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Hatte das IPCC schon immer Recht?

Es drängt sich die Frage auf, warum im Jahre 2015 eine Begründung für die Richtigkeit von Klimamodellen aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts veröffentlicht werden muss und man nicht einfach weiterentwickelte Klimamodelle vorstellt, die stattdessen die jüngere Vergangenheit zutreffend abbilden und einen verbesserten Blick in die Zukunft erlauben.

o Weil das IPCC schon immer Recht hatte?

o Geht es hier um die klimapolitisch existenzielle Frage nach der Unfehlbarkeit?

o Kann das IPCC tatsächlich ein Primat über das globale Klimageschehen beanspruchen?

Die Geschichte hat gezeigt, dass die Entwicklung der Wissenschaften niemals abschließend für beendet erklärt werden kann. Auch die mittelalterliche Kirche konnte die historische Entwicklung der Wissenschaften und damit die Abspaltung eines wissenschaftlichen Weltbildes von ihrer in sich geschlossenen Lehrmeinung schließlich nicht verhindern. Am Ende dieser Entwicklung stehen heute zwei völlig unvereinbare Weltsichten, zwischen denen ein Austausch von Erkenntnissen gar nicht mehr stattfinden kann.

Die modernen Wissenschaften konnten sich nur auf ihren aktuellen Stand entwickeln, weil der fortlaufende wissenschaftliche Erkenntnisprozess immer einen Nettogewinn an Wissen erzielt hat. Die Wissenschaft ist dynamisch, auf eine permanente Weiterentwicklung ausgelegt und kann niemals fertiggestellt werden. Die Gesellschaft finanziert die Wissenschaft und garantiert ihr die Freiheit von Forschung und Lehre. Es liegt dafür in der Verantwortung der Wissenschaft, der Gesellschaft aufrichtige und ungefilterte wissenschaftliche Erkenntnisse zurückzugeben. Das Paradoxon der institutionalisierten Klimaforschung ist daher heute die implizite oder explizite Forderung nach einem „Ende der Diskussion“, die den iterativen wissenschaftlichen Erkenntnisprozess negiert und jede weitere Entwicklung in der Klimaforschung kategorisch ausschließen will. Das läuft im Ergebnis aber auf die Verkündung eines statischen Glaubens an die Klimakatastrophe hinaus. Ein Galileo Galilei würde darin vermutlich deutliche Parallelen zur Inquisition seiner mittelalterlichen Kirche erkennen, und tatsächlich finden sich hier denn auch sämtliche Elemente, die eine religiös geprägte Weltanschauung ausmachen:

o Die Heilslehre von einer dekarbonisierten Weltgemeinschaft,
o die Bedrohung durch ein klimatisches Höllenfeuer
o und ein CO2-Ablass, mit dem sich der Gläubige von seiner persönlicher Emissionsschuld frei kaufen kann.

Die eigentliche Frage lautet also, wie sich die politisch korrekte Klimaforschung überhaupt in ein geschossenes Glaubensgebäude zurückziehen konnte. Gehen wir einmal ganz an den Anfang zurück. Wenn der Mensch unvermittelt einer Gefahr gegenübersteht, hier also der Anstieg des CO2-Gehaltes der Luft und ein befürchteter Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur, dann ist es, evolutionär gesehen, sicherlich erfolgreicher, diese Gefahr zunächst einmal zu überschätzen. Alle, die sich in der Menschheitsgeschichte anders verhalten haben, dürften damit auch ihre statistische Überlebenschance verringert haben. Es setzt sich dann ein Erkenntniszyklus in Gang, um diese unbekannte Gefahr zu überwinden:

o Übersicht gewinnen: Einfache Plausibilitäten bestimmen und Gesetzmäßigkeiten ableiten.
o Maßnahmen ergreifen: Einen Maßnahmenkatalog und eine Prioritätsliste erstellen und abar-beiten.
o Prüfung und Anpassung der Maßnahmen: Stimmen die Gesetzmäßigkeiten und greifen die Maßnahmen?

Ein solcher iterativer Zyklus wiederholt sich dann, bis als Ergebnis dieses Warnprozesses eine Problemlösung erzielt wird oder eine Entwarnung stattfindet. Zunächst tritt also die Überhöhung einer unbekannten Gefahr ein, die sich dann für gewöhnlich im Verlauf zunehmender Erkenntnisse auf eine realistische Einschätzung reduziert. Und am Ende gibt es für ein Warnsystem nur zwei alternative Endstadien, den Übergang in ein Lösungssystem (=Konvergenz) oder einen Niedergang (=Divergenz), der dann gewisse innere Widerstände mit sich bringen mag. In der Klimadiskussion gilt heute offenbar, dass alarmistische Erkenntnisse, beispielsweise die ominöse Hockeystick-Temperaturkurve, trotz ihrer Widerlegung irgendwie in der Argumentationskette verbleiben und entwarnende Erkenntnisse, beispielsweise der Svensmark-Effekt, vom Klima-Mainstream grundsätzlich ignoriert, marginalisiert oder gar bekämpft werden.

Wie kommt es zu diesem eigenartigen Beharrungsvermögen des Klima-Mainstreams? Schauen wir uns einmal die Beteiligten an, um zu verstehen, wo sich hier Trägheitsmomente gegen eine Divergenz des Warnsystems aufgebaut haben könnten:

·       Die Protagonisten einer Klimakatastrophe haben gut bezahlte und sichere Arbeitsplätze in Behörden und Forschungseinrichtungen, ungeahnte Forschungsbudgets, modernste Hochleistungscomputer und höchste Aufmerksamkeit in Politik und Öffentlichkeit gefunden.

·       Politik, Industrie, Medien, NGOs und Einzelpersonen mit unterschiedlichsten Motivationen sehen durch planwirtschaftliche Maßnahmen gegen eine Klimakatastrophe ihre eigenen säkularen Ziele befördert.

·       Eine „schweigende Mehrheit“, die wirtschaftlich für alle Forschungsbudgets und Klimaschutzmaßnahmen aufkommt, sich aber keine unabhängige Meinung über das Problem bilden kann und in die staatlichen und wissenschaftlichen Institutionen vertrauen muss.

Die vorstehend Erst- und Zweitgenannten profitieren also ganz erheblich von diesem Warnsystem, und offensichtlich hat sich daraus inzwischen ganz zwanglos eine „Große Koalition zur Rettung der Welt“ formiert. Eine klare Trennung von primären und säkularen Zielsetzungen scheint hier nämlich schon deshalb nicht mehr möglich zu sein, weil durch personelle Überschneidungen zwischen wissenschaftlicher Forschung, politischer Beratung und NGOs eine globale Klima-Lobby entstanden ist, die mit ihrem monokausalen CO2-Klimatismus gleichzeitig das Problem und seine Lösung propagiert. Die Zielgruppe „schweigende Mehrheit“ kann deshalb auch gar nicht mehr erkennen, in welcher Funktion ihr einzelne Vertreter dieser Lobby tatsächlich gegenübertreten. Bei einer derart unklaren Beratungslage und den exorbitanten Kosten für die angestrebte Energiewende würde Otto Normalverbraucher im täglichen Privatleben jedenfalls sofort einen unabhängigen Sachverständigen hinzuziehen…

Das Klima-Warnsystem hat sich durch seine Verflechtungen mit Säkularinteressen inzwischen zu einer statischen Weltanschauung entwickelt, in der wesentliche gesellschaftliche und wissenschaftliche Kontrollfunktionen gar nicht mehr wahrgenommen werden können. Im Gegenteil, der Klima-Mainstream bedient sich in seiner ideologischen Auseinandersetzung mit entwarnenden Einzelerkenntnissen zunehmend einer abwehrenden medialen Inquisition gegen deren Erkenntnisträger, anstatt aktiv eine wissenschaftliche Überprüfung und gegebenenfalls Einbeziehung solcher Erkenntnisse in sein Paradigma zu betreiben. Üblicherweise spielen sich wissenschaftliche Auseinandersetzungen nämlich nicht auf der Ebene von beweis- oder widerlegbaren Einzelerkenntnissen ab, sondern auf einer Metaebene der Lösungssysteme oder Paradigmen. Je geringer die Summe der gesi-cherten Erkenntnisse ist, umso größer ist die Anzahl der möglichen Paradigmen. In einem normalen wissenschaftlichen Erkenntnisprozess steigt die Summe der Einzelerkenntnisse kontinuierlich an und damit wird gleichzeitig auch die Zahl der plausiblen Paradigmen reduziert. Am Ende eines solchen wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses bleibt schließlich ganz zwanglos ein einziges Paradigma übrig, das sich dann als gesicherte Lehrmeinung bezeichnen darf.

Um nun seinen verfrühten Lösungsansatz zu verteidigen, fordert der weltanschaulich geprägte Klima-Mainstream in einem fundamentalistischen Alleinvertretungsanspruch eben diese Lehrmeinung für seinen von neueren Erkenntnissen bedrohten CO2-Klimatismus ein, während er die jüngere Klimaentwicklung seit 1850 einfach von den natürlichen Klimaschwankungen der paläoklimatischen Vergangenheit abkoppelt. Die gesellschaftlich verantwortliche Aufgabe der Klimawissenschaft wäre es aber gewesen, den iterativen Erkenntnisprozess über unsere Klimagenese weiter voranzutreiben und damit die Anzahl der plausiblen Paradigmen auf das Gesamtbild einer wirklichen Lehrmeinung hin zu reduzieren.

Der iterative wissenschaftliche Erkenntnisprozess über die Ursachen der vorhergesagten Klimakatastrophe wurde also offenbar von einer ganz zwanglos entstandenen globalen Klima-Koalition vorzeitig außer Kraft gesetzt, und zwar zugunsten der überstürzten Einführung eines monokausalen CO2-Klimatismus. Nutznießer sind in erster Linie weltanschauliche und wirtschaftliche Säkularinteressen, die jetzt in den westlichen Industrienationen auf Kosten der Allgemeinheit und unserer Marktwirtschaft umgesetzt werden. Während sich die Schwellenländer gegen eine solche Entwicklung heftig zur Wehr setzen, um den eigenen Lebensstandard weiter steigern zu können, spielen dabei die Interessen der Dritten Welt, subsummiert unter dem Stichwort E10, überhaupt keine Rolle mehr.

Am Ende dieser Betrachtung könnte man schließlich dem Eindruck erliegen, bei der prophezeiten Klimakatastrophe handele es sich um eine moderne Weltuntergangsideologie mit kaufkraftgetriebenen Betroffenheiten.

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Uli Weber ist Geophysiker und Autor des Buches ”Klimahysterie ist keine Lösung”, das bei BOD für € 18,50 erhältlich ist.

Zuerst erschienen bei Die kalte Sonne

  




Neues aus der wunderbaren Welt der Temperaturdaten-Korrekturen

Aber wo endet die wissenschaftlich berechtigte „Korrektur“ und wo beginnt die fragwürdige Manipulation? Die Klimawissenschaften haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem hochpolitisierten Fach entwickelt, indem kleine Eingriffe in die Datenbasis eine große politische Wirkung entfalten können. Sollten sich einige „Korrekturen“ bei einer unabhängigen Überprüfung als unnötig und ideologisch getrieben herausstellen, könnte dies durchaus eine Straftat sein. Bereits 1907 hatte der US-amerikanische Wettdienst vor solchen Manipulationen gewarnt (Scan mit Dank an Real Science):

Übersetzung des Textes rechts aus dem Jahr 2007:

Monthly Weather Review

Januar 2007

Ist Ehrlichkeit nicht die klügste Politik?

Es ist falsch, die Aufzeichnungen eines beobachteten Naturphänomens zu verstümmeln oder zu unterdrücken, aber es ist auch falsch, die Aufzeichnung zu missbrauchen. Tatsächlich ist es der Missbrauch meteorologischer Daten, nicht die Beobachtung oder die Veröffentlichung, ein Verbrechen gegen die Gemeisnchaft. Beobachtung und sorgfältige Forschung müssen als nützlich ermutigt werden. Die Independent Press sollte als „Stimme des Volkes“ nicht nur „Vox Populi“ sein, sondern „Vox Dei“ und alle Schummeleien und Betrügereien unterlassen. Sie sollte die Wahrheit und die Interessen zum Wohle der ganzen Nation gegen Eigeninteressen verteidigen

Vor etwa zwei Jahren, Mitte 2012, haben wir an dieser Stelle eine Einführung in das Thema gegeben (siehe unseren Blogartikel „Die wunderbare Welt der Temperaturdaten-Korrekturen: Und plötzlich hatte sich der Trend ins Gegenteil verkehrt…”.). Der Artikel wird auch heute noch regelmäßig über Google gefunden und gelesen und hat bereits vielen Lesern die Augen geöffnet. Nein, es handelt sich leider nicht um eine Verschwörungstheorie der „Klimaskeptiker“, es ist ein reales Problem, das zu lange unter dem Radar geblieben ist. Im Folgenden wollen wir uns anschauen, wie sich die Diskussion zur Temperaturdaten-Korrektur in den letzten 24 Monaten weiterentwickelt hat.

Am 7. Juli 2014 veröffentlichte Zeke Hausfather auf Judith Currys Klimablog Climate Etc. unter dem Titel „Understanding adjustments to temperature data“ einen Rechtfertigungsversuch, weshalb alle Korrekturen als legitim zu betrachten wären. Zeke Hausfather ist ein Energiesystem-Analyst und Umweltökonom, der einst an der BEST-Temperaturstudie der University Berkeley beteiligt war. Hausfather räumt gleich zu Beginn seiner Abhandlung ein, dass die modifizierten US-Temperaturen stark von den ursprünglichen Messwerten abweichen:

Adjustierungen haben große Auswirkungen auf die Temperaturtrends in den USA und auch gewisse Auswirkungen auf globale Festlands-Temperaturtrends. Die große Menge von Adjustierungen auf US-Temperaturtrends im Zeitmaßstab von Jahrhunderten verleiht aus sich selbst heraus das unglückliche Narrativ, dass die „Regierungs-Bürokraten die Bücher fälschen“.

Die Materie ist technisch und schwierig. Bereits zuvor hatten Hausfathers Ansichten auf WUWT Kritik hervorgerufen (Beiträge von Bob Dedekind und Willis Eschenbach im Juni 2014). Wer liegt richtig, wer liegt falsch? Im Mai 2014 hatten Anthony Watts und Hausfather auf WUWT sogar einen gemeinsamen Artikel, der Diskrepanzen im Temperaturdatensatz des United States Historical Climatology Network (USHCN) zum Thema hatte. Im Gegensatz zu Steve Goddard sieht Klimaskeptiker Watts einen Teil der Temperaturkorrekturen durchaus als gerechtfertigt an. Trotzdem gab es im Juni 2014 dann doch einen Vorfall bei dem Watts Goddard Recht gab und USHCN in die Pflicht nahm. Die Fronten in dieser Diskussion sind daher alles andere als klar. Ende Juni 2014 brachte Judith Curry eine gute und wohlgewichtete Bestandsaufnahme der für Außenstehende verworrenen Diskussion.

Grundsätzlich ist es schon etwas verdächtig, wenn stets die Vergangenheit künstlich kälter gemacht wird als ursprünglich gemessen. Ohne „Korrektur“ würden die heutigen Temperaturen der USA lediglich auf dem Niveau der 1930er Jahre liegen. Eine Erwärmung wäre dann für die letzten 80 Jahre nicht erkennbar. Im Gegenteil, es wäre sogar eine Abkühlung eingetreten.

In einem Manuskript bemängelte 2012 auch Frank Lansner die erheblichen Modifikationen, die am US-Temperaturdatensatz durchgeführt wurden:

Temperaturentwicklung in den USA von 1880 bs 2010 aus nicht adjustierten GHCN V2-Daten

Weltweite Temperaturtrends werden verwendet, um ein Erwärmungssignal infolge des zunehmenden CO2-Gehaltes zu schätzen. Sie sind folglich die Schlüsselparameter für die Grundlage einer angemessenen Klimapolitik. Trotz der Tatsache, dass das zusammenhängende Gebiet der USA die beste Verfügbarkeit von Temperaturdaten in der Welt aufweist, gibt es eine große Differenz zwischen jüngst (2) und früher (1) veröffentlichten Temperaturdaten von GISS. Dies wirft die Fragen nach der Robustheit der Daten auf. Der aus den nicht adjustierten Daten des Global Historical Climate Network (GHCN) berechnete Temperaturtrend in den USA zeigt, dass die dreißiger Jahre die wärmste Dekade waren, etwa 0,2 K wärmer als 2000 bis 2009. Der berechnete Temperaturtrend basiert auf Daten von 826 Stationen und ist praktisch identisch mit dem von Hansen et al. (1) berechneten Temperaturtrend. Der berechnete Temperaturtrend von 1930 bis 2010 ist etwa 0,5 K kälter als der aktualisierte GISS-Temperaturtrend in den USA (2) und etwa 0,4 K kälter als der aus den HadCRUT-Stationen berechnete Temperaturtrend. Der in den HadCRUT-Daten gefundene verstärkte Erwärmungstrend scheint mehr auf die Auswahl der Messstationen als auf die Adjustierungen der Stationsdaten zurückzuführen zu sein.

Bereits Balling & Idso hatten 2002 auf das Problem in den Geophysical Research Letters hingewiesen. Eine weitere Betrachtung steuerte 2013 Paul Homewood bei. Jim Steele führt auf Landscapes & Cycles eine ganze Reihe an fragwürdigen Korrekturbeispielen aus den USA an.

Die Diskussion erstreckte sich auch auf die Behandlung einzelner Monate, so etwa den Juli-Wert (Real Science, WUWT). Walter Dnes wies am 23. August 2014 auf WUWT darauf hin, dass die verschiedenen Monate offenbar in unterschiedlicher Weise korrigiert werden. US-Temperaturen der jüngeren Jahre sind offenbar besonders stark nach oben korrigiert worden (hier, hier, hier). Auch wird die Korrektur mit jeder neu eingeführten Datensatzversion auf mysteriöse Weise stärker. Zum Teil scheinen die offiziell mitgeteilten Korrekturen nicht einmal in der hauseigenen Datenbank enthalten zu sein.

Noch Ende der 1980er Jahre hatte man die Wärme der 1930er Jahre klaglos anerkannt. In der New York Times war am 4. Februar 1989 Erstaunliches zu lesen:

Kürzlich haben Wissenschaftler der NOAA gesagt, dass eine Studie von Temperaturmessungen für die 48 Kernstaaten der USA während des vorigen Jahrhunderts gezeigt haben, dass es während dieser Zeit keine signifikante Änderung der mittleren Temperatur gegeben hat. Dr. Phil Jones sagte in einem Telefoninterview, dass seine eigenen Ergebnisse für die 48 Staaten mit diesen Ergebnissen übereinstimmen.

Selbst zehn Jahre später, 1999, konnte James Hansen über die US-Temperaturgeschichte nichts anderes berichten:

Empirische Beweise unterstützen die Aussage nicht, dass sich das Klima plötzlich hin zu extremerer Hitze und Dürre bewegt (…) In den USA gab es während der letzten 50 Jahre, also dem Zeitraum rapide zunehmender Treibhausgas-Konzentrationen, kaum eine Änderung der Temperatur – tatsächlich gab es sogar eine leichte Abkühlung in den meisten Gebieten der Nation.

Mysteriöse Vorgänge auf Island

Ähnlich wie in den USA liegen in Island die heutigen Temperaturen auf dem Niveau der 1930er/40er Jahre. So berichtet es der Isländische Wetterdienst, und der sollte es wissen. Die globalen Datenkorrektoren sehen dies jedoch anders und haben kräftig mit ihrem Zauberstock in der Datensuppe herumgerührt. Schaut man sich die korrigierten Daten des Global Historical Climatology Network (GHCN) an, dann könnte man glauben, Island hätte sich in den letzten 70 Jahren erwärmt. Vormals harte Daten bekommen weiche Knie. Paul Homewood hat im Oktober 2012 auf WUWT die Misere detailliert protokolliert. Kurz darauf meldete sich auch David Stockwell auf der Webplattform zu Wort und zweifelte ebenfalls die Korrekturmethoden an. Wibjörn Karlén, ehemaliges Mitglied Royal Swedish Academy of Sciences, wirft GISS und NASA regelrechte Manipulation vor und geht auf das Island-Beispiel in einem Manuskript auf geoclimate.se ein. Im Tallbloke-Blog beschäftigte sich auch Roger Andrews mit den fragwürdigen Vorgängen auf Island. Zudem erschien im Dezember 2013 auf der Webseite der Swedish Stockholm’s Initiative ein Beitrag von Magnus Cederlöf, in dem die isländische Temperatur-Manipulation Schritt für Schritt enthüllt wurde.

Ganz ähnlich sieht die Situation übrigens in Norwegen aus. Hier eines der bekannten Vorher-Nachher-Charts von Steven Goddard:

Auch in den Niederlanden wurde kräftig korrigiert, wie Frank Lansner 2012 auf WUWT darlegte.

Asien, Ozeanien und Antarktis

In China sind Zhang et al. 2014 ebenfalls auf Korrekturprobleme gestoßen, die die Erwärmung offenbar stärker aussehen lassen, als sie in Wirklichkeit wohl ist. Eine ausführliche Diskussion des Papers gibt es auf WUWT von Anthony Watts. Auszug aus der Kurzfassung der Arbeit:

Auswirkunen der Daten-Homogenisierung auf die Schätzung des Temperaturtrends: Der Fall der Huairou-Station in der Stadt Peking

Unsere Analyse zeigt, dass Daten-Homogenisierungen für Stationen, die aus den Innenstädten an den Stadtrand verlegt wurden, zu signifikanten Überschätzungen steigender Trends der Lufttemperatur führen kann, und dies erfordert eine sorgfältige Evaluierung und Adjustierung der städtischen Verzerrungen, bevor man die Daten für Analysen der lokalen und regionalen Klimaänderung verwendet.

Interessanterweise liegen die Originalmessungen des japanischen Wetterdienstes JMA (hellblaue Kurve) deutlich unter den korrigierten Japan-Werten der internationalen Temperaturdatenbanken:

Gehen wir nun nach Australien. Roger Andrews berichtet aus dem Outback 2012, wie dort per Korrekturformel theoretische Erwärmung herbeigerechnet wurde. Im November 2013 publizierte Alberto Boretti im Fachjournal Theoretical and Applied Climatology eine Untersuchung zur Temperaturentwicklung im Northern Territory für die letzten 130 Jahre. Boretti fand, dass kaum eine Erwärmung feststellbar ist, wenn man die Datenkorrektur solide durchführt. Hier die Kurzfassung (mit Dank an The Hockey Schtick):

Das Nördliche Territorium von Australien befindet sich in der einmaligen Lage, eine Ausdehnung größer als Frankreich zu haben mit einer Bevölkerung von 200.000 und nur drei meteorologischen Stationen, die seit über 40 Jahren in Betrieb sind. Das sind die Stationen Darwin (DW), Alice Springs (AS) und Tennant Creek; und nur zwei davon, nämlich DW und AS, messen seit über 100 Jahren. Diese Stationen liegen 500 km voneinander und über 1000 km von benachbarten Stationen in Australien entfernt. Die Homogenisierung von Daten zwischen unterschiedlichen Messstellen an der gleichen Stelle ebenso wie die Methode, die fehlenden Daten abzuleiten, um mindestens 100 Jahre mit Daten abzudecken, werden detailliert analysiert, und die Auswirkungen auf die Temperaturtrends werden gleich danach untersucht. Die Verwendung ordnungsgemäß homogenisierter Daten aus über 130 Jahren und eine lineare Anpassung (fitting) ergibt hinsichtlich der Maximum- und Minimum-Temperaturen einen Trend von +0,009°C und +0,057°C pro Dekade für Alice Springs sowie -0,025°C und 0,064°C pro Dekade für Darwin. Mit den verfügbaren Daten besteht die einzige Option zur Erzeugung von Erwärmungstrends darin, die kalten Jahre Mitte der siebziger Jahre überzubetonen, was die Rückkehr zu wärmeren Temperaturen erhöht. Die Berechnung von Trends mit Beginn im Jahre 1980 zeigt immer noch eine klare Erwärmung in Alice Springs, aber ebenso klar eine Abkühlung in Tennant Creek, und ein gemischtes Verhalten mit steigenden Höchsttemperaturen und fallenden Tiefsttemperaturen in Darwin.

Schöne australische Vorher-Nachher-Bilder gibt es im Hockey-Schtick Blog zu bewundern. Hier zwei Beispiele:


Am 23. August 2013 griff dann die Tageszeitung The Australian die fragwürdige Datenmanipulation in zwei Artikeln auf (Artikel 1, Artikel 2), was große Wellen schlug:

Heiße Debatten zum Thema ,Wetteramt homogeniesiert Temperaturaufzeichnungen‘

Als im Januar 2011 Brisbane von einer Überschwemmung heimgesucht worden war, haben die Wassermassen in der Tiefgarage eines Gebäudes in dem Vorort St. Lucia am Fluss ein Corvette Sportauto absaufen lassen. Vergleicht man es mit dem Maßstab der Schäden von Dollar in Milliardenhöhe, zu der es in der Stadt durch diese vom Menschen verursachte Flut gekommen ist, scheint der Verlust eines Sportwagens nicht viel zu sein. Aber dieser Verlust fungierte als Katalysator für wachsende Zweifel und ernste Fragen an das staatliche australische Wetteramt hinsichtlich seiner Kompetenz und Integrität, die weit über die Sommerunwetter hinausgehen. Es geht bis ins Herz der Debatte um die Klimaänderung und im Besonderen darum, welche Computermodelle besser sind als reale Daten und ob die Temperaturaufzeichnungen manipuliert worden sind in einer Weise, dass jedes Jahr wärmer erscheint als das voran gegangene.

Wetteramt ,verändert Klimaangaben‘

Dem Wetteramt BOM ist vorgeworfen worden, historische Temperaturaufzeichnungen manipuliert zu haben, so dass sie danach zu einer vorbestimmten Ansicht bzgl. der globalen Erwärmung passen. In einem Streit mit BOM, dessen Anfänge bis zurück zur Brisbane-Flut im Januar 2011 reichen, hat die Forscherin Jennifer Marohashy behauptet, dass die adjustierten Temperaturreihen mehr „Propaganda“ als Wissenschaft seien.

Auszüge aus den nur für Abonnenten zugänglichen Artikeln finden Sie bei JoNova. Auch The Daily Caller griff das Thema auf. Im Laufe der sich daraufhin entwickelnden Diskussion kamen krasse Datenbehandlungsfehler durch den Australischen Wetterdienst ans Licht, so dass der Ruf nach personellen Konsequenzen laut wurde. Unter anderem redet sich der Dienst mit Wetterstationsverlegungen heraus, die er jedoch nicht belegen kann. Wiederum lohnt es sich, die Details bei JoNova nachzulesen.

Auch aus der Antarktis sind beeindruckende und erwärmende Korrekturen zu vermelden. Roger Andrews brachte dazu im Tallbloke-Blog eine schöne Vorher-Nachher-Graphik:

Globaler Korrekturwahn

Wenn man die Vielzahl der lokalen Korrekturen zusammenrechnet, kommt in der globalen Summe ein schöner Batzen zusammen. Ole Humlum von Climate4you zeigte im Juni-2014-Klimarundschreiben eine überraschende Graphik, in der die Entwicklung des Korrekturfaktors im Laufe der letzten 6 Jahre dargestellt wird (Abbildung unten). Während der Januar 2000 stetig künstlich wärmer gemacht wurde, gedachte man dem Januar 1915 das genaue Gegenteil an, nämlich man kühlte ihn immer weiter ab. Das National Climatic Data Center (NCDC) wird sicher eine gute Erklärung dazu haben?

Steven Goddard fand eine ganze Reihe von weiteren Korrekturen bei der NASA, angeregt durch den ehemaligen GISS-Chef und Klimaaktivisten James Hansen (hier, hier). Zum Teil wurden bereits frühere Archivversionen von der NASA vom Netz genommen bzw. gesperrt, damit die Entwicklung des Korrekturfaktors nicht mehr zurückverfolgt werden kann. Auch WUWT fand immer wieder Hinweise auf derlei mysteriöse Datenmodifikationen (hier, hier, hier, hier). Greg Goodman verfasste in Judith Currys Blog eine längere Analyse zur Problematik unter dem Titel „On the adjustments to the HadSST3 data set“. Goodman schlussfolgert, dass mit Ausnahme einiger Korrekturen für Werte aus dem Zweiten Weltkrieg, keine solide Basis für den Korrekturaktivismus vorliegt. Viele Veränderungen der Originaldaten basieren auf reiner Spekulation, die den Datensatz eher verschlechtern als verbessern. Die hinfort korrigierten “Anomalien” stellen vermutlich oftmals reale Temperaturentwicklungen dar. Hier Goodmans Schlußfolgerungen im Orginal:

HadSST3 enthält eine Reihe von Adjustierungen. Mit Ausnahme der Störungen zu Kriegszeiten sind sie auch durch Studien der Reihen nicht offensichtlich. Ihre Existenz basiert auf Spekulation und Hypothesen. Die Berechnung der Verzerrungen involviert eine Umkehrung eines wichtigen Teils der geschriebenen Metadaten der Aufzeichnung während der Periode hauptsächlicher Adjustierungen und ignoriert detaillierte Studien zum Verhältnis und der zeitlichen Abfolge der Änderungen bei der Datensammlung ebenso wie eine Spekulation hinsichtlich der Größenordnung der verschiedenen Effekte. Der hauptsächliche Effekt dieser Adjustierungen ist es, selektiv den größten Teil der langzeitlichen Variation aus den früheren zwei Dritteln der Datenreihe zu entfernen und deutlich in den Daten erkennbare etwa 10 bis 11-jährige Verteilungen zu unterbrechen. Diese Änderungen verändern den Charakter der Originaldaten fundamental. Die große Ähnlichkeit der Form zwischen den Variationen in den originalen ICOADS-Daten und den als notwendig erachteten Korrekturen bei der Stichprobe der Verzerrungen ist bemerkenswert. All dies gilt noch stärker vor dem Hintergrund, dass dokumentarische Informationen über die Grundlage der geschätzten Größenordnung und zeitlichen Abfolge der Adjustierungen fehlen. Die hier präsentierte Analyse zeigt, dass außerhalb der Zeit unmittelbar während des Krieges diese Adjustierungen die Daten verzerren und wertloser machen anstatt sie zu verbessern. Eine Anzahl verschiedener Analysen zeigt, dass eine einfache Korrektur der Kriegszeit (wie sie vor Gründung des Hadley Centers angewendet worden war) ein viel kohärenteres und glaubwürdigeres Ergebnis zeitigt. Ein Vergleich mit Studien von Nicht-Wassertemperatur-Daten [non SST data] zeigt, dass vieles der Variationen in den ICOADS-Daten ziemlich sicher realen Klimasignalen geschuldet sind und nicht Verzerrungen von Instrumenten. Diese Variationen müssen angemessen untersucht werden, anstatt sie a priori aus den Klimaaufzeichnungen zu entfernen.

Quo vadis Temperaturkorrektur? Wann platzt die Blase?

Link bei der „kalten Sonne“: Neues aus der wunderbaren Welt der Temperaturdaten-Korrekturen

Übersetzung der englischen Passagen von Chris Frey EIKE

Hinweis des Übersetzers: Dieser Artikel enthält mehrere Vorher – Nachher – Graphiken. Diese sind im Original einsehbar, ließen sich aber hier nicht übernehmen. Darum habe ich die Abbildungen als Standbilder nach dem Prinzip vorher – nachher dargestellt.

C. F.




Unsere Gesellschaft ist grundsätzlich unehrlich

Christian Schlüchter war Forscher und Lehrer an der ETH Zürich, wo er 1990 die Lehrbefugnis erwarb. Von 1993 bis 2012 war er Inhaber des Lehrstuhls für Umwelt- und Quartärgeologie an der Universität Bern. Schlüchter forschte in den Alpen, in der Antarktis, in Neuseeland, auf dem Plateau von Tibet und in der Türkei. Auf der Home Page der Universität Bern werden über 2000 wissenschaftliche Publikationen von ihm aufgeführt (hier).

Der Bund, eine Schweizer Tageszeitung der Stadt Bern, hat ein längeres Interview mit Christian Schlüchter veröffentlicht, das wir nachfolgend in voller Länge veröffentlichen. Wir danken dem Bund für die freundliche Genehmigung für diese Veröffentlichung. Der Artikel des Bund selber ist auch im Internet (hier) aufzufinden. Nun das Interview:

Herr Schlüchter, Sie haben aufgrund der Analyse von Holzfunden im Vorfeld von Gletschern herausgefunden, dass Hannibal bei der Überquerung der Alpen meist durch den Wald, aber nie über Gletscher ging.
Das ist pointiert ausgedrückt. Mit Hannibal wurde ich im Laufe meiner Forschungen aber tatsächlich konfrontiert. Ein Freund sagte mir, dass ich die Öffentlichkeit darauf vorbereiten sollte, vom hehren Bild der Alpen mit Gletschern im Abendrot Abschied zu nehmen – zugunsten einer «hannibalistischen Welt».

Was meinen Sie mit «hannibalistischer Welt»?
Die Waldgrenze lag viel höher als heute, Gletscher gab es kaum. In keinem der detaillierten Reiseberichte aus der Römerzeit werden Gletscher erwähnt.

Den ersten Holzfund machten Sie am Steingletscher im Sustengebiet. Es habe sie «tschuderet», sagten Sie später. Wie haben Sie das gemeint?
Bis in die 90er-Jahre beschränkte sich die Gletscherforschung auf eine Datierung der Gletschervorstösse und Moränenstände. Dabei ging vergessen, was zwischen den Vorstössen geschah. Man kannte nur 50 Prozent der Gletschergeschichte. Und plötzlich stiess ich auf dieses Holz, wenige Meter vor dem Gletscher. Es war zerschlissen, als ob jemand mit einem stumpfen Beil daran gearbeitet hätte. Mir war sofort klar: Das ist ein Dokument, wie man es bisher noch nie gefunden und analysiert hatte. Der Baum musste älter sein als die Kleine Eiszeit (1400 bis 1850). Ich liess ihn umgehend im Labor datieren.

Und wie alt war er?
Knapp über 4000 Jahre alt.

Was haben Sie sich dabei gedacht?
Ich müsse weitere Belege finden. Kurz darauf war ich mit Studierenden im Val Malenco im Veltlin, wo wir auf ein Seelein vor einem kleinen Gletscher stiessen. Das Gewässer wurde gestaut von einer Moräne aus der Kleinen Eiszeit. In deren Erosionsrillen fanden wir zusammengedrückte Sedimente eines weiteren Sees mit organischen Spuren. Diese waren praktisch gleich alt wie das Holz am Steingletscher. Das heisst: Vor der Kleinen Eiszeit gab es bereits ein Seelein, das dann vom Gletscher zugedeckt wurde. Zwei Jahre später fand ich zahlreiche Hölzer am Unteraargletscher. Seither habe ich mehr oder weniger regelmässig weitere Belege gefunden.

Dort, wo heute der Unteraargletscher liegt, war einst grüne Fläche?
Es war eine Landschaft mit einem breiten, verwilderten Fluss. Wir fanden auch viele über 2000-jährige Torfstücke.

Haben Sie je daran gedacht, dass 10’000 Jahre Erdgeschichte neu geschrieben werden müssten?
Nein, nein. Das wäre vermessen. Die holozäne Gletschergeschichte war ja nicht mein primäres Forschungsgebiet.

Aber bis dahin ging man ja von einem Rückgang der Gletscher seit dem Ende der Eiszeit aus?
Ja, mehr oder weniger, mit etwas oszillierenden Gletscherzungen. Man hat sich aber nicht überlegt, was zwischen den Vorstössen geschehen ist. Es hat mich fasziniert, mehr über die Rückzugsphasen der Gletscher zu erfahren.

Die Reaktionen auf Ihre Entdeckungen waren harsch. Der Berner Klimaforscher Heinz Wanner hielt Ihnen vor, aus Holz- und Torfanalysen alleine könne man keine Rückschlüsse auf die Bewegungen der Gletscher schliessen. Dazu brauche es Energie- und Massenbilanzen.
Ich hätte das Holz gar nicht finden dürfen, weil ich nicht zum engeren Kreis der Holozän- und Klimaforscher gehöre. Meine Funde haben daher viele Experten auf dem falschen Fuss erwischt: Jetzt hat ein «Laie» etwas gefunden, was die Holozän- und Klimaforscher hätten finden müssen.

Also ging es bloss um Forscherneid, und die Einwände waren haltlos?
Ich würde das nicht so ausdrücken. Wir hatten am Anfang aber Mühe, Publikationsmöglichkeiten in wissenschaftlichen Zeitschriften zu finden. So mussten wir die ersten Beiträge in methodischen Publikationen unterbringen. Wieso sollte es Massenbilanzen brauchen, wie Wanner sagte? Ein Gletscher geht zurück, wenn die Masse schwindet. Wenn die Masse wieder zunimmt, stösst auch der Gletscher vor. Die Lage der Gletscherzunge ist ein leicht verzögertes Abbild der Massenbilanz.

Haben Sie das Gespräch mit Herrn Wanner gesucht?
Wir haben uns öfters darüber unterhalten. Er hat mir schliesslich anvertraut, dass er aus einem unserer Aufsätze zitiert habe. Das ist eine Ehre für uns.

Sie standen in einem fremden Gärtchen herum?
Das ist etwas zugespitzt formuliert. Ich habe ein Leben lang geforscht, was Gletscher mit ihrer Unterlage machen. Dabei habe ich mir zwangsläufig auch Gedanken über die Gletschergeschichte gemacht. Wir haben zum Beispiel eine andere Datierungsmethode entwickelt als die gängige C-14-Methode, die auf organischen Materialien basiert. Mit unserer Methode kann man das Alter einer geologischen Oberfläche bestimmen.

Das waren die Forschungen an der Felskante des Rhonegletschers beim Hotel Belvédère?
Genau. Diese Publikation hatte für grosses Aufsehen gesorgt. Wir wollten prüfen, ob die vom Rhonegletscher freigegebene Felsfläche schon einmal der kosmischen Strahlung ausgesetzt war. War der Gletscher schon einmal so klein wie heute? Ist das messbar anhand der Isotopen an der Oberfläche des Gesteins? Die Resultate waren klar und eindeutig. Die Felskante war in den letzten 10’000 Jahren während 5800 Jahren eisfrei.

Dann ist der heutige Zustand des Gletschers der Normalfall?
Der Gletscher war mehrheitlich gar noch kleiner. Vorher hiess es bei unseren Publikationen jeweils: «Der Schlüchter ist wieder einmal holzen gegangen.» Nun war klar, dass unsere Forschungsergebnisse sich nicht nur auf die Altersbestimmung von Holz stützten. Von da an konnten wir ungehindert publizieren. Ein Jahr später fanden wir im Vorfeld des Glacier du Mont Miné im Wallis riesige Stämme. Bei der Altersbestimmung konnte festgestellt werden, dass diese Bäume innerhalb eines Jahres gestorben sind. Das war das zweite Mal, dass es mich «tschuderet» hat.

Der Gletscher stiess sehr rasch vor?
Vielleicht wurden die Bäume nicht vom Gletscher direkt, sondern von Murgängen gefällt. Das Todesjahr konnte exakt auf 8195 Jahre vor heute datiert werden. Die Sauerstoffisotope im grönländischen Eis zeigen um 8200 Jahre vor heute eine markante Abkühlung. Damals stiessen die meisten Gletscher in Grönland rasch vor. Unsere Funde am Glacier du Mont Miné zeigten, dass dieses Kälteereignis offenbar auch die Alpen erfasste.

Deshalb kamen Sie zum Befund, dass die Bewegungen der Gletscher vor allem von der Aktivität der Sonne abhängen?
Nein, darauf kam ich schon vorher. Aber von da an konnten unsere Forschungen nicht mehr negiert werden.

Der UNO-Weltklimarat prophezeite 2001, dass die Alpengletscher im Jahr 2100 weitgehend verschwunden sein werden. Ihre Forschungen stehen da quer in der Landschaft?
Ich würde das nicht so formulieren. Wir haben Folgendes gezeigt: Erdgeschichtliche Erwärmungsphasen waren stets intensiv, rasch und von Katastrophen begleitet. Heute befinden wir uns immer noch in einer exponentiellen Zunahme der Erwärmung nach der Kleinen Eiszeit.

Laut UNO-Weltklimarat kommt zusätzlich zur erdgeschichtlichen Erwärmung aber noch die vom Menschen gemachte dazu?
Richtig. Aber es gilt zu bedenken, dass das System extrem dynamisch ist und nicht linear funktioniert. Die Gletscher rücken nicht friedlich vor, bleiben eine Weile liegen und gehen dann zurück.

Warum bewegten sie sich in den letzten 200 Jahren denn viel dynamischer als vorher?
Das trifft so nicht zu. Man kannte früher nur Bruchstücke der Geschichte und wusste nicht, dass das System so dynamisch ist. Mitte des 19. Jahrhunderts war der Höchststand der Kleinen Eiszeit, die Gletscher waren vorgerückt. Dann fielen sie zurück. In den 1980er-Jahren gab es aber erneut Vorstösse.

Der Rückgang Mitte des 19. Jahrhunderts fiel doch mit dem Beginn der Industrialisierung zusammen?
Diese Frage ist bis heute nicht beantwortet: Wieso gingen die Gletscher Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, obwohl der grosse CO2-Anstieg in der Atmosphäre erst später kam? Warum «kippte» die Erde in derart kurzer Zeit in eine Erwärmungsphase? Warum gab es in den 1880er-, 1920er- und 1980er-Jahre wieder Vorstösse? Ein berühmter Klimaforscher liess in den 1980er-Jahren in «Bund» und BZ verlauten, uns stehe die nächste Eiszeit bevor.

Es schleckt aber keine Geiss weg: Der Gletscherschwund ist rasant.
Ja. So katastrophal wie am Ende der letzten Eiszeit. Aber das System funktioniert nicht linear. Früher oder später muss die Klimaforschung die Frage beantworten, warum der Rückgang der Gletscher am Ende der Kleinen Eiszeit um 1850 derart rasch eingesetzt hat.

Das CO2 spielte keine Rolle für den Gletscherschwund?

CO2 spielt eine Rolle. Aber man kann es nicht zur alleinigen Ursache erklären, ohne die Vorstösse der Gletscher in den 1980er-Jahren zu erklären. Zudem müsste man erklären, welche Rolle das CO2 bei den grossen erdgeschichtlichen «Wendepunkten» zum Beispiel vor 115’000 Jahren spielte.

Da gab es ja noch keine Menschen.
Eben. Warum wurde es da kälter? Warum wurde es vor 17’500 bis 18’000 Jahren wieder wärmer? Ich negiere nichts, ich will aber wissenschaftliche Antworten auf diese Fragen.

Sie führen die Gletscherbewegungen auf die Sonnenaktivität zurück. Da müssten wir heute in einer Phase grosser Sonnenaktivität sein.
Auf der Nordhalbkugel sind wir heute in einer Phase mit Abkühlungstendenzen. Trotzdem gehen die Gletscher zurück. Viele sind überzeugt, dass der Mensch dafür verantwortlich ist. Für mich persönlich ist das nicht die zentrale Frage. Unsere Gesellschaft ist grundsätzlich unehrlich. Man spricht immer vom «Hockey-Stick», der eine lange Phase konstanter Temperaturen mit einer exponentiellen Erwärmung in den letzten 100 Jahren anzeigt. Aber es ist eigentlich ein «Double-Stick», weil man auch die Bevölkerungszunahme zeigen müsste. Darüber spricht aber niemand. Der Konnex zwischen Erderwärmung und Bevölkerungszunahme wird nicht gemacht.

Warum ist eine menschliche Ursache der Klimaerwärmung für Sie nicht zentral? Sind Sie ein Zyniker?
Nein, ganz im Gegenteil. Aber wir wissen noch so wenig, wenn wir nicht erklären können, warum die alpinen Gletscher am Ende der Kleinen Eiszeit zurückgingen. Und warum die Kleine Eiszeit überhaupt angefangen hat. Haben die Römer mit Heizen aufgehört, sodass es weniger CO2 in der Atmosphäre gab?

Nach dem Untergang des Römischen Reiches ging es kulturell ja schon etwas bachab.
Das ist jetzt aber auch zynisch. Die Zeit, die wir betrachten, ist doch viel zu kurz.

Beim sogenannten Klimagate vor ein paar Jahren wurde ein Mail eines Wissenschaftlers publik, der schrieb, man müsse die Kleine Eiszeit wegdefinieren.
Genau diese Diskussion berührt mich nicht, weil sie nicht ehrlich ist.

Es geht wohl um Geld.
Es geht auch um Geld für Forschung und Renommee.

Unterstellen Sie den Forschern des UNO-Weltklimarates politisches Kalkül?
Ich wurde einmal aus Versehen an ein Meeting in England eingeladen. Die Diskussion dort war sehr denkwürdig. Sie wurde von jemandem des East Anglia Climate Center geführt, das wegen der publizierten E-Mails im Zuge von «Klimagate» in die Kritik geraten war. Der Gesprächsleiter sprach als eine Art Vater. Er setzte sich auf einen Tisch vor der versammelten Gemeinde und nahm die Messages entgegen. Diese kommentierte er entweder wohlwollend oder ablehnend. Zuletzt ging es um Tipps, wie man welches Gesuch an welcher Stelle für bestimmte Forschungen formuliert. Für mich war es beeindruckend, zu sehen, wie der Gesprächsleiter Informationen gesammelt und selektioniert hat. Mir geht es auch um die Glaubwürdigkeit der Naturwissenschaft.

Die Naturwissenschaft wird korrumpiert?
Viele Naturwissenschafter sind heute Zudiener von Politikern, aber nicht mehr Naturwissenschafter, denen es um neues Wissen und Daten geht. Und das macht mir Sorge. Es gibt in der Geschichte viele Beispiele für das Versagen der Naturwissenschaft, weil der Mut gefehlt hat. Dasselbe gilt auch für andere Disziplinen, aktuell zum Beispiel für die Ökonomie.

Und heute sind wir wieder in einer Situation, in der man gewisse Möglichkeiten im Voraus ausschliesst?
Es gibt schon Fragen, die tendenziell (noch) ausgeblendet werden. Mehr und mehr jungen Forschern wird aber bewusst, dass der Stellenwert der Forschung sinkt, je mehr sie sich der Politik ausliefert.

Laut einem weiteren Berner Klimaforscher, Thomas Stocker, haben wir nur noch die Wahl zwischen einer Erderwärmung um zwei oder um vier Grad. Ist das Hysterie?
Die Erfindung des Teufels war die grandioseste Erfindung, die die Menschheit je gemacht hat. Man kann viel Geld machen, wenn man ihn an die Wand malt. Andererseits wären die möglichen Auswirkungen einer Erwärmung auf eine so komplexe und verwöhnte Gesellschaft wie die heutige gravierend – vergleichbar mit der Situation, die die Völkerwanderung ausgelöst und das Römische Reich zum Einsturz gebracht hat.

Ist es nicht beängstigend, wenn die Gletscher im Jahr 2100 weg sind?
Sie kommen wieder, weil wir auf der Nordhalbkugel noch im Modus der Eiszeit sind. Die Gleichgewichtslinie, also die Linie zwischen Nähr- und Zehrgebiet eines Gletschers, lag zu Zeiten Hannibals mindestens 300 bis 350 Höhenmeter höher als heute. Die Durchschnittstemperatur lag anderthalb Grad über jener von 2005. Erdgeschichtlich ist die jetzige Entwicklung nicht neu.

Gab es in der Römerzeit auch aufgetaute Permafrostböden, Murgänge und gefährdete Verkehrswege?
Murgänge gibt es in der Phase des Übergangs von kalt zu warm. Danach sind diese Böden wieder stabil. Das geht oft vergessen. Unsere Infrastruktur heute ist aber viel verletzlicher als damals.

Die Alpen ohne Permafrostböden wären kein Drama?
Mittelfristig nicht. Kurzfristig ist es für Bauten in diesen Böden dramatisch.

Ist die Wasserversorgung durch den Gletscherschwund nicht gefährdet?
Auf die Reserven der Wasserversorgung hätte das einen Einfluss, da der Gletscher als Speicher entfällt. Auf die Wasserversorgung als solche nicht. Es ist unwahrscheinlich, dass es in den Alpen keinen Niederschlag mehr gibt.

Werden die Kinder Ihrer Enkel dereinst noch Gletscher erleben?
Ich versuche meinen Enkeln zu vermitteln, dass der Mensch nicht der Herr des Universums ist. Ich ermahne sie zu einem schonenden Umgang mit unseren Ressourcen, zum Beispiel dem Wasser. Man muss nicht jeden Tag duschen. Und ich versuche ihnen zu zeigen, dass sich die Umwelt verändert.

Trotzdem traten Sie als Kronzeuge gegen die Klimaerwärmung in der «Weltwoche» auf.
Ich habe mich nie politisch eingemischt.

Sie traten an SVP-Versammlungen als Gastreferent auf.
Ich habe vor allen Parteien gesprochen – nicht immer über «Eis und Holz».

Nochmals: Was steckt hinter den Gletscherschwankungen? Am Hebel der Veränderungen steht die Sonnenaktivität. Zudem spielen tektonische Bewegungen und die Verschiebung der Jahreszeiten in der Nordhemisphäre eine Rolle. Ein Auslöser können auch Vulkane sein.

Dieser Beitrag erschien zuerst in "Der Bund" 




Wer oder was ist eigentlich der „WELT-KLIMARAT“ (IPCC) und was tut er?

Der Öffentlichkeit unter den Teppich gekehrt wird stets, dass der IPCC keineswegs ein Gremium  von Wissenschaftlern ist. Tatsächlich gehören ihm 195 Vertreter  der Regierungen aller Länder an und üben Einfluss aus.

 Die besonders wichtigen „summaries for decision makers“ werden zwischen den wissenschaftlichen und den politischen Mitgliedern ausgehandelt. Dabei kämpfen natürlich die Politikvertreter darum, genehme Sachverhalte zu betonen. Selbst wenn sie durch den wissenschaftlichen Teil nicht gedeckt sind  (So wird z.B. im diesjährigen Bericht festgestellt, mit 95% iger Wahrscheinlichkeit sei die Erderwärmung der letzten 100 Jahre menschengemacht. Diese Feststellung beruht nicht auf Ergebnissen des Hauptteils sondern auf einer „Befragung“. Wer befragt wurde, wurde nicht mitgeteilt), und unbequeme Ergebnisse möglichst zu verschweigen  ( So geschehen beim diesjährigen Bericht AR5: Bei der Formulierung des „summary“ kämpfte beispielsweise die deutsche Regierungsvertreterin, die Wissenschaftsministerin, darum, den Stillstand der Erderwärmung der letzten 15 Jahre ( trotz starken Anstiegs der CO2 Konzentration in der Atmosphäre ) zu verschweigen. Mit der Begründung, sonst würde die sogenannte „Energiewende“ in Deutschland gefährdet).                                                                            

Eine breite Zustimmung der Regierungsvertreter zu Katastrophenszenarien, vor allem der kleineren Länder mit wenig Industrie, wird erreicht durch Gelder aus dem  „Hilfsfond für Anpassung an den Klimawandel“. Je dramatischer die negativen Aussichten beschrieben werden, desto höher die Zahlungen des Hilfsfonds an die entsprechenden Länder. Kurz gesagt wirken daher die Hilfsfondgelder als Bestechung der Regierungsvertreter.

Auch diesmal wurde der Hauptteil des Berichtes, nachdem  das „summary“ ausgehandelt war, diesem nachträglich angepasst. Dies wurde diesmal sichtbar da der Bericht vor Aushandlung des „summary“ durch ein „Leck“ öffentlich wurde.

Für den jetzigen IPCC Bericht AR5 wählten die IPCC Wissenschaftler aus 28.000 Publikationen etwa 11.000 zur Auswertung aus. Es versteht sich, dass diejenigen Arbeiten, welche, veröffentlicht, klar und unwidersprochen belegen, dass CO2 das Erdklima höchstens in vernachlässigbarem Maße beeinflusst, oder dass die Modelle, die eine Erderwärmung durch CO2 beweisen sollen, bei allen Tests durchfielen, keine Erwähnung finden. ( Beispiele solcher Arbeiten sind unten zitiert).

Das ist auch konsequent, denn anders als der Öffentlichkeit dargestellt, hat der IPCC keineswegs die Aufgabe zu prüfen OB CO2 einen Einfluss auf das Erdklima hat, sondern das Drohen einer menschengemachten Klimakatastrophe nachzuweisen“. Eine klare politische Vorgabe, jenseits jeder Wissenschaftlichkeit , mit welcher der IPCC praktisch  eine Propagandaorganisation ist.

 Natürlich befasst sich der Großteil der 28.000 Arbeiten in der Klimaforschung durchaus  mit sachlichen Untersuchungen, die, wie in der Wissenschaft nicht anders möglich, Details betreffen. Diese lassen sich für die Seriosität der Klimaforschung anführen sind aber für die Frage CO2 und Erderwärmung unwesentlich.

Wie kommt es nun, dass eine derartige merkwürdig konstruierte Institution existiert, und zu wessen Interesse wurde sie geschaffen?

Dazu der Bericht eines Mannes (Hartmut Bachmann), der zur Zeit der Gründung des Weltklimarates anwesend war. 

Wir befinden uns im Jahre 1986. Die USA werden regiert von Ronald Reagan. Ein bekannter und wichtiger Abgeordneter im Repräsentantenhaus ist Al Gore (AG). Er vertritt den Bundesstaat Tennessee. AG verfügte über außerordentliche Beziehungen zu Wirtschaft und Finanzen. Sonst wäre er auch nicht Senator der USA geworden. Seine Zukunft (zum Geldmachen) sah er in aktiver Beteiligung am modernen Umweltschutz. Am 11. August 1986 schickte Rudolf Augstein (RA) sein international bekanntes Magazin DER SPIEGEL auf die Weltreise. Titelbild und Bericht über den Untergang des Kölner Doms im Nordseewasser beinhalteten den Schocker über die anstehende „Klimakatastrophe“. Am 11. September 1986 telefonierte ich mit RA. Das Gespräch beinhaltete: Ich: „Was hast Du Dir denn dabei gedacht?“ Augstein: „Aufwecken, munter machen.“ Ich: „Und Angst machen“. Augstein: „Ohne Angst der Massen, keine Bewegung der Massen.“

Gores Bestrebungen gingen dahin, ein politisches Instrument zu schaffen, um mehr staatlich unterfütterten Einfluss zur Bekämpfung der fiktiven Klimakatastrophe zu erlangen. Ein solches Arrangement sollte über seine Beziehungen ein Instrument werden, das ihm Einkommen entsprechender Größenordung für lange Zeit gewährt. Dazu musste das Thema Umwelt-Klima nationalisiert werden. Ablauf: Gore inspirierte James Hansen (JH), Direktor des „Goddard Institute for Space Studies“ (GISS) in New York und Freund von ihm, seinen Einfluss als DER Klimaexperte der USA geltend zu machen, ( Der noch in den 70er Jahren eine neue Eiszeit vorausgesagt hatte; angeblich verursacht durch die Staub- und Aerosolemissionen der Industrie )  Plan: Eine Anhörung vor dem Kongress zur Frage „Hat die Klimasituation Einfluss auf die Entwicklung der USA?“ Colorados Senator Tim Wirth (TW), Freund von James Hansen, nimmt die Angelegenheit in die Hand.

Zur Anhörung vor dem Senat in Washington, die mir rechtzeitig annonciert wurde, fliege ich mit einem Freund von Fort Lauderdale am 22. Juni 88 nach Washington National Airport. Am nächsten Tage soll das „Open Hearing“, die Anhörung von Hansen, sein. Das Meeting selbst, vor den Senatoren der USA, ist keine Sensation. Gore und Wirth sind anwesend. Der Sitzungssaal ist stickig und unglaublich warm und keine Klimaanlage funktioniert. Es sind die extra ausgesucht heißesten Tage des Jahres. Entsprechend lethargisch ist die Beteiligung und Befragung von Hansen. Hansen spult seinen Vortrag ab. Wie ich später von meinem Freund T.C. (Chefpilot der AIR FORCE ONE) erfahre, wurde vor dem Hearing zwischen Al Gore und Tim Wirth vereinbart und angeordnet, alle Klimaanlagen abzuschalten. Dies, damit die Anwesenden möglichst keinen Appetit auf Sitzungsverlängerung durch unangenehme Fragen entwickeln und Hansen ins Stottern geraten würde.

T.C. und ich, wir flogen am Wochenende nach Nassau zum Motorbootrennen. Dort erfuhr ich von ihm, der vorher Gore  und  Hansen nach New York zurück flog, über die Hintergründe der „funktionsunfähigen“ Lüftungsanlage im Sitzungssaal. Als Ergebnis des Hearings wird von der Regierung angeordnet, die derzeitigen und künftigen Forschungsergebnisse zum Klima bei UNEP zu konzentrieren. UNEP ist der Umweltarm der UNO und wurde damals von den Rockefellers und ihrem Intimus Maurice Strong, der wiederum bestens befreundet mit Al Gore war und meines Wissens noch heute Vorstand der Rockefeller Stiftung ist ( welche Umweltorganisationen wie Greenpeace oder Club of Rome in breitem Maße finanziert ), geleitet. Es wird beschlossen, eine seitwärts der UNEP agierende neue Organisation, das spätere IPCC, zu schaffen. Die Organisation erhält, von Al Gore und Maurice Strong erarbeitet, zwei politische Aufgaben:

Festzustellen, dass die Erde einer Klimakatastrophe entgegengeht und,

dass die Klimakatastrophe Mensch-gemacht ist.

Bert Bolin, ein Vetter von mir, wird 1. Präsident des IPCC.

IPCC liefert in unregelmäßigen Abständen seine Weltklimaberichte. Diese setzen sich wiederum aus statistischen Unterlagen zusammensetzen, die von 4 internationalen Instituten geliefert werden und mit fabrizierten Temperaturskalen und Zubehör gefüttert sind: Dem GISS (James Hansen), dem CRU (Teil der Universität Ostengland unter Phil Jones) und dem ESSC (Michael E. Mann), Director Earth System Science Center der University of Pennsylvania, sowie einem Wachhund der UNEP und des IPCC für Deutschland, dem in Kassel errichteten Klimainstitut (Center for Environmental Systems Research University of Kassel), mit seinem Chef Prof. Joseph Alcamo. Langjähriger Mitarbeiter bei UNEP und IPCC, bester Freund von Maurice Strong und Al Gore. Da der letzte (1997) fertige und unterzeichnete Weltklimabericht vom IPCC eine Reihe von Hinweisen darauf enthielt, dass Passagen, die ausdrücklich einen vom Menschen verursachten Klimawandel verneint hätten, wurden diese Kapitel von Ben Santer entfernt. Der somit im Sinne der Klimahierarchie des IPCC und der Länder gefälschte Weltklimabericht, ging damit als letzter Zustandsbericht des IPCC den Delegationen der Industrienationen, anlässlich der Weltklimakonferenz in Kyoto im Dez. 1997, zu. Da dieser Bericht gefälscht und somit keine Unterschriften hatte, ordnete Alcamo aus Kassel per e-mail an seine Abgeordneten in Kyoto das Folgende an: „The media is going to say "1000 scientists signed" or "150 signed". No one is going to check if it is 600 with PhDs versus 2000 without. They will mention the prominent ones, but that is a different story. Conclusion − Forget the screening, forget asking them about their last publication (most will ignore you.) Get those names!” So wurden die Unterschriften von 100en von Menschen erbeten und verwendet, die gerade erreichbar waren. Tellerwäscher aus den Nachbarlokalen, Schuhputzer von nebenan etc.  Publiziert wurde dies natürlich nicht; genau wie das Desaster mit den Entdeckungen der Fälschungen für den Hockeystick, die Dokumentierung des Inhaltes von über 1.000 e-mails des CRU, voll von Klimadatenfälschungen. Überall, wo man bei der Kombination von Klima und CO2 hinfasst, Lüge und Betrug. Und alles wird vertuscht. Unter den Tisch. In Gemeinsamkeit beider Institutionen, Medien und Wissenschaft. Wie sagte Popper vor langer Zeit?: Sei ein Experte in Deinem Fach. Dann werden die anderen Dich schützen. Du musst sie dann natürlich auch schützen.

Übrigens: Al Gore wurde der erste Karbon-Milliardär. Von jedem CO2-Zertifikat bekam und bekommt er über den Emissionsrechtehandel seine Provision. Bei jeder Bewegung, egal ob vor oder zurück, muss auf Umwegen mit dem Nobelpreisträger abgerechnet werden. Clever, nicht wahr? Klima – CO2? Um was es geht es? Nur um gigantische Geschäfte. Was meinen Sie, wann und von wem es arrangiert und speditiert wurde, dass Griechenland in die EU kam und den EURO nutzen durfte? Wenn Sie erfolgreich schnüffeln, kommen Sie zu den gleichen Figuren, die das IPCC, die UNEP, die Öl- und Baumwoll- und Kupferpreise etc. kontrollieren.

Jede Menge Energie steht den Winzlingen, den Menschen auf der Erde zur Verfügung. Gerade in Rumänien, im Schwarzen Meer, in Polen im Schiefergebirge, in Mozambique, vor Israel, Vietnam etc. gefunden und annonciert. Weswegen 40.000 oder mehr hässliche Windmühlen? Schleswig-Holstein, Land der Horizonte. Weswegen eine wirtschaftlich  total abwegige (und in gigantischem Maße Energie vergeudende) Solarnutzung? Geld, Geld, Geld. Sir Nikolas Stern, früherer Chefvolkswirt bei der Weltbank und Mitaufbereiter von Geschäften ums Klima + CO2, deswegen auch von der Britischen Königin geadelt, forderte 2006 noch 5 Billionen € Subventionen (des Bürgers) zur Reparatur des Klimas. Connie Hedegaard, Klimakommissarin der EU, erhöhte vor wenigen Monaten auf 11 Billionen. Man sieht: Das Geschäft funktioniert. Am besten in Deutschland, denn: Kein Volk der Welt teilt die künstlich inszenierte CO2-Angst so, wie der Michel.

Wenn die Bearbeitung der Bevölkerung zur Akzeptanz eines Diktums komplett in der Hand des Staates liegt, muss in jedem Gehirn die Alarmglocke klingeln. Erstens deswegen, weil ein Staat, dessen hierarchische Strukturen das Gemeinwesen dermaßen verschuldeten, wie geschehen, zum Überleben dieser Strukturen in praxi jeden Euro benötigen, der sich auftreiben lässt. Zweitens, weil in einer solchen Situation – zum Geldkassieren – gelogen wird, dass sich die Balken biegen.  Das Instrument, das generell allen verschuldeten so genannten entwickelten Staaten,  via UNO – UNEP – IPCC – Abkommen von Kyoto –   überreicht wurde, nennt sich „Bekämpfung von AGW = Menschgemachte Klimaerwärmung.

( Bericht von H. Bachmann )

Details in: „Die Lüge der Klimakatastrophe – und wie der Staat uns damit ausbeutet“. Von H. Bachmann

 Veröffentlichungen in renommierten Klimaforschungszeitschriften, die belegen, dass CO2 keine oder nur sehr geringe Erwärmung verursachen kann; resp. die das Versagen der Modelle bei allen Tests belegen:

Collins, M., Climate predictability on interannual to decadal time scales: the initial value problem, Clim. Dynam., 2002, 19  671-692; DOI: 10.1007/s00382-0254-8.

Boer, G.J., A study of atmosphere-ocean predictability on long time scales, Climate Dynam., 2000, 16  469-477.

Boer, G.J. and Lambert, S.J., Multi-model decadal potential predictability of precipitation and temperature, Geophys. Res. Lett., 2008, 35  L05706; 1-6.

R.S. Lindzen and Y-S. Choi: On the Observational Determination of Climate Sensitivity and Its Implications, Asia-Pacific J. Atmos. Sci. (47(4), 377-390 (2011)

R.P. Allen: Combining satellite data and models to estimate cloud radiative effect at the surface and the atmosphere, Meteorol. Appl. 18, 324-333 (2011)

R.W. Spencer, and W.D. Braswell: On the Misdiagnosis of Surface Temperature Feedbacks from Variations in Earth’s Radiant Energy Balance, Remote Sensing 3(8) (2011)

R.W. Spencer, and W.D. Braswell: On the diagnosis of radiative feedback in the presence of unknown radiative forcing, Journal of Geophysical Research, Vol. 115 (2010)

G. Paltridge et al.: Trends in middle- and upper-level tropospheric hunmidity from NCEP reanalysis data, Theor. Appl. Climatol. 98 (2009)

M. Beenstock, Y. Reingewertz, and N. Paldor: Polynomial cointegration tests of anthropogenic impact on global warming, Earth Syst. Dynam. 3, 173-188 (2012)




„Energiewende ins Nichts“, Teil 1: Anmerkungen zum Vortrag von Prof. Hans-Werner Sinn

Zuerst die gute Nachricht

Ein Kompliment an H-W. Sinn für seinen Mut an politischer Inkorrektheit. Er sprach in seinem Vortrag die praktisch unlösbaren Probleme der Energiewende klar aus und legte ihren ökonomisch-technischen Irrsinn schonungslos offen. Was diese Seite seines Vortrags angeht, war sie – mit Ausnahme eines einzigen gravierenden Fehlers – makellos. Die von ihm genannten Zahlen sind nachprüfbar. Der Inhalt seines Vortrags, der die Kosten und den technischen Aberwitz der Energiewende betrifft, ist im Übrigen praktisch identisch mit den schon seit Beginn der Energiewende-Aktion erschienenen und inzwischen kaum noch zu zählenden EIKE-News in der Rubrik "Energie"

Video des Vortrags von Prof. H-W-Sinn über die naturgesetzlichen Beschränkungen der "Energiewende" und deren unvermeidbare Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland

Allerdings: Jedesmal, wenn der Vortrag von H-W. Sinn andere Fachgebiete streifte, wurde es schwammig, aber keineswegs ganz falsch. So sollte, um ein stellvertretendes Beispiel zu nennen, ein Physiker, den es vermutlich auch im IFO gibt, Herrn Sinn die permanente Verwechslung von Atomkraftwerken mit Kernkraftwerken ausreden. Kernkraftwerke beziehen ihre Energie aus Umwandlungen der Atom-KERNE, Atomkraftwerke aus Umwandlungsvorgängen der Elektronenhülle des Atoms (meist Verbrennungsvorgänge). Insofern sind die klassischen Kohle- und Gaskraftwerke „Atomkraftwerke“. Nur die grüne Anti-Kernkraft-Lobby hat die Bezeichnung „Atomkraft“ in den deutschen Sprachgebrauch eingepflanzt, weil sie das Wort „Kernkraft“ für ihre Agenda als unerwünscht positiv besetzt beurteilte. Diesen physikalisch unsinnigen Sprachgebrauch sollte man nicht mitmachen.

Auch H-W. Sinns Anmerkungen zu schnellen Brütern, Uran aus dem Meer, Uranreichweite von 3000 Jahren etc. waren sämtlich in etwa richtig, könnten aber Korrekturen und Ergänzungen gut vertragen. Es wäre schön gewesen, H-W. Sinn hätte zu seiner korrekten Schilderung über die Einwirkung der radioaktiven Strahlung auf den Menschen auch das Phänomen der Hormesis erwähnt, d.i. die bei  geringeren Dosen gesundheitsfördernder Wirkung von radioaktiver Strahlung (hier). Er hätte die Reichweite von Uran mit schnellen Brütern und Urangewinnung aus dem Meer korrekt mit vielen Millionen Jahren und nicht mit 3000 Jahren angeben sollen [1]. Seine Schilderung des Speicherproblems erschien uns ferner etwas zu kompliziert-umständlich, ob hier die Zuhörer noch folgen konnten? Es geht auch einfacher und anschaulicher.

Und schließlich das Elektroauto: H-W. Sinn vergaß zu erläutern, wie die Glättung des Zappelstroms aus Wind und Sonne mit Hilfe von 1 Mio. Elektroautos denn nun praktisch ablaufen soll. Diese von grünen Hirnen ausgebrütete "Idee" ist nämlich nur eine weitere unter vielen anderen unsinnigen der Energiewende. Das Umweltproblem der permanenten Entsorgung von Millionen Batterien voll giftiger Metallverbindungen wäre ebenfalls einer Erwähnung wert gewesen. Und schließlich: Wie soll das „Tanken“ von 1 Mio. Elektroautos eigentlich erfolgen? Unser 220 Volt Netz wäre damit hoffnungslos überfordert. Man müsste separate Hochspannungsleitungen zu den "Tankstellen" legen, man müsste die Spannung heruntertransformieren (denn man kann Elektroautos nicht mit Hochspannung laden), man müsste die Transformatoren kühlen …. ein weiterer technischer Abersinn.

Schade, leider doch ein kapitaler Fehler im Vortrag

Neben den vorbeschriebenen Korrekturen und Verbesserungen enthielt der Energiewendeteil aber auch einen kapitalen Fehler, den Prof. Helmut Alt (FH Aachen) in seinem uns zur Verfügung gestellten Schreiben an Herrn H-W. Sinn spezifiziert und kommentiert hat. Wir zitieren aus dem Schreiben von H. Alt wörtlich wie folgt:

"Sie erklärten bei 99 prozentiger Sicherheit 1 GW der Windleistung als gesicherte Leistung. Da ich bereits im Jahr 1968 unter Prof. Mandel als Diplomarbeitsthema die Thematik: „Berechnung der Reserveleistung im Verbundbetrieb der Kraftwerke“ in Deutschland behandeln durfte, möchte ich Ihnen zu der gesicherten Leistung folgendes darlegen: Der Erwartungswert für die gesicherte Leistung für die Stromerzeugung von 99 %, wie auch von Herrn Kohler in der dena-Netzstudie I genannt, ist für die Praxis der Energieversorgung vollkommen unzureichend: In der elektrischen Energieversorgung in Deutschland wurde bisher die notwendige Reserveleistung bei einer Versorgungssicherheit aus dem Kraftwerksmix von 10.000 Jahre/Tag, entsprechend einer Versorgungssicherheit von 99,9999 % ermittelt, also noch vier Neunen hinter dem Komma.

Wenn die Lufthansa z.B. mit 99 % iger Sicherheit fliegen würde, wäre im Mittel jeder hundertste Flug der letzte Flug. Eine sehr missliche Situation, keiner würde mehr fliegen. Daher erwartet man dort auch eine Sicherheit (Erwartungswert) in der Größenordnung von 99,9999 %. Damit ist jeder Millionste Flug rein statistisch der Letzte, darüber lässt sich so langsam reden, da kaum einer mehr als 30.000 Flüge in seinem Leben absolviert, also noch 970.000 weitere Flüge ebenso unfallfrei zu erwarten wären.

Ebenso misslich wäre dies für die Stromversorgung; von 365 Tagen wäre bei 99 % Sicherheit im Mittel an 3,65 Tagen im Jahr die Stromversorgung ausgefallen, für eine Industrienation eine unzumutbare Situation. Bereits aus den Leistungsganglinien kann man ersehen, dass es bei ¼ h iger Leistungsauflösung der zeitgleichen Leistung aller Wind- und Sonnenanlagen in Deutschland von derzeit rd. 32 GW Windleistung und 34 GW Sonnenleistung fast in jedem Monat einige Stunden gibt, in denen die Summenleistung nahezu Null ist d.h. bei 99,9999 %iger Sicherheit die verfügbare gesicherte Leistung sogar deutlich unter 1GW = 1000 MW liegt.(Sehen Sie den ganzen Brief von H. Alt an H-W.Sinn als pdf im Anhang)

Der von H. Alt kommentierte Fehler sieht zunächst "harmlos" aus. Er ist es aber nicht. 99% Verfügbarkeit, die definitiv nicht ausreichen, erzeugen nämlich in den Köpfen der Energiewende-Enthusiasten die irrationale Hoffnung, mit "smart grids" und ähnlichem Unsinn ihr ideologisches Ziel doch erreichen zu können. Dagegen steht fest: Ihr Ziel zu erreichen ist technisch und unter einigermaßen vertretbaren Kosten UNMÖGLICH!

Ein Fazit zum Energiewende-Treil des Vortrags

Der realitätsferne Aberwitz der "Energiewende" wurde von H-W. Sinn den Zuhörern nahezu mustergültig und sachlich zutreffend vermittelt – mit Ausnahme des o.g. kapitalen Fehlers.

Nun die schlechte Nachricht

Um es vorwegzunehmen: Die Autoren nehmen die nachfolgend erläuterte "CO2-Klima-Katastrophen-Überzeugung" einem Wissenschaftler wie H-W. Sinn, der mit Zahlen umgehen kann und zu recherchieren versteht, einfach nicht ab. Die Autoren sind vielmehr der Überzeugung, dass H-W. Sinn hier nicht seine wahre Auffassung schilderte. Er benötigt vermutlich die CO2-Problematik als entscheidendes "Zusatzargument" für seine bezüglich der "Energiewende" sachlich absolut korrekte Propagierung der Kernenergie. Eine andere Erklärung ist für einen Wissenschaftler vom Format eines H-W. Sinn nicht denkbar.

H-W. Sinn bzw. seinem mithelfenden Stab kann unmöglich unbekannt sein, dass das CO2 in der von ihm gezeigten Vostok-Eisbohrkern-Kurve der Temperatur-Kurve um etwa 800 Jahre nachfolgt. Dies ist etwa die Zeit, die ein Weltmeer zur vollkommenen Umwälzung benötigt. CO2 für die Temperaturschwankungen zwischen Warm- und Eiszeiten verantwortlich zu machen, entspricht dem bekannten Irrtum, Korrelation mit Kausalität gleichzusetzen. Die Löslichkeit von CO2 in Wasser hängt von der Temperatur ab, das Meer "atmet" CO2 bei kalten Temperaturen ein und bei warmen aus, ein ganz normaler und bestens bekannter Vorgang. H-W. Sinn müsste auch die Düngewirkung des CO2 bekannt sein, die nach 20-jährigen Auswertungen von NASA-Satelliten bereits aktuell die Ernten weltweit verbessert hat und unseren Planeten ergrünen ließ [2] und hier, hier. Er und seine IFO-Mitarbeitern müssten auch die beiden Physik-Nobelpreisträger R. Laughlin und Ivar Glaever kennen sowie etwas von den in viele Tausende gehenden Meteorologen und Klimaexperten gehört haben, die der IPCC-Hypothse von der anthropogenen Erwärmung in Fachpublikationen, Manifesten und öffentlichen Deklarationen widersprechen (hier). Er müsste auch etwas von den folgenden Verlautbarungen des wissenschaftlichen Beirats für globale Umweltveränderungen (WBGU) im Sondergutachten "Klimaschutz" auf S. 8, Abschnitt 2.1, letzter Absatz vernommen haben: „Wegen der hohen natürlichen Klimavariabilität ist es sehr schwierig nachzuweisen, ob der Mensch die beobachtete Klimaänderung mitverursacht hat“ (hier). Diese Aussage des WBGU erfolgte 1997, also praktisch zum Scheitelzeitpunkt der Erwärmung des 20. Jahrhunderts und zu einer Zeit als der WBGU noch mit Fachexperten und nicht, wie heute, mit grün-roten Glaubenskriegern besetzt war.

Bis zum heutigen Tage konnte ein anthropogener Einfluss auf Erdtemperaturen aus dem natürlichen Temperaturrauschen des Klimas nicht herausgefiltert werden. Es gibt keinen wissenschaftlichen Fachartikel, der dies belegen würde. H-W. Sinn müßte auch wissen, dass die globale Mitteltemperatur seit gut 15 Jahren leicht abnimmt oder zumindest stagniert und diese Stagnation, ebenso wie die lange Abkühlungsperiode ab 1935 bis 1975, nicht mit dem stetig zunehmenden atmosphärischen CO2-Gehalt zusammenpasst.

Die Autoren schätzen H-W. Sinn als einen sorgfältig recherchierenden Wissenschaftler und nehmen ihm deshalb, wie bereits betont, seine Aussagen zur CO2-Gefahr nicht ab. Diese Annahme wird unterlegt dadurch, daß Sinn in seinem Vortrag mehrfach die Hockey-Stick-Diskussion der Lächerlichkeit preisgab. Ein solch dreister Betrug, wie er vom US-Klimaforscher M. Mann mit seinem "Hockey-Stick" vorgenommen wurde, hat tatsächlich etwas Lächerliches an sich.

Kurzum: Wenn es hilft, die Kernenergie dem Volk durch ihre völlige CO2-Emissionsfreiheit wieder akzeptabel zu machen, so mag das einen politischen Sinn haben. Es sei an dieser Stelle aber betont, dass dieses Argument – wenn man sich der wissenschaftlichen Wahrheit verpflichtet fühlt – nicht zur Propagierung der Kernenergie verwendet werden sollte. Solche "Hilfestellung" hat die Kernenergie ihrer technisch-ökonomischen Vorteile wegen nicht nötig.

Die Diskussion nach dem Vortrag

Hier möchte man laut fragen: Gibt es in ganz München – dort befinden sich immerhin die LMU, die TU, Fachhochschulen und Unternehmen mit technisch kundigen Mitarbeitern – keine Experten, die mit Wortmeldungen zu einer interessanten Diskussion nach dem Vortrag hätten beitragen können? Über die Qualität der gestellten Fragen kann dagegen nur der Mantel höflichen Schweigens gebreitet werden, denn es war meist schrecklich. Die Fragenden hatten in der Regel anscheinend beim Vortrag nicht richtig hingehört. H-W. Sinn konterte dementsprechend alle Einwände souverain und erschien bei einigen Fragen zu recht etwas genervt.

Den Vogel schoss zweifellos der ehemalige Energieminister Bayerns, Martin Zeil, mit seiner Anmerkung zur Kernenergie ab. Er halte einen "Ausstieg aus dem Ausstieg" der Kernenergie hierzulande politisch und DAHER REAL für absolut unmöglich. Na, dann brauchen wir uns ja nicht mehr zu wundern! So ist das also: Eine grün-rote Clique von Ökofaschisten hat es in Jahre langer Wühlarbeit, mit gewaltsamen, rechtsbrechenden Castortransport-Blockaden, mit Gleiszerstörungen, mit tätlichen Angriffen auf Polizisten und mit willfähriger Unterstützung der grün-rot majorisierten deutschen Medien zuwege gebracht, die deutschen Hirne mit Öko-Unsinn zu vermüllen und irrationale Ängste vor allem, was mit "Atom" oder "Kern" anfing, einzupflanzen. So etwas ist zwar gerade hierzulande, wie es die deutsche Geschichte belegt, nicht allzu schwierig. Es belegt aber den niedrigen naturwissenschaftlich-technischen Bildungsstand unserer Bevölkerung (gemittelt, denn wir haben an der Spitze ausgezeichnete Fachleute).  Wer sich am politisch unkorrekten Begriff "Ökofaschismus" stört, möge sich vielleicht die Indoktrinationen von Schülern an deutschen Schulen ansehen (hier, hier, hier). Wir leben in der heutigen Bundesrepublik inzwischen in einer Ökodiktatur mit all den bekannten Begleiterscheinungen, wie Schulerziehung, beruflichen Nachteilen für Kritiker sowie Seilschaften von Profiteuren. Der letzte Schritt, das Einsperren der Kritiker, fehlt glücklicherweise noch.

Nun, da sich die öffentliche Meinung von der Nutzung der Kernenergie abgewandt hat, muss man es gemäß Energieminister A.D. Martin Zeil also dabei bewenden lassen. Da kann man eben nichts machen. Änderungen sind politisch und daher gemäß messerscharfer Logik von M. Zeil auch REAL unmöglich. Bei uns steuert der "Zeitgeist" die Realität, und wahrscheinlich können nur noch infolgedessen eintretende Pannen und Katastrophen für eine – dann wohl meist zu späte – Korrektur sorgen. Warum in aller Welt sind eigentlich nur wir Deutschen so dumm und entfernen die grünen Rattenfänger und solche Politiker, die diese Rattenfänger gewähren lassen, nicht früher aus unserem Hause?

Hierzulande wird nicht einmal thematisiert – wie es H-W. Sinn unüberhörbar betonte – dass uns definitiv niemand auf der Welt bei unserem Energiewende-Irrsinn und so gut wie niemand in unserer irrationalen Aufgabe der Kernenergie folgen will und wird. Im Gegenteil, 85% emotionale Zustimmung für die Energiewende in der Bevölkerung! Wir sind wieder einmal die Schlauesten auf der ganzen Welt. Spricht man mit Windrad-Anrainern, die gegen diese Monster zu Felde ziehen, hört man: "Wir sind ja für die Energiewende, bloß nicht für diese Ungetüme vor unserer Haustüre". Kommentar dazu überflüssig, das Mitleid verflüchtigt sich, und man denkt still bei sich: "…diese Dummköpfe, sind selber schuld und verdienen es nicht besser".

Zurück zu dem w.o. zitierten ehemaligen Energieminister Bayerns: "Vielen Dank für Ihre aufschlussreiche politische Aufklärung, sehr geehrter Herr Zeil. Wir wissen nun Bescheid. Vielleicht kommt aber doch einmal irgend einem Politiker die leise Ahnung, warum ‚Ihre Kaste‘ so beliebt ist". Uns bleibt nur die Hoffnung, die niemals aufgegeben werden darf. Außerdem könnte man das nächste Mal vielleicht irgend eine vernünftige Alternative für Deutschland wählen. Aber vielleicht liegt es ja auch in den deutschen Genen, in denen offensichtlich die Furcht fest verankert ist, sich als falsch erkannten Entwicklungen entgegenzustellen; Entwicklungen, von denen man im Grunde sehr gut weiß, dass sie verhängnisvoll sind. Konsens hat das Primat bei uns und wenn dabei alles in die Brüche geht. In anderen Ländern gehen die Leute auf die Straße oder leisten wenigstens passiven Widerstand. Nicht so hierzulande. Wir halten bis zur buchstäblichen, letzten Patrone durch. Nur die Älteren wissen noch, dass heimkehrende deutsche Soldaten nur wenige Tage vor Kriegsende noch wegen Fahnenflucht erschossen wurden. Und auch im Energiewende-Desaster werden wir wieder bis zur ökonomischen Katastrophe oder einem Black-Out durchhalten.

Es gibt aber auch Amüsantes zu berichten: die Medien der ganzen Welt lachen über die grünen Aktivisten in der Antarktis, welche die globale Erwärmung belegen wollten und dabei mit ihrem Schiff in einem mindest 40jährigen Eis-Maximum stecken blieben. Die Ausdehnung des antarktischen Eises nimmt nämlich schon seit Jahrzehnten stetig zu und hat dieses Jahr ein wahrscheinlich sogar säkulares Maximum erreicht. Dies war den australischen ‚AGW-Wissenschaftlern‘ der "Akademik Shokalski" zu ihrem Schaden unbekannt. Über die klimatischen Gründe dieser Schiffs-Havarie ist freilich in den deutschen Medien nichts zu vernehmen.

[1] H.-J. Lüdecke, Energie und Klima, Chancen, Risiken, Mythen (hier)

[2] M.L. Parry et al.: Effects of climate change on global food production under SRES emissions and socio-economic scenarios, Global Environ. Change 14, 53, 2004

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Antwort auf Fragen zum 5. Zustandsbericht AR 5

Die Erhebung des Energy and Climate Change Committee bzgl. AR 5

Schriftliche Eingabe von Marcel Crok

Laufbahn und Begründung meines Interesses

Ich bin ein niederländischer, in Amsterdam ansässiger selbständiger Wissenschaftsautor. Seit 2005 habe ich mich auf die Debatte um die globale Erwärmung konzentriert. Als Herausgeber der niederländischen Monatszeitschrift Natuurwetenschap & Techniek (jüngst wurde daraus die holländische Ausgabe des New Scientist) habe ich im Jahr 2005 einen langen und kritischen Artikel über den infamen Hockeyschläger geschrieben, wobei ich mich maßgeblich auf die Kritik von Stephen McIntyre und Ross McKitrick bezogen habe. Vieles in diesem Artikel Beschriebene tauchte in den Klimagate-E-Mails wieder auf.

Im Jahre 2010 habe ich ein kritisches Buch veröffentlicht, das sich mit dem dritten und vierten Zustandsbericht des IPCC (TAR und AR 4) befasste. Das holländische Ministerium für Infrastruktur und Umwelt hat mir dann Mittel zukommen lassen für eine kritische Begutachtung des AR 5 als Experten-Begutachter.

Seit Klimagate bin ich sehr für eine konstruktivere Wechselwirkung zwischen Klimawissenschaftlern mit entgegen gesetzten Ansichten. Ende 2012 hat dieses holländische Ministerium eine internationale Diskussions-Plattform finanziert, nämlich www.ClimateDialog.org, die konstruktive Dialoge zwischen Klimawissenschaftlern mit anderen Standpunkten organisiert. Dies wurde von den führenden holländischen Klimainstituten KNMI und PBL sowie von mir selbst mit Leben erfüllt [1]. Wir decken kontroverse Themen ab und laden Wissenschaftler ein, die eine ganze Bandbreite von Ansichten repräsentieren.

Im Jahre 2013 war ich Ko-Autor meiner ersten wissenschaftlich begutachteten Studie, in der eine europäische Temperaturverschiebung im Jahre 1988 beschrieben wird.

Wie belastbar sind die Ergebnisse im AR 5-Bericht hinsichtlich der physikalischen wissenschaftlichen Grundlagen?

Die Antwort auf diese Frage ist m. E. nicht Gegenstand dieser Erhebung. Allerdings bietet Ihre eigene Introduction eine gute Gelegenheit, sich damit zu befassen. Sie schrieben: „Laut Bericht ist es ‚extrem wahrscheinlich, dass der menschliche Einfluss der dominante Grund für die seit Mitte des 20. Jahrhunderts beobachtete Erwärmung ist‘. Aber die untere Grenze der wahrscheinlichen Klimasensitivität wurde reduziert, und zum ersten Mal wurde auch keine beste Schätzung davon veröffentlicht, weil es dazu keine Übereinstimmung gab“.

Es ist gut, dass Sie auf dieses offensichtliche Paradoxon hingewiesen haben. Der AR 5 selbst konzentrierte sich auf die 95%-Sicherheit, dass die Menschen den Hauptteil (>50%) an der Erwärmung seit 1950 haben. Die meisten Medien machten dies zu einer wichtigen Nachricht über den AR 5 und schrieben ‚wie viel zusätzliche Sicherheit braucht man denn noch, bevor Maßnahmen ergriffen werden?‘.

Allerdings ist diese Interpretation der 95%-Behauptung irreführend. In gewisser Hinsicht ist die 95%-Behauptung des AR 5 (der selbst auch das Ergebnis einer Experten-Beurteilung ist und keine Art mathematischer Berechnung enthält) ein Kinderkram.

Um dies zu verstehen, konzentrieren wir uns auf diesen anderen wichtigen Parameter, die Klimasensitivität. Vor kurzem wurden viele Studien veröffentlicht, in denen die Klimasensitivität aus gemessenen Daten seit 1850 abgeleitet worden ist. Diese Studien legen nahe, dass nahezu die gesamte Erwärmung seit 1850 aufgrund von Treibhausgasen erfolgt ist. Danach kommen diese Studien zu einer besten Schätzung der Klimasensitivität von 1,5 bis 2,0°C, was deutlich unter dem Wert von 3,0°C des IPCC in allen seinen bisherigen Zustandsberichten liegt.

Daher ist die Behauptung, dass mindestens 50% der Erwärmung seit 1950 auf den Menschen zurückzuführen ist, bedeutungslos. Die viel wichtigere Frage lautet, ob der Beitrag der Treibhausgase zur Erwärmung groß oder klein ist. AR 5 hat alle Zutaten für die Einschätzung, dass der Beitrag viel geringer ist, als wir während der letzten drei Jahrzehnte gedacht haben. Indem jedoch kein Wert der besten Schätzung der Klimasensitivität genannt worden ist, fehlt jeder Hintergrund für diese wichtige Nachricht. Also hat das IPCC dabei versagt, den Politikern die wichtigste Schlussfolgerung zu vermitteln. Und das IPCC selbst behandelte diesen wichtigen Vorgang nur in einer Fußnote in der Summary for Policymakers SPM.

Die 95%-Behauptung sagt auch nichts darüber aus, wie ernst die Klimaproblematik ist. Diese 95% können vollständig auch dazu passen, dass es überhaupt kein Klimaproblem gibt. Das IPCC hat dies nicht eindeutig erklärt, und die Journalisten haben nicht nachgefragt.

Fazit: Die 95%-Behauptung des IPCC ist von den meisten Menschen als letzter Beweis dafür, dass wir ein gewaltiges anthropogenes Klimaproblem haben, fehlinterpretiert worden, einschließlich Politiker und Medien. Die Behauptung selbst beweist nichts dergleichen und ist in Wirklichkeit ziemlich bedeutungslos.

Obwohl es widersprüchlich klingt, gibt es aus sich heraus keinen Konflikt zwischen der zunehmenden Gewissheit (die 95%-Behauptung) und keiner Angabe einer besten Schätzung der Klimasensitivität (weniger Sicherheit). Die 95%-Behauptung ist nur sehr konservativ und sagt wenig über den Ernst des Klimathemas.

Hat das IPCC in  geeigneter Weise auf Kritik an den früheren Berichten reagiert?

In dieser Hinsicht gibt es einige ermutigende Fortschritte. Zum Beispiel hat das IPCC im AR 4 noch behauptet, dass Treibhausgase schon jetzt Hurrikane beeinflussen. Dies basierte auf einer sehr verzerrten Auswahl der Literatur. Sowohl im IPCC SREX-Bericht 2011 als auch im AR 5 ist das besser, wurde doch in beiden eingeräumt, dass es (noch) keine Verbindung zwischen allen Arten von Extremwetter (Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren) und der zunehmenden Konzentration von Treibhausgasen gibt. [2]

Allerdings gibt es viele andere Bereiche, bei denen das IPCC vollkommen unwillig scheint, auf Kritik einzugehen. Ein notorisches Beispiel hierfür ist der Fall langzeitlicher Persistenz (LTP). Die meisten Menschen werden zustimmen, dass das Wetter in dieser Stunde mit dem Wetter der nächsten Stunde in Beziehung steht. Das Gleiche kann man auch über das Klima sagen. Wenn wir in diesem Jahr in einer Eiszeit stecken, werden wir logischerweise auch das nächste Jahr in einer Eiszeit stecken. Das nennt man Persistenz. LTP wird relevant, wenn man behaupten will, dass der jüngste Anstieg der globalen Temperatur um 0,8°C statistisch signifikant ist. Das ist wichtig für das, was das IPCC ‚Erkenntnis‘ [detection] nennt. Als Erstes muss man eine ‚signifikante‘ Zunahme der globalen Temperatur erkennen, bevor man diesen irgendeinem Grund ‚zuordnen‘ kann.

Um diese Berechnung durchzuführen, muss man überlegen, welches statistische Modell am besten zu den Daten passt. Das IPCC und die gesamte Klimabranche hat aus irgendwelchen Gründen die Ansicht übernommen, dass man Klima-Zeitreihen am besten mit dem sog. AR 1-Modell beschreiben kann. Dieses Modell nimmt an, dass das Klima dieses Jahres das Klima des nächsten, nicht aber des übernächsten Jahres beeinflusst. Dieses AR 1-Modell nennt man auch Kurzfrist-Persistenz. Allerdings gibt es viele Studien, in denen kritisiert wird, dass diese Angelegenheit weder im AR 4 noch jetzt im AR 5 auf befriedigende Weise angesprochen wird.

In meiner Begutachtung des AR 5 schrieb ich:

Es ist lobenswert, dass die Autoren Cohn und Lins 2005 erwähnen [3]. Unglücklicherweise ist dies die einzige Stelle in dem gesamten Bericht, an der diese wichtige Studie erwähnt wird. Hinsichtlich ihrer Ergebnisse schreiben Cohn und Lins: „Hinsichtlich der Temperaturdaten gibt es überwältigende Beweise, dass sich der Planet während des vorigen Jahrhunderts erwärmt hat. Aber könnte diese Erwärmung nicht auch auf eine natürliche Dynamik zurückgehen? Angesichts dessen, was wir über Komplexität, langzeitliche Persistenz und Nichtlinearität des Klimasystems wissen, scheint es so, al sei die Antwort ja … natürliche Klimaveränderungen könnten viel größer sein als wir uns vorstellen“. AR 4 hat dieses Thema nur sehr unzurecihend aufgegriffen, wie McKitrick in seinem Beitrag an das IAC erklärt:

 http://www.rossmckitrick.com/uploads/4/8/0/8/4808045/iac.ross_mckitrick.pdf (Seite 7-9)

Er erwähnt eine (Klimagate-)E-Mail von David Parker an Phil Jones, die für die Behandlung der Studie von Cohn und Lins verantwortlich waren. Parker schrieb: „das vielleicht größte Problem sind die Bemerkungen von Ross McKitrick und David Stephenson zu Trends; wir haben dafür lediglich das AR 1-Modell verwendet, und sie könnten recht haben, wenn sie sagen, dass man ein komplexeres Modell entwickeln sollte. Unsere Software für eine begrenzte Maximum-Wahrscheinlichkeit passt nicht zu ARMA (1,1) [?], und es könnte erforderlich sein, John Kennedy hinzuzuziehen bei der Untersuchung neuer Software. Das könnte sehr viel Arbeit sein, könnte aber erledigt werden nach dem LA3-Treffen, wenn wir dort beschließen, was zu tun ist. Alternativ könnten wir nichtlineare Trends in Betracht ziehen, was wir auch schon getan haben, lediglich Gesamtänderungen des Niveaus aus den geglätteten Kurven. Das würde Platz sparen“. Am Ende haben Parker und Jones wirklich lineare Trends in Kapitel 3 zitiert und behauptet, die Erwärmung sei hoch signifikant. In der zweiten Version des AR 4 schrieb das IPCC: „Die Berechnung der statistischen Signifikanz einer Trendlinie aus geophysikalischen Daten ist schwierig, und viele zu stark vereinfachende Methoden tendieren dazu, die Signifikanz zu hoch anzusetzen. Zheng und Basher (1999), Cohn und Lins (2005) und Andere haben Zeitreihen-Methoden benutzt, um zu zeigen, dass die unzureichende Behandlung der allgegenwärtigen Formen langzeitlicher Persistenz und Autokorrelationen in Trend-Residuen zu irrigen Trends als ein typisches Ergebnis bei der Analyse klimatischer Daten führt“.

Dies ist ein fairer Kommentar zu Cohn und Lins. Allerdings wurde in der zweiten Version dieser Text entfernt und stattdessen in Anhang 3.a.a ein viel strittigerer Text eingeführt: „Nichtsdestotrotz hängen die Ergebnisse vom verwendeten statistischen Modell ab, und komplexere Modelle sind nicht so transparent, und ihnen fehlt oft physikalischer Realismus. Tatsächlich konnten Cohn und Lins nicht zeigen, dass komplexere Modelle besser zu den Daten passen als einfachere Modelle. „Das war komplett eine Ad-Hoc-Bemerkung ohne jeden Bezug zur Literatur. Eine angemessene Behandlung dieses Themas im AR 5 wird dringend gebraucht. Ich denke, dass es in dieser Diskussion auch um die Kapitel 2 und 10 gehen sollte“.

Ross McKitrick sprach auch noch einmal das Thema LTP in seiner AR 5-Begutachtung an. Hat sich der AR 5 mit diesem Thema befasst? Nein. Doug Keenan, ein britischer Mathematiker, der an diesem Thema Interesse bekundet hat, erklärte detailliert, dass LTP im AR 5 nicht angemessen behandelt worden ist [4]. Keenans Forschung hat kürzlich zu zahlreichen parlamentarischen Anfragen von Lord Donoughue geführt [5].

Viele Leute haben also diesen wichtigen Aspekt im Begutachtungsprozess sowohl zum AR 4 als auch zum AR 5 angesprochen. Privat haben Parker und Jones eingeräumt, dass die Kommentare von McKitrick richtig waren. Allerdings hat das IPCC im Endeffekt dieses Thema sowohl im AR 4 als auch im AR 5 mehr oder weniger ignoriert. Es hat noch nicht einmal angefangen, dieses Thema ernst zu nehmen.

Im Mai diesen Jahres 2013 haben wir einen Klimadialog über LTP organisiert und als Teilnehmer Armin Bunde, Demetris Koutsoyiannis and Rasmus Benestad eingeladen [6]. Sowohl Bunde als auch Koutsoyiannis haben viele Studien zu LTP veröffentlicht, und beide sind überzeugt, dass man bei Verwendung eines AR 1-Modells die statistische Signifikanz der 0,8°C viel zu hoch geschätzt ist. Aber genau das macht das IPCC.

Wieviel Spielraum gibt es, die Ergebnisse des Berichtes in Frage zu stellen?

Nicht genug. Im Allgemeinen sind Kritiker des IPCC-Standpunktes (Skeptiker, wenn man so will) am Schreiben der Berichte nicht als kordinierende Leitautoren, Leitautoren oder selbst beitragende Autoren beteiligt worden. Also können sie nur als Experten-Begutachter tätig werden. In der Praxis hat ein Experten-Begutachter nur sehr wenig Einfluss. Man betrachte dazu einfach noch einmal das Beispiel LTP oben. Viele Begutachter haben sowohl zum AR 4 als auch zum AR 5 dieses wichtige Thema angesprochen. Am Ende jedoch wurde dies ignoriert. Das gleiche kann man sagen von dem wichtigen begutachtenden Kommentar von Nic Lewis, der zwei Bandbreiten der Klimasensitivität präsentiert hatte, eine basierend auf den Klimamodellen und die andere basierend auf Messungen.

Kann man irgendeinen Bereich der Wissenschaft nach dem AR 5 als settled betrachten, und wenn ja, welcher?

Unglücklicherweise sind nur sehr wenige Dinge in der Klimadebatte settled. Es gibt nur eine solide Tatsache: Die Treibhausgas-Konzentrationen steigen, und die Menschen sind für diese Zunahme verantwortlich [So? A. d. Übers.]. Eine zweite Tatsache ist, dass das Klima derzeit wärmer ist als vor einem Jahrhundert. Wie viel wärmer ist immer noch Gegenstand von Diskussionen. Und wie viel dieser Erwärmung den Menschen geschuldet ist, ist alles andere als settled.

Spricht der AR 5 die Zuverlässigkeit der Klimamodelle an?

Viele Kapitel behandeln die Zuverlässigkeit der Modelle, und ein Kapitel (9) ganz besonders. Klimamodelle spielen eine erhebliche Rolle in dem Bericht. Alle Zukunfts-Projektionen des Klimas bis zum Jahr 2100 basieren auf diesen Modellen. Deren Zuverlässigkeit ist daher ein Schlüsselaspekt.

Unglücklicherweise lautet die einzige implizite Schlussfolgerung im AR 5, dass die Klimamodelle alles in allem nur in der Hinsicht zuverlässig sind, dass die von ihnen projizierte globale Erwärmung nicht durch Beweise gestützt wird.

Es wird immer klarer, dass die Modelle immer schlechter zu den Messungen passen, selbst wenn man auf die globale Mitteltemperatur schaut. Stephen McIntyre hat in einem Blogbeitrag [7] gezeigt, dass die Modelle im Mittel während der letzten 35 Jahre 50% mehr Erwärmung zeigen als das wirkliche Klima:

Vergleich des modellierten und des gemessenen dekadischen Trends der globalen Temperatur von 1979 bis 2013

Instead of showing this insightful graph IPCC presented this (Figure 1 from Box 9.2):

Die Temperaturtrends sind dargestellt in Grad Celsius pro Dekade. Nahezu alle Modellklimata erwärmten sich viel schneller als das wirkliche Klima während der letzten 35 Jahre. Quelle: http://climateaudit.org/2013/09/24/two-minutes-to-midnight/. Modelle mit multiplen Läufen haben separate Plotkästen; Modelle mit nur einem einzigen Lauf sind zusammen gruppiert im Plotkasten mit der Bezeichnung ‚singleton‘. Der orangene Plotkasten rechts kombiniert alle Modellläufe zusammen. Die rot gepunktete Linie zeigt die tatsächliche Zunahme der globalen Temperatur während des gleichen Zeitraumes wie der HadCRUT4-Datensatz.

Anstatt dieser aufschlussreichen Graphik zeigte das IPCC dies (Abbildung 1 aus Kasten 9.2):

Häufigkeitsverteilung der Trends der globalen Mitteltemperatur aus 114 CMIP5-Modellläufen.

Modellläufe sind graue Balken für die Perioden (a) 1998 bis 2012, (b) 1984 bis 1998, (c) 1951 bis 2012. Der Vergleich zeigt die Unsicherheits-Bandbreite für den gemessenen Trend pro HadCRUT4-Datensatz (rot, schraffiert) während der gleichen Zeiträume. Aus dem AR 5 des IPCC, Box 9.2, Abbildung 1.

Mit dieser Abbildung versucht das IPCC zu zeigen, dass der gegenwärtige Stillstand mehr damit zu tun hat, dass man das warme El Niño-Jahr 1998 als Startzeitpunkt gewählt hat. Paneel (a) zeigt, dass die CMIP5-Modelle den globalen Temperaturtrend nach HadCRUT4 seit 1998 überschätzen. Allerdings kann man in Paneel (b) erkennen, dass die Modelle dazu tendieren, die Beobachtungen im Zeitraum 1984 bis 1998 zu unterschätzen. Daher lautet das Fazit: Falls man auf die kurzen Perioden von 15 Jahren schaut, sind die Modelle manchmal zu warm und manchmal zu kalt. Paneel (c) zeigt dann, dass die Modelle über längere Zeiträume ganz gut liegen, in diesem Falle 60 Jahre. Das ist nicht überraschend, da die Modelle wahrscheinlich getrimmt worden sind, so dass sie zum Anstieg der globalen Temperatur während der historischen Simulations-Periode passen, der sich am stärksten nach 1950 zeigt. Die Diskrepanz zwischen Modellen und Beobachtungen während der letzten 35 Jahr wird bequemerweise nicht gezeigt. Dieser Zeitraum ist lang genug, um für Klima relevant zu sein.

Eine andere bedeutende Diskrepanz zwischen Modellen und Beobachtungen wurde von Nic Lewis in einem anderen Beitrag auf Climate Audit beschrieben [8]. Hier zeigt Lewis, dass die so genannte Transient Climate Response (TCR), ein mehr politisch relevanter Parameter der Klimasensitivität, in den Modellen deutlich höher ist als die auf den gemessenen Beweisen basierende TCR:

Verteilung der Transient Climate Response in CMIP5-Modellen im AR 5, Tabelle 9.5

Die Höhe der Balken zeigt, wie viele Modelle in Tabelle 9.5 jedes TCR-Niveau darstellen.

Und wieder findet sich im AR 5 keine entsprechende Graphik, sondern nur dieses Statement (Kasten 12.2):

Die Bandbreite der TCR, die aus der beobachteten Erwärmung geschätzt wurde, und die TCR-Bandbreite aus den Modellen passen gut zusammen. Das lässt unsere Sicherheit bei der Abschätzung der Unsicherheiten bei den Projektionen für das 21. Jahrhundert zunehmen“.

Wie kann das stimmen, wenn die mittlere Modell-TCR 40% höher ist als eine auf Messungen basierende beste Schätzung von 1,3°C, und wenn die Hälfte aller Modelle TCR-Werte zeigt, die 50% oder mehr zu hoch liegen? Das IPCC hat diese große Diskrepanz hiermit verschleiert ebenso wie mit einem irreführenden Statement im Langbericht.

Die Modelle überschätzen also die Erwärmung des wirklichen Klimas während der letzten 35 Jahre um 50%. Und die gleichen Modelle weisen ECS- und TCR-Werte auf, die deutlich höher liegen als Schätzungen, die auf Messungen basieren. Diese beiden wichtigen Beobachtungen wurden im AR 5 verschwiegen.

Hat der AR 5 ausreichend die Gründe für den weithin bekannten Stillstand der globalen Temperatur erklärt?

Stephen McIntyre hat detailliert in [9] erklärt, dass das IPCC den Stillstand nicht ernst genug genommen hat, bis es für den AR 5-Prozess zu spät war. Im ersten Entwurf haben sie das Thema ignoriert. In der zweiten Version haben sie ganz gut den Stillstand zur Sprache gebracht und gezeigt, dass die Modelle diesen nicht simulieren. In der Endfassung des AR 5 erschien dann eine ganz neue Graphik, die die Unstimmigkeiten zwischen Modellen und Beobachtungen verschleiert. Diese Graphik enthält fast mit Sicherheit einen Fehler [10]. Man beachte, dass diese Graphik in der Endfassnung niemals irgendwelchen Begutachtern vorgelegt worden ist. Wird das IPCC diesen Fehler einräumen und beseitigen?

Stärken oder schwächen die Schlussfolgerungen des Basisberichtes der physikalischen Wissenschaft, ökonomische Auswirkungen eventueller Maßnahmen zur Verhinderung einer gefährlichen Klimaänderung in Kauf zu nehmen?

Der Anlass, Maßnahmen zu ergreifen, wird definitiv geschwächt, obwohl das IPCC dies nirgendwo zugibt. Es gibt jetzt starke Beweise durch Messungen für eine substantiell geringere Klimasensitivität. Dies bedeutet, dass man in Zukunft deutlich weniger Erwärmung haben wird. Inzwischen hat sich auch herausgestellt, dass Extremwetterereignisse (Hurrikane, Überschwemmungen, Dürren) nicht schlimmer geworden sind. Dies wiederum bedeutet, dass man Geld am besten für Anpassungen an Wetterereignisse ausgibt, d. h. man hilft den Regionen, die anfällig für Extremwetter sind, damit sie in Zukunft besser auf das nächste Ereignis vorbereitet sind, dass früher oder später in jedem Falle auftreten wird.

Den Klimawandel abzuschwächen ist weniger dringend, und das bedeutet, dass wir uns als Gesellschaft darauf konzentrieren sollten, neue Technologien zu entwickeln, die die Dekarbonisierung mit niedrigeren Kosten ermöglicht, als sie die derzeit verfügbaren Optionen wie Wind und Solar bieten.

[1] http://www.pbl.nl/en/news/newsitems/2012/pbl-knmi-and-crok-launch-climate-discussion-platform-climatedialogueorg

[2] http://rogerpielkejr.blogspot.nl/2013/10/coverage-of-extreme-events-in-ipcc-ar5.html

[3] Cohn T.A., Lins H.F. (2005), “Nature’s style: naturally trendy”, Geophysical Research Letters, 32, L23402; doi:10.1029/2005GL024476

[4] http://www.informath.org/AR5stat.pdf

[5] http://www.publications.parliament.uk/pa/ld201314/ldhansrd/text/131203w0001.htm#13120366000164

[6] http://www.climatedialogue.org/long-term-persistence-and-trend-significance/

[7] http://climateaudit.org/2013/09/24/two-minutes-to-midnight/

[8] http://climateaudit.org/2013/12/09/does-the-observational-evidence-in-ar5-support-itsthe-cmip5-models-tcr-ranges/

[9] http://climateaudit.org/2013/09/24/two-minutes-to-midnight/ and

http://climateaudit.org/2013/09/30/ipcc-disappears-the-discrepancy/

[10] http://climateaudit.org/2013/09/30/ipcc-disappears-the-discrepancy/

Link: http://www.staatvanhetklimaat.nl/2013/12/13/submission-to-ar5-inquiry/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Leben im engen Gehäuse der Klimakatastrophe

Bild rechts: Ein Einsiedlerkrebs. Bild: Wikipedia

Genauso suchen jetzt die Klimaalarmisten nach neuen Schutzräumen vor dem Stress, der ihnen aus einer Öffentlichkeit entgegen schlägt, der immer stärker bewusst wird, dass ihre Untergangs-Prophezeiungen bzgl. des Klimachaos’ auf schludrigen Daten, fehlerhaften Computermodellen oder vielleicht direkten Betrug beruhen. Die alarmistischen Wissenschaftler haben sich selbst in eine Kiste der Klimakatastrophe gesperrt und sind jetzt verzweifelt bemüht, ihren Ruf, ihre Vorhersagen und ihre finanzielle Förderung zu retten.

Trotz des Fehlens einer Erwärmung in den Temperaturmessungen der letzten 16 Jahre und einem Rekord-Minimum der Hurrikan- und Tornado-Aktivität schreien sie immer noch wiederholt „Wolf!“, und sie versuchen, jedes ungewöhnliche oder „extreme“ Wetterereignis mit den menschlichen, die Pflanzen düngenden CO2-Emissionen in Verbindung zu bringen. (Tatsächlich tragen die Menschen nur etwa 4% zum jährlichen CO2-Eintrag in die Atmosphäre bei).

Alarmisten benutzen ihre Vorhersagen der Klimakatastrophe, um die Welt aufzufordern, ihre Energie- und Wirtschaftssysteme zu transformieren, den Gebrauch fossiler Treibstoffe zu beenden und einen niedrigeren Lebensstandard zu akzeptieren – alles als Reaktion auf eine politisch fabrizierte Wissenschaft. Selbst als zunehmende Beweise immer mehr mit ihrem Dogma in Konflikt gerieten, waren das Geld, ihr Schicksal und ihre Macht zu groß, um aus rein ethischen Gründen aufzugeben.

Die Auswirkung auf Energiepreise, nationale Ökonomien, Arbeitsplätze und das Leben der Menschen war umfassend und negativ. Zum Beispiel ist Deutschland aufgrund des unbegründeten Alarmismus’ während der letzten 15 Jahre aggressiv auf Wind- und Solarenergie umgestiegen – sowohl politisch als auch mit finanzieller Unterstützung der Steuerzahler und Investitionen. Man hat sich auch von der Kernkraft verabschiedet. Folge: ökonomisches Schrumpfen, Vernichtung von Arbeitsplätzen bei energieintensiven Unternehmen und Drohungen seitens dieser Unternehmen, nach Übersee abzuwandern. Inzwischen wird in Deutschland mehr Kohle verbrannt und werden neue Kohlekraftwerke gebaut in dem Bemühen, das ökonomische Desaster der „grünen“ und „Klimaschutz“-Maßnahmen umzukehren, aber die Aktionen senden immer noch Schockwellen an Investoren auf der ganzen Welt.

In Spanien hat jeder Arbeistplatz, der durch die dem Klimaalarmismus geschuldeten politischen Maßnahmen geschaffen worden ist, zum Verlust von zwei Arbeitsplätzen in den anderen Bereichen der Wirtschaft geführt, wurde diese doch durch raketenartig steigende Strompreise gebeutelt. Der Niedergang einer spanischen Wirtschaft, die sich so stark der Wind- und Solarenergie zugewandt hatte, führte endlich dazu, dass vernünftige Personen evaluiert haben, warum diese Maßnahmen getroffen worden sind; und die erneuerbaren Subventionen wurden genau wie in Deutschland drastisch gekürzt.*

[*Das steht so im Original! Ich glaube, in diesem Punkt bzgl. D sind die Autoren nicht richtig informiert. Oder gab es hierzulande wirklich auch derartige Kürzungen, die nur noch niemand bemerkt hat? A. d. Übers.]

Wie sieht Brasiliens Zukunft mit Biotreibstoffen aus? Schließlich überwindet die Wirklichkeit gerade die Verzerrungen der Darstellung in den Medien und die politische Korrektheit, das naive Experiment von vor einigen Jahren – als alles, was „grün“ war, als billiger, sauber und überlegen in jeder technologischen Hinsicht angesehen worden ist – und man denkt jetzt rationaler. Brasilien öffnet sich jetzt mehr in Richtung Öl und Gas via konventioneller Förderung und hydraulischem Brechen, an Land und im Meer.

Warum entscheiden sich so viele Staaten dafür, die narrengoldenen Eier von Greentech aufzugeben oder zurückzufahren? Erstens, die Energiegewinnung mit grünen Technologien wurde viel zu übertrieben angepriesen hinsichtlich Verlässlichkeit, Kosten, Kapazität, Schaffung von Arbeitsplätzen und Auswirkungen auf die Umwelt. Für eine stabile Ökonomie sind diese Energie-Charakteristiken eine Voraussetzung! Zweitens, die spekulative Natur des Alarmismus’ bzgl. CO2 ist durch die harten Fakten und Daten der letzten Jahrzehnte offenbar geworden.

Der NIPCC-Bericht Climate Change Reconsidered-II [auf Deutsch beim EIKE hier] präsentiert diese Fakten, so dass jetzt selbst Nichtwissenschaftler die relevante Bandbreite der Klimakomponenten erkennen können – und die Art und Weise, mit der die Leute zu dem Glauben gebracht worden sind, dass wir vor einem vom Menschen verursachten Klima-Armageddon stehen, das sich bis heute nicht manifestiert hat und niemals eine Bedrohung war.

Nichtsdestotrotz besteht die frühere EPA-Administratorin Lisa Jackson darauf, dass das “Klima-Chaos” real sei und jammerte, dass ihre Agentur mindestens 240.000 neue Mitarbeiter bräuchte (von denen jeder Einzelne mit 100.000 Dollar pro Jahr plus Zuschläge zu Buche schlägt). Sie sagte, sie würden gebraucht, um die neuen Vorschriften bzgl. Kohlendioxid zu managen – und nahezu alles zu kontrollieren, was Amerika ausmacht.

Bei der EPA arbeiten derzeit etwa 20.000 Menschen mit einem jährlichen Budget von 8 Milliarden Dollar. Die neuen Einstellungen allein würden den Steuerzahler weitere 24 Milliarden Dollar jährlich kosten – plus die Hunderte Milliarden Dollar durch ökonomische Einbußen, Schließungen von Fabriken und neue Arbeitsplatzverluste, die die EPA-Vorschriften mit sich bringen würden.

Jahr für Jahr haben die Alarmisten ihre Schutzhüllen geändert in Gestalt von immer mehr absurden Antworten auf die Frage, wo denn bloß die Erde mysteriöserweise die ganze Energie gespeichert hat, die die Treibhausgase vermeintlich zurückgehalten hatten. Seit Jahren behaupten die Alarmisten, dass die Ozeane die fehlende Energie speichern würden. Aber nachdem das ARGO-Projekt gezeigt hatte, dass die Wärme dort nicht aufzufinden war, jedenfalls nicht in den obersten 2000 m unter der Oberfläche, sagte ein prominenter Alarmist: „Wir sind über diese Ergebnisse verwirrt“. Wir sind nicht verwirrt!

Wenn die Daten permanent im Widerspruch zur Hypothese stehen, überdenken verantwortungsbewusste Wissenschaftler diese Hypothese. Verstörte Alarmisten-Klimawissenschaftler suchen verzweifelt nach neuen Schutzschalen – und neuen Entschuldigungen.

Die „verwirrenden” Fakten haben die vorhersehbare alarmistische Taktik ausgelöst, die Daten zu attackieren und zu behaupten, dass sich die Wärme in den wirklichen Tiefen der Ozeane verstecke. Sie ignorieren die Physik hinter diesem Problem – wie nämlich die vermeintliche Wärme aus dem atmosphärischen Kohlendioxid durch die Wasseroberfläche und unter die obersten zweitausend Meter transportiert worden sein könnte, ohne entdeckt zu werden – und erwarten von uns, dass die Thermodynamik von Flüssigkeiten Gegen­stand von Zauberei ist.

Das NIPCC hat seinen Bericht des Jahres 2013 Climate Change Reconsidered II veröffentlicht [auf Deutsch beim EIKE hier]. Endlich hat die Welt Gelegenheit, die wirkliche Wissenschaft kennen zu lernen – nicht die Art, die versteckt und durch alle alarmistischen Schalenspielchen gefiltert worden ist.

Unbelastet von politischem Druck und von Mega-Lobbyisten hat diese 1018 Seiten starke Übersicht von 50 ernsthaften und hoch angesehenen Wissenschaftlern den Betrug der Alarmisten bloßgestellt. Diese wirklichen Wissenschaftler haben auch gezeigt, wie unsinnig der mystische „tropische Hot Spot“ der Alarmisten ist. Diese heilige Kuh stellt sich als genauso phantasiert heraus wie die im tiefsten Ozean versteckte planetarische Erwärmung – oder auch den infamen Hockeyschläger von Michael Manns geheim gehaltenen Daten und geheimen Computer-Codes.

Haben wir vergessen, dass das Jahr 1998 den „Kipp-Punkt“ markieren sollte, nach dem sich die Erde unkontrolliert immer weiter erwärmen würde? Die Anhörung im Jahre 1988 in Washington an einem heißen Sommernachmittag wurde von dem stets listigen James Hansen dominiert, der furios seine Brauen bewegte, in einem Raum, der durch den billigen Trick von Senator Tim Wirth, der einfach die Air-Condition ausgestellt hatte, stickend heiß wurde. Politisches Theater und Manipulationen sind an die Stelle ehrlicher Wissenschaft getreten.

Al Gore hat die Verläufe von CO2 und Temperatur so manipuliert, dass es so aussah, als ob der steigende CO2-Gehalt der Atmosphäre zu planetarischer Temperaturzunahme geführt hätte – obwohl in Wirklichkeit Temperaturanstiege dem Anstieg des CO2-Gehaltes immer vorausgegangen waren. Hätte er nicht seinen Fehler korrigieren und seine durch Vorspiegelung falscher Tatsachen ergaunerten Millionen zurückgeben müssen? Hätte er sich den Nobelpreis und das viele Geld nicht mit Irena Sendler teilen sollen, die mit ihm nominiert worden war, weil sie während des 2. Weltkrieges 2500 jüdische Kinder gerettet hat? Hätte nicht sein Komplize, der IPCC-Vorsitzende und Pseudo-Nobelpreisträger Rajendra Pachauri verantwortlich gemacht werden müssen für das Hinausposaunen frisierter Geschichten über die schmelzenden Himalaya-Gletscher?

Wenn man unrecht hat, lügt, schummelt, die Öffentlichkeit in die Irre führt und Arbeitsplätze vernichtet – wenn man Alarmist ist, spricht all das nicht gegen ihn – selbst dann nicht, wenn die vom Menschen verursachte globale Erwärmung im Jahre 1996 aufgehört hat.

Wir haben buchstäblich laut gelacht über eine so genannte „Dokumentation“, die demnächst auf eine arglose Öffentlichkeit losgelassen wird. Sie nennt sich „Do the Math: Bill McKibben and the Fight over Climate Change.” Für McKibben und seine Kameraden ist „doing the math” ein Synonym für „Zählen des Geldes”, mit dem sich die Alarmisten beschäftigen.

Das große Geld ist immer an die Alarmisten gegangen, an schuldbeladene Umweltaktivisten und an nach Kontrolle strebende Regulatoren, und dieses Geld stammt generös und unwissentlich von den Steuerzahlern der Welt. Das ist auch die wirkliche Bedeutung hinter den Begriffen „grüne“ Bewegung und „grüne“ Energie.

Dennis Mitchell, CPA/QEP has been professionally involved in environmental and tax compliance, monitoring and education for over 40 years. David Legates, PhD/CCM is a Professor of Climatology at the University of Delaware and has been studying climate and its changes for 35 years. A version of this article originally appeared in the 10/18/2013 Investor’s Business Daily.

Link. http://wattsupwiththat.com/2013/10/18/life-in-a-climate-cataclysm-box/

übersetzt von Chris Frey, EIKE

Zum Autor:

Williard Anthony Watts ist ein pensionierter US-Meteorologe (von der Amerikanischen Meteorologischen Gesellschaft zertifiziert (AMS seal holder) und der Präsident von IntelliWeather Inc. (hier), Leiter des Blogs Watts Up With That? und Gründer des the Surface Stations Project, eine Initiative von Freiwilligen, die es sich zum Ziel setzt, die Qualität der Wetterstationen in den Vereinigten Staaten von Amerika zu dokumentieren. Weitere Informationen über A. Watts (hier).




Rubrik „Unbequeme Wahrheiten“: Die biologisch-geologische CO2-Sackgasse

Die Wissenschaft, so behaupten es die meisten Medien, sei sich in der Frage des Klimawandels weitgehend einig: Der Mensch sei dabei, das Klima in katastrophaler Weise zu destabilisieren. Die Anhänger der Theorie vom menschengemachten Klimawandel (AGW, Antrophogenic Global Warming) sehen als Hauptursache hierfür die Verbrennung fossiler Rohstoffe, welche das als Treibhausgas bezeichnete CO2 freisetzt [WICC, WICO]. Dadurch werde der eigentlich stabile CO2-Kreislauf unseres Planeten in fast schon irreparabler Weise gestört, siehe Bild 1.

Bild 1. Nach Auffassung der AGW-Anhänger hat erst die industrielle Revolution einen dramatischen Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre verursacht (Grafik: Wikipedia, Global Warming Art, Creative Commons)

Ihre These besagt im Wesentlichen, dass sich die Freisetzung von CO2 aus organischer Materie und seine erneute Bindung durch Fotosynthese seit hunderttausenden von Jahren mehr oder weniger im Gleichgewicht befanden. Dieses werde erst jetzt durch den vom Menschen verursachten CO2-Anstieg gefährdet: „Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre war jahrtausendelang praktisch konstant und steigt erst an, seit wir dem System riesige Mengen an zusätzlichem Kohlenstoff aus fossilen Lagerstätten zuführen“, erklärte hierzu der als Warner vor der sogenannten Klimakatastrophe zu Prominenz gekommene Prof. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in einem Focus-Artikel [FORA]. Im gleichen Beitrag sagte er aus, bei den vom Menschen verursachten Emissionen handele es sich um Milliarden Tonnen Kohlendioxid, die dem eigentlich stabilen Kohlenstoffkreislauf netto hinzugefügt würden. Ähnliche Auffassungen vertreten auch zahlreiche weitere Klimaforscher, so auch die Autoren der inzwischen kontrovers diskutierten „Hockeystick-Kurve“ (Bild 2) des bekannten AGW-Apologeten Michael E. Mann [IPCC]. Am drastischsten aber formulierte es der US-Politiker Al Gore anlässlich der Auszeichnung mit dem Nobelpreis: „Wir Menschen haben es mit einem globalen Notfall zu tun. Die Erde hat jetzt Fieber. Und das Fieber steigt“ [FOAL].

Bild 2. Die „Hockeystick-Kurve“: Rekonstruierte Temperatur (blau) und Thermometerdaten (rot), die Fehlergrenzen sind in grau gezeigt (Grafik: Michael E. Mann, Raymond S. Bradley und Malcolm K. Hughes, IPCC/ Wikimedia Creative Commons)

Die Realität: CO2-Rückgang seit 600 Millionen Jahren

Ein völlig anderes Bild zeichnet dagegen Prof. Wolfgang H. Berger von der University of California San Diego in einem auf der Homepage der Universität angebotenen Online-Kurs [CALU], Bild 3. Demnach lag der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre vor etwa 500-600 Millionen Jahren bis zu 20mal höher als in den letzten paar Jahrhunderten vor der industriellen Revolution. Im Laufe der Zeit gab es dabei auch teils erhebliche Schwankungen. So begann der CO2-Gehalt vor etwa 450 Millionen Jahren erheblich abzusinken, bevor er vor rund 250 Millionen Jahren erneut auf etwa den fünffachen heutigen Wert anstieg. Seither nimmt er – wenn auch mit einer Reihe von Schwankungen – im Prinzip kontinuierlich ab. Heute haben wir die seit 500-600 Millionen Jahren nahezu niedrigsten CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre. Würde man der obigen „Fieber“-Argumentation folgen, dann hätte das Leben auf der Erde vor Jahrmillionen wegen zu hoher Temperaturen regelrecht kollabieren müssen. So sprach der Schweizer Professor und IPCC-Berichts-Chef Thomas Stocker in einem Interview mit der Weltwoche am 11. 4. 2013 von einem Temperaturanstieg von 2 bis 4,5 °C bei Verdopplung des vorindustriellen CO2-Gehalts von 280 ppm [STOC]. Zahllose Fossilien belegen jedoch, dass sich die Tier- und Pflanzenwelt früherer Zeiten trotz eines um bis zu 2000 % höheren CO2-Gehalts im Groβen und Ganzen bester Lebensbedingungen erfreute.

Bild 3. Entwicklung des CO2-Gehalts der Atmosphäre in den letzten ca. 570 Mio. Jahren. Der Parameter RCO2 bezeichnet das Verhältnis des Massenanteils an CO2 in der Atmosphäre des jeweiligen Zeitpunkts im Vergleich zum vorindustriellen Wert von ca. 300 ppm (Grafik: W. H. Berger)

Versauerung der Ozeane durch CO2?

Aus dem gleichen Grund stellt sich auch die Frage, wie ernst man Warnungen vor einer „Versauerung“ der Ozeane durch ansteigende CO2-Gehalte nehmen sollte. Gestützt auf diese Alarmrufe werden zurzeit groβe Summen an Forschungsgeldern ausgelobt, um die vorgeblich nachteiligen Auswirkungen des CO2-Anstiegs auf maritime Lebensformen zu untersuchen. Besonders im Visier sind dabei Korallen und sonstige Lebewesen, die Kalkskelette oder Kalkschalen ausbilden. Ihnen soll der eher bescheidene Anstieg des CO2-Gehalts in der Atmosphäre von den vorindustriellen knapp 300 ppm auf heute etwa 390 ppm Schäden zufügen, die sich nach Ansicht mancher Gelehrter erschwerend auf die Fähigkeit zur Kalkabscheidung auswirken.

Irgendwie scheint man jedoch einige 100 Millionen Jahre vor unserer Zeit vergessen zu haben, dies den damaligen Meereslebewesen mitzuteilen. Vermutlich aufgrund dieser Unkenntnis müssen sich diese vom Kambrium bis zur Kreidezeit – rund 540 bis etwa 65 Mio. Jahre vor unserer Zeit – trotz eines bis zu 20fach höheren CO2-Gehalts bester Gesundheit erfreut haben. Überall auf der Erde beweisen zahllose, teils hunderte von Metern dicke Kalk- und Kreideschichten, dass sie regelmäβig imstande waren, gesunde und vollständige Kalkskelette auszubilden, Bild 4. Angesichts dieser Tatsachen fällt es schwer zu verstehen, wieso überhaupt Gelder für Forschungsprojekte zu den angeblich negativen Auswirkungen der „Meeresversauerung“ ausgegeben werden. Schliesslich hält die Geologie doch alle dazu nur wünschbaren Gegenbeweise in Form gut erhaltener Kalkfossilien in nahezu unendlichen Stückzahlen bereit – man muss nur hinsehen und Eins und Eins zusammenzählen.

Bild 4. Im Kalk der Insel Gotland eingebettetes Fossil

Wohin ist das CO2 entschwunden?

Da Atome unter den auf unserer Erde geltenden Bedingungen bekanntlich nicht verschwinden, stellt sich angesichts der heutigen niedrigen Werte die Frage, wo all das CO2 gelandet ist, das vor Urzeiten in unserer Atmosphäre und unseren Ozeanen vorhanden war. Die Antwort ist leicht zu finden: Es ist nicht ins Weltall entwichen, sondern steckt im Erdboden. Und interessanterweise ist das Leben selbst die primäre Ursache für dieses Verschwinden. Die überwiegende Menge des vor Jahrmillionen vorhandenen CO2 wurde zunächst von Lebewesen aufgenommen und mit anderen Elementen und Molekülen zu nichtflüchtigen körpereigenen Molekülen verbunden. Zu den wichtigsten der dabei gebildeten Substanzen gehört der bereits erwähnte Kalk (Calciumcarbonat, CaCO3), das Material, das auch die Grundstruktur unserer Knochen bildet. Im Laufe von Äonen haben sich in den Ozeanen daraus mächtige Sedimentschichten gebildet 2). Rund 80 % der gesamten Kohlenstoffvorräte der oberflächennahen Zonen der Erde sind heutzutage in Form von Kalkstein und Dolomit fest gebunden, Bild 5. Man muss sich vergegenwärtigen, dass das darin gefangene CO2 ursprünglich aus der Atmosphäre bzw. den Ozeanen stammt, weil seine Bindung im Kalk überwiegend durch lebende Organismen erfolgte, die es sich vorher per Fotosynthese und Nahrungskette einverleibt haben [WIKI1, KALK, MIAT2]. Durch diesen dauerhaften Einschluss im Kalk wurde Kohlenstoff, die Grundlage allen Lebens, nach und nach aus den natürlichen Kreisläufen entfernt. Weitere CO2-Senken der Erde sind neben den Kalkgesteinen noch die sogenannten Kerogene, das sind organische Bestandteile in alten Meeressedimenten, die durch Druck und Hitze umgewandelt wurden [GEO, WIKI2], sowie als geradezu winzige Fraktion die Lagerstätten von Kohle, Erdöl und Erdgas.

Bild 5. Überblick über die aktuellen Mengen an Kohlenstoff in und auf der Erdkruste sowie in Atmosphäre und Ozeanen (Gashydrat@Tiefsee-Methanhydrat, Böden@Pedosphäre1), Lebewesen@Biomasse) 

Was hatten wir, wieviel ging verloren?

Schon der erste Blick auf Bild 5 zeigt, dass von den Mengen an Kohlenstoff bzw. gasförmigem CO2, die es einst in Atmosphäre und Ozeanen gab, nur noch klägliche Reste übrig sind. Atmosphäre und Ozeane, Erdböden (Pedosphäre1)) sowie alle zurzeit lebenden Tiere und Pflanzen enthalten gerade noch 0,05 % (0,5 Promille) dessen, was früheren Vertretern des Lebens auf unserem Planten insgesamt zur Verfügung stand. Im Vergleich zu den in Kalkstein und Kerogen gebundenen Mengen sind die uns bekannten Vorräte an fossilen Brennstoffen – Kohle, Erdöl und Erdgas – mit nur etwa 5 Millionstel der Gesamtmenge geradezu lächerlich gering.

Interessant ist die Frage, wie sich die früher einmal verfügbaren CO2-Mengen im Verhältnis zur gesamten Erdatmosphäre darstellen. Wenn man einmal ausrechnet, wieviel CO2 im Verlauf der Äonen in Gestein, Kerogen usw. umgewandelt wurde, so landet man bei etwa 275 Billiarden (275 * 1015) Tonnen – mehr als 50 Mal die Masse der gesamten heutigen Erdatmosphäre. Dies legt den Schluss nahe, dass es auf der Erde Kohlenstoffquellen gibt bzw. gegeben hat, die einen mehr oder weniger kontinuierlichen Zustrom an CO2 in die Atmosphäre bewirkt haben, denn nach dem bereits erwähnten aktuellen Stand der Wissenschaft wies die Atmosphäre in den letzten ca. 600 Mio. Jahren zu keiner Zeit ständige CO2-Gehalte von mehr als 1 % auf. Als wahrscheinlichste CO2-Quellen können Vulkanismus sowie in gewissem Umfang die Verwitterung von Gesteinen angenommen werden.

Bild 6. Fossile Muscheln mit weitgehend erhaltener Kalkschale

Gefahr durch fossile Brennstoffe?

Eine der wichtigsten Erkenntnisse aus der Betrachtung der vorliegenden Zahlen ist, dass die heutige „Klimawissenschaft“ augenscheinlich von Leuten dominiert wird, die ihre ganz eigenen Vorstellungen von den Grundregeln ernsthafter Wissenschaft entwickelt haben. Zumindest bis vor 40 Jahren galt es an naturwissenschaftlichen Fakultäten noch als selbstverständlich, dass man eine Aufgabenstellung erst einmal von allen Seiten und unter allen Aspekten zu betrachten hatte, bevor man anfing, Hypothesen aufzustellen und Beweisführungen aufzubauen. Dazu gehört bei langfristigen Entwicklungen untrennbar auch die historische Perspektive, und zwar über ausreichend lange Zeiträume, um systematische Einflüsse von zufällig bedingten Schwankungen unterscheiden zu können. Hält man sich an diese Regel, so fällt es schwer zu glauben, dass die jährliche Verbrennung von wenigen Promille eines Anteils von lediglich fünf Millionstel (5 ppm) des ursprünglich vorhandenen Kohlenstoffvorrats in und auf der Erdkruste bei unserem Planeten Fieberschauer auslösen und sein Klima irreparabel destabilisieren soll. Den AGW-Anhängern muss man vorhalten, sich bei ihrem Alarmismus wegen des angeblich stabil in der Atmosphäre verbleibenden CO2 nicht ausreichend um die Frage gekümmert zu haben, welche CO2-Kreisläufe es denn in der Natur überhaupt gibt und wie sie wirken. Im Übrigen sollte man nicht vergessen, dass eisfreie Polkappen erdgeschichtlich den Normalzustand darstellen und etwa 80 bis 90 Prozent der Erdgeschichte ausmachen, während Zeiten mit vereisten Polkappen als Ausnahme gelten [WIEI].

Bild 7. Die Daten aus Bild 3 belegen einen seit rund 230 Mio. Jahren recht stabilen Abwärtstrend des CO2-Gehalts der Atmosphäre. In dieser Zeit ist die Konzentration um 80 % gesunken

Der Trick, mit dem die Vertreter der AGW-Hypothese arbeiten, ist schlicht der, dass sie die zeitliche Dimension so verkürzen, bis der von ihnen gewünschte Effekt „bewiesen“ zu sein scheint. Die hier dargelegten Fakten legen dagegen zwei ganz andere „unbequeme“ Hypothesen nahe: Erstens scheint die Klimawirksamkeit des CO2 sehr viel geringer zu sein als von den AGW-Vertretern behauptet. Zweitens hat das verfügbare CO2 vor allem in den letzten 230 Mio. Jahren recht stetig abgenommen, Bild 7. Es ist sogar nicht auszuschlieβen, dass der Planet inzwischen diesbezüglich soweit verarmt ist, dass eine neue „Eis-Erde“ (Snowball Earth) [SNOW] viel eher drohen könnte als eine katastrophale Erwärmung.

Fred F. Mueller

1) Als Pedosphäre wird die sogenannte „Bodenhülle“ mit Humus, Torf, Sedimenten und Mineralien bezeichnet. Die Pedosphäre markiert damit den Grenzbereich der Erdoberfläche, in dem sich die Lithosphäre, die Hydrosphäre, die Atmosphäre und die Biosphäre überschneiden. Die Masse des darin enthaltenen Kohlenstoffs wird mit rund 1.500 Mrd t angegeben. [WIPE]

2) Natürlich gibt es auch zahlreiche und vielfältige sekundäre Kalksteinformationen, die nicht direkt durch Bindung von gasförmigem CO2 entstanden sind. Dies kann jedoch für die hier angestellten Betrachtungen vernachlässigt werden, da solche sekundären Gesteine aus primären Ablagerungen hervorgegangen sind, auf welche das Hauptargument des Artikels wiederum zutrifft. Ähnliches gilt auch für den Dolomit (CaMg[CO3]2), der laut Wikipedia im Wesentlichen durch Wechselwirkung von magnesiumhaltigen Lösungen mit Calcit-Sedimenten wie Riffkalkstein entstanden ist.

Quellen

[CALU] Berger, W. H.: Carbon Dioxide through Geologic Time, http://earthguide.ucsd.edu/virtualmuseum/climatechange2/07_1.shtml, abgerufen 21.4.2013

[FOAL] http://www.focus.de/politik/zitate/zitat_aid_228903.html, abgerufen am 2.5.2013

[FORA] Klimawaage außer Balance, FOCUS Magazin http://www.focus.de/wissen/klima/tid-8638/diskussion_aid_234323.html, abgerufen am 21.4.2013

[GEODZ] http://www.geodz.com/deu/d/Kerogen, abgerufen am 24.4.2013

[IPCC] Fig. 2.20 des dritten Berichts des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) der UNO

[KALK] Kalk – ein Rohstoff aus Schalen und Knochen, http://www.kalk.de/index.php?id=35, abgerufen am 20.4.2013

[MIAT2] Kalkgesteine, Mineralienatlas, http://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/Mineralienportrait/Calcit/Kalkgesteine, abgerufen am 20.4.2013

[SNOW] http://snowballearth.org/when.html, abgerufen am 22.4.2013

[STOC] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ipcc-berichts-chef-thomas-stocker-zeigt-im-weltwoche-interview-unerklaerliche-gedaechtnisluecken-die-gespraechsanalyse-von-vahrenholt-und-luening/ abgerufen am 1.5.2013

[WICC] Kohlenstoffzyklus, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffzyklus, abgerufen 21.4.2013

[WICO] Kohlenstoffdioxid, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffdioxid, abgerufen 21.4.2013

[WIEI] http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischeneiszeit, abgerufen am 10.5.2013

[WIKI1] Kalkstein, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kalkstein, abgerufen am 21.4.2013

[WIKI2] Kerogen, Wikipedia, http://de.wikipedia.org/wiki/Kerogen, abgerufen am 24.4.2013

[WIPE] http://de.wikipedia.org/wiki/Pedosph%C3%A4re  abgerufen am 1.5.2013




Wer hat Macht über das Klima?-Die verschwiegenen CO2-Quellen

Das Unglück der sogenannten „Skeptiker“ ist dabei, dass die öffentliche Meinung zu mehr als 90 % gegen sie eingestellt ist. Seit Jahrzehnten wurde die Theorie vom menschengemachten Klimawandel (AGW, Anthropogenous Global Warming) durch massive, ständig wiederholte Propaganda tief in den Köpfen der Bevölkerung verankert. Schon Schulkindern wird mit dem Segen des Staates beigebracht, sie müssten das Klima retten, weil es ihnen sonst in der Zukunft schlecht ergehe. Medien, Kirchen, Parteien und Gewerkschaften stoβen fast unisono in das gleiche Horn. Die AGW-Theorie wird als gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis bezeichnet, an der nur noch einige wenige Spinner zweifeln. Oft wird gleich unterstellt, es handle sich um bezahlte Lobbyisten der Kohle- oder Kernkraftindustrie, die aus Geldgier die Zukunft der Menschheit auf Spiel setzten. Wenn man dann schon Aufrufe hört, solche Gestalten „auf die Deiche zu führen“, oder gar Forderungen nach der Todesstrafe, wie sie kürzlich Prof. Parncutt erhob, dann erkennt man, wie weit die Saat der Hexenjäger bereits wieder gediehen ist. Im Mittelalter genügten Vorwürfe wie der, man habe das Wetter verhext, um auf dem Scheiterhaufen zu landen: Die Zahl der auf diese Weise bestialisch ermordeten Frauen wird auf bis zu 60.000 geschätzt (Bild 1). Ungeachtet aller Bemühungen der Epoche der Aufklärung sind wir offensichtlich wieder so weit, dass voreilige Journalisten oder Politiker die Schuld für jedes stärkere Unwetter, das Unglück über eine Region bringt, der Minderheit der „Skeptiker“ in die Schuhe schieben können, ohne dass besonnene Kräfte einschreiten würden. Dabei wird nicht einmal mehr gefragt, welche Schuld die Skeptiker eigentlich treffen soll, denn die Politik ist ja seit Jahrzehnten dabei, die Lehren der AGW-Vertreter in Wirtschaft und Gesellschaft zu realisieren. Oder wurde irgendwo nachgewiesen, dass die „Skeptiker“ irgendwo heimlich groβe Mengen CO2 produziert und in die Atmosphäre geblasen hätten?

 

Bild 1: Hexenjagd: Im Mittelalter wurden zahllose Frauen, die das Wetter „verhext“ haben sollten, auf Scheiterhaufen verbrannt (Bild: Wikipedia GNU free license BrThomas)

Welche Rolle spielt CO2 in der Atmosphäre?

Statt vom Teufel zu sein, ist CO2 eine der Urquellen des Lebens. Ohne CO2 würden alle Grünpflanzen sterben, denn sie benötigen es, um es im Rahmen der Fotosynthese mit Hilfe des Sonnenlichts in Sauerstoff und Kohlenstoff aufzuspalten. Beide Elemente werden zusammen mit Wasser und Mineralstoffen zu organischen Molekülen verarbeitet, welche die Pflanze für ihr Wachstum benötigt. Gärtner reichern deshalb die Luft in ihren Treibhäusern mit dem Gas an und steigern so Wachstum und Erträge. Zur Zeit liegt der CO2-Gehalt der Atmosphäre bei etwa 0,0395 % bzw. 395 ppm (parts per million). Im Laufe der Erdgeschichte lag er zeitweilig etwas niedriger, die weitaus meiste Zeit jedoch ganz erheblich höher als heute, wobei in der Spitze teils 6000 ppm und mehr erreicht wurden, Bild 2 [CALU]. Höhere CO2-Konzentrationen als heute würden den Planeten keinesfalls gefährden, sondern zu mehr Leben beitragen.

Zudem ist anzumerken, dass die Frage, welchen CO2-Gehalt die Atmosphäre in vorindustrieller Zeit hatte, nach wie vor wissenschaftlich umstritten ist. Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass die aus Eisbohrkernen ermittelten Daten aufgrund zahlreicher nicht ausreichend geklärter Einflüsse sowohl quantitative als auch zeitliche Abweichungen aufweisen [JAWO, JASE, MIDD].

Bild 2. Entwicklung des CO2-Gehalts der Atmosphäre in den letzten ca. 570 Mio. Jahren. Der Parameter RCO2 bezeichnet das Verhältnis des Massenanteils an CO2 in der Atmosphäre des jeweiligen Zeitpunkts im Vergleich zum vorindustriellen Wert von ca. 300 ppm (Grafik: W. H. Berger, [CALU])

Das Billionen-Dollar-Geschäft mit CO2

Der entscheidende Grund, warum über das Thema CO2 und Klimaerwärmung überhaupt so erbittert diskutiert wird, ist recht einfach zu verstehen: Es geht primär nicht um Wissenschaft, sondern um Geld, und zwar extrem viel Geld. Die von den Medien geschickt und systematisch über Jahre hinweg geschürte Angst vor einer angeblichen Klimakatastrophe hat die Politik dazu gebracht, Maβnahmen zum „Klimaschutz“ in Form der Förderung sogenannter erneuerbarer Energien zu beschlieβen, deren Volumen weltweit inzwischen dreistellige Milliardenbeträge erreicht. Und zwar Jahr für Jahr. Zudem wurden hunderte Institute und Forschungseinrichtungen gegründet, die sich ausschlieβlich oder zumindest überwiegend mit den entsprechenden Themen beschäftigen. Jedes Rütteln an der AGW-Hypothese vom „Klimakiller“ CO2, das angeblich unseren Planeten krank macht, würde die Profite der entsprechenden Investoren sowie die Existenz der eigens hierfür geschaffenen Forschungsjobs gefährden. Es ist diese Allianz aus Solarkönigen und Windkaisern einerseits und zahlreichen Forschungseinrichtungen, deren Finanzierung davon abhängt, dass die Angst vor dem CO2 weiter geschürt wird, die zu der bereits beschriebenen Radikalisierung führt. Hinzu kommen – insbesondere aus den USA – teils milliardenschwere Stiftungen sowie Superreiche mit Sendungsbewusstsein. Die aus diesen Töpfen gemästete Lobby der Klimaprofiteure schreckt weder vor persönlicher Verunglimpfung noch vor der Verfälschung wissenschaftlicher Erkenntnisse zurück [DESM, SOHA]. Im Vergleich zur Schlagkraft dieser bestens organisierten, üppig finanzierten und eng mit dem Staat verwobenen Machtgeflechte wirkt das, was die angeblichen Interessenvertretungen der Stromerzeuger oder der Erdölbranche auf die Beine stellen, geradezu kläglich amateurhaft. Was auch nicht wunder zu nehmen braucht, denn die meisten „Skeptiker“ sind tatsächlich Privatleute, darunter viele gestandene Wissenschaftler und sonstige Fachleute, die viel von Technik, aber leider viel zuwenig von Meinungsmache und Propaganda verstehen.

 

Bild 3: Die „Erneuerbaren Energien“ sind inzwischen ein Billionen-Dollar-Geschäft (Symbolbild)

Fossile Brennstoffe als Hauptübeltäter?

Einer der prominentesten deutschen AGW-Apologeten hat den Kerngedanken dieser Philosophie anschaulich auf den Punkt gebracht: „Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre war jahrtausendelang praktisch konstant und steigt erst an, seit wir dem System riesige Mengen an zusätzlichem Kohlenstoff aus fossilen Lagerstätten zuführen“, erklärte der als Klima-Alarmist zu Prominenz gekommene Prof. Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung in einem Focus-Artikel [FORA].

Bild 4. Nach Auffassung der AGW-Anhänger hat erst die industrielle Revolution einen dramatischen Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre verursacht (Grafik: Wikipedia, Global Warming Art, Creative Commons)

Die Kernaussagen der AGW-Hypothese lassen sich wie folgt zusammenfassen:

– Hauptemittent von zusätzlichem CO2 in die Atmosphäre ist der Mensch, natürliche Quellen sind vernachlässigbar. CO2 ist ein entscheidendes „Klimagas“ und Hauptursache der „globalen Erwärmung“.

– Der Mensch hat demnach die Macht, durch sein Tun CO2-Emissionen zu reduzieren und so das Klima zu retten.

Schon eine kurze Nachrechnung zeigt, dass diese Aussagen nicht stimmig sind. Rechnet man die durch Verbrennung fossiler Rohstoffe seit 1750 entstandenen CO2-Emissionen zusammen [CDIA], so kommt man bis 2012 auf rund 383 Mrd. t C-Äquivalent. Ausgehend von dem behaupteten vorindustriellen CO2-Pegel von ca. 280 ppm und einem Anstieg von ca. 0,5 ppm pro Mrd. t zusätzlich eingebrachten Kohlenstoffäquivalents müsste der CO2-Gehalt der Atmosphäre inzwischen bereits auf rund 467 ppm angestiegen sein. Die Diskrepanzen zum gemessenen CO2-Anstieg der Atmosphäre sind zudem nicht nur quantitativ. Auch die völlig andere Charakteristik der Kurven fällt sofort ins Auge (Bild 5).

Hinzu kommen noch weitere CO2-Quellen, die aufgrund der steigenden Temperaturen und der aktuell andauernden menschlichen Naturzerstörung ebenfalls nur in eine Richtung tendieren können, nämlich hin zu höheren CO2-Gehalten: So tragen Waldbrände, die beispielsweise zur Vernichtung des Regenwalds gelegt werden, um danach Palmölplantagen für die Gewinnung von „Biosprit“ einzurichten, jährlich 10-15 Mrd. t bzw. bis zu 5-7 ppm zum CO2-Gehalt in der Atmosphäre bei [VOIS]. Eine noch gröβere Quelle ist der auftauende Permafrostboden in subarktischen Breiten, dessen Freisetzung den CO2 Gehalt um jährlich bis zu 15 ppm ansteigen lassen müsste.

Bild 5: Theoretisch aufgrund der kumulierten menschlichen Emissionen zu erwartender CO2-Anstieg seit 1751 (rot) sowie Messwerte von Eisbohrkernen [CDIA]sowie vom Mauna-Loa [CDIA, NOAA] (grün)

Sich erwärmende Ozeane sind Quellen, nicht Senken

Da den AGW-Apologeten die Diskrepanz zwischen den freigesetzten Mengen und dem tatsächlich zu beobachtenden Anstieg des CO2 in der Atmosphäre natürlich bewusst ist, wird behauptet, dass die fehlenden Mengen von natürlichen CO2-Senken aufgenommen worden seien [PREN]. Als wichtigste werden die Ozeane genannt.

Bild 6. In IPCC-Veröffentlichungen wird angenommen, dass die Ozeane trotz des behaupteten Temperaturanstiegs als CO2-Senke fungieren (Grafik: Prentice et. al. [PREN])

Die Ozeane sind in der Tat ein gigantischer CO2-Puffer und enthalten eine rund 50 Mal gröβere Menge Kohlenstoffdioxid als die Atmosphäre. Der Austausch von CO2 zwischen Luft und Wasser erfolgt recht schnell. Zu behaupten, das „verschwundene“ CO2 sei von den Ozeanen aufgenommen worden, widerspricht jedoch der Physik, denn wie bei anderen Gasen sinkt auch beim CO2 die Löslichkeit in Wasser mit steigender Temperatur, Bild 7 [LOES]. Bei einem Temperaturanstieg der Ozeane – den die AGW-Vertreter ja postulieren – müsste deshalb der Stoffaustausch zwischen Meer und Atmosphäre so ablaufen, dass die Meere CO2 in Richtung Atmosphäre abgeben und nicht umgekehrt.

Bild 7. Mit steigender Wassertemperatur nimmt die Löslichkeit von CO2 erheblich ab [LOES]

Die Vulkan-Leugnung

Eine besonders intensive Form der Leugnung von Tatsachen mit Bezug auf die Freisetzung von CO2 in die Atmosphäre erfolgt beim Thema Vulkanismus. Der Grund: Würde man anerkennen, dass Vulkane ständig und in erheblichen Mengen CO2 ausstoβen, so würde das ganze Gedankengebäude des Klimaalarmismus in sich zusammenbrechen. Dann könnte man nicht mehr den Menschen als Hauptschuldigen an der Klimaerwärmung hinstellen. Stattdessen würde sich die ganze Theorie, dass man das Klima retten könnte, indem man die Verbrennung fossiler Rohstoffe durch den Menschen begrenzt, als heiβe Luft erweisen. Deshalb wird die Rolle von Mutter Erde als wichtige CO2-Quelle negiert [USGS2]. Für eine möglichst flächendeckende Verbreitung entsprechender Berichte gibt es sogar eine eigene Website [ARJO]. Über alle möglichen Blogs und „pädagogischen“ Websites wird der Öffentlichkeit die Botschaft eingehämmert, Vulkane emittierten nur etwa 1/135stel der CO2-Menge, welche der Mensch in die Atmosphäre sende, obwohl diese Einschätzung in Fachkreisen umstritten ist [CASE]. Besonders „wissenschaftlich“ wird es dann, wenn solche Botschaften auch noch per Leserabstimmung zur „besten Antwort“ erklärt werden [YAHO] – irgendwie erinnert das fatal an die ständig wiedergekäute Behauptung vom vorgeblichen „Konsens der Wissenschaft“ bezüglich der globalen Erwärmung durch CO2.

 

Bild 8: Die Bedeutung von Vulkanen als Quelle erheblicher CO2-Emissionen wird von interessierter Seite systematisch heruntergespielt (Symbolbild: Clearly Ambiguous [AREN])

Die Sehschwäche mancher Vulkanologen

Tatsache ist zunächst, dass in Vulkanen erhebliche Mengen Gase aufsteigen und CO2 nach Wasserdampf das zweitwichtigste der dabei emittierten Gase ist [USGS]. Besonders gasreiche Lava wie der Bimsstein ist so porös, dass sie schwimmt (Bild 9). Bei den AGW-Vulkanologen greift man daher gern zu einem Ablenkungsmanöver: Man tut so, als träten vulkanische CO2- Emissionen hauptsächlich im Zusammenhang mit direkten Ausbrüchen auf. Auf der Erdoberfläche gibt es Schätzungen zufolge rund 1500 Vulkane, die in den letzten 10.000 Jahren ausgebrochen sind. Pro Jahr erfolgen lediglich 50-70 Ausbrüche. Der häufig zitierte Vulkanologe Gerlach vom US Geological Survey (USGS) schätzte die Menge des dabei freigesetzten CO2 auf etwa 55 Mio. t C-Äquivalents pro Jahr (einschlieβlich unterseeischer Ausbrüche), was etwa 0,7 % der aus fossilen Brennstoffen emittierten Mengen entspräche [CASE]. Diese Herangehensweise lässt jedoch grundlegende Erkenntnisse der Geowissenschaften unbeachtet. Auch wenn ein Vulkan möglicherweise nur alle 10.000 Jahre ausbricht, ist seine Magmakammer auch in der Zwischenzeit vorhanden und „heiβ“. Zu den vom Menschen gefürchteten heftigen Eruptionen kommt es insbesondere dann, wenn der Strom von Gasen, welche Magmakammern mit hohem Gasgehalt freisetzen, am Austreten gehindert wird. Auch in ihren Ruheperioden stoβen Vulkane, deren Magmakammer aktiv ist – und das sind die weitaus meisten – Gase aus. Bekannte Beispiele sind die zahllosen Vorkommen von heiβen Quellen und kohlensäurehaltigen Mineralwässern überall auf der Welt. In Eifelmaaren kann man jahrein, jahraus das ständige Blubbern von CO2-Gasblasen beobachten, obwohl der letzte Ausbruch schon mehr als 10.000 Jahre zurückliegt. In der gesamten Landschaft rundherum dürfte noch viel mehr CO2 lautlos, ungesehen und unbemerkt ständig überall aus dem Boden dringen. Die Preisfrage an die Vulkanologen ist letztlich die, wann mehr Gas emittiert wird: Wenn eine Magmakammer 10.000 Jahre lang ungehindert ihre Gase ablassen kann oder dann, wenn sie nach einer vielleicht 100 Jahre andauernden Verstopfung explosiv ausbricht? Letzteres ist natürlich spektakulärer, ersteres bedingt aber sicherlich im Laufe der Zeit deutlich gröβere, aber eben unauffällige CO2-Emissionen, Bild 9.

 

Bild 9: Aus Vulkanfeldern entweichen ständig groβe Mengen vulkanischer Gase, darunter viel CO2 (Symboldbild)

Da dieses unauffällige Entweichen meist nicht mit akuten Gefährdungen in Verbindung gebracht wird, hat man sich nur selten die Mühe gemacht, die hierbei produzierten Mengen zu quantifizieren. In einem konkreten Fall wurde festgestellt, dass ein einziges, rund 62.000 km2 groβes Gebiet jährlich rund 9 Mrd. t CO2 bzw. 2,45 Mrd. t C-Äquivalent ausstöβt, 34 Mal soviel wie die Schätzung der USGS [TALL]. Anders ausgedrückt, die Behauptung, der Mensch produziere durch Verbrennung fossiler Rohstoffe 135 Mal soviel CO2 wie Vulkane, ist schon allein mit dieser einen Untersuchung widerlegt.

 

Bild 10. Bimsstein: Diese gasreiche Lava enthält zahllose Poren und kann daher schwimmen (Symbolbild)

Verborgenes wird verschwiegen

Hinzu kommt, dass die AGW-Vertreter unter den Vulkanologen dazu neigen, mehr als 90 % der gesamten irdischen Vulkane zu unterschätzen, und zwar deshalb, weil diese nicht an Land, sondern am Meeresboden zu finden sind. Manche Fachleute schätzen die Zahl unterseeischer Vulkane auf 39000 [HIWA], andere sprechen sogar von mehreren Millionen [PLIM]. Die Erklärung hierfür ergibt sich aus der Plattentektonik: Die Spalten, entlang derer die Kontinente auseinanderdriften, reichen tief hinab, füllen sich mit Wasser und liegen daher nach einiger Zeit fast alle am Grund von Ozeanen. Genau hier dringen ständig Magmaströme nach oben, werden dann seitlich abgelenkt und treiben so die Platten der Erdkruste immer weiter auseinander. Die entsprechend dünne Erdkruste wird ständig weiter aufgerissen, Lava dringt nach oben durch. Das Resultat sind zahllose Vulkane sowie „schwarze Raucher“. Erst jüngst hat man auβerdem ein neues Phänomen entdeckt: Riesige Lavaströme, die unter dem Meeresboden versteckt groβe Mengen CO2 ausstoβen [PLAT]. Der Umstand jedoch, dass wir über die Tiefen der Ozeane weniger wissen als über die Oberfläche von Mond und Mars, ermöglicht es den AGW-Vertretern, diese Vorgänge weitgehend zu ignorieren.

In dieses Bild passt auch die kürzliche Meldung aus Norwegen, dass man vor der Küste eine bisher unbekannte Kette von Unterwasservulkanen mit einer Gesamtlänge von 1500 km mit fünf Schlotfeldern entdeckt wurde [NORW]. Einige dieser Vulkane sind nur noch 20 m von der Meeresoberfläche entfernt und könnten sogar in naher Zukunft eine neue Inselkette bilden.

Manchmal wird auch behauptet, das in groβen Wassertiefen aus Vulkanen dringende CO2 bleibe aufgrund der Kombination von hohem Druck und tiefer Temperatur dort unten quasi „gefangen“ und erreiche nicht die Atmosphäre. Wäre dies der Fall, hätten sich über geologische Zeiträume am Grund der Ozeane ungeheure CO2-Lagerstätten aufbauen müssen. Dies ist jedoch nicht de Fall.

 

Bild 11: Vulkanisches Gas blubbert in dicken Blasen aus einem Schlammtümpel (Symbolbild)

Welchen Umfang haben vulkanische CO2-Emissionen?

Aus den hier vorgestellten Tatsachen geht hervor, dass Vulkane ganz sicher eine wesentliche Quelle von CO2-Emissionen sind. Schon einige wenige Beispiele lassen jedoch erkennen, in welch gewaltigen Mengen Gas aus Vulkanen strömt. Natürlich sind genaue Schätzungen schwierig, doch genügen schon die hier aufgeführten Fakten, um den Behauptungen der AGW-Vulkanologen über die angeblich unbedeutenden Mengen an emittiertem CO2 viel von ihrer die Glaubwürdigkeit zu nehmen. Realistischer dürften dagegen Annahmen wie die von Voisin [VOIS] sein, der davon ausgeht, dass die CO2-Freisetzung aus vulkanischen Quellen derjenigen aus fossilen Rohstoffen mindestens ebenbürtig ist und möglicherweise sogar um 100 % darüber liegt. Ähnliche Ansichten vertritt auch der australische Geowissenschaftler Prof. Plimer [PLIM]. Noch höher – bei 24,2 Mrd. t C-Äquivalent – liegen die Schätzungen des Geologen Timothy Casey über die CO2-Emissionen untermeerischer Vulkane [CASE].

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass es zwar Satelliten gibt, welche die CO2-Konzentration der Atmosphäre messen, dass deren dem Laien zugängliche Bilddateien allerdings keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen CO2-Konzentration und industriellen Ballungszentren erkennen lassen, Bild 12. Um diesem Mangel abzuhelfen, greift man zu komplexen Algorithmen und Modellierungen. Dies mindert jedoch die Transparenz des Verfahrens und damit die Glaubwürdigkeit der so ermittelten Darstellungen.

Festzuhalten bleibt somit, dass die Menge des von Vulkanen jährlich emittierten CO2 nicht bekannt ist und auch nicht systematisch erfasst wird. Die aktuell von den AGW-Anhängern verbreiteten Zahlen sind jedoch ganz sicher nicht repräsentativ und um mindestens zwei Gröβenordnungen zu niedrig angesetzt.

Bild 12: Mit Hilfe von Satellitenmessungen ermittelte CO2-Verteilungen der Atmosphäre (Grafik: IUP/IFE, Univ. Bremen [SCIA])

Weitere wesentliche CO2-Quellen

Darüber hinaus hält Mutter Natur noch weitere CO2-Quellen bereit, die in der Rechnung der AGW-Vertreter in der Regel meist ignoriert werden. So bleibt zumeist unerwähnt, dass der Mensch zwar möglicherweise die Krone der Schöpfung darstellt, jedoch keinesfalls die häufigste tierische Lebensform ist. Nur sind die hier angesprochenen Lebewesen viel kleiner als wir, so dass es leicht fällt, sie zu übersehen. Dafür sind sie jedoch umso zahlreicher. Eine einzige Schaufel voller Waldboden enthält schätzungsweise bis zu 7 Mrd. Lebewesen, soviel wie die ganze Menschheit Individuen hat. Sowohl Mikroben als auch Insekten gibt es in solch ungeheurer Anzahl, dass die von ihnen per Stoffwechsel freigesetzten Mengen CO2 alles in den Schatten stellen, was die Menschheit durch Verbrennung von Kohle, Erdöl und Gas erzeugen kann. Insekten atmen jährlich zwischen 60 und 90 Mrd t. C aus, was einen Anstieg von 30 bzw. 45ppm entsprechen würde, und Mikroben sind mit 85 und 100 Mrd. t C bzw. 43-50 ppm sogar noch ein wenig fleiβiger. Man darf unterstellen, dass beide Lebensformen ohne menschliche Eingriffe durch Entwaldung, Monokulturen und Pestizideinsatz noch bessere Lebensbedingungen vorfänden und einen entsprechend höheren Ausstoβ verursachen würden. Eine von menschlichen Aktivitäten unbeeinflusste und damit für Insekten und Bakterien zuträglichere Natur könnte im Rahmen der leichten Erwärmung der letzten 100 Jahre vermutlich locker soviel mehr CO2 freisetzen, dass dagegen der Wegfall des Anteils fossiler Brennstoffe kaum der Rede wert wäre.

Bild 12. Vergleich der CO2-Emissionen aus natürlichen Quellen mit denjenigen aus der Verbrennung fossiler Rohstoffe, nach Angaben von Voisin [VOIS]

CO2 – zu Unrecht am Pranger

Die hier aufgeführten Fakten zeigen eindeutig, dass natürliche Quellen viel mehr CO2 in die Atmosphäre einbringen als der Mensch durch Verbrennung fossiler Rohstoffe. Die bisher entwickelten Modelle zu CO2-Kreisläufen lassen offensichtlich wichtige Faktoren unberücksichtigt und sind daher nicht ausreichend belastbar. Damit fällt die zentrale These der AGW-Philosophie.

Mit Ausnahme des Vulkanismus und der vom Menschen verursachten Emissionen haben die übrigen natürlichen CO2-Quellen zudem eine für die AGW-Theorie unerfreuliche Eigenschaft gemeinsam: Sie folgen der Temperatur, statt ihr vorauszulaufen. Je wärmer es wird, desto lebhafter entfaltet sich die Aktivität von Insekten und Bakterien, und auch Permafrostböden und Ozeane setzen bei Erwärmung vermehrt Gas frei. Dieser Nachlauf ist genau das Gegenteil von dem, was die AGW-Vertreter behaupten. Die CO2-These taugt einfach nicht als Erklärung für die aktuelle Klimaentwicklung. Der Mensch hat keine Macht über das Klima!

Bild 13. Die jährlichen CO2-Emissionen (in Mio. t CO2) sind trotz der gestiegenen Anteile von Strom aus Sonne, Wind und Biomasse in den letzten 12 Jahren faktisch unverändert geblieben

Es ist vielmehr so, dass der regelrechte Vernichtungsfeldzug, den die „Öko-Bewegung“ gegen unsere technische Zivilisation führt, keine wissenschaftliche Grundlage hat. Dieser unselige Feldzug hat bereits nicht nur uns, sondern auch schon die Generation unserer Kinder und Enkel genug gekostet. Allein in Deutschland dürfte der angerichtete Schaden schon die Gröβenordnung von 500 Mrd. € überschritten haben. Dabei wurde beispielsweise im Bereich der Stromerzeugung bisher überhaupt kein CO2 eingespart. An den Folgen dieser Politik werden wir noch lange zu tragen haben. Es ist höchste Zeit, diesem Treiben endlich ein Ende zu machen.

Fred F. Mueller

Quellenangaben

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[PLIM] http://www.mineweb.com/mineweb/content/en/mineweb-energy?oid=49496&sn=Detail  abgerufen am 3.7.2013

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[YAHO] http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20080917053019AAGFSv1  abgerufen am 21.4.2013




Mittelalterliche Warmzeit in der Arktis – Zusammenfassung

Nach der Kleinen Eiszeit, berichten sie, ist die Temperatur erneut gestiegen, dass sie jedoch „während der letzten Jahrzehnte abgenommen hat“. Dies zeigt, dass die MWP in diesem Teil der Arktis signifikant wärmer war als vor der letzten Jahrtausendwende.

Auch Wagner and Melles (2001) arbeiteten über Grönland, wo sie einen 3,5 Meter langen Sediment-Bohrkern aus einem See (Raffels So) auf einer Insel (Raffels O) nahe Liverpool Land an der Ostküste Grönlands extrahiert hatten. Darin analysierten sie eine Anzahl von Eigenschaften in Bezug auf das Vorhandensein von Meeresvögeln. So erhielten sie eine 10000 Jahre lange Aufzeichnung, die ihnen viel über die Klimahistorie der Region verriet. Schlüsselpunkt der Studie waren biogeochemische Daten, welche den Worten der beiden Forscher zufolge „Variationen des Brutverhaltens von Seevogel-Kolonien im Einzugsgebiet belegen, die die Nährstoffversorgung und den Zufluss von Kadmium in den See“ spiegeln.

Diese Daten enthüllten scharfe Zunahmen der Werte der Parameter zwischen etwa 1100 und 700 Jahren vor heute. Das deutet auf die sommerliche Präsenz einer signifikanten Anzahl von Seevögeln während jener „MWP“ hin, wie Wagner und Melles es beschrieben haben. Vorangegangen war die Kaltzeit des Dunklen Zeitalters [the Dark Ages Cold Period] mit der Gegenwart nur weniger oder gar keiner Vögel. Und nach jener „MWP“ zeigten ihre Daten erneut „eine nachfolgende Kleine Eiszeit“, vor der sie sagten, dass es „die kälteste Periode seit dem frühen Holozän in Ostgrönland“ war.

Die Daten von Raffels So zeigten ebenfalls Anzeichen einer Wiederansiedlung von Seevögeln während des vorigen Jahrhunderts, gekennzeichnet durch eine Zunahme organischer Stoffe in den See-Sedimenten und bestätigt durch Vogelzählungen. Allerdings waren die Werte der jüngsten Messungen der Seevogel-Zahlen nicht so groß wie während der frühen MWP. Das zeigt, dass während langer Zeiträume in jener Periode von vor 1100 bis 700 Jahren höhere Temperaturen vorherrschend waren als während der letzten 100 Jahre.

Eine dritte Grönland-Studie wurde von Kaplan et al. (2002) durchgeführt, die eine klimatische Historie des Holozäns ableiteten durch eine Analyse physikalisch-chemischer Eigenschaften in den Sedimenten aus einem kleinen See im Südteil von Grönland. Diese Arbeit enthüllte, dass der Zeitraum von vor 6000 bis 3000 Jahren durch Wärme und Stabilität gekennzeichnet war, dass sich jedoch das Klima danach abgekühlt hatte bis zum Höhepunkt während der Kleinen Eiszeit. Vor 1300 bis 900 Jahren jedoch gab es eine teilweise Verbesserung während der MWP, die mit einem geschätzten Temperaturanstieg um 1,5°C verbunden war.

In einer nicht aus Grönland stammenden Studie haben Jiang et al. (2002) Ansammlungen von Diatomeen analysiert, und zwar aus einem hoch aufgelösten Kern, der aus dem Grund des Nordisland-Schelfs stammte. Dies führte sie zu ihrer Rekonstruktion der 4600-jährigen Geschichte der sommerlichen Wassertemperatur an dieser Stelle. Zum Startzeitpunkt vor 4400 Jahren lag der Wert etwa bei 8,1°C. Danach hat sich das Klima 1700 Jahre lang abgekühlt und noch konsistenter während der letzten 2700 Jahre dieser Aufzeichnung. Die dramatischste Abweichung dieser langzeitlichen Abkühlung konzentrierte sich um die Zeit vor 850 Jahren während der MWP, als die Temperatur um mehr als 1°C über die Linie gestiegen ist, die den langzeitlichen Abwärtstrend markiert. Das führte zu einer fast vollständigen Erholung von den kälteren Temperaturen der Dark-Ages-Kaltzeit. Danach haben die Temperaturen ihren Abwärtstrend fortgesetzt bis in die Kleine Eiszeit. Am Ende des Zeitraumes betrug die Temperatur noch 6,3°C. Folglich zeigen ihre Daten eindeutig, dass es in diesem Teil der Arktis während der MWP signifikant wärmer war als heute.

Und weiter! Moore et al. (2001) analysierten Sedimentkerne aus dem Donard See auf der Baffin-Insel in Kanada. Sie gewannen eine 1240 Jahre lange Aufzeichnung mittlerer Sommertemperaturen für diese arktische Region. Während der gesamten Periode von 750 bis 1990 lag die Mitteltemperatur bei etwa 2,9°C. Allerdings war es zu ungewöhnlich warmen Dekaden mit Sommertemperaturen bis zu 4°C um die Jahre 1000 bis 1100 gekommen, während der Donard-See zu Beginn des 13. Jahrhunderts „eine der längsten Klima-Übergangsphasen seit über einem Jahrtausend erlebt hatte“, als „die Sommertemperaturen rapide um 2°C zwischen den Jahren 1195 und 1220 angestiegen waren, was schließlich in die wärmste Dekade jemals mündete mit Temperaturwerten nahe 4,5°C.

Dieser rapiden Erwärmung des 13. Jahrhunderts folgte eine Periode ausgedehnter Wärme, die bis zu einem abrupten Abkühlungs-Ereignis um das Jahr 1375 anhielt. Diese Abkühlung machte die nachfolgende Dekade zu einer der kältesten jemals. Dieses Ereignis signalisierte das Einsetzen der Kleinen Eiszeit, die etwa 400 Jahr lang gedauert hat, bis um das Jahr 1800 ein gradueller Erwärmungstrend einsetzte. Diesem folge ein dramatisches Abkühlungs-Ereignis um das Jahr 1900, wobei die Temperaturen fast auf das Niveau während der Kleinen Eiszeit sanken. Diese Kaltzeit dauerte bis etwa zum Jahr 1950. Danach haben sich die Temperaturen etwa zwei Jahrzehnte lang erwärmt, danach jedoch wieder nach unten tendiert bis zum Ende der Aufzeichnungen im Jahr 1990. Folglich war es auch in diesem Teil der Arktis während der MWP wärmer als heute.

Im folgenden Jahr haben Grudd et al. (2002) Baumring-Weiten aus 880 lebenden, toten und subfossilen nordschwedischen Kiefern in eine ununterbrochene und präzise datierte Chronologie konvertiert, die die Periode von 5407 vor bis 1997 nach Christus abdeckt. Die starke Verbindung zwischen diesen Daten und der mittleren Sommertemperaturen (Juni bis August) der letzten 129 Jahre dieser Zeitspanne ermöglichte es ihnen, eine 7400 Jahre lange Historie dieser Aufzeichnung der mittleren Sommertemperatur im nördlichen Schwedisch-Lappland zu erstellen. Der zuverlässigste Abschnitt dieser Aufzeichnung basierend auf der Anzahl der gesammelten Bäume umfasst die letzten beiden Jahrtausende. Grudd et al. sagen davon: „Es zeigen sich Klimavariationen im Zeitscale von Jahrhunderten, die aus anderen Proxy- und historischen Quellen bekannt sind, einschließlich einer ‚römischen’ Warmzeit in den ersten Jahrhunderten nach der Zeitenwende und der allgemein kalten ‚Dunklen Zeitalter’ während der Jahre von 500 bis etwa 900“. Und weiter: „Die Warmzeit um das Jahr 1000 korrespondiert mit der sog. ‚MWP’, die aus einer ganzen Reihe von Proxies und anderer Quellen bekannt ist“. Und schließlich: „Die Klimaverschlechterung im zwölften Jahrhundert kann als Startzeitpunkt einer ausgedehnten Kaltzeit angesehen werden, die bis ins erste Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts gedauert hat“. Ihren Worten zufolge zeigt sich dabei auch die „kleine Eiszeit“, die ebenfalls aus vielen anderen Quellen bereits bekannt ist. Geht man sogar noch weiter zurück in der Zeit, zeigen die Baumringe zahlreiche weitere dieser relativ wärmeren und kälteren Perioden. Und in einem aussagekräftigen Kommentar zu den gegenwärtigen klimaalarmistischen Behauptungen berichten sie, dass „die relativ warmen Bedingungen zum Ende des 20. Jahrhunderts nicht über die zahlreichen Warmzeiten hinausgehen, die in vielen früheren Epochen rekonstruiert worden sind“. Tatsächlich ging die Erwärmung in vielen der früheren Warm-Intervalle über die Erwärmung Ende des 20. Jahrhunderts hinaus.

Seppa and Birks (2002) verwendeten ein vor Kurzem entwickeltes, auf der Verteilung von Pollen basierendes Klimamodell sowie eine neue Pollen-Schichtenfolge aus dem Toskaljarvi-See – ein von Bäumen umstandener See im kontinentalen Sektor von Nord-Fennoskandien (wenig nördlich von 69°N) – um quantitative Schätzungen der jährlichen Niederschläge und der Mitteltemperatur für Juli abzuleiten. Und wie sie schrieben: „unsere Rekonstruktionen stimmen überein mit dem traditionellen Konzept einer ‚MWP’ und einer ‚LIA’ im Gebiet des Nordatlantik (Dansgaard et al.1975) sowie dem nördlichen Fennoskandien (Korhola et al. 2000)“. Außerdem berichten sie: „Es zeigte sich eine klare Korrelation zwischen (ihrer) Rekonstruktion der MWP und zahlreichen Aufzeichnungen aus grönländischen Eisbohrkernen“ und weiter: „Vergleiche einer geglätteten Temperaturaufzeichnung für Juli am Toskaljarvi-See mit gemessenen Bohrloch-Temperaturen des GRIP [?] und der Dye 3-Eisbohrkerne (Dahl-Jensen et al., 1998) sowie die ð18O-Aufzeichnung des Bohrkerns aus dem Crete-Eisbohrkern (Dansgaard et al., 1975) zeigen eine starke Ähnlichkeit des zeitlichen Ablaufs der MWP zwischen den Aufzeichnungen“. Und schließlich schreiben sie: „Die Juli-Temperaturen während der MWP (vor etwa 1400 bis 1000 Jahren) lagen um etwa 0,8°C höher als heute“, wobei mit ‚heute’ die letzten sechs Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts gemeint sind.

Mit der Vorgabe, dass Temperaturänderungen in hohen Breiten erstens empfindliche Indikatoren globaler Temperaturänderungen sind und dass sie zweitens als Basis zur Verifikation von Klimamodellrechnungen verwendet werden können, haben Naurzbaev et al. (2002) eine 2427 Jahre lange Temperaturhistorie aus Proxies für den Teil der Taimyr-Halbinsel in Nordrussland entwickelt, der zwischen 70°30’N und 72°28’N liegt, und zwar basierend auf einer Studie von Baumring-Weiten lebender und konservierter Lärchen. Außerdem schreiben sie: „es ist gezeigt worden, dass der hauptsächliche Treiber der Variabilität von Baumringen an der polaren Waldgrenze“ (wo sie ihre Studie durchgeführt haben) „die Temperatur ist (Vaganov et al., 1996; Briffa et al., 1998; Schweingruber und Briffa, 1996)“. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass „die wärmsten Epochen der letzten zwei Jahrtausende in diesem Gebiet eindeutig im dritten (Römische Warmzeit), vom zehnten bis zum zwölften (MWP) und während des zwanzigsten Jahrhunderts waren“.

Hinsichtlich der zweiten dieser Epochen betonen sie, dass „die Wärme der beiden Jahrhunderte 1058 bis 1157 sowie 950 bis 1049 die Realität der relativen Wärme im Mittelalter in diesem Gebiet unterstreicht“. Ihre Daten zeigen auch drei andere wichtige Informationen: 1. Sowohl die römische als auch die Mittelalterliche Warmzeit waren wärmer als die gegenwärtige Warmperiode, 2. der „Anfang vom Ende“ der Kleinen Eiszeit lag irgendwo um das Jahr 1830 und 3. die gegenwärtige Warmperiode erreichte ihren Spitzenwert um das Jahr 1940.

Alle diese Beobachtungen stehen im Gegensatz zu der tausendjährigen Hockeyschläger– Temperaturhistorie von Mann et al. 1998, 1999) sowie der tausendjährigen globalen Ausdehnung von Mann und Jones 2003, worin 1. die gegenwärtige Warmzeit als die wärmste der letzten zwei Jahrtausende genannt wird, 2. die Erholung aus der Kleinen Eiszeit erst nach dem Jahr 1910 begonnen hat und 3. dass die höchsten Temperaturen der gegenwärtigen Warmperiode in der zweiten Hälfte der letzten Dekade des vorigen Jahrhunderts aufgetreten waren.

Zwei Jahre später haben Knudsen et al. (2004) klimatische Änderungen während der letzten 1200 Jahre dokumentiert mittels hoch aufgelöster Multi-Proxy-Studien von benthonischen [Das Benthos (auch Benthon, einzeln: der Benthont) ist die Gesamtheit aller in der
Bodenzone eines Gewässers, dem Benthal, vorkommenden Lebewesen. Quelle: Wikipedia] und planktonischer Ablagerungen von Foraminiferen, stabilen Isotopen und der Grundmoräne von Gletschern, die in drei Sediment-Bohrkernen aus dem Schelf von Nordisland stammen. Diese Arbeit zeigte, dass „der Zeitraum zwischen dem Jahr 1200 und 700 bis 800 Jahre vor heute einschließlich der MWP charakterisiert war durch relativ hohe Wassertemperaturen und Temperaturen am Meeresboden. Nach dieser Zeit markiert eine allgemeine Temperaturabnahme in dem Gebiet den Übergang … in die Kleine Eiszeit“. Sie betonen auch, „dass das Minimum der Wassertemperatur vor etwa 350 Jahren vor heute erreicht worden war, als zahlreiche Proxies sehr kalte Bedingungen zeigten“. Danach berichten sie „von einer modernen Erwärmung der Oberflächen-Gewässer … die nicht in den Proxy-Daten erscheint“ und dass es „keinen klaren Hinweis auf eine Erwärmung der Wassermassen in dem Gebiet während der letzten Jahrzehnte“ gibt, selbst bei den gemessenen Wassertemperaturen während des Zeitraumes 1948 bis 2002.

Weitere zwei Jahre später entwickelten Grinsted et al. (2006) ein „Modell der chemischen Aufspaltung im Eis basierend auf unterschiedlichen Auswaschungsraten für Ionenpaare … als Proxy für die sommerliche Schmelzperiode (1130 bis 1990). Grundlage waren Daten aus einem 121 Meter langen Eisbohrkern, gezogen aus dem höchsten Eisfeld in Svalbard (Lomonosovfonna: 78°51’53"N, 17°25’30"E). Dieses Modell wurde „mit den instrumentellen Aufzeichnungen des 20. Jahrhunderts und längeren historischen Klima-Proxies validiert“. Diese Historie zeigte, dass „im ältesten Teil der Bohrkerns (1130 bis 1200) die Auswaschungs-Indizes mehr als vier mal höher lagen als während des vorigen Jahrhunderts. Das zeigt eine hohe Rate abfließenden Schmelzwassers“. Weiter sagten sie, dass sie seit dem Jahr 1997 Schneedecken-Untersuchungen nahe der Bohrstelle durchgeführt hatten (Virkkunen 2004) und dass „der sehr warme Sommer 2001 zu einem ähnlichen Ionenverlust und Auswaschungsraten wie im ältesten Teil des Bohrkerns geführt habe“. Danach stellen sie fest: „Dies zeigt, dass die sommerlichen Bedingungen während der MWP in Svalbard genauso warm (oder wärmer) waren als heute. Das ist konsistent mit der Temperaturrekonstruktion der Nordhemisphäre von Moberg et al. 2005“. Sie folgerten: „der Grad der Sommerschmelze war während des Zeitraumes von 1130 bis 1300 signifikant größer als in den neunziger Jahren“. Mit anderen Worten, in der MWP war es lange Zeit signifikant wärmer als während der Wärmespitze (die neunziger Jahre) der gegenwärtigen Warmperiode.

Wieder zwei Jahre später haben Besonen et al. (2008) Tausend-Jahre-Abfolgen der Dicke von Tonablagerungen und Sediment-Akkumulationsraten für den Lower Murray-See in Kanada abgeleitet (81°20’N, 69°30’W). Dieser ist normalerweise 11 Monate im Jahr mit Eis bedeckt, das eine Dicke von 1,5 bis 2 Meter zum Ende jeden Winters erreichen kann. Unter Berücksichtigung dieser Parameter schreiben sie unter Berufung auf sieben andere Studien, dass „Messungen an Seen der Hocharktis klar zeigen, dass Sediment-Transporte und die Dicke von Tonschichten mit der Temperatur in der kurzen Sommerperiode zusammen hängen, die in diesem Gebiet vorherrschend ist, und es gibt keinen Grund für die Annahme, dass das am Lower Murray-See anders sein sollte“.

Was also haben sie nun gefunden? Wie es die sechs Wissenschaftler beschreiben, lautet die Geschichte, die die Tonschichten-Dicke und die Sediment-Akkumulationsraten schreiben, dass es am Lower Murray-See „während des 12. und 13. Jahrhunderts relativ warm war“, und in dieser Hinsicht muss man darauf hinweisen, dass es ihren Daten zufolge am Lower Murray-See und in der Umgebung während dieser Zeit (1080 bis 1320) oftmals viel wärmer war als zu irgendeinem Zeitpunkt im 20. Jahrhundert. Dies wurde auch für den Donard-See (66.25°N, 62°W) von Moore et al. 2001 nachgewiesen.

Zeitgleich haben Wagner et al. (2008) bei der Arbeit auf einer fließenden Plattform in der Mitte eines kleinen Sees (Hjort So) auf einer 80 km langen und 10,5 km breiten Insel (Store Koldewey) unmittelbar vor der Küste von Nordostgrönland zwei Sediment-Bohrkerne gezogen mit einer Länge von 70 bzw. 252 cm. Sie haben diese dann stufenweise analysiert auf Korngrößenverteilung, Makrofossilien, Pollen, Diatomeen, Gesamt-Kohlenstoff, Gesamt-organischer Kohlenstoff und viele andere Parameter. Die Sequenzen wurden mittels Massenbeschleunigungsspektrometrie [?] und der Radiokarbon-Methode nach Kalenderjahren vor heute datiert. Diese Arbeiten zeigten, wie sie es beschrieben, „eine Zunahme der auf Produktivität hinweisenden Proxies vor 1500 bis 1000 Jahren, die mit der mittelalterlichen Erwärmung korrespondiert“. Sie fügen hinzu: „Nach dieser mittelalterlichen Erwärmung spiegelt sich eine erneute Abkühlung in der Abnahme der Parameter“ sowie [and a higher abundance of oligotrophic to meso-oligotrophic diatom taxa]“. Und weiter: Und diese Periode, die Kleine Eiszeit, bildete den Höhepunkt kühler Bedingungen während des Holozäns und wird in vielen anderen Aufzeichnungen in Ost- und Nordost-Grönland dokumentiert, bevor die gegenwärtige Warmphase vor etwa 150 Jahren einsetzte“.

Zusätzlich zur offensichtlichen Bedeutung ihrer Beweise für die MWP zeigt das Statement der sechs Forscher, dass die Kleine Eiszeit der Höhepunkt kühler Bedingungen während des Holozäns war, und dass ein solches Abgleiten in extreme Kühle, gefolgt von einer ähnlich extremen Erwärmung nicht ungewöhnlich ist. Das wiederum zeigt, dass der Grad der folgenden Erwärmung im 20. Jahrhundert nicht ungewöhnlich ist, besonders angesichts der Tatsache, dass die Erde noch nicht den Grad der Wärme erreicht hat, der in den meisten Gebieten des Planeten während langer Zeiträume in jener vorigen Warmzeit geherrscht hat.

Ein Jahr später haben Vare et al. (2009) eine neue Methode der Klimarekonstruktion verwendet, die auf der Verwendung eines neuen Biomarkers (IP25) basiert, den sie als einen [mono-unsaturated highly-branched isoprenoid] beschrieben haben. Er wurde synthetisiert aus Diatomeen im Meereis, von denen gezeigt werden konnte, dass sie in Sedimenten unter dem arktischen Eis stabil waren. Zusammen mit „Proxy-Daten, gewonnen aus der Analyse anderer Biomarker, aus stabilen Isotopen-Zusammensetzungen großer Mengen organischer Materie, benthischen Foraminiferen, Größenanordnungen von Partikeln und Verhältnisse anorganischer Elemente“ haben sie eine Frühjahrs-Meereisaufzeichnung in diesem Teil des zentralkanadischen arktischen Archipels entwickelt. [Im Original ist dies vom ersten Wort an lediglich ein einziger Bandwurmsatz! A. d Übers.] Dabei haben sie Beweise entdeckt für eine Abnahme der frühjährlichen Eisbedeckung etwa vor 1200 bis 800 Jahren, was sie mit der „so genannten Mittelalterlichen Warmzeit“ in Verbindung brachten.

Gleichzeitig haben Norgaard-Pedersen and Mikkelsen (2009) bei Arbeiten mit einem Sediment-Bohrkern vom August 2006 aus dem tiefsten Becken des Narsaq Sound in Südgrönland verschiedene Eigenschaften des Materials analysiert, aus denen sie verschiedene „gletscher-maritime, umweltliche und klimatische Änderungen“ ableiteten, zu denen es während der 800 Jahre zuvor gekommen war. Diese Arbeiten zeigten die Existenz von zwei Perioden (vor 2300 bis 1500 bzw. 1200 bis 800 Jahren), die grob mit der Römischen und der Mittelalterlichen Warmzeit zusammen fallen. Die Kaltzeit vor der MWP identifizierten sie als die Kaltzeit der Dark Ages und die der MWP Folgende als die Kleine Eiszeit. Und unter Verweis auf die Arbeiten von Dahl-Jensen et al. (1998), Andresen et al. (2004), Jensen et al. (2004) and Lassen et al. (2004) sagten die beiden dänischen Wissenschaftler, dass die in den Arbeiten jener Forscher identifizierten Kalt- und Warmphasen in der Aufzeichnung aus dem Narsaq Sound wiedergefunden werden konnten. Das sind weitere Beweise für die Realität des aus natürlichen Gründen auftretenden Phänomens, dass diese Klima-Oszillation im Zeitscale von Jahrtausenden bestimmt.

Ein Jahr später haben Vinther et al. (2010) 20 Eisbohrkern-Aufzeichnungen von 14 verschiedenen Stellen analysiert, die allesamt zeitlich 200 Jahre zurück reichten, und dies zusammen mit Boden-Temperaturdaten an 13 Stellen entlang der südlichen und westlichen Küsten von Grönland, die etwa das gleiche Zeitintervall abdeckten (1784 bis 2005) plus einem ähnlichen Temperatur-Datensatz aus Nordwest-Island (wovon die Autoren sagten, dass er „als Klimaindikation östlich des grönländischen Eisschildes fungieren“ solle). Diese Arbeit zeigte, dass das Sauerstoffisotop ð18O „die beste Proxy der Temperaturen in Grönland“ darstellte. Basierend auf dieser Bestimmung und unter Verwendung dreier längerer ð18O-Aufzeichnungen aus Eisbohrkernen (DYE-3, Crete und GRIP) entwickelten sie eine Temperaturhistorie, die über 1400 Jahre zurück reicht.

Den Worten der sieben Wissenschaftler zufolge zeigte diese Historie, dass „die Temperaturen während der wärmsten Perioden der Mittelalterlichen Warmzeit“ – von ihnen definiert als vor 900 bis 1300 Jahren aufgetreten – „genauso warm oder wärmer waren als die heutigen Temperaturen“. Hinsichtlich der Bedeutung dieser Temperaturbedingungen merken sie an, dass eine weitere Erwärmung des heutigen Klimas in Grönland „zu Temperaturbedingungen führen wird, die wärmer sind als alles, was es während der letzten 1400 Jahre gegeben hat“, was natürlich bislang noch nicht geschehen ist. Außerdem haben Vinther et al. eingeräumt: „die Temperaturinversion im GRIP-Bohrloch zeigt, dass die Temperaturen in Zentral-Grönland immer noch um Einiges unter den hohen Temperaturen liegen, die während der MWP aufgetreten waren“.

Etwa zur gleichen Zeit haben Kobashi et al. (2010) eine Studie veröffentlicht, worin sie geschrieben haben: „In Grönland sind Sauerstoffisotope des Eises (Stuiver et al 1995) extensiv als Temperatur-Proxy verwendet worden, aber die Daten rauschen stark und zeigen nicht eindeutig Multi-Jahrhunderte-Trends während der letzten 1000 Jahre. Dies steht im Gegensatz zu den Temperaturaufzeichnungen aus Bohrkernen, die eine klare ‚kleine Eiszeit’ und eine ‚Mittelalterliche Warmzeit’ zeigen. Allerdings sagen sie weiter, dass das Isotopenverhältnis von Stickstoff und Argon – 15N/14N bzw. 40Ar/36Ar – benutzt werden kann, um eine Temperaturaufzeichnung zu rekonstruieren, die „nicht jahreszeitlich verzerrt ist und keine Kalibrierung mit instrumentellen Aufzeichnungen braucht. Außerdem werden dekadische und hundertjährige Temperatur-Fluktuationen aufgelöst“.

Nach der Beschreibung dieses neuen Verfahrens haben sie dieses benutzt, um eine Historie der letzten 1000 Jahre der Bodentemperaturen in Zentral-Grönland zu konstruieren, basierend auf den Werten der Isotopen-Verhältnisse von Stickstoff und Argon, die zuvor von Kobashi et al. 2008 abgeleitet worden waren, und zwar aus im GISP2-Bohrkern eingeschlossenen Luftblasen, die aus Zentral-Grönland extrahiert worden waren. Das Ergebnis zeigt die Abbildung:

Abbildung: Rekonstruktion der Bodentemperatur in Zentral-Grönland während des vorigen Jahrtausends. Übernommen von Kobashi et al. 2010.

Diese Abbildung zeigt die Rekonstruktion der Temperatur in Zentral-Grönland durch die sechs Wissenschaftler, und was man daraus am besten ablesen kann ist der Umstand, dass der Temperatur-Spitzenwert in der zweiten Hälfte der MWP – die tatsächlich schon einige Zeit vor Beginn ihrer Aufzeichnungen begonnen hat, wie die Arbeiten von Dansgaard et al. (1975), Jennings and Weiner (1996), Johnsen et al. (2001) and Vinther et al. (2010) gezeigt haben – um etwa 0,33°C höher lag als der Temperatur-Spitzenwert der gegenwärtigen Warmphase und etwa 1,67°C über der Temperatur der letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts.

Die Ton-Schichtdicken in jährlich abgelagerten Sedimenten im Hvitarvatn, einem kleinen Gletschersee im Hochland von Island, werden kontrolliert durch die Rate der Gletscher-Erosion und der Effizienz von Material-Abtransporten unter dem Gletscher der benachbarten Langjokull-Eiskappe. Unter Hinweis darauf haben Larsen et al. (2011) eine Reihe von in jene Sedimente eingelagerten Umwelt-Proxies heran gezogen, um die Klima-Variabilität des Gebietes und die Gletscheraktivität während der letzten 3000 Jahre zu rekonstruieren. Diese Proxies umfassen u. a. Ton-Schichtdicke, Änderungen derselben, vom Eis mitgeschleifte Trümmer, die Gesamtmenge organischen Kohlenstoffes (Massenfluss und Konzentration) sowie das C zu N-Verhältnis organischer Materie in den Sedimenten. Und als all das gesagt und getan war, zeigten diese Bemühungen, dass „alle proxy-Daten eine Veränderung hin zu verstärkter Gletschererosion und Destabilisierung der Landschaft spiegelten, und zwar von den Jahren 550 bis 900 und 1250 bis 1950, unterbrochen lediglich durch ein Intervall relativ milder Bedingungen“. Sie stellen weiter fest: „Das Timing dieser Intervalle fällt zusammen mit den gut dokumentierten Perioden der Klimaänderung, bekannt als die Kaltzeit der Dark Ages, der Mittelalterlichen Warmzeit und der Kleinen Eiszeit“.

Im Falle der MWP weisen sie zusätzlich darauf hin, dass “die Ton-Schichtdicken nach dem Jahr 950 abnehmen und kontinuierlich klein bleiben während des Mittelalters mit noch etwas dünneren jährlichen Ablagerungen als während jeder anderen vielhundertjährigen Periode der letzten 3000 Jahre“. Dies zeigt, dass die MWP die wärmste Periode der letzten drei Jahrtausende war. Und: „Die LIA war das stärkste vielhundertjährige Kaltereignis des späten Holozäns“ und „wahrscheinlich seit der letzten regionalen Vereisung vor 10000 Jahren“.

Für all jene, die zusätzlich kurze Berichte über die MWP in der Arktis lesen wollen: Gehen  Sie zu www.co2science.org und suchen Sie nach Hill et al. (2001), Joynt and Wolfe (2001), Hantemirov and Shiyatov (2002), Andersson et al. (2003), Helama et al. (2005), Mazepa (2005), Weckstrom et al. (2006), Jiang et al. (2007), Zabenskie and Gajewski (2007), Grudd (2008), Justwan et al. (2008), Scire et al. (2008), Axford et al. (2009), Bjune et al. (2009), Cook et al. (2009), Fortin and Gajewski (2010), Büntgen et al. (2011), Divine et al. (2011), Ran et al. (2011), Velle et al. (2011), D’Andrea et al. (2012) and Esper et al. (2012). Alle Referenzen finden sich auch in der langen Liste unten.

Abschließend zu dieser Zusammenfassung: Es ist klar, dass die in den Studien beschriebene Abfolge von Messungen allesamt zeigen, dass die Arktis – von der die Klimamodelle annehmen, dass sie super-sensitiv auf die Treibhausgas-induzierte Erwärmung reagiert – immer noch nicht so warm ist, wie es vor vielen Jahrhunderten während der MWP der Fall war, als es viel weniger CO2 und Methan in der Atmosphäre gab als heute. Diese Tatsachen zeigen des Weiteren, dass die gegenwärtige moderate Wärme des Planeten nicht notwendigerweise das Ergebnis historischer Zunahmen dieser beiden Spuren-Treibhausgase sein muss.

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Link 2: http://www.co2science.org/subject/m/summaries/mwparctic.php

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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Last updated 14 August 2013




Unbestechliche Klimazeugen: Was uns eine Zeitreise zu den Travertinen und weiteren geschichtlich- geologischen Spuren über das Klima der jüngeren Vergangenheit lehrt!

Bild rechts: “Im Atlantikum, vor etwa 8.000 bis 5.600 Jahren lagen die Temperaturen 2–2,5 °C höher als heute und es war deutlich feuchter. Dadurch herrschten im Bereich der heutigen Wüsten gute Lebensmöglichkeiten für Großwild und seine Jäger. Dass die Sahara einmal grüner war, belegen unter anderem Felsmalereien. Wie an diesem Beispiel aus dem Akkakus-Gebirge im Südwesten Libyens zu sehen, sind häufig Tiere dargestellt, die unter den heutigen Bedingungen nicht mehr in der Sahara leben können.“ Textquelle + Bild: “Das Klima der Vergangenheit“, Bayerisches Landesamt für Umwelt. In den Zwischeneiszeiten (z.B. Mindel-Riss-Warmzeit), lagen die Temperaturen nochmals höher, so dass Tiere, die heute nur in Afrika vorkommen in unseren Breiten lebten. Rechte Abbildung zeigt Lebensbild aus der Mindel-Riss-Warmzeit mit Waldelefant am Neckar, bei Stuttgart-Bad Cannstatt, Rekonstruktion nach Prof. Dr. Winfried Reiff / Grafik Klaus Bürgle.

Beispielsweise zeigen uns die Maitemperaturen Deutschlands eindrucksvoll, dass es gegenwärtig keinesfalls besonders warm ist. Nach einer 16jährigen Abkühlungsphase sind die gemessenen Maitemperaturen der deutschen Wetterstationen wegen der vom Menschen geschaffenen großflächigen Wärmeinseln zwar immer noch höher als um 1880, jedoch in der freien Fläche Deutschlands, die wenig Änderungen erfahren hat, macht immer noch der Mai die Bäume grün wie in der Mailiteratur aus der Kleinen Eiszeit beschrieben wird. Das bedeutet nichts anderes, als dass der Monat Mai in der freien Fläche wieder die Temperaturen der Kleinen Eiszeit erreicht hat, und auch im deutschen Jahresmittel sowie weltweit zeigt sich seit etwa dem Beginn der 2000er Jahre eine Stagnations- bis Abkühlungsphase, die sich zumindest in Deutschland mit dem bisherigen Kaltjahr 2013 weiter fortsetzen wird.

Abb.1: Neben dem Februar gehört vor allem der Mai zu den Monaten, die in den letzten 16 Jahren eine starke Abkühlung zeigen. Die kleine Einblendung zeigt, dass die CO2-Konzentrationen in diesem Zeitraum weiter gestiegen sind. Kohlendioxid und Temperaturen haben nichts miteinander zu tun

Viele Klimaproxy- Daten (das sind sogenannte „Stellvertreterdaten“, gewonnen aus der Ära vor Beginn der regelmäßigen Temperaturmessungen beispielsweise von Baumringen, Eisbohrkernen oder Ablagerungen am Grunde der Meere und Seen, aber auch Tropfsteine aus Höhlen) können selbst von Fachleuten nicht zweifelsfrei interpretiert werden. Ihre Auswertungen sind für Laien und selbst für gute Fachleute oft schwer durchschaubar und bieten immer wieder Anlass zu erbitterten Diskussionen, so wie die berühmte, aus zweifelhaften „Baumringdaten“ gewonnene „Hockeystick- Kurve“ des Michael Mann. Baumringdaten, speziell solche aus gemäßigten und borealen Breiten, eignen sich schon deshalb nicht besonders gut zur Bewertung der vergangenen Temperaturverhältnisse, weil der Winter als wesentliche Jahreszeit im Wachstum gar nicht abgebildet wird (Vegetationsruhe) und in den übrigen Jahreszeiten Ernährungs- und Feuchteverhältnisse das Baumwachstum mindestens genauso stark beeinflussen, wie die Temperatur. So hat beispielsweise die Bristlecone Pine, aus denen die, inzwischen als Fälschung nachgewiesene Hockeystick-Kurve maßgeblich (70% der dortigen Daten stammen von ihr) gewonnen wurde, lediglich eine Wachstumsphase von 6-8 Wochen im Jahr, d.h. für fast die gesamte Jahreszeit ist dieser Proxy blind.  Prof. Dr. Hans von Storch zum Hockeystick: “Die Kurve ist Quatsch.”

Ähnliche Probleme ergeben sich auch mit den bei Klimaforschern und Medien so beliebten Eisbohrkernen- in der Regel täuschen die in ihnen eingelagerten Luftbläschen eine andere CO2- Konzentration vor, als sie tatsächlich zur Entstehungszeit des Eises herrschte (CO2 kann sich nämlich im Eis lösen, oder die Existenz von Algen oder Mikroben verändert die Konzentration; außerdem schwankt die bodennahe CO2- Konzentration stark). Für das Mittelalter sowie die Blütezeit des Römischen Reiches sind Klimaoptima mit ähnlich warmen, oder sogar wärmeren Temperaturen als heute anhand der Geschichtsdaten noch relativ gut belegt (Abb.2); für die übrige Zeit des Holozäns bleiben dann wirklich nur die Proxy- Daten.

Dass die Alpen in früheren Jahren weitgehend eisfrei waren, belegen Holzfunde in heutigen Gletscherregionen der Alpen von Dr. Christian Schlüchter. Dr. Schlüchter ist Professor für Quartär- und Umweltgeologie an der Universität Bern und Lehrbeauftragter der ETH Zürich.

Er fand in den Hochflutablagerungen eines Gletscherbaches im unmittelbaren Vorfeld des Unteraargletschers im Berner Oberland 30 bis 60 Zentimeter dicke Holzstücke und Überbleibsel eines Moors. Baumreste wurden einem Arvenstamm (alpenländischer Nadelbaum) zugeordnet und auf 4.920 ± 60 Jahre vor heute datiert. Die Moorreste datieren auf 2.100 ± 50 Jahre vor heute. Die Fundstücke sind außergewöhnlich, da Bäume und insbesondere ein Moor nur an Stellen vorkommen, an denen kein dauerhaftes Eis vorhanden ist und die Baumgrenze damit deutlich höher lag als heute. Aus den vorgenommenen Datierungen ergab sich, dass in den letzten 10.000 Jahren etwas mehr als 50% der Zeitspanne die Gletscher deutlich kürzer waren als heute.

Prof. Schlüchter: “Vor 1900 bis 2300 Jahren lagen die Gletscherzungen mindestens 300 Meter höher als heute. So wurden in der Römerzeit die Gletscher kaum als solche erlebt, aus dem einfachen Grund, weil sie weitab von den damals benutzten Alpenübergängen lagen und somit auch nicht als Hindernis empfunden wurden.“ Dies erklärt auch, warum in den sonst sehr detaillierten Beschreibungen der römischen Chronisten kaum ein Wort über die Gletscher zu finden ist. Als Hannibal 218 v.Chr. mit seinen Kriegselefanten (im Winter!!) die Alpen überquerte und ins römische Kernland einfiel, waren die Alpenpässe weitgehend eisfrei. Dies war die Zeit des römischen Klimaoptimums. Abb.2 links zeigt, wie es nach Rekonstruktionen seinerzeit dort ausgesehen hat.

Abb.2 links zeigt den Sustenpass (Passhöhe 2.224 ü. d. M.), wie er nach den Untersuchungen von Schlüchter zur Römerzeit vor etwa 2.000 Jahren ausgesehen hat. Der Steigletscher hat sich auf die Höhe der Tierberglihütte (2.795 m) zurückgezogen, die Baumgrenze lag deutlich höher als heute. Quelle „Die Alpen“/ Zeichnung Atelier Thomas Richner nach Vorlage Christoph Schlüchter. Quelle: ETH-Zürich, “Grüne Alpen statt ewiges Eis“, 14.02.2005 (http://archiv.ethlife.ethz.ch/articles/tages/gruenealpen.html). Die rechte Abbildung zeigt den Gletscher um 1993 und seine Ausdehnung 1856 (nach der “Kleinen Eiszeit“) und 1922.

Die Geschichte kennt weitere Beispiele, bei denen das Klima starken Schwankungen unterlag. Die lange Zeit geheimnisumwitterten Seevölker in der Spätbronze, unter deren Ansturm im 13. Jahrhundert v.Chr. Troja (Helena und Paris, die tragischen Helden in Homers “Iljas“ hat es geschichtlich nicht gegeben) und wenig später im frühen 12. Jahrhundert v.Chr. die westsyrische Königsmetropole Ugarit (heute weniger bekannt als Troja, seinerzeit aber handelspolitisch mehr von Bedeutung, siehe S.d.W. 07/06, “Das Omen von Ugarit“, Ugarit galt als “Wallstreet“ der Bronzezeit – es war Handelsplatz der damals wichtigsten Handelsgüter: Kupfer und Zinn) fielen, sind deutliche Beispiele. Weiter fiel das Reich der Hethiter und selbst das Pharaonenreich unter Ramses 3 wankte. Da dieser die Seevölker nicht besiegen konnte, siedelte er sie in Kanaan an – heute würde man davon sprechen, er hat den Entvölkerten Land zum Siedeln abgetreten.

Untersuchungen des geologischen und paläontologischen Instituts der Uni Bonn, im Auftrag von Dr. Mordechai Stein (Geological Survey of Israel) anhand von Pollen ergaben zweifelsfrei, dass im 13. Jahrhundert v.Chr. eine “dramatische Trockenperiode“ (Prof. Dr. Thomas Litt) herrschte, wodurch das Siedlungsgebiet der Seevölker – sie kamen, wie man heute weiß, aus der Ägäis, aus Mykene – derart betroffen wurde, dass ihr Land die Menschen nicht mehr ernährte, worauf sie sich nach neuen Siedlungsgebieten umschauen mussten. Sie segelten gegen Westen und Südosten. Noch heute tragen Landstriche ihren Namen, so ist der Name Sardinien aus dem Seevölkerstamm der “Schardana“, Sizilien aus “Schekelesch“ und Palästina aus “Peleset“ abgeleitet. Die Bibel kennt die “Peleset“ unter dem Namen “Philister“, deren Nachkomme Goliath im 10. Jahrhundert v.Chr. von David besiegt wurde. Der Bund der 12 Stämme Israels wurde durch die klimatischen Veränderungen und deren Auswirkungen, zumindest begünstigt.

Häufig wird in Veröffentlichungen die folgende Grafik gezeigt, welche die Temperaturverhältnisse „unserer Warmzeit“ (das Holozän bedeutet keinesfalls das Ende der vermutlich noch viele Millionen Jahre anhaltenden Eiszeit, es ist nur eine von vielen, relativ kurzen Warmzeiten) darstellt:

Abb. 3: Aus Proxys ermittelter Temperaturverlauf auf der Nordhalbkugel während der vergangenen 11000 Jahre (Holozän). Man erkennt, dass es vor 8000 bis etwa 6000 und vor etwa 4000 Jahren deutlich längere und intensivere Warmphasen als heute gab- geologisch betrachtet, ist das nicht mal einen Wimpernschlag her!

Dabei stellt sich die spannende Frage, ob diese Warmphasen oder auch die Warmphasen früherer Zwischeneiszeiten sichtbare geologische Spuren in unserer Landschaft hinterlassen haben.

Kalkgesteine- schon immer stumme Zeugen warmer Klimate! 

In weiten Landstrichen Mittel- und Süddeutschlands finden sich Kalkgesteine unterschiedlichster Epochen, die fast ausschließlich als marine Sedimente (Meeresablagerungen) nur dort entstehen konnten, wo, ähnlich wie bei den heutigen, noch immer Kalk bildenden Tropischen Riffen, warme Klimabedingungen herrschten. Es begann mit den Zechsteinriffen am Ende des Erdaltertums vor mehr als 250 Millionen Jahren, setzte sich fort im frühen Erdmittelalter mit dem „Germanischen Muschelkalkmeer“, welches uns besonders im Großraum zwischen Göttingen, Jena und Nordhessen oft mehr als zweihundert Meter mächtige Kalkablagerungen hinterließ, und endete, zumindest großflächig betrachtet, mit den Ablagerungen der Jurakalke (Baden Württemberg, Bayern). Allerdings sind diese Kalke vor etwa 260 bis 100 Millionen Jahren entstanden, und in Mitteleuropa herrschte damals schon deshalb ein tropisches Klima, weil es infolge der Kontinentaldrift viel weiter südlich lag, als heute. Jedoch weiß man auch, dass die damalige Erde nach derzeitigen Erkenntnissen, zumindest zeitweise eisfrei war und die globalen Mitteltemperaturen deutlich höher lagen, als heute. Trotzdem könnte man das Ganze als belangloses Argument gegen die momentane Klimahysterie beiseite schieben- wenn die Geschichte der Kalksteine in Deutschland nicht noch eine zwar kleine, aber bemerkenswerte Fortsetzung erfahren hätte, die während der Entwicklung der Menschheit spielte und bis zur Frühgeschichte des modernen Menschen andauerte.

Die  Travertine- kalt- oder warmzeitliche Entstehungsprodukte?

Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Travertin trotz seiner poröseren Struktur nur wenig von den übrigen Kalkgesteinen. Er tritt jedoch im Gegensatz zu diesen nur selten auf- in Deutschland findet man nennenswerte Vorkommen nur in Thüringer Becken um Bad Langensalza/Bilzingsleben und Weimar/Jena sowie in Baden- Württemberg bei Stuttgart, stellenweise in Bayern und unweit von Braunschweig. Aber das hat seinen Grund- denn der Travertin ist ein Süßwasserkalk; seine Entstehung war an 3 wesentliche Bedingungen gebunden:

1.      Kalkhaltiges Muttergestein als Ausgangsmaterial (in Thüringen der Muschelkalk der Trias).

2.      Eine Karstquelle mit Flachwasserzone.

3.      Ein deutlich wärmeres Klima als heute (vergleichbar sind heute noch aktive Entstehungsgebiete in Südeuropa und Westasien mit durchschnittlichen Julitemperaturen von mehr als 20°C; in Deutschland werden gegenwärtig selbst in den wärmsten Regionen durchschnittlich nur 18 bis 19°C erreicht; in den meisten Landesteilen sogar nur 16,5 bis 17,5°C).  

Wer einmal auf den Spuren der Deutschen Klassiker durch Weimar wandelt, sollte es nicht versäumen, den südlich der Stadt auf einer Muschelkalkanhöhe liegenden Schlosspark Belvedere zu besuchen. In dessen Umfeld finden sich gleich mehrere Zeugen unserer jüngeren bewegten klimatischen Vergangenheit. Zunächst ist einmal bemerkenswert, dass während der Elster-Eiszeit, dass skandinavische Inlandeis gerade noch den Südrand des Thüringer Beckens unweit von Weimar erreichte, während es in den beiden letzten Eiszeiten (Saale- und Weichseleiszeit) etwas weiter nördlich verharrte. Die folgende Abbildung zeigt den „Eiszeitgedenkstein“, welcher schon zu DDR- Zeiten aufgestellt wurde und an die weiteste Ausdehnung des Inlandeises symbolisch erinnern soll:

Abb. 4: Eiszeitgedenkstein am Parkplatz in Weimar- Belvedere. Sein Standort markiert nicht die exakte Grenze des Inlandeises („Feuerstein- Linie“). Diese liegt wenige Kilometer südlich bei der abgelegenen Ortschaft Oettern, weshalb der Stein aus touristischen Gründen in Belvedere seinen Platz fand. Ähnliche Gedenksteine stehen im Erfurter ega- Park und in Bad Schandau südlich von Dresden.

Das eiszeitliche Klima wies in Mitteleuropa um etwa 10K tiefere Temperaturen auf als heute, so dass sich Dauerfrostböden entwickelten und in den eisfreien Gebieten eine der heutigen Tundra ähnliche baumlose Kältesteppe vorherrschte, teils blieb die Landschaft auch vegetationslos („Kältewüste“). Verglichen mit diesen immer wiederkehrenden extremen eiszeitlichen Verhältnissen, die letztmalig vor etwa 20.000 Jahren einen Höhepunkt erreichten, herrschen zur Gegenwart, selbst im bisher meist unfreundlichen, nasskalten Jahr 2013, geradezu paradiesische Verhältnisse. Trotzdem stellt sich die Frage, ob es in den Zwischeneiszeiten auch wärmer als heute gewesen sein kann- die Antwort findet sich nur etwa 10 Minuten Fußweg vom „Eiszeitgedenkstein“ entfernt auf der Ostseite des Belvederer Parks. Dort steht unweit des Travertinsteinbruchs Ehringsdorf ein weiterer Gedenkstein:

Abb. 5: Der 1990 aufgestellte „Travertingedenkstein“ weist auf die Entstehungsgeschichte des Ehringsdorfer Travertins und dessen Bedeutung hin.

In Sichtweite des Gedenksteins, etwa einen Kilometer entfernt, befindet sich der Ehringsdorfer Steinbruch, wo noch immer, wenngleich in geringen Mengen, Travertin abgebaut wird. Dieses aus mindestens 2 Horizonten bestehende, insgesamt etwa 10 bis 20 Meter mächtige Travertinvorkommen entstand in einer früheren Warmzeit vor dem Beginn der Weichseleiszeit (vorerst letzte Eiszeit), wobei das genaue Alter strittig ist. Ein Mindestalter von mehr als 100.000 Jahren ist aber anzunehmen. Aber woher weiß man, dass der Travertin nur unter warmzeitlichen Bedingungen entstehen konnte? Erstens sind es die rezenten (heute noch aktiven) Entstehungsgebiete, zum Beispiel in der Toskana. Dort unterstützt allerdings abklingender Vulkanismus, der viel CO2- haltiges Wasser freisetzt, die Travertinbildung. Zweitens kann der Chemismus der Travertinbildung ohne Vulkanismus, den es im Thüringer Becken schon seit vielen Millionen Jahren nicht mehr gibt, nur dann ablaufen, wenn in einem sommerwarmen Klima kühles, leicht kohlensäurehaltiges Grundwasser den Kalkstein (Kalziumkarbonat CaCO3) auflöst, wobei Kalziumhydrogenkarbonat entsteht. Dieses setzt sich nach dem Quellaustritt des Grundwassers nur dann wieder als Kalkstein (Travertin) ab, wenn sich das Wasser ausreichend erwärmt, so dass die darin enthaltene Kohlensäure als CO2 entweicht. Dieser Prozess lief in den damals deutlich wärmeren Sommermonaten ab und schuf über Zeiträume von Jahrhunderten bis Jahrtausenden die heutigen Travertinlager. Und drittens bezeugen die im Travertin aufgefundenen Fossilien von Pflanzen, Tieren und Menschen ein sommerwarmes, an das heutige Ungarn oder Norditalien erinnerndes Klima. Sicher belegt sind Vorkommen teilweise noch heute hier in wärmeren Regionen wachsender Eichen-, Ulmen- und Lindenarten, darunter der heute in Südeuropa verbreiteten Flaum- Eiche, die sich in wenigen Exemplaren auch an den wärmsten Südhängen bei Jena findet. Weiterhin wurden viele Wärme liebende Sträucher und Kletterpflanzen wie Berberitze, Wildrosen, Weinrebe, Liguster und der Thüringische Flieder nachgewiesen. Unter den Tierresten sind die Europäische Sumpfschildkröte, Waldnashorn, Waldelefant und Höhlenlöwe wichtige Zeiger eines eher submediterranen Klimas; sie lebten gemeinsam mit noch heute hier vorkommenden Tieren wie Wildschweinen, Füchsen, Dachsen und verschiedenen Marder- Arten. Und schließlich hinterließ auch der Mensch, vermutlich eine im weitesten Sinne zu den Neandertalern gehörende Spezies, zahlreiche Spuren, darunter Brandschichten von Lagerfeuern, Faustkeile aus Feuerstein und Schädelreste, so dass sich in der Hominiden- Forschung der Begriff „Ehringsdorfer Urmensch“ fest eingebürgert hat. Die Spuren des Ehringsdorfer Travertins lassen keinerlei Zweifel daran, dass zu seiner Entstehung ein Klimaoptimum herrschte, das man als „submediterran“, vergleichbar etwa den heutigen Verhältnissen zwischen der italienischen Po- Ebene, dem nördlichen Balkan und Ungarn, bezeichnen kann.

Abb. 6: Der Travertinsteinbruch Ehringsdorf im Mai 2013. Links der stark zugewachsene Forschungspfeiler, davor rustikale Sitzgelegenheiten aus Travertin. Rechts die imposante sogenannte „Fischerwand“ (ehemaliger Steinbruchbesitzer). Sie zeigt, dass während der vergangenen Warmzeiten des Pleistozäns sehr mächtige Travertinlager entstehen konnten, also diese Klimaoptima mehrere Jahrtausende andauerten.

Nun kann man einwenden, dass ja auch „nur“ 100.000 Jahre alte Steine zur Bewertung der Klimaentwicklung ungeeignet seien- doch die Geschichte der Travertine ist noch nicht ganz zu Ende.

Fortsetzung – Die Travertine „unserer“ Warmzeit (Holozän)

Wie wir schon anhand der Abbildung 3 gesehen hatten, begann das Holozän vor etwa 10.000 Jahren. Es stellten sich jedoch keine konstanten Temperaturbedingungen ein, sondern es gab zahlreiche wärmere und kühlere Phasen mit einer ausgeprägten Warmphase vor etwa 8.000 bis 6.000 Jahren. Zwar reichte diese kürzere Zeitspanne nicht zur Bildung so imposanter Travertinlagerstätten wie in Ehringsdorf; trotzdem finden sich in Weimar zwischen der Altstadt und dem südwestlichen Stadtgebiet auch holozäne Travertine, die aber kaum in Erscheinung treten. Deshalb bietet sich ein Ausflug in das Pennickental südöstlich von Jena an. Das dortige, etwa 7.000 Jahre alte Vorkommen aus Travertinen und Travertinsanden ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil die zugehörige Karstquelle, die sogenannte „Fürstenquelle“ oder der „Fürstenbrunnen“, noch vorhanden ist. Diese entspringt am Fuße des Unteren Muschelkalks (Trias) und weist als echte Karstquelle eine stark schwankende Wasserführung auf- nach langen Trockenperioden ist sie ein kleines Rinnsal, nach nassen Phasen, so auch 2013, speist sie einen wasserreichen Bach und überströmt das einst von ihr geschaffene Travertingestein mit einem rauschenden Wasserfall:

Abb. 7: Wasserfall der Fürstenquelle bei Jena im Mai 2013. Das Quellwasser trägt den einst von ihm geschaffenen Travertin allmählich wieder ab. Besonders rechts neben dem Wasserfall ist das gelbliche, holozäne Travertingestein gut zu erkennen. Die Wasserführung ist keinesfalls immer so reich, wie im Nässejahr 2013.

Es bleibt noch anzumerken, dass auch die holozänen Travertine nur unter den Bedingungen eines submediterranen Klimas entstehen konnten; besonders die Sommer waren damals deutlich wärmer. So mahnen uns die Steine vor unserer Haustür, dass „Klimawandel“ und „Klimaerwärmung“ keine außergewöhnlichen Ereignisse sind, sondern quasi zum Alltag gehören. Sollten Sie, liebe EIKE- Leser, noch einen „Warmisten“ persönlich kennen, so unternehmen Sie doch mal mit ihm einen kleinen Ausflug zu den Travertinen. Dieser kann sehr lehrreich sein.

In Abb.3 haben wir Ihnen den aus Proxys ermittelten Temperaturverlauf des Holozäns dargelegt. Der Temperaturverlauf ist die Ursache einer „Maßnahme“. Bei den Gläubigen der Treibhaustheorie und deren Computermodellierer ist die Maßnahme, die den Temperaturgang maßgeblich bestimmt, die sog. Treibhausgase, allen voran CO2. Unter den Naturforschern unter den Klimaforschern, zu denen wir von EIKE uns zählen, ist dieser maßgebliche Faktor die Sonne – die Natur und nicht der Mensch bestimmt das Klima. Die Autoren Kämpfe, Kowatsch, Leistenschneider haben den maßgeblichen Einfluss natürlicher Ursachen z.B. in ihrer 3-teiligen EIKE-Reihe “Erst zum Gipfel, dann wieder talwärts: Die Temperaturentwicklung in Deutschland seit 1980 und deren wesentliche Ursachen“ nachgewiesen. Was waren die Ursachen für die Warm-und Kaltphasen im Holozän?

Von den Warmisten wird zur Unterstützung ihrer Treibhausthese gerne angeführt, dass der Mensch auch im Holozän das Klima maßgeblich beeinflusste, “Verhinderte der Mensch eine Eiszeit“ von William F. Ruddiman, Spektrum der Wissenschaft 02/2006. Nun, so wenig wie heute, konnten unsere Vorfahren, die uns zahlenmäßig und technisch außerdem deutlich unterlegen waren, das Wetter/Klima bestimmen und schon gar nicht eine Eiszeit verhindern (folgende Abbildungen).

Abb.8 zeigt die globale Stärke des magnetischen Feldes der vergangenen 7.000 Jahre. Die blaue Kurve zeigt direkte Messungen. Seit ca. 1.000 Jahren nimmt das Magnetfeld der Erde kontinuierlich ab. Quelle: Sterne und Weltraum, Juni 2006, “Das ruhelose Magnetfeld der Erde“

Die NASA gibt an, dass die Feldstärke des irdischen Magnetfeldes zwischen 1865 und 2005 um ca. 10% abgenommen hat. Die Abnahme des Erdmagnetfeldes ging dabei antiparallel zur Zunahme der solaren Aktivität, da eine starke magnetische Sonnenaktivität das irdische Magnetfeld schwächt. Erdmagnetfeld und solares Magnetfeld stehen in Wechselbeziehung zueinander. Daher soll Abb. 8 mit Abb. 3 in Relation gesetzt werden, inwieweit Übereinstimmungen zu finden sind.

 

Abb.9: Wird die Abbildung der Magnetfeldstärke mit der Temperaturkurve des Holozän verglichen, wird sichtbar, dass die Temperaturmaxima mit den Minima des Erdmagnetfeldes exakt übereinstimmen, was übrigens für die Richtigkeit der Aussage der Cambridge University Press (Bryant E. (1997): Climate process & change) spricht: “Erdmagnetfeld wird von Kern-Mantel-Grenze bestimmt und polt sich ca. dreimal in 1 Mio. a um (Umpolung dauert 5 ka), letzte große Umpolung war vor 740 ka (BRUNSHES-MATUYAMA-Umkehr). Möglicherweise stärkeres Erdmagnetfeld während der Vereisungen, mehr Stürme wenn das Erdmagnetfeld fluktuiert, wärmere Temperaturen wenn die Intensität gering ist.“ Nicht nur “möglicherweise“, wie die Datenreihe für die Warm- und Kaltzeiten im Holozän zeigt und die (Sonnen)Physik, das Teilgebiet des Elektromagnetismus, liefert die Erklärung dazu.

Fazit:

Alle größeren Warmzeiten in den letzten 6.000 Jahren korrelieren mit einem Minimum im Erdmagnetfeld. Dies ist zum einen auf die in diesen Zeiten aktivere Sonne zurückzuführen (vgl. obige Aussage der NASA), die das Erdmagnetfeld entsprechend schwächt. Weiteren Einfluss auf das Klima haben die solaren Wechselwirkungen mit der kosmischen Strahlung und der Wolkenbildung. Die Darstellung belegt, dass solche Untersuchungen wie die von William F. Ruddiman und die daraus abgeleiteten Ergebnisse wie „Verhinderte der Mensch eine Eiszeit“ Unsinn sind. Wenn auch vergleichsweise „harmloser“ Unsinn, gegenüber dem Unsinn, den PIK und Co. z.B. mit ihren Meeresspiegelanstiegen oder Dürrephantasien zum Besten geben, wie noch jüngst Herr Prof. Schönwiese auf HR-online (20.06.2013) und gleich für Land-und Forstwirtschaft, sowie die Energiewirtschaft Ratschläge parat hat, die, würden sie realisiert, schnell zum Ruin der Betroffenen führen. Herr Prof. Schönwiese sollte sich lieber auf seinem ureigenen Fachgebiet etwas mehr Standfestigkeit schaffen, bevor er Land-, Forstwirtschaft und Energiewirtschaft Ratschläge gibt. Diese Standfestigkeit kann Herr Prof. Schönwiese übrigens hier bei EIKE gewinnen. Gerne machen unsere Fachleute ihn mit der komplexen Materie, sowohl der Paläoklimatologie, wie auch den Ursachen des Wetter- und Klimageschehens vertraut und dies alles ohne moderne Spielzeuge wie Supercomputer, allein mit den Grundlagen der Naturwissenschaften.

So lautet eine seiner Schriften “Klimawandel und Extremereignisse in Deutschland“, eine andere “Statistisch-klimatologische Analyse des Hitzesommers 2003 in Deutschland“. Zum letzteren hat Leistenschneider aufgezeigt, wodurch dieser „Hitzesommer“ und wie verursacht wurde und zum ersteren, haben Kämpfe, Kowatsch und Leistenschneider mehrfach in ihren Untersuchungen auf EIKE in 2013 dargelegt, warum in den nächsten Jahren mit wechselhafterem Klima/Wetter zu rechnen ist und Leistenschneider bereits 2011, dass dies „normal“ für den Übergang in eine Kaltzeit ist, die nach jedem Hauptsonnenzyklus, den im Mittel 208-jährigen de Vriess/Suess-Zyklus, der im Jahr 2002/2003, als Europa einen Hitzesommer verzeichnete, sein Maximum hatte.

Wirkliche Extremereignisse und dies alles ohne Beitrag des Menschen, mussten unsere Vorfahren, die zusammen mit den Neandertalern unseren Kontinent bevölkerten, erleben. Dies sind die sog. Dansgaard/Oeschger-Ereignisse oder kurz DO-Ereignisse genannt, die, wie übrigens die Eiszeiten selbst, durch Aktivitätsschwankungen der Sonne verursacht werden und nicht durch Rück-/Rück-/Rück-/Rück-/Rück-Kopplungen, die PIK und Co. gerne verwenden, bis das gewünschte Ergebnis aus den Computerprogrammen erscheint.

Bei den DO-Ereignissen handelt es sich nicht auf Grönland beschränkte Ereignisse, wie z.B. Herr Prof. Rahmsdorf gerne durcheinanderbringt (27.10.2010), sondern um auf ganz Europa ausgedehnte Ereignisse, wie in Spektrum der Wissenschaft: “Warum die Neandertaler ausstarben“ (11/2009, S. 68) festgehalten ist. Die DO-Einflüsse mit den schnellen und heftigen Temperaturwechseln trafen mindestens auf ganz Europa zu, Auszug aus S.d.W.: Die Isotopenanalysen zeigen aber auch, dass das Klima sich keineswegs stetig von milden zu kalten Temperaturen veränderte; vielmehr wurde es auf dem Weg zur maximalen Vereisung zunehmend instabil und schwankte stark. Diese Oszillationen lösten tief greifende ökologische Veränderungen aus: Die Wälder wichen baumlosen Graslandschaften, Rentiere ersetzten Nashörner. Die Schwankungen vollzogen sich bisweilen so schnell, dass einzelne Individuen sogar im Lauf ihres Lebens beobachten konnten, wie Pflanzen und Tiere, mit denen sie noch aufgewachsen waren, verschwanden und durch eine ihnen unvertraute Flora und Fauna ersetzt wurden. Ebenso schnell konnte die Umwelt sich auch wieder in die umgekehrte Richtung verändern.“

Abb.10 (Quelle: S.d.W. 11.09, “Warum die Neandertaler ausstarben“) zeigt das untersuchte und betroffene Gebiet der schnellen Temperaturwechsel.

Dies sind nur kleine Beispiele, die Herrn Prof. Schönwiese zeigen, dass er von EIKE einiges lernen kann. Unser Angebot halten wir weiter, ihn mit den „Geheimnissen“ der Naturwissenschaften vertraut zu machen. Denn die Natur ist unser Lehrmeister, nicht willkürliche Computerprogramme zu denen der Fachmann, Herr Prof. Gerlich feststellt: “Wenn man wie bei den Klimamodellrechnungen den Computer mit genäherten Differentialgleichungen und extrem ungenauen und unvollständigen Anfangswerten füttert, können als Ergebnisse nur Werte herauskommen, die wegen der vielen Näherungen mit der Länge der Rechenzeit immer falscher bzw. zufälliger werden” und weiter wird von ihm festgestellt: “Auf diese Weise könne man auch die anthropogene Eiszeit als nächste Klimakatastrophe ankündigen.” Das Wording heißt eben nicht umsonst “Naturwissenschaften“.

Raimund Leistenschneider – EIKE

Stefan Kämpfe, Weimar

Josef Kowatsch, Hüttlingen




Klimawandel in Deutschland bedeutet Abkühlung – trotz deutlicher Zunahme von CO2, Teil 2

Mehr noch, wie wir zeigen konnten, uns in dieser, seit fast 30 Jahren, bereits befinden. Unser ausgewertetes Datenmaterial des DWD zeigt eindeutig, dass die Winter in Deutschland seit nunmehr fast 30 Jahren kälter werden. Die Jahrestemperaturen seit fast 15 Jahren nicht steigen, sondern teils deutlich sinken. Wird der Wärmeinseleffekt berücksichtigt, haben wir in Deutschland heute ein ähnliches Klima/Temperaturniveau, wie im Jahr 1881, dem Beginn der DWD-Temperaturdatenreihe. Auch wenn solche spätgermanischen Seher, wie Herr Dr. Tiersch, angesichts des Hochwassers im Süden und Osten unseres Landes, einmal mehr, einen menschengemachten Klimawandel dafür aus dem Hut zaubern.

Ödnis oder grüne Landschaften? Unser Bericht wird zeigen, dass ein CO2-Pegel von 400ppm für die Natur und damit auch für uns, kein Fluch, sondern ein Segen ist.

Die (leichte) globale Erderwärmung (sofern man sich auf die Diskussionsebene von Mittelwerten begeben möchte), die zum Anlass der Klimahype wurde, dauerte seit Ende der Kaltzeitepoche, gegen Ende der 1970-Jahre, bis gegen Ende des vorigen Jahrhunderts. Also maximal 20 Jahre. Je nach Betrachtungslage der verfügbaren Temperaturdaten und ohne WI-Bereinigung der Daten, bestand die Erwärmungsphase weitgehend aus dem El- Niño- bedingten Temperatursprung von 1997-1998. Bei linearer oder progressiver Trendberechnung, wie üblicherweise in Veröffentlichungen verwendet, zeigt sich dann, ausgehend vom Ende der Abkühlungsphase der 1960er und 70er Jahre der (politisch gewünschte) „beschleunigte“ Temperaturanstieg am Ende des 20. Jahrhunderts.

  

Abbildung 1: Die monatlichen von UAH beobachteten globalen Temperaturanomalien der unteren Troposphäre, Stand 10. Mai 2013 (http://www.climate4you.com/). Deutlich sind die beiden El-Niño-bedingten Temperaturmaxima von 1998 und 2010 zu sehen. Wie Leistenschneider in seiner 8-teiligen EIKE-Reihe “Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ zeigen konnte, werden El-Niño-Ereignisse durch drei unterschiedliche solare Ereignisse gesteuert und über die Hadley-Zellen und den Drehimpulserhaltungssatz, auf das irdische Klimasystem weitergegeben.

 Abbildung 2: Die gleiche Datenreihe mit beiden El Niño-Ereignissen und dem Temperaturverlauf vor und nach dem prägnanten El Niño-Ereignis 1998. Deutlich ist zu sehen, dass von 1979, dem Beginn der Satellitenaufzeichnungen bis 1998 der globale Temperaturverlauf flach, also ohne nennenswerte Erwärmung verläuft. Durch den El Niño wird die Temperaturkurve angehoben und stagniert seither auf höherem Niveau. Wird hingegen statistisch ein linearer Trend betrachtet, so ergibt dieser den bekannten, ansteigenden Temperaturtrend seit 1979, statistisch gesehen, obwohl dieser in der Realität längst vorbei ist und die Temperaturen seit ihrem Maximum von 1998, fallen.

In dieser Zeit ist die Kohlendioxidkonzentration weiter gestiegen. Dass jedoch „Treibhauseffekte“, wie sie vorrangig dem CO2 nachgesagt werden, keine erheblichen Erwärmungen bewirken können, wurde bereits vor 100 Jahren unter anderem mit dem sogenannten WOOD- Experiment bewiesen (Abbildung3):

Zum THE gab es bereits 1909 von dem Professor für Experimentalphysik, James W. Wood ein wegweisendes Experiment, welches das Prinzip des THE falsifiziert. 

 

Die Erwärmung eines Treibhauses (Gewächshauses) basiert also nicht auf eingesperrter Strahlung (einem sog. THE), sondern auf eingesperrter, warmer Luft (wird vom Boden erwärmt) und damit dem Ausbleiben der Konvektion. Wood beweist weiter, dass der Boden wenig Strahlung aussendet, und dessen Kühlung auf Wärmeleitung und Konvektion beruht.

Die folgende Abb.4 zeigt anhand von Satellitenmessungen, dass die weltweiten Temperaturanomalien praktisch gar nicht von den steigenden CO2- Konzentrationen beeinflusst werden:

 

Abbildung 4: Hansens Vorhersagen http://wattsupwiththat.com/2012/02/26/the-skeptics-case/ – sdendnote6sym6 vor dem US-Kongress 1988, verglichen mit den nachfolgenden tatsächlichen Temperaturen, gemessen durch NASA-Satelliten. Auch hier erkennt man, dass 1998, El Niño- bedingt, weltweit das wärmste Jahr war, einen weiteren, El Niño- bedingten, schwächeren Peak, gab es 2010. Die farbigen Kurven sind die Temperaturanomalien, die sich nach Hansens Modellvorhersagen bei der reellen CO2- Entwicklung (Rot) sowie verminderten CO2-Emissionen (Orange) beziehungsweise ohne weitere Steigerungen des CO2-Gehalts (Grün) hätten ergeben sollen. Doch die reellen Anomalien (Schwarz) stagnieren und bleiben fast immer darunter- Prognosen und Realität laufen zunehmend auseinander! Quelle http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/the-skeptics-case/ vom 03. März 2012.

Übrigens: Nach neuen Angaben soll im Mai 2013 auf der Referenzstation Mauna Loa die 400 ppm- CO2-Konzentration = 0,04% erreicht worden sein. Aber von einer „katastrophalen Erderwärmung durch den Treibhauseffekt“ war bislang weder weltweit und schon gar nicht in Deutschland irgendetwas zu spüren. Eine kleine Anmerkung:

Wir hoffen doch sehr, dass die Gilde der Treibhausbefürworter, sich bei der Mauna Loa Station dafür bedankt, dass ausgerechnet im AR5-Jahr, dem Jahr also, in dem das IPCC den neuen Zustandsbericht vorlegt, der atmosphärische CO2-Pegel die „historische“ Marke von 400 ppm erreicht – ein Schelm, der Böses dabei denkt. Bei diesen CO2-Werten handelt es sich bekanntlich nicht um Messwerte, sondern um kompliziert ermittelte mathematische Werte, denen eine Vielzahl von Messwerten zu Grunde liegen.

Wie bereits im Teil 1 gezeigt, steigen die CO2-Konzentrationen, aber die Temperaturen fallen. Dass ist das genaue Gegenteil, der von den „Treibhäuslern“ behaupteten Korrelation. Da CO2 keine erkennbare Klimarelevanz (Klimasensitivität) hat, soll nicht unerwähnt bleiben, welchen positiven Einfluss CO2 auf die Biosphäre und somit auf das irdische Leben ausübt (siehe Abbildung 4).

Pflanzen wachsen mit mehr Kohlendioxid viel besser

– Wir haben zu wenig CO2 in der Atmosphäre und nicht zu  
   viel –

Da Bilder mehr sagen als viele Worte, ist nachfolgend das Pflanzenwachstum bei verschiedenen CO2-Konzentrationen dargestellt. 

Abbildung 5 (Quelle: www.nhteapartycoalition.org/pdf/LeonAshby.pdf):

In der Abbildung links wuchs der Baum in einem abgeschlossenen Gewächshaus bei einem CO2-Pegel von 385 ppm, wie er noch vor kurzem auf dem Mauna Loa gemessen wurde. Bereits bei einer Zunahme um 150 ppm auf 535 ppm ist ein deutlicher Zuwachs im Wachstum zu erkennen. Bei einer Zunahme auf 835 ppm, also mehr als dem doppeltem heutigen Wert, was etwa dem Verbrennen sämtlicher, heute bekannter und förderbarer fossiler Brennstoffe entspräche, ist der Baum zu beachtlicher Größe heran gewachsen. Er ist im gleichen Wachstumszeitraum auf die doppelte Größe gewachsen, als bei einer CO2-Konzentartion von 385 ppm. Solches Basiswissen kann in jedem Biologiebuch nachgeschlagen werden. Es deckt sich daher mit Untersuchungen der NASA, dass die CO2-Zunahme seit den 1980-Jahren zu einem deutlichen Ergrünen unserer Erde geführt und sich damit bereichernd auf das Artenreichtum ausgewirkt hat.

Kohlendioxid ist neben Sauerstoff, Wasser und Wärme einer der Hauptfaktoren für das Leben auf der Erde. Ohne CO2 wäre die Erde lebensfeindlich und kahl wie der Mond, da jede Fotosynthese unmöglich wäre. Die Erde bräuchte mehr und nicht weniger Kohlendioxid. (siehe Abbildung 5)

 

Abbildung 6: Mit der CO2-Zunahme wird das Ausbreiten der Wüsten verhindert.

Dass auch ein wärmeres Klima besser als ein kälteres ist, braucht angesichts der Eiszeiten, denen unser Kontinent mehrmals unterworfen war, nicht eigens betont zu werden. Was also bleibt von solchen Aufrufen “Kampf dem Klimawandel“? Nichts, als die Tatsache, uns ein schlechtes Gewissen einzureden, damit die Politik uns dann treffend abzocken kann.

Eigentlich wäre es die Aufgabe der Medien, die Bevölkerung vor öffentlichen Scharlatanen zu schützen. Doch dieser Aufgabe werden deutsche Journalisten nicht gerecht. Schlimmer noch, plappern gedankenlos nach und werden damit zu Handlangern. Von investigativem Journalismus keine Spur. Dass deren Kenntnisse in Naturwissenschaften meist bereits an der Oberfläche enden und als sehr überschaubar anzusehen sind, kann angesichts der bereits stattfindenden Abzocke (siehe Strompreise) keine Entschuldigung darstellen. Lenin nannte Journalisten “Nützliche Idioten“. Insbesondere bei ZDF und Die Zeit (EIKE berichtete mehrmals darüber) scheint man diese Aussage immer wieder aufs Neue belegen zu wollen. So, dass auch in diesem Jahr mit weiteren Einlagen zu rechnen ist und dem obigen Lenin-Zitat zu weiterer Gültigkeit verholfen wird. Insbesondere, da der neue Sachstandsbericht des IPCC (AR5) in diesem Jahr veröffentlicht wird und somit reichlich Spielraum für Wahrsager und "Wunderheiler" erwarten lässt.

Ausblick

Auch wir möchten Betrachtungen zum weiteren Klimaverlauf anstellen. Nein, keine Sorge, wir werden nicht in die Rolle des "Regenmachers" treten, wie sie unlängst bei der „Klimatagung“ in Potsdam zu sehen war oder wie sie jüngst der DWD mit seiner Klimaprognose bis zum Jahr 2100 abgab oder das PIK mit seiner Eisentwicklung gar bis zum Jahr 2500 (EIKE berichtete jeweils darüber). Auch nicht, wie der Sommer 2013 wird, was bei Wetterprognosen, die von den Anfangsbedingungen abhängen, gar nicht möglich ist. Nun hängen Klimaprognosen oder Klimaprojizierungen von den Randbedingungen ab. Da aber auch hier die Randbedingungen, wie die Flüsse von latenter oder sensibler Wärme, nur unzureichend bekannt sind und deren Fehlertoleranzen um den Faktor 10 größer als das Ergebnis sind, ist jedes Ergebnis und damit jede Klimaprognose, wie z.B. die vom DWD, sinnlos. Da hilft auch kein Supercomputer weiter, da dieser nur Algorithmen, die ihm vorher eingegeben wurden, abarbeitet und wenn die Algorithmen sinnlos (z.B. wegen der großen Fehlerbalken) sind, als Endergebnis nur ein sinnloses Endergebnis herauskommen kann.

Wir können zwar wegen der großen Unsicherheiten für den weiteren Verlauf der Temperaturen 2013 keine sichere Prognose wagen, unseren Lesern aber aufzeigen, was für die Wärme verantwortlich ist: Die Sonne und die im Meer gespeicherte Sonnenenergie (kennt jeder von Heizungsanlagen, dass Wasser ein guter Wärmespeicher ist).

Abbildung 7 (Quelle: NASA), zeigt die solare Entwicklung anhand der Sonnenflecken bis zum Juni 2013 (24. Zyklus) und den vorherigen 23. Sonnenzyklus. Solare Zyklen haben meist eine Doppelspitze in ihrer Aktivität (warum dem so ist, hat Leistenschneider in seiner EIKE-Reihe “Dynamisches Sonnensystem – Die tatsächlichen Hintergründe des Klimawandels“ beschrieben). So wird aus den Reihen diverser Sonnenforscher (z.B.: Hathaway, NASA) für Mitte des Jahres das Maximum im 24. Zyklus prognostiziert. Wogegen die solare Aktivität im Dezember 2012 vergleichsweise gering war (vgl. mit kalten Temperaturen in Osteuropa). Derzeit sieht es so aus, dass auch der 24. solare Zyklus ein zweites Maximum ausprägt und wir für die Sommermonate 2013 aufgrund der höheren solaren Aktivität mit wärmeren Temperaturen rechnen können. Ob dies eintritt, wird die solare Aktivität, dem einzigen Energielieferanten der Erde, für die nächsten Monate zeigen – ob der Aufwärtstrend anhält und sich ein prägnantes zweites Maximum entwickelt.

Für Europa ist indes noch ein zweiter Parameter wichtig. Die im Wasser, hier im Atlantik, gespeicherte Sonnenenergie. Die AMO (Atlantic Multidecadal Oscillation) ist ein Maß dafür (siehe Abbildung 8).

 

Abbildung 8 (Quelle: http://www.climate4you.com) zeigt die AMO, die eine periodische Schwingung in den Nordatlantiktemperaturen wiedergibt. Diese lässt sich anhand von Messungen bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zurückverfolgen. Sie hatte in diesem Beobachtungszeitraum eine mittlere Zykluszeit von etwa 70Jahren und damit die doppelte Zykluszeit, wie der für die Erdtemperaturen wichtige Brückner-Landscheidt-Zyklus der Sonne. Weiter ist die AMO gegenwärtig in ihrem Maximum, das verursacht eine vermehrte Energieabgabe an die Atmosphäre, was aber nur bei beschleunigter Westwinddrift mildere Temperaturen für Mitteleuropa bedeutet, denn die Temperaturverhältnisse in Mitteleuropa können besonders im Winter bei ungünstigen Wetterlagen (übernormal häufige Nord- und Ostlagen beispielsweise im Winter 2012/13) nicht von dem wärmeren Atlantikwasser profitieren (schwache, bzw. negative NAO, Nordatlantik Oszillation – sie gibt die Druckverhältnisse zwischen Island und den Azoren wieder und ist somit ein Maß für Windbewegungen). Setzt man die Wassertemperaturen des Nordatlantiks in Relation zu den Temperaturmitteln der einzelnen Jahreszeiten in Deutschland (lineare Korrelation), so zeigt sich im Frühling, Sommer und Herbst ein allerdings nicht besonders straffer positiver Zusammenhang, der im Herbst mit bescheidenen 12% Bestimmtheitsmaß noch am deutlichsten ausfällt; während im Winter keinerlei Zusammenhang nachzuweisen ist.

Die positive, starke AMO- Phase war auch der Hauptverursacher für die in 08 und 09/2012 vergleichsweise große arktische Sommereisschmelze.

Aufgrund des prognostizierten solaren Maximums und des gegenwärtigen Maximums der AMO ist auch für 2013 eine Jahresmitteltemperatur etwas über dem Langfristmittel durchaus noch möglich. Voraussetzung wäre jedoch eine deutlich zu warme zweite Jahreshälfte, die aber nicht sicher prognostiziert werden kann (siehe oben). Nur so könnte das zwischen Februar und Mai entstandene Temperaturdefizit noch überkompensiert werden. Leider macht die (statistische) Bauernregel „Wie’s im April und Maien war, so wird das Wetter im Rest vom Jahr“ nicht viel Hoffnung auf dauerhafte Besserung- allerdings treffen derartige Regeln nicht immer zu. Pessimistisch stimmt leider ein Blick auf den Zusammenhang der Temperaturen des Zeitraumes Februar bis März zum folgenden August (Abbildung 9):

 

Abbildung 9: Wenn es in Erfurt im Zeitraum Februar und März zu kalt war, so folgte in den meisten Fällen auch ein kühler August. Weil die Zahl der Vergleichsfälle jedoch gering und der Zusammenhang mit knapp 25% nur mäßig ist, darf man allein aus dieser Tatsache aber noch nicht auf einen kühlen August 2013 schließen- Ausnahmen sind bei unserer wechselhaften Witterung immer möglich! Mit hoher Wahrscheinlichkeit lässt sich aber sagen, dass es in naher Zukunft und damit auch im Rest des Jahres 2013 zu extremen Temperaturschwankungen kommen wird, so dass neben längeren kälteren Witterungsphasen auch einzelne Hitzewellen möglich sind (Vergleichsfall 2010), weil das typisch für eine beginnende Abkühlungsphase ist (KÄMPFE/LEISTENSCHNEIDER/KOWATSCH, 2013).

Weiterhin muss bedacht werden, dass das Langfristmittel 1961 – 1990, auf das sich bei heutigen Vergleichen immer bezogen wird, in einer Kälteepoche liegt. Schon deshalb wäre es nicht ungewöhnlich, wenn das Jahr 2013 dessen Wert erreichte oder etwas überträfe. Wird sich hingegen auf die letzten 25 Jahre bezogen, so liegen die heutigen Jahresmittelwerte nicht über, sondern bereits leicht unter dem Durchschnitt. Das zeigt uns Abbildung 10:

Abbildung 10: Ausgerechnet, seitdem das IPCC und andere selbst ernannten Klimaschützer mit ihren Panikmeldungen über eine angeblich sich ständig fortsetzende Erwärmung begonnen haben, stagnieren die Temperaturen und sind gegen Ende der Betrachtungsphase auch noch fallend. Umso mehr, wenn die Kurve auch noch um den Wärmeinselfeffekt (WI) für die letzten 25 Jahre bereinigt wird.

Die Abkühlung der letzten Jahre ist indes nicht gleichmäßig auf alle Monate verteilt. Interessant ist, dass vor allem der Wonnemonat Mai in Deutschland besonders kälter wurde. Auch der diesjährige Mai hat den anhaltenden Abwärtstrend der letzten Jahre fortgesetzt. Auf dem Lande, wo der Wärmeinseleffekt der Städte weniger wirkt, war es um einiges kälter, als die Gesamtkurve für Deutschland angibt. So mussten viele Maifeste 2013 wegen der kalten und vor allem extrem nassen Witterung abgesagt werden. „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“, sagt ein 250 Jahre altes Lied aus der Kleinen Eiszeit. Im Mai 2013 war bei den Eichen und den Eschen, je nach Region und Höhenlage, erst zwischen dem 15. und 31. des Monats der Laubaustrieb beendet.

 Abbildung 11: Vor allem der Wonnemonat Mai zeigt die momentane Abkühlungsphase besonders deutlich. Mit 11,7°C liegt der Mai 2013 deutlich unter dem Schnitt der letzten 16 Jahre. Dieser beträgt 13,3°C. Sobald die Blattknospen aufgesprungen sind und die Fotosynthese angelaufen ist, beschleunigt die zunehmende CO2-Konzentration der letzten Jahrzehnte grundsätzlich das weitere Blatt- und Pflanzenwachstum (siehe Abb.4, CO2 ist ein Pflanzendünger, was seit langen auch angewendet wird). Dem wirkt die gerade erst wieder erlebte Maikälte entgegen. Mit einem CO2-Wert von 300 ppm, wie er für die Zeit von vor 250 Jahren anhand von Eisbohrkernuntersuchungen vorgeherrscht haben soll*, wäre der Blattaustrieb der Bäume wohlweiter zurück.

*Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, die diesen niedrigen atmosphärischen CO2-Wert anhand von Stomata-Untersuchungen von Blättern widerlegen. Diese wurden bereits vor mehr als 10 Jahren veröffentlicht (Dr. Friederike Wagner, "Rapid atmospheric CO2 changes associated with the 8,200-years-B.P. cooling event", PNAS, Proceedings of the National Academy of Science of the USA). Aus einer weiteren Untersuchung ist die folgende Abbildung.

 

Abbildung12, Quelle: Kouvenberg et al, „Atmospheric CO2 fluctuations during the last millennium reconstructed by stomatal frequency analysis  of  Tsuga heterophylla needles” (Geology, Januar 2005) zeigt den atmosphärischen CO2-Gehalt für die letzten 1.200 Jahre (grün) zu Law Dome-Eisbohrkern (Rechtecke).

Die Stomata-Daten zeigen, dass der atmosphärische CO2-Gehalt weitaus variabler ist, als die Eisbohrkerndaten dies ergeben. Der Grund dafür zeigen die Untersuchungen von Prof. Alexander Wilson und Prof. Austin Long. Der CO2-Gehalt ergibt keinen Hockey-Stick, mit einem gleichbleibenden, vorindustriellen CO2-Pegel von 280 ppm, der zum ausgehenden 20.Jahrhunert steil ansteigt, sondern eine Fluktuationskurve, in der der CO2-Gehalt in den vorherigen Jahrhunderten, insbesondere vor 1.200 Jahren (um das Jahr 800), ähnlich hoch war wie heute.

Bei der sog. Eisbläschen-Methode zur CO2-Ermittelung wird üblicherweise Eis gemahlen oder geschabt, wobei die in Blasen gefangene Luft entweicht und für Analysezwecke gesammelt wird. Bereits 1997 berichteten Prof. Alexander Wilson und Prof. Austin Long von der University of Arizona (Geophys. Res., 1997, 102(C12), 26601), dass sich andere und höhere CO2-Konzentrationen ergeben, wenn man das Kohlendioxid durch Verdunstung aus dem Eis abtrennt. Am deutlichsten waren die Unterschiede bei Eis aus größeren Tiefen, also aus älterem Eis des Bohrkerns, der aus vergleichsweise warmen Perioden stammte. Die Erklärung hierfür ist, dass CO2 aus den Luftbläschen in das feste Eis übergetreten ist, von wo es nur durch Verdunstung wieder gewonnen werden könne. "Kohlendioxid ist in Eis löslich", sagte Wilson. "Je tiefer man in den Eiskern eindringt, nehmen Zeit und Druck zu, und dies führt zu einem deutlichen Übertritt von Kohlendioxid ins Eis."

So ist natürlich auch die aktuelle Hochwasser- Situation in weiten Teilen Mittel- und Süddeutschlands kein Beleg für eine „Klimaerwärmung“- im Gegenteil. In der Vergangenheit traten Unwetter, verbunden mit Hochwasser oder die Sturmfluten an den Küsten, bevorzugt am Beginn der Abkühlungsphasen auf (schwerstes Hochwasser des 2. Jahrtausends in Deutschland 1342, als bis zu 14 Meter tiefe Schluchten innerhalb weniger Tage gerissen wurden, siehe GLASER 2008; Marcellus- Sturmflut 1362, Thüringer Sintflut Ende Mai 1613, Ostsee-Sturmflut November 1872). Leider hat es also fast auf den Tag genau 400 Jahre nach der „Thüringer Sintflut“ dort wieder ein schweres Hochwasser gegeben, dessen Auswirkungen glücklicherweise aber nicht ganz so dramatisch waren. Mögliche Ursachen für die verstärkten Unwetter in Abkühlungsphasen sind sich verschärfende Temperaturgegensätze zwischen hohen und niederen Breiten (die Abkühlungen setzen meist im Norden ein und fallen dort stärker aus) sowie die Trägheit des Klimasystems- die von der vergangenen Erwärmungsphase gespeicherte Energie wird nun freigesetzt.

Wetter und Klimasind also so normal wie schon immer. Erfreuen wir uns am Wetter, wie es ist. Und für das bislang witterungsmäßig äußerst bescheidene Jahr 2013 halten wir es mit den Aussagen berühmter Persönlichkeiten vergangener Zeiten wie Heinrich Heine und Kurt Tucholsky: "Der Deutsche Sommer ist ein grün angestrichener Winter“, und "Wegen ungünstiger Witterung fand die Deutsche Revolution (bloß) in der Musik statt.“ Wie man sieht, hat sich beim Wetter nichts Gravierendes verändert. Wir können es nicht beeinflussen, genauso wenig, wie wir seine Integrationsgröße, das Klima, beeinflussen können und das sog. 2°-Ziel der Politik als Unsinn entlarvt oder besser ausgedrückt, als Abzocke Instrument.

Unser derzeitiges Wetter/Klima ist nichts Außergewöhnliches, sondern „normal“ und hüten wir uns vor Propheten, die uns anhand von Modellen erzählen wollen, wie denn das Klima im Jahr 2100 sein wird. Erstens ist solches mit Modellen gar nicht möglich und zweitens, wollen die meist nur unser Bestes, unser Geld nämlich. Die einen, um die Staatskassen zu sanieren und die anderen, um weiter Fördermittel zu erhalten. Insofern ist von staatlichen Institutionen, wie dem DWD, nicht viel Aufklärung zu erwarten. Von der Politik, die z.B. “grün“ als Daseinsberechtigung in ihrem Namen trägt, erst Recht nicht. Die Idee dahinter ist immer dieselbe: Wir sollen für die Beteiligung am lebensnotwendigen CO2-Kreislauf Abgaben bezahlen. Dafür versprechen uns dann „Wunderheiler“, das Weltklima zu schützen. Wunderheiler und Heilsprediger hat es in der Menschheitsgeschichte vielfach gegeben – fallen wir nicht darauf herein!

Der angebliche Klimaschutz ist ein Geschäftsmodell. Das hat eindrucksvoll Herr Hartmut Bachmann in mehreren Veröffentlichungen beschrieben. Schließlich war er mit dabei, als der selbsternannte Weltklimarat (IPCC) gegründet wurde:

http://www.klima-ueberraschung.de/

Bezeichnend für unser Land, dass sich die deutschen Medien wieder einmal "ihrer" deutschen Tradition widmen, die in Ostdeutschland bis 1989 zu bestaunen war. In Westdeutschland liegt diese "Tradition" etwas länger zurück. Wir bei EIKE werden das Unsrige tun, die von der deutschen Presse geschaffene Aufklärungslücke auszufüllen. Es wird endlich Zeit, dass solche Institutionen wie PIK = Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, keine öffentliche Unterstützung für ihre Zukunftsmärchen mehr erhalten und sich die dortigen "Wissenschaftler" im harten (wissenschaftlichen) Wettbewerb behaupten, anstatt sich vom Steuerzahler alimentieren zu lassen. Soll es sich im letzten Jahr um einen Betrag von über 20 Millionen Euro gehandelt haben.

Liebe Leser der EIKE-Homepage,

Wer direkt mit dem DWD Kontakt aufnehmen möchte, dem sei diese Adresse empfohlen

 

info@dwd.de

Wir schlagen folgendes Anschreiben vor:
Sehr geehrte Damen und Herren des DWD
DWD-Verlautbarungen der letzten Jahre (z.B. Presse-Mitteilungen) zum Klimawandel sind für uns nicht nachvollziehbar, wie z.B. diese hier:

„Der langfristige Trend zu steigenden Temperaturen ist in Deutschland und weltweit ungebrochen."

(Quelle DWD: http://www.dwd.de/bvbw/generator/DWDWWW/Content/Presse/Pressekonferenzen/2012/PK__03__05__12/ZundF__PK__20120503,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/ZundF_PK_20120503.pdf )

Auf der einen Seite sprechen Sie von ungebremster Erwärmung (Zitat w.o.), auf der anderen Seite veröffentlichen Sie die realen Daten aus Deutschland, die offensichtlich das Gegenteil zeigen (www.dwd.deè "Klimawandel")

Als Bundesbehörde sind Sie gesetzlich zur Aufklärung und auch zu Auskunft verpflichtet. Wir bitten Sie daher um eine Antwort, welche diese Widersprüche aufklärt.
Mit freundlichen Grüßen

  

Raimund Leistenschneider – EIKE

Stefan Kämpfe, Weimar

Josef Kowatsch, Hüttlingen

…………………………………………

Literatur:

Viele Wärmeinseleffekte führen zur Klimaerwärmung.

http://www.wahrheiten.org/blog/2012/06/11/viele-waermeinseleffekte-fuehren-zur-klimaerwaermung/#more-27081

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-waermeinseleffekt-als-massgeblicher-treiber-der-gemessenen-temperaturen/

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/starker-temperaturanstieg-seit-1979-in-erfurt-warum-co2-dabei-nur-eine-unbedeutende-nebenrolle-spielt-teil-1/

Zukünftige Temperaturentwicklung in Deutschland – Wärmer oder Kälter? (Teile 1 und 2)

GLASER, R. (2008): Klimageschichte Mitteleuropas. 1200 Jahre Wetter, Klima, Katastrophen. 264 Seiten. Primus Verlag, 2. Auflage.

http://wattsupwiththat.com/2013/02/06/the-r-w-wood-experiment/#more-78966 (Anmerkungen von W. ESCHENBACH zum WOOD- Experiment).

Kouvenberg et al, „Atmospheric CO2 fluctuations during the last millennium reconstructed by stomatal frequency analysis of Tsugaheterophylla needles” (Geology, Januar 2005)

Dr. Friederike Wagner, "Rapid atmospheric CO2 changes associated with the 8,200-years-B.P. cooling event", PNAS, Proceedings of the National Academy of Science of the USA

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/the-skeptics-case/Evans, D. M. W. (2012): The Skeptics Case

KE Research, "Rettung von den Klimarettern – Gibt es die "Gefahr für das Weltklima"?", Klaus Ermecke




Marc Morano – Climate Depot- bei der Anhörung des US-Kongresses zur Klimaänderung: ‚Die Ursprünge der und Antwort auf die Klimaänderung‘

Eingereichte schriftliche Aussage von Marc Morano, Publizist von Climate Depot und ehemaliges Mitglied des Environment & Public Works Committee im US-Senat 

Präsentiert auf dem Gipfeltreffen zur Klimaänderung in Fairview, West VA am 30. Mai 2013 – Congressman David B. McKinley, P.E. (WV-01) 

Congressional Field Hearing: ‘The Origins and Response to Climate Change’ 

Skeptiker der globalen Erwärmung gerechtfertigt – die Behauptungen einer vom Menschen verursachten globalen Erwärmung kollabieren

Eingereichte Aussage von Marc Morano – Publizist von Climate Depot

Ich möchte mich bei Kongressmitglied McKinley dafür bedanken, diese Anhörung zur globalen Erwärmung moderiert zu haben. Nur zu selten erlebt man eine Klimadebatte in der Welt, geschweige denn eine ausgewogene Anhörung wie diese. Ich bin kein Wissenschaftler, obwohl ich im Fernsehen manchmal so tue, als sei ich einer :). Mein Hintergrund liegt in der politischen Wissenschaft, was zufälligerweise ein idealer Hintergrund ist, um die Behauptungen hinsichtlich der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung zu untersuchen. Ich war leidenschaftlicher Verfechter von Umweltthemen, seit Beginn meiner Laufbahn  im Jahre 1991. Ich habe im Jahr 2000 eine „Dokumentation zu den Mythen verfasst, die den Amazonas-Regenwald umgeben“ (hier), und ich war ein voll anerkannter investigativer Journalist, der extensiv über Umwelt- und Energiethemen berichtet hat wie z. B. Entwaldung, gefährdete Spezies, Verschmutzung und Klimaänderung.

In meiner Eigenschaft als Kommunikations-Direktor am Environment and Public Works Committee des US-Senats unter James Inhofe war ich Redenschreiber und habe den ausgezeichneten [award-winning] Blog des US-Senats moderiert. Ich habe zum ersten Mal überhaupt im Jahr 2006 einen Skeptic’s Guide To Debunking Global Warming Alarmism der US-Regierung veröffentlicht. Ich war auch Autor des 255 Seiten starken Bericht des Senats über mehr als 700 Wissenschaftler mit abweichenden Meinungen zur globalen Erwärmung. Er wurde zuerst im Jahr 2007 veröffentlicht und jeweils in den Jahren 2008, 2009 und 2010 aktualisiert. Jetzt bin ich der Publizist der preislich ausgezeichneten Website Climate Depot und arbeite täglich mit Wissenschaftlern, die die jüngsten begutachteten Studien und Daten zur Klimaänderung untersuchen.

Die wissenschaftliche Realität lautet, dass sich hinsichtlich fast jeder Behauptung – von A bis Z – der Befürworter der vom Menschen verursachten Klimaängste diese als falsch herausstellen, und in vielen Beispielen bewegen sich die Behauptungen in die entgegen gesetzte Richtung. Die Bewegung der globalen Erwärmung erleidet den wissenschaftlichen Tod durch Tausend Schnitte!

Die globalen Temperaturen sind seit mehr als einem Jahrzehnt gleich geblieben, und in der begutachteten Literatur wird die Größenordnung der zukünftigen Erwärmung herab gestuft. In den USA gab es die längste Periode seit dem Bürgerkrieg, ohne dass ein Hurrikan der Stärke 3 oder stärker auf das US-Festland übergegriffen hätte. Starke F3- oder noch stärkere Tornados nehmen seit den fünfziger Jahren ab. Die globale Ausdehnung von Meereis (beide Pole) liegt gegenwärtig höher als normal. Das Meereis um die Antarktis erreichte 2013 einen neuen absoluten Rekord. Trotz Behauptungen, dass Schnee eine Sache der Vergangenheit sei, ist Schneefall während der kalten Jahreszeit in den letzten Jahren auf ein Rekordniveau gestiegen. Der Anstieg des Meeresspiegels zeigt keine Beschleunigung und verlief seit über einem Jahrhundert völlig gleichmäßig. Dürren und Überschwemmungen sind weder historisch ungewöhnlich noch vom Menschen verursacht, und es gibt keine Beweise dafür, dass wir gegenwärtig irgendwelches ungewöhnliche Wetter haben (hier). Die Zahl der Eisbären, einst das Aushängeschild der Klima-Angstbewegung, liegt bei oder nahe bei einem historischen Hoch. Cholera und Malaria folgen ebenfalls nicht den Vorhersagen der globalen Erwärmung.

Die Mainstream-Medien können das offizielle Narrativ der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung nicht länger aufrecht erhalten. Mit dem Fehlen von Erwärmung und dem Scheitern, die Klimadebatte hin zu „extremem Wetter“ zu verschieben (hier) verlieren die Warmisten inzwischen einst überzeugte Teile der Medien bei der Propagierung der menschengemachten Klimaängste. Die Erde folgt einfach nicht den Vorhersagen der globalen Erwärmung, und die neue Studie, in der behauptet wird, dass die gegenwärtigen Temperaturen die „heißesten jemals“ seien, ist in Gefahr der vollen wissenschaftlichen Zurückweisung (hier). Der große Rückzug der Warmisten hat offiziell begonnen.

Der Gedanke, dass das CO2 der Schwanz ist, der mit dem Hund wedelt, ist wissenschaftlich nicht länger haltbar. In der begutachteten Literatur finden wir, dass Hunderte Faktoren die globale Temperatur beeinflussen, alles von Ozean-Zyklen und der Neigung der Erdachse bis hin zu Wasserdampf, Methan, Wolken-Rückkopplungen, Vulkanasche – alle diese Faktoren beeinflussen das Klima genauso wie CO2. Neue Studien widersprechen dem uns von unseren SUVs* eingetrichterten einfachen Zusammenhang, dass wir einen sich gefährlich erwärmenden Planeten schaffen. In den Proceedings of the National Academy of Science gab es eine Studie, in der der chinesische Verbrauch von Kohle für das Fehlen der globalen Erwärmung verantwortlich gemacht wird. In einer ironischen Volte behaupten die Befürworter der globalen Erwärmung jetzt, dass uns der Kohleverbrauch vor einer gefährlichen globalen Erwärmung schützt.

[*Ich bin nicht darauf gekommen, was SUV hier heißen soll. Die in Suchmaschinen angebotene Lösung kann es jedenfalls nicht sein. Kann mir evtl. ein Kommentator helfen? A. d. Übers.]

Ein CO2-Gehalt von 400 ppm ist nicht alarmierend

Wissenschaftler weisen darauf hin, dass es buchstäblich Hunderte Faktoren gibt, die über das Klima und die Temperatur der Erde bestimmen – nicht nur CO2. Anerkannte Klimatologen haben erklärt, dass eine Verdoppelung oder sogar Verdreifachung keine wesentlichen Auswirkungen auf das Erdklima oder die globale Temperatur haben würden.

Wissenschaftler merken auch an, dass die Erde geologisch gesehen gegenwärtig „CO2-hungrig“ ist, und dass geologische Aufzeichnungen gezeigt haben, dass es bei CO2-Gehalten von 2000 ppm bis 8000 ppm zu Eiszeiten gekommen war. Unabhängig davon haben andere begutachtete Studien gezeigt, dass Temperaturen auf der Erde ähnlich den heutigen Werten waren mit einem bis zu 20 mal höheren CO2-Gehalt. Und in diesem Jahr kam eine begutachtete Studie zu dem Ergebnis, dass das gegenwärtige CO2-Niveau von 400 ppm übertroffen worden ist – ohne jeden menschlichen Einfluss – und zwar vor 12750 Jahren, als der CO2-Gehalt bis zu 425 ppm betragen haben könnte.

Der an der Princeton University lehrende Physiker Dr. William Happer und der NASA-Astronaut und Geologe Dr. Harrison H. Schmitt schrieben am 8. Mai 2013 im Wall Street Journal: „Dank der zielstrebigen Dämonisierung dieses natürlichen und unabdingbaren atmosphärischen Gases durch Befürworter der regierungsamtlichen Kontrolle der Energieerzeugung beläuft sich das konventionelle Wissen über Kohlendioxid darauf, dass es ein gefährlicher Verschmutzer ist. Das ist einfach nicht der Fall!“

Die UN, der Kongress, Kohlenstoff-Steuern und die EPA können nicht das Wetter kontrollieren!

Die Bewegung ‚war zum Scheitern verurteilt’

Eine Bewegung mit Al Gore als Gesicht an der Spitze – eine der am meisten polarisierenden politischen Gestalten – war zum Scheitern verurteilt. Eine Bewegung, die die von Skandalen geschüttelten Vereinten Nationen – denen das amerikanische Volk zutiefst misstraut – als Brutstätte der Wissenschaft gebraucht, konnte nicht von Dauer sein. Gore und das IPCC der UN sanken inzwischen darauf herab, jeden Sturm, jede Überschwemmung, jeden Hurrikan oder Tornado als Beweis für die vom Menschen verursachte globale Erwärmung anzuführen. Die UN wurden dazu degradiert, sich dafür zu prostituieren,  die Menschheit für die globale Erwärmung verantwortlich zu machen. Siehe auch hier und hier.

Aber eine wissenschaftliche Bewegung der Klarheit tritt immer mehr in den Vordergrund: Die UN und der US-Kongress haben nicht die Macht, das Wetter zu regulieren, zu besteuern oder es Gesetzen zu unterwerfen. Siehe hier. Prominente Wissenschaftler fahren fort, den vermeintlichen „Konsens“ in Frage zu stellen. Siehe hier.

Die Bewegung der globalen Erwärmung verliert immer mehr Wissenschaftler, viele davon früher auch Mitglied im IPCC. Siehe hier, vor allem aber auch hier: Schwedischer Top-Klimawissenschaftler sagt, dass die Erwärmung nicht wahrnehmbar ist: „Die Erwärmung der letzten 100 Jahre ist so gering, dass wir sie überhaupt nicht bemerkt hätten, wenn wir keine Klimatologen gehabt hätten, sie zu messen“. Der preislich ausgezeichnete Wissenschaftler Dr. Lennart Bengtsson, einst Mitglied im IPCC: „Wir erzeugen große Angst ohne jede Rechtfertigung“. (hier und hier)

Der ‚Gaia’-Wissenschaftler James Lovelock hat selbst die Kehrtwende vollzogen: „Ich war ein ‚Alarmist‘ hinichtlich der Klimaänderung, ebenso wie Al Gore! Das Problem besteht darin, dass wir nicht wissen, was das Klima macht. Vor 20 Jahren haben wir gedacht, es zu wissen“. (hier)

Der Meteorologe Klaus-Eckart Puls (Deutschland) hat ebenfalls die Kehrtwende vollzogen: Er bezeichnet den Gedanken, dass das CO2 das Klima regulieren kann, jetzt als ‚schiere Absurdität‘. – „Vor 10 Jahren habe ich einfach nachgeplappert, was das IPCC uns weisgemacht hat“. (hier)

Außerdem hat der neuseeländische Klimawissenschaftler Chris de Freitas am 1. Mai 2009 enthüllt, dass „Erwärmung und CO2 nur schlecht miteinander korrelieren“. Er fügte hinzu: „Die Auswirkung von CO2 auf die globale Temperatur liegt bereits nahe dem Maximum. Eine weitere Zunahme hätte immer geringere Auswirkungen“. Und weiter: „die gegenwärtige Warmphase … ist nicht beispiellos – Den Forschungsergebnissen bis heute zufolge scheint es so, als sei der Einfluss zunehmenden CO2-Gehaltes auf die globale Erwärmung fast unmerklich ist. Eine zukünftige Erwärmung könnte es geben, aber es gibt keine Beweise dafür, dass sie sehr stark ausfallen wird“. (hier)

Der australische Geologe Dr. Ian Plimer schrieb am 8. August 2009: „Gegenwärtig hungert die Erdatmosphäre nach CO2“. Plimer, Autor des Skeptiker-Buches Heaven and Earth, fügt hinzu: „Während aller Zeiträume gab es keine Korrelation zwischen Temperaturen und CO2. Wenn es keine Korrelation gibt, kann es auch keine Ursache – Wirkung geben!“

Professor Dr. Doug L. Hoffman, Mathematiker, Computer-Programmierer und Ingenieur, schrieb am 24. August 2009: „Es gab Eiszeiten, als der CO2-Gehalt der Erdatmosphäre viele Male höher lag als heute“. Hoffman, der an Umweltmodellen gearbeitet und im Bereich molekulare Dynamik geforscht hat, war Mitautor des Buches The Resilient Earth aus dem Jahr 2009.

Andere Studien haben gezeigt, dass das Kohlendioxid nicht die Temperaturen auf der Erde kontrolliert, sondern dass das genaue Gegenteil der Fall ist. Siehe die neue Studie über ‚Svensmarks kosmischen Jackpot hier. – Einige Geowissenschaftler möchten den drastischen Wechsel zwische3n heißen und eisigen bedingungen während der letzten 500 Millionen Jahre der Zu- oder Abnahme von Kohlendioxid zuordnen, was sie in komplizierten Wendungen erklären. Laut Svensmark werden die Änderungen durch die Sterne angetrieben, die die Menge des Kohlendioxids in der Luft beeinflussen. Klima und Leben kontrollieren CO2, nicht umgekehrt … Die UK Royal Astronomical Society in London veröffentlicht Svensmarks jüngste Studie.

Viele skeptische Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Daten aus Eisbohrkernen zufolge Temperaturänderungen den Änderungen des CO2-Gehaltes vorausgegangen waren. Siehe ‚die Daten aus Eisbohrkernen zeigen eindeutig, dass Temperaturzunahmen generell einer Zunahme des CO2 um viele hundert bis zu einigen tausend Jahren voraus gegangen waren hier.

‘Die Temperatur treibt CO2’

Der Geologe Dr. Robert Giegengack, einst Leiter des Department of Earth and Environmental Science an der University of Pennsylvania, hat sich im Jahr 2007 gegen Ängste vor zunehmenden Auswirkungen des CO2 ausgesprochen, die von Gore und anderen geschürt worden sind. Er schrieb: „Es ist schwer für uns zu sagen, dass das CO2 die Temperatur treibt. Es ist viel leichter zu sagen, dass die Temperatur den CO2-Gehalt treibt“ (LINK). „Der treibende Mechanismus ist genau das Gegenteil von dem, was Al Gore behauptet, sowohl in seinem Film als auch in jenem Buch. Es ist die Temperatur während dieser ganzen 650000 Jahre, die den CO2-Gehalt kontrolliert hat, nicht umgekehrt“. (LINK)

Der Meteorologe Tom Wysmuller: ‚Die gegenwärtige Temperatur und CO2 entkoppeln sich‘ (hier). Selbst wenn man zehn Jahrhunderte zurück geht, gab es keinerlei Zusammenhänge zwischen Temperatur und den CO2-Auswirkungen bzw. dem Fehlen derselben. Von 1000 vor Christus bis zum Jahr 1800, also während einer Periode relativ stabilen CO2-Gehaltes um 280 ppm, fielen die Temperaturen in der Kleinen Eiszeit, um über ein Jahrhundert später wieder zu steigen. Der CO2-Gehalt ging den Temperaturänderungen weder voran noch folgte er ihnen … Das CO2 scheint nur geringe Auswirkungen in BEIDE Richtungen der beobachteten Temperaturen während dieser Periode zu haben … Falls das CO2 wirklich als wesentlicher Treiber der Temperaturen betrachtet wird, führt es einen nicht nachvollziehbaren Eiertanz um diese Zahlen aus‘.

Andere Wissenschaftler stimmen zu:

„Die Kyoto-Theoretiker haben den Karren vor die Pferde gespannt. Es ist die globale Erwärmung, die höhere Niveaus von Kohlendioxid in der Atmosphäre hervorruft, nicht umgekehrt … Eine große Zahl von kritischen Dokumenten, die im Jahre 1995 bei der UN-Konferenz in Madrid eingereicht worden waren, sind spurlos verschwunden. Als Folge war die Diskussion einseitig und stark verzerrt, und die UN haben die globale Erwärmung als eine wissenschaftliche Tatsache erklärt“. Das sagte Andrei Kapitsa, ein russischer Geograph und Forscher antarktischer Eisbohrkerne.

„CO2-Emissionen bewirken absolute keinen Unterschied in irgendeiner Weise … Jeder Wissenschaftler weiß das, aber es zahlt sich nicht aus, das auch zu sagen … die globale Erwärmung als Lokomotive hält die Europäer im Führerstand und die Entwicklungsländer barfuß laufend“. – Dr. Takeda Kunihiko, Vizekanzler des Institute of Science and Technology Research an der Chubu University in Japan.

„Legt man die Gesetze der Physik zugrunde, ist die Auswirkung des menschlichen Beitrags zu den atmosphärischen CO2-Niveaus minimal und nicht unterscheidbar von der natürlichen Variabilität, die zum größten Teil durch den solaren Energieausstoß gesteuert wird“. – Der Atmosphären-Wissenschaftler Robert L. Scotto, der mehr als 30 Jahre Erfahrung als Berater zur Luftqualität hat, arbeitete als ein Manager für einen EPA Superfund contract und ist Mitbegründer von Minnich and Scotto, Inc., einer Beratungsfirma zur Luftreinhaltung. Er war einst auch Mitglied der American Meteorological Society AMS. Scotto ist Meteorologe, der zahlreiche technische Veröffentlichungen und Berichte verfasst oder mit verfasst hat.

„Die vom Menschen erzeugte Energie ist verglichen mit dem allgemeinen Energiebudget so gering, dass sie das Klima einfach nicht beeinflussen kann … Das Erdklima folgt seiner eigenen Geschichte, aber wir können nicht signifikante Trends bei dessen Änderungen festmachen, weil sie viele Millionen Jahre zurück reicht, während das Studium derselben erst vor Kurzem begonnen hat. Wir sind Kinder der Sonne; uns fehlen einfach die Daten, um ordentliche Schlussfolgerungen zu ziehen“. – Das sagte der russische Wissenschaftler Dr. Anatoly Levitin, Leiter des Geomagnetic Variations Laboratory am Institute of Terrestrial Magnetism, Ionosphere und Radiowave Propagation der russischen Academy of Sciences.

Mehr: Special Report: Mehr als 1000 internationale Wissenschaftler bestreiten die Behauptungen zu einer vom Menschen verursachten globalen Erwärmung – und fordern die UN, das IPCC und Al Gore heraus (hier).

Mehr als 700 Wissenschaftler an 400 Institutionen in 40 Ländern haben begutachtete Studien mit Beweisen präsentiert, dass die Mittelalterliche Warmzeit real war und global aufgetreten ist, und dass es damals wärmer war als heute (hier) – als das CO2-Niveau vermutlich niedriger lag.

Klimatologen: ‚400 ppm sind ein Grund zum Feiern’

Die Klimatologen Dr. Patrick Michaels und Chip Knappenberger erklärten, dass 400 ppm CO2 ein Grund zum Feiern seien. „In manchen Kreisen stieß diese Erklärung auf Bestürzung und Zähneknirschen. Aber die angemessene Reaktion wäre eine Feier“, schrieben Michaels und Knappenberger am 14. Mai 2013.

„Energie aus fossilen Treibstoffen sorgt für etwa 80% der Energieerzeugung in der Welt – ein Wert, der seit 40 Jahren ziemlich konstant ist. Während dieser Zeit hat die globale Bevölkerung um 75% zugenommen, und der globale Energieverbrauch hat sich verdoppelt. Der globale Energieverbrauch pro Kopf hat zugenommen, während der globale Energieverbrauch pro 1000 Dollar des Bruttoinlandproduktes abgenommen hat. Wir verbrauchen mehr Energie, aber wir tun es effektiver. In der entwickelten Welt hat sich die Lebenserwartung seit dem Heraufdämmern der Ära fossiler Energie verdoppelt“, schrieben sie.

„Wie wir kontinuierlich kommentieren (siehe unseren jüngsten Beitrag), zeigt die Wissenschaft immer mehr, dass die Rate der von CO2 induzierten Klimaänderung (und folglich dessen Magnitude zu irgendeinem Zeitpunkt) nicht so groß ist wie allgemein dargestellt. Je niedriger die Rate der Änderung, umso geringer die daraus resultierenden Folgen. Wenn die Rate niedrig genug liegt, wirken die Kohlendioxid-Emissionen insgesamt vorteilhaft. Wir möchten die Leser daran erinnern, dass es nicht die Wärme, sondern die Sensitivität ist, wenn es um Kohlendioxid geht, und die Sensitivität ist offenbar überschätzt worden“, fügten Michaels und Knappenberger hinzu.

„400 ppm Kohlendioxid in der Atmosphäre sollten uns an unseren fortgesetzten Erfolg erinnern, die globale Versorgung mit Energie so auszuweiten, dass der zunehmende Bedarf gedeckt werden kann. Dieser Erfolg führt unvermeidlich zu einer Verbesserung des Lebensstandards und zu einer Reduktion der Verwundbarkeit durch die Launen von Wetter und Klima. 400 ppm ist ein Grund zum Feiern. Eine Welt, die nur durch Feuer erleuchtet wird, ist es nicht“, schlossen sie.

Behauptung der Warmisten: Das letzte Mal, als der CO2-Gehalt so hoch war – stand die Welt damals unter Wasser? Wirklichkeit: Nein, eigentlich nicht – die Eisschilde sind NICHT vor 3 Millionen Jahren geschmolzen, sagen Wissenschaftler (hier). Es ist die Art des Lernens, die die Denkweise der Menschen über das vergangene Klima verändert und was die Zukunft für uns bereit hält.

Die größten Eisschilde der Welt sind wahrscheinlich stabiler als ursprünglich angenommen (hier): Bis heute haben viele Forschergruppen diese Küstenlinie studiert und gefolgert, dass während einer Warmzeit vor drei Millionen Jahren die Eisschilde von Grönland, der Westantarktis und teilweise der Ostantarktis kollabiert sind, was den Meeresspiegel mindestens um 35 Meter hat steigen lassen. Aber die neuen Ergebnisse von Rowley und seinem Team zeigen, dass diese Eisschilde, besonders der ostantarktische Eisschild (der größte der Welt) wahrscheinlich stabiler waren (hier).

Es gibt keine Korrelation zwischen der globalen Meereisbedeckung und CO2: Seit die Erde Hansens Tipping Point von 350 ppm CO2 hinter sich gelassen hat, gab es keinen Trend bei der globalen Meereisausdehnung. Diese Ausdehnung ist sogar derzeit größer als zu der Zeit, als der CO2-Gehalt bei 350 ppm lag. (hier)

Die Schneebedeckung der Nordhemisphäre zeigte eine scharfe Ausweitung, seit der CO2-Gehalt 350 ppm überschritten hat (hier). Rutgers University Climate Lab: Die Ausdehung der schneebedeckten Gebiete auf der Nordhemisphäre von November bis April hat stark zugenommen, seit der CO2-Gehalt Hansens Tipping Point von 350 ppm hinter sich gelassen hat. Es gibt keinen langzeitlichen Trend und keinen irgendwie gearteten Hinweis, dass Schneefall und CO2 auf irgendeine Art und Weise korrelieren.

Die Website Real Science feierte den steigenden CO2-Gehalt und behauptet in einem Artikel vom 11. Mai 2013, dass „die Menschheit mit dem zunehmenden CO2-Gehalt aufblüht“ (hier). Die Aktivisten der globalen Erwärmung behaupten unverdrossen, dass ‚400 ppm CO2 die menschliche Rasse auslöschen werden‘. Die Zahlen zeigen jedoch etwas ganz Anderes, erklärt Real Science mit einer angefügten Graphik.

Washington DC rutscht in die Klima-Astrologie ab

Klar gesagt: ein Mann – Präsident Obama – der erklärt hat, dass ‚sich während seiner Präsidentschaft der Anstieg des Meeresspiegels verlangsamen würde‘ (hier), hat kein irgendwie geartetes Recht zu behaupten, dass er etwas von der Materie versteht, geschweige denn der Wissenschaft in irgendeiner Weise Vorschriften zu machen. – Ein Präsident, der behauptet, dass die Amerikaner an der Wahlurne ‚etwas tun können‘ hinsichtlich Überschwemmungen, Hurrikanen, Dürren und Tornados, spricht nicht für die Wissenschaft.

Die Befürworter der globalen Erwärmung haben im Prinzip erklärt, dass die globale Erwärmung viele Schlechtwetter-Ereignisse zeitigen würde (hier). Und da es immer wieder zu Schlechtwetter-Ereignissen kommt, ist an ‚Beweisen‘ für diese Behauptung kein Mangel. Sie können jedes solches Ereignis als Beweis für die Richtigkeit ihrer Behauptungen anführen. Es gibt inzwischen niemanden mehr, der die Behauptungen zur globalen Erwärmung falsifizieren kann, weil jedes Wetterereignis ihre Einschätzung ‚beweist‘, trotz der Tatsache, dass das gegenwärtige Wetter weder historisch beispiellos noch ungewöhnlich ist. Siehe den neuen Extremwetter-Bericht 2012 hier.

Der IPCC-Wissenschaftler Kevin Trenberth hat gesagt, dass jedes Wetterereignis jetzt durch die globale Erwärmung beeinflusst wird. Sie verwandeln sich selbst in antiwissenschaftliche Aktivisten. Wenn man etwas ohne Beweis behauptet, ist es eine Hypothese – dass es ‚die globale Erwärmung überall gibt‘ – es ist ein religiöses Gefühl. Es ist, als ob man sagt, dass Gott überall ist und dass alles, was man macht, von Gott geführt wird. Das kann man weder beweisen noch widerlegen. Und jetzt sagen sie hinsichtlich der globalen Erwärmung, dass jeder Sturm von der globalen Erwärmung geführt wird … Aber wir wollen einmal auf all die niedrigen CO2-Stürme schauen [the low CO2 Storms] … Ihre Theorie, dass das Wetter irgendwie ungewöhnlich ist und dass wir eine ‚neue Normalität‘ haben, ist nicht nur nicht überzeugend, sondern schlichtweg lächerlich, wenn man sich tatsächlich einmal die harten Fakten anschaut.

Wird eine Kohlenstoff-Steuer Tornados verhindern?! Die US-Senatoren Boxer und Whitehouse sowie andere Aktivisten der globalen Erwärmung sind zu Harlekinen verkommen mit ihren Versuchen, eine Naturkatastrophe in Oklahoma für ihre Zwecke auszuschlachten. Haben Sie kein Anstandsgefühl, verehrte Senatoren? (hier).

Rückerinnerung an 1975: für eine verheerende Tornado-Serie wurde die globale ABKÜHLUNG verantwortlich gemacht (hier).

Senatorin Boxer (Demokraten) macht die globale Erwärmung für Tornados verantwortlich – sie begründet ihren Gesetzentwurf zur Kohlenstoffsteuer mit schlechtem Wetter: „Dies ist Klimaänderung. Wir wurden vor extremem Wetter gewarnt … wir müssen unsere Bevölkerung schützen – Kohlenstoff könnte uns unseren Planeten kosten“. Ein Sonderbericht bei Climate Depot widerlegt die Verbindung zwischen globaler Erwärmung und Tornados (hier)

Wettermacher im Kongress: Die Klima-Astrologin Boxer warnt vor ‚Dürren, Überschwemmungen, Bränden, dem Aussterben von Spezies‘ – falls der Senat das Klimagesetz nicht passieren lässt (11. Juli 2009, hier)

Demokratische Senatorin Boxer: Das Scheitern des Zertifikate-Handels im Jahr 2010 verursachte ‘heißere Tage’ und ‘noch mehr schwere Stürme’ (hier)

Senatorin Boxer: Die globale Erwärmung ‚gefährdet unmittelbar das Leben unserer Enkel‘ (hier)

Klima-Rührseligkeit: Senatorin Debbie Stabenow von den Demokraten im Jahr 2009: ‚die globale Erwärmung erzeugt Volatilität. Ich fühle es, wenn ich fliege. Die Stürme werden volatiler‘ (hier) – Wir zahlen den Preis in Form von mehr Hurrikanen und Tornados.

Das ist nur eine kleine Sammlung von Beispielen, wie Obama und die Demokraten die Klimawissenschaft missbrauchen, um billige Politik durchzusetzen.

Obamas Klima-Astrologe: der ehemalige Energieminister Chu behauptet zu wissen, ‚wie die Zukunft in hundert Jahren von heute an aussieht‘ (hier). – Antwort von Morano: Sollte Chu diese Angst erzeugenden Vorhersagen für das Jahr 2100 nicht lieber auf einer Strandpromenade mit einem vollen Stapel von Tarot-Karten anpreisen?

Obama lässt die Klimawissenschaft in seiner Rede an die Nation 2013 außen vor – die Widerlegung der Behauptungen des Präsidenten zur globalen Erwärmung von Climate Depot Punkt für Punkt (hier) – Antwort von Morano: Herr Präsident, Gesetze des Kongresses, die UN oder die EPA können keine Stürme oder Wetterlagen verändern!

Obama hofft, mit seiner neuen Kampagne den Skeptitzismus zum Schweigen zu bringen, trotz der Tatsache, dass die GOP [= Grand Ole Party, die Republikaner] eine pro-wissenschaftliche Haltung einnimmt, wenn es um die Befürchtungen der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung geht. Siehe ‚Lord Christopher Monckton verteidigt die GOP gegen die Angriffe von Obama: Obamas Klima-Video adelt die Mitglieder der GOP, die sagen, wie es wirklich ist – Monckton sagt, dass die GOP hinsichtlich des Klimas den gesunden Menschenverstand walten lässt‘ (hier).

Die unbequeme Wahrheit für Obama lautet, dass er und seine mitlaufenden Demokraten viele völlig ignorante und oftmals komische Behauptungen zur Klimawissenschaft aufgestellt haben. Klar gesagt: ein Mann – Präsident Obama – der erklärt hat, dass ‚sich während seiner Präsidentschaft der Anstieg des Meeresspiegels verlangsamen würde‘ (hier), hat kein irgendwie geartetes Recht zu behaupten, dass er etwas von der Materie versteht, geschweige denn der Wissenschaft in irgendeiner Weise Vorschriften zu machen.

Präsident Obama hat auch behauptet, die „Strahlen der Sonne blockieren zu können, um die globale Erwärmung zu beenden“ (hier). Außerdem stellte er die wissenschaftlich völlig unhaltbare Behauptung auf, dass das Waxman-Markey-Gesetz aus dem Jahr 2009 die globale Temperaturzunahme um bis zu fünf Grad verringern werde! Am 25. Juni sagte Obama: „Ein langzeitlicher Vorteil wäre es, wenn wir unseren Kindern einen Planeten hinterlassen würden, der nicht vier bis fünf Grad wärmer ist“. Aber Obamas eigene Umweltagentur EPA sagt, dass dieses Gesetz das globale CO2-Niveau nicht beeinflussen werde, geschweige denn die globalen Temperaturen.

Obama setzt voll auf Hexerei, wenn er seinen Wählern erzählt, dass sie gegen Dürren und Überschwemmungen und Buschbrände ‚etwas tun können‘ (hier). – Morano von Climate Depot erinnert aber die Wähler: „Gesetze der UN, des US-Kongresses oder der EPA können nicht das Wetter beeinflussen!“

ENERGIE

Kohle ist die ‚moralische Wahl’ – grundlose Klimaängste kapern die US-Energiepolitik

Funktionierende Energieerzeugung (aus Kohle, Erdgas, Öl) wird unterdrückt. Als primäre Energiequellen völlig ungeeignete (Wind, Sonne) werden gefördert.

Kohle und andere auf Kohlenstoff basierende Energieformen waren eine der größten Fortschrittsbringer in der Geschichte unseres Planeten. Ist es verwerflich, sich Wärme, Strom, geringere Kindersterblichkeit und längere Lebenserwartung zu wünschen? Kohle ist die moralische Wahl.

Die USA müssen ‚ethische Energie’ der Konflikt-Energie vorziehen – die Begrenzung von Bohrungen, Bergbau, Pipelines und Energieausbeutung in den USA kann nur zu größerer Abhängigkeit von Konfliktenergie aus Gebieten wie dem Nahen Osten, Venezuela und China führen, wo Menschenrechte und Umweltschutz wenig Beachtung finden.

„Wenn man eine Energiepolitik genau rückwärts gewandt ausführen möchte, sollte man genau das tun … die Führer dieser grünen Unternehmen sind Ideologen, in vielen Fällen Milliardär-Ideologen, die hunderte Millionen Dollar von unserer Regierung bekommen … die Verbraucher müssen das meiste davon tragen, und zwar wegen der schlechten Energiepolitik, die sich aus schlechter Wissenschaft ergeben hat“.

Weiterführende Links: 

Feiert! Kohle ist die moralische Wahl für die Armen der Welt! Weltweit werden 1200 neue Kohlekraftwerke in 59 Ländern geplant, drei Viertel davon in Indien und China (hier)

Diese riesige Ausweitung erfolgt trotz der Warnungen von Politikern und Wissenschaftlern, dass sich die rasch steigenden Kohlendioxid-Emissionen verringern müssen … wenn eine Runaway-Klimaänderung vermieden werden soll.

Antwort von Climate Depot: Lachen wir alle über ‚Runaway-Klimaänderung‘. Energiearmut ist ein Todesurteil. Auf Kohle basierende Energien sind eine der größten Befreier der Menschheit in der Weltgeschichte.

Kohle ist die moralische Wahl! In vielen afrikanischen Ländern wird der Bau eines Kohlekraftwerkes die CO2-Emissionen reduzieren (hier)

Wie? Weil es Millionen Familien gibt, die keinen Strom haben und folglich mit Holz oder Dung kochen müssen. Diese Feuer brennen ineffizient und erzeugen nicht nur Kohlendioxid, sondern auch viel Luftverschmutzung, die die Menschen krank macht oder sie sogar sterben lässt. Wenn tausende dieser Feuer durch ein modernes Kohlekraftwerk ersetzt werden, wäre der Gesamteffekt eine verbesserte Luftqualität und weniger CO2 pro Energieeinheit.

Jetzt sehen: Morano von Climate Depot im kanadischen Fernsehen: Stellt Earth Hour ab! Warum feiern wir die Dunklen Zeitalter? Warum feiern wir etwas, das Nordkorea bereits erreicht hat?! (hier)

Morano: Die Leute sollten Earth Hour verabscheuen. Kohlenstoffbasierte Energie ist eine der größten Befreier der Menschheit in der Geschichte unseres Planeten … eine der moralischsten (Energie-)Wahlen, die wir haben, sind heutzutage Kohlekraftwerke in der ganzen Welt … Sowohl Solar- als auch Windenergie sind im Wettbewerb mit fossiler Energie gescheitert. Ihre Schlusslichter sind erloschen, und keine noch so großen Subventionen oder Förderungen können daran etwas ändern (hier)

Chinesische Kohle wird für die globale Erw… ahem, Abkühlung verantwortlich gemacht: Prof. Judith Curry findet statistische Tricks nicht überzeugend … es gab von 2000 bis 2006 keine Zunahme der Aerosole, weder global noch in Ostasien (hier). Prof. Curry: „Die politische Konsequenz dieser Studie scheint zu sein, dass die einfachste Lösung hinsichtlich der globalen Erwärmung darin besteht, die Chinesen zu ermuntern, noch mehr Kohle zu verbrennen, was sie ohnehin vorhaben“.

Begutachtete Studie: Der Verbrauch von Kohle hat uns geholfen, die Welt vor einer gefährlichen globalen Erwärmung zu retten! Robert Kaufmann und Kollegen von der Boston University haben kürzlich eine Studie in den Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht, in der die Gründe für den jüngsten Mangel an globaler Erwärmung untersucht werden. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass es einfach die natürliche Variabilität ist, verstärkt durch zunehmende Sulfat-Emissionen durch den dramatisch zunehmenden Kohleverbrauch in China (hier).

Eine begutachtete Bestätigung, dass die globalen Temperaturen zwischen 1998 und 2008 nicht gestiegen sind, findet sich hier.

Der Physiker Dr. Lubos Motl: Hat chinesische Kohle zur Abkühlung seit 1998 geführt? Sie zeigt immer noch, wie unglaublich flatterhaft und vorübergehend Mainstream-Meinungen über die Treiber des Klimas sind (hier). – Motl: Plötzlich ist ein alter, Fox News schauender Herr der primäre Grund einer Studie, die eine ganze Dekade von Erwärmung hinweg erklärt durch einen zuvor abgelehnten Mechanismus … der Gedanke, dass die Erwärmungs-Vorhersage wegen der chinesischen Kohle gescheitert sind, ist lediglich eine Randabschätzung; eine unter hunderten anderer möglicher Erklärungen … warum geben diese Leute nicht ehrlich zu, dass sie einfach keine Ahnung haben, was seit 1998 passiert ist und was bis 2020, 2030 oder 2100 passieren wird?

Hintergrundmaterial:

Climate Depot – Bericht über Extremwetter: „Extremwetterereignisse gibt es immer, und es gibt keine Beweise für deren systematische Zunahme. Präsentiert auf der UN-Klimakonferenz in Doha am 6. Dezember 2012.

Der ganze Bericht findet sich hier.

Wissenschaftliche Studien und die Daten stehen gegen die Behauptungen zu Extremwetter. Die jüngsten begutachteten Studien, Daten und Analysen unterminieren die Behauptungen, dass das Wetter „extremer“ oder „beispiellos“ ist. An entscheidenden Stellen halten Behauptungen zu Extremwetter im gegenwärtigen Klima einer genauen Untersuchung nicht stand.

  • Todesfälle durch Extremwetter nehmen radikal ab, die globale Aktivität tropischer Wirbelstürme befindet sich auf einem Rekord-Tief, die Häufigkeit starker US-Hurrikane hat abgenommen, die Anzahl von Tornados ist seit den fünfziger Jahren dramatisch zurück gegangen, Dürren sind historisch weder ungewöhnlich noch vom Menschen verursacht, und es gibt keine Beweise, dass gegenwärtig ungewöhnliches Wetter herrscht.
  • Extreme: Der Klimatologe Dr. John Christy in einer Aussage vor dem Kongress: „Extremereignisse wie die jüngste Dürre in den USA wird es immer wieder geben, mit oder ohne menschliche Beiträge. – Diese jüngsten US-‚Extreme‘ wurden in früheren Dekaden übertroffen – Die Behauptung von ‚schlimmer als wir gedacht haben‘ in James Hansens Op Ed hält einer genauen Untersuchung nicht stand“.
  • Tornados: Ein Klimatologe: “Es gab einen abnehmenden Trend starker und sehr starker Tornados (F3 bis F5) Tornados in den USA seit den fünfziger Jahren – Erwärmung bringt weniger starke Tornados, nicht mehr“ (hier)
  • Dürren: Eine Studie im Journal Nature zeigt, dass es hinsichtlich Dürren während der letzten 60 Jahre kaum Änderungen gegeben hat (hier)
  • Überschwemmungen: Prof. Pielke Jr.: „Nehmen Überschwemmungen in den USA zu? Die Antwort lautet immer noch nein – eine neue, heute veröffentlichte Studie zeigt, dass Überschwemmungen laut Aufzeichnungen von 85 bis 127 Jahren nicht zugenommen haben“ (hier)

Der ganze Bericht steht bei www.ClimateDepot.com  – Morano@ClimateDepot.com – 202-536-5052

Soweit die Aussage von Marc Morano, Publizist von Climate Depot und ehemals Mitglied im  Environment & Public Works Committee des US-Senats.

Hier einige Pressestimmen:

Associated Press stellt Climate Depot vor: „Wissenschaftler und Leugner der Klimaänderung treffen in West Virginia bei einer Anhörung des Kongresses aufeinander – Morano in der Debatte: ‚Der Kongress muss den Mut aufbringen, gar nichts hinsichtlich der Regulierung von Kohlendioxid-Emissionen zu tun‘“ (hier): Ein republikanisches Mitglied des Kongresses versucht, allgemeine Gründe für die Klimaänderung zu finden, weil das von fossilen Treibstoffen abhängige West Virginia von gesetzlichen Änderungen der [US]-Bundesregierung direkt betroffen wird. Aber der Konflikt zwischen Wissenschaft und Ideologie, von der der Republikaner David McKinley spricht und der die Diskussion in Washington einfriert, kommt auch nach Fairmont. Marc Morano von Climate Depot sagt, dass der Kongress den Mut haben muss, hinsichtlich der Regulierung von Kohlendioxid-Emissionen gar nichts zu tun. Gleichgesinnte Teilnehmer der Diskussion stimmen dem zu und sagen, dass solche Regulationen die Energiepreise steigen lassen und den Lebensstandard verringern können. – Aber Professor Scott Denning von der University of Colorado sagt, dass die Menschen neue Technologien willkommen heißen, selbst sie teurer sind, so wie sie von Kerzen und Pferden zu Kohle und Strom gewechselt haben. Annie Petsonk vom Environmental Defense Fund sagt, dass Maßnahmen schon lange überfällig sind. Sie sagt, dass Wälder, Wasserreservoire und Leben in  Gefahr sind“.

Machen wir uns fertig zum lautstarken Protest! Funken sollten fliegen auf einer vom Kongress gesponserten seltenen 3-stündigen Klimadebatte – in der skeptische Wissenschaftler auf Befürworter der globalen Erwärmung treffen – Morano von Climate Depot ist einer der vorgesehenen Redner (hier). Der Republikaner David B. McKinley hat für eine Podiumsdiskussion in Fairmont mit ausgewiesenen Experten im Bereich der Klimawissenschaft geworben.

Thema: Diskussion über die Ursprünge des und wie man dem Klimawandel begegnet – Wer: Das Büro des republikanischen Abgeordneten David B. McKinley und die West Virginia High Tech Foundation . Dieses Ereignis steht den Medien und der Öffentlichkeit offen.

Noch mehr Berichterstattung in den Medien über die Klimaanhörung des Kongresses: Verschiedene Ansichten zur Klimaänderung (hier) – Dr. John Christy, Professor der Atmosphärenwissenschaft und Direktor des Earth System Science Center an der University of Alabama in Huntsville, der an der Konferenz per Videoschaltung teilnahm, sagte den Zuhörern, dass Temperatur-Wärmerekorde in den USA nicht immer häufiger auftreten. Er sagte, dass gegenwärtige Klimamodelle statistisch sehr falsch liegen können.

Podiumsdiskussion zur Klimaänderung in Fairmont hier.

Ein weiterer Link zu einem Fernsehbericht über diese Diskussion ist hier.

Bericht von Associated Press zu dieser Diskussion (hier): Morano, ein ehemaliger Gehilfe des Klimaskeptizismus und Senator James Inhofe aus Oklahoma bezeichnen die Debatten um die globale Erwärmung als „ein idiotisches Schauspiel der Politik“, das „auf minderwertiger Wissenschaft“ basiert. Der Gedanke, dass Kohlendioxid im Besonderen den Klimawandel antreibt, ist „durch nichts zu rechtfertigen“, argumentierte er. „Wir müssen den Mut haben, nichts zu tun, wenn es um die Regulierung von CO2-Emissionen geht“, erklärte Morano und nannte die auf Kohle basierende Energie „einen der größten Befreier in der Geschichte der Menschheit“.

Myron Ebell, Direktor des Competitive Enterprise Institute: „Die befürworteten politischen Maßnahmen sind wahnwitzig.  Wenn man glaubt, dass Energiearmut etwas Gutes ist, sollte man die Kontrolle der Kohlenstoff-Emissionen unterstützen. Aber fast die gesamte Welt stimmt dem nicht zu!“

Der gleich denkende Professor John Christy nennt bezahlbare Energie „die Basis unseres heutigen Lebensstandards“. Ob die Reduktion von CO2-Emissionen das Klima nun beeinflusst oder auch nicht, sagte Christy, er sei sicher, dass die Energiekosten dadurch mit Sicherheit steigen werden. „Ich habe in Afrika gelebt, und ich kann Ihnen versichern, dass das Leben ohne Energie brutal und kurz ist. … Nur weil wir Kohlendioxid erzeugen, sind wir noch keine schlechten Menschen“.

Marc MoranoClimate Depot

Link: http://tinyurl.com/lto2tup

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Zeigt ein Infrarotthermoter (Radiometer) doch den Treibhauseffekt an?

Nach meinem vorigen Beitrag mit dem Titel „What Determines Temperature“ dachte ich mir, dass ich noch einmal auf einen der überzeugendsten Beweise für den Treibhauseffekt der Erde zurückkommen sollte.

Wie ich vorher schon erwähnt habe, ist ein Hand-Infrarot-Thermometer ein großartiges kleines Hilfsmittel, um physikalische Einsichten in den thermischen (infraroten) Strahlungseffekt zu gewinnen, den die Atmosphäre auf die Temperatur am Boden hat.

Hier möchte ich ein Beispiel zeigen, wie die IR-Thermometer beim Vergleich wolkenlosem bzw. wolkigem Himmel reagieren, und ich ersuche um alternative Gedanken darüber, warum die resultierenden Temperaturänderungen so sind, wie sie sind.

Zuerst möchte ich zeigen, wie das IR-Thermometer wirklich vage reagiert auf die Temperatur jedes Objektes, auf das das Thermometer gerichtet wird. Ich führte die folgenden Messungen durch mit unserem Tiefkühlschrank (mit etwa 9°F [ca. -9°C]) und mit der Kaffeetasse (mit einer Temperatur von etwa 129°F [ca. 54°C].

1
(Ich sage nichts über die absolute Genauigkeit der Messungen, die möglicherweise nicht besser als ein paar Grad ist, da wir uns hier mit Temperaturänderungen in der Größenordnung von zehn Grad oder mehr befassen. Wenn man damit lange genug hantiert, wird man sehen, dass sie auf Änderungen von weniger als 1°F reagieren).

Dann führte ich Messungen außerhalb unseres UAH-Gebäudes durch und richtete das IR-Thermometer auf den Himmel. Zum Vergleich, die Lufttemperatur an unserer etwa 100 Fuß [ca. 30 m] entfernten Wetterstation betrug 78°F [ca. 26°C] und der Taupunkt 63°F [ca. 17°C].

Zuerst richtete ich das Thermometer an einen wolkenfreien Teil des Himmels (gemessen 27°F [ca. -3°C]) und dann auf eine Stelle mit Wolken (gemessen 41°F [ca. 5°C]):

2
Meine Frage lautet nun:

Aus welchem Grund zeigte das IR-Thermometer eine um 14 Grad [F] höhere Temperatur, wenn man es vom wolkenlosen Himmel auf eine Wolke richtete?

Besonders bin ich daran interessiert, eine Antwort von all jenen zu hören, die mir sagen, dass es so etwas wie „Rückstrahlung“ nicht gibt. Egal was man glaubt, das passiert, ist es ziemlich offensichtlich, dass die Wolke die Temperaturmessung anders beeinflusst als der wolkenfreie Himmel. (Falls Sie glauben, dies sei ein Effekt reflektierten Sonnenlichts, können Sie das Experiment nachts durchführen und werden den gleichen Effekt sehen; außerdem wird man die höchsten Wolken-Temperaturen an den dicksten, tiefen Wolken finden … also ist es kein Effekt reflektierten Sonnenlichts).

Was misst das IR-Thermometer wirklich?

Wie ich in meinem vorherigen Beitrag „What Determines Temperature?“ dargelegt habe, ist die Temperatur eine Angelegenheit der Energiebilanz, das Ergebnis des Verhältnisses zwischen Energiegewinn und –verlust.

Im Inneren des IR-Thermometers befindet sich eine Strahlungs-Thermosäule (ein elektronischer Schaltkreis, der sehr empfindlich auf Temperaturänderungen reagiert) mit Thermistoren, die die Temperatur an beiden Enden messen. Richtet man das Thermometer auf ein Objekt mit unterschiedlicher Temperatur, erlaubt es eine IR-Linse (mit einer Brennweite [beamwidth] von etwa 5 Grad) der IR-Strahlung, zwischen der Linse am Ende der Thermosäule und dem Zielobjekt zu fließen.

Wenn das Zielobjekt wärmer ist als das messende Ende der Thermosäule, läuft der Gesamt-IR-Fluss vom Objekt zu der Thermosäule, die sich zu erwärmen beginnt. Schaltkreis-Messungen, wie schnell sich diese Temperaturänderungen ereignen, schätzen die Temperatur des Zielobjektes. (Das Thermometer hat keine Ahnung, wie groß die IR-Emissivität des Objektes ist, daher nimmt meine Einheit einfach eine Emissivität von 0,95 an).

Wenn das Zielobjekt kälter ist als der Wärmefühler, ist der Gesamtfluss der IR-Strahlung von dem Wärmefühler zum Objekt gerichtet, und der Wärmefühler kühlt sich ab.

Im Falle der Wolke hat die Wolke eine höhere Emissionstemperatur, weil sie sich in geringerer Höhe befindet, und sie erscheint lichtundurchlässiger im Infrarotbereich als der klare Himmel.

Einen ähnlichen Effekt kann man auch schon vom klaren Himmel beobachten, indem man das IR-Thermometer mit verschiedenen Winkeln an den Himmel richtet. Verringert man den Winkel immer mehr zum Horizont, zeigt sich zunehmende Temperatur. Heute habe ich 15°F [ca. -9°C] gemessen, als ich das IR-Thermometer senkrecht nach oben gerichtet habe. Hielt ich es etwa 20 Grad über dem Horizont, zeigte es eine Temperatur von 35°F [ca. +2°C].

In diesem Fall mit dem klaren Himmel werden die IR-Absorber/Emittenten (alias “Treibhausgase”) in der Atmosphäre, die teilweise (aber nicht vollständig) in dem IR-Frequenzband durchlässig sind, auf den das Thermometer geeicht ist, immer undurchlässiger, je mehr man das Thermometer in Richtung Horizont neigt. In diesem Falle wird der Weg durch die Atmosphäre immer länger, so dass die Absorption zunimmt, und die Höhen, aus denen die IR-Strahlung empfangen wird, liegen niedriger und führen folglich zu höheren Temperaturen.

Dies ist der überzeugendste direkte beobachtbare Beweis der vom Himmel einfallenden Strahlung, den ich finden konnte, und es ist ein großartiges kleines Experiment für Studenten. Zum „direkten“ Beweis wird es, weil es eigentlich den Oberflächen-Temperatureffekt misst (an der Oberfläche der Thermosäule) der sich ändernden IR-Strahlung aus dem Himmel. Das gleiche passiert fortwährend an der Erdoberfläche, wenn sich die Stärke des Treibhauseffektes durch Wasserdampf, Wolken, … oh ja, und Kohlendioxid ändert.

Und wenn Sie IMMER noch nicht sehen, wie dies den Treibhauseffekt zeigt, dann stellen Sie sich vor, man entfernt alles dieser Atmosphäre und der Wolken: Es gäbe eine plötzliche Zunahme der Rate des Gesamt-IR-Flusses von der Erdoberfläche in den Weltraum, und die Temperaturen würden fallen. DAS ist der Treibhauseffekt.

Für alle, die die obige Erklärung nicht glauben: geben Sie uns Ihre alternative Antwort auf diese Frage: Aus welchen Gründen zeigt das IR-Thermometer eine zunehmende Temperatur (1) vom wolkenlosen Himmel zur Wolke und (2) von einem klaren Himmel im Zenit zum Horizont?

Zu diesem Artikel gibt es noch einen interessanten Wechsel von Kommentaren zwischen dem Autor und einem Claes Johnson. Dieser fragt an:

·        Claes Johnson sagt:

Hallo Roy: Ja, ein IR-Thermometer misst Temperatur und zeichnet keinerlei Form der „Rückstrahlung“ auf, gemessen in W/m² als Wärmefluss von kalt nach warm, worauf Sie selbst sehr klar hinweisen. Sehen Sie nicht, dass wir in dieser Hinsicht das Gleiche sagen? Temperatur ist eine Sache, Wärmetransport eine andere, insbesondere der Wärmetransport von kalt nach warm.

Außerdem ist die Beschreibung des „Treibhauseffektes” als Gesamtauswirkung der Atmosphäre irreführend und sogar gefährlich, wird doch in den Argumenten der Alarmisten der „Treibhauseffekt“ rasch in den Effekt des CO2 allein umgewandelt. Mit dieser Logik hat das CO2 einen (gewaltigen) Erwärmungseffekt, da die Erde ohne eine Atmosphäre ein wenig kälter wäre. Ich kann nicht glauben, dass Sie das als rationale wissenschaftliche Logik betrachten, oder sehe ich das falsch?

Antwort

·        Roy Spencer sagt:

Ich stimme zu, die Auswirkung zusätzlichen CO2 ist sehr klein.

Antwort

·        Claes Johnson sagt:

Wenn der Effekt so klein ist, dass er nicht beobachtet werden kann, wie kann man dann sagen, dass es überhaupt ein „Effekt“ ist?

Ist das nicht so, als ob man darauf besteht, dass es Geister gibt (oder geben muss), die man nicht beobachten kann, weil es keine definitiven Beweise gibt, dass es keine Geister gibt? Die Beweislast liegt hauptsächlich bei denen, die die Existenz eines Effektes behaupten, nicht bei denen, die deren Existenz bezweifeln, oder?

Antwort

·        Roy Spencer sagt:

Tatsächlich wurde er beobachtet. Das AIRS-Instrument der NASA, das seit über 10 Jahren an Bord des AQUA-Satelliten mitfliegt, hat die verminderte IR-Emission in das Weltall bei zunehmendem CO2 in bestimmten Spektralbändern gemessen, und hat den (allmählich zunehmenden) CO2-Gehalt auf Basis dieser Messungen aufgespürt:

http://www.youtube.com/watch?v=6-bhzGvB8Lo

Ja, das Signal ist sehr schwach, und ich habe es immer für sehr wahrscheinlich kleiner gehalten als natürliche Änderungen im gleichen Zeitmaßstab.

Antwort

·        Claes Johnson sagt:

Man muss vorsichtig sein, wenn man die AIRS-Messungen interpretiert, wie ich detailliert hier dargelegt habe:

http://claesjohnson.blogspot.se/2013/02/olr-spectra-decoded-as-fake.html
http://claesjohnson.blogspot.se/2013/02/the-hockey-stick-of-olr-spectrum.html

Der Nachweis einer Erwärmung durch CO2 durch diese Messungen ist genauso fragwürdig wie der Nachweis einer „Rückstrahlung“ durch ein IR-Thermometer, worin wir beide gerade Übereinstimmung erzielt haben.

Link: http://www.drroyspencer.com/2013/04/direct-evidence-of-earths-greenhouse-effect/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Schellnhubers Brüsseler Märchenstunde

Update: FDP blockiert Klima-Experten Schellnhuber vom PIK und Schneidewind vom Wuppertalinstitut!

Die SZ schreibt empört: 

Was seinen Rang in der Klimaforschung angeht, ist der Begriff "Koryphäe" für Hans-Joachim Schellnhuber ganz gewiss nicht zu hoch gegriffen. Seit 1992 ist er Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, das er selbst gegründet hatte. Er ist national und international x-fach ausgezeichnet, unter anderem von der Queen, er spricht zu und mit Potentaten in aller Welt. Zuletzt berief ihn EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso in einen neuen Wissenschaftler-Beirat. Nur aus Deutschland bekommt der Physiker, einst oberster Klimaberater der Bundeskanzlerin, neuerdings Gegenwind. Genauer gesagt: aus dem Bundeswirtschaftsministerium….Das Haus von Minister Philipp Rösler (FDP) stemmt sich gerade mit aller Kraft gegen eine neue Berufung Schellnhubers an die Spitze des "Wissenschaftlichen Beirats globale Umweltveränderungen", kurz WBGU….Nicht nur die Berufung Schellnhubers, auch die des Ökonomen Uwe Schneidewind stößt dem Vernehmen nach auf Vorbehalte. Er leitet das Wuppertal-Institut, einen weiteren Klima-Thinktank. Nach SZ-Informationen schlägt das Ministerium als Alternativen für Schellnhuber und Schneidewind zwei Wirtschaftswissenschaftler vor: den Kölner Professor Axel Ockenfels und den Magdeburger Umweltökonomen Joachim Weimann….

Weiterlesen hier

Mit Dank an Spürnase Michael Schneider.

Von der Stakeholders-Konferenz am 17. 4. 13 in Brüssel

Von P. Gosselin, 27. April 2013

Es sieht so aus, also der Artikel, den ich über Prof. Schellnhuber vor ein paar Tagen geschrieben habe, einen Kommentar von Dr. Hans Labohm (ehem. Fachgutachter für das IPCC) ausgelöst hat:

Führender niederländischer Blog/Wirtschaftswissenschaftler ohrfeigt Schellnhuber: “Völlig abgehoben von der Realität … Alice im Wunderland”!

Der Kommentar erschien auch im De Dagelijkse Standaard mit dem Titel: Hans Joachim Schellnhuber: Het is nog erger dan we dachten.’  (Es ist noch schlimmer als wir dachten)

Die Konferenz war für den 17. 4. von Klimakommissarin Hedegaard nach Brüssel einberufen worden. Schellnhuber hielt die Eröffnungsrede. Die Video-Aufzeichnung steht im Netz, ist aber nur abspielbar, wenn man die im rechten Bild angebotene Darstellungsprogramm heruntergeladen und installiert hat.

Stakeholders Conference on the 2015 Agreement, Shaping International Climate Policy Beyond 2020.

Labohm verfasste folgenden Kommentar.

Schon der Untertitel unter dem großen Foto von Schellnhuber verweist auf das, was zu erwarten ist: “Völlig von der Realität abgehoben“.

Labohm nennt den IPCC Prozeß  “gespenstisch” und die Stakeholer-Konferenz

"Teil eines Klima-Rituals, das nun schon seit Jahrzehnten von einer gackernden Schar von Leuten vorangequält wird, die “ihren Lebensunterhalt damit verdienen, dass sie die Klima-Hype aufrechterhalten.”

Schellnhubers Rede war gekennzeichnet von ”Rosinenpickerei”, “Verdrehungen” und “Angstmacherei”:

„Da wurde sie wieder angestimmt, die altbekannte Propagandamelodie – die alles andere ist als Wissenschaft.”

Schellnhuber musste notgedrungen eingestehen, dass die Klimaerwärmung noch weitere zehn Jahre auf sich warten lassen könnte; das Altbekannte, was wir stets von den Untergangspropheten hören. "Immer, wenn deren Vorhersagen nicht eintreffen, verschieben sie sie einfach in die Zukunft. Und am liebsten so weit, dass sie niemals zur Rechenschaft gezogen werden können.”

Labohm meint, dass Schellnhuber die Öffentlichkeit hinters Licht führt, wenn er behauptet, dass ein globaler Konsens unter den Fachleuten bestünde. Das ist überhaupt nicht so: "… da viele prominente Warmisten schon das sinkende Schiff verlassen haben. Von einer Anzahl internationaler Qualitätsmedien wurde es bemerkt.”

Schellnhubers Behauptung, dass der Einfluß des CO2 auf das Klima eine anerkannte wissenschaftliche Erkenntnis wäre, ist ebenfalls eine Illusion.  Das Maß der Auswirkung von CO2 auf das Klima wird immer stärker diskutiert. Laut Labohm ignoriert Prof. Schellnhuber:

“… Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass die Sensitivität unbedeutend sei (d. h. die Erwärmungswirkung, die von einer Verdoppelung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre ausgehen soll).”

Labohm zeigt auf, dass Schellnhubers Erklärung für den Stopp der Erwärmung (angeblich würde die Wärme in den tieferen Schichten der Meere gespeichert) völlig mit Unbekannten durchtränkt ist, und dass dies nur bedeutet, dass das IPCC nun zugeben muss, dass natürliche Mechanismen in der Tat eine große Rolle spielen und zu Abkühlung führen können, und dass mit ihnen auch frühere Warmperioden erklärt werden können. Die Modellierer müssen also noch einmal anfangen – und wirklich von ganz vorne.

An einem anderen Beispiel demonstriert Labohm, dass Professor Schellnhuber entweder täuscht oder von der Realität abgekoppelt ist:  die Sache mit dem "Marcott Hockey–Stick". Er schreibt dazu:

„Auch ignoriert er (Schellnhuber) die Tatsache, dass nach dessen Veröffentlichung der Autor [Marcott] explizit und öffentlich zugeben musste, dass die Daten für das 20. Jahrhundert nicht gesichert waren.”

“Alice im Wunderland” nennt Labohm Schellnhubers düstere Szenarien der Zukunft, wie die 8°C Erwärmung, die abschmelzenden Pol-Eiskappen, usw.

Vehement weist der Wirtschaftswissenschaftler Labohm Schellnhubers Behauptung zurück, dass die Durchführung einer Klima-Politik mit dem 2°C-Ziel das globale Bruttosozialprodukt nur ein Prozent kosten würde. Labohm verweist darauf, dass der “Stern-Bericht” zu dem gleichen Schluss gekommen wäre, aber nachher von “Umwelt-Ökonomen wie Richard Tol auseinander genommen worden ist“. Labohm:

“Ich wäre erstaunt, wenn die Widerlegung des Artikels/Berichts nicht schon nach ein paar Tagen käme. Die Argumentation ist einfach. Es gibt eine starke Korrelation zwischen dem Energieverbrauch (vorwiegend fossil) und Wirtschaftswachstum.”

Wen wundert es noch, dass Deutschland und Japan kürzlich den Bau neuer, moderner Kohlekraftwerke ankündigten. Alles andere wäre unbezahlbar.

Zum Schluss schreibt Labohm seinen Lesern, dass “die Zeit für Schellnhuber und Genossen abgelaufen sei”, und er zitiert James Delingpole:

Die EU ist das globale Laboratorium für das Ausprobieren der Grünen Politik und für den Nachweis, dass es funktioniert. Heute ist Tatsache, dass das Versuchskaninchen verschieden ist; Das wichtigste Stück der Grünen Einmischung in die Weltgeschichte ist zu einem teuren und beschämenden Flopp geworden. Man kann die Auswirkung auf die Umweltaktivisten in aller Welt kaum überschätzen: Wenn die EU die Grüne Politik nicht zum Laufen bringen kann, ist es sehr unwahrscheinlich, dass irgend jemand sonst woanders dies versuchen wird.

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Und hier folgt P. Gosselins Kommentar, den er unmittelbar nach der Betrachtung des Videos von Schellnhubers Vortrag schrieb:

Schellnhuber verschiebt die Erwärmung um eine weitere Dekade! Jetzt erst im Jahre 2200 um +8°C wärmer!

P. Gosselin, 24. April 2013

Professor Hans-Joachim Schellnhuber hat vergangene Woche auf der Stakeholders Conference zur 2015er Vereinbarung gesprochen.

Man kann seine Rede hier betrachten 2:30 – 37:00 Marke.
[Anm. d. Ü.: leider ist das Video nicht von Jedermann zugreif- und anschaubar].

Er machte überraschende Aussagen.

Er beginnt mit der Behauptung, dass Pressemeldungen über die Nicht-Existenz eines “Konsensus” falsch seien und nur der Verbreitung von Unsicherheit dienten. Weiter behauptet er, dass es keinen Streit darüber gäbe, ob CO2 Wärme speichere.

Damit aber lenkt er vom eigentlichen Problem ab: der CO2-Sensitivität und der Rückkoppelung.
Ja, CO2 ist ein Treibhausgas. Die Frage ist nur, wieviel Erwärmung wird von einer Verdoppelung des CO2 resultieren? Nicht viel, oder eine ganze Menge?
Darüber wird heiß diskutiert. Eine ganze Anzahl von fachbegutachteten Studien und Daten zeigen, dass die Erwärmung tatsächlich nur geringfügig sein wird.

Um das Klimawandel-Katastrophen-Szenario am Leben zu halten, pickt sich Schellnhuber in seiner Rede nur die Literatur heraus, die für eine massive Erwärmung spricht. Andere Papiere ignoriert er, die nur eine deutlich verminderte Sensitivität erkennen und auf natürliche Faktoren verweisen.

Er gibt zu, dass die Erwärmung aufgehört hat. Es läge am Meer.

An der 10-Minuten-Marke glaubt Schellnhuber, er könnte sich auf das völlig diskreditierte Marcott-Papier berufen, um die AGW-Theorie zu unterstützen! Dem unwissenden Auditorium wird damit ein Aha-Effekt präsentiert.

Man muss sich fragen, ob Schellnhuber sein Auditorium böswillig hinters Licht führt, oder ob er völlig abgehoben von der Realität ist und nicht merkt, dass das Marcott-Papier nichts taugt?

An der 11:25 Marke gibt er zu, dass die Erwärmung aufgehört hat. Er nennt es “Verlangsamung”. Die Pause sei verursacht von verborgenen planetarischen Mechanismen, die die Wärme wegfangen und verbergen würden. Er sagt, die Erwärmung existiere – wenn man über die Abkühlung hinwegsähe!

An der 12:30 Marke führt Schellnhuber weiter aus, dass die Erwärmung tatsächlich “nicht wirklich aufgehört hätte, sie hätte sich nur verlangsamt“. Dafür seien La Ninas aus den 2000ern ursächlich, die die Wärme aufgesogen hätten. “Da geht etwas im Meer vor sich. […] Wir kennen alle Mechanismen noch nicht.”
Das Meer hat die „schreckliche“ Hitze „aufgefressen“
, erklärt er.

Das könnte ja wirklich bedeuten, dass Schellnhuber zum ersten Mal die Rolle des Meeres zugibt. Wenn er die Ozeane dafür heranzieht, dass sie die Wärme aufsaugen würden und die Erde während der letzten 10 Jahre abkühlten, dann muss er auch zugeben, dass sie Wärme freigeben können und eine Erwärmung verursachen können, wie im Zeitraum von 1975 – 2000, als die AMO und die PDO-Indizes anstiegen. Man kann die Ozeane nicht nur zur Erklärung heranziehen, wenn es abkühlt, und dann das CO2, wenn es wärmer wird. Es wird Zeit für Schellnhuber, ozeanische Zyklen in die Modelle einzubauen.

Dann meint er, dass wir ein weiteres Jahrzehnt Abkühlung erleben könnten. Deutlich wird das an der 16:40er Marke:

"Wir könnten eine weitere Dekade mit verlangsamter Erwärmung erleben.”

Professor Schellnhuber! Weitere 10 Jahre würden ein Vierteljahrhundert ohne Erwärmung bedeuten!
Kein einziges Modell hat das vorhergesagt. Deshalb sind die Modelle Müll, auf die Sie sich berufen mit Ihren Katastrophen-Szenarios. Das kauft Ihnen niemand mehr draußen im Lande ab.

Falls es eine Debatte gäbe, würde Schellnhuber nicht einmal die ersten 10 Minuten überstehen.

Dann nimmt er sich den Economist vor: An der 17:45 Marke greift Schellnhuber die Zeitung an, weil man es dort gewagt hätte, die alarmistische Wissenschaft in Frage zu stellen.

Der Video-Betrachter achte darauf, wie der auf seine Notizen schaut, und damit zeigt, dass er genau das vorhatte.

"Übrigens, es hat eine Menge Gerede gegeben … der beste und führende Klimatologe, der im Redaktionsstab des Economist sitzt … das ist ein Scherz, Sie dürfen lachen … ha, ha, … hat doch tatsächlich gesagt, dass die Klimasensitivität geringer ist, als wir meinen.“

Wie kann es der unqualifizierte Economist wagen, die Autorität von Wissenschaftlern in Frage zu stellen!!

Zum Schluss, etwa bei der 20-Minuten Marke, kommt er zu den zukünftigen Katastrophen-Szenarien, die uns bevorstünden. Er zeigt ein Bild mit der +8°C Erwärmung für das Jahr 2200.

Das bedeutet natürlich, dass “die globalen Institutionen destabilisiert und zum Einsturz gebracht werden“. Man sieht, “schreckliche Mengen von Hitze werden von der irdischen Machinerie erzeugt werden und sie werden sich rächen (nach unserem Tode)!

Was für eine Verhohnepiepelung!
Menschenwürde oder Tod … 9 Milliarden Menschen sind zu viel

Bei der 8:30er Marke zeigt er eine Grafik , die das Klima während der letzten 100.000 Jahre darstellt. Dabei erwähnt er, dass das natürliche Klima oft sehr instabil ist, und dass die letzten 10.000 Jahre eine “Gnadenzeit” für die Menschheit gewesen wären.

Und dann stellt er den Zuhörern die schreckliche Frage:

"Können wir erwarten, dass ein derart wild schwankendes Klima ein menschenwürdiges Leben von 9 Milliarden unterstützen würde? Ich glaube das nicht.”

Was er damit meint, möge der Interpretation überlassen bleiben. Aber erinnern wir uns daran, dass er einst sagte, dass die optimale Bevölkerungszahl für die Erde etwa bei einer Milliarde läge, und dass “bei 9 Milliarden die Erde explodieren würde.”

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Titel des Schellnhuber-Vortrags: The Scope of the Challenge: Latest Scientific Insights

Prof. Schellnhuber (Potsdam Institute)

Verweis auf die Nachricht hier.

Verweis auf die Veröffentlichung der EU:

Following the European Commission’s strategy and action plan for a sustainable European Bioeconomy, the Directorate-General for Research and Innovation is pleased to invite you to a series of events taking place in 2012 and 2013 in both in Brussels and in some of the Member States : http://eubioeconomy.teamwork.fr/

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Übersetzung und Bearbeitung: Helmut Jäger, EIKE