Brief an Umweltminister Roettgen als Nachtrag zum „Energiepolitischer Dialog der CDU /CSU Bundestagsfraktion“ vom 9.6.10
Sehr geehrter Herr Dr. Röttgen,
bei dem vom MdB Herrn Bareiß ausgerichteten „Energiepolitischen Dialog der CDU /CSU Bundestagsfraktion“ hielten Sie das Grundsatzreferat. Die Beteiligung mit geschätzten 250 bis 300 Teilnehmern war vorzüglich. Wir, Professor F.-K. Ewert und der Rechts-Unterzeichner, durften ebenfalls teilnehmen. Leider kam dann der angekündigte und erhoffte Dialog, durch Ihren plötzlichen Abgang sehr zu kurz. Insgesamt konnten daher nur 10 – 12 der Teilnehmer ihre Fragen und Anmerkungen loswerden, weitere Anfragewünsche, so auch meine, blieben leider unberücksichtigt. Selbstverständlich akzeptieren wir, dass ein Bundesminister, zumal in der jetzigen Zeit, viel zu tun hat. Deswegen möchten wir Ihnen schriftlich diese Stellungnahme (nun ausführlicher) zukommen lassen, mit der Bitte, sie so bald wie möglich in einem persönlichen Gespräch vertiefen zu können. Bitte nennen Sie uns dazu einen Ihnen passenden Termin. Da es nicht das erste Mal ist, dass wir um einen Termin1 bitten, hoffen wir, dass er diesmal nicht abgelehnt wird.
Die Lage ist wirklich ernst. Jeder Mensch der eine große Operation plant, wird vernünftigerweise zuvor mindestens eine zweite Meinung einholen, jeder Mensch der eine große Anschaffung plant, holt wenigstens zwei Angebote ein. Warum kann nicht auch die Bundesregierung bei diesem existenziellen Thema so handeln? Bitte sprechen Sie mit uns.
Sie führten in Ihrem Einführungsreferat die Ziele, Gründe und Mittel auf, die Sie zur Leitlinie Ihres Handelns im Energiebereich machen. Zusammengefasst (nach meinen Notizen) sind dies die Ziele:
1. Deutschland solle Industrieland bleiben!
2. Der CO2 Ausstoß soll, bezogen auf 1990, bis 2020 um 40% und bis 2050 gar um 90 % abgesenkt werden.
3. Die Umstellung auf sog. Erneuerbare Energien soll so schnell wie möglich erfolgen.
Begründet werden diese Ziele 2. und 3. mit der Notwendigkeit
1. des Klimaschutzes
2. des Vorsorgeprinzips wg. der (vermuteten) Endlichkeit der fossilen Brennstoffe.
Diese Komplexe werden im folgenden diskutiert.
„Klimaschutz“.
Wir dürfen Ihnen vorab mitteilen, dass wir die Anmerkung unseres Geologen Prof. Ewert (EIKE) voll teilen, der in einer kürzlich fertiggestellten und in Kürze publizierten Untersuchung von 775 Temperaturkurven der NASA aus allen Regionen der Welt, die um 1880 beginnen, keinen Hinweis auf eine anthropogen verursachte globale Erwärmung feststellen konnte. Dies bestätigen auch die weltweiten Messungen mittels Wetterballons und Satelliten. Nur wenige der landgestützten Temperaturmessstationen zeigen überhaupt eine Erwärmung an, wie selbst Prof. Schellnhuber, Chef des PIK, in einer wissenschaftlichen Arbeit2 feststellte.
Die Trendlinien, die uns hingegen das IPCC als Beweis vorlegt, zeigen nur die geringe Erwärmung von 0,7 °C in 100 Jahren an. Selbst diese Rate ist falsch, denn die Daten basieren für die letzten 20 Jahre auf manipulierten Datensätzen: D’Aleo + Watts3 haben nachgewiesen, dass seit Ende der 1980er Jahre nicht mehr die Daten aller 6000 Stationen weltweit berücksichtigt wurden, sondern nur noch die von 1500 Stationen, und dass von der Aussonderung der Stationen überproportional solche auf kalten Standorten betroffen waren. Auf die Bedeutung des unbestrittenen städtischen Wärme-Insel-Effektes, der infolge der angestiegenen Weltbevölkerung von 1,5 Milliarden um 1900 auf heute 6,7 Milliarden, eine große Bedeutung hat, weil inzwischen davon ca. 50 % in Städten leben, soll nur am Rande hingewiesen werden.
Der hierzulande kaum beachtete ClimateGate Skandal4 der Climate Research Unit der University of East Anglia (CRU), dem Hauptlieferanten der IPCC Temperaturdaten, entlarvte die Arbeitsergebnisse des IPCC und seiner Top-Autoren, als nicht mehr zuverlässig. Obwohl die Forschung mit Milliardenbeträgen subventioniert wurde, ließ sich kein überzeugender Beweis für die anthropogene Wirkung des Spurengases CO2 finden, dessen Anteil an der Atmosphäre gegenwärtig nur 0,038 % beträgt, und der in früheren Epochen, also im vorindustriellen Zeitalter über lange Zeiten schon wesentlich höher war. Beispielsweise betrug er 0,12 %, war also mehr als drei mal so groß, als in einer früheren Eiszeit die Gletscher bis zum heutigen Südspanien reichten. Für Sachverständige ist das keine Überraschung, denn die physikalischen Grundlagen lassen nichts anderes erwarten. Dies ergeben auch die eigens dafür entwickelten Modelle, wie IPCC Leitautoren zugeben (5).
Wie wenig schon Modellen viel geringerer Komplexität zugetraut werden kann, hat uns die andauernde Finanzkrise vor Augen geführt. Wenige Augenblicke vor dem Fall von Lehman Brothers orderten sie noch im großen Stil faule Papiere.
Das Problem einer vom anthropogenen CO2 induzierten globalen (und dazu noch: gefährlichen!) Erwärmung existiert einfach nicht, wie viele 1000 Forscherkollegen weltweit bestätigen. Es ist ein No-Problem. Die Literatur darüber ist meterlang6. Eindrucksvoll wurde diese Tatsache jüngst wieder durch den großen internationalen Klimakongress mit über 700 Wissenschaftlern vom Mai 2010 in Chicago untermauert.
Vorsorge
Auch dieses Prinzip greift bei mangelndem Wissen um Alternativen und Prozesse hier nicht. Ein erschreckendes Beispiel für übereilt angewendetes Vorsorgeprinzip ist die Behandlung der jüngsten „Schweinegrippe-Pandemie“, weitere Beispiele wären das Waldsterben oder der Rinderwahnsinn. Nur ist der mit dem Vorsorgeprinzip begründete Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen noch um mehrere Größenordnungen schlimmer und auch unumkehrbar teuer. In meinem „Großen Brockhaus“ von 1928 steht, dass die Erdölvorräte noch 40 Jahre reichen. Seitdem sind über 80 Jahre vergangen, der Verbrauch auf nie für möglich gehaltene Höhen gestiegen und noch immer wird gesagt, dass die Erdölvorräte noch 40 Jahre reichen. Gleichzeitig mit dem Verbrauch sind jedoch die Reserven noch schneller gestiegen. Es werden immer wieder neue bedeutende Erdöl- und Erdgasfelder (häufig Offshore) entdeckt. Und dabei wurde gerade erst angefangen, sowohl in bisher versiegelten Landflächen (USA) als auch auf See (ca. 70 % der Erdoberfläche sind Ozeane) zu suchen. Daran wird auch das schreckliche Ölunglück im Golf von Mexiko nichts ändern, wohl aber werden die Sicherheitsvorkehrungen auf diesem Gebiet deutlich verbessert werden. Tatsache ist jedenfalls, dass, nach allen Schätzungen über die Reichweite der Energieträger Öl und Gas, noch deutlich über 1000 Jahre für Öl und bei Gas über 200 Jahre zur Verfügung stehen (7).
Bei Nutzung von Aquiferen sogar noch > 1000 Jahre. Für Kohle und Uran/Thorium gilt dies ebenfalls. Selbst wenn durch massiven Mehrverbrauch Öl und Gas nur noch für 100 bis 200 Jahre verfügbar sein sollte, ermöglicht es die technisch längst beherrschte Umwandlung von Kohle in Benzin (Fischer/Tropsch Verfahren) zu konkurrenzfähigen Kosten die Versorgung mit Benzin und Heizgas zu gewährleisten8. (Der Breakeven liegt bei < 50 $/Barrel beim Abbau im Tiefbau und bei < 30 $ im Tagebau, wie die Fa. Sasol in Südafrika täglich vormacht). Für „Erneuerbare“ ist auch aus der Sicht der Vorsorge daher kein Bedarf. (Übrigens wären bei strikter Anwendung des Vorsorgeprinzips durch unsere Vorfahren weder das Feuer, noch das Rad, noch das Schiff und schon gar nicht die Eisenbahn, das Auto und das Flugzeug zugelassen worden).
Nach dem Vorsorgeprinzip ist die Politik zur Abwendung potentieller großer Gefahren gezwungen. Das ist bei Naturkatastrophen grundsätzlich problematisch: Vulkanausbrüche oder episodisch und plötzlich auftretende extreme Wetterlagen sind nicht vorhersehbar, Temperaturschwankungen geringen Ausmaßes gibt es ständig, wirkliche Klimaänderungen erfolgen langsam und erfordern keine Sofortmaßnahmen, denn sie sind erst nach Jahrzehnten erkennbar und es dauert noch länger, bis sie sich auszuwirken beginnen. Die WMO hat das Klima deshalb auch als den statistischen Mittelwert des Wetters von 30 Jahren definiert. Einen Klimawandel kann man folglich erst erkennen, wenn nach den 30 Jahren des zweiten Zeitabschnittes für diesen deutlich andere Mittelwerte festgestellt worden sind. Das ist für den vom IPCC angeblich erkannten globalen Klimawandel eindeutig nicht der Fall: Die Phase zwischen 1946 und 1976 war durch eine deutliche Abkühlung gekennzeichnet. Statt nun bis etwa 2005 das Ende des nächsten Zeitintervalls von 30 Jahren abzuwarten, reichten schon wenige relativ wärmere Jahre bis etwa 1985 aus, den IPCC zu gründen und einen angeblich globalen Klimawandel festzustellen. Das für Klimaänderungen zwingende Gebot der fachlich kompetenten Langzeitbetrachtung wurde missachtet, und weder eine zweckfremde Motivation noch ein unvollständigen Wissen können es rechtfertigen, für Langzeitprozesse teure Sofortmaßnahmen zu beschließen, die lediglich auf Szenarien basieren, die man mit Modellrechnungen erhält. Bei einer Berücksichtigung der realen Temperaturmessungen aus den vergangenen Jahrhunderten wäre erkannt worden, dass ein globaler Klimawandel nicht vorliegt. Die Menschheitsgeschichte spricht überzeugend dafür, dass die Anpassung an das Kommende immer die effizienteste und auch billigste Vorgehensweise9 war und sein wird, um für Langzeitänderungen vorzusorgen.
Absenkung des CO2 Ausstoßes bis 2020 um 40% bis 2050 um 90 %, bezogen auf 1990
Dieses u.E.n. Extremvorhaben wird weder durch die Beobachtungen zum Klimawandel noch durch irgendwelche hehren Vorsorgegedanken zur Abwendung höchst unwahrscheinlicher Gefahren gedeckt. Es würde, wenn es denn erfolgreich umgesetzt werden könnte, lediglich zu massiver Verarmung der gesamten Bevölkerung auf das Niveau der vorindustriellen Zeit führen. Diese Bevölkerung – selbst wenn Sie den Verlautbarungen des IPCC weiterhin glauben sollte, wonach es weniger und weniger aussieht, wie jüngste Umfragen belegen – würde dies jedoch freiwillig nicht zulassen. Deswegen ist 2009 von interessierter Seite schon scheinheilig die Frage öffentlich (und mit Steuergeldern ausgerichtet) auf dem Essener Kongress zur “Grossen Transformation“ 10 gestellt worden, ob denn die Demokratie zur Durchsetzung dieser Forderung, die richtige Lösung sei, d.h. ob nicht autoritäre Strukturen vorzuziehen seien. Nordkorea sollte mit seinem – wenn auch aus profaneren Gründen – geringen CO2 Ausstoß für alle, die dies anstreben, ein abschreckendes Beispiel sein.
Selbst das unter Gouverneur Schwarzenegger kräftig „ergrünte Vorreiterland“ Kalifornien, Spitzenreiter bei allen möglichen grünen Technologien, ist inzwischen ein Sanierungsfall, wie „Die Welt“ vom 11.6. süffisant feststellt. Tägliche Stromausfälle gehören dort inzwischen zum praktischen Lebensalltag. Kanada hat dies offensichtlich erkannt (wie u.a. Spiegel Online11 überrascht verkündet) und verabschiedet sich vom Kyotoprokoll. Zum Schutz der Wirtschaft, wie Premier Harper selbstbewusst verkündete.
Schließlich ist an eine Tatsache zu erinnern, die weitgehend unbekannt zu sein scheint, die aber für das Leben auf der Erde entscheidend ist: Neben H2O ist CO2 ist ein unverzichtbarer Baustoff der Photosynthese. Aus dem dabei entstehenden Traubenzucker bilden sich alle weiteren Nahrungsmittel – d.h. CO2 ist die Grundlage des Lebens:
6CO2 + 6H2O à C6H12O6 + 6O2
Das impliziert zumindest drei Aspekte:
· Mit dem gegenwärtigen Gehalt der Atmosphäre von 385 ppm sind längst nicht alle Pflanzen optimal versorgt. Beispielsweise ist mit einem CO2-Gehalt von 1000 ppm beim Weizen ein um ca. 30% größerer Ertrage zu erzielen.
· In Anbetracht der weiter wachsenden Bevölkerung und dem entsprechend größeren Bedarf an Nahrungsmitteln ist es vermutlich eher kontraproduktiv, den Ausstoß an anthropogenem CO2 derart zu begrenzen.
· Die klimaforschenden Physiker scheinen in ihren Modellrechnungen zur Entwicklung der atmosphärischen Konzentration außer acht lassen, dass auch die Biosphäre der Ozeane und der Landflächen diese Konzentration mitbestimmt: eine wachsende CO2-Konzentration der Atmosphäre regt die Biosphäre zu stärkerem Wachstum an, und verringert damit den CO2-Gehalt.
Umstellung auf sog. Erneuerbare Energien so schnell wie möglich
„Auch ein Begriff muss bei dem Worte sein“, sagt Goethe, und deshalb ist die Feststellung erforderlich, dass es nach dem Gesetz von der Erhaltung der Energie tatsächlich keine erneuerbare oder regenerative Energie gibt. Unser Hauptenergielieferant ist die Sonne, und wenn wir sie nutzen wollen, müssen wir ihre Energie umwandeln – egal, ob sie in der geologischen Vergangenheit auf der Erde als Gas, Öl oder Kohle gespeichert wurde oder ob sie täglich frisch eintrifft. Die Umwandlung erfordert technische Prozesse, und dafür sind Installationen und folglich Investitionen erforderlich. Der Aufwand für die Installation je Kilowattstunde ist um ein Vielfaches größer, wenn frische Sonnenenergie umgewandelt werden soll.
Koalitionsvertrag hin oder her – er ist kein in Stein gemeißeltes Gesetzbuch und wird laufend an anderen wichtigen Stellen in Frage gestellt oder schlicht nicht angewendet. Die sog. „Erneuerbaren“ erfüllen keine der Anforderungen, die eine moderne Industriegesellschaft stellen muss. Sie sind irrwitzig teuer12, nicht verfügbar wenn sie gebraucht werden, und dazu hoch fluktuativ und in schnellster Zeit schwankend. Ihr systemischer Nachteil (um einen beliebten Begriff zu verwenden) liegt in der extrem geringen Energiedichte. Dies macht das „Ernten“ sehr aufwendig und teuer und kann auch von keiner Technologie der Welt ausgeglichen werden. Die Nutzungsgrade sind systembedingt verschwindend gering (sie liegen bei Onshore Windanlagen bei weniger als 20 %, bei Offshore hofft man auf ca. 30 %; bei Photovoltaik sind es ca. 8 %, nur bei Biomasse ist er höher, jedoch ist diese noch aufwendiger herzustellen und extrem landschaftsverbrauchend, und konkurriert mit Nahrungspflanzen). D.h. die weitaus meiste Zeit im Jahr steht diese Stromfabrik still. Keine der Eigenschaften, welche die Verbraucher benötigen, wie Wirtschaftlichkeit, Verfügbarkeit, Stetigkeit und Umweltverträglichkeit wird von diesen Energiearten gewährleistet.
Die produzierte kWh kostet bei Wind an Land ca. 9 ct, bei Offshore ca. 15 ct, bei PV ca. 40 ct.13 . Im Vergleich dazu liegt der Preis bei Kernenergie und Braunkohle bei 2,4 ct, bei Steinkohle und Gas bei ca. 4-5 ct.
Wie Frau Müller richtig ausführte und von Herrn Klinkert, Vattenfall, mit Daten bestätigt wurde, ist allein die zwingend erforderliche großtechnische Speicherfrage weder in unserem Land noch irgendwo sonst in Europa zufriedenstellend beantwortet. Wegen der schnellen Schwankung in Sekundenbruchteilen bei der Erzeugung sind Pumpspeicherwerke die einzig bekannte, aber technisch sehr aufwendige Lösung, um die zwingend erforderliche Phasen- und Spannungskonstanz zu gewährleisten. Das größte deutsche (und eines der größten in Europa) Pumpspeicherwerk ist Goldisthal in Thüringen. Es hat eine Speicherkapazität von 8 GWh, d.h. es kann 1 GW 8 Stunden lang liefern. Dann ist es leer und muss wieder befüllt werden. Seine Planungs- und Bauzeit betrug 30 Jahre, die reine Bauzeit 11 Jahre. Die Kosten beliefen sich auf 600 Mill.€. Wenn – wie dieser Tage – nur eine 3 tägige Flaute herrscht, bräuchte man zum Ausgleich für die heute installierten Windkraftanlagen (ca. 22.000 Stck.) über 250 Pumpspeicherwerke vom Typ Goldisthal. Die Kosten beliefen sich auf knapp 150 Mrd. €. Weder sind dafür in Europa irgendwo die geografischen Voraussetzungen zu finden noch sind die benötigten Installationen zu bezahlen (14).
Herr Minister, Sie haben auch die gewünschte Unabhängigkeit von Importen als eines der Unterziele genannt. Wegen des unstetigen, stark fluktuierenden Angebotes an Strom muss jedoch jede installierte kW in „Erneuerbare“ mit einer kW von konventionellen Kraftwerken gepuffert werden, die im teuren Teillastbetrieb mitlaufen müssen. Kohle- und Kernkraftwerke sind dazu kaum in der Lage, stattdessen müssen (neue) Gaskraftwerke eingesetzt werden. Mit Gas betrieben, das wir importieren. Im Gegensatz zum Ziel erhöhen wir mit den Erneuerbaren also unsere Import-Abhängigkeit. Bis heute wurde – und so wird es bleiben – wg. der mangelnden Verfügbarkeit von „Erneuerbarer Energie“ noch kein konventionelles Kraftwerk stillgelegt. Im Gegenteil es kommen neue hinzu, nur für unwirtschaftliche und teure Pufferzwecke.
Schaffung neuer, moderner Arbeitsplätze
Somit ist auch klar, dass die durch die massive Zwangssubventionierung von „Erneuerbaren“ u.a. durch das unsägliche EEG, das Arbeitsplatzargument weder betriebswirtschaftlich noch volkswirtschaftlich trägt. Wie Studien des RWI, aber in jüngster Zeit besonders spanische und italienische Studien 15, 16 zeigen, vernichtet jeder „erneuerbare Arbeitsplatz“ zwischen 2,2 bis 6 konventionelle Arbeitsplätze. Die von Ihnen erwähnte genannte „Erfolgsbilanz“ von 300.000 „erneuerbaren Arbeitsplätzen“ in Deutschland verkehrt sich dadurch nachhaltig in ihr Gegenteil. Mindestens 600.000 konventionelle Arbeitsplätze sind daher bisher dauerhaft vernichtet worden.
Weitere 800.000 – nämlich die in der energieintensiven Grundstoffindustrie und ihrer Zulieferer werden bald folgen. Für immer! Hinzu kommt, dass nach diesen Studien ca. 60 % der Erneuerbaren -Arbeitsplätze in der Montage entstanden sind. Die sind nur dann nachhaltig, wenn die extrem teure Subventionierung – direkt oder indirekt – dauerhaft erhalten bleibt. Mit unausweichlicher Vernichtung von weiteren Arbeitsplätzen.
Deutschland solle Industrieland bleiben!
Somit bleibt das an vorderster Stelle von Ihnen genannte Wunschziel „Deutschland solle Industrieland bleiben“ nach unserem Eindruck, ein dialektischer Kunstgriff, da Sie nach unserer festen Überzeugung – geteilt von vielen Anwesenden im Saal, wie wir durch Gespräche erfuhren – durch Ihr Handeln (und das vieler anderer im Lande) das genaue Gegenteil bewirken. In echter Sorge verbleiben wir mit freundlichen Grüßen Ihre
Dr. Holger Thuss Michael Limburg
Präsident EIKE Vizepräsident EIKE
Fußnoten
1 Siehe auch unser Schreiben an Sie vom 20.1.2010, Seite 1 von 5
2 Eichner, Koscielny-Bunde, Bunde, Havlin und Schellnhuber: „Power-law persistence and trends in the at mos phere: A detailed study of long temperature records“, erschienen in Physical Review E 68, 046133 (2003) wird auf S. 5 unter Punkt (iii)
3 Surface Temperature Records Policy Driven Reception? Joe D´aleo & Anthony Watts SPPI 2010
4 Vertrauen in Welt-Klima-Rat im freien Fall: Die Irrungen, Wirrungen und Manipulationen des IPCC! Ein Up date!, http:// www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/vertrauen-in-welt-klima-rat-im-freien-fall-die-irrungen-wirrungen-und-manipulationen des-ipcc-ein-update/
5 “It is only possible to attribute 20th Century warming to human interference using numerical models of the climate system.” John Mitchell, Julia Slingo, David S. Lee, Jason Lowe & Vicky Pope: ‘CLIMATE CHANGE Response to Carter et al.’, World Eco nomics, 8 (1): 221228.
6 Beispielsweise diese Auflistung; 700 Peer-Reviewed Papers Supporting Skepticism of „Man-Made“ Global Warming Alarm, http:// www.populartechnology.net/2009/10/peer-reviewed-papers-supporting.html
7 Nach Einschätzung der BGR Hannover, Basis 2001
8 Details mit ausführliche Quellen dazu u.a. im Buch „Die Klimahysterie – was ist dran?“ (S97 ff) von ISBN 978-3-940431-10-3
9 Siehe z.B. hier: What to Do about Climate Change, by Indur M. Goklany Policy Analysis No. 609 February 5, 2008
10 Kommentar hierzu und Website des Kongresses The Great Transformation http://www.greattransformation.eu/
11 Kanada reduziert Klimaziele drastisch http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,698888,00.html
12 s, z.B. hier eine vorsichtige Abschätzung des 1. Zieles von Meseberg 2007 (Kosten bis 2020 allein daraus ca. 900 Mrd. €) Die gigantischen Kosten der Meseberger Beschlüsse http://www.eike-klima-energie.eu/fileadmin/user_upload/Bilder_Dateien/WCMSAlt/Kosten_Meeseberger_Beschl__sse_Niemann_801.pdf
13 Details mit ausführliche Quellen dazu u.a. im Buch „Die Klimahysterie – was ist dran?“ (S97 ff) von ISBN 978-3-940431-10 3 Kapitel „Erneuerbare“ Energien sind keine Lösung sondern vergrößern die Abhängigkeit.
14 Energy is the Key: Renewable Energy Problems in Germany: „Renewable“ Energies are not a Solution Rather They Increase Foreign Depend ency.: http://multi-science.metapress.com/content/51236465258m7747/
15 Calzada Studie : http://www.eike-klima-energie.eu/uploads/media/Calzada-Study-090327-employment-public-aid-renewable.pdf
16 Stagnaro Studie: Saubere Arbeitsplätze, teure Arbeitsplätze? Warum Italien sich keine „Grüne Ökonomie“ leisten kann
P.S. Wir haben uns erlaubt, dem Initiator des Dialogs Herrn Bareiß und anderen, unsere Sorgen mit zuteilen.
Eine Kurzfassung der Studie die Prof. Ewert vorstellte finden Sie im Dateianhang!