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Emissionshandel kommt Industrie teurer zu stehen!

Die deutsche Industrie muss beim Emissionshandel künftig kräftig draufzahlen. Die EU-Kommission setzte bei der Zuteilung der Emissionsrechte in weiten Teilen ihre Vorstellungen durch. Allein der Stahlindustrie entstehen jährlich Mehrkosten in Höhe von knapp 200 Millionen Euro.

Die ganze Geschichte steht im Handelsblatt hier




Lügen, verdammte Lügen ..und Umfragen! Das Umweltbundesamt stellt eine neue Umfrage zum Umweltbewußtsein vor.

Das Umweltbundesamt hat die Studie "Umweltbewusstsein in Deutschland 2010" vorgestellt.  Aus der Studie geht unter anderem hervor, dass der sogenannte ökologische Fußabdruck bei Wählern der Grünen besonders groß ist, aber das dürfte ein alter Hut sein.  Wirklich interessant an der Studie ist die Grundauszählung am Schluss, denn hier kann man sehen, welche Fragen tatsächlich gestellt wurden.  So fühlen sich zum Beispiel mehr Menschen in ihrer Gesundheit durch die Abstrahlung von Handys und Mobilfunksendemasten belastet als durch Schimmel in Gebäuden (Frage 11).  Ziemlich erstaunlich, denn auch wenn schädliche Wirkungen elektromagnetischer Felder nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden können, konnte bisher dennoch kein Nachweis für die Schädlichkeit von Handystrahlung erbracht werden.  Schimmelpilze hingegen sind nachweisbar gesundheitsschädlich, können Allergien auslösen, die Atemwege befallen und in manchen Fällen sogar tödlich verlaufende Krankheiten verursachen.  Offenbar ist die Riskowahrnehmung der Befragten in vielen Fällen drastisch verzerrt.

Das sollte auch in Hinblick auf Frage 16 beachtet werden:  Hier haben satte 87 % der Befragten eine bessere Wärmedämmung von Häusern als „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“ für den Klimaschutz eingestuft.  Zweifellos spielt die Dämmung in der Tat eine große Rolle für den Energieverbrauch der Republik.  Nur: Die im Energiekonzept der Bundesregierung bereits vorgesehene Umwandlung aller Altbauten in Null-Emissions-Gebäude würde Dämmmaßnahmen nach sich ziehen, die die Schimmelanfälligkeit dieser Gebäude massiv erhöhen würden, einer Gefahr, der sich viele Bürger anscheinend gar nicht bewusst sind.  Insbesondere Eigentümer mit begrenzten finanziellen Mitteln müssten sich hier Sorgen machen, denn billige Dämmmethoden sind meist schimmelanfälliger.

Auch Frage 14 ist aufschlussreich.  So geben bei der Aussage „Um mit dem Klimawandel und anderen Umweltproblemen klar zu kommen, brauchen wir vor allem ein hohes Wirtschaftswachstum. Denn die dafür notwendigen Maßnahmen kosten viel Geld“ immerhin 27 % an, dass sie dieser Aussage voll und ganz zustimmen.  Weitere 47 % stimmen ihr eher zu. Bei der Aussage „Die Politik müsste viel stärkeren Druck auf die Wirtschaft ausüben, um eine klimaverträgliche Produktionsweise zu erreichen, auch wenn dadurch die Wirtschaft in einzelnen Bereichen belastet wird“ sind es aber noch mehr: Hier stimmen 37 % „voll und ganz“ und 45 % eher zu.  Obwohl auf eine mögliche Belastung der Wirtschaft hingewiesen wird, erscheint diese Art der Fragestellung ziemlich allgemein.  

Man kann sich vorstellen, dass die Antworten anders ausgefallen wären, hätte die Frage gelautet:  „Die Politik müsste viel stärkeren Druck auf die Wirtschaft ausüben, um eine klimaverträgliche Produktionsweise zu erreichen, auch wenn ich dadurch meinen Arbeitsplatz verliere“.

Einen Begriff wie „die Wirtschaft“ zu verwenden, ist ebenfalls problematisch.  Die Wirtschaft, das ist auch der Dachdecker um die Ecke, auch der örtliche Supermarkt und das Umzugsunternehmen, nicht nur der Vorstand von Siemens.  Wären alle, die sich für mehr Eingriffe aussprechen bereit, auf Mobilität, Südfrüchte, Baumwolle und günstige Mieten zu verzichten?  Und würde das der Umwelt wirklich helfen?  Gerne wird vergessen, wie sehr sich der Zustand von Boden, Wasser und Luft in den letzten Jahrzehnten verbessert hat.  Zum Teil ist durch Gesetze und Regeln auf diese Verbesserungen hingewirkt worden.  Vor allem aber haben Wohlstands- und Wirtschaftswachstum die hierfür notwendigen Maßnahmen ermöglicht. 

Gastautor Florian Heinzel Ökowatch, Den Beitrag finden Sie hier

 Studie beim Umweltbundesamt herunterladen

oder hier die dazugehörige Presseinformation




Der 7-Milliarden-CO2-Betrug

Er wurde möglich, nachdem die Dänische Institution zur Regelung des Emissionshandels die Forderung fallen gelassen hat, die Kohlenstoffhändler zu registrieren. Für den Kohlenstoffhandel wurde kurzfristig eine für-alle-umsonst-Regelung zugelassen, indem man scheinbar das Interesse an Kohlenstoff als Ware aufblähte. Dieser Schuss ging jedoch sofort nach hinten los, als sich der ganze Handel als Schwindel herausstellte.

Mit Unterstützung laxer Regeln wurde die dänische Registratur zur größten der Welt, mit 1256 registrierten Händlern, von denen die meisten gar nicht existierten. So gab beispielsweise ein registrierter Händler als seine Adresse einen Parkplatz in London an. Nach der Entdeckung des Schwindels wurden 1100 dieser Pseudohändler aus der Liste der registrierten Händler entfernt, so dass auf dem dänischen Markt kaum noch Händler übrig blieben.

Die dänische Ministerin für Klima und Energie Connie Hedegaard, die das illusorische Wachstum des Kohlenstoffmarktes übersehen hatte, wurde seitdem auf den Posten eines EU-Klima-Kommissars berufen. Sie weilt derzeit in Cancun, um dort die Interessen der EU zu vertreten und für Schritte zu werben, die die internationale Gemeinschaft unternehmen sollte, um die Glaubwürdigkeit des Kohlenstoffhandels wiederherzustellen.

Auf diesen Vorgang, von dem fast nichts berichtet wurde, wies mich ein norwegischer Leser, Geir Hasnes, hin, der einen der raren Berichte in der Presse in Norwegen übersetzt hat. Seine Übersetzung findet man hier.

LawrenceSolomon@nextcity.com
Lawrence Solomon ist geschäftsführender Direktor von Energy Probe und Autor von The Deniers.

Mehr: http://opinion.financialpost.com/2010/12/05/lawrence-solomon-the-7-billion-carbon-scam/#ixzz17YCm7dpo

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Ergänzender Link: Telepolis 

Der CO2-Emissionshandel ist tot



„Erneuerbare“ Speicherprobleme gelöst? Ist der Ringwallspeicher eine neue intelligente Form der Stromspeicherung?

Was ist ein Ringwallspeicher?

Das ist nichts anderes, als es die heutigen Speicherkraftwerke mit Ober- und Unterbecken auch sind, wie sie im bergigen Gegenden zu finden sind. Das Neue daran ist, dass der Ringwallspeicher in der norddeutschen Tiefebene gebaut werden soll, das fehlende Bergland wird durch Menschenhand geschaffen, es wird ausgebaggert, und es wird der fehlende Berg durch einen künstlichen „Wall“ ersetzt. In der Mitte befindet sich ein rundes Oberbecken, umschlossen von dem „Wall“. Ein ringförmiges Unterbecken umgibt den „Wall“ des Oberbeckens. Der Bodenaushub des Unterbeckens dient zur Aufschüttung des Walles. Die Maße der Anlage sind:

Außendurchmesser der Gesamtanlage                                      11 km

Ring“wall“höhe                                                                         215 m

Höhenunterschied zwischen Ober- und Unterbecken                  200 m

Pegelschwankung im Oberbecken                                                50 m

Pegelschwankung im Unterbecken                                               20 m

Die Rechnung ergibt: Damit lässt sich in der Tat für rund 11 Tage eine Versorgung durch 2000 MW elektrischer Leistung sicher stellen, also die Stromlieferung von 2 kleineren Kernkraftwerken für rund 11 Tage ersetzen. Es pendelt eine Wassermenge von 1 Kubikkilometer zwischen Ober- und Unterbecken. Das Oberbecken hat insgesamt einen Inhalt von 4 Kubikkilometer Wasser. 

Vergleiche

Um die Dimensionen des Projektes einordnen zu können, sind Vergleiche von Nutzen.

1) Der Ringwallspeicher kann eine elektrische Arbeit von 550 Mill. kWh speichern, das ist ca. das 14-fache der heutigen Speicherkapazität aller Pumpspeicheranlagen in Deutschland.

2) Der Flächenbedarf beträgt 110km², das ist mehr als der Chiemsee (82km²) und mehr als der Starnberger See (57km²). Es ist für das ringförmige Unterbecken ein Fläche etwa so groß wie der Starnberger See auszubaggern. Das Oberbecken hat enthält mit seinen 4 km³ Inhalt mehr Wasser als der Starnberger See (ca. 3km³ Wasser) oder Chiemsee (ca. 3,5km³ Wasser).

3) Wir machen einen Vergleich mit dem bisher weltgrößten Wasserbauprojekt, dem Drei-Schluchten-Projekt des Yangtse in China [2]:

 

Ringwallspeicher

Drei-Schluchten-Staudamm

Höher der Staumauer

215 m

185 m

Höhenunterschied der Wasserspiegel

215 m

ca. 100m

Länge der Mauer

7000 m

2335 m

Breite der Mauer am Fuß

???

115 m

Breite der Mauer oben

15 m

40 m

Bauzeit

50 Jahre *)

15 Jahre

Art des Dammes

geschütteter Aushub vom Unterbecken

Schwerkraftdamm aus Beton

Gründung des Dammes

? Es gibt keinen Fels in Norddeutschland

in Granit

Erdaushub

> 1 Milliarde m³

0,1 Milliarde m³

geflutete Fläche

110 km²

640 km²

Umsiedlungen

25 000 Personen **)

840 000 Personen

Gesamtkosten

100 Mrd. EURO ***)

90 Mrd. Yuan

*)     geschätzt aus dem Vergleich mit 3-Schluchten-Staudamm

**)    berechnet aus der Fläche und mittlerer Bevölkerungsdichte in Deutschland

***)  geschätzte Lohnkosten aus Vergleich mit 3-Schluchten-Staudamm (Bauzeit, Zahl der Arbeiter)

4) Zur Füllung der Anlage werden 4km³ Wasser benötigt, das ist die durchschnittliche Wasserführung des Rheines am Oberlauf von 4 Monaten. Der Rhein kann nicht umgeleitet werde, aber es könnte zur Füllung eine Pipeline von der Weser oder Elbe gebaut werden. Setzt man die Leistungsfähigkeit der neuen Erdöl-Pipeline von Baku nach Ceyhan am Mittelmeer (fertig gestellt in 2005) als Vergleichsmaßstab an, so könnte mit einer derartigen Pipeline (Röhre mit ca. einen Meter Durchmesser) der Ringwallspeicher in 80 Jahren mit Wasser gefüllt werden. 

Was folgt daraus?

Herr Matthias Popp hat seiner Phantasie freien Lauf gelassen und einen Vorschlag gemacht, der in ein Märchenbuch gehört. Die Berechnung der gespeicherten Energie ist richtig, dann aber fangen die Illusionen an:

·       Die erforderliche Staumauer wird verniedlichend als Wall bezeichnet.

·       Eine skizzenhafte Darstellung der Anlage ganz in grüner Natur gibt den passenden ökologischen Anstrich, kein grauer Beton ist zu sehen.

·       Weil wichtige technische Details wie Länge des „Walles“, aufzunehmender Wasserdruck und Menge des Erdaushubes nicht benannt werden, ist auch nicht erkenntlich, dass der Ringwallspeicher den Drei-Schluchten-Staudamm – das bisher größte Wasserbauprojekt der Erde – mehrfach übertreffen soll. Ein Wall aus Erdaushub kann niemals den Wasserdruck von 200 m Höhenunterschied aufnehmen, dazu ist keine Rechnung notwendig.

·       Weitere Punkte, die das Projekt als Phantasieprodukt entlarven:
1) Die Gründung eines solchen Bauwerks bei Abwesenheit von Felsuntergrund ist nicht möglich.
2) Die Terrorgefahr, dazu zur Erinnerung: Der Staudamm vom Edersee wurde im Krieg (16.5./17.5.1943) bei einem Fliegerangriff zerstört, über 2000 Menschen starben durch die Flutwelle. Diese Gefahr ist beim Ringwallspeicher mit 20-fach größerer Wassermenge natürlich ebenfalls als 20-fach größer einzuschätzen.
3) Zeitdauer von ca. 1500 Jahren für den Bau der insgesamt 30 Anlagen dieser Art, damit die Vollversorgung Deutschlands mit „grünem“ Strom möglich wird.
3) Woher soll das erforderliche Wasser kommen?
4) Wie soll das alles bezahlt werden? Abschätzung zu den Kosten des Stroms: Bei 8% Zins und 20 Jahren Laufzeit folgt die Annuität von 10,2%, also 10 Mrd. EURO pro Jahr. Dieses verteilt auf 5 Mrd. kWh (10 Füllungen des Speichers im Jahr) ergibt Kapitalkosten von 2,- EURO pro gespeicherter kWh Strom, ohne Berücksichtigung von Betriebskosten.

Durch verschiedenste Seitenhiebe auf die Kernkraft wird der politische Hintergrund der Arbeit sichtbar, es fehlt auch nicht der Hinweis auf die „ungelöste Endlagerfrage“. Es wird die falsche Vermutung genährt, dass fossile und nukleare Quellen zur Stromversorgung entbehrlich sind. Es scheint unbekannt zu sein, dass in Deutschland alles rund um Radioaktivität und Strahlung aus politischen Gründen zu einem gefährlichen Moloch aufgeblasen wird [3].

Es ist bedauerlich, dass sich eine renommierte Zeitschrift wie „Bild der Wissenschaft“ dazu hergibt, einer Märchengeschichte solch breiten Raum einzuräumen.

Und es lässt zweifeln an der fachlichen Qualität deutscher Universitäten, wenn sie bereit sind, Fantasien mit der Verleihung der akademischen Würde eines Dr.-Ing. zu adeln.

Dr. Lutz Niemann für EIKE

Literaturhinweise

[1] www.poppware.de

[2] „Das grosse Drei-Schluchten-Projekt“, von Li jinlong, eine Dokumentation des Projektes in Buchform, 130 Seiten, 2005

[3] „Legenden vom bösen Atom“, DER SPIEGEL, 47/2007, S. 160 – 164




Über die Genese von Erdöl und Erdgas!

Auch einige Beiträge von EIKE besonders zum Thema Energierohstoffe (s. u. a. Schiefergas, Kohlenwasserstoffvorkommen auf dem Titan) veranlassten mich, von Zeit zu Zeit besonders in meiner Eigenschaft als tatsächlich hier zu Lande noch fachlich tätiger Geologe etwas intensiver nachzuschauen. Als nicht ausgesprochener Experte für Erdöl und Erdgas versuchte ich mich, wie man dies bequemlicher Weise so anstellt, über das Internet bezüglich o. g. Thematik zu informieren. Bei den Recherchen im deutschsprachigen Internet ergab sich eine weitgehende Befürwortung der biogenen Erdölgenese. Dies ging aus populärwissenschaftlichen Beiträgen, wissenschaftlichen Artikeln und aus ins Netz gestelltem geowissenschaftlichen Lehrmaterial hervor. Das abiogene Modell der Erdölentstehung wurde dort meist gar nicht oder höchstens nur am Rande erwähnt. Im englisch- und russischsprachigen Internet sah dies hinsichtlich der Vielfältigkeit und Fülle schon etwas anders aus, was auch irgendwie verständlich ist, da ja Deutschland keine ausgesprochene „Erdölnation“ ist.Neben vielen interessanten und auch fachlich sehr speziellen, wie auch gegensätzlichen Beiträgen stieß ich auf diese Weise auf einen Artikel von M. W. Rodkin – Autor von über 180 wissenschaftlichen Publikationen und Mitarbeiter des Geophysikalischen Zentrums der Russischen Akademie der Wissenschaften, welcher sich via Internet für einen großen Kreis von Interessenten allgemeinverständlich ausdrückt, dabei etwas Struktur sowie Licht in die Welt der existierenden Vorstellungen über die Entstehung von Kohlenwasserstoffvorkommen auf der Erde bringt. Im Beitrag wird kurz gezeigt, welch geteilter Auffassung die kompetente Fachwelt hinsichtlich der Erdölgenese nach wie vor wirklich ist. Auch der interessierte Laie wird merken, dass der so genannte „gesunde Menschenverstand“ (welcher oft mit oberflächlicher Logik verwechselt bzw. unbewusst gleichgesetzt wird) hier erheblich in die Irre führen kann. Rodkin hat mit seinem Aufsatz meine bisherige eigene fachliche Voreingenommenheit zur gegebenen Thematik vollständig aufgelöst! Dr. B. Hartmann

Hier Rodkins Artikel!

Theorien über die Herkunft des Erdöls:

These – Antithese – Synthese

von Dr. habil. M.W. Rodkin

(Dr. d. math.-phys. Wissensch. lt. aktueller russ. Nomenklatur akad. Grade; Mitarbeiter des Geophysikali­schen Zentrums der Russischen Akademie der Wissenschaften – Anm. d. Übers.)

nach http://wsyachina.narod.ru/earth_sciences/oil_genesis_1.html

(Beitrag aus dem Internet nach dem Artikel „Proiskhoshdenije njefti – stary spor“ // Nauka v Rossii. 2004. ? 5. S. 28-33. [russ.]; – „Der Ursprung des Erdöls – ein alter Streit“ // Wissenschaft in Russ­land. 2004 Nr. 5, S. 28-33)

Es ist bemerkenswert, dass unabhängig von der großen ökonomischen Bedeutung und dem gewaltigen Volumen der bisher geleisteten gründlichen Forschungsarbeit in der Frage der Herkunft des Erdöls hier noch mehr Unklarheit als für jeden beliebigen anderen weit verbreiteten Naturstoff herrscht. 

H. D. Hedberg (*1903 – †1988)

ehem. Präsident der Amerikanischen Geologischen Gesellschaft

Unversöhnliche Clans

Das Wesen des organischen Modells – der am meisten verbreiteten Vorstellung über die Erdölgenese – formulierte schon M.W. Lomonossow, welcher 1763 „über die Entstehung dieser braunen Materie… aus Pflanzenresten unter der Wirkung der Erdwärme“ schrieb. Die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts verlief bezüglich des Themas hauptsächlich unter dem Vorzeichen des abiogenen Modells von D. I. Mendelejew. Bei der Untersuchung von Erdöl aus Apscheron (Aserbaidschan) entwickelte der Wissenschaftler die Hypothese darüber, dass sich das Erdöl im Resultat chemischer Prozesse bildet, welche in den Tiefen unterhalb des Hauptkamms des Kaukasus ablaufen. Er mutmaßte, dass entlang der Hänge des Kaukasus weitere Erdöllagerstätten vorkommen müssten. Die Wahrheit ist, dass gerade dort, wo es Mendelejew voraussagte, keinerlei Lagerstätten gefunden wurden. Man fand sie im Bereich von Sedimentationsbecken darunter auch solche, die nichts mit den kaukasischen Gebirgskämmen gemein hatten.

Sehr deutlich dominierte im 20. Jahrhundert das organische Modell der Entstehung des Erdöls. Russische Erdölgeologen (N. B. Wassojewitsch, I. M. Gubkin, A. P. Archangelskij u. v. a.) zeigten, dass eine enge Verbindung zwischen Kohlenwasserstofflagerstätten und den Sedimentgesteinen besteht. Diese Erkenntnis ist auch Bestandteil der allgemeinen Konzeption von W. I. Wernadskij (Begründer der modernen Geochemie, Schöpfer des wiss. Begriffs „Biosphäre“ – Anm. d. Übers.) im Zusammenhang mit der Rolle der Lebewelt bei der Formierung geochemischer Zyklen. Wernadskijs Theorie über die Rolle der Biosphäre bei der Evolution der Erde wird praktisch von allen anerkannt. Es erwies sich, dass die Produkte der Biosphäre viel tiefer in das Erdinnere eindringen, als es selbst der Autor dieser Hypothese vermutete. Gegenwärtig wird unter den Fachwissenschaftlern das Tiefenmodell der Durchmischung des primären sedimentären Materials (zusammen mit den umstrukturierten biogenen Relikten) im Bereich des Erdmantels breit diskutiert. Die ozeanischen Platten, deren Bestandteil auch Sedimentgesteine sind, gelangen in den Bereich des Erdmantels (wo sich eine Platte unter die andere schiebt – die so genannten Subduktionszonen an den äußeren Aktivzonen der Kontinente). Diese Aktivzonen erscheinen an der Oberfläche als Vulkangürtel wie z. B. die von Kamtschatka, der Kurilen, der Vulkangürtel um den Pazifik. Eben gerade mit einem derartigen „Recycling“ der organischen Substanz wird auch die Entstehung eines Teils der Diamanten in Verbindung gebracht. Inzwischen weiß man, dass das bakterielle Leben in solchen Tiefen regelrecht kocht, wo es früher für unmöglich gehalten wurde. Es scheint so, als wenn im 20. Jahrhundert die Wissenschaft quasi unumstößliche Argumente für die Richtigkeit der organischen Theorie der Erdölentstehung gewonnen hätte. Aus Erdöl konnte eine große Anzahl von Biomarkern als molekulare Relikte von Materie biologischer Herkunft extrahiert werden. Außerdem zeigte sich, dass Erdöl über eine optische Aktivität verfügt, welche man als eine Eigenschaft ausschließlich organischer Substanz einstufte. Der Streit über die Erdölgenese verstummte jedoch nicht…..

Den ganzen Artikel finden Sie als pdf Datei im Anhang. (9 Seiten A4)

Die Übersetzung besorgte dankenswerterweise Dr. Bernd Hartmann, Dipl. Geologe 

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III. INTERNATIONALE KLIMA- & ENERGIEKONFERENZ in Berlin! 3. – 4. Dezember 2010 findet in Berlin die III. Internationale Klima- und Energiekonferenz statt.

Online Anmeldung/Registrierung hier!!

Update: Im Anhang finden Sie das ausführliche Programm mit vielen Details. Reinschauen lohnt"

Sie haben die Gelegenheit, mit den führenden Experten zu diskutieren und dabei ihre eigene Sicht der Dinge einzubringen.

Auch persönliche Gespräche mit den Wissenschaftskollegen kommen nicht zu kurz. Wir laden sie herzlich zu diesen zwei abwechslungs- und themenreichen Tagen ein und freuen uns auf Ihr Erscheinen

Wg. des begrenzten Platzangebotes bitten wir um rechtzeitige Reservierung. Details zur Anmeldung wie Unterbringungsmöglichkeiten und Teilnahmegebühren werden in Kürze gesondert bekanntgegeben.

Dr. Holger Thuss   Dipl. Vw.wt. Wolfgang Müller

Präsident EIKE  Generalsekretär EIKE 

Veranstaltungsort: Maritim ProArte Friedrichstr. 151 in Berlin Mitte, nur wenige Schritte von S- und U-Bahnhof Friedrichstraße entfernt.

 Anmeldungsformular siehe pdf Anhang

Veranstaltungszeit:

Beginn 3.12.10 13:00 Uhr Ende ca. 20:00 Uhr

Beginn 4.12.10 08:00 Uhr Ende ca. 16:00 Uhr

Veranstaltungspartner:  Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE); Berlin Manhattan Institute; Cfact; Haus der Zukunft

Tagungsgebühren 

120 € private Teilnehmer; 250 € Firmenvertreter; 220 € für von Firmen gesponserte Studenten; 70 € Tageskarte

für Buchungen nach dem 26.11.10 wird ein Zuschlag von 30 € pro Karte erhoben.

Infos & Anmeldung : info@berlinmanhattan.org

Als Referenten haben u.a. zugesagt:

Prof. Dr. Dieter Ameling "Präsident Wirtschaftsvereinigung Stahl a. D. und Vorsitzender Stahlinstitut VDEh a. D

Dr. Horst Borchert, Deutschland Physiker

Prof. Dr. Bob Carter, Australien Geologe

Prof. Dr. Vincent Courtillot, Frankreich Geophysiker

Günther Ederer, Deutschland Journalist

Prof. Dr. K.F. Ewert, Deutschland Geologe

Prof. Dr. Alois Haas, Deutschland Kernchemiker

Prof. Dr. Werner Kirstein, Deutschland; Dipl. Physiker & Geograph

Dipl. Ing. Michael Limburg, Deutschland Vize-Präsident EIKE

Prof. Dr. Horst Lüdecke, Deutschland Pressesprecher EIKE

Dr. Emmanuel Martin, Frankreich; Ökonom

Prof. Ian Plimer, Australien; Geologe

Dipl. Meteorologe Klaus Puls, Deutschland

Dr. Lutz Peters, Deutschland; Buchautor ‚Klima 2055

Prof. Dr. Fred Singer, USA; Atmosphärenforscher

Prof. Dr. Nir Shaviv, Israel Astro-Physiker

Prof. Dr. Henrik Svensmark, Dänemark; Atmosphärenforscher

Prof. Dr. Jan Veizer, Canada; Paleo-Geologe

Anmeldungsformular und Infoflyer (deutsch & englisch) siehe pdf Anhang

Programm: 3. – 4. Dezember 2010

Vorträge während der Programmzeiten werden, mit Ausnahme der Parallelsessions, simultan gedolmetscht:
Englisch – Deutsch und Deutsch – Englisch

13.00 Uhr
Registrierung der Teilnehmer

14:00 Uhr
Begrüßung – Warum Klima noch immer ein Thema ist
Dr. Holger Thuss
Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

Wolfgang Müller
Berlin Manhattan Institut (BMI)

14.30 Uhr 
Update in der Klimawissenschaft – der neue NIPCC Report – und die Aussagekraft von KlimamodellenProf. Dr. S. Fred Singer
NIPCC

Panel: Kosmische Strahlung und Klima
15.00 Uhr

Die klimatische Rolle der Sonne und der kosmischen Strahlung
Prof. Henrik Svensmark
Centre for Sun-Climate Research des Danish National Space Center

Neue Erkenntnisse über den solaren Einfluss auf das Klima und deren Bedeutung für das Verständnis der Klimawandels
Prof. Dr. Nir Shaviv
Racah Institute of Physics – The Hebrew University of Jerusalem

Der „Fußabdruck“ der Sonne in der jüngeren Klimageschichte
Prof. Dr. Vincent Courtillot
IPGP Université Paris Diderot

17.00 Uhr – 17.30 Uhr Pause

17.30 Uhr – 18.30 Uhr
Bedrohungen durch Klimawandel – Anpassung ist die Lösung
Prof. Dr. Bob Carter
Marine Geophysical Laboratory: James Cook UniversityQueensland und University of AdelaideSouth Australia

18.30 Uhr – 20.00 Uhr
Panel: Die Politik im Klima-„Schutz“

Klima-„Schutz“ als Instrument französischer geostrategischer Politik
Dr. Emmanuel Martin
Ökonom und Herausgeber von UnMondeLibre.org

Was bedeute Climategate für die Wissenschaft?
Dr. Terence Kealey
University of Buckingham

anschließend Abendessen – Buffet

21.00 Uhr
Filmvorführung: Klimaschwindel
mit Beiträgen von: Lord Christopher Monckton, Dr. Bruno BanduletDr. Wolfgang Thüne,  Günter Ederer
Deutschland 2010, Polar Film + Medien GmbH

4. Dezember 2010

8.30 Uhr – 10.30 Uhr
Panel: CO2 und Klima

Die Rolle des Wassers und das Schicksal des Kohlenstoffs: Klima, Wasser, Kohlendioxid und die Sonne
Prof. Dr. Jan Veizer
Department of Earth Sciences, University of Ottawa 

Mensch vs. Natur – Wer emittiert mehr CO2?
Prof. Dr. Ian Plimer
Institute of Geology and Geophysics at the University of Adelaide

Klimawandel zwischen Modellen, Statistik und Ersatzreligion
Prof. Dr. Werner Kirstein
Institut für Geographie, Universität Leipzig

10.30 Uhr – 11.00 Uhr Pause

11.00 Uhr – 12.30 Uhr
Panel: Die Botschaft von Messreihen

Persistenz in Temperaturreihen zeigt den Einfluss der Sonne auf unser Klima
Prof. em. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes

Weltweite Langzeit-Thermometer Daten zeigen mehrheitlich keine Erwärmung!
Prof. em. Dr. Friedrich-Karl Ewert
Universität Paderborn

Die Normalität des veränderlichen Wetters
Dipl. Meteorologe Klaus-Eckart Puls
Pressesprecher EIKE

12.30 Uhr – 13.30 Uhr Mittagspause

13.30 Uhr – 15.30 Uhr
Panel: Klima- und Energiepolitik – Wunsch und Wirklichkeit

"Klimaschutz" & Energiekonzept – Passt das zusammen?
Dipl. Ing. Michael Limburg
Vizepräsident Europäisches Institut für Klima und Energie (EIKE)

Auswirkung des deutschen Energiekonzepts auf die Grundstoff- Stahlindustrie
Prof. Dr. Dieter Ameling
Präsident Wirtschaftsvereinigung Stahl a. D. und Vorsitzender Stahlinstitut VDEh a. D.

Fiktion und Realität im Klimaschutz
Dr. Lutz Peters
Unternehmer und Autor von Klima 2055

Die Erneuerbare Energielobby und die politisch-wirtschaftlichen Konsequenzen
Günter Ederer
Wirtschaftsjournalist und Filmproduzent

15.30 Uhr – 16.00 Uhr
Schlussworte

16.00 Uhr Sektempfang und Ende der Veranstaltung

PARALLELSESSION: Samstag, 4. 12., in einem weitere Raum im Maritim:

Samstag, 4. Dezember 2010

10.30 Uhr – 11.30 Uhr
Die Korrelation von Schwankungen der Sonnenaktivität und Klimaveränderungen
Dipl. Phys. Dr. Horst Borchert
ehem. (bis 2008) Lehrbeauftragter Geographischen Institut der Johannes-Gutenberg Universität Mainz

13.30 Uhr – 15.30 Uhr
Panel: konventionelle moderne Energie

Speicherung volatiler Elektroenergie im Großmaßstab
Prof. Dr. Helmut Alt
Fach Hochschule Aachen

Wie Zeitgemäß ist Kernenergie? Endlagerung & Fusion
Prof. Dr. Alois Haas
Ruhr Universität Bochum

15.30 Uhr Ende der Parallelsession

Die Veranstalter behalten sich das Recht auf kurzfristige Programmänderung vor. 

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Energieversorgung: Merkels Zeitungsanzeige! Was die Kanzlerin verspricht, aber nicht halten kann.

Gigantismus mit Wind- und Solarstrom

Dieses bis 2050 langfristige Energiekonzept sieht vor allem den gigantischen Ausbau der Stromerzeugung mit Hilfe von Wind- und Sonnenkraft vor. Im Jahr 2050 dann soll Deutschland 80 Prozent seines Stroms aus „erneuerbaren“ Energiequellen beziehen, also im wesentlichen mittels Wind und Sonne. Und dieser Strom soll zuverlässig fließen, wenn er gebraucht wird, er soll bezahlbar sein (also auch von den nicht so Betuchten unserer Gesellschaft), und er soll umweltfreundlich sein. Na fein, dann prüfen wir mal:

Zuverlässig?

Das 80-Prozent-Ziel besagt, dass die herkömmlichen Stromlieferanten Kohle, Erdöl und Erdgas durch das Liefern von „Öko-Strom“ schrittweise ersetzt werden sollen. Im gleichen Rhythmus sollen die herkömmlichen Kraftwerke bis auf die 20 Prozent Restlieferungen verschwinden. Wenn aber – zumal in den Hauptverbrauchszeiten eines Tages und einer Jahreszeit – „die Lichter nicht ausgehen sollen“, nur weil die Sonne gerade nicht beliebt zu scheinen und der Wind nicht weht oder zu stark weht, reichen die restlichen 20 Prozent herkömmlichen Stroms bei weitem nicht aus, diesen ständig drohenden Fehlbedarf zu decken. Dann würde die benötigte Stromversorgung zusammenbrechen. Zuverlässig ist diese 80-Prozent-Versorgung mit Ökostrom also überhaupt nicht.

Um Stromausfälle zu vermeiden

Stromausfälle werden die Bevölkerung bestimmt nicht begeistern. Soll also die Versorgung nicht zusammenbrechen, müssen herkömmliche Kraftwerke stets bereitstehen, um die Fehlmengen sofort zu liefern („Schattenkraftwerke“). Aber die Erzeugungskapazität der schon jetzt rund 21.300 Windkraft- und Voltaikanlagen und alle weiteren erfordern zwingend, dass im nahezu gleichen Umfang die Kapazität von herkömmlichen Kraftwerken beibehalten bzw. mit ausgeweitet wird. Auch wenn immer mehr Wind- und Sonnenstromanlagen aufgestellt werden: Es kann und wird gleichwohl kein einziges herkömmliches Kraftwerk abgeschaltet werden und verschwinden. Im Gegenteil, es müssen zusätzliche (schnell regelbare) gebaut werden. Das läuft auf eine Doppelung der Stromerzeugungskapazitäten hinaus.

Der Weg in die Abhängigkeit vom Stromimport

Sollten die herkömmlichen Kraftwerke aber trotzdem bis 2050 schrittweise abgeschafft und auf 20 Prozent Erzeugungsanteil heruntergezwungen werden, müssten für die naturbedingten Ausfälle des „Ökostroms“ die Nachbarländer einspringen. Das bedeutet: Frau Merkel führt Deutschland mit ihrem Energiekonzept bei der Stromversorgung in die Abhängigkeit vom Ausland. Wie zuverlässig werden die Lieferanten dann sein? Und was wird Deutschland für diesen Strom dann bezahlen müssen, wenn es auf ihn angewiesen ist? Auch wird der importierte Strom vorwiegend Strom aus Kernkraft sein, die so viele Deutsche und ihre Politiker doch so vehement ablehnen. Noch allerdings wird in Deutschland mehr Strom exportiert als importiert; es ist der in Deutschland nicht absetzbare Strom aus den staatlich herbeigeführten Überkapazitäten beim Windkraft- und Fotovoltaikstrom.

Es droht eine instabile Netzspannung

Mit immer mehr Wind- und Voltaik-Strom wird es immer schwieriger, Angebot und Nachfrage in Einklang zu bringen und die Spannung im Netz stabil zu halten. Je mehr Wind- und Fotovoltaik-Strom, desto instabiler die Netzspannung. Mit dem Ausbau des „erneuerbaren“ Wind- und Fotovoltaikstroms schwankt die Produktion abhängig vom Wetter. Zudem wird der Strom dezentral produziert und ist so nur schwer zu kalkulieren. Die Versorgung ist daher nur schwer zu steuern, die Frequenz nur schwer auf die nötigen 50 Hz zu stabilisieren. Stromausfälle, zuvor in Deutschland unbekannt, stehen damit auch aus diesem Grund bevor – trotz der Schattenkraftwerke. 

Bezahlbar?

Normalerweise ist jemand, der seine Produktionskapazität verdoppelt, obwohl Bedarf und Absatz nur halb so groß sind, nicht ganz bei Trost. Daher tut er das auch nicht. Aber Frau Merkels Regierung und Koalition tun es mit ihrem geplanten gigantischen Ausbau von Wind- und Voltaikstrom, obwohl die deutsche Stromversorgung durch die herkömmlichen Kraftwerke vollauf gesichert und hochverlässlich ist. Weil der Ausbau (siehe oben) im Hintergrund eine Unterstützung durch „Schattenkraftwerke“ mit fossilen Brennstoffen von nahezu 100 Prozent der Wind- und Voltaikstromkapazität erfordert, führt das zu Milliarden zusätzlicher Kosten, die unnötig sind. Obendrein müssen dafür 3.500 Kilometer Hochspannungsleitungen mit gewaltigen Kosten neu- oder ausgebaut werden, erforderlich ausschließlich wegen der „Erneuerbaren“. Geschätzter Investitionsaufwand: bisher rund 40 Milliarden Euro.

Viel Nennleistung, wenig tatsächliche Leistung

Der bestehende Kraftwerkspark, mit fossilen Energien betrieben, besteht aus 94 Gigawatt Nennleistung. Hinzukommen schon heute 46 Gigawatt Nennleistung an „Erneuerbaren“, die aber wetterbedingt nur mit einer sehr viel geringeren tatsächlichen Auslastung zur Verfügung stehen. Windkraftanlagen kommen nur auf weniger als 20 Prozent ihrer Nennleistung und Voltaikanlagen auf kaum 10 Prozent. Geplant ist eine Aufstockung von weiteren 45 Gigawatt bei Windkraftanlagen (an Land und auf See).

Der Strompreis wird sich mindestens verdoppeln

Zusammen mit der doppelten Vergütung für Strom von Anlagen auf See (inklusive Netzanbindung an das Festland) und deren etwas höheren Auslastung von rund 30 Prozent ist es nicht vermessen vorauszusagen, dass sich der gegenwärtige Strompreis in den nächsten fünf bis sieben Jahren mindestens verdoppeln wird. Auch der geplante weitere Ausbau der Fotovoltaik wird wie bisher mit einem überproportional hohen Anteil zu den steigenden Vergütungen für Wind- und Sonnenstrom beitragen, die das Erneuerbare-Energien-Gesetz den Stromverbrauchern aufzwingt. Schnell regelbare Gaskraftwerke mit höheren Energiepreisen (im Vergleich zu Braun- und Steinkohle sowie Kernenergie), werden zusätzlich preiserhöhend wirken.

Aber ohne Energie geht heute nichts

Will Frau Merkel ein Verdoppeln des Strompreises für bezahlbar erklären? Für die Industrie, die Wirtschaft, für die Bürger, die meist nur über ein überschaubares bis bescheidenes Einkommen verfügen? Ohne Energie geht heute nichts. Wenige sind sich bewusst, dass in Privathaushalten 50 bis 60 Geräte nur mit Strom zu betreiben sind. Darüber und was mit der künstlichen Stromverteuerung auf dem Spiel steht, informiert vorzüglich ein gerade fertiggestelltes, leicht lesbares Büchlein mit dem Titel „Energie – Schlüssel zum Wohlstand“ der Autoren Hans-Günter Appel und Ulrich Kaiser.

Umweltfreundlich?

Wohl zielt das EEG auf das Vermindern von anthropogen-technischem CO2 ab, jedenfalls ist das die ständig vorgetragene politische Begründung. Darum die (so teure) Umstellung auf „Ökostrom“, darum die an sich unbeabsichtigte, doch unvermeidliche Kapazitätsdoppelung, die geschieht, um vom CO2-Ausstoß der Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen loszukommen. Tatsächlich aber kommen wir von ihnen nicht los.

Eine CO2-Verminderung findet nicht statt

Mit Windkraft- und Voltaikstrom vermindern wir das anthropogen-technische CO2 nicht. Energiewissenschaftler bezeichnen diese Stromerzeugung als CO2-neutral. Denn was die Anlagen im Betrieb an CO2 vermeiden, das ist bei ihrer Produktion, ihrem Transport, ihrer Errichtung an CO2 entstanden und entsteht ständig durch den nötigen Betrieb von „Schattenkraftwerken“. Auch stellt sich der CO2-Amortisationseffekt nicht sofort bei der Inbetriebnahme der Anlagen ein, sondern erst im Lauf der vielen Betriebsjahre, vor allem bei der Voltaik-Stromerzeugung

Und die CO2-freien Kernkraftwerke sollen weg

Und ausgerechnet die Kernkraftwerke, die im Betrieb ebenfalls keinerlei CO2 ausstoßen, will Deutschland (als einziger Staat auf der Erde!) abschaffen, obwohl sie mit ihrer Sicherheit an der Spitze stehen. An ihre Stelle müssten jedoch, um die Lücke zu füllen, andere Kraftwerke treten, die mit fossilen Brennstoffen Strom erzeugen und – selbst bei bester Technik – CO2 ausstoßen. Das zugrunde liegende Ziel wird also noch nicht einmal erreicht, die CO2-Verminderung nicht, der vermeintliche „Klimaschutz“ nicht. Also sind die Windkraft- und Voltaikanlagen dafür völlig überflüssig. Was für ein Wahnsinn.

Schaden vom Volk abwenden, nicht ihm zufügen

Warum die preisgünstige Versorgung mit Strom aus Braunkohle, Kernkraft, Öl und Gas ohne Not aufgeben und sie durch eine geplante und zwangsweise immer teurer werdende Versorgung mittels Wind und Sonne ersetzen? Das ist blühender wirtschaftlicher Unsinn. Frau Merkel und die Abgeordneten sollen dem deutschen Volk Schaden nicht zufügen, sondern Schaden von ihm abwenden. Frau Merkel hat dafür sogar ihren Amtseid geleistet. Unsere Stromversorgung durch herkömmliche Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen sowie Uran und Thorium ist vollauf gesichert. Sie ist es für eine Zeit, die lang genug ist, damit sich Forschung und Wirtschaft auf Verknappungen von Rohstoffen rechtzeitig genug einstellen, und zwar von sich aus, aus Eigenantrieb, aus Streben nach Einkommen, nach Gewinn.

Ein Weltrekord an Ignoranz

Fazit: Merkels drittes Versprechen ist mit diesem Energiekonzept ihrer Regierung und ihrer Koalition nicht zu halten. Was Frau Merkel im Inserat als „Weltrekord“ anpreist, ist fürwahr ein Weltrekord – ein Weltrekord an Ignoranz und an absurder Energiepolitik. Von der Versorgung mit Strom hängt der Lebensstandard und Wohlstand eines ganzen Landes ab. Das Energiekonzept dieser Bundesregierung und dieser Koalition setzt ihn mutwillig aufs Spiel.

Eine Vergeudung von Steuergeldern

Das Inserat, erschienen in vielen Zeitungen, ist finanziert mit Steuergeldern der Bürger, nicht mit Frau Merkels eigenem Geld oder dem ihrer Partei. Auch dies ist eine Vergeudung von Staatsgeld, obwohl Frau Merkel angesichts der horrenden Staatsverschuldung beim Sparen mit gutem Beispiel vorangehen sollte. Denn sie hat dem Schuldenabbau gegenüber einer (an sich ebenfalls dringlichen) Steuersenkung doch höchstselbst den Vorrang gegeben.

Literaturhinweis:

Hans-Günter Appel und Ulrich Kaiser: „Energie – Schlüssel zum Wohlstand“. Selbstverlag, Schortens 2010. Broschürt. 123 Seiten. 9,80 Euro. Bezug: drappel@t-online.de.

von Gastautor Klaus Peter Krause

Der Artikel erschien zuerst in ef: Energieversorgung: Merkels Zeitungsanzeige

* Die Kosten der Anzeigenkampagne belaufen sich lt Aussage des Presse & Informationsamtes auf 2,8 Mio €. S. Mail Kopie.

Betreff: Re: Kontakt E-Mail aus dem Angebot der Bundesregierung – BPA-ID: [ZhKNS86YJnw=]
Datum: 25. Nov 2010 09:22

Sehr geehrter Herr xxxxxxxxxxx,

danke für Ihre Anfrage. Die Anzeigen kosten rund 2,8 Millionen €. Sie wurden aus dem Etat des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung finanziert.

Mit freundlichen Grüßen 
Im Auftrag 

Heinrichmartin Kreye 

___________________________ 
Bürgerservice 
Presse- und Informationsamt 
der Bundesregierung




Eine Klima-CO2-Blase ist geplatzt Die Chicagoer Klimabörse CCX schließt mangels Geschäft!

Übersehen haben dabei leider nicht nur dieser Herr, sondern die auch ansonsten in realen Klimafragen recht aufgeschlossene FAZ (Artikel dazu hier) die außerordentlich signifikante Tatsache, daß die gesamte von den Medien und der Politik  hochgekochte Frage der Rolle des CO2 als Klimatreiber zusammenzubrechen und im Sumpf zu versinken droht: Der gesamte Handel mit sogenannten Verschmutzungsrechten in der Vereinigten Staaten ist dort nämlich mangels Masse und Umsatz sang- und klanglos eingestellt worden. Der FAZ, der Welt oder gar der Süddeutschen  war diese bemerkenswerte Entscheidung der Chikagoer Klimabörse, der CCX, noch nicht einmal eine einfache Meldung wert, obwohl sie doch symbolisiert, was Industrie und Geschäftsleute außerhalb Deutschlands und auch Europas von der nun geplatzten Blase halten. 

Der Handel mit Verschmutzungsrechten, der von der CCX in Chicago durchgeführt wurde, ist eingestellt worden. Diese Nachricht, die seriös auf die erste Seite jedes Presseorgans gehört hätte, ist hierzulande nicht bemerkt, verschlafen oder einfach unter den Teppich gekehrt worden. Der Emissionshandel, oder Cap and Trade, wie er in den USA genannt wird, ruht auf der Annahme, daß eine Reduktion von CO2 und anderen „Treibhausgasen“ durch  finanzielle Strafen und Belohnungen einfach zu regulieren sei: Wer weniger von diesen Gasen emittiert als ihm vorgegeben worden ist, kann die Differenz an jene Unternehmen verkaufen, die mehr ausstoßen als sie eigentlich dürften. Der Preis von CO2 und den anderen von der Politik nicht gewünschten Gasen wird so über Angebot und Nachfrage geregelt. Soweit die Theorie. Die Praxis hat bisher immer anders ausgesehen, öffnete sie doch Betrügern und willfährigen staatlichen Stellen und Kontrollbehörden Tür und Tor für Manipulationen: Es können mehr Verschmutzungsrechte  ausgegeben werden, als eigentlich erforderlich. An diesen kann man sich dann über die damit verbundenen „freien“ Boni bereichern. Ferner, wer kontrolliert die reale Emission, wenn über vermeintliche oder auch tatsächliche „Umweltschutzmaßnahmen“ eine Reduktion der Emissionen herbeigeführt worden ist? Der Mauschelei wird so der Weg geebnet.

Tatsache ist, daß das Handelsvolumen an der CCX seit Februar 2010 auf nahezu Null gesunken ist, da niemand in den USA ein Interesse daran hatte, CO2 –Zertifikate zu handeln. Zuletzt war der Preis für eine Tonne CO2 auf 5 US Cent gefallen.  Den Todesstoß versetzten dann am 2. November die US-Zwischenwahlen, bei denen die Republikaner, die den Klimaambitionen von Präsident Obama immer mit Abstand begegnet waren, die Mehrheit  im Repräsentantenhaus gewannen. Damit war jeglicher möglichen zukünftigen  Klimagesetzgebung  der Boden entzogen worden. Es sei hier noch angemerkt, daß der „Klimaexperte“ Al Gore, der sich in die CCX eingekauft hatte, rechtzeitig sein Scherflein in Sicherheit brachte und seine Anteile gegen (noch) gute Dollars verkaufte.

Und wie sieht die Sache in Deutschland und darüber hinaus in  EU-Europa aus? Noch gibt es sie, die ECX, die europäische Klimabörse. Und sie wird wohl noch solange bestehen bleiben, wie die Kyoto-hörigen Europäer an die Vorgaben des Kyoto-Protokolls glauben. Immerhin hat die EU für die kommenden Jahre die phantastische Summe von 9 Milliarden € für Klimaschutzprojekte im Energiesektor in die Planung eingestellt. Dieses Geld sollte an und für sich aus den Einnahmen des Emissionshandels gewonnen werden, die die Unternehmen der EU für ihren CO2-Ausstoß kaufen sollten. Und dafür sollte die Europäische Investitionsbank noch 300 Millionen CO2 -Zertifikate aus bisher nicht genutzten Reserven bereit stellen. Doch was geschieht, wenn das gesamte Kartenhaus sang- und klanglos zusammenbricht und sich die Rolle des CO2 als vermeintlicher Klimatreiber als ein verfrühtes Osterei entpuppt? Nicht nur die Deutsche Bank, die maßlos in diesen Markt investiert ist, hätte ein Riesenproblem. Dem Steuerzahler würden nicht Millionen, sondern Milliarden verbleiben. Zu wünschen wäre es. 

Dr. Klaus Jürgen Goldmann EIKE

Bitte schauen Sie auch in den treffenden Artikel von Günter Ederer im Anhang

Weitere Links zum Thema

Professor S. Fred Singer: Die grüne Blase steht vor dem Platzen

Der CO2-Handel in den USA ist gestorben

Collapse of Chicago Climate Exchange Means a Strategy Shift on Global Warming Curbs

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Keine Doppelmoral mehr! Regierungsangestellte und Zuwendungsempfänger sollen sich auch für Betrug verantworten.!

* die Pharmafirma GlaxoSmith Klein musste sich mit einer $750-Millionen Strafe einverstanden erklären, weil sie in einer früheren Arzneimittelfabrik Herstellungsmängel geduldet hatte. Obwohl keine Patientenschäden bekannt geworden sind, mußte die Strafe verhängt werden, sagte der Staatsanwalt, "um die Firmen zum Einhalten der Regeln zu zwingen.”

* Die Pharmafirma Johnson & Johnson wurde jüngst von eine $258-Millionen Strafe getroffen, weil sie irreführende Informationen über die Sicherheit und Wirksamkeit eines Psychopharmakons verbreitet hatte. J&J’s Verhalten war “Betrug am medizinischen Sozialsystem des Staates Louisiana," sagten die Staatsanwälte. (Die Firma will Rechtsmittel einlegen.)

* Die Bundespolizei hat schon Baseballspieler verfolgt, weil sie Kongreßabgeordnete wegen ihrer Einnahme von leistungssteigernden Steroiden belogen hatten. Ein Ankläger meinte: "Selbst wenn Ihr dem Gesetzgeber nur Informationen gebt, seid ihr zur Wahrheit verpflichtet."

Wer könnte gegen die Einhaltung der Wahrheitspflicht bei der Herstellung von Qualitätsprodukten sein? Sollten moralische Werte nicht auch eingehalten werden, wenn es um weit mehr geht, als um einige Firmen, Medikamente, Baseball-Leistungen, oder nur um schlechte Vorbilder? Sollten wir nicht darauf achten, dass die Werte auch von Menschen eingehalten werden, deren Handlungen noch nie dagewesene Auswirkungen auf das Leben, die Lebensqualität, die Freiheitsrechte und landesweit auf die Gesellschaft haben?

Können wir uns eine Doppelmoral leisten und hinnehmen, dass Regierungsmitglieder grundlegende Ansprüche an Ehrlichkeit und Verantwortlichkeit verletzen, während wir diese Ansprüche nachdrücklich bei Bürgern und Firmen durchsetzen wollen? Weshalb sollten Gesetzgeber und Untersuchungsbeamte von den Vorschriften ausgenommen sein, deren Einhaltung sie von jedem Anderen einfordern? Sollten wir nicht auch unsere Kinder lehren, dass Regierungsmitglieder uns nicht anlügen dürfen?

Beispiellos in ihren unmittelbaren, teuren und weitreichenden Auswirkungen sind die neuen Ozon-, Staub-, Quecksilber- und CO2-Vorschriften, welche uns die U.S. Umweltschutzbehörde EPA unter dem Deckmantel des Schutzes der Luftqualität, des Weltklimas und der Gesundheit auferlegen will. Nur ganz wenige Entscheidungsträger oder Bürger sind derart von gesetzlichen Grundforderungen freigestellt wie die Energie- und Klimapäpste, die Bürokraten, die regierungsfinanzierten Forscher und die Aktivisten, die uns ihre Anti-Kohlenwasserstoff-Politik aufdrücken wollen, ohne Rücksichtnahme auf die wissenschaftliche Erkenntnis – oder auf die Auswirkungen auf Arbeitsplätze, Wohlstand, Familien und auf das weitere Schicksal der Bürgerrechte.

Allein die neuen Quecksilber-, Ozon- und Rußvorschriften der U.S. Umweltschutzbehörde würden bis 1015 bis zu 76 000 Megawatt Stromerzeugungskapazität vernichten,  wie die North American Electric Reliability Corporation schätzt. Das sind 7% der gesamten amerikanischen Stromerzeugungskapazität – genug Strom, um 39 Millionen Häuser unter normalen Bedingungen zu versorgen. Das ist 1,2 mal so viel wie der höchste bislang dagewesene Spitzen-Strombedarf für den gesamten Staat Texas. 

Credit Suisse schätzt, dass die Umsetzung der neuen Gesetze bis zum Jahre 2020 die Stromerzeuger und damit die Verbraucher 150 Milliarden Dollar kosten wird: für die Nachrüstung der Kohlekraftwerke oder deren Ersatz durch erdgasbefeuerte Einheiten. NERA Economic Consulting schätzt, dass die Umsetzung der vorgeschlagenen neuen 60 ppb Ozon-Vorschrift allein eine Bürde von jährlich einer Billion Dollar und einen Gesamtverlust von 7,3 Millionen Arbeitsplätzen zeitigen wird. 

The costs are monstrous – the benefits negligible, illusory or fabricated.

Die Kosten sind gigantisch – der Nutzen minimal, illusorisch oder verlogen. Die Ozon-Regelungen würden die Kraftwerksemissionen nahezu auf das Maß der natürlichen Hintergrund-Emissionen herabdrücken. Soviel nur für den Anfang.

Die EPA behauptet, dass Kohlekraftwerke 40 Prozent aller menschenverursachten amerikanischen Quecksilber-Emissionen ausstießen. Doch nur ein Viertel davon verbleibt im Gebiet der kontinentalen U.S.  Das National Center for Atmospheric Research meint, dass die gesamten Quecksilber-Emissionen aus U.S. Kraftwerken etwa so hoch sind, wie aus dem Abbrennen von Bäumen bei Waldbränden. (Bäume nehmen natürliches Quecksilber mit den Wurzeln aus dem Boden auf.)

Etwa 30 Prozent des in die USA verbrachten Quecksilbers kommt aus anderen Ländern. Den von der Wissenschaft und von öffentlichen interessengeleiteten Instituten gesammelten Daten zufolge könnten die U.S. Kraftwerke für nur 0,5 Prozent der gesamten jährlichen amerikanischen Quecksilber-Emissionen verantwortlich sein und für nur 0,002% weltweit, wenn die Emissionen aus Vulkanen, geothermalen Meeresausgasungen und aus anderen natürlichen Quellen hinzugerechnet würden.

Umso schlimmer, dass in diesen erheblichen Folgen für die Energieversorgung, Beschäftigung und Wirtschaft noch nicht einmal die noch höheren Kosten und Beeinträchtigungen enthalten sind, die mit dem EPA-Plan zur Beseitigung der Kohlendioxid-Emissionen einhergehen. Und dies unter dem Vorwand, die menschliche Gesundheit und das Wohlergehen zu schützen vor dem gefährlichen Pflanzendünger Kohlendioxid und vor dem menschengemachten Klimawandel, der angeblich vom CO2 verursacht würde.

Das Brookings Institute, das Congressional Budget Office, Charles River Associates, die Heritage Foundation und andere Analysten haben die ökonomischen Auswirkungen benannt. Der Senatskandidate für Delaware, Chris Coons, könnte Millionen "ernten" wenn die Emissionshandelsgesetze durchkämen oder wenn die EPA-Vorschriften umgesetzt würden. Das überige Amerka wird in großem Umfange bezahlen müssen. Während Amerikas höchste Priorität die Sanierung der Wirtschaft und der Beschäftigungslage ist, scheint die EPA das Gegenteil zu tun. 

Was die "Wissenschaft" hinter dem neuerdings vom Weißen Haus so benannten "globalen Klimabruch" (global climate disruption) betrifft, so haben die Klimagate E-mails bestätigt, wie lügnerisch, manipuliert und sogar betrügerisch die behauptete Beweislage war. Die Schlagzeilen heischenden IPCC-Klima-Katastrophen beruhten auf Presseveröffentlichungen von Umweltaktivisten, zufälligen E-Mail-Kommentaren, anekdotischen Geschichtchen und studentischen Examensarbeiten, die rein gar nichts mit dem Klimawandel zu tun hatten – nur nicht auf ehrlicher, fachbegutachteter Wissenschaft.

Am 6. Oktober ist der hoch angesehene Physiker Harold Lewis aus der American Physical Society APS ausgetreten. Er hatte an die Behauptungen vom Klima-Chaos geglaubt, aber jahrelang nicht aufgehört, die wissenschaftlichen Ergebnisse und das Für und Wider zu studieren. Er sah nur ein geringes menschliches Element bei den das Klima steuernden Mechanismen und glaubt nicht mehr an die Hysterie der Alarmschläger. Schließlich wurde es ihm zu viel. Geradeheraus sagte er in seinem Austrittsbrief an den APS-Präsidenten Curtis Gallan:

"Der globale Klimaschwindel mit den (buchstäblichen) Milliarden von Dollar dahinter hat so viele Wissenschaftler korrumpiert und hat die APS wie auf einer Monsterwelle fortgetragen. Es ist der größte und erfolgreichste pseudowissenschaftliche Betrug, den ich je in meinem langen Physikerleben gesehen habe. Jeder, der auch nur den geringsten Zweifel daran hat, sollte die Klimagate-Dokumente lesen, die sagen es klar. Ich glaube nicht, dass auch nur ein wahrer Physiker oder Wissenschaftler dieses Zeug ohne Abscheu lesen könnte." 

Was nun die EPA betrifft, so hat sie ganz einfach die falschen IPCC-Schlussfolgerungen übernommen, ohne eine eigene Analyse der widersprüchlichen Behauptungen über den Klimawandel vorgenommen zu haben. Die Leiterin Lisa Jackson hat sich sogar angesichts der immer offener zutage tretenden Klimagate- und IPCC-Skandale stolz und ausdrücklich geweigert, ihre Position oder ihre Pläne zu ändern. Während derjenige, der Glaxo angezeigt hat, 96 Mio. Dollar dafür erhält, wurde der wissenschaftliche Analyst der EPA, Alan Carlin, in ein bürokratisches Sibirien verbannt, weil er eine unabhängige Analyse herausgegeben hatte, die mit der Meinung seiner Behörde nicht übereinstimmte.

Jetzt erleben wir eine weitere monumentale Machtergreifung auf U.S.-Bundesebene: Diesmal geht es um die Kohlenwasserstoff-Energie, die zu 85% die amerikanische Wirtschaft antreibt. Das drohende Zugriff auf unser Geld, unsere Arbeitsplätze und unsere Freiheit beruht auf einer lausig gemachten "Beweislage", betrügerischer Datenlage, wissenschaftlicher Erkenntnis und auf Aussagen, die jedem Bürger oder Firmenlenker große Geldbußen einbringen oder ihn sogar ins Gefängnis bringen würden.

Wenn die Republikaner die Macht im Abgeordnetenhaus übernehmen, sollte ihre erste Aktion die Untersuchung der "Industrie von der menschengemachten Klimakatastrophe" sein. Bundesangestellte und Zuwendungsempfänger sollten unter Eid über ihre Mittelzuwendungen und Tätigkeiten befragt werden, beweiskräftige öffentliche Expertendebatten sollten abgehalten werden über die Wissenschaft, die Wirtschaft, die Kosten und die vermuteten Vorteile des Zertifikatehandels, über die Gefährdung durch Kohlendioxid, Ozon, und über eine strafandrohende Regierungspolitik, die unsere Energiebasis und wirtschaftliche Zukunft ersticken würde.

Es muss wieder sichergestellt werden, dass die grundlegenden Regeln der Aufrichtigkeit, Offenheit und Verantwortlichkeit so zwingend für die Gesetzgeber und die steuerfinanzierten Forscher und Aktivisten gelten, wie für uns alle.

Gastautor Paul Driessen auf englisch erschienen bei WUWT hier 

Übersetzt von Helmut Jäger EIKE




Zustimmung zur Kernenergie wächst stetig!

und weiter steht dort:

Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat nach der Haltung der Deutschen zur Atomkraft gefragt. Die Ergebnisse sind verblüffend.

So sagen 70 Prozent der Befragten, dass sie nicht glauben, dass der Energiebedarf in absehbarer Zeit durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann. Und wie viele Anhänger der Grünen sind dieser Meinung? Mehr als die Hälfte, 57 Prozent. 

Den ganzen Artikel finden Sie hier

Im Blog Bürger für Technik  hat sich der Ingenieur Dr. Ludwig Lindner intensiver mit den Umfagen beschäftigt. Seine nur für Greenpeace und Cie erstaunlichen Erkenntnisse lesen Sie hier:

Zustimmung zur Kernenergie; Bericht vom 31.10.2010

Im Gegensatz zu den Behauptungen von Greenpeace und Grünen und dem Politbarometer vom 27.08.2010 (wonach nur 38 % der Bürger für die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke sein sollen ) sind die Deutschen über viele Jahre bei 15 Umfragen mit einer Mehrheit von mehr als  60 % für den Weiterbetrieb der bestehenden Kernkraftwerke, wie die nachfolgende Zusammenstellung zeigt:

a.

ipos/VDEW-Monitor

1988:

69 %

 

 

1993:

62 %

 

 

1997:

72 %

 

 

Juni 1998:

72 %

 

 

Oktober 1998:

72 %

b.

Time Europe

Oktober 2000:

81,4 %

c.

ipos/VDEW

03. Jan. 2001:

71 %

d.

IAEO-Umfrage

02. Febr. 2006:

69 % 1)

e.

Umfrage ntv

Juli/Aug. 2006:

60-70 % 2)

f.

Umfrage ntv

Jan. 2007:

71 % 3)

g.

Umfrage Forsa/BAMS

14. Jan. 2007:

61 % 4)

h.

Zeitung Rheinpfalz

21. Jan. 2007:

55 % 5)

i.

Umfrage TNS Emnid

Februar 2010

60 % 6)

k.

Focus 30/2010
Forsa-Umfrage

Sommer 2010

81 % 7)

l.

Leipziger Volkszeitung

28./29. August 2010

69 % 8)

m

Tagesspiegel Berlin

28. Okt. 2010

69 % 9)

1) Greenpeace-Magazin März/April 2006: Mit dem Vermerk: Globale Skepsis: ”nur in Südkorea wünscht die Mehrheit den Ausbau der Atomenergie“ wird eine Umfrage der IAEA (Internat. Atomic Energy Agency) aus 2005 zitiert und dabei folgendes Stimmungsbild aufgezeigt für Deutschland:

  • 26 % meinen AKW’s sind gefährlich, alle stilllegen,
  • 47 % keine neue AKW‘s bauen, aber bestehende weiter nutzen,
  • 22 % Atomkraft ist sicher, Ausbau erwünscht.

Es ist erfreulich, dass Greenpeace damit das seit langem bekannte Meinungsbild verbreitet, nämlich dass rund 70 % der deutschen Bevölkerung sich für eine Abkehr vom Atomausstieg aussprechen siehe auch www.buerger-fuer-technik.de, Kurzinfos Nr. 198 und auch 196/2.

2) siehe www.buerger-fuer-technik.de

3) Die Fragestellung war: ”Soll die Bundesregierung den 2001 von Rot-Grün beschlossenenAtomausstieg rückgängig machen? Die Abstimmung lief bei www.n-tv.de/751253.html vom 10.01.07 bis mindestens 01.02.07. Bis dahin wurden  15.439  Stimmen abgegeben.

4) Forsa-Umfrage im Auftrag von Bild am Sonntag am 14.01.07: 
”Ist ein schneller Ausstieg vertretbar?“ Nein sagen 61 %, ja sagen 39 %. Kommentar von BAMS: ”Mehrheit der Deutschen für Atomkraft“

5) Rheinpfalz/Ludwigshafen am Sonntag 21.01.07: ”Wollen Sie den Ausstieg aus dem Atomausstieg?“ das haben wir vor einer Woche, d. h. am 14.01.07 gefragt. 123 Leser haben mit einem Brief geantwortet: 
68 setzen auf Kernenergie (= 55 %), 38 % sind strikt dagegen, 5 sind unentschieden.
Kommentar der Rheinpfalz: ”Klare Mehrheit gegen den Atomausstieg” 
Anmerkung Lindner: Diese Antwort ist nur die Untergrenze der Zustimmung zur Kernenergie, da die Menschen eher zu einer kritischen Äußerung bereit sind als zu positiven Äußerungen.

6) 61 % der Befragten sprechen sich für eine weitere Nutzung der Kerrnenergie aus, wenn die Frage nach der sicheren Endlagerung radioaktiver Abfälle gelöst wird. Auch sind 70 % der Befragten dafür, die Laufzeiten der deutschen KKW solange zu verlängern, bis deren Stromerzeugung problemlos von erneuerbaren Energien übernommen werden kann. Stromversorgung nie übernehmen können, denn die Sonne geht immer abends unter und der Wind hat meistens Flaute.

7) Zustimmung zur Kernenergie wächst  (Focus Nr. 30, 270.7.2010, S.13): Eine steigende Akzeptanz der Kernkraft bei der Bevölkerung im Mix der Energiearten  hat Forsa-Chef Manfred Güllner bei einer exklusiven Umfrage seines Institutes im Auftrage des Focus herausgefunden. Im Sommer 2010 sind 81 % der Bürger derm Meinung, dass auf Kernenergie nicht völlig verzichtet werden könne. 2005 waren es noch 59 %. 
Sogar 60 % der Grünen-Anhänger und 81 % der SPD-Sympathisanten glauben, die Atomkraft sei nötig, um die Stromversorgung hierzulande zu sichern. 
Güllners Meinungsforscher fahndeten sogar nach einem vermuteten “grünen Meinungsterror” in der Atomfrage und wurden fündig: 
74 % aller Bürger meinen, bei der Kernkraft gehe es vor allem um ideologische Positionen.
Trotz aller Werbung für Erneuerbare Energien glauben nur 30 % der Befragten und 43 % der Grünen-Anhänger, dass der Bedarf durch sie auf absehbare Zeit gedeckt werden könne

8) Eine TED-Umfrage der Leipziger Volkszeitung – Poilitik und Nachrichten – auf die Frage: Soll die Laufzeit der Atomkraftwerke verlängert werden? wurde wie folgt abgestimmt: Ja = 69 %, Nein = 31 %.

9) Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat nach der Haltung der Deutschen zur Atomkraft gefragt. So sagen 70 Prozent der Befragten, dass sie nicht glauben, dass der Energiebedarf in absehbarer Zeit durch erneuerbare Energien gedeckt werden kann. Und wie viele Anhänger der Grünen sind dieser Meinung? Mehr als die Hälfte, 57 Prozent.                                                                                              Vor fünf Jahren war gut die Hälfte der Befragten der Meinung, dass auf Kernenergie nicht verzichtet werden kann. Heute glauben dies mehr als 80 Prozent, lediglich 17 Prozent denken, dass dies möglich ist. Wenig überraschend sind die Anhänger von Union und FDP nahezu geschlossen dieser Meinung, aber auch die Anhänger von SPD und Linkspartei sind zu 80 Prozent skeptisch, dass es ohne Atomkraftwerke geht. Und bei den Grünen? 60 Prozent sagen: Ganz ohne Atomkraft geht es nicht.                                                                                    Von allen Befragten glaubt fast die Hälfte, dass die meisten Bürger die Nutzung von Kernenergie ablehnt. Nach ihrer persönlichen Haltung befragt, sagen aber nur 20 Prozent: Atomkraft, nein danke. Fast 80 Prozent können mit der Kernkraft leben – jedenfalls solange kein Reaktor in ihrer Nähe durchbrennt. Drei Viertel der Befragten gehen ohnehin davon aus, dass es bei der ganzen Diskussion um Atomkraftwerke nicht um die beste Lösung der Energieversorgung geht, sondern vor allem um ideologische Positionen. Die lassen sich zwar verheizen, dann sind sie aber auch nicht mehr nachhaltiger als eine Dachbesetzung von Greenpeace.(Tagesspiegel 28.10.2010)

Diese Aussagen von Forsa werden auch durch andere Untersuchungen bestätigt:

Zahlreiche renommierte international bekannte Persönlichkeiten halten den Atomausstieg generell für falsch bzw. empfehlen einen Aufschub wie die Umweltschützer James Loveslock, Hugh Montefiori (früheres Vorstandsmitglied bei Friends of the Earth) undPatrick Moore (früherer Greenpeace-Chef). 
Auch zahlreiche renommierte Persönlichkeiten in der SPD, wie der frühere Bundeskanzler Helmut Schmidt, der frühere NRW-Ministerpräsident und spätere Wirtschaftsminister Wolfgang Clement, der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Windenergiefirma RE-Power und jetzige Leiter der Sparte Erneuerbare Energien bei RWE Innogy, Prof. Fritz Vahrenholt, der Vorsitzende der IG BCE Hubertus Schmoldt , Dr.hc. Otto Schily und der langjährige EU-Abgeordnete und Ehrenpräsident des europäischen Energieforums Prof. Rolf Linkohr haben sich ebenfalls für eine Verschiebung bzw. generell gegen den Atomausstieg ausgesprochen, ebenso wie viele Industrieverbände, Professoren und Gewerkschaften.

Beim Energiepolitischer Appell: Mut und Realismus für Deutschlands Energiezukunft: Realistisch bleiben: wir brauchen weiter Kernenergie und Kohle, haben 41 deutsche Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Prominenz und mehr 16.268 Bürger  bis zum 31.10.2010 öffentlich mit ihrem Namen und Wohnort unterzeichnet:  http//www.energiezukunft-fuer-deutschland.info/

Generelle Aussage zu Umfragen:
Bei unseriösen Umfragen mit massiver Vorrede mit Hinweis auf die Gefahren der Atomenergie (wie von den Gegnern praktiziert) gibt esnur eine geringe Zustimmung für die Kernenergie.

Dr. Ludwig Lindner




Energie – Behauptungen und Wirklichkeit

Pennsylvania ist glücklich. Sogar mitten in dieser langen Rezession und der deprimierend hohen Arbeitslosenrate (9,5%) zahlen Familien in diesem US-Bundesstaat lediglich 9,4 Cent pro Kilowattstunde für Strom.

Dies liegt zum größten Teil daran, dass Pennsylvania 53% seines Stromes mit Kohle erzeugt. Viele Menschen schmähen dieses schwarze Gestein. Aber bedenken Sie, wie viel einfacher es ist, zu diesem Preis unsere Häuser zu heizen und unsere Mahlzeiten zu kochen – oder Fabriken, Bauernhöfe, Büros, Geschäfte, Krankenhäuser, Schulen, Kirchen… oder eine Agentur der Regierung zu betreiben.

Natürlich sieht es so aus, als ob 9,4 Cent pro Kilowattstunde ein hoher Preis ist, verglichen mit [den US-Bundesstaaten] Indiana, wo man nur 7,1 Cent zahlen muss), Kentucky (6,3 Cent) oder West Virginia (mit dem billigsten preis von 5,6 Cent pro kWh).

Und jetzt denken Sie daran, wie viel schwerer all das wäre, wenn man in Kalifornien leben würde, wo nur etwa 1% des Stromes mit Kohle erzeugt wird, und wo man 13 Cent pro kWh zahlen muss; in Rhode Island, wo Kohle bei der Stromerzeugung überhaupt keine Rolle spielt und der Strom 16 Cent kostet; oder auf der anderen Seite des Delaware – Flusses in New Jersey, wo Familien und Industrien 14,9 Cent pro kWh berappen müssen, hauptsächlich deshalb, weil hier der Arbeitsplätze schaffende Strom nur zu 15% mit Kohle erzeugt wird.

In Kalifornien gilt bereits in Bezug auf globale Erwärmung ein eigenes Gesetz zum Emissionshandel (cap-tax-and-trade global warming law), Bestimmungen zu erneuerbaren Energien, die von Jahr zu Jahr strenger und teurer werden, und Programme, bei denen Milliarden von Steuergeldern fließen, um große Solar- und Windkraftinitiativen zu subventionieren. Der ehemals Goldene Staat [eine Art Kosebezeichnung, die jeder US-Bundesstaat hat. Beispiele: California – Golden State, Pennsylvania – Keystone State, New Jersey – Garden State, usw. A. d. Übers.] weist die zweithöchste Arbeitslosenquote der USA auf (12,4%), ein Haushaltsdefizit von fast 20 Milliarden Dollar, und etwa 500 Milliarden an nicht gesicherten Pensionszahlungen für Beamte (government workers). Der Staat rangiert an 49. Stelle von 50 US-Bundesstaaten in Bezug auf die „Wirtschaftsfreundlichkeit“.

Die schwer belastenden Regeln werden mit Behauptungen gerechtfertigt, dass sie uns vor dem Klimawandel infolge steigenden CO2-Gehaltes bewahren. Ich bin kein Wissenschaftler, aber tausende Wissenschaftler sind gänzlich anderer Ansicht. Die im vorigen Jahr bekannt gewordenen e-mails von amerikanischen und britischen Alarmistenforschern zeigen, dass die Wissenschaft vom Klimawandel bis zu einem Punkt politisiert worden ist, dass Wissenschaftler, die dies nicht mittragen oder nicht üb erzeugt sind, als Ketzer verdammt werden – und außerdem manipulieren die Alarmisten Temperaturdaten und Computermodelle, um die Ergebnisse zur „Klimakrise“ zu erhalten, die sie haben wollen. Das ist unehrlich und falsch.

Mehr noch, selbst der Anteil von Kalifornien am CO2-Gehalt der Erdatmosphäre ist winzig. Der Anteil von Pennsylvania ist noch winziger. Selbst wenn beide Bundesstaaten ihre CO2-Emissionen auf Null zurückfahren, würden China und Indien den Ausfall dieser schmerzhaften, Arbeitsplätze vernichtenden Aktionen innerhalb von nur wenigen Monaten komplett ersetzen.

Beispiel aus einem Bericht aus Pennsylvania:

„Während der letzten 5 Jahre haben die menschlichen Emissionen von CO2 mit einer mittleren Rate von 3,5% pro Jahr zugenommen. Diese Zunahme ist also 3,5 mal größer als die gesamte Emission von Pennsylvania. Dies bedeutet, dass selbst bei einem kompletten Stillstand aller CO2-Emissionen in Pennsylvania dieser Ausfall in weniger als 4 Monaten vollständig kompensiert wird. Tatsächlich fügt China für sich allein schon das 2,3-fache an neuen CO2-Emissionen der Gesamtemission von Pennsylvania in jedem einzelnen Jahr hinzu.“

Einigen Klimawissenschaftlern zufolge würde sich der Temperaturanstieg bis zum Ende des Jahrhunderts um höchstens kaum messbare 0,1 °C reduzieren, selbst wenn die gesamten USA ihre CO2-Emissionen bis 2050 um 83% verringern würden, wie es ein Gesetz verlangt, das dem Kongress zur Abstimmung vorliegt.

Schlimmer noch, diese Minderung um 83% würde die CO2-Emissionen auf das Niveau von 1910 zurückfahren (oder sogar von 1870 unter Berücksichtigung der Bevölkerungsentwicklung und technologischer Veränderungen seit 1900). Also handelt es sich um wirklich schmerzhafte Einschnitte, an der Benzinpumpe, an Stromzählern und Bankkonten.

Die Aktivitäten in Kalifornien führen bereits dazu, dass Firmen Arbeiter entlassen müssen. Ein Bundesgesetz würde den gleichen Effekt in den gesamten USA zur Folge haben. Millionen Arbeiter würden ihren Job verlieren, wenn die Energiepreise in den Himmel schießen und man gezwungen wird, von fossilen Energieträgern, die derzeit 85% der Energie liefern, zu teurer Wind- und Solarenergie zu wechseln, die hohe Subventionen erfordert, Energie nur etwa in 30% der Zeit zur Verfügung stellt und derzeit 1% der in den USA verbrauchten Energie erzeugt.

Glaubt jemand allen Ernstes, dass der Emissionshandel Erfolg hat, oder dass man den Verbrauch von Öl, Erdgas und Kohle regulieren, verurteilen oder in anderer Form bestrafen kann – ohne dass es zu ernsten, sogar massiven Schäden in der Wirtschaft von Pennsylvania führt? Oder in der Wirtschaft der anderen 26 Bundesstaaten, die zu 47% bis 98% von kohleerzeugter Energie abhängig sind, die ihre Arbeitsplätze, ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten, ihren Wohlstand oder ihren Lebensstandard garantiert?

Bundesstaaten wie Arkansas (47%), Colorado (65%), Illinois (48%), Indiana (95%), Kentucky (94%), Missouri (81%), North Dakota (91%), Ohio (85%), West Virginia (98%) und Wisconsin (66%), um nur einige zu nennen. Den Verbrauch von Kohle zu bestrafen würde zum Verlust von Millionen amerikanischer Arbeitsplätze führen und die Energiekosten von Haushalten und allgemein um Tausende Dollar pro Jahr verteuern würde, jedenfalls nach Studien des Brookings Institute, Heritage Foundation, Congressional Budget Office und anderen Analysten.

Als Theologe und ehemaliger Pfarrer bete ich um Gottes Hilfe dafür, dass wir weise mit Seiner Schöpfung umgehen, sich um die Erde und seine Bewohner zu kümmern. Wir dürfen die Ressourcen, mit denen Er uns gesegnet hat, nicht verschwenden, sondern dürfen sie nur für unser Wohlergehen einsetzen.

Es ist auch geboten, dass wir unsere Umwelt erhalten und Umweltprobleme lösen. Allerdings haben wir die Pflicht zu erkennen, dass die Probleme real, ernst und vordringlich sind, bevor wir Milliarden ausgeben, um diese Probleme zu lösen – und bevor wir neue Probleme schaffen, die die Umwelt auf andere Weise schädigen oder Familien noch mehr schaden.

Zunehmende Kosten für Energie, Nahrung und Mobilität sowie Millionen mitten in einer Rezession in die Arbeitslosigkeit zu entlassen sind mit Sicherheit Beispiele für die Schaffung neuer Probleme. Dies gilt auch für die Installation tausender Windturbinen, die Millionen Quadratkilometer [acres, die amerikanische Angabe für Flächen. Es wird jedoch nur eine unbestimmte, sehr große Zahl genannt, so dass eine genaue Umrechnung unnötig scheint. A. d. Übers.] Land bedecken, riesige mengen Rohstoffe verbrauchen und tausende Vögel töten, nur um Strom zu erzeugen, der viel zu teuer und unzuverlässig ist, um damit moderne Fabriken, Geschäfte, Haushalte, Krankenhäuser, Schulen und Städte zu versorgen.

Wir müssen es uns sehr sorgfältig überlegen, bevor wir kostenintensive politische Maßnahmen ergreifen, die mehr schaden als das sie nützen.

_____________

Reverend Dr. James Tonkowich, ein ehemaliger Pfarrer, ist Mitglied der Cornwall Alliance for the Stewardship of Creation.

Link zum Original: http://sppiblog.org/news/energy-claims-and-realities#more-3329

Kommentar des Übersetzers zu diesem Text

Hier kommt nun mal jemand zu Wort, der noch weniger mit Wetter und Klima am Hut hat als der Übersetzer. Reverend Tonkovich macht sich um alles Mögliche Sorgen wie z. B. um unser Wohlergehen und die Umwelt, um nur zwei zu nennen. Genau wie jeder Mensch mit gesundem Menschenverstand sieht er, was hier angerichtet wird. Allerdings kann man das nicht erkennen, wenn man nicht informiert wird. Es wird also immer mehr deutlich, wo der eigentliche Skandal liegt: In der einseitigen, verzerrenden, Andersdenkende diffamierenden Berichterstattung der (deutschen?) Medien. Diese Medien machen sich damit zum willfährigen Handlangern von Politikern und „Umwelt“verbänden.

Man kann nur hoffen, dass solche Vernunft auch via Informationen aus dem Internet immer mehr um sich greifen. Im Monet (Herbst 2010) sieht es aber (noch) nicht danach aus – jedenfalls nach dem, was man so in den Medien liest.

Übersetzt und kommentiert von Chris Frey für EIKE




Saturnmond TITAN enthält mehr Kohlenwasserstoffe auf der Oberfläche als die Erde Öl-Reserven hat!

Mit seinen milden minus 179 Grad Celsius ist TITAN ganz anders als die Erde. Anstelle von Wasser befinden sich flüssige Kohlenwasserstoffe in Form von Methan und Ethan auf der Oberfläche des Mondes und THOLINE bilden vermutlich die Dünen.

Die Bezeichnung THOLIN wurde 1979 von Carl Sagan zur Bezeichnung der komplexen organischen Moleküle geprägt, die den Kern der präbiotischen Chemie bilden. CASSINI hat etwa 20 Prozent der TITAN-Oberfläche mit Radar erfasst. Hunderte von Seen und Ozeanen wurden beobachtet, von denen mehrere Dutzend mehr flüssigen Kohlenwasserstoff enthalten als alle irdischen Öl- und Gas-Reserven.

Die dunklen Dünen entlang des Äquators enthalten eine viel hundertmal größere Menge von organischem Material als alle Kohlereserven der Erde. Die nachgewiesenen Erdgas-Reserven der Erde betragen 130 Mrd. Tonnen. Das entspricht der 300fachen Energiemenge, die in den USA jährlich für Heizung, Kühlung und Beleuchtung der Wohnungen verbraucht wird. Unter Dutzenden von TITAN-Seen enthält jeder einzelne diese Energiereserven in Form von Methan und Ethan.

Dieser Film, der aus einzelnen Radarbildern CASSINI zusammengesetzt ist, zeigt Mengen von Flüssigkeit in der Gegend des Norpols. Video mit voller Abdeckung. „Diese grobe Abschätzung beruht auf den Bildern der Seen in der Norpol-Region. Wir nehmen an, dass der Südpol ähnlich ist, aber wir wissen noch nicht, wieviel Flüssigkeit dort ist,“ sagte Lorenz.

Das CASSINI-Radar hat die Südpolregion erst einmal beobachtet und da waren nur zwei kleine Seen zu sehen. Weitere Beobachtungen sind für die vorgeschlagene erweiterte CASSINI-Mission geplant. Die Tiefe der TITAN-Seen wurde aufgrund von Annahmen geschätzt, die auf irdischen Seen beruhen. Man nahm die durchschnittliche Fläche und Tiefe von Seen auf der Erde unter Berücksichtigung der angrenzenden Umgebung, wie auch der Berge. Auf der Erde ist die See-Tiefe meist 10 mal geringer als die Höhe der umliegenden Berge. „Wir wissen auch, dass einige Seen mehr als 10 Meter tief sind, weil sie rabenschwarz auf dem Radar aussehen. Wenn sie flach wären, würden wir den Grund sehen, was nicht der Fall ist,“ sagte Lorenz. Die Frage zur Menge der Flüssigkeit auf der Mond-Oberfläche ist wichtig, weil Methan ein starkes Treibhausgas auf TITAN ist, wie auch auf der Erde. Aber auf TITAN ist viel mehr davon. Wenn alle beobachtete Flüssigkeit auf TITAN Methan ist, würde sich das nur ein paar Millionen Jahre halten, weil es sich in der TITAN-Atmosphäre verflüchtigt und in den Weltraum verschwindet. Falls das Methan ausginge, würde TITAN viel kälter.

Die Wissenschaftler nehmen an, dass Methan vom Inneren durch kryo-vulkanische Eruptionen in die Atmosphäre geblasen wird. Falls das zutrifft, hätten der Methan-Anteil und die Temperatur dramatisch während TITANs Vergangenheit geschwankt. „Unser Leben beruht auf Kohlenstoff,“ fügte Lorenz hinzu, „und zu wissen, wie weit die chemische Komplexitätskette zum Leben in einer Umgebung wie auf TITAN gehen kann, ist wichtig für unser Verständnis von der Entstehung des Lebens im Universum.“ 

Der nächste Radar-Überflug auf TITAN ist am 22. Februar. Dann wird das Radar den Landeplatz des Huygens-Raumfahrzeugs inspizieren. 

Wer mehr sehen und erfahren will, sei auf http://www.nasa.gov/cassini und  http://saturn.jpl.nasa.gov verwiesen.

Den Originalartikel finden Sie hier 

Die CASSINI-Huygens Mission ist ein Gemeinschaftprojekt der NASA, der ESA und der Italienischen Raumfahrtbehörde. JPL, eine Abteilung des California Institute of Technology in Pasadena steuert die Cassini-Huygens Mission im Auftrag des NASA Science Mission Directorate, Washington. Das Cassini Raumfahrzeug ist bei JPL entworfen, entwickelt und gebaut worden. Das Radargerät wurde von JPL und der Italienischen Raumfahrtbehörde in Zusammenarbeit mit den USA und anderen Europäischen Ländern gebaut. 

Carolina Martinez 818-354-9382 Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, Calif. carolina.martinez@jpl.nasa.gov 2008-025

Mit Dank an Spürnase Ferner!

Man sehe auch hier: Scinexx Wissensmagazin (mit Dank an Spürnase Olaf Köhler)

Erdöl und -gas aus dem Erdmantel?
Experiment belegt Entstehung von Ethan, Propan und Butan auch ohne organische Relikte



„Erneuerbare“ werden in UK zu einer Erhöhung von Strom-Rechnungen um £880 führen

Mal ins Blaue gesagt: Es gibt nicht die geringste Chance, irgendeines der von der Regierung verkündeten Ziele zu erreichen, Energie aus Erneuerbaren zu erzeugen!

Gibt es irgendein Thema, bei dem von der Regierung mehr Unsinn erzählt wird und mehr abstruse Vorschläge verbreitet werden, wie unsere von der EU vorgegebenen Ziele der Energieerzeugung zu erreichen sind, als da wäre, die Energiegewinnung auf 30% aus Erneuerbaren innerhalb von 10 Jahren umzustellen? (Dies würde etwa die sechsfache Menge der gegenwärtigen Kosten verursachen, was bedeutet, dass wir die größte Herausforderung im Vergleich zu anderen europäischen Staaten haben).

Beispielsweise hat der Industrieregulator Ofgem [?] kürzlich verkündet, dass wir bis zum Jahre 2020 £40 Milliarden ausgeben müssen, um unsere erneuerbaren Energiequellen in das nationale Netz zu integrieren – £4 Milliarden pro Jahr. Alistair Buchanan, der Vorsitzende von Ofgem, behauptete in der Sendung BBC Today und auch anderswo vergnügt, dass dies lediglich zu einer Erhöhung des Strompreises um £6 für die 25 Millionen Haushalte in Großbritannien führen würde. Jedoch zeigen zehn Sekunden mit einem Taschenrechner, dass sich die zusätzlichen Kosten dieser £4 Milliarden pro Jahr aufgeteilt auf jeden Haushalt auf £160 belaufen dürften.

Als ob das noch nicht genug wäre, will die Regierung bis 2020 Windfarmen im Meer mit einer Kapazität von 33 Gigawatt (1 Gigawatt = 1000 Megawatt) errichten. Legt man die gegenwärtigen Kosten von £3 Millionen pro Megawatt an Kapazität zugrunde, würde das weitere £100 Milliarden kosten (£10 Milliarden pro Jahr, oder £400 für jeden Haushalt). Dies müsste mit unseren Stromrechnungen bezahlt werden. Und dennoch, selbst wenn man diese Windfarmen alle errichten könnte, würden sie trotzdem im Mittel nur etwa ein Viertel dieses Stromes erzeugen.

Hinzu kommen laut Vorhersage der Regierung £8 Milliarden pro Jahr (oder £320 pro Haushalt) für den albernen, freigiebigen Einspeisungstarif für Solarenergie sowie, nur für dieses eine Ziel, unsere totale jährliche Zahlung für den Traum, die Vorgaben der EU zu erreichen, in Höhe von mindestens £22 Milliarden. Das ist erheblich mehr als die gesamten Kosten der Energieerzeugung im vergangenen Jahr, die sich auf £18,6 Milliarden beliefen.

Mit anderen Worten, diese Maßnahmen allein würden unsere Stromrechnung mehr als verdoppeln, und zwar für die Erzeugung von etwa so viel – und sehr unzuverlässiger – Energie wie von einer Handvoll herkömmlicher Kraftwerke.

In der Realität gibt es nicht die geringste Chance, dass die Regierung irgendeines dieser Ziele erreichen wird. Aber die massive Umverteilung der Energiequellen, die umzusetzen die Regierung alles tut, wird nicht helfen, die drohende Lücke der Stromversorgung zu füllen, wenn 17 der älteren Kohle- und Kernkraftwerke geschlossen werden müssen. Dann gibt es nahezu nichts in diesen Plänen, um sicherzustellen, dass die Lichter in Britannien nicht ausgehen.

 Christopher Booker

Veröffentlicht: 16. Oktober 2010 in [der britischen Zeitung Telegraph]

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Link: Den Originalartikel finden Sie hier




SRU (Sachverständigenrat für Umweltfragen) legt Gefälligkeitsgutachten zur 100% Versorgung mit „Erneuerbaren“ vor!

Das Ergebnis fiel entsprechend aus. Eine Durchsicht der Ergebnisse zeigt, dass wieder einmal die leider sehr in Mode gekommenen Methoden der falschen Annahmen, Rechnen mit unrealistischen Hoffnungstechniken, Kleinrechnen massiver Defizite der Erneuerbaren, Schönrechnen der Kosten und Unterschätzen der Widerstände – insbesondere seitens der Bürger – zu den gewünschten Ergebnissen führen kann. (Originalbeitrag der SRU hier)

Im Einzelnen:

Das Traumziel einer "komplett regenerativen Stromversorgung" sei erreichbar, "sofern die notwendigen Kapazitäten zur Speicherung und zum weiträumigen Ausgleich der Elektrizität geschaffen werden". So ist es und deshalb ist das Ziel illusionär, da prinzipiell unerreichbar. Sämtliche Physiker und Chemiker wissen, dass alle möglichen Speicherungsprinzipien für Strom lange bekannt sind und dass ebenfalls ihre physikalischen und ökonomischen Limitierungen Fakten sind, die auch durch politisch korrekte Prognosen nicht verändert werden können. Auch können die in vielen Jahrzehnten errungenen und jetzt möglichen  technischen Leistungen dieser Speicher nur noch in kleinen, teuren Schritten weiter getrieben werden, was jegliche großartigen  technologischen Durchbrüche ausschließt. Wir müssen mit den vorhandenen Systemen und Verfahren leben; neue sensationelle, in wenigen Jahrzehnten marktfähige Speichertechniken wird es nicht geben.

Die effizientesten Systeme, die Pumpspeicherwerke, sind bereits ausgelastet. Die an den Horizont projizierte Hoffnungstechnik – Pumpspeicherwerke in Norwegen, die über Seekabel an unser Netz angeschlossen werden – ist ebenfalls bald ausgebucht, wobei das erste geplante Seekabel gerade einmal 1,4 GW Übertragungsleistung haben soll – eine kaum ins Gewicht fallende Größe. Um die norwegischen Speicherkapazitäten werden übrigens sämtliche Nord- und Ostseeanrainer mit Windkraftanlagen konkurrieren. Die weiteren genannten Speichertechniken führen uns in die teure Welt der Science Fiction: Druckluftspeicher, die bisher als Prototypen Wirkungsgrade unter 50% haben – und mit den Erdgasspeichern um die Kavernenstandorte konkurrieren. Dann die Methanerzeugung mit Strom und dessen  Rückumwandlung in Strom – eine Energievernichtung großen Ausmaßes. Schließlich wird auch noch die Vision eines "größeren europäisch-nordafrikanischen Stromverbundes" angerufen,  das mit zahllosen Risiken behaftete Projekt DESERTEC, das selbst bei seiner äußerst unwahrscheinlichen Realisierung seinen überaus teuren Strom niemals nach Europa liefern würde.

Eine weitere, das gewünschte Ergebnis fördernde Annahme ist , daß "bei erneuerbaren Energien im Gegensatz zur konventionellen Stromerzeugung keine steigenden Preise für Brennstoffe zu berücksichtigen sind." Daß man nur von Brennstoffen spricht, ist ein Trick. Wie steht es denn mit den Gesamtkosten der Erneuerbaren ? Die weisen leider beträchtlich steigende Preise auf, wie man bereits an den kürzlich erhöhten Einspeisevergütungen für Offshore-Windkraft sieht,. Die besonders ungünstigen Bedingungen für die deutschen Offshore-Windparks schlagen sich in besonders hohen Kosten nieder: Für Land-Anlagen betragen die Stromerzeugungskosten 8 – 9,5 Cent/KWh, für Offshoreanlagen aber 15 –20 Cent/KWh. Und gerade die Offshoreanlagen sollen ja  künftig den Hauptanteil des Windkraft-Zubaus leisten. Das allein bedeutet bereits drastische Kostensteigerungen der erneuerbaren Stromquellen. Dazu kommen die weiter steigenden Kosten für Rohstoffe, Energie, Ersatz, Anlagenwartung, Transport der Biomasse, Löhne, Inflation.

Den Beweis für die stark kostensteigernde Wirkung der Erneuerbaren  liefert schon die Betrachtung der monatlichen Stromkosten für einen Haushalt mit 3500 KWh Jahresverbrauch: 1998 betrugen die reinen monatlichen Stromerzeugungskosten ohne Steuern 37,60 Euro. 2010 betrugen sie 40,53 Euro – also nur 7,8% mehr – aber es kommen jetzt 12 Euro für die durch das EEG verursachten Kosten hinzu; damit ist der Strompreis durch die Zwangssubventionierung der Erneuerbaren bereits jetzt um 41% angestiegen. Und dieser Anstieg wird beschleunigt weiter gehen.

Mit seinen irrealen Speicher-Spekulationen und Netzausbau-Träumen für seine Kohle- und Kernkraftfreie Stromvollversorgung einerseits und mit seinen geschönten Kostenrechnungen andererseits  kommt dann der SRU auf seine Bewertung "bezahlbar".

Mehrfach wird "Biomethan" als Energiequelle zur Stromerzeugung angeführt. Was nicht diskutiert wird, ist der enorme Flächenverbrauch, der mit dieser Technik verbunden ist, und der sie – im Gegensatz zu den SRU-Behauptungen – alles andere als nachhaltig erscheinen läßt. Allein der Ersatz der deutschen Kernkraftwerke durch die Stromerzeugung mittels Biomasse würde 75% der gesamten deutschen Agrarfläche beanspruchen. Von der ethischen Bewertung eines Ersatzes von Lebensmittelproduktion durch Energieerzeugung einmal ganz abgesehen – was den Sachverständigenrat für Umweltfragen aber nicht interessiert.

Schließlich wird der bereits jetzt sehr spürbare Widerstand der Bürger, die nun den reichlich unnachhaltigen Charakter der Erneuerbaren leidvoll erfahren,  gegen neue Stromtrassen, CO2-Speicher und Windmühlen vom SRU ignoriert. Er wird sich jedoch im leichthin betrachteten 40-Jahre-Zeitraum nicht gerade verringern.

 

Im Übrigen fehlt dem rein politischen Ziel eines möglichst hohen Anteils der Erneuerbaren an der Stromerzeugung von vornherein eine einleuchtende Begründung: Der VGB, der Verband der Energiewirtschaft, betonte soeben, daß Wind und Sonne zwar Brennstoffe einsparen, nicht aber Kraftwerksleistung. Aufgrund der fluktuierenden Verfügbarkeit von Wind und Sonne und weiterhin fehlender Stromspeicher erfordert deren Ausbau umfangreiche Kapazitäten an gesicherter Kraftwerksleistung – im Wesentlichen Erdgas-, Kohle- und Kernkraftwerke. Der Ausbau der Erneuerbaren führt also nur zu einer unsinnig doppelten Bereitstellung von Stromerzeugungsanlagen und damit zu einer sinnlosen, teuren  Kapitalinvestition bei nur geringfügiger Brennstoffeinsparung. Und im Falle des teilweisen Ersatzes von Kernkraft tritt nicht einmal eine CO2 – Einsparung ein.

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen hat sich in unbegreiflicher Selbstüberschätzung auf fachliches Glatteis begeben und das erwartete blamable Ergebnis abgeliefert. Aber wenigstens ist es politisch korrekt. Nur mit Sachverstand hat es nichts zu tun.

 

EIKE Gastautor Dr.-Ing. Günter Keil, Sankt Augustin




Die Moritat von der „ungelösten Endlagerfrage“! Nicht der Atommüll, sondern die grüne Anti-Atomkraftideologie leidet unter einem Endlagerungsproblem

Die krankhafte Aufrechterhaltung des Gründungsmythos als „Anti-Atomkraft-Bewegung“ ist allerdings im Internet-Zeitalter der einfach und frei zugänglichen Informationen ein gewagtes Unterfangen. Machen wir uns deshalb die Mühe, uns etwas näher mit dem „Entstehen des Atommülls“ auseinanderzusetzen. Aufklärung ist immer noch die beste Methode dem „Hexenwahn“ und anderen Geschichten der Finsternis entgegen zu leuchten. 

Nähern wir uns der Frage zuerst physikalisch: Die gute alte Physik hat schon andere herrschende Ideologien zum Einsturz gebracht. Sie machte einst die Erde zu einer Kugel und ließ diese um die Sonne kreisen. Beides mit enormen Konsequenzen für das Denken und die Entwicklung der Menschheit. So wie die Erkenntnis, dass ein Atom, welches ein Neutron einfängt, in einen hoch angeregten Zustand versetzt wird, der es entweder spaltet oder ein neues instabiles Element bildet. Bei der Spaltung wandelt sich ein Teil seiner Masse in eine gewaltige Menge Energie. So gewaltig, dass wenn man ein einziges Gramm spaltet etwa gleich viel Energie entsteht, wie bei der Verbrennung von 3 Tonnen Kohle oder 13 barrel Öl (über 2000 Liter). Für die hiesigen Betrachtungen ist nur wichtig, dass durch die Spaltung auch nur ein Gramm Atommüll entstanden ist. Wie viel Müll bei der Verbrennung von drei Tonnen Kohle entsteht, mag sich jeder selbst ausrechnen. Wegen dieser Einzigartigkeit der Kernspaltung, ist es überhaupt möglich, dass ein Atom-U-Boot mehr als 33 Jahre mit einer Brennstoffladung beständig durch die Weltmeere fahren kann und dabei den Lebensraum (einschließlich Atemluft und Trinkwasser) für hunderte von Matrosen schafft. Hier bietet sich bereits ein weiterer Anhaltspunkt für die „Gefährlichkeit“ des Atommülls: Die Menschen leben für Monate in unmittelbarer Nähe zu ihrem Reaktor und das für viele Dienstjahre ihres Lebens ohne nachweisbare Schäden. Warum ist das möglich? Nun, niemand isst Atommüll. Dieser bleibt sicher eingeschlossen und durch mehrere Barrieren von den Menschen getrennt. Ionisierende Strahlung ist technisch einfach und in beliebig geringen Dosen zu messen. Nachweisgrenzen oder das vorab wissen müssen, was man überhaupt sucht um das richtige Analyseverfahren anwenden zu können, sind bei der Radioaktivität nicht nötig. Außerdem ist radioaktive Strahlung biologisch nicht annähernd so wirksam, wie viele Menschen befürchten. Radioaktivität ist überall in der Natur vorhanden. Könnten Lebewesen nicht damit umgehen, gäbe es weder Tiere noch Menschen. Entscheidend ist – wie bei allen Giften – die Dosis. Es gibt allerdings einen entscheidenden Unterschied für die biologische Wirksamkeit: Ob man neben einer Strahlungsquelle steht (geringe „Krebsgefahr“) oder ob man radioaktive Stoffe in seinen Körper aufnimmt (Nahrung, Trinkwasser oder Atemluft). Plutonium kann man problemlos in die Hand nehmen, da die alpha-Strahlung nicht einmal die menschliche Haut durchdringt; man sollte es aber tunlichst nicht essen, da es als Schwermetall bereits ein Knochengift (chemische Wirkung) ist und bei seinem radioaktiven Zerfall auch noch „Krebs“ auslösen kann. Hiermit sind wir bei der nächsten Forderung: Man sollte radioaktive Stoffe sicher von der Umwelt isolieren, damit sie nicht in die Nahrungskette gelangen oder noch besser: Beseitigen. Doch dazu später. Zuerst noch ein paar Worte zu der Geschichte der Kerntechnik.

Die Geschichte der Kerntechnik ist leider untrennbar mit der Atombombe verbunden. Nicht auszudenken, welchen Verlauf sie genommen hätte, wenn sie nicht in den 1930er Jahren — mitten im fürchterlichsten Krieg der Menschheitsgeschichte — entdeckt worden wäre. Aus Angst vor dem Gegner stand die militärische Nutzung im Vordergrund. Man wollte möglichst schnell eine Bombe bauen. Dafür gab es und gibt es zwei Wege: Eine Uran-Bombe oder eine Plutonium-Bombe. Für den zweiten Weg musste ein chemisches Verfahren her, mit dem sich möglichst reines Plutonium 239 von dem Uran und den Spaltprodukten abtrennen ließ. Das PUREX-Verfahren (Plutonium Uranium Extraction) war geboren. Es ging nur darum, waffengrädiges Plutonium zu gewinnen. Alles andere war in diesem Sinne Abfall. Wegen der Waffengrädigkeit gab es nur eine geringe Spaltstoffkonzentration und praktisch keine Aktinoiden (Atome mit noch mehr Neutronen als Pu239). Dies sind gänzlich andere Bedingungen als bei „Atommüll“ aus einem Kraftwerk. Bis zum heutigen Tage hat man dieses Verfahren – wenn auch teilweise modifiziert – beibehalten. Dies mag auch damit zusammenhängen, dass (bisher) alle Nationen mit Wiederaufbereitungsanlagen auch Kernwaffenstaaten sind. Mit anderen Worten: Wirtschaftlichkeit unter besonderen Randbedingungen. Ähnliches gilt für den Druckwasserreaktor: Er ist eigentlich kein besonders glückliches Modell, um elektrischen Strom in einem Kraftwerk herzustellen, aber das geeignetste Schiffsantrieb (Atom-U-Boot). Entsprechend sind überall auf der Welt konzentriert Mittel für Forschung und Entwicklung in dieses Modell geflossen. Mit dem Ergebnis, dass er heute den Markt für zivile Kraftwerke dominiert. Durch das Trauma der Irankrise stoppte Jimmy Carter (selbst mit kerntechnischer Ausbildung) die zivile Wiederaufbereitung in den USA. Da die USA über gewaltige preiswerte Uranvorkommen verfügen, wollte er durch eine langfristige „Zwischenlagerung“ abgebrannter Brennelemente eine Weiterverbreitung der Wiederaufbereitungstechnologie eindämmen. Ein — wie wir heute wissen — zum Scheitern verurteilter Weg.

Seit dem Ende des zweiten Weltkrieges gab es unzählige Konzepte für eine (rein) friedliche Nutzung der Kernkraft. Bereits in den 1950er Jahren baute man Prototypen von Kraftwerken, die das Uran besser nutzen sollten, weniger (langlebigen) Atommüll produzierten oder Thorium verwendeten. Stichworte hierfür sind Reaktoren mit schnellen Neutronen mit Natrium oder Blei/Wismuth als Kühlmittel und Hochtemperaturreaktoren mit Thorium als Brennstoff und Helium als Kühlmittel. Noch weiter ging der Schritt, Brennstoff und Kühlmittel miteinander als geschmolzene Salzlösung zu kombinieren. Bis heute verfolgt Russland beharrlich das Konzept einer „Atomwirtschaft“ aus drei Reaktortypen: Die Grundlast soll mit natriumgekühlten „schnellen Brütern“ erzeugt werden, Leichtwasserreaktoren heutiger Bauart als „Arbeitspferde“ dienen und deren „Atommüll“ in einigen wenigen Salzbadreaktoren „verbrannt“ werden. Worin bestehen nun die Unterschiede im Atommüll solcher (fortschrittlichen) Konzepte?

Hier kommt die Lebensdauer ins Spiel. Wäre der „Atommüll“ innerhalb von — sagen wir 300 Jahren — vollständig verschwunden, würde die Diskussion sicherlich zu einer gänzlich anderen Bewertung führen. Als Totschlagargument gegen die Kerntechnik dient die Gefahr für Jahrmillionen. Diese besteht aber nur, wenn man so langlebige Isotope, wie Plutonium und die  sog. „Minoren Aktinoiden“ weiter bestehen lässt. Genau dies fordern aber nur die Deutschen Grünen! Machen wir uns nichts vor, selbst wenn heute weltweit mit der Nutzung der Kernenergie (Brückentechnologie!) Schluss gemacht würde, würden einige tausend Tonnen Plutonium und Aktinoiden — nicht zuletzt aus der Rüstung — verbleiben. Diese sollen nach den Wünschen von Trittin und Co aus rein ideologischen Gründen einfach verbuddelt werden. Wahrscheinlich als Dünger für die Verwirklichung des Sozialismus. Diese Forderung von „Atomkraftgegnern“ kann man nur als pervers bezeichnen. Es soll eine vermeidbare Gefahr aus einer verquasten Ideologie heraus erhalten werden, um Argumente für die Durchsetzung unsinniger Investitionen in Wind und Sonne rechtfertigen zu können. Warum ist die Rückkehr zu einer Wiederaufbereitung — als erster Schritt zur Beseitigung — zwingend notwendig? Wenn ein Brennelement den Reaktor verlässt, besteht es immer noch zu rund 95% aus Uran. Ein Recycling vermindert die weiterhin zu „bewachende“ Menge auf weniger als 5%. Ein bereits nicht als gering zu schätzender Vorteil. Trennt man nicht nur das Plutonium, sondern auch die Aktinoiden ab, verbleiben die Spaltprodukte, die nach etwa 400 Jahren vollständig verschwunden sind. Plutonium wird bereits heute weltweit in konventionellen Reaktoren als Brennstoff wirtschaftlich eingesetzt. Das eigentliche Problem stellen die „Minoren Aktiniden“ dar, sie lassen sich aber in Reaktoren mit schnellem Neutronenspektrum „mit verbrennen“.

Noch einmal zur Klarstellung, um ein oft gehegtes Missverständnis zu vermeiden: Eine Wiederaufbereitung ist ein rein chemisches Verfahren, bei dem weder Radioaktivität erzeugt noch vernichtet wird. Die Radioaktivität ist am Ende des Prozesses gleich groß, wie am Anfang (abgesehen von einigen Zerfällen während des Prozesses). Jede Wiederaufbereitung dient nur zur (möglichst guten) Trennung in verschiedene Fraktionen. Die größte Fraktion ( 95% Uran) stellt das Uran dar. Da es in seiner Zusammensetzung etwa dem Natururan entspricht, ist es — vom Standpunkt der Radioaktivität betrachtet — völlig harmlos. Jeder, der beispielsweise schon mal mit einem Jumbo geflogen ist, war von mehreren Kilogramm Uran in Form von Ausgleichsgewichten etc. für Stunden umgeben. Ohne ideologische Begleitung wird hierbei offensichtlich ein „Krebsrisiko“ akzeptiert, was für 95% eines abgebrannten Brennelements plötzlich zur „Gefahr für die Menschheit“ hoch stilisiert wird. Kommen wir nun zu den rund 3% Spaltprodukten. Wenn sich Uranatome zerlegen, entsteht praktisch das gesamte Periodensystem chemischer Elemente. Die neu entstandenen Elemente sind überwiegend radioaktiv und zerfallen in bekannten Ketten weiter, bis ein stabiler Zustand erreicht wird. Als Maßstab für die Lebensdauer verwendet man die Halbwertszeit. Das ist die gemessene Zeitdauer, nach der genau noch die Hälfte der ursprünglichen Stoffmenge vorhanden ist. Dieser Zerfall ist übrigens durch nichts zu beschleunigen oder zu verlangsamen. Es hat sich eingebürgert, die zehnfache Halbwertszeit als die Zeitdauer anzusetzen, nach der der Stoff (praktisch, d. h. bis auf weniger als ein Promille) verschwunden ist. In diesem Zeitraum ist eine sichere Lagerung erforderlich. Ob es sinnvoll ist, die Spaltprodukte in Salzstöcke zu verbuddeln, dazu später. An dieser Stelle ist fest zu halten, dass die Spaltprodukte kein Problem für geologische Zeiträume, sondern allenfalls wenige Jahrhunderte  darstellen. Ein Zeitraum, der sonst — es sei hier nur auf „chemische Gifte“ und deren Deponien verwiesen — gesellschaftlich locker akzeptiert wird.

Kommen wir nun zum „Endlagerproblem“. Lediglich die Stoffe, die sich durch das (wiederholte) Einfangen eines Neutrons ohne Spaltung gebildet haben, ergeben wegen ihrer langen Halbwertzeit ein „Problem für die Menschheit“. Dies fängt beim Plutonium an und setzt sich über die Gruppe der „Minoren Aktinoiden“ fort. Es war immer geplant, das eine Prozent Plutonium aus den „abgebrannten“ Brennstäben zu extrahieren und im Kraftwerk wieder als Brennstoff zu verwenden. So kann aus etwa sieben abgebrannten Brennstäben ein neuer (sog. Mischoxid) hergestellt werden. Nebenbei gesagt, eine Technologie die in Deutschland entwickelt und zur Anwendung gebracht wurde. Durch die Hysterie von Rot/Grün („Plutoniumfabrik“ in Hanau) ist dieser Vorteil verspielt worden, wird dafür aber überall in der Welt dankend weiterverwendet. Neuerdings auch großtechnisch in Japan. Ein Anhaltspunkt, wie groß der technische Fortschritt in Deutschland auf diesem Gebiet einmal war, bis der „Taxifahrer“ Joseph Fischer seinen Hass auf das System als Umweltminister in Hessen auszuleben begann. Das war die Geburtsstunde der „Endlagerproblematik“, die dann von Müller/Trittin/Schröder/Fischer mit der Neufassung des „Atomgesetzes“ und dem darin enthaltenen Verbot der Wiederaufbereitung und der „Konditionierung der Brennelemente“ in Gorleben und deren Endlagerung vollendet wurde. Man kann es sehen, wie man es sehen möchte, als Plan zur Deindustriealisierung Deutschlands oder als Vorbereitung der persönlichen Lebensplanung: Müller anschließend im Kohlengeschäft, Schröder und Fischer im internationalen Gashandel.

Von der gesamten „Endlagerproblematik“ bleiben bisher nur die „Minoren Aktinoide“, die sich im Bereich einiger Promille des abgebrannten Brennstoffes bewegen, übrig. Bisher wurden diese international wegen ihrer geringen Menge nicht als Problem betrachtet. In Frankreich z. B. sollen sie zusammen mit den Spaltprodukten in Glas eingeschmolzen und langfristig gelagert werden. Sie lassen sich nur recht aufwendig mit dem PUREX-Verfahren abtrennen. Allerdings war ein solcher zusätzlicher Verfahrensschritt bei der Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf bereits in der technischen Planung. Der Baustopp der Anlage Wackersdorf war übrigens das erste Bubenstück des Herrn Müller, welches ihn anscheinend zum Minister — parteilos — unter Schröder qualifizierte. Gleichwohl, hat man die Aktinoiden erst mal chemisch aus der Suppe der Spaltprodukte abgetrennt, ist ihre Beseitigung — unter Energiegewinnung — nur eine Frage „überschüssiger“ Neutronen. Egal ob man diese aus „schnellen“ Reaktoren (international favorisierte Lösung), Spallationsquellen (Deutschland) oder Laser-Fusion (USA) bezieht. Alle Verfahren funktionieren und sind bereits erprobt, aber mehr oder weniger kostenintensiv. Bezüglich der Kosten hat aber in den letzten Jahren grundsätzlich eine Verschiebung stattgefunden: Kerntechnik ist nicht mehr in Konkurrenz zu billigem Öl und Kohle, sondern als Alternative zu den exorbitant hohen Kosten der „erneuerbaren“ Energien zu bewerten. Sollte tatsächlich die Versorgung durch Wind und Sonnenenergie die neue Vergleichsbasis werden, wird schlagartig das „Jahrtausend der sauberen Kernenergie“ ausbrechen. Im Moment spricht vieles dafür. Asien (China, Japan, Südkorea und Indien) setzen bereits voll auf diese Karte. China sieht Kerntechnik als die kommende Schlüsseltechnologie an und will auf diesem Gebiet Weltmarktführer werden. Die USA entwickeln gerade fieberhaft eine Antwort auf diese Herausforderung. Nur Deutschland setzt tapfer auf „Plastikflügel auf Stahlmasten“. Wer das verstehen will, sollte sich mal in die Archive begeben und die Flugblätter der „Anti-Atomkraft-Bewegung“ noch einmal lesen. Dort wurde die Nutzung von Wind und Sonne nie als „High-Tech“ verkauft, sondern stets als „Angepaßte Technologie“ bezeichnet. Sie sollte gerade ein Gegenmodell zur Industriegesellschaft bilden. Sozusagen mit dem Windrad auf dem Biobauernhof in die schöne neue Welt des Sozialismus. Überspitzt könnte man auch sagen: Kampuchea light.

Abschließend stellt sich die Frage, ob „Atommüll“ überhaupt Müll ist. Spaltprodukte sind genauso Abfall, wie eine Plastiktüte oder sonstiger Schrott. Sie enthalten jede Menge wertvoller Rohstoffe. Es gibt bereits in Indien ein kommerzielles Projekt, was sich mit der Extraktion von Rhodium beschäftigt. Man ist dort der Meinung, dass allein der Gehalt an Rhodium und Palladium (beides wichtige Ausgangsmaterialien für Katalysatoren) im „Atommüll der Welt“ zu heutigen Preisen bereits mehrere hundert Milliarden Dollar beträgt. Indien ist mit diesen Gedanken nicht allein. Wir erinnern uns, die Aktivität nimmt mit der Zeit exponentiell ab. Der erste Atommüll aus den frühen Atombombenprogrammen ist schon über 60 Jahre alt, d. h. bereits stark abgeklungen. Je geringer die Aktivität, je einfacher und damit billiger ist er technisch handhabbar. Deshalb gibt es in keinem Land der Welt — mit der einzigen Ausnahme Deutschland — mehr das Konzept einer Endlagerung. Überall geht man heute von einer zwar langfristigen aber stets rückholbaren Lagerung aus. Ob dies oberirdisch (USA), in Kammern im Granitfels (Finnland) oder unterirdisch in Ton (Schweiz) erfolgt, ist nahezu Geschmackssache. Technisch hat alles seine Vor- und Nachteile. Der Atommüll ist eine der seltenen Ausnahmen, wo das spielen auf Zeit durchaus wirtschaftlich ist. Je länger man mit dem Recycling wartet, desto einfacher ist die Handhabung. Die Lagerkosten sind wegen der geringen Mengen zu vernachlässigen. Wir erinnern uns: 1 g Uran setzt soviel Energie frei, wie 3.000.000 g Kohle. Die Lagerkosten spielen bezogen auf seinen Wert eine geringere Rolle als bei Gold.

Nun noch ein paar Worte zu den „Endlagern“. In jedem Land wurde nach den „besten“ unter den „möglichen“ Standorten gesucht. Kleine Länder haben deshalb nur eingeschränkte Auswahlmöglichkeiten. Wenn man einen Stoff, den man als gefährlich ansieht, über sehr lange Zeiträume von „menschlichen Aktivitäten“ fern halten will, muss man unter den geeigneten Formationen die auswählen, die am wenigsten wert ist. Es macht wenig Sinn, den Atommüll in Gebiete zu verbuddeln, von denen man weiß, dass sie wertvolle Rohstoffe enthalten. In Deutschland ist dieser Stoff Salz. Das ist der Grund, warum man hier Salz als „Mülldeponie“ — auch für sonstige gefährliche chemische Stoffe — verwendet und nicht z. B. alte Kohlegruben. Insofern ist die Suche nach „alternativen Standorten“ ein äußerst fadenscheiniges Argument. In Frankreich und der Schweiz will man Tonschichten verwenden und in Schweden und Finnland Granit. Das sind die dort „minderwertigsten“ geologischen Vorkommen. Ebenso ist jedem Fachkundigen, der Zustand der alten, außer Betrieb genommenen Salzbergwerke Asse und Morsleben (dort ruht der „Atommüll“ der DDR, der wegen des richtigen Klassenstandpunktes natürlich völlig ungefährlich ist) bekannt gewesen. Ganz einfach und deutlich gesagt: Es war immer klar, dass in beide Bergwerke innerhalb kürzester Zeit Wasser eindringt. Es war deshalb — jedenfalls im Falle Asse und Schacht Konrad — immer nur die Grundlage aller Untersuchungen und Berechnungen, mit welcher Geschwindigkeit und in welchem Zeitraum aufgelöster „Atommüll“ wieder in biologisch genutzte Bereiche gelangt! Es kann immer nur um Wahrscheinlichkeiten gehen. Endlösungen gibt es nur in der Vorstellungswelt von Deutschlehrern und Sozialwirten.

Nach der Bestandsaufnahme stellt sich nun die Frage, in welche Richtung die weitere Reise gehen sollte. Der wichtigste Schritt ist, endlich Schluss mit der Realitätsverweigerung zu machen: Es gibt bereits heute „Atommüll“ und es wird auch auf jeden Fall weiterhin welcher produziert werden — unabhängig von Kernkraftwerken. Es sei denn, man will auch aus der Nuklearmedizin und Werkstofftechnik aussteigen. Das wäre allerdings das endgültige Bekenntnis zum Modell Kampuchea! Darauf ist immer wieder klar und deutlich in der Öffentlichkeit hinzuweisen. Wer das „Risiko Strahlung“ ausschalten will, muß auch die Verantwortung für die daraus resultierenden Konsequenzen (z. B. Verzicht auf Nuklearmedizin) übernehmen. Es ist jedem Menschen freigestellt, sich einer „Strahlenterapie“ z. B. bei Krebs zu verweigern. Wenn man sich aber zu einer Nutzung der „Strahlung“ entscheidet, muss man sich auch der Verantwortung des „Müllproblems“ stellen. Dies ist nicht anders, als bei einem Sonnenkollektor. Wer sich ein solches Gerät zur persönlichen Gewinnerzielung auf das Dach stellt, muss auch die Verantwortung für die Gifte bei Produktion und Beseitigung übernehmen. Die Vorstellung von einer Welt, in der es nur Vorteile oder nur Nachteile gibt, sollte sich mit dem „erwachsen werden“ erledigt haben.

Hat man die Realität zur Kenntnis genommen, geht es darum „mögliche“ Lösungen vorurteilsfrei zu diskutieren. Die Betonung liegt dabei auf „Möglichkeiten zu schaffen“. „Endlösungen“ gibt es nur in sozialistischen Weltvorstellungen. Auf die „Atommüllfrage“ übertragen heißt das: Wiederverwendung bzw. Beseitigung (Plutonium etc.) muss vor Deponierung gehen. Technische Lagerung ist einem vermeintlich kostengünstigem „verbuddeln“ vorzuziehen. Spätestens nach der Erfahrung mit der Asse und Morsleben sollte dies jedem bewusst geworden sein. Es muss endlich wieder dem Begriff der „Wirtschaftlichkeit“ Geltung verschafft werden. Ist es wirklich sinnvoll, weitere Milliarden in den politischen „Zankapfel Gorleben“ zu versenken? Technisch ist das nicht notwendig. Diverse Alternativen einer langfristigen und sicheren Lagerung stehen bereit. Aus dem sehr standfesten und trockenem Schacht Konrad könnte beispielsweise mit weit aus geringerem Aufwand ein „rückholbares“ Lager nach skandinavischem Vorbild gemacht werden. Es wäre hierzu eine rein politische Entscheidung notwendig. Deutschland muss sich wieder auf die internationale Bühne der kerntechnischen Forschung und Entwicklung begeben. Man würde uns mit offenen Armen empfangen! Allerdings kann nur Deutschland selbst, das finstere Rot/Grüne-Zeitalter der totalen Verweigerung beenden. Die Aufgabe der Politik ist es „Möglichkeiten zu schaffen“ und nicht die Welt mit ideologischen „Glaubensbekenntnissen“ und „endgültigen Lösungen“ zu fesseln. Sollten wir wirklich nichts aus unserer jüngeren Geschichte gelernt haben?

Gastkommentar Klaus-Dieter Humpich erschienen zuerst bei Denken für die Freiheit