1

Was aus der Klimawandel-Krise wurde

Was aus der Klimawandel-Krise wurde

Von Andrew McKillop

In der Rückschau war der im Jahre 2009 gescheiterte Kopenhagener „Klimagipfel“ eine Geberkonferenz für die Klimawandel-Industrie: Auf mancherlei Weise hat sich diese Industrie aber nie mehr von dem massiven Schlag erholt, den ihr die Klimaskeptiker versetzten.

Mit Unschuldsmiene und im Reagieren auf jedes Grummeln aus dem Lager der Untergangspropheten hat damals hat die kleine Gruppe der politischen Elite der OECD-Länder, der Industrieführer, der Zaren der Mainstream-Presse und Medien ständig die Schrecken einer Klimakatastrophe an die Wand gemalt. Sie haben sich nun abgesetzt und das sinkende Schiff verlassen.

Klimawandel und Erderwärmung – das läuft auf das Gleiche hinaus – galt einst als Hauptbedrohung der Erde und unserer Zivilisation. Man predigte eine massive Veränderung des globalen Energiesystems, weg von den schmutzigen, gefährlichen und teuren fossilen Brennstoffen. In Mode waren: Kernkraft, Windfarmen, unterirdische Gasspeicherung, Sonnenenergie, E-Autos und Fahrräder. Neue große Geschäftsmöglichkeiten wurden in Allem gesehen, was kein Öl brauchte, oder zumindest den Anschein erweckte. Nicht Dutzende, nein Hunderte von Hedge Funds engagierten sich. Die meisten sind gescheitert.

In der Rückschau müssen wir uns fragen, warum diese Massen-Illusion, diese Illusion einer Transformation in eine “neue ökologische Zivilisation”, zusammengebrochen ist. Warum verschwand sie von den Telepromptern, aus den Schlagzeilen und den endlosen Berichten über aussterbende Eisbären und abbrechende Kanten von Gletschern ins Meer. Wie konnte das so rasch geschehen?

Es steckte nicht genug Geld drin.

Das Geschäft mit CO2-Zertifikaten war immer eine Zukunftsverheißung – sie erfüllte sich nicht. Heute erinnert sich kaum noch jemand an die in den USA freiwillige, in manchen Bundesstaaten aber gesetzlich vorgeschriebene CO2-Emissions-Regulierung, oder an den Börsen-Handelsplatz CCX in Chicago. Kurz vor der Schließung der CCX-Börse im Dezember 2010 fiel der Handelswert für eine Tonne CO2 auf 10 US-Cents.

Europäische regierungsamtliche Befürworter des Kohlenstoff-Handels und die Ölmultis haben seit 2005 die Vorstellung von stets steigenden CO2-Zertifikatspreisen in die Welt gesetzt. Noch heute darf das englische Regierungs- und Industrie-unterstützte Energy Technologies Institute behaupten, der Preis für die Emission von einer Tonne CO2 würde auf US $750 steigen, natürlich mit einem nicht näher bezeichneten Datum bis 2045. In der realen Welt des europäischen Zwangs-Handelssystems, dem ETS, dümpelt der Preis für ein CO2-Zertifikat um die $15 bis $20 herum. Die Tagesumsätze werden immer kleiner, die Überlebenswahrscheinlichkeit geringer.

Das CO2-Zertifikate-Geschäft, das zwischen 2009 und 2010 für etwas “Großartiges” gehalten wurde, wird immer kleiner: Das Hauptziel der noch verbliebenen Händler ist das Finden eines anderen Betätigungsfeldes. Einst – 2009 – sah der Ex-Direktor des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, diesen Markt in einer Größenordnung von „wenigstens $10 Billionen“. Dank eines Sammelsuriums von handelbaren, mit einem Abkürzungs-Salat bezeichneten Finanzderivaten sollte der geschätzte Umsatz an den weltweiten McDonald-Umsatz herankommen. Doch nach Abzug der üppigen Profite für die kleine Zahl der Finanzakteure war das, was elegant „Durchreiche“ zur Anlagenfinanzierung in alternative Energien genannt wurde, niedrig, erschreckend niedrig.

Zuerst wurde als Sündenbock das UNO-IPCC in die Medien geschoben und für den Gesichtsverlust der Firmenchefs und Politiker verantwortlich gemacht – nach der kurzen Periode phantastischer Selbstbeweihräucherung, wie es Fritz Vahrenholt in seinem Buch "Die Kalte Sonne" beschreibt. Es war die Zeit der Ruhe vor dem Sturm, als Rajendra Pachauri noch unangemeldet Besuche bei nationalen Parlamenten machen konnte mit einem freundlich lächelnden, aber ernsten Sir Paul McCartney im Schlepptau.
Aber die Klimaexperten des IPCC hatten die falschen Nachrichten in die Welt gesetzt und falsche Töne angeschlagen: es kam zu einem Skandal. Beschämung und Zweifel traten nun an die Stelle der früheren "Fast-Gewißheit", dass die globale Durchschnittstemperatur wenigstens um 5 – 6 Grad C bis etwa 2050 ansteigen würde. Ein Ding der Unmöglichkeit, es sei denn, die Erde würde durch eine unvorstellbare Katastrophe aus ihrer gegenwärtigen Bahn geworfen und näher an die Sonne geschoben!

Seit 2010 sitzt das IPCC in der Falle, es bedarf einer Reform, seine Öffentlichkeitsarbeit muss neu ausgerichtet werden. Die Jahresberichte, einst Futter für die Schlagzeilen der Tagesnachrichten in den regierungsfreundlichen Medien, rangieren nun hinter dem Fußball und dem Promi-Klatsch.

Ohne das schaurig-schöne Gefühl der herannahenden Katastrophe wurden die Ansichten und Meinungen von Hand-aufs-Herz Untergangspropheten wie James Lovelock im täglichen Nachrichtenstrom immer unwichtiger. Mit unvermeidlichen Einkommensverlusten in dem schwächelnden Geschäft. Die Industrie trieb wie eine steuerlose Titanic im Nordatlantik auf den Eisberg zu.

Die Industrie hat keine Chance, sie will sie dennoch nutzen

Die Tür zur Belebung der neuen großen Geschäftsmöglichkeiten zur „Rettung der Erde“ vor der Klimakatastrophe als dem beherrschenden gesellschaftlichen, politischen und industriellen Paradigma schloss sich seit 2009 immer mehr. Alle Versuche, die vor dem teuren Kopenhagener Klimagipfel völlig überzogenen Hoffnungen der Eliten wiederzubeleben, blieben erfolglos. So auch die „neuerlich bestätigte Wahrheit“ vom Klimawandel-Desaster. Sie verblasste immer mehr, schrumpfte und ist aus den Schlagzeilen heraus: Anderes, neues Sensationsfutter strömt in die Medien, wird dort übertrieben, verzerrt und erledigt.

Das unterstreicht umso mehr die Notwendigkeit, dass man sich kritisch allen Versuchen entgegen stellen muss, die das Thema wach halten wollen: Die große Lüge ist ja allgemein bekannt: Ehemals für „wasserdicht“ gehaltene Wahrheiten werden nicht mehr geglaubt. Sogar einer ihrer Hohen Priester, James Lovelock, hat sich im April 2012 von seinen eigenen Unwahrheiten und Übertreibungen verabschiedet. Es würde eines Wunders bedürfen, das Thema zu retten, oder in ökologischem Kauderwelsch, es zu „recyceln“. Politiker müssten sich erneut dazu bekennen: Im Umfeld einer anhaltenden Wirtschaftskrise, wo sogar die sichersten Wahrheiten – wie z. B. die von hohen Ölpreisen – angezweifelt werden, ist das sehr unwahrscheinlich.

Bis Dezember 2009 hatte das politische Klimawandel-Quartett – Obama, Merkel, Sarkozy und der bald danach abgewählte Brown – regelmäßig Interviews gegeben, in denen emotionale Schlüsselwörter wie „Katastrophe“ – „Rettung der Erde“ – „unsere letzte Chance“ ständig vorkamen. Auch Sarkozy ist nun weg, das Obama-Merkel-Duo zu schwach und zu wenig im jeweiligen Heimatland beliebt. Ihre Weltuntergangsrhetorik war so unglaubwürdig wie ihre kritiklos nachgebeteten Wortfetzen von den Hansens, Lovelocks, Gores. Man konnte sich kaum vorstellen, sie hätten auch nur einen Gedanken übrig gehabt für ihre den Bach hinuntergehenden Wirtschaften und für einen Stand an Arbeitslosigkeit, der sich auf die Höhe der 1930er Jahre zubewegte. Jetzt stehen sie vor der schieren Not, ihre eigenen Arbeitsplätze zu sichern und somit geht ihr Interesse an der Klimakatastrophe gegen Null.

Zum Beweis, wie absurd die Klimakatastrophen-Denke war, können die vom 2009er Klimawandel-Quartett vorgeschlagenen undurchdachten Alternativen dienen. Man glaute wirklich, dass eine ökologische und auf Grüner Energie beruhende Gesellschaft bis 2035 entstehen könnte. Aber man zog nicht in Betracht, dass im Laufe einer solchen märchenhaften Transformation auch der Absatz von BMW-Autos, Boeing-Flugzeugen und französischen Kernkraftwerken betroffen wäre. Gleichzeitig sollte natürlich die Tiefwasserförderung von Öl und die Erschließung von Teersänden weitergehen, ja noch zunehmen. Der CO2-Handel, oder zumindest die CO2-Besteuerung, würde selbstverständlich ausgeweitet. Dann aber, nach 25 Jahren, wäre die Fahrrad fahrende Öko-Gesellschaft da. In historischen Zeiträumen gedacht, wäre das in einem einzigen Augenblick geschehen. Wie könnte Derartiges zustande kommen? Durch eine Art von Pol-Pot-Revolution in gedankenlosen Konsumgesellschaften?

Es war vorauszusehen, dass sich die Politiker von diesem “Thema” verabschieden würden. Besonders leicht hatte es Gordon Brown, der Anfang 2011 Downing Street verlassen musste. Der Zusammenbruch des kürzlich noch so ganz neuen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Paradigmas ist überall zu besichtigen. Wer heute noch den „Klimawandel“ retten will, so meinen wir, tut sich so schwer wie jemand, der die globale Gier ausrotten will.

Neu-Interpretation der Vergangenheit

Sicher befinden sich die verbandelten Klimawandel-Gewinnler noch in der Schockstarre, wie sie dem tatsächlichen Zusammenbruch eines großen Geschäftsmodells folgt. Es muss schleunigst neu-interpretiert werden, mindestens auf dem Papier und für die Presse. Das Aufdröseln der Handels- und Investmentpositionen, das Neu-Adjustieren der Portfolios braucht Zeit, daher wird die Hochfinanz die CO2-Karte noch eine Weile ausspielen. In den Firmen arbeiten die Meinungsmacher mit Sicherheit bereits am Neu-Interpretieren der Vergangenheit, um das Abschreiben des Geschäfts mit dem Klimawandel verschweigen zu können.

Die einst herrschenden Geschäftsideen waren mühsam aufgebaut worden und haben viel Geld verschlungen. In das Prestige und das Gesicht der Industrie-Eliten war investiert worden, nicht zum Vergnügen. Jetzt muss auch noch der letzten Cent an Umsatz und Profit aus dem absterbenden Betrug geholt werden. Das ist die Aufgabe der Meinungsverdreher in den Firmen: Sie müssen glaubwürdige Legenden für die Öffentlichkeitsarbeit ihrer Firmen erfinden. Das Thema „CO2-Sparen“ verschwindet allmählich aus den Firmenanzeigen. Dennoch wird das Geschäft mit Alternativen, Erneuerbaren, Grünen Energien vorangetrieben. Unaufhörliches Weltuntergangsgerede über abbrechende Gletscherränder und aussterbende Eisbären ist aber nicht mehr so förderlich.

Das gescheiterte Ingangsetzen des Klimawandelzugs kann bis 2009 zurückverfolgt und den Spin-Doktoren zugeschrieben werden. Die CO2-Korrektheit hatte eine neue Nord-Süd Teilung offenbart zwischen der Alten Welt, mit ihrer Massenarbeitslosigkeit à la 1930 und ihrem parasitären Kasinokapitalismus einerseits, und der Neuen Welt der wachsenden asiatischen Riesenwirtschaften andererseits. Dies führte zu einer offenen Pattsituationen auf dem berüchtigten Kopenhagener Gipfel zwischen dem Klimawandel-Quartett der OECD – nur noch zwei der ursprünglichen Vier sind noch in Amt und Würden – und den immer mächtiger werdenden Chinesen, Indern und anderen Wirtschaftsführern der Schwellenländer. Beim Betrachten der Vergangenheit zeigt sich, dass die IPCC-Experten zu weit gegangen waren, sie hatten sich in offensichtliche Lügen verstiegen, zumindest zu einer massiven Übertreibung und Verzerrung. Und sie hatten den Ungewißheitsfaktor in ihren Prognosen zur weiteren Entwicklung des Klimas nicht ausreichend quantifiziert und dargestellt.

Damals, 2008, verfing die Drohung mit der Ölknappheit noch bei den gierigen Spekulanten. Auch die größten Namen der Wall Street beteiligten sich, wie z. B. Goldmann Sachs – die waren beim Himmelhoch-Reden der Ölpreise dabei. Allerdings hat der große industrielle und technologische (aber nicht wirtschaftliche) Erfolg der Alternativen und Erneuerbaren das Gegenteil bewirkt – außer im Falle eines Krieges mit dem Iran oder der Widerlegung der hochgehaltenen und gängigen Thesen der Öl-Analysten. Die Gaspreise können heute nur noch fallen. Getrieben von der Rezession wächst die globale Ölnachfrage nicht mehr, sie ist deutlich im Rückgang. Auf der Angebotsseite drängen steigendes und massives Wachstum der Wind- und Sonnenenergie in die Bastionen der Öl-Bedarfsträger ein – wie es z. B. die asiatischen ölbefeuerten Kraftwerke sind. Voraussichtlich ist ein Rückkang im Ölverbrauch zu erwarten.

Die verbreitete Vorstellung einer Energiekrise wird allmählich so irreal wie die Vorstellung vom Klimawandel. Das sickert nur langsam in das träge politische Denkschema ein. Die Grundüberzeugung westlicher Politiker von einer bedrohlichen Öl- und Energiepreis-Explosion gilt immer noch. Doch dieses Hauptmotiv für die Predigt des Verzichts auf Öl und andere fossile Brennstoffe trägt nicht mehr. Eine Wende findet statt, weil die Erneuerbaren kostenlose „Brennstoffe“ ausbeuten, wie im Falle von Wind und Sonne, Geothermie und Meereswärme. Wasser, Wellen und Gezeitenenergie haben geringe Kosten. All das ist ein revolutionärer Unterschied.

Die Weltwirtschaft ist in die Rezession gerutscht, ohne dass hohe Ölpreise eine Rolle gespielt hätten. Und wenn sie aus der Rezession herauskommt, wird sie das auf dem Rücken eines vielfarbigen Grünen und Braunen Energieversorgungssystems tun: Die Öffentlichkeit muss nicht mehr mit einer weltweiten Klimawandel-Hysterie abgelenkt werden. Die reale Welt hat einen großen Sieg errungen. Dies vor allem, weil die politischen Triebkräfte und die ökonomischen Gründe für einen kräftigen Anschub der Grünen Energie im Norden, Süden, Osten und Westen immer verschieden waren: Die Rezession hat sie nur noch verschärft und verstärkt. Die hohen Öl- und Gaspreise als Antrieb und Ursache für die Entwicklung der Grünen Energie sind schon von 2009 bis 2011 gesunken. Heute scheinen die Unterschiede völlig zu verschwinden: wegen der Rezession, wegen großer neuer Gasfunde und einem großen Angebot. Hinzu kommen noch stark wachsende Grüne Energie-Angebote und die ständige Effizienzverbesserung beim Energieverbrauchs.
Die Ölkrise ist Vergangenheit.

Neu-Interpretation des Klimawandels

Schon bald wird der Klimwandel selbst umgeschrieben werden. Unsere Modelle waren falsch; das IPCC war unzuverlässig oder vorurteilsbefangen; andere Faktoren – wie kosmische Strahlung, Sonnenflecken, das Erdmagnetfel – sie alle wirken mit. Heute sind wir froh, dass wir über die Klimazukunft wenig wissen, die Durchschnittstemperaturen sind unsere geringsten Sorgen, egal, ob sie sich erhöhen, oder um Bruchteile eines Grades bis 2050 fallen werden.

Das IPCC kann reformiert und neu strukturiert werden, und wenn es auch nur wegen des massiven Gesichtsverlustes wäre, das es beim OECD-Klimaquartett verursacht hat. Die Vier haben in Kopenhagen mit einer unglaublichen Gewissheit nur von der Klimakatastrophe geredet.

Das IPCC kann in eine wissenschaftlichere und weniger kontroverse Betriebsart zurückversetzt und zu einem akzeptablen theoretischen und technischen Diskussionskreis umgestaltet werden. Dazu ist wahrlich kein Rajendra Pachauri nötig, der einst in einem Interview mit der Times of India sagte, dass er im Falle einer zweiten Amtszeit als IPCC-Chef jeglichen Anschein von Feigheit und Zurückhaltung ablegen würde, und das als seine Gelegenheit sähe, zu tun, was er für richtig hielte. In seiner zweiten Amtszeit würde er unbequemer für die Menschen werden.

Ein neuer Pachauri könnte zum Beispiel Sitar-Abende mit einem neuen und geläuterten Sir Paul McCartney veranstalten. Auch dieser kann kuscheliger werden mit viel weniger Angst vor dem Klimwawandel, falls es den überhaupt gibt.

Der Klimawandel hat keinen Bezug zum globalen wirtschaftlichen Kontext der überbordenden Staatsschulden und riesigen Haushaltsdefizite, massiver und steigender Arbeitslosigkeit, Verlust der nationalen Identitäten, und einer langen Liste weiterer finsterer und bedrohlicher Realitäten. Die Notwendigkeit einer massiven PR-Kampagne zum Erreichen einer raschen Transformation weg vom Öl ist noch schneller geschmolzen als Pachauris schmelzende Himalaja-Gletscher und sie wird durch den einfachen und wirtschaftlichen Vorteil des Vermeidens des Öleinsatzes ersetzt – eine einfache ökonomische Wahrheit.

Dem IPCC sollte erlaubt werden, einen langsamen Tod zu sterben. Seine Budgets schrumpfen schon und können noch weiter zusammengestrichen werden. Die Aufwertung zu einer echten UNO-Behörde sollte keine Thema mehr sein. Sicherlich werden die großen Mengen eindrucksvoller und einbildungsreicher Studien und Szenarien, die unter der IPCC-Aegide produziert wurden – einige waren das „Fleisch“ von Klimagate -, weiter in der Presse und den Medien durchgezogen werden, aber nur auf den Innenseiten, in Frauenzeitschriften und in TV-Dokumentationen für einschaltschwache Zeiten: Als neues und mächtiges gesellschaftliches Thema, das den Weg zu einer großen ökonomischen, finanziellen und industriellen Transformation öffnet, ist es von Gestern.
Das Thema ist erledigt.

Die Umschreibung kann auch in Vergessen übergehen – es sei denn, das IPCC und die sich mit ihm gemein machenden Energiezaren erhielten als Geschenk eine Ölpreis-Explosion und eine Menge von Klimakatastrophen serviert. Die Zeiten von 2006 sind lange vergangen, als ein „Jimbo“ Lovelock dümmlich schwafeln konnte: „Milliarden Menschen werden bis zum Ende diesen Jahrhunderts am Klimawandel sterben.“
Die Klimakrise ist vorbei.

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE

Original hier

Weitere Aufsätze von Andrew McKillop hier

oder hier

Daten zum Autor aus dieser Quelle:
(Wegen der vielen engl.-sprachigen Organisationsbezeichnungen im Original belassen)

Andrew McKillop is an energy economist and consultant. He has held posts in national and international energy, economic and administrative organizations and entities in Europe, Asia and North America. Professional experience includes: engineering and technology information management in the oil and petrochemicals industry (OAPEC, Kuwait and AREC Abu Dhabi); petrochemicals development and financing (AREC, Abu Dhabi); electricity, gas and road transport industry (British Columbia Hydro & Power Authority, Canada); energy infrastructure development and administration (Dept of Minerals & Energy, Govt of Papua NG); Policy analysis and policy development (Divn A – Policy, DG XVII-Energy, EC, Brussels).




WWF will Zensur; Buchhändler nehmen „Schwarzbuch WWF“ aus dem Sortiment!

"Mit ungewöhnlicher Schärfe geht die Naturschutzstiftung WWF Deutschland gegen ein Buch vor, das sich kritisch mit dem „World Wildlife Fund“ auseinandersetzt. In seinem Auftrag hat eine Anwaltskanzlei bei großen Buchhändlern wie Amazon oder Libri interveniert und Unterlassungsansprüche geltend gemacht. Zahlreiche Buchhändler haben daraufhin das „Schwarzbuch WWF“ des Journalisten Wilfried Huismann aus ihrem Programm genommen, obwohl der WWF vor Gericht bislang keine einstweilige Verfügung gegen den Titel erreichen konnte. Das Landgericht Köln will erst nach einer mündlichen Verhandlung am 15. Juni darüber entscheiden. Somit bleibt das Buch vorerst erlaubt und ist dennoch praktisch vom Markt verschwunden. Über den Verlag kann es noch bezogen werden." Lesen Sie den ganzen Artikel hier

Der Inhalt des Buches:  Wenn der Naturschutz auf der Strecke bleibt – Greenwashing, Vetternwirtschaft und Co.

"Es ist leichter, in die Geheimnisse der CIA einzudringen, als in die des WWF"  ( Raymond Bonner, New York Times)   

Die Welt bringt in ihrer Ausgabe vom 2.6.12 ebenfalls eine ausführliche Besprechung des Buches von Wilfried Huismanns. Unter der Überschrift

Die Macht hinter dem Panda

Nachhaltig beschädigt: Wilfried Huismanns Reportagen über den WWF bringen Licht in die dunklen Machenschaften der hoch angesehen Naturschutzorganisation schreibt  Marion Lühe

Laut Marktforschung zählt der Panda des WWF zu den glaubwürdigsten Markenzeichen der Welt. Kein Wunder, dass Firmen wie Coca-Cola, Unilever und Shell sich darum reißen, ihre Produkte mit dem sympathischen Wappentierchen zu schmücken. Dafür verpflichten sie sich nicht nur, "nachhaltig" und ressourcenschonend zu produzieren, sondern zahlen dem WWF auch hohe Summen. Die weltgrößte Naturschutzorganisation mit Hauptsitz in Genf und einem jährlichen Spendenaufkommen von 500 Millionen Euro betont immer wieder Sinn und Zweck einer solch engen Kooperation mit führenden Industrieunternehmen: "Man kann die Welt nicht mit Nein-Sagen verändern." Ihr Projekt "Green Economy" verspricht vollmundig mehr Wachstum und Konsum bei gleichzeitigem Erhalt der natürlichen Ressourcen…

Lesen Sie den ganzen Artikel hier

Die Website des Autors erreichen Sie hier: Dort finden Sie auch Bezugsquellen.

Passend dazu unser Bericht vom 5.11.2011

Geld stinkt nicht: WWF lässt sich von Coca Cola 2 Mio $ anweisen.

Wie immer misst die grüne Ökolobby mit zweierlei Maß. Während sich die grünen Lobbyisten medial über alle Kanäle hinweg heftig darüber erregen, dass die vermeintliche böse Öllobby Institutionen wie EIKE und andere Geld zukommen lässt, allerdings ohne auch nur den Hauch eines Beweises dafür vorzulegen, wird freudig hingenommen, dass sich das Aushängeschild der weltweiten Ökologiebewegung WWF (World Wide Fund for Nature) ungerührt von Coca Cola mal so eben 2 Millionen Dollar zuschieben lässt. Natürlich für einen vermeintlich guten Zweck: Die Rettung der Eisbären vor dem anthropogenen Klimawandel!

hier




NASA-Astronauten verkünden zweiten Protest-Brief an die NASA

Der Text dieses Briefes folgt hier im Wortlaut:

11. Mai 2012

The Honorable Charles Bolden, Jr.  
NASA Administrator

NASA Headquarters

Washington, D.C. 20546-0001

Dear Charlie:  

In unserem Brief vom 28. März 2012 haben wir, die Unterzeichneten, die NASA und das Goddard Institute for Space Studies (GISS) freundlichst darum gebeten, dass man von der Mitveröffentlichung unbewiesener Bemerkungen in Veröffentlichungen und Websites Abstand nehmen sollte.

Am 11. April gab es eine Antwort von Dr. Waleed Abdalati, in der er darauf bestand, dass „die NASA als Agentur keine Schlussfolgerungen aus Forschungsergebnissen zieht und ‚Behauptungen’ über die Förderung der Forschung aufstellt“.

Acht Tage später hat Dr. Abdalati bei einer Anhörung des Senats aber genau das getan, und zwar mit Aussagen zum Meeresspiegel, dessen Anstieg während der nächsten 87 Jahre innerhalb einer Bandbreite von 0,2 bis 2 Meter projiziert wird, und dass geringere Bandbreiten weniger wahrscheinlich sind, während „die höchsten Werte auf dem wärmsten Temperaturszenario basieren, die für den Rest des 21. Jahrhunderts allgemein angedacht sind.“ Abdalati fügte hinzu: „Die Konsequenzen eines Anstiegs des Meeresspiegels um 1 Meter bis zum Ende dieses Jahrhunderts wären sehr bedeutsam hinsichtlich des menschlichen Wohlergehens und der Wirtschaft sowie der potentiell globalen sozialpolitischen Stabilität“.

Das Ausmaß und die Ungenauigkeit dieser Schlussfolgerung sind erstaunlich!

Allgemein angedacht”? Handelt es sich hier um Wissenschaft nach Wahl? Falls echte Daten auf einen nachweisbaren Anstieg hindeuten, sollte dies mit dessen Wahrscheinlichkeit angegeben werden. Können Sie sich vorstellen, dass einer Ihrer Vorgänger, Dr. Thomas Paine, erklärt: „ Unser Landeziel von Apollo 11 ist das Meer der Ruhe, aber es könnte sein, dass unser Landeplatz einen Bereich umfasst, in dem sich auch noch der Clavius-Krater befindet?“

Wir versuchen nicht, die freie Rede zu unterdrücken, aber undisziplinierte Kommentare, denen auch noch die Präzision fehlt, sind im Namen und wegen des Rufes der NASA vollkommen unangebracht.

Dieser Brief sollte die Diskussion beenden, da ein langwieriger Streit zu diesem Thema nicht im Interesse der NASA liegt, aber eine Feststellung von Ihnen, die dem Ruf der Agentur hinsichtlich sorgfältiger Verlässlichkeit auf rigorose Wissenschaft und akkurate Daten gerecht wird, liegt mit absoluter Sicherheit im Interesse der NASA!

Bitte treten Sie uns bei, indem Sie Ihre Kollegen ermuntern, das Spitzenniveau zu erreichen, das die Welt von der National Aeronautics and Space Administration in Amerika erwartet!

Darauf zu warten ist keine Option!

(41 Unterschriften)

[signed 41]

p. s. Mit dem Absenden dieses Briefes zu warten war ebenfalls keine Option – es sind weniger Unterschriften als beim ersten Brief, da nicht jeder erreichbar war und einer nicht mitmachen wollte.

/s/ Jack Barneburg, Jack – JSC, Space Shuttle Structures, Engineering Directorate, 34 years

/s/ Larry Bell – JSC, Mgr. Shuttle Cargo Engineering, Crew Syst. Div. 32 years

/s/ Jerry C. Bostick – JSC, Director of Mission Support, 23 years

/s/ Dr. Phillip K. Chapman – JSC, Scientist – astronaut, 5 years

/s/ Michael F. Collins, JSC, Chief, Flight Design and Dynamics Div., MOD, 41 years

/s/ Dr. Kenneth Cox – JSC, Chief Flight Dynamics Div., Engr. Directorate, 40 years

/s/ Walter Cunningham – JSC, Astronaut, Apollo 7, 8 years

/s/ Dr. Donald M. Curry – JSC, Mgr. Shuttle Leading Edge, Thermal Protection Sys., Engr. Dir., 44 years

/s/ Leroy Day – Hdq. Deputy Director, Space Shuttle Program, 19 years

/s/Charles F. Deiterich – JSC, Mgr., Flight Operations Integration, MOD, 30 years

/s/ Dr. Harold Doiron – JSC, Chairman, Shuttle Pogo Prevention Panel, 16 years

/s/ Grace Germany – JSC, Program Analyst, 35 years

/s/ Richard Gordon – JSC, Astronaut, Gemini Xi, Apollo 12, 9 years

/s/ Gerald D. Griffin – JSC, Apollo Flight Director, and Director of Johnson Space Center, 22 years

/s/ Thomas M. Grubbs – JSC, Chief, Aircraft Maintenance and Engineering Branch, 31 years

/s/ David W. Heath – JSC, Reentry Specialist, MOD, 30 years

/s/ Miguel A. Hernandez, Jr. PE – JSC, Flight crew training and operations, 14 years

/s/ Enoch Jones – JSC, Mgr. SE&I, Shuttle Program Office, 26 years

/s/ Dr. Joseph Kerwin – JSC, Astronaut, Skylab 2, Director of Space and Life Sciences, 22 years

/s/ Jack Knight – JSC, Chief, Advanced Operations and Development Div., MOD, 40 years

/s/ Dr. Christopher C. Kraft – JSC, Apollo Flight Director and Director of Johnson Space Center, 24 years

/s/ Paul C. Kramer – JSC, Ass’t. for Planning Aeroscience and Flight Mechanics Div., Egr. Dir., 34 years

/s/ Dr. Lubert Leger – JSC, Ass’t. Chief Materials Div., Engr. Directorate, 30 years

/s/ Dr. Humbolt C. Mandell – JSC, Mgr. Shuttle Program Control and Advance Programs, 40 years

/s/ Donald K. McCutchen – JSC, Project Engineer – Space Shuttle and ISS Program Offices, 33 years

/s/ Richard McFarland – ARC, Mgr. Tech development VMS & Motion Simulators, 28 years

/s/ Thomas L. (Tom) Moser – Hdq. Dep. Assoc. Admin. & Director, Space Station Program, 28 years

/s/ Dr. George Mueller – Hdq., Assoc. Adm., Office of Space Flight, 6 years

/s/ James Peacock – JSC, Apollo and Shuttle Program Office, 21 years

/s/ Alex Pope – JSC, Aerospace Engineer, Engr. Directorate, 44 years

/s/ Joseph E. Rogers – JSC, Chief, Structures and Dynamics Branch, Engr. Directorate,40 years

/s/ Bernard J. Rosenbaum – JSC, Chief Engineer, Propulsion and Power Div., Engr. Dir., 48 years

/s/ James R. Roundtree – JSC, Sim. Dev. Branch Chief, Systems Dev. Div., Mission Support Dir., 26 years

/s/ Dr. Harrison (Jack) Schmitt – JSC, Astronaut Apollo 17, 10 years

/s/ Kenneth Suit – JSC, Ass’t Mgr., Systems Integration, Space Shuttle, 37 years

/s/ Robert F. Thompson – JSC, Program Manager, Space Shuttle, 44 years

/s/ Frank Van Renesselaer – Hdq.–  Dir. Expendable Equipment (Ext. Tank, Solid Boosters, & Shuttle Upper Stages), 20 years

/s/ James Visentine – JSC Materials Branch, Engr. Directorate, 30 years

/s/ Manfred (Dutch) von Ehrenfried – JSC, Flight Controller; Mercury, Gemini & Apollo, MOD, 10 years

/s/ Al Worden – JSC, Astronaut, Apollo 15, 9 years

/s/ Thomas (Tom) Wysmuller – ARC, GSFC, Hdq. –  Meteorologist, 5 years

Link: http://wattsupwiththat.com/2012/05/22/nasa-astronauts-announce-second-letter-to-nasa-at-heartland-conference/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Dafür schäme ich mich heute!

factum: Sie kritisieren seit Jahren die Theorie vom menschengemachten Klimawandel. Inzwischen melden sich viele prominente Wissenschaftler in diesem Sinn zu Wort. Wie wurden Sie zum Klimaskeptiker?

Puls: Bis vor zehn Jahren habe auch ich ungeprüft nachgeplappert, was das IPCC uns so erzählt. Irgendwann dann habe ich angefangen, die Behauptungen nachzuprüfen. Das Ergebnis: Es begann mit Zweifeln und mündete dann in Entsetzen und in der Erkenntnis, dass ganz viel von dem, was der IPCC und die Medien bezüglich des Klimawandels sagen, nicht stimmt und gar nicht durch naturwissenschaftliche Fakten und Messungen gedeckt ist. Für das, was ich früher als Naturwissenschaftler ungeprüft auch in eigenen Vorträgen "nach-erzählt“ habe, dafür schäme ich mich heute.

Die offensichtlich in Deutschland besonders stark ausgeprägte CO2-Klima-Hysterie wird meines Erachtens durch eine Interessen-Gemeinschaft von Profiteuren ideologisch und materiell vernetzt und durchgesetzt.

factum: Wie steht es dann mit der globale Erwärmung? Gibt es den Klimawandel?

Puls: Ja, denn Klima-Wandel ist das Normale, folglich gab es immer auch schon "Global-Warming“-Phasen, die sogar das heutige Ausmaß weit übertrafen. In den letzten hundert Jahren gab es ein "Global Warming“ von einem Dreiviertel Grad. Seit 1998 gibt es jedoch keine Erderwärmung mehr, CO2 steigt aber weiter an. Die IPCC-nahen Institute beobachten seit 1998 eine leichte Abkühlung von ein bis zwei Zehntel Grad, allenfalls kann man von einem sogenannten Temperaturplateau sprechen. Generell gilt: Das Klima hat sich schon immer gewandelt und wird sich immer wandeln.

factum: Der Weltklimarat IPCC prognostiziert 0,2 Grad Erwärmung pro Jahrzehnt beziehungsweise zwei bis vier Grad Erwärmung bis 2100. Wie bewerten Sie das?

Puls: Das sind spekulative Modell-Prophezeiungen, so genannte Szenarien – keine Prognosen. Klima ist ein hochkomplexes nicht-lineares System, deshalb sind Prognosen unmöglich. Genau das steht auch wörtlich im IPCC-Bericht 2001. Die Natur macht, was sie will, und nicht das, was die Modelle prophezeien. Die ganze CO2-Debatte ist unsinnig. Selbst wenn das atmosphärische CO2 verdoppelt wird, dann kann das aus physikalischen Gründen nur rund ein Grad Erwärmung bewirken. Die restliche vom IPCC angenommene Erwärmung beruht auf spekulativen Verstärkungsprozessen, die durch nichts bewiesen sind. Gerade können wir doch beobachten, dass sich die Erde seit 13 Jahren nicht mehr erwärmt hat, obwohl CO2 weiter zugenommen hat.

factum: Wie sieht es mit dem Ansteigen der Meeresspiegel aus?

Puls: Der Anstieg hat sich immer mehr verlangsamt, und in den letzten zwei Jahren ist der globale Meeresspiegel sogar um mehr als einen halben Zentimeter gesunken. Diese Ergebnisse kommen in den letzten 20 Jahren durch Messungen von Satelliten zustande, Pegelmessungen gibt es weltweit seit circa 150 Jahren. Die so genannte "Mittlere Meeresspiegelhöhe“ ist ein Rechenwert, kein Messwert. Genau genommen gibt es jedoch gar keinen "globalen Meeresspiegel“. Wir haben Höhenunterschiede von bis zu 150 Metern auf den weltweiten Meeren. Der Meeresspiegel wird auch durch tektonische Prozesse, wie Kontinent-Hebungen und -Senkungen beeinflusst sowie durch Änderungen von Windströmungen, Passaten, Vulkanismus. Der Klimawandel ist da nur einer von zehn Faktoren. Recht genaue Aussagen können wir zum Beispiel bei der Nordsee machen, wo man regelmäßige Pegelmessungen vornimmt.

factum: Was misst man denn für die Nordsee?

Puls: In den letzten 400 Jahren ist der Meeresspiegel an der Nordseeküste um etwa 1,40 Meter gestiegen. Das sind 35 Zentimeter pro Jahrhundert. In den letzten hundert Jahren ist die Nordsee nur noch um 25 Zentimeter gestiegen. Der Anstieg hat sich also verlangsamt.

factum: Hat der Anstieg etwas mit dem schmelzenden Eis am Nordpol zu tun?

Puls: Das ist ein Trugschluss. Selbst wenn das ganze schwimmende Nordpoleis schmilzt, steigt der Meeres-Spiegel um keinen Millimeter. Nehmen Sie ein Glas Whiskey mit Eiswürfeln und warten Sie, bis diese geschmolzen sind. Der Pegelstand im Whiskey-Glas ist danach nicht höher. Das liegt daran, dass Wasser beim Gefrieren sein Volumen um zehn Prozent vergrößert, und beim Schmelzen wieder um diesen Betrag verringert. Nur diese zehn Prozent des Eisberges ragen aus dem Wasser, und verschwinden wieder beim Schmelzen. Das ist das Archimedes’sche Prinzip.

factum: Und dass die Gletscher in den Alpen schmelzen liegt auch nicht nur an der globalen Erwärmung?

Puls: Auch da gibt es viele Faktoren. Wenn man einen Berg besteigt, fällt die Temperatur um 0,65 Grad pro 100 Meter. Als es in den letzten hundert Jahren ein Dreiviertel Grad wärmer wurde, verschob sich die mittlere Null-Grad-Grenze somit um rund 100 Meter nach oben. Zu beobachten ist aber, dass nicht nur die unteren Gletscher schmelzen, sondern auch die auf 1000 Meter und höher. Das hat eine andere Ursache, nämlich Ruß und Staub. Dunkleres Eis voller Aerosole absorbiert mehr Sonnenstrahlung, wobei die Strahlung in fühlbare Wärme umgewandelt wird. Sie merken den Unterschied selbst, wenn sie statt eines weißen ein schwarzes T-Shirt tragen, worunter Ihnen in der Sonne viel wärmer wird. Doch Ruß und Staub gibt es nicht nur anthropogen seit der Industrialisierung, sondern auch in der Natur, zum Beispiel durch Vulkanismus, Staubstürme, Wald- und Steppenbrände. Aus diesen Gründen gab es auch in der Erdgeschichte immer schon Gletscherschmelzen, wobei man zum Beispiel aus Forschungs-Ergebnissen der Glaziologen weiß, dass die Alpengletscher in den letzten 10. 000 Jahren meist kleiner waren als heute.

factum: Ihrer Ansicht nach steht es gar nicht so schlimm um das schmelzende Eis in der Antarktis, in der vor drei Jahren ein riesiger Eisberg wegbrach?

Puls: Nein, im Gegenteil. In den letzten 30 Jahren hat die antarktische Eiskappe an Fläche und Volumen zugenommen und die Temperatur dort abgenommen. Das betrifft sowohl die Antarktis als auch den peripheren schwimmenden Eisgürtel. Diesen 30-Jahre-Trend kann man recht gut beurteilen, weil man ungefähr seit dieser Zeit dort ein Messnetz mit etwa 40 Stationen von verschiedenen Ländern hat. Stationen, die schon länger messen, wie die Amundsen-Scott-Station der USA direkt am Südpol dokumentieren, dass die Temperatur sogar bereits seit 1957 zurückgeht. In der Antarktis sind 90 Prozent des Eises der Erde gebunden, und die Antarktis ist etwa eineinhalb Mal so groß wie Europa.

factum: Wieso lesen wir dann oft, es sei in der Antarktis wärmer geworden?

Puls: Die einzige erwähnenswerte antarktische Region, in der es in den letzten Jahrzehnten wärmer geworden ist, ist genau das Gebiet, in dem im März 2008 ein 100 Quadratkilometer großer Eisberg vom Wilkins-Schelf abgebrochen ist: Die Region der Antarktischen Halbinsel. Sie umfasst jedoch kaum ein Prozent der Fläche der Antarktis. Diese Halbinsel liegt rund 1000 Kilometer südlich von Feuerland und erstreckt sich um weitere 1000 Kilometer nach Süden. Somit liegt sie voll im Einflussgebiet der stärksten Sturmzone der Erde, der südhemisphärischen Westwinddrift.

factum: Was verursacht solche Abbrüche?

Puls: Bei Eisabbrüchen in der West-Antarktis spielen nicht nur Dicke, Druck und infolgedessen Rutschungen eine Rolle, sondern über die Jahrhunderte auch Intensitäts-Schwankungen dieser Westwinde, analog zu den Zirkulations-Schwankungen in den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel, zum Beispiel auf dem Nordatlantik. Intensivieren sich die Westwinde, was seit mehr als 20 Jahren auf der Südhalbkugel beobachtet wird, so wird es zum Beispiel an der Westküste der Antarktischen Halbinsel wärmer, denn der Temperatur-Unterschied zwischen den Winden und dem damit anbrandenden Meerwasser und dem Eis beträgt mehr als 20 Grad. Zweiter Faktor sind die durch die Winde hervorgerufenen Sturmwellen. Sie schlagen gegen das Eis und bewirken mechanisch einen Eisabbruch. Und ein dritter Faktor: Wenn sich immer mehr Schnee und Eis nach oben hin auftürmen, wächst die Eisdicke und damit auch der Druck nach unten. Druck erzeugt Wärme, so dass sich unter dem Eis eine Flüssigwasserschicht bildet, auf der die Gletscher anfangen zu rutschen. All diese Ursachen sind also meteorologischer beziehungsweise physikalischer Natur und haben nichts mit irgendeiner Klimakatastrophe zu tun.

factum: Dann muss es auch schon früher solche Eis-Abbrüche gegeben haben?

Puls: Ja, seit Jahrtausenden, so auch in den 70er Jahren, in denen ja noch nicht von „Global Warming“ die Rede war. Im Gegenteil: Der "SPIEGEL“ titelte noch im August 1974 "Kommt eine neue Eiszeit?“ Es gab damals  Eis-Abbrüche von einigen hundert Quadratkilometern Durchmesser, so dass in den Medien diskutiert wurde, ob man die Eisberge per Schlepper in trockene Länder wie Südafrika oder Namibia als Trinkwasserversorgung bringt. Das war dann aber logistisch schwer zu bewältigen.

factum: Was ist mit den Fotos von den Eisbären, die nicht mehr genug Eis haben und die gern in den Medien abgedruckt werden, wenn es um den Klimawandel geht?

Puls: Das ist eine der schlimmsten Klimahysterie-Geschichten. Der Eisbär ist da die Ikone. Der Eisbär frisst kein Eis, er frisst Robben. Er stirbt, wenn wir die Robben bejagen oder gar ausrotten, nicht, wenn das Eis schmilzt. Er hat genug Land, auf dem er leben kann, es gibt im Nordpol-Bereich sehr viele Inseln, außerdem Nordgrönland, Alaska, Sibirien, die ganze Polarkalotte. Die Eisbärpopulation hat sich während der mäßigen Klimaerwärmung auf der Nordhalbkugel sogar vermehrt! Vor 50 Jahren wurden in der gesamten Nordpolregion 5000 Eisbären gezählt, heute sind es etwa 25 000 Eisbären. 

factum: Aber es ist richtig, dass das Eis in der Arktis, anders als in der Antarktis, weiterhin schmilzt?

Puls: Ja, es schmilzt seit 30 Jahren. Das hat es aber auch schon in den letzten 150 Jahren zweimal gegeben. 2007 gab es einen sommerlichen Tiefpunkt, seitdem gibt es jedoch jedes Jahr im Sommer wieder etwas mehr Eis. Das Eis schmilzt im Sommer und legt im Winter wieder zu. Die Sorge der Forscher im Jahr 2007, dass der so genannte unumkehrbare Kipppunkt erreicht sei, war unbegründet. Der Sommer-Tiefpunkt von 2007 wurde seit fünf Jahren nicht mehr erreicht oder gar unterschritten. Eisschmelzen hat es schon immer gegeben. Zwischen 900 und 1300 war Grönland bereits schon einmal in den Randbereichen grün, die Wikinger besiedelten „Grün-Land“.

factum: Und was sagen Sie zur oft behaupteten Ausdehnung der Wüsten?

Puls: Die existiert nicht. Die Sahara schrumpfte zum Beispiel zugunsten der umliegenden Steppen. In den letzten 20 Jahren schrumpfte die Sahara im Norden um etwa 300 000 Quadratkilometer, ein Gebiet fast so groß wie Deutschland. Im Süden der Sahara liegen die Trockensteppen des Sahel-Gürtels. Auch dort ist seit mehr als 20 Jahren  sowohl eine Zunahme von Niederschlägen als auch das Ausbreiten von bestimmten Bäumen und Sträuchern zu beobachten. Mittlerweile ist eine Fläche von etwa 300 000 Quadratkilometern "ergrünt“. Die in 2010 aufgetretene Hungersnot in Somalia, Kenia und Äthiopien ist vor allem durch die Pachtung von großen Ländereien durch internationale Konzerne und den dortigen Anbau von Bio-Sprit-Pflanzen für Europa aufgetreten,  sowie natürlich auch durch Krieg und Terror. Es erscheint jedoch im wohlhabenden Europa bequemer zu sein, eine fiktive Klima-Katastrophe für die gesellschaftlichen Fehler und Versäumnisse dieser Welt verantwortlich zu machen.

factum: Brauchen wir dann gar nichts gegen den Klimawandel tun?

Puls: Wir können nichts dagegen tun. Naturwissenschaftlich ist es schier absurd, durch ein paar Drehungen an irgendwelchen CO2-Stellschrauben "ein schön angenehmes stabiles Klima“ festhalten zu wollen. Viele verwechseln jedoch Klimaschutz und Umweltschutz. Das Klima können wir nicht schützen, aber wir müssen natürlich die Umwelt schützen und uns um sauberes Trinkwasser für alle Völker kümmern.

Noch etwas ist mir wichtig: Eine auch meines Erachtens in etlichen Ansätzen sinnvolle Debatte zu alternativen Energien wird auf eine irrationale Klima-Debatte drauf gesattelt. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

Vielen Dank für das Gespräch

Interview: Bettina Hahne-Waldscheck

Der Beitrag wird mit der freundlichen Bitte um fachliche Kommentierung an die wissenschaftliche Leitung des Alfred Wegener Instituts (AWI) gesandt. Wir sind der Auffassung, dass das AWI als öffentlich rechtliche Forschungsinstitution eine Kommentierungs- und Berichtspflicht dem Bürger gegenüber hat. Wir werden die Antwort des AWI – bzw. auch das mögliche Ausbleiben einer Antwort – hier auf der EIKE-Seite veröffentlichen.

Die Redaktion

Weiterführender Link: Die Welt 2007: Nordpol bereits in fünf Jahren eisfrei

 

Related Files




Aristoteles’ Lehre von den Trugschlüssen: jeder einzelne wird in der Hysterie um die globale Erwärmung bestätigt

Der griechische Philosoph Aristoteles hat vor 2300 Jahren das Dutzend der verbreitetsten logischen Trugschlüsse in menschlichen Gesprächen in seinem Buch Sophistical Refutations aufgelistet. Nicht das Geringste unter diesen ungültigen Argumenten ist eines, das die mittelalterlichen Lehrmeister später das argumentum ad populum – den Konsens- oder Mehrheitstrugschluss – nennen sollten.

Ein Trugschluss ist ein irreführendes Argument, das logisch einwandfrei zu sein scheint, es aber tatsächlich nicht ist. Die Schlussfolgerung daraus wird im besten Falle unzuverlässig sein und im schlimmsten Fall einfach falsch. Man sollte nicht den Fehler machen, die von Aristoteles gelisteten Trugschlüsse als irrelevante Archaismen abzutun. Sie sind heute noch genauso grundlegend gültig wie zu der Zeit, als er sie niedergeschrieben hatte. Argumente, die auf irgendeinem seiner gelisteten Trugschlüsse beruhen, sind unsolide und unzuverlässig, und das ist es.

Um damit zu beginnen, fast alle der gewöhnlichen Argumente zum Alarm über das Klima sind Beispiele von Aristoteles’ Dutzend Trugschlüsse von Relevanz oder auch Anmaßung, von denen der Konsens-Trugschluss nicht der Geringste ist.

Nur weil man uns sagt, dass viele Leute sagen, sie glauben, eine Sache sei so und so, dann ist es kein Beweis, dass viele Leute das sagen und noch weniger, dass sie es glauben und wieder weniger, dass es so ist. Die bloße Tatsache eines Konsens’ – selbst wenn es einen gäbe – sagt uns überhaupt nichts darüber, ob die Angelegenheit, über die der Konsens vermeintlich besteht, richtig oder falsch ist.

Zwei Umfragen haben angeblich gezeigt, dass 97% aller Klimawissenschaftler hinter dem „Konsens“ stehen. Allerdings fand die eine Umfrage nur unter 77 Wissenschaftlern statt, eine viel zu kleine Zahl, um repräsentativ zu sein, und in der Frage, die ihnen vorgelegt worden war, ging es nur darum, ob es seit 1950 eine Erwärmung gegeben habe. 75 der 77 Befragten bejahten.

In der anderen Studie war nicht explizit festgelegt, welche Fragen den Wissenschaftlern vorgelegt worden sind, und sie erklärte auch nicht, wie sie ausgewählt worden waren, um einen Bias zu entfernen. Sie war erwiesenermaßen wertlos. Jedoch hat dies nicht die üblichen Verdächtigen davon abgehalten, – fälschlich – zu behaupten, dass es der „Konsens“ von 97% aller Klimawissenschaftler sei, dass die vom Menschen verursachte globale Erwärmung potentiell katastrophal sei.

Einige Klimaextremisten sagen, dass es „einen Konsens der Beweise“ gebe. Allerdings sind Beweise keine Meinungssache. Es gab seit eineinhalb Jahrzehnten keine Erwärmung; der Meeresspiegel ist seit acht Jahren mit einer Rate äquivalent zu gerade mal 3 Zentimetern pro Jahrhundert gestiegen; die Hurrikanaktivität hat seit 30 Jahren Satellitenbeobachtung ein Rekordminimum erreicht; die globale Ausdehnung des Meereises hat sich während dieser Zeit kaum verändert; die Gletscher des Himalaya hatten keinen Eisverlust erlitten; der Wärmegehalt der Ozeane steigt viereinhalb mal langsamer als vorhergesagt; und die 50 Millionen „Klimaflüchtlinge“, von denen die UN gesagt haben, dass es sie bis zum Jahr 2010 geben würde, existieren schlicht und ergreifend nicht. Bis heute unterstützt der „Konsens der Beweise“ keinen Katastrophismus.

„Aber”, sagen die Gläubigen, „es gibt einen Konsens der Wissenschaftler und der gebildeten Gesellschaften”. Das ist das argumentum ad verecundiam, der Trugschluss, dass er richtig sein muss, weil er von Autoritäten stammt. Nur weil eine Gruppe einen Ruf hat, heißt das nicht, dass sie ihn auch verdient; und selbst wenn sie ihn verdient, muss sie sich nicht danach verhalten; und selbst wenn sie das tut, könnte er falsch sein.

„Aber nur, wenn wir von einem starken Erwärmungseffekt des menschlichen CO2 ausgehen, können wir die beobachtete Erwärmung der letzten 60 Jahre erklären. Wir können uns keinen anderen Grund für die Erwärmung vorstellen!“ Dieses Argument seitens des IPCC ist das argumentum ad ignorantiam, der Trugschluss der Argumentation aus Ignoranz. Wir wissen nicht, warum die Erwärmung erfolgt ist. Willkürlich den Menschen dafür verantwortlich zu machen ist unzulässig.

„Die Rate der globalen Erwärmung beschleunigt sich. Darum müssen wir der Grund dafür sein!“ Das ist der Trugschluss der ignoratio elenchi. Selbst wenn sich die globale Erwärmung beschleunigt, sagt uns das noch nichts darüber, ob wir dafür verantwortlich sind. Das IPCC benutzt dieses Trugschlussargument gleich zweimal in seinem Zustandsbericht von 2007. Selbst wenn dieses Argument nicht unlogisch wäre – die Erwärmungsrate nimmt nicht zu. Die Aussage, dass sie sich beschleunigt, beruht auf einem statistischen Missbrauch, den zu korrigieren sich das IPCC geweigert hat.

Oberflächlich betrachtet, könnte dieser Trugschluss ähnlich dem Trugschluss aus Ignoranz sein. Allerdings besteht ein fast unmerklicher Unterschied. Das Argument aus Ignoranz bezieht sich auf die fundamentale Ignoranz dessen, um das es bei dem Argument geht (so dass folglich eine beliebige Schlussfolgerung gezogen werden kann). Dieser Trugschluss hier bezieht sich auf die fundamentale Ignoranz der Art und Weise, wie das Argument zustande gekommen ist (so dass folglich eine irrelevante Überlegung ins Spiel gekommen ist).

„Aber was ist mit diesen knuddeligen Eisbären?“ Das ist das argumentum ad misericordiam, der Trugschluss unangebrachten Mitleids. Es gibt heute fünf mal so viele Eisbären wie in den vierziger Jahren – wohl kaum das Profil einer Spezies, deren Aussterben bevor steht. Es besteht kein Grund, Mitleid mit den Bären zu haben (und sie sind nicht knuddelig).

„Seit 60 Jahren pusten wir CO2 in die Atmosphäre. Das verursacht Erwärmung. Daher ist die Erwärmung unsere Schuld!“ Das ist der post hoc ergo propter hoc–Trugschluss, das Argument aus falschen Gründen. Nur weil ein Ereignis einem anderen Ereignis vorangeht, heißt das noch lange nicht, dass das vorangehende Ereignis Ursache des folgenden Ereignisses ist.

„Wir sagen unseren Computermodellen, dass es eine starke Erwärmung geben wird, wenn wir der Luft CO2 zuführen. Die Modelle zeigen, dass es eine starke Erwärmung geben wird. Daher ist die Erwärmung unsere Schuld.“ Das ist das argumentum ad petitionem principii, der Trugschluss des Zirkelschlusses, wobei die Voraussetzung auch die Schlussfolgerung ist.

„Die globale Erwärmung war Ursache für den Hurrikan Katrina.” Das ist das ungeeignete Argument vom Allgemeinen zum Einzelfall, der Trugschluss a dicto simpliciter ad dictum secundum quid, der Trugschluss des Zufalls. Selbst das IPCC gibt zu, dass individuelle Einzel-Extremwetterereignisse nicht der globalen Erwärmung zugeordnet werden können. Hurrikan Katrina wurde beim Übertritt auf das Festland mit Stufe 3 eingeordnet. Die wahre Ursache der immensen Schäden war, dass man die Deiche grob vernachlässigt hatte.

„Das arktische Meereis schmilzt: Daher ist die vom Menschen verursachte globale Erwärmung ein Problem.” Das ist das unpassende Argument vom Einzelfall zum Allgemeinen, der Trugschluss a dicto secundum quid ad dictum simpliciter, also des umgekehrten Zufalls. Die Arktis kann schmelzen, aber in der Antarktis zeigt sich seit 30 Jahren eine Abkühlung, verbunden mit der immer weiteren Ausdehnung des Meereises, so dass die Eisabnahme in der Arktis nicht ein Anzeichen für ein globales Problem ist.

„Monckton sagt, er sei Mitglied des House of Lords, aber der Parlamentspräsident sagt, dass er das nicht ist, also ist alles, was er sagt, Unsinn.” Das ist das argumentum ad hominem, der Angriff auf den Mann und nicht auf seine Argumente.

„Uns kümmert die Wahrheit nicht. Wir wollen mehr Besteuerung und Regulierung. Wir werden die globale Erwärmung als Grund anführen. Wenn Sie damit nicht übereinstimmen, werden wir Sie von den Internationalen Klimagerichtshof zerren!“ Das ist der schlimmste aller logischen Trugschlüsse: das argumentum ad baculum, das Argument der Stärke.

In jeder früheren Generation hätte man über die alberne Kaskade von Trugschlüssen der Klimaextremisten in Regierung, Akademien und Medien mit ihrer Unterstützung der jetzt zusammenbrechenden Klimaangst laut gelacht.

Wenn der künftige britische Premierminister Harold Macmillan in Oxford auftauchte, um die Klassiker zu studieren, sagte sein Tutor: „Vier Jahre Studium werden Sie für überhaupt nichts qualifizieren – außer zu erkennen, dass etwas faul ist, wenn Sie es hören“. Die Klimageschichte ist verfault. Um weiteren, in kunstvollem Unsinn wurzelnden kostenintensiven Betrug zu verhindern, sollten wir vielleicht die universelle klassische Bildung wieder einführen. So wie es jetzt ist, scheint es, als ob unsere herrischen Umweltaktivisten alles, was sie lernen, direkt von Mr. Spock in Raumschiff Enterprise stammt.

Lord Christopher Monckton

Financial Post

Link: http://opinion.financialpost.com/2012/04/20/aristotles-climate/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Wo bleibt die Arktis-Schmelze ?

Update 13.5.12: Vor fünf Jahren prophezeiten "Wissenschaftler" in National Geographics, dass die Arktis bis zum Ende des Sommers 2012 nahezu eisfrei sein würden. Davon ist weit und breit nichts zu sehen. Das Gegenteil ist der Fall. Mark Serreice, der spätere Leiter des ICE Center in Boulder Colorado machte sich darin unsterblich lächerlich mit dem Satz: "Die Arktis weint" Details dazu hier.

..Mit dem Spätsommer endet in der Arktis die saisonale Eisschmelze, so daß zumeist Mitte September das Minimum der arktischen Eisbedeckung erreicht ist.

Den Verlauf der Jahre 2002-2011 zeigt die Abbildung 1:

 

Abb. 1

Arktische Eisbedeckung 2002-2011 [7]

Der Abbildung 1 kann man entnehmen, daß das arktische herbstliche Eisminimum zwischen 2003 und 2007 einen mehr oder weniger abnehmenden Trend zeigte. Das bisherige Minimum seit Beginn der Satelliten-Beobachtungen war 2007 erreicht, was Klima-Institute und Medien im Dezember zu Katastrophen-Schlagzeilen dieser Art veranlaßte: "Nordpol bereits in fünf Jahren eisfrei" [8], oder "Arktisches Eis-Rekordschmelze alarmiert Forscher" [9]. Und dann wurde munter drauf los fabuliert [8]: "Ein Team internationaler Klimaforscher und Wissenschaftler der NASA behaupten, dass der arktische Sommer bereits 2013 eisfrei sein wird. Grund: Die bisherigen Berechnungen seien falsch …" ; oder [9] : "Neueste Schätzungen eines NASA-Klimaforschers geben dem Eis des Arktischen Ozeans gerade noch eine Hand voll Jahre".

Nun sind diese "Hand voll Jahre" rum (2007-2012!), und es lohnt sich wieder einmal, derartige Vorhersagen anhand der Realitäten in der Natur zu überprüfen. Dazu mag zunächst die Abbildung 2 dienen:

 

Abb. 2

Arktische Eisbedeckung 2007-2011 [10] (Zahlen und Texte eingefügt)

ERGEBNIS : Nichts von alledem ist eingetreten, im Gegenteil:

In allen Folgejahren nach 2007 lag das spät-sommerliche Minimum der arktischen Eisbedeckung mehr oder weniger deutlich über dem Minimum von 2007. Schon bis hier her sind die Fakten ein Desaster für die IPCC-Auguren.

Nun zeichnet sich aber aktuell sogar ab, daß der "Fliegende Holländer der Weltklima-Propheten" in noch schwerere See – sprich: dickes Treib-Eis –  gerät, wie die Abbildung 3 veranschaulicht:

 

Abb. 3

Arktische Eisbedeckung Januar 2007- April 2012 [10]

Die rote Kurve stellt den Eisverlauf 2012 bis 25. April dar: Zum Ende des Monats April 2012 sehen wir uns einer Eisbedeckung gegenüber, wie es sie in diesem Umfang seit 10 Jahren nicht gegeben hat! Mehr noch: Wir haben eine Eisbedeckung, die knapp oberhalb des 25-jährigen Mittelwertes liegt.

Eine andere Darstellungsart zeigt die jährliche arktische Eis-Ausdehnung in den März-Monaten 1979-2012 in der Abbildung 4:

 

Abbildung 4

Arktische Eis-Ausdehnung März 1979-2012 [11];

(gestrichelte Linien eingefügt)

Man muß 10 Jahre zurück gehen, um eine größere Eis-Ausdehnung zu finden, als bis März 2003.

Zu alledem passt auch diese Meldung [12]:

"The amount of floating ice in the Arctic’s Bering Sea – which had long been expected to retreat disastrously by climate-Cassandra organisations such as Greenpeace reached all-time record high levels last month, according to US researchers monitoring the area using satellites. The US National Snow and Ice Data Center (NSIDC) announced last week that ice extent in the Bering for the month of March has now been collated and compared, and is the highest seen since records began."

Trotzalledem: Selbst angesichts dieser beachtlichen winterlichen Eis-Ausdehnung würden wir uns hier niemals anmaßen  –  im Gegensatz zu den IPCC-Forschern und deren Instituten  – nun daraus eine September-Prognose abzuleiten. Keineswegs kann man u.E. nun zum Beispiel auf ein "10-Jahres-Maximum an Eis" im September 2012 schließen. Allerdings  –  das ist auch gar nicht erforderlich, um die Dreistigkeit und Peinlichkeit der bisherigen Arktis-Prognosen von IPCC-nahen Instituten darzustellen  – schon bis heute war alles falsch!

PIK-Kunde der "Kipp-Punkte"

Der aktuelle Befund der letzten Jahre steht in krassem Gegensatz u.a. zu Verlautbarungen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), das auch in der Arktis immer wieder von irgendwelchen Klima-Kipp-Punkten fabuliert [13]: "Das arktische Meer-Eis und die Gebirgsgletscher der Alpen werden unter den in der Studie aufgelisteten Elementen als diejenigen eingeschätzt, die am empfindlichsten auf die Erderwärmung reagieren" …u.w.a.a.O.: "Die Wahrscheinlichkeit des Kippens dieser Elemente steigt im Allgemeinen mit dem Anstieg der globalen Mitteltemperatur, als Folge des von Menschen verursachten Ausstoßes von Treibhausgasen."

Seltsam: Die Treibhausgase steigen, aber die Fläche des Arktik-Eises auch!

Nun gibt es Hoffnung, daß die Spekulationen über allerlei "mensch-gemachte Klima-Kipp-Punkte" dahin kommen, wo sie hingehören: In den Papierkorb der Wissenschaft. Denn –  das Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg hat eine Studie zur Arktis publiziert [14], wozu das MPI zugleich eine Presse-Mitteilung  [15] herausgegeben hat mit der Überschrift: "Hoffnung für das Arktische Meereis". Dort wird u.a. ausgeführt:

"Der starke Rückgang des Meereises in der Arktis ließ in den letzten Jahren die Sorge aufkommen, dass die Eisbedeckung sich einem sogenannten Kipp-Punkt nähern könnte. Bei Überschreiten des Kipp-Punktes wäre der Verlust des verbleibenden Meereises nicht mehr zu stoppen. Aktuelle Forschungsergebnisse des Hamburger Max-Planck-Instituts für Meteorologie deuten jetzt jedoch darauf hin, dass es keinen solchen Kipp-Punkt für den Verlust des Sommereises in der Arktis gibt. Stattdessen reagiert die Eisbedeckung relativ direkt auf die jeweiligen klimatischen Bedingungen. Der fortschreitende Verlust des Arktischen Meereises könnte also verlangsamt oder sogar gestoppt werden, wenn die globale Erwärmung verlangsamt oder gestoppt würde."

Und genau das zeigt uns die Natur: Seit 14 Jahren gibt es keine Erderwärmung mehr, eher eine mäßige Temperatur-Abnahme [1], wozu die seit 2007 zu beobachtende Eiszunahme im Sinne der Verlautbarung des MPI HH [15] paßt!

Schon immer hat es – in angenehmen wissenschaftlichem Kontrast z.B. zum PIK-Alarmismus  –  auch besonnene Stimmen gegeben, z.B. vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) in Bremerhaven. So sagt AWI-Vizedirektor Prof. Dr. Heinrich Miller [16]: "Wann und ob die Arktis eisfrei sein wird, können wir nicht mit Sicherheit sagen".

Zum gleichen Thema die AWI-Direktorin Prof. Dr. Karin Lochte [17] auf die Frage, ob die Nordpol-Umrundung 2008 von FS POLARSTERN ein Hinweis auf den globalen Klimawandel sei: “Das ist noch nicht klar… Es gibt noch keine Antwort auf die Frage, ob der Rückgang des Meereises anhalten oder ob es wieder eine kältere Phase geben wird.“

Der Eisbär stirbt zuletzt

Im Zusammenhang  mit der "Anthropogen-Global-Warming-Hypothese" (AGW) wird ja gerne von "grünen" NGO’s und selbst von Klima-Instituten immer wieder über das Aussterben von polaren Tier-Populationen spekuliert. Auch da ist es offensichtlich an der Zeit für Realismus [18]:

"Während die Klima-Panikmacher im Namen der Verhinderung der Erderwärmung ihre Forderungen nach der Einführung einer weltweiten Steuer auf Kohlenstoffdioxid-Emissionen bekräftigen, geht es den Pinguinen, Eisbären, Gletschern und dem Arktis-Eis blendend!

Während die düsteren Prophezeiungen eines eisfreien arktischen Sommers bereits umfassend widerlegt worden sind, zeigen auch die jüngsten Daten, dass die Tierwelt und die Umwelt der kältesten Regionen auf dem Planeten nicht jene katastrophalen Zerstörungen erfahren haben, die aufgrund des anthropogenen Klimawandels vorausgesagt wurden.

Die Prognosen, die kanadische Eisbärenpopulation würde aufgrund der Erderwärmung bedeutend zurückgehen, haben sich als völlig falsch herausgestellt. Die jüngste Untersuchung dazu zeigt, dass Eisbärenpopulation in der Region um Hudson Bay fortwährend bei 1.000 Tieren liegt – derselben Zahl, die auch während einer Studie des Jahres 2004 festgestellt wurde. Diese Zahlen zeigen, so Canadian Press, dass ’sich die ´schwarzmalerischen` Vorhersagen der Umweltschützer bezüglich des Untergangs des Eisbären nicht bewahrheitet haben.‘

‚Die Leute haben versucht, den Eisbären als eine Art von Aushängeschild zu nutzen – er ist ein schönes Tier und erregt die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, um die Menschen auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen … Wir können diese Folgen zum jetzigen Zeitpunkt nicht beobachten. Es ist keine Krisensituation da, so wie es eine Menge Leute der Welt gerne glauben machen wollen‘, so Drikus Gissing, der Chef der Wildtierverwaltung von Nunavut.

Unterdessen berichtet Live Science, dass ‚eine neue Studie unter Verwendung von Satelliten-Kartentechnologie enthüllte, dass es in der Antarktis doppelt so viele Kaiserpinguine gibt, wie ursprünglich angenommen‘."

Wie sagte doch gleich die AWI-Chefin Karin Lochte [19] in einem FAZ-Interview auf die Frage, ob die starken Meereisverluste im Sommer 2007 ein Indiz für eine beschleunigte künstliche Klima-Erwärmung sei:

"Das müssen wir erst noch sehen. Wir wissen heute noch nicht, ob das Teil eines Zyklus ist. Wir wissen nicht, ob wir in vielleicht fünf Jahren wieder mehr Eis haben, oder ob das doch ein ungebrochener Trend in Richtung Eisschmelze ist."

Die 5 Jahre sind rum: TREFFER – Frau Lochte! Kompliment !

Klaus-Eckart Puls, EIKE

Q u e l l e n :

[1]  http://www.cru.uea.ac.uk/cru/info/warming/

[2] EIKE Falscher PIK Alarm beim Meeresspiegel


[3] Ist das noch normal? Die extrem schwierige Analyse von Extremwetter; 24. April 2012, http://www.kaltesonne.de/?p=2962

[4]  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/presseschau-zum-ipcc-extremwetterbericht-mehr-extremwetter-fehlanzeige/

[5]  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/aktuell-zur-durban-un-klimakonferenz-neuer-ipcc-bericht-zunahme-von-extremwetterlagen/

[6]  Himalaya-Schmelzkatastrophe abgeblasen: Das Neueste aus der Welt der Gletscher;

22. April 2012,  http://www.kaltesonne.de/?p=2939

[7]  http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm

[8]  http://www.welt.de/wissenschaft/article1456952/Nordpol_bereits_in_fuenf_Jahren_eisfrei.html ; 13.12.2007

[9]  http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,522976,00.html; 12.12.2007

[10]  http://arctic-roos.org/observations/satellite-data/sea-ice/ice-area-and-extent-in-arctic

[11]  http://nsidc.org/arcticseaicenews/

[12] Amount of ice in Bering Sea reaches all-time record, Posted in Science11th April 2012;

http://www.theregister.co.uk/2012/04/11/bering_sea_ice_cover/

[13]  Presse-Mitt. PIK, 23.06.2011, Kipp-Elemente im Klimasystem

[14] Tietsche, S., D. Notz, J. H. Jungclaus, and J. Marotzke (2011), Recovery mechanisms of Arctic summer sea ice, Geophys. Res. Lett., 38, L02707, doi:10.1029/2010GL045698

[15] MPI HH, Presse-Mitteilung, 4. Februar 2011,

 http://www.mpimet.mpg.de/aktuelles/single-news/article/hoffnung-fuer-arktisches-meereis.html

[16] Interview mit Professor Dr. Heinz Miller, Stellvertretender Direktor des Alfred-Wegener-Instituts. Er beschäftigt sich als Geophysiker mit Klimarekonstruktion und Eisdynamik, 03.11.2007 ; http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/bild_film_ton/tonbeitraege/miller_3112007_klimawandel/

[17] ElbeWeserAktuell, 29.10.2008, S.6BC

[18]  http://www.propagandafront.de/1108340/albtraum-der-oko-maoisten-pinguinen-eisbaren-gletschern-und-arktis-eis-gehts-blendend.html?utm_source=feedburner&utm_medium=email&utm_campaign=Feed%3A+Propagandafront+%28PROPAGANDAFRONT%29

[19] FAZ 15.11.2007; http://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/karin-lochte-im-gespraech-natuerlich-kann-man-noch-viel-pessimistischer-sein-1488102.html

Related Files




Welche Rolle spielen Treibhausgase ?- Teil 1

Seit gut 20 Jahren erzählen das IPCC und deren Anhänger, Treibhausgase (THG), die wir Menschen ausbringen, würden den Temperaturgang maßgeblich beeinflussen und damit das Klima auf der Erde steuern, weil Sonnenaktivität und Temperaturgang seit 30 Jahren auseinander laufen würden. Noch jüngst behauptete der Direktor des MPI-M, Prof. Marotzke: “Der größte Teil des beobachteten Anstiegs der mittleren globalen Temperatur seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist sehr wahrscheinlich (Wahrscheinlichkeit höher als 90%) durch den beobachteten Anstieg der anthropogenen Treibhausgaskonzentrationen verursacht.“ Die Sonne kommt als Verursacher der Erwärmung nicht mehr vor und findet keine Erwähnung. Vielleicht sollte Herrn Prof. Marotzke eine Studienreise in die Sahara und zum Nordpol spendiert werden, um zu erfahren, welche Kraft in der Sonne steckt und welche Erwärmung von ihr ausgeht. Der folgende Artikel, der auch als Lernbeitrag in Meteorologie für Herrn Prof. Marotzke dient, wird zeigen, dass zur Erklärung des Temperaturgangs, sowohl der leichten Erwärmung bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, als auch die seit 10 Jahren zu verzeichnete Abkühlung, keine THG notwendig sind, sondern die Sonne über die Hadley-Zellen und von dort über die globalen Windsysteme das Wetter und die Temperaturen bis in die Gegenwart allein steuert.

Teil 1: Manipulationen zur Aufrechterhaltung der behaupteten Rolle der THG und  deren Aufdeckung – globaler Temperaturgang

In seinem EIKE-Beitrag "La Niña und El Niño, was sich dahinter verbirgt und was sie, wann auslöst – Die Sonne ist an allem schuld" vom  24.01.2011 (http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/la-nina-und-el-nino-was-sich-dahinter-verbirgt-und-was-sie-wann-ausloest-die-sonne-ist-an-allem-schuld/) hatte der Autor folgende Abbildung gezeigt und textlich wie folgt hinterlegt.

 

Abbildung 1 “zeigt die sich ändernde Strahlungsabgabe (Variabilität, TOP = Top Of Atmosphäre) der Erde im Zeitraum 1984 – 2005 aus Satellitensicht. Der Hub zwischen Min. – Max. beträgt 7 W/m2. Die Abbildung ist übrigens ein eindeutiger Beweis, dass die globalen Temperaturreihen, wie sie jüngst wieder medienwirksam veröffentlicht wurden und das Jahr 2010 als wärmstes ausweisen wollen, gefälscht sind, weil die Temperaturreihen nicht zur langwelligen Abstrahlung (Wärmeabstrahlung) der Erde, die sich aus ihrer Temperatur ergeben, passen.  Siehe hierzu (http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/waermstes-jahr-2010-flugverkehr-in-europa-festgefroren-lebt-die-un-organisation-wmo-auf-einem-anderen-planeten/?tx_ttnews[pointer]=1).“ Anmerkung: Dieser Beitrag zeigte, dass die Temperaturreihen 2010 der WMO auf Manipulationen beruhen.

Da Abbildung 1 die sich ändernde Wärmeabstrahlung der Erde zeigt und nach Planck und Newton die Wärmeabstrahlung im direkten Zusammenhang zur Temperatur des abstrahlenden/abgebenden Körpers steht, zeigt die Abbildung, dass sie weder zum globalen Temperaturgang, noch zum globalen atmosphärischen CO2-Pegel passt (Abbildung 2).

 

Während sich die Abstrahlung der Erde und damit ihr Temperaturniveau von 1984 – 1997 in der Tendenz nicht ändern und erst ab 1997 – 2005 ansteigen, zeigt die Zeitreihe der globalen ermittelten (berechneten) Temperaturzeitreihe nach Jones, die als Grundlage der IPCC-Betrachtungen gilt, ab 1960 steil nach oben (Pfeil). THG als Erklärung scheiden von vorneherein aus, da diese nicht das volatile Verhalten, sprich die Schwankungen in der Abstrahlung erklären können. Dass es sich bei der Zeitreihe nach Jones um keine wahrheitsgemäße Wiedergabe des globalen Temperaturgangs handelt, dazu gleich mehr.

Anmerkung:

Ungeachtet der Trendverläufe muss erwähnt werden, dass globale Temperaturen generell nicht real sind – die Sahara-Temperaturen sind bekanntlich anders als die unsrigen – sondern statistisch berechnet werden, wozu komplexe Algorithmen (Formeln) verwendet werden. Wenn in diesem Artikel von Globaltemperaturen die Rede ist, so handelt es sich stets, wie auch beim IPCC, um statistisch ermittelte Werte.

Wenn die Abstrahlung der Erde als Maß ihrer Erwärmung, bzw. Abkühlung nicht dem vom IPCC ausgewiesenen globalem Temperaturgang folgt, durch was wird sie bestimmt? Die Antwort gibt Abbildung 3.

Abbildung 3 links zeigt die Häufigkeit der solaren Neutronenströme pro Jahr als Maß solarer Aktivität, Quelle: Dr. Borchert (Uni Mainz), “Klima, Sonnenflecken und kosmische Strahlung“. Deutlich ist das gleiche Muster (Fingerabdruck, grüne Kreise) zu erkennen. Weiter ist sehr transparent zu sehen, wie der Ausbruch des Pinatubo in 1991 (blauer Balken), der die Erdtemperaturen für ca. 2 Jahre um bis zu 0,8°C senkte, die langwellige Erdabstrahlung (abhängig von der Temperatur) ebenfalls ins "Minus" lenkt, obwohl die Neutronenströme und damit die solare Aktivität hoch ist. Bereits Abbildung 3 gibt die entscheidenden Hinweise, was die Wärmeabstrahlung der Erde und damit ihr Temperaturniveau steuert.

Fälschungen der Temperaturreihen haben eine lange Tradition.

Schon mehrfach wurde bekannt, dass weltweite Zuträger des IPCC die Temperaturganglinien passend machten. Die bekanntesten Beispiele sind der sog. Hockey-Stick von Prof. Mann und die “Tricks“ die angewendet wurden, das heutige Temperaturniveau als besonders hoch ausfallen zu lassen (Climategate – EIKE berichtete ausführlich darüber). Ein Beispiel zur Erinnerung. Die Daten aus Baumringen, die bis weit ins 20. Jahrhundert keine Erwärmung auswiesen, wurden einfach ab Anfang des 20. Jahrhunderts abgeschnitten und durch gemessene Werte ersetzt. Was auf den ersten Blick manchem vielleicht harmlos erscheinen mag oder gar korrekt, ist jedoch dreiste Fälschung, da aus einer Methodik zum ermitteln des Temperaturganges (Baumringe) nur die Werte genommen wurden, die zum gewünschten Ergebnis passen (niedrige vorindustrielle Werte) und die Werte, die nicht passten (niedrige industrielle Werte), durch passende Werte ersetzt wurden. Die Messreihe aus Baumringen, ging bis ca. 1980 und nur die daraus ermittelten Werte sind auch miteinander vergleichbar (!) und zeigten, wie gesagt, keine Erwärmung. Die ab 1900 angesetzten, gemessenen Werte sind nicht (!!) mit den Werten aus den Baumringen vergleichbar, da sie vollkommen anders ermittelt werden. So etwas wird Manipulation genannt. Prof. Mann ging noch dreister vor, indem er zum einen Datenauswahl und statistische „Tricks“ vornahm und zum anderen, Bäume (Proxys) auswählte, die nur eine Wachstumsperiode von 6-8 Wochen im Jahr haben und daher auch nur 6-8 Wochen von 52 Wochen die Temperatur „sehen“. An mindestens 44 Wochen im Jahr daher für eine Temperaturaussage „blind“ sind. Der Autor mag sich jetzt ein Wortspiel zum IPCC und deren Mitläufern verkneifen.

Dank Herrn Prof. Ewert wurde weiter bekannt, dass das GISS (Goddard Institute for Space Science) in Abwandlung, sich weiter dieser Fälschungsmethodik verschreibt: Die Werte, die für das gewünschte Ergebnis brauchbar sind, werden belassen und die, die unbrauchbar sind, entfernt. Prof. Ewert fasste dies in seiner Untersuchung, GISS „korrigiert“ seine Temperaturdaten, zusammen. Die Manipulation wurde vom GISS in 2011, also knapp zwei Jahre nach Climategate vorgenommen. Nun verwundert es nicht mehr, dass ich zu dem angeblich so warmen Jahr 2010 auf EIKE schrieb, dass die Aussage der WMO zur andauernden Erwärmung, nicht der Realität entspricht. Herr Prof. Ewert konnte anhand der Überprüfung von über 800 Messstationen, massive Fälschungen beim GISS nachweisen. Hier zwei Beispiele:

 

Abbildung 4, Quelle: Prof. Ewert. Nur zwei Beispiele, wie durch Datenmanipulation das GISS eine künstliche Erwärmung zaubert. Links die Werte, die noch 2010 ausgewiesen wurden, rechts der neu designte Temperaturgang der „Künstler“ der Global-Warming-Fraktion. Diese Erwärmung ist in der Tat menschen-gemacht! 2011, knapp zwei Jahre nach Climatgate: “Ist der Ruf erst ruiniert, regiert sich´s völlig ungeniert.“ Ein wohl jedem geläufiges Sprichwort.

Wir Naturforscher unter den Klimaforschern oder besser gesagt, unter den Klimatricksern, brauchen weder THG, Tricks, Manipulationen oder gar Fälschungen,  noch Wahrscheinlichkeiten, um den Temperaturgang zu erklären. Hierzu reichen allein Naturbeobachtungen. Im Besonderen, die der Sonne und der globalen Wettersysteme.

Abbildung 5 zeigt die gemittelte, globale Temperaturentwicklung im Zeitraum von 1979 – Januar 2012. Der geglättete Kurvenverlauf zeigt eine Wellenform mit einer Periode von im Mittel 7,5 Jahren (http://www.climate4you.com/GlobalTemperatures.htm). Dies spricht für einen natürlichen Einfluss. Um es vorweg zu nehmen, es ist der "Kleine-Landscheidt-Zyklus" der Sonne. Der Autor berichtete in seiner 8-teiligen EIKE-Reihe “Dynamisches Sonnensystem – die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ (Teil 3, Abbildung 43) darüber.

Weiter zeigte ich bereits am 24.01.2011 (http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/la-nina-und-el-nino-was-sich-dahinter-verbirgt-und-was-sie-wann-ausloest-die-sonne-ist-an-allem-schuld/), dass der globale Temperaturgang El Niño-Ereignissen unmittelbar folgt und welche solaren Ereignisse diese, wann auslösen. Dazu habe ich den Zeitraum betrachtet, der angeblich von der Sonnenaktivität abgekoppelt sein soll.

Abbildung 6 zeigt nach Solanki et al., dass anhand des TSI (Total Solar Irradiance) ab ca. 1980 Sonnenaktivität und globaler Temperaturgang (rot) auseinanderlaufen würden.

Nun ist der TSI grundsätzlich ungeeignet, eine Aussage über die solare Aktivität anzugeben. Dies mag auf den ersten Blick verwundern, da der TSI doch auch von Satelliten gemessen wird. Die Lösung ist jedoch denkbar einfach. Die Satelliten können nur das aufnehmen, wofür das Messgerät ausgelegt ist und die Messgeräte der Satelliten nehmen nur den Wellenlängenbereich zwischen 200 nm und 2.000 nm auf. Also nur einen kleinen Energiespektralbereich der Sonne. Dies ist der Teil, der auf die Erdoberfläche gelangt. Will man heutige, gemessene Werte des TSI mit rekonstruierten vergleichen, so bietet sich diese Vorgehensweise an, da der Proxy, der sich logischerweise auf der Erde befindet, natürlich auch nur den Teil der Sonnenaktivität sieht, der auf die Erdoberfläche gelangt. Nun ist das Wetter bekanntlich der Teil aus dem sich das Klima zusammen setzt und das Wetter wird nun einmal nicht auf der Erdoberfläche „gemacht“, sondern in der Tropo- und Stratosphäre und dorthin gelangt ein größeres Energiespektrum der Sonne. Von den indirekten Einsflüssen der Sonne auf die Erde (Wolkenbedeckung = Svensmark-Effekt) ganz zu schweigen. Der TSI blendet darüber hinaus gerade die Energiespektren aus der Sonne aus, die besonders variabel sind. So ändert sich der TSI über den Sonnenzyklus (Schwabe-Zyklus) kaum – nur 0,1 bis 0,2%. Beim UV-Anteil ist dies bereits gänzlich anders. Er ändert sich um bis zu 35% und beim Röntgenanteil, aus dem auf die indirekten Einflüsse der Sonne auf die Wolkenbedeckung geschlossen werden kann, um das 100-fache! Abbildung 7 zeigt das Sonnenspektrum und seine Reichweite in die Erdatmosphäre.

Abbildung 7 links zeigt das Sonnenspektrum nach Daten des High Altitude Observatory am NCAR (National Center for Atmospheric Research) und rechts, neben den Temperatur- und Dichtegradienten der Erdatmosphäre, die wirksamen Wellenlängenbereiche der Sonnenstrahlung und deren Eindringtiefe in die Atmosphäre, Quelle: (http://www.physorg.com/news198429352.html).

Von „Total“ kann also beim TSI keine Rede sein. Sein Wording ist demnach eine bewusste Mogelpackung. Soll die ganze Sonnenaktivität betrachtet werden, müssen andere Parameter ausgewertet werden. Einer davon ist die Korona, also die Sonnenatmosphäre. Diese zeigt im Aktivitätszyklus der Sonne interessante Eigenschaften. So springt sie plötzlich auf ihren nahezu doppelten Temperaturwert (Abbildung 9). Da die Korona der Teil der Sonne ist, der über den Sonnenwind direkt mit der Erde verbunden ist, liegt es nahe, sie mit dem Wettergeschehen der Erde in Relation zu setzen.

Abbildung 8 links (Quelle: http://www.ngdc.noaa.gov/stp/SOLAR/solarda3.html) zeigt die gesamte Strahlungsleistung der Korona von 1938 – 1995 in W/sr, mit r = 2.800 MHz Radio flux. Deutlich ist zu sehen, dass parallel zum (leichten) Temperaturanstieg auf der Erde, die Strahlungsleistung der Korona stark (ca. 25%) ansteigt. Der TSI-Wellenlängenbereich bildet die Koronatemperatur und damit ihr Energiespektrum gar nicht ab. Die NASA beweist damit, dass die Sonne bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert immer aktiver wurde. Die rechte Abbildung zeigt die fragwürdige globale Temperaturentwicklung nach Jones. In der Satelliten-gestützen Zeitreihe aus Abbildung 5 ist der Anstieg in der Temperatur im Betrachtungszeitraum von 1979 – 1995 ebenfalls vorhanden, jedoch moderater.

Abbildung 9 unten zeigt die sich ändernde Koronatemperatur der Sonne. Deutlich zu sehen, dass nach dem Einschalten der Koronazusatzheizung (wenn die Koronatemperatur auf nahezu ihren doppelten Wert „springt“) ein El Niño ausgelöst wird und zwar innerhalb eines festen Zeitraumes und weiter, nach ca. 11 Monaten der El Niño sein Maximum erreicht. Das blaue Rechteck gibt den Zeitpunkt an, ab wann nach einem Sonnenminimum im Schwabe-Zyklus, die Koronatemperatur auf nahezu ihren doppelten Wert (ca. 2 Millionen Kelvin springt). Da die Koronatemperatur nur aus dem Weltraum aufnehmbar ist und kontinuierliche Daten deshalb erst seit gut 20 Jahren vorliegen, wurden ihre „Schaltpunkte“ rekonstruiert. Dabei wurden die Zeitabstände (blaue und grüne Rechtecke) exakt beibehalten und betrachtet, ob diese mit weiteren El Nino-Ereignissen zusammen fallen. Dies ist eindeutig der Fall und zwar nach exakten Zeiten (!) 11 Monate, nachdem sich die Temperatur der Korona verdoppelte, erreicht ein starker El Niño sein Maximum.

Jedoch zeigt die El Niño 3.4-Reihe, dass im betrachteten Zeitraum, in dem laut IPCC-Anhängern, die Erdtemperaturen von der solaren Aktivität abgekoppelt sein sollen, noch mehr El Niño-Ereignisse stattfanden. Demnach muss es noch eine weitere solare Aktivität geben, die auf der Erde einen El Niño auslöst. Die Antwort, um welche solare Aktivität es sich handelt, gibt die Abbildung 10. Es ist die unmittelbare magnetische Aktivität der Sonne. Ihr solares magnetische Maximum.

 

Abbildung 10 zeigt nochmals die Abbildung 9. Darüber hinaus die magnetische solare Aktivität (zweite Datenreihe von oben, Quelle: Max Planck Gesellschaft http://www.mps.mpg.de/projects/solar-mhd/research_new.html). Wie unschwer festzustellen, wird nach jedem Maximum im Schwabe-Zyklus ebenfalls ein El Niño-Ereignis ausgelöst. Auch hier wird das Maximum im El Niño-Ereignis nach einer exakt festen Zeitspanne erreicht (graue Rechtecke).

Bleibt noch die Frage zu beantworten, was die grün und rot umrundeten schwächeren El-Niño-Ereignisse auslöst. Die Antwort für das rot-umrundete in 2005 lässt der Autor die NASA und zwar deren Sonnenforscher David Hathaway vom September 2005 geben: “http://science.nasa.gov/headlines/y2005/15sep_solarminexplodes.htm)

Die Antwort für die grün umrundeten gibt bereits die Datenreihe von der Max Planck Gesellschaft und zwar die grüne Datenreihe, die das magnetische Polarfeld der Sonne zeigt. Der Autor möchte Ihnen dieses anhand der Sonnenwindaktivität weiter belegen (Abbildung 11).

 

Abbildung 11 (Quelle: http://www.leif.org/research/files.htm) zeigt den 27-Tage-Durchschnitt der Sonnenwindgeschwindigkeit in 100 km/s von 1880 – 2009, nach Leif Svalgaard. Blau, aus dem IHV (Inter-Hour Variability-Index) und IDV (Inter Diurnal Variability) rekonstruiert, rot sind direkt gemessene Werte. Nun muss man wissen, dass der schnelle Sonnenwind entweder aus dem Nonaxisymmetric Open Flux, dort von starker solarer magnetischer Aktivität (z.B. ño-Datenreihe verglichen, so ist Übereinstimmung festzustellen.

Das Max Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) nennt die Polfeldaktivität Coronal Hole associated storms (“Physikalische Grundlagen des Weltraumwetters – Der Sonnenwind“), Abbildung 12.

 

Abbildung 12 zeigt die solare magnetische Aktivität im Zeitraum von 1930 – 2000 (Quelle: MPS).

Abschließend ist festzuhalten, dass El Niño-Ereignisse durch drei solare Ereignisse unmittelbar ausgelöst werden:

1) Dem Einschalten der Koronaturboheizung, wenn deren Temperatur verdoppelt wird

2) Nach jedem Maximum im magnetischen solaren Zyklus.

3) Dem Polarfeld der Sonne (schwache El-Niño)

Was hat nun ein im Pazifik stattfindendes El Niño-Ereignis mit den globalen Temperaturen zu tun? Wie Abbildung 13 zeigt, sehr viel, um nicht zu sagen, so gut wie alles. Warum dies so ist, gleich mehr.

Abbildung 13 zeigt nochmals den in Abbildung 5 gezeigten gemittelten, globalen Temperaturgang und dazu den El Niño 3.4, wie er von der NOAA (amerikanische Wetterbehörde) für La Niña/El Niño-Ereignisse verwendet wird. Deutlich ist zu sehen, dass jedes El Niño-Ereignis exakt mit den positiven Ausschlägen (Erwärmungsphasen) in der globalen Temperatur übereinstimmt. Das Gleiche gilt im umgekehrten Fall für seine Schwester La Niña.

Im Teil 2 erfahren Sie, dass El Niño-Ereignisse auf der ganzen Erde Auswirkungen haben und warum dies so ist und, wie die solaren Aktivitätsschwankungen die Hadley-Zellen moderieren und wie dies Auswirkungen auf der ganzen Erde hat. Weiter werden dazu die Erklärungen gegeben, warum dies ist und aus physikalischen Grundgesetzen gar nicht anders sein kann. THG werden zur Erklärung einer Erwärmungs- oder Abkühlungsphase nicht benötigt, da sie erkennbar keine Rolle spielen. In der Naturbeobachtung treten sie nicht in Erscheinung, einzig in Computerspielen des PIK oder sonstiger, am Fördertropf hängender Institute.

Raimund Leistenschneider – EIKE

Zum Abschluss mochte ich unseren Lesern noch ein anschauliches Beispiel zukommen lassen, welches von einem Vorkämpfer der wissenschaftlichen Aufklärung in Sachen THE und THG stammt und den Autor erreichte. Das Beispiel zeigt anschaulich, dass es in der Physik und damit Realität keinen THE gibt, da der Boden die Atmosphäre erwärmt und nicht die Atmosphäre – die dortigen sog. THG – den Boden:

"Sehr geehrter Herr Leistenschneider,

besten Dank für Ihre Überlegungen. Darf ich als kleiner Wetterfrosch eine Anmerkung machen, denn als Frosch kann man nur überleben, wenn man die Natur genauestens beobachtet und daraus Schlüsse zieht.

Heute am 27. März hatten wir in Oppenheim (128 m über NN) folgende Temperaturwerte:

07 Uhr: 200 cm 8,4 °C, 20 cm 7,7°C und -5 cm (Bodentemperatur) 9,4°C

10 Uhr: 200 cm 10,6°C, 20 cm 11,6°C und -5 cm 9,9°C

12 Uhr. 200 cm 14,1°C, 20 cm 16,2°C und -5 cm 12,6°C

Um 7 Uhr betrug die Globalstrahlung 9,0, um 10 Uhr 386,0 und um 12 Uhr 1352,0 Wh/m2. Diese Werte nach klarer Nacht lassen nur einen Schluss zu: Einen Treibhauseffekt gibt es nicht!

Die Bodenoberfläche ist nachts die Kühlfläche und am Tage die Heizfläche für die aufliegende Luft. Die Energiequelle ist die Sonne. Sie strahlt aber nur am Tage, während die Erde rund um die Uhr strahlt!

Und nun noch der Nachmittag. Während die 200 cm Temp. Von 19,3°C um 16 Uhr noch auf 19,7°C um 17 Uhr stieg, sank die 20 cm Temp. von 20,7°C auf 20,6°C. Kurz vor 17 Uhr wurde die Ausstrahlung größer als die Einstrahlung, die Bildung einer Bodeninversion hatte begonnen.

Dies noch zur Abrundung! Jedenfalls für eine Gegenstrahlung kein Hinweis, geschweige denn ein Beweis!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Thüne

Teil 2 finden Sie hier

Der vollständige Beitrag ist im Anhang als pdf herunter ladbar

Related Files




Postmoderne Wissenschaft und die wissenschaftliche Legitimität des Entwurfs der Arbeitsgruppe 1 zum 5. Zustandsbericht des IPCC

Das IPCC vermutet, dass die anthropogene globale Erwärmung (AGW) stattfindet und dass sie durch die Akkumulation menschlichen CO2-Ausstoßes verursacht wird. Bis heute jedoch wurden kein handfester wissenschaftlicher Beweis, ja nicht einmal starke empirische Hinweise für diesen Effekt präsentiert, weshalb dieser Effekt ein Objekt der Spekulation bleibt. Dennoch haben Reaktionen gebildeter Gesellschaften und von Regierungsagenturen auf die IPCC-Berichte bisher die Meinung weit verbreitet, dass diese globale Erwärmung gefährlich (DAGW) sein könnte und dass Maßnahmen ergriffen werden sollten, den Eintrag menschlichen CO2 in die Atmosphäre zu begrenzen.

Dieses Arbeitspapier analysiert vor allem die politischen Maßnahmen, die Verfahren und die Philosophie der Wissenschaftler und der Regierungsfunktionäre des IPCC im Licht der traditionellen wissenschaftlichen Prinzipien.

Es konzentriert sich auf:

  • die generelle Darbietung der IPCC-Berichte mit ihrer Terminologie zur Wahrscheinlichkeit, selbsternanntes Expertenwissen und die Nichtbeachtung alternativer, unabhängiger Standpunkte
  • – aktuelle fragwürdige Praktiken der Klimamodellierung
  • – vernachlässigte (fast vergessene) Einsichten aus der klassischen Klimatologie
  • – die fehlende Aufmerksamkeit wichtiger neuer Ergebnisse der Naturwissenschaften, die in der Klimaforschung anzuwenden erwartet wird, wie z. B. die Komplexitätstheorie
  • – die fragwürdige Qualität gegenwärtiger Studien der Literatur.

Es wird gefordert, dass Studien der Zustandsberichte durch individuelle Nationen durchgeführt werden, weitgehend unabhängig vom IPCC, wie Indien es bereits angekündigt hat. Diese Begutachtungen werden am Besten von erfahrenen und etablierten Wissenschaftlern durchgeführt, deren Reputation in traditionellen Disziplinen zur Untermauerung der Klimawissenschaft liegt, besonders Physik, Chemie, Geologie, Astronomie, Sonnenphysik und Meteorologie. Die Verfahren sollten strikt den traditionellen Prinzipien der Wissenschaft folgen und sich auf die wissenschaftliche Methodik und empirische Beweise hinsichtlich der hypothetischen DAGW konzentrieren.

Einführung

Viele hundert Leitautoren, beitragende Autoren und Begutachter haben am jüngsten Zustandsbericht der begutachteten Literatur zur Klimaänderung des IPCC mitgearbeitet. Der Entwurf für den 5. Zustandsbericht der Arbeitsgruppe 1 (WG 1 AR 5)ist eine eindrucksvolle Zusammenfassung und Aufstellung von in wissenschaftlichen Journalen veröffentlichten Studien bis 2011, einschließlich einiger, die auf Beobachtungen in der Realität basieren, zusammen mit einer Diskussion der möglichen Interpretationen dieser Literatur hinsichtlich der DAGW-Hypothese. Auf den ersten Blick kann man den Eindruck gewinnen, dass hier das ‚vollständige Werk’ der wissenschaftlichen Gemeinschaft weltweit sowie eine umfassende Zusammenfassung der gegenwärtigen Forschungsliteratur präsentiert wird. Jedoch:

  • Die vorherrschende Hypothese lautet, dass DAGW stattfindet. Diese Hypothese wird seit vielen Jahren durch zahlreiche unabhängige Wissenschaftler in Frage gestellt. Diese Wissenschaftler wurden nicht eingeladen, an der Vorbereitung des 5. Zustandsberichtes teilzunehmen.

  • Die zitierte wissenschaftliche Literatur im Entwurf des 5. Zustandsberichtes ist selektiv, und zwar zugunsten von Studien die die DAGW-Hypothese stützen, und selbst diese wurden selektiv analysiert, um zum gleichen Ergebnis zu kommen (3)

Diese beiden zugrunde liegenden Verzerrungen geben den Ton an, den die Autoren des AR 5 vermitteln möchten. Deren Botschaft lautet, dass die gegenwärtigen Manifestationen der Klimaänderung Vorboten einer bisher nicht da gewesenen und bedrohlichen globalen Erwärmung seien, hervorgerufen durch die anthropogenen Emissionen von CO2, das sich in der Atmosphäre ansammelt. Allerdings bleibt dies trotz der endlosen Wiederholungen seitens der Befürworter eine unbewiesene Hypothese, mit der viele Wissenschaftler aufgrund ihres Wissens um widersprechende empirische Beweise nicht übereinstimmen. Die DAGW-Hypothese basiert auf der unbestrittenen physikalischen Tatsache, dass CO2 infrarote Strahlung (IR) absorbiert und emittiert. Die meisten Kritiker der DAGW-Hypothese bezweifeln jedoch, ob die gemessenen und projizierten Änderungen der CO2-Konzentration signifikante Auswirkungen auf das komplexe Klimasystem haben, wie es die DAGW-Befürworter propagieren. In diesem Zusammenhang betonen die Kritiker eine Anzahl von Beobachtungen, die der AGW-Hypothese direkt widersprechen. Aber die Erwähnung dieser Phänomene fehlt auffallend in früheren Berichten der Arbeitsgruppe 1 (WG 1) und auch im Entwurf zu AR 5.

Viele Details wissenschaftlicher Beweise, die nicht mit der IPCC-Agenda konform gehen, sowie zahlreiche relevante Diskussionen finden sich in den Berichten des NIPCC ebenso wie auf zahlreichen wissenschaftlichen Blogs. Beispiele angezweifelter IPCC-Wissenschaft sind dessen Überinterpretation instrumentell gemessener Temperaturtrends, das Scheitern an Klimaänderungen in geologischen Zeiträumen, die Missachtung von Eisveränderungen im Verhältnis von Arktis und Antarktis (d. h. global im Gegensatz zur Betrachtung des arktischen Eises allein), das Scheitern des IPCC, auch nur ansatzweise einen Beweis für eine Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs zu erbringen sowie die überaus verengte und spekulative Interpretation der Veränderungen von Lebensräumen bestimmter Spezies durch die globale Erwärmung.

Im Anhang A werden diese Punkte noch etwas detaillierter erläutert, aber mehr noch als diese und andere Zweifel an der DAGW-Hypothese wieder aufzunehmen wird sich diese Studie stattdessen auf die wissenschaftliche Methodik konzentrieren und darauf, was essentiell im Entwurf des AR 5 fehlt sowie auf die bei der Vorbereitung angewandte Philosophie. Die Schlussfolgerung, die von der wissenschaftlichen Gemeinschaft im Ganzen ebenso wie von den politischen Entscheidungsträgern beachtet werden, müsste lauten, dass der Entwurf zum AR 5 des IPCC unzureichende Objektivität aufweist und dass die für die Basis politischer Entscheidungen unabdingbare ‚traditionelle’ wissenschaftliche Ausgewogenheit fehlt. Bedauerlicherweise enthält der Bericht viele Vorgehensweisen einer ‚postmodernen’ Annäherung an die Wissenschaft, wobei die Regeln der Logik nur im Zusammenhang mit den gewählten kulturellen Paradigmen einer vorgegebenen Denkschablone gelten.

Einige charakteristische Besonderheiten des IPCC-Entwurfs

CO2 als wesentlicher Treiber für steigende Temperatur

Alle vierzehn Kapitel des IPC-Berichtes gehen von der Annahme aus, dass das CO2 ein dominanter Treiber der globalen Temperatur ist. In manchen Kapiteln wird sogar behauptet, dass es inzwischen zunehmende Beweise für das CO2 als Ursache steigender Temperatur und anderer Symptome der Klimaänderung gibt. Allerdings finden sich in den relevanten Passagen und auch im gesamten Bericht an keiner Stelle Beschreibungen für solche Beweise.

Der ‚Beweis’, auf den sich das IPCC bezieht, ist nicht empirischer Natur, sondern basiert weitgehend auf schon vorher präsentierten Hypothesen zum Prozess des Strahlungstransportes innerhalb eines atmosphärischen Körpers.

Aber wie funktioniert dieser Prozess in der realen Atmosphäre weltweit? Um diese Frage zu beantworten, verwenden die Modellierer des IPCC deterministische allgemeine Zirkulationsmodelle (General Circulation Models GCMs). Diese Modelle, bei denen der klimatreibende Effekt des CO2 vorgegeben ist, werden auf Supercomputern gerechnet. Die DAGW-Befürworter argumentieren, dass die heutige beobachtete Klimaänderung nicht ohne einen menschlichen treibenden Effekt erklärt werden kann. Da die virtuelle Welt der Modelle sich sehr unterscheidet von der realen Welt, einschließlich einer Serie von ‚was wenn’-Experimenten, weisen Kritiker darauf hin, dass der hypothetische Einfluss des CO2 auf das globale Klimasystem spekulativ bleibt. Eine fundamentale Kritik der gegenwärtigen Generation von GCMs wird im nächsten Abschnitt geübt.

Neben solcher Kritik ist es jedoch augenscheinlich, dass Experimente mit GCM-Modellen einem starken und nützlichen heuristischen Ziel dienen. Ihr Gebrauch als ein heuristisches Werkzeug ist daher vollkommen angemessen. Es ist Aufgabe der GCMs zu zeigen, was das IPCC „Projektionen“ der zukünftigen Temperatur nennt, was jedoch dann unvermeidlich von der Presse, der Öffentlichkeit und von Politikern als „Vorhersage“ angesehen wird. Dies steht im Gegensatz zur bewährten wissenschaftlichen Praxis.

Der Vorhersagewert und andere Defizite der GCMs sowie die nicht perfekte Darstellung eines Modelles ist natürlich kein Beweis dafür, dass es komplett falsch liegt. Und in ähnlicher Weise kann das vermutete Fehlen eines starken CO2-Einflusses auf das Erdklima, wie es DAGW-Kritiker anführen, ebenfalls als spekulativ angesehen werden. Wie auch immer, derzeit erleben wir, dass die empirischen Daten zeigen, wie sehr früher präsentierte Projektionen in die Zukunft in Zusammenhang mit anthropogenem CO2 falsch waren.

Die Abweichung eines Modells von Beobachtungen ist ein wissenschaftliches Signal, das (mit der Haltung zu Nebengedanken, die Wissenschaftler anstreben) weitere gründliche und innovative Studien erfordert.

Wahrscheinlichkeitsterminologie

Ein anderer bemerkenswerter Prozess des IPCC ist die Anweisung an die Autoren, dass sie ihre Schlussfolgerungen in der Terminologie einer qualitativen (d. h. meinungsbasierten) Wahrscheinlichkeitsskala ausdrücken. Dieser Umstand wird aus der folgenden Tabelle ersichtlich, zu finden in der Guidance Note for Lead Authors für den 4. Zustandsbericht, ausgegeben 2005 4:

Tabelle 4: Wahrscheinlichkeitsskala

Dieses Prozedere führt zu einem Eintrag subjektiver Beurteilungen durch eine Gruppe Wissenschaftler, die im Endeffekt durch „Handzeichen“ zu ihrem Urteil kommen. Ein solches Prozedere gehört in die Bereiche soziale und politische Wissenschaft und sollte in einer echten Studie der etablierten Wissenschaft keine Rolle spielen (5).

Tatsächlich, die Anwendung dieser postmodernen Technik in den jüngsten IPCC-Berichten reicht aus, um diese als seriöse wissenschaftliche Dokumente zu disqualifizieren.

Selbsternannte Experten

Bedauerlicherweise wird der Gebrauch einer nicht objektiven Beurteilung nach Pseudo-Wahrscheinlichkeiten nicht mehr als eine ungewöhnliche Praxis in der Entwicklung von Wissenschaftspolitik in vielen wissenschaftlichen Institutionen angesehen. Ob eine daraus resultierende Befürwortung sinnvoll ist oder nicht, hängt von der Glaubwürdigkeit ab, mit der Wissenschaftsberater (und in der Folge politische Entscheidungsträger) dem Expertenwissen der an dem ‚Konsens‘ einer bestimmten Sache beteiligten Wissenschaftler Tribut zollen. Werden diese Wissenschaftler als glaubwürdig angesehen, werden die Politiker den ‚Führern‘ folgen, welche im Falle des IPCC die Leitautoren der Berichte sind.

Aber warum solche Leute als von vornherein glaubwürdig angesehen werden, kann und muss hinterfragt werden. Liegt es einfach an ihrem selbst verliehenen Expertenstatus oder weil sie einige außerordentliche Einsichten in sehr komplexe Zusammenhänge der Klimaänderung an den Tag gelegt haben? Hinsichtlich des IPCC ist Ersteres sicherlich zutreffend (weil bis jetzt keiner der vielen Alarmisten des IPCC widerlegt worden ist). Mehr noch, es gibt eine unglückliche Tendenz, auf extreme Wetterereignisse zu deuten, die zwar nicht spezifisch vorhergesagt worden waren, die aber als etwas hingestellt werden, was man von einer globalen Klimaänderung zu erwarten hätte.

Es fehlt die Achtung vor alternativen, unabhängigen Ansichten

Unabhängige Wissenschaftler reagieren besonders empfindlich auf die Arroganz und Intoleranz gegenüber alternativen Ansichten, die den selbsternannten Klimaexperten des IPCC unter die Augen kommen. Personen, die von sich behaupten, überragendes Wissen auf jedem Gebiet öffentlicher Politik zu haben, nicht nur hinsichtlich der globalen Erwärmung, und die aktiv an politischen Aktivitäten teilnehmen, und die verhindern sollen, dass ihre Ansichten unabhängig begutachtet werden (wie es die IPCC-Wissenschaftler immer getan haben), sollte man mit Argwohn betrachten. Das zur-Schau-stellen solcher Verhaltensweisen lässt signifikante Zweifel aufkommen über diejenigen, die dem Stall der IPCC-Berater angehören. Es muss jedoch anerkannt werden, dass solche Gefühle auf Gegenseitigkeit beruhen, und das viele Protagonisten der DAGW der Meinung sind, dass ihre Kritiker einfach ‚Leugner‘ dessen sind, was sie als etablierte Wissenschaft ansehen.

Dieses beiderseitige Fehlen von Respekt hat sich als ernstes Hindernis einer ‚normalen’ wissenschaftlichen Diskussion zwischen den Protagonisten und Antagonisten der DAGW in der Vergangenheit herausgestellt. Und bedauerlicherweise liefert der neue Entwurf des 5. Zustandsberichtes mit seinen unverblümten Statements darüber, was hinsichtlich der angenommenen gefährlichen Erwärmung wahrscheinlich ist oder nicht, keine Hinweise darauf, dass eine solche Diskussion demnächst in Gang kommt.

Der wichtigste Punkt einer Verhinderung dieser Diskussion lautet, dass der Stil des Entwurfs von AR5 diesen eher als ein politisches als ein wissenschaftliches Dokument kennzeichnet, weil er innerhalb des Rahmens eines speziellen kulturellen Paradigmas erstellt worden ist. Dies ist so trotz einer gründlichen und manchmal gut zusammengefassten Selektion der begutachteten Klimaliteratur. Demnach können die AR5-Berichte der Arbeitsgruppen 2 und 3, die den Erwartungen zufolge auf den Entwürfen der hier begutachteten Arbeitsgruppe 1 aufbauen, auch nicht als wohlüberlegte, ausgewogene, akkurate und leidenschaftliche Analysen der Klimawissenschaft und der erforderlichen sinnvollen Politik angesehen werden.

Modellieren der Klimaänderung

Modellieren ist zu einem bedeutenden Werkzeug in allen naturwissenschaftlichen Disziplinen geworden – und mit zunehmendem Erfolg und Wert wegen der großen Fortschritte, die die Programmierung und die Technologie von Computern gemacht haben. Modelle werden inzwischen routinemäßig benutzt, um komplexe Prozesse besser zu verstehen, vor allem solche, die nur durch unlösbare, nichtlineare Differentialgleichungen beschrieben werden können, und die daher einer modellbasierten Simulation bedürfen, um verstanden zu werden.

Der Erfolg von Modellierungen in den Bereichen Meteorologie, vor allem Wettervorhersage, hat sich stetig vergrößert. Aber gerade auch speziell in diesem Bereich hat sich eindeutig herausgestellt, dass die Vorhersagbarkeit wegen der chaotischen Natur des komplexen atmosphärischen Systems begrenzt ist. Vorhersagen lassen sich höchstens etwa eine Woche im Voraus machen. Nach diesem Zeitraum werden chaotische Variationen und wachsende Fehler die Erfolge kürzerfristiger Vorhersagen überkompensieren. Aufgrund theoretischer Überlegungen ist heute allgemein akzeptiert, dass die „eine-Woche-Grenze“ heutiger Vorhersagemodelle nicht mehr wesentlich ausgeweitet werden kann, zumindest nicht in den Klimazonen der gemäßigten Breiten mit ihrer hohen atmosphärischen Variabilität hinsichtlich von Hoch- und Tiefdruckgebieten.

Was also lässt die Klimawissenschaftler glauben, dass sie Klimavorhersagen für Jahrzehnte im Voraus machen können? Mit Hilfe von GCMs, die aus den gegenwärtig benutzten Modellen zur Wettervorhersage abgeleitet worden sind, nahmen die Modellierer an, dass die Mitte des 19. Jahrhunderts ein guter Startpunkt für das Studium künftiger Klimaänderungen ist, und dass ihre Algorithmen bei diesem Startpunkt akkurat das Mittel der globalen Klimaänderung berechnen können im Gegensatz zu der hoch variablen (und über eine Woche hinaus unbekannten) Entwicklung des Wetters. Mehr noch, jedem einzelnen Modell wird vorgegeben, dass ein signifikanter Teil der globalen Erwärmung auf einem Antriebseffekt durch CO2 beruht.

Diese Vorgehensweise ist naiv. Sie ist wahrscheinlich auch fundamental falsch.

In historischen und geologischen Zeiträumen sind Klimaänderungen als ein natürliches Phänomen etabliert. Klimaänderungen gibt es in allen Zeitbereichen bis zu einer Million Jahre, und es führt in die Irre, zu Analysezwecken eine einzige 150 Jahre lange Periode aus ihrem Zusammenhang zu reißen und zu isolieren (darunter solare Zyklen von 11, 22, 80, 200 und 1500 Jahren ebenso wie gut bekannte multidekadische Variationen vieler unterschiedlicher Oszillationen zwischen Ozean und Atmosphäre). Daher sollte man zuerst versuchen, Klimaänderungen in Relation zu diesen natürlichen Phänomenen zu modellieren. Stattdessen werden fast alle Klimazyklen von der gegenwärtigen Generation der GCMs zugunsten des CO2-Zusammenhangs außen vor gelassen.

Erst nach einer vernünftigen Analyse aller bekannten natürlichen Variationen der Vergangenheit könnte es möglich sein, die mögliche Bedeutung eines verstärkten CO2-Effektes zu erkennen.

Die natürliche Variation wird im nächsten Abschnitt detaillierter beschrieben.

Klassische Klimatologie

Das ‚Modellieren’ von der oben beschriebenen Art wurde auf einer breiteren Grundlage in qualitativer und beschreibender Weise von klassischen Klimatologen vor 1965 durchgeführt. Dabei fanden sie heraus, dass die historische Klimavariabilität zum großen Teil auf Verschiebungen der sechs großen Windsysteme des Planeten beruhen, Verschiebungen, die oft mit multidekadischen Klimaoszillationen zusammen hängen (6).

Wenn sich verändernde Strömungssysteme tatsächlich in historischen Zeiträumen der wesentliche Treiber globaler Klimaänderungen waren, muss jede Auswirkung von Änderungen der Zusammensetzung der Atmosphäre, z. B. durch die Zunahme von CO2, auf das Klima zuvor deren Auswirkung auf die Windzonen modelliert werden. Daran sollte sich die Suche nach den natürlichen Variablen anschließen, die diese Änderungen hervorgerufen haben könnten. Sollte diese Modellierung zufrieden stellende Ergebnisse und Erklärungen für die Veränderungen der Vergangenheit liefern, dann und erst dann ist es die Zusammensetzung der Atmosphäre, die untersucht werden kann.

Andere wichtige Erkenntnisse aus der klassischen Klimatologie, die durch jüngste Beobachtungen bestätigt worden sind, scheinen ebenfalls vom IPCC ignoriert zu werden. Zum Beispiel die Bedeutung der ungleichen Strahlungsverteilung durch die Sonne. Sie würde die Temperatur in der Äquatorzone bis fast 100°C steigen lassen, wenn es keine konvektive Umverteilung der Wärme über den Planeten durch Winde, die Meeresströmungen und – allgemeiner – die Wasserzyklen geben würde (7). Dieses Verständnis legt nahe, dass das mittlere globale Klima, falls ein solches Konzept überhaupt irgendeine Bedeutung hat, großenteils durch meteorologische und physikalische Prozesse um den Äquator und vor allem in den tropischen Ozeanen bestimmt wird.

Konvektion ist für den Wärmetransport genauso wichtig wie Strahlung

Anstatt detailliert den wichtigen Effekt der lokalen Überhitzung in den Tropen und deren Entschärfung durch den konvektiven Wärmetransport zu erwägen, ziehen die AGW-Befürworter des IPCC die Metapher vor, dass der Planet ohne das, was sie als Treibhauseffekt bezeichnen, ein Eisball wäre. Dieser Glaube basiert auf dem Gedanken eines allgemeinen planetarischen Energiebudgets, dessen Analyse darauf hindeutet, dass die gesamte Sonnenenergie, die die untere Atmosphäre (die Troposphäre) und die Erdoberfläche erreicht, nicht ausreicht, ein mittleres globales Temperaturniveau von 15°C zu halten, es sei denn, ein Wärmepuffer in der Troposphäre agiert als eine Art Decke. Die sich daraus ergebende Dämmung wird (der Öffentlichkeit) dann mit der Metapher eines Treibhauses erklärt. Diese Metapher führt erheblich in die Irre, weil sich ein Treibhaus gravierend von der freien Atmosphäre unterscheidet, wird doch in einem Treibhaus die Wärme durch Unterdrückung der Luftzirkulation (d. h. der Konvektion) zurück gehalten.

In Wirklichkeit stellen konvektive Prozesse einen der wichtigsten Einflüsse auf den Wärmehaushalt der Erde dar und spielen eine bestimmende Rolle bei der Regelung der Temperatur an der Erdoberfläche und in der Troposphäre. Nichtsdestotrotz ist auch aus der klassischen Klimatologie offensichtlich, dass die Atmosphäre Wärme aus Strahlung einfängt, sowohl die von der Sonne kommende als auch die (im thermischen Infrarot) ausgehende Strahlung von der Erdoberfläche. Das Ergebnis sind ein Druckgradient und ein Temperaturgefälle – letzteres mit einer Bandbreite von im Mittel 15°C an der Oberfläche bis -50°C in einer Höhe über 10 km. Das theoretisch berechnete Temperaturgefälle wird jedoch fortwährend ‚gestört’ durch lokale Wetterereignisse einschließlich der horizontalen Verlagerung von Hoch- und Tiefdruckgebieten. Die Oberfläche kann sich manchmal beim Fehlen solcher Bewegungen stark erwärmen (40°C), nur durch Dämmung.

Das Dämmungspotential der Troposphäre erklärt sich der AGW-Hypothese des IPCC zufolge fast ausschließlich durch Strahlungstransportprozesse, welche man in einer Luftsäule von Infrarot absorbierenden und emittierenden Molekülen erwartet. Andere (skeptische) Wissenschaftler erachten diese Beschreibung als viel zu eng und weisen darauf hin, dass andere meteorologische und physikalische Prozesse in aktuellen Klimatologie-Fachbüchern gut repräsentiert sind – von denen die meisten den erwarteten verstärkten ‚Treibhauseffekt’ viel reservierter sehen als das IPCC.

Es gibt zahlreiche Bücher und Artikel von ‚Skeptikern der globalen Erwärmung’, die die AGW-Hypothese aufgrund physikalischer und meteorologischer Gegebenheiten in Frage stellen. Zwar werden Nicht-Strahlungsmechanismen wie z. B. unterschiedliche Arten der Konvektion, vom IPCC nicht vollständig in Abrede gestellt, doch sind sie im Vergleich mit dem Verständnis von Klimaänderungen einer größeren wissenschaftlichen Gemeinschaft erheblich unterrepräsentiert. Der Disput konzentriert sich auf eine unterschiedliche Interpretation der gegenseitigen Ursache-Wirkung-Relation zwischen Luft- und Meeresströmungen auf dem Planeten und auf die optischen Eigenschaften der Atmosphäre, welche wiederum einen bestimmten Temperaturgradienten über Breite und Höhe vorgeben.

Es ist zu erwarten, dass positive und negative Rückkopplungen in den oben erwähnten Beziehungen eine Rolle spielen. Die meteorologische Umgebung versucht fortwährend, einen Gleichgewichtszustand zu erreichen, was aber ständig durch verändernde Kräfte unterbrochen wird. In einem dynamischen System ist zu erwarten, dass dies im globalen Maßstab zu komplexen Oszillationsprozessen und nicht zu einem festgelegten Gleichgewicht führt. Letzteres wird bei der DAGW-Hypothese empfohlen, indem man Modelle für unabhängige ‚Klimaantriebe’ nutzt, zum Beispiel die Variabilität der Sonne sowie Änderungen des Aerosols und der optischen Dichte der Atmosphäre.

Die Missachtung einer wichtigen Errungenschaft der Naturwissenschaften

Die endgültige veröffentlichte Version des Zustandsberichtes 5 des IPCC wird zweifellos mit ähnlichen Kritiken bedacht, die oben umrissen worden sind. Im Besonderen wird die Proklamation im Berichtsentwurf, dass es „zunehmende Beweise dafür gibt, dass CO2 der Grund für den globalen Temperaturanstieg und andere Indikationen für die Klimaänderung ist“, massiv unter Feuer geraten, weil diese Feststellung aufgrund der empirischen Daten einfach nicht gerechtfertigt ist.

Ziemlich unabhängig vom Erreichen eines intelligenteren Verständnisses des fortgesetzten Streits unter Wissenschaftlern mit unterschiedlichen Standpunkten zur Klimawissenschaft und DAGW muss dringend ein fundamentales Problem bei der Forschung zur Klimaänderung angesprochen werden.

Diese Notwendigkeit ist von praktischer Bedeutung für die Philosophie hinter einer Komplexitätstheorie, die früher unter der Bezeichnung Katastrophen- oder Chaostheorie bekannt war, welche sich schon im 19. Jahrhundert entwickelt hat. Die Komplexitätstheorie versucht, die Eigenarten dynamischer Prozesse zu interpretieren, die weit unabhängig von jedem thermodynamischen Gleichgewicht auftreten und die daher nur mit Hilfe nichtlinearer (d. h. nicht lösbarer) Differentialgleichungen beschrieben werden können. Computersimulationen, durch Fortschritte in der Informationstechnologie Mitte und Ende des 20. Jahrhunderts stark verbessert, wurden im Besonderen wichtig, um die Natur solcher Prozesse zu simulieren, wobei es wichtig ist darauf hinzuweisen, dass solche Simulationen NICHT tatsächliche Lösungen in der realen Welt zur Verfügung stellen. Stattdessen muss jede solche Simulation mit einem „was, wenn“-Experiment unter bestimmten Bedingungen in einer virtuell realen Welt behandelt werden.

Wegen seiner komplexen Natur ist die Klimaänderung zweifellos ein illustratives Beispiel eines Zweiges der Wissenschaft, in dem man ohne Verwendung solcher Computersimulationen kaum Fortschritte machen kann. Diese Vorgehensweise wurde schon Mitte des 20. Jahrhunderts von den Main Stream-Klimatologen aufgegriffen und erklärt. (8)

Die Kritik an den Schlussfolgerungen dieser früheren Simulationen bezog sich überwiegend auf Fragen, ob die eingehenden Variablen genügend aussagekräftig und ob die angewandten Algorithmen sowohl gültig als auch akkurat waren.

Diese Diskussion wird weitergehen und kann zu einer Verbesserung der Modelle führen. Aber viele wichtige Aspekte der Komplexitätstheorie wurden bisher überhaupt nicht in den Modellierungsprozess eingebracht. Am wichtigsten ist die fehlende Berücksichtigung von Oszillationsprozessen, für die Trajektorien beschrieben werden können, die durch ‚feste Punkte’ genannte Gleichgewichtszustände bestimmt werden können; der entwickelten Theorie zufolge sollten diese niemals auftreten. Dass dieser Aspekt der Komplexitätstheorie bei der gegenwärtigen Modellierung weitgehend ignoriert wird, kann man daran erkennen, dass zuvor keine Identifikation aller festen Punkte durchgeführt worden ist, die hier involviert sein können.

Ein erkannter wesentlicher Fixpunkt ist die globale Strahlungsenergiebilanz zwischen der einfallenden Sonnenstrahlung und der langwelligen Ausstrahlung an der Obergrenze der Atmosphäre. Ob alle Angaben im Modell von Kiehl und Trenberth (KT97) zur globalen Energiebilanz akkurat sind oder nicht, ist von relativ geringer Bedeutung (9). Die viel wichtigere philosophische und wissenschaftliche Frage lautet, ob das Modell KT97 einen Fixpunkt zu beschreiben versucht (hinsichtlich der Komplexitätstheorie ein Attraktor), der in keinem wirklichen Gleichgewichtszustand ist.

Ein zweiter, in KT97 nicht berücksichtigter, aber durch grundlegende Physik und meteorologische Beobachtungen gut belegter Fixpunkt ist die Maximumtemperatur von 29°C, der die tropischen Ozeane charakterisiert, kontrolliert durch die Umleitung der Energie durch starke lokale Dämmung hin zu Verdunstung. Viele weitere Fixpunkte (das heißt Attraktoren, die die Klimatrajektorien beeinflussen) müssen existieren, zum Beispiel an den Grenzen der Windsysteme und an der Obergrenze der Atmosphäre. Diese Attraktoren wurden bis jetzt noch nicht einmal identifiziert, geschweige denn in die GCMs eingebaut.

Man würde erwarten, dass eine Zustandsbeschreibung wie AR5 der WG 1 diesen und anderen Aspekten der Komplexitätstheorie volle Aufmerksamkeit gewidmet hätte, vielleicht sogar deren Behandlung in einem speziellen Kapitel. Obwohl jedoch die deterministisch-chaotische (komplexe) Natur des Klimasystems im Vorübergehen in früheren IPCC-Zustandsberichten erwähnt worden war, gab es niemals eine ausführliche Diskussion darüber, und auch im AR5 ist das nicht der Fall. Die unvermeidliche Schlussfolgerung daraus lautet, dass die IPCC-Experten der Computersimulation und andere Leitautoren mit den Grundprinzipien der Komplexitätstheorie nicht vertraut sind. Folglich fehlen Einsichten im Entwurf von AR 5, die von einer hoch entwickelten und wesentlichen mathematischen und wissenschaftlichen Institution nicht fehlen sollten und dürften.

Kommen wir zurück zu den wesentlichen Konsequenzen, die man hätte berücksichtigen müssen:

  1. Die Punkte in jedem Graphen sind nicht „normal“ um den Mittelwert verteilt (die Verteilung ist multimodal), und die Definition von Vertrauensintervallen, die auf der Standardabweichung um den Mittelwert abgeleitet sind, ist ein statistischer Fehler.

  2. Wie vorher schon erläutert ist die Mittelung der Kurven aus dem gleichen Grunde bedeutungslos.

  3. Es ist mathematisch nicht korrekt, Faktoren zu addieren/zu subtrahieren (eine lineare Operation), wie z. B. die Isolierung einer Trendlinie oder eines jahreszeitlichen Effektes, wenn das System nichtlinear ist, muss ein Querschnittsfaktor existieren.

Der Ursprung der ‚wahrscheinlich’ genannten ‚Unsicherheiten’ hätte durch Verwendung von Argumenten von Auditoren anderer Disziplinen verdeutlicht werden können, die mit dem manchmal unerwarteten Verhalten komplexer Systeme vertraut sind. Dies unterstreicht wieder einmal, dass der Entwurf vom AR 5 keine ‚komplette Arbeit’ einer weltumspannenden wissenschaftlichen Gemeinschaft ist. Es kann sein, dass der AR 5 des IPCC trotz (oder sogar gerade wegen) der Alarmrufe bzgl. der Erwärmung sich eher als ein Hindernis als eine Hilfe auf dem Weg zu den Erkenntnissen über die wahren Gründe der globalen Erwärmung und von Klimaänderungen erweist.

Abwägung der Beweise in Zustandsstudien

Der Entwurf zum AR 5 behauptet, die physikalischen Mechanismen der Klimaänderung zu erklären. Aber er spricht den Kern der Sache gar nicht adäquat an: nämlich die Frage nach den Gründen der natürlichen Klimavariabilität. Bei unserem gegenwärtigen Wissensstand, nämlich dass DAGW existiert, ist eine wissenschaftliche Zustandsstudie erforderlich, die die Beweise für und gegen die Hypothese abwägt. Dieser Zustandsbericht sollte nicht einfach die Leistung einer einzigen spekulativen DAGW-Hypothese proklamieren, wie es der Entwurf zum AR 5 tut.

Die meisten Kapitel im AR 5 behandeln nicht die CO2-Hypothese als solche, sondern lediglich die Signale, die auf die Klimavariabilität hinweisen. Dass diese Variabilität verbreitet auftritt überrascht niemanden, weshalb die geeignete Null-Hypothese lautet, dass die beobachtete Variabilität ein Ausdruck natürlicher Gründe ist, solange und bis kein anthropogener Grund und eine gefährliche Rate einer daraus resultierenden Änderung empirisch gezeigt werden kann.

Obwohl der IPCC-Bericht den Titel ‚The Scientific Basis’ trägt mit der starken Betonung auf und dem Vertrauen der Leitautoren in eine Auswahl DAGW-freundlicher begutachteter Literatur macht den Bericht eher zu einem politischen und nicht einem wissenschaftlichen  Zustandsbericht.

Zusammenfassend: Der Entwurf zum AR 5 bietet keine ausgewogene und leidenschaftslose Beschreibung der aktuellen Klimawissenschaft, die als Basis für politische Maßnahmen dienen kann. Obwohl einige erfahrene, unabhängige Wissenschaftler wahrscheinlich von dem Bericht in die Irre geführt werden, von denen einige auch schon ihr Unbehagen mit der IPCC-Arbeitsweise kundgetan haben, könnte das Dokument der WG 1 gefährlich werden, wenn Nichtexperten davon Gebrauch machen – vor allem Bürokraten und Politiker.

Die Notwendigkeit einer ausgewogenen wissenschaftlichen Zustandsbeschreibung

Eine einwandfreie wissenschaftliche Zustandsbeschreibung in Sachen globale Erwärmung sollte auf der kritischen Erwägung einer breiten Palette von Studien in wissenschaftlichen Journalen basieren, und nicht auf naivem und bedingungslosem Vertrauen in den Begutachtungsprozess ausgewählter wissenschaftlicher Journale, seien diese auch noch so angesehen (10). Diese Studien sollten kritisch von einer größeren Anzahl von Schiedsrichtern gelesen werden, mehr als die zwei oder drei bei dem Journal angestellten. Außerdem sollten in der Öffentlichkeit die Befürworter einer Hypothese, die Implikationen für teure politische Maßnahmen enthält, nicht ihre eigenen Begutachter oder ihre eigene Jury sein – wie es die IPCC-Leitautoren tatsächlich waren.

Die Kritiker des IPCC, und davon gibt es viele, haben seit Langem Zweifel daran geäußert, ob das Personal des IPCC ausreichend die Notwendigkeit für ordentliche und angemessen sorgfältige Zustandsberichte wie AR 4 und AR 5 wahrnimmt. Diese Zweifel wurden bestätigt, als die Korrespondenz zwischen einigen Leitautoren des IPCC durch Klimagate 1 im Jahr 2009 offen gelegt wurde. Dieses Leck, und ein zweites Leck Ende 2011 zeigten inter alia viele Beispiele wissenschaftlichen Fehlverhaltens, einschließlich im Besonderen einer herablassenden Haltung und emotionaler Reaktionen auf professionelle Kritik von außen.

Detaillierte Analysen der IPCC-Prozeduren und damit Zusammenhängendes von John McLean, Andrew Montford und jüngst durch Donna Laframboise (11) sowie die Analysen von Steve McIntyre auf seinem Blog ClimateAudit verdienen viel mehr Aufmerksamkeit seitens der Politiker als diese bisher dafür übrig hatten. Stattdessen fahren die Politiker fort, ein unterwürfiges Klammern an die politisch gefärbten Ratschläge des IPCC an den Tag zu legen, entweder weil sie es nicht besser wissen oder bevorzugen, die eindeutigen Unzulänglichkeiten und die fehlende Ausgewogenheit der wissenschaftlichen Zusammenfassungen des IPCC nicht zur Kenntnis zu nehmen.

Anfang 2007 hat das IPCC unter Druck von Kritikern die kritischen Kommentare der Begutachter veröffentlicht, die es zum AR 4 WG 1 gegeben hatte, zusammen mit den Antworten auf diese Kritiken von den Leitautoren. Ungefähr zur gleichen Zeit haben die Autoren der Zusammenfassung für Politiker von AR 4 (SPM) ihren Text fertig gestellt, der offenkundig die substantielle Kritik von außen am IPCC nicht enthielt. Und in einer anderen erstaunlichen Missachtung des Prozesses basierte die politisch motivierte SPM des AR 4 auf einem Entwurf der WG 1; weitere sechs Monate gingen ins Land, bevor die Schlussfolgerungen und Behauptungen der SPM in den endgültigen Bericht integriert wurden, auf den die SPM doch aufbauen sollte. Inzwischen haben Sprecher des IPCC bereits die alarmierende Botschaft der fortwährenden gefährlichen globalen Erwärmung in die Welt posaunt, basierend auf der zuvor veröffentlichten SPM.

Diese verschiedenen Umstände und Fakten machen klar, dass eine unabhängige wissenschaftliche Begutachtung des WG1 AR 5 des IPCC unabdingbar ist, sowie der Bericht veröffentlicht wird. Unabhängige Experten haben in der Tat bereits eine solche Begutachtung seit der Veröffentlichung von AR 3 2001 angemahnt, aber ihr Drängen wurde ignoriert.

Wichtig: Die wissenschaftlichen Auditoren müssen (i) ausschließlich von außerhalb des IPCC-Interessenkreises stammen; (ii) sie müssen kompetent genug sein, um ein unabhängiges Urteil über die relevanten Beobachtungen und deren Interpretation fällen zu können, und (iii) sie dürfen sich nicht einfach auf die pro-DAGW-Schlussfolgerungen verlassen, die von den Autoren der meisten Studien gezogen werden.

Frühere Begutachtungen der IPCC-Ratschläge

Viele nationale Wissenschaftsakademien haben zusammenfassende Broschüren zum DAGW-Problem veröffentlicht, veranlasst durch die Kritiken in der Folge der Veröffentlichung von AR 4 2007 (z. B. von der  Royal Society of London, der Australian Academy of Science und der US National Academy of Sciences). Diese individuellen Berichte führten etwas später zu einer Untersuchung ihrer übergeordneten Institution, das international Inter-Academy Council (IAC). Die Hauptschlussfolgerung dieser zahlreichen Dokumente – trotz Kritik seitens des IAC über die Unzulänglichkeiten einiger IPCC-Verfahrensweisen, enthüllt durch Klimagate – lautete, dass die wesentlichen Schlussfolgerungen des 4. Zustandsberichtes immer noch als gültig angesehen werden sollten.

Diese Behauptung durch das IAC und andere führte sofort dazu, dass sich die folgende Frage in unabhängigen wissenschaftlich kritischen Kreisen erhob: Welche Schlussfolgerungen?

Dass einige Signale einer moderaten Klimaänderung in der jüngeren Vergangenheit aufgetaucht sind? Aber diese Schlussfolgerung ist wissenschaftlich trivial und steht nicht im Mittelpunkt der DAGW-Frage, die da lautet zu beurteilen, bis zu welchem Grad menschliche CO2-Emissionen eine messbare oder gefährliche Erwärmung verursachen. Wie viel Zeit und Wissen hat das Komitee des IAC damit zugebracht, diese Frage zu beurteilen? Weder die vielen nationalen noch die IAC-Komitees scheinen diese zentrale Frage überhaupt angesprochen zu haben, was viele Wissenschaftler dazu gebracht hat, die Prognosen als politisch willfährige Operationen zur Weißwäsche anzusehen.

Unabhängige Wissenschaftlerkreise stellten sofort in Frage, was eigentlich das IAC so befürwortete. Dessen Schwerpunkt lag auf den Prozeduren und der administrativen Arbeit des IPCC, nicht auf der Integrität von dessen Schlussfolgerungen.

Begutachtungen im parlamentarischen Zusammenhang

Zusätzlich zu den akademischen Begutachtungen haben zahlreiche nationalen Parlamente seit 2007 Anhörungen zur DAGW-Frage organisiert. Im parlamentarischen Kontext hatten diese Anhörungen den sehr starken Vorzug, dass unabhängige angesehene Wissenschaftler involviert waren, zusammen mit den IPCC-Akolyten. Solche Anhörungen haben zumindest in den USA, in Schweden, Australien den Niederlanden und jüngst Kanada stattgefunden.

Trotz der sehr klaren wissenschaftlichen Informationen und Ratschläge dieser Anhörungen (für ein Beispiel siehe Anhang B), die speziell dem IPCC-Alarmismus widersprechen, war ihr nachfolgender Einfluss auf die Öffentlichkeit begrenzt; und zwar aus folgenden Gründen: (i) alle offiziellen Kanäle, über die die Öffentlichkeit über die globale Erwärmung informiert wird, werden durch Material vom IPCC dominiert und (ii) die Medien haben eine starke Aversion, Stories über die Klimaänderung zu verbreiten, die das vorherrschende, politisch korrekte und alarmistische Paradigma herausfordern.

Die Begutachtungen holländischer und französischer Akademien

Der 2007 veröffentlichte Bericht AR 4 wurde formalen Überprüfungen durch die nationalen Akademien Frankreichs und der Niederlande unterzogen. Die beiden Prozesse und die folgenden Berichte weisen bestimmte Ähnlichkeiten auf.

Jeder der beiden Untersuchungen waren informelle Treffen unter den Mitgliedern der Akademien vorausgegangen, woran auch einige geladene externe Wissenschaftler teilgenommen hatten (Niederlande, April 2010; Frankreich, September 2010). Diese anerkennenswerten Initiativen führten zu Audit-Berichten, die unabhängig von der IPCC-internen Begutachtungsprozedur waren.

Trotz der ursprünglich gut gemeinten Absichten, die unvermeidlich von einer begrenzten Anzahl von Autoren zusammengestellt worden sind, wurden in der Folge dafür kritisiert, nicht ausreichend die Nuancen der unterschiedlichen Meinungen der DAGW-Protagonisten und –Antagonisten gespiegelt zu haben, die in den voran gegangenen Besprechungsrunden zum Ausdruck kamen.

Diese Kritik gilt sehr stark vor allem dem Audit-Bericht der Royal Dutch Academy of Sciences (KNAW), veröffentlicht im Oktober 2012 (12). Der Bericht war erheblich in Richtung der IPCC-Doktrin verzerrt und erwähnte nicht die Kommentare der DAGW-Antagonisten während der Treffen. Außerdem hat sich die KNAW sehr beeilt, die Aufmerksamkeit des Ständigen Parlamentsausschusses für Infrastruktur und Umwelt auf ihren Bericht zu lenken, ohne vorher noch einmal die Teilnehmer des Treffens zu konsultieren. Dieses Vorgehen führte zu einem formalen Protest und der Forderung, den Bericht zurückzuziehen. Unterschrieben war er von 23 Professionellen mit wissenschaftlichem Hintergrund – nicht zuletzt, weil der Bericht ein Dutzend aussagestarker Feststellungen bzgl. DAGW enthielt, die wissenschaftlich als nicht gerechtfertigt angesehen waren. Die Forderung wurde ignoriert, und der verfälschte Bericht blieb in der ursprünglichen Fassung bestehen (Februar 2012).

Eine Untersuchung der Prozeduren durch die Autoren des holländischen Berichtes brachte ans Licht, dass eine kleine Zahl anonymer pro-DAGW-Begutachter den Ton im endgültigen Text vorgegeben hatte, was erneut das Ausmaß zeigt, mit dem IPCC-Insider mit politischen Mitteln den „wissenschaftlichen“ Rat an Politiker beeinflussen können. Trotz dieses ungehörigen und unangebrachten Einflusses präsentierte die Akademie den Bericht als eine autorisierte Feststellung einer ‚gebildeten’ Vereinigung. Offensichtlich hatte die Akademie so viel Vertrauen in einige ausgewählte akademische Autoren, dass sie sich nicht die Mühe gemacht hat, unabhängige auswärtige Wissenschaftler zu konsultieren, die ziemlich genau, tatsächlich wesentlich in die Begutachtung involviert waren.

Solche Aktionen gehen ganz klar nicht konform mit dem Motto der ältesten wissenschaftlichen Akademie der Welt, der Royal Society of London, das da lautet: ‚Nullius addictus iurare in verba magistri‘ (ich bin nicht verpflichtet, irgendeinem Herrn Gefolgschaft zu schwören).

Betrachtet man die Schlussfolgerungen der Debatte bei der französischen Akademie der Wissenschaften, berichteten die französischen medien, dass sie voll auf der Linie des WG 1 AR 4 lagen.

Diese Schlussfolgerung unterscheidet sich jedoch um Einiges vom verständnis einiger Mitglieder der Akademie, die an der Diskussion teilgenommen hatten. In seiner Analyse weist der Akademiker Vincent Courtillot darauf hin, dass die Akademie nicht in vollem Umfang das für und wider gegeneinander abgewogen hat, sondern einfach die verschiedenen – sich teilweise widersprechenden – Ansichten nebeneinander gestellt hat (13).

Trotz all der abweichenden Meinungen und gegenteiliger Aussagen in den französischen und holländischen Akademien scheinen die wesentlichen Schlussfolgerungen in ihren Berichten die Autorität des IPCC zu stützen. Zum Beispiel heißt es im Bericht der französischen Akademie:

Eine Anzahl unabhängiger Indikatoren weist auf eine Zunahme der globalen Erwärmungsrate von 1975 bis 2003 hin; diese Zunahme erfolgt hauptsächlich durch die zunehmende CO2-Konzentration in der Atmosphäre.

Und im holländischen Bericht heißt es:

Die gegenwärtigen Klimamodelle erklären zum größten Teil die Klimaänderungen im 20. Jahrhundert. Diesen Modellen zufolge kann der globale Temperaturanstieg im späten 20. Jahrhundert nicht erklärt werden, ohne die anthropogene Erzeugung von Treibhausgasen zu betrachten.

Eine Zusammenfassung der entgegen gesetzten Ansichten der DAGW-Antagonisten ist im Audit-Bericht von unabhängigen Wissenschaftlern an die australische Regierung enthalten. Siehe Anhang B mit einem Auszug und Referenz.

Was führt zu der Dominanz des IPCC-DAGW-Paradigmas?

Zweifellos ist das vom IPCC bevorzugte Paradigma der gefährlichen globalen Erwärmung durch menschliche CO2-Emissionen fest in den Köpfen der Öffentlichkeit, der Medien und der Politiker verankert. Die Schlüsselfrage lautet jedoch: „bis zu welchem Grad resultiert diese Dominanz aus der Aussagekraft der wissenschaftlichen Beweise, und bis zu welchem Grad aus der höchst aktiven öffentlichen und politischen Kommunikation durch das IPCC vor dem Hintergrund einer willfährigen, tatsächlich DAGW oft missionarisch vorantreibender Medien?“

Zweifellos ist die DAGW-Hypothese des IPCC oberflächlich plausibel. Die Hypothese macht auch wissenschaftlich detaillierter Sinn, solange man nur das zugrunde liegende Konzept des „Treibhauseffektes“ akzeptiert, dass man die Klimaänderung einteilen kann nach den verschiedenen separat einwirkenden Treibern, dass all diese Treiber bekannt sind und dass das Klima als deterministisches System erfolgreich analysiert werden kann.

Allerdings stellen viele kompetente Wissenschaftler einen, zwei, drei oder alle vier dieser Positionen in Frage, und zwar mit durch und durch vernünftigen und verantwortungsvollen Argumenten. Daher ist der Gebrauch all dieser überheblichen Vermutungen als Basis für die Propagierung der globalen Erwärmung, wie es das IPCC macht, so, als ob man Logik innerhalb eines subjektiven kulturellen Paradigmas anbringen wollte. Dies, nämlich die Verwendung einer Modellannahme innerhalb eines gegebenen und nicht hinterfragbaren Denksystems ist natürlich das Kennzeichen  der postmodernen wissenschaftlichen Vorgehensweise.

Aber wenn man diese Positionen verwirft – nicht zuletzt, weil diese prognostizierten Ergebnisse den Beobachtungen widersprechen – erscheint ein sehr unterschiedliches Bild der Klimavariabilität. Akzeptiert man eine alternative konzeptionelle Annäherung, könnte sich der Zusammenhang mit einem „Treibhauseffekt“ und einer Quantifizierung der angenommenen Klimatreiber als falsch herausstellen und eher ein Hindernis als eine Hilfe bei Fortschritten des Wissens sein.

Schlussbemerkungen

Es ist offensichtlich, dass Audits, die mehr auf Autorität als auf wirklicher wissenschaftlicher Expertise beruhen, hinsichtlich der grundlegenden Prinzipien wissenschaftlicher Untersuchungen fragwürdig bleiben.

Die Beschreibung der vermeintlichen DAGW-Bedrohung erfordert daher eine vollständig neue wissenschaftliche Begutachtung, die mit den IPCC-Argumenten und solider alternativer technischer Informationen gleichwertig ist, wie z. B. die Berichte des NIPCC. Eine solche ausgewogene Begutachtung wurde definitiv durch irgendeine wissenschaftliche Akademie bisher nicht durchgeführt, weil alle das betrügerische IPCC-Treibhausmodell vorbehaltlos akzeptiert haben (einschließlich der Gültigkeit des Konzeptes unabhängiger und schwierig zu definierender Antriebe, welche komplexe Prozesse sind), und weil alle die Notwendigkeit, sich der Klimaänderung durch die Komplexitätstheorie anzunähern, ignoriert haben.

Einige jüngere Wissenschaftler, die unter dem Einfluss postmoderner Wissenschaft studiert haben, könnten dies als altmodisch ansehen. Aber mein Appell lautet, dass wir weiterhin die Traditionen der Grundlagen- und angewandten Wissenschaft respektieren sollten, wie sie während der historischen Periode, die wir Aufklärung nennen, etabliert worden sind. Es war nämlich von größtem Vorteil für moderne Gesellschaften, dass wir seit vier Jahrhunderten die wissenschaftliche, experimentelle, empirische und theoretische Praxis übernommen haben, und zwar unter den wachsamen Augen von Universitäten und gebildeten Gesellschaften.

Nach dem, was wir das IPCC-„Abenteuer“ nennen können, ist es mein Appell an zeitgemäße politische und wissenschaftliche Administratoren, dass sie sich jetzt einmal kritisch überlegen, ob die nationalen Wissenschaftsakademien und –agenturen dem wissenschaftliche Prinzip, „Qualität ist der Eckpfeiler der Wissenschaften“, noch folgen. (14)

Danksagung

Die erste Version dieses Arbeitspapiers und die neun Entwürfe zuvor wurden von 15 Wissenschaftlern kommentiert. Was ich dankbar willkommen heiße. Und die mich zu ein paar Änderungen veranlasst haben. Anstatt ihre Namen zu nennen, lade ich diese Schiedsrichter ein, selbst zu benennen, bis zu welchem Grad sie meine Analyse unterstützen und meiner Forderung folgen wollen, dass Zustandsbeschreibungen durch individuelle Nationen vorgenommen werden sollten, weitgehend unabhängig vom IPCC. Diese Begutachtungen sollten am Besten durch erfahrene und etablierte Wissenschaftler durchgeführt werden, deren Reputation in traditionellen Disziplinen wurzelt, die die Klimawissenschaft bilden, speziell Physik, Chemie, Geologie, Astronomie, Sonnenphysik und Meteorologie. Die Audits sollten sich an den traditionellen Prinzipien der Wissenschaft orientieren und sich auf die wissenschaftliche Methodik und empirische Beweise stützen, die die hypothetische DAGW in Frage stellen.

Anhang A: Ausgewählte Punkte in verschiedenen, vom IPCC unabhängigen Begutachtungen und in den Berichten des NIPCC

1.

Wie aus den vom IPCC bevorzugten Temperaturaufzeichnungen von HadCRUT hervorgeht, hat es seit 1995 keine statistisch signifikante Erwärmung mehr gegeben, trotz einer Zunahme des atmosphärischen CO2-Gehaltes um 20% seit jenem Jahr (welches selbst 34% aller Emissionen in Verbindung mit Menschen seit dem Beginn der industriellen Revolution repräsentiert).

Dies ist an sich nicht so überraschend, wie es scheint. Noch einmal, es ist wissenschaftlich unumstritten, dass die Beziehung zwischen dem zunehmenden atmosphärischen Kohlendioxid und der atmosphärischen Erwärmung eine negativ logarithmische ist. Mit anderen Worten, jeder zusätzliche Eintrag verursacht eine geringere Folgeerwärmung.

2.

Gelogische Klimaaufzeichnungen zeigen, dass im richtigen Zusammenhang nichts Ungewöhnliches an der moderaten Erwärmung um ein paar Zehntelgrad ist, die es zum Ende des 20. Jahrhunderts gegeben hat. Gleiche oder höhere Temperaturen gab es viele Male in vielen Gebieten während des Holozäns (die letzten 10 000 Jahre) und während des Pleistozäns (vor 6 bis 3 Millionen Jahren), und man schätzt, dass es auf der Erde im Mittel in diesen Zeiten 2 bis 3 Grad Celsius wärmer war als heute; und keine Krise der Biodiversität ist erfolgt. Diese Art der Temperaturoszillationen ist charakteristisch während der gesamten Geologie und wurde verursacht durch solare und andere Gründe – die bei weitem noch nicht völlig verstanden sind.

3.

Betrachtet man das globale Eisvolumen, erkennt man, dass das jüngste Abschmelzen des arktischen Meereises (noch einmal, was es in früheren geologischen Zeiten schon oft gegeben hatte) durch ein Anwachsen des Meereises um die Antarktis kompensiert worden ist, d. h. die Gesamteisbedeckung hat sich kaum verändert. Außerdem ist das Schmelzen in der Arktis NICHT durch steigende atmosphärische Temperaturen verursacht worden, sondern durch viel komplexere Gründe, unter anderem Änderungen der Windsysteme (wobei Eis südwärts in wärmere Gewässer verfrachtet wird) und warme Meeresströmungen (welche beim Eintritt in den Arktischen Ozean das Eis direkt schmelzen).

4.

Die Analyse antarktischer Eisbohrkerne zeigt, dass das Niveau des Kohlendioxids und die Temperatur tatsächlich parallel variierten während der letzten vielen hunderttausend Jahre. Allerdings sind die beiden Verläufe nicht genau phasengleich, wobei Änderungen des CO2-Gehaltes den Temperaturänderungen um 800 bis 2000 Jahre hinterher hinken. Diese fundamentale Tatsache stellt die CO2-Temperatur-Annahme der DAGW-Hypothese schwer in Frage und ist konsistent mit den CO2 freisetzenden, sich erwärmenden Ozeanen.

5.

Die zahlreichen ökologischen und umweltlichen Änderungen, die der DAGW durch das IPCC zugeschrieben werden, sind genauso konsistent mit der Null-Hypothese wie die beobachteten Änderungen in der modernen natürlichen Welt, die in Übereinstimmung mit natürlichen und umweltlichen Änderungen stehen. Vögel, die früher oder später nisten, weniger oder mehr Eisbären, mehr oder weniger Regen, mehr oder stärkere Hurrikane – sollte irgendein Ereignis dieser Art stattfinden – sind durch die Bank zu erwartende Ereignisse im Zusammenhang mit der natürlichen Klimavariabilität der Erde.

Trotz gewaltiger Ausgaben für die damit verbundene Forschung ist es bisher noch keiner Studie gelungen, solche biotischen oder klimatischen Änderungen mit dem sich ansammelnden CO2 in der Atmosphäre in Zusammenhang zu bringen.

Anhang B: Das australische unabhängige Audit

Dieses Audit (Carter et al 2009) (15) der IPCC-Äußerungen, das dem australischen Parlament durch das Department of Climate Change übermittelt worden ist, wurde auf Anforderung von dem unabhängigen australischen Senator Stephen Fielding durchgeführt. Und zwar durch eine qualifizierte Gruppe erfahrener Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen mit klimatologisch-meteorologischem Hintergrund, einem Hydrologen, einem Computermodellierer und einem Geologen.

Das Audit fand massive Defizite beim IPCC – bis zu einem Grad, dass Senator Fielding veranlasst hat, gegen die Gesetzgebung zum Emissionshandel zu stimmen – was zu dessen Ablehnung führte.

Die wesentlichen Schlussfolgerungen dieses australischen Audits waren Folgende:

(i) Die jüngste Zunahme der Treibhausgase spielt eine geringere radiative Rolle beim globalen Klima, es existiert kein stichhaltiger Beweis, dass menschliche CO2-Emissionen eine gefährliche globale Erwärmung verursachen oder in Zukunft verursachen werden, (ii) es ist eine unkluge Umweltpolitik der Regierung, auf einer monopolistischen Aussage zu basieren, vor allem, wenn dieses Monopol durch eine internationale politische (nicht wissenschaftliche) Agentur repräsentiert wird (d. h. das IPCC); (iii) Die Folgen der Gesetzgebung zum Emissionshandel werden so teuer, so besorglich regressiv, sozial spaltend und umweltlich ineffektiv sein, dass das Parlament die Überlegung zum CPRS (Emissionshandel) aussetzen sollte und eine vollständig unabhängige Kommission einsetzen sollte, um die Beweise für und gegen einen gefährlichen menschlichen Einfluss auf das Klima zu untersuchen. Hinsichtlich (iii) fügen wir hinzu, dass die wissenschaftliche Gemeinschaft inzwischen so polarisiert hinsichtlich dieses kontroversen Themas ist, dass die angemessene Sorgfalt hierbei nur erreicht werden kann, wenn kompetente wissenschaftliche Zeugen ins Kreuzverhör genommen werden, unter Eid und unter strikten Vorgaben von Beweisen.

Trotz dieser Forderungen und trotz des Scheiterns des Emissionshandels im Parlament wurde keine Kommission ins Leben gerufen, und die australische und internationale Presse hat nichts über dieses wissenschaftliche Audit berichtet.

 Arthur Rörsch

Über den Autor:

1 Dr. Arthur Rörsch hat einen Grad als Chemieingenieur der University of Delft (1957) und einen PhD der University von Leyden (1963). Er ist Ritter des Ordens Dutch Lion (1994). Seine wesentliche Tätigkeit war die Mitgliedschaft, zeitweise auch als Vizepräsident, des Managementboard der Netherlands Organisation for Applied Research, TNO, 1979 bis 1994) mit spezieller Verantwortung für die Forschungsgebiete öffentliche Gesundheit, Nahrung & Landwirtschaft sowie Umwelt. Als Student war er Sekretär des Departments ‚Delft’ der Netherlands Association for Meteorology and Astronomy.

Auf europäischer Ebene war er in Komitees involviert, die die Qualität von EU-Projekten und wissenschaftliche Institutionen bewerten sollte. Als Generalsekretär der European Molecular Biological Conference (einer politischen Institution mit seinerzeit 10 Mitgliedern) war er aktiv im Wechselspiel zwischen Wissenschaft und Regierungspolitik. Als Vorsitzender des National (Dutch) Council for Agricultural Research arbeitete er vier Jahre lang (1995 bis 1999) an der Entwicklung von Szenarien und Vorhersagen aus theoretischer und angewandter Sicht.

Als Mitglied des Beratungsgremiums des populären holländischen Wissenschaftsjournals ‚Natuur, Wetenschap and Techniek‘ (1970-2009) hatte er auch großes Interesse an der Qualität der Informationen, die der Öffentlichkeit von der wissenschaftlichen Gemeinschaft durch modernen Wissenschaftsjournalismus gegeben worden sind.

2 Traditionelle objektive Wissenschaft basiert auf der Interpretation von Beobachtungen und dem Formulieren einer Hypothese, gefolgt von der Interpretation und den logischen Implikationen dieser Hypothese sowie der ständigen Überprüfung. Nachmodernisten hinterfragen nicht die Rationalität, sondern ob sie eine reale Einsicht in die Welt darstellt. Regeln der Logik finden nur innerhalb eines gegebenen kulturellen Paradigmas oder Modells Anwendung, die auf einem gegebenen Denksystem beruhen.

http://en.wikipedia.org/wiki/Science_wars

http://www.spaceandmotion.com/Philosophy-Postmodernism.htm

3 Hunderte von Studien, die Daten oder Besprechungen enthalten, die nicht DAGW uunterstützen, wurden in den früheren Berichten des NIPCC unabhängig zusammengefasst und analysiert. Die Ausgaben der NIPCC-Berichte sind daher ein Muss, wenn es um Gegenliteratur zu den IPCC-Berichten geht, und zwar für diejenigen, die eine umfassende, ausgewogene Sicht des komplexen Themas DAGW und Klimaänderung erhalten wollen. http://www.nipccreport.org/reports/2011/pdf/FrontMatter.pdf

4 http://www.ipcc.ch/pdf/assessment-report/ar4/wg1/ar4-uncertaintyguidancenote.pdf

5 „Es gab eine Zeit, in der Päpste und Könige Astrologen um sich hatten, die ihnen helfen sollten, die Zukunft zu planen. Heutzutage haben Regierungsabteilungen Statistiker für den gleichen Zweck. (…) Aber für viel der statistischen Arbeit durch Regierungsabteilungen kann ich keine Entschuldigung finden“. M. J. Moroney in  ‘Facts from Figures’(Pelican 1957) in Kapitel 17 ‘Time series and Fortune Telling’

6 und 7 Für den aktuellen Stand der Technik siehe: Encyclopaedia Britannica 1964, volume V page 914-927:

„Die grobe Verteilung der Klimaänderung seit dem Ende der Eiszeit ist konsistent mit der Hypothese einer alternierenden Verstärkung und Abschwächung der planetarischen atmosphärischen Zirkulation, verbunden mit einer alternierenden Verlagerung der Windzonen in Richtung Äquator oder Pole.“

8 D.A.Randall (ed) “General Circulation Model Development. Past, Present and Future. (Academic Press

2000).

9 aktualisierte Version: EARTH’S GLOBAL ENERGY BUDGET by Kevin E. Trenberth, John T.

Fasullo, and Jeffrey Kiehl. AMERICAN METEOROLOGICAL SOCIETY März 2009

10 . J.P.A. Ioannidis. “Why most Published Research findings are false”. PloS Medicine, August ,2005.

Vol 2. Issue 8, 696-701

11 J. McLean “Peer review, what peer reviews? Failures of scrutiny of the UN’s fourth assessment report

(2007) http://scienceandpublicpolicy.org/images/stories/papers/originals/mclean/mclean_IPCC_review_final_9-

5-07.pdf

A. Montford. http://www.amazon.co.uk/Illusion-Climategate-Corruption-Science-

Independent/dp/1906768358

D. Laframboiboise. http://wattsupwiththat.com/2011/10/14/donna-laframboises-new-expose-book-onthe-

ipcc/

12 Theo Wolters. “Sceptical seminar climate report of Dutch Science academy www.climategate.nl. Dec. 29. 2011

13 Siehe: http://www.thegwpf.org/science-news/1804-vincent-courtillot-the-climate-report-by-the-frenchacademy-

of-sciences.html.

14 meinung von Hendrick Casimir, ein sehr respektierter Physiker und Wissenschaftsberater, früher Direktor des Philips Physics lab in Eindhoven, Niederlande.

15 http://joannenova.com.au/global-warming/the-wong-fielding-meeting-on-global-warming-documents/;

Punkt 7 auf der Liste)

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Wie ticken manche Journalisten ? Teil 2

Nüchtern betrachtet waren meine Versuche, so etwas als Unfug zu entlarven, wohl zwecklos. Wenn Antworten kamen, waren sie ähnlich wie die von Herrn Schrader. In letzter Zeit hat sich die Hysterie mehr auf das Gebiet "dramatische Zunahme der Extremwetterereignisse" verlegt – hier kann jeder aus tiefstem Herzen bekennen, "Ja, ich finde, es wird alles immer schlimmer!", ohne dass jemand noch etwas dagegen einwenden kann, z.B. dass nichts so subjektiv u. nicht-wissenschaftlich ist wie das Reden über Anmutungen, die das Wetter in mir auslöst! Wo doch die Klimawissenschaft (genauer gesagt, ein ganz bestimmter Teil von ihr) diesen Anmutungen eine "wissenschaftliche Basis" gibt, und die Wetternachrichten sind ja auch ganz in diesem Sinne! Also MUSS es doch stimmen. Mir fällt da wirklich nur noch die Metapher vom Kampf gegen Windmühlenflügel ein. Kaum ist der erste vorüber, kommt schon der nächste. Eigentlich scheint es völlig sinnlos zu sein.

Ich habe mich leider mit den falschen Wissenschaftlern abgegeben, z.B. dem Lehrbuchautor Helmut Kraus (der nur "leider", wie Rahmstorf einwenden könnte, bereits pensioniert ist und "daher" kein glaubwürdiger Wissenschaftler mehr sein kann, wie so viele aus dem Bereich der Skeptiker: das sind doch alles senile Spinner, nicht wahr!). Kraus – kein Gegner der Treibhaustheorie übrigens, wie sein Meteorologie-Lehrbuch zeigt – kann zum Thema "Extremwetter" nur immer wieder dies sagen: ein Beleg für die Zunahme verschiedener Arten solcher Extreme (Kraus spezifiziert sie, etwa Hitze- u. Kältewellen, Sturmfluten, Tornados u.a.) konnte bisher nicht erbracht werden! Das Seltsame ist, dass AGW-Anhänger auf eine so beschaffene Aussage eines solchen, echten Experten nur in einem Modus reagieren können: gar nicht! Warum? Hier liegt eine Problematik zugrunde, die man einmal klar benennen muss: die meisten AGW-Anhänger sprechen von etwas, was sie für bereits existierende, sich abspielende Realität halten — in Wirklichkeit haben sie aber das im Sinn, was ihnen eingetrichtert wurde als ZUKUNFT der Klimaentwicklung im 21. Jh. Also die Ergebnisse der zahllosen computergestützten Klimasimulationen. Wenn nun etwas Außerordentliches geschieht, etwa das paradoxe Nebeneinander von Dauerhitze und sintflutartigen Regenfällen über denselben nördlichen Breiten im Juli-Aug 2010, dann sagen sie sich: "Das ist, das KANN DOCH NUR ein Beweis dafür sein, dass die Klimasimulationen richtig sind: die zerstörerischen Wetterextreme nehmen immer mehr zu!" (Und genau so war die Presse damals!) Dass das IPCC im vorvorigen Bericht noch in aller Deutlichkeit eingeräumt hat, dass simulierte "Prognosen" (Szenarien) des Klimas UNMÖGLICH sind, weil es sich um ein gekoppeltes Geflecht nicht-linearer Prozesse handelt, wissen diese selben Menschen nicht! Die Schuld an dieser Diskrepanz muss man wohl dem IPCC und den selbsternannten Klimapolitikern (und im gleichen Sinne agitierenden NGOs) geben. So kommt es dazu, dass Millionen daran glauben, dass diese Simulationen "uns die Zukunft voraussagen". Und von diesem Glauben sind auch Wissenschaftsjournalisten nicht ausgeschlossen; nein, sie sind die "Speerspitze". Als ich im August 2010 zu diesem eben genannten Ereignis auf der Nordhalbkugel recherchierte (für Europa hat sich die Benennung "V b-Lage" – Fünf-Be – eingebürgert, nach einer Klassifikation der Zugbahnen von Zyklonen über Europa durch Jacob van Bebber, sie tritt bei Blockadesituationen des Jetstreamverlaufs auf), stieß ich auf eine neue Arbeit von Michael Lockwood: er hat über mehrere Jahrhunderte die Verteilung von Vb-Lagen untersucht, und stieß darauf, dass sie dann gehäuft auftraten, wenn sich die Sonne in einem Aktivitätsminimum befand. Übersetzt in "Erdklima" heißt das: in Kühleperioden! Anm.: Lockwood ist meines Wissens KEIN Skeptiker oder AGW-Begner, vermutlich ist er einfach das, was es braucht: einen sorgfältigen Wissenschaftler. Sein Thema ist die Sonnenaktivität.

Glauben Sie, auch nur eine einzige Zeitschrift hätte dieses Ergebnis zitiert? Nein. Stattdessen "wussten" alle bereits, dass diese für Russland u. Pakistan katastrophale Blockadelage ein weiterer Beweis sei für den sich verschlimmernden Klimawandel. Dass ein Einzelereignis so niemals als Beweis herangezogen werden kann, ist den Kommentatoren ebenfalls nicht bekannt. Dazu hätte man erst einmal zeigen müssen, dass solche V b-Lagen zugenommen haben (die letzte war 2002, das berüchtigte Elbehochwasser). Und dann hätte man vor der unangenehmen Überlegung gestanden, diese Häufung möglicherweise als Indiz — abnehmender Temperaturen im letzten Jahrzehnt zu deuten…

Folgender Punkt ist mir sehr wichtig: die AGW-Überzeugten sprechen von etwas, von dem sie gar nicht genau wissen, wie es zustandekam und worauf es sich bezieht — sie vertauschen eine mögliche (aber nicht vorhersagbare) Zukunft mit der Gegenwart. Wenn aber alle denselben Fehler machen, dann — passiert gar nichts. (Was allerdings die schlimmsten Befürchtungen bestärkt, dass es sich hier um eine ausgewachsene Ideologie mit weltweit Abermillionen von Anhängern handelt, die ein bisschen das Potenzial zum Totalitarismus birgt, schon allein in der größenwahnsinnigen Behauptung, wir könnten "das Klima retten" mit einer einzigen Methode, "der Reduzierung des Klimagiftes CO2".)

Für die Computersimulationen werden weltweit sicherlich Milliardenbeträge ausgegeben; was kostet allein schon ein solcher "Klimarechner" (sein Stromverbrauch entspricht einer Kleinstadt), und natürlich müssen die Wissenschaftler, die solche Geräte in ihrem Institut betreiben, auch Bestandsschutz üben! Sie werden sich nicht ins eigene Fleisch schneiden und irgendeiner Form von "Skeptizismus" Raum geben.- Bei den Millionen "Kunden" der Klima(Hiobs)botschaften durch alle Medien geht es dagegen sehr wesentlich um Ängste, die sich in einer Art "selffulfilling"-Zirkel aufrechterhalten.

Welch skurrile Formen so etwas annehmen kann, das zeigte eine Erfahrung, die ich 2005 machen musste – ich hatte damals angefangen, kritisch, "zur Vorsicht mahnend" über das damals sich in den Mittelpunkt drängende Thema "anthropogener Klimawandel durch CO2" zu schreiben — das wurde sogar veröffentlicht (hier möchte ich ein Lob für die Zeitschriften aussprechen, die das ermöglichten, z.B. die möglicherweise wenig bekannte anthroposophische Zeitschrift "Das Goetheanum". Ja, gerade die brachte solche Aufsätze, die nicht stromlinienförmig waren wie etwa im SPIEGEL zum damaligen Zeitpunkt — der damals sogar den "Hockeystick" als Beweis für die Klimakatastrophe abbildete). Als Reaktion auf einen Artikel erhielt ich 2005 einen erbosten Brief eines Lesers (und noch weitere…), der sich über meine "Verharmlosungen" empörte u. mir einen Ausriss aus der Süddeutschen mitschickte, als "Beweis", dass ich im Irrtum sei — um mich aufzuklären über das, was wirklich stattfindet. Hierbei handelte es sich um den Bericht über eine Computersimulation, deren Ergebnis den Lesern sofort brühheiß weitergegeben wurde: Es sei möglich, dass sich die Erde im bevorstehenden Jahrhundert möglicherweise sogar um 11° erwärmen könnte! Was mein Kritiker nicht machte, und was ich nachholte: ich las den Aufsatz im englischen Original (wenn meine Erinnerung nicht trügt, war es aus Nature) — und mir fiel die Kinnlade runter. Es wurde klar, um welche Art von "Prognose" es sich handelte: man hatte ein Klimaprogramm, das auf einem Home-PC laufen kann (!), an Freiwillige verteilt, um möglichst viele parallele Durchläufe zu gewinnen, aus denen dann die Bandbreite der Klimasensitivität bei einer CO2-Verdoppelung abgelesen werden konnte –: die Ergebnisse umspannten dabei negative Werte (wo es also kühler werden würde) bis zu extremster Erwärmung, eben von +11° (die Wissenschaftler hatten "selbstverständlich" die negativen Beispiele von vorneherein als "unbrauchbar" ausgesondert!). Die Details erinnere ich nicht mehr präzise, aber um die geht es mir auch nicht, sondern um den soziologischen Mechanismus, der sich hier exemplarisch vollzog: eine Autorität (Wissenschaftler) wird gedankenlos durch eine zweite Autorität ("Wissenschaftsredakteur") vereinfacht und "verständlich" an den begierigen Leser vermittelt — schon der Journalist hatte sich nicht die Arbeit gemacht, den Originalaufsatz GENAU zu lesen, sondern sich nur die besonders sensationell klingenden Aussagen herausgepickt. Das rezipiert nun ein Leser, der nicht weiter nachdenkt und -fragt, aber seinerseits von einer zunehmenden Angst getrieben ist, "dass wir Menschen das Klima kaputtmachen". Da das, was er zu lesen bekam, diese Angst bestätigte, war jedes weitere Nachdenken u. Fragen überflüssig, ja, sogar unmoralisch, weil es ja sofortiges Handeln nur verzögerte!

Das war eine meiner ersten drastischen Erfahrungen mit der "Kompetenz" und Glaubwürdigkeit von Journalisten, die in führenden Zeitschriften über das Klimathema schrieben und schreiben — zahllose weitere Beispiele sollten folgen: zum Eisbären, zu Bangladesch, zu den Hurrikans usw. usw. Immer dasselbe, die nie ruhende Windmühle. Eine umfassende Recherche hat beim Redakteur nicht stattgefunden, und was ich noch schlimmer finde: die eigenen Aussagen wurden häufig nicht einmal auf LOGIK überprüft. Inzwischen bin ich der Meinung, dass es den investigativen Journalismus auf diesem Felde NICHT MEHR GIBT, oder: nie gegeben hat. Was diese Menschen dennoch immunisiert gegen Kritik, scheint mir zum einen einfach Arroganz zu sein — und das Bewusstsein, "dem Guten zu dienen", wenn man über Klimapolitik schreibt und den Alarmismus ordentlich anfeuert.

Unverkennbare Arroganz zeigt sich in einem Satz von Herrn Schrader, den ich am Schluss zitieren möchte, weil er mich so empört hat, dass ich diesen Blogbeitrag geschrieben habe:

Nach Ansicht von Herrn Schrader von der Südddeutschen könne es "so etwas wie einen Aufklärungsanspruch des Lesers gegenüber den Redakteuren nicht geben." Damit hat er sich selbst zur unanfechtbaren Autorität erhoben. Leser sind für ihn offenbar zu dumm, sie sollen einfach lesen, was da steht, es wie das Evangelium verinnerlichen und still sein. Dass sich in seiner Leserschaft auch Wissenschaftler finden könnten, die ein dringendes, nämlich in der Sache begründetes Bedürfnis nach "Aufklärung gegenüber einem Redakteur" haben könnten, auf die Idee ist er gar nicht gekommen. Damit hat er meine persönlichen "Qualitätsmaßstäbe" für ernstzunehmenden Wissenschaftsjournalismus völlig verfehlt. Zum Glück muss ich jetzt nicht ein Abo kündigen, ich war ja schon seit 2005 auf Distanz gegangen.

Michael Kalisch, Diplom Biologe und freier wissenschaftlicher Autor




Klima-Wahrheiten von A-Z – Der Klima Realitäts-Check

A-Z Climate Reality Check

Viele Propagandisten des menschengemachten Klimawandels meinen heute, dass alles schlimmer sei, als je vorhergesagt. Einem Artikel in Daily Climate vom 18. 10. zufolge, behaupten Klimawandel-Propagandisten, dass es “Beweise für ein Herunterspielen der Klimawandelfolgen durch Wissenschaftler gäbe …”, und weiter, “… wenn etwas wahr ist, dann dieses: Der Zusammenbruch des Klimas wird wahrscheinlich schlimmer als befürchtet.“

Wird er nicht! Der hier vorgelegte ausführliche Bericht „Special Report: A–Z Climate Reality Check“ zerstört jegliche Illusionen, dass es mit dem Klima “schlimmer stünde, als gedacht.” In dem Maße, wie die Beweise aus der wirklichen Welt für die Falschheit der Behauptungen vom Klimawandel stärker werden, übertreiben auf der Gegenseite die Klima-Aktivisten die Vorhersagen vom bevorstehenden Klimawandel und erklären, dass „es schlimmer als gedacht käme.“ Doch Vorhersagen oder Projektionen von 50 – 100 Jahren in die Zukunft sind keine „Beweise“. Jüngste wissenschaftliche Daten und Entwicklungen enthüllen, dass Mutter Natur den Klimawandel-Angsttrompetern einen grausamen Streich spielt. 

Wissenschaftliche Wahrheit ist, dass nahezu jede Behauptung von A-Z der Klimawandelpropagandisten falsch ist und die Falschheit oft noch weiter übertrieben wird. Die Klimawandel-Bewegung erleidet derzeit ihren wissenschaftlichen Tod durch Tausende zugefügte Wunden.
Der vorgelegte Sonderbericht auf Climate Depot ist eine alphabetische und handliche Zusammenstellung der Ergebnisse zum Thema „Klima“. Dargestellt werden die wichtigsten Fakten, fachbegutachtete Studien, jüngste Daten und Entwicklungen in der Forschung, die  gegen die Behauptungen vom menschengemachten Klimawandel sprechen. Links zu weiterer ausführlicher Lektüre sind enthalten.

Die Ausdehnung des Antarktischen Meereises hat rekordverdächtige Größe in den vergangen beiden Sommern erreicht, das Eis dehnt sich weiter aus, in der Arktis hat es in den vergangenen Jahren wieder zugenommen seit dem Niedrigstand 2007, den Eisbären geht es gut, der Meeresspiegel zeigt keine Beschleunigung im Anstieg, der Anstieg geht sogar derzeit zurück, Cholera und Malaria verweigern den Prognostikern des Klimawandels den Gehorsam, die Furcht vor der Schneeschmelze am Kilimandscharo ist inzwischen zu einem Witz geworden angesichts der Zunahme der Schneedecke, die globalen Temperaturen sind seit mehr als einem Jahrzehnt stabil, viele Wissenschaftler prognostizieren eine bevorstehende Abkühlung, Extremwetter haben weniger Tote verursacht, die globale tropische Sturmaktivität ist nahe eines historischen Tiefpunkts, die Häufigkeit von starken amerikanischen Hurrikanen hat abgenommen, die Ozeane zeigen nicht die vorhergesagte Erwärmung, starke Tornados haben dramatisch abgenommen seit den 1970ern, Dürren zeigen keine historischen Auffälligkeiten und keine Anzeichen einer anthropogenen Verursachung, es gibt keine Beweise für die Zunahme von ungewöhnlichen Wetterlagen, aber Skandale erschüttern die Klimaangst-Bewegung, das UNO-IPCC wurde als eine Brutstätte von Umweltaktivisten entlarvt, dem ehemaligen US-Vizepräsident Al Gore wird nun von seinen Kameraden von der Klimawandel-Alarmisten-Fraktion vorgeworfen, jedes Schlechtwetterereignis mit dem Klimawandel zu verbinden, und immer mehr Wissenschaftler aus aller Welt verabschieden sich immer rascher von der Klimawandel-Angstmacherei.

Der Bericht auf Climate Depot enthüllt, dass die vorhergesagte große Katastrophe vom Klimawandel abgesagt ist

Genauso atemberaubend wie der Kollaps der Angst der Wissenschaftler vor dem anthropogenen Klimawandel ist der politische Kollaps. Präsident Obama wurde vom ehemaligen Vize Präsidenten Al Gore kritisiert wegen seines zögerlichen Vorgehens bei der Klimawandel-Gesetzgebung. Das “wissenschaftlich bedeutungslose” und auf Eis gelegte Kongress-Klimaschutzgesetz ist gescheitert, weil die Demokraten merkten, dass es für sie einem politischen Selbstmord gleichkäme. In Washington ist der Skeptizismus zum Klimawandel politisch schick geworden. Der globale Klimawandel-Vertrags-Prozess der UNO liegt in Trümmern. Hierzu mehr bei: Der Demokrat Walter Russell Mead analisiert Gore: Gore hat der Grünen Bewegung einen ’Tsunami der Niederlage verpasst und darin liegt eine der größten Niederlagen der zivilisierten Gesellschaft aller Zeiten verborgen’.

Die Propagandisten des Anthropogenen Klimawandels machen haarsträubende Behauptungen von einem mythischen 97% oder 98% Konsens. Hierzu: Global Warming: A 98% Consensus Of Nothing: Only shameless activists or statistically ignorant claim that survey of 77 anonymous scientists is proof of 98% consensus. Einstmals hochangesehene wissenschaftliche Vereinigungen wie die U.S. National Academy of Sciences (NAS) wurden korrumpiert und haben Steuergeld für die Lobby ausgegeben, um die Klimaschutzgesetze durchzubringen. Hierzu siehe: Ralph Cicerone’s Shame: NAS Urges Carbon Tax, Becomes Advocacy Group — political appointees heading politicized scientific institutions that are virtually 100% dependent on gov’t funding & NAS Pres. Ralph Cicerone Turns Science Org. into political advocacy group: $6 million NAS study is used to lobby for global warming bill & MIT’s Richard Lindzen: Cicerone of NAS is saying that regardless of evidence the answer is predetermined. If gov’t wants carbon control, that is the answer that the NAS will provide.

Es musste schief gehen

Eine Bewegung mit Al Gore als Aushängeschild, einer der am meisten umstrittenen politischen Figuren, musste scheitern. Eine Bewegung, die das skandalumwitterte UNO-IPCC als einen Hort der Wissenschaftlichkeit betrachtete ist dem Untergang geweiht; das amerikanische Volk ist gegenüber der UNO höchst misstrauisch. Gore und das IPCC sind inzwischen in ihrer Bedeutung so gering geworden, dass sie jeden Sturm, jede Überschwemmung, jeden Hurrikan oder Tornado als Beweis für einen menschengemachten Klimawandel ansehen. Die UNO verkommt bis auf die Stufe der Prostitution mit dem Abladen der Verantwortung für den Klimawandel auf den Menschen. Hierzu: Climate Astrology — ‘It Has Been Foretold’ of Extreme Weather: ‘UN IPCC science has a status similar to interpretations of Nostradamus and the Mayan calendars’ & Climate Astrology borrows from the past: ‘Before That Witch Moved Into The Neighborhood, We Never Had Bad Weather Or Disease’.

Nun ist es Zeit für wissenschaftliche Klarheit: Nicht die UNO und auch nicht der U.S.-Kongress können das Wetter mit Gesetzen und mit Steuern regulieren. Hierzu: Princeton University Physicist Dr. Will Happer: ‘The idea that Congress can stop climate change is just hilarious’ – Warns of ‘climate change cult’ – July 8, 2009 – Führende Wissenschaftler verweigern sich dem behaupteten “Konsens.” Siehe: Nobel Prize-Winning Physicist Who Endorsed Obama Dissents! Dr. Ivar Giaever Resigns from American Physical Society Over Group’s Promotion of Man-Made Global Warming.

Der Klimawandel wird von Hunderten von Faktoren und Variablen gesteuert

Die These vom CO2 als dem Haupttreiber für den Klimawandel wird immer mehr von fachbegutachteten Studien, Daten und Wissenschaftlern aus aller Welt in Frage gestellt. CO2 ist ein Spurengas in der Atmosphäre und wird auch vom Menschen bei der Atmung ausgeschieden. Es gibt kein simples Entweder–Oder: Sonne oder CO2, wenn es um die globale Temperatur geht: Sonne, Vulkane, Neigung der Erdachse, Wasserdampf, Methan, Wolken, die Meeresströmungen, Plattentektonik, Albedo, Staub in der Atmosphäre, zyklische Phänomene in der Atmosphäre, kosmische Strahlung, Rußpartikel, Land- und Waldnutzung usw. Der Klimawandel wird von Hunderten von Faktoren und Variablen gesteuert, nicht einfach nur vom CO2.

Professor em. der Biogeographie Philip Stott, University of London, verdeutlichte das ganze Dilemma in der Klimawandel-Debatte, als er die Vorstellung vom CO2 als dem Hauptklima-Treiber verwarf:
Stott schrieb: “Wie immer und immer wieder betont ist der Hauptgesichtspunkt: Der Klimawandel wird von Hunderten von Faktoren und Variablen gesteuert, und genau diese Idee, dass wir es fertig bringen könnten, den Klimawandel vorhersagbar zu steuern, indem wir einen politisch ausgewählten Faktor (CO2) manipulieren, liegt so sehr daneben, wie es nur sein kann.”

Sogar die Aktivisten von RealClimate.org mussten sich dieser Wahrheit über das Klima beugen. Siehe hierzu den Beitrag vom 20. September 2008. Dort ist zu lesen: “Der derzeitige Temperaturanstieg ist Ausfluss aus Interaktionen von Hunderten von Faktoren…”

Die Klimawandel-Bewegung verliert weiterhin ihre Wissenschaftler, viele davon waren früher beim IPCC. Hierzu: More Than 1000 International Scientists Dissent Over Man-Made Global Warming Claims – Challenge UN IPCC & Gore.

Die Zukunft sieht gar nicht glänzend für die Klimawandel-Aktivisten aus, weil immer mehr Skandale an der Bewegung rütteln. Hierzu: Climate Depot’s Exclusive Round Up of Climategate 2.0 – Read about the most comprehensive report on the latest global warming scandal – Sogar die Wärme-Alarmisten beklagen, dass Climate 2.0 “vernichtend” sein könnte: ‘Jene [E-Mails] klingen schlimmer, als ich zunächst angenommen habe – sie werden einen vernichtenden Eindruck hinterlassen.’

Und Dr. Richard Lindzen, Klimawissenschaftler am Massachusetts Institute for Technology (MIT) merkte an: “Der normale Mensch auf der Straße durchschaut die Sache mit der menschengemachten Klima-Angst – aber gebildete Menschen können sehr verunsichert werden.”

Der Original-Bericht kann hier heruntergeladen werden. Anmerkung des Herausgebers: Der A-Z-Bericht wird regelmäßig aktualisiert und kann als handlicher Wegweiser durch die Behauptungen vom menschengemachten Klimawandel dienen.

Original dieses Beitrags auf www.ClimateDepot.com
Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE




Geld stinkt nicht: WWF lässt sich von Coca Cola 2 Mio $ anweisen.

Offensichtlich hat der WWF den reichen Werbefuzzis von Coca Cola noch nicht gesagt, dass die Eisbärenpopulation sich bester Gesundheit erfreut und sich in nur fünfzig Jahren  Klimawandel um das fünffache, auf jetzt etwa 25.000, zum Teil, stramme Exemplare vergrößert hat. Ganz ohne WWF und Coke. Um wie viel wird der Bestand erst steigen, wenn sich erstmal der WWF zur Verdrückung der Coca Cola Millionen der Sache annimmt? 

Sehen Sie hier das Werbevideo von Coca Cola mit seiner umwerfenden Botschaft

Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Den Umweltorganisationen und ihren Lobbyverbänden werden weltweit Milliarden zugeschoben. Das jährliche Budget von Greenpeace, WWF und FoE (Friends of Earth, bei uns als BUND bekannt) übersteigt 1 Milliarde $ berichtet Matt Ridley (Details hier und hier). Als Lohn und Antrieb für reinen und ausdauernden Lobbyismus zugunsten des Öko-Industriellen Komplexes.

 Sehen Sie hier ein Video über das Gebahren des Medienkonzerns Greenpeace

Besonders in Deutschland hat diese Doppelmoral Methode. Da gibt es z.B. den Solarlobbyisten Hans Josef Fell. Im Nebenberuf Bundestagsabgeordneter der Grünen. Die FAZ schrieb unlängst einen Artikel über ihn mit dem Titel: „ Herr Sonnenschein bekommt keinen Ärger „ um dann klar festzustellen  ..“Hans-Josef Fell. Der Bundestagsabgeordnete, zugleich Obmann seiner Fraktion im entsprechenden Ausschuss, sitzt auf allen Ebenen der Solarenergie-Lobby..“[1]

Der gab kürzlich in schöner Offenheit auch zu, wer ihm die astronomischen Preise für den untauglichen Zufallsstrom aus Sonnenenergie beim Gesetze machen, in die Feder diktierte. Kein Geringerer als Frank Asbeck, der Chef von Solarworld.

So berichtet die FAS vom 23.10.11 in einem begeisterten Artikel über den Kämpfer Frank Asbeck: „ Asbecks  Gespür für Timing ist legendär…“ „Er hat nach dem Regierungswechsel zu Rot-Grün an dem Gesetz mitgebastelt, das seiner Branche die nötige Anschubhilfe verschafft“….Und MdB Hans-Josef Fell wird mit den Worten zitiert: „ Wir brauchten damals nach dem Regierungswechsel  Unternehmer, die uns erklärten, wie Solarstrom wettbewerbsfähig gemacht werden kann. Er half mit Details, als wir das Erneuerbare-Energien-Gesetz schrieben.“ Mit den Details.[2]“,  so schreibt die FAS weiter, “meint der Abgeordnete vor allem die Höhe der Gebühr, die Solaranlagenbetreiber für das Einspeisen ihres Stroms ins Netz erhalten sollten.“ „Mit Asbecks Argumentationshilfe (hic!) konnten wir uns auf 99 statt 44 Pfennig pro Kilowattstunde einigen. Er konnte glaubhaft vorrechnen, dass nur mit dieser Summe der Hebel für die Massenproduktion greifen konnte“ So Hans-Josef Fell.  

Schon damals wurde also kräftig zulasten der Bürger gehebelt. Im Falle Solaranlagenbau reichte der Hebel bis China. Denn von dort kommt der Löwenanteil der hier verbauten Solaranlagen. Und Asbeck klagt – welch Widersinn- derzeit in Washington gegen Subventionen der chinesichen Regierung für ihr PVA Industrie. Darauf muss einer erstmal kommen. 

Michael Limburg EIKE


[1] http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/lobbyismus-bei-den-gruenen-herr-sonnenschein-bekommt-keinen-aerger-1662901.html

[2] Hervorhebungen und „hic“ vom Autor eingefügr




Energiewende? Ein neues Kohle-Zeitalter zieht auf!

Wie die Zeiten sich ändern. Vor nur drei Jahren, genau Ende August 2008, erklärte Angela Merkel bei der Grundsteinlegung für ein neues Kohlekraftwerk des Stromriesen RWE in Hamm/Westfalen: „Die Energieversorgung ist eine zentrale Frage des Industriestandortes Deutschland. Wir brauchen eine Initiative der Vernunft. Die Ablehnung neuer Kohlekraftwerke ist umwelt- und klimapolitisch kontraproduktiv. Wir dürfen nicht abhängig werden von ausländischen Stromlieferungen.“ Inzwischen hat die Bundeskanzlerin durch den überstürzten Ausstieg aus der Kernkraft selbst dafür gesorgt, dass genau das eingetreten ist. Nach der Abschaltung der Hälfte der deutschen Kernkraftwerke ist die deutsche Stromversorgung „auf Kante genäht“, wie man so schön sagt. Eine Kältewelle oder der plötzliche Ausfall von zwei, drei Großkraftwerken würden genügen, um bei uns für Tage die Lichter ausgehen zu lassen. Die deutsche Netzagentur gibt das unumwunden zu und hat nun für die Winterzeit ältere Kohlekraftswerksblöcke als „Kaltreserve“ eingeplant. Damit bestätigt die Netzagentur, was unabhängige Fachleute schon bei der Verkündigung der „Energiewende“ durch Angela Merkel voraussagten: Statt zum Aufbruch in das von den Grünen verheißene „Zeitalter erneuerbarer Energien“ wird der Atomausstieg zu einer Renaissance von Kohle und (in geringerem Umfang) Gas führen. Beim grünen Fußvolk führt das zu wachsender kognitiver Dissonanz, zumal inzwischen ausgerechnet die linksliberale „New York Times“ auf die stark negative Öko-Bilanz „grüner“ Energieträger wie Biosprit hingewiesen hat.

Es spricht ohnehin einiges dafür, dass das Zeitalter der Kohle als Rohstoff der Elektrizitätserzeugung nun erst richtig beginnt. Nach dem jüngsten Statistical Review of World Energy des Ölkonzerns BP, einer der verlässlichsten Quellen für weltweite Energiemarktdaten, ist der Kohleverbrauch in den letzten zehn Jahren fast um 50 Prozent gestiegen. Eine solch rasche Steigerung hat es zuvor noch nie gegeben. Zu 90 Prozent sind China und Indien für diesen Zuwachs verantwortlich. Der Anteil der Kohle an der weltweiten Primärenergieerzeugung erreicht fast 30 Prozent und ist damit wieder so hoch wie zuletzt im Jahre 1970. Mit 48,2 Prozent entfällt fast die Hälfte des Welt-Kohleverbrauchs auf China. Die Pläne der chinesischen Führung sehen bis 2035 einen Ausbau der Kohlekraftwerkskapazität auf 600 Gigawatt vor. Auch in den westlichen Ländern ist der Kohleeinsatz im Jahre 2010 mit 5,2 Prozent so stark gewachsen wie zuletzt im Jahre 1979.

Diese Entwicklung kam durchaus nicht überraschend, sondern entspricht marktwirtschaftlicher Logik. Denn die bekannten Kohlevorräte sind auf der Welt relativ gleichmäßig verteilt und reichen noch für etliche Jahrhunderte. Die Schätzungen reichen bis zu tausend Jahren und mehr. Zudem ist die Kohle, im Unterschied zu flüssigen oder gasförmigen Energieträgern, problemlos transport- und lagerfähig. Mit ihrer Hilfe ist also das heikle Problem der Energiespeicherung leicht lösbar. Die Kohlepreise sind zwar in diesem Jahr wegen der Überflutung australischer Kohleminen im letzten Winter vorübergehend auf 90 bis 120 Euro je Tonne angestiegen. Doch noch immer gehört die Kohle zu den preiswertesten Energieträgern. Sie ist daher für aufstrebende  Schwellenländer wie China und Indien die Energiequelle der Wahl. Leider bleiben die Kraftwerke dort, was das Ausfiltern von Schadstoffen angeht, noch immer weit hinter dem westlichen Stand der Technik zurück.

In der EU (außer in Polen) wird die Kohle jedoch von den Grünen aller Parteien grundsätzlich verteufelt, weil bei ihrer Verbrennung Kohlenstoffdioxid (CO2) entsteht. Dieses unsichtbare, geruchlose und ungiftige Gas wird für die globale Erwärmung verantwortlich gemacht. Neue Kohlekraftwerke sollen deshalb nach dem Willen der EU-Kommission nur noch genehmigt werden, wenn sie das CO2 aus den Rauchgasen abscheiden und in tiefe Gesteinschichten verpressen. Das würde im Verein mit dem vorgeschriebenen Erwerb von CO2-Lizenzen über das europäische Emissionshandelssystem ETS allerdings die Kostenvorteile der Kohle weitgehend zunichte machen.

Darin besteht wohl auch der Hauptzweck der europäischen „Klimapolitik“. Diese stützt sich auf die 1896 vom schwedischen Chemiker Svante Arrhenius formulierte Hypothese vom „Treibhaus Erde“, die schon vor über hundert Jahren vom amerikanischen Physiker Robert William Wood als Fiktion entlarvt wurde. Wood konnte mithilfe eines einfachen Experiments zeigen, dass nicht einmal ein richtiges Gewächshaus so funktioniert, wie das „Treibhaus Erde“ angeblich funktionieren soll. Heute kann sich jeder selbst davon überzeugen, dass es zwischen der Kohleverbrennung und der Entwicklung der Durchschnittstemperatur auf der Erde keinen Zusammenhang gibt: Der starke Zuwachs des Kohleverbrauchs in den letzten zehn Jahren hat nicht zu einer nachweisbaren Erwärmung der Erde geführt. Im Gegenteil ist die Durchschnittstemperatur leicht gesunken.

Was die meisten nicht wissen: Arrhenius’ widerlegte Hypothese wurde schon zu Beginn der 1980er Jahre von führenden Köpfen der sozialistischen Internationale um Olof Palme und Gro Harlem Brundtland aus der Versenkung geholt, um die damals unrentabel gewordene Förderung von Erdgas in Russland und in der Nordsee durch die Einführung einer CO2-Steuer gegenüber der billigen Kohle wieder wettbewerbsfähig zu machen. Zwar konnten die Sozialisten bis heute keine direkte CO2-Steuer durchsetzen. Aber der CO2-Emissionshandel wirkt wie eine indirekte Steuer. Doch konnten die Sozialisten damit die Renaissance der Kohle nicht verhindern. Nun wäre es an der Zeit, sich vom Treibhaus-Schwindel zu verabschieden.  

Edgar Gärtner EIKE

Brandaktuell Roland Tichy in der Wirtschaftswoche "Blackout in Berlin"

Weil der Energie-Murks nicht länger zu vertuschen ist, hat die Bundesregierung vergangene Woche noch eine Expertenkommission eingerichtet. Glück auf!

Weiteres im Internet:

Merkel wirbt für den Neubau von Kohlekraftwerken

Statistical Review of World Energy

‚Serious’ Error Found in Carbon Savings for Biofuels




Analyse des solaren Effekts und des langfristigen Klimawandels seit 1680 sowie des gegenwärtigen kurzperiodischen Klimaverhaltens.

In einem Artikel über den solaren Klimaeinfluss (M.Lockwood und C.Fröhlich..Royal Society’s journal, UK)  ist zu lesen: “There is considerable evidence for solar influence on the Earth’s pre-industrial climate and the Sun may well have been a factor in post-industrial climate change in the first half of the last century. Here we show that over the past 20 years, all the trends in the Sun that could have had an influence on the Earth’s climate have been in the opposite direction to that required to explain the observed rise in global mean temperatures.”

Die Autoren stellen somit den  in  BWK-Beiträgen nachgewiesenen solaren Einfluss auf das langfristige Klimaverhalten nicht in Frage, inklusiv der jüngsten Erwärmung bis vor einigen Jahrzehnten. Wenn man aber das Temperaturverhalten in einem  kurzen, nur 20 Jahre umfassenden Zeitraum untersucht, verlässt man die nachhaltige, langfristige Klimaskala und kommt in den Bereich der Klimafluktuationen, in dem kurzperiodische Klimafaktoren in Relation zu den langfristigen, übergeordneten Prozessen temporär an Bedeutung gewinnen. (BWK-Beiträge SO 11/09 SO 18/10, 01/11). Die kurzfristige Klimaskala lässt grundsätzlich noch keinen Schluss auf die langfristige Klimaskala zu. Wer hier bei der Interpretation keine Skalentrennung vornimmt, vergleicht Äpfel mit Birnen.

Zur Analyse des Klimawandels, also der nachhaltigen Klimaänderung, und seiner Ursachen sind „mindestens 30-jährige Klimaperioden“ (Weltorganisation für Meteorologie) erforderlich.

Wie wenig aussagekräftig dekadische  Temperaturänderungen in Bezug auf die langfristige Klimaentwicklung sind, zeigt Abb.1. Dort sind die globalen Temperaturänderungen von einer Dekade zur Vordekade dargestellt. Danach hätte man seit 1860 mehrfach auf bevorstehende Klimaerwärmungen wie auf Abkühlungen schließen können. Völlig unhaltbar sind Aussagen auf subdekadischer Datenbasis. Die tatsächliche globale Erwärmung nach 1860 ist nur langfristig zu erkennen (Abb.4).

Die nachfolgenden Analysen stellen eine Ergänzung der früheren Untersuchungen zum Klimawandel dar. Im Gegensatz zur bisherigen Definition eines Sonnenfleckenzyklus von Sonnenfleckenmaximum zu Sonnenfleckenmaximum werden jetzt die Sonnenfleckenzyklen von Sonnenfleckenminimum zu Sonnenfleckenminimum definiert. Diese Verschiebung um eine halbe Wellenlänge ist nach der Schwingungslehre ohne Einschränkung möglich. Auch entspricht die neue Betrachtung der internationalen Zählweise der Zyklen. Ferner kann durch den veränderten Ansatz die zyklenbezogene Klimaanalyse zum einen bis zum Jahr 2009 ausgedehnt werden, wodurch auch das ungewöhnliche Temperaturverhalten seit 1998 betrachtet werden kann. Zum anderen ist durch die Untersuchung eine Überprüfung der früheren Ergebnisse gegebe

Die Klimaentwicklung Mittel- und Westeuropas 1680-2009

Die Klimareihe von Mitteleuropa basiert auf den Klimabeobachtungen von Berlin, Basel, Prag und Wien, die Klimareihe von Westeuropa auf der Central England Reihe (CET), wobei aus letzterer die Mitteleuropawerte für die beiden Dekaden 1680-1700 abgeleitet wurden (Reduktion -0,5°C).

Abb.2 zeigt den Klimawandel (anhand von Klimaperioden von 3 Sonnenfleckenzyklen gleitend) seit der Kleinen Eiszeit in Mitteleuropa, Abb.3 in Westeuropa.

Wie Abb.2 und Abb.3 belegen, setzte nach der Kleinen Eiszeit des 17.Jahrhunderts eine Klimaerwärmung im 18.Jahrhundert ein. Danach  kam es zu einer rapiden Abkühlung, die um und nach der  Mitte des 19.Jahrhunderts ihren Tiefpunkt erreichte. Ihr folgte der Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert.

Sowohl im kontinental geprägten Mitteleuropa als auch im ozeanischen Westeuropa ist diese sinusartige Klimaschwingung seit 1680 mit einer Periodenlänge von rund 200 Jahren ein Faktum. Damit widerspricht die reale Klimaentwicklung dem sog. Hockey-Schläger-Verhalten, wonach die Klimatemperatur vor 1850 konstant gewesen sei und ein Temperaturanstieg erst mit dem Beginn der Industriealisierung nach 1850 einsetzte. 

Der Einwand, der dargestellte Temperaturverlauf spiegele nur die regionalen Verhältnisse wider, nicht aber die globalen,  ist nicht stichhaltig. So berechnen sich für den Zusammenhang zwischen dekadischen Central England- bzw. Mitteleuropatemperaturen und den globalen Dekadentemperaturen im Zeitraum 1851-2010 Korrelationskoeffizienten von +0,87 bzw. +0,94, d.h. West- und Mitteleuropa machen alle wesentlichen globalen Klimabewegungen mit. Nach den Gesetzen der Logik muss dieses auch für die Zeit vor 1850 gelten. Alles andere  würde bedeuten, dass Europa vom nordhemisphärischen/globalen Klimawandel abgekoppelt wäre.

Die globale Klimareihe ab 1850 erfasst nur die Hälfte der Klimaentwicklung seit 1680. Sie gibt vom Klimawandel der letzten Jahrhunderte allein die jüngste Erwärmung wieder (Abb.4), d.h. sie beginnt in der kalten und lebensfeindlichen Periode des 19. Jahrhunderts, als in Mitteleuropa wegen der ungünstigen Klimabedingungen Menschen verhungert sind und die große Auswanderungswelle in die USA einsetzte. Der globale Temperaturanstieg um +0,7°C zwischen 1860 und 2010  war ein Segen und keineswegs der mit der „2°-Grenze“ propagierte Beginn einer Klimakatastrophe.

Das solare Aktivitätsverhalten seit 1680

In Abb.5 ist die mittlere Sonnenfleckenzahl für Klimaperioden von 3 Sonnenfleckenzyklen gleitend  dargestellt. Damit entspricht der im Mittel 33-jährige Zeitraum von 3 Sonnenfleckenzyklen zum einen  der Definition von Klimaperioden („mindestens 30 Jahre“) der Weltorganisation für Meteorologie. Zum anderen trägt der Ansatz dem kontinuierlichen solaren Energiefluss Rechnung. Erst dadurch lassen sich langfristige Sonnen-/Klimaprozesse von kurzperiodischen Prozessen trennen.

 

Wie bei den früheren Untersuchungen so folgt nach Abb.5 auch bei der veränderten Definition der Sonnenfleckenzyklen (Minimum bis Minimum) das sinusartige Schwingungsverhalten der Sonnenaktivität mit einer rund 200-jährigen Periodenlänge. Der ruhigen Sonne im 17. Jahrhundert (Maunder-Minimum)  folgte eine zunehmend aktive Sonne im 18.Jahhundert. Ihr folgte im 19.Jahrhundert wieder eine Phase mit einer ruhigen Sonne (Dalton-Minimum). Dieser schloss sich die Periode mit stark zunehmender Sonnenaktivität im 20.Jahrhundert a

Vergleicht man den solaren Aktivitätsverlauf mit den Temperaturverläufen von Mitteleuropa (Abb.2) sowie Central England (Abb.3) seit der Kleinen Eiszeit, so ist das langfristige synchrone Verhalten von Sonnenaktivität und Temperatur unverkennbar. Der solare Antrieb hat somit die langfristige Klimaentwicklung, den Klimawandel, in Mittel- und Westeuropa nachweislich gesteuert.

Zum besseren Vergleich mit der globalen Klimaentwicklung ist der Verlauf der solaren Aktivität seit 1857 in Abb.6 dargestellt. Wie man sieht, hat die solare Aktivität seit Beginn der globalen Klimareihe wesentlich zugenommen. Der Vergleich mit Abb.4 zeigt, dass die langfristige Zunahme der Sonnenaktivität und die globale Erwärmung synchron verlaufen sind.

Damit folgt: Der solare Antrieb hat nachweislich sowohl das regionale Klimaverhalten in Mittel- und Westeuropa (sowie in Japan und den USA –BWK-Beitrag SO 01/11) als auch die globale Klimaentwicklung als dominierender Faktor bestimmt. 

 

Anomalien von Sonnenaktivität und Temperatur seit 1680

Korrelationen zwischen zwei Größen liefern ein wichtige Information über den Zusammenhang beider Größen. Bei einem direkten Zusammenhang ist die Korrelation positiv, bei einem inversen Zusammenhang ist sie negativ. Ein Korrelationskoeffizient von Null besagt, dass kein Zusammenhang zwischen den Größen besteht. Je mehr sich der Korrelationskoeffizient dem Maximalwert +1,0 nähert, um so stärker ist der direkte Zusammenhang. Wesentliche Voraussetzung bei Korrelationsbetrachtungen ist die sinnvolle Fragestellung. Eine Korrelation von Geburtenzahl und Zahl der Klapperstörche, ein beliebtes Antibeispiel, ist schon von der Fragestellung her Unfug. Eine Fragestellung über den Zusammenhang von solarer Aktivität und Klimatemperatur ist vernünftigerweise nicht zu bestreiten.

 

Korrelationen haben allerdings den Nachteil, dass sie unanschaulich sind. Die Berechnung des Korrelationskoeffizienten basiert jedoch auf den Anomalien der zu untersuchenden Größen, also ihren Abweichungen vom Mittelwert. Diese aber lassen sich anschaulich darstellen.

In Abb.7 sind die Anomalien der mittleren Sonnenfleckenzahl für die Klimaperioden von 3 Sonnenfleckenzyklen (gleitend) wiedergegeben. Im 17. und 19. Jahrhundert war die Sonnenfleckenzahl/ Sonnenaktivität unternormal (negative Werte). Im 18. und 20.Jahrhundert war die Sonnenfleckenzahl/ Sonnenaktivität dagegen übernormal (positive Werte). Das heißt: Die Beobachtungen belegen den sinusartigen Wechsel von Phasen mit einer ruhigen und einer unruhigen/aktiven Sonne. Die Periodenlänge beträgt rund 200 Jahre.

In Abb.8 sind für den Zeitraum 1680-2009 die über 3 Sonnenfleckenzyklen gleitend gemittelten Abweichungen der Temperaturen von Mitteleuropa dargestellt.

 

Wie die Temperaturanomalien belegen, herrschte in Mitteleuropa im 17. und im 19.Jahrhundert eine ausgeprägte Kälteperiode (negative Werte). Hingegen waren das 18. und das 20. Jahrhundert von übernormalen Temperaturen (positive Werte), von Wärmeperioden, gekennzeichnet. Analog zum solaren Aktivitätsverhalten wird das sinusartige Temperaturverhalten mit einer Periodenlänge von rund 200 Jahren sichtbar.

 

Der Vollständigkeit halber sei auch das Temperaturverhalten von Central England seit 1680 aufgeführt. Die Temperaturanomalien weisen -durch den unmittelbaren Ozean-/Golfstromeinfluss etwas gedämpft- den gleichen langfristigen Schwingungsverlauf auf wie in Mitteleuropa, d.h. sie verlaufen grundsätzlich ebenfalls synchron zu den langfristigen Änderungen der Sonnenaktivität seit 1680.

Damit dürfte der fundamentale Zusammenhang zwischen solaren Antriebsänderungen und der Reaktion des Klimasystems der Erde seit der Kleinen Eiszeit zweifelsfrei nachgewiesen sein. Zeiten mit einer unternormalen Sonnenfleckenzahl/Sonnenaktivität führen zu Kälteperioden, Zeiten mit einer übernormalen Sonnenfleckenzahl/Sonnenaktivität sind die Ursache von Wärmeperioden.

Korrelationen

Durch die Korrelationsberechnungen werden die o.g. Zusammenhänge zwischen Sonnenaktivität und  Klimaverhalten in Maßzahlen gefasst. Gleichzeitig wird die Frage der Irrtumswahrscheinlichkeit der Aussagen, d.h. ihrer Sicherheit,  (Signifikanzniveau) geklärt.

In Abb. 10 sind die linearen Korrelationen über den Zusammenhang von Sonnenfleckenzahl und Temperatur für gleitende Klimaperioden von 3 Sonnenfleckenzyklen dargestellt, und zwar  für Mittel- und Westeuropa für den Zeitraum  1680-1823 (links) sowie ab 1857 für Mitteleuropa, Central England, global, Nord- und Südhalbkugel (rechts).

Mit Korrelationskoeffizienten bis zu +0,95 ist der Zusammenhang zwischen zunehmender Sonnenaktivität im 18.Jahrhundert und der synchronen Klimaerwärmung nach der Kleinen Eiszeit hoch-signifikant nachweisbar. Das gleiche gilt für den Zusammenhang von Dalton-Minimum und der raschen Temperaturabnahme Ende des 18./Anfang des 19.Jahrhunderts. Die Korrelation weist für die Abkühlungsphase den Maximalwert von +1,0 auf.

Für die Ursachenanalyse des Temperaturverhaltens nach 1857 ist es sinnvoll, die Korrelationen zum einen für den Zeitraum 1857-1996 und zum anderen für 1857-2009 zu berechnen. Im Zeitraum 1857-1996 folgen nach Abb.10 für den Zusammenhang von zunehmender Sonnenaktivität und langfristigem Temperaturverhalten als Korrelationskoeffizienten für Mitteleuropa +0,91, Central England +0,82, global +0,91, Nordhalbkugel +0,91 und Südhalbkugel +0,88. Damit bestätigen sich die früheren, für den Zeitraum 1860-1999 berechneten Korrelationen.

Berechnet man die Korrelationen für den Zeitraum 1857-2009, so ergibt sich nach Abb.10 folgendes Bild: Mitteleuropa  +0,83, Central England +0,78, global +0,83, Nordhalbkugel +0,84, Südhalbkugel +0,81. Das heißt: In Bezug auf die langfristige Klimaentwicklung sind die Korrelationen nach wie vor sehr hoch. Durch die Verlängerung des Zeitraums um den 23. Sonnenfleckenzyklus (1997-2009) reduzieren sich jedoch die Korrelationskoeffizienten regional wie global, und zwar  global von +0,91 auf +0,83 und in Mitteleuropa von +0,89 auf +0,83. Auffällig ist, dass im ozeanischen Central England der Rückgang nur 0,04 beträgt.

Das aktuelle Klimaverhalten

Damit erhebt sich die Frage nach der Ursache des Temperaturverhaltens im Zeitraum 1997-2009, welche den Rückgang der linearen Korrelation zwischen Sonnenfleckenzahl und Temperatur seit 1857 zur Folge hat. Bis 1996 konnte der solare Antrieb rund 80% der langfristigen Klimavarianz seit 1857 mit 99,9%-tiger Sicherheit erklären. 20% der Temperaturvariabilität waren auf andere klimarelevante Prozesse zurückzuführen. Offensichtlich hat deren Einfluss im 23. Sonnenfleckenzyklus das Temperaturverhalten maßgeblich bestimmt und die lineare Korrelation zwischen Sonnenaktivität und Temperatur verändert. Um diesen Vorgang zu analysieren, wird nachfolgend der Zusammenhang von mittlerer Temperatur und  Sonnenfleckenzahl je Sonnenfleckenzyklus, also auf der kurzen Zeitskala betrachtet. Wie im Beitrag zur BWK SO 01/11 dargelegt, wirken sich in diesem Fall neben dem permanenten solaren Antrieb verstärkt die kurzperiodischen  Klimaeinflüsse (z.B. Vulkanausbrüche und El Nino/La Nina) auf die Korrelation aus.

 

In Abb.11 sind die Korrelationen über den Zusammenhang von mittlerer Sonnenfleckenzahl und Mitteltemperatur je Sonnenfleckenzyklus ab 1857 für die Zeiträume bis 1964, 1976, 1986, 1996 und 2009 wiedergegeben. Wie sich zeigt, sind die Korrelationskoeffizienten für die Perioden bis 1996 stabil bzw. weisen noch eine steigende Tendenz auf, z.B. global von +0,67 auf +0,75. Der Einbruch der Korrelation von Globaltemperatur und Sonnenaktivität auf Werte um +0,50 erfolgt somit durch kurzfristige Prozesse erst im 23. Sonnenfleckenzyklus, also zwischen 1997 und 2009.

Die Klimagegenwart

Die Frage, welche Prozesse das Temperaturverhalten im 13-jährigen Zeitraum 1997-2009 so maßgeblich beeinflusst haben und wieso der solare Anteil  gesunken ist, wird anhand der globalen Temperaturentwicklung des 20-jährigen Zeitraums 1991-2010 untersucht.  

Abb.12 zeigt die globalen Jahresmitteltemperaturen 1991-2010 (Climate  Research Unit, UK). Deutlich ist an dem gezackten Kurvenverlauf der Einfluss hoch-frequenter Klimaprozesse zu erkennen. Besonders auffällig ist die Temperaturspitze von 1998. Seit diesem Zeitpunkt ist die globale Temperatur nicht weiter gestiegen, d.h. seit 1998 findet keine weitere globale Erwärmung mehr statt.

Wie die Regressionskurve deutlich macht, verharrt die globale Temperatur seit 1998 auf einem gleichmäßigen Niveau mit einer leicht fallenden Tendenz, die sich im La Nina-Jahr 2011 verstärken wird.

Damit gilt es zu prüfen, inwieweit der anthropogene, der solare oder der ozeanische Klimaeinfluss das plateauartige globale Temperaturverhalten zwischen 1998 und 2010 zu erklären vermag.

 

Der atmosphärische CO2-Gehalt

Nach indirekten CO2-Bestimmungen war der Kohlendioxidgehalt der Luft in der Nacheiszeit bis 1850 konstant und lag bei 280 ppm. Damit scheidet jeder CO2-Einfluss auf den Klimawandel bis 1850 von vornherein aus. Weder bei der Wärmeperiode der Römerzeit, der Kälteperiode zur Völkerwanderungszeit, der mittelalterlichen (Wikinger-)Warmzeit noch der  Kleinen Eiszeit hat der CO2-Effekt eine Rolle gespielt. Es waren somit nur natürliche Prozesse (Sonne, Ozeane, Vulkanausbrüche,…), die das Klima wiederholt nachhaltig veränderten.

Nach den obigen Korrelationsanalysen über den Zusammenhang von veränderlicher Sonnenaktivität und langfristiger Klimaentwicklung ist ebenfalls kein wesentlicher Treibhaus-/CO2-Einfluss auf den Klimawandel im Industriezeitalter zu erkennen. Der solare Effekt vermag auch bei der Erwärmung nach 1860 rund 80% des langfristigen regionalen und globalen Klimaverhaltens zu erklären.

Für den CO2-Einfluss auf den Klimawandel bleibt nur das Residuum von 20% übrig, in dem allerdings auch die langfristigen Antriebe von Ozean und globaler Eisbedeckung enthalten sind.

Damit bleibt allein noch die Frage zu klären, ob der gestiegene CO2-Gehalt der Luft das aktuelle Klimaverhalten bestimmt hat. Bedenkt man, dass von der CO2-Zunahme seit 1850 von 280 ppm auf 390 ppm im Jahr 2010 allein 45 ppm auf die 20 Jahre 1991-2010 entfallen, so wird der exponentielle CO2-Anstieg in Abb.13 verständlich. Mit diesem Anstieg müsste nach der anthropogenen Treibhaushypothese ein erheblicher Temperaturanstieg verbunden sein.

Vergleicht man nun Abb.12 und Abb.13 miteinander, so fällt zum einen auf, dass das CO2-Verhalten die kurzperiodischen Temperaturfluktuationen nicht zu erklären vermag. Der CO2-Effekt kennt physikalisch nur die Temperaturzunahme, Abkühlungen, ob kurz- oder langfristig, sind ihm wesensfremd und müssen durch natürliche, ihn überkompensierende Klimaprozesse erklärt werden. Ebensowenig vermag er sprunghafte Temperaturzunahmen zu erklären. Das gilt auch für die Temperaturspitze von 1998.

Nach 1998 steigt der CO2-Gehalt exponentiell weiter an. Die globale Temperatur hingegen geht, wie die Regressionskurve zeigt, in ein Plateau mit leicht fallender Tendenz über. Krasser kann die Divergenz zwischen aktuellem Temperatur- und CO2-Verhalten kaum sein. Damit folgt: Obwohl der CO2-Gehalt der Luft seit 1998 auf sein höchstes Niveau angestiegen ist, stagniert die globale Temperatur. Der CO2-Effekt spielt somit auch beim aktuellen Klimaverhalten  keine erkennbare Rolle.

 

Der ozeanische Einfluss von El Nino und La Nina

Die atmosphärischen Auswirkungen der periodischen Wassertemperaturänderungen im tropischen Pazifik sind bereits in mehreren Beiträgen zu BWK gezeigt worden (SO 11/09, SO 18/10). El Nino als ENSO-Warmphase und La Nina als ENSO-Kaltphase (ENSO=El Nino-Südliche Oszillation)  bestimmen wesentlich die kurzperiodischen globalen Temperaturfluktuationen. Weisen sie, wie in jüngster Vergangenheit, ein Trendverhalten auf, so können sie auch multi-dekadische Auswirkungen auf die Globaltemperatur haben. Ist (gemäß der ONI-Werte des US-Wetterdienstes) Tm die mittlere Abweichung der tropischen Pazifiktemperatur während einer El Nino-Phase vom Normalwert (Tm: positiv) bzw. einer La Nina-Phase (Tm:negativ), so kann der Wärmeeinfluss des Ozeans auf die Atmosphäre durch den thermischen Antriebsfaktor F=Tm*Mon beschrieben werden, wenn die zeitliche Dauer des jeweiligen ENSO-Ereignisses in Monaten erfasst wird.

In Abb.14 ist für jedes Jahrzehnt seit 1951 der resultierende Antrieb gemäß F(El Nino) minus F(La Nina) angegeben, also die Wärmebilanz zwischen den El Nino- und den La Nina-Phasen der Dekade.

Wie man erkennt, überwog in den 1950er Jahren der Einfluss von La Nina gegenüber dem El Nino-Einfluss auf die Atmosphäre. In der 1970er Dekade waren beide thermische Effekte gleich groß, d.h. bei der Ursachenanalyse für die Abkühlung der Nordhalbkugel in dieser Zeit kann ein ENSO-Einfluss vernachlässigt werden.

In den 1980er, den 1990er und vor allem in der Dekade 2001-2010 überwogen die Auswirkungen von El Nino jene von La Nina auf die Atmosphäre. Somit hatte  El Nino nicht nur kurzperiodisch, sondern auch multi-dekadische Auswirkung auf die globale Temperatur seit den 1980er Jahren. Insbesondere in der Dekade 2001-2010 hat El Nino das globale Temperaturniveau wesentlich beeinflusst.

 

In Abb.15 sind die Korrelationskoeffizienten über den Zusammenhang zwischen den jährlichen globalen Mitteltemperaturen und den mittleren jährlichen Anomalien der Pazifiktemperatur im El Nino-/La Nina-Gebiet wiedergegeben. Wie man erkennt, nimmt der kurzperiodische Einfluss der ENSO-Warm- und Kaltphasen auf die Globaltemperatur seit 1991 von Jahr zu Jahr zu und erreicht im Zeitraum 1999-2010 einen Korrelationskoeffizienten von +0,80, bis 2009 sogar von +0,87. Berücksichtigt man den Umstand, dass die El Nino- und die La Nina-Ereignisse jahresübergreifend sind und korreliert den thermischen Antriebsfaktor F=Tm*Mon der ENSO-Phasen mit dem wärmeren/kälteren Jahr der entsprechenden jahresübergreifenden ENSO-Phase, so ergibt sich im Zeitraum 1998-2009/10 ein Korrelationskoeffizient von über +0,95, d.h. die seit 1998 dem Temperaturplateau überlagerten Temperaturfluktuationen gehen praktisch alle auf die Auswirkungen von El Nino/La Nina zurück. 

Die Auswirkungen von El Nino auf die Atmosphäre haben somit einerseits einen maßgeblichen Beitrag zum aktuellen globalen Temperaturniveau geleistet und erklären anderseits zusammen mit den La Nina-Phasen die Pendelbewegungen der Globaltemperatur auf dem Temperaturplateau seit 1998.

Sonnenaktivität und gegenwärtiges Klimaverhalten

Um den solaren Einfluss auf den Klimawandel der letzten Dekaden einordnen zu können, ist in Abb.16 die mittlere Sonnenfleckenzahl der letzten 10 Sonnenfleckenzyklen dargestellt. Seit dem Zyklus 14 (1902-1913) ist sie von 31 auf 96 im Zyklus 19 (1955-1964) angestiegen. Synchron dazu stieg die globale Temperatur. Danach erfolgte im 20.Zyklus (1965-1976) ein Einbruch der Sonnenaktivität. Die mittlere Sonnenfleckenzahl ging um über 35% von 96 auf 59 zurück. Die Nordhalbkugel reagierte aufgrund ihres hohen Festlandanteils spontan auf den Rückgang der solaren Aktivität. In der Arktis kam es zu einem deutlichen Temperaturrückgang (R.Scherhag, BWK SO31/70), und das Nordpolareis dehnte sich im europäischen Teil so weit südwärts aus, dass die Eisbären von Grönland nach Island hätten wandern können. Noch im Frühjahr war die Dänemarkstraße zugefroren, wie die Satellitenaufnahmen zeigten. In der Klimaforschung begann man über eine bevorstehende weitere Kleine Eiszeit nachzudenken.

 

 Doch überraschend nahm im 21. Sonnenfleckenzyklus (1977-1988) die Sonnenaktivität wieder zu. Die mittlere Sonnenfleckenzahl stieg auf 83 an. Mit 78 blieb die mittlere Sonnenfleckenzahl auch im 22. Sonnenfleckenzyklus (1987-1996) auf hohem Niveau, dem dritthöchsten seit der Kleinen Eiszeit. Analog stieg auch die Temperatur der Nordhalbkugel wieder an. Die Südhalbkugel hatte auf den kurzzeitigen solaren Einbruch im 20.Zyklus aufgrund der thermischen Trägheit ihres großen Ozeananteils nicht reagiert.

Dem hohen solaren Aktivitätsniveau der Zyklen 21 und 22 folgte im 23.Sonnenfleckenzyklus (1997-2009) erneut ein Einbruch. Die mittlere Sonnenfleckenzahl ging auf 52 zurück. Wenn die globale/ nordhemisphärische Temperatur nicht unmittelbar auf die solare Aktivitätsabnahme reagiert, liegt das zum einen an der thermischen Trägheit der Ozeane. Vor allem aber wirkt sich, wie gezeigt, der gegenwärtig hohe El Nino-Einfluss auf die globale Temperatur vorübergehend stabilisierend aus.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Nach der deutlichen Zunahme der Sonnenfleckenzahl/ Sonnenaktivität im 20.Jahrhundert ist die mittlere Sonnenfleckenzahl im 23. Zyklus auf die kritische Grenze von rund 50 gesunken. Die in diesem Grenzbereich auftretende klimawirksame solare Aktivität entspricht dem indifferenten Klimazustand zwischen einer nachhaltigen Wärme- und einer Kälteperiode (BWK SO  03/09). Das heißt: Das derzeitige Klimaverhalten auf der kurzzeitigen Klimaskala sagt nichts über die weitere langfristige Klimaentwicklung aus. Diese wird auch in Zukunft maßgeblich vom Verhalten der Sonne abhängen.

Die Klimazukunft

Die entscheidende Frage für die zukünftige Klimaentwicklung lautet: Wie verhält sich die solare Aktivität im aktuellen 24.Sonnenfleckenzyklus und den nachfolgenden Zyklen?  Nimmt die mittlere Sonnenfleckenzahl/Zyklus wieder zu, wäre nach der gegenwärtigen Stagnation der globalen Temperatur mit einem weiteren Temperaturanstieg zu rechnen. Sinkt die mittlere Sonnenfleckenzahl/Zyklus langfristig aber unter den kritischen Grenzwert von rund 50/Zyklus, so ist ein globaler Rückgang der Temperatur zu erwarten. Derzeit sprechen alle Anzeichen für eine bevorstehende Abkühlung.

So hat zum einen die NASA soeben (Feb.2011) ihre bisherige Prognose der Sonnenfleckenzahl im 24. Sonnenfleckenzyklus weiter nach unten korrigiert.

Abb.17 Sonnenfleckenzahl des 23. und Prognose des 24. Sonnenfleckenzyklus (NASA)

Wie die NASA-Prognose in Abb. 17 zeigt, wird die mittlere Sonnenfleckenzahl und damit die integrale Sonnenaktivität im aktuellen 24.Zyklus mit hoher Wahrscheinlichkeit den kritischen Grenzwert von 50 deutlich unterschreiten. Dieser Rückgang der solaren Aktivität wie die zu erwartende Abkühlung würden ferner der 200-jährigen Schwingung von Sonnenaktivität (Abb.5) und langfristiger Klimaentwicklung (Abb.2, Abb.3) entsprechen (De-Vries-Zyklus). Die von den Klimamodellen prognostizierte fortschreitende Klimaerwärmung erscheint vor diesem Hintergrund höchst unwahrscheinlich.

Dafür spricht auch die folgende Abbildung.

 

In Abb.18 ist die Abweichung der Periodenlänge der Sonnenfleckenzyklen vom 11-jährigen Mittelwert seit dem Zyklus 1646-1655 wiedergegeben. Wie man erkennt, sind positive Abweichungen von 2 bis 3 Jahren, also überlange Zyklen, selten.

Auffällig ist: Nach dem überlangen Zyklus 1621-1633 begann das Maunder Minimum, und dem Zyklus 1667-1679 folgte der letzte Höhepunkt der Kleinen Eiszeit Ende des 17. Jahrhunderts. In der Wärmeperiode des 18.Jahrhunderts fehlten überlange Zyklen. Mit den übernormalen Zykluslängen 1785-1798 bzw. 1811-1823 korrespondiert das Dalton-Minimum und damit der rapide Temperaturrückgang Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Kälteperiode um die Mitte des 19. Jahrhunderts fällt mit dem überlangen Zyklus 1844-1856 zusammen. Danach wurde bis 1996, also während der gesamten Erwärmungsphase nach 1860, kein überlanger Sonnenfleckenzyklus mehr beobachtet. Erst der Sonnenfleckenzyklus 1997-2009 weist wieder eine Überlänge wie die Zyklen im 17. und 19. Jahrhundert vor Beginn der Kälteperioden auf. Dieser Sachverhalt ist somit ein weiteres Indiz für den Übergang der Sonne von einer aktiven Phase zu einer ruhigen Sonne. Alle solaren Vorzeichen lassen daher nur den Schluss auf einen Rückgang der globalen Temperatur in naher Zukunft zu. Zu vergleichbaren Ergebnissen sind auch das russische Hauptobservatorium Pulkovo bei St.Petersburg und das US-amerikanische SSRC (Space Sciende Research Center) gekommen.

Zusammenfassende Schlussbetrachtungen

Die Analyse  des Klimaverhaltens im Zeitraum 1680-2009 bestätigt die Ergebnisse der früheren Untersuchungen. Der mehrfache Klimawandel seit der Kleinen Eiszeit wurde empirisch nachweislich primär von den langfristigen Veränderungen der Sonnenaktivität gesteuert. Mittlere Sonnenfleckenzahl und Temperatur zeigen regional wie global/ hemisphärisch auf der langfristigen Klimaskala einen synchronen Verlauf. Die Korrelationskoeffizienten über diesen (über Klimaperioden von 3 Sonnenfleckenzyklen gleitenden) Zusammenhang liegen um +0,90 bis +1,0 und sind auf dem 99,9%-Niveau signifikant, d.h. die Irrtumswahrscheinlichkeit beträgt nur 0,1%.

Dabei gilt der dominierende solare Einfluss auf den nachhaltigen Klimawandel nicht nur für die Zeit bis 1850, in der der CO2-Gehalt der Luft konstant bei 280 ppm lag und damit a priori keine Rolle beim Klimawandel spielte. Auch nach 1850 ist kein wesentlicher anthropogener CO2-/ Treibhauseinfluss auf die Klimaentwicklung  zu erkennen. Der solare Effekt vermag an der globalen wie regionalen Erwärmung von 1860 bis 1996 bei den kurzfristigen Klimafluktuationen mit ihren vielen natürlichen Einflussfaktoren   55%-60% und an dem langfristigen Temperaturanstieg rund 80% statistisch abgesichert zu erklären. Der solare Antrieb ist offensichtlich.

Seit der Kleinen Eiszeit war die mittlere Sonnenfleckenzahl/Sonnenaktivität je Zyklus niemals so hoch wie in der 2. Hälfte des 20.Jahrhunderts. Die Werte der Sonnenfleckenzyklen 19, 21 und 22 waren  viermal so hoch wie zur Kleinen Eiszeit und doppelt so hoch wie zur Zeit der Kälteperiode des 19. Jahrhunderts. Die Behauptung, der solare Effekt mache nach den Klimamodellen nur 10% bei der Erwärmung im letzten Jahrhundert aus, ist vor dem Hintergrund der Klimageschichte unlogisch und nach der empirischen Klimaanalyse durch die Realität widerlegt. Die Größenordnung dürfte eher für den anthropogenen CO2-Einfluss auf das Klima zutreffen.

Vor der Betrachtung der Klimavariabilität im Zeitraum 1997/98-2009/10 ist festzuhalten: Entscheidend für die Beurteilung des nachhaltigen Klimawandels ist das langfristige Klimaverhalten. Nicht entscheidend sind dekadische oder etwa subdekadische Klimafluktuationen, da die Prozesse auf der kurzfristigen Klimaskala nur von vorübergehender Bedeutung sind.

In dem mit 13 Jahren anormale langen 23. Sonnenfleckenzyklus (1997-2009) ist die mittlere Sonnenfleckenzahl von rund 80 der beiden Vorzyklen auf 52 zurück gegangen. Damit hat sie den kritischen Grenzwert zwischen aktiver und ruhiger Sonne, zwischen einer Wärme- und einer Kälteperiode erreicht. In dieser indifferenten solaren Übergangsphase ist derzeit auf der kurzfristigen Klimaskala ein erhöhter Einfluss kurzperiodischer Klimaprozesse festzustellen.

Seit 1998 verharrt die globale Temperatur auf einem quasi-konstanten Niveau, einem Temperaturplateau mit leicht fallender Tendenz. Die globale Temperatur führt dabei lediglich kurze und kleine Pendelbewegungen nach oben und unten aus. Dieses gegenwärtige globale Temperaturverhalten korrespondiert zum einen mit den derzeit ungewöhnlich hohen thermischen Auswirkungen von El Nino auf die Atmosphäre, wodurch die globale Temperatur stabilisiert wird. Zum anderen korrespondieren die globalen Temperaturfluktuationen mit den kurzzeitigen Wechseln zwischen El Nino- und La Nina-Phasen. Die Korrelation zwischen dem jahresübergreifenden thermischen Antriebsfaktor F=Tm*Mon der El Nino- und La Nina- Ereignisse im Zeitraum 1998-2009/10 mit der erhöhten/erniedrigten globalen Jahrestemperatur in dieser Phase liegt über +0,95. Es ist somit offenkundig der Wärmefluss des tropischen Pazifiks, der seit dem starken El Nino von 1998 bis heute die globale Temperatur auf der kurzzeitigen Klimaskala bestimmt.  

Der anthropogene CO2-Effekt kommt als Ursache des aktuellen Temperaturverhaltens nicht in Betracht. Wäre er dominant, müsste sich die globale Temperatur seit1998 auf Grund des exponentiellen CO2-Anstiegs stark erhöht haben. Eine konstante globale Temperatur ist durch einen angeblich dominierenden CO2-Effekt physikalisch ebenso wenig zu erklären, wie es globale Abkühlungen sind.  

Entscheidend für die weitere Klimaentwicklung im 21.Jahrhundert wird sein, wohin sich die solare Aktivität aus dem kritischen Grenzbereich des 23. Sonnenfleckenzyklus entwickelt. Bei einem Übergang vom kritischen Grenzwert von rund 50 zu höheren mittleren Sonnenfleckenzahlen/ Sonnenaktivität je Zyklus wäre mit einer weiteren Erwärmung zu rechnen. Ein deutliches Absinken der mittleren Sonnenfleckenzahl/Zyklus unter 50 im 24. Sonnenfleckenzyklus und den folgenden Zyklen würde zu einer Abkühlung führen.

Derzeit weisen alle Vorzeichen auf eine bevorstehende globale Abkühlung hin. Zu den Indizien zählen zum einen die 200-jährige Schwingung der Sonnenaktivität und des synchronen Klimaverhaltens sowie der mit 13 Jahren überlange 23.Sonnenfleckenzyklus. Zum anderen ist nach der aktuellen NASA-Sonnenfleckenprognose eine deutliche Unterschreitung der kritischen mittleren Sonnenfleckenzahl im 24. Sonnenfleckenzyklus bis 2020 zu erwarten.

Die durch den solaren Effekt veränderte globale atmosphärische und ozeanische Zirkulation wird, wie zu allen Zeiten, letztlich über die regionalen Auswirkungen der globalen Abkühlung entscheiden.

Zusammenfassend kann man sagen: Das gegenwärtige solare Verhalten steht nicht im Widerspruch zu seinem dominierenden langfristigen Klimaeinfluss, sondern stellt eine Ergänzung dar, indem es den Klimazustand an der kritischen Grenze der solaren Aktivität zwischen aktiver und ruhiger Sonne, zwischen einer Wärme- und Kälteperiode charakterisiert. Solange die solare Aktivität an der kritischen Grenze verharrt, wird es global weder wärmer noch kälter, d.h. die globale Temperatur strebt durch den solaren Effekt in dieser Phase ein konstantes Niveau an. Solarer Antrieb und globale Temperatur verhalten sich in ihrem Zusammenspiel daher derzeit „normal“.    

Fazit

Auch nach dieser Klimaanalyse ist der solare Einfluss auf unser Klimasystem der dominierende Antrieb des langfristigen, nachhaltigen Klimawandels. Der angeblich dominierende anthropogene CO2-/ Treibhauseffekt ist vor diesem Hintergrund eine offensichtliche Fehleinschätzung, insbesondere auch in Bezug auf seine katastrophalen Auswirkungen. Daher lautet mein Credo auch nach dieser Untersuchung: An die Stelle eines wissenschaftlich nicht konsensfähigen und daher wirtschaftlich nicht vertretbaren globalen Klimaschutzes sollte die oberste Priorität auf den weltweiten Umweltschutz gelegt werden. Saubere Luft, sauberes Wasser, unbelastete Seen, Flüsse, Ozeane und Erdböden sowie ein intaktes Ökosystem gehören zu den Grundrechten des Menschen weltweit. Ein stabiles Klima gehört, wie die Klimageschichte lehrt, nicht dazu. So sollte  man auch bei der Suche nach den Ursachen des Artensterbens die Umweltsünden im Fokus haben, anstatt eine Temperaturschwankung dafür verantwortlich zu machen, die in der jüngeren Klimageschichte  von Natur aus völlig normal ist.

Prof. Dr. Horst Malberg 

zuerst erschienen in  Beiträge zur Berliner Wetterkarte

c/o Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin C.-H.-Becker-Weg 6-10165 Berlin 19/11  http://www.Berliner-Wetterkarte.de                                                   ISSN 0177-3984 SO 09/11                                                                                                                                                                      

Literatur

– Brohan, P., J.J. Kennedy, I. Haris, S.F.B. Tett and P.D. Jones: Uncertainty estimates in regional and global  

   observed temperature changes: a new dataset from 1850. J. Geophysical Research, 111, D12106,  

  doi:10.1029/2005JD006548 — pdf

– BMBF  Herausforderung Klimawandel“. 2004: http://www.bmbf.de/pub/klimawandel.pdf

– Claußnitzer, A. Das Maunder-Minimum. Eine Modellstudie mit dem „Freie Universität Berlin Climate     

  Middle Atmosphere Model“ (FUB-CMAM). Diplomarbeit. 2003

– Cubasch, U. Variabilität der Sonne und Klimaschwankungen. Max-Planck-Forschung. Das Wissen-

  schaftsmagazin der Max-Planck-Gesellschaft (2001)

– Eddy, J.A. „The Maunder Minimum“. Science 192. 1976

– EIKE: www.eike-klima-energie.eu

– Hennig, R. Katalog bemerkenswerter Witterungsereignisse –von den alten Zeiten bis zum Jahre 1800.

  Abh. Kgl. Preuß. Met.Inst.Bd.II/4 .1904

– Hoyt, D. V. and Schatten, K. H.: The role of the sun in climate change. New York-Oxford, Oxford Univer-

  sity Press. 1997

– Jones, P.D., New, M., Parker, D.E., Martin, S. and Rigor, I.G., 1999: Surface air temperature and its varia-    

   tions over the last 150 years. Reviews of Geophysics 37, 173-199.

– Labitzke,K. and H. van Loon: The signal of the 11-years sunspot cycle in the upper troposphere-lower

  Stratosphere. 1997

– Labitzke, K. On the solar cycle – QBO – relationship. J.A.A., special issue 67, 45-54. 2005

– Landscheidt, T. Solar oscillations, sunspot cycles, and climatic change. In: McCormac, B. M., Hsg.:

  Weather and climate responses to solar variations. Boulder, Ass. Univ. Press (1983) 

– Malberg,H. und G. Bökens: Änderungen im im Druck-/Geopotential- und Temperaturgefäl le zwischen Sub-

   tropen und Subpolarregion im atlantischen Bereich im Zeitraum 1960-90. Z.f.Meteor. N.F. (1993)

– Malberg, H.  Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin/Berliner Wetterkarte:

– Über den Klimawandel in Mitteleuropa seit 1850 und sein Zusammenhang mit der Sonnenaktivität. SO 17/02 

– Die globale Erwärmung seit 1860 und ihr Zusammenhang mit der Sonnenaktivität. SO 27/02

– Die nord- und südhemisphärische Erwärmung seit 1860 und ihr Zusammenhang mit der Sonnenaktivität. SO

   10/03

– Der solare Einfluss auf das mitteleuropäische und globale Klima seit 1778 bzw. 1850. SO 01/07 (2007) –

   In Memoriam Prof. Richard Scherhag.

– Über den dominierenden solaren Einfluss auf den Klimawandel seit 1701. SO 27/07

– El Nino, Vulkane und die globale Erwärmung seit 1980. SO 34/07

– El Niño und der CO2-Anstieg sowie die globale Erwärmung bei  C11/09O2-Verdopplung. SO 02/08

– Die unruhige Sonne und der Klimawandel. SO 20/08

– Über die kritische Grenze zwischen unruhiger und ruhiger Sonne und ihre Bedeutung für den Klimawandel. SO

   03/09

– La Nina – El Nino und der solare Einfluss – Der Klimawandel 1950-2008. SO 11/09

– Über das Stadtklima und den Klimawandel in Deutschland seit 1780. SO 18/09

– Langfristiger Klimawandel auf der globalen, lokalen und regionalen Klimaskala und seine primäre Ursache:

   Zukunft braucht Herkunft. SO 29/09 (2009)

– Der solare Einfluss auf den Klimawandel in Westeuropa seit 1672. SO 37/09 (2009)

– Rekonstruktion des Klimawandels seit 1860 bzw. 1672 aufgrund solarer Aktivitätsänderungen, SO 11/10

   (2010)

– Kurzperiodische und dekadische Klimavariabilität im Zeitraum 1980-2009. SO18/10 (2010)

– Über scheinbare und tatsächliche Klimaerwärmung seit 1850. SO26/10 (2010)

 – Malberg, H. Klimawandel und Klimadiskussion unter der Lupe. Z. f. Nachhaltigkeit 5. 2007

– Malberg, H. Klimawandel und Klimadebatte auf dem Prüfstand. Verh. Ges.Erdkunde zu Berlin. 2007

– Malberg, H. Der solare Einfluss auf den Klimawandel. Jahrbuch der Freunde und Förderer der TU Bergakade-

   mie Freiberg, 2010

– Matthes, K., Y. Kuroda, K. Kodera, U. Langematz: Transfer of the solar signal from the stratosphere to the

   troposphere: Northern winter. J. Geophys. Res., 111.2005

– Matthes, K., U. Langematz, L. L. Gray, K. Kodera   Improved 11- year solar signal in the Freie Universität

   Berlin climate middle atmosphere model. J. Geophys. Res., 109. 2003 

– Negendank, J.W. Gehen wir einer neuen Kaltzeit entgegen? Klimaänderungen und Klimaschutz.TU-

   Cottbus.2007  

– Pelz, J. Die Berliner Jahresmitteltemperaturen von 1701 bis 1996, Beilage Berl. Wetterkarte, 06/1997

– Scafetta; N. and B.J. West: Is Climate Sensitive to Solar Variability. Physics today. (2008)

– Scherhag, R. Die gegenwärtige Abkühlung der Arktis. Beilage Berliner Wetterkarte SO31/1970

– Svensmark, H. Cosmic rays and earth‘s climate. Space Science Rev. 93 (2000)

– Svensmark, H. Cosmic Climatlogy – A new theory emerges. A&G, Vol. 48 (2007)

– Svensmark, H., Friis-Christensen, E. Reply to Lockwood and Fröhlich – The persistent role of the Sun in

  Climate forcing. Danish Nat.Space Center. Scientific Report 3/07 (2007)

– Wehry, W. Einige Anmerkungen zu meteorologischen Messungen und Datenreihen. Beiträge BWK SO 22/09

– Winkler, P. Revision and necessary correction of the long-term  temperature series of Hohenpeissenberg,

   1781–2006- Theor. Appl. Climatol. 75 (2009)

Daten:

Den Temperaturdaten von Basel und Wien liegen die Klimareihen von F. Baur zugrunde, die im Rahmen der „Berliner Wetterkarte“ fortgeführt wurden.

Die Temperaturdaten von Prag wurden der Internet-Veröffentlichung www.wetterzentrale .de/Klima/ entnommen, erweitert durch Werte, die von der Station Prag direkt zur Verfügung gestellt wurden.

Die Temperaturreihe von Berlin entspricht den von J. Pelz auf Berlin-Dahlem reduzierten Werten ab 1701.

Die globalen Temperaturreihen basieren auf den Werten des Climatic Research Unit, UK.

(www.cru.uea.ac.uk/cru/data)

Die Sonnenfleckenzahlen entstammen den Veröffentlichungen von NOAA

(ftp:/ftp.ngdc.noaa.gov/STP/SOLAR_Data/Sunspot­_Numbers/Monthly/)

Die Sonnen vor 1749 wurden verschiednen Quellen entnommen (u.a.Waldheimer,M.:The sunspot activityin the years 1610-1960 (Zürich 1961), Schove, D.J.:Snspot cycles (Hutchinson Stroudsburg 1983), Schönwiese,C.D. Klimatologie (UTB 1994)

Die ONI-Daten (Oceanic Nino Index) basiern auf: ftp:/www.cpc.ncep.noaa.gov/products/analysis/




Wie steht es um Energieeffizienz bei „Erneuerbaren Energien“?

Heißt das nicht, dass Elektrizität aus Wind und Sonne 10 mal so teuer ist wie konventionell erzeugte? Aber, halt, die offiziellen Zahlen passen gar nicht zusammen.   40 Mio. Haushalte mit im Mittel 3000 kWh Jahresverbrauch zahlen bei 3,5ct Aufschlag pro kWh 4Mrd. Euro. Die Förderung für die Erneuerbaren Energien (EE) beträgt aber 17 Mrd.Euro pro Jahr. Von diesen 17 werden nur 4 ueber dire Stromrechnung abgerechnet. Woher kommen die restlichen 13 Mrd.?  Offenbar aus irgendwelchen schwarzen Kassen im Bundeshaushalt.

Man hat sich wohl gesagt: 3,5ct zahlt der Verbraucher wohl noch ohne dass Protest gegen EE zu laut wird. Der Rest der Kosten wird versteckt, d.h. der Steuerzahler zahlt ihn. Und wird damit ueber die wahren Kosten getäuscht.

 In Wirklichkeit sind die Kosten für EE also mehr als 4 mal so hoch wie offiziell angegeben. D.h. die Kosten für EE sind 40 (!) mal höher als bei konventioneller Erzeugung. Und diese Kosten sollen in absehbarer Zeit um den Faktor 40 fallen? ( Die Kosten für Errichtung von Windkraftwerken pro kW Leistung sind in den letzten 5 Jahren überhaupt nicht mehr gefallen .)

Volkswirtschaftlich ist dies offenbar der größte anzunehmende Unsinn ( GAU ).

Hilft dieser volkswirtschaftliche Unsinn denn wenigstens dem sparsamen Umgang mit unseren knappen Energieressourcen oder der Reduzierung der CO2 Emissionen (für diese beiden Ziele wird EE ja überhaupt veranstaltet)? Antwort: Überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil.

Für eine Einschätzung der Energie- und CO2-Verschwendung der EE muss man sich nur den Zusammenhang zwischen Energieverbrauch und Kosten vor Augen halten. Die Kosten fuer die Herstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung sind nämlich fast ausschließlich die Kosten der Primärenergie, welche für  ihre Herstellung aufgewendet werden muss. Heutzutage wird alles mit Hilfe von Energie hergestellt. Rohstoffe werden gewonnen (und können mit Hilfe von Energie unendlich oft recycled werden, sind also im strengen Sinne unbegrenzt ) mittels Einsatz von Energie und Maschinen, deren Herstellung ebenfalls durch Energie geschah. Produktion von Gütern ebenso. Menschliche Arbeit wird zwar auch geleistet zur Herstellung, die Energie dafür ist allerdings nur zu einem geringen Anteil „ erneuerbar“ (entsprechend den Ausgangsstoffen fuer die menschliche Ernährung, die letztlich durch Sonnenenergie  -pflanzliche/ tierische Nahrung – erzeugt werden ). Dieser Anteil an der Herstellungsenergie liegt, wie man zeigen kann, bei ca 3%, kann also fuer diese Betrachtung vernachlässigt werden.

Einwände der Art:  „aber die Kosten für Kinderausbildung, Kultur, etc. sind ja auch enthalten“ sind nur scheinbar richtig. Auch diese Kosten sind letztlich nichts als Energiekosten. (Allerdings kann man an diesen speziellen Kosten und dem entsprechenden Energieaufwand  sparen, wenn  man in Ländern  mit geringen Lohnkosten produziert. Dort ist entsprechend der Energieaufwand  für die persönliche Lebensführung geringer. Aber wollen wir das?)

Wenn man es konsequent zu Ende überlegt „besteht“ letztlich jedes Produkt/Dienstleistung nur aus Energie. Die Herstellungskosten geben also gerade die Energie an, welche zur Herstellung benötigt wurde.

Die Erzeugungskosten von Windstrom liegen im Mittel bei ca. 8ct/kWh, also doppelt so hoch wie bei konventionellen Kraftwerken. Das bedeutet, dass für die Herstellung einer kWh Windelektrizität doppelt so viel knappe Primärenergie ( Kohle/Gas/ Öl/ Kernenergie ) erforderlich ist wie bei konventioneller Erzeugung. Berücksichtigt man noch, dass wegen der Unvorhersagbarkeit der Windstromerzeugung auch noch Gaskraftwerke vorgehalten werden müssen, welche bei Windflaute einspringen müssen, und welche wegen des dauernden Rauf-und Runterfahrens wenig effizient arbeiten müssen; weiter, dass fuer die Verteilung zusaetzlicher Netzausbau nötig ist, dann zeigt sich ein 3 bis 4 mal höherer Verbrauch von knapper Primärenergie bei Windstrom im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken.

Meist wird auch übersehen, dass beim Erreichen von „ Preisparität“ von Windenergie mit knoventioneller ( dem überall verkündeten  Ziel ) noch kein Gramm Kohle/Öl etc. eingespart wird. Selbst wenn der Preis fuer Winstrom incl. Regelkraftwerken etc. nur noch die Hälfte der Kosten der konventionellen Erzeugung betragen wuerde ( was völlig unrealistisch ist ) würde man nur die Hälfte der knappen Primärenergie einsparen.

Entsprechend dem höheren Primärenergieverbrauch bedeutet Windenergie heute  völlig unnötiger Weise, 3 bis 4 mal so viel CO2 in die Atmoshäre zu blasen als es konventionelle Kraftwerke fuer die gleiche Elekriztätserzeugung tun.

Im Klartext:

Windenergie ist die rasanteste Art unsere knappen Energieressourcen zu verschleudern und  in gigantischem Maße unnötig CO2 in die Atmospäre zu emitieren.

Es versteht sich von selber, dass diese Verschleuderung von Energie und Emission unnötigen CO2s bei Solarelektrizität noch um Größenordnungen schlimmer ist.  Das Attribut „erneuerbar“ für diese Art  der Elekrtrizitätserzeugung ist also reines Geschwätz.  Von einer Energieproduktion mittels EE, welche geringeren Energieaufwand als  -Erzeugung realisiert, ist man so weit entfernt dass sie als völlig unrealistisch angesehen werden muss.

Man merkt sich: DIE LÖSUNG MIT DEN GERINGSTEN KOSTEN IST IMMER DIE ENERGIESPARENDSTE (Sofern  nicht Kosten versteckt sind, wie bei der oben erwähnten Differenz zwischen 4 Mrd. und 17Mrd).

Als (positive!)Illustration für diese Betrachtungsweise sei hier erwähnt: Energiesparlampen. Entgegen dem auch in den Medien weitverbreiteten Vorurteil spart der Einsatz von (Quecksilber-) Energiesparlampen tatsächlich Energie. Das gilt auch dann noch wenn man als Energiekosten nicht die 20ct/kWh ansetzt , die der Haushaltsverbraucher zahlt, sondern 4 ct, entsprechend den Herstellungskosten,und sogar auch dann wenn man berücksichtigt ,dass die von Glühlampen abgegeben Wärme Heizkosten einspart.

Nun ist angeblich der „spezifische Energieeinsatz“ der deutschen Wirtschaft ( kWh pro Euro Bruttoinlandsprodukt ) in den letzten Jahren gesunken. Steigende Produktion mit weniger stark steigendem Energieaufwand, wie ist das moeglich?

Zum kleineren Teil natürlich durch intelligentere Produktionsverfahren („Rationalisierung“), zum weitaus größten Teil aber durch Auslagerung des Energieverbrauches: unsere Wirtschaft nutzt in steigendem Maße importierte Vorprodukte ( das hat ihr ja auch schon mal die Bezeichnung  „Bazarökonomie“ eingetragen; meint, die Wirtschaft produzier gar nichts mehr, betreibt lediglich Handel. Natuerlich ist das nicht die ganze Wahrheit..). Der Energieaufwand für dieEndprodukte ist daher nicht etwa gesunken. Der Verbrauch an knappen Energieressourcen und die entsprechende CO2 Emission ist lediglich aus Deutschland ausgelagert worden.

Reine Augenwischerei also wenn behauptet wird, Deutschland hätte ja seine Emissionsreduzierungsziele erreicht.

Mit dem Verständnis der Gleicheit von Produktionskosten mit den Kosten für die notwendige Primärenergie läßt sich auch das gigantische Maß des ökölogischen Unsinns veranschaulichen, den die Planung des „ökologischen Umbaus von Europa“ (vorgesehene Kosten 11 Billionen Euro bis 2020) darstellt.

Diese Kosten sind äquivalent einem Verbrauch von ca 100 Billionen kWh (Jahresenergieverbrauch von Europa derzeit 20 Billionen kWh) und zusätzlicher Emission von  ca. 100 Gigatonnen CO2. (Jahres CO2 Emission von Europa derzeit ca 5 Gigatonnen)

 All dies, um auch in Zukunft eine sinnlose gigantische Verschwendung unserer knappen Energieressourcen und eine ebenso gigantische sinnlose CO2 Emission zu garantieren.

Es lohnt sich wohl darüber nachzudenken, wer von dieser gigantischen Verschwendung unserer kanppen Ressourcen eigentlich profitiert.

Mit den unsinnigen Energiekosten wird die produzierende Industrie, welche ALLEINE unseren hohen Lebensstanard erwirtschaftet, aus Deutschland verdrängt. Man bekommt den Eindruck, in Europa werde eine Politik der „verbrannten Erde“ verfolgt. Zunächst  verarmt die Bevölkerung indem ihr der Verbrauch unsinnig teurer Energie verordnet  wird, dann muss sie für warme Luft ( CO2 ) zahlen; und als „farewell-rip-off“ nimmt man noch  die  11 Billionen Euro mit und verlässt dann das Land, welches durch die jederzeit zu erwartenden blow-outs der unterirdischen CO2 Endlager (mit Millionen von ohne Fluchtchance Erstickten,) unbewohnbar geworden ist.

Prof. Dr. C.O. Weiss für EIKE

Update: Wie der WDR seine Hörer über die Kosten der "Erneuerbaren" in die Irre führt

Hörerbrief vom 15.4.11 unseres Fachbeiratsmitgliedes Prof. Alt an den WDR:

Sehr geehrter Herr Hauschild, sehr geehrter Herr Erdenberger,

am heutigen Morgen wurde in einer WDR 5 Sendung von Herrn Erdenberger, dessen Moderation ich sehr schätze, in einem Interview mit Herrn Schneider über einen Auftragsbericht der Heinrich Böll-Stiftung zur Sinnhaftigkeit zu der Stromerzeugung aus Kernkraftwerken berichtet (Herr Schnei- der sagte natürlich DIN/IEC begriffswidrig: "Atomkraftwerke" siehe Hilfsblatt 01).

Herrn Erdenberger ist zwar für die sehr detaillierten Fragen zu danken, jedoch waren alle Antworten von Herrn Schneider entweder grob wahrheitswidrig oder verwässernd ausweichend:

Tatsache ist z.B., dass die Subventionen für die erneuerbaren Energien derzeit jährlich rd. 11 Milli- arden € (14,2 Mrd. € – 3 Mrd. € ersparte Stromerzeugungskosten in den ohnehin notwendigen Kraftwerken =11,2 Mrd. € Subventionsbetrag). Siehe Hilfsblatt 173-1 der Anlage.

Die Berechnung der Bundesregierung mit dem Ergebnis, dass die Subventionsbelastung nur 3 Mrd. € betrage, ist wissenschaftlich nachweisbar unrichtig.

Tatsache ist auch, dass bei beliebig vielen Windenergieanlagen die Grundlasterzeugung der Kern- kraftwerke bei deren Außerbetriebnahme durch Windkraftwerke nur ersetzt werden kann in den Zei- ten, in denen der Wind stark weht und zu allen anderen Zeiten durch Gas- oder Kohlekraftwerke oder durch Stromimport aus benachbarten Kernkraftwerken abgedeckt werden muss, Siehe Hilfs- blatt 124.

Ich bitte Sie daher, in Zukunft die WDR 5 Hörer mehr wahrheitsbasiert zu informieren und nicht durch unwahre Behauptungen von Kernenergiegegnern unter – Ausnutzung der mangelnden Fach- kunde der Mehrheit unserer Bevölkerung in diesen Fragen – vorsätzlich schuldhaft in die Irre zu füh- ren. Für einen öffentlich- rechtlich verfassten Sender, wie der WDR, ist das in besonderem Maße verwerflich.

In den Nachrichten des WDR wurde über den Bundestagsbeschluss vom14.4.2011 berichtet, ge- mäß dem die Subvention der deutschen Steinkohle ab 2018 entfällt. Hierzu ist festzuhalten dass diese Subvention zur Erhaltung von ehemals über 60.000 Arbeitsplätze im deutschen Steinkohle- bergbau, derzeit sind es noch rd. 20.000, maximal im Jahr 1999 den Wert von 4,4 Mrd. € erreicht hatte und diese inzwischen bis zum Jahr 2009 auf 2,4 Mrd. € einhergehend mit massivem Stellen- abbau und Zechenstilllegungen abgesunken sind. Siehe Hilfsblatt 117-1.

Der einzige Unterschied der beiden Subventionen ist, dass die Subventionen für die deutsche Steinkohle aus dem Bundes- und Landeshaushalt aus Steuermittel gezahlt wird und jährlich dort ausgewiesen bzw. neu genehmigt werden muss.

Dagegen wird die viel höhere Subvention für die nur fluktuierend verfügbaren regenerativen Ener- gien direkt über den Strompreis – als EEG-Aufschlag und Mehrwertsteuer belastet – von den Strom- verbrauchern unmittelbar über die Stromrechnung auf Basis gesetzlicher dauerhaft wirksamer Ge- setzesregelung bezahlt. Damit wird das für die Regierung verfügbare Steueraufkommen nicht ge- schmälert.

Ob diese Art der Finanzierung staatlicher Anordnungen, zu Lasten aller Bürger, Grundgesetzkon- form ist, wurde bisher leider noch nicht geprüft.

Es ist nicht zu fassen, auf welchen nachweisbaren Irrungen die angestrebte Energiewende basiert und derzeit mit relativ hohem politischen Konsens über alle Parteien hinweg zu Lasten aller, in der Sache meist nur wenig sachkundigen Bürger, betrieben wird.

Helmut Alt

WDR 5 Tagesgespräch vom 15.4.2011:

-2-

Sehr geehrter Herr Schmitz -Forte,

herzlichen Dank, dass ich im Tagesgespräch durchgekommen bin und einige wenige Fakten zum Kernenergieausstieg und seinen wirtschaftlichen Folgen darlegen durfte. Sehr zu bedauern und auch höchst unfair war jedoch, dass ich keine Möglichkeit bekommen habe, auf die nachweislich teilweise unwahren Gegendarstellungen Ihres Studio- „Experten“ Herrn Wille, Redakteur der Frankfurter Rundschau, erwidern zu dürfen, sondern mir die Möglichkeit vom WDR erst gar nicht geboten wurde.

Ich werde das zum Anlass nehmen, meinen Studentinnen und Studenten, in großer Zahl aus auch aus China und anderen Ländern – die Voreingenommenheit der deutschen Medien insbesondere des WDR an diesem Interview beispielhaft darzustellen.

Einige Fakten mögen Sie den Anlagen entnehmen und ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie die- se vielleicht mit Unterstützung von Herrn Wille mir gegenüber schriftlich widerlegen würden.

Wenn Herr Wille die für solche Fragen nötige Sachkenntnis hätte, wäre er nicht Journalist bei der Frankfurter Rundschau sondern leitender Mitarbeiter in der Energieversorgung. Von daher ist es mir unverständlich, dass mein Lieblingssender WDR 5 sich solchen Halbwissenden in Sachen Energie bedient zur Moderationassistenz.

Dem Hörer, der meine Ausführungen mit der Erfindung der Mehrphasentechnik in der elektrischen Energietechnik in Frage stellte, kann ich nur mein Bedauern entgegenbringen, weil die Lehren Tes- las Grundlagenwissen eines jeden Elektrotechnikstudenten ist und zur hier angesprochenen The- matik nun wirklich nichts beitragen kann.

Die Unsachlichkeit und Irreführung gutgläubiger Zuschauer dieser Medien-Diskussionen ist nicht zu fassen! In der AZ wurde berichtet, dass jeder Zweite Deutsche bis zu 40 € mehr für Strom zu bezahlen bereit ist, wenn er aus regenerativen Quellen komme und die "Meiler" rascher abgeschaltet würden.

Ja, wenn dem so wäre, es genügten leider nicht 40 €, sondern mindestens 400 € pro Jahr, das sagt den Leuten leider keiner, ist aber die Wahrheit.

Helmut Alt

siehe auch die pdf Anhänge

Related Files




Großbritanniens Lord Turnbull: Die wirklich unbequeme Wahrheit

Welche Komponenten hat diese Politik?

1.             Ein klarer Bezug auf die Wissenschaft, wie sie der Arbeit des IPCC zu entnehmen ist. Durch die anthropogenen CO2-Emissionen ist der Anteil des CO2 in der Atmosphäre von 280 ppm in der vorindustriellen Zeit auf heute 400 ppm gestiegen und wird sich bei dieser Rate in diesem Jahrhundert auf 550 ppm verdoppeln.

2.             Dieser Anstieg des CO2-Gehaltes ist der Hauptgrund für die Zunahme der Temperatur um 0,7°C während des vergangenen Jahrhunderts. Bei unveränderten Bedingungen wird die Temperatur während der nächsten 50 Jahre um 1 bis 1,5°C und um 3°C bis zum Ende dieses Jahrhunderts steigen.

3.             Sollte die Temperatur um mehr als 2°C steigen, wird dies eine Reihe widriger Konsequenzen haben, als da wären steigender Meeresspiegel, zunehmende Stärke von Stürmen, Ernteschäden, die Ausbreitung von Krankheiten usw.

4.             Um den Temperaturanstieg auf 2°C zu begrenzen, müssen die CO2-Emissionen halbiert werden, und weil die entwickelten Länder den Löwenanteil zum CO2-Gehalt beitragen, müssen diese ihre Emissionen um 80% reduzieren. Unter Berücksichtigung des Wirtschaftswachstums bedeutet dies, dass jede Einheit des Bruttoinlandproduktes nur etwa 5% des heutigen CO2 erzeugen darf.

Die Regierung von UK hat in den Verhandlungen zu einem Klimavertrag für diese Position geworben, aber weil es keinerlei Einigung gab (eine wirklich bindende Begrenzung scheint so ziemlich vom Tisch zu sein), hat man eigene Grenzen gesetzt.

Die Regierung von UK hat mit dem „Climate Change Act” (etwa: Gesetzentwurf zur Klimaänderung) 2008 eine mächtige Basis geschaffen. Die Eröffnungsklausel enthält bereits eine bindende Vorschrift:

 „Es ist die Pflicht des Staates (Secretary of State) sicherzustellen, dass der allgemeine Kohlenstoffausstoß im Jahre 2050 um 80% unter dem des Jahres 1990 liegt.“

Im Gesetzentwurf wird des Weiteren eine Kommission zur Klimaänderung ins Leben gerufen, deren Arbeit darin bestehen soll, 5-Jahres-Ziele festzulegen, um das letztendliche Ziel zu erreichen. Außerdem soll sie dem Parlament Bericht erstatten, ob die ergriffenen Maßnahmen wirklich zum Ziel führen.

Eine große Vielfalt von Maßnahmen wurde eingerichtet. Auf der Ebene der EU gibt es Absichten, bis 2020 den CO2-Ausstoß um 20% zu reduzieren, verbunden mit dem Angebot, im Rahmen eines internationalen Abkommens auch eine Reduzierung um 30% anzustreben, sowie eine Option, 15% der Energie aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Die EU hat auch einen Zertifikatehandel eingeführt mit der Abkürzung EUETS, und will eine vorgeschriebene Quote von Biodiesel für den Verkehr einführen.

In UK wurden noch diverse andere Methoden in Kraft gesetzt.

·   Die Abgabe zur Klimaänderung; die Verpflichtung zur Reduzierung des Ausstoßes von Kohlenstoff; steigende Tarife, Ziele für die Windenergie, die Option, das CO“ aus Kohlekraftwerken abzuscheiden und unterirdisch zu lagern, und die Änderungen der Planung, die Kernkraft noch schneller durch Anderes zu ersetzen.

·   Außerdem stehen Vorschläge für eine Kohlenstoffsteuer sowie eine grüne Kampagne zur Steigerung der Energieeffizienz im Raum.  

Es wird nicht einfach nur die großen Energieverbraucher treffen, die ihren Ausstoß reduzieren müssen, sondern auch jede Firma, groß oder klein, und jeden Haushalt.

Aber es gibt da eine unbequeme Wahrheit, und es ist nicht die gleiche unbequeme Wahrheit wie aus dem Film von Al Gore. Die wirklich unbequeme Wahrheit ist, dass diese gesamte Struktur auf sehr tönernen Füßen steht.

Man kann bei dieser Agenda drei Ebenen ausmachen:

·   Erstens, die reine Wissenschaft, d. h. die Beziehung zwischen CO2 und Temperatur

·   Zweitens, die realen Folgen eines gegebenen Temperaturanstiegs bzgl. Meeresspiegel, Regenmengen, Dürren usw.   

·   Drittens, falls diese Auswirkungen zutreffen, was kann die Politik tun?

Diesen drei Ebenen entsprechen die drei Arbeitsgruppen im Aufbau des IPCC.

Was als Konsens beschrieben wird, ist in Wirklichkeit kein Konsens. Es gibt tief greifende Kontroversen auf jeder dieser drei Ebenen. Lassen Sie uns zunächst die Wissenschaft betrachten. Die Sicht des IPCC wurde mit dem Hockeyschläger dargestellt. Während der vergangenen tausend Jahre soll demnach die Temperatur nur in einem schmalen Bereich geschwankt haben, eher noch mit einer leicht abwärts gerichteten Komponente. Aber seit der Industrialisierung hat der Ausstoß von CO2 drastisch zugenommen mit der Folge eines ebenso drastischen Anstiegs der globalen Temperatur, die sog. Anthropogene Globale Erwärmung AGW.

Diese Darstellung wurde von zahlreichen Seiten in Frage gestellt:

·   Wurde der historische Temperaturverlauf richtig beschrieben? Viele Wissenschaftler glauben, dass in den späteren Berichten des IPCC die Variationen der letzten 1000 Jahre fälschlich geglättet worden waren, indem die Mittelalterliche Warmperiode (1000 bis 1350), die von der Kleinen Eiszeit (1350 bis 1850) und der daran anschließenden Wiedererwärmung der letzten 150 Jahre gefolgt wurde, unterschlagen worden sind. Diese alternative Darstellung deutet darauf hin, dass unser Klima schon lange vor den gegenwärtigen Veränderungen des CO2-Gehaltes hoch variabel gewesen ist. Die ersten Berichte des IPCC trugen diesem Umstand noch Rechnung, doch war das natürlich den AGW-Gläubigen ein Dorn im Auge, von denen einer in einer e-mail schrieb: „Wir müssen die Mittelalterliche Warmperiode los werden!“

·   Selbst die Historie der letzten 150 Jahre enthält eine Menge Probleme. Während dieser Zeit ist die globale Temperatur um 0,7°C gestiegen. Aber anders als der Anstieg des CO2-Gehaltes, der recht gleichmäßig verlaufen war, gab es hierbei markant unterschiedliche Phasen. Die Temperatur war von 1900 bis 1940 rapide gestiegen, zu einer Zeit, als der CO2-Gehalt gering war. Dem folgte ein geringer Temperaturrückgang von 1940 bis 1970, und zwar trotz der Tatsache, dass der CO2-Gehalt in dieser Zeit schon ziemlich stark angestiegen ist. Zwischen 1970 und den späten neunziger Jahren stiegen sowohl der CO2-Gehalt als auch die Temperatur deutlich, aber während der letzten 12 Jahre hatte die Temperatur auf diesem hohen Niveau verharrt [obwohl der CO2-Gehalt in gleichem Maße weiter stieg]. Falls der CO2-Gehalt wirklich so bedeutsam ist, wie die Theoretiker der AGW behaupten, warum machte die Temperatur den Anstieg des CO2-Gehaltes nicht mehr mit? Hierdurch wird immer offensichtlicher, dass man andere Faktoren ins Spiel bringen muss, besonders die Sonne und die Art und Weise, mit der Wärme in den Ozeanen gespeichert wird und verteilt ist. Daher ist völlig ungeklärt, welchen Anteil die natürlichen Treiber und welchen AGW hat.

·   Prinzipiell muss man aber nach der Klimasensitivität schauen, damit meine ich den Koeffizienten zwischen CO2 und Temperatur. Niemand bestreitet, dass das CO2 Treibhauspotential hat. Ein Kubikmeter Luft mit einem CO2-Gehalt von 550 ppm wird mehr Wärme zurückhalten als einer mit 280 ppm. Aber die meisten Wissenschaftler werden zustimmen, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes allein keinen Temperaturanstieg um 3°C oder mehr ergeben wird, wie es in den Modellrechnungen des IPCC heraus kommt. Der reine Effekt aus einer CO2-Verdoppelung liegt wahrscheinlich näher bei 1°C. Woher kommen also die höheren berechneten Werte?

·   Sie stammen aus dem Wasserdampf, von dem vermutet wird, dass der Gehalt in der Atmosphäre zunimmt, und das er ein viel stärkeres Treibhausgas ist als CO2. Eine wärmere Atmosphäre enthält mehr Wasserdampf. Aber heißt das automatisch, dass dies einen positiven, d. h. verstärkenden Effekt haben muss? Nicht notwendigerweise. Mehr Wasserdampf bedeutet auch mehr Wolken. Wolken haben eine isolierende Wirkung, reflektieren aber auch Sonnenlicht zurück in den Weltraum (Albedo). Darum ist es an wolkigen Tagen auch kühler. Der Endeffekt geht also in beide Richtungen.

·   Die Modellrechnungen des IPCC haben das starke positive Feedback vermutet, aber nicht bewiesen. Aber dieser teil der Wissenschaft wird immer noch sehr wenig verstanden.

Zusammenfassung dieses Teils der Diskussion:

·   Die globale Temperatur ist seit dem frühen 19. Jahrhundert angestiegen, jedoch viel langsamer, als der Anstieg in Zukunft ausfallen soll. Es gab eine Periode starken Anstiegs von 1970 bis zu den späten neunziger Jahren, doch ist diese Zeitspanne zu kurz, um daraus den Verlauf bis zum Ende dieses Jahrhunderts zu extrapolieren. In der ersten Dekade dieses Jahrhunderts sind wir weit hinter die Rate zurückgefallen, die eine Erwärmung um 3°C zur Folge hat, was annähernd vier mal so schnell wie die historische Rate wäre.

·    Der CO2-Gehalt ist nur während der letzten 60 Jahre signifikant gestiegen, während der Anstieg der Temperatur Fluktuationen aufweist.

Ich kann die zweite Ebene der Arbeit des IPCC sehr schnell abhandeln. Nach meiner Ansicht wurde hier die schäbigste Arbeit getan. [Es gab] eine Menge dramatischer Behauptungen über den Meeresspiegel, Eis, Ernteerträge, das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten, festgemacht am Beispiel der Eisbären. Es hat sich gezeigt, dass vieles davon aus Material kommt, das nicht wissenschaftlich begutachtet worden war, also aus der sog. grauen Literatur. Und schlimmer noch, es stammt teilweise sogar aus Materialien, die von grünen NGO’s zur Verfügung gestellt wurden. Es gab fortwährend Rosinenpickerei (cherry picking), Übertreibungen, Überbewertung von Extrema und das Fehlen jeder Hinweise auf die positiven Auswirkungen. Im Großen und Ganzen hat die Menschheit immer von den Warmzeiten profitiert. Pflanzen wachsen schneller und nehmen mehr CO2 auf in einer Atmosphäre, die wärmer und feuchter ist sowie einen höheren CO2-Gehalt aufweist. Kälte fordert mehr Opfer als Wärme. Der Hauptgrund für die zunehmende Schadenssumme durch Wetterextreme ist das Bebauen und Bewohnen von Gebieten, die anfällig für solche Extremwetterereignisse sind. Die Befürchtungen über eine Ausbreitung von Malaria sind längst diskreditiert.

Wenden wir uns nun der dritten Ebene zu, der Politik.

·  Das erste Problem besteht darin, dass die Politik überwiegend auf der ‚warmistischen’ Sichtweise basiert. Viele, wie z. B. Ingenieure, glauben, dass der Anpassung viel zu wenig Aufmerksamkeit zukommt, d. h. besser vorbereitet zu sein auf das, wohin auch immer die Summe natürlicher Kräfte und CO2 uns führen, auf- oder abwärts. Diese warmistische Sichtweise der Welt kann erklären, warum wir auf kalte Winter so wenig vorbereitet waren, eines Phänomens, dass gut mit dem 11-jährigen solaren Zyklus korreliert, bei dem die Sonnenflecken ein extremes Minimum aufweisen.

·  Das Hauptproblem der Politik in UK liegt in der Einseitigkeit. Unser Gesetzentwurf zur Klimaänderung legt uns Pflichten auf, egal was andere Länder tun oder nicht tun. Das UK, das nur etwa 2% des weltweiten Bruttosozialproduktes produziert, hat allein nur einen minimalen Effekt auf die globale Erwärmung. Wenn wir die Dekarbonisierung zu drastisch angehen, etwa durch Anhebung des Preises für Kohlenstoff durch diverse Maßnahmen, werden wir einer doppelten Gefahr ausgesetzt. Energieintensive Industriezweige werden abwandern, und wenn die Klimapessimisten recht haben, werden wir dann immer noch den Preis für die Anpassung zahlen müssen, z. B. durch eine Verstärkung unserer Abwehr von Überflutungen. Nach meiner Ansicht sollten wir uns nur auf diese Dinge konzentrieren, die eindeutig positiv wirken und die wir nicht bedauern werden. Und davon gibt es viele. Die restliche Agenda sollten wir nur als Teil internationaler Aktivitäten verfolgen. Genau zu diesem Punkt gibt es derzeit in der EU heftigen Streit. Der Klimakommissar möchte die ambitionierteren 30% Reduktion festlegen, selbst bei Fehlen irgendeines Vertrages, und der Energiekommissar ist strikt dagegen.

Der wirtschaftlichen Logik nach müsste sich die Politik nach den Kosten pro Tonne eingesparten CO2 richten und dann den Preis der einzelnen alternativen Maßnahmen durchgehen, und zwar beginnend mit den effektivsten. Oder, was auf das Gleiche hinausläuft, man setzt einen Preis für Kohlenstoff fest und lässt den Markt entscheiden, welche der verschiedenen Technologien – Gas, Kohle mit CCS [Abscheiden von CO2], Gezeiten, Energieeffizienz usw. sich schließlich durchsetzt.

Aber die EU-Verordnung bzgl. der Erneuerbaren ist die Ablehnung dieser Logik. Einer ganz bestimmten Technologie, besonders Wind, hat man einen garantierten Marktanteil zu einem garantierten Preis eingeräumt, ohne Rücksicht darauf, wie wettbewerbsfähig dies ist. Die gegenwärtige Förderung der Windkraft ist reiner Irrsinn. Die Kosten pro kwh hierfür liegen wesentlich höher als andere Quellen mit geringem CO2-Ausstoß, wie z. B. der Kernenergie, wenn man die Verfügbarkeit und die Kosten berücksichtigt, die entstehen, wenn man das Netz auf alle Verbraucher ausdehnt. Es herrscht eine fortwährende Konfusion zwischen der installierten Kapazität der Windkraft und deren tatsächlichem Ergebnis, welches etwa 25 bis 30% der Kapazität beträgt. Dann ist da noch das Problem, dass große Kälte in UK häufig mit sehr geringer Windgeschwindigkeit einher geht.

Ursprünglich stand man in diesem Land der Kernenergie feindlich gegenüber, heute bestenfalls noch halbherzig. Der Staatssekretär beim DECC [Department of Energy and Climate Change] hat die Kernenergie als versucht, getestet und gescheitert erklärt. Es kann sein, dass die Kernkraft in UK historisch nicht so erfolgreich war wie sie hätte sein können, aber sie hat seit 50 Jahren etwa 20% unserer Energie zur Verfügung gestellt, zuverlässig, wettbewerbsfähig und sicher. Nur 20 Meilen vor unserer Küste hat Frankreich über 2/3 seines Stromes mit Kernkraftwerken erzeugt und betrachtet dies als großen Erfolg. Wir können einfach noch nicht sagen, ob man daraus generell etwas lernen kann, oder ob man 40 Jahre alte Anlagen in seismisch aktiven Gebieten betreiben kann.

Der Mechanismus der Einspeisevergütungen entwickelt sich rasch zu einem Skandal. Die Glücklichen, denen ein Haus gehört, das groß genug ist, um Solarpaneele zu montieren, oder die über genügend Land für einen Windpark verfügen, haben eine Vergütung von 30 bis 40 p (Pence) pro kwh erhalten, welche für nur 11 p gehandelt wird. Der Verlust wird ausgeglichen durch eine Abgabe auf Firmen und Haushalte. Es ist erstaunlich, dass die Liberalen, welche so immense Bedeutung auf Fairness legen, auf diesem Auge der Umverteilung von den Armen zu den Reichen blind sind, beläuft sich dies doch auf Milliarden Pfund pro Jahr. Falls Sie in einem Glashaus in Lambeth sitzen, haben Sie nicht viel Gelegenheit, Ihre Nase da hinein zu stecken.

Es gibt eine wesentliche neue Entwicklung, nämlich die Einführung neuer Bohrtechniken, die es ermöglicht, Gas aus Schiefer zu gewinnen. Dies hat die Möglichkeiten der geographischen Verfügbarkeit von Gas erheblich erweitert, zu einer massiven Erhöhung der Gasvorräte geführt sowie zu einer Loslösung des Gaspreises vom Ölpreis. Gas hat den Vorteil, dass es nur halb so viel CO2 erzeugt wie Kohle. Also stehen wir vor dem glücklichen Umstand, dass wir eine Menge Kohle durch die Verbrennung von Gas ersetzen können, womit einmal die Energiepreise, zum anderen die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden, wenngleich dies auch nicht zu einer vollständigen Dekarbonisierung führt, wie es von manchen angedacht wird. Sicher sind die Alternativkosten der Erneuerbaren gestiegen und vielleicht auch der Preis für Kernkraft.

Eine andere Verteidigung der AGW-Agenda besteht im Argument der sog. grünen Jobs, d. h. wir sollten die Vorhut bilden, grüne Technologien einzusetzen, so dass wir die Vorteile genießen, wenn wir diese Technologie als Erste zur Verfügung stellen können. Meine Sicht der Dinge ist einfach. Wenn sich eine neue Technologie ohne massive Subventionen durchsetzen kann, sollten wir darauf bauen. Aber wenn eine Technologie nur mit Hilfe von Subventionen am Leben gehalten werden kann, improvisieren wir nur und sollten die Schaffung von Arbeitsplätzen nicht auf so tönerne Füße stellen.

Zusammenfassung bzgl. der Politik

Wir sollten uns auf die Maßnahmen konzentrieren, die wir später nicht bereuen müssen, und welche die Produktivität verbessern und nicht den Lebensstandard verschlechtern. Dazu gehört nach meiner Lesart die Entwaldung zu beenden, die Energieeffizienz unserer Häuser und unserer Fahrzeugflotte zu erhöhen (obwohl die Auswirkung einer größeren Energieeffizienz darin bestehen könnte, dass die Reduzierung des CO2-Ausstoßes begrenzt ist, weil durch billigere Energiepreise mehr verbraucht wird), Investitionen in die Kernkraft, weniger Verschwendung von Energie und, falls wir CCS-Maßnahmen durchführen und die Wirtschaftlichkeit dafür erst noch hergestellt werden muss, sollten wir eher in Gas- als in Kohlekraftwerke investieren. Das enthält auch weniger Sonnen- und Windkraft sowie ein Ende der Produktion von Biokraftstoff.

Lassen Sie mich schließen mit in paar Bemerkungen zur Soziologie und Politik des AGW-Phänomens. Erstens gibt es da eine Änderung in der Natur der Wissenschaft. Große Gestalten der Vergangenheit wie Galileo und Darwin waren keine hoch bezahlten Professoren, empfingen keine großen Forschungszuwendungen und wurden nicht mit Ehren überhäuft. Sie wurden allein durch Neugier getrieben und waren darauf vorbereitet, gegen das Establishment zu verstoßen. Heutzutage haben unsere Umweltwissenschaftler Jobs und Forschungsgelder sowie Gelder für Feiern und Reisen. Dann gab es ein peinliches Scheitern der Größen bei der Royal Society, die eigentlich der Hüter wissenschaftlicher Integrität sein sollte, getreu ihrem Motto „Nullius in verba“, d. h. niemand hat das letzte Wort. Statt dessen wurden sie zu Aktivisten, die Unsinn von sich gaben wie die Behauptung, dass die Wissenschaft sich einig sei, und die versäumt haben, die Klimagate-Affäre rigoros aufzuklären.

Es gibt derzeit viele eigennützige Interessen der grünen Agenda, seien es Unterstützer, Zulieferer der grünen Technologie oder jene, die Vorteile aus den wirtschaftlichen Möglichkeiten ziehen. Es sind nicht gerade die Zulieferer der traditionellen Technologie zur Energieerzeugung,  die Positionen haben, die es zu verteidigen gilt.

Die unkritische Anpassung an die grüne Agenda durch die Konservativen hat ihnen geholfen, durch die Blau-ist-grün-Botschaft einen Weg aus dem schlechten Image der Partei zu finden.

Es gibt einen strukturellen Fehler beim IPCC. Weit entfernt davon, aus der Arbeit von 2500 Wissenschaftlern einen Konsens zu destillieren, gibt es etwa 40 bis 50 im Zentrum, die eng zusammen arbeiten, als Kollegen, Schüler, Lehrer, Begutachter der Arbeiten des jeweils anderen. Sie haben es geschafft, eine sehr einfache AGW-Botschaft zu definieren und haben dafür gesorgt, dass alternative Stimmen zum Schweigen gebracht worden sind. Die Medien haben in ihrer Rolle als kritische Beobachter versagt und haben sich in dieses Gruppendenken eingebracht. Es blieb der Blogosphäre vorbehalten, eine Plattform für andere Standpunkte zur Verfügung zu stellen.

Woher kommt dieser religiös anmutende moralisierende Ton? Er kann zurück verfolgt werden bis zum 3. Kapitel Mose. Der Mensch wurde im garten Eden geboren in einem Zustand der Unschuld, hat dann aber seine Umwelt zerstört und muss nun dafür Buße tun und für seine Sünden zahlen.

Schlussfolgerungen:

Wir müssen erkennen, dass es schon immer Veränderungen unseres Klimas gegeben hat. Wir müssen die dafür verantwortlichen natürlichen Kräfte viel mehr in unsere Analysen einbringen, als sie daraus zu entfernen.

Wir wurden Zeuge eines Erwärmungstrends während der letzten 150 Jahre, aber diese Erwärmung verlief nicht geradlinig aufwärts. Gegenwärtig befinden wir uns auf einem Plateau. CO2 hat höchstens einen kleinen positiven Beitrag geleistet.

Unser Verständnis der Rolle des Wasserdampfes ist immer noch begrenzt und reicht nicht aus, um das Gewicht zu rechtfertigen, das wir darauf legen.

Wir brauchen eine vielschichtigere Annäherung an dieses Problem und mit Sicherheit eine gemäßigtere.

Mit den Worten von Tschechiens Präsident Klaus:

 „Es ist völlig unakzeptabel, alle Interpretationen der Klimaänderung und der globalen Erwärmung auf eine einzige Variable zu konzentrieren, CO2, und auf den kleinen Anteil davon, den das anthropogen produzierte CO2 hat“.

Von unseren Politikern brauchen wir mehr Rationalität, weniger Emotion und weniger Religiosität; und ein Ende der alarmistischen Propaganda sowie der Versuche, uns und unsere Kinder zu ängstigen. Außerdem wollen wir, dass die Politiker mehr auf unsere nationalen Interessen achten und weniger danach, globale Evangelisten zu sein.

Schließlich brauchen wir von unseren Wissenschaftlern mehr Bescheidenheit und eine Rückkehr zur Tradition wissenschaftlicher Neugier und Herausforderung. Wir brauchen mehr Offenheit und Transparenz, und sie müssen aufhören, anders Denkende auszugrenzen. Und sie müssen die wirklich unbequeme Wahrheit akzeptieren – nämlich dass unser Verständnis der Natur keinesfalls die Gewissheit rechtfertigt, mit der die AGW-Weisheiten verbreitet werden.

Andrew Turnbull,   März 2011

Lord Turnbull war Permanent Secretary des Environment Department von 1994-98; Permanent Secretary to the Treasury von 1998-2002, Cabinet Secretary und Vorsitzender des Home Civil Service 2002-05. Er ist derzeit Mitglied im House of Lords und des Board of Trustees der GWPF.

Link: http://www.thegwpf.org/opinion-pros-a-cons/2711-lord-turnbull-the-really-inconvenient-truth.html

Übersetzt von Chris Frey für EIKE