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Offizielle Aussage, dass die wissenschaftliche Basis im IPCC Report korrekt sei, ist nicht haltbar!

Die Verteidiger (und hier) des IPCC führen ins Feld, dass die meisten dieser Fehler von geringer Bedeutung wären und auf den Bericht der 2. Arbeitsgruppe (WG II, impacts, adaptation and vulnerability) begrenzt wären, welcher von Vertretern verschiedener regionaler Interessen verfasst wurde, und dass er nicht so viel harte Fakten (hard science) enthielte, wie der Report der Arbeitsgruppe 1 (WG I, The Physical Science Basis). Weiter sagen die IPCC Verteidiger, dass keine (oder praktisch keine) Probleme solcher Art mit dem Report der Arbeitsgruppe 1, der wissenschaftlichen Basis des Klimawandels, aufgetaucht wären.

An dieser Stelle ist ein bescheidener Einspruch fällig

Tatsächlich basiert der Bericht der Arbeitsgruppe 1 auf einem Prozess der, wie die Klimagate E-Mails eindrucksvoll beweisen, eben verhindert, dass eine umfassende Übersicht über den Stand der Klimaforschung entsteht. Stattdessen ist es mehr eine Art “Beurteilung” über den Zustand der Klimaforschung, eine Beurteilung die hauptsächlich die vorgefasste Meinung des IPCC widerspiegelt, welche dann von einigen ausgewählten Elite-Autoren in den jeweiligen Kapiteln verkündet wird. Das Endergebnis dieser “Beurteilung” ist dann, dass Beweise hervorgehoben werden, welche die vorgefasste Meinung unterstützen, und solche die dieser widersprechen ignoriert oder sogar verunglimpft werden.

Prominenteste Beispiele für ein solches Vorgehen waren dieUnstimmigkeiten bei den Klimarekostruktionen aus Baumringen , das Verschweigen von Widersprüchen zwischen Rekonstruktionen und aktuellen Messungen (“Hide the Decline“) oder die Affäre um die CRU Daten zur Globaltemperatur, die einfach verschwunden sind. Eine gute Übersicht über diese und zahlreiche weitere Beispiele hat vor kurzem das Science & Public Policy Institute (SPPI) in einem Bericht für die amerikanischen Umweltschutzbehörde (EPA) zusammengefasst.

Zweifelhafte Quelle sollte Entwicklung in der Antarktis kleinreden

Und jetzt wurde noch ein weiterer Fall bekannt, bei dem das IPCC bei der Auswahl von Quellen offensichtlich nur nach einem Kriterium vorgegangen ist. Und dieses Kriterium war nicht saubere wissenschaftliche Arbeit, sondern die Unterstützung der hauseigenen Agenda, die aktuelle Erwärmung in einem möglichst dramatischen Licht dastehen zu lassen. Und zwar in diesem Fall bei der Beurteilung der Eisentwicklung in der Antarktis.

Während in der Presse hauptsächlich von dem Rückgang der Eisbedeckung der Arktis, welcher in den letzten 30 Jahren beobachtet wurde, berichtet wird, findet die Tatsache, dass die Eisbedeckung in der Antarktis im gleichen Zeitraum zugenommen hat, nur wenig bis gar keine Beachtung. Und ohne Zweifel ist der Mangel an Presseberichten auch Resultat dessen, wie das IPCC dieses Thema behandelt.

Im IPCC AR4 wird die Situation in Kapitel 4 (WGI, “Observations: Changes in Snow, Ice, and Frozen Ground” (S. 351)) folgendermaßen beschrieben:

Als Beispiel wird eine aktualisierte Version der Analyse von Comiso (2003), die den Zeitraum von November 1978 bis Dezember 2005 umfasst, in Abbildung 4.8. gezeigt. Gezeigt werden die Anomalien der Jährlichen Eisausdehnung. Man sieht einen signifikant abnehmenden Trend beim arktischen Seeeis von –33 ± 7,4 × 103 km2 Jahr–1 (entsprechend –2,7 ± 0,6% pro Dekade), wohingegen die Ergebnisse der Antarktis einen leicht positiven Trend von 5,6 ± 9,2 × 103 km2 Jahr–1 (0,47 ± 0,8% pro Dekade) zeigen, welcher statistisch nicht signifikant ist.

As an example, an updated version of the analysis done by Comiso (2003), spanning the period from November 1978 through December 2005, is shown in Figure 4.8. The annual mean ice extent anomalies are shown. There is a significant decreasing trend in arctic sea ice extent of –33 ± 7.4 × 103 km2 yr–1(equivalent to –2.7 ± 0.6% per decade), whereas the Antarctic results show a small positive trend of 5.6 ± 9.2 × 103 km2 yr–1 (0.47 ± 0.8% per decade), which is not statistically significant.

Nur das IPCC sieht keinen statistisch signifikanten Anstieg

Man beachte, dass das IPCC die Zunahme der Eisfläche in der Antarktis als statistisch nicht signifikant ansieht, womit ein guter Grund vorhanden ist, diesen Anstieg herunterzuspielen. Und so schreibt das IPCC auch dann in der Zusammenfassung con Kapitel 4 (Executive Summary S. 339):

Satellitendaten zeigen eine Fortführung der Abnahme von 2,7 ± 0,6% pro Dekade bei der arktischen Eisausdehnung seit 1978 an. Der Rückgang der Sommerausdehnung ist stärker als im Winter, mit einem Sommerminimum, dass mit  7,4 ± 2,4% pro Dekade seit 1979 zurückgeht. Andere Daten zeigen an, dass der Rückgang im Sommer um 1970 begann. Ähnliche Untersuchungen für die Antarktis zeigen stärkere unterjährige Schwankungen aber keinen beständigen Trend.

Satellite data indicate a continuation of the 2.7 ± 0.6% per decade decline in annual mean arctic sea ice extent since 1978. The decline for summer extent is larger than for winter, with the summer minimum declining at a rate of 7.4 ± 2.4% per decade since 1979. Other data indicate that the summer decline began around 1970. Similar observations in the Antarctic reveal larger interannual variability but no consistent trends.

In der “Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger” (Summary For Policymakers) werden daraus zwei gesonderte Punkte:

Satellitendaten seit 1978 zeigen, dass die die jährliche arktische Eisausdehnung um 2,7 [2,1 bis 3,3]% pro Dekade geschrumpft ist, mit einem stärkerem dekadischen Rückgang im Sommer von 7,4 [5.bis 9,8]%. Diese Werte sind konsistent mit denen im 3. Zustandsbericht (TAR {4.4}).

Satellite data since 1978 show that annual average arctic sea ice extent has shrunk by 2.7 [2.1 to 3.3]% per decade, with larger decreases in summer of 7.4 [5.0 to 9.8]% per decade. These values are consistent with those reported in the TAR. {4.4}

und

Die Eisausdehnung in der Antarktis zeigt weiterhin unterjährige Schwankungen und lokale Veränderungen, aber keine statistisch signifikanten Durchschnittstrends, konsistent mit dem Fehlen einer Erwärmung, welche sich in den atmosphärischen Temperaturen in der Region widerspiegelt {3.2, 4.4}

Antarctic sea ice extent continues to show interannual variability and localised changes but no statistically significant average trends, consistent with the lack of warming reflected in atmospheric temperatures averaged across the region. {3.2, 4.4}

“Zeigt weiterhin…keine statistisch signifikanten Durchschnittstrends”? Weiterhin?

Lesen Sie hier, was im dritten Zustandsbericht des IPCC (TAR, 2001) zu der Eisentwicklung in der Antarktis stand (Kapitel 2, S. 125):

Über den Zeitraum von 1979 bis 1996, zeigte die Antarktis (Cavalieri et al., 1997; Parkinson et al., 1999) einen schwachen Anstieg von 1,3 ± 0,2%/Dekade.

Over the period 1979 to 1996, the Antarctic (Cavalieri et al., 1997; Parkinson et al., 1999) shows a weak increase of 1.3 ± 0.2%/decade.

Beachten Sie hierbei, dass dies ein statistisch signifikanter Anstieg ist. In der Zusammenfasung des IPCC TAR, Kapitel 3 findet sich folgende Beurteilung:

…Satellitendaten zeigen an, dass die Eisausdehnung in der Antarktis, nach einem möglichen Rückgang Mitte der 1970er Jahre, seit 1978 stabil war oder sogar zugenommen hat

…Satellite data indicate that after a possible initial decrease in the mid-1970s, Antarctic sea-ice extent has stayed almost stable or even increased since 1978.

IPCC 2007 widerspricht IPCC 2001

Fassen wir also zusammen: Die Behauptung im 4. Zustandsbericht (IPCC AR4), dass die Trends der Eisentwicklung in der Antarktis “weiterhin…keine statistisch signifikanten Durchschnittstrends” zeigen, steht in direktem Widerspruch zu den Aussagen im 3. Zustandsbericht (TAR).

Interessanterweise enthielt der AR4 keine Quellenangaben zu früheren Studien, die gezeigt haben, dass das Eis in der Antarktis statistisch signifikant zugenommen hatte. Im AR4 gab es keinen Bezug auf die TAR-Quellen, weder Cavalieri et al., 1997, oder Parkinson et al., 1999, noch enthielt der AR4 einen Hinweis auf Zwally et al., 2002, in dem gefunden wurde:

Der abgeleitete 20jährige Trend der Seeeis-Ausdehnung ist 11,18 ± 4,19 x 103 km2Jahr-1 oder 0,98 ± 0,37% pro Dekade für die gesamte antarktische Eisbedeckung, und somit signifikant positiv.

The derived 20 year trend in sea ice extent from the monthly deviations is 11.18 ± 4.19 x 103 km2yr-1 or 0.98 ± 0.37% (decade)-1 for the entire Antarctic sea ice cover, which is significantly positive.

Die Autoren zitieren in ihrem Artikel eine weitere Studie, welche ebenfalls einen statistisch signifikanten Anstieg der antarktischen Eisbedeckung, für den Zeitraum von 1978 bis 1996, gefunden hatte:

Eine aktuelle Analyse des Trends beim Antarktischen Seeeis von 1978–1996 von Watkins und Simmonds [2000] fans einen signifikanten Anstieg bei der Eisausdehnung und Eisfläche, ähnlich den Ergebnissen dieser Studie.

Also, a recent analysis of Antarctic sea ice trends for 1978–1996 by Watkins and Simmonds [2000] foundsignificant increases in both Antarctic sea ice extent and ice area, similar to the results in this paper.

Auch die Arbeit von Watkins und Simmonds tauchte nirgends im 4. Sachstandsbericht des IPCC auf.

“Überarbeitete” Lehrbücher statt wissenschaftlicher Studien

Welche wissenschaftlichen Ergebnisse wurden also von den Autoren des IPCC AR4 zitiert, um ihre “Abschätzung” zu belegen, dass sich das Eis in der Antarktis eben nicht statistisch signifikant ausgedehnt hatte? Die Antwort ist “eine aktualisierte Version der Analyse von Comiso (2003)”. Nur ist “Comiso (2003)” keine begutachtete wissenschaftliche Studie, sondern ein Kapitel in einem Lehrbuch.

Comiso, J.C., 2003: Large scale characteristics and variability of the global sea ice cover. In: Sea Ice – An Introduction to its Physics, Biology, Chemistry, and Geology [Thomas, D. and G.S. Dieckmann (eds.)]. Blackwell Science, Oxford, UK, pp. 112–142.

Und das IPCC zitierte nicht einmal, was in diesem Kapitel steht, sondern stattdessen eine “aktualisierte Version der Analyse”, die in diesem Kapitel gezeigt wurde.

Anhand dieser “aktualisierten Version” berichtete das IPCC nun, dass die Zunahme der Eisbedeckung der Antarktis nur halb so groß ist, wie in der wissenschaftlich begutachteten Literatur beschrieben.

Und noch weitere Punkte verdienen es, beachtet zu werden

1.) Josef Comiso (der Autor des oben erwähnten Buch-Kapitels) war beisteuernder Autor (Contributing Author) von Kapitel 4 im 4. Sachstandbericht des IPCC. Wahrscheinlich haben sich die Hauptautoren des Kapitels einfach direkt an Comiso gewandt, welcher dann eine (nicht wissenschaftlich begutachtete) “aktualisierte Version” des Kapitels zur Verfügung gestellt hat (wie praktisch…).

und 2.) Comiso hat im Jahr 2008 eine Folgestudie veröffentlicht. In dieser Arbeit wird die Betrachtung im Vergleich zum IPCC-Report um nur ein Jahr erweitert (2006 anstatt 2005). Und wie schon im IPCC-TAR wird auch in dieser Arbeit ein signifikanter Anstieg der Eisbedeckung in der Antarktis gefunden, mit ganz ähnlichen Zuwachsraten wie im TAR:

Mit dem Update auf das Jahr 2006 ist ein leichter Anstieg von Eisfläche und Ausdehnung zu sehen von 0,9 ± 0,2 und 1,7 ± 0,3% pro Dekade.

When updated to 2006, the trends in ice extent and area …in the Antarctic remains slight but positive at 0.9 ± 0.2 and 1.7 ± 0.3% per decade.

Trend der arktischen Eisausdehnung von November 1978 bis Dezember 2006 nach Comiso und Nishio 2008

Und nur für den Fall, dass es noch weiterer Belege bedarf, in einer aktuellen Arbeit von Turner et al. (bei der Comiso als Co-Autor fungierte) wird geschlossen:

Basierend auf einer neuen Analyse der Satellitendaten konnten wir zeigen, dass die jährliche durchschnittliche Ausdehnung des Seeeises in der Antarktis seit den späten 1970ern statistisch signifikant mit einer Rate von 0,97% pro Dekade zugenommen hat.

Based on a new analysis of passive microwave satellite data, we demonstrate that the annual mean extent of Antarctic sea ice has increased at a statistically significant rate of 0.97% dec-1 since the late 1970s.

Diese Anstiegsrate war also annähernd zweimal so groß wie der Wert, den das IPCC (aus der nicht wissenschaftlich begutachteten Quelle) in seinen 4. Sachstandbericht aufgenommen hat.

Einzig das IPCC sieht keinen statistisch signifikanten Anstieg

Es hat sich also gezeigt, dass die wissenschaftliche Literatur, sowohl jene, die zum Zeitpunkt der Publikation des 4. Sachstandberichtes bekannt war, als auch solche, die seitdem veröffentlicht wurde, einen signifikanten Anstieg der Eisbedeckung des Meeres um die Antarktis gefunden hat. Nur im AR4 des IPCC wurde irgendwie “befunden”, dass dieser Anstieg nicht nur halb so groß, wie in der wissenschaftlichen Literatur beschrieben war, sondern zudem noch statistisch nicht signifikant. Das ermöglichte es dem IPCC, die Zunahme des Eises in der Antarktis sowohl in der wissenschaftlichen Zusammenfassung, als auch in der “Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger” herunterzuspielen.

Warum dies gemacht wurde muss einen nicht weiter wundern. Schließlich schreibt das IPCC in seiner “Summary for Policymakers” doch selbst:

Das Seeeis wird nach den Vorhersagen sämtlicher SRES Szenarien schrumpfen, sowohl in der Arktis, als auch in der Antarktis

Sea ice is projected to shrink in both the Arctic and Antarctic under all SRES scenarios

Und wenn sich die Natur nun partout nicht an die Vorhersagen halten will, dann muss eben die Realität an die Szenarien angepasst werden.

Rudolf Kipp EIKE (der Artikel erschien zuerst auf ScienceSceptical)

Quelle: World Climate Report – Another IPCC Error: Antarctic Sea Ice Increase Underestimated by 50%

ÄHNLICHE BEITRÄGE (BETA):




Status der Klimaforschung 2010? Der Hochschullehrer em. Arthur Rörsch bittet den niederländischen KNAW-Präsidenten Robbert Dijkgraaf um eine gründliche Qualitätsbeurteilung !

Bei der öffentlichen Debatte und auch bei der darauf folgenden Meinungsänderung in der Politik geht es aber am Kern der Problematik vorbei, die durch Climagate schärfer in das Scheinwerferlicht gerückt worden ist : Die Klimauntersuchungen, die im vergangenen Vierteljahrhundert unter der Flagge des IPCC gemacht wurden, sind in hohem Maße von der Politik gesteuert worden (advocacy research). Daher kann von ihrem ersten Auftreten an die IPCC nicht als wissenschaftlich zusammenarbeitender Verband angesehen werden.

Vor allem Arthur Rörsch hat wiederholt auf den Umstand hingewiesen, dass es sich um ein vermeintlich mit wissenschaftlichen Aussagen operierendes UN-Organ handelt, dem auf nationalem Niveau durch die Behördenorganisationen (in den Niederlanden durch das PCCC gekoppelt) nahtlos gefolgt wird.

Rörsch hat deswegen im Januar zusammen mit Bas van Geel und Noor van Andel den KNAW-Präsidenten Robbert Dijkgraaf gebeten, eine unabhängige Kommission ins Leben zu rufen, die sich mit dieser Problematik befassen sollte.

Rörsch wiederholt nun (in dem angehängten Brief) diese Bitte und fügt weitere ausgearbeitete Argumente in der ausführlichen Nota: "The state of climate research 2010. A general view on the social infrastructure of climatology research"hinzu. Den kompletten Text finden Sie auf der Seite Actueel Document auf der Webseite der Zeitschrift Spil: http://www.platteland-in-perspectief.nl.

Arthur Rörsch weiß, wovon er spricht und schreibt:

Schon seit 2003 arbeitet er an einer kritischen Analyse der Berichte zu Klimaveränderungen. Ende des vorigen Jahres publizierte er seinen soundsovielten außergewöhnlich erhellenden Artikel in Spil 263-264 / 2009 – Nummer 5. Darin präsentierte er eine Alternative zu der AGW-Annahme, die davon ausgeht, dass der Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre einen signifikanten Effekt auf den irdischen Treibhauseffekt hat. 
Die alternative Vision von Rörsch basiert auf den klassischen klimatologischen Erkenntnissen, die davon ausgehen, dass normale Wettererscheinungen eine regulierende Funktion bei der Handhabung der weltweit registrierten Mitteltemperatur ausüben. Untersuchungen dazu und eine sorgfältige Wertung der Wahrnehmungen werden mit aller Wahrscheinlichkeit zu besseren Einsichten führen.

Qualitätsprobleme, international und national

In einem folgenden in Spil 265-266 / 2010 – Nummer 1 erschienenen Artikel argumentiert Arthur Rörsch noch schärfer: Er beurteilt die heutigen Kenntnisse über die Funktionen des irdischen Treibhauseffekts wissenschaftlich als unter dem Niveau. Essentielle naturwissenschaftliche und meteorologische Erkenntnisse wurden unter den Teppich gekehrt, um an dem in den achtziger Jahren begonnenen Weg einer politisch gesteuerten Wissenschaft festhalten zu können. Diese Feststellung trifft nicht nur auf die international mächtige IPCC zu, sondern auch auf die folgsamen national aktiven „Klimaexperten“, bei denen eine unzureichende wissenschaftliche Qualität zu kritisieren ist.

Auf der Basis seiner heutigen Erkenntnisse kommt Rörsch zu dem Schluss, dass die Evaluationstudien, auf deren Grundlage die CO2-Hypothese des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) bis heute die Richtung der Beschlüsse der politischen Entscheidungsorgane vorgibt, höchstwahrscheinlich unrichtig sind.

Neue unabhängig ausgeführte Analysen stehen bereit, nun nachdem mit dem Climagate die ersten Zweifel an der Qualität der Evalutionsuntersuchungen auf internationalem Niveau gekommen sind.

Wieder auf dem Weg zur Wahrheitsfindung

Die Wahrheitsfindung ist ein wesentlicher Aspekt der wissenschaftlichen Untersuchungen

Die Anwendung von Resultaten der wissenschaftlichen Untersuchungen hat für das Zusammenleben unverkennbar eine große Bedeutung. Aber die beiden Aspekte sollten nicht untereinander in Streit liegen. In der Vergangenheit haben sich verstärkt Zweifel an der Unabhängigkeit der klimatologischen Untersuchungen herausgestellt. Es ist daher nötig geworden, das Ausgangsmaterial für die Alarm-Botschaften des IPCC kritisch zu überprüfen.

Problematisch ist die Erscheinung, dass viele ein blindes Vertrauen in die Veröffentlichungen von bekannten Untersuchern in wissenschaftlichen Zeitschriften setzen. Dieses Vertrauen steht im Gegensatz zu der westlichen wissenschaftlichen Arbeit , die dem Spruch im Wappen der British Royal Society folgt: Nullius addictus jurare in verba magistra, frei übersetzt: Glaube nicht alles,was der Große Meister sagt!

Der Streit um die Wissenschaft in der Soziobiologie

Die Politisierung der Wissenschaft und das Verfahren von advocacy research sind auch in anderen Disziplinen der heutigen Klimatologie wahrzunehmen.

Vor einem Jahrzehnt beschrieb Ullica Segerstrale diese Erscheinung bezogen auf die Soziobiologie in ihrem Buch: Defenders of the Truth: The battle for Science in the Sociobiology (Oxford University Press, 2000). Auch dort verdrängte die advocacy research  die objektive Ausübung der Wissenschaft. 

Segerstrale behandelt die Spannung zwischen wissenschaftlicher Wahrheit und der gesellschaftlichen Einstellung. Hier geht es mehr um die Spannung zwischen bisherigen Paradigmen und der Ideologie, die heutzutage als ‚politische Korrektheit’ beschrieben wird, Der Schluss daraus ist, dass die Macht in wesentlichem Umfang bestimmt, wer der Gewinner in einer wissenschaftlichen Debatte wird.
Kein Mittel wird gescheut, um den Gewinn sicherzustellen: Hexenjagd, Fehlen einer kritischen Einstellung, unerwünschte Unterbrechungen bei Vorträgen, Verkündigung von Halbwahrheiten durch ‚Experten’, vorsätzliche Fehlinterpretationen, beleidigender Sprachgebrauch, Schmähungen, Furcht vor Tatsachen und Unterdrückung der Wahrheitsfindung,

Bestellung einer unabhängigen Beurteilungskommission

In der so genannten Klimadebatte sind solche Vorgänge festzustellen. Es ist daher von großer wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Bedeutung, dass jetzt eine tief greifende Untersuchung zur Qualität der Evaluationstudien zu den Klimaveränderungen vorgenommen und anschliessend publiziert wird. Mit Eile sollte eine unabhängige Beurteilungskommission tätig werden und untersuchen, wie Teile der Klimatologie auf Abwege geraten konnte, Eine Institution wie die Koninklijke Akademie van Wetenschappen (KNAW) sollte die Verantwortung dafür übernehmen.

Vor allem zwei Fragen sollten dabei beantwortet werden:

Zuerst sollten die Verkünder der IPCC-Doktrin gefragt werden, wie Qualität ihrer Einsichten zum irdischen Treibhauseffekt ist.

Zum zweiten sollte festgestellt werden, wie in wissenschaftlichen Kreisen über den advocacy research geurteilt wird und hier vor allem darüber, warum nur ein einziges Paradignum eine Rolle bei den wissenschaftlichen Untersuchungen gespielt hat.
Rörsch sagt es noch nicht so deutlich, aber er lässt durchblicken, dass er vom allgemeinen wissenschaftlichen Gesichtspunkt wenig Respekt vor denen hat, die sich auf nationalem Niveau als ‚Klimaexperten’ profiliert haben.

Dokumentation

Diverse Artikel von Prof. Arthur Rörsch, unter denen sich der erwähnte Bericht befindet, finden Sie unter Actueel Document auf der Webseite:

http://www.platteland-in-perspectief.nl.
Sie finden dort auch kritische Artikel von anderen Autoren zur Klimaveränderung, so von Bas van Geel, Dick Thoenes und Marcel Crok.

Dankenswerterweise übersetzt von Dipl.Ing. Eike Barthels, Dresden für EIKE




Schule-Bildung-Klimawandel-CO2: Der Mensch zerstört das CO2-Gleichgewicht der Erde!

und weiter:

 

Ganz ähnlich sieht es hier aus:
http://www.igfsek2.de/klima/vers1.htm
http://www.espere.net/Germany/water/dewatexpgreenhde.htm
http://www.ikp.uni-koeln.de/students/praktikumb/versuchsbeschreibung/11/Anleitung%201.1.pdf
http://klimakatastrophe.wordpress.com/2009/02/26/co2-absorption-im-selbstversuch/
http://www.comune.bolzano.it/UploadDocs/1813_Spiel_11_CO2_Treibhauseffekt.pdf
http://lernen.geocarbo.com/node/136
http://riecken.de/index.php/2009/01/versuch-zum-treibhauseffekt/
http://www.ps-chemieunterricht.de/chemiefachseminare/chemiemobil/thema7/experiment_treibh.pdf
http://www.hamburger-bildungsserver.de/klima/experimente/colab/experimente.pdf
http://www.agenda21-treffpunkt.de/daten/treibhausgase.htm

http://www.zukunft-der-energie.de/nc/veranstaltungen/suchen.html?tx_kbwjxmlrpc_pi4[view]=single&tx_kbwjxmlrpc_pi4[recordUID]=60

Gefunden und zusammengestellt von CS EIKE




Klimawandel Statement von William Happer – Cyrus Fogg Bracket Professor für Physik an der Princeton University!

Frau Vorsitzende und Mitglieder, ich danke für die Gelegenheit, vor dem Ausschuss für Umwelt und Öffentliche Bauvorhaben zum Klimawandel auszusagen. Mein Name ist William Happer, und ich bin der Cyrus Fogg Bracket Professor für Physik an der Princeton University. Ich bin kein Klimatologe, aber ich glaube nicht, dass irgendwer der anderen Zeugen dies ist. Ich arbeite in den verwandten Feldern der Atom-, Molekular- und optischen Physik. Ich habe mein Arbeitsleben dem Studium der Wechselwirkung von sichtbarer und infraroter Strahlung mit Gasen gewidmet, – eines der wichtigsten physikalischen Phänomene des Treibhauseffekts. Ich habe über 200 Beiträge – überprüft von anderen Wissenschaftlern – in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht. Ich bin Mitglied in einer Anzahl von professionellen Organisationen, die amerikanische Physikalische Gesellschaft und die Nationale Akademie der Wissenschaften eingeschlossen. Ich habe eine umfangreiche Beratertätigkeit für die US- Regierung und Industrie ausgeübt. Ich war von 1990 bis 1993 Direktor des Forschungsinstituts für Energie (DOE). Dort habe ich auch alle Arbeiten von DOE zum Klimawandel überwacht. Ich bin hierher gekommen als besorgter Bürger, um meine persönlichen Ansichten und solche vieler, wie ich, zur US-Politik des Klimawandels zu äußern. Dies sind weder offizielle Ansichten  meines Hauptarbeitgebers, der Princeton University, noch von irgendeiner anderen Organisation, mit der ich verbunden bin.

    Lassen sie mich klar feststellen, wo ich wahrscheinlich mit den anderen Zeugen übereinstimme. Über die vergangenen 200 Jahre hatten wir eine Periode genereller globaler Erwärmung. Zwischendurch gab jedoch Perioden ohne Erwärmung, wie z.B. in den vergangenen 10 Jahren. Es gab sogar Perioden mit deutlicher Abkühlung, wie von 1940 bis 1970. Die atmosphärische Konzentration von Kohlendioxid (CO2) stieg von 280 auf 380 ppm (Anteile pro Million) in den letzten hundert Jahren. Die Verbrennung von fossilen Brennstoffen – wie Kohle, Öl und Naturgas – hat zu dem Anstieg von CO2 in der Atmosphäre beigetragen. Und ansteigende Konzentrationen von CO2 in der Atmosphäre werden letztendlich eine Erwärmung der Erdoberfläche bewirken. Die entscheidende Frage ist: Werden die summarische Wirkung der Erwärmung und sonstige Wirkungen des CO2 gut oder schlecht für die Menschheit sein?

          Ich glaube, dass die Zunahme von CO2 kein Grund für Alarm ist und sogar gut sein wird für die Menschheit. Ich sage voraus, dass zukünftige Historiker auf diese Periode zurückblicken werden, ähnlich wie wir jetzt auf die Zeit vor der Verabschiedung der 18. Berichtigung der US-Verfassung, um „die Fertigung, den Verkauf und den Transport von berauschenden Flüssigkeiten“ zu verhindern. Zu dieser Zeit schien die 18. Berichtigung genau das richtige zu sein, was man tun konnte, – wer wollte schon im Bund mit dem dämonischen Rum sein? Dies war die 1917er Version, den Planet zu retten. Mehr als die Hälfte der Staaten verabschiedete Verbotsgesetze, bevor die 18. Berichtigung ratifiziert wurde. Nur ein Staat, Rhode Island, stimmte gegen die 18. Berichtigung. Zwei Staaten, Illinois und Indiana, kamen nicht zur Abstimmung und der Rest stimmte zu. Es gab viele nachdenkliche Leute, einschließlich die Mehrheit der Rhode-Isländer, die dachten, dass das Verbot mehr Schaden als Gutes anrichten würde. Aber sie wurden durch die Enthaltsamkeits-Bewegung vollständig ausgeschaltet, deren Motive und Methoden vieles gemeinsam hatte mit der Bewegung, den Klimawandel zu stoppen. Tief aufrichtige Leute dachten, sie würden die Menschheit von dem Übel des Alkohols retten, ähnlich wie viele Leute jetzt ernsthaft denken, sie retten die Menschheit vor dem Übel des CO2. Das Verbot war ein Fehler und unser Land hat sich noch nicht voll von dem Schaden erholt, der angerichtet wurde. Institutionen, wie die organisierte Kriminalität, entwickelten sich in dieser Zeit. Drastische Begrenzungen des CO2 werden in ähnlicher Weise Schaden für unser Land bringen.

     Aber wie steht es mit den erschreckenden Auswirkungen der ansteigenden CO2-Konzentration, von der wir hören? Mit einem Satz: Diese sind wild übertrieben, gerade wie die vorgegebenen Vorteile des Alkoholverbots wild übertrieben waren. Lassen Sie mich nun der Wissenschaft zuwenden und versuchen, zu erklären, warum ich und viele Wissenschaftler  wie ich von der zunehmenden CO2 Konzentration nicht alarmiert sind.

     Das Klima der Erde ist wirklich stark vom Treibhauseffekt beeinflusst, obwohl die Physik nicht dieselbe ist wie die, die sich in wirklich verglasten Treibhäusern abspielt. Ohne Treibhauserwärmung würde die Erde viel zu kalt sein, um die gegenwärtige Fülle des Lebens aufrecht zu erhalten. Jedoch geht mindestens 90 % der Treibhauserwärmung  auf Wasserdampf und Wolken zurück. Kohlendioxid ist eine geringe Einflussgröße. In der wissenschaftlichen Gemeinschaft wird der direkten Auswirkung einer Verdoppelung der CO2-Konzentration nur untergeordnete Bedeutung beigemessen, da sie maximal zu einem Anstieg der Erdtemperatur in der Größenordnung von einem Grad führen kann. Eine weitere Zunahme von CO2 wird weniger direkte Erwärmung verursachen, weil wir bereits so viel CO2 in der Atmosphäre haben, dass dieses bereits den größten Teil der Infrarotstrahlung zurückhält. Es ist ähnlich, wie wenn man eine zusätzliche Skimütze auf den Kopf setzt, wenn bereits eine schöne warme darunter ist, man aber stattdessen nur einen Windschutz trägt. Um wirklich wärmer zu werden, muss man eine wärmere Jacke haben. Das IPCC denkt, dass diese zusätzliche Jacke Wasserdampf und Wolken sind.

     Da der Großteil des Treibhauseffekts für die Erde auf Wasserdampf und Wolken zurückgeht, müsste zusätzliches CO2 die Wasserkonzentration entscheidend ansteigen lassen, um zu den erschreckenden Szenarien zu führen, die als Gerüchte im Umlauf sind. Der geläufige Ausdruck hierfür ist „positive Rückkopplung“ . Mit jedem weiteren Jahr untergraben die experimentellen Beobachtungen die Behauptung einer großen positiven Rückkopplung durch Wasserdampf. Stattdessen legen die Beobachtungen nahe, dass die Rückkopplung um Null liegt oder sogar negativ ist. Das bedeutet, Wasserdampf und Wolken dürften in Wirklichkeit den geringen globalen Erwärmungseffekt, der von CO2 ausgeht, weiter verringern und nicht vergrößern. Der Beweis kommt von Satellitenmessungen der Infrarotstrahlung, die von der Erde in den Weltraum geht, von Messungen des Sonnenlichts, das von Wolken reflektiert wird und von Messungen der Erdoberflächentemperatur oder der Troposphäre, der etwa 10 km dicken Schicht der Atmosphäre über der Erdoberfläche, die mit bewegter Luft und Wolken gefüllt ist, von unten erwärmt von der Erdoberfläche und von oben durch die Strahlung in den Weltraum gekühlt.

      Aber das Klima erwärmt sich doch und das CO2 steigt an. Beweist dies nicht, dass CO2 die Erwärmung infolge des Treibhauseffekts verursacht? Nein! Die gegenwärtige warme Periode begann ungefähr 1800 am Ende der Kleinen Eiszeit, lange vor einem nennenswerten Anstieg des CO2. Während der 10.000 Jahre seit dem Ende der letzten Eiszeit gab es einige Male ähnliche und sogar stärkere Erwärmungen. Diese früheren Erwärmungen haben eindeutig nichts mit der Verbrennung von fossilen Brennstoffen zu tun. Die gegenwärtige Erwärmung scheint weitgehend auf natürliche Ursachen zurückzugehen und nicht auf die zunehmende Konzentration des Kohlendioxids. Während der vergangenen 10 Jahre fand keine globale Erwärmung statt, tatsächlich sogar eine leichte Abkühlung. Dies entspricht überhaupt nicht dem, was von den IPCC-Modellen vorhergesagt wurde.

      Das Klima hat sich in der Vergangenheit vielmals geändert ohne menschlichen Einfluss. Es sei daran erinnert, dass die Römer um das Jahr 100 in England Weintrauben anbauten. Die Wikinger Siedler waren mit  kleinen Farmen in Grönland für einige Jahrhunderte während des mittelalterlichen Klima-Optimums um 1100 erfolgreich. In der Vergangenheit haben die Menschen immer einen Drang gehabt, das Klima zu kontrollieren, so ist es keine Überraschung, dass wir heutzutage wieder dabei sind. Z.B. führte der Bischof von Genf im Juni 1644 eine Schar von Gläubigen zur Frontseite eines Gletschers, der sich jeden Tag „um mehr als einen Musketenschuss“ bewegte. Der Gletscher würde bald einen Ort zerstören. Der Bischof und seine Schar beteten zum Gletscher und es wird gesagt, der Gletscher wurde gestoppt. Die armen Wikinger hatten lange davor Grönland aufgegeben, wo die vordringenden Gletscher und das kalte Klima sich weniger empfänglich für Gebete erwiesen. Manchmal geriet die Besessenheit, das Klima zu kontrollieren, ein wenig außer Kontrolle, wie in dem Azteken-Staat. Dort haben die lokalen, wissenschaftlich/religiösen herrschenden Kreise des Jahres 1500 lang zuvor angekündigt, dass die Debatte vorüber sei und dass mindestens 20.000 Opfer pro Jahr notwendig seien, damit sich die Sonne weiterhin bewegt, der Regen fällt und der Klimawandel gestoppt wird. Die weit verbreitete Unzufriedenheit der Menschen, aus deren Reihen leider die Opfer stammten, spielte eine wichtige Rolle zum Erfolg der Eroberung von Mexiko durch die Spanier.

      Das Auftreten von Klimavariationen in der Vergangenheit war lange eine Schwierigkeit für die, die behaupten, dass jeder Klimawandel auf die Menschheit zurückgehe und durch sie selbst kontrollierbar sei. Als ich ein Schuljunge war, zeigten meine Bücher zur Erdwissenschaft eine bedeutende „Mittelalterliche Warmperiode“ zu der Zeit, als die Wikinger Grönland besiedelten, gefolgt von einer widrigen „Kleinen Eiszeit“, die sie vertrieben. So war ich überrascht, als ich in dem dritten Weltklimabericht des IPCC die berühmte „Hockey Schläger Kurve“ sah. Ich wollte kaum meinen Augen trauen. Beide, die Kleine Eiszeit und die Mittelalterliche Warmperiode, waren verschwunden, und die kürzlich überprüfte Temperatur der Welt seit dem Jahr 1000 verlief absolut flach bis auf die letzten 100 Jahre, als sie wie das Blatt eines Hockey-Schlägers hochschoss. Die Hockey-Schläger-Kurve war keinesfalls ein verstecktes Detail, sondern wurde in die Welt hinausposaunt als Beweis, dass das Ende nahe sei. Wir wissen heute, dass diese Hockey-Schläger –Kurve nichts mit der Realität zu tun hat. Sie war das Ergebnis einer inkorrekten Handhabung von Temperatur-Proxies und einer inkorrekten statistischen Analyse. Es gab wirklich eine Kleine Eiszeit und es gab wirklich eine Mittelalterliche Warmperiode, in der es so warm oder wärmer war als heute. Ich erwähne den Hockey-Schläger als ein besonders klares Beispiel, dass die IPCC-Zusammenfassungen für Politiker keine unparteilichen Aussagen zu Tatsachen des Klimawandels sind. Es ist eine Schande, da viele der IPCC-Kapitel recht gut sind. Die ganze Hockey-Schläger-Episode erinnert mich an das Motto von Orwells Informationsministerium in der Novelle „1984“: „Der, der die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert das Vergangene. Der, der das Vergangene kontrolliert, kontrolliert die Zukunft“. Das IPCC hat keinen ernsten Versuch unternommen, die natürlichen Variationen der Erdtemperatur der Vergangenheit zu modellieren. Was auch immer diese großen vergangenen Variationen verursachte, sie gehen nicht auf Menschen zurück, die Kohle und Öl verbrannten. Wenn man die Vergangenheit nicht modellieren kann, deren Realitäten man ja kennt, wie will man die Zukunft modellieren können?

      Vielen von uns ist bewusst, dass wir in einer relativ kurzen Zwischeneiszeit leben, zwischen Zeitintervallen von  etwa hunderttausend Jahren mit großen kontinentalen Gletscherausdehnungen über einen Grossteil der Landoberfläche der nördlichen Hemisphäre. Wir betrachten Eiskerne von Grönland und dem antarktischen Eispanzer. Man kann daraus die Temperaturen in der Vergangenheit und die atmosphärische Konzentration von CO2 abschätzen. Al Gore zeigt gern Temperaturkurven und CO2-Konzentrationen der zurückliegenden huntertausenden von Jahren, und dass, sobald CO2 ansteigt die Temperatur ebenfalls ansteigt. Beweist dies nicht, dass die Temperatur vom CO2 bestimmt wird? Absolut nicht! Wenn man diese Aufzeichnungen genau ansieht, findet man, dass zuerst die Temperatur ansteigt und dann die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ansteigt. Es gibt einen Verzug zwischen dem Temperaturanstieg und dem CO2-Anstieg von ungefähr 800 Jahren. Dieses wirft ernste Zweifel auf das CO2 als den Klimatreiber wegen des fundamentalen Konzepts der Kausalität. Eine Ursache muss der Wirkung vorangehen. Zum Beispiel: Ich höre, dass mein Ofen am Morgen um 6.00 Uhr anspringt.  Etwa um 7 Uhr bemerke ich, dass mein Haus warm ist und ich zu viele Decken auf meinem Bett habe. Es ist Zeit, aufzustehen. Es wird mir niemals einfallen, anzunehmen, dass der Ofen um 6.00 Uhr Gas zu verbrennen beginnt, weil das Haus um 7.00 Uhr warm wurde. Temperatur und das Verbrennen von Gas hängen zusammen, gerade wie die Temperatur und die Konzentration vom CO2 in der Atmosphäre. Aber dasjenige, das sich zuerst ändert, ist die Ursache. Im Falle der Eiskerne ist die Ursache des ansteigenden CO2 mit Sicherheit die Erwärmung der Ozeane. Die Ozeane geben, wenn sie sich aufwärmen, gelöstes CO2 frei, gerade wie ein Glas Bier, dessen Schaumkrone in einem warmen Raum schnell flach wird. Wenn nicht CO2, was verursacht dann die Erwärmung am Ende der kalten Periode der Eiszeiten? Dies ist eine wichtige Frage und einer der Gründe, dass ich die Klimaforschung stark unterstütze.

      Ich höre dauernd  über die „Verschmutzung durch CO2“ oder über „Vergiftung der Atmosphäre“ mit CO2 oder über die Minimierung unseres „Kohlenstoff-Fußabdrucks“. Dies erinnert mich an eine andere Erklärung von Orwell, die es wert ist, zu erwähnen: „Aber wenn Gedanken die Sprache korrumpieren, kann die Sprache auch die Gedanken korrumpieren“. CO2 ist kein Schadstoff und kein Gift und wir sollten die Sprache nicht korrumpieren, indem wir in Zusammenhang mit CO2 von „Schadstoff“ und „Gift“ sprechen, sondern diese Begriffe nur in ihrer ursprünglichen Bedeutung verwenden. Unser ausgestoßener Atem enthält ungefähr 4 % CO2. Dies sind 40.000 Teile pro Million oder ungefähr 100mal mehr als die gegenwärtige atmosphärische Konzentration. CO2 ist absolut entscheidend für das Leben auf der Erde. Kommerzielle Treibhausbetreiber benutzen CO2 oft als Dünger, um die Gesundheit und die Wachstumsrate ihrer Pflanzen zu verbessern. Pflanzen und unsere eigenen Primaten-Vorfahren entwickelten sich, als die atmosphärische CO2-Konzentration ungefähr 1.000 ppm betrug, eine Höhe, die wir wahrscheinlich durch Verbrennen fossiler Brennstoffe nicht erreichen, und die weit über unserer gegenwärtigen Konzentration von ungefähr 380 ppm liegt. Wir versuchen, die CO2-Konzentration in unseren  (US-) Unterseebooten auf 8.000 ppm zu begrenzen. Dies ist 20mal so hoch wie die gegenwärtige atmosphärische Konzentration. Wenige ungünstige Auswirkungen werden selbst bei höherer Konzentration nicht beobachtet.

      Wir sind uns im Klaren, dass die „Grüne Revolution“ den Getreide-Ertrag weltweit gesteigert hat. Ein Teil dieser wundervollen Entwicklung geht auf verbesserte Getreidearten, besseren Gebrauch von Mineraldüngern, Herbiziden usw. zurück, aber ein nicht geringer Teil des gesteigerten Ertrags geht auf den Anstieg des CO2 in der Atmosphäre zurück. Die Pflanzen bilden durch Photosynthese mehr Kohlehydrate, wenn sie mehr CO2 haben. Die Pflanzen sind auch toleranter gegenüber Trockenheit, wenn mehr CO2 vorhanden ist, weil sie nicht so viel Luft „inhalieren“ (und dabei Wasser abgeben) müssen, um das CO2 für die Photosynthese zu bekommen. Die Pflanzen verringern die Zahl von Luftporen in ihren Blatt-Oberflächen als Antwort auf die ansteigende Konzentration des CO2 in der Atmosphäre. Sie sind an wechselnde Werte angepasst und bevorzugen höhere als die, die wir gegenwärtig haben. Wenn wir wirklich unsere heutigen CO2-Konzentrationen von ungefähr 400 ppm auf  270 ppm absenken, was der Wert wenige Jahrhunderte zuvor war, würden wir einige der Vergünstigungen der „Grünen Revolution“ verlieren. Die Getreide-Erträge werden mit zunehmender CO2-Konzentration ansteigen, da wir von der optimalen Konzentration für das Pflanzenwachstum weit entfernt sind. Kommerziellen Treibhausbetreibern wird geraten, genug CO2 zuzufügen, um etwa 1000 ppm im Umfeld der Pflanzen zu halten. In der Tat, Wirtschaftlichkeitsstudien, wie die von Robert Mendelsohn von der Yale-Universität, sagen voraus, dass eine moderate Erwärmung einen generellen Nutzen für die Menschheit hat wegen der höheren landwirtschaftlichen Erträge und vieler anderer Gründe.

  Ich erinnere mich  daran, dass ich als Junge gezwungen war, Voltaires Novelle „Candide“ zu lesen. Rufen Sie sich ins Gedächtnis, dass Dr. Pangloss wiederholt dem jungen Candide versicherte, er lebe in der „besten aller möglichen Welten“, vermutlich auch mit den besten aller möglichen CO2-Konzentrationen. Dass wir lebten oder leben mit der besten aller CO2- Konzentrationen scheint eine stillschweigende Annahme in der IPCC-Zusammenfassung für Politiker zu sein. Enorme Anstrengungen und Phantasie sollen zeigen, dass ansteigende Konzentrationen von CO2  katastrophal sind. Städte werden erst geflutet durch einen Anstieg des Meeresspiegels, der 10 oder mehr mal größer sein müsste, als selbst IPCC vorhersagt. Es komme zu einer Massenauslöschung von Arten, Milliarden von Menschen werden sterben, auf dem Kipppunkt werde der Planet zur Wüste werden, wird behauptet. Vor einigen Monaten las ich, dass die globale Erwärmung zu einer verheerenden Epidemie von Nierensteinen führen werde. Wenn man all die Krankheiten, die der globalen Erwärmung zugeschrieben werden, aufschreibt, füllt man ein sehr dickes Buch.

      Große Aufmerksamkeit wird tropischen Krankheiten gewidmet. Malaria und Gelbfieber vernichten die Bevölkerung in den gemäßigten Klimazonen wegen des Verbrennens von fossilen Brennstoffen und der nachfolgenden Erwärmung der Erde. Viele Menschen, die aktuell an tropischen Krankheiten arbeiten, und ganz besonders Dr. Paul Reiter, ein Spezialist für Tropenkrankheiten (am Institut Pasteur in Paris), haben betont, wie dummlich diese Behauptungen sind. Vielleicht kann ich einige wenige Details aus der Geschichte hinzufügen, um diesen Punkt zu erläutern. Eine der ersten militärischen Ausgaben des „Continental Congress“ im Jahr 1775 waren $ 300,–, um Chinin für die Armee zu kaufen und damit die Auswirkungen der Malaria zu lindern. Der „Continental Congress“ zog von der Hauptstadt der Vereinigten Staaten, Philadelphia, in meine Heimatstadt Princeton/New Jersey im Sommer 1783 aus 2 Gründen um. Der erste Grund war, dass der „Congress“ vielen Soldaten aus dem revolutionären Krieg ihre versprochenen Gehälter nicht bezahlt hat und verdrossene Veteranen die Straßen von Philadelphia auf und ab wanderten. Zweitens gab es Ausbrüche von Malaria in den Städten so weit nördlich wie Boston. Der „Congress“ wusste, dass man weniger wahrscheinlich Malaria in Princeton als in Philadelphia bekam. 1793 war es nicht nur Malaria sondern ein schrecklicher Ausbruch von Gelbfieber in Philadelphia. Viele tausend Menschen starben in der Stadt mit einer Bevölkerung von 50.000. Und ich sollte darauf hinweisen, dass Philadelphia ein wenig kälter war als heute, denn die Kleine Eiszeit kam gerade zum Ende. Die tropischen Krankheiten und andere Krankheiten zu kontrollieren, hat weniger mit der Temperatur zu tun, sondern alles mit den Faktoren, die die Ausbreitung verursachen, – ganz besonders mit den Moskitos im Fall von Malaria und Gelbfieber.

      Viele der erschreckenden Szenarien zur globalen Erwärmung kommen von ausgedehnten Computer-Rechnungen: „Allgemeine[DrAG1]  Zirkulationsmodelle“, die versuchen, das Verhalten des Erdklimas darzustellen, wenn mehr CO2 der Atmosphäre zugefügt wird. Es ist wahr, dass die Klima-Modelle zunehmend fähigere und teurere Computer benutzen. Aber ihre Vorhersagen waren nicht sehr gut. Z.B. hat keiner von diesen die fehlende Erwärmung, die wir in den letzten 10 Jahren hatten, vorhergesagt. Alle Modelle nehmen an, dass die Wasserdampf-Rückkopplung positiv ist, während die Satelliten-Beobachtungen andeuten, dass die Rückkopplung (auf eine erhöhte CO2-Konzentration) null oder negativ ist.

      Modellierer lagen schon früher falsch. Eine der berühmtesten Streitigkeiten schlossen den Physiker William Thompson ein, den späteren Lord Kelvin, und den Naturforscher Charles Darwin. Lord Kelvin glaubte stark an Modelle und Differentialgleichungen. Charles Darwin war nicht so beschlagen in Mathematik, aber er nahm Beobachtungen sehr ernst. Zur Evolution der Vielfalt des Lebens und der fossilen Arten, die Darwin beobachtet hatte, benötigte die Erde hunderte von Millionen Jahre unter Bedingungen, die nicht sehr unterschiedlich von heutigen sind. Mit seinen mathematischen Modellen demonstrierte Kelvin ziemlich hochtrabend, dass die Erde nur wenige 10 Millionen Jahre zuvor ein höllischer Ball von geschmolzenem Stein gewesen sein muss und die Sonne nicht mehr als ungefähr 30 Millionen Jahre geschienen haben kann. Kelvin hat tatsächlich modelliert, was er sich dachte, was globale und solare Kühlung war. Ich bedauere, sagen zu müssen, dass die Mehrheit seiner Physiker-Kollegen Kelvin unterstützten. Der arme Darwin entfernte jeden Bezug zum Alter der Erde in späteren Ausgaben seines Buches „Ursprung der Arten“ (Original: „Origin of the Species“). Darwin hatte Recht und Kelvin lag falsch. Kelvin dachte, dass er alles wisse, aber er wusste nichts über Atomkern, Radioaktivität und Kernreaktionen, all dies machte seine eleganten Modellrechnungen ungültig.

      Häufig wird behauptet, dass es einen Konsens darüber gebe, eine Katastrophe drohe durch den Klimawandel und dass es möglicherweise schon zu spät sei, diese abzuwenden, – ja sogar, wenn wir die Verbrennung von fossilen Brennstoffen ganz einstellen. Uns wird erzählt, dass nur wenige Erdbewohner noch irgendwelche Zweifel an den katastrophalen Wirkungen der fortwährenden CO2-Emissionen haben. Es gibt eine Reihe von Antworten zu dieser Behauptung.

      Erstens, was in der Wissenschaft richtig ist, wird nicht vom (einem mehrheitlichen) Konsens bestimmt, sondern von Experiment und Beobachtung. Historisch gesehen war ein Konsens oft falsch. Ich habe zuvor den falschen Konsens der Modellierer zum Alter der Erde und der Sonne erwähnt. Während der Gelbfieber-Epidemie 1793 in Philadelphia war es medizinischer Konsens, dass man nahezu alles durch Aderlassen der Patienten heilen konnte. Benjamin Rush, Georg Washingtons  oberster Stabsarzt während des Unabhängigkeitskriegs, ein tapferer Mann, verblieb während der Gelbfieber-Epidemie in Philadelphia. Er arbeitete unermüdlich, die Befallenen durch Aderlassen zu retten, dem damals herrschenden Konsens zur „richtigen“ Behandlung. Einige vorsichtige Beobachter stellten fest, dass diejenigen ohne die Dienste des berühmten Mannes das Gelbfieber eher überlebten. Aber Dr. Rush hatte viele hochrangige Freunde und er wurde gestützt durch den offensichtlichen Konsens, so fuhr er fort mit seinen Diensten. Zusammenfassend, ein Konsens ist oft falsch.

      Zweitens, ich glaube nicht, dass es einen Konsens zu einer bevorstehenden Klimakrise gibt. Ich persönlich glaube sicherlich nicht, dass wir einer Krise entgegengehen, es sei denn, wir erzeugen sie selbst, wie Benjamin Rush dies tat, durch Aderlassen der Patienten. Viele andere, klüger als ich, teilen meine Sicht. Die Anzahl derer, die den Mut haben, dies auszusprechen, wächst. Es mag eine Illusion des Konsenses geben. Wie die „Enthaltsamkeit (von Alkohol)- Bewegung“ vor hundert Jahren hat die Klimakatastrophen-Bewegung heute für ihre Sache die Massenmedien gewonnen, die Führerschaft wissenschaftlicher Vereinigungen, die Treuhänder von karitativen Stiftungen und viele andere einflussreiche Leute. Gerade wie Schreiber gern über den schlüpfrigen Pfad zur Hölle hinter der Kneipentür wettern, belehren sie uns heute über das bevorstehende Ende des Planeten und die Notwendigkeit, den Klimawandel mit kühnen, politischen Aktionen zu stoppen. Viele angesehene wissenschaftliche Zeitschriften haben jetzt Herausgeber, die die Agenda des Klimawandel-Alarms fördern. Forschungsberichte mit wissenschaftlichen Erkenntnissen entgegengesetzt dem Dogma der Klima-Katastrophe, werden dagegen von den Rezensenten zurückgewiesen. Viele von diesen fürchten, dass ihr Forschungsbudget gekürzt wird, wenn irgendein Zweifel zu der kommenden Klima-Katastrophe aufkommt. Von den Römern, die Schottland im Jahr 83 einnahmen, soll der schottische Anführer Calgacus gesagt haben: „Sie machen eine Wüste und nennen es Frieden.“  Wenn man die Macht hat, abweichende Meinungen zu unterdrücken, kann man in der Tat die Illusion von Frieden und Konsens erzeugen. Es gibt eindrucksvolle Parallelen zwischen Römern und Klima-Wissenschaft. In diesem Zusammenhang ist es ziemlich entnervend, die Feststellungen von Dr. James Hansen in dem Kongressbericht zu lesen, dass Klima-Skeptiker schuldig an „grossen Verbrechen gegen die Menschheit und Natur“ seien.

     Sogar Elementarschullehrer und Autoren von Kinderbüchern werden gewonnen, unseren Kindern Angst zu machen und die Vorstellung des bevorstehenden Klima-Verhängnisses zu unterstützen. Wenn man die Erziehung vieler Kinder beobachtet – meine eigenen eingeschlossen –, bin ich nicht sicher, wie wirkungsvoll diese Anstrengung sein wird. Viele Kinder scheinen genau das Gegenteil zu tun von dem, was man sie lehrt. Nichtsdestoweniger sollten Kinder nicht einer erzwungenen Propaganda ausgesetzt sein, die als Wissenschaft getarnt ist. Viele von Ihnen wissen, dass ein englischer Gerichtshof 2007 geurteilt hat,  sofern Al Gore’s Film „Eine unbequeme Wahrheit“ in öffentlichen Schulen benutzt wird, die Kinder auf die elf besonders schwerwiegenden Unrichtigkeiten hingewiesen werden müssen. Sie können leicht die Liste der Unrichtigkeiten im Internet einsehen. Ich will eine erwähnen: Der Gerichtshof entschied, dass es unmöglich war, den Wirbelsturm (Hurrikan) Kathrina dem CO2 anzulasten. In der Tat, hätten wir einige der vielen Milliarden Dollar, die wir für die Erforschung und die Propaganda des Klimawandels ausgegeben haben, für die Deiche und Pumpen um New Orleans verwendet, wäre der größte Schaden des Wirbelsturms Kathrina vermieden worden.

     Der Meeresspiegel steigt in der Tat an, wie er es getan hat in den vergangenen 20.000 Jahren seit dem Ende der letzten Eiszeit. Recht genaue Messungen des Meeresspiegels sind seit 1800 verfügbar. Diese Messungen zeigen keine Anzeichen einer Beschleunigung. Das Ansteigen der Meereshöhe kann ein ernstes lokales Problem für dicht besiedelte, niedrig liegende Gebiete wie New Orleans sein, wo Landsenkungen sich mit dem Problem verbinden. Aber zu glauben, dass begrenzte CO2-Emissionen den Meeresanstieg stoppen, ist eine gefährliche Illusion. Es ist auch möglich, dass die erwärmten Meere um die Antarktis mehr Schneefall über dem Kontinent verursachen und dem Meeresspiegelanstieg entgegenwirken. In jedem Fall ist der ansteigende Meeresspiegel ein Problem, das eine schnelle lokale Aktion  für Orte wie New Orleans erfordert, viel eher als eine langsame globale Aktion.

     Zum Schluss lassen Sie mich nochmals sagen, dass wir eine angemessene Unterstützung für viele ausgezeichnete Wissenschaftler vorsehen sollten, einige in meiner eigenen Institution, der Princeton University. Diese versuchen, das Erdklima besser zu verstehen, – jetzt, in der Vergangenheit und wie es in der Zukunft sein könnte. Ich bedauere, dass das Klimawandel-Thema mit ernsten Problemen verknüpft wurde, wie die sichere Energie-Versorgung, den Schutz unserer Umwelt und die Vorstellungen, wie zukünftige Generationen ihre Energie-Versorgung sicherstellen, nachdem wir alle fossilen Brennstoffe, die wir finden können, verbrannt haben. Wir sollten diese lobenswerten Ziele nicht mit Hysterie über den Kohlenstoff-Fußabdruck verwirren, z.B. wenn das Für und Wider eines gleichbleibenden oder ansteigenden Gebrauchs von Kohle gegeneinander abgewogen wird. Als negatives Ergebnis sollte nicht der ansteigende atmosphärische CO2-Gehalt gewertet werden, der höchstwahrscheinlich gut für die Menschheit ist. Wir sollten uns auf wirkliche Probleme konzentrieren, wie die Zerstörung der Land- und Wasserwege durch Abbau in ganzen Landstrichen, unvollkommene Wiederherstellung der Natur, Risikos für Minenarbeiter, die Freisetzung von echten Schmutz- und Schadstoffen wie Quecksilber und andere Schwermetalle, organische und krebserregende Stoffe usw.. Leben trifft Entscheidungen und Entscheidungen haben Auswirkungen. Der „Congress“ kann wählen, Technologien zu fördern, die wirkliche Probleme betreffen und eine wissenschaftliche Forschung, die uns mit realen Problemen wirkungsvoller umgehen lassen. Oder sie können aus unbegründeter Furcht handeln und einen vernünftigen Energiegebrauch, wirtschaftliches Wachstum und den Nutzen, der sich aus der Entwicklung des nationalen Wohlstands ergibt, unterdrücken.

 

Vom Englischen ins Deutsche für EIKE übertragen durch Dr. F. W.  Peppler ,             75335 Dobel im Januar 2010. Überarbeitung durch I. Peppler




Das IPCC:Eine internationale Truppe von Klimaschwindlern?

In einfachen Worten: Wir sind belogen worden. Wir sind zum Ziel einer Bande von opportunistischen Betrügern gemacht geworden, welche die naiven altruistischen Absichten der Umweltbewegung in dem Bemühen ausgebeutet haben, den internationalen Energieverbrauch zu steuern und dabei den Reichtum auf der Welt umzuverteilen und sich (vielfach) auch gierig die eigenen Taschen zu füllen.

Vielleicht verstehen mehr Leute, was viele schon seit Jahren wussten: der menschengemachte Klimawandel war niemals wirklich ein Problem – stattdessen aber eine Lösung.

Denn gerade als die Wissenschaft des IPCC als betrügerisch entlarvt wurde, sind auch seine augenscheinlichen Motive ans Licht gekommen. Sie wurden bestürzend sichtbar, als der Textentwurf für die „letztmögliche Gelegenheit zur Rettung der Erde“, für das Internationale Klimaabkommen [PDF], im vergangenen Dezember in Kopenhagen vorgelegt wurde. Darin stehen genau so viele Paragrafen zur Begleichung von „Klimaschulden“ durch die westlichen Nationen unter dem wachsamen Auge einer UNO-geführten Globalsteuerung, wie er Regelungen zur Emissions-Verminderung enthält.

Doch diese Kriegslist kam für die Aufmerksamen nicht überraschend. Hier finden Sie eine Zusammenfassung für die Aufmerksamen, und einen längst überfälligen Weckruf für alle Unaufmerksamen. [siehe auch The CFC Ban: Global Warming’s Pilot Episode]

Das perfekte Problem für die weniger perfekte Lösung

Die UNO zeigte ihre Absicht zur Politisierung der Wissenschaft bereits 1972 auf ihrer Stockholmer Konferenz zur „Menschlichen Umwelt“ [Human Environment (UNCHE)]. Dort vernahm eine unwahrscheinliche Mischung von legitimierten Umweltaktivisten, in der Wolle eingefärbten Marxisten und allerlei übrig gebliebenen 68ern mit Freude nicht nur die üblichen Klagen über Umweltprobleme durch Industrialisierung, sondern auch eine lange Liste internationaler Ungerechtigkeiten. Unter den zu verurteilenden Verantwortlichkeiten des Menschen war die Überbevölkerung, der Missbrauch von Rohstoffen und Technik, unausgewogene Entwicklung und das weltweite Dilemma der Verstädterung. Und aus dieser Ehe von globalen, umweltbezogenen und sozialen Sorgen ging die Mutterorganisation des IPCC hervor, das UNO-Umweltprogramm (UNEP), und die Glückskeks-artige Prosa seines sozialistischen Umweltmanifests, der „Stockholmer Erklärung“ (Stockholm Declaration).

Sieben Jahre später präsentierte man der UNEP den idealen Schurken, damit sie ihren geheimen Kreuzzug vorantreiben konnte. Das war 1979, als James Hansens NASA-Gruppe von Klima-Modellierern einen Ausschuss der amerikanischen Akademie der Wissenschaften (NAS) überzeugte [PDF], dass eine Verdoppelung des atmosphärischen CO2 – das von 280 ppm in den vorindustriellen 1800er Jahren auf über 335 ppm angestiegen war – eine globale Erwärmung von nahezu 3 Grad verursachen würde. Und obwohl diese Zahl eine wilde Spekulation war, griffen viele Drittmittel-orientierten Wissenschaftler plötzlich die Treibhausgas-Theorie von der unvermeidlichen globalen Erwärmung auf. Darunter waren auch solche, die vorher prognostiziert hatten, dass Aerosole und Veränderungen des Erdumlaufs zu katastrophaler globaler Abkühlung führen würde.

In diesem Moment wurde klar, dass die seit langem gehegte wissenschaftliche Position einer  vom Ökosystem der Erde im Gleichgewicht gehaltenen CO2-Balance leicht durch ein besser ausbeutbares Glaubenssystem ersetzt werden könnte. Und die UNEP hatte für ihre Lösung jetzt das perfekt passende Problem: menschengemachter Klimawandel (Anthropogenic Global Warming, abgek. AGW).

Schließlich erfordern die Bekämpfung und die Anpassung daran eine große Ausweitung von Regierungsherrschaft und Besteuerung. Außerdem sehen die Industrie und der Kapitalismus schlecht aus, wenn endlose Bilder von Tieren und Drittwelt-Menschen gezeigt werden, die durch reiche Westler leiden. Und ganz wichtig ist, dass durch aufhetzerische Anklagen gegen „reiche“ Länder, die die Menschenrechte von Hunderten von Millionen der Ärmsten der Welt verletzt hätten, weil sie selbstsüchtig den Klimawandel herbeiführten und dadurch weltweites Leiden verursachten, die Verheißung auf Verteilung internationalen Wohlstands propagiert wird, um den weniger glücklichen Nationen bei der Anpassung an die Folgen zu helfen.

Am besten aber ist, dass dies zu einem fortwährenden Selbstläufer zu werden versprach, weil es von einer Schrott-Wissenschaft angetrieben wurde, die sich nach Bedarf anpassen kann.

Allerdings musste das verpackt werden, um es für weite Kreise genießbar zu machen. Und so geschah es. Hier folgt ein frühes klassisches Bespiel:

Wir schreiben 1988. Der Senator von Colorado, Tim Wirth, hatte veranlasst, dass Hansen in dieser Angelegenheit vor dem Senatskomitee für Energie und natürliche Ressourcen aussagen sollte, um die grässliche Notwendigkeit zu verkaufen, dass die Umweltgesetzgebung auf Bundesebene in Kraft zu setzen sei. [Anm. d. Ü.: in den USA ist die Umweltgesetzgebung Angelegenheit der Bundesstaaten, nicht der Bundesregierung.]
Wie Wirth nun zugegeben hat, terminierte er Hansens Auftritt auf den vorhergesagten heißesten Tag im Anhörungszeitraum. Mit einem glänzend hinterlistigen Marketing-Trick haben er und seine Anhänger am Vorabend sich tatsächlich in den Anhörungsraum geschlichen und die Fenster geöffnet, um die Klimatisierung völlig wirkungslos zu machen.

Man stelle sich die verschlagene Schönheit der Szene vor, die sich am Folgetag vor den Kameras abspielte – ein NASA-Wissenschaftler predigte Feuer und Schwefel und warnte vor „nie da gewesener Erderwärmung“ und einem möglichen „aus der Kontrolle laufenden Treibhaus-Effekt“, während er sich ständig die Schweißtropfen von den Augenbrauen wischte. Kein Wunder, dass die nachfolgende Schlagzeile der New York Times plärrte, „die Erderwärmung hat begonnen, das sagt ein Experte dem Senat.“

Auf diese Art und Weise, meine Damen und Herren, wurde die Klima-Hysterie geboren, und zwei ihrer Glanzlichter entzündet. Denn im gleichen Jahr wurde das IPCC von der UNO etabliert. Dessen Auftrag lautete: „die wissenschaftlichen, technischen und sozioökonomischen Informationen zum Verständnis der Risiken des menschengemachten Klimawandels zu beurteilen.“ 

Das war gekonnt: eine Organisation war geschaffen worden, nicht etwa, um den menschengemachten Klimawandel zu beweisen oder zu widerlegen, nein, nur zur Beurteilung der Risiken und für Empfehlungen auf angemessene Antworten.

Jetzt konnte man wirklich an die Arbeit gehen.

Die These vom „Klimawandel als sozialer Ungerechtigkeit“ wird getestet

Das IPCC gab seinen “First Assessment Report” 1990 heraus und warnte vor einem natürlichen Treibhauseffekt, der vom Menschen verstärkt werden würde. Weil man sich aber offensichtlich noch nicht hinter die Karten schauen lassen wollte, gab das IPCC sogar zu, dass viele Unsicherheiten verblieben wegen der noch wenig verstandenen Wirkungen von beispielsweise Kohlenstoff-Senken, Meeresströmungen und der Bewölkung in Bezug auf den zeitlichen und größenordnungsmäßigen Verlauf.

Inzwischen trieben es die Politiker ernsthaft weiter. Auf der 1992er UNO-Konferenz in Rio de Janeiro über „Umwelt und Entwicklung“ (auch „Erdgipfel“ genannt), erzählte der Sekretär des Gipfels auf der Eröffnungssitzung, Maurice Strong, dass die Industriestaaten „aus den nicht mehr aufrecht zu erhaltenden Mustern der von ihnen entwickelten Produktions- und Konsumweisen Nutzen gezogen hätten, die unser gegenwärtiges Dilemma verursacht hätten.“ Der alte UNO-Puppenspieler prangerte die „Lebensweise und das Konsumverhalten der wohlhabenden Mittelklasse“ als Erzübel der Welt an, eingeschlossen deren hohen Fleischverbrauch und großer Mengen von Gefrier- und Fertignahrung, deren Verbrauch von fossilen Treibstoffen, ihre elektrischen Haushaltsmaschinen, ihre Heim- und Arbeitsplatz-Klimaanlagen und ihr Leben in den Vorstädten. Seine Lösung: „weitreichende Stärkung des multilateralen Systems unter Einbezug der UNO“.

Jenem Treffen entspross der Vertrag über eine UNO-Rahmenkonvention zum Klimawandel [U.N. Framework Convention on Climate Change (UNFCCC)]. Obwohl es noch keine speziellen Zahlen gab, versprach der stimmenfängerische Kyoto-Vorläufer dennoch die Stabilisierung der Treibhausgaskonzentrationen in der Atmosphäre, um eine „gefährliche anthropogene Einwirkung auf das Klimasystem zu verhindern“. Doch viel weniger Fanfarenstöße begleiteten die wesentliche gleichzeitige Einigung auf die Agenda 21: einem globalen Vertrag, der die Welt auf einen UNO-Plan verpflichtete, durch den die Art und Weise verändert werden sollte, wie die Menschen „leben, essen, lernen und kommunizieren“, und das alles im Namen der „Rettung der Erde“ vor den Fehlern der Menschheit, besonders vor dem Klimawandel.

Hier wiederum kann man ein UNO-fabriziertes Zusammenbringen von Klima-„Wissenschaft“ und sozialer „Gerechtigkeit“ erblicken. Während die Unterzeichnung der UNFCCC als schrittweiser Prozess gesehen wurde, nahmen 178 Staaten die Agenda 21 sofort an. Das war ein großer Sieg, besonders in Anbetracht dessen, dass dadurch die IPCC-Kontrolle über die beste Verwirklichung der Erdrettung realisiert wurde. 

Und der 1995er Second Assessment Report (SAR) setzte noch eins drauf, indem er behauptete, dass „die Abwägung der Beweislage eine deutliche menschliche Einwirkung auf das globale Klima nahe legte.“ Seltsamerweise verminderte der SAR leicht die früheren Projektionen der zukünftigen Erwärmung und des Meeresspiegel-Anstiegs aufgrund neu bewerteter Abkühlungseffekte durch menschenerzeugte Aerosole – diesen Schritt sollten die UNO-Großkopferten zwei Jahre später noch bedauern.

Im Jahre 1997 wurde die UNFCC durch ein Protokoll ergänzt, das versuchte, nationale gesetzliche Verpflichtungen zur Verminderung von Emissionen auf der Grundlage der SAR-Empfehlungen in Gang zu bringen. Ganze 160 Staaten stimmten dem legal bindenden Kyoto-Protokoll zu, unter dem die Industriestaaten ihre gesamten Emissionen um 5,2 % vermindern sollten. Allerdings verhinderten die Vereinigten Staaten im gleichen Jahr – obgleich sie Unterzeichnerstaat waren – dessen Ratifizierung durch einen einstimmigen Senatsbeschluss eines Verbots der Teilnahme der U.S.A, an „allen Protokollen, die keine verbindlichen Ziele und Zeitrahmen für die Entwicklungsländer wie für die Industrieländer enthielten“.

Es schien an der Zeit zu sein, die Rhetorik zu verschärfen – auf Kosten der Wahrheit.

Der unverhohlene Klima-Betrug dämmert herauf

Damals, 1989, enthüllte Stephen Schneider, nachmaliger Leitautor der Arbeitsgruppe 2 für den Fourth Assessment Report (AR4) mehrere Kniffe im Magazin Discover:

Zum Gewinnen der öffentlichem Aufmerksamkeit müssen wir schreckliche Darstellungen anbieten, vereinfachende dramatische Aussagen machen und Zweifeln kaum Raum geben. Wir müssen für uns selbst die richtige Ausgewogenheit finden zwischen Wirksamkeit und Ehrlichkeit. 

Und so bezeugte es Richard Lindzen vom MIT in seiner Aussage vor einem Unterausschuss des Senats im Jahre 2001 in Bezug auf seine Tätigkeit als Leitautor für den Third Assessment Report (TAR). Teil der Enthüllungen der Atmosphären-Physiker war die Tatsache, dass beitragende TAR-Wissenschaftler die gestrichene Finanzierung und die Beschimpfung als Industrie-Knechte fürchten mussten, und dass sie auch noch mit persönlichen Verunglimpfungen von Seiten der IPCC-Koordinatoren konfrontiert wurden, falls sie ihre Kritik an fehlerhaften Klima-Modellen oder am AGW-Dogma nicht zurückhalten würden.
Ich vermute, auch auf diese Weise kam der „Konsens“ zustande, dessen sich das IPCC so lauthals rühmt. 

Wie bereits dargestellt (hier und hier), wurde im TAR von 2001 vom IPCC die lang vertretene Meinung aufgegeben, dass die globalen Temperaturen während des vergangenen Jahrtausends drastisch geschwankt hätten. Nun wurde eine Grafik gezeigt, die einen relativ flachen Temperaturverlauf zeigte, bis ein steiler Anstieg im Jahre 1900 anfing. So wurden die im Vergleich zu heute ärgerlich höheren Temperaturen der Mittelalterlichen Warmperiode (900 – 1300 n Chr.) beseitigt, deren Existenz den schrillen Schrei von der noch nie da gewesenen Erwärmung abgedämpft hatte.

Um es klar zu sagen, dieses bisschen Hokuspokus hätte eigentlich das Ende der wissenschaftlichen Glaubwürdigkeit des Klimarats bedeuten können, besonders nachdem Steve McIntyre und Ross McKitrick den dahinter liegenden Betrug offen legten. Wegen einer großen und erfolgreichen Kampagne der Dämonisierung aller Kritiker als Helfer der Ölindustrie überlebte die auch als MBH98 bekannte „Hockeyschläger-Kurve“ nicht nur, sie wurde sogar zu einer Ikone des Klimawandels. Dies auch, weil sie eine prominente Rolle in Al Gores stark übertriebenem und von Schreckensszenarien strotzendem Science-Fiction Film bekam. Und noch nicht einmal, nachdem McIntyre im vergangenen September die Daten eines der Wissenschaftler zu Gesicht bekam und mit ihnen bewies, dass Keith Briffa die Daten passend für seinen MBH98-Kurvenverlauf handverlesen hatte, zeigten die Mainstream-Medien kein Interesse an McIntyre und Anderen, die den Betrug aufgedeckt hatten.

Als Konsequenz wird die TAR-Erklärung vom 20. Jh. als des wärmsten im Jahrtausend weithin als Faktum akzeptiert, wie auch die Verlautbarung von den 1990er Jahren als heißester Dekade und von 1998 als heißestem Jahr seit Beginn der Temperatur-Aufzeichnungen 1861. So wurde auch der Satz von der „erkennbaren menschlichen Einwirkung“ aus dem Bericht von vor 6 Jahren durch die Behauptung ersetzt, es gäbe „neue und stärkere Beweise dafür, dass der Löwenanteil der beobachteten Erwärmung der vergangenen 50 Jahre auf den Menschen zurückgeführt werden könnte.“

Als der AR4 im Jahre 2007 herauskam, in dem die Bedrohung erhöht und mit ihm der Grad der Aussagesicherheit der menschlichen Verursachung (auf 90%), war das Wort des IPCC an die Mainstream-Medien, linke Politiker und einen immer größer werdenden Teil der Bevölkerung reine Predigt. Mit wem man auch immer sprach, man hörte nur noch „das IPCC hat dies oder jenes gesagt“. Die Notwendigkeit, etwas gegen den Klimawandel zu tun, wurde ganz schnell in der öffentlichen Meinung zu einer ausgemachten Sache, über die meist nicht mehr zu diskutieren war.

In dieser Zeit schien Kyoto II so unausweichlich wie die nächste unerträgliche NBC-Woche mit dem Thema „Grün ist universell“, und damit auch die Rolle der UNO als Hüterin der Erde, die sicher auf der bevorstehenden 2009er Klimakonferenz in Kopenhagen bestätigt werden würde.

Bis das unglaubliche Ausmaß des AR4-Betrugs ans Licht kam.

Erwischt mit dem grünen Daumen auf der Waagschale

Die meisten Leser wissen wahrscheinlich, dass im vergangenen November ein Datenbestand mit Dokumenten, Daten, Emails, Programm-Quellcode des Klimaforschungsinstituts der East Anglia Universität widerrechtlich veröffentlicht wurde. Jene sogenannten „Klimagate“-Emails enthüllten eine arrogante Verhöhnung des Begutachtungsverfahrens [für Fachveröffentlichungen] wie auch eine weitverbreitete Komplizenschaft von Klimaforschern beim Verschweigen und Manipulieren von Daten, die nicht zur Geschäftsordnung von der globalen Erwärmung passten. Der Modell-Quellcode – wie hier berichtet – enthielt Routinen mit einer Anzahl von Faktoren zum Frisieren der Ergebnisse der Datenreihen, um die gewünschten Ergebnisse zu erzeugen. Dies und die Enthüllung der Email von Jones [Leiter des Instituts] zum Verstecken des Temperaturrückgangs („hide the decline“) lieferten einmal mehr den Beweis, dass MBH98 ein Betrug ist, und damit auch die einmalige Erwärmung im 20. Jh. 

Im Folgemonat veröffentlichte das Moskauer Institut für Wirtschaftliche Analysen (IEA) einen Bericht mit der Behauptung, dass das Hadley Center for Climate Change russische Klimadaten gefälscht hätte. Hadley hatte erkennbar die gemeldeten Daten von 75 % der russischen Wetterstationen ignoriert und damit tatsächlich über 40% des russischen Staatsgebiets aus den Berechnungen der Welttemperatur ausgeschlossen, und nicht ganz zufällig jene Gebiete, welche im ausgehenden 20. Jh. und im beginnenden 21. Jh. überhaupt keine substantielle Erwärmung zeigten.

Klimagate war nur die Spitze des Eisbergs. Eine AR4-Warnung, dass ungebremster Klimawandel die meisten der Himalaya-Gletscher bis zum Jahr 2035 abschmelzen würde, wurde als Falschmeldung aus einem Bericht der World Wildlife Federation enttarnt, sie war zudem noch als „fachbegutachtetes“ (peer reviewed) Wissen bezeichnet worden. Der IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri wollte diesen Fehler parieren, indem er die Ankläger aus dem indischen Umweltministerium der Arroganz und der Ausübung von Voodoo-Wissenschaft bezichtigte, weil sie einen Bericht herausgaben, in dem sie sich mit dem IPCC auseinandersetzten. Aber einer aus seinen eigenen Reihen, Dr. Murari Lal, koordinierender Leitautor des Kapitels mit der Behauptung vom Gletscherschwund, zeigte erstaunlich schlechtes Benehmen, weil der zugab, dass er seit geraumer Zeit wusste, dass das Papier nicht auf fachbegutachtetem Wissen beruhte. Das hatte auch Pachauri gewusst, der monatelang weiter log, um nicht den übertriebenen AR4 kurz vor Kopenhagen zu besudeln.

Gletschergate hat die Fluttore für andere ernste Falschdarstellungen im AR4 geöffnet, einschließlich eines Haufens weiterer Vorhersagen ohne Fachbegutachtung, die direkt aus WWF-Berichten abgeschrieben wurden. Eingeschlossen Darstellungen über die Folgen schmelzender Gletscher in Form von Muren und Lawinen, über die bedeutenden Schäden des Klimawandels auf ausgewählte Seefische und den Schellfisch, ja sogar Beurteilungen von globalen Durchschnittswerten für „ökologische Pro/Kopf-Fußabdrücke“. An dieser Stelle ist anzumerken, dass die IPCC–Regeln ausdrücklich alle Quellen ohne Fach-Begutachtung ausschließen.

Dessen ungeachtet wird im Kapitel 13 des Berichts der Arbeitsgruppe 2 (WG2) behauptet, dass 40 % des Amazonas-Regenwaldes vom Klimawandel bedroht wären. Und wieder war ein WWF-Papier die Quelle. Diesmal von zwei sogenannten Experten, die zufälligerweise Umwelt-Aktivisten sind. Aber die WWF-Studie hat sich mit von Menschen verursachten Waldbränden befasst, nicht mit dem Klimawandel, und hat den Amazonas-Regenwald kaum erwähnt. Darüber hinaus stammten die WWF-Zahlen aus einem Papier in Nature, wo es weder um Klimawandel, noch um Waldbrände, sondern nur um die Folgen des Holzeinschlags auf den Regenwald ging. Dennoch prognostizierte das IPCC 40 % Waldvernichtung aufgrund des Klimawandels, beruhend auf einem Bericht um zwei Ecken, in dem gefolgert worden war, dass „die Holzfirmen in Amazonia durch ihren Holzeinschlag 10-40% der lebenden Biomasse vernichten oder schädigen.“  

Genauso dumm sahen die AR4-Autoren aus mit ihrer Behauptung, dass die beobachteten Rückgänge des Eises in den Anden, den Alpen und in Afrika durch den Klimawandel verursacht würden. Es stellte sich heraus, dass eine der zwei zitierten Quellen in Wahrheit ein Bergsteiger-Magazin war. Das aber ist eine noch relativ zuverlässige Quelle im Vergleich mit der anderen, einer Dissertation eines Schweizer Studenten, die auf dessen Interviews mit Bergführern in den Alpen beruhte.

Die 2007er grüne Bibel enthält auch eine starke Übertreibung beim Zitieren der Muir-Wood et al. Studie (2006) über den Klimawandel und Naturkatastrophen. Im Original heißt es, dass „seit 1970 ein kleiner statistisch signifikanter Trend gefunden wurde für eine Zunahme der jährlichen Schäden in Höhe von 2 % pro Jahr.“ Aber die AR4-Zusammenfassung (AR4 Synthesis) behauptete, dass mehr „schwere Regenfälle“ sehr wahrscheinlich seien, und dass eine „Zunahme der Stärke tropischer Wirbelstürme mit ansteigender Temperatur wahrscheinlich“ ist.

Das vielleicht dümmlichste AR4-Zitat (bisher) wurde kürzlich von Climatequotes.com entdeckt. Es sieht so aus, als ob eine WG2-Warnung über „die vielfachen Belastungen durch den Klimawandel und die zunehmende menschliche Tätigkeit auf der Antarktischen Halbinsel eine klare Verletzlichkeit darstellen, und es erforderlich machten, strenge Bekleidungs-Dekontaminierungs-Richtlinien für Touristen in Kraft zu setzen, die auf der Antarktischen Halbinsel landen,“ aus einem Reiseführer von Antarktis-Tourismus-Veranstaltern stammten. Wirklich.

Und das haben Sie vermutlich noch gar nicht erfahren. Ein Papier vom vergangenen Dezember von Lockart, Kavetski und Franks widerlegt die AR4 WG1-Behauptung, dass CO2-verursachte höhere Temperaturen zu höherer Verdunstung führten und damit Dürren auslösten. Die Studie behauptet, dass es umgekehrt ist, weil höhere Lufttemperaturen tatsächlich von mangelnder Verdunstung verursacht werden (wie dies bei Dürren stattfindet). Angesichts dieser Studie erschnüffle ich schon weitere „-gates“.  

Der bislang größte Angriff auf die IPCC-Integrität kommt aus einer neuen Studie, die ich hier zusammengefasst habe. Sie zweifelt an den gemeldeten globalen Temperatur-Daten der beiden wichtigsten amerikanischen IPCC-Verbündeten, der NASA und der National Oceanic and Atmospheric-Administration (NOAA). Das sind die Messungen, die von den meisten Klimaforschungsinstituten benutzt werden, das IPCC eingeschlossen. Die Entdeckung des Meteorologen Joe D’Aleo und des Computer-Experten E.M. Smith ist, dass die Daten absichtlich seit 1990 in Richtung zu mehr Wärme verfälscht wurden. Das stellt jeden temperaturbezogenen Klima-Bericht seitdem in Frage.

Natürlich auch jede politische Entscheidung, die darauf beruht.

Es ist an der Zeit für eine wahre Klima-Justiz

In den USA haben linkslastige Politiker und ihre Gefolgschaft in den Mainstream-Medien bisher alles getan, um die Wahrheit und die Implikationen des Betrugs zu ignorieren, der durch Klimagate, Gletschergate, Amazonasgate aufgedeckt worden ist, dazu die Unmengen von anderen AGW-Übertreibungen, die anscheinend täglich ans Licht kommen. Bemerkenswerterweise fahren die meisten fort damit, über „Klimaverschmutzung“, „Kohlenstoff-Fingerabdrücke“ und die „Tragödie des Scheiterns von Kopenhagen“ zu diskutieren, sogar jetzt noch, da ihr selbstinfiziertes Klimawandel-Fieber rasch verschwindet. Der Präsident scheint gleichermaßen geblendet zu sein, weil das Durchbringen eines umfassenden Energie- und Klimagesetzes eines seiner vielen Ziele ist, die er in seiner kürzlichen Botschaft zur Lage der Nation angekündigt hat. (Als ob das Klima von Parlamentsentscheidungen gesteuert werden könnte.)

Ihr Ableugnen wird nur kurzlebig sein und unter der Hitze der Scheinwerfer verdampfen, die auf sie gerichtet sind, wie auch die letzten Reste der grünen Lüge, an die sie sich klammern.

Außerhalb der Vereinigten Staaten verstehen das viele Nachrichten-Agenturen und Politiker bereits. Einige fordern Pachauris Rücktritt, andere eine vollständige Aufklärung seiner möglichen finanziellen Interessenkonflikte. Es gab auch schon Forderungen auf eine umfassende Neubewertung aller IPCC-Berichte, und angesichts der zentralen Rolle des IPCC in der Klimawissenschaft den Vorschlag der Financial Times  zur Beauftragung eines unabhängigen Prüfers, der alle Behauptungen aus dem 2007er Bericht entfernen sollte, die nicht auf sicheren Grundlagen beruhten. 

Wenigstens ein Amerikaner, der AGW-Anhänger Walter Russell Mead von American Interest Online stimmt zu: „Ein weithin publiziertes Bemühen unter Einbezug ernsthafter Skeptiker und mit Unterstützung beider Parteien ist der einzige Weg, die amerikanische Öffentlichkeit zurück auf den Klimawandelzug zu bringen.“ Und Chinas Chef-Klimaunterhändler, Xie Zhenhua, schlug vor, dass „abweichende Meinungen“ in den 2014er AR5 aufgenommen werden sollten.

Doch als der Australian plötzlich empfahl „eine gesunde Skepsis denjenigen wissenschaftlichen Behauptungen entgegen zu bringen, die die Politik antreiben“, sagte mir der Paläoklimatologe Bob Carter, er hätte lachen müssen, als er dem Herausgeber einen Willkommensgruß zum Beitritt zur Riege der Mehrheit der Wissenschaftler schrieb, weil diese genau das täten, was er nun verspätet empfehlen würde“. 

Der abrupte Schwenk beim Infragestellen ihres eigenen „Konsens“-Mantras, das sie über Jahre der Öffentlichkeit eingetrichtert haben, klingt ausgesprochen hohl. Jene „ernsthaften Skeptiker“ und Vertreter der „entgegengesetzten Meinungen“ sind doch genau die Wissenschaftler, welche das IPCC mit Absicht und ungestraft von seiner Arbeit ausgeschlossen hat. Das sind die gleichen Leute, welche die Medien jahrelang ignoriert oder ausgelacht haben, auch deren Tagungen – z. B. Heartlands ICCC 1, 2, und 3 – und unzählige entgegengesetzte Berichte. Eine hervorragende Widerlegung des AR4, das Papier Climate Change Reconsidered: The 2009 Report of the Nongovernmental International Panel on Climate Change (NIPCC) – von Dr. S. Fred Singer, Dr. Craig Idso und dreißig anderen Fachwissenschaftlern – wurde von keinem Mainstream-Medium beachtet, obschon es seit vergangenem Juni hier verfügbar ist.

Die Zeit für eine Wende zu  mehr Glaubwürdigkeit ist schon lange vertan. So bemerkte der englische Professor Phillip Stott kürzlich

Der Kapitalismus hat wie üblich seine Hausaufgaben gemacht. Die Emissionshandels-Posten werden bereits in aller Stille abgeschafft, die „grünen“ Jobs an den Rand gedrängt und sogar große Versicherungsgesellschaften rückversichern ihre eigenen Wetten auf die Legende vom zukünftigen großen Klimawandel. Diese Ratten verlassen das sinkende Schiff schneller als alle Politiker, von denen viele ihrer Anhängerschaft verlustig gehen werden. Sie halten sich immer noch an den Masten fest, während das gute Schiff namens „Klimawandel“ an titanischen Eisbergen inmitten eines tobenden Meers voll von Zweifel und Täuschung zu Grunde geht.

Stott verglich den Untergang des IPCC mit der Berliner Mauer. Und er liegt genau richtig. Denn so wie der Mauerfall den Untergang des Europäischen Kommunismus symbolisierte, so läutet der IPCC-Untergang den Tod der globalen sozialistischen Umweltbewegung ein.

Zurück zu Wirklichkeit. Angesichts des gewaltigen Ausmaßes der Beute, welche diese Profiteure aus der gesamten entwickelten Welt herausschlagen wollten, mal abgesehen von der Verstiegenheit ihrer Hybris, ist nicht Rehabilitation erforderlich sondern rasche Justiz. Im Jahre 2006 erhielt der Jubelschreiber des Magazins Grist, David Roberts, Beifall für seine Forderung, diesen „Bastarden“ aus der globalen Klimawandel-Leugner-Industrie einen Kriegsverbrecherprozess à la Nürnberg anzuhängen. Jetzt ist klar, dass die Mitglieder der Klimawandel-Betrugs-Industrie die wahren „Bastarde“ sind, die vor ein internationales Gericht wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit gestellt werden sollten. Vor jedes mögliche Gericht, nur nicht vor den UNO-eigenen Internationalen Gerichtshof in Den Haag.

Wir werden uns noch zur rechten Zeit mit ihren Helfershelfern im Kongreß, im Weißen Haus und konsequenterweise auch im U.S.-Umweltbundesamt beschäftigen.

Eine erste diesbezügliche Beurteilung steht schon auf dem Plan – im November. 

von Marc Sheppard: Umweltredakteur im Online Journal „American Thinker“ und Herausgeber des demnächst herauskommenden „Environment Thinker“.

Die deutsche Übersetzung besorgte dankenswerterweise Helmut Jäger für EIKE

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Kipp-Punkte, Kipp-Elemente im Klimasystem; Pseudowissenschaft mit einem irrealen Modell unter falschen Voraussetzungen

1. Einführung

 2007 erschien in PNAS eine Arbeit von H. S. Schellnhuber und S. Rahmstorf (PIK) mit dem Titel: „Tipping elements in the Earth’s climate system“ [1]. Darin definieren sie „Kipppunkte“ (=Tipping Points) als einen Begriff, der eine kritische Schwelle benennt, ab der eine kleine Änderung den Zustand eines Systems qualitativ ändert. Sie führen weiterhin “Kipp-Elemente” ein, die umfangreiche Prozesse des Systems Erde beschreiben, die Kipppunkte erfahren können. Dabei beziehen Sie sich nur auf Kipp-Elemente mit anthropogener Ursache.

Schellnhuber hat das Konzept der Kippelemente vor etwa zehn Jahren in den wissenschaftlichen Diskurs eingebracht. Es beschreibt, wie menschliche Aktivitäten Bestandteile des Klimasystems über kritische Grenzen hinaus belasten könnten, sodass wichtige Prozesse im Gesamtgefüge „kippen“ und von da an grundsätzlich anders ablaufen.

Das erwähnte Papier [1] wurde als Ergebnis eines Workshops ‘‘Tipping Points in the Earth System’’ in der Britischen Botschaft in Berlin erarbeitet, an der 36 führende Experten und 52 internationale Wissenschaftler beteiligt waren.

Sie definieren Tipping Elemente mit Tipping points breiter als bisher in der Wissenschaft, wo nicht nur abrupte sondern auch langsame Übergänge stattfinden können mit reversiblen und irreversiblen Übergängen. Ihre mathematische Ableitung bezieht sich auf Systeme als Fall von of Bifurcation, d.h. man bezieht sich auf Gleichgewichte, die einen bestimmten Grad an Irreversibilität haben.

Mathematisch formuliert der Mitautor H. Held das wie folgt:

dS/dF (F = F*) >> dS/dF (F < F*)

S = state variable (= sub-continental scale)
F = forcing (linked to climate change)
F* = critical forcing strength
For an “imagined slow” forcing, F(t):

 

 

Abb. 1 Definition von Tipping Points [3]

Das System erreicht Bifurcation als bistabiles System. Sie möchten auch menschliche und politische Faktoren einbeziehen und beschäftigen sich schnell mit politisch relevanten Tipping Elementen. Dabei gehen Sie von einer globalen Temperaturänderung und einer Klimavariabilität von nicht mehr als 0.1–0.2°C innerhalb tausenden von Jahren aus.

Tipping Elemente können in kontrollierte und unkontrollierte Zustände übergehen.

 

Abb. 2 Zustände von Tipping Elementen, links kontrolliert, rechts unkontrolliert.[6]

2. Beispiele für Kipp-Punkte und Kipp-Elemente

Als politisch relevante Kipp- Elemente werden insbesondere 9 Systeme/Prozesse benannt:

  1.     1. Das Arktische Seeeis;
  2.     2. Die Eismasse Grönlands
  3.     3. Die Westantarktische Eismasse
  4.     4. Die Thermohaline Ozeanströmung (THC)
  5.     5. Die El Niño–Southern Oscillation (ENSO).
  6.     6. Der Indian Summer Monsoon (ISM).
  7.     7. Sahara/Sahel and West African Monsoon (WAM).
  8.     8. Der Regenwald des Amazonas
  9.     9. Die nördlichen Wälder in Canada und Russland (Boreal Forest)

 

Abb. 3 Wichtige Kipp-Elemente des Klimasystems der Erde [nach 1]

Da die Autoren nur von Systemen mit menschlicher Beeinflussung ausgehen (z.B.: CO2) und diese sich derzeit andauernd vergrößern, schlußfolgern sie daraus die Gefahr, die Tipping-Elemente gehen in einen unkontrollierten Zustand bzw. haben den kritischen Wert schon überschritten (siehe Abb. 2).

Das Bundesumweltamt nennt auf Grund dieser Veröffentlichung als Kipp-Elemente:

Zitat [2]:

         * abrupte Klimaänderungen

         * unumkehrbare (irreversible) Prozesse

  •          * langfristige, starke Klimaänderungen

Zu den 9 Kipp-Elementen fügt das UBA weiter hinzu:

  •        *Auftauen des Permafrostbodens unter Freisetzung von Methan und                    Kohlendioxid
  •        *Schmelzen der Gletscher und Abnahme der Albedo im Himalaja
  •        *Versauerung der Ozeane und Abnahme der Aufnahmekapazität für                     Kohlendioxid
  •        *Freisetzung von Methan aus Meeresböden.

Tabelle1 Liste wichtiger Kipp-Elemente im Klimasystem [nach 1]

3. Diskussion und Schlußfolgerungen

Die oben kurz dargelegten Definitionen und Modelle sind ein gutes Beispiel für selektive Wissenschaft im Fachbereich Klimatologie. Dabei wird ein altbekanntes Modell mathematisch etwas erweitert, mit hypothetischen Annahmen versehen und auf einen kleinen Anwendungsbereich eingeschränkt um daraus umfassende Schlussfolgerungen zu ziehen. Einige Kritiker bezeichnen diese Vorgehensweise auch als Pseudowissenschaft.

Richtig ist, dass nahezu alle klimatischen Prozesse zyklisch sind, also regelmäßig Kipp-Punkte zeigen.

Zyklische Prozesse sind ein Charakteristikum aller geophysikalischen Zeitreihen. Selbst in Millionen von Jahren gab es regelmäßige (Temperatur) und unregelmäßige  (z. B. CO2) dynamische Verläufe wie z.B. die Satelliten gemessenen Temperaturen. Auch kennen wir 4 globale Kaltzeiten, die sich alle ca. 150 Millionen Jahre abwechselten.

 

Abb. 4 Neun geophysikalische Zeitreihen (ca. 100-150 Jahre) mit dynamisch, zyklischem Verlauf, Hyperzyklen (in rot als best harmonic fit) und Kipppunkten. Links oben Satelliten gemessene Temperaturen (7 Jahre) alle anderen multidekadaler Verlauf, [Icecap, KNMI 2009]. Zusammenstellung: Beck 2010.

Die Autoren betrachten also nur einen Umschlagspunkt und mutmaßen daraus mögliche Verläufe. Geophysikalische Zeitreihen zeigen jedoch einen dynamischen Verlauf mit Hyperzyklen. Deshalb ist die Kipppunkt-Methode nicht zur Analyse geeignet. Seit Jahren sind spektralanalytische Verfahren wie MEM, MTM und Wavelet SA bekannt, die verborgene Zyklen sichtbar machen und deshalb geeignet sind, auch auf künftige Verläufe zu schließen.

Eine grundlegend falsche Voraussetzung ist die Einschränkung auf nur anthropogene Einwirkungen und damit die Ausblendung natürlicher Variablen. Dabei wird insbesondere die Gefahr eines unkontrollierten Verlaufs der Klimaentwicklung beschworen. Mit dem Begriff Kipp-Punkt wird suggeriert, der Mensch könne per Kippschalter das Wettergeschehen ändern (Klima= Wetter/Zeit). Außer der Verwendung von Silberjodid zum Abregnen oder Abschneien ist bisher nahezu nichts bekannt.

Fatal ist, dass alle genannten Beispiele an Kipp-Elementen (siehe unten) genau das Gegenteil beweisen und den rein hypothetischen und unrealistischen Charakter des verwendeten Modells bestätigen. Keines der genannten Systeme ist je in der Klimavergangenheit in einen unkontrollierten Zustand übergegangen, sondern es fanden immer zyklische, dynamische Vorgänge statt, die im Wesentlichen astrophysikalisch kontrolliert sind (Hyperzyklen).

Hier einige unrealistische Annahmen denen die Autoren unterliegen:

Die anthropogene Einwirkung auf das globale Klima ist hypothetisch, die größtenteils nur durch die Betrachtung des Klimageschehens der Nachkriegszeit zustande kam unter Verwendung gefälschter Temperaturdaten. (Climategate), die scheinbar mit den ansteigenden CO2-Werten parallel liefen. Weiterhin werden unrealistische Annahmen wie eine minimale natürliche globale Temperaturvariabilität von 0,1-0,2 Grad gemacht. Allein im Holozän (die letzten 10 000 Jahre) zeigen alle Rekonstruktionen und historischen Berichte eine Variabilität innerhalb 2-4 °C. Dazu wird eine wärmende Einwirkung von CO2 auf das globale Klima vorausgesetzt, die ebenfalls nicht nachgewiesen ist und nicht gemessen werden kann. Seit 50 Jahren steigt CO2 seit 10 Jahren fällt die Temperatur vergleichbar mit 1940 -1950. Die Klimaberichte des politischen Meinungsgebers IPCC halten keiner seriösen Überprüfung stand, sind voll von Spekulationen, beruhen auf gefälschten Temperaturdaten und fehlerhaften, politisch und lobbyistisch motivierten Zitaten und Referenzen. 

Nachfolgend sollen einige wichtige Beispiele an postulierten Kipp-Elementen überprüft werden.

Der Mitautor H. Held, charakterisiert in einer Präsentation des PIK [3] Tipping Points durch

abrupte künftige Effekte, die vornehmlich durch anthropogenen Klimawandel hervorgerufen wurden, nicht durch natürliche Variabilität wie zum Beispiel:

        • Umschlagspunkte in der ENSO-Statistik

        • Nicht: Auslösen einzelner ENSO Events

        • Sprünge mindestens im Bereich von Subkontinenten

Kommentar:
Der ENSO Index (ENSO= El Niño/Southern Oscillation) ist das wichtigste Phänomen der Kopplung Ozean-Atmosphäre und ist für die mehrjährige Variation des Klimas verantwortlich. Dazu beobachtet die NOAA [4] 6 Parameter: sea-level pressure (P), zonal (U) and meridional (V) components of the surface wind, sea surface temperature (S), surface air temperature (A), and total cloudiness fraction of the sky (C). Abbildung 1 zeigt den ENSO Index seit 1950 mit den mehrjährigen Schwankungen.

Die ENSO Variabilität ist eine natürliche Klimaschwankung.

 

Abb. 5 ENSO Index, NOAA seit 1950

Als weitere Beispiele nennt er abrupte Klimaänderungen in Grönland (Dansgaard Öschger Zyklen, die auf der ganzen Nordhalbkugel beobachtbar sind) mit ca. 17 abrupten Änderungen in den letzten 65 Tausend Jahren

Abb. 6 a) Dansgaard-Oeschger-Schwankungen in den letzten 100 000 Jahren, MTM-Spektralanalyse der D/O-Zyklen mit signifikantem1800 Jahre-Zyklus im Mittel. [3]

Kommentar:
Die Industrialisierung des Menschen begann vor ca. 180 Jahren.>

Als derzeit favorisierte Ursache der Dansgaard-Öschger-Zyklen werden Schwankungen der Thermohalinen Strömung (THC) angenommen, eine natürliche Ursache.

Weiteres Beispiel für ein Kipp-Element: Das Abschmelzen des Grönlandeises.

 

Abb. 7 Kipp-Element „Abschmelzen des Grönlandeises“. Oben die Erläuterung von H. Held mit Schmelzphasen durch 2x, 4x und 8x so hohe CO2 Konzentration wie 1990 und den erwarteten Anstieg des Meeresspiegels. Unten der Temperaturverlauf im Arktischen Zirkel seit 1880. [3, Jones et al]

Die Annahme dass CO2 für das Abschmelzen verantwortlich ist, ist real widerlegt, denn CO2 soll ja seit dem 19. Jahrhundert exponentiell ansteigen. Die Temperaturkurve zeigt dagegen eine abrupte Klimaänderung seit 1900, einen radikalen Anstieg um 4 °C seit 1918 mit einem Maximum um 1942, höher als heute, eine Abkühlung bis 1965, dann wieder einen Anstieg. Eine Parallelität zu CO2 ist nicht zu erkennen.
Weiterhin ist nachgewiesen, dass oberhalb 1500 m die Temperaturen auf Grönland seit Jahrzehnten fallen und ein Abschmelzen des Eisschildes vom Rand her erfolgt also unter 1500 m, wo die Temperaturen leicht ansteigen und die Eismassen abnehmen [9]. Dies erfolgt durch eine zyklische multidekadale Zufuhr von warmem Wasser über die Ausläufer des Golfstroms und nicht durch einen Temperaturanstieg der Luft [8]. Dies wäre bei mittleren Jahrestemperaturen von weniger als -20 °C auch unmöglich. Dazu belegen Eisbohrungen in Grönland wie GRIP mit über 3 km Tiefe und 200 000 Jahren, dass in dieser Zeit keine Abschmelzung vonstatten ging.

Alle genannten Beispiele für Tipping-Elemente unterliegen multidekadalen Schwankungen (siehe Abb.4-6) , die durch astrophysikalische Faktoren über gravitative Resonanzeffekte (solare Aktivitäten mit 11,7 Jahren und deren Harmonische) und den Lunar Nodal Cycle (Mondknotenzyklus mit 18,6 Jahren und deren Harmonische) gesteuert werden. Das Tipping-Point-Modell ist nicht in der Lage, Aussagen über solche übergeordnete Eigenschaften des Klimasystems zu machen. Mit Spektralanalyse aber ist das möglich und da Mond und Sonne noch über Jahrmillionen existieren sind Aussagen über künftige Entwicklungen mit hoher Signifikanz möglich. Dies soll an  Beispielen gezeigt werden.

Das 8,2 K Event im Vergleich mit anderen Temperaturereignissen im Holozän

Michael Ghil [Ghil 2002] hat verschiedene Methoden der Signalanalyse entwickelt, um verborgene Frequenzen (f) (Periode= 1/f) und Phasen abhängige Informationen in geophysikalischen Zeitreihen zu finden. Die Abbildung 8 listet einige wichtige Perioden als Fingerprints der relevanten geophysikalischen Prozesse auf, bei denen ENSO relevante Phänomene im Niederfrequenzbereich dominant sind. Der Sonnenfleckenzyklus und der Mondknotenzyklus mit ihren typischen Perioden von 11,7 Jahren und 18,6 Jahren dominieren die höherfrequenten Perioden.

Spektren klimatischer Zeitreihen zeigen meist die Eigenschaften eines Roten Rauschen-Signals, d.h. hohe Signalamplitude  (Power) im Niederfrequenzbereich. Diese kann man mit einem autoregressiven AR1-Prozess (mathematische Methode zur Analyse von Störgrößen in Zeitreihen) hinreichend erklären.

Jahre

Wichtige Perioden

2-2,5 Interannual QBO
5,2 ENSO bezogen
6,2 Mondknotenzyklus 18,6/3
7,7 AMO und Golfstrom Variabilität
9,3 Mondnotenzyklus 18,6/2, Arktisches Klima
10-11,3 Sonnenfleckenzyklus/Geomagnetismus aa
14 AMO, thermohaline Zirculation
18,6 Mondnotenzyklus 18,6/2, Arktisches Klima
22> Hale Zyklus (2x sunspot)
25 AMO, thermohaline Zirculation
55 Lunar nodal cycle; Arktisches Klima, Nordatlantische Biomasse (3×18,6)
64 LOD (Tageslänge, 6×10,65))
74 Lunar nodal cycle; Arktisches Klima, (4x 18,6)

Abb. 8 Power spectrum der Klima Variabilität als Kompositspektrum über die letzten  10 Millionen Jahre (1Myr= 106 years) [Ghil 2002]

Das 8,2 K Event gilt als ein bedeutendes Klimaereignis im Holozän, bei dem eine plötzliche Abkühlung vor ca. 8200 Jahren im Nordatlantik stattfand. Diese begann abrupt vor ca. 8250 Jahren und endete genau so abrupt ca. 150 Jahre später mit einer extremen Erwärmung innerhalb weniger Jahre [10]. Die Bandbreite der Temperaturänderung wird mit ca. 5 +/- 2°C angegeben [11]. Auch die kleine Eiszeit um 1650 und die Völkerwanderungszeit um 500 nach Christus waren solche abrupten Abkühlungsphasen.

 

Abb. 9 Temperaturverlauf im Holozän auf der Nordhemisphäre (links) und rechts die aus dem GRIP Eisbohrkern rekonstruierte Temperatur seit 8458 Jahren bis vor 7929 Jahren (530 Jahre) [10, Beck 2010].

Die Abbildung 9 zeigt die Analyse der Temperaturzeitreihe aus dem grönländischen GRIP-Eisbohrkern. Der rasche Temperaturabfall vor ca. 8200 Jahren um im Mittel ca. 2 Grad Celsius ist auch in Sedimenten des Nordatlantik oder Seen gefunden worden und korreliert mit den Dansgaard-Öschgerzyklen und Bondzyklen [5].

Abb. 10 Wavelet Spektralanalyse des 8,2 K Events. Links die spektrale Kreuzkorrelation eines 530 Jahre langen Temperaturverlaufs des 8,2 K Events mit der Comnispa-Zeitreihe. Rechts das CWT (continuous Wavelet Transform, Waveletspektrum) des 8,2 K_Events. Die weißen Pfeile deuten den jeweiligen Temperatureinbruch an.die Spektralfarben bedeuten die Spektralenergie in den Perioden. Dunkelblau: keine spektrale Energie, rot maximale Energie. Die fett umrandeten Bereiche sind 95 % signifikant. Der Konus symbolisiert den aussagkräftigen Bereich ohne Randeffekte. Die Pfeile in der spektralen Kreuzkorrelation bedeuten den Phasengang der Signale. [Beck 2010]

Die Temperaturkurve besteht wie üblich aus unzähligen Tipping-Points mit einem Hyperzyklus von 371,83 Jahren.

Ähnliche Hyperzyklen findet man in anderen Temperaturzeitreihen wie z.B. der Comnispa aus Stalagmiten [12] mit 330,7 Jahren und 408 Jahre aus der Temperaturrekonstruktion von Loehle [13], beide unter Betrachtung eines 530 Jahren Zeitabschnittes der kleinen Eiszeit im 17. Jahrhundert oder der Rekonstruktion von Mohberg [14] mit 314 Jahren während der Temperaturminimums im in der Völkerwanderungszeit. Der Mittelwert aller 4 genannten Hyperzyklus-Wellenlängen ist 355, 75 Jahre was ca. das 20 fache des Lunar Nodal cycle und das 30-fache des Sonnenfleckenzyklus repräsentiert. [Alle Hyperzyklen nach Beck 2010]

Die Wavelet-Spektralanalyse des 8,2 K Events und anderer Zeitreihen mit ähnlichen starken Temperaturminima zeigen deutliche Gemeinsamkeiten und bestätigt die Aussage. Beide Spektren zeigen eine nahezu durchgehende signifikante Signalstärke im 18 -.20 Jahre Bereich (18,6 Jahre Mondknotenzyklus). Das Kreuzkorrelations-Waveletspektrum links (findet im Zeit/Frequenzbereich Gebiete in denen beide Zeitreihen gemeinsame, hohe spektrale Energie haben.) zeigt im Bereich des Temperaturminimums eine Phasenumkehr (Pfeile „kreisen“). Dieses Ergebnis deutet stark auf eine Steuerung des Temperaturverlaufs durch den Mondknotenzyklus hin, wie er für das Arktische Klima nachgewiesen wurde [16]. Der Mond wechselt alle 18,6 Jahre die Neigung der Umlaufbahn um die Erde. Dies löst kontinuierliche starke Gravitationswellen und Harmonische aus, die im Niederfrequenzbereich das Klima in Wechselwirkung mit den solaren Gravitationskräften steuern.

 

Abb. 11 Lunar nodal Tiden nach H. Yndestad verantwortlich für das Arktische Klima mit Perioden von 9,3 und 18,6 Jahren. Die Amplitude betragt nur 2-5 cm, die spektrale Energie ist jedoch groß da Power= Amplitude* Zeit. [17]

Die ursächliche Steuerung klimatischer Ereignisse durch Sonne und Mond ist nicht neu und hat auch nichts mit Esoterik zu tun. Hunderte wissenschaftlicher Arbeiten finden in den Gezeiten, dem Temperaturverlauf, der Veränderung der marinen Biomasse, dem Meeresspiegel und der Eisbedeckung der Nordhemisphäre, dem Elektrischen Feld der Atmosphäre oder Niederschlägen Hinweise auf lunare oder solare Zyklen. Balling [19] hat während Neumond und Vollmond (ca. 29 Tage), wenn sich der Einfluß der lunaren Gravitation verstärkt eine Temperaturerhöhung von im Mittel 0,2 °C festgestellt.

Der Einfluß des Mondknotenzyklus auf das Klima wird seit G. H. Darwin (1880) und O. Pettersson (1915) diskutiert. Russische Wissenschaftler untersuchten diesen Zusammenhang bis in die 60er Jahre (Maksimov and Smirnov 1965, 1967). Curric (1987) identifizierte den lunaren Zyklus in einigen Zeitreihen und Keeling and Worf (1997) stellten einen Zusammenhang mit den Oberflächentemperaturen fest. (Yndestad et al. 2002- 2006) wiesen den Einfluß auf das Arktische Klima nach. Dabei spielen verschiedene Harmonische des Mondknotenzyklus eine Rolle wie z.B. 18.6/3 = 6.2, 18.6/2= 9,3, 18,6 and 3 x 18.6 = 55.8 Jahre.

Der Mondknotenzyklus repräsentiert nur 5 % des täglichen Gezeitenwechsels durch den Mond. Eine kleine Tide des Mondes hat jedoch eine Menge Power wenn man diese über Zeit und Raum in einer 9 jährigen Periode integriert. Ein möglicher Wirkungsmechanismus der lunaren Langzeittiden wird über die Thermohaline Zirkulation diskutiert (Munk und Wunsch, 1998; Wunsch und Ferrari, 2004).

Damit haben wir klare natürliche Ursachen und keine menschliche Beeinflussung.

Zusammenfassung

Das Tipping-Point Modell ist ein gutes Beispiel für selektive Wissenschaft im Fachbereich Klimatologie. Dabei wird ein altbekanntes Modell mathematisch etwas erweitert, mit hypothetischen Annahmen versehen und auf einen kleinen Anwendungsbereich eingeschränkt um daraus umfassende Schlussfolgerungen zu ziehen. Kritiker bezeichnen diese Vorgehensweise auch als Pseudowissenschaft.
Richtig ist, dass nahezu alle klimatischen Prozesse zyklisch sind, also regelmäßig Kipp-Punkte zeigen und meist in viel größeren Zeiträumen als eine menschliche Generation ablaufen.
Mit dem Begriff Kipp-Punkt wird suggeriert, der Mensch könne per Kippschalter das Wettergeschehen ändern (Klima= Wetter/Zeit). Dem ist nicht so.

Dagegen kann man mit der Spektralanalyse künftige Temperaturmaxima und Minima recht zuverlässig prognostizieren. Deshalb sprechen russische Experten auch von einer neuen kleinen Eiszeit in den nächsten 70 Jahren mit einen Minimum um ca. 2030. Das heutige Temperaturmaximum ähnelt dem vor ca. 70 Jahren( 74 Jahre = 4 x 18,6 Jahre)  und geht nach den Beobachtungen gerade zu Ende. Man findet dieselben Merkmale pazifischer und nordatlantischer Abkühlung der Meere als Vorboten einer neuen Abkühlung. Mit einer Steuerung durch CO2 oder der Abwärme aus der Industrie hat das absolut nichts zu tun.

Seit ca. dem Jahr 2000 findet kein Global Warming mehr statt. Wir müssen uns deshalb eher auf eine neue kalte Klimaphase vorbereiten. Die alarmistische Hysterie eines irdischen Hitzetodes aus untauglichen Klimamodellen führen in die völlig falsche Richtung und die menschliche Zivilisation unvorbereitet in die wirtschaftliche und ökologische Katastrophe.

Ernst-Georg Beck, EIKE, Februar 2010

Literatur:

1. Timothy M. Lenton, Hermann Held, Elmar Kriegler, Jim W. Hall, Wolfgang Lucht, Stefan Rahmstorf, and Hans Joachim Schellnhuber; Tipping elements in the Earth’s climate system; PNAS February 12, 2008 vol. 105 no. 6 1786-1793
http://www.pnas.org/content/105/6/1786.full.pdf+html>

2. BMU 2009, KIPP-PUNKTE IM KLIMASYSTEM
http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-presse/hintergrund/kipp-punkte.pdf

3. H. Held, Tipping Points in the Earth System, PIK , 2008
http://www.diw.de/documents/dokumentenarchiv/17/44226/held_diw_06_web.pdf

4. NOAA 2010; Multivariate ENSO Index (MEI)
http://www.esrl.noaa.gov/psd/people/klaus.wolter/MEI/mei.html

>5.Gerard Bond et al., “The North Atlantic’s l-2 kyr climate Rhythm:Relation to Heinrich Events, Dansgaard/oeschger cycles and the Little Ice Age” in Mechanisms of global climate change at millennial time scales;  Peter U. Clark, Robert S. Webb, Lloyd D. Keigwin ; Atlantic Books 1999; p. 35

6. Powerpoint Präsentation des PIK: Lenton et al. Tipping elements in the Earth’s climate system http://www.igsd.org/climate/documents/Poznanppt_HermannHeld_000.pdf

7. KNMI 2009; http://climexp.knmi.nl/start.cgi?someone@somewhere

8. I. Polyakov et al. Variability of the Intermediate Atlantic Water of the Arctic Ocean over the Last 100 Years; 23
J O U R N A L O F C L I M A T E, VOL. 17, NO. 1 DECEMBER 2004
http://people.iarc.uaf.edu/~igor/research/pdf/polyakov.etal.2004.pdf

9. Cliff Ollier; Why the Greenland and Antarctic Ice Sheets are Not Collapsing; AIG NEWS No 97, August 2009 http://icecap.us/images/uploads/OllierPaine-NoIceSheetCollapse-AIGNewsAug.2009.pdf

10. Thomas, E.R., et al. The 8.2 ka event from Greenland ice cores Quaternary Science Reviews, Vol. 26, 1-2, pp. 70-81, January 2007. http://www.ncdc.noaa.gov/paleo/icecore/greenland/greenland.html

11. Kobashi,T et al.; Speed and Magnitude of Abrupt Climate Change at 8,200 yrs B.P. from the Greenland Ice Core (GISP2); American Geophysical Union, Fall Meeting 2003, abstract #PP41D-0
http://adsabs.harvard.edu/abs/2003AGUFMPP41D..04K

12. Volweiler, N., Mangini, A.;  Stalagmiten zeugen vom Klima der letzten Jahrtausende; Universität Heidelberg
http://www.uni-heidelberg.de/presse/ruca/ruca07-3/klima.html

13. Loehle, C. 2007. A 2000-year global temperature reconstruction based on non-treering proxies. Energy & Environment 18(7-8): 1049-1058.
http://www.ncasi.org/publications/Detail.aspx?id=3025

14. Mohberg, A. Highly variable Northern Hemisphere temperatures reconstructed from low- and high-resolution proxy data;  Nature, Vol. 433, No. 7026, pp. 613 – 617, 10 February 2005.
http://www.ncdc.noaa.gov/paleo/pubs/moberg2005/moberg2005.html

15. M. Ghil, "Natural climate variability", in Encyclopedia of Global Environmental Change,
Vol. 1 (M. MacCracken & J. Perry, eds.), Wiley & Sons, Chichester/New York, pp. 544-549. http://www.atmos.ucla.edu/tcd/PREPRINTS/MGEGEC.pdf

16. H. Yndestad, The influence of the lunar nodal cycle on Arctic climate; ICES Journal of Marine Science: Journal du Conseil 2006 63(3):401-420;
http://icesjms.oxfordjournals.org/cgi/content/short/63/3/401

17. H. Yndestad. Long tides influence on the climate dynamics and the ecosystem
http://ansatte.hials.no/hy/climate/preEcoSysTroms%C3%B8_070314.pdf

18. Keeling C.D. and Whorf T.P. (1997) Possible forcing global temperature by oceanic tides.
Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States 94:8321–8328.

19. R. Balling et al. Influence of Lunar Phase on Daily Global Temperatures; Science 10 March 1995:
Vol. 267. no. 5203, pp. 1481 – 1483
http://www.sciencemag.org/cgi/content/abstract/267/5203/1481

Dank an die Herren Leistenschneider, Limburg und Puls.




Was ist dran am globalen Anstieg des Meeresspiegels?

Einige Verfechter der Hypothese der anthropogenen (von Menschen verursachten) Erwärmung des Erdklimas sagen einen signifikanten Anstieg des globalen Meeresspiegels im Laufe des 21sten Jahrhunderts voraus. Erst jüngst haben Prognosen für Schlagzeilen gesorgt, nach denen der globale Meeresspiegel in einigen Jahrzehnten gar um mehrere Meter höher liegen soll als heute. Konkret ist von bis zu sechs Metern die Rede. Das würde bedeuten, dass Inselstaaten wie zum Beispiel die Malediven oder Tuvalu sowie weite Küstenregionen in aller Welt überflutet würden. Kräftig Öl ins Feuer der Debatte schütten unter anderem verschiedene Klimaforschungsinstitute, Umweltverbände und die vermeintlich betroffenen Inselstaaten. Insbesondere rund um die internationale Klimakonferenz im Dezember 2009 in Kopenhagen haben sie alle Register gezogen, ihre Prognosen von der großen Sintflut in die Medien zu tragen. Wer hat nicht die dramatischen Bilder der Kabinettssitzung der Regierung eines dieser Inselstaaten gesehen?

Wie real ist die Gefahr? Steigt der globale Meeresspiegel tatsächlich? Womit müssen wir in Zukunft rechnen? Glasshouse sprach mit dem schwedischen Ozeanografen Prof. em. Dr. Nils-Axel Mörner, einem der weltweit führenden Experten auf diesem Gebiet. Prof. Mörner war Dekan der Fakultät für Paläogeophysik und Geodynamik an der Universität Stockholm. Zudem war er von 1999 bis 2003 Präsident der INQUA-Kommission (International Union for Quaternary Research) zur Meeresspiegelveränderung und Küstenentwicklung, von 2000 bis 2009 Leiter des ‚Maledives Sea Level Project’ und von 1997 bis 2003 Koordinator des INTAS-Projekts (International Association for the promotion of cooperation with scientists from the New Independent States of the former Soviet Union) ‚Geomagnetism and Climate’. Seit 2005 leitet Prof. Mörner sein eigenes, unabhängiges Forschungsinstitut für Palegeophysik und Geodynamik in Torekov in Südschweden.

Weltweit ist seit etwa 30 Jahren kein Anstieg des Meeresspiegels erkennbar. Die Grafik oben zeigt die Pegelstände des Inselstaates Vanuatu der letzten knapp zwanzig Jahre.

Glasshouse: Was sagen Sie zu den in der Öffentlichkeit diskutierten Überflutungsszenarien?

Nils-Axel Mörner: Diese Prognosen sind blanker Unsinn! Allein aus wissenschaftlicher Sicht wäre ein Anstieg um maximal einen Meter pro Jahrhundert möglich. Um diesen Wert ist der Meeresspiegel im Mittel nach der letzten Eiszeit angestiegen. Die Messergebnisse zeigen heute aber keinen Anstieg des Meeresspiegels, der zur Sorge Anlass geben könnte.

Glasshouse: Wie sah die Entwicklung des globalen Meeresspiegels in der jüngeren Vergangenheit aus?

Nils-Axel Mörner: Von etwa 1840 bis 1940 ist der Meeresspiegel im Mittel um 1,1 mm pro Jahr und damit insgesamt um etwa 11 cm gestiegen. Dieser Anstieg stimmt gut mit der Rotationsgeschwindigkeit der Erde überein. Seit etwa 1940 war der Meeresspiegel stabil oder ist sogar gesunken. In den vergangenen 30 bis 40 Jahren ist er praktisch stabil geblieben. Wir verfügen hierzu über zuverlässige Daten.[1]

Glasshouse: Entgegen der öffentlichen Diskussion ist derzeit also global kein Anstieg des Meeresspiegels feststellbar?

Nils-Axel Mörner: Ja, sowohl die Messdaten von den Malediven, Tuvalu und Vanuatu als auch von Bangladesch und Indien lassen daran keinen Zweifel. Würde der globale Meeresspiegel steigen, müsste die Rotationsgeschwindigkeit der Erde abnehmen. Das ist nicht der Fall. Im Gegenteil: Sie beschleunigt sich.

Ufer des Queen´s Bath (Hithadhoo Island, Addu Atoll). Die 4 markiert das Uferniveau im Jahr 400 vor Christus (+ 60 cm), die 3 den Hochwasserstand von 1790 bis 1970 (+ 20 – 30 cm), die 2 den heutigen Hochwasserstand und die 1 den heutigen Normalpegel.

Glasshouse: War der Meeresspiegel in der Erdgeschichte jemals wesentlich höher als heute?

Nils-Axel Mörner: Nicht wirklich. Er war aber zur letzten Eiszeit wesentlich tiefer, und dann stieg in mehreren Schüben auf um ca. 120 m an. Danach gab es Schwankungen um einige Dezimeter um den heutigen Stand. Mehr nicht.

Glasshouse: Was verursacht die Schwankungen des Meeresspiegels?

Nils-Axel Mörner: Bis etwa 6000 vor Christus wurden die Veränderungen im Wesentlichen von einem generellen, eiszeitlich eustatischen[2] Anstieg bestimmt. Während der vergangenen 6.000 Jahre wurden die Schwankungen des Meeresspiegels vorwiegend von der Umverteilung der Wassermassen der Ozeane geprägt.

Glasshouse: Welche Rolle spielt die thermische Ausdehnung, der viele Veröffentlichungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel große Bedeutung zuschreiben?

Nils-Axel Mörner: Eine geringe bis unbedeutende. Die Expansion ist auf die etwa oberen 300 m des Meerwassers begrenzt, was in den tiefen Ozeanen einen Anstieg des Meeresspiegels um etwa 10 cm verursachen könnte. In seichteren Gewässern ist der Effekt gering bis unbedeutend. An den Küsten ist der Effekt gar Null, da es hier ganz einfach nicht genug Wasser gibt, das sich ausdehnen könnte.

  Veränderungen des Meeresspiegels auf den Malediven von 1500 bis 2100.

Glasshouse: Wie wird sich der globale Meeresspiegel aus Ihrer Sicht in den folgenden Jahrzehnten entwickeln?

Nils-Axel Mörner: Zu meinen Zeiten als Präsident der INQUA-Kommission ‚Sea Level Changes and Coastal Evolution’ schätzte unsere Kommission übereinstimmend, dass es bis zum Jahr 2100 eine Veränderung in einer Größenordnung von ±10 cm geben kann. Ich habe später vorgeschlagen, den Schätzwert auf ±15 cm zu erhöhen. Der Grund hierfür ist, dass wir bis gegen 2050 wahrscheinlich ein neues solares Minimum erleben werden, das zu einer neuen kleinen Eiszeit führen dürfte.

Glasshouse: Woher können wir das heute wissen?

Nils-Axel Mörner: In der Vergangenheit sind die Sonnenzyklen einem ziemlich strikten Rhythmus gefolgt. Die Hochrechnung der künftigen Entwicklung dieser Zyklen ergibt für die Zeit um 2040 bis 2050 ein neues solares Minimum. Den genauen Zeitpunkt können wir heute vielleicht nicht vorhersagen. Aber wir können ein neues solares Minimum wohl kaum vermeiden.

Die Küste von Bangladesch erodiert – was aber nicht von einem steigenden Meeresspiegel verursacht wird. Man kann die Erosion deutlich an den sich horizontal ausbreitenden Wurzeln der Bäume erkennen, die sich auf dem gleichen Höhenniveau wie bei dem höher gelegenen Wald befinden.

Glasshouse: Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung des globalen Meeresspiegels und der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre?

Nils-Axel Mörner: Nein, nicht wirklich.

Glasshouse: Also wäre auch ein weiterer Anstieg der CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre aus Ihrer Sicht nicht alarmierend?

Nils-Axel Mörner: Nein.

Glasshouse: Sind diese Fakten den Regierungen der Inselstaaten wie beispielsweise der Malediven und Polynesiens bekannt?

Nils-Axel Mörner: Ja. Ich habe zwei Briefe inklusive einschlägiger Veröffentlichungen an den Präsidenten der Malediven geschickt. Darüber hinaus habe ich zwei offene Briefe an ihn adressiert (s.Anlage unten). Folglich müsste die Botschaft in Tuvalu und Vanuatu angekommen sein.

Glasshouse: Warum haben diese Länder dann so große Angst vor einem globalen Anstieg des Meeresspiegels?

Nils-Axel Mörner: In Wahrheit haben sie keine Angst vor einer künftigen Überflutung. Vielmehr haben sie Angst davor, die finanziellen Mittel zu verlieren, die sie als Entschädigung für die vorhergesagte Überflutung bekommen können.

Glasshouse: Oder werden hier Küstenerosion und der Anstieg des Meeresspiegels verwechselt?

Nils-Axel Mörner: In der Tat gibt es viele, die beides miteinander verwechseln. Die gerade genannte Gruppe bringt allerdings persönliche Vorteile und wissenschaftliche Fakten durcheinander.

Dieser Baum steht seit mindestens den 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts an einer sehr exponierten Stelle der Küste der Malediven. Schon der kleinste Anstieg des Meeresspiegels hätte ihn zerstört. Ein Beleg dafür, dass der Meeresspiegel seit 50 Jahren nicht gestiegen ist.

Glasshouse: Ist es denkbar, dass das gesamte Eis auf allen Gletschern, auf Grönland und an den Polen schmilzt? Was würde das für den globalen Meeresspiegel bedeuten?

 Nils-Axel Mörner: Das ist ganz sicher nicht vorstellbar. In Zeiten solarer Maxima mag ein Teil der Gletscher in den Alpen schmelzen, andere bleiben erhalten. Die meisten Gletscher reagieren viel empfindlicher auf lokale Faktoren wie die Abholzung seitens der Menschen. Die Eisabdeckung der Arktis mag schwanken – was aber nicht den Meeresspiegel beeinflusst, da das Eis bereits im Ozean treibt. Grönland ist eine große Unbekannte. Das Eis dort ist aber selbst während des Temperaturoptimums im Holozän[1] nicht in nennenswertem Umfang geschmolzen. Damals war die Temperatur etwa 2,50 C wärmer als heute. Der Disko Bay-Gletscher schrumpft seit 200 Jahren, seit 50 Jahren allerdings mit abnehmender, nicht zunehmender Geschwindigkeit. Das Abschmelzen des gesamten Pols würde wenigstens etwa 10.000 Jahre dauern. Das Eis der Antarktis ist schon sehr lange vorhanden und würde vermutlich kaum von einem Klimawandel auf Holozän-Niveau beeinträchtigt. Ein theoretisches Schmelzen des Eises der Antarktis würde eine starke Erwärmung für 100.000 Jahre oder mehr voraussetzen.

In den vergangenen etwa 6.000 Jahren gab es kleine Schwankungen des Meeresspiegels. Sie vollziehen sich aber nicht synchron über den gesamten Globus hinweg. Entsprechend scheinen sie eher das Ergebnis von Umverteilungen der Wassermassen als von eiszeitlich eustatischen Schwankungen zu sein. Das dürfte auch bei Schwankungen in der näheren Zukunft der Fall sein. Allerdings wird früher oder später die nächste Eiszeit beginnen und den Meeresspiegel auf ein neues Eiszeittief fallen lassen. Das allerdings wird einige Jahrtausende dauern. Fazit: Die Bedrohung einer eiszeitlich eustatischen Überflutung ist nicht real.

Glasshouse: Eine abschließende Frage: Wie lässt sich der globale Meeresspiegel messen?

Nils-Axel Mörner: Ich nehme Synthesen der Messdaten vor. Darüber hinaus untersuche ich eine Vielzahl besonders kritischer Standorte wie derzeit auf den Malediven, Tuvalu und Vanuatu in Venedig und in Bangladesch, die einen wichtigen Beitrag leisten. Ich mache hier Tests und untersuche die Aufzeichnungen von unter anderem Venedig und Indien. Zudem beobachte ich die Rotation der Erde. Gäbe es einen globalen Anstieg des Meeresspiegels, müsste die Rotationsgeschwindigkeit der Erde abnehmen – und umgekehrt. Auch die mit Satelliten vorgenommenen Höhenmessungen bieten sehr gute neue Möglichkeiten, die Umverteilung der Wassermassen über den gesamten Globus hinweg aufzuzeichnen.

Mit Dank an Glasshouse Center for Studie on a Free Economy

53343 Wachtberg / Germany

Phone +49-228-858261

Mail to j.maruschzik@netcologne.de

* Details zum "Irrtum" über die Niederlande hier


[1] Das Holozän begann vor etwa 11.700 Jahren.

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„Klimahysterie“ ist eine Ersatzreligion, sagt der Philosoph und Kommunikationsforscher Prof. Bolz!

Sehen Sie hier das passende Video dazu auf 3Sat "Kulturzeit" vom 19.01.10

Freeman: Vielen Dank Herr Professor Bolz für die Möglichkeit ihnen einige Fragen zu stellen. Können sie bitte erklären, was ist ihr Hintergrund, was haben sie studiert, was ist ihre Expertise?

Prof. Bolz: Philosophie, Religionswissenschaft, Germanistik, das waren meine Studienfächer. Promoviert habe ich in Philosophie, habilitiert wurde ich ebenfalls in Philosophie, das ist so mein Hintergrund.

Freeman: Und sie sind jetzt als Professor an der Universität Berlin tätig?

Prof. Bolz: Genau, an der Technischen Universität Berlin für Medienwissenschaft.

Freeman: Sie haben ja eine interessante These in einer Fernsehsendung geäussert, dass die Behauptung, es gebe eine von Menschen verursachte globale Erwärmung, zu einer Religion geworden ist. Wie sind sie darauf gekommen?

Prof. Bolz: Nun, was nicht überraschend ist wenn man Berliner ist, von einer atheistischen Grundhaltung der modernen Gesellschaft aus, glaube aber gleichzeitig, das eine Gesellschaft ohne einer Religion nicht funktionieren kann. Wenn also die traditionellen, sprich christlichen Religionen, die Menschen nicht mehr ansprechen, suchen sie nach Ersatzreligionen. Und die mächtigste der gegenwärtigen Ersatzreligion ist mit Sicherheit die grüne Bewegung, das Umweltbewusstsein, was sich heute konkretisiert in der Sorge um das Weltklima. Das man da von einer Ersatzreligion reden kann, das begründe ich im wesentlichen damit, dass man hier eine katastrophische Naherwartung hat und von einer Art inneren Umkehr der Weltbevölkerung sich die Rettung aus der nahen Katastrophe erhofft, mit all den Konsequenzen für unsern Lebensstiel und für unser Selbstverständnis. Also, man könnte sagen, seit die letzten sozialistischen Utopien verflogen sind, sind die Heilserwartungen jetzt eigentlich nur noch grün gefärbt.

Freeman: Heisst das für Sie, kommt diese Religion aus der Bevölkerung oder von den Vertretern der Klimaerwärmung? Ist sie von den Wissenschaftlern und der politischen Führung erfunden worden? Aus welcher Richtung kommt das?

Prof. Bolz: Das kommt nicht von den Wissenschaftlern und Politikern, sondern aus der Umweltbewegung selbst, die mal einen ganz anderen Anfangspunkt genommen hat, allerdings auch den einer Katastrophe. Damals war es die atomare Katastrophe. Und aus dieser Umweltbewegung heraus hat sich dieses neue Thema herauskristallisiert, mit dem „Global Warming“. Die Aktivisten sind schon seit Jahrzehnten auf unterschiedlichen Schauplätzen aktiv, wenn man an Greenpeace denkt oder ähnliche Nichtregierungsorganisationen. Aber die Dynamik, die diese Entwicklung hat, geht natürlich von Linksintellektuellen aus, also Leute die vor Jahrzehnten noch auf Sozialismus mit menschlichen Antlitz gesetzt haben und die jetzt auf die Rettung der Erde als ihr grosses Thema setzen. Und erst die ungeheure, wie soll man sagen, Suggestivkraft dieser Katastrophenvisionen, hat dann die Politiker anfällig gemacht für diese Ersatzreligion. Und sobald Politiker sich für ein Thema interessieren, sehen natürlich auch Wissenschaftler gute Chancen an Gelder zu kommen. Heute ist es mit Sicherheit die einfachste Art und Weise an Geld zu kommen, wenn man sich ein Projekt im Zusammenhang mit Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit ausdenkt. Wenn meine Kollegen sich treffen und überlegen, wie sie an Forschungsgelder kommen können, dann ist eine stehende Formel geworden, lass uns etwas über Nachhaltigkeit machen, irgendein Thema bei dem das Wort Nachhaltigkeit vorkommt, weil sie natürlich erkannt haben, das man damit die entscheidenden Politiker heute überall in der Welt ködern kann. Es ist so eine Art Vokabular des Gutmenschentums geworden, für das mittlerweile leider Gottes auch Wissenschaftler anfällig sind.

Freeman: Das heisst, es hat sich gegenseitig hochgeschaukelt.

Prof. Bolz: Ja, wie gesagt, Auslöser war sicher die Krise der politischen linken Intellektuellen in den späten 70ger, Anfang der 80ger Jahre, der sie gezwungen hat, ein neues Thema zu finden, vor allem dann nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Weltreichs brauchte die Linke dringend ein neues Thema, hat es dann in der Umwelt gefunden und die Energien dahin umgelenkt und es ist allmählich dann auch in die Politik, speziell in die Feuilletons und auch in die Wissenschaften eingedrungen. Insofern haben sie schon recht, nach einer gewissen Zeit hat sich das wechselseitig aufgeschaukelt, aus den Bereichen Medien, Wissenschaft und Politik.

Freeman: Das was wir schon immer vermutet haben, diejenigen die skeptisch über die globale Erwärmung sind, bzw. ob das CO2 daran schuld sein soll, wurden ja durch den Climategate-Skandal bestätigt. Das heisst, da wurden Zahlen und Temperaturdaten gefälscht und anderslautende Meinungen von Kollegen unterdrückt. Das ganze hat nicht wirklich mit Wissenschaft zu tun, sondern mit Glauben. Es wird richtig ein Dogma durchgedrückt. Und dann gibt es noch den sogenannten Ablasshandel mit den CO2-Zertifikaten. Das haben aber doch die Politiker erfunden.

Prof. Bolz: Ja, sie haben recht, die Politiker sind mittlerweile die Hauptakteure in diesem grossen Theaterspiel, das trifft durchaus zu. Sie dürfen auch nicht vergessen, viele dieser Politiker gehörten ja selber früher zu dieser Umweltbewegung und gerade in Deutschland ist dieser Zusammenhang wirklich mit Händen zu greifen, zu sehen an der Biografie von einigen zentralen Politikern. Aber was sie sagen führt für mich in die entscheidende Richtung, nämlich das man es nicht nur bei einer gigantischen Propagandaschlacht belässt, die ja weltweite Ausmasse längst eingenommen hat, sondern das man wie in Zeiten der Inquisition all diejenigen die abweichende Meinungen vertreten geradezu verfolgt. Erst versucht man sie totzuschweigen, und wenn man sie nicht Mundtot kriegt, dann verfolgt man sie. Es gibt ja sogar schon Aufforderungen, gerade bei uns in Deutschland, der berühmtesten Klimaforscher in Richtung Politik, man sollte Politiker die dieses Szenario leugnen tatsächlich verfolgen, man sollte sie bestrafen. Im Grunde läuft es darauf hinaus, dass die Leugnung des Menschen verantworteten Klimawandels gleichgestellt wird mit der Leugnung des Holocaust, das man es ähnlich kriminalisiert. Und da bekommt die ganze Geschichte natürlich wirklich gefährliche Züge, wo die Wissenschaft nicht mehr auf der Seite der Gedanken- und Meinungsfreiheit steht, sondern auf der Seite der Inquisition.

Freeman: Richtig, denn in Grossbritannien haben oberste Politiker schon verlangt, das man die Leugnung verbieten muss.

Prof. Bolz: Genau. Das ist ja glaube ich was Herr Schellnhuber vom Potsdamer Institut der deutschen Regierung auch vorgeschlagen hat, das man die Leugnung der vom Menschen gemachten Klimaerwärmung unter Strafe zu stellen und disziplinarisch gegen diese Leute vorzugehen hat, was ja nichts anders als die Inquisition ist.

Freeman: Das ist ja sehr bedenklich, denn wir gehen dadurch zurück ins Mittelalter, wo nicht Aufklärung und freie Wissenschaft herrscht, sondern ein Dogma durchgesetzt wird.

Prof. Bolz: Ganz genau. Bis vor kurzem war jeder Wissenschaftler der Welt der Meinung, dass die sogenannte Falsifikation das Kriterium für die Wissenschaftlichkeit ist, also die prinzipielle Widerlegbarkeit von Hypothesen. Und die Klimaforschung hat mittlerweile, wie sie richtig sagen, ein Dogma entwickelt, dem man gar nicht widersprechen darf, also als unwiderlegbar und unfehlbar angesehen wird. Und das ist der glatteste Widerspruch zum Geiste der Wissenschaftlichkeit der sich denken lässt. Wir sind in dieser Debatte mitten im Mittelalter.

Freeman: Das ist aber nach meinen Recherchen nicht nur im Bereich der Klimaforschung so, sondern fast überall gleich. Ein typischer Fall ist die Panikmache vor einer Schweinegrippe Pandemie, wo aus wissenschaftlicher und auch behördlicher Seite etwas behauptet wurde, was völlig übertrieben und sogar gar nicht existent war.

Prof. Bolz: Sie haben vollkommen recht. Dahinter steckt ein wirklich sehr sehr bedenkliches Phänomen, nämlich die Instrumentalisierung der Wissenschaftler, also Gefälligkeitswissenschaft und gerade die Politiker halten sich mittlerweile geradezu Wissenschaftler, um ihre Politik mit dem Mäntelchen der Wissenschaftlichkeit schmücken zu können. Und das sich Wissenschaftler für derartiges hergeben, finde ich eine riesige Schande. Aber leider Gottes ist auch dieses Phänomen weltweit verbreitet, immer mehr meiner Kollegen sind zu solchen Gefälligkeitswissenschaften bereit.

Freeman: Das ist ziemlich erschreckend. Man fragt sich auch, wo das ganze Geld herkommt, damit zum Beispiel ein Film wie „Eine unbequeme Wahrheit“ produziert und millionenfach gratis verteilt werden kann und sogar in allen Schulen den Kindern gezeigt wird.

Prof. Bolz: Die Frage kann ich ihnen leicht beantworten. Das Geld kommt von unseren Steuern.

Freeman: Aha, denn das ist ja eine regelrechte Indoktrination im Grossformat die da stattfindet.

Prof. Bolz: Genau das ist der Fall. Umweltpolitik ist längst nicht mehr eine Politik die auf Alternativen trifft, sondern es ist eine Heilswahrheit. Deshalb meine These, das es sich um eine Ersatzreligion handelt. Und mit einer Religion die von der Wahrheit überzeugt ist, kann man auch nicht diskutieren, können sie auch nicht mit den Klimaforschern diskutieren.

Freeman: Jetzt ist es so, wenn wir die aktuelle Welt und die Geschichte anschauen, dann mag es von der Seite der Bevölkerung um eine Religion gehen, aber auf der Seite der Machthaber geht es ja immer um Macht, Geld und Kontrolle, darum geht es immer.

Prof. Bolz: Richtig. Diese ganze Klimahysterie ist natürlich ein fantastischer Vorwand für einen totalen Paternalismus und das sehe ich als eine sehr gefährliche Entwicklung in vielen Bereichen, auch im Gesundheitssektor, das überall Vaterstaat seine unmündigen Kinder an die Hand nimmt und sie zu ihrem Glück führen will. Für mich wird ewig die 100 Watt Glühbirne das leuchtende Symbol für diesen Wahnsinn sein, das man den Leuten verbietet gewisse Glühbirnen zu kaufen oder sie herzustellen, um die Welt zu retten. Dass das ohne weltweites homerisches Gelächter über die Bühne gehen konnte zeigt, wie verstrickt wir schon in dieser neuen grünen Weltreligion sind. Man weis oft nicht, soll man weinen oder soll man lachen.

Freeman: Jetzt sind ja mittlerweile durch den Climategate-Skandal die Medien gezwungen worden, etwas über den Betrug zu berichten, auch in den deutschen Medien. Meinen sie da kann jetzt eine Korrektur durch diese Aufdeckung der Fälschungen und Lügen stattfinden?

Prof. Bolz: Das glaub ich nicht. Denken sie zurück an Brent-Spar, wo eindeutig feststand und in allen Medien veröffentlicht wurde, das Shell recht hatte und Greenpeace sich getäuscht hatte. Das hat aber an der Einschätzung der Bevölkerung gegenüber Greenpeace und Shell überhaupt nichts geändert. Das heisst, die wissenschaftliche Wahrheit wird hier kaum weiterhelfen, solange es ein tiefes Glaubensbedürfnis gibt. Die Leute wollen daran glauben und sie werden auch durch widerlegende Fakten in diesem Glauben nicht irre werden. Vor allen Dingen, weil wie sie richtig bemerkt haben, es sich nicht nur um eine Glaubenssache handelt, sondern eine Multimilliarden Dollar Angelegenheit und die Regierungen der Hälfte der Welt stecken dort tief drin, so das ich mir kaum vorstellen kann, das auf dem Wege der Aufklärung, hier wesentliche Veränderungen möglich sind. Ich würde mich freuen wenn ich mich da irre.

Freeman: Das klingt ziemlich heftig. Sehen sie denn Al Gore und den Chef der IPCC Rajendra Pachauri als die Hauptgurus dieser Bewegung?

Prof. Bolz: Durch ihre hervorgehobene Position mit Sicherheit. Wer aber genau die Schlüsselposition einnimmt weis ich auch nicht. Ich glaube, wenn man genauer hinschauen würde, könnte man schon unterscheiden, zwischen seriöser Klimaforschung, die aber mehr oder minder im Schatten bleibt und sogar vom Grossteil der Kollegen getragen wird, und einigen Leute die sich ganz und gar dieser Religion verschrieben haben, um im Auftrag der Regierungen ihre Katastrophenvisionen zu entwickeln. Aber natürlich hat Al Gore als gescheiterter Politiker hier eine fantastische Möglichkeit erkannt, sich zum Propheten des Weltuntergangs zu stilisieren und insofern ist er eine Schlüsselfigur.

Freeman: Er wird ja auch als der erste CO2-Milliardär bezeichnet und verlangt horrende Gagen für seine Auftritte, die in die mehrere Hunderttausend Dollar gehen. Er reist gerade durch Deutschland und verlangt über 1’000 Euro pro Eintrittskarte.

Prof. Bolz: Wenn es um das Heil der Seele geht und das Heil der Welt ist kein Preis zu hoch.

Freeman: Das ist schon sehr bedenklich was da abgeht. Jetzt Sie persönlich, wenn ich Sie fragen darf, halten Sie CO2 für den grossen Klimakiller?

Prof. Bolz: Ich bin ja ein Laie und kein Klimaforscher, ich interessiere mich mehr für die Hysterie als für die Zahlen hinter der Behauptung einer Klimaerwärmung. Da muss man sich auf die Sachverständigen verlassen. Aber, was man sehr sehr deutlich erkennen kann, ohne Fachmann zu sein, ist die Art und Weise wie mit diesen Statistiken und Befunden umgegangen wird und das ist im höchsten Masse unseriös. Und deshalb bin ich, wenn ich es so formuliere, extrem skeptisch über der vorherrschenden Interpretation und ich habe schon zahlreiche ganz gegenläufige Interpretationen gelesen, die davon ausgehen, dass das was die Menschen zur Entwicklung des Klimas beitragen verschwindent gering ist, im Vergleich zu den Faktoren die wirklich das Klima beeinflussen, wie die Sonne oder die Vulkaneruptionen und ähnliches mehr. Auch die Unbestimmtheit im Zusammenwirken der Vielzahl von verantwortlichen Faktoren ist offenbar so hoch, das man seriös gar keine Prognosen abgeben kann.

Freeman: Jetzt haben sie diese Tatsache, es gibt eine Klimareligion, in die Öffentlichkeit gebracht. Was meinen sie kann man dagegen tun?

Prof. Bolz: Ich würde meinen kleinen Fernsehauftritt, den man auf Youtube sehen kann, und Sie mit ihrem Blog, tun meines Erachtens genau das was man einzig und allein tun kann, nämlich den Menschen die im Grunde eine ähnliche Empfindung haben, aber sich bisher nicht getraut haben gegen die politische Korrektheit ihre Meinung kundzutun, oder ihre Skepsis kundzutun, denen ein bisschen Mut zu machen. Ich glaube das funktioniert auch im gewissen Umkreis. Ich treffe doch häufiger Leute die sagen, Mensch ich habe mir das auch schon so ähnlich gedacht, aber man traut sich ja gar nicht darüber zu reden. Und das ist ja eigentlich das verheerende an dieser gesamten Entwicklung, das viele Menschen sich über viele wichtige Themen gar nicht mehr trauen den Mund aufzumachen. Diese Atmosphäre der Angst, die eigene Meinung zu vertreten gegen die politisch Korrekten, das ist der eigentliche Jammer. Und ich denke, Sie genau so wie ich, versuchen ganz klein wenig diesen Leuten das Rückgrad zu stärken, um ihnen zu sagen, vertrete deine Meinung, hab keine Angst, es gibt viel mehr die ähnlich denken wie du.

Freeman: Wie meinen sie, was kommt da auf uns zu? Ich kann ihnen nämlich berichten, einer meiner Kinder im Naturkundeunterricht, als es einen Aufsatz geschrieben hat, der anders lautete als die Lehrmeinung wegen der Schuld des CO2, wurde eine ganz schlecht Note gegeben. Das heisst also, es gibt Konsequenzen, da werden Sanktionen verhängt, man darf keine Gegenthese äussern. Wie soll das in Zukunft weitergehen?


Prof. Bolz:
Ich sehe nicht, das man einer Religion gegenüber, die so von ihrer Wahrheit überzeugt ist, mit Toleranz rechnen darf und es wird diese Intoleranz sich eher noch verschärfen. Was sie ihren Kindern sagen müssen und was ich auch meinen Kindern rate ist, man muss heute so intelligent sein, das man sich sein eigenes Urteil bewahrt, aber praktisch nicht ins offene Messer rennt, mit dem was man sagt und mit dem was man schreibt. Vor allem Schüler sollten immer vor Augen behalten, das Lehrer oft recht einfache Menschen sind, die sehr leicht zu indoktrinieren sind, und die dann mit Zelotentum auf abweichende Meinungen reagieren. So klug muss man sein und das muss man lernen, um seine Energien nicht sinnlos mit der politischen Korrektheit zu verbrauchen.

Freeman: Sie sagen, man muss sich genau so verhalten wie in einem totalitären Staat, wie früher im Kommunismus, wo man ein Doppelleben führen musste oder zwei Gesichter hatte.

Prof. Bolz: So sehe ich das und ich versuche das meinen Kinder beizubringen. Ich sage ihnen, versucht herauszufinden, ob es eine dogmatische Meinung gibt bei bestimmten Fragen und wenn es sie gibt, versucht herauszufinden, ob es wert ist alles aufs Spiel zu setzen, die eigene Meinung zu vertreten, oder ob es besser ist sich klug zurückzuhalten. Aber das ist ja das schöne eines Bloggers wie Sie es sind, oder die eines Universitätsprofessors wie ich es bin, wir können es uns erlauben unsere Meinung doch noch zu formulieren. Aber ich sag ihnen ganz offen, es gibt sehr sehr viele Fragen, wo sogar mein eigener Arbeitgeber signalisiert hat, ich sollte mich in meinen öffentlichen Meinungen stärker zurückhalten.

Freeman: Das kann ich mir vorstellen. Es läuft ja mittlerweile mit vielen Themen so, ob das den Krieg in Afghanistan betrifft oder überhaupt den Krieg gegen den Terror, den sogenannten, den Sinn und die Rechtmässigkeit darf man auch nicht anzweifeln.

Prof. Bolz: Da haben sie vollkommen recht. Es gibt eine Fülle von Themen die dogmatisch behandelt werden, wo wir unendlich weit vom Geist der Aufklärung entfernt sind. Das ist wirklich bedrückend. Und was mich als Wissenschaftler dabei vor allen Dingen quält ist, das viele meiner Kollegen nicht dagegen kämpfen, sondern sogar auf der Seite der Dogmatik stehen. Das ist für mich besonders bitter.

Freeman: Wie sehen sie die Rolle der Medien in diesem ganzen Spiel?

Prof. Bolz: Die Medien haben leider Gottes keine Aufklärungsaufgabe, das ist nur ein Fassadenschwindel, eine Schaufensterrhetorik. Medien sind abonniert auf Katastrophen und Sensationen. Wenn man jemand vom Fernsehen sagt, ich habe eine tolle Nachricht für sie, es ist mit dem Ozonloch gar nicht so schlimm, dann wird man auf Achselzucken treffen. Umgekehrt, hätte man eine schlechte Nachricht, wie das Ozonloch hat sich vergrössert, wäre die Begeisterung riesen gross. Sie haben kein Interesse an Aufklärung, Ausgewogenheit oder gar Skepsis. Sie wollen nur Sensationen und Katastrophen und da werden sie bestens bedient von der Klimadiskussion.

Freeman: Sie erfüllen nicht ihre Aufgabe als vierte Säule im Staat.

Prof. Bolz: Jedenfalls nicht in Form von Aufklärung oder kritischer Betrachtung von Ereignissen. Was an Kritik in den Massenmedien übriggeblieben ist, beschränkt sich auf Enthüllungsjournalismus und banalen Themen.

Freeman: Können sie abschliessend sagen, was sie meinen Lesern für die Zukunft raten können oder wie sie sich verhalten sollen?

Prof. Bolz: Ich bin insofern ganz optimistisch, viele Menschen sind nicht mehr nur auf die Massenmedien im klassischen Sinne angewiesen, sondern das Internet ermöglicht tatsächlich, erstens das Menschen zu Wort kommen, die eine abweichende Meinung haben und zweitens, das sich Menschen organisieren können, über Landesgrenzen hinweg, die sich von bestimmten Dogmen der öffentlichen Meinung nicht mehr einschüchtern lassen. Und die Selbstorganisation der Vernunft im Internet, ist für mich ein echter Grund zur Hoffnung. Deshalb sag ich ihren Lesern, vertrauen sie weniger dem was sie im Fernsehen heute Abend wieder zu hören und zu sehen bekommen und interessieren sie sich mehr für die abweichenden Meinungen, für die wir endlich ein Medium gefunden haben.

Freeman: Herzlichen Dank Herr Professor Bolz.

Mit Dank an Blogger Freeman von Alles Schall und Rauch Blog
© Copyright 2010: Freeman

Andere Länder haben reale Sorgen: Indien und China wenden sich vom IPCC ab. Werden die USA und GB bald folgen? Der Weltklimarat wird zum Regionalbüro West-Europa!

Weiteres zur Kirche der Klimatologie:

Gott Globus – Umweltschutz als neue Weltreligion

3Sat Sendung
Freeman Post  
Das Interview finden Sie auch als pdf im Anhang

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Wie ein Klimaforscher die Erwärmung voranschreiten lässt

Hätte man vor Klimagate kaum zu hoffen gewagt, dass dubiose Machenschaften, wie etwa das heranziehen von WWF oder Greenpeace Studien oder auch von keinesfalls ausreichend wissenschaftlich geprüften Studienarbeiten in dem eigentlich als wissenschaftlich angelegten Bericht des Weltklimarates, jemals in den hiesigen Medien als Thema angesehen werden, so hat sich das Bild nach Klimagate eindeutig gewandelt.Hier ein paar Beispiele: Welt: Die selbstgemachte Klimakatastrophe der UN (weitere hier), Spiegel: Gletscherprognose: Klimarat-Chef soll Panne verschwiegen haben (weitere hier), WDR: Ziemlich peinlich – Prognose des Klimarats zur Schmelze der Himalaya-Gletscher ist nicht fundiert, Zeit: Eiskalt geirrt. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzten.

Auch in der politischen Landschaft hat der Klimagate-Skandal Spuren hinterlassen. In den USA und in England befassen sich parlamentarische Untersuchungen mit der Affäre und als der amerikanische Präsident Obama vor kurzem vor dem Kongress von „überwältigenden Beweisen für den Klimawandel“ sprach, erntete er vor allem lautes Gelächter.

Nur in der deutschen Politik geht man unbeirrt den einmal eingeschlagenen Weg weiter, als wäre nichts geschehen. Nicht nur, dass die Rolle der Deutschen Klimaforscher, allen voran die von Professor Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK), in der Klimagate-Affäre in keiner Weise hinterfragt wird. Es sind auch nach wie vor hauptsächlich die alarmistischen Forscher, also Rahmstorf selbst und sein Chef Hans Joachim Schellnhuber, die von der Bundesregierung als Berater herangezogen werden. So durfte Rahmstorf letzte Woche im Verkehrsauschuss des Deutschen Bundestages wieder einmal seine Litanei vom bösen Klimakiller CO2 zum besten geben. Unbeirrt von den seit fast 10 Jahren stagnierenden Temperaturen sagte Rahmstorf dort:

„Die durch den Menschen verursachte Erwärmung der Erde macht trotz regional zu beobachtender Schwankungen keine Pause“

Erwärmung trotz Abkühlung?
Er begründete dies mit einem „linearen Erwärmungstrend der letzten Jahrzehnte“. Diese Aussage ist so weit nicht grundsätzlich falsch. Wenn man eine Gerade durch die Temperaturwerte der letzten 30 Jahre legt, dann findet man tatsächlich eine ansteigende Tendenz. Diese resultiert daher, dass die Temperaturen in den 80er und vor allem in den 90er Jahren angestiegen sind. Seine Aussage verschleiert nur geschickt, dass die Globaltemperatur in den letzten 10 Jahren eben nicht mehr ansteigt, sondern leicht zurückgeht. Und das, obwohl in diesem Zeitraum der CO2-Ausstoss auf bisher ungekannte Werte angestiegen sind. Was den Herrn Professor aus Potsdam aber nicht davon abhält, unseren Politikern zu predigen, der Temperaturanstieg (welcher eigentlich?) sei “komplett von menschlichen CO2-Emissionen verursacht”.

Bild 1: Die Temperaturkurve der letzten 30 Jahre stagniert seit 10 Jahren trotz weiter steigender CO2-Emissionen

Wobei man anmerken muss, dass Kollegen von Rahmstorf, wie etwa der Kieler Meteorologe Mojib Latif, durchaus einräumen, dass es seit Beginn des Jahrtausends nicht mehr wärmer geworden ist. Auf der UNO-Klimakonferenz in Genf am 1. September letzten Jahres sprach Latif vor mehr als 1500 Top-Klimawissenschaftlern davon, dass wir zur Zeit eine Abkühlung erleben und dass diese noch 10-20 Jahre andauern könne. Den anwesenden Kollegen teilte er mit:

“Ich bin kein Klimaskeptiker, aber wir müssen die unangenehmen Fragen selbst stellen oder andere werden es tun.”

Warum es trotz steigenden CO2-Gehaltes in der Atmosphäre nicht wärmer wird, stellt große Teile der etablierten Klimawissenschaft zunehmend vor ein Rätsel. Passt diese Entwicklung doch so gar nicht zu den Vorhersagen in ihren Modellen. In einer der im Zuge von Klimagate bekannt gewordenen E-Mails drückte der prominente amerikanische Klimaforscher Kevin Trenberg seine Verzweiflung darüber offen aus (Quelle):

Fakt ist, wir können im Moment das fehlen der Erwärmung nicht erklären, und es ist ein Hohn dass wir es nicht können.”

„The fact is that we can’t account for the lack of warming at the moment and it is a travesty that we can’t.“

Solche Fakten interessieren Rahmstorf hingegen kaum. Es wird wärmer, weil er es sagt, und damit basta. Und auch in anderen Passagen in dem Expertengespräch mit dem Verkehrsausschuss bewegte sich der Professor abseits der wissenschaftlich messbaren Realität. So sprach er etwa von einem „beschleunigten Anstieg der Meeresspiegel“, der weitaus stärker verlaufe, als ursprünglich vermutet. Auf welchen wissenschaftlichen Daten diese Aussage beruht, war nicht zu erfahren. Die Daten selbst sprechen nämlich eine völlig andere Sprache.

Meeresspiegel-Irrungen
Der Anstieg der weltweiten Meeresspiegel wird seit Ende 1992 von Satelliten beobachtet. Diese Messungen belegen eindeutig, dass wir in den 90er Jahren einen Anstieg von etwa 3,4 mm pro Jahr hatten und dieser seit etwa 2004 in etwa halbiert hat.

Bild 2: Anstieg des globalen Meeresspiegels nach Satellitenmessungen

Wie kommt Professor Rahmstorf dann aber zu seiner Aussage eines „beschleunigten Anstiegs“? Die Antwort darauf kann man in seinem Internet-Blog Klimalounge in den Wissenslogs der Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft finden. Dort hat er in seinem Artikel Meeresspiegel-Irrungen versucht zu erklären, warum der Meeresspiegel aber trotzdem ansteigt, und das selbstverständlich „beschleunigt“. Nur leider ist diese Erklärung gespickt mit Falschaussagen und fehlerhaften Darstellungen. So soll laut Rahmstorf der Anstieg von 1993-2003 3,1 mm/Jahr betragen haben. Im Zeitraum von 1993 bis 2008 aber 3,4 mm, was deutlich nach einer Beschleunigung aussieht. Allerdings ergibt eine Analyse der Satellitendaten, auf die sich auch Rahmstorf bezieht, ein völlig anderes Bild. Dort findet man für den Zeitraum von 1993-2003 3,4 mm Anstieg und für den Zeitraum von 1993-2008 3,1 mm Anstieg. Also exakt die umgekehrten Werte. Leider konnte mir Herr Rahmstorf auch auf mehrfaches Nachfragen nicht erklären, wie diese Diskrepanz zustande kam.

Und auch in seiner zentralen Grafik, mit der Rahmstorf seine Aussagen untermauern will, entdeckt man schnell einen äußerst großzügigen Umgang mit der Realität. Wie man aus den Daten der Satellitenmessungen leicht erkennen kann, zeigt die Entwicklung des Meeresspiegels seit 2004 einen abgeflachten Verlauf. Nicht so, wenn die gleichen Daten von Professor Rahmstorf dargestellt werden. Seine „Interpretation” ist in Bild 3 zu sehen (die Vergrößerung wurde nachträglich zur besseren Verdeutlichung hinzugefügt).

Bild 3: Anstieg des Meeresspiegels nach Rahmstorf (Vergrößerung durch den Autor hinzugefügt)

Man erkennt deutlich den steilen Anstieg am Ende der Kurve, der allerdings in den Satellitendaten nirgends zu finden ist. Auch hier kam auf Anfrage bei Professor Rahmstorf, woher dieser Anstieg denn käme, die Daten würden ihn schließlich nicht zeigen, bis heute keine Antwort. Auch mein nachfragender Kommentar in seinem Blog diesbezüglich wurde nicht veröffentlicht. Der Betreiber der Wissenslogs teilte mir lediglich mit, Herr Rahmstorf wäre entweder im Urlaub, oder wolle meine Frage vielleicht nicht veröffentlichen.

Dieses bewusste Unterdrücken von kritischen Stimmen ist in der Klimawissenschaft nichts neues. Die Amerikanischen Seite realclimate.org, als dessen deutsche Entsprechung Herr Rahmstorf seinen Blog gerne sehen würde, ist seit langem dafür bekannt, dass kritische Fragen erst gar nicht gezeigt werden. Und auch im Zuge von Climategate wurden schließlich etliche Beispiele bekannt, wie Kritiker mundtot gemacht werden sollten.

Rahmstorf lässt Warmzeiten im Holozän verschwinden
Mit diesen Beispielen hatte Professor Rahmstorf sein Repertoire an verbogener Darstellung der Tatsachen allerdings noch nicht erschöpft. Eine weitere Aussage von ihm lässt jeden merklich aufhorchen, der sich in seinem Leben auch nur ein wenig mit der Klimawissenschaft beschäftigt hat. So sagte der Herr Professor als Entgegnung für eine Aus Reihen der FDP wurde eine Anmerkung gemacht, dass es Temperaturveränderungen und Meeresspiegelschwankungen auch schon in früherer Zeit gegeben hatte. Eine Aussage, die nach heutigem Wissen völlig korrekt ist, so war es während des Holozän-Optimums vor etwa 5000 Jahren, während des römischen Optimums vor 2000 Jahren und zuletzt vor 1000 Jahren während der mittelalterlichen Warmzeit wärmer als heutzutage. Das belegen nicht nur zahlreiche Proxymessungen, sondern auch archäologische Funde und viele schriftlichen Überlieferungen.

Bild 4: Das zyklische Auftreten von Optima und Pessima im Holozän (Quelle TU-Berlin Inst. f. Ökologie)

Nicht so in der Welt von Professor Rahmstorf. Laut seiner Aussage gebe es „keine Hinweise darauf, dass es global gesehen bei niedrigerer CO2-Konzentration irgendwann wärmer als heute“ gewesen sei. Damit zweifelt er entweder die Richtigkeit der CO2-Messungen aus Eisbohrkernen an, die er bisher immer als verlässlich bezeichnet hat, oder sämtliche bisherigen Warmzeiten des Holozän sind für ihn nicht existent. Wahrheitsbeugung nennt man das wohl. Das eine seiner Aussagen jedoch in irgendeiner Weise auf Widerspruch gestoßen ist, ist nicht bekannt. Offensichtlich hat keine der politischen Parteien in Deutschland irgendwelche Experten in ihren Reihen, die sich auch nur ansatzweise mit der Materie auskennen.

Ist Rahmstorf noch Wissenschaftler oder schon Politiker?
Für alle, die sich bisher gefragt werden, ob Professor Rahmstorf wirklich noch unabhängiger Wissenschaftler, oder ein Wissenschaftler mit politischer Agenda, oder gar ein Politiker mit wissenschaftlichem Anstrich ist, hatte die Anhörung vor dem Verkehrsausschuss auch sehr erhellendes zu bieten. Rahmstorf beließ es nämlich nicht dabei, dem Ausschuss seine wissenschaftliche Weltsicht darzulegen, was seine eigentliche Aufgabe als wissenschaftlicher Berater wäre. Er hatte auch gleich die aus seiner Sicht richtigen politischen Empfehlungen im Gepäck.

Und diese waren, wenn man Rahmstorf ein wenig kennt, alles andere als verwunderlich. Zwar begrüßte er die Effizienzsteigerungen bei der Nutzung Fossiler Rohstoffe, allerdings gingen ihm diese Maßnahmen nicht annähernd weit genug:

“Langfristig müssen wir jedoch komplett aus den fossilen Emissionen aussteigen, weshalb der Bereich der Erneuerbaren Energien verstärkt gefördert werden muss.”

Und ungeachtet von der Nutzlosigkeit eines nationalen Alleinganges sprach sich Rahmstorf auch eindeutig für nationale gesetzliche Maßnahmen zur CO2-Reduktion aus. Die Industrieländer sollen als Vorreiter zeigen, „dass Klimaschutz nicht zu sinkendem Wohlstand führen müsse“. Womit Rahmstorf auf sich bezogen damit sicher recht hat. Für ihn persönlich wird steigender Klimaschurz bestimmt sogar zu mehr Wohlstand führen. Für das gemeine Volk wird das mit großer Sicherheit anders aussehen. Die von Rahmstorf vorgeschlagenen Maßnahmen jedenfalls führen allesamt zur Verteuerung von Energie und Produktionskosten. Und die Zeche dafür haben die gemeinen Bürger im Land zu tragen. Aber auch da ist der Herr Professor ganz Politiker. Verzicht und sinkender Wohlstand lässt sich eben am besten von anderen einfordern.

Politisierte Wissenschaft kann nicht unabhängig sein
Eine Sache jedenfalls ist sicher. Das verfolgen einer politischen Agenda und das Betreiben unabhängiger Wissenschaft schließen sich gegenseitig aus. Entweder Forscher arbeiten ideologiefrei und ergebnissoffen, oder sie haben in der wissenschaftlichen Landschaft nichts verloren. Die Art und Weise, wie Professor Rahmstorf in solchen Gremien, in seinem Blog und auch beim Umgang mit der Presse mit der Wahrheit und dem Recht auf freie Meinungsäußerung umgeht, lässt den Schluss zu, dass ihm gerade diese Unabhängigkeit fehlt, die es braucht, um wissenschaftlich zu arbeiten.

Ich befürchte allerdings, dass so lange es Politiker gibt, die die Wissenschaft ausnutzen, um Rechtfertigungen für ihre Entscheidungen zu erhalten, so lange wird es auch Wissenschaftler geben, die sich politisieren lassen.

Von Rudolf Kipp EIKE zuerst erschienen bei Science Skeptical




Die 10 Punkte der Klimarealisten – Nur Fiction oder fundierte Wissenschaft

1.)  These lt. Focus der Klimarealisten

„Das Klima wandelt sich schon immer“

dazu im Text von Focus Redakteurin Christina Steinlein

Die Erde ist 4,6 Milliarden Jahre alt, Eiszeiten folgten auf Warmzeiten und umgekehrt – alles ohne menschliches Zutun. Erstens heißt das aber nicht, dass der momentane Klimawandel nicht vom Menschen verursacht wird. Zweitens, so Jochem Marotzke vom Max-Planck-Institut für Meteorologie, sollte jeder, der diese These vertritt, sich mit den Größenordnungen vertraut machen: „Der heutige Klimawandel läuft zehnmal schneller ab als jeder andere zuvor – wenn man singuläre Ereignisse wie Asteroideneinschläge oder Supervulkanausbrüche ausschließt.“ Beispielsweise habe es 5000 Jahre gedauert, aus der letzten Eiszeit herauszukommen: Pro 1000 Jahre erwärmte sich das globale Klima um etwa ein Grad.

Heute findet der gleiche Temperaturanstieg in 100 Jahren, einem Zehntel der Zeit, statt. „Diese Zahlen sind sehr grob, aber das sind die Größenordnungen, von denen wir sprechen.“ Es ist ausgeschlossen, dass natürliche Prozesse einen so schnellen globalen Wandel bewirken.

EIKE zu Punkt 1 

„Der heutige Klimawandel läuft zehnmal schneller ab als jeder andere zuvor – wenn man singuläre Ereignisse wie Asteroideneinschläge oder Supervulkanausbrüche ausschließt.“

Dies ist definitiv eine Falschaussage, wie die Untersuchungen von Rahmstorf (2003, siehe Abbildung) zeigen. In dieser Untersuchung ist zu sehen, dass es Klimawandel mit einer Temperaturänderung von mehr als 6°C innerhalb von wenigen Jahrzehnten gab. In Spektrum der Wissenschaft, 11/09, S. 70 steht zu diesen krassen Klimawandel: “Die Schwankungen vollzogen sich bisweilen so schnell, dass einzelne Individuen sogar im Lauf ihres Lebens beobachten konnten, wie Pflanzen und Tiere, mit denen sie noch aufgewachsen waren, verschwanden und durch eine ihnen unvertraute Flora und Fauna ersetzt wurden.“ Und da die damaligen Individuen ein sehr kurzes Leben hatten (mit 30 Jahren war man alt), fand dieser Klimawandel von 6°C und mehr innerhalb von 2-3 Jahrzehnten statt. Selbst wenn die Temperaturreihen, die eine Erwärmung in den letzten 100 Jahren zeigen, nicht gefälscht wären, das IPCC redet heute lediglich von einem Temperaturanstieg von 0,7°C im 20. Jahrhundert.

 Aber wir brauchen gar nicht soweit zurückzugehen, um die obigen Aussage zu falsifizieren. 

Nehmen wir die letzten 100 Jahre: Steiler Temperaturanstieg seit 1920 bis 1942 (der steile Anstieg der Temperaturen nach 1960 ist, wie seit Climategate Gewissheit, durch manipulierte Temperaturdaten des GISS und CRU zustande gekommen. Temperaturen ohne Fälschungen zeigen keine nennenswerte Erwärmung). Nehmen wir weiter die letzten 200 Jahre: Der Temperaturanstieg seit 1815 bis 1825 (Angell et al. 1985: http://ams.allenpress.com/archive/1520-0450/24/9/pdf/i1520-0450-24-9-937.pdf) ist steiler als der (gefälschte) Anstieg seit 1960 bis heute nach CRU und GISS, bzw. IPCC.

Die folgende Abbildung, aus dem IPCC Bericht und statistisch im Auftrag von Lord Monkton analysiert, zeigt, dass es bereits in den letzten 150 Jahren, zwei vergleichbare Temperaturanstiege mit gleicher Steigungsrate gab, wie der, zwischenzeitlich als Fälschung entlarvte Temperaturanstieg seit den 1980-Jahre, den Herr Marotzke als einzigartig zu erkennen glaubt.

Fazit:  Zum einen scheinen die befragten “Klimaforscher“ um Herrn Marotzke ihre eigenen Untersuchungen nicht zu kennen(!) und zum anderen fügt sich der Temperaturanstieg im 20. Jahrhundert in die Temperaturschwankungen der letzten 200 Jahre ein und liegt innerhalb der natürlichen Variabilität.

2.) These lt. Focus der Klimarealisten

Die Ozeane sind schuld

dazu im Text von Focus Redakteurin Christina Steinlein

Das Kohlendioxid in der Atmosphäre stamme hauptsächlich aus den Ozeanen, argumentieren die Leugner.

„Fakt ist: Jährlich werden etwa 100 Gigatonnen Kohlenstoff zwischen Ozeanen und Atmosphäre ausgetauscht. Das ist ein sehr dynamischer Prozess. In manchen Regionen gibt der Ozean CO2 ab, in anderen nimmt er es auf“, erklärt Jochem Marotzke, Direktor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie. Die Menschen blasen jährlich etwa sieben Gigatonnen in die Atmosphäre – das mag im Vergleich wenig klingen, aber was zählt, ist der Netto-Effekt: „Das Netto ist beim Austausch zwischen Ozean und Atmosphäre ungefähr bei null, ein bis zwei Gigatonnen nehmen die Meere sogar auf. Im Gegensatz dazu führen die Menschen der Atmosphäre kontinuierlich Kohlendioxid zu.“ Von den sieben Gigatonnen jährlich, die die Menschheit verursacht, bleibt etwa die Hälfte in der Atmosphäre.

„Netto gibt der Ozean gar kein CO2 ab, sondern nimmt seit Jahrzehnten welches auf“, stellt Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung klar. „Das ist durch rund 10 000 CO2-Messungen im Ozean von Forschungsschiffen belegt.“ In der Folge steigt die CO2-Konzentration in den Meeren, was zur Versauerung des Meerwassers führt.

Ein weiteres Argument führt Rahmstorf an: „Wir wissen ja, wie viele fossile Brennstoffe gefördert und verbrannt wurden und wie viel CO2 dabei in die Atmosphäre gelangt ist.“ Drittens hat Hans Suess in den 50er-Jahren eine Untersuchung durchgeführt, die belegt, dass das CO2 in der Atmosphäre nicht aus den Ozeanen stammt, sondern aus der Verbrennung von Erdöl, Erdgas oder Kohle. Anhand der Isotope der Kohlenstoffatome konnte der Forscher nachvollziehen, ob sie aus den Ozeanen oder aus der Verbrennung fossiler Stoffe stammen.

EIKE zu Punkt 2

Die Werte, die Herr Marotzke angibt, beruhen auf spekulativen Abschätzungen der CO2-Kreisläufe (was es mit der Genauigkeit der IPCC-Werte auf sich hat, ist spätestens seit den Himalaya-Gletschern bekannt), die einer wissenschaftlichen Überprüfung nicht standhalten: Die Abschätzung, die zur Anreicherung von anthropogenem CO2 in der Atmosphäre führt, beruht auf den 13C Isotopenanalysen. Hier liegt ein einfacher Rechenfehler vor (siehe E. Schulze), wie auch die Arbeit von Knorr bestätigt. Anthropogenes CO2 ist seit 200 Jahren gleichbleibend und nicht vom Rauschen zu unterscheiden, E. Schulze in "Über den Anteil am atmosphärischen Kohlendioxyd durch Verbrennungsvorgänge", August 2009, sowie Knorr, W. “Is the airborne fraction of anthropogenic CO2 emissions increasing? Geophysical Research Letters, 2009; 36 (21). Des Weiteren ist das Statement von Herrn Marotzke nicht hilfreich, der Bedeutung der Meere für die atmosphärische CO2-Konzentration auch nur annähernd gerecht zu werden, wie die folgende Abbildung zeigt.

Die Abbildung zeigt den aus Eisbohrkernen rekonstruierten Temperaturverlauf und dazu die atmosphärische CO2-Konzentration. Zum einen ist überdeutlich zu erkennen, dass das CO2 der Temperatur folgt und nicht umgekehrt und zum anderen handelt es sich um einen linearen Zusammenhang. Beide Kurven stehen in einem linearen Verhältnis zueinander, was in der folgenden Datenreihe, die einen längeren Zeitraum abdeckt, verdeutlicht wird (http://tucsoncitizen.com/wryheat/2009/06/24/al-gores-favorite-graph/). Jeder Wissenschaftler oder wissenschaftlich Interessierte weiß, wenn die Temperatur dem CO2-Gehalt der Atmosphäre folgen würde, müsste der Zusammenhang nicht linear, sondern logarithmisch sein! Es handelt sich demnach um Ausgasungserscheinungen des Ozeans (und der Böden). Im umgekehrten Fall (wird es kälter) nimmt der Ozean das CO2 auf. In der Physik ist bekannt, dass der CO2-Gehalt des Wassers neben dem Druck, vor allem von der Temperatur abhängt. Bei zunehmenden Temperaturen gast folglich gebundenes CO2 aus, wodurch die maßgebliche Rolle der Ozeane belegt ist. Noch ein paar Zahlen unsererseits: Nach Angaben der NASA sind in den Meeren ca. 40.000 GT C gespeichert, in den Böden nach den Angaben des IPCC gar die unvorstellbare Menge von 66.000.000 – 100.000.000 GT C. Aus beiden Senken gast CO2 temperaturabhängig aus. 

Die Aussage “Netto gibt der Ozean gar kein CO2 ab, sondern nimmt seit Jahrzehnten welches auf“ ist demnach eine Falschaussage.

Fazit:   Rahmstorf und Marotzke scheinen grundlegende physikalische Zusammenhänge aus dem Blickfeld gerückt zu sein. Die atmosphärische CO2-Konzentation folgt der Temperatur. Beide stehen in einem linearen Verhältnis zu einander, was nur den Rückschluss auf Ausgasungsvorgänge (Ozean/Land) zu lässt.

3.) These lt. Focus der Klimarealisten :

Vulkane stoßen viel mehr CO2 aus als menschliche Aktivität

dazu im Text von Focus Redakteurin Christina Steinlein

Vulkane und Gestein, vor allem in Vulkangebieten, geben tatsächlich CO2 ab. Die Menge ist schwer zu messen, „aber garantiert deutlich niedriger als die vom Menschen verursachte Menge“, stellt Marotzke klar. Das Umweltbundesamt geht davon aus, dass die CO2-Emissionen durch Vulkane ungefähr zwei Prozent der vom Menschen verursachten Emissionen ausmachen würde. Eine sehr viel höhere Emissionsrate aus Vulkanen und Gesteinen gilt als unwahrscheinlich: Vor der Industrialisierung war die CO2-Konzentration in der Atmosphäre relativ konstant.

Wäre der Vulkanismus der Hauptemittent, hätte der CO2-Gehalt der Atmosphäre auch vor der Industrialisierung kontinuierlich ansteigen müssen.

EIKE zu Punkt 3

Zu dieser Behauptung verweisen die Autoren auf die Arbeiten des Instituts für Angewandte-Geologie der Uni-Erlangen: Insgesamt stammt der Hauptteil des CO2 in der Erdatmosphäre aus dem Erdinneren, kommt aber nicht nur aus den Vulkanen, sondern tritt als sog. "juveniles Kohlendioxid" aus einer Vielzahl von Stellen, die teilweise recht unspektakulär aussehen. Es ist dies eine natürliche Folge der Plattentektonik,… Eine exakte Quantifizierung der gesamten, aus dem Erdinneren ausströmenden CO2-Mengen ist heute noch nicht möglich. Dies liegt einfach darin begründet, daß es unmöglich ist, an einer genügend großen Anzahl von Stellen (so z.B. an den Ozeanböden) kontinuierlich zu messen“ (http://www.angewandte-geologie.geol.uni-erlangen.de/klima1.htm). 

Noch ein paar weitere Zahlen, die die Dominanz der durch vulkanische Aktivität austretenden sog. Treibhausgase zeigt. Das Wissenschaftsmagazin “scinexx“ schreibt: “Denn egal ob an Land oder am Grund der Ozeane: Schlammvulkane stoßen jährlich Millionen Megatonnen an Methan aus und nehmen dadurch Einfluss auf das Weltklima.“ Bisher hatten Wissenschaftler den mittleren Gesamtanteil von Methan auf der Basis von 160 Schlammvulkanen aus 15 verschiedenen Gebieten mit 30 bis 35 Megatonnen/Jahr beziffert, was anhand der jüngsten Untersuchungen des Alfred Wegener Instituts und der obige Meldung von scinexx deutlich zu niedrig ist. Prof. Dr. Achim J. Kopf  (Marine Geotechnik am DFG Forschungszentrum der Universität Bremen) gibt folgende Werte an, die aus den Schlammvulkanen entweichen: 1,97 . 1011 bis 1,23 . 1014 m³ Methan/Jahr, wovon 4,66 . 107 bis 3,28 . 1011 m³ aus Oberflächenvulkanen stammen. Dies entspricht einer Gewichtsmenge von 141 – 88.000 Tg/Jahr (1Tg = 1 Million metrische Tonnen). 

Selbst von den etwa ca. 1.400 aktiven Vulkanen (ein Vulkan gilt als aktiv, wenn er in den letzten 10.000 Jahren ausgebrochen ist) sind derzeit erst 24*) vermessen, wobei die Bodenausgasungen um die Vulkane kaum berücksichtigt sind. 

*) Die Angaben schwanken je nach Literatur um ein paar Vulkane.

Fazit:   Die befragten “Klimaforscher“ sind ganz offensichtlich in ihren Erkenntnissen nicht auf der Höhe der Zeit. Die vulkanisch bedingten Ausgasungen sind nicht einmal zu 1% vermessen und damit bekannt und der Hauptanteil des atmosphärischen CO2-Gehalts stammt aus tektonischen Prozessen und ist somit weitgehend vulkanischen Ursprungs.

  

4.) These lt. Focus der Klimarealisten

Der Wasserdampf

dazu im Text von Focus Redakteurin Christina Steinlein 

„Klar ist Wasserdampf das wichtigste Treibhausgas“, sagt Martin Claußen, Mitdirektor des Max-Planck-Instituts für Meteorologie und Vorsitzender der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft: „Er wirkt wie ein Verstärker.“ Der Wasserdampf ist aber nicht der Grund für die Erwärmung, sondern die Folge: Die Temperatur bestimmt, wie viel Wasserdampf in der Atmosphäre ist und nicht umgekehrt.

Im Gegensatz zum Kohlendioxid bleibt Wasserdampf meist nur wenige Tage in der Atmosphäre – und kehrt dann als Regen auf die Erdoberfläche zurück. Je wärmer allerdings die Atmosphäre ist, umso mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Damit spielt der Wasserdampf tatsächlich eine sehr große Rolle beim natürlichen Treibhauseffekt. Die Wasserdampf-Moleküle in der Erdatmosphäre können wiederum Wärmestrahlung absorbieren und die Temperatur so weiter erhöhen.

EIKE zu Punkt 4

„Leider“ gibt es kein Wasserdampf-Feedback, auch wenn dies noch so sehr beschwört wird, wie die folgende Abbildung zeigt.

Die Abbildung zeigt die Änderung der globalen relativen Luftfeuchte für unterschiedliche Höhen anhand von NASA-Satellitendaten. Entgegen der Aussage von Herrn Claußen, ist keine Zunahme des Wasserdampfgehalts, sondern eine globale Abnahme zu verzeichnen. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es in den letzten 60 Jahren keinen Anhaltspunkt für eine treibhausgasbasierte Erwärmung gibt.

700 mbar  entspricht ca.   3.000 m-Höhe

600 mbar  entspricht ca.   4.000 m-Höhe

500 mbar  entspricht ca.   5.500 m-Höhe

400 mbar  entspricht ca.   7.000 m-Höhe

300 mbar  entspricht ca.   9.000 m-Höhe

Auch stellte die NASA bereits 2004 fest, dass die Klimamodelle den Einfluss von Wasserdampf überbewerten: “A NASA-funded study found some climate models might be overestimating the amount of water vapor entering the atmosphere as the Earth warms. They found the increases in water vapor were not as high as many climate-forecasting computer models have assumed.” (http://www.nasa.gov/centers/goddard/news/topstory/2004/0315humidity.html).

Zur Wirkung des sog. Wasserdampf-Feedback hat EIKE in ihrem Artikel “Das wissenschaftliche Ende des Treibhauseffekts“ (http://www.eike-klima-energie.eu/lesezeichen-anzeige/das-wissenschaftliche-ende-der-klimakatastrophe/) eingehend Stellung genommen. Wir zitieren: “Die unbefriedigende Situation änderte sich nun schlagartig mit zwei neuen Arbeiten, von denen die eine im Feb. 2009 bei Theoretical and Applied Climatology [2], die andere im Sept. 2009 bei Geophysical Research Letters erschien [1].

 G. Paltridge, A. Arking und M. Pook zeigten in der Zeitschrift Theoretical and Applied Climatology, dass die spezifische und relative Feuchte in der mittleren und oberen Troposphäre (oberhalb 850 hPa) im Gegensatz zu den Voraussagen der Klimamodelle des IPCC in den Jahren 1973 bis 2007 mit den steigenden Temperaturen in dieser Zeit abnimmt, was einer negativen Rückkopplung entspricht.” 

Und genau diese neg. Rückkopplung, die das IPCC geflissentlich unterlassen hat zu erwähnen, hat der Atmosphärenforscher am MIT, Prof. Dr. Lindzen, beschrieben. Eine deutsche Zusammenfassung findet sich unter (http://wetterjournal.wordpress.com/2009/05/21/die-argumente-der-klimaskeptiker-i-treibhauseffekt-und-wolken/)

Weitere Fachliteratur:

Paltridge, G., Arking, A. and Pook, M. 2009. Trends in middle- and upper-level tropospheric humidity from NCEP reanalysis data. Theoretical and Applied Climatology: 10.1007/s00704-009-0117-x. A comparison of tropical temperature trends with model predictions”, by Douglass, D.H., J.R. Christy, B.D. Pearson, and S.F. Singer, 2007 – International Journal of Climatology

Fazit:   In den Aussagen der befragten “Klimaforscher“ kommt zum Vorschein, dass Vermutungen mit der Realität, die längst das Postulat der Wasserdampfverstärkung widerlegte und einen Schritt weiter ist, verwechselt werden.

5.) These lt. Focus der Klimarealisten

Die Sonne beeinflusst das Klima

dazu im Text von Focus Redakteurin Christina Steinlein

Die Sonne ist der Energielieferant der Erde. Ihre Aktivität schwankt in einem ungefähr elfjährigen Zyklus. Es ist unbestritten, dass diese Schwankungen des Sonnenzyklus in der Vergangenheit das Klima verändert haben. Sie können aber aus zwei Gründen die Erwärmung im 20. Jahrhundert nicht erklären. Erstens: Seit Ende der 70er-Jahre wird die Sonnenstrahlung direkt von Satelliten aus gemessen. Diese Beobachtungen zeigten, dass der Unterschied zwischen Maximum und Minimum der Sonnenstrahlung während eines Zyklus etwa 0,1 Prozent der Strahlungsintensität ausmachen. „Die Stärke der Schwankungen ist zu gering. Die Strahlungswirkung der vom Menschen verursachten Treibhausgase ist inzwischen um ein Mehrfaches stärker“, Rahmstorf.

Und zweitens: Hätte der Zyklus der Sonne tatsächlich einen signifikanten Einfluss auf das Klima, dann ist es nicht zu erklären, dass sich die Erde in den letzten dreißig Jahren erwärmt und nicht im Takt mit der Sonne wieder abgekühlt hat. Eine aktuelle Studie, die im Magazin „Nature“ veröffentlicht wurde, kam gar zu dem Ergebnis, dass die Sonnenaktivität seit über 50 Jahren nicht zugenommen, in den letzten 20 sogar abgenommen hat.

EIKE zu Punkt 5

“Erstens… Die Stärke der Schwankungen ist zu gering. Die Strahlungswirkung der vom Menschen verursachten Treibhausgase ist inzwischen um ein Mehrfaches stärker“, Rahmstorf.

Dies ist eine Falschaussage, bezogen auf die solaren Aktivitätsschwankungen, wie die folgende Abbildung belegt.

Die Abbildung, Quelle: GISS, zeigt die sich ändernde Strahlungsabgabe (Variabilität, TOP = Top Of Atmosphere) der Erde im Zeitraum 1984 – 2005. Anmerkung: Dem GISS ist bei der Beschriftung der Zeitachse ein Fehler unterlaufen, es muss natürlich heißen, Year plus 1900. Der Hub zwischen Min. – Max. beträgt 7 W/m2.

Dazu noch die solare Aktivitätskurve, aus der ersichtlich wird, wie stark die Strahlungsabgabe der Erde mit der Sonnenaktivität korreliert – die Kurven sind nahezu in ihrer Form deckungsgleich.

 

“Und zweitens: Hätte der Zyklus der Sonne tatsächlich einen signifikanten Einfluss auf das Klima,… dass die Sonnenaktivität seit über 50 Jahren nicht zugenommen, in den letzten 20 sogar abgenommen hat.“ Rahmstorf

Auch dies ist leider eine Falschaussage. Der Hauptsonnenzyklus, der im Mittel 208-jährige de Vries/Suess-Zyklus hatte um 2003 sein langjähriges Maximum, als in Deutschland die Presse vom “Hitzesommer“ redete. In 2005 (der de Vries/Suess-Zyklus hat, wie der im Mittel 11-jährige, „untergeordnete“ Schwabe-Zyklus, oft eine Doppelspitze in der Aktivität), als überall von den “Hitzetoten“ in der Presse zu lesen war, sagte der Chef-Sonnenforscher der NASA, Hathaway: “Das Solare Minimum explodiert – Das Solare Minimum sieht seltsamerweise aus wie ein solares Maximum.“ (http://science.nasa.gov/headlines/y2005/15sep_solarminexplodes.htm

Rahmstorf hebt bei seinen Aussagen auf die Satellitendaten ab, die seit 1979 die solare Aktivität messen. Satelliten sind hierfür sicherlich das geeignete Instrument, nur muss der Satellit auch die „Augen“ dafür haben, die solare Aktivität zu sehen. Genau die hat er aber nicht! Die solaren Aktivitätsschwankungen werden im sog. TSI (Total Solar Irradiance) zusammengefasst. Das Messsystem ist aber nur in der Lage, den Wellenlängenbereich von 200 nm – 2.000 nm aufzunehmen, also nur einen Bruchteil des solaren Aktivitätsspektrums. Von “Total“ kann demnach gar keine Rede sein. Insbesondere die Berieche, die zwischen Sonnenminimum und Sonnenmaximum am stärksten variieren, werden gar nicht aufgezeichnet. So variiert im Schwabe-Zyklus die solare Aktivität im sichtbarem Bereich lediglich um <1%, im UVB-Bereich (205 nm) um ca. 7%, bei 150 nm bereits um 15%, im EVU (<150 nm) sogar um 35% und im Röntgenbereich gar um das 100-fache. Über die kosmische Strahlung*) (Svensmark-Effekt) und die Stratosphäre, übt die Sonne jedoch auch in dem nicht aufgezeichneten Energiebereich indirekt, bzw. direkt Einfluss auf das irdische Wettergeschehen und somit auf das Klima.

*)    Die solare Aktivität im Hauptsonnenzyklus, dem de Vries/Suess-Zyklus lässt sich denn auch nicht im TSI erkennen.

Die wegweisenden Arbeiten von Svensmark und Veizer, die Rahmstorf, Schellnhuber und Marotzke offensichtlich nicht bekannt sind (Höhe der Zeit?) finden Sie z.B. unter (http://www.sciencedirect.com/..). Die Welt widmete  Svensmark im Dezember 2009 folgenden Titel “Ein Physiker erschüttert die Klimatheorie“ (http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article5528858/Ein-Physiker-erschuettert-die-Klimatheorie.html). Weiteres wissenschaftliches Material findet sich unter (http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=2547). Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Fazit:   Bei den Sonnenaktivitätskurven des TSI handelt es sich um eine Mogelpackung, bzw. um eine irreführende Bezeichnung. Die solare Aktivität hat bis zum Maximum des Hauptsonnenzyklus, dem im Mittel 208-jährige de Vries/Suess-Zykluss (ca. 2003) kontinuierlich zugenommen, synchron zur leichten Temperaturerhöhung, die die Satellitendaten ausweisen. Seit dem Rückgang der solaren Aktivität (de Vries/Suess-Zyklus) und dem Ausbleiben des 24. Schwabezyklus, rauschten die Erdtemperaturen in den Keller, wie wir dies gegenwärtig in weiten Teilen auf der Nordhalbkugel anhand des strengen und langen Winters zu spüren bekommen.

6.) These lt. Focus der Klimarealisten

Alle Klimavorhersagen sind Quatsch

dazu im Text von Focus Redakteurin Christina Steinlein 

Die Wissenschaftler werden häufig als Klimapropagandisten oder Klimahysteriker beschimpft. Gleichzeitig wird ihnen vorgeworfen, nur ungenaue Aussagen zu treffen.

Zum Beispiel die, dass sich die Temperatur bis Ende des Jahrhunderts um einen Wert zwischen 1,1 und 6,4 Grad erwärmen wird. Konkretere Prognosen lassen sich nicht treffen, sie wären unseriös. Die genannte Spanne stellt keine Unsicherheit dar. Sie entsteht aus der Arbeit der Klimaforscher, die eine ganze Reihe von Szenarien durchrechnen, nach dem Prinzip: „Wenn wir soundso viel CO2 ausstoßen, dann wird es soundso warm.“ So kommen die Differenzen zustande.

Dass die Vorhersagen aber alles andere als Unsinn sind, kann man der Landkarte unten entnehmen. Die einzelnen Grafiken des Weltklimarats IPCC zeigen die Prognosen von Modellen, die nur natürliche Einflüsse auf die Temperaturentwicklung berücksichtigt haben (blau) und von Modellen, die auch den Einfluss der Menschen miteinbezogen (rot). Die Linie zeigt jeweils die tatsächlichen Messwerte an.

Häufig behaupten Skeptiker auch, dass die Prognosen bislang alle zu pessimistisch ausgefallen sind. Auch das widerlegt die Karte des IPCC.

EIKE zu Punkt 6

Klimamodelle sind grundsätzlich nicht dazu geeignet, dass Geschehen für die nächsten Jahre auch nur annähernd richtig wiederzugeben, wäre die treffende Bezeichnung. Da sich jedes Modell/Vorhersage an der Realität messen muss, zeigt die folgende Abbildung, dass selbst für kurze Zeiträume, Klimamodelle fulminant an der Realität vorbei gehen. Die globalen Temperaturen fallen deutlich, das IPCC meldet anhand seiner Modelle, steigende Temperaturen.

Die Abbildung zeigt die vier Temperatur-Szenarien (B1, A1B, A2, Commitment) aus dem IPCC-Bericht 2007, die aus den IPCC-Klimamodellen ermittelt wurden. Das Szenario “Commitment“, welches die niedrigste Temperaturentwicklung angibt, geht dabei von einer gleich bleibenden CO2-Konzentration wie im Jahr 2000 aus! Bei den drei anderen Szenarien steigt indes die CO2-Konzentration weiter an, wie dies z.B. die Mauna Loa-Daten wiedergeben, Quelle: S.d.W. 02/09, “Kalt erwischt“, S. 21 – 22. Die roten Punkte geben die tatsächliche Temperaturentwicklung bis 2008 wieder (schwarze Punkte, sind die gemessenen Temperaturwerte bis 2005). Seit 2005 fallen die Temperaturen deutlich. Die grün, blau und violett schraffierten Bereiche zeigen die Szenarien der früheren IPCC-Vorhersagen (FAR = First Assessment Report, 1990; SAR = Second Assessment Report, 1995; TAR = Third Assessment Report, 2001).

Schellnhuber zeigte jüngst in beeindruckender Weise, was von Klimamodellen zu halten ist: Wir sind in der Lage, mit Modellen zu erkennen, dass bei fortschreitender Erwärmung in 100 Jahren alle Himalaya-Gletscher verschwunden sein dürften.” Diese Aussage machte der „Forscher“ Schellnhuber kürzlich im Bayerischen Rundfunk (BR5). Seit Glaciergate wissen wir, was es mit dem vermeintlichen Ergebnis aus Klimamodellen zum Himalaya-Gletscherschwund auf sich hat. Herr Schellnhuber schiebt dieses "katastrophale" Abschmelzen auf den Rußausstoß chinesischer Kohle-Kraftwerke. Kein weiterer Kommentar zu den Klimamodellen!! 

Zum Abschluss lassen wir das IPCC selbst zu den Klimamodellen Stellung nehmen. Im dritten Sachstandsbericht 2001 Sec. 14.2.2.2., S. 774 heißt es: ”… we are dealing with a coupled non-linear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible”

Fazit:   Wissenschaft ist die Lehre der Exaktheit. Klimamodelle haben nichts mit Exaktheit, sondern lediglich etwas mit Vermutungen und Gewichtungen zu tun, durch welche die Endergebnisse in beabsichtigter Weise getrimmt werden. Vermutungen, bzw. Vermutungswissenschaftler sollten in der seriösen Wissenschaft keinen Einzug halten. Darüber hinaus kennen die “Klimaforscher“ ganz offensichtlich nicht die eigenen Klimamodelle, was den Anschein hat, dass die befragten “Klimaforscher“ nicht wissen, wovon sie reden!

7.) These lt. Focus der Klimarealisten

Die IPCC-Berichte sind politisch beeinflusst

dazu im Text von Focus Redakteurin Christina Steinlein

Das IPCC sei eine interessengeleitete Kungelrunde, behaupten Klimaskeptiker. „Das ist eine Verschwörungstheorie. Den Verschwörungstheoretikern kann man Fakten vorlegen, so viel man will, das kommt bei denen nicht an“, sagt Marotzke. „In der gesamten Geowissenschaft gibt es nichts Vergleichbares zu den IPCC-Berichten, nichts, das so sorgfältig begutachtet wird. An der Erstellung sind über 1000 Wissenschaftler beteiligt. Es gehen nur Studien in die Berichte ein, die zuvor veröffentlicht und damit von der Fachwelt beurteilt wurden. Die IPCC-Berichte, die aus diesen begutachteten Studien entstehen, werden wiederum begutachtet, und das mehrfach.“ Davon auszugehen, dass über 1000 Wissenschaftler die Wahrheit unterdrücken und nicht ein einziger ausschert, ist abwegig. „Jeder Wissenschaftler, der stichhaltig belegen könnte, dass die menschengemachte Erwärmung kein Problem ist, wäre auf einen Schlag der berühmteste Wissenschaftler der Welt. Das würde sich doch kein Forscher entgehen lassen“, argumentiert Marotzke weiter. 

Außerdem werden die Berichte des IPCC-Berichts anschließend noch zusammengefasst – und von Regierungsvertretern verabschiedet. Dass all die Regierungen mit den unterschiedlichsten Interessenlagen der Zusammenfassung des IPCC-Berichts Satz für Satz einstimmig zugestimmt haben, ist nur „deshalb möglich, weil an den enthaltenen wissenschaftlichen Ergebnissen beim besten Willen nicht zu rütteln ist. Die Bush-Administration hätte dem Bericht sonst wohl kaum zugestimmt“, stellt Rahmstorf klar.

  

EIKE zu Punkt 7 

Das IPCC sollte sich nicht hinter Politikern verstecken, sondern für seine Arbeiten und die seiner Leader selbst gerade stehen. Climategate ist real. Glaciergate ebenfalls und beides ist nur die Spitze des Eisbergs, wie die Temperaturmanipulationen diverser Institute, darunter das GISS, schließen lassen. Die Herren haben, um zu steigenden Temperaturen zu gelangen, einfach die Stationen heraus genommen, die fallende Temperaturen ausweisen und die Stationen, die in Ballungszentren liegen und somit steigende Temperaturen ausweisen, betrachtet (SURFACE TEMPERATURE RECORDS: POLICY DRIVEN DECEPTION? by Joseph D’Aleo and Anthony Watts). Ein Beispiel für die Güte der verbliebenen Messstationen. 

Fazit:   Climategate ist traurige Gewissheit. Der Rücktritt von Phil Jones, der den Betrug zugibt oder der Himalaya-Betrug der zugegeben wurde, beweisen: Es gibt ein Klimakartell von korrupten Klimaforschern, die Daten fälschen, Kollegen diffamieren und Begutachtungen manipulieren.

8.) These lt. Focus der Klimarealisten

Der Mensch ist nur für drei Prozent des CO2 verantwortlich

dazu im Text von Focus Redakteurin Christina Steinlein

Wer das sagt, vergleicht Äpfel mit Birnen. Die 97 Prozent CO2-Emissionen, für die angeblich die Natur zuständig ist, gehören zu einem geschlossenen Kreislauf: Menschen, Tiere und Pflanzen atmen Milliarden von Tonnen CO2 aus. Allerdings stehen auf der anderen Seite Pflanzen, die das CO2 (zusammen mit anderen Stoffen) durch die Photosynthese wieder in Blätter und Holz umwandeln. Der biologische Kohlenstoffkreislauf ist geschlossen. „Die CO2-Konzentration in der Atmosphäre war jahrtausendelang praktisch konstant und steigt erst an, seit wir dem System riesige Mengen an zusätzlichem Kohlenstoff aus fossilen Lagerstätten zuführen“, erklärt Rahmstorf. 

Diese vom Menschen verursachten Emissionen machen zwar tatsächlich etwa die oben genannten drei Prozent aus – dabei handelt es sich aber um Milliarden Tonnen Kohlendioxid, die dem eigentlich stabilen Kohlenstoffkreislauf netto hinzugefügt werden.

EIKE zu Punkt 8

Es gibt in der Natur keine stationären Prozesse, allenfalls periodisch-instationäre, wie z.B. den Tag/Nacht-Rythmus. Dies sollte einem Physiker, wie Rahmstorf eigentlich bekannt sein. 

Mit zunehmender Erwärmung gast nicht nur zusätzliches CO2 aus, welches vorher, z.B. in den Weltmeeren gebunden war (siehe unter Punkt 2). Auch das Leben überall auf der Welt nimmt an Vielzahl und Vielfalt zu. Nicht umsonst gelten tropische Regenwälder als das Dorado der Artenvielfalt. Das CO2 wird per Photosynthese nur zum Teil in Biomasse umgewandelt, ca. 30 % gehen als Hydrogencarbonat in die Böden (siehe Fachbücher der Pflanzenphysiologie). Ein nicht weiter wachsender Pflanzenbestand scheidet durch die Photosynthese (O2) und durch Atmung (CO2) die gleiche Menge ab, wie er für die Atmung (O2) und Photosynthese (CO2) verbraucht. Während der Wachstumsphase der Pflanzen wird im Zuge der Photosynthese so viel CO2 in organische Substanz eingebaut und O2 an die Atmosphäre abgegeben wie die Konsumenten dieser organischen Substanz (Bakterien, Pilze, Weidetiere, der Mensch, ja die Pflanzen selbst durch ihre Atmung) im Zuge der Verdauung, Atmung, Verrottung, Verwesung an CO2 freisetzen und an O2 verbrauchen. Dieser Prozess ist jedoch dynamisch und somit nicht für einen betrachteten Zeitabschnitt, wie z.B. 30 Jahre (internationale Definition für Klimazeitraum) konstant oder geschlossen. Mit zunehmendem Wachstum, z.B. durch bessere klimatische Bedingungen, wozu auch CO2 gehört, nicht umsonst ist CO2 ein effektiver Pflanzendünger, ergibt sich bildlich gesprochen, eine Spirale nach oben. Es gibt in einer offenen Atmosphäre mit ständiger Durchmischung keinen geschlossenen Kreislauf. CO2 schwankt mit der Temperatur und war nie konstant. Mit zunehmender Artenvielfalt steigen z.B. auch deren CO2-Emissionen (siehe unter Punkt 9).

Wer behauptet, natürliches CO2 wäre konstant, also ohne Einfluss auf die atmosphärischen CO2-Schwankungen, der hat entweder sein Metier verfehlt, oder sagt bewusst Falsches, wie die folgende Abbildung zeigt. 

Die Abbildung zeigt, wie sich laut NASA/Science die Artenvielfalt seit Beginn der 1980-Jahre steigerte, was folglich auch Auswirkungen auf die C-Kreisläufe der Natur hat. Von konstanten Kreisläufen kann also gar keine Rede sein. 

Fazit:   Der atmosphärische CO2-Gehalt war in der Atmosphäre nie konstant, sondern schwankte ganz erheblich. Anhand der gigantischen natürlichen CO2-Mengen, die allein durch eine Erwärmung freigesetzt werden und den CO2-Pegel triggern (Abbildung unter Punkt 2), gehen die wenigen GT anthropogenem CO2 im Hintergrundrauschen natürlicher Fluktuationen unter.

9.) These lt. Focus der Klimarealisten

Wir atmen zu viel

dazu im Text von Focus Redakteurin Christina Steinlein

Es stimmt, dass Menschen, Pflanzen und Tiere Kohlendioxid ausatmen – und zwar die unvorstellbare Menge von etwa 120 Milliarden Tonnen pro Jahr. Aber: Wie schon erwähnt, gehören diese zum geschlossenen Kohlenstoffkreislauf. Das ausgeatmete CO2 entsteht bei der Verbrennung von Nahrungsmitteln im Körper. Es ist also Kohlendioxid, das vorher der Atmosphäre durch die Photosynthese entzogen wurde.

Das Gleiche gilt für die Verbrennung von Holz: Wird immer nur so viel Holz verbrannt wie auch wieder aufgeforstet wird, trägt die Holzverbrennung nicht zusätzlich zum Treibhauseffekt bei.

EIKE zu Punkt 9 

Mit jedem Atemzug CO2 (385 ppm), dass wir einatmen, atmen wir die fast 150-fache Menge CO2 wieder aus. Jeder Mensch fast 1 Tonne und Jahr. Die von allen Menschen im Atmungsprozess erzeugte CO2-Menge ist beispielsweise mit der des weltweiten automobilen Verkehrs in etwa gleich zu setzen. Gottlob ist beim IPCC noch niemand mit der Forderung an die Menschheit herangetreten, dass diese, oder bestimmte Länder, jetzt nicht mehr atmen dürfen oder zumindest der Sport einzuschränken ist, bei dem bekanntermaßen die Atmung auf Hochtouren läuft.

Wie bereits geschildert, gibt es in der Natur weder stationäre Systeme, noch geschlossene Kreisläufe. Die Menge CO2, die die Menschheit im Jahr durch den Citrat-Zyklus produziert und in die Umwelt abgibt, ist vernachlässigbar, mit der Menge, die Bakterien oder Insekten als Beitrag zusteuern. Nach Brefeld beträgt allein die Biomasse der landlebenden Mikroorganismen 400 Milliarden Tonnen, die alle über den Citratzyklus Energie gewinnen und dabei CO2 freisetzen. Die Biomasse der Menschen liegt mit 0,4 Milliaden Tonnen bei 1/1000 und ist damit vernachlässigbar klein. Wie ein jeder weiß, steigen mit zunehmender Temperatur die Lebensbedingungen für Bakterien und sonst. Mikroorganismen. Nicht umsonst werden in der medizinischen Forschung die dort ablaufenden Prozesse mit dem Katalysator Wärme beschleunigt. D.h. aber, dass mit zunehmender Erwärmung die Biomasse entsprechend, teils explosionsartig steigt und damit natürlich auch deren Stoffwechsel und mit diesem die Atmung, wodurch sich die ausgebrachte CO2-Menge dieser Spezies deutlich erhöht.

Die genannten 120 GT beruhen denn auch nur auf den Abschätzungen des IPCC: 60 GT/Jahre durch Respiration von Pflanze und Tier und 60 GT/Jahr durch Bodenatmung (Bakterien). Diese Schätzung ist mehr als fragwürdig (auch ohne Glaciergate). Allein die Insektenatmung einer Spezies (Drosophila) beträgt  im halben Jahr 2.000 GT!!! (Fachbücher der Tierphysiologie). 

Die folgende Abbildung zeigt, wie sich dynamische Populationsmodelle verhalten. Es sind keine stationären oder in sich geschlossenen Systeme, sondern stark dynamische und offene.

Die Abbildung links zeigt den Unterschied zwischen begrenztem und exponentiellem Wachstum bei optimalen Bedingungen. Populationen bewegen sich, je nach Rahmenbedingungen zwischen diesen Kurven. Die rechte Abbildung zeigt anhand der Räuber/Beute-Beziehung das Schwingverhalten der Individuenanzahl. Durch die derzeitige Schwingung nach oben, zu mehr CO2 (auf Grund von Ausdünstungen aus Ozean/Land und erhöhter Biodervisität) wird das Pflanzenwachstum angetrieben, wie es die Untersuchungen der NASA (Abbildung unter Punkt 8) zeigt. 

Der weltweit anerkannte Prof. Veizer sagt hierzu folgendes: "CO2 reitet quasi Huckepack auf dem Wasserkreislauf, denn bei der Photosynthese müssen Pflanzen fast 1000 Wassermoleküle ausatmen, um ein einziges CO2-Molekül aufzunehmen." Wenn es wärmer wird, beschleunigt sich der irdische Wasserkreislauf, die Bioproduktivität erhöht sich, Bodenorganismen atmen vermehrt CO2 aus (http://www.pro-physik.de/Phy/leadArticle.do?laid=2547). 

Fazit:   Die befragten “Klimaforscher“ wandern auf ihnen unbekanntem Terrain und kommen dabei mächtig ins Straucheln. Deren genannte Zahlenangaben sind reine Spekulation (Vermutungen). Die Aussage, es gäbe stationäre Systeme, die somit keinen Einfluss auf die atmosphärische CO2-Konzentration hätten, ist wissenschaftlicher Mumpitz.

  

10.) These lt. Focus der Klimarealisten

Das wird alles nicht so schlimm, weil es Rückkopplungen gibt

dazu im Text von Focus Redakteurin Christina Steinlein 

Seit der Industrialisierung hat die Menschheit die CO2-Konzentration in der Atmosphäre um ein Drittel erhöht. Werden unvermindert Treibhausgase emittiert, wird sich der CO2-Gehalt bis etwa 2050 verdoppelt haben. Der jüngste Bericht des Weltklimarats nennt eine Spanne von 1,1 bis 6,4 Grad Celsius, je nachdem, wie sich die CO2-Emissionen entwickeln.

Schon eine leichte Erwärmung kann Vorgänge in Bewegung setzen, die den Treibhauseffekt verstärken oder abschwächen. Die Klimaforscher sprechen von positiven oder negativen Rückkopplungen. Es sind etliche dieser Rückkopplungen bekannt – das Problem ist, dass es sich dabei fast ausschließlich um solche Effekte handelt, die den Klimawandel beschleunigen. Die Wissenschaftler nennen solche Ereignisse „Kipppunkte“.

Die Erfahrung der Erdgeschichte zeigt, dass schon für Laien recht moderat klingende Klimaveränderungen immer massive Auswirkungen gehabt haben. Sie lehrt, dass in der Vergangenheit die Veränderung des Meeresspiegels pro Grad Celsius globaler Temperaturänderung zwischen 10 und 30 Metern lag. Wenn die Temperatur sich bis 2050 um zwei Grad erhöht, im Vergleich zu der Zeit vor der Industrialisierung, werden die Meeresspiegel langfristig um 20 Meter ansteigen. Venedig, New York und Bombay können wir vergessen“, warnt Hans-Joachim Schellnhuber, Leiter des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.

Ob er die Folgen des Klimawandels als „nicht so schlimm“ einschätzt, bleibe jedem selbst überlassen, sagt Marotzke. „Die Fakten sprechen jedenfalls für sich.“

EIKE zu Punkt 10

Die meisten Rückkopplungen sind spekulativ und nicht nachgewiesen, bzw. widerlegt (siehe Punkt 4). Nie sind Kipppunkte in der Natur beobachtet worden. Dagegen verlaufen alle geophysikalischen Vorgänge in Zyklen. Es gibt keinen beschleunigten Klimawandel (siehe oben und folgende Abbildung). Die Konzentration  des CO2 hat sich gemäß direkten Messungen um  ca. 2,6 % seit 1826 erhöht. Dies liegt innerhalb der Fehlergrenze und somit im natürlichen Rauschen (Beck E.G., Reconstruction of atmospheric CO2 Background levels since 1826, unpublished manuscript; ww.realCO2.de). Der vorindustrielle CO2-Wert lag deutlich höher, als das IPCC dies angibt und war wesentlich volatiler, wie aus dem Bericht der amerikanischen Akademie der Wissenschaft zu entnehmen ist, dortige Figur 2 (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC129389/).

Prof. Augusto Mangini (Universität Heidelberg) hat in Zusammenarbeit mit Prof. Spötl von der Universität Innsbruck Stalagmiten der Spannagel-Höhle (Tirol) ausgewertet. Mittels weiterer Proxys (13C, Strontium, Barium, Yttrium, Blei, Schwefel, sowie ins Meer gespülte Sedimente) hat das Forscherteam seine Temperaturreihen abgesichert, so dass aus Sicht von Mangini et al. die Temperaturwerte (blaue Kurve) genauer, als mit Vergleichsmethoden (rote Kurve) angegeben werden konnte, Quelle: Wiener Zeitung vom 19.04.2009. Es fällt auf, dass die Temperaturwerte sehr viel variabler sind, als vom IPCC ausgewiesen. So stiegt im 4. Jahrhundert nChr. die Temperatur um 1,6°C in 120 Jahren. Hierzu ist der heutige Temperaturanstieg von 0,7°C im 20. Jahrhundert (der teilweise noch gefälscht ist) vergleichsweise gering.

Fazit:   Wissenschaft ist die Lehre der Exaktheit! Marotzke, Rahmstorf und Schellnhuber sind dieser Maxime offensichtlich nicht verpflichtet und betätigen sich lieber als Vermutungswissenschaftler, deren Thesen mit schriller Propaganda und immer phantastischeren Horrorszenarien zum Sieg verholfen werden soll. Wir möchten den o.g. Professoren deshalb die Aussage eines gestandenen und seriösen Wissenschaftlers, Herrn Prof. Dr. John S. Mattick, der in Spektrum der Wissenschaft 03/05 (in einem anderen Zusammenhang, die Aussage aber umso passender beim Klimaspektakel) folgende Worte fand, zum Nachdenken entgegen und mit auf den Weg geben:

“Unbewiesene Annahmen entwickeln manchmal ein Eigenleben, was besonders in der Naturwissenschaft unangenehme Folgen haben kann. Am Anfang geht es gewöhnlich nur um eine plausible oder einfache Erklärung der Befunde. Wenn sie keine offensichtlichen Mängel aufweist und ihr Wahrheitsgehalt nicht unmittelbar überprüfbar ist, mutiert sie aber oft zum Glaubenssatz. Neue Beobachtungen werden dann passend interpretiert. Irgendwann aber muss das Dogma unter der Last eklatanter Widersprüche zusammenbrechen.“  

Zusammengetragen von Dipl.-Ing. Michael Limburg, Dipl.-Biologe Ernst Georg Beck, Dipl.-Ing. Raimund Leistenschneider – EIKE




„Simple Physik“ oder „Die unerträgliche Komplexität des Klimas?“

Immer wieder lese ich Äußerungen (* man sehe z.B. hier ab Min 4:46)  an verschiedenen Stellen über die Unbestreitbarkeit der „einfachen physikalischen Tatsache“, dass die von uns eingebrachte Menge von CO2 in die Atmosphäre zwangsläufig die Erde erwärmen würde. Und liest sich so:

In der übertreibenden Sprache, die die Debatte verseucht hat, sind Forscher schon wegen Allem verdächtigt worden, angefangen damit, dass sie die Wissenschaftlichkeit aufgegeben hätten, um an einer umfassenden Verschwörung mitzumachen. Doch die Grundlagen des Treibhauseffekts beruhen auf einfacher Physik und Chemie. Sie waren etwa ein Jahrhundert lang Bestandteil des wissenschaftlichen Dialogs.

Und hier noch ein Beispiel:

Wichtig ist, dass wir wissen, wie die Treibhausgase auf das Klima einwirken. Vor hundert Jahren hat Arrhenius das vorhergesagt. Es ist einfache Physik.

Unglücklicherweise ist die Physik einfach, das Klima bei weitem nicht. Es ist eines der komplexesten Systeme, die wir kennen. Das Klima ist ein Tera-Watt-Wärme-Maschine von planetarischem Ausmaß. Es wird angetrieben sowohl von irdischen wie von außerirdischen Kräften, von denen eine ganze Menge unbekannt ist. Viele verstehen wir kaum und/oder können sie nur schwierig messen. Es ist inhärent chaotisch und turbulent, zwei Bedingungen, für die wir wenige mathematische Werkzeuge haben.

Fünf Haupt-Subsysteme bilden das Klima: Atmosphäre, Ozeane, Kryosphäre, Lithosphäre und Biosphäre. Wir verstehen sie alle nur unvollkommen. Auf jedes dieser Subsysteme wirken bekannte und unbekannte interne und externe Kräfte, Rückkopplungen, Resonanzen und zyklische Änderungen. Dazu wirkt jedes Subsystem auf die anderen durch eine Vielzahl von bekannten und unbekannten Kräften und Rückkopplungen ein.

Dann ist da noch das Größenordnungsproblem. Entscheidend wichtige Prozesse des Klimas verlaufen physikalisch von der molekularen bis zur planetarischen Größenordnung und zeitlich vom Millisekunden- bis zum Jahrtausend-Bereich.

Das Ergebnis dieser nahezu unvorstellbaren Komplexität ist, dass die einfache Physik schlicht ungeeignet ist, um die Wirkung einer Klimaänderung vorherzusagen, wenn einer aus den vielen Hunderten von Einflussfaktoren verändert wird.
Ich möchte an zwei Beispielen erläutern, warum die einfache Physik nicht auf das Klima anwendbar ist: an einem Fluß und an einem Stahlblock. Mit einem Gedankenexperiment mit dem Stahlblock geht es los.

Nehmen wir an, ich will wissen, wie die Temperatur auf feste Körper wirkt. Ich nehme einen 75 Kg schweren Stahlblock und setze ihn mit dem Boden in einen Eimer mit heißem Wasser. In bester physikalischer Vorgehensweise befestige ich mit Klebeband ein Thermometer am oberen Ende und beginne mit der Temperaturaufzeichnung. Zunächst passiert nichts. Ich warte also. Und bald beginnt die Temperatur am oberen Teil des Stahlblock zu steigen. Das ist doch einfache Physik, nicht wahr?

Um meine Ergebnisse zu bestätigen, mache ich das Experiment mit einem Kupferblock. Ich erhalte das gleiche Ergebnis. Der nicht im Wasser befindliche Teil des Blocks fängt rasch an, sich zu erwärmen. Ich versuche es mit einem Glasblock mit gleichem Ergebnis. Meine vorläufige Schlussfolgerung ist eine Lehre der einfachen Physik: wenn ein Teil eines Festkörpers erwärmt wird, erwärmt sich der andere Teil auch.

Nun mache ich einen abschließenden Versuch. Ohne mir etwas Besonderes dabei zu denken, schießt mir durch den Kopf: Ich wiege etwa 75 Kg. Also setze ich mit den Füßen in einen Eimer mit warmem Wasser, stecke mir das Thermometer in den Mund und warte darauf, dass mein Kopf wärmer wird. Diese Versuchsanordnung ist oben in Abbildung 1 dargestellt.

Wie unser Gedankenexperiment zeigt, kann die einfache Physik nicht funktionieren, wenn es um ein komplexes System geht. Das Problem besteht darin, dass es Rückkopplungsmechanismen gibt, die den Effekt des warmen Wassers auf meine kalten Zehen unwirksam machen. Die von meinem Körper angestrebte Temperatur wird nicht von externen Kräften geregelt.

Für eine verfeinerte Sicht auf das Geschehen betrachten wir das zweite Beispiel, einen Fluss. Hier wieder ein Gedankenexperiment.

Ich nehme eine Sperrholzplatte und bedecke sie mit etwas Sand. Ich hebe sie derart hoch, dass eine schiefe Ebene zwischen den Seiten entsteht. In unserem Gedankenexperiment stellen wir uns vor, dass dies ein Hügel ist, der zum Meer hin abfällt.

Ich lege eine Stahlkugel auf die obere Seite der sandbedeckten Sperrholzplatte und beobachte, was passiert. Die Kugel rollt geradeswegs zur tiefem Seite hinunter, wie die einfache Physik uns lehrt. Mit einer Holzkugel erhalte ich das gleiche Ergebnis. Ich denke nun, dass dies eine Folge der Form des Objekts ist.

Also mache ich einen kleinen hölzernen Schlitten und setze ihn wieder auf die Platte. Und wieder rutscht er zum Meer hinunter. Ich versuche es nun mit einem Miniatur-Stahlschlitten mit gleichem Ergebnis. Auch der rutscht direkt zum Meer hinunter. Einfache Physik, wie schon von Isaac Newton erklärt.

Als Schlußtest nehme ich einen Schlauch und lasse etwas Wasser von der oberen Seite hinunter laufen, um einen Modellfluß zu machen. Zu meiner Überraschung fängt das Wasser bald an auszuweichen, obwohl der Modellfluß gerade nach unten gerichtet beginnt. Binnen kurzem hat es einen mäandrierenden Verlauf gebildet, der sich auch noch verändert. Flußabschnitte bilden lange Schleifen, das Bett ändert sich, Schleifen werden abgeschnitten, neue bilden sich und nach einer Weile erhalten wir etwas wie dieses:

 

Abbildung 2. Mäander, Altwasserschleifen und tote Abwasserarme in einem Flußsystem. Man beachte das alte ursprüngliche Flußbett.

Am erstaunlichsten ist, dass der Prozeß nie aufhört. Gleichviel, wie lange wir das Flußexperiment durchführen, das Flußbett verändert sich stets. Was ist hier los?

Also, zuvörderst können wir feststellen, dass die einfache Physik in dieser Situation nicht so funktioniert, wie beim Stahlblock. Die einfache Physik lehrt, dass die Dinge geradeswegs abwärts rollen, aber das passiert hier nicht … also brauchen wir bessere Werkzeuge, um den Wasserfluß zu anaylisieren.

Gibt es mathematische Werkzeuge, um dieses System zu verstehen? Ja, aber sie sind nicht einfach. In den 1990ern gab es einen Durchbruch mit Adiran Bejans Entdeckung der Konstruktions-Morphologie. Die Konstruktions-Morphologie gilt für alle fließenden Systeme, die weit vom Gleichgewicht entfernt sind, wie ein Fluß oder das Klima.

Es zeigt sich, dass derartige Fließsysteme keine passiven Systeme sind, die jedwege Form annehmen können. Stattdessen streben sie zur Maximierung eines Aspekts des Systems. Beim Fluß wie auch beim Klima strebt das Flußsystem danach, die Summe der bewegten Energie und der durch Turbulenz verlorenen Energie zu maximieren. Zur Erklärung dieser Prinzipien siehe hier oder hier oder hier, oder hier
Es gibt auch eine Webseite, die vielen Anwendungen des Gesetzes der Konstruktions-Morphologie gewidmet ist.

Wir können einige Schlußfolgerungen aus der Anwendung des Gesetzes der Konstruktions-Morphologie ziehen:

1. Jedes weit vom Gleichgewicht entfernte Fließsystem kann nicht beliebige Form annehmen, so wie die Klimamodelle unterstellen. Stattdessen gibt es einen Zielzustand, den es zu erreichen versucht.

2. Dieser Zielzustand wird allerdings nie erreicht. Stattdessen schießt das System ständig über diesen Zustand hinaus oder bleibt darunter, es kommt niemals in einer abschließenden Form zur Ruhe. Das System bildet sein internes Erscheinungsbild stets neu in Richtung auf seinen Zielzustand aus.

3. Die Ergebnisse der Wechsel in einem derartigen Fließsystem sind oft nicht einsichtig. Nehmen wir beispielsweise an, wir wollten den Fluss verkürzen. Die einfache Physik sagt, das wäre leicht. Also schneiden wir eine Schleife ab und das verkürzt den Fluss … aber nur kurzfristig. Bald richtet sich der Fluss neu aus, und irgendwo wird ein anderer Teil des Flusses länger. Die Länge des Flusses wird von ihm selbst bestimmt. Ganz im Gegensatz zu unseren simplizistischen Annahmen können wir die Länge des Flusses nicht durch unsere Maßnahmen verändern.

Hier sehen wir nun das Problem mit der „einfachen Physik“ und dem Klima. Die einfache Physik sagt eine einfache lineare Beziehung zwischen den Klima-Antriebskräften [climate forcings]und der Temperatur voraus. Die Leute glauben wirklich, dass eine Veränderung von X bei den Klima-Antriebskräften unweigerlich zu einer Wirkung A * X auf die Temperatur führt. Das nennt man „Klima-Sensitivität“, und das ist eine Grundannahme bei den Klima-Modellen. Das IPCC sagt, dass eine Verdoppelung des CO2 etwa zu einer Erhöhung von 3C der globalen Temperatur führt. Es gibt aber wirklich keinen Beleg für diese Annahme, nur Computer-Modelle. Die aber nehmen diese Beziehung als vorgegeben an und können daher nicht als ihr Beweis dienen.

Wie schon die Flüsse zeigen gibt es keine einfache Beziehung in einem vom Gleichgewicht weit entfernten Fließsystem. Wir können eine Schleife abschneiden, um den Fluss zu verkürzen, der aber verlängert sich dann woanders, um seine Gesamtlänge zu behalten. Anstatt sich von einer Veränderung der Antriebskräfte beeinflussen zu lassen, setzt sich das System seine eigenen Zielzustände  (z. B. Länge, Temperatur, usw.), die auf natürlichen Grenzen beruhen und Fließmöglichkeiten und noch anderen Systemparametern.

Was lernen wir daraus? Das Klima ist ein vom Gleichgewicht weit entferntes Fließsystem. Es wird vom Gesetz der Konstruktions-Morphologie beherrscht. Daraus abgeleitet: es gibt keine physikalisch begründbare Annahme, dass mehr CO2 einen Unterschied für die globale Temperatur bedeutet.  Das Gesetz der Konstruktions-Morphologie zeigt eher in die Denkrichtung, dass es überhaupt keinen Unterschied macht. Wie dem auch sei und unabhängig von Arrhenius, wir können nicht einfach annehmen, dass die auf einfacher Physik beruhende Beziehung zwischen CO2 und der globalen Temperatur zutrifft.

Willi Eschenbach Tuvalu

Aus dem Englischen von Helmut Jäger für EIKE. Der Originalartikel erschien hier.




Inventur nach „Floppenhagen“!

AUSLÖSER DER TRUNKENHEIT

Die Faktoren, die in unseren Gesellschaften aus Angst vor einem Klimawandel das kritische Denken eingeschränkt haben, sind vielfältig. Es scheint, als waren zu Anfang – und sind es im­mer noch – Leute am Werk, die mit großem Engagement und Tatkraft  vielleicht Gutes im Sinn hatten, die aber von der Hauptsache keine Ahnung haben, nämlich von der Erde und ihrem Klima. 

Gründung des IPPC

Zwischen ca. 1947 und 1976 erfuhr die Erde eine sehr deutliche Abkühlung; Ende der 70er Jahre wurde schon eine Eiszeit befürchtet, was den amerikanischen Journalisten Lowell Ponte ein spektakuläres Buch schreiben ließ – The cooling: has the next ice age began? Can we survive it? Nach der Abkühlung folgte zwischen 1980 und 2000 eine überdurchschnittliche Erwärmung. Nur wer ausschließlich den Gegensatz zwischen diesen beiden Phasen bewertete, konnte auf den Gedanken einer globalen Erwärmung kommen – vorausgesetzt, er wusste nicht, dass Klimaent­wicklungen nicht für so kurze Zeitabschnitte beurteilt werden dürfen, oder es waren keine kli­matologischen sondern politische Beweggründe ausschlaggebend. Die folgenden Zitate aus dem Interview mit dem Zeitzeugen Hartmut Bachmann in der WELTWOCHE vom Juli 2009 beweisen, dass politische Motive bestimmend waren: 

Maurice Strong, erster UNEP-Direktor: „Besteht nicht die einzige Hoffnung für diesen Planeten in dem Zusammenbruch der industriellen Zivilisation? Liegt es nicht in unserer Verantwortung, dafür zu sorgen, dass dieser Zusammenbruch eintritt?“

Prof. Dr. Stephen Schneider, Lead Author in Working Group of the IPCC, sagten 1989:

„Deshalb müssen wir Schrecken einjagende Szenarien ankündigen, vereinfachende, dramatische Statements machen und wenig Erwähnung irgendwelcher Zweifel, die wir haben mögen, entlassen. Um Aufmerksamkeit zu erregen brauchen wir dramatische Sta­tements und keine Zweifel am Gesagten. Jeder von uns Forschern muss entscheiden, wie weit er eher ehrlich oder eher effektiv sein will.“ 

„…eher effektiv…“ bedeutet ja, gegen die Wirklichkeit der Fakten zu handeln. Was waren das für Leute? Dass dieses Konzept grundsätzlich dumm ist, konnte man doch damals auch schon wis­sen, denn über kurz oder lang würde sich die Wirklichkeit nicht mehr verdrängen lassen und das Konzept als Betrug entlarvt werden. Das Schicksal des Kommunismus hätte ihnen ein Beispiel sein können: Das „morgen geht es uns besser“ ist verbraucht, wenn morgen erreicht ist. Inzwi­schen ist morgen erreicht, denn viele Prognosen erweisen sich als falsch, und deren Gegenteil ist eingetreten. ClimateGate zeigt, wie das verschleiert werden sollte. 

 

…..

In den Medien ist der Begriff Klimawandel allgegenwärtig, und obwohl die Physik bestrebt ist, Systeme zu definieren, wird in der öffentlichen Diskussion nirgendwo gesagt,  was einen Kli­mawandel ausmacht. Ist das Fehlen einer klaren Definition Absicht?

Wenn heute die Sonne scheint und es morgen regnet, oder wenn auf einen etwas zu kalten Som­mer ein etwas zu warmer Winter folgt, oder wenn sich die Mittelwerte zweier Perioden nur we­nig voneinander unterscheiden und folglich unsere Lebensumstände nicht beeinflussen,  ist das nur eine Temperaturschwankung. Solche Schwankungen gab es immer. Wie groß müssen die Veränderungen sein, damit eine Temperaturschwankung zum Klimawandel wird?

Wurde der Klimawandel bisher nicht definiert,  um einfache Temperaturschwankungen als Kli­mawandel behandeln zu können? Gegenwärtig wird etwas beurteilt, was nicht definiert ist. Dabei kann man nur etwas beurteilen, das man kennt. Alle reden vom Klimawandel, aber keiner weiß, wann er anfängt – anscheinend nicht in der Wissenschaft und schon gar nicht in den Medien.

Dabei ist die Unterscheidung zwischen Temperaturschwankung und Klimawandel schon lange möglich: Es wurden Klimaklassifikationen etabliert, beispielsweise von KÖPPEN + GEIGER, die die Klimate der Welt auf der Grundlage der Klimaelemente (Temperatur, Niederschlag …)  in Klimaregionen einteilen, wobei die Regionen jeweils mehrere Klimazonen umfassen, die durch spezifische Klimaformeln definiert sind. Für Berlin und weite Teile Deutschlands gilt die Klima­formel Cfb, für Mailand und Oberitalien Cfa, wobei Cf  ein warmgemäßigtes immerfeuchtes 

Klima beschreibt, und der dritte Buchstabe zwischen den Mitteltemperaturen der Sommermonate unterscheidet: Cfa > 22°C; Cfb < 22°C; Cfa kennzeichnet die Klimazone von Mailand und Oberitalien, Cfb von Berlin und weiter Teile Deutschlands.  

Die Orte einer Klimazone können unterschiedliche mittleren Jahrestemperaturen haben. Sie betragen für Berlin-Dahlem 8,8° und für das etwas wärmere Frankfurt/Main 9,73°, d.h. der Un­terschied innerhalb dieser Klimazone beträgt 0,93°. Das zur wärmeren Klimazone gehörende Mailand hat eine Durchschnittstemperatur von 12,77°. Die Unterschiede zwischen Ber­lin/Frankfurt und Mailand betragen 3,97° bzw. 3,04° . 

Diese Unterschiede rechtfertigen die Folgerung, dass kleine Temperaturänderungen als Schwan­kungen bzw. entsprechend große als Klimawandel zu klassifizieren sind. Eine absolute Grenze lässt sich nicht festlegen, näherungsweise  könnte sie zwischen 1,5 und 2° liegen. 

….

In einer Tageszeitung sieht man im Kreise von Kindern eine Lehrerin, die ihre Schützlinge über das gefährliche CO2 ‚aufklärt’, nicht selten wird es sogar schon als giftig hingestellt. CO2 ist le­bensnotwendig, denn die Pflanzen stellen aus CO2 und Wasser mittels Photosynthese Trauben­zucker her, und damit alle weiteren Nahrungsmittel. Außerdem ist CO2 Teil der Atemluft. Wie sollen Kinder ein gesundes Gefühl für die Natur entwickeln können, wenn man sie schon im Grundschulalter derart indoktriniert?

Das Publikum ist größtenteils nicht in der Lage, wissenschaftliche Erkenntnisse zu beurteilen und nimmt sie schnell für bare Münze. Wer von einem Forschungsgebiet die Grundlagen nicht versteht, kann verständlicherweise nicht erkennen, ob ein Ergebnis richtig ist. Es ist tägliche Pra­xis, dass in der Regel nicht hinterfragt wird, was wissenschaftlich ermittelt wurde. Das gilt umso mehr, je prominenter die Institutionen und die Persönlichkeiten sind. In unserer Leistungsgesell­schaft wird Prominenz auch in der Wissenschaft leider nicht selten vorrangig durch Vermark­tungskompetenz erworben. Statt Wissenschaftsgläubigkeit wäre – ausnahmsweise – Lenin ange­bracht, nämlich: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“  Auf gut demokratisch heißt das: angst­freie, transparente und unbehinderte Diskussion.  

Das umso mehr, als auch im Grenzgebiet des Wissens für die Forschung das Prinzip von Ver­such und Irrtum gilt. Ein junger Forscher antwortet auf die Frage nach seiner gegenwärtigen Ar­beit: „Ich bereite meinen nächsten Irrtum vor“. ….

…..Vor 300 Jahren ging die Kleine Eiszeit zu Ende und danach hat sich die Temperatur erholt. Sie ist seitdem weltweit im Mittel um 0,7° C angestiegen, aber auch nicht überall auf der Erde, denn in manchen Regionen hat sie sich um 0,5°C sogar verringert. In diesen 300 Jahren verlief  die Rückerwärmung nicht gleichmäßig, sondern wurde von Phasen der Abkühlung unterbrochen – beispielsweise zwischen 1947 und 1976, oder nach 2002, als eine neue Abkühlungsphase be­gann. Die Rückerwärmung erfolgte außerdem nicht überall auf der Erde, sondern es gab auch immer benachbarte Regionen, deren Temperaturen sanken. Solche Regionen gab es sogar in der überdurchschnittlichen Erwärmungsphase zwischen 1980 und 2000.  

Wie in den Jahrhunderten zuvor gab es auch in den letzten 300 Jahren lediglich Temperatur­schwankungen üblichen Ausmaßes, ein globaler Klimawandel lässt sich aus den realen Tempe­raturmessungen nicht erkennen; ein wirklicher Klimawandel erforderte auch sehr viel größere Änderungen. Der ‚Globale Klimawandel’ ergibt sich nur aus Modellrechnungen – ohne Compu­ter wäre dieses Phantom nie geboren worden. …

….

Der Nordseespiegel ist zwischen 1600 und 1800 mit ca.  4 mm/a und zwischen 1800 und 2000 mit ca. 2 mm/a angestiegen. Das wird sich noch einige Zeit fortsetzen, weil der Meeresboden und die umgebende Küstenregion isostatisch absinken. An den Küsten der Malediven, Tuvalu und Vanatu sowie den Inseln der Karibik variiert der Meeresspiegel periodisch aber erhöht hat er sich in den letzten Jahrzehnten nicht.

 

….

Die Diskussion um den Klimawandel ist seit einiger Zeit um die ‚Versauerung der Ozeane’ er­gänzt worden, weil der pH-Wert sich von 8,2 auf 8,1 erniedrigt hat. 

Der Begriff ‚Versauerung’ ist falsch, denn die Zahlen belegen lediglich eine Verringerung der Alkalität, denn mit pH = 8,1 befinden sich die Meere immer noch im alkalischen Bereich und eine mehr als zehnfache Veränderung wäre notwendig, um ab pH =7 das Wasser wirklich sauer werden zu lassen

Der Begriff ‚Versauerung’ – schlimmer noch: Übersäuerung – wurde vermutlich gewählt, um den Eindruck einer Verschlechterung des Zustandes der Meere zu erwecken. Wenn die Vermu­

tung stimmt, wussten die Urheber dieses Begriffes nichts von den Wachstumsbedingungen tropi­scher Korallenriffe: mehr CO2 befördert ihr Wachstum, das gleichzeitig  CO2 wieder verbraucht.

Grundsätzlich ist zu bezweifeln, dass dieser Komplex überhaupt beurteilt werden kann, denn repräsentative Langzeitmessungen über den pH-Wert der Meere liegen sehr wahrscheinlich nicht vor, und noch weniger sind deren regionale und tiefenabhängige Schwankungen bekannt. Auf welcher Basis wollte man beurteilen, ob und in welchem Maße und mit welcher Periodizität der pH-Wert sich überhaupt ändert?

 

Es ist eine Tatsache, dass sich im Laufe der Erdgeschichte das Klima ständig geändert hat und zwar ohne unseren Einfluss, denn es gab uns noch nicht. Auf die Frage des Autors an den Pres­sesprecher des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), warum man denn die geolo­gischen Fakten nicht bewerte, antwortete er, dass man die historischen Gegebenheiten vernach­lässigen könne, weil die Modellrechnungen die weitere Entwicklung genauer anzeigen. Hinweise von Geologen an modellrechnende Klimaforscher, man möge doch die aus der Erdgeschichte be­kannten Klimaentwicklungen berücksichtigen, blieben unbeachtet. Sachlich wäre die gegentei­lige Praxis richtig: Wenn Ergebnisse von Modellrechnungen den historischen Fakten widerspre­chen, sind die Berechnungen falsch.

Es ist erstaunlich, dass Klimaforscher, die ihrer Ausbildung und Tätigkeit nach nur wenig von der Erde wissen können, überzeugt sind, alle und die richtigen Parameter für ihre Modellrech­nungen zu kennen. Es muss daran erinnert werden, dass solche Modellrechnungen kaum das Grundprinzip von Wissenschaftlichkeit erfüllen: Die Nachprüfbarkeit des Modells oder der Ein­gaben durch andere ist nicht gegeben oder zumindest fraglich. Man kann an ein Symphoniekon­zert denken: Dirigenten verwandeln gleiche Noten in ungleiche Hörerlebnisse. ..

 

Auf der oben genannten Berliner Tagung wurde gefolgert, dass viele Klimafaktoren noch nicht ausreichend bekannt und verstanden sind. Dazu passt, dass sich inzwischen  Prognosen als falsch herausgestellt haben, die ursprünglich als Meilensteine verkündet wurden – weder der Meeres­spiegel noch die globalen Temperaturen steigen wie vorausberechnet. Der Meeresspiegel der Weltmeere ist über 18 Jahre konstant geblieben und die Temperaturen sinken sogar. Auch diese beiden Entwicklungen sind im voraus nicht erkannt worden. 

Jetzt wäre es zweckmäßig, erst mal eine Zeit lang zu messen und zu beobachten, um zu sehen, was vom prognostizierten Klimawandel bestätigt wird. Wahrscheinlich wird sich die um 2000 begonnene Abkühlung fortsetzen, und damit wird auch der Glaube an den Klimawandel ein­schlafen.

Wenn Politiker sagen, dass sie handeln müssen, um eine mögliche Gefahr abzuwenden, dann sollten sie auch die Wahrscheinlichkeit ihres Eintretens und die Kosten gegeneinander abwägen. Ab einem bestimmten Missverhältnis sind Investitionen zur Abwehr einer noch möglichen aber nicht mehr wahrscheinlichen Gefahr nicht mehr zu rechtfertigen. Außerdem ist die von uns Men­schen schon immer geübte Anpassung an neue Gegebenheiten die bessere und effizientere Me­thode mit Änderungen fertig zu werden, als der extrem teure aber ergebnislose Versuch, die na­turbedingte Gefahren zu vermeiden. …

..

Statt unsere Energien im Kampf für den Klimaschutz ergebnislos zu verbrauchen, sollten wir sie auf Umweltschutzmaßnahmen konzentrieren, und da bieten beispielsweise Erdbeben ein lohnen­des Investitions- und Betätigungsfeld: Selbstverständlich kann man Erdbeben nicht verhindern, aber man kann ihre Schäden und ihre Opferzahlen minimieren. In Japan und Kalifornien wird das seit langem erfolgreich praktiziert. So forderte das Gilan-Beben im Iran 1990 30.000 –

50.000 Tote, während ein gleich starkes Beben im gleichen Jahr in Kalifornien nur 84 Men­schenleben kostete. Die Schäden eines Erdbebens sind nicht nur seiner Stärke geschuldet, son­dern auch einer nicht angepassten Besiedlung und Bauweise. Die Schäden des Erdbeben auf Haiti zeigen dies überdeutlich. Es würde sich auszahlen, dort – und in anderen gefährdeten Ge­bieten – in angepasste Besiedlungen und eine stabilere Bauweise zu investieren.

Das Phantom ‚Klimawandel’ hat sich inzwischen zu einer Pseudoreligion entwickelt und da Menschen ein Glaubensbedürfnis haben, pilgern sie in Scharen zu den Klimakonzilien. Jedes kostet einen vielstelligen Millionenbetrag und endet zwangsläufig mit einer Enttäuschung. Das Geld wäre sinnvoller für direkte Maßnahmen des Umweltschutzes ausgegeben statt für den in­ternationalen Konferenztourismus.

 

Prof. Dr. F.K. Ewert EIKE

*Dieser Beitrag ist keine wissenschaftliche Publikation, weshalb keine Quellen zitiert werden, die jedoch im Bedarfsfalle für alle genannten Fakten zur Verfügung gestellt  werden können. 

Den ganzen Text finden Sie in der Anlage als pdf Datei

 

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ClimateGate 22: IPCC erneut der Falschmeldung überführt. Regenwaldbedrohung im Amazonas stammt vom Holzeinschlag nicht vom Klimawandel!

 „Wir tun unser Bestes beim Auswerten der Qualitätsinformationen zu Fragen des Klimawechsels hinsichtlich aller Aspekte. Einigen Leuten gefallen unsere Arbeitsergebnisse nicht. Nun ist es mal passiert, wir haben einen Fehler gemacht in der Sache mit dem Gletscher, doch das ist ein Fehler in einer Angelegenheit in einem Bericht von 3.000 Seiten. Wir werden unser Verfahren verbessern, damit so etwas nicht noch einmal geschieht.“

Das sagt Jean-Pascal von Ypersele, der stellvertretende Vorsitzende des IPCC heute [27.01.10] im The Daily Telegraph – und so wird das auch verbreitet von der wohlbekannten Louise Gray, der außergewöhnlichen Lieferantin von WWF Presseverlautbarungen. Es war schlicht ein „menschlicher Irrtum“, fügt er hinzu.

„Ist Irren nicht menschlich? Auch das IPCC ist eine Institution von Menschen, und ich kenne keine, die keine Fehler macht. Und doch ist es ein bedauernswerter Vorfall, dass wir diese falsche Beschreibung des Himalaya-Gletschers veröffentlicht haben,“

sagt er weiter.

Dennoch hält das IPCC weiter an seiner Legende fest, dass dies der „einzige Irrtum“ sei, steckt seinen Kopf tief in den Sand und ignoriert die wachsenden Beweise, dass der IPCC-Bericht mit Irrtümern gespickt ist – um eine noch sehr wohlwollende Bezeichnung zu gebrauchen.

Ein weiterer dieser „Irrtümer“ ist die falsche Behauptung, auf die ich in einer meiner kürzlichen Beiträge über „Amazonasgate“ hingewiesen habe. Das IPCC hat die Auswirkung des Klimawandels auf die Amazonas-Urwälder grob übertrieben und behauptet, dass „bis zu 40% des Amazonas-Urwaldes drastisch auf eine noch so kleine Verminderung im Niederschlag reagieren könnten“ – und das auf Grund eines nicht von Fachleuten überprüften WWF-Berichts, dessen verantwortlicher Autor Andy Rowell ein freier Journalist ist.

Weil ich aber auch „menschlich“ bin – wenn auch Einige diesen Anspruch stark bezweifeln – scheint mir, dass ich mich in meiner Analyse geirrt habe mit meinem Vorwurf, dass in dem vom IPCC herangezogenen Dokument kein Beleg für die Behauptung des IPCC wäre, dass „40 Prozent des Amazonas vom Klimawechsel bedroht sind“.

Tatsächlich ist das der Vorwurf, den James Delingpole und Watts up with that verbreiten, während ich doch wirklich geschrieben hatte, dass die vom Autor des WWF-Berichts stammende Behauptung, „bis zu 40% des Amazonas-Urwaldes könnten drastisch auf eine ganz geringe Verminderung des Niederschlags reagieren“ nirgendwo im Bericht zu finden wäre.

Den WhatsUpWithThat Beitrag hat ein gewisser „Icarus“ kommentiert, der anmerkte, dass es eine Referenz für die 40%-Zahl im WWF-Bericht wie folgt gibt:

Bis zu 40% des Brasilianischen Urwaldes sind extrem empfindlich für kleine Verminderungen der Regenmenge. Während der 1998er trockenen Jahreszeit wurden rund 270.000 qkm feuergefährdet, weil das für die Pflanzen erreichbare und in den oberen fünf Metern des Erdbodens gespeicherte Wasser völlig ausgetrocknet war. Für weitere 360.000 qkm Urwald gab es nur noch 250 mm pflanzenerreichbares Grundwasser.

Da ich diesen Absatz völlig übersehen hatte, ist das mein Irrtum. Und deshalb habe ich den Vorwurf erhoben, der IPCC-Absatz wäre „eine Erfindung, die noch nicht einmal im angegebenen Verweis“ zu finden sei.

Dennoch wird die Geschichte interessanter, weil sich die Behauptung von Rowell und seinem Ko-Autor Peter Moore auf einen Artikel im Magazin „Nature“ bezieht, nämlich auf:

D. C. Nepstad, A. Veríssimo, A. Alencar, C. Nobre, E. Lima, P. Lefebvre, P. Schlesinger, C. Potter, P. Mountinho, E. Mendoza, M. Cochrane, V. Brooks, Large-scale Impoverishment of Amazonian Forests by Logging and Fire, Nature, 1999, Vo l 398, 8 April, pp505.

Der Zugriff auf den Artikel ist gebührenpflichtig, dennoch habe ich eine freie Version dieses Papiers hier gefunden. Das Papier ist veröffentlicht in den „letters to Nature“ und in diesem Magazin wurde es fachlich begutachtet (was nicht bei allen Zeitschriften der Fall ist). Worauf sich sofort die Frage erhebt, warum die IPCC-Autoren statt des „Nature“-Artikels eine sekundäre Referenz zitierten.

Die Erklärung liegt vielleicht im Titel des Artikels: „Großflächige Verarmung der Amazonas-Urwälder durch Holzeinschlag und Feuer“, – d.h. es geht nicht um den Klimawandel. Beim Durchforschen des Textes haben wir nach Abschnitten gesucht, die die Behauptung von Rowell & Moore und nachfolgend des IPCC vielleicht stützen könnten. Um uns vor Augen zu führen, was da geschrieben worden ist, zitieren wir die Textstellen hier.

Zuerst aus dem IPCC Fourth Assessment Report, Working Group II – Chapter 13:

Bis zu 40% des Amazonas-Urwaldes könnten drastisch auf eine schon geringe Verminderung des Niederschlags reagieren; das bedeutet, dass die tropische Vegation, der Wasserhaushalt und das Klimasystem in Südamerika sehr schnell in einen anderen stabilen Zustand umschlagen könnte, wobei nicht notwendigerweise graduelle Veränderungen [beim Übergang] zwischen der gegenwärtigen und der zukünftigen Situation stattfänden. (Rowell und Moore, 2000)

Dazu wird die Referenz genannt: Rowell, A. and P.F. Moore, 2000: Global Review of Forest Fires. WWF/IUCN, Gland, Switzerland, 66 pp – mit zwei Links, hier und hier. Die entsprechende Textstelle lautet:

Bis zu 40% des Brasilianischen Urwaldes sind extrem empfindlich selbst auf kleine Verminderungen der Regenmenge. Während der 1998er trockenen Jahreszeit wurden rund 270.000 qkm feuergefährdet, weil das für die Pflanzen erreichbare und in den oberen fünf Metern des Erdbodens gespeicherte Wasser völlig ausgetrocknet war. Für weitere 360.000 qkm Urwald gab es nur noch 250 mm pflanzenerreichbares Grundwasser.

Wenn wir jetzt einen Beleg für diese Behauptung suchen, gehen wir zum Papier in „Nature“, wo die entsprechenden Abschnitte wie folgt lauten:

 „Obwohl der Holzeinschlag und die Waldbrände normalerweise nicht alle Bäume zerstören, schädigen sie dennoch den Wald ernstlich. Holzfirmen in Amazonia zerstören oder beschädigen 10-40% der lebendigen Biomasse des Waldes durch das Abholzen. Das Abholzen erhöht auch die Entzündbarkeit des Waldes indem das Blätterdach um 14-50% vermindert wird und so das Sonnenlicht auf den Waldboden gelangen läßt, welches dort die organischen Überreste austrocknet, die durch den Holzeinschlag entstanden sind.“

Die mit dem El-Nino-Phänomen  (El Nino-Southern Oscillation) zusammenhängende Dürre kann große Flächen des Amazonas-Urwaldes austrocknen und erzeugt die Gefahr großflächiger Waldbrände. Infolge der heftigen Dürren von 1997 und 1998 schätzen wir, dass bei ca. 270.000 qkm des Amazonas-Urwaldes am Ende der 1998er trockenen Jahreszeit das in den oberen fünf Metern gespeicherte und für Pflanzen erreichbare Wasser völlig geleert war. Zusätzlich waren für 360.000 qkm Wald weniger als 250 mm pflanzenerreichbares Grundwasser übrig. Zum Vergleich: nur 28.000 qkm Wald in Roraima hatten das Grundwasser bis zu 5 m tief geleert, als die Roraima-Waldbrände auf dem Höhepunkt waren."

So können wir feststellen, dass eine Behauptung (IPCC), wonach „bis zu 40% des Amazonas-Urwaldes drastisch auf eine schon geringe Verminderung des Niederschlags reagieren könnten“,  auf eine Behauptung (Rowell & Moore) zurückgeführt werden kann, wonach „bis zu 40% des Brasilianischen Urwaldes extrem empfindlich selbst auf kleine Verminderungen der Regenmenge sind“. Aber das scheint allein auf der Behauptung zu gründen, dass „Holzfirmen in Amazonia 10-40% der lebendigen Biomasse des Waldes durch das Abholzen zerstören oder beschädigen“.

Anders gewendet und beginnend bei „Nature“ wird der Satz: 

„Holzfirmen in Amazonia zerstören oder beschädigen 10-40% der lebendigen Biomasse des Waldes durch das Abholzen“ 

zu 
„bis zu 40% des Brasilianischen Urwaldes sind extrem empfindlich selbst auf kleine Verminderungen der Regenmenge“,

bis daraus wird:  
„Bis zu 40% des Amazonas-Urwaldes könnten drastisch auf eine schon geringe Verminderung des Niederschlags reagieren“.

Und so etwas nennt Jean-Pascal von Ypersele das „Auswerten der Qualitätsinformationen zu Fragen des Klimawechsels hinsichtlich aller Aspekte“.

Zur Beantwortung unserer eigenen Frage, warum die IPCC-Autoren nicht die fachbegutachtete Referenz in „Nature“ benutzten und stattdessen die Sekundärquelle, wird der Grund nun klar: Das Papier stützte schlicht die Behauptung nicht, die sie machen wollten.

Dabei kommt es nur auf den Kontext an. Im „Nature“-Papier schreiben die Autoren über die Auswirkungen des Holzeinschlags auf den Regenwald. Sie beschreiben, wie selektives Baumfällen (z. B. Mahagoni wird eigens erwähnt) den betroffenen Wald schädigt, indem die verbleibenden Bäume anfälliger für die Dürre werden. Daher ist die erhöhte Empfindlichkeit auf verminderte Niederschläge – sollten diese eintreten – ein Sekundär-Effekt, der nur die bereits geschädigten Wälder betrifft.

In diesem Kontext beziehen sich die 40 Prozent, auf welche sich Rowell & Moore und nachfolgend das IPCC stützen, nicht auf ein Gebiet des Amazonas-Regenwaldes, stattdessen auf den Anteil von Bäumen, die infolge des Holzeinschlags in einzelnen Waldschneisen geschädigt sind (und es ist auch noch die höchste Schätzung). Dies kann nicht auf die Gesamtheit des Amazonas-Urwald-Gebietes ausgeweitet werden.

Als Anhalt für das Ausmaß des Schadens gibt es nur die Abschätzung im „Nature“-Papier, dass 

„etwa 270.000 qkm Amazonas-Urwald vollständig das pflanzenerreichbare Wasser in den oberen 5 m des Bodens am Ende der 1998er trockenen Jahreszeit geleert hätten,“ 

und dass zusätzliche 360.000 qkm unter verminderter Wasserverfügbarkeit litten – daher seien diese Bäume stärker anfällig gegen die Dürre.

Drei Punkte sind nun interessant:

Erstens, die Gebiete zusammen beziehen sich auf ein Gesamt-Urwaldgebiet von 4 – 6 Millionen qkm. Sie stellen also nur etwa 10 Prozent der Gesamtfläche dar.

Zweitens, die Auswirkungen wurden in Bezug auf starke Dürre beobachtet, die aus einer ungewöhnlich starken El Nino-Episode herrührten, sie hatten nichts mit dem Klimawandel zu tun.

Und drittens ist der Dürre-Effekt lokalisiert. In anderen Gebieten des Urwaldes bringt El Nino erhöhte Regenfälle.

Man kann es drehen und wenden wie man will, das „Nature“-Papier kann nicht zum Beleg für die Behauptungen herangezogen werden, die von Rowell & Moore, wie auch vom IPCC aufgestellt werden. Und wie bei der Behauptung über die Himalaya-Gletscher sollte auch dieser IPCC-Textabschnitt zurückgezogen werden.

Richard North http://eureferendum.blogspot.com/2010/01/corruption-of-science.html

Die deutsche Übersetzung besorgte Helmut Jäger für EIKE

 




Der Treibhauseffekt – wie funktioniert er?

 Aus diesem Grunde haben wir  den Versuch unternommen, den Treibhauseffekt nach dem heutigen fachlichen Stand komprimiert und verständlich zu erklären. Leider hat sich dafür ein wenig Physik und Mathematik als unabdingbar erwiesen. Wir bitten  hierfür um Entschuldigung. Der Berichtstext ist wegen besserer Lesbarkeit der Formeln im angefügten pdf-Dokument enthalten.

Die Autoren

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke (EIKE-Pressesprecher)

Dr. Rainer Link (EIKE)

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ClimateGate 21: Der IPCC-Skandal – Der Damm bricht!

Glaubwürdigkeit der Klimawissenschaft wird immer mehr in Frage gestellt

So war ziemlich sicher auch die im Zuge von Klimagate verlorene Glaubwürdigkeit der Klimaforschung ein Grund dafür, dass Journalisten das Bedürfnis hatten, kritischen Kommentaren,die bislang meist nur in Internetblogs zu lesen waren, etwas genauer auf den Grund zu gehen. Als Anfang November letzten Jahres Indische Wissenschaftler das IPCC beschuldigt hatten, bei den Vorhersagen zum Glescherschwund massiv zu übertreiben (wir berichteten), hielt man das noch für eine Außenseitenmeinung und ignorierte diese dementsprechend. Jetzt, nach Klimagate, sieht die Sache anders aus.

Wird Pachauris Kopf als erstes rollen?

Damals konnte der IPCC-Vorsitzende Rajendra Pachauri die Sache noch damit abtun, dass er seinen indischen Kollegen “extreme Arroganz” vorwarf und auf die überragende wissenschaftliche Expertise des IPCC verwies. Heute sieht es mehr danach aus, dass Pachauris Kopf der erste sein wird, der als Folge der IPCC-Affäre rollen wird (auch hier). Wobei vor allemPachauris finanzielle Verstrickungen und Interessenkonflikte immer mehr in den Vordergrund rücken.

Und heute, nach Klimagate, zeigen auch die Medien plötzlich ein bisher ungekanntes Interesse an den fragwürdigen Praktiken des IPCC. So staunten einige Spiegel Leser nicht schlecht, als sie heute morgen die aktuelle Ausgabe aufschlugen. Dort stellte Autor Gerald Traufetter ein “Schmelzendes Vertrauen“  in den Weltklimarat fest und auf SpiegelOnline wurde dann auch zur Rettung des Weltklimarates aufgerufen.Und selbst mein Haussender, der WDR, rückte auf einmal merklich von seiner bisher kritiklosen IPCC-Gläubigkeit ab. Nachdem letzte Woche noch sehr zarte kritische Worte zu vernehmen waren, wurde der Ton heute schon deutlicher.

Noch etwas näher am Geschehen war die Welt, die letzte Woche vermutete, dass der Bericht des Weltklimarates noch weit mehr Fehler enthält, als der bis dato bekannt gewordene “Zahlendreher” bei der Gletscherschmelze im Himalaja. Und so stellte sich am Wochenende zunächst heraus, dass der vermeintliche Flüchtigkeitsfehler dem IPCC sehr wohl bekannt war, man aber aus dramaturgischen Gründen entschied, die unbelegbaren Behauptungen beizubehalten (auch hier)

IPCC sieht den WWF als wissenschaftliche Quelle an

Und es dauerte auch nicht lange, bis weiter Ungereimtheiten im IPCC-Bericht gefunden wurden. Zusammenhänge zwischen dem Klimawandel und Naturkatastrophen beruhten auf zweifelhaften Studien, die Schäden durch Extremwetterereignisse wurden viel zu hoch angesetzt, und entgegen der ständigen Beteuerungen des IPCC basiert deren Report nicht ausschließlich auf wissenschaftlichen Veröffentlichungen mit entsprechender Begutachtung. Die kanadische Journalistin Donna Laframboise hat nach eigenem Bekunden nur wenige Stunden gebraucht, um eine beeindruckende Liste von im IPCC Bericht zitierten Studien zu erstellen, die nicht wissenschaftliche Ergebnisse, sondern eher die Meinung einer dem umweltpolitischen Kampagnenorganisation widerspiegeln.

  • Allianz and World Wildlife Fund, 2006: Climate change and the financial sector: an agenda for action, 59 pp. [Accessed 03.05.07: http://www.wwf.org.uk/ filelibrary/pdf/allianz_rep_0605.pdf]
  • Austin, G., A. Williams, G. Morris, R. Spalding-Feche, and R. Worthington, 2003: Employment potential of renewable energy in South Africa. Earthlife Africa, Johannesburg and World Wildlife Fund (WWF), Denmark, November, 104 pp.
  • Baker, T., 2005: Vulnerability Assessment of the North-East Atlantic Shelf Marine Ecoregion to Climate Change, Workshop Project Report, WWF, Godalming, Surrey, 79 pp.
  • Coleman, T., O. Hoegh-Guldberg, D. Karoly, I. Lowe, T. McMichael, C.D. Mitchell, G.I. Pearman, P. Scaife and J. Reynolds, 2004: Climate Change: Solutions for Australia. Australian Climate Group, 35 pp. http://www.wwf.org.au/ publications/acg_solutions.pdf
  • Dlugolecki, A. and S. Lafeld, 2005: Climate change – agenda for action: the financial sector’s perspective. Allianz Group and WWF, Munich [may be the same document as "Allianz" above, except that one is dated 2006 and the other 2005]
  • Fritsche, U.R., K. Hünecke, A. Hermann, F. Schulze, and K. Wiegmann, 2006: Sustainability standards for bioenergy. Öko-Institut e.V., Darmstadt, WWF Germany, Frankfurt am Main, November
  • Giannakopoulos, C., M. Bindi, M. Moriondo, P. LeSager and T. Tin, 2005: Climate Change Impacts in the Mediterranean Resulting from a 2oC Global Temperature Rise. WWF report, Gland Switzerland. Accessed 01.10.2006 at http://assets.panda.org/downloads/medreportfinal8july05.pdf.
  • Hansen, L.J., J.L. Biringer and J.R. Hoffmann, 2003: Buying Time: A User’s Manual for Building Resistance and Resilience to Climate Change in Natural Systems. WWF Climate Change Program, Berlin, 246 pp.
  • http://www.panda.org/about_wwf/what_we_do/climate_change/our_solutions/business_industry/climate_savers/ index.cfm
  • Lechtenbohmer, S., V. Grimm, D. Mitze, S. Thomas, M. Wissner, 2005: Target 2020: Policies and measures to reduce greenhouse gas emissions in the EU. WWF European Policy Office, Wuppertal
  • Malcolm, J.R., C. Liu, L. Miller, T. Allnut and L. Hansen, Eds., 2002a: Habitats at Risk: Global Warming and Species Loss in Globally Significant Terrestrial Ecosystems. WWF World Wide Fund for Nature, Gland, 40 pp.
  • Rowell, A. and P.F. Moore, 2000: Global Review of Forest Fires. WWF/IUCN, Gland, Switzerland, 66 pp. http://www.iucn.org/themes/fcp/publications /files/global_review_forest_fires.pdf
  • WWF, 2004: Deforestation threatens the cradle of reef diversity. World Wide Fund for Nature, 2 December 2004. http://www.wwf.org/
  • WWF, 2004: Living Planet Report 2004. WWF- World Wide Fund for Nature (formerly World Wildlife Fund), Gland, Switzerland, 44 pp.
  • WWF (World Wildlife Fund), 2005: An overview of glaciers, glacier retreat, and subsequent impacts in Nepal, India and China. World Wildlife Fund, Nepal Programme, 79 pp.
  • Zarsky, L. and K. Gallagher, 2003: Searching for the Holy Grail? Making FDI Work for Sustainable Development. Analytical Paper, World Wildlife Fund (WWF), Switzerland

Und als besondere Schmankerl fand Laframboise noch zwei Arbeiten, die in den klimawissenschaftlich sicher äußerst bedeutsamen Magazinen Leisure (Freizeit) und Event Management publiziert wurden.

  • Jones, B. and D. Scott, 2007: Implications of climate change to Ontario’s provincial parks. Leisure, (in press)
  • Jones, B., D. Scott and H. Abi Khaled, 2006: Implications of climate change for outdoor event planning: a case study of three special events in Canada’s National Capital region. Event Management, 10, 63-76

Und hier noch von Greenpeace initiierte Studien:

GREENPEACE-GENERATED LITERATURE CITED BY THE 2007 NOBEL-WINNING IPCC REPORT

* Aringhoff, R., C. Aubrey, G. Brakmann, and S. Teske, 2003: Solar thermal power 2020, Greenpeace International/European Solar Thermal Power Industry Association, Netherlands
* ESTIA, 2004: Exploiting the heat from the sun to combat climate change. European Solar Thermal Industry Association and Greenpeace, Solar Thermal Power 2020, UK
* Greenpeace, 2004:http://www.greenpeace.org.ar/cop10ing/SolarGeneration.pdf accessed 05/06/07
* Greenpeace, 2006: Solar generation. K. McDonald (ed.), Greenpeace International, Amsterdam
* GWEC, 2006: Global wind energy outlook. Global Wind Energy Council, Bruxelles and Greenpeace, Amsterdam, September, 56 pp., accessed 05/06/07
* Hoegh-Guldberg, O., H. Hoegh-Guldberg, H. Cesar and A. Timmerman, 2000: Pacific in peril: biological, economic and social impacts of climate change on Pacific coral reefs. Greenpeace, 72 pp.
* Lazarus, M., L. Greber, J. Hall, C. Bartels, S. Bernow, E. Hansen, P. Raskin, and D. Von Hippel, 1993: Towards a fossil free energy future: the next energy transition. Stockholm Environment Institute, Boston Center, Boston. Greenpeace International, Amsterdam.

* Wind Force 12, 2005: Global Wind Energy Council and Greenpeace,http://www.gwec.net/index.php?id=8, accessed 03/07/07

Kritik am IPCC reißt nicht ab

So sieht sie also aus, die Datenbasis für den Zustandsbericht unserer Welt, erstellt von den 3000 besten (oder vielleicht nur bestbezahlten) Wissenschaftlern, die der Planet je hervorgebracht hat.  Und immer neue Fragen rund um das IPCC tauchen auf. So wurde als letztes bekannt gegeben, dass auch die Aussagen des Weltklimarates bezüglich der Gefahr des Klimawandels für den Regenwald keine vernünftige Wissenschaftliche Basis zu haben scheinen.  Nach Klimagate, Pachaurigate und Gletschergate kommt nun Amazonasgate.

Wenn man bedenkt, dass aufgrund der Ergebnisse dieses Reports politische Entscheidungen getroffen werden, die das Verschieben von tausenden Milliarden Euro beinhalten und letztlich zu einem totalen Umbau unseres Wirtschaftssystems führen sollen, dann kann einem nur Angst und Bange werden.

Von Rudolf Kipp EIKE zuerst erschienen bei Science Sceptical

Die Potsdamer vom PIK kommentieren das so::

Der Klimawandel ist ein dramatisches, aber lösbares Problem. Seine Bewältigung ist eine Feuertaufe für die im Entstehen begriffene Weltgesellschaft.“
Stefan Rahmstorf, Hans-Joachim Schellnhuber

Stefan Rahmstorf / Hans J. Schellnhuber, Der Klimawandel 
Ein Buch von 144 Seiten, mit dem Werbetext:

Zwei renommierte Klimaforscher geben einen kompakten und verständlichen Überblick über den derzeitigen Stand unseres Wissens und zeigen Lösungswege auf. »

mit Dank an Krischna Gans für dies Fundstücke

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