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Winter 2020/21 – voller Überraschungen und meist falsch vorhergesagt

Bevor die Prognosen nochmals gezeigt und bewertet werden, soll ein Blick auf die Entwicklung der Wintertemperaturen seit dem „Klimasprung“, welcher mit dem Mildwinter 1987/88 in Deutschland begann, geworfen werden. Anders als die übrigen Jahreszeiten, erwärmte sich der Winter im Deutschland-Mittel seitdem kaum. Mit 1,8°C zählt er bei unseren momentanen Klimabedingungen, wie sie seit 1988 herrschen, zu den fast normalen Wintern.

Abbildung 1: Kaum winterliche Erwärmung in Deutschland seit 1987/88 – trotz deutlich steigender CO2-Konzentrationen und des Beinahe-Mittelwertrekords im Vorwinter 2019/20.

 

Der extrem wechselhafte, flaue, zwischen Eiseskälte und Vorfrühling schwankende Winter 2020/21 – Menetekel der Abkühlung?

Der Winter 2020/21 passte nicht so gut ins ideologische Schema der Klima-Erwärmung; unter anderem sorgten Schneemassen in den Alpen Anfang Dezember, ein recht schneereicher Januar und eine markante Kältewelle mit gebietsweisen Schneemassen in der ersten Februarhälfte dafür, dass wieder mal Ausreden wie „es wird kälter, weil es wärmer wird“, oder das angeblich immer schneller schmelzende Arktis-Eis dafür herhalten mussten (warum, bloß, fragt sich da der Kritiker, war der vorherige Winter dann so sehr mild?). Hier sollen nur vier Aspekte kurz Erwähnung finden, welche unser Winterwetter merklich beeinflussen: Die NAO, welche seit 1988 überwiegend positive Winter-Werte aufwies und so die Häufung und die Intensivierung der milden Westlagen begünstigte, die (noch) andauernde AMO-Warmphase, welche in Einzelfällen markante Wärme-Einbrüche aus Südwest, so wie vor Weihnachten 2020, am 21. Januar und in der letzten Februar-Dekade 2021, fördern kann, der im Hochwinter gestörte Polarwirbel und die nachlassende Sonnenaktivität, welche instabile, zu Extremwetter neigende Großwetterlagen, unter Umständen verursachen könnte. Aber schon ein Blick auf die Temperatur-Verteilung der Winter nach ihrer zeitlichen Position nach dem Maximum des SCHWABE-Sonnenzyklus lässt erahnen, warum dieser Winter etwas kälter und der Vorherige so herausragend mild waren:

Abbildung 2: Während die Winter 2 bis 5 nach dem Maximum des SCHWABE-Zyklus relativ kalt verliefen, war der sechste herausragend mild; aber der siebente nur etwas zu mild – man hüte sich aber stets davor, nur mit Hilfe der Sonnenaktivität Winterprognosen zu erstellen!

Hier besteht noch viel Forschungsbedarf; aber so einfach, dass sich unser Klima durch die CO2-Emissionen immer weiter erwärmt, sind die atmosphärischen Zusammenhänge eben doch bei weitem nicht.

Die Bewertung der Langfrist-Vorhersagen einiger Institute, Wetterdienste und Privatpersonen

Zuerst wird im Folgenden nochmals die ursprüngliche Prognose gezeigt; darunter erfolgt jeweils die Bewertung; meist auf die CLINO- Periode 1991 bis 2020 bezogen, abweichende Referenz-Zeiträume sind in den betreffenden Prognosen genannt. Eine Bewertung mit objektiven Maßzahlen wie etwa dem Root Mean Square Error (rmse) oder der Reduktion der Varianz (RV) war leider bei keiner Prognose möglich; da man hierfür eine genaue Prognosezahl benötigt. Bei Intervallangaben wurde ein „Treffer“ daher mit Note 2 bewertet, wenn er dieses vorhergesagte Intervall traf; verfehlte er dieses um nicht mehr als +/- 0,5 Kelvin, so ergab das Note 3, darüber bei bis zu +/- 1K Abweichung Note 4; bei noch mehr Abweichung Note 5, über +/- 2 K Note 6. Bei Prognosen mit mehreren Teilprognosen (etwa für den gesamten Winter und die 3 Einzelmonate) wurden diese einzeln ebenso gewertet und dann die Gesamtnote gemittelt. In die Bewertung wurde auch einbezogen, ob genauere Vorhersagen über den Gesamtwinter hinaus zu Einzelmonaten erfolgten. Fehlten diese ganz, so wurde um eine Note abgewertet. Wo Bezugswerte und/oder konkrete Zahlenprognosen ganz fehlten, wurde ebenfalls um eine Note abgewertet. Reine Wahrscheinlichkeitsaussagen konnten, sofern sie in etwa zutrafen, bestenfalls die Note 4 erhalten, weil ihr Aussagewert einfach zu gering ist.

Vorab die als Bewertungs-Richtwert dienenden Daten: CLINO 1991 bis 2020 für das DWD-Mittel: Dez. +1,8°C Jan +0,9°C Feb. +1,5°C Winter +1,4°C. Eintrittswerte Winter 2020/21: Dez. +3,1°C Jan. +0,6°C Feb. +1,7°C Winter +1,8°C

UKMO-Metoffice (Großbritannien): Stand 11.11.2020 Winter (D, J, F) mit deutlich erhöhter Wahrscheinlichkeit in ganz Deutschland zu mild (folgende Karte):

Anmerkung: Hier wurde nur die Metoffice- Karte mit der Wahrscheinlichkeit des Abweichens vom Median gezeigt. Es gibt zwei weitere. Diese Median-bezogene Wahrscheinlichkeitsaussage zeigt, wie die anderen Karten auch, eine sehr stark erhöhte Wahrscheinlichkeit für über dem Median liegende Wintertemperaturen besonders in Mittel- und Nordosteuropa sowie über dem Eismeer und Teilen des Mittelmeeres:

Die aktuellen Karten jederzeit unter http://www.metoffice.gov.uk/research/climate/seasonal-to-decadal/gpc-outlooks/glob-seas-prob

Bewertung: Der Winter-Median der CLINO-Periode 1991-2020 beträgt für das DWD-Mittel +1,5 °C, daher ganz grob zutreffende Aussage, Note 4.

Meteo Schweiz Stand Nov. 2020: Je leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen normalen und einen zu milden Winter. Zusammen ergibt das eine Wahrscheinlichkeit von gut 80% für „normal“ bis „zu mild.“ Zu kalter Winter zu kaum 20% wahrscheinlich; normaler zu etwa 40%, milder etwas mehr. Die „doppelten T“ sind die Fehlerbalken; die Prognose gilt nur für die Nordostschweiz, ist aber auch für Süddeutschland repräsentativ:

Bewertung: Der Winter verlief in der Nordostschweiz etwas zu mild; daher grob zutreffend, Note 4.

ZAMG (Wetterdienst Österreichs) Stand Nov. 2020: Dezember mit je ganz leicht erhöhter Wahrscheinlichkeit normal oder mild; immerhin noch gut 25% Wahrscheinlichkeit für einen kalten Dezember. Im Januar 2021 erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für „normal“ oder „zu mild“ etwas; für Februar lag noch keine Aussage vor (Prognose hier)

Bewertung: Der Dezember verlief in Österreich etwas zu mild, der Januar fast normal; da Aussagen zum Februar und zum Gesamtwinter fehlten, trotz ganz grob zutreffender Prognosen Abwertung auf Note 5.

LARS THIEME (langfristwetter.com) Vorhersage von Anfang November 2020: Dezember und Januar normal, Februar sehr mild. Winter daher insgesamt eher zu mild. Die Prognose bezieht sich vorrangig auf Mittel- und Nordostdeutschland; leider diesmal ohne „von-bis-Temperaturintervalle“ für die einzelnen Monate:

Bewertung: Bezogen auf die „alte“ Normalperiode 1981 bis 2010: Dezember merklich unterschätzt, Note 5. Januar etwa getroffen, Note 2. Februar leicht überschätzt, Note 3. Gesamtnote 4 (Abwertung wegen fehlender Zahlenwerte; wie weit „normal“ reicht oder was „sehr mild“ bedeutet, ist unklar).

IRI (folgende Abbildung), Vorhersage vom Nov. 2020: Kaum Aussagen für Deutschland; lediglich in Südost-Sachsen und Süd-Bayern leicht erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen zu kalten Winter; zu mild in weiten Teilen Nord- und Osteuropas:

Bewertung: Prognose völlig wertlos, Note 6.

DWD (Offenbach): In Deutschland 0,5 bis 2°C zu mild, je nach Ensemble-Auswahl, bezogen auf den DWD-Mittelwert der Jahre 2004 bis 2019, der ca. 1,4°C beträgt (Stand 11. Nov. 2020):

Bewertung: Obere Variante fast Treffer, Note 3. Untere Variante Überschätzung, Note 5. Da Aussagen zu den Einzelmonaten fehlten, Gesamtnote nur 5.

NASA (US-Weltraumbehörde) Karten vom November 2020: Dezember in Nordwestdeutschland normal, sonst etwa um 0,5°C zu mild, Januar normal, Februar deutlich zu mild; Winter insgesamt also überall zu mild:

Bewertung: Dezember merklich unterschätzt, Note 5. Januar Treffer, Note 2. Februar deutlich überschätzt, Note 5, Gesamtnote 4.

CFSv2- Modell des NOAA (Wetterdienst der USA, folgende 3 Abbildungen, Eingabezeitraum 14. bis 24.11. 2020): Winter insgesamt etwa 1 bis 2 K zu mild. Dezember (oben) 0,5 bis 2 K, Januar (Mitte) 1 bis 3 K, Februar (unten) 0,5 bis 2 K zu mild. Die vorhergesagten Temperaturabweichungen beziehen sich auf die Mittelwerte der Periode 1981 bis 2010. Bemerkenswert ist, dass der Mildwinter von diesem Modell schon seit dem Sommer 2020 nahezu durchgängig vorhergesagt wird. Diese experimentellen, fast täglich aktualisierten, aber unsicheren Prognosen sind hier:

Bewertung: Dezember Treffer, Note 2. Januar deutlich überschätzt, Note 5. Februar deutlich überschätzt, Note 5. Gesamtnote 4.

Stefan Kämpfe (verfasst am 26.11. und veröffentlicht bei EIKE am 30.11.2020):

Fazit: Eindeutige, verlässliche Anzeichen für einen Winter in die extrem kalte Richtung fehlen; für die extrem milde Richtung gibt es nur ganz wenige Signale. Die Prognosesignale waren selten so widersprüchlich und instabil; lassen aber Raum für mehr Kälte. Die Vorhersagen der Wetterdienste und Institute tendieren jedoch bei extrem großer Unsicherheit in Richtung eines normalen bis sehr milden Winters. Allerdings verdichten sich die Anzeichen für einen kälteren Dezember, als in den Vorjahren, weil unter anderem zumindest anfangs die Westdrift blockiert und geschwächt ist. Insgesamt fällt der Winter 2020/21 nach momentanem Stand also bei enormer Unsicherheit fast normal aus und wird im Deutschland-Mittel auf minus 1,0 bis +3,0°C geschätzt (LJM 1991 bis 2020 +1,4°C). In den Kategorien „zu kalt“, „normal“ und „zu mild“ stellen sich die Wahrscheinlichkeiten des Winters 2020/21 folgendermaßen dar:

Die Schneesituation für Wintersport besonders in Lagen unter 1.000m bleibt zumindest in der ersten Dezemberdekade eher schlecht, weil eine ausreichende Schneeauflage fehlt und sehr ergiebige Schneefälle vorerst nicht sehr wahrscheinlich sind. Geschätzte Dezember- Monatsmitteltemperatur für Erfurt-Bindersleben (Mittel 1981- 2010 +0,5°C) minus 1,5 bis +2,5°C (fast normal). Für Jan/Feb. 2021 lässt sich noch kein Temperaturbereich schätzen; doch deuten viele Signale auf einen eher normalen bis milden Januar hin; Richtung Februar ist die Entwicklung noch völlig offen. Das Schneeaufkommen nach Mitte Dezember ist kaum vorhersehbar (langfristige Niederschlagsprognosen sind besonders unsicher; doch dürfte das enorme Niederschlagsdefizit der Dürregebiete in Ostdeutschland wohl nicht ausgeglichen werden). Zur Winterlänge fehlen bisher ebenfalls noch Hinweise. Die Hochwinterwitterung (Jan/Feb.) kann erst anhand des Witterungstrends zum Jahreswechsel etwas genauer abgeschätzt werden; momentan ist ein normaler bis milder Hochwinter etwas wahrscheinlicher, als ein durchgehend zu kalter. Wegen einer möglichen Westwindphase in der unteren Stratosphäre (QBO) sind mildere Phasen möglich. Sollte der Dezember aber tatsächlich eher kühl ausfallen, so erhöht das die Wahrscheinlichkeit für einen kalten Hochwinter 2021, besonders im Januar, zumindest etwas.

Dieses Fazit wurde aus 10% der Tendenz der Bauern- Regeln, 10% Sonnenaktivität, 20% Zirkulationsverhältnisse, 10% Mittelfrist- Modelle, 10% NAO, AMO,QBO, Polarwirbel, 15% Analogfälle, 10% Wirbelsturm-Aktivität und 15% der vorwiegenden Tendenz der Langfristprognosen gewichtet. Aktualisierung voraussichtlich Ende Dezember.

Bewertung: Dezember in Erfurt (real +3,0°C) um 0,5K unterschätzt, Note 3. DWD-Wintermittel Intervall gut getroffen; da aber ein sehr weites Intervall geschätzt war, auf Note 3 abgewertet. Der Gesamtcharakter des Winters wurde grob richtig eingeschätzt, auch die erhöhte Wahrscheinlichkeit für einen Normalwinter; Gesamtnote 3.

Februar 2021 narrte Modelle – die Irrwege des CFSv2-Modells

Der Februar fuhr eine eindrucksvolle Temperatur-Rallye: Mit Ausnahme des Nordostens startete er sehr mild, raste aber bald in den Eiskeller und eilte nach der Monatsmitte gleich in den Vorfrühling. Da sahen die Modelle bloß Rücklichter – sie irrten zwischen „viel zu mild“ und „viel zu kalt“ ziellos umher:

Abbildungen 2a bis 2c: Realität schlägt Modell mal wieder trotz „Anpassung“: Wie schon fast das ganze Halbjahr zuvor, sagte uns das (experimentelle) CFSv2-Modell des NOAA noch Mitte Januar 2021 einen deutlich zu milden Februar vorher (oben, 2a). Nachdem die Kälte bereits eingetreten war, sollte dann der ganze Februar in Nord- und Mitteldeutschland erheblich zu kalt ausfallen; zwischen 0,5 und 3 Kelvin (2b, Mitte). Die Realität lag dann dazwischen (unten, 2c). Bernd Hussing schätzt mit ganz wenigen der fast 2.000 DWD-Stationen die Monatsmittel immer erstaunlich genau; trotz des sehr komplizierten Februars wich sein Endergebnis nur um 0,21K vom DWD-Mittel ab. Bildquellen 2a und 2b NOAA, 2c bernd-hussing.de

 




Historischer Verlauf des Meeresspiegels bei UK

Das sind die Ergebnisse:

Gibt es nun eine Beschleunigung in dieser Aufzeichnung? Das Problem bei dieser Frage: Es ist bekannt, dass es langfristige Zyklen in den Gezeiten mit Perioden von bis zu 50 Jahren gibt. Was können wir angesichts dessen über diese Aufzeichnung sagen?

Nun, es ist klar, dass es um 1890 eine Beschleunigung gab. Es ist eine gute Sache, dass die Leute damals nicht über den sogenannten „KLIMA-NOTFALL!!!“ hyperventiliert haben, sie hätten behauptet, dass ihr Fall völlig bewiesen sei …

Aber diese Beschleunigung der 1890er Jahre dauerte nur ein paar Jahrzehnte. Danach war der Anstieg bis 1950 ungefähr linear.

Dann gab es eine leichte Verlangsamung bis etwa 1980 und eine leichte Beschleunigung seither.

Das Problem ist, dass die Alarmisten sich die Aufzeichnung ansehen, sie abschneiden, so dass sie 1950 beginnt, und dann lautstark verkünden, dass die Aufzeichnung für Großbritannien eine gefährliche Beschleunigung von 0,045 mm/Jahr pro Jahr zeigt. Was mathematisch zu 100% richtig ist, und wie die obige Grafik zeigt, ist es beim Blick über den Tellerrand hinaus zu 100% falsch.

Bei der derzeitigen Anstiegsrate des Meeresspiegels in Großbritannien wird der Gesamtanstieg bis zum Jahr 2100 etwa 160 mm betragen. Aber wenn man die falsche „Beschleunigung des Meeresspiegels“ hinzurechnet, wäre der Anstieg mehr als doppelt so hoch, nämlich 340 mm.
Das ist also das Neueste in der Welt des Meeresspiegels … immer noch kein Anzeichen für eine behauptete langfristige Beschleunigung.

Belassen wir es dabei. Aber für die mathematisch Interessierten, mathematisch gesehen ist Beschleunigung das, was man die „zweite Ableitung“ eines Datensatzes nennt. Also dachte ich, ich werfe mal einen Blick auf die jährliche Beschleunigung im obigen Datensatz. Hier ist das Ergebnis:

Je nach gewähltem Zeitraum kann man sagen, dass es eine positive Beschleunigung, eine negative Beschleunigung (Verlangsamung) oder gar keine Beschleunigung in der historischen Aufzeichnung des Meeresspiegels in Großbritannien gibt.

Mit anderen Worten … die endlosen Behauptungen über eine langfristige Beschleunigung der Anstiegsrate des Meeresspiegels sind in der historischen Aufzeichnung des Vereinigten Königreichs absolut nicht sichtbar.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/03/02/historical-uk-sea-levels/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Vor dem tödlichen Schneesturm: US-Energie­ministerium verwehrte dem Staat Texas die Erlaubnis zur Steigerung der Energie­erzeugung

Eine Notverordnung des Energieministeriums der Biden-Administration zeigt jedoch, dass der texanische Energienetzbetreiber ERCOT* angewiesen wurde, die Standards für grüne Energie einzuhalten, indem er Energie von außerhalb des Staates zu höheren Kosten einkaufte. Dadurch wurde die Stromproduktion im gesamten Bundesstaat vor dem katastrophalen Polarwirbel gedrosselt.

[*ERCOT = Electricity Reliability Council of Texas]

Die Anweisung zeigt, dass der amtierende Energieminister David Huizenga nicht auf Umweltauflagen verzichtet hat, um eine maximale Energieproduktion zu ermöglichen. Stattdessen wies er ERCOT an, alle Ressourcen zu nutzen, um innerhalb der akzeptablen Emissionsstandards zu bleiben – einschließlich des Kaufs von Energie von außerhalb des Staates.

Hier findet man diese Emergency Order.

Man braucht vier Anwälte, um diese Anordnung zu lesen – nur um herauszufinden, was in aller Welt nun darin steht.

„ERCOT geht davon aus, dass diese Verordnung zu einer Überschreitung der Grenzwerte für Schwefeldioxid-, Stickoxid-, Quecksilber- und Kohlenmonoxid-Emissionen sowie für die Abgabe von Abwasser führen kann“, heißt es in der Verordnung. „Um nachteilige Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren, beschränkt diese Anordnung den Betrieb der disponierten Einheiten auf die Zeiten und innerhalb der Parameter, die von ERCOT für den Erhalt der Zuverlässigkeit festgelegt wurden.“

Führte zu ENORMEN Preiserhöhungen

Darüber hinaus wurde angeordnet, dass eine „zusätzliche Menge zu der eingeschränkten Kapazität“ an ERCOT zu „einem Preis von nicht weniger als 1.500 $/MWh“ verkauft werden muss, eine Steigerung von über 6.000 Prozent gegenüber den Preisen vom Februar 2020 in Höhe von 18,20 $.

Am Mittwoch berichtete das Dallas Business Journal: „Der durchschnittliche Strompreis im texanischen Stromnetz lag im Februar bisher bei 1.137,33 Dollar pro Megawattstunde, gegenüber 18,20 Dollar pro Megawattstunde im Februar 2020, wie aus den Daten des Electricity Reliability Council of Texas (ERCOT) hervorgeht. Das ist ein Sprung von mehr als 6.000 Prozent.“

Tage später legte die Public Utility Commission of Texas die Preise auf 9.000 $/MWh fest.

Mehr hier.

Indes: Die Texaner hatten zuvor beschlossen, das Stromnetz wegen der globalen Erwärmung nicht winterfest zu machen.

Die Texaner glaubten einem Bericht über die globale Erwärmung, der behauptete, dass es in Texas im Durchschnitt 1,6 Grad wärmer werden würde, und stellten daher das Stromnetz nicht auf Winter.

Die etablierten Republikaner von Texas ignorierten die Aufforderungen, die Schwachstellen im Stromnetz, und die Stromversorger führten keine Sicherheitsinspektionen durch, weil sie Angst vor einer Ansteckung mit COVID-19 hatten. Jetzt sind neue Informationen ans Licht gekommen, dass die Entscheidung, die Kraftwerke nicht gesetzlich zur Überwinterung zu verpflichten, auf Berichten beruhte, die der texanischen Legislative vorgelegt wurden und die nahelegten, dass die globale Erwärmung so stark sei, dass eine Überwinterung des Systems unnötig sei.

Dem Bericht zufolge hatte die globale Erwärmung ein solches Ausmaß, dass eine Vorbereitung der Anlagen auf kaltes Winterwetter nicht notwendig war.

Die staatliche Klimatologie sagt eine Abnahme des Winterwetters bis 2036 voraus und dass es 1,6 Grad wärmer sein werde als in den Jahren 2000-2018.

In dem Bericht heißt es weiter, dass die Winter in der nahen Zukunft „etwa 3,1°C wärmer als der Durchschnitt von 1950-1999“ sein sollten und dass eine „Abnahme“ winterlichen Wetters erwartet wurde.

In der Realität war dies jedoch nicht der Fall, wie die Wetterberichte und Wintersturm-Warnungen von Anfang dieses Monats zeigen:

Link: https://www.iceagenow.info/dept-of-energy-blocked-texas-from-increasing-power-ahead-of-killer-storm/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Die Architekten der Zerschlagung der Gesellschaft feiern die verordnete Ruhe der Covid-Lockdown-Städte

Ich habe eine Kopie des Videos gesichert für den Fall, dass der Original-Tweet von Twitter zensiert wird:

Falls das Einbinden nicht funktioniert: https://wattsupwiththat.com/wp-content/uploads/2021/02/WEF_Quieter_Cities.mp4

Breitbart schreibt:

Das WEF, das primäre Gremium, das Klaus Schwabs Idee eines sogenannten „Great Reset“ der globalen Wirtschaftsordnung vorantreibt, wurde für den Beitrag weithin verspottet, auch vom ehemaligen Brexit-Partei-Abgeordneten, der zum politischen Kommentator Martin Daubney wurde, der zu den ersten gehörte, die das Video markierten, bevor es zurück gezogen wurde. Daubney postete das Video später erneut und setzte damit das WEF weiter der Kritik aus.

Im Gespräch mit Breitbart London sagte Daubney: „Ich bin froh, dass sie das getwittert haben – denn es hat sie als die abgehobenen Spinner entlarvt, die sie sind. Das WEF sieht die Menschheit als eine Plage an, als etwas, das kontrolliert und eingesperrt werden muss, um willkürliche Klimaziele zu erreichen.

Es gibt nur ein Problem: die Öffentlichkeit wird bei ihrem Great Reset-Unsinn nicht mitspielen. All die Dinge, die das WEF stoppen will: Arbeit, Reisen, Kapitalismus, sind die Dinge, für die die große Mehrheit der Menschheit lebt. Das WEF hat sich selbst als lächerlich berührungslos mit dem täglichen Mann und der täglichen Frau entlarvt. Geschützt in ihren Elfenbeintürmen, behandeln sie den Rest von uns mit absoluter, brodelnder Verachtung.“

Mehr hier.

Ein ehemaliger Schulfreund erklärte einmal, was er am Kapitalismus nicht mochte, war, dass er so unstrukturiert war. Er erzählte mir das Gleichnis vom Garten und verglich den unordentlichen, von Unkraut befallenen kapitalistischen Garten mit dem umweltfreundlichen sozialistischen Garten, in dem alles an seinem Platz ist, mit sauberen, geordneten Gemüsereihen, in denen jedes Unkraut ausgerissen und entsorgt wird.

Meine Antwort war: „Ja, aber in Ihrem Beispiel sind die normalen Menschen das Unkraut. Du schlägst vor, dass jeder, der nicht perfekt in deine strukturierte Sicht der Gesellschaft passt, entwurzelt und entsorgt wird, für das Verbrechen, nicht perfekt zu passen“.

Habe ich schon erwähnt, dass wir keine Freunde mehr sind? Mein ehemaliger Freund konnte meine Opposition gegen den Klimawandel nicht akzeptieren.

Leute wie der Great Reset-Architekt Klaus Schwab machen mir Angst, Leute, die anscheinend denken, dass Sauberkeit, Ordnung und eine starke Regierung wichtiger sind als Glück und Freiheit.
Der Gründer des Weltwirtschaftsforums und Great-Reset-Architekt Klaus Schwab wurde 1938 in Deutschland geboren.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/02/27/great-reset-architects-celebrate-the-orderly-quiet-of-covid-lockdown-cities/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Nordsee: Meeres-Anstieg schwächt sich ab

Zunächst : 

Der Meeresspiegel steigt seit dem Ende der letzten Eiszeit, und hat sich seither im Gesamt-Trend immer mehr verlangsamt :

Abb. 1

Im Detail ist das allerdings etwas differenzierter,  d e n n  – es hat in den Jahrtausenden und auch in Jahrhunderten nach der Eiszeit immer wieder Beschleunigungen und Abschwächungen gegeben, ja – mehr noch – die dominierende Transgression wurde immer mal wieder durch Regressionen unterbrochen. Darüber hat Karl-Ernst Behre vom Küstenforschungs-Institut NIHK in Wilhelmshaven ein ganzes Buch geschrieben [2]. Daraus diese Graphiken:

 

Abb. 2

Die in Abb.2 nachgewiesene starke Dünkirchen-II-Transgression in den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung (n.Chr.) von mehr als 1,5 Metern führte übrigens maßgeblich mit dazu, daß der in der Wesermarsch ansässige Volksstamm der Chauken („Altsachsen“) abwanderte :

Abb. 3

Welch ein Glück – von derartigen Anstiegsraten des Meeres sind wir heute weit entfernt! (=> Abb. 4-6).

An der Deutschen Nordseeküste gibt es zwei sehr alte Pegel-Meßstellen mit säkularen Meßreihen: Norderney seit 1890 und Cuxhaven sogar seit 1843. Das sind auch im globalen Maßstab außergewöhnlich lange Zeitreihen. Um so interessanter ist es, sich die Trends diesen Reihen in den Abbildungen 4-6 an zu schauen:

Abb. 4

Abb. 5

Die Ergebnisse sind eindeutig, und die Polynome zeigen es signifikant :

Der Meeres-Anstieg an der Nordsee schwächt sich aktuell in einem säkularen Zeitraum ab !

Mit Pegelauswertungen an der Nordsee hat sich schon vor einigen Jahren auch eine wissenschaftliche Untersuchung der Universität Siegen beschäftigt, mit diesem Ergebnis [3]:

„Mit seiner ausgezeichneten Dissertation im Rücken erhielt Dr. Thomas Wahl vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) ein Stipendium für einen Forschungsaufenthalt am College of Marine Science, University of South Florida.  Die Ergebnisse [4] – von Siegen aus koordiniert – lassen einerseits aufatmen, geben andererseits aber keine Grundlage für gänzliche Entwarnung. Jensen: „Es gibt ein relativ konstantes Anstiegsverhalten des Mittleren Meeresspiegels seit Beginn des 20. Jahrhunderts, aber keinen außergewöhnlichen Anstieg in den letzten Jahrzehnten, den wir direkt dem Klimawandel zuschreiben könnten. “Die globalen Werte passten auch zur Nordsee, es gebe aber regionale Besonderheiten. Jensen: „Diese Ergebnisse geben uns eine gewisse Planungssicherheit für den Küstenschutz im Allgemeinen.“

Auch beim Wissenschafts-Konsortium REKLIM findet man eine entsprechende Graphik [5], hier ergänzt durch Kommentierungen verschiedener Behörden :

Abb. 6

Der Vollständigkeit halber sei noch das erwähnt: Auch an den Ostsee-Pegeln gibt es keine Beschleunigung des Meeres-Anstieges (=> Abb.7). Die mittleren Jahresanstiege liegen an der Ostsee mit 1,4 mm/a sogar noch erheblich unter denen an der Nordsee mit 2,3 mm/a (=> Abb.4-6).

 

Abb. 7

Und nun DAS,  von dem immerhin renommierten HELMHOLTZ-Zentrum [6] :

„In den letzten 100 Jahren ist der Meeresspiegel in Cuxhaven durchschnittlich um etwa 18 cm angestiegen. In den letzten 50 Jahren ist der Meeresspiegel in Cuxhaven durchschnittlich um etwa 15 cm angestiegen. … Das 19 jährige Mittel des Meeresspiegels in Cuxhaven (2002-2020) zählt zu den höchsten 5% seit Messbeginn.“  D a z u   wird diese Graphik publiziert :

 

Abb. 8

Nun ist in der mathematischen Statistik bekannt: Jede Meßreihe – ob im Labor oder in der Natur – weist Streuungen auf. Diese können größer oder kleiner sein, und werden als „statistisches Rauschen“ bezeichnet. Daraus folgt: Je länger eine Meßreihe ist, und um so geringer das „Rauschen“ ist, um so signifikanter sind die dort hinein gelegten Regressionen und Polynome. Aber selbstverständlich gilt auch die Umkehrung: So zeigen die Pegelmessungen schon von Jahr zu Jahr erhebliche Schwankungen. Folglich bedarf es langer Zeitreihen, um signifikante Trends zu beweisen. Derartige signifikante Polynome sind in die langen(!) Zeitreihen der Abbildungen 4-6 eingefügt. Nun sucht sich das HELMHOLTZ-ZENTRUM [6] kurze(!) „ausgewählten Zeiträume“ von nur 50 bzw. 19(!) Jahren aus einer 180-jährigen Reihe, um der Nordsee eine Meeres-Anstiegs-Dramatik ab zu gewinnen. Wird dazu eine statistische Signifikanz-Analyse vorgelegt ?  NEIN, Fehlanzeige !

Eine derartige an Suggestion grenzende Aussage zu einer ausgewählten/ausgesuchten kurzen Daten-Reihe ist eines renommierten Instituts wie des Helmholtz-Zentrums unwürdig. Und: Eine derartige kurze(!) Daten-Auswahl ist insignifikant. Das grenzt an Irreführung und Manipulation. d e n n – wenn man derartig vorgeht, dann kann man aus dieser 180-jährigen Reihe beliebig andere Zeiträume heraus suchen, die das genaue Gegenteil der Helmholtz-Aussagen zeigen, und die genau so insignifikant sind. Dazu muß man nicht allzu weit zurück gehen, sondern nur den der HELMHOLTZ-Auswahl unmittelbar voraus gehenden Zeitraum von 1968 (Pegel 520 cm) bis 1996 (Pegel 498 cm) betrachten: Der Meeresspiegel ist in diesen 28 Jahren um 22 cm ab gesunken ! Statistischer Unfug! Das Eine wie das Andere!

WARUM machen die DAS ? WARUM machen die wohl  SO WAS ?

F a z i t :

Die vieljährigen Pegel-Meß-Reihen von Cuxhaven (180 Jahre) und Norderney (130 Jahre) zeigen eine signifikante Abschwächung des Meeres-Anstieges (=> Abb.4-6). Von irgend einem „CO2-Klima-Trend“ keine Spur, eher das Gegenteil. Und nun suggeriert das HELMHOLTZ-Zentrum mit willkürlich ausgewählten sehr kurzen Zeiträumen von 19 bzw. 50 Jahren einen beschleunigten Anstieg, ohne jegliche Signifikanz-Analyse. Das ist eines solchen renommierten Instituts unwürdig.

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Q u e l l e n :

[1]  https://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Aktueller_Meeresspiegelanstieg

[2]  K.-E. BEHRE, Eine neue Meeresspiegelkurve für die südliche Nordsee, Isensee-Verlag (2003).

[3]  https://www.uni-siegen.de/start/news/forschung/536040.html

[4] (1) Albrecht, F., T. Wahl, J. Jensen and R.Weisse (2011); Determinig sea level change in the German Bight, Ocean Dynamics, doi:2010.1007/s10236-011-0462-z ; (2) Wahl, T., Jensen J., Frank, T. and Haigh, I.D. ; (2011) Improved escmates of mean sea level changes in the German Bight over the last 166 years, Volume 61, Number 5, 701-705.

[5]  REKLIM, Unser Klima (2011), S.9, Abb. 2.4, Polynom ergänzt.

[6]  https://www.meeresspiegel-monitor.de/  und    https://meeresspiegel-monitor.de/cuxhaven/sla/index.php.de

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A n m e r k u n g :  Der vorstehende Beitrag in etwas besserer Abb.-Qualität als PDF  h i e r :

Puls.MSp.2021.Tx.kpl.(X)




Der Beweis für den Klimawandel: Papageien im Stadtpark Mannheim!

Halsbandsittiche sind seit den 1970er Jahren im ganzen mittleren Rheinland verbreitet. Alexander der Große brachte sie vor 2.300 Jahren aus Indien mit nach Griechenland; und weil es, wie wir von der Hockeyschlägerkurve von Michael Mann wissen, seit der industriellen Revolution CO2-getrieben  kontinuierlich heißer wird, sind die possierlichen grünen Kleinpapageien auf dem Vormarsch nach Norden. Greta Thunberg erwartet bereits die Ankunft wilder Sittiche in ihrem Garten in Stockholm.

Unser Leser Walther Osbeck knipste neulich einen an der Tränke im Mannheimer Stadtpark (Danke von uns). Laut Augenzeugen gibt es auch im Winter recht viele in den Rheinstädten. Zusätzlich wurden auch große Arten beobachtet; vielleicht Aras aus Brasilien?

Die subtropischen Vögel können bei uns in den Zahlen im Norden nur überleben, weil, wie Mojib Latif schon 2.000 ankündigte, aufgrund des menschgemachten Klimawandels keine kalten Winter mehr möglich sind. Wie ZDF und DWD gerade mitteilten, hatte es im Februar 2021 bereits sechs Tage (!) mit Temperaturen um 20°C, was einen Hitzerekord darstellt. Der ansonsten zweitkälteste Monat des Jahres wird daher als der wärmste Februar seit Beginn der Aufzeichnungen in die Wissenschaftsgeschichte eingehen, oder so.

Und wem das nicht reicht: Ist der Anblick von Tropenvögeln in großer Zahl, mitten in Deutschland, nicht endlich Beweis genug für die Tatsache des anthropogenen Klimawandels? Die Sittiche im „Winter“ können die vielen Klimawandelleugner einfach nicht mehr wegdiskutieren!

Hinweis für Journalisten: Dieser Text kann gemeinfrei gerne für Zeitungen und Magazine wie Spektrum oder Spiegel übernommen werden.

 

 




Gedanken – nicht nur – zu Corona

Propagandaschlacht gegen einen neuen Klassenfeind

Täglich immer neue, schlimme Bilder zu Corona, die belegen (sollen), wie fürsorglich unsere Politiker sich um ihre Bürger kümmern, indem das Grundgesetz konsequent missachtet und alles, was ihnen einfällt, erst einmal vorbeugend verboten wird. Bei so viel Vorbild durchleben sogar unsere christlichen Kirchen eine „Erkenntniswende“ und stellen fest, dass das vermeintliche Recht auf gemeinsames Weihnachten oder Gottesdienste nie wirklich bestand, also auch problemlos entfallen kann.

 

 

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Nun noch etwas Schlimmes: Die Engländer buchen den Deutschen Mallorca weg.

Bild 11

Corona-„Information“?

Nach über einem Jahr „Corona“ legt das RKI immer noch wenig Wert darauf, auf seiner pompösen, vorwiegend in unheilschwangerem Schwarz gehaltenen Corona-Dashboardseite wirklich aussagekräftige Darstellungen zum Thema zu hinterlegen (wobei Bild 12 schon etwas aussagt und man sich fragt, wo darin die dritte Welle zu finden ist).

Bild 12 RKI Dashboard (Auszug). Screenshot vom 25.02.2021

Bild 13 RKI Dashboard (Auszug). Screenshot vom 25.02.2021Bereits ein wenig aussagekräftigere Grafiken findet man erst nach Durchklicken.

Bild 14 RKI Dashboard (Auszug). Screenshot vom 25.02.2021

Unsere Politiker stört das nicht. Ihnen geben die unfehlbare Merkel und der heilige Söder vor, wie sich Corona „verhält“ und es wäre eher peinlich, Bürger kämen durch Information auf den Gedanken, an deren Vorgaben – und immer noch vorbeugender Umsetzung durch die Landesfürsten – Zweifel anzumelden.

Die Medien beeilen sich, diesem Vorgehen unserer Politikkasper und deren Hofberichterstatter zuzustimmen. Schließlich weiß man nie, wie sich die nächste Regierung zusammensetzt und da ist ein vorbeugendes „in den Hintern kriechen“ nie schlecht.

Wie nun herauskam, kaufte sich ein Minister die „richtigen“ Expertisen. Weigerung der „Wissenschaft“? Fehlanzeige, selbstverständlich wurde das Gewünschte pflichtschuldigst geliefert. Man muss sein Vaterland doch ohne Vorbehalte unterstützen, wenn es um Hilfe schreit:
Bestellte Wissenschaft: GAU heißt jetzt “Größte Anzunehmende Unglaubwürdigkeit”
Manipulation der Wissenschaft durch das Bundesinnenministerium (BMI) (tichyseinblick.de)

Die Antwort unserer Medien darauf ist entweder Verschweigen, oder vorbehaltlose Zustimmung. „Wir“ sind inzwischen eben ein „Neues Deutschland“.

Bild 15 TWEET Zeit Online

Immer erkennbarer, ist unsere Politikkaste unter Merkel zur Karikatur verkommen:
Deutsche Welle und Heiko Maas – mal mit, mal ohne Maske (tichyseinblick.de)

Bild 16 Doppelstandards bei der Deutschen Welle: Maskierte Minister für die deutschsprachige Version, unmaskierte für die türkischsprachigen Leser. Der Artikel dazu war auch nicht derselbe.

Die SPD braucht Merkel dazu nicht, sie schafft es selbst.

Bild 17

Bild 18

Corona-Daten

Das RKI bietet mehrere ladbare Excel-Listen mit Corona-Daten, um sich ein eigenes Bild darüber machen zu können.

Die wichtigste Hinterlegung, eine Unterscheidung zwischen nur Infektion und Infektion mit Krankheitssymptom, gar, an was ein Proband wirklich verstorben wäre, fehlt allerdings auch nach über einem Jahr:
RKI-Dashboard: Wichtige Information
In Einklang mit den internationalen Standards der WHO und des ECDC wertet das RKI alle labordiagnostischen Nachweise von SARS-CoV-2 unabhängig vom Vorhandensein oder der Ausprägung der klinischen Symptomatik als COVID-19-Fälle. Unter COVID-19-Fällen werden somit sowohl akute SARS-CoV-2-Infektionen als auch COVID-19-Erkrankungen zusammengefasst.

Angeblich macht es das Ausland nicht, die WHO sieht es auch nicht vor. Wenig Information ist damit internationaler Standard, dem sich Deutschland zunehmend angleicht um zu zeigen, dass es auf keinen Fall rassistisch ist (im Gegensatz zu bestimmten Asiatischen Ländern, für deren Jugend mehr Bildung als ein erstrebenswertes Ziel gilt).
Zitierung: Die Übergangsvorsitzende der CDU und Bundesministerin für Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer. „Wir müssen uns eingestehen“, … „dass es auch in Deutschland Alltagsrassismus gibt“. Und der beginne „oft schon mit einer überheblichen Haltung“, indem „wir“ davon ausgehen, „dass wir Dinge besser können als andere auf der Welt“ …

Dankbar wurde dies von der Jugendorganisation einer Partei aufgenommen, welche mit einer C. Roth, die es von „ganz tief unten“ bis zur Bundestags-Vizepräsidentin gebracht hat, auch wirklich den leibhaftigen Erfolgsbeleg liefert.

Bild 19

Weshalb soll man sich beim RKI dann mehr Mühe machen, wenn die Politik das Land auch ohne genauere Information bedenkenlos in Grund und Boden rammt?

Auch müssten die Gesundheitsämter das erst einmal brauchbar erfassen und melden können. Die Digitalministerin (Diplom-Politologin) findet aber wohl, sie habe sich mit der sündhaft teuren, doch vollkommen nutzlosen „Corona-App“ schon genug die Finger verbrannt. Zudem reicht es auch, wenn sich Merkel, Söder und die Landesminister*innen damit beschäftigen, und legt ihr Augenmerk nun auf wirklich wichtige Dinge, wie Deutschlands Zukunft. Es benötigt von aktuellen Problemen freigehaltene Vordenker(innen), um auf das ferne Ende des x-ten Corona-Lockdowns vorbereitet zu sein. Denn unsere Politik hat am „Lockdownen“ so viel Gefallen gefunden, dass ein „Ewig-“Lockdown folgen soll.

Bild 20 Digitalminsterin Dorothea Bär, Tweets

Die Antwort-Tweets strotzen nur so von Zustimmung. Kaum ein Bundesland, Kommune, gesellschaftlicher Verein, welcher sich diesem Aufruf nicht angeschlossen hat. Nur eine unwesentliche Minderheit „spaßt“ darüber:

Bild 21 Tweet

Corona-Grafiken

Zum Glück gibt es bei der Uni München (noch) eine kleine Truppe, welche versucht, das zu ersetzen, was die etwa 1100 sicher nicht unterbezahlten und praktisch unkündbaren Mitarbeiter (Stand 2016) der Bundesbehörde RKI nach über einem Jahr nicht zuwege bringen, die Coronadaten zu analysieren und mit Erklärung und Interpretation auch zu berichten.

Auf ihrer Webseite lassen sich die Berichte abrufen und Grafiken ansehen:

Bild 22

CODAG-Gruppe Berichte
Zitierungen aus Bericht Nummer 9:
Beim Vergleich des Verlaufs der Infektionszahlen für Bayern über alle Altersgruppen fällt auf, dass der Anstieg der Neuinfektionen im Oktober und die folgende Stabilisierung der Fallzahlen hauptsächlich durch jüngere Personen getrieben war, diese Struktur ist im Verlauf der Infektionszahlen in der Altersgruppe 80+ so nicht zu beobachten. Dort beobachten wir einen langsameren, aber anhaltenden Anstieg der Fallzahlen bis Dezember. Seit Beginn von 2021 ist ein kontinuierlicher Rückgang der Infektionszahlen in allen Altersgruppen und bei den ICU-Neuaufnahmen* zu beobachten.
*ICU-Neuaufnahme: Neu aufgenommenen Patient*innen in Intensivstationen

Bild 23 ICU Neuaufnahmen seit Ende Oktober 2019. Bild: LMU Mch., CODAC-Gruppe Bericht Nr.9

Bild 24 COVID-Tests und Anteil positiv getesteter. Bild 3.1: LMU Mch., CODAC-Gruppe Bericht Nr.9

Zitierungen aus Bericht Nummer 9
Fazit: Auch wenn der Vergleich mit anderen Ländern bezüglich der durchgeführten Tests nicht ohne Einschränkungen vorgenommen werden kann, so zeigt Abbildung 3.1 (Anm.: Bild 23) trotzdem eindrücklich, dass in Deutschland derzeit immer noch nicht weitreichend getestet wird bzw. Testkapazitäten nicht genutzt werden.

Bild 25 Wöchentliche Anzahl an durchgeführten Tests auf Sars-CoV-2 für ausgewählte Länder Europas sowie für die Vereinigten Staaten. Für Deutschland und die Schweiz werden nur die PCR Tests dargestellt, die Testzahlen der anderen Länder beziehen auch die durchgeführte Antigen-Tests in ihre Statistik ein. Bild 3.2: LMU Mch., CODAC-Gruppe Bericht Nr.9

Zitierung aus dem Bericht Nummer 9
Wir fassen zusammen: Die vom RKI veröffentlichten COVID-19 Inzidenzwerte, die auf der Anzahl der positiven Tests beruhen, hängen stark von (i) der Anzahl der Tests, (ii) der Genauigkeit der Tests und (iii) der Teststrategie ab. Das bedeutet, dass zur genauen Beurteilung des Infektionsgeschehens auf Basis dieser Inzidenzwerte unbedigt zusätzlich detaillierte Informationen herangezogen werden müssen. Insbesondere ist es wichtig, den Grund bzw. die Indikation eines COVID-19 Tests zu registrieren, etwa “vorhandene Symptome”, “positiver Antigen-Test”, “epidemiologischer Zusammenhang”, “Nachweis”, usw. Weiter sollten zur Beurteilung des regionalen Infektionsgeschehens neben der einfachen Betrachtung der Inzidenzwerte auch andere Größen wie die Anzahl der ICU-Neuaufnahmen (siehe dazu Abschnitt 1 und 2) und die der Todesfälle herangezogen werden. Gründe dafür sind die höhere Zuverlässigkeit der entsprechenden Zahlen und die direkte Relevanz der Morbidität und Mortalität zur Beurteilung der Auswirkung der Pandemie. Um die Problematik der Dunkelziffer in den Griff zu bekommen, sind PCR-Tests bei Zufallsstichproben aus der Bevölkerung sinnvoll, wie dies z.B. in Großbritannien geschieht

Nun Grafiken von der Homepage:

Bild 26 COVID-19 Entwicklung in Deutschland: Gemeldete Todesfälle. Entwicklung: Statistisches Beratungslabor Institut für Statistik, LMU München

Würde man „Landesfürsten“ für eine CORONA-Übersterblichkeit zur Verantwortung ziehen, dann müssten sich einige ganz „warm“ anziehen, wie das folgende Bild mit der immensen Spanne der relativen Sterblichkeitszahlen zwischen den Bundesländern zeigt.

Bild 27 COVID-19 Entwicklung in Deutschland und Bundesländer: Gemeldete Todesfälle/100.000 Einwohner. Entwicklung: Statistisches Beratungslabor Institut für Statistik, LMU München

Weil es das zuständige RKI nicht liefert, nehmen Medien inzwischen die Aussagen aus München auf:
FOCUS 06.02.2021: Statistiker zieht Corona-Bilanz: Trotz Pandemie gab es 2020 keine Übersterblichkeit
Wir haben es versäumt die vulnerable Gruppe zu schützen. Das belegen die Zahlen eindeutig.“ Deshalb wünsche er sich gerade für die Zukunft, wenn es darum geht, politische Maßnahmen zu ergreifen, evidenzbasiertes Handeln.
Dies sei allerdings wegen der schlechten Datenlage in Deutschland schwierig – denn für viele Analysen fehlten die Zahlen. „Wir können zum Beispiel statistisch gar nicht genau erfassen, welche Rolle Kindergärten und Schulen tatsächlich bei der Ausbreitung des Virus spielen, da keine Zahlen vorhanden sind – und sie jetzt geschlossen sind“, so Kauermann. Um das herauszufinden, sagt der Statistiker, müsste man sie zumindest an manchen Orten offen lassen, damit man einen Vergleich hat.
„Wir müssen viel zielgerichteter vorgehen“
In diesem Zusammenhang kritisiert der Forscher auch die Tatsache, dass viele Maßnahmen bundesweit gelten, obwohl das basierend auf regional sehr unterschiedlichem Infektionsgeschehen gar keinen Sinn macht. „Wir müssten viel zielgerichteter vorgehen – gerade wenn wir sehen, dass in einem Bundesland wie Sachsen eine Übersterblichkeit herrscht – anstatt deutschlandweit in einen kompletten Lockdown zu gehen“, kritisiert Kauermann.
Letztendlich sieht der Statistiker dringenden Handlungsbedarf beim Sammeln und Aufbereiten von Daten. „Hätte das RKI beispielsweise die vorliegenden Daten besser visualisiert, hätte sich sofort gezeigt, dass die Infektionszahlen gerade bei den alten Menschen rasant nach oben geschossen sind.“ Dann hätte man auch viel zielgerichteter agieren können und nicht alles zusperren müssen.

Bild 28 FOCUS-Header

Corona-Zusatzgrafiken

Beim RKI-Dashboard kommt man durch Anklicken auf eine Grafik der gemeldeten, relativen Fallzahlen nach Altersgruppen. Das ist die Info, nach der unsere Politiker immer „entscheiden“, indem sie viele Stunden (angeblich) debattieren und für die gesamte Bevölkerung ausschließlich Restriktionen beschließen:

Bild 29 RKI-Dashboard, Screenshot vom 25.02.2021

Die Fallzahlen sagen jedoch wenig bis nichts aus, wie es die folgende Grafik der nach Altersgruppen relativ Verstorbenen zeigt:

Bild 30 RKI-Dashboard, Screenshot vom 25.02.2021

Deshalb weitere Grafiken, die man sich aus dem RKI-Datensatz allerdings über die Excel-Ausleitung selbst erstellen muss.

Betrachtung der Relativierung an in einem normalen Jahr Verstorbenen und nun Corona-Verstorbenen. Leider finden sich keine auswertbaren Zahlen zu den 2016 an Grippe Verstorbenen, um diese mit „Corona“ vergleichen zu können.

Bild 31 KW 10 – KW 4 im Folgejahr, Verstorbene im Zeitraum 2016 und „Corona“-Verstorbene. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI Datensatz

Nun die Corona-Verstorbenen nach Altersgruppen:

Bild 32 „Corona“-Verstorbene Summe und nach Altersgruppen von 2020 KW 10 – 2021 KW 4. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI Datensatz

Bild 33 „Corona“-Verstorbene Summe und nach Altersgruppen unter – und ab 70 Jahren von 2020 KW 10 – 2021 KW 4. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI Datensatz

Die Daten vom vorhergehenden Bild nun in prozentualer Darstellung. Überdeutlich sieht man, dass das Wichtigste und Zielführendste – die „Boris-Palmer-Strategie“, die Älteren gezielt (und zumutbar) zu schützen, die jüngeren aber weniger einzuschränken – während der gesamten Pandemie nicht umgesetzt wurde.

Was es bringen soll, Schulkinder und Heranwachsende mit einzusperren, wenn diese zwar eine Inzidenz, jedoch eine verschwindend geringe Mortalität aufweisen (bei Grippe haben auch junge eine hohe Mortalität) und die Altersgruppe ab 70 Jahre 90 % der Covid-Mortalität abdeckt, entzieht sich jeglicher Vernunft.

Die stark steigende Zahl jüngerer „Covid“-Verstorbener bei kleineren Fallzahlen im Sommer nährt den Verdacht, dass die Zuordnungen zur wirklichen Sterbeursache nicht funktionieren. Auch widerspricht dieser Verlauf der Theorie, dass der Klimawandel besonders im Sommer unsere Alten „mordet“.

Bild 34 „Corona“-Verstorbene Summe und Altersgruppen unter – und ab 70 Jahren von 2020 KW 10 – 2021 KW 4. Summe der Verstorbenen: Absolutwerte, Jahrgangsgruppen: Prozentanteil. Grafik vom Autor erstellt. Datenquelle: RKI Datensatz

Geradezu eine kafkaeske Groteske ist dazu eine Aussage von Herrn Söder, der als oberster Landesherr – und das mit zunehmender Begeisterung – für die Anordnung und Umsetzung zielführender Maßnahmen zuständig ist:

Bild 35

Dabei müsste man dann auch noch etwas weiterdenken. Denn manche haben im hohen Alter auch noch Wünsche und treffen Entscheidungen:
[1] Tichys Einblick 24.02.2021: 90-JÄHRIGE SCHREIBT AN LASCHET „Sie retten mein Leben zu Lasten meiner Kinder und Enkel“
Aber wenn man Berater*innen hat, die nahtlos da weitermachen, wo Lauterbach und Drosten schon unglaubwürdig geworden sind:
Die Virologin Corinna Pietsch äußerte sich zum Thema Urlaub in der ARD-Sendung „Hart aber fair“. Die Aussichten sind eher düster.
„Wir impfen ja nicht, um jemanden in den Urlaub zu schicken“
Pietsch sprach sich in der Talkrunde mit dem Thema „Echter Urlaub nur mit Impfung“ klar gegen Urlaube im Frühjahr und Sommer aus: „
Die Erwartungen sollten frühzeitig reduziert werden. Auch Urlaub im Sommer wird wohl eher nichts.“ Die Virologin betonte: „Wir impfen ja auch nicht, um jemanden lustig in den Urlaub zu schicken. Das ist ja nicht der Sinn und Zweck des Impfprogramms.“ Es gehe darum, die Sterblichkeit zu senken und die vulnerablen Gruppen zu schützen.
… und aus dem schnell errichteten Corona-Ethikrat unliebsame Personen sofort entfernt, kann Vernunft kein Ziel sein.

Die Leiterin der Bayerischen Ethikkommission, eine ehemalige Regionalbischöfin, darf bleiben. In einem (vom Autor gehörten) Radiointerview outete sich diese als begeisterte Anhängerin von Herrn Söder, der für sie wohl auch als Ersatz des für Evangelische noch fehlenden Papstes einspringen könnte …

„Aluhüte“ raunen allerdings von anderen Zusammenhängen:

Bild 36 Achgut-Artikel. Link

Wenn das Geschlecht unbekannt ist, hat Corona fast keine Mortalität

Wer sich um die Genauigkeit der Coronadaten „sorgt“, wird schnell bestätigt. Bei Geschlecht „unbekannt“ ist Corona nach den RKI-Daten fast nicht mehr mortal. Muss man glauben. Damit ist endlich auch statistisch belegt, dass Genderforschung ganz wichtig ist und die fast so vielen Lehrstühle dafür wie für Arzneimittelforschung ihre „Berechtigung“ haben.

Bild 37 Stadt Nürnberg, Infektionen, Todesfälle, Letalitätsrate nach Altersgruppen. Quelle: Corona-in-Zahlen.de, Landkreise, Nürnberg

Coronadaten Nürnberg

Die Bewohner wurden am 26.03. wie folgt über den „Coronastatus“ der Stadt informiert:

Bild 38 Stadt Nürnberg, aktuelle Coronazahlen, Quelle: Corona-in-Zahlen.de, Landkreise, Nürnberg

Bild 39 Stadt Nürnberg, Verlaufskurve der summierten COVID-19 Todesfälle. Quelle: Corona-in-Zahlen.de, Landkreise, Nürnberg

Bild 40 Stadt Nürnberg, Verlaufskurve der 7-Tage-Inzidenz. Quelle: Corona-in-Zahlen.de, Landkreise, Nürnberg

Bild 41 Stadt Nürnberg, Todesfälle je 100.000 Einwohner nach Altersgruppen und Geschlecht. Quelle: Statistisches Infosystem Nürnberg

Wie wenig aussagekräftig, eher desinformierend diese Aussagen sind, zeigt eine Detailbetrachtung.
Leider (emp)findet der Autor, dass eine konsequente Auswertung für Nürnberg aus dem RKI-Datensatz privat zu aufwendig ist (Summendaten findet er nicht und die vorhandenen Altersgruppen-Daten haben so unterschiedliche Datumstage, dass einfaches Gegenüberkopieren und Addieren nicht möglich ist).
Erkennung, dass die Ersteller der Excel-Liste überhaupt keinen Wert darauf legen, ihre Daten auswertbar aufzubereiten, sondern eher, es besonders zeitaufwendig zu gestalten.

Und das Coronaportal der Stadt bietet leider auch keine ausreichende Dateninfo – genau genommen nur ziemlich lieb- und informationslos „Hingeklatschtes“, so dass man sich mit unterschiedlichsten Grafiken behelfen muss.

Im folgenden Bild lässt sich erst mal ein „Amtsereignis“ nachverfolgen.
Nachdem sich die Fallzahl in Nürnberg unter den Inzidenz-Schwellwert von 100 reduzierte, wechselte Nürnberg an einem Montag in den Regelunterricht. An diesem Montag stieg der Meldewert auf 101 Fälle an. Sofort wurde der Regelunterricht ab Dienstag aufgehoben.
Ein schöner Beleg, dass sich unter der „Söder-Zuchtrute“ in den Behörden niemand traut, auch nur ein Mindestmaß an Eigenverantwortung zu übernehmen und nicht nur stur nach hypothetischen Zahlengrenzwerten blind Restriktionen – welche die Eltern zur Verzweiflung treiben – vorzuschreiben.

Es ist natürlich auch der Tatsache geschuldet, dass sich in den eigenen Reihen die gleichen Bedenkenträger wie in der „großen Politik“ befinden:
DER TAGESSPIEGEL 23.02.2021: Rolle rückwärts nach einem Tag
… Nürnbergs Gesundheitsreferentin Britta Walthelm wähnt die Stadt am Wendepunkt zu einer dritten Welle – und führt das auch auf die ansteckenderen Virusvarianten zurück …

Bild 42 Stadt Nürnberg, Verlaufskurve der Anzahl Neuinfektionen. Vom Autor ergänzt. Quelle: Statistisches Infosystem Nürnberg

Dabei ist das „Coronaproblem“ praktisch vorbei

Meldungen häufen sich:

Bild 43 „Der Tagesspiegel“

Auch Nürnberg rühmt sich also, seit ca. Mitte Januar die Pflegeheime weitgehend „durchgeimpft“ zu haben. Dann müsste sich auch dort dieser „Altenheimeffekt“ zeigen. Eine Meldung bestätigt es:
dpa: Söder denkt an Sonderweg: Steinmeier sieht Luxusproblem
… Die ärztliche Leiterin des Klinikum Nordoberpfalz, Michaela Hutzler, berichtete bei dem Gespräch von deutlichen Erfolgen durch die Impfung bei Senioren. Menschen aus der Gruppe der über 80-Jährigen kämen schon jetzt wesentlich seltener in die Gefahr, auf der Intensivstation behandelt werden zu müssen. «Was wir jetzt deutlich sehen können ist, dass seit Mitte Januar bis Februar das Patientengut der Pflegeheime, die Geimpften, weniger in die stationären Einrichtungen kommen und sozusagen kein Krankenhausbett lange blockieren. Das sehen wir deutlich», sagte sie. Die Liegezeiten hätten sich reduziert …

Es ist es schon einen Versuch wert, zu sehen, was die Daten dazu sagen.

Dazu nochmals die Altersverteilung der Corona-Todesfälle:

Bild 44 Stadt Nürnberg, Todesfälle je 100.000 Einwohner nach Altersgruppen und Geschlecht. Quelle: Statistisches Infosystem Nürnberg

Detaillierte zeigt die Altersverteilung die folgende Tabelle:

Bild 45 Stadt Nürnberg, Infektionen, Todesfälle, Letalitätsrate nach Altersgruppen. Quelle: Corona-in-Zahlen.de, Landkreise, Nürnberg

77,3 % aller Covid-Todesfälle gehen in Nürnberg danach alleine auf die Altersgruppe 80+.
Und genau für diese sieht die Mortalität seit dem 01.01.2021 wie im folgenden Bild aus.

Bild 46 Nürnberg, Altersgruppe 80+, Covid-Sterbefälle. Grafik (mühevoll) vom Autor erstellt. Quelle: (grauenhafter) RKI-Datensatz

Doch die Stadt verhängt trotzdem eine erneute Ausgangssperre, schließt Kitas und Schulen.

Dass diese Maßnahme bezüglich Problem- und Nutzenverhältnis vollkommener Unsinn ist, kommt der Stadt – und deren Bedenkenträger*inen – nicht in den Sinn.
Wichtig ist ausschließlich das Bekenntnis: „Heiliger Söder – wir folgen dir“.

Am 27.02. im Radio die Meldung: Söder beharrt auf dem Inzidenzwert …
Einem Wert. der nach allen Betrachtungen zu nichts taugt, außer aufzuzeigen, dass die IT-Landschaft und Effektivität in deutschen Gesundheitsämtern immer noch katastrophal sein muss. Denn der Inzidenzwert ist kein „Krankheitswert“, sondern legt fest, ab wann die Gesundheitsämter Kontaktpersonen von Infizierten nicht mehr nachverfolgen können … was sich sowieso als recht unsinnig erwiesen hat.

Unter diesen Datengesichtspunkten muss man sich die Meldung betrachten:

Bild 47

Nach rein privater Überzeugung des Autors ist Herr Söder selbst einer der größten „Blindflieger“.

Nachtrag

Wenn es noch eines Beleges bedurft hätte, mit welch unverfrorenem Nichtwissen unsere höchste Politik nach über einem Jahr Corona das Land „führt“, indem es weiterhin nur blind im Nebel stochert, dann sagte es die unfehlbare Merkel kürzlich  in einem öffentlichen Digital-Gespräch mit ihren üblichen Schwurbelsätzen:
WELT, 10.03.2021: „Das sind jetzt noch drei, vier schwere Monate
…. Der politische Umgang mit der Krise sei von Ungewissheit geprägt, sagte die Kanzlerin. „Wir versuchen jetzt, die Brücken zu bauen, aber wir wissen auch nicht, wohin wir die genau bauen. Also, das Ufer sehen wir ja auch nicht“, sagte sie. „Das ist ja überhaupt das ganz Schwierige an einer Pandemie, dass man das Ende nicht kennt.“ … „Ich weiß es auch nicht, was dieses Virus noch anstellt“, und ob es etwa zu weiteren Mutationen komme“ …
Eines wird daraus klar: Ihre Pandemieberater*innen können wirklich nicht viel taugen. Würden diese etwas taugen, dann müsste man an Merkel zweifeln. Naheliegender ist wohl, es für beide anzunehmen.

Dabei ist es doch einfach: Wir brauchen kein Ende der Pandemie – denn das wird es jedes Jahr neu mal mehr mal weniger geben -, sondern ein Ende der hyperhektischen, unsinnigen Maßnahmen und kopflosen Politik.

Quellen

[1] Tichys Einblick 24.02.2021: 90-JÄHRIGE SCHREIBT AN LASCHET „Sie retten mein Leben zu Lasten meiner Kinder und Enkel“

 




Nicht auf die hinterhältige Berichterstattung der Medien über kaltes Wetter hereinfallen!

Es ist unverkennbar, dass es in Europa und Nordamerika extreme Kälteereignisse gegeben hat. Diese Ereignisse sind sicherlich berichtenswert und sorgten für Schlagzeilen.

Aber es gab einen eklatanten Unterschied in der Art und Weise, wie die Mainstream-Medien über diese Ereignisse berichteten. Wenn rekordverdächtige Hitzeereignisse auftreten, werden die Nachrichten sofort mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht. Aber bei kalten Wetterereignissen analysieren die Mainstream-Medien nur selten, warum diese Ereignisse ihren Vorhersagen von milderen Wintern widersprechen.

Wenn die Prognosen nicht zur Realität passen

Die meisten großen Mainstream-Medien der Welt – vor allem diejenigen, die regelmäßig heiße Wetterereignisse als Zeichen der Klimaapokalypse anpreisen – gingen nicht auf die Tatsache ein, dass die extreme Kälte in krassem Gegensatz zu den Theorien der Klimaalarmisten stand.

Klima-Alarmisten – diejenigen, die glauben, dass die vom Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen uns aufgrund der erhöhten Temperaturen in eine bestimmte Klima-Apokalypse treiben – haben behauptet, dass die anhaltenden Klimaveränderungen wahrscheinlich zu einem Anstieg der globalen Temperaturwerte führen werden, nicht nur im Sommer, sondern auch im Winter.

Tatsächlich veranlasste es einige Alarmisten (sogar Wissenschaftler), fälschlicherweise vorherzusagen, dass „Schnee der Vergangenheit angehören würde“. Im Jahr 2000 sagte David Viner von der University of East Anglia: „Kinder werden einfach nicht wissen, was Schnee ist.“ David Parker vom Hadley Centre for Climate Prediction and Research sagte: „Britische Kinder könnten Schnee nur virtuell erleben. Über das Internet könnten sie polare Szenen bestaunen – oder eventuell virtuelle Kälte spüren.“

Heute wissen wir, dass ihre Vorhersagen falsch waren. Neben Schnee ist die Temperatur im Winter in vielen Teilen der Welt immer weiter gesunken.

Seit 2017 hat die Welt viele rekordverdächtige Extrem-Kälteereignisse erlebt. Im Jahr 2018 erlebte New York City das kälteste Thanksgiving-Fest seit 100 Jahren. Der diesjährige Winterschneefall war der stärkste in der jüngeren Geschichte New Yorks. Selbst in einem tropischen Land wie Indien war der Winter extrem. Neu Delhi, die Hauptstadt Indiens, verzeichnete in diesem Winter den kältesten Dezembertag seit 119 Jahren.

Die Mainstream-Medien gingen nicht auf den Klimaaspekt des extremen Kälteereignisses ein und welche Auswirkungen es auf unser Verständnis der globalen Erwärmung hat. Nicht einer von ihnen äußerte sich zu den fehlerhaften Vorhersagen der Klima-Schreihälse, die keinen Platz für einen strengen Winter hatten, der auf der ganzen Welt aufgetreten ist.

Anstatt die grobe Ineffizienz ihrer Vorhersagen anzuerkennen und ihr hoffnungsloses Vertrauen in die fehlerhaften Klima-Computermodelle zu beenden, haben die Alarmisten stattdessen die Angelegenheit bequemerweise ignoriert. Dies ist ein sich wiederholendes Muster gewesen.

Geht nicht so wie gewünscht? Kein Problem – man verschiebe einfach den Torpfosten

Um ihre Weltuntergangs-Hypothese zu schützen, fangen die Alarmisten nun an zu sagen, dass selbst extreme Schneefallereignisse Anzeichen für die vom Menschen verursachte globale Erwärmung sind.

Falls Sie es noch nicht bemerkt haben, so funktioniert die Logik des Klima-Alarmismus oder des Weltuntergangskults. Wenn ihre Hypothese über zukünftige Klimaereignisse nicht eintritt, ändern die Alarmisten einfach ihre Vorhersagen und finden Wege, die aktuellen Wetterereignisse in ihre Hypothese einzubauen.

Sie bleiben fest bei ihrem Glauben, dass jedes größere Wetterereignis eine Folge der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung ist, unabhängig davon, ob es sich um ein kaltes oder warmes Ereignis handelt. Sie haben ihre eigenen Vorhersagen umgeschrieben, um ungünstige Ergebnisse unterzubringen und in das größere Weltuntergangs-Narrativ zu pressen.

Lassen wir uns nicht von der hinterhältigen Berichterstattung täuschen

Es ist also zwingend notwendig, dass die Öffentlichkeit äußerste Vorsicht walten lässt, wenn sie die einseitige Berichterstattung der Medien über Klimaereignisse und ihre unverhohlene Förderung der Klimaapokalypse liest, hört oder sieht.

Die Mainstream-Medien bemühen sich sehr, die Menschen dazu zu bringen, dem Weltuntergangs-Narrativ blind zu vertrauen. Sie tun dies, indem sie exzessiv über heiße Wetterereignisse berichten – oft begleitet von Schuldzuweisungen an die menschlichen fossilen Emissionen – und die Menschen davon abhalten, sich der extremen kalten Wetterereignisse bewusst zu werden, um so ein falsches Gefühl von Alarmismus in ihren Köpfen zu erzeugen.

Es geht hier nicht darum, ob der Klimawandel real ist oder nicht, sondern um falsche Vorhersagen über eine zukünftige Apokalypse – durch eine geschickte und stetige Gehirnwäsche der Massen – welche die Weltuntergangsverkünder die Öffentlichkeit glauben machen wollen.

Das Klima hat sich in den letzten 10.000 Jahren stark verändert, und es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass es sich in Zukunft nicht verändern wird. Aber das bedeutet nicht, dass uns in naher Zukunft ein Weltuntergang erwartet. Die besten verfügbaren wissenschaftlichen Studien deuten nicht darauf hin, dass das Klima in den nächsten 80 Jahren unwirtlich oder gefährlich für die Gesellschaft sein wird.

Es ist an der Zeit, aufzuwachen, und mehr unabhängige Medienhäuser und Bürger müssen die Mainstream-Medien und ihre Klima-Narrative überprüfen, darüber berichten und dagegenhalten.

Autor: Vijay Raj Jayaraj (M.Sc., Environmental Science, University of East Anglia, England), is an Environmental Researcher based in New Delhi, India. He served as a Graduate Research Assistant at the University of British Columbia, Canada and has worked in the fields of Conservation, Climate change and Energy.

Link: https://www.cfact.org/2021/02/27/dont-fall-for-the-medias-crafty-coverage-of-cold-weather/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Vegetations-Index der NASA: Rapider Ergrünungs-Trend setzt sich fort – die Sahara allein schrumpft um 700.000 km²

Zoe Phin hat hierzu einen Beitrag auf ihrer Website geschrieben, der wirklich Aufmerksamkeit verdient:

Index der globalen Vegetation ist über 20 Jahre hinweg um 10% gestiegen.

Zoe lud alle verfügbaren 16-Tage-Vegetationsdaten der NASA von 2000 bis 2021 herunter und kam zu diesem Ergebnis:

Der NASA-Vegetationsindex ist von 0,0936 auf 0,1029 gestiegen, was einer Steigerung von 9,94 % entspricht. Grafik von Zoe Phin

„10% globale Begrünung in 20 Jahren! Wir können uns unglaublich glücklich schätzen!“ Zoe kommentiert die Ergebnisse so: „Ich wünschte nur, jeder würde so denken. Aber Sie wissen, dass genau das nicht der Fall ist. In dem Maße, in dem die Menschen die globale Begrünung fördern, ist es genau das, was die Sozialschmarotzer besteuern und regulieren wollen. Keine gute Tat bleibt ungesühnt.“

Seit 30 Jahren zunehmende Ergrünung!

Für kühl kalkulierende Klimarealisten ist das keine unerwartete Nachricht. Im August 2019 berichteten wir über eine deutsche Studie, die zeigt, wie der Globus seit 3 Jahrzehnten ergrünt. Basierend auf Satellitenbildern berichtete die Deutsche Wissenschaft: „Satellitendaten: Vegetation auf der Erde expandiert seit Jahrzehnten.“

Sahara schrumpft und ergrünt ebenfalls

Ebenfalls vor nicht allzu langer Zeit stellte eine Studie von Venter et al. (2018) fest, dass die Sahara in den letzten drei Jahrzehnten um 8% geschrumpft ist. Das ist einschneidend, denn die Sahara bedeckt eine riesige Fläche von etwa 9,2 Millionen Quadratkilometern. Acht Prozent bedeuten mehr als 700.000 Quadratkilometer mehr Fläche, die grün geworden ist – eine Fläche fast so groß wie Deutschland und Frankreich zusammen.

Was die Vegetation angeht, hat es der Planet also wahrscheinlich seit etwa 1000 Jahren nicht mehr so schön gehabt.

70% der Ergrünung gehen auf CO2-Düngung zurück

Und der guten Nachrichten gibt es noch weitere, falls man glaubt, dass CO2 ein Treibhausgas ist (das ist es nicht).

Im vergangenen August zitierte der NTZ-Autor Kenneth Richard eine Studie von Haverd et al. (2020) und schrieb, dass „etwa 70 % des vegetativen Begrünungstrends der Erde nach den 1980er Jahren durch CO2-Düngung angetrieben wurde“ und dass diese Begrünung bis zum Jahr 2100 17 Jahre (Äquivalent) der anthropogenen CO2-Emissionen der Erde ausgleichen wird.

Es gibt noch viele weitere Studien, die die gute Nachricht der Ergrünung des Planeten untermauern – zum großen Teil dank der Menschheit. Es ist nicht so schlimm, wie die Heulsusen-Aktivisten und Medien es darstellen. Nicht einmal annähernd.

Link: https://notrickszone.com/2021/02/24/nasa-vegetation-index-globe-continues-rapid-greening-trend-sahara-alone-shrinks-700000-sq-km/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




PLANT FOR THE PLANET Wie die Fridays for Future-Hintermänner die Klimagläubigen hinter die Fichte führen

Unter anderem befeuert durch die Kirchen mit ihrer diesjährigen Fastenaktion namens Klima-Fasten. Der passende Ablass für Klima-Sünder wird angeboten durch die Plant-for-the-Planet Foundation. Ihr Geschäftsfeld: „Bäume pflanzen für das Weltklima“ zwecks CO2-Kompensation. Sie ist eine deutsche Stiftung, die personell und finanziell eng mit Fridays for future verbunden ist (unter anderem gehört ihr das Fridays for future-Vermögen). Die Stiftung versucht gutgläubige Privatspender und auf Greenwashing bedachte Unternehmen zu Zahlungen an sich zu bewegen und natürlich auch staatliche Zuwendungen zu erlangen.

Wie so oft stimmen hehrer Anspruch und Image nicht mit der Realität überein. Es ergibt sich – wie schon bei Fridays for future (siehe hier, hier und hier) – bei näherer Betrachtung das Bild einer intransparenten Organisation voller Ungereimtheiten und Widersprüche auch und gerade in den rechtlichen und finanziellen Verhältnissen. Es ist ein Lehrstück für wenig vertrauenserweckende Gemeinnützigkeit.

Wer oder was ist die Plant-for-the-Planet Foundation?

Das Geschäftsmodell der Stiftung ist das Pflanzen von Bäumen. Die märchenhafte, um nicht zu sagen: größenwahnsinnige Vision der Stiftung, zu deren Verwirklichung sie sich Kinder und Jugendlicher bedient:
„Wir sind Kinder und Jugendliche auf einer Mission: 1.000 Milliarden Bäume zurückbringen“.

Gründer der Stiftung ist Frithjof Finkbeiner, stellvertretender Präsident der deutschen Sektion des Club of Rome, zusammen mit seiner Ehefrau Karolin (siehe hier). Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist dessen Sohn Felix, so etwas wie ein Vorgänger von Greta, der schon mit 13 Jahren bei der UN-Vollversammlung auftrat. Auch die Tochter Franziska ist im Vorstand.

Das Versprechen der Stiftung: Für einen Euro Spende einen Baum pflanzen und pflegen. Zu diesem Zweck hat die Stiftung auf der Halbinsel Yukatan bei Constitucion (Campeche, Mexiko) Pflanzgebiete von circa 22.500 Hektar „beschafft“. Die Begrifflichkeit „beschafft“ ist bewußt unscharf, siehe unten „wem gehört der Märchenwald?“.

Dier Wochenzeitung Die Zeit hat das Geschäftsmodell der Stiftung geprüft und ernste Zweifel an der Wahrhaftigkeit dieses Versprechens geäußert. Sie titelte: Der Märchenwald: Wie die Organisation Plant-for-the-planet mit zweifelhaften Versprechen und fragwürdigen Zahlen bei Unternehmen und Privatspendern um Geld für den Klimaschutz wirbt“. Der Hauptvorwurf des Beitrags: Den Wald, den die Stiftung auf der Halbinsel Yukatan in Mexiko gepflanzt haben will, gibt es so gar nicht. Anhand von Sattelitenbildern lasse sich erkennen, daß die von Plant-for-the-Planet bepflanzten Gebiete bereits vorher bewaldet waren. Zudem sei ein großer Teil der Flächen ungeeignet, weil mit Überschwemmungen zu rechnen seien (die tatsächlich auch eingetreten seien), und es werde eine unrealistisch hohe Überlebensrate der Bäume behauptet. Die Stiftung ist dem entgegengetreten und behauptet, anhand von Pflanzprotokollen die Anpflanzung von mehr als sechs Millionen Bäumen von 2015-2020 belegen zu können und von Überschwemmungen überrascht worden zu sein.

Dieser Artikel ist keine Wiederholung des Zeit-Artikels, sondern setzt dort an, wo die Zeit aufgehört hat zu recherchieren: bei den rechtlichen und finanziellen Verhältnissen der Stiftung.

Wie viel Bäumlein stehen im Märchenwald?

Die „Erfolgsmeldungen“ der Stiftung über die Anzahl der gepflanzten Bäume weichen in den einzelnen Publikationen der Stiftung voneinander ab. Das soll am Beispiel der gepflanzten Bäume für 2015/2016 gezeigt werden. Laut neuesten Angaben vom 12.02.2021 wurden für 2015 und 2016 zusammen 1.009.714 Bäume gepflanzt, laut älteren Angaben in 2015 800.000 und in 2016 1.400.000, zusammen also 2.200.000 Bäume.

Die Quellen im Wortlaut:

  • Laut S. 4 der stiftungseigenen Zahlen, Daten und Fakten vom 12.02.2021: „Den ersten dieser Bäume haben wir am 8. März 2015 gepflanzt und in den beiden Jahren 2015 und 2016 zusammen 1.009.714.“
  • Laut S. 16 des Jahresberichts 2015-2016: „Im Jahr 2016 hat die Stiftung das erste Mal mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Grund hierfür ist die Investition in 1,4 Mio Bäume auf eigenem Grund in Campeche, Mexiko.“ Genauso im Tätigkeitsbericht für 2016 gemäß Anlage 11 der Jahresabschlüsse 2013-2016. „Die Aufforstung in Campeche Mexiko geht weiter. … In 2016 … ca. 1,4 Mio neue Bäume gepflanzt.“
  • Laut Tätigkeitsbericht für 2015 gemäß Anlage 12 der Jahresabschlüsse 2013-2016 (hier aufrufbar): „Das Pflanzgebiet im mexikanischen Campeche … erweiterten wir im Jahr 2015 … 2015 haben wir dort 800.000 Bäume gepflanzt.“

Das passt zahlenmäßig nicht, wird von der Stiftung auch nicht erläutert, nennt sich wohl kreative Baum-Buchführung.

Insgesamt sollen ca. 15,3 Millionen Bäume von 2015-2020 gepflanzt worden sein, davon 6,3 Mio. auf eigenen Flächen und 9 Mio. auf Flächen von Kleinbauern. Für die Bäume auf eigenen Flächen soll es laut S. 8 der Zahlen, Daten und Fakten tägliche Pflanz-Protokolle geben, unterschrieben von zwei jeweils zwei Personen. Das allerdings, was die Stiftung im Internet veröffentlicht hat, sind keine unterschriebenen Protokolle, sondern monatliche Excel-Tabellen mit täglichen Unterblättern; statt zweier Unterschriften sind lediglich die Namen zweier Personen hineingeschrieben (bei stichprobenartiger Prüfung ergab sich, daß es stets an allen Tagen von 2015 bis 2020 dieselben beiden Namen sind). Excel-Listen sind bekanntlich als Nachweis weitgehend wertlos, weil beliebig manipulierbar. Es wird also eine Transparenz zur Schau gestellt wird, die einer kritischen Prüfung nicht standhält. Dies gilt um so mehr, als es für die 9 Mio. Bäume auf den Flächen der Kleinbauern, und damit für die Mehrheit der angeblich gepflanzten Bäume, nicht einmal diese Excel-Tabellen gibt.

Wem gehört der Märchenwald auf Yukatan?

Das Pflanzgebiet in Mexiko umfaßt circa 22.500 Hektar (das ist etwas größer als Düsseldorf). 2013 wurden die ersten 3.200 Hektar „erworben“, weitere 10.500 Hektar in 2015. Laut Tätigkeitsbericht 2015 (Anlage 12 zu den Jahresabschlüssen 2013-2016, hier aufrufbar) waren 2015 13.700 Hektar vorhanden. Zum Rest waren keine Angaben auffindbar. Die Stiftung erteilte auf TE-Anfrage keine Auskunft.

Aber wem gehört das Pflanzgebiet eigentlich? Auch hier wieder: Sich widersprechende, nicht zueinander passende Angaben der deutschen Stiftung. Jahre lang hat sie behauptet, sie habe die Flächen erworben. Nach jüngsten Aussagen ist das aber nicht richtig.

… er gehört der deutschen Stiftung

  • Im Jahresbericht 2015-2016 der deutschen Stiftung aus dem Jahr 2018 heißt es dazu auf Seiten 4 u. 7: „Plant-for-the-Planet erwirbt Land in Campeche, Mexiko … 2013 haben wir im Bundesstaat Campeche in Mexiko, nahe des Dorfes Constitucion, eine eigene Fläche übernommen.“
  • Im Pflanzbericht 2015 der Stiftung heißt es entsprechend: „Fakten zum Pflanzgebiet: Eigentümer: Plant-for-the-planet Foundation“.
    – In einem Blog-Beitrag der Stiftung von 2014 heißt es: „Aufforstung auf stiftungseigenem Grundstück … Mit dem Stiftungskapital von Familie Finkbeiner, den Zustiftungen von ihren Verwandten und mehreren Unterstützern … konnte unsere Kinder- und Jugendstiftung ein 32.000.000 m2 großes Land in Campeche in Mexiko erwerben. … Über unsere mexikanische Plant-for-the-Planet Organisation konnten wir das Land zum 1. Januar 2014 kaufen.“ Eine inhaltsgleiche Formulierung findet sich im Tätigkeitsbericht der deutschen Stiftung für 2014 (Anlage 13 zu den Jahresabschlüssen 2013-2016, hier aufrufbar).

Mal ist also die Rede von Eigentum, mal von Erwerb über „unsere“ mexikanische Stiftung. Inhaltich erscheint es als das gleiche; Auch wer etwas über jemanden anderen erwirbt, der erwirbt es dennoch für sich.

… er gehört der mexikanischen Plant-for-the-Planet A.C.

In einem aufgrund des Zeit-Artikels veröffentlichten Fragen-/Antworten-Katalog (FAQ) der Stiftung vom Dezember 2020 heißt es: „Die Landrechte gehören der gemeinnützigen mexikanischen Plant-for-the-Planet A.C. Sie sind bei manchen Flächen nach Eigentumsrecht (Rancho 1 und 3) und bei anderen Flächen (Ranchos 2, 4, 5, 6) nach mexikanischen landwirtschaftlichem Recht (Article 23, Section 5), am ehesten vergleichbar mit dem deutschen Genossenschaftsrecht, geregelt.“

Die Flächen gehören demnach der mexikanischen Plant-for-the-Planet A.C. [Hinweis: A.C. steht für asociacion civil, eine Rechtsform in Mexiko für nicht kommerzielle Gesellschaften] und nicht der deutschen Foundation. Das entspricht auch den Angaben in den Jahresabschlüssen der deutschen Stiftung für die Jahre 2013 bis 2016 (hier abrufbar; weitere Abschlüsse sind nicht veröffentlicht, der Link zum Jahresabschluß 2017 geht nicht); in ihnen ist keine Vermögensposition namens Grundstücke, Landrechte oder dergleichen enthalten. Die mexikanische A.C. ist keine Tochtergesellschaft der deutschen Stiftung, sondern eine eigenständige Organisation, laut Stiftung gegründet von zwei mexikanischen Eltern (siehe hier).

Die deutsche Stiftung hat also Jahre lang die Unterstützer und Interessierten über die Eigentums- und Besitzverhältnisse an den Flächen hinter die Fichte geführt.

Die für Marketingzwecke gestalteten und bunt bebilderten Hochglanz-Geschäfts- und Pflanzberichte und Internetseiten sowie der Tätigkeitsbericht suggerieren ein Eigentum der deutschen Stiftung, obgleich sie der mexikanischen A.C. gehörten, und das auch nur teilweise; von irgendwelchen landwirtschaftlichen Rechten war zuvor keine Rede. Und wer die aktuellen FAQ nicht liest, sondern diese Berichte, wird auch weiterhin nicht zutreffend informiert.

Unklar bleibt, wie hoch der Anteil der Eigentumsflächen und der landwirtschaftsrechtlichen Flächen ist und warum die Stiftung dazu keine Angaben macht. Jahresabschlüsse der mexikanischen A.C. wurden bisher auch nicht veröffentlicht. Angesichts der wirtschaftlichen Bedeutung dieser A.C. (sie hält das Grundvermögen) ein nicht nachvollziehbares Versäumnis.

Weiter teilt die Stiftung mit, daß zugunsten der deutschen Foundation eine Dienstbarkeit namens „Gravamen“ an den Flächen bestehe, aufgrund der die mexikanische A.C. ohne Zustimmung der deutschen Foundation weder das Land oder Teile davon an Dritte übereignen, noch das Land oder Teile davon mit Hypotheken belasten oder auch nur einen einzigen Baum fällen dürfe. Überprüfen kann das keiner, die Stiftung erteilte dazu auf TE-Anfrage keine Auskunft. Auch nicht zu der Frage, ob solche Dienstbarkeiten auch für die landwirtschaftsrechtlichen Flächen bestehen oder nur für die Eigentumsflächen. Und auch nicht zu der Frage, von wem (ein Großverkäufer oder viele kleine?) man die Flächen in der Größe Düsseldorfs überhaupt erworben hat, und zu welchem Preis.

Unklar ist auch, warum der Erwerb der Flächen in Mexiko nicht direkt durch die deutsche Stiftung oder jedenfalls durch eine mexikanische Tochtergesellschaft unter voller Kontrolle der deutschen Stiftung erfolgte, sondern stattdessen durch eine eigenständige, von mexikanischen Eltern gegründete Organisation, bei der man irgendwelche Dienstbarkeiten zur Absicherung benötigt.

… wem gehört er denn nun?

Aber ist die mexikanische Plant-for-the-Planet A.C. tatsächlich der Eigentümer/Besitzer der Flächen? Das ist trotz der aktuellen Aussage der Stiftung gar nicht so klar. Denn die mexikanische A.C. wurde erst am 19.09.2016 im mexikanischen Register für Zivilorganisationen eingetragen (siehe hier, in die Eingabemaske bei Nombre „plant-for“ eingeben). Die Pflanzgebiete wurden aber bereits zum überwiegenden Teil in den Jahren 2013 und 2015 erworben (siehe oben).

Zwar wurde die mexikanische A.C. auf dem Papier bereits 2013 gegründet. Es erscheint jedoch kaum denkbar, daß sie vor ihrer Eintragung im Register in 2016 und damit vor ihrer Rechtsfähigkeit bereits Grundstücke erwerben konnte. Insofern sind also auch die neuesten Angaben der Stiftung zu den Eigentumsverhältnissen zu hinterfragen.

Im Ergebnis ist festzustellen, dass die Angaben der Stiftung widersprüchlich, nicht nachvollziehbar und intransparent sind. Es passt vorne und hinten nicht. Selbst die Richtigstellung in den FAQ bleibt auffällig unkonkret. Die Stiftung mauert bei Nachfragen. Man fragt sich, was diese Geheimniskrämerei soll.

Anmerkung: Damit sind die Ungereimtheiten noch nicht zu Ende: Die deutsche Plant-for-the-Planet Foundation schrieb (siehe oben), dass der Erwerb nur möglich gewesen sei „mit dem Stiftungskapital der Familie Finkbeiner“. Diese Aussage erweckt den Eindruck, dieses Kapital sei für den Grundstückserwerb verwendet worden (ggf. durch Weitergabe an die mexikanische A.C.). Eine solche Schmälerung des Kapitals ist laut Wirtschaftsprüfern aber nicht erfolgt und wäre auch gemäß § 4 der Satzung der Foundation unzulässig gewesen. Was heißt also „mit dem Stiftungskapital“? Hat man der mexikanischen A.C. Darlehen gegeben, zu welchen Konditionen? Nichts Genaues weiß man nicht.

Plant-for-the-Planet: der Konzern Finkbeiner

Plant-for-the-Planet gibt es mehrfach: In Deutschland, in Spanien, Mexiko, Brasilien, Italien, Tschechei und USA.

In Deutschland besteht Plant-fort-the-Planet aus der Stiftung und einer kommerziellen Tochtergesellschaft, der Plant-for-the-Planet GmbH. Einen Verein gibt es auch noch. Geschäftsführerin der GmbH ist Karolin Finkbeiner, die Ehefrau des Stiftungsgründers. Er mischt selbst auch irgendwie geschäftsführermäßig mit, ohne dieses Amt laut Handelsregister aber innezuhaben; denn er zeichnet verantwortlich für die beim Bundesanzeiger eingereichte Bilanz für 2018. Ob und wie viel die beiden als Vergütung für ihre Tätigkeit erhalten, geben sie nicht an. Diese Vergütungs-Intransparenz ist bei gemeinnützigen Gesellschaften mit kommerziellem Unterbau häufig anzutreffen, siehe Deutsche Umwelthilfe.

Die Plant-for-the-Planet-Auslandsorganisationen sind laut deutscher Stiftung (siehe hier) ihrerseits Stiftungen oder andere juristische Einheiten (welche?), die von Eltern aus den jeweiligen Ländern gegründet worden sind. Es handelt sich demnach nicht wie bei der GmbH um Tochtergesellschaften der deutschen Foundation, sondern um eigenständige Organisationen. Dennoch spricht man von Landesorganisationen und erweckt den Eindruck einer einheitlichen länderübergreifenden Organisation.

Tatsächlich jedoch agiert nicht die Stiftung landesübergreifend, sondern allenfalls die Finkbeiners. Bei der schweizerischen Stiftung beispielsweise sind laut deutscher Stiftung (siehe hier) Stiftungsgründer zwei Personen namens Pirmin und Marianne Jung. Laut der privaten Internetseite dieser beiden Schweizer (siehe hier) ist Stiftungsgründer zusätzlich aber auch Felix Finkbeiner. Man fragt sich, warum Felix Finkbeiner von der Stiftung selbst nicht erwähnt wird. Laut schweizerischem Register sind Stiftungsratsmitglieder Vater, Mutter und Sohn Finkbeiner. Nicht die deutsche Foundation, sondern nur Finkbeiners selbst haben also Einfluß auf diese Auslandsstiftung. Möglicherweise verhält es sich bei den anderen Auslandsorganisationen ähnlich. Die Stiftung gab auf TE-Anfrage keine Auskunft zu den Gründern und Mitgliedern der Organisationen in Mexiko und den USA. Im Vorstand der amerikanischen Organisation in Santa Fe (Kalifornien) sind jedenfalls Vater und Sohn Finkbeiner.

Angaben zu den finanziellen Verhältnisse der Auslandsorganisationen fehlen gänzlich. Sind in den von der Stiftung angegebenen Spendeneinnahmen auch die im Ausland erzielten Spenden enthalten? Was passiert sonst mit diesen im Ausland eingeworbenen Geldern?

Unklar auch die Angaben zu den Kontoverbindungen für Spenden: Konten in sieben Ländern (+ USA) werden aufgelistet. Nur beim brasilianischen Konto ist als Kontoinhaber eine brasilianische Plant-for-the-Planet angegeben. Bei den anderen Konten ist dies nicht der Fall. Sind das also alles Konten der deutschen Foundation? Das ist zweifelhaft. Für die Stiftung Plant-for-the-Planet Schweiz findet man beispielsweise hiereinen Kontakt, der als Spendenkonto genau dasselbe schweizerische Konto angibt, das auch bei der deutschen Foundation gelistet ist. Ist das nun ein Konto der deutschen oder der schweizerischen Stiftung, und warum wird dies nicht kenntlich gemacht?

Abschließend in diesem Zusammenhang eine Anmerkung zur Plant-for-the-Planet USA. Sie generierte 2019 immerhin Zuwendungen von mehr als eine Million Dollar. 500.000 Dollar davon gingen an die Organisation Global Forest Generation in The Plains (Virginia, USA). Die erst 2018 gegründete Organisation setzt sich für die Aufforstung in den Anden ein. Deren Aufsichtsratsvorsitzender ist Jim Brumm. Er war mehr als 30 Jahre lang Vizepräsident der Mitsubishi International Corporation, die er auch heute noch berät. Dieses Unternehmen ist unter anderem im Erdöl-, Kohle-, Erdgas und Stahlgeschäft und noch in vielem mehr, eigentlich in allem, was so richtig schön „klimaschädlich“ ist. Über diese Unterstützung des Mitsubshi-Man bzw. „seiner“ Organisation liest man bei der Plant-for-the-Planet Foundation nichts.

Ergebnis

Das Geschäftsmodell der Plant-for-the-Planet Stiftung mag man bewerten wie man will. Mit dem auch über Fridays for future aufgebauten politischen Druck ist es gelungen, Privatleute und Unternehmen dazu zu bringen, sich mit Klimaspenden ein gutes Gewissen und besseres Image zu verschaffen. Doch als besonders seriös zeichnet sich die Organisation nicht aus.

„Wir Kinder sind mit unserer Plant-for-the-Planet Foundation seit 2014 auch Waldbesitzer“, schrieb die Stiftung hier – eine ziemlich unanständige Werbeaussage. Denn kein Kind besitzt Wald, nicht einmal einen Baum. Die Stiftung führt ihre Unterstützer hinter die Fichte: mit nicht nachvollziehbaren Pflanzzahlen, falschen und widersprüchlichen Aussagen zu den Eigentumsverhältnissen an den Pflanzflächen, nicht offengelegten Verhältnissen bei den Auslands-Organisationen (einschließlich der Rolle der Familie Finkbeiner). Das alles gepaart mit einem hohen Maß an Intransparenz und unpräzisen und uneindeutigen Aussagen, die den Eindruck vermitteln, als wolle man sich ein Hintertürchen für spätere Erklärungen aufhalten. Selbst die aktuellen Auskünfte zu den Pflanzflächen in Mexiko bleiben im Ungefähren und werfen mehr neue Fragen auf als sie beantworten. Nicht einmal die Jahresabschlüsse der deutschen Stiftung für 2017 bis 2019 sind derzeit erhältlich, Jahresabschlüsse der namensgleichen ausländischen Organisationen schon gar nicht.

Von Klein-Wirecard auf Öko zu sprechen, wäre sicher zu weitgehend. Ordinäres Gutmenschen-Getue mit einer „uns-kann-keiner“-Attitüde drückt es wohl besser aus. Die Parallele zu Wirecard ist dennoch nicht ganz neben der Sache. Denn auffällig ist schon, daß man plötzlich aufgrund der Zeit-Recherchen ankündigte, von Wirtschaftsprüfern die Pflanzzahlen in Mexiko überprüfen lassen zu wollen (aber auch nur auf den sogenannten eigenen Flächen, nicht auf denen der Kleinbauern; sollen die Prüfer hier etwa die Bäume nachzählen oder sich die Excel-Listen ansehen???) und auch die Jahresabschlüsse der mexikanischen A.C. seit 2015 testieren lassen zu wollen – und das noch im Januar 2021. Mittlerweile ist Ende Februar, und nichts ist veröffentlicht.

Gemeinnützigkeit lebt von Vertrauen. Egal wie man das Ansinnen der Plant-for-the-Planet Foundation an sich betrachtet: der Vertrauensvorschuß, den die Stiftung bei vielen genießt, ist unangebracht.

P.S. Laut Zeit-Angaben änderte die Stiftung kurz vor Erscheinen des Artikels ihren Internetauftritt und löschte frühere Aussagen. Solche Veränderungen sind auch diesmal nicht auszuschließen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier




UN-Sicherheitsrat hört von der Klima-Bedrohung und macht nichts

Moskaus Haltung ließ die britische Präsidentschaft des Sicherheitsrats auf einen nicht funktionierenden Panikknopf drücken. „Es ist absolut klar, dass der Klimawandel eine Bedrohung für unsere kollektive Sicherheit und die Sicherheit unserer Nationen ist“, sagte der britische Premierminister Boris Johnson, der den Vorsitz der Sitzung führte.

Die Staats- und Regierungschefs vieler der 15 Mitglieder des Rates sprachen von Dürren, Überschwemmungen, Wüsten, Stürmen und steigenden Meeren, die an den Grundlagen des Friedens nagen. Sie beschworen eine Zukunft mit regionalem Zusammenbruch und Millionen von Klimaflüchtlingen, die einen sicheren Hafen suchen.

Der Premierminister von Antigua und Barbuda, Gaston Browne, forderte die Welt auf, sich vorzustellen, wenn der Hurrikan Irma 2017 nicht nur Barbuda fast verlassen hätte, sondern auch Antigua getroffen hätte. „Was wäre mit der gesamten Bevölkerung meines Landes passiert?“, sagte er.

Im Jahr 2020 blockierten die USA unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump einen deutschen Versuch, eine umfassende Resolution des Sicherheitsrates zu verfassen, die den Klimawandel als Bedrohung für die globale Sicherheit benennt. Letzte Woche traten die USA offiziell dem Pariser Abkommen bei, und am Montag sagte der Klimabeauftragte John Kerry: „Die Klimakrise ist unbestreitbar ein Thema für den Sicherheitsrat. Die Klimabedrohung ist so massiv, so vielschichtig, dass wir auf eigene Gefahr den Kopf in den Sand stecken.“

Aber Russlands Vertreter bei der UNO, Vasily Nebenzya, sagte, der Rat solle nicht die Arbeit anderer UN-Organisationen übernehmen, die sich auf das Klima spezialisieren, „wo dies von Profis behandelt wird.“

Der Sicherheitsrat hat die Rolle des Klimawandels bei der Instabilität in der Zentralafrikanischen Republik, Darfur, der Demokratischen Republik Kongo, Mali, Somalia und in ganz Westafrika anerkannt.

Aber Nebenzya sagte, die Verbindung zwischen Klimawandel und Konflikten sei spezifisch für bestimmte Länder und es gebe „keine Rechtfertigung“, diese Verbindung global herzustellen. „Das wäre sogar gefährlich“, sagte er, denn „das Klima als Ursache für Sicherheitsprobleme zu betrachten, lenkt von den wahren Ursachen ab.“

Als Beispiel machte Nebenzya die Destabilisierung der afrikanischen Sahelzone für den „vorsätzlichen“ Regimewechsel der NATO in Libyen im Jahr 2011 verantwortlich.

China, das bei vergangenen Treffen Russlands Verbündeter in dieser Frage war, äußerte geringere Bedenken. „Jede Rolle, die der Sicherheitsrat beim Klimawandel spielt, muss in den Zuständigkeitsbereich des Rates fallen“, sagte der Klimabeauftragte Xie Zhenhua.

Aber Xie unterstützte den Kerngedanken, der von Johnson, Kerry und anderen geäußert wurde, wodurch Russland unter den fünf ständigen Mitgliedern des Rates isoliert bleibt. „Der Klimawandel ist zu einer dringenden und ernsthaften Bedrohung für das Überleben, die Entwicklung und die Sicherheit der Menschheit geworden“, sagte Xie.

Ein aggressiverer Vorstoß kam von Indiens Umweltminister Prakash Javadekar. Er sagte, es gebe keine „akzeptierte Methodik“, um zu zeigen, dass der Klimawandel eine Ursache für Konflikte sei.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/un-security-council-rejects-climate-alarmism/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Der Februar verweigert sich der CO2-Klimaerwärmung

Der Februar 2021 überraschte mit einer atemberaubenden Wetter-Rallye: Nach mit Ausnahme des Nordostens mildem Start raste er durch Schneemassen in den tiefsten Eiskeller, eilte nach Monatsmitte in den warmen Frühling, stürzte aber zum Ende auf ein kühles Vorfrühlingsniveau ab. Sein Temperaturdurchschnitt für Deutschland (DWD-Flächenmittel) lag mit etwa 1,8 Grad Celsius (°C) um ca. 0,3 Kelvin über dem Wert der international gültigen, neuen Referenzperiode von 1991 bis 2020. Im Vergleich zur alten, kälteren Referenzperiode von 1961 bis 1990 war er um ca. 1,4 °C zu mild. Aus den Werten erahnt man bereits einen Temperatursprung, der in den Jahren 1987 bis 1989 stattfand, wie wir im Folgenden zeigen werden. Es handelte sich also keinesfalls um eine kontinuierliche Erwärmung.

Wir fragen uns: Wo ordnet sich dieser Februar 2021 mit seinen 1,8°C in die bis 1881 zurückreichende Klimareihe Deutschlands ein, und wie entwickelten sich die Februar-Temperaturen langfristig? In früheren Beiträgen hatten wir die freilich subjektive Aufteilung längerer Messreihen in Klimasprünge oder Entwicklungsphasen diskutiert.

Wir wählen zunächst den DWD-Betrachtungszeitraum seit 1881 und erkennen sofort in Grafik 1, dass die kleine Eiszeit in Mitteleuropa eigentlich erst um 1900 endete. Einzuwenden wäre natürlich, dass um 1900 ein ganz anderes Deutschland mit anderen Grenzen bestand und die Wetterstationen samt ihren Daten von damals mit den heutigen Plätzen nur bedingt vergleichbar sind. Deutschland hatte damals 104 Einwohner pro Quadratkilometer; heuer sind es mit etwa 220 gut doppelt so viele, was erwärmend wirkte. Die Wetterstationen stehen heute in den von Menschen geschaffenen großflächigen Wärmeinseln, auch gab es einst typische ländliche Stationen bei Klöstern oder Forsthäusern am Waldrand oder bei frei stehenden Gutshöfen von Feudalherren. Diese durch Wärmeinseleffekte bedingte Erwärmung lassen wir zunächst außer Betracht. Beim Monat Februar sehen die vom Deutschen Wetterdienst aneinandergereihten Einzelwerte so aus:

Abbildung 1: Der Februar seit 1881 in Deutschland zeigt drei Entwicklungsphasen: Er erwärmte sich zwischen 1886 und 1926 stark, was man als letzte Erholungsphase der endenden „Kleinen Eiszeit“ interpretieren kann. In der zweiten Phase streuten die Einzelwerte am stärksten auf einem insgesamt tieferen Temperaturniveau; in diese fallen die kalten Februare 1929, 1947 und 1956, aber auch extrem milde wie etwa 1961. Diese Phase endet mit dem sehr kalten Februar 1986; danach (Klimasprung) fehlten sehr kalte Februare, aber insgesamt kühlte es sich seit 1988 wieder minimal ab. Mit der kontinuierlich und immer stärker steigenden CO2-Konzentration (grüne Kurve) lassen sich diese drei Phasen und auch die Temperaturentwicklung insgesamt nicht erklären – der größte Temperaturanstieg fand zu der Zeit statt, als die CO2-Werte kaum anstiegen, und momentan sinken die Februar-Temperaturen bei am stärksten steigenden CO2-Werten leicht.

Auf der Suche nach Gründen: NAO = Nordatlantische Oszillation. Unter der NAO versteht man in der Meteorologie die Schwankung des Druckverhältnisses zwischen dem Islandtief im Norden und dem Azorenhoch im Süden

Dieses auffällige Temperaturverhalten in drei Phasen ähnelt grob dem des Januars und lässt sich sehr gut mit dem Verhalten der NAO und der an die NAO gekoppelten Häufigkeit der Großwetterlagen mit Westanteil erklären:

Abbildungen 2a und 2b: Zentrierte, 11-jährige Gleitmittel der NAO mit Februar-Temperaturen (oben, 2a) und der Häufigkeit der im Februar meist milden Westwetterlagen (2021er Daten noch nicht vorliegend). Man achte auf die relativ gute Übereinstimmung, welche auch die in Abb. 1 dargestellten Phasen erklärt. Die NAO als „Luftdruck-Schaukel“ zwischen Portugal/Azoren und Island beeinflusst die Häufigkeit und Intensität der wintermilden Westwetterlagen.

Es ist durchaus typisch, wenngleich nicht immer so lehrbuchhaft eintretend, wie mit dem Wechsel von negativen zu positiven NAO-Werten zur Monatsmitte eine sprunghafte Erwärmung einherging:

Abbildung 3: Verlauf des täglichen NAO-Index zwischen Spätherbst 2020 und Spätwinter 2021. Fast den ganzen Winter hindurch überwogen negative NAO-Werte; erst nach Mitte Februar (rote Linie) herrschten wieder positive Werte. Doch ist die Übereinstimmung zwischen NAO-Wechsel und Witterungswechsel in Mitteleuropa keineswegs stets so „perfekt“. Eine wesentliche, weitere Ursache war der Polarwirbel, welcher sich nach einer längeren Störungsphase ab Februar wieder erholte. Bildquelle: NOAA, ergänzt

Allgemein gilt für den Februar seit 1881: Bei den Standorten der heutigen DWD-Wetterstationen ist es wärmer als bei den viel ländlicheren Standorten der Wetterstationen im Kaiserreich.

Betrachten wir nun den Zeitraum der beiden letzten Temperatursprünge anhand der DWD-Wetterstation isoliert:

Abbildung 4: Der Betrachtungszeitraum zeigt starke Variationen, insgesamt eine minimale Temperaturabnahme, wobei die beiden Februare 1929 und 1956 herausragend kalt waren

Nach dem Temperatursprung:

Abbildung 5: Von 1986 auf 1988 erreichte der Februar mit einem Temperatursprung ein höheres Wärmeniveau, seitdem kühlte er trotz Wärmeinseleffektzunahme der DWD-Wetterstationen und starkem CO2-Konzentrationsanstieg minimal ab.

Zur besseren Vergleichbarkeit legen wir die beiden Grafiken mit gleichen Intervallen nebeneinander:

Abbildung 6: Seit 1988 wurde der Februar durch einen Temperatursprung um gut 1,5°C wärmer. Auf diesem Niveau blieb der Februar annähernd bis heute

Die CO2-Konzentrationszunahme in der Atmosphäre: Starker Anstieg

Gebetsmühlenartig werden CO2 und Klimaerwärmung in Zusammenhang gebracht.

Wir gehen von einer erheblichen CO2-Konzentrationszunahme von mindestens 120 ppm seit 1881 aus, ob diese jedoch ausschließlich anthropogenen Ursprunges ist, wollen wir nicht diskutieren, sondern lediglich die vom PIK-Potsdam behauptete hohe CO2-Kimasensitiviät anhand des Artikels in Frage stellen.

Wir stellen bisher fest:

Die CO2-Kurve der Konzentrationszunahme zeigt im Vergleich zur Entwicklung der deutschen Februartemperaturen keinerlei Ähnlichkeit. Im Gegenteil: Nach dem letzten Temperatursprung nehmen die DWD-Februartemperaturen sogar minimal ab.

Auch für den Temperatursprung im Jahre 1987 auf 1988 kann CO2 nicht verantwortlich sein, das wird allerdings auch nicht behauptet. Der Temperatursprung auf ein wärmeres Plateau hat somit ausschließlich natürliche Ursachen (Zirkulationsverhältnisse – mehr Westwetterlagen bei positiven NAO-Werten).

Aus den Grafiken muss man schließen, dass die vom PIK und vom IPCC verkündete CO2-Klimasensitivität viel zu hoch angesetzt ist. CO2 hat entweder gar keinen Einfluss auf die Temperaturen oder einen nur sehr unbedeutenden. Eine politisch gewollte teure CO2-Einsparung oder CO2-Vernichtung ist wirkungslos.

Der Mensch wirkt mit bei der Temperaturentwicklung durch zunehmende Wärmeinseleffekte (WI). Klima verändert sich seit 4 Milliarden Jahren ohne Zutun des Menschen, es handelt sich um natürliche Klimaänderungen. In der Neuzeit wirkt der Mensch mit durch die ständige Ausbreitung der Wärmeflächen überall auf der Welt. Von Interesse wäre der Temperaturverlauf ohne die wärmenden menschlichen Veränderungen bei den Stationen. Vor allem in den letzten vier Jahrzehnten hat sich die Bebauung in die einst freie Fläche hinein erweitert, derzeit um 60 Hektar täglich und innerhalb der Städte und Gemeinden werden Baulücken weiter geschlossen, damit die Flächenerweiterung ins Umland – eigentlich eine Naturzerstörung – rein statistisch geringer ausfällt, was für die Politik ein Beleg für Naturschutz ist. Derzeit ist ein Siebentel der Gesamtfläche unseres Landes versiegelt. Jede Sekunde wird in der Bundesrepublik Deutschland 5,2 m2 Boden neu als Siedlungs- und Verkehrsfläche beansprucht. Das bringt die Wärme ins Umland der DWD-Wetterstationen. Siehe hier.

Im Winter wärmt zusätzlich die Abwärme der Industrie, der Haushalte und des Verkehrs die Siedlungen und deren näheres Umfeld besonders bei windstillen, kalten Hochdruckwetterlagen auf. Im Umland heizen „Biogas“-, Solar- und Windkraftanlagen ebenfalls. Insgesamt sind die WI- Effekte nach unseren bisherigen Untersuchungen im Winter aber etwas geringer als in den Frühjahrs- und vor allem den Sommermonaten. Jede Straße wirkt vor allem im Sommer wie ein heißes Wärmeband in der Landschaft. Die bäuerliche Trockenlegung der Agrarlandschaft in den letzten 50 Jahren und neuerdings auch im Wald sorgt auch im Sommer für erhöhte Bodentemperaturen außerhalb der Versiegelungsflächen, also auch in der freien Landschaft.

Kurzum, bei den Messstationen des DWD hat der Wärmeeintrag, bedingt durch anthropogene Nutzungsänderungen zugenommen und die Thermometer der Stationen messen diese Zusatzwärme aus den sich ständig vergrößernden Wärmeinseln mit. Natürlich gibt es auch Stationen mit geringen wärmenden Veränderungen. Eine solche ist in Amtsberg-Dittersdorf südlich von Chemnitz, deren Temperaturverlauf wir in der Grafik 7 wiedergeben.

Abbildung 7: Die Wetterstation in einem Vorort von Amtsberg am Fuße des Erzgebirges steht in einem großen Garten am Ortsrand. Die Trendlinie zeigt seit 1988 eine kräftigere Abkühlung als die DWD-Deutschlandtrendlinie. Die CO2-Konzentrationen der Atmosphäre sind natürlich genauso gestiegen wie überall, in dem Zeitraum um etwa 70 ppm

Ähnlich verhalten sich auch viele andere WI-arme Stationen wie Zeitz, Neugersdorf, Alfhausen, Netzstall und dergleichen mehr. Daneben gibt es natürlich stärker WI-belastete Stationen, deren Umfeld sich seit 1988 durch menschliche Bebauung stark verändert hat. Als Beispiel soll hier die einst ländliche Wetterstation Hof, die inzwischen in ein Gewerbegebiet eingewachsen ist im Vergleich zu Zeitz, einer 80 km entfernten Kleinstadt gezeigt werden. Zeitz ist nach der Wende nicht weiter gewachsen ist. Die Stadtwärme erzeugt einen Wärmeinseleffekt, der aber nach der Einheit kaum mehr zugenommen haben dürfte.

Abbildung 8: Die WI-belastete Wetterstation Hof zeigt seit 1988, dem letzten Temperatursprung, keine Abkühlung – sie wurde in ein Gewerbegebiet eingemauert – dagegen die nicht sehr weit entfernte Station Zeitz schon. Grundsätzlich ist der Februar in Zeitz immer noch wärmer, da die Wetterstation 330 Meter tiefer liegt. Wegen der Bebauungs-Stagnation wächst der WI-Effekt in Zeitz jedoch nicht mehr weiter an, zumal diese ostdeutsche Stadt ab 1990 Einwohnerverluste, bedingt durch die Abwicklung der DDR-Betriebe, erfahren hat

Höher gelegene Wetterstationen: Deutlichere Februarabkühlung – warum?

Abbildung 9: Die Wetterstation auf dem 1142 m hohen Brocken zeigt eine stärkere Februarabkühlung in den letzten 34 Jahren als das DWD-Flächenmittel. So ähnlich verhalten sich fast alle höheren Bergstationen

Auf das Phänomen der Höhen-Abkühlung, bedingt durch die verstärkte Advektion von Höhen-Kaltluft, hatten wir schon in unserem Januar-Beitrag hingewiesen. Die Auswertung der NOAA-Daten für den Rasterpunkt Deutschland (nicht identisch mit dem DWD-Flächenmittel) ergab Folgendes:

Abbildung 10: Anders als im Januar, kühlte im Februar seit dem „Klimasprung“ 1988 nur das 850-hPa-Niveau (etwa 1.500 Meter Höhe) ab, und auch dort weniger, als im Januar. Aber das erklärt, warum die Bergstationen stärker abkühlten, als das DWD-Mittel. Die Grafik endet mit 2020; die Februar-Daten für 2021 lagen noch nicht vor

Einordnung des Februars 2021 in einer langen Zeitreihe

  1. Die Wetterstation Berlin-Tempelhof

Die Aufzeichnungen beim einstigen Feudalherrengutshof begann bereits um 1700, jedoch noch sehr lückenhaft, seit 1756 sind sie regelmäßig, allerdings nur bedingt vergleichbar mit heute. Grund: Tempelhof war vor 250 Jahren ein großer Gutshof, angeordnet wie ein Tempel, daher der Name. Um den Gutshof herum waren bebaute Felder zur Nahrungsversorgung des damaligen viel kleineren Berlins. Das noch unbebaute Tempelhoffeld zwischen Berlin und dem Gutshof diente als Exerzier- und Ausbildungsplatz für die Truppen Friedrichs des Großen oder auch der sonntäglichen Erholung und Belustigung der damaligen Stadtbevölkerung.

Heute ist Tempelhof ein Stadtteil der Großstadt Berlin mit über 60 000 Bewohnern. Eigentlich handelt es sich beim Temperaturvergleich um zwei völlig verschiedene Orte am selben Fleck und noch mit demselben Namen. Trotzdem ist das Ergebnis erstaunlich.

Abbildung 11a: Die Wetterstation beim einstigen tempelartig angeordneten Gutshof auf freiem Feld außerhalb Berlins im Vergleich zur heutigen Großstadtwetterstation Tempelhof zeigt fast keine Februarerwärmung in über 260 Jahren. (In den Sommermonaten ist der Unterschied früher – heute gravierend – wegen der dann viel stärkeren WI-Effekte)

  1. Die Wetterstation auf dem Hohenpeißenberg

Wir erwähnten schon, dass 1881, der Beginn der DWD-Messreihen, in einer Kaltphase lag. Die Wetterstation auf dem Hohenpeißenberg geht 100 Jahre weiter zurück. Erwähnt werden muss lediglich, dass die Messstation bis 1936 an der Nordwand der unbeheizten Klosterkirche war, heute steht die Station frei im neu erbauten DWD-Zentrum. Allerdings sind die Wärmeinseleffekte im Winter recht gering, so dass die Standortverlegung weniger Einfluss auf die Temperaturerfassung hatte als etwa im Sommerhalbjahr.

Der Februar-Verlauf ist erstaunlich. Kaum Erwärmung seit über 230 Jahren, trotz starker CO2-Konzentrationszunahme und trotz Stationswechsels an einen wärmeren Standort.

Abbildung 11b: Die Februartemperaturen des Hohenpeißenberges zeigen trotz CO2-Zunahme und trotz der Standortverlegung 1936 und trotz des Temperatursprunges 1988 nur eine minimale Erwärmung seit über 230 Jahren. Deutlich sieht man den Föhneinfluss bei den Februartemperaturen 2021. Dieser Februar war auf dem HPB sogar der 7.wärmste in der langen Reihe

  1. Die Dale Enterprise Wetterstation mitten auf dem Land in Virginia/USA

Abbildung 11c: Die Station liegt bei einer Farm auf dem Land. Trotz starker CO2-Zunahme seit 1881 hat sich der Monat Februar seit 141 Jahren kaum erwärmt. Der Verlauf über die Jahrzehnte ist jedoch anders als in Deutschland

Wohin geht der zukünftige Februartrend in Deutschland?

Die langen Reihen zeigen: Kaum Erwärmung in einem langen Zeitraum trotz der gewaltigen wärmenden Landschaftsveränderungen.

Und nach dem Temperatursprung 1988 bis heute? Geringe Abkühlung, diese wird lediglich durch die menschenverursachenden WI-Effekte gebremst. Besonders kalte, windstille Februarnächte werden aus den Siedlungen rausgeheizt und von den Thermometern als weniger kalt registriert.

Und zukünftig in Deutschland? Das weiß niemand.

Ist vielleicht Deutschland in den letzten 34 Jahren eine Ausnahme oder gar ein Sonderfall? Wird nur bei uns der Februar in den letzten 34 Jahren minimal kälter? Wir werfen einen Blick nach Zentralengland:

Abbildung 12: Auch in Zentralengland erwärmte sich der Februar seit 34 Jahren nicht mehr

Auch in Teilen Ostasiens und in Teilen der USA blieb seit 1988 eine Februar-Erwärmung aus. Während Deutschland im Februar 2021 eine heftige, aber nur kurze Kältewelle erlebte, hielt der Winter den Südosten der USA, Skandinavien, Osteuropa und Sibirien noch länger in seinem Würgegriff; und nach Mitte Februar suchten Schnee und Kälte gar große Teile Arabiens heim.

Fazit:

Die ständige Zunahme der Wärmeinseleffekte, die Schaffung großflächiger Wärmeregionen sind der einzige menschengemachte Temperaturtreiber. Eine Einwirkung mittels CO2 gibt es nicht oder die Wirkung ist minimal, das zeigen auch alle wissenschaftlich sauber durchgeführten Versuche.

Will der Mensch den menschengemachten Anteil an der Erwärmung bekämpfen, dann muss man die Wetterstationen entweder wieder raus in die Fläche stellen oder aber in den Städten und Gemeinden die Bebauung, Versiegelung der einst freien Landschaft und die Trockenlegung der Agrar-Landschaft rückgängig machen oder zumindest einstellen.

Eine Diskussion über die Reduzierung der menschenerzeugten WI-Effekte, also eine Diskussion zum Erhalt der Natur und Landschaft wäre zu begrüßen.

Politisch verordnete, teure CO2-Einsparungen bewirken nichts. CO2 ist ein lebensnotwendiges Gas, genauso wie Sauerstoff und Wasser. Ohne CO2 wäre die Erde kahl wie der Mond. Mehr CO2 in der Atmosphäre wäre wünschenswert, denn es beschleunigt die Fotosynthese und lässt die Nahrungspflanzen schneller wachsen.

Wirklicher Natur- und Umweltschutz muss endlich in den Mittelpunkt des politischen Handelns gerückt werden. Das wäre zugleich auch Klimaschutz.




Die absurden Klima-„Faktenchecker“, die keine Fakten checken

Letzte Woche versuchte sich eine Organisation mit der Bezeichnung Climate Feedback an einem angeblichen Faktencheck eines Artikels, den James Delingpole über einen Bericht geschrieben hatte, den wir von der Global Warming Policy Foundation (GWPF) ein paar Tage zuvor veröffentlicht hatten.

Der Bericht handelte von den Auswirkungen des Klimawandels und war von Indur Goklany verfasst worden, einem amerikanischen Wissenschaftler, dessen Engagement für das Klima bis ins Jahr 1990 zurückreicht, als er zur US-Delegation für den ersten Sachstandsbericht des IPCC gehörte.

Der Climate-Feedback-Artikel hat nicht viel Aufmerksamkeit erregt, aber es ist interessant, ihn zu betrachten, weil er die Taktik offenbart, mit der versucht wird, jeden zu diskreditieren, der das offizielle „Narrativ des Untergangs“ kritisiert. Diese Taktiken werden mittlerweile auch in anderen Bereichen eingesetzt, so dass die Geschichte auch über die Welt des Klimas und der Energie hinaus Relevanz hat.

Climate Feedback lädt Klimawissenschaftler dazu ein, Zeitungsartikel zu kommentieren. Zu Delingpole’s Beitrag hieß es, „eine Mehrheit der Rezensenten markierte den Artikel als ‚Rosinenpickerei, ungenau, irreführend.“ Schauen wir mal, was sie sagten, um diese Behauptung zu rechtfertigen …

Es wird wiederholt eine Reihe von Behauptungen wiederholt, die in einem Blog-Post der Global Warming Policy Foundation (GWPF) aufgestellt wurden …“

Das ist aus dem ersten Absatz, und schon sollten die Alarmglocken läuten. Erstens, man beachte, dass es keinen Link zum Delingpole Artikel ist.

Das ist zunächst einmal hochgradig unprofessionell, aber es ist eigentlich noch schlimmer als das: Im Gegensatz zu dem, was Climate Feedback sagt, gab es keinen GWPF-Blogpost über Goklanys Bericht. Es gab nur den Bericht selbst. Natürlich war es der Bericht, auf den Delingpole verlinkte.

Und für den Fall, dass jemand denken sollte, dass dies ein versehentlicher Fehler von Climate Feedback war, wiederholt die Organisation später die Behauptung, dass Delingpole einen Blogbeitrag zitiert hat, fährt dann aber fort zu behaupten, dass dieser „nicht begutachtet“ war.

Dies scheint zu zeigen, dass Climate Feedback sehr wohl wusste, dass hinter dem Delingpole-Artikel ein formeller Bericht stand, aber man wollte ihn nicht erwähnen. Man hat sich einfach im Netz seiner eigenen Falschdarstellungen verheddert.

Darüber hinaus ist die Behauptung über die Überprüfung von Goklanys Papier eindeutig ein Hirngespinst des Autors, da Climate Feedback nicht an den internen Prozessen der GWPF beteiligt ist.

In der Tat haben wir ein Gremium von akademischen Beratern, die alle unsere Berichte überprüfen. Angesichts der vielen Versuche, sie zu zerpflücken, wären wir dumm, dies nicht zu tun.

Wir können also von Anfang an sehen, dass Climate Feedback sich vorgenommen hat, seinen Lesern ein giftiges Narrativ zu liefern.

Sowohl Goklanys Bericht als auch Delingpoles Artikel wurden mit Sorgfalt verfasst, und das Climate-Feedback-Team war daher gezwungen, auf widersprüchliche offizielle Quellen wie den Fünften Sachstandsbericht des IPCC zurückzugreifen, um sich Munition zu verschaffen.

Zum Beispiel spiegelt Delingpole’s Behauptung, dass „die meisten extremen Wetterphänomene nicht extremer, tödlicher oder zerstörerischer geworden sind“, perfekt die Position des IPCC wider, der „geringes Vertrauen“ bzgl. einer Zunahme von Dürren oder Hurrikanen zum Ausdruck gebracht hatte.

Das Beste, was er über extreme Niederschläge sagen kann, ist, dass es mehr Gebiete mit Zunahme als mit Abnahme gab. Nur bei den Hitzewellen steigt das Vertrauen in die Existenz einer Zunahme auf die schwindelerregende Höhe von „mittel“.

Wenn also die Autoren von Climate Feedback behaupten, dass die IPCC-Berichte etwas anderes sagen, muss ich ihnen sagen, dass dies nicht in der Summary for Policymakers des IPCC steht.

Ein weiteres Beispiel für eine eklatante Falschdarstellung von Delingpoles Artikel ist die Stelle, an der es heißt, dass er „eine Annahme präsentiert, dass der Klimawandel die Dürre weltweit verstärken wird und dann diese nicht existierende Erwartung der Klimawissenschaft widerlegt“.

Es ist schwer zu entscheiden, wo man anfangen soll. Erstens: Goklanys Bericht und Delingpoles Artikel beziehen sich ausschließlich auf die Vergangenheit. Keiner von beiden sagt etwas über die Zukunft der Dürre oder irgendeines anderen Wetterphänomens aus.

Was die „nicht existierende Erwartung der Klimawissenschaft“ betrifft, verweise ich die Leser erneut auf die Summary for Policymakers des AR 5 des IPCC, die besagt, dass es „wahrscheinlich“ sei, dass wir bis zum Ende des 21. Jahrhunderts eine Zunahme der Stärke und Dauer von Dürren „in regionalem und globalem Maßstab“ erleben werden.

Der AR 4 sagte fast das Gleiche. Diese Nachricht muss auch an den Gutachter von Climate Feedback, Dr. Daniel Swain, weitergeleitet werden, der behauptet, dass „es nicht wirklich Sinn macht, pauschale Aussagen über allgemeine globale Dürretrends zu machen“. Der IPCC tut es, Dr. Swain!

Und so weiter, und so weiter. Climate Feedback sagt, dass Delingpole „absichtlich mehrere Faktoren ignoriert, die einige Phänomene beeinflussen, um gegen den Einfluss des Klimas auf sie zu argumentieren. Zum Beispiel, während die Todesfälle (sic) aufgrund von Wetterereignissen entweder konstant geblieben oder im Laufe der Zeit für einige Arten von Wetterereignissen zurückgegangen sind, ist dies in erster Linie auf Verbesserungen der Warn- und Evakuierungssysteme zurückzuführen und hat wenig mit dem Klimawandel zu tun …“

Dies ist zutiefst irreführend. Delingpole diskutiert lediglich die Behauptung, dass der Klimawandel zu einem Rückgang des menschlichen Wohlergehens führen würde. Die Auflistung des 99-prozentigen Rückgangs der Sterblichkeit durch extreme Wetterereignisse zeigt einfach, dass sich das menschliche Wohlergehen nicht verschlechtert hat, was dem offiziellen Narrativ des Untergangs widerspricht.

Er sagt nichts über den Klimawandel. Delingpole sagt nicht, dass es das tut; er deutet nicht an, dass es das tut; noch deutet er auch nur schräg an, dass es das tut. Goklany tut das auch nicht. Dies ist eine einfache Falschdarstellung von Climate Feedback.

Einiges in der Climate-Feedback-Kritik ist peinlich falsch. Wenn es zum Beispiel um Waldbrände geht, heißt es: „Die durch Waldbrände verbrannte Fläche im Westen der USA hat auch aufgrund des Klimawandels deutlich zugenommen (siehe Abbildung unten)“.

Warum eine Grafik, die sich auf Waldbrände im Westen der USA bezieht, die Beobachtung von Delingpole (und Goklany) übertrumpfen sollte, dass die weltweiten Waldbrände abgenommen haben, ist mir schleierhaft.

Aber schlimmer noch, der Autor von Climate Feedback scheint die Grafik nicht wirklich verstanden zu haben – denn sie zeigt keine Zunahme der Waldbrände im Westen der USA. Es ist eine kumulative Grafik, was bedeutet, dass sie immer zunehmen wird. Das ist es, was „kumulativ“ bedeutet. Eine Beschleunigung dieser Zunahme ist jedenfalls nicht erkennbar:

Abbildung 1: Kumulative Waldfläche, die durch Waldbrände im Westen der USA von 1984-2015 verbrannt wurde. Aus Fourth National Climate Assessment (2018)[8].

Und das ist nur die Einleitung. Es gibt seitenweise solche Dinge, die die detaillierten Kommentare der „Begutachter“ darstellen. Es wäre langweilig, alles durchzugehen, aber lassen Sie mich ein paar davon verwenden, um Ihnen einen Geschmack zu geben.

Der Hurrikanexperte Kerry Emanuel nimmt Delingpole in die Pflicht, weil er sagt, dass die Häufigkeit von Hurrikans nicht zunimmt. Sein Einwand ist nicht, dass das, was Delingpole sagt, nicht stimmt, sondern dass er „vergisst zu erwähnen, dass es nie eine Konsensvorhersage gab, dass die Häufigkeit aller Hurrikane zunehmen würde“.

Wirklich? Denn wenn ich mich auf die Summary for Policymakers aus dem Vierten Sachstandsbericht des IPCC beziehe, finde ich dort die Aussage, dass es „wahrscheinlich“ ist, dass es eine Zunahme der Hurrikan-Aktivität geben wird. Der Fünfte Sachstandsbericht sagt, dass es „in einigen Becken wahrscheinlicher ist als nicht“.

Emanuel widerspricht auch der Behauptung von Delingpole, dass die Schäden durch extreme Wetterereignisse abnehmen, und sagt:

Seit Anfang der 1970er Jahre ist die Zahl der weltweiten wetterbedingten Schäden, gemessen am Weltinlandsprodukt, jährlich um 380 Prozent gestiegen. Ein Teil davon ist demografisch bedingt, z. B. hat die Küstenbevölkerung um 200 Prozent zugenommen, aber ein Großteil des Rests ist auf schlimmere Wetterkatastrophen zurückzuführen, gemessen an den Schäden“.

Ich hatte gedacht, dass die Behauptungen über die zunehmenden Schäden durch Hurrikane inzwischen endgültig widerlegt wären, aber das scheint nicht der Fall zu sein. Mir war diese Gegenbehauptung eines 380-prozentigen Anstiegs seit den 1970er Jahren nicht bekannt, und Emanuel gab kein Zitat an, also schrieb ich ihm eine E-Mail, um zu fragen, woher sie stammt.

Es stellte sich heraus, dass er die Zahlen selbst ausgearbeitet hatte, obwohl er bei den Details etwas vage war. Die Zahlen stammten aus der EM-DAT-Datenbank für globale Katastrophen, sagte er, und dass er Daten extrahiert habe, die meteorologische Katastrophen und Dürre abdeckten.

Später korrigierte er dies und sagte, dass die Daten nur tropische Wirbelstürme abdeckten. Außerdem sagte er, er habe „geglaubt“, dass er die Werte mit den Zahlen des weltweiten Bruttoinlandsprodukts der Weltbank abgeglichen habe. Er glaubte nicht, dass er die von EM-DAT gepflegten Zahlen des Verbraucherpreisindex verwendet hatte.

Das ist nicht sehr beeindruckend, oder? Aber was es noch schlimmer macht, ist, dass EM-DAT höchstselbst schon vor langer Zeit klar gemacht hat, dass seine Datenbank für Schadensabschätzungen vor etwa dem Jahr 2000 nicht zuverlässig ist.

Versicherungsansprüche sind die Hauptquelle für Schadensdaten, und immer mehr Menschen auf der ganzen Welt haben einen Versicherungsschutz, so dass es einen zugrunde liegenden Anstieg des erfassten Schadenswertes gibt, der einfach auf mehr und bessere Berichterstattung zurückzuführen ist.

Das ist der Anstieg, den Professor Emanuel gefunden hat. Fairerweise muss man sagen, dass der gute Professor ein Atmosphärenphysiker ist, so dass ein Mangel an Vertrautheit mit den Daten vielleicht nicht überraschend ist.

Das Gleiche sehen wir in den Kommentaren von Professor Jennifer Francis zum Anstieg des Meeresspiegels. Sie scheint verblüfft, wenn Delingpole Goklany wie folgt zitiert:

Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass die Erde in den letzten 30 Jahren tatsächlich mehr Land in den Küstengebieten gewonnen hat, als sie durch den Anstieg des Meeresspiegels verloren hat.

Dr. Francis ist ebenfalls Atmosphärenwissenschaftlerin und auf die Arktis spezialisiert, so dass man verstehen kann, warum sie mit der Literatur zum Meeresspiegelanstieg nicht allzu vertraut ist (aber nicht, warum Climate Feedback sie für einen Kommentar zu diesem Thema ausgewählt hat).

Wie auch immer, sie stottert:

‚Bitte stellen Sie diese von Experten begutachtete Studie eines seriösen, praktizierenden Umweltwissenschaftlers zur Verfügung, um diese kontraintuitive Aussage zu unterstützen.‘

In Anbetracht der Tatsache, dass das relevante Papier von Donchyts et al, veröffentlicht in Nature Climate Change, in Goklanys Bericht zitiert wurde, scheint es, dass Professor Francis sich entweder nicht die Mühe gemacht hatte, die Details zu überprüfen, oder dass sie nicht einmal über die Existenz des GWPF-Berichts informiert war.

Der ganze Beitrag steht hier.

Link: https://www.thegwpf.com/the-farcical-climate-fact-checkers-who-dont-check-facts/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Klimaschau 18 – die Tagesschau von Sebastian Lüning




Der „Schwedische Weg“ – was die Zahlen sagen. Analyse der Sterbestatistik

So beginnt Wilhelm Busch seine Geschichten über die Bösewichte Max und Moritz, und tatsächlich mag sich der eine oder andere bei diesen Zeilen an die gegenwärtige Situation erinnert fühlen. Nicht nur, dass die Menschen von sogenannten verantwortlichen Politikern wie unmündige Kinder behandelt werden, die man mit einem seltsamen System aus Lohn und Strafe auf den rechten Weg führen will, man findet auch immer wieder Gelegenheit, mit ausgestrecktem Finger auf die Übeltäter zu deuten, die sich mit böswilligen Demonstrationen oder fast noch böswilligeren kritischen Fragen als nicht hilfreich erweisen.

Doch die schlimmsten Bösewichte scheinen sich in Schweden aufzuhalten, wo man auf harte Maßnahmen, auf monatelange Lockdowns, auf Maskenpflicht einfach verzichtet hat, obwohl Karl Lauterbach es doch besser wusste und des Mahnens nicht müde wurde. Seit etwa einem Jahr konfrontiert man die Schweden – und vor allem auch die Deutschen – mit der Tatsache, dass der schwedische Sonderweg gescheitert und die Lage katastrophal sei.

Ist das wahr? Werfen wir einige Blicke auf die relevanten Daten des statistischen Zentralamtes Schwedens (abgerufen am 23.2.2021) und fangen dabei vorsichtig an. Zu Beginn des Jahres 2020 hatte Schweden 10.327.589 Einwohner zu verzeichnen. Gestorben sind in diesem Jahr 98.124Menschen. Berechnet man die Anzahl der Sterbefälle pro 10.000 Einwohner, so kommt man auf 95,01 – damit auch Politiker und Journalisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks mitlesen können: Man rechnet dazu 98.124/10.327.589*10.000. Nimmt man nun die entsprechenden Daten des deutschen Statistischen Bundesamtes zur Hand, muss man feststellen, dass hierzulande etwas mehr als 118 Sterbefälle pro 10.000 Einwohner im Jahr 2020 zu beklagen waren. Das ist offenbar mehr als in Schweden, und es ist deutlich mehr. Gäbe es einen schwedischen Karl Lauterbach, so müsste er jetzt lautstark und beharrlich verkünden, der deutsche Weg sei gescheitert und nur im schwedischen Weg liege das Heil.

Ist dieser Schluss zulässig? Wohl kaum. Um festzustellen, ob ein Land mit seinem Maßnahmenpaket gute Ergebnisse erzielt hat, muss man die Daten des Jahres 2020 mit denen vorhergehender Jahre vergleichen und nicht mit denen anderer Länder, in denen andere Verhältnisse vorherrschen. Deshalb ist ein direkter Vergleich der beiden angegebenen Werte sinnlos, genau wie ein Vergleich der schwedischen Sterbefälle mit denen aus Norwegen oder Finnland. Wissen sollte man, ob 2020 in Bezug auf die schwedische Sterblichkeit ein auffällig schlechtes Jahr war, verglichen mit früheren Jahren in Schweden. Sehen wir also zu, was sich ergibt.

Die folgende Tabelle zeigt für die Jahre 2006 bis 2020 die Zahl der Sterbefälle in Schweden, sowohl die absoluten Zahlen als auch die Fälle pro zehntausend Einwohner.

Sowohl in absoluten als auch in relativen Zahlen ist ein starker Sprung zwischen 2019 und 2020 zu bemerken, aber die Daten der vorhergehenden Jahre zeigen, dass im Jahr 2019 eine außerordentlich niedrige Sterblichkeit vorgelegen hat, sodass 2020 tatsächlich mit einem Nachholeffekt gerechnet werden musste: Sterben in einem Jahr deutlich weniger Menschen, als zu erwarten war, so sind im nächsten Jahr mehr Menschen mit hohem Sterblichkeitsrisiko vorhanden. Unabhängig davon lag die relative Sterblichkeit in den Jahren 2006 bis 2012 höher als 2020, weshalb 2020 in der Rangfolge der relativen Sterblichkeiten einen Mittelplatz einnimmt.

Den Nachholeffekt sieht man noch deutlicher, sobald man die Sterbefallzahlen und die Sterblichkeiten nicht mehr jährlich betrachtet, sondern in Zwei-Jahres-Zeiträumen.

In den beiden Jahren 2007 und 2008 sind somit insgesamt 183.178 Menschen verstorben. Gemessen an den zu Beginn des Jahres 2007 vorhandenen Einwohnern sind das 201,00 Sterbefälle pro 10.000 Einwohner. Verwendet man als Basisgröße nicht die Einwohnerzahl zu Beginn des Zeitraums, sondern den Durchschnitt der Einwohnerzahlen aus 2007 und 2008, erhält man in der letzten Spalte 200,24 Sterbefälle pro 10.000 Einwohner. Welchen Basiswert man nimmt, spielt aber keine Rolle, denn man sieht deutlich, dass die relative Sterblichkeit in Zwei-Jahres-Zeiträumen kontinuierlich sinkt, auch noch im Zeitraum 2019/2020. Die erhöhte absolute Sterblichkeit des Jahres 2020 ist also mit der Entwicklung der Bevölkerungszahlen und dem Nachholeffekt aufgrund des sehr milden Jahres 2019 vollständig erklärbar.

Nun genügt es aber nicht, sich nur auf die Bevölkerungszahlen der jeweiligen Jahre zu stützen, denn auch die Verteilung der Altersgruppen innerhalb der Bevölkerung spielt offenbar keine geringe Rolle bei der Frage der Sterblichkeiten. Man sollte daher die demographische Entwicklung in Augenschein nehmen und genauer darauf achten, wie viele Sterbefälle in den einzelnen Altersgruppen auftreten, gemessen an der Bevölkerungszahl innerhalb dieser Gruppen. In einem früheren Artikel hatte ich am Beispiel Deutschlands schon die Vorgehensweise erklärt; da man aber niemanden dazu zwingen sollte, alte Artikel zu lesen, werden die Berechnungen auch hier noch einmal erläutert. Zunächst die zugehörige Tabelle, auf die ich gleich noch näher eingehen werde.

Die Tabelle ist schnell an einem Beispiel erklärt. Den Daten des statistischen Zentralamtes Schwedens (abgerufen am 23.2.2021) kann man entnehmen, dass sich beispielsweise zu Beginn des Jahres 2017 603.816 Menschen in der Altersgruppe „75 bis 84 Jahre“ befanden, und dass in dieser Gruppe im Lauf des Jahres 24.498 Sterbefälle zu verzeichnen waren. Der prozentuale Anteil der Verstorbenen beläuft sich dann auf 24.498*100/603.816=4,057, gerundet auf drei Nachkommastellen. Genau diese Zahl findet man in der entsprechenden Zeile für das Jahr 2017, und auf diese Weise berechnen sich auch alle anderen Einträge.

Man kann nun der Frage nachgehen, wie sich die in früheren Jahren aufgetretenen Prozentsätze Verstorbener denn im Jahr 2020 auf die absoluten Zahlen der Sterbefälle ausgewirkt hätten, wenn man die Verteilung der Gesamtbevölkerung des Jahres 2020 auf die Bevölkerungsgruppen zugrunde legt. Das führt zu der folgenden Tabelle, die ich gleich noch erläutern werde.

Ein Beispiel: Wie gerade berechnet, gab es 2017 in der Altersklasse „75 bis 84 Jahre“ eine prozentuale Sterblichkeit in Höhe von 4,057 %. Zu Beginn des Jahres 2020 befanden sich in dieser Altersklasse 701.648 Menschen. Hätten nun 2020 die gleichen Sterblichkeitsquoten wie 2017 vorgelegen, so käme man in dieser Altersklasse auf knapp 28.470 Tote für das Jahr 2020. So kann man für jede Altersgruppe und jedes Jahr rechnen und dann die Daten der einzelnen Gruppen zu einer Gesamtsterblichkeit aufaddieren. Die Ergebnisse sind bemerkenswert. Hätten 2020 beispielsweise die gleichen Prozentsätze Verstorbener pro Altersgruppe wie in dem sehr milden Jahr 2019 vorgelegen, so wären 90.827 Todesfälle im Jahr 2020 aufgetreten, deutlich weniger als in der Realität. Legt man allerdings die prozentualen Verhältnisse der Jahre 2006 bis 2015 zugrunde, stellt man fest, dass die daraus folgende Zahl der Sterbefälle – bei gegebener Verteilung der Altersgruppen – jeweils höher war als 2020, teilweise sogar deutlich höher. Die vier Jahre von 2016 bis 2019 waren milder, 2019 sogar uneinholbar mild, womit das Katastrophenjahr 2020, das Jahr des angeblich gescheiterten schwedischen Sonderweges, in der Reihe der Jahre 2006 bis 2020 den fünften Platz belegt, zehn Jahre zeigten härtere Sterbequoten. Ein auffälliges oder gar katastrophales Jahr sieht anders aus.

Die letzte Tabelle bezieht sich nur auf den Vergleich der Gesamtsterbezahlen pro Jahr bei normierten demographischen Voraussetzungen. Nichts spricht dagegen, auch die einzelnen Altersgruppen einer genaueren Inspektion zu unterziehen. Und dabei fällt auf, dass nicht allzu viel auffällt. In keiner einzigen Altersgruppe findet man 2020 einen ungewöhnlich hohen Prozentsatz an Verstorbenen, nicht ein einziger der berechneten Werte fällt aus dem Rahmen der vorangegangenen Jahre. Stark aus dem Rahmen fällt dagegen das Jahr 2019, vor allem im Hinblick auf die Altersgruppen ab 75 Jahre, in denen 2019 außerordentlich geringe Sterberaten verzeichnet werden konnten. Aber das Alter lässt sich nicht überlisten, jedenfalls nicht lange: So erklären sich die höheren Sterberaten in dieser Altersklasse im Jahr 2020, wir hatten es schon. Erhöht sind sie aber nur im Vergleich zum extrem milden Jahr 2019, der Vergleich mit den Jahren vor 2019 charakterisiert 2020 als durchschnittlich und keineswegs außergewöhnlich, auf keinen Fall als katastrophal.

Noch deutlicher sieht man das, wenn man die Tabellenwerte ein wenig zusammenfasst.


Die Daten sprechen für sich. Im Vergleich mit allen Daten der Jahre 2006 bis 2019 liegt das Jahr 2020 mit seinen Sterbefallraten in manchen Altersgruppen nahe am Minimum, einmal sogar darunter, und nie über dem Maximum der früheren Jahre. Noch deutlicher wird es, wenn man die Sätze von 2020 vergleicht mit denen der Jahre von 2006 bis 2018, denn der unvermeidbare Nachholeffekt von 2019 auf 2020 macht einen Vergleich mit 2019 weitgehend sinnlos. Auch in diesem Fall hat man eher günstige Prozentsätze, und auch in den höheren Altersklassen sind keine Ausreißer zu verzeichnen: 2020 war in keiner Hinsicht auffällig.

Wer sich dem Abgleich von größten und kleinsten Werten nicht unterziehen mag, kann es gerne auch mit den durchschnittlichen Sterberaten versuchen, die man in der folgenden Tabelle findet. Er wird allerdings nichts anderes feststellen.

An der Bewertung ändert das nichts: 2020 war im Hinblick auf die Sterblichkeit in Schweden kein auffälliges Jahr, nicht sehr gut und schon gar nicht sehr schlecht. Von einer Übersterblichkeit kann keine Rede sein.

Das Jahr hätte milder sein können; niemand bestreitet das, schon gar nicht die Schweden, die ihre Fehler aus dem Frühjahr 2020 erkannt, benannt und korrigiert haben – sehr im Gegensatz zu Deutschland, wo man in Anbetracht eines kaum noch in Worte zu fassenden Regierungsversagens mit der Floskel beruhigt wird, im Großen und Ganzen sei nichts schief gelaufen. Welchen tatsächlichen Effekt Vorsichts- und Schutzmaßnahmen für die Alten- und Pflegeheime bereits im letzten Frühling gehabt hätten, kann niemand wissen; man darf nicht vergessen, dass 2020 in Schweden ein insgesamt unauffälliges Jahr und der Nachholeffekt aus dem milden Jahr 2019 kaum zu vermeiden war. Man kann nicht ausschließen, dass auf diese Weise aus einem durchschnittlichen Jahr ein weiteres mildes Jahr geworden wäre, beweisen kann man es auch nicht. Der Vergleich mit den Jahren von 2006 bis 2018 zeigt allerdings, dass solche Vorsichtsmaßnahmen schon früher nicht in Betracht gezogen wurden, denn auch in den Altersgruppen ab 75 Jahre fällt 2020 nicht im Mindesten aus dem Rahmen der Vorjahre.
Das Fazit der bisherigen Betrachtungen fällt leicht:

  1. Dass die absolute Zahl der Sterbefälle 2020 auf den ersten Blick hoch erscheint, liegt an dem außerordentlich milden Jahr 2019, dem daraus resultierenden Nachholeffekt im Jahr 2020 und der Entwicklung der Bevölkerungszahlen.
  2. Berücksichtigt man die Anzahl der Einwohner eines jeweiligen Jahres sowie die Verteilung der Altersgruppen auf die Menge aller Einwohner, so liegt 2020 auf dem fünften Platz der Jahre 2006 bis 2020. Zehn Jahre waren härter.
  3. Betrachtet man auch noch die einzelnen Altersgruppen, so stellt sich heraus, dass die Sterblichkeitsraten 2020 in keiner Altersgruppe in irgendeiner Weise auffällig waren.

Um aus diesen Resultaten ein „Scheitern des schwedischen Sonderweges“ abzuleiten, ist eine Laufbahn als Politiker oder als Journalist des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sicher hilfreich. Allen anderen dürfte es schwerer fallen.

Kommen wir am Ende noch zu etwas vermeintlich völlig anderem: zur Grippe, genauer gesagt zur Influenza und nicht zum grippalen Infekt. Die findet seit geraumer Zeit in Deutschland nicht mehr statt, seit der fünfzehnten Kalenderwoche des Jahres 2020 ist keine nennenswerte Zahl echter Grippefälle mehr aufgetreten. Interessierte Kreise halten das gerne den restriktiven Maßnahmen zugute: „Die Maßnahmen wirken, das zeigt der Rückgang anderer Krankheiten … normalerweise haben wir jedes Jahr eine Grippewelle, im Moment sehen wir nur 20 bis 30 Grippefälle“, sagtebeispielsweise RKI-Chef Lothar Wieler, bekannt für seine unbedingte Unabhängigkeit gegenüber der Bundesregierung. Auch Journalisten verschiedenster Art greifen immer wieder gern zu diesem Argument. Es ist aber seltsam: Weil die Maßnahmen so gut wirken und weil sich die Menschen so diszipliniert verhalten, haben Grippeviren keine ernsthafte Chance auf Verbreitung. Und weil die Maßnahmen nicht hart genug sind und die Menschen sich so undiszipliniert benehmen, kann sich SARS-CoV-2 nach Lust und Laune ausbreiten, sofern man denn einem Virus Lust und Laune unterstellen will. Schon das passt nicht ganz zusammen. Das ist nicht alles. Seit der neunzehnten Kalenderwoche 2020 scheinen sich die Grippeviren auch in Schweden in den Ruhestand verabschiedet zu haben; nur 11 Fälle sind von Woche 19 bis Woche 53 insgesamt dort aufgetreten, im neuen Jahr 2021 wurden bisher neun weitere registriert. Woran liegt das? Es liegt nicht daran, dass Schweden einem Lockdown unterliegt, denn der wurde nicht verhängt. Es liegt nicht daran, dass alle und jeder mit Masken herumlaufen, denn eine Maskenpflicht gibt es dort nicht, und die Empfehlung, in öffentlichen Verkehrsmitteln Masken zu tragen, wird befolgt oder auch nicht. Es liegt nicht daran, dass Geschäfte und Restaurants seit Monaten geschlossen sind, denn eine solche Schließung gab es nicht, wenn auch Restriktionen für den laufenden Betrieb. Kurz gesagt: Es liegt nicht an den harten Maßnahmen, auf die man in Deutschland so stolz ist und die kein anderes Ergebnis haben als den Ruin der Volkswirtschaft und die Verängstigung und Einschüchterung der Menschen, denn in Schweden hat man zu solchen Maßnahmen nicht gegriffen. Resultat war ein schwedisches Jahr 2020, in dem es zu keiner Übersterblichkeit kam und in dem – wie auch in Deutschland – die Grippe ganz ohne übergriffige Maßnahmen allem Anschein nach verschwunden ist.

Wer nun den Eindruck hat, nicht der schwedische, sondern der deutsche Weg sei gescheitert – und mit ihm noch manch anderer –, der mag sich in Bezug auf Deutschland an eine andere Stelle aus dem erwähnten Werk von Wilhelm Busch erinnern:

„Aber wehe, wehe, wehe!
Wenn ich auf das Ende sehe!“

Der Beitrag erschien zuerst bei Reitschuster.de hier