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Videovorträge (Teil III) der 5. IKEK in München. Schwerpunkte Energie & Politik

Hingegen deutet alles auf eine Energieschwemme aus fossilen Ressourcen hin, die die energiepolitische Landkarte dramatisch verändern wird.  Ironischerweise ist dies ein weiterer Sargnagel für die „Energiewende“

Dr. Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) ,

stellt fest, dass die Energiewende die Chemie und andere stromintensive Industriezweige vor wachsende Probleme stellt. Jedoch stellte er Merkels Energiepolitik nicht grundsätzlich in Frage, zumal auch Mitgliedsunternehmen seines Verbandes von der „Energiewende“ profitieren. Er bot der Politik sogar Unterstützung in Form eines fachlich kompetenten Projektmanagements an.

Prof. Lüdecke EIKE

Im vergangenen Jahr (2011) erreichte die reale Gesamtleistung aller deutschen Windräder, wie EIKE-Pressesprecher Prof. Horst Lüdecke nur 16 Prozent der installierten Nennleistung. Von den im Jahre 2011 von allen EEG-Anlagen erzeugten 124 Terawattstunden Strom stand nur etwa ein Zehntel einigermaßen zuverlässig zur Verfügung. Die langen Stillstandszeiten mussten durch Kohle- und Gaskraftwerke überbrückt werden. Deshalb konnten die EEG-Anlagen kaum CO2 einsparen. Doch für diese klägliche Leistung kassierten die Betreiber von Ökostrom-Anlagen im vergangenen Jahr bereits über 17 Milliarden Euro Subventionen. Das sind 375 Euro je Durchschnittshaushalt.

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Der Doktorand Jacob Nordångaard

aus Schweden erläutert unter dem Titel „The History of Biofuels in the European“ Union den erschreckend spannenden Inhalt seiner Doktorarbeit, über die Vernetzung immer derselben Leute aus immer denselben Verbänden, Vereinen, Lobbygruppen und EU-Kreisen, die verbissen am „EU-Klimaschutzprogramm“ und EU-Biosprit Desaster mitgewirkt haben, bzw. immer noch mitwirken.

Dr. Thomas Teluk

erläutert in seinem Vortrag den Spannungsbogen für Polen einerseits die EU-Vorgaben für den „Klimaschutz“ erfüllen zu müssen und dabei die eigenen Energieinteressen einer aufstrebenden Wirtschaftsmacht nicht aus den Augen zu verlieren. Eine Spannungsfeld was nur zu Gunsten der konventionellen Energieversorgung aufgelöst werden kann.

Prof. Dr. Alt

„Tatsache hierzu ist für den Energiesektor, dass mit jeder weiteren Windenergie und mit jeder weiteren Photovoltaikanlage sowie mit jeder neuen Transportleitung oder zusätzlichen Verteilungsleitung die Strompreise nur deutlich ansteigen müssen – die Stromversorgung nicht sicherer, mit dem Wegfall der Kernkraftwerke auch nicht CO2-ärmer, sondern CO2-reicher wird.“
Die Verfügbarkeitsproblematik von Wind- und PV-Strom lässt sich an den Leistungsganglinien leicht ablesen. Egal wie hoch die in diesem Bereich installierte Leistung ist, es muss immer die zusätzliche gleiche Leistung an Gas-, Kohle- oder Kernkraftwerken vorhanden sein, wenn man 24 Stunden am Tag Strom zur Verfügung stellen will. Der Irrsinn scheint hier keine Grenzen mehr zu kennen.

Dr. Michael Goetz,

Assoc. Director CFACT Europe, gibt einen Einblick in die „neue Klima- und Energiepolitik nach der US.Wahl. Die US-Bürger machen sich eher Sorgen um reines Wasser als um „global warming“. Es gibt drei politische Gruppen: Republicans, Democrats and Independents. Selbst bei Al Gore ist Klima in USA kein „primary issue“. Im Wahlkampf spielte das Klima überhaupt keine Rolle. Klimaverträge benötigen im Senat 2/3-Mehrheit. Die Mehrheit der Republikaner werden dagegen stimmen.

Die Reihe der Vorträge zur 5. IKEK ist hiermit beendet!

Danksagung:

Das EIKE Präsidium dankt allen Beteiligten, die bei der Erstellung dieser Videomitschnitte beteiligt waren, von ganzem Herzen. Wir wissen deren – fast immer ehrenamtliches Engagement- sehr, sehr zu schätzen. Ohne sie und viele andere wäre unsere Arbeit nicht möglich, da Exxon und alle anderen virtuellen Geldgeber wie die „Kohlelobby“ – so wie es uns eine bestimmte Medienmeute und deren Nachbeter immer wieder andichtet- stets vergessen, die Schecks  abzuschicken.

Die Redaktion




Video-Vorträge (I) 5. IKEK München

Wie belastbar sind die Belege des menschengemachten Klimawandels?

Prof. Dr. Fred Singer, NIPCC, Science and Environmental Policy Project

Nach Prof. Singer gibt es keinerlei Beweise für einen Temperaturanstieg, der auf die sogenannten Treibhausgase zurück zu führen sei. CO2 hat vermutlich einen kleinen Effekt, er ist aber bisher überhaupt nicht verstanden und läßt sich mit heutiger Meßtechnik nicht nachweisen.

Die Ursachen von rezenten Klimaänderngen: Welche Rolle spielt das CO2?

Prof. em. Dr. Horst Lüdecke;

Pressesprecher, Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

Welche Rolle spielt das CO2? Untersucht wurden Klimadaten seit 1770 von sechs mitelleuropäischen Stationen (Kremsmünster, Hohenpeissenberg, Prag, München, Wien und Paris). Nach einer Persistenzanalyse sind nur 30% der Temperaturreihen unnatürlichen Ursprungs und von einem externen Trend bestimmt. Die Ursache dafür ist unbekannt. CO2 dürfte dabei aber nur einen marginalen Einfluss haben. Eine Fourieranalyse erbrachte eine Pearson-Korrelation von 0,96. Diese Übereinstimmung konnte durch den Einfluss von z.B. CO2 nicht verbessert werden.

Der Einfluss kosmischer Strahlung auf das Klima – Neuste Erkenntnisse und deren Bedeutung für das Verständnis des Klimawandels
Prof. Dr. Nir Shaviv

Racah Institute of Physics – The Hebrew University of Jerusalem

Die Untersuchung der Wolkenbildung durch kosmische Strahlung im Magnetfeld der Sonne ist seit mehreren Jahren ein wichtiges Feld, Klimaänderungen besser zu verstehen – Strahlungsänderung, UV-Absorption in der Stratosphäre, Modulation der kosmischen Strahlung durch das Magnetfeld der Sonne. Prof. Shaviv kommt in seiner Modellrechnung zum Schluss, dass die Erwärmung in diesem Jahrhundert gering sein wird. „21st Century warming will be small (~1°C) under business as usual“.

Warum regnet es nach Finsternissen am stärksten? Nachweis eines solar-galaktischen Signals. Ein klares Signal für einen extraterrestrischen Einfluss auf das Klima!

Prof. Dr. Walter Fett

Freie Universität Berlin

Hier wird eine statistische Auswertung der Niederschlagsmengen über die Mondphasen vorgestellt. Deren Verlauf wird dabei nicht mehr als Schwingung um ein mittleres Niveau, sondern als eine Häufigkeitsverteilung über ein Grundniveau dargestellt. Das überraschende Ergebnis ist, dass die Maximas von der geographischen Breite und der Stellung des Mondes relativ zu Sonne und Erde abzuhängen scheinen. Vom Einfluss des CO2 ist jedenfalls in diesen genauen Statitisken nichts zu finden, stattdessen ist ein solarer Einfluss eindeutig feststellbar.

Gletscher- und Waldentwicklung in alpinen Hochlagen in den letzten 10.000 Jahren
Prof. Dr. Patzelt.

An gut erhaltenen Baumstämmen, die in den zurückgehenden Gletschergebieten immer wieder zum Vorschein kommen, kann man die Baumgrenzen und die Ausdehnung der Gletscher in den letzten 10.000 Jahren rekonstruieren und genau datieren. Es gab immer wieder Gletscherrückzugsperioden und die Baumgrenze lag auch immer wieder höher als heute. Diese Untersuchungen in den Alpen lassen sich nicht nur als ein lokales Phänomen darstellen, sondern passen auch zB in die Entwicklung von Grönland. Es ist dabei keine Korrelation zu CO2 ausfindig zu machen.

Meeresspiegelanstieg — Fakt und Fiktion

Prof. Dr. Nils-Axel Mörner

Auch die ökologische Begründung der „Energiewende“ durch die Notwendigkeit, eine drohende Klimakatastrophe abzuwenden, steht auf äußerst wackligen Füßen. Das zeigten in München die Vorträge mehrerer international renommierter Naturforscher. Der schwedische Geophysiker Niels Axel Mörner demonstrierte, dass der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 höchstens um fünf bis zwanzig Zentimeter ansteigen kann.

Wird fortgesetzt.




Eiszeit oder Heißzeit?

Eine Reihe von Fachwissenschaftlern, die meisten bereits im Ruhestand, können auf diese Fragen fundiert antworten. Es handelt sich zum einen um den ehemaligen wissenschaftlichen Stab der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover (BGR). Die BGR fuhr unter früherer Leitung noch einen unabhängigen wissenschaftlichen Kurs, der seinen Höhepunkt in dem bis heute wohl besten deutschen Klimabuch "Klimafakten" fand. Dieses Buch wird trotz starker Nachfrage nicht mehr nachgedruckt, eine weitere Konsequenz politischer Bemühungen, die "Klimafakten" endlich verschwinden zu lassen. Dass dies keine "Verschwörungstheorie" ist, belegen Aussagen des SPD-Politikers und ehemaligen Bundesumweltministers Sigmar Gabriel gegen die BGR: "Da werde aus der Tiefe des Gemüts Propaganda gegen den Klimaschutz gemacht" und weiter "er fände es gut, wenn die Bundesanstalt dies zukünftig einstellen würde". Wir wollen diese unschönen Entgleisungen nicht weiter verfolgen, sie sind bekannt. Heute ist die BGR nicht so kritisch, die gegenwärtige Politik braucht nichts mehr zu befürchten.

Der Geologe Prof. Dr. Klaus-Dieter Meyer war zwar kein Mitarbeiter der BGR sondern des Niedersächsischen Landesamts für Bodenforschung. Er stand aber mit den Kollegen vom BGR in fachlichem Austausch und lehrte zudem an der TU Braunschweig. Längst im Ruhestand hat er es sich als Mitglied des e.V. "Lübsche Sammlerverein für Fossilien, Mineralien und Geschiebe" nicht nehmen lassen, seine profunden Kenntnisse der Klimageschichte – ergänzt und gewonnen aus eigenen Arbeiten – in einer kleinen Vereinsschrift zusammenzufassen. Der Autor dankt Kollegen Meyer und Herrn Dr. Frank Rudolph (Verleger der Schrift) für die freundliche Zusendung des pdf-Files und die Genehmigung, sie zu nutzen. Welcher Nutzen könnte besser sein, als diese allgemeinverständlich aufgebaute und wissenschaftlich interessante Arbeit einem größeren Leserkreis, hier den EIKE-Lesern, zur Kenntnis zu bringen? Sie ist hier als pdf angefügt.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE Pressesprecher

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Vortragsveranstaltung über die Energiewende und Windräder an der Bergstraße

Die Vortragsveranstaltung findet am 22. Januar ab 19-30 im Rolf-Engelbrecht-Haus, Breslauer Str. 40, 69469 Weinheim statt. Sie setzt es sich zum Ziel, die Zuhörer zum überdenken ihrer Haltung "Oh heiliger St. Florian – verschon mein Haus, zünd andere an" anzuregen. Die für die elektrische Energieversorgung wertlosen und für die Stabilität der Stromnetze schädlichen Windräder sind zweifllos für Anrainer eine Umweltkatastrophe und für Flugtiere tödlich. Die Energiewende in ihrer Gesamtheit ist dagegen für ganz Deutschland fatal und ist geeignet, eine ehemals bestens funktionierende Stromversorgung zu zerstören.

Alle Referenten sind Fachleute aus dem Ingenieur- oder dem naturwissenschaftlichen Bereich. Insbesondere Experten der Windradproblematik werden sprechen. EIKE ist mit dem Pressesprecher Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke (Physiker) vertreten.

Die Veranstaltung wird zwar von der Partei der Vernunft (PDV) organisiert, die Referenten sind aber unabhängig und sprechen über Fachliches. Weil EIKE von den deutschen Medien gerne in irgend eine politische Ecke gestellt oder gar des Lobbyismus bezichtigt wird, darf nochmals an unsere Satzung und Gemeinnützigkeit erinnert werden. EIKE ist unabängig und handelt ausschließlich in eigenem Auftrag. EIKE ist weder an eine politische Partei noch an eine industrielle oder ideologische Gruppierung gebunden. Was nicht heißt, dass wir nicht bestimmte Auffassungen von politischen Parteien begrüßen und unterstützen. Im vorliegenden Fall teilen wir die Beurteilung der PDV zur Energiewende und Klimaproblematik.

Die Wegbeschreibung zur Veranstaltung hier und hier. Zumindest der Vortrag unseres Pressesprechers, aber auch, wenn möglich, der weiteren Referenten, wird in den nächsten Tagen dieser News als pdf beigefügt werden.

Die EIKE Redaktion




NASA Klimainstitut GISS macht Klimavergangenheit nachträglich künstlich kühler – Ziel: Gegenwart wirkt wärmer!

NASA-GISS-Temperaturdaten  wurden geändert – warum ?

Im Frühjahr 2012 entdeckte einer der Autoren zufällig in einer Internetveröffentlichung unerklärliche Abweichungen in einigen NASA-GISS-Temperaturreihen. Bei einer ersten Nachprüfung im März 2012 stellte sich heraus, dass die Temperaturganglinien und die dazugehörigen Temperaturdaten gegenüber denen der Version aus dem Jahre 2010 maßgebende, z.T. einschneidende Veränderungen aufweisen. Es entstand der Eindruck, dass die geänderten Temperaturreihen eine größere Erwärmung anzeigen. Die Autoren gingen dieser Entdeckung nach um zu prüfen, ob es sich bei diesen Änderungen um Einzelfälle handelt oder ob eine Vielzahl von Temperaturreihen betroffen sein könnte. Letzteres schien sich zu bestätigen, denn die Auswertung der Daten von etwa 60 Stationen ergab, dass sie alle verändert worden waren.

Im August wurden die Daten von weiteren 60 Stationen analysiert, so dass man inzwischen 120 NASA-Reihen der 2010-Version mit denen der 2012-Version vergleichen kann. In allen wurden massive Abweichungen gefunden, und zumeist dominierte die Tendenz zu einer wesentlich stärkeren Erwärmung, die in der Vergangenheit statt gefunden haben soll.

Wer beispielsweise im März 2010 wissen wollte, wie sich im 20. Jahrhundert die Temperatur in Palma de Mallorca entwickelte hatte, dem teilten die Datenreihe und die zugehörige Ganglinie mit, dass zwischen 1881 und 2010 eine Abkühlung registriert worden war.

Wer sich dafür erst 2012 interessierte, erfuhr aus den im März 2012 angebotenen Daten und der darauf basierenden Ganglinie das Gegenteil: im letzten Jahrhundert war es wärmer geworden. Im August 2012 hätten Neulinge lernen können, dass die Erwärmung in der Vergangenheit doch nicht ganz so groß war. Im Dezember 2012 bewiesen jedoch die Daten und die Ganglinie, dass der Anstieg der Temperaturen im 20. Jahrhundert nun doppelt so groß war. Die folgenden vier Diagramme illustrieren diese Änderungen. Dass es weitere geben wird, ist nicht auszuschließen..

Die Änderungen werden fallweise mit unterschiedlichen Methoden erreicht. Bei der Station Palma de Mallorca wurde die Beobachtungszeit beibehalten; es wurden jedoch die Temperaturreihen durch das abschnittsweise Löschen von Daten gekürzt, wenn der erhalten gebliebene Rest die gewünschte Änderung hat. Gängige Praxis ist auch, Jahresmittelwerte abschnittsweise zu senken oder anzuheben; damit lässt sich die ursprünglich angezeigte Erwärmung oder Abkühlung verstärken, je nachdem, welchen Abschnitt man auswählt. Die folgenden Ganglinien zeigen Beispiele für beide Methoden.

 

 

Darwin ist ein Beispiel für die zwischenzeitliche Kürzung der Reihe und für die Absenkung  der Werte im Anfangs- und Mittelabschnitt. Letzteres zeigen exemplarisch die Ganglinien der Stationen Faraday und Cape Hatteras: die 2010-Werte ergeben die blauen Ganglinien, die 2012-Werte die roten, die nun eine stärkere Erwärmung vortäuschen.

Die Datenreihen von 120 Stationen wurden analysiert, um die Art, die Anzahl und den Anteil der Änderungen festzustellen. Das Ergebnis wird in den beigefügten pdf–Dateien vorgestellt. Der Bericht versucht eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage zu finden: Warum? Denn mit dieser Erfahrung darf man es für sehr wahrscheinlich halten, dass nicht nur die 120 untersuchten Temperaturreihen sondern auch die der anderen Stationen verändert worden sind. 

Karl-Friedrich Ewert; EIKE

[1] H.-J. Lüdecke, R. Link, and F.-K. Ewert, How Natural is the Recehnt Centennial Warming? An Analysis of 2249 Surface Temperature Records, International Journal of Modern Physics C, 22, No. 10 (2011)

[2] Siehe Anhang.

Siehe auch bei WUWT: Hansen’s NASA GISS – cooling the past, warming the present

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Schwedische Krimis gruselig? Dann kennen Sie noch nicht Drucksache 17/5672.

Großräumiger, langanhaltender Stromausfall? Das ist in Deutschland doch gar nicht möglich – könnte man meinen. Freilich war es im Winter 2011/2012 schon einmal fast so weit. Wie Fachleute dem Autor unter der Hand berichteten, hing in der betreffenden Gefahrenperiode jedes, auch noch das marodeste und kleinste fossile Kraftwerk am Netz. Hätte eine sprichwörtliche Maus zur dieser Zeit mit scharfem Zahn ein wichtiges Kabel durchgebissen, die  Drucksache 17/5672 wäre zur Realitätsbeschreibung geworden.

Und dabei sind die "Erneuerbaren" aktuell noch nicht einmal so "dick" dabei, wie es sich viele Leser(innen) vielleicht vorstellen. Im Jahre 2011 gegenüber dem Jahre 2000 wurde die deutsche Stromversorgung lediglich mit 7% weniger Kohle, 12% weniger Kernenergie und 1% weniger Wasserkraft betrieben. Der Ausgleich erfolgte mit 5% mehr Erdgas, 6% mehr Windstrom, 5% mehr Biomassenstrom und 3% mehr Sonnenstrom (alle Zahlen gerundet). Das reichte bereits für einen  Beinahezusammenbruch infolge ausbleibenden Wind- und Sonnenstroms.

Bis zum Jahre 2020 sieht der Plan der Bundesregierung (BMWi: Monitoring Bericht "Energie der Zukunft" von 2012, Referenzjahr ist 2008) unter vielen anderen Maßnahmen eine Reduktion von 10% des Stromverbrauchs, eine Anteilszunahme von Strom der "Erneuerbaren" von 35% und eine Steigerung von 6600 auf 1 Mio. Elektroautos vor. Die Fortsetzung dieser Vision bis zum Jahre 2050 ist dann nur noch ein Horrorszenario der Deindustrialisierung Deutschlands und der Nordkoreanisierung der Lebensverhältnisse im Privatsektor. Der Stromverbrauch soll um 25% abgenommen haben, der Stromanteil der "Erneuerbaren" auf 80% angestiegen, die Treibhausgasemissionen um 80% bis 95% reduziert worden sein. Um das Maß dieser Phantastereien voll zu machen, sollen auch noch 6 Mio. Elektrofahrzeuge auf unseren Straßen verkehren.

Es muss an dieser Stelle nicht noch einmal auf die technische Unmöglichkeit der BMWi-Pläne eingegangen werden, die Energierubrik der EIKE-Seite ist oft genug auf die betreffenden technischen Einzelheiten eingegangen. 80% grüner Strom bedeutet zwangsläufig eine vorzuhaltende, praktisch gleiche Stromerzeugungsmenge aus Schattenkraftwerken (in der Regel Gas). Damit hat man fast die doppelte Nennleistung an Stromquellen installiert, aber dennoch nur gelegentlich 80%-ge Versorgung mit den "Alternativen". Pumpspeicherwerke können aus topologischen Gründen hierzulande keine Lösung sein. Ringwallspeicher und alle weiteren "Visionen" sind Strom- und Geldvernichtungsanlagen, hierzu braucht man sich nur die Wirkungsgrade anzusehen. Kein realistisches Kostenszenario für Kohle, Gas oder Uran kann die BMWi-Pläne rechtfertigen. Schon jetzt laufen die Stromkosten aus dem Ruder und werden dem wehrlosen Verbraucher aufgesattelt. Irgend jemand muss schließlich die Schattenkraftwerke bauen, finanzieren und betreiben, irgend jemand muss riesige Überlandleitungen für den Nordseestrom von Nord- nach Süddeutschland bauen, irgend jemand muss schlussendlich den überflüssig gewordenen Beton- und Stahlschrott von Windturbinen in späteren Jahrzehnten wieder abbauen und entsorgen – eine Aufgabe, gegen die das Schleifen des vom "Dritten Reich" zurückgelassenen Atlantikwalls ein Kinderspiel war -, irgend jemand muss….. Es ist müßig, die Liste fortzusetzen.

Stellvertretend für die "Qualität" der BMWi-Pläne ein Wort zu den 6 Mio. Elektroautos in 2050. Die Physik lehrt uns, dass die Speicherung von Energie für den Autoantrieb in Form von Kohlenwasserstoffen (Benzin) die effizienteste und sicherste Methode ist. Sie wird es, weil Naturgesetze nun einemal unabänderlich sind, auch für alle Zukunft bleiben. Es gibt nichts besseres, es sei denn, man würde Autos mit Mini-Kernreaktoren akzeptieren. Man kann unschwer nachrechnen, dass unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Wirkungsgrade von Benzinmotoren und Elektroantrieben ein Elektroauto auch mit modernster Lithium-Ionenbatterie nur etwa 6% der Energie eines Benzinautos zur Verfügung hat (s. die Abschätzung im Anhang). Mehr als eine innerstädtische Nischenlösung kann das Elektroauto daher niemals werden. Aber selbst dann: Welch ein neues Umweltproblem würde sich mit 6 Mio. regelmäßig zu entsorgender Lithium-Ionen-Batterien auftun! Und mit unserem 220 Volt – Netz ist eine Elektroautotankstelle von vielleicht 500 bis 1000 Fahrzeugen am Tag nicht zu betreiben. Sie braucht eine separate Hochspannungsleitung, einen Transformator zur Spannungsreduzierung (Batterien können nicht mit Hochspannung geladen werden), ein aufwendiges Kühlsystem für den Transformator usw. usw. Und wie lange dauert denn solch ein Tankvorgang?

Welcher "Fachmann" im BMWi hat sich wohl die Zahl von 6 Mio. Elektroautos ausgedacht? Die technische Deutungshoheit ist in Deutschland von den zuständigen Fachleuten unübersehbar auf ökoideologische Phantasten übergegangen. Die Fachleute sind nur noch dazu da, die sich ergebenden Visionen zu erdulden und auszubaden. Als einziger, sehr schwacher Trost verbleiben nur diejenigen Industrieunternehmen, die von dem Unsinn profitieren. Die Allgemeinheit, die Natur und die Volkswirtschaft insgesamt werden dagegen schwer geschädigt.

Dem Autor ist nur ein Land bekannt, das bereits schon einmal einen ähnlichen Selbstmordversuch, wie es die deutsche Energiewende ist, unternahm. Es war China mit dem "großen Sprung nach vorne" des Mao Zedong. Neben vielen anderen Plänen sollten damals chinesische Bauern in ihren eigenen Katen Stahlkocher betreiben. Millionen Hungertote und eine völlig zerrüttete Wirtschaft waren die Folge. Dem Autor ist freilich kein einziges Industrieland außer Deutschland bekannt, das bewusst und mutwillig eine vormals perfekte, völlig intakte und bestens funktionierende Strominfrastruktur zerstörte. Deutschland wäre, wenn die Energiewende nicht bald der Vernunftwende Platz macht, das erste Land dieser Welt, dem solches gelänge. Es gibt keine andere Nation, die ähnliches plant oder gar ausführt. Böse Menschen veranschaulichen Deutsch lernenden Ausländern inzwischen den grammatikalischen Komparativ als "Stuttgart 21 – Berliner Flughafen – Energiewende". Die Welt lacht. Leider ist es nicht lustig, die Vernunft in Deutschland trauert.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE Pressesprecher

Anhang: http://tinyurl.com/a9ymkky gibt an, dass 1 Liter Diesel 10 kWh und eine 30 kg Bleibatterie 1 kWh liefern. 1 Liter Diesel entspricht daher 300 kg Bleiakkugewicht. 50 Liter Tankinhalt 15 t. Lithium-Ionenbatterien weisen grob 20% Gewicht eines Bleiakkus auf, so dass aus den 50 Litern 3 t Gewichtsäquivalenz werden. Ein Automotor hat ca. 35%, Stromantrieb 95% Wirkungsgrad. Allerdings kann man einen Akku nicht bis auf Null entladen, es sollen hier vereinfacht 80% angenommen werden (weitere Einzelheiten siehe z.B. unter http://tinyurl.com/ay3nmdb). Aus den 3 t werden damit (3 / 0,8 ) x 0,35 / 0,95, also gerundete 1,5 t. Mit 200 kg Lith.-Ion.-Batteriegewicht als etwa dem wirtschaftlichen Maximum ergibt sich damit für das Elektroauto (gerundet) 15% der verfügbaren Energie im Vergleich zum Benziner bzw. Diesel. Nebenaspekte wurden bei dieser Grobabschätzung nicht berücksichtigt. So muss man in kalten Ländern auch noch heizen, was der Benzinmotor "umsonst" bietet. Auf der anderen Seite könnte die Batterie des Elektroautos beim Abbremsen oder Bergabfahren immer wieder ein wenig aufgeladen werden. Benzin steht bis zum letzten Tropfen voll zur Verfügung, die verfügbare Stromleistung eines Akkus hängt dagegen in komplizierter Weise von der Entnahme, der Restkapazität der Batterie und vom Alter der Batterie ab (s. die o.g. Links). Den Leistungsabfall durch Altern eines Akkus kennt jeder Laptop-Besitzer bestens.

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Ein Sargnagel für AGW? Großstudie findet keine Abhängigkeit zwischen anthropogenem CO2 und Temperaturverlauf.

Im Folgenden ist der WUWT-Beitrag ins Deutsche übersetzt wiedergegeben. Er schildert die Originalarbeit in verkürzter Form. Da die verwendeten statistischen Methoden der Originalarbeit wohl nur den wenigsten Leser(inne)n vertraut sein dürften, hat der Bearbeiter der News (Horst-Joachim Lüdecke) eine Veranschaulichung ohne Zuhilfenahme von mathematischen Formeln versucht. Sie ist als pdf angefügt. Es wäre vielleicht sinnvoll, diese Veranschaulichung zuerst zu lesen, um der folgenden Übersetzung verständlich besser folgen zu können. Nun zur Übersetzung des Artikels von WUWT, die von Helmut Jäger vorgenommen wurde:

In der Fachzeitschrift “…Obgleich die anthropogenen Antriebe einen gemeinsamen stochastischen Trend haben, zeigen wir, dass dieser Trend empirisch unabhängig vom stochastischen Trend bei den Zeitreihen der Temperatur und der Sonneneinstrahlung ist. Deshalb weisen Treibhausgas-Antrieb, Aerosole, Sonneneinstrahlung keine polynomiale Kointegration mit der globalen Temperatur auf. Das bedeutet, dass die jüngste globale Erwärmung nicht statistisch signifikant auf einen anthropogenen Antrieb bezogen ist. Aber wir meinen auch, dass ein Antrieb durch Treibhausgase einen zeitweiligen Effekt auf die globale Temperatur gehabt haben könnte.”

Das Papier ist hochinteressant und möglicherweise ein Donnerschlag, weil die Verfasser wirklich alle einschlägigen Zeitreihen von Beobachtungsdaten (einschließlich GISS und BEST) benutzten, zusammen mit der Sonneneinstrahlung nach Lean und Rind, dazu CO2, CH4, N2O, Aerosole, ja sogar Wasserdampfdaten. Und sie haben [die Daten] statistischen Tests gegen die Antriebsgleichungen unterzogen (dabei auch Lucias bevorzugter Einheitswurzel). Erstaunlicherweise scheinen sie bei den Beobachtungsdaten einen anthropogenen Antrieb fast gänzlich auszuschließen, dies aber mit der Einschränkung, dass Irrtum möglich sei, wörtlich:

“…unsere Zurückweisung eines anthropogenen Klimawandels ist nicht absolut; es könnte ein „falsch positiv“ sein, aber wir können die Möglichkeit nicht ausschließen, dass die jüngste globale Erwärmung einen anthropogenen Stempel trägt. Diese Möglichkeit ist aber sehr klein und sie ist auf konventionellem Level nicht statistisch signifikant.“

Ich erwarte, dass Menschen wie Tamino (auch unter dem Namen Grant Foster bekannt) und weitere hitzköpfige Statistik-Besessene zum Angriff übergehen werden und die Prämissen und Tests in Frage stellen, aber gleichzeitig hoffe ich, dass sich auch weniger vorurteilsbefangene Statistiker engagieren und die Stichhaltigkeit prüfen. Ich habe die Vermutung, dass die Autoren von BEE sorgfältig darauf achteten, alle Möglichkeiten eigener Irrtümer auszuschließen. Ich schulde Dank an Andre Bijkerk und Joanna Ballard, die mich über Facebook auf dieses Papier aufmerksam machten.

Der Abstract und Auszüge aus dem Paper mit folgenden Autoren folgen.

M. Beenstock(1), Y. Reingewertz(2), and N. Paldor(3): Polynomial cointegration tests of anthropogenic impact on global warming, Earth Syst. Dynam., 3, 173-188, 2012
(1) Department of Economics, the Hebrew University of Jerusalem, Mount Scopus Campus, Jerusalem, Israel
(2) Fredy and Nadine Institute of Earth Sciences, the Hebrew University of Jerusalem, Edmond J. Safra campus, Givat Ram, Jerusalem, Israel

Abstract

Wir wenden statistische Methoden auf instationäre Zeitreihen an, um die Erklärungshypothese vom anthropogen verursachten Klimawandel (AGW) zu testen, wonach eine Zunahme der atmosphärischen Treibhausgaskonzentration die Globaltemperatur im 20. Jh. erhöht hätte. Im Besonderen benutzen wir das Verfahren der polynomialen Kointegration, um einen möglicherweise anthropogenen Klimawandel im Beobachtungszeitraum (1880–2007) zu testen. Die Globaltemperatur und die Sonneneinstrahlung sind stationär beim ersten Differenzieren, wohingegen die Treibhausgas- und Aerosol-Antriebe erst beim zweiten Differenzieren stationär sind. Wir zeigen, dass dieser Trend empirisch unabhängig vom stochastischen Trend bei der Temperatur und Sonneneinstrahlung ist, obwohl die anthropogenen Antriebe einen gemeinsamen stochastischen Trend aufweisen. Daher sind Treibhausgas-Antrieb, Aerosole, Sonneneinstrahlung und Globaltemperatur nicht polynomial kointegriert.

Das impliziert, dass die jüngste globale Erwärmung nicht statistisch signifikant auf einen anthropogenen Antrieb bezogen ist. Andererseits haben wir aber herausgefunden, dass ein Treibhausgas-Antrieb einen zeitlich begrenzten Effekt auf die Globaltemperatur gehabt haben könnte.

Einführung

Angesichts der Komplexität und der Verschiedenartigkeit der Prozesse, die das Erdklima beeinflussen, ist nicht überraschend, dass eine völlig zufriedenstellende und akzeptierte Erklärung (IPCC, AR4, 2007) für alle Veränderungen noch fehlt, die im vergangenen Jahrhundert stattgefunden haben (z.B. Temperaturänderungen im großen Gebiet der Tropen, Bilanz des CO2-Eintrags in die Atmosphäre, Änderungen in der Aerosol-Konzentration, Ausmaß und Veränderung der Sonnenstrahlung). Diese Studie beschäftigt sich insbesondere mit denjenigen Prozessen, die mit dem Treibhauseffekt zu tun haben, durch den ein Teil der von der Erde abgestrahlten langwelligen Emission von einigen Molekülen der Atmosphäre wieder absorbiert wird. Diese sind (in absteigender Wichtigkeit): Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan und Stickoxide (IPCC, 2007). Obwohl Wasserdampf das wichtigste Treibhausgas ist, wird die Dynamik von dessen atmosphärischem Austausch durch Verdampfung, Kondensierung mit nachfolgendem Niederschlag noch nicht genügend verstanden, um gerade ihn exakt zu quantifizieren. Während sehr viel Ursachenforschung zur globalen Erwärmung unter Einsatz von kalibrierten allgemeinen Zirkulationsmodellen (calibrated general circulation models – GCMs) durchgeführt wird, hat sich seit 1997 ein neuer Zweig wissenschaftlicher Untersuchung entwickelt, in dem die Beobachtungen des Klimawandels statistisch mit der Kointegrationsmethode getestet werden (Kaufmann and Stern, 1997, 2002; Stern and Kaufmann, 1999, 2000; Kaufmann et al., 2006a,b; Liu and Ro- driguez, 2005; Mills, 2009). Die in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts entwickelte Methode der Kointegration wird eingesetzt, um unechte Regressionsphänomene in instationären Zeitreihen aufzuspüren (Phillips, 1986; Engle and Granger, 1987). Instationarität entsteht, wenn Stichproben-Kenngrößen aus einer Zeitreihe (Mittel, Varianz, Kovarianz) zeitabhängig sind. Regressionsbeziehungen sind dann „unecht“ [siehe Erläuterung Prof. Dr. Lüdecke], wenn unabhängige instationäre Zeitreihen scheinbar signifikant korrelieren, weil sie zufälligerweise zeitliche Trends haben.

Die Methode der Kointegration ist erfolgreich beim Aufspüren von unechten Beziehungen in Zeitreihen von Wirtschaftsdaten.

So ist die Kointegration zum ökonometrischen Standard-Werkzeug geworden, um Hypothesen mit instationären Daten zu testen (Maddala, 2001; Greene, 2012). Wie bereits erwähnt, benutzen auch Klimatologen die Kointegration, um instationäre Klimadaten zu analysieren (Kaufmann and Stern, 1997). Die Kointegrationstheorie beruht auf der einfachen Vorstellung, dass Zeitreihen hoch korreliert sein können, obwohl es keine Kausalitätsbeziehung zwischen ihnen gibt. Bei einer „echten“ Beziehung müssen die Ergebniswerte nach einer Regression zwischen den Zeitreihen stationär sein. In diesem Falle sind die Zeitreihen “kointegriert”. Weil die stationären Restwerte im Mittel gegen “null” gehen, muss eine echte Langzeitbeziehung zwischen den Zeitreihen existieren, die sich über der Zeit annähern, weil sie einen gemeinsamen Trend haben. Wenn andererseits die Restwerte instationär sind, dann gehen die Restwerte nicht gegen “null”, die Zeitreihen haben keinen gemeinsamen Trend und die Beziehung zwischen ihnen ist „unecht“, weil die Zeitreihen nicht kointegriert sind. So kann sogar das R2 aus einer Regression zwischen instationären Zeitreihen 0,99 betragen, und dennoch die Beziehung „unecht“ sein.

Die ursprünglich von Engle and Granger (1987) entwickelte Methode der Kointegration geht davon aus, dass instationäre Daten bei Veränderungen Stationarität zeigen, auch Erst-Differenzen genannt. So kann sich die Temperatur über der Zeit erhöhen, also instationär sein, aber ihre Veränderung selbst stationär. Während der 1990er Jahre wurde die Kointegrationstheorie erweitert auf den Fall, wo eine Anzahl von Variablen zweimal differenziert werden muss (i.e. die Zeitreihen der Änderungen der Veränderung) bevor Stationärität erreicht wird. Diese Erweiterung ist als „polynomiale Kointegration” bekannt.
Frühere Analysen der Instationarität von Klimadaten-Zeitreihen (z.B. Kaufmann and Stern, 2002; Kaufmann et al., 2006a; Stern and Kaufmann, 1999) zeigten, dass Globaltemperatur und Sonneneinstrahlung stationär in erster Differenzierung sind, während das für Treibhausgase (in der Folge THG genannt) erst in zweiter Differenzierung zutrifft.
In der vorliegenden Studie wenden wir die Methode der polynomialen Kointegration an, um die Hypothese von der Verursachung der globalen Erwärmung seit 1850 durch verschiedene anthropogene Phänomene zu testen. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die THG-Antriebe und andere anthropogene Phänomene nicht mit der Globaltemperatur und der Sonneneinstrahlung polynomial kointegriert sind. Deshalb, und trotz der hohen Korrelation zwischen anthropogenen Antrieben, Sonneneinstrahlung und Globaltemperatur zeigt sich für einen menschenverursachten Klimawandel statistisch keine Signifikanz. Die erkennbare statistische Beziehung zwischen Temperatur und anthropogenen Antrieben ist daher ein „unechtes“ Regressionsphänomen.

Daten und Methoden

Wir benutzen Jahres-Daten (1850–2007) der Treibhausgas-Konzentrationen und Antriebe (CO2, CH4 and N2O), dazu Antriebe für Aerosole (Schwarzkohle, reflektive troposphärische Aerosole). Wir benutzen dazu Jahres-Daten (1880–2007) für Sonneneinstrahlung, Wasserdampf (1880–2003) und globale Durchschnittstemperaturen (Meer und Land zusammengefasst 1880–2007). Diese weithin benutzten Sekundärdaten kommen von NASA-GISS (Hansen et al., 1999, 2001). Zu Details über diese Daten siehe den Data Appendix.

Wir führen Robustheitsprüfungen durch, indem wir neue Rekonstruktionen der Sonneneinstrahlung von Lean and Rind (2009) benutzen, die global gemittelten Temperaturen nehmen wir von Mann et al. (2008), die globalen Temperaturdaten der Oberflächen über Land (1850–2007) von der Berkeley Earth Surface Temperature Study [BEST]. Die Haupt-Zeitreihen sind in Fig. 1 abgebildet. http://relaunch.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/12/Bee_Fig.1.jpg

Fig. 1. Zeitreihe der Veränderungen in mehreren Variablen, welche die Klimaänderungen im 20. Jahrhundert repräsentieren oder beeinflussen. a) Strahlungs-Antriebe (rf, in W m−2) von 1880 bis 2007 für CH4 (Methan) und CO2 (Kohlendioxid); (b) Gleicher Zeitraum wie in Abb. a, aber für Stickoxid (N2O); (c) Sonneneinstrahlung (linke Ordinate, in W m−2) und Jahresglobaltemperatur (rechte Ordinate, in C°) von 1880–2003.

Darin zeigen die Abb. a und b die Strahlungs-Antriebe für drei Haupt-THG, während Abb. c die Sonneneinstrahlung und Globaltemperatur zeigt. All diese Variablen haben positive zeitliche Trends. Die zeitlichen Trends in den Abb. a und b scheinen nichtlinearer zu sein als ihre Gegenstücke in Abb. c. Die nachher berichteten statistischen Tests enthüllen, dass die Trends in Abb. c linear sind, wohingegen die Trends in den Abb. a und b quadratisch sind. Der Trend in der Sonneneinstrahlung hat sich seit 1970 abgeschwächt, während der Temperaturtrend sich in den 1950ern und 1960ern zeitweilig abschwächte.

Die statistische Analyse instationärer Zeitreihen, wie z. B. die in Fig. 1, besteht aus zwei natürlichen Stufen. In der ersten werden Tests mit den Wurzeln der Einheiten gemacht, wobei die Daten nach Ordnung und Eigenschaft der Instationarität kategorisiert werden. Wenn die Daten instationär sind, sind die Kenngrößen der Stichprobenereignisse wie z. B. Varianzen, Ko-Varianzen zum Zeitpunkt der Stichprobe voneinander abhängig, dabei können die kleinsten Quadrate und die Abschätzungen der maximalen Wahrscheinlichkeiten der Parameter „unecht“ sein. In der zweiten Stufe werden diese instationären Daten benutzt um die Hypothesen anhand der Methode der Kointegration zu testen. Sie dient dazu, „echte“ von „unechten“ Beziehungen zwischen Zeitreihen unterscheiden zu können. Da die Leser von Earth System Dynamics vielleicht mit diesen Methoden nicht vertraut sind, geben wir eine Überblick über das Konzept und die Tests.

Ergebnisse

Eigenschaften der Zeitreihen der Daten

Eine rasche Betrachtung der Fig. 1 legt nahe, dass die Eigenschaften der Zeitreihen der  Treibhausgas-Antriebe (Abb. a and b) von denen der Temperatur und Sonneneinstrahlung (Abb. c) erkennbar abweichen. In Abb. a und b gibt es Hinweise auf Beschleunigung, wohingegen in Abb. c die beiden Zeitreihen stabiler zu sein scheinen.
In Fig. 2 plotten wir rfCO2 in erster Differenzierung, das bestätigt den Sichtbefund, dass rfCO2 nicht I (1) ist, besonders seit 1940.

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Fig. 2. Zeitreihen von rfCO2 in erster Differenzierung.

Ähnliche Darstellungen sind auch für andere Treibhausgas-Antriebe verfügbar. In diesem Abschnitt kommen wir zu dem wichtigen Befund, dass die Treibhausgas-Antriebe in erster Differenzierung nicht trend-frei sind, während die Unterschiede der Temperatur und Sonneneinstrahlung trend-frei sind. Das ist konsistent mit unserer Hauptbehauptung, dass anthropogene Antriebe [intergriert von der Ordnung] I (2) sind, während Temperatur und Sonneneinstrahlung I (1) sind. Was wir hier rasch erkennen, wird durch formale statistische Tests für die Variablen in Tabelle 1 bestätigt.

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Obwohl die KPSS und DF-Typ Statistiken (ADF, PP und DF-GLS) unterschiedliche Null-Hypothesen testen, erhöhen wir nacheinander d bis sie geichlaufen. Wenn sie gleichlaufen, wenn d = 1 ist, dann typisieren wir die Variable als I (1), oder stationär hinsichtlich der Differenz. Bei den anthropogenen Variablen haben wir den Gleichlauf wenn d = 2. Weil die DF-Typ-Tests und die KPSS-Tests nicht zulassen, dass diese Variablen I (1) sind aber zulassen, dass sie I (2) sind, gibt es hier keinen unlösbaren Widerspruch. Die Sache hätte anders sein können, wenn gemäß der DF-Typ-Tests die anthropogenen Variablen I (1) gewesen wären, aber gemäß KPSS sind sie I (2).

Die erforderliche Anzahl von Erhöhungen für ADF ist irrelevant. Das häufig herangezogene Schwert-Kriterium benutzt eine Standardformel, die nur auf der Anzahl der Beobachtungen beruht, was wenig wenig hilfreich ist, weil dadurch Freiheitsgrade verloren gehen können. Wie schon gesagt, ziehen wir die Erhöhungen beim ADF-Test vor, solange bis die Restwerte seriell unabhängig werden, entsprechend einem La-Grange-Vervielfachungs-Test (LM). In den meisten Fällen werden 4 Erhöhungen gebraucht, bei  rfCO2, rfN2O und stratosphärischem H2O werden aber 8. Auf jeden Fall ist die Klassifizierung robust in Bezug auf Erhöhungen im Bereich von 2 bis 10. Deswegen glauben wir nicht, dass die Anzahl der Erhöhungen unsere Klassifikationen beeinflusst. Die KPSS- und Phillips-Perron-Statistiken benutzen die nichtparametrischen Standard-Newey-West Kriterien für die Berechnung von robusten Standardfehlern. Tatsächlich sehen wir, dass diese Statistiken etwa 4 Autokorrelationen benutzen, was unserem LM-Verfahren entspricht, um die Anzahl der Erhöhungen für ADF zu bestimmen.

Diskussion

We haben gezeigt, dass anthropogene Antriebe keine polynome Kointegration mit der Globaltemperatur und der Sonneneinstrahlung aufweisen. Daher stützen die Daten für den Zeitraum 1880-2007 nicht die Erklärung einer anthropogenen globalen Erwärmung in jenem Zeitraum. (Hervorhebung durch dieRedaktion) Dieses Hauptergebnis wird grafisch in Fig. 3 gezeigt, wo die senkrechte Achse die Komponente der Globaltemperatur misst, die nach unserer Einschätzung nicht durch die Sonneneinstrahlung erklärt werden kann.

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Fig. 3. Statistische Assoziation zwischen (Plot der Punktwolke) der anthropogenen Anomalie (Abszissen) und dem Netto-Temperatur-Effekt (d.h. Temperatur minus geschätztem Sonneneinstrahlungs-Effekt; Ordinaten). Abb. (a) – (c) stellen jeweils die Modell-Ergebnisse dar, wie jeweils in den Modellen 1 und 2 in Tabelle 3 und Gleichung (13). Die anthropogene Trend-Anomalie summiert die gewichteten Strahlungsantriebe der Treibhausgase (CO2, CH4 und N2O). Die Berechnung der Veränderung des Netto-Temperatur-Effekts (wie oben definiert) erfolgt durch Subtraktion: Von der beobachteten Temperatur in einem bestimmten Jahr wird das Produkt von Sonneneinstrahlung in jenem Jahr multipliziert mit dem Koeffizienten, der aus der Regression der jeweiligen Modell-Gleichung gewonnen wird, subtrahiert: 1,763 im Falle von Modell 1 (a); 1,806 im Falle von Modell 2 (b); und 1,508 im Falle von Gleichung (13) (c).

In Abb. a misst die horizontale Achse die Anomalie beim anthropogenen Trend, wenn letzterer aus Antrieben von Kohlendioxid, Methan und Stickoxid abgeleitet wird. In Abb. b misst die horizontale Achse diese anthropogene Anomalie getrennt von den Treibhausgas-Antrieben. Troposphärische Aerosole und Schwarzkohle sind eingeschlossen. Die Abb. a und b zeigen beide, dass keine Beziehung zwischen Temperatur und der anthropogenen Anomalie existiert, wenn der Erwärmungseffekt der Sonneneinstrahlung in die Betrachtung einbezogen wird.

Wir haben aber herausgefunden, dass Treibhausgas-Antriebe möglicherweise einen zeitweiligen Effekt auf die Globaltemperatur ausübten. Dieses Ergebnis wird in Abb. c der Fig. 3 dargestellt, wo die horizontale Achse die Veränderung im geschätzten anthropogenen Trend darstellt. Die Abb. c zeigt aber klar, dass eine positive Beziehung zwischen Temperatur und Veränderung der anthropogenen Anomalie besteht, wenn der Erwärmungseffekt der Sonneneinstrahlung in die Betrachtung einbezogen wird.

Derzeit werden die meisten Belege für die Stützung der Klimawandel-Theorie durch Kalibrierungs-Methoden und die Simulation von globalen Zirkulations-Modellen (GCM) gewonnen. Aus der Kalibrierung ergibt sich, z. B. bei Crowley (2000), dass zur Erklärung des Temperaturanstiegs im 20. Jahrhundert, und besonders seit 1970, ein genügend starker anthropogener Effekt bestimmt werden muss. Bei den Kalibrierern jedoch erfährt man nichts von Tests der statistischen Signifikanz dieses Effekts, sie überprüfen auch nicht, ob der Effekt vielleicht „unecht“ ist. Die Implikation unserer Ergebnisse ist, dass der Dauer-Effekt nicht statistisch signifikant ist. Trotzdem scheint es einen temporären anthropogenen Effekt gegeben zu haben. Wenn der Effekt eher temporär als permanent ist, würde eine Verdoppelung der Kohlenstoff-Emissionen keinen langfristigen Effekt auf die Erdtemperatur haben, aber für einige Jahrzehnte würde sie zeitweilig erhöht werden. Solcherart ist unseres Erachtens der Temperaturanstieg zwischen 1975-1995 und die nachfolgende Stabilität mit der Beschleunigung der Kohlenstoff-Emissionen während der zweiten Hälfte des 20th Jahrhunderts verknüpft (Fig. 2). Die Implikationen für die Politik sind erheblich, weil ein zeitlich begrenzter Effekt weniger ernst ist als ein permanenter.

Die Tatsache, dass seit der Mitte des 19. Jahrhunderts die Erdtemperatur nicht mit anthropogenen Antrieben verbunden ist, widerspricht nicht den Gesetzen der Thermodynamik, nicht der Treibhaustheorie, oder irgendeiner anderen physikalischen Theorie. Bei der Komplexität des Erdklimas und unserem unvollkommenen Verständnis davon, ist es schwer, die Hauptursache für die globale Erwärmung im 20. Jahrhundert den Kohlenstoff-Emissionen oder anderen anthropogenen Phänomenen zuzuschreiben. Dieses Argument ist kein physikalisches, sondern es bezieht sich auf die Daten-Interpretation. Stützen die Klimaentwicklungen in der jüngsten Vergangenheit die Interpretation, dass die globale Erwärmung in diesem Zeitraum durch menschliche Handlungen verursacht wurden? Wenn die Erdtemperatur im 20. Jahrhundert nicht zugenommen hätte, trotz der Zunahme der anthropogenen Antriebe (wie es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts der Fall war), wäre dies kein Beweis gegen die Treibhaustheorie. Aber unsere Ergebnisse stellen die Daten-Interpretation in Frage, derzufolge die globale Erwärmung seit 1880 ein anthropogenes Phänomen sei.

Auch widerspricht die Tatsache, dass während jener Periode die anthropogenen Antriebe I (2) sind, also stationär in zweiter Differnzierung, während Erdtemperatur und Sonneneinstrahlung I (1) sind, also stationär in erster Differenzierung, keiner physikalischen Theorie. Aus Gründen der Physik kann erwartet werden, dass diese Variablen über die Jahrtausende die gleiche Intergrationsordnung aufweisen; sie sollten alle I (1) sein oder alle I (2), andernfalls gäbe es ein andauerndes Energie-Ungleichgewicht. Für die vergangenen 150 Jahre besteht aber kein physikalischer Grund, warum diese Variablen die gleiche Intergrationsordnung aufweisen sollten. Die Tatsache, dass sie in jenem Zeitraum nicht von gleicher Integrations-Ordnung sind, gemahnt Wissenschaftler zur Vorsicht, wenn sie überzeugende Interpretationen abgeben wollen von einer anthropogenen Verursachung der jüngsten globalen Erwärmung. Unsere polynomialen Kointegrationstests stehen im Widerspruch zu einer derartigen Interpretation der Daten.

Schlussendlich sind alle statistischen Tests probabilistisch und sie hängen von der Spezifikation des Modells ab. Der Typ-1-Fehler bezieht sich auf die Wahrscheinlichkeit der Zurückweisung einer Hypothese, wenn sie wahr ist (falsch positiv). Der Typ-2-Fehler bezieht sich auf die Nicht-Zurückweisung einer Hypothese wenn sie falsch ist (falsch negativ). In unserem Falle ist der Typ-1-Fehler sehr klein, weil der anthropogene Antrieb I (1) ist, mit einer sehr kleinen Wahrscheinlichkeit, und die Temperatur ist polynomial kointegriert, ebenfalls mit sehr kleiner Wahrscheinlichkeit.
Wir haben auch mit einer Anzahl von Modell-Spezifikationen und Schätzmethoden experimentiert. Das bedeutet aber, dass, wie bei allen Hypothesen, unsere Widerlegung des anthropogenen Klimawandels keine absolute ist; sie könnte auf „falsch positiv“ lauten, Auch können wir die Möglichkeit nicht ausschließen, dass die jüngste globale Erwärmung einen anthropogenen Stempel trägt. Doch diese Möglichkeit ist sehr klein und auf konventionellem Level statistisch nicht signifikant.

Daten-Appendix.

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Wikipedia Wissen:Klima-Fälscher Connolley: Der Mann, der unser Weltbild umschrieb

Der Eintrag bei Wikipedia ist auffallend dünn:

William Michael Connolley (* 12. April 1964) sei ein britischer Informatiker, Autor und Blogger. Bis 2007 sei er beim British Antarctic Survey als Klimamodellierer beschäftigt gewesen. Er habe in Oxford studiert »und im Bereich Numerische Analyse abgeschlossen«. Bis Mai 2007 sei er als Gemeinderat tätig und für die Grünen aktiv gewesen. Im Bereich Klimaforschung habe er unter anderem behauptet, »dass bereits in den 70er Jahren die meisten Klimavorhersagen eine Globale Erwärmung und keine neue Eiszeit vorhersagten. Bis 2007 war er aktiver Mitarbeiter beim RealClimate Blog.« Sonst noch was? Ach ja: Der Mann hatte bei Wikipedia mitgearbeitet, und zwar als »Klimaexperte«. Seine Mitarbeit sei »lobend erwähnt worden«, unter anderem in der Wissenschaftszeitschrift Nature.

Manipulationsskandal bei Wikipedia

Erst ganz am Rande ist da auch noch nebulös von »Frustrationen« und »vorhandenen Konflikten« die Rede, die nicht ausgeblieben seien. Und auch von ihm auferlegten Einschränkungen wie dem »Entzug seiner Adminfunktion« bei Wikipedia und »zeitweisen Editierauflagen«. Erst hier merkt der aufmerksame Leser, dass es um den trefflichen Klimaaktivisten Connolley massiven Ärger gegeben haben muss. Am Ende des dürren Beitrags ist schließlich in einem einzigen Satz auch von »harscher Kritik« die Rede, »einschließlich der Behauptung, Connolley sei wesentlich für Meinungsmanipulationen bei klimabezogenen Artikeln der englischsprachigen WP verantwortlich«. »WP« steht für »Wikipedia«.

Das war‘s dann aber auch schon. Selbstreinigung sieht anders aus. Über das wahre Ausmaß des Manipulationsskandals rund um Connolley verliert die deutsche Wikipedia nämlich kein Wort. Dabei ist der Name »Connolley« nicht nur mit einem der größten Fälschungs- und Desinformationsskandale in der Klimaforschung verbunden, sondern auch mit einem der größten Propagandaskandale bei Wikipedia. Über Jahre trieb Connolley bei dem Onlinelexikon sein Unwesen, schrieb es im großen Stil im Sinne der etablierten »Klimaforschung« bzw. Klimalüge um und richtete dabei in dem weltweit wichtigsten Lexikon einen gewaltigen Flurschaden an. Aber nicht nur da, sondern auch an der Wahrheit und dem Weltbild von Abermillionen Menschen, die sich bei Wikipedia informieren.

Erst verschwand die Eiszeit, dann das Klimaoptimum

Kaum hatte die Klimaforschung weitgehend erfolgreich den so genannten »Climategate«-Skandal totgeschwiegen, bei dem Hunderte von E-Mails aufgeflogen waren, in denen sich Klimaforscher über ihre Manipulationen austauschten, da flog auch Connolley auf. Seine Arbeit an der Wikipedia-Seite habe er bereits 2003 begonnen, schrieb der kanadische Umweltjournalist Lawrence Solomon, der Connolleys Manipulationen erstmals in größerem Rahmen publik machte: »Connolley übernahm die Kontrolle über alle Klimathemen in der weltweit meistgenutzten Informationsquelle aller Zeiten – Wikipedia. Er schrieb Wikipedia-Artikel über globale Erwärmung, den Treibhauseffekt, die gemessenen Temperaturen, urbane Hitzeinseln, Klimamodelle und globale Abkühlung neu. Am 14. Februar begann er, die Kleine Eiszeit auszulöschen, am 11. August das mittelalterliche Klimaoptimum. Im Oktober wandte er seine Aufmerksamkeit der Hockeystick-Graphik zu« – einer Temperaturkurve, die inzwischen ebenfalls als Schwindel entlarvt wurde. »Er schrieb Artikel über die Politik bezüglich globaler Erwärmung und über die Wissenschaftler«, die der etablierten Klimaforschung »skeptisch gegenüberstanden« (zitiert nach: klimaskeptiker.info).

Über 5.000 Artikel umgeschrieben

Kurz: bei Wikipedia blieb kein Stein auf dem anderen. In welchem Ausmaß Connolley das Weltbild von Bürgern, Politikern und allen, die sich bei Wikipedia informieren, umschrieb, wird erst an den Zahlen deutlich. Alles in allem soll Connolley demnach nicht weniger als 5.428 Wikipedia-Artikel umgeschrieben oder verändert haben. 5.428 Artikel, die von Politikern genauso gelesen wurden wie von Wissenschaftlern, von Schülern genauso wie von Studenten, Lehrern und normalen Bürgern. Also praktisch die gesamte Klima-Berichterstattung bei Wikipedia. Ab 2006 stieg er auch noch für drei Jahre zum Redakteur des Lexikons auf, so dass er hemmungslos schalten und walten konnte, wie er wollte: »Wenn Connolley das Thema eines Artikels nicht gefiel, hat er ihn einfach gelöscht – über 500 Artikel mit verschiedenen Beschreibungen verschwanden durch seine Hand«, zählte Solomon zusammen. »Wenn er mit den Argumenten anderer nicht einverstanden war, hat er sie oft sperren lassen – über 2.000 Wikipedia-Mitwirkende, die mit ihm aneinandergerieten, fanden sich plötzlich von weiteren Wikipedia-Beiträgen ausgeschlossen. Willfährige, deren Texte mit Connolleys Ansichten über die globale Erwärmung übereinstimmten, wurden mit Wikipedia-Segnungen belohnt. Auf diese Weise hat Connolley Wikipedia in die missionarische Abteilung der Globale-Erwärmung-Bewegung verwandelt.«

Wikipedia: Der verzerrte Blick auf die Wirklichkeit

Tatsächlich sei die gesamte Wikipedia-Berichterstattung über den so genannten »menschengemachten Treibhauseffekt« von nackter Voreingenommenheit und Korruption infiziert worden, konstatierte auch der britische Journalist James Delingpole. Zwar wurde Connolley inzwischen aus dem Verkehr gezogen. Das Problem ist nur, dass die Conolleys überall sind. Denn erstens ist diese Kampagne wohl kaum allein auf Connolleys Mist gewachsen.

Zweitens geht die Propaganda gegen die Klimaskeptiker munter weiter: „Man erkennt gut, wie die ökoideologisch voreingenommenen Wikipedia-Sichter arbeiten, wenn man sich die Zeit nimmt, die begleitenden Auseinandersetzungen zum Wikipedia-Artikel über das [klimakritische] Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) einzusehen (Anmerkung: hierzu auf die buttons "Diskussion" bzw. "Versionsgeschichte" klicken), meint dessen Sprecher Professor Horst-Joachim Lüdecke. „Was sich hier zwischen den Wikipedia-Sichtern und den freien Autoren und Kommentatoren – auf die Wikipedia, schließlich angewiesen ist – abgespielt hat, hat mit einer Erfüllung der Aufgaben von Wikipedia-Sichtern gemäß den eigentlich verbindlichen Wikipedia-Regeln (neutral, sachgemäß, unvoreingenommen) nichts mehr zu tun.“  Nach einer kurzen „Pseudo-Diskussion“ sei EIKE von Wikipedia sogar auf die Blacklist  gesetzt worden. Damit sei es nicht mehr möglich, in irgendeinem Wikipedia-Artikel auf einen EIKE-Beitrag zu verlinken. Die gesamte EIKE-Seite werde von Wikipedia als “Spam“ behandelt. Den Spendenwillen für die ansonsten sehr begrüßenswerte Online-Lexikon-Aktion Wikipedia wird es bei den Nutzern, die die Manipulationen erkennen, wohl kaum fördern.

Und drittens steht schließlich zu befürchten, dass derartige Praktiken auch bei anderen hoch politischen Fragen verbreitet sind, wie etwa in Sachen Euro und Europäische Union, US-Politik und weltweite Krisenherde, Amokläufe und Waffengesetzgebung und anderes mehr. Tatsächlich muss man befürchten, dass Wikipedia inzwischen große Teile unseres gesamten Weltbildes verzerrt, nicht nur auf dem Gebiet der Klimaforschung. Die äußerst dürftige Aufarbeitung des Manipulationsskandals auf den eigenen Seiten spricht eine deutliche Sprache. Und außerdem ist kaum anzunehmen, dass die von Connolley manipulierten über 5.000 Artikel inzwischen sachgerecht überarbeitet wurden

Gerhard Wisnewski

zuerst erschienen bei Kopp Online hier

Über den Autor:

Gerhard Wisnewski wurde 1959 in Krumbach/Schwaben geboren. Aufgewachsen in der Mainmetropole Frankfurt, machte er dort 1979 sein Abitur und arbeitete schon ab 1978 als freier Mitarbeiter bei den Frankfurter Nachrichten.

Er studierte Politikwissenschaften mit den Nebenfächern Psychologie und Soziologie in München.
Seit 1986 arbeitet er als hauptberuflicher Jounalist, Schriftsteller und Filmautor. Er ist Fachmann für wissenschaftliche, technische, geschichtliche sowie politische Belange.
Mitarbeit bisher bei (Auswahl):
Frankfurter Nachrichten, Frankfurter Neue Presse, AZ, tz, Münchner Stadtzeitung, NRZ, BIO, Natur, SZ-Magazin, Allgemeines Sonntagsblatt, taz, Cosmopolitan, tempo, P.M., P.M. Perspektive
Erstes Aufsehen erregte Wisnewski 1992 mit dem Buch »Das RAF-Phantom« (mit Landgraeber, Sieker). Der darauf beruhende Spielfilm erhielt mehrere Preise, darunter den Grimme-Preis (Regie: Dennis Gansel).
Zusammen mit dem Filmemacher Willy Brunner drehte Wisnewski 2003 die weltweit erste kritische Dokumentation über die Attentate des 11.9.2001 für einen großen Sender (WDR).
Seit 2003 betätigt sich Wisnewski hauptsächlich als erfolgreicher Schriftsteller, der durch viele aufsehenerregende Bestseller auf sich aufmerksam machte.
Seit 2008 veröffentlicht er seinen sehr erfolgreichen kritischen Jahresrückblick »verheimlicht – vertuscht – vergessen«. (Der 2008 erschienene Jahresrückblick wurde noch nach dem Berichtsjahr »verheimlicht – vertuscht – vergessen 2007« genannt.)
2009 erhielt Wisnewski den José Lutzenberger-Preis für seine Zivilcourage und Verdienste als Aufdecker.




Intensive Windradnutzung: Sinkender Energieertrag und Umweltschaden

Zweifellos ist dieser Traum mit einer aberwitzig hohen Anzahl von Windturbinen rechnerisch realisierbar. Oder vielleicht doch nicht? Um uns nicht zu verzetteln, lassen wir hilfsweise das größte Problem dieses Traums einmal außer vor – die Fluktuation der Stromlieferung, die die ganze Angelegenheit für eine vernünftige Nutzung ohnehin unbrauchbar macht. Die naturwissenschaftliche Antwort auf die Realisierbarkeitsfrage gibt schließlich eine am 8. Juni 2012 in der Zeitschrift „Earth Dynamic Systems“ der Europäischen Geowissenschaftlichen Union (EGU) veröffentlichte Arbeit der Autoren F. Gans, L.M. Miller und A. Kleidon vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena. Ihr Titel lautet

„The problem of the second wind turbine – a note on a common but flawed wind power estimation problem“

Sie ist als pdf unten angefügt. In dieser Arbeit weisen die Autoren nach, dass bei einem zu hohen Windenergieentzug der Atmosphäre die üblichen Annahmen zum nutzbaren Windenergieertrag von Windturbinen um eine Größenordnung (etwa Faktor 10) überschätzt werden. Grund dafür ist die Rückwirkung von übermäßig vielen Windturbinen auf die Strömungs- und Energieverhältnisse in der Atmosphäre. Der Rückwirkungseffekt ist beim gegenwärtigen globalen Energieentzug mit Windrädern zwar nicht spürbar, würde sich aber bei einer starken Ausweitung zunehmend bemerkbar machen. Für Leser, die an den technischen Einzelheiten weniger interessiert sind und es lieber in Deutsch möchten, nachfolgend der „Abstract“ der Arbeit frei übersetzt und zum besseren Verständnis vom Autor mit Ergänzungen versehen.

Abstract

Veröffentlichte Windradenergie-Abschätzungen legen nahe, dass diese „erneuerbare“ Energieform den aktuellen und zukünftigen globalen Energiebedarf ohne Rückwirkung auf die Atmosphäre decken kann. Die entsprechende Schätzmethodik verwendet ausschließlich gemessene Windgeschwindigkeiten in Verbindung mit Spezifikationen über die Größen und zulässigen Anordnungsdichten von Windturbinen.

Erläuterung: Um gegenseitige Beeinflussung von Windturbinen zu vermeiden, müssen Mindestabstände zwischen den Windrädern eingehalten werden (Windparkeffekt). Diese Bedingungen werden sowohl in den angesprochenen Veröffentlichungen als auch in der hier besprochenen Arbeit vorausgesetzt und stehen nicht zur Debatte.

Freilich werden hierbei die Effekte des Impulsentzuges aus der Atmosphäre vernachlässigt, die klimawirksame Auswirkungen außerhalb des unmittelbaren Turbinenbereichs haben. Wir zeigen hier mit einem einfachen Impulserhaltungsmodell der atmosphärischen Grenzschicht (Erläuterung: zur betrachteten Grenzschicht siehe Fig. 1 des Aufsatzes), dass die bisher übliche Schätzmethodik des Windenergiepotentials unrealistisch hohe Zuwächse bei der Erzeugung von kinetischer Energie in der Atmosphäre erfordert. Zuwächse von einer ganzen Größenordnung würden nämlich erforderlich sein, um den Impulserhaltungssatz in der atmosphärischen Grenzschicht zu erfüllen. Im Kontext unseres einfachen Modells vergleichen wir den Effekt von drei unterschiedlichen Annahmen über die Randbedingungen an der Oberkante der atmosphärischen Grenzschicht.

Erläuterung: Annahme 1 ist eine übliche, konstante Windgeschwindigkeit auf Nabenhöhe des Windrads von 80 m. Diese Annahme entspricht der bisher gültigen Vorstellung. Annahme 2 fordert einen festen Impulszufluss von der Grenzschicht-Oberkante auf 2 km Höhe in Richtung Erdboden. Annahme 3 geht von einem konstanten Energiezufluss von der Grenzschicht-Oberkante aus.

Wir führen dann Simulationen mit einem allgemeinen Atmosphären-Zirkulationsmodell durch, welches explizit die Erzeugung kinetischer (Windrad)energie bei Impulserhaltung wiedergibt. Diese Simulationen zeigen, dass die Annahme eines festgelegten Impulstransports in die atmosphärische Grenzschicht das realistische Verhalten im einfachen Modell beschreibt. Dabei kann die Annahme einer vorgeschriebenen Windgeschwindigkeit auf Nabenhöhe des Windrads (Erläuterung: dies war Annahme 1) ausgeschlossen werden.

Erläuterung: Annahme 1, d.h. die bisher übliche Methode, erweist sich bei hohem Windenergieentzug als ungültig. Annahme 2 und 3 sind dagegen gültig und weisen ähnliche Ergebnisse auf.

Wir zeigen zudem, dass alle unsere drei Annahmen ähnliche Abschätzungswerte für die entnommene Windenergie liefern, wenn weniger als 10% des kinetischen Energieflusses der Grenzschicht von den Turbinen extrahiert werden.

Erläuterung: Für weniger als 10% Energieentnahme liefern alle drei Annahmen etwa gleiche Ergebnisse. Oder anders ausgedrückt: Für diesen Fall, der der aktuellen globalen Situation entspricht, ist ein verminderter Energieertrag sowie eine Klimabeeinflussung durch Windräder vernachlässigbar.

Wir folgern draus, dass die übliche Methode das Potential an Windenergie signifikant in einer ganzen Größenordnung überschätzt, wenn man sich am Limit der Windenergieentnahme bewegt. Letztlich setzen daher mehr die natürlichen Einschränkungen der Umwelt der großskaligen Windradnutzung Grenzen als die ingenieurtechnischen Einschränkungen im Windturbinenaufbau und der Standortwahl.

Was am Aufsatz nach Auffassung des Autors am bemerkenswertesten ist:

Der Aufsatz ist natur- und ingenieurwissenschaftlich interessant, aber es wird hier wohl doch ein etwas unrealistisches Szenario angenommen. Die Menschheit wird nicht so verrückt wie Deutschland sein, die Energieversorgung in den "Wind zu schreiben". Es zeichnet sich aber ab, dass sich die Anzahl der installierten Windturbinen global noch weiter erhöht. Der Aufsatz beschäftigt sich neben den Energieerträgen aus Windkraft auch noch mit den Auswirkungen intensiver Windradnutzung auf Klimaparameter. Er zeigt dabei auf, dass bei intensiver Windradnutzung die (schädlichen?) Klimaeinwirkungen zwangsweise zunehmen müssen. Analog zum Biosprit sind also neben den schon bekannten Schäden durch Windturbinen weitere Kollateralschäden zu befürchten. Es sollte sich allmählich herumsprechen: Grüne Energien schädigen massiv die Umwelt!

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE Pressesprecher

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5. IKEK München(II) Anthropogen induzierter Klimawandel: Gibt´s den wirklich?

Update 14.12.12 Vortrag von Dr. Fett, aktualisiert und um Vortrag von Jacob Nordangård über immer dieselben Drahtzieher beim Klima-EU-Biosprit-Desaster ergänzt

Während der EIKE Konferenz im Bayerischen Hof in München hatten es nur der Münchner Merkur und die Regionalsendung des BR Fernsehens (kurz um 16:15 Uhr) es für nötig gehalten darüber zu berichten, obwohl international anerkannte Wissenschaftler zu den Referenten gehörten. Dagegen konnte man am ersten Tag einen unsinnigen Bericht, der jeder Recherche Hohn spricht, in der Süddeutschen (30. November 2012, Seite 18, Rubrik Wissen) über das große Eis-Schmelzen lesen. Kein Wunder, dass unsere Print-Medien keine Leser mehr finden, wenn statt gut recherchierter Artikel nur Meinungsmache produziert wird. Man fragt sich: Wem sind diese Medien eigentlich verpflichtet?

Prof Singer referierte über den nächsten IPCC Report, der im Frühjahr 2013 veröffentlicht wird.

Das IPCC zeigt nur eine Übereinstimmung der Globaltemperaturen(1900-70) mit den Rechenmodellen durch Anpassung (curve fitting). Die Übereinstimmung gilt nur für die mittlere Gobaltemperatur; aber nicht getrennt für die Nord-, Südhälfte und die Tropen.

Nach undefinedProf. Singer gibt es keinerlei Beweise für einen Temperaturanstieg, der auf die sogenannten Treibhausgase zurück zu führen sei. CO2 hat vermutlich einen kleinen Effekt, er ist aber bisher überhaupt nicht verstanden und läßt sich mit heutiger Meßtechnik nicht nachweisen.

Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt undefinedProf. Lüdecke in seinem Vortrag:

Die Ursache von rezenten Klimaänderungen

(im "peer review" Verfahren).

Untersucht wurden Klimadaten seit 1770 von sechs mitelleuropäischen Stationen (Kremsmünster, Hohenpeissenberg, Prag, München, Wien und Paris). Nach einer Persistenzanalyse sind nur 30% der Temperaturreihen unnatürlichen Ursprungs und von einem externen Trend bestimmt. Die Ursache dafür ist unbekannt. CO2 dürfte dabei aber nur einen marginalen Einfluss haben. Eine Fourieranalyse erbrachte eine Pearson-Korrelation von 0,96. Diese Übereinstimmung konnte durch den Einfluss von z.B. CO2 nicht verbessert werden.

Resumeé von Lüdecke, Hempelmann, Weiss: Hat das Klima eine chaotische Komponente (Klima vom Determinismus ins Chaos)?

undefinedProf Ewert referierte darüber,

warum die Temperaturen bei NASA-GISS geändert wurden.

Vergleicht man die Daten von 2010 mit denen von 2012 findet man Änderungen an den Datensätzen, die so vorgenommen wurden, dass Abkühlungen und Gleichstand bis 2010 abgeändert wurden. Damit ergeben sich Erwärmungen oder leichte Anstiege. Prof. Ewert hat 119 willkürlich ausgewählte Datensätze ausgewertet. Alle schienen manipuliert worden zu sein. Seine Schlussfolgerungen: Änderungen erfolgten in den meisten Stationen; vermutlich in allen. Zwei Drittel der Änderungen erzielten stärkere und fortschreitende Erwärmung. Ein Drittel verstärkt die Abkühlung, um eine Homogenisierung vorzutäuschen. Absenkung der Mittelwerte von 1920 bis 1960, Anstieg in den späten Phasen und Löschen von störenden Übergängen.

Sollte da Hilfestellung für die Konferenz in Doha gegeben werden? Seit mehr als 15 Jahren gibt es keine globale Erwärmung mehr.

Eine offizielle Begründung für diese Manipulation steht noch aus. 

Solar vs. Anthopogenic: Better Understanding of 20th Climate Change lautete der Vortrag von undefinedProf. Shaviv – The Hebrew University of Jerusalem, Israel.

Die Untersuchung der Wolkenbildung durch kosmische Strahlung im Magnetfeld der Sonne ist seit mehreren Jahren ein wichtiges Feld, Klimaänderungen besser zu verstehen – Strahlungsänderung, UV-Absorption in der Stratosphäre, Modulation der kosmischen Strahlung durch das Magnetfeld der Sonne. Prof. Shaviv kommt in seiner Modellrechnung zum Schluss, dass die Erwärmung in diesem Jahrhundert gering sein wird. "21st Century warming will be small (~1°C) under business as usual".

Über Gletscher- und Waldentwicklung in alpinen Hochlagen in den letzten 10.000 Jahren ging der Vortrag von undefinedProf. Patzelt. Universität Innsbruck.

An gut erhaltenen Baumstämmen, die in den zurückgehenden Gletschergebieten immer wieder zum Vorschein kommen, kann man die Baumgrenzen und die Ausdehnung der Gletscher in den letzten 10.000 Jahren rekonstruieren und genau datieren. Es gab immer wieder Gletscherrückzugsperioden und die Baumgrenze lag auch immer wieder höher als heute. Diese Untersuchungen in den Alpen lassen sich nicht nur als ein lokales Phänomen darstellen, sondern passen auch zB in die Entwicklung von Grönland. Es ist dabei keine Korrelation zu CO2 ausfindig zu machen.

Prof. Walter Fett ehem. Meteorologe an  der Freien Universität Berlin, sowie Ehrenmitglied der Deutschen Meteorolgischen Gesellschaft, fragte in seinem Vortrag folgendes:

undefinedWarum regnet es nach Finsternissen am stärksten?

Es war eine statistische Auswertung der Niederschlagsmengen über die Mondphasen. Der Vortrag dürfte für Leser mit einem Faible für Stochastik sehr interessant gewesen sein. Der Verlauf wird dabei nicht mehr als Schwingung um ein mittleres Niveau sondern als eine Häufigkeitsverteilung über ein Grundniveau dargestellt. Anscheinend scheinen die Maximas von der geographischen Breite abzuhängen. Vom Einfluss des CO2 ist jedenfalls in diesen genauen Statitisken nichts zu finden, stattdessen ist ein solarer Einfluss eindeutig feststellbar.

Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit lautete der Vortrag von undefinedProf. Alt.

"Tatsache hierzu ist für den Energiesektor, dass mit jeder weiteren Windenergie und mit jeder weiteren Photovoltaikanlage sowie mit jeder neuen Transportleitung oder zusätzlichen Verteilungsleitung die Strompreise nur deutlich ansteigen müssen – die Stromversorgung nicht sicherer, mit dem Wegfall der Kernkraftwerke auch nicht CO2-ärmer, sondern CO2-reicher wird." Die Verfügbarkeitsproblematik von Wind- und PV-Strom lässt sich an den Leistungsganglinien leicht ablesen. Egal wie hoch die in diesem Bereich installierte Leistung ist, es muss immer die zusätzliche gleiche Leistung an Gas-, Kohle- oder Kernkraftwerken vorhanden sein, wenn man 24 Stunden am Tag Strom zur Verfügung stellen will. Der Irrsinn scheint hier keine Grenzen mehr zu kennen.

The history of biofuels in the European Union

From environmental saviour to Climate Bomb Trigger

Abbildung: © J. Nordångaard

Anschließend erläuterte der Doktorand Jacob undefinedNordångaard aus Schweden unter dem Titel "The History of Biofuels in the European" Union den erschreckend spannenden Inhalt seiner Doktorarbeit, über die Vernetzung (siehe Abbildung) immer derselben Leute aus immer denselben Verbänden, Vereinen, Lobbygruppen und EU-Kreisen, die verbissen am "EU-Klimaschutzprogramm" und EU-Biosprit Desaster mitgewirkt haben, bzw. immer noch mitwirken.

undefinedDr. Michael Goetz, Assoc. Director CFACT Europe, gab uns einen Einblick in die "neue Klima- und Energiepolitik nach der US.Wahl.

Die US-Bürger machen sich eher Sorgen um reines Wasser als um "global warming". Es gibt drei politische Gruppen: Republicans, Democrats and Independents. Selbst bei Al Gore ist Klima in USA kein "primary issue". Im Wahlkampf spielte das Klima überhaupt keine Rolle. Klimaverträge benötigen im Senat 2/3-Mehrheit. Die Mehrheit der Republikaner werden dagegen stimmen.

Senator James Inhofe: "Global warming is the greatest hoax ever perpretrated on the American Poeple."

Zum Schluß zog EIKE Präsident Dr. Thuß ein Resumée der sehr gelungen Konferenz mit dem Fazit, dass die Arbeit von EIKE von immer mehr Personen beachtet wird. Man glaubt uns, da wir Fakten bringen und keine Polemik. Unsere Aufklärungsarbeit wird weiter gehen und wir werden weitere öffentlichen Auftritte in 2013 haben.

Danach ging es zum Sektempfang. Alle Teilnehmer waren von der Qualität der Vorträge angetan, manche wunderten sich, warum die Medien, obwohl vielfach eingeladen, davon fast keine Notiz nahmen. Es kommt den Leuten immer mehr zur Gewissheit, dass es der Politik eigentlich nicht um Klima und Energie geht; man will eine Transformation der Gesellschaft (NWO).

Dr. Theo Eichten, EIKE




5. IKEK München (I): Merkels Energiewende, der grüne Staatsstreich

Wir machen nur noch, was die grüne Partei will – eine Partei ängstlicher, staatlich alimentierter und kleinkarierter Biedermeier-Sozialisten, die nach Energie-Autarkie streben.“ So brachte der bekannte TV-Filmproduzent und Wirtschaftspublizist Günter Ederer die von Angela Merkel dekretierte „Energiewende“ auf der V. Internationalen Klima- und Energiekonferenz des Europäischen Instituts für Klima und Energie (EIKE) am 30. November und 1. Dezember im noblen Bayerischen Hof in München auf den Punkt. Noch deutlicher wurde Prof. Gertrud Höhler in ihrer leidenschaftlichen Tischrede. Die als Beraterin Helmut Kohls bekannt gewordene Bestseller-Autorin und Unternehmensberaterin, die in ihrem neuesten Buch „Die Patin“ das Machtsystem Angela Merkels seziert, machte klar, dass sich hinter der Biedermeier-Fassade der „Energiewende“ ein handfester Staatsstreich verbirgt. Bei der überstürzten Stilllegung der Hälfte der deutschen Kernkraftwerke wurden unzählige aktien- und eigentumsrechtliche Bestimmungen verletzt. Rechtssicherheit war einmal in Deutschland.

Günter Ederer erinnerte daran, dass ihm ein britischer Freund schon 1995 prophezeite, keine politische Partei werde am Ende der Versuchung widerstehen, die Luft zum Atmen zu besteuern. Genau darum geht es bei der „Energiewende“. Die irrsinnige Verknüpfung der Energiepolitik mit dem Versuch, mithilfe des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) eine angeblich von uns Menschen durch CO2-Emissionen verursachte Klimakatastrophe abzuwenden, diene der Verschleierung einer massiven Umverteilung von Wohlstand von unten nach oben. Die überhöhten Heizkosten- und Stromrechnungen einkommensschwacher Mieter füllen die Konten der grünen Oligarchie, die Villendächer und Grundstücke mit Photovoltaik-Panelen und Windrädern bestückt, um von den im EEG für 20 Jahre garantieren hohen Einspeisetarifen für Ökostrom zu profitieren. Die im EEG verankerte Abnahmegarantie für zufällig erzeugten Ökostrom führt zum ungesteuerten Aufbau von Windkraft- und Photovoltaik-Kapazitäten, deren Nennleistung bald den Spitzenbedarf übersteigen wird, aber nicht verlässlich zur Verfügung steht.

Wie undefinedUtz Tillmann, der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) ausführte, stellt das die Chemie und andere stromintensive Industriezweige vor wachsende Probleme. Er stellte aber Merkels Energiepolitik nicht grundsätzlich in Frage, zumal auch Mitgliedsunternehmen seines Verbandes von der „Energiewende“ profitieren. Er bot der Politik sogar Unterstützung in Form eines fachlich kompetenten Projektmanagements an.

 Im vergangenen Jahr erreichte die reale Gesamtleistung aller deutschen Windräder, wie EIKE-Pressesprecher Prof. undefinedHorst Lüdecke ausführte, nur 16 Prozent der installierten Nennleistung. Von den im Jahre 2011 von allen EEG-Anlagen erzeugten 124 Terawattstunden Strom stand nur etwa ein Zehntel einigermaßen zuverlässig zur Verfügung. Die langen Stillstandszeiten mussten durch Kohle- und Gaskraftwerke überbrückt werden. Deshalb konnten die EEG-Anlagen kaum CO2 einsparen. Doch für diese klägliche Leistung kassierten die Betreiber von Ökostrom-Anlagen im vergangenen Jahr bereits über 17 Milliarden Euro Subventionen. Das sind 375 Euro je Durchschnittshaushalt.

Zweistellige Milliardenbeträge buchstäblich für Nichts.

Denn auch die ökologische Begründung der „Energiewende“ durch die Notwendigkeit, eine drohende Klimakatastrophe abzuwenden, steht auf äußerst wackligen Füßen. Das zeigten in München die Vorträge mehrerer international renommierter Naturforscher. So zeigte der schwedische Arktisforscher undefinedFred Goldberg, dass das Arktiseis nach einem in den Medien hochgespielten zeitweiligen Rückgang in diesem Herbst viel schneller zugenommen hat, als in den Vorjahren. Der schwedische Geophysiker undefinedNiels Axel Mörner demonstrierte, dass der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 höchstens um fünf bis zwanzig Zentimeter ansteigen kann. Der österreichische Gletscherforscher Gernot Patzelt berichtete über fossile Baumfunde weit oberhalb der heutigen Waldgrenze in den Alpen, die davon zeugen, dass es in den vergangenen 10.000 Jahren oft deutlich wärmer war als heute.

Der Stechmücken-Spezialist undefinedPaul Reiter vom Pariser Institut Pasteur wies nach, dass nicht der Klimawandel Malaria-, Dengue- und Chikungunya-Überträger bis in unsere Breiten treibt, sondern der globale Handel mit Altreifen, in denen Regenwasser stehen bleibt.

Reiter: „Die größte Malaria-Epidemie aller Zeiten mit über 600.000 Toten brach nicht in den Tropen, sondern in den 1920er Jahren im hohen Norden Russlands aus.“


Doch der UN-Klimarat IPCC ersetzte Reiter bei der Abfassung des Kapitels über gesundheitliche Auswirkungen des Klimawandels durch eine unerfahrene, aber gut protegierte Nachwuchs-Wissenschaftlerin, die bereitwillig das Märchen von der Malaria-Ausbreitung infolge der globalen Erwärmung nachbetete.

Auf dieses Detail wies die kanadische Journalistin undefinedDonna Laframboise hin. In ihrem gerade im TvR-Medienverlag, Jena, in deutscher Übersetzung erschienenen Buch mit dem Titel „Von einem Jugendstraftäter, der mit dem besten Klimaexperten der Welt verwechselt wurde“ hat die Autorin mithilfe eines „Bürger-Audits“ untersucht, ob die Arbeitsweise des IPCC seinen hehren Ansprüchen gerecht wird und gelangte zu einem vernichtenden Urteil: Der von Regierungen und Massenmedien der ganzen Welt als über jeden Verdacht erhabene Institution behandelte UN-Klimarat sei in Wirklichkeit von WWF- und Greenpeace-Aktivisten unterwandert.

Edgar Gärtner; Zuerst erschienen in der Print Ausgabe vom 6.12.12 der Jungen Freiheit




Die Klimakrieger der ZEIT, guter Journalismus?

Ich gestehe, Die ZEIT allenfalls gelegentlich im Cafè zu lesen. Ich bevorzuge das kleine Format, wie dasjenige der von mir hoch geschätzten Le monde, sowie Artikel, die sofort auf den Punkt kommen, wie die des britischen economist. Der ZEIT-Artikel betrifft mich aber als "Interview-Gastgeber" der ZEIT-Redakteurin Frau Anita Blasberg. Diese ließ es sich nicht nehmen, extra von Hamburg nach Heidelberg zu reisen. Hierzu weiter unten mehr. Die zweite Redakteurin der „Klimakrieger’’, Frau Kerstin Kohlenberg, ist mir dagegen nicht bekannt. Beide Autorinnen werden im Folgenden als BK abgekürzt.

Das ZEIT-Dossier „Die Klimakrieger’’ umfasst 3 volle Seiten des bekannt überdimensionalen ZEIT-Formats. Dennoch können die in ihm enthaltenen Faktenaussagen kurz abgehandelt werden. Es gibt nur wenige.

1. Faktenaussage – „Wie von der Industrie bezahlte PR Manager der Welt seit Jahren einreden, die Erderwärmung finde nicht statt. Chronologie einer organisierten Lüge“:

Es ist kein ernst zu nehmender Klimaskeptiker bekannt, der von einer nicht vorhandenen Erderwärmung spricht, noch nicht einmal ein von der Industrie bezahlter PR-Manager. Marc Morano, dessen Entlarvung als erfolgreicher Weltverschwörer BK gut eine ganze ZEIT-Seite wert ist, kenne ich leider kaum. Die wissenschaftlicheren, englischsprachigen, klimaskeptischen Blogs findet man bei Judith Curry,  WUWT und Joanne Nova. Daher musste ich mir Moranos Blog ClimateDepot nunmehr einmal ansehen. Die von BK Herrn Morano vorgeworfene Lüge ist freilich nicht auffindbar. Jeder, der sich ein wenig auskennt – Morano gehört vermutlich dazu – weiß über den mittleren globalen Temperaturverlauf des 20. Jahrhunderts und die jüngste globale Abkühlung Bescheid. Die Messdaten sind eindeutig und lassen keine Lügen zu. Das 20. Jahrhundert war durch zwei Erwärmungsphasen, 1900-1935 sowie 1970-1995 und eine längere Abkühlungsphase von 1935-1970 geprägt. Seit etwa 1996 stagnieren die Temperaturen und sinken nunmehr. Das Temperaturmaximum Ende des 20. Jahrhunderts wurde kurzfristig fast schon einmal in den 1930-er Jahren erreicht (linke Fig. 8 in hier). Der Temperaturwert der globalen Erwärmung im 20. Jahrhundert ist etwas umstritten, fest steht freilich, dass er sich bestens in die Fluktuationen früherer Jahrhunderte einordnet. Anthropogenes CO2 ist zu seiner Erklärung nicht zwingend nötig.

Vermutlich ist BK eine Verwechslung unterlaufen. Bezweifelt wird von Klimaskeptikern nicht der gemessene Temperaturverlauf, sondern die Hypothese, dass die Erwärmungsphase in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts – von gerade einmal 25 Jahren Dauer – anthropogen sei. Diese Zweifel sind begründet, denn für diese Hypothese fehlt in der Fachliteratur bis heute ein entsprechender Nachweis.

2. Faktenaussage – Die von BK rot gehaltenen Zitate von Morano:

Sie sind vermutlich von BK – unübersehbar rot/fett – in den Text eingestreut worden, um die Inkompetenz Moranos zu demonstrieren. Ohne mich als Sachwalter von Morano zu fühlen, erscheint mir das Vorgehen von BK allerdings nicht geeignet, ihren Standpunkt zu untermauern. Schauen wir uns dazu die Morano-Zitate näher an, wobei nur auf die mit Sachaussagen eingegangen wird, der Rest ist Geschmackssache und führt nicht weiter. Hierzu gehe ich – ohne Überprüfung  – von der Echtheit der von BK angegebenen Zitate aus:

a) Zitat Morano „Tatsächlich ist die Population der Eisbären fünf Mal so groß wie vor 40 oder 50 Jahren“. Falsch oder zutreffend?

Über dieses Thema ist zum Beispiel hier Sachliches zu finden. Fakt ist, dass der Eisbär nicht ausstirbt. Er hat alle früheren Warmzeiten, insbesondere die sehr starken des Holozäns um 4,5 und um 6,5 Jahrtausende vor unserer Zeit und natürlich die des Mittelalters, bestens gemeistert. Sein Überleben wird vom Jagdverhalten des Menschen, nicht vom Polarklima bestimmt. Moranos Zitat trifft daher zu, über die von Morano angegebenen Zahlen kann ich nichts sagen, sie sind im Detail auch unwichtig.

b) Zitat Morano „Der einzige Ort, an dem die angebliche Klimakatastrophe stattfindet, ist die virtuelle Welt der Computermodelle, nicht die reale Welt“. Falsch oder zutreffend?

Bis heute ist keine Fachveröffentlichung bekannt, die einen anthropogenen Einfluss auf Erdtemperaturen auf der Basis von Messungen nachweisen kann. Bis heute sind ferner keine Zunahmen von Extremwetterkatastrophen aufzufinden, dies bestätigt das IPCC im Report von 2001, the scientific basis, Kap. 2.7 (hier) und im jüngsten Extremwettereport von 2012 (hier). Da es bis heute keine anthropogenen Klimakatastrophen gibt, ist allein aus logischen Gründen Moranos Aussage korrekt. Die Zukunft kann nur aus der Kristallkugel oder aus Modellen vorhergesagt werden. Nachfolgend einige Zitate von Klimaexperten über ihre Auffassung zur Zuverlässigkeit von Klimamodellen:

Prof. Hans-Otto Peitgen (Mathematiker und Chaosforscher): “Jetzt reden wir von Glaubenssachen. Es gibt Leute, die glauben – und viele von denen sitzen in hoch bezahlten Positionen in sehr bedeutenden Forschungszentren -, dass man das Klima modellieren kann. Ich zähle zu denen, die das nicht glauben. Ich halte es für möglich, daß sich die mittlere Erwärmung der Ozeane in 50 Jahren mit einem bestimmten Fehler vorausberechnen lässt. Aber welche Wirkungen das auf das Klima hat, das ist eine ganz andere Geschichte“.

Prof. J. Negendank (GFZ Potsdam): “Das Klima ist zur Zeit unberechenbar und unkalkulierbar“ und weiter zu den Klima-Modellen “… dass man sich bewusst bleiben muss, dass es sich um Szenarien handelt, die auf vereinfachten Annahmen beruhen. Das Klimasystem ist aber bei weitem komplexer und wird auch in Zukunft Überraschungen bereithalten“.

Prof. Hans von Storch (GKSS-Forschungszentrum Geesthacht): “Wir Klimaforscher können nur mögliche Szenarien anbieten; es kann also auch ganz anders kommen“. Und an anderer Stelle: “Weder die natürlichen Schwankungen noch die mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel ausgehenden Veränderungen können in Einzelheiten prognostiziert werden. Bei den natürlichen Schwankungen ist dies wegen der chaotischen Natur der Klimadynamik nicht möglich. Bei den anthropogenen Veränderungen kann es keine Vorhersagen geben, weil die Antriebe, d.h. die Emissionen von klimarelevanten Substanzen in die Atmosphäre, nicht vorhergesagt werden können“.

Nun wieder zurück zu den Morano-Zitaten!

c) Zitat Morano  „Unser Ziel ist es, die schlechte staatliche Politik zu stoppen, die auf unbegründeten und hysterischen wissenschaftlichen Behauptungen zur menschgemachten Erderwärmung beruht“. Falsch oder zutreffend?

Dieses Zitat ist keine Sachaussage, dennoch sei eine Anmerkung erlaubt. Dem Ziel von Morano, eine schlechte staatliche Politik zu stoppen, die auf unbegründeten und hysterischen wissenschaftlichen Behauptungen beruht, stimme ich zu. Was ist dagegen einzuwenden? Soll man eine schlechte Politik, die auf unbegründeten Annahmen beruht, unterstützen?  

d) Zitat Morano „Die zehn tödlichsten Flutkatastrophen der Welt ereigneten sich alle vor 1976“. Falsch oder zutreffend?

Der Link belegt, dass Morano recht hat. Für Europa gibt es die Flusspegelwände, auch von diesen wird Morano bestätigt. Ob es nun genau 10 oder mehr oder weniger Flutkatastrophen sind, spielt keine Rolle. Fest steht, dass die stärksten Überschwemmungsereignisse nicht in die Zeit des ansteigenden anthropogenen CO2 fallen.

e) Zitat Morano „Aus Kohle gewonnene Energie ist einer der größten Erlöser der Menschheit in der Geschichte unseres Planeten“. Falsch oder zutreffend?

„Erlöser“ klingt ein wenig geschwollen, sachlich trifft der Satz freilich zu. Ohne Nutzung der Kohle ist die industrielle Revolution und die Moderne undenkbar. Bei aller Abneigung gegen die Technik sollten rot-grüne Nostalgiker vielleicht einmal an einen Zahnarztbesuch im 17. Jahrhundert denken. Im Übrigen stellt auch heute weltweit die Kohle den größten Anteil an Primärenergie. Morano hat absolut recht.

BK hätten vielleicht versuchen sollen, die Morano-Zitate als falsch zu widerlegen. Das Dossier wäre damit zur zielstellenden Lektüre geworden.

Das zweite große Thema des Dossiers ist der Hockey-Stick von Michael Mann. M. Mann ist unbestritten ein Klimaforscher, der viel und zum Teil sehr Ordentliches publiziert hat und nicht nur seine berüchtigte Kurve aus der amerikanischen Borstenkiefer herausdestillierte. Über diese Kurve ist fast unendlich viel geschrieben und publiziert worden. Zunächst einmal ist sie falsch. Sie widerspricht allen anderen Proxy-Kurven, angefangen von Stalagmiten über weitere Baumringkurven bis hin zu aus Eisbohrkernen gewonnenen Temperaturkurven. Das mittelalterliche Wärmeoptimum und die kleine Eiszeit Ende des 17. Jahrhunderts ist in ihr nämlich nicht zu sehen. Über die globalweite Existenz dieser beiden Ereignisse braucht man heute nicht mehr zu streiten. Die wissenschaftlichen IPCC-Berichte enthalten dementsprechend den Hockeystick auch nicht mehr. BK hätten sich darüber unschwer informieren können.

Desweiteren sind mit der Propagierung des Hockeysticks durch M. Mann und seine Anhänger Vorkommnisse verknüpft, die mit den Regeln ordentlichen wissenschaftlichen Arbeitens nicht vereinbar sind – das Buch von Andrew Montford, "The Hockeystick Illusion", schildert dies ausführlich. BK kennen dieses Buch nicht. Drittens gibt es nicht nur die oben erwähnten anders aussagenden Temperaturkurven, die den Hockeystick falsifizieren, sondern es gibt zusätzlich auch noch begutachtete Publikationen, die die Fehler in der Vorgehensweise von M. Mann nachweisen. Dies dürfte sachlich genügen.

M. Mann hat mit dem massiven „Massieren“ seiner Baumringdaten (cooking the books heißt es im Englischen) etwas getan, was viele Leute als wissenschaftlichen Betrug bezeichnen. Ob man sich dieser Ansicht anschließt, ist Geschmackssache. Da ich den Vorgang kenne und ein wenig von Temperaturanalysen, Baumringdaten und Statistik verstehe, halte ich an der Bezeichnung „Betrug“ fest. Offizielle Untersuchungen über die Arbeitsweise eines Wissenschaftlers werden nicht vom Zaun gebrochen, weil irgendein PR-Manager eine „Verschwörung“ gegen Klimaforscher anzettelt, so einfach sind nicht einmal die USA gestrickt. Das von BK weichgezeichnete und von allen bösen Klimaskeptikern und insbesondere von Morano verfolgte Unschuldslamm M. Mann musste immerhin per Gericht gezwungen werden, seine Daten, mit denen er den Hockeystick aus dem Hut zauberte, nachprüfenden Kollegen zu übergeben. Mehr braucht über diesen Vorfall nicht gesagt zu werden.

Zur Klage von BK, es werde nichts zum Klimaschutz getan: BK scheinen ihr Schulwissen vergessen zu haben. Es gibt nicht das(!) Klima, nur Klimazonen von tropisch bis polar. Die Klimate in allen Zonen haben sich seit Bestehen der Erde stets gewandelt. Welches der verschiedenen Klimate soll geschützt werden? Und wie soll das geschehen? Wir müssten dazu beim „Schutz des Wetters“ anfangen.

Als letzten Punkt seien CO2 und Pflanzen angesprochen. Ihn bringen BK mit der Leugnung der Erwärmung durcheinander. Diese beiden Themen haben nichts miteinander zu tun. Besseres Pflanzenwachstum (insbesondere von Nahrungspflanzen wie Getreide) durch höhere atmosphärische CO2-Konzentrationen sind bestens bekannt und nachgewiesen (hier, hier, hier). Insofern spricht die von BK zitierte Antwort von M. Mann "Ich sehe wenig, was dafür spricht" auf die Frage Inhofes "stimmen Sie überein, dass ein erhöhter Kohlendioxidausstoß viele Vorteile für Flora und Fauna habe" von mangelnder Fachliteraturkenntnis oder von Klima-Alarmismus. Sachlich haben Soon und Legates in ihren zustimmenden Antworten recht, M. Mann dagegen mit seiner Antwort nicht.

Hiermit ist der Faktenteil des Dossiers von BK abgeschlossen, mehr gibt es nicht.

Nun zur  Kategorie „Unsachliches“ im ZEIT Dossier "Die Klimakrieger". Jeder Leser erkennt, dass das Dossier ein miserabel geschriebener Propaganda-Artikel gegen die sog. Klimaleugner ist, der sich ausschließlich auf ad hominem Attacken stützt. Er enthält so gut wie keine Sachargumente, und Gegenmeinungen gibt es schon gar nicht. Wer es mag, kann Parallelen zum Stil des Neuen Deutschland oder des Völkischen Beobachters ziehen, die Methoden sind erschreckend ähnlich. Ich gebe zu, dass meine Hochachtung vor dem Otto-Brenner-Preis, dem Deutschen Sozialpreis, dem Herbert-Riehl-Heyse-Preis und dem Georg-von-Holzbrick-Preis – alle diese Preise wurden an BK vergeben – stark gelitten hat.   

Interessanter sind die Gründe und Motive einer früher hochwertigen Wochenzeitung, die solch eine Polemik-Schmonzette wie die „Klimakrieger“ durchgehen lässt. Man erinnert sich wehmütig an bessere Artikel zu ähnlichen Themen, stellvertretend hier und hier. Anlässlich des von Frau Blasberg gewünschten Interviews empfahl ich ihr telefonisch, der interessanten Sachinhalte wegen ein wenig Zeit mitzubringen, denn als fachfremde Soziologin hätte sie vermutlich Erklärungsbedarf. Dieser Vorschlag war, wie ich im Nachhinein erkennen musste, unnötig. Frau Blasberg brachte knapp 1,5 Stunden mit, auch die waren noch zuviel. Von Klimafakten, von einer Zusammenstellung der unzähligen Petitionen und Manifeste von Klimaexperten gegen die AGW-Hypothese, von der politischen Instrumentalisierung der Klimafurcht und von vielem weiteren mehr wollte sie trotz meiner für sie vorbereiteten und zur Verfügung gestellten Unterlagen nichts wissen. Sie war nur an den EIKE-Interna interessiert. Nun steht EIKE als wichtigstes, deutsches Klimaskepsisforum mit rasant steigenden Internet-Besucherzahlen im Brennpunkt öffentlicher Aufmerksamkeit. Infolgedessen konnte Frau Blasberg nicht erwarten, von mir das Gewünschte zu erhalten. Vermutlich etwas verstimmt über ihren Misserfolg wurde ich dann im Dossier zu einem flüsternden Verschwörer stilisiert, amüsant! Die mir  untergeschobenen Aussagen gab es natürlich nicht. Die ZEIT hätte sich die Reisekosten von Frau Blasberg sparen können.

Frau Blasberg teilte mir stolz mit, dass sie sehr viel Zeit – ich meine, mich an 2 Monate zu erinnern – von ihrer Redaktion für den Artikel zur Verfügung hätte. Ob sie wahrheitsgemäß berichtete, kann ich nicht beurteilen. Wenn es zutraf, lag wohl ein Kommunikationsproblem zwischen ihr und der ZEIT-Redaktion vor. 2 Monate waren für Sachrecherchen tatsächlich angebracht, nicht für das abgelieferte Produkt. Die überdicke Tusche, mit der Morano und Vahrenholt mit Hilfe von Bösewichtphotos, M. Mann dagegen als liebevoll-sympathischer Forscher gezeichnet wurden, ist von vielen ZEIT-Lesern mit Sicherheit als Beleidigung ihrer Intelligenz empfunden worden. Ebenfalls der Verriss von Vahrenholt. Weil Vahrenholt auf studentische Fragen kenntnisreich antwortet, ist er ein Besserwisser. Wenn er es nicht getan hätte, wäre er von BK zweifellos fachlicher Unkenntnis geziehen worden. Solche journalistischen Tricks aus der Mottenkiste sind der ZEIT nicht angemessen.

Das Kernproblem hat man bei der ZEIT, aber auch bei der Süddeutschen Zeitung und weiteren Blättern mit ihren bekannten Polemiktiraden gegen die „Klimaleugner“ immer noch nicht begriffen. Ohne eine sachliche Diskussion in der Klima-Auseinandersetzung geht es nicht mehr. Mit solchen Dossiers wie von BK macht sich die ehemals niveauvolle Wochenzeitung ZEIT lächerlich. Guter Journalismus sieht anders aus. Die ZEIT darf sich nicht wundern, die wertvollsten, weil an wirklicher Information interessierten,  Leser auf immer ans Internet zu verlieren.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE Pressesprecher

Occupy hat das komplette ZEIT "Dossier" ins Internet gestellt. Zum Nachlesen hier

Mit Dank an Leserin Barbara




An der Lebenswirklichkeit vorbei

Das Urteil eines ehemaligen DDR-Bürgers zur Energiewende und seine auf der damaligen Lebenswirklichkeit basierenden Analogieschlüsse zum real existierenden Sozialismus (Marxismus/Leninismus) wurden von der FAZ in einem als ungewöhnlich umfangreich zugelassenen Leserbrief vom 3.11.2012 abgedruckt. Trotz der erkennbaren Meinungspaltung der FAZ-Redaktion in der Energie- und Klimafrage sowie der dadurch bedingten, oft nicht sachgerechten Berichterstattung ist der FAZ zum Abdruck des Leserbriefs zu gratulieren. Mit Erlaubnis des Leserbriefverfassers, Herrn Daniel J. Hahn, der Leserbrief nachfolgend in Originallänge:

Zur Berichterstattung über das EEG und die Energiewende: Als wir nach der Revolution im Herbst 1989 aus der DDR zum ersten Mal in die Bundesrepublik fuhren, trafen wir dort Menschen, die viel geschaffen hatten. Die Wohnsiedlungen waren unglaublich aufgeräumt, die Städte sauber und die Autos, verglichen mit unseren Fahrzeugen, technisch schon weit ins nächste Jahrtausend vorausgeeilt. Hoher Sicherheitsstandard, niedriger Verbrauch und kaum Schadstoffe im Abgas. Kurz: So wie es hier aussah, sollte es auch bei uns bald aussehen.

In unglaublicher Aufbruchstimmung sortierten die Menschen ohne gesetzliche Vorgaben ihre alten Autos aus und kauften neue nach westlichem Standard. Die alte Ofenfeuerung mit Braunkohlebriketts verschwand, und neue Heizungssysteme, moderner als viele in den alten Bundesländern, wurden eingebaut. Der technologische Standard der alten Bundesrepublik war der Ausweis für die Überlegenheit und den Erstrebenswert des Systems der Bundesrepublik. Dennoch lastete von Beginn der Vereinigung der beiden deutschen Staaten an eine unsichtbare Last auf der Entwicklung. Nicht alle freuten sich ungeteilt über unser Glück.  Der moralische Zeigefinger wurde allzu bald erhoben, technischer Fortschritt war für einige im Westen eben nicht erstrebenswert. Die Grünen forderten gar 5 DM pro Liter Benzin und konnten vom alten Kampf gegen die Kernkraft, der in Wahrheit der Kampf ihrer alten Bewegung gegen das System Bundesrepublik war und ist, nicht lassen. Nicht ohne Grund enden die Standardwerke dieser Bewegung von Jungk und Pausewang im nationalsozialismusgleichen Polizeistaat.

Die alten Parolen wurden wie die Monstranz der immergrünen Moral auch in das wiedervereinte Deutschland getragen. An unserer Lebenswirklichkeit aber, dem Drang, Verpasstes aufzuholen, ging dieser Kampf gegen die Technik völlig vorbei. Dementsprechend schwach waren und sind die Grünen auch in der Politik der neuen Bundesländer vertreten.  Erst mit der Abwahl der Bundesregierung unter Helmut Kohl und dem Antritt der ersten rot-grünen Bundesregierung 1998 erhielt der alte Straßenkampf gegen die sogenannte Atomlobby neuen, vor allem institutionalisierten Schwung. Das alte sinnstiftende Symbol wurde sehr schnell mit dem Atomkompromiss gekrönt und vermittels EEG ein Instrument geschaffen, welches den Sieg des quasianarchistischen Technikressentiments über die mit dem Staat gleichgesetzte Hochtechnologie Kernkraft besiegeln sollte. Die technologisch unterentwickelten und unterlegenen Alternativen Photovoltaik und Windkraft sollten, koste es, was es wolle, gefördert werden. Gleichzeitig wurde ein Fahrplan zum Ausbau der sogenannten erneuerbaren Energien entwickelt, an dessen Zielpunkt nicht nur die gehassten Kernkraftwerke ersatzlos gestrichen, sondern auch die Kohle als Brennstoff aus der Elektrizitätsgewinnung verschwinden sollte. Treu der Devise, die Sonne schreibt keine Rechnung, wird nun gefördert auf Teufel komm raus. Und die 1989 endlich abgestreifte, weil gescheiterte Planwirtschaft hat uns wieder. Was im Konsumsystem der DDR schon absurd genug war – ein Kleintierzüchter durfte seine Tiere gegen einen garantierten Abgabepreis an die Handelsorganisation der DDR verkaufen: diese Tiere wurden dann an der Ladentheke meist mit einem deutlich niedrigeren Preis wieder verkauft. Es wäre hier schon einfacher gewesen, man verspeiste sein Federvieh und schickte nur noch eine Rechnung, um die Differenz zu kassieren.

Wie nun beim EEG waren die Bewohner der städtischen Mietwohnungen benachteiligt. Die Analogien im EEG mit seinen garantierten Phantasieeinspeisevergütungen sind leider zu frappierend und zeichnen den Weg zumindest des Gesetzes, wenn nicht des Staates, aus wirtschaftlicher Notwendigkeit heraus, vor. Hier profitieren zumeist wohlhabende Grund- und Hauseigentümer sowie Finanzierungsgesellschaften von der von Rot-Grün entgegen der krokodilstränenschwangeren Sozialrhetorik betriebenen Wohlstandsumverteilung von unten nach oben. Fiel die Umlage wegen der zu geringen Zahl installierter Anlagen zunächst kaum ins Gewicht, rollt nun eine Kostenlawine, die ohne den Kraftakt der sofortigen Streichung der Subventionen und aller im Gesetz festgelegten Garantien, nicht mehr zu stoppen ist. Mit bis heute fast einhundert Milliarden Euro haben die Kunden der Elektrizitätsversorger Windkraftwerke, Solaranlagen und in geringerer Zahl andere sogenannte Erneuerbare subventioniert. Im Jahr 2012 allein beläuft sich die Umlage auf knapp zwanzig Milliarden Euro. Selbst wenn ab 2013 die Förderung für Neuanlagen wegfiele, müssten wegen der für zwanzig Jahre gesetzlich garantierten Einspeisevergütung bis 2032 fast vierhundert Milliarden Euro von den Verbrauchern aufgebracht werden. Dabei ist der Anteil der sogenannten Erneuerbaren mit zirka zwanzig Prozent am derzeitigen Energiemix eher gering und nicht einmal grundlastfähig. Da aber die Bundesregierung bis 2035 die Hälfte des Energiemixes aus sogenannten Erneuerbaren stellen will, kann sich jeder ausrechnen, wie teuer die Aufgabe wird. Abhilfe durch eine neue Regierung ist kaum zu erwarten, schließlich findet sich kein führender Politiker, egal, welcher Couleur, der den Sinn der Energiewende öffentlich bezweifelt: Die Energiewende ist richtig, weil sie wahr ist! Bundesumweltminister Peter Altmaier sprach auf dem Deutschlandtag der Jungen Union jüngst von einem unumkehrbaren Projekt, über dessen Richtigkeit er in einigen Jahrzehnten mit Phillip Mißfelder in einem Berliner Kaffe urteilen will.

Was in der ideologischen Ecke der bundesrepublikanischen Systemgegner, assistiert von der Stasi, begann, hat sich nun zu einem veritablen Monster ausgewachsen, dessen Protagonisten die Alternativlosigkeit beschwören. So ähnlich konnten wir das vor 1989 schon im Marxismus-Leninismus hören, und dieses Projekt ist mit ungeheuren Opfern gescheitert. Deshalb muss ich laut ausrufen: hört auf!

Daniel J. Hahn, Bad Grönenbach

Es sei als Abschlussbemerkung erlaubt, an die offiziell genannten Gründe der Energiewende zu erinnern. Zuerst war es CO2-Vermeidung für den „Klimaschutz“, danach die KKW-Havarie in Fukushima, bei der kein Strahlungsopfer zu beklagen war. Eine Ethik-Kommission, die als Mitglieder einen Erz-, einen Landesbischof und den Vorsitzenden des Zentralkomitees deutscher Katholiken, aber keinen Energieexperten aufwies, wurde für die Entscheidung gegen die deutsche Kernkraft und für die Energiewende herangezogen.

Für einen wissenschaftlich kundigen, unvoreingenommenen Beobachter ist es angesichts der Messdaten nicht nachvollziehbar, wie die theoretisch bekannte, äußerst geringfügige Erwärmungswirkung des anthropgenen CO2 einen maßgebenden Einfluss auf Erdtemperaturen ausüben kann. Aus diesem Grund müssen schließlich Klimamodelle bemüht werden, deren Fragwürdigkeit notorisch ist. Die CO2-Gesamtbilanz der „Erneuerbaren“ ist zudem ein Nulleffekt.

Warum ausgerechnet von den sichersten Kernkraftwerken der Welt eine derartige Gefahr ausgehen soll, dass ihre sofortige Abschaltung notwendig wird, erschließt sich ebenfalls nicht.

Dem Leserbriefschreiber, Herrn Hahn, ist daher in seiner Analyse zuzustimmen, dass die Energiewende als Instrument längst bekannter ideologischer Gruppierungen dient, um das verhasste Erfolgsmodell „Industrienation Deutschland“ aus den Angeln zu heben. Hierbei werden sie von konkurrierenden Industrienationen vermutlich sogar mit stillem Wohlwollen bedacht – fällt doch ein lästig erfolgreicher Konkurrent auf dem Weltmarkt zukünftig weg. Erschreckend ist, wie sich eine intelligente Nation durch Ideologen in Schockangststarre vor der Kernenergie treiben und auf den Weg in ungeeignete Methoden der Stromerzeugung lenken lassen konnte. Wir haben es offenbar wieder mit dem historisch bekannten Konformitätsphänomen der Deutschen zu tun. Die Gründe, warum die deutsche Intelligenz sich wieder vor einen ideologischen Karren mit hohem Unheilspotential spannen lässt, sind die gleichen wie in der Vergangenheit:

1. Unterschätzung der Gefahr.

2. Karriere-, Konformitäts-, Konsens- und Profitstreben von Unternehmen und von Einzelnen.

3. Bequemlichkeit und mangelnde Zivilcourage.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE-Pressesprecher




Streit bei der Acatech über Klimaforschung: Eine Frage der Ehre oder der wissenschaftlichen Etikette?

Zuerst ein Auszug aus der Stuttgarter Zeitung zur Klärung der unterschiedlichen Standpunkte, die zu dem Eklat führten. Sie titelte am 11.9.2012 "Rauhe See in der Klimaforschung" und führt u.a. aus:

"…vier Mitglieder der 43-köpfigen Arbeitsgruppe möchten das Papier nicht mittragen. Acatech hat ihnen angeboten, ein Sondervotum in den Bericht aufzunehmen, doch das haben die vier abgelehnt. Was ist falsch daran, auf die Anpassung an den Klimawandel besonders einzugehen, wenn dieser Punkt, wie es im Bericht heißt, zu einer „effektiven Klimapolitik“ gehört, gleichwohl aber wenig diskutiert wird? Aus dem Gremium ausgetreten sind der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes, Paul Becker, der Meteorologe Hans von Storch vom Helmholtz-Zentrum für Material- und Küstenforschung sowie zwei weitere Klimaforscher – ein Verlust für die Studie, wie von Storch findet: „Am Ende ist keiner der Autoren ausgewiesener Experte der Klimaforschung.“ In einer eigenen Stellungnahme beschreiben die vier Forscher einen „fundamentalen Dissens“: Ihrer Ansicht nach hat die Klimaforschung die physikalischen Grundlagen von Treibhausgasen und Temperaturanstieg hinreichend geklärt. Acatech hält hingegen fest, dass man nicht abschätzen könne, wie sehr die Sonnenaktivität und Vulkanausbrüche das Klima der vergangenen 150 Jahre beeinflusst haben. Der Weltklimarat hatte es in seinem letzten Bericht als „sehr wahrscheinlich“ bezeichnet, dass der größte Teil des gemessenen Temperaturanstiegs der vergangenen Jahrzehnte auf Treibhausgase zurückgeht.

Nun sind zunächst einmal Klimawandel, Temperaturanstiege und Temperaturabnahmen die natürlichste Sache der Welt. Konstantes Klima und konstante Jahresmitteltemperaturen gab es noch nie und wird es auch in Zukunft nie geben können. Daher ist Anpassung stets ein Gebot der Stunde. Also worum geht es dann? Den Grund, warum die 4 Mitglieder austraten, nennt die Stuttgarter Zeitung wie folgt:

"Ihrer Ansicht (Anm. EIKE: Ansicht der 4 ausgetretenen Klmaforscher) nach hat die Klimaforschung die physikalischen Grundlagen von Treibhausgasen und Temperaturanstieg hinreichend geklärt." 

Im Klartext: Die ausgetretenen Mitglieder sind mit keinen weiteren Erläuterungen zu den Ursachen von Klimawandel als denen des IPCC einverstanden und sehen dafür auch keinen Bedarf. Es sei erlaubt, vehement zu widersprechen. Klärung der physikalischen Grundlagen – absolut einverstanden! Aber Klärung der Ursachen irgendwelcher Temperaturanstiege? – definitiv "NEIN". Außer den Milankovitch-Theorien, die sich nur mit sehr langfristigen Klimaänderungen befassen, ist so gut wie nichts über die Ursachen von Klimaänderungen bekannt. Und selbst hier gibt es unterschiedliche Hypothesen (hier und hier).

Unkenntnis über die Ursachen von Klimawandel ist schließlich der Grund, warum man es mit Klimamodellen versucht. Klimamodelle haben aber noch nicht einmal die Eintrittspunkte von El-Nino-Ereignissen vorhersagen können, und sie fordern den berühmten Hot Spot über den Tropen, der unauffindbar ist. Von einem beweiskräftigen Nachweis, dass anthropogenes CO2 auf Erdtemperaturen einwirkt (gemäß den physikalischen Grundlagen muss es dies in sehr geringem Ausmaß tun) kann noch weniger die Rede sein. Man hat bis heute keinen derartigen Nachweis gefunden – alle Veränderungen sind auch mit natürlichen Einflüssen bestens erklärbar! Klimaveränderungen der Vergangenheit gingen in vielen Fällen nicht nur schneller vonstatten, sie waren zudem auch noch weit heftiger als heute. Die in der Literatur als "attribution and detection problem" bezeichnete Suche nach dem Einfluss des anthropogenen CO2 harrt leider immer noch ihrer Auflösung. Auch wenn es in der Klimaforschung niemand gerne hören will – über die Ursachen von Klimaänderungen wissen wir auch heute noch so gut wie nichts.

Was ist dann daran auszusetzen, wenn ein Mitglied oder gar die Leitung des Acatech-Ausschusses Hypothesen nennt, die nicht dem IPCC-Kanon entsprechen? Bei so viel Unsicherheiten darf es gestattet sein, und als unwissenschaftlich darf man es nicht bezeichnen. Dennoch führt insbesondere Hans v. Storch aus:

"Man hätte die Strategien der Anpassung nicht losgelöst von der Alternative, der Vermeidung von Treibhausgasen, diskutieren dürfen. „Man hätte gleich zu Anfang klarstellen müssen, dass der Anpassungsbedarf steigt, wenn die Emissionen steigen“

Wieso steigt der Anpassungsbedarf, wenn die Emissionen steigen? Dies wäre nur dann der Fall, wenn durch steigende CO2-Emissionen tatsächlich gefährliche Temperatursteigerungen und zunehmende Extremwetterereignisse entstünden. Dieser Zusammenhang ist aber nicht nur ungesichert, er ist nach Auffassung vieler renommierter Klimaforscher unzutreffend. Immerhin sind gemäß IPCC (IPCC-Report, 2001, AR-02, Kap. 2.7 sowie hier) bis heute keine Extremwetterzunahmen bekannt, obwohl die atmosphärischen CO2-Konzentrationen, verursacht durch den Menschen, seit Beginn der Industrialisierung kräftig zugenommen haben . Den physikalischen Grundlagen folgend, müssen wir mit einer globalen Temperatursteigerung zwischen 0.6 und 1.1 °C bei CO2-Verdoppelung rechnen (H.Harde, Geophys. Res. Abstracts, Vol. 13, EGU2011-4505-1, 2011 sowie die IPCC-Reports). Ob diese unmaßgebliche Erwärmung einen Anpassungsbedarf erfordert, der über den sich aus den natürlichen Klimaänderungen ohnehin schon ergebenden Anpassungsbedarf hinausgeht, ist nicht sehr wahrscheinlich.

Wie EIKE bereits mehrfach berichtete, basieren alle weiteren, über die vorgenannten Zahlen hinausgehenden Temperatursteigerungen auf Klimamodellen (Wasserdampfrückkoppelung), die ihren Zuverlässigkeitsnachweis bislang nicht erbringen konnten. Mit physikalischen Grundlagen haben diese Modelle nur wenig zu tun. Hier wurde das seit Galilei bewährte Paradigma der Physik, dass Messungen die Priorität vor Modellen haben müssen, in postmoderner Vorgehensweise außer Kraft gesetzt. Die Öffentlichkeit ist sich nicht einmal bewusst, dass Klimakatastrophen auf einem mittelalterlichen Pradigma der physikalischen Beurteilung (Klimamodelle) beruhen. Man kann es auch ironisch ausdrücken. Die Physik ist in einem Zweig der Klimatologie (Klimamodellierung) inzwischen von der Natur- zur Geisteswissenschaft mutiert.

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Anmerkung und Korrektur des Autors, 20.9.2012: Der in der ursprünglichen Version Prof v. Storch zugeschriebene Blogbeitrag

"hatten sie erwartet mit Leuten wie Vahrenholt ernsthaft zusammenarbeiten zu können? ….. Aber wenn man Vahrenholts Missrepräsentation der Wissenschaft sieht und liest, frage ich mich, wie man da überhaupt eine gemeinsame Diskussionsgrundlage bekommen soll. Es geht gar nicht."

beruht auf einer unbeabsichtigten Verwechslung. Das "@v. Storch" im Blog bedeutet, dass der vorgenannte Text an v.Storch gerichtet, nicht aber von ihm verfasst ist. Der Autor bittet für diesen Irrtum alle Leser und v. Storch – falls er denn den EIKE-beitrag überhaupt zur Kenntnis genommen hat – um Entschuldigung und dankt dem EIKE-Leser Sören Hader für seinen Hinweis auf diesen Irrtum.

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Wieso geht es nicht? Wenn Vahrenholt (immerhin Professor für Chemie und somit akademischer Kollege von v. Storch) die Wissenschaft in seinem Buch "Die kalte Sonne" missinterpretiert, sollte man mit ihm darüber wissenschaftlich streiten und vom Gegenteil überzeugen. Alles andere widerspricht der wissenschaftlichen Etikette. Diskussionsverweigerung und Austritte aus Arbeitsgruppen tragen vielleicht zur Ehre einer Gruppe, nicht aber zur wissenschaftlichen Wahrheitsfindung oder gar zur Aufklärung der Öffentlichkeit bei. EIKE bedauert es außerordentlich, dass ausgerechnet ein so renommierter Meteorologe wie Hans v. Storch keinen anderen Weg fand als den Austritt. Bemerkenswerterweise sind nämlich viele Publikationen von v. Storch nicht gerade als mustergültige Befolgung der IPCC-Linie zu bezeichnen (hier und hier).

Die Acatech-Affaire war zweifellos ein Tiefpunkt für Klimawissenschaft und kollegiales Umgehen miteinander. Wir wünschen aus vollem Herzen, dass der Diskurs unter verdienten Forschern (dazu gehören alle Beteiligten) wieder aufgenommen wird und auf allen Seiten mehr Verständnis und Toleranz für andere Positionen als die eigene aufkommen.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE Pressprecher




Ökonihilismus 2012, Selbstmord in Raten von Edgar L. Gärtner – eine Buchrezension

Doch der Reihe nach! Das Buch von Gärtner umfasst den gesamten Bereich des Ökologismus, wobei der Schwerpunkt auf der geistesgeschichtlichen, politischen und wirtschaftlichen Basis dieser ideologischen Bewegung liegt. Die in seinem Buch ebenfalls kurz geschilderten naturwissenschaftlichen Inhalte sind nicht zentral, hier gibt es bereits anderweitig eine einschlägigere und umfangreichere Literatur.

Im ersten Kapitel seines Buchs „Windmühlen im Krieg der Köpfe“ beschreibt Gärtner die geschichtlichen Anfänge und die Entwicklung des Ökologismus und geht insbesondere auf die EU-Öko-Agenda ein. Dabei wird die weltweite Sonderstellung der EU deutlich, die dem EU-Normalbürger leider kaum  bekannt ist. Tatsächlich steht die EU in ihrem fanatischen Wahn, alles anthropogenen CO2 zu beseitigen – koste es, was es wolle – weltweit alleine da.

Das „koste es , was es wolle“ ist keineswegs nur finanziell zu sehen. Natur- und Umweltschutz werden inzwischen hierzulande mit Füßen getreten, wie es insbesondere die Vögel und Fledermäuse zerschreddernden Windradparks belegen. Die Landschaftszerstörungen durch flächendeckende Windturbineninstallationen sind jetzt schon von einer Intensität, wie sie seit den Verheerungen des 30-jährigen Krieges in Deutschland nicht mehr gesehen wurden. Ein weiteres stellvertretendes Beispiel, dass Klimaschutz und Naturschutz nicht das geringste mieinander zu tun haben, ist der Biosprit. Er verursacht nicht nur Nahrungsmittelverknappung und Hunger in Entwicklungsländern. Die Maismonokulturen auf ehemaligen deutschen Weizenanbauflächen schaden der Artenvielfalt, und die hier eingesetzten Pestizide kontaminieren das Grundwasser. All dies schert die deutschen und EU-Ökokrieger nicht im geringsten. Paradoxerweise sitzen sogar Naturschutzverbände wie der BUND mit im Ökoboot. Man kann der Auffassung sein, dass alle BUND Mitglieder schleunigst ihre Mitgliedskarten abgeben sollten, denn mit Naturschutz hat dieser für die Windradindustrie werbende Verein mittlerweile nichts mehr zu tun.

Australien, Neuseeland und die Schweiz sind die einzigen, im Weltmaßstab allerdings  völlig unbedeutenden Länder, die der Öko-Agenda der EU mehr oder weniger engagiert folgen. Der wahre Musterschüler der CO2-EU-Vermeidungs-Paranoia ist indessen wieder einmal Deutschland. Dazu passt die jüngste Aussage unseres neuen Umweltministers Altmeier, dass eine weltweite CO2-Vermeidungsstrategie nur dann Erfolg haben könne, wenn Deutschland mit gutem Beispiel voranginge. Meint dieser Mann diese Absurdität ernst? Glaubt er wirklich, dass die CO2-Vermeidungsmaßnahmen Deutschlands in Indien und China mit zs. mehr als 2 Millarden Menschen mehr als ein nachsichtiges Lächeln hervorrufen? Man mag die von Altmeier beschworene Wiederauferstehung des gruseligen Untoten „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ einfach nicht glauben. Aber mit einer eisernen Kanzlerin, die jedem Meinungsblümchen, das sich anschickt selber nachzudenken und eigene Denkpfade zu bevorzugen, sofort den Kopf abschlagen lässt, ist offenbar alles möglich – armes Deutschland!

Weitere Kapitel des Buchs von Gärtner (stellvertretend) lauten:

–         Glaubensfreiheit in Gefahr

–         Nachhaltigkeit: Von der Wissensanmaßung zur regulativen Idee

–         Nachhaltigkeit im Wettbewerb

–         Europa zwischen Hochmut und Verzweiflung

–         Grenzen der Gleichschaltung

Es ist angesichts der Fülle an Information, die dieses Buch bietet, nur schwer möglich eine Zusammenfassung zu erstellen. Wir wollen sie dennoch versuchen. Sie kann, in etwas überspitzter Form, wie folgt lauten: Nach dem braunen und der roten Faschismus in Deutschland sehen wir uns jetzt den Anfängen eines grünen Faschismus gegenüber. Gärtner belegt diese, ohne weitere Information ungeheuerlich klingende Aussage hinreichend mit Fakten. Wir können die Argumentation Gärtners bestätigen, denn die aktuelle Entwicklung ist leider nicht geeignet, seine Einschätzung zu entkräften. Faschismus ist bekanntlich gekennzeichnet durch:

–         Herrschaftsanspruch einer einzelnen Gruppe

–         Durchsetzung dieses Anspruchs mit undemokratischen Mitteln, d.s.   Aufhebung der Pressefreiheit, totalitäre Überwachungsmethoden usw.

Schauen wir uns als Beleg einen Ausspruch von Prof. Edenhofer vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung an, der in einem NZZ Interview am 14.11.2010 verlautbaren ließ:

„…Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.“

Wir sind der Meinung, dass diese Interviewaussage die Kriterien einer faschistischen Agenda perfekt erfüllen, denn der Klartext von Edenhofers Aussage lautet: „Wir“, d.h. eine bestimmte Gruppe (Kriterium 1) verteilen das Weltvermögen um und nehmen dabei in Kauf, dass diese Umverteilung nur mit undemokratischen Mitteln erfolgen kann ("nicht begeisert", Kriterium 2). Wir geben zu, dass diese Agenda mit Umweltpolitik – man kann hier auch Umweltschutz sagen – nichts mehr zu tun hat (Kriterium 2, der auserwählten Gruppe sind alle Mittel recht, sie nimmt für ihre Agenda auch massive Naturschädigungen in Kauf). So unsere Interpretation.

Um Ökofaschisten die ideologische Basis zu entziehen, empfehlen wir wärmstens das Studium des Buchs von E. Gärtner als Gegenentwurf einer freiheitlichen und demokratischen Auffassung, die es mit dem Naturschutz, der Würde und dem Besitz jedes einzelnen Mitbürgers ernst nimmt. Gärtners Buch hätte das Zeug, ein zweites „Deutschland schafft sich ab“ eines Thilo Sarrazin zu werden. Dies wird aber leider nicht erfolgen. Gärtner und sein Buchverlag TvR sind im Gegensatz zum ehemaligen Präsidenten der deutschen Bundesbank (noch) völlig unbekannt. Die freiwillige deutsche Medienselbstgleichschaltung – als Musterbeispiel darf die Süddeutsche Zeitung gelten (hier und hier) – hat bis jetzt Rezensionen von klimakritischen Büchern verhindert. In den zwei Diktaturen der deutschen Vergangenheit musste der Presse wenigstens noch gesagt werden, was sie zu schreiben hatte. Dies ist heute nicht mehr nötig. Die in deutschen Medienredaktionen mehrheitlich vertretenen grün-roten Ökologen garantieren, dass Hinweise der Obrigkeit, was über Klima und Energie zu schreiben ist, überflüssig geworden sind.

Wir wünschen Gärtners hervorragendem Werk die weiteste Verbreitung. Wenn die Klima- und Energieagenda in Deutschland ihren bisherigen Weg fortsetzt – und daran bestehen leider wenig Zweifel –  wird es zu Schäden kommen, die geeignet sind, die deutsche Volkswirtschaft in den Abgrund zu stürzen. Es ist zwar nur ein schwacher Trost, aber immerhin werden unsere Kinder und Enkel nach einem solchen Desaster sagen können, dass es auch im gleichgeschalteten Öko-Deutschland noch Widerstand gab.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Michael Limburg

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