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Klimawandel und die Gletscher in den österreichischen Alpen als Zeitzeugen!

Abb 1: Gletscher auf dem Rückzug: Das Schlatenkees am Venediger 1852 (links) und 1995 (rechts). Als Beweis für einen menschengemachten Klimawandel denkbar ungeeignet.

Glasshouse befragte hierzu Universitäts-Professor Dr. Gernot Patzelt vom Institut für Hochgebirgsforschung der Universität Innsbruck. Als Mitglied der Kommission für Quartärforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften beschäftigt er sich seit gut 40 Jahren unter anderem mit der Gletscher-und Klimageschichtsforschung. Prof. Patzelt hat zu dieser Thematik zudem eine Vielzahl wissenschaftlicher Texte veröffentlicht (siehe auch ). Seine zentralen Aussagen: Die gegenwärtige Gletscher-und Klimaentwicklung zeigt keine Verhältnisse, die es in der Vergangenheit ohne menschlichen Einfluss nicht schon mehrfach und lange andauernd gegeben hat. Der gegenwärtige Rückgang der Alpengletscher kann nicht als Bestätigung für die Hypothese eines anthropogen verursachten Klimawandels dienen.

Glasshouse: Seit wann befinden sich die Gletscher der österreichischen Alpen auf dem Rückzug?

Gernot Patzelt: Die letzte allgemeine Vorstoßperiode der Alpengletscher ging um 1855 AD zu Ende. Seither haben die österreichischen Gletscher mehr als die Hälfte ihrer Fläche und geschätzte 60 % ihres Volumens verloren. Dieser Gletscherschwund ist allerdings nicht kontinuierlich vor sich gegangen. Vielmehr wurde er von Vorstoßperioden unterbrochen. Zwischen 1890 und 1927 sowie zwischen 1965 und 1980 sind jeweils bis etwa 75 % der Gletscher angewachsen. Bemerkenswert ist die Vorstoßperiode der 1970er Jahre als Folge einer Abnahme der Sommertemperatur um etwa 1° C zwischen 1950 und 1980. In dieser Zeit ist der CO2-Gehalt der Luft unbeeindruckt fortgesetzt stark angestiegen.


Abb. 2 Standort und Wachstumsperioden von Waldbäumen, die durch den gegenwärtigen Rückgang des Gepatschferners – des zweitgrößten Gletschers der österreichischen Alpen – eisfrei geworden sind.

Glasshouse: Ist dieser Vorgang ungewöhnlich?

Gernot Patzelt: Gletscherschwundperioden dieser Art gab es in der Vergangenheit mehrfach und auch in deutlich stärkerem Ausmaß. Die Rekonstruktion der Gletscherentwicklung erlaubt die Aussage, dass in rund 65 % der letzten 10.000 Jahre die Gletscher kleiner waren und die Sommertemperaturen daher so hoch oder höher lagen als heute.

Glasshouse: Kann diesmal von einem besonders schnellen Rückzug der Gletscher gesprochen werden?

Gernot Patzelt: Nein! Die Geschwindigkeit des derzeitigen Gletscherrückgangs hält sich in den Grenzen, die auch für die weiter zurückliegende Vergangenheit rekonstruierbar ist.

Glasshouse: Das sich zurückziehende Eis hat Bäume freigelegt, die zum Teil seit Jahrtausenden konserviert waren. In welchem Zustand sind die Bäume, die Sie gefunden haben?

Gernot Patzelt: Durch den Gletscherrückgang werden jetzt Areale eisfrei, die ursprünglich von Wald bewachsen waren. Davon sind in Moränenmaterial eingebettete Bäume manchmal in erstaunlich gutem Zustand erhalten, so dass sich an den Jahresringen Lebenszeit und Überfahrungszeitpunkt durch die Gletscher oft mit Jahresschärfe feststellen lassen. Manche Bäume sind so gut erhalten, dass sie noch den typischen Harzgeruch beispielsweise der Zirbe haben.


Abb 3. Die schmelzenden Gletscher geben Reste von Bäumen frei, die früher in Höhenlagen deutlich oberhalb der heutigen Grenze für das Baumwachstum gewachsen sind. Sollten heute auf Höhe der nacheiszeitlichen Wald-und Baumgrenze wieder Bäume wachsen können, müsste die Temperatur in der Vegetationsperiode längerfristig um geschätzte 0,7 bis 1° C ansteigen.

Glasshouse: Aus welchen Zeiten stammen diese Bäume?

Gernot Patzelt: Holzfunde von in großer Höhe gewachsenen Bäumen in den Gletschervorfeldern wurden für die Zeit von 8000 vor Christus bis 300 nach Christus in großer Zahl geborgen. Diese Wachstumsperioden sind allerdings mehrfach von Gletschervorstoßperioden unterbrochen worden. Aus Baumwachstum und Gletscherverhalten lassen sich mit zunehmender Informationsdichte die klimatischen Verhältnisse der letzten 10.000 Jahre rekonstruieren.

Glasshouse: Was sagen uns diese Funde?

Gernot Patzelt: Aus diesen Befunden und der daraus abgeleiteten, längerfristigen Klimaentwicklung wird klar ersichtlich, dass das derzeitige Temperaturniveau deutlich innerhalb de natürlichen, von Menschen nicht beeinflussten Schwankungsbereichs liegt.

Glasshouse: Gab es Zeiten, in denen die Gletscher in den Alpen gar eisfrei waren?

Gernot Patzelt: Zu dieser Frage gibt es keine konkreten Geländebefunde aus dem Gletscherbereich. Aus den höchstgelegenen Baumresten in Mooren außerhalb der Gletscher kann man ableiten, dass in über 3.500 m Höhe Gletscherbildung und Erhaltung auch in ausgeprägten Warmphasen der Nacheiszeit möglich gewesen sein dürften. Die 4.000 m hohen Berge der Westalpen haben ihre Schnee-und Eisbedeckung sicher nicht ganz verloren.

Glasshouse: Wie lange haben diese warmen Perioden typischerweise angehalten?

Gernot Patzelt: In der älteren Nacheiszeit gab es nach derzeitigem Kenntnisstand mehrere Perioden mit höheren Temperaturen als heute, die – nicht unterbrochen – bis zu 1.000 Jahre angehalten haben. In den letzten 3.500 Jahren waren die Kaltzeiten dominant.

Glasshouse: An manchen Stellen versucht man heute in höheren Lagen der Alpen Bäume aufzuforsten. Bis auf welche Höhe gelingt das?

Gernot Patzelt: Aufforstung in Höhenlagen ist eine wichtige Maßnahme, um Naturgefahren wie Lawinen und Muren einzuschränken. Die derzeitige Entwicklung hin zu längeren Vegetationsperioden und höheren Sommertemperaturen begünstigt diese Maßnahmen. Aufforstungen sind auf den ehemaligen Rodungsflächen bis zur gegenwärtigen Baumgrenze erfolgreich. Aber im Höhenbereich der nacheiszeitlichen Wald-und Baumgrenze, die 100 bis 150 m höher lag, ist die Aufforstung bisher nicht gelungen. Dazu müsste die Temperatur in der Vegetationsperiode längerfristig um geschätzte 0,7 bis 1° C ansteigen. Für die wachsenden Siedlungen in den Gebirgstälern wäre dies kein Nachteil.

Abb. 4 Zeitzeuge des beständigen Klimawandels: Das Bild links zeigt einen hervorragend konservierten Baum, der etwa 7000 vor Christus – also vor ungefähr 9.000 Jahren – vom Gletschereis eingeschlossen und jetzt vom Gletscherbach unter dem Eis herausgespült wurde. Sein Standort ist noch eisbedeckt.

Glasshouse: Welchen Zusammenhang gibt es zwischen dem Abschmelzen der Gletscher und der Entwicklung der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre?

Gernot Patzelt: Der CO2-Anstieg geht erst in den letzten 30 Jahren mit dem Temperaturanstieg und dem Gletscherschwund parallel. Wie erwähnt, war davor 30 Jahre lang das Gegenteil der Fall. Ein eindeutiger Zusammenhang zwischen CO2-Anstieg und Gletscherverhalten ist nicht erkennbar. Der gegenwärtige Rückgang der Alpengletscher ist als Bestätigung für die Hypothese eines anthropogen verursachten Klimawandels nicht geeignet.

Glasshouse: Wie entwickeln sich die Gletscher in anderen Regionen auf der Erde?


Abb. 5 Die nacheiszeitliche Wald-und Baumgrenze lag etwa 100 bis 150 m höher als heute.

Gernot Patzelt: Nach meinem Informationsstand nehmen derzeit die Eismassen und damit die eisbedeckte Fläche weltweit bei einem Großteil der Gebirgsgletscher ab. Das ist hauptsächlich auf die höheren Temperaturen der Abschmelzzeit und auf die dadurch verlängerte Schmelzperiode im Sommerhalbjahr zurückzuführen. Daneben gibt es aber bemerkenswerte


Abb. 6 Baumreste in hochgelegenen Mooren der Ostalpen.

Ausnahmen: Auf den sehr niederschlagsreichen, westorientierten Gebirgsseiten in Skandinavien und Neuseeland sind vor kurzem noch große Gletscher eindrucksvoll in bewachsenes Gelände vorgestoßen. Auch aus Kanada liegen Berichte von wachsenden Gletschern vor. Das dürfte im stark niederschlagsgesteuerten Regime dieser Gletschergebiete begründet liegen. Wie diese Entwicklung aktuell aussieht, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber für einen allgemeinen Gletscherschwund der Gegenwart ergibt sich damit kein einheitliches Bild. Das war auch nicht zu erwarten.

Glasshouse: Wie sind die aufgezeigten Ergebnisse aus den Alpen im Vergleich zu außeralpinen Verhältnissen zu sehen?

Gernot Patzelt: Bislang hat niemand die zahlreichen Untersuchungen zur Gletscherentwicklung in außeralpinen Gebirgen für die gesamte Nacheiszeit mit kritischer Durchsicht verglichen. Das wäre für einen Einzelkämpfer auch kaum machbar. Um eine Vorstellung zu bekommen, ob und wie sich die aus der Gletscherentwicklung abgeleitete Temperaturentwicklung der Alpen in außeralpinen Regionen abzeichnet, wurden die Temperaturprofile der Eisbohrkernanalysen von Nordgrönland im Vergleich herangezogen. Das Profil N-GRIP* (North Greenland Ice core Project) zeigt, dass in etwa 75 % der letzten 10.000 Jahre die Temperaturen so warm oder wärmer waren als das Mittel der letzten 50 Jahre. Und auch in Grönland liegt das Temperaturmittel der letzten Jahrzehnte deutlich innerhalb des langfristigen Schwankungsbereichs. Damit erscheint das Ergebnis aus den Alpen gut bestätigt. Die gegenwärtige Gletscher-und Klimaentwicklung zeigt keine Verhältnisse, die es in der Vergangenheit ohne menschlichen Einfluss nicht schon mehrfach und lange andauernd gegeben hat.

* Weitere Informationen zum North Greenland Ice core Project:

 mit freundlicher Genehmigung von Glasshouse Center for Studies on a Free Economy;

Interview mit Prof. Dr. Gernot Patzelt Wachtberg, 6. Januar 2010 Glasshouse-Interview 1 / 2010




Lasst Euch von der Realität nicht täuschen! CDU-Bundesgeschäftsstelle: Climategate interessiert uns nicht (und der Bürger auch nicht…)

 Schon mal was davon gehört, dass es seit zehn Jahren nicht mehr wärmer geworden ist? Oder, dass die werte Frau Merkel in Kopenhagen nicht führte sondern geführt wurde (am Nasenring durch den Klimazirkus)? Nö, sowas spricht sich nicht bis ins Adenauerhaus herum. Noch nicht einmal, dass die Kopenhagener-Konferenz bereits stattgefunden hat ("Unser Ziel ist ein verbindliches Klimaschutzabkommen auf der Weltklimakonferenz in Kopenhagen"). Vielleicht sollten Sie “Kopenhagen” im Satzbaukasten durch “Bonn” ersetzen, da gehts ja im Sommer weiter. Das dürfte aber dann auch die einzige Änderung sein. Denn die CDU teilt dem Bürger ziemlich unverhüllt mit: Vööölig egaaal, was passiert, wir machen weiter wie bisher. Aber lesen Sie selbst:

Sehr geehrte Frau Dr. Eussner, 

haben Sie vielen Dank für Ihr Schreiben vom 22. Dezember.

Für die CDU gibt es trotz der angeblichen „ClimateGate-Affäre” keinen Zweifel am anthropogenen Klimawandel: Der Klimawandel ist Realität – er beschleunigt sich und wird zur Gefahr für jetzige und kommende Generationen. Es ist unsere Aufgabe, die Schöpfung zu bewahren. Es ist das Ziel der Union, die globale Erwärmung und ihre Folgen zu begrenzen, um Wohlstand und Entwicklungschancen jetziger und zukünftiger Generationen zu sichern. Die CDU setzt in der Klima- und Umweltpolitik auf Anreize und marktwirtschaftlich orientierte Instrumente statt nur auf staatliche Regulierung und Vorschriften. Dabei sind wir uns sicher: Klima- und Umweltschutz bewahrt unsere Lebensgrundlagen und schafft gewaltige Potenziale für Wachstum und Beschäftigung. Die CDU hat in den vergangenen vier Jahren entscheidend dazu beigetragen, dass Deutschland in der Klimapolitik eine Führungsrolle in der Welt übernommen hat. Mit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft (2007) kamen verbindliche Beschlüsse zum Klimaschutz auf europäischer Ebene.

Da der Klimawandel aber nicht nur eine europäische, sondern eine globale Herausforderung ist, bedarf es globaler Anstrengungen. Unser Ziel ist ein verbindliches Klimaschutzabkommen auf der Weltklimakonferenz in Kopenhagen, welches neben Industriestaaten auch Schwellen- und Entwicklungsländer – entsprechend ihren Möglichkeiten – beim Klimaschutz mit einbindet. Bei den Verhandlungen werden wir uns für eine faire Lastenverteilung einsetzen, die vergleichbare Wettbewerbsbedingungen schafft und Produktionsverlagerungen in Länder ohne Klimaschutz verhindert. Wir sind zu einer angemessenen Finanzierung von Technologietransfer-, Waldschutz- und Anpassungsprojekten bereit.

Wir sehen im marktwirtschaftlich orientierten europäischen Emissionshandelssystem einen zielführenden Weg zu einer ausgewogenen Balance zwischen Ökonomie und Ökologie. Der Emissionshandel ist das vorrangige Klimaschutzinstrument. Er soll perspektivisch zu einem globalen Kohlenstoffmarkt ausgebaut werden. Wir werden Initiativen ergreifen, um regionale Handelssysteme zu verbinden und in das internationale Handelssystem schrittweise weitere Bereiche, wie z. B. den Luft- und Seeverkehr, mit einzubeziehen.

Der Klimawandel erfordert aber auch Strategien zur Anpassung an seine regional ganz unterschiedlichen voraussichtlichen Auswirkungen. Wir werden uns für den Schutz besonders sensibler Naturräume, wie des Wattenmeeres und der Alpen, sowie den Waldumbau hin zu klimaresistenteren Wäldern und für die Stärkung des Hochwasserschutzes einsetzen. Wir wollen verstärkt in ausreichende Wasserrückhalteräume, in die Sicherung der Wasserressourcen und in die stärkere Vernetzung der Wasserversorgungen investieren. Es wird die Hälfte der Erlöse aus dem Emissionshandel für den Klimaschutz verwandt. Außerdem werden 500 Mio. Euro bis 2012 und ab 2013 jährlich 500 Mio. Euro aus den Emissionshandelserlösen für den Schutz der Regenwälder verwandt. Aber auch in Deutschland setzen wir uns ambitionierte Klimaschutzziele. So werden wir den CO2-Ausstoß bis 2020 gegenüber 1990 um 40 Prozent senken und die Energieeffizienz im selben Zeitraum verdoppeln. Darüber hinaus wollen wir den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch auf 30 Prozent bis 2020 steigern. Wir wollen die Förderung Erneuerbarer vermehrt an dem Ziel einer wirtschaftlichen und bedarfsgerechten Energieversorgung ausrichten. Die Mittel für die energetische Gebäudesanierung wurden auf 1,4 Mrd. Euro jährlich und im Rahmen der Konjunkturpakete nochmals erhöht. Wir wollen die gewaltigen Effizienzpotenziale nutzen, die im Gebäudesektor schlummern. Durch kluge Anreize wollen wir die Mieter-Vermieter-Problematik bei der Gebäudesanierung überwinden. 

Mit freundlichen Grüßen, 

Joscha Nollet 

Team Bürgerservice der CDU-Bundesgeschäftsstelle

mit freundlicher Genehmigung von Dirk Maxeiner eschienen auf ACHGUT 

Hier der Special Climategate Link von Maxeiner




Climategate 13: Temperaturdatenreihen zwischen Fiktion und Wirklichkeit

Die Abbildung 1 zeigt die anhand vieler Millionen Satellitendaten ermittelte Temperaturkurve von 1979 – 2009 und zwar die Abweichung vom langfristigen Mittel (Nulllinie). Sie wird in Zusammenarbeit der University of Alabama Huntsville (UAH) und der NASA generiert.

Die Abbildung zeigt eine sehr leichte Erwärmung ab 1988 bis 2003 von ca. 0,3°C. Seitdem fällt die Langfristkurve der Temperatur und diese nähert sich wieder der Nulllinie des Langfristmittels. Zusätzlich sind zwei Ereignisse eingezeichnet, die den Trend einmal in die negative Richtung und einmal in die positive Richtung beeinflussen. Dies ist zum einen der Ausbruch des Vulkans Pinatubo auf den Philippinen in 1991, der durch seinen gewaltigen Ausstoß, der letztendlich das Sonnenlicht absorbierte, weltweit die Temperaturen für den Zeitraum von 2 Jahren um ca. 0,6°C fallen lies. In 1999 führte der starke El-Niño zu einem kurzfristigen Temperaturanstieg von ca. 0,7°C. Beides geht auf natürliche Ursachen zurück und hat nichts mit einem menschengemachten CO2-Ausstoß zu tun. Betrachten wir nun die berüchtigte Jones-Temperaturkurve (Abbildung 2), wie sie noch 2007 im 4. IPCC-Bericht um die Welt ging und in Politik und Medien entsprechenden Anklang fand, so ist plötzlich ein Temperaturanstieg zu verzeichnen, der durch Satellitenmessungen nicht bestätigt wird.

 

Abbildung 2

Die Abbildung 2 zeigt die globale Temperaturentwicklung von Jones 2007 (HadCrut3) für den Zeitraum von 1850 – 2007, welche durch Climategate als Fälschung offengelegt wurde. Deutlich ist hier ein Temperaturanstieg seit den 1970-Jahen zu sehen, der in den Satellitendaten nicht vorkommt. Dass gleiche Bild bei den Daten, für die Prof. Hansen (GISS, Abbildung 3, die drei blauen Balken stellen Standardabweichungen, als mathematische Fehlermöglichkeiten dar) verantwortlich ist. Aus beiden Datenreihen stellt das IPCC seine Prognosen zusammen und kommt zu dem Schluss, die Erde würde sich durch Menschenhand drastisch erwärmen.

 

Abbildung 3

Sowohl Jones (HADCrut3), als auch Hansen (GISS) verwenden für die Ermittlung ihrer Temperaturreihen Daten von bodengestützten Messstationen. Seit langem ist bekannt, dass diese unzulänglich, weil stark fehlerbehaftet sind. Zu diesen Fehlern zählen beispielsweise:

·       Wärmeinseleffekt

·       Mangelnde Datendichte (über weite Flächen gibt es keine Messstationen, die Daten werden nur geschätzt

·       Unterschiedliche geographische Höhe der vielen Messstationen. Pro 100m Höhe nimmt die Temperatur um etwa 0,65°C ab, wodurch die Messdaten korrigiert werden müssen, sollen die Daten miteinander vermischt werden.

·       Falsche Aufstellung der Messstationen

·       Änderung der Messerfassungszeiten

·       Software-/Algorithmusfehler, also Auswerte- und Berechnungsfehler u.v.m.

Ich möchte Ihnen die o.g. Punkte kurz erläutern.

Wärmeinseleffekt bedeutet, dass durch zunehmende Besiedlung, Industrialisierung und technische Entwicklungen, ortsgebundene Messstationen heute im Vergleich zu früher zu hohe Temperaturen messen und daher die Daten korrigiert werden müssen. Die Abbildung 4 zeigt, wie die Bevölkerungsdichte bodenbasierte Temperaturdaten beeinflusst.

Abbildung 4

Die Abbildung 4 zeigt den Wärmeinseleffekt nach Goodridge 1996. Deutlich ist erkennbar, dass mit zunehmender Einwohnerzahl die Temperaturanomalie immer schneller steigt. Dies ist nicht vorrangig durch das Fehlen von Grünflächen/Bäume, die moderierend auf den Temperaturverlauf wirken zurückzuführen, sondern durch den Einsatz von Elektro- und Verbrennungsmaschinen oder Kühlanlagen, die entsprechend ihre Verlustwärme, bzw. Abwärme an die Umgebung abgeben, was die Temperaturen immer mehr ansteigen lässt. Jedem ist bekannt, dass es z.B. im Winter in Städten wärmer ist als auf dem Land.Datendichte

Die Abbildung 5 zeigt die Messstationen des globalen Temperaturnetzwerks und die bisherige Betriebsdauer. Es ist deutlich erkennbar, dass in weiten Bereichen, insbesondere den Ozeanen, die Erfassungsdichte weit unterdurchschnittlich ist. Da die Ozeane etwa 70% der Erdoberfläche aufweisen, ergibt dies eine starke Schräglage der statistischen Messwerteerfassung und Auswertung.

Abbildung 5

Mangelnde Aufstellung der Messstationen

Im Gegensatz zu Deutschland, gibt es in den USA Audits (Überprüfungen) von unabhängiger Seite, inwieweit die dortigen Messstationen, den Ansprüchen genügen. Sozusagen ein Tüv. Bei der letzten durchgeführten Überprüfung in 2009 wurde festgestellt, dass 61% aller Temperaturmessstationen nicht geeignet für Temperaturreihen sind (Abbildung 6).

 

Abbildung 6

Das folgende Beispiel gibt die Antwort, warum dem so ist.

 

Abbildung 7

Die Abbildung 7 links zeigt die Messstation Orland in Kalifornien. Deutlich ist zu sehen, dass die Temperaturen zu Beginn des 20. Jahrhunderts z.T. deutlich höher lagen als während des sog. Klimawandels. Die Abbildung rechts (beide Abbildungen, Quelle: http://www.surfacestations.org/) zeigt eine ungenügende Station, die sich in unmittelbarer Nähe von aktiven Heizstrahlern befindet und einen starken Temperaturanstieg ausweist.

Erfassungszeiten

Zu Beginn 2001 wurde weltweit der Standard der Temperaturerfassungszeiten geändert. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte jedes Land eine eigene Datenerhebung, so dass die Daten aus wissenschaftlicher Sicht gar nicht miteinander vermengt werden dürfen. So wurde in Deutschland dreimal am Tag gemessen (7,30 Uhr, 14,30 Uhr und 21,30 Uhr, letzter Wert wurde doppelt gewertet, um sich den 4. Wert in der Nacht zu sparen) in Frankreich zweimal am Tag (Min- und Maxtemperaturwert) gemessen und daraus der Tagesmittelwert bestimmt. Ab April 2001 wird nun stündlich gemessen, wobei Ausnahmen (alle 6 Stunden) zulässig sind. Wegen der starken Asymmetrie des Tagesganges der Temperatur ergeben beide Erfassungsmethoden (vor April 2001 und danach) andere Temperaturtagesmittelwerte. Durch die neue Methode wird der Tagestemperaturmittelwert nach oben verändert.

 

Abbildung 8

Die Abbildung 8 zeigt die Temperaturmessungen (auf der Abszisse sind die Anzahl der Messungen aufgetragen) der Wetterstation in Ny Ålesund auf Spitzbergen (Station “Koldewey“), die vom Alfred-Wegener-Institut betrieben wird. Vom Herbst 1990 bis Sommer 1997 wurde dreimal am Tag und zwar um 6-, 12-, und 18 Uhr gemessen. Ab Sommer (bis heute, ab der grünen Linie) wird achtmal täglich gemessen und zwar um 0-, 3-, 6-, 9-, 12-, 15-, 18-, und 21 Uhr. Sehr gut ist zu erkennen, dass mit der neuen Temperaturerfassung, die Temperaturkurve deutlich angehoben wird. Die Messwerte um 15 Uhr verursachen darüber hinaus noch starke Temperaturausreißer nach oben (die Anhebung der Min/Max-Werte ist durch die farbigen Querbalken markiert). Sowohl im Zeitraum 1990 bis Sommer 1997, als auch im Zeitraum vom Winter 1997 bis 2007 ist keine Tendenz der Temperatur zu erkennen. Wird aber über den gesamten Zeitraum von 1990 bis 2007 die Temperatur betrachtet, so steigt diese, aufgrund der vorgenommenen Änderung der Datenerfassung.

Die meteorologischen Institute (auch der DWD) verhelfen durch diesen Trick in der Temperaturdatenerfassung der globalen Temperaturkurve zu einem Anstieg, während gleichzeitig die Satellitenmessungen einen tatsächlichen Rückgang der Temperaturen zeigen. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, es ist nichts dagegen einzuwenden, dass in der Meteorologie ein, dem technischen Standard entsprechendes optimiertes Datenerhebungssystem eingeführt wurde. Es ist nur befremdend, dass dies in den Temperaturreihen nicht vermerkt wird, da durch das neue Verfahren der Vergleich der Datenreihen vor und nach 2001 nicht mehr möglich ist. Wegen der starken Asymmetrie des Tagegangs der Temperaturen werden die berühmten Äpfel mit Birnen verglichen.

Im Zusammenhang mit Climatgate wurde viel darüber berichtet, dass Mails gelöscht wurden, Rohdaten der Temperaturen beim CRU verschwunden sind, ebenfalls gelöscht wurden, etc. Auch der Beleg (Abbildung 8), dass durch zusätzliche Erfassungszeiten, die Temperaturdaten künstlich nach oben verschoben werden, wurde, nachdem der Verfasser dies in 2008 in einer Diskussion Herrn Prof. Dr. Rahmstorf auf KlimaLounge vorhielt, aus dem Netz genommen. Der Beleg war unter der Internetseite „Bremen und Umland im Bild“ (http://home.arcor.de/meino/klimanews/index.html) zu finden. Da der Verfasser von der Seite eine free-pdf. besitze, können Sie sich in der Anlage von der Richtigkeit überzeugen.

Algorithmusfehler

Besonders das GISS fiel in den letzten Jahren durch eine Reihe eklatanter Fehler auf. So mussten beispielsweise Monatsdaten nachträglich korrigiert werden, weil Daten von Vormonaten in die Bewertung einflossen. Als Folge wurden Oktoberwerte ausgewiesen, die alle bisherigen Rekorddaten brachen, weil Septemberdaten verwendet wurden, u.v.m.

Gezielte Manipulationen

Wie die Welt dank des Glimategate-Skandals erfahren hat, haben Jones und Hansen ihre Datenreihen durch einen “Trick“ angepasst. Wie dies geht, zeigt die Abbildung 9.

 

Abbildung 9

Die Abbildung 9 zeigt die aus Baumringdaten rekonstruierte Temperaturkurve der letzten 2.000 Jahre (blaue Kurve). Es ist ersichtlich, dass  ab ca. 1960 die Daten nicht mit den gemessenen Temperaturdaten übereinstimmen. Die blaue Kurve zeigt einen Temperaturrückgang, während die Bodenmessungen einen Anstieg ausweisen (vortäuschen). Jones hat offensichtlich die Datenreihe ab ca. 1960 abgeschnitten und durch die gemessenen Werte ersetzt, wodurch ein steiler Temperaturanstieg zu sehen ist, der, wie bereits erwähnt, in den Sattelitenmessungen, die im Gegensatz zu den Bodenmessungen nicht punktuell, sondern in der gesamten Oberfläche und kontinuierlich messen, nicht erkennbar ist. Es handelt sich also um eine bewusste Fälschung und Täuschung der Adressaten aus Politik und Medien.

Werden dann weitere, man muss schon von Fälschungen der Daten ausgehen, Korrekturen der Temperaturen der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts vorgenommen, dann erscheint die berüchtigte Jones-Kurve (Abbildung 2), die Politik und Medien manipulierte. Ich möchte Ihnen als Beweis einen Ausdruck aus 1978, Quelle National Geographic vorstellen, auf dem um 1940 eine starke Warmperiode, mit Temperaturen von über 0,5°C über dem Langfristmittel abgebildet ist, die bei Jones und Hansen heute nicht mehr zu sehen ist.

 

Abbildung 10

In der Abbildung 10 von Jones (oben) beträgt der Temperaturhub zwischen 1940 und 1970 nicht mehr 0,5°C, wie noch in der Abbildung der National Geographic von 1978 zu sehen, sondern er wurde auf wundersame Weise auf 0,1°C herunter manipuliert. Es gibt kein anderes Wort, als Manipulation oder Betrug von Temperaturdaten dafür. Oder sollte Jones von seiner Arbeit so überfordert sein, dass ihm ein solch katastrophaler Fehler unterlaufen ist. Dann wären er und mit ihm das IPCC, als kompetente Vertreter ihres Standes nicht mehr haltbar und Politik und Medien sollten sich schleunigst nach geeigneteren Personen umsehen. Auf der 2. Klimakonferenz in Berlin am 04. Dez. 2009 war z.B. eine Vielzahl von ihnen vertreten.

Werden von unabhängiger Seite die Temperaturrohdaten ausgewertet, so ist auch heute der starke Temperaturanstieg in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu sehen, Abbildung 11.

Abbildung 11

Die Abbildung 11 zeigt die Temperaturdaten von 1870 – 2002, Quelle: (http://wattsupwiththat.com/2009/11/29/when-results-go-bad/#more-13373). Klar erkennbar, dass in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Temperaturen höher lagen, als zum Ende des 20. Jahrhunderts, obwohl CRU, GISS und IPCC der Welt anderes weismachen wollen (Abbildung 2 und 3). Die Abbildung deckt sich mit den US-Temperaturwerten – das wärmste Jahr im 20. Jahrhundert ist 1934. Von den 10 wärmsten Jahren liegen 6 vor 1940! Auch bei den US-Temperaturdaten hatte das GISS zuerst falsche Daten geliefert, die zu dessen wohl gefälschter Temperaturkurve passen. Das GISS musste die TOP-Temperaturjahre korrigieren, als der bekannte Meteorologe Steve McIntyre ihm Fehler in der Datenauswertung nachwies.

Weitere Datenfälschungen, z.B. über arktische Temperaturen sind hier zu entnehmen: http://bobtisdale.blogspot.com/2008/07/polar-amplification-and-arctic-warming.html

oder Manipulationen bei Ländermessungen:

http://landshape.org/enm/australian-temperature-adjustments/

Anhand des Climategate-Skandals und der großen Unterschiede (Abbildung 13) zwischen den satellitenbasierten Temperaturreihe und den Daten der GISS und Jones (CRU) ist festzuhalten, dass die offiziellen Datengeber des IPCC, die Daten einer Kurspflege unterzogen haben, die das Konstrukt eines anthropogenen Klimawandels beweisen sollten. Ihre Daten halten einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand, wie bereits die Hockey-Stick-Kurve von Prof. Mann, die ebenfalls (vor 3 Jahren) als Fälschung entlarvt wurde. Eine wissenschaftliche Überprüfung der HadCrut-Daten wird sich allerdings schwierig gestalten, weil ganze Rohdatensätze und Tabellen aus unerklärlichen Gründen verschwunden sind.

 

Abbildung 12

Die Abbildung 12 (Quelle: http://wattsupwiththat.com/2009/12/20/darwin-zero-before-and-after/#more-14358) zeigt die Temperaturdatenreihe der nordaustralischen Messstation „Darwin Zero“. Die Rohdaten zeigen einen gänzlich anderen Temperaturverlauf, wie die „bereinigten“ Werte (GHCN: Global Historical Climatology Network). Während diese Temperaturwerte einen gewaltigen Temperaturanstieg signalisieren, zeigt der Trend bei den Rohdaten eine leicht fallende Temperaturentwicklung.

Es muss davon ausgegangen werden, dass die Affäre um die gefälschten CRU-Daten nur die Spitze des Eisbergs darstellt und in den nächsten Wochen mit weiteren Enthüllungen zu rechnen ist, wie am Beispiel von Dr. Ben Santer, Klimaforscher und Leit-Autor des IPPC, Mitarbeiter am IPCC SAR Bericht von 1995, zeigt, der am 19.12.2009 in der Jesse Ventura Talkshow zugab, die Teile aus dem Kapitel 8 des Berichtes gelöscht zu haben, die ausdrücklich einen vom Menschen verursachten Klimawandel verneinen (http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/climategate-update-ipcc-leit-autor-ben-santer-gibt-faelschung-zu/).

Werden die satellitenbasierten Messungen (insbesondere deren Verlauf), mit den CRU-Daten verglichen, wird der Manipulationsverdacht sichtbar (Abbildung 13).

 

Abbildung 13

Während die aus Millionen Satellitendaten der NASA ermittelte globale Temperaturreihe nur einen sehr schwachen Temperaturanstieg ab 1988 zeigt, der seit 2003 wieder rückläufig ist und fällt, zeigen die Daten von Jones (und der GISS, siehe Abbildung 3) einen rasanten Temperaturanstieg im gleichen Zeitraum (grün hinterlegter Bereich).

Anhand der Satellitendaten, die seit 1979 vorliegen, ist festzuhalten, dass es bis Ende der 1980-Jahre keine Temperaturerhöhung gab, bis zur Jahrtausendwende ein leichter Anstieg von ca. 0,3 °C zu verzeichnen ist, der natürlichen Ursprungs ist, sich in die historischen Temperaturwerte einfügt und seit Beginn dieses Jahrtausends, aufgrund nachlassender Sonnenaktivität (EIKE berichtete mehrmals über die Zusammenhänge), die Temperaturen deutlich fallen, wie die Abbildung 14 zeigt.

 

Abbildung 14

Die Abbildung 14 zeigt die vier Temperatur-Szenarien (B1, A1B, A2, Commitment) aus dem IPCC-Bericht 2007, die aus den IPCC-Klimamodellen ermittelt wurden. Das Szenario “Commitment“, welches die niedrigste Temperaturentwicklung angibt, geht dabei von einer gleich bleibenden CO2-Konzentration wie im Jahr 2000 aus! Bei den drei anderen Szenarien steigt indes die CO2-Konzentration weiter an, wie dies z.B. die Mauna Loa-Daten wiedergeben, Quelle: ergänzt nach Spektrum der Wissenschaft 02/09, “Kalt erwischt“, S. 21 – 22. Die roten Punkte geben die tatsächliche Temperaturentwicklung bis 2008 wieder (schwarze Punkte, sind die gemessenen Temperaturwerte bis 2005). Seit 2005 fallen die Temperaturen deutlich. Die grün, blau und violett schraffierten Bereiche zeigen die Szenarien der früheren IPCC-Vorhersagen (FAR = First Assessment Report, 1990; SAR = Second Assessment Report, 1995; TAR = Third Assessment Report, 2001).

Für unsere Berliner Politiker zum Abschluss noch eine Datenreihe der dort gemessenen Temperaturen von 1730 – 2000, Quelle: (http://www.wetterzentrale.de/klima/tberlintem.html). Unnötig festzuhalten, dass es keinen Grund für irgendwelche Panik oder gar einer Klimasteuer oder Ähnlichem gibt. Auch in Berlin fallen die Temperaturen seit Jahren wieder, wie in der Abbildung 16 ersichtlich.

 

Abbildung 15

Die Abbildung 15 zeigt die Datenreihe der Temperaturen von Berlin im Zeitraum von 1730 – 2000. Deutlich zu sehen, dass es in der Vergangenheit teils deutlich höhere Temperaturen über längere Zeitintervalle gab als heute.

Die Abbildung 16 zeigt die Temperaturen in Berlin seit Dezember 2005 bis Dez. 2009. Auch in Berlin, wie überall auf der Welt, gehen die Temperaturen deutlich zurück. Die Max-Werte um einige °C.

 

Abbildung 16

Die Abbildung 16 zeigt den Temperaturgang in Berlin-Tempelhof von Dez. 2005 – Dez. 2009. Sowohl Min als Max-Temperaturwerte zeigen eine eindeutig fallende Tendenz, obwohl der CO2-Pegel in den vergangenen 4 Jahren deutlich angestiegen sein soll.

Es ist an der Zeit, dass unsere Politiker die Realitäten erkennen und nicht weiter unseligen Propheten der Klimakatastrophe verfallen, so wie dies noch jüngst von unserem Umweltminister Herrn Röttgen verlautbar wurde, der das Scheitern der Klimakonferenz von Kopenhagen, insbesondere den USA anlastete. Herr Röttgen sollte besser einmal in Erwägung ziehen, ob sich die dortigen Verantwortungsträger nicht längst den Realitäten stellten und vor allem, diese Realitäten auch berücksichtigen, während an manchen Stellen in Berlin anscheinend noch mittelalterliche Inquisition das Wort geredet wird.

Raimund Leistenschneider-EIKE

Die Dokumentation finden Sie auch als pdf Datei im Anhang

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CimateGate Update 12, CRU Jones gibt zu: Nur 10 bis 20 % der Weltfläche zeigten Erwärmung!

Die ein­zi­ge Stüt­ze für eine glo­ba­le Er­wär­mung be­zog sich also auf nur 10 bis 20% der ge­sam­ten Erd­ober­flä­che! (Text hier und ganz unten) Oder anders ausgedrückt: 80-90 % der Erde zeigten keinerlei Erwärmung. Aus diesen E-Mails von Phil Jones an sein Apokalyptiker-Kartell geht auch hervor, wie klar sich Jones dieses Sachverhalts bewußt war, dass er ihn als problematisch ansah, und dass er sich auch wegen dieses Sachverhalts um eine Beeinflussung von peer reviews bemüht hat. 

Die einzige Stütze für eine angeblich globale und menschengemachte Katastrophe bezieht sich also auf nur 10 bis 20% der gesamten Erdoberfläche! Und das Klima-Kartell weiß das seit Jahren. Der Skandal ist perfekt. 

Diese Erkenntnis wird auch durch den offenen Brief an Frau Merkel (siehe dort die Kernaussagen) und die Ver­öf­fent­li­chung von Schelln­hu­ber und an­de­ren ge­stützt, wo­bei 95 Tem­pe­ra­tur­messta­ti­o­nen welt­weit aus­ge­wer­tet wur­den, die gar kei­ne An­zei­chen ei­ner glo­ba­len Er­wär­mung er­ken­nen lie­ßen. (herunter scollen bis zur Schellnhuber pdf)

Deutliche Grafiken, die die Nicht-Globalität der Erwärmung gegen Ende des letzten Jahrhunderts belegen, finden sich hier:
http://www.appinsys.com/GlobalWarming/AnthroGWMyth.htm
http://www.appinsys.com/GlobalWarming/GW_NotGlobal.htm

Hin­zu kommt, dass Da­ten­sät­ze aus der ehe­ma­li­gen UDSSR, (und hier)  Aust­ra­li­ens, Neu­see­lands sowie den USA um­fas­send se­lek­tiert und ver­än­dert wur­den. So re­kla­miert  Russ­land, dass nur we­ni­ge Da­ten­sät­ze – die eine Er­wär­mung (und das auch oft in­fol­ge des UHI) zei­gen- ver­wen­det wur­den, vie­le an­de­re, die eine Ab­küh­lung zeig­ten, aber nicht. Die USA (GISS) auf Grund von  Be­an­stan­dun­gen Drit­ter, die Rang­fol­ge der wärms­ten Jah­re  da­hin­ge­hend än­dern muss­ten, dass 1934 jetzt das „wärms­te“ Jahr ge­we­sen ist. Fer­ner, wie A. Watts  im De­tail nach­wies, die US-Da­ten zu fast 90 % mit Feh­ler­klas­sen von > 1 ° be­haf­tet sind und Aust­ra­li­en und Neu­see­land ähn­li­che Be­an­stan­dun­gen vor­brach­ten. 

Michael Limburg, mit Dank an Spürnase Dr. Roppelt

Email Text:

From: Phil Jones <p.jones@xxxxxxxxx.xxx>
To: rbradley@xxxxxxxxx.xxx,mhughes@xxxxxxxxx.xxx,srutherford@xxxxxxxxx.xxx, "Michael E. Mann" <mann@xxxxxxxxx.xxx>,tcrowley@xxxxxxxxx.xxx
Subject: Fwd: Soon & Baliunas
Date: Tue, 11 Mar 2003 08:49:22 +0000
Cc: k.briffa@xxxxxxxxx.xxx,jto@u.arizona.edu,drdendro@xxxxxxxxx.xxx, keith.alverson@xxxxxxxxx.xxx

<x-flowed>

Dear All,
Apologies for sending this again. I was expecting a stack of emails
this morning in response, but I inadvertently left Mike off (mistake in pasting) and
picked up Tom’s old address. Tom is busy though with another offspring !
I looked briefly at the paper last night and it is appalling – worst  word I can think of today without the mood pepper appearing on the email ! I’ll have time to read
more at the weekend as I’m coming to the US for the DoE CCPP meeting at Charleston. Added Ed, Peck and Keith A. onto this list as well. I would like to have time to rise to the bait,  but I have so much else on at the moment. As a few of us will be at the EGS/AGU meet in Nice, we should  consider what to do there.
The phrasing of the questions at the start of the paper determine the  answer they get. They have no idea what multiproxy averaging does. By their logic, I could
argue 1998 wasn’t the warmest year globally, because it wasn’t the warmest everywhere. With their LIA (Little Ice Age*) being 1300-1900 and their MWP (Medieval Warming Period*) 800-1300, there appears (at my quick first reading) no
discussion of synchroneity of the cool/warm periods. Even with the instrumental record,  the early and late 20th century warming periods are only significant locally at between  10-20% of grid boxes.
Writing this I am becoming more convinced we should do something –
even if this is just to state once and for all what we mean by the LIA and MWP. I think the skeptics will use this paper to their own ends and it will set paleo back a number of years  if it goes unchallenged.

I will be emailing the journal to tell them I’m having nothing more  to do with it until they rid themselves of this troublesome editor. A CRU person is on the
editorial board, but papers get dealt with by the editor assigned by Hans von Storch.

Cheers
Phil

 * Erläuterungen nachträglich von mir eingefügt




Horror Alarm zum Jahresende: „Die Welt“ posaunt: Das wärmste Jahrzehnt seit 200.000 Jahren

In seinem Artikel behauptet Herr Merkel allen Ernstes:

Der Umweltbiologe John Smool von der Queen’s University in Kingston (Provinz Ontario) hatte Sedimentproben einer Analyse von Pollen, abgestorbenen Pflanzen und Tieren sowie chemischen Abbauprodukten unterzogen. Im vergangenen Oktober schrieb er im Fachmagazin „PNAS“, dass es zumindest seit 200.000 nicht so warm gewesen sei wie derzeit. Also nicht während einer kurzen Warmperiode in den 1940er-Jahren, nicht im mittelalterlichen „Klimaoptimum“ und auch nicht während der Eem-Warmzeit vor 125.000 Jahren."

Mit dieser Aussage bezieht W.W. Merkel sich wohl auf eine Pressemeldung der University of Colorado. In dieser war unter anderem folgendes zu lesen:

“Our results show that the human footprint is overpowering long-standing natural processes even in remote Arctic regions. This historical record shows that we are dramatically affecting the ecosystems on which we depend.”

Hätte Herr Merkel nicht nur nach sensationellen Meldungen zur Befriedigung des menschlichen Schuldkomplexes gesucht und auch mal einen kritischen Blick in die Studie geworfen, hätten ihnen eventuell einige Fragen kommen können und der Artikel wäre tatsächlich noch interessant und auch wissenschaftlich geworden. Dann wäre ihm vielleicht auch aufgefallen, dass die Schlussfolgerungen in der Pressemeldung aus den Ergebnissen der Studie gar nicht gezogen werden können. In dieser steht nämlich im Detail, was in der Pressemeldung nur angedeutet wurde.

“The sediment cores showed that several types of mosquito-like midges that flourish in very cold climates have been abundant at the lake for the past several thousand years. But the cold-adapted midge species abruptly began declining in about 1950, matching their lowest abundances of the last 200.000 years.”

Die Schlussfolgerungen beruhen demnach auf der Häufigkeit bestimmter kälteliebender Mückenarten (Chironomiden), die in den Sedimenten vorkamen. Und deren Zahl hatte seit 1950 den geringsten Wert der letzten 200.000 Jahre erreicht. Was die Pressemeldung nicht verrät ist, dass in der Studie auch die Wassertemperaturen des Sees ermittelt wurden. Und sollte die Aussage in Merkels Artikel richtig sein, dann müssten auch die Temperaturen des Wassers im untersuchten See heute auf Rekordniveau sein. Das sind sie aber nicht. Die Sommer-Temperaturen liegen heute laut der Untersuchung bei 7 °C. Vor 8.000 bis 10.000 Jahren hingegen erreichten sie Werte von 10-12 °C. Ebenso vor 110.000-120.000 Jahren. Wenn man also eine Schlussfolgerung aus der Studie ziehen kann, dann die, dass die Zahl der kälteliebenden Chironomiden die niedrigste seit 200.000 Jahren ist. Und auch, dass diese Entwicklung noch andere Ursachen als die Erwärmung haben muss. Schließlich hätte deren Zahl sonst vor 8.000 und 100.000 Jahren zumindest so niedrig sein müssen wie heute. Die Pressemeldung zu der Studie ist demnach ein weiteres Beispiel für schlechte Wissenschaft im Dienste einer Politik, die auf CO2-Reduktion und die damit verbundene Kontrolle der Wirtschaft abzielt.

Ungewöhnlich ist übrigens auch, dass die Zahl der Mücken gerade zu einer Zeit zurückging, als es in der Region kühler wurde. Die Messstation Clyde, die etwa 20 km vom untersuchten See entfernt liegt, zeichnet die Temperaturen seit 1933 auf. Und von 1950 bis 1990 sind die Temperaturen dort gefallen. Das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnung war 1947.

Weiterführende Artikel zum Thema

Öffentlich rechtliche Verdummung – Der WDR und das Klima

und auch Anthony Watts hat sich wegen der großen Resonanz zu dieser Studie (AP etc.) eingehender damit beschäftigt. 

“Proof” that media is hyping AGW shamelessly without asking basic questions like: “did you check the lake for DDT”?
The Midge Warm Period
Baffin Island Midge Study – debunked for a 3rd time – nearby weather station shows no warming
More debunking of the Yarrow Axford midge study: glaciers releasing pollutants into lakes years later.

 Hier die Leserbrief Mail Adresse der Welt: forum@welt.de

Rudolf Kipp EIKE




ClimateGate Update 11 :Tausende Wikipedia-Artikel wurden auf „pro Erwärmung“ verändert

Die E-Mails welche durch Climategate an die Öffentlichkeit gelangten zeigen nicht nur wie die Klimaforscher die Daten manipulierten, sondern sie zeigen auch wie man massiv die Texte in Wikipedia welche das Klima betreffen umgeschrieben hat.

So deckt Lawrence Solomon in seinem Artikel "Wikipedia’s climate doctor" auf, wie der britische Wissenschaftler und Mitglied der Grünen Partei William Connolley die Aufgabe übernahm, von 2003 an alle Wikipedia-Einträge welche das Klima betreffen auf "pro Klimaerwärmung" umzuschreiben und alle kritischen Passagen die dagegen sprechen zu löschen.

Connolley hat die Rolle eines Wikipedia-Administrator bekommen und war dadurch in der Lage selbstherrlich wie ein "Klimagott" insgesamt 5’428 Artikel zu ändern oder neu zu schreiben. Wenn Connolley den Inhalt eines Artikels nicht gefiel, dann hat er ihn einfach geändert oder verschwinden lassen, 500 insgesamt. 

Wenn andere Wiki-Autoren Argumente brachten die kritisch waren, dann hat er diese Personen sperren lassen. So wurden 2’000 die sich mit ihm anlegten daran gehindert weiter für Wiki Beiträge zu liefern. Andererseits, Autoren welche den Glauben an die globale Erwärmung mittrugen, wurden von ihm gefördert und durften ihre Texte einstellen.

Im Juni 2009 hat Connolley zum Beispiel sagenhafte 815 Beiträge verteilt über den ganzen Monat gemacht, ein Durchschnitt von 27 pro Tag! Siehe Statistik am Ende des Artikels. Er ist offensichtlich von seinem Glauben an die Klimareligion besessen, anders kann man diesen Übereifer nicht erklären. 

Mit dieser Methode hat Connolly Wikipedia in ein Werkzeug zur Mission für den globalen Erwärmungskult umgewandelt. Was dort steht hat mit Ausgewogenheit und Fakten nichts zu tun, sondern basiert auf einseitige Manipulation und Fälschung. Wer Wikipedia zu diesem Thema etwas glaubt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. Wer diesem Verein nur einen Cent spendet, fördert die Verbreitung der Klimalüge.

Wegen Beschwerden über seine umstrittene Funktion bei Wikipedia, wurde vom "Wikipedia Arbitration Committee" ihm der Status als Administrator seit 13. September 2009 angeblich entzogen. Nur, seine Artikel stehen immer noch drin und im Dezember hat er unglaubliche 1’111 Artikel verändert, ein Rekord!

Wenn die Theorie wirklich stimmt, "das CO2 vom Menschen erwärmt das Klima", warum müssen dessen Befürworter zu kriminellen Mitteln der Datenmanipulation, Geschichtsfälschung, Unterdrückung von Andersdenkenden und massiver Propaganda greifen? Kann die Antwort darauf sein, weil ihre Behauptung gar nicht stimmt und sie die Wahrheit unterdrücken müssen?

Hier kann man sich die komplette Wiki-Statistik von William Connolley anschauen.

Dieser Artikel erschien zuerst auf Alles Schall und Rauch. Autor Freeman!




Climategate Update 10: IPCC Leit-Autor Ben Santer gibt Fälschung zu!

„Nachdem Wissenschaftler ihren fertiggestellten Entwurf eingeschickt hatten, kam Santer daher und schrieb Teile um – gerade dort, wo an fünf verschiedenen Stellen explizit gesagt wurde, es gibt keine nachweisbar menschliche Wirkung auf die globale Temperatur. Ich habe eine Kopie gesehen – Santer ging den Entwurf durch, strich die entsprechenden Stellen, schrieb eine ganz neue Zusammenfassung und diese ist die offizielle Schlußfolgerung geblieben.“

In Erwiderung zu Monckton gab Santer zu:

„Lord Monckton hat auf Kürzungen in diesem Kapitel hingewiesen und es gab Kürzungen. Um im Einklang mit den anderen Kapiteln zu bleiben, ließen wir die Zusammenfassung am Ende fallen.“

Zeitzeugen jener Zeit waren der Atmosphärenforscher Prof. Singer und der (inzwischen verstorbene Doyen der amerikanischen Naturwissenschaft und ehem. Präsident der amerikanischen Akademie der Wissenschaften) Prof. Dr. Frederick Seitz. Singer beschreibt die gut dokumentierten damaligen Vorgänge in seinem Kommentar vom 26.12.09 (s. Dateianlage)  so:

[Vorbemerkung: Dies ist der zweite aus einer Folge von Kommentaren, wie die „JUNK SCIENCE“ (Schrott-Wissenschaft) die Frage des Klimawandels beeinflußt. Weitere Themen werden die IPCC-Berichte Nr. 3 und 4 sein, das UNO-Umweltprogramm. sowie einige Personen, die tief in diese Angelegenheiten verstrickt sind.

Die IPCC-Berichte und besonders die Zusammenfassungen für Entscheidungsträger sind bekannt für die selektive Auswahl von Informationen und ihre tendenziöse Unterstützung des politischen Ziels, den Einsatz fossiler Brennstoffe zu begrenzen, um gegen den behaupteten menschengemachten Klimawandel zu kämpfen.

Das vielleicht unverfrorenste Beispiel ist der im Jahre 1996 veröffentlichte 2. Bericht des IPCC (SAR) von 1995. In der Zusammenfassung für Entscheidungsträger steht der bemerkenswerte Satz „die Beweiswürdigung deutet auf einen erkennbaren menschlichen Einfluß auf das Klima hin.“ Man erinnere sich, daß dieser 1996er Bericht ein Schlüsselrolle in den politischen Überlegungen spielte, die zum 1997er Kyoto-Protokoll führten.

Der mehrdeutige Satz unterstellt, daß da eine Gruppe von Klimawissenschaftlern tätig gewesen wäre, die menschliche und natürliche Einflüsse auf das Klima wie auch wissenschaftliche Veröffentlichungen  überprüfte und dann nach sorgfältiger Abwägung zu einer Entscheidung gekommen wäre. So etwas hat niemals stattgefunden. Das IPCC hat immer die Haupteinflüsse auf den Klimawandel ignoriert und sich fast nur auf menschliche Verursachung konzentriert, vorwiegend auf Treibhausgase und da besonders auf das Kohlendioxyd aus Industrie-Tätigkeit, welches deswegen von vornherein nur „schlecht“ sein könnte.

Wie ist dann aber der 2. IPPC-Bericht zur „Beweiswürdigung“ gekommen? Es war das Bemühen des damals relativ untergeordneten Wissenschaftlers, eines gewissen Dr. Benjamin D. Santer vom Lawrence Livermore National Laboratory (LLNL), der sich kürzlich in Climategate als einer der Hauptbeteiligten entpuppte. Als ein mit der Zusammenfassung beauftragte Autor eines entscheidenden IPCC-Kapitels formulierte Santer [die Beiträge] sorgfältig um und entfernte alle Andeutungen über mögliche andere als menschliche Hauptursachen für den Klimawandel. Es gibt keine Hinweise, daß er jemals einen seiner IPCC-Ko-Autoren konsultierte, noch wissen wir, wer ihn zu diesen Änderungen instruiert hat und nachher die Textauslassungen und Einfügungen gebilligt hat, die den IPCC-SAR grundlegend veränderten.

Wie das passierte, ist in Nature [381(1006):539] and in einem 1996er WSJ [Wall Street Journal] – Artikel des verstorbenen Frederick Seitz beschrieben (siehe hierzu auch mein Science Editorial #2-09). Seitz verglich den Entwurf des IPCC-Kapitels 8 ("Erkennung" und "Zuordnung") mit dem gedruckten Schlußtext. Ihm fiel auf, daß vor der Drucklegung Schlüsselsätze aus dem Entwurf gelöscht worden waren, die bereits zuvor von den Wissenschaftsautoren gebilligt worden waren. Ein vollständiger Bericht über diese Textänderungen steht in meinem Hoover Essay in Public Policy No. 102 „Climate Policy: From Rio to Kyoto“.

Exec Summary  http://media.hoover.org/documents/epp_102a.pdf

Essay pdf  http://media.hoover.org/documents/epp_102b.pdf

Essay Notes   http://media.hoover.org/documents/epp_102c.pdf

[Anmerkung: Falls sich diese Dokumente nicht automatisch im Browser öffnen, geben Sie bitte die entsprechenden URLs direkt im Suchfeld Ihres Browsers ein.]

Seitz schrieb: [Wallstreet Journal, 13. Aug. 1996]

„In der vergangenen Woche veröffentlichte das Intergovernmental Panel on Climate Change nach fünf Jahren seinen ersten Bericht mit dem Titel „Die Wissenschaft vom Klimawandel 1995“ [The Science of Climate Change 1995]. Das IPCC wird von Vielen als beste Quelle für wissenschaftliche Information über den menschlichen Einfluß auf das Erdklima angesehen. Der Bericht wird ganz gewiß als jüngste und höchstautoritative Aussage über die Erderwärmung begrüßt. Entscheidungsträger und die Weltpresse werden den Bericht wahrscheinlich als Basis für wichtige Entscheidungen über die Energiepolitik ansehen. Er wird einen großen Einfluß auf die amerikanischen Öl- und Gaspreise und auf die internationale Wirtschaft ausüben.

Dieser IPCC-Bericht genießt wie alle anderen sein hohes Ansehen vor allem deshalb, weil er von Fachleuten begutachtet [peer reviewed] ist. Das heißt, er wurde von einem internationalen Expertengremium gelesen, diskutiert, geändert und gebilligt. Diese Experten haben ihren Ruf in die Waagschale gelegt. Doch der Bericht ist nicht, wonach er aussieht: Es ist nicht die Version, die von den beitragenden Wissenschaftlern genehmigt wurde, die auf der Titelseite aufgeführt sind. In meinen über 60 Jahren als Mitglied der amerikanischen Wissenschaftler-Gemeinde einschließlich meiner Tätigkeit als Präsident der „Academy of Sciences“ und der „American Physical Society“ habe ich keine bestürzendere Korruption des Verfahrens der Expertenbegutachtung [peer review] erlebt, wie bei der Entstehung diese IPCC-Berichts.

Der Vergleich des von den beitragenden Wissenschaftlern genehmigten Berichts mit der veröffentlichten Version zeigt, daß zentrale Änderungen durchgeführt wurden, nachdem die Wissenschaftler zusammengesessen und die für den Schlußstand gehaltene Version begutachtet und gebilligt hatten. Die Wissenschaftler hatten angenommen, daß das IPCC seine eigenen Regeln einhalten würde – einen Regelsatz zur Steuerung seiner eigenen Tätigkeit. Keine der IPCC-Regeln erlaubt es, einen wissenschaftlichen Bericht zu verändern, nachdem ihn das Gremium der wissenschaftlichen Mitarbeiter und das gesamte IPCC selbst akzeptiert hat.  

Die wissenschaftlichen Mitarbeiter hatten im November [1995] in Madrid den Bericht „The Science of Climate Change“ angenommen; das gesamte IPCC hatte im Folgemonat in Rom zugestimmt. Aber mehr als 15 Abschnitte im Kapitel 8 waren nach der wissenschaftlichen Überprüfung und Billigung des vermeintlichen Schlußtextes verändert oder gelöscht worden. Kapitel 8 ist das Schlüsselkapitel für das Darstellung der wissenschaftlichen Beweise für und gegen einen menschengemachten Einfluß auf das Klima.

Nur einige der Änderungen waren kosmetischer Natur, nahezu alle Hinweise auf die Skepsis vieler Wissenschaftler wegen der Behauptung, daß der Mensch einen Haupteinfluß auf das Klima generell und im Besonderen auf die Erderwärmung hätte, wurden entfernt.

Die folgenden Passagen enthalten Beispiele aus dem gebilligten Bericht, die aber aus der vermeintlichen expertengeprüften Version gelöscht wurden.

„Keine der oben zitierten Studien hat einen klaren Beweis erbracht, daß wir den beobachteten [Klima-] Wandel auf die Zunahme von Treibhausgasen zurückführen können.“ „Bislang hat keine Studie den gesamten oder einen Anteil [des Klimawandels] auf anthropogene [menschengemachte] Ursachen zurückführen können.“ „Jegliche Behauptungen von positiver Entdeckungen über signifikante Klimaveränderung werden wahrscheinlich kontrovers bleiben, bis die Ungewißheit über die gesamte natürliche Veränderlichkeit des Klimasystems vermindert ist.“

Die gutachtenden Wissenschaftler benutzten genau diese Sprache, um ihre eigene Aufrichtigkeit und die des IPCC zu wahren. Ich bin nicht in der Lage, zu sagen, wer die Hauptänderungen am Kapitel 8 gemacht hat. Doch der Hauptautor des Berichts, Benjamin D. Santer, muß vermutlich dafür verantwortlich gemacht werden.

IPCC-Berichte werden häufig als „Konsens“ bezeichnet. Wenn sie aber zur Kohlenstoff-Besteuerung und zu Beschränkungen des Wirtschaftswachstums führen, werden sie ganz sicher eine schwere zerstörerische Wirkung auf die Weltwirtschaft entfalten. Was auch immer die Absicht der Leute war, die diese bedeutenden Änderungen machten, sie täuschten Politiker und die Öffentlichkeit darüber, daß es wissenschaftliche Beweise für die menschliche Verursachung des Klimawandels gäbe.

Wenn das IPCC noch nicht einmal seine eigenen Regeln einhält, dann sollte das gesamte IPCC-Vorgehen aufgegeben werden, oder zumindest der Anteil, bei dem es um die wissenschaftlichen Beweise für den Klimawandel geht. Und die Regierungen sollten sich verläßlichere Quellen zur Beratung in dieser wichtigen Frage suchen.

Doch über die Textänderungen hinaus gab es auch das Herumdoktern an zwei wichtigen Graphiken, um den Eindruck zu vermitteln, daß anthropogene Einflüsse dominant wären. Zu Einzelheiten hierzu siehe meinen Hoover Essay.

1. Nach allen Klima-Modellen zeigt die Treibhauserwärmung einen charakteristischen „Fingerabdruck“: einen heißen Fleck (hot spot) in den Temperaturtrends der oberen tropischen Troposphäre. Michaels und Knappenberger [Nature 384 (1996):522-523] haben entdeckt, daß dies nicht durch Beobachtung bestätigt wurde, wie vom IPCC fälschlich behauptet wurde, daß man nämlich einen passenden Ausschnitt aus Radiosonden-Daten gewählt hatte unter Vernachlässigung der übrigen Daten, um dieses Ergebnis zu erhalten.

2. Santer hat auch behauptet, daß die [computer]modellierten Verläufe mit den gemessenen Verläufen der Erdoberflächentemperaturen korrelierten. Der Korrelations-Koeffizient würde mit der Zeit stärker werden. (Damit wurde dem Leser suggeriert, daß sich die wachsende menschliche Komponente immer stärker vom Hintergrundrauschen abheben würde). Ich habe allerdings gemerkt, daß Santer zum Erreichen dieses Ergebnisses aus einer veröffentlichten Graphik alle Trendlinien gelöscht hatte, die sein gewünschtes Ergebnis nicht zeigten [Eos 80 (1999):372]. Santer war selbst der Leitautor seines eigenen Papiers, das erst nach Vervollständigung des IPCC-Berichts gedruckt wurde – ein Verstoß gegen die IPCC-Regeln.

Es ist doch interessant, daß diese Fälschungen von Dokumenten großenteils unbemerkt durchgingen und nur geringe Auswirkung auf diejenigen Wissenschaftler und Politiker hatten, die sich weiter daran machten, das Kyoto-Protokoll durchzubringen — und dies auch ohne wissenschaftliche Hilfe. Es ist zu wünschen, daß eine weitgefaßte Untersuchung von Climategate dieses dreifache Vergehen des IPCC ans Licht bringt.

F. Singer SEPP & NIPCC 

Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Helmut Jäger für EIKE

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Zusammenhänge zwischen Erdmagnetfeld, kosmischer Strahlung und Erdklima

Das irdische Magnetfeld selbst entsteht durch den sog. Geodynamo. Dieser benötigt drei Grundvorraussetzungen:

·       Eine große Menge eines elektrisch leitenden Mediums. Bei der Erde ist dies der äußere flüssige Kern.

·       Eine Energiequelle, die die o.g. elektrisch leitendende Flüssigkeit in Konvektion versetzt.

·       Der Planet muss eine Rotation aufweisen.

Da die Fließgeschwindigkeiten, Massenbewegungen und Richtungen über die Zeit nicht konstant sind, sondern variieren, kommt es zu Polwechseln, in denen die Polarität des Magnetfeldes wechselt. Das äußere Magnetfeld (außerhalb der Erde) unterliegt den Einflüssen des solaren Magnetfeldes – es steht mit diesem in Wechselwirkung.

Während die Sonnenaktivität zunahm, hat die Feldstärke des irdischen Magnetfeldes seit 150 Jahren um ca. 10% abgenommen, wie die NASA aufgrund von Messungen seit 1865 mitteilte. Dadurch verstärkt sich die Wechselwirkung des Sonnenwindes mit der Atmosphäre, was eine Erhöhung wärmeproduzierender Reaktionen in der Atmosphäre und die Zerstörung der Ozonschicht zur Folge hat. Laut NASA zerstören z.B. Sonneneruptionen wie die von 2000, ca. 9% des Ozons in 15 – 50 km Höhe und bis zu 70% in 50 – 90 km Höhe.

 

Abbildung 1

Die Abbildung 1 zeigt die globale Stärke des magnetischen Feldes der vergangenen 7.000 Jahre. Die blaue Kurve zeigt direkte Messungen. Seit ca. 1.000 Jahren nimmt das Magnetfeld der Erde kontinuierlich ab. Quelle: Sterne und Weltraum, Juni 2006, “Das ruhelose Magnetfeld der Erde“

Über den eingangs genannten Zeitraum von 150 Jahren hinaus, wertete Prof. Dr. David Gubbins (University of Leeds) Schiffslogbücher von 1590 – 1840 aus und ermittelte daraus die Lage der Pole und die Feldstärke des Magnetfeldes. Seit Beginn der Messung nahm das Erdmagnetfeld ca. 2,3 Nanotesla (nT) pro Jahr ab. Seit Mitte der 19. Jahrhunderts (vgl. mit den o.g. NASA-Messungen) beschleunigte sich die Abschwächung auf das Sechsfache. Setzt sich dieses fort, so wäre das Magnetfeld der Erde in 2.000 Jahren verschwunden. Messungen an magnetisch eingelagerten Materialien in Gesteinen ergaben, dass es durchschnittlich alle 500.000 Jahre zu einem Polwechsel im Erdmagnetfeld kommt. Da der letzte vor ca. 750.000 Jahren stattfand, wäre statistisch ein Polwechsel überfällig.

So konnten auch Satelitenmessungen die weitere Abnahme des Erdmagnetfeldes bestätigen, wie die folgende Abbildung zeigt.

 

Abbildung 2

Die Abbildung 2 links zeigt die Änderung des magnetischen Feldes im Zeitraum von 1980 bis 2000. Zu sehen ist die Differenz der magnetischen Felder. Die Messungen entstanden mit den Satelliten Magsat (Magnetic Field Satellite) und Champ (CHAllenging Minisatellite Payload), Quelle: GFZ-Potsdam.

Derzeit wandert der magnetische Nordpol in geradezu atemberaubendem Tempo, wodurch sich die Deklination weiter ändern wird, wie die folgende Abbildung zeigt.

 

Abbildung 3

Die Abbildung zeigt die Positionen der magnetischen (schwarz) und geomagnetischen Pole (rot) auf der Nord- und Südhalbkugel con 1590 – 2005. Es sind jeweils 10-Jahresschritte aufgetragen. Fast spektakulär wandert der seit 500 Jahren recht stabile magnetische Nordpol mit großer Geschwindigkeit in Richtung Sibirien, Quelle: GFZ-Potsdam. Der geomagnetische Pol ist ein theoretischer (berechneter) Pol des Erdmagnetfeldes, dem die Annahme zu Grunde liegt, im Erdmittelpunkt befände sich ein Stabmagnet.

Deklination:

Unter Deklination versteht man die Richtungsänderung des magnetischen Pols, oder genauer, der lokalen Feldrichtung, zu der Richtung des geographischen Pols (Rotationsachse). Die Deklination ist somit für jeden Punkt auf der Erde unterschiedlich. Sie wird in Winkelgraden angegeben und ist ein wichtiges Maß zur Ortsbestimmung und Navigation auf See. In Berlin (Potsdam) änderte sich die Deklination in den letzten knapp 200 Jahren z.B. um über 20°. Da das Magnetfeld der Erde in idealer Weise einen Dipol darstellt, ist die Deklination also das Maß der Abweichung des gemessenen Feldes zum (idealen) Dipolfeld. Mit zunehmender Deklination wird dieses Idealbild geschwächt und damit das Magnetfeld der Erde schwächer, was die folgenden Abbildungen zeigen. So sind denn auch hohe und weiter steigende Deklinationswerte ein Anzeichen für eine mögliche bevorstehende Polumkehr.

 

Abbildung 4

Die Abbildung 4 (Quelle: Sterne und Weltraum, Juni 2006) zeigt die Deklination 4.000 v.Chr, Jahr 0, 1900 und 2005. Wird dieses mit der Abbildung 1 verglichen, fällt auf, dass in Zeiten geringer Deklination das Erdmagnetfeld hoch und in Zeiten hoher Deklination vergleichweise niedrig ist, bzw. schnell abnimmt.

Die Cambridge University Press (Bryant E. (1997): Climate process & change) stellt fest: “Erdmagnetfeld wird von Kern-Mantel-Grenze bestimmt und polt sich ca. dreimal in 1 Mio. a um (Umpolung dauert 5 ka), letzte große Umpolung war vor 740 ka (BRUNSHES-MATUYAMA-Umkehr). Möglicherweise stärkeres Erdmagnetfeld während der Vereisungen, mehr Stürme wenn das Erdmagnetfeld fluktuiert, wärmere Temperaturen wenn die Intensität gering ist.“ Dies deckt sich mit den Klimabeobachtungen im ausgehenden 20. Jahrhunderts und zu Beginn des 21. Jahrhunderts.

Wird die Abbildung der Magnetfeldstärke mit der Temperaturkurve im Holozän verglichen, wird sichtbar, dass die Temperaturmaxima mit den Minima des Erdmagnetfeldes übereinstimmen, was für die Richtigkeit der Aussage der Cambridge University Press (Bryant E. (1997): Climate process & change) spricht.

 

Abbildung 5

Die Abbildung5  zeigt, dass alle größeren Temperaturvorstöße in den letzten 6.000 Jahren mit einem Minimum im Erdmagnetfeld korrelieren. Dies ist zum einen auf die in diesen Zeiten aktivere Sonne zurückzuführen, die dann das Erdmagnetfeld entsprechend schwächt und zum anderen, auf Wechselwirkungen mit der kosmischen Strahlung und der Wolkenbildung. Die folgende Abbildung der Bell Laboratories zeigt denn auch neben den bekannten atmosphärischen Auswirkungen, solche auf das Wetter und die Wolkenbildung.

In Fachkreisen ist demnach seit längerer Zeit bekannt, dass magnetische Aktivitäten Einfluss auf Wetter und Klima ausüben, wie aus der folgenden Abbildung der Bell Laboratories zu entnehmen ist.

 

Abbildung 6

Den Einfluss auf das Klima bestätigen die beiden Geophysiker Dr. Mads Faurschou Knudsen (Geologische Institut der Universität Arhus) und  Dr. Peter Riisager (Zentrum für geologische Forschungen Dänemarks und Grönlands). In ihrer Studie heißt es, dass die Niederschlagsmenge in den Regionen niedriger Breitengrade während der vergangenen 5.000 Jahre mit Veränderungen des Magnetfeldes der Erde in Zusammenhang stehe. Weiter sagen die beiden Forscher: "Es besteht eine enge Verbindung zwischen der Niederschlagsmenge in den Tropen und der Kraft des Magnetfeldes", zitierte das dänische Wissenschaftsmagazin "Videnskab".

Das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) zu den Auswirkungen des Erdmagnetfeldes auf das Klima: “Beeinflusst das irdische Magnetfeld unser Klima?“ Zu finden unter ( hier ).

“In den Rhythmen der Atmosphäre, des globalen Temperaturfeldes und des Magnetfeldes der Erde finden sich aber auch für größere Perioden, z.B. den 80-jährigen Gleißbergzyklus, verblüffende Übereinstimmungen. Allgemein ergab sich aus den Untersuchungen, dass offensichtlich ein Zusammenhang zwischen der Änderung der globalen Mitteltemperatur und den Variationen des irdischen Magnetfeldes besteht, darauf weist die gute Übereinstimmung im gesamten Spektralbereich hin. Ebenso deutlich erscheint eine Beziehung zwischen der Änderung der Tageslänge und den Änderungen des irdischen Magnetfeldes. Wie erklärt sich dieser Zusammenhang?“

“Das Magnetfeld der Erde wird im flüssigen Erdkern erzeugt. Im eisenhaltigen Erdkern finden sich vertikale Strömungswalzen (Konvektionswalzen), die durch die Wärme angetrieben werden. Zugleich rotiert der Erdkern gegenüber dem Erdmantel, wodurch sich eine Westdrift des Erdmagnetfeldes ergibt. Wird nun angenommen, dass der untere Erdmantel im Grenzbereich zum Erdkern leitfähig ist, ergibt sich eine elektromagnetische Kopplung an der Grenze von Erdkern und Erdmantel. Diese Kopplung wirkt wie eine Wirbelstrombremse oder ein Wirbelstrommotor. Deshalb übertragen sich Fluktuationen im Erdkern auf den Erdmantel; der Effekt wird registriert als Tageslängenänderung. Die im Spektrum der Tageslängenänderungen aufgefundenen Frequenzen von 30 und 80 Jahren lassen sich dadurch erklären.“

“Temperatur, Atmosphärendynamik, Magnetfeld: gibt es Zusammenhänge?“

 “Überraschenderweise gibt es im Fluktuationsspektrum von Luftdruck, atmosphärischer Mittel-temperatur und Erdmagnetfeld große Übereinstimmungen, obwohl dem völlig unterschiedliche physikalische Ursachen zugrunde liegen. Tageslängenänderungen und Klimaschwankungen können durch denselben Prozess verursacht sein. Die Ähnlichkeit in den Spektrallinien von Temperaturänderungen und Geomagnetfeldschwankungen deutet darauf hin, dass möglicherweise auch das Magnetfeld Einfluss auf das Klima hat. Dieser Zusammenhang wäre noch näher zu untersuchen.“

 Auch heute findet übrigens eine Fluktuation des Erdmagnetfeldes statt, wie aus S.d.W. 09/05, S. 54 “Geheimnisvoller Geodynamo“ zu entnehmen ist und die daraus entnommene Abbildung zeigt:

 

Abbildung 7

Die Abbildungen 7 zeigen das sich ändernde Erdmagnetfeld im Zeitraum von 1980 – 2000, sowohl die Intensität der Flussänderung, als auch die Polarisation des Flusses. S.d.W.: “Der größte Teil des Erdmagnet-feldes verlässt den Kern durch die südliche Hemisphäre und tritt durch die Nordhalbkugel wieder ein. Doch an manchen Stellen ist es umgekehrt. Diese Anomalien mit umgekehrtem Fluss haben sich zwischen 1980 und 2000 weiter ausgedehnt.“ (Anmerkung: In dieser Zeit wurden auch die ansteigenden Globaltemperaturen gemessen). “Wenn sie beide Pole umschließen, könnte dies eine Polumkehr bewirken.“

Der Zusammenhang Erdmagnetfeld und Klima wird, wie schon erwähnt, aus der jüngeren Erdgeschichte deutlich. Die jüngsten Eiszeitepochen begannen im Gelasium, gegen Ende des Pliozäns vor 2,588 Mio. Jahren. Der Beginn des Gelasiums ist exakt an der Gauss-Matuyama-Grenze (bezeichnet zwei Epochen, an deren Grenze die Eisenbestandteile in Lava umgekehrt magnetisiert sind, also ein Polwechsel stattfand) vor rund 2,588 Mio. Jahren festgesetzt, an der auch die Polkappen begannen zu vereisen.

Da, wie bereits gezeigt, das Erdmagnetfeld in Wechselbeziehung mit dem solaren Magnetfeld steht, kann eine Klimabetrachtung nur im Zusammenspiel mit den Auswirkungen des solaren Magnetfeldes und insbesondere mit den von Prof. Svensmark erstmals beschriebenen Zusammenhängen der kosmischen Strahlung mit dem solaren Magnetfeld, den klimawirksamen Einfluss beschreiben. Eine Einzelbetrachtung, wie sie z.B. durch das IPCC für den angeblichen klimawirksamen Einfluss von CO2 vornimmt, gibt hier wie dort kein abgeschlossenes Bild.

Die Grundüberlegung von Prof. Svensmark basiert aus den Untersuchungsergebnissen, dass in Zeiten hoher kosmischer Strahlung auf die Erdatmosphäre, die Erdmitteltemperaturen vergleichweise niedrig, in Zeiten geringer kosmischer Strahlung, die Temperaturen über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Zusammen hängt dies in kürzeren Zeitskalen von mehreren tausend Jahren, vor allem mit der Sonnenaktivität und dem mit der Aktivität verbundenen solaren Magnetfeld, welches die Erde (und die anderen Planeten) wie ein Schutzschirm vor der kosmischen Strahlung, die im wesentlichen aus geladenen Teilchen, den Protonen, der Rest aus Elektronen und Alpha-Teilchen (Heliumkerne) besteht, schützt (folgende Abbildungen).

 

Abbildung 8

Die Abbildung 8 links zeigt, wie die kosmischen Strahlen durch das solaren Magnetfeld abgelenkt werden und dadurch die Erde nicht erreichen, bzw. deren zeitliche Flussgröße bei aktiver Sonne geringer ist. In der Abbildung rechts sind die Auswirkungen des solaren Magnetfeldes und des sog. Sonnenwindes auf das irdische Magnetfeld schematisch dargestellt.

Die primären kosmischen Strahlen, die auf unsere Atmosphäre treffen (folgende Abbildungen) bestehen aus sehr schnellen geladenen Partikeln (galaktische: Energie bis 1010 – 1016 eV, extragalaktische: Energie bis 1020 eV*) von Protonen (90%), Elektronen bis Heliumkerne. Die Partikelstrahlung, auch Höhenstrahlung genannt, ist in ca. 15 km Höhe am stärksten. Diese Teilchen kollidieren mit Kernen atmosphärischer Moleküle (N2, O2) und erzeugen so einen Schauer sekundärer Partikel wie Pionen, Myonen, Elektronen, Antimaterie und Neutrinos, die auf der Erde gemessen werden kann (Spektrum der Wissenschaft 01/06, S. 12). Dabei entstehen Gammastrahlung und weitere Photonen verschiedener Wellenlänge. Die Anzahl dieser sekundären Partikel ist neben der Intensität der kosmischen Strahlung von verschiedenen Faktoren wie Breitengrad, Tag/Nacht-Zyklus, Wetter, Druck und solarer Aktivität abhängig.

Der oben beschriebene Kaskadierungseffekt geht so lange weiter, bis die Energie der Teilchen dahingehend abgebaut ist, dass durch eine Kollision keine weiteren freien Teilchen geschaffen werden, im Mittel in einer Höhe von ca. 15 km. In der Troposphäre werden dadurch Ionen produziert, die Aerosole mit geringen Partikelgrößen von < 20nm entstehen lassen. Diese wiederum dienen als Keime für die Wolkenbildung. Geladene Regentropfen sind dabei 10 – 100-mal so effektiv in der Bindung von Aerosolpartikeln als ungeladene. Aerosolpartikel dienen bekanntermaßen als Kristallationskeime für Wassertropfen.

 

Abbildung 9

Die Abbildungen 9 zeigen die Teilchenreaktionen aufgrund der kosmischen Strahlung und deren Anteil (Millisievert) in Abhängigkeit zur Höhe in Metern (rechts). Quelle: Forschungszentrum Dresden

In der Atmosphäre entstehen unter der Einwirkung kosmischer Strahlung z.B. Wolken, bevorzugt in der unteren Troposphäre. Weiterhin entsteht in der oberen Atmosphäre 14C, was durch den C-Zyklus auch zu einer Anreicherung in der Vegetation führt und dessen Zerfallsrate zur die Altersbestimmung der Pflanzen herangezogen wird. Die kosmische Strahlung, deren geladene Primär- und Sekundärteilchen, wirken sich demnach auf die Wolkenbildung (vermehrte Wolkenbildung in der unteren Troposphäre bei erhöhter kosmischer Strahlung) und damit auf die Temperaturen aus. Prof. Svensmark konnte seine Forschungsergebnisse mit beeindruckenden Datenreihen belegen, von denen ich Ihnen die Folgende, die beim Informationsdienst Wissenschaft e.V. unter (http://idw-online.de/pages/de/image7546) abgelegt ist, zeigen möchte.

 

Abbildung 10

Die Abbildung 10 zeigt, wie die Wolkenbedeckung in Abhängigkeit zur Intensität (Veränderung) der kosmischen Strahlung variiert.

Durch erhöhte solare Aktivität (z.B. Sonnenfleckenzyklen, magnetischer de Vries/Suess-Zyklus) wird die Erde besser vor kosmischer Strahlung abgeschirmt, weshalb die 14C-Menge abnimmt. Auf diese Weise spiegelt die 14C-Schwankung z.B. in Baumjahresringen die solare und kosmische Variabilität wieder. Wie bereits geschildert, bilden sich auf diese Weise im unteren Atmosphärenbereich optisch dichte Wolken. Eine Verstärkung der unteren Wolkenbildung sorgt so für globale Kühlung. Dies trifft zusammen mit einer schwachen, inaktiven Sonne, wodurch vermehrt kosmische Strahlung (Schutz des solaren Magnetfeldes ist geringer) die Erdatmosphäre erreicht. Nach den Angaben des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) bedeutet eine Reduzierung des mittleren Wolkenbedeckungsgrades von wenigen Prozent, bereits eine globale Temperaturänderung, die (Anmerkung: in den Modellen) einer Verdopplung des CO2-Gehaltes entspricht. (http://www.oekologismus.de/?p=460)

In der folgenden Abbildung ist der direkte Zusammenhang zwischen Globaltemperatur und Intensität der kosmischen Strahlung dargestellt.

 

Abbildung 11

Die unteren drei Graphen in Abbildung 11 zeigen die kosmische Strahlung im Zeitraum von März 2002 – 2005. Die beiden roten Graphen die Temperaturschwankungen im gleichen Zeitraum. Werden die beiden geglätteten Linien verglichen, wird der Zusammenhang zwischen Temperaturgang und kosmischer Strahlung sehr deutlich. Zum Vergleich ist die CO2-Schwankungsbeite dargestellt, die keinerlei Übereinstimmung mit der Temperaturvariabilität aufweist, Quelle: (http://biocab.org/Cosmic_Rays_Graph.html).

Der Einfluss der kosmischen Strahlen auf die Wolkenbildung und das Klima sind so gravierend, dass mittlerweile die Meteorologen die kosmische Strahlung berücksichtigen müssen, um ihre täglichen Wettervorhersagen zu verbessern (Nigel Calder, http://www.konservativ.de/umwelt/calder.htm).

Wie eingangs des Artikels geschildert, hat nach Untersuchungen der NASA, die Stärke des irdischen Magnetfeldes in den vergangenen 150 Jahren um 10% abgenommen. Diese Abnahme fällt zusammen mit einer aktiven Sonnen, damit verbundener geringerer kosmischen Strahlung und steigenden Erdmitteltemperaturen. Es wird ersichtlich, dass mit fallendem irdischem Magnetfeld, die Temperaturen, sowohl derzeit, als auch in der Vergangenheit, relative Maxima erreichten (Abbildung 5).

Es ist somit festzustellen, dass sich die Auswirkungen der variablen Sonnenaktivität, insbesondere deren magnetische Aktivität (der im Mittel 208-jährige de Vries/Suess-Zyklus, Abbildung 12), in direkter und indirekter Weise (kosmische Strahlung, Erdmagnetfeld) auf das Klima auswirken, verstärkt werden die magnetischen Einflüsse, wenn sich das Erdmagnetfeld selbst ändert (siehe Aussage der Cambridge University Press), wodurch geladene Teilchen dann nochmals vermehrt in die Erdatmosphäre gelangen. Für einen postulierten Einfluss von CO2 auf unser Klima bleibt da nicht mehr viel übrig.

 

Abbildung 12

Die Abbildung 12 zeigt die variable arktische Eisbedeckung von 1400 – 2008 (Quelle: Dr. Axel Mörner, „Keine Gefahr eines globalen Meeresspiegelanstiegs“) und die damit verbundenen Meeresströmungen im Nordatlantik. Sehr deutlich zeichnet sich in der arktischen Eisbedeckung der im Mittel 208-jährige magnetische de Vries/Suess-Zyklus der Sonne ab, der um die Jahrtausendwende sein letztes Maximum hatte und seitdem wieder fällt, so dass von weiter fallenden Temperaturen bis zur Mitte des Jahrhunderts zu rechnen ist.

Wie das Geo Forschungszentrum Potsdam richtig feststellt, ist es an der Zeit, die Auswirkungen des Erdmagnetfeldes auf unser Klima näher zu untersuchen, als weitere Forschungsgelder dafür zu verwenden, einen Kausalzusammenhang zwischen CO2 und Klima zu finden, den es nicht gibt, wie nicht zuletzt die jüngste Temperaturentwicklung zeigt: Seit 10 Jahren wird es deutlich kühler, obwohl der CO2-Pegel weiter steigt.

 

Abbildung 13

Die Abbildung 13 zeigt deutlich, dass es keinen Zusammenhang zwischen atmosphärischem CO2-Gehalt und Temperaturen gibt – obwohl der CO2-Pegel weiter deutlich steigt, fallen seit Beginn dieses Jahrhunderts die Temperaturen.

Raimund Leistenschneider – EIKE

Den Aufsatz finden Sie auch als pdf Datei im Anhang

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Climategate Update 9: Die Climategate Zeittafel – 30 Jahre Wissenschaft im Dienst einer politischen Agenda

Das Watergate der Klimawissenschaft

Grund für den Wandel in der Berichterstattung war die Aufdeckung eines wissenschaftlichen Skandals, der sich möglicherweise als größter Betrug in der Geschichte der Wissenschaft herausstellen könnte. Und schon bald war ein einprägsamer Name für die Affäre um gefälschte Daten und korrupte Wissenschaftler gefunden. Climategate – in Anlehnung an den Watergate-Skandal, der Anfang der 70er das politische Establishment in den USA erschütterte und im Rücktritt von Präsident Nixon gipfelte.

Ganz ähnliches könnte auch als Resultat von Climategate passieren. Hat doch die etablierte Klimaforschung im Zuge der Affäre erheblich mehr zu verlieren, als nur ihre Glaubwürdigkeit. Und es wird mit jedem weiteren Tag wahrscheinlicher, dass in Folge des Skandals um manipulierte Wissenschaft bald die ersten Köpfe rollen werden.

Dass bei der mit gigantischen staatlichen Mitteln geförderten Klimawissenschaft offensichtlich betrügerische Methoden angewendet wurden hat nämlich inzwischen auch einige ihrer Geldgeber auf den Plan gerufen, einmal genau zu überprüfen, wen und was sie da eigentlich so großzügig finanziell unterstützen. In den USA befassen sich jetzt die Anwälte des einflussreichen US Department of Energie (DOE) mit dem Fall. Die Behörde hat ihren Mitarbeitern kürzlich eineMitteilung mit der Aufforderung geschickt, sämtliche “Dokumente, Aufzeichnungen, Daten, Gesprächsnotizen und Korrespondenz, egal ob im Original oder Kopie, Entwurf oder finales Dokument” zwischen der Behörde und den beteiligten Klimaforschern zur weiteren Überprüfung zur Verfügung zu halten. Dass sich jetzt amerikanische Anwälte einer Bundesbehörde mit dem Thema befassen kann für die Beteiligten eigentlich nur eins bedeuten: Großer Ärger steht ins Haus.

Wird IPCC Präsident Pachauri der Richard Nixon von Climategate?

 

Rajendra Pachauri, Präsident des Weltklimarats der UN

Und großen Ärger könnte auch dem Präsidenten des Weltklimarates, dem Inder Rajendra Pachauri, bevorstehen. Hatte sich doch herausgestellt, dass Pachauri über zahlreiche Aktivitäten massiv persönlich vom Hype um das Klima profitiert (EIKE , Telegraphund die Welt berichteten).  Er ist ganz offensichtlich nicht der neutrale Kämpfer für ein besseres Weltklima sondern einer, der weltweit mit das größte finanzielle Eigeninteresse an eben diesen Regulationen hat, für die die von ihm geführte Organisation sich so vehement einsetzt. Um bei der Analogie zum Watergate-Skandal zu bleiben, könnte Pachauri über diese finanziellen Verwicklungen stolpern und damit zum Richard Nixon der Climategate-Affäre werden.

Die Climategate Zeittafel

(Volle pdf  Version hier) Eines scheint also bereits jetzt klar zu sein. Die Zahlreichen Verstrickungen um den Climategate-Skandal sind äußerst verworren und kompliziert. Um ein wenig Struktur in die ganze Geschichte zu bringen hat Mohib Ebrahim eine Zeittafel erstellt, auf welcher sehr anschaulich dokumentiert wird, wie seit 30 Jahren Wissenschaft dazu missbraucht wird, um einer politischen Agenda Vorschub zu leisten.

2009.12.23_climategate_timeline_2000

Unser Tipp: Drucken Sie sich das Poster aus und hängen Sie es an einer geeigneten Stelle auf. Mit so viel Lesestoff werden auch die besonders langen und dunklen Nächte in der kalten Jahreszeit wie im Fluge vergehen. Druckvorlagen gibt es in A4A3 oder A2. Das komplette Dokument als PDF finden Sie hier.

Die Zeitreihe erzählt die Geschichte von der Klimakatastrophe von ihren frühen Anfängen im Jahr 1981 an, als der gerade gekürte Direktor des NASA Goddard Institute for Space Studies (GISS), James Hansen, eine erste Analyse einer Globaltemperatur erst im Journal Science und dann in der New York Times der Weltöffentlichkeit vorstellte. Die Menschengemachte Globale Erwärmung war geboren.

Vorläufig letzter Punkt in der Zeitreihe ist der 12. Oktober 2009. An diesem Tag schickte der amerikanische Klimatologe Kevin Trenberth seine inzwischen berühmte E-Mail an seine Kollegen, in welcher er offen aussprach, dass die Klimawissenschaft nicht in der Lage ist, das Klima zu erklären:

TRENBERTH: “Hi all, Well I have my own article on where the heck is global warming? We are asking that here in Boulder where we have broken records the past two days for the coldest days on record. … The high the last 2 days was below 30F and the normal is 69F [40 degrees warmer], and it smashed the previous records for these days … This is January [winter] weather [in early autumn].
The fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t. The CERES data … shows there should be even more warming: but the data are surely wrong. Our observing system is inadequate.

Allein diese wissenschaftliche Bankrotterklärung sollte ausreichend sein, die an Climategate beteiligten Klimaforscher in die Wüste zu schicken und so den Weg zu ebnen für eine Klimawissenschaft, die diese Bezeichnung auch wirklich verdient. Und zwar indem sie Wissenschaft betreibt, um neue Erkenntnisse zu gewinnen und so der Wahrheit ein wenig näher zu kommen. Und nicht, um ein vorgefertigtes Weltbild zu bestätigen und so als williger Handlanger der Politik die Rechtfertigung für eine Agenda der globalen Wirtschafts- und Finanzkontrolle zu liefern.

Ruodlf Kipp: Der Beitrag erschien zuerst bei Science Sceptical Blog.

Quellen und weitere Literatur:

JoNova – ClimateGate: 30 years in the making

WUWT – The Climategate Timeline: 30 years visualized

Financial Post – Climategate Part 1 – A 2,000-page epic of science and skepticism

Financial Post – Climategate Part 2 — A 2,000-page epic of science and skepticism

Die Achse des Guten – Climategate Berichterstattung von Dirk MaxeinerMichael Miersch und Dr. Benny Peiser

The Global Warming Policy Foundation

Science & Public Policy Institute

ÄHNLICHE BEITRÄGE (BETA):




Benny Peiser: Kopenhagen und der Niedergang der grünen Utopie

Das Scheitern des Klimagipfels war nicht nur vorhersehbar – es war unvermeidlich. Aus der Sackgasse der bisherigen Klimapolitik, in die sich die internationale Gemeinschaft hinein­bugsiert hatte, führte kein Weg heraus. Das sich in Kopenhagen manifestierende globale Patt spiegelt die gegensätzlichen, letztlich un vereinbaren Interessen des Westens und des Rests der Welt wider. Die Folge dürfte ein unbefristetes Moratorium der internationalen Klimagesetzgebung sein. Die Chancen auf ein verbindliches Folgeabkommen zum Kioto-Protokoll sind damit so gut wie null.

Das ganze Ausmass des Debakels und der geopolitischen Machtverschiebungen wird daran erkennbar, dass die Vereinbarung von Kopenhagen ohne Beteiligung der EU zustande kam. Der Ausschluss Europas symbolisiert die wachsende Machtlosigkeit einer grünen EU-Bürokratie, die nicht einmal gefragt wurde, ob sie der unverbindlichen Erklärung Chinas, Indiens und der USA zustimmen wolle. Zwar fand der Uno-Gipfel in einer europäischen Hauptstadt statt. Doch die Verhandlungen und das Endergebnis der Konferenz lagen völlig ausserhalb europäischen Ein­flusses.

Die sichtlich schockierten EU-Staats- und Regierungschefs mussten feststellen, dass sie von China, Indien und den USA überrumpelt und ausmanövriert worden waren. US-Präsident Obama und die Regierungschefs Indiens und Chinas hatten längst Kopenhagen verlassen, als sich die EU-Vertreter dazu gezwungen sahen, einem von fremder Hand ausgehandelten Übereinkommen zuzustimmen. Eine Ablehnung der asiatisch-amerikanischen Erklä rung war zwar denkbar, hätte die EU allerdings in die Sektierer-Ecke von Hugo Chávez und Robert Mugabe gedrängt.

Der gescheiterte Klimagipfel hat ein tektonisches Beben der internationalen Beziehungen ausgelöst und eine neue politische Landschaft hinterlassen: Nach Kopenhagen sieht das grüne Europa sehr alt und der Rest der Welt ganz anders aus. Denn die Prinzipien, auf denen die europäische Klimapolitik basiert und die dem Kioto-Protokoll unterliegen, sind mit der Kopenhagener Vereinbarung so gut wie ausser Kraft gesetzt..Den ganzen Artikel lesen Sie hier: .Die Weltwoche, 23 Dezember 2009




Fragen zu den Geschäften des UNO-Klimarettungs-Gurus Dr. Rajendra Pachauri!

Dr. Rajendra Pachauri wird häufig als Wissenschaftler vorgestellt, er hat aber als ehemaliger Eisenbahningenieur mit einem Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften überhaupt keine Qualifikation in der Klimatologie. (Die BBC nannte ihn einmal sogar den „weltgrößten Klimatologen“!)

Was aber fast gänzlich untergegangen ist, wie Dr. Pachauri ein erstaunliches weltweites Geflecht von Geschäftsinteressen mit Gesellschaften vernetzt hat, die Milliarden von Dollars in Organisationen investiert haben, die von der IPCC-Klimapolitik abhängen.

Dieses Geflecht besteht aus Banken, Öl- und Energieversorgungsunternehmen, Fonds, die stark im Kohlenstoff-Handel und Erneuerbaren Energien investiert sind. Das ist der weltweit am schnellsten wachsenden Güter- und Dienstleistungsmarkt, dessen Dimension auf bald mehrere Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt wird.

In seiner heutigen Rolle als IPCC-Vorsitzender besetzt Dr. Pachauri mehr als ein Dutzend Posten als Leiter oder Berater in Organisationen, die eine führende Stellung in der sogenannten weltweiten „Klima-Industrie“ inne haben.

Erstaunlich ist, dass erst kürzlich der schwindelerregende Umfang der Interessenverflechtungen von Dr. Pachauri mit vielen Konzernen ans Licht kam. So erhebt sich die unvermeidliche Frage, wie intensiv der Welt-Klimabeamte persönlich mit den vielen Firmen verknüpft ist, die Vorteile aus den IPCC-Empfehlungen ziehen wollen.

Zum ersten Mal wurde Dr. Pachauris möglicher Interessenkonflikt am Dienstag, 15. Dezember, öffentlich gemacht, als ihm nach einer Vorlesung in der Kopenhagener Universität ein Brief von zwei herausragenden „Klimaskeptikern“ übergeben wurde. Einer war Stephen Fielding, australischer Senator und Führer des erfolgreichen Widerstands gegen den CO2-Emissionshandelsentwurf der australischen Regierung. Der andere war der englische Lord Monckton , (auch hier ) langjähriger Kritiker der IPCC-Wissenschaft, der kürzlich eine Schlüsselrolle beim Verfestigen der Opposition im US-Senat gegen den CO2-Emissionshandel gespielt hat.

In ihrem offenen Brief geißelten sie zunächst die Unehrlichkeit der so häufig gezeigten Graphik aus dem 2007er IPCC-Bericht, die auch Pachauri zeigte, und sie forderten ihn auf, diese zurückzuziehen. Sodann fragten sie, warum der Bericht nichts über Pachauris Interessenverflechtung mit vielen Firmen enthielt, die Profit aus den IPCC-Befunden ziehen wollten.

Der Brief mit den zuerst vom Sunday Telegraph in der vergangenen Woche enthüllten Informationen wurde an alle 192 Delegationen verteilt. Darin wurde dazu aufgefordert, Dr. Pachauri als Leiter des IPCC zu entlassen wegen der neuen Erkenntnisse über seine Interessenkonflikte.

Der Ausgangspunkt, von dem aus Dr. Pachauri sein weltweites Einflußnetz während des letzten Jahrzehnts gesponnen hat, liegt in Neu Delhi, im TATA-Energieforschungsinstitut (TERI), dessen Direktor er 1981 wurde, dann 2001 dessen Generaldirektor. Das ursprünglich für „TATA“ stehende „T“ in TERI wurde inzwischen durch den bestimmten Artikel „The“ ersetzt. Das TERI wurde 1974 von Indiens größtem privaten Industrieunternehmen, der TATA-Gruppe, gegründet. Deren Geschäftsinteressen umspannen Stahl, Automobile, Energie, Chemie, Telekommunikation und Versicherungen (in England kennt man TATA als Eigentümer der Firmen Jaguar, Land Rover, Tetley Tea und CORUS (Englands größter Stahlproduzent). 

Das TERI hat seit seiner Namensänderung seinen Interessenbereich erweitert. Mit TATA blieb es aber weiter eng verbunden.

In Indien hat TATA große politische Macht, was nicht zuletzt durch die Art und Weise demonstriert wurde, wie in den [indischen] Bundesstaaten Orissa und 
Jarkland hunderttausende armer Dörfler vertrieben wurden, um Platz zu schaffen für den Erzabbau und die Stahlerzeugung.

Als Dr. Pachauri die Leitung des TERI in den 1980er übernahm, waren seine Interessen zunächst auf die Öl- und Kohle-Industrie gerichtet. Ein bisschen merkwürdig für einen Menschen, der nun wohlbekannt für seine Gegnerschaft zu fossilen Brennstoffen ist. So war er beispielsweise Vorstandsmitglied bei India Oil, dem größten indischen zivilen Wirtschaftsunternehmen. Und noch in diesem Jahr war er Vorstand der National Thermal Power Generating Corporation (Nationale Wärmekraftwerk-Gesellschaft), dem größten Elektrizitätserzeuger.

Im Jahre 2005 gründete er GloriOil, eine texanische Firma, die sich auf eine Technologie zur Förderung der allerletzten Reserven aus bereits ausgebeuteten Ölfeldern spezialisiert hat.

Wie dem auch sei, seit Pachauri 1997 stellv. Vorsitzender des IPCC wurde, hat TERI seine Interessen für alle nur möglichen erneuerbaren oder nachhaltigen Technologien in großem Stil ausgeweitet. In vielen davon sind unterschiedliche Bereiche der TATA – Gruppe stark involviert, z.B. mit einem Investitionsprojekt von 1’5 Milliarden-Dollar in große Windfarmen.

Dr. Pachauris TERI–Reich hat sich über die Welt verbreitet. In den USA, der EU und einigen Ländern in Asien gibt es Ableger. TERI London, wo er Verwalter ist (zusammen mit Sir John Houghton, einer der ersten Schlüsselfiguren des IPCC und ehemals Chef des englischen Wetterdienstes) führt gegenwärtig ein EU-finanziertes Bio-Energie-Projekt durch.

In einem weiteren ko-finanzierten Projekt des englischen Ministeriums für Umwelt, Ernährung und Landwirtschaft (DEFRA) und der deutschen Münchner Rückversicherung untersucht man, wie Indiens Versicherungsindustrie, darin auch TATA, mit den befürchteten Risiken des Klimawandels Geschäfte machen kann. Aber warum sollten DEFRA und der englische Steuerzahler ein Projekt finanzieren, das die Profite Indischer Versicherungen erhöht?

Noch seltsamer ist die Rolle von TERIs Washingtoner Nordamerika-Ableger. Dies ist eine non-profit Organisation, ihr Präsident Dr. Pachauri. Der Sitz in der Pennsylvania-Avenue ist bequem gewählt, in der Mitte zwischen dem Weißen Haus und dem Capitol, und diese Körperschaft macht sich schamlos daran, Lobby zu betreiben mit dem Ziel, amerikanische Entscheidungsträger für die Probleme der Entwicklungsländer in bezug auf Energie und Umwelt zu sensibilisieren.

TERI Nordamerika (TERI-NA) wird von einer Miriade von offiziellen und Firmen-Sponsoren gefördert, auch von vier Zweigen der UNO-Bürokratie, von vier US-Regierungs-Behörden, von Öl-Giganten wie Amoco, von zwei der führenden Auftragnehmerfirmen des Verteidigungsministeriums, von Monsanto, dem weltgrößten Gen-Technik-Hersteller, vom WWF (die Umweltorganisation, bei der viel finanzielle Unterstützung von der EU kommt), und von zwei Weltmarktführern im Kohle-Marktsegment mit mehr als zusammen 1 Billion Dollar Geschäftsumfang. 

Das liegt zweifelsohne im Interesse von TATA in Indien. Dort ist man nicht nur in Bio-, Erneuerbarer Energie und Versicherungen involviert, nein, auch im CO2-Handel, im Weltmarkt für den Kauf und Verkauf von CO2-Emissionsrechten. Viel davon wird gewinnträchtig von den UNO verwaltet mit Hilfe des „Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung“, englisch Clean Development Mechanism (CDM). Der CDM wurde mit dem Kyoto Protokoll eingerichtet, der mit dem [zunächst gescheiterten] Kopenhagener Nachfolgevertrag durch einen noch lukrativeren Nachfolgemechanismus ersetzt werden sollte.

Unter dem CDM-Regime müssen Firmen und Verbraucher in den Industriestaaten dann bezahlen, wenn sie ihre “CO2-Grenzen” überschreiten, indem sie Zertifikate von Firmen in Ländern wie z.B. Indien oder China kaufen. Die wiederum sammeln ihre „CO2-Kredite“ für jede eingerichtete Quelle erneuerbarer Energie – oder indem sie belegen, dass sie auf irgendeine Art und Weise ihre eigenen „CO2-Emissionen“ reduziert haben.

Genau mit so einem Geschäft, wie kürzlich der Sunday Telegraph berichtete, kann TATA drei Millionen Tonnen an Stahlproduktion von seinem CORUS-Stahlwerk in REDCAR, Nordostengland, nach einem neuen Stahlwerk in ORISSA, Indien, verschieben und damit 1’2 Milliarden Pfund an CO2-Zertifikaten gewinnen. (Nebenbei werden 1700 Menschen in TEESIDE, Nordostengland, entlassen).

Über Dreiviertel des CO2-Welthandelsmarktes kommt so Indien und China zugute. Allein Indien hat 1455 CDM-Projekte am Laufen mit einem Wert von insgesamt 33 Milliarden Dollar, viele davon werden von TATA geführt – und daher ist nicht verwunderlich, dass Dr. Pachauri auch im Beratergremium des weltgrößten und gewinnträchtigsten CO2-Handelsplatzes sitzt, der Chicago Climate Exchange.

Das ist aber alles nichts verglichen mit den vielen anderen Posten, die Dr. Pachauri eingesammelt hat, seit ihn die UNO zum welthöchsten Klimawandel-Beamten gemacht hat.

So zum Beispiel wurde er in den Beraterstab von SIDERIAN berufen, einer in San Francisco ansässigen und auf  „nachhaltige Technologien“ spezialisierten Wagniskapitalgesellschaft, die von ihm erwartet, dass er dieser Gesellschaft auf höchster Ebene Zugang, Durchsetzung und Bekanntheit verschafft.

Im Jahre 2008 wurde er zum Berater für erneuerbare und nachhaltige Energie bei der Credit Suisse und bei der Rockefeller-Stiftung ernannt. Er wurde Mitglied des Verwaltungsrats der Nordic Glitnir Bank, als diese ihren Nachhaltigkeits- und Zukunftsfond auflegte mit dem Ziel, 4 Milliarden Pfund einzusammeln. Auch wurde er Vorsitzender des Indochina Sustainable Infrastructure Fund [Erneuerbare Infrastruktur Fond]. Dessen Vorstand hofft, bald 100 Milliarden Pfund ausheben zu können.

Im gleichen Jahr wurde er Direktor beim International Risk Governance Council (Internationaler Risikomanagement-Rat) in Genf, der von zweien der größten europäischen Stromerzeuger gegründet wurde, von der EDF (Electricité de France) und von der EON. Dort soll er die Bio-Energie fördern. In diesem Jahr heuerte er beim New Yorker Pegasus Fund an als „strategischer Berater“, er wurde Vorsitzender des Beratergremiums der Asiatischen Entwicklungsbank, die stark den Emissionshandel fördert. Ihr Vorsitzender der Geschäftsführung hatte davor gewarnt, dass der Nichtabschluß eines Vertrags in Kopenhagen zum Zusammenbruch des CO2-Handels führen würde.

Die Liste mit Dr. Pachauris Posten wird immer länger, ein Ergebnis seines neubegründeten Weltstatus. Er wurde Chef des Klima- und Energie-Instituts von Yale (Yale University’s Climate and Energy Institute), das mit Millionen von Dollars vom amerikanischen Staat und von Unternehmen gefördert wird. Er ist Klimawandel-Berater der Deutschen Bank. Er ist Direktor des japanischen Institute for Global Environmental Studies (Institut für Globale Entwicklungsstudien), und er war bis vor kurzem Berater von Toyota Motors. Weil er einmal Eisenbahningenieur war, ist er sogar Strategieberater bei der SNCF, der französischen Staatsbahn.

Zuhause in Indien dient er einer Reihe von einflußreichen Regierungsgremien, einschließlich des Economic Advisory Committee des indischen Premiers (Wirtschaftsrat beim Premierminister), besetzt viele akademische Posten und hat es auch noch geschafft, 22 Bücher zu veröffentlichen.

Dr. Pachauri hält sich niemals zurück, wenn es darum geht, der Welt freimütigen Rat in allen Angelegenheiten des Klimawandels zu geben. In der letzten Ausgabe der TERI-News wird er zitiert, wie er der US Environmental Protection Agency (US-Umweltagentur) rät, anzufangen, die amerikanischen CO2-Emissionen zu regulieren, ohne erst auf den Kongreß und ein Zertifikatehandelsgesetz (cap and trade bill) zu warten.

Dort wird auch berichtet, wie er in den Tagen vor Kopenhagen die für den Klimawandel historisch verantwortlichen entwickelten Nationen aufforderte, wirtschaftlich aufsteigenden Länder wie Indien Geld und Technologie zu geben – während er gleichzeitig darauf bestand, dass Indien keinen bindenden Emissionszielen zustimmen könnte. Indien, so sagte er, müsste großvolumige Unterstützung vom Westen für die Entwicklung der Sonnenergie aushandeln, und westliches Geld müsste für „geo-engineering“ Projekte zur CO2-Reduzierung aus der Atmosphäre verfügbar machen.

Als Vegetarier und Hindu wiederholte Dr. Pachauri seine Aufforderung an die Welt, weniger Fleisch zu essen, um die Methan-Emissionen zu senken. (Wie üblich erwähnte er nicht, was mit den 400 Millionen indischen heiligen Kühen geschehen sollte). Und er forderte die Verbannung des Eises aus Restaurants und das Anbringen von Messgeräten in allen Hotelzimmern, damit den Gästen eine CO2-Steuer für Heizung und Klimatisierung auferlegt werden könnte.

Nur über eine Sache schwieg sich der redselige Dr. Pachauri aus: wie viel Geld er für alle diese wichtigen Posten erhält. Das müssen Millionen von Dollars sein. Nicht eines der Gremien, für die er arbeitet, veröffentlicht was es ihm zahlt, und darin ausdrücklich eingeschlossen die UNO. Die weigert sich zu sagen, was wir alle für ihn als einem der höchsten UNO-Offiziellen zahlen müssen.

Beim TERI selbst, wo Dr. Pachauri seit nahezu 30 Jahren hauptberuflich angestellt ist, ist eine solche Scheu in Gelddingen, dass die noch nicht einmal ihre Konten offen legen – die Bilanz enthält nur zwei Torten-Diagramme, die Einnahmen- und die Ausgaben ohne detaillierte Aufgliederung.

Ebenso scheu ist Dr. Pachauri in Bezug auf die Verknüpfung von TERI mit TATA, der Gründungsfirma aus den 1970ern und deren Namen bis 2002 im „T“ des Namens TERI enthalten war, bis es einfach nur noch „The Energy Research Institute“ genannt wurde.

Doch das eigentliche Fragezeichen hinter TERIs Generaldirektor bleibt das Verhältnis zwischen seinen hocheinträglichen Posten und seiner Rolle als Vorsitzender des IPCC.

TERI war z.B. ein bevorzugter Anbieter für Kuwaits Verträge zum Bereinigen des Durcheinanders nach Saddam Husseins Besetzung der Ölfelder 1991. Die Kosten der Verträge über 3 Milliarden Dollar waren von der UNO bezahlt worden. Falls TERI erfolgreich gewesen wäre, hätte dies den zehnfachen Wert dessen gehabt, was TERI durch einen einzigen UNO-finanzierten Vertrag erhalten hätte.

Niemand schätzt TERIs Dienste mehr als die EU, die Dr. Pachauris Institut als Partner ausgewählt hat für nicht weniger als 12 Projekte zur Unterstützung bei der EU-Strategie zur Bewältigung des vom IPCC prognostizierten Klimawandels.

Ob aber die 1700 CORUS-Beschäftigten in TEESIDE im kommenden Monat glücklich sind, wenn sie ihre Arbeitsplätze an Indien verlieren sollen, dank des Funktionierens des internationalen CO2-Handels, über den Dr. Pachauri so begeistert ist, das steht auf einem ganz anderen Blatt.

Nachtrag: Über sein Insitut TERI ließ Dr. Pachauri eine Presseerklärung zu den Vorwürfen verbreiten, zusammen mit der Drohung, gerichtlich gegen den Telegraph als Erstberichterstatter vorzugehen. Dr. Roger Pielke jun. hat sie sich angesehen

Der Originalartikel erschien im englischen  Telegraph, sie finden ihn hier. Die Übersetzung besorgte dankenswerter Weise Helmut Jäger.

Auch "Die Welt" Autor Ulli Kulke berichtete in der Ausgabe vom 22.12.09 darüber an prominenter Stelle. Dort steht auch wie die Klimaqueen Merkel, nach dem Desaster von Kopenhagen, den Manipulationen von Climategate und nach den Geschäften von  Al Gore, Maurice Strong und nun des ehrenwerten Dr. Pachauri, die Welt sieht und lt Spiegel sogar eine Weltklimaordnung fordert (..und kein Mensch lacht, findet Ulli Kulke)

* Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gibt die Hoffnung für ein weltweites Klima-Abkommen trotz des mageren Kompromisses beim UN-Klimagipfel nicht auf. Im nächsten Jahr in Bonn und Mexiko gehe es endlich um verbindlich festgelegte Klimaschutzziele, sagte Merkel am Montag. Man werde sich trotz der schwierigen Kompromisssuche in Kopenhagen weiter für internationale Klimaschutz-Verabredungen einsetzen.

* Das dünne Ergebnis der Weltklimakonferenz hat aus Sicht von Merkel keine negativen Konsequenzen für die deutschen Klimaschutzziele. Die Emissionen würden bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent gemindert, Deutschland könne dieses Ziel jederzeit in die internationalen Verhandlungen einbringen. dpa

 Weiterführende links: 

Climate summit ends in chaos and ‚toothless‘ deal

Climategate: UN to investigate sceptics claims

Climate change chicanery

Eat less meat to combat climate change, warns UN

Nobody listens to the real climate change experts

Barack Obama faces ‚revolution‘ if he imposes tough carbon targets, warns IPCC




Zensur auf der Klimakonferenz: ARD & ZDF-der totgeschwiegene Hilfeschrei!

Am 17. Dezember 2009 schrieben ARD- und ZDF-Chefredakteur also einen offenen Brief an die Bundeskanzlerin und andere hochstehende Persönlichkeiten. Inhalt: Die Behinderung der Pressearbeit auf der Klimakonferenz in Kopenhagen vom 7. bis 18. Dezember 2009. Aber so offen ist der Brief nun auch wieder nicht. Genauer gesagt, ist er eigentlich geheim. Also offen geheim. Oder geheim offen? Da kann man ganz schön durcheinander kommen. Denn weder die Medien noch ARD noch ZDF fühlen sich bemüßigt, über diesen Hilfeschrei ihrer eigenen Chefredakteure angemessen zu berichten. Die Geschichte einer Recherche:

Das ZDF versteckt den Brief ganz am Ende einiger Artikel in einer »Infobox«. Sogar in einem Artikel über »Umweltschutz in North Carolina«. Normalerweise bringt man in einer solchen Infobox noch weitere Informationen zum Thema unter, in diesem Fall also zum Umweltschutz in North Carolina. Doch was haben wir denn da? Den offenen Brief des ZDF- und ARD-Chefredakteurs Nikolaus Brender bzw. Thomas Baumann, in dem sich die beiden Bosse der mächtigsten deutschen Medien über massive Behinderung der Berichterstattung beschweren, und zwar nicht in North Carolina, sondern auf dem Klimagipfel in Kopenhagen (7.–18. Dezember 2009).

Sieh da, sieh da! Hätte das nicht als Top-Meldung auf die Frontseite gehört? Und als Top-Meldung in heute und Tagesschau?

Aber das sind ja noch nicht alle Fragen. In der Infobox trägt der Brief der beiden Chefredakteure auch kein Datum. Und auch das Wichtigste fehlt: Die Adressaten. Denn auch ein offener Brief ist ja, obwohl offen, an jemanden gerichtet. An wen haben die beiden Chefredakteure also geschrieben? Darüber schweigt sich die »Infobox« merkwürdigerweise aus.

Nichts wie die ZDF-Pressestelle angerufen.

Die erste Dame, mit der ich verbunden bin, weiß gerade mal, wie sie heißt. Vielleicht auch noch, dass sie für das ZDF arbeitet. Das war’s aber auch schon. Von dem Buchverlag Knaur, einem der größten Buchverlage Deutschlands, für den ich unter anderem arbeite, hat sie noch nie was gehört. Allzu viele Bücher kann die Mitarbeiterin der Pressestelle des ZDF in ihrem Leben also noch nicht gelesen haben.
Zum Glück verbindet sie mich weiter. Am Telefon ist nun eine Frau Brunner, der ich umgehend mein Leid klage: Ich hätte auf der ZDF-Website einen offenen Brief gefunden von den ZDF- und ARD-Chefredakteuren, in dem sich beide über die eingeschränkte Presseberichterstattung im ZDF, pardon: auf der Klimakonferenz in Kopenhagen beschweren, ob sie mir diesen Brief einmal faxen oder mailen könnte?

»Öh«, meint die Frau: »Nee, da ich den nicht vorliegen habe. Wenn Sie ihn aber auf der Internetseite haben, ist er doch da!«

»Ist ja toll«, meine ich, »Sie haben in Ihrer Pressestelle den offenen Brief des eigenen Chefredakteurs nicht vorliegen?«

»Nee …«, meint sie.

»Stark, oder?«, frage ich.

Sie versteht das jetzt nicht, meint sie, ich hätte doch den Brief auf der Internetseite gefunden, dann hätte ich ihn doch.

Nicht ganz, meine ich, denn es fehlten der Adressat und das Datum. »Vielleicht könnten Sie mir wenigstens damit weiterhelfen?«, frage ich bescheiden: »An wen wurde der Brief gerichtet, und welches Datum trägt er?«

Außerdem werden solche veröffentlichten Briefe normalerweise im Faksimile mit Unterschriften abgebildet.

Da würde sie mich doch gerne mal an ihren Kollegen Peter Bogenschütz weiterverbinden, meint sie.
Auch ihm erzähle ich meine Geschichte: Ich sei da auf einen offenen Brief der beiden Chefredakteure von ARD und ZDF gestoßen, und den hätte ich gerne als Fax oder als Mail, also mit ZDF-Briefkopf.
Kein Problem, den kann er mir mailen, meint Herr Bogenschütz.
Schön, meine ich, denn auf der Website stünden auch kein Datum und kein Adressat – gar nichts.
Eine Frage habe ich noch im Voraus: »Wo wurde der Brief denn im ZDF oder auf der ZDF-Website sonst noch veröffentlicht?«
Nicht, dass er wüsste, meint Herr Bogenschütz. Er weiß überhaupt nicht, ob und wo der offene Brief beim ZDF rumliegt, pardon: veröffentlicht wurde. Ich zeige ihm dann den Artikel über den Umweltschutz in North Carolina. Wie der Brief da hinkommt, weiß er auch nicht.

Da haben sich also die Chefredakteure der staatstragenden und mächtigsten Medien der Republik ganz offiziell über die Behinderung der Presse auf der Klimakonferenz beschwert, und die staatsnahen und mächtigsten Medien der Republik lassen den Brief glatt unter den Tisch fallen?
»Meine Frage ist einfach:«, sage ich, »wenn der ZDF-Chefredakteur in so einer brisanten Angelegenheit einen offenen Brief schreibt, sich also an die Öffentlichkeit wendet, wäre das nicht eine Top-Meldung wert beim ZDF?«
Da wäre ja eine »abgestimmte Geschichte« zwischen ARD und ZDF gewesen, murmelt Herr Bogenschütz.

»Ja, eben – also noch brisanter«, meine ich und kritzele mir dabei die Finger wund: »Wäre das nicht eine Top-Meldung wert, auch in den ZDF-Medien?«

Ja, da könne man sich drüber streiten, meint der ZDF-Pressesprecher. Das sei ja ein Vorgehen, das sich an die Veranstalter richtet.
Nein, das sei auch ein Hilferuf an die Öffentlichkeit, sage ich. »Wenn ich einen Brief veröffentliche, dann ist das sozusagen mein letztes Mittel, ich kann mit demjenigen nicht nur bilateral kommunizieren, sondern ich muss den Brief öffentlich machen, weil ich sonst befürchte, dass dem Mißstand nicht abgeholfen wird.«
Es sei ja öffentlich gemacht worden, meint der Pressesprecher, das hätten die Agenturen gestern (17.12.2009) aufgegriffen.
»Wirklich?«, frage ich: »Wenn Sie mal bei Google News schauen, finden Sie nur drei Fundstellen. Wie kann das denn sein?«
Denn was die Agenturen melden, mündet normalerweise direkt in die Mainstreammedien und von da in Google News.

»Moment mal«, meint Bogenschütz, »das hat aber gestern, mein‘ ich, dpa aufgegriffen.«

»Aber das kann nicht sein«, erwidere ich, »denn ich habe bei Google News nur drei Fundstellen. Das ist also sozusagen geheim – ein geheimer offener Brief.«

Nee, nee, sie hätten das an dpa gegeben, meint Bogenschütz.

Langsam wird es mühselig.
»Aber bei Google News finden Sie nur drei Fundstellen, und die beschreiben noch nicht mal alle diesen Brief. Ich meine, der Chefredakteur des ZDF sendet einen Hilferuf an die Öffentlichkeit, und kein Mensch berichtet darüber, nicht mal das ZDF selber!«
Er sei noch am Suchen, meint er. – Da haben wir’s: »EPD hat es gestern gemeldet«, sagt der ZDF-Pressesprecher.

Nun: EPD ist der Evangelische Pressedienst, also, obwohl kirchlich, nicht gerade eine Große Glocke.

»Aber wissen Sie, was mich eigentlich wundert, Sie sind doch der Pressesprecher des ZDF, warum das ZDF daraus nicht Top-Meldungen macht?«

Man mache ja aus solchen offenen Briefen nicht unbedingt Top-Meldungen meint er.

Aber das sei doch ein Hilfeschrei des eigenen Chefredakteurs, dass die Berichterstattung auf der Klimakonferenz behindert wird – wäre das nicht eine Top-Meldung?, insistiere ich.
Zunächst mal gehe das ja an die Veranstalter, meint der Mann: ARD und ZDF beschweren sich beim Veranstalter und machen dies in einem offenen Brief auch öffentlich.
Ja, eben, also gehe der Brief auch an die Öffentlichkeit, meine ich.
Ja, man habe ihn ja auch an die Presse gegeben.

»Ja, aber Sie haben doch selber Websites, Sie brauchen sich doch dafür nicht auf die Presse verlassen, Sie haben auch eine heute-Sendung. Dort würde ich doch an erster Stelle diesen offenen Brief veröffentlichen.«

Da wisse er auch nicht, was sich die Redaktion dabei gedacht habe, das könne er mir wirklich nicht sagen.
Gut, es wäre nett, wenn er mir den Brief nun einfach mal mailen könnte, verabschiede ich mich. Ja, das macht er, sagt er.

Etwa eine Viertelstunde später trudelt eine Mail bei mir ein. Der Brief sei doch auch in einem Artikel zur Klimakonferenz veröffentlicht worden, meint Herr Bogenschütz. Als ich nachsehe, finde ich ihn tatsächlich – allerdings wieder nur ganz unten in einer »Infobox« – und ohne Datum und vor allem ohne Adressaten. Auch an der Mail hängt der Brief dran, allerdings nicht, wie erbeten, als Ganzes, sondern nur als Fragment. Merkwürdigerweise fehlt die Unterschrift des ZDF-Chefredakteurs, während die des ARD-Bosses vorhanden ist. Das Wichtigste ist aber, dass noch immer die Adressaten fehlen, also nicht daraus hervorgeht, an wen der Brief gerichtet war.

Nachdem ich auf erneutes Nachfragen hin endlich den ganzen Brief bekommen habe, wird mir auch klar, warum das so lange dauerte: Der Brief ist ein Politikum ersten Ranges. Denn die Adressaten des Beschwerdebriefes sind niemand Geringerer als die Bundeskanzlerin, mehrere Bundesminister und die UNO-Vertretungen in New York und in Bonn. Die ARD- und ZDF-Chefredakteure nehmen Bundeskanzlerin, Minister und UNO-Vertreter in die Pflicht, sich für die Pressefreiheit auf der UNO-Klimakonferenz einzusetzen und dafür, dass mit den Behinderungen der Berichterstattung Schluss gemacht wird.

Nun wird mir schlagartig klar, warum der Brief irgendwo im Äther zwischen den Sendern und ihrem Publikum hängen geblieben ist. Und warum ihn die Pressestelle des ZDF partout nicht herausrücken wollte.

Denn dass dort die Presse massiv behindert wird, passt nun gar nicht zum ach-so-guten Image der Klimakonferenz und auch nicht zur Jubel-Berichterstattung von ARD und ZDF. Da stellt sich doch mit Macht die Frage nach dem Warum: Warum wird die Presse auf dieser tollen Konferenz so behindert?

Um sachdienliche Hinweise wird gebeten.

 

Freitag, 18.12.2009

mit freundlicher Genehmigung von Gerhard Wisnewski; zuerst erschienen hier.

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Lord Monckton: Löst die UN auf, verhaftet Al Gore!

Monckton sagte dass diejenigen, die mit wirtschaftlichem Zusammenbruch und dem Bankrott von Nationen drohen sowie die Probleme der Dritten Welt vergrößern, indem sie eine drakonische Politik im Namen der globalen Erwärmung vorantreiben, angeklagt, strafrechtlich verfolgt und „für eine sehr lange Zeit“ eingesperrt werden sollten.

„Von Al Gores Betrügern und Erpressern bis zu den Personen an der Universität von East Anglia, die ihr Vermögen auf Kosten der Steuerzahler und des kleinen Mannes gemacht haben“, sollten alle als Reaktion auf den Climategate-Skandal wegen Verbrechen angeklagt werden, so Monckton.

„Wir, das Volk, müssen uns weltweit erheben, in jedem Land eine Partei gründen, die für die Freiheit eintritt, und sicherstellen dass dieses bürokratische, kommunistische Weltregierungsmonstrum aufgehalten wird – sie werden damit nicht durchkommen," fügte er hinzu. Monckton sagte die UN sollten „aufgelöst“ werden und meinte, dass er mit einem ranghohen Vertreter der UN in Kanada gesprochen habe, der ihm sagte, er sehe keinen Sinn mehr in der Existenz der UN, „außer sich selbst auf Kosten der Nationen, denen sie zu dienen vorgibt, zu bereichern; es ist Zeit dies zu beenden.“ „Schaffen wir die UN und ihre abscheuliche Bürokratie ab, würden wir Milliarden einsparen," sagte Monckton.

Lord Monckton betonte, dass die im Zuge des Climategate-Skandals veröffentlichten Emails beweisen, dass die Panikmache um die globale Erwärmung in der Öffentlichkeit zwar vorherrschend war, jedoch hinter verschlossenen Türen Klimawissenschaftler zugeben, dass die „Leugner“, wie sie Menschen wie Monckton zu bezeichnen pflegen, recht haben.

„Öffentlich sagen diese Leute, die Wissenschaft sei gesichert, dass wir alle verdammt wären wenn wir nicht die Ökonomien des Westens einstampfen, während sie in privaten Kreisen  sagen ‚wir liegen falsch, nichts von alledem passt und es ist eine Schande, dass wir es nicht erklären können‘.“


Monckton verurteilte auch Obamas Wissenschaftsguru, John P. Holdren, der in seinem Buch Ecoscience aus dem Jahr 1977 als ein „offen selbst-deklarierter Kommunist“ drakonische Bevölkerungs- kontrollmaßnahmen forderte, welche von einer „planetaren Regierung“ im Namen der Weltrettung durchgeführt werden sollen.

Monckton wies darauf hin, dass Holdren in den Siebzigern einer der prominentesten Panikmacher war, der vor dem Anbruch einer baldigen „Klimaabkühlung“ warnte.

„Jetzt sagt er in nahtloser Verlogenheit, dass wir einer globalen Erwärmung entgegensehen."  „Wie kann jemand wie Holdren sich erhobenen Hauptes hinstellen und erwarten, dass ihm irgendjemand glaubt."
Monckton sagte, dass die Agenda hinter der politischen Bewegung über Klimawandel die Einführung einer kommunistischen Weltregierung sei, (Beispiele im Link nebenan) die von Menschen kontrolliert werde denen „es egal ist wie viele Menschen sie mit ihrer Politik töten“ und dass ihr Ziel sei, „die Demokratie durch eine List für immer abzuschaffen, indem sie die Rettung des Planeten als Vorwand gebrauchen“.


Monckton sagte, die Leute die diesen Schwindel leiten, hätten das „bewusste Verlangen, die Bevölkerung durch das, falls nötig absichtliche, Töten vieler Menschen zu kontrollieren“.

Der ehemalige Berater von Margaret Thatcher sagte, dass die Anhänger der Erwärmungstheorie sich immer verzweifelter anhörten und dass sie Climategate aus der Bahn geworfen habe, was es für sie umso notwendiger macht zu versuchen, einen verbindlichen Vertrag in Kopenhagen durchzubringen.

Monckton sagte, dass die Antwort im Kampf gegen eine bevorstehende neofeudalistische und globale Regierung die Schaffung einer weltweiten „Freiheitspartei“ sei, die in jedem Land nationalbewusst handeln würde um Freiheit, Demokratie und Fortschritt zu verteidigen, während sie jeden Aspekt der kommunistischen Machtübernahme bekämpft.

Übernommen von der Website: Infokrieg mit Originallinks 




Diskussions-Einladung von EIKE an die Professoren Hans von Storch und Jochem Marotzke

Lieber Herr von Storch,

Der Artikel „Die Klima-Krieger“ aus Ihrer Feder, erschienen in der DIE WELT am 3.12.09, verdient Respekt (Artikel als "Storch.pdf" im Anhang). Werden doch hier in einer bedeutenden überregionalen deutschen Tageszeitung unter Hintansetzung politischer Korrektheit die aktuellen Verwerfungen in der Klimadiskussion offen ausgesprochen. Erlauben Sie mir hierzu Anmerkungen und Ergänzungen.

Sie führen aus, dass die „Alarmisten“ auf der einen und die „Skeptiker“ auf der anderen Seite eine festgelegte Weltsicht hätten und keine Hemmungen kennen würden, Wissenschaft als Handlanger einer guten Politik zu instrumentalisieren. Über die „Alarmisten“ braucht man sich nicht weiter auszulassen, entsprechende Zeitungsinterviews von medienpräsenten Klimawissenschaftlern des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) gibt es genug. Deren Extrem-Aussagen und Widersprüche sind kaum nachvollziehbar. So etwa, wenn Kollege Schellnhuber in Phys. Rev. E 68, 046133 (2003) ausführt, dass er bei der Untersuchung von 95 Messstationen weltweit keine Hinweise auf eine globale Erwärmung auffinden konnte (auszugsweise Schellnhuber_1.pdf im Anhang) und auf der anderen Seite in einem ZEIT-Interview vom 26.3.2009 das Ende der Welt infolge globaler Erwärmung predigt (Schellnhuber_2.pdf im Anhang).

Auch die sog. „Klima-Skeptiker“ – ich ziehe die Bezeichnung „Klima-Realisten“ vor – haben eine bestimmte Weltsicht. Das ist trivial, denn eine Weltsicht hat jeder nachdenkende Zeitgenosse. Und natürlich gibt es unter den sog. Klima-Skeptikern auch Minderheiten von egomanen Erfindern neuer Klima-Hypothesen, von denen noch nie eine Fachzeitschrift berichtet hat. Die weit überwiegende Mehrheit der Klima-Realisten bewegt sich aber auf dem Boden der Physik und beachtet den heutigen Stand der Klima-Fachliteratur, die nicht mit den IPPC-Propagandaschriften "summaries for policymakers" zu verwechseln ist. Diese Mehrheit von fachnahen, oft bereits im Ruhestand befindlichen (weil dort nicht mehr beruflich zu schädigenden) Naturwissenschaftlern und Klimaexperten besteht aus engagierten Naturschützern, die zugleich das Wohl unserer Volkswirtschaft im Auge haben, keinerlei Nähe zur Erdölindustrie oder irgendwelchen Lobby-Gruppen aufweisen, konsequente Ressourcenschonung vertreten und die Klima-Fachliteratur gut kennen.

Diese Mehrheit ist der belegbaren Auffassung, dass es keinen Beweis für eine maßgebende Klimaschädlichkeit unserer, im globalen Kreislauf vernachlässigbaren anthropogenen CO2-Emissionen gibt. Ferner meint diese Gruppe, dass, unter der Prämisse einer Nutzlosigkeit von CO2-Emissionsvermeidung, die heute propagierte Klimapolitik unsere Umwelt schädigt, denn die hier verausgabten hohen Mittel sind für den echten Naturschutz verloren. Vor allem aber betont diese Gruppe immer wieder ihren Willen, Aussagen zum Klimaeinfluss des anthropogenen CO2 und die damit verbundenen politischen Handlungsdirektiven ausschließlich auf wissenschaftlicher Basis zu treffen. Dies schließt ausdrücklich ein, diese Auffassungen auch zu ändern, falls sich die wissenschaftliche Beweislage ändert.

Klima-Realisten finden bedauerlicherweise in der deutschen Medienlandschaft kaum Gehör. Als bestätigende Beispiele nenne ich Versuche von um Objektivität bemühten Medien – so etwas gibt es in Deutschland noch – und sogar des öffentlich rechtlichen Fernsehens, Vertreter der beiden gegnerischen Gruppen zu öffentlichen Streitgesprächen einzuladen. Während die an EIKE gerichteten Einladungen umgehend mit Nennung eines Vertreters beantwortet wurden, gelang es bis heute noch niemals, einen prominenten Verfechter der wichtigsten wissenschaftlichen Klima-Einrichtungen deutscher Forschungsinstitute oder gar einen „grünen“ Politiker für eine solche Auseinandersetzung zu gewinnen. Es bedurfte schon des handfesten Skandals am Hadley-Center, um wenigstens partiell eine größere Anzahl deutscher Journalisten zu veranlassen, ihre selbstgleichgeschalteten Klima-Scheuklappen zu lüften. Dies wirft ein bezeichnendes Licht auf unsere demokratische Streitkultur sowie den technisch-naturwissenschaftlichen Bildungsnotstand und die ideologische Voreingenommenheit unserer Medien.

EIKE hat seine Meinung zur Klimafrage ausschließlich auf der Basis von in Fachpublikationen veröffentlichten wissenschaftlichen Erkenntnissen gebildet und hat ausreichend Klimafachleute in seinen Reihen, um seine Auffassung in Diskussionen mit jedem Meinungsgegner öffentlich zu verteidigen. Obwohl Mehrheiten kein Maßstab für den Wert einer wissenschaftlichen Aussage sind, erlaube ich mir dennoch darauf hinzuweisen, dass die vielen hunderte fachnaher Naturwissenschaftler und hochrangiger Klimaforscher als Unterzeichner von zahlreichen, gegen die Auffassung des IPCC gerichteten Manifeste und Petitionen zahlenmäßig die am IPCC-Prozess beteiligten Fachleute (etwa 500) weit übersteigen. Keines dieser Manifeste wurde jemals in maßgebenden Medien erwähnt, nur im Internet können sie aufgefunden werden – ein Zeichen für „Medienobjektivität“ in Deutschland?

In Ihrem Beitrag vertreten Sie – in Abweichung von Ihrer früher öffentlich geäußerten Meinung -, dass das politisch propagierte „Zwei-Grad“-Ziel für Sie persönlich wünschenswert und vertretbar sei. Nun ist jedem Fachmann bekannt und am 9.12.09 sogar im Wissenschaftsteil der FAZ vom Redakteur Müller-Jung populär beschrieben, dass das „Zwei-Grad“-Ziel eine absurde Forderung ist, die zwar der wohlfeilen politischen Instrumentalisierung dient, aber keine naturwissenschaftliche Basis aufweist. Dazu hat es eigentlich keines FAZ-Artikels bedurft. Wie soll denn solch ein Zwei-Grad-Ziel erreicht werden, wo es sich doch bekanntlich auf der Erde in einigen Regionen erwärmt und in anderen gleichzeitig abkühlt? Divergierende Temperaturverläufe irgendwie mitteln, oder gar nur die Erwärmungszonen berücksichtigen? Und wenn sogar das Verbrennen aller unserer fossilen Brennstoffe nach allgemeinem physikalischen Konsens (ohne Rückkoppelungseffekte) allenfalls nur für eine „global gemittelte“ globale Erwärmung von grob 1 0C ausreicht, ist dann das Zwei-Grad-Ziel nicht bereits erreicht? Oder warum nicht erst abwarten, bis die aktuelle globale Abkühlung wieder in Erwärmung umschlägt, was noch viele Jahrzehnte dauern kann, wenn wir überhaupt wieder in absehbarer Zeit die Segnungen einer Erwärmung genießen dürfen und die Erde nicht wieder in eine neue Eiszeit abgleitet? Ihnen als Physiker brauche ich im Übrigen nicht zu erklären, dass Ortsmittelung von Temperaturen fragwürdig ist, so etwas kennt die Physik nicht, nur die Statistik. Man vergleicht nämlich hierbei Systeme unterschiedlicher thermodynamischer Zustände und insbesondere unterschiedlicher Wärmekapazitäten miteinander, wie z.B. Ozean- mit Landtemperaturen. 

EIKE propagiert wissenschaftliche Ehrlichkeit. Aus diesem Grunde bietet EIKE Ihnen ganz herzlich an, die wissenschaftliche Begründung Ihrer Meinung von der Klimaschädlichkeit des anthropogenen CO2 auf unserer Webseite unter den EIKE-News unter „fremde Federn“ zu veröffentlichen. Insbesondere sind wir an einem Beweis dieser Hypothese interessiert, denn wir vertreten, dass es bis heute weder einen solchen Beweis noch schwerwiegende Hinweise darauf  gibt. Insbesondere geben die meteorologischen Messdaten keinen Anlass, von einer Klimaschädlichkeit des anthropogenen CO2 zu sprechen, was sogar das IPCC in seinem Report vom Jahre 2001 in Sec. 2.7 ausdrücklich bestätigt.

Wir werden auf Ihre Ausführungen – ebenfalls wissenschaftlich begründet – antworten. Vielleicht ist es auf diese Weise ja erreichbar, dass ein fruchtbarer, wissenschaftlich fundierter Streit zustande kommt und Partner unterschiedlicher Auffassung nicht mehr übereinander, sondern ausnahmsweise auch einmal miteinander öffentlich kommunizieren. Inzwischen wird die Webseite von EIKE stark besucht – auch von den Medien – , so dass ein solcher Disput, falls er denn angesichts Ihrer sicher hohen Arbeitsbelastung überhaupt eine Chance besitzt, einen wesentlichen Beitrag zur demokratisch-öffentlichen Meinungsvielfalt in der Klimadiskussion leisten könnte.

Mit kollegialen Grüßen

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Dipl.-Physiker

(EIKE-Pressesprecher)

Lieber Herr Marotzke,

die Zeitschrift „die junge Freiheit“ hatte am 4.12.09 zwei gegensätzliche Standpunkte zur CO2-Problematik veröffentlicht (Interview_Lüdecke_Marotzke.pdf). Sie vertraten hierbei den Standpunkt des IPCC, meine Wenigkeit die der „Klima-Realisten“, vulgo „Klima-Skeptiker“.

In Ihrem Beitrag sind einige Punkte enthalten, die mir unverständlich sind, so dass eine nähere Erläuterung von Ihrer Seite wünschenswert wäre. Beispielsweise verwundern Sie sich darüber, dass Klimawissenschaftler einen dem IPCC gegenüber „skeptischen“ Standpunkt vertreten würden und begründen dies mit dem Fehlen einer Erklärung zur Erwärmung der letzten Jahrzehnte, die ohne anthropogenes CO2 auskommt. Nun, diese Erklärung gibt es (auszugsweise Svensmark.pdf), sie ist in unzähligen Fachartikeln veröffentlicht und bezieht sich auf den Einfluss der Sonne auf Klimaparameter der Erde. CO2 wird dabei nicht benötigt.

Ferner schreiben Sie, dass es „dramatisch“ werden würde, wenn wir die CO2-Emissionen nicht einschränkten, ohne Belege für diese kommende „Dramatik“ zu nennen. Nach allgemeinem physikalischen Konsens beträgt die Klimasensitivität des CO2 („gemittelte“ globale Erwärmung bei Konzentrationsverdoppelung, was schon so etwa das Verbrennen aller unserer fossilen Rohstoffe erfordert) gerade einmal grob 1 0C ohne Wasserdamprückkoppelung. Genau diese Wasserdampfrückkoppelung wurde aber, wie Ihnen sicher bekannt ist, jüngst durch Messungen der Gruppen um R. Lindzen und G. Paldridge widerlegt (auszugsweise Lindzen.pdf und Paltridge.pdf). Vor allem aber verwundert mich Ihre Auffassung, gerade wegen der Unsicherheit über den Klimaeinfluss des CO2 kostspielige Emissions-Vorsorgemaßnahmen treffen zu müssen. Dies widerspricht jedem rationalen Vorgehen. Man begegnet üblicherweise einer Gefahr dann, wenn ausreichend Hinweise über deren Vorhandensein vorliegen, jedoch nicht dann, wenn die Unsicherheit über ihr Vorhandensein gegen ein Maximum strebt.

Da EIKE an einem wissenschaftlichen Beweis für die IPCC-Hypothese interessiert ist und bei Vorliegen eines solchen Beweises in guter wissenschaftlicher Tradition seine Meinung entsprechend ändern würde, laden wir Sie herzlich ein, auf unserer Webseite unter den News eine ausführliche, wissenschaftlich belegte  Begründung Ihrer Auffassung zu veröffentlichen. Wir werden darauf, ebenfalls wissenschaftlich begründet, antworten und erhoffen uns damit einen Dialog über ein für unsere Volkswirtschaft und den Naturschutz höchst bedeutsames Thema. Vielleicht ist es so ja möglich, endlich einmal miteinander und nicht übereinander zu kommunizieren.

Mit kollegialen Grüßen

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Dipl.-Physiker

(EIKE-Pressesprecher)

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Klimatismus als Genozidrechtfertigung: Sudan als Prototyp!

Englands „Beauftragter für den Klimawandel“ John Ashton erklärt nach jahrelangen Vorüberlegungen – bereits im April 2007 die Darfur-Massaker aus einer Überhitzung und Austrocknung Afrikas. Er verlangt deshalb die Einberufung des Weltsicherheitsrates. Ein Psychologe und Klimabellizist wie Harald Welzer ist mithin guten, aber auch leichten Glaubens auf einen längst fahrenden Zug aufgesprungen. Das gilt auch für Sudans Lumumba Di-Aping, der in Kopenhagen als höchster Klimadiplomat der Armen westliche Milliarden für hunderttausende Opfer seines Regierungschefs Achmed al-Baschir fordert, der wegen Genozid mit weltweitem Haftbefehl gesucht wird. Für bald zwanzig weitere afrikanische Konflikte mit bald 17 Millionen Toten seit 1960 könnten bald ähnliche Rechnungen aufgemacht werden. 
Tatsächlich hat die Fruchtbarkeit Sudans zugenommen (Kulke, WELT, 15-12-09), weshalb seine Großtötungen keine Forderungen aufgrund eines von den Industriestaaten bewirkten Hungerklimas rechtfertigen können. Ein solches Verlangen ähnelt dem Plan der Jungtürken von 1915, bei westlichen Lebensversicherungen die Policen für die von ihnen ermordeten Armenier fällig stellen, weil die nun alle tot seien, weshalb mangels Erben das Geld an die osmanische Führung fallen müsse. 
Und doch gibt es gewichtigere Ursachen als nur Blutgierigkeit der islamistischen Herren Sudans für das dort nicht endende Austilgen. Dass die gerade nicht in steigender Not zu finden sind, zeigt auch der Anstieg des Prokopfeinkommens von 450 Kaufkraftdollar im Jahre 1975 auf 2200 im Jahre 2008. Gleichzeitig jedoch wächst anderes auch. So springt Sudans Gesamtbevölkerung zwischen 1955 und 2009 von 10 auf 41 Millionen, obwohl bereits von 1955 bis 1972 fast 600.000 schwarze Bürger umgebracht und weitere 700.000 vertrieben werden. Ob schwarz oder arabisch, christlich oder muslimisch – in allen Bevölkerungsteilen bringen die Frauen durchweg sechs bis acht Kinder zur Welt. Selbst 2009 liegt die Fertilität immer noch bei knapp fünf Kindern pro Frauenleben. 
Es ist die schlichte Unkenntnis der demografischen Hochrüstungen Sudans und Subsahara-Afrikas, die zu klimatistischen Irrwegen verleitet. Tödliche Konflikte gibt es ihretwegen nicht nur zwischen den Ethnien und Konfessionen. Auch innerhalb dieser Gruppen fechten zweite und dritte Brüder erbittert um die besten Positionen. Das dürfte auch dann nicht aufhören, wenn der Sudan noch grüner und wohlhabender wird. Denn auf die jetzt aktiven Kämpfer aus dem Block der 5,7 Millionen 15 bis29-jährigen Männer, folgen 8,5 Millionen Knaben unter 15. Diese 41 Prozent aller männlichen Einwohner werden für einen wuchtigen Youth Bulge sorgen (mindestens 30 Prozent zwischen 15 und 29 Jahren). Sie greifen erst morgen in die Kämpfe ein, um siegreich einen Platz im Leben zu erreichen oder eben – wie sie es sehen – heldenhaft unterzugehen. 

Prof. Gunnar Heinsohn; zuerst erschienen bei ACHGUT

Lesen Sie hier – ebenfalls aus ACHGUT- den Artikel von Rainer Bonhorst zum selben Thema.