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Heute schon gelacht? Klimaprognosen werden zur Lachnummer.

von Dipl.-Ing. Pierre Gosselin, notrickszone.com

Update 6.4.13 Klimaforschers Mojib Latif Überzeugung Bild Zeitung vom 19.09.2007

Bild These 6: Die Klimamodelle der Forscher stimmen nicht.

Antwort Latif: Falsch. Die Erwärmung entwickelt sich genau wie vorhergesagt. Die Modelle wurden auch an vergangenen Klimaänderungen getestet. Es gibt keinen Grund, den Modellen zu misstrauen. Weitere Details dazu hier

1. „Aufgrund der globalen Erwärmung würden die kommenden Winter in der hiesigen Region milder ausfallen.“
Stefan Rahmstorf, Universität Potsdam
, 8. Feb 2006

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2. „Mehr Hitzewellen, kein Schnee im Winter“ … „Klimamodelle … mehr als 20-mal genauer als die globalen Modelle des Uno-Klimarats IPCC. In keinem anderem Land der Welt liegt bis dato eine präzisere Kalkulation der Klimafolgen vor. Sie soll die Grundlage für politische Planungen bilden. ….weniger kältebedingte Krankheiten … Am stärksten werden die Temperaturen im Winter steigen … aus dem Osten gelangt weniger Kaltluft nach Mitteleuropa. …In den Alpen werde es im Winter bereits zwischen 2021 und 2050 rund zwei Grad wärmer sein.“
Max-Planck-Institut für Meteorologie, 2. Sept 2008.

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3. „Im Winter weht der Wind mehr aus Westen und bringt Stürme nach Deutschland. Insbesondere in West- und Süddeutschland häufen sich dann die Überschwemmungen. Weite Landstriche stehen ab 2050 doppelt so häufig unter Wasser wie heute.“
FOCUS und Mojib Latif, Leibniz-Institut für Meereswissenschaften der Universität Kiel
, 27. Mai 2006.

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4. „Within a few years winter snowfall will become a very rare and exciting event. … Children just aren’t going to know what snow is.“
David Viner, Climatic Research Unit, University of East Anglia, 20. März 2000

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5. „Im Sommer rechnen die Wissenschaftler unter bestimmten Bedingungen sogar mit dem vollständigen Abschmelzen des Meereises in der Arktis. Für Europa erwarten sie eine Zunahme von trockeneren und wärmeren Sommern. Die Winter werden dagegen wärmer und feuchter.“
Erich Roeckner, Max-Planck-Institut, 29. Sept 2005.

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6. „Ausbleiben von Eis, Schnee und Frost, d.h. mildere Winter“ … „Ungewöhnlich milde Winter ohne Schnee und Eis werden mittlerweile von vielen als Hinweise auf den Klimawandel gedeutet.“
Schleswig Holstein NABU/, 10. Feb 2007

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7. Das mehr als ‘außergewöhnlich‘ warme Januarwetter sei ein ‘weiteres Extremereignis‘, das einen ‘Vorgeschmack‘ auf künftige Winter gebe.
Michael Müller, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Die Zeit, 15. Jan 2007

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8. „Strenge Winter werden wahrscheinlich seltener und die Niederschläge im Winter flächendeckend stärker. Sie fallen durch die milderen Temperaturen jedoch öfter als Regen, denn als Schnee.“
Online-Atlas der Helmholtz-Gemeinschaft, 2010

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9. „Meist hatten wir eher milde Winter, in die nur einzelne kältere Monate eingestreut waren, etwa der Januar 2009. In diesem Winter gibt es einen Ausreißer nach unten, das ändert aber nichts am Gesamtbild. Generell wird es wärmer werden, auch im Winter.“
Gerhard Müller-Westermeier, Deutsche Wetterdienst, 26. Jan 2010

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10. „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor 20 Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben.“
Mojib Latif, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg, 1. April, 2000

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11. „Winter Ade“
Spiegel, 1. April 2000

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12. „Im Norden des Kontinents wird es wahrscheinlich zu einigen Vorteilen in Gestalt verringerter Kälteperioden und größerer Erträge kommen. Die weiter steigenden Temperaturen werden diese Vorteile jedoch aufwiegen. In einigen Regionen könnten bis zum Jahr 2080 bis zu 60 Prozent der Arten aussterben.“

3Sat, 26. Juni 2003

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13. „Although the magnitude of the trends shows a large variation among different models, Miller et al. (2006) find that none of the 14 models exhibits a trend towards a lower NAM index and higher arctic SLP.“
IPCC 2007 4AR, Georg Hoffmann

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14. “Basierend auf dem Temperaturanstieg wird regionalweniger Schnee erwartet. Fallt momentan etwa ein Drittel des Niederschlags in den Alpen als Schnee, konnte der Schneeanteil der Niederschlage am Ende des Jahrhunderts nur noch ein Sechstel ausmachen.“

Germanwatch, Page 7, Feb 2007

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15. „Angenommen wurde dabei eine Verdoppelung des Kohlendioxidgehaltes in der Atmosphäre, wie sie für das Jahr 2030 prognostiziert wird. Als Folge könnten die Sommer heisser und trockener, die Winter wärmer und feuchter werden. Eine solche Erwärmung ist in hohen Lagen proportional stärker – und trifft damit die für die Gletscher entscheidenden Firnregionen besonders stark.“

und

„Die ‘schneesicheren‘ Skigebiete verlagern sich bis zum Jahr 2050 von 1200 Meter auf 1500 Meter Höhe, da innerhalb der Klimaprognosen mit wärmeren Wintern gerechnet wird.“
Scinexx Wissenschaft Magazin, 26. März 2002

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16. „Schnee von gestern … Da in den Alpen die Temperaturen stark steigen, wird es zwar vielerorts mehr Niederschläge geben. Da es aber mehr regnet als schneit, kommt dies dem Tourismus nicht zugute. Für viele Skilifte werde dies das Aus bedeuten.“
Daniela Jacob, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg, 8. Aug 2006.

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17. „Ab 2030 beginnt das Frühjahr schon Ende Januar.“
Die Welt, 30 Sept 2010,

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18. „Das neue Deutschland zeichnet sich durch trocken-heiße Sommer und warm-feuchte Winter aus.“
Wilhelm Gerstengarbe und Peter Werner, Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), 2. März 2007

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19. „Winter Ade … In der nördlichen Hemisphäre sind die Abweichungen gemäß den NOAA-Berechnungen viel größer, teilweise bis zu plus fünf Grad. Das habe Folgen, sagt DWD-Meteorologe Müller-Westermeier: Wenn auf großen Flächen die Schneefallgrenze steige, heize sich der unbedeckte Boden durch die Sonneneinstrahlung umso mehr auf. So verstärke sich die Erwärmung selbst. Ein Prozess, der wenig kontrollierbar ist – und deshalb vielleicht nicht zu Unrecht alte Kinderängste heraufbeschwört: Erst verschwindet der Schnee. Und dann der Winter.“
Die Zeit, 16. März 200

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20. „Harte und lange Winter bleiben in Deutschland eine Seltenheit: Bis ins Jahr 2085 werden weite Gebiete der Alpen und Mittelgebirge fast schneefrei sein. Da die Lufttemperaturen im Winter stärker ansteigen als im Sommer, kommt es zwar zu mehr Niederschlägen. ‘Doch ein Großteil davon fällt als Regen‘, sagt Daniela Jacob vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie.“
FOCUS, 24. Mai 2006

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21. „Folgen und Wirkungen regional Landwirtschaft: Heißere Sommer, mildere + kürzere Winter (Palmen!). Landwirtschaft: Mehr CO2 in der Luft, Höhere Temperaturen, v.a. im Winter.“
Dr. Michael Schirmer, Universität Bremen, 2. Feb 2007

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22. „Winter: feucht + mild“

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, 23. Aug 2007

http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/Baeyern.jpg

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23. „Die Klimamodellprognosen deuten derzeit darauf hin, dass wahrscheinlich folgende Klimaveränderungen eintreten werden: Zunahme der Minima der Lufttemperatur im Winter.“
LWK Niedersachsen Stand: 6. Juli 2009

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24. „Sowohl die Prognosen zur globalen Entwicklung des Klimas als auch dir Prognosen zur klimatischen Entwicklung im Fichtelgebirge weisen eindeutig auf eine Erwärmung der Durchschnittstemperaturen hin, wobei diese in den Wintermonaten stark ausfallen wird.“
Willi Seifert, Universität Bayreuth, Diplomarbeit, S. 203, 7. Juli 2004

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25. „Bereits bis 2025 werden sich so die Voraussetzungen für Wintersport im Fichtelgebirge deutlich negativ entwickeln, was sowohl für die „natürlichen“ Schneeverhältnisse als auch für das sog. Beschneiungspotenzial zutrifft. Ein wirtschaftlich tragbarer Skibetrieb nach ca. 2025 erscheint hier unter diesen Umständen äußerst unwahrscheinlich (Seifert, 2004)“
Andreas Matzarakis, Universität Freiburg Meteorologisches Institut, 26. Juli 2006

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26. „Skifahren unter Palmen? … Ich würde deshalb im Berchtesgadener Land keinem raten, in einen Skilift zu investieren. Denn die Wahrscheinlichkeit, damit etwas zu verdienen, wird mit der globalen Erwärmung immer geringer.“
Hartmut Graßl, Emeritus-Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg, Seite 3, 4. März 2006

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27. „Eine Klimaerwärmung führt zu einem Anstieg der Höhengrenze der Schneesicherheit. Die Zahl der schneesicheren Skigebiete wird sich in Zukunft verringern. […] Eine Klimaänderung führt nicht nur zu erhöhten Temperaturen, sondern auch zu Änderungen bei den Niederschlagsverhältnissen im Sommer und im Winter. […] Im Winterhalbjahr ist mit höheren Niederschlägen zu rechnen, die aber in Zukunft vermehrt als Regen und weniger in Form von Schnee fallen werden.“
Hans Elsasser, Direktor des Geographischen Institutes der Universität, Zürich, 4. März 2006

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28. „Alle Klimasimulationen – global und regional – wurden am Deutschen Klimarechenzentrum (DKRZ) durchgeführt. […] In den Wintermonaten (DJF) beträgt der Temperaturanstieg etwa 1,5° bis 2° und erstreckt sich von Skandinavien bis zum Mittelmeer. Nur in Regionen unter direktem Einfluss des Atlantiks (Großbritannien, Portugal, Teile von Spanien) fällt im Winter der Temperaturanstieg geringer aus (Abb. 1).“
Max-Planck-Institut für Meteorologie, Pressemitteilung, Stand: Dezember 2007/Januar 2013

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29. „Bis zum Jahr 2050 … steigen die Temperaturen um 1,5 °C bis 2,5 °C (Sommer) und 3 °C (Winter). … regnet es im Sommer um bis zu 40% weniger und im Winter um bis zu 30% mehr.
Bundesanstalt für Straßenwesen, 1. Sept 2010

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30. „Jetzt stehen wir an der Schwelle dazu, verlässliche Aussagen über die Zukunft zu treffen“.
Daniela Jacob, Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg, Seite 44, 10/2001

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31. „Die Szenarien der Klimaforscher sind sich in einem einig: Wir werden künftig in Deutschland mit immer trockeneren Sommern und noch deutlich mehr Regen im Winter leben müssen.“
Gerhard Müller-Westermeier, Deutsche Wetterdienst, 20. Mai 2010

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32. „Mildere Winter, trockenere Sommer: Klimastudie zeigt Anpassungsbedarf in Sachsen-Anhalt auf.“
Potsdam Institute für Klimaforschung, Pressemitteilung, 10. Jan 2010.

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33. „Aus den Simulationen gehen klare Klimatrends hervor. Danach wird es vor allem in den Wintermonaten in ganz Deutschland wärmer. Regional steigen, je nach CO2-Ausstoß, die Temperaturen um bis zu vier Grad, in den Alpen sogar bis fünf Grad.“
Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg, 7. Dez 2009.

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34. „Während die Zunahmen im Frühjahr vergleichsweise moderat ausfallen, unterliegen die (Spät)sommer- und Wintermonate einem besonders starken Erwärmungstrend.“
Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Sachsen, S. 133, Schriftenreihe Heft 25/2009.

Danke an Herrn Gosselin für diese akribische Zusammenstellung. Uns fällt hierzu nur Werner Heisenberg (deutscher Physiker und Nobelpreisträger) ein, der sagte:

„Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft betreffen“.

EIKE Redaktion




Es ist höchste Zeit, unsere wahnsinnige Energiepolitik in die Tonne zu treten

Bild rechts: Windparks liefern nur einen winzigen Prozentsatz unseres Strombedarfs. Photo: ALAMY

Die groteske Fehlhandhabung der britischen Energiepolitik seitens aller Parteien war der größte Akt politischer Unverantwortlichkeit in unserer Geschichte, wenn sie ihre kindische Chimäre einer durch CO2 verursachten globalen Erwärmung und von Windmühlen jagen.

Drei weitere Ereignisse in der vorigen Woche brachten wieder einmal ans Tageslicht, in welcher verrückten Traumwelt diese Leute leben. Unter der EU-Direktive für große Verbrennungskraftwerke haben wir zwei weitere wichtige Kohlekraftwerke verloren, nämlich Didcot A und Cockenzie, beide zusammen in der Lage, nicht weniger als ein Zehntel unseres mittleren Strombedarfs zu decken. Wir haben gesehen, wie einem in französischem Besitz befindlichen Unternehmen, EDF, erlaubt worden ist, für Planungen für zwei neue Kernreaktoren in Somerset 14 Milliarden Pfund auszugeben. Das Unternehmen sagt jedoch, dass es diese nur errichten und in 10 Jahren vollenden wird, wenn ihm Subventionen garantiert werden, die den Preis seines erzeugten Stromes verdoppeln. Dann fanden sich, versteckt in dem kleinen Ausdruck des Budgets, neue Zahlen der rasch steigenden Steuer, die die Regierung nächste Woche auf jede Tonne von mit fossilen Treibstoffen betriebenen Kraftwerken emittierten CO2 einführen will, was schon bald unseren Stromrechnungen jedes Jahr Milliarden von Pfund zusätzlich aufbürden wird.

Innerhalb von sieben Jahren wird diese neue Steuer auf 30 Pfund pro Tonne steigen und bis zum Jahr 2030 auf 70 Pfund pro Tonne. Dies macht es gänzlich unökonomisch, noch irgendwelchen Strom von Kohle- und Gaskraftwerken erzeugen zu lassen, die in der vorigen Woche noch zwei Drittel unseres Stromes erzeugt haben. Fügt man das alles zusammen, erkennt man krasser denn je, welches Spiel die Regierung spielt. Sie weiß, dass kein Unternehmen Windparks errichten würde, es sei denn, man gewährt ihnen Subventionen, die im Endeffekt den Strompreis verdoppeln oder verdreifachen. Die Regierung wird CO2-freien Kernkraftstrom nur bekommen, wenn sie dem Kraftwerk eine Subvention in ähnlicher Höhe verspricht. Und jetzt hat unsere Regierung nichts Besseres zu tun, als wie besessen unsere viel billigeren und zuverlässigeren Kohle- und Gaskraftwerke aus dem Geschäft zu drängen, und zwar durch die Einführung einer Kohlenstoffsteuer, die eventuell nicht nur die Kosten ihrer Stromerzeugung verdoppeln wird, sondern es ihnen auch unmöglich macht zu überleben. Diese Politik des „alles Verdoppelns“ ist so verrückt, dass es selbst das größte und effizienteste Kraftwerk des Landes, Drax – in der Lage, sieben Prozent des gesamten, von uns verbrauchten Stromes zu erzeugen – dazu bringt, von der Kohleverbrennung zur Verbrennung von Holzschnitzeln zu wechseln, die 3000 Meilen weit über den Atlantik aus den USA importiert werden. Und wie hat die Regierung Drax dazu gebracht, dies zu tun? Durch die Gewährung einer Subvention auf Holzschnitzel, die den Wert seines erzeugten Stromes verdoppelt, während auf Kohle eine zunehmend unerschwingliche Steuer erhoben wird.

Dies alles ist in so vielfacher Weise verrückt, dass man kaum weiß, wo man anfangen soll, außer darauf hinzuweisen, dass wir weiterhin ausreichend Gaskraftwerke brauchen werden, um den Strombedarf zu allen Zeiten zu decken, wenn der Wind nicht weht – selbst wenn unsere Regierenden es irgendwie fertig bringen, Firmen dazu zu bringen, 100 Milliarden Pfund für all die Windparks auszugeben, von denen sie träumen. Und gleichzeitig wird die Kohlenstoffsteuer diese Kraftwerke schon bald unwirtschaftlich für jeden machen, der eines errichten will.

Also sind wir dazu verdammt zuzuschauen, wie die britischen Lichter verlöschen, und das alles nur, weil unsere starrköpfigen, für die Energiepolitik verantwortlichen Verrückten immer noch glauben, dass sie etwas tun müssen, um den Planeten von dieser CO2-induzierten globalen Erwärmung zu erretten, die an diesem Wochenende weite Gebiete des Landes bis zu 20 cm tief im Schnee hat versinken lassen. Inzwischen planen die Inder den Bau von 455 neuen Kohlekraftwerken, die der Atmosphäre jede Woche mehr CO2 hinzufügen werden als Britannien innerhalb eines Jahres emittiert.

Danke, David Cameron, Führer der „grünsten Regierung denn je”. Danke, Ed Milliband, Vater des Climate Change Act, für die teuerste Selbstmordaufzeichnung der Geschichte. Sie scheinen dazu bestimmt zu sein, unsere Lichter auszuschalten, die Türe zu verschließen und den Schlüssen wegzuwerfen. Wir schulden Ihnen mehr als wir sagen können.

… [Der hier fehlende Schlussabsatz war sehr schwer zu übersetzen und trägt m. E. nichts zu dem oben Gesagten bei. Daher wurde auf die Übersetzung verzichtet. A. d. Übers.]

Christopher Booker

Link: http://www.telegraph.co.uk/earth/energy/windpower/9949571/Its-payback-time-for-our-insane-energy-policy.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Wahlprogramm der GRÜNEN 2013 und die Wahrheit

„Wenn wir die Klimakatastrophe so weit wie möglich aufhalten und die Energiewende verwirklichen wollen, dann können wir nicht abwarten.“

„Das Erdklima heizt sich weiter ungebremst auf. Die Klimakatastrophe hat uns schon erreicht.“

Wie wäre es mit etwas Wahrheit?

Die folgende Graphik zeigt die jüngste Temperaturkonstruktion von Esper et al. [1]

Und wie macht man aus einer leicht abfallenden Temperaturkurve eine Klimakatastrophe? Ganz einfach, man schneidet den letzten Anstieg heraus und suggeriert, dass vorher die Temperatur nahezu konstant war.

Und so sieht dann das Drama aus. 

Der Normalbürger weiß in der Regel nicht, dass es solche Anstiege wiederholt und sogar steiler in früheren Zeiten gegeben hat und dass diesen immer wieder der Niedergang folgte.

Es ist die altbekannte Methode, man wiederholt eine Lüge so lange, bis die Mehrheit sie glaubt. Ein Schelm wer dabei an den Hinkefuss denkt.

„Schon jetzt nehmen Dürren, Stürme, extreme Hitze- und Kälteperioden zu.“

 Ach ja, etwas Wahrheit gefällig: [2]

2012 belegt Platz 54 in der Hitliste der extremen Wetterereignisse der USA.

 

 

Der US-Klimaindex ist auf einem historischen Tief, der Hitzewellenindex ist klein und fallend und die Schneebedeckung nimmt zu. Wahrlich alles Zeichen einer dramatischen Klimaerwärmung. Doch Claudia Roth könnte daraus locker einen extremen Anstieg zaubern, so wie sie 20 000 Erdbeben- und Tsunamitote in Kernkraftopfer umdichtete. Grün und Wahrheit stehen wohl in Konkurrenz.

Man muss eine Lüge nur oft genug wiederholen, dann wird sie geglaubt.

„Menschen in vielen Ländern der Welt verlieren durch unseren Lebensstil ihre Existenzgrundlage, sie bauen auf ihren Feldern Futtersoja an, für unseren Fleischkonsum.

Wälder werden gerodet, Böden übernutzt, die Artenvielfalt schrumpft in rasendem Tempo.“

Z. B. über die Hälfte der landwirtschaftlichen Fläche in Argentinien wurde in Sojawüsten verschandelt. Dank des Herbizids Roundup, das für die Monokultur notwendig ist, verlassen sogar die Ratten die Felder. Da auch die Insekten und Kleintiere aussterben, gilt dies zeitversetzt auch für die übrige Fauna.

Es stimmt also: Wälder werden gerodet, Böden übernutzt, die Artenvielfalt schrumpft in rasendem Tempo.

Aber!

Der Großteil der Sojabohnen  wird zu Biodiesel raffiniert, wovon 95% nach Europa exportiert werden.[3] Die europäische Einspeisungspflicht für Biokraftstoffe ist der ursächliche Grund für die Fehlentwicklung und nicht der Fleischkonsum mit dem sie den Bürgern ein schlechtes Gewissen einreden wollen.

Und wer hat dies vorangetrieben?

Zwei deutsche Damen sind dafür primär verantwortlich: Renate Künast, die ehemalige grüne Umweltministerin, und Angela Merkel.

Und wozu wurde dies inthronisiert? Um das Klima zu schützen vor dem „gefährlichen“ CO2. Die Ironie dabei ist, dass der Düngereinsatz, nach Nobelpreisträger Crutzen, zu einer erhöhten Freisetzung von Lachgas führt, was 300mal stärker als CO2 wirkt. Energie aus Pflanzen ist somit bezüglich der Treibhausgase nicht die Lösung sondern ein Problem.

Es ist also frei erfunden zu behaupten, dass der Fleischkonsum an der Misere schuld ist. Nein, es ist deren Klimapolitik.

„Mit der Energiewende übernehmen wir eine weltweite Vorreiterrolle.“

Früher hieß dies einmal am deutschen Wesen soll die Welt genesen.

Und was denken die Energieexperten der anderen Länder wirklich?

Dem Umfrageergebnis des "World Energy Council" zufolge glauben nach wie vor rund 80 Prozent der befragten internationalen Energieexperten nicht, dass "die deutsche Energiepolitik als Blaupause für das eigene Land dienen kann". Die befragten europäischen Experten gehen zudem auch zu 80 Prozent davon aus, dass die deutsche Energiewende zu steigenden Energiepreisen auf ihren Heimatmärkten führen wird.

Zugleich aber ist der Anteil der Länder, die sich nicht vorstellen können, auch nur ein einziges der deutschen Ziele zu übernehmen, um ein Fünftel gegenüber 2011 auf 42 Prozent gestiegen. [4]

„Wir können die Rettung des Klimas doch noch schaffen.“

Welch  Größenwahn. Ein Blick auf die involvierten Energien verdeutlicht dies. 

Der Weltbedarf an elektrischer Energie betrug 2011 8.6 x10^19 J und der von Deutschland 2.2×10^18 J. Dies ist in Relation zu setzen mit dem Energieinhalt der Atmosphäre, 3.5×10^23 J, und vor allem mit dem der Ozeane, 1.4·10^27 J, wobei ein sehr konservative Temperatur, T=250K, gewählt wurde.[5]  

Nehmen wir einmal an, dass die gesamte deutsche elektrische Energie als Wärme 100 Jahre lang an die Atmosphäre abgegeben wird, dann stiege deren Temperatur um dramatische 0.15°C. Dies geschehe aber nur theoretisch, da die Ozeane mit ihrem Energieinhalt, der 4000mal größer als der der Atmosphäre ist, wie ein riesiger Thermostat wirken. Die Temperatur der Ozeane würde sich deshalb um den unmessbaren Wert von 3·10^-7°C erhöhen.

„Gleichzeitig entstehen hunderttausende neuer Jobs.“

Ja in China, aber für Deutschland gilt, dass der Solarmarkt ein künstlicher Markt ist. Ohne staatliche Förderprogramme und Strompreisumlagen ist er nicht funktionsfähig. Jeder Arbeitsplatz wird jährlich mit 205 000€ (!) subventioniert.[6] Trotzdem haben Bosch und Siemens Milliarden in den solaren Sand gesetzt und mussten wieder Aussteigen. First Solar machte sein Werk in Frankfurt/Oder dicht. Völlig Pleite sind u. a. die Solar Millennium AG und die Solon AG.

Die Mär von den zusätzlichen Jobs haben mehrere Institute6 und die Realität längst widerlegt. Beispielsweise wurde in einer spanischen Studie der Universidad Rey Juan Carlos[7] festgestellt, dass jeder Arbeitsplatz in der Photovoltaik 8.99 Plätze in der restlichen Industrie zerstört!

„Als wir 1980 das erste Mal zur Bundestagswahl angetreten sind, haben wir gegen alle anderen Parteien den Ausstieg aus der Atomenergie und eine Wende in der Energiepolitik hin zu Sonne, Wind, Wasser und mehr Energieeffizienz gefordert. Damals wurden diese Ideen als „Spinnertum“ abgetan!

Woran sich nur geändert hat, dass wir heute für die fatalen Folgen zahlen.

Wir glauben, der grüne Wandel ist der richtige Weg zu diesem besseren Morgen.

Hier spricht die Ökokirche und wer nicht daran glaubt ist, der ist halt ein Ketzer und ein Fall für die grüne Inquisition. 

Wer GRÜN wählt, …

• will die Energiewende zum internationalen Erfolgsmodell machen.

  Und Deutschland ruinieren.

• stimmt gegen neue Kohlekraftwerke und für den Kohleausstieg bis 2030.

  Und für unbezahlbare Strompreise samt potentieller Blackouts.

• will im nächsten Jahrzehnt über 50% Anteil Erneuerbarer Energien im Strom.

  Und denkt, dass die Sonne scheint und der Wind weht, wenn die Grünen es befehlen.

• gibt die Energiewende in BürgerInnenhand und verstärkt die Sicherheit vor atomaren Risiken. 

Und glaubt frei nach Claudia Roth, Erdbeben und Tsunamis sind keine Risiken,

aber  Atomkraftwerke.

• sorgt dafür, dass Bewegung in die internationale Klimapolitik kommt

Ja, Panta Rhei, aber der Fluss der Grünen ist der Styx. 

 Dr. rer. nat. Bernd Hüttner für EIKE

* Nachtrag. Diese oder ähnliche Wahlprogramm-Behauptungen stehen sinngemäß bei allen im jetzigen Bundestag vertretenen Parteien


[1] Esper et al. – NATURE CLIMATE CHANGE 2 (2012) 862

[2] http://wattsupwiththat.com/2013/01/21/2012-ranks-54th-in-extreme-weather-events/

[3][3] Huismann – Schwarzbuch WWF  ISBN 978-3-579-06675-2

[4] http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article114571445/Andere-Staaten-verschmaehen-die-Energiewende.html

[5] E = mcT = 5·1018kg·1005J/kg·K·250K =3.5·1023J; E = 1.4·1021kg·3993 J/kg·K·250K = 1.4·1027J

[6] Germany’s solar cell promotion – dark clouds on the horizon RWI Essen März 2008

[7] Alvarez et al. – Study of the effects on employment of public aid to renewable energy sources 2009

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Die Farbe GRÜN: Vergessen Sie Naturschutz, mit Umweltzerstörung und Vernichtung von Tieren liegen Sie richtiger!

Dr. Friedrich Buer spricht in seinem Aufsatz mit dem Titel

Fukushima des Naturschutzes Windräder töten Vögel und Fledermäuse, verteuern den Strom, bringen Unfrieden ins Land und sind überflüssig

deutliche Worte. Er bezeichnet insbesondere die feige zum Tiermord schweigenden und mit der herrschenden Politik kungelnden Vorstände von Naturschutzvereinen als Mitverantwortliche.

Grün ist heute definitiv nicht mehr die Farbe des Umweltschutzes, sondern umgekehrt die Farbe der konsequenten Umweltschädigung und Tiervernichtung. Windradschneisen in Naturschutzgebieten, gewaltige, nach Ende des Windradwahnsinns kaum mehr zu beseitigende Betonfundamente in Wäldern, Schädigungen von Windradanrainern durch Infraschall und Schattenwurf, wegschmelzende Häuserwerte in Nachbarschaft von Ungetümen mit Höhen des Ulmer Münsters, Betonverbauungen für Pumpspeicherwerke in von Naturliebhabern gesuchten Gebieten des Südschwarzwaldes, Maismonokulturen mit fatalen Auswirkungen auf Bodentiere und das Grundwasser, …… all diese Schädigungen sind Folgen einer deutschen Umweltpolitik, der alle großen Parteien die Hand reichen (nur die FDP Sachsen leistet offenen Widerstand, sie wird als einsame Ausnahme einmal in die deutschen Geschichtsbücher eingehen). Nach der Verspargelung der küstennahen Nordsee mit Windrädern müssen im Binnenland die betroffenen Anwohner mit der Errichtung von  Hochspannungsleitungen quer durch die deutsche Landschaft und über ihren Häusern rechnen. Das Ausmaß der für etwa 16% (fluktuierenden = weitgehend unbrauchbaren) Windstrom hingenommenen Landschaftsveränderungen ist seit den Verheerungen des 30-jährigen Krieges nicht mehr gesehen worden.

Energiegewinnung aus Windrädern ist ein technologisches Konzept des Mittelalters. Bis heute ist keine Begründung für die Umpflügung Deutschlands mit Windrädern bekannt, die auch nur im Ansatz die Bezeichnungen „sachlich begründbar“ oder gar „vorteilhaft für unsere Stromversorgung“ verdient. Es gab keinen vernünftigen Grund, von unserer ehemals besten funktionierenden, kostengünstigen Stromerzeugung abzugehen. Klimaschutz und Energiewende sind Aftergeburten von Ökoideologen, die jeder technisch-naturwissenschaftlichen Vernunft ermangeln. Der einzige Zweck dieser Leute ist die Gesellschaftsumformung, der Naturschutz ist ihnen völlig egal. Ihre Jahrzehnte andauernden Bemühungen haben es schließlich erfolgreich bis zum politischen Mainstream gebracht. Man kann nur gratulieren, für die Intelligenz unserer Nation ist es freilich ein Disaster.

Politiker aller Couleur fürchten, bewundern und beneiden diese erfolgreichen Ideologen, denen es gelang (kräftig unterstützt durch grün dominierte Medien wie die öffentlich rechtlichen Fernseh- und Rundfunkanstalten, die ZEIT, die Süddeutsche Zeitung und weitere mehr) die Bevölkerung nachhaltig aufs Glatteis zu führen. Aufs Glatteis führen ist ja bekanntlich das Kerngeschäft jeder erfolgreichen Politik. Orientierungslos ist nunmehr die Mehrheit der Deutschen dem Energiewendewahn verfallen. Schließlich geht es um die Rettung der Welt, den Klimaschutz und weitere Phantastereien von hohem Emotionsgehalt. Aus Energiewende und Klimaschutz ist zweifellos eine neue Religion erwachsen. Sachargumente werden nicht mehr akzeptiert, das frühere Beten in Kirchen ist durch demonstratives Lichtabschalten (Earth Hour des WWF) und ähnlichen Unsinn ersetzt worden.

Diese Entwicklung belegt zum wiederholten Male die deutsche Anfälligkeit für politische Manipulation. Sie zeigt das Fehlen von Vernunft und die Abwesenheit eines Gespürs für politische Rattenfänger. Da sich technische Regeln, Naturgesetze und betriebswirtschaftliche Kostenrechnung weder durch Politik noch durch religiösen Glauben aushebeln lassen, wird der Energiewendespuk in sich zusammenfallen. Mit Umweltschutz hatten Energiewende und „Klimaschutz“ ohnehin nie etwas zu tun.

Angesichts der bereits zur Hälfte aller Anlagen abgeschalteten deutschen Kernkraftwerke, die seit ihrem Betriebsbeginn noch nie einen Menschen verletzt oder gar getötet haben, angesichts eines Tsunami, der in Fukushima eine Kerkraftwerkshavarie ohne einen einzigen Strahlentoten verursachte und schlussendlich angesichts der jährlich rund 3000 deutschen Verkehrsopfer fragt man sich, warum die Bundesregierung ausgerechnet unsere weltweit sichersten Kernkraftwerke abschaltet und nicht besser gleich alle deutschen Kraftfahrzeuge beseitigt. Selbst die in Sicherheitsdingen mustergültigen und an die Zukunft ihrer Kinder denkenden Schweden geben die Kernkraft nicht auf.

Jedes Volk verdient das, was es sich aussucht. Die wenigen Zeitgenossen mit klarem, noch nicht ökologisch umnebelten Verstand, die einen echten Umweltschutz wünschen aber nichts weiter tun können, als vor der kommenden Energiewendekatastrophe zu warnen, hoffen, dass der Spuk an den Kosten, Umweltschäden und wohl unvermeidbaren Black-Outs schnell scheitert. Erst dann können wir in Deutschland wieder auf Rückkehr zu unserer ehemals kostengünstigen, sicheren und umweltfreundlichen Energieversorgung von weltweiter Spitzenstellung hoffen.

Die Nationen dieser Erde schauen besorgt, erheitert und schadenfroh dem deutschen Energiewende-Treiben zu. Alle kennen bereits das Ergebnis, deshalb war keine so dumm, den deutschen Weg mitzugehen.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Nun der Beitrag von Dr. Friedrich Buer, 14.3.2013 unter dem Titel

Fukushima des Naturschutzes Windräder töten Vögel und Fledermäuse, verteuern den Strom, bringen Unfrieden ins Land und sind überflüssig

Aus der Ferne gesehen drehen sie sich langsam und friedlich. Und die sollen Vögel und Fledermäuse töten, Storchen- und Kranichhäcksler sein, wie Vogelfreunde behaupten, Eisbomben verschießen und Symbole des Versagens der Naturschutzverbände sein?

http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/bild_1.jpg

Bild 1: Die friedliche Idylle täuscht. Windräder töten Vögel und Fledermäuse, gefährden Spaziergänger und machen krank. Sie ruinieren unsere Kulturlandschaft, entwerten Grund und Boden, verteuern den Strom und bringen friedliche Bürger gegeneinander auf. Sie sind Symbole des Versagens der Naturschutzverbände und der Politik.

Rotorspitzen über 400 km/h schnell

Tatsächlich fegen die Spitzen der Rotorblätter schon bei mäßigem Wind mit 170 km/h durch die Luft und laut älterer Informationstafel liegt ihre Spitzengeschwindigkeit bei 272,3 km/h. Neuere Anlagen erreichen über 400 km/h. Für Skeptiker zum Nachrechnen: Einfach die Rotorblattlänge in Metern mit 22,6 multiplizieren und durch die Zahl der Sekunden teilen, die das Windrad für eine Umdrehung braucht und man erhält die Geschwindigkeit der Rotorblattspitzen in km/h. Die meisten Rotorblätter sind zwischen 35 und 55 Meter lang, auf See sind Längen von 125 Metern geplant.

Sog und Turbulenzen ziehen Vögel und Fledermäuse an die Rotoren

Kommt ein Vogel oder eine Fledermaus auch nur in die Nähe eines Rotorblattes, saugen sie Unterdruck und Turbulenzen gegen das Rotorblatt und es ist um sie geschehen. Diese Phänomene entstehen durch die Luftströmungen an den Rotorblättern und schwanken, weil der Wind mal schneller oder mal langsamer weht und auch, weil sich ein Rotorblatt wegen seines hohen Trägheitsmomentes nur verzögert schneller oder langsamer drehen kann. Mit dem Unterdruck schwankt auch der Sog ständig. Verstärkt werden die Druckschwankungen durch den Turm-Effekt, weil immer dann, wenn ein Rotorblatt vor dem Turm vorbei saust, der Winddruck abfällt und deshalb das Rotorblatt vor und zurück springt. Das hört man als Wummern, weil der Mast periodisch von den nachlaufenden Luftströmungen des vor ihm vorbei sausenden Rotorblattes getroffen wird und sich seine Anströmrichtung und Anströmgeschwindigkeit kurzzeitig ändern. Hinzu kommt, dass der Wind mit der Höhe zunimmt. Dadurch werden die Rotorblätter mehr belastet, wenn sie oben als wenn sie unten stehen. Das führt zu weiteren Schwingungen.

Druckschwankungen sind kilometerweit zu hören

Obwohl sich die Druckwellen mit Schallgeschwindigkeit ausbreiten und sich dabei mit dem Quadrat der Entfernung abschwächen, hört man das Wummern kilometerweit. Das beweist die Wucht der Druckschwankungen und ihre Gefährlichkeit für Vögel und Fledermäuse. Auch der Infraschall wird durch Druckschwankungen ausgelöst. Wir Menschen können ihn wegen seiner tiefen Tonlage nicht hören. Trotzdem kann Infraschall krank machen, das berichten zahlreiche Patienten und ihre Ärzte. Vor Infraschall kann man sich nicht schützen, auch nicht durch Ohrenstöpsel. Hinzu kommt, dass Infraschall weiter reicht als der hörbare Schall. Elefanten verständigen sich mit Infraschall über 2,5 Kilometer.

Einfacher Versuch zu Sogwirkung

Die Sogwirkung der Rotorblätter zeigt ein einfacher Versuch. Hält man zwei Blatt Papier in geringem parallelen Abstand vor den Mund und bläst hindurch, so weichen sie nicht etwa auseinander, wie man vermuten könnte, sondern der Sog zieht sie aufeinander zu. Ersetzt man eines der beiden Blätter durch starren Karton, zieht der Sog das leicht bewegliche Papier auf den Karton. Der Karton entspricht dem starren Rotorblatt und das bewegliche Papier dem Vogel oder der Fledermaus. Jedoch pustet kein Mensch, sondern ein Tornado mit Windgeschwindigkeiten bis über 400 km/h. Ein solcher Sog ist tödlich, da gibt es kein Entkommen. Schon viel geringere Geschwindigkeiten wie bei Schiffsschrauben oder sich eng

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Bild 2: Schild warnt vor den Turbulenzen und dem Sog der Züge

begegnenden LKWs oder von vorbei fahrenden Zügen sind lebensgefährlich. Ein Hobbyfilmer wollte einen dramatischen Streifen drehen, stellte seine Kamera ganz dicht an die Bahngleise und filmte den herannahenden Zug. Er glaubte sich sicher, doch der Sog des Unterdruckes zog ihn an den Zug, er überlebte, seine Kamera nicht.

Ausweichen für Vögel und Fledermäuse unmöglich

Werden Tiere von einem Rotorblatt direkt getroffen, ist es erst recht um sie geschehen und die Wahrscheinlichkeit dafür ist groß. Denn jedes einzelne Rotorblatt wiegt 3,5 t und mehr und alle paar Sekunden kommt das Nächste mit einer Geschwindigkeit von bis zu 100 Metern pro Sekunde herangerast und wieder und wieder eines. Das ist der sprichwörtliche Kampf gegen Windmühlenflügel, den jeder Vogel und jede Fledermaus verliert.

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Bild 3: Echte „Schlagopfer“ weisen häufig schwere Frakturen oder gar eine Zerteilung des Rumpfes auf, wie hier bei einem Weißstorch, dessen Einzelteile am Fundort zusammengesucht wurden (Foto: T. Dürr).

Tod auch ohne direkte Kollision

Doch selbst wenn die Opfer nicht vom Rotorblatt angesogen oder direkt getroffen werden, lösen die heftigen Druckschwankungen im Turbulenzbereich der Rotorblätter innere Verletzungen aus. Die Tiere sterben ohne Zeichen äußerer Verletzungen, was durchaus vergleichbar ist mit der Wirkung von Luftminen auf Menschen im 2. Weltkrieg. Die lösten ebenfalls heftige Druckschwankungen aus und zerrissen Menschen die Lungen, die sich im Bunker sicher glaubten. Diese als Barotraumen bezeichneten inneren Verletzungen betreffen nicht nur die Lungen. Bei Fledermäusen fand man sogar geplatzte Fettzellen (Current Biology 18, S. 695 – 696, 2008).

Hersteller fürchten die Folgen der Druckschwankungen

Die Hersteller wissen um die Druckschwankungen, die sich pausenlos wiederholen und die Rotorblätter zerstören können. Andererseits sind sie unverzichtbar, weil die speziellen Druck- und Strömungsverhältnisse das Windrad antreiben. Deshalb führen sie millionenteure Prüfungen durch, um zu testen, ob die Rotorblätter die Druckschwankungen aushalten. Vögel und Fledermäuse kommen in den Tests nicht vor. Und auch nicht, dass das Wummern und der Infraschall auf Menschen wie eine Folter wirken kann, besonders nachts, wenn der allgemeine Geräuschpegel niedrig ist. Das gilt auch für den Schattenwurf der Rotoren, der bei tief stehender Sonne weit ins Land hinein reicht. Den ständigen Wechsel zwischen hell und dunkel erträgt auf Dauer niemand.

Aber die Rotorblätter überstreichen doch nur eine kleine Fläche

Auch da täuschen wir uns gewaltig. Bei einem Durchmesser des Windrades von 72 Metern werden 4.000 Quadratmeter überstrichen und zur tödlichen, senkrecht stehenden Sperrzone im Luftraum. Die drei Windräder auf dem obigen Foto sperren dort zusammen den Luftraum auf einer Fläche von rund 15.000 Quadratmetern, was etwa 48 Baugrundstücken à 400 m2 entspricht. Dazu kommen  die Turbulenzzonen, die die Sperrfläche noch größer machen. Ich habe selbst gesehen, wie eine Feldlerche trällernd neben einem dieser Windräder aufstieg und deutlich oberhalb des Rotors offenbar in die Turbulenzen geriet und weggeschleudert wurde. Hier sieht man in einem Video wie ein Geier vom Windrad erschlagen wird. Inzwischen drehen sich in Deutschland über 21.600 Windräder und jetzt soll es mit dem Bau von noch größeren und noch höheren erst richtig los gehen. General Electric will Windräder mit Rotordurchmessern von 110 Metern in unseren Wäldern aufstellen und plant noch größere. An der Spitze liegt Vestas, deren Windrad-Rotoren für die Nordsee 250 Metern Durchmesser haben. Jeder davon überstreicht die kaum vorstellbare Kreisfläche von 49.000 Quadratmetern (= 4,9 Hektar oder 122 Baugrundstücke à 400 m2) und macht sie zur tödlichen Sperrzone für alles, was fliegt. Verglichen mit den Windrädern sind die kriminellen Vogeljäger im Süden Europas nur harmlose Lausbuben.

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Bild 4: Auf den Stadtplan sind diejenigen Flächen projiziert, welche die Rotorblätter überstreichen. So groß sind die senkrecht stehenden tödlichen Sperrzonen für Vögel und Fledermäuse.

Auch Masten von Windrädern und still stehende Rotoren sind Todesfallen

Selbst wenn Windräder still stehen, töten sie Vögel. Sie stoßen gegen den Turm oder gegen die still stehenden Rotoren und fallen unmittelbar unter das Windrad (Der Falke 58, Seite 499 – 501, 2011). Deshalb sind sie vergleichsweise einfach zu finden. Offenbar können sie die tödlichen Hindernisse nicht erkennen, was aus evolutionsbiologischer Sicht verständlich ist. Denn Vögel gibt es seit vielen Millionen Jahren und sie haben sich optimal an ihre  Umwelt angepasst. Mit 100 bis 200 Meter hohen, frei stehenden Hindernissen mussten sie nie rechnen und deshalb rechnen sie auch heute nicht damit.

Aber warum findet man praktisch nie die Opfer? 

Das liegt daran, dass sie nur ausnahmsweise direkt unter das Windrad fallen, sondern meist von den Rotorblättern aus einer Höhe von bis zu 200 m mit Geschwindigkeiten bis zu 400 km/h  weggeschleudert werden und zwar bei Kollisionen oberhalb der Rotornabe nach der einen Seite und unterhalb der Rotornabe nach der anderen Seite. Außerdem werden sie je nach Windrichtung in andere Richtungen geschleudert, wobei sie der Wind zusätzlich ablenkt. So werden die Opfer durch die Rotoren auf einer Kreisfläche von mehreren Hektar verteilt und sind kaum zu finden. Bei noch höheren Windrädern wird die Suche noch schwerer und praktisch aussichtslos ist sie im Wald oder auf See. So erging es mir auch mit der Feldlerche. Ich fand sie nicht, aber ihr Trällern habe ich auch nicht mehr gehört. Bei Volltreffern kommt hinzu, dass von den Tieren kaum noch Erkennbares übrig bleibt.

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Bild 5: Die Rotorblätter verteilen ihre Opfer auf einer mehrere Hektar großen Kreisfläche rund um das Windrad, entsprechend schwer sind sie zu finden.

Opfer „verschwinden“, weil andere Tiere sie fressen

Für Krähen, Elstern, Rotmilane, Bussarde, Turmfalken, Füchse, Katzen, Marder, Wiesel, Ratten und andere Tiere sind die Windradopfer eine bequeme und begehrte Nahrung. Sie alle warten geradezu auf die nächste „Fütterung“ und werden dabei oft selbst zu Opfern, wie die seit Jahren seltener werdenden Rotmilane. Auch Geier suchen als Aasfresser den Bereich von Windrädern ab und werden prompt erschlagen, wie es im oben genannten Youtube-Video zu sehen ist. Tote Eintagsküken, die man um ein Windrad herum abgelegt und sogar versteckt hatte, waren deshalb schon nach wenigen Stunden „verschwunden“ und so geht es auch den Opfern der Windräder. Deshalb werden sie so selten gefunden und die offiziellen Funddateien  bilden nur die Spitze des Eisberges ab, was allen Fachleuten bekannt ist. Im Internet und in ornithologischen Fachzeitschriften (u.a. Der Falke 6, 2011 und 8, 2011, Wiesenweihe, Rotmilan) gibt es dazu eine Vielzahl von Fallbeschreibungen und Informationen. Folgendes schrieb schon vor zehn Jahren der Präsident des Landesumweltamtes Brandenburg, Prof. Dr. Matthias Freude: „Im Sommerurlaub 2001 entdeckte ein Kollege aus der Staatlichen Vogelschutzwarte Brandenburg einige offensichtlich erschlagene Vögel unter holländischen Windrädern nahe an der Küste. Unerwarteterweise fanden sich bei einer Nachsuche im Brandenburgischen Binnenland ebenfalls tote Vögel unter den Windrädern. Seitdem wird zumindest stichprobenhaft von Ornithologen, Zivildienstleistenden und ehrenamtlichen Helfern unter Windkraftanlagen nach verunglückten Vögeln gesucht. Überraschenderweise fanden sich dabei auch erschlagene Fledermäuse. Umso genauer man suchte, desto mehr der im Gras und Gebüsch nur schwer aufzuspürenden Fledermausüberreste wurden entdeckt. Vögel und Fledermäuse werden häufig von den Windrädern regelrecht halbiert oder Teile abgeschlagen.“

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Bild 6: Der Rotmilan steht als Aasfresser an der Spitze der Fundstatistik. Selbst den 180 km/h schnellen Mauersegler erschlagen die Rotoren.

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Bild 7: Fast alle Arten von Fledermäusen werden Opfer von Windrädern, darunter viele ziehende Fledermäuse aus Ost-Europa

Aber Studien zeigen doch, dass es so schlimm nicht ist

Leider muss man heute auch bei wissenschaftlichen Gutachten und Publikationen fragen, wer dahinter steht und wer sie bezahlt hat. Gutachten und Gegengutachten sind zum Geschäft geworden, die die jeweiligen Auftraggeber für ihre Interessen nutzen wollen. Natürlich gibt es auch korrekte Gutachten, nur wie soll man die Spreu vom Weizen trennen? Außerdem hört man immer wieder von Fällen, in denen „nicht hilfreiche“ Gutachten unter Verschluss gehalten werden. Das erfährt man aber nur, weil es manchmal undichte Stellen gibt. Deshalb sind beschwichtigende Aussagen aus dem Bundesumweltministerium oder der Spitzenfunktionäre der Natur- und Umweltschutzverbände mit Vorsicht zu genießen. Sie alle setzen sich für den Bau der Windräder ein und haben ihre politische und berufliche Zukunft damit verbunden und es geht um sehr viel Geld.

Da ist jedes Argument recht. So versuchen der Verband Windenergie e.V. und Deutschlands größter Artenschutzverband NABU und der Vorsitzende des BUND, Hubert Weiger, sich mit dem Argument rein zu waschen, dass durch den Verkehr noch mehr Vögel umkämen. Mit dieser Ausrede könnten sich aber auch Europas kriminelle Vogelfänger reinwaschen. Als bei Freiburg unter den Windrädern immer wieder tote Fledermäuse, darunter 70 streng geschützte Zwergfledermäuse gefunden wurden, las man vom BUND: „Alles sieht danach aus, als würden dort Gegner der Ökoenergie tote Fledermäuse auslegen.“ (TAZ, 30. 7. 2005). Die wissenschaftliche Sektion ergab, dass die Fledermäuse durch die Druckschwankungen getötet wurden und zwar im Flug, denn sie hatten kurz vorher noch Insekten gefressen.

Rotmilane als unbestechliche Bio-Gutachter

Rotmilane fliegen auffällig oft in der Nähe von Windrädern. Als Greifvögel sehen sie schärfer als jeder Wissenschaftler und besonders scharf sehen sie ihre Nahrung und die ist Aas und das liefern ihnen die Windräder. Wenn da kein Aas wäre, warum sollten sie da immer wieder suchen? Ihr Unglück ist, dass sie bei ihrer Nahrungssuche von den Rotoren ebenfalls erschlagen werden, und da sie groß sind, werden sie häufiger gefunden. In der Statistik der Zufallsfunde stehen die Rotmilane an erster Stelle (Der Falke 12, S. 484-489, 2011). Inzwischen sieht man sie seltener in der Nähe von Windrädern, denn ihr Bestand ging seit den 90iger Jahren um ein Viertel zurück und sinkt weiter. Für das Sterben an den Windrädern sind Rotmilane unbestechliche Bioindikatoren, die sich von niemandem vor den Karren seiner Interessen spannen lassen.

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Bild 8: Vom Windrad erschlagener Rotmilan

Wie könnte man die wirkliche Zahl der  Opfer finden?

Eine glaubwürdige und aussagekräftige wissenschaftliche Untersuchung des Problems von wirklich unabhängiger Stelle ist mir nicht bekannt. Wie könnte die aussehen? Man könnte  kreisförmig unter die zu prüfenden Windräder Netze spannen, die mögliche Opfer  auffangen, ihren Aufprall durch Sensoren rund um die Uhr, also auch nachts, automatisch registrieren und diese Rohdaten für jedermann zugänglich ins Netz stellen. Der Radius des Fangnetz-Kreises müsste so groß sein, dass auch weit weg geschleuderte Opfer aufgefangen werden. Eine solche Untersuchung würde zeigen, wie groß der Eisberg unter der Spitze der Zufallsfunde wirklich ist. Das ist wohl auch der Grund, warum es bis heute eine solche Untersuchung nicht gibt. Sie würde wahrscheinlich ein Debakel ans Licht bringen und da sie von denjenigen mit öffentlichen Mitteln finanziert werden muss, die immer mehr Windräder aufstellen wollen, werden wir wohl vergeblich darauf warten.

210 °C heiße Stromleitungen und die Vögel?

Das Stromnetz in Deutschland ist nicht für den Transport von Wind- und Solarstrom ausgelegt. Deshalb müssen viele Tausend Kilometer neue Fernleitungen gebaut werden. Doch gegen die gibt es massiven Widerstand und der Bau würde viele Jahre dauern. Aber man könnte die vorhandenen Fernleitungen so umbauen, dass sie doppelt so viel Strom leiten können. Das geht mit den derzeitigen Leiterseilen („Stromdrähten“) deshalb nicht, weil sie sich erwärmen und ausdehnen. Sie hängen durch und zwar umso tiefer, je mehr Strom durch geleitet wird und spätestens bei 80 °C ist Schluss.

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Bild 9. Mit neuer Technik sollen 380 KV-Leitungen doppelt so viel Strom transportieren und sich dabei auf bis zu 210 °C erhitzen. Das wären dann elektrische Heizdrähte quer durch Deutschland. Und was ist mit den Vögeln, die sich auf die heißen Drähte setzen?

Doch es gibt neue Hochtemperatur-Leiterseile, die an der RWTH Aachen entwickelt wurden und die sich technisch bewährt haben. Sie können bis 210 °C aufgeheizt werden und dann doppelt so viel Strom transportieren. Greenpeace beschreibt sie in seinem Magazin (29.11.2011) und meint, mit ihnen könne man sich den Bau von 4.450 km neuer Stromtrassen ersparen. Dann hätten wir mit Wind- und Solarstrom betriebene elektrische Heizdrähte quer durch Deutschland. Unsinniger geht es kaum. Und was droht den Vögeln, die sich auf 210 °C heiße Leitungsdrähte setzen? Am 4. 12. 2012 wurden in Thüringen  die ersten 18 km mit Hochtemperatur-Leiterseilen eingeweiht. Fernsehen, Presse und Politiker lobten den Fortschritt. Von den Spitzenfunktionären der Naturschutzverbände waren keine Proteste zu hören.

Warum sind Windräder auch für Menschen lebensgefährlich?

Weil der Unterdruck an den Rotorblättern noch eine weitere Folge hat. Im Großen kennen wir den Effekt von den Tiefdruckgebieten. Das Wetter trübt sich ein, Wolken ziehen auf, es regnet oder schneit, denn bei fallendem Luftdruck kondensiert das Wasser, das in der Luft unsichtbar gelöst ist, zu Tröpfchen. Die sehen wir als Nebel oder Wolken. Vergleichbares löst der Unterdruck an den Rotoren aus. Die Wassertröpfchen aber können gefrieren und sich an den Rotorblättern als  Eiskrusten festsetzen. Das Risiko besteht das ganze Jahr über, besonders aber bei Nebel oder trübem Wetter um null Grad, aber auch bei Temperaturen über Null. Nach und nach werden die Eiskrusten dicker und schwerer. Zugleich zerren Fliehkräfte an ihnen und irgendwann lösen sie sich und schießen als Eisplatten wie Geschosse mit bis zu 400 km/h davon. Ihre Reichweite hängt von der jeweiligen Stellung des Rotorblattes und seiner Radialgeschwindigkeit zum Zeitpunkt der Ablösung ab. Deshalb können die Eisgeschosse unmittelbar am Turm einschlagen. Sie können aber auch an jedem anderen Punkt in einem Umkreis von einigen hundert Metern um das Windrad herum einschlagen, wobei der Wind sie zusätzlich ablenkt. Der TÜV Nord kommt in einer Untersuchung auf 600 m Reichweite. Und so können die Folgen aussehen:

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Bild 10: Eisgeschosse von einem 130 Meter entfernten Windrad haben drei Löcher in das Blechdach  geschlagen. Ein Schädeldach wurde zum Glück nicht getroffen

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Die Hersteller fürchten die Vereisung der Rotoren aus anderen Gründen. Die entstehende  Unwucht kann das Windrad beschädigen. Das kennt man von einer falsch beladenen Wäscheschleuder. Deshalb bauen sie Sensoren ein, die eine Unwucht registrieren können und das Windrad stoppen. Gefährlich bleibt das Windrad trotzdem, denn meist vereisen alle Rotorblätter gleichmäßig und es entsteht keine Unwucht. Erst wenn sich Eis von einem der  Rotorblätter löst, entsteht Unwucht und erst dann können die Sensoren reagieren und das Windrad stoppen. Dann aber sind die Eisgeschosse schon unterwegs. Eiskrusten und Eisklumpen können sich auch an still stehenden Windrädern bilden. Das geschieht besonders bei Temperaturen um oder unter null  Grad. Sie lösen sich, wenn das Windrad wieder in Betrieb genommen wird und werden dann zu Geschossen. Und so wird vor den Eisgeschossen gewarnt:

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Bild 11: Warnung vor Windrad-Eisgeschossen

Es beginnt also der „Sicherheitsbereich“. In Wahrheit endet der Sicherheitsbereich und es beginnt der Unsicherheitsbereich, in dem lebensgefährliche Eisgeschosse drohen und zwar in einem Umkreis von einigen Hundert Metern und das auch bei Kälteperioden im Sommer. Solche Schilder beweisen, wie unaufrichtig die Informationen der Windradbetreiber sind und wie fahrlässig die genehmigenden Behörden handeln. Wer das weiß, der nähert sich Windräder nur noch mit einem mulmigen Gefühl. Sie machen ihre Umgebung zu No-Go-Area.

Verstoßen Genehmigungsbehörden und Betreiber gegen Gesetze?

Windräder töten massenhaft Tiere, die durch deutsche, europäische und internationale Gesetze streng geschützt sind. Das ist bewiesen, den Fachbehörden für Naturschutz bekannt und wird auch eingeräumt. Deshalb stellt sich die Frage, ob hier vorsätzlich gegen geltendes Recht verstoßen wird. Kann es sein, dass ein Privatmann, der eine Storch zerstückelt  bestraft wird, aber Genehmigungsbehörden und Betreiber von Windrädern ungeschoren davonkommen, wenn sie den massenhaften Tod streng geschützter Tier verursachen? Warum laufen die Natur- und Umweltschutzverbände nicht Sturm gegen Windräder und preisen sogar  Wälder, Landschaftsschutzgebiete und Naturparke als neue Standorte? Sie stecken in einer Zwickmühle. Jahrelang haben ihre Spitzenfunktionäre die  Angst vor einer drohenden Klimakatastrophe geschürt und als Rettung alternative Energiequellen wie Windräder, Solarstrom und Biogas gefordert. Ihre Forderungen hat eine professionell organisierte Lobby mit ganz anderen Motiven durchgesetzt und nun stehen sie vor einem ökologischen Scherbenhaufen. Sie haben das Gegenteil von dem erreicht, was man als Ziele ihrer Verbände in deren Satzungen nachlesen kann. Statt Vögel und Fledermäuse zu schützen, sorgen Spitzenfunktionäre der Naturschutzverbände dafür, dass Vögel und Fledermäuse durch Windräder vom Himmel geschlagen werden. Sie betreiben de facto Lobbyarbeit für die Windradindustrie und opfern dafür ein Herzstück des Naturschutzes. Dabei gibt es aus Deutschland seit Jahren Berichte über erschlagene Weißstörche, Schwarzstörche, Seeadler, Großtrappen, Kraniche und praktisch das gesamte Artenspektrum der Avifauna und über das Gemetzel an Fledermäusen. Und längst ist der ökologische Scherbenhaufen globalisiert. So werden allein im Altamont-Windpark in Kalifornien etwa 100 Steinadler und andere Greifvögel jährlich erschlagen.

Windräder machen unsere Kulturlandschaft zum Industriegebiet

Auch der Schutz unserer Kulturlandschaft gehört zum Markenkern des Naturschutzes und steht in den Satzungen ihrer Verbände. Windräder und neue Stromtrassen verkehren auch dieses Ziel in sein Gegenteil. Der Kölner Dom ist einzigartig und 157 m hoch. Windräder sind  200 m hoch und höher. 22.600 dieser Industriegiganten stehen bereits und es werden immer mehr. Sie degradieren unsere Kulturlandschaft zum Industriegebiet. Trotzdem fordern  Spitzenfunktionäre der Umweltschutzverbände den weiteren Ausbau. Jetzt geben sie auch noch die Wälder für Windräder frei, sogar in Landschaftschutzgebieten, in Naturparks und nahe an Naturschutzgebieten sollen Windräder hin. Gegen Geld verzichten sie auf ihr

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Bild 12: Für jedes Windrad werden 10.000 m2 Wald zerstört und das Umfeld dauerhaft biologisch entwertet

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Klagerecht, wie es unter anderem der NABU in Hessen getan hat. Sie verkaufen den Schutz von Natur und Landschaft.

Windräder sind Symbole des Versagens der Natur- und Umweltschutzverbände

In diese Lage haben uns die  Spitzenfunktionäre der Natur- und Umweltschutzverbände manövriert und das merken immer mehr Mitglieder, Ehrenamtliche und Spender. Die Funktionäre müssten ihren Irrtum einsehen und das Ruder herumwerfen. Sie tun aber das Gegenteil. Hubert Weinzierl ist der Präsident des Deutschen Naturschutzringes (DNR), der Dachorganisation von rund 100 Umweltschutzverbänden. Anfang September 2011 kommt er zur feierlichen Einweihung eines 3-Megawatt-Windrades. Es wurde mitten in einen Wald betoniert, der dafür auf 10.000 m2 gerodet wurde. Einwände von Anwohnern und lokalen Vogelschützern wurden weggewischt. Für den BUND-Vorsitzenden Hubert Weiger erscheint Sebastian Schönauer vom Bund Naturschutz Bayern als sein Vertreter. Der NABU und der Bayerischen Landesbund für Vogelschutz ist mit Ludwig Sothmann hochkarätig vertreten.

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Bild 13: Unterm Windrad vereint: DNR-Präsident Hubert Weinzierl (l), Umweltminister Markus Söder (m) und Ludwig Sothmann (r) feiern die Einweihung eines Windrades im gerodeten Wald. Sebastian Schönauer, nicht im Bild, vertrat BUND-Chef Hubert Weiger. (Foto FLZ, September 2011)

Man hört, dass auch in Landschaftsschutzgebieten und Naturparks Windräder stehen sollen. Alle sind des Lobes voll für neue Windräder. Ludwig Sothmann spricht von einem „großen Sprung“. Sebastian Schönauer lobt: „Die Politik bewegt sich endlich.“ Und Hubert Weinzierl schwärmt: „Die Energiewende ist ein Geschenk. Konflikte um Windräder werden minimiert“. und „ Wir wollen auch zeigen, dass Windkraft auch im Wald genutzt werden kann“. Es sei durchaus möglich, in Bayern 1.500 Windkrafträder umweltverträglich unterzubringen. Vom gerodeten Wald, der neuen Zufahrtsstraße und von den massakrierten Vögeln und Fledermäusen oder den bedauernswerten Anwohnern spricht keiner dieser Natur- und Umweltschutzfunktionäre. Das Bild dieses Schwarzstorches zeigt, was sie anrichten:

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Bild 14: Am 10.Mai 2012 fand der Wurlitzer Jagdpächter Thomas Gläsel einen toten Schwarzstorch in der weiteren Umgebung der Windkraftanlagen bei Oberkotzau. Georg Nowak von der LBV-Kreisgruppe Hof stellte neben zerschmetterten Beinen, die nur noch an den Beinsehnen hingen, fest, dass das Becken des Vogels kurz vor dem Bürzel zerschlagen wurde. Auch vom Schwanzansatz fehlte ein Stück. Der Storch scheint nach der Notlandung noch eine gewisse Zeit gelebt zu haben, denn das Gras um den Vogel herum war niedergedrückt.

Und die Kirchen?

Auch sie versprechen sich Einnahmen aus dem Betrieb von Windrädern und der Verpachtung von Kirchenland für Windräder. Ich habe 16 Jahre im Umweltbeirat der Evangelischen Landeskirche in Bayern mitgearbeitet. Unser Leitmotiv war und ist: Bewahrung der Schöpfung. Und selbstverständlich habe ich in diesen Jahren von niemandem gehört, der das Erschlagen von Vögeln und Fledermäusen gut geheißen hätte. Bewahrung der Schöpfung – so jedenfalls sieht sie nicht aus.

Windräder spalten die Gesellschaft

Eigentlich möchten wir alle friedlich leben und arbeiten. Doch mit den Windrädern hat es die Politik geschafft, dass rechtschaffene Bürgerinnen und Bürger auf einander los gehen und das in ganz Deutschland. Da ist der Hotelier im Schwarzwald, der sein neues Wellness-Hotel bedroht sieht. Da ist der Häuslebauer, der ins Altersheim muss und dessen Haus und Grund niemand mehr kaufen will. Da sind die stromintensiven Aluminiumwerke, die sich im Ausland umsehen müssen. Da sind die verhunzte Landschaft, das Sterben von Vögeln und Fledermäusen, die drohenden Eisbomben, der wummernde Lärm, der Infraschall und der intermittierende Schattenwurf. Die neuen Stromtrassen will niemand vor der Haustür haben. Dafür darf sich eine winzige Minderheit von Bürgern auf Kosten aller anderen bereichern, was am härtesten die sozial Schwachen trifft. Und zu allem Überfluss brauchen wir bei Windstille wieder konventionelle Kraftwerke. Kein Wunder, wenn die Verdrossenheit auf diese Art von Politik wächst, wenn Bürgerinitiativen gegen Windräder im ganzen Land entstehen und bei Anhörungen und in Leserbriefen  Worte wie „Ökoterrorismus“ und „Ermächtigungs-Gesetze“ fallen. Schlechter kann Politik kaum noch werden.

Windräder sind überflüssig

Der Anteil der Windkraft am Primärenergieverbrauch in Deutschland liegt bei nur einem Prozent und mindestens das Doppelte ließe sich mit bekannter Technik einsparen. Nur weil das nicht geschieht, brauchen wir angeblich Windräder. Energiesparlampe, LED, Waschmaschine, Fernseher, Computer, E-Mail, SMS, digitale Fotos, Smartphone, Heizung, Wärmedämmung, Spritverbrauch, wohin wir auch sehen, immer sehen wir Einsparungen und das trotz gleicher oder mehr Leistung und oft gepaart mit ganz neuen Möglichkeiten, auch für den Export und ganz ohne Verzicht. Überflüssige oder veraltete Standby-Schaltungen vergeuden jährlich den Strom von zwei großen Kraftwerken. Noch mehr, nämlich 6.000 Megawatt, könnten allein bei Elektromotoren eingespart werden, wenn ihre Steuerung durch bewährte Technik verbessert würde. Es ist das tägliche Brot unserer Ingenieure, aus weniger Energie mehr zu machen. Das ist der bewährte Königsweg. Da sind umweltschädliche Windräder schlicht überflüssig. Ohne Windräder ist unsere Welt moderner, friedlicher, und schöner.

Anschrift des Verfassers:

Dr. Friedrich Buer, Georg-Vogel-Str. 6, 91413 Neustadt a. d. Aisch

dr.friedrich.buer@gmx.de

Der Autor ist freier Biologe und bekannt für seine Unabhängigkeit und seine Vorträge. Er war vor seinem Austritt sechzehn Jahre Kreisvorsitzender eines großen Naturschutzverbandes in Bayern und wurde für diese und weitere Engagements für den Naturschutz mehrfach ausgezeichnet.

Hinweis: Der Aufsatz von Dr. Buer wurde von EIKE mit dessen freundlicher Genehmigung hier übernommen. Er kann im Internet als pdf heruntergeladen werden (hier). Der gesamte Beitrag der EIKE-News: Artikel_als_pdf im Anhang. Wir verweisen insbesondere auch auf den Beitrag von Ulli Kulke in der WELT vom 30.März 2013

Öko-Strom vertreibt Vögel von deutschen Feldern

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Wetter brüskiert die Energiewende-Politik der Bundeskanzlerin

Ziel ihrer Politik sollte es ja sein, die „Energieerzeugung“ durch das Abschalten der Kernkraftwerke auf neue Füße zu stellen, die Stromerzeugung überwiegend auf die beiden „erneuerbaren Energien“ wie Wind und Sonne umzustellen. Doch wie dies wirklich geschehen soll, das hat die Kanzlerin nie gesagt. Sie hat auch nie die „Wettergötter“ gefragt, ob dies in Deutschland überhaupt möglich ist und wie groß das Potential der Solar- und Windenergie ist.

Dieses nun hat die Natur, hat das Wetter selbst demonstriert. Theoretisch hören sich ja die Versprechungen der Politik gut an, doch entscheidend ist in der Praxis die tatsächliche Verfügbarkeit von Sonne und Wind. Beide Energiequellen sind nämlich vom Menschen nicht „erneuerbar“, das macht die Natur. Es ist einzig und allein der Luftdruckgradient, der die Stärke des Windes bestimmt. Und die Sonne? Die scheint zwar immer, aber die Erde dreht sich, so dass sich ständig Tag und Nacht abwechseln. Und bei Dunkelheit kann partout kein Strom per Photovoltaik erzeugt werden. Zudem sind die Nächte im Winter sehr lang und zur Wintersonnenwende am 21. Dezember erreicht mittags die Sonne in 50 Grad Nord einen Höhenwinkel über dem Horizont von nur 16,5 Grad. Selbst bei maximal 8 Stunden Sonnenschein ist damit „kein Staat“ zu machen, kaum Strom zu erzeugen. Wenn in Kürze zum Frühlingsanfang die Sonne senkrecht über dem Äquatorsteht, dann steht die Sonne 40 Grad über dem Horizont und wir haben Tag- und Nacht-Gleiche.

Wenn nun stetig die Temperaturen steigen, dann liegt das einzig und allein an der längeren Tageslänge und der intensiveren Einstrahlung der Sonne pro Flächeneinheit!

Wind und Wolken sind „himmlische Kinder“ und kein Menschenwerk

Was den Wind betrifft, wird dies sogar besungen. Die Wolken werden zwar auch bewundert, wenn sie sich majestätisch als Haufenwolken aufrichten und in die Höhe schießen. Haben sie sich zu Gewitterwolken entwickelt, zucken Blitze vom Himmel und erzeugen grollenden Donner, dann können sie Angst und Schrecken auslösen. Meistens empfinden wir die Wolken nur lästig und störend, insbesondere die einförmig-langweiligen und Trübsinn auslösenden hochnebelartigen Schichtwolken. Sie werfen auch jede Kalkulation auf Gewinne durch das „Energieeinspeisegesetz“ (EEG) über den Haufen.

Und dies war insbesondere in diesem Winter 2012/2013 der Fall. Das Wetter überraschte in seinem Verhalten sogar den Deutschen Wetterdienst, abgesehen davon, dass es sich wieder einmal politisch völlig unkorrekt verhalten hat. Wie sollen da die von Umweltminister Peter Altmaier beschworenen „Klimaziele“ erreicht werden, wenn das Wetter sich ungehorsam verhält und die Sonne ausgerechnet am Tage, wenn sie doch scheint und Gewinne abwerfen soll, mit Wolken verdeckt.

Über die Presseagentur dpa wurde am 28. Februar 2013 verbreitet: „Es war der düsterste Winter seit Beginn der Aufzeichnungen: Nur 87 Stunden Sonnenschein gab es in Rheinland-Pfalz seit Anfang Dezember, im Saarland waren es sogar nur 83 Stunden. Damit geht der Winter 2012/13 als trübster seit Beginn der flächendeckenden Aufzeichnungen im Jahr 1951 in die Geschichte der Meteorologie ein. Bundesweit registrierte der Deutsche Wetterdienst (DWD) im Schnitt 96 Stunden Sonnenschein, auch das ein Negativrekord.“ Diese Meldung wurde der Mainzer Allgemeinen Zeitung „Düstere Zeiten im Land“ entnommen.

Doch was heißt dieses nun konkret in Prozentzahlen? Was sind 87 Sonnenscheinstunden im Vergleich zur Gesamtstundenzahl? Dezember, Januar und Februar zusammen haben 2.164 Stunden.  87 Stunden besagen, dass an nur 4 Prozent der Gesamtstundenzahl die Sonne auf die Photovoltaik-Anlage schien, um Strom zu erzeugen. Von Versorgungssicherheit kann wohl mitnichten auch nur im Entferntesten die Rede sein. Leider hat der Deutscher Wetterdienst keine Zahlen über den Wind herausgerückt mit Angaben darüber, mit welcher Intensität der Wind geweht und was der Wind an Strom erzeugt hat. Exakt solche Zahlen wären dringend notwendig angesichts des Versprechens der Bundeskanzlerin, bis etwa 2040 die Bundesrepublik kontinuierlich mit „erneuerbaren Energien“, also überwiegend mit Strom aus Sonne und Wind, zu versorgen, also über 2.164 Stunden hinweg!

Die Angst- und Panik-Maschinerie läuft auf Hochtouren

Während das Wetter ruhig seine Bahnen dreht und sich mit seinen „Kapriolen“ im Rahmen der üblichen Schwankungen bewegt, also sich unauffällig verhält, muss der Nervenkitzel mit der „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ ständig neu angeregt werden. Gewöhnung an die Katastrophe wäre der größte anzunehmende Unfall für die Klimauntergangspropheten.

Die staatlich geförderten Klima-Institute wechseln sich dabei in unregelmäßigen Abständen regelmäßig ab, um ihren „Klimamärchen“ den nötigen Aufmerksamkeitsschub zu geben. Der neueste Gag kommt aus dem Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung“ in Bremerhaven, veröffentlicht im Hamburger Abendblatt vom 6. März 2013 unter der Überschrift: „Ende der letzten Eiszeit: CO2 und Temperatur stiegen gleichzeitig an“. Sie kamen zu der Erkenntnis, dass beim Übergang von der letzten Kaltzeit zur jetzigen Warmzeit vor 20.000 bis 10.000 Jahren zeitgleich mit der Temperatur auch der CO2-Gehalt der Luft über der Antarktis gestiegen sei. Soweit so gut, doch nun kommt der Lach-Klops. Zeitgleich ist nicht gleichzeitig, sondern beinhaltet einen Zeitunterschied von bis zu 200 Jahren.

Das bedeutet, dass wir heute praktisch gleichzeitig mit so großen Geistern wie dem Philosophen Immanuel Kant (1724-1804), dem Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), dem Philosophen Friedrich Hegel (1770-1831) oder dem Sozialphilosophen Karl Marx (1818-1883) leben. 200 Jahre Unterschied? Wer wird denn so kleinlich sein, angesichts der Tatsache, dass das Alter der Erde etwa 4,6 Milliarden Jahre beträgt? Doch das gibt dem Ursache-Wirkungsprinzip eine völlig neue Bedeutung. Wer also heute einen Stein in die Luft wirft, kann in 20 Jahren wegen Totschlags verurteilt werden, wenn der Stein endlich sein Opfer trifft. Das liegt noch in der Gleichzeitigkeits-Spanne von weniger als 200 Jahren. Der Rechtsprechung öffnen sich völlig neue Horizonte.

Dies zwingt an dieser Stelle Goethe zu zitieren, der am 18. Dezember 1828 zu Eckermann sagte: „Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird – und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohlig und behaglich im Gefühl der Majorität, die stets auf seiner Seite ist.“ Deswegen treten „Experten“ nicht allein, sondern immer nur in Rudeln auf und berufen sich auf unanfechtbare „Konsensmeinungen“!

Wie zuverlässig sind historische Klimarekonstruktionen?

Mit dieser Frage hat sich  nach einer Pressemitteilung der Justus-Liebig-Universität Gießen der Physiker Armin Bunde beschäftigt. Er fragte nach dem „Wissen über die Niederschläge“ in historischen Zeiten, da deren Schwankungen in Baumringen archiviert werden. Mittels statistischer Methoden kam er zu der geradezu epochalen Erkenntnis, „dass die Baumringe nicht nur historische Niederschläge archivieren, sondern auch Bodenfeuchte, Temperatur und andere Größen“.

Ein Blick auf die Photosynthese-Gleichung hätte genügt, um wenigstens eines klarzustellen. Alle grünen Pflanzen leben von Wasser, Kohlenstoffdioxid und benötigen Energie von der Sonne, die dann in den Pflanzen gespeichert wird. Sie archivieren sozusagen „das Wetter“, das während der Wachstumsperiode herrscht. Baumringe archivieren weder „historische Niederschläge“ noch „Jahresmitteltemperaturen“!

Am 22. Februar 2013 meldete Spiegel Online „Permafrost: Gefahr für den Treibhausgas-Tresor“. Danach belege eine „neue Studie“ von der Universität Oxford, dass ein Viertel der Landmasse auf der Nordhalbkugel dauerhaft gefroren ist und der Permafrost wie ein Tresor „mindestens 1700 Gigatonnen Kohlenstoff“ umschließe. Schon ein geringer Temperaturanstieg könne „fatale Folgen“ haben. Sie untersuchten die Tropfsteinhöhle Lenskaya Ledyanaya nahe der sibirischen Stadt Lensk und kamen zu dem Ergebnis, dass diese Höhle „nur in den wärmsten Zeiträumen eines einzigen Interglazials wuchsen, und zwar vor etwa 400.000 Jahren“. Einige Zeilen weiter datieren sie das Interglazial auf eine Zeit „vor etwa 450.000 Jahren“. Das sollte nicht beunruhigen, denn in ferneren historischen Zeiten wächst automatisch auch die „Gleichzeitigkeit“.

Doch wovon soll die Gefahr ausgehen? Nun, taut der Permafrostboden, dann würden „bakterielle Zersetzungsreaktionen“ Unmengen an „Treibhausgasen“ freisetzen und dies, so die stereotype Warnung, würde „fatale Folgen für das Weltklima“ haben. Doch dem Interglazial vor etwa 400.000 Jahren folgen vier Eis- und Warmzeiten ohne „fatale Folgen“, weil die gesamte „Treibhaus-Theorie“ auf keinem tragfähigen Fundament steht, sondern nur als „Konsensmeinung“ im Raume  schwebt und den Verstand einnebelt.

Norwegische Wissenschaftler der Universität Oslo widerlegen „greenhouse gas theory“

Verteidigen in Deutschland die „Klimaexperten“ die „Treibhaus-Ideologie“ wie eine Wagenburg, so weht im Ausland noch gelegentlich der frische Wind von Wissenschaftsfreiheit. Anhand öffentlich zugänglicher Datensätze haben Wissenschaftler um Ole Humlum in Oslo die Phasenbeziehungen zwischen dem atmosphärischen CO2-Gehalt und den Globaltemperaturen für die Zeitspanne 1980 bis 2011 untersucht.

Die Forschergruppe hat herausgefunden, dass über den Meeresregionen der CO2-Gehalt etwa 11 bis 12 Monate den Temperaturen „hinterherhinkt“. Über den Kontinenten waren es 9,5 bis 10 Monate. Diese Ergebnisse, veröffentlicht am 21. Februar 2013 in Principia Scientific International, widersprechen der IPCC-UN-Konsensmeinung, die behauptet, dass die Globaltemperatur vom CO2-Gehalt der Luft angetrieben wird. Der Temperaturanstieg um etwa 0,7 Grad Celsius seit 1850 wird nach der auch von der Politik akzeptierten und propagierten „Treibhaus-Hypothese“ einzig und allein auf dem um etwa 40 Prozent angestiegenen CO2-Gehalt ursächlich zurückgeführt.

Aber auch dieser „Todesstoß“ wird wie etliche andere vor ihm von den Treibhausgas-Protagonisten abgewehrt werden, so wie es schon Goethe 1828 richtig erkannte. Wenn die „Masse“ von etwas überzeugt ist und immer wieder in ihrem Irrglauben von „Wissenschaft und Politik“ bestärkt wird, dann haben auch die besten Argumente keine Chance sich durchzusetzen.

Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) macht sensationelle Entdeckung

Am 25. Februar 2013 ließ das PIK vermelden: „Wetter-Extreme: Neuer Mechanismus entdeckt – die Störung riesiger Wellen in der Atmosphäre“. Das Ergebnis? „Der vom Menschen verursachte Klimawandel stört wiederholt die Muster der Luftbewegungen rund um die nördliche Erdhalbkugel, und zwar wahrscheinlich durch einen raffinierten Resonanz-Mechanismus.“ Danach hat es in der höheren Atmosphäre vor dem kategorisch behaupteten „vom Menschen verursachten Klimawandel“ auf der Nordhalbkugel keinerlei Schwankungen im „Muster der Luftbewegungen“ gegeben. Es hätte also in vorindustriellen Zeiten nur leicht sinusförmig auf und ab schwingende Strahlströme und damit keinerlei „Wetter-Extreme“ gegeben.

So beginnen alle Märchen, mit einer „heilen Welt“. Erst der Störfaktor Mensch hat alles auf den Kopf gestellt und die natürliche Geruhsamkeit aus der Ruhe gebracht. Heiße und Kühle Sommer, milde wie kalte Winter, Starkniederschläge und Sturmfluten, all das hat es vor Beginn der Industrialisierung mit dem „vom Menschen verursachten Klimawandel“ nicht gegeben. Doch nicht nur das Magdalen-Hochwasser am 22. Juli 1342 wiederlegt diese These. Es genügt, sich die Hochwassermarken an Rhein, Main, Mosel, Elbe, Weser, Donau, Oder einmal anzusehen und sich die höchsten Wasserstände zu notieren, um diese Behauptung als Unsinn zu widerlegen.

Doch was steckt hinter dem „raffinierten Resonanz-Mechanismus“? Das PIK: „Ein wichtiger Teil der globalen Luftströme in den mittleren Breiten der Erde hat normalerweise die Form von großen Wellen, die um den Planeten wandern und dabei zwischen den Tropen und der Arktis oszillieren. Wenn sie hinauf schwingen, so saugen diese Wellen warme Luft aus den Tropen nach Europa, Russland oder die USA; und wenn sie hinab schwingen, tun sie das Gleiche mit kalter Luft aus der Arktis.“ So primitiv hat man sich schon vor über 100 Jahren nicht mehr die Allgemeine Zirkulation und deren Entstehen vorgestellt. Doch nun haben die PIK-Forscher plötzlich festgestellt, dass „in den letzten Jahren diese planetarischen Wellen gleichsam wie eingefroren“ waren.

Ist das schon die Erklärung des „raffinierten Resonanz-Mechanismus“? Nein, es kommt noch schöner! Es wird gesagt, dass die „Treibhausgase“ keine „gleichmäßige globale Erwärmung“ hervorrufen, sondern dass in der Arktis die Temperaturerhöhung größer als im „weltweiten Durchschnitt“ sei. „Dies reduziert den Temperatur-Unterschied zwischen der Arktis und zum Beispiel Europa. Temperatur-Unterschiede sind aber ein wesentlicher Treiber für Luftströme.“ Das bedeutet: Verringern sich die Temperaturgegensätze, so tun dies die Luftdruckgegensätze mit der Folge, dass es weniger Orkan- und Sturmtiefs gibt.

Das PIK stellt auch noch die Banalität fest, dass „die Erwärmung und Abkühlung der Kontinente stärker als jene der Ozeane“ ist. Ein wahrlich alter Hut, der der schon dem „Neandertaler“ bekannt war. Aber schon Albert Einstein wusste um die Dummheit und Leichtgläubigkeit der Massen. Die Verringerung des Nord-Süd-Temperaturgefälles mit der unterschiedlichen Land-Meer-Erwärmung führen „zu einem unnatürlichen Muster in den Luftbewegungen der mittleren Breiten der Erde, so dass die langsamen synoptischen Wellen wie gefangen sind.“

Als synoptischer Meteorologe kann ich nur die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Was vom PIK als „neuer Mechanismus“ angepriesen wird, ist praktisch wie theoretisch schlicht Unsinn. An diesem Beispiel zeigt sich: Wer vor sich eine undurchdringliche Wand von Ideologien aufgebaut hat, kann die Wirklichkeit nicht sehen und lebt schließlich in seinen künstlichen Modellwelten, die mit der Realität nicht zu tun haben. „Synoptische Wellen“ lassen sich nicht „einfangen“, wohl aber wäre es höchste Zeit, dass die Politik dem PIK den Geldhahn zudreht, damit nicht ständig die seriösen Wissenschaftler lächerlich gemacht werden und der Ruf der Wissenschaft insgesamt ruiniert wird. Doch dies bleibt in Wahlkampfzeiten wohl ein frommer Wunsch, insbesondere auch weil alle politischen Parteien im „Klimaschutz“ bestrebt sind, den „Vorreiter“ zu spielen.

Doch je stärker der politische Ehrgeiz ist, desto größere Belastungen werden auf den Bürger zukommen. Nur der Bürger kann diese „unheilige Parteienallianz“ zerbrechen und sich aus den „Klimaschutz-Fesseln“ befreien. Er muss den Mut zur Tat aufbringen und die „Schweigespirale“ durchbrechen und allen „Propheten“, welche die „Klimakatastrophe“ beschwören und sich zum Weltenretter aufschwingen, die rote Karte zeigen.

In dem Leitartikel der WELT vom 2. März 2013 forderte Michael Stürmer „Alles muss raus!“ Er stellte fest: „Nichts ist normaler, als dass von Zeit zu Zeit die Normalität zerbricht“ und erklärte: „Die Norm ist das, wonach man sich richtet, ob durch Protest oder Gehorsam.“ Das Wetter kennt solche Normen nicht! Das Wetter setzt Normen! Seine Normen nennt man „Klima“ und wenn das „Klima“ sich ändert, dann hat das Wetter andere Normen gesetzt! Es wartet nicht auf den Mensch als Gesetz- und Normen-Geber. Es ist autonom und macht, was es will!

Oppenheim, den 7. März 2013                                                            

Dipl.-Met. Dr. phil. Wolfgang Thüne Autor des Buches :

"Propheten im Kampf um den Klimathron: Wie mit Ängsten um Geld und Macht gekämpft wird"




Donna Laframboise zu den Folgen der „Energiewende“

Grüne Phantasien, harte Realitäten

Donna Laframboise

In der von grünen Aktivisten bewohnten Phantasiewelt sind erneuerbare Energiequellen die Zukunft. Wenn die Industrie der fossilen Energie doch nur aufhören würden, eigene Interessen zu verfolgen sowie hässlich und gemein zu sein, wäre alles in Butter.

Aber in der realen Welt tauchen unerwartete Komplikationen auf, egal was wir zu erreichen versuchen. Allein während der letzten paar Tage sind mir drei wichtige Bedenken hinsichtlich Windenergie gekommen. Eine Zeitschrift der Universität in Oslo hat einen Artikel veröffentlicht unter der Überschrift Windmills at sea can break like matches [etwa: Windmühlen auf offener See können brechen wie Streichhölzer].

Die überraschende Tatsache, dass selbst schon von kleinen Stürmen aufgeworfene Wellen Turbinenmasten mit einem Durchmesser von 8 Metern zerstören können, hat sich Mathematiker am Kopf kratzen lassen. Untertitel innerhalb des Artikels sind:

● Finanzieller Ruin

● Unerwünschte Vibrationen

● Unrealistische Berechnungen

● Schwierige Mathematik

● (backup link hier)

Dann gibt es da die Nachricht aus Deutschland mit dem Titel Wind park building noise ‘can kill porpoises’ [etwa: Der Lärm beim Bau von Windrädern ‚kann Schweinswale töten’]. Es stellte sich heraus, dass Presslufthämmer, verwendet zum Bau der „800 Tonnen Stahlbasis“, die für jede Offshore-Windturbine erforderlich ist, das Gehör dieser marinen Säugetiere bis zu einem Grad schädigen kann, dass sie permanent behindert sind und eventuell sterben.

In Deutschland gibt es Regeln, wie viel Lärm unter Wasser sein darf, und die Konstruktion von Offshore-Windanlagen verletzt diese Regeln. Eine technologische Lösung wurde entwickelt – sie wird der Bubble Curtain [Blasenvorhang] genannt – aber Komplikationen in Zusammenhang mit der Entwicklung dieser Vorhänge kann zusätzliche Kosten in Höhe von 90000 Euro pro Windturbine verursachen (Backup link).

Auf einer website des US-Innenministeriums heißt es:

Windenergie ist eine freie, erneuerbare Ressource – egal wie viel wir heute verbrauchen, es es wird immer die gleiche Vorrat in Zukunft bereit stehen (Fettdruck hinzugefügt; Backup link).

8 Meter dicke Windturbinen, die wie Streichhölzer in stürmischer See brechen, und die eine 800 Tonnen schwere Stahlbasis zu Extrakosten von 90000 Euro pro Turbine erfordern, erzeugen keine Energie umsonst. Aber es stellt sich auch heraus, dass dramatisch weniger Wind für uns zur Verfügung stehen könnte, als wir naiv angenommen haben.

In einer Harvard-Presseerklärung in dieser Woche heißt es: „Forschungen zeigen, dass die erzeugte Windkapazität durch große Offshore-Windanlagen überschätzt worden ist“. Einer der Forscher beschrieb es so:

„Sobald man anfängt, Windparks zu entwickeln und die Ressource abzuernten, verändert man die Ressource, was es schwierig macht zu bestimmen, was wirklich verfügbar ist“.

In der Verlautbarung heißt es erklärend:

Jede Windturbine erzeugt hinter sich einen „Windschatten“, in dem die Luft verlangsamt worden ist wegen der Reibung an den Rotorblättern. Der ideale Windpark folgt einer Balance, indem so viele Turbinen wie möglich an Land gebaut werden, die aber auch ausreichend Abstand voneinander haben müssen, die Auswirkungen dieses Windschattens zu reduzieren. Aber wenn der Windpark immer größer wird, geraten die Turbinen miteinander in Wechselwirkung, und die Windverteilung im regionalen Maßstab wird immer wichtiger.

Ich habe es früher schon gesagt und sage es immer wieder: Es gibt keine perfekte Energiequelle. Alle uns zur Verfügung stehenden Optionen haben ihr Für und Wider. Abstriche sind ein normaler Bestandteil des Lebens.

Der einzige Ort, an dem Windenergie umsonst und einfach zu haben ist, liegt in den Gehirnen grüner Aktivisten

Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/02/28/green-fantasies-hard-realities/

Kein Wind, keine Sonne, kein Strom

Donna Laframboise

Windmühlen und Solarpaneele, das klingt gut. Außer dass der Wind in UK nicht weht und die Sonne in Deutschland nicht scheint.

Negatives über grüne Energie zu sagen, macht einen auf Dinnerparties nicht populär. Es wird als nicht höflich angesehen, wissen Sie, die Feststellung zu hinterfragen, dass wir alle von jetzt an grüner leben könnten, falls wir lediglich unsere Prioritäten ein wenig anders setzen.

Ich bin ein großer Fan von technologischen Fortschritten. Ich glaube auch fest an die menschliche Erfindungsgabe. Also habe ich Mitleid mit Menschen, die ernsthaft glauben, dass wir uns auf der Spitze einer neuen Energierevolution befinden. Aber dafür fehlen einfach die Beweise.

Im ersten Artikel oben habe ich drei Gründe beschrieben, warum Windkraft komplizierter und schwieriger ist als es sich Leute am Stammtisch über einem Glas Wein und einer exzellenten Mahlzeit vorzustellen vermögen. Andrew Montford hat auf seinem BishopHill blog seitdem einen Beitrag gepostet mit dem Titel The Great Still.

Er berichtet, dass der Wind in letzter Zeit in UK so wenig geblasen hat, dass alle Windmühlen zusammen lediglich “ein Zehntel eines Prozentes des Bedarfs” erzeugt haben. Weite Teile des übrigen Europa sind in einer ähnlichen Lage. Der Wind weht einfach nicht.

Mit anderen Worten, es spielt keine Rolle, wie viele Millionen ein Land ausgibt, um tausende Windturbinen zu installieren. Wenn der Wind nicht weht, gibt es keinen Strom. Sollte UK keinen Zugang zu „schmutzigem“ fossilen Treibstoffen als Backup haben, würden von elektrischen Geräten abhängige Patienten in Krankenhäusern gleich jetzt sterben.

Wie uns eine Person namens Sean in den Kommentaren bei BishopHill erklärt, haben die Probleme in Deutschland hinsichtlich der Sonnenenergie ebenfalls beängstigende Proportionen erreicht.

Vor einigen Wochen erschien im Spiegel ein Artikel mit der Überschrift Solar Subsidy Sinkhole: Re-Evaluating Germany’s Blind Faith in the Sun (mehr dazu hier und hier). [Das deutsche Original des Artikels ist hier]

Dem Vernehmen nach hat sich Deutschland zu Subventionen für die Solarindustrie verschrieben in Höhe von bislang 100 Milliarden Euro. Das ist eine riesige Menge Geld. Geld, das nicht mehr für andere Dinge zur Verfügung steht. Und was erhält der deutsche Steuerzahler als Gegenleistung? Es ist es wert, eine längere Passage aus diesem Artikel zu zitieren [Die folgenden Zitate sind nicht übersetzt, sondern stammen aus dem deutschen Original; Link siehe oben]:

Seit Wochen haben die 1,1 Millionen deutschen Photovoltaikanlagen so gut wie keinen Strom mehr erzeugt. Die Tage sind kurz, das Wetter ist schlecht, der Himmel wolkenverhangen.

Wie so oft im Winter stellten sämtliche Solarmodule auf einen Schlag die Arbeit weitgehend ein. Damit die Lichter nicht ausgehen, muss Deutschland deshalb zur Zeit große Mengen Atomkraft aus Frankreich und Tschechien importieren. Der Stromnetzbetreiber Tennet griff bereits auf eine Notreserve zurück: Ein betagtes Ölkraftwerk im österreichischen Graz wurde hochgefahren, um den Ausfall der Sonnenkraft zu kompensieren.

Die Solarpark-Betreiber und Hausbesitzer mit Solarplatten auf dem Dach kassierten 2011 mehr als acht Milliarden Euro Subventionen, trugen aber nur gut drei Prozent zur Stromversorgung bei, und das zu unberechenbaren Zeiten.

Die Verteilnetze sind nicht darauf ausgelegt, dass Zigtausende Photovoltaikbesitzer mal Strom abzapfen und mal einspeisen. …Verbraucher klagen bereits über die zweithöchsten Strompreise in Europa.

Jeder Artikel mit Unterschlagzeilen wie „Eine massive Geldvernichtung” und „eine kostspielige und unnötige duale Struktur“ erzählt nicht von einer gut ausgehenden Geschichte. Aber man fragt sich, warum Journalisten erst jetzt einige unerbittliche Fakten berichten:

Sonnen-Lobbyisten lieben es, die Öffentlichkeit zu blenden mit eindrucksvollen Zahlen zur Kapazität [capability] der Sonnenenergie. Zum Beispiel sagen sie, dass alle installierten Systeme zusammen … zweimal so viel Energie erzeugen können wie die derzeit in Deutschland noch laufenden Kernkraftwerke.

Aber das ist reine Theorie. Die Sonnenenergie-Systeme können nur dann diese Spitzen-Kapazität erreichen, wenn sie optimal zur Sonnenstrahlung ausgerichtet sind … mit einem optimalen Winkel … und mit der idealen Temperatur für die Solarmodule …– mit anderen Worten, unter Bedingungen, die außerhalb von Laboratorien kaum anzutreffen sind.

Wir alle lieben die Umwelt und wir alle wollen Mutter Erde schützen. Wir alle ziehen es vor, wie Gutmenschen auf Dinnerparties zu klingen.

Aber der Glaube an grüne Märchen lässt die Lichter nicht leuchten – oder unsere Öfen nicht funktionieren.

Link: http://nofrakkingconsensus.com/2013/03/03/no-wind-no-sun-no-power/

Beide Artikel übersetzt und mit einer Einführung versehen von Chris Frey EIKE




Die Schiefergas-Revolution: grüne Steuern bedeuten haushohe Preise für schmutzig-billige Energie

Bild rechts: Schieferbruchstücke von einem Fracking-Werk nahe Preston, Lancastershire. Photo: GUZELIAN

Es ist urkomisch, wie die Schiefergas-Revolution unter der ganzen grünen Ideologie den Teppich weggezogen hat, einer Ideologie, die die Politik der Regierung bis zu einem Punkt getrieben hat, an dem wir dazu verdammt waren, unsere Stromrechnungen durch das Dach steigen zu sehen – das heißt, wenn wir das noch sehen können, nachdem all unsere Lichter ausgegangen sind.

Die grünen Besessenen, die unsere Energiepolitik gekidnappt haben, hassen allein schon den Gedanken an Schiefergas. All die betrügerischen Berechnungen des Department of Energy and Climate Change (DECC) und dessen Schatten-Guru, dem Committee on Climatic Change, berufen sich auf die Hypothese, dass Energie aus fossilen Treibstoffen so teuer werden muss, dass Windmühlen und Solarpaneele letztendlich wettbewerbsfähig aussehen. Selbst Mr. Davey hat widerwillig eingeräumt, dass wir sogar noch stärker vom Gas abhängig werden, um unsere Lichter leuchten zu lassen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint (was im Mittel zu drei Vierteln der Zeit der Fall ist).

Wenn also die Aussicht besteht, das Gas erheblich billiger werden wird (wie in den USA, wo sich der Gaspreis innerhalb von vier Jahren mehr als halbiert hat), schlagen sie wild um sich mit Anklagen, wie das Fracking Erdbeben verursachen, unsere Trinkwasservorräte verschmutzen und die Landschaft ruinieren wird. Es ist ein letzter verzweifelter Versuch, der ernstesten Bedrohung für den Plan, UK in eine „Low Carbon“-Zukunft zu führen, entgegen zu treten.

Was uns zu dem Moment in der Nachrichtensendung Today zurückbringt, als die BBC im Rahmen ihrer eigenen unnachgiebigen Kampagne, die „grüne Agenda“ voranzutreiben, an David Kennedy herangetreten war, Chef-Funktionär des Climate Change Committee (Ein Mann, der so grün ist, dass selbst David Cameron vor Kurzem sein Veto einlegen musste, um zu verhindern, dass dieser Mann permanenter Leiter des DECC wird). Nach dem Ablassen der üblichen ermüdenden Propaganda gegen Schiefergas wurde Kennedy von John Humphreys herausgefordert, und zwar wegen der steigenden Energierechnungen, die wir auf UK’s Weg in die „Low Carbon“-Zukunft erwarten können. Er gab tatsächlich zu, dass diese Rechnungen bis zum Jahr 2020 auf 100 Pfund pro Jahr gestiegen sein könnten – „aber danach“, sagte er, „wird die Steigerung nur sehr begrenzt ausfallen“.

Was Kennedy vergessen hat zu erwähnen (und worauf Humphrey ihn nicht angesprochen hat) war, dass vom nächten April an die Regierung ihre klingende neue „Kohlenstoffsteuer“ einführen wird, und zwar auf jede Tonne emittierten CO2 durch die Energieerzeugung aus fossilen Treibstoffen, was zu einem rapiden Preisanstieg um 16 Pfund pro Tonne auf 70 Pfund pro Tonne bis zum Jahr 2030 führen wird. In der gesamten Besessenheit unserer Medien bzgl. der Schnelligkeit, mit der unsere Rechnungen steigen, wird dies kaum jemals erwähnt. Innerhalb von 17 Jahren werden die Rechnungen auf gutem Weg sein, sich zu verdoppeln. Und natürlich wird sie genauso umfänglich auf Energie aus Schiefergas angewendet wie auf Energie aus Kohlekraftwerken, die gegenwärtig die Hälfte unseres Stromes erzeugen und die die Regierung so schnell wie möglich aus dem Geschäft drängen will.

Genau zu der Zeit also, wenn uns die Regierung widerstrebend die Aussicht vermittelt, dass das Gas, das wir brauchen werden, um unsere Lichter nicht ausgehen zu lassen, sehr viel billiger werden könnte, wird sie diese neue Steuer einführen, um das Gas sehr viel teurer zu machen. Damit macht sie viele der finanziellen Vorteile, die uns das Schiefergas bringen könnte, wieder zunichte. Das totale Scheitern von Mr. Kennedy und der BBC, dies zu erwähnen, unterstreicht einmal mehr, wie krank unsere Energiepolitik geworden ist.

‚Tantrischer Sex’: Cameron möchte etwas haben, was er nicht bekommen kann

Wenn David Cameron nicht gerade mit seinen Plänen beschäftigt ist zu erlauben, dass ein weiblicher Bischof einen anderen weiblichen Bischof heiraten darf, sagt er uns – mit Hilfe eines ziemlich geschmacklosen Witzes über tantrischen Sex – dass er im neuen Jahr eine sehr wichtige Rede über die Beziehungen von UK zu Europa halten wird. Es gibt Hinweise, dass er ein Referendum versprechen will des Inhalts, dass wir wählen können, ob wir aus der EU austreten wollen (was Mr. Cameron absolut ablehnt) oder ob wir seine Hoffnung unterstützen – erneut ausgedrückt in Brüssel am Freitag – dass wir eine „Verlierer“-Beziehung aushandeln können, in der wir weiterhin in einem Single Market [?] Handel treiben, während wir uns von Vielem, für das die EU steht, verabschieden.

Es gibt nicht das geringste Anzeichen, dass die EU vorbereitet wäre, in solche Verhandlungen einzutreten, es sei denn, Mr. Cameron beruft sich auf Artikel 50 des Lissabon-Vertrages, der unsere europäischen Partner auf legalem Wege zwingen würde, dies doch zu tun. Aber das kann er nicht, weil Artikel 50 nur dann in Kraft tritt, wenn ein Land sagt, dass es aus der EU austreten möchte. Das ist der einzige Weg, die Beziehung zu bekommen, hinter der er her ist, aber er schließt das aus, indem er sagt, selbst wenn wir austreten, müssten wir uns immer noch genau wie Norwegen den Bedingungen des Single Market unterwerfen, ohne jeden Einfluss darauf, wie sie sich entscheiden. Er fällt in das herablassende alte Klischee der „Fax-Demokratie“ zurück – ohne zu merken, dass die Phrase von einem norwegischen Premierminister in den Ring geworfen worden ist, der vergeblich versucht hat, seine Landsleute zum Beitritt zur EU zu überreden.

Was Mr. Cameron nicht zu begreifen scheint ist, dass Länder wie Norwegen tatsächlich merkliche Vorteile aus den Regeln des Single Market ziehen, und zwar durch Mitgliedschaft in der europäischen Freihandelszone EFTA, der European Economic Area (EEA) und einer Reihe von UN- und anderen internationalen Körperschaften, von denen sich viele dieser Regeln ableiten. Sollte UK tatsächlich außerhalb der EU ein Mitglied von EFTA und der EEA mit eigenen Rechten werden, könnte das sehr gut größeren Einfluss auf die Regeln des Single Market haben als jetzt als eines von 27 EU-Mitgliedern mit nur 8 Prozent Stimmenanteil.

Falls Mr. Cameron seine Karten richtig ausspielen würde, könnte er alles haben, was er will. Die Schwierigkeit ist, dass er in einer Organisation verbleiben möchte, deren Regeln wenig Anzeichen von Verständnis zeigen. Folglich läuft er Gefahr, uns zu einem Referendum zu führen, das hinsichtlich dessen, was damit erreicht werden soll, völlig bedeutungslos ist.

Es bedarf eines Yeo, um Abwasser in Gold zu verwandeln

Ein  weiteres wundersames Beispiel der surrealen Welt, in der die uns Regierenden leben, war letzte Woche die Nachricht, dass David Willetts, Bildungsminister, 50 Millionen Pfund Steuergeld an ein Unternehmen zahlen möchte, dass sich TMO Renewables nennt, um ihm zu helfen, eine geistreiche Methode zu entwickeln, menschliche Abwässer in grüne Biotreibstoffe zu verwandeln. Das Unternehmen wird geleitet von Mr. Willetts Parteifreund bei den Tories MP Tim Yeo, dem im vergangenen Jahr mehr als 60000 Pfund für seine Dienste gezahlt wurden, bis zu 1000 Pfund pro Stunde.

Mr. Yeo ist auch Vorsitzender des Commons Select Committee on Energy and Climate Change, der die Regierung fortwährend drängt, jede Form der „low carbon initiative“ zu unterstützen – von denen einige für Firmen wie TMO Renewables finanziell vorteilhaft wären.

Als ich das gehört habe, erinnerte ich mich an das Schicksal eines anderen Schemas, menschliche Abwässer in Treibstoff zu verwandeln, was mehr als einmal in den Jahren 2004 und 2005 thematisiert worden ist. Im Jahr 2000 hat Scottish Water 65 Millionen Pfund für die Bildung eines Werkes nahe Glasgow ausgegeben, um die Hälfte des in Schottland anfallenden Abwassers in Treibstoff-Pellets zu verwandeln, welche das gigantische Longrannet-Kraftwerk verbrennen könnte, um ausreichend Energie für 30 000 Haushalte zu erzeugen. Die Scottish Environmental Protection Agency (SEPA) hielt das zunächst für eine sehr gute Nachricht – um im Jahre 2004 seine Meinung zu ändern. Den EU-Gesetzen zufolge war Abwasser jetzt „Müll“, so dass dessen Gebrauch zur Stromerzeugung illegal war. Die 65 Millionen Pfund teure Anlage würde schließen müssen.

Dies hinterließ Scottish Water mit dem Problem seiner Abwässer. Es würde legal sein, es einfach zu verbrennen – was Hunderte Millionen Pfund kosten würde – solange man es nicht zur Stromerzeugung nutzt. Oder, als bevorzugte Option, SEPA wäre erfreut, dies als vorteilhaft für die Umwelt zu klassifizieren und ein Gebiet der Ayrshire Hills für einen neuen Wald zu beanspruchen.

Später habe ich darüber berichtet, wie ein holländischer Geschäftsmann und seine schottische Frau, die ihr ideales Rückzugsheim in einem abgelegenen Tal im Ayshire-Tal gefunden hatten, der Aussicht gegenüber standen, dass 33000 Tonnen Abwasser-Rückstände bei einem Hügel deponiert werden sollten, der gerade eine Viertelmeile von ihrem Haus entfernt lag. Außerdem würden sie bald einen neuen Windpark vor Augen haben, kaum eine Meile entfernt, mit 103 etwa 104 Fuß [ca. 32m] hohen Windturbinen. Ich bin sicher, dass Mr. Yeo einen Weg finden wird, bei dem seine Pläne, Abwasser-Rückstände in Treibstoff zu verwandeln, besser ausgehen.

Christopher Booker

Link: http://www.telegraph.co.uk/comment/9746864/The-shale-gas-revolution-green-taxes-will-mean-sky-high-prices-for-dirt-cheap-energy.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Eine Widerlegung von Steven Sherwood und den Kritikern des solaren Antriebs im bekannt gewordenen Entwurf zum AR 5

Der mir durch ein  Leck bekannt gewordene Entwurf des IPCC-Berichtes betont in Kapitel 7 den Hinweis auf starke Beweise für den solaren Antrieb trotz der sehr geringen Varianz der Solarstrahlung, selbst wenn wir den Mechanismus nicht kennen:

Der Antrieb durch Änderungen der Gesamt-Solarstrahlung allein scheint für diese Beobachtungen nicht in Frage zu kommen, was die Existenz eines verstärkenden Mechanismus impliziert wie z. B.  der hypothetische GCR-Wolkenlink.

Einer der 15 Leitautoren von Kapitel 7 erwiderte, dass die Beweise für einen zur Debatte gestellten Mechanismus der solaren Verstärkung, GCR-Cloud, auf einen schwachen Effekt hindeutet, und tat im Folgenden so, als ob dies den vom IPCC eingeräumten einen Mechanismus dieser Art, der eine substantielle Auswirkung haben muss, umgeht:

 (Professor Steven Sherwood) sagt, der Gedanke, dass im von ihm geschriebenen Kapitel der solaren und anderen kosmischen Strahlung eine größere Rolle bei der globalen Erwärmung zugebilligt wird, ist „lächerlich“.

„Ich bin sicher, dass Sie diese Abschnitte selber lesen können nebst der Zusammenfassung davon. Dann sehen Sie, dass wir genau das Gegenteil schlussfolgern – dass dieser Effekt der in diesem Abschnitt besprochenen kosmischen Strahlung vernachlässigbar zu sein scheint“, sagte er dem Magazin PM.

Sherwood benutzt Theorie – seine Unzufriedenheit mit einer Theorie, wie die solare Verstärkung funktionieren könnte – um den (eingeräumten) Beweis irgendeines Mechanismus’ der solaren Verstärkung zu ignorieren. Die Theorie höher zu bewerten als die dagegen sprechenden Beweise ist keine Wissenschaft. Es ist das definitionsgemäß genaue Gegenteil von Wissenschaft.

Da Sherwood Australier ist, erschien es angebracht, nach Down Under [= Australien] zu reisen. Dort habe ich mich mit Jo Nova zusammengetan und mit ihr zusammen eine auf ihrer Website veröffentlichte Antwort verfasst.

Jo kennt Sherwood

Hier folgen Jo Novas Bemerkungen zu Sherwoods Schwindeleien:

Das IPCC fügt jetzt Hinweise auf Kritiker ein (damit man ihm nicht vorwerfen kann, diese komplett zu ignorieren), aber sie begraben die Bedeutung jener Studien unter glorreicher Graphik-Kunst, schwerfälligem Bürokraten-Deutsch und widersprüchlichen Schlussfolgerungen.

Wenn Skeptiker darauf hinweisen, dass das IPCC (in einem versteckten Entwurf) einräumt, dass der solar-magnetische Effekt das Klima der Erde verändern kann, schlagen die so genannten Professoren der Wissenschaft zurück – aber nicht mit Beweisen aus der Atmosphäre, sondern mit Beweisen aus anderen Abschnitten in einem Bericht eines Komitees. Es ist das Argument der Autorität, ein logischer Trugschluss, den ein Professor der Wissenschaft niemals machen sollte. Nur weil andere Teile eines verzerrten Komitee-Berichtes fortgesetzt die Beweise leugnen, neutralisiert dies nicht die wirklichen Beweise.

Alec Rawls führt ihn vor. Sherwood nennt uns Leugner, aber das IPCC leugnet nach wie vor solar-magnetische Effekte, die seit 200 Jahren bekannt sind. Diese anti-wissenschaftliche Antwort von Sherwood ist keine Überraschung, hat er doch einmal die Farbe von „Null“ in rot geändert, um die Farbe zu bekommen, die die Modelle finden sollten. (Seit wann ist rot die Farbe der Nicht-Erwärmung? Sicher kann man das tun, aber es ist trügerisch). Diese Bemühungen sind immer noch eine der ungeheuerlichsten wissenschaftlichen Verzerrungen von Begutachtungen, die ich je gesehen habe. – Jo Nova

Einige Tage zuvor hat Nova einen Beitrag über Sherwoods glühende Verehrung jüngster Behauptungen geschrieben, wonach die IPCC-Vorhersagen der globalen Erwärmung akkurat waren. Offensichtlich sollte Sherwood einen näheren Blick auf den zweiten Entwurf [Second Order Draft SOD] werfen, und da vor allem auf die folgende Graphik (SOD-Abbildung 1.4 auf Seite 1-39 mit einem Link von Anthony Watts):

Absolut NICHT falsifiziert, sagt Sherwood, aber raten Sie mal, was er für falsifiziert hält!

Steve Sherwood, stellvertretender Direktor am Climate Research Centre an der University von New South Wales sagte, dass die Studie zeige, „wenn man die natürliche Variabilität von Jahr zu Jahr berücksichtigt, sind die Vorhersagen so genau, wie man es vernünftigerweise erwarten kann.

Jene, die ad nauseum [= bis zum Erbrechen] behauptet haben, die Klimamodelle hätten sich als falsch erwiesen, sollten diese Studie lesen, obwohl sie für die meisten von uns nicht sehr überraschend war”, sagte Dr. Sherwood, der mit der Studie zur natürlichen Klimaänderung nichts zu tun hatte.

„Obwohl es kein Gegenpart zum IPCC gibt, haben individuelle Gegner Vorhersagen in einem ähnlichen Zeitrahmen gemacht, dass die Erwärmung zum Stillstand kommen oder sich umkehren würde. Die Daten haben seitdem wahrscheinlich viele dieser Vorhersagen falsifiziert (welche die Leugner bis heute immer noch machen)“.

Vorhersagen, dass die Erwärmung zum Stillstand kommen würde, wurden falsifiziert? Durch was? Durch die Tatsache, dass es HadCRUT4 zufolge seit 16 Jahren keine statistisch signifikante Erwärmung mehr gegeben hat? Falsifizierung in Sherwoods Lexikon: „was immer Sherwoods Vermutungen aufrecht erhält“. Genau das, was wir von einem definierten Anti-Wissenschaftler erwarten würden.

Meine eigene Erwiderung auf Sherwood geht in die Hintergründe des SOD. Die Leser könnten interessiert sein zu erfahren, dass das Einräumen substantieller Beweise für solare Verstärkung im SOD eine Entgegnung auf meine eingereichten Kommentare zum FOD [= First Order Draft] sei. Ich habe ihm vorgeworfen, die wissenschaftliche Methode in ihr Gegenteil zu verkehren. Das ist der Grund, warum Sherwood unter der Vorspiegelung, dass dieses neue Eingeständnis niemals stattgefunden habe, auch die wissenschaftliche Methode umkehrt. Er fällt zurück auf die Position im FOD. Nun, einige seiner Mitautoren sind offenbar nicht gewillt, ihm dorthin zu folgen, und sie werden sich hoffentlich entsprechend äußern.

Mein Gastbeitrag bei Jo Nova:

Professor Steven Sherwood verkehrt die wissenschaftliche Methode: Er entspricht genau der Definition eines Anti-Wissenschaftlers

In meinen eingereichten Kommentare zum FOD des AR 5 habe ich dem IPCC vorgeworfen, etwas zu begehen, was man in der Statistik „omitted variable fraud“ nennt [etwa: Betrug mit Variablen]. So lautet meine Überschrift hierzu: „Starke Beweise für solare Klima-Antriebe werden in nur einem Satz im AR 5 abgehandelt“. [Original: „Vast evidence for solar climate driver rates one oblique sentence in AR5”]

Wie stark ist der Beweis? Dutzende Studien haben eine Korrelation zwischen 0,4 und 0,7 zwischen der Sonnenaktivität und zahlreichen Klima-Indizes gefunden, die viele tausend Jahre zurück reichen. Das bedeutet, dass die Sonnenaktivität im statistischen Sinne etwa die Hälfte aller Temperaturänderungen in der Vergangenheit „erklären“ kann (Literaturhinweise im Link oben).

Die Sonnenaktivität durchlief von 1920 bis 2000 ein „Grand Maximum“ (Usoskin 2007). Könnte dies einen wesentlichen Teil der nicht außergewöhnlichen Erwärmung im 20. Jahrhundert erklären? Man beachte auch, dass die Sonne seitdem in einen Zustand tiefer Ruhe gefallen ist. Das Fehlen jedweder Erwärmung kann damit erklärt werden, während die CO2-Hypothese dies nicht erklären kann.

Jetzt schauen wir mal auf die Tabelle des Strahlungsantriebs aus irgendeinem der IPCC-Berichte, in der die erklärenden Variablen dargestellt sind, die in die IPCC-Computermodelle eingehen. Man wird sehen, dass der einzige aufgeführte solare Antrieb die „Solarstrahlung“ [solar irradiance] ist. Im AR 5 befindet sich diese Graphik auf Seite 8-39:

Warum ist der Effekt der Solarstrahlung so klein? Man beachte, dass die Gesamtsolarstrahlung TSI auch als „Solarkonstante“ bekannt ist. Wenn die Sonnenaktivität schwankt vom Ausschleudern wilder Protuberanzen bis hin zum Einschlafen, variiert die TSI ein kleines bisschen. Daher stammt der Name. Während die Sonnenaktivität erheblich schwanken kann, bleibt die Solarstrahlung nahezu konstant.

Diese kleine Änderung der Solarstrahlung, die unseren Planeten bescheint, ist bekanntermaßen eine zu geringe Energie-Variation, um irgendwelche wesentlichen Änderungen der Temperatur zu bewirken. Im Besonderen kann man sie noch nicht einmal für die Hälfte aller Temperaturänderungen in der Vergangenheit verantwortlich machen. Sie kann nicht verantwortlich sein für die weit reichenden Solareffekte auf das Klima, die in geologischen Aufzeichnungen nachgewiesen ist.

Fazit: Es müssen ein paar andere Solareffekte neben der TSI wirksam sein. Eine der Sonnenvariablen, die wirklich mit dem Auf und Ab der Sonnenaktivität variiert, wie der Druck des Sonnenwindes, müssen einige Auswirkungen auf das Klima haben, und das ist sicher auch plausibel. Wir leben im Grunde innerhalb der äußeren Sonnen-Korona. Wenn der Sonnenwind mit voller Kraft weht, sieht das externe Umfeld der Erde ziemlich anders aus als bei schwachem Sonnenwind, und selbst wenn wir den Mechanismus nicht kennen, haben wir mächtige Beweise, dass einige solare Effekte neben der geringen TSI-Variation die globale Temperatur treiben.

Dies räumt das IPCC im zweiten Entwurf zum AR 5 (SOD) auch ein, wo man jetzt auch den fett gedruckten Satz unten findet (Seite 7-43, Zeile 1 bis 4, Hervorhebung hinzugefügt):

Viele empirische Beziehungen sind inzwischen bekannt zwischen GCR oder kosmischer Isotopenarchive [cosmogenic isotope archives] und einigen Aspekten des Klimasystems (z. B. Bond et al. 2001, Dengel et al. 2009, Ram und Stolz 1999). Der Antrieb durch Änderungen der Gesamt-Solarstrahlung allein scheint für diese Beobachtungen nicht als Ursache in Frage zu kommen, was bedeutet, dass ein Verstärkungs-Mechanismus wie der hypothetisierte GCR-Wolken-Link existieren muss. Wir konzentrieren uns hier auf die beobachteten Beziehungen zwischen GCR sowie Aerosol- und Wolkeneigenschaften.

Sherwoods Reaktion darauf besteht darin, nur einen möglichen Mechanismus solarer Verstärkung in Betracht zu ziehen. Er schaut auf die Beweise für den von Henrik Svensmark vorgeschlagenen GCR-Wolken-Mechanismus und urteilt, dass der Antrieb durch diesen speziellen Mechanismus klein sein würde und schließt daraus, dass die Annahme, die Sonne spiele eine größere Rolle bei der globalen Erwärmung, „lächerlich“ ist.

He, Sherwood, lesen Sie den Satz noch einmal! Er besagt, dass der Beweis die Existenz „eines verstärkenden Mechanismus“ impliziert. Die Präsentation eines Arguments gegen einen speziellen möglichen Mechanismus ist in keiner Weise eine Entgegnung auf die neue Erkenntnis in dem Bericht, dass einige solcher Mechanismen wirksam sein müssen. (Ich glaube, diesen Satz hat er nicht geschrieben, oder? Da er nicht einmal dessen Aussage kennt).

Sherwood versucht, mittels einer Theorie – seiner Unzufriedenheit mit einer speziellen Theorie, wie die solare Verstärkung funktionieren könnte – die Beweise zu erschüttern, dass irgendein Mechanismus der solaren Verstärkung wirksam sein muss. Der schlimme Professor verkehrt die wissenschaftliche Methode, die vorschreibt, dass die Beweise immer über der Theorie stehen. Falls die Theorie über die Beweise gestellt wird, ist das keine Wissenschaft. Es ist Anti-Wissenschaft. Es ist das genaue Gegenteil von Wissenschaft.

Der neue Satz wurde eingefügt, um Kritik zu vermeiden, dass die Autoren die wissenschaftliche Methode umkehren.

Meine eingereichten Kommentare zum FOD gingen mit den Autoren wegen dieser Umkehrung der wissenschaftlichen Methode hart ins Gericht. Sie haben alle das gemacht, was Sherwood jetzt tut. Hier folgt der gleiche Abschnitt aus dem FOD. Der hervor gehobene Satz fehlt, aber ansonsten ist er fast identisch (FOD Seite 7-50, Zeilen 50 bis 53):

„Viele empirische Beziehungen oder Korrelationen wurden zwischen GCR oder kosmologischen Isotopen-Archiven und einigen Aspekten des Klimasystems aufgezeigt, wie z. B. die Wassertemperatur [SST] im Pazifischen Ozean (Meehl et al. 2009), einige Rekonstruktionen vergangenen Klimas (Kirkby, 2007) oder Baumringe (Dengel et al, 2009). Wir konzentrieren uns hier auf die beobachteten Beziehungen zwischen GCR einerseits und Wolken- und Aerosol-Eigenschaften andererseits.“

Der erste Satz hier, der nicht weiter spezifizierte „empirische Beziehungen“ zwischen kosmischen Isotopen (einer Proxy für die Sonnenaktivität) und „einigen Aspekten des Klimasystems“ erwähnt, ist in dem gesamten Bericht der einzige Hinweis auf die massiven Beweise für die Sonne als Klimatreiber. Kein Wort findet sich darin über die Größenordnung der gefundenen Korrelationen; nichts darüber, dass diese Korrelationen viel zu stark sind, um allein von den geringen Variationen der Solarstrahlung erklärt werden können, und fast nichts („viele“) über den schieren Umfang der Studien, die diese Korrelationen gefunden haben. Und da haben wir es: ein nichtssagender Satz, danach springt der Bericht sofort zur Betrachtung der Beweise für einen vorgeschlagenen Mechanismus, durch den die solare Verstärkung erfolgen könnte.

Der Beweis für diesen speziellen Mechanismus wird (sehr voreilig) als eine schwache Auswirkung beurteilt, und das wird zur impliziten Begründung für das Scheitern der IPCC-Computermodelle gemacht, nämlich alle solaren Variablen außer TSI außen vor zu lassen. Leser des FOD haben keine Ahnung von dem Berg an Beweisen für einige solare Antriebe, die stärker sind als die TSI, weil der Bericht nie davon spricht. Ein paar der angeführten Literaturhinweise erwähnen ihn (vor allem Kirkby 2007, welches eine Übersichts-Studie ist), aber im Bericht selbst wird er nirgends erwähnt, danach fährt er fort, diese Beweise vollständig zu ignorieren. Der verstärkte solare Effekt, für den es so viele Beweise gibt, wird bei allen folgenden Analysen vollständig außen vor gelassen.

Mit anderen Worten, die Umkehrung der wissenschaftlichen Methode ist total. Im FOD nutzten die Autoren ihre Unzufriedenheit mit der GCR-Wolken-Theorie als Entschuldigung für das vollständige Ausschließen der umfangreichen Beweise, dass einige den solaren Antrieb verstärkende Mechanismen wirksam sein müssen. Der Theorie wurde gestattet, einen ganzen Berg von Beweisen zu entfernen und auszulöschen. „Reine definitionsgemäße Anti-Wissenschaft“ warf ich ihnen vor.

Zumindest einer der Mitautoren scheint sich entschlossen zu haben, dass dies eine zu weit entfernte Brücke war und fügte den Satz hinzu, mit dem er die Beweise einräumte, dass einige Mechanismen der solaren Verstärkung wirksam sein müssten. Der hinzu gefügte Satz sagt im Endeffekt, „nein, wir kehren die wissenschaftliche Methode nicht um“. Sie nutzen nicht länger ihre Unzufriedenheit mit einer speziellen Theorie, wie eine Verstärkung des solaren Antriebs aussehen könnte, als Trick, dass der Beweis für einen solcher Mechanismen nicht existiert.

Gut für sie. Im Meer der Unehrlichkeiten des IPCC ist das ein Schimmer Ehrlichkeit, aber er geht nicht sehr weit. TSI ist immer noch der einzige solare Effekt, der in die „Konsens“-Computermodelle eingeht, und das IPCC nutz immer noch diese ‚Müll rein’-Behauptung für ihre ‚Müll raus’-Schlussfolgerung, dass die beobachtete Erwärmung fast ausschließlich auf die menschliche Emission von CO2 zurückzuführen sein muss.

Einer der Gründe, warum ich mich zur Veröffentlichung des SOD entschlossen habe, war, weil ich wusste – wenn Steven Sherwood beim IPCC erst einmal erkannt hatte, wie dieser hinzu gefügte Satz den ganzen Bericht unterminiert – dass dieser Satz wieder entfernt werden würde, und meine eingereichten Kommentare stellten sicher, dass sie in der Tat erkennen würden, wie der hinzu gefügte Satz den ganzen Bericht unterminiert. Nur zu schnell, sobald ich den hinzu gefügten Satz öffentlich gemacht habe, zieht sich Sherwood auf die Position des FOD zurück in dem Versuch, den Anschein zu erwecken, dass sein Argument gegen den vorgeschlagenen Mechanismus der solaren Verstärkung bedeutet, dass wir getrost die überwältigenden Beweise ignorieren können, dass einige solche Mechanismen wirksam sind.

In einem Jahr oder so werden wir herausfinden, ob die Mitautoren gewillt sind, mit dieser nach Definition Anti-Wissenschaft konform zu gehen. Offensichtlich gibt es zumindest einige Risse. Wenn Sherwood sich für die FOD-Position ausspricht, sollten sich einige Mitautoren, die die neue Position bevorzugen, frei fühlen, sich ebenfalls zu äußern. Los, ihr wirklichen Wissenschaftler, tretet diese Angeber in die Tonne!

In jedem Falle ist es gut, dass sie alle zwischen Pest und Cholera gefangen sind. Sie können die wissenschaftliche Methode umkehren und genau solche Anti-Wissenschaftler wie Steven Sherwood werden, oder sie können zugeben, dass niemand irgendwelches Vertrauen in Computermodelle haben kann, in denen der einzige solare Antrieb die TSI ist, nicht nachdem sie starke Beweise für einige Mechanismen des solaren Antriebs außer der TSI zugegeben haben. Dieses Zugeben ist ein Veränderer des Spiels, egal wie heftig Sherwood das leugnen möchte.

Er macht noch mehr solchen Unsinn auf dem lächerlichen „DeSmog Blog“ (als ob CO2 „Smog“ wäre), und wird von vorne bis hinten von dem sogar noch lächerlicheren Andrew Sullivan erwähnt. Sherwood ist zur Führungsfigur der verbleibenden Anti-Wissenschaft geworden.

Die zwei Dutzend Referenzen, die starke Korrelationen zwischen Sonnenaktivität und verschiedenen Klimaindizes dokumentieren

Jo Nova wollte Referenzen einschließen, und deswegen habe ich ihr eine Liste mit Literaturhinweisen übermittelt, die ich in meinen FOD-Kommentaren angeführt hatte. Ich glaube, das ist es wert, noch einmal angeschaut zu werden:

Bond et al. 2001, “Persistent Solar Influence on North Atlantic Climate During the Holocene,” Science.

Auszug aus Bond: „Während der letzten 12000 Jahre war praktisch jede Zunahme von Treibeis, die in unseren Nordatlantik-Aufzeichnungen zutage tritt, gekoppelt an bestimmte Intervalle variablen und alles in allem verminderten solaren Outputs“.

Neff et al. 2001, “Strong coherence between solar variability and the monsoon in Oman between 9 and 6 kyr ago,” Nature.

Ergebnisse von Neff: Korrelationskoeffizienten von 0,55 und 0,60.

Usoskin et. al. 2005, “Solar Activity Over the Last 1150 years: does it Correlate with Climate?” Proc. 13th Cool Stars Workshop.

Auszug aus Usoskin: „Die langzeitlichen Trends der solaren Daten und der Temperaturen der Nordhemisphäre weisen einen Korrelationskoeffizienten von etwa 0,7 bis 0, 8 auf in einem Vertrauensbereich [confidence level] von 94% bis 98%“.

Shaviv and Veizer, 2003, “Celestial driver of Phanerozoic climate?” GSA Today.

Auszug aus Shaviv: „Wir stellen fest, dass mindestens 66% der Varianz des Trends in den Paläotemperaturen Variationen der CRF (kosmischer Strahlenfluss) zugeordnet werden, wahrscheinlich infolge des Passierens unseres Sonnensystems durch die Spiralarme der Galaxis“. (Nicht strikt wegen der Sonnenaktivität, aber die GCR oder CRF implizierend, die die Sonnenaktivität moduliert).

Viele Gegner der CO2-Alarmisten wissen um dieses Zeug. Mike Lockwood und Claus Fröhlich z. B. in ihrer Studie aus dem Jahr 2007 mit dem Titel „Recent oppositely directed trends in solar climate forcings and the global mean surface air temperature” (Proc. R. Soc. A) beginnen mit der Dokumentation einer „Anzahl von Studien, die ergeben haben, dass solare Variationen Auswirkungen auf das präindustrielle Klima während des gesamten Holozäns hatten“. Zur Unterstützung nannten sie 17 Studien, und zwar neben der von Bond und Neff oben folgende:

Davis & Shafer 1992; Jirikowic et al. 1993; Davis 1994; vanGeel et al. 1998; Yu&Ito 1999; Hu et al. 2003; Sarnthein et al. 2003; Christla et al. 2004; Prasad et al. 2004; Wei & Wang 2004; Maasch et al. 2005; Mayewski et al. 2005; Wang et al. 2005a; Bard & Frank 2006  und Polissar et al. 2006.

Die Korrelationen in den meisten dieser Studien beziehen sich nicht direkt auf die Temperatur. Sie beziehen sich auf Temperatur-Proxies, von denen einige eine komplexe Beziehung zur Temperatur haben, wie Neff 2001, in der eine Korrelation zwischen Sonnenaktivität und Regenmenge gefunden worden ist. Selbst dann scheinen die Korrelationen stark zu sein, als ob sich der gesamte Kreislauf grob synchron mit der Sonnenaktivität bewegt.

In einigen Studien werden die Korrelationen zwischen den Proxies der Sonnenaktivität und den direkten Temperatur-Proxies untersucht, wie z. B. das Verhältnis von O18 zu O16 in geologischen Aufschlüssen. Eine dieser Studien (hervorgehoben von Kirkby 2007) ist diejenige von Mangini et al. 2005 mit dem Titel „Reconstruction of temperature in the Central Alps during the past 2000 yr from a δ18O stalagmite record”, also Ablagerungen in Stalagmiten.

Auszug aus Mangini: „…eine hohe Korrelation zwischen δ18O in SPA 12 und D14C (r =0.61). Die Maxima von δ18O fallen zusammen mit solaren Minima (Dalton, Maunder, Sporer, Wolf ebenso wie die Minima der Jahre 700, 500 und 300). Diese Korrelation zeigt, dass die Variabilität von δ18O von solaren Änderungen getrieben wird, in Übereinstimmung mit früheren Ergebnissen von Stalagmiten aus Oman und Mitteldeutschland.“.

Und das ist nur altes Zeug. Hier kommen vier Studien aus jüngerer Zeit:

Ogurtsov et al 2010: Variations in tree ring stable isotope records from northern Finland and their possible connection to solar activity,” JASTP.

Auszug aus Ogurtsov: „Die statistische Analyse der stabilen Kohlenstoff- und Sauerstoff-Isotope zeigt Variationen in den Zeiträumen um 100, 11 und 3 Jahre. Ein Zusammenhang im Zeitscale von Jahrhunderten zwischen 13C/12C und der Sonnenaktivität tritt am deutlichsten zutage“.

Di Rita, 2011, “A possible solar pacemaker for Holocene fluctuations of a salt-marsh in southern Italy,” Quaternary International.

Auszug aus Di Rita: „Der chronologische Zusammenhang zwischen dem Alter des Rückgangs der Vegetation in Salzmarschen und minimale Werte der 10Be-Konzentrationen im Eiskern GISP2 stützen die Hypothese, dass wichtige Fluktuationen der Ausdehnung von Salzmarschen in der küstennahen Tavoliere-Ebene in Beziehung stehen zu Variationen der Sonnenaktivität.“

Raspopov et al, 2011, “Variations in climate parameters at time intervals from hundreds to tens of millions of years in the past and its relation to solar activity,” JASTP.

Auszug aus Raspopov: „Unsere Analyse der 200-jährigen klimatischen Oszillationen in modernen Zeiten und auch Daten anderer hier erwähnter Forscher zeigen, dass diese klimatischen Oszillationen dem solaren Antrieb zugeordnet werden können. Die Ergebnisse unserer Studie bzgl. klimatischer Variationen vor Millionen Jahren zeigen unserer Ansicht nach, dass der 200-jährige Zyklus auch einen starken Einfluss auf die Klimaparameter während dieser Zeiträume gehabt hat“.

Tan et al, 2011, “Climate patterns in north central China during the last 1800 yr and their possible driving force,” Clim. Past.

Auszug aus Tan: „Die Sonnenaktivität kann die dominante Kraft sein, die die gleichphasigen Variationen von Temperatur und Niederschlagsmenge in Nord-Zentralchina angetrieben hat“.

Salzmarschen, Niederschlag, Oszillationen“. Das klingt alles so wissenschaftlich. Wie wäre es mal mit etwas Angst erzeugendem?

Solheim et al. 2011, “The long sunspot cycle 23 predicts a significant temperature decrease in cycle 24,” submitted astro-ph.

Auszug aus Solheim: „Wir fanden heraus, dass für die untersuchten norwegischen Stationen 30 bis 90% der Temperaturzunahme während dieser Zeit mit der Sonne im Zusammenhang stehen. Für das Mittel von 60 europäischen Stationen fanden wir ≈ 60% und global (HadCRUT3) ≈ 50%. Die gleichen Beziehungen sagen eine Temperaturabnahme von ≈ 0,9°C global und 1,1 bis 1,7°C für die norwegischen Stationen voraus, und zwar von den Sonnenzyklen 23 auf 24“.

Diese zwei Dutzend hier sind erst der Anfang. Scafetta wurde noch nicht einmal erwähnt (Entschuldigung, Nicola). Aber schon in diesen 24 steckt eine Menge!

Alec Rawls

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/12/16/a-rebuttal-to-steven-sherwood-and-the-solar-forcing-pundits-of-the-ipcc-ar5-draft-leak/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Klimalügen nehmen wieder Fahrt auf

Es bedurfte lediglich des verheerenden Hurrikans SANDY und eines nachfolgenden Schneesturms, um die Leute glauben zu machen, dass sich das „Klima“ ändere, aber die einfache schlichte Wahrheit ist, dass sich die Erde seit 1998 in einem Zyklus der Abkühlung befindet. In der ganzen Welt wird es kälter. Der Meteorologe Tim Kelley sagt: „SANDY ist kein Sturm ohne Vorgänger. Der Hurrikan im Jahr 1938 war schlimmer. Diesem folgten 1944 und 1954 weitere schwere Hurrikane; drei schwere Hurrikane innerhalb von 16 Jahren. Wir haben Glück, dass es seitdem, also seit fast 60 Jahren, keinen vergleichbaren Sturm hier im Nordosten [der USA] gegeben hat“.

Kelley weiter: „Angst und Furcht vor einer anthropogenen (vom Menschen verursachten) globalen Erwärmung sind eine erhebliche Verzerrung und eine Verschwendung von Ressourcen, die anders verwendet der Menschheit helfen könnten“. Es gibt einige ganz simple Wahrheiten, die die meisten Menschen einfach nicht verstehen [oder nicht verstehen wollen, A. d. Übers.]. „Die Wärme der Erde stammt von unserer Sonne und wird in unseren Ozeanen gespeichert. Kleine Fluktuationen in solaren und ozeanischen Zyklen bewirken den gesamten Einfluss auf das Klima, wenn man sie mit dem Einfluss anthropogenen CO2’ vergleicht.

Aus wissenschaftlicher Perspektive ist es fast unfasslich, dass wir derartig betrogen worden sind und an die von den Klimaänderungs-Alarmisten erzeugte Bedrohung glauben“. Und, jawohl, viele Menschen wurden und werden natürlich weiterhin betrogen.

Also ist die Klimaänderung wie ein Zombie zurück, nachdem es die Politiker fertig gebracht haben, in ihren Kampagnen nichts dazu zu sagen, nichts in drei Fernsehdiskussionen der Kandidaten und nichts in einer der Vizekandidaten. Der größte Scharlatan und Kasper, den die politische Klasse je hervor gebracht hat, Al Gore, wurde zum Gesicht des Betrugs um die globale Erwärmung. Im Jahr 2009, als die E-Mails zwischen den IPCC-Wissenschaftlern bekannt geworden sind, ist klar geworden, wie ängstlich sie sind, dass der neue Zyklus der Abkühlung das Ende ihrer Zuwendungen und Förderungen bedeuten würde.

Schlagzeilen verkündeten den Betrug und wurden danach vergessen und ignoriert.

Ganz egal, wie viele Fakten noch präsentiert werden, die Lügner der globalen Erwärmung/der Klimaänderung erzeugen einfach in jeder Studie oder in jedem Bericht die Behauptung, dass „97% aller Klimaexperten darin übereinstimmen, dass die Menschheit wegen ihrer Emissionen von Treibhausgasen die globale Erwärmung und andere problematische Klimaänderungen verursacht. Das war die Botschaft der Umfrage von Doran/Zimmermann im April 2008, die im Januar 2009 veröffentlicht worden war. Tom Harris von der International Climate Science Coalition ICSC hat diese Umfrage schon bald als völlig unsinnig entlarvt. Sie spielt keine Rolle.

Gleich nach der Wiederwahl hat der Präsident des Environmental Defense Fund Fred Krupp Präsident Obama dazu gratuliert und seiner Erwartung Ausdruck verliehen, dass der 113. Kongress der „globalen Klimaänderung oberste Priorität einräumen wird“.

Friends of the Earth, eine andere Umwelt-Extremistengruppe, ließ ähnliche Gedanken verlauten. „In seiner Dankesrede hat Präsident Obama die ‚zerstörerische Kraft eines sich erwärmenden Planeten’ eingeräumt. Es ist eine Ironie, dass das Ergebnis einer Kampagne, die durch ein so lautes Schweigen der Kandidaten zu diesem Thema gekennzeichnet war, definitiv vom Supersturm SANDY beeinflusst worden ist, aber die Geschichte wird zeigen, dass es die Winde von Hurrikan SANDY waren, die Präsident Obama zurück ins Amt geweht haben“.

Mit Sicherheit haben einige Wähler auf den Hurrikan geschaut und daraus gefolgert, dass er ein „Beweis“ für die globale Erwärmung und/oder die Klimaänderung sei. Dabei war er lediglich ein Beweis dafür, dass es Hurrikane auch schon vor und nach dem Auftauchen der Menschen gegeben hatte.

Es war ein Beweis der Leichtgläubigkeit, der Ignoranz einfacher Tatsachen über das Klima, die Massen von Amerikanern eingetrichtert worden waren, als sie zur Schule gegangen sind und dadurch, dass sie konstant den Medien und ihrer wiederholten Lügen über die globale Erwärmung ausgesetzt sind.

Ignoriert wird dabei die in der Mitte hiervon liegende Art und Weise, mit der solche Lügen Eingang finden in die Politik der Regierung, die der Wirtschaft unermesslichen Schaden zufügt.

Das Competitive Enterprise Institute appellierte an Präsident Obama, vernünftige Schritte zu unternehmen

– Der Gesetzgebungsprozess für die Regulierungen der EPA bzgl. Treibhausgasemissionen und andere wesentliche Regeln im Rahmen des Clean Air Act müssen neu gefasst werden, dazu ausersehen, Kohlekraftwerke zu schließen, Raten für Strom zu erhöhen und den überarbeiteten Plan zu Offshore-Bohrungen zu annullieren; und kehren Sie zum viel ambitionierteren Plan von 2008 zurück.

– Öffnen Sie die Küstenebene des Arctic National Wildlife Refuge für die Ölförderung.

– Genehmigen Sie die Keystone-XL-Pipeline.

– Hindern Sie die EPA, in Staatliche Regulationen bzgl. hydraulischen Brechens einzugreifen.

– Suspendieren Sie den Erneuerbaren-Standard für 2013, damit sich die Preise stabilisieren können, und

– suspendieren Sie aus offensichtlichen Gründen das Bürgschaftsprogramm des Energieministeriums für „grüne“ Energieindustrien.

Das sind die wirklichen Auswirkungen des gesamten Klimaänderungs-Schwachsinns. Hurrikan SANDY hat einen großen Teil von Amerikanern im Dunkel stehen lassen, vor und während der Wahl. Der Unsinn hinsichtlich der Treibhausgasemissionen wird die Schritte behindern, die die Nation machen muss, um ausreichend Energie zur Verfügung zu stellen, damit die Lichter von Küsten zu Küste nicht ausgehen.

© Alan Caruba, 2012

Link: http://factsnotfantasy.blogspot.de/2012/11/the-climate-change-lies-ramp-up-again.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die gute alte Braunkohle

Jede vierte in Deutschland verbrauchte Kilowattstunde Strom basiert auf dem Verbrennen der heimischen Braunkohle. Dieser fossile Rohstoff ist der einzige heimische Energieträger, der in großen Mengen langfristig subventionsfrei und wettbewerbsfähig zur Verfügung steht. Durch den Verbund von Tagebau und thermischen Kraftwerk bietet die Stromerzeugung mit Braunkohle ein Höchstmaß an Versorgungssicherheit. Auch bestehen keine Transportrisiken.1) Dieser Strom ist zudem der kostengünstigste. Aber Strom mittels Wind, Sonne und pflanzlichen Stoffen soll den Strom aus fossilen Brennstoffen ablösen. So will es die Bundesregierung, so wollen es die öko- und bio-trunkenen Parteien, so wollen es die subventionsverwöhnten Energiewende-Profiteure. Dass damit der Strom für alle Bürger viel teurer und für viele Bürger unbezahlbar wird, rührt sie nicht; es ist, wenn auch unausgesprochen, sogar beabsichtigt.

Wie der „Ökostrom“ 19mal so teuer wird wie Strom aus Braunkohle

Die Ausbaupläne der Bundesregierung sehen für Wind- und Solaranlagen eine installierte Leistung von etwa 240 Gigawatt (GW) vor. Aber Sonne und Wind sind launisch. Daher würde die mittlere tatsächliche Jahresleistung dieser Anlagen weniger als 60 GW betragen. Als Netzleistung durchschnittlich notwendig sind 60 GW. Aber bei Starkwind und viel Sonnenschein würden diese Anlagen viermal mehr Strom liefern als benötigt. Dann müssten drei Viertel dieser Anlagen abgeschaltet werden, um das Netz nicht zu überlasten. Das bedeutet: Für jede erzeugte Kilowattstunde (kWh) Strom muss auf die mögliche Erzeugung von weiteren 3 kWh verzichtet werden. Dieser daher nicht erzeugte Strom ist jedoch nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) trotzdem zu vergüten. Da nun aber für den erzeugten und zwangsweise mit Vorrang abzunehmenden Strom die durchschnittliche EEG-Vergütung 12 Cent/kWh beträgt, muss man diesem Zwangsabnahmepreis noch die (durchschnittliche) Ausfallvergütung für die nicht erzeugten 3 kWh hinzurechnen, also drei mal 12 gleich 36 Cent. Folglich kostet die Kilowattstunde dann horrende (12 plus 36 =) 48 Cent. Folglich ist dieser „Ökostrom“ dann also 19mal so teuer wie der aus Braunkohle.

Andere Kosten kommen noch obendrauf

Außerdem sind dies nur die Kosten der Erzeugung, also ohne die Mehrwertsteuer, ohne die (steigenden) Netzkosten und ohne die (steigenden) Übertragungsverluste. Hinzukommen die Kosten für die „Schattenkraftwerke“. Das sind die, die Strom aus Kohle, Erdgas und Erdöl herstellen und die stets bereitstehen müssen, wenn Wind und Sonne ausfallen. Deren Kosten werden mit dem Ausbau der Wind- und Solaranlagen gleichfalls kräftig weitersteigen. Wenn nämlich Wind und Sonne Strom genug liefern, müssen sie ausgeschaltet werden. Das macht sie unrentabel. Daher wollen immer mehr Betreiber sie stilllegen. Dann aber ist bei Flaute und nächtlich weggetauchter Sonne ein Stromausfall garantiert. Um dies zu vermeiden, sollen deren Betreiber gesetzlich gezwungen werden, die Anlagen betriebsbereit zu halten. Das ist zu bezahlen, und das Entgelt dafür sind Zusatzkosten, die dem Strompreis ebenfalls noch aufgeladen werden. Sollten also die Ausbaupläne der Bundesregierung tatsächlich in voller Schrecklichkeit verwirklicht werden, dann ist nicht mehr abwegig, was der Wirtschaftswissenschaftler und Umweltökonom Prof. Dr. Alfred Endres befürchtet, dass nämlich der Strom auf mehr als 100 Cent je kWh klettert.

Ab-und-zu-Strom taugt für den ständigen Grundbedarf nicht

Es sollte sich herumgesprochen haben, dass Wind und Sonne Strom nur ab und zu liefern, jedenfalls immer wieder nicht dann, wenn er gebraucht wird. Den ständig nötigen Grundbedarf an Stromleistung von rund 40 Gigawatt (GW) kann man mit solchem unzuverlässigen Ab-und-zu-Strom nicht decken, also die sogenannte Grundlast nicht sicherstellen; dafür taugen diese Anlagen nicht, dafür braucht man Kohle- und Kernkraftwerke. Nur diese thermischen Kraftwerke sind in der Lage, für einen stabilen Netzbetrieb zu sorgen. Sie nämlich geben ihre installierte Leistung Tag für Tag ganzjährig ab und exakt in der benötigten Menge. Wind dagegen liefert Strom nur, wenn er (angemessen) weht, Sonne nur dann, wenn sie (hinreichend) scheint; Nennleistung und tatsächliche Leistung klaffen hier weit auseinander. Liefern sie jedoch mehr als gerade benötigt, wird’s im Stromnetz prekär.

Die diffamierte Braunkohle als Gewinner der „Energiewende“

Aber ein Industriestaat und eine Wohlstandsgesellschaft brauchen nicht nur ab und zu Strom, sondern ständig, ohne Unterbrechung, ohne Netzzusammenbruch. Daher bleiben thermische Kraftwerke selbst dann unentbehrlich, wenn immer noch mehr Ökostromanlagen installiert werden. Diese Kraftwerke können den Strom am kostengünstigsten aus Uran oder Braunkohle erzeugen (2,5 Cent/kWh). Da aber die CO2-freien Kernkraftwerke in Deutschland verschwinden sollen, müssen nun vor allem die Braunkohle-Kraftwerke ran. So wird ausgerechnet die als „Dreckschleuder“ und „Klimakiller“ diffamierte Braunkohle zum wichtigsten Stromlieferanten und gleichsam zum Gewinner der „Energiewende“.2) Ein paradoxes Ergebnis. In den vier Abbauregionen der Braunkohle, so las man schon, herrsche Goldgräberstimmung. 3)

Ökostrom sicher? Ökostrom bezahlbar? Der SVR hat’s behauptet

So preisgünstig und sicher wie Strom aus Braunkohle wäre auch der aus Uran. Doch wurde in Deutschland entschieden, sich daraus zu verabschieden, die Kernkraftwerke stillzulegen und den Strom nur noch mittels Wind, Sonne und pflanzlichen Stoffen („Bio-Gas“ aus „Biomasse“) herzustellen. Dafür hatte sich auch der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SVR) in seinem Gutachten von 2010 eingesetzt. Dessen Überschrift lautet: „100% erneuerbare Stromversorgung bis 2050: klimaverträglich, sicher, bezahlbar“. Diese Behauptung hat der Aachener Energieexperte Helmut Alt damals sachkundig und ausführlich zerpflückt.4) In seinem Resümee schreibt er:

Wenn Kohle und Kernkraft fort sind, geht es nur mit Gaskraftwerken

„100% erneuerbare Stromversorgung bis 2050 mag klimaverträglich sein, sicher kann sie nur – bei Abwesenheit von Kohle- und Kernkraftwerken – durch Installation von 100 % Ersatzleistung in Form von Gaskraftwerken sein, deren Erdgas aus Russland mit hohen Preisrisiken bezogen werden muss. Ob die Stromversorgung dann noch von allen als bezahlbar angesehen werden kann, und die zusätzliche CO2 Emissionen aus den Gaskraftwerken (immerhin 1/3 soviel wie aus Kohlestromerzeugung) den Nimbus der Klimaverträglichkeit verdient, sei dahingestellt. Bei Strom aus Kernkraftwerken wären die Kosten der Primärenergiebeschaffung relativ stabil kalkulierbar und weit günstiger und es würde kein CO2 emittiert, allerdings wäre eine weitergehende allgemeine Akzeptanz und Vertrauen vonnöten.“

Ein Irrweg, der am Prellbock enden wird

Für Alt ist es eindeutig, „dass der Weg unserer politisch verordneten Energiewende zu 80 % oder gar 100% aus regenerativer Energie – dominierend als Wind- oder Sonnenstrom – ein Irrweg ist, der an einem Prellbock enden wird.“ So steht es in einer Äußerung Alts über die „Vision und Wirklichkeit der Energiewende“ gegenüber einer Reihe von Fachkollegen am 26. Dezember 2011.

Aufklärung für die nicht sachkundige Öffentlichkeit überfällig

Weiter heißt es in Alts Mitteilung: „Auch beliebig viele Wind- und Sonnenenergieanlagen sind weder notwendig noch hinreichend, eine sichere und bezahlbare Stromversorgung zu gewährleisten, würden allerdings das Stromerzeugungssystem in Deutschland zu dem teuersten und ineffizientesten der Welt machen. … Mir scheint es überfällig, dass alle Verantwortlichen für unsere Energieversorgung und allen voran die Wissenschaft, aber auch die der Wahrheit sich verpflichtet fühlenden Medien mit klaren Worten auf die Zuverlässigkeitsdefizite und den damit verbundenen Irrweg unbezahlbaren Ausmaßes – auch für die nicht sachkundige Öffentlichkeit verständlich – hinweisen sollten. Nach wie vor gilt, dass es ‚absurd wäre, ein Gegner der Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenenergie zu sein, wenn diese bezahlbar wäre’. Zu teuer und aufgrund der Dargebotsabhängigkeit zu unsicher gilt leider nicht nur heute, sondern wird nach allem, was man abschätzen kann, auch 2050 und darüber hinaus noch gelten. Wenn man das so festgestellt und bewiesen hat, ist man kein grundsätzlicher Gegner dieser Technik, sondern Realist hinsichtlich der Nutzbarkeit und Anwendungsbreite.“ 5)

Politiker machen Energie zum Luxusgut

Führen schon die Euro-Schuldenkrise und unsägliche Euro-Rettungspolitik Deutschland in den Ruin, dann geschieht das zusätzlich auch noch mit dieser ebenfalls verantwortungslosen Energiepolitik. In einem Leserbrief vor einem Jahr schrieb Helmut Alt: „Es ist nicht zu fassen, mit welcher bodenlosen Gleichgültigkeit sachunkundige Politiker die Basis unseres Wohlstandes aufs Spiel setzen und die Energie einfach zum Luxusgut erklären.“ 6)

von Gastautor Dr. Klaus Peter Krause; zuerst erschienen auf seinem Blog hier 

Ergänzende Links: Strom wird für Millionen Kunden drastisch teurer

Die Kosten für Strom und Wärme werden zum Jahreswechsel kräftig steigen. Jetzt dreht auch Vattenfall so stark an der Preisschraube wie noch nie zuvor. Und das ist erst der Anfang. Verantwortlich für die Verteuerung ist in erster Linie die staatliche Förderung erneuerbarer Energie wie Sonne, Wind und Biomasse. Bereits vor einem Monat hatten die vier großen Stromnetzbetreiber – 50Hertz, Amprion, Tennet und TransnetBW – angekündigt, dass die Umlage nach dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) um fast 50 Prozent steigen wird. Diese Erhöhung geben die Stromversorger nun an die Verbraucher weiter.

Referenzen zum Artikel von. K.P. Krause:

1  Bundesverband Braunkohle, siehe http://www.braunkohle.de     

2  Financial Times Deutschland (FTD) vom 30. Oktober 2012    

3  FTD vom 21. März 2012    

4  Stellungnahme von Prof. Dr. Ing. Helmut Alt vom 10. September 2010.    

5 Zitiert aus einer Antwort-Mail von Professor Alt an mich vom 28. Dezember 2011.      6 FAZ vom  16. September 2011, Nr. 216, Seite 6




Luftverschmutzung der Umweltaktivisten

Umweltaktivisten haben die Theorie verbreitet, dass die menschliche Zivilisation der Hauptgrund der globalen Erwärmung sei. Sie drängen Regierungen weltweit dazu, sofort drastische Maßnahmen zu ergreifen, um eine Katastrophe zu verhindern. Die Beweiskette ihrer derartigen Behauptung ist an mindestens sechs Stellen zerbrochen:

Bild 1: Alle Verbindungen in der Kette -von der Theorie zum Beweis- sind gebrochen

Fossile Treibstoffe können zu einer gewissen Luftverschmutzung führen, aber die gefährlichste Luftverschmutzung stammt von den Trugschlüssen, die von den Umweltaktivisten ausgestoßen werden. Wenn die wählende Öffentlichkeit durch diese Art der „Umwelt-Luftverschmutzung“ in die Irre geführt wird, wird unsere freie Wirtschaft zerstört werden und mit ihr das bislang erfolgreichste Experiment, dass sich freie Gesellschaften selbst regieren. Nur ein hoch intellektueller Trottel (ein HITwit), also eine Person, die in einem bestimmten akademischen Feld ganz gut, sonst aber ein Dummkopf ist [man kann dazu auch „gelehrter Vollidiot“ sagen, A. d. Übers.], kann mit so etwas kommen und all diese Trugschlüsse für bare Münze nehmen!

Umwelt-Trugschluss Nr. 1: Wissenschaftler haben die Erwärmung seit 1880 genau gemessen.

Umwelt-Trugschluss Nr. 2: Menschliche Aktivitäten, vor allem das Verbrennen fossiler Treibstoffe, sind der Hauptgrund.

Umwelt-Trugschluss Nr. 3: Die Wissenschaftler können zukünftige Szenarien der Erwärmung genau vorhersagen.

Umwelt-Trugschluss Nr. 4: Die vom Menschen verursachte Erwärmung wird zu einer Umweltkatastrophe führen.

Umwelt-Trugschluss Nr. 5: „Grüne“ Energie und Energieeinsparung können die meisten fossilen Treibstoffe ersetzen.

Umwelt-Trugschluss Nr. 6: Daher muss die Regierung „grüne“ Energie fördern und subventionieren, um unseren Planeten zu retten.

Jede der oben genannten Statements hat einen wahren Kern in sich, die ihr einen Anschein von Wissenschaftlichkeit verleiht, aber keine einzige kann einer genaueren Untersuchung standhalten.

Lüge Nr. 1: Die Wissenschaftler verfügen über eine genaue Messung der Erwärmung seit 1880, und sie beträgt mindestens 0,8°C.

Dieses Statement ist falsch, weil genau die gleichen, von der US-Regierung bezahlten Wissenschaftler, die mit der Analyse der Thermometerablesungen betraut waren, darin übereinstimmen, dass ihre Analysen der Vergangenheit fehlerhaft sind oder die Rohdaten geringe Qualität aufweisen oder beides. Wie sie selbst zugegeben haben, mussten sie die Daten viele Male analysieren und reanalysieren. Sie haben ihre früheren Fehler korrigiert durch plus oder minus einem Viertelgrad, was den angenommenen Erwärmungstrend bis zu einem halben Grad verstärkte.

Die E-Mails von NASA-GISS, veröffentlicht im Rahmen des Freedom of Information Act, enthalten eine von dem Klimawissenschaftler Makiko Sato (1), die enthüllt, wie offizielle Daten der mittleren Temperatur in den USA, ausgegeben im Jahr 1999, für das Jahr 1934 eine um 0,5°C höhere Temperatur zeigen als 1998. Dieses Ergebnis, das auf einen starken Abkühlungstrend in den USA hinweist, war, sagen wir mal, unbequem für die Perspektive einer sich erwärmenden Welt. Sato hat detailliert sieben Anpassungen beschrieben, die im Jahr 1934 zu niedrigeren und 1998 zu höheren Temperaturwerten führte, bis sie drei Analysen aus dem Jahr 2007 zufolge fast gleich waren, einer Gesamtänderung von mehr als einem halben Grad. (Eine Re-Analyse gab es auch noch nach der E-Mail von Sato 2007. Dem jüngsten verfügbaren Berichten zufolge (2) war das Jahr 1998 um 0,078°C wärmer als 1934. Unsere Steuergelder bei der Arbeit! Die Daten von 1934 sind alt genug, um soziale Sicherheiten zu sammeln [?], und doch sorgen sie dafür, dass sie immer noch für sie arbeiten).

Das ist kein willkürlich herausgepicktes Beispiel. Mit Beginn im Jahr 2001 wurden nahezu alle offiziell veröffentlichten Temperaturdaten vor den siebziger Jahren systematisch nach unten korrigiert, um so die offensichtliche Erwärmung zu übertreiben. Die Temperaturen nach den siebziger Jahren wurden systematisch nach oben korrigiert, was zu einer noch stärkeren Übertreibung der behaupteten Erwärmung führte (3).

Befürworter verweisen darauf, dass es sich hier nur um die Temperaturdaten aus den USA handelt und dass die USA gerade mal etwa 2% der Erdoberfläche bedecken. Wenn allerdings die von US-Wissenschaftlern analysierten US-Daten ein halbes Grad „Anpassung“ enthalten, wie viel schlimmer sieht es dann bei den weltweiten Daten aus? Wenn der Spielraum in der Datenanalyse (0,5°C) fast genauso groß ist wie das, was sie gemessen zu haben behaupten (0,8°C), haben die offiziellen angepassten Klimadaten aus den USA, UK und anderen Gebieten keine wissenschaftliche Grundlage. Bestenfalls sind sie anekdotisch.

Die Wahrheit: Die Erde hat sich seit 1880 ein wenig erwärmt, aber nicht um mehr als 0,4°C.

Lüge Nr. 2: Menschliche Aktivitäten, vor allem das Verbrennen fossiler Treibstoffe, sind der Hauptgrund.

Diese Feststellung ist falsch, weil die globale Temperatur trotz des ungebrochen steigenden CO2-Gehaltes (4) sich Messungen von Satellitensensoren zufolge (5) während der vergangenen zwölf Jahre stabilisiert hat oder etwas zurückgegangen ist. Falls CO2 wirklich der Hauptgrund des Temperaturanstiegs wäre, hätte die Temperatur während dieser Zeit steigen müssen, zumindest etwas. Das war aber nicht der Fall, womit die Stärke des Kausalzusammenhangs widerlegt ist. Es muss andere Gründe geben, die sich stärker auswirken als das Verbrennen fossiler Treibstoffe.

Die Wahrheit: Während das anthropogene CO2 und andere „Treibhaus“-Gase zweifellos Auswirkungen auf die Temperatur haben, sind sie nicht der Hauptgrund der jüngsten Erwärmung. Menschliche Aktivitäten werden nicht, wirklich nicht, zu irgendeiner Art von „Tipping Point“ oder einer „Runaway“-Erwärmung führen. Es wird immer klarer, dass natürliche Zyklen der Hauptgrund sind, wie z. B. die Sonnenaktivität, die die kosmische Strahlung beeinflusst (6) und multidekadische ozeanische Oszillationen. Nichts davon ist unter Kontrolle der Menschen oder kann von ihnen beeinflusst werden.

Eine Möglichkeit, „mit Statistiken zu lügen”, besteht darin, die Daten in eine Graphik zu plotten, in der eine Achse einen beliebigen Wert hat, der die Variationen übertreibt. Die Abbildung unten zeigt die Temperatur in Kelvin (über dem absoluten Nullpunkt) im Vergleich zum CO2-Gehalt mit der Referenz Null. Hier zeigt sich, dass die Temperaturen in etwa stabil geblieben sind, während der CO2-Gehalt sichtlich gestiegen ist.

 

Bild 2: Aufgetragen auf eine absolute Skala, in der die Y-Achse bei Null anfängt, steigt der CO2-Gehalt rapide, während der Temperaturverlauf nahezu flach verläuft.

Lüge Nr. 3: Wissenschaftler können zukünftige Szenarien der Erwärmung genau vorhersagen.

Diese Feststellung ist falsch, weil offizielle Szenarien der Erwärmung auf einem Missverständnis der Natur und der Magnitude der Klimasensitivität basieren [Equilibrium Climate Sensitivity ECS]. ECS besagt, um wie viel die Temperatur bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes steigt.

Das IPCC nimmt an, dass die ECS eine mono-modale Verteilung aufweist, deren wahrscheinlichster Wert zwischen 2°C und 4,5°C liegt mit einem asymmetrischen „dicken Schwanz“, der 10°C oder mehr ausmacht und mit einer Einzelspitze bei 3°C. Diese Schlussfolgerung basiert jedoch auf der Kombination der Ergebnisse von zehn verschiedenen Studien von 2001 bis 2006, die sich im Einzelnen stark voneinander unterscheiden (7). Sie zeigen ganz unterschiedliche Spitzenwerte von 1,1°C bis 3,8°C. Einige der Ergebnisse dieser Studien überlappen sich kaum. Tatsächlich ist das Einzige, was sie gemeinsam haben, der „fette Schwanz“, der über 6°C hinausgeht. Dieser Wert stellt sich als unmöglich heraus, wenn man auf die begrenzte Vereisung des letzten glazialen Maximums schaut [Last Glacial Maximum (LGM)]

Unabhängig davon hat Andreas Schmittner im Jahr 2011 gezeigt, dass die ECS multi-modal ist, mit mindestens zwei Spitzen der an Land ermittelten Daten und fünf Spitzen über Wasser (8). Eine multi-modale Verteilung zeigt ganz allgemein, dass unterschiedliche Populationen verschmolzen worden sind. Daher fehlt den Vorhersagen jede wissenschaftliche Gültigkeit, wenn ihnen eine mono-modale Variable zugrunde liegt.

Außerdem hat Schmittner gezeigt, dass „fette Schwänze” über 6°C hinaus während der LGM fälschlich von einer komplett gefrorenen „Schneeball-Erde“ ausgehen. Dabei ist bekannt, dass sich die LGM nicht über den 40. Breitengrad Nord und Süd hinaus ausgedehnt hat. Folglich sind auf ECS basierende Modelle nicht wissenschaftlich gültig (9).

Die Wahrheit: Wenn alles andere gleich bleibt, wird die mittlere Temperatur bei einer Verdoppelung des CO2-Gehaltes um weniger als 1°C zunehmen, wahrscheinlich sogar um weniger als 0,5°C. Klimamodelle überschätzen die Erwärmung, weil sie fälschlich annehmen, dass Wolken eine insgesamt positive Rückkopplung haben. Die Modelle ignorieren auch die Auswirkungen natürlicher Sonnenzyklen via kosmischer Strahlung auf die Wolkenbildung.

Tatsächlich können uns nicht menschlicher Kontrolle unterworfene natürliche Kräfte mit gleicher Wahrscheinlichkeit in eine Periode mit Erwärmung bzw. Abkühlung führen. Künftige Generationen könnten uns noch dankbar sein für das bisschen zusätzliche Erwärmung infolge unserer verbrannten fossilen Treibstoffe.

Lüge Nr. 4: Vom Menschen verursachte Erwärmung wird zu einer Umweltkatastrophe führen.

Diese Feststellung ist falsch, weil die Menschen einfach nicht die Möglichkeit haben, mehr als eine relativ moderate Erwärmung zu bewirken, und die Zunahme des CO2-Niveaus kann die menschliche Zivilisation nicht gefährden.

Die Wahrheit: Die befürchtete Katastrophe der globalen Erwärmung wurde erheblich übertrieben. Wie Klimagate und andere Skandale enthüllt haben, wurden die Temperaturdaten und Statistiken verfälscht, und die Klimamodelle sind daran gescheitert, kurzfristig die nahe Zukunft vorherzusagen, geschweige denn die fernere Zukunft.

Vorhersagen einer bevor stehenden Katastrophe infolge menschlicher Aktivitäten sind im besten Falle überhitzte Spekulationen. Die jüngste moderate Erwärmung und die CO2-Zunahme sind wahrscheinlich insgesamt vorteilhaft für die menschliche Zivilisation.

Lüge Nr. 5: „Grüne” Energie und Energieeinsparung kann das meiste der fossilen Treibstoffe ersetzen.

Diese Feststellung wird erst noch irgendwann in ferner Zukunft richtig, weil fossile Treibstoffe nicht erneuerbar sind und daher nicht ewig vorhanden sein können. Allerdings ist die Feststellung in absehbarer Zukunft (ein oder zwei Jahrhunderte) ganz klar falsch.

Technologische Fortschritte haben Öl offshore sowie Ölsande und Schieferöl viel attraktiver gemacht, als irgendjemand noch vor einem Jahrzehnt vorhergesagt hat. Das Fracking hat den Preis für Erdgas drastisch nach unten gedrückt. Die Vergasung oder Verflüssigung von Kohle sowie andere neue Technologien werden unsere Kohle, unser am meisten verfügbare fossile Treibstoff, sowohl sauberer als auch billiger machen.

Die so genannte „grüne” Energie hat sich als erheblich teurer erwiesen als fossile Energie und kann sich außer in einigen besonderen Fällen nicht ohne massive Subventionen der Regierung am Markt durchsetzen.

Die Wahrheit: Fossile Treibstoffe werden noch für viele kommende Jahrzehnte unsere hauptsächliche Energiequelle sein, selbst wenn die „grüne“ Energie langsam an Bedeutung gewinnt. Da fossile Quellen seltener und daher im Vergleich zu „grünen“ Quellen immer teurer werden, wird die Energieindustrie freiwillig zu nicht fossiler Energie wechseln, und die Verbraucher werden die Effizienz in ihrem eigenen Interesse in den Vordergrund stellen. Bis zu einem bestimmten Grad ist das heute schon der Fall. Das sollte man ermutigen durch die Erlaubnis, die Kräfte eines freien Marktes zur Geltung kommen zu lassen.

Lüge Nr. 6: Daher muss die Regierung „grüne“ Energie fördern und subventionieren, um unseren Planeten zu retten.

Diese Feststellung ist falsch, weil die zugrunde liegenden Hypothesen falsch sind. Unser Planet ist nicht in Gefahr. „Grüne“ Energie kann in absehbarer Zukunft nicht die meisten fossilen Quellen ersetzen. Und eine „Kur“, basierend auf Förderung und Subventionen der Regierung, wäre wahrscheinlich viel schlimmer als die „Krankheit“ selbst.

Es gibt nichts inhärent Verkehrtes bei Wind-, Solar- oder Äthanolenergie oder irgendeine der anderen verrückten Schemata, die die Klimaänderungs-Lenker in uns eingepflanzt haben, um die Unterstützung mit Steuergeldern zu rechtfertigen. Nein, das Problem besteht in der Art und Weise, wie der Prozess der öffentlichen Unterstützung abläuft, der die Marktkräfte unvermeidlich verzerrt. Es ist ein Prozess, der unvermeidlich genau jene Lösungen wählt, die speziellen Interessen dienen, während er die wirklichen Probleme immer schlimmer macht.

Die Wahrheit: Zweifellos sind fossile Treibstoffe begrenzt. Öl, Erdgas und selbst Kohle könnten in ein oder zwei Jahrhunderten erschöpft sein. Weniger teure Quellen werden zuerst versiegen. Tiefsee-Öl, Arktis-Öl, Schieferöl und zusätzliche Technologien hinsichtlich fossiler Energie, die noch entwickelt werden müssen, werden eventuell den Preis fossiler Energie irgendwann auf einen Wert steigen lassen, an dem die Marktkräfte die Industrie dazu bringen werden, ihr eigenes Geld in die Entwicklung von Alternativen zu stecken.

Wenn sich die Regierung mit Hilfe unserer Steuergelder Gewinner herauspickt, kann man sicher sein, dass spezielle Interessen bedient werden, wie politisch gesteuerte Unternehmen und Vereinigungen. Äthanol aus Mais hat sich für agrokulturelle Interessen gigantisch ausgezahlt. Der Preis für Getreide ist dadurch weltweit gestiegen, was für die Ärmsten unter uns eine Katastrophe war. Solarprojekte wie Solyndra haben Milliarden verschwendet, ohne auch nur einen einzigen permanenten Arbeitsplatz zu schaffen oder irgendeine Form nutzbarer Energie zu erzeugen.

Von der Regierung zur Verfügung gestellte Gelder sind für verrückte Dinge verschwendet worden, die inzwischen ihre eigenen umweltlichen Rückkopplungen gezeigt haben. Windkraft tötet Vögel und setzt Tiere (einschließlich der Menschen) Belastungen aus: nämlich Lärm. Sowohl Wind- als auch Solarenergie brauchen ein Backup aus fossil betriebenen Kraftwerken, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

Privatunternehmen investieren ihr hart verdientes Geld nur, wenn es gute Renditechancen für die Investoren gibt. Folglich gibt es dann allgemein Gewinner. Wenn ein privates Venture den Bach hinunter geht, geht privates Geld verloren, und die Verantwortlichen können ihren Job verlieren und ihr Arbeitgeber aus dem Geschäft gedrängt werden. Dieser notwendige Prozess wurde „kreative Zerstörung“ genannt [creative destruction].

Wenn die Regierung unser Geld an einen Verlierer verschwendet, wird niemand gefeuert. Die politisch verbundenen Empfänger sagen so etwas wie „Ach du liebe Zeit!“ (wenn auch in anderen, nicht druckreifen Ausdrücken) und behalten ihre Profite, außer den kleinen Anteil, den sie in weitere politische Maßnahmen re-investieren. Die verantwortliche öffentliche Einrichtung fährt fort, Steuergelder in den Wind zu blasen. (Wie nennt man es, wenn ein Regierungsprogramm einen echten Gewinner hervorbringt? Einen Unfall!)

Fossile Treibstoffe verursachen eine gewisse Luftverschmutzung, aber die gefährlichste Luftverschmutzung stammt von den von Umweltaktivisten ausgestoßenen Trugschlüssen. Wenn die wählende Öffentlichkeit durch diese Art der „Umwelt-Luftverschmutzung“ in die Irre geführt wird, wird unsere freie Wirtschaft zerstört werden und mit ihr das bislang erfolgreichste Experiment, dass sich freie Gesellschaften selbst regieren. Nur ein hoch intellektueller Trottel (ein HITwit), also eine Person, die in einem bestimmten akademischen Feld ganz gut, sonst aber ein Dummkopf ist, kann mit so etwas kommen und all diese Trugschlüsse für bare Münze nehmen!

Ira Glickstein, PhD

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/10/11/environmentalist-air-pollution/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hinweis: Im Original folgt eine längere Liste mit Literaturhinweisen




Offener Brief an Umweltminister Peter Altmeier zur „Energiewende“.

Update 8.10.12 

Bundesumweltminister Altmaier: Keine Laufzeitgarantie für neue Kohlekraftwerke

Hamburg (ots) – Energiekonzerne können nicht davon ausgehen, dass neue Kohlekraftwerke dauerhaft am Netz bleiben dürfen. Das sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) im Interview in der neuesten Ausgabe des Greenpeace Magazins. (mit Dank an Leser D. Glatting)

Sehr geehrter Herr Minister Dr. Altmaier, 

leider hat Ihre Zeitdisposition es wohl nicht ermöglicht, dass Sie meiner, auf dem AZ­Bericht folgenden spontanen e­mail ­Einladung, im Anschluss an Ihre Startschussinbetriebnahme des virtuellen

Brennstoffzellen­Kraftwerksprojektes von Trianel zu einem anschließenden Besuch der VDE Vor­tragsveranstaltung zu „Energiewende zwischen Wunsch und Wirklichkeit“ im 500 m entfernten Bildungszentrum der Handwerkskammer in Aachen folgen konnten.

Nun mussten die rd. 60 anwesenden, meist Fachleute der Energietechnik und Energiewirtschaft, aber auch z.B. Lehrerinnen an Aachener Schulen und Forscherinnen im FZ Jülich nur mit meinen Ausfüh­rungen vorlieb nehmen, die allerdings fundamental von Ihren Presseverlautbarungen z.B. in der AZ vonm 3.10.2012 der Art: „Wir müssen den Menschen das Gefühl geben, dass die Energiewende auch ihr Projekt ist und dass sie davon profitieren“ abweichen.

Aus meinen, Ihnen als Manuskript ja bereits mit meiner Mail vom 29.9.2012 bekannten Ausführungen geht eher wahrheitsbasiert hervor, dass mit jeder weiteren Windenergieanlage und mit jeder weiteren Photovoltaikanlage sowie mit jeder neuen Transportleitung die Strompreise nur deutlich ansteigen müssen ­die Stromversorgung nicht sicherer, mit dem Wegfall der Kernkraftwerke auch nicht CO2­ärmer, sondern wieder CO2­reicher wird, und somit die Ihrerseits angestrebte und geförderte Gefühls­lage in Wahrheit eher den Interessen irgendwelcher Investoren und fast aller Politiker im Deutschen Bundestag ­ausgenommen z.B. Ihren Fraktionskollegen Vaatz und Fuchs ­entgegenkommt, als den Interessen der biederen Stromverbraucher zu Hause an bezahlbare, oder der im globalen Wettbe­werb stehenden Industrieunternehmen, an wettbewerbsfähige Strompreise.

Schade ist, dass Ihre Zeit zur Inbetriebnahme des von dem deutsch­australischen Hersteller CERA­MIC FUEL CELLS produzierten Mini­BHKW, von dem es bereits auch aus deutscher oder anderer Länder Produktion stammend viele Vorläufer gab, die allesamt aus energiewirtschaftlichen Gründen den Status nascendi nach Auslaufen der staatlichen Förderungen nicht überlebt haben, damit aufge­braucht war. Beispiele sind die Totem­Anlagen von Fiat, mit mäßigem Erfolg die BHkW­Hausanlagen von Viessmann VITOTWIN und von VW EcoBlue, die Minigasturbinenanlagen unterschiedlicher Her­steller, die Brennstoffzellenprojekte der RWE AG in Bergheim zur Strom und Wärmeversorgung eines Wohnkomplexes und dass Brennstoffzellenprojekt der Stadtwerke Düren zur Strom­und Wärmever­sorgung des Jesuitenbades in Düren, letztere den Mini­Status wohl übersteigend.

Sehr geehrter Herr Dr. Altmaier, als Jurist müssen Sie verständlicher Weise vieles glauben, was auf öffentliche Förderungsmittel hoffende Vertreter neuer Innovationen auf dem Gebiet der Energiebe­darfsdeckung Ihnen zum Teil als Erfolg versprechend vorgaukeln. Daher kann es auf Dauer keine erfolgreiche Energiepolitik werden, wenn Sie sich weitgehend dem Dialog mit ausgewiesenen Fach­leuten der Branche verschließen. Es tut mir leid, die Dinge aus langjähriger Berufserfahrung in der Branche relativ offen angesprochen zu haben, bin mir aber sehr sicher, dass diese Einschätzung der Lage die breite Mehrheit der gesamten energietechnischen Fachwelt sehr gut abbildet. Selbst im VDE hat es bereits erklärte Austritte von langjährigen fachlich hoch erfahrenen promovierten Mitgliedern gegeben, weil auch dieser Verband sich punktuell dem irrigen Zeitgeist faktenwidrig anbiedert.

Die auf der neuen gesetzlichen Basis nun fortschreitende Umsetzung der Energiewende stößt zu­nehmend an die harten Tatsachen energietechnischer und energiewirtschaftlicher Gegebenheiten und Fakten hinsichtlich der Verfügbarkeit und der Kosten.

Die Verfügbarkeitsproblematik sei anhand der Leistungsganglinien der zeitgleichen Leistungsein­speisung in den ersten 6 Monaten 2012 aller Windenergieanlagen in Deutschland, die gesamte instal­lierte Leistung betrug 29.185 MW bei 22.664 Anlagen, erläutert:

Auch wenn in Deutschland irgendwann die vierfache Zahl an Windanlagen installiert sein sollte, ist das Bild der Leistungsganglinie nicht wesentlich anders, nur ist dann der Ordinatenmaßstab statt 25 GW auf 100 GW zu setzen. Die Nullstellen bleiben Nullstellen, denn eine beliebig große Zahl mal Null bleibt Null, eigentlich sollten das alle Politiker wissen. Auch unter Hinzunahme der Einspeiseleistungen aus Photovoltaikanlagen, die weitgehend ins Nie­derspannungsnetz einspeisen, ändert sich die Leistungsbedarfsdeckung zur Winterzeit nur unerheb­lich, wie nachfolgende Ganglinien aus dem Jahr 2010 für den Monat Januar wohl deutlich zeigen:

­

Nur in sonnenreichen Sommermonaten ist die Leistungsbedarfseckung am Tage weitgehend zu de­cken, aber auch nur an Tagen wo nicht Regenwolken die Sonnenstrahlen weitgehend absorbieren.

Der maximale Leistungsbedarf in Deutschland beträgt rd. 80 GW mit Schwankungsbreiten bis her­unter zu rd. 40 GW in der Nacht bei Minimallast im Sommer. Diese 40 GW müssen aber rund um die Uhr ganzjährig zur Verfügung stehen. Dies hat zur Folge, dass aus einem Kraftwerksmix von derzeit rd. 50 GW Wind­plus Photovoltaikleistung, die Leistung der frequenzstützenden thermischen Kraft­werke in kurzen Zeitintervallen auf Null runter geregelt werden müsste, was aus technischen Stabili­tätsgründen unmöglich ist und wirtschaftlich auch unvertretbar wäre. Die Stromerzeugungskosten werden von derzeit rd. 6 ct/kWh im Mix auf mindestens den dreifachen Wert ansteigen, zuzüglich der Kosten für den notwendigen Leitungsbau, bei unsicherer Stromversorgung.

Es ist höchste Zeit dass die in der politischer Verantwortung stehenden das endlich erkennen und die Energiewendeziele endlich revidieren, denn dieses ist in der Tat, wie Herr Vaatz MdB treffend sagt, ein "sinnloses Experiment", und obendrein auch noch extrem teuer.

Da die Wind­und Sonnenstromanbieter nur ungesicherte Lieferzusagen geben können, nämlich im­mer mit dem Vorbehalt: „wenn der Wind weht oder wenn die Sonne scheint“, war das „Aus“ für die Ökostromvermarktung im derzeitigen Börsenhandel bereits durch den unerreichbaren Arbeitspreis der konventionellen Stromerzeugung vorgegeben, man wollte es nur nicht wahr haben. Durch fluktu­ierende Einspeisungen werden eben keine Kraftwerke eingespart, sondern nur der Brennstoff in den ohnehin weiter notwendigen Kraftwerken. Im Falle der Braunkohle beträgt dieser unter 2 ct/kWh und im Falle der Kernenergie sogar unter 1 ct/kWh. Auch in 100 Jahren wird man, trotz beliebig vieler An­lagen und Kostendegression diese Wettbewerbspreise mit Wind­oder Photovoltaikanlagen nie errei­chen können. Mittelfristig müssten die Back­up Kraftwerke für die fluktuativen Einspeisungen durch neu zu bauende Gaskraftwerke abgesichert dargestellt werden, deren Erdgasbedarf aus Russland importiert werden muss. Der zusätzliche Erdgasbedarf wird energetisch etwa dreimal so hoch sein wie die aus Wind­und Sonnenenergieanlagen generierte elektrische Energie und die Importpreise für den Erdgasbezug aus Russland zusätzlich in die Höhe treiben.

Das Problem mit Speicher zu lösen scheitert daran, dass bislang kein physikalisches Prinzip bekannt ist, nach dem man große Mengen elektrischer Energie bezahlbar speichern könnte. In einer solchen Situation nützen auch beliebig hohe Fördermittel nichts, man muss in der Anwendungsentwicklung schon wissen, was man will, andernfalls steht man erst bei der ergebnisoffenen Grundlagenfor­schung. Wie wir bei der Elektromobiliät schmerzlich erfahren, ist dies bei den Speichern weitgehend der Fall. Unsere verehrte Bundeskanzlerin hat daher diese Zielsetzung für 2020 klugerweise erst kürzlich von 1 Million auf 0,6 Millionen, also um 40 % reduziert. Aber auch dieses Ziel ist ohne Sub­vention wohl unerreichbar.

Die Energiewende ist, wie mir Herr Prof. C.C. von Weizsäcker schrieb, ein Irrtumsweg in die Dein­dustrialisierung unseres Landes und es ist daher im Sinne von Herrn Vaatz, MdB, energiewirt­schaftlich unverantwortlich, weiter daran festzuhalten. Auch die nun im Haushaltsplan der Bundes­regierung vorgesehenen 260 neuen Planstellen, davon 180 bei der Bundesnetzagentur BNA, je 40 im BMWI und im BMU werden an den energiewirtschaftlichen Tatsachen nichts ändern können. Diese irgendwann wieder abzuschaffen, ist wohl auch nicht möglich, das System muss eher kollabie­ren.

Es fragt sich nur, wann die Einsicht zu einer realistischen Energiepolitik gereift sein wird.

Nach 50 jähriger Industrietätigkeit, davon 40 Jahre in verantwortlicher Weise in regionalen und über­regionalen Unternehmen der Energiewirtschaft und nun noch weiter als Hochschullehrer glaube ich schon, die Machbarkeit derartiger Zielvorgaben fachlich sehr realistisch einschätzen und unserer a­kademischen Jugend wahrheitsgemäß zu vermitteln zu können. Gerne stehe ich auch Ihnen hierzu jederzeit zur Verfügung.

Für Ihre verantwortungsvolle Aufgabe zum Wohle unseres Landes und darüber hinaus, innerhalb des Verbundnetzes kontinentaleuropaweit unmittelbar, wünsche ich Ihnen stets eine glückliche Hand ­Wunsch und bezahlbare Wirklichkeit trennscharf zu erkennen ­und im Sinne hoher Energieeffizienz erfolgreich zu handeln, damit alle Bürger, einschließlich Hartz IV Emfänger, auch weiterhin auf eine bezahlbare Energieversorgung vertrauen dürfen. In diesem Sinne verbleibe ich gerne,

mit freundlichen Grüßen,

Ihr Helmut Alt ; Anfang Oktober 2012 

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Energiewende wirkt! EU-Energieeffizienz-Richtline soll Verbrauch um 1,5 % jährlich senken-unprofitable konventionelle Kraftwerke dürfen bald nicht mehr abgeschaltet werden

EU-Energie-Effizienzrichtlinie.

Ursprünglich war dieser Vorschlag im März 2009 im schwarz-roten Kabinett der Regierung der großen Koalition vom damaligen Bundesumweltminister Siegmar Gabriel vorgeschlagen worden. Er wollte die nächsten Schritte zur, zuerst vom PIK & später dem WBUG vorgeschlagene, großen Transformation gehen. Da man sich aber sicher war, dass dieses Gesetz im Lande auf erheblichen Widerstand stoßen würde, beschloss man dieses Gesetz über die Bande nach Brüssel zu spielen und von dort als EU-Richtlinie beschließen zu lassen. Im Falle des Falles läge dann dort der schwarze Peter.

Das Medienportal für Europa Nachrichten "Euractiv" schreibt dazu

Die Abgeordneten des EU-Parlaments haben dem Kompromiss zur EU-Energieeffizienz-Richtlinie mit großer Mehrheit zugestimmt – und lassen damit den EU-Staaten bei der Erfüllung des Einsparziels von 1,5 Prozent pro Jahr weitgehend freie Hand. EurActiv.de zeigt die Reaktionen., schreibt das Portal Euractiv

und meint weiter:

Künftig soll in jedem EU-Staat der Energieverbrauch der Endkunden jährlich um 1,5 Prozent gesenkt werden. Gleichzeitig wird es den Mitgliedsstaaten aber freigestellt, ob sie Einsparverpflichtungen für Energieversorger einführen oder alternative Maßnahmen, zum Beispiel Förderprogramme zur Erreichung dieser Quote ergreifen. Zusätzlich wird Mitgliedsstaaten die Möglichkeit eingeräumt, Ausnahmeregelungen bis zu einer Höhe von 20 Prozent des Einsparziels einzuführen. 

Viele Parlamentarier loben dieses Vorhaben als beispielhaft aber als zu schwach bezeichnet

"Da die freiwillige Selbstverpflichtung der Mitgliedsstaaten bislang bedauerlicherweise zu keinem befriedigenden Ergebnis geführt hat, war es höchste Zeit, eine Gesetzgebung auf den Weg zu bringen. Um die Energiewende zu schaffen, müssen wir neben der Förderung der Erneuerbaren Energien auch unseren Verbrauch effizienter gestalten", erklärte der SPD-Europaabgeordnete Bernd Lange. 

Und  der grüne Europaabgeordnete und Verhandlungsführer des EU-Parlaments bei der Richtlinie, Claude Turmes, erklärte: "Die EU hat heute bewiesen, dass sie zu zukunftsweisender Klimaschutz- und Energiepolitik entschlossen ist. Die neue Richtlinie ist ein wichtiger Beitrag zur Ankurbelung unserer Wirtschaft und entscheidend, um unsere Abhängigkeit von Energieeinfuhren zu reduzieren und Energie langfristig erschwinglich zu halten. Energieimporte machten im Jahre 2011 rund 500 Milliarden Euro aus, vier Prozent des BIP der EU. Besonders die Krisenstaaten sind durch hohe Energieimporte in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung gelähmt.

Nur der liberale Abgeordnete Holger Krahmer im Europaparlamanent hält ein wenig dagegen und meint,  dass man sich die Regelung hätte sparen können: "Die Effizienz- und Energiesparvorgaben der EU-Kommission waren von Anfang an stark umstritten und sind daher in den Verhandlungen bis zur Unkenntlichkeit verwässert worden. Die Regelung wird das Ziel europaweit einheitlicher Energieeinsparungen in der anfangs gewünschten Höhe nicht erreichen."

Der Versuch, Energieeffizienz und Energiesparen mit einem Gesetz für Mitgliedsstaaten zu regeln, sei unsinnig. "Das ist das Ergebnis dieser Debatte. Wie es besser funktioniert zeigt die deutsche Industrie: Der Kostendruck des internationalen Wettbewerbs, sorgt dafür dass die Unternehmen beim sparsamen Umgang im Energie keine Nachhilfestunden aus Brüssel brauchen", so Krahmer.

Rationierung von Energie ist vorprogrammiert

Beim vorhersehbaren Scheitern der Richtlinie, die vorsieht die verlangten Einsparungen erstmal auf "freiwilliger Basis zu erreichen, ist die umfassende Rationierung von Energie für jeden Einzelnen vorprogrammiert.

Oder wie soll man es sich vorstellen, dass die Lieferanten von Energie fossiler oder elektrischer Herkunft, beim Erreichen von 98,5 % des Vorjahresumsatzes einfach die Lieferung verweigern? Hamsterkäufe bei den hamsterbaren Energieträgern wären die unmittelbare Folge. Mit allen Konsequenzen wie Vetternwirtschaft, Bestechung und drastischen Verteilungskämpfen. Eben allen Folgen einer Mangelwirtschaft.

Da Elektrizität nicht in großem Maße gespeichert werden kann, wird bei dieser Energieform den Kunden eben einfach der Strom abgedreht. Auch das führt unvermeidlich zu Verteilungskämpfen sowie Bevorzugungen wie Benachteiligungen. Beides zusammen lässt sich nur durch Rationierung beherrschen. Die große Transformation hätte ihren erste große Bewährungsprobe bestanden.

Abschaltverbot für unrentable (fossile) Kraftwerke

übernommen von Science Sceptical 

Das war abzusehen. Nachdem der durch das EEG vorrangig ins Netz einzuspeisende Strom aus Wind und Sonne dafür gesorgt hat, dass häufig vor allem zur Mittagszeit Strom im Überfluss vorhanden ist, lohnt vor allem für die Betreiber von Gaskraftwerken deren Betrieb nicht mehr. Was noch hinzu kommt ist, dass diese Kraftwerke zunehmend nur noch als Lückenbüßer einspringen sollen, immer dann wenn der Wind nicht weht oder die Sonne nicht scheint. Das führt zu einer Verringerung der Auslastung und zu einem erhöhten Brennstoffverbrauch, weil die Kraftwerke, wenn Sie denn produzieren, dies oftmals nur im Teillastbetrieb können.

Das führt dazu, dass die Betreiber zunehmend  mit dem Gedanken spielen, diese unrentabel gewordenen Kraftwerke vom Netz zu nehmen. Für die Energieversorgung in Deutschland wäre das fatal. Schließlich werden diese Erzeuger vor allem im Winter dringend gebraucht, wenn der Verbrauch besonders groß, die Produktion von Photovoltaikstrom aber verschwindend gering ist. Um aus diesem Dilemma zu entkommen plant die Bundesregierung jetzt offenbar, die Betreiber zu verpflichten, auch in unrentabel gewordenen Kraftwerken weiter bei Bedarf Strom zu produzieren. Man darf annehmen, dass es der Regierung ernst ist mit dieser Idee. Schließlich steht die Sicherheit der Stromversorgung auf dem Spiel. Und es ist ebenfalls anzunehmen, dass als Ausgleich dafür “Anreize” geschaffen werden. Soll heißen, der Stromverbraucher wird für die Mehrkosten von Kraftwerken aufkommen müssen, die einen großen Teil der Zeit unproduktiv im Stand-By Modus gehalten werden.n-tv meldet dazu heute:

Stromengpässe im Winter?
Regierung baut vor

Gegner der Energiewende warnen gerne vor der Blackout-Gefahr. Nun könnte die Lage im Winter aber tatsächlich ernst werden. Der günstige Ökostrom verdirbt älteren Kraftwerken das Geschäft. Die Regierung lässt die Muskeln spielen, um sie dennoch am Netz zu halten.

Die Bundesregierung droht Betreibern, die ihre Gas- oder Kohlekraftwerke in Kürze vom Netz nehmen wollen, mit einem vorübergehenden Abschalt-Verbot. Es gebe für den Winter womöglich eine Lücke von mehreren hundert Megawatt, um eine sichere Versorgung zu garantieren, hieß es in Koalitionskreisen. Da die stetig steigende Ökostrom-Produktion ältere fossile Kraftwerke unrentabel mache, könnten bis zum Winter mehr Anlagen vom Netz gehen als erwartet.

Da es keine Meldepflicht gibt für Abschaltungen, sei die Lage derzeit ungewiss und das Problem womöglich nicht auf freiwilliger Basis zu lösen. Aus dem Bundeswirtschaftsministerium erfuhr die Deutsche Presse-Agentur, das Ministerium setze auf freiwillige Selbstvereinbarungen der Betreiber. Oberste Priorität habe aber die Versorgungssicherheit in Deutschland. “Vor diesem Hintergrund ist das Bundeswirtschaftsministerium jederzeit in der Lage, durch schnelle gesetzliche Änderungen die Versorgung sicher zu stellen.”

Autoren:

Energieeffizienz-Richtlinie: Michael Limburg EIKE

Abschaltverbot: Rudolf Kipp

Weiterführende Links:

ARCELOR Mittal fürchtet Werksschließungen in Deutschland wg. "Energiewende"

WAZ: Regierung will Konzerne zu Kraftwerksreserven zwingen




Je mehr Sonne, umso teurer der Strom!

Strahlende Sonne, blauer Himmel – das ideale Wetter für die Sommerferien oder auch den Urlaub zu anderer Jahreszeit. Also großes Schwelgen, Bombenstimmung, Erholung pur. Aber wissen Sie auch, dass soviel schöne Sonne zu einer hässlichen Stromrechnung führt? Solarstrom nämlich ist der teuerste Strom überhaupt. Und der wird uns allen zwangsweise geliefert und mit dem allgemeinen Strompreis persönlich in Rechnung gestellt. Ausgerechnet die Kapazität zur Erzeugung dieses teuersten Stroms wird Ende 2012 (mehr als 32 Gigawatt) die von Strom aus Windkraft (voraussichtlich 31 Gigawatt) überflügelt haben. So geht es aus Zahlen der Bundesnetzagentur vom 20. Juli hervor. Sie übersteigt dann auch die Erzeugungskapazität von herkömmlichem Strom aus Steinkohle, Braunkohle, Uran oder Gas.

Der Jubel der Subventionsgewinnler über das Traumwetter im Mai

Wohl noch gut in Erinnerung sind die zehn Tage Traumwetter am Stück im Mai dieses Jahres: wolkenloser Himmel über ganz Deutschland und eine Sonne, die sämtliche Fotovoltaik-Anlagen (und ihre Betreiber) so verwöhnte, wie es diese noch nicht erlebt hatten. Die subventionsgemästete Branche bejubelte besonders den 25. Mai: Erstmals hätten die Solaranlagen zwischen Flensburg und Berchtesgaden mittags eine Gesamtleistung von mehr als 20.000 Megawatt geliefert. Aus dem   Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) in Münster* verlautete: „Das ist ein Rekord.Es gibt kein anderes Land auf der Erde, in dem Solaranlagen mit einer Leistung von 20 000 Megawatt Strom produzieren.“[KPK2]  Gemeinerweise tun sie das aber nur sehr, sehr gelegentlich. Den ständig nötigen Strom-Grundbedarf kann man mit solchem unzuverlässigen Strom nicht decken, also die sogenannte Grundlast nicht sicherstellen.

Wind und Sonne liefern nur einen Ab-und-zu-Strom

Für die Grundlast taugen auch Windstromanlagen nicht, dafür braucht man Kohle- und Kernkraftwerke. Nur die konventionellen Kraftwerke sind in der Lage, für einen stabilen Netzbetrieb zu sorgen. Wind und Sonne liefern nur einen Ab-und-zu-Strom. Ein Kohle- und Kernkraftwerk gibt die installierte Leistung ganzjährig ab, eine Windstromanlage liefert nur Strom, wenn auch Wind weht, eine Fotovoltaikanlage nur, wenn die Sonne scheint. Nennleistung und tatsächliche Leistung klaffen weit auseinander. Aber ein Industriestaat und eine Wohlstandsgesellschaft braucht nicht nur ab und zu Strom, sondern ständig, ohne Unterbrechung.

Nur herkömmliche Kraftwerke sichern die Stromversorgung

Da aber die  CO2-freien Kernkraftwerke  in Deutschland verschwinden sollen („Energiewende“), müssen stattdessen vor allem mehr Kohle- und Erdgaskraftwerke gebaut werden. Die jedoch stoßen das (nach Lesart der Öko-Bewegten und der Scharlatane in Politik und Wirtschaft abscheuliche) Klimakiller-Gas CO2 aus. Aber den Ausstoß dieses Schreckensgases zu verhindern, ist immerhin die Hauptbegründung für die massive Subventionierung von Strom mittels Wind und Sonne durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG. Also müssten doch gerade Kohle- und Erdgaskraftwerke verschwinden und ersetzt werden – ersetzt werden durch Kernkraftwerke. Über diese zwingende Logik gehen die Scharlatane dann gerne hinweg. Doch richten sie mit dieser ihrer Widersprüchlichkeit wenigstens nicht noch mehr Schaden an, sondern tun sogar recht daran, denn nur die herkömmlichen Kraftwerke können die stetige Versorgung mit Strom sicherstellen. Der CO2-Ausstoß ist dabei ohne Belang, denn die Behauptung, CO2 heize das globale Klima auf, ist nicht nur eine Mär, sondern, wie schon oft erläutert, ein groß angelegter Betrug.

Ohne Grundlast-Kraftwerke funktioniert es nicht

So bedeutet also die "Energiewende", dass die (ebenfalls grundlastfähigen) Kernkraftwerke  durch Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen ersetzt werden, weil ohne diese Grundlastkraftwerke die Stromversorgung durch Wind und Sonne nicht funktioniert. Grundlastkraftwerke sind solche Stromerzeuger, die möglichst ohne Unterbrechung und möglichst nahe an ihrer vollen Kapazität (also unter „Volllast“) betrieben werden. Dafür prädestiniert sind Kernkraftwerke und Braunkohlekraftwerke, denn  ihre Fixkosten sind hoch und ihre Stromgestehungskosten vergleichsweise niedrig. Zur näheren Erläuterung von Grundlast, Mittellast, Spitzenlast bzw. Volllast habe ich dies gefunden:

Was die Grundlast bedeutet

„Ähnlich wie beim Verkehr gibt es auch beim Verbrauch von Strom Stoßzeiten und Flauten. Morgens, mittags und abends erreicht der Stromverbrauch Spitzenwerte. Nach Mitternacht ist er dagegen besonders niedrig. Unterschiedliche Kraftwerkstypen decken diese Schwankungen ab. Sieht man sich beispielsweise die Kurve der Stromnachfrage eines Tages an, wird schnell deutlich, dass unterhalb des Minimalwertes eine bestimmte Leistung rund um die Uhr nachgefragt wird. Diese Leistung bezeichnet man als Grundlast. Die dafür eingesetzten Kraftwerke, die so genannten Grundlastkraftwerke, sind ständig in Betrieb. Zu diesen Dauerläufern gehören vor allem die Braunkohle- und Kernkraftwerke, aber auch Laufwasserkraftwerke. Aufgrund der „relativ geringen Brennstoffkosten“ sind sie besonders für den Grundlastbereich geeignet. Unter diesen Bedingungen kann aber nur kostengünstig Strom produziert werden, wenn die Anlagen fast ohne Unterbrechung mit voller Leistung betrieben werden.“

Wer die Spitzenlast sichert

„Das Diagramm der Tagesbelastung zeigt, beispielsweise zur Mittagszeit oder am frühen Abend, auch Phasen besonders hoher Netzbelastung, die meist nur kurz andauern. Zur Deckung dieser Spitzenlast werden Kraftwerke eingesetzt, die bei plötzlichem Bedarf in wenigen Minuten ihre volle Leistung bringen. Diese Sprinter unter den Stromerzeugern sind allerdings nicht nur schnell, ihr Strom ist auch besonders teuer. Der Grund: Sie arbeiten immer nur für kurze Zeit, die übrige Zeit stehen sie still und verdienen kein Geld. Zu den Spitzenlasterzeugern zählen zum Beispiel die Pumpspeicherkraftwerke und Gasturbinenkraftwerke.“

Wofür die Mittellast gebraucht wird

„Zwischen der kurzfristig auftretenden Spitzenlast und der andauernden Grundlast liegt im Tagesbelastungsdiagramm der Bereich der Mittellast. Die dafür arbeitenden Mittelleistungskraftwerke werden in Zeiten besonders geringer Belastung, also in der Regel nachts, abgeschaltet oder zumindest auf eine deutlich geringere Leistungsabgabe heruntergefahren. Die stundenweise Belastung des Stromnetzes ist vorhersehbar und wird vor allem von Steinkohle-Kraftwerken abgedeckt. Doch nicht nur im Tagesverlauf ändert sich der Strombedarf. Im Wochenverlauf dominieren die Werktage, und im Winter können niedrige Temperaturen und die langen und dunklen Nächte genauso für eine höhere Stromnachfrage sorgen wie die immer mehr verbreiteten Klimaanlagen an heißen Sommertagen. Die Verbrauchskurve sieht im Jahresverlauf also ganz unterschiedlich aus.“  (Quelle: http://amprion.net/grundlast-mittellast-spitzenlast

Wind- und Sonnenstrom nötigen zum Aufbau einer Doppelkapazität

Die Volllaststunden, die für Windkraft- und Fotovoltaik-Anlagen erreichbar sind, sind sehr gering. Und weil Wind- und Sonnenstrom die stets benötigte Grundlast nicht zu liefern vermögen, aber gesetzlichen Vorrang genießen und vom marktwirtschaftlichen Wettbewerb befreit sind, müssen für zusätzliche Windkraftwerke und Fotovoltaikanlagen stets auch zusätzliche Kraftwerke bereitgehalten werden, die in der Lage sind, die Grund-, Mittel- und Spitzenlast zu tragen, wenn Wind- und Solarkraftwerke das nicht schaffen. Wind und Sonne können also kein herkömmliches Kraftwerk ersetzen. Das bedeutet nichts anderes, als dass Deutschland glaubt, es sich leisten zu können, einen doppelt so großen Stromerzeugungsapparat aufzubauen, als wirklich benötigt wird. Ziemlich töricht, nicht wahr?

Ohne herkömmliche Kraftwerke gäbe es Stromausfälle

Rainer Brüderle, der Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, weiß das durchaus. Er nannte es im Mai  „ein überaus ehrgeiziges Ziel“, bis zum völligen Abschalten der Kernkraftwerke 2022 den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf 40 Prozent zu steigern, und fügte hinzu: „Wir werden eine Reihe von Gas- und Kohlekraftwerken bauen müssen – möglicherweise mehr, als wir zunächst dachten.“[KPK3]   Aber im Jahr 2050 soll fast die gesamte Stromversorgung in Deutschland durch „erneuerbare“ Energien bewerkstelligt werden. Dann werden noch mehr Gas- und Kohlekraftwerke gebaut werden müssen, um eine kontinuierliche Stromversorgung aufrechtzuerhalten. Wenn nicht, geht das Licht aus, auch der Kühlschrank, das Fernsehgerät. Und vieles andere mehr.

Dr. Klaus-Peter Krause, zuerst erschienen in "Freie Welt"




Grüner Wohlstand, Grüne Steuern, Grüne Armut

Aber die Räuber bildeten Banden, die sich Greenpeace, der Sierra Club oder Natural Resources Defense Fund oder Friends of Earth (hierzulande der BUND) nannten, die Ihren Lebensstandard angreifen. Die Che-Guevara-Demokraten erwarten, dass Sie sie mit offenen Armen aufnehmen und ihnen glücklich Ihr Bargeld übergeben, bis Ihre Alterssicherung verschwunden ist und Ihr Lebensstandard auf das von Argentinien gesunken ist.

Dieses Dritte-Welt-Land ist es, wohin Obamas „grüne Energie“-Strategie Amerika bringt, während er uns die ganze Zeit süße Märchen darüber erzählt, dass dieser Weg die Straße zu Wohlstand im 21. Jahrhundert ist.

Flower Power

Eine einfallsreiche politische Propaganda hat uns glauben gemacht, dass erneuerbare, alternative Treibstoffe die modernen Energiequellen der Zukunft sind. Aber das genaue Gegenteil ist der Fall. Robert Bryce erklärt in seinem Buch Power Hungry The Myths of "Green" Energy and the Real Fuels of the Future [etwa: machthungrig: Die Mythen „grüner“ Energie und die wirklichen Treibstoffe der Zukunft]:

Jahrtausende lang verließen sich die Menschen fast vollständig auf erneuerbare Energie. Sonnenenergie stellte die Futtermittel für Tiere zur Verfügung, die dann als Nahrung sowie für Transporte und Zugtiere benutzt werden konnten. Reisen… wurde durch Windkraft möglich, durch Muskelkraft von Mensch und Tier. Und obwohl die heutigen Windturbinen als der letzte Schrei technologischer Entwicklung angesehen werden, gab es die Gewinnung von Windenergie an Land während der gesamten Menschheitsepoche.

Tatsächlich enthält die klassische Version einer Ansiedlung im Wilden Westen Amerikas eine verfallende hölzerne Windmühle. Bryce fährt fort: „Die Nutzung von Wasserkraft ist ebenfalls schon uralt. Die antiken Griechen verwendeten Wassermühlen; ebenso die Römer, von denen der Gebrauch von Wassermühlen bereits im 1. Jahrhundert vor Christus belegt wurde. Der Gebrauch von Wasserkraft setzte sich bis zum Beginn der industriellen Revolution fort“.

Mehr noch, „nach Gründung der Kolonie Plymouth durch die Pilgrims war Holz 265 Jahre lang, nach der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung 109 Jahre lang die Hauptenergiequelle in Amerika.“ Die Kohle überholte das Holz im Jahr 1885. Das Öl überholte die Kohle im Jahr 1950. Der Gebrauch von Erdgas erlebt heute eine Renaissance.

Die Welt schwenkte von Energie durch Wind, Sonne und Biomasse zu Öl, Kohle, Erdgas und Kernkraft, und zwar aus guten physikalischen und mathematischen Gründen. An erster und wichtigster Stelle steht die Energiedichte. Kohlenwasserstoffe und Kernkraft enthalten erhebliche Konzentrationen davon. Sonne und Wind sind sehr weiträumig und diffus in der Atmosphäre verteilt, so dass es mehr als herkulische Kräfte braucht, deren Kraft zu sammeln und in brauchbare Formate umzuwandeln. Folglich sehen wir Solarpaneele und meterhohe Windturbinen, die sich über viele Quadratkilometer verteilen – und doch leisten sie kaum einen Beitrag.

Das Kernkraftwerk Südtexas erzeugt 300 Pferdestärken Energie pro Acre [1 Acre = ca. 4047 m²] Landverbrauch, etwa ebensoviel wie Erdgas, dicht gefolgt von Öl. Windkraft erzeugt 6,4 Pferdestärken pro Acre, Photovoltaik 36, Biomasse 2,1 PS pro Acre. Ethanol aus Mais erfordert etwa 1150 mal so viel Land wie Kernkraft, um die gleiche Energiemenge zu erzeugen.

Der Milford Wind Corridor ist ein 300-Megawatt-Windprojekt in Utah mit 139 Windturbinen, verteilt über 40 Quadratmeilen [ca. 104 km²]. Die Herstellung des Betons zu deren Errichtung verbrauchte 14,3 Millionen Gallonen Wasser [ca. 54 Millionen Liter], um 44344 Kubikmeter Beton herzustellen. Das bedeutet „jedes Megawatt Windkapazität erfordert 870 Kubikmeter Beton und 460 Tonnen Stahl“. Das ist 32 mal so viel Beton und 139 mal so viel Stahl wie für ein Megawatt durch Erdgas.

Das Diffusionsproblem besteht hauptsächlich durch die hohe Variabilität von Wind und Sonne für die Energieerzeugung. Bryce schreibt: „Wir wollen die Möglichkeit haben, Dinge an- und abzuschalten, wann immer wir das wollen. Dieser Wunsch schließt Wind und Sonne als wesentlichen Bestandteil unseres Energiemix’ aus, weil wir Wind und Sonne nicht kontrollieren können. Ein Gewitter oder eine Hochdruckzone kann Wind- und Solarsysteme von voller Leistung auf Null Leistung innerhalb weniger Minuten bringen. Das Ergebnis: wir können nicht zuverlässig die Energie aus diesen Quellen zu der Zeit bekommen oder liefern, zu der wir sie brauchen“.

Dann gibt es da noch das Problem, Wind- und Solarenergie zu speichern. „Erneuerbare Energie ist wertlos, solange sie nicht zu erneuerbarem Strom wird, das heißt, dass Strom zu speziellen Zeiten unserer Wahl abgeschaltet werden kann… Und trotz Jahrzehnte langer Bemühungen haben wir bis jetzt keinen wirtschaftlichen Weg gefunden, große Mengen Energie aus Wind und Sonne zu speichern, so dass wir sie auf Wunsch in Strom umwandeln können“.

Nach all dem kommt der Electric Reliability Council of Texas [etwa: Rat für zuverlässige Elektrizität] zu der Schlussfolgerung, dass man auf „lediglich 8,7% der installierten Windkapazität als abhängige Kapazität während der Spitzennachfrage zählen kann“ und dass „die konventionelle Erzeugung verfügbar sein muss, um die verbleibende Kapazität zu sichern, die gebraucht wird, um vorhergesagte Lasten und Reserve-Erfordernisse stemmen zu können“. Mit konventionellen Energiequellen, die man kurzfristig als Backup braucht, bieten Wind und Sonne wirklich nur Wohlfahrtsversorgung, damit sich die verschwenderischen Reichen wohl fühlen.

Das sind die Gründe, warum sich die Welt verändert hat, und es geht nicht rückwärts. Wie Bryce erklärt, „vor der industriellen Revolution spielten Kohle, Öl und Erdgas keine Rolle, Sonne, Wind und Wasserkraft waren ausreichend. Kohlenwasserstoffe stellten eine gewaltige Zunahme der verfügbaren Energie dar, was es den Menschen erlaubte, von diffusen und geographisch verstreuten Energiequellen zu solchen zu wechseln, die konzentriert und frei von speziellen geographischen Erfordernissen waren. Kohlenwasserstoffe waren billig, konnten transportiert werden und, am wichtigsten, besaßen eine viel größere Energiedichte. Diese zunehmende Verfügbarkeit von Energie hat es uns ermöglicht, immer mehr Arbeiten in immer weniger Zeit zu schaffen“. In der Folge verbreiten sich die industrielle Revolution und moderner Wohlstand jetzt weltweit.

Energie, wirtschaftliches Wachstum und moderner Wohlstand

Rund um den Globus korreliert moderner Wohlstand sehr gut mit dem Energie- und Stromverbrauch. Bryce schreibt: „Die einfache, unvermeidliche Wahrheit ist, dass uns der Gebrauch von Öl reich macht. Sollte Öl tatsächlich nicht existent sein, hätten wir es erfinden müssen… Mit der Zunahme des Ölverbrauchs nimmt auch der Wohlstand zu. Und der Zusammenhang ist so eindeutig, dass er unbestreitbar ist.“

Die OECD-Nationen, vor allem die blühenden, entwickelten Länder des Westens, erzeugen allgemein ein BIP pro Kopf von etwa 25 000 bis 30 000 Dollar und verbrauchen 14 bis 16 Barrel Öl pro Kopf und Jahr. Im Jahr 2008 betrug das BIP der USA 48 100 Dollar und der Ölverbrauch 23 Barrel pro Kopf. Im Gegensatz dazu erzeugen die Nicht-OECD-Staaten ein BIP von 7000 bis 10 000 Dollar pro Kopf und verbrauchen 3 bis 5 Barrel Öl pro Person. Die Länder Asiens und Afrikas erzeugen ein BIP von 2000 bis 4000 Dollar pro Kopf und verbrauchen 1 bis 2 Barrel Öl pro Person.

Das ist kein Zufall. Wie Bryce schreibt: „Dank seiner hohen Energiedichte ist Öl der fast perfekte Treibstoff für alle Fahrzeugtypen, von Booten und Flugzeugen bis hin zu Autos und Motorrädern. Ob man sie nun durch Gewicht oder durch Volumen misst, raffinierte Ölprodukte stellen mehr Energie zur Verfügung als praktisch jede andere allgemein verfügbare Substanz, und sie stellen sie in einer Form zur Verfügung, die leicht zu handhaben, relativ billig und relativ sauber ist“. Mehr noch, Öl ist der einzige Treibstoff, der die modernen Maschinen ökonomischen Gedeihens antreiben kann, die Diesel- und die Jet-Turbine.

Neben dem Öl wird Wohlstand in der Welt heute durch Strom befeuert. Und gerade jetzt bedeutet das Kohle, obwohl die Zukunft dem Erdgas und der Kernkraft gehören könnte. Während unter den großen Ländern nur Kanada einen höheren Pro-Kopf-Stromverbrauch hat als Amerika, sind die Länder mit dem niedrigsten Stromverbrauch Gaza, Tschad, Burundi, die Zentralafrikanische Republik und Ruanda.

Das können Sie in ihrem eigenen Haushalt sehen. Vor dreißig Jahren enthielt die amerikanische Küche einen Kühlschrank, einen Herd und einen Toaster. Aber heute, schreibt Bryce, enthält die gleiche Küche auch noch „eine Mikrowelle, eine Kaffeemaschine, einen Entsafter, einen Umluftherd, einen Geschirrspüler und eine Küchenmaschine. Ein paar Schritte weiter, wo es einst nur einen kleinen Schwarzweiß-Fernseher gegeben hatte, stehen heute ein riesiger TV-Bildschirm, ein DVD-Spieler und ein Digital-Videorekorder, ebenso wie ein Labtop und ein Tintenstrahldrucker. Im Jahr 1980 verfügte jeder US-Haushalt im Mittel über drei elektronische Apparate. Heute sind es etwa 25.“

Kohle erzeugt heute 41 Prozent der Weltstromversorgung, gefolgt von Erdgas mit 20 Prozent, Wasserkraft (geographisch begrenzt) mit 16 Prozent und Kernkraft mit 15 Prozent. Öl ist mit 6 Prozent (altmodisch zur Stromerzeugung) immer noch dreimal „anders“ bei 2 Prozent [Original: ,Oil at 6 percent (old-fashioned for electricity production) is still 3 times "other" at 2 percent.’]

Jeder Erwachsene außerhalb von Greenpeace, dem Natural Defense Council, dem Sierra Club und der modernen Che Guevara-Demokraten-Partei versteht, was das bedeutet. Bryce schreibt: „Die Entwicklungsländer der Welt verbrauchen ihre Kohle zur Stromerzeugung, und dieser Strom fördert ökonomisches Wachstum in der ganzen Welt, vor allem in sich rasant entwickelnden Ländern wie China, Indonesien und Malaysia. Zwischen 1990 und 2008 ist die Stromerzeugung in diesen drei Ländern um mehr als 300 Prozent nach oben gesprungen.“ Ergebnis: Allein die Zunahme des weltweiten Kohleverbrauchs von 2007 bis 2008 erzeugte 25 mal so viel Energie als alle Windturbinen und Solarpaneele in Amerika im Jahr 2008.

Tatsächlich zeigt Bryce, dass lediglich eine moderne Kohlemine in Kentucky, der Größe nach an 35. Stelle in Amerika, fast genauso viel Energie erzeugt wie alle Wind- und Sonnenkraftwerke in den USA zusammen. Und die Erdgasproduktion von nur einem US-Bundesstaat, Oklahoma, erzeugt deutlich über 9 mal so viel Energie als alle Wind- und Solaranlagen in den USA.

Bryce fügt hinzu: „Wenn wir den Entwicklungsländern dabei helfen wollen, die Armut zu bekämpfen, müssen wir ihnen helfen, die Menge an Strom zu vergrößern, den sie erzeugen und verteilen“. Und das heißt noch mehr Kohle, ebenso wie Erdgas und Kernkraft.

Die Flower Power der Linken wie Wind, Sonne und Biotreibstoffe sind die Energiequellen des Römischen Reiches und erzeugen den gleichen Lebensstandard wie im Römischen Reich. Bryce zeigt die kärgliche Existenz jener, die auf den alten Wegen stecken geblieben sind: „Die am meisten verarmten Menschen haben keine Wahl, ihr Essen zu kochen und ihre Wohnung zu heizen, als mit Treibstoffen mit geringer Energiedichte, wie Stroh, Dung, Reisig, Holz und Blätter. In ihrem Überlebenskampf tragen sie die Biomasse der Landschaft ab. Aber weil sie das tun, tragen sie auch zur Entwaldung bei und zur Erzeugung von Ruß in der Luft.“ Der Verbrauch dieser veralteten Energiequellen „resultiert oftmals in Lebensbereichen, die mit einer Vielzahl giftiger Verschmutzer angefüllt sind, darunter Russpartikel, Kohlenmonoxid, Benzol, Formaldehyd und sogar Dioxin“.

Bryce folgert: “Mehr Ölverbrauch unter den Armen würde helfen, in jedem Jahr das Leben hunderttausender verarmter Menschen zu retten, die wegen der Verschmutzung der Raumluft durch das Verbrennen von Biomasse frühzeitig sterben.“ Tatsächlich sind dies die Gründe, warum „Öl grüner ist als jede der alternativen Energieformen, die es ersetzen könnten. Egal ob der Ersatz durch Ethanol aus Mais, Biomasse – wie Holz, Stroh oder Dung – oder Biotreibstoffe erfolgt… das Ergebnis ist offensichtlich. Öl (und, falls verfügbar, Erdgas) ist einfach nichts ebenbürtig. Öl versorgt die Verbraucher mit einer hohen Energiedichte… und die Verbrauchsmöglichkeiten dafür sind nahezu grenzenlos.“

Die Straße zur Hölle: gepflastert mit grünen Absichten

Es hat sich herausgestellt, dass die geologische Formation Bakken in Nord-Dakota viel, viel mehr Öl enthält als der US-Geological Survey gedacht hat, tatsächlich 25 mal oder 2400 Prozent mehr. Das sind Trillionen Barrel Öl, die selbst Saudi-Arabien in den Schatten stellen. Als Ergebnis beträgt die offizielle Arbeitslosenrate in Nord-Dakota 3,5 Prozent, mit fast 20 000 Arbeitsplätzen, wobei 60 000 bis 80 000 Dollar pro Jahr wegen des Mangels ausreichend ausgebildeter Bewerber verloren gehen. Die Einkünfte des Staates aus diesem boomenden Wachstum spülen der Regierung von Nord-Dakota soviel Geld in die Kassen, dass sich der Staat nach 7 aufeinander folgenden Steuerkürzungen einer mit vielen Milliarden Dollar gefüllten Sparbüchse erfreut, obwohl der ganze Staatshaushalt nur 2 Milliarden Dollar beträgt. Obwohl die Wähler in Nord-Dakota es jüngst abgelehnt haben, Eigentumssteuern abzuschaffen, würde es zu einem permanenten Antrieb seiner Wirtschaft kommen, wenn der Staat stattdessen die staatliche Einkommensteuer abschaffen würde, woran man sich in Texas, Florida und 7 anderen Staaten erfreut.

Wie Newt Gingrich in einer sehr aufschlussreichen Rede im Rahmen der Kampagne sagte: „Aber wenn Nord-Dakota selbst so viel Energie besitzt, wie viel glauben wir überall sonst zu haben? Es stellt sich heraus, dass wir in den USA heute mehr Reserven haben unter der Voraussetzung neuer Wissenschaft und Technologie, als wir seit 1870 insgesamt gefördert haben. Tatsächlich beläuft sich eine Schätzung darauf, dass wir über drei mal so viel Öl verfügen wie Saudi-Arabien“. Oder als es in Saudi-Arabien jemals gegeben hat.

Zusätzlich zum Bakken-Feld gibt es noch die Green-River-Formation im Grenzgebiet der US-Bundesstaaten Colorado, Utah und Wyoming. Auch hier wird geschätzt, dass dieses Feld ebenfalls mehr förderbares Öl enthält als die weltweit nachgewiesenen Reserven zusammen; der GAO zufolge sind es 3 Billionen Barrel, von dem mindestens die Hälfte der Rand Corporation zufolge sofort förderbar ist. Das ist doppelt so viel Öl wie im gesamten Nahen Osten und reicht aus, um den gesamten Verbrauch in den USA 200 Jahre lang zu decken.

Dann gibt es noch die Parallel-Revolution beim Erdgas. Es war schon lange bekannt, welch große Mengen Erdgas in Schiefer eingeschlossen waren, aber wir wussten nicht, wie wir da herankommen können. Noch im Jahr 2000 dachten die Leute, dass wir noch Gasvorräte für sieben Jahre in den USA hätten. US-Investoren haben damit begonnen, umfangreiche Fonds einzurichten, um Einrichtungen zur Einfuhr verflüssigten Erdgases aus dem Nahen Osten zu schaffen.

Aber dann begannen die Unternehmer, Techniken für horizontale Bohrungen, entwickelt für das Bohren im Tiefwasser, auf die Schieferformationen anzuwenden, wobei das Meiste aus einem einzigen Loch durch das Bohren in alle Richtungen geholt werden muss. Kombiniert man das mit der schon lange bekannten Technik des Fracking, bei dem das Schiefergestein mit Dampf, Wasser und Sand aufgebrochen wird (was die „Umweltaktivisten“ vermutlich so ängstigt), führt dies Gingrich zufolge dazu, das wir jetzt über ungeheure Mengen förderbaren Erdgases verfügen. In einem kurzen Jahrzehnt sprangen wir von 7 Jahren weiterer Versorgung auf über einhundert Jahre, weil sich Wissenschaft und Technik so stark verbessert haben. Mehr noch, anstatt verflüssigtes Gas aus dem Nahen Osten einzuführen gibt es jetzt ernsthafte Gespräche darüber, die Einrichtungen in Houston zu errichten… um verflüssigtes Erdgas nach China zu verschiffen.

Aber das alles ist nur der Anfang, weil es, wie Gingrich hinzufügt, „an Stellen wie dem Marcellus-Feld im westlichen Pennsylvania, im östlichen Ohio und ganz entlang der Appalachen bis hinunter nach Dallas eine Formation nach der anderen gibt.“

Was das bedeutet, habe ich bereits in meinem Buch America’s Ticking Bankruptcy Bomb [etwa: Die tickende Bombe des Bankrotts von Amerika] beschrieben. Amerika hat die Reserven, um der größte Öl-, der größte Erdgas-, der größte Kohle-, der größte Kernenergieerzeuger, ja selbst der größte Erzeuger alternativer Energie in der Welt zu sein. Und all das addiert sich zu den wahrhaft gewaltigen wirtschaftlichen Möglichkeiten für Amerika.

Diese wieder erwachten, explosiv wachsenden Energieindustrien selbst bedeuten eine boomende Wirtschaft, indem die Bedingungen von Nord-Dakota auf das ganze Land übertragen werden. Das bedeutet definitiv Millionen hoch bezahlter Arbeitsplätze allein in der boomenden Energieindustrie und damit verbundener Industrien selbst. Es bedeutet aber auch Milliarden Dollar für Landbesitzer, Landwirte und andere, die diese Energiereserven auf ihrem Land besitzen.

Und es bedeutet explodierende Steuereinkünfte für unsere bankrotten Regierungen durch die enormen Profite der revitalisierten Energieindustrien, auf die sie explosionsartig steigende Steuern zahlen. Tatsächlich dürften die explodierenden Einkünfte nur aus dem Öl- und Gasboom während der nächsten Generation ausreichen, unsere gesamten nationalen Schulden zu begleichen. Dies ist der Grund dafür, dass im Zuge des neuen Gedeihens in Amerika Garanten des freien Marktes gewählt werden müssen, damit dieser sturzbachartige Reichtum nicht durch weiter steigende Ausgaben verschwendet wird.

Außerdem bedeutet viel billige Energie auch einen ökonomischen Boom in größerem Umfang. Der sich ergebende rapide Preisverfall bei Energie ist eine mächtige Steuerreduzierung für die gesamte Wirtschaft. Dies bedeutet im Besonderen ein Wiederaufleben energieintensiver Produktion. Es bedeutet auch Millionen zusätzlicher Arbeitsplätze, höhere Löhne und immer noch mehr Steuereinnahmen zum Ausgleich des Budgets und der Rückzahlung der nationalen Schulden, wenn Amerika wieder an die Arbeit geht.

Barack Obama versucht uns zu erzählen, dass die zunehmende Bohrtätigkeit keine Auswirkung auf die hohen Öl- und Benzinpreise haben werde. Aber beachten Sie, dass mit dem stürmisch zunehmenden Schiefergas-Boom die Preise für Erdgas seit dem Jahr 2008 um 90% nach unten geschossen sind. Sinkende Energiepreise bedeuten niedrigere Preise für alles, was gleichbedeutend mit weiteren Steuerrückgängen für jedermann ist, was die Wirtschaft sogar noch zusätzlich ankurbelt.

Aber unter Obamas Wassermelonen-Politik [außen grün, innen rot] grüner Energie bekommt Amerika nichts davon. Anstatt das alles zu unterstützen werden die Steuern zahlenden Kohle-, Öl- und Gasindustrien von der EPA ausgebremst. Sie werden ersetzt durch Wind, Sonne und Biokraftstoffe; ganze Industrien überleben nur durch öffentliche Förderung auf Kosten der Steuerzahler.

Infolge der Probleme dieser diffusen und unzuverlässigen Energie dieser unzeitgemäßen Quellen wie oben besprochen, sind diese Energiequellen inhärent drastisch teurer. Offiziellen Angaben der US-Regierung zufolge ist Festlands-Windstrom 2 bis 3 mal, Windstrom auf See 4 bis 5 mal so teuer wie traditionelle Treibstoffquellen. Thermische Sonnenenergie ist 5 bis 6 mal so teuer, Photovoltaik fast 10 mal. Die Notwendigkeit, traditionelle Energiequellen in Reserve zu halten, wenn der Wind einmal nicht weht und die Sonne nicht scheint, lässt die Kosten sogar noch weiter zunehmen.

All das ist das genaue Gegenteil von dem, was der Markt uns anbietet: diese höheren Energiepreise sind im Endeffekt eine weitere gewaltige Steuererhöhung für unsere Wirtschaft, die immer neue Arbeitsplätze vernichtet, die Arbeitslosigkeit steigen lässt und Amerika immer weiter in die Rezension rutschen lässt. Die riesigen erforderlichen Aufwendungen, um dieser alternativen Industrien am Leben zu halten, sind eine weitere Belastung unserer Wirtschaft. Obamas Cap-and-Trade-Politik der EPA repräsentiert im Endeffekt billionenfach  steigende Steuern, was die Wirtschaft immer weiter nach unten drückt. Anstatt den Weg für eine Renaissance der amerikanischen Wirtschaft durch billige Treibstoffkosten zu ebnen, sorgt Obamas Politik der teuren Energie für einen weiteren Rückgang der Industrieproduktion in Amerika.

Die Rhetorik hinsichtlich grüner Arbeitsplätze ist nichts als ein PR-Slogan, um die Amerikaner aus ihrem traditionellen weltweit führenden Wohlstand zu drängen, welchen Präsident Obama und seine Linksaußen-Basis als unmoralisch und unfair gegenüber der restlichen Welt empfindet. Die Realität wurde bereits in Europa ausprobiert und ist gescheitert, wo Studien gezeigt haben, dass die Subventionen für grüne Energie für jeden geschaffenen grünen Arbeitsplatz 2 bis 9 normale Arbeitsplätze vernichtet haben. Die Realität beweist sich bereits in UK, wo die hirnrissige Hingabe an Windmühlen, um eine moderne Volkswirtschaft mit Energie zu versorgen, zu Energiearmut der halben Nation geführt hat, bei der definitionsgemäß mehr als 10 Prozent des Einkommens durch hohe Energiepreise allein aufgewendet werden müssen.

Also ist die Wahl für die Amerikaner in diesem Jahr klar. Sie können sich für den weiteren Verfall Amerikas mit Präsident Obama entscheiden. Oder sie können sich für das Wiederaufleben des amerikanischen Wohlstands und die Wiedereinführung des amerikanischen Traums entscheiden, indem sie Präsident Obama in die Wüste nach links außen senden.

Peter Ferrara

Link: http://spectator.org/archives/2012/06/13/green-welfare-green-taxes-gree/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE