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Klimakatastrophenprophet der ersten Stunde Hartmut Graßl droht zu scheitern

Im Jahre 1990, also vor nunmehr 22 Jahren, alarmierte Hartmut Graßl mit seinem Buch “Wir Klimamacher” die Öffentlichkeit und sagte eine schlimme Klimakatastrophe vorher. Auf Seite 61 schrieb er damals zusammen mit seinem Co-Autor Reiner Klingholz:

“Schon in den nächsten 30 Jahren wird sich die Erde mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein bis zwei Grad erwärmen.”

Nun sind die 30 Jahre bald um und wir erlauben uns nachzuschauen, ob sich die Natur an die Prognose gehalten hat. Das Ergebnis ist ernüchternd: Zwar ist die globale Durchschnittstemperatur von 1977 bis 2000 um 0,5°C angestiegen, wovon sich etwa die Hälfte davon, also 0,25°C, zwischen 1990-2000 ereignete. Danach begann jedoch der bekannte Erwärmungsstop, der bis heute andauert. Um auch nur die Untergrenze von Graßl’s Prognose zu erreichen, müsste die Temperatur in den kommenden 8 Jahren also um 0,75°C ansteigen; um die Obergrenze zu erreichen, sogar um 1,75°C. Zum Vergleich: Die gesamte Klimadiskussion dreht sich “nur” um 0,8°C, um die sich die Erde seit 1850 erwärmt hat. Zudem hat Kollege Mojib Latif gerade vorhergesagt, dass sich die “klimatische Atempause”, also der Erwärmungsstop bis 2020 fortsetzen wird. Es sieht also überhaupt nicht gut aus für Graßl’s Prognose. Man muss kein Hellseher sein, um die Prognose schon jetzt als gescheitert zu bezeichnen. 

Obwohl Graßls Vorhersage von 1990 voraussichtlich mit Pauken und Trompeten durchfallen wird, wird er von den Medien noch immer als akzeptierter Meinungsführer umgarnt, wie neulich wieder zu bestaunen war. Ist dies vielleicht ein klimawissenschaftliches Phänomen? In allen anderen Wissenschaftszweigen hätte es das Vertrauen in den Forscher vermutlich stark erschüttert.

Graßl war sich seiner Sache damals offenbar so sicher, dass er die Klimadebatte kurzerhand für beendet erklärte. Im Jahre 1994 sagte er:

„Von wissenschaftlicher Seite ist der Indizienprozess in Sachen Treibhauseffekt gelaufen, ist der Schuldspruch gefällt. Es geht jetzt nicht mehr um weitere Beweise, sondern einzig darum, das Strafmaß um einiges zu mildern. Die globalen Mitteltemperaturen steigen innerhalb der nächsten Jahrzehnte um ein bis zwei Grad. Jede globale Änderung einer Klimagröße, also auch der mittleren Temperatur, erzwingt an fast jedem Ort der Erde neue Wetterextreme. Dann kommt es da zu Überschwemmungen, dort zu Dürren und anderenorts zu Stürmen, wie man sie vorher nicht gekannt hat.“

(Graßl, H.: Technik München, Mitt.-Bl. Techn.-Wiss. Vereine München, 1994; 3,4. Zitiert z.B. in: Heinrich Röck „Klima und Politik“2001)

Oh lala. Achtzehn Jahre nach dieser Aussage schwankt das schöne und liebgewonnene CO2-zentrierte Klimagedankengebäude bedrohlich hin und her und droht dabei jeden Moment zusammenzubrechen. Es wird immer klarer, dass natürliche Klimafaktoren jahrelang unterschätzt wurden. Durch Zuordnungsfehler wurden dem CO2-Wärmeeffekte zugeschlagen, die in Wirklichkeit jedoch zu einem großen Teil auf eine verstärkte Sonnenaktivität, Ozeanzyklen sowie anthropogenen Rußeintrag zurückgehen. In der klimatischen Aufbruchsstimmung der 1990er war man offenbar noch so naiv anzunehmen, mit einem One-Stop-Shop, nämlich dem Kohlendioxid, die Welt zu erklären. Hierauf ist in seiner Euphorie wohl auch Graßl reingefallen. Dies wäre nicht weiter schlimm, da Irrtümer zur Wissenschaft gehören wie braune Spritzer auf dem Hemd beim Genuss von Schokoladenpudding. Allerdings wäre es allmählich nun an der Zeit, den Irrtum einzusehen und Kurskorrekturen am klimatischen Weltbild vorzunehmen. Doch Graßl schaltet auf stur, weicht keinen Deut von seinen mittlerweile überholten Ansichten ab.

Neben der wohl gescheiterten Temperaturprognose, sollte ihn jedoch auch das wissenschaftliche Umdenken in Punkto Wetterextreme nachdenklich machen, das kürzlich stattgefunden hat. Wie dem oben genannten Zitat von 1994 zu entnehmen ist, sah Graßl damals Überschwemmungen, Dürren und Stürme vom CO2 und der Klimaerwärmung verschuldet. Der aktuelle wissenschaftliche Stand hat diesen Gedanken mittlerweile jedoch weitgehend verworfen. Keines der genannten Extremwetter-Phänomene hat den natürlichen Schwankungsbereich bisher verlassen (siehe unsere kürzlichen Blogartikel „Mehr Überschwemmungen? Vermutlich eher nicht“ und „Dürre Beweislage für mehr Dürren“ sowie das Sturmkapitel auf S. 202-208 in „Die kalte Sonne“). Graßl hat damals wohl den falschen Schuldigen hinter Schloss und Riegel gebracht hat. Ein klassischer Justizirrtum.

Spulen wir jetzt eine ganze Dekade nach vorn und blättern ein bisschen in Graßl’s Buch „Klimawandel – Was stimmt? Die wichtigsten Antworten“ von 2007. Auch hier leider wieder das gleiche Problem. Auf Seite 68 beschreibt er die Zunahme von Stürmen, Dürren und anderer Extremwetterlagen als eines der größten Klimaprobleme. Wann hat er eigentlich vor, diesen Dauer-Fehler öffentlich aufzuklären?

Ganz nebenbei: Hätten Sie gewusst, dass Graßl Mitglied des Stiftungsrates der Münchener Rück Stiftung ist? Die enge Verbandelung führender deutscher Klimawissenschaftler mit der interessierten Versicherungsbranche bereitet Sorge. Wie können Interessenskonflikte ausgeschlossen werden, wenn Versicherungsprämien bei gesteigerter Angst vor Sturm-, Hagel- und Überschwemmungsschäden problemlos angehoben werden? Bereits 2011 kooperierte das Potsdam-Institut für Klimafolgenforscung (PIK) mit dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in einer Studie, die auf wackeliger Grundlage eine Zunahme der Klimaschäden suggerierte.  Gerade Stefan Rahmstorf scheint hier in der Vergangenheit in Punkto Münchener Rück wenig Berührungsängste gehabt zu haben, wie klimaskeptiker.infokenntnisreich dokumentiert hat.

Im Kapitel “Das Klima hat sich immer geändert” seines Buches fehlt zudem jeglicher Hinweis auf natürliche Temperaturschwankungen der letzten 10.000 Jahre. Die wichtigen Begriffe „Römische Wärmeperiode“, „Mittelalterliche Wärmeperiode“ oder „Kleine Eiszeit“ wollen einfach nicht fallen. Was ist das für ein Buch, das ohne sie auskommen kann? Offensichtlich arbeitet Graßl immer noch auf Basis der diskreditierten Hockeystick-Kurve.

Schön auch sein Ablenkungsmanöver nach dem klassischen Vorbild von Al Gore’s Film „Eine unbequeme Wahrheit“. Auf Seite 15 beschreibt Graßl die gute Korrelation zwischen CO2 sowie Temperatur während der letzten 750.000 Jahre und postuliert die Erwärmung vor allem durch Treibhausgase. Leider vergisst er gänzlich zu erwähnen, dass das CO2 der Temperatur um 800 Jahre hinterherhinkt, und dass das CO2 der Atmosphäre wohl überwiegend durch Ausgasung aus den sich erwärmenden Ozeanen stammt. Dies relativiert die suggerierte Wärmewirkung des CO2 zu dieser Zeit signifikant. Der Fehlschluss wurde bereits Al Gore angekreidet und ist Mitgrund dafür, dass dessen Film laut Gerichtsbeschluss an britischen Schulen nicht mehr unkommentiert gezeigt werden darf.

Eine der jüngsten Äußerungen von Graßl zum Klimawandel betrifft unser Buch „Die kalte Sonne“. Auf die Frage, was er denn von dem Buch halte, antwortetet er im NDR Fernsehen im Februar 2012: “Ach, eigentlich habe ich keine Lust zu solchem Stuss irgendwas zu sagen”. Ein paar Tage später verspürte er offenbar doch noch Lust und äußert sich weniger einsilbig auf klima(rats)retter.info. Allerdings bleiben seine Aussagen auch hier so rätselhaft, dass man nicht richtig schlau daraus wird.

Noch einmal: Es geht hier nicht um eine schadenfrohe Fehlerschau. Jeder macht Fehler und jeder darf sie auch machen. Allerdings wäre es nur redlich, wenn man diese Fehlschläge später auch offen zugibt. Mit kosmetischen Reparaturversuchen ist es dabei nicht getan. Grundlegende Pfeiler des CO2-dominierten Klimamodells beginnen gerade einzustürzen. Die ertappten Fachwissenschaftler sollten die Gelegenheit nutzen und die Probleme ehrlich und ergebnisoffen diskutieren. Ein wenig Schmerzen wird dies zwar bereiten, aber der wissenschaftlichen Wahrheitsfindung wird es auf jeden Fall nutzen. Und daran sollte uns doch allen gelegen sein.

Sebastian Lüning Co Autor von "De kalte Sonne"

zuerst erschienen bei "Die kalte Sonne" 

Mit Dank an Rainer Hoffmann und Klaus-Eckhard Puls für Recherchehilfen.



Welche Rolle spielen Treibhausgase ?- Teil 1

Seit gut 20 Jahren erzählen das IPCC und deren Anhänger, Treibhausgase (THG), die wir Menschen ausbringen, würden den Temperaturgang maßgeblich beeinflussen und damit das Klima auf der Erde steuern, weil Sonnenaktivität und Temperaturgang seit 30 Jahren auseinander laufen würden. Noch jüngst behauptete der Direktor des MPI-M, Prof. Marotzke: “Der größte Teil des beobachteten Anstiegs der mittleren globalen Temperatur seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist sehr wahrscheinlich (Wahrscheinlichkeit höher als 90%) durch den beobachteten Anstieg der anthropogenen Treibhausgaskonzentrationen verursacht.“ Die Sonne kommt als Verursacher der Erwärmung nicht mehr vor und findet keine Erwähnung. Vielleicht sollte Herrn Prof. Marotzke eine Studienreise in die Sahara und zum Nordpol spendiert werden, um zu erfahren, welche Kraft in der Sonne steckt und welche Erwärmung von ihr ausgeht. Der folgende Artikel, der auch als Lernbeitrag in Meteorologie für Herrn Prof. Marotzke dient, wird zeigen, dass zur Erklärung des Temperaturgangs, sowohl der leichten Erwärmung bis zum Ende des 20. Jahrhunderts, als auch die seit 10 Jahren zu verzeichnete Abkühlung, keine THG notwendig sind, sondern die Sonne über die Hadley-Zellen und von dort über die globalen Windsysteme das Wetter und die Temperaturen bis in die Gegenwart allein steuert.

Teil 1: Manipulationen zur Aufrechterhaltung der behaupteten Rolle der THG und  deren Aufdeckung – globaler Temperaturgang

In seinem EIKE-Beitrag "La Niña und El Niño, was sich dahinter verbirgt und was sie, wann auslöst – Die Sonne ist an allem schuld" vom  24.01.2011 (http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/la-nina-und-el-nino-was-sich-dahinter-verbirgt-und-was-sie-wann-ausloest-die-sonne-ist-an-allem-schuld/) hatte der Autor folgende Abbildung gezeigt und textlich wie folgt hinterlegt.

 

Abbildung 1 “zeigt die sich ändernde Strahlungsabgabe (Variabilität, TOP = Top Of Atmosphäre) der Erde im Zeitraum 1984 – 2005 aus Satellitensicht. Der Hub zwischen Min. – Max. beträgt 7 W/m2. Die Abbildung ist übrigens ein eindeutiger Beweis, dass die globalen Temperaturreihen, wie sie jüngst wieder medienwirksam veröffentlicht wurden und das Jahr 2010 als wärmstes ausweisen wollen, gefälscht sind, weil die Temperaturreihen nicht zur langwelligen Abstrahlung (Wärmeabstrahlung) der Erde, die sich aus ihrer Temperatur ergeben, passen.  Siehe hierzu (http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/waermstes-jahr-2010-flugverkehr-in-europa-festgefroren-lebt-die-un-organisation-wmo-auf-einem-anderen-planeten/?tx_ttnews[pointer]=1).“ Anmerkung: Dieser Beitrag zeigte, dass die Temperaturreihen 2010 der WMO auf Manipulationen beruhen.

Da Abbildung 1 die sich ändernde Wärmeabstrahlung der Erde zeigt und nach Planck und Newton die Wärmeabstrahlung im direkten Zusammenhang zur Temperatur des abstrahlenden/abgebenden Körpers steht, zeigt die Abbildung, dass sie weder zum globalen Temperaturgang, noch zum globalen atmosphärischen CO2-Pegel passt (Abbildung 2).

 

Während sich die Abstrahlung der Erde und damit ihr Temperaturniveau von 1984 – 1997 in der Tendenz nicht ändern und erst ab 1997 – 2005 ansteigen, zeigt die Zeitreihe der globalen ermittelten (berechneten) Temperaturzeitreihe nach Jones, die als Grundlage der IPCC-Betrachtungen gilt, ab 1960 steil nach oben (Pfeil). THG als Erklärung scheiden von vorneherein aus, da diese nicht das volatile Verhalten, sprich die Schwankungen in der Abstrahlung erklären können. Dass es sich bei der Zeitreihe nach Jones um keine wahrheitsgemäße Wiedergabe des globalen Temperaturgangs handelt, dazu gleich mehr.

Anmerkung:

Ungeachtet der Trendverläufe muss erwähnt werden, dass globale Temperaturen generell nicht real sind – die Sahara-Temperaturen sind bekanntlich anders als die unsrigen – sondern statistisch berechnet werden, wozu komplexe Algorithmen (Formeln) verwendet werden. Wenn in diesem Artikel von Globaltemperaturen die Rede ist, so handelt es sich stets, wie auch beim IPCC, um statistisch ermittelte Werte.

Wenn die Abstrahlung der Erde als Maß ihrer Erwärmung, bzw. Abkühlung nicht dem vom IPCC ausgewiesenen globalem Temperaturgang folgt, durch was wird sie bestimmt? Die Antwort gibt Abbildung 3.

Abbildung 3 links zeigt die Häufigkeit der solaren Neutronenströme pro Jahr als Maß solarer Aktivität, Quelle: Dr. Borchert (Uni Mainz), “Klima, Sonnenflecken und kosmische Strahlung“. Deutlich ist das gleiche Muster (Fingerabdruck, grüne Kreise) zu erkennen. Weiter ist sehr transparent zu sehen, wie der Ausbruch des Pinatubo in 1991 (blauer Balken), der die Erdtemperaturen für ca. 2 Jahre um bis zu 0,8°C senkte, die langwellige Erdabstrahlung (abhängig von der Temperatur) ebenfalls ins "Minus" lenkt, obwohl die Neutronenströme und damit die solare Aktivität hoch ist. Bereits Abbildung 3 gibt die entscheidenden Hinweise, was die Wärmeabstrahlung der Erde und damit ihr Temperaturniveau steuert.

Fälschungen der Temperaturreihen haben eine lange Tradition.

Schon mehrfach wurde bekannt, dass weltweite Zuträger des IPCC die Temperaturganglinien passend machten. Die bekanntesten Beispiele sind der sog. Hockey-Stick von Prof. Mann und die “Tricks“ die angewendet wurden, das heutige Temperaturniveau als besonders hoch ausfallen zu lassen (Climategate – EIKE berichtete ausführlich darüber). Ein Beispiel zur Erinnerung. Die Daten aus Baumringen, die bis weit ins 20. Jahrhundert keine Erwärmung auswiesen, wurden einfach ab Anfang des 20. Jahrhunderts abgeschnitten und durch gemessene Werte ersetzt. Was auf den ersten Blick manchem vielleicht harmlos erscheinen mag oder gar korrekt, ist jedoch dreiste Fälschung, da aus einer Methodik zum ermitteln des Temperaturganges (Baumringe) nur die Werte genommen wurden, die zum gewünschten Ergebnis passen (niedrige vorindustrielle Werte) und die Werte, die nicht passten (niedrige industrielle Werte), durch passende Werte ersetzt wurden. Die Messreihe aus Baumringen, ging bis ca. 1980 und nur die daraus ermittelten Werte sind auch miteinander vergleichbar (!) und zeigten, wie gesagt, keine Erwärmung. Die ab 1900 angesetzten, gemessenen Werte sind nicht (!!) mit den Werten aus den Baumringen vergleichbar, da sie vollkommen anders ermittelt werden. So etwas wird Manipulation genannt. Prof. Mann ging noch dreister vor, indem er zum einen Datenauswahl und statistische „Tricks“ vornahm und zum anderen, Bäume (Proxys) auswählte, die nur eine Wachstumsperiode von 6-8 Wochen im Jahr haben und daher auch nur 6-8 Wochen von 52 Wochen die Temperatur „sehen“. An mindestens 44 Wochen im Jahr daher für eine Temperaturaussage „blind“ sind. Der Autor mag sich jetzt ein Wortspiel zum IPCC und deren Mitläufern verkneifen.

Dank Herrn Prof. Ewert wurde weiter bekannt, dass das GISS (Goddard Institute for Space Science) in Abwandlung, sich weiter dieser Fälschungsmethodik verschreibt: Die Werte, die für das gewünschte Ergebnis brauchbar sind, werden belassen und die, die unbrauchbar sind, entfernt. Prof. Ewert fasste dies in seiner Untersuchung, GISS „korrigiert“ seine Temperaturdaten, zusammen. Die Manipulation wurde vom GISS in 2011, also knapp zwei Jahre nach Climategate vorgenommen. Nun verwundert es nicht mehr, dass ich zu dem angeblich so warmen Jahr 2010 auf EIKE schrieb, dass die Aussage der WMO zur andauernden Erwärmung, nicht der Realität entspricht. Herr Prof. Ewert konnte anhand der Überprüfung von über 800 Messstationen, massive Fälschungen beim GISS nachweisen. Hier zwei Beispiele:

 

Abbildung 4, Quelle: Prof. Ewert. Nur zwei Beispiele, wie durch Datenmanipulation das GISS eine künstliche Erwärmung zaubert. Links die Werte, die noch 2010 ausgewiesen wurden, rechts der neu designte Temperaturgang der „Künstler“ der Global-Warming-Fraktion. Diese Erwärmung ist in der Tat menschen-gemacht! 2011, knapp zwei Jahre nach Climatgate: “Ist der Ruf erst ruiniert, regiert sich´s völlig ungeniert.“ Ein wohl jedem geläufiges Sprichwort.

Wir Naturforscher unter den Klimaforschern oder besser gesagt, unter den Klimatricksern, brauchen weder THG, Tricks, Manipulationen oder gar Fälschungen,  noch Wahrscheinlichkeiten, um den Temperaturgang zu erklären. Hierzu reichen allein Naturbeobachtungen. Im Besonderen, die der Sonne und der globalen Wettersysteme.

Abbildung 5 zeigt die gemittelte, globale Temperaturentwicklung im Zeitraum von 1979 – Januar 2012. Der geglättete Kurvenverlauf zeigt eine Wellenform mit einer Periode von im Mittel 7,5 Jahren (http://www.climate4you.com/GlobalTemperatures.htm). Dies spricht für einen natürlichen Einfluss. Um es vorweg zu nehmen, es ist der "Kleine-Landscheidt-Zyklus" der Sonne. Der Autor berichtete in seiner 8-teiligen EIKE-Reihe “Dynamisches Sonnensystem – die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ (Teil 3, Abbildung 43) darüber.

Weiter zeigte ich bereits am 24.01.2011 (http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/la-nina-und-el-nino-was-sich-dahinter-verbirgt-und-was-sie-wann-ausloest-die-sonne-ist-an-allem-schuld/), dass der globale Temperaturgang El Niño-Ereignissen unmittelbar folgt und welche solaren Ereignisse diese, wann auslösen. Dazu habe ich den Zeitraum betrachtet, der angeblich von der Sonnenaktivität abgekoppelt sein soll.

Abbildung 6 zeigt nach Solanki et al., dass anhand des TSI (Total Solar Irradiance) ab ca. 1980 Sonnenaktivität und globaler Temperaturgang (rot) auseinanderlaufen würden.

Nun ist der TSI grundsätzlich ungeeignet, eine Aussage über die solare Aktivität anzugeben. Dies mag auf den ersten Blick verwundern, da der TSI doch auch von Satelliten gemessen wird. Die Lösung ist jedoch denkbar einfach. Die Satelliten können nur das aufnehmen, wofür das Messgerät ausgelegt ist und die Messgeräte der Satelliten nehmen nur den Wellenlängenbereich zwischen 200 nm und 2.000 nm auf. Also nur einen kleinen Energiespektralbereich der Sonne. Dies ist der Teil, der auf die Erdoberfläche gelangt. Will man heutige, gemessene Werte des TSI mit rekonstruierten vergleichen, so bietet sich diese Vorgehensweise an, da der Proxy, der sich logischerweise auf der Erde befindet, natürlich auch nur den Teil der Sonnenaktivität sieht, der auf die Erdoberfläche gelangt. Nun ist das Wetter bekanntlich der Teil aus dem sich das Klima zusammen setzt und das Wetter wird nun einmal nicht auf der Erdoberfläche „gemacht“, sondern in der Tropo- und Stratosphäre und dorthin gelangt ein größeres Energiespektrum der Sonne. Von den indirekten Einsflüssen der Sonne auf die Erde (Wolkenbedeckung = Svensmark-Effekt) ganz zu schweigen. Der TSI blendet darüber hinaus gerade die Energiespektren aus der Sonne aus, die besonders variabel sind. So ändert sich der TSI über den Sonnenzyklus (Schwabe-Zyklus) kaum – nur 0,1 bis 0,2%. Beim UV-Anteil ist dies bereits gänzlich anders. Er ändert sich um bis zu 35% und beim Röntgenanteil, aus dem auf die indirekten Einflüsse der Sonne auf die Wolkenbedeckung geschlossen werden kann, um das 100-fache! Abbildung 7 zeigt das Sonnenspektrum und seine Reichweite in die Erdatmosphäre.

Abbildung 7 links zeigt das Sonnenspektrum nach Daten des High Altitude Observatory am NCAR (National Center for Atmospheric Research) und rechts, neben den Temperatur- und Dichtegradienten der Erdatmosphäre, die wirksamen Wellenlängenbereiche der Sonnenstrahlung und deren Eindringtiefe in die Atmosphäre, Quelle: (http://www.physorg.com/news198429352.html).

Von „Total“ kann also beim TSI keine Rede sein. Sein Wording ist demnach eine bewusste Mogelpackung. Soll die ganze Sonnenaktivität betrachtet werden, müssen andere Parameter ausgewertet werden. Einer davon ist die Korona, also die Sonnenatmosphäre. Diese zeigt im Aktivitätszyklus der Sonne interessante Eigenschaften. So springt sie plötzlich auf ihren nahezu doppelten Temperaturwert (Abbildung 9). Da die Korona der Teil der Sonne ist, der über den Sonnenwind direkt mit der Erde verbunden ist, liegt es nahe, sie mit dem Wettergeschehen der Erde in Relation zu setzen.

Abbildung 8 links (Quelle: http://www.ngdc.noaa.gov/stp/SOLAR/solarda3.html) zeigt die gesamte Strahlungsleistung der Korona von 1938 – 1995 in W/sr, mit r = 2.800 MHz Radio flux. Deutlich ist zu sehen, dass parallel zum (leichten) Temperaturanstieg auf der Erde, die Strahlungsleistung der Korona stark (ca. 25%) ansteigt. Der TSI-Wellenlängenbereich bildet die Koronatemperatur und damit ihr Energiespektrum gar nicht ab. Die NASA beweist damit, dass die Sonne bis zum ausgehenden 20. Jahrhundert immer aktiver wurde. Die rechte Abbildung zeigt die fragwürdige globale Temperaturentwicklung nach Jones. In der Satelliten-gestützen Zeitreihe aus Abbildung 5 ist der Anstieg in der Temperatur im Betrachtungszeitraum von 1979 – 1995 ebenfalls vorhanden, jedoch moderater.

Abbildung 9 unten zeigt die sich ändernde Koronatemperatur der Sonne. Deutlich zu sehen, dass nach dem Einschalten der Koronazusatzheizung (wenn die Koronatemperatur auf nahezu ihren doppelten Wert „springt“) ein El Niño ausgelöst wird und zwar innerhalb eines festen Zeitraumes und weiter, nach ca. 11 Monaten der El Niño sein Maximum erreicht. Das blaue Rechteck gibt den Zeitpunkt an, ab wann nach einem Sonnenminimum im Schwabe-Zyklus, die Koronatemperatur auf nahezu ihren doppelten Wert (ca. 2 Millionen Kelvin springt). Da die Koronatemperatur nur aus dem Weltraum aufnehmbar ist und kontinuierliche Daten deshalb erst seit gut 20 Jahren vorliegen, wurden ihre „Schaltpunkte“ rekonstruiert. Dabei wurden die Zeitabstände (blaue und grüne Rechtecke) exakt beibehalten und betrachtet, ob diese mit weiteren El Nino-Ereignissen zusammen fallen. Dies ist eindeutig der Fall und zwar nach exakten Zeiten (!) 11 Monate, nachdem sich die Temperatur der Korona verdoppelte, erreicht ein starker El Niño sein Maximum.

Jedoch zeigt die El Niño 3.4-Reihe, dass im betrachteten Zeitraum, in dem laut IPCC-Anhängern, die Erdtemperaturen von der solaren Aktivität abgekoppelt sein sollen, noch mehr El Niño-Ereignisse stattfanden. Demnach muss es noch eine weitere solare Aktivität geben, die auf der Erde einen El Niño auslöst. Die Antwort, um welche solare Aktivität es sich handelt, gibt die Abbildung 10. Es ist die unmittelbare magnetische Aktivität der Sonne. Ihr solares magnetische Maximum.

 

Abbildung 10 zeigt nochmals die Abbildung 9. Darüber hinaus die magnetische solare Aktivität (zweite Datenreihe von oben, Quelle: Max Planck Gesellschaft http://www.mps.mpg.de/projects/solar-mhd/research_new.html). Wie unschwer festzustellen, wird nach jedem Maximum im Schwabe-Zyklus ebenfalls ein El Niño-Ereignis ausgelöst. Auch hier wird das Maximum im El Niño-Ereignis nach einer exakt festen Zeitspanne erreicht (graue Rechtecke).

Bleibt noch die Frage zu beantworten, was die grün und rot umrundeten schwächeren El-Niño-Ereignisse auslöst. Die Antwort für das rot-umrundete in 2005 lässt der Autor die NASA und zwar deren Sonnenforscher David Hathaway vom September 2005 geben: “http://science.nasa.gov/headlines/y2005/15sep_solarminexplodes.htm)

Die Antwort für die grün umrundeten gibt bereits die Datenreihe von der Max Planck Gesellschaft und zwar die grüne Datenreihe, die das magnetische Polarfeld der Sonne zeigt. Der Autor möchte Ihnen dieses anhand der Sonnenwindaktivität weiter belegen (Abbildung 11).

 

Abbildung 11 (Quelle: http://www.leif.org/research/files.htm) zeigt den 27-Tage-Durchschnitt der Sonnenwindgeschwindigkeit in 100 km/s von 1880 – 2009, nach Leif Svalgaard. Blau, aus dem IHV (Inter-Hour Variability-Index) und IDV (Inter Diurnal Variability) rekonstruiert, rot sind direkt gemessene Werte. Nun muss man wissen, dass der schnelle Sonnenwind entweder aus dem Nonaxisymmetric Open Flux, dort von starker solarer magnetischer Aktivität (z.B. ño-Datenreihe verglichen, so ist Übereinstimmung festzustellen.

Das Max Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) nennt die Polfeldaktivität Coronal Hole associated storms (“Physikalische Grundlagen des Weltraumwetters – Der Sonnenwind“), Abbildung 12.

 

Abbildung 12 zeigt die solare magnetische Aktivität im Zeitraum von 1930 – 2000 (Quelle: MPS).

Abschließend ist festzuhalten, dass El Niño-Ereignisse durch drei solare Ereignisse unmittelbar ausgelöst werden:

1) Dem Einschalten der Koronaturboheizung, wenn deren Temperatur verdoppelt wird

2) Nach jedem Maximum im magnetischen solaren Zyklus.

3) Dem Polarfeld der Sonne (schwache El-Niño)

Was hat nun ein im Pazifik stattfindendes El Niño-Ereignis mit den globalen Temperaturen zu tun? Wie Abbildung 13 zeigt, sehr viel, um nicht zu sagen, so gut wie alles. Warum dies so ist, gleich mehr.

Abbildung 13 zeigt nochmals den in Abbildung 5 gezeigten gemittelten, globalen Temperaturgang und dazu den El Niño 3.4, wie er von der NOAA (amerikanische Wetterbehörde) für La Niña/El Niño-Ereignisse verwendet wird. Deutlich ist zu sehen, dass jedes El Niño-Ereignis exakt mit den positiven Ausschlägen (Erwärmungsphasen) in der globalen Temperatur übereinstimmt. Das Gleiche gilt im umgekehrten Fall für seine Schwester La Niña.

Im Teil 2 erfahren Sie, dass El Niño-Ereignisse auf der ganzen Erde Auswirkungen haben und warum dies so ist und, wie die solaren Aktivitätsschwankungen die Hadley-Zellen moderieren und wie dies Auswirkungen auf der ganzen Erde hat. Weiter werden dazu die Erklärungen gegeben, warum dies ist und aus physikalischen Grundgesetzen gar nicht anders sein kann. THG werden zur Erklärung einer Erwärmungs- oder Abkühlungsphase nicht benötigt, da sie erkennbar keine Rolle spielen. In der Naturbeobachtung treten sie nicht in Erscheinung, einzig in Computerspielen des PIK oder sonstiger, am Fördertropf hängender Institute.

Raimund Leistenschneider – EIKE

Zum Abschluss mochte ich unseren Lesern noch ein anschauliches Beispiel zukommen lassen, welches von einem Vorkämpfer der wissenschaftlichen Aufklärung in Sachen THE und THG stammt und den Autor erreichte. Das Beispiel zeigt anschaulich, dass es in der Physik und damit Realität keinen THE gibt, da der Boden die Atmosphäre erwärmt und nicht die Atmosphäre – die dortigen sog. THG – den Boden:

"Sehr geehrter Herr Leistenschneider,

besten Dank für Ihre Überlegungen. Darf ich als kleiner Wetterfrosch eine Anmerkung machen, denn als Frosch kann man nur überleben, wenn man die Natur genauestens beobachtet und daraus Schlüsse zieht.

Heute am 27. März hatten wir in Oppenheim (128 m über NN) folgende Temperaturwerte:

07 Uhr: 200 cm 8,4 °C, 20 cm 7,7°C und -5 cm (Bodentemperatur) 9,4°C

10 Uhr: 200 cm 10,6°C, 20 cm 11,6°C und -5 cm 9,9°C

12 Uhr. 200 cm 14,1°C, 20 cm 16,2°C und -5 cm 12,6°C

Um 7 Uhr betrug die Globalstrahlung 9,0, um 10 Uhr 386,0 und um 12 Uhr 1352,0 Wh/m2. Diese Werte nach klarer Nacht lassen nur einen Schluss zu: Einen Treibhauseffekt gibt es nicht!

Die Bodenoberfläche ist nachts die Kühlfläche und am Tage die Heizfläche für die aufliegende Luft. Die Energiequelle ist die Sonne. Sie strahlt aber nur am Tage, während die Erde rund um die Uhr strahlt!

Und nun noch der Nachmittag. Während die 200 cm Temp. Von 19,3°C um 16 Uhr noch auf 19,7°C um 17 Uhr stieg, sank die 20 cm Temp. von 20,7°C auf 20,6°C. Kurz vor 17 Uhr wurde die Ausstrahlung größer als die Einstrahlung, die Bildung einer Bodeninversion hatte begonnen.

Dies noch zur Abrundung! Jedenfalls für eine Gegenstrahlung kein Hinweis, geschweige denn ein Beweis!

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Thüne

Teil 2 finden Sie hier

Der vollständige Beitrag ist im Anhang als pdf herunter ladbar

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Offener Brief an Jochem Marotzke – Direktor des MPI für Meteorologie in Hamburg

Herrn Prof. Dr. Jochem Marotzke

DKK Konsortium Max-Planck-Institut für Meteorologie

20146 Hamburg

Sehr geehrter Herr Marotzke,

Sie kommentierten Rezensionen zu meinem Buch „Die Lüge der Klimakatastrophe“ oder  ließen dies durchführen und erwarteten somit möglicherweise Antwort von mir. Sie taten Gleiches, sogar  mit gleichem Text, mit dem Buch  „Die Kalte Sonne“ Ihres Professoren-Kollegen, Herrn Vahrenhold. Beiden Büchern ist gemein, dass sie gegen die von organisierter Wissenschaft und Medien verkaufte Ideologie von einer Mensch-gemachten Klimakatastrophe argumentieren.

Vor vielen Jahren wurde als wissenschaftliches Ergebnis entdeckt, fixiert und gelehrt, dass auf Erden kein menschliches, tierisches oder pflanzliches Leben ohne CO2 möglich ist. Derzeit wird von Ihnen und Ihren Kollegen, den sich epidemisch vermehrenden so genannten Klimawissenschaftlern, wider besseres Wissen (teilweise bereits zwangsweise: Schulen), die Lüge verbreitet, dass CO2 ein Umweltgift sei. Entweder ist CO2 ein Lebenselixier, ohne das es kein Leben auf Erden gibt, was die Wissenschaft reproduzierbar bewies, oder es ist ein Umweltgift, was sie bislang nie bewies. Eines geht nur.

Herr Marotzke, sämtliche Institute oder Einrichtungen, die sich mit dem Thema Klima befassen, sind in der Hand des Staates. Bis auf eine winzige Ausnahme. Die nennt sich EIKE. Einverstanden? Alle Angestellten des Staates verrichten die Arbeit für ihren Arbeitgeber, so wie der Arbeitgeber dies verlangt, und wofür er auch bezahlt. Einverstanden? Das, was der Staat von seinen Beamten und Arbeitnehmern verlangt, ist Aus- und Durchführung seines Dienstplanes, genannt „Political correctness“. Einverstanden? Ich gehe davon aus, dass Sie als Mensch mit einem geschulten und funktionierenden Gehirn das Geschäft von der Ente mit der Mensch-gemachten Klimakatastrophe und dem bedauernswerten missbrauchten CO2 nicht glauben. Vom Nichtglauben bis zur Verkündung dieses Nichtglaubens, ist ein langer komplizierter Weg, an dessen Ende möglicherweise Verlust von Ansehen und Arbeitsplatz steht. Dies mussten viele Menschen im 3. Reich erfahren. Vahrenholt nahm dies in Kauf. Ihm gebührt die Ehre für Verweigerung der Käuflichkeit seiner Ansicht.

Da ich schon viel von Ihnen hörte, mehr jedoch las, hauptsächlich über den Unsinn mit der Schädlichkeit von CO2 fürs Klima, kenne ich Sie schon ganz gut. Auch Ihr Alter. Alter ist immer wichtig. Damit sind Rückschlüsse darauf möglich, wie derjenige tickt, mit dem man sich gerade befasst. Mein Ticken beurteilten Sie für die Öffentlichkeit so:  „… da fragt man sich ganz allgemein, ob einige „Experten“ älteren Semesters überhaupt noch wissen, wo sich die moderne Klimaforschung heute bereits befindet!“

Herr Marotzke, Ihr Ticken – entsprechend Ihrem Alter – beurteile ich so:  Na ja, der Arme saß ja, als die wichtigen Entschlüsse in den USA gefasst wurden, CO2 + Klima mittels der (bezahlten) Hilfen von Wissenschaft und Medien  zu nutzen, um ein „gigantisches, lang andauerndes, weltweites“ Geschäft zu entwickeln, noch auf der Uni. Entsprechend seiner (Marotzkes) Jugend, so dachte ich mir, wäre es fair, als wesentlich Älterer, dem mit WISSEN nicht ausreichend Bedachten Jüngeren, etwas Nachhilfe zu erteilen, wie, warum und von wem ein IPCC, eine später zum Weltklimarat sich selbst befördernde Institution ins Leben gerufen wurde. Steigen wir ein in medias res und machen eine kleine Reise in die Vergangenheit, in die USA.

Wir befinden uns im Jahre 1986. Die USA werden regiert von Ronald Reagan. Ein bekannter und wichtiger Abgeordneter im Repräsentantenhaus ist Al Gore (AG). Er vertritt den Bundesstaat Tennessee. AG verfügte über außerordentliche Beziehungen zu Wirtschaft und Finanzen. Sonst wäre er auch nicht Senator der USA geworden. Seine Zukunft (zum Geldmachen) sah er in aktiver Beteiligung am modernen Umweltschutz. Am 11. August 1986 schickte Rudolf Augstein (RA) sein international bekanntes Magazin DER SPIEGEL auf die Weltreise. Titelbild und Bericht über den Untergang des Kölner Doms im Nordseewasser beinhalteten den Schocker über die anstehende „Klimakatastrophe“. Am 11. September 1986 telefonierte ich mit RA. Das Gespräch beinhaltete: Ich: „ Was hast Du Dir denn dabei gedacht?“ Augstein: „Aufwecken, munter machen.“ Ich: „Und Angst machen“. Augstein: „Ohne Angst der Massen, keine Bewegung der Massen.“

Gores Bestrebungen gingen dahin, ein politisches Instrument zu schaffen, um mehr staatlich unterfütterten Einfluss zur Bekämpfung der fiktiven Klimakatastrophe zu erlangen. Ein solches Arrangement sollte über seine Beziehungen ein Instrument werden, das ihm Einkommen entsprechender Größenordung für lange Zeit gewährt. Dazu musste das Thema Umwelt-Klima nationalisiert werden. Ablauf: Gore inspirierte James Hansen (JH), Direktor des „Goddard Institute for Space Studies“ (GISS) in New York und Freund von ihm, seinen Einfluss als DER Klimaexperte der USA geltend zu machen. Plan: Eine Anhörung vor dem Kongress zur Frage „Hat die Klimasituation Einfluss auf die Entwicklung der USA?“ Colorados Senator Tim Wirth (TW), Freund von James Hansen, nimmt die Angelegenheit in die Hand.

Zur Anhörung vor dem Senat in Washington, die mir rechtzeitig annonciert wurde, fliege ich mit einem Freund von Fort Lauderdale am 22. Juni 88 nach Washington National Airport. Am nächsten Tage soll das „Open Hearing“, die Anhörung von Hansen, sein. Das Meeting selbst, vor den Senatoren der USA, ist keine Sensation. Gore und TW sind anwesend. Der Sitzungssaal ist stickig und unglaublich warm und keine AC funktioniert. Es sind die extra ausgesucht heißesten Tage des Jahres. Entsprechend lethargisch ist die Beteiligung und Befragung von Hansen. Hansen spult seinen Vortrag ab. Wie ich später von meinem Freund T.C. (Chefpilot der AIR FORCE ONE) erfahre, wurde vor dem Hearing zwischen Al Gore und TW vereinbart und angeordnet, alle ACs abzuschalten. Dies, damit die Anwesenden möglichst keinen Appetit auf Sitzungsverlängerung durch unangenehme Fragen entwickeln und Hansen ins Stottern geraten würde.

T.C. und ich, wir flogen am Wochenende nach Nassau zum Motorbootrennen. Dort erfuhr ich von ihm, der vorher AG und JH nach New York zurück flog, über die Hintergründe der „funktionsunfähigen“ Lüftungsanlage im Sitzungssaal. Als Ergebnis des Hearings wird von der Regierung angeordnet, die derzeitigen und künftigen Forschungsergebnisse zum Klima bei UNEP zu konzentrieren. UNEP ist der Umweltarm der UNO und wurde damals von den Rockefellers und ihrem Intimus und Finanz-Genie Maurice Strong, der wiederum bestens befreundet mit Al Gore war und meines Wissens noch heute Vorstand der Rockefeller Stiftung ist, geleitet. Es wird beschlossen, eine seitwärts der UNEP agierende neue Organisation, das spätere IPCC, zu schaffen. Die Organisation erhält, von Al Gore und Maurice Strong erarbeitet, zwei politische Aufgaben:

Festzustellen, dass die Erde einer Klimakatastrophe entgegengeht und, 
dass die Klimakatastrophe Mensch-gemacht ist.

Bert Bolin, ein Vetter von mir, wird 1. Präsident des IPCC. IPCC liefert in unregelmäßigen Abständen seine Weltklimaberichte. Diese setzen sich wiederum aus statistischen Unterlagen zusammensetzen, die von 4 internationalen Instituten geliefert werden und mit fabrizierten Temperaturskalen und Zubehör gefüttert sind: Dem Giss (J. Hansen), dem CRU (Teil der Universität Ostengland unter Phil Jones) und dem ESSC (Michael E. Mann), Director Earth System Science Center der University of Pennsylvania, sowie einem Wachhund der UNEP und des IPCC für Deutschland, dem in Kassel errichteten Klimainstitut (Center for Environmental Systems Research University of Kassel), mit seinem Chef Prof. Joseph Alcamo. Langjähriger Mitarbeiter bei UNEP und IPCC, bester Freund von Maurice Strong und Al Gore. Da der letzte (1997) fertige und unterzeichnete Weltklimabericht vom IPCC eine Reihe von Hinweisen darauf enthielt, dass Passagen, die ausdrücklich einen vom Menschen verursachten Klimawandel verneint hätten, wurden diese Kapitel von Ben Santer entfernt. Der somit im Sinne der Klimahierarchie des IPCC und der Länder gefälschte Weltklimabericht, ging damit als letzter Zustandsbericht des IPCC den Delegationen der Industrienationen, anlässlich der Weltklimakonferenz in Kyoto im Dez. 1997, zu. Da dieser Bericht gefälscht und somit keine Unterschriften hatte, ordnete Alcamo aus Kassel per e-mail an seine Domestiken in Kyoto das Folgende an: 


„The media is going to say „1000 scientists signed“ or „150 signed“. No one is going to check if it is 600 with PhDs versus 2000 without. They will mention the prominent ones, but that is a different story. Conclusion − Forget the screening, forget asking them about their last publication (most will ignore you.) Get those names!”

So wurden die Unterschriften von 100en von Menschen erbeten und verwendet, die gerade erreichbar waren. Tellerwäscher aus den Nachbarlokalen, Schuhputzer von nebenan etc. Dieses inszenierten Ihre Kollegen, Herr Marotzke. Publiziert wurde dies natürlich nicht; genau wie das Desaster mit den Entdeckungen der Fälschungen für den Hockeystick, die Dokumentierung des Inhaltes von über 1.000 e-mails des CRU, voll von Klimadatenfälschungen. Überall, wo man bei der Kombination von Klima und CO2 hinfasst, Lüge und Betrug. Und alles wird vertuscht. Unter den Tisch. In Gemeinsamkeit beider Institutionen, Medien und Wissenschaft. Wie sagte Popper vor langer Zeit?: Sei ein Experte in Deinem Fach. Dann werden die anderen Dich schützen. Du musst sie dann natürlich auch schützen.

Übrigens: Al Gore wurde der erste Karbon-Milliardär*. Von jedem CO2-Zertifikat bekam und bekommt er über den Emissionsrechtehandel seine Provision. Bei jeder Bewegung, egal ob vor oder zurück, muss auf Umwegen mit dem Nobelpreisträger abgerechnet werden. Klever, nicht wahr? Klima – CO2? Um was es geht es? Nur um gigantische Geschäfte. Was meinen Sie, wann und von wem es arrangiert und speditiert wurde, dass Griechenland in die EU kam und den EURO nutzen dürfte? Wenn Sie erfolgreich schnüffeln, kommen Sie zu den gleichen Figuren, die das IPCC, die UNEP, die Öl- und Baumwoll- und Kupferpreise etc. kontrollieren.

Jede Menge Energie steht den Winzlingen, den Menschen auf der Erde zur Verfügung. Gerade in Rumänien, im Schwarzen Meer, in Polen im Schiefergebirge, in Mozambique, vor Israel, Vietnam etc. gefunden und annonciert. Weswegen 40.000 oder mehr hässliche Windmühlen? Schleswig-Holstein, Land der Horizonte. Weswegen eine wirtschaftlich total abwegige Solarnutzung? Geld, Geld, Geld. Sir Nikolas Stern, früherer Chefvolkswirt bei der Weltbank und Mitaufbereiter von Geschäften ums Klima + CO2, deswegen auch von der Britischen Königin geadelt, forderte 2006 noch 5 Billionen € Subventionen (des Bürgers) zur Reparatur des Klimas. Connie Hedegaard, Klimakommissarin der EU, erhöhte vor wenigen Monaten auf 11 Billionen. Man sieht: Das Geschäft funktioniert. Am besten in Deutschland, denn: Kein Volk der Welt teilt die künstlich inszenierte CO2-Angst so, wie der Michel.

Machen Sie weiter mit? Beim Geldscheffeln für den Staat? Mittels CO2? Für jeden fürs Klima unnötig rausgeschmissenen Euro 19% MWST. Nettoooooooo. Auch nach Kenntnisnahme dessen, wie und wozu IPCC geschaffen wurde? Besser wäre es, Sie eiferten Vahrenhold nach.

Wenn die Bearbeitung der Bevölkerung zur Akzeptanz eines Diktums komplett in der Hand des Staates liegt, muss in jedem Gehirn die Alarmglocke klingeln. Erstens deswegen, weil ein Staat, dessen hierarchische Strukturen das Gemeinwesen dermaßen verschuldeten, wie geschehen, zum Überleben dieser Strukturen in praxi jeden Euro benötigen, der sich auftreiben lässt. Zweitens, weil in einer solchen Situation – zum Geldkassieren – gelogen wird, dass sich die Balken biegen.  Das Instrument, das generell allen verschuldeten so genannten entwickelten Staaten,  via UNO – UNEP – IPCC – Abkommen von Kyoto –   überreicht wurde, nennt sich „Bekämpfung von AGW = Menschgemachte Klimaerwärmung.

Mit der Vermutung, dass Sie das einzige Buch, was inhaltlich hinter die Kulissen der Geburt der Weltklimakatastrophe und deren Kommerzialisierung schaute und von dort berichtete, gar nicht kennen, stehe ich nicht allein da. Ich vermute, dass Sie das Buch nicht lasen. Sie finden dort die Beantwortung aller Fragen zu: Wer beauftragte wie und wo und für wen einen Weltklimarat, ein IPCC zu installieren? Sie sollten es doch einmal komplett lesen, das Buch. Hier der Titel zur Erinnerung: „Die Lüge der Klimakatastrophe – und wie der Staat uns damit ausbeutet“.

Ein langer Brief heute. Kürzer ging nicht, um Sie zu bewegen, vom Saulus zum Paulus zu werden.

Mit Freundlichen Grüßen von

Hartmut Bachmann

Der Brief an Prof. Marotzke word auch hier veröffentlicht

* Anmerkung der Redaktion. Hier irrt H. Bachmann. Das war wohl das hochgesteckt Ziel des A. Gore, jedoch schaffte er es nur zum zigfachen Millionär, weil die von ihm initiierten CO2 Emissionsbörsen, bis auf den Londoner Ableger nicht erfolgreich waren. Er konnte seinen Anteil aber rechtzeitig gewinnbringend an eine der Banken veräußern.




Wie ticken manche Journalisten ? Teil 2

Nüchtern betrachtet waren meine Versuche, so etwas als Unfug zu entlarven, wohl zwecklos. Wenn Antworten kamen, waren sie ähnlich wie die von Herrn Schrader. In letzter Zeit hat sich die Hysterie mehr auf das Gebiet "dramatische Zunahme der Extremwetterereignisse" verlegt – hier kann jeder aus tiefstem Herzen bekennen, "Ja, ich finde, es wird alles immer schlimmer!", ohne dass jemand noch etwas dagegen einwenden kann, z.B. dass nichts so subjektiv u. nicht-wissenschaftlich ist wie das Reden über Anmutungen, die das Wetter in mir auslöst! Wo doch die Klimawissenschaft (genauer gesagt, ein ganz bestimmter Teil von ihr) diesen Anmutungen eine "wissenschaftliche Basis" gibt, und die Wetternachrichten sind ja auch ganz in diesem Sinne! Also MUSS es doch stimmen. Mir fällt da wirklich nur noch die Metapher vom Kampf gegen Windmühlenflügel ein. Kaum ist der erste vorüber, kommt schon der nächste. Eigentlich scheint es völlig sinnlos zu sein.

Ich habe mich leider mit den falschen Wissenschaftlern abgegeben, z.B. dem Lehrbuchautor Helmut Kraus (der nur "leider", wie Rahmstorf einwenden könnte, bereits pensioniert ist und "daher" kein glaubwürdiger Wissenschaftler mehr sein kann, wie so viele aus dem Bereich der Skeptiker: das sind doch alles senile Spinner, nicht wahr!). Kraus – kein Gegner der Treibhaustheorie übrigens, wie sein Meteorologie-Lehrbuch zeigt – kann zum Thema "Extremwetter" nur immer wieder dies sagen: ein Beleg für die Zunahme verschiedener Arten solcher Extreme (Kraus spezifiziert sie, etwa Hitze- u. Kältewellen, Sturmfluten, Tornados u.a.) konnte bisher nicht erbracht werden! Das Seltsame ist, dass AGW-Anhänger auf eine so beschaffene Aussage eines solchen, echten Experten nur in einem Modus reagieren können: gar nicht! Warum? Hier liegt eine Problematik zugrunde, die man einmal klar benennen muss: die meisten AGW-Anhänger sprechen von etwas, was sie für bereits existierende, sich abspielende Realität halten — in Wirklichkeit haben sie aber das im Sinn, was ihnen eingetrichtert wurde als ZUKUNFT der Klimaentwicklung im 21. Jh. Also die Ergebnisse der zahllosen computergestützten Klimasimulationen. Wenn nun etwas Außerordentliches geschieht, etwa das paradoxe Nebeneinander von Dauerhitze und sintflutartigen Regenfällen über denselben nördlichen Breiten im Juli-Aug 2010, dann sagen sie sich: "Das ist, das KANN DOCH NUR ein Beweis dafür sein, dass die Klimasimulationen richtig sind: die zerstörerischen Wetterextreme nehmen immer mehr zu!" (Und genau so war die Presse damals!) Dass das IPCC im vorvorigen Bericht noch in aller Deutlichkeit eingeräumt hat, dass simulierte "Prognosen" (Szenarien) des Klimas UNMÖGLICH sind, weil es sich um ein gekoppeltes Geflecht nicht-linearer Prozesse handelt, wissen diese selben Menschen nicht! Die Schuld an dieser Diskrepanz muss man wohl dem IPCC und den selbsternannten Klimapolitikern (und im gleichen Sinne agitierenden NGOs) geben. So kommt es dazu, dass Millionen daran glauben, dass diese Simulationen "uns die Zukunft voraussagen". Und von diesem Glauben sind auch Wissenschaftsjournalisten nicht ausgeschlossen; nein, sie sind die "Speerspitze". Als ich im August 2010 zu diesem eben genannten Ereignis auf der Nordhalbkugel recherchierte (für Europa hat sich die Benennung "V b-Lage" – Fünf-Be – eingebürgert, nach einer Klassifikation der Zugbahnen von Zyklonen über Europa durch Jacob van Bebber, sie tritt bei Blockadesituationen des Jetstreamverlaufs auf), stieß ich auf eine neue Arbeit von Michael Lockwood: er hat über mehrere Jahrhunderte die Verteilung von Vb-Lagen untersucht, und stieß darauf, dass sie dann gehäuft auftraten, wenn sich die Sonne in einem Aktivitätsminimum befand. Übersetzt in "Erdklima" heißt das: in Kühleperioden! Anm.: Lockwood ist meines Wissens KEIN Skeptiker oder AGW-Begner, vermutlich ist er einfach das, was es braucht: einen sorgfältigen Wissenschaftler. Sein Thema ist die Sonnenaktivität.

Glauben Sie, auch nur eine einzige Zeitschrift hätte dieses Ergebnis zitiert? Nein. Stattdessen "wussten" alle bereits, dass diese für Russland u. Pakistan katastrophale Blockadelage ein weiterer Beweis sei für den sich verschlimmernden Klimawandel. Dass ein Einzelereignis so niemals als Beweis herangezogen werden kann, ist den Kommentatoren ebenfalls nicht bekannt. Dazu hätte man erst einmal zeigen müssen, dass solche V b-Lagen zugenommen haben (die letzte war 2002, das berüchtigte Elbehochwasser). Und dann hätte man vor der unangenehmen Überlegung gestanden, diese Häufung möglicherweise als Indiz — abnehmender Temperaturen im letzten Jahrzehnt zu deuten…

Folgender Punkt ist mir sehr wichtig: die AGW-Überzeugten sprechen von etwas, von dem sie gar nicht genau wissen, wie es zustandekam und worauf es sich bezieht — sie vertauschen eine mögliche (aber nicht vorhersagbare) Zukunft mit der Gegenwart. Wenn aber alle denselben Fehler machen, dann — passiert gar nichts. (Was allerdings die schlimmsten Befürchtungen bestärkt, dass es sich hier um eine ausgewachsene Ideologie mit weltweit Abermillionen von Anhängern handelt, die ein bisschen das Potenzial zum Totalitarismus birgt, schon allein in der größenwahnsinnigen Behauptung, wir könnten "das Klima retten" mit einer einzigen Methode, "der Reduzierung des Klimagiftes CO2".)

Für die Computersimulationen werden weltweit sicherlich Milliardenbeträge ausgegeben; was kostet allein schon ein solcher "Klimarechner" (sein Stromverbrauch entspricht einer Kleinstadt), und natürlich müssen die Wissenschaftler, die solche Geräte in ihrem Institut betreiben, auch Bestandsschutz üben! Sie werden sich nicht ins eigene Fleisch schneiden und irgendeiner Form von "Skeptizismus" Raum geben.- Bei den Millionen "Kunden" der Klima(Hiobs)botschaften durch alle Medien geht es dagegen sehr wesentlich um Ängste, die sich in einer Art "selffulfilling"-Zirkel aufrechterhalten.

Welch skurrile Formen so etwas annehmen kann, das zeigte eine Erfahrung, die ich 2005 machen musste – ich hatte damals angefangen, kritisch, "zur Vorsicht mahnend" über das damals sich in den Mittelpunkt drängende Thema "anthropogener Klimawandel durch CO2" zu schreiben — das wurde sogar veröffentlicht (hier möchte ich ein Lob für die Zeitschriften aussprechen, die das ermöglichten, z.B. die möglicherweise wenig bekannte anthroposophische Zeitschrift "Das Goetheanum". Ja, gerade die brachte solche Aufsätze, die nicht stromlinienförmig waren wie etwa im SPIEGEL zum damaligen Zeitpunkt — der damals sogar den "Hockeystick" als Beweis für die Klimakatastrophe abbildete). Als Reaktion auf einen Artikel erhielt ich 2005 einen erbosten Brief eines Lesers (und noch weitere…), der sich über meine "Verharmlosungen" empörte u. mir einen Ausriss aus der Süddeutschen mitschickte, als "Beweis", dass ich im Irrtum sei — um mich aufzuklären über das, was wirklich stattfindet. Hierbei handelte es sich um den Bericht über eine Computersimulation, deren Ergebnis den Lesern sofort brühheiß weitergegeben wurde: Es sei möglich, dass sich die Erde im bevorstehenden Jahrhundert möglicherweise sogar um 11° erwärmen könnte! Was mein Kritiker nicht machte, und was ich nachholte: ich las den Aufsatz im englischen Original (wenn meine Erinnerung nicht trügt, war es aus Nature) — und mir fiel die Kinnlade runter. Es wurde klar, um welche Art von "Prognose" es sich handelte: man hatte ein Klimaprogramm, das auf einem Home-PC laufen kann (!), an Freiwillige verteilt, um möglichst viele parallele Durchläufe zu gewinnen, aus denen dann die Bandbreite der Klimasensitivität bei einer CO2-Verdoppelung abgelesen werden konnte –: die Ergebnisse umspannten dabei negative Werte (wo es also kühler werden würde) bis zu extremster Erwärmung, eben von +11° (die Wissenschaftler hatten "selbstverständlich" die negativen Beispiele von vorneherein als "unbrauchbar" ausgesondert!). Die Details erinnere ich nicht mehr präzise, aber um die geht es mir auch nicht, sondern um den soziologischen Mechanismus, der sich hier exemplarisch vollzog: eine Autorität (Wissenschaftler) wird gedankenlos durch eine zweite Autorität ("Wissenschaftsredakteur") vereinfacht und "verständlich" an den begierigen Leser vermittelt — schon der Journalist hatte sich nicht die Arbeit gemacht, den Originalaufsatz GENAU zu lesen, sondern sich nur die besonders sensationell klingenden Aussagen herausgepickt. Das rezipiert nun ein Leser, der nicht weiter nachdenkt und -fragt, aber seinerseits von einer zunehmenden Angst getrieben ist, "dass wir Menschen das Klima kaputtmachen". Da das, was er zu lesen bekam, diese Angst bestätigte, war jedes weitere Nachdenken u. Fragen überflüssig, ja, sogar unmoralisch, weil es ja sofortiges Handeln nur verzögerte!

Das war eine meiner ersten drastischen Erfahrungen mit der "Kompetenz" und Glaubwürdigkeit von Journalisten, die in führenden Zeitschriften über das Klimathema schrieben und schreiben — zahllose weitere Beispiele sollten folgen: zum Eisbären, zu Bangladesch, zu den Hurrikans usw. usw. Immer dasselbe, die nie ruhende Windmühle. Eine umfassende Recherche hat beim Redakteur nicht stattgefunden, und was ich noch schlimmer finde: die eigenen Aussagen wurden häufig nicht einmal auf LOGIK überprüft. Inzwischen bin ich der Meinung, dass es den investigativen Journalismus auf diesem Felde NICHT MEHR GIBT, oder: nie gegeben hat. Was diese Menschen dennoch immunisiert gegen Kritik, scheint mir zum einen einfach Arroganz zu sein — und das Bewusstsein, "dem Guten zu dienen", wenn man über Klimapolitik schreibt und den Alarmismus ordentlich anfeuert.

Unverkennbare Arroganz zeigt sich in einem Satz von Herrn Schrader, den ich am Schluss zitieren möchte, weil er mich so empört hat, dass ich diesen Blogbeitrag geschrieben habe:

Nach Ansicht von Herrn Schrader von der Südddeutschen könne es "so etwas wie einen Aufklärungsanspruch des Lesers gegenüber den Redakteuren nicht geben." Damit hat er sich selbst zur unanfechtbaren Autorität erhoben. Leser sind für ihn offenbar zu dumm, sie sollen einfach lesen, was da steht, es wie das Evangelium verinnerlichen und still sein. Dass sich in seiner Leserschaft auch Wissenschaftler finden könnten, die ein dringendes, nämlich in der Sache begründetes Bedürfnis nach "Aufklärung gegenüber einem Redakteur" haben könnten, auf die Idee ist er gar nicht gekommen. Damit hat er meine persönlichen "Qualitätsmaßstäbe" für ernstzunehmenden Wissenschaftsjournalismus völlig verfehlt. Zum Glück muss ich jetzt nicht ein Abo kündigen, ich war ja schon seit 2005 auf Distanz gegangen.

Michael Kalisch, Diplom Biologe und freier wissenschaftlicher Autor




ClimateGate 2.0: Offener Brief an Prof. Dr. Phil Jones

Offener Brief an Dr. Phil Jones (Klimaforschungsinstitut der University of East Anglia – CRU).

von Willis Eschenbach, 27.11.11

Sehr geehrter Herr Dr. Jones,

Wir hatten schon miteinander zu tun, wenn das auch einige Jahre her ist. Ich hatte Sie vor fünf Jahren um Ihre Daten gebeten, u.a. weil mich Ihre Antwort an Warwick Hughes erstaunte, der ebenfalls darum gebeten hatte. Damals hatten Sie Warwick geantwortet: „Warum sollte ich Ihnen Daten überlassen, wenn Sie nur Fehler darin finden wollen?”

Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dies die Meinung eines führenden Klimawissenschaftlers sein könnte. Herauszufinden, ob irgend etwas mit den Daten oder Ideen eines anderen Wissenschaftlers falsch ist, gehört zum inneren Wesen des wissenschaftlichen Fortschritts. Es bedeutet Transparenz und Datenzugang. Ebenso konnte ich mir nicht vorstellen, dass andere Klimawissenschaftler Ihnen das durchgehen lassen würden, dass kein anderer Wissenschaftler auf den wissenschaftsfeindlichen Charakter Ihrer Weigerung hinweisen würde.

Welcher Narr war ich! Sie haben mich wohl damals angesichts der „Realpolitik“ in der Klimatologie für allzu naiv gehalten?

Wie dem auch sei, ich wollte die Daten damals für meine eigenen Forschungen und ich wollte wissen, ob man Sie persönlich falsch oder aus dem Kontext gerissen zitiert hatte. Deshalb hatte ich Ihnen geschrieben und um die Daten gebeten. Ich erhielt keine Antwort. (Später wurde mir klar, dass Sie überhaupt nicht falsch zitiert worden waren. Doch zurück zu den Geschehnissen.)

Ich hatte unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz [FoI – engl. Freedom of Information Act] um die Daten gebeten. Mr. David Palmer, der Adressat für FoI-Anfragen an Ihrer University of East Anglia (UEA), Climate Research Unit (CRU), antwortete, dass alle Daten anscheinend im Web verfügbar wären, aber ohne einen Fundort zu nennen. Stattdessen nannte er die kryptische Abkürzung “GHCN”. Die Daten sollten also beim Global Historical Climate Network (GHCN) sein.

Darauf hatte ich wie folgt geantwortet:

Sehr geehrter Herr Palmer,
Danke für Ihre Antwort. Ich halte sie aber für völlig unkooperativ. Ich hatte um eine Liste der benutzten Wetterstationen gebeten. Dass „die Roh-Stationsdaten vom [GHCN] erhalten werden können”, ist völlig nutzlos ohne die tatsächliche Liste der Stationen, die Dr. Jones benutzt hat.

Die Debatte über die Klimaveränderungen ist sehr wichtig. Die statistischen Arbeiten von Dr. Jones werden am meisten zitiert. Dr. Jones hat die Nennung der in seiner Arbeit benutzten Stationen verweigert, deshalb kann nichts überprüft werden. Überprüfungen sind ein zentrales Anliegen in der Wissenschaft. Ich kann Dr. Jones Haltung kaum verstehen, auch Ihre Verweigerung des Datenzugangs macht mich ratlos.

Sie ziehen sich auf die ziemlich sonderbare Behauptung zurück, dass Dr. Jones die von ihm benutzten Stationen nicht offen legen müsste, weil die Daten “anscheinend” irgendwo im Web stünden. Diese Behauptung ist umso verwirrender, weil Sie sagen, dass die ursprünglich von der CRU benutzten Originaldaten auf der GHCN Webseite verfügbar wären. Anschließend sagen sie, dass einige der GHCN-Daten ursprünglich von der CRU kämen. Was stimmt den nun? Hat die CRU die Daten vom GHCN oder hat das GHCN die Daten von der CRU?

Anstatt diese Vorgehensweise direkt anzufechten (mit entsprechender negativer Publizität für die CRU), möchte ich nochmals um Folgendes bitten:

1) Eine Liste der tatsächlich von Dr. Jones benutzten Stationen zur Erzeugung des HadCRUT3 Datenbestandes [Rekonstruktion der globalen Temperaturen],

2) Einen korrekten Hinweis, wo die Daten jeder Station zugänglich sind. Das ist wichtig, weil es deutliche Unterschiede zwischen den Versionen der Daten von den jeweiligen Stationen gibt, z. B. GHCN und NCAR.

Ich halte es für ziemlich beunruhigend, dass es eines Rückgriffs auf das Informationsfreiheitsgesetz bedarf, um einen Wissenschaftler zu zwingen, die Daten zu veröffentlichen, die er in seinen aus öffentlichen Mitteln finanzierten Forschungen benutzt hat. … Ist das wirklich der Standard, den die CRU setzen möchte?

Danke für Ihre Hilfe in dieser Angelegenheit.
Willis Eschenbach

Ich wollte keine Wellen schlagen und die Vorgehensweise nicht anfechten. Ich wollte weder der CRU noch irgend jemandem sonst Schwierigkeiten machen. Ich wollte nur die Daten. Eine höfliche wissenschaftliche Allerweltsanfrage! (Ganz nebenbei: derart höfliche Anfragen, Dr. Jones, haben Sie wiederholt als “Störmanöver“ gebrandmarkt … doch ich schweife ab.)

Daraufhin schrieb Herr Palmer zurück und nannte einige Webseiten (GHCN und NCAR), wo die von Ihnen benutzten Daten möglicherweise stehen könnten … gab mir aber immer noch keine Information, wo sich die Daten der jeweiligen Stationen befanden. Ich habe also wieder geschrieben und u. a. gesagt:

"… Wenn es auch schön ist, zu wissen, dass die Daten auf diesen beiden Webseiten zu finden sind, so ist die Information dennoch nutzlos ohne eine Liste der von Dr. Jones et. al. benutzten Stationen zur Erzeugung des HadCRUT3 Datenbestandes. Wie bereits geschrieben, bitte ich um:

1) Eine Liste der tatsächlich von Dr. Jones zur Erzeugung des HadCRUT3 Datenbestandes benutzten Stationen,

2) Einen korrekten Hinweis, wo die Daten jeder Station verfügbar sind. Das ist wichtig, weil es deutliche Unterschiede zwischen den Versionen der Daten von den jeweiligen Stationen gibt, z. B. GHCN und NCAR.

Ohne Kenntnis des Namens und der WMO-Nummer der entsprechenden Station der Ursprungsdaten (NCAR, GHCN, oder National Met Service) können die Informationen nicht gefunden werden. Deshalb kann Ausnahmeregel 21 [laut Freedom of Information Act] nicht gelten – Ich kann immer noch nicht auf die Daten zugreifen.

Ich kann nicht verstehen, warum das so schwierig ist. Ich bitte nur um eine einfache Liste der Stationen und wo sich diese befinden. Auf zwei riesige Datenbestände zu verweisen und zu sagen: „Die Daten befinden sich dort irgendwo“, ist überhaupt nicht hilfreich.

Um es noch einmal klar zu stellen, worum ich bitte: ich möchte eine Liste der für die Erzeugung von HadCRUT3 benutzten Stationen, eine Liste etwa wie folgt:

WMO#     Name     Source
58457    HangZhou   NCAR
58659    WenZhou    NCAR
59316    ShanTou    GHCN
57516    ChongQing   NMS

d.h. für alle Stationen, die für die Erzeugung der HadCRUT3-Temperatur-Daten benutzt worden sind. Diese Information möchte ich haben. Sie ist nicht verfügbar, weder „auf Nicht-UEA-Webseiten“, noch an anderer Stelle, wo ich hätte fündig werden können.

Ich würde mich über Ihre Hilfe freuen und ich bin sicher, dass wir diese Fragen lösen können.

Mit freundlichen Grüßen,
w."

Das war eine einfache und höfliche wissenschaftliche Anfrage. Sie haben gesagt, die Daten wären im Web. Ich wollte wissen, wo ich sie finden kann. Ich habe klar gesagt, dass eine triviale Drei-Spalten-Auskunft genügt hätte. Ihre neue Ausflucht war, dass einige der Daten unter einem Veröffentlichungs-Vorbehalt von Seiten der herausgebenden nationalen Wetterdienste stünden. Daraufhin sagte ich, in Ordnung, das ist kein Problem. Schicken Sie mir die Daten, die nicht unter Vorbehalt stehen.

Die Emails (#3298) zeigen, dass Dave Palmer damals diese Fragen mit Ihnen besprochen hat. Er schrieb:

Phil/Michael,
Wie erwartet, ist Herr Eschenbach von unserem letzten Brief nicht zufriedengestellt worden. Ich denke, die wesentliche Frage ist, ob wir die Liste der tatsächlich für HadCRUT3 benutzten Stationen haben. Wenn nicht, wer hat sie …?

Das, Dr. Jones, ist wirklich eine sehr wichtige Frage. Hat die CRU eine Liste der tatsächlich für HadCRUT3 benutzten Stationen gehabt?

Es ist kaum zu glauben, die einzige Schlussfolgerung lautet “Nein”, weil Herr Palmer hinterher an mich schrieb, dass die UEA nicht in der Lage sei, die Stationen im Web zu identifizieren, wo die Information zugänglich wäre.

Da war ich baff, weil ich damals noch nicht wusste, dass Sie keine Kenntnis hatten, woher die Daten kamen. Deshalb habe ich zurückgeschrieben:

"Sehr geehrter Herr Palmer,
Wir scheinen uns einmal im Kreis gedreht zu haben und wieder dort zu stehen, wo wir begonnen hatten. Ursprünglich hatte ich darum gebeten, die zur Erstellung des HadCRUT3-Datenbestandes benutzten Rohdaten auf die UEA-Webseite einzustellen oder auf andere Weise zugänglich zu machen. Sie haben sich geweigert und gesagt, dass die Information an anderer Stelle im Web auf Nicht-UEA-Seiten verfügbar wäre. Das ist ein zulässiger Grund, Auskünfte auf Anfragen gemäß Informationsfreiheitsgesetz zu verweigern.

“Ich kann sagen, dass die angeforderten Informationen auf Nicht-UEA-Webseiten verfügbar sind, wie unten erläutert.”

Ihr letzter Brief aber sagt, dass Sie den Fundort der angeforderten Informationen nicht identifizieren könnten. Deshalb war die ursprünglich angegebene Begründung für die Verweigerung des Zugangs zu den Stationsdaten für HadCRUT3 nicht haltbar.

Folglich möchte ich meine ursprünglich gemachte Anfrage wieder aufleben lassen: die Informationen auf Ihrer Webseite selbst oder auf andere Weise verfügbar zu machen, weil sie auf Nicht-UEA-Webseiten nicht stehen. 

Ich kann verstehen, dass ein kleiner Teil dieser Daten (Ihrem Brief zufolge etwa 2%) wegen Vertraulichkeitswünschen der entsprechenden Länder nicht verfügbar ist. Für diese Fälle genügt eine Liste der betroffenen Stationen.

Der HadCRUT3-Datenbestand hat grundlegende Bedeutung in der aktuellen Klima-Diskussion. Daher ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass er fachbegutachtet und hinsichtlich seiner Genauigkeit überprüft werden kann. Dies kann bei den Daten nur geschehen, wenn sie für andere Forscher auf diesem Fachgebiet verfügbar sind. 

Ich möchte Ihnen noch einmal für Ihre Hilfe danken. Es ist doch keine schwierige Anfrage, und sie entspricht sowohl der Standard-Wissenschaftspraxis wie auch Ihrem ”CODE OF PRACTICE FOR RESPONDING TO REQUESTS FOR INFORMATION UNDER THE FREEDOM OF INFORMATION ACT 2000″. [Ausführungsbestimmungen für die Beantwortung von Anfragen gemäß dem Informationsfreiheitsgesetz 2000]

Ich bin sicher, dass wir diese Angelegenheit in beiderseitigem Einvernehmen regeln können, ohne auf rechtliche Schritte oder unangenehme Publizität zurückgreifen zu müssen.

Mit den besten Wünschen für Sie,
w."

Unglücklicherweise war auch dieser Brief umsonst. Die kürzlich veröffentlichte Climategate Email #1184 zeigt, warum. Da war ein David Palmer, der genauso baff war, wie ich, und der meine Anfrage mit Ihnen besprach. Er schrieb (Hervorhebung durch mich):

"Leute,
So langsam werde ich verrückt. Ich verstehe das so, dass er die Rohdaten will: wir wissen doch nicht, welche Daten zu welcher Station gehören, oder? 
In unserem Brief haben wir gesagt:
”Wir können aber eine Liste aller benutzten Stationen senden, jedoch ohne Angabe der Quellen. Diese würde enthalten: die Angabe der Orte, der Namen, der Längen der Datensätze; letztere aber geben keine Hinweise auf die Vollständigkeit der Datenreihen.”

Können wir das ins Web stellen? Vielleicht bin ich hier ein bisschen schwer von Begriff, aber ich bin mir nicht sicher, ob sich Herr Eschenbach mit dem Einstellen ins Web zufrieden gibt –  wir haben gesagt, dass wir keine Datenquellen haben, er sagt, die externen Webseiten haben sie nicht, wer hat sie also? Fallen wir wieder zurück auf die NMS’s? Das würde ich gerne noch mal probieren, wir sagen genau, was wir ins Web stellen und dann schauen wir, ob es ausreicht.

Sollte Herr Eschenbach dann immer noch darauf bestehen, dass wir die  Informationen in der Form besitzen müssten, wie er sie haben will, kann ich die Datei nur an Kitty Inglis zur Überprüfung geben und dann machen wir ganz formal weiter …Grüße, Dave"

Dave fragte, wer hat die Daten denn nun? Tragischerweise kam heraus: … niemand. Wenn man das zusammen mit Daves vorgehender Email liest, zeigt sich das Problem. Sie haben nicht gewusst, welche Daten zu welchen Stationen gehörten. Und schließlich haben Sie einfach nur eine Stationsliste ins Web gestellt, ohne irgendeinen Verweis, wo die Daten gefunden werden könnten … Ganz einfach, weil Sie nichts mehr finden konnten.

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, ich würde von Ihnen nie  m e h r  bekommen als die Stationsliste. Ich kannte ja die Hintergründe noch nicht, die durch die Climategate-Emails herauskamen. Ich gab den Kampf auf. Aus der Rückschau meine ich, ich hätte es bis zum Ende durchfechten sollen.

Und nun komme ich zu meinem Problem, Dr. Jones. Sie haben mehrfach Gründe herangezogen, um meine Anfrage auf Ihre Daten nicht beantworten zu müssen. Keiner davon war auch nur im Entferntesten haltbar. Alles war auf die Verschleierung der Tatsache angelegt, dass Sie nicht wussten, wo die Daten waren. Dave hat es klar angesprochen:“wir wissen nicht, welche Daten zu welchen Stationen gehören, oder?”

Sie haben behauptet, dass die Daten irgendwo im Web stünden. Sie haben behauptet, Sie könnten nichts davon senden wegen der Vorbehalte bei einigen Datenreihen. Sie haben behauptet, die Daten wären vom GHCN, dann vom NCAR. Sie haben aber nicht gesagt, woher sie denn nun genau stammten.

Sie haben mir immer wieder alle möglichen Erklärungen gegeben, nur nicht die Wahrheit gesagt – dass Ihre Datenhistorien ein solcher Verhau gewesen sind, dass Sie meine Anfrage nicht beantworten konnten. Jetzt wurde aus den Climategate-Emails klar, dass einige Datenhistorien existierten, einige nicht, die Listen waren nicht aktuell, es gab verwaiste Daten, einige Stationen hatten mehrfache Datensätze, einige Daten wurden nur durch die Angabe der Speicher-Verzeichnisse identifiziert, nicht durch die Stationsnamen. Sie haben nicht gewusst, welche Daten von Vertraulichkeits-Abmachungen geschützt waren. Die Herkunft einiger Datensätze konnte nicht geklärt werden. Sie konnten meine Bitte einfach nicht erfüllen.

Anstatt das aber zu sagen, verlegten Sie sich auf einen Wust von Scheingründen, weswegen Sie mir die Daten nicht geben könnten. Das waren Lügen, Phil. Sie und David Palmer haben mir ins Gesicht gelogen, warum Sie die Daten nicht senden könnten.

Ich habe mich nun damit abgefunden, dass Sie mich belogen haben. Um ehrlich sein: Ich denke, Sie sind ein Wissenschaftler, und sogar ein guter. Der wurde aber von zwei Seiten in die Mangel genommen: einerseits vom „Peter-Prinzip“, und andererseits wurden Sie korrumpiert vom Prinzip des „Guten Zwecks, der die Mittel heiligt“. Zu Beginn Ihrer wissenschaftlichen Laufbahn war Ihre schludrige Datenverwaltung nicht wichtig. Sie wollten sich auf keinen Fall auf Datenverwaltung beschränken sondern Wissenschaft betreiben. Und am Ende hatten Sie einen großen Datenverhau. Dann drehte sich der [politische] Wind und heute werden Entscheidungen getroffen, die Milliarden von Dollars betreffen, und das teilweise aufgrund Ihrer Daten. Die Unordnung in Ihren Daten spielte keine große Rolle, solange Ihre Arbeit nur für Spezialisten interessant war. Jetzt kommt es aber sehr darauf an: Geld, Menschenleben hängen davon ab. Unglücklicherweise sind Sie als Wissenschaftler besser denn als Datenverwalter.

Als meine Anfrage aufgrund des Informationsfreiheitsgesetzes kam, saßen Sie in der Falle. Sie waren gesetzlich verpflichtet, Daten bereitzustellen, die Sie nicht mehr finden konnten. Anstatt die Wahrheit zu sagen: „Ich kann sie nicht mehr finden“, haben Sie sich aufs Lügen verlegt. Es war doch nur eine Notlüge, und das auch noch für den guten Zweck, die Welt vorm Hitzetod zu retten. Deshalb haben Sie David dazu gebracht, mir zu antworten, die Daten stünden im Web. Sie haben gewusst, dass es gelogen war. David hat das augenscheinlich nicht gemerkt, zumindest zu Anfang. Sie hatten gehofft, Ihre Gut-Zweck-Lüge würde mich zufrieden stellen, dass ich aufhören würde und Sie weitermachen könnten.

Aber ich habe nachgefragt und als ich Sie auf Ihre erste Antwort ansprach, haben sie sich eine andere feine Lüge ausgedacht. Als die nicht zog, haben Sie wieder eine erfunden.

Somit sind Sie ein Dauerlügner. Wie schon gesagt, ich hatte mich damit abgefunden. Es hat zunächst an mir genagt, inzwischen nicht mehr. Ich habe einfach akzeptiert, dass Sie nicht vertrauenswürdig sind und es dabei belassen. Ich habe Mitleid mit Ihnen, Dr. Jones. Sie und niemand von Ihren Leuten haben ja anfänglich in solch üble Dinge verwickelt werden wollen. Sie haben sich alle zusammen vom „Guten Zweck“ korrumpieren lassen, von der Vision, klüger als alle Anderen zu sein und die Einzigen, die die globale Zerstörung noch verhindern könnten. Das ist ein verwegenes und heimtückisches Hirngespinst.

Auch ich bin einst dieser Selbsttäuschung zum Opfer gefallen. Ich kenne die süße Versuchung, die aus der Überzeugung entsteht, eine Aufgabe von lebenswichtiger Bedeutung für die ganze Erde zu haben. Gegen Ende der 1960er Jahre habe ich diese Art von unsinnigem Glauben abgelegt … ich schweife ab. Ich konnte Sie verstehen und fügte mich in das Ergebnis, obgleich ich nicht zufriedengestellt war.

Wenn ich also meinen Frieden mit Ihnen gemacht hatte, warum schreibe ich dann noch?

Nun, im Nachgang zu den neuen Climategate 2.0 Email-Veröffentlichungen steht etwas von Ihnen auf der UEA Webseite, wo Sie schon wieder zu Ihren alten Tricks greifen und den Leuten Honig ums Maul schmieren wollen wegen Ihrer faulen Geschichten. Sie versuchen unter anderem, Zitate zu erklären. Zunächst steht in der neue Veröffentlichung folgendes Schreiben von Ihnen:

Email 2440: “Man hatte mir gesagt, das IPCC stünde über dem nationalen Informationsfreiheitsgesetz. Eine Möglichkeit zum Schutz der eigenen Person und aller Anderen, die am AR5 arbeiteten, wäre, am Ende des Verfahrens alle Emails zu vernichten.”

Dazu erläutern Sie:

Am Schluss des IPCC-Verfahrens werden alle Kapitel, förmliche Kommentare und Stellungnahmen veröffentlicht, und das ist der richtige Platz dafür. Freie und ungehinderte Diskussion unter den Wissenschaftlern während des Schreibvorgangs ist wichtig. Auch möchte ich darauf hinweisen, dass ich nicht am AR5 beteiligt bin, weil das zu viel Zeit kostet.

Das klingt völlig vernünftig … wenn wir unter ehrenwerten Leuten wären. Wenn aber die Climategate-Emails auch nur irgend etwas zeigen, dann dieses, dass wir es nicht mit ehrenwerten Leuten zu tun haben. Viel zu viele der führenden, der These vom anthropogenen Klimawandel anhängenden Klimatologen, haben sich mit ihren eigenen Worten als Dauerlügner wie Sie erwiesen.

Wie dem auch sei, nur Wissenschaftler, die etwas zu verbergen haben, brauchen Vertraulichkeit für die „freie, ungehinderte Diskussion“ über ihre Erkenntnisse. Aufrichtige Wissenschaftler haben keinen Grund, ihre Ansichten zu verbergen. Aufrichtige Wissenschaftler diskutieren über ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse im Internet in aller Öffentlichkeit. Weshalb, um Himmels willen, braucht jemand Vertraulichkeit beim Diskutieren der inneren Zusammenhänge der Klimamodelle? Muss man sich wirklich abschotten, wenn man mit seinem besten Freund über seine wirklichen Ansichten hinsichtlich der Atmosphärenphysik spricht? Stimmt es wirklich, dass man tatsächlich eine Art “Privatraum” braucht, um seine innersten Meinungen über die Faktoren der Wolkenbildung auszusprechen?
Meines Erachtens sind derartige private Diskussionen genau das nicht, was wir brauchen. Diese doppelgesichtige Art der Aussagen von Euch Kollegen sind ein großer Teil des Problems selbst.

Das wird in den Climategate-Emails sehr deutlich. In Ihren Emails äußern Sie und viele Wissenschaftler ihre wahren Ansichten über andere Wissenschaftler und deren Arbeit. Sie äußern alle Arten von berechtigten Zweifeln. Sie sprechen über Ungewissheiten in Bezug auf Ihr eigenes und anderer Wissenschaftler Verständnis. Sie lassen alle Ihre Freunde wissen, welche Papiere Sie für gut halten und welche für Müll, das ist wertvolle Information in den Diskussionen der Klimawissenschaft.

Über all das sprechen Sie aber nie in der Öffentlichkeit. Mit keinem Wort! Beispielsweise wird in der Öffentlichkeit ständig über Michael Manns
[Anm. d. Ü.: Schöpfer der berüchtigten Hockeystick-Grafik]
großartige wissenschaftliche Leistung geredet, kein kritisches Wort kommt, und im Privaten reißen Sie berechtigterweise sowohl ihn als auch seine Arbeit in Stücke.

Ich empfinde diese Doppelzüngigkeit als Täuschung und Hinterlist. Das hat nichts mit der von Ihnen angesprochenen „freien und ungehinderten Diskussion“ zu tun. Ich denke, wenn die Wissenschaftler, die die anthropogene These unterstützen, sich selbst Rechenschaft ablegen würden und der Öffentlichkeit die Wahrheit sagten, dass Sie dann alle besser dastünden. Ich denke, wenn Sie Ihrem geliebten Hl. Stephan (Stephen Schneider) und dessen Rat abschwören würden, und Ihre gesamten Zweifel ausdrückten, und alle Ihre Ungewissheiten über das Klima, und die nackte Wahrheit sagen würden über Ihre eigene und Ihrer Kollegen Arbeit, ginge es uns allen unendlich besser. Niemand mag Menschen mit zwei Gesichtern. Sie und die Klimawissenschaft kämen meilenweit voran, wenn Sie in der Öffentlichkeit das Gleiche sagten wie im Privaten.

Ein Beispiel: Die Emails zeigen klar, dass Sie persönlich die Unwahrheit kannten, als Sie mir schrieben, die Daten, um die ich in meiner Anfrage unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz gebeten hatte, stünden im Web. Sie haben den Grund für die nicht verfügbaren Daten gekannt, wie Dave Palmer später schrieb: – dass „wir nicht wissen, welche Daten zu welcher Station gehören, oder?“

Sie hätten mir die Wahrheit sagen können. Aber nein, Sie haben sich aufs Lügen verlegt. Genau wie bei Nixon und Watergate, und beim Amtsenthebungsverfahren gegen Clinton. Das Weglügen erzeugt die Probleme, nicht die ursprüngliche Unordnung. Wenn Sie etwas von der Art geschrieben hätten: „mein Büro ist im Durcheinander, ich kann einige Daten nicht finden, hier sind die verfügbaren, darf ich mich wieder melden, wenn ich den Rest gefunden habe,“ dann hätten Sie aufräumen und mir die Daten später senden können. Damit hätten Sie die Wahrheit gesagt.

Stattdessen haben Sie gelogen und verheimlicht. Und als die Unwahrheit herauskam, haben Sie erneut und immer wieder gelogen. Hier komme ich auf den Punkt: der einzige mir bekannte Grund, warum das mit Ihren Lügen herauskam, war die Veröffentlichung Ihrer Emails.

Und jetzt kommen Sie auch noch mit der Empfehlung, dass jeder seine Emails löschen soll, nachdem das Vergehen gegen die Wissenschaft, das in der Veröffentlichung des IPCC AR5 besteht, vollendet sein wird? Ich kann nicht behaupten, dass ich davon beeindruckt bin, das ist mir zu viel Selbstbedienung.

Der Punkt ist, dass ich Ihnen, Dr. Jones, nicht mehr traue. Ich traue Ihren Freunden nicht und ich traue auch nicht Ihren „freien und ungehinderten Diskussionen“ unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dieses grundlegende Misstrauen kommt aus der gleichen Logik, wie sie Polizisten haben: Sie erlauben den Tatverdächtigen keine freien und ungehinderten Diskussionen, damit diese nicht absprechen können, welche Lügen sie der Polizei über ihre Verbrechen auftischen können.

Sie mögen mich für verrückt erklären, aber aus dem gleichen Grund möchte ich es Ihnen nicht erleichtern, freie und ungehinderte Diskussionen unter sich abzuhalten darüber, welche glaubhaften Lügen der Öffentlichkeit über das Klima aufgetischt werden könnten. Ich möchte nicht, dass Sie im Geheimen darüber sprechen, wie sie die „Abnahme verbergen“ (hide the decline) können.
[Anm. d. Ü.: Eschenbach verweist hier auf das in den englischsprachigen Foren geflügelte Wort „to hide the decline“. Damit ist die „Hockeyschläger-Kurve“ gemeint, eine wissenschaftlich betrügerische Anstückung von Messdaten an rekonstruierte Temperaturdaten, um angeblich die noch nie dagewesene Aufwärtsrichtung der Temperaturkurve im 20. Jh. zu belegen. Die „Hockeyschläger-Kurve“ hatte wesentlichen Anteil am Zustandkommen des Kyoto-Protokolls.]
Und jetzt haben Sie sich schon wieder mit ihren eigenen Worten verraten. Sie schreiben Ihrem Adressaten, dass es nötig wäre, „sich selbst und alle am AR5 Arbeitenden zu bedecken.“

Was soll man denn diesmal bedecken, Dr. Jones? Was soll denn Ihrer Meinung nach das gemeine Volk nicht wissen?

Wenn Sie wirklich etwas über die wissenschaftliche Erkenntnis sagen wollen, dann nur heraus damit, Herr Doktor. Sagen Sie’s laut. Wenn Sie aber etwas über die Wissenschaft oder Wissenschaftler öffentlich nicht äußern wollen, dann schweigen Sie auch privat. Sonst wäre das ein feiger Dolchstoß in den Rücken. Ihre Vermutung, dass die am AR5 Arbeitenden etwas zu „verbergen“ hätten und Ihre Empfehlung an die AR5-Beteiligten, mit ihren wahren Ansichten über den wissenschaftlichen Erkenntnisstand hinter dem Berg zu halten und die Belege dafür zu vernichten, ist völlig deckungsgleich mit der Tatsache, dass Sie aufgrund Ihrer eigenen Emails erwischt worden sind. Deswegen möchten Sie keine Emails mehr herumschwirren sehen. Die Emails haben Sie der Lüge überführt, nichts anderes sonst. Ich glaube, in wissenschaftlicher Sprechweise nennt man Ihre jetzige Reaktion auf Emails das „Vampir/Knoblauch-Syndrom“.

Wenn Sie und Ihre Freunde, Dr. Jones, sich abseits der Öffentlichkeit zu freien privaten Diskussionen treffen, dann entsteht ein übles Gebräu. Die Climategate-Emails sprechen das Urteil – in Ihren eigenen Worten. Schlussendlich möchte ich nicht, dass Sie sich darüber abstimmen, wie ich weiter belogen werden kann, wie die IPCC-Regeln so ausgehebelt werden können, dass das nächste Jesus-Papier hineingeschmuggelt werden kann, oder wie die Öffentlichkeit weiter zu täuschen ist.
[Anm. d. Ü.: Mit Jesus-Papier bezeichnet Eschenbach ein Papier von Wahl & Amann, das entgegen den IPCC-Regeln in den AR4 gebracht worden war, weil es angeblich die vom kanadischen Statistiker McIntyre aufgedeckten Fehler bei der Erzeugung der „Hockeschläger-Kurve“ widerlegte. Die Behauptungen im Jesus-Papier wurden später als falsch entlarvt. McIntyres Kritik an der Hockeyschläger-Kurve ist nicht widerlegt.“]
Ich danke dem Schicksal für die Veröffentlichung Ihrer Emails. Ohne das hätten wir nie erfahren, dass und warum Sie uns getäuscht haben. Ich meine, dass die Löschung von Emails, die sich auf den AR5 bezogen, nur eine weitere Art des Verbergens von Fehlverhalten war.

Ihre ewige, wie ein Kampf gegen Windmühlenflügel anmutende Aufforderung, alle möglicherweise verräterischen Beweise zu löschen, kommt immer wieder in Ihren Emails hoch. Sie versuchen vergeblich, dies über die UEA-Webseite zu erklären, wenn Sie sich auf eine Email beziehen, wo Sie schrieben:

Email 1897: “Habe ich das richtig verstanden – wenn er die £10 nicht bezahlt, müssen wir nicht antworten? Wegen der vorhergehenden FoI-Anforderungen über David Holland habe ich einen Teil eines Tages damit zugebracht, viele Emails und den Austausch mit fast allen Skeptikern zu vernichten. Ich habe also nichts mehr. Sogar die unbeabsichtigt verschickte Email habe ich gelöscht.”

Dazu erklären Sie:

Das bezieht sich auf eine Anfrage von Steve McIntyre unter Bezugnahme auf das Datenschutzgesetz wegen gespeicherter Daten über ihn. Wegen einer früheren Erfahrung mit dem FoI hatte ich eine umsichtigere Vorgehensweise gewählt bezüglich der Speicherung von Emails, die ich nicht mehr brauchte. Ich hatte alte Kommunikation mit Skeptikern von vor 2005 gelöscht. Ich sagte daher, dass ich wahrscheinlich keine Emails in Bezug auf Mr. McIntyre hätte, der ein prominenter Skeptiker ist.

Die Emails, auf die sich das bezieht, hatten nichts mit früheren Anforderungen von Seiten Herrn Hollands zu tun. Ich möchte noch einmal sagen, dass ich niemals wissentlich irgendwelches Material gelöscht habe, das von einer laufenden FoI-Anfrage betroffen war und diese Email darf auch nicht so verstanden werden.

Sie scherzen. Wenn die Emails im Zusammenhang gelesen werden, ist offensichtlich, dass Sie einen ganzen Wust von relevanten Emails gelöscht haben, nachdem man Ihnen einen Hinweis hatte zukommen lassen. Sie waren überraschend offen in Ihren Emails, wenn man bedenkt, dass Sie wichtige Dokumente mit dem Vorwand des „Aufräumens” vernichtet haben. Sie sollten Ihre eigenen Worte wirklich erneut lesen, darin steht ganz klar, dass Sie Emails unter falschem Vorwand gelöscht haben.

Das ist aber nicht das Schlimmste. Der herausragende Teil befindet sich in der Email, die Sie ganz vergessen haben zu erwähnen bei Ihrem jüngsten UEA-Versuch der Selbst-Exkulpierung. Das war die Email, in der Sie empfahlen, möglicherweise beweisträchtige Emails zu vernichten, die direkt unter die an David Holland gerichtete FoI-Anfrage fielen:

Mike [Mann],
können Sie alle Emails löschen, die Sie möglicherweise mit Keith bezüglich AR4 austauschten? Keith macht das auch… Könnten Sie auch Gene [Wahl] anschreiben, das Gleiche zu tun? Ich habe seine neue Email-Adresse nicht. Auch Caspar [Ammann] werden wir veranlassen, das zu machen.
Grüße, Phil

Sie haben nicht nur Emails vernichtet, die einer FoI-Anfrage unterlagen, die Beweise für Ihre Untaten enthielt, Sie haben auch alle Ihre Freunde gewarnt, das Gleiche zu tun. Gene Wahl hat zugegeben, dass er Emails auf Geheiß von Michael Mann hin gelöscht hat.

Und jetzt wollen Sie uns weismachen, Sie hätten niemals Emails gelöscht, die von FoI-Anfragen betroffen waren? Diese Behauptung ist lachhaft. Der Information Commissioner [Datenschutzbeauftragter der engl. Regierung] sagte von Ihren Emails und Handlungen, dass man sich kaum einen „stärkeren ersten Augenscheinsbeweis“ für eine Verletzung des Informationsfreiheitsgesetzes vorstellen könnte. Leider, wie der Commissioner sagte, war bereits Verjährung für jeden Verstoß eingetreten, deshalb sind Sie davongekommen. Aber die Beweise sind noch da, in der Öffentlichkeit ist die Verjährung für lügenhafte Wissenschaftler nicht eingetreten.

Versuchen Sie deshalb nicht, mich glauben machen zu wollen, dass Sie nie und nimmer Emails vernichtet hätten, die einer FoI-Anfrage unterlagen. Ihre eigenen Worte lassen dies als Witz erkennen. Und bemühen Sie sich auch nicht, mir zu erzählen, dass Sie aus der „Untersuchung“ weiß wie Schnee herausgekommen wären. Ich weiß genau und habe gesehen, wie die weißen Farbschichten aufgetragen wurden, es war beeindruckend. Die Fakten aber bleiben. Sie haben Emails gelöscht, die Beweise für Ihre Vergehen enthielten, und Sie haben Ihren Komplizen geraten, das auch zu tun. Darüber haben Sie gelogen. Sie haben weitergelogen gegenüber Ihren Freunden beim hausinternen weißwaschenden „Untersuchungsausschuss“. Und Sie lügen uns weiter an.

Nun haben Sie die Antwort, warum ich Ihnen jetzt schreibe. Es ist beunruhigend genug, dass weder Sie noch irgend einer der nicht angeklagten Mitverschwörer jemals auch nur das geringste Wort der Entschuldigung für die offenen Untaten und die wissenschaftlichen Vergehen gefunden haben, die durch Ihre eigenen Worte ans Licht kamen. Sie und Ihre Leute haben der Klimawissenschaft riesigen Schaden zugefügt. Der Wissenschaft im Allgemeinen auch, und niemand von Ihnen hat je auch nur den Hauch einer Entschuldigung von sich gegeben. Das ist aber nicht der Grund für mein Schreiben, wie ich schon sagte. Mit all dem habe ich mich abgefunden. Schließlich habe ich gesehen, dass Sie Männer ohne einen Funken Ehrgefühl sind, wie dumm von mir, eine Entschuldigung zu erwarten.

Für Sie sich ins Zeug legen und Ihre Unschuld beteuern? Nein, das geht wirklich nicht. Ich schreibe, weil ich nicht schweigend bei Ihren erneuten Doppeldeutigkeiten zusehen will. Hören Sie mit diesem dummen, nutzlosen Versuch der Wiederherstellung Ihrer Reputation auf. Ihre Reputation ist zerstört und so tief gesunken, dass Sie mir schon leid tun angesichts Ihrer schlimmen Lage. Deshalb bitte ich Sie: hören Sie mit der Lügerei auf und Ihren Tatsachenverdrehungen, hören Sie mit den Rechtfertigungsversuchen auf, wenden Sie sich wieder Ihrer Wissenschaft zu. Mit Ihren andauernden Lügen machen Sie die Dinge nur schlimmer. Möglicherweise könnten Sie nur mit einer Entschuldigung Ihre Reputation wieder herstellen, dazu scheinen Sie aber überhaupt nicht bereit zu sein.

Also, anstatt zuzugeben, dass Sie Fehler gemacht haben, Dr. Jones, kehren Sie bitte in Frieden zu Ihrer Arbeit zurück und überlassen Sie das Dementieren des Fehlverhaltens denjenigen, die keine Fehler gemacht haben. Sie können nichts rückgängig machen, und weil die Emails veröffentlicht sind, sprechen diese beredt in Ihren eigenen Worten gegen Sie. Meine dringende Empfehlung ist, da Sie zu einer Entschuldigung nicht willens sind, Ihrem eigenen Seelenfrieden zuliebe die Dinge nun besser hinter sich zu lassen und mit dem Wiederaufwärmen Ihrer vergangenen Taten aufzuhören. Sie sollten nach vorne blicken und sich darum kümmern, mehr vom Klima zu erforschen. Ich bin sicher, dass es noch viele kleine Bereiche der Klimawissenschaft gibt, die noch nicht „erledigt“ (settled) sind. Dort können Sie mit Gewinn forschen. [Anm. d. Ü.: Eschenbach benutzt für „erledigt“ das englische Wort „settled“, das in der Klimadiskussion unrühmliche Assoziationen weckt: „The science is settled …“ hieß es, um unmissverständlich zu sagen, dass der Mensch am Klimawandel schuld wäre.]

Ich schließe und bin sicher, dass Anthony [Watts] erfreut wäre, falls Sie öffentlich auf diesen Brief antworten wollen. Er würde Ihre Antwort wörtlich und genau auf WATTSUPWITHAT veröffentlichen. Wenn Sie irgend etwas im von mir Geschriebenen für falsch halten, lassen Sie es mich wissen. Wenn Sie recht haben, werde ich selbstverständlich jede Falschbehauptung zurückziehen und diese Erzählung korrigieren. Bis dahin aber halte ich das Obenstehende nach meinem besten Wissen für die Wahrheit.

Hochachtungsvoll
w.

Übersetzt von Helmut Jäger, EIKE




Antworten auf Fragen zum Meeresspiegelanstieg!

1.    Wie lange Forschen Sie bereits an diesem Thema?

Das Thema Klimawandel und dessen Ursachen und Folgen beschäftigen mich schon seit vielen Jahren. Allerdings hat sich seit etwa 2007 mein Blickwinkel deutlich verändert. Sie erinnern sich vielleicht, damals wurde der 4. Sachstandsbericht des Weltklimarates (IPCC) publiziert und die Medien waren voll mit allen möglich Weltuntergangsszenarien.

 Ich war zu dem Zeitpunkt noch einigermaßen überzeugt, dass an den Geschichten vom drohenden Weltuntergang durch die Freisetzung von CO2 etwas dran sein müsste. Ich war auch viele Jahre Lang Wähler der Grünen Partei in Deutschland.

Der Medienrummel im Jahr 2007 brachte mich dazu, mich daran zu erinnern dass ich als Chemiker, der sich einige Jahre mit der Forschung im Bereich CO2-Spektroskopie beschäftigt hatte, einmal einen genaueren Blick auf die Wissenschaft zur Erderwärmung werfen sollte.

Nun betreibe ich selbst keine Forschungsarbeit auf diesem Gebiet und würde meine Tätigkeit eher als Journalistisch bezeichnen. Allerdings liegt mein Interesse darin, Forschungsergebnisse auf ihre Konsistenz hin zu überprüfen. Ich habe schließlich eine wissenschaftliche Ausbildung genossen und einige Jahre selbst aktiv in der Forschung gearbeitet. Der kritische Blick den man dabei auf Forschungsergebnisse entwickelt bleibt einem fürs Leben.

Der globale Meeresspiegelanstieg nach Satellitenmessungen

Um es kurz auf dem Punkt zu bringen: Die Wissenschaft hinter den Aussagen eines uns bevorstehenden dramatischen Klimawandels hat sich als deutlich weniger eindeutig erwiesen, als es die Pressemeldungen und auch die Aussagen vieler Klimawissenschaftler vermuten ließen. Wenn man genauer hinschaut stellt sich heraus, dass die ganzen Untergangs-Szenarien nicht auf Daten aus der realen Welt beruhen, sondern lediglich in Computermodellen stattfinden.

Dies wird gerade bei dem Punkt am deutlichsten, welcher gerne als das Schreckgespenst bei den Folgen der globalen Erwärmung in den Mittelpunkt gerückt wird – dem globalen Meeresspiegelanstieg. Wenn man nämlich etwas genauer in die Daten der weltweit verfügbaren Meeresspiegel-Pegelmessungen (hier als Plugin für Google Earth) schaut, oder die Ergebnisse von Satellitenmessungen ansieht, dann erkennt man den oft propagierten beschleunigten Anstieg der Meeresspiegel gerade nicht. Ganz im Gegenteil, seit 2005 nimmt die Geschwindigkeit, mit der der Meeresspiegel steigt sogar ab.

2.    Was ist Ihre Motivation und Ihr Ziel dahinter?

 Es war die Neugier, etwas mehr über die wirkliche Datenlage zu erfahren. Ich wollte nicht darauf angewiesen sein, meine Informationen nur aus zweiter oder dritter Hand zu beziehen. Ich wollte mir meine eigene Meinung bilden. Die österreichische Schriftstellerin Marie von Ebner Eschenbach hat das einmal ganz treffend auf auf den Punkt gebracht: „Wer nichts weiß, muss alles glauben.“ Oder wie es der deutsche Physiker und Kabarettist Vince Ebert formuliert: „Denken Sie selbst, sonst tun es andere für Sie.“

3.    Wie sind Sie zu diesem Forschungsbereich gekommen?

 Wie gesagt, ich bin selbst kein Forscher in dem Sinne, dass ich selber Daten aufnehme und auswerte. Ich habe einige Jahre in der Forschung gearbeitet und bin daher ganz gut in der Lage Forschungsergebnisse auszuwerten und zu beurteilen. Und das mache ich bei allen Themen die mich interessieren.

4.    Wohin werden Ihre Resultate weitergeleitet?

Ich publiziere meine Arbeiten an verschiedenen Stellen. Das ist zum einen der von mir gegründete und in Zusammenarbeit mit anderen Autoren, darunter einigen Wissenschaftlern und Ingenieuren, betriebene Science Skeptical Blog. Außerdem publiziere ich regelmäßig Texte in bei Readers Edition, einer Plattform für Bürgerjournalismus, und im Debattenmagazin NOVO Argumente, dass als gedruckte Zeitschrift erscheint und dessen Inhalte teilweise auch im Internet verfügbar sind.

Ich mag es besonders, dass man sich dort einer öffentlichen Diskussion stellen muss. Das verlangt, dass man sich intensiv mit der Materie auseinandersetzt und nur Behauptungen aufstellt, die auch einer Überprüfung durch andere Experten standhält.

5.    Mit welchen Methoden und Mitteln arbeiten Sie? Alleine oder in einem Team?

Ich arbeite zumeist mit Hilfe von Daten die frei im Internet verfügbar sind (hier eine kleine Sammlung). Dabei überprüfe ich statistische Auswertungen in Forschungsarbeiten oder setzte mich kritisch mit wissenschaftlichen Publikationen oder auch mit Pressemitteilungen von Forschungsinstituten, aber auch mit Artikeln die in den Medien wie etwa dem Spiegel oder Rundfunkberichten auseinander. Ich stehe dabei oft in Kontakt mit anderen Autoren, Ingenieuren und Wissenschaftlern. Das stellt sicher, dass man keine einseitige Sicht der Dinge bekommt und erhöht somit die Qualität der eigenen Arbeit. Ich nehme auch an wissenschaftlichen Konferenzen teil, sowohl von Forschern die von einem starken Einfluss des Menschen auf das Klima überzeugt sind, als auch an solchen von Wissenschaftlern, die eine andere Meinung vertreten.

6.    Wie sicher sind die Resultate?

Ich halte mich bei meinen Arbeiten ausschließlich an Messergebnisse aus der realen Welt. Also Daten zur Temperaturentwicklung, zur Wolkenbedeckung oder zum Anstieg des Meeresspiegels. Viele Klimaforscher verlassen sich heute bei Ihren Projektionen in denen sie das Klima und damit auch den Meeresspiegelanstieg für die Zukunft vorhersagen möchten auf komplexe Computermodelle. Ich halte dieses Vorgehen für problematisch, weil man weder die Einflussgrößen hierfür bislang hinreichend verstanden hat, noch weiß, wie sich bestimmte Parameter in der Zukunft verändern werden. Der Weltklimarat (IPCC) hat das in seinem 3. Sachstandsbericht (TAR, 2001, Kapitel 14, Seite 771) auch noch sehr offen zugegeben (allerdings eher im „Kleingedruckten“. Unsere Politiker bekamen diese Aussage in der „Summary for Policy Makers“ nicht zu Gesicht.):

„The climate system is a coupled non-linear chaotic system, and therefore the long-term prediction of future climate states is not possible.“

„Das Klima-System ist ein gekoppeltes, nichtlineares chaotisches System; dadurch ist eine langfristige Voraussage des Klimas in der Zukunft nicht möglich.“

Im vierten Sachstandsbericht (AR4) fehlt dieser Hinweis. Obwohl sich an dieser grundlegenden Tatsache nichts geändert hat.

Grundsätzlich muss man anmerken, dass wissenschaftliche Ergebnisse immer nur eine Momentaufnahme darstellen können. Als Wissenschaftler muss man bereit sein, sich bei neuen Ergebnissen auch von liebgewonnenen Erkenntnissen zu verabschieden. Man muss bereit sein bei veränderter Faktenlage auch seine Meinung zu ändern. Man muss sein Leben lang skeptisch bleiben. Eine Geisteshaltung, die jeder denkende Mensch sein Leben lang bewahren sollte.

7.    Was verursacht eine Meeresspiegelansteigung? (eventuell andere Gründe als Eis, welches schmilzt)

Ursachen und Ablauf der postglazialen Landhebung

Für einen Meeresspiegelanstieg gibt es verschieden Ursachen. Ein Hauptgrund dabei ist in der Tat die wechselnde Eisbedeckung der Kontinente. So lag der globale Meeresspiegel am Ende der letzten Eiszeit, bis vor ungefähr 10.000 Jahren, 120 Meter unter dem heutigen Niveau. Als dann die großen Eispanzer über Europa, Asien und Nordamerika geschmolzen sind, führte das zu einem Anstieg der Meeresspiegel. Die Auswirkungen davon erleben wir noch heute. Das führt unter anderem zu der etwas paradox anmutenden Situation, dass wir an manchen Stellen der Erde auch fallende Meeresspiegel beobachten, wie etwa in Skandinavien oder dem Norden von Großbritannien. Ursache dafür ist, dass die Gletscher der Eiszeit allein durch ihr Gewicht die Erdplatten in den Erdmantel gedrückt haben und diese auch heute noch „auftauchen“ und in eine gewisse „Schaukelbewegung“ geraten sind. Während der Norden der britischen Hauptinsel sich hebt (fallende Meeresspiegel) senkt sich der Südteil (steigende Meeresspiegel). Man nennt diesen Vorgang auchpostglaziale Landhebung.

Ein weiterer Grund, warum Meeresspiegel steigen können, ist die thermische Ausdehnung des Wassers (Bei Erwärmung nimmt das Volumen zu). Seit dem Ende der kleinen Eiszeit (etwa 1500-1850) erleben wir daher einen Meeresspiegelanstieg von 20-30 cm in 100 Jahren. Die Schwankungen der Meeresspiegel in den letzten Jahrhunderten (Abbildung 3 hier), ist nach Ansicht vieler Wissenschaftler zum großen Teil auf diesen Effekt zurückzuführen.

In den letzten Jahren wird der Fokus gerne auf den Rückgang der Eisbedeckung in der Arktis gelegt. Das imarktischen Meer treibende Packeis geht in der Tat seit dem Beginn der präzisen Messung mit Satelliten im Jahr 1978 zurück. Diese Eisschmelze leistet allerdings praktisch keinen Beitrag zur Entwicklung der Meeresspiegel. Dabei sollte man auch anmerken, dass die Eisbedeckung in der Antarktis sich im gleichen Zeitraum vergrößert hat, so dass die globale Eisbedeckung in diesem Zeitraum in etwa konstant geblieben ist. Aber wie gesagt, auf den Meeresspiegel hat dieses Eis so gut wie keine Auswirkung.

Auch die seit dem Ende der kleinen Eiszeit schmelzenden Gletscher in den Alpen oder im Himalaja haben auf der Entwicklung der Meeresspiegel nur einen sehr geringen Einfluss.

8.    Wie schnell kann der Meeresspiegel ansteigen? Und wie viele Meter in welcher Zeit?

In der Erdgeschichte ist der Meeresspiegel immer in Bewegung – aufwärts und abwärts. Auf dem Höhepunkt der letzten

Regressionen und Transgressionen an der südlichen Nordseeküste

Eiszeit (vor ca. 20.000 Jahren) lag der Meeresspiegel um ca. 140 Meter unter dem heutigen Niveau. Seither und bis heute ist er im Wesentlichen angestiegen, allerdings insbesondere in den letzten 3000 Jahren immer wieder unterbrochen von kurzzeitigem Zurückweichen. Der Anstieg in der Zeit zwischen 7000 und 5000 vor Christus lag der Anstieg etwa bei 12,5 Meter in 1000 Jahren. 12.000-10.000 Jahre vor unserer Zeit vermutlich sogar bei 15 Metern in 1000 Jahren.

Diese Entwicklung ist z.B. für die deutsche Nordseeküste anhand von Sedimenten (Torfmoore) und archäologischen Daten wissenschaftlich detailliert untersucht worden (Abbildung 2 und 3 hier). Seit 1600 bis heute ist die Nordsee um 135 cm gestiegen. Das sind im Mittel 34 cm/Jh. Somit liegt der Anstieg des Cuxhavener Pegels von 1900 bis 2000 mit 25 cm eher im unteren Randbereich der naturgegebenen Schwankungen (Abbildung 4 hier).

9.    Welches sind die historischen Hintergründe? (Seit wann beschäftigt man sich damit?)

Das Thema Fluten und steigende Wasserspiegel zieht sich durch die gesamte Menschheitsgeschichte. So ist in der Bibel und auch schon im wesentlich älteren babylonischen Gilgamesch Epos wird von Sintfluten berichtet, welche dort die Gottheiten den Menschen als Strafe schicken. Inwieweit diese Geschichten mit wirklichen historischen Flutereignissen in Zusammenhang stehen ist unter Historikern umstritten.

Der Pegel der Station Cuxhaven wird seit 1843 gemessen

Die am längsten messende Station der PSML-Stations liegt im französischen Brest. Dort wird der Meeresspiegel seit 1807 mit wenigen Unterbrechungen gemessen. Die älteste Messstation in Deutschland liegt in Cuxhaven und liefert seit 1847 ununterbrochen Messwerte.

Eine neue Ära der Messung des globalen Meeresspiegels begann 1992, als mit dem Topex Satelliten erstmals der Meeresspiegel aus dem Weltraum gemessen werden konnte. Seit 2002 werden die Messungen von Jason-1 und Jason-2 unternommen.

Seit 2004 werden solche Daten auch vom Europäischen Envisat Programm gemessen. Die Messdaten kann manhier herunterladen, eine Grafik findet sich hier.

10. Sind eventuell schon Städte wegen des Anstiegs des Meeresspiegels untergegangen, oder Beschädigt worden?

 Soweit ich weiß gibt es keine Belege dafür, dass in historischer Zeit Städte wegen steigender Meeresspiegel verschwunden sind. In der Zeit der stärksten Anstiege (bis ca. 5.000 Jahre vor der heutigen Zeit) gab es auch kaum größere Siedlungen.

In historischem Zeitraum sind durch Sturmfluten immer wieder ganze Landstriche verwüstet worden. So vielen etwa der ersten Marcellusflut am 16. Januar 1219 in Norddeutschland und den Niederlanden etwa 36.000 Menschen zum Opfer. Die sogenannte Grote Mandränke im Januar 1362 hat bis zu 100.000 Opfer an der deutschen und niederländischen Küste gefordert. Solche Ereignisse sind heutzutage aufgrund von Deichbau und anderen Küstenschutz Maßnahmen zum Glück nicht mehr zu erwarten.

11. Welche Gefahren stellt der Anstieg des Meeresspiegels dar?

Ein Anstieg der Meeresspiegel der Größenordnung die wir heute beobachten (10-30 cm in 100 Jahren) stellt keine Gefahr dar. Beim Deichbau etwa in Deutschland wird diese Entwicklung seit langem berücksichtigt. Auch die vom Weltklimarat im letzten Bericht (AR4) prognostizierten Werte von 18-59 cm in 100 Jahren sind absolut beherrschbar.

Und auch die vielfach beschworenen Gefahren für Korallen-Inseln wie etwa Tuvalu oder die Malediven sind bei näherer Betrachtung so nicht vorhanden. Wie Forschungen in jüngster Zeit gezeigt haben, wachsen Koralleninseln bei steigenden Meeresspiegeln einfach mit. Nur so haben sie schließlich den Anstieg in den letzten Jahrtausenden überstehen können.

12. Was passiert mit den naheliegenden Städten bzw. Gebäuden? (Evtl. Verschiebung des Fundaments, Abtrennung der Stadt, Untergang, …)

Bei dem aus heutiger Sicht zu erwartenden Anstieg und der Möglichkeit sich durch Deichbaumaßnahmen anzupassen – nichts.

13. Was passiert, wenn sich das Gegenteil beweist, also einen sinkenden Meeresspiegel?

Auch hier gilt: Eine dramatische Veränderung ist in näherer und auch in mittelfristiger Zukunft nicht in Sicht. Daher wäre hier jede Aussage unbegründete Spekulation.

Temperaturschwankungen der letzten 415.000 Jahre

Langfristig könnte der Fall etwas anders liegen. DieMessdaten aus Eisbohrkernen in der Antarktis zeigen uns, dass wir uns seit etwa 10.000 Jahren in einem Interglazial (=Zwischeneiszeit) also einer relativ warmen Periode innerhalb einer Eiszeit befinden, die seit etwa 2,7 Millionen Jahren andauert. Was man vor allem aus den Eisbohrkernen ablesen kann ist, dass die Zwischeneiszeit bisher immer wieder in Eiszeiten umgeschlagen sind. Manche Interglaziale dauerten kaum länger als 10.000 Jahre. Es liegt also nahe, dass wir in Zukunft wieder einen Zustand des Klimas bekommen, bei dem große Teile der nördlichen Hemisphäre von riesigen Eisschilden bedeckt sind. Das würde dann wieder mit fallenden Meeresspiegeln verbunden sein. Allerdings wäre bei solch dramatischen Klimaveränderungen ein fallender Meeresspiegel nur eines von vielen Problemen.

14. Denken Sie dass die Menschheit überhaupt noch im Stande ist, gegen die Erderwärmung anzukämpfen?

Die Entwicklung der Globaltemperatur seit 2000 (Quelle: HadCRUT)

Wie oben beschrieben, halte ich die Aussagen mancher Klimaforscher, dass das Klima hauptsächlich durch Schwankungen im CO2-Gehalt in der Atmosphäre bestimmt würde, für wissenschaftlich nicht haltbar. Auch die Tatsache, dass es seit mehr als 10 Jahren nicht mehr wärmer wird nicht gerade für einen sehr großen CO2-Einfuss auf das Klima.

Und auch wenn man an einen großen Einfluss durch CO2 auf das Klima glaubt, sind die bisher getroffenen Maßnahmen (wie etwa das Kyoto-Protokoll) nicht in der Lage die befürchtete Erwärmung maßgeblich zu beeinflussen. Der Dänische Statistikprofessor Björn Lomborg, ein früheres Mitglied bei Greenpeace, hat in seinem Buch „The sceptical Environmentolist“ (auf DeutschApokalypse No!) dargelegt, dass selbst eine vollständige Umsetzung des Kyoto-Protokolls die vom IPCC prognostizierte globale Erwärmung lediglich um 6 Jahre nach hinten verschieben würde (Hier ein Vortrag von Lomborg mit deutschen Untertiteln).

Stattdessen plädiert Lomborg dafür, die gigantischen Summen die bislang zur Vermeidung eines Klimawandels eingesetzt werden (es geht dabei um hunderte Milliarden Euro), für Anpassungsmaßnahmen zu verwenden und vor allem in die Bekämpfung der wirklich akuten heutigen Probleme der Menschheit zu investieren. Um die drängendsten Probleme zu ermitteln hat er eigens den Kopenhagen Konsensus ins Leben gerufen, bei dem versucht wird auf der Basis von ökonomischen Kosten-Nutzen-Analysen Prioritäten zu setzen für die wichtigsten Herausforderungen der Menschheit. Oben auf der Liste landeten dabei die Versorgung von Kindern mit Mikronärstoffen, Impfungen für Kinder, Verbesserung des Schulunterrichts für Mädchen, Unterstützung von Frauen bei Familienplanung und Mutterschaft, oder Malaria-Prävention und Behandlung.

15. Was denken Sie, sind sich die Bewohner solcher Städte der Gefahr bewusst?

Wie dargelegt bin ich der Überzeugung, dass auf absehbare Zeit der Anstieg des Meeres keine Gefahr darstellt. Das sehen die meisten Menschen auf der Welt ähnlich. In Staaten wir Großbritannien oder den USA ist die Zahl derer, die einen menschgemachten Klimawandel für bedrohlich halten, seit Jahren rückläufig.

Und in vielen Städten auf der Welt haben die Menschen tagtäglich mit realen und wesentlich existenzielleren Problemen zu kämpfen. Die Sorge um eine mögliche Veränderung des Klimas in 100 Jahren ist global gesehen beschränkt auf reiche und satte Menschen in westlichen Ländern.

16. Denken Sie das Interesse der Bevölkerung eines gefährdeten Landes/Stadt sind sich der Tatsache bewusster und interessierter als der Bevölkerung eines unbetroffenen Landes/Stadt?

Diese Frage ist in der Form eigentlich nicht zu beantworten. Schließlich gibt es bislang kein Land auf der Welt, dass belegbar unter den Folgen eines menschengemachten Klimawandels zu leiden hätte. Natürlich haben wir es auch heute mit Naturkatastrophen zu tun, denen immer wieder tausende Menschen zum Opfer fallen.

Das war in der Vergangenheit so und wird auch in Zukunft so sein. Auch ist bei diesen Naturkatastrophen, wie etwa Wirbelstürmen oder Überschwemmungen, kein Trend erkennbar, der auf eine Zunahme durch menschliches Handeln schließen ließe. Die Zahl und Energie der Wirbelstürme (Hurrikans, Taifune) etwa ist momentan auf einem der niedrigsten Stände der letzten Jahre.

Lediglich die Berichterstattung in den Medien hat sich deutlich gewandelt. Heute neigen die Nachrichtenschaffenden gerne dazu, jeden starken Sturm, jeden warmen Sommer und teilweise auch strenge Winter auf eine menschengemachte globale Erwärmung zurückzuführen. Das hat aber mit Wissenschaft nichts zu tun. Das ist Propaganda.

17. Wenn Sie der Präsident einer solchen Stadt wären, welche Massnahmen würden Sie ergreifen um Ihre Stadt zu schützen?

(Die hier zuvor gezeigte Karte "Landgewinnung in den Niederlanden" wurde aus urheberrechtlichen Gründen entfernt; Die Redaktion 12.2.16) 

Für einen Präsidenten eines Küsten- oder Inselstaates sollte der Küstenschutz seit je her eine sehr hohe Priorität genießen. Und außerdem kann man durch Landgewinnungsmaßnahmen sogar noch Flächen dazu gewinnen. Die Niederländer machen seit Jahrhunderten sehr erfolgreich vor, wie das geht. Und so sind es auch niederländische Deichbau-Ingenieure, die Bangladesch heute dabei helfen, durch passende Dämme die Fläche des Landes zu vergrößern.

Natürlich könnte man auch den Weg gehen, den etwa der Präsident der Malediven, Mohamed Anni Nasheed, eingeschlagen hat. Dieser nutzt den Rummel um die angeblich dramatisch steigenden Meeresspiegel, um daraus politisches Kapital zu schlagen. Etwa indem er Ausgleichszahlungen von den Industrieländern fordert, oder die florierende Tourismusindustrie in seinem Land mit Sonderabgaben belegen will – vorgeblich um damit irgendwann eine neue Heimat in Indien oder Australien für seine vom Untergang bedrohten Landsleute zu erwerben.

18. Mit welchen Maßnahmen schützen Sie die Umwelt?

Um die Umwelt wirklich sinnvoll zu schützen bedarf es aus meiner Sicht etwas mehr, als was ein einzelner zu bewegen imstande ist. Einfache Maßnahmen, wie etwa keinen Müll in die Landschaft zu werfen oder Gefahrstoffe der richtigen Verwertung zuzuführen. Dass ich nicht unnötig mit dem Auto durch die Gegen fahre, nicht das Licht brennen lasse wenn ich es nicht brauche oder nicht unnötig heize, dazu entscheide ich mich ganz freiwillig, allein schon aus Kostengründen.

Heutzutage werden Umweltschutz und Klimaschutz gerne gleichgestellt. Wobei bei näherem Hinsehen Klimaschutz dem Umweltschutz häufig direkt widerspricht. Windräder sollen gut für das Klima sein und werden mittlerweile auch in Naturschutzgebieten aufgestellt. In Deutschland werden riesige Flächen in Mais-Monokulturen umgewandelt, damit man daraus Biogas gewinnen kann. Die (zwangs-)Beimischung von Biosprit in unseren Kraftstoffen führt dazu, dass Urwälder in Palmölplantagen umgewandelt werden und gleichzeitig die Nahrung für die Ärmsten Menschen knapp und teuer wird. Energiesparlampen belasten bei der Herstellung und der Entsorgung Mensch und Umwelt mit giftigen Quecksilberdämpfen. Diese Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

Windkraftanlagen in Nissenshörn in Schleswig-Holstein

Diesen Umstand, dass die Umweltschutzbewegung sich über den Klimaschutz immer weiter von den eigenen Idealen wegbewegt, hat der deutsche Publizist und Autor Michael Miersch sehr treffend auf den Punkt gebracht:

„Das grüne Trauerspiel erinnert an die Geschichte einer anderen Weltanschauung. Kaum war der Sozialismus an der Macht, passierte das exakte Gegenteil dessen, was seine Propheten einst gepredigt hatten: Die Arbeiter wurden immer ärmer, und sie hatten weniger demokratische Rechte. Was den Sozialisten die Arbeiterklasse, ist den Grünen die Umwelt.“

19. Was müsste passieren, damit sich die Bevölkerung der Folgen bewusst wird?

Der Folgen wessen? Der Folgen eines Klimawandels, der bislang nur in den Großrechnern stattfindet und in 100 Jahren in die Katastrophe führen soll, weswegen wir heute immense Summen für wenig wirksamen und teilweise äußerst umweltschädliche Maßnahmen stecken?

Mittel, die uns an anderer Stelle fehlen, damit wir die heute drängenden Probleme, wie den Hunger auf der Welt, eine unzureichende Versorgung mit sauberem Wasser oder eine katastrophale medizinische Versorgung in den Entwicklungsländern lösen können.

Oder fragen Sie was passieren müsste, damit sich die Bevölkerung der Folgen einer sogenannten Umweltschutzpolitik bewusst wird, die über das Vehikel Klimaschutz den Schutz der Umwelt schon lange aus dem Fokus verloren hat? Hier würde ich mir wünschen, dass die Medien, welche sich schließlich als vierte Macht im Staate ansehen, ihrer Verantwortung gerecht würden und politische Entscheidungen vor allem im Bereich „Klimaschutz“ mehr zu hinterfragen. Eine Aufgabe, der die Medien, vor allem im deutschsprachigen Raum, bislang noch sehr unzureichend nachkommen.

Rudolf Kipp zuerst erschienen bei Science Sceptical

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Die Berkeley-Temperaturkurve BEST oder „Des Kaisers neue Kleider“

In unserer Kritik konzentrieren wir uns auf zwei Punkte, auf die Temperaturentwicklung im 19. Jahrhundert und auf die Standardabweichung der BEST Kurve.

Bis zurück Ende des 18. Jahrhunderts gibt es nur eine Handvoll verlässlicher Thermometerreihen als Monatsmittelwerte. Der Rest der zugänglichen Datenreihen weist sehr große Lücken auf, ist oft nicht lokal und liegt in der Regel nur in Form von Jahresmittelwerten vor. Vor allem gab es aber instrumentelle Temperaturdaten im 19. Jahrhundert nur in der Nordhemisphäre. Aber eines haben alle Messdaten des 19. Jahrhunderts gemeinsam: sie zeigen einen deutlichen Temperaturabstieg. Dies widerspricht der BEST Kurve, die umgekehrt im gleichen Zeitraum einen Anstieg zeigt.

In der Veröffentlichung von H.-J. Lüdecke vom Sept. 2011 (als pdf beigelegt) werden die 5 qualitativ besten Langzeitreihen Hohenpeissenberg, Prag, Wien, München und Paris, alle Monatsmittelwerte, analysiert. Von einem Temperaturanstieg im 19. Jahrhundert keine Spur! Es ist undenkbar, wie aus diesen lokalen Reihen und auch allen anderen Reihen schlechterer Qualität, die im Prinzip aber immer noch das Gleiche zeigen, schließlich eine globaler Temperaturanstieg herbeigezaubert werden kann. Man darf daher auf die Original-Publikationen zu BEST, wenn sie denn den Peer-Review-Prozess überstehen, gespannt sein. Zur möglichen Entschuldigung der Berkeley Autoren kann vielleicht angeführt werden, dass die in der Arbeit von Lüdecke verwendeten Langzeitreihen zumindest im GISS Datenpool, der zurück etwa 1890 endet, nicht vorkommt. Vielleicht waren diese Reihen den Autoren ja unbekannt, was allerdings nur schlecht vorstellbar ist.

Die zweite Merkwürdigkeit betrifft die Standardabweichung der BEST Kurve – anschaulich ihre Schwankungsbreite. Sie ist zu Beginn, also um 1800, am größten und verschwindet praktisch im Jahre 2000. Solch eine massive Abnahme ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit schlichter Unsinn. Zwar lassen die gemessenen Reihen in Abb. 1 und Abb. 2 der Publikation von Lüdecke eine leicht geringere Standardabweichung im 20. Jh., verglichen mit dem 19. Jh., erkennen, die Standardabweichung kann aber natürlich nicht verschwinden. Es soll in diesem Zusammenhang daran erinnert werden, dass für die moderne Trendanalyse der Quotient D/s maßgebend ist – mit D als der Temperaturänderung der Regressionsgeraden und s als der Standardabweichung um die Temperaturkurve herum. Wird s zu klein, ergeben sich unrealistische Trends.

Generell verfälscht jeder Prozess, der aus lokalen Einzelreihen eine Globalkurve erstellt, die Standardabweichung zu kleineren Werten hin. Der Grund ist, dass die Mittelung von unkorrelierten Einzelreihen Maxima und Minima wegglättet. Alle Trendanalysen, die Globalreihen verwenden, neigen infolgedessen dazu, externe Trends überzubetonen – um es vorsichtig auszudrücken.

Überflüssig zu erwähnen, dass auch die jüngste Arbeit der Autoren Lüdecke, Link und Ewert „How natural is the recent centennial warming: An analysis of 2249 surface temperature records“, die Ende Oktober Im International Journal of Modern Physics C; Vol. 22, No. 10 erscheint, den weiteren Verlauf der BEST Kurve im 20. Jahrhundert nicht bestätigt. Die Autoren finden im Bereich der Jahre 1906-2005 eine globale Erwärmung von nur rd. 0,5 °C. Pikant ist, dass in dieser Arbeit die gleichen Daten von GISS/NASA zur Verwendung kamen, die auch in die BEST Kurve einflossen. Vielleicht stammt aber die BEST Kurve vom Mars, oder Michael Mann ist Mitautor (Sie wissen schon, der Erfinder des Hockey-Sticks). Letzteres würde alles erklären, und wir könnten wieder beruhigt zur Tagesordnung übergehen.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE-Pressesprecher

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Neue fragwürdige Temperaturgrafik des DWD – DWD gibt Langzeitprognosen an, die selbst nach IPCC nicht möglich sind

Manche werden nun einwenden, der IPCC macht doch Ähnliches. Nun, dieses ist auch nicht besser und dient bestenfalls als Belustigung in Fachkreisen. Aber dazu später mehr. Vom sog. Weltklimarat (IPCC) ist bekannt, dass er seine Temperaturgrafiken für die Vergangenheit und der Zukunft in der Art und Weise wiedergibt, wie sie das eigene Überleben als Institution erfordern – zu immer neuen Höhen für die Zukunft und, damit die Gegenwart umso dramatischer dasteht, die Werte aus der Vergangenheit herunter gerechnet. Der sog. Hockey-stick ist lediglich das bekannteste Beispiel. Über Climate-Gate, der Datentrickserei bei den IPCC-Datenlieferanten wurde auf EIKE ausführlich berichtet. In jüngster Zeit schwenkt auch der Deutsche Wetterdienst (DWD) zunehmend auf eine Linie ein, die mit Wissenschaft schwer etwas zu tun hat, und die Führungsspitze in Offenbach stellt „getrickste“, also der Absicht dienende Temperaturkurven ein, die mit ihren Trendlinien nach oben zeigen, was wohl eine Beunruhigung beim Betrachter auslösen soll, obwohl wir seit 11 Jahren fallende Temperaturen haben.

Diese Grafiktrickserei dient sicherlich nicht einer wissenschaftlichen Betrachtung, sondern obliegt eher dem Ziel, die seit der Jahrtausendwende zurückgehenden Temperaturen „warm“ zu reden und die Comicvorhersagen aus dem Jahre 2000 für die (damals) nächsten Jahre – die ja nun vorbei und die alle nicht eingetroffen sind, unter dem Mantel der Vergessenheit zu begraben. Eine bekannte Masche dabei ist, die längst vergangenen wärmeren Jahre bei den jetzigen kälteren Jahren noch mit zu berücksichtigen, indem der Trend so lange rückwärts in die Vergangenheit läuft, bis das gewünschte Darstellungsergebnis erscheint.

Eine dieser angesprochenen Comicaussagen war: “Deutschland wird in absehbarer Zeit keine Winter mehr erleben.“ Angesichts der letzten kalten Winter, mit dem dazugehörigen Schneechaos, eine Lachnummer.

In internen Mails gibt der DWD durchaus zu, dass die Temperaturen seit gut einem Jahrzehnt nicht mehr weiter ansteigen, so wie hier in einer Privatmail an einen der Autoren vom September 2010:

„Weltweit ist 1998 immer noch das wärmste Jahr und in Deutschland ist es 2000. Das ist kein Geheimnis und das darf auch jeder wissen.“

Wir zeigen hier, was laut DWD eigentlich jeder wissen sollte. Die Temperaturkurve Deutschlands seit 1999. Von einer Erwärmung kann nun, auch bei bester Phantasie, keine Rede sein (Abbildung 1).

 

Abbildung 1, Datenquelle DWD: Die letzten 12 Jahresmittelwerte in Deutschland seit 1999 waren in °C, 9,5 / 9,9 / 9,0/ 9,6/ 9,4 / 9,0 / 9,0/ 9,5 / aufgerundet 9,9/ 9,5/ 9,2/ und 2010 aufgerundet 7,9C*. An der blauen Trendkurve ist deutlich zu erkennen, dass Deutschland einen Temperaturrückgang seit 1999 verzeichnet. An dieser Abwärtslinie werden nach jetziger Datenlage auch die Werte für 2011 nichts ändern.

Diese tatsächliche Temperaturkurve nach den Daten des DWD taucht indes nirgendwo in den Pressekonferenzen des DWD auf und dabei handelt es sich um seine eigenen Werte. Auch im Textteil der angesprochenen Presseveröffentlichung wird nicht darauf verwiesen, dass das Jahr 2000 das wärmste Jahr war und seither die Temperaturen steil fallen. Ganz im Gegenteil, alle Texte sind so gehalten, dass der Leser meinen muss, die Temperaturen wären auch im letzten Jahrzehnt in Deutschland weiter gestiegen. Sogar die Leiter einzelner Wetterstationen, sowie die Presse, von der in Deutschland nichts anderes erwartet werden darf, da sich dort der investigative Journalismus längst verabschiedet hat, behaupten dies öffentlich. Sie sind somit alle ein Teil der Klimapropaganda, der es gelungen ist, seit mehr als 10 Jahren die Bevölkerung zu täuschen.

*Der Jahresmittelwert 2010 wird manchmal auch mit 7,8°C angegeben.

Ein erneutes Beispiel dieser Propaganda findet sich auf den offiziellen DWD-Seiten.

Auf der Pressekonferenz am 26.7.2011 hat der DWD abermals eine effekthaschende Grafik eingestellt, die den eigenen Daten widerspricht, mit Wissenschaft nichts zu tun hat und stattdessen eine gefahrvolle Erwärmung impliziert, die in der Realität nirgendwo zu sehen ist (nicht existent).

http://www.dwd.de…

 

Abbildung 2: Grafik des Deutschen Wetterdienstes. Gezackte Kurve von 1881 bis 2010 sollen die gemessenen Jahresmittelwerte Deutschlands wieder geben. Ab 2011 gibt der DWD eine pessimistische und eine optimistische Prognose ab, was in der Wissenschaft eine recht sonderbare Formulierung darstellt. Man stelle sich nur einmal vor, Albert Einstein hätte eine pessimistische und eine optimistische Relativitätstheorie abgegeben.

Bereits bei Betrachtung der Zeitreihe im Vergleich zu den DWD-Quelldaten fallen folgende Ungereimtheiten auf. Diese sind sicherlich nicht zufälliger Natur, sondern beabsichtigt, um den Betrachter zu beeindrucken, dass die Temperaturen in Deutschland von Hoch zu Hoch jagen.

Fehldarstellung in der Abbildung 2

1) Das Jahr 2010 wird in der Grafik nicht mit 7,8°C oder 7,9°C geführt, sondern mit 8,3°C. Aber vielleicht verschwindet die Wahrheit ja nur hinter der Wolke oder besser gesagt, hinter einer Nebelwand.

2) Die Kurve seit Eintreten der Abkühlungsphase (ab 2001) fällt nicht, sondern sie geht leicht aufwärts und stagniert nur am Ende.

3) Die letzten 6 Werte (2005 bis 2010) hatten einen Mittelwert von 9,15 grad. Die sechs Jahre davor waren 9,4C  -ohne Berücksichtigung des WI. Unter WI wird in Fachkreisen der Wärmeinseleffekt verstanden, der bewirkt, dass durch Landschafts- oder Bebauungsveränderungen die Temperatur künstlich nach oben getrieben wird (siehe späterer Link).

4) Die durchgezeichnete Trendlinie müsste also ab 2005 anfangen von dem Mittelwert 9,4°C zu fallen und bei 2010 auf mindestens 9,15°C bzw. noch tiefer angekommen sein, weil das kalte Jahr 2010 den Trend am Schluss abfallen lässt. Das ist nicht der Fall, die Trendlinie geht weiter leicht ansteigend.

5) Ähnlich der IPCC-Temperaturkurve von 2007 gibt es in der Zukunft bis 2100 nur einen weiteren Anstieg. Wie der DWD zu dieser Erkenntnis kommt, wird in Schweigen gehüllt.

6) Ganz rechts bei der Grafik beim Jahr 2100 wird geschickt zur weiteren Manipulation ein Thermometer als y-Achse eingeblendet, das bei 24°C steht. Damit soll hoffentlich nicht suggeriert werden, dass bei leichter Erwärmung in Deutschland im Jahre 2100 ein Jahresmittelwert von sage und schreibe 24°C erreicht werden wird. Und bei starker Erwärmung (obere Kurve) wohl der Hitzetod der Erde. Es handelt sich hier um ganz geschickte Indoktrinationen von Werbestrategen, die sich dann wie gewünscht (falsch) beim Adressaten festsetzen.

7) Auf der rechten Hälfte der DWD-Grafik steht etwas von "pessimistisch" und "optimistisch". Beides sind, wie bereits gezeigt, in der Wissenschaft eigenartige Wörter und entstammen eher religiösen Weissagungen. Was gänzlich fehlt, ist eine "realistische Prognose".

8) Die Texterklärung des DWD ist denn auch vollkommen inakzeptabel. Im Text wird in bekannter Weise einfach postuliert, dass ein weiterer CO2-Ausstoß zwangsläufig zu einer Erwärmung führen muss, mit all den Science Fiction-Horrorszenarien, wie sie die Welt bei der vermeintlichen Himalaya-Gletscherschmelze erleben durfte, mit dem Untergang ganzer Landstriche, etc. Mit der Realität hat all dies nichts zu tun und mit Wissenschaft erst recht nicht. Kein Wort davon, dass kein einziger Versuch einen CO2-Treibhauseffekt beweisen kann. Der DWD, der oft genug nicht einmal das Wetter für die nächsten zwei Tage richtig vorhersagen kann, ist sich in der Vorhersage für die nächsten 90 Jahre ganz sicher. Alles soll Fakt sein, daran lässt der DWD keinen Zweifel. Durch seine Darstellung gelingt es dem DWD, die seit dem Jahre 2000 anhaltende Abkühlung vor der deutschen Bevölkerung weiter zu verbergen.

Wie sieht nun eine realistische Temperaturkurve seit den durchgängigen Temperaturaufzeichnungen für Deutschland aus? Die Autoren haben die Jahresmittelwerte der letzten 120 Jahre gleichfalls in einem Temperaturverlauf zusammengefasst. Außer den gemessenen DWD-Werten mit der durchgezeichneten Trendlinie sind die DWD-Daten noch um den Wärmeinseleffekt bereinigt:

 

Abbildung 3: Die vom DWD veröffentlichten Jahresmittelwerte für Deutschland in rot. Der polynomische Trend zeigt selbst bei der DWD-Darstellung ganz deutlich ab dem Jahre 2005 nach unten. Die blaue Temperaturkurve stellt die um den Wärmeinseleffekt bereinigten realistischen Vergleichswerte der Temperaturjahresmittelwerte Deutschlands dar.

Erklärende Literatur bei EIKE zum Wärmeinseleffekt:

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/der-waermeinseleffekt…

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/was-sind-temperaturmessungen…

http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/klimaerwaermung-in-deutschland-nicht-nach…/

Angeblich wärmstes Jahr 2010

http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/waermstes-jahr-2010-aber-nicht-in-d…/

Fazit:

Werden nun die Szenarien (Abbildung 2) des DWD mit der EIKE-Darstellung der Temperaturjahresmittelwerte in Abbildung 3 verglichen, dann wird die DWD-Temperaturpflege augenfällig. Der Temperaturverlauf zeigt seit dem Jahr 2000 keinen weiteren Anstieg mehr, sondern eine Stagnation und seit fünf Jahren geht die Trendlinie nach unten, bei den WI-bereinigten Deutschlandwerten und genauso bei den gemessenen DWD-Quelltemperaturwerten.

Wie das Deutschlandwetter und das Klima sich in den nächsten 50 Jahren weiter entwickeln wird, dass weiß der DWD nicht, und auch nicht sein offensichtliches Vorbild das IPCC. In die Zukunft kann niemand sehen. Aber vielleicht kann der DWD mit seinen „Supercomputern“ die nächsten Lottozahlen berechnen, um deren Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Um es vorweg zu nehmen, dies geht genauso wenig, wie bei der Vorhersage des Klimas. Berechenbar ist etwas nur dann, wenn dahinter die detaillierten physikalischen Abläufe bekannt und mit den zugehörigen Randbedingungen kleinskalig genug abgebildet sind. Dass die Atmosphärenphysik nicht richtig verstanden wird, bestenfalls Teile davon unter Idealbedingungen, sieht beispielsweise jeder bei der Trefferquote zum Wetterbericht. Das IPCC selbst gibt zu den Langzeitprognosen des Klimas an:

 Wir haben es mit gekoppelten nichtlinearen chaotischen Systemen zu tun, deswegen sind Langzeitprognosen von zukünftigen Klimazuständen unmöglich.“

Der DWD hat hiervon offensichtlich noch nichts gehört. Da er nicht einmal sein eigenes Metier zu kennen scheint, stellt sich die Frage, inwieweit unsere Steuergelder beim DWD gut angelegt sind oder besser, ob es nicht an der Zeit wäre, die dortige Führungsmannschaft durch Personen zu ersetzen, die mit der Materie vertraut sind.

Es wird höchste Zeit, den Umwelt- und Naturschutz, anstelle eines fragwürdigen, wissenschaftlich nicht konsensfähigen Klimaschutzes weltweit in den Mittelpunkt des Handelns zu stellen. Saubere Luft, sauberes Wasser, ein intaktes Ökosystem kommen den Menschen heute und zukünftig zugute. Natur- und Umweltschutz ist deshalb ein konsensfähiges Ziel aller Völker.

  

Josef Kowatsch – Hüttlingen

Raimund Leistenschneider – EIKE




Meldung des PIK: „Meeresspiegel steigt so schnell wie seit 2000 Jahren nicht“ entpuppt sich als Ente! Daten zeigen keine Änderung!

….Die Klima-Katastrophen-Auguren verkünden heute in den Medien zum x-ten Mal die Überflutung der Kontinente, n i c h t  auf der Basis von Messungen  (die zeigen das Gegenteil! s.w.u.), sondern auf der Basis von Sediment-Analysen;
h i n z u  kommt: es handelt sich um eine ausgewählte kleine Küstenregion, von der die Autoren auf alle weltweiten Meere schließen!
    in der Original-Presse-Miteilung heißt es nämlich dazu :
"… Das zeigt eine Untersuchung von Ablagerungen an der US-Atlantikküste – …"

Update: Nicht nur der chronisch klimakatastropengläubige WDR fällt auf diese Ente herein. Aber der besonders:

Sehen Sie hier ganz aktuell die Verbreitung dieser Ente durch den WDR II. Mit Dank an Solarkritik.de

Das ganze Gegenteil zeigen weltweit die MESSUNGEN(!!) von Pegeln und Satelliten:

(1) GLEICHZEITIG  zur o.a. Verlautbarung erscheint soeben im US-Coastel Journal der hier beigefügte Artikel, in dem auf der Basis von Pegel-Messungen klipp+klar das Gegenteil bewiesen wird:

"Der weltweite Temperaturanstieg hat keine Beschleunigung des globalen Meeresspiegelanstieges verursacht, sondern wahrscheinlich sogar eine Entschleunigung in den vergangenen 80 Jahren."

hier die gesamte undefinedPublikation :

(2) EUMETSAT hat kürzlich die aktuellen GLOBALEN Daten/Messungen zum Meeres-Spiegel veröffentlicht -ERGEBNIS: Von einem beschleunigten Meeresspiegelanstieg keine Spur !

(3) Zum gleichen Ergebnis kommt das GFZ Potsdam :

Die GFZ-Daten beweisen darüber hinaus, daß es überhaupt keinen globalen einheitlichen Meerestrend gibt, sondern stets auch riesige Areale mit fallendem Meeresspiegel !

(4) Anhand der langjährigen zuverlässigen Pegel von Norderney + Cuxhaven kommen in Niedersachsen  die Landesregierung und der Niedersächsische Landesverband NLWKN auch für die Nordseeküste  zu der klaren Aussage, daß es keine Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs gibt :

(5) Arbeiten des Institutes für historische Küstenforschung Wilhelmshaven
kommen ebenfalls zu ganz anderen Ergebnissen:

Danach : Der Meeresspiegel ist in den vergangenen Jahren nie so langsam gestiegen, wie im 20. Jahrhundert ! …von einer Beschleunigung keine Spur.

(6) Ein Autorenteam der NASA  hat kürzlich eine Arbeit publiziert, aus der u.a. zwei Dinge klar hervor gehen:
(a) Es existiert kein beschleunigter Meeresspiegelanstieg,
(b) die Meerestemperatur zeigt einen abnehmenden(!) Trend,
     folglich existiert auch kein thermisch beschleunigter Meeresspiegelanstieg :

(7) Auch das IPCC hat offensichtlich die gleichen Erkenntnisse, denn von Bericht zu Bericht wurde die Prognoserate des Meeresspiegels für 2100 zurück genommen  –  auf mittlerweile unter 40 cm :

Berücksichtigt man, daß dem Autorenteam weltweit als Alarmisten bekannte Autoren wir Michael Mann (Hockey-Stick-Erfinder), Stefan Rahmstorf (PIK) et al.
angehören, so sind erheblich Zweifel an der Aussagekraft dieses neuen Weltuntergangs-Papiers angebracht.

Eine jüngst erschienene kritische Auseinandersetzung mit dem neuerlichen Meeres-Spiegel-Alarmismus findet sich auch hier:

Klaus-Eckart Puls EIKE

Weiterführender Link z.B hier: Mann´s neues Meeresspiegel Hockeystick Papier

oder hier eine lesenswerte Besprechung des Aufsatzes von Michael Krüger auf Science Skeptical




„Weltklimarat“ IPCC lässt sich vom Medienkonzern Greenpeace als Sprechpuppe missbrauchen! Energiebericht von Greenpeace verfasst!

Klimalüge: Erneuter Schwindel beim IPCC

Wissenschaftliche Politikberatung soll politischen Entscheidungsträgern das Werkzeug für rationale Entscheidungen in die Hand geben. Dies gilt offiziell auch für das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). Inoffiziell fungiert dieses Gremium jedoch als Durchlauferhitzer des Umweltlobbyismus von Umweltschutz-NGOs, wie Steven McIntyres (Climate Audit) Quellenanalyse der jüngsten Szenarien zum weltweiten Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energieträger belegt.

Seiner Recherche nach sind Greenpeace-Szenarien die Grundlage des vom IPCC jüngst veröffentlichten Materials, wobei der verantwortliche IPCC-Autor auch gleichzeitig bei der Erstellung der Szenarien für Greenpeace federführend war. Steve McIntyre kommentiert dieses PR-Desaster: 1)

The public and policy-makers are starving for independent and authoritative analysis of precisely how much weight can be placed on renewables in the energy future. It expects more from IPCC WG3 than a karaoke version of Greenpeace scenario. (1)

Aber beim IPCC hat man es mit der Wahrheit noch nie sonderlich genau genommen. Bereits 2009 wurde enthüllt, dass die Erzeugnisse dieses IPCC ein kompletter Schwindel sind, der auf der Manipulation von Computermodellrechnungen basiert, die eine Erwärmung wegen des exzessiven Ausstoßes von CO2 simuliert haben. Dabei gab es nie irgendeine Bedrohung durch CO2. Es handelt sich dabei um ein für die Vegetation auf der Erde unabdingbar notwendiges Gas. Es repräsentiert nur einen sehr kleinen, ja winzigen Anteil der Erdatmosphäre.

Damals hatte Dr. Phil Jones, führender Klimaforscher und führendes Mitglied des UN-Welklimarates (IPCC) zerknirscht die Echtheit der veröffentlichten Daten bestätigt, wollte aber keinen Kommentar zu den unglaublichen Abgründen an Betrügereien und Geldbeschaffungen abgeben. (2)

Die gehackten Dateien und E-Mails unter IPCC-Klimawissenschaftlern gaben unter anderem darüber Aufschluss, wie Datensätze mit Tricks und Fälschungen erzeugt werden konnten, um damit anschaulich eine globale Erwärmung der Neuzeit vorzutäuschen.

Sie zeigen auch auf, wie „Abweichler“ gezielt öffentlich persönlich angegriffen und in ihrer wissenschaftlichen Reputation herabgewürdigt wurden. Dazu gehörte auch die Rückweisung ihrer abweichenden wissenschaftlichen Arbeiten im sogenannten „Peer-Review“-Verfahren, die offenbar schon vorher abgesprochen und vereinbart wurde.

(1) http://climateaudit.org/2011/06/14/ipcc-wg3-and-the-greenpeace-karaoke/
(2) http://community.zeit.de/user/schneefan/beitrag/2009/11/21/cruklimawissenschaftler-gehackt-ipccschwindel-weltweit-entlarvt

Autor Roger Baettig | June 16, 2011 Copyright International Business Times Originalartikel Hier

Mit dank an Spürnase Wolfgang Nabers

Wie zur Bestätigung hier ein Link zu einem Artikel bei Joanne Nova : .

Auszug:

The IPCC issued a press release (May 9th) though as usual, with no details or sources at the time. They got the media headlines, then quietly “backed” it up a month later with a 1000 page report they figure no one will read. Certainly, they must be a little surprised that within two days of quietly releasing the tome, it is spreading like fire across the blogosphere, and some of it’s deepest secrets are already out of the bag.

Let’s be clear about this, Greenpeace is a $200-million-euro-per-year machine (see theGreenpeace annual report for 2009). Their charity status was recently revoked in New Zealand. They are a big political animal, like the IPCC. But both are claiming to use science to support them. And both, it seems, cite each other as if they were scientific. Greenpeace openly, but the IPCC hides the reverse-citations in invisible ink, between the lines.




Protokoll: PIK – EIKE wissenschaftliches Kolloqium vom 20.4.11

Bisher lief die wechselseitige Information ausschließlich über Veröffentlichungen in den Medien, bzw. des Internets und Veranstaltungen (Vorträge, Symposien…).  Die Diskussion wurde dort z.T. mit großer Schärfe geführt. Dieses persönliche Treffen sollte daher dem unmittelbaren Informationsaustausch dienen, um ggf. Missverständnisse oder kontroverse Auffassungen im direkten Gespräch zu klären.

Eröffnung

Um 13:40  eröffnete Herr Schellnhuber die Konferenz mit einem kurzen Statement. Er hieß die Gäste willkommen und stellte kurz die Umstände dar, die zur Einladung führten[1]. Er erläuterte dann, warum das PIK, als Gastgeber, keine Medienbeteiligung wünschte, obwohl dies von EIKE vorgeschlagen war. Er gab seinem Erstaunen Ausdruck, dass EIKE im Anschluss an dieses Kolloquium eine Pressekonferenz abzuhalten beabsichtigte. Dann eröffnete er das Kolloquium.

Herr Limburg (Vizepräsident EIKE) bedankte sich im Namen der Gäste für die Einladung, die man als Chance begreifen wolle, mehr miteinander über wissenschaftliche Erkenntnisse und Sachverhalte zu reden.

Stand der Klimaforschung“

Dann begann Herr Feulner mit seinem Vortrag: „Stand der Klimaforschung“ (s. undefinedFeulner). Ein Abriss der wichtigsten Trendentwicklungen aus der Sicht des PIK. Die Diskussion im Anschluss war lebhaft. Herr Vahrenholt stellte den vorgetragenen  Einfluss der solaren Aktivität – Herr Feulner stufte ihn mit 0,1 K als äußerst gering ein – in Frage. Er verwies auf neueste Untersuchungen von Shapiro (Shapiro et al 2011), wonach die TSI-Steigerung von der Kleinen Eiszeit bis heute möglicherweise 6 mal höher war als im AR4 angenommen. Verwiesen wurde auch auf ein in Januar 2010 erschienenen Paper von Solomon, wonach die Abkühlung der letzten 10 Jahre mit dem um 10 % verminderten Wasserdampf in der Stratosphäre in Zusammenhang gebracht wird.

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass GISS bei der Erstellung der "Global-Temperatur" auch arktische Temperaturen aufzeigt, obwohl dort als auch in der Antarktis dafür nicht annähernd ausreichende Messstationen existieren.

Herr Link stellte fest, dass die Temperaturoszillationen der Ozeane wie AMO, PDO, El Nino etc. nicht in die Modellrechnungen eingehen, da die Modelle diese auch nicht vorhersagen können. Dieser Feststellung widersprach Herr Rahmstorf. Herr Feulner erläuterte seine Feststellung, dass keine Trendabsenkung der jüngsten globalen Mitteltemperatur zu erkennen sei, weil eine kurzzeitige Betrachtung unter 30 Jahre dies nicht zuließen. Auch würden die Klimamodelle dies nicht so fein auflösen können. EIKE widersprach dieser Feststellung mit dem Hinweis auf die veröffentlichten Daten von z.B. Hadley-Center und UEA, die seit 1998 keinen Temperatur-Anstieg mehr ausweisen.  Obwohl  es richtig sei, so EIKE, dass ein Klimareferenzwert mindestens 30 Jahre umfassen sollte, müsse man feststellen, dass die bisher eingesetzten Modelle die letzten 10 – 15 Jahre nicht angemessen abbilden können.

"Sonne und Klima “

Um 14:20 begann Herr Weber mit seinem Vortrag : Sonne und Klima “ (s. undefinedKurzfassung). In einem kurzen ersten Teil wies er auf die zu erwartende Sättigung der CO2 Aufnahme in der Atmosphäre hin. Heute verbleiben etwa 50 % des anthropogen emittierten CO2 in der Atmosphäre, zu Beginn der industriellen Zeit ging wegen des damaligen CO2 Gleichgewichts  zwischen Ozean und Atmosphäre alles anthropogen emittierte CO2 zunächst in die Atmosphäre. Dann führte Weber die resultierende Differentialgleichung  ein, die im einfachst möglichen Modell bei konstanter CO2 Emission zu einer exponentiellen Sättigung der atmosphärischen CO2 Aufnahme führt. Bei ca. 4 ppm jährlicher CO2 Emission, wie sie heute vorliegt, liegt der Sättigungwert bei ca. 500 ppm CO2. Weber wies ferner darauf hin, dass es gute wissenschaftliche Praxis sei, in der öffentlichen Darstellung zunächst das einfachste Modell vorzustellen und dann die Verfeinerungen und Korrekturen zu diskutieren. In der Diskussion wurden dann entsprechende Korrekturen und Grenzen des Modells vorgebracht.

Im Hauptteil des Vortrags befasste sich Weber mit der indirekten Beeinflussung des Klimas durch die aktive Sonne, bewirkt durch eine bis zu 20% betragende Reduktion der kosmischen Strahlung infolge der solaren Magnetfelder, was wiederum über die daraus folgende Reduktion in der Erzeugung von troposphärischen Aerosolen zu einer starken Erhöhung der terrestrischen solaren Einstrahlung führe. Diese Trends, die Weber in früheren Solardaten gefunden hatte, waren von Herrn Feulner (PIK) in einem Papier bezweifelt worden. Daher ging der Vortrag im wesentlichen um die Qualität der beiderseitigen Analysen. Leider stand Weber nur eine Zwischenfassung des Papiers von Herrn Feulner zur Verfügung, die darüber hinaus missverständlich formuliert war. Wegen eines solchen missverständlichen Arguments vermutete Herr Weber einen technischen Fehler bei Herrn  Feulner. In der Diskussion forderte Her Schellnhuber die Herren Feulner und Weber auf, diese Streitpunkte zunächst in internen Diskussionen zu klären. Dies geschah auch während des Workshops. Herr Feulner bedauerte, dass er bislang nicht die direkte Disskussion gesucht habe und entschuldigte sich dafür. Er wies dann auf die Endfassung seines Papiers hin, wo er hauptsächlich vulkanische Emissionen für die Vorspiegelung eines solar-aktiven Trends verantwortlich machte. Damit war der Vorwurf eines technischen Fehlers vom Tisch. Es wurde vereinbart, die Endfassung des Papiers von Herrn Feulner im Detail zu diskutieren, unter Beteiligung von Herrn A. Hempelmann, der mit Weber eine Kooperation auf diesem Gebiet begonnen hat.

Klimasensitivität des CO2“

Im Anschluß begann Herr Link seinen Vortrag über die Klimasensitivität des CO2“. (s. undefinedKurzfassung). Er nahm kurz zu seinem beruflichen Werdegang als Experimentalphysiker Stellung. Dann stellte er seine Ausführungen unter den bekannten Kernsatz der Naturwissenschaft:.“ Jede Theorie wird in den Naturwissenschaften nur dann anerkannt, wenn sie durch die Beobachtung bestätigt wird. Eine einzige Beobachtung, die der Theorie widerspricht reicht aus, diese zu widerlegen. Die von den Modellen postulierte Wasserdampfverstärkung (WDV), die der essentielle Teil der alarmistischen Vorhersage zur Temperaturerhöhung durch die Klimamodelle ist, konnte durch keine Beobachtung bestätigt werden, im Gegenteil mehrfach widerlegt werden.“ Ein Hot Spot in der mittleren bis oberen Troposphäre der tropischen Regionen sei in Hunderten von Ballonmessungen nicht gefunden worden. Damit entfiele aber die Möglichkeit, dass das Klimasystem durch CO2 mit anschließender WDV außer Kontrolle geriete. Das beträfe auch das sog. 2 ° Ziel. Die verbleibende Temperaturerhöhung durch CO2 Verdopplung berechnete Link mit max. 1,6 K ; wahrscheinlich sei sie aber deutlich geringer. (zitiert u.a Lindzen, Paltridge und Harde). Damit bestünde kein Grund für irgendeinen Klimaalarm. An der wiederum sehr kontroversen Diskussion beteiligten sich umfassend außer Herrrn Link, die Herrn Schellnhuber, Rahmstorf, Puls, Dittrich und Frau Huber. Der Hinweis von Herrn Rahmstorf, dass man allein mit den Milankowitsch-Zyklen das Auf- und Ab der Eiszeiten nicht erklären kann, sondern dafür auch noch das CO2 über die Wasserdampfrückkopplung verantwortlich machen muss, wurde von ihm nicht kausal begründet. Der Anstieg der Temperatur nach den einzelnen Eiszeiten ist aber nicht eine Folge des höheren CO2- Gehalts, sondern der beobachtete CO2-Anstieg ist eine Folge der Entgasung aus den wärmer gewordenen Ozeanen. Die vorgebrachten Argumente von Herrn Link konnten seitens der PIK-Teilnehmer nicht überzeugend widerlegt werden.

 „Extremwetter und Meeresspiegel“

Nach der Kaffeepause begann Herr Puls seinen Vortrag zu „Extremwetter und Meeresspiegel“ (s. undefinedVortrag in Langfassung). Herr Puls wies eingangs darauf hin, daß die Öffentlichkeit in den vergangenen 10 Jahren mit unzähligen und teilweise absurden Alarm-Meldungen zu Wetter und Klima überflutet wurde, überwiegend hochstilisiert zu Signalen einer schon begonnenen Klima-Katastrophe. Weiterhin: In der Öffentlichkeit (Medien und Politiker!) werden die von den Klima-Institutionen veröffentlichten  Ergebnisse der Klima-Modelle meist als Prognosen dargestellt, ohne dass darauf hingewiesen wird, dass es sich lediglich um Szenarien handelt, die mit noch größeren Unsicherheiten verbunden sind, als es Prognosen ohnehin schon sind. Puls schlug dazu vor  –  analog zu einer von Meteorologen soeben verabschiedeten "Hamburger Erklärung" zu Wetter-Langfrist-Prognosen –  eine gemeinsam von PIK + EIKE zu erarbeitende "Potsdamer Erklärung" zu verabschieden mit dem Ziel, gemeinsame Richtigstellungen zu falschen und/oder übertriebenen Klima-Verlautbarungen in den Medien anzustreben. Dazu gab es keine Antwort des PIK, auch nicht im Schluß-Fazit (Schellnhuber).

Puls führte in folgendem anhand von Graphiken, Statistiken und Zitaten diverser Institute aus, dass auch nach 150 Jahren Erderwärmung die Wetterdienste weltweit keine Jahrhundert-Trends finden bei Mittelbreiten-Zyklonen, Tropischen Wirbelstürmen, Tornados, Hochwasser und anderen Wetter-Ereignissen. Gleichermaßen zeigte P. anhand einer Reihe von Pegelmessungen und Satelliten-Daten auf, dass die von einigen Klima-Instituten und vom IPCC erwartete Beschleunigung des Meeres-Spiegel-Anstieges bisher nicht zu finden ist. Herr Rahmstorf wies darauf hin, dass es auch andere Datensätze gäbe. Puls  und Rahmstorf verständigten sich darauf, ihre Daten auszutauschen. Bezüglich der von K.-E. Behre (B., NIHK Wilhelmshaven) über Jahrtausende dokumentierten Trends an der Deutschen Nordseeküste wies Puls  in einer Debatte mit Herrn Kropp darauf hin, dass Behre keine Temperatur-Betrachtungen durchgeführt hat, und dass Behre innerhalb der letzten 400  Jahre eine Abschwächung des Meeresspiegel-Anstieges festgestellt hat, insbesondere für das 20. Jahrhundert.

Globale Langzeit­Temperaturreihen“

Um 17:00 begann Herr Lüdecke seinen Vortrag „Globale Langzeit­Temperaturreihen“ (s. undefinedKurzfassung).  Schon im Vorfeld wurden die verschiedenen Auffassungen zu der Mann´schen Rekonstruktion der Temperatur der letzten 1000 Jahre deutlich. Herr Lüdecke und andere bezeichneten sie als eindeutige Fälschung, worauf Herr Rahmstorf Beweise für diese Behauptung verlangte. Er wurde auf die umfassenden Arbeiten von McIntyre und McKitrick dazu verwiesen. Sehr gut zusammengefasst im Buch „ The Hockeystick Illusion“ von A. Montford.

Die Kernaussage der Untersuchung von Lüdecke und Ewert – belegt durch intensive statistische Untersuchung der Autokorrelation (Persistenz) von vielen tausend Temperaturzeitreihen lautet: „An der Erwärmung des 20. Jahrhunderts ist nichts Ungewöhnliches aufzufinden.“ Nach einem Absenken der Temperatur in den Jahren davor gab es jetzt eine im wesentlichen natürlich verursachte Erwärmung, wenn man von menschgemachten Einflüssen wie dem UHI absieht. Der ist allerdings gut erkennbar. Ähnliche und oft sogar noch stärkere Fluktuationen  sind in der Vergangenheit der letzten 2000 Jahre nachgewiesen. Alle hatten natürliche Ursachen. Die Herrn Schellnhuber und Kropp beteiligten sich lebhaft an der folgenden Diskussion. Herr Schellnhuber zeichnete als Mitautor eines von Herrn Lüdecke zitierten Papers, das das Fehlen der Erwärmung bestätigte, Herr Kropp war Projektleiter des mit der Uni Gießen durchgeführten Projektes zu dieser Studie. Herr Schellnhuber bemerkte, dieses Ergebnis sei trotzdem kein „Smoking Gun“ (gegen eine CO2 induzierte Erwärmung?), während Herr Rahmstorf einwarf, diese Statistik sei „blind“ gegen die Physik. Dem wurde von Lüdecke und Link widersprochen. Herr Kropp warf noch ein, die verwendete Methode sei immer noch in der Entwicklung.

Fazit

Offensichtlich stimmten die Gesprächsteilnehmer in der Wahrnehmung der Fakten weitgehend überein – die vom PIK unwidersprochene Abwesenheit von Extremwetterzunahmen steht hierfür stellvertretend. Die Methode bei der Bewertung dieser Fakten scheint aber verschieden. Während die Vertreter von EIKE die unbedingte Priorität der physikalischen Messungen betonen, muss sich Klimafolgenforschung ihrer Zukunftsbezogenheit wegen notwendigerweise auf Modellprojektionen stützen. Diese können und werden sich aber von den gezählten und gemessenen Fakten mit hoher Wahrscheinlichkeit entfernen. Es wäre wünschenswert, wenn dieser Gegensatz der weitgehend uninformierten Öffentlichkeit besser bekannt wäre. Zur wahrheitsgemäßen Information von Laien sind daher populäre Vorträge von Fachwissenschaftlern, in denen entgegen allen Mess-Fakten von bereits erfolgten katastrophalen Extremwetterzunahmen berichtet wird, die überdies noch einem anthropogen verursachten Klimawandel zugeordnet werden, nicht hilfreich.     

Abschluss: Dank und Gegeneinladung:

Herr Limburg bedankte sich im Namen der Gäste für die offene Diskussion, die EIKE gerne -da die Debatte über die heute von EIKE vorgetragenen Erkenntnisse überraschend fruchtbar war – fortsetzen wolle. Zu diesem Zweck lud er die Kollegen des PIK zu einem ordentlichen Folgetreffen im Spätsommer des Jahres ein. Hierzu gab es keinen Widerspruch.

Mit etwas Verspätung wurde das Kolloquium gegen 17:50 von Herrn Schellnhuber mit einer kurzen Ansprache beendet. Er dankte allen Teilnehmern für die geleistete Arbeit und die fast immer sachliche Art der Auseinandersetzung. Er vermerkte zudem, dass er für das im Anschluss geplante Pressegespräch von EIKE von einer fairen Behandlung des PIK ausginge. Darauf hin lud Herr Limburg Herrn Schellnhuber ein, dabei zu sein. Herr Schellnhuber lehnte ab, er sei privat verhindert, benannte aber  Mitarbeiter statt seiner.

Michael Limburg EIKE

Teilnehmer PIK: Dr. Georg Feulner, Eva Gaigg, Prof. Dr. Friedrich Gerstengarbe, Dr. Veronika Huber, Dr. Brigitte Knopf, Claudia Köhler, Prof. Dr. Jürgen Kropp, Prof. Dr. Anders Levermann, Dr. Jörg Pietsch, Prof. Dr. Stefan Rahmstorf, Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Dr. Thomas Schneider von Deimling, Mareike Schodder, Jonas Viering>Tanja Fröhlich, Prof. Dr. Uwe Ulbrich

Teilnehmer EIKE: Dr. Siegfried Dittrich Prof. Dr. Karl-Friedrich Ewert, Michael Limburg, Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, Klaus-Eckart Puls; EIKE Gäste Dr. Alexander Hempelmann, Dr. Rainer Link, Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Prof. Dr. Werner Weber

Eine Englische Version der Vorträge finden Sie als pdf Datei im Anhang


[1] kontroverses Frage- und Antwortspiel während des Zukunftskongresses der CDU/CSU Bundestagsfraktion mit der Vorstellung des Energiekonzeptes und eines Vortrages von Herrn Schellnhuber). 

* Mit Dank an Pierre Gosselin von No Trick Zone für die gelungene Übersetzung

zusätzlich Medienberichte z.B hier

FAZ

MAZ

Richtigstellung EIKE zum FAZ Bericht vom 4.5.11

Bericht einer vergleichbaren Konferenz in Groß Britannien hier 

Skeptics Meet Warmists At Cambridge

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Wie in „Nature“ (peer-reviewed) die Temperatur der Antarktis hochgerechnet wird!

Steigs Methode geschlachtet

Ryan O’Donnell hat eine großartige illustrierte Darstellung der Merkwürdigkeiten veröffentlicht, wie Eric Steig die Trends in der Antarktis erzeugt. Wenn Sie bislang diese Geschichte nicht eingehend verfolgt haben, dann gebe ich Ihnen jetzt hier die Version für einen unbedarften Laien. Sie erfordert keinerlei Vorkenntnisse. Ich hoffe, das kommt gut an.

Viel wird über die Antarktische Halbinsel gesprochen. Das sieht man schon auf der linken Seite der unten abgebildeten Karte. Damit ist allerdings nur die schmale Landzunge gemeint. Das etwas dickere Stück, das die Landzunge mit der Hauptmasse des Antarktischen Kontinents verbindet, ist West Antarktika.

Steigs Methode soll angeblich zeigen, dass der gesamte Kontinent sich erwärmt, besonders West Antarktika. Bislang hatte man nur vermutet, dass sich nur die Landzunge erwärmen würde.

Hier ist Steigs Originalergebnis mit der Erwärmung als dunklere Tönung in West Antarktika.

Nun hat O’Donnell gezeigt, was passiert, wenn man künstlich erwärmende oder abkühlende Trends in einige Wetterstationen eingibt, die im Datenbestand geführt werden. Zuerst kann man sehen, was passiert, wenn man den Stationen auf der Landzunge ein wenig Erwärmung zufügt. Wenn man von links nach rechts in der Karte unten geht, wird immer mehr Erwärmung zugefügt, aber nur auf den Stationen der Landzunge. Steig vermanscht das in seinem Algorithmus so, dass die Erwärmung in West Antarktika zum Vorschein kommt, nicht auf der Landzunge.

 

Und was passiert nun, wenn man einige der Stationen auf der Landzunge abkühlt? Wie man sieht, wird der Südpol kälter und – man staune – West Antarktika wird wärmer…

Und jetzt sehen sie mal, was passiert, wenn man Wärme den Stationen hinzufügt, die wirklich auf West Antarktika liegen. Wenig …

Und was, wenn sie heruntergekühlt werden? Da passiert auch nichts.

 

Also, was Steig mit seiner Methode macht, ist, dass jegliche Erwärmung auf der Landzunge über ganz West Antarktika verteilt wird. Anders gesagt, Steigs Ergebnis wird von seiner Methode erzeugt, es ergibt sich nicht aus seinen Daten.

Spiel, Satz und Sieg!

Bishop Hill; den Originalartikel finden Sie hier

Die Übersetzung besorgte Helmut Jäger EIKE

*Steig, E.J., D.P. Schneider, S.D. Rutherford, M.E. Mann, J.C. Comiso, and D.T. Shindell, 2009: Warming of the Antarctic ice-sheet surface since the 1957 International Geophysical Year. Nature457, 459-462, doi:10.1038/nature07669.




Phoenix Runde Teil III: „Kein prima Klima – Ist die Welt noch zu retten?“ Ein Fak­tencheck!

So wurde jedes Thema angesprochen und jede Menge Heilsversprechen abgegeben. Auf die Idee, dass die Armen durch eigene Anstrengung reich werden könnten, wie es uns nicht nur die BRIC Staaten oder die asiatischen Tiger seit Jahrzehnten vormachen, kam kaum einer in der Runde.  Mittel zum Zweck, um die Umverteilung zu erzwingen, ist die Angst vor dem Klimawandel, induziert durch CO2, einem Klimawandel, wie er nur in den Klimamodellen vorkommt. Daher schauen wir uns jetzt die Klimamodelle an.

Zuvor noch der Einfachheit halber der Einblick in die Sendung, die wir hier mit freundlicher Genehmigung von PHOENIX zeigen. Zur Erinnerung: Bei den Originalzitaten sind die Minuten in Klammern angegeben, in denen man diese Zitate (nicht immer wortgetreu) hören kann.

Sendung vom 9.12.10 „Ist die Welt noch zu retten“ (Mit freundlicher Erlaubnis von Phoenix)

7. Wie gut sind die Klimamodelle?

Ausschließlich auf Computer gestützte Klimamodelle werden eingesetzt, um damit Prognosen  über die zukünftige Klimaentwicklung zu errechnen. Wie gut sind nun die Ergebnisse dieser Prognosen? Halt sagt da Prof. Bott (13:16) „Niemand prognostiziert, man entwickelt Scenarien! Es wird nichts vorhergesagt!“. Nichts vorhergesagt, Projektionen? Was denn dann?

Unter den anderen Teilnehmern im Studio, so der allgemeine Eindruck, konnte niemand so recht den Unterschied zwischen den beiden Begriffen erkennen. Wenn das IPCC aber, bestätigt durch Prof. Bott, sagt, dass bei weiterem CO2 Ausstoß die Erde mächtig warm wird, dann soll das keine Prognose sein?  Schauen wir nach:

Was sind Prognosen, was sind Szenarien?

Prognose (aus dem griech. „das Vorwissen) ist definiert als eine Vorhersage, also eine Aussage über Ereignisse, Zustände oder Entwicklung in der Zukunft! So schreibt es das in dieser Hinsicht unverdächtige Wikipedia.

Über Szenario steht dort:

Szenario (Plural Szenarios) oder Szenarium (Plural Szenarien) steht übertragen im Allgemeinen für den ausgedachten oder ausgerechneten Entwurf einer Situation oder eines Ablaufes, spezieller für:

* den szenisch gegliederten Entwurf eines Erzählwerks, siehe Handlung (Erzählkunst)

* eine Stufe der Verfilmungsvorbereitung in der Filmkunst: Filmszenario

* die Planung eines möglichen Zustands in der Zukunft, siehe Szenariotechnik

*  die Bewertung einer Softwarearchitektur nach einem bestimmten Verfahren.

„Ausgedacht“ oder „ausgerechnet“ steht da. Doch leider passt keines der obigen Beispiele so richtig auf die IPCC-Szenarien, so wie sie uns präsentiert werden. Wenn es sich also wirklich um Szenarien statt Prognosen handelt, dann passt noch am Besten das erste Beispiel des ..szenisch gegliederten Entwurf eines Erzählwerks.. oder evtl. besser …die Planung eines möglichen Zustands in der Zukunft..“ Was hier stört ist das Wort „Planung“. Evtl. könnte man sagen: „Berechnung eines möglichen Zustands in der Zukunft“.

Nun, falls es das wirklich ist, dann kann man – ohne zuviel Phantasie einzusetzen – schnell eine schier unendliche Zahl von möglichen Zuständen in der Zukunft = Szenarien berechnen: Z.B, ob wir von einem Meteor getroffen werden, im Lotto gewinnen, vom Auto überfahren werden, eine glücklich oder unglückliche Ehe führen werden, etc. etc. (Einen klugen Beitrag zu dieser Frage hat der Physiker Peter Heller geschrieben, sie finden ihn hier, mit Dank an Leser Bombosch)

Oder auch, ob und wie sich die Mitteltemperatur der Erde durch CO2 Emissionen erhöht! Das setzt voraus, dass ich in mein Modell einbaue, dass z.B. das CO2 der große Treiber dieser Erhöhung ist und zusätzlich, dass eine geschlossene Theorie des Klimas zur Hand ist. Die erste Voraussetzung, in Gestalt der Wasserdampfrückkopplung, ist in alle Klimamodelle eingebaut, sie ist sozusagen der Motor, obwohl kein Nachweis für die hier wirkenden Rückkoppelungsmechanismen erbracht wurde (eine Reihe von Autoren haben auf Grund von Messungen das Gegenteil hergeleitet, z.B. Lindzen, Choi, Spenccer, Paltridge, Arking). Und eine in sich geschlossene Theorie des Klimas existiert ebenfalls nicht, dafür sind u.a. die Ungewissheiten und die sich daraus ergebenden Ungenauigkeiten noch immer viel zu groß.

Nicht ohne Grund schreibt daher das IPCC im 3. Bericht TAR:

“ In der Kli­ma­for­schung und -Mo­del­lie­rung soll­ten wir be­ach­ten, daß wir es mit ge­kop­pel­ten nicht­li­ne­a­ren cha­o­ti­schen Sys­te­men zu tun ha­ben und des­we­gen sind Lang­zeit­prog­no­sen von zu­künf­ti­gen Kli­ma­zustän­den nicht mög­lich“ (Third As­sess­ment Re­port, Sec­tion 14.2.2.2)”

Dabei wurde noch nicht mal der Mangel einer geschlossenen Theorie des Klimas erwähnt. Wie gut also sind die Klimamodelle? Hier herrschte große Uneinigkeit unter den Experten:

Bott (11:56) (Limburg hat sich) …lustig gemacht über Modelle: (sie) sind aus strikten und logischen Gleichungssystemen entwickelt, die absolut korrekt sind. 12:44; aus mathematischen Gesetzmäßigkeiten heraus. …sind (jedoch) hochgradig nichtlinear 13:03; deswegen nicht vorhersagbar. Ist aber nicht schlimm. 13:16 Niemand prognostiziert, man entwickelt Szenarien! Es wird nichts vorhergesagt!

Limburg: 11:56 ausführlicher Widerspruch bis 15:25

Bott übersieht, dass die mathematische-logische Korrektheit eines numerischen Modells überhaupt nichts darüber aussagt, ob es in der Realität zutrifft. Sie ist lediglich eine der Voraussetzungen, die unabdingbar erfüllt sein müssen, mehr nicht. Als stellvertretendes Gegenbeispiel seien die unzähligen – mathematisch-formal vollständig korrekten – volkswirtschaftlichen Modelle genannt, die es noch niemals fertig gebracht haben, die komplexen volkswirtschaftlichen Mechanismen befiriedigend zu beschreiben (die Pleite des LTCC-Hedgefond lässt grüßen). Beim Klima ist es nicht anders. Uns ist kein Modell bekannt, das ohne massive Manipulationen die Klimavergangenheit wiedergeben konnte. Selbst mit so „einfachen“ Phänomenen, wie dem El Nino oder der NAO sind Klimamodelle bereits hoffnungslos überfordert. Kein Modell hat es bis heute geschafft, diese Oszillationen genau zu beschreiben oder gar ihren Eintritt vorherzusagen. Und diese Fähigkeit ist sozusagen als die „leichtere Übung“ unter vielen anderen anzusehen. Mit den Wolken, den klimawirksamsten Gebilden überhaupt, sind Modelle hoffnungslos überfordert. Modelle sind für klimatologische Detailprobleme wertvolle Hilfsmittel, für Weitergehendes kann man sie aber nicht ernst nehmen.

Ein Vergleich der Realität mit den „Szenarien“ erlaubt eine einfache Überprüfung der Qualität dieser Modelle. Für Prognosen wie Szenarien sollte gelten, dass je kürzer die Zeit nach der „Vorhersage, desto sicherer die Aussage ist.

Aus dem IPCC AR4 (4. Abschätzungsbericht von 2007) stammt die folgende Grafik.

Abbildung 9 zeigt verschiedene Szenarien (Prognosen?) A“ bis „Constant“ aus dem AR4 von 2007. Der rote Kringel zeigt die letzten 10 Jahre.

Dazu der Klimamodellierer Mojib Latif vom Geomar in Kiel in der Bild-Zeitung vom 20.09.07 Seite 13:

„Die Erwärmung entwickelt sich wie vorhergesagt. Die Modelle wurden auch an vergangenen Klimaänderungen getestet. Es gibt keinen Grund, den Modellen zu misstrauen „

Gemäß unsreren o.g. Ausführungen ist dies eine Übertreibung (um das Wort „Lüge“ zu vermeiden). Modelle haben definitiv noch nie die Klimavergangenheit befriedigend wiedergeben können!

Abbildung 10. Hier wird der errechnete Verlauf (als Durchschnitt der beiden Satellitenmessungen UAH und RSH ) der globalen Mitteltemperatur seit 9 ½ Jahren ab der Jahrtausendwende gezeigt. Dieser Anstieg über grob 10 Jahre, auf das gesamte Jahrhundert hochgerechnet, beträgt 0,1 K pro Jahrhundert. Das IPCC veröffentlicht in seinen „Szenarien“ dagegen einen Jahrhundertanstieg zwischen 2,4 bis 5,3 K pro Jahrhunder [1]. Also das 24 bis 53 fache! Es muss also noch eine Menge passieren, um die IPCC-Prognosen Wirklichkeit werden zu lassen, wir sind gespannt. Damit wäre auch gleich die Frage mitentschieden, ob es nun immer wärmer wird, oder nicht. Einen netten Artikel dazu finden Sie auch hier!

In der Sendung sagte

Professor Bott dazu (25:10) es ist nicht richtig, dass sich die Erde nicht mehr erwärmt hat in den letzten…10-15 Jahren. Das ist einfach absolut falsch: Einwurf Limburg:-…sagt Phil Jones (25:13)…Bott ..wer das sagt, weiß ich nicht.. Limburg: der  IPCC Chef Hauptautor. Keinerlei Erwärmung seit 1995. (sagt Phil Jones) Modelle haben versagt: CO2 steigt an. (18:3) Bott (25:31) WMO sagt 2010 ist das 3. wärmste Jahr seit Aufzeichnung der Wetterdaten. Limburg: (Das sind).. zwei paar Schuhe!

Eine kurze Anmerkung zu der immer wieder verbreiteten Behauptung von den soundso vielen wärmsten Jahren über (beispielsweise) 100 Jahre in den soundsovielten letzten Jahren: in der Tat ergibt die einfache Kombinatorikberechnung eine extrem geringe Wahrscheinlichkeit für diese Häufung – ist also etwas Schreckliches passiert? Keineswegs: Man muss nur ein wenig weiter in der Zeit zurückgehen und sich z.B. die zuverlässige Hohenpeißenberg-Temperaturkurve ansehen. Hier findet man, wenn etwa die 100 Jahre von 1790 bis 1890 betrachtet werden, eine ebenso unwahrscheinliche Häufung von kalten Jahren am Ende dieses Zeitraums. Woran diese Häufungen liegen, kann mit Hilfe der Persistenz von Temperaturreihen erklärt werden (s. beispielsweise Vortrag von Prof. Lüdecke auf der 3. Berliner Klimakonferenz). Wir wollen aber diesen recht technischen und keineswegs einfachen Punkt hier nicht weiter vertiefen.

Der IPCC Leitautor und bekannte Modellierer Kevin Trenberth schrieb im Oktober 11, 2009: email 1255352257 an den Hockeystick Erfinder Michael Mann:

“The fact is that we cannot account for the lack of warming at the moment and it’s a travesty that we can’t.”

„Fakt ist, dass wir für die fehlende Erwärmung (s. Grafik Abb 10)  keine Erklärung haben und es ist ein Hohn das wir sie nicht haben“

Man beachte das Datum. Es war vor einem Jahr im Oktober. Wie gut sind also die Szenarien bzw. Prognosen ohne Vorhersage? Der Leser möge selbst entscheiden.

8. Schuld und Sühne

Die anderen Diskutanten waren sich trotzdem weitgehend einig, dass

(1) eine massive Klimabedrohung existiere,

(2) diese vom Menschen verursacht sei und

(3) dazu noch der Westen die Schuld an dem drohenden Desaster trüge wegen seines erfolgreichen kapitalistischen Wirtschaftsmodells.

Dazu sagten:

Frau Henneberger (15:55) Historische Klimaschuld, THG Ausstoss massiv senken, und Gelder bereitstellen. Herr Fischer: (24:16) Vorbild: Müssen beweisen das Wirtschaftswachstum und CO2 Ausstoß korrelieren; nicht miteinander zusammenhängen.

Herr Limburg: ( 21:10 Schuld und Sühne?), (21:25)   Es geht ums Geld; Edenhofer Zitat, Modelle zeigen Anstieg, in der Realität zeige sich kein Anstieg.

Wie der bisherige Faktencheck Teil I und Teil II erkennen ließ, lässt sich keiner der von den Diskutanten Henneberger, Fischer und Bott erhobenen Vorwürfe bestätigen. Eine „Schuld“ der westlichen Staaten an irgendeinem Klimawandel, festgemacht an der vermuteten Temperatursteigerung durch anthropogenes CO2, lässt sich nicht erkennen. Dann sollte der Richterspruch lauten: Wo keine Schuld, da keine Sühne. Doch darauf wollte sich bisher keiner einlassen, obwohl Otmar Edenhofer, ehemaliger Jesuit, jetzt Chefvolkswirt des PIK und stellvertretender Vorsitzender des IPCC in einem NZZ [2]( Neue Zürcher Zeitung) Interview ganz deutlich erklärte was von seiten der UNO und der sie unterstützenden Kreise eigentlich angestrebt wird:

„Zunächst mal haben wir Industrieländer die Atmosphäre der Weltgemeinschaft quasi enteignet. Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch, fast nichts mehr zu tun.“

Und direkt oder indirekt stimmten ihm alle Gäste zu. Klingt deutlich nach einer Art neuem kommunistischem Manifest. Früher wurde der Mensch ausgebeutet. Als das nicht mehr klappte, weil das Proletariat nach Mallorca flog, anstatt den Herren Marx und Engels endlich den Gefallen zu tun zu verelenden, musste ein neues Opfer her. Nun wird vom Menschen eben die Natur ausgebeutet (wobei wir hier sogar in vielen Teilen zustimmen, denn was die Menschheit mit dem Fischbestand der Weltmeere und dem Gebrauch dieser Meere als Müllkippe macht, kann man schon als „Ausbeutung“ bezeichnen. Leider scheren sich die Klima-Aktivisten keinen Deut um diese realen Ausbeutungsverbrechen, (wie leicht dies derzeit, ist zeigt der Milliarden Dollar Betrug in Dänemark) sie halten es lieber mit imaginären Klimaschädigungen). Am unverblümtesten stimmte die Aktivistin Henneberger zu, verhaltener die Herren Bott und Fischer.

Alle bejahten die Notwendigkeit der unmittelbaren starken Absenkung der weltweiten CO2 Emissionen mit einer starken Vorreiterrolle Deutschlands, wie sie im Energiekonzept der Bundesregierung festgeschrieben worden ist.

Prof.Bott: (36:15) Man redet von 80 % Reduktion um das 2 °C Ziel zu erreichen. An dem Ziel sollten wir wirklich festhalten…(36:29) Limburg : das bringt 2/1000 Grad weniger Erwärmung rechnerisch. Die 80 % Reduktion: Bott: Da ist sooo nicht meine Meinung! Limburg: Wir haben es gerechnet..“

Die Frage war also nicht mehr, ob das CO2 überhaupt etwas bewirkt, sondern, dass wir in jedem Falle absenken müssen, um 80 % oder sogar mehr, wie die Befürworter forderten.

Was bringt dann die deutsche Vorreiterrolle? Limburg behauptet, ca. 2/1000 °C  weniger Erwärmung: Stimmt das?

Wir haben bei EIKE diese Frage mehrfach untersucht. Und je nachdem, ob man den nackten THE ohne Wasserdampfverstärkung berechnet oder mit massiver Wasserdampfverstärkung, wie es das IPCC in allen seinen „Szenarien“ vornimmt, ergeben sich die folgenden Werte .

Tabelle

CO2 Absenkung bezogen auf 1990 in Deutschland

80 % 95 %
Mit IPCC Verstärkung 0,0072 °C 0,0086 °C
Ohne IPCC Verstärkung 0,0017 °C 0,0020 °C

Der vereinfachte Rechenweg dazu kann hier eingesehen werden : „Klassenarbeit für die undefinedObertertia“. Auch wenn man – wie Prof. Bott – von der nicht nachzuweisenden Wasserdampfverstärkung ausgeht, bleiben läppische acht tausendstel Grad oder knapp neun tausendstel Grad Celsius. Wahrlich ein großer Unterschied !

Viel Zeit wurde den Fragen zu den „Erneuerbaren“ gewidmet, sowie der wiederum künstlich erzeugten Angst vor dem Ende der fossilen Energien. Moderator Kähler (30:00) Stichwort regenerative Energien.

Zu den „Erneuerbaren“ haben wir schon viel bei EIKE veröffentlicht. Hier finden Sie die jüngsten Veröffentlichungen im Brief an Bundesumweltminister Röttgen, oder in der Stellungnahme von EIKE zum Energiekonzept hier und hier.

Nicht neu und immer wieder gern gebracht, ist die Annahme, dass die fossilen Energien nicht mehr lange zur Verfügung stehen. Die folgende Auswahl kennzeichnet die Stimmung:

(32:48) Henneberger-sehr viele Studien belegen 100 % Erneuerbare sind möglich. (33:07) Uran ist endliche Ressource (Limburg ..5000 Jahre); Kohle ist endliche Ressource; (Limburg 4000 jahre) Henneberger  (33:13) innerhalb der nächsten 100 Jahre.. Peakoil rückt immer näher.. (Limburg 150 Jahre)….Henneberger  33:26 …Was sie behaupten ist eine komplette Lüge 34:26 Wir in den Indsutrieländern haben die Verantortung für … wir haben den Klimawandel verursacht..

Es ist hier nicht der Platz, auf den von Frau Henneberger verzapften Unsinn im Detail einzugehen. Stellvertretend sei nur die Ressourcenfrage der Kernbrennstoffe genannt, die in den EIKE-News „Die Renaissance der Kernenergie I und II“ detailliert behandelt wude. Hier zeigt sich, dass sogar ohne auf Uran im Meerwasser zuzugreifen, mit den Kernkraftwerken der kommenden Generationen und mit der Transmutationstechnik Kernbrennstoff für mehrere 10.000 Jahre zur Verfügung steht.

Die Kernaussage aller Teilnehmer mit Ausnahme von Limburg lautete dagegen: Weil die fossilen und kerntechnischen Energieressourcen so begrenzt sind, müssen wir schon heute (gezwungen werden) auf diese zu verzichten und voll auf „Erneuerbare“ setzen. Also schon wieder wird eine unbewiesene Behauptung eingesetzt, um damit Angst und mit der Angst Willfährigkeit zu erzeugen. Eine uralte Taktik, wie sie seit Urzeiten angewendet wird, und wie sie leider immer noch funktioniert.

Sicherheitshalber nutzt man dazu gleich drei Ängste,

* einmal die Angst vor der Kernkraft, mit dem schönen Nebeneffekt des Abschaltens von intakten sicheren Kernkraftwerken, die billigen Strom erzeugen, wenn wir ihn brauchen und nicht dann, wenn es dem Wind oder der Sonne passt.

* die Angst vor dem Klimakiller CO2, die genutzt wird, um Kohlekraftwerke – von denen allein China derzeit etwa jede zweite Woche eines eröffnet – als schmutzig zu verteufeln und als Klimakiller dazu, die uns erfolgreich daran hindert, preiswerte und hocheffiziente Kohlekraftwerke zu bauen, welche die in riesigen Mengen vorhandene Kohle billig verstromen. Wer immer noch von „schmutzigen“ Kohlekraftwerken redet, dem sei eine Exkursion ins Kohlekraftwerk Lippendorf bei Leizig empfohlen, um sich kundig zu machen.

* Und dann die Angst vor der mit dem Begriff „Peakoil“ umschriebenen – sehr kurzfristigen – (behaupteten) Erschöpfung von Gas und Ölvorräten (der Club of Rome lässt grüßen), die uns erfolgreich dazu veranlasst, über den indirekten Zwang des unsozialen EEG das ebenso unbrauchbare wie maßlos überteuerte und völlig konkurrenzunfähige Produkt „Ökostrom“ zu kaufen.

Was hat es nun mit den Reichweiten der dieser Ressourcen auf sich.  Die folgende Grafik gibt darüber Auskunft.

Abbildung 11. Reichweite verschiedener Energieträger in Jahren.

Die Abbildung 11 spricht für sich selbst. Deutlich erkennbar die lange Reichweite aller dieser Energieträger, auch wenn hier eine statische Betrachtung angesetzt wurde. Hinzu kommt, dass mit der Suche nach weitere Lagerstätten noch gar nicht so richtig begonnen wurde, wie ständig neue riesige Funde onshore (shale gas) und offshore Öl  & Gas fast im 3 bis 4 Wochentakt beweisen.

Den Teilnehmern der Phönix-Diskussion sei eine wichtige Erkenntnis ins Stammbuch geschrieben, die den meisten Menschen völlig unbekannt zu sein scheint. Wie lange eine Ressource (Energie, wertvolle Metalle usw.) der Menschheit zur Verfügung steht, hängt nicht vom realen Vorkommen dieser Ressource, sondern vom technischen Wissen der Menschheit ab. Die Steinzeit endete nicht damit, dass es keine Steine mehr gab, sondern dass Metalle an ihre Stelle traten.

Bleibt uns Autoren daher nur noch der weihnachtliche Wunsch:

Fürchtet Euch nicht!

Michael Limburg

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke


[1] Quelle: SPPI Monthly CO2 Report July 2010 Volume 2 Issue 7

[2] NZZ «Klimapolitik verteilt das Weltvermögen neu»




Dr. Ray Bradleys erstaunliches Photo! Wie man Kurven manipuliert!

Hier findet man die Website von Dr. Raymond S. Bradley, der wie folgt beschrieben wird:

Herausragender Universitätsprofessor im Fachbereich Geowissenschaften und Direktor des Climate System Research Center (http://www.paleoclimate.org).

Leser können sich vielleicht auch an Dr. Bradley erinnern, war er doch Ko-Autor von Dr. Michael Mann in der berühmten MBH98-Studie, in der der umstrittene „Hockeyschläger“ erzeugt wurde.

Dr. Bradley wurde auch vor Kurzem bekannt durch seine Plagiatsvorwürfe (accusations of plagiarism) hinsichtlich des Wegman-Berichtes an den Kongress von Dr. Edward Wegman von der George Mason Universität, in dem die statistischen Methoden der Studie MBH98 kritisiert wurden.

Rechts sehen Sie Dr. Bradleys Photo von seiner UMass-Website:

Bemerken Sie darin etwas Interessantes? Hier sind einige Hinweise:

 

 

Seine Graphik des CO2-Verlaufs mit dem Titel “Treibhausgasaufzeichnungen aus dem Eisbohrkern von Wostok“ zeigt einen Wert von etwa 360 ppm für das CO2 am „Zeitpunkt 0“ der Gegenwart. Das Photo muss alt sein, da der gegenwärtige Wert in der Atmosphäre gemessen auf dem Mauna Loa etwa bei 390 ppm liegt.

Gut, es ist also ein altes Photo, aber wo liegt das Problem?

Diejenigen, denen die CO2-Daten aus dem Eisbohrkern von Wostok nicht bekannt sind, können die offiziellen Daten auf den FTP-Servern der NOAA hier finden:

CDIAC (Carbon Dioxide Information and Analysis Center)
ftp://cdiac.ornl.gov/pub/trends/co2/vostok.icecore.co2

NCDC (National Climatic Data Center)
ftp://ftp.ncdc.noaa.gov/pub/data/paleo/icecore/antarctica/vostok/co2nat.txt

NASA Goddard bietet ebenfalls Zugang zu den offiziellen Wostok-Daten: http://gcmd.nasa.gov/records/GCMD_CDIAC_CO2_VOSTOK_ICECORE.html

…und sie zeigen diesen hilfreichen Graphen mit der umgekehrten Zeitachse der Graphik von Dr. Bradley. Der heutige Tag findet sich also links:

Das ist merkwürdig, die CO2-Daten von Wostok zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden mit 280 ppm angegeben, also deutlich niedriger als die 360 ppm in Dr. Bradleys Graphik. Seltsam, aber jene Website der NASA zum Eiskern aus Wostok zeigt das jüngste Update bei:

Also muss das ganz neu sein, oder?

Also lassen Sie uns ein paar andere Quellen studieren, mit Werten, die vielleicht näher an den Werten von Dr. Bradley liegen. Sicherlich gibt es irgendwo einige Updates zu den Wostok-Daten, die ich übersehen habe.

Wie sieht es bei Wikipedia aus, wo alles immer auf den neuesten Stand gebracht wird? Selbst wenn William Connelly da nicht mehr seine Finger im Spiel hat, wurden die Daten im vergangenen Jahr oder so aktualisiert? Hier sieht man den Graphen aus Wikipedia:

Der Verlauf des CO2 (grün), der Temperatur (blau) und der Staubkonzentration (rot), abgeleitet aus dem Wostok-Eisbohrkern, wie er bei Petit et al. 1999 gezeigt wird. Höhere Werte der Staubkonzentration werden trockenen, kalten Perioden zugeordnet.

Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Vostok_Petit_data.svg

Das ist komisch, die CO2-Daten zeigen hier etwas über 280 ppm CO2 in dem Eiskern. Aber sie beziehen sich auf jener Site auf Petit et al. 1999. Hmmm, ich machte mich daran, diese Studie zu suchen, und tatsächlich fand ich sie als PDF hier: http://www.daycreek.com/dc/images/1999.pdf und habe das Papier hier abgelegt  Vostok_nature_1999, um zu verhindern, die Website mit Downloads zu überladen. Der Titel dieser Studie von 1999 lautet [der Zeitschrift] Nature zufolge:

Klimatische und atmosphärische Geschichte der letzten 420 000 Jahre aus dem Wostok-Eisbohrkern, Antarktis
J. R. Petit*, J. Jouzel†, D. Raynaud*, N. I. Barkov‡, J.-M. Barnola*, I. Basile*,M. Bender§, J. Chappellaz*,M. Davisk, G. Delaygue†, M. Delmotte*, V. M. Kotlyakov¶, M. Legrand*, V. Y. Lipenkov‡, C. Lorius*, L. Pe´ pin*, C. Ritz*, E. Saltzmank & M. Stievenard†

Oh, o.k., dies erklärt, dass der Anteil des CO2 im Jahre 1999 bei 360 ppm gelegen haben muss und dass der Wert von Dr. Bradley daher stammt. Man betrachte nun die Daten vom Mauna Loa aus dem Jahre 1999 hier: ftp://ftp.cmdl.noaa.gov/ccg/co2/trends/co2_mm_mlo.txt.

Die Werte für 1999 lauten folgendermaßen:

1999   3    1999.208      369.46      369.46      367.90     26

1999   4    1999.292      370.77      370.77      368.19     30

1999   5    1999.375      370.66      370.66      367.84     29

1999   6    1999.458      370.10      370.10      367.87     30

1999   7    1999.542      369.10      369.10      368.42     30

1999   8    1999.625      366.70      366.70      368.21     30

1999   9    1999.708      364.61      364.61      367.95     29

1999  10    1999.792      365.17      365.17      368.41     31

1999  11    1999.875      366.51      366.51      368.58     29

1999  12    1999.958      367.85      367.85      368.58     29

Also erklärt das alles? Der Anteil des CO2 in der Atmosphäre lag 1999 um 360 ppm, so wie es in dem alten Photo von Dr. Bradley zu erkennen ist. Also müsste die Studie von Petit et al. den gleichen Wert zeigen, oder? Hier folgt die Graphik:

Oh, ist das seltsam! Sie zeigt nur etwa 280 ppm CO2 zum “gegenwärtigen” Zeitpunkt 1999, dem Zeitpunkt also, zu dem die Graphik veröffentlicht wurde.

Nun ja, die archivierten NOAA-Daten auf ihrem FTP-Server müssen aktualisiert sein und etwa 360 ppm irgendwo in dem Datensatz zeigen, oder? Also suchte ich auch danach, um sicher zu sein. Die jüngsten Daten findet man hier: ftp://cdiac.ornl.gov/pub/trends/co2/vostok.icecore.co2

Hmmm, die jüngsten Daten stammen von vor 2342 Jahren und zeigen 284,7 ppm. Das kann aber nicht stimmen, weil der renommierte Dr. Bradley Daten um 360 ppm zeigt. Außerdem sind die Namen der Ko-Autoren des Beitrages über die Analyse der Daten aus dem Wostok-Eisbohrkern von 1999 in Nature aufgeführt. Sicher gibt es doch dazu ein Update, oder?

Vielleicht ist es ein anderer Datensatz von NOAA, den er benutzt hat? Zu finden hier: ftp://ftp.ncdc.noaa.gov/pub/data/paleo/icecore/antarctica/vostok/co2nat.txt

Nun, das passt zu den CDIAC-Daten, aber es zeigt sich immer noch kein Wert um 360 ppm CO2 in den jüngsten Daten.

 

Nun ja, wie kann das sein?

Die Antwort scheint zu sein, dass es keine neuen Daten aus dem Wostok-Eisbohrkern gibt. Er hat geendet, und in den offiziellen Datenspeichern gibt es keine neuen Daten. Der letzte Wert des CO2-Anteils aus dem Eiskern zeigt 284,7 ppm.

Wie kommt dann Dr. Bradley zu einem Wert um 360 ppm? Ganz einfach, ich denke, er benutzt den gleichen Trick, den er und seine Ko-Autoren bei der Erstellung des berüchtigten MBH98-Papiers entwickelt hatten und mit dem sie die Hockeyschlägerkurve aus Instrumentenablesungen und paläoklimatischen Daten zusammen setzten:

Die Graphik oben stammt aus Fred Pearce’s Feb 2010 article in the Guardian und zeigt die mit Instrumenten ermittelten Daten, wie sie den Daten des Eisbohrkerns einfach angefügt wurden.

Und hier sieht man eine spätere Version aus dem Jahre 2003 mit der gleichen Aufspaltung zwischen Instrumenten- und Paläodaten (Abbildung 1 aus Mann et al., EOS forum 2003):

Quelle: http://www.ncdc.noaa.gov/paleo/pubs/mann2003b/mann2003b.html

Es ist also ziemlich offensichtlich, dass Dr. Bradley (oder wer auch immer diese Graphik entwarf) einfach die Daten aus dem Eisbohrkern am Ende entfernt und durch Instrumentendaten ersetzt hat. Oder, wie es Joe Romm ausdrückt, er hat das Ganze „aufgepeppt“.

Das einzige Problem, dass sich jedoch ergibt, wenn er die Graphik unter dem Titel: Treibhausgaskonzentrationen aus dem Wostok-Eisbohrkern wie unten gezeigt präsentiert…:

 

…ist, dass sie meiner Ansich nach falsch ist! Dies gilt auch für die rote Linie des Methans, aber das steht auf einem anderen Blatt.

Das Problem: Wenn man Bodendaten der Temperatur aus der Antarktis nimmt und sie mit den Bodendaten der Temperatur von Hawaii verbindet und dieses Konstrukt dann als die gesamte historische Aufzeichnung aus Antarktika präsentiert, würden unsere Freunde einen echten „Knüller“ landen.

Oder, wenn man die Wirtschaftsdaten einer schlecht gehenden Firma „A” mit den viel besseren Daten einer Firma „B“ verbindet und daraus einen Gesamtverlauf der Firma „A“ konstruiert und diesen den Aktionären vorlegt, würde die Securities and Exchange Commission (SEC) einen echten Knüller haben, wenn sie das herausfinden, oder nicht? Manch einer wandert für so etwas ins Gefängnis.

Aber was wollen Sie, das ist Klimawissenschaft!

Ein riesiges Dankeschön an den Leser Brian M. der mich per e-mail auf diesen Vorgang hingewiesen hatte.

Zusatz: Ich sollte erwähnen, dass ich keinen Beweis habe, ob diese Graphik irgendwo in irgendeiner wissenschaftlichen Veröffentlichung oder Präsentation von Dr. Bradley gezeigt wurde. Ich weise lediglich darauf hin, dass dieses Photo, das gestellt erscheint, nicht zu den aktuellen Daten aus Wostok passt. Man sollte nichts über diesen Vorgang hinaus extrapolieren, bis die nächsten Beweise präsentiert werden.

Übersetzt und mit einer Einführung versehen von Chris Frey für EIKE




Umfrage unter Klimarealisten: Wer sind sie eigentlich? EIKE Internetportal ist unter deutschsprachigen Realisten am beliebtesten!

Zwischen dem 26.9. und dem 11.10.2010 wurde auf dem Blog “Die Klimazwiebel” eine Umfrage durchgeführt, die sich speziell an Klimaskeptiker richtete. Bewußt wurde keine Definition dieses Begriffes vorgegeben. Angesprochen waren all jene, die sich selbst – aus welchen Gründen auch immer – als Klimaskeptiker bezeichnen. Anlaß war die Diskussion von Vorurteilen über die Gruppe der Klimaskeptiker, wie sie von Alarmisten und auch den Massenmedien intensiv gepflegt werden.

Aus meiner Sicht standen dabei zwei Fragestellungen im Mittelpunkt:

  • Was denken eigentlich die Klimaskeptiker wirklich? Ist es möglich, dieser durchaus heterogen zusammengesetzten Gruppe eine gemeinsame Haltung zuzuweisen? Ist es also möglich, den Begriff “Klimaskeptiker” in einer Form zu definieren, die, wenn nicht alle, so doch zumindest die übergroße Mehrheit dieser Gruppe treffend charakterisiert?
  • Stimmen die bekannten Vorurteile? Ist es insbesondere richtig, daß man den Skeptikern nur den Treibhauseffekt richtig erklären müsse, und schon wäre ihr Skeptizismus hinfällig? Ist es richtig, daß die Klimaskeptiker erstens inkompetent sind, die Erkenntnisse der Klimaforschung zu verstehen und zu bewerten? Und daß sie zweitens durch die Bank von dem Wahn erfaßt sind, die Klimakatastrophe wäre eine Erfindung einer weltweiten Verschwörung und Klimaforscher entsprechend samt und sonders Lügner?

Bild 1: Die Webseiten, die zur Umfrage führten

Die Umfrage wurde von Klimazwiebel-Leser Rob Maris programmiert und ausgewertet. Hans von Storch und ich haben den Prozeß begleitet. Ich habe auch an der Formulierung einiger Fragen mitgewirkt. Vom Erfolg der Befragung waren wir ziemlich überrascht. Ich persönlich hätte schon eine kleine dreistellige Zahl an Teilnehmern als Erfolg betrachtet. Insbesondere , da wir auf die Umfrage nur auf wenigen Blogs (Klimazwiebel selbst, hier, EIKE und Ökowatch) hingewiesen haben. Vor allem gab es keine Verweise bei “Watts up with that” und auch nicht bei “Climateaudit” (Bild 1).

Es konnten insgesamt 673 Teilnehmer gezählt werden, von denen 489 den Fragebogen vollständig ausgefüllt hatten.  Nach einer ziemlich ausführlichen Validitätsprüfung hat sich Rob Maris entschlossen, 578 Teilnehmer (aus 28 Ländern, Bild 2) in die Auswertung einzubeziehen. Es wurden vor allem Teilnehmer aussortiert, die versuchten, die Befragung mehrfach zu durchlaufen. Und solche, die eine extrem kurze Bearbeitungszeit vorzuweisen und/oder nur ganz wenige Fragen beantwortet hatten.

Bild 2: Woher die Teilnehmer kamen…

Die Analyse und Aufbereitung der Daten hat mehr als zwei Wochen beansprucht und war für Rob Maris und mich mit sehr viel Zeitaufwand verbunden. Vor allem Rob Maris hat sich sehr engagiert und Hans von Storch war intensiv eingebunden. Den beiden Herren möchte ich also an dieser Stelle herzlich für das Projekt und die Möglichkeit der Mitwirkung danken.

Die Umfrage ist natürlich nicht repräsentativ. Die aus meiner Sicht große Zahl an Teilnehmern erlaubt es aber, Schlüsse zu ziehen. Vor allem, da dies nach meiner Kenntnis der erste Ansatz der Art war, Klimaskeptiker als Gruppe zu identifizieren und zu charakterisieren. Ob alle Teilnehmer wahrheitsgemäß geantwortet haben, kann man natürlich nicht erkennen. Die Antworten entsprechen aber meinen Vermutungen, die aus jahrelanger Beobachtung der Debatte im Internet entstanden sind. Das Gesamtbild, das sich ergibt, ist also nach meiner Auffassung durchaus plausibel. Und ich bin der Ansicht, daß auch eine Befragung im größeren Umfang mit einer entsprechend wissenschaftlichen Konzeption und Begleitung kaum ein anderes Ergebnis erbracht hätte. Dazu ist anzumerken, daß sich das Antwortverhalten über verschiedene Gruppen hinweg ziemlich stark ähnelt. Unabhängig davon, ob man beispielsweise nur diejenigen betrachtet, die aus Deutschland an der Umfrage teilgenommen haben, oder nur die Amerikaner, ob man nur die betrachtet, die sich selbst als Wissenschaftler betrachten, oder als Laien: die Antwortmuster sind mit geringen Differenzen im einstelligen Prozentbereich immer dieselben.

Die Darstellung der Ergebnisse und meine Bewertung teile ich auf zwei Blogbeiträge auf. Heute möchte ich zunächst einige allgemeine Charakteristika der Teilnehmer präsentieren. Die eigentlich spannenden inhaltlichen Fragen folgen dann im Laufe der kommenden Woche. Wer bis dahin zu ungeduldig ist, kann das  Gesamtergebnis auf der Klimazwiebel in englischer Sprache anschauen.

1. Klimaskeptiker informieren sich in der Regel schon seit vielen Jahren

Bild 3: Steigendes Interesse seit 2001…

Während die IPCC-Berichte der Jahre 1991 und 1995 von der allgemeinen Öffentlichkeit wenig zur Kenntnis genommen wurden, haben insbesondere die der Jahre 2001 und 2007 eine breite Diskussion ausgelöst. Dies kann man auch an der Frage ablesen, seit wann sich denn die Teilnehmer überhaupt für die Klimaproblematik interessieren (Bild 3). Climategate hingegen hat keinen größeren Effekt hinterlassen. Mehr als 50% der Teilnehmer befassen sich schon seit 5 oder mehr Jahren mit dem Thema.

  2. Der Skeptizismus nimmt zu

Bild 4: Skeptizismus ist kein Naturgesetz

Und man wird nicht als Skeptiker geboren (Bild 4). Ganz im Gegenteil: Mehr als 75% der Teilnehmer waren anfangs eher neutral oder gar alarmistisch eingestellt. Dies zeigt einmal mehr auf: Je länger man sich mit der Klimafrage auseinandersetzt, desto skeptischer wird man gegenüber dem Alarmismus. Oberflächlichkeit läßt sich daraus nun gerade nicht ableiten. Die vergangenen zwei Jahre waren geprägt durch die Debatten über den IPCC-Bericht 2007, das Scheitern der Klimaverhandlungen auf internationaler Ebene und Climategate. Dies alles hat den Skeptizismus weiter verfestigt (Bild 5).

Bild 5: Skeptizismus steigt…

3. Die Gründe für den Skeptizismus sind vielfältig

Bild 6: Vielfältige Motivationen

Zwar ist die ursprüngliche Motivation der Skeptiker überwiegend durch Zweifel an der Interpretation wissenschaftlicher Ergebnisse geprägt, aber die Fragestellung der richtigen Klimapolitik hatte für viele ebenfalls schon immer eine große Bedeutung. Die konkreten Anlässe für  sind vielfältiger Natur, wobei die Diskussionen im Internet und die Hockeystick-Debatte wie erwartet herausragen. Die von uns ein wenig auch als “Kontrollfrage” eingebaute Möglichkeit “Winter 2010? spielte keine Rolle. Was die Seriösität der Umfrageteilnehmer unterstreicht (Bild 6).

4. Skeptiker sind kompetent

Mehr als zwei Drittel der Teilnehmer verfügen über eine wissenschaftlich/technische Ausbildung. Dem Vorurteil der mangelnden Kompetenz in dem Verständnis und der Bewertung wissenschaftlicher Aussagen ist damit der Boden entzogen. Zumal man auch Laien, die sich über Jahre mit dem Thema befassen, nicht ohne weiteres die Kompetenz absprechen kann (Bild 7).

Bild 7: Skeptiker sind kompetent

5. Was und wen Skeptiker mögen…

In Frage 9 wurden eine Reihe von Personen vorgegeben, die von Skeptikern häufig und gerne zitiert werden. Es zeigt sich, daß Steven McIntyre und Richard Lindzen – und damit eher wissenschaftsorientierte Kritiker – das mit Abstand höchste Ansehen genießen. Es gab hier die Möglichkeit, weitere Namen frei hinzuzufügen. Es wurden 41 zusätzliche Personen genannt. Davon erhielten nur zwei, Henrik Svensmark und Jo Nova, fünf oder mehr Stimmen. Sechs Personen wurden je zweimal, 33 jeweils einmal eingetragen. In der vorgegebenen Personenliste wurden mit Judith Curry, den beiden Pielkes und Mike Hulme auch Protagonisten aufgeführt, die sich selbst wahrscheinlich niemals als Skeptiker bezeichnen würden (Bild 8).

Gleiches galt für Frage 10. Hier wurden gleich drei Blogs (, , ) aufgeführt, die man als alarmistisch charakterisieren kann und mit der  und  weitere zwei, die eher als gemäßigt oder neutral anzusehen sind. Die Bewertung der alarmistischen Blogs zeigt ziemlich eindeutig, daß die Umfrage tatsächlich von Skeptikern bearbeitet wurde (sollte auch ein kleiner Test sein, um Versuche, die Resultate zu verfälschen, besser erkennen zu können). Gelesen aber werden diese Blogs offensichtlich schon – auch und gerade durch die Skeptiker. Daß diese sich nur einseitig informieren würden, ist also ebenfalls nicht haltbar. Zumal gerade die beiden “neutralen” Blogs sehr positiv gesehen werden. Ansonsten zeigt das Ergebnis (Bild 9) einmal mehr die Ausnahmestellung, die sich Anthony Watts und Steven McIntyre in der Szene erarbeitet haben. Bei letzterem ist das Ergebnis besonders bemerkenswert, denn sein Blog ist doch sehr speziell auf ein Thema (statistische Verfahren in der Paläoklimatologie) ausgerichtet und nicht gerade allgemeinverständlich. Skeptiker sind also willens, sich in komplexe Themen einzuarbeiten.

Bild 9: Beliebte Webseiten (alle Teilnehmer)

Die Umfrage richtete sich an ein internationales Publikum und wurde dementsprechend auch in englischer Sprache verfaßt.  Naturgemäß haben es rein deutsche Blogs im Vergleich zu denen des englischen Sprachraums daher schwer. Betrachtet man die Resultate nur für die deutschen Teilnehmer, ergibt sich eine etwas andere Reihenfolge (Bild 10). Hier hat EIKE erwartungsgemäß die Nase vorn. Hinsichtlich der Zahl der regelmäßigen Besucher erringen wir in dieser Befragung immerhin auch eine Bronzemedaille. Das motiviert durchaus…

Bild 10: Beliebte Webseiten (nur deutsche Teilnehmer)

Soviel für den Moment. In der kommenden Woche werde ich die Haltung der Skeptiker zu konkreten inhaltlichen Fragen beleuchten und analysieren. Und das Ergebnis mag tatsächlich für einige überraschend sein…

Dr.Peter Heller von science sceptical; EIKE dankt für die Überlassung des Beitrags

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