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Zu trockener, warmer, sonniger Herbst 2011- Vorbote der „Klimakatastrophe“ oder einfach nur schön?

Erste Behauptung: „Der Herbst 2011 war ungewöhnlich warm.“

Die folgende Tabelle zeigt die 10 wärmsten meteorologischen Herbste und die jeweils 10 wärmsten September, Oktober und November (Monatsmittel) seit 1979 in Erfurt- Bindersleben.

Platz

Herbst °C

September °C

Oktober °C

November °C

1

2006 12,1

1999  17,2

2001  12,3

2009  7,6

2

1982  11,1

1982  17,1

2006 12,0

2006  7,1

3

2000  10,1

2006  17,1

1995  11,7

1982  6,2

4

2005  10,1

1991  15,7

2005  11,0

1994  6,2

5

2009 9,9

2011 15,7

1989  10,9

2000  6,0

6

1999 9,5

2005 15,2

1984  10,4

1986  5,8

7

2011 9,5

1989 14,8

2000  10,4

2003 5,8

8

1989 9,4

1987 14,5

1990  10,2

2002  5,2

9

2001 9,2

2009 14,5

2004  10,2

1992  5,0

10

1987 9,1

1980 14,1

         1982  9,9

1990  4,8

Zum Vergleich: Das langjährige Herbstmittel in Erfurt- Bindersleben beträgt 8,6°C, das für September 13,4°C, das Oktobermittel 8,9°C, das für November 3,5°C. Beim Betrachten der Tabelle fällt auf, dass der Herbst 2011 nicht zu den 5 wärmsten zählte; bei den Einzelmonaten kam nur der September 2011 unter die ersten 10, während der Oktober 2011 mit etwa 9,3°C und der November 2011 mit etwa 3,6°C nur geringfügig zu mild ausfielen. Es sei aber der Vollständigkeit halber noch erwähnt, dass der November 2011 auf den Berggipfeln außergewöhnlich mild ausfiel. Warum gerade dieser Umstand eher ein Hinweis auf das Ausbleiben der „Klimaerwärmung“ sein könnte, dazu später mehr.

Fazit: Der Herbst 2011 war zwar zu warm, völlig „ungewöhnlich“ ist das aber nicht.

Zweite Behauptung: „Es wird immer wärmer.“

Einzelne warme Monate, Jahreszeiten oder Jahre sagen wenig über die langfristige Temperaturentwicklung. Erst über längere Zeiträume von mindestens 25 bis 30 Jahren lassen sich konkrete Aussagen über Trends treffen. Die folgenden Diagramme zeigen die Lineartrends der Herbstmonate in Erfurt seit 1979:

Fazit: Für September und Oktober ist seit 1979 fast kein Temperaturanstieg nachweisbar, während der November deutlich milder wurde. Einen generellen, „katastrophalen“ Temperaturanstieg gab es bisher nicht; der November erwärmte sich, weil milde Südwestlagen häufiger wurden.

Dritte Behauptung: „Der Herbst 2011 war extrem trocken.“

Niederschläge sind noch größeren Schwankungen unterworfen als Lufttemperaturen; unter anderem sind sie auch deshalb so schwer vorherzusagen. Die folgende Tabelle zeigt die 10 trockensten meteorologischen Herbste und die jeweils 10 trockensten September, Oktober und November (Monatssummen) seit 1979 in Erfurt- Bindersleben.

Platz

Herbst mm

September mm

Oktober mm

November mm

1

1991  49mm

1982  9mm

1985  3mm

   2011  0,3mm

2

1985  54mm

1997  11mm

1983  5mm

1986  6mm

3

2011  64mm

1991  16mm

1995  7mm

 1982  12mm

4

1983  68mm

2006  16mm

2007  7mm

1983  16mm

5

1982  76mm

1985  20mm

 2004  11mm

1991  19mm

6

2006 83mm

1996  21mm

1999  12mm

2008  19mm

7

1997  89mm

1992  22mm

1979  13mm

2000  21mm

8

1999  99mm

1988  25mm

1991  14mm

1995  22mm

9

 2004  100mm

1999  25mm

1988  15mm

1997  25mm

10

1990  106mm

2011  28mm

1990  15mm

1993  28mm

1mm Niederschlag entspricht 1 Liter Wasser je Quadratmeter. Im langjährigen Mittel fallen in Erfurt im September etwa 46, im Oktober 34 und im November 44mm, so dass sich eine mittlere Herbstsumme von etwa 124mm ergibt. 2011 erreichte der September mit 28mm Platz 10, der Oktober fiel mit 36mm sogar etwas zu feucht aus, während ein so trockener November wie 2011 fast ohne Niederschlag seit Beginn regelmäßiger Messungen (in Erfurt- Bindersleben seit 1968) noch nicht registriert wurde. Aber erstens kann es viel früher durchaus völlig niederschlagsfreie November gegeben haben, und zweitens waren die November 1953 und 1902 mit etwa 3mm fast genauso trocken. Offenbar lässt die Schwankungsbreite unseres Klimas auch ganz ohne „Klimawandel“ durchaus niederschlagsfreie Herbstmonate zu. So fielen in den Oktobern 1908 und 1943 in Weimar überhaupt keine Niederschläge; und auch der September 1959 war mit nur 1mm nahezu niederschlagsfrei. Der Herbst ist ohnehin niederschlagsärmer als der Sommer, was nicht so recht zu seinem (übrigens unberechtigten) Image als „Schmuddel- Jahreszeit“ passen will. Einerseits enthält die sich abkühlende Herbstluft schon weniger Wasserdampf als im Sommer, und die schwächer werdende Sonneneinstrahlung vermag keine so häufigen und ergiebigen Schauer oder Gewitter wie im Sommer auszulösen. Andererseits treten im Herbst besonders häufig Hochdruckwetterlagen auf (Spät-, Nach- oder Altweibersommer). Im Frühherbst scheint dann meist noch die Sonne, während sich im Oktober und November in feuchter Luft entstehende Nebel- und Hochnebelfelder oft nicht mehr auflösen, aber außer etwas Nebelnässe oder geringem Sprühregen keinen Niederschlag liefern. Seit 1979 waren die Herbste 1991 und 1985 noch trockener als der von 2011.

Fazit: Der Herbst 2011 war deutlich zu trocken; man kann das als seltenen, jedoch keinesfalls als extremsten Fall ansehen, denn auch in der jüngeren und weiteren Vergangenheit gab es immer wieder sehr geringe Niederschlagsmengen im Herbst; und auch völlig niederschlagsfreie Herbstmonate sind schon früher gelegentlich vorgekommen.

Vierte Behauptung: „Es wird immer trockener und extremer.“

Auch hier gilt: Einzelne trockene Monate, Jahreszeiten und Jahre sind kein Indiz für zunehmende Trockenheit oder eine „Radikalisierung“ unseres Klimas. Wie sieht eigentlich der lineare Niederschlagstrend der 3 Herbstmonate seit 1979 aus?

 

 

Fazit: Der Oktober weist fast keinen Niederschlagstrend auf, während September und November tendenziell etwas feuchter wurden. Die Trockenheit im Herbst 2011 konnte diesen Trend nicht beenden. Und schon immer gab es große Schwankungen, welche gerade für die Niederschlagsverhältnisse typisch sind.

Fünfte Behauptung: „Der Herbst 2011 war der sonnigste aller Zeiten.“

Die Sonnenscheindauer (gemessen in Stunden) erhöhte sich seit Ende der 1970er Jahre aufgrund von Luftreinhaltemaßnahmen (weniger Staub und Schwefeltröpfchen) und vermutlich auch wegen der Abnahme der kosmischen Strahlung (aktivere Sonne) sowie Änderung der Großwetterlagen besonders im Frühjahr und im Sommer deutlich; im Herbst fehlen eindeutige Trends. Wie der Herbst 2011 seit 1979 abschneidet, zeigt die folgende Tabelle.

Platz

Herbst (Stunden)

September (Stunden)

Oktober (Stunden)

November (Stunden)

1

487 Jahr 2011

243  Jahr 2006

182 Jahr 2005

116 Jahr 1989

2

481 Jahr 2005

229 Jahr 1997

179 Jahr 1991

116 Jahr 2011

3

455 Jahr 2006

219 Jahr 1982

174 Jahr 1990

95  Jahr 1986

4

434 Jahr 1991

213 Jahr 1999

166 Jahr 2011

86 Jahr 2005

5

409 Jahr 1997

213 Jahr 2005

152 Jahr 2004

85 Jahr 2003

6

402 Jahr 2004

205 Jahr 2011

141 Jahr 1979

85 Jahr 2006

7

391 Jahr 1989

201 Jahr 2004

136 Jahr 1989

78 Jahr 1984

8

380 Jahr 1982

200 Jahr 1991

135 Jahr 2010

73 Jahr 2000

9

376 Jahr 2003

187 Jahr 2003

133 Jahr 1994

72 Jahr 1982

10

373 Jahr 1986

172 Jahr 1985

      133 Jahr 2001

68 Jahr 1983

Anmerkung: Die Messung der Sonnenscheindauer ist noch stärker als die ebenfalls fehlerbehafteten Niederschlags- und Temperaturmessungen von zufälligen, systematischen oder groben Messfehlern verfälscht; mitunter kommt es auch zum Komplettausfall von Messgeräten, so dass die Sonnenscheindauer bei einzelnen Monaten um wenige Stunden höher sein kann, als hier angegeben. Im Laufe des Herbstes schwindet der direkte Einfluss der Sonne auf die Monatstemperaturen. Während im noch relativ strahlungsreichen September der sonnigste Monat einer der wärmsten war (2006), „landete“ der wärmste Oktober (2001) gerade noch auf Platz 10, und der mildeste November (2009) war mit 60 Sonnenstunden nur Mittelmaß außerhalb dieser Tabelle.

Fazit: Der Herbst 2011 war tatsächlich der sonnigste seit mehr als 3 Jahrzehnten. Auch hier lässt sich aber nicht ausschließen, dass es in der ferneren Vergangenheit noch etwas sonnigere Herbste gegeben hat, so dass das Prädikat „sonnigster Herbst aller Zeiten“ besser vermieden werden sollte. Bei langanhaltenden Hochdruckwetterlagen zwischen September und November ist es durchaus denkbar, dass unter noch günstigeren Bedingungen als 2011 (andauernde Föhneffekte durch Süd- und Südwestwind, sehr trockene Luftmassen) auch einmal die „magische“ Grenze von 500 Sonnenstunden in Erfurt erreicht oder gar leicht überschritten wird.

Ursachen und Besonderheiten der Herbstwitterung 2011

Im Spätsommer/Frühherbst dominierte anfangs die für Mitteleuropa typische wechselhafte Witterung, wenngleich auf zeitweise sehr hohem Temperaturniveau. Der heißeste Tag des Jahres trat bemerkenswert spät ein, nämlich erst am 26. August. Dabei wurden in Erfurt und Weimar Maxima um 33°C gemessen, während am 27. August nach Passage einer Kaltfront kaum noch 16°C erreicht wurden. Im Normalfall ist der heißeste Tag des Jahres zwischen Mitte Juni und Anfang August zu erwarten; ein so später Eintrittstermin kommt selten vor, wenngleich in der letzten Augustdekade gelegentlich noch Höchstwerte nahe oder gar über 30°C auftreten (1989, 1990, 1992, 1995, 1997 und 2001). Danach gab es weitere Hitzewellen mit mehr als 25°C in der ersten Septemberhälfte und Anfang Oktober; allerdings wurden in der 3. Septemberdekade 1982 in Erfurt mehr als 30°C erreicht. Im Oktober sind derart hochsommerliche Werte zwar selten, doch gab es auch in der Vergangenheit in diesem an sich schon sehr kühlen Monat durchaus an einzelnen Tagen noch Werte von 24 oder gar über 25°C (1985, 1990, 1995, 2004 und 2009). Ausgerechnet zum Weimarer Zwiebelmarkt folgte dann der jähe, für den Oktober aber durchaus typische Temperatursturz, und der erste Frost trat ganz vereinzelt schon um den 09., verbreitet aber dann am 14.10. und damit etwa 1 Woche früher als gewöhnlich, ein. Um den Monatswechsel Oktober/ November gab es einen späten Wärmerückfall mit Maxima nochmals um 18, vereinzelt sogar über 20°C (noch etwas wärmer war es um den 30.10.2005), bevor es sich kontinuierlich abkühlte, so dass Mitte November an 2 Tagen schon leichter Dauerfrost, teils mit Raufrostansatz an Bäumen, herrschte. Während es bis Mitte September noch gelegentliche, vereinzelt ergiebige Schauer oder Gewitter gab, regnete es im Oktober nur vom 06. bis zum 11. nennenswert und am 12. sehr ergiebig; danach gab es nur noch geringen Regen und im November nur unbedeutenden Sprühregen.

 

 

 

 

Die Diagramme (Quelle: wetteronline.de) zeigen sehr schön den typischen, wenn auch in diesem Jahr verzögerten herbstlichen Temperaturrückgang bei den Maximum- Temperaturen bis hin zu den zwei Dauerfrosttagen am 15. und 16.11. , während bei den Minimum- Werten außer den ab Mitte Oktober häufigen Nachtfrösten auch einige für September sehr laue Nächte mit 16 bis 18°C auffallen. Bei den Werten der relativen Luftfeuchte, welche tendenziell im Laufe des Herbstes immer ansteigen, sind die Schwankungen bis Anfang Oktober aufgrund der in diesem Frühherbst sehr markanten Luftmassenwechsel auffallend groß. Eine erste, längere markante Trockenphase ohne Regen gab es vom 19.09. bis zum 05.10. („Altweibersommer“); und nach Mitte Oktober regnete es praktisch gar nicht mehr. Weil längere „Schlechtwetterphasen“ fehlten, schien die Sonne fast täglich über mehrere Stunden; erst im November blieben mehrere Tage hintereinander wegen Nebel oder Hochnebel völlig trüb. Verursacher dieser beständigen Herbstwitterung sind zahlreiche Hochdruckgebiete. Man erkennt, dass nach Mitte September, also mit Beginn des „Altweibersommers“, das tägliche Luftdruckmittel größtenteils über dem Normalwert von etwa 1013 Hektopascal (hPa, dicke, rote Linie) lag.

Nun ist aber hoher Luftdruck allein noch keine Gewähr für sonniges, mildes Herbstwetter, es kommt ganz wesentlich auf weitere Begleitumstände, besonders die Luftfeuchtigkeit und die Windrichtung, an. Aufgrund seiner Lage am Südrand des Thüringer Beckens im Lee des Thüringer Waldes entstehen in Erfurt bei südlicher bis südwestlicher Windrichtung leichte Föhneffekte. Setzt sich dieser „Föhn“ bis zum Boden durch, heitert es selbst in feuchter Luft oft auf, so geschehen auch am 31.10. Dieser Effekt kann an einzelnen Tagen auch ohne stabiles Hochdruckgebiet auftreten. Allerdings schafft es dieser schwache Föhn Richtung Spätherbst immer seltener, die zähen Nebel- oder Hochnebelfelder zu vertreiben. So war im inneren Thüringer Becken am 31.10. ganztägig dichter Nebel zu beobachten. Erfurt liegt am Rande dieses „innerthüringischen Kaltluftsees“ und wird bei diesen ruhigen Hochdruckwetterlagen häufiger als das nahe, meist etwas sonnigere Weimar vom Nebel erfasst. So herrschte am 31.10. vom Ettersberg aus klare Fernsicht Richtung Weimar, während Erfurt zwar ebenfalls Sonne hatte, aber im Dunst blieb, und Richtung Nordwesten (Sömmerda) waberte dichter Nebel. Weil die Zentren der Hochdruckgebiete meist südlich bis östlich von Mitteleuropa lagen, herrschten günstige südliche Luftströmungen vor. Eine Winddrehung auf Ost bis Nord förderte hingegen vom 07. bis zum 10.11. erstmals über längere Zeit leichte Staueffekte mit Dunst, Nebel und Hochnebel, und erst in trockenerer Luft bei Winddrehung auf Südost heiterte es am 11.11. kurzzeitig und am 12.11. wieder anhaltend auf.

Warum gab es im Herbst 2011 besonders viele Hochdruckwetterlagen? Einerseits sind längere Hochdruckwetterlagen im Herbst durchaus typisch. Unsere Vorfahren ahnten zwar noch nichts von Luftdruck oder Luftdruckmessung, aber sie registrierten die immer wieder auffällige Häufung von Schönwetterperioden im Herbst und verliehen ihnen klangvolle, bis heute gebräuchliche Namen wie „Altweibersommer“ (Ende September/Anfang Oktober), „Mittherbst“ (Mitte Oktober) und „Nach- oder Martinssommer“ (Ende Oktober bis Mitte November). Die beginnende Abkühlung des Festlands begünstigt die Entstehung und den längeren Verbleib der Hochdruckgebiete über dem Kontinent. Weil die Luftschichtung stabiler wird, vergrößert sich die Erhaltungsneigung solcher Hochdrucklagen. Andererseits begünstigten Besonderheiten der allgemeinen Zirkulation eine beständige Witterung, denn in höheren Luftschichten befand sich im Herbst 2011 über Europa oftmals ein langwelliger Hochdruckkeil. Je langwelliger ein solcher Keil ist, desto langsamer verlagert er sich (ROSSBY- Gleichung). Solche „Höhenkeile“ sind außerdem mit hochreichend warmer Luft angefüllt, die sich besonders an der Westflanke mit einer südlichen Strömung bis zum Boden durchsetzen kann. Intensive Tiefdruckgebiete über dem Ostatlantik, West- und Südwesteuropa (dort gab es teilweise starke Niederschläge) begünstigten durch Warmluftzufuhr auf ihrer Vorderseite den Aufbau und die häufige Regeneration des langwelligen europäischen Höhenkeils. Möglicherweise wurde diese rege Tiefdrucktätigkeit durch die Einbeziehung ehemaliger tropischer Wirbelstürme noch erheblich forciert. So lenkte das Tief „Ex- Irene“ am 03./04.09. verstärkt Warmluft nach Mitteleuropa, und „Ex- Maria“ machte nach seinem Abzug Richtung Nordosteuropa ab dem 23.09. den Weg für den Altweibersommer endgültig frei.

Der Herbst 2011- ein Vorbote der „Klimakatastrophe“?

 Wie schon dargelegt, war der vergangene Herbst trotz überdurchschnittlicher Sonnenscheindauer, Trockenheit und Wärme keinesfalls außergewöhnlich; das „normale“ Klima lässt solche Schwankungen durchaus zu. Die im letzen Viertel des 20. Jahrhunderts eingetretene leichte Erwärmung wird auf den steigenden CO2- Gehalt der Atmosphäre zurückgeführt. Da der CO2- Gehalt kräftig weiter steigt, soll sich die Erwärmung beschleunigt fortsetzen. Es häufen sich jedoch kritische Stimmen zu diesen Prognosen, zumal es bei einer Verdopplung der CO2- Konzentration nur zu einer Temperaturerhöhung um 1K kommen kann, so bei LINDZEN & CHOI (2009) 0,95K, bei DIETZE (2007) 0,7K, beim IPCC („Weltklimarat“) (2007) 1,2K und bei LINK/LÜDECKE (2011) 1,1K, angegeben. Und ob sich diese an sich geringe Erwärmung durch sogenannte „positive Rückkopplungen“, beispielsweise über eine vermehrte Freisetzung von Wasserdampf oder Methan, verstärkt, ist zweifelhaft, denn es mehren sich Hinweise, dass im Klimasystem negative Rückkopplungen dominieren, welche die Erwärmung abbremsen, was auch die lange Klimageschichte unseres Planeten nahelegt. Häufig wird auch der Einfluss der Sonnenaktivität auf das Klima unterschätzt. Neuere Forschungsergebnisse, unter anderem von HENRIK SVENSMARK, decken Einflüsse der Stärke des solaren Magnetfeldes und des „Sonnenwindes“ auf die Intensität der die unteren Luftschichten erreichenden Kosmischen Strahlung auf, was wiederum die Wolkenbildung beeinflusst. Möglicherweise verringerte die im Herbst 2011 stark zunehmende Sonnenaktivität die Intensität der Kosmischen Strahlung, was die Bildung tiefer Wolkenfelder erschwert und Aufheiterungsphasen begünstigt hat. Wie bereits dargelegt, weisen 2 der 3 Herbstmonate zumindest in Erfurt bislang praktisch keinen Erwärmungstrend auf. Und auch die Abkühlung der Luft funktioniert trotz steigender CO2- Werte normal. Im November sammelte sich nämlich die durch starke Abkühlung entstandene Kaltluft im Thüringer Becken an, was zu kräftigen Inversionen (Temperaturumkehrungen) von mehr als 10K führte. Das Tagesmaximum betrug am 15.11. in Erfurt- Bindersleben frostige minus 1,7°C, während auf dem Rennsteig +10,5°C gemessen wurden. Der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) meldete am 14.11. für Mühlhausen am Westrand des Thüringer Beckens Frühtemperaturen von minus 6°C, während es gleichzeitig auf der Schmücke am Rennsteig mit +6°C mild war. Am selben Tag stieg die Temperatur in Oberhof am Rennsteig auf frühlingshafte +12°C, hingegen wurden in Dachwig nördlich von Erfurt nur 0°C erreicht. Am 15.11. wurden in Mühlhausen sogar minus 7°C gemessen, am Kleinen Inselsberg jedoch +5°C. Es gibt daher lediglich eine mögliche Erklärung, wie CO2 das hiesige Klima maßgeblich beeinflussen könnte. Kohlendioxid ist kein Gift, sondern essentiell für die Photosynthese der Pflanzen. Welche Rolle die stetige Zunahme des atmosphärischen CO2 auf die Zusammensetzung der Flora und die Pflanzenökologie hat, bedarf weiterer Forschungen. Da CO2 ein Mangelnährstoff mit gegenwärtig nur knapp 0,04% Volumenanteil in der Atmosphäre ist, optimal aber nach Angaben aus der Fachliteratur (WERNER KÖSTER, 2009) beispielsweise für den Winterweizen 0,12% wären und eine CO2- Begasung in Gewächshäusern die Erträge stark steigert, ist anzunehmen, dass sich die Biomasseproduktion durch mehr CO2 insgesamt bereits deutlich erhöht hat und sie weiter steigen wird. Fachleute rechnen mit landwirtschaftlichen Ertragssteigerungen um 30 bis 70% je 100ppm CO2- Zunahme. Allerdings reagieren einzelne Pflanzenarten sehr unterschiedlich auf steigende CO2- Konzentrationen; so sollen Lärchen deutlichere Zuwachsraten als Kiefern aufweisen. Eine bessere Versorgung mit CO2 führt zur effektiveren Nutzung der übrigen Ressourcen durch die Pflanze. Daher wird zur Bildung der gleichen Menge pflanzlicher Trockenmasse auch weniger Wasser benötigt. Die Pflanzen bilden bei höheren CO2- Konzentrationen weniger Spaltöffnungen (Stomata) und geben weniger Wasserdampf pro erzeugtem Kilogramm pflanzlicher Trockenmasse an die Atmosphäre ab. Während aber junge Bäume und Kulturpflanzen bei ausreichender Wasserversorgung mit mehr und schnellerer Biomassebildung reagieren und das vorhandene Bodenwasser dafür voll ausnutzen, können ausgewachsene Wälder nicht mehr Biomasse bilden. Sie benötigen aber für ihren Lebenserhalt bei steigenden CO2- Konzentrationen weniger Wasser und geben folglich weniger Wasserdampf an die Luft ab. Wasserdampf ist jedoch ein sehr wirksames „Treibhausgas“. Einfacher ausgedrückt: Die Vegetation bremst den Erwärmungseffekt durch CO2 möglicherweise indirekt. Da weniger Verdunstung durch alte Bäume weniger Kühlung bedeutet, wird es in Bodennähe zwar etwas wärmer; allerdings vermindert sich der Wärmetransport mittels Wasserdampf in die Luft, so dass der Gesamtwärmeinhalt der Atmosphäre konstant bleibt. Diese geringere Wasserdampfabgabe durch die Vegetation könnte neben der Sonnenaktivität, der Minderung des Staubgehalts der Atmosphäre durch Luftreinhaltemaßnahmen und der fortschreitenden Bebauung mit verantwortlich für die gegenwärtig in Mitteleuropa beobachteten Klimaverschiebungen (erhöhte Sonnenscheindauer, mehr Wärme und Dürre besonders in der ersten Jahreshälfte, Zunahme von Spät- und Frühfrösten, raschere Abkühlung im Herbst) sein. So könnten auch die relativ frühen Fröste trotz insgesamt warmer Herbstwitterung 2011 durch diesen Mechanismus begünstigt worden sein. Ob sich diese Hypothese eines Zusammenhangs zwischen CO2, Assimilation der Pflanzen und Klima aber bestätigen lässt, müssen künftige, langwierige Forschungen zeigen.

Phänologische Beobachtungen im Herbst 2011

Fast alle Gehölze, egal ob Wild- oder Kulturformen, fruchteten trotz der Anfang Mai aufgetretenen Spätfröste reich bis überreich. Sie reiften allerdings wegen der viel zu zeitigen Blüte 2 bis 3 Wochen vorzeitig. Daher war die Ernte der Pflaumen und Mirabellen mit Beginn des meteorologischen Herbstes schon fast abgeschlossen. Das Kernobst wies eine gute Qualität (wenig Schorfbefall und durch den sonnigen September hohe Fruchtzuckergehalte) auf. Ein erster Herbststurm schüttelte am 06.10. reichlich Walnüsse von den Bäumen; frühe Sorten waren bereits Mitte September reif. Bei Zuckerrüben wurden stellenweise Rekorderträge und mit bis zu 18% Zuckergehalt eine sehr gute Qualität erzielt; auch bei Kartoffeln und Silomais lagen die Erträge meist über dem Durchschnitt, und die trockene Witterung erleichterte die Erntearbeiten. Während der Winterraps dank der Niederschläge im Spätsommer zügig auflief, verzögerte die zunehmende Trockenheit stellenweise die Keimung des Winterweizens. Anfang Oktober ließ die Trockenheit auf flachgründigen Böden erste Rapspflanzen welken. Die Waldböden waren übersät mit Eicheln und Bucheckern. Vereinzelt blühten Forsythien und Wildrosen erneut, und in manchen Gärten konnte man noch im November blühende Rosen und auf den Feldern oder Wiesen blühende Wildkräuter finden. Die Laubfärbung verzögerte sich, weil im September die dafür nötigen Kältereize fehlten. Anfang Oktober waren nur an wenigen Trockenhängen über Keuper oder Muschelkalk schöne Färbungsaspekte bei Süß- und Wildkirschen, Ahornen, Hartriegel, Schlehen und Weißdornen zu beobachten. Außerdem hatte der feuchte Sommer Blattkrankheiten wie Mehltau oder Sternrußtau begünstigt, was die Färbung der sonst oft auffälligen Ahorn- Arten beeinträchtigte. Dafür bewirkten die leichten Fröste Mitte Oktober in Kombination mit viel Sonne und einem Wärmerückfall um den 31.10. eine leuchtende, teils grellrote Färbung bei Wild- und Süßkirschen, teilweise auch bei Birnen und Wildrosen. Bei den milden Temperaturen flogen noch um den 31.10. Bienen und Schmetterlinge. Während es im Thüringer Wald und in Südthüringen teilweise eine regelrechte Pilzschwemme gab, fand man in Nordthüringen und im Thüringer Becken kaum Pilze. Gera, Ilm und andere Thüringer Flüsse führten Ende November deutlich weniger Wasser als im Sommer. Mit den einsetzenden, reichlichen und häufigen Dezemberniederschlägen normalisierte sich jedoch ihr Wasserstand rasch. Die feuchte und milde Dezemberwitterung förderte die Entwicklung der Wintersaaten, so dass trockenheitsbedingte Rückstände aufgeholt wurden.

Diese Aufnahmen vermitteln zum Abschluss des Beitrags noch ein paar Eindrücke vom „goldenen“ Herbst 2011. Obere Reihe: Flacher Morgennebel bei Sättelstädt, 24.09. Darunter links Dunst und Morgennebel an den Vorbergen des Thüringer Waldes, 29.09. Rechts daneben „schwebende“ Schornsteine im berüchtigten Saaletal- Nebel bei Jena, 20.09. Mitte unten flacher Morgennebel im Wippertal bei Sondershausen, 14.10. Unterste Reihe knallbunter Spätherbst mit voll ausgefärbten Kirschen bei Hopfgarten und am Ettersberg bei Weimar, 31.10

Verfasst und zusammengestellt von Gast-Autor Stefan Kämpfe, Weimar, im Dezember 2011.

Den ganzen Beitrag können Sie als pdf Anhang herunterladen.

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Der Skandal des B.U.N.D

Grund waren Artenschutzbedenken des Juchtenkäfers wegen, einer Daumennagel großen, seltenen Käferart aus der Unterfamilie der Rosenkäfer (hier). Wer konsequenter Naturschützer ist (der Autor zählt sich dazu), wird diesem Richterspruch vielleicht gerade noch zustimmen. Allerdings kann die Klage des BUND schwerlich aus Artenschutzgründen erfolgt sein, man darf politisch-ideologische Motive vermuten. Beleg dafür ist die Haltung des BUND zu Windrädern, deren massive Tötung von Fledermäusen und Vögeln unbestritten ist und jeden ehrlichen Tierschützer auf die Barrikaden treibt. Zum Schutz von Lebewesen gegen Windräder schweigt der BUND indes nicht nur, im Gegenteil, er wirbt sogar auf seiner Webseite für Windradanlagen und stellt diesen tiermordenden Ungetümen auch noch einen „Persilschein“ aus. Wir lesen

Bei der Umweltbewertung der Windenergie hat sich gezeigt, dass bis auf wenige besondere Orte und wenige besonders gefährdete Vogelarten die Konflikte mit dem Vogelschutz sehr gering sind. Der BUND hat sich in seiner Position Windenergie klar für den Ausbau der Stromproduktion aus Windenergie ausgesprochen und Anforderungen formuliert, wie bei diesem Ausbau der Umwelt- und Naturschutz berücksichtigt werden soll.

Die massive Gefährdung und Tötung durch* Windräder zumindest für Vögel und Fledermäuse ist auf der anderen Seite sogar Gegenstand einer Studie, die das Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in Auftrag gegeben hat und an der sich auch der Naturschutzbund Deutschland NABU beteiligt. Auch der NABU äußert sich zu Windrädern (hier), allerdings wesentlich kritischer als der BUND, man liest

Rotmilane verunglückten im Vergleich zu anderen Greifvögeln bisher besonders häufig an Windkraftanlagen. Das Bundesumweltministerium hat nun die Förderung des mehrjährigen Verbundprojektes bewilligt, in dem den Ursachen der Kollisionen auf den Grund gegangen werden soll. Dazu sind eine Reihe verschiedener Untersuchungen geplant. Unter anderem werden Rotmilane, Seeadler und Wiesenweihen in verschiedenen Teilen Deutschlands mit kleinen Sendern ausgestattet. So können ihre Flugbewegungen in der Nähe von Windkraftanlagen genau untersucht werden. Auch sind experimentelle Veränderungen an Windkraftanlagen vorgesehen.
„Wir hoffen durch unsere Untersuchungen dazu beizutragen, die Kollisionsraten von Greifvögeln an Windkraftanlagen zu senken und so die Konflikte zwischen Windkraftnutzung und Naturschutz weiter zu verkleinern“, sagte Dr. Hermann Hötker, Leiter des Michael-Otto-Instituts im NABU. Durch die Förderung des Bundesumweltministeriums ist es gelungen, die Institute und Einrichtungen mit den größten Erfahrungen in diesem Metier aus verschiedenen Teilen Deutschland zusammenzubringen. Mit von der Partie sind außerdem die Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz in Bad Sassendorf, der Förderverein Greifvogelmonitoring und die Firma Ökotop in Halle/S. sowie die Staatliche Vogelschutzwarte im Landesumweltamt Brandenburg.

Das Statement des NABU klingt verhalten, und einen konsequenten, vom „Zeitgeist“ freien, mutigen Naturschutz – dazu gehört insbesondere auch der Landschaftsschutz und der Schutz von menschlichen Windradanrainern – kann man daraus leider nicht ableiten.

Was den BUND angeht, ist EIKE der Meinung, dass er seine satzungsgemäß verordneten Naturschutzziele in grober Verfehlung bewusst ignoriert und, vorrangig grün-ideologisch gesteuert, kein Naturschutzverein ist, der diese Bezeichnung überhaupt verdient. Wir möchten mit unserem Beitrag alle Naturschützer und insbesondere ideologiefreie Mitglieder des BUND auf diesen Skandal  aufmerksam machen.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

(EIKE-Pressesprecher)

* korrigiert. Dank an Leser Kosenday

Lesen Sie dazu auch den neuen „Windräder töten Vögel“ Bericht des Biologen Dr. Friedrich Buer im Anhang

Aus dem letzten Absatz daraus:

Anfang September treffen sich auf Einladung von Hubert Weinzierl, des Präsidenten des Deutschen Naturschutzringes (DNR), der Dachorganisation von rund 100Umweltschutzverbänden, der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern, Ludwig Sothmann, sowie Sebastian Schönauer vom Bund Naturschutz in Bayern gemeinsam mit dem Bayerischen Umweltminister, Markus Söder, bei einem neuen 3-Megawatt-Windrad im mittelfränkischen Emskirchen, das mitten in einen Wald betoniert wurde. Künftig wird das Wummern dieser Industrieanlage kilometerweit zu hören sein und den Wald entwerten.

 

Hier kündigt Söder 1.000 weitere Windräder in Bayern vorzugsweise in Wäldern an. Dazu sollen die Genehmigungen verkürzt und nur noch drei Monate dauern. Lärmgutachten sollen stark eingeschränkt werden und die Behörden sollen die Bestimmungen für den Naturschutz nicht mehr so streng nehmen. Der Artenschutz soll abgespeckt werden und auch in Landschaftsschutzgebieten und Naturparks dürfen bald Windräder stehen. Und wie reagieren die Spitzenfunktionäre des Natur- und Umweltschutzes? „Die Politik bewegt sich endlich“ betont Sebastian Schönauer vom Bund Naturschutz. Von einem „großen Sprung“ spricht der oberste Vogelschützer Ludwig Sothmann. Und Hubert Weinzierl schwärmt: „Die Energiewende ist ein Geschenk. Konflikte um Windräder werden minimiert“. Man wolle „zeigen, dass Windkraft auch im Wald genutzt werden kann“. Eindringlicher kann das Fukushima des Natur- und Umweltschutzes von seinen Spitzenfunktionären nicht vorgeführt werden. Arme Anwohner, arme Tiere und armer Wald!

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4. Internationale Klima- und Energiekonferenz in München. Ein Bericht!

Als man den Rhein bei Köln zu Fuß überqueren konnte

Das CO2 und der ganz normale Klimawandel / In  München eine Gegenkonferenz zum UN-Klimagipfel in Durban

Im Durban hat die 17. UN-Klimakonferenz begonnen, in München wenige Tage davor die 4. kritische Gegenkonferenz stattgefunden. In Durban haben sich rund 20 000 Teilnehmer versammelt, in München sind es nur rund 100 gewesen. In Durban zieht sich die Konferenz über 12 Tage hin, in München hat sie 2 Tage gedauert. In Durban werden Unwahrheiten und Täuschung geboten, in München gab es sachliche Information über die Wirklichkeit. Nach Durban haben sich auch Heerscharen von Journalisten begeben, in München fanden sich – wie schon in den drei Jahren zuvor – nur sehr wenige Medienvertreter ein.

In Durban werden weiterhin die üblichen Schreckensbilder gemalt: Das Erdklima erwärmt sich, die Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, extreme Wetterlagen mit Überschwemmungen, verheerenden Stürmen, Trockenheit und Hitze nehmen zu. In München dagegen fragte man: Was ist dran an diesen Szenarien? Wird es auf der Erde wirklich wärmer? Und was ist dran an der Behauptung, die Ursache für die Erderwärmung seien die Menschen mit ihrem steigenden Ausstoß von technisch bedingtem Kohlendioxid? Diese 4. Internationale Klima- und Energiekonferenz am 25. und 26. November in München wurde ausgerichtet vom Europäischen Institut für Klima und Energie (Eike), vom Berlin Manhattan Institut (BMI), vom Haus der Zukunft Berlin und vom Internationalen Institut für Deutschland- und Europapolitische Bildungsarbeit.

Den Beginn machte die kanadische investigative Journalisitin Donna Lafromboise, die die fachliche Qualifikation der IPCC Autoren unter die Lupe nahm. Die oft wiederholte Behauptung, für die IPCC Berichte würde die Créme de la Créme der internationalen Klimaforschung zusammenarbeiten, entpuppt sich als eines der vielen Märchen, die insbesondere vom IPCC Chairman Pachauri verbreitet und von allen Medien und der Politik ohne jede Prüfung aber willig übernommen wurden. Frau undefinedLafromboise weist in Ihrem Vortrag und einem neuen Buch nach, dass der Weltklimarat nicht die besten Forscher versammelt, wie immer behauptet wird. Stattdessen sitzen Aktivisten dort im Gremium und betreiben grüne Propaganda. Darüberhinaus sind Forschungsresultate häufig zweifelhaft. 

Sie berichtete, dass sie durch unabhängige Untersuchungen (IAC-Bericht)auf diese Fragen gestoßen sei, weil dort, wenn auch anonymisiert z.B. steht (aus der undefinedBasler Zeitung):".. auf Seite 138 des Berichts sagt eine befragte Person, dass die Hälfte der Hauptautoren nicht kompetent sei, und auf Seite 554 heisst es, dass die Mehrheit der IPCC-Entscheide eher politisch denn wissenschaftlich motiviert ist.»

Beispiel Richard Klein. Mit 23 Jahren schliesst der Holländer seine Masterarbeit in Geografie ab, anschliessend arbeitet er als Campaigner bei Greenpeace. Bereits zwei Jahre später schreibt er erstmals als Autor für den IPCC. Sechs Jahre vor Abschluss seiner Doktorarbeit gehört Klein, der heute am Stockholm Environment Institute tätig ist, zum engsten Kreis der Hauptautoren. «Wenn ich diesen Lebenslauf ansehe, frage ich mich, ob Richard Klein zu den weltweit besten und erfahrensten Wissenschaft- lern zählt», sagt Laframboise.

Krasser sei der Fall von Laurens Bouwer, der an der Universität Amsterdam Umweltwissenschaften studierte und bereits zwei Jahre vor Abschluss seiner Masterarbeit zum Autorenteam des Weltklimarates stösst. «Bouwer war zu diesem Zeitpunkt Praktikant bei der Münchner Rückversicherungs-Gesellschaft. Für das IPCC reichte diese Qualifikation offenbar aus, um ihn als Hauptautor zu beauftragen», kommentiert Laframboise… und so geht mit vielen Beispielen weiter..

Auch im Mittelalter sind die Gletscher stark zurückgegangen

Der Physik-Professor Horst-Joachim undefinedLüdecke stellte dem „Klima-Alarmismus“ tatsächliche Temperaturmessungen entgegen, darunter Thermometerdaten der Nordhemisphäre von heute bis etwa 250 Jahre zurück. Und bei einem 2000-Jahresvergleich kommt er zu dem Schluss, dass die Thermometerdaten im Normalbereich liegen. Zusammengefasst lautet sein Ergebnis: “Der Temperaturanstieg des 20. Jahrhunderts ist im Vergleich mit den letzten 2000 Jahren völlig normal. Der Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert war überwiegend natürlich. Es ist aber ein zusätzlicher externer Trend auffindbar. Welche Ursache dieser hat, kann nicht ohne weiteres entschieden werden.“ Lüdecke machte auch auf die Warmzeit („Klimaoptimum“) im Mittelalter (950 – 1100 n. Chr.) aufmerksam, wie bei einer Untersuchung von Stalagmiten aus der Spannagel-Höhle bei Innsbruck zu erkennen – obwohl technisches Kohlendioxid noch nicht vorhanden gewesen sei. Damals habe die Regensburger Steinbrücke über die Donau in Trockenbauweise errichtet werden können, der Rhein bei Köln zu Fuß überquert werden können, und es habe einen starken Rückgang der Gletscher gegeben.

Kanzlerin Merkel – nicht nur alternativlos, auch antwortlos

Als Lüdecke in der anschließenden Diskussion gefragt wurde, ob es über solche Erkenntnisse denn keinen Dialog mit Politikern gebe, sagte er: „Nein, den gibt es nicht. Wenn wir einladen, kommt niemand.“ Eike-Mitglied Michael Limburg ergänzte: „Wir haben auch an Kanzlerin Merkel geschrieben mit Unterschriften von 400 Wissenschaftlern, aber bis heute keine Antwort erhalten.“ Die alternativlose Frau Merkel hat es auch mit antwortlos.

Die Gletscher in den Alpen waren früher schon kleiner als heute

Welche Temperaturen in früheren Jahrhunderten und Jahrtausenden herrschten, als der Mensch mit seinem technischen („anthropogenen“) CO2 noch keinerlei Einfluss auf das Klima haben konnte, zeigte der österreichische Gletscherforscher Gernot Patzelt (Vortrag liegt bisher nicht vor), Professor für Meteorologe und Geographie aus Innsbruck. Er sprach über die Entwicklung der Gletscher und Waldgrenzen in alpinen Hochlagen in den zurückliegenden zehntausend Jahren. An ihnen könne man die Temperaturen, die früher geherrscht hätten, gut nachvollziehen. Warme und kalte Zeiten hätten sich abgewechselt. Seien die Hochlagen in warmer Zeit eisfrei gewesen, seien dort Bäume gewachsen. Bei Gletschervorstößen in kalter Zeit, seien sie im Gletscher verschwunden. An Ringen von Baumstämmen, die ein Gletscher freigebe, wenn er zurückgehe, könne man das sehen. Vor 5000 Jahren zum Beispiel seien Bäume in viel höheren Lagen der Alpen gewachsen, wo heute keine wachsen könnten. Also sei es damals viel wärmer gewesen. Patzelts Fazit lautet: „In den letzten zehntausend Jahren ist es zu 65 Prozent wärmer gewesen als heute. Das Klima heute zeigt also keine Anomalie. Die Gletscher in den Alpen waren früher schon kleiner, als sie heute sind. Seit 150 Jahren gehen sie jetzt schon wieder zurück, also unabhängig vom anthropogenen CO2.“ Dessen behaupteter Einfluss auf das Klima sei Unsinn.

Der Meeresspiegel steigt schon seit 10 000 Jahren

Als unzutreffend beschrieb der Meteorologe Klaus-Eckart undefinedPuls die Angstmacherei, der Anstieg des anthropogenen CO2 führe zum Anstieg des Meeresspiegels oder beschleunige ihn. Der Meeresspiegel steige schon seit rund zehntausend Jahren, seit dem Ende der letzten Eiszeit, aber der Anstieg beschleunige sich nicht, im Gegenteil, festgestellt werde ein abnehmender Trend. Im tatsächlichen Datenstand habe die Angstmacherei keine Grundlage. Weltweit gebe es einige hundert Pegelstandmessungen, auch hier zeige sich keine Beschleunigung, eher eine Abschwächung. An der deutschen Nordsee sei der Meeresspiegel in den zurückliegenden dreitausend Jahren um insgesamt 1,5 Meter gestiegen, also durchschnittlich um 0,05 Millimeter im Jahr. Von 1900 bis 2000 habe sich der Anstieg – trotz des zunehmenden anthropogenen CO2 – verlangsamt. Einen einheitlichen Meeresspiegel gebe es ohnehin nicht, irgendwo steige er, irgendwo sinke er auch.

„Der Meeresspiegel hat in der Klimadiskussion nichts zu suchen“

Ohnehin wird die Höhe des Meeresspiegels von vielen Einflüssen bestimmt. Puls nannte Magma und Schwerkraft, Hebungen und Senkungen von Küsten oder Kontinenten, Hebungen und Senkungen des Meeresbodens, Plattentektonik, Vulkanismus, Veränderungen der Windsysteme, Veränderungen der Meeres-Ströme, Verdunstung und Niederschlag (meteorologische Effekte), thermische Ausdehnung  oder  Kontraktion  des  Wasser  sowie  die  Eisveränderungen  (Schmelze  oder  Akkumulation).  Aber geredet werde immer nur von einem einzigen dieser insgesamt zehn Faktoren: vom Klima. Aber der Meteorologe und Klimaforscher Hans von Storch habe bewiesen, dass der Meeresspiegel in der Klimadiskussion nichts zu suchen habe. Puls belegte seine Ausführungen mit vielen Messdaten, Berechnungen und wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen. Zusammenfassend zitierte er den schwedischen Ozeanographen Nils-Axel Mörner, die auf Beobachtungen beruhenden Voraussagen für den künftigen Meeresspiegel im Jahr 2100 kämen auf einen Anstieg von 10 bis 15 Zentimetern. Das bedeute, vor einer starken Überflutung, wie in den meisten globalen Erwärmungsszenarien behauptet, müsse man keine Angst haben.

CO2-Verpressung in den Untergrund ist eine Absurdität

Aber entgegen allen solchen Erkenntnissen wird den Menschen weiterhin vorgetäuscht, das menschengemachte CO2 führe zu einem Treibhauseffekt, es bewirke eine globale Erwärmung, diese dürfe 2° Celsius nicht übersteigen, sonst sei die menschliche Existenz gefährdet, und folglich seien die CO2-Emissionen zu begrenzen. Zusätzlich wird daran gearbeitet, das – weil nicht zu verhindern – weiterhin emittierte CO2 durch Verpressen in den Untergrund zu entsorgen, genannt Carbon Captured Storage (CCS). Der Geologie-Professor Friedrich-Karl undefinedEwert nannte dieses Verpressen eine Absurdität: „Die Fakten beweisen, dass eine CO2–Entsorgung nicht notwendig, sondern schädlich ist.“ Wohl nannte er drei Untergrundzonen, die für CCS geeignet und harmlos seien (ausgebeutete Erdgaslagerstätten; porenhaltige Gesteinszonen, die von vielen hundert Meter dicken dichten, festen und verformungsstabilen Gesteinszonen überlagert werden; Gesteinszonen, die nicht mit CO2 und Grundwasser chemisch reagieren und dabei ihr Volumen und  ihren Spannungszustand verändern). Aber er führte auch fünf ungeeignete andere Zonen auf (geschichtete und geklüftete Gesteinskörper, besonders bei horizontaler Schichtung; tektonisch gestörte Gesteinskörper; geschichtete und geklüftete Gesteinskörper ohne Überlagerung einer ausreichend mächtigen dichten, festen und verformungsstabilen Gesteinszone; geschichtete und geklüftete Gesteinskörper ohne Überlagerung einer ausreichend mächtigen dichten, festen und verformungsstabilen Gesteinszone; Gesteinskörper, die bergmännisch genutzt werden).

Bei Verpressung Gefahr von Erstickungstod in CO2-Seen

CO2 sei zwar nicht giftig, aber schwerer als Luft. Bei einem Austritt von großen Mengen bilde es eine auf dem Boden schwebende dichte Wolke, verdränge dort die Atemluft und führe zum Tod durch Ersticken. Beispiele aus vielen Bereichen seien bekannt, Unfälle recht häufig. Im Untergrund gespeichertes CO2 stehe unter Druck und könne austreten. Bei der CCS-Entsorgung soll anthropogenes  CO2  (vor allem aus Kohlekraftwerken), wie Ewert weiter ausführte, mit Drücken bis zu 250 bar eingepresst werden. „Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass dabei CO2 aufsteigt und an der Oberfläche austritt. In abflusslosen Mulden können sich CO2-Seen bilden, in denen Lebewesen ersticken.“ Es komme zu CO2-Unfällen. Ewerts  Zusammenfassung: „Tatsächlich wird die Entsorgung von CO2 nicht gebraucht. Standort-Untersuchungen  sind nicht nötig. Der CO2-Einfluss auf das Klima ist unerheblich, und ein potentielles Risiko wird vermieden.“  

Mehr CO2 ist für die Menschen gut, nicht schlecht              

Zusätzlich hob Ewert hervor, dass CO2 über die Photosynthese der Grundbaustoff der Nahrungskette,  also lebenswichtig ist, das Pflanzenwachstum fördert, der Grundbaustoff für die Skelette vieler Tierarten, vieler Gesteine sowie ein wichtiges Industriegas für viele Anwendungszwecke ist. Mehr CO2 bedeute zum Beispiel höhere Ernten an Weizen und anderen Ackerbauprodukten und sei daher gut für die Menschen. „Wenn man den Kindern in der Schule beibringt, CO2 sei gefährlich, dann ist das ein Verbrechen.“

Täuschungen und Vertuschungen des „Weltklimarates“ IPCC

Über die Zusammenhänge zwischen Klima, Wasser, CO2 und die Sonne sprach der kanadische Paläogeologe und Professor Jan undefinedVeizer, über den Einfluss der kosmischen Strahlung auf das Klima samt neuesten Erkenntnissen und deren Bedeutung für den Klimawandel der israelische Atmosphärenphysiker und Professor Nir Shaviv, über die  klimatische Rolle der Sonne und der kosmischen Strahlung der dänische Atmosphärenphysiker und Professor Henrik Svensmark. Der britische Meteorologe Piers undefinedCorbyn von Weather Action, London, erläuterte, dass und wie akkurate und langfristige Wettervorhersagen möglich sind und auch erfolgreich waren. Der promovierte amerikanische Jurist Christopher C. undefinedHorner stellte die Profiteure des staatlichen Klimaschutzes vor und in einem zweiten Vortrag die Täuschungen, Vertuschungen und das Spurenverwischen durch den „Weltklimarat“ IPPC (Intergovernmental Panel on Climate Change). In das gleiche Horn stieß die kanadische Journalistin und Buchautorin Donna Laframboise mit ihrem Thema „Warum fast nichts, was Sie über den IPPC wissen, wahr ist“ (Ihr Blog: http://nofrakkingconsensus.com). Die Geschichte einer Vertuschung und die Korruption von Wissenschaftlern („Climategate“) war auch das Thema des britischen Autors Andrew undefinedMontfort. und undefinedhier. Der Diplom-Ingenieur Tilman undefinedKluge, Bad Soden, sprach über windige Windkraftverträge (www.windknast.de), darunter auch über Vorteilsgewährungen an und Vorteilsannahmen von Amtsträgern für Zustimmungen zum Aufstellen von Windkraftanlagen.

Die katastrophale Produktivität von Strom mit Wind und Sonne

Mit den wahren Kosten des „grünen“ Stroms befasste sich der Experimentalphysiker Gerd undefinedGanteföhr, Professor an der Universität Konstanz: „Die Arbeitsproduktivität der erneuerbaren Energien ist vollkommen katastrophal, die können gar nicht wirtschaftlich sein.“ So hätten 2010 zum Beispiel in der Fotovoltaik 133 000 Menschen gearbeitet und 12 Milliarden kWh Strom erzeugt. Im gleichen Jahr hätten in einem einzigen Braunkohlewerk (Niederaußem) 700 Menschen gearbeitet und 27 Milliarden kWh Strom geschafft. Und auch diese Produktivitätsanalyse stellte Ganteföhr vor: Um im Jahr 1 Milliarde kWh Strom zu erzeugen, geling das mittels Kohle mit 73 bis 106 Vollzeitstellen, mittels Uran mit 77 bis 125, mittels Wind 650 bis 850, mittels Biomasse mit 507 bis 960 und mittels Fotovoltaik mit 1228 bis 1764 Vollzeitstellen. 

Strom-Mehrkosten 170 Euro je Haushalt im Monat

Ganteföhr weiter: „Die deutsche Energiewende wird kaum einen Einfluss auf die globalen CO2-Emissionen haben, denn Deutschland ist zu klein, und die meisten anderen Länder können dem Vorbild Deutschlands nicht folgen.“ Aber die Kosten der Energiewende lägen für Deutschland in der Größenordnung der Kosten für die Wiedervereinigung. Die Mehrkosten beliefen sich für die 40 Millionen Haushalte auf 83,1 Milliarden Euro im Jahr und je  Haushalt auf 173 Euro im Monat. Diese hohen Kosten und die niedrige Produktivität der erneuerbaren Energien würden zu einem Sinken des Lebensstandards führen und die Energiekosten nicht sozial abgefedert, sondern müssten anteilig auch von den einkommensschwachen Haushalten getragen werden. (Der Kern und Teile seines Vortrags finden sich hier: http://www.faszinationphysik.ch/sites/einzelvortraege.php?id=4).

Der verborgene Zweck: De-Industrialisierung und „große Transformation“

Der Physiker und Geograph Werner undefinedKirstein, Professor an der Universität Leipzig. beschrieb die Klimaschutzpolitik als eine Heilslehre, die zu einer Ersatzreligion geworden sei. „Rationale Argumente prallen an Glaubensinhalten ab.“ Fast alle Menschen seien anfällig für Katastrophenszenarien.  Die Angst vor Feuer (Hölle) und Wasser (Sintflut) seien Urängste der Menschen, mit denen man auch ideologische und politische Ziele erreichen könne. Verfolgt würden mit der Klimaschutzpolitik diese Ziele: erstens gesellschaftspolitische Änderungen durch langsame, schrittweise De-Industrialisierung und Dezentralisierung, genannt die „große Transformation“; zweitens gigantische Einnahmen aus dem Emissionshandel mit „Verschmutzungszertifikaten“, Klimasteuer; drittens Ankurbelung der Konjunktur mit neuen CO2-reduzierenden Techniken. Für viele Menschen seien das vielleicht sogar erstrebenswerte Ziele, aber warum mit der perfiden Idee der CO2-Lüge? Und warum  nicht mit  logischen  Argumenten statt mit  ideologischen? 

Eine klimapolitische Weltdiktatur

Bezogen auf das Ziel „die große Transformation“ zur  „Green Economy“ zitierte Kirstein Maurice Strong, den ersten UNEP-Direktor mit dessen Äußerung auf Klima-Konferenz von 1992 in Rio de Janeiro:    „Besteht nicht die einzige Hoffnung für diesen  Planeten in dem Zusammenbruch der industriellen Zivilisation? Liegt es nicht in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass dieser Zusammenbruch eintritt?“ Der Weg dahin sei, mit CO2-Ängsten zu schüren. Kirstein zitiert auch den Sozialwissenschaftler Gerhard Schulze, Universität Bamberg: "Ich sehe allmählich die Bereitschaft zum Demokratieverzicht. Es stimmt mich sehr bedenklich, wenn auf Klimakongressen wie jüngst die Äußerung fällt oder die Frage gestellt wird, ob man autoritären Regimen nicht besser zutrauen könnte als einer Demokratie, die angeblich anstehenden Probleme in den Griff zu bekommen.“  „Was sich da am Horizont abzeichnet ist eine klimapolitische Weltdiktatur.“  (8. Dezember 2009)

Papst Al Gore, zwei seiner Bischöfe in Potsdam, jüngstes Gericht , Ablasshandel, Ketzer

Daher sieht auch der Ökonom und Wirtschaftsphilosoph Gerd Habermann in der Klimaschutzpolitik eine Gefahr für die Freiheit. Zuerst gehe es an die Freiheit von Forschung und Lehre, dann an weitere Freiheiten. Auch für Habermann hat sich diese Politik zur Religion verdichtet. Selbst einen Papst habe man dafür schon gefunden: den ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore. Zwei deutsche Bischöfe habe dieser in Potsdam (die Professoren Rahmstorf und Schellnhuber). Als Jüngstes Gericht werde die Klimakatastrophe instrumentalisiert. Der käufliche Erwerb von CO2-Emissionsrechten entspreche dem einstigen Ablasshandel, und ihre Ketzer kenne diese religiöse Welt ebenfalls: die „Klimaleugner“. 

Die ehemalige Bürgerrechtlerin und Ex CDU MdB Vera Lengsfeld zog in ihrem viel beachteten Abendvortrag weitreichende Parallelen zwischen der heute obsessiv als Wissenschaft bezeichneten Klimareligion und ähnlichen Pseudowissenschaften der Vergangenheit, wie der Eugenik.

Hauptautor Dr. K.P. Krause,

Erstell von EIKE unter tlw. Verwendung von Textteilen aus der Basler Zeitung und der Weltwoche.




4. Internationale Klima- und Energiekonferenz in München erfolgreich beendet!

Der erste Vortrag „Warum fast nichts, was Sie über das IPCC wissen, wahr ist“ von der inzwischen weltbekannten kanadischen Buchautorin Donna Laframboise sorgtefür eine große Überraschung. Frau Lafromboise berichtete u.a. über die Diskrepanz zwischen Anspruch des IPCC (nur Peer-Review-te Autoren) und der Realität. Diese sieht so aus, dass ein Großteil der Artikel in den IPCC-Berichten von grünen Aktivisten stammt, die mit seriöser Klimaforschung nicht das geringste zu tun haben, dafür umso mehr mit Propaganda.

Der anschließende erste Vortrags-Block lautete "Messwerte versus Modellwerte". Hier sprachen H.-J. Lüdecke, G. Patzelt und K. Puls. Lüdecke berichtete über seine beiden kürzlich erschienenen Fachveröffentlichungen, in denen belegt wird, dass der jüngste 100-jährige Temperaturanstieg im Vergleich der letzten 2000 Jahre nicht ungewöhnlich ist und zu seiner Erklärung nicht zwingend des anthropogenen CO2 bedarf. Patzelt sprach über seine Gletscheranalysen, die weit höhere Temperaturen als heute in der Vergangenheit belegen, wobei entsprechend die Baumgrenzen höher lagen. Seine wichtigste Aussage: Über 2/3 der letzten 10.000 Jahre war es wärmer als heute. Puls berichtete über die bis zum heutigen Tage fehlenden Nachweise für anthropogene Extremwetterereignisse oder ungewöhnliche Meeresspiegelveränderungen und bestätigt damit den jüngsten IPCC-Report.

 F.-K. Ewert über die fehlende Veranlassung und die potentielle hohe Gefährlichkeit der CCS-Methode (Carbon Capture and Storage).

Unter der Überschrift „Klima, Wasser und Sonne“ trugen die weltbekannten Klimaforscher J. Veizer, Nir Shaviv und H. Svensmark vor. Veizer beschrieb die beiden globalen Kreisläufe von Wasser und CO2 und zeigte auf, dass der Wasserkreislauf den CO2-Kreislauf bestimmt, nicht umgekehrt. Shaviv ging auf die Rolle der kosmischen Strahlung auf das langfristige, aber auch das kurzfristige Klimageschehen ein, und Svensmark berichtete über den Fortschritt in der Erforschung der komplexen Wirkungskette, die mit der vom variierenden Sonnenmagnetfeld gesteuerten kosmischen Strahlung beginnt und mit der davon induzierte Aerosol- bzw. Wolkenbildung endet. Ersichtlich war das Interesse der Medienvertreter an den Vorträgen dieser international bekannten Forscher besonders groß.  

 

Astrophysiker Prof. Dr. Nir Shaviv 

Im nachfolgenden Diskussions-Panel „Update zur CERN Studie über kosmische Strahlung und den Klimawandel“ ging es in den Fragen aus dem Publikum im Wesentlichen darum, welche Rolle das anthropogene CO2 für die Klimaentwicklung spielt und warum sich drei prominente Forscher relativ bedeckt angesichts der Klima-Alarmmeldungen in den Medien verhalten. Insbesondere Svensmark konnte auch einen positiven Aspekt dem Vorbehalt seiner der IPCC-Auffassung anhängenden Kollegen abgewinnen. Viele interessante Forschungsthemen werden von diesen nämlich nicht angerührt, weil sie nicht ins alarmistische Bild passen. Damit fehlt der ansonsten in einem ordentlichen Wissenschaftsbetrieb fehlende Konkurrenzdruck für Forscher, die keine ideologischen Vorbehalte haben.

Das nächste Panel lautete „Vom Umgang mit der Wahrheit bei Forschern und Projektentwicklern“.  U.a. der britische Chemiker Andrew Montford berichtete über das nicht enden wollende Mann´sche Hockeyschläger Spektakel, sowie die jüngsten ClimateGate 2.0 Enthüllungen. Die bestätigen erneut, die zum Teil kriminelle Energie, die Teile der IPCC Kernmannschaft um Phil Jones und Michael Mann aufwendeten, um nicht genehme Ergebnisse zu unterdrücken (hide the decline) oder andere Ergebnisse im Sinne des von der Politik gewünschten Alarmismus passend zu machen. 

 

Panel mit (v.l.n.r.) N. Shaviv, H. Svensmark und J. Veizer auf der 4. IKEK München

G. Ganteföhr von der Uni Konstanz untermauerte anhand vieler Zahlen einmal mehr die Unsinnigkeit einer auf "Erneuerbare" aufbauenden Energieversorgung. Sein Vortrag lautete „Deutschlands Energiewende und ihre Kosten – Plan und Wirklichkeit“. Der von ihm gewählte Kernansatz war die Produktivität, die stetig seit Beginn der Menschheit bis zum heutigen Tage angestiegen ist und fast als alleiniges Maß für unseren Wohlstand gelten darf. Erst die sog. „erneuerbaren Energien“ drehen diese Entwicklung zu sinkender Produktivität wieder um. Ganteför belegt, dass grüne Energieerzeugung ungeeignet ist, um der stetig weiter wachsenden Erdbevölkerung eine brauchbare Industrialisierungs- und Nahrungsbasis zu geben. So ist beispielsweise die Anbaufläche eines ganzen Bundeslandes der Größe Hessens erforderlich, um ausreichend Energie aus Biopflanzen für Deutschland zu liefern. 

Tilmann Kluge und W. Müller beschäftigen sich mit den windigen Tricks der Solar- und Windkraftbranche. Einer der Höhepunkte war zudem der Vortrag von Frau Vera Lengsfeld, die es auf den Punkt brachte: „Bei der Rettung des Klimas stört der Mensch“ Die von Frau Lengsfeld gezogenen Vergleiche der politischen Hebel von Klimaschützern mit undemokratischen Methoden in Diktaturen wurde mit lang anhaltendem Applaus bedacht und hinterließ bei vielen Zuhörern Nachdenklichkeit.  

Der Sonnabend begann mit dem Block „Vorhersagen und Szenarien“, der mit einem Vortrag „Klimawandel zwischen Modellen, Statistik und Ersatzreligion“ von W. Kirstein eröffnet wurde. Sicher war es nur Zufall, aber man wurde bei Kirstein des Öfteren an den Vortrag von Frau Lengsfeld erinnert. Der anschließende Vortrag von P. Corbyn „Wie akkurate und langfristige Wettervorhersagen möglich sind“ stieß allerdings bei vielen Fachleuten auf Skepsis. So einfach, wie von Corbyn geschildert, sind die Klima-, Wetterrealitäten und ihre Vorhersagen nun doch nicht. 

G. Habermann zeigt im Schlussvortrag klar auf, dass Klimapolitik eine Gefahr für unsere Freiheit darstellt. Aber das wunderte am Schluss der Veranstaltung schon wirklich niemanden mehr.

H. Lüdecke; K-E.Puls, M. Limburg EIKE




BEST Studie erneut widerlegt: Wie natürlich war die globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts?

Update 2.11.11 Immer mehr Experten bezweifeln die Aussagekraft und Methoden der BEST Studie. (siehe ganz unten)

Lüdecke, Link und Ewert (im Folgenden LLE) verfolgen die gleichen Zielsetzung wie die Autoren von BEST und verwenden dafür sogar die gleichen Daten, die wohl auch in BEST einflossen, nämlich die des "Goddard Institute for Space Studies" (GISS) der NASA. GISS stellt weltweit insgesamt etwa 7500 Temperatur-Stationsdaten im Netz zur Verfügung, die meist Ende des 18. Jahrhunderts beginnen und im aktuellen Jahr enden. Dabei werden nicht nur die Jahresmittelwerte, sondern auch die Monatsmittelwerte, die für die hier besprochene Arbeit unabdingbar sind, angegeben. Von diesen 7500 Reihen sind auf Grund zu großer Datenlücken (oft fehlen ganze Jahrzehnte) nur die in der Überschrift des Aufsatzes von LLE genannte Anzahl von 2249 Reihen brauchbar. Es handelt sich um 1129 über 100 Jahre durchgehende Reihen der Jahre 1906 bis 2005 und weitere über 50 Jahre durchgehende, separate Reihen der Jahre 1906-1955 und 1956 bis 2005. Vermutlich enthält der GISS Pool, von Ausnahmen abgesehen, sogar alle existierenden, durchgehenden Monatsreihen der genannten Perioden. Die in BEST verwendeten über 30.000 Reihen sind wohl (die betr. paper stehen noch nicht zur Verfügung, so dass eine endgültige Bewertung bzw. Aussage noch nicht getroffen werden kann) wesentlich kürzere Datenstücke, die dann in der BEST-Globalkurve quasi im "patchwork"-Verfahren zu einer Globalreihe destilliert wurden.

In der Analyse von LLE werden dagegen ausschließlich lokale, nicht homogenisierte und durchgehende Temperaturreihen verwendet. Gemäß Expertenmeinung von international anerkannten Statistikern ist dies die einzige verlässliche Methode, denn alle Homogenisierungs-, Grid- und sonstigen Verfahren um Globalreihen zu erstellen, sind nach Aussagen dieser Fachleute fragwürdig. LLE verwenden neben der "klassischen" Auswertung mittels linearer Regression die bereits besprochenen  Verfahren der Autokorrelationsanalyse. Wir legen die Arbeit von LLE als pdf bei, es ist eine gemäß "copy right" des IJMPC zugelassene eigene Version, die sich, abgesehen von geringen Änderungen in der Gestaltung, nicht vom Originalaufsatz unterscheidet. 

Zuammengefasst die Ergebnisse des LLE Aufsatzes:

1. Für den Zeitraum von 1906-2005 wird im Mittel aller Stationen eine globale Erwärmung von 0.58 °C nachgewiesen. Insgesamt ein Viertel aller Stationen zeigt Abkühlung statt Erwärmung.  

2. Berücksichtigt man nur die Stationen mit weniger als max. 1000 Einwohnern, reduziert sich dieser Wert auf 0.52 °C. Damit ist der Urban Heat Island Effect (UHI) eindeutig belegt. Er wird in der Arbeit im Übrigen noch auf 2 weitere unabhängige Arten bestätigt.

3. Ein bisher im wes. unbekannter Erwärmungseffekt bei zunehmender Stationshöhe führt dazu, dass die globale Erwärmung nochmals auf 0.41 °C sinkt, wenn in den Stationen unter 1000 Einwohnern auch noch die unter 800 müNN verwendet werden.

4. Die Stationen sind im Wesentlichen auf den Breitengradbereich zwischen 20° und 70° konzentriert. Die leider viel zu wenigen Stationen der Südhemisphäre zeigen generell eine stärkere Abkühlungstendenz als ihre nordhemisphärischen Gegenstücke. 

5. Da Temperaturreihen je nach Persistenzgrad eine starke zufällige Erwärmung oder auch Abkühlung über längere Zeit aufweisen können, wurde mit Hilfe einer erst seit wenigen Jahren bekannten Analysemethode die Trennung von natürlichem Anteil und Trendanteil für jede der 2249 Reihen durchgeführt. Daraus ließ sich schließlich bestimmen, zu welchem Grad die globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts (hier 1906-2005) eine natürliche Fluktuation war. Für diese Wahrscheinlichkeit wurden Werte von 40% bis 90% gefunden, die davon abhängen, welche Charakteristika (z.B. weniger oder mehr als 1000 Einwohner etc.)  die jeweils betrachtete Stationsgruppe aufweist.

Fazit der Arbeit von LLE ist, dass die globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts als überwiegend natürliches Phänomen angesehen werden muss. Wie bereits erwähnt, wurden im „unnatürlichen“ Rest eindeutig der UHI und eine Erwärmung mit zunehmender Stationshöhe, deren Ursachen im Dunkeln liegen, dingfest gemacht. Über die Natur dessen, was dann noch an Erwärmung übrig bleibt, kann das verwendete Analyseverfahren keine Auskunft geben. Kandidaten sind der langfristige Einfluss des Sonnemagnetfeldes (über Aerosol- bzw. Wolkenbildung durch variierende kosmische Strahlung), massive bauliche und sonstige Änderungen der Messtationen in den 70-er Jahren, die sich vorwiegend in Richtung einer scheinbaren Erwärmung auswirken und schlussendlich auch die Erwärmungswirkung des anthropogenen CO2. Letztere kann gemäß den Ergebnissen nicht sehr bedeutend sein, von Verstärkungseffekten ist ohnehin nichts zu bemerken. Es ist zu betonen, dass die aufgefundene globale Erwärmung vermutlich noch kleiner ausfällt, wenn die Stationsüberdeckung in der Südhemisphäre größer wäre.

Für fachlich näher Interessierte sei darauf hingewiesen, dass die Problematik der Erstellung und Verwendung von Globalreihen (BEST ist eine Globalreihe) im Aufsatz von LLE behandelt wird. Es zeigt sich, dass die Algorithmen zur Erstellung von Globalreihen an einem nicht zu beseitigenden Mangel kranken, der sie für die Autokorrelationsanalyse unbrauchbar macht. Globalreihen zeigen nämlich grundsätzlich andere Autokorrelationseigenschaften als lokale Reihen. Allein aus diesem Grunde erscheint das Verfahren der Globalreihenbildung fragwürdig.

Abschließend und mit Hinblick auf die jüngsten Irritationen im Autorenteam von BEST (Judith Curry vs. R. Muller), die die jüngste globale Abkühlung betrifft, noch das folgende Teilergebnis:

LLE fanden in der Gesamtheit aller Ihnen zur Verfügung stehenden 1386 Reihen weltweit (von denen jede in den nachfolgend genannten Zeiträumen keine einzige Datenlücke aufweist) eine mittlere globale Abkühlung von -0.34 °C im Zeitraum 1998 bis 2010 und von -0.15 °C im Zeitraum von 2000 bis 2010.

Michael Limburg    

Update 2.11.11

Immer öfter werden die Aussagen und Methoden – auch wg. unveröffentlichter Daten"  der BEST Studie von Experten in Zweifel gezogen. War alles nur ein PR Gag eines unverbesserlichen Klimaalarmisten? 

So stellt der bekannte Statistiker Steven McIntyre auf Climate Audit soeben fest, dass 649 von der Berkeley Studie verwendeten Stationen wohl keine bekannte Heimat haben.

BREAKING: (http://tinyurl.com/69sdqmn) Steven McIntyre reports that “649 Berkeley stations lack information on latitude and longitude, including 145 BOGUS stations. 453 stations lack not only latitude and longitude, but even a name. Many such stations are located in the country “[Missing]“, but a large fraction are located in “United States”. 

Steve says: “I’m pondering how one goes about calculating spatial autocorrelation between two BOGUS stations with unknown locations.”

Willis Eschenbach beschreibt hier ausführlich welch merkwürdiges, z.T. unethische Verhalten Dr. Rich Muller an den Tag legte, um ja in die Schlagzeilen zu kommen:

So let me stick to the facts. I fear I lost all respect for the man when he broke a confidentiality agreement with Anthony Watts, not just in casual conversation, but in testimony before Congress. So there’s your first fact….

Joanne Nova zeigt auf, dass Dr. Richard Muller von je her zu den Alarmisten gehörte aber außer heißer Luft bisher wenig geboten hat.  "BEST statistics show hot air doesn’t rise off concrete!" Auszüge:

The BEST media hit continues to pump-PR around the world. The Australian repeats the old-fake-news “Climate sceptic Muller won over by warming”.  This o-so-manufactured media blitz shows how desperate and shameless the pro-scare team is in their sliding descent. There are no scientists switching from skeptical to alarmist, though thousands are switching the other way.

The sad fact that so many news publications fell for the fakery, without doing a ten minute google, says something about the quality of our news. How is it headline material when someone who was never a skeptic pretends to be “converted” by a result that told us something we all knew anyway (o-look the world is warming)?

The five points every skeptic needs to know about the BEST saga:

1.  Muller was never a skeptic

Here he is in 2003:

“carbon dioxide from burning of fossil fuels will prove to be the greatest pollutant of human history.” [kudos to Ethicalarms]

And with Grist in 2008:

“The bottom line is that there is a consensus and the president needs to know what the IPCC says”.

2. BEST broke basic text-book rules of statistics

They statistically analyzed smoothed time series! Douglass Keenan quotes the guru’s “you never, ever, for no reason, under no threat, SMOOTH the series! ” (because smoothing injects noise into the data). BEST did, thus invalidating their results…..

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Klimawandelspekulationsproduktion auf Hochtouren

Wer die Überzeugung hegt, dass CO2 als „Klimakiller“ bekämpft, aus der Atmosphäre verbannt und mit Milliardenaufwand sequestriert (unterirdisch eingesperrt) werden muss, wie eine Monstranz vor sich herträgt und fest daran glaubt, der muss den bisherigen Kurs weiter verfolgen und kann nur mit geänderten Szenarien spielen, auch über das Jahr 2300 hinaus. Da ohne jeglichen Beweis jedem CO2-Molekül ein Strahlungsantrieb (radiative forcing) vorgegeben wird, kann man ohne Ende mit stets variierenden Emissionsszenarien spielen und jede gewünschte Erwärmung oder auch Abschwächung der Erwärmung angeblich „prognostizieren“. Die Politik hat sich dann danach zu richten, was sie zu Lasten der Gesellschaft gerne tut, denn sie finanziert mit Steuergeldern diese ganze Spielerei, die wissenschaftlich ohne jeglichen Wert ist. 

Damit ist heute schon bombensicher, dass das gänzlich utopische Ziel, den Anstieg der Globaltemperatur auf unter 2-Grad-Celsius zu begrenzen, auf jeden Fall eingehalten wird, egal was geschieht. Doch vorher müssen wir für unsere Sünden am Klima noch kräftig büßen. Zum 20. Jubiläum des Wuppertal Institutes für Klima, Umwelt, Energie (WI) forderte dessen Präsident, Uwe Schneidewind, forsch und schnittig: „Wir brauchen eine intelligente Ökosteuer“. Die von Kanzler Gerhard Schröder unter Druck von Joschka Fischer am 1. April 1999 eingeführten Ökosteuern, das Datum verrät es, waren wohl nicht sehr intelligent, vor allem nicht effizient, einnahmeträchtig genug. Daher fordert Schneidewind eine neue intelligente ökologische Steuerreform, um die Energiewende zu beschleunigen. Die Energie soll jedes Jahr um ein bis zwei Prozent teurer werden. „Die Einnahmen sollen genutzt werden, um die Lohnnebenkosten zu senken“. Demnach scheinen die Renten sicher zu sein, denn in deren leere Kassen flossen die 99er-April-Ökosteuern. 

Doch was haben die Sicherung der Renten wie die Senkung der Lohnnebenkosten mit dem Klima zu tun, das doch vom Wetter und sonst nichts abhängt? Darüber verliert die Politik, verlieren die staatlich angestellten Klimaexperten kein Wort. Angeblich wollen sie doch die Wetterextreme verringern, die Wetterkatastrophen abschwächen. Das Wetter soll sich gefügig in ruhigen Bahnen bewegen und keine Kapriolen mehr schlagen. Doch solange die Ökosteuer-Milliarden nicht in den Wetterschutz, also den Schutz des Wetters, fließen, wird sich das Wetter nicht veranlasst sehen, sein Verhalten zu ändern und sich den Wünschen des Menschen unter zu ordnen. Vielleicht will sich das Wetter gar nicht schützen lassen und frei bleiben, das zu tun, was ihm behagt. Und da sind wir an einem heiklen Punkt, bei der Kardinalfrage: Was ist Klima und kann man es überhaupt schützen?

Der chinesische Denker Konfuzius warnte schon vor gut 2500 Jahren: „Wenn die Begriffe nicht stimmen, stimmen die Worte nicht; … stimmen die Worte nicht, kommt das Staatswesen in Unordnung, dann entsteht Chaos.“ Diese Erkenntnis trifft insbesondere auf mein Thema zu, bei dem insbesondere auf die Doppeldeutigkeit von Begriffen wie deren Interpretationsspielraum geachtet werden sollte. 

Seit Jahrzehnten werden wir mit der Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe in Angst und Schrecken versetzt. Dass das Wetter keineswegs immer ruhig ist und unseren Wünschen entspricht, das wissen wir. Bisweilen kann Wetter extrem, ja katastrophal sein. Doch kann Klima extrem sein, Katastrophen auslösen? Gibt es überhaupt Klima als einen Naturvorgang, den wir beobachten und fühlen können? Das Wort „Klima“ kommt aus dem Griechischen und heißt „Neigung“. Das Wort „Klima“ ist aber auch ein Begriff, der vom Wetter abgeleitet ist: „Klima“ ist Ausdruck des mittleren Wettergeschehens an einem Ort über eine Zeitspanne von 30 Jahren. „Klima“ ist etwas statistisch Errechnetes und kann erst nach 30jähriger Beobachtungszeit errechnet werden. Wort und Begriff haben nichts miteinander zu tun. Das Finanz- und Börsenklima sind ganz vom Wetter unabhängig!

Die Warnung vor der Klimakatastrophe beruht nun auf zwei Hypothesen. Die erste ist, dass die Erde einem Treibhaus, dem allen bekannten Gewächshaus, entspricht. Die Erde ist zwar nicht von einer starren Glashülle umgeben, sondern von einer beweglichen Gashülle, aber deren Funktion sollen „Treibhausgase“ übernehmen. Diese „Treibhausgase“ sollen die Wärmestrahlung der Erdoberfläche in Höhe des gedachten Glasdaches von 6 km absorbieren, dann als „Gegenstrahlung“ zur Erde zurückschicken und somit die Erde erwärmen. Je mehr Kohlenstoffdioxid (CO2) in die Atmosphäre emittiert wird, umso stärker ist die zu befürchtende Erwärmung. 

Ist diese Hypothese richtig oder schlicht eine Lüge? Das ist die Zentralfrage, die, wenn man sich mit der Rolle des CO2 im Naturhaushalt und seinen biologischen wie physikalischen Eigenschaften befasst, leicht zu beantworten ist. Jeder gebildete Mensch weiß, dass CO2 für Pflanzen ein Grundnahrungsmittel ist. Ohne CO2 gäbe es kein Pflanzenwachstum, gäbe es keine Nahrung, keinen Sauerstoff, kein höheres Leben auf Erden. Es ist schon frevelhaft, CO2 als „Umweltgift“ zu bezeichnen, das am besten tief im Boden vergraben und eingesperrt werden sollte. Jeder Gewächshausbetreiber weiß um die Notwendigkeit von genügend CO2 im Gewächshaus. Er düngt sein Gewächshaus mit ihm, damit die Pflanzen besser wachsen. Zudem klimatisiert er sein künstliches Gewächshaus ganz nach den Bedürfnissen der angebauten Gewächse.

Wie jedes Haus ist auch das Gewächshaus ein schließbarer Raum, in dem die erwärmte Luft nicht gleich zum Himmel aufsteigen oder vom Winde verweht werden kann. Setzt die Heizung in einem erwärmten Gewächshaus aus, dann wird es darin recht schnell kalt. Im Winter können sich gar Eisblumen an den Fenstern bilden. Wenn schon eine Glasscheibe nicht verhindern kann, dass Wärme aus einem Gewächshaus entweicht, wie soll eine Gashülle um die Erde eine Erwärmung durch „Gegenstrahlung“ aus eiskalten Höhen bewirken? In 6 km Höhe herrschen mittlere Temperaturen von -18° Celsius. Die Erde ist kein Treibhaus, das Bild ist falsch. Darin ist die Lüge verborgen.

Auch im Physikunterricht lernt jeder Schüler, dass es feste, flüssige und gasförmige Körper gibt. Jeder Körper sendet unentwegt Strahlung ab, deren Intensität und Wellenlängen von seiner Temperatur abhängen. Feste und flüssige Körper senden ihre Strahlung in einem kontinuierlichen Spektrum ab, dagegen können Gase nur Strahlung ganz bestimmter Wellenlängen absorbieren und emittieren. Es war die große Leistung von Kirchhoff und Bunsen im Jahr 1858 die Spektralanalyse begründet und nachgewiesen zu haben, dass man Gase anhand der Absorptionslinien charakterisieren und bestimmen kann, wie einen Menschen anhand seines Fingerabdrucks. CO2 kann nur Strahlung in den Bereichen 4,3 und 15 Mikrometer absorbieren. Hätte die Erdoberfläche eine Temperatur von einheitlich 15°C, dann läge das Maximum der abgestrahlten Energie bei 10 Mikrometer. 

Fasst man alle Treibhausgase, also auch den Wasserdampf, zusammen und zeichnet die Absorptionslinien ein, so bleibt ein offener Bereich zwischen etwa 7 und 13 Mikrometern, in dem keinerlei Strahlung absorbiert wird. Man nennt diesen Bereich das „stets offene atmosphärische Strahlungsfenster“. Es war offen, ist offen und wird immer offen bleiben. Es ist die Überlebensgarantie für die Erde. Nur dadurch kann es in den Nachtstunden abkühlen, bevor am nächsten Tag wieder die Sonne der Erde hochwertige Arbeitsenergie zuführt, sie aufheizt. Gäbe es den „Treibhauseffekt“, dann wären keine „Eisheiligen“ möglich, könnte man morgens im taunassen Gras keine Kneipp‘schen Anwendungen machen, gäbe es keine Bodennebel. 

Die Erde muss minderwertige, nicht mehr arbeitsfähige Energie ins Weltall entsorgen können, um nicht einen Hitze-Tod erleiden zu müssen. Das Bild der Erde als „Treibhaus“ ist falsch, ein bewusster Schwindel. Und vor der Klimakatastrophe braucht auch keiner Angst zu haben, da es in der Natur gar kein Klima gibt, schon gar kein weltumspannendes einheitliches Globalklima. Die Tatsache, dass man aus tausend oder auch fünftausend gemessenen Temperaturwerten eine Mitteltemperatur berechnen kann, besagt längst nicht, dass dieser Mitteltemperatur ein „Globalklima“ entspricht. Die Einteilung der Erde in verschiedene Klimazonen, jedem Schulatlas kann man die Karten entnehmen, ist nichts als ein Abbild der Vielfalt unterschiedlicher Wetterzonen. Das Wetter bestimmt das Klima und nicht umgekehrt. 

Und was macht der Staat, wenn die Gesellschaft nicht gehorchen will? In diesem Fall empfiehlt der WI-Chef Schneidewind schneidig: „Doch insgesamt kann man nicht warten, bis alle Bürger das richtige Öko-Bewusstsein haben. Die Politik muss dem Verbraucher schon helfen, damit er aus der Routine herauskommt und sich richtig verhält“. Das ist eine sanfte Umschreibung für die kommende Öko-Diktatur!

Dr. Wolfgang Thüne, Dipl.-Meteorologe

 

In eigener Sache:

EIKE gibt allen Meinungen Platz. Um Missverständnisse zu vermeiden, weisen wir aber darauf hin, dass die Auffassung von Herrn Thüne über die" Physik des Treibhauseffekts" eine Privathypothese darstellt, die von keiner Fraktion der Klimawissenschaft geteilt wird – weder vom IPCC, noch von den Klima-Wissenschaftlern, die gegen das IPCC bzw. die AGW-Hypothese publizieren (von wenigen Ausnahmen abgesehen). Auch die Mitglieder des Fachbeirats von EIKE stimmen in diesem Punkt mit Herrn Thüne nicht überein.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE-Pressesprecher




Die Berkeley-Temperaturkurve BEST oder „Des Kaisers neue Kleider“

In unserer Kritik konzentrieren wir uns auf zwei Punkte, auf die Temperaturentwicklung im 19. Jahrhundert und auf die Standardabweichung der BEST Kurve.

Bis zurück Ende des 18. Jahrhunderts gibt es nur eine Handvoll verlässlicher Thermometerreihen als Monatsmittelwerte. Der Rest der zugänglichen Datenreihen weist sehr große Lücken auf, ist oft nicht lokal und liegt in der Regel nur in Form von Jahresmittelwerten vor. Vor allem gab es aber instrumentelle Temperaturdaten im 19. Jahrhundert nur in der Nordhemisphäre. Aber eines haben alle Messdaten des 19. Jahrhunderts gemeinsam: sie zeigen einen deutlichen Temperaturabstieg. Dies widerspricht der BEST Kurve, die umgekehrt im gleichen Zeitraum einen Anstieg zeigt.

In der Veröffentlichung von H.-J. Lüdecke vom Sept. 2011 (als pdf beigelegt) werden die 5 qualitativ besten Langzeitreihen Hohenpeissenberg, Prag, Wien, München und Paris, alle Monatsmittelwerte, analysiert. Von einem Temperaturanstieg im 19. Jahrhundert keine Spur! Es ist undenkbar, wie aus diesen lokalen Reihen und auch allen anderen Reihen schlechterer Qualität, die im Prinzip aber immer noch das Gleiche zeigen, schließlich eine globaler Temperaturanstieg herbeigezaubert werden kann. Man darf daher auf die Original-Publikationen zu BEST, wenn sie denn den Peer-Review-Prozess überstehen, gespannt sein. Zur möglichen Entschuldigung der Berkeley Autoren kann vielleicht angeführt werden, dass die in der Arbeit von Lüdecke verwendeten Langzeitreihen zumindest im GISS Datenpool, der zurück etwa 1890 endet, nicht vorkommt. Vielleicht waren diese Reihen den Autoren ja unbekannt, was allerdings nur schlecht vorstellbar ist.

Die zweite Merkwürdigkeit betrifft die Standardabweichung der BEST Kurve – anschaulich ihre Schwankungsbreite. Sie ist zu Beginn, also um 1800, am größten und verschwindet praktisch im Jahre 2000. Solch eine massive Abnahme ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schlichter Unsinn. Zwar lassen die gemessenen Reihen in Abb. 1 und Abb. 2 der Publikation von Lüdecke eine leicht geringere Standardabweichung im 20. Jh., verglichen mit dem 19. Jh., erkennen, die Standardabweichung kann aber natürlich nicht verschwinden. Es soll in diesem Zusammenhang daran erinnert werden, dass für die moderne Trendanalyse der Quotient D/s maßgebend ist – mit D als der Temperaturänderung der Regressionsgeraden und s als der Standardabweichung um die Temperaturkurve herum. Wird s zu klein, ergeben sich unrealistische Trends.

Generell verfälscht jeder Prozess, der aus lokalen Einzelreihen eine Globalkurve erstellt, die Standardabweichung zu kleineren Werten hin. Der Grund ist, dass die Mittelung von unkorrelierten Einzelreihen Maxima und Minima wegglättet. Alle Trendanalysen, die Globalreihen verwenden, neigen infolgedessen dazu, externe Trends überzubetonen – um es vorsichtig auszudrücken.

Überflüssig zu erwähnen, dass auch die jüngste Arbeit der Autoren Lüdecke, Link und Ewert „How natural is the recent centennial warming: An analysis of 2249 surface temperature records“, die Ende Oktober Im International Journal of Modern Physics C; Vol. 22, No. 10 erscheint, den weiteren Verlauf der BEST Kurve im 20. Jahrhundert nicht bestätigt. Die Autoren finden im Bereich der Jahre 1906-2005 eine globale Erwärmung von nur rd. 0,5 °C. Pikant ist, dass in dieser Arbeit die gleichen Daten von GISS/NASA zur Verwendung kamen, die auch in die BEST Kurve einflossen. Vielleicht stammt aber die BEST Kurve vom Mars, oder Michael Mann ist Mitautor (Sie wissen schon, der Erfinder des Hockey-Sticks). Letzteres würde alles erklären, und wir könnten wieder beruhigt zur Tagesordnung übergehen.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE-Pressesprecher

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Deutsche Journalisten verstellen sich! Isländischer Genforscher berichtet über seine Erfahrungen

Neugierig sein, heißt auch hartnäckig sein. Beispielsweise um ein Interview mit dem isländischen Genforscher Kári Stefánsson zu bekommen. Denn der hat von deutschen Journalisten die Nase gestrichen voll. Mit gutem Grund. Das Interview hier für Achgut-Leser als kleiner Appetitmacher auf das Neugier.de Island-Heft, das Sie hier bestellen können. Darin gibts noch viel mehr für Freunde unkonventionellen Denkens. Ein weiteres streitbares Interview mit dem isländischen Walfänger Kristiján Loftsson und eine Fotoreportage vom (live erlebten) Ausbruch des Vulkans Grimsvötn. Schriftsteller Bernhard Lassahn begab sich mit Käptn Blaubär auf eine Island-Kreuzfahrt und der Architekt Einar þorsteinn Ásgeirsson erklärt das Gehemnis seiner Kugelhäuser.

Und hier das Interview von Henryk Broder mit Kári Stefánsson über seine Erfahrungen mit deutschen Journalisten, die Genforschung und den Lieben Gott.

Pieces of Shit

Neugier.de : Kári, Sie können deutsche Journalisten nicht ausstehen. Trotzdem sprechen Sie mit uns, was wir wirklich zu schätzen wissen. Warum ist Ihnen unsere Truppe so unsympathisch?

Kári Stefánsson: Das liegt einfach daran, dass sie offensichtlich andere Anstandsregelnhaben als die Journalisten im Rest der Welt. Deutsche Journalisten verstellen sich. Sie haben keine Skrupel zu täuschen und zu verschleiern, auf was sie in Wahrheit hinauswollen. Das widerspricht völlig den ethischen Grundsätzen des professionellen Journalismus. Wenn Sie mit einem angelsächsischen oder einem skandinavischen Journalisten sprechen, wird er Ihnen immer klar sagen, was er wissen will, worauf er hinaus will, was der Fokus seiner Geschichte ist. Deutsche Journalisten sind leider in kultureller Hinsicht ignorant. Ihre Geschichten sind immer sehr germano-zentrisch und sie machen ihre deutsche Weltsicht zum alleinigen Maßstab für die Beurteilung von Sachverhalten. Ich erinnere mich an einen Artikel, den einer Ihrer deutschen Journalisten-Kollegen über Island geschrieben hat. Er trug den Titel „Peepshow im Land der Wikinger“. Doch wo war die Peepshow? Die Leidenschaft der Isländer in Sachen Genealogie wurde kurzerhand zur Peepshow gemacht. Island führt einen Stammbaum der ganzen Nation – und dies wurde als Peepshow abqualifiziert. Aus der Tatsache, dass unsere Nation es in Ordnung findet, zu wissen, wer mit wem verwandt ist, wurde eine exhibitionistische Zurschaustellung gemacht. In meiner Erfahrung mit deutschen Journalisten gab es leider keine einzige Ausnahme. Ich habe mit Journalisten aller großen deutschen Tageszeitungen und fast aller Fernsehsender gesprochen. Und wirklich jeder einzelne von ihnen verhielt sich gleich.

Sie wissen wenig und wissen dabei alles besser?

Ich will mir kein Urteil über das Fachwissen deutscher Journalisten erlauben. Ich möchte nur sagen, dass sie alle ohne Ausnahme Arschlöcher („Pieces of shit“) sind. Vielleicht sind sie sehr gebildete Arschlöcher, aber das ist mir gleich.

Und Ihnen ist noch nie jemand begegnet …

Ich habe noch keinen anständigen deutschen Journalisten kennengelernt! Das ist wirklich seltsam …

Könnte das etwas mit dem deutschen Nationalcharakter zu tun haben?

Es ist eigenartig. Wenn Sie die deutsche Kultur betrachten – wir haben ihr so viel zu verdanken. Wir haben ihr unsere Weltanschauung zu verdanken. Wenn wir die erste Hälfte des vergangenen Jahrhunderts betrachten – da gab es diese ungeheuere Kreativität in den Wissenschaften. Im Grunde haben die Deutschen unser heutiges Weltbild erschaffen. Ihnen haben wir einen großen Teil der musikalischen Werke zu verdanken und einiges an guter Literatur. Deutschland hat viel Gutes hervorgebracht. Natürlich gab es auch einige weniger glückliche, von Arroganz und Selbstgerechtigkeit geprägte Beiträge zu unserer Kultur, einige Weltkriege zum Beispiel. Heute gibt es viel Positives in Deutschland. Die Kunstszene in Berlin. Berlin ist die Kunsthauptstadt der Welt geworden und hat damit New York und London abgelöst. Ihr seid also nicht ohne Vorzüge. Obwohl mir die Welt ohne Euch besser gefallen würde.

Na toll. Gibt es noch was Gutes über die Deutschen zu sagen?

Die Deutschen haben sehr viel isländische Literatur übersetzt. Sie sind sehr angetan von unserer Literatur. Und in Deutschland gibt es ebenso viele Islandponys wie in Island. Vielleicht sogar mehr. Wenn man sich eine Nation wie die Deutschen ansieht – eine sehr gebildete Nation relativ kluger Menschen –, so lebt sie immer noch im Schatten des zweiten Weltkrieges. Deshalb ist jeder so bemüht, sich politisch korrekt zu verhalten. Sie möchten der Welt zeigen, dass sie eigentlich nicht das Volk waren, das die Juden ausrotten wollte, dass sie eigentlich nicht das Volk  waren, das in Polen einmarschiert ist, dass sie eigentlich nicht das Volk waren, das so gewaltsam vorging. Deswegen wirkt das Verhalten der Deutschen in vielerlei Hinsicht so unnatürlich. Sie sind katholischer als der Papst und ziemlich verklemmt. Adolf hat sie immer noch fest im Griff. Es ist interessant zu sehen, wie die schönen Künste es auf verschiedene Art und Weise schaffen können, die Menschen aus dieser Misere zu befreien.

Hat diese Einstellung auch einen Einfluss auf die Wissenschaft in Deutschland?

Eigentlich hat die Wissenschaft in Deutschland ihre Krise überwunden. Lange Zeit konnte gerade in meiner Disziplin, der Genetik, nicht gearbeitet werden, weil Genetik ein Schimpfwort war. Jahrelang haben die Deutschen Ethikkonferenzen abgehalten, die einzig und allein dazu dienten, mich einzuladen und dann mit faulen Eiern zu bewerfen. Aber jetzt sind sie bereit und beginnen, im Bereich Humangenetik zu forschen. Trotzdem belastet sie dieses Thema immer noch. Und das ist eigentlich merkwürdig, weil Humangenetik im Prinzip eine rein deskriptive Disziplin ist. Man verändert nichts, man beschreibt nur, wie der Mensch aufgebaut ist – basierend auf den Informationen, die im Genom enthalten sind. Trotzdem furchten sich die Deutschen immer noch ein wenig vor diesem Thema. Es gibt fünf, sechs verschiedene Forschergruppen in Deutschland, die vernünftige Arbeit leisten.

Manche nennen Sie den Einstein des 21. Jahrhunderts. Andere behaupten, Sie wären kein Einstein, sondern Frankenstein. Wie sehen Sie sich selbst?

Das meiste davon hat nichts mit mir zu tun. Es hat mit den Kontroversen um das Thema Genetik zu tun. Während man vor 14, 15 Jahren darüber stritt, ob man Populationsgenetik betreiben soll, haben wir einfach begonnen, auf diesem Gebiet zu forschen. Ich habe vorgeschlagen, Populationsgenetik in einer Großstudie zu erforschen. Das hat vorher außer uns noch keiner getan und seitdem auch nicht.

Ist niemand in Ihre Fußstapfen getreten?

Jetzt versuchen es viele – auf der ganzen Welt versuchen sie zu reproduzieren, was wir hier geleistet haben. Aber als ich das Projekt vorschlug, hielten es die Leute für eine Zukunftsvision von George Orwell. Man befürchtete, dass Menschen ausgebeutet würden, dass Menschen damit geschadet werden könnte, dass wir die Privatsphäre von Menschen ausspionieren und sie ausnutzen würden. Nichts davon hat sich in den letzten 15 Jahren bewahrheitet. Im Gegenteil, die Hälfte aller wichtigen Erkenntnisse in der Humangenetik stammt aus dieser Zeit und unser Beitrag ist wahrscheinlich so groß wie der des Rests der Welt zusammengenommen. Deshalb fangen die Leute an, unsere Arbeit jetzt als eine sehr produktive Sache zu betrachten, die relativ harmlos ist.

Wie viele Menschen haben an der Studie teilgenommen?

Ungefähr 130.000 Menschen – ein Grossteil der isländischen Erwachsenen. 95 Prozent der Personen, die wir zur Teilnahme eingeladen hatten. Wir haben ausreichend Material für unsere Untersuchungen gewonnen. Wir sammeln keine Moleküle, sondern Informationen über das menschliche Leben. Wir betreiben solide Forschung. Wir sind einfach Wissenschaftler. Und eines dürfen Sie nicht vergessen: Wissenschaft floriert eher im Chaos und nicht durch rationale Überlegungen. Sie hängt eher von Intuition als von logischer Analyse ab.

Haben Sie herausgefunden, warum es uns gibt?

Nein. Ich bin weit davon entfernt, das zu begreifen. Es bereitet mir schweres Kopfzerbrechen, herauszufinden, warum wir existieren. Ich könnte Ihnen viele Gründe nennen, warum es uns nicht geben sollte … Bedenken Sie einmal: Was Ihnen die Fähigkeit zu denken verleiht, sind heute, 65 Jahre nach Ihrer Geburt, die Informationen, die zusammengefügt wurden, als die Eizelle Ihrer Mutter mit Hilfe Ihres Vaters befruchtet wurde und dieses neue Genom, diese neue Konstellation 
von Chromosomen entstand. Das ist der Grund, warum Sie sind, wer Sie sind. Was könnte also wichtiger sein, als herauszufinden, wie diese Informationen uns zu dem machen, was wir sind.

Welchen Einfluss hat die Erziehung, die Umwelt …

Die Art und Weise, wie Sie auf Ihre Umwelt reagieren, wird von Ihren Genen gesteuert. Natürlich hat die Umwelt einen Einfluss auf Sie. Aber wie Umfeld A sich auf Mensch B auswirkt – im Gegensatz zu der Wirkung von Umfeld C auf Mensch D –, liegt am Unterschied in den Genomen. Man kann nicht vor sich selbst fliehen. Die Tatsache, dass Ihr Leben nicht vorhersehbar ist, bedeutet aber nicht, dass es Willensfreiheit gibt.

Das bedeutet?

Wenn Sie das genetische Profil eines Menschen im Kindesalter analysieren, können Sie im Prinzip auf dieser Basis ein personalisiertes Gesundheitsvorsorge- Programm erstellen, das darauf abzielt, zu verhindern, dass eine wahrscheinliche Krankheit tatsächlich ausbricht.

Sie arbeiten mit …

Wir arbeiten mit ungefähr 150 Universitäten weltweit, wir haben Mitarbeiter in jeder Großstadt in Europa, wir haben eine bedeutende Anzahl von Kooperationen in Deutschland, für die Erforschung von allen möglichen Krankheiten, unsere Forschungspartner sind die Universitäten.

Wie sieht es mit Designer-Babys aus?

Das ist ein extrem kompliziertes Thema, weil es hier um Selektion geht. Es geht um die Frage, ob es richtig ist, eine Meinung darüber zu haben, wie Menschen zu sein oder nicht zu sein haben. Wir sind sehr zielstrebig darin, wie wir die Umwelt nutzen wollen, damit sie einen Einfluss auf die Entwicklung von Menschen hat. Deshalb können wir nicht behaupten, dass wir keine Meinung dazu haben, wie unsere Kinder werden sollen. Aber der Gedanke, Erkenntnisse aus der Genforschung zur Verbesserung von Menschen einzusetzen, beunruhigt uns. Der Begriff der Eugenik wurde von Galton geprägt, der ein Schüler Darwins war. Dann kam Herr Adolf daher und veränderte die Art und Weise, wie man diesen Begriff betrachtete. Ich finde die „Zucht“ von Menschen geschmacklos. Und ich denke, dass es gewisse biologische Gründe dafür gibt, keine an die heutige Welt hervorragend angepasste Herrenrasse zu züchten – weil sich die Welt verändert. Einmal angenommen wir würden den perfekten Menschen definieren …

… einen Allzweckmenschen, in Einheitsgrösse …

Ja, das gab es schon. Es ist klar, dass man den perfekten Menschen über die Umwelt, wie sie heute ist, definieren würde. Ein Mensch, der in der heutigen Umwelt funktionieren und überleben könnte. Und dann würde es so einen Vulkanausbruch geben, der alles verändert. Wenn alle Menschen gleich wären, dann wären wir schlecht auf die nächste Katastrophe vorbereitet. Weil man Katastrophen nicht vorhersagen kann. Der beste Weg, uns Menschen, unsere Spezies, auf das Überleben der nächsten Katastrophe vorzubereiten, ist, uns auf dem gesamten Globus zu verteilen. Uns so vielen verschiedenen Umweltbedingungen wie möglich auszusetzen. Wenn man an das Überleben der Gattung Mensch denkt, sollte man davon absehen, den perfekten Menschen definieren zu wollen. Und wir sollten alle Versuche vermeiden, den perfekten Menschen zu erschaffen und aus allen Menschen dieses perfekte Wesen machen zu wollen. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, die nächste Katastrophe zu überleben, sollten wir so viel Vielfalt wie möglich schaffen. Der perfekte Mensch würde eine unglaublich langweilige Welt hervorbringen. Stellen Sie sich einmal vor, alle Menschen wären so wie Sie, das wäre die Hölle! Aber wir sollten alle uns zur Verfügung stehenden Mittel nutzen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, ein langes Leben in Gesundheit zu führen.

Glauben Sie an Gott?

An Gott zu glauben, ist keine Lösung für mich. Wenn ich durch den Glauben an Gott eine Antwort auf die Frage nach dem Ursprung hätte – das wäre natürlich sehr praktisch. Selbst wenn ich einer der Glücklichen wäre, die an Gott glauben, die glauben, dass Gott das Universum erschaffen hat, dann würde es mir trotzdem nicht bei der Beantwortung der Frage helfen, wer Gott erschaffen hat. Woher wir kommen und wohin wir gehen, das sind sehr schwierige Fragen, auf die es keine Antworten gibt. Die Frage, wie alles anfing, ist ein erkenntnistheoretischer Albtraum. 
Wir können uns das Nichts nicht vorstellen. Wir können uns nicht vorstellen, wie aus Nichts etwas werden konnte. Deshalb ziehe ich es vor, im Rahmen meiner Arbeit das Leben zu erforschen, nachdem es entstanden ist und nicht zu untersuchen, was geschehen ist, bevor Leben entstand oder, wenn Sie an Gott glauben, bevor das Leben erschaffen wurde.

Warum sind Sie nach Island zurückgekehrt, nachdem Sie lange Zeit in den USA gearbeitet und geforscht haben?

Meine Familie lebt seit 1.100 Jahren hier. Und meine Familie ist einigermaßen gut 
an diesen Ort angepasst. Das bedeutet nicht unbedingt, dass ich diesen Ort liebe. 
Ich gehöre einfach hierher. Ich könnte Ihnen lang und breit erklären, was mir an 
Island alles missfällt. Dies ist eine popelige, kleine Nation.

Auch nicht popeliger als größere Nationen. 
Durch die Nähe zueinander kann man sich schlecht verstecken. Und es ist sehr 
schwer, über gewisse Dinge hinwegzusehen, wenn man so dicht beieinander lebt.

Auszug aus der Zeitschrift “Neugier.de” (http://www.neugier.de), ein Projekt des Autoren-Blogs “Die Achse des Guten” (http://www.achgut.com ) unter anderen mit Henryk M. Broder, Dirk Maxeiner und Michael Miersch. Neugier.de wurde soeben mit dem renommierten internationalen red dot-Designpreis als “best of the best” ausgezeichnet. Die jüngste Ausgabe „Made in Iceland“ wurde auf dem Island-Pavillon der Frankfurter Buchmesse präsentiert. 

Mit freundlicher Genehmigung. Der Beitrag erschien zuerst auf ACHGUT

Nachtrag – aus eigener Erfahrung:

Nach einem Telefoninterview mit einer gewissen Frau Jeanne Rubner von der Süddeutschen Zeitung erschien von ihr der Artikel

http://www.sueddeutsche.de/wissen/klimaskeptiker-wir-brauchen-keine-klimaforscher-1.6518

Überflüssig darauf einzugehen, was in dieser journalistischen Jauche meinen tatsächlichen Antworten am Telefon entsprach. Die nicht stubenreine Bezeichnung von Kári Stefánsson "piece of …" wird von mir zwar in Erinnerung an eine gute Kinderstube nicht gebilligt, ist aber verständlich. Eine ähnliche Erfahrung machte ich mit dem ZEIT-Journalisten Reuter, der nach vielen sehr freundlichen und höflichen Kontakten den gehässigen Artikel 

http://www.zeit.de/2010/48/U-Klimaskeptiker

verfasste. Dieser Beitrag hatte wenigstens einen hübschen Stil und war kein plump-dummes Machwerk. Darum sei ihm vergeben, einem guten Stil lasse ich fast alles durchgehen. Man macht schon so seine lehrreichen menschlichen Erfahrungen als Anfangsopfer von Schreiberlingen – allerdings nicht lange.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE-Pressesprecher




Langzeit-Temperaturreihen, Stalagmiten und Baumringe widersprechen einer maßgebenden anthropogenen Erwärmung

Die von uns als pdf beigefügte Version des Artikels, inzwischen auch in ArXiv veröffentlicht, ist gegenüber der E & E Originalversion geringfügig erweitert und um neuere Literatur ergänzt, denn zwischen dem Einreichen der Arbeit und der Veröffentlichung durch E & E lag etwa ein halbes Jahr. Der Aufsatz ist, wie praktisch alle naturwissenschaftlichen Fachaufsätze, in Englisch. Wir geben hier nur eine kurze deutsche Zusammenfassung an. Englisch ist heute bekanntlich die „lingua franca“ der Wissenschaft, es gibt so gut wie keine wissenschaftlichen Fachaufsätze mit weiterer Verbreitung mehr in individuellen Landessprachen. Da die fachlichen Inhalte des Aufsatzes vorwiegend Physiker ansprechen, denen ohnehin Fachenglisch geläufig ist, verzichten wir auf eine Übersetzung ins Deutsche und bitten weiter interessierte Leser den Aufsatz im Original heranzuziehen. 

Übersicht und Inhaltszusammenfassung

Politik und Medien, gestützt durch das IPCC, betonen eine ungewöhnliche, rezente Temperatursteigerung der Erde, die maßgeblich durch anthropogenes CO2 verursacht sein soll. Zur Abhilfe weiterer Temperatursteigerungen, es wird sogar ein nur politisch als relevant anzusehendes Ziel von max. 2 °C angegeben, werden volkswirtschaftlich einschneidende CO2-Reduktionen propagiert (Energiewende). Treffen die Verlautbarungen vom gefährlichen Temperaturanstieg aber überhaupt zu? Können uns ferner Vergangenheitstemperaturen etwas über den gegenwärtigen Trend aussagen?

Bis höchstens 250 Jahre zurück gibt es nur fünf verlässliche lokale Monatsreihen der Nordhemisphäre, d.s. Hohenpeissenberg, Prag, München, Wien und Paris. Noch weiter in die Vergangenheit zurück stehen rekonstruierte Temperaturen zur Verfügung, vorwiegend aus Stalagmiten und Baumringen, meist als „Proxies“ bezeichnet. Die fünf Langzeit-Thermometerreihen zeigen im 19. Jahrhundert einen etwa gleich starken Temperaturabfall wie den sehr viel bekannteren Anstieg im 20. Jahrhundert. Nimmt man anthropogenes CO2 als Ursache des Anstiegs im 20. Jahrhundert an, entsteht ein Ursachenproblem für das 19. Jahrhundert. Tatsächlich sind die Ursachen beider Jahrhundert-Fluktuationen bis heute ungeklärt.

Die Arbeit unternimmt die Trendanalyse der fünf Langzeit-Thermometerreihen und ferner einer hochqualitativen Stalagmiten- sowie Baumring-Temperaturkurve. Ein Trend wird in üblicher Weise an Hand linearer Regression definiert. Die Größe ∆ [°C] (in dieser Arbeit, von einer Ausnahme abgesehen, stets über den Zeitraum von 100 Jahren) ist dabei der Temperatur-Anstieg bzw. -Abfall der Regressionsgeraden. Die relative Temperatur­änderung ∆/s, mit s als der Standardabweichung um die Regressionsgerade herum, ermöglicht schließlich den sinnvollen Vergleich unterschiedlicher Reihen und die Trendanalyse.

Der Vergleich der Thermometer- mit den rekonstruierten Reihen zeigt, dass letztere über rund 2000 Jahre lang oft weit stärkere ∆/s Maxima- bzw. Minima als die Thermometerreihen aufweisen. Die relativen 100-Jahres-Trends des 19. und 20. Jahrhunderts sind daher im langzeitlichen Vergleich völlig normal. Dieses Teilergebnis widerspricht bereits der Behauptung, die Erwärmung im 20. Jahrhundert sei ungewöhnlich.

Die allen Temperaturreihen innewohnende Autokorrelation (Persistenz) bewirkt, dass größere ∆/s Werte mit entsprechend höherer Wahrscheinlichkeit auf ganz natürliche Weise auftreten können. Damit sind sie aber nicht mehr von einem externen Trend zu unterscheiden, wie er z.B. durch UHI oder anthropogenes CO2 verursacht sein könnte. Mit der Detrended Fluctuation Analysis (DFA), mit Monte-Carlo-Simulation und mit Hilfe synthetischer Reihen ist es jüngst gelungen, aus dem ∆/s und dem sog. HURST-Exponenten einer Temperaturreihe quantitativ anzugeben, wie natürlich (zufällig) der gemessene ∆/s Wert der Reihe ist. Liegt die Wahrscheinlichkeit für Zufälligkeit unter einer definierten Vertrauensschwelle, wird ein externer Trend angenommen. Damit liegt erstmals ein quantifizierbares Unterscheidungskriterium zwischen „Zufall“ und „Trend“ vor. Es ist zu betonen, dass über Ursache und Art des evtl. vorhandenen Trends das Verfahren, das auch in der vorliegenden Arbeit verwendet wird, nichts aussagt.

Die Analyse zeigt, dass alle 5 Thermometerreihen einen externen Trend beinhalten. Im Gegensatz dazu enthalten die beiden Proxy-Reihen keinen Trend und sind zudem wesentlich stärker autokorreliert. Damit liegt ein Widerspruch zwischen den Thermometer- und den Proxy-Daten vor, der nicht ohne weiteres zu beseitigen ist. Die viel stärkere Autokorrelation der Stalagmiten- und Baumring-Reihen, die hier bis zu 600 Jahren Dauer nachgewiesen wurde, kann nicht durch Artefakte bei der Gewinnung dieser Temperaturdaten erklärt werden.

In der Arbeit wurde erstmals die Hypothese aufgestellt, dass die vorbeschriebene Diskrepanz durch einen niederfrequenten Klimaeinfluss der Sonne verursacht wird (sich änderndes Sonnenmagnetfeld). Die DFA-Analyse von Monatsreihen bis etwa 230 Jahren Länge kann grundsätzlich nur Autokorrelation bis höchstens 50 Jahre nachweisen. Ein langsamer Sonneneinfluss mit Änderungen, die sich erst über mehrere Jahrzehnte bemerkbar machen, wird daher automatisch von der DFA als „linearer Trend“ aus der Reihe entfernt. Dies ändert sich grundlegend mit der DFA-Analyse der 2000 Jahre langen rekonstruierten Temperatur-Reihen (Jahresmittelwerte im Gegensatz zu Monatswerten), in denen kein Trend aufgefunden wird. Die Analyse führt hier zu wesentlich höheren Wahrscheinlichkeiten starker ∆/s Fluktuationen, die in den beiden Proxies tatsächlich beobachtet werden. Mit anderen Worten: Der Sonneneinfluss ist in den Monats-Thermometerdaten ein (relativ langsamer) linearer externer Trend, der von der DFA bei der Analyse automatisch entfernt wird. Die Sonnenfluktuationen in den rekonstruierten Jahres-Daten sind dagegen jetzt Fluktuationen mit 12 mal so hoher Frequenz und werden daher von der DFA nicht mehr als langsamer Trend erkannt. Sie gehören zum Gesamt-Ensemble aller naturgegebenen Einflüsse, die die stärkere Autokorrelation (höheren HURST-Exponent) der rekonstruierten Reihen ausmachen. 

Um die Hypothese vom Sonneneinfluss zu überprüfen, wurde eine ca. 1500 Jahre lange synthetische Temperatur-Monatsreihe erzeugt, die die Autokorrelationseigenschaft der Thermometerreihen aufweist und dann mit der Sonnenfleckenreihe überlagert wurde. Die DFA-Analyse der synthetischen Reihe stützt die hier vorgestellte Hypothese. Sie zeigt ein Cross-Over der Autokorrelation bei etwa 60 Jahren und enthält damit sowohl das Autokorrelationsmerkmal der Thermometerreihen als auch der beiden rekonstruierten Reihen. Es darf daher vermutet werden, dass 100-Jahres-Temperaturanstiege oder -Abfälle vorwiegend auf den Einfluss des sich ändernden Sonnemagnetfelds zurückgehen und kaum mit anthropogenen Einflüssen zusammenhängen.

Das Ergebnis der Arbeit wird von jüngsten Veröffentlichungen gestützt, die keine Trendverstärkung zwischen der ersten und zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auffinden. So heißt es beispielsweise in der Conclusion der Publikation „S. Lennartz, and A. Bunde, Trend evaluation in records with long-term memory: Application to global warming, Geophys. Res. Lett., Vol. 36, L16706 (2009)”:

Our result yields only weak support for the thesis that the trend in the last 50 years changed its character compared with the first 50 years, since only 1/3 of the records show a remarkable change.

Oder anders gesagt: Stimmt die Hypothese von einer maßgebenden Temperaturwirkung des anthropogenen CO2 (ein kleiner, im wes. unmaßgeblicher Erwärmungseffekt wird von niemandem bestritten), müsste der Erwärmungstrend in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wesentlich stärker ausfallen als in der ersten Hälfte, denn da stiegen die CO2 Emissionen besonders stark an. Dies wurde von Lennartz/Bunde nicht aufgefunden.

In ihrer jüngsten Veröffentlichung „S. Lennartz, and A. Bunde, Distribution of natural trends in long-term correlated records: A scaling approach, Phys. Rev. E 84, 021129 (2011)” bestätigen die Autoren auf S. 7

We consider it as a surprise that the measured temperature increase in the records considered still does not show a significant trend on the 500-month scale

Michael Limburg EIKE

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A New Basic 1-Dimension 1-Layer Model Obtains Excellent Agreement With the Observed Earth Temperature

Abstract:
The Earth radiation and energy budget is calculated by a manifold of
rather complex Global Circulation Models. Their outcome mostly
cannot identify radiation in the atmosphere or energy budget
relations. Therefore it is reasonable to look at more basic models
to identify the main aspects of the model results.
account. It is shown that this basic model is in excellent agreement
with the observed integrated global energy budget.
The simplest one of all of those is a 1-dimensional 1-layer model. However, most of
these models – two are discussed here – suffer the drawback that
they do not include essential contributions and relations between
the atmospheric layer and the Earth. The 1-dimensional 1-layer model
presented here integrates sensible and latent heat, the absorption
of solar radiation in the atmosphere and the direct emission of the
long wave radiation to space in addition to the standard
correlations. For the atmospheric layer two different long wave
fluxes are included, top of atmosphere to space and bulk emission to
Earth. The reflections of long wave radiations are taken into account. It is shown that this basic model is in excellent agreement with the observed integrated global energy budget.

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Monckton über “Planck aus dem Hut zaubern”

Joel Shore wies darauf hin, dass Schwartz, auf dessen Studie aus dem Jahr 2007 ich mich stützte, in der er eine Klimasensitivität von ~1K errechnete, 2008 eine zweite Studie erstellt hatte, in der er diese Sensitivität mit fast 2 K berechnete. Shore nahm an, dass ich das gesehen, aber unterdrückt hatte. Inzwischen dürften die meisten Leser bei Anthony weniger unfreundlich von mir zu denken. Die neue .pdf-Version des Kommentars, bei Anthony (hier), lässt beide Studien von Schwartz wegfallen: aber sie werden in einer Vollversion des Streits der Reihe nach erwähnt, zusammen mit anderen Studien, die auf Beobachtungen und Messungen basieren und nicht auf bloßes modellieren, um die Klimasensitivität zu bestimmen.

Professor Michael Asten von der Monash University stellte eine gute Referenz in der begutachteten Literatur zur Verfügung, und zwar für die Studie von Christopher Scotese aus dem Jahr 1999, in der die mittlere globale Temperatur vom Kambrium bis zur Gegenwart rekonstruiert worden war. Auch diese Studie fand Eingang in die neue .pdf.Version.

Professor Asten stellte auch die Kopie einer Studie von David Douglass und John Christie zur Verfügung, die in dem vitalen Outlet der Wahrheit Energy & Environment 2009 veröffentlicht worden war, und schloss daraus auf der Basis gegenwärtiger Temperaturtrends, dass Feedbacks wahrscheinlich nicht positiv seien, einschließlich der Klimasensitivität von ~ 1 K. Ich sollte diese Studie und viele andere in der Vollversion des Papers sicher hinzufügen, welches den von Anthony veröffentlichten Kommentaren zugrunde liegt. Diese Studie ist jetzt in Arbeit, und ich werde sie gerne jedem interessierten Leser zukommen lassen, der mir mailt: monckton@mail.com.

Eine sich immer wieder zu Wort meldende Kritikerin, Lucia Liljegren, brannte wie schon so oft zuvor darauf, meine Berechnungen anzugreifen – sie veröffentlichte ein Dementi, dass ich ihr eine Referenz nicht gesandt hatte (dabei kann ich beweisen, dass sie sie empfangen haben musste), und sie bloggte fälschlich, dass Moncktons Planck-Parameter „aus einem Hut gezaubert wurde“ (hier), obwohl ich ihr gezeigt hatte, dass ich in meinem Kommentar den IPCC-Wert als korrekt bezeichnet hatte. Sie führte ihre Leser in die Irre, indem sie ihnen nicht sagte, dass die „aus-dem-Hut-Zauberei“, über die sie sich beklagte, eine ist, die Kiehl und Trenberth (1997) schon vermutet hatten, wenn auch mit einer geringen Variation (ihr Wert von λ beträgt 0,18 und nicht die 0,15, die ich aus einer Studie von Kimoto (2009) abgeleitet habe). Und sie war selektiv, indem sie nicht erwähnte, dass sie mit ihrer Vermutung, dass eine Schwarzkörper-Beziehung zwischen Flüssen und der Temperatur an der Oberfläche stattfindet, falsch lag (sollte das stimmen, wie ich in meinem Kommentar schrieb, würde dies eine Klimasensitivität von ~1 K bedeuten).

Ein Troll (Kommentator auf WUWT) sagte, dass ich die Treiberfunktion für CO2 „fabriziert“ hätte. Als ich darauf hinwies, dass ich diese aus Myhre et al. (1998) abgeleitet hatte (welche vom IPCC 2001 und 2007 abgenommen worden ist), jammerte er darüber, als Troll bezeichnet zu werden. (Also man werfe mir nicht „fabriziertes“ Zeug vor, besonders wenn ich Sorgfalt hatte walten lassen, viele Quellen zu nennen, von denen er keine einzige in Frage stellen konnte). Er verrannte sich noch weiter mit dem Vorwurf, dass auch das IPCC die CO2-Funktion „fabriziert“ hätte. Nein: Das IPCC hatte sie von Myhre et al., die sie wiederum durch Vergleich von drei Modellrechnungen gewannen. Ich konnte und kann nicht garantieren, dass diese CO2-Treiberfunktion richtig ist: das liegt über meinem Horizont. Jedoch hat Chris Essex, der Mathematiker, der als Erster einige der frühesten Spektraluntersuchungen des treibenden CO2-Effektes untersucht hatte, bestätigt, dass Myhre und das IPCC mit ihrer Feststellung, dass diese Funktion logarithmischer Natur sei, richtig gelegen haben. Also werde ich sie auch in meinen Berechnungen weiter benutzen, bis ich den Beweis des Gegenteils habe.

Ein anderer Troll behauptete – wie üblich ohne jeden Beweis – dass ich das Ergebnis des Prozesses, der zu einer ausschlaggebenden (und niedrigen) oberen Grenze der Klimasensitivität führte, falsch dargestellt habe. Tatsächlich kam das Ergebnis von einem Verfahrenstechniker, Dr. David Evans, der einer der besten intuitiven Mathematiker ist, den ich je getroffen habe. Er wandte viel Zeit in seiner früheren Karriere auf, Schaltkreise zu entwerfen und zu bauen. Daher kann man ihm kaum vorwerfen, nicht zu wissen, worüber er spricht. Da die obere Grenze der Klimasensitivität nicht höher als bei 1,2 K liegt, dachte ich, dass die Leser vielleicht interessiert wären, einen tieferen Einblick davon zu bekommen, was zum größten Teil das Werk von  David Evans ist. Er ist unter diesen Ausführungen gepostet.

Hereward Corley wies darauf hin, dass die Referenz zu Shaviv (2008) eher Shaviv (2005) sein sollte. Nir Shaviv – ein weiterer genialer Mathematiker – hat mir das Originalpapier mit der Bemerkung gesandt, es stamme aus dem Jahr 2008, aber seine Version war eine undatierte Kopie einer Vorveröffentlichung. Mr. Corley stellte freundlicherweise ein halbes Dutzend weiterer Studien zur Verfügung, die die Klimasensitivität empirisch berechnen. Die meisten Studien zeigen, dass sie niedrig liegt, und alle zeigen, dass sie niedriger als vom IPCC geschätzt liegt. Bei den Studien handelt es sich um Chylek & Lohman (2008); Douglass & Knox (2005); Gregory et al. (2002); Hoffert & Covey (1992); Idso (1998); und Loehle & Scafetta (2011).

Ich würde es sehr begrüßen, wenn Leser so freundlich wären und mich über weitere Studien informieren, in denen die Bestimmung der Klimasensitivität auf empirischen Methoden und nicht auf den Ergebnissen globaler Klimamodelle beruhen. Es ist egal, zu welchen Ergebnissen diese Studien kommen, aber mir geht es nur um solche, die eine Antwort aufgrund von Messungen und Beobachtungen geben und die diese Ergebnisse mit den Resultaten der etablierten Theorien vergleichen.

Vielen Dank an alle für Ihr Interesse und Ihre Assistenz. Zu viele der wissenschaftlich begutachteten Journale sind nicht mehr professionell genug oder frei genug von Vorurteilen, um irgendetwas zu veröffentlichen, das die neue Staatsreligion einer vermutlichen katastrophalen, von Menschen verursachten globalen Erwärmung in Frage stellt.  Remote Sensing zum Beispiel hatte bis heute nicht die Freundlichkeit, den Empfang des Kommentars, den ich ihnen habe zukommen lassen, zu bestätigen. Da die Herausgeber der gelehrten Journale ihre Rolle als unparteiische Schiedsrichter aufgegeben zu haben scheinen, ist die Site WattsUpWithThat derzeit die Stelle, wo zwischen all dem Jammern, Heulen und Zähneklappern der Trolle echte Wissenschaft betrieben wird.

Im Original folgt hier eine hoch wissenschaftliche Betrachtung Lord Moncktons zur Klimasensitivität unter der Überschrift „The fundamental constraint on climate sensitivity“. Der Inhalt übersteigt deutlich meine Fachkenntnisse. Ich gehe davon aus, dass jemand, der das dort Geschriebene versteht und nachvollziehen kann, der englischen Sprache mächtig genug ist, um auf eine deutsche Übersetzung verzichten zu können.

Mit bestem Dank an Prof. Lüdecke, den ich um Hilfe gefragt hatte und der mir diesen Hinweis gab.

Chris Frey

Link: http://wattsupwiththat.com/2011/09/27/monckton-on-pulling-planck-out-of-a-hat/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Das Fukushima des Naturschutzes: Windräder, die stillen Mörder

Es soll hier nicht von technischen Details der Windkraftanlagen die Rede sein. Etwa der viel zu geringen Leistungsdichte des Windes, die diese Art der landschaftszertörerischer Stromerzeugung für eine modernes Industrienation verbietet. Auch nicht von der praktischen Unmöglichkeit, Strom zu speichern, so dass die Unstetigkeit des Winddargebots, Windkraftanlagen grundsätzlich unwirtschaftlich macht, denn die ungünstigen Eigenschaften des Strömungsmediums kann prinzipiell keine noch so moderne Windradtechnik beheben. Und schlussendlich auch nicht vom kubischen Geschwindigkeitsgesetz aller Strömungsmaschinen, das lautet – „die Leistungsabgabe ist proportional zur dritten Potenz der Strömungsgeschwindigkeit des Mediums“ -. Klartext: weht der Wind nur halb so stark, wie bei Vollauslastung des Windrads, werden gerade noch (1/2) x (1/2) x (1/2) = 1/8, d.s. rund 12% Leistung der Volleistung erbracht. Bei lauem Wind sich drehende Windräder suggerieren Stromerzeugung, die es gar nicht gibt.

Nicht um Technik geht es also, sondern um Windräder als stille Tierkiller. Der Beitrag des engagierten und mehrfach mit Auszeichnungen bedachten Naturschützers Dr. Buer

„Das Fukushima des Naturschutzes, Windräder töten Vögel und Fledermäuse und warum die Naturschutzverbände dazu schweigen“,

der hier als pdf beiliegt, belegt dies dramatisch. Da sich auch der Autor dieser Zeilen zu den engagierten Natur- und Landschaftsschützern zählt, gibt er diesmal die übliche wissenschaftliche Zurückhaltung auf. Die Grünen haben sich in der Vergangenheit bei vielen Gutmenschen berechtigterweise einen Platz im Herzen erobert, weil sie konsequent für den Tier- und Landschaftsschutz eintraten. Mit diesem Eintreten für eine richtige Sache hat es nun ersichtlich ein Ende, und das hässliche Antlitz von gesellschaftsverändernden Ideologen kommt zum Vorschein. Alle früheren grünen Überzeugungen werden über Bord geworfen. Windräder werden als Hebel eingesetzt, um eine Industrienation "umzugestalten" – zum Nachteil unserer Volkswirtschaft und des Wohlstands unserer künftigen Generationen! Dass dabei zudem noch Landschaft und Natur in großem Ausmaß geschädigt werden, schert die Grünen nicht.

Agesichts der so gut wie kompletten, freiwilligen Gleichschaltung der Medien und aller politischen Parteien sprechen viele Stimmen bereits von einem neuen Faschismus, diesmal einem grünen. Wir wollen uns aus Platzgründen hierzu nicht äußern. Es sei nur angemerkt, dass insbesondere wieder einmal die deutschen Intellektuellen versagen, wie bereits in unserer unseligen Vergangenheit geschehen, als es noch Zeit gewesen wäre. Man duckt sich weg, man hört weg und man sieht weg, obwohl in privaten Gesprächen die meisten Zeitgenossen mit entsprechender Bildung sehr gut erkennen, was gespielt wird. Schließlich möchte man Karriere und Ruf nicht gefährden – hatten wir doch alles schon einmal!

Heute nehmen weite Industriegruppen, das Handwerk und nicht zuletzt die einschlägigen Klimainstitute und technischen Hochschulen, die vom Wind-, Sonnenenergie- und Klimawandelwahn auf Kosten des schutzlosen Verbrauchers profitieren, ungerührt Profite und Karrieren mit, in der Regel wohl wissend, was für einen volkswirtschaftlichen Irrsinn sie da zusammenrühren. Schließlich werden einschlägige staatliche Subventionen garantiert. Was steckt also dahinter? Nur mangelndes Geschichtsbewusstsein, das wieder einmal eine aufkeimende Diktatur unterschätzt? Reine Profitgier, der von Subventionen gepäppelten Profiteure? Diese Frage kann wohl nur ein der "deutschen Seele" bestens kundiger Psychologe beantworten. Eines scheint aber festzustehen. In der Rangfolge von Nationen mit aufrechtem Rückgrat einer maßgebenden Mehrheit seiner Bürger nehmen wir, wie immer, einen der letzten Plätze ein.

Uns bei EIKE fällt auf, dass insbesondere unsere Mitbüger aus der ehemaligen DDR über den derzeitigen grünen Wahn mit der Frage „Wozu sind wir aus einer roten Diktatur entkommen, um nun in eine sich abzeichnende neue grüne Diktatur hineinzugeraten?“ schlaflose Nächte erleben. Dass unsere Bedenken nicht unbegründet sind, zeigt der jüngst in der FAZ vom 30.Sept.2011 erschienene Artikel des bekannten Wissenschaftlers Carl Christian von Weizsäcker "Die große Transformation, ein Luftballon". Hier werden deutliche Worte gesprochen.

Wir appellieren daher an dieser Stelle an alle Demokraten, sich ideologischen Rattenfängern entgegenzustellen, die eine "große gesellschaftliche Transformationen zur Rettung der Welt vor dem Wärmetod oder vor was einer Chimäre auch immer" propagieren – bevor es wieder einmal zu spät ist. Und wir appellieren an alle Abgeordneten, sich dem vorbeschriebenen "Konsens" nicht zu unterwerfen und damit ihre Verantwortung als echte Volksvertreter und nicht als Parteilinienabnicker wahrzunehmen.

Wir bitten ferner den Artikel von Dr. Buer so weit als möglich an alle Freunde und Bekannten des Naturschutzes mit der Bitte um erneute Weitergabe weiterzuleiten.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

(EIKE-Pressesprecher)

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Der PIK-EIKE Workshop – worüber die Medien nicht berichten

Das PIK wollte sich dagegen nicht zu einem gemeinsamen Protokoll bewegen lassen und wünschte zudem auch keine journalistische Öffentlichkeit beim PIK/EIKE-Workshop. Es zog vielmehr vor, jüngst seinerseits die Schrift „EIKE-Besuch am PIK – Sammlung von Sachargumenten.pdf“ ins Internet zu stellen, die erhebliche Unrichtigkeiten und Fehler aufweist. EIKE widerspricht daher diesen „Sachargumenten“ und beantwortet sie hier mit der „Widerlegung_Teil1_der_PIK_Sachargumente.pdf“, die ebenfalls beiliegt. Jeder Leser kann sich nun selber informieren.

Die AGW-Lobby und die AGW-Skeptiker vermögen zumindest in sehr bescheidenem Maße auch einmal fachlich miteinander und nicht immer übereinander zu reden. Zur Vermeidung von Missverständnissen beim Begriff AGW: Unter AGW verstehen wir bei EIKE die IPCC-Hypothese von einer schädlichen und gefährlichen anthropogenen globalen Erwärmung. Eine unbedenkliche, geringfügige und sogar erwünschte anthropogene Erwärmung der Erde wird selbstredend auch von uns anerkannt, allein schon der Erwärmungseffekt durch große Städte (UHI = Urban Heat Island effect) gehört dazu.

Die großen deutschen Medien haben vom Workshop PIK/EIKE keine Notiz genommen, obwohl ihnen das hier beigefügte Protokoll des Treffens zur Verfügung gestellt wurde. Insbesondere Presseorgane wie die Süddeutsche Zeitung (SD) oder DIE ZEIT ziehen es vor, an Stelle ordentlich recherchierter Berichterstattung Häme gepaart mit Verleumdungen über die AGW-Skeptiker und insbesondere über EIKE auszuschütten. Die SD war sich beispielsweise nicht zu schade, ihren Artikel vom 31.3.2010 mit dem von ihr frei erfundenen und EIKE-Pressesprecher Lüdecke in den Mund gelegten Satz „Wir brauchen keine Klimaforscher“ zu titeln. Die ZEIT ist dagegen etwas subtiler. Die Überschrift „Die Gehilfen des Zweifels“ (Ausgabe 48, 26. Nov. 2010) belegt es. Den verantwortlichen ZEIT-Redakteuren fiel indes nicht einmal auf, dass „Zweifel“ von jeher der Motor allen Fortschritts war und ist. Nur Ideologen und religiöse Fanatiker zweifeln niemals.

Tatsächlich gilt inzwischen – bedingt durch jahrelange, erfolgreiche, grün-mediale Gehirnwäsche – jeder Zweifel an der Klimaschädlichkeit des anthropogenen CO2 als politisch inkorrekt, ja geradezu anstößig. Man wird beim medialen Durchdrücken der AGW-Hypothese und der Verächtlichmachung jeden Zweifels daran fatal an den Stil des „Neuen Deutschland“ der ehemaligen DDR erinnert. Die Opferrolle spielen heute die sog. „Klimaleugner“, eine Bezeichnung, deren Assoziation mit dem Begriff „Holocaustleugner“ wohlbeabsichtigt ist. 

Beteuerungen von AGW-Zweiflern, sich auf dem Boden der Wissenschaft zu bewegen, werden nicht überprüft, sondern ungesehen verworfen. Immerhin gibt es bereits um die 1000 Peer-Review-Fachveröffentlichungen, die eine ganz andere Auffassung als die des IPCC äußern. Man nimmt sie erst gar nicht zur Kenntnis. Aber auch ein Blick auf die Mitglieder des Fachbeirats von EIKE (hier) dürfte klarstellen, dass es sich hier nicht um esoterische Abweichler mit Sondermeinungen zur Klimaphysik handeln kann.

Journalisten, die es nicht wahrhaben wollen, oder es (besser wissend) aus ideologischen Gründen zurückhalten, dass die faktische Sinnhaftigkeit von „Klimaschutz“ und „Energiewende“ aus guten Gründen bezweifelbar ist, richten mit unehrlicher Berichterstattung volkswirtschaftlichen Schaden an. Sie verstoßen gegen die Pflicht einer objektiven, gründlich recherchierten Berichterstattung. Wir betonen, dass insbesondere im PIK-EIKE-Workshop und den sich hier weiter ergebenden Diskursen im Internet zwischen diesen beiden Instituten (s. die her beigefügten pdf-Dokumente) auf fachlicher Ebene die wichtigsten Argumente für oder gegen die AGW-Hypothese ausgetauscht werden. Wir meinen daher, das dieser Diskurs für Redakteure eine gute Gelegenheit ist, sich kundig zu machen und zu berichten.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE-Pressesprecher

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Der Wolkeneffekt – wie funktioniert er?

Es ist guter und grundsätzlich erwünschter Brauch in der Wissenschaft, jede neue Arbeit der gründlichen Kritik von Fachkollegen auszusetzen. Die Schärfe der Auseinandersetzung bei den Themen „Sonne und Wolken als Klimatreiber“ verwundert aber dennoch. Wie ist sie zu erklären? Zum einen steht der neue IPCC-Bericht vor der Tür, in den neue Erkenntnisse dieser Richtung wohl nicht hineinpassen. Zum anderen muss man kein Prophet sein zu erkennen, dass weltweit das Ende der politischen AGW-Agenda eingeläutet ist. Mit Ausnahme der EU sowie Australiens und Neuseelands unternimmt heute kein Land der Welt mehr ernsthafte Maßnahmen zur CO2-Vermeidung zum „Schutz des Klimas“. Die Politik, maßgebend die amerikanische und chinesische, hat ganz andere Sorgen. Außerdem legen die fast täglich gemeldeten neuen Funde von noch vor wenigen Jahren unvorstellbaren Mengen an Schiefergas die Erwägung nahe, mit diese neuen Energiequellen den Jahrzehnte lang erfolgreich von grünen Aktivisten geschürten, aber auch von unglaublichen technischen Schlampereien (Tschernobyl, Fukushima) verursachten Gegenwind zur Kernenergie zu überbrücken, bis inhärent sichere Reaktoren bereit stehen und das Entsorgungsproblem mittels Transmutation gelöst ist hier. Sogar Deutschland beginnt sich zu "bewegen", denn das CCS-Verfahren hat glücklicherweise den Bundesrat nicht passiert. Aber nur als hoffnungslos naiv zu bezeichnende Optimisten träumen angesichts der allfällig deutschen Neigung, wieder einmal die Welt zu retten, von aufkeimender Vernunft. Wir werden, wie stets in unserer historischen Vergangenheit, vermutlich wieder einmal die letzten sein.

Zurück zu den Fachveröffentlichungen von R. Spencer über die Rolle der Wolken! So war offenbar der Druck auf den Chefredakteur der Zeitschrift „Remote Sensing“, die die jüngste Arbeit „R. Spencer, and W.D. Braswell, On the misdiagnosis of surface temperature feedbacks from variations in Earth’s radiant energy balance, Remote Sensing 2011, 3, p. 1603 (2011)“ veröffentlichte, so groß, dass er von seinem Posten zurücktrat hier. Inzwischen ist mit der Arbeit “R.P. Allan, Combining satellite data and models to estimate cloud radiative effect at the surface and in the atmosphere, Meteorol. Appl. 18, p. 324 (2011)“ ein neuer Aufsatz über den Einfluss der Wolken auf Erdtemperaturen hinzugekommen. Wir wollen auf diesen Aufsatz nicht näher eingehen, zumal er die strittige Hauptfrage, den Rückkoppelungseffekt, den die Wolken ausüben, kaum berührt. Die Intention der vorliegenden EIKE-News ist vielmehr, einmal anschaulich und im Detail näher zu erklären, worum es speziell in den Arbeiten von Spencer und seinen Mitautoren geht. Es soll der Grund deutlich werden, warum diese Arbeiten so viel Staub aufwirbeln und vom IPCC gefürchtet werden wie das Weihwasser vom Teufel. Was ist es, das zu solchen, im bisherigen Wissenschaftsbetrieb kaum bekannten Verwerfungen und gegenseitigen Anschuldigungen unter Fachkollegen führt? Diese Aufklärung wird in der beiliegenden kleinen Schrift „Der Wolkeneffekt – wie funktioniert er“? gegeben, der als Fortsetzung der ersten kleinen Studie von Link/Lüdecke „Der Treibhauseffekt – wie funktioniert er?“ hier angesehen werden darf. Er liegt als pdf-File bei.  

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE-Pressesprecher

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ARD Sender rbb verweigert Dialog über einseitige Klimaberichterstattung!

Herr Dr. Fahrbach widersprach ihm auch nicht, sondern führte wie gewünscht aus, dass diese 6/100 °C (Deren Bestimmung wäre ein physikalisch technisches Wunder, das kann Ihnen jeder Messtechniker bestätigen) seit 2008 (wo man noch eine Abkühlung von ähnlicher Größe gefunden hätte) wohl nicht sicher, aber doch recht wahrscheinlich auf den fortschreitenden Klimawandel zurückzuführen wäre. Insgesamt wäre im Tiefenwasser seit 26 Jahren eine Erwärmung um diese 6/100 °C festzustellen. So die Pressemitteilung.

Dass diese auf den vom Menschen gemachten Klimawandel zurückzuführen ist, versteht sich inzwischen von selbst. Ich wies das Team vom RBB Inforadio mit 2 Mails über deren Kontaktseite auf diesen Unfug, bzw. Wunderglauben hin und bat um Aufklärung. Diese ist auch zugesagt – zumindest eine Antwort- wenn man seine Emailadresse eingibt. Das hatte ich getan.

Leider hat dann niemand  geantwortet. Daraufhin wendeten Ich mich an die Intendantin Frau Reim, mit der Bitte die Damen und Herren der Redaktion zu veranlassen mir zu antworten, und zu begründen, warum sie diesen Unsinn verbreiten.

Als Folge dieser Bitte entspann sich ein merkwürdiger Mailwechsel mit dem Chefredakteur des rbb Herrn Singelnstein.

Um es kurz zu machen, meine Bitte um ein klärendes Gespräch, lehnte er unter wechselnden Vorwänden stets brüsk ab. Zuletzt mit seinem Schreiben vom 2. September 2011 (s. Anlagen). Wir entschlossen uns daher Herrn Singelnstein nunmehr einen offenen Brief zu schreiben, um ihn an seine Pflichten als Redakteur eines öffentlich-rechtlichen Senders zu erinnern: Lesen Sie selbst:

Betrifft: Offener Brief – Ihre Schreiben vom 2.9.11 und 11.7.11 und div. Mails

Sehr geehrter Herr Singelnstein,
mit Schreiben vom 2.9.11 lehnen Sie erneut ein Gespräch mit EIKE Vertretern zur Frage nach einer ausgewogenen, neutralen, objektiven und umfassenden Berichterstattung zum Klimawandel ab. Diesmal nicht unter dem zuvor genannten Vorwand, dass Sie zuviel zu tun hätten und sich schließlich nicht mit jedem Ihrer hunderttausende von Hörern sprechen könnten (Ihr Schreiben vom 11.7.11), sondern ganz spezifisch unter dem neuen Vorwand, dass EIKE Ihrer Meinung nach unfachlich auf vorhandene oder nicht vorhandene (Ihre Worte!) Klimaveränderungen reagiere, wie Sie nach eigenem Bekunden herausgefunden zu haben glauben. Besonders stoßen Sie sich an unserem offenen Brief an Kanzlerin Merkel bzw. an unseren Satz darin über "…die Pseudoreligion vom menschengemachten Klimawandel.." und schieben gleich noch Ihre  Entrüstung nach, dass eines unserer Beiratsmitglieder -der ehem. Harvardphysiker und Tscheche Dr. Lubos Motl- die Aktivitäten der Hauptverantwortlichen des Projektes "Große Transformation" (in Ursprungsentwurf noch "Große Kulturrevolution" genannt), nämlich Herrn Prof. Schellnhuber, mit den Aktivitäten von weiland Reinhard Heydrich unseligen Angedenkens verglichen hat. Abgesehen davon, dass wir diesen Vergleich missbilligen und Sie ihn auch nirgendwo auf unserer Website finden werden und auch abgesehen davon, dass Sie damit die anderen 21 hochangesehenen Wissenschaftler unseres Fach-Beirates mal so eben mit in diesen Topf werfen, hat auch ein Staatsbürger Tschechiens das Recht auf freie Meinungsäußerung, insbesondere dann, wenn mehr als Besorgnis erregende Vorgänge, wie das Streben nach großer Transformation (Gutachten WBGU), im großen Nachbarland zu beobachten sind.
Nun gehört das Surfen auf Klimawebsites vermutlich nicht zu Ihren Hobbys, welche wir dem Kress Report zu Ihrer Person entnehmen konnten. Vielmehr sind das so harmlose Tätigkeiten wie segeln, tanzen und kochen, wie dort steht.
Als studiertem Theater- und Rundfunkmann aus der Ex-DDR  damals wie heute in gehobener Position, sind Ihnen Klimawebsites bestimmt nicht tägliche Lektüre. Wir vermuten daher, dass Sie sich – bevor Sie den letzten Brief an den Unterzeichner verfassten – im Umfeld von Prof. Schellnhuber sachkundig gemacht haben. Wenn das so war, dann hätten Sie aber auch bemerken müssen, dass wir durchaus in fachwissenschaftlicher Auseinandersetzung mit z.B. dem PIK stehen, wie im April des Jahres, bei einem gemeinsamen, wissenschaftlichen Kolloquium in Potsdam. Von EIKE Mitgliedern und aus dem Fachbeirat liegen ferner viele Klima-Fachveröffentlichungen in international bekannten Fachjournalen vor, die, in die zur Zeit heftige, fachwissenschaftliche Diskussion eingreifen. Im Gegensatz zu Ihrer Auffassung ist daher die Frage, ob wir zur Zeit einen ungewöhnlichen oder nur einen natur-normalen Klimawandel erleben, keineswegs fachlich gesichert. Und im Übrigen: Klimawandel gab es immer und ihn wird es auch in Zukunft immer geben, mal mehr mal weniger heftig. Klimakonstanz gab es noch nie, solange die Erde existiert.
Doch lassen Sie uns ein Missverständnis ausräumen. Wir hatten keineswegs vor, mit Ihnen über Glauben oder Aberglauben in Klimafragen zu reden, das wäre unergiebig und zu einseitig. Ferner muss uns als betroffene Hörer oder Zuschauer Ihrer Sendungen Ihre Meinung zum Klimawandel auch überhaupt nicht interessieren. Sie hat aber – anders als Sie vielleicht Ihren journalistischen Auftrag auffassen – auch in Ihren Sendungen nichts zu suchen. Sie dürfen – und an dieser Stelle bitten wir die Intendantin einzugreifen – weder Ihre Meinung zur einzigen Richtlinie Ihrer Berichterstattung machen, noch ihre Mitarbeiter veranlassen, dies zu tun. 
Ihre Berichterstattung zum Klimawandel ist nämlich weit entfernt davon, den Minimal-Anforderungen des Rundfunkgesetzes nach Ausgewogenheit, Neutralität und Objektivität zu genügen. Es herrscht bei diesem Thema – auch Ihrer Aktivität wegen – ein Zustand im rbb, den wir seit dem Fall der DDR überwunden glaubten. Nur darüber wollten wir mit Ihnen sprechen, um evtl Ansätze auszuloten, ob diesem untragbaren Zustand von unsachgemäßer Indokrination ggf. abzuhelfen wäre. Vielleicht haben sich ja Missverständnisse in Ihrem Hause ergeben. Ihre Mitarbeiter und Sie scheinen fehlinformiert. Z.B. haben Sie bzw. Ihre Mitarbeiter nicht über unsere bisher drei großen wissenschaftlichen Fachkongresse in Berlin, parallel zu den IPCC Klimaveranstaltungen in Posen, Kopenhagen und Cancun, berichtet, obwohl der rbb jedes Mal und rechtzeitig darüber informiert war. Leider auch nicht über viele andere Kongresse dieser Art im Ausland. Ein bekannter Kollege von Ihnen hat einmal gesagt ".. ein Journalist der sich nicht informiert (recherchiert), ist ein Propagandist“. Da hat er wohl Recht.

Bei Ihnen hingegen kommen –auch nach eigenem Bekunden- nur Vertreter der vermeintlichen Konsenslinie, wie des PIK oder, noch ärger, die sog. Experten des Medienkonzerns Greenpeace zu Wort. Da stört es Sie überhaupt nicht, wenn z.B. der Greenpeace Aktivist („Experte“) Hashmi ganz offen Meinungsgegnern mit Gewalt droht: "»Wir wissen, wer Sie sind. Wir wissen, wo Sie wohnen. Wir wissen, wo Sie arbeiten. Und wir sind viele, Sie sind wenige.« Und Hashmi schäumt dann weiter über das »Desaster von Kopenhagen. »Die Politiker haben versagt. Nun ist es an uns. Wir müssen das Gesetz brechen, um die Gesetze zu machen, die wir brauchen. Gesetze, die geeignet sind, die Gesellschaft und unsere Zukunft zu schützen«, zitiert Hashmi zustimmend einen anderen Umweltaktivisten. »Bis unsere Gesetze dies tun, vergesst es, Klima-Lobbyisten zu sein.  Vergesst es, Klima-Aktivisten zu sein. Es funktioniert nicht. Wir brauchen eine Armee aus Klima-Outlaws.«
Er meint Gesetzesbruch! Haben Sie oder Ihre Mitarbeiter jemals daran gedacht, was es bedeutet, solche "Experten" oder deren Gesinnungsfreunde zu Wort kommen zu lassen? Lässt sich dies mit dem Rundfunkgesetz vereinbaren, dem Sie verpflichtet sind?
Oder nehmen wir als ein weiteres Beispiel das Bekenntnis des Chefökonomen Ihrer Stichwortgeber beim PIK, dem IPCC Vize und Leitautor Prof. Edenhofer, dass der anthropogene Klimawandel nur ein Vorwand ist, die Umverteilung von reich nach arm in der Welt zu organisieren: Otmar Edenhofer in einem NZZ Interview vom 14.11.10. .. Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.“ Klarer geht es nicht mehr, wozu das Schreckgespenst Klimawandel gebraucht wird. Aber auch dazu sah und hörte man weder beim rbb noch insgesamt in der ARD oder dem ZDF nichts kritisches. Rein gar nichts.
Es ist deshalb nicht sehr verwunderlich, dass Sie einem Gespräch mit Hörern ausweichen, die Erfahrung und Wissen zu dieser Thematik haben, aber dazu noch wissen wie Diktaturen anfangen können. Bekanntlich haben alle militanten Welt- und die Seelenretter stets und ausnahmslos die Hölle auf Erden geschaffen, – natürlich immer mit den besten Absichten und immer zum vermeintlichen Wohl der Opfer.  Prof. Hans von Storch, Klimaforscher am renommierten GKSS(1) meinte unlängst: “Das PIK will wirklich die Welt retten. Und die glauben, die können das auch.“
Vielleicht wollen auch Sie -sehr geehrter Herr Singelnstein-  ja auch im besten Glauben und mit den besten Absichten, die Welt retten. Anders können wir uns ihre ablehnende Reaktion nicht erklären. Aber wenn das so sein sollte, dann bitte nicht per Desinformation Ihrer Hörer. Z.B.  durch Weglassen von kritischen Stimmen. Gegen Ideologen hilft nur Rationalität, Sachlichkeit und unsere (noch) freiheitliche deutsche Verfassung. Dazu gehört auch vorurteilsfreie umfassende Information. Diese müssen wir eigentlich von den öffentlich bestallten Rundfunkanstalten erwarten dürfen.
Eine Kopie dieses Schreibens geht an Frau Reim und wird in 2 Tagen im Internet veröffentlicht.

Dr. Holger Thuss        Michael Limburg        Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
Präsident            Vizepräsident        Pressesprecher

cc- Frau Intendantin Reim als pdf per Mail

1     In: DIE ZEIT, 20.08.2009, S.30

Michael Limburg EIKE

Alle Briefe siehe Anlage

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