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Wenn die Schollen Trauer tragen

Okay, es war mein Fehler. Ich hätte wissen müssen: Wenn Staatsfunker wie die vom NDR eine Einrichtung wie das Ozeaneum in Stralsund verdächtig oft bejubeln, dann muss an Letzterem was faul sein.

Hat mich 16 Euro Eintritt gekostet, diese Wahrscheinlichkeit prompt bewiesen zu bekommen. Der 2008 unter großem Brimborium eröffnete Bau („Norddeutschlands größter Museumsneubau“) ist architektonisch licht und luftig, inhaltlich aber untermittelprächtig, verglichen mit Meeresmuseen in Frankreich oder England. Da gibt es zu viel Präpariertes, Ausgestopftes, Ausgestelltes, zu wenig Lebendiges, sinnlich Erfassbares. Und viel zu viel ideologischen Müll.

Die Großaquarien sind hübsch, aber auch nicht mehr als State of the Art. Der 25 Meter hohe, mit einer Million Liter Salzwasser gefüllte Aquariumszylinder in der Lobby des Berliner Hotels Radisson Blu ist imposanter als jedes Becken in Stralsund. Und wer seinen Kindern Robben, Eisbären und Pinguine in Aktion zeigen will, dazu den ersten Walross-Nachwuchs eines deutschen Zoos, geht sowieso nach Hamburg, in die Sektion Eismeer des Tierparks Hagenbeck. Zwar kriegt man da auch so manche Ökolektion verpasst. Aber nicht mit dem Holzhammer, wie in Stralsund.

In puncto Zeigefingergefuchtel, Katastrophenbeschwörung, Untergangsgeraune und Klimapanikverbreitung nämlich lässt sich das Ozeaneum von nichts übertreffen. Reihenweise warnen Schautafeln, das „intensive Wirken des Menschen“ bedrohe dieses und jenes, eigentlich alles. Steht das Ende der Dorschfischerei bevor? Sind sämtliche Meere bald leergefischt? Wann versauert das Meer durch Kohlendioxideintrag? Wie schädlich sind Aquakulturen? Shrimp-Farmen zerstören Mangrovenwälder und Küstenlinien! Müllstrudel verteilen sich über die Ozeane! Fischereiflotten erzeugen tödliche Fischfallen! Weltweit brechen die Bestände des Roten Thuns zusammen („Für die Ausstellung konnte kein Tier mehr beschafft werden“)! Kein Lebewesen hat eine Chance, Grundschleppnetzen zu entkommen! Der Klimawandel bedroht sogar unsere Wale (Gegenmaßnahme: „Fahren Sie weniger Auto, wechseln Sie zu einem Ökostromanbieter“)!

O Gottes Engel wehre, und rede du darein!

In einer Ecke läuft ein Video über steigende Meeresspiegel. Der berühmte Meeresforscher Robert Atzorn, nebenberuflich Darsteller in meist etwas trashigen TV-Streifen, fabuliert da was von einem Meerespiegelanstieg von 50 Zentimeter bis Ende des Jahrhunderts. Diese Information, die er vom IPCC oder aus dem Maya-Kalender haben könnte, hat ihn derart geschockt, dass er empört ausruft: „Nach den Malediven werden die Küsten der Kontinente überspült. Warum lassen wir das zu?“ Die Neigung ehemaliger Fernsehgrößen zu pathetischen Ökotiraden könnte man das Hannes-Jaenicke-Syndrom nennen: Wenn die eigene Bildschirmkarriere nicht mehr so recht flutscht, zum Weltretter honoris causa taugt man noch allemal.

Masochisten willkommen! Wer ins Ozeaneum von Stralsund geht, löhnt dafür, sich von fanatischen Doomsayers in den Hintern treten zu lassen; als unverantwortlicher Dreckskerl, dessen Konsumgier die Meere in eine Kloake verwandelt hätte. Soweit vielen Dank. Natürlich wird in solchen Geisterbahnen nie erwähnt, dass sich Endzeitgeblöke und Worst-Case-Szenarien meist irgendwann still verabschieden. Warum gibt es an der Nordseeküste eigentlich noch Robben, und zwar weitaus mehr als vor der Robbensterbenhysterie der 1980er („Spiegel“-Titel: „Friedhof Nordsee“)?

Warum gab es noch nie so viele Schollen in der Nordsee wie 2014 (Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer: „Wir können auf den Schollen bis nach Helgoland laufen, ohne nass zu werden“)? Wo doch Greenpeace den Plattfisch seit Jahren für hochbedroht hält („Streiche die Scholle von deinem Speiseplan“). Warum hat die Wasserqualität in Nord- und Ostsee fast überall zu-, nicht abgenommen? Ja, woran liegt das wohl? Weil alles den Bach runter geht?

Der Grund, warum die Umwelt immerfort den Bach runterzugehen hat, ist simpel: nur dann gehen die Spendeneinnahmen von Greenpeace nach oben. Die Sekte hat das Ozeaneum ideologisch ursupiert, wie auch „Klimahaus“ in Bremerhaven oder das „Umweltzentrum“ auf Spiekeroog und artverwandte Einrichtungen. Neben der Lobbyorganisation „Stiftung Offshore Windenergie“, dem von Fördergeld übersprudelten „Deutschen Klimarechenzentrum“ sowie dem Institut für Meereskunde-Geomar in Kiel (dort wirkt der kregle Klimaclown Mojib „Winter-wird-es-nicht-mehr-geben“ Latif) ist es immer wieder Greenpeace, die sich im Ozeaneum breit macht. Greenpeace gibt den Poltergeist des Museums.

Ein anderthalbstündiger Film zeigt die Aktivitäten der Schadstoff-Rechenkünstler („Brent Spar“). Fragen der Besucher, so erfährt man auf Schildern, beantwortet die Sekte gern per E-Mail („Stichwort Ozeaneum“). Wodurch sie an die Adressen möglicher Sympathisanten kommt. Jahr für Jahr besuchen fast 600.000 Menschen das Ozeaneum, darunter viele Kinder und Jugendliche. Und sie zahlen für die Propaganda-Show auch noch. So etwas nennt man eine Win-Win-Situation. Für Greenpeace.

Etwas Gutes hat das Ozeaneum aber doch. Am 21. November tritt dort Achse-Autor Vince Ebert mit seinem Wissenschaftskabarett-Programm „Evolution“ auf. Diese Show kommt garantiert ohne Greenpeace aus.

Beitrag erschien zuerst auf: achgut.com




Was war tödlich in Fukushima?

In Übereinstimmung mit Three Miles Island, scheint es in Fukushima keine von Strahlung verursachte Todesfälle gegeben zu haben; sogar in Tchernobyl war die nachweisbare Todesrate durch Strahlung klein gegenüber Ereignissen in Bophal oder dem Banqiao Dammbruch.

Was die humanitäre Misere in Fukushima verursachte, war die Reaktion – nicht die vorsorgliche Evakuierung, sondern was folgte und ironischerweise, auch was vorherging. Das einzige andere Gebiet, das gesperrt wurde wegen menschlicher Aktivitäten, ist Tchernobyl. Daraus folgt für den Laien, dass die Strahlung in diesen Sperrzonen ein höheres Risiko darstellt, als jede andere menschengemachte Bedrohung auf dem Planeten.

Die öffentliche Wahrnehmung von radioaktiver Strahlung ist sehr komplex. Es gibt keine generelle Angst vor ionisierender Strahlung – das zeigt sich z.B. in Gebieten mit hoher Radon Konzentration. Die vielen Beispiele von Todesfällen, die durch unachtsamen Umgang mit radioaktivem Material im medizinischen Bereich vorkamen, scheinen nicht von Radiophobie begleitet zu sein ebenso nicht der Mord an Alexander Litvinenko in London 2008. Klar ist, das es etwas gibt in der Kommunikation von Strahlung, die von zivilen nuklearen Aktivitäten stammt, das ein Bündel von Ängsten geschaffen hat, die es in anderen Kontexten nicht gibt.

Auf einem Meeting des Japan Atomic Industrial Forum (JAIF) früher in diesem Jahr, beklagte ein Sprecher, dass die Japanische Öffentlichkeit nicht bemerkt hat, dass menschengemachte radioaktive Strahlung dieselbe ist wie die natürliche Strahlung überall um uns herum. Eine riesige Anstrengung erforderte die Korrektur dieses Missverständnisses, um so Kernenergie akzeptabler zu machen.

Aber gut, was weiß der gut informierte Japaner (oder schließlich, welche unbestreitbaren Fakten sind in der Öffentlichkeit verbreitet)?

Zuerst und vor allem wurden ca. 100.000 Menschen evakuiert aus einer 20km Zone um Fukushima Daiichi und es wurde ihnen nicht erlaubt (außer einigen Hundert erst vor kurzem) in ihre Häuser zurückzukehren über einen Zeitraum von über drei Jahren, was unsägliches Leid verursacht hat. In vielen Gebieten der Sperrzone ist die Strahlung (aus allen Quellen) niedriger, als 5mSv pro Jahr, mit einer radioaktiven Niederschlagdosis von unter 1mSv pro Jahr.

  Klar ist, das es etwas gibt in der Kommunikation von Strahlung, die von zivilen nuklearen Aktivitäten stammt, das ein Bündel von Ängsten geschaffen hat, die es in anderen Kontexten nicht gibt.

Zweitens gibt es Gebiete wie Ramsar in Iran (durchschnittlich 130mSv/a) und Guarapari in Brasilien (Spitzenwerte am Strand in der Größenordnung von 350mSv/a), die nicht evakuiert werden. Es gibt sogar bestimmte Gebiete in Japan (z.B. die Insel Kyushu) wo die natürliche Dosis höher ist, als in einigen Teilen der Sperrzone.

Was kann der gut informierte Japaner damit anfangen? Es scheint drei mögliche Erklärungen zu geben.

1.     Entweder sind die Behörden irrsinnig (oder kaltschnäuzig), so viele Leben aufs Spiel zu setzen und solch riesige Schäden aus unvertretbaren Gründen zu verursachen.

2.     Die Behörden lügen einfach über die Höhe der Kontamination in der Sperrzone.

3.     Menschengemachte radioaktive Strahlung ist signifikant gefährlicher als natürliche Strahlung, sodass Vergleiche bedeutungslos sind.

Angenommen die Japanische Regierung und die nukleare Industrie sind erfolgreich bei der Überzeugung der Menschen, dass ihr (sensibles) Verständnis der indiskutablen offensichtlichen Fakten (Option 3) nicht korrekt ist. Die Fakten werden sich nicht ändern, sodass ein neues Verständnis erforderlich ist. Es ist nicht sofort offensichtlich, dass ein Umschwenken zur Option 1 (die wahre Option) oder 2 das Zutrauen der Bevölkerung zur Industrie oder zum Konzept der Kernenergie verbessern würde.

Ironischerweise ist verdächtig, dass die irrationale Aussperrung zur Annahme führte, die Menschen beschwichtigen zu können. Aber in Wirklichkeit gibt es einen nachweisbaren aber meist unsichtbaren Mythos, dass man auf Nummer sicher gehen muss beim Strahlenschutz. Jede Aktion, die nicht auf Gesundheitsfürsorge begründet ist – will sagen Aussperrung aus einem Gebiet, das sicherer als das Leben in London oder Tokio mit all der dortigen Luftverschmutzung ist – macht mehr Schaden, als Nutzen.

Man kann sicher argumentieren, dass eine übertriebene Vernarrtheit in die Reduzierung der Strahlendosis, weit entfernt von einer Minimierung des schädlichen Einflusses auf Menschen, das eigentliche Kernproblem ist. Möglicherweise ist die Schlüsselfrage – wie schützen wir die Menschen nicht vor radioaktiver Strahlung, sondern vor den Einflüssen des Strahlenschutzes?

Malcolm Grimston ist ein Erfahrenes Forschungsmitglied am Imperial College Centre for Energy Policy and Technology. Er wird an einem Forum über Strahlenschutz am WNA Symposium in London, am 10. – 12. September 2014 teilnehmen.

Die Übersetzung besorgte Rolf Pietsch

Anmerkung der Redaktion. Einige Leser mögen einwenden, dass bei einer so großen Zahl von Evakuierten eine ähnliche Todesrate durch natürliche Todesfälle zu erwarten gewesen sei. Jedoch muss diesem Einwand entgegengehalten werden, dass der durch die erzeugte panische Angst und die dann folgende Evakuierung mit dem drohenden und realen Verlust sämtlicher materieller wie seelischer Werte, der dadurch erzeugte Stress unmittelbar diese Entwicklung der Sterblichkeitsrate deutlich beschleunigt haben muss. Deshalb ist die Argumentation des Autors durchaus nachvollziehbar.

    




Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) verbreitetet öffentlich Unsinn in Bezug auf die Erwärmungspause beim Klimawandel!

EIKE hat diese Pressemitteilung sowie die Beiträge in PHYSIK Konkret der Frau Johanna Stachel zum Anlass genommen um sie mit Schreiben vom 3. April 2014 aufzufordern entweder Belege für diese falsche und weitere Behauptungen zu liefern oder aber davon Abstand zu nehmen . Eine Antwort steht bis heute aus.

Hier der offene Brief vom 3.4.14 im Wortlaut:

Frau Professor  Dr. Johanna Stachel

Präsidentin  Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V.

Hauptstraße 5

53604 Bad Honnef

Betrifft: „Physik Konkret“, Nr. 19, „Klimawandel: Erwärmungspause ja oder nein?

Sehr geehrte Frau Stachel,

Sie haben in „Physik Konkret“, Nr. 19 vom 19.3.2014 den Beitrag  „Klimawandel: Erwärmungspause ja oder nein?“ verfasst und dabei die Warnung ausgesprochen „Wir warnen vor der Auffassung, dass der Klimawandel zum Stillstand gekommen sei, die globale Erwärmung schreitet ungehindert fort“. Im ersten Satz Ihres Beitrags schreiben Sie dann „Anthropogene Emissionen von Treibhausgasen, vor allem CO2, haben seit Beginn der Industrialisierung einen nachweisbaren Beitrag zur globalen Erwärmung geleistet“. Diese Aussage ist sachlich falsch. Es gibt bis heute keine begutachtete Fachveröffentlichung, in der ein solcher Nachweis geführt wird, wobei wir „Nachweise“ durch Klimamodelle ausschließen. Die natürlichen Temperaturfluktationen übersteigen den anthropogenen Beitrag bei weitem. Vermutlich ist Ihnen auch unbekannt, dass weltweit ein Viertel aller das 20. Jahrhundert abdeckenden Temperaturreihen Abkühlung und keine Erwärmung zeigen [1], [2]. Wie ferner ein Papier [3] mit zwei der hier Unterzeichnenden als Autoren zeigt (erschienen im Climate of the Past der Europäischen Geophysikalischen Union), bestimmt der de-Vries-Sonnenzyklus die Klimageschichte der letzten 250 Jahre, ein Einfluss des anthropogenen CO2 konnte nicht aufgefunden werden.

In Ihrer „Warnung“ ist dann sachlich alles falsch. Kein vernünftiger Mensch behauptet, der Klimawandel sei zum Stillstand gekommen. Klimawandel gibt es seitdem die Erde sich dreht, Klimastillstand gab es noch nie. Ihrem „die globale Erwärmung schreitet ungehindert fort“ widersprechen im Übrigen alle meteorologischen Messungen weltweit. Der aktuelle Stillstand fing spätestens mit dem El Nino Jahr 1998 an, er existiert somit bereits seit rd. 16 Jahren. Im Rest Ihres Beitrags ziehen Sie dann einen sachlich grob unzulässigen Schluss, wenn Sie sagen „Ingesamt zeigen die Messungen, insbesondere im Ozean an, dass die Erwärmung der Erde im Ganzen ungebremst weitergeht“. Welche Messungen meinen Sie? Uns sind keine bekannt. Die Autoren Yair Rosenthal et al. schreiben zu „insbesondere im Ozean“ im Abstract ihrer Veröffentlichung „Pacific Ocean Heat Content During the Past 10,000 Years“, Science, 342, 2013 (das Papier ist frei in Google Scholar als pdf herunterladbar):

Abstract: Observed increases in ocean heat content (OHC) and temperature are robust indicators of global warming during the past several decades. We used high-resolution proxy records from sediment cores to extend these observations in the Pacific 10,000 years beyond the instrumental record. We show that water masses linked to North Pacific and Antarctic intermediate waters were warmer by 2.1 ± 0.4°C and 1.5 ± 0.4°C, respectively, during the middle Holocene Thermal Maximum than over the past century. Both water masses were ~0.9°C warmer during the Medieval Warm period than during the Little Ice Age and ~0.65° warmer than in recent decades. Although documented changes in global surface temperatures during the Holocene and Common era are relatively small, the concomitant changes in OHC are large.

Erwärmungsphasen im Ozean (als „large“ bezeichnet) kamen bereits mehrfach ohne jedwedes anthropogene Zutun in der Klimageschichte vor und übten dabei nur wenig Einfluss auf die bodennahe Lufttemperatur aus. Wir fragen Sie daher, wie Sie zu Ihrer Schlussfolgerung eines „ungebremsten“ weiteren Anstiegs kommen. Die Klimahistorie der Erde widerspricht. Immer gab es Umkehr nach Erwärmung wie auch nach Abkühlung – auf allen Zeitskalen. Wenn dies nicht mehr der Fall sein sollte, geht konsequenterweise die Welt unter, was nicht so schnell zu erwarten ist.

Leider ist Ihr hier kritisierter Beitrag in „Physik Konkret“ kein Einzelfall. Das Bemühen der DPG, dem politischen Zeitgeist zu dienen, wird immer deutlicher. So erfüllte der von den Autoren A. Bachem und C. Buchal im Dezemberheft des „Physik-Journals“ (PJ) verfasste Artikel „Energiewende – Quo Vadis“ wenigstens noch fachliche Ansprüche, wenn auch die Folgerungen der Autoren „Die Erfolgsgeschichte von Solar- und Windenergie muss sich fortsetzen“ nur noch mit Humor zu nehmen ist. Welche Erfolgsgeschichte meinen die Autoren, leben sie wirklich im heutigen Energiewende-Deutschland oder denken sie an erfolgreiche Mitteleinwerbungen für ihre Institute? Der im Februar-Heft des PJ, S. 21 (2014) erschienene Propaganda-Artikel für die Photovoltaik (PV) überschreitet schließlich alle Grenzen. Hier kam im sonst hochwertigen PJ der wirtschaftliche Interessenvertreter Dr. W. Hoffmann zu Wort. Den sachlichen Inhalt seines Beitrags übergehen wir besser mit freundlicher Nachsicht. Ganz offensichtlich haben sich Ökoideologen und Profiteure in der DPG durchgesetzt. Dass die PV als mit Abstand kostspieligste Methode der elektrischen Energieerzeugung mit ihrer unstetigen Stromlieferung für eine Industrienation völlig ungeeignet ist (allenfalls in Entwicklungsländern mit hoher Insolation mag sie eine Nische finden), braucht nicht näher erläutert zu werden – nur noch ein Zitat von Dr. Großmann, ehemals Vorstandsvorsitzender RWE AG: „Photovoltaik in Deutschland ist genauso wenig sinnvoll, wie Ananas in Alaska zu züchten“. Stellvertretend erinnern wir an den Vortrag von Prof. Hans-Werner Sinn „Energiewende ins Nichts“ vom 16.12.2013 in der Münchner Ludwig-Maximilian-Universität vor hohem politischem und wissenschaftlichem Publikum. Die Grenzen zur unfreiwilligen Komik überschreitet W. Hoffmann im PJ schließlich mit seinem Schlussplädoyer für die PV “Damit verbunden ist die Hoffnung, dass diese Einsichten auch in der Finanzwelt Fuß fassen und die Geldströme in die entsprechende Richtung lenken“ – ein absoluter Tiefpunkt für die DPG!

Sehr geehrte Frau Stachel, „Audiatur et altera pars!“ sollte auch die Politik der DPG beachten. Sachkritiker der kostspieligen industriezerstörenden Klima-Hysterie und der volks- und betriebswirtschaftlich unsinnigen Energiewende kommen im PJ und bei der DPG aber nicht mehr zu Wort, Fachartikel über die zivile Nutzung der Kernenergie, von China vehement ausgebaut, werden im PJ nicht mehr gedruckt,. Wir möchten angesichts dieser Entwicklung unsererseits eine Warnung aussprechen: Die Führung der DPG hat eine besondere Verpflichtung zu wissenschaftlicher Objektivität und politischer Unabhängigkeit. Dem vorgeblichen Klimakonsens, der Energiewende oder gar dem politischen Zeitgeist unkritisch zu folgen, kann nur zu solchen Zuständen führen, wie wir sie schon aus der „deutschen Physik“ eines P. Lennartz und J. Stark kannten. Möchten Sie, sehr geehrte Frau Stachel, riskieren, dieses dunkle Kapitel deutscher Wissenschaftsgeschichte durch unkritische Veröffentlichungen ungeprüfter Behauptungen und durch PJ-Propaganda für fragwürdige Interessenvertreter zu wiederholen? 

Mit freundlichen Grüßen

                                 

Prof. Dr. Dieter Ameling (Stahlmetallurge)    Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert (Geologe)

Michael Limburg (Dipl.-Ing.)                 Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke (Physiker)        

Klaus Eckhart Puls (Dipl. Meteorologe)  Prof. Dr. Carl-Otto Weiss (Physiker)

Literaturnachweise

[1] R. Rohde et al.: Berleley Earth temperature Averaging Process, Geoinformatics & Geostatistics: An Overview (2013)

[2] H.-J. Lüdecke, R. Link, F.-K. Ewert: How Natural is the Recent Centennial Warming? An Analysis of 2249 Surface Temperature Records, Int. J. Mod. Phys. C, Vol. 22, No. 10 (2011)

[3] H.-J. Lüdecke, A. Hempelmann, and C.O. Weiss: Multi-periodic climate dynamics: spectral analysis of long-term instrumental and proxy temperature records, Clim. Past. 9, 447-452 (2013)

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Klima-Gehirnwäsche bei Kindern: Wie man es erkennen kann

Auszüge aus dem 3. Kapitel:

Eine Vielzahl von Programmen, die in Klassenzimmern im ganzen Land angewendet werden, verfolgen nicht nur die gemeinsamen Ziele von Gehirnwäsche – also Änderung grundlegender Verhaltensweisen und Werte sowie Glaube an psychologisch fundierte Methoden – sondern benutzen auch klassische Techniken zur Gehirnwäsche, die in totalitären Ländern entwickelt worden sind:

1. Emotionaler Stress, Schock, Desensibilisierung, um sowohl den intellektuellen als auch den emotionalen Widerstand zu brechen

2. Entweder physische oder emotionale Isolation von vertrauten Quellen emotionaler Unterstützung für Widerstand

3. Infragestellung zuvor bestehender Werte, oftmals durch Manipulation und den Druck von Gleichaltrigen

4. Dem Individuum normale Abwehrmöglichkeiten nehmen wie Zurückhaltung, Würde, einen Sinn für das Private oder die Möglichkeit, die Teilnahme abzulehnen

5. Belohnungen für die neuen Verhaltensweisen, Werte und den neuen Glauben zu vergeben – eine Belohnung, die einfach darin bestehen kann, den Druck von den Widerstand Leistenden zu nehmen, oder in irgendeiner anderen symbolischen oder materiellen Form.

Ich werde diese Dinge illustrieren, und zwar mit einem furchtbaren Buch für Kinder mit dem Titel ‚How to Turn Your Parents Green‘, veröffentlicht zum ersten Mal im Jahre 2007 [rechter Teil der Abbildung oben rechts. Das Buch ist [leider!, A. d. Übers.] ebenfalls erhältlich bei Amazon]. Auszüge aus dem Buch erscheinen kursiv und die Methoden von Sowells Liste in Fettdruck

1. Emotionaler Stress, Schock, Desensibilisierung, um sowohl den intellektuellen als auch den emotionalen Widerstand zu brechen

Das Wetter spielt verrückt. Die Eisbären haben Angst. Die entsetzliche globale Erwärmung ist da. Es gibt noch viele Beispiele dieser Art, aber sie sind jedem nur zu bekannt, der nur flüchtig solches Material zu sehen bekommt. Es ist normaler Standard.

2. Entweder physische oder emotionale Isolation von vertrauten Quellen emotionaler Unterstützung für Widerstand

Für Kinder sind diese vertrauten Quellen normalerweise ihre Eltern. Russells Buch betrachtet diese als dämlich, selbstsüchtig und ignorant, und sie müssten eher bestraft als als Quelle von Ratschlägen und Unterstützung angesehen zu werden:

…Nur ihr könnt die Erwachsenen dazu bringen, sich zu benehmen, weil nur ihr ihnen das Leben schwer machen könnt, falls sie sich nicht benehmen. Wir werden euch helfen, eine wunderbare grüne Charta zu erstellen, die sie unterschreiben müssen; und wir zeigen euch, wie ihr sie bestrafen könnt – oh ja! – wenn sie ihr Verhalten nicht ändern. Sorgt euch nicht um die Umwelt, werdet zu Öko-Kriegern!* Und macht eure Eltern grün!

[Unübersetzbares Wortspiel: Don’t be eco-worriers, be eco-warriors!]

Wendet euch also nicht an eure Eltern, wenn ihr Hilfe braucht. Die sind schließlich ziemlich boshaft, und daher solltet ihr ihnen das Leben schwer machen.

3. Infragestellung zuvor bestehender Werte, oftmals durch Manipulation und den Druck von Gleichaltrigen

Das Hauptziel des Lebens eines Erwachsenen ist es, den Planeten so stark wie möglich auszubeuten, bevor es jemand anders tut. Selbst vor dem Einsetzen der entsetzlichen globalen Erwärmung hat diese Philosophie die Welt zu einem traurigeren Platz gemacht. Teuflische Düngemittel und Pestizide haben Wildkräuter, Vögel, Bienen und Igel getötet. Unsere Flüsse und Seen sind entsetzlich verschmutzt. Die meisten von uns leben umgeben von Lärm, Schmutz und den Gefahren des Verkehrs. Erwachsene denken, dass dies alles in Ordnung und natürlich ist. Aber was ist, wenn der Igel ausstirbt? Was ist, wenn der Klimawandel Millionen Menschen tötet? Was ist, wenn Kinder nirgendwo mehr spielen können, weil es überall nur noch Autos gibt? Die Menschen sterben, sagen sie mit einem Schulterzucken. Spezies verschwinden. Kinder können sich an Computerspiele setzen.

Dies ist natürlich eine Parodie auf ‚bisher bestehende Werte‘, aber es erfüllt seinen Zweck. Vielleicht gehörte es zu den ‚bisher bestehenden Werten‘ eines Kindes, dass es seinen Eltern gegenüber Hochachtung empfand. Jetzt aber werden diese als herzlose Ausbeuter porträtiert. Vielleicht gehörte es zu den ‚bisher bestehenden Werten‘ eines Kindes, dass es die Welt als eine Quelle der Wunder und der Freude betrachtete, aber hier wird sie trauriger gemacht, entsetzlich verschmutzt, laut, schmutzig und gefährlich, mit herzlosen Erwachsenen, die sie ruinieren.

4. Dem Individuum normale Abwehrmöglichkeiten nehmen wie Zurückhaltung, Würde, einen Sinn für das Private oder die Möglichkeit, die Teilnahme abzulehnen

Jedes Kind, das den Rezepten des Buches folgt, würde tatsächlich seine Zurückhaltung, seine Würde und seinen Sinn für die Privatsphäre verlieren. Die Kinder werden ermutigt, sich als Wichtigtuer in das Leben Anderer einzumischen. Es gibt keine andere Option als sich einzumischen, weil anderenfalls schlimme Dinge passieren werden:

Nur ihr könnt es tun, weil nur ihr die Schuldigen dazu bringen könnt, ihre Wege zu ändern. Nur ihr könnt nörgeln, plagen, nerven, schikanieren und die Menschen bestrafen, die unsere Welt fröhlich zuschanden machen.

Natürlich ist es nicht einfach, grün zu sein. Schließlich sind wir nur Menschen. Aber wenn ihr der Philosophie der Erwachsenen folgt, werdet ihr unglücklich, gestresst, übergewichtig und ziemlich wahrscheinlich untergehen.

5. Belohnungen für die neuen Verhaltensweisen, Werte und den neuen Glauben zu vergeben – eine Belohnung, die einfach darin bestehen kann, den Druck von den Widerstand Leistenden zu nehmen, oder in irgendeiner anderen symbolischen oder materiellen Form.

Glücklicherweise scheinen hier keine Belohnungen im Angebot zu sein, aber auf jedes Kind, das von diesem furchtbaren Machwerk angesprochen wird, wird eine Art Druck ausgeübt, dessen zahlreichen Rezepten zu folgen. Natürlich ist es nur ein Buch und kann als solches kaum greifbare Belohnungen anbieten. Diese kommen schon eher von Organisationen. Öko-Schulen vielleicht?

Klassische Gehirnwäsche wie beispielsweise im Korea-Krieg wurde auf Opfer angewendet, die sich vollständig unter der Kontrolle ihrer Wächter befanden, also in Gefangenenlagern. Dort konnten die Methoden unablässig viele Monate lang jeden Tag durchgeführt werden. Aber selbst dabei gibt es Beweise, dass dies nur selten so erfolgreich war wie erwünscht. Aber warum sollten wir auch nur den Versuch tolerieren, einige dieser Methoden auf Kinder anzuwenden? Wer hat ein Interesse daran, dass Kinder geängstigt und entfremdet werden oder das man ihnen sagt, was sie denken und glauben sollen? Und dass ihnen Fremde in Büchern sagen, was sie tun sollen, oder dass Öko-Campaigners ihre Schulen besuchen, oder durch DVDs, die ihnen die vorige UK-Regierung aufgedrückt hat? Alles dient nur politischen Zwecken. Sie werden über Kinder verfolgt, indem man diese erst ängstigt, sie dann von ihren Eltern entfremdet, ihnen dann einredet, wie schlecht große Errungenschaften der Gesellschaft seien wie bezahlbare Energie und indem man ihnen die Last der Reform oder des bloßen Überlebens auf ihre Schultern drückt. Man kann sehen, warum ruchlose Menschen andere einer Gehirnwäsche unterziehen wollen. Glücklicherweise für uns alle scheint das aber viel schwieriger zu sein als gedacht.

Link: http://climatelessons.blogspot.co.uk/2014/04/climate-brainwashing-of-children-rough.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkungen des Übersetzers hierzu: Der letzte Satz dieses Beitrags ist natürlich ein Lichtblick. Er deckt sich mit den Kommentaren, die einige Leser zu meinem vor Kurzem übersetzten anderen Beitrag  zu diesem Thema geschrieben haben. Auch meinen Erfahrungen zufolge ist das Thema in meinem Umfeld nicht so opportun, und dass man möglichst kein Papier einfach auf die Straße werfen soll, ist auch für Kinder selbstverständlich (wenn sie nicht ein schlechtes Vorbild sehen).

Was mich hier wirklich bewegt, ist der Umstand, dass es derartige Bücher überhaupt gibt, dass diese nicht indiziert sind und dass sie noch durch Meinungsfreiheit abgedeckt sein sollen. Ich schließe mich hier der Ansicht des (namentlich nicht genannten) Autors an, dass man auf jeden Fall derartigen Anfängen wehren muss.

C. F.




UN-Organisation stellt fest: Keine Strahlenschäden auf Bevölkerung in und um Fukushima

..Als eigentliches Drama gilt die schwere Beschädigung des Atomkraftwerkes in Fukushima, was zur Kernschmelze in drei Reaktoren führte und radioaktives Material in die Atmosphäre und den Pazifischen Ozean freisetzte. Der „Gau“ wurde zur Zäsur: In Windeseile hat die damalige schwarz-gelbe Regierung eine Energiewende ausgerufen: Sonne und Wind statt tödlichen Atoms, lautete die Devise…


….Dazu hat das „Wissenschaftliche Komitee der Vereinten Nationen zur Untersuchung der Auswirkungen der atomaren Strahlung (Unscear)“ in der vergangenen Woche seinen lang erwarteten, umfangreichen Abschlussbericht vorgelegt. Das verstörende Ergebnis: Die in Fukushima frei gewordene Strahlung hatte keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung; es gab und gibt kein erkennbar höheres Krebsrisiko. Mehr noch: Auch für die Zukunft rechnet das Unscear nicht mit statistisch nachweisbaren Gesundheitsfolgen durch Fukushima.

In Japan ereignete sich eine Flutwelle gigantischen Ausmaßes; trotzdem haben die Kraftwerke kein einziges Menschenleben gefordert. Wer meint, der Unscear-Bericht habe hierzulande nun eine heftige Debatte über möglicherweise falsche Voraussetzungen der flächendeckenden Atomabschaltung ausgelöst, täuscht sich. Die Meldung ging im großen Rauschen unter; was übrig blieb, wurde von ein paar atomkritischen Nichtregierungsorganisationen klein geschreddert. Das teure Großprogramm „Energiewende“ darf nicht gestört werden. Dabei lässt sich das Unscear vergleichen mit dem Weltklimarat IPCC, wo regelmäßig selbst nachrangige Nebensätze vom grünen Mainstream kanonisiert werden…Weiter in der FAS




Droht nach der Energiewende nun “Die Hauswende”?

Die ebenfalls medial glanzvoll verteidigte Energiewende hat offensichtlich ihren Glanz nach wenigen Jahren verloren, weil jeder Haushalt inzwischen bemerkt hat, dass er deswegen rund 600,- € im Jahr weniger in der Haushaltskasse hat und dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange ist.

Bild rechts: v.l.n.r.: Andreas Lücke (BDH-Hauptgeschäftsführer), Manfred Greis (BDH-Präsident), Dr. Barbara Hendricks (Bundesbauministerin), Stephan Kohler (geea-Sprecher und Vorsitzender der dena-Geschäftsführung), Marianne Tritz (GDI-Geschäftsführerin), Ulrich Tschorn (VFF-Geschäftsführer) Foto: dena/P. Becerra

Es werden ja noch Ausgleichszahlungen für zuverlässig arbeitende Schattenkraftwerke hinzukommen, die wegen des Wackelstroms aus Sonne und Wind weiter erforderlich sind.

Es werden sich die Kosten für die neuen Stromtrassen hinzuaddieren und dazu Entschädigungszahlungen für die Besitzer der Kernkraftwerke kommen, die nicht weiter betrieben werden dürfen, sowie die Kosten für den Neubau neuer zuverlässig arbeitender Stromkraftwerke, die nach dem Abschalten der letzten Kernkraftwerke zur Stabilisierung der Stromnetze unerlässlich sind. Und nicht zu vergessen sind die Kosten für Speicherungen der Wackelstromarten aus Sonne und Wind, wenn solche jemals realisiert werden könnten. Nicht vergessen werden sollten noch die erforderlichen Sozialleistungen für unsere armen Bürger, damit diese nicht vom Strombezug wegen unbezahlbarer Kosten ausgeschlossen werden.

Mutmaßlich hat man inzwischen den Murks bei der Energiewende erkannt und will jetzt vom ungelösten und inzwischen stark kritisierten Thema ablenken. Deshalb wird jetzt der Fokus auf “Die Hauswende” gerichtet, auch wenn schon der Begriff  “Hauswende” sowohl auf eine unglückliche Wortwahl als auch auf eine weitere Fortsetzung von Diletantismus hinweist. Längst sind die Bürger nämlich durch TV-Sendungen und einige verantwortungsvolle Medien aufgeklärt worden, dass sich die Plastikverpackung unserer Gebäude

Ÿ ♦ wirtschaftlich überschaubar nicht rechnet,

Ÿ ♦ keine beweisbaren Vorteile für die Umwelt hat,

Ÿ ♦ eine erhöhte Gefährdung im Brandfalle darstellt,

Ÿ ♦ bautechnisch nicht nachhaltig ist und

Ÿ ♦ den Sondermüll von morgen darstellt.

Weshalb sich Bundesbauministerin Dr. Barbara  Hendricks von der SPD trotzdem gegen die tatsächlichen Bürgerinteressen mit den Profiteuren solcher  “Hauswende”-Maßnahmen verbündet, erschließt sich für den neutralen Betrachter nicht, sollte sie doch eigentlich neutral vermitteln.

Wenigstens ist die Aussage in der Bekanntgabe für die Kampagne “Die Hauswende” ehrlich, wessen  Karren die Ministerin ziehen will. Es ist der Karren der “relevanten  Brachenverbände” und “zahlreicher Unternehmen”, darunter der

Ÿ ♦ Bundesverband Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH)

Ÿ ♦ Gesamtverband Dämmstoffindustrie (GDI)

Ÿ ♦ Verband Fenster + Fassade (VFF),

Ÿ ♦ Bundesverband Flachglas (BF)

Ÿ ♦ der Baufinanzierer Wüstenrot und

Ÿ ♦ die rührige Firma Sto AG.

Rädelsführer dieser Kampagne ist die dena um Stephan Kohler, der sich seine “neutralen Studien” u.a. von der BASF mitfinanzieren lässt (siehe TV-Sendung “Könnes kämpft”).

Wie immer wurde der betroffene Eigentümer und Mieter zur Kampagne weder gehört noch irgendwie einbezogen. Die Bundesregierung beteiligt sich mit 1,3 Millionen Euro an dem “Aufklärungs-Projekt”, sprich an der Werbekampagne der Verbände. Hier haben wir die Einbeziehung des Bürgers wenigstens mit seinem Steuergeld.

Vielen Dank dafür – Frau Bundesbauministerin.

Mit unserem Geld dürfen wir wie immer dabei sein.

Norbert Deul – Vorstand

Schutzgemeinschaft für Wohnungseigentümer und Mieter e.V.

www.hausgeld-vergleich.de




Warum die Klimaänderung für die Welt gut ist

Zunächst dachte ich, dass dies ihre übliche Art ist. Aber dann merkte ich, dass sie echt ahnungslos sind. Gute Nachrichten sind keine Nachrichten, weshalb die Mainstream-Medien weitgehend alle Studien ignorieren, aus denen insgesamt die Vorteile der Klimaänderung hervorgehen. Und Akademiker waren nicht gerade erpicht darauf, solchen Analysen Rückenwind zu geben. Also folgt hier, möglicherweise zum ersten Mal in der Geschichte, ein ganzer Artikel in der nationalen Presse über die Vorteile der Klimaänderung.

Es gibt viele wahrscheinliche Auswirkungen der Klimaänderung: positive und negative, ökonomische und ökologische, humanitäre und finanzielle. Und wenn man sie alle zusammenwirft, ist die Auswirkung insgesamt heute positiv – und wird wahrscheinlich bis zum Jahr 2080 positiv bleiben. Zu diesem Ergebnis ist Prof. Richard Tol an der Sussex University gekommen, nachdem er 14 verschiedene Studien über die Auswirkungen zukünftiger Klimatrends begutachtet hatte.

Um genau zu sein, Prof. Tol berechnete, dass die Klimaänderung bis zu einer Erwärmung von 2,2°C ab dem Jahr 2009 vorteilhaft wäre (da hat er seine Studie geschrieben). Dies bedeutet etwa 3°C seit vorindustrieller Zeit, da es bereits etwa 0,8°C während der letzten 150 Jahre wärmer geworden ist. Die jüngsten Schätzungen der Klimasensitivität zeigen, dass derartige Temperaturen nicht vor Ende dieses Jahrhunderts erreicht werden – wenn überhaupt. Das IPCC, dessen Berichte den Konsens definieren, klebt jedoch an älteren Hypothesen, was Vorteile bis etwa 2080 bedeutet. Wie auch immer, es ist noch ein langer Weg.

Jetzt hat Prof. Tol eine neue Studie veröffentlicht, und zwar als Kapitel in einem neuen Buch mit dem Titel How Much have Global Problems Cost the World?, welches von Bjorn Lomborg, Direktor des Kopenhagener Konsens-Zentrums, herausgegeben und von einer Gruppe führender Ökonomen begutachtet worden ist. In dieser Studie richtet er den Blick zurück auf das vorige Jahrhundert. Er folgert, dass die Klimaänderung tatsächlich das Wohlergehen der Menschheit und des Planeten während des 20. Jahrhunderts erhöht hat.

Es steht Ihnen frei, den Studien von Prof. Tol nicht zu glauben. Oder Sie können sagen, dass der Gesamt-Vorteil klein ist (was stimmt), Sie können argumentieren, dass sich die Vorteile mehr auf die reichen Länder beschränken als auf arme Länder (was stimmt) oder Sie können betonen, dass die Klimaänderung nach dem Jahr 2080 insgesamt schädlich für die Welt wäre (was auch stimmen könnte). Sie können sogar sagen, dass Sie den involvierten Modellen nicht trauen (obwohl sie sich als zuverlässiger erwiesen haben als die Modelle zur Berechnung der Temperatur). Aber was Sie nicht tun können ist zu bestreiten, dass dies der gegenwärtige Konsens ist. Wenn Sie wollen, dass man den Konsens hinsichtlich der Temperaturmodelle akzeptiert, sollten Sie auch den Konsens der ökonomischen Vorteile akzeptieren.

Alles in allem findet Prof. Tol, dass die Klimaänderung im vorigen Jahrhundert das menschliche Wohlergehen verbessert hat. Um wieviel? Er rechnet mit einem globalen Wirtschaftswachstum von 1,4, das bis 2025 um 1,5 Prozent steigen soll. Für einige Menschen macht diese Differenz den Unterschied aus zwischen Verhungern und Überleben.

Bis 2050 werden es immer noch 1,2 Prozent sein, und der Trend wird nicht vor 2080 negativ werden. Kurz gesagt, meine Kinder werden sehr alt sein, bevor die globale Erwärmung aufhört, für die Welt vorteilhaft zu sein. Wenn die Welt weiterhin um 3 Prozent pro Jahr wächst, wird ein normaler Mensch im Jahr 2080 etwa neunmal so reich sein wie heute. Das tief liegende Bangla-Desh wird also dann in der Lage sein, 2080 die gleichen Flutschutzmaßnahmen zu ergreifen, die die Holländer heute schon haben.

Unter den hauptsächlichen Vorteilen der globalen Erwärmung sind: weniger Tote im Winter, niedrigere Energiekosten, bessere Ernten, möglicherweise weniger Dürren, vielleicht größere Biodiversität. Es ist eine wenig bekannte Tatsache, dass es im Winter mehr Todesfälle gibt als im Sommer – nicht nur in Ländern wie UK, sondern auch in Ländern mit heißen Sommern, einschließlich Griechenland. Sowohl UK als auch Griechenland weisen im Winter eine um 18 Prozent höhere Sterberate auf. Vor allem in kalten Wintern kommt es zu einem Anstieg von Herzstillständen, weit mehr als der Anstieg bei Hitzewellen.

Kälte, nicht Wärme, ist der größte Killer. Im letzten Jahrzehnt gab es in UK durchschnittlich 29.000 zusätzliche Todesfälle pro Winter durch die Kälte. Man vergleiche dies mit der Hitzewelle vor zehn Jahren, die in Frankreich 15.000, in UK lediglich 2000 Todesopfer forderte. In den zehn Jahren seitdem gab es im Sommer überhaupt keine Spitzenwerte hinsichtlich Todesfälle. Exzessive Todesfälle im Winter haben ärmere Bevölkerungsschichten viel stärker betroffen als reichere, und zwar aus einem offensichtlichen Grund: die Ärmeren konnten sich die Heizung nicht leisten. Und in Gefahr sind nicht diejenigen, die von einer moderaten Erwärmung profitieren. Die globale Erwärmung hat bislang die Heizungsrechnungen stärker gedämpft als Rechnungen für Kühlung. Falls die Erwärmung nach dem 17-jährigen Stillstand erneut einsetzt und sich die Energieeffizienz unserer Wohnungen verbessert, werden vielleicht die Kosten für Kühlung diejenigen der Heizung übersteigen – möglicherweise ab 2035, schätzt Prof. Tol.

Der größte Vorteil kommt aber nicht durch die Klimaänderung, sondern durch das Kohlendioxid. Das ist kein Verschmutzer, sondern das Rohmaterial, aus dem Pflanzen Kohlenwasserstoffe und in der Folge Proteine und Fette erzeugen. Da es ein nur sehr gering in der Atmosphäre vorhandenes Spurengas ist – weniger als 0,04 Prozent der Luft – gieren die Pflanzen danach, es zu absorbieren. An einem windstillen, sonnigen Tag kann ein Maisfeld die Hälfte des Kohlendioxids aus der Luft holen. Kommerzielle Betreiber von Gewächshäusern pumpen daher Kohlendioxid in ihre Treibhäuser, um das Pflanzenwachstum anzuregen.

Die Zunahme des mittleren CO2-Gehaltes der Luft während des vorigen Jahrhunderts von 0,03 Prozent auf 0,04 Prozent hat bereits messbare Auswirkungen auf die Wachstumsrate von Pflanzen. Sie ist verantwortlich für eine erstaunliche Änderung der Grünmenge auf dem Planeten. Wie Dr. Ranga Myneni von der Boston University mittels drei Jahrzehnten Satellitenbeobachtung dokumentiert hat, sind 31% der bewachsenen Fläche des Planeten grüner geworden sind und nur 3 Prozent weniger grün. Dies bedeutet übertragen eine Zunahme der Produktivität des Ökosystems um 14 Prozent und gilt für alle Pflanzenarten.

Dr. Randall Donohue und seine Kollegen vom CSIRO Land and Water Department in Australien haben ebenfalls Satellitendaten analysiert und festgestellt, dass die Ergrünung eindeutig zumindest teilweise dem Dünungseffekt von Kohlendioxid zugeordnet werden kann. Die Ergrünung ist besonders ausgeprägt in trockenen Gebieten wie der Sahel-Zone, wo die Satelliten eine starke Zunahme grüner Vegetation seit den siebziger Jahren festgestellt haben.

Oft wird gesagt, dass die globale Erwärmung die Ärmsten der Welt am stärksten betreffen wird. Nur selten hört man dagegen, dass die Hungersnöte in der Sahel-Zone während der letzten Jahre abgenommen haben, teils wegen stärkerer Regenfälle durch die moderate Erwärmung, und teils auch durch mehr Kohlendioxid selbst: Mehr Grünzeug für die Ziegen bedeutet, dass mehr Grünzeug für die Gazellen übrig bleibt. So haben ganze Ökosysteme profitiert.

Selbst Eisbären blühen bislang auf, hauptsächlich jedoch wegen des Einstellens der Jagd. Nichtsdestotrotz, es ist erwähnenswert, dass in den drei Jahren mit der geringsten Eisbären-Population in der westlichen Hudson Bay (1974, 1984 und 1992) das Meereis zu dick war, um es den Ringelrobben zu ermöglichen, in größerer Zahl im Frühjahr aufzutauchen. Bären brauchen gebrochenes Eis.

Nun ja, könnte man einwenden, aber was ist mit all den von der Klimaänderung verursachten Wetterkatastrophen? Das ist komplett mythisch – bislang jedenfalls. Der jüngste IPCC-Bericht ist in dieser Hinsicht bemerkenswert offen, wird doch darin festgestellt, dass es keinen Trend hinsichtlich extremer Ereignisse wie tropischer Wirbelstürme oder auch kleinräumigen Wettersystemen wie Gewitter und Hagel gibt.

Tatsächlich ist die Todesrate durch Dürren, Überschwemmungen und Stürme seit den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts um 98 Prozent zurückgegangen. Dies geht aus einer sorgfältigen Studie des unabhängigen Wissenschaftlers Indur Goklany hervor. Nicht weil das Wetter weniger gefährlich geworden ist, sondern weil die Leute im Zuge größer werdenden Reichtums Schutzmaßnahmen immer mehr verbessert haben: Man betrachte den bemerkenswerten Erfolg von Warnungen vor einem Tropensturm in Indien aus jüngster Zeit. Darum geht es bei der Klimaänderung – wir werden wahrscheinlich die Vorteile einsacken und einige Nachteile durch Anpassung abschwächen. Zum Beispiel stimmen die Experten jetzt überein, dass die Malaria ihren weltweiten rapiden Rückgang fortsetzen wird, egal wie sich das Klima entwickelt.

Und doch ist die Rosinenpickerei schlechter Nachrichten immer noch weit verbreitet. Ein bemerkenswertes Beispiel hierfür bot der IPCC-Bericht 2007, in dem es geheißen hatte, dass es ‚hunderte Millionen Menschen geben wird, die zunehmendem Wetterstress ausgesetzt sind, und zwar unter vier verschiedenen Szenarien zukünftiger Erwärmung‘. Es wurde eine Studie zitiert, die auch die Anzahl der Menschen mit reduzierter Wasserknappheit auflistete – und in jedem Fall war diese Zahl größer. Das IPCC hat diese positiven Zahlen einfach weggelassen.

Warum ist das von Bedeutung? Selbst wenn die Klimaänderung noch etwas mehr Wohlstand während der nächsten 70 Jahre verspricht – warum dann das Risiko auf sich nehmen, dass der Schaden danach immer größer wird? Dafür gibt es einen offensichtlichen Grund: Die Klimapolitik verursacht schon jetzt enorme Schäden. Das Errichten von Windturbinen, immer mehr Biotreibstoffe und das Ersetzen von Kohle durch Holz in Kraftwerken – alles explizite Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels – haben vernachlässigbare Auswirkungen auf die CO2-Emissionen. Aber sie haben die Menschen in Energiearmut getrieben, die Industrien weniger wettbewerbsfähig gemacht, die Preise für Nahrungsmittel verteuert, die Zerstörung der Wälder beschleunigt, seltene Paradiesvögel getötet und Gemeinden geteilt – um nur einige wenige zu nennen. Mr. Goklany schätzt, dass global fast 200.000 Menschen jedes Jahr sterben, weil wir 5 Prozent der Welt-Getreideernte in Motorenöl verwandeln anstatt in Nahrungsmittel: dies treibt die Menschen in Mangelernährung und den Tod. Christine Liddell von der University of Ulster zufolge sterben in diesem Land 65 Menschen pro Tag, weil sie es sich nicht leisten können, ihre Wohnungen angemessen zu heizen. Und doch plant die Regierung, die Stromkosten der Verbraucher bis zum Jahr 2030 zu verdoppeln.

Bjorn Lomborg hat darauf hingewiesen, dass die Europäische Union in jedem der nächsten 87 Jahre für seine gegenwärtige Klimapolitik 165 Milliarden Pfund ausgeben will. Die Klimapolitik in UK – Subventionen für Windmühlen, Holzöfen, Elektroautos und alles weitere – wird uns 1,8  Billionen Pfund im Verlauf dieses Jahrhunderts kosten. Im Austausch für diese exorbitante Summe hoffen wir, die Lufttemperatur um 0,005°C zu erniedrigen – was mit normalen Thermometern jenseits der Messbarkeit liegt. Der akzeptierte Konsens unter Ökonomen lautet, dass man für jede 100-Pfund-Note, die man zur Bekämpfung des Klimawandels ausgibt, einen Vorteil von 3 Pfund zurück bekommt.

Wir richten also jetzt echte Schäden an, um eine Änderung aufzuhalten, die noch 70 Jahre lang von Vorteil für uns ist. Das ist so, als ob man sich einer Radiotherapie unterzieht, weil es einem zu gut geht. Ich teile einfach nicht die Sicherheit, die so Viele im grünen Establishment an den Tag legen, dass es das wert ist. Das kann sein, muss es aber nicht.

Offenlegung: Als Aktien- und Landbesitzer habe ich ein Interesse an fast allen Formen der Energieerzeugung: Kohle, Holz, Öl und Gas, Wind (ungern), Kernkraft, sogar Biotreibstoffe. Ich könnte wohl viel mehr Geld verdienen, wenn ich die grüne Energie enthusiastisch begrüßen würde anstatt mich gegen sie zu stellen. Ich bekunde hier also keine spezielle Befürwortung von irgendwas, sondern ehrliche Neugier.

Dieser Artikel erschien zum ersten Mal in der Druckausgabe des Magazins The Spectator am 19. Oktober 2013.

Link: http://www.spectator.co.uk/features/9057151/carry-on-warming/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Ein weiteres Jahr mit globaler Abkühlung

Bild rechts: Alexander Hunter/The Washington Times more >

In der ersten Januarwoche breitete sich eine brutale Kältewelle in den meisten Gebieten der USA aus. Zahlreiche Kälterekorde im ganzen Land wurden gebrochen. In manchen Gebieten war es zum letzten Mal im 19. Jahrhundert so kalt. In Chicago und New York City wurden jeweils Kälterekorde aus dem Jahr 1894 bzw. 1896 gebrochen. Diese Extreme waren kein Einzelfall, sondern stehen beispielhaft für die Bedingungen in weiten Gebieten des Kontinents. Im  Lincoln Park Zoo musste ein Eisbär vor der Kälte in Sicherheit gebracht werden.

Das Ausbrechen polarer Bedingungen in den USA erinnerte auch daran, dass kaltes Wetter allgemein für die Menschen viel schlimmere Auswirkungen hat als warmes Wetter. Der von Stromnetzen, Gaspipelines und Ölraffinerien wurde unterbrochen. Passagiere von Amtrak sind gestrandet, und Tausende Flüge waren verspätet, wenn sie nicht ganz ausgefallen sind. Bis zum Januar berichteten die Medien von mindestens 21 Todesopfern direkt verbunden mit der Kälte.

Der Frost im Januar [der aktuelle Schneesturm in den USA war hier noch nicht gemeint! A. d. Übers.] verursachte in den Weinbaugebieten in Ohio Schäden in Höhe von 3 Millionen Dollar. Die Zitrusplantagen in Florida sind diesem Schaden wohl entkommen, aber Kalifornien ist nicht so glimpflich davongekommen. Eine einwöchige Kältewelle Anfang Dezember hat etwa die Hälfte der Zitrusernte von 1,5 Milliarden Dollar vernichtet. Die Farmer in Kalifornien können sich vielleicht damit trösten (oder auch nicht), dass ihr Staat alles unternimmt, um das Klima weiter abzukühlen, indem eine Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen angeordnet wird. [Die EU und vor allem Deutschland kann aber wohl in dieser Hinsicht nicht übertroffen werden! A. d. Übers.]

Angesichts dieser eisigen Bedingungen sind die Alarmisten der globalen Erwärmung in den Zustand vollständigen Leugnens gefallen. Wir wurden nachdrücklich belehrt, dass Einzelereignisse beim Wetter keinen hinreichenden Hinweis auf langfristige Klimatrends bieten. Das stimmt natürlich, aber wurde uns nicht auch wiederholt erzählt, dass Hurrikane wie Sandy und Katrina ein eindeutiger Beweis für die globale Erwärmung sind? Wenn wir wirklich mitten in einer „Klimakrise“ stecken, ist es dann nicht bemerkenswert, dass Kälterekorde aus dem 19. Jahrhundert unterboten worden sind?

Wetterextreme scheinen auch irrsinnige Randerscheinungen zu zeitigen. Wenn wir über die globale Erwärmung diskutieren, ist es natürlich schwierig zu sagen, wo der Mainstream aufhört und die Randzone beginnt. Wir wurden mit der widersprüchlichen Erklärung abgespeist, dass kaltes Wetter in Wirklichkeit durch die globale Erwärmung verursacht wird. Dem Time Magazin zufolge sind kalte Temperaturen in den USA die Folge der globalen Erwärmung, in deren Zuge sich der Polarwirbel südwärts verlagert hat. Aber im Jahre 1974 hat uns das gleiche Time Magazin darüber informiert, dass die Südverlagerung des Polarwirbels in gemäßigte Temperaturzonen der Vorbote einer neuen Eiszeit sei.

Es stimmt, dass die Meereisausdehnung am Nordpol etwas unter dem 30-jährigen Mittel liegt. Allerdings hat uns ein Ereignis in der Antarktis daran erinnert, dass die Ausdehnung des Meereises dort ein Allzeit-Hoch erreicht hat [seit Beginn von Satellitenbeobachtungen. A. d. Übers.] Ende Dezember ist ein Schiff voller globaler Erwärmungsforscher im antarktischen Meereis stecken geblieben. Das Eis war so dick, dass es auch zwei Eisbrecher nicht geschafft haben, zu dem Schiff vorzudringen. Die Passagiere mussten mit einem Hubschrauber ausgeflogen werden. Trotz all der Behauptungen über abschmelzende Pole und ertrinkende Eisbären verharrt die globale Ausdehnung von Meereis stur und signifikant über dem vieljährigen Mittel. Offensichtlich sorgt die Wärme durch die globale Erwärmung für verstärkte und nicht sich abschwächende Eisbildung, was im Widerspruch sowohl zu physikalischen Gesetzen als auch dem gesunden Menschenverstand steht.

Es scheint, als ob inzwischen jedermann qualifiziert ist, eine Meinung zur globalen Erwärmung zu haben. Vor Kurzem erklärte die Theologie-Professorin Susan Thistlewaite, dass „kaltes Wetter“ ein „Beispiel für die Art gewalttätiger und abrupter Klimaänderungen ist, die im Zuge der globalen Erwärmung auftreten“.

Manchmal fühle ich mich nur noch dumm. Ich dachte immer, dass das kalte Wetter gemeinhin einem Phänomen zugeordnet werden kann, dass unter der Bezeichnung „Winter“ bekannt ist. Die gute Professorin behauptete auch, dass kaltes Wetter in den USA Gottes Strafe für unser „sündhaftes Verhalten gegenüber der Schöpfung“ sei.

Falls sich der gegenwärtige Abkühlungstrend noch einige Jahre fortsetzt, steht die Theorie von der globalen Erwärmung unmittelbar vor dem Aussterben. Es wird dann auf einer langen Liste anderer ausgelaufener umweltlicher Untergangsprophezeiungen [environmental doom-and-gloom-predictions] landen, neben Begriffen wie Überbevölkerung, Peak Oil und nuklearer Winter.

David Deming ist Geophysiker, Professor für Kunst und Wissenschaft an der University of Oklahoma sowie Autor von „Black & White: Politically Incorrect Essays on Politics, Culture, Science, Religion, Energy and Environment” (CreateSpace, 2011).

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Übersetzt von Chris Frey EIKE




Jede Strahlung ist schädlich! Stimmt das wirklich? Die LNT Hypothese

LNT or not LNT, that is the Question

Prof. Dr. Klaus Becker

ZUSAMMENFASSUNG

Der Autor prüft kritisch Grundlagen und Auswirkungen der LNT-Hypothese und kommt unter anderem zu dem Schluss, dass die extremen Kosten zur Dosisreduzierung im Niedrigdosis-Bereich selbst bei Akzeptanz der LNT-Hypothese in einem hohen Missverhältnis zu rein hypothetischen und allenfalls marginalen Gesundheitsfolgen stehen. Er fordert deshalb einen baldigen Paradigmenwechsel im Strahlenschutz.

Paradigmenwechsel im Strahlenschutz?

Die Bewertung von Gesundheitsrisiken durch Strahlenexpositionen im Bereich von weniger als etwa 100 mSv ist für eine breitere Akzeptanz der Strahlennutzung auf allen Gebieten einschließlich Kernenergie von erheblicher Bedeutung. Hierzu findet im Zusammenhang mit Berichten und Empfehlungen renommierter Institutionen wie ICRP und BEIR sowie kritischen Stellungnahmen dazu seitens der französischen Akademien der Wissenschaften etc. inzwischen auch hierzulande eine grundsätzliche Diskussion um einen erforderlichen Paradigmenwechsel statt – weg von der LNT(Linear No Threshold)-Hypothese und der daraus abgeleiteten Kollektivdosis und hin zu einem strahlenbiologisch sinnvolleren Konzept. Erkenntnisse über grundsätzliche Unterschiede in der biologischen Wirkung niedriger und höherer Dosen, aber auch die fortgeschriebene Beurteilung der radiologischen Folgen des Tschernobyl-Unfalles vermitteln dazu anregende Einsichten.

Nicht nur in der StrahlenschutzPRAXIS (z. B. [1, 2]), sondern auch in anderen Fachzeitschriften [3, 4, 5] hat in den letzten Jahren u. a. der Verfasser auf die weltweite Kontroverse zu den Risikoannahmen für niedrige und niedrigste Strahlendosen aufmerksam gemacht. Auf Grund neuerer Erkenntnisse findet dieses Thema zunehmend auch in Deutschland Interesse. So fand z. B. im April 2006 in Theuern ein Workshop zur LNT- und Kollektivdosis-Problematik statt [6] und auch die 4. Biophysikalische Arbeitstagung in Bad Schlema vom 22. Bis 24. 9. 2006 befasst sich mit dieser Thematik. Dies mag eine kurze Darstellung einiger neuer Entwicklungen rechtfertigen.

Wahrnehmung und Kosten des Niedrigdosis-Risikos

Zur Definition niedriger und niedrigster Strahlendosen gibt es noch keinen formellen internationalen Konsens. Die meisten Autoren sprechen bei weniger als 100–200 mSv, das heißt unterhalb der Schwelle nachweisbarer negativer Gesundheitseffekte, von niedrigen und unterhalb 10–20 mSv von niedrigsten Dosen. So werden in einer wichtigen Erklärung der französischen Akademien der Wissenschaften und Medizin zur Bewertung von Niedrigdosen [7] konservativ < 100 mSv als Niedrigdosen angenommen. Leider ist eine rein sachliche Risikodefinition, etwa als Produkt aus Schadensgröße und Eintrittswahrscheinlichkeit, infolge einer Vielzahl komplizierender Faktoren hier nur bedingt anwendbar. Es gibt deshalb Modelle zur Quantifizierung des „gefühlten Risikos“ [8] unter Berücksichtigung von

·       Risikokontrolle (durch den Einzelnen kontrollierbar oder nicht),

·       Nutzen (Risiko verursacht Nutzen für den Einzelnen oder nicht),

·       Freiwilligkeit (Risiko freiwillig oder unfreiwillig),

·       Schweregrad (von kleineren bekannten Risiken bis zu katastrophalen Ereignissen),

·       Manifestierung (sofortige oder verzögerte Wirkung),

·       Ursache (natürliche oder „künstliche“ Risikoquelle) etc.

Unter anderem stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage nach der Möglichkeit einer monetären Bewertung von Gesundheitsschäden. So kommt man in einem der zahlreichen Vergleiche von Risikominderungs-Kosten [9] zu dem Schluss, dass die Anwendung der derzeitigen US-Strahlenemissions-Vorschriften für Kernkraftwerke für ein Jahr zusätzlicher statistischer Lebenserwartung etwa 100 Mio. USD kostet. Bei der Radionuklid-Emission durch ein NRC-genehmigtes Kernkraftwerk auf der Basis der derzeit „offiziellen“ Annahmen zum Strahlenrisiko liegen diese Kosten mit 1.200 USD noch erheblich höher. Zum Vergleich: Bei Verbreiterung der Landstraßen um 60 cm läge dieser Wert bei etwa USD 0,12.

Selbst wenn man die LNT-Hypothese für richtig halt, bleibt das Risiko niedriger Dosen für die Volksgesundheit nach allen strahlenbiologischen Erkenntnissen vernachlässigbar, das Risiko für die Volkswirtschaft hingegen nicht. So errechnet sich ohne natürliche und medizinische Strahlenquellen für den Aufwand zur Vermeidung eines hypothetischen „Strahlentoten“ in der Nuklearindustrie ein monetärer Wert zwischen etwa 2 und 10 Mio. USD (bis zu 40 Mio. USD), mit einem Mittelwert in England um 4 Mio. USD [10] (übrigens sinkt mit zunehmendem Alter die „Willingness to Pay“). Solche Summen sind recht hoch für die Hälfte der Menschheit mit weniger als 700 USD Jahreseinkommen, wo 4 Mio. USD mindestens 5.700 Jahreseinkommen entsprechen. Daraus ergeben sich unter anderem interessante ethische Fragen. Oder wie es kürzlich formuliert wurde [8]: „Welche Denkweise konnte zu solch einer Ungleichheit und ungeheuerlichen (engl. „eregrious“) Verschwendung von Ressourcen führen?“

Die LNT-Kontroverse

Mehrere Expertengremien wie ICRP, NCRP und BEIR haben sich kürzlich zur kanzerogenen Wirkung niedriger Dosen geäußert. Besondere Beachtung fand der Entwurf ICRP 2005. In diesen Entwürfen finden sich zwar vorsichtige Einschränkungen hinsichtlich der wissenschaftlichen Belastbarkeit der LNT-Hypothese und der daraus durch Multiplikation niedrigster Dosiswerte mit großen Bevölkerungszahlen abgeleiteten Risiken. So heißt es in dem Entwurf ICRP 2005, dass die „Kollektivdosis nicht als solche benutzt werden sollte, um Entscheidungen zu treffen. Für Entscheidungen ist eine hohe Dosis für wenige Personen nicht äquivalent mit einer niedrigen Dosis für viele Personen …“ sowie die vage Bemerkung, dass „die Beziehung zwischen Dosis und gesundheitlicher Wirkung komplex ist“.

Trotzdem wird aber letztlich entschieden, dass die Mittelung der absorbierten Dosis nur unter der Annahme von LNT möglich ist, da alle Einheiten im Strahlenschutz auf dieser Hypothese basieren.

ICRP konzidiert, dass diese Empfehlungen „nicht allein auf der Basis wissenschaftlicher Konzepte“ beruhen, sondern auf „weltweiten Entscheidungen von Regierungen, Gerichten und Volksbefragungen“ [1]. Hier mischen sich eindeutig wissenschaftlich begründbare Sachfragen mit den fluktuierenden Stimmungslagen der „political correctness“ [5]. Dies wird auch besonders deutlich in der zunehmenden Tendenz, hinausgehend über die bisher übliche Praxis künftig auch alle anderen tierischen und pflanzlichen Spezies in Strahlenschutzbetrachtungen einzubeziehen, und ICRP gründete ein neues Komitee für solche und andere „ethische“ Fragen.

Zur uneingeschränkten Benutzung des Kollektiv-Dosis-Dogmas wurden schon häufig Bedenken geäußert, unter anderem seitens der SSK vor fast zwei Jahrzehnten [24]. Das hat aber keinesfalls bewirkt, bei Rückbau- und Sanierungsmaßnahmen nicht 0,01 mSv/Jahr, das heißt ca. 0,4 % der mittleren natürlichen Exposition, als Freigabegrenze zu praktizieren.

Die Meinung der Fachwelt

Wie voraussehbar, gibt es zunehmend Bedenken gegen LNT und Kollektivdosis in den Grenzwertfestlegungen der Regelsetzer. Diese haben sich unter anderem in einer Serie von zweijährlichen internationalen Kongressen zum Thema „Wirkung niedriger und sehr niedriger Dosen ionisierender Strahlung auf die menschliche Gesundheit“ (Versailles 1999, Dublin 2001, Teheran 2003, Hamilton/Kanada 2005, Varanisi 2006), über die zum Teil auch in der StrahlenschutzPRAXIS berichtet wurde, und in speziellen Fachzeitschriften wie „Internat. J. Nonlinearity“ und „Internat. J. Low Dose“ artikuliert. Die Bemühungen der Strahlenbiologen konzentrieren sich besonders auf Apoptose, Bystander-Effekte, genomische Instabilität, strahleninduzierte Reparaturmechanismen etc. nicht nur auf zellulärer Ebene, sondern auch in größeren Strukturen wie Organen und dem Gesamtorganismus.

Als Ursachen dafür, dass trotz der Bemühungen von Roger Clarke et al. kaum grundsätzliche Verbesserungen der alten Empfehlungen erfolgten, werden unter anderem die bekannte behördliche Lethargie hinsichtlich der Änderung obsoleter Vorschriften, politische Interessen und Einflussnahmen in manchen Ländern, und ökonomische Interessen seitens der Kreise, die von der Erhaltung der Radiophobie recht gut leben, vermutet. Dies hat auch innerhalb der ICRP und anderen Gremien schon zu erheblichen Kontroversen geführt. Im Internet waren bereits Ende 2004 über 200 überwiegend kritische Kommentare gegen den Entwurf ICRP 2005 zu finden. Der substanziellste ist der inzwischen auch in englischer Sprache vorliegende Bericht Nr. 2 der französischen Akademien [7, 11], in dem auf der Basis von 306 vorwiegend neueren Literaturhinweisen die Gültigkeit der LNT-Hypothese in Frage gestellt wird.

Ein anderes Beispiel ist ein Brief des Direktors des Office of Science des U.S. Energieministeriums vom 15. 7. 2005 an den Präsidenten der National Academy of Sciences, in dem es unter anderem heißt: „Es ist bekannt, dass auf dem molekularen, zellularen und Gewebe- bzw. Gesamtorganismus-Level Reparaturmechanismen existieren, die geschädigte Zellen eliminieren und die Krebsentstehung unterdrücken. Neuere Studien belegen, dass die Wirkungsweise sehr niedriger Dosen grundsätzlich anders ist als die hoher Dosen.“

Als Hinweis auf die Meinung der Strahlenschutzfachleute in den USA kann auch eine (derzeit noch unvollständige) Meinungsumfrage eines Strahlenschutz-Informationssystems dienen [12]. Von den Teilnehmern aus unterschiedlichen Bereichen des Strahlenschutzes sprachen sich nur 12 % für die Beibehaltung der LNT-Hypothese aus, jeweils etwa 40 % votierten für eine Schwellenbeziehung bzw. Hormesis und 7 % für eine sublineare quadratische Dosis-Wirkungs-Beziehung.

Strahlenbiologische Erklärung der Hormesis

Die Hormesis, die als Folge der Überlagerung von Schadens- und Defensivmechanismen im Organismus zu einer zunächst J-förmigen Dosis-Wirkungs-Beziehung und einem Schwellenwert um 100–200 mGy führt, ist in letzter Zeit besonders durch die Arbeiten von L. Feinendegen et al. [13] strahlenbiologisch zwingend erklärt und von vielen Seiten experimentell bestätigt worden, nachdem sie zunächst in der Fachwelt unter dem Eindruck des primären DNA-Schadens mit einer gewissen Skepsis betrachtet worden war. Inzwischen hat sie jedoch auch in der Strahlenbiologie einen Platz gefunden, den sie auf anderen Gebieten wie Pharmakologie und Toxikologie längst erlangte.

Deshalb wurde kürzlich von E. L. Calabrese von der University of Massachusetts eine International Hormesis Society mit einer eigenen Fachzeitschrift gegründet. Es ist seit langem für alle erdenklichen Umweltnoxen bekannt, dass eine lineare Dosis-Wirkungs-Beziehung eine seltene Ausnahme und keinesfalls die Regel darstellt und kleine Dosen in den meisten Fällen zunächst biopositive Effekte auslösen [23]. Strahlenwirkungen stellen hier keine Ausnahme dar [14].

Kritik an den Grundlagen regulativer Maßnahmen

Die Berichte und Empfehlungen der Vertreter des Strahlenschutz-Establishments als Grundlagen regulativer Maßnahmen wurden auch aus anderen Gründen kritisiert. Unter anderem wird auf die fehlende demokratische Legitimation dieser sich weitgehend aus sich selbst heraus regenerierenden Gruppen mit vielen personellen Überschneidungen zwischen den nationalen und internationalen Gremien hingewiesen. Die hochentwickelte Kunst des selektiven Zitierens stößt ebenfalls nicht überall auf Verständnis: Befunde und Autoren, die dem offiziösen LNT-Dogma widersprechen, werden nur selten und/oder abwertend zitiert, und es gibt begründete Vorwürfe hinsichtlich des Umganges mit epidemiologischen und statistischen Ergebnissen durch Auslassungen, Modifikation bzw. zielführende Interpretation unsicherer Befunde, die dann als Beweis für die LNT-Hypothese interpretiert werden. Außerdem bleibt es nationalen Behörden freigestellt, die ohnehin recht restriktiven Empfehlungen der ICRP noch weiter zu verschärfen. Der Entwurf eines deutschen „Radonschutzgesetzes“ bietet dafür ein anschauliches Beispiel [15].

So ist beispielsweise eine neuere Arbeit von E. Cardis et al. zum Krebsrisiko von Beschäftigten in der Nuklearindustrie in die Kritik geraten. Dazu heißt es in einer kürzlichen Stellungnahme des AKS des FS [16] unter anderem: „Solche Rechnungen sind außerordentlich problematisch. Sie setzen unmittelbar voraus, dass das LNT-Konzept Gültigkeit hat. Nahezu alle hypothetischen Todesfälle werden für einen Dosisbereich berechnet, für den eine Risikoerhöhung nicht nachgewiesen ist … so kann leicht ein grob verzerrter und suggestiv tendenziöser Eindruck vermittelt werden.“

Tschernobyl-Folgen

Als Hauptargumente gegen die Kernenergienutzung werden vor allem genannt: (a) Hypothetisch angenommene, jedoch nicht nachweisbare Schäden durch niedrige Strahlendosen; (b) die wegen politischer Behinderung immer noch „ungelöste“ Entsorgungsfrage; und (c) der Tschernobyl-Unfall als bisher einziger Unfall in einem kommerziell genutzten KKW, bei dem tatsächlich Strahlentote zu beklagen waren. In allen Fällen handelt es sich letztlich um die Bewertung von Niedrigstdosen. Trotz der hinreichend bekannten Fakten [17–19] wurden als Strahlenopfer von Tschernobyl in den vergangenen nahezu zwei Jahrzehnten nicht nur in Medien und Politik immer wieder unsinnig überhöhte Zahlen genannt. Hinweise (auch des Verfassers) auf die tatsächlichen Zahlen wurden selbst im Kollegenkreis oft als unangemessene Verharmlosung angezweifelt.

Zur vorläufig abschließenden Klärung dieser Frage fand zu dem Thema „Chernobyl: Looking Back to Go Forward“ im September 2005 in Wien eine interessante Tagung statt. Die Ergebnisse liegen als überaus lesenswerte Zusammenfassung [20] vor. Die umfassendste Untersuchung eines technischen Unfalles, die je durchgeführt wurde (andere Bezeichnungen wie Katastrophe, Tragödie oder Desaster werden von Fachleuten nur selten benutzt), wurden im allgemeinen Konsens der anwesenden Experten vom Konferenzpräsidenten Burt Bennett (RERF Hiroshima) dahin gehend zusammengefasst, dass es sich um ein Niedrigdosis-Ereignis handelte ohne weitreichende radiologische Folgen. Nachweisbare Erhöhungen der Leukämierate, anderer Krebsformen (außer dem praktisch hundertprozentig heilbaren kindlichen Schilddrüsenkrebs), von genetischen Defekten usw. wurden nicht festgestellt und sind auch nicht zu erwarten. Belegt sind ca. 43 vermutlich hauptsächlich strahlungsbedingte Todesfälle, darunter 29 als Folge des akuten Strahlensyndroms und neun als Folge der erhöhten Schilddrüsenkrebs-Inzidenz unter Kindern (wovon u. a. zwei nicht behandelt und bei einem die Medikamente nicht verabreicht wurden).

Damit liegt die Todeszahl, um ein Beispiel aus einem anderen Bereich der Energiewirtschaft zu wählen, unter einem Durchschnittstag im globalen (60 Tote) [21] bzw. wenigen Tagen im chinesischen Steinkohlebergbau (2004 über 6.000 namentlich bekannte Tote). Andere Vergleiche, z. B. mit erheblichen und z. T. sachlich unbegründeten Strahlenexpositionen in der medizinischen Strahlendiagnostik, die in Deutschland im Jahr nach dem Unfall zehnfach höher lagen als die kollektive Zusatzdosis durch Tschernobyl [22], sind bekannt. Selbst wenn man mögliche Sekundarkarzinome bei den Schilddrüsenfallen etc. berücksichtigt, durfte die Gesamtzahl der „Strahlentoten“ in der betroffenen Bevölkerung im zweistelligen Bereich liegen. Der Grund für eine deutlich verminderte Lebenserwartung unter den Männern und eine Vielzahl sozialer und ökonomischer Probleme ist, und auch darüber bestand voller Konsens, an ganz anderer Stelle zu suchen: Die soziale Verwahrlosung zeigt sich unter anderem im hohen Zigaretten- und Alkoholkonsum, ungesunder Ernährung, Arbeitslosigkeit und einer depressiv-initiativlosen Grundeinstellung.

Trotzdem fand sich in den Presseberichten über die Konferenz die nicht nachvollziehbare Zahl von ca. 4.000 „möglichen Todesopfern“. Auch andere Zahlen wurden mit dreistelliger Genauigkeit gehandelt von möglicherweise noch zu erwartenden, wenn auch grundsätzlich nicht nachweisbaren „Strahlenopfern“ in einer Population mit Millionen normalerweise zu erwartenden Krebsfällen. Diese Zahlen, von E. Cardis und F. Mettler mittels LNT-/Kollektivdosis-Hypothese errechnet, wurden bei den in Wien versammelten Fachleuten als „just politics“ bewertet.

Außerdem wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass sich Hochdosis-Kurzzeitwerte von Hiroshima-Nagasaki-Überlebenden keinesfalls auf die Niedrigdosis-Langzeiteffekte im Tschernobyl-Umfeld übertragen lassen. Offen blieb die Frage, weshalb die relativ geringen Strahlenwirkungen des Tschernobyl-Unfalles eine solche nachhaltige publizistische Breitenwirkung erzielen konnten. Allerdings gibt es inzwischen eine „Tschernobyl-Industrie“ in Ost und West, die von der wirtschaftlichen Auswertung des Unfalles gut lebt. Hinzu kommen politisch-ideologische Interessengruppen, die den Unfall als Anti-Kernenergieargument instrumentalisieren.

Fazit

Zusammenfassend kann man feststellen, dass auf der Basis der in diesem Beitrag nur verkürzt dargestellten neueren Entwicklungen

·       die hohen Kosten zur Dosisreduzierung im Niedrigdosis-Bereich selbst bei Akzeptanz der LNT-Hypothese in einem extremen Missverhältnis zu rein hypothetischen und allenfalls marginalen Gesundheitsfolgen stehen;

·       durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse belegt ist, dass sich Hochdosis-Dosisleistungs-Effekte nicht auf die biologische Wirkung niedriger und niedrigster Dosen extrapolieren lassen; und

·       die überaus konservative LNT-Hypothese vielfach zur Behinderung von Strahlennutzung in Medizin, Forschung, Technik und Kernenergie instrumentalisiert wurde.

Aus diesen und Gründen wissenschaftlicher Korrektheit und intellektueller Redlichkeit ist ein baldiger Paradigmenwechsel im Strahlenschutz erforderlich.

Literatur

[1] Becker, K.: Niedrigdosiseffekte und kein Ende. In: StrahlenschutzPRAXIS 4/2005, S. 87–90. Und: Quo vadis, Strahlenschutz? atw 51/1, 2006, S. 41–45.

[2] Becker, K.: ICRP 2005 – Much ado about nothing? StrahlenschutzPRAXIS 3/2004, S. 56–57.

[3] Becker, K.: Ursachen, Folgen und Therapie des Radiophobie-Syndroms. atw 50/2, 2004.

[4] Becker, K.: Reflections on Public Acceptance of Nuclear Energy and the Low Dose Issue. atw 46/1, 2001, S. 54–58.

[5] Becker, K.: Low Dose Regulations – from Science to Political Correctness. Internat. J. Low Dose, im Druck.

[6] LNT-Modell und Kollektivdosis – Neue Erkenntnisse und Kritik der Konzepte. 43. Radiometr. Seminar, Theuren, Kontakt: H. v. Philipsborn, Tel.++49/941/ 9 43-33 16.

[7] Académie des Sciences – Académie Nationale de Médicine, Tubiana M., et al. (Ed.): Dose-effect relationships and estimation of the cancerogenic effects of low doses of ionizing radiation. Nucleon, Paris 2005, ISBN 2-84332-018-6.

[8] Sandquist G. M.: Quantifying the perceived risk associated with nuclear energy issues. Int. J. Nucl. Energy Science and Technology 1/1, 2002, S. 61–67.

[9] Tengs, T. O., et al.: Five hundred life saving interventions and their cost-effectivness. Risk Anal. 15, 1995, S. 369–390.

[10] Jackson, D., et al.: A risk related value of spend for saving a statistical life. Proceed 7th Internal Symp. of the Society for Radiolog. Protect., U.K. 2005, in press.

[11] Authors of French Study rebut BEIR VII. Nucl. News 76, Nov. 2005.

[12] Karam, A.: Persönliche Mitteilung. August 2005.

[13] Feinendegen, L. E./Neumann, R. D.: Physics Must Join With Biology in Better Assessing Risk from Low-dose Irradiation. Radiat. Protect. Dos., in press.

[14] Calabrese, J. E./Baldwin, L. A.: Radiation hormesis: Its historical foundation as a biological hypothesis. Human & Experiment, Toxicology 19, 2000, S. 41–75.

[15] Becker, K.: Das Radonschutzgesetz – Ein neuer deutscher Weltrekord? StrahlenschutzPRAXIS 1/2005, S. 65–69.

[16] Breckow, J.: Cardis-Studienkommentar 5 des AKS. StrahlenschutzPRAXIS 4/2005, S. 126–128. Und: Müller et al.: Chernobyl – Looking Back to go Forward. Konferenzbericht, StrahlenschutzPRAXIS 4/2005, S. 80–82.

[17] UNSCEAR 2000: Report to the General Assembly, Sources and Effects of Ionizing Radiation, Vol. II. Annex J: Exposures and Effects of the Chernobyl Accident. United Nations 2000, S. 453–566.

[18] Becker, K.: Zehn Jahre danach: Das Erbe von Tschernobyl. Elektrizitätswirtschaft 95/3, S. 94–96.

[19] Informationskreis Kernenergie: Der Reaktorunfall in Tschernobyl. 2004, ISBN 3-926956-48-8.

[20] Chernobyl Legacy: Health, Environmental and Socioeconomic Aspects, and Recommendations to the Governments of Belarus, the Russian Federation and Ukraine. The Chernobyl Forum, IAEA/PI/A.87/05- 28601, erhältlich von info@iaea.org.

[21] Nuclear Reactions. IAEA Bulletin 47/1, 16. 10. 2005, S. 57.

[22] Regulla, D. F./Eder H.: Patient Exposure in Medical X-ray Imaging in Europe. Radiat. Protect. Dos. 114/1–3, 2005, S. 11–25.

[23] Calabrese, E. J.: Paradigm lost, paradigm found: The re-emergence of hormesis as a fundamental dose response model on the toxicological sciences. Environment. Pollution 2005, im Druck.

[24] Kaul, A., et al. Health Phys. 53, 1987, S. 9–10.

Aus der STRAHLENSCHUTZPRAXIS 2/2006, Seite 44 bis 48

Anmerkung der Redaktion

Herr Prof. Becker ist einer der ganz großen in Deutschland, die sich im Bereich der Wir-kungen von ionisierender Strahlung wissenschaftlich betätigt haben. Sein Bericht erschien 2006 in der Fachzeitschrift „StrahlenschutzPRAXIS“. Für einen Bericht ähn-lichen Inhalts erhielt Prof. Becker internationale Anerkennung durch den Preis der European Nuclear Society für die beste Publikation des Jahres 1998. 

Prof. Becker erhielt für einen Aufsatz mit ähnlichem Inhalt in Nuclear Europe Worldscan 1998 in London den Preis der European Nuclear Society für die beste Publikation des Jahres 1998.

Prof. Dr. Klaus Becker, geb. 1933, Studium der Chemie an der FU Berlin, Diplom 1957, Promotion TU München 1961, Leiter der Dosimetriegruppe der KFA Jülich 1959–1967, Leiter der Sektion „Angewandte Dosimetrieforschung“, ORNL, Oak Ridge, 1967–1975, 1975–1997 Geschäftsführer im DIN und Sekretär des TC 85 der ISO, seit 1996 Vizepräsident (Europa) von „Radiation, Science and Health“. Internationale Herausgeber- und Beraterfunktionen, u. a. für IAEA, EU, WHO und bilateral in ca. 20 Ländern. Etwa 350 Publikationen, Bücher und Patente zu Festkörperdosimetrie, Personen und Umgebungsüberwachung, Strahlenschutznormung sowie über grundsätzliche Fragen der Strahlenrisiko-Bewertung.




Top-Ökonom Hans-Werner Sinn: „Energiewende (führt) ins Nichts“ Teil 2

Wegen seiner falschen  Einschätzung der Klimafrage, versteift er sich auf die Kernkraft, als einzige Energiequelle, welche die CO2-freie Elektroenergie bereitzustellen gestattet. „Um sich nicht am Klima zu versündigen“ wie er in seiner Zusammenfassung hervorhebt!  Dass Kernkraft „CO2-frei“ produziert  ist richtig, doch stimmt es genauso, dass die mit CO2-Ausstoß verbundene Elektroenergie keinerlei Einfluss auf das Wettergeschehen und damit auf das Klima hat.

Sehen Sie hier den Vortrag von Prof.  Sinn und die fundierte Kritik an seinen Fehlbewertungen, die aber an der richtigen Schlußfolgerung, bezüglich der absurden EEG-Gesetzgebung nichts ändern.

Die Klimakatastrophe – oder können Korrelationen lügen?

Sinn behauptet am Beginn seines Vortrages dass es „zweifelsfrei“ bewiesen wäre, dass das anthropogene CO2 das Weltklima beeinflussen würde, in diesem Fall die globale Mitteltemperatur gefährlich nach oben verschöbe. Als Beweis für diesen „zweifelsfreie“ Feststellung, zeigt er den sehr synchronen Verlauf  über lange Zeiträume von Temperaturwerten und CO2 Konzentration, wie man sie  aus der Untersuchung von  Eisbohrkernen gewinnen kann. Für den einfachen Zuhörer, zumal, wenn von einem bekannten Professor – wenn auch aus dem  fachfremden Gebiet der Ökonomie- vorgetragen, erhalten diese Aussagen das Gewicht von Tatsachen. Allerdings kann man mit gleicher „Zweifelsfreiheit“ behaupten, dass „nachweislich“ die Störche die Babys brächten. Denn deren Populationskurven, sowohl die der Störche über der Zeit, wie auch der Geburten über derselben Zeit, zumindest in unserem Lande, zeigen einen ähnlich synchronen (eng korrelierten) Verlauf. Sie nehmen beide ab. Danach wäre in Anwendung der  H.W. Sinn´schen Beweisführung der zweifelsfreie Beweis erbracht dass die Störche die Babys bringen. Wir wissen alle, dass dem nicht so ist. Und Prof. Sinn weiß das sicher auch, ebenso wie er mit Sicherheit weiß, dass eine vorhandene Korrelation zwischen zwei Prozessgrößen im besten Fall ein Hinweis auf eine bestehende Ursache-Wirkungsbeziehung sein kann, aber den Nachweis dieser  in keinem Fall ersetzt. Warum er diese wichtige unumstrittene Tatsache nicht nur völlig ausgelassen hat, sondern durch das Adjektiv „zweifelsfrei“ sogar noch verstärkend ins Gegenteil verkehrt hat, bleibt unerklärlich. Einem Ökonomieprofessor der sich tagtäglich mit Ökometrie und deren mathematischen Methoden herumschlägt, hätte solch ein dicker Fehler einfach nicht passieren dürfen. Auch deswegen nicht, weil Prof. Sinn viele Male – auch von EIKE (siehe Anhang)- auf diese Situation hingewiesen wurde.

Abb. 1 Temperatur und CO2 Konzentrationsverlauf der letzten 450.000 Jahre im Bohrloch der Antarktis : Zunächst steigt die Temperatur, ca. 500 bis 800 Jahre später CO2 !

Aber es kommt noch schlimmer. Eben die von H.W. Sinn angeführten Eisbohrkern-Proxies zeigen bei höherer Auflösung immer wieder, dass die CO2-Konzentrationsänderung der Temperaturänderung nacheilt. Im Schnitt um ca. 800 Jahre. Und im Gegensatz zur nur postulierten Treibhauswirkung des CO2, gibt es dafür auch einen wohlbekannten physikalischen Prozess. Nämlich die altbekannte und völlig unbestrittene Tatsache, dass warmes Wasser weniger CO2 lösen kann, als kaltes Wasser. Dieser „Sprudeleffekt“ kann jeden Tag aufs Neue von jedem Interessierten ohne großen Aufwand überprüft werden, z.B. im Mineralwasser. Dass Sinn ihn nicht kennt, oder nicht für nötig erachtet ihn zu erwähnen, verwundert.

Wie lange bleibt CO2 in der Atmosphäre ?

Im letzten Teil seines Vortrages behauptet Sinn, dass sich das anthropogene CO2 in der Atmosphäre anreichere, und dort erst nach ca. 300 Jahren wieder in den Kreislauf zurückkehre. Nun, das sind die Behauptungen, die auch das IPCC verbreitet, um die Anreicherungstheorie und damit den Einfluss der Minimengen, die das fossil erzeugte CO2 ausmachen, in die richtige Größenordnung zu bringen. Doch auch diese Behauptung ist seit langem widerlegt. Andere Wissenschaftler, die sich ohne „der Mensch ist schuld am Klimawandel“-Brille mit der Frage nach der Verweilzeit des CO2 in der Atmosphäre beschäftigen, kommen zu ganz anderen, wesentlich kürzen Zeiten. Peter Dietze berechnete, gut begründet, nur knapp 40-50 Jahre. Fred Goldberg[1],[2] vom schwedischen Polarinstitut, Tom Segalstad[3] von der Uni-Oslo und auch Robert H. Essenhigh[4] von der Ohio State University, sowie der viel zu früh verstorbene Ernst Georg Beck, ermitteln nur rd. 5 bis 7 jedenfalls deutlich kleiner < 10 Jahre.

Bedeutung bekommt diese Aussage zur Dauer der Verweilzeit, weil sie das Argument von H-W. Sinn ad Absurdum führt, dass sich das anthropogen erzeugte CO2 in der Atmosphäre dauerhaft anreichere. Er benutzt es aber, um den Zuhörern klar zu machen, dass der Einsatz von fossilen Energieträgern zur „Versündigung am Klima“ führe. Welch absurder aber trotzdem weithin akzeptierter Gedanke!

Obwohl dies nur ein Nebenaspekt in der Klimadebatte ist, zeigt er doch deutlich, dass zumindest in der Klimafrage Prof. Sinn nicht auf der wissenschaftlichen Höhe der Zeit ist. Seine Aussagen sind in diesem Zusammenhang einfach falsch.

Ähnlich sieht es aus, wenn man seine Betrachtungen zur notwendigen Verfügbarkeit von elektrischer Energie anschaut. Prof. Sinn geht von mindestens 99 % aus, und unterstellt auch, dass Windenergie eine Grundlast von ca. 1/7 der im Jahre 2011 installierten effektiven Leistung von rund 7 GW zu liefern im Stande sei. Beides ist nicht haltbar, weil viel zu optimistisch, wie der Elektrotechnik Professor Helmut Alt ihm in seinem Brief, den Sie im Anhang finden, nachweist.

Trotzdem ist Prof. Sinn Dank zusagen für seinen mutigen Vortrag mit der, bezüglich der „Energiewende in Nichts“, richtigen Konsequenz, die längst hätte Allgemeingut an deutschen Universitäten und Hochschulen hätte sein müssen.


[1] Goldberg: Studies of the temperature anomalies during the last 25 years show a close relationship with the varying increase rates of CO2 in the atmosphere. This close relationship strongly indicates that ocean temperatures and the solubility of CO2 in seawater controls the amount of CO2 being absorbed or released by the oceans. Engelbeen in einer mail an Goldberg: True, be it that the rate of increase/decrease is about 10 ppmv/°C for long-term trends and about 4 ppmv/°C for short term changes (like the Pinatubo or El Niño)

[2] Goldberg: During 1991-1992, a global cooling due to the volcanic eruption of Pinatubo was recorded. The same periodshowed the smallest increase of CO2 concentration in the atmosphere during the last 27 years. During 1991 and 1992 the total CO2 increase was 1,46 ppmv which corresponds to 3 Gton C. During the same period the human emission of CO2 was approx 12,5 Gton C. Where did the other 9,5 Gton C plus the emissions from Pinatubo go? They have gone into the oceans due to the cooling of the water surface corresponding to the natural forces securing an equilibrium between CO2 in the atmosphere and in the oceans. (Chapter 1.) dt, Bate, R. (Ed.): “Global Warming: The Continuing Debate“, European Science and Environment Forum (ESEF), Cambridge, England (ISBN 0-9527734-2-2), pages 184-219, 1998.

[3] Segalstad, Tom: Carbon cycle modelling and the residence time of natural and anthropogenic atmospheric CO2: on the construction of the „Greenhouse Effect Global Warming“ dogma. http://folk.uio.no/tomvs/esef/ESEF3VO2.htmund hier im Interview: http://www.financialpost.com/story.html?id=433b593b-6637-4a42-970b-bdef8947fa4e. „The IPCC needs a lesson in geology to avoid making fundamental mistakes,“ he says. „Most leading geologists, throughout the world, know that the IPCC’s view of Earth processes are implausible if not impossible.“ und „Until recently, the world of science was near-unanimous that CO2 couldn’t stay in the atmosphere for more than about five to 10 years because of the oceans‘ near-limitless ability to absorb CO2.“

[4] Potential Dependence of Global Warming on the Residence Time (RT) in the Atmosphere of Anthropogenically Sourced Carbon Dioxide Robert H. Essenhigh*

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Über Meteorologie und Moral

Für die wirklich Gläubigen ist die Parteilinie sozial bequem, politisch nützlich und finanziell profitabel. Schließlich handelt es sich um die Parteilinie. Für jene, die als Herde oder Bienenschwarm denken, ist das sicher. Es ist eine schmutzige Sicherheitsdecke. Es ist die bedrückende Sicherheit in Zahlen, die für den unvernünftigen Mob der Gütestempel ist.

Aber stimmt das auch? Der Herde und dem Bienenschwarm ist es egal. Oder besser, es ist ihnen tatsächlich nicht egal. Sie kümmern sich sehr darum, falls jemand es wagt, die Frage zu stellen „stimmt das denn auch?“ Dann sind sie aufgebracht, geschockt und wütend. Sie richten ihr Gift und ihren Zorn und ihre Wut auf jene von uns, die fragen „aber stimmt das auch?“, selbst dann, wenn wir sehr höflich fragen.

Ihre Reaktion ist kaum zu unterscheiden vom Verhalten der Anhänger irgendeines primitiven Aberglauben-Kultes, die erleben müssen, dass jemand einige ungeheuerliche, offensichtlich verrückte Fragen zu Aspekten des Dogmas stellt, das die Hohepriester ausgegeben haben.

Sie sind einer Religion verfallen, aber sie nennen es Wissenschaft. Sie sind einer Religion verfallen, aber sie wissen nicht, dass sie einer Religion verfallen sind. Sie sind einer Religion verfallen, aber sie haben den Sinn der Religion nicht verstanden, ebensowenig wie die Grundlage der Wissenschaft: objektive Wahrheit.

Es erhebt sich die Frage: Kann Wissenschaft ordentlich oder überhaupt funktionieren beim Fehlen einer Religion und deren Bestehen auf Moral? Für die Wissenschaft gilt, dass sie auf der Suche nach Wahrheit etwas verfolgt, das ein ausgeprägt moralisches Streben ist – oder zumindest zum allergrößten Teil sein sollte.

Was aber ist, wenn eine Handvoll schlechter Wissenschaftler absichtlich Daten verändert, Ergebnisse fabriziert und Zustimmung für Behauptungen fordert, für die es keine echte wissenschaftliche Rechtfertigung gibt? Und was ist, wenn die große Mehrheit ihrer Kollegen ängstlich in die andere Richtung schauen und nichts hinsichtlich ihrer auf Abwege geratenen Kollegen tun? Das Ergebnis hiervon ist die Angst vor der globalen Erwärmung.

Wie jeder Theologe weiß, ist es der einfachste und gewöhnlich auch sicherste Test für die Gegenwart einer Moral, ob die Wahrheit gesagt wird oder nicht. Die wirklich Gläubigen in den Neuen Aberglauben* sagen nicht die Wahrheit. Wie jeder objektive Test zeigt, lügen sie und profitieren durch ihre Lügen, und sie tun das auf Kosten von Ihnen und mir, und sie werben dafür, das Zeitalter von Erleuchtung und Vernunft zu verlassen und uns in die dumpfe Freudlosigkeit eines neuen Dunklen Zeitalters zu werfen.

[*Auch im Original hat Monckton diese Begriffe groß geschrieben].

Gegen die vielen Lügen wird natürlich nichts getan, weil die vielen Lügen der Parteilinie folgen, und niemand wanderte jemals ins Gefängnis, der die Parteilinie nachplapperte.

„Die Wissenschaft ist settled! Es gibt einen Konsens! Einen Konsens von 97%! Zweifler sind so schlimm wie Holocaust-Leugner! Die globale Temperatur steigt gefährlich! Es ist jetzt wärmer als während der letzten 1400 Jahre! Nun, 400 Jahre, was soll’s. Baumringe sagen uns das zuverlässig! Die Rate der globalen Erwärmung wird immer stärker! Die globale Erwärmung führte zum Supersturm Sandy! Und zum Taifun Hayian! Und zu 1000 anderen Katastrophen! Das arktische Meereis wird bis 2013 verschwunden sein! OK, dann bis 2015! Oder vielleicht 2030! Santa Claus wird keinen Ort zum Wohnen mehr haben! Die niedlichen Eisbären stehen vor der Ausrottung! Hungernde Eisbären werden anfangen, Pinguine zu fressen! Die Himalaya-Gletscher werden bis zum Jahr 2035 abschmelzen! Em, man mache daraus 2350! Millionen Spezies werden aussterben! Nun, eher Dutzende, aber was soll’s! Der Meeresspiegel steigt gefährlich! Er wird um 3 Fuß steigen! Nein, 20 Fuß! Nein, 246 Fuß! [jeweils ca. 90 cm; 610 cm; 68 m]. Wegen des steigenden Meeresspiegels wird es bis zum Jahr 2010 50 Millionen Klimaflüchtlinge geben! OK, vielleicht bis 2020! Die Ozeane werden versauern! Die Korallen werden sterben! Globale Erwärmung tötet! Es gibt eine Chance von 1 zu 10, dass die Welt bis 2100 untergeht! Wir wissen, wovon wir reden! Wir wissen das am besten! Wir sind die Experten! Sie können uns vertrauen! Unsere Computermodelle sind unfehlbar! Die Wissenschaft ist settled! Es gibt einen Konsens!“

Und so weiter und immer weiter, ad nauseam, ad ignorantiam, ad infinitum.

Jede einzelne dieser pathetisch ausgerufenen Statements zum Klima ist substantiell unwahr. Die meisten wurden zum ersten Mal durch Wissenschaftler in den Raum geworfen, die für einst respektierte Universitäten und Regierungsagenturen arbeiteten. Die Aussage beispielsweise, dass es eine Chance von 1 zu 10 gibt, dass die Welt bis zum Jahr 2100 untergehen wird, ist die fundamental törichte Hypothese im Stern-Report 2006 zur Klima-Ökonomie, geschrieben von einem Team am Ministerium des Schatzkanzlers der damals sozialistischen Regierung, die die gewünschte, aber nicht die wahrheitsgemäße Antwort erhalten hat, weil sie die Wahrheit nicht hören wollte.

Früher konnte man sich darauf verlassen, dass man nichts als die Wahrheit hören würde von den Menschen in weißen Kitteln und klecksenden Kugelschreibern in ihrer Brusttasche. Jetzt aber, wenn es um das Thema globale Erwärmung geht, kann man sich darauf verlassen, dass man nichts weniger als profitablen Unsinn von Ihrem freundlichen Laboratorium der lokalen Universität zu hören bekommt. Diese machen den Profit: Sie bekommen den Unsinn.

Der zentrale Grund, warum das, was Prof. Nils Axel Mörner die „größte jemals erzählte Lüge“ bezeichnet hat, ist nicht der Schaden an der Zivilisation durch ausufernde Kosten, die bald 1 Milliarde Dollar pro Tag erreichen werden. Auch nicht die direkte Bedrohung des Westens durch die erklärtermaßen antidemokratische, antifreiheitliche Politik der UN, des IPCC und die kostspieligen, nicht gewählten Agenturen mit den Anfangsbuchstaben des gesamten Alphabetes durch räuberische Regierungen, die von der unfreiwilligen Freigiebigkeit der Steuerzahler leben. Und auch nicht durch die verheerenden Umweltschäden durch Windmühlen und andere mittelalterliche Maßnahmen, die darauf abzielen, die nicht existente globale Erwärmung zum Verschwinden zu bringen.

Der Hauptschaden der Großen Lüge resultiert aus der Tatsache, dass nichts weniger als die regierende Klasse des gesamten Globus‘ es als nützlich oder bequem oder profitabel gefunden hat, die Große Lüge zu übernehmen, damit hausieren zu gehen und zu paradieren, sie nachzuplappern und sie weiterzugeben, ohne Rücksicht darauf, ob irgendetwas, was sie zum Thema Klima behauptet, in der Wissenschaft irgendeine Wahrheit welcher Art auch immer hat.

Das fundamentale Prinzip, auf dem Aristoteles die Kunst und Wissenschaft der Logik gegründet hat, lautet, dass jede individuelle Wahrheit konsistent mit jeder anderen individuellen Wahrheit ist. Die Wahrheit ist eine unscheinbare Sache. Religion begründet sich ebenfalls auf diesem fundamentalen Prinzip der Einheit aller Wahrheit.

Auch Wissenschaft – oder die klassische wissenschaftliche Methode auf jede Art, umrissen von Thales of Miletus und Al-Haytham und zur Reife gebracht von Newton, Huxley, Einstein und Popper – wurzelte auch im Verständnis, dass es nur eine Wahrheit, nur ein physikalisches Gesetz gibt, und dass daher jede Wahrheit, ans Licht gekommen durch den neugierigen und hart arbeitenden Empiriker oder Theoretiker, wenn sie wirklich wahr ist, an jedem Punkt konsistent sein muss und in jeder Einzelheit mit jeder Wahrheit in Einklang stehen muss, die jemals zuvor entdeckt worden ist, und mit jeder Wahrheit, deren Entdeckung noch bevorsteht.

Es liegt an dem Verständnis für dieses zentrale Prinzip der bemerkenswerten Einheit und Selbstkonsistenz aller Wahrheit, dass Männer echter Religion und echter Wissenschaft sich vereinigen sollten. Weil es eine schreckliche Schönheit in der Wahrheit gibt, der ganzen Wahrheit und nichts als der Wahrheit. Keats drückt es so aus: „Schönheit ist Wahrheit, Wahrheit Schönheit – das ist alles!“

Die Schönheit der Wahrheit ist besudelt, die nahtlose Robe zerfetzt, nicht von lediglich einigen wenigen individuellen Wissenschaftlern, sondern der gesamten politischen Klasse nicht nur einer einzigen Nation, sondern des ganzen Planeten. Die Reichen bereichern sich weiter, die Armen verarmen immer mehr – alles nur, weil gelogen, gelogen und nochmals gelogen wird im Namen der Rettung des Planeten durch die Errichtung kostspieliger und für die Umwelt verheerender Nicht-Lösungen für etwas, das nachweislich ein Nicht-Problem ist.

Der ganze Stoff, aus dem das Universum besteht, ist durch eine so monströse und erschreckend persistente Lüge verzerrt. Diejenigen Wissenschaftler, die beim Herumtrampeln auf der Wahrheit ertappt worden sind und diejenigen Universitäten, in denen fast universal Übereinstimmung gibt, dass das beste Mittel, die Gelder am Fließen zu halten, nichts über die Große Lüge zu sagen ist – sie alle verleugnen durch ihre Taten oder Nicht-Taten die reine Rechtfertigung und die Daseinsberechtigung der Wissenschaft: Nach Wahrheit zu trachten, sie zu erklären, sie auszuweiten, um uns alle auf diese Weise der Antwort auf die größte aller Fragen näher zu bringen: wie kommt es, dass wir und alles um uns herum hier sind?

Wir, die wir nicht nur Wissenschaftler sind, sondern auch einer Religion angehören – wir glauben, dass die Antwort auf diese Frage vor etwa 2000 Jahren in einer Krippe in Bethlehem gegeben worden ist. Das wahre menschliche Gesicht des wahren Göttlichen war „perfekt Gott und perfekt Mensch“, wie es das Konzil von Chalzedon so wunderbar auf den Punkt gebracht hat.

Wir können nicht beweisen, dass ein Nazarener das Universum erschaffen hat, oder dass irgendeine Göttliche Agentur auch nur das geringste Interesse daran hat, ob wir die Wahrheit sagen. Aber solange es keinen Beweis für das Gegenteil gibt, steht es uns frei, das zu glauben. Und es liegt im Rahmen unserer Freiheit zu glauben, dass das, was nicht als falsch bewiesen worden ist, dass nämlich der Wert echter Religion und der Wert echter Wissenschaft nicht zu unterscheiden ist. Unsere Religion lehrt uns, dass Aufrichtigkeit gut und absichtliche Falschheit falsch ist. Wir können nicht beweisen, dass es so ist, aber wir glauben es trotzdem.

Wissenschaft jedoch ist kein Ding des Glaubens (es sei den, man gehört zu Greenpeace oder irgendeiner anderen marxistischen Frontorganisation, die sich als Umweltgruppe maskiert). Sie ist ein Ding disziplinierter Beobachtung, sorgfältiger theoretischer Ableitung und vorsichtiger Präsentation der Ergebnisse. Der wirkliche Wissenschaftler sagt nicht „ich glaube“: sondern er sollte sagen, wenn er auf irgendeine Art neugierig ist und Ehrfurcht in seiner Seele hat: „Ich frage mich…“ Diese drei Wörter sind die Grundlage aller aufrichtigen wissenschaftlichen Forschung.

Nun hat die Angsterzeugung vor der globalen Erwärmung gezeigt, wie ungemein gefährlich Wissenschaft ohne Moral ist. Der Wissenschaftler, der sich nach niemandes Worten für irgendetwas richtet (nullius in verba) akzeptiert a priori nicht, dass es irgendeinen objektiv wertvollen moralischen Code gibt. Er sieht sich selbst nicht notwendigerweise unter irgendeiner moralischen Verpflichtung, nach der Wahrheit zu suchen oder, so er sie irgendwann findet, davon zu sprechen.

Daher ist die Wissenschaft zu sorglos beim Zurückweisen irgendeines Wertes in der Religion und in der großen moralischen Ethik, an die religiöse Menschen glauben und der sie zumindest versuchen zu folgen. Und daher trägt Wissenschaft in sich bereits die Saat, sich selbst zu zerstören.

Oh ja, und die Wahrheit ist dahin… (Jesaja 59, Vers 15). Die Große Lüge ist genau deswegen so persistent, weil zu viele der Wissenschaftler, die das aussprechen, nicht mehr in Übereinstimmung mit dem moralischen Maßstab leben, den die Christenheit einst angeboten hat, oder irgendeinem moralischen Maßstab, so dass sie nicht bemerken, dass sie irgendeine moralische Verpflichtung haben, die Wahrheit zu sagen.

Weil das so ist, sollten wir uns selbst nicht länger als unter irgendeiner Verpflichtung stehend betrachten, moralisch oder sonstwie, Wissenschaftlern, die danach trachten, in der Politik herumzufuchteln,  irgendeine besondere Beachtung zukommen lassen, solange sie nicht selbst an den Tag legen, dass sie wieder das sind, was sie den Worten von Al-Haytham zufolge sein sollten: Suchende nach Wahrheit.

246 Fuß Anstieg des Meeresspiegels, Dr. Hansen? Ach, lassen Sie das!

Link: http://wattsupwiththat.com/2013/12/24/monckton-of-meteorology-and-morality/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Globale Erwärmung auf Eis

Mancher wird sich erinnern, dass der ehemalige Vizepräsident und gegenwärtige Ober-Alarmist bzgl. der globalen Erwärmung im Jahre 2008 gesagt hat: „Einige Modelle zeigen, dass es eine Chance von 75% gibt, dass die gesamte nordpolare Eiskappe während einiger Sommermonate innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre verschwunden sein könnte“.

Wie die Karikatur von Mr. Gore [in der amerikanischen TV-Zeichentrickserie] “South Park” den Ernst der Lage erklärt hätte: „Ich bin ein ganz toller Hecht!“

Time Magazine war sofort bei Mr. Gore zur Stelle, hatte doch ein Cover aus dem Jahr 2006 ominös verkündet „SEIEN SIE BESORGT! SEIEN SIE SEHR BESORGT!“ (Ja, es war alles in Großbuchstaben geschrieben). Dazu gab es ein Photo eines einsamen Eisbären, der auf einer kleinen Eisscholle trieb.

Fünf Jahre nach Mr. Gores Aussage gibt es das nordpolare Eis immer noch, und tatsächlich geht es ihm bestens. In BBC News hieß es Anfang dieses Monats, dass das Eis verglichen mit dem Jahr 2012 um überwältigende 50% zugenommen hat. Also läuft nach wie vor alles gut und eisig für alle Werkstätten von Santa. Auch die Eisbärpopulation blüht auf.

Aber eine solche Wende der Dinge würde die Horde der Klimaänderungs-Fanatiker nicht zum Schweigen bringen, weil es ihnen niemals darum ging, was wirklich los war. Es ging immer nur um Alarmismus, und diesen Alarmismus gibt es schon eine ganze Weile. Im Jahre 1975 hat das Magazin Newsweek einen Artikel veröffentlicht mit der Schlagzeile „Die sich abkühlende Welt“, in dem vorgeschlagen worden war, die polaren Eiskappen [künstlich] abzuschmelzen.

Die Arroganz, so verwegen irgendetwas vorherzusagen, das auf diesem Planeten geschehen könnte – egal ob in 5 Jahren, in 20, 100 oder noch mehr Jahren – ist lächerlich.

Dem Alarmismus geht es weniger um die „Verhinderung“ des Klimawandels als vielmehr darum, Geldmassen einzustreichen, welches zahlreiche Gruppen dann dazu verwenden, ihre Agenda voranzutreiben: Die Ökonomien der Ersten Welt zurückzufahren und den Lebensstandard zu senken, und zwar indem man Energie immer teurer und immer weniger verfügbar macht.

Sicher gibt es Klimaänderung. Wir möchten es lieber „Wetter“ nennen. Weg mit der Hysterie! Bleiben Sie cool, Mr. Claus!

Link: http://www.reviewjournal.com/opinion/editorial-global-warming-ice

Übersetzt von Chris Frey EIKE




USA laufen in die EEG Falle: Nationaler Standard „erneuerbaren“ Stromes: Warum steigen die Strompreise?

Das Gesetz verlangt, dass Sonne, Wind, Biomasse, Geothermie und andere Erneuerbare im Jahr 2014 6 Prozent des Stromes in den USA erzeugen müssen, was auf 25% bis zum Jahr 2015 steigen soll. Kuster sagt dazu: „Dieses Gesetz des gesunden Menschenverstandes wird helfen, gute Arbeitsplätze im Mittelstand zu erzeugen, die Verschmutzung zu kappen und unsere Abhängigkeit von Öl aus dem Ausland verringern, während die Verbraucher Geld sparen“. Unglücklicherweise wird diese Aussage nicht durch aktuelle industrielle Erfahrungen und Wirtschaftsdaten gestützt.

Wenn man die Verbraucher zwingt, ein Produkt zu kaufen, das teurer ist, wie z. B. erneuerbare Energie, sparen sie niemals Geld. Ein klassisches Beispiel hierfür ist die kürzlich fertig gestellte California Valley Solar Ranch in San Luis Obispo. Diese Einrichtung wurde errichtet unter der 33-Prozent-Vorschrift des Gesetzes zu den California’s Renewable Portfolio Standards (RPS). Der Solarpark überdeckt die riesige Fläche von 1500 Acres [ca. 6 km²], das ist mehr als 100 mal so viel, wie ein typisches Erdgas-Kraftwerk einnehmen würde. Und doch werden lediglich 55 Megawatt erzeugt, weniger als ein Zehntel eines typischen Erdgas-Kraftwerkes, und das zu dem exorbitanten Preis von 1,6 Milliarden Dollar.

 

Die Verbraucher zahlen für diesen Solarpark doppelt. Strom aus diesem Solarpark wird zu einem Preis von 15 bis 18 Cent pro Kilowattstunde abgegeben, das ist vier mal so viel, wie der Strom in Kalifornien derzeit kostet und über 50% mehr als die projizierten Preise während der nächsten 25 Jahre. Die Verbraucher zahlen auch für ein Steuerpaket von Subventionen in Höhe von insgesamt 1,4 Milliarden Dollar einschließlich eines Steuerkredites der Regierung im Wert von 462 Millionen Dollar, eine Kreditbürgschaft des US-Energieministeriums im Wert von 205 Millionen Dollar sowie andere Steuervorteile.

Die Kommentare Kusters hinsichtlich der „Abhängigkeit von ausländischem Öl“ sind Unsinn. Heute stammen nur 0,7 Prozent des Stromes in den USA aus Petroleum. Die Behauptung, ein nationaler Standard erneuerbarer Energie würde Einfuhren von außerhalb reduzieren, ist etwa so genau wie die Behauptung, dass dadurch der Weltfrieden gefördert wird.

Politiker sagen immer wieder, dass Subventionen und Vorschriften für erneuerbare Energie „grüne Jobs“ erzeugen würden. Aber das Beacon Hill Institute hat über zehn Studien zu den Auswirkungen eines staatlichen RPS-Gesetzes durchgeführt, einschließlich der Heimatstaaten von Polis und Lujan. In allen Fällen ergab sich, dass die Einführung von RPS-Gesetzen die Strompreise steigen lässt, die Investitionen verringert und alles in allem eine Reduktion der Arbeitsplätze auslöst.

Heute folgen 29 Staaten erneuerbaren Portfolio-Standards und 8 weitere Staaten verfolgen bzgl. Strom erneuerbare Ziele. Die Sponsoren des RES-Gesetzes wollen diese Vorschriften auch auf die verbleibenden 13 Staaten ausweiten, also auf die einzigen Staaten mit einer vernünftigen Energiepolitik. Man beachte, dass Bürger im Jahre 2012 in Staaten ohne RPS 10,7 Cent pro Kilowattstunde für heimischen Strom bezahlen, das sind etwa 19 Prozent weniger als die 12,7 Cent, die Einwohner von Staaten mit RPS-Gesetzen oder –Zielen zahlen müssen. Höhere Strompreise schädigen überproportional die Armen, macht Energie doch den größten Teil ihres Familien-Budgets aus.

Auch eine Reduktion der Verschmutzung ist kein guter Grund für einen nationalen Standard erneuerbarer Energie. Den Daten der EPA zufolge zeigen alle wirklichen Luftverschmutzer einschließlich Blei, Ozon, Stickoxide, Schwefeloxide und Kohlenstoff-Teilchen seit über 40 Jahren eine rückläufige Tendenz und nehmen auch weiterhin ab. Das Niveau der Luftverschmutzung in den USA ist seit 1970 um sage und schreibe 72 Prozent zurückgegangen. Im gleichen Zeitraum ist die Stromerzeugung in den USA mit Kohle um 115 und mit Gas um 230 Prozent gestiegen.

Der nicht genannte Grund für das RES-Gesetz ist die Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen, also des Treibhausgases, das für die vom Menschen verursachte globale Erwärmung verantwortlich gemacht wird. Aber Kohlendioxid, ein harmloses, unsichtbares Gas, das Bäume für ihre Photosynthese brauchen, wurde fälschlich als Verschmutzer bezeichnet. Durch die erzwungene Errichtung teurer Wind- und Solarparks glauben die Befürworter der Theorie einer gefährlichen Klimaänderung Eisbären retten, die Stärke von Stürmen reduzieren, Dürren und Überschwemmungen verringern und möglicherweise den Weltfrieden voranbringen zu können.

Aber die RPS-Gesetze reduzieren die CO2-Emissionen noch nicht einmal. Die Installation von Windparks führt zu Zappelstrom. Der Output von Windturbinen ist erratisch und erzwingt das Vorhandensein von Kohle- und Gaskraftwerken als Backup, die auf ineffiziente Weise die Strommenge herauf und herunter regeln können, um die Kontinuität des Stromflusses zu gewährleisten. Studien von Stromversorgern in den Niederlanden und in Colorado zeigen, dass kombinierte Wind- und Kohlenwasserstoffsysteme mehr Treibstoff verbrauchen und mehr CO2 emittieren als Kohlenwasserstoff-Kraftwerke allein.

Anstatt die nationalen erneuerbare Energie-Gesetze zu verschärfen, sollten wir stattdessen unsere kostspieligen RPS-Gesetze zurücknehmen. Sollten wir nicht zu einer Energiepolitik zurückkehren, die auf Wirtschaftlichkeit und gesundem Menschenverstand basiert und nicht auf einer Ideologie der globalen Erwärmung?

Steve Goreham ist geschäftsführender Direktor der Climate Science Coalition of America und Autor des Buches The Mad, Mad, Mad World of Climatism:  Mankind and Climate Change Mania.

Ein PDF hierzu gibt es hier.

Link: http://icecap.us/images/uploads/National_Renewable_Electricity_Standard–Why_Raise_Electricity_Prices1_(3).pdf

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Ozean-Thermometer enthüllt die Lüge um die globale Erwärmung

Abseits der Wärmeblasen in der Umgebung großer Städte haben die Thermometer der Welt und auch Satellitenmessungen gezeigt, dass es seit 17 Jahren keinen Erwärmungstrend mehr gibt. Und dies trotz der Manipulationen einiger Inspirierter an diesen Aufzeichnungen, deren Jobs, Forschungszuwendungen und deren Ruf von ihrer Fähigkeit abhängen, alarmistische Vorhersagen einer zerstörerischen globalen Erwärmung abzugeben.

Zur Erklärung des Fehlens der Erwärmung auf der Erdoberfläche behaupten die Warmisten jetzt, dass sich die „fehlende Wärme in den Tiefen der Ozeane versteckt“.

Das klingt wie ein wasserdichtes Alibi, schwer zu widerlegen, weil wir die „mittlere Ozean-Temperatur“ nicht direkt messen können. Allerdings ist der Ozean selbst ein riesiges Thermometer – wir müssen nur die Messergebnisse richtig lesen können. Die Messgeräte bestehen aus einem mit einer Flüssigkeit gefüllten Gasbehälter (normalerweise Quecksilber) und einer geeigneten Skala, um die thermische Ausdehnung dieser Flüssigkeit zu messen.

Die Ozeane haben all diese Voraussetzungen eines globalen Thermometers auch – die riesigen Ozeanbecken sind das Reservoir, Meerwasser agiert als das Quecksilber, und Tidenmessungen an den Küsten sowie Satelliten messen die Änderungen des Meerwasser-Volumens.

Zwei Faktoren, die beide von der globalen Temperatur abhängen, sind die Hauptgründe für ein allgemeines Ansteigen des Meeresspiegels – wie viel Eis ist auf den Landmassen wie Grönland und der Antarktis abgeschmolzen und die Ausdehnung des Meerwasser-Volumens durch steigende Ozean-Temperaturen. Daher sind Änderungen des mittleren Meeresspiegels sehr empfindlich und genaue Indikatoren von Änderungen der mittleren globalen Temperatur.

Nun gibt es natürlich einige Stellen, an denen tektonische Bewegungen dafür sorgen können, dass Land relativ zum Meeresspiegel steigt oder fällt. Diese Gebiete sind jedoch leicht zu identifizieren und sollten bei der Bestimmung von tatsächlichen Änderungen des Meeresspiegels ignoriert werden.

In historischen Zeiten sind der Meeresspiegel (und die globale Temperatur) steil gestiegen, als die großen Eisschilde und Gletscher am Ende der letzten Eiszeit geschmolzen sind. Der Meeresspiegel ist innerhalb von nur 10.000 Jahren um 130 Meter gestiegen, war dann aber während der letzten etwa 7000 Jahre stabil.

Das Meeresspiegel-Thermometer stand während der Römischen Warmzeit höher als heute und war niedriger als heute, als die Kleine Eiszeit vor 160 Jahren zu Ende gegangen war. Es gab keine ungewöhnliche Beschleunigung während der letzten Jahre, was ein schlüssiger Beweis dafür ist, dass keine signifikante zusätzliche Wärme in den Tiefen der Ozeane verschwunden ist. Die globale Erwärmung versteckt sich dort nicht.

Die Umwelt-Multis sind vom Weg abgekommen

Viele Gruppen haben viel zu verlieren, wenn die Theorie der gefährlichen und beschleunigten, vom Menschen verursachten Theorie der globalen Erwärmung sich als Science Fiction erweist. Am meisten gefährdet sind die multinationalen Umwelt-Weltreiche und diejenigen Politiker, die sie unterstützt haben. Es war einmal ein World Wildlife Fund, dem es hauptsächlich um die Erhaltung von Wildnis gegangen war – jetzt scheint es dessen Bestimmung zu sein, die Kohleindustrie zu zerschlagen, um die Emissionen von Kohlendioxid zu reduzieren.

Kohlendioxid ist das Gas des Lebens schlechthin, und von zusätzlichem Kohlendioxid weiß man, dass es die grüne Revolution begünstigt, die zu einem vermehrten Wachstum von allem Grünen führen. Daraus folgt, dass der WWF jetzt anti-grün ist.

Bei Greenpeace hat man ebenfalls die Nahrung für das Grün vergessen. Dort ist man jetzt mehr daran interessiert, uns mit einer Kohlenstoffsteuer zu schröpfen – einer Steuer auf das Schlüsselelement allen Lebens.

Und anstatt sich für Flüchtlinge einzusetzen, fungierte Oxfam, prominent unter den Dutzenden von „Hilfsorganisationen“, mehr als Agitator zur Beendigung der Arbeit auf dem Klima-Theater in Warschau (ja, das war ein Greif-Fest – die meisten Teilnehmer erhofften sich einen großen Batzen Geld von ein paar westlichen Weihnachtsmännern als „Klima-Kompensation“).

Und wie akzeptieren Friends of the Earth (FOE) und der Sierra-Club die massiven Umweltzerstörungen durch tausende Fledermäuse und Vögel tötende Windräder mit ihrem Spinnennetz von Zugangswegen und Fernleitungen? Die Wind-Manie wird kollabieren, sobald die Subventionen verschwinden. Wer räumt dann hinter ihnen auf? Werden wir erleben, wie Freiwillige von FOE verfallene Windmühlen abbauen und dann die Schäden durch die Zugangswege und die Fernleitungen reparieren?

Quelle: cfact

Und warum sollte man diesen ökonomischen Vandalen durch Steuernachlässe assistieren, wenn sie viel Zeit und Energie darauf verwenden, die Quellen zu verriegeln, die wirklich Steuereinnahmen bringen? Z. B. Ausbeutung, Bergbau, Weideland, Landentwicklung, Bewässerung, Fischfang, Tourismus und Forstwirtschaft. Grüne Extremisten haben jedes Augenmaß für ihre einst wertvollen Ziele verloren und werden jetzt zu Kräften sinnloser Zerstörung und Behinderung aller menschlichen Aktivitäten.

Und warum sollte die CSIRO [=Commonwealth Scientific and Industrial Research Organisation] so verschwenderisch  vom Steuerzahler finanziert werden, während sie Milliarden verschwendet, gescheiterte Klimatheorien, Modelle und Ängste hochzuhalten?

Die Eiskappen sind nicht geschmolzen, die Ozeane überhitzen sich nicht, der Meeresspiegel schwankt lediglich, die Eisbären blühen auf und die Sahara wird grüner. Es sind Füchse und Katzen, die das natürliche Wildleben zerstören, nicht das Bohren nach Gas. Und die wirkliche Verschmutzung von Ozeanen, Flüssen und der Atmosphäre seitens der Menschen bekommt nur sehr wenig Aufmerksamkeit, während die grünen Träumer im Parlament sich darauf konzentrieren, die Kohlenstoffsteuer einzuführen.

Alle Manien lösen sich auf, und die Klima-Manie ist auf dem abwärts führenden Weg. Schon jetzt verlassen Unterstützer das sinkende Schiff angesichts der harscher werdenden Reaktionen. Auch die Politiker haben mit der Energieversorgung ein gefährliches Spiel gespielt.

Die eisigen Tentakeln eines weiteren kalten Winters schleichen sich schon jetzt aus der eisbedeckten Arktis an und verursachen Kälteschauer in den nördlichen Gebieten von Europa und Amerika. Irgendwann demnächst, in einer ruhigen Winternacht, wird sanft der Schnee fallen und die deutschen Solarpaneele mit einer weißen Decke überziehen. Und er wird still und leise die bewegungslosen britischen Windturbinen einhüllen wie Scharmützler vor den einfallenden Vandalen. Die grüne Macht wird scheitern, die Lichter werden flackern, die Heizungen werden kalt, und einige Leute werden anfangen zu merken, dass zuverlässige Wärme, Licht und Strom aus Kohle, Öl, Gas und Kernkraft schließlich die größte Errungenschaft der Menschheit sind.

Am nächsten Morgen wird die BBC von Hitzerekorden aus dem sommerlichen Marble Bar in Australien berichten. Aber später am gleichen Tag werden im Parlament heikle Fragen gestellt werden. Und bei der nächsten Wahl werden Köpfe rollen.

Viv Forbes December 2013

Mehr aus diesem Blog: www.carbon-sense.com

Link: http://carbon-sense.com/wp-content/uploads/2013/12/ocean-thermometer.pdf

Übersetzt von Chris Frey EIKE




James Delingpole: Watermelons – eine Rezension

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Gleich im 1. Kapitel mit der Überschrift „Imagine“, das man so etwas wie eine Einleitung nennen kann, wird ein Zitat des Club of Rome dem gegenüber gestellt, was Delingpole uns vorzustellen auffordert.  Weil sich das wie ein roter Faden durch das ganze Buch zieht, folgt hier die erste Übersetzung (Seite 1 bis 2 oben):

Zunächst das Zitat des Club of Rome, mit dem Delingpole sein Buch einleitet:

„Auf der Suche nach einem neuen Feind, der uns einigen könnte, kam uns die Idee, dass Verschmutzung, die Bedrohung einer globalen Erwärmung, Wasserknappheit, Hungersnöte und dergleichen diesem bestreben nachkommen könnten … All diese Gefahren werden durch menschliche Eingriffe heraufbeschworen … der wirkliche Feind ist also die Menschheit selbst.“

(Council des Club of Rome, 1991)

Dem stellt Delingpole nun seine Vorstellungen gegenüber, die er mit einer logischen Schlussfolgerung abschließt:

Stellen wir uns vor, dass alles, was wir über die Umwelt wissen, falsch ist.

Stellen wir uns vor, die globale Erwärmung wäre etwas Wünschenswertes und nicht etwas, das man fürchten muss.

Stellen wir uns vor, dass organische Nahrungsmittel, Nachhaltigkeit, Biotreibstoffe und der WWF viel schlimmere Auswirkungen auf die Umwelt und seine Bewohner hätten als GM Food, die Industrie und Exxon Mobil.

Stellen wir uns vor, dass es nicht im Mindesten eine Rolle spielt, wie groß Ihr Kohlenstoff-Fußabdruck ist, wie oft Sie mit dem Auto fahren, wie viele Meilen Sie im Flugzeug zurücklegen ohne den Zwang, sich auch nur ansatzweise schuldig zu fühlen hinsichtlich der Umweltschäden, die Sie damit verursachen.

Stellen wir uns vor, dass Kohlendioxid unser Freund wäre.

Stellen wir uns vor, dass der schlimmste Massenmörder eine Frau wäre, die gegen Chemikalien und Pestizide wettert, und der größte Retter der Menschheit der Mann wäre, der hunderte Millionen vor Hunger bewahrt durch genverändertes Getreide und moderne Landwirtschaft.

Stellen wir uns vor, dass wir nur mit einem Bruchteil des Geldes, dass wir für den ‚Kampf gegen den Klimawandel’ ausgeben, sicherstellen können, das kein Kind der Welt mehr hungrig oder unterernährt ist und dass jedermann in der Welt Zugang zu sauberem Trinkwasser hätte.

Stellen wir uns vor, dass ‚Überbevölkerung’ ein illusorisches Problem wäre.

Stellen wir uns vor, dass fossile Treibstoffe ein Wunder wären, das wir hochschätzen sollten, und nicht etwa ein Fluch.

Stellen wir uns vor, wir könnten damit aufhören, uns Sorgen über ‚zu Ende gehende Ressourcen’ machen.

Stellen wir uns vor, dass es den Eisbären, Gletschern, Korallenriffen, Regenwäldern, den Pazifikinseln und den polaren Eiskappen einfach durchweg gut gehen würde.

Stellen wir uns vor, dass wirtschaftliches Wachstum, weit davon entfernt, die Welt zu zerstören, diese sauberer, gesünder, glücklicher macht – und mit mehr Platz für uns alle.

Stellen wir uns vor…

Wie ich sicher annehme, haben Sie längst erkannt, dass sie sich all diese Dinge gar nicht vorstellen brauchen, weil sie allesamt schon jetzt wahr sind.

Es folgen dann mehrere Beispiele, in denen Verleumdungen der Alarmisten sowie haarsträubende Äußerungen vieler Personen, die teilweise schon den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllen, den Aussagen und Studien der Realisten gegenüber gestellt werden.

Schließlich macht sich Delingpole Gedanken über die Gründe, warum sich die Realisten diesem von Regierungen und Medien entfesselten Sturm aussetzen (Seite 9 unten):

Was sie alle antreibt – und mit Sicherheit mich selbst – ist ihr absoluter Schrecken darüber, was die grüne Bewegung unserer Welt antut – alles im Namen, diese zu ‚retten’. Regenwälder werden vernichtet und Menschen hungern als Folge der Politik gegenüber Biodiesel. Flora und Fauna werden zerstört, und die Landschaft wird verspargelt durch Windparks. Und die Natur, einst eine Quelle endloser Freude, wird zunehmend zu etwas, gegenüber dem wir uns schuldig fühlen sollen, angestachelt durch Lehrer, Umweltaktivisten und elegischen Dokumentationen von David Attenborough auf BBC. Sie alle wollen uns verantwortlich machen für die (vermeintlich) schwindenden Pole.

Es folgen zahlreiche Beispiele, wie Politiker und Medien in vielen Ländern der Welt die globale Erwärmungskatastrophe sehen. Dabei gibt es so viele erschreckende Worte von Politikern und anderen Mächtigen, dass man sich immer wieder aufs Neue wundert…

Aber folgen wir weiter Delingpole. Wie gesagt, dieses erste Kapitel kann man als eine Art Einleitung für alles Folgende sehen. Es schließt mit den Worten (Seite 16):

Es spielt keine Rolle, wer ich bin, wie viel ich von Wissenschaft verstehe, ob ich es für Geld mache oder ob ich gegen alles bin oder weil ich zutiefst überzeugt und ernst bin. Und es spielt auch keine Rolle, ob die vom Menschen verursachte Katastrophe wirklich stattfindet oder nicht, weil der Beweis, dass sie nicht stattfindet, unmöglich geführt werden kann.

Was ich mit den folgenden Kapiteln machen werde ist, Ihnen die einzigen Dinge zu beweisen, die man in dieser traurigen Geschichte beweisen muss – von Narrentum und sinnloser Verschwendung, größer denn je in der Geschichte der Menschheit. Die Menschen, die ihnen verkünden, dass AGW fast sicher bevorsteht, sind ein Haufen Lügner, Schummler und Betrüger. Ihre Steuern werden erhöht, Ihre Freiheiten beschränkt und Ihr Geld einkassiert, um einer ‚Krise’ zu begegnen, die so außerordentlich unwahrscheinlich und so wenig durch Daten der realen Welt oder objektive Wissenschaft gestützt wird, dass sie genauso gut auch gar nicht existent sein könnte.

In Kapitel 2 geht es um Klimagate und wie es dazu gekommen war. Vieles davon ist aus anderen Quellen bekannt, so dass das hier übersprungen werden kann. Seine zusammenfassende Bewertung der Klimagate-E-Mails ist aber wieder sehr aussagekräftig (Seiten 36 bis 37 oben):

Die Natur der Klimagate-E-Mails sieht so aus: Die schlimmsten Teufeleien stecken oftmals in den obskuren und ziemlich weitschweifigen Details. Sollten Sie auf E-Mails des Inhalts gehofft haben wie ‚Klasse! Mal sehen, wie lange wir noch mit diesem lächerlichen Betrug der globalen Erwärmung durchkommen’ oder ‚Ja, ich weiß! Fügen wir doch dem Datensatz der Sommer in den achtziger Jahren noch weitere 10 Grad hinzu’, dann werden Sie enttäuscht. Es gibt wenig Beweise dafür, dass die Klimagate-Wissenschaftler nicht an AGW glauben. Im Gegenteil: die meisten E-Mails beweisen, dass sie nur allzu inbrünstig daran glauben. So inbrünstig, dass sie nichts Unrechtes darin erkennen, Beweise zu verzerren, um den Eindruck der wissenschaftlichen Gewissheit zu stärken oder einen ‚Konsens’ zu konstruieren, der in Wirklichkeit gar nicht existiert. Darin liegt der wirkliche Skandal von Klimagate: Es handelt sich um einen Fall von Wissenschaftlern, die die Regeln der Wissenschaft brechen und sich stattdessen wie politische Aktivisten verhalten.

Wir sehen, wie sie Daten ‚willkürlich herauspicken’ [cherry-picking], die ihre Theorien stützen und alle Daten vernichten, die das nicht tun. Wir sehen, wie sie Schlussfolgerungen aufgrund von Bauchgefühlen ziehen und nicht aufgrund von Beweisen. Wir sehen, wie sie Herausgeber von Magazinen, Journalisten und andere Wissenschaftler unter Druck setzen, die mit ihnen nicht übereinstimmen. Wir sehen sie Schmierenkampagnen lostreten. Wir sehen, wie sie den Begutachtungsprozess untergraben und entwürdigen. Wir sehen, wie sie falsche Graphen und irreführende Informationen in offizielle Berichte einschleusen, in Berichte, die doch den ‚goldenen Standard’ der internationalen wissenschaftlichen Kenntnisse repräsentieren sollen. Wir sehen, dass sie nicht nur Aufzeichnungen angemessen durchführen, sondern auch, wie sie die notwendigen, unersetzlichen Rohdaten vernichten, die zu sammeln und auszuwerten sie von den Regierungen bezahlt werden. Wir sehen, wie sie auf jede nur erdenkliche Weise verhindern, Daten bekannt zu geben, obwohl sie gesetzlich unter dem Freedom of Information Act dazu verpflichtet wären.

Am schlimmsten aber ist, dass die Klimagate-Wissenschaftler so unendlich viel Macht ausüben.

Dann stellt er diesen Machenschaften die Arbeitsweise der Realisten gegenüber sowie die Umstände, unter denen diese ihre Arbeiten durchführen und was man beim Hacken ihrer E-Mails finden würde (Seite 38):

Man würde nichts Ehrenrühriges finden, das mir das Gefühl gibt, dass mein Ruf beschädigt worden wäre. Vor allem würde man nichts finden, was mich zu einem leidenschaftlichen Leugner der globalen Erwärmung machen würde. Keine geheimen Zahlungen von Big Oil! (Was schade ist). Kein vertrauter Austausch mit Viscount Monckton oder Christopher Booker oder Pat Michaels darüber, wie man am Besten die Daten so zurechtbiegt, dass es so aussieht, als würde AGW nicht wirklich stattfinden. Es ist einfach nicht die Art und Weise, in der wir Skeptiker agieren.

Warum nicht? Weil wir das nicht nötig haben! Wir versuchen nicht, irgendetwas zu verstecken, und wir befinden uns mit Sicherheit nicht auf einer Mission, Lügen zu verbreiten. Das Gegenteil ist der Fall! Alles, worum es uns geht ist, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Falls diese Wahrheit aufschlussreiche Beweise dafür hergibt, dass anthropogene CO2-Emissionen ein signifikanter, beispielloser und gefährlicher Klimatreiber sind, dann in Ordnung: Wir werden unseren Skeptizismus ablegen und anfangen, darüber zu diskutieren, wie man diesem Problem begegnen kann. Bis es soweit ist, ist alles, was wir wollen, eine offene und ehrliche Debatte, in der die bekannten Fakten verfügbar gemacht werden und in der der am besten belegte Sachverhalt vorherrschen soll bis zu dem Zeitpunkt, an dem ein besser belegter Sachverhalt auftaucht.

Das ist es, was uns von unseren Gegnern unterscheidet, und es ist ein Faktum, das ganz klar aus jenen Klimagate-E-Mails hervorgeht. Das Letzte, was diese Leute wollen, ist Offenheit und Ehrlichkeit. Schon beim leisesten Anklang eines Dissens’ begegnen sie diesem nicht mit der überlegenen Kraft ihrer Argumente, sondern sie schlagen zu mit Schikanen, Erpressung und persönlichen Angriffen.

Es geht weiter mit wirklich haarsträubenden Beispielen von Tom Wigley und Michael Mann, wie man mit solchen Leuten umgehen sollte. Das Kapitel schließt mit den Worten (Seite 40):

Das vielleicht Sympathischste, was man von den Klimagate-Wissenschaftlern sagen kann ist, dass sie aus freien Stücken daran glauben, Männer auf einer Mission zu sein, um die Welt zu retten, und dass sie uns allen mit dem Unterdrücken jedweden Dissens’ einen Gefallen tun. Falls das so ist, wäre es eine politische Entscheidung, keine wissenschaftliche. … Am Schluss dieses Kapitels möchte ich eine einfache Frage stellen. Nehmen wir mal für einen Moment an, dass es wirklich einen starken Konsens pro AGW gibt, und nehmen wir weiter an, dass die wissenschaftlichen Beweise für AGW so überwältigend sind – wie Mann, Jones et al zu glauben scheinen – dass man keine Opposition dulden muss. Wie kommt es dann, dass die Wissenschaftler im gesamten Klimagate-E-Mail-Schriftwechsel so schreckliche Angst davor haben, dass ihre Forschungen, Meinungen und ihre Glaubwürdigkeit einer offenen öffentlichen Debatte unterzogen werden? Was genau versuchen sie eigentlich zu verstecken?

Im dritten Kapitel mit der Überschrift „Es geht nicht um ‚die Wissenschaft’“ geht Delingpole ausführlich auf die Rolle von Margaret Thatcher ein. Er schlägt einen Bogen von einer katastrophalen Alarmismus-Rede am 27. September 1988 bis hin zu ihrem Buch Statecraft, in dem Thatcher hart mit den Alarmisten ins Gericht geht. Delingpole ist Engländer, daher liegt ihm dieser Punkt wohl nahe. Auch andere Politiker und öffentlich aktive Personen kommen mit ihren Plattitüden zu Wort. Das alles ist aber im Wesentlichen auch Gegenstand zahlreicher Beiträge u. a. hier beim EIKE, daher wird hier nicht weiter darauf eingegangen.

Das vierte Kapitel trägt den Titel ‚In the Pay of Big Koch’ [muss man das übersetzen?]. Und genau darum geht es auch im gesamten Kapitel, nämlich um Geld. Eingeleitet wird es von ein paar Beispielen des Jahreseinkommens bestimmter Personen an der Alarmisten-Front, dem Delingpole sein eigenes Einkommen gegenüberstellt (eine Zehnerpotenz weniger!) Es folgen zahlreiche Beispiele, in denen er Zuwendungen an die AGW-Seite solchen an die Skeptiker-Seite gegenüberstellt. Er zitiert Jo Nova, die errechnet hat, dass die AGW-Seite seitens öffentlicher oder industrieller Zuwendungen etwa 3500 mal so viel Geld erhalten hat als die Skeptiker-Seite (Seite 71).

Auch hier soll der Schlussabschnitt übersetzt werden (Seite 87):

Klimagate hat einen der größten wissenschaftlichen Skandale der Weltgeschichte ans Tageslicht gebracht, für den Milliarden Dollar Steuergelder verschwendet worden sind.

Und worin bestand die fast einhellige Reaktion des Establishments auf der ganzen Welt? Nun, es hat alle verfügbare Macht, alle Ressourcen und die ganze Autorität dazu verwendet, die durch Klimagate bekannt gewordenen Probleme zu leugnen.

Vor zehn, zwanzig, dreißig Jahren wären sie damit möglicherweise auch davon gekommen. Heute ist das aber einfach nicht mehr möglich. Von der geduldigen, akribischen Zerstörung des Hockeyschlägers von McIntyre und McKitrick über den Blogger Richard Norton …, Donna Laframboise und anderen sind die lügenden Lügner des großen grünen Öko-Schwindels einer Überprüfung ausgesetzt, so unbarmherzig und gnadenlos, dass man fast Mitleid mit ihnen bekommen könnte.

Fast!

Das fünfte Kapitel trägt die Überschrift The Science is unsettled’. Eingeleitet wird es von dem Statement von Michael Crichton „Es gibt so etwas wie Konsens in der Wissenschaft nicht. Wenn es Konsens ist, ist es keine Wissenschaft. Wenn es Wissenschaft ist, ist es kein Konsens!“

Im Folgenden werden zahlreiche Beispiele gelistet, in denen die Aussagen von Skeptiker-Einzelkämpfern der geballten Macht vom IPCC und Konsorten gegenüber gestellt werden. Dabei hebt er besonders die Royal Society hervor, mit der sich Delingpole selbst als ein solches Beispiel vergleicht. Stellvertretend für alle zeigt der auf Seite 94 diese Tabelle, die hier übersetzt eingefügt werden soll:

Und dann zitiert er die Stellungnahme eben dieser Royal Society zur globalen Erwärmung, in der zwar von heftigen Debatten um Einzelheiten die Rede ist, aber auch von einem bestehenden ‚überwältigenden Konsens hinsichtlich der Grundlagen’.

Die zusammenfassenden beiden Absätze am Schluss des Kapitels sollen hier wieder übersetzt werden (Seite 111):

Mit anderen Worten, ‚Klimaänderung’ hat wenig wenn überhaupt etwa mit ‚Wissenschaft’ zu tun, so wie Sie oder ich das Konzept verstehen könnten. Es handelt sich nicht um ein echt gefährliches Problem, das gelöst werden muss, sondern um eine handliche Entschuldigung – mit einer modischen grünen Patina – um bestimmte soziale und politische Agenden voranzutreiben unter dem Deckmantel ökologischer Rechtschaffenheit und wissenschaftlicher Autorität.

Nach Klimagate muss man fragen: ‚die wissenschaftliche Autorität welcher Wissenschaftler’? Alles ist gut für jemand wie Lord Rees, der die Haltung der Royal Society zur globalen Erwärmung verteidigt, indem er die Nullius-in-Verba-Keule schwingt als ob dieses Motto immer noch ein Emblem einer unwiderlegbaren Wahrheit ist. Tatsache ist aber, dass die Integrität seiner Institution – genauso wie die der US-Schwesterorganisation, die National Academy of Sciences – in Trümmern liegt, und zwar genau deswegen, weil sie etwas getan hat, das sie laut ihrem Motto niemals tun würde. Sie hat auf einen Klüngel postnormaler Wissenschaftler gehört, die mehr an politischem Aktivismus interessiert waren als an objektiver Wahrheit – und deren Wort dafür übernommen.

Im sechsten Kapitel mit der Überschrift „A Few Things you should Know about ‚Global Warming’ werden die wichtigsten Behauptungen der Alarmisten auf den Prüfstand gestellt und widerlegt. Weil das vielfach hier und in anderen Blogs auch schon gemacht wurde, kann dieses Kapitel weitgehend übersprungen werden. Am Ende nennt Delingpole einen Link, auf dem über 800 Probleme aufgelistet sind, deren Ursache die globale Erwärmung sein soll: http://www.numberwatch.co.uk/warmlist.htm. (Auch in dem im Subheader genannten Link findet sich am Ende ein solcher Link).

Im siebenten Kapitel, Titel ‚Watermelons’ geht es mehr um die dem Spektakel um die globale Erwärmung zugrunde liegende Psychologie. Zu Beginn stellt er die Ansichten eines gewissen Keith Farnish vor, der meint, dass der einzige Weg, den globalen ökologischen Kollaps zu verhindern darin besteht, die industrielle Zivilisation abzuschaffen. Delingpole schreibt dazu (Seite 139):

…Man kann mich altmodisch nennen, aber ich bin höchst interessiert daran, die industrielle Zivilisation zu erhalten, die abzuschaffen Farnish so bestrebt ist. Sie hat mir Arbeit gegeben, die Möglichkeit zu reisen, Unterhaltung, sauberes Wasser, gesunde Kinder, ein schönes Zuhause, angenehme Ferien und vieles mehr. Ich glaube, dass ich nur sehr ungern das Handtuch werfe, nur weil irgendein Kerl in einem Buch schreibt, dass dies die einzige Möglichkeit für das Überleben unseres Planeten ist. Und es macht mir große Sorgen, dass es Leute gibt, die dieses Zeug lesen und aus vollem Herzen zustimmen.

Einer von Ihnen ist James Hansen, der das Buch von Farnish in einer Rezension aufgepeppt hat. …

Und etwas weiter unten (Seite 140):

Klar, für Farnish und seine grünen Mitläufer sind wir genau das, was sie als ‚Leugner’ bezeichnen: unsere Aktivitäten und Ansichten sind das Ergebnis einer Mischung von Gier, Eigennutz, Selbstgefälligkeit und reflexartigem Konservativismus. Er würde einfach nie begreifen, dass wir unser Leben nur deswegen nicht ändern wollen, weil wir die Welt angeschaut, die Fakten studiert und erkannt haben, dass es dafür absolut keine Notwendigkeit gibt. Der Grund, warum er das niemals verstehen wird, ist der Glaube der Grünen wie aller anderen Zeloten auch, dass sie ein Monopol auf die einzige Wahrheit besitzen.

Dann folgt eine längere Passage, in der er hervorhebt, wie wichtig Umweltschutz ist und dass es gerade Menschen wie er sind, dem der Naturschutz sehr am Herzen liegt. Am Ende dieser Passage beschreibt er die in diesem Zusammenhang von den Wassermelonen ausgehende Gefahr so (Seite 145 unten):

Es gibt etwas, das alle hartgesottenen Grünen [hardcore greenies] überraschend gemeinsam haben. Ich nenne es die Mentalität ‚um-die-Stadt-zu-retten-müssen-wir-sie-zerstören’. Oder, wenn man mag, die Orthodoxie ‚Die Natur übertrumpft die Natur’. … Je genauer man die Kern-Grundsätze dieses Glaubens untersucht, umso mehr kommt man zu der Erkenntnis, dass an der grünen Religion nichts Kuscheliges, Lockeres oder irgendwie Liebenswertes ist. Tatsächlich könnte man sie als einen heidnischen Totenkult beschreiben, der im Hass auf die Menschheit wurzelt; der versessen darauf ist, fast alles zu zerschlagen, was die Menschheit bisher erreicht hat; der sklavisch, unheimlich und wahnwitzig einer herzlosen Gottheit opfert, die im Gegenzug nichts anbietet außer kalter Gleichgültigkeit.

Dann beschreibt er ausführlich seine Sicht der ‚Wassermelonen’ – grün außen, tiefrot innen. Unterlegt wird es mit Beispielen von Äußerungen einiger Personen wie (unter mehreren) Paul Ehrlich und einer Definition von Heinrich Himmler zum Begriff ‚Lebensraum’ (der so original im Buch steht).

Die Schlussabsätze auch dieses Kapitels sind wieder eine Übersetzung wert (Seiten155 und 156):

Mit etwas Glück habe ich Ihnen bis hierher zu zeigen vermocht, wofür die Wassermelonen stehen. Und damit meine ich nicht die netten, flauschigen Assoziationen, die die Bezeichnung ‚grün’ mit den Jahren entwickelt hat – pflegend, sich kümmernd, erhaltend, säubernd und so weiter. Ich meine vielmehr die Eckpfeiler des Glaubens, auf dem die grüne Religion basiert, wie er in den Schriften der einflussreichsten Philosophen zum Ausdruck kommt.

Diese Eckpfeiler des Glaubens, obwohl oft verkleidet als Sorge um die Natur und die Zukunft der Menschheit, wurzeln in bitterster Misanthropie und dem düstersten Pessimismus. Sie kümmern sich keinen Deut um die Myriaden Errungenschaften der Menschheit; sie ziehen es vor, unsere Rasse als ein Schandmal in der Landschaft zu betrachten, ein Parasit, eine Krankheit, die die ansonsten perfekte Ausgewogenheit des Ökosystems bedroht und die am Besten mit natürlichen Mitteln reduziert werden sollte oder – im schlimmsten Fall – skrupellos ausgemerzt werden muss.

Sind das wirklich die Personen von denen Sie wollen, dass sie die Zukunft unserer Kinder kontrollieren?

Das achte Kapitel trägt die Überschrift ‚Welcome to the New World Order’. Vorangestellt ist u. a. ein Wort von Christopher Booker: Böse Menschen stehen nicht morgens auf und sagen, dass sie jetzt Böses tun wollen. Sie sagen: ‚Ich werde aus der Welt einen besseren Ort machen’.

Dann stellt Delingpole die Kernthese dieses Kapitels gleich an den Anfang (Seite 157):

Hier handelt es sich nicht um böse, kahlköpfige Männer mit Narben im Gesicht. … Im Gegenteil, die Leute, die Sie von Ihren demokratischen Rechten befreien wollen, einen größeren Teil der globalen Bevölkerung ausmerzen wollen, die industrielle Zivilisation zerstören wollen und die den Planeten nach ihrer eigenen Agenda regieren wollen, könnten netter oder fürsorglicher nicht daherkommen. Sie tun doch das alles für uns, verstehen Sie. Weil sie sich kümmern. Weil sie im Gegensatz zu Ihnen oder mir das Wissen für die Erkenntnis erhalten haben, dass sich unser kränkelnder Planet auf der Überholspur in die Hölle befindet und dass nur radikale Eingriffe durch eine erleuchtete Elite die Hoffnung bieten, das nächste Millenium zu überstehen.

Im Folgenden werden die unglaublichen Einlassungen des Club of Rome sowie mehrerer prominenter Vertreter beleuchtet. Das kommt so einprägsam und logisch beschrieben daher, dass man sich wundert, dass die Gesellschaft schlechthin das nicht durchschaut. Die ‚neue Weltordnung’ aus der Überschrift ist jene, die die Wassermelonen am liebsten einführen wollen.

Vor etwa zwei Jahrzehnten ist in Rio die Agenda 21 aus der Taufe gehoben worden, vor drei Jahrzehnten hat die Bruntland-Kommission das Konzept der ‚Nachhaltigkeit’ entwickelt, das vor vier Jahrzehnten erstmals vom Club of Rome ins Spiel gebracht worden war. Das war mehr als genug Zeit für jene, die an das Projekt glauben und alles getan haben, um das System zu infiltrieren und zu übernehmen.

Delingpole listet dann auf, wie die Agenda 21 funktioniert. Davon steht anderweitig auch schon viel, daher soll hier nur Delingpoles Fazit erwähnt werden.

In Punkt 5 der Agenda resigniert er: …Und es gibt rein gar nichts, was man dagegen tun kann! (Seite 175). Nach einem Vergleich, der diese Agenda kennzeichnen soll (was aber etwas am Ziel vorbeigeht), ist der Schluss dieses Kapitels auf jeden Fall wieder eine Übersetzung wert (Seite 184/185). Dabei fängt er bei unsäglichen Äußerungen von Prinz Charles an und schwingt einen weiten Bogen zu anderen Wassermelonen:

Es ist diese Art gut gemeinter Idiotie, die mich veranlasst hat, eine boshafte Denunziation meines zukünftigen Königs [= Prinz Charles] in dem Magazin The Spectator zu schreiben. Genau wie einer seiner Vorfahren, Æthelred the ‚Unready‘, argumentierte ich, dass auch Prinz Charles ‚unread‘ ist – was angelsächsisch für ‚schlecht beraten‘ steht. Aber mehr noch als das ist er verdorben, bockig, unverantwortlich und dick.

Nicht alle meine Leser teilen diese Einstellung. Einige der Kritiken, die ich erhalten habe, waren reiner Snobismus – etwa so: ‚Wer bist du, du ekelhafter kleiner Untermensch [oik], der du dich erfrechst, unseren zukünftigen König einen Trottel zu nennen?‘ Andere bewegten sich auf ähnlich sicher abzuschätzendem Grund und sagten, dass Prinz Charles ein netter, wohlmeinender Kerl ist, der sein bestes tut, und wenn er über das Sparen seltener Ressourcen oder die Reduktion von Kohlenstoff-Fußabdrücken redet – was ist daran unrecht?

Unrecht daran ist, dass es in der modernen grünen Bewegung keine halben Maßnahmen gibt. Wenn man nur deswegen mitmacht, weil man Bäume, Blumen und Vogelgezwitscher liebt, ist das grob so ähnlich wie dem Beitritt zur Nazi-Partei Mitte der dreißiger Jahre nur wegen der tollen Uniformen und effizienterer Eisenbahn-Fahrpläne. Was bedeutet, dass die ökofaschistischen Elemente keine optionalen Extras sind. Der Anti-Kapitalismus, der Hass auf ökonomisches Wachstum, die Beschneidung persönlicher Freiheit, die Geringschätzung der menschlichen Rasse, die Sehnsucht nach einer ‚Eine-Welt-Regierung‘ durch ‚Experten – all dies ist genauso integraler Bestandteil der Wassermelonen, wie es der Lebensraum und die Konzentrationslager für die Nazis waren.

Ich bin sicher, dass der Prince of Wales, Ted Turner, Robert Redford, Leonardo DiCaprio, Deepak Chopra, Ed Begley Jr und der Rest langen, langen Liste der grünen Bewegung mit berühmten nützlichen Idioten alle wirklich liebe Menschen sind, wenn man sie einmal kennenlernt. Aber ich fürchte, die Zeit ist lange vorbei, in der Ignoranz und Naivität in irgendeiner Form ihre Unterstützung für einen derartig bösartigen Grund entschuldigen können.

In ihrem selbstgerechten Trachten nach Errettung der Welt sind die Wassermelonen ideologisch dem Weg hörig, der höchstwahrscheinlich zur Zerstörung der Welt führt. Das ist nicht lieb. Das ist nicht sich kümmern. Das ist reine Sinnlosigkeit.

Das 9. Kapitel trägt den Titel „Malthus & Co“, und das sagt auch schon alles. Wie in allen anderen Kapiteln auch bringt Delingpole haarsträubende Beispiele über Exzesse à la Malthus. Kernaussagen sind aber darin nicht enthalten, weshalb ich hier gleich übergehen zum 10. Kapitel mit dem Titel „They don’t Like it up ‘em“.

Hier wird erst aus dem Inhalt deutlich, was mit dem Titel gemeint ist. Es beginnt mit dem Beispiel des unsäglichen Films ‚No Pressure‘, in dem Kinder, die sich nicht linientreu verhalten, in Blut und Fleischfetzen explodieren. Aber es folgen viele weitere, teils extrem üble Methoden, wie Warmisten versuchen, ihre Agenda durchzudrücken, Medien unter Druck setzen, die Öffentlichkeit zu zwingen, ihrem Weg zu folgen.

Das Fazit dieses Kapitels ist aber wieder die Übersetzung wert (Seiten 226 und 227):

Erinnern Sie sich, das Verhältnis zwischen den Mitteln, die den Warmisten zukommen und den Mitteln für die Skeptiker ist derzeit einer sehr konservativen Schätzung von Jo Nova zufolge 3500 zu eins. Erinnern Sie sich auch daran, dass ein großer Teil dieses Geldes, da es ‚Geld von der Regierung‘ ist, aus Ihren und meinen Taschen gezogen wird. Nicht unvernünftigerweise könnten Sie da zu der Schlussfolgerung kommen, dass dies den Warmisten die größere Last an Redlichkeit, Präzision und Transparenz auferlegt, verglichen mit den Skeptikern.

Und schließlich, falls Andrew Bolt oder Jo Nova mit einem ihrer Fakten falsch liegen, was könnte dann schlimmstenfalls passieren? Während eines kurzen Zeitraumes, bis die Korrektur ordnungsgemäß angebracht worden ist, könnte einer ihrer Leser das geringe Risiko eingehen, ein wenig in die Irre geführt zu werden. Wenn andererseits führende Warmisten wie Ross Garnaut oder Tim Flannery ein Faktum falsch haben (Nur ein Faktum? Was für ein Glück das für uns wäre!), hängt das Schicksal einer ganzen Nation davon ab: Scheußliche Entsalzungsanlagen für 1 Milliarde Dollar werden gebaut, Maßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen werden aufgeschoben, Kohlenstoffsteuern werden eingeführt, Landbesitzer verlieren ihre Eigentumsrechte, wirtschaftliches Wachstum erleidet einen Rückschlag, die Arbeitslosigkeit steigt, Kindheiten werden zerstört.

Sehen Sie den Unterschied?

Oh, und noch etwas: Nur eine Seite in dieser Debatte glaubt, dass ihre Sache so gerecht und dringend ist, dass es sie davon befreit, irgendwelche Standards von Anstand einzuhalten. Es gibt nur eine Seite, die denkt, dass es in Ordnung ist, wenn: öffentliche Untersuchungen manipuliert werden, unbescholtene Menschen aus ihren Arbeitsplätzen gedrängt werden, Gesetze zur Informationsfreiheit gebrochen werden, wissenschaftliche Methoden missbraucht werden; wenn gelogen, gedroht, bestochen und geschummelt wird, wenn rein politische Positionen in vom Steuerzahler finanzierten Agenturen und Beraterposten  übernommen werden, die an sich strikt neutral sein sollten; wenn man auf Eigentumsrechten herumtrampelt, Regenwälder zerstört, für steigende Lebensmittelpreise sorgt (die zu Unruhen im Nahen Osten und Hunger in der Dritten Welt führen), Steuern erhöht werden, persönliche Freiheiten eingeschränkt werden, Energiepreise künstlich verteuert werden, Landschaften verschandelt werden, Wähler beschwindelt werden, Beweise verzerrt werden; wenn jedermann gezwungen wird, teure, dunkle Glühlampen zu verwenden, Schulkinder geängstigt werden, Erwachsene drangsaliert werden, die Arbeitslosigkeit zunimmt, demokratische Verantwortlichkeiten zerstört werden, Kontrolle über die Herrschaft über die Welt übernommen und eine neue Weltordnung eingeführt wird.

In Kapitel 11 werden Ideologie und Realismus gegenüber gestellt. Eingeleitet wird das mit einem fiktiven Beispiel aus dem alten Rom, das von den Barbaren angegriffen wird. Aus diesem Kapitel sollen einige Stellen übersetzt werden, wodurch auch verdeutlicht wird, um was es geht und was Delingpole zum Ausdruck bringen möchte.

Es beginnt mit der These, warum AGW eine Religion ist (Seiten 232/233):

AGW ist eine Religion. Sie hat Hohepriester und Propheten: Al Gore, der Prince of Wales, Sir Jonathan Porritt. Sie hat Tempel: die National Academy of Sciencs, die Royal Academy, das IPCC. Sie hat Kriegermönche (und Nonnen): Leonardo DiCaprio, Ed Begley Jr., Tamsin Omond. Sie hat das Konzept einer Erbsünde – der Kohlenstoff-Fußabdruck – von dem man sich mit Hilfe von Ablass‘ freikaufen kann – den Kohlenstoff-Zertifikaten. Sie wird motiviert durch die überwältigende Schuld, dass wir alle Sünder sind, aber wir können uns selbst davon loskaufen, in dem wir uns kasteien: z. B. Ersetzen hell leuchtender Glühlampen durch solche, die flackernd und vergilbt arbeiten, aber ökofreundlich sind; die Ihnen Kopfschmerzen verursachen, aber vermeintlich besser für die Umwelt sind, (solange man all das Quecksilber vergisst, das sie enthalten). Außerdem durch Selbstentsagung (weniger Urlaub, mehr Geld an die Regierung zahlen, kleine Vergnügen opfern um zukünftiger Generationen willen).

Und am Wichtigsten: All dies basiert auf keinerlei harten Beweisen irgendwelcher Art. Nur auf Glaube. Reiner, blinder Glaube.

Über ein Zitat von Lawrence Solomon („wir haben zwei mächtige Verbündete auf unserer Seite: die Zeit und die Natur selbst“) schlägt er dann einen Bogen zu den Verhältnissen, was Kälte oder Wärme wirklich bedeuten vor dem Hintergrund, dass es immer mehr Wissenschaftler gibt, die aufgrund solarer Vorgänge von einer unmittelbar bevorstehenden Abkühlung unseres Planeten ausgehen. Hier könnte man das gesamte restliche Kapitel übersetzen, aber ich hoffe, die Kernaussagen auch mit den folgenden Auszügen zu treffen.

Auf den Seiten 236 und 237 heißt es:

Die Welt wird also kälter – das ist unbequem und vielleicht gefährlich. Historisch gesehen haben Kaltphasen zu schlechten Ernten, Nahrungsmittelknappheit, Hungersnöten und zivilen Unruhen geführt. Trotz der Fortschritte, die wir in der Biotechnologie gemacht haben, erwirtschaftet die Getreideerzeugung der Welt einen Überschuss von lediglich 15%. Wenn die Weizen- und Maisanbaugebiete der Nordhemisphäre von einer längeren Abkühlung betroffen werden würden – und das werden sie – könnte dieser Überschuss sich in kürzester Zeit in ein Defizit verwandeln. Und wenn diese schon dadurch verringerten Ernten durch einen massiven Vulkanausbruch weiter beeinträchtigt werden würden – wie nach demjenigen, der zu einem ‚Jahr ohne Sommer‘ geführt hat – würde es auf der ganzen Welt verbreitet zu Hungersnöten kommen, vor allem aber dort, wo man den unvermeidlich folgenden Preissprung nicht stemmen kann. Dies würde zu einer klimainduzierten Katastrophe führen, und zwar in einer Größenordnung, die bislang nicht ein einziges Mal aufgetreten ist während der segensreichen Periode globaler Erwärmung, die unsere Zivilisation glücklicherweise zwischen Mitte der siebziger Jahre und 1998 durchlaufen hat.

Kann jemand die Absurdität hier erkennen? Globale Erwärmung ist etwas Gutes. Sie ging einher mit einigen der besten und kulturell blühendsten Perioden in der Menschheitsgeschichte einschließlich der segensreichen, weitgehend friedlich verlaufenden Dekaden, die jetzt leider vorbei sind. Erwärmung bedeutet, dass wir weniger Energie für unser Überleben aufbringen müssen und dass wir mehr Zeit haben, uns zu vergnügen und all die großen sozialen und technologischen Fortschritte zu machen, die (anders als in den kalten, rauen Perioden der Dark Ages) jede Generation reicher und komfortabler gemacht hat als die jeweils vorige.

Welches geistig gesunde menschliche Wesen während der letzten 10.000 Jahre, als wir aus den Schrecken der letzten Eiszeit gekommen sind, hat sich jemals ein kälteres und nicht ein wärmeres Klima gewünscht?

Niemand – bis jetzt! Was sind wir nur für eine besondere Generation! Wie stolz müssen wir auf uns selbst sein! Wir sind die ersten in der gesamten Weltgeschichte, die Vernunft und Logik in so großem Maßstab überwinden, dass – soweit es unsere Politiker betrifft – schwarz jetzt weiß ist und weiß schwarz; vor Erwärmung muss man sich fürchten, Kälte ist etwas Willkommenes; Überfluss etwas, das man ablehnen muss, wirtschaftliche Stagnation etwas, das aktiv angestrebt werden muss; Begründungen und Beweise müssen vermieden werden, rauschhafte Emotionalität und billige Gefühle müssen ermutigt werden. Mit guten Gründen bezeichnet der US-Meteorologe Roy Spencer unsere gegenwärtige Paranoia bzgl. der globalen Erwärmung als ‚den schlimmsten Ausbruch einer Massenhysterie der Welt‘.

Dann führt er als explizites Beispiel David Cameron an und geht mit dessen Vorgehen hart ins Gericht. Das gilt vordergründig erst einmal für UK, ist aber natürlich auf D und die ganze Welt übertragbar. Er schreibt, das Cameron seine Absichten kundgetan hat,  „den Klimawandel zu bekämpfen“ und „der grünsten Regierung jemals vorzustehen“. Und weiter (Seite 238):

Aber das Gesamtergebnis ist immer das Gleiche: gewaltige Verschwendung, empörende Einmischung der Regierung in das Privatleben freier Bürger, in den Himmel schießende Steuern, die zu widerrufen schwierig sein wird und ein schwerer Knick in den wirtschaftlich sensibelsten Bereichen zu einer Zeit, zu der sie so etwas am wenigsten gebrauchen können. Und all das nur, um einer Bedrohung zu begegnen, die so verschwindend gering ist! Das ist genauso sinnvoll wie die Errichtung von Knoblauch-Farmen, um Vampire abzuschrecken. …

Zum Ende dieses Kapitels geht er noch auf die Rolle der Entwicklung der Zivilisation hinsichtlich der Natur auf unserem Planeten ein. Er beschreibt die segensreichen Auswirkungen menschlichen Fortschritts auf die Natur, wie sie auch anderweitig schon oft beschrieben worden sind. Das Kapitel endet dann mit der Gegenüberstellung beider Alternativen. Das soll hier wieder übersetzt werden (Seiten 248 und 249):

Entweder man glaubt, wie ich es tue, dass wir Menschen im Wesentlichen eine wohltätige Spezies auf der Erde sind: innerhalb gewisser legaler und sozialer Beschränkungen – wie Eigentumsrechten und Gesetzen – lässt man uns am Besten in Ruhe, frei von Einmischungen der Regierung, und man kann uns allgemein vertrauen, dass wir das Richtige tun und alle jene Vorteile genießen, die – wie uns die Geschichte lehrt – auf freien Märkten, freiem Handel und persönlicher Freiheit beruhen.

Oder man übernimmt die pessimistische Sichtweise, dass wir eine Landplage sind, die mit immer weiter reichenden Vorschriften in Schach gehalten werden muss, kontrolliert von Experten, über die wir keine demokratische Kontrolle haben, sind sie doch schließlich die Experten, und sie haben nur unser Bestes im Sinn. Man lehne sich mit dieser Sicherheit zurück, diese Art des Kollektivismus‘ – in all seinen hässlichen Formen – wird immer in Tränen enden.

Es gibt keinen Mittelweg! Selbst wenn man glaubt, dass es einen gäbe – die Personen, die uns unsere Freiheiten und unsere demokratischen Rechte stehlen wollen im Namen der ‚Umwelt‘ haben sehr intensiv daran gearbeitet, einen solchen Mittelweg auszuschließen.

Es ist wirklich so einfach: Optimismus oder Pessimismus, Freiheit oder Tyrannei, Freude oder Leid. Sie haben die Wahl!

Das könnte schon als Schlusswort stehen, und es kommt auch kein weiteres nummeriertes Kapitel. Aber es folgt noch ein Abschnitt mit der Überschrift Postskript: The Big Lie.

Die Überschrift ist eine bewusste Anspielung auf Hitler, was gleich in den ersten Absätzen dieses Nach-Kapitels deutlich wird (Seiten 251 und 252):

Manchmal frage ich mich, warum ich mich so echauffiere. Hier stehen wir zwei Jahre nach Klimagate, und trotz all der schockierenden Enthüllungen über die Korruption, Betrügereien, Lügen, Inkompetenz, Geldgier, Verschwendung und mutwillige Destruktivität der globalen AGW-Industrie – der größte und teuerste wissenschaftliche Skandal jemals – kommen die Bastarde immer noch damit durch.

Wie? Um Gottes Willen, wie?!

Tatsächlich glaube ich inzwischen zu wissen, wie. Was wir derzeit mit den Klimakriegen erleben, ist das Phänomen, das Hitler in ‚Mein Kampf‘  beschrieben hat, als er über die ‚Große Lüge‘ sprach. Die Theorie ist ganz einfach: Man flüchte sich in kleine Lügen, und man wird wahrscheinlich überführt. Aber wenn man eine wirklich große Lüge erzählt, hat man ausgesorgt. Warum? Weil die Lüge dem Widerspruch trotzt, wenn sie nur groß genug ist. ‚Niemand kann so verwegen sein, eine Lüge von derartigem Umfang zu äußern!‘, sagt das Auditorium der Großen Lüge zu sich selbst. Und so kommt es, dass die Große Lüge vorgibt, sich den Mantel akzeptierten Wissens umgehängt zu haben.

So war es in großem Umfang auch im Falle der globalen Erwärmung. Sicher, in allen Meinungsumfragen nimmt der Skeptizismus in der Öffentlichkeit zu. Aber angesichts des Wetters, der Folgen für die Wirtschaft, des wachsenden Widerstands gegen Windparks, Biotreibstoffe und Kohlenstoffsteuern kommt das nicht überraschend. Nein, was wirklich überrascht – und auch sehr deprimierend ist – ist, wie viele Menschen es da draußen noch gibt, die trotz all dem der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung anhängen als einen lieb gewonnenen Glauben.

Auch die abschließenden Worte sollen hier nicht fehlen. Danach folgt noch ein kurzer Abschnitt, mit dem sich Delingpole allerdings keinen Gefallen getan hat. Sein resignierend klingendes Resümee lautet (Seiten 264 und 265):

Die globale Erwärmung ist inzwischen für so viele Menschen so unendlich wichtig, dass man sie hätte einführen müssen, wenn sie nicht schon existieren würde.

Was sie komischerweise ja auch getan haben: Die Klimawissenschaftler; die Kohlenstoffhändler; Die Installateure von Solarpaneelen; die Investoren in erneuerbare Energie; die Versicherungs- und Rückversicherungsunternehmen; die ethischen Verwalter des Vermögens [the ethical fund managers]; die Umweltkorrespondenten in Presse und Fernsehen; die professionellen Öko-Krieger, die diesen Schwindel brauchen, um Sponsoren für ihren nächsten Kanu-Ausflug zum Nordpol zu gewinnen; die lokalen Umweltfunktionäre der Regierung; die Verkäufer von Kohlenstoff-Zertifikaten; die grünen Berater und PR-Spezialisten; die grünen Politiker; die Hersteller von Elektroautos; die Windpark-Ingenieure; die Schreiberlinge, die auf alle Packungen beschreiben, wie kohlenstoffneutral das Produkt ist; die Lehrer an Schulen, die die glauben, die Welt zum Besseren zu wenden, wenn sie unseren Kindern beibringen, sich schuldig zu fühlen und sich Sorgen zu machen; die Redakteure von BBC-Dokumentationen; die Lobbyisten; die Prius-Verkäufer; die Autoren von Zeitungsartikeln mit Namen wie ‚Öko-Krieger‘; die Geistlichen, die Gott mehr oder weniger aufgegeben haben und ausschließlich Gaia in den Vordergrund rücken; die Touristenbehörde auf den Malediven; die Technokraten und Administratoren und Sekretäre der UN und der EU; die Mechaniker, die die Aston-Martin-Limousine des Prince of Wales umgerüstet haben, so dass er jetzt mit Biotreibstoffen fahren kann; die Luftfahrtunternehmen, die regelmäßig von Al Gore und Rajendra Pachauri für ihre Flüge in der Weltgeschichte brauchen, um uns daran zu erinnern, wie wichtig es ist, unsere mit dem Flugzeug zurück gelegten Strecken zu beschränken…

Niemals zuvor wurde so viel Paranoia erzeugt, so viel Geld verschwendet, so viel Unsinn verbreitet, so viele Leben beschränkt, so viel wirtschaftlicher Schaden angerichtet, so viele hoffnungsvolle Aussichten zerstört auf Basis von so wenigen oder fehlenden Beweisen.

Das ist der schreiende Skandal der Klimaänderung!

Fazit: Dies ist kein wissenschaftliches Buch. Es ist auch kein Buch, das auf Recherchen beruht wie die Arbeit von Donna Laframboise. Im Grunde ist es das Aufbegehren des ‚gesunden Menschenverstandes‘ gegen die überwältigend starke Maschinerie, die von UN und IPCC und den ganzen Ideologen vor Ort betrieben wird.

Ein ganzes Buch, um den an sich unglaublichen Vorgang um die Klimaänderung zu beschreiben. Wenn man mich, Chris Frey, den Schriftsteller und Nicht-Fachmann fragt, warum „ich nicht an die globale Erwärmung glaube“, noch dazu von Leuten, auch guten Freunden, die sehr stark diesem Glauben anhängen – wie soll ich da in zwei oder drei Sätzen antworten?