesem Zeitpunkt für bezahlende Kunden abgenommene Energie in GWh ( 1 GWh = 1.000 MWh)

·       Solarenergie Einspeisung ist

Das ist die zu diesem Zeitpunkt wirklich eingespeiste Solarenergie

·       Windenergie Einspeisung ist

Das ist die zu diesem Zeitpunkt wirklich eingespeiste Windenergie

Ökostrom-Einspeisung

An der Anschlussstelle des Versorgungsnetzes liefert ein Ökokraftwerk elektrischen Strom ins Netz. Deshalb spricht man von Ökostrom-Einspeisung. 

Der Strom alleine sagt aber nichts über die Leistung aus. Man muss dazu immer auch die an diesem Punkt herrschende Spannung wissen, weil nur dann die Leistung berechnet werden kann (Leistung = Strom x Spannung = W).

Erweitert man das mit der Zeit, über die diese Leistung geliefert werden konnte, hat man die gelieferte Energie (Energie = Strom x Spannung x Zeit = Leistung x Zeit).




Bjørn Lomborg: Glauben Sie an den Osterhasen und die Zahnfee? Dann glauben Sie wahrscheinlich auch, dass Windkraft fossile Brennstoffe ersetzt.

Die wirtschaftlichen Entscheidungen, die wir – über die Zuteilung knapper Ressourcen auf unbegrenzte Nachfrage – sollten – wie Lomborg konsequent darauf hinweist – unter Berücksichtigung aller Kosten gegen korrekt gemessene Vorteile abgewogen, durchgeführt werden (siehe unseren Beitrag hier).

Bjørn Lomborg hat sich zu einem der profiliertesten Kritiker der wahnsinnig teuren und vollkommen sinnlosen, „erneuerbaren“ Energiepolitik auf der ganzen Welt entwickelt (siehe unsere Beiträge hier und hier und hier).

Für seine Bemühungen, wird Bjørn von beiden Enden des politischen Spektrums angegriffen: Klimawandel-Kultisten verspotten ihn für seine Ehrlichkeit über die wahnsinnigen Kosten und völliger Nutzlosigkeit der Wind- und Solarenergie; Hardcore-AGW Herausforderer verdammen ihn mit dem Index „Lukas-Warmist“   [der biblische Jünger Lukas, AD]  für seine offene Akzeptanz der „globalen Erwärmung“, als ein Problem das der Aufmerksamkeit wert ist.

STT vertritt dazu erneut eine andere Auffassung.

Unsere Position ist, dass vom Menschen verursachte CO2-Emissionen die atmosphärischen Temperaturen erhöhen könnten; abgesehen von der Frage, ob ein paar Grad Änderung der atmosphärischen Temperatur – so oder so – das Leben auf der Erde ernsthaft und nachteilig beeinflussen können. Aber wir räumen nicht ein, dass Windkraft einen Jota Unterschied der CO2-Emissionen im Stromsektor ausgemacht hat – oder überhaupt machen kann – vor allem weil es nicht – und nie sein wird – eine „Alternative“ zu herkömmlichen Erzeugungssystemen, die immer und auf Wunsch überall verfügbar sind:

Armageddon der Wind Industrie: Zusammenbruch des Windparks lässt 110.000 Süd-Australische Häuser und Unternehmen stromlos

Lassen Sie uns annehmen, dass wir für die Zwecke der Beweisführung so tun, als ob die vom Menschen verursachten CO2-Emissionen im Stromsektor ein Problem wären. Dann ist die einzige derzeit verfügbare Lösung die Kernenergie; es sei denn natürlich, man ist bereit in der Dunkelheit der Steinzeit zu leben:

Sie sind auf der Suche nach einer sicheren, erschwinglichen, CO –freien Energieversorgung? Dann ist es Kernkraft oder Garnichts.

Unser Angriff [auf Windkraft] ist auf eine sinnlose Energiequelle gerichtet; sie ist wahnsinnig teuer und vollkommen sinnlos, auf jeder Ebene. Für diejenigen, die auf beiden Seiten des Arguments (einschließlich „AGW-Leugner“, wie sie genannt werden), die dummerweise industrielle Windenergieanlagen mit der globalen Erwärmung (oder Klimawandel) verbinden, sie kämpfen sich in eine logische Falle.

Auf der einen Seite, wenn die AGW Hysteriker falsch liegen (und Eisberge beginnen in Port Phillip Bay zu wachsen), dann, in Anwendung ihres (damals nicht) vom Menschen verursachten CO2-Erwärmungs Argument, sollten wir jedes (kühlt den Planeten) Windrad verschrotten und die Verbrennung von Kohle und Gas so schnell wie nur irgend möglich starten, um die Erde gemeinsam aufzuwärmen, um den ‚big freeze‘ zu verhindern.

Quelle STT; Eiszeit: So war es vor 700 Millionen Jahren.
Gott sei Dank, dass es seitdem wärmer geworden ist.

Auf der anderen Seite, wenn die AGW „Leugner“ falsch liegen, beginnen die Temperaturen zu steigen und Australien dürfte zu einer kochenden Wüste werden. Frei von allen Lebensformen (natürlich außer den die „Zugehörigkeitskarte“ besitzenden „Grünen“), denn die Hysteriker werden die absolute Lizenz (wenn nicht mit hoch moralischen Imperativ) beanspruchen, um dieses und jedes andere Land, mit einem endlosen Meer von riesigen Industrie-Windkraftanlagen zuzudecken. Auf der Grundlage, dass die CO2 verursachte AGW ein furphy ist [Slang: Eine unwahrscheinliche Geschichte, Behauptung, bis zum „Auffliegen der Unwahrheit“ jedoch geglaubt; AD], wären die „Leugner“ gezwungen, ihren Gegnern logisch zuzustimmen und damit auch die Notwendigkeit einer vollständigen Stromversorgung durch Windkraft zuzugestehen.

Daher sucht STT die Behauptungen für und gegen die globale Erwärmung zu trennen von der Windenergieerzeugung.

Windkraft kann immer nur in verrückten, zufälligen Intervallen geliefert werden (wenn überhaupt) und wird nie zu einer sinnvollen Energiequelle heranwachsen und erfordert immer 100% seiner Kapazität, abgesichert zu 100% der Zeit mit fossilen Brennstoffen; in Australien sind dies vor allem Kohlekraftwerke. Als Ergebnis wird Windkraft fossile Brennstoffquellen nie „verschieben“, geschweige denn „ersetzen“.

Im Gegensatz zum Kader der anti-fossilen Brennstoffe Schwadronierer, gibt es keine „Wahl“ zwischen Windkraft oder Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen: es gibt eine „Wahl“ zwischen Windkraft (und mit fossilen Brennstoffen betriebene Back-up Kraftwerke in Höhe von 100% ihrer Nennleistung) oder Berufung auf Windkraft allein. Wenn Sie bereit sind, letzteres auszuwählen, seien Sie bereit, in mehr als 60% der Zeit zu frieren, zu schwitzen oder in der Dunkelheit zu sitzen.

Windkraft ist kein “System”, es ist Chaotisch – Die Grafik erzählt es deutlich: Das ist der [gemeinsame] „output“ im Mai 2015 aller Windparks, die an das östliche Versorgungsnetz angeschlossen sind (New South Wales; Victoria; Tasmanien; Südaustralien – bei einer installierten Nennleistung von 3.669 MW)

Grafik: STT

Betrachten wir ein Land, dessen Stromversorgung ausschließlich auf Windkraftanlagen basiert; ein Ort, wo Unternehmen versuchen würden, die Launen des Winds zu berücksichtigen; wo die Häuser mit Kerzen gut sortiert sind und ihre Bewohnern die Speisen mit Kero-Kühlschränken [mit Flüssiggas] oder Eisgefüllten Boxen kalt halten – und jene Häuser die nur Holz, Stöcke oder Mist haben, auch zum Kochen oder Heizen verwendet. Klingt wie Spaß, nicht wahr?

Sobald das Land die Chance hätte (wegen der Verfügbarkeit der Technologie und / oder als ein Prozess der wirtschaftlichen Entwicklung), würde es ein System bauen, mit „on-demand“ verfügbaren Energieerzeugungsquellen (also Kohle, Gas, Wasserkraft, Kern, Geothermie). [Wie in Deutschland, 19tes Jahrhundert; AD]

Seine Bewohner wären dann in der Lage, rund um die Uhr Beleuchtung zu genießen; Fabriken könnten nach der Uhr laufen und nicht durch das Wetter bestimmt; Häuser würden nach den Bedürfnissen der Bewohner erhitzt oder gekühlt werden, das Leben wird sicherer und komfortabler (niemand friert zu Tode oder kommt um vor Hitze, weil der Wind nicht weht); wirtschaftliche Entwicklung und Wohlstand folgen, wie die Nacht dem Tag.

Im praktischen Zusammenhang mit den Anforderungen einer funktionierenden Gesellschaft betrachtet, gilt Windkraft als patentierter Unsinn, es ist eindeutig zu erkennen. Verfügt ein Land nicht über eine herkömmliche Stromversorgung (wie wir in Australien), würde es sowieso so etwas bauen.

Sobald die Menschen diesen Fakt begreifen, fällt der Rest der Windbranche weg.

Und etwa an diesem Punkt, stimmen STT und Bjørn Lomborg wieder überein. Lomborg könnten viele Dinge vorgeworfen werden, aber er ist auf sehr festem Boden mit seiner Analyse der wahnsinnigen Kosten und der kompletten Sinnlosigkeit des Versuchs, sich auf eine völlig wetterabhängige Stromerzeugungsquelle zu „verlassen“. Hier spricht er die Dinge aus, die die Windindustrie hasst zu hören.

Grünste Energie muss noch erfunden werden

Erschienen auf STT am 19.November 2015, Einleitung zum Beitrag von Bjørn Lomborg.

Übersetzt von Andreas Demmig

http://stopthesethings.com/2015/11/19/bjorn-lomborg-believe-in-the-easter-bunny-and-tooth-fairy-then-youll-probably-believe-wind-power-replaces-fossil-fuels-too/


Teil 2 folgt in Kürze:  The Australian; Bjørn Lomborg vom 14 November 2015




Windradkapriolen oder „Windräder sind nur etwas für Kinder!“

Zuerst vier Leserhinweise (nichtchronologisch)

1. "Der Kalamitätenrotor tritt in die finale Phase" als Leserbrief eines ortkundigen Beobachters in "fact" schildert, wie eine kleine Odenwälder Gemeinde mit dem Erwerb und Betrieb eines Windrades die erste Millionen Euro in den Sand setzte und noch weitere finanzielle Einbußen auf Kosten des Steuerzahlers zu erwarten sind. Er ist als "Der_Kalamitätenrotor.pdf" angehängt. Seine Diktion ist humorvoll. Verbreitung des Leserbriefs durch EIKE-Leser ist hier ausdrücklich erwünscht. EIKE dankt dem Odenwaldmagazin "fact" für die Genehmigung der Veröffentlichung. Die hier geschilderten Vorkommnisse dürften für Schwachwindgebiete wie Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Bayern typisch sein.

2. Wenn es nicht so tief traurig wäre, wenn ein Lebewesen durch ein Windrad getötet wird, könnte man die Bilder vielleicht lustig finden: Ein Geier wird von Windradflügeln erfasst und geht durch den Schlag zu Grunde – das Video (hier).

3. Der Gefahr, die von Windrädern durch Eiswurf ausgeht, nimmt sich der Artikel (hier) an. "Eiswurf" ist etwas euphemistisch gesagt, denn Eisgeschosse von den mehreren 100 km/h schnellen Flügelspitzen können für nahe Passanten oder Autofahrer lebensgefährlich werden.

4. Nachfolgend etwas zu Schallbelästigungen durch Windräder aus der Heimat "Ottos": Ostfriesischer Kurier, Norden/NDS, S.11, 11. November 2015, Redakteur ist Reschke-Luiken: 

Arle – „Die Probleme mit den Windkraftanlagen der Firma Enercon im Windpark Arle wurden in der Vergangenheit gern von Hersteller- und Investorenseite als ,besonderer Einzelfall’ abgetan“, schreibt Sven Reschke-Luiken in einer Pressemitteilung. Bei Planungen von neuen Windparks in der Region sollten Fehler wie in Arle vermieden werden. Es gebe immer wieder Berichte über Anwohnerbeschwerden. Ganz aktuell sei die Bürgerinitiative Arle aber auf einen Fall aufmerksam geworden, welcher erstaunliche Parallelen zu den hiesigen Schwierigkeiten aufweise.

„2014 sind in der Eifel Windkraftanlagen der Firma Enercon in Betrieb gegangen. Bald darauf beschwerten sich belästigte Bürger massiv und berichteten über ein nerviges Brummen, dass von den neuen großen Anlagen ausgehe. Es reicht nicht die Fenster zu schließen, das Brummen dringt trotzdem durch Mauern und Wände in die Häuser. Von schlaflosen Nächten und Gesundheitsgefahren ist die Rede“, berichtet Reschke-Luiken. „Unerträglich“, und „eine Zumutung“ seien weitere Äußerungen der Lärmgeplagten.

Anders als im Landkreis Aurich habe in der Eifel aber eine vom Kreis angeordnete Lärmmessung die Überschreitung der gesetzlichen Werte und die Tonhaltigkeit bestätigt. Außerdem sei ein permanentes Brummen festgestellt worden. Die Immissionsschutzbehörde des dortigen Kreises verfügte eine Nachtabschaltung, falls Enercon das Brummennicht bis zum15.Oktober in den Griff bekomme.„ Dies ist dem Hersteller nicht gelungen, sodass ab sofort unter Androhung einer Ordnungsstrafe eine Drosselung der 3000 KW- Anlagen auf 150 bis 300 KW erfolgen musste“, schreibt Reschke-Luiken. Ähnlich wie in Arle würden die Enercon-Ingenieure das Geräuschproblem nicht in den Griff bekommen.

In Arle werde jetzt, nachdem zwei Jahre vergeblicher Versuche das Brummen abzuschalten fehlschlugen, bei den Pannenrädern der komplette Kopf samt Generator und Rotoren abgebaut und durch ein neueres Modell ersetzt. „Ob das etwas bringt, werden die vereinbarten Messungen zeigen.“ Die Enercon E 101- Anlagen hätten sich mittlerweile zu einem Ladenhüter entwickelt. In Aurich seien deswegen Leiharbeiter entlassen worden, berichtet Reschke-Luiken. „Wenn auch die Probleme der Lärmopfer ähnlich sind, so zeigt doch der unterschiedliche Umgang von Kreisseite mit dem Thema, wie wichtig es ist, dass der Betreiber nicht gleichzeitig auch den Immissionsschutz überwachen darf“, fasst der Arler zusammen.

Ein solch rigoroses Vorgehen im Falle von Gefahren für die Gesundheit, hätte man sich vor Ort auch gewünscht. „Woanders ist es möglich, spontan in der Nacht bei Belästigungen Messungen durchzuführen. Dem Landkreis Aurich ist dies in zwei Jahren noch nicht gelungen“, zeigt sich Reschke-Luiken enttäuscht. Im Übrigen habe das niedersächsische Umweltministerium unlängst von einer Kommune unabhängige Gutachten für Schallprognosen gefordert. Es reiche nicht aus wenn der Hersteller prognostiziert, wie laut die Anlagen seien. „Bleibt zu hoffen, dass der Landkreis Aurich diesbezüglich seine Genehmigungspraxis überdenkt.“

Zu den Beobachtungen des Autors

Der Autor erlebt aktuell in Heidelberg, der Rheinebene, dem Odenwald und der Bergstraße den Meinungsumschwung der Bevölkerung und sogar der bisher recht "grünen" Medien in Sachen "Windradinstallationen". Waren bisher alle politischen Parteien (die zunehmend erstarkende AfD und Splitterparteien ausgenommen) als Befürworter der Energiewende selbstverständlich auch Befürworter von Windradinstallationen, hat sich das Bild inzwischen gewandelt. Selbst stramme "Grüne" zeigen erste Zerfallserscheinungen, wenn es ernst wird. Freilich ist alles erst unter dem St. Florians-Prinzip zu verstehen, also Energiewende "ja", sonst geht doch die Welt unter, aber bloß keine Windräder vor meiner Haustüre.

Bis es soweit ist, dass selbst den letzten Dummköpfen in der Bevölkerung der technisch-wirtschaftliche Energiewende-Unsinn schlechthin aufgegangen ist, wird es wohl noch bis zu irreparablen wirtschaftlichen Schäden andauern. Da hilft auch eine fast unendlich vorsichtige, aber sachlich korrekte Publikation dreier Professoren der Heidelberger Physik nicht weiter (hier). Mehr können sich die Kollegen der Heidelberger Physik offenbar nicht erlauben, als die Energiewende an Hand der Fakten gnadenlos bloßzustellen, aber die Aktion selber so hochzuloben, dass insgesamt eine Satire daraus geworden ist. Ob der staunende Laie diesen Spagat begreift? Schließlich wollen die physikalischen Institute von einer grün-roten Regierung finanziert sein.

Diese Regierung trat einst mit dem hehren Anspruch des Naturschutzes an und ist nun unter dem Deckmantel eines freundlich-senilen Landesvaters à la "Wolf und Rotkäppchen" zur naturzerstörendsten politischen Kraft überhaupt geworden. Respekt, solch einen diametralen Schwenk muss man erst einmal fertigbringen. Obwohl – mit schwäbischen Hausfrauen angeführt von einem scheinbar tapperten Märchenonkel ist hierzulande alles möglich. Wie auch immer, schärfer Blickenden wird spätestens jetzt endgültig klar geworden sein, woher und wohin der grüne Wind weht.

Es kommt Bewegung in die Windrad-Auseinandersetzung, und für Politiker Baden-Württembergs nach der Landtagswahl in 2016 wird es brenzlig. Egal welche Partei oder Koalition das Rennen macht, drückt sie weiter Windräder gegen den Willen der Bevölkerung durch, wie es zur Zeit geschieht, wird sie sich warm anziehen müssen. Zustände der Landschaftverspargelung wie in Thüringen wird sich die Bevölkerung Baden-Württembergs kaum gefallen lassen.

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Wind und Solareinspeisung im Oktober 2015*

Wind und Solareinspeisung im Oktober 2015*

Aktueller Erfolg des Ausbaus der Neuen Energien:

KLIMARETTER.INFO meldet: Aus erneuerbaren Quellen werden dieses Jahr voraussichtlich rund 33 Prozent des Stromverbrauchs in Deutschland abgedeckt.

Die Hintergrundinformation dazu stammen vom Lobbyverband bdew und dem ZSW.

Wenn Lobbyverbände und NGOs Erfolge zu „neuen Energien“ melden, lohnt es sich die Angaben zu hinterfragen. Wir machen es anhand der Oktoberwerte der Ökostrom-Einspeisung Deutschlands.

 

Bild1 Elektroenergie Verbrauch und Ökostromeinspeisung im Oktober 2015

Bild2 Ökostrom Bereitstellungsdaten / Verbrauch Oktober 2015

Fazit der Oktobereinspeisung

Von der installierten Leistung (dafür ist der Netzausbau erforderlich) wurden wirklich bereitgestellt:

Wind:    12,2 % (5,35 von 43,7 GW)

Solar:    6,7 %     (2,61 von 39,5 GW)

Vom Gesamtstrombedarf wurden eingespeist: Summe 14,48 % (5,93 von 41 GWh)

Konsequenz (Bild3):

Alleine um den Gesamtbedarfs-Mittelwert im vergangenen Oktober rein rechnerisch zu decken, hätte der Ausbau ca. das 7-Fache des aktuellen betragen müssen.

Trotzdem wäre damit aber noch nicht 1 St. konventionelles Kraftwerk überflüssig geworden. Denn:

·       Während 60 % des Monats wurden weniger als 10 % der Leistung bereitgestellt.

·       Während 92,6 % des Monats waren es ca. 20 %

·       Während 99,2 % des Monats waren es unter 30 %,
bzw, 0,8 % des Monats lag die Leistung über 30 %

Betrachtung zum Netzausbau:

·       60 % der Anschluss- und Verteilnetz-Transportleistungsfähigkeit wurden nie benötigt

·       70 %  der Anschluss- und Verteilnetz-Transportleistungsfähigkeit wurden nur zu 0,8% der Zeit benötigt

Bild3 Zeit-Verteilung der Öko-Energiebereitstellung

Mittelt sich die Einspeisung?

Bei Energieexperten geht das Gerücht um, mit genügend Ökoausbau würden sich die Einspeisungen „mitteln“. Da es inzwischen bekannt geworden ist, dass nachts die Sonne nicht scheint und damit Solar keinen Strom liefert (ausser in Spanien, wo bei zeitweise extremen Einspeisevergütungen Dieselgeneratoren angeblich nachts „Solarstrom“ erzeugten), gilt dass dann ja Wind wehen wird.

Zumindest sind davon Bärbel Höhn (Bündnis 90/Die Grünen) als sich selbst ernannte Energieexpertin „Die Energiewende funktioniert.So“ und Professor Jürgen Schmidt, seines Zeichens Leiter des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energie-Systemtechnik (IWES) in Kassel überzeugt:

Professor Jürgen Schmidt, Zitat: Viel einfacher ist es, wenn man die Stromversorgung europaweit aufzieht – irgendwo weht immer Wind und scheint die Sonne. Dazu braucht es aber neue transeuropäische Leitungsnetze, mit denen man den Strom verlustarm verteilen kann…

Alleine die Tabelle von Bild3 weist solche Versprechungen in das Reich der Fabel. Wenn über ganz Deutschland während 60 % der Zeit nicht einmal 10 % der Anschlussleistung bereitgestellt wird, nutzt selbst eine Verdopplung über Europa nichts. Neben dem Problem, dass bei den dann auftretenden Transport-Leitungsverlusten selbst mit HGÜ-Verbindungen das bisschen an möglichem „Mittelwert-Gewinn“ leicht im Leitungsnetz verloren geht (Probleme der Stromautobahnen).

Was sagt der Lobbyverband jedoch zu solchen Zahlen:

Frithjof Staiß, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des ZSW, ergänzt: "Wenn Erneuerbare Energien nunmehr rund ein Drittel des Strombedarfs decken, wird deutlich, dass sich dieses Element der Energiewende auf einem vielversprechenden Weg befindet. Der steigende Anteil von regenerativen Quellen macht Deutschland immer unabhängiger von fossilen Energieträgern und trägt damit zur Erreichung seiner Klimaschutzziele bei.

Was sagt ein Realist bei der gleichen Datenbasis:

Die Daten des ZSW weisen 2050 für Deutschland ein Öko-Installationsziel von 250 GW aus[1]. Mit diesem Ausbaustand im Jahr 2050 hätten von der im Oktober benötigten, mittleren Elektroenergie gerade einmal 45 % geliefert werden können.

Nimmt man gnädig an, zur Gewinnung der zur (wegen des Volumens auch 2050 nicht  möglichen, bzw. unbezahlbaren) Zwischenspeicherung erforderlichen Menge mit der doppelten Nenn-Anschlussleistung auszukommen, benötigt man im Jahr 2050
erheblich mehr als die 4-Fache Anschlussleistung der im Jahr 2050 dafür geplanten Installationen.
Wie man da von einem „vielversprechenden Weg“ sprechen kann, bleibt ein Geheimnis dieses Lobbyisten. Zudem zeigen die verblüffen niedrigen „Grundlastwerte“ deutlich, warum mit Ökoenergie keine Grundlastbereitstellung möglich ist und Deutschland weiterhin nicht auf seine konventionellen Kraftwerke verzichten kann.

Fazit

In Wirklichkeit zeigen die Zahlen schon heute plakativ das kommende  Desaster der deutschen Öko-Energiewende auf.

Die Solarstrom-Ganglinien im Oktober

Bild4 Solardaten Oktober 2015

 

Bild5 Solarstrom- Daten Oktober 2015 tabelliert

Fazit

Ca. 50 % der Zeit gibt es überhaupt keine Strom-Bereitstellung. Leider physikalisch bedingt und trotz gegenteilige Aussage des Experten vom IWES für ganz Europa gültig. 40 % der Zeit sind es dann 20 % der installierten Leistung. Und das noch im Sommer vor den langen Winter-Nächten und wochenlangen Winter- Hochnebel-Lagen.

Man beachte, dass der Netzanschluss und –Ausbau für die (nie abrufbare) Installationsleistung bereitgestellt werden muss.

Die Windstrom-Einspeisung im Oktober

Bild6 Winddaten Oktober 2015

Bild7 Winddaten Oktober 2015 tabelliert

Fazit

Auch der Wind schläft häufig, nur nicht so konstant im Tageszyklus wie die Sonne. Aber ca. 47 % der Zeit weniger als 10 % der Installationsleistung bereitzustellen, und während 96 % der Zeit gerade einmal die Hälfte ist nicht besser. Und im Winter wird es mit langen Flautezeiten beim Wind eher schlimmer.

Kosten

Es gab Zeiten, da konnte man auch in Deutschland grundlastfähigen und bedarfsregelbaren Strom für max.  

30 EUR / MWh beziehen.

Das war den Grünen ein Dorn im Auge. Denn Energie gilt denen als Naturprodukt und das stiehlt der Mensch der Mutter Erde und künftigen Generationen, weshalb bereits Kinder inzwischen mit Unterstützung des Umweltbundesamtes als Öko-Detektive zur Entdeckung von Energieräubern ausgebildet werden „Kasper jagt die Energieräuber“.

Wie gut es gelungen ist, den Strompreis durch Ökoenergie zu verteuern, zeigt der Preisverlauf an der  Strombörse (Bild 8).

Bild8 Strompreise an den Strombörsen im Oktober 2015

Allerdings hat der Energieüberschuss dazu geführt, dass Deutschland trotz Abschaltung erheblicher Grundlastressourcen (KkW-Abschaltungen) Stromexporteur geblieben ist. Wieder ist KLIMARETTER.INFO ganz vorne dabei, dies als Erfolg zu feiern Deutschland mit Stromexport-Rekord. Das muss so sein, denn die Energie- und Klima-Fachfrau des DIW als Mit-Herausgeberin dieses „Infomediums“, erzählt es als Wissenschaftlerin  jedem der in den deutschen Qualitätsmedien mit dem „politisch richtigen Wissen“ ausgerüsteten Moderatoren „Wir schwimmen im Moment in Strom“.

Leider hat dieser „Exporterfolg“ einen kleinen, aber sehr teuren Haken.  Exportiert wird entgegen den Angaben von Klimaretter.Info nicht Grundlaststrom, sondern überflüssiger, aber zwangs-eingespeister Ökostrom. Wie  in der EIKE-Publizierung Die SZ im EEG-Rausch, oder wie viel Zumutung verträgt der Leser ausgeführt, hat dieser „Erfolg“ den deutschen Stromkunden alleine im Jahr 2014 ca. 2,8 Milliarden EURO gekostet. Diese musste er an Differenzkosten bezahlen, weil das Ausland den Strom geschenkt oder sogar zugezahlt bekommt. Nicht eingerechnet ist dabei der Effekt, dass z.B. Österreich mit dem Überschuss-Strom aus Deutschland seine Wasserspeicher umsonst, ev. sogar mit Zuzahlung auflädt und den Strom dann teuer zu den Ökostrom-Flautezeiten zurückkaufen lässt.

Im Bild 8 sieht man schön, wie häufig der Strom aufgrund von Zwangs-Übereinspeisung einen negativen Preis hat. Die Differenz der festen Einspeisevergütung zum negativen Strompreis muss eisern der private Stromkunde bezahlen. Alleine im Oktober waren das 708 Millonen EUR. Von der Differenz profitiert natürlich jemand – nur niemals der private deutsche Stromkunde.

 

Bild 9 Wert des Ökostromes an der Strombörse im Oktober

 

Bild 10 Wert des Ökostromes an der Strombörse im Oktober tabelliert

*Alle Daten wurden freundlicher Weise von Herrn Rolf Schuster bereitgestellt.

Quellen

[1]

FRAUNHOFER Juni 2010. Energiekonzept 2050. Eine Vision für ein nachhaltiges Energiekonzept auf Basis von Energieeffizienz und 100% erneuerbaren Energien

  




Windmühlen und Sonnenstrahlen lassen das Licht ausgehen

Und nach allem, was der Präsident selbst einmal gesagt hat: "Das ist nicht die amerikanische Art. Das ist kein Fortschritt. Das ist keine Innovation. Das ist Rendite-Optimierung und der Versuch, alte Formen der Geschäftstätigkeit schützen und den Weg in die Zukunft zu blockieren."

Natürlich referierte er nicht über die vielen Milliarden von Dollar für die Vetternwirtschaft der kapitalistischen Regierung und den Wohltätigkeitsorganisationen für Wind- und Solarenergie. Nein, seine Botschaft war an diejenigen gerichtet, die es wagen, seine Entschlossenheit, fossile Energie durch anämische, unzuverlässige und teure Alternativen zu ersetzen, zu kritisieren.

Quelle: CFACT

Dementsprechend kündigte er und seine gehorsam begeisterte EPA im August noch eine Multimilliarden-Verpflichtung für Versorgungsunternehmen an. Diese werden gezwungen, bis zum Jahr 2030 etwa 28% aller US-elektrischer Energie aus erneuerbaren Quellen zu liefern.

Doch während Wind- und Solar kombiniert weniger als 5% des gesamten US-Stromes im Jahr 2013 lieferten, erhielt jeder von ihnen mehr als 50-mal mehr an Subventionen als Kohle und Erdgas zusammen.

Die Reduzierung der sogenannten „Carbon Verschmutzung" (richtiger als Pflanzennahrung bekannt) wird für die Stromverbraucher sehr teuer werden, mit unverhältnismäßigen Belastungen bei wirtschaftlich benachteiligten Bewohnern der kälteren nördlichen Staaten.

Standard & Poors [Rating Agentur und Finanzservice] projektiert, dass bis 2020 Vierzig bis Fünfundsiebzig Gigawatt (75.000 Megawatt) an Kohlestromerzeugung abgeschaltet werden. Die Anlagenbetreiber im größten Stromnetz Amerikas, dem Mid-Atlantic [New York bis runter Washington D.C. und angrenzende Bundesstaaten], planen, 11.578 MW an verfügbarer Ausgangsleistung bis 2015 zu beseitigen.

Das ist genug, um mehr als 9 Millionen Haushalte [wirklich] zu versorgen.

Kohlekraftwerke, die möglicherweise durch Erdgasanlagen ersetzt werden, bringen nicht annähernd die Differenz [an fehlender Leistung]. Midcontinent Independent System Operator, Inc. [lokaler Energielieferant], die das Netzwerk von Manitoba bis Louisiana verwaltet, erwarten einen Leistungsausfall von etwa 2.000 MW bis zum Jahr 2016, mit zunehmendem Defizit nach dem Umbau.

BNP in New York [französische Großbank in NY seit 1800] schätzt, dass Erdgas zusammen mit einigen erneuerbaren Energien nur etwa 4.000 MW liefern können, rund 20.000 MW Kohleenergie werden dann bis Ende 2015 verloren gehen.

Wo soll der Ersatz an Energie nun herkommen? Betrachten wir Wind, zum Beispiel:

Ein Bericht von 2013 des New York Independent Systems Operator (NYISO) [lokaler Energie Lieferant…~ Stadtwerke] schätzt, dass die ersten 15 Windparks [im Bundesstaat] New York im Jahr 2010 nur 60% des Äquivalents eines einzigen 450-MW-GuD-Kombikraftwerk produziert haben, eines Kraftwerks, dass mit nur etwa einem Viertel der Investitionskosten gebaut werden kann.

Die Qualität dieser Energie ist alles andere als ein Schnäppchen. Im Gegensatz zu Kohle- und Erdgaskraftwerke, die bei Bedarf zuverlässig Strom liefern – einschließlich zu Nachfrage-Spitzenzeiten – produzieren Windkraftanlagen Strom nur zeitweise als variable von täglichen und saisonalen Wetterbedingungen, völlig unabhängig von der aktuellen Nachfrage.

Bildquelle: CFACTS Fireplace

Der unbeständige Lieferungstrend begünstigt kältere Nachtzeiten anstatt heiße Sommer Nachmittage, wenn am meisten [Energie] benötigt wird.

Die eigentliche Kick ist, dass Wind hat keinen wirklichen "Kapazitätswert“ hat [ist nicht grundlastfähig – Demmig]. Sporadische Energieoutputs benötigen Unterstützung durch ein "Schattenkraftwerk", nur so ist es Versorgungsunternehmen möglich, die Energielieferung nach Bedarf auszugleichen, wenn die Windverhältnisse nicht optimal sind . . . was sie die meiste Zeit nicht sind.

Wir [- nicht die Eike Leser – Demmig] neigen dazu, nicht wissen zu wollen, dass diese "Back-up Reserven", die der gesamten Windleistung entsprechen, wahrscheinlich von Kohle oder Erdgas erzeugt werden, welche von anti-fossilen Aktivisten gerne gehasst werden.

Solarenergie, wie Wind, ist eine natürliche, kostenlose Energiequelle – vorausgesetzt, dass öffentliche Zuschüsse und Kunden für hochpreisigen Strom zur Deckung der Kosten vorhanden sind. Und wie bei Wind, gibt es auch bei Solarenergie nicht genügend geeignete Standorte, insbesondere in der Nähe von Stadtgebieten, wo die Energie notwendig gebraucht wird, um einen nationalen Unterschied in der [CO2 freien] Versorgung auszumachen.

Auch stellt die Zuverlässigkeit von Windkraft ein großes Problem bezüglich dar, um den höchsten Anforderungen gerecht zu werden. Sollten "clean" und "frei erneuerbare" Quellen nicht umweltfreundlich sein?

Bildquelle: CFACT:  Paul Driessen

Paul Driessen, Senior Politischer Analyst für den Non-Profit-Verein: Committee For a Constructive Tomorrow, stellt fest, dass nur eine 550-Meilen lange Pipeline an der Atlantikküste mit  ca. 18,6 qkm benötigt wird, die mit Wiesen bepflanzt werden können, im Vergleich zu erforderlich 1923 qkm, um die gleiche Menge an Energie durch 46.000 Windenergieanlagen mit monströsen Vogel-und Fledermaus-Häckselmesser zu erzeugen.

Los Angeles hat sich vor kurzem geweigert, Solarstrom von einem relativ kleinen 10,3 qkm Projekt in der Mojave-Wüste zu kaufen, aufgrund nachteiliger Einflüsse auf die Wüstenschildkröten und Dickhornschafe.

Zusammen mit diesen Vögeln, Fledermäusen, Schildkröten und Schafen, sollten wir uns vielleicht um einige andere gefährdete Opfer des Obama-EPA-Kriegs gegen fossile Brennstoffe kümmern.

Jene armen menschlichen Geschöpfe, die ihre Steuerzahlungen zur Subvention von Obamascars [Wortspiel: Subventions-E-Autos] nicht aufladen können, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht in der Nacht . . . oder wenn ihr blauer Himmel in Erwartung zur Rettung des Planeten bedeckt ist.

Erschienen auf CFACT am 14. September 2015

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://www.cfact.org/2015/09/14/windmills-and-sunbeams-wont-keep-the-lights-on/

Dieser Artikel erschien auch auf Newsmax

http://www.newsmax.com/LarryBell/Climate-Change-Global-Warming/2015/09/14/id/691443/#ixzz3lkTTU970

Ergänzung durch den Übersetzer:

Vor kurzen fand ich einen älteren Beitrag von 2011; dessen Inhalt ich unseren Lesern gekürzt mitteilen möchte:

Amerikas schlimmstes Windkraft Projekt

Wind-Energie-Befürworter geben zu, dass sie viel Schönreden müssen, um die wirklich Informierten zu überzeugen.

Robert Bryce

 “The more people know about the wind-energy business, the less they like it.”

„Je mehr die Menschen über Windenergie wissen, desto weniger mögen sie es.“

Sie meinen, dieser Satz stammt von einem Gegner der Erneuerbaren?

Nein, stammt er nicht. Stattdessen ist es das eher erstaunliche Eingeständnis eines Kommunikationsstrategen bei einem Seminar der Amerikanischen Vereinigung für erneuerbare Energien: „Kommunikationsstrategien für die Branche der erneuerbaren Energien."

Justin Rolfe-Redding, Doktorand aus dem Center for Climate Change Communication an der George Mason University, diskutierte Möglichkeiten für Befürworter der Windenergie – um ihre Botschaft an die Öffentlichkeit zu bringen. Rolfe-Redding sagte, dass die Abfrage Daten zeigten, dass "nach dem Lesen der Argumente für und gegen Wind, der Wind an Unterstützung verlor." Er fuhr fort zu sagen, dass die Bedenken hinsichtlich Kosten der Windenergie und ihre Wirkung auf den Wert der Immobilien die "Ängste um den Klimawandel unter den Befragten verdrängt“.

Die erstaunlichste Sache, aus Rolfe-Redding Mund kommend – ja, hörte ich ihn es selbst sagen: "Die Dinge, über die die Leute ausgebildet sind, sind ein echtes Defizit für uns." Nach den Briefings über das Für und Wider von Wind, sagte Rolfe-Redding, "Die Begeisterung für Wind hat abgenommen. Das ist eine beunruhigende Feststellung. Die Lösung für diese Probleme, ist es, die Argumente gegen Wind so viel wie möglich zu schwächen“. Er schlug vor, die "Inokulationstheorie" [inoculation = impfen] zu nutzen und den Leuten zu sagen, dass "Wind eine saubere Energiequelle ist und Arbeitsplätze schafft. …es ist eine Investition in die Zukunft." Einwände sollten abgeschwächt werden: „ Die Preise gehen täglich nach unten“

Bild: Demmig

Es ist bemerkenswert, wie ähnlich die Argumente sind, die von Windenergie Befürworter hervorgehoben werden, zu denen, mit denen die Obama-Regierung ihre Unterstützung für Solyndra rechtfertigt, des inzwischen bankrotten Solarunternehmen, das eine 529 Millionen $ Kreditgarantie des Bundes erhielt. Aber in gewisser Weise ist die staatliche Unterstützung für die Shepherds Flat viel schlimmer als das, was mit Solyndra passiert.

[Shepherds Flat ist der größte Windpark der Erde mit 845MW Nennleistung; Gesamt Investition 1,9 Mrd. $]

Erschienen auf National Review Online am 12. Oktober 2011

Übersetzt durch Andreas Demmig

Gefunden auf STT, Beitrag vom 22. Febr. 2014

http://stopthesethings.com/2014/02/22/us-renewable-guru-commits-heresy-once-the-facts-are-known-support-for-fans-plummets/




US Windstrom Lobby – beim Lügen erwischt, die wahren Kosten sind nicht vom Winde verweht

Als Ergebnis geraten die Schaumschläger der Windbranche mit unsinnigen und bösen Angriffen ins Schwimmen: Angriffe nicht nur gegen Meinungen und Schlussfolgerungen von denen, die der Betrug herausfordert; sondern auch persönliche Angriffe auf diejenigen, die sie zum Ausdruck bringen – aber – das Verzweifelste von allem – sie sind auf Lügen über die schwarz-auf-weißen Fakten reduziert, auf denen solche Meinungen und Schlussfolgerungen basieren.

Dieses heimtückische Merkmal der Windindustrie – und der Parasiten, die an seinem Tisch speisen – sind in nichts deutlicher als in ihren Bemühungen, die wahnsinnigen Kosten einer bedeutungslosen Energiequelle herunterzuspielen, eine Energiequelle, die im 18. Jahrhundert aufgegeben wurde, und das aus offensichtlichen Gründen:

Der Windstrom Betrug (in Bildern) Teil 1 – das Süd Australien Windpark Fiasko

Der Windstrom Betrug ( in Bildern): Teil 2 – Das ganze Ost Netz Debakel

Quelle: Author, Beispielsdiagramm aus obigen Links

Hier ist die Reaktion von Amerikas Institut für Energieforschung (IER) auf einen Haufen Müll, hervorgebracht von der AWEA American Wind Energy Association – das entspricht dem australischen Clean Energy Council [oder z.B. dem BWE Bundesverband Windenergie in D; der Übersetzer]

Kritik der Wind Lobby an der IER-Studie schlägt fehl, an allen Fronten
Bericht vom 24.Jui 2015, übernommen vom
Institute for Energy Research (IER) [Institut für Energieforschung] [Link]

IER hat kürzlich erstmalig eine Studie über die Kosten von Strom aus dem bestehenden Kraftwerkspark mit dem Titel "Die Stromgestehungskosten aus den bestehenden Erzeugungsressourcen" veröffentlich. Ein wesentlicher Punkt der Studie ist, dass die Kosten für Strom aus neuen Windressourcen dreimal teurer sind als Strom aus bestehenden Kern-, Wasser- und Kohlekraftwerken. Strom aus den neuen (Erdgas) Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken – der kostengünstigsten neuen Quelle von Elektrizität, ist etwa doppelt so teuer wie die bestehende Kohleverstromung.

Unter dem Strich: Das Abschalten bestehender Kraftwerke vor dem Ende ihrer Nutzungsdauer und ihr Ersatz durch Energieerzeuger der neuen Generation wird die Stromtarife erhöhen.

Die American Wind Energy Association (AWEA), der Lobby-Arm der Windenergiebranche, hat eine Antwort auf die IER-Studie. AWEA bezeichnet unsere Studie als "einen neuen Angriff " gegen die Windindustrie, trotz der Tatsache, dass die Studie von allgemeiner Natur war und über alle wichtigen Quellen der Elektrizität, einschließlich Erdgas, Kohle, Kernenergie und Wasserkraft berichtet. Das zentrale Thema in AWEAs Argument ist, dass die Windenergie "eine der kostengünstigsten Stromquellen ist, vor allem bei niedrig und emissionsfreien Energiequellen."

Es könnte sein, dass AWEA unsere Feststellung nicht leiden kann, dass die bestehenden Kernkraftwerke Strom zu Gestehungskosten von 29,60 $ /MWh liefern, im Vergleich zu neuen Windkraftwerken von LCOE (= Levelized Cost of Electricity = Stromgestehungskosten) $ 106,80 /MWh. Aber die Bissigkeit von AWEA gegen datenbasierte Berichte der IER ist nichts Neues – In der Vergangenheit hat AWEA mit Beschimpfungen reagiert, wenn IER Fakten über die Windindustrie veröffentlichte. Im Folgenden gehen wir die Behauptungen von AWEA Punkt für Punkt durch und zeigen, dass unsere Studie eine Prüfung durch AWEA besteht.

AWEA Behauptung # 1: „der erste Trick: Die Ausarbeitung ‚Die Stromgestehungskosten aus bestehenden Erzeugungsquellen‘ benutzt veraltete Annahmen der Windkosten."

Diese Behauptung ist falsch, es sei denn, die Daten bis Juni 2015, die in einer Studie im gleichen Monat veröffentlicht wurden, sind als "veraltet". Unsere Studie wurde im Juni 2015 abgeschlossen – demselben Monat in dem die EIA (Energy Information Administration) mit neuen LCOE Daten für neue Stromquellen herauskam. Wir haben die 2014 Daten der EIA genutzt, die die aktuellsten zu der Zeit waren. Aktualisierung auf die 2015er Daten ändern nicht das Ergebnis der Analyse, wie folgende Tabelle der IER zeigt:

Das LCOE 2015 Update von EIA reduziert die Kosten für Windstrom um etwa $ 7 pro Megawattstunde (MWh), von $ 80,30 auf $ 73,60. Entscheidend ist, dass auch die niedrigere Schätzung (die einige Kosten-Kategorien von Wind ausschließt) zeigt, dass Windstrom doppelt so teuer ist wie bestehende Kernkraft (29,60 $), Wasserkraft (34,20 $) und Kohlekraft ($ 38,4).

Zum Vergleich habe ich hier eine Grafik aus Deutschland eingefügt. Korrekt oder Unzutreffend habe ich nicht geprüft – der Übersetzer

Auf Eike finden Sie weitere Ausarbeitungen zum Thema:

 [hier] die Kosten der Energiewende.pdf von Dr. rer. nat. Bernd Hüttner

und [hier] Stellungnahme und Anmerkungen mit den wichtigsten technischen und vor allem wirtschaftlichen Auswirkungen zu den Kosten der Energiewende von Dr.Ing. Urban Cleve   

AWEA Behauptung # 2: "Die Marktdaten zeigen, dass der tatsächliche durchschnittliche Kaufpreis für Windenergie $ 25,59 / MWh im Jahr 2013 war oder auch unter 50 $ / MWh, wenn die Auswirkungen des Production Tax Credit (PTC) auf langfristige Windkaufpreise entfernt wird.“

 [Quelle: Wikipedia.org: Production Tax Credit, kurz PTC, ist ein US-amerikanisches Fördermodell zum Ausbau der erneuerbaren Energien, das auf Steuergutschriften basiert. Diese betragen derzeit (2013) 2,2 US-Cent/kWh für Windkraftanlagen, Geothermiekraftwerke und Biomassekraftwerke und 1,1 US-Cent/kWh für weitere Technologien. Die Förderung wird in der Regel über 10 Jahre gewährt. – der Übersetzer]

Diese Behauptung ist völlig irreführend. Es mag zutreffen, dass der Durchschnittspreis des letzten Power Purchase Agreements (PPA) ist nur 25 $ / MWh ist [Einkaufsvereinbarungen für Strom aus erneuerbaren Energien], aber das sagt wenig über die tatsächlichen Kosten der Windenergie. AWEA Lobbyisten wissen besser als jeder andere, wie viele Subventionen und Mandate in den PPA Preisen für Windkraft enthalten sind. Wind erhält Dutzende von Subventionen und andere staatliche Unterstützung, aber AWEA erwähnt nur eine der größten Quellen – den Wind Production Tax Credit (PTC).

Die Realität ist, dass die eigenen erfundenen Zahlen der AWEA tatsächlich zeigen, dass Wind nicht im Wettbewerb mit bestehenden Quellen der Stromerzeugung steht – und die Berechnung der Kosten vorhandener Stromerzeugung war der Punkt unseres Berichts. Die obige Abbildung AWEA (50 $ / MWh) zeigt an, dass der Bau neuer WKAs bereits eine unattraktive Option in Bezug auf die vorhandenen Ressourcen wie Kernkraft ($ 29,60) ist. Indem sie diese einfache Mathematik nicht erkennen [wollen], scheint AWEA den Punkt unserer Studie zu verpassen.

Allerdings ist der PTC nicht die einzige Subventionsverzerrung der Einkaufsvereinbarung PPA für Windkraft. Wind wird durch mindestens fünf große Subventionen begünstigt:

1.      Federal Production Tax Credit (PTC)

2.      Beschleunigte Abschreibungsregeln

3.      Garantien für Bundesdarlehensgarantien

4.      Erneuerbare Energie Zertifikate

5.      Staatliche und lokale Steuernachlässe

Aber Sie brauchen nicht uns zu glauben. Diese Subventionen sind gut bekannt. Ein Bericht des Weißes Hauses im Jahr 2010, von Larry Summers, Ron Klain und Carol Browner erklärte, dass die Subventionen für Windprojekte massiv sind. [Vergleich zu D: Berichte der Bundesregierung – der Üb.] Die gesamten staatlichen Subventionen für den Shepherds Flats Wind Project beliefen sich auf $ 1,2 Milliarden, die gesamten Projektkosten $ 1,9 Milliarden [für den größten Windpark der Welt mit 845MW, in Oregon, trotz GE‘s Rücklagen von 170 Mrd. US $ – der Üb.]. Wenn staatliche Subventionen fast 60 Prozent des Wertes eines Projekts decken, verliert der Verkaufspreis seine Bedeutung als ein wahres Maß der Kosten.

Wie wir in unserem Bericht mit dem Titel The Case Against the Wind Production Tax Credit hervorhoben, den AWEA nicht anzweifelt, zählte das Government Accountability Office [der US Rechnungshof] 82 Initiativen in neun Bundesstellen, die die Windenergie-Branche unterstützt. Es ist unaufrichtig von AWEA nur eine einzige Subvention anzuzeigen und zu behaupten, dass dieses die komplette Geschichte über die Unterstützung des Bundes für Windkraft darstellt.

Weil die vielen Subventionen die Einkaufsvereinbarungen (PPA) für Windkraft künstlich senken, stellen die PPA die tatsächlichen Kosten von Strom aus Windanlagen nicht korrekt dar. Die Schätzungen der Energieagentur zu den Stromgestehungskosten LCOE der Windkraft sind viel vertretbarer.

EIA stellt fest, dass "Die LCOE Werte für „Dispatch und nondispatchable“ Technologien [m.e. trifft es in diesem Zusammenhang mit „planbar“ und „nicht planbar“ am besten, der Üb.] werden in den Tabellen gesondert aufgeführt, doch Vorsicht ist geboten, wenn sie miteinander verglichen werden." Das ist, weil Wind dem Wesen nach nicht zuverlässig ist, Wind weht nicht immer. Um mehr Äpfel-mit-Äpfeln-Vergleiche mit anderen Quellen der Stromerzeugung zu erreichen, mussten wir einige Anpassungen an den Schätzungen EIA vornehmen, damit die Unzuverlässigkeit des Windes reflektiert wird und für die Back-up Sicherung, wenn der Wind nicht weht.

Zu den EIA Basis -Daten, fügten wir die Kosten hinzu, die die Unzuverlässigkeit des Windstroms anderen, zusätzlichen Ressourcen auferlegt -wir nennen sie "auferlegte Kosten." Die Unzuverlässigkeit des Windes, erzwingt sehr reale und erhebliche Zusatzkosten bei anderen Quellen der Stromerzeugung und des Stromnetzes. Mit einem vollständigeren Bild der Kosten für Windkraft, schätzen wir die Stromgestehungskosten für Wind auf $ 106,80 / MWh.

AWEA Behauptung # 3: "Auferlegte Kosten sind tatsächlich ‚verlorene Kosten ‚.“ *

Falsch. Per Definition [und hier] sind verlorene Kosten bereits entstanden und daher nicht mehr vermeidbar [und nicht mehr „produktiv“ bzw. „produktivierbar“]. Im Gegensatz zu verlorenen Kosten, berechnen wir die auferlegten Kosten in unserer Studie nicht nur für bestehende Stromerzeugungsressourcen, sondern auch neue Ressourcen. Die Kosten sind im Gange und vermeidbar. Wir betrachten die auferlegten Kosten direkt mit ihren Bindungen zu den wichtigsten, laufenden, nicht verlorenen Kosten in der Elektrizitätswirtschaft: die Paarung von neuen Windkraftanlagen mit neuen Biogasanlagen. In diesem Punkt verfehlt AWEA die Grundlagen der Wirtschaft.

*[Für mich geht der Streit der Definitionen um „eh‘ da“ Kosten, die so oder so entstehen/ entstanden sind und daher nicht dem Wind- / Sonnenstrom angelastet werden können, im Gegensatz zu (zukünftigen) Kosten die nur deshalb entstehen, weil Zappelstrom überhaupt als Energiequelle für zuverlässige Stromversorgung eingebaut werden soll. Die Ökonomen unter unseren Lesern können das bestimmt besser erklären. Der Übersetzer]

Was sind die "auferlegten Kosten" von Windstrom? Bemerkenswert, Wind ist die einzige intermittierende Ressource in unserer Studie [… und PV? – der Übersetzer]. Eine Folgerung der Unberechenbarkeit der Windkraft ist, dass es eine parasitäre Wirkung auf den Rest des Kraftwerksparks hat, der seine Ausgangleistung abzuregeln hat – steuerbar bzw. „zuteilbar“ – im Gleichschritt mit einer Erhöhung der Windenergie. Durch Verschieben der Energie aus anderen Erzeugungsressourcen, ohne dass deren Kapazität im gleichen Umfang ersetzt wird, werden durch Wind den steuerbaren Energieerzeugern Kosten auferlegt und das erhöht die Stromgestehungs-kosten LCOE für die zuteilbaren Ressourcen.

In der Tabelle unten, stellen die dunklen Bereiche die "Abriegelungs-" Wirkung von Windkraft auf das Stromnetz dar. Ausgang der Gasanlage (hellblau) steht für die nicht-Windressourcen am Stromnetz, die gezwungen sind abzuregeln, um den unzuverlässigen Windstrom (dunkel) aufnehmen. Unsere Einschätzung der "auferlegten Kosten" zeigt, wie dieser parasitäre Effekt die Stromgestehungskosten LCOE erhöht für Nicht-Windressourcen mit Erdgas-Kraftwerken als Proxy.

In unserer Berechnung der durch Windenergie auferlegten Kosten, verwendeten wir den „Ausstoß“ von neuen Gas-und-Dampf-Kombikraftwerken als Proxy für den Mix von Stromerzeugern, die Windkraft vielleicht verdrängen wird. Insbesondere verwendeten wir die Fixkosten der neuen GuD-Kraftwerke bei zwei unterschiedlichen Kapazitätsfaktoren – im Best-Case und im Anlagendurchschnitt – um die Auswirkungen jeder intermittierenden Windstromerzeugung zu schätzen. Dies ist eine vernünftige und faire Wahl für das Beispiel, weil: 1) neue GuD-Kraftwerke die häufigsten steuerbaren Anlagen darstellen, die heute gebaut werden und 2) neue GuD – Einheiten haben die niedrigsten Fixkosten je MWh aller neuen Anlagen. Wenn Windkraft die Ressourcen mit höheren Fixkosten verdrängt, würden die durch Wind auferlegten Kosten höher sein. 

Bei Verwendung von konservativen Schätzungen, fanden wir, dass die "auferlegten Kosten" der Windenergie auf die steuerbaren Kraftwerke zwischen 15,87 $ und 29,94 $ pro MWh liegen. Diese Kosten sind in keinster Weise "versenkt".

AWEA Behauptung # 4: "Die EIA-Methode zeigt, dass eine MWh Windenergie einen durchschnittlichen wirtschaftlichen Wert von $ 64,60 / MWh hat, viel höher als die derzeitigen Kosten der Windenergie von unter 50 $ / MWh, was anzeigt, dass Windenergie Netto-Vorteile für die Verbraucher bietet."

Falsch, absolut falsch. An diesem Punkt in der "Kritik", erreicht der Taschenspielertrick von AWEA ein neues Niveau.

Auch wenn Sie zustimmen, dass die EIA-Schätzung oben ($ 64,60 / MWh) den tatsächlichen wirtschaftlichen Wert des Windstroms am Stromnetz widerspiegelt, so hat AWEA‘s Behauptung, dass Strom aus Wind nur $ 50 / MWh kostet keine Grundlage in der Realität. Wie oben erklärt, ignoriert AWEA‘s Schätzung die Dutzenden von Subventionen, die Windstrom zusätzlich zum Wind Production Tax Credit erhält.

Wenn AWEA die EIA-Daten verwendet hätte, um die "Netto-Vorteile" der Windenergie zu berechnen, wären nach EIA Kostenschätzung 73,60 $ / MWh von der EIA "Nutzen" Schätzung von $ 64,60 / MWh abgezogen haben, um mit negativen 9 $ / MWh heraus zukommen. Die Ergebnisse werden nur noch schlimmer, wenn wir die EIA Schätzungen anpassen, um die auferlegten Kosten zu reflektieren, wie oben hervorgehoben. Mit unserer eigenen aktualisierten Kostenschätzung von 106,80 $ / MWh für Windstrom und EIA "Nutzen", müssten wir schließen, dass Windkraft in einer Kosten-Nutzen Rechnung auf erschreckend negative $ 42,20 / MWh netto fällt.

Fazit

Unsere Studie über die Kosten von Strom aus dem bestehenden Kraftwerkspark ist eine datengestützte Analyse der Wirtschaftlichkeit des Stromnetzes. AWEA‘s Charakterisierung der Studie als "einen neuen Angriff" gegen die Windindustrie ist unbegründet – es sei denn, AWEA nimmt [bereits] die Wirklichkeit als ein Angriff auf die Windindustrie wahr. Tatsache ist, dass das Herunterfahren bestehender Kraftwerke vor dem Ende ihrer Nutzungsdauer unglaublich teuer ist und, als Ergebnis, werden die Kosten der Stromerzeugung erhöht.

Das bleibt wahr, egal ob die Ersatz-Technologie Wind, Erdgas, oder jede andere neue Ressource ist.

AWEAs Fehlinformationen zur Arbeit der IER sind nichts Neues. Wie auch in früheren Kritiken der IER berichtet, schlägt AWEAs Widerlegung von "Die Gestehungskosten für Strom  aus bestehenden Kraftwerksanlagen" fehl, um mögliche Probleme mit unserem Bericht zu identifizieren, während es AWEAs eigene fehlerhafte Analyse zeigt.

 

Originaltitel: Was!?! … Es ist nicht wirklich gelogen, wenn es unerlässlich für Ihre Lebensweise ist…

Mein Vorschlag: "Wir wollen doch nur Ihr Bestes!" – der Übersetzer

Erschienen auf Stopthesethings am 7. August 2015

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://stopthesethings.com/2015/08/07/us-wind-power-spruikers-awea-caught-lying-about-wind-power-costs/




Einspeisung der Wind- und Solarenergie August 2015

Zunächst die Einspeisung von Wind und Solar und die Netzlast  (der Strombedarf  im Netz):

In der nächsten Abbildung ist dargestellt was passiert, wenn man die Leistung von Wind und Photovoltaik in Deutschland verdreifachen würde. Das entspräche dann rechnerisch gemittelt über das Jahr 43 Prozent der Stromproduktion. An mehr als der Hälfte der Tage im August läge dann allein die Produktion an Wind und PV oberhalb des Strombedarfs. Und der August ist ein eher schwacher Monat für „Erneuerbare“.

Wie wenig aussagekräftig die Angabe der installierten Leistung bei Wind und Sonne ist zeigt die nächste Abbildung. Es werden nur kurzzeitig einmal knapp 50 Prozent der Nennleistung erbracht. Die meiste Zeit liefern Wind und Sonne wenig bis nichts.

Ausbau Wind und Solar 2015:

Leistung, Produktion und Ausbau Wind:

Leistung, Produktion und Ausbau Solar:

Der Strompreis an den Strombörsen in Leipzig und Paris zeigt im Monatsverlauf starke Schwankungen. Sie folgen der Produktion an „Erneuerbaren“ in Deutschland. Weht der Wind und scheint die Sonne, sinken die Preise.

Für den EE-Strom wurde im August insgesamt 1,48 Mrd. Euro mehr bezahlt, als dieser an der Börse wert gewesen wäre.

Im nächsten Bild werden die Einspeiseleistungen der verschiedenen Kraftwerkstypen dargestellt. Um eine übersichtliche Darstellung zu gewährleisten, wurden Kernkraft, Braunkohle, Steinkohle Gas, Öl und andere Kraftwerktypen zu den konventionellen Kraftwerken zusammengefasst. Die anderen „Erneuerbaren umfassen Bio, Wasserkraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke, Geothermie (max.12MW), erneuerbarer Anteil Müll (was dies auch immer sein soll) sowie andere „Erneuerbare“ Kraftwerke. Alle Ganglinien der Kraftwerkstypen wurden gestapelt. Die Darstellung der Im.- und Exporte ist nicht gestapelt. Der Verbrauch ist als braune Linie dargestellt. Zusätzlich wurde das Handelsvolumen der EEX hinzugefügt. Man erkennt eindrucksvoll wie vor allem viel Windstrom, aber auch Solarstrom, direkt mit dem Export verknüpft sind. Das heißt, ein Großer Teil unseres EE-Stroms wird zu niedrigen Preisen ins Ausland exportiert.

Was an EE-Strom nicht exportiert wird, führt in Deutschland zu Schwankungen im Netz. Diese müssen durch konventionelle kraftwerke ausgeglichen werden. Vor allem Gaskraftwerke kommen dadurch immer seltener zum Zuge und sind in Deutschland nur noch mit Verlust zu betreiben.

Dadurch wird das eigentliche Ziel der Energiewende, die Reduktion von CO2-Emissionen, gerade nicht erreicht. Eine wichtige Folge ist jedoch, dass für die unrentablen Gaskraftwerke ab nächstem Jahr eine Bereitstellungsprämie bezahlt werden muss, damit diese überhaupt am Netz bleiben. Für eine stabile Stromversorgung sind sie schließlich heute und in absehbarer Zukunft absolut erforderlich.

Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Beitrag ist zuerst erschienen auf Science-Skeptical  am 9. September 2015

EIKE dankt der Redaktion von Science- Skeptikal  und den Autoren Rudolf Kipp und vor allem dem fleißigen Rolf Schuster  für die Sammlung der Daten und Erstellung der Tabellen und Graphiken.

http://www.science-skeptical.de/blog/einspeisung-der-wind-und-solarenergie-august-2015/0014496/




Sonne und Wind gibt’s umsonst, aber deren Umwandlung in zuverlässigen Strom ist teuer, wenn nicht unmöglich

Weil Solar- und Windenergie nicht 24 Stunden pro Tag an 7 Tagen der Woche verfügbar sind – was oftmals als „nicht auf Abruf zur Verfügung stehend“ bezeichnet wird – benötigt sie bei der Einbettung in das Energie-Portfolio ein Backup, um jederzeit zur Verfügung zu stehen. Wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht, wollen wir immer noch heizen und kochen, telefonieren und unsere Computer gebrauchen. Dies erfordert zwingend fossile Treibstoffe – typischerweise Gaskraftwerke, aber abhängig davon, was gerade verfügbar ist, kann es auch ein Kohlekraftwerk sein, das gezwungen wird, ineffizient zu arbeiten; wobei es mehr CO2 freisetzt als es bei einem normalen Betrieb der Fall wäre. Falls man ein Würstchen grillen will und einen Kohlegrill hat, geht man auch etwa 30 Minuten vor dem geplanten Grillen nach draußen.

Man schüttet die Grillkohle in den Grill, besprengt sie mit einer Brennflüssigkeit und zündet sie an. Sind die Kohlen an den Ecken weiß, sind sie bereit. Man legt das Würstchen auf den Grill und belässt es dort fünf bis acht Minuten. Danach sind aber die Kohlen immer noch stundenlang heiß. Schließlich verbrennen sie zu Asche, die irgendwann kalt genug ist, um sie in einem Plastik-Mülleimer oder im Wald zu entsorgen. Den Grill später am gleichen Tag noch einmal in Betrieb zu nehmen, ist ineffizient.

Zum Vergleich: Falls man das gleiche Würstchen mit Erdgas oder Propan grillt, geht man fünf Minuten vor dem geplanten Grillen hinaus, um die Elemente zu erhitzen. Man grillt das Würstchen und schaltet den Grill danach wieder aus. Keine Kohle und keine Zeit zur Abkühlung wird benötigt. Kraftwerke funktionieren ähnlich. Ein mit Kohle betriebenes Kraftwerk kann nicht einfach so an- und abgeschaltet werden.

Ein solches Kraftwerk arbeitet am effektivsten – das heißt am saubersten – wenn es ununterbrochen brennt. Wie beim Grill kann man weitere Kohle hinzufügen, um die Temperatur hoch zu halten, welche den Dampf zur Stromerzeugung bereit stellt. Aber ein mit Erdgas betriebenes Kraftwerk kann leicht an- und abgeschaltet werden. Wenn also der Wind auf einmal einschläft – ohne Vorwarnung, kann das Gaskraftwerk rasch einspringen, um die benötigte Energie zu erzeugen. Wie man in Deutschland, dem Land mit der höchsten Implementierung erneuerbarer Energie weltweit, herausgefunden hat, braucht man Kohle- und Gaskraftwerke zur Stabilisierung des Netzes. Als Folge seiner Politik zugunsten Erneuerbarer wie Wind und Sonne muss Deutschland seine fossil betriebenen Kraftwerke subventionieren*, um sie weiter betreiben zu können.

[*Das ist ein hoch interessanter Artikel mit einem weiteren Blick von außen auf D! Ich werde mal eruieren, ob man das übersetzen darf. Anm. d. Übers.]

Folge: Durch das Hinzufügen von Solar- und Windenergie zum Energiemix erhöhen sich tatsächlich die Kosten für die nicht gebrauchten Energieversorger – was ultimativ in Gestalt steigender Strompreise die ärmeren Bevölkerungsschichten schädigt, die auch noch für die Kosten der Erneuerbaren aufkommen müssen. In den kalten Wintern von Albuquerque habe ich einmal den Anruf einer „arbeitslosen Single-Mutter bekommen, die in einem 72 m² großen Appartment“ lebt. Als ich den Anruf entgegennahm, beschimpfte sie mich. Sie war wütend. Ihre Lebensumstände bedeuteten, dass sie nicht geheizt hatte, weil sie es sich nicht leisten konnte.

Nach der Erklärung ihrer Lage schimpfte sie: „Ich habe gerade meine Stromrechnung geöffnet. Ich sehe, dass ich pro Monat 1,63 Dollar für erneuerbare Energie zahlen muss“. Und weiter: „Erneuerbare Energie ist mir sch…egal [I don’t give a f#*! about renewable energy]! Warum muss ich dafür zahlen?“ Ich versuchte, ihre Aufmerksamkeit von dem Versorgungsunternehmen ab- und auf die Gesetzgebung zu lenken, die vor fast einem Jahrzehnt den Renewable Portfolio Standard in Kraft gesetzt hatte. Dieser verlangt den Verbrauch immer größerer Mengen teurerer erneuerbarer Energie. Als Folge stiegen ihre Preisraten, und sie hatte in dieser Sache nichts zu sagen – außer dass sie möglicherweise bei den letzten Wahlen für die Gesetzgeber genau die Politiker gewählt hatte, die diese Politik durchgewunken hatten. Jüngst wurde in Florida ein op-ed veröffentlicht, das im Wesentlichen das Gleiche sagt: Erneuerbare Energie bedeutet zusätzliche Kosten für einige Menschen, die es sich am wenigsten leisten können. Das heißt nicht, dass erneuerbare Energie schlecht ist. Ich habe ein paar Freunde, die ohne Netzanschluss leben.

Und zwar Viehzucht-Landwirte, die im Gila-Forest in New Mexico leben. Ohne ihre Solarpaneele hätten sie keine Beleuchtung, keine Computer, keinen direkten Kontakt mit dem Rest der Welt. Für sie sind Solarpaneele auf dem Dach – mit einem Backup in Gestalt von Autobatterien – die Lösung. Zu für sie tragbaren Kosten konnten sie gebrauchte Solarpaneele kaufen. Sie sind dankbar für diese Paneele, aber sie haben nur wenige Optionen – und sie wissen und akzeptieren das. Ohne Nachdenken darüber, was in welcher Situation am Besten ist, hat die Regierung versucht, eine einseitige Lösung für alle Probleme anzuwenden.

Auf der Grundlage des verlogenen Narrativs von Energieknappheit und globaler Erwärmung – äh, Klimawandel, wurden Erneuerbare als Wundermittel angepriesen. Während sie in einigen wenigen Fällen die richtige Wahl sind wie z. B. für meine Freunde auf den Viehhöfen oder sogar auf Ölfeldern – die einer der größten Einzelverbraucher von Solarenergie sind – ist vielen anderen Dingen mit Kohle oder Erdgas, selbst Kernkraft viel besser gedient als mit erneuerbarer Energie. Aber die Vorschriften, oder die EPA, haben das nicht berücksichtigt. In New Mexico gibt es zwei Kohlekraftwerke, und zwar praktisch zu Füßen der Kohlemine. Die Kohle wird abgebaut und direkt an die Kraftwerke geliefert, die den meisten in New Mexico verbrauchten Strom erzeugen und darüber hinaus auch noch Strom an die benachbarten Bundesstaaten Arizona und California verkaufen können. Aber die EPA-Vorschriften verlangen, dass diese Kraftwerke geschlossen werden, obwohl sie noch jahrelang in Betrieb sein könnten. Einige der Blöcke werden auf Erdgas umgerüstet – was in der Region ebenfalls im Überfluss vorhanden ist.

Allerdings gibt es Pipelines, die das Gas auf die Weltmärkte transportieren können; es ist nicht auf das San Juan Bassin beschränkt. Im Gegensatz dazu kann die Kohle das Gebiet nicht einfach so verlassen – es gibt keine Eisenbahn für den Transport. Betrachtet man die Gegebenheiten des Beckens, ist es sinnvoll, Strom weiterhin mit Kohle zu erzeugen und es dem Erdgas zu erlauben, zum Vorteil der Märkte zu wirken (vielleicht sogar unserer Verbündeten) ohne andere Ressourcen – aber die EPA und ihre Umweltpropagandisten wollen davon nichts hören. Ihre Ideologie treibt die Politik vor sich her, ob das nun ökonomisch oder praktisch sinnvoll ist oder nicht. Man versuche mal, einfach Wahrheit oder Logik in die Diskussion zu bringen, und die Kreuzzügler werden denjenigen genauso übel mitspielen wie dem Gouverneur von Indiana Mike Pence*.

[*Zu Mike Pence siehe seine Website. Offenbar hat er ein Gesetz unterzeichnet, das dem gesunden Menschenverstand Rechnung trägt, und wurde dafür aus dem Amt gedrängt. Wer Näheres wissen will, kann ja googeln. Anm. d. Übers.]

Im vorigen Monat habe ich ein Weißbuch veröffentlicht: Solar power in the U.S. Unter Verwendung von Daten aus dem wirklichen Leben und aus Berichten in den Nachrichten präsentieren wir die harschen Wirklichkeiten des heutigen Solarmarktes – der reagiert hat, nicht mit Fakten, sondern mit Verleumdungskampagnen gegen mich sowie der vermeintlichen Finanzierung seitens der Organisationen, die ich führe. Offensichtlich ist es so, wenn man Emotion und Vernunft auf seiner Seite hat, muss man nicht mit Fakten kommen – wie z. B. dass Sonne und Wind umsonst zu haben sind, deren Umwandlung in Strom jedoch sehr teuer ist; oder dass die Konvertierung in zuverlässigen, wenn auch teuren Strom praktisch unmöglich ist. Ach so, man sollte ihnen niemals die Wahrheit in den Weg ihrer Wohlfühl-Geschichte stellen.

Link: http://blog.heartland.org/2015/04/the-sun-and-the-wind-are-free-but-converting-them-to-reliable-electricity-is-expensive-if-not-impossible/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Ich sage ja immer wieder: Sonne und Wind sind umsonst. Aber Kohle, Gas und Öl sind doch auch umsonst – sie liegen einfach in der Erde als Geschenk der Natur für uns. Beides muss in Strom konvertiert werden – und dreimal darf man raten, welche Ressource günstiger für diese Konversion ist!

C. F.




Vom Sturmwind verweht – Orkan Niklas stellt Energiewendelügen bloß!

Bild rechts:Ein Orkan wie Niklas knickt selbst kräftige Bäume wie Streichhölzer

Im Zusammenhang mit dem ständigen Zubau von Wind- und Solarkapazitäten in Deutschland hatte der Verfasser vor kurzem im Rahmen eines Leserkommentars bei EIKE darauf hingewiesen, dass damit Zeiten näher rücken, in denen die Netze an Tagen mit entsprechenden Wetterlagen so mit „erneuerbarem“ Strom verstopft werden, dass auch das Dumping der Überproduktion im Ausland nicht mehr ausreicht, um ökologisch eigentlich sinnvolle Stromerzeuger wie Wasserkraftwerke oder Kraft-Wärme-Kopplungskraftwerke vor erheblichem wirtschaftlichem Schaden zu bewahren. Dieser Hinweis erboste einen der besonders aktiven Trolle mit dem Pseudonym Holger B. dermaßen, dass es ihm augenscheinlich den Schlaf raubte und er am 29.3. morgens um 0.16 Uhr die spöttisch gemeinte Frage stellte, „welche Konstellation von Hoch- und Tiefdruckgebieten sich einstellen muss, das gleichzeitig über ganz Deutschland Sturm weht und Sonne von blauen Himmel scheint“ [BUROW].

Wenn Wind und Sonne gleichzeitig verrückt spielen

Nun, zur Kenntnis des verehrtesten Herrn Holger B. und seiner Spießgesellen, er hätte in dieser Nacht besser daran getan, auf die bereits deutlich erkennbaren und auch schon hörbaren Vorzeichen des heraufziehenden Orkans Niklas zu achten. Bereits am gleichen Tag wurde diese Frage eindeutig, aber ganz und gar nicht in seinem Sinne beantwortet: Es gab mit dem Sturm jede Menge Windstromproduktion, aber zugleich dank streckenweise blauen Himmels auch einen kräftigen Schub an Solarstrom.

Dazu meldete die FAZ am 3.4. unter der Schlagzeile „Stromnetz Orkan kostet Stromkunden mehrere Millionen“ [FAZ], dass die Orkan-Tage die Netzbetreiber einen zweistelligen Millionenbetrag gekostet hätten, der zu Lasten der Verbraucher gehe. Die Lage sei so brenzlig gewesen, dass Hunderte Windräder einfach abgeschaltet werden mussten.

In der gleichen Meldung wird hervorgehoben, dass wegen des starken Windes und einer parallel hohen Solareinspeisung auch ein neuer „Ökostromrekord“ erzielt worden sei. Nach Auswertung aller Daten habe Agora Energiewende für 14.15 Uhr eine Wind- und Solareinspeisung von rund 44.000 Megawatt ermittelt, was der Leistung von 31 Atomkraftwerken entspreche.

Nach den Statistiken, die EIKE-Autor Rolf Schuster in bewundernswerter Fleißarbeit regelmäßig auswertet und der Öffentlichkeit zugänglich macht, waren Ende Februar 2015 in Deutschland insgesamt 78.000 MW Wind- und Solarstromkapazität installiert, davon 40.000 MW Wind und 38.000 Solar. Verrechnet man dies mit den Angaben im FAZ-Artikel, so haben die Windenergieanlagen mit bis zu 75 % ihrer Kapazität eingespeist, während die Solaranlagen immerhin noch auf bis zu 37 % ihrer Nennkapazität kamen. Letzteres ist angesichts des Ende März noch recht niedrigen Sonnenstandes eine beachtliche Zahl. Hätte uns Niklas im Hochsommer erwischt, so hätten wir mit vermutlich mehr als 10.000 MW zusätzlicher Solareinspeisung zu kämpfen gehabt. Die Folgen von Niklas für die Börsenstrompreise verdeutlicht die von R. Schuster ermittelte Tabelle 1.

Tabelle 1: Nominelle Börsenverluste durch Negativstrompreise am 29.und 30.3. Hinweis: Jede Zahl unter 50 €/ MWh bedeutet in Wirklichkeit, dass die meisten konventionellen Kraftwerke bereits Verluste einfahren (Zahlen EEX: Tabelle Rolf Schuster)

zahlt der Stromverbraucher nochmal obendrauf

Nach diesen Daten musste aufgrund der Wetterlage allein am 29.3. und 30.3. Strom im Wert von fast 3 Mio. € zu Negativpreisen ins Ausland d.h. unter Zuzahlung „verschenkt“ werden. Doch das war nur ein kleiner Teil der tatsächlich anfallenden Verluste, die von den Netzbetreibern auf einen „unteren bis mittleren zweistelligen Millionenbetrag“ (also irgendwo zwischen 10 und 60 Mio. € für gerade einmal 3 Tage) geschätzt wurden. Den Angaben im FAZ-Artikel zufolge mussten insgesamt 20.300 Megawatt an Netzreserven (6.700 MW) und zusätzlichen Kraftwerkskapazitäten (13.600 MW) zur Stabilisierung der Stromversorgung in Süddeutschland eingesetzt werden. Zudem seien Hunderte Windräder mit 2.300 Megawatt Leistung zwangsweise abgeschaltet worden. Dies bedeutet, dass die Windbarone noch Geld dafür bekamen, dass sie keinen Strom produzierten, weil sonst das Netz zusammengebrochen wäre. Die den Netzbetreibern durch den unsinnigen „EE-Strom“ insgesamt entstandenen Kosten, die eigentlich der Energiewende zugeordnet werden müssten, finden sich jedoch nur zum geringsten Teil auf dem EEG-Konto wieder, sondern werden zum größten Teil über die Netzkosten versteckt auf die Strompreise umgelegt.

Et hätt noch emmer joot jejange – wirklich?

Diesmal haben die Netze der Belastung noch standgehalten. Doch wer jetzt glaubt, man könne sich trotz des weiter anhaltenden Zubaus von Wind- und Solarkapazitäten im Rahmen der „Energiewende“ aufatmend zurücklehnen und darauf vertrauen, dass sie auch künftig solch außergewöhnliche Belastungen unbeschadet überstehen werden, dem sei gesagt, dass dem beileibe nicht so ist. Das „Rheinische Grundgesetz – Et hätt noch emmer joot jejange" mag in der Kölner Politik Geltung haben, doch für die Physik der Stromversorgung gilt dies mitnichten. In Deutschland sollen im Rahmen der „Energiewende“ bis 2050 rund 330.000 MW Windenergiekapazität und möglicherweise bis zu 100.000 MW Solarkapazität installiert werden. Das Resultat wird sein, dass unsere Netze schon an mäßig windigen Schönwettertagen völlig mit „Ökostrom“ überflutet werden, für den es mangels geeigneter Speichertechnologien keine Verwendung gibt. Das wird zwangsläufig zum Zusammenbruch der Stromversorgung führen. Da würde uns auch keine der „Stromautobahnen“ helfen, die uns die gewissenlosen Profiteure der Energiewende und ihre Speichellecker als angebliche Wunderwaffe gegen die Folgen ihrer eigenen Politik andrehen wollen.

Fred F. Mueller

Quellen

[BUROW] http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/sonnenfinsternis-was-haben-mister-spock-und-agora-energiewende-gemeinsam/

[FAZ] http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/orkan-kostet-stromkunden-mehrere-millionen-13520933.html




Schub für Windenergie – vom Winde verweht

Am 6. Januar haben National Grid und Northeast Utilities, die beiden Energieunternehmen, die zugestimmt haben, den meisten von Cape Wind erzeugten Strom zu kaufen und zu verbrauchen, ihre Verträge mit den Entwicklern gekündigt wegen nicht eingehaltener Eckpunkte. Den Verträgen zufolge war Cape Wind verpflichtet, die Finanzierung sicherzustellen und den Verbrauchern bekannt zu geben, dass die Arbeit am 31.Dezember 2014 beginnt. Keins von beiden geschah, und beide Unternehmen beantragten, die Verträge bzgl. des Stromverbrauchs zu annullieren. Amy Grace zufolge, einer Analystin der Windindustrie bei Bloomberg New Energy Finance, befindet sich „das Projekt im Herzstillstand“.

 

Cape Wind ist von Anfang an ein steifer Wind der Opposition entgegen geschlagen, seit das Projekt im Jahre 2001 zum ersten Mal ins Spiel gebracht wurde. Die Bemühungen von Senator Edward Kennedy und seiner wohlhabenden Freunde, Cape Wind auf den Weg zu bringen, waren die am meisten publizierten Dinge, aber eingeborene Amerikaner, Fischer und lokale Gemeinden haben ebenfalls gegen die Industrialisierung des Nantucket Sound mobil gemacht. Die Stadt Barnstable war in diesem Kampf besonders aktiv. Die Cape Cod Times berichtet, dass Charles McLaughlin, Assistenz-Bürgermeister von Barnstable gesagt hat: „Zu den Bedenken der Stadt gehört die Möglichkeit, dass eine Kollision zwischen einem Schiff und der riesigen elektrischen Serviceplattform, deren Bau das Projekt erfordert, zu einer Ölpest mit tausenden Gallonen Öl in den Sound führen könnte“.

[Was im Nationalpark Wattenmeer an der deutschen Nordseeküste neben dem Schifffahrtsweg nach Hamburg natürlich völlig ausgeschlossen ist! Anm. d. Übers.]

Der Gouverneur von Massachusetts Deval Patrick (Demokraten) stellte Cape Wind in den Mittelpunkt seiner Ziele bzgl. erneuerbarer Energie und hat beträchtliches politisches Kapital investiert, um den Vorschlag zu stützen – einschließlich des NStar-Energievertrages zur Genehmigung der Zusammenlegung von NStar und Northeast Utilities (angesichts der unvorteilhaften Vertragsbedingungen haben die Unternehmen nach einem gesichtswahrenden Ausweg gesucht). Und doch hat Ian Bowles eingeräumt, dass das Ende des Vertrages zum Stromverbrauch „das Ende von Cape Wind“ eingeläutet habe. Ian Bowles war der Erste Energie- und Umweltsekretär von Gouverneur Patrick.

Die Ankündigung kam zwei Tage, bevor Patrick aus dem Amt schied. Während er behauptet: „wir haben seitens der Regierung des US-Bundestaates alles getan, um sie über die vorgeschriebenen Linien zu bringen“, räumt er jetzt ein, dass es „dem Markt überlassen“ ist. Der Cape Cod Times zufolge weiß der ehemalige Gouverneur nicht, „ob das Projekt überleben kann ohne diese Verträge“.

Selbst das Department of Energy DOE, welches wahllos Geld in jedwedes politisch genehmes Projekt grüner Energie zu werfen scheint, war in seiner Unterstützung für Cape Wind sehr zögerlich. Die Kreditbürgschaften des DOE erstrecken sich allgemein im Mittel über etwa 60% der Kosten, aber die Cape Wind angebotenen 150 Millionen Dollar machten bloße 6% der Kosten aus – und auch das kam erst, nachdem das Projekt Verpflichtungen für die Hälfte der Finanzierung erhalten hatte. In den meisten Fällen kommt die Garantie der Regierung und Signale an die Investoren ,weitermachen!’vor der privaten Finanzierung.

Während sowohl Unterstützer als auch Kritiker glauben, dass das Projekt auf der Kippe steht, haben Umweltaktivisten und Cape Wind Associates LLC noch nicht die Weiße Flagge geschwenkt. Kit Kennedy zufolge, Direktor des Energy and Transportaion Program am National Resources Defense Council, „kann Cape Wind unten liegen, ist aber noch nicht vom Tisch“. Der Boston Globe berichtet, dass der Präsident von Cape Wind James Gordon glaubt, dass der endlose Prozess „zu einer Klausel in den Verträgen geführt hat, die Cape Wind mehr Spielraum verleiht, die Fristen einzuhalten“. Nachdem jedoch das Unternehmen bereits 50 bis 70 Millionen Dollar in das Projekt gesteckt hatte, signalisierte die Tatsache, dass Gordon den Versorgern nicht die bloßen 2 Millionen Dollar gezahlt hat, die diese für eine Verlängerung um sechs Monate benötigten, dass er kein Vertrauen mehr in das Projekt habe.

 

Außerdem hat der politische Wind seine Richtung geändert. Während sich Gouverneur Patrick für Cape Wind eingesetzt hat, sagt man vom neuen Gouverneur von Massachusetts Charlie Baker (Republikaner), dass er standhaft gegen das Projekt ist – und es sogar Patricks „persönliches Haustier“ sei. Während seiner Wahlkampagne „ließ Baker seine Opposition gegen Cape Wind fallen“, weil er glaubte, dass es ein „vollendeter Vertrag“ sei. Jetzt, da der Vertrag sehr gut nie zustande kommen könnte, sagt Baker: „Ich werde nicht versuchen, das Ergebnis des legalen Prozesses um Cape Wind zu beeinflussen“.

Die Annullierung des Vertrags ist ein „nahezu tödlicher Stoß“ gegen Cape Wind, jedenfalls der Präsidentin der Alliance to Protect Nantucket Sound Audra Parker zufolge, einer in Cape Cod ansässigen Gruppe, die den Kampf gegen Cape Wind angeführt hat.

Die Zukunft der Windenergie steht auch über Massachusetts hinaus vor Problemen

Während die Versorgungsunternehmen in Massachusetts beantragten, Strom-Verkaufsabkommen zu annullieren, haben sich zwei Windparks in Minnesota, die sich als die Minwind Companies zusammen geschlossen haben, für bankrott erklärt, weil die 11 Turbinen umfangreicher Reparaturarbeiten bedurften und sich die 360 Farmer und Landbesitzer, die in das Projekt investiert hatten, die Kosten nicht leisten können. Minwind-Direktor Mark Willers erklärte: „Minwind Companies haben während der letzten Jahre eine relative Blütezeit erlebt, aber der Eissturm im April vorigen Jahres hat von der Ausrüstung seinen Zoll gefordert – ebenso wie vom Budget“. Auf einer Versammlung am 17. Dezember sagte er den Aktionären: „Die Kosten für diese Reparaturen würden 200 bis 300% unseres Budgets ausmachen“.

Die neun separaten Unternehmen mit beschränkter Haftung von Minwind erlaubten den Investoren, die öffentlichen Windenergie-Darlehen (USDA-Zuwendungen) sowie die Zuwendungen des jetzt stillgelegten State Assistence Program zu nutzen. Der Star Tribune berichtet: „Die Eigentümer sind dabei, ihre Investitionen abzuschreiben, und die Windparks müssen wahrscheinlich geschlossen werden“.

Auf nationaler Ebene hat die American Wind Energy Association (AWEA) weiterhin Lobbyarbeit zugunsten einer Verlängerung der Production Tax Credit (PTC) für Windenergie geleistet, die Ende 2013 ausgelaufen war. Zur Enttäuschung der AWEA hat der Kongress einer neunten Verlängerung zwar zugestimmt – aber gerade mal bis Ende 2014. AWEA-Direktor Tim Kiernan nörgelte: „Unglücklicherweise wird die Verlängerung bis lediglich Ende 2014 nur minimal neue Wind-Entwicklungen gestatten und wird bei Antritt des neuen Kongresses erneut ausgelaufen sein“. Als Antwort auf die „bloße Minimal-Verlängerung“ sagte Luke Lewandowski, Forschungsmanager bei Make Consulting: „Dies sät Zweifel auf den Willen oder die Fähigkeit des Kongresses, das PTC 2015 zu überarbeiten“.

Was die Schmerzen für den industriellen Windstrom weiter verstärkt: die Installation von Windturbinen steht auf der Liste der 10 zugrunde gehenden US-Industrien an dritter Stelle – nur noch die Computer- und die Medien-Aufzeichnungs-Industrie rangieren davor. All dies verheißt nichts Gutes für den Industriezweig Windenergie, wohl aber für Steuerpflichtige und jene, die an den freien Markt glauben und die der Ansicht sind, dass nicht die Regierung Gewinner und Verlierer bestimmen sollte. Regierungen, seien es die der US-Bundesstaaten oder die Zentralregierung, haben der Windenergie jeden möglichen Vorteil verschafft. Noch einmal Gouverneur Patrick: „Jetzt ist es Sache des Marktes“ – und selbst Warren Buffet räumt ein, dass Steuerbegünstigungen der einzige Grund sind, Windparks zu errichten [was in D natürlich genauso ist! Anm. d. Übers.]

Link: http://www.cfact.org/2015/01/12/wind-energys-bluster-peters-out/

Übersetzt von Chris Frey EIKE