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Wird in Kopenhagen die Gründung einer Weltregierung beschlossen?

Weltregierung zur Durchsetzung der Klimaziele

Beschlossen werden soll nicht nur ein Abkommen, in welchem sich die Länder zur Einhaltung verbindlicher Emissionsziele verpflichten. Was nützt schließlich, so werden sich die Verantwortlichen bei der UNO und die Vertreter verschiedener Nichtregierungsorganisationen wie Greenpeace und WWF gefragt haben, ein globales Abkommen, wenn die Macht zu dessen Durchsetzung nicht ebenfalls zentralisiert wird.
Und eine solche Macht hat bislang noch keines der zahlreichen UNO Gremien. Da erscheint es nur konsequent, wenn in Kopenhagen gleich eine mit großen Ermächtigungen ausgestattete Weltregierung eingesetzt wird. Sie mögen jetzt sicher glauben, der Autor dieser Zeilen hätte in letzter Zeit zu viel Orwell gelesen und daher würde jetzt seine Phantasie mit ihm durchgehen. Wenn Sie sich überzeugen wollen, dass das nicht der Fall ist, dann lesen Sie weiter.
Lord Christopher Monckton warnt vor Kopenhagen Abkommen

Lord Christopher Monckton, ehemaliger Berater der Regierung Margaret Thatchers und prominenter Gegner des Lissabon Vertrages der EU, hat sich auch einen Ruf als vehementer Kämpfer gegen Gesetze zur staatlichen Kontrolle der Wirtschaft unter dem Deckmantel des Klimaschutzes bekannt gemacht. Unermüdlich reist er um die Welt und informiert die Menschen darüber, mit welch zweifelhaften Methoden Wissenschaftler und Politiker, einer grün-sozialistischen Ideologie folgend, die Wirtschaft und die Politik unter die Kontrolle einiger weniger bringen wollen. Die folgenden eindringlichen Worte sprach er letzte Woche anlässlich eines Vortrages am Minnesota Free Market Institute.
Bei der Kopenhagen Konferenz diesen Dezember, in wenigen Wochen, wird ein Abkommen unterzeichnet. Ihr Präsident [Obama] wird es Unterzeichnen. Die meisten dritte Welt Länder werden es unterzeichnen, weil Sie glauben, dass es ihnen Geld einbringen wird. Auch die meisten linksgerichteten Regierungen der Europäischen Union werden es absegnen. Praktisch niemand wird es nicht unterzeichnen.

Ich habe den Vertrag gelesen. Und was darin steht ist, dass eine Weltregierung geschaffen werden soll. Das Wort „Regierung“ erscheint als erste von drei Bestimmungen des neue zu schaffenden Gebildes. Die zweite Bestimmung ist der Transfer von Wohlstand aus den westlichen Ländern in die Dritte Welt Länder, zur Begleichung einer etwas schüchtern genannten „Klimaschuld“ – weil wir CO2 produziert haben und sie nicht. Wir haben das Klima ruiniert und nicht sie. Wir haben das Klima nicht ruiniert, aber das ist eben die Lüge. Und die dritte Bestimmung dieses neuen Gebildes, dieser Regierung, ist ist die Durchsetzung des Vertrages.

Wie viele von Ihnen glauben, dass das Wort „Wahl“ oder „Demokratie“ oder „Stimme“ oder „Abstimmung“ irgendwo auf den 200 Seiten dieses Abkommens erscheint? Richtig, es erscheint nicht ein einziges Mal. Also letztendlich haben jene Kommunisten, die sich durch die Berliner Mauer direkt in die Umweltschutzbewegung gedrängt haben, die Greenpeace übernommen haben, so dass meine Freunde, die [Greenpeace] gegründet und innerhalb eines Jahres verlassen haben, weil die Kommunisten es übernommen haben, jetzt die Zügel in der Hand. Sie werden der Welt eine kommunistische Weltregierung aufzwingen. Sie [die Amerikaner] haben einen Präsidenten, der sehr starke Sympathien für diese Idee hat. Er wird den Vertrag unterschreiben. Er unterschreibt alles. Er ist Nobelpreisträger, natürlich wird er unterzeichnen.
Lord Monckton bezieht sich in seiner Rede auf eine Passage aus dem Entwurf für das Kopenhagen Abkommen, welches auf der Klimakonferenz in Bonn vom 10.-14. August erarbeitet wurde. Die entscheidenden Stellen finden sich in dem Dokument unter Punkt 38:
38. The scheme for the new institutional arrangement under the Convention will be based on three basic pillars: government; facilitative mechanism; and financial mechanism, and the basic organization of which will include the following:
(a) The government will be ruled by the COP [ with the support of a new subsidiary body on adaptation, and of an Executive Board responsible for the management of the new funds and the related facilitative processes and bodies. The current Convention secretariat will operate as such, as appropriate.
(b) The Convention’s financial mechanism will include a multilateral climate change fund including five windows: (a) an Adaptation window, (b) a Compensation window, to address loss and damage from climate change impacts, including insurance, rehabilitation and compensatory components, (c) a Technology window; (d) a Mitigation window; and (e) a REDD window, to support a multi-phases process for positive forest incentives relating to REDD actions.
(c) The Convention’s facilitative mechanism will include: (a) work programmes for adaptation and mitigation; (b) a long-term REDD process; (c) a short-term technology action plan; (d) an expert group on adaptation established by the subsidiary body on adaptation, and expert groups on mitigation, technologies and on monitoring, reporting and verification; and (e) an international registry for the monitoring, reporting and verification of compliance of emission reduction commitments, and the transfer of technical and financial resources from developed countries to developing countries. The secretariat will provide technical and administrative support, including a new centre for information exchange
.

Umweltschutz als Rechtfertigung für globales Machtinstrument

Kurz gesagt geht es in dieser Schlüsselpassage also darum, dass eine zentrale Regierung geschaffen werden soll, welche nicht gewählt, sondern von der Konferenz der beteiligten Parteien [Nationen] eingesetzt wird. Diese Weltregierung soll bestimmen, wie die geplanten Umverteilungen der weltweiten Kapitalströme organisiert wird. Wie Korruption und Vetternwirschaft verhindert werden sollen, geht aus dem Dokument nicht hervor. Auch eine demokratische Kontrolle dieser extrem mächtigen Institution scheint nicht vorgesehen zu sein.
Wurde der Umweltschutz früher eher als Tummelplatz einiger weniger Alternativer angesehen, so hat er heute Einzug in die politische Agenda fast aller Regierungen der entwickelten und unterentwickelten Länder genommen. Der Grund dafür liegt auf der Hand. Mit keiner anderen Begründung lässt sich die absolute Kontrolle über die Bürger und die Wirtschaft besser rechtfertigen, als mit einer gemeinsamen weltweiten Bedrohung. Früher hat man Steuererhöhungen und Einschnitte in die persönliche Freiheit vor allem mit der Gefahr begründet, die von einem politischen Feind ausgeht. Seitdem nach dem Fall des eisernen Vorhangs sowohl dem Westen, als auch dem Osten der Klassenfeind abhanden gekommen ist, musste eine neue Gefahr gefunden werden, um als Rechtfertigung herzuhalten, dem Bürger den Geldbeutel und die Freiheitsrechte immer mehr zu beschneiden. Geben die Europäischen Länder schon mit der EU-Verfassung einen großen Teil ihrer Nationalen Souveränität an ein demokratisch nicht legitimiertes Zentralorgan ab, steht das gleiche Prozedere mit diesem Abkommen jetzt auch der restlichen Welt bevor.
Weiterführende Links
Der komplette Vortrag von Lord Monckton (90 Min. Youtube)
Die Folien des Vortrags als PDF (17 MB)
Der Entwurf des Kopenhagen Abkomens (2 MB)

Von Rudolf Kipp; zuerst erschienen auf Readers edition

Dort finden Sie auch andere weiterführende Links zum Thema




Kassensturz für den Weltklimavertrag –Der Budgetansatz! Ein Kommentar zur Verlautbarung des WGBU

Die Empfehlungen des WGBU lauten: 

Die 2°C-Leitplanke wird völkerrechtlich verbindlich festgeschrieben. 

Für Kohlendioxid, dem im Klimaschutz die langfristig entscheidende Rolle zukommt, wird ein mit der 2°C-Leitplanke kompatibles globales Emissionsbudget aus fossilen Quellen bis zum Jahr 2050 verbindlich vereinbart. 

Folgende Meilensteine werden gesetzt: (1) Die Trendumkehr der weltweiten CO2-Emissionen im Zeitraum 2015–2020. (2) Die Rückführung der globalen Emissionen bis zur Jahrhundertmitte auf ein Niveau, das mit dem schmalen Emissionsbudget nach 2050 konsistent ist. 

Das globale CO2-Budget wird auf Pro-Kopf-Basis gleichmäßig auf die Weltbevölkerung aufge-teilt (glücklich wer keine Heizung braucht), so dass sich für alle Länder nationale CO2-Budgets berechnen lassen. Sie werden ebenfalls verbindlich festgeschrieben und bilden den Orientierungs-rahmen dafür, wie schnell und stark die Länder ihre CO2-Emissionen reduzieren müssen. 

Alle Länder verpflichten sich, international und objektiv überprüfbare Dekarbonisierungsfahrpläne vorzulegen, die über den geplanten nationalen Emissionspfad bis 2050 Auskunft geben. 

Die 2°C-Leitplanke ist beliebig unscharf definiert als „Temperaturerhöhung bis 2100 gegenüber dem vorindustriellen Niveau.“ 

Und wann beginnt das vorindustrielle Niveau? *

Und warum die Eile? 

Weil die CO2 Verweildauer in der Umwelt (bis zu Tausenden von Jahren) beträgt. 

Hier widerspricht der WBGU dem IPCC und partiell (Schellnhuber und Rahmstorf als IPCC-Autoren) sich selbst, denn der IPCC postuliert die Zerfallszeit eines CO2-Pulses gemäß der Formel:

 

               

wo a0=0.217 und Tau1=172,9 Jahre, Tau2=18,51 Jahre und  Tau3=1,186 Jahre sind.Demnach bleiben rund 22% für immer in der Atmosphäre. Als Literatur werden hierzu Bern 2.5CC (ch. 10) und Joos et al. 2001 zitiert  (IPCC4 chapter 2, p. 213). Ein Bern 2.5CC gibt es in dem Kapitel 10 nicht und bei Joos gibt es keine Formel. Es wird auch keinerlei Begründung für die Konstanten gegeben. Was auch schwierig ist, da die Messungen viel kleinere und nur eine Zerfallszeit zeigen.

Solche Werte sind natürlich für ein Katastrophenszenario unbrauchbar.  

Um seine Empfehlungen  für Deutschland und die EU zu realisieren folgert der WBGU: „Selbst drastische heimische Minderungsanstrengungen werden für Deutschland und die EU nicht ausreichen, um innerhalb ihrer Budgets zu bleiben. Sie sind daher auf umfangreiche Koope-rationen mit Entwicklungsländern angewiesen, die noch Emissionsspielräume besitzen und diese insbesondere in den internationalen Emissionshandel einbringen können. 

Für Deutschland gilt: Budget 2010–2050 [9 Mrd. t CO2], Emissionen im Jahr 2008 

(Schätzung) [0,91 Mrd. t CO2], Reichweite des Budgets bei jährlichen Emissionen wie 2008 [10 Jahre]. (p28) 

Deutschland müsste beispielsweise seine CO2-Emissionen in 20 Jahren auf Null reduziert haben. Das Etappenziel wäre daher minus 50 % bis 2020, relativ zum heutigen Niveau.“ (p34) 

Graphisch sieht dies so aus: 

 

Und weiter: 

Unter der konservativen Annahme von Zertifikatspreisen zwischen 10 und 30 € pro t CO2 entspräche dies einem Finanztransfer von 1.200–3.600 Mrd. € im gesamten Zeitraum, also durch-schnittlichen Geldflüssen von 30–90 Mrd. € pro Jahr.“ (p37) 

(P.S.: Bütikhofer (Die Grünen, Mitglied des Europäischen Parlaments) sprach am 29.10.09 im DLF von 10-30 Milliarden. Entweder hat er keine Ahnung oder er lügt bewusst. Selbstredend vergaß er auch nicht die Zunahme von Extremereignissen (s. u.) zu erwähnen.)  

Dies wird den Strompreis nicht erhöhen, sondern explodieren lassen. 

Und dabei erwartet der WBGU, dass sich „der weltweite Elektrizitätsbedarf sich bis 2030 voraussichtlich verdoppeln wird (gegenüber 2000).“ 

Simulationsrechnungen mit Hilfe integrierter Analysemodelle („Integrated Assessment Models“), in denen Wirtschafts- und Klimasystem dynamisch miteinander gekoppelt werden, zeigen, dass bereits im Jahre 2010 weltweit nicht mehr als 25 % der entsprechenden Investitionen in konventionelle fossile Kraftwerksanlagen fließen sollten, wenn ein gefährlicher Klimawandel verhindert werden soll.“ (p43) 

Genial, Wirtschaftsmodelle, die keine Wirtschaftskrise vorausgesagt haben, werden mit Klimamodellen, die steigende Temperaturen trotz real sinkender berechnen, dynamisch gekoppelt. Und heraus kommt Wunschdenken. Wahrlich ein wissenschaftlicher Beirat. Hansen hat schon 1988 berechnet, dass nur eine drastische Reduzierung des CO2 uns retten kann. Die Prophezeiung hat, wie üblich, nichts mit der Realität zu tun.  

Kommen wir zurück zu den Zahlen. Im UN-Entwurf für Kopenhagen steht:  

USD 67 billion] [in the range of USD 70–140 billion] per year. [Sources of new and additional financial support for adaptation [must meet the full agreed incremental costs of adaptation and initially be within a minimum range of USD 50–86 billion per annum and regularly up-dated.” (p39) (Fette Hervorhebungen durch mich) 

Weiter mit dem WBGU: 

Die in diesem Zusammenhang resultierenden Einzahlungsverpflichtungen der einzelnen Länder ergäben sich dann aus der historischen Verantwortung der Staaten für den CO2-Ausstoß. Diese Beiträge könnten innerhalb der Länder aus den Einnahmen einer nationalen CO2-Steuer generiert werden.“ 

Der Weltklimabank wird die Erfüllung der genannten Aufgaben nur gelingen können, wenn sie mit entsprechend weit reichenden Befugnissen ausgestattet ist und auch über wirksame Sanktionsmechanismen verfügt, etwa im Falle absehbarer oder tatsächlicher Überschreitungen der zugewiesenen nationalen Emissionsbudgets. Schätzungen gehen von – jährlich ansteigenden – Beträgen in der Größenordnung bis zu 350 Mrd. US-$ zwischen 2010 und 2030 aus.“ 

Was rechtfertigt diese gewaltigen Summen? 

Der WGBU begründet die Dringlichkeit und Härte damit, dass „Einige Auswirkungen des Klimawandels deutlich schneller voran schreiten als bislang projiziert, vor allem der Meeresspiegelanstieg.“ 

Bis 2100 könnte der Meeresspiegel jedoch um 50–150 cm ansteigen (Rahmstorf, 2007), bis 2200 um 1,5–3,5 m (Delta Committee, 2008) und bis 2300 um 2,5–5,1 m (WBGU, 2006).“   Da staunt man, denn erstens hat der IPCC seine Prophezeiungen ständig nach unten korrigiert, und ferner gibt es seit 2005 überhaupt keinen Anstieg mehr (Abb. 1).

Bis 2100 könnte der Meeresspiegel jedoch um 50–150 cm ansteigen (Rahmstorf, 2007), bis 2200 um 1,5–3,5 m (Delta Committee, 2008) und bis 2300 um 2,5–5,1 m (WBGU, 2006).“ 

Da staunt man, denn erstens hat der IPCC seine Prophezeiungen ständig nach unten korrigiert, Ferner gibt es seit 2005 überhaupt keinen Anstieg mehr (Abb. 1).  

Abb1: Der gemessene Anstieg des Meeresspiegels 

Die Prognose von Rahmstorf  beruht auf einer linearen Skalierung des Anstieges des Meeresspiegels mit einer angenommenen Erhöhung der globalen Temperatur. Ein Blick in die Vergangenheit offenbart, dass dies willkürlich und nicht begründet ist (Abb.2).  

Abb. 2: Anstieg des Meeresspiegels (Singer-NIPCC p.16) 

Obwohl es von 1940-1970 eine globale Abkühlung gab, stieg der Meeresspiegel an. Eine lineare Abhängigkeit sieht anders aus.  

Aus dieser unrichtigen Behauptung schlussfolgert der WBGU: „Bis zur Jahrhundertmitte dürfen höchstens noch etwa 750 Mrd. t CO2 in die Atmosphäre freigesetzt werden, wenn die Leitplanke von ?2°C mit einer Wahrscheinlichkeit von 67 % eingehalten werden soll. Möchte man diese Wahrscheinlichkeit auf 75 % erhöhen, müssen die kumulativen Emissionen im nämlichen Zeit-raum sogar unter 600 Mrd. t CO2 bleiben. Nach 2050 darf in jedem Fall weltweit nur noch eine kleine CO2-Menge ausgestoßen werden.“ 

Da fragt man sich, wenn das Überschreiten der 2°C so bedrohlich für die Welt ist, wie kann man dann bei einer Wahrscheinlichkeit von 2:1 zufrieden sein? Dies hat 20 Seiten später auch der WBGU gemerkt. 

An dieser Stelle sollte angemerkt werden, dass Wahrscheinlichkeiten für die Schadensabwen-dung im 50–90 %-Bereich, wie sie im Zusammenhang mit der Klimaproblematik üblicherweise diskutiert werden, im Alltagszusammenhang (Verkehrssicherheit, Infektionsgefahr usw.) völlig inakzeptabel wären.“ (p24) 

Mehr Begründung gibt es nicht, aber dafür weitere mögliche Katastrophenszenarien. 

Zunahme von Wetterextremen, wie Hitzewellen, Dürren, Starkregen, Überflutungen und Tropenstürmen, wurde in vielen Regionen bereits beobachtet.“ 

Die Nahrungsmittelproduktion wird bei einer Erwärmung um 2–4 °C voraussichtlich weltweit sinken.“ 

Alles nur Behauptungen und alle sind falsch.  

1. Hitzewellen und Dürren 

Klimaänderung Schweiz: 

Werden Dürreperioden häufiger? 

Die Frage nach einer Zunahme oder Verstärkung von Dürreperioden im Alpenraum in einem veränderten Klima wurde bisher meist nur am Rande behandelt. Die letzten größeren Dürreperioden liegen ein Viertel- bzw. ein halbes Jahrhundert zurück (1976 bzw. 1947 und 1949), und im 20. Jahrhundert waren Tro-ckenzeiten gegenüber den vorangehenden Jahrhunderten deutlich seltener

Die extremsten Sommerdürren traten – in absteigender Reihenfolge – in den Jahren 1540, 1669, 1603 und 1947 auf. In diesen Sommern herrschten im Schweizer Mittelland klimatische Verhältnisse, wie sie üblicherweise im südlichen Mittelmeerraum auftreten. 

Dieser Bericht wurde vom «Beratenden Organ für Fragen zur Klimaänderung» (OcCC) gemeinsam mit ProClim- initiiert. Er basiert auf einem Workshop vom April 2000.  

Jetzt verursacht derjenige, der mit dem Auto auf Arbeit fährt, gemäß dem WBGU („Klimaschuld“), die Dürren in Afrika. Wer oder was hat aber dann die Dürren verursacht lange vor der Industrialisierung?

Weder in Europa (Schweiz) noch in den USA ist ein Trend oder eine Zunahme erkennbar, sondern nur ein zyklisches Auf und Ab, trotz steigender CO2-Konzentration.  

2. Starkregen und Überflutungen 

Dies war das Thema des ersten Berichtes, Floods.doc.  

Die Zusammenfassung lautete: 

In keiner der Untersuchungen wird eine positive Korrelation zwischen Temperaturerhöhung und den Auftreten von Hochwassern gefunden. Eher ist das Gegenteil der Fall. 

3. Tropenstürme 

Dies wurde im 2. Bericht näher betrachtet. Zitat:  "Unsere Resultate unterstützen nicht die Annahme, dass die Frequenz tropischer Wirbel-stürme oder Hurrikane durch einen Anstieg der Treibhausgaskonzentration in der Atmosphäre zunehmen wird", schreiben Tom Knutson und seine Kollegen vom Geophysical Fluid Dynamics Laboratory der NOAA. 

There is a strong negative correlation between hurricane activity in the North Atlantic and ty-phoon activity in the North Pacific; years with high hurricane activity tend to be years with low typhoon activity, and globally the number of tropical cyclones tends to be fairly constant. This, too, argues that atmospheric circulation is a far more important factor in tropical cyclone for-mation that sea surface temperature

Nach Gray (Professor Emeritus of Atmospheric Science at Colorado State University) 

Zur Ergänzung die neueste Untersuchung zur akkumulierten Zyklonenergie.

Wirbelstürme nehmen mit wachsender CO2-Konzentration zu, dies sieht doch jeder, nicht wahr.  

4. Nahrungsmittelproduktion wird sinken 

Es gibt eine Vielzahl von Arbeiten hierzu, die unisono das Gegenteil belegen. Interessierte finden diese hier http://www.co2science.org/

Es reicht aber auch die Frage zu stellen, wozu gibt es Gewächshäuser, zur Ertragssteigerung oder –minderung? Zusätzlich wird in vielen noch der CO2-Gehalt erhöht. Wozu wohl? 

Soweit zur Wahrheit.  

Keine der angeführten Begründungen rechtfertigt drastische CO2-Einsparungen, weil dies nur ein vorgeschobenes Argument ist.  

Die wahren Absichten sind wohl im Report „Klimahysterie – was steckt dahinter?“ (CO2-Schwindel.pdf) zu finden. Dort wird Maurice Strong, die graue Eminenz des Klimaschwindels, mit folgenden Worten zitiert:  

We should consider new taxes, user chargers, emission permits, citizen funding all based on the polluter-pays principle.”  

What if a small group of these world leaders were to conclude that the principle risk to the earth comes from the actions of the rich countries? And if the world is to survive, those rich countries would have to sign an agreement reducing their impact on the environment? Will they do it? Will the rich countries agree to reduce their impact on the environment? Will they agree to save the earth?  

The group’s conclusion is ‘no.’The rich countries won’t do it. They won’t change. So, in order to save the planet, the group decides: Isn’t the only hope for the planet that the industrialized civilization collapse? Isn’t it our responsibility to bring that about? 

Das Zitat ist 19 Jahre alt.  Er scheint sich nur in einem Punkt geirrt zu haben. Die angesprochene Gruppe trifft sich im Dezember in Kopenhagen und die Antwort wird wohl ‚Ja’ lauten, weil dies so im Entwurf steht. Die CO2-Steuer propagiert ja auch der WBGU.  

The scheme for the new institutional arrangement under the Convention will be based on three basic pillars: government; facilitative mechanism; and financial mechanism, and the basic or-ganization of which will include the following: 

(a) The government will be ruled by the Convention of Parties with the support of a new sub-sidiary body on adaptation, and of an Executive Board responsible for the management of the new funds and the related facilitative processes and bodies. The current Convention secretariat will operate as such, as appropriate. 

(b) The Convention’s financial mechanism will include a multilateral climate change fund including five windows: (a) an Adaptation window, (b) a Compensation window, to address loss and damage from climate change impacts, including insurance, rehabilitation and compensatory components, (c) a Technology window; (d) a Mitigation window; and (e) a REDD window, to support a multi-phases process for positive forest incentives relating to REDD actions. 

(c) The Convention’s facilitative mechanism will include: (a) work programmes for adaptation and mitigation; (b) a long-term REDD process; (c) a short-term technology action plan; (d) an expert group on adaptation established by the subsidiary body on adaptation, and expert groups on mitigation, technologies and on monitoring, reporting and verification; and (e) an international registry for the monitoring, reporting and verification of compliance of emission reduction com-mitments, and the transfer of technical and financial resources from developed countries to de-veloping countries. The secretariat will provide technical and administrative support, including a new centre for information exchange.” 

Liest man die 188 Seiten des Entwurfes so beinhaltet dieser, dass eine Weltregierung geschaffen werden soll (Punkt a). Der WBGU verklärt dies als Weltklimabank. Unter Punkt b wird festgelegt, dass die entwickelten Staaten umfangreiche finanzielle Transfers als „Klimaschuld“ leisten sollen. Und im letzten Punkt wird besagt, wie die Weltregierung dies durchsetzen soll.  

Sucht man in dem Entwurf nach Begriffen wie Demokratie, Wahl oder Votum so findet man diese kein einziges Mal.  

Staaten, die diesen Vertrag unterzeichnet haben, können aus diesem nur wieder austreten, wenn alle anderen Unterzeichner diesem zustimmen1. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dies einem der entwickelten Staaten oder der Geldgeber gelingen sollte, dürfte gegen Null gehen.  

Fassen wir zusammen. Es gibt keinen Beweis für eine menschengemachte Klimaerwärmung (s. Bericht „CO2 and temperature“). Alle „Beweise“ stammen von Computermodellen, deren Glaubwürdigkeit widerlegt wurde (s. Bericht „Klimamodelle – wie verlässlich sind sie“). Keine der angedrohten Katastrophen ist eingetreten, keine korreliert mit der CO2-Konzentration. Es gibt somit keinen nachvollziehbaren, wissenschaftlich begründeten Anlass für die geplanten drastischen Maßnahmen. Die Eile des WBGU scheint eher aus der Furcht zu stammen, dass es kälter wird und sich die Leute dann nicht mehr länger manipulieren lassen.   

In der Klimapolitik geht es keineswegs ums Klima, sondern es geht um Macht, um Ideologie und es geht um die Beschränkung der menschlichen Freiheit. Genauso wie im Kommunismus und im Nationalsozialismus will man die freie und spontane Entwicklung der Menschheit durch eine zentralistische Art der Planung der ganzen Welt ersetzen.“  

Vincent Ebert (Physiker und Kabarettist) 

Besser kann man es nicht sagen.

Dr. B. Hüttner für EIKE

1 Private Mitteilung von Lord Monckton of Brenchley

* Lt. SPM des AR 4 ist das Bezugsjahr 1750.  Es bleibt unerfindlich, wie man die damalige "mittlere Globaltemperatur" bestimmen konnte. Es bleibt auch unklar warum man dieses Jahr als Referenzpunkt nehmen soll, wenige 10 Jahre nach dem Ende einer Kaltzeit . Dazu Wikipedia: "So stellen zum Beispiel die Zeiträume von 1570 bis 1630 und von 1675 bis 1715 besonders kalte Zeitabschnitte dar"

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Die Umkehr?

Angesichts dieser Gemengelage erstaunt es daher, dass sich die renommierteste Tageszeitung Deutschlands, die FAZ, mit dem ganzseitigen Artikel „Ein Limit von zwei Grad Erwärmung ist praktisch Unsinn“, erschienen am 28.10, dem Trend entgegenstellt. In diesem Beitrag werden drei Direktoren von hochrangigen deutschen Forschungs-Instituten von den FAZ-Redakteuren Horst Rademacher und Joachim Müller-Jung zu ihrer Meinung und Einschätzung über die Klimaproblematik befragt. Es handelt sich um Frau Prof. Karin Lochte (Biologin), Direktorin des Alfred-Wegener- Instituts für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhafen, Prof. Volker Mosbrugger (Paläontologe) , Direktor am Senckenberg-Forschungsinstitut und Museum in Frankfurt und Prof. Reinhard Hüttl (Forstwirtschaft/Bodenwissenschaft), Direktor am Deutschen Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam. Diese drei Institutsleiter wollen ihre Aussagen im Interview auf der in Kürze stattfindenden Berliner Konferenz „Klima im System Erde“ zur Sprache bringen.

Im Interview, das hier als pdf-File beiliegt, wird der Unsinn der von der Politik geforderten Beschränkung einer weiteren globalen Erwärmung von maximal zwei Grad Celsius dokumentiert. Einhelliger Tenor der befragten drei Professoren ist, dass das Phänomen „Klima“ viel zu komplex ist, um seine Beeinflussung auf einen einzigen Parameter beschränken zu können. Wir wollen die Argumentation der Befragten aber nicht weiter im Detail verfolgen, sondern verweisen hierzu auf den Originaltext des Interviews. Dies auch deswegen, weil die hier ausgesprochenen Zusammenhänge und Fakten den Lesern der EIKE-News längstens bekannt sind. Der Artikel enthält aber auch Information „zwischen den Zeilen“, er enthält Auslassungen und Widersprüche. Diese wollen wir uns jetzt näher ansehen:

 Zunächst zu den Fehlern und Unterlassungen, die insbesondere Frau Prof. Lochte unterliefen.

Frau Lochte führt zur Belegung eines ungewöhnlich „schnellen und bedenklichen“ Anstiegs der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre aus:

„ … Aber kein (historischer, Anm. der Verfasser) Anstieg ist so schnell wie das, was wir zur Zeit sehen. Die Frage, die zu klären ist, lautet: Ist das Kohlendioxid zuerst angestiegen und dann die Temperatur, oder ist die Temperatur angestiegen und danach das Kohlendioxid? Was hat was ausgelöst?“

Diese Frage, sehr geehrte Frau Lochte, ist längst entschieden, z.B. auch in Ihrem eigenen Hause, wo man in Ihren AWI-Jahresberichten u.a. das liest: "Eine detaillierte Untersuchung der Phasenbeziehung zwischen Temperatur und CO2  zeigt, daß die Glazial/Interglazial-Änderungen der CO2-Konzentration primär von der Temperatur kontrolliert werden und CO2 nur sekundär zu einer Treibhaus-Rückkopplung führt." [1].

Zum gleichen Ergebnis kommen auch andere Untersuchungen:

Dabei ergab sich für die Warmzeiten der letzten 450.000 Jahre: "Zuerst wurde es wärmer, dann stieg die CO2-Konzentration! Die zeitliche Verzögerung beträgt zwischen 500 und 1500 Jahren" [2], [3]

Ferner teilen Wissenschaftler für den Zeitraum der vergangenen 250 Mill. Jahre mit: "Rekonstruktionen der Klima-Vergangenheit machen deutlich, daß CO2 nicht die treibende Kraft für die Temperatur-Entwicklung in der Vergangenheit war" [4]

Weitere Quellen in [5] und [6]. Der renommierte Klimaforscher Prof. Jan Veizer verglich die unzutreffende Reihenfolge „erst CO2, dann Temperatur“ auf seinem Vortrag anlässlich der Berliner Klimakonferenz am 16.Juni 2009 mit einem Schwanz (CO2), der mit dem Hund (Temperaturen) wedelt [7]. Ob zudem der derzeitige CO2-Anstieg besonders schnell verläuft, wie Frau Lochte ausführte, ist zumindest fraglich. Zehntausende direkte CO2 Konzentrationsmessungen des 20. und 19. Jahrhunderts zeigen nämlich, dass in Zeiten weit vor dem industriellen Anstieg schon CO2-Konzentrationen über den heutigen Werten vorkamen [8].

Frau Lochte führte weiter aus:

„Insgesamt aber wird das Negative überwiegen. Zum Beispiel in Bangladesh, in den Trockengebieten in Afrika und Mittelamerika, aber auch in Monsunregionen…“

Hier ist Frau Lochte offenbar nicht auf der Höhe der aktuellen Erkenntnisse, denn die Trends sind genau gegenteilig, wie durch einige Zitate leicht zu belegen ist:

 “…IPCC has predicted that impoverished Bangladesh, criss-crossed by a network of more than 200 rivers, will lose 17 percent of its land by 2050 because of rising sea levels due to global warming.” [9] und weiter a.a.O.: “New data shows that Bangladesh’s landmass is increasing, contradicting forecasts that the South Asian nation will be under the waves by the end of the century, experts say. Scientists from the Dhaka-based Center for Environment and Geographic Information Services (CEGIS) have studied 32 years of satellite images and say Bangladesh’s landmass has increased by 20 square kilometres … annually.”

Entgegen den in den Medien verbreiteten Nachrichten einer angeblichen Wüsten-Ausdehnung berichtet das Magazin National Geographik soeben [10]: “Wüstenausdehnung, Trockenheit und Verzweiflung, das ist es, was die Erderwärmung bereit hält für die meisten Teile von Afrika  –  zumindest ist es das, was wir hören. Die sichtbar werdenden Tatsachen zeichnen eine sehr viel differenziertes Bild  – eines, in welchem steigende Temperaturen eine Wohltat sein kann für Millionen von Afrikanern in den trockensten Gebieten des Kontinents … Wissenschaftler sehen jetzt Signale, dass die Sahara und die angrenzenden Regionen ergrünen aufgrund zunehmenden Regens.“

Diese wissenschaftlichen Ergebnisse sind bereits schon populären Medien geläufig, etwa dem ZDF-Magazin “Abenteuer Wissen“: "Die Erderwärmung schreitet voran, die Wüsten werden wachsen und die Menschen vor dieser lebensfeindlichen Umwelt fliehen. Doch dieses Szenario stimmt nicht überall: Die Sahara nämlich wird feuchter und damit grüner werden als sie heute ist. Beweise dafür liefert die Wüste selbst – mitten in Libyen" [16]. Daraus ergibt sich schon jetzt: "Das Re­sul­tat [11] … ist eine Aus­wei­tung der Grün­flä­che zu Las­ten der Wüs­te Sa­ha­ra. Diese schrumpfte in den letzten 20 Jahren um ca. 300.000 km2 , d.h. … ein Gebiet fast so groß wie Deutschland (357.000 km2)".

Und sogar der SPIEGEL weiß inzwischen Bescheid, wenn er schreibt [12]: „Noch weitreichender sind die positiven Veränderungen hinsichtlich eines Ergrünens im Süden der Sahara, im afrikanischen Armenhaus SAHEL : Ground Zero ergrünt: Dürren, Hunger, Wüstenbildung – die Sahelzone gilt als Inbegriff einer Katastrophenregion. Nun gibt es gute Nachrichten: Viele Millionen Bäume wachsen in kargem Sandboden heran…. Auch seriöse Organisationen behaupten immer wieder, dass sich die Sahara Jahr für Jahr weiter nach Süden frisst, aber das stimmt so nicht. Seit 20 Jahren kommen allein im Niger jedes Jahr etwa eine viertel Million Hektar Baumbestand dazu.“ Das sind etwa 5 Millionen Hektar in den 20 Jahren, und abgeschätzt für die gesamte SAHEL-Zone etwa 300.000 km2“.

Frau Lochte sagte weiterhin:

„Diese Defizite in der Modellierung dürfen aber nicht dazu führen, dass wir sagen, das ist ja alles Blödsinn, was ihr modelliert, also lassen wir es sein. Die Modelle sind im Moment das einzige Werkzeug, das es uns ermöglicht, Einblicke in die Zukunft zu bekommen.“

Langfristige Zukunftsprognosen mit Klimamodellen sind definitiv „Blödsinn“, warum dies nicht deutlich sagen? Die Tatsache, dass Modellierung zur Zeit die einzige Möglichkeit ist, in die Klimazukunft zu schauen, ändert an dieser Tatsache nichts. Auch eine Wahrsagerin mit Glaskugel bietet die einzige „Möglichkeit“, in die Zukunft zu schauen. Die Tatsache dieser Einzigartigkeit verringert um nichts den Blödsinn der Glaskugel. Richtig ist nur, dass Klimamodelle per se nicht(!) blödsinnig sind. Sie sind wertvolle Hilfsmittel zur Erforschung von Detailfragen und haben dort ihren wohlverdienten Platz. Als langfristige Prognoseinstrumente sind sie dagegen unbrauchbar. Da befindet sich Frau Lochte sogar in krassem Widerspruch zum IPCC, das eine Vorhersagbarkeit des Klimas grundsätzlich ausschließt:

"… we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible" [13], oder auf deutsch  "In der Klimamodellierung sollten wir beachten, daß wir es mit gekoppelten, nichtlinearen, chaotischen Systemen zu tun haben, und deswegen sind Langzeitprognosen von zukünftigen Klimazuständen nicht möglich".

 Gegen Ende des Interviews sagte schließlich Frau Lochte

„Es ist ein wichtiges Ziel, den Zwei-Grad-Korridor anzustreben“.

Vor diesem abschließenden Satz der AWI-Direktorin verweilt der Leser in Ratlosigkeit. Das gesamte Interview und alle drei Professoren belegten die Sinnlosigkeit eines solchen Ziels, und am Ende dann dieses Statement! Ganz offensichtlich hat Frau Lochte hier die politische Korrektheit beachtet, ernst kann sie diesen Satz unmöglich gemeint haben. Frau Lochte ist sicherlich eine exzellente Biologin, von „Klima“ versteht sie aber leider nur wenig und vor allem kennt sie die einschlägige Fachliteratur nicht. Unkenntnis von Frau Lochte zeigt auch ihr ambivalentes Verhalten, auf populären Vorträgen sich weitgehend auf den von Al Gore vertretenen Klima-Unsinn zu stützen und die Presseverlautbarungen ihres eigenen Instituts, die wahrheitsgemäß berichten, zu ignorieren. EIKE hatte in dieser Angelegenheit Frau Lochte bereits einmal sehr höflich und verbindlich angeschrieben und um Erläuterung dieser Diskrepanz gebeten. Auf dieses Schreiben erfolgte bedauerlicherweise noch keine Antwort. Vielleicht findet sie ja doch einmal Zeit für eine Antwort, wir würden uns freuen. Dass sich Frau Lochte in ihrem interessanten Lernprozess allmählich der Wahrheit nähert, beweisen indes viele ihrer Antworten im Interview.

Die beiden anderen Befragten Professoren haben dagegen durchgängig sachkundig, korrekt und interessant berichtet. Wir erlauben uns lediglich in drei Punkten korrigierende Anmerkungen:

Prof. Mosbrugger gab an, „keine schlüssige Erklärung“ in Beantwortung der Frage anbieten zu können, warum seitens der Politik Anpassungsstrategien zugunsten der Reduktion von Emissionen auffällig vernachlässigt werden. Die Antwort ist für jedermann offenkundig und daher wohl auch Prof. Mosbrugger bekannt. Er wagt sie aber – und dafür haben wir sehr viel Verständnis – nicht explizit auszusprechen. „Bedrohung durch anthropogenes CO2“ ist für Politik, Versicherungswirtschaft, Wind- und Photovoltaikindustrie und den Maschinenbau (man denke nur an das geplante CCS-Verfahren, das lukrative Aufträge erwarten lässt) ein äußerst erfolgreicher Propagandafaktor, wie ihn keine Phantasie hätte besser erfinden können. Jede neue Steuer lässt sich mit der „Rettung der Welt“ vor dem „globalen Erwärmungstod“ bestens begründen, jede Versicherungsprämie angesichts prognostizierter höherer Schäden anheben usw. In Wirklichkeit ist das Thema „Klimawandel“ der seriösen Wissenschaft längst aus der Hand geglitten. Politik, mächtige Interessenverbände und Advocacy-Institute, wie das PIK mit ihren prominenten Vertretern Prof. Schellnhuber und Prof. Rahmstorf beherrschen die Szene. Und fast alle deutschen Medien helfen kräftig bei der Klima-Katastrophen-Propaganda mit.

Der zweite von uns korrigierte Punkt betrifft die Aussage von Prof. Hüttl „Wärmephasen waren nicht immer katastrophal“. Diese Aussage ist zwar politisch (und logisch) korrekt, in dieser Form aber höchst missverständlich. In Wahrheit waren Wärmephasen für die Menschheit niemals „katastrophal“, sondern im Gegenteil stets vorteilhaft. Völkerwanderungen gingen stets in Richtung wärmeren Klimas, niemals umgekehrt.

Der dritte von uns anzumerkende Punkt betrifft die physikalische Begründung der politischen „Zwei Grad Forderung“. Da auch in der Erwärmungsphase am Ende des vorigen Jahrhunderts weite Teile der Südhalbkugel unserer Erde kühler und nicht wärmer wurden, muss gefragt werden „wo soll denn die „Zwei-Grad-Regel“ greifen“? Dort, wo es sich am stärksten erwärmt hat? Oder soll gar ein Temperaturmittelwert der Erde genommen werden, den man sinnvoll gar nicht bilden kann, denn in der Physik gibt es keine Temperaturmittelwerte. Leider waren weder die FAZ-Redakteure, noch die drei befragten Institutsleiter für diesen interessanten physikalischen Aspekt wissenschaftlich zuständig.

Es wäre natürlich wünschenswert gewesen, wenn das Interview kurz auch einmal auf das IPCC-Kapitel 2.7 im wissenschaftlichen Bericht von 2001 eingegangen wäre, das keine Zunahme von Extremwettern, Hurrikanen, Dürren usw. entdecken konnte (im Bericht von 2007 brauchte dieses Thema daher nicht mehr aufgegriffen zu werden). Weitere interessante Fragen wären die nach der seit ca. 10 Jahren ablaufende globale Abkühlung gewesen, die der renommierte Klimaforscher Prof. Mojib Latif an Hand seiner Klimamodelle noch mehrere Jahrzehnte andauern sieht [14]. Und endlich hätten auch einmal die seit den 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts ununterbrochen erfolgten Petitionen und Manifeste von tausenden Naturwissenschaftlern und Klimaforschern, die sich gegen den ideologisch propagierten Klimawahn und die einseitige Sichtweise der politischen IPCC-Berichte wandten [15], kurz zur Sprache kommen können. Aber es ist ja noch Zeit für die FAZ, die mit dem Interview einen guten Anfang gemacht hat.

Schlussendlich ist jedenfalls zu betonen: Allen Beteiligten am Interview, Befragten und Redakteuren muss wegen ihres Muts, sich gegen die Übermacht der öffentlichen Klima-Hysterie gestemmt zu haben, allerhöchster Respekt ausgesprochen werden. EIKE gratuliert hierzu der FAZ sowie den drei befragten Institutsleitern!   

Quellennachweise:

[1] AWI-Report, 2004/05, S.138ff

[2] http://www.wasserplanet.biokurs.de/otreibh2.htm

[3] Fischer et al. Science Vol 283, 1999 und Mudelsee, QSR 20 (2001) 583-589).

[4]  U.Berner u. H.Streif; Klimafakten, Nägele, Stuttgart (2001).

[5] http://www.brighton73.freeserve.co.uk/gw/paleo/400000yrfig.htm 

[6] http://joannenova.com.au/global-warming/ice-core-graph/

[7] http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/1-berliner-klimakonferenz-gegen-den-mainstream-erfolgreich-abgeschlossen/?tx_ttnews[pS]=1249026385

[8] http://www.eike-klima-energie.eu/publikationen/ernst-georg-beck-diplbiol/eg-beck-publikation/die-vergessene-geschichte-des-co2/?tx_ttnews[pS]=1248582210

[9] Bangladesh gaining land, not losing: scientists; by Shafiq Alam Wed Jul 30, 9:41 AM ET DHAKA (AFP);

[10] Sahara Desert Greening Due to Climate Change? http://news.nationalgeographic.com/news/2009/07/090731-green-sahara.html

[11] Argus, 06.02.2007, http://www.oekologismus.de/?p=452#more-452

[12] SPIEGEL, 17/2009, S.136

[13] IPCC, 3. Ass.Rep., 2001, Sect. 14.2.2.2,  S. 774

[14] http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/global-cooling-paradigmenwechsel-des-ipcc/

[15] aufgeführt in http://www.eike-klima-energie.eu/fileadmin/user_upload/Bilder_Dateien/WCMSAlt/Presse_Klimaflops_060309_931.pdf

[16]

http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872,1020545_idDispatch:5236912,00.html

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Dipl.-Physiker

(EIKE-Pressesprecher)

Klaus-Eckart Puls

Dipl.-Meteorologe

(stellv. EIKE-Pressesprecher)

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Klimapolitik: Schnee von gestern!

Vor einigen Jahren untersuchte der Sozialpsychologe Philip E. Tetlock die Prognosefähigkeit von Experten. Er bat 248 renommierte Fachleute, Voraussagen zu künftigen Ereignissen abzugeben. Nach Auswertung von insgesamt über 80.000 Zukunftsfragen kam er zu dem ernüchternden Ergebnis: Obwohl es sich allesamt um hochqualifizierte Fachleute handelte, die sich ihr Wissen teuer bezahlen ließen, schnitten ihre Vorhersagen schlechter ab als Zufallsprognosen. Doch noch schlimmer: Tetlock stellte eine bemerkenswerte Korrelation zwischen der Qualität der Experten und der Häufigkeit, mit der sie im Fernsehen auftreten fest, die auch als die „Goldene Regel der Sektherstellung“ bekannt ist: Die größten Flaschen sind meistens auch die lautesten. 
Dennoch verhalten wir uns so, als könnten wir den Lauf der Geschichte berechnen, regulieren und steuern. Wir prognostizieren Ölpreise, Sozialversicherungen und globale Temperaturen, die sich über 50 Jahre erstrecken, ohne zu erkennen, dass wir nicht mal voraussagen können, ob es übermorgen um 14:30 Uhr in Offenbach regnet. Die Summe unserer Fehler bei der Vorhersage von politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Ereignissen ist so gigantisch, dass ich mich jedes Mal wieder wundere, wie ernst man Leute nimmt, die das trotzdem immer wieder tun. 
In Wahrheit sind Voraussagen nichts weiter als ein ritueller Regentanz. Das Hauptziel ist allerdings nicht, Regen zu machen, sondern, ein besserer Tänzer zu werden. Damit will ich nicht sagen, dass niemand, der sich mit der Zukunft befasst, wertvolle Informationen liefert. Im Gegenteil. Es gibt eine Menge Wirtschaftsforscher, die immerhin neun der letzten fünf Rezessionen präzise vorausgesagt haben. Auch viele Journalisten prognostizieren immer wieder aufs Neue die Kinoöffnungszeiten mit verblüffender Genauigkeit. Der Vater eines amerikanischen Freundes wusste sogar auf das Jahr, den Tag und die Stunde genau, wann er sterben würde. Der Richter hat es ihm gesagt. 
Doch die meisten Phänomene sind hochkomplex. Alles ist mit allem verbunden. Wenn ich mir am Hintern ein Haar ausreiße, tränt das Auge. Leider geben die wenigsten Fachleute zu, wenn sie an die Grenzen der Berechenbarkeit stoßen und sagen dann lieber Dinge wie: „Ja gut, sooo exakt kann man das natürlich nie vorausberechnen. Aber unser Unwissen ist über die Jahre wesentlich genauer geworden!“ 
Kein Wunder, denn mit dem Eingeständnis der eigenen Fehlbarkeit kann man sehr schlecht Macht ausüben. Kein Staatsmann, der sich hinstellt und sagt: „Och, eigentlich haben wir keine Ahnung…“ wird gewählt. Insgeheim sehnen wir uns alle nach klaren, einfachen Wahrheiten – auch wenn eventuell falsch sind. 
Das ist wahrscheinlich der Hauptgrund, weshalb nahezu alle Politiker die Klimaforschung so lieben. Man stabilisiert lieber die Globaltemperatur für das Jahr 2100, als für nächstes Jahr den Staatshaushalt. 
In der Klimapolitik geht es keineswegs ums Klima, sondern es geht um Macht, um Ideologie und es geht um die Beschränkung der menschlichen Freiheit. Genauso wie im Kommunismus und im Nationalsozialismus will man die freie und spontane Entwicklung der Menschheit durch eine zentralistische Art der Planung der ganzen Welt ersetzen. 
Die Klimaforschung ist ein beschämendes Beispiel dafür, wie sich unzählige Wissenschaftler für dieses politische Ziel instrumentalisieren lassen. Obwohl seit nunmehr zehn Jahren die Globaltemperatur kontinuierlich sinkt (ja, sie lesen richtig!!!) kommt kein großes Klimaforschungsinstitut auf die Idee, dass ihre Prognosemodelle vielleicht einen grundsätzlichen Denkfehler enthalten könnten. Die Natur wird sich schon wieder an die errechneten Daten angleichen. „Wir rechnen uns die Welt wiedewiedewie sie uns gefällt…“ 
Für seriöse Wissenschaftler ist das nicht weiter erstaunlich. Denn entgegen der allgemeinen Auffassung ist Klimaforschung keine Naturwissenschaft, sondern reine Zahlenjonglage. Klimamodelle basieren nämlich allesamt auf komplexen nicht-linearen Systemen. Auch ich habe mich in meinem Physik-Studium mit diesen mathematischen Konstrukten beschäftigen müssen. Das erste, was man dabei lernt ist, dass man Parameter und Wechselwirkungen problemlos so einstellen kann, dass jedes gewünschte Ergebnis heraus kommt. Eine winzige Änderung der Anfangsbedingungen, eine klitzekleine Einflussgröße über den Effekt der Wolkenbildung, und ich kann ihnen beweisen, was immer sie wollen. Ich kann eine weltweite Eiszeit herbeiführen oder eine katastrophale Erwärmung. Klimamodelle sind nichts anderes als die in Formeln gegossene Meinung ihrer Schöpfer. Der Nobelpreisträger Wolfgang Pauli sagte sinngemäß zu solcherlei Taschenspielertricks: „Diese Theorien sind wertlos. Sie sind sogar nicht mal nur schlecht.“ 
Allzu oft lassen wir uns durch Wissen blenden. Doch in Wirklichkeit wissen wir fast gar nichts: Dunkle Materie, das Geheimnis des Lebens, die Frage, was ihr 15jähriger Sohnemann macht, wenn sie nicht zuhause sind, oder warum Xavier Naidoo so viele Platten verkauft. Niemand hat nur die blasseste Ahnung davon, was Gravitation ist. Oder Bewusstsein. Oder wieso Frauen den Lidschatten nicht mit geschlossenem Mund auftragen können. 
In einem Zeitalter, in dem wir den Ursprung des Universums entdeckt haben und die Krümmung der Raumzeit beobachten, ist es ernüchternd, dass Wissenschaftler nicht einmal in der Lage sind, etwas so scheinbar Banales wie die Bildung von Eiskristallen zu erklären. 
Wenn also ein Schwätzer wie Al Gore Dinge in den Mund nimmt wie: „Die Wahrheit ist…“ dann sollte man schnell das Weite suchen und sich lieber gleich an Uri Geller wenden. 

Gastautor Vince Ebert. Mit freundlicher Genehmigung des Autors. Der Originalartikel erschien zuerst auf ACHGUT 




EIKE Forscher findet sensationellen neuen Beweis: Die Sonne steuert unser Klima!

Ich glaube daher, eine weitere ergänzende Bestätigung für einen Zusammenhang zwischen Sonnenaktivität durch Sonnenwind und Globaler Temperatur gefunden zu haben: Der sogenannte Sonnenwind-Index, ein Maß für die Verformung des Magnetfeldes der Erde durch die Sonnenwinde. Es liegen kontinuierliche Magnetfeldmessungen seit etwa 150 Jahren an verschiedenen Stationen (21) der Erde vor. Mit den Daten aus antipodischen Standorten kann die Einwirkung der Sonnenwinde auf das Magnetfeld der Erde seit 1868 beschrieben werden. Ich habe die Zeitreihen dieses SOWI von der NOAA übernommen, fand relativ gute Übereinstimmung mit dem Verlauf der Sonnenfleckenhäufigkeit und mit dem Verlauf der Globalen Temperatur. Die Vergleiche zwischen SOWI-Index und Globaler Temperatur zeigen zudem zweierlei auf:

1. Die langfristigen mittleren Änderungen des SOWI-Index entsprechen den langfristigen Änderungen der globalen Temperatur in der Nördlichen Hemisphäre seit 1868. Daraus ist zu folgern, dass diese terrestrischen Klimaänderungen durch die Solaraktivität maßgeblich gesteuert wird

2. Insbesondere seit Beginn der Wärmeperiode um 1980 steigt auch der SOWI-Index an und erhebt sich über alle vergangenen Werte seit 150 Jahren. Das stabilisiert meine Aussage, dass diese aktuelle Wärmeperiode solar induziert ist durch starke Sonnenwinde mit starken Forbush-Reduktionen der Höhenstrahlung und Wolkenreduktionen über den Svensmark – Effekt seit den Achtzigern  und was in diesem Ausmaß bis vor 150 Jahren nicht zu sehen ist.

3. Der abrupte starke Rückgang des SOWI-Index seit 2007 kündigt das Ende der durch solaren Einfluss bestimmten Wärmeperiode an.

4. Diesem Rückgang schließt sich der Verlauf der Globalen Temperatur an durch Beendigung des Anstiegs und durch Anzeichen eines starken Rückganges, der naturgemäß wegen der Wärmekapazitäten des Bodens und der Ozeane zeitverzögert ist (siehe Abbildung).

Inwieweit das durch die Magnetfelder des Sonnenwindes deformierte Erdfeld selbst eine meteorologische  Rolle spielt, kann ich noch nicht sagen.

Aber das Verhalten dieser neuen gemessenen – nicht theoretischen- Komponente und vor allem auch ihre langjährig zurückgreifende Beschreibung des Sonnenwindeinflusses ist sehr bedeutsam für die Beurteilung der Ursachen des sogenannten modernen Klimawandels.

Ich halte das Auffinden des SOWI-Index als Steuerelement für des Klima für sehr bedeutsam l. Es müsste von der Fachwelt diskutiert werden, um von der Vorstellung einer anthropogenen Ursache des sogenannten Klimawandels herunterzukommen, die aus physikalischen Gründen auch nicht nachweisbar ist.

Der Sonnenwind-Index war mir bislang in diesem Zusammenhang neu. Seine Korrelation mit der Globaltemperaturkurve extrem eng. Weiteres in meinem neuen paper demnächst auf dieser Website.

Dr. H. Borchert EIKE

Dipl. Physiker




Klimawandel durch Kohlendioxid? Wissenschaftsskandal oder Abzockerei?

Vorab dieser Hinweis: Strikt getrennt werden müssen diese genannten Betrachtungen zum CO2 von dem Gebot zum sparsamen Umgang mit fossilen Energiequellen. Das sollte nicht verwechselt werden. Ein sparsamer Umgang ist nur zu unterstützen. Jedoch sind die Forderungen des Weltklimarates intensiv zu hinterfragen!

Doch zuvor wenige Erklärungen zum Klimawandel und dem CO2.

Klima – das geordnete Chaos

Das Klima umfasst das langjährige, mindestens das dreißigjährige Wettergeschehen an einem Ort  mit vielen Kenngrößen wie Temperatur, Niederschlag, Windgeschwindigkeit, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit, Sonnenscheindauer usw.. Es sicherlich nicht falsch, beim Klima von einem „Zustand des geordneten Chaos“ zu sprechen, da die einzelnen Klimakomponenten derzeit rechnerisch nicht bewertet werden können, auch nicht mit den besten Computern. Klimavorhersagen sind somit nicht möglich! Auch gab es noch nie einen Klimastillstand. Daher ist  der Gebrauch des Begriffs Klimawandel oder Klimaänderung in diesem Zusammenhang fachlich nicht korrekt, denn er suggeriert, dass es bisher einen Klimastillstand gegeben habe. Vielfältige Beweise dafür liefern z. B. Polenanalysen, Jahresringe der Bäume, Bodenprofile, ehemalige Siedlungsstätten im Küstenbereich, die stetigen Anstiege der Meerespiegel in den letzten Jahrtausenden usw.). 

Kohlenstoffdioxid – das CO2

Der Weltklimarats beschreibt das CO2 nur (!) als Treibhausgas mit der negativen Eigenschaft eines „globalen Erwärmungspotentials“. Jedoch ist das CO2 neben 16 anderen Nährelementen mengenmäßig das wichtigste Nährelement in unserer Nahrungskette! Das sollte jeder wissen! Es wird aus der Luft über die Spaltöffnungen der Blätter (Stomata) aufgenommen und mit der Photosynthese der Pflanzen zu Zucker, Eiweiß und Fett „verarbeitet“. Die aufgenommenen Nahrungsmittel werden von Mensch und Tier verdaut. Dabei wird Energie (Körperwärme, Bewegung usw.) gewonnen und CO2 als „Abfallprodukt“ über den Atem, der  4000 ppm – parts per million CO2-Anteil enthält, wieder an die Umgebungsluft abgegeben. Der Kreislauf ist geschlossen, und das CO2 steht den Pflanzen für ein erneutes Wachstum zur Verfügung. Gäbe es kein CO2, gäbe es  kein Leben! Dass das CO2 ein Luftverschmutzer oder gar ein Gift sei, ist hiermit klar widerlegt. Die Forderung zur „Dekarbonisierung“, also die Entfernung des Kohlenstoffs aus der Welt, bewertet sich damit von selbst zu einer absurden, ja volksverdummenden Forderung. Etwa 380 ppm  CO2 sind zur Zeit in der uns umgebenden Luft vorhanden, das entspricht 0,038 Volumen-%. Für die Pflanzen ist diese Konzentration viel zu niedrig, um optimal wachsen zu können. Schon lange laufen weltweit Versuche, die Umgebungsluft der Pflanzen auf mindestens 1000 ppm CO2 anzureichern, denn dann haben sie etwa 20 % höhere Erträge.

Zweifel am Weltklimarat – keine Denkverbote

Weltweit ist inzwischen eine wissenschaftliche Gegenbewegung zum IPCC entstanden, der NIPCC und andere Organisationen. Sie wehren sich gegen unwissenschaftliche Argumente, wirtschaftliche Auflagen und staatliche Kontrollen über Lebensstil, Einkommen und alltägliche Entscheidungen, weil dafür das CO2 eben keine Begründungen hergibt. Die Wissenschaftler erheben massive Kritik gegen die UN wie: „CO2: Der größte wissenschaftliche Skandal in unserer Zeit“, „unwissenschaftlich und fehlerhaft“ oder: „Politik gut – Treibhausphysik missverstanden“. Nachstehend drei Gründe, warum das CO2 keinen Einfluss auf die globale Erderwärmung haben kann:

1. Zusätzliches anthropogenes CO2 wirkt kaum erwärmend

Vom IPCC wurde in seinem Bericht von 2001 die Klimasensitivität des CO2, also die globale Temperaturerhöhung bei fiktiver Verdoppelung seiner Konzentration, mit 0,8 Grad Celsius angegeben. Die ebenfalls vom IPCC angegebene logarithmische Formel sagt aus, dass dieser Wert bei jeder weiteren Verdoppelung gleich bleibt, d.h. bei Vervierfachung der CO2-Konzentration sind es wieder nur 0,8 Grad usw. Anschaulich ausgedrückt, wirkt die Infrarot-Absorption des CO2 wie ein scharzes Tuch. Hängt man ein weiteres schwarzes Tuch davor, kann die Absorption nur noch extrem geringfügig gesteigert werden – durch Effekte an den Tuchrändern. Angesichts dieser, vom IPCC selber bestätigten Zusammenhänge, geht von anthropogenen CO2-Emissionen keine Gefahr aus. Daher mussten neue Mechanismen (er)gefunden werden – die Wasserdampfrückkoppelung, für deren maßgebenden Einfluss es aber infolge der ebenfalls vorhandenen Gegenkoppelungen keine Nachweise durch Messungen gibt. Schlussendlich noch ein Blick auf die Größenordnungen: Die CO2-Konzentration in der Luft ist in den letzten 100 Jahren von ca. 0,030%v auf 0,038%v angestiegen, d.s. 8 Moleküle mehr in 100000 Luftmolekülen. Diese 8 Moleküle mehr sind angeblich für die heute verkündete Klimakatastrophe verantwortlich!

2. Temperaturerhöhung sorgt für CO2-Erhöhung, nicht umgekehrt

Löst man den offensichtlichen Gleichlauf von Temperatur und CO2-Konzentration in der klimahistorischen Vergangenheit feiner auf, findet man, dass die CO2-Konzentration der Temperatur um grob 1000 Jahre hinterherläuft. Die Behauptung, auch in der Klimavergangenheit sei CO2 der Auslöser von Temperatursteigerungen gewesen, entspricht einem "Schwanz, der mit dem Hund wedelt". Inzwischen ist diese Auffassung wissenschaftlich nicht mehr haltbar. Aber auch die IPCC-Angaben zur Konzentration des CO2 in historischen Zeiten – gewonnen aus Eisbohrkernen – sind fragwürdig. Der Biologe Beck, überprüfte die Daten des Weltlkimarates und entdeckte erhebliche Ungereimtheiten: Beck fand heraus: Auch im 19ten und 20ten Jahrhundert waren die CO2-Werte zeitweise bereits über den heutigen Werten, ja sogar über 430 ppm. Die IPCC-Autoren haben hohe CO2-Werte bei ihren Darstellungen einfach weggelassen! Die Autoren, so Beck, „… haben schlampige und selektive Forschung betrieben, um ihre Theorie vom menschen-gemachten Klima zu begründen“. Ein schwerer Vorwurf, gegen diese Klimaforscher, der nicht nur von Beck erhoben wird.

3. Die Energie der Sonnenaktivitäten

Der Physiker Borchert: Die bodennahe Temperaturerhöhung seit 1989 – also der sogenannte Klimawandel der Neuzeit- ist ein „natürlicher klimatischer Effekt“, der durch „eine besondere Sonnenaktivität und nicht durch den Menschen verursacht wurde“. Auch für die Sonnenflecken gilt: Sie beeinflussen maßgeblich die Erdtemperatur, aber sie sind wiederum nicht allein verantwortlich, sondern sind eingebettet in einem umfangreichen Netz klimabildender Faktoren wie z. B. die globalen Meeresströmungen und Wolkenbildungen.

CO2-Besteuerung: Politischer Zweck – Macht-Missbrauch

Fasst man die Erkenntnisse zusammen, dann kann festgehalten werden, dass das zusätzliches anthropogenes CO2 praktisch keinen Einfluss auf die Erdtemperatur hat. Dennoch steht es merkwürdigerweise aus dem Blickwinkel der vermeintlichen „Klimaschützer“ im Mittelpunkt der Diskussionen. Warum werden die skizierten Katastrophen in Medien so dramatisch angepriesen und kaum hinterfragt? Es geht um Einfluss, Macht und um Geld, viel Geld, auch um hohe staatliche Subventionen. Welchen Wert hat denn schon eine Nachricht, die keine Dramatik vermittelt? Sie wird nicht gelesen! Und welchen Wert hat eine derartige Nachricht für die Politiker? Sie brauchen  nichts zu unternehmen, denn es besteht keine Gefahr. Für die vermeintlichen Wissenschaftler und neuerdings auch für einige Wirtschaftsbereiche heißt das allerdings: Keine Gefahr, kein Handlungsbedarf für Politiker, also kein Geld für die Institute und Wirtschaftszweige. Und das darf nicht sein. Deshalb sprechen diese Kreise das Wohl der Allgemeinheit an und bedienen sich selber.

Die Klimawarner haben die Richtigkeit ihrer Modellrechnungen bisher nicht bewiesen. Das hätten sie für eine glaubhafte Beweisführung mit dem vorhandenen Datenmaterial für die Vergangenheit schon längst tun können. Diesen Beweis scheuen sie allerdings. Wenn sie das Klima schon heute angeblich für das Jahr 2100 mit einem 6 °C höheren Wert vorhersagen können, dann müsste es für sie doch ein leichtes Spiel sein, z. B. komplett den Temperaturverlauf für das Jahr 2010 vorher zu sagen. Dann wäre ihre Glaubwürdigkeit bestens untermauert. Warum liefern diese Experten nicht diesen Beweis? Allerdings wissen gerade Bauern von aktuellen Wetterberichten, das zu häufig die 1-Tag-Vorhersage schon nicht stimmt, geschweige eine mehrtägige. Richtiger Verlass ist auf sie nicht.

Der Physiker Borchert fasst zusammen: „Die Besteuerung von CO2 aus Gründen des sogenannten Klimaschutzes hat keine wissenschaftliche Grundlage“. Altbundeskanzler Schmidt komentierte den G8-Klimabeschluss von Heiligendamm als „… reine Hysterie und dummes Zeug“. Auch der ehemalige EU-Ratspräsident Klaus kritisiert: „Dieser Erderwärmungs-Alarmismus schreit geradezu nach einer nie gesehenen Expansion von Regierungseingriffen, von Intervention und Kontrolle unseres Lebens“. Der nordirische Umweltminister Wilson hat die Diskussionen zum Klimawandel als „Propaganda“ zurückgewiesen. Andere Autoren vergleichen diese derzeit geplanten Auflagen der UN aber auch der deutschen Regierung mit dem mittelalterlichen Ablasshandel der Kirche. Heute bezeichnen wir derartige Vorgänge als Abzockerei und die darf es nicht mehr geben. Das ist Machtmissbrauch.

Schließlich: Wenn der Klima-Chefberater der Bundeskanzlerin die „Dekarbonisierung der Welt“ dringend fordert, dann wäre es doch angebracht, den Erfolg einer derartigen Maßnahme vorher den Bundesbürgern zu beweisen. Wie wäre es, wenn sich dieser Klimawarner in ein von außen abschottetes Klimahaus einschließt und genau das tut, was er uns empfiehlt, nämlich das CO2 aus der Luft dieses Klimahauses abpumpt. Technisch ist das möglich. Die Folgen sind in diesem Experiment allerdings genau vorhersagbar: Kein CO2 in der Luft, folglich kein Wachstum der Pflanzen, daraus folgend kein Sauerstoff mehr in der Luft. Das Ende des Lebens der Pflanzen und des Klimawarners im Klimahaus wäre kurzfristig besiegelt.

Dr. sc. agr. Albrecht Nitsch

Bremervörde

Der Artikel wurde zuerst in der "BAUERNZEITUNG" 34.WOCHE 2009 Rubrik "Agrarpolitik" veröffentlicht und ist hier, geringfügig ergänzt, wiedergegeben.

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4 ° Erwärmung bis 2050? Die Klimakonferenz in Kopenhagen wirft ihre Schatten voraus!

Zum eigentlichen Thema, der Temperaturentwicklung. Hier muss zuallererst einmal genauer die Erfassung derselbigen, sowie die statistische Auswertung betrachtet werden. Der letzte IPCC-Bericht 2007 (AR4) geht von einem Temperaturanstieg um, je nach Szenario, 0,11°C – 0,64°C pro Dekade aus. In den USA werden Audits der dort verwendeten Temperaturstationen durchgeführt, inwieweit deren Ergebnisse richtige Werte wiedergeben. Das Ergebnis fasst die folgende Abbildung zusammen.

Die Abbildung 1 zeigt, dass 90% der Messstationen des US-Temperaturnetzwerkes einen Fehler von größer 1°C aufweisen und damit der Fehler bereits deutlich höher liegt, als die Temperaturbandbreite, die das IPCC in seinem Bericht AR4 als mögliche Dekadenerhöhung angibt. Bei der Auditstudie (http://www.surfacestations.org/) handelt es sich nicht um Stichprobenuntersuchung, sondern um eine Flächenerfassung der Messstationen, wie die folgende Abbildung zeigt, bei der 82% der Temperaturmessstationen auditiert wurden. Aus verständlichen Gründen fehlt in Deutschland eine ähnliche unabhängige Überprüfung.

Die Abbildung 2 zeigt die Klassifizierung der über den USA verteilten Temperaturmessstationen. Die rote Farbe überwiegt eindeutig. Es wurden 82% aller Temperaturmessstationen erfasst, wobei nur 10% der Stationen einen Fehlerwert von <1°C aufweisen.

Folgend nur zwei Beispiele von hunderten, warum die Messstationen solche Fehlertoleranzen aufweisen.

Die Abbildung 3 zeigt eine Temperaturmessstation in Perry, Oklahoma in unmittelbarer Nachbarschaft zur Feuerwehr. Dazu die Infrarotaufnahme, die zeigt, wie die Hauswand auf die Station rückkoppelt.

 

Die Abbildung 4 zeigt eine Temperaturmessstation in Glenns Ferry, Idaho in unmittelbarer Nähe einer Trafostation. Auch hier entlarvt die IR-Aufnahme, wie stark sich der Trafo erhitzt und auf die Station einwirkt.

Die Studie zeigt weiter, dass Datenreihen von Stationen außerhalb von künstlichen Energiequellen/Rückstrahlern, keine Auffälligkeiten bei den Temperaturwerten ausweisen, wie folgende Abbildung links zeigt.

Die Abbildung 5 links zeigt die Messstation Orland in Kalifornien. Deutlich ist zu sehen, dass die Temperaturen zu Beginn des 20. Jahrhunderts z.T. deutlich höher lagen als während des sog. Klimawandels. Die Abbildung rechts (beide Abbildungen, Quelle: http://www.surfacestations.org/) zeigt eine ungenügende Station, die sich in unmittelbarer Nähe von aktiven Heizstrahlern befindet und einen starken Temperaturanstieg ausweist.

Geradezu unverschämt für einen Temperaturvergleich zu bisherigen Temperaturdaten ist die Tatsache, dass zum 01.04.2001 weltweit eine neue Temperaturdatenerfassung mit neuer statistischer Auswertung eingeführt wurde, alt und neu aber in ein und denselben Graphen abgebildet werden und dies auch noch unkommentiert. In 2001 wurden die sog. Mannheimer Temperaturwerteerfassung abgelöst.

In Deutschland wurde bis zum 31.03.2001 um 7,30 Uhr, 14,30 Uhr und 21,30 Uhr (letzter Wert wurde doppelt gewertet, weil man sich den vierten Wert in der Nacht sparen wollte – geht auf den Meteorologen Johann Jakob Hemmer zurück, der erstmalig im 18. Jahrhundert einen weltweiten Standard einführte) gemessen und durch 4 geteilt. In der Schweiz um 7 Uhr, 13 Uhr und 19 Uhr (letzter Wert wird doppelt gewertet) und durch 4 geteilt. In Frankreich wurde nur das Tagesminimum und das Tagesmaximum gemessen und durch 2 geteilt. Und so hatte jedes Land eine andere Methode zur Ermittlung der Durchschnittstemperatur. Alle diese Daten werden jedoch zu einer Globaltemperatur einfach gemittelt, was wissenschaftlich betrachtet bereits ein Husarenstück darstellt. Ab dem 01.04.2001 wird nun stündlich gemessen (wobei auch 4-mal am Tag gemessen werden darf), und die Addition der Werte durch 24 dividiert (bzw. durch 4). Auf Grund des stark asymmetrischen Tagesganges der Temperatur, ergeben sich beim selben Tag andere Tagesmittelwerte, je nach Anwenden der Methode und zwar gehen nach der neuen Methode die Tagesmittelwerte der Temperatur, wegen der geänderten statistischen Auswertung, in die Höhe, wie in Abbildung 6 gezeigt wird.

Wie sehr sich die Temperaturmesswerte ändern, wenn die Datenerfassungszeiten und Datenmengen in der vorgenommenen Art und Weise geändert werden, zeigt sehr anschaulich das folgende Beispiel. Dies war unter (http://home.arcor.de/meino/klimanews/index.html#) im Netz. Nach einer Diskussion des Autors dieses Berichtes mit Prof. Dr. Rahmstorf in 2008 auf KlimaLounge, war der Link einige Tage später vom Netz. Dem Autor liegt das Screenshot dieser jetzt gelöschten Seite (Name: “Bremen und Umland im Bild“) vor, welches in der Anlage (lättern Sie auf Seite 18 und 19 der Anlage arktische Temperaturen Mittelwerte) ersichtlich ist.

 

Die Abbildung 6 zeigt die Temperaturmessungen (auf der Abszisse sind die Anzahl der Messungen aufgetragen) der Wetterstation in Ny Ålesund auf Spitzbergen (Station “Koldewey“), die vom Alfred-Wegener-Institut betrieben wird. Vom Herbst 1990 bis Sommer 1997 wurde dreimal am Tag und zwar um 6-, 12-, und 18 Uhr gemessen. Ab Sommer (bis heute) wird acht mal täglich gemessen und zwar um 0-, 3-, 6-, 9-, 12-, 15-, 18-, und 21 Uhr. Sehr gut ist zu erkennen, dass mit der neuen Temperaturerfassung, die Temperaturkurve deutlich angehoben wird. Die Messwerte um 15 Uhr verursachen darüber hinaus noch starke Temperaturausreißer nach oben. Sowohl im Zeitraum 1990 bis Sommer 1997, als auch im Zeitraum vom Winter 1997 bis 2007 ist keine Tendenz der Temperatur zu erkennen. Wird aber über den gesamten Zeitraum von 1990 bis 2007 die Temperatur betrachtet, so steigt diese, aufgrund der vorgenommenen Änderung der Datenerfassung.

So ist denn auch der verbliebene, schwache Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert, wie er auf Satellitendaten des UAH (http://climateresearchnews.com/wp-content/uploads/2008/12/uah_lt_since_1979.jpg) zu sehen ist, auf die gesteigerte Sonnenaktivität im 20. Jahrhundert zurückzuführen. Die Max-Planck Gesellschaft titelte am 27. Oktober 2004, “Sonne seit über 8.000 Jahren nicht mehr so aktiv wie heute“. Die folgende Abbildung zeigt denn auch, wie Sonnenaktivität und Temperatur auf der Erde bis in die heutige Zeit synchron laufen. Die Auswirkungen variabler Sonnenaktivität auf die Temperaturentwicklung bis in die Gegenwart, wurden auf EIKE bereits in zahlreichen Berichten dargelegt, z.B.: (http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/warnung-solar-cycle-may-cause-dangerous-global-cooling-in-an-few-years-time/).

Wichtig ist weiter zu wissen, dass es sich beim sog. TSI (Total Solar Irradiance), der üblicherweise zum Beleg der solaren Aktivität herangezogen wird, um eine irreführende Bezeichnung handelt, da nicht, wie die Bezeichnung angibt, die gesamte Strahlung der Sonne abgebildet wird, sondern nur der Teilbereich der Solarstrahlung von 200 nm – 2.000 nm, da die Satellitenmesssysteme nur diese Bandbreite erfassen.

 

Abbildung 7 zeigt die Änderung der magnetischen Stürme auf der Sonne von 1867 bis 2007 (blau, die grüne Linie zeigt den Trend von 1900 – 2005) und den 11-jährigen Schwabe-Zyklus. Es ist deutlich erkennbar, dass der Schwabe-Zyklus und der Gleißberg-Zyklus (Maximum während dem 19. Schwabe-Zyklus), der den Schwabe-Zyklus antreibt, zwar mit den relativen Maxima der magnetischen Stürme korreliert, nicht aber mit deren steigender Tendenz. Diese steht in Relation zum de Vries/Suess-Zyklus. Ergänzt nach Quelle: British Geological Survey (http://www.geomag.bgs.ac.uk/earthmag.html). In der kleinen Abbildung, in der die 3 letzten Schwabe-Zyklen dargestellt sind, ist gut zu sehen, wie mit dem Anstieg des de Vries/Suess-Zyklus die magn. Aktivität der Sonne stark zunimmt. Hierzu sind die hochenergetischen Protonen, die als Maß dienen, als rote Balken eingezeichnet (Quelle: NOAA Space Environment Center). Siehe auch unter (http://wetterjournal.wordpress.com/2009/07/14/der-einfluss-des-im-mittel-208-jahrigen-de-vriessuess-zyklus-auf-das-klima-der-erde/)

Quo vadis Temperatur?

Die NASA, das  Space and Science Research Center (SSRC) in Orlando und mittlerweile einer der bekanntesten deutschen Klimaforscher, Prof. Latif (http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/global-cooling-paradigmenwechsel-des-ipcc/) gehen für die nächsten Jahrzehnte von fallenden Temperaturen aus. Grund dafür sind keine Treibhausgase, wie auch nicht für den leichten Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert, sondern, die fallende Sonnenaktivität, die ihr Maximum im de Vries/Suess-Zyklus um das Jahr 2003 hatte und bis zum Jahr 2005 hoch blieb. So schrieb der Sonnenforscher der NASA David Hathaway in 2005 (wir erinnern uns noch an die vermeintlichen Hitzetoten, die 2005 Einzug in die Presseberichte nahmen) “Das Solare Minimum explodiert – Das Solare Minimum sieht seltsamerweise aus wie ein solares Maximum“ (http://science.nasa.gov/headlines/y2005/15sep_solarminexplodes.htm). Von dieser Seite gab es unter (http://www.astrolabium.net/archiv_science_nasa/science_nasa_september2005/16-9-2005.html) eine deutsche Übersetzung, wie der Link-Name erkennen lässt – er bezieht sich eindeutig auf den NASA-Artikel.  Auch dieser Artikel wurde kurz nachdem der Autor in einer Diskussion auf KlimaLounge mit Prof. Rahmstorf den solaren Einfluss auf das Klima darlegte, wenige Tage später aus dem Netz genommen. Heute ist dort eine Wettseite zu finden, die in keiner Weise mehr zum Link-Namen passt. Nach diesem kleinen Exkurs zurück, wie sich die Temperaturen, entgegen aller Prognosen des IPCC entwickelten. Die folgende Abbildung gibt dies wieder.

 

Die Abbildung 8 zeigt die fallende Temperaturentwicklung von Januar 2002 bis Februar 2009. Deutlich zu sehen, dass die Temperaturentwicklung entgegengesetzt zu den IPCC-Prognosen verläuft, Quelle: (http://vademecum.brandenberger.eu/themen/klima/ipcc.php#cooling).

Siehe auch unter (http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=10783). 

Derzeit ist die Sonne so inaktiv, wie seit mindestens 200 Jahren, so dass die Temperaturen, wie NASA, SSRC, Latif u.v.m. angeben für die nächsten Jahrzehnte fallen werden. Das Wissenschaftsmagazin Spektrum der Wissenschaft titelte in seiner Ausgabe 02/09 zur globalen Temperaturentwicklung und den IPCC-Prognosen “Kalt erwischt“.

Da die CO2-Konzentration offensichtlich weiter steigt, zumindest geben dies die diversen Messungen auf dem Mauna Loa an, ist ersichtlich, dass eine atmosphärische CO2-Konzentration keine Temperaturen triggert und somit keinen erkennbaren Einfluss auf diese ausübt. Das gegenwärtige trommeln einer drastischen Temperaturerhöhung um 4°C ( siehe z.B. hier) bis 2050, die (zufälligerweise?) doppelt so hoch ausfällt, wie die Postulate der Staats- und Regierungschefs auf dem G8-Treffen im Juli in L’Aquila, Italien, hat denn auch den Anschein, Medien, Journalisten und Öffentlichkeit mit Desinformationen auf Linie zu bringen, um dadurch Druck aufzubauen, dass die Klimakonferenz in Kopenhagen den Weg für weitere Milliardensummen im Klimamarkt freimacht. Wer die Zeche letztendlich zu begleichen hat, führte uns die Finanz- und Wirtschaftskrise vor.

Raimund Leistenschneider (EIKE)

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Wer berät die UNO? Wikipedia!

Report der UNEP soll die Delegierten aufrütteln

Zur Rechtfertigung solcher Maßnahmen wird in der Regel auf die Ergebnisse des Weltklimarates IPCC verwiesen, der in seinem letzten Zustandsbericht schließlich davon sprach, dass es “sehr wahrscheinlich” wäre dass der Mensch das Klima in jüngster Zeit maßgeblich beeinflusst habe.

Nun liegt die letzte Veröffentlichung eines Zustandsberichtes von Seiten des IPCC allerdings mehr als zwei Jahre zurück. Aus diesem Grund hat die Umweltorganisation der Vereinten Nationen UNEP einen Report veröffentlicht, in dem die Entwicklungen in der Klimaforschung in den letzten Jahren aufgezeigt werden sollen [2].

UNEP Climate Change Science Compendium Quelle: UNEP

Dieser Bericht soll die Delegierten der Welt davon überzeugen, dass die Situation kritisch ist und dass drastische Aktionen zur Verhinderung einer globalen Katastrophe unabdingbar sind. Schon das dramatische Titelbild soll wohl verdeutlichen, dass die Uhr tickt und wir auf dem besten Weg sind die Erde in eine unbewohnbare Wüste zu verwandeln. Und auch der Bericht selbst lässt keine Zweifel an seinem Anliegen. Nämlich aufzuzeigen, dass sich das Klima durch den Einfluss des Menschen immer dramatischer verändert.

So werden auf einer Weltkarte Wetterextreme der letzten Jahre gezeigt, die wohl das Fortschreiten der globalen Erwärmung illustrieren sollen. Dabei fällt auf, dass auch Ereignisse genannt werden, die so gar nicht in das Bild einer sich erwärmenden Erde passen wollen. Man bekommt zum Beispiel mitgeteilt, dass es zwischen Mai und Juni 2007 in Südafrika zu ungewöhnlichen Kälteereignissen kam und Johannesburg den ersten Schneefall seit 1981 erlebte. Auch eine Kältewelle in Usbekistan im Januar 2008 oder dass 2008/2009 der kälteste Winter seit mehr als zehn Jahren in Großbritannien war, wird erwähnt, ebenso die Tatsache, dass im Januar 2008 zum ersten mal in der Geschichte der Menschheit Schnee in Bagdad gefallen ist.

Kältewellen und Schneefall als Beleg für die globale Erwärmung? Aber natürlich!

Seitdem von offizieller Seite der Begriff “globale Erwärmung” durch das eingängige Wort “Klimawandel” ersetzt wurde, lässt sich wirklich jede Abweichung vom Mittel als Folge menschlichen Handelns verkaufen. Hitze oder Kälte, Überschwemmungen oder Dürren, Stürme oder Flauten, warme Sommer oder kalte Winter – egal, Hauptsache der Mensch ist schuld.

Beweise für die CO2-Klima-Hypothese fehlen

Einen Beweis hingegen, dass CO2 in der Atmosphäre zu den vorhergesagten Temperaturänderungen führt, hat bis heute niemand erbringen können. Eher das Gegenteil ist der Fall, seit die beiden deutschen Wissenschaftler Gerhard Gerlich und Ralf D. Tscheuschner eine Studie veröffentlicht haben, in der der postulierte CO2-Klima-Effekt mit physikalischen Mitteln widerlegt wurde [3].

Da waren die Zeiten für die Warner und Mahner im IPCC im Jahr 2001 noch besser. Von der Abkühlung, die die Welt seit fast zehn Jahren erlebt war noch nichts zu sehen und der lang ersehnte wissenschaftlich gesicherte Zusammenhang zwischen CO2-Emissionen und der steigenden Temperatur schien gefunden, eindrucksvoll illustriert durch den mittlerweile berüchtigten Hockeystick [4].

Seitdem dieser allerdings in Verruf geraten ist, fehlt den Verantwortlichen so etwas wie die sprichwörtliche “smoking gun”, ein direkter Beleg für den Einfluss des Menschen auf das Klima. Das ganze wundert ein wenig, wo doch dass IPCC nicht müde wird zu betonen, dass außer dem Original-Hockeystick noch dutzende weitere Publikationen das Gleiche gefunden hätten. Einen ungewöhnlich starken Temperaturanstieg seit Beginn des 20. Jahrhunderts. Und genau so einen Befund präsentiert uns auch die UNEP in ihrem Bericht. Ganz zu Anfang, auf Seite 5, wird eine Grafik mit dem Titel “Korrelation zwischen Temperatur und CO2? präsentiert.

„Korrelation zwischen Temperatur und CO2“ Quelle: Wikimedia ( http://commons.wikimedia.org/wiki/File:CO2-Temp.png)

Diese Grafik entspricht bis auf wenige Details fast exakt dem Hockeystick aus dem IPCC Report von 2001. Als Quelle wird Hanno 2009 angegeben. So wie es dargestellt wird, könnte sich die klimawissenschaftliche Gemeinde wieder beruhigt zurücklehnen. Die Ergebnisse von Michael Manns Hockeystick wurden, so scheint es, im Jahr 2009 durch eine wissenschaftliche Veröffentlichung bestätigt. Stutzig machen konnte einen lediglich, dass in der Literaturliste des UNEP-Reports eine solche Studie überhaupt nicht erwähnt wurde.

Wie ein Wikipedia-User den Gang der Welt verändern soll

Wer ist also dieser Hanno, dessen Grafik die Entscheider der Welt von der Dringlichkeit sofortiger drastischer Maßnahmen überzeugen soll? Wie sich herausstellte, handelt es sich bei ihm nicht, wie man annehmen sollte, um einen renommierten Klimawissenschaftler, sondern um einen norwegischen Biologen und Umweltschützer [5], der unter anderem für die Gesellschaft für Ökologie und für Friends of the Earth arbeitet [6]. Die Grafik, welche jetzt von der UNEP präsentiert wurde stammt von Ihm und wurde auf Wikipedia publiziert [7]. Die Darstellung im UNEP-Report hingegen suggeriert durch die Art der Literaturangabe unter der Grafik (Hanno 2009), es handele sich bei der Quelle um eine wissenschaftliche Veröffentlichung. Und selbst bei der Jahreszahl hat die UNEP geschlampt, wurde diese Skizze doch bereits 2005 erstellt.

Auch der Urheber der Grafik zeigte sich verwundert, dass sein Machwerk zu solch unerwarteter Prominenz gekommen ist. In einer Stellungnahme schrieb er: “Mein Graph ist in keinem wissenschaftlichen Journal veröffentlicht worden, schließlich bin ich kein Klimawissenschaftler.” [8].

Das Ganze stellt sich für den Außenstehenden so dar, als wäre die UNEP weniger daran interessiert korrekte wissenschaftliche Informationen zu verbreiten, als eine politische Botschaft zu übermitteln. In diesem Fall hat sie sich einfach einer Grafik aus Wikipedia bedient, welche ihre Sicht unterstützt und ihr durch die Art der Darstellung im Nachhinein einen wissenschaftlichen Anstrich gegeben.

Ein solches Vorgehen mag eventuell bei einem Schulaufsatz noch gerade so durchgehen. Bei jeder Arbeit mit nur halbwegs wissenschaftlichem Anspruch würde es jedoch zu Recht untersagt und müsste korrigiert werden. Wenn aber in einem zentralen Dokument einer globalen Umweltschutzorganisation, erstellt von Wissenschaftlern und von über 50 weiteren Wissenschaftlern begutachtet, eine solche unwissenschaftliche Vorgehensweise durchgehen kann, fragt man sich tatsächlich, ob die Wissenschaft bei der politischen Entscheidungsfindung überhaupt noch eine Rolle spielt.

Ab Anfang Dezember werden tausende Entscheider aus der ganzen Welt den Report der UNEP in den Händen halten. Ob den Delegierten wohl mitgeteilt wird, dass die Informationen die ihre Entscheidungen beeinflussen sollen das Resultat einer Bildersuche bei Wikipedia sind? Das wäre zu wünschen, aber glauben mag ich nicht daran.

Nachtrag: Nicht nur die inzwischen entfernte Hockeystickgrafik zierte diesen Bericht, sondern es werden Eisberge aus der Arktis als antarktische ausgegeben. (A misidentified image of “Arctic Icebergs” used by the United Nations Environment Program. (Source: Shutterstock) S. Dateianlage. Mit Dank an Spürnase K. Gans

Zur Fälschungsgeschichte "Hockeystick" siehe auch: http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/die-hockeystick-affaere-erklaeren-oder-zuruecktreten/

mehr weiterführende Links:

* Carbonsteuer siehe hier http://www.welt.de/wirtschaft/article4712076/EU-plant-Klima-Steuer-auf-Kohle-Gas-und-Sprit.html

ClimateAudit

Talkingaboutweather

Watts Up With That

Mit Dank an Readers Edition und Gastautor Rudolf Kipp

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Solareinfluss 2: Zukunft braucht Herkunft: Langfristiger Klimawandel auf der globalen, lokalen und regionalen Klimaskala und seine primäre Ursache!

Das Klimasystem der Erde ist ein dynamisches, nichtlineares System, das permanent sowohl von langperiodischen als auch von kurzperiodischen und unsystematischen Einflussfaktoren angetrieben wird. Längerfristige Antriebe sind vor allem die Veränderungen des solaren Energieflusses, der „Solarkonstanten“. In welchem Ausmaß auch der anthropogene Treibhauseffekt eine Rolle beim längerfristigen Klimawandel spielt, soll in dieser Untersuchung nach dem Residuumprinzip überprüft werden.  

Zu den kurzperiodischen Klimafaktoren zählen die Veränderungen der Meeresoberflächentemperatur, wie sie u.a. im Pazifik als ENSO-Kalt- und Warmphasen und im Atlantik als meridionale Temperaturschaukel (H.Malberg, G.Bökens 1993) auftreten. Auch der vulkanische Einfluss wirkt sich kurzzeitig auf das Klima aus. So kommt es nach Vulkanausbrüchen durch den Feinstaub zu einer erhöhten atmosphärischen Trübung und damit infolge einer verstärkten Absorption von Solarstrahlung  zu einer Erwärmung in der oberen Stratosphäre bei gleichzeitiger Abkühlung in den bodennahen Schichten. 

Als Beispiel für klimarelevante Wechselwirkungen/Rückkopplungen seien die gekoppelten Änderungen von Temperatur und Schnee-/Eisbedeckung beschrieben. Eine Erhöhung der Temperatur führt zu einem Rückgang der Schnee-/Eisbedeckung. Die Erdalbedo verringert sich, und die Temperaturerhöhung wird verstärkt. Analoges gilt, wenn sich Abkühlungen bei zunehmender Schnee-/Eisbedeckung (erhöhte Albedo) verstärken. Hohe Klimaeffekte haben auch Änderungen der Wolkenbedeckung.

Eine Vielzahl von Prozessen ist somit zu jedem Zeitpunkt in unserem Klimasystem wirksam. Was wir als Klimaverhalten beobachten, ist das Gesamtresultat aller Antriebe, welche auf der kurz- und langfristigen Zeitskala ablaufen.  In Abb.1 sind die in Mitteleuropa seit der Endphase der  Kleinen Eiszeit beobachteten Temperaturänderungen eines Jahrzehnts zum Vorjahrzehnt wiedergegeben. Dabei sind positive wie negative Temperatursprünge von 0,4K bis 0,5K keine Seltenheit. Im Einzelfall werden sogar +/-0,9K erreicht. Die Konsequenz aus diesem Temperaturverhalten ist, dass es nicht möglich ist, langfristige Klimaänderungen auf der Basis von einzelnen dekadischen (oder etwa jährlichen) Temperaturänderungen zuverlässig zu beurteilen.

Aufgrund dieses Sachverhalts haben unsere klimatologischen Lehrer als Klimaperioden 30-jährige Mittelwerte eingeführt. Auf diese Weise wird erreicht, dass die kurzzeitig wirkenden Klimaeinflüsse herausgefiltert werden und allein die langfristige, nachhaltige Klimaänderung sichtbar wird.  

In Abb.2  sind anhand der 30-jährig gleitenden Mitteltemperaturen die langfristigen Klimaänderungen von Mitteleuropa seit der Kleinen Eiszeit wiedergegeben. Der permanente Klimawandel ist ein Faktum. Ferner wird in der Abbildung (relativ zum Mittelwert) deutlich, wann unternormale, also kalte, und wann übernormale, also warme Klimabedingungen geherrscht haben. Der Kleinen Eiszeit des 17. Jahrhunderts folgte eine Wärmeperiode im 18. Jahrhundert. An diese schloss sich die Kälteperiode des 19. Jahrhunderts an. Ihr folgte die Erwärmung im 20. Jahrhundert. Fazit: Der Klimawandel ist ein systemimmanenter Prozess. Alle unsere Vorfahren mussten sich auf veränderte Klimaverhältnisse einstellen. Auch die heutigen und nachfolgenden Generationen werden dieses tun müssen – egal welche CO2-Maßnahmen ergriffen werden.  

Ursachen der langfristigen Klimaänderungen   

Bei der Frage nach der primären Ursache des langfristigen Klimawandels ist die Klimawissenschaft auch unmittelbar vor dem UN-Klimagipfel in Kopenhagen (Dezember 2009) unverändert in zwei grundsätzliche Lager gespalten. Das eine Lager ist sich mit Politik und Medien in der  Annahme einig, dass der anthropogene Treibhauseffekt den langfristigen Klimawandel primär verursache, auch wenn es dafür keinen schlüssigen Beweis gibt. Vor allem empirische Klimatologen und Astrophysiker gehen dagegen davon aus, dass der solare Einfluss auf das Klima, wie zu allen Zeiten, der dominierende langfristige Klimaantrieb ist. Zur Klärung dieses Dissens sollen  nachfolgend unterschiedliche räumliche und zeitliche Klimaskalen analysiert werden. Dabei bleibt der methodische Ansatz gegenüber den früheren Untersuchungen grundsätzlich unverändert, jedoch werden entsprechend den Klimaperioden über 3 Dekaden Untersuchungsintervalle von 3 Sonnenfle-ckenzyklen definiert.

Die rotierende Sonne ist wie unser Klimasystem ein dynamisches, nichtlineares System. In ihr wirken nukleare, elektrische, magnetische, thermische Kräfte sowie die Gravitation. Die Folge der damit verbundenen Prozesse sind kurz- und langzeitliche Schwankungen des solaren Energieflusses. In Bezug auf die längerfristigen klimarelevanten Auswirkungen ist es daher auch beim solaren Antrieb sinnvoll, die kurzperiodischen/unsystematischen Aktivitätsschwankungen herauszufiltern. Dieses erfolgt, wie gesagt, durch die Mittelwertbildung der Sonnenfleckenzahlen über 3 Sonnenfleckenzyklen, im Mittel also über 33 Jahre. 

Die globale Klimaskala  

Von den untersuchten Klimaskalen umfasst die globale/hemisphärische Skala (mangels weltweiter Beobachtungsdaten) mit rund 150 Jahren den kürzesten Zeitraum der jüngeren Klimageschichte. In Abb.3 ist die globale Mitteltemperatur, in Abb.4 die mittlere Sonnenfleckenzahl jeweils über 3 Sonnenfleckenzyklen gleitend für die Zeit 1860-1999 dargestellt.

 

 Vergleicht man Abb.3 und Abb.4 miteinander, so fällt die längerfristige globale  Erwärmung unverkennbar mit einem Anstieg der Sonnenfleckenzahl, also mit einer langfristigen Zunahme der Sonnenaktivität, zusammen. Temperatur und Sonnenaktivität verlaufen grundsätzlich synchron. Analoges gilt für die Temperaturentwicklung auf der Nord- und Südhalbkugel.

Um den quantitativen Zusammenhang zwischen den langfristigen solaren Antriebsänderungen und den effektiven (direkten und indirekten) Auswirkungen auf die globale/ hemisphärische Temperatur zu bestimmen, wurde eine Korrelationsanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse sind für die zeitlichen Intervalle 1860-1999, 1870-1999 und 1883-1999 in Abb.5 wiedergegeben.

Wie sich zeigt, ergibt sich für die von kurzperiodischen Einflüssen befreite langfristige Temperaturentwicklung ein globaler Korrelationskoeffizient von +0,90 mit dem solaren Antrieb. Mit +0,92 liegt der Korrelationskoeffizient für die Nordhalbkugel leicht höher als der Wert der Südhalbkugel von +0,87 –vermutlich ein Effekt der unterschiedlichen Land-Meer-Verteilung. Ferner zeigt der Blick auf Abb.5, dass die Korrelationskoeffizienten eine hohe zeitliche Stabilität aufweisen.  

    

Die lokale Klimaskala (Deutschland)

Während die globale Klimareihe den Klimawandel erst seit der Mitte des 19. Jahrhunderts erfasst, geben die Klimabeobachtungen von Hohenpeißenberg (60 km südwestlich von München gelegen) Aufschluss über die Klimaentwicklung in Deutschland seit 1780. Dabei zeichnen sich die Hohenpeißenbergdaten –im Gegensatz zu den globalen Daten- durch eine hohe Homogenität aus. Durch die über 3 Sonnenfleckenzyklen berechneten Mitteltemperaturen wurden die vielfältigen zirkulationsbedingten kurzfristigen kontinentalen und maritimen Einflüsse eliminiert, so dass im Ergebnis allein das langfristige Klimaverhalten von Deutschland erkennbar wird.  

In Abb.6 ist die Klimaentwicklung anhand der Temperaturbeobachtungen von Hohenpeißenberg für den  Zeitraum 1778-1999 dargestellt. (Die zwei Jahrestemperaturen 1778/1779 wurden zur Vervollständigung des entsprechenden Sonnenfleckenzyklus aus der Berliner Klimareihe reduziert). 

Wie Abb.6 zeigt, weist das Temperaturverhalten während der 220 Jahre einen U-förmigen Verlauf auf. Einer Wärmeperiode um 1800 folgte ein deutlicher Temperaturrückgang im 19. Jahrhundert. Ihm folgte  dann als Klimaerholung der Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert. 

Die über 3 Sonnenfleckenzyklen gleitenden mittleren Sonnenfleckenzahlen sind in Abb.7 dargestellt. Wie sich zeigt, weist die solare Aktivität in den 220 Jahren einen grundsätzlich analogen Verlauf zum Temperaturverhalten von Deutschland auf.

Der verstärkten Sonnenaktivität am Ende des 18. Jahrhunderts mit einem Mittelwert von rund 45 Sonnenflecken folgten im 19. Jahrhundert zeitweise Werte zwischen 30 und 35 und zum Ende des 20. Jahrhunderts von über 70, was einer Zunahme der mittleren Sonnenfleckenzahl um 100% während der  jüngsten Erwärmung entspricht.  

 

Den engen Zusammenhang zwischen den langfristigen Änderungen der Sonnenaktivität seit 1778 und dem gleichzeitigen langfristigen Temperaturverhalten in Deutschland  zeigt die statistische Korrelationsanalyse. 

Der rapide Temperatursturz zu Beginn des 19. Jahrhunderts fällt mit einer ebenfalls kurzen, aber deutlichen Abnahme der Sonnenfleckenzahl zusammen (Dalton-Minimum  der solaren Aktivität). Entsprechend hoch ist die Korrelation für den Zeitraum 1787-1836. Auch wenn wegen der geringen Zeitspanne der Koeffizient statistisch nicht signifikant ist, so ist der Zusammenhang zwischen solarem Aktivitätseinbruch und Temperatursturz eindeutig.

Für die Temperaturentwicklung in Deutschland seit 1837 berechnen sich Korrelationskoeffizienten mit der Sonnenaktivität -je nach Zeitintervall- zwischen +0,81 und +0,89 (Abb.8). Damit dürfte es keinen Zweifel geben, dass sich der integrale (direkte und indirekte) solare  Einfluss auf den langfristigen Klimawandel selbst auf der lokalen Klimaskala von Deutschland eindeutig nachweisen läßt und dass zwischen der jüngsten Erwärmung und der Zunahme der Sonnenaktivität ein hoher kausaler Zusammenhang besteht. Je nach Zeitraum vermag der solare Antrieb 65-80% der Temperaturvarianz, d.h. des Temperaturverhaltens der letzten 220 Jahre zu erklären.  

Die regionale Klimaskala (Mitteleuropa)

Die Untersuchung der Klimaentwicklung von Mitteleuropa basiert auf den Klimareihen von Berlin-Dahlem (J.Pelz), Prag sowie den beiden Stationen Basel und Wien (F.Baur). Den drei Dekaden 1671-1700 liegen die auf Mitteleuropa reduzierten Beobachtungen der Zentralenglandreihe (G.Manley) zugrunde. Damit stehen für die langfristige Klimadiagnose geprüfte Beobachtungsdaten für die Zeit seit dem letzten Höhepunkt der Kleinen Eiszeit zur Verfügung. (Nicht einbezogen wurden die Klimabeobachtungen von Hohenpeißenberg, da sonst die lokalen und die regionalen Ergebnisse nicht unabhängig voneinander gewesen wären).

In Abb.9 ist anhand der über 3 Sonnenfleckenzyklen gemittelten Temperaturen die langfristige Klimaent-wicklung von Mitteleuropa wiedergegeben (vgl. Abb.2). Nach der Endphase der Kleinen Eiszeit im 17. Jahrhundert stieg die Temperatur bis zum Wärmeoptimum um 1800 an. Dieser Wärmeperiode folgte die Kälteperiode des 19. Jahrhunderts. Ihr schloss sich die Erwärmung des 20. Jahrhunderts an. Die beiden Kälteperioden waren dabei mit einer maximalen Ausdehnung der Alpengletscher verbunden. Mit Gebeten, mit Bittprozessionen und dem Versprechen, in Zukunft tugendhafter zu leben, hofften die Menschen damals, dass eine höhere Macht einen weiteren Vorstoß der Gletscher verhindern (Der Tagesspiegel, 7.8.2009) und damit der Kälte Einhalt gebieten möge.  

Fragt man nach dem dominierenden Klimaantrieb, nach der primären Ursache des wiederholten Wechsels der ausgedehnten Kälte- und Wärmeperioden  in den letzten 3 Jahrhunderten, so liefert der Vergleich des Klimawandels seit der Kleinen Eiszeit (Abb.9) mit der Veränderung der Sonnenfleckenzahl (Abb.10) eine  schlüssige Antwort. Das synchrone langfristige Verhalten von Temperatur und Sonnenaktivität über die gesamte Zeitspanne ist so eindeutig, dass jeder Zufall ausgeschlossen werden kann. 

Der ruhigen Sonne des Maunder-Minimums Ende des 17. Jahrhunderts folgte die Zunahme der Sonnenaktivität im 18.Jahrhundert. Dieser folgte das solare Dalton-Aktivitätsminimum im 19. Jahrhundert und der Anstieg der solaren Aktivität im 20.Jahrhundert auf die höchsten Werte der letzten Jahrhunderte.

Ferner kommt in beiden Zeitreihen deutlich ein periodisches, sinusartiges Schwankungsverhalten zum Ausdruck. Der Vergleich von Abb.9 und Abb.10 zeigt: Sonnenaktivität und Temperaturverlauf weisen beide eine rund 200-jährige Schwingung auf. In der Astrophysik wird diese 200-jährige Schwingung der Sonnenaktivität als De-Vries-Zyklus bezeichnet. 

Die hohe Verknüpfung von Klimaentwicklung und Sonnenaktivität seit der Kleinen Eiszeit kommt auch beim Vergleich von Abb.11 und Abb.12 zum Ausdruck. Dort sind die Abweichungen vom Mittelwert der Temperatur bzw. der Sonnenfleckenzahl für die 3 Sonnenfleckenzyklen umfassenden Klimaperioden dargestellt.

Die negativen Anomalien der Temperatur des 17. und des 19. Jahrhunderts  sind gekoppelt mit den negativen Anomalien der solaren Aktivität. Den positiven Temperaturabweichungen des 18. und des 20. Jahrhunderts entsprechen die zeitgleichen positiven Abweichungen der solaren Aktivität. 

Anders ausgedrückt: Perioden mit übernormaler Sonnenaktivität, entsprechen einer aktiven Sonne und sind mit Wärmeperioden verbunden. In Zeiten mit einer unternormalen Sonnenaktivität, einer ruhigen Sonne, kommt es zu Kälteperioden.

Grundsätzlich lässt sich somit über den Zusammenhang von Sonnenaktivität und Klimaverhalten festhalten: Zeiten mit langfristig zunehmender Sonnenaktivität fallen langfristig mit Erwärmungen zusammen. In Perioden mit einer langfristigen Abnahme der solaren Aktivität kommt es langfristig zur Abkühlung.     

Dieser qualitative Zusammenhang wird durch die Ergebnisse der Korrelationsanalyse in vollem Umfang bestätigt. Korreliert wurden wiederum die über 3 Sonnenfleckenzyklen gleitenden Mitteltemperaturen mit den entsprechenden mittleren Sonnenfleckenzahlen. Die Ergebnisse sind in Abb. 13 dargestellt. 

Wie zu erkennen ist, berechnen sich für den Zusammenhang zwischen dem langfristigen Verhalten der  solaren Aktivität und dem langfristigen Temperaturanstieg nach der Kleinen Eiszeit bis zum Ende des 18.Jahrhunderts Korrelationskoeffizienten von +0,90 bis +0,94. Analoges  gilt für die kurze, intensive Ab-kühlungsphase zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Für die heute diskutierte Erwärmung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des 20.Jahrhunderts ergeben sich Korrelationskoeffizienten mit der Sonnenaktivität von +0,83 bis +0,87 und für die Periode vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1999 von +0,90 bis +0,92. Bedenkt man, dass ein Korrelationskoeffizient (per Definition) maximal den Wert 1,0 annehmen kann, so ist der dominierende solare Einfluss auf den langfristigen Klimawandel nicht länger weg zu diskutieren.

Zusammenfassende Schlussbetrachtungen  

In dieser klimadiagnostischen Untersuchung wurde der Klimawandel der letzten Jahrhunderte auf drei räumlichen Klimaskalen analysiert: auf der globalen, der lokalen und der regionalen Klimaskala. Damit verbunden sind drei zeitliche Klimaskalen. 

Die globale/ hemisphärische Untersuchung basiert auf den CRU-Klimareihen (Hadley-Center,UK) seit 1850. Der lokalen Klimaskala liegen die homogenen Klimabeobachtungen von Hohenpeißenberg seit 1780  zugrunde. Die regionale Klimaskala wird durch die „Klimareihe Mitteleuropa“ erfasst. Sie reicht bis 1671 zurück und damit bis zum letzten Höhepunkt der Kleinen Eiszeit.

Als erster Sachverhalt ist festzustellen: Die globale IPCC- Klimareihe ist mit rund 150 Jahren die kürzeste. Sie erfasst nur ein sehr begrenztes Zeitfenster und ihre Erwärmung ist ohne Bezug zur Klimavorgeschichte.    

Der zweite wichtige Tatbestand ist: Die globale Klimareihe beginnt, wie die Klimareihe Mitteleuropa beweist, zu einer Zeit mit den lebensfeindlichsten Klimaverhältnissen nach der Kleinen Eiszeit. In der Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Klimabedingungen so ungünstig, dass als Folge der Kälteperiode in Mitteleuropa Missernten und Hungersnöte auftraten und Menschen verhungert sind. Wer diese lebensfeindliche Klimaepoche für Mensch und Natur zum Referenz-/Normalklima erklärt, indem er die aktuelle Erwärmung dramatisiert und als Klimakatastrophe darstellt, der stellt die Klimarealität auf den Kopf und schürt bewußt eine Klimahysterie. Man fragt sich unwillkürlich: cui bono? 

Wie die gegenwärtigen Klimabedingungen auf der langfristigen Klimaskala wirklich einzuordnen sind, wird durch die lokale Klimareihe von Hohenpeißenberg und die Klimareihe Mitteleuropa dokumentiert: 

In den letzten Jahrhunderten kam es zu einem wiederholten Wechsel von anhaltenden Kälte- und Wärmeperioden. Dem letzten Höhepunkt der Kleinen Eiszeit im 17. Jahrhundert folgte eine Erwärmung im 18. Jahrhundert. Ihr folgte nach einem rapiden Temperaturrückgang die Kälteperiode des 19. Jahrhunderts und dann die Wärmeperiode im 20. Jahrhundert. 

Der Einwand, Mitteleuropa sei für das globale Klimaverhalten nicht repräsentativ, ist auf der langfristigen Klimaskala unrichtig. Dass die Klimaentwicklung der letzten Jahrhunderte in Mitteleuropa den globalen Klimaverlauf auch vor 1850 grundsätzlich widerspiegelt, lässt sich aus  der extrem hohen Korrelation von +0,95 (1851-2000) bis +0,97 (1881-2000) ableiten, die sich für die 30-jährig gleitenden Klimaperioden zwischen globalem und mitteleuropäischem Klimaverhalten ergibt. Dieser Zusammenhang ist auf dem 99,9%-Niveau hochsignifikant.

Vor diesem Hintergrund stellt die globale Erwärmung nach 1850 lediglich den aufsteigenden Ast einer langperiodischen Klimaschwingung dar.

Die Antwort auf die Frage nach dem dominierenden Klimaantrieb auf der globalen, lokalen und regionalen Klimaskala folgt aus der Analyse des langfristigen Klimaverhaltens einerseits und den langfristigen Veränderungen der solaren Aktivität anderseits. 

Klimafluktuationen, also kurzperiodisch wirkende Antriebe (z.B. El Nino/La Nina, Vulkanausbrüche), sind auf der langfristigen Klimaskala grundsätzlich unerheblich. Diese stellen klimatische Oberschwingungen dar, die dem langfristigen Klimaverlauf nur überlagert sind. 

Der nachhaltige Prozess, dem sich Mensch und Natur anpassen müssen, ist die langfristige Klimaänderung. 

Entsprechend der klimatologischen Konvention, Klimafluktuationen durch die Bildung 30-jähriger Mittelwerte  zu eliminieren, wurde die Klimadiagnose über den Zusammenhang von solarem Antrieb und Klimaverhalten mittels Klimaperioden von 3 Sonnenfleckenzyklen (im Mittel 33 Jahre) durchgeführt. 

Auf diese Weise wird es möglich, das langfristige Klimaverhalten und die primäre Ursache deutlicher zu erkennen als dieses unter Einbezug der vielfältigen kurzfristigen Variabilität möglich ist. 

Auf der globalen Klimaskala berechnen sich für den Zusammenhang von solarer Aktivität und globaler/ hemisphärischer Temperatur im Zeitraum 1860-1999 stabile Korrelationskoeffizienten von +0,90. Das Ergebnis ist auf dem 99,9%-Niveau hochsignifikant.  

Auf der lokalen Klimaskala (Deutschland) folgen für den Zusammenhang zwischen Temperaturverlauf Hohenpeißenberg und solarer Aktivität im Zeitraum 1860-1999 statistisch hochsignifikante Korrelationskoeffi-zienten von +0,83 bis +0,89. Für die vorhergehende kurze, intensive Abkühlungsphase liegt die Korrelation mit der Sonnenaktivität über +0,90.  

Auf der regionalen Klimaskala von Mitteleuropa ist die enge Kopplung zwischen den langfristigen Änderungen der solaren Aktivität und dem Klimaverhalten seit der Kleinen Eiszeit, d.h. für über 300 Jahre nachweisbar. Für die Erwärmungsperiode unmittelbar nach der Kleinen Eiszeit berechnen sich Korrelationskoeffizienten von +0,90 bis +0,94. Ebenso hohe Werte ergeben sich für die kurze, rapide Abkühlung zur Zeit des Dalton-Minimums der solaren Aktivität. Die jüngste Erwärmung Mitteleuropas weist ab 1848 je nach Zeitintervall Korrelationskoeffizienten von +0,87 bis +0,92 mit den Änderungen der solaren Aktivität auf.  Auch diese Werte sind auf dem 99,9%-Niveau statistisch abgesichert.

Fazit: Der dominierende Einfluss der solaren Aktivität auf das langfristige Klimaverhalten ist auf der globalen und hemisphärischen sowie auf der lokalen und regionalen Klimaskala eindeutig nachzuweisen. Langfristige  Änderungen des solaren Energieflusses führen im Klimasystem zu direkten und indirekten Reaktionen. Direkt sind die breitenkreisabhängigen Temperaturänderungen gemäß dem jeweiligen Einfallswinkel der Sonnenstrahlung. Dabei kommt naturgemäß in den Tropen und den wolkenarmen Subtropen den Einstrahlungsänderungen das stärkste klimatische Gewicht zu, denn 50% der Erdoberfläche liegen in dieser strahlungsintensivsten Zone zwischen 30°N-30°S. Dort findet folglich auch im System Erde/Ozean-Atmosphäre die stärkste thermische Energieumsetzung statt. 

Über die damit verbundenen Veränderungen der Hadley-/Passat-Zirkulation kommt es zu komplexen Auswirkungen auf die gesamte planetarische Zirkulation, d.h. auf die atmosphärischen und ozeanischen Wärme-transporte. 

Indirekt sind jene Auswirkungen, die durch photochemische Prozesse (Ozonschicht) und durch Rückkopplungseffekte, z.B.  durch großräumige Veränderungen der Wolken- und Schnee-/Eisbedeckung hervorgerufen werden.  

Es liegt in der Natur statistisch-klimadiagnostischer Analysen, dass sie die physikalischen Einzelprozesse nicht aufzulösen vermögen. Die vorgestellten Ergebnisse stellen das Integral über alle durch die solaren Antriebsänderungen verursachten Auswirkungen auf das Temperaturverhalten dar. Der Zusammenhang zwischen Klima-/ Temperaturentwicklung in den letzten Jahrhunderten und den Änderungen des solaren Antriebs in dieser Zeit sind statistisch auf dem 99,9%-Niveau  abgesichert. 

Wie die früheren Untersuchungen gezeigt haben, ergeben sich unter Einbezug auch der kurzperiodischen natürlichen Klimaantriebe für den solaren Antriebsanteil Korrelationen von +0,75 bis +0,80. Das entspricht einer erklärten Varianz durch den solaren Effekt bis zu 65%. Betrachtet man allein die relevanten langfristigen Klimaänderungen, indem die kurzfristigen Klimaschwankungen herausgefiltert werden, so folgt: Für den Zusammenhang zwischen langzeitlichem solarem Aktivitätsverhalten und langfristiger Klimaentwicklung berechnen sich Korrelationskoeffizienten von +0,90. Der integrale solare Anteil erklärt somit rund 80%  der langzeitlichen Klima-/Temperaturänderungen. Die statistische Irrtumswahrscheinlichkeit liegt nur bei 0,01 Prozent.

Daraus folgt: Die in den bisherigen Klimamodellen dem solaren Effekt zugewiesene Statistenrolle widerspricht der Klimarealität. Dem solaren Einfluss kommt die dominierende Rolle beim langfristigen Klimawandel zu. Der anthropogene Treibhaus-/CO2-Einfluss auf die langfristige Klimaentwicklung wird  weit überschätzt. Sein Beitrag vermag nach den obigen Ergebnissen maximal 20% des langfristigen Temperaturverhaltens zu erklären. Abkühlungsphasen, ob kurz- oder langfristig, kann der anthropogene Treibhauseffekt dabei physikalisch überhaupt nicht erklären. Als jüngste Beispiele seien der Temperaturrückgang der letzten 10 Jahre und die Abkühlung in den 1960er/70er Jahren genannt. 

Es ist ein Rätsel, wie die Politik auf der Grundlage einer der Klimavergangenheit widersprechenden und wissenschaftlich nicht konsensfähigen Arbeitshypothese über den anthropogenen CO2-Einfluss „Klimabeschlüsse“ mit  weitreichenden Konsequenzen begründen kann. Alle Szenarienrechnungen, ob bei Banken, in der Wirtschaft oder in der Klimaforschung, sind im Konjunktiv und daher unter Vorbehalt zu verstehen. Sie basieren auf vielfältigen Annahmen und führen in eine  Vertrauenskrise, wenn sie als fundierte Prognosen missinterpretiert werden. Wenn die klimatische Zukunft der klimatischen Herkunft so offensichtlich widerspricht, ist über kurz oder lang mit einem Platzen der anthropogenen „Klimablase“ und mit mehr realistischen Klimamodellen zu rechnen.   

Statt einer auf tönernen Füßen stehenden Klimapolitik wäre es angebracht, alle Anstrengungen auf eine ehrgeizige globale Umweltpolitik zu konzentrieren. Saubere Luft, saubere Flüsse, Seen und Ozeane, ein unbelasteter Erdboden gehören zu den fundamentalen Rechten aller Menschen. So ist z.B. das Abschmelzen hochgelegener Gletscher eine Folge fehlenden Umweltschutzes in der Vergangenheit und nicht des Klimawandels. Eine Erwärmung von 1°C vermag physikalisch bei Gletschertemperaturen weit unter 0°C nichts zu bewirken. Ein mit Russ und Staub verunreinigter Gletscher verliert dagegen sein natürliches Reflexionsvermögen und absorbiert verstärkt Sonnenlicht und damit Wärmestrahlung. Die Folge: Der Gletscher „schwitzt in der Sonne“, er schmilzt. Die im Schatten liegenden Gletscherregionen schmelzen hingegen nicht.

Die Klimazukunft 

„Prognosen sind immer schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen“, soll der berühmte Atomphysiker Nils Bohr einmal gesagt haben. Dies gilt auch für das Verhalten der Sonne. Die rund 200-jährige Schwingung der solaren Aktivität  ist jedoch ein astrophysikalisches Faktum. Neben dem beschriebenen Maunder- und Dalton-Minimum im 17. bzw. 19. Jahrhundert wird der rund 200-jährige De-Vries-Zyklus  auch durch das Spoerer- Minimum im 15. Jahrhundert belegt. Die damit verbundene rund 200-jährige Klimaschwankung ist ebenfalls ein Faktum. Alle drei solaren Aktivitätsminima waren mit Kälteperioden verbunden. Im 15. Jahrhundert war zeitweise die Ostsee vollständig zugefroren. Im 17. Jahrhundert lag der letzte Höhepunkt der Kleinen Eiszeit, der 200 Jahre später die Kälteperiode des 19. Jahrhunderts folgte. Die Phasen hoher Sonnenaktivität korrespondieren dagegen jeweils mit den Erwärmungen im 16., 18. und 20. Jahrhundert. 

Gemäß dieser rund 200-jährigen Schwingung befinden wir uns mit hoher Wahrscheinlichkeit derzeit am Ende einer Wärmeperiode und damit am Beginn einer Abkühlung als Folge eines zu erwartenden  solaren Aktivitätsrückgangs. Zu diesem Ergebnis kommen auch das SSRC (Space Science Research Center) in Orlando/USA und – nach einem Bericht der russischen Zeitung „Novosti“ (Juni 2008) – das russische Hauptobservatorium Pulkov bei Sankt Petersburg. 

Die von den bisherigen Klimamodellen aufgrund des CO2-Effekts für das 21. Jahrhundert vorhergesagte fortschreitende Erwärmung ist aufgrund der klimadiagnostischen Ergebnisse daher höchst unwahrscheinlich.  

P.S.1 Australische Wissenschaftler (R.M.Carter et al.) sind ebenfalls zu Ergebnissen über den hohen El Nino-Einfluss bei der globalen Erwärmung der letzten  Jahrzehnte gekommen (J.Geophys.Res., 2009), wie sie in den Beiträgen zur BWK SO 34/07 und SO 11/09 dargelegt worden sind.  

P.S.2 Es ist soeben erstmals gelungen, mit einem Klimamodell (NCAR/USA) nachzuweisen, dass schon geringe solare Aktivitätsänderungen klimatisch messbare Auswirkungen verursachen: Meehl, G.A.,J..M. Arblaster, K. Matthes, F. Sassi, and H. van Loon (2009), Amplifying the Pacific climate system response to a small 11 year solar cycle forcing, Science, 325, 1114-1118. 

P:S.3 Die Sonne ist weiterhin nahezu frei von Sonnenflecken, und die Eisbedeckung in der Arktis liegt in diesem Sommer über der der beiden Vorjahre. 

P.S.4 Kohlendioxid wird zu Unrecht als „Klimakiller“ und „Umweltverschmutzer“ verteufelt. Außer Wasser gibt es für das irdische Leben im allgemeinen und die Welternährung im speziellen kei-nen Stoff , der wichtiger ist als das Spurengas CO2 (0,038 Vol.%). Aus H2O und CO2 bauen Pflan-zen (Photosynthese) unter Produktion des lebenswichtigen Sauerstoffs O2 ihre  Zellsubstanz auf, d.h. die gesamte Nahrungsgrundlage für Mensch und Tier.., J.M. Arblaster, K. Matthes, F.   

Literatur

– Brohan, P., J.J. Kennedy, I. Haris, S.F.B. Tett and P.D. Jones: Uncertainty estimates in regional and global observed tem-perature changes: a new dataset from 1850. J. Geophysical Research   

111, D12106, doi:10.1029/2005JD006548 — pdf 

– BMBF   „Herausforderung Klimawandel“. 2004: http://www.bmbf.de/pub/klimawandel.pdf

– Claußnitzer, A. Das Maunder-Minimum. Eine Modellstudie mit dem „Freie Universität Berlin Climate      

  Middle Atmosphere Model“ (FUB-CMAM). Diplomarbeit. 2003

– Cubasch, U. Variabilität der Sonne und Klimaschwankungen. Max-Planck-Forschung. Das Wissen- 

  schaftsmgazin der Max-Planck-Gesellschaft (2001)

– Eddy, J.A. „The Maunder Minimum“. Science 192. 1976

– EIKE: www.eike-klima-energie.eu

– Hennig, R. Katalog bemerkenswerter Witterungsereignisse –von den alten Zeiten bis zum Jahre 1800. 

  Abh. Kgl. Preuß. Met.Inst.Bd.II/4 .1904

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– Jones, P.D., New, M., Parker, D.E., Martin, S. and Rigor, I.G., 1999: Surface air temperature and its varia-     

   tions over the last 150 years. Reviews of Geophysics 37, 173-199. 

– Labitzke,K. and H. van Loon: The signal of the 11-years sunspot cycle in the upper troposphere-lower 

  Stratosphere. 1997

– Labitzke, K. On the solar cycle – QBO – relationship. J.A.A., special issue 67, 45-54. 2005

– Landscheidt, T. Solar oscillations, sunspot cycles, and climatic change. In: McCormac, B. M., Hsg.: 

  Weather and climate responses to solar variations. Boulder, Ass. Univ. Press (1983)  

– Malberg,H. und G. Bökens: Änderungen im im Druck-/Geopotential- und Temperaturgefäl le zwischen Subtropen und Sub-polarregion im atlantischen Bereich im Zeit

              raum 1960-90. Z.f.Meteor. N.F. (1993)

– Malberg, H.  Beiträge des Instituts für Meteorologie der Freien Universität Berlin/Berliner Wetterkarte: .

– Über den Klimawandel in Mitteleuropa seit 1850 und sein Zusammenhang mit der Sonnenaktivität. SO 17/02  

– Die globale Erwärmung seit 1860 und ihr Zusammenhang mit der Sonnenaktivität. SO 27/02 

– Die nord- und südhemisphärische Erwärmung seit 1860 und ihr Zusammenhang mit der Sonnenaktivität. SO 10/03 

– Der solare Einfluss auf das mitteleuropäische und globale Klima seit 1778 bzw. 1850. SO 01/07 (2007) – 

In Memoriam Prof. Richard Scherhag. 

– Über den dominierenden solaren Einfluss auf den Klimawandel seit 1701. SO 27/07 

– El Nino, Vulkane und die globale Erwärmung seit 1980. SO 34/07 

– El Niño und der CO2-Anstieg sowie die globale Erwärmung bei  C11/09O2-Verdopplung. SO 02/08 

– Die unruhige Sonne und der Klimawandel. SO 20/08

– Über die kritische Grenze zwischen unruhiger und ruhiger Sonne und ihre Bedeutung für den Klimawandel. SO  03/09

– La Nina – El Nino und der solare Einfluss – Der Klimawandel 1950-2008. SO 11/09

– Über das Stadtklima und den Klimawandel in Deutschland seit 1780. SO 18/09

– Malberg, H. Klimawandel und Klimadiskussion unter der Lupe. Z. f. Nachhaltigkeit 5. 2007

– Malberg, H. Klimawandel und Klimadebatte auf dem Prüfstand. Verh. Ges.Erdkunde zu Berlin. 2007

– Matthes, K., Y. Kuroda, K. Kodera, U. Langematz: Transfer of the solar signal from the stratosphere to the troposphere: Northern winter.  J. Geophys. Res., 111.2005

– Matthes, K., U. Langematz, L. L. Gray, K. Kodera   Improved 11- year solar signal in the Freie Universität 

– Berlin climate middle atmosphere model. J. Geophys. Res., 109. 2003  

– Negendank, J.W. Gehen wir einer neuen Kaltzeit entgegen? Klimaänderungen und Klimaschutz.TU-Cottbus.2007   

– Pelz, J. Die Berliner Jahresmitteltemperaturen von 1701 bis 1996, Beilage Berl. Wetterkarte, 06/1997 

– Scafetta; N. and B.J. West: Is Climate Sensitive to Solar Variability. Physics today. (2008)

– Scherhag, R. Die gegenwärtige Abkühlung der Arktis. Beilage Berliner Wetterkarte SO31/1970

– Svensmark, H. Cosmic rays and earth‘s climate. Space Science Rev. 93 (2000) 

– Svensmark, H. Cosmic Climatlogy – A new theory emerges. A&G, Vol. 48 (2007)

– Svensmark, H., Friis-Christensen, E. Reply to Lockwood and Fröhlich – The persistent role of the Sun in   Climate forcing. Danish Nat.Space Center. Scientific Report 3/07 (2007)

– Wehry, W.    Einige Anmerkungen zu meteorologischen Messungen und Datenreihen. Beiträge BWK SO 22/09

Daten: Den Temperaturdaten von Basel und Wien liegen die Klimareihen von F. Baur zugrunde, die im Rahmen der „Berliner Wetterkarte“ fortgeführt wurden. 

Die Temperaturdaten von Prag wurden der Internet-Veröffentlichung www.wetterzentrale .de/Klima/ entnommen, erweitert durch Werte, die von der Station Prag direkt zur Verfügung gestellt wurden.

Die Temperaturreihe von Berlin entspricht der von J.Pelz auf Berlin-Dahlem redzierten Werten ab 1701.

Die globalen Temperaturreihen basieren auf den Werten des Climatic Research Unit, UK. (www.cru.uea.ac.uk/cru/data)

Die Sonnenfleckenzahlen entstammen den Veröffentlichung von NOAA

(ftp:/ftp.ngdc.noaa.gov/STP/SOLAR_Data/Sunspot¬_Numbers/Monthly/)

Die Sonnefleckenzahlen vor 1749 wurden aus verschiedenen Quellen ermittelt.

Horst Malberg, Univ.-Prof. (a.D.) für Meteorologie und Klimatologie; EIKE Beiratsmitglied

 Datei hier: Langfristiger Klimawandel auf der globalen, lokalen und regionalen Klimaskala und seine primäre Ursache: Zukunft braucht Herkunft

Herausgegeben vom Verein BERLINER WETTERKARTE e.V. zur Förderung der meteorologischen Wissenschaft 60/09         http://www.Berliner-Wetterkarte.de  ISSN 0177-3984 

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Solareinfluss 1: Während die Sonne schläft!

Wenn sie das IPCC (International Panel on Climate Change) fragen, was die derzeitige Konsensmeinung zum Klimawandel darstellt, so lautet die Antwort „nichts“. Aber Geschichte und neuere Forschungen zeigen, dass dies möglicherweise absolut falsch ist. Lassen sie uns näher anschauen, warum. (Original in dänisch hier , in englischer Übersetzung hier)

Die Sonnenaktivität hat sich schon immer verändert. Um das Jahr 1000 war eine Periode hoher solarer Aktivität, was einher ging mit der MWP. In dieser Zeit war Frost im Mai ein weitaus unbekanntes Phänomen und wichtig für eine gute Ernte. Die Wikinger siedelten in Grönland und entdeckten die Küste Nordamerikas. Und die Chinesische Bevölkerung zum Beispiel verdoppelte sich in dieser Zeit. Aber um das Jahr 1300 begann die Erde kälter zu werden und das war der Beginn der Zeit, die wir die Kleine Eiszeit nennen. Damals verschwanden alle Siedlungen der Wikinger in Grönland. Die Schweden wunderten sich über den Frost in Dänemark und die Themse in London fror wiederholt zu. Immer häufiger gab es Missernten, was zur Unterernährung der armen Bevölkerung führte, Krankheit und Hunger ließen die europäische Bevölkerung um 30% schrumpfen. (Man sehe auch hier: Malberg über Solareinfluss)

Es ist wichtig festzustellen, dass die Kleine Eiszeit ein globales Ereignis darstellte. Sie dauerte bis in das späte 19. Jahrhundert, wo die solare Aktivität sich verstärkte. In den letzten 50 Jahren war die Sonne am höchsten in 100 Jahren seit der MWP. Und nun scheint es das die Sonne sich in Richtung eines „tiefen Minimums“ bewegt, wie wir es aus der kleinen Eiszeit kennen.

Der Zusammenhang von Solaraktivität und Klima durch die Jahrhunderte wurde versucht als zufällig zu erklären. Aber es stellte sich heraus, dass es fast egal war, welchen Zeitraum man betrachtete, nicht nur die letzten 1000 Jahre passen zusammen. Die Aktivität der Sonne wechselt über die vergangenen 10000 Jahre wiederholt zwischen hoch und niedrig. Bis jetzt befand sich die Sonne dabei 17% der Zeit im Tiefschlaf, gefolgt von einer Abkühlung der Erde.

Man wird sich vielleicht wundern, dass das IPCC glaubt, die wechselnde Sonnenaktivität hat keinen Einfluss auf das Klima – der Grund ist einfach, dass sie lediglich die Veränderung der Solarstrahlung berücksichtigen.

Satellitenmessungen der Solarstrahlung haben gezeigt, dass die Variationen zu gering sind für eine Klimaänderung, aber man hielt die Augen verschlossen vor einem zweiten, viel kräftigeren Weg, auf dem die Sonne in der Laage ist das Klima zu beeinflussen.

1996 entdeckten wir einen überraschenden Einfluss der Sonne – ihre Auswirkungen auf die Wolkenbedeckung der Erde. Ausgestossene energiereiche Teilchen explodierender Sterne, die kosmische Strahlung, unterstützen die Wolkenbildung.

Ist die Sonne aktiv, schirmt ihr Magnetfeld die kosmische Strahlung aus dem All ab, bevor sie die Erde erreicht. Mit der Änderung der Wolkenbedeckung kann die Sonne die Temperaturen der Erde erhöhen oder senken. Höhere Aktivität bewirkt weniger Wolken und es wird wärmer. Niedrige Aktivität hingegen verringert den Schutz gegen die kosmische Strahlung , mit dem Ergebnis zunehmender Wolkenbedeckung und deshalb wird es kühler.

Da das Magnetfeld der Sonne sich im 20.Jahrhundert in der Stärke verdoppelt hat, kann dies für einen Großteil der globalen Erwärmung in dieser Zeit verantwortlich sein.

Das erklärt auch, warum die meisten Klimawissenschaftler bestrebt sind diese Möglichkeit zu ignorieren. Es ist in der Tat zugunsten der Idee, dass der Anstieg der Temperatur im 20. Jahrhundert hauptsächlich auf die menschlichen CO2- Emissionen zurückzuführen ist.Wenn die Sonne einen signifikanten Beitrag zur Erwärmung geleistet hätte, wäre der Anteil des CO2 notwendiger Weise geringer.

Seit unsere Theorie 1996 herausgebracht wurde, war sie scharfer Kritik ausgesetzt, was normal in der Wissenschaft ist.

Zuerst wurde behauptet dass eine Verbindung zwischen Wolkenbildung und Solaraktivität auf Grund des unbekannten physikalischen Mechanismus nicht möglich sei. Aber im Jahr 2006 konnten wir nach vielen Jahren Arbeit Experimente am DTU Space durchführen, wo wir die Existenz des physikalischen Mechanismus demonstrieren konnten. Die kosmische Strahlung unterstützt die Bildung von Aerosolen, die die Grundlage für die Wolkenbildung sind.

Darauf folgte die Kritik, dass der von uns im Labor gefundene Mechanismus in der realen Atmosphäre keinen Bestand haben kann und deshalb praktisch wirkungslos sei. Aber diese Kritik haben wir ausdrücklich zurückgegeben. Es stellte sich heraus, dass die Sonne selbst tat, was wir natürliche Experimente nennen würden. Gigantische solare Flares können die kosmische Strahlung auf der Erde für einige Tage zurückdrängen. In den Tagen nach der Eruption verringerte sich die Wolkenbedeckung um 7%. Man kann sagen, die Wolken werden im All gemacht.

Deswegen beobachteten wir die solare magnetische Aktivität mit steigender Aufmerksamkeit, als sie Mitte der 90er Jahre begann zu schwinden.

Das die Sonne in ein tiefes Minimum (Tiefschlaf) fallen könnte wurde vor 2 Jahren auf einem Meeting in Kiruna (Schweden) bekannt gegeben. Als Nigel Calder und ich deshalb unser Buch „The Chilling Stars” überarbeiteten, Schrieben wir ein wenig provokativ: „Wir empfehlen unseren Freunden sich an der globalen Erwärmung zu erfreuen, so lange sie noch anhält.“

Tatsächlich endete die globale Erwärmung und eine Abkühlung beginnt. Letzte Woche erklärte Mojib Latif von der Uni Kiel auf der Weltklimakonverenz in Geneva, dass die Abkühlung 10-20 Jahre anhalten könnte.

Er erklärte es mit Veränderung der Nordatlantischen Oszillation, nicht mit der solaren Aktivität. Aber egal wie man es interpretiert, die natürlichen Variationen des Klimas werden immer deutlicher.

In der Konsequenz kann die Sonne selber ihre besondere Rolle für das Klima zeigen, um die Theorien der globalen Erwärmung zu prüfen. Im Gegensatz dazu hat kein Klimamodell eine Abkühlung der Erde vorhergesagt.

Das bedeutet, dass Projektionen des zukünftigen Klimas unberechenbar sind. Eine Vorhersage, dass es für die nächsten 50 Jahre wärmer oder kälter werden könnte, ist nicht besonders brauchbar, denn es ist nicht möglich, die solare Aktivität vorherzusagen.

In vielerei Hinsicht stehen wir am Scheideweg. Die nächste Zukunft wird extrem interessant werden und ich denke, es ist wichtig zu verstehen, dass die Natur völlig unabhängig davon ist, was wir über sie denken. Wird die Treibhaustheorie eine signifikante Abkühlung der Erde überstehen? Nicht in der derzeitigen beherrschenden Form. Leider werden zukünftige Klimaentwicklungen völlig anders verlaufen als die Treibhaustheorie- Vorhersagen, und möglicherweise wird es wieder populärer, den Einfluss der Sonne auf das Klima der Erde zu erforschen.

Diese Stellungnahme von Professor Henrik Svensmark wurde am 9. September in der Dänischen Zeitung „Jyllands Posten“ veröffentlicht. Übersetzung von der Seite WattsUpWithThat durch “Wetterfrosch”
Zuerst auf Deutsch veröffentlicht in Ökologismus.de 

Weitere Details hier: http://wattsupwiththat.com/?s=svensmark
Professor Henrik Svensmark ist Direktor des „Center for Sun-Climate Research at DTU Space“. Sein Buch „The Chilling Stars” ist auch in Dänisch erschienen als „Climate and the Cosmos” (Gads Forlag, DK ISBN 9788712043508)




Die Hockeystick Affäre: Erklären oder zurücktreten!

Abweichung zwischen gefilterten Hadley-Daten (rot) und den gesamten verfügbaren Daten (schwarz)
Abweichung zwischen gefilterten Hadley-Daten (rot) und den gesamten verfügbaren Daten (schwarz)

Steve McIntyre hat seit 2003 die den Rekonstruktionen der Climate Research Unit (CRU), die mit dem Hadley Centre des UK Met Office verbunden ist, zugrundeliegenden Daten gefordert. Er konnte zunächst nur nachweisen, daß die mathematische Methodik, die der 1999 von Mann et al. präsentierten Hockeystick-Kurve zugrunde lag, falsch war. Kürzlich wurden die für die Baumring-Temperaturrekonstruktion benutzten Daten trotz der jahrlangen Weigerung der daran beteiligten Wissenschaftler wie Dr. Briffa jetzt endlich offengelegt (wegen einer Veröffentlichung in den Philosophical Transactions der Royal Society, die auf die Einhaltung strenger Regeln bezüglich der Offenlegung von Daten achtet). McIntyre konnte aus den Daten ableiten, dass bei der Temperaturrekonstruktion nur eine kleine Datenauswahl berücksichtigt wurde, um die These vom beispiellosen Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert zu stützen. Die Gesamtdaten unterstützen die These durchaus nicht (siehe Graphik). externer Link Quelle (englisch, externer Link

Diese News erschien bei Klimasketiker Info. Details dazu hier.

Die gesamte Hockeystick Tragik-Komödie hat Gastautor Rudolf Kipp nochmals aufbereitet: Interessierte finden sie hier.

Eigentümlich frei Autor von Jörg Janssen hat dieser dramatischen Entwicklung ebenfalls einen Artikel gewidmet. Wetterscientology: Die Kriminologie der Klimatologie


* John Houghton sagte auch:

"I believe that God is committed to his creation, a commitment he has demonstrated by sending Jesus into the world to be the saviour of our human race. God has not left us to do it on our own. That he is there to help us wit the the great task has been a great source of strength to me in my work at IPCC ehem. Co-Chairman IPCC"

Quelle: JAMES SCHLESINGER, FIRST U.S. SECRETARY OF ENERGY IN “THE  THEOLOGY OF GLOBAL WARMING”

Weitere Hockeystick Infos hier




Arktiseis III:Das Ende der Arktischen Schmelzsaison – Ein Resümee!

Diese Tage genügt ein Blick aus dem Fenster um zu erkennen, dass der Sommer vorüber ist und der Herbst langsam Einzug hält. Und weil in diesem Jahr neben Weihnachten außerdem noch die Weltklimakonferenz in Kopenhagen vor der Tür steht, können wir sicher sein, dass ähnlich wie die Menge an Lebkuchen und Schokonikoläusen in den Geschäften auch die Zahl der Publikationen zum Thema Klimawandel und seine Folgen in der Presse in Richtung Dezember rasant ansteigen wird.

Und ebenso sicher können wir sein, dass sich ein nicht geringer Teil dieser Publikationen mit der Eisentwicklung an den Polen beschäftigen wird. Die Arktis und die Antarktis bergen mit ihren riesigen Massen an gespeichertem gefrorenen Wasser nun einmal die beste Grundlage für Horrorszenarien, welche das Wort Sintflut enthalten.

Der Verlockung, dieses Potenzial auch zu nutzen erliegen nicht nur Klimaforscher. Auch die Medien, welche sich ohnehin begeistert auf alles werfen, was sich irgendwie als Katastrophenmeldung verwerten lässt, finden an Arktis und Antarktis großen Gefallen. Süße Eisbären und Pinguine und die globale Katastrophe in einer Meldung unterbringen zu können, stellt nun mal einen unwiderstehlichen Reiz dar.

Arktiseis als Sommerloch-Füller

Daher haben auch in diesem Sommer wieder verschiedene Horrorszenarien über die Entwicklung des Eises in der Antarktis die Presse erreicht. Zwei Fragen waren dabei besonders im Fokus. Zum einen bis wann das Eis in der Arktis im Sommer ganz verschwunden sein wird und zum anderen ob das Arktiseis in diesem Jahr ein erneutes Minimum erreicht.

Ebenfalls den Weg in die Presse gefunden hat das neue Lieblingskind der Arktisforscher, nämlich die Eisdicke, beziehungsweise das Eis-Volumen. Weil der Rückgang der Eisbedeckung in der Arktis seit 2007 eine Pause eingelegt hat, will man uns alarmistisch bei der Stange halten, indem man uns erzählt, dass aber auch die Eisdicke abgenommen habe und dass das 2008 und 2009 neu gebildete Eis ja noch dünnes schwaches “Baby-Eis” sei, welches dann im Sommer schnell wieder wegschmelzen würde.

Letzteres ist allerdings bislang nicht eingetreten, so dass aus dem Baby-Eis möglicherweise bald ausgewachsenes Eis wird und die Arktisforscher sich ein neues Thema suchen müssen.

Die Geschichte der Nordost-Passage

Als besonders kreativer Beleg für den Klimawandel kann die “erstmalige Befahrung der Nordost-Passage durch zwei deutsche Schiffe” betrachtet werden. Durch das verschwindende Eis wäre diese Route Meldungen zufolge erstmals schiffbar gewesen (hier und hier). Richtig an der Geschichte ist vermutlich nur, dass es die ersten deutschen Schiffe waren die diese Passage genommen haben. Tatsächlich jedoch ist die Nordost-Route eine seit 1935 kommerziell und militärisch genutzte Schiffahrtsroute (hier), durch welche in manchen Jahren über 200.000 Tonnen Ladung bewegt wurden. Man kann sogar Kreuzfahrten buchen.

Auf dem Höhepunkt der diessommerlichen Arktis-Schmelze-Berichterstattung am 11. August schrieb dann der Spiegel: “Forscher befürchten neuen Eisschmelze-Rekord” und die “Welt” titelte gar: “Sommer 2009 ist für die Arktis verheerend”. Anlass für die Meldungen war eine Publikation eines amerikanischen Forscherteams, welches sich mit der Eisentwicklung in der Arktis beschäftigt hatte. Als besonders besorgniserregend sahen die Wissenschaftler das schnelle Abschmelzen des Eises im Juli an. Außerdem betonte der Hauptautor, dass das Eis in der Arktis außergewöhnlich dünn und verwundbar sei. Daher, so warnte er, könnte die Eisfläche bis September noch unter die Tiefstwerte schrumpfen.

Wer schätzt am besten?

Ein ähnliches Unterfangen, nämlich das Vorhersagen der Eisentwicklung anhand von Modellen und Beobachtungen, gab es auch bei uns in Europa. Erinnern wir uns zurück. Im Juni stellte das Alfred-Wegener-Institut in einer Pressemeldung folgende Frage: “Neues Rekordminimum der arktischen Meereisbedeckung?” und gab die Wahrscheinlichkeit dafür damals mit 28 Prozent an.

Die Wissenschaftler vom AWI nahmen im Rahmen eines europäischen Forschungsprojektes, welches ganz unspektakulär DAMOCLES getauft wurde, an einer Art Wettbewerb teil. In diesem gaben verschiedene Teams von Klimawissenschaftlern Prognosen für die minimale Ausdehnung der arktischen Eisbedeckung ab und ermittelten so, welches Modell die beste Prognose produzieren kann. Europa sucht die Super-Modellierer sozusagen.

Im Moment sieht alles danach aus, dass in der Arktis das Minimum der Eisbedeckung für dieses Jahr erreicht ist. Nach zwei Tagen wachsender Eisfläche um diese Jahreszeit erscheint dies sehr wahrscheinlich. Damit bietet sich die Gelegenheit, die Vorhersagen der Wissenschaftler einmal mit der Realität zu vergleichen. Und dabei fällt einem schnell auf, dass das Eis in der Arktis wohl wenig von Modellrechnungen hält. Im August lag die beste Schätzung der Forscher bei fünf Millionen Quadratkilometern. Das echte Eis war 240.000 Quadratkilometer größer. Das ist in etwa die Fläche von Großbritannien.

Eigene Grafik, Datenquelle:http://www.arcus.org/search/seaiceoutlook/2009_outlook/full_report_august.php </dd></dl>

Eisentwicklung zeigt positiven Trend

Wenn man sich den Verlauf der Eisentwicklung in der Arktis der letzten Jahre anschaut, dann kann von einer Abnahme der Eisbedeckung oder gar von einem beschleunigten Abschmelzen momentan keine Rede sein. Ganz im Gegenteil. Das Eis in der Arktis wächst seit 2007. So erleben wir 2009 im zweiten Jahr in Folge einen Zuwachs beim sommerlichen Tiefstand. Im Vergleich zu 2008 hat die Eisfläche in diesem Jahr um über 530.000 Quadratkilometer zugenommen, was ungefähr der Fläche Frankreichs entspricht.

Eigene Grafik, Datenquelle: http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm </dd></dl>

Legt der Klimawandel eine Pause ein?

Die zunehmende Eisbedeckung der Arktis wird jedenfalls kaum geeignet sein, den Alarmisten als Munition für die Verhandlungen in Kopenhagen zu dienen. Man darf also gespannt bleiben, welche weiteren “Hot-Spots” uns bis dahin noch präsentiert werden. Und es bleibt auf jeden Fall weiter interessant zu beobachten, wie lange die Prediger des kommenden Erwärmungskollaps noch öffentliches Gehör finden wenn die von ihnen prophezeiten Entwicklungen auch weiterhin ausbleiben.

Einige von ihnen scheinen bereits für einen solchen Fall vorzubauen. So hat Mojib Latif, einer von Deutschlands prominentesten Klimaforschern, kürzlich auf der Weltklimakonferenz der UN in Genf offen von der Möglichkeit gesprochen dass die globale Erwärmung eine 20- bis 30-jährige Pause einlegen könnte. Demnach wäre bis 2020 oder 2030 keine weitere Erwärmung zu erwarten. Latif folgerte daraus: “Die Leute werden sagen das die Globale Erwärmung verschwindet.” Er betonte, er wäre “keiner der Skeptiker… aber wir müssen uns selbst die hässliche Fragen stellen oder andere Leute werden es tun”. (“I am not one of the skeptics,” … “However, we have to ask the nasty questions ourselves or other people will do it.” ) (hier, hier , hier und hier)

Sollte sich diese Prognose als zutreffend erweisen und in den nächsten zehn oder 20 Jahren keine weitere Erwärmung eintreten, dann müssen sich die Klimaforscher in der Tat auf einige “hässliche Fragen” gefasst machen. Nur steht zu befürchten, dass für die Folgen der Klimaforschung ganz andere zu bezahlen haben.

Weiterführende Links:

Arktische Eisausdehnung aktuell (NSIDC)

Eisentwicklung in der Arktis seit 1979 (NSIDC)

Antarktische Eisausdehnung aktuell (NSIDC)

Eisentwicklung in der Antarktis seit 1979 (NSIDC)

Arktische Eisausdehnung 2002-2009 im Vergleich (IARC-JAXA)

Arktische Eisausdehnung aktuell (Arctic ROOS)

AMSR-E sea ice concentration IFM Hamburg

Arktische Eisausdehnung 1978-2009 (Cryosphere Today)

Antarktische Eisausdehnung 1978-2009 (Cryosphere Today)

Temperaturen in der Arktis im Jahresverlauf (DMI)

Global Sea Surface Temperatures (climate4you)

EIKE Gastautor Rudolph Kipp; Der Beitrag erschien zuerst auf Readers Edition




Mehr CO2 bedeutet Ertragsteigerung in der Landwirtschaft

Der CO2-Gehalt der Luft hat von Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Jahrtausend wende von 0,028 auf 0,038% (280 bis 380ppm) zugenommen, was im Wesent lichen auf anthropogene Aktivitäten, wie Nutzung fossiler Energien zurück-geführt wird. Da etwa zur gleichen Zeit die globale Temperatur um 0,7oC anstieg, wird auf einen Zusammenhang geschlossen. In der Annahme eines weiteren An stiegs des CO2-Gehaltes und damit auch der Temperatur werden mittels Compu tersimulationen mögliche Szenarien vorausgesagt, die in der Lage sind, die Menschheit auszulöschen. 

In diesem Zusammenhang wird völlig ausgeblendet, dass das Spurengas CO2 eine Grundlage für das Leben auf unserem Planeten darstellt. Grüne Pflanzenteile synthetisieren aus CO2, Wasser und Sonnenenergie Glukose, den Grundstoff für alle natürlichen organischen Verbindungen und die Primärenergie für alle lebensnot wendigen Auf-, Um-und Abbauprozesse in tierischen und pflanzlichen Zellen.

Ältere, wie neuere Versuche in geschlossenen Systemen haben übereinstimmend ergeben, dass der derzeitigen CO2-Gehalt der Luft nicht für ein optimales Pflan zenwachstum ausreicht und ein Anheben Mehrerträge bringen, die nach Hoch rechnungen auf einen CO2-Anstieg von 100ppm Ertragsteigerungen von 30 bis 70 % bewirken. (). Darüber hinaus erhöhen Syner gieeffekte die Wirkung anderer WachstumsfaktorenFür gärtnerische Intensivkul turen ist die CO2-Düngung eine gängige Kulturmaßnahme.

Untersuchungen über den Einfluss des seit Mitte des 19. Jahrhunderts steigenden CO2-Gehalt der Luft auf die ebenfalls steigenden Erträge landwirtschaftlicher Früchte liegen nicht vor. Sie bedürfen der Klärung und sind Gegenstand dieser Arbeit.

Grundlagen dafür sind Ertragserhebungen aus den Alten Bundesländern Deutschlands (ABL) für Winterweizen (Getreide) und Zuckerrüben (Hackfrucht), die von 1949 bis 2007 vorliegen (und die mittleren jährlichen CO2-Gehalte der Luft von 1850 bis 2000).

Abb.1 zeigt die Entwicklung der Getreide-und Zuckerrübenerträge von 1950 bis 2000 im dreijährigen Mittel. In diesem Zeitraum sind W-Weizenerträge von 27 auf 79dt/ha, d. h. um 192% und für Z-Rüben von 320 auf 577dt/ha, d.h. 80% ge stiegen. Der CO2-Gehalt stieg in diesem Zeitraum von 307 auf 362ppm.

 2000

In Abb. 2 sind die Erträge von W-Weizen und Z-Rüben in Abhängigkeit zum CO2-Gehalt gesetzt. Sie ergeben für den Untersuchungszeitraum lineare, hoch signifikante Relationen.

Aus den Darstellungen in Abbildungen 1 und 2 ist zwingend zu folgern, dass der steigende CO2-Gehalt die Erträge von W-Weizen und Z-Rüben entscheidend beeinflusst hat. An der Plausibilität besteht kein Zweifel; denn: 

Zwischen Wachstumsfaktoren bestehen Synergieeffekte; jede Verbesserung eines Faktors erhöht auch die Effizienz der übrigen. So erbringt z. B. bei vergleichbarer Grundversorgung der gleiche Düngeraufwand auf einem fruchtbaren Boden einen höheren Mehrertag als auf einen weniger fruchtbaren.

Um den Einflüsse von Standorten auf die CO2-Wirkung nachzugehen, wurden die Ertragsentwicklungen von Schleswig-Holstein und Baden Württemberg ver glichen. Schleswig-Holstein mit Seeklima ist Gunststandort für Winterweizen. Die Erträge nehmen im Bundesgebiet von Nord nach Süd ab. Baden-Württemberg mit wärmerem, aber stark variierendem Binnenlandklima ist dagegen Gunststandort für Zuckerrüben, die Erträge nehmen von Süd nach Nord ab.

Abb. 3: Beziehungen zwischen CO2-Gehalt und W-Weizen (obere) und Z-Rüben (untere Darstellung) in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg.

Die Darstellungen in Abb. 3 zeigen, dass die Erträge in den Gunststandorten nicht nur höher lagen sondern mit zunehmender CO2-Versorgung auch stärker anstiegen. So betragen die Regressionskoeffizienten bei Weizen in SH 1,19 gegenüber 0,81 in BW und bei Z-Rüben in BW 5,20 gegenüber SH 4,73. CO2 hatte somit auf den jeweils günstigeren Standorten einen höheren Wirkungsgrad.

Pflanzen benötigen zum Aufbau der organischen Substanz, die schon von der Be gründern der Pflanzenernährung, Carl Sprengel und Justus von Liebig, erkannten 10 Hauptnährelemente*: Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H), Sauerstoff (O), Stick stoff (N), Phosphor (P), Schwefel (S), Kalium (K), Calcium (Ca), Magnesium (Mg) und Eisen (Fe). Mit Fortschreiten der Chemie wurde die Bedeutung der Spu­renelemente erkannt: Bor (B), Kupfer (Cu), Mangan (Mn), und Zink (Zn).

Die Zusammensetzung der organischen Substanz für Landpflanzen beträgt im Mit tel C106, H180, O45, N16 und P1 (Wikipedia). Daraus ergibt sich für Weizenkorn eine Zusammensetzung bezogen auf Trockensubstanz von 57% Kohlenstoff, 32% Sau erstoff, 8% Wasserstoff und 3% Mineralstoffe*. Die Werte von Zuckerüben liegen bedingt durch den etwas höheren Gehalt an Mineralstoffen von 5% geringfügig niedriger

Die Relationen zwischen Versorgung mit Nährelementen und Wachstumsfaktoren zum Ertrag zeigt Abb. 4. Bei starkem Mangel bewirkt bereits eine geringe Verbes serung der Zufuhr einen starken Anstieg des Ertrages. Dieser nimmt mit zuneh mender Sättigung bis zum Ereichen des Ertragsgrenzwertes ab. Überver sorgungen führen zum nicht ertragswirksamen Luxuskonsum und wirken bei stark überhöhtem Angebot toxisch mit Verminderung von Ertrag und Qualität.

Die volle Ertragsleistung ist nur erreichbar, wenn alle Wachstumsfaktoren -d. h. auch die nicht durch anthropogene Aktionen beeinflussbaren -im Optimum liegen. Unter natürlichen Wachstumsbedingungen ist das nicht erreichbar. Dabei werden die Erträge am stärksten von dem Faktor begrenzt, der am weitesten im Minimum liegt. Bei seiner Optimierung ist die Wirkung umso höher, je günstiger die Situati on bei den anderen Faktoren ist. wie die unterschiedlichen Ertragsent-wicklungen von W-Weizen und Z-Rüben in Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg zeigen. Nährelemente sind alle Elemente, die Pflanzen für ihre Entwicklung benötigen. Mit Nährstoff werden nur die Elemente bezeichnet, die in mineralischer Form aufgenommen werden. Wasser und CO2 gehören nicht dazu. Zu Mineralstoffen gehören außer Nährstoffen auch nicht ertrags wirksame Ballaststoffe wie Silizium (Si) und Aluminium (Al).

Nährstoffe

Wie die Ergebnisse eines umfangreichen Versuchswesen eindeutig zeigen, war die Mineralstoffernährung landwirtschaftlicher und gärtnerischer Kulturen in den Alten Bundesländern aus natürlichen und durch überhöhte Mineraldüngerauf wendungen angereicherter Bodengehalte in Verbindung mit der Düngung seit den 1950er Jahren für das volle Ertragsniveaus ausreichend. Steigerungen der Dünge gaben bewirkten keine Mehrerträge. Die Versorgung lag überwiegend im Bereich des Luxuskonsums, Ertragseinbußen durch Überversorgung waren nicht auszu-schließen. Mindererträge durch Nährstoffmangel waren auf extensiv wirtschaf tende Betriebe, Nutzungsänderungen und Neukultivierungen beschränkt. Ihr An teil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche war gering und hatte keinen Einfluss auf die Durchschnittserträge

Wasser

Landpflanzen bestehen zu 10 % (Samen) bis zu über 90% (Blätter) aus Wasser. Es ist das Medium, in dem die lebensnotwenigen Umsetzungen stattfinden, ist Reak tionspartner für Umsetzungen (Zuckersynthese) und Transportmittel für organische und mineralische Stoffe. Die Nährstoffaufnahme im Boden ist an die Anwesenheit von Wasser gebunden.

Der Transpirationskoeffizient – der Bedarf an Wasser für die Produktion von ei nem Kilogramm Trockensubstanz -nimmt mit der Versorgung von Nährstoffen und CO2 ab, d. h. , es wird weniger Wasser für die Produktion benötigt je besser die Versorgung ist. 

Die für die pflanzliche Produktion verfügbare Wassermenge ist abhängig von Klimafaktoren, wie Temperatur, Niederschlagsmenge und -verteilung und dem Was serhaltevermögen des Bodens. Wasser ist in Trockengebieten nach dem CO2-Gehalt der Luft der ertragsbegrenzende Wachstumsfaktor. Da jede Ertragssteigerung einen höheren Wasserverbrauch mit sich bringt, wird Wassermangel auf weiteren Standort zum begrenzenden Minimumfaktor für die pflanzliche Produktion.

Kohlenstoff.

Kohlenstoff, dessen Anteil in organischen Verbindungen über 50 % beträgt, ist das einzige Nährelement, das aus der Luft assimiliert und sofort in organischen Verbindungen eingebaut wird, d. h. sofort in Ertrag umgemünzt wird.

Der optimale CO2-Gehalt der Luft für Winterweizen beträt 1.200ppm (0,1205%), für Zuckerrüben liegt kein Wert vor. Die Versorgung hat sich bei Weizen 2000 von 23,4 auf 30,2% des Optimums verbessert, sie liegt aber nach wie vor im Be reich des starken Mangels, wo bereits geringe Veränderungen des Angebotes hohe Ertrags-und Wachstumssteigerungen bewirken. ( Abb.4, Tab 1)

Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts beschränkte sich die Düngung von Ackerland auf Verwendung von „Natur“-Dünger, der aus dem biologischen Kreis lauf stammt und über Tierhaltung auf nicht bewirtschafteten Flächen entzogen wurde. Es kann davon ausgegangen werden, dass die Ernährung mit Mineralstof fen unzureichend war und eine Ergänzung durch mineralische „Kunst“-Dünger die Erträge erhöhte. Da der im absoluten Minimum liegende

CO2-Gehalt ebenfalls anstieg, muss diesem wegen der Wechselwirkung zwischen den Nährelementen ein wesentlicher Anteil am Ertragszuwachs zugemessen werden, denn jede Verbesserung eines Wachstumsfaktors erhöhnt die Effektivität der übrigen, wobei von dem Element, das am weitesten vom Optimum entfernt ist, die stärkste Wirkung ausgeht.

Die für W-Weizen und Z-Rüben gezeigten Ertragssteigerungen von 1950 bis 2000 sind auf andere Getreidearten übertragbar, wie Ertragsauswertungen von Dölger (2008) für die übrigen Getreidearten ergeben. Sie liegen bei Wintergetreidearten deutlich höher und unter den Getreidearten spricht Weizen am stärksten auf die verbesserte CO2-Ernährung an (Tab. 2).

 

Weitere mögliche Einflussfaktoren.

Vom Landbau werden als wesentliche Ursache der Ertragssteigerung Pflanzen schutz, Züchtung und verbesserte Bodenbearbeitung angesehen.

Ertragsausfällen durch tierische oder pflanzliche Schädlinge, die in der Vergan genheit zu z. T. verheerende Ertragsausfällen führten, wird durch prophylaktische Maßnahmen begegnet. Spätestens seit den 1960er Jahren ist der Pflanzenschutz so effektiv, dass keine gravierenden Ertragsbeeinflussungen zu verzeichnen sind.

Die Pflanzenzüchtung hat die Ertragsentwicklung der Kulturpflanzen entschei dend, aber nur indirekt mitgeprägt. Sie entwickelt Sorten, die verbesserte Stand ortsbedingungen – wie Versorgung mit Nährelementen, Bodenbearbeitung -opti mal nutzen können. So wären Lokalsorten des 19. Jahrhunderts nicht in der Lage das Ertragspotential heutiger Standorte voll auszuschöpfen. Andererseits könnten die neuen Hochleistungssorten ihre volle Leistungsfähigkeit unter den Anbaubedingungen früherer Jahrhunderte nicht entfalten. Wahrscheinlich wären sie den jeweiligen Lokalsorten im Ertrag sogar unterlegen.

Die Bodenbearbeitungstiefe betrug bis Mitte des im 19. Jahrhunderts 12 bis 15cm. Sie stieg durch Verbesserung der Pflugtechnik und seit Mitte des 20. Jahrhunderts durch Maschineneinsatz auf 30 bis 35 cm. Durch Vergrößerung des Wurzelungs raumes und Brechen undurchlässiger Bodenschichten werden Wasser- und Nährstoff- vor allem aber die Wassergehalte in Unterboden und Untergrund intensiver genutzt. Dies hat zweifellos zu Ertragserhöhungen beigetragen, ihr Anteil ist schwer abzuschätzen. Auch hier muss davon ausgegangen werden, dass die Standortsverbesserung auch die Effizienz des steigenden CO2-Gehaltes erhöht hat.

Bisher wurden die hohen Ertragssteigerungen von Nahrungspflanzen seit Mitte des 19.Jjahrhunderts ausschließlich auf bessere Ernährung mit Mineralstoffen,
verbesserte Anbautechniken und Pflanzenzüchtung zurückgeführt. Dem während dieses Zeitraumes steigenden CO2-Gehalt der Luft wurde keine Bedeutung beigemessen. Die vorliegende Arbeit beweist, dass CO2 daran einen bedeutenden Anteil hatte und seit Mitte des 20. Jahrhunderts der dominierende Faktor war.

Da die CO2-Versorgung weiterhin im starken Mangel liegt, wird sich ein weiterer Anstieg des CO2-Gehaltes der Luft positiv auf die Ertragsniveaus landwirtschaftlicher Früchte auswirken. Wo die Grenze des Wachstums liegen wird, ist schwer abzuschätzen. 

Mit zunehmenden Erträgen gerät Wasser mehr und mehr ins Minimum. Es ist
schon jetzt auf schwachen Standorten und in niederschlagsarmen Jahren der begrenzende Faktor und wird sich bei weiter steigenden Erträgen auch bessere Standorte erfassen.

Unbekannt sind ferner die maximal erreichbaren Ertragspotentiale von Kulturpflanzen. Das Ertragspotential für W-Weizen beträgt z. Z. bei 150 -175dt/ha. Ist damit das Ende erreicht oder sind wesentliche Steigerungen durch Züchtung möglich?

Die durch steigenden CO2-Gehalt der Luft ausgelösten Ertragssteigerungen der Landwirtschaftlichen Produktion haben sich positiv auf die Menschheit ausgewirkt. Sie haben wesentlich zu dem bis dahin nicht bekannten hohen Lebensstandard in den Industrienationen beigetragen. Durch die steigenden Erträge verbilligten sich die Lebensmittelpreise. Wurden bis Mitte des 20. Jahrhunderts noch über 50% des Einkommens für die Ernährung benötigt, sind es heute 12 % bei einem deutlich höheren Anteil an hochwertigen tierischen Produkten. Die Folge waren erhöhte Nachfragen an industriellen Gütern und Dienstleistungen, die  weltweit einen bis dahin nicht bekanntem Innovationsschub auslöste.

Sie hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Nahrungsmittelversorgung der steigenden Weltbevölkerung nicht vollends zusammengebrochen ist. Wenn die Weltbevölkerung bis Mitte dieses Jahrhunderts nochmals um 3. Mrd. wachsen soll und bei 9 Mrd. zum Stillstand kommt, und weiterhin die Nachfrage nach hochwertigeren Lebensmitteln und Bioenergie steigt, ist dazu eine Verdoppelung der landwirtschaftlichen Produktion notwendig. Wird dann das derzeitige CO2-Angebot ausreichen? 

Der Autor dankt Herrn Dipl.-Geoökolol. Hans-Peter für Gestaltung und Anfertigung der Abbildungen

Literatur:

v. Alvensleben, A., 2002: Kohlendioxid und Klima. Vortrag vor Old Tabele Frei burg.

Anonym: Statistisches Bundesamt, Land-und Forstwirtschaft, Fachserie3, Reihe 1 Jahrgänge 1950 -2001

Atmospheric CO2. Enrichment, 2003: Just What the Food Doctor Ordered, CO2-Science, Editorial, Vol. 6 Nr. 15

Fink, A., 1979: Dünger und Düngung, Verlag Chemie, Weinheim

Dölger, D., 2008: Entwicklung der Flächenproduktivität auf verschiedenen Stand-orten Mitteleuropas, DLG-Kolloquium, Berlin

Malberg, h., 2009: Über die kritische Grenze zwischen unruhiger und ruhiger Son ne und ihre Bedeutung für den Klimawandel, Beiträge zur Berliner Wetterkarte, http://www.Berliner-Wetterkarte.de

Mengel,K., 1968: Ernährung und Stoffwechsel der Pflanze, Fischer Verlag, Stutt gart

Wikipedia – Photosynthese: http//de.wikipedia.org/wiki/Photosynthese

LLD. a. D. Dr. rer. hort. Werner Köster Reuterkamp 15 D-3184o Hessisch Oldendorf Fax: 05158-990882 e-mail: koester-w@t-online.de

Dr. Werner Köster EIKE

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Mehr CO2 macht die Erde grüner !

Die CO2-Konzentration wächst jährlich im Mittel um 1,8 ppm pro Jahr, entsprechend etwa + 0,5 %. Dies bedeutet in 20 Jahren rund + 10 %. In anderen Worten, die biologischer Produktion ist  entsprechend dem Faktor 0,6 mit dem Zuwachs an CO2 gewachsen. Der Zuwachs entspricht nicht dem Faktor weil außer CO2 noch andere Faktoren wie die Strahlung der Sonne, Niederschläge und andere Faktoren eine Rolle spielen.

Es wird erwartet, dass die CO2-Gehalt der Atmosphäre bei unverminderten Emissionen bis zum Jahr 2100 um ca. 50% auf ca. 560 ppm ansteigt. Aufgrund der erwähnten Fakten erwartet Solomon, dass die globale biologische Produktivität bis dann um 25 % zunimmt. Durch einfache Vergleichsrechnung läßt sich daraus ableiten, dass die Erde dann imstande sein wird, etwa 8,5 Milliarden Menschen zu ernähren. CO2 ist eine unabdingbare Lebensgrundlagen für die Pflanzen und damit für das gesamte Leben auf der Erde. Diese Tatsache (und Schulweisheit) scheint durch die Verunglimpfung von CO2 als „Schadstoff“ oder „Klimakiller“ weitgehend verdrängt worden zu sein.

In der Erdgeschichte sind wiederholt CO2-Konzentrationen von 4000 bis 6000 ppm aufgetreten (heute: 385 ppm). Pflanzen entfalten ihr optimales Wachstum bei ca. 1000 ppm, dem langfristigen Mittelwert der Erdgeschichte.

Lesen Sie dazu den detaillierten Artikel in "What’sUp"

Dr. D.E. Koelle EIKE

In June 2009, Anthony Watts reposted an article by Lawrence Solomon that pointed out that the Earth is greener than it has been in decades if not centuries. NASA’s animations of this Earth (the map of its bio-product), for example the low-resolution one.

In less than 20 years, the "gross primary production" (GPP) quantifying the daily output of the biosphere jumped more than 6%. About 25% of the landmass saw significant increases while only 7% showed significant declines. Note that the CO2 concentration grows by 1.8 ppm a year, which is about 0.5% a year. It adds up to approximately 10% per 20 years. In other words, the relative increase of the GPP is more than one half of the relative increase of the CO2 concentration. The plants also need solar radiation and other things that haven’t increased (or at least not that much) which is why the previous sentence says "one half" and not "the same as". Because the CO2 concentration in 2100 (around 560 ppm) may be expected to be 50% higher than today (around 385 ppm), it is therefore reasonable to expect that the GPP will be more than 25% higher than it is today. Even by a simple proportionality law, assuming no improvements in the quality, transportation, and efficiency for a whole century, the GPP in 2100 should be able to feed 1.25 * 6.8 = 8.5 billion people, besides other animals.?

Of course, in reality, there will be lots of other improvements, so I find it obvious that the Earth will be able to support atleast 20 billion people in 2100 if needed. On the other hand, I think that the population will be much smaller than 20 billion, and perhaps closer to those 8.5 billion mentioned previously.




Global Cooling – Paradigmenwechsel des IPCC?

Mojib Latif ist Leiter des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften der Universität Kiel, Spezialist für Computer-Klimamodelle und renommierter IPCC-Autor. Was steckt hinter seiner Aussage

http://www.newscientist.com/article/dn17742-worlds-climate-could-cool-first-warm-later.html

die einem Paradigmenwechsel der IPCC-Klimawissenschaft gleichkommt?

Tatsächlich messen Meteorologen schon seit dem Jahre 2000 eine Abnahme der Erdtemperatur, ohne dass dies öffentliche Resonanz erfuhr. Allerdings dürften aufmerksamen Zeitgenossen die letzten harten Winter und das Ausbleiben der üblichen Klagen von Skiliftbetreibern über zu wenig Schnee und auch die allmähliche Zunahme der arktischen Eisflächen

http://arctic-roos.org/observations/satellite-data/sea-ice/ice-area-and-extent-in-arctic 

nicht entgangen sein. Die Erde kühlt sich ab, obwohl die Konzentration von CO2 weiter zunimmt – von 0,030% auf 0,038%, also um 0,008% Volumenanteil der Luft während der letzten 100 Jahre. Die Wissenschaft ist sich einig, dass CO2 als Treibhausgas erwärmend wirkt. Allerdings ist die Stärke dieses Effekts unsicher. Aus dem Statement von M. Latif ergibt sich daher die Frage nach der Ursache der jüngsten Abkühlung. Die Klimaforschung bietet leider nur Vermutungen an. Die weitaus wahrscheinlichste betrifft unser Zentralgestirn, die Sonne.

Der auf die Erde treffende Energiefluss der Sonne ist zwar praktisch konstant und kommt daher als Ursache für maßgebende Änderungen von Erdtemperaturen in Klimazeiträumen nicht in Frage. Unsere Sonne ist indes alles andere als ruhig. Über viele Millionen Kilometer ins All hinausschießende Sonnenfackeln, stark variierende Sonnenfleckenzahlen und dramatische Änderungen des Sonnenmagnetfelds sind ihre Kennzeichen. Besonders heftige Sonnen-Störungen sind wegen ihrer gefährlichen Auswirkungen, wie Unterbrechungen des Funkverkehrs, Strahlungsgefährdung von Astronauten in Raumstationen, bis hin zum Zusammenbrechen landesweiter Hochspannungsnetze, gefürchtet. Die Dynamik der Sonne hinterlässt ferner Isotopen-Spuren in geologischen Sedimenten, die analysiert und mit den zeitgleichen historischen Erdtemperaturen verglichen werden können. Die Klimaforscher Nir J. Shaviv und Ján Veizer haben aus solchen Analysen einen nahezu perfekten Gleichklang zwischen Sonnenaktivität und Erdtemperaturen über viele hundert Millionen Jahre Erdgeschichte nachgewiesen (s. pdf Shaviv_Veizer und Shaviv). Ab Beginn des 17. Jahrhunderts begann dann mit Hilfe des Fernrohrs die systematische Zählung von Sonnenflecken. Ihre Anzahl entspricht der Stärke des Sonnenmagnetfeldes. Die „kleine Eiszeit“ am Ende des 17. Jahrhunderts, die uns in vielen Winterbildern holländischer Maler, etwa der berühmten „Heimkehr der Jäger“ von Pieter Breughel vor Augen geführt wird, ging mit einem fast völligen Verschwinden der Sonnenflecken einher. Der gute Gleichklang (Korrelation) von Sonnenaktivität und Erdtemperatur ist inzwischen lückenlos bis zum heutigen Tage gesichert (s. pdf Svensmark, Borchert und Malberg, ferner http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/klima-sonnenflecken-und-kosmische-strahlung/ und

http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/klima-sonnenflecken-und-kosmische-strahlung-teil-ii/).

Forscher wie Nicola Scafetta und Bruce J. West (s. pdf Scafetta und Scafetta_West) wenden dazu ganz neuartige statistische Verfahren an und bestätigen mit ihnen die Gültigkeit dieses Gleichklangs auch für die wenigen Zeitabschnitte, in denen die klassische mathematische Korrelation keine guten Ergebnisse ausweist.   

Seit ihrem Maximum im Jahre 2001 sind die Sonnenflecken in dramatischer Abweichung von den bekannten Zyklen inzwischen komplett verschwunden. Wir werden somit aktuell wieder mit dem gleichen Phänomen konfrontiert, wie zur kleinen Eiszeit des 17. Jahrhunderts. Analysen der Sonnenforschung zeigen zudem, dass dieser beunruhigende Zustand vermutlich noch Jahrzehnte anhalten wird (s. pdf livingston_penn). Zukünftig deutlich kälteres Klima ist daher wahrscheinlich, im ungünstigsten Fall werden wieder extreme Verhältnisse auftreten.

So überzeugend der statistische Nachweis des Sonneneinflusses auf unser Klima auch ist, darf nicht vergessen werden, dass noch weitere Mechanismen die Klimaentwicklung bestimmen. Vom Vulkanismus, über die bis heute nicht voll verstandenen Oszillationen eines El Nino und der jedem Meteorologen geläufigen NAO, bis hin zur Klimawirksamkeit von Aerosolen und Treibhausgasen reicht die Anzahl der „üblichen Verdächtigen“. Zum statistisch gesicherten Gleichlauf von Sonnendynamik und Klima fehlt außerdem noch eine durch Messungen belegte physikalische Erklärung. Bis heute gibt es hierzu nur Hypothesen. Die wahrscheinlichste basiert auf einem zuerst von den Forschern Eigil Friis-Christensen, Knud Lassen und Henrik Svensmark vorgeschlagenen Mechanismus: Das variierende Sonnenmagnetfeld moduliert die Anzahl der auf die Erde treffenden elektrisch geladenen Partikel der kosmischen Strahlung. Diese Partikel sind an der Keimbildung von abkühlenden Wolken beteiligt, so dass über eine längere Wirkungskette das Sonnenmagnetfeld die Erdtemperatur steuert (s. pdf Svensmark). Es ist aber noch nicht gelungen, diese Hypothese zweifelsfrei zu bestätigen. Die Natur ist offenbar viel komplexer, als vermutet. Der Gleichklang Sonne-Klima ist bis heute nur bestens statistisch gesichert.

Die Aussage von M. Latif auf der Genfer Klimakonferenz wird nunmehr verständlicher. Als IPCC-Autor spricht er von einem Wiedereinsetzen der CO2-bedingten Erwärmung nach der prognostizierten Kältephase (s. pdf-File seines Genfer Vortrags unten, hier am 6.10. eingefügt). Tatsächlich wurde von IPCC-Forschern der Einfluss der Sonne auf Erdtemperaturen zu Gunsten der Rolle des CO2 bislang weitgehend ignoriert. Hält die Abkühlung in den nächsten Jahren weiter an, sind aber zweifellos harte Fragen zum Klimaeinfluss des menschgemachten CO2 unvermeidbar. Können extrem kostspielige CO2-Vermeidungsmaßnahmen angesichts eines eventuell unmaßgeblichen Einflusses dieses Treibhausgases im Hinblick auf wichtigere Umweltmaßnahmen, wie etwa die Versorgung von Dürregebieten unserer Erde mit sauberem Trinkwasser, noch verantwortet werden? 

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Dipl.-Physiker

(EIKE-Pressesprecher)

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