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Solarstrom ist grün und hilft der Umwelt!

ERNEUERBARE ENERGIEN ERKLÄRT – SOLARSTROM

Erstellt von Wolf Berlin; mit freundlicher Genehmigung




Bestrahlung? Verstrahlung? Erhöhte Radioaktivität? Fakten zur Strahlung aus nuklearmedizinischer Sicht.

Die medizinische Beurteilung des Strahlenrisikos

In den Meldungen über die havarierten Kernkraftwerke bei Fukushima werden gehäuft Begriffe wie „verstrahlt“, „erhöhte Strahlung“ oder „erhöhte Strahlenwerte“ genannt, wobei selten auf die strahlenbiologische Bedeutung dieser Meldungen hingewiesen wird. Bedingt durch fehlende Informationen kann die Bevölkerung ein gesundheitliches Risiko nicht abschätzen und es liegt nahe, dass aufgrund der Angst und der Unwissenheit vor radioaktiver Strahlung in einzelnen Bevölkerungsschichten die Verunsicherungen steigen.

Strahlung ist der Transport oder die Ausbreitung von Energie durch den Raum. Die radioaktive Strahlung entsteht beim Zerfall bestimmter Atomkerne (Radionuklide), wobei sie in Form von Teilchen (z. B. Alpha- oder Betastrahlung) oder elektromagnetische Wellen (Gammastrahlung) in die Umwelt gelangt. Die Reichweite der Teilchenstrahlung ist gering, für Alphastrahlung beträgt sie wenige Zentimeter in der Luft und liegt unter ein Zehntel Millimeter in Materie, für Betastrahlung beträgt sie einige Meter in der Luft und liegt unter einem Zentimeter in Materie. Die Reichweite der Gammastrahlung ist theoretisch unendlich. Die Intensität der Gamma-Strahlung nimmt jedoch nach dem Abstandsquadratgesetz ab (doppelter Abstand bedeutet ¼ der Intensität). Die abgestrahlte Energie und das Zerfallstempo der Radionuklide gehorchen nuklidspezifisch bestimmten physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Die Einheit für den radioaktiven Zerfall ist Becquerel (Bq), 1 Bq entspricht einem radioaktiven Zerfall eines bestimmten Atomskerns pro Sekunde. In der deutschen Strahlenschutzverordnung wird durch die Freigrenzen für jedes Radionuklid penibel festgelegt, bis zu wie viel Bq pro Quadratzentimeter oder Bq pro Gramm die Abgabe der Radionuklide an die Umwelt unbedenklich ist (z. B. 5 Bq pro Liter für das radioaktive Iod-131 in Abwässer). Für Lebensmittel werden analog Grenzwerte in Bq pro Kilogramm definiert (z. B. 600 Bq Cs-137 pro Kilogramm für Wildfleisch), die als gesundheitlich unbedenklich angesehen werden. Wir Menschen selbst sind wandelnde Strahlenquellen, in jedem von uns finden durchschnittlich 9000 radioaktive Zerfälle pro Sekunde statt. Auch die Umwelt ist seit Milliarden von Jahren durch die Entstehungsgeschichte radioaktiv, bedingt durch Strahlung aus dem Weltall und der Erdoberfläche. Aus der alleinigen Angabe einer Zerfallshäufigkeit in Bq lässt sich nur bedingt ein strahlenbiologisches Ausmaß ermitteln.

Der Begriff ionisierende Strahlung beschreibt die Eigenschaft der Strahlung, dass der Energiegehalt der Strahlung ausreicht, um Atome ionisieren zu können, d. h. dass Elektronen aus der Atomhülle abgetrennt werden. Da Materie und alles Leben aus Atomen aufgebaut sind, die unter Mitwirkung der Hüllenelektronen komplexe Moleküle bilden, können durch die ionisierten Atome die Moleküle auseinanderbrechen mit fatalen Folgen für die biologischen und physiologischen Abläufe. Je nach Schäden, bedingt durch ionisierten Atome oder Moleküle, kann dies in den Zellen, Proteinen, Molekülen, Enzymen und der DNA zu Funktionsstörungen, Mutationen bis hin zum Tod des Individuums führen. Durch die Evolution haben sich in uns Menschen allerdings raffinierte Reparaturmechanismen von Strahlenschäden entwickelt, so dass zusammen mit bestehenden Erholungskapazitäten die Strahlenexposition der Umwelt uns nur in extrem geringem Umfang gesundheitliche Probleme bereitet. Es wird sogar diskutiert, ob eine geringe Strahlenexposition bei den beruflich strahlenexponierten Personen zu einer Stimulation des Immunsystem führt, die eine gering erhöhte Lebenserwartung der beruflich strahlenexponierten Personen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung bedingt. 

Um die Wirkung der ionisierenden Strahlung auf die Umwelt abschätzen zu können, wurden Dosisbegriffe eingeführt, indem die Abgabe der Strahlungsenergie an die Materie erfasst wird. Neben der alleinigen Bewertung der Energieabgabe (Einheit Gray, Gy) wurde für strahlenbiologische Auswirkungen die Äquivalentdosis (Einheit Sievert, Sv) eingeführt, indem die Strahlenart (Alpha, Beta- oder Gammastrahlung) hinsichtlich ihrer biologischer Wirksamkeit berücksichtigt wird. Für die strahlenbiologischen Auswirkungen am Menschen wird speziell die sog. effektive Dosis (Einheit ebenfalls Sievert, Sv) herangezogen, in dem die Energieabgabe in Abhängigkeit der Strahlenart und des strahlenexponierten Körpergewebes in komplexen Rechenverfahren ermittelt wird. Mit entsprechenden Messgeräten (Dosimeter) kann die effektive Dosis auch direkt grob abgeschätzt werden. Über die effektive Dosis lässt sich das Ausmaß eines Körperschadens sowie ein statistisches Risiko ermitteln, Krebs zu bekommen und an dessen Folgen zu sterben. Die Wahrscheinlichkeit für Tod durch bösartige Neubildung nach Strahlenexposition beträgt 5 % pro Sv oder 0,005 % pro mSv, d. h. erhalten 100 000 Personen eine effektive Dosis von 1 mSv, so werden statistisch gesehen dadurch fünf Personen irgendwann an Krebs erkranken und daran sterben.

Die natürliche Strahlenexposition mit ihren Quellen im Weltall und der Erdkruste sowie die Eigenstrahlung des Menschen ergibt für jeden von uns eine natürlich bedingte, regional unterschiedliche effektive Dosis von ca. 2 – 3 mSv pro Jahr. Im Tabakrauch sind die Alphastrahler Blei-210 und Polonium-210 enthalten, die bei einem täglichen Konsum von einer Schachtel pro Tag zu einer jährlichen, internen Strahlenexposition mit einer effektiven Dosis von 10 mSv führen. Weitere typische Beispiele für Strahlenexpositionen in unserer Zivilisation zeigt Tab. 1.

Exposition

effektive Dosis [mSv]

Flug innerhalb Europa, pro Flug

0,002 – 0,02

Flug transkontinental, pro Flug

0,02 – 0,1

Flugpersonal, pro Jahr

2 – 5

2 Wochen Hochgebirge (2000 m)

0,02

Anteil der Tschernobyl-Katastrophe in Deutschland pro Jahr

0,02

Schilddrüsenszintigramm (Nuklearmedizin)

0,7

Röntgenaufnahme Brustkorb

0,1

Computertomografie Brustkorb

10

obere Grenze für beruflich strahlenexponierte Personen pro Jahr

20

Berufslebensdosis für beruflich strahlenexponierte Personen

400

 

Tab. 1: effektive Dosis bei verschiedenen Strahlenexpositionen

Höhere effektive Dosen wurden in Deutschland für Rettungsdienste als Dosisrichtwerte festgelegt, die das Einsatzrisiko in ein zum Einsatzerfolg vertretbares Risiko setzen:

–        15 mSv zum Schutz von Sachwerten,

–        100 mSv zur Abwehr von Gefahren für Menschen und zur Verhinderung einer wesentlichen Schadensausweitung sowie 

–        250 mSv zur Rettung von Menschenleben.

In der Medizin werden zur Behandlung von Gewebeveränderungen, speziell von bösartigen Tumoren, gezielt Strahlen eingesetzt. Bei der Strahlentherapie wird das erkrankte Gewebe von außen mit hohen Herddosen (Dosis für das Tumorgewebe) bis zu 70 Gy bestrahlt, wobei die effektive, auf den ganzen Körper bezogene Dosis bis zu 1 Sv betragen kann. In der Nuklearmedizin wird z. B. bei der Radiojodtherapie das zu behandelnde Gewebe körperintern mit dem radioaktiven J-131 mit einigen 100 Gy bestrahlt mit einer effektiven Dosis von einigen 100 mSv. Die Ergebnisse europäischer Sammelstatistiken zeigen, dass das Risiko für strahleninduzierten Krebs – wenn überhaupt – gering erhöht ist.

Den zu diskutierenden langfristigen Folgen einer Strahlenexposition stehen die Akutfolgen gegenüber, die unmittelbar nach Strahlenexposition auftreten können (Tab. 2).

 

Effektive Dosis [Sv]

Bezeichnung

Symptomatik

klinische Folgen

bis 0,25

stochastische Schäden

keine

keine

0,25

Schwellendosis

keine

kurzzeitige Blutbild-

veränderungen

1

subletale Dosis

Unwohlsein, Übel-

keit, Erbrechen

baldige Erholung

5

mittelletale Dosis

Übelkeit, Durch-

fälle, Blutungen

50 % Todesfälle in wenigen Wochen

7

letale Dosis

Erbrechen, Blutungen, Fieber, Kräfteverfall

100 % Todesfälle in wenigen Tagen

Tab. 2: Vereinfachte Angaben zu akuten Dosiswirkungsbeziehungen.

Solche Dosen sind akut nur für das Einsatzpersonal denkbar, die unmittelbar vor Ort nahe der havarierten Reaktoren notfallmäßig größere Ausmaße der Schäden verhindern sollen.

Für die Bevölkerung im Umkreis der Reaktoren lässt sich eine gesundheitsgefährdende Auswirkung abschätzen, wenn Messwerte für die effektiven Dosen, z. B. µSv pro Stunde, zur Verfügung stehen, über die sich im zeitlichen Verlauf bedenkliche effektive Dosen anhäufen können. Anhand solcher Messgrößen lässt sich dann die Weite einer notwendigen Evakuierungszone abschätzen. Als Beispiel ergibt sich aus dem gemeldeten Messwert von 0,8 µSv/h (effektive Dosis?) in Minamisoma am Rand der 20 km-Fukushima-Sperrzone eine geschätzte effektive Jahresdosisleistung von ca. 7 mSv (0,8 x 24 x 365) pro Jahr. Das ist ca. das 2,5-fache der natürlichen Strahlenexposition in Deutschland. Zum Vergleich: der obere Grenzwert der effektiven Dosis für beruflich strahlenexponierte Personen ist nach Strahlenschutzverordnung bzw. Röntgenverordnung mit 20 mSv pro Jahr (siehe Tab. 1) festgelegt. Dieser Grenzwert, gesundheitlich noch unbedenklich, wird allerdings extrem selten erreicht, im Mittel liegt die effektive Dosis für beruflich strahlenexponierte Personen in Deutschland bei ca. 3 mSv pro Jahr zusätzlich zur natürlichen Strahlenexposition. Man kann also abschätzen, dass ein Einwohner in Minamisoma etwa genauso strahlenexponiert ist wie ein Radiologe oder Nuklearmediziner in Deutschland, die keine schlechtere Lebenserwatung haben im Vergleich zur Gesamtbevölkerung.

Lancierte Begriffe wie „verstrahlt“ oder „erhöhte Strahlung“ sind in den Meldungen nicht hilfreich. Entweder es liegt eine Kontamination des Materials oder von Menschen vor, also eine Verunreinigung mit Radionukliden (Angabe in Bq/ cm² oder Bq/g), oder es besteht für die Bevölkerung eine externe Strahlenexposition (meistens Gammastrahlung, da die Reichweite der Teilchenstrahlung sehr gering ist). Eine Inkorporation liegt vor, wenn Radionuklide in den Körper gelangt sind (z. B. über Atemweg oder Nahrung). Die Bezeichnung „verstrahlt“ besagt gar nichts. Nur über die effektive Dosis lässt sich ein statistisches, gesundheitsgefährdendes Risiko aufgrund einer Strahlenexposition abschätzen. Bei der gegenwärtigen Fukushimakatastrophe erfolgen in den Medien selten Angaben über die effektive Dosis. In den Fällen, in denen Angaben wie µSv oder µSv/h vorliegen, muss spekuliert werden, ob die effektive Dosis oder Äquivalentdosis bzw. –leistung gemeint ist. Es wäre hilfreich, wenn zumindest bei den Meldungen Vergleiche angestellt würden im Sinne von z. B. „dieser Messwert entspricht das x-fache der natürlichen Strahlenexposition“ oder „entspricht der Strahlenexposition einer Computertomografie“ mit dem darüber hinaus notwendigen Hinweis, ob die angegebene Strahlenexposition als (un)bedenklich angesehen werden kann.

Japan liegt weit weg. Über den Verdünnungseffekt in der Atmosphäre ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich aufgrund der Fukushimakatastrophe für uns in Deutschland irgendwelche akute oder langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit ergeben, als extrem gering anzusehen. Auch die Auswirkungen aus der näher gelegenen Tschernobylkatastrophe (siehe Tab. 1) gehen nach nun mehr 25 Jahren in den statistischen Schwankungen der natürlichen Strahlenexposition unter.

Dr. med. Dr. rer. nat Roland Rödel für EIKE

Dr. Rödel arbeitet als Nuklearmediziner an der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Bonn




Der Schwindel mit der Nachhaltigen Entwicklung

Der Ausdruck selbst wurde von Gro Harlem Bruntland geprägt, einer norwegischen sozialistischen Politikerin und ehemaligen Premierministerin. Nach ihrer Amtszeit dort landete sie in Paris, und zusammen mit dem Veteran des Club of Rome Alexander King begann sie, den Begriff zu publizieren. Tatsächlich ist dieses Konzept der Nachfolger der Neo-Malthusianischen Thematik* des Club of Rome, welches sich um das Jahr 1970 manifestierte und zu dem berüchtigten Buch „Grenzen des Wachstums“ führte. Das Konzept „Grenzen des Wachstums“ wiederum wurde einige Jahre früher von US-Geologen wie Preston Cloud und King Hubbert entwickelt. In einem Bericht, der von einem Fachbereich der Nationalen Akademie veröffentlicht worden ist, vertraten sie die Ansicht, dass der Welt die Ressourcen ausgehen: Nahrung, Treibstoffe und Mineralien. Ihren Ansichten zufolge sowie denen des Club of Rome und Grenzen des Wachstums würden die wichtigsten Metalle noch vor Ende des 20. Jahrhunderts nicht mehr verfügbar sein.

(King Hubbert ist natürlich am besten bekannt durch sein Konzept des „Peak Oil“, welches während der letzten paar Jahre eine weit verbreitete Popularität erlangte. Der Geologe Kenneth Deffeyes von Princeton hatte einen flüchtigen Erfolg mit seinem Buch „Hubberts Peak“, welches prognostizierte, dass die gesamte Ölerzeugung der Welt im Jahre 2008 ihren Höhepunkt erreichen werde. Natürlich muss dieser Höhepunkt irgendwann erreicht werden, aber der Zeitpunkt wird durch ökonomische und technische Faktoren bestimmt, die nur schwer vorherzusagen sind).

Diese Neo-Malthusianischen* Bedenken wurden wiederum durch die sogenannten „Cornucopians“* abgelehnt. Deren führender Apostel war zweifellos der ältere Julian Simon, der irgendwie in die andere Richtung über das Ziel hinaus schoss. Viele werden sich an die berühmte Wette von Julian Simon mit Paul Ehrlich erinnern, dem renommierten Untergangspropheten der Stanford University hinsichtlich der ab 1990 nicht mehr verfügbaren Mineralien. Simon hat die Wette gewonnen, aber er hatte mit seiner Prognose, dass das Rohöl der Erde niemals zu Ende gehen würde, sicherlich irgendwie abgehoben. Fossile Brennstoffe sind natürlich logischerweise nicht erneuerbar. Unabhängig davon, wie lange es dauert, alles zu verbrauchen; wenn es einmal alle ist, ist es weg und kann in absehbarer Zukunft nicht wieder aufgefüllt werden.

[*Neomalthusianer: z.B. Malthus (1785): durch Bevölkerungswachstum ausgelöste Knappheit an Lebensmitteln (Wasser), Lebensgrundlagen, 1972: Club of Rome: Grenzen des Wachstums. Fokus: Environmental Scarcity

Cornucopians: (griech. Füllhorn des Überflusses), B. Lomborg: Lösung durch Innovation (z.B. in der Landwirtschaft, Düngemittel, Intensivierung usw., genetic engineering usw.). Probleme des Mangels sind durch den Menschen lösbar und Konflikte vermeidbar.

Quelle: http://www.afes-press.de/pdf/HGB_Einfuehrung_17112003.pdf A. d. Übers.]

Aber in gewisser Weise spielt das keine Rolle. Öl kann zur Neige gehen – zumindest billiges Öl – aber seine grundsätzliche Funktion ist die Energieerzeugung. Und hier haben wir eine Vielfalt von Möglichkeiten, Energie für viele Millennien oder sogar noch länger zu erzeugen – auf Grundlage der Kernspaltung.

Die Debatte zwischen den Neo-Malthusianern und den Cornucopianern erreichte 1969 einen Höhepunkt auf einem Symposium der AAAS, als Buch mit dem Titel „Is there an optimal level of population?”veröffentlicht [etwa: „Gibt es eine optimale Bevölkerungszahl?“]. Beide Seiten gaben zu, dass Bevölkerungszahl und –wachstum gleich wichtig sind, wenn man über die Erschöpfung von Ressourcen spricht. Diejenigen, die eine größere Bevölkerung befürworten, wie Julian Simon, scheinen auch die Umweltkosten zu vergessen, die rapide steigen würden, wenn die Fähigkeit der Natur, Abfälle aufzunehmen, überschritten wird.

Aber all das ist Geschichte. SD lebt weiter, weil es für die Durchführung verschiedener Politikmaßnahmen nützlich ist. Einige Beispiele sind:

1) Einschränkungen des Verbrauchs fossiler Brennstoffe unter der Maxime, „das Klima zu retten“.  

  • 2) Transfer von Ressourcen an weniger entwickelte Nationen – inzwischen gerechtfertigt durch Klimagründe (aber natürlich ziemlich im Gegensatz zum sparsamen Umgang mit Ressourcen)
  • 3) Das Streben nach einer Weltregierung unter Souveränität der UN – alles für die „Nachhaltigkeit“,  
  • 4) das Verkünden einer grünen Energiezukunft durch Sonne und Wind,
  • 5) Befürwortung eines negativen Bevölkerungswachstums, usw.

Unter den schlimmsten politischen Maßnahmen, die mit Hilfe von SD vorangetrieben werden, ist ein Schema, das sich Contraction & Convergence
(C & C) nennt. Die dahinter stehende Idee ist, dass jeder Mensch berechtigt ist, die gleiche Menge CO2 zu emittieren. Dies bedeutet natürlich, dass jedes einzelne Individuum auf der Erde die gleiche Menge Energie verbraucht – und in der Folge das gleiche Einkommen hat. Mit anderen Worten, C & C ist im Grunde eine Politik für eine gigantische globale Umverteilung des Einkommens.

Seit das SD-Konzept populär geworden ist, wurde es zu einem Modethema für Forschungsarbeiten, besonders in den Sozialwissenschaften. Wir könnten noch erleben, dass trendige Universitäten SD–Lehrprogramme einführen – und eventuell sogar Fachbereiche für SD und ausgestattet mit Lehrstühlen. Man unterschätze niemals den Trieb zur Expansion in der akademischen Welt.

Für den Earth Day 2011 hat die National Association of Scholars (NAS), die sich zumeist aus konservativen Akademikern zusammen setzt, eine Verlautbarung veröffentlicht, die die Nachhaltigkeitsbewegung auf dem Campus kritisiert. Der Präsident der NAS Peter Wood sagt:

 „Nachhaltigkeit klingt nach Recycling und sauberem Trinkwasser. Aber ihre Propagandisten haben viel ehrgeizigere Ziele. Für sie ersetzt eine nachhaltige Gesellschaft die Marktökonomie durch eine Regulierung von oben nach unten. Sie präsentieren den Studenten eine Angst machende Geschichte, in der die Erde am Rande einer Katastrophe steht und sofortige Aktionen unabdingbar sind. Dies ist eine Taktik, die darauf zielt, Kritiker ruhig zu stellen, die Debatte zu beenden und die Studenten zu mobilisieren, die niemals die Gelegenheit haben, oppositionelle Stimmen zu hören.“

Hier folgen einige Auszüge aus dem Statement selbst:

„Nachhaltigkeit“ ist eines der Schlüsselworte unserer Zeit. Wir leben seit sechs Jahren in der von den UN ausgerufenen „Dekade zur Unterweisung für eine nachhaltige Entwicklung“ [link: "Decade of Education for Sustainable Development“]. In den Vereinigten Staaten haben 677 Colleges und Universitäten sich selbst zu einem auf Nachhaltigkeit basierenden „Klimabekenntnis“ [link: "Climate Commitment]  zusammen geschlossen. Nachhaltigkeit ist in einem großen Maßstab die populärste soziale Bewegung in den höher gebildeten amerikanischen Kreisen. Es ist natürlich nicht nur eine Bewegung des Campus, sondern auch eine allgegenwärtige Präsenz im K-12-Studienplan sowie eine Klammer für Gruppen in den Gemeinden, für politische Plattformen, Anreize für Konsumenten und politische Richtlinien.

Die Nachhaltigkeitsbewegung ist hauptsächlich auf Einladung von Collegepräsidenten und der Verwaltung in Bereichen wie studentische Aktivitäten und residence life [?] auf dem Campus angekommen. Dies bedeutet, dass sie großenteils dem prüfenden Blick von Mitgliedern der Fakultät entgangen ist und dass es sich weiterhin einer Position unverdienter Autorität erfreut. In vielen Fällen kommt die Bewegung voran durch administrative Ermächtigungen, unterstützt von außen durch Fördervereine und Studenten, die wegen ihrer Begeisterung gewählt wurden, diese Bewegung anzutreiben. Von der Agenda getriebene Organisationen – wie die Association for the Advancement of Sustainability in Higher Education (AASHE) und die American College and University Presidents‘ Climate Commitment(ACUPCC) – haben Vorteile aus akademischen Empfindsamkeiten gezogen, Nachhaltigkeit in etwas zu verwandeln, was es in vielen Fällen ist: ein Fetisch des Campus. Nachhaltigkeit wird auch durch Gelegenheiten vorangetrieben wie Gelöbnisse, Spiele, Wettbewerbe und eine Vielzahl von psychologischen Mätzchen, die an einer ernsthaften intellektuellen Untersuchung vorbeigehen.

Einige Ergebnisse sind relativ trivial. Zum Beispiel wurden an gewissen Institutionen die Tabletts in der Cafeteria verbannt (cafeteria trays have been banned), um Nahrung, Wasser und Energie zu sparen. Also mussten die Studenten und die Bediensteten mit Tellern, Tassen und anderen Utensilien jonglieren, wenn sie zwischen den Tischen hindurch laufen. An vielen anderen Universitäten wurde der Verkauf von Einweggeschirr gestoppt, um den Plastikmüll zu reduzieren. Obwohl lächerlich, haben diese kleinen Ärgernisse einen bösen Schatten. Sie zeigen eine Tendenz der Einschüchterung, die insgesamt zu allgemeinen Versuchen der Einschüchterung führen, die auch auf andere Bereiche übergreift.

Praktisch heißt das, dass Nachhaltigkeit  als Mittel benutzt wird, um den Studenten den Standpunkt aufzudrängen, dass Kapitalismus und Individualismus „unhaltbar“ und moralisch wertlos sind sowie eine Gefahr für die Zukunft unseres Planeten darstellen.

Die Faszination von Rückschritt und Ruin sind im westlichen Gedankengut nichts Neues. Die Nachhaltigkeitsbewegung kombiniert bürokratische und regulatorische  Impulse mit einer aktualisierten Version der Endzeit, womit sich Romantiker beschäftigen, und mit Hinweisen auf die christliche apokalyptische Tradition. Dies ist die „Endzeit“ für einige Advokaten der Nachhaltigkeit – oder zumindest potentiell in den Augen vieler anderer. Die Bewegung hat ihre eigenen Versionen von Sünde und Erlösung und hat in vielen anderen Aspekten einen quasi-religiösen Charakter. Für einige der Anhänger wird die Erde selbst als empfindsame Gottheit behandelt; andere geben sich damit zufrieden, nach der Transzendenz in der Natur zu suchen.

Als ein Glaube unter vielen setzt Nachhaltigkeit noch eins drauf auf den ideologischen Einsatz. Feminismus, Afrokultur, glückliche Befreiung und verschiedene andere Marotten und Doktrinen aus jüngerer Zeit, was immer sie sind, waren säkular und richteten sich meistens an die Politik und die Kultur. Die Nachhaltigkeitsbewegung reicht darüber hinaus und hat nichts weniger im Herzen als die Erhaltung des Lebens auf der Erde  

Die religiösen Überzeugungen von Fakultätsmitarbeitern und Studenten gehen niemanden etwas an, aber wir haben Grund zur Sorge, wenn Dogmen in den Lehrplan geschmuggelt werden und zu einer Basis für Programme auf dem Campus werden, als ob sie lediglich Ausdruck für wissenschaftliche Fakten seien.

Die Nachhaltigkeitsbewegung ist, in einem Wort, unhaltbar. Sie steht zu sehr im Gegensatz zu den bleibenden Zielen höherer Bildung; sie enthält zu viele innere Widersprüche; und sie steht zu sehr gegen die Umwelt- sowie ökonomischen und sozialen Fakten, als dass sie für immer andauert.

Der Atmosphärenphysiker S. Fred Singer ist emeritierter Professor für Umweltwissenschaften an der University von Virginia und Gründungsvater des US-Wettersatellitenprogramms. Sein Buch „Unstoppable Global Warming – Every 1500 Years“ (Rowman & Littlefield 2007) präsentiert die Beweise für natürliche Klimazyklen von Erwärmung und Abkühlung und wurden zum Bestseller der New York Times. Er ist Organisator und Vorsitzender des NIPCC (Non-governmental International Panel on Climate Change), dessen Berichte zu Schlussfolgerungen kommen, die denen des von den UN gestützten IPCC widersprechen. Andere Bücher, die er geschrieben oder dessen Herausgeber er war, befassen sich mit Energie und ähnlichen Ressourcenfragen.

http://www.americanthinker.com/2011/04/the_sustainable_development_ho.html

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Ein Reisebericht aus Fukushima:“Falls die Japaner nicht lügen, dann hat bisher niemand 250 Milli-Sievert erreicht!

So viele Dinge gehen mir durch den Kopf. Irgendwie passt das Bild von dem was ich hier sehe und erfahre, gar nicht zu dem Bild was die Medien in Deutschland vermitteln. Ich bin nun schon fast 2 Wochen in Japan, war mehrere Tage in Tokio und befahre nun täglich die Gegend um das Kernkraftwerk Fukushima – Dai ichi.

Man fragt sich was die Hysterie in Deutschland. eigentlich soll. Hier haben die Leute ganz andere Probleme, 28000 Menschen vermisst, viele haben durch den Tsunami aber auch ihr Hab und Gut verloren.

Schon die Tage in Tokio gaben mir Zeit mich etwas umzusehen, die Zeitungen zu studieren und mit den Menschen zu sprechen. Hier genießen die Leute die Kirschblüte in den Parks, und versuchen auf die ungewohnte Situation zu reagieren, dass es tatsächlich black-outs in Tokio gibt, also Strom knapp ist. Die Strassen und Gebäude sind deutlich dunkler als sonst. Und wie man hört werden auch zeitweise ganze Stadtviertel abgeschaltet, um Strom zu sparen. Und was auch auffällt ist, dass es keine Ausländer mehr auf den Strassen gibt, selbst in Akihabara. In der Zeitung las ich, dass die Einwanderungszahlen nach Tokyo um 75% eingebrochen sind, selbst nach Osaka um 50%.

Die Tokioer schauen schon nach Fukushima, aber nicht mit der Panik, die wir in Deutschland haben. Sondern man möchte helfen, sammelt Geld für die Menschen vor Ort. Einer meiner britischen Kollegen ist mit einer Japanerin verheiratet und lebt in Tokyo. Seine Frau war stolz darauf, dass er mit unserer Gruppe nach Fukushima fährt. Sie hat ihm zugeredet, da sie so sicher ist, sie hilft auch etwas mit. Sie muss in der Zwischenzeit allein auf das Baby aufpassen.

Auch hier in der Gegend, sowohl innerhalb der 20-30 km Zone um den Reaktor, als auch darüber hinaus, begegnen uns die Menschen sehr freundlich und interessiert. So viel internationale Aufmerksamkeit hatten sie hier wohl noch nie. Sie sind zumeist Bauern. Unsere Messgeräte sind zudem hochinteressant – wenn nur die Sprachbarriere nicht wäre. Aber so ist nur ein Japaner mit unserer Gruppe und er beantwortet freundlich die unzähligen Fragen wo wir her sind, was das für Geräte sind. Angst oder Kernkraft-Feindlichkeit finden wir praktisch gar nicht. Nur ein junger Mann begegnet mir, der seinen Job gekündigt hat um hier zu helfen, und er hofft dass die Regierung nun aus der Kernenergie aussteige. Als ich ihn frage wo dann die Energie herkommen soll und ob er sich bewusst wäre dass die Solarzellenherstellung auch giftige Abfälle produziere und Windräder unzählige Vögel töten, zuckt er mit den Schultern. Das war das einzige Mal in all den Tagen, und wir fahren jeden Tag 200-300 km in dieser Gegend.

Man scheint hier zu wissen was mikro-Sievert ist und die Zahlenwerte werden kleiner, auch das wissen die Leute ganz genau. Also verraten wir ihnen auch oft den Dosiswert den wir gerade messen und das bringt ein freundliches Nicken, oder (vielleicht auch weil die meisten von uns kein Japanisch verstehen) zeigen einige Japaner freundlich mit dem Daumen nach oben und fahren weiter.

Jeden Mittag gibt es offizielle Ansagen über Lautsprecher mit den aktuellen Dosiswerten in der 20 bis 30 km Zone. Vielleicht auch außerhalb, davon weiß ich leider nichts. Ich denke die Bilder (anbei) von der Küste nördlich vom Kraftwerk geben ein bisschen den Eindruck welche Tragödien sich hier wirklich abgespielt haben; leider nur viel zu wenig wird in Deutschland. über die 28,000 Toten durch den Tsunamie berichtet. Eine ganze Kleinstadt ausgelöscht! Leute die z.B. zu einem der Evakuierungszentren geflohen sind, sind dort vom Tsunamie überrascht wurden. Man berichtet mir von einem Mann, der sich am Dachbalken dieser Sporthalle festgehalten hat, um nicht mit weggeschwemmt zu werden. Der Evakuierungspunkt wurde für die Anderen zur tödlichen Falle. Auch ein ganzer Zug ist verschwunden in den Fluten.

Zwei Dinge scheinen mir sehr wichtig in der deutschen Diskussion. Einmal die Tatsache, dass das Erdbeben obwohl Starke 9 (Auslegung war nur 8.2), dem Kraftwerk gar nix angetan hat. Wenn man die Zerstörungskraft des Erdbebens um das Kraftwerk sieht, die aufgerissenen Strassen, die verbogenen dicken Beton- und Stahlträger, dann muss man fast sagen, dass die Kerntechnik ja geradezu gezeigt hat, dass sie sicher ist. Die Strassen sind aufgerissen, massive Beton- oder Stahlkonstruktionen sind gebrochen oder verbogen, aber der Reaktor hat durch das Erdbeben KEINEN Schaden genommen. Daher ist die Diskussion in Deutschland über mögliche Erdbeben völlig unsinnig.

Viel Beeindruckender ist aber das Gebiet wo der Tsunamie alles zerstört hat. Man erkennt wie das Wasser alles weggespült hat; nur noch die Hausfundamente stehen und verraten etwas von dem wie das Haus einmal aufgeteilt war und wo die Leitungen hereinkamen. Auf Fotos kann man dies kaum wiedergeben. Es ist kaum zu begreifen. Wenn ich durch das Gebiet fahre, kann ich das eigentlich nur mit der Druckwelle einer Atombombenexplosion vergleichen. Vielleicht erkennt man auf einigen der Bilder die umgekippten Traktoren, die weggeschwemmten meterdicken Betonplatten. Ja sogar noch tief im Landesinnern ist der Asphalt einfach weggeschwemmt. Das war mal eine Art Bundesstrasse (würde man bei uns sagen), und jetzt nur noch ein holpriger Feldweg; vereinzelt sieht man noch kleine Reste von Asphalt. Und da wo der Tsunamie die Kraft nicht mehr hatte, da fängt dann wieder Asphalt an. Als wir in diesem Gebiet messen, stoppt ein Auto und der Mann erzählte uns, dass seine Frau von den Fluten weggespült wurde. Er sagte uns, dass allein in diesem Gebiet 1000 Menschen einfach ins Meer „gespült“ wurden sind. Auch am Kraftwerk selber, haben die parkenden Autos, einen großen Schaden angerichtet, als sie vom Tsunamie erfasst wurden und gegen das Gebäude gespült wurden.

Wie beschämend, dass unsere deutschen Medien kaum darüber berichten, sondern nur unsachlich und oft auch falsch über das Kraftwerk. Man bezeichnet das Kraftwerk als „Schrottreaktor“ und die Arbeiter im Werk als „Todeskandidaten“, was ich wirklich als eine Unverschämtheit empfinde – nicht nur gegenüber den Arbeitern, sondern auch gegenüber der japanischen Regierung. Die meisten japanischen Firmen haben nicht einmal den 250 milli-Sievert Grenzwert (der Regierung) angenommen, sondern sind bei einem Grenzwert von 100 milli-Sievert für ihre Arbeiter geblieben (dasselbe was für jeden Strahlenexponierten gilt, überall in der Welt).

Falls die Japaner nicht lügen (was sehr unwahrscheinlich ist), dann hat bisher niemand die 250 milli-Sievert erreicht, also wird niemand sterben. Nicht nur der Reaktor, nicht nur der Unfallhergang, alles ist völlig anders als in Tschernobyl. Und dabei gehe ich noch nicht einmal auf technische Details ein, dass dieser Reaktor zum Beispiel nur einen Kreislauf hat, dass Siedewasserreaktoren deutlich weniger Sicherheitsreserven haben, als Druckwasserreaktoren. Dass dieses Kraftwerk eben keine Wasserstoffrekombinatoren hatte, wie sie in Deutschland Gang und Gebe sind und daher die Wasserstoffexplosion verhindert hätten. Man spielt in Deutschland mit den Ängsten der Leute, lässt bewusst Fakten weg oder verdreht Tatsachen. Komisch, warum ich im englischsprachigen japanischen Fernsehen (NHK) Dosiswerte und andere Fakten erhalte. In Deutschland erzählt man uns, dass die Roboter eingesetzt werden, weil kein Mensch der Strahlung im Reaktor standhalten könnte. Dabei lerne ich in NHK, dass der Roboter Dosiswerte misst, und diese bei „nur“ 50 bis 100 milli-Sievert pro Stunde liegen, also sehr wohl Personen sich dort aufhalten könnten, zugegeben nur für eine kurze Zeit, um nicht die niedrigen Grenzwerte zu übersteigen.

Dann lese ich in Deutschland, dass Greenpeace Empfehlungen ausspricht zur Erweiterung der Evakuierungszone und angeblich vor Ort misst. Nur frage ich mich, warum ich oder meine japanischen Kollegen (die in mehreren Autos unterwegs sind) sie in all den Tagen nie gesehen habe. Zudem hätte Greenpeace ja gar keinen Zutritt in die 20km Zone. Dort kommen wir nur mit speziellen Papieren rein und alle Strassen sind gut abgeriegelt. Ich frage mich aber nicht nur ob Greenpeace überhaupt eine Expertise hat, sondern auch wo so eine private Organisation radioaktive Eichquellen herhaben will, um ihre Detektoren zu kalibrieren. Anderenfalls sind das doch gar keine aussagekräftigen Messwerte.

Die IAEA wird die Messwerte unserer Teams veröffentlichen und wir haben sowohl Dosiswerte, Oberflächenkontaminationen, als auch in-situ gamma spectroscopy gemacht und Bodenproben genommen. Nur mit all diesen Techniken zusammengenommen, können klare Aussagen getroffen werden. Alles andere ist blanker Unsinn.

Herzliche Gruesse aus Fukushima
Dr. Andreas Kronenberg

Sogar der linkslastige Tagesspiegel in Berlin berichtet 




BP hat es sich vor dem Ölunfall mit den Grünen und den Medien gemütlich gemacht.

Aber bei MasterResources.Org, einem unabhängigen Blog zur Energiepolitik, wird das Thema behandelt. Dort findet man Beiträge von Energieexperten und Industrievertretern. Einige der wichtigsten davon, darunter Robert Bradley, Vorstand und Gründer des Institute for Energy Research, haben Insider-Kenntnisse über die Beziehungen zwischen BP, Enron und der Umweltschutzbewegung.

Während auf der einen Seite der “wissenschaftliche Konsens” der Alarmschläger angesichts neuerer  Forschungen zusammenbricht, argumentieren Bradley und andere Advokaten des freien Marktes, dass die seit Jahren in den Medien kleingeredeten Klimarealisten es tatsächlich in der Energiepolitik besser wussten. Sie behaupten sogar mit Fug und Recht, dass die rhetorische Wende der BP hin zu grünen Meinungen die Aufmerksamkeit von deren rücksichtsloser, unverantwortlicher industrieller Praxis ablenken sollte, die schließlich zu einer ernsten ökologischen Verwüstung führte.

Anlässlich des Jahrestags der Deepwater-Horizon-Ölquellen-Explosion sollte man sich erinnern, dass BP eine wohlmeinende Presse bis zum Unfall hatte. Viele der gleichen grünen Gruppen, die sich nun gegen die Firma organisiert haben, hatten davor einen Strom von Lob über die von BP verkündeten Verpflichtungen zum Schutz der Umwelt gegossen.

Die Medienlieblinge von Gestern wurden von einer Massierung der Ereignisse zurückgeworfen, die öffentliche Unterstützung für die politischen Ziele der Klimawandel-Kampagne schmelzen ab, so sagte Bonner Cohn, ein Forscher am National Center for Public Policy Research (NCPPR). Der kritische Wendepunkt kam 2009, als Tausende von unerlaubt veröffentlichten Emails aus der Climate Research Unit der englischen University of East Anglia zeigten, wie Verfechter der menschengemachten Klimawandel-Theorien die Daten frisiert und manipuliert hatten. Diese Episode ist als „Klimagate-Skandal“ bekannt geworden.

John Browne, Vorstandsvorsitzender von BP von 1995 bis 2007 ist in der Presse als zukunftsorientierter umweltbewusster Nonkonformist gefeiert worden, der eine grüne Energiefirma geschaffen hätte. Zur gleichen Zeit wurde Lee Raymond, der nun im Ruhestand lebende ExxonMobil Vorstandsvorsitzende, bitter wegen seinem Zweifel an den Theorien vom menschengemachten Klimawandel kritisiert. Er hatte auch Vorbehalte gegen Umweltschutzgesetze ausgesprochen, die die Lebensumstände in den weniger entwickelten Gegenden der Welt verschlimmerten.

„In der Ölindustrie missachten wir die Klimawandelproblematik keineswegs,“ hatte Raymond in seiner 1997er Ansprache auf dem Kongress der Welt-Öl-Industrie in Peking gesagt. „Aber ich glaube, niemand sollte eine moralische Berechtigung haben, den Menschen die Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Lebensumstände zu verweigern, indem man ihnen willkürlich die Mittel dazu wegnimmt.“
“Ich hoffe, dass die Regierungen dieser Region mit uns zusammenarbeiten werden, um einer Politik entgegen zu wirken, die das Wirtschaftswachstum abtötet,” sagte er weiter. Die „dringendsten Umweltprobleme [der Entwicklungsländer] … hängen mit der Armut zusammen, nicht mit dem Klimawandel,“ warnte Raymond.
Für diese Aussage zu Gunsten der Dritten Welt erhielt Raymond keinerlei Applaus.

Präsident Clintons Präsidialsekretär wurde in einer AP-Meldung wie folgt zitiert: „Wir würden diese Bemerkungen eines Vorstands aus der Öl-Industrie für kurzsichtig halten, selbst in einer wohlwollenden Behandlung dieser Frage.“ 

“In Sachen Unternehmensverantwortung liegt hier eine beträchtliche Ironie,” bemerkte Cohen, der NCPPR-Analytiker. „ Exxons Sicherheitshistorie ist derjenigen von BP weit voraus und ihr Vorstandsvorsitzender Raymond wurde schließlich in seinem Skeptizismus bestätigt mit seiner Einschätzung des Klimawandels. Aber so etwas liest man bezeichnenderweise nicht, auch nicht jetzt nach dem Öl-Unfall.

Der BP Vorstandsvorsitzende Browne hatte sich während seiner Amtszeit stark für die Emissionsbeschränkungen eingesetzt, sogar dann noch, als aufeinanderfolgende U.S.-Regierungen sich weigerten, das Kyoto-Protokoll von 1997 zu unterzeichnen. Im März des gleichen Jahres rückte der BP-Chef damit heraus, als er Umweltplattitüden von sich gab und neue grüne Initiativen in einer Rede an der Stanford Universität skizzierte. Browne rief die private Industrie auf, ihre Anstrengungen mit Regierungsstellen zu bündeln zu einer „langen und schwierigen Reise“ weg von den fossilen Treibstoffen hin zu alternativer, sauberer Energie.

„Wir müssen uns nun auf das konzentrieren, was wir können, und was getan werden muss, nicht weil wir sicher sein können, dass der Klimawandel geschieht, sondern weil dessen Möglichkeit nicht von der Hand zu weisen ist,“ erklärte Browne in seiner Rede. Wenn wir Alle die Verantwortung übernehmen müssen für die Zukunft unseres Planeten, dann liegt es an uns, jetzt vorsorglich tätig zu werden.“

Das Lob der Medien kam sofort, rasch und von überall her.

“Der Vorstandsvorsitzende John Browne der seinen Ruf als Querdenker im Öl-Geschäft erneut bestätigt hat mit seiner Bereitschaft, zuzugeben, dass sich das Erdklima wirklich erwärmt, sagte, dass seine Firma einen emissionsmindernden Prozess ausprobieren würde, der das Potential für globale Anwendung hätte“, schwärmte die Los Angeles Times.
Dan Becker, der spätere Direktor der Sierra Club “Safe Climate” Kampagne lobte BP in der Los Angeles Timers für die Ausrichtung der Öl-Industrie in die richtige Richtung.

Die ernsthafte und begeisterte Unterstützung von vielen grünen Gruppen für die Bemühungen von BP zeigten sich vorrangig in nachfolgenden Berichten, wo mit Sierra Club, Greenpeace, dem Environmental Defense Fund verbundene Aktivisten im Auftrag von BP zitiert wurden.

“Die Öl-Industrie ist nun geteilter Meinung wegen des Klimawandels, und das ist wichtig,” sagte er. „Sie ist ein machtvoller Spieler. Das ist ganz schön dramatisch. Sie tun etwas und sie tun es in die richtige Richtung. Ein Hurra! für BP.“

Im Vorgriff auf die U.N. Konferenz in Kyoto, in Japan im Dezember, hatte AP Kommentare vom Environmental Defense Fund bestellt, die das BP-Vorgehen als eine “historische Verantwortungsübernahme für das wichtigste Umweltproblem unsere Zeit beschrieben.”

Fred Krupp, einst Vorstand der BP-Gruppe, wurde mit den Worten zitiert, Brownes Vorschlag würde „richtig Druck auf die anderen Öl-Firmen ausüben, sich wie verantwortungsvolle Erwachsene zu benehmen, und ich denke, das setzt die Clinton-Regierung unter erheblichen Druck, sich auf ein bedeutendes Verminderungsziel hin zu bewegen.“

Die Financial Times beschrieb Brown als “Sonnenkönig” angesichts seiner ausgesprochenen Verpflichtung zur Sonnenenergie und anderen erneuerbaren Technologien.

Dann setzte Browne eins drauf mit einer großen $200 Mio Anzeigen-Kampagne, um dem Namen BP ein neues Image zu geben. Er sagte, die Abkürzung stünde nun für „Beyond Petroleum“ [Jenseits von Öl]. BP änderte ihr Logo. Anstelle des Schild-Symbols zeigte sich die Firma nun mit einer umweltfreundlichen grün-gelben Sonne.

„Das neuen Sonnen-Logo und die Richtung in ‚jenseits von Petroleum’ drückte die neue Identität der Firma aus,“ schrieb Browne in seinen Erinnerungen: „Beyond Business“ (2010). Aber wie der investigative Journalist Tom Bower in seinem Buch „Öl: Geld, Macht und Politik im 21. Jahrhundert“, berichtet, war die BP-Kampagne ein Trick der Öffentlichkeitsarbeit, um die Aufmerksamkeit von den immer unsicherer werdenden Geschäftspraktiken abzulenken.

“Man stelle sich nur mal vor, John Browne hätte die Zeit und das Geld auf wirkliche Sicherheit und Umweltfragen verwendet, welches für Klima-Alarmismus und “Jenseits von Petroleum” aufgewendet worden war,“ bemerkte Bradley, IER-Chef in einem für Blog MasterResources.Org. “Die Aufmerksamkeit von den eigentlichen Management-Aufgaben abzulenken, hat Opportunitätskosten.”

Linke Umweltschützer haben sich in der schlüpfrigen Marketing-Kampagne engagiert und BP dafür gerühmt, „dass sie die Form über den Inhalt“ gestellt hätte, meinte Bradley. „Was für eine Ironie: geheucheltes Umweltbewusstsein hat echtes Umweltbewusstsein verdrängt.“

Als die Deepwater Horizon Ölförderplattform explodierte und 11 Arbeiter tötete, wurde der schlimmste Ölunfall der Geschichte ausgelöst. Von Anfang an war das Projekt von ingenieurstechnischen Fehlern begleitet gewesen. In BP-Emails an den U.S. – Kongress trugen die Angestellten der Firma selbst ihre Bedenken wegen der lauernden Gefahren vor. „Das ist ein Albtraum von einer Ölplattform,“ hatte ein BP-Ingenieur nur einige Tage vor der Explosion geschrieben.

Die Probleme im Golf von Mexiko waren für BP weder außergewöhnlich noch neu. BP erlebte 2005 in einer texanischen Raffinerie eine große Explosion, bei der 15 Menschen getötet und über 170 verletzt worden waren. Aus einer verrotteten BP-Pipeline in Alaska traten 2006 zweihunderttausend Gallonen Rohöl in die Alaska-Wildnis aus. Die Firma erklärte sich hinterher für schuldig, das Gesetz zur Reinhaltung des Wassers verletzt zu haben, ihr wurden $20 Mio Geldbuße auferlegt. Nachfolgend hatten das U.S.-Umweltbundesamt und das Justizministerium BP wegen anderer Rechtsbrüche im Zusammenhang mit dem Alaska-Unfall verklagt.

Währenddessen spendete BP großzügig für grüne Pressure Groups und für Klimawandel-Aktivitäten.

Der Verband “Nature Conservancy” hatte etwa $10 Mio von BP erhalten, der “World Wildlife Fund” etwas weniger als $1 Mio, und Nachforschungen in Finanzierungsberichten ergaben, dass das “World Resources Institute“ etwa $200.000 von BP erhalten hatte. BP war auch Förderer und ein Hauptgeldgeber für die Climate Research Unit (CRU) der University of East Anglia in England, dem Zentrum des “Klimagate”-Skandals“

Es geht aber noch weiter.

BP hatte sich in den 1990ern mit Enron verbunden, um ein neues Regulierungs-Modell für die Begrenzung von CO2 zusammen zu schustern. Christopher Horner, einst bei Enro Direktor für die Beziehungen zur Regierung, erinnert sich an die Geburt der ‘cap-and-trade’ Schemata [Emissionsrecht-Handel].

“Erst als ein paar weitsichtige Vorstände, Ken Lay und John Browne, Möglichkeiten für massive garantierte Erlösströme sahen, nicht auf der Grundlage von Leistung, sondern von Politik, haben die Absichten der Grünen politische Unterstützer gefunden,” erklärte Horner. Zusammen schmiedeten sie eine klassische Koalition mit gleichen Zielen aber aus gegensätzlichen Interessen: der Wirtschaftsrat für Nachhaltige Entwicklung [Business Council for a Sustainable Development] ging zusammen mit gemäßigten Aktivistengruppen, wie z. B. die Union der nachdenklichen Wissenschaftler [Union of Concerned Scientists]. Wie ich erfahren musste, haben sie an einem globalen Klimawandelvertrag  gewerkelt, die Regierung war involviert, hat sich nach deren Wünschen verhalten mit einem amerikanischen Emissionshandels-Schema und anderen Geldtöpfen, um Profit aus durchsichtigen Gründen aus ihren unwirtschaftlichen, billig gemachten „Investitionen“ zu schlagen.“ 

BP war auch Gründungsmitglied der U.S. Climate Action Partnership (USCAP), einer Koalition von geschäftlichen Interessen und Umweltschutzgruppen, die sich für gesetzliche Regelungen gemäß des Kyoto-Protokolls einsetzten.

Am Jahrestag es Unfalls ist die Frage nach den „Opportunitätskosten“ an der Golfküste weitgehend beantwortet. Dort, wo die Obama-Regierung sehr zögerlich mit der Erlaubnis für neue Ölbohrungen ist.

Von Kevin Mooney – The Daily Caller vom 20. 04. 2011, aktualisiert am gleichen Tag. Das Original finden Sie hier

Übersetzt von Helmut Jäger EIKE




Mobilität 2050 – Europa auf dem Weg in die Öko-Diktatur!

Willkommen in der EUdSSR!

Das Programm, mit dem dies erreicht werden soll, nennt sich „2050: Die Zukunft beginnt heute – Empfehlungen für eine künftige integrierte EU-Klimaschutzpolitik“. Dass solche „Empfehlungen“ an den Rat, die Kommission sowie die Regierungen und Parlamente der EU-Mitgliedstaaten als zwingende Handlungsanweisungen zu verstehen sind, hat die jüngere Vergangenheit gezeigt.

Vor allem deutsche Regierungen übererfüllten stets in vorauseilendem Gehorsam die Direktiven einer sich immer deutlicher abzeichnenden EUdSSR, denkt man beispielsweise an das sog. Antidiskriminierungsgesetz oder das Glühlampenverbot.

200 Punkte Größenwahn

Jetzt geht es aber nicht mehr nur um Glühlampen, Feuerzeuge mit Kindersicherung oder Krümmungswinkel von Bananen. Es geht nicht um Einzelmaßnahmen zur Gängelung der Leute, um Wichtigtuerei oder die nachträgliche Rechtfertigung eines überflüssigen Beamtenapparates.

Das über 200 Punkte umfassende EP-Programm hat einen ideologischen Überbau, der den Menschen in Europa – auch gegen deren Willen – mit aller Macht übergestülpt werden soll. Und diese Ideologie heißt Klimawahn. Kein Bereich der Gesellschaft wird davon verschont bleiben. Alles und jeder hat sich dem grünen Diktat zu unterwerfen. Selbstverständlich auch – und ganz besonders – die Wirtschaft.

Grünes Neusprech

Für den Bereich der Mobilität stellt das Europäische Parlament z. B. fest, „dass das europäische Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell darauf basiert, die Mobilität und Verfügbarkeit von Personen, Waren und Gütern unter dem Primat der zeitlichen Effizienz sicherzustellen, statt Ressourceneffizienz zu gewährleisten, und dass daher künftig ein kombinierter Ansatz aus beiden Faktoren notwendig ist…“

Im Klartext: Wenn ein Schwerverletzter auf der Straße liegt, der Elektro-Krankenwagen aber noch an der Steckdose hängt, weil die Batterie aufgeladen werden muss, dann hat das arme Unfall-Opfer leider Pech gehabt und muss verbluten. Schließlich wäre die herkömmliche Rettung mittels benzinbetriebenem Fahrzeug zwar zeit-, aber nicht ressourceneffizient. Sie halten das für übertriebenen Blödsinn? Dann lesen Sie bitte weiter: „Das Europäische Parlament…erinnert die betroffenen Akteure daran, dass auch der Verkehrssektor den EU-Klimazielen, die CO2-Emissionen bis 2020 um mindestens 20% – und im Falle einer internationalen Vereinbarung sogar um mindestens 30% – gegenüber 1990 zu senken und die Energieeffizienz im gleichen Zeitraum um 20% zu steigern, gerecht werden muss…“ Muss! Nicht kann, darf oder soll.

 

Grüne Utopie: „Weder die Kauflust noch die Kaufkraft der Kunden“ reiche aus, um die hohen Kosten der Elektroautos zu decken, erklärte Daimler-Vorstandschef Dieter Zetsche der „Wirtschaftswoche“. (Foto: © TU Berlin)

Fakten interessieren nicht

Das Marktprinzip von Angebot und Nachfrage interessiert dabei ebenso wenig wie die Freiheit des einzelnen Unternehmers. Folgerichtig fordert das Europäische Parlament „Automobilhersteller auf, ihr Angebot auf kleinere, leichtere, effizientere Modelle umzustellen, um auch unter den erschwerten Bedingungen des Klimawandels und der begrenzten Rohölvorräte individuelle Mobilität zu ermöglichen…“

Eines dieser „kleineren, leichteren, effizienteren“ Modelle können Sie im Titelbild dieses Beitrags bestaunen. Was die Bürokraten unter den „erschwerten Bedingungen des Klimawandels“ verstehen, erfährt der interessierte Leser dieses Pamphlets übrigens nicht. Angesichts der Tatsache, dass die Menschheit in den letzten 10 000 Jahren mit diesen „erschwerten Bedingungen“ hervorragend zurechtgekommen ist, ist das schon erstaunlich.

Unbegründet bleibt auch die seit Jahrzehnten wieder und wieder heruntergeleierte These von den „begrenzten Rohölvorräten“. Aber Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse haben sich für Diktatoren und religiöse Fanatiker schon immer als eher störend erwiesen. Deshalb brauchen sie für ihre Jünger auch leicht verständliche Glaubenssätze – und ein Heilsversprechen.

„Schuld ist der Mensch“

Die Glaubenssätze der Öko-Diktatur lauten: „Die Erde erwärmt sich. Erwärmung ist schlecht. Schuld ist der Mensch, weil er durch seinen CO2-Ausstoß die Erwärmung verursacht.“ Das Heilsversprechen heißt Erlösung durch eine „emissionsfreie“ Zukunft, am besten zu erreichen durch Verzicht des Menschen auf alles. Letztlich auch auf das Atmen, schließlich pusten wir ja dadurch CO2 in die Luft. Dass für die Behauptung der CO2-gesteuerten Erwärmung der wissenschaftliche Beweis bis zum heutigen Tag nicht erbracht wurde und eine Erderwärmung ein Segen für die Menschheit wäre (aber leider seit einem runden Jahrzehnt nicht mehr stattfindet), soll an dieser Stelle nicht noch einmal näher erläutert werden. Interessierte finden dazu im Internet unzählige Publikationen, darunter auch wissenschaftliche Arbeiten.

Ziel: Komplett-Umbau der Gesellschaft

Eine sarkastische, aber äußerst treffende Definition der Öko-Diktatur findet sich in der Humor- und Satire-Enzyklopädie Stupidedia:

„Die Öko-Diktatur ist die erfolgreiche Erfindung der grünen Öko-Faschisten. Sie paart die Raffgier der Finanzminis­ter der Volksparteien mit der Dämlichkeit, pardon, gender-corrected, Herrlichkeit der alles regulierenden Ökologiepolitik. Die Öko-Diktatur ist eine politische Zwischeneiszeit, in der versucht wird, durch Negation von schlichten Fakten und Verklärung von dilettantischen Utopien die Welt gerade zu rücken. Die Protagonisten der Öko-Diktatur speisen ihr vagabundierendes Wählerpotenzial aus den Apologeten der deutschen Angst. Die politische Argumentation wird ersetzt durch Scheinargumente, deren Qualität das Weglassen der Anfangsbedingungen und das Ignorieren der Randbedingungen ist.“
Ganz und gar nicht komisch ist dagegen der von den grünen Ideologen angestrebte Komplett-Umbau der europäischen Gesellschaften.

Dieser äußert sich in Forderungen nach einem „verstärkten Einsatz alternativer Energieträger im Verkehr,…verstärkten Einsatz alternativer Antriebsformen,…Veränderungen in der Fahrweise und Pkw-Nutzung,…eine CO2-Besteuerung,…um die angestrebte emissionsfreie Zukunft zu erreichen…“

Zurück in die Steinzeit

Emissionsfreie Zukunft? Wissen Sie, was das bedeutet? Keine Industrie, keine Wirtschaft, kein Handel, keine Mobilität, keine geheizte Stube, kein gebautes Haus. Schluss mit Wohlstand. Emissionsfreie Zukunft bedeutet die Transformation der zivilisierten europäischen Gesellschaften zurück in die Steinzeit!

Das ist es, was das Europäische Parlament will. Es „fordert die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten auf, eine politisch gelenkte…Übergangsphase im Energiemix sicherzustellen, während der…der Gebrauch fossiler Brennstoffe schrittweise durch den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen ergänzt und später eingeschränkt und ersetzt wird…“

Von wegen „begrenzte Rohölvorräte“: Trotz steigender Förderung wachsen die Reserven weiter an. (Quelle: ExxonMobil)

Was diese sog. erneuerbaren Energiequellen leisten, besser gesagt nicht leisten können, hat der Wissenschaftsjournalist Heinz Horeis in dieser und der letzten P.T.-Ausgabe vorgerechnet. Daher auch der wesentlich sinnvollere Name NIEs: Neue ineffiziente Energiequellen. Diese sollen also nun nach dem Willen der grünen Ideologen die effizienten wie Kohle und vor allem Öl ablösen, deren massenhafter Umwandlung in Strom und Treibstoffe der Westen seinen Wohlstand zu verdanken hat.

Subventionsmaschine für den ­öko-industriellen Komplex

Und Deutschland prescht wieder einmal voran: Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) wurde ein wesentlicher Schritt auf dem Weg in die Öko-Diktatur längst vollzogen. Zumindest dagegen regt sich langsam auch in der veröffentlichten Meinung Widerstand. Roland Tichy, Chefredakteur der „Wirtschaftswoche“, stellt im WiWo-Blog vom 8. Januar 2011 unter dem Titel „Das neue Natursterben“ fest:

„Über das Erneuerbare-Energien-Gesetz fließen Hunderte von Milliarden Euro in Formen der Energiegewinnung, die auf absehbare Zeit extrem unwirtschaftlich bleiben. Was lange Spielerei der Ökobewegten war, ist heute eine Subventionsmaschine für den öko-industriellen Komplex, der flächendeckend die Natur dem Geschäft mit dem Klimawandel unterwirft…Es wäre an der Zeit, eine neue Ökologiebewegung zu gründen, die gegen diese Ökoprofitbewegung zu Felde zieht und realistische Kosten-Nutzen-Abwägungen trifft, statt eine subventionierte Ideologiewirtschaft zu betreiben.“

So sehr ich Tichys Zustandsbeschreibung zustimme, so sehr lehne ich seine Schlussfolgerung ab. Eine neue Öko-Bewegung ist aus meiner Sicht das denkbar schlechteste Mittel, um die auf den Weg gebrachte Öko-Diktatur noch zu verhindern. Es ist doch nicht vernünftig, den dunkelgrünen Sozialismus durch einen hellgrünen zu ersetzen. Es kommt darauf an, ihn zu beseitigen.

Energierationierung per Gesetz

Doch dafür muss zunächst der Irrglaube über den Haufen geworfen werden, der Mensch müsse „in Einklang mit der Natur“ leben, womit nichts anderes gemeint ist, als dass er sie nicht für seine Zwecke verändern darf. Das war in Europa zuletzt vor 9 000 Jahren der Fall, und genau dahin wollen die Öko-Nihilisten zurück.

Welche „Annehmlichkeiten“ ein solches Leben beschert, können wir heute noch bei einigen Naturvölkern bewundern. Bald schon werden wir allerdings am eigenen Leib zu spüren bekommen, was Verzicht bedeutet. Denn hinter dem Feigenblatt einer EU-Richtlinie hat der Bundestag im November 2010 die künftige Energierationierung per Gesetz beschlossen. Das berichtet Michael Limburg vom Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) auf der Internetseite des Instituts: „Im verschrobenen Bürokratendeutsch wird da angekündigt, dass mit diesem Gesetz der freie Markt abgeschafft werden soll, sorgfältig umschrieben mit der angestrebten ‚Beseitigung vorhandener Markthindernisse und -mängel’…Das heißt, die Bürger müssen und dürfen gezwungen werden, in kürzester Zeit umfassendste Energieeinsparungen durchzuführen…Dies alles muss natürlich auch überwacht werden, wozu die wackeren Bürokraten gleich eine neue Behörde einrichten wollen…“

Limburgs Fazit: „Das wäre dann die im Ursprungsgesetz von Ex-Minister Gabriel im März 2009 vorgesehene Rationierung von Energie, wie sie auch später im schwarz-gelben ‚Energiekonzept’ der Bundesregierung vom September 2010 – wenn auch verschlüsselt – vorgesehen ist.“

Wie lange noch?

Dieses Energiekonzept hat der Physiker Dr. Peter Heller unter die Lupe genommen. Im Science-Skeptical Blog kommt er zu folgenden Schlüssen:  „Das Energiekonzept der Bundesregierung…erfordert eine Ausrichtung des Bedarfs am Angebot. Man hat sich als Verbraucher in Zukunft danach zu richten, wann denn der Energieversorger Strom im Angebot hat – und wann nicht. Ein System von sog. ‚intelligenten Zählern’ mit Fernüberwachung und ferngesteuerten Haushaltsgeräten und ebenso ferngesteuerter Aufladung von Elektromobilen soll diese Verhaltensänderung erzwingen. Das Energiekonzept der Bundesregierung kommt den Bürger also erstens teuer zu stehen (für Zwangsmaßnahmen der Wärmedämmung, für Subventionen und wohl auch für neue Energiesteuern). Und zweitens führt es zu Einschränkungen seiner Freiheit.“

Weniger Freiheit bei steigenden Strom-, Benzin- und Lebensmittelpreisen – das verspricht turbulente Zeiten. Tief im Inneren des oft genug verächtlich gemachten deutschen Michels brodelt es ohnehin schon lange. Die spannende Frage ist wohl nur noch, ob die Wegbereiter der Öko-Diktatur es noch miterleben dürfen, wenn der gemeine „Wutbürger“ ihre spätestens dann nicht mehr CO2-neutralen Paläste aufsucht, um die Rechnung vorbeizubringen.

Ullrich Rothe PT Magazin. Originalartikel hier

mit freundlicher Genehmigung




Freie Bahn dem Ökowahn?

Marschieren wir strammen Schrittes in eine Öko-Diktatur?  Ich finde, wir sind auf dem "besten" Weg dorthin! Glauben Sie nicht? Dann lesen Sie weiter!

Hat man Sie gefragt, ob Sie statt mit einer Glühbirne mit einer Energiesparlampe Ihr Wohnzimmer beleuchten wollen? Nein, hat man nicht! Man hat einfach die Glühlampentechnik verboten! Na, werden Sie sagen, das ist doch ziemlich egal! Ist Ihnen auch egal, sich mit Quecksilber zu vergiften, wenn Ihnen die Birne mal runterfällt?

Hat man Sie gefragt, ob Sie E10-Sprit tanken wollen? Oder ob Sie dazu beitragen wollen, dass die Nahrungsmittelpreise in manchen Teilen der Welt weiter so sprunghaft steigen, dass sich die Ärmsten der Armen kein Brot mehr leisten können und es zu Hungerrevolten kommt?  Hat man Sie gefragt, ob Sie nicht doch lieber den bisherigen Supersprit tanken wollen, sei es, weil Sie um Ihren Motor fürchten oder aber, weil Sie keine Nahrungsmittel im Motor verbrennen wollen? Nein, hat man nicht! Man will den bisherigen Supersprit abschaffen, damit möglichst alle E10-Super tanken (müssen)! Man war noch so gnädig, das extrem teure Super-Plus auf Dauer zu belassen, für die, die entweder noch ein Gewissen oder ein altes Auto haben!

Im Ökowahn, das Weltklima retten zu müssen, fallen die Hungernden in der Dritten Welt eben nicht ins Gewicht! Es gilt doch, die Welt zu retten! Das wird zumindest behauptet!

Doch in Wirklichkeit geht es nur um Macht und Geld! Mit dem Märchen von der drohenden Klimakatastrophe lässt sich prima Geld verdienen! Nicht nur beim Sprit, wo diejenigen zahlen müssen, die den ganzen Hokus-Pokus nicht mitmachen wollen. Bestrafung der Klimaungläubigen oder derer, die sich kein neues Auto leisten können! Nein, nicht nur an der Zapfsäule, auch der an der Steckdose werden Sie nicht gefragt, ob Sie den preiswerten Kohle- oder Atomstrom wollen oder den teuren Windstrom oder gar den superteuren Solarstrom! Es wäre ja akzeptabel, wenn diejenigen, die wirklich meinen, das Weltklima mit Windmühlen und Sonnenpaneelen retten zu  können, auch die Kosten ihres Glaubens bezahlen müssten! Nein, im Gegenteil, man lässt die zahlen, denen das egal ist, und sogar diejenigen, die das als das bezeichnen, was es in Wahrheit ist: eine volkswirtschaftlich extrem schädliche Ausbeutung der Stromkunden! Was wäre das für ein Investitionsprogramm gewesen, wenn die 13,7 Mrd. Euro, die wir Stromkunden allein im Jahr 2010 durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz für die regenerativen Energien mehr für Strom zahlen mussten, anderweitig hätten ausgegeben werden können! Und die Tendenz der Kosten der Einspeisevergütungen wird trotz Senkungen bei Solarstromvergütungen weiterhin exorbitant ansteigen! Und dann kommen ja demnächst auch noch die Kosten der CO2-Zertifikate dazu, die die Strompreise erneut drastisch ansteigen lassen werden!

Noch nie wurde so viel Geld "verbrannt"!

Hat man Sie je danach gefragt, ob Sie das alles wollen? Nein, hat man nicht! Wie war das noch mit der Diktatur? Einige Wenige, (nicht wirklich gewählte) Damen und Herren bestimmen, was Sie zu tun und zu lassen haben, was Sie zu kaufen haben und was Sie nicht kaufen können, was sie zu lesen und zu glauben haben!

Ja, auch Letzteres ist bereits weit gediehen! Was das Klimaschutz-Geschwafel angeht, gibt es bereits gleichgeschaltete Medien in Deutschland und nahezu alle Parteien tragen den Klimaschutz wie ein Panier vor sich her! Also, an der Wahlurne haben Sie auch keine Wahl mehr! Kommt Ihnen das nicht irgendwie bekannt vor?

Und damit die nächste Generation auch noch an das Märchen vom unabdingbaren Klimaschutz glaubt, haben die Schulbuchverlage die drohende Klimakatastrophe mit allen ihren angeblichen Folgen schon in die Schulbücher aufgenommen und mahnen die Lehrer, dass die bösen Eltern und Großeltern endlich mit dem CO2-Sparen anfangen sollen, damit ihre Kinder und Enkel nicht in die Klimahölle kommen! Das hat nichts mehr mit Bildung sondern ganz viel mit Indoktrination zu tun. Auch das ein Merkmal jeder Diktatur!

Hat man Sie gefragt, ob Sie das alles wollen? Nein, hat man nicht! Man lügt Ihnen vor, dass die Welt untergeht, wenn wir Deutschen bis 2050 unsere CO2-Emissionen nicht um 80 % senken! Selbst wenn es einen Zusammenhang zwischen menschgemachtem CO2 und dem Weltklima gäbe, würden wir Deutschen daran nichts ändern können, weil der Rest der Welt, insbesondere Indien, China und die USA, nicht mitzieht! Das Einzige, was wir mit Sicherheit schaffen können, ist, unsere Volkswirtschaft zu ruinieren! Für manche Grüne und Linke ist genau das auch das eigentliche Ziel!

Doch das ist erst der Anfang: Längst liegen Pläne in der Schublade, mit denen man den gläsernen Stromkunden und damit ein weiteres wichtiges Puzzleteilchen zum Orwellschen Überwachungsstaat schaffen kann: der Smart Meter! Die meisten werden davon noch nichts gehört haben! So niedlich klingt es, einen internetverbundenen, "intelligenten" Stromzähler auf Denglisch zu bezeichnen. Diese Geräte, die schon probeweise eingesetzt werden, können eine Menge! Sie zeichnen nicht nur zeitlich exakt auf, wie viel Strom ein Haushalt gerade verbraucht, sondern auch welche Stromverbraucher gerade aktiv sind! Damit ist abschätzbar, wie viele Leute in einem Haushalt leben, wie viele gerade davon gerade zu Hause sind und auch, was sie gerade tun, zumindest, wenn diese Tätigkeit mit Stromverbrauch verbunden ist! Big Brother lässt grüßen!

Doch damit nicht genug! Der intelligente Stromzähler soll dazu dienen, den Verbrauch zu entzerren und vor allem die Netzstabilität zu verbessern, die durch die Einspeisung regenerativer Energien extrem verschlechtert wird! Wie das? Ganz einfach! Wenn viel Strom verbraucht wird, wie zum Beispiel an einem Wintertag morgens um 7 Uhr, dann wird der Strom richtig teuer werden, genauso wie auch abends gegen 19 Uhr! Wer also nicht will, dass sich seine Stromrechnung abermals massiv verteuert – die sich durch die Einspeisevergütungen und die CO2-Zertifikate eh schon verdoppelt haben wird,  – der wird wohl oder übel seine Lebensgewohnheiten ändern oder eben noch mehr und immer noch mehr zahlen müssen!  Machbar wäre es auch, den Strom günstiger abzugeben, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht und drastisch zu verteuern, wenn das nicht der Fall ist! Das würde wirklich CO2 sparen, weil man damit den Stromverbrauch dann kappen würde, wenn der Strom durch fossile Kraftwerke erzeugt werden müsste! Wie war das noch mit dem Geldscheffeln durch die Beschwörung der Klimakatastrophe?

Man wird Sie nicht fragen, ob Sie einen Smart Meter haben wollen. Der wird ihnen genauso aufgezwungen, wie alles andere, was angeblich dem Klima- und Umweltschutz dient! Zum Beispiel Wärmedämmungen, die ein Vielfaches dessen kosten, was sie an Energieein­sparungen einbringen werden. Dass dabei ein gesundheitsschädliches Raumklima entsteht, ist völlig egal! Dann müssen Sie halt öfter lüften! Doch damit ist der Spareffekt dahin – nur, dass Sie die exorbitanten Kosten der Dämmung bereits aufbringen mussten – egal, ob als Mieter oder Eigentümer! Oder Null-Energiehäuser, in denen es an nebligen Frosttagen kaum wärmer als draußen ist! Wollen Sie das als Hausstandard? Sie werden auch da nicht gefragt werden! Oder Autos, die kaum Sprit oder Strom verbrauchen, dafür aber eine Reichweite von sage und schreibe 100 km, die Spitzengeschwindigkeit eines LKWs und die Größe eines Smart haben werden! Wollen Sie nicht? Die Antwort kennen Sie ja bereits! Und bei den astronomischen Sprit- und  Strompreisen und einer Straßenmaut bis hin zum letzten Feldweg wird sich eh kaum noch jemand auch nur die dringendsten Fahrten leisten können!

Das ist die grüne Zukunft!

Wenn wir es zulassen, dass diese Entwicklung so weitergeht wie bisher, werden wir eine Ökodiktatur bekommen, die noch weit über das hinausgehen wird, was oben angerissen worden ist! Es ist an der Zeit aufzustehen und deutlich zu machen, dass der so genannte "Klimaschutz" nichts als eine einzige große Lüge ist, die dazu dienen soll, Akzeptanz zu eigentlich unbegründeten und menschenfeindlichen Politikzielen zu erreichen – bis zu dem Zeitpunkt, an dem man diese Akzeptanz nicht mehr braucht, weil die Silbe Öko vor dem Wort Diktatur gestrichen werden kann!

Dann werden wir auch nicht mehr zur Wahl gehen müssen, weil wir dann eine Wahl schon lange nicht mehr haben werden!

Schöne Neue Öko-Welt! Nein danke!

Dr. rer. nat. Ulrich Otto




Niederländischer Wissenschaftler Henk Tennekes warnt: Windkraft ist überhaupt keine Lösung!

Altmodische holländische Windmühlen brauchten zwei Mann zur 12-stündigen Überwachung täglich, die ganze Woche über. Dies, weil eine durchgehende Windmühle zuerst ihre Lager verbrannte, dann ihr Hartholz-Getriebe, dann den gesamten Aufbau. Das war der Albtraum der Windmüller in den „guten“ alten Zeiten. Und was kam aus diesen schönen Antiquitäten heraus? Fünfzehn PS im besten Falle, bei günstigem Wind. Das ist so ungefähr das, was heutzutage ein moderner Rasenmäher leistet. Kein Wunder, dass die Holländer so früh wie möglich im ausgehenden 19. Jh. auf Dampfkraft umgestellt haben.

Weil die von den modernen Windturbinen erzeugte Energie unvorhersehbar ist, müssen konventionelle Kraftwerke als Reserve bereitstehen. Diese laufen meist mit weit weniger als der Hälfte ihrer Leistung.

 Das ist schrecklich unwirtschaftlich – nur bei Volllast haben sie einen guten thermischen Wirkungsgrad und den geringsten CO2-Ausstoß pro erzeugter Kw/h. Man denke auch mal einen Moment an die ganze Verkabelung: Nicht nur ein feinmaschiges Verteilungsnetz auf der Verbraucherseite, auch eines auf der Erzeugerseite wird gebraucht. Und wie steht es mit der Wartung und Instandhaltung? Wie kommt ein Wartungstrupp auf einen einsamen Hügel? Und wie sieht das aus, wenn der Windpark sich „offshore“ auf See befindet? Also Hubschrauber – Donnerwetter, ist das GRÜN !!

Und sollte man sich nicht auch mal vorstellen, was an den Rotorblättern geschieht, wenn sich gefrierender Regen ansetzt? Oder wie der Wirkungsgrad von laminar umströmten Rotorblättern heruntergeht, wenn sich Insekten und Staub an den Vorderkanten ansetzen?

Oder daran, was sich in Deutschland mehr als einmal ereignet hat? Die deutsche Gesetzgebung gibt der Windkraft absolute Priorität, daher müssen alle anderen Formen der Energieerzeugung zurückgefahren werden, wenn der Wind anfängt zu blasen. Das erzeugt gefährliche, fast unkontrollierbare Instabilitäten im Hoch-Volt-Netz. In diesen Augenblicken schwitzen die Kraftwerksbetreiber Blut – fast wörtlich. Die Synchronisation des Systems ist eine schreckenserregende Aufgabe: Wechselströme von 100.000 Volt oder mehr dürfen nicht mehr als etwa 1 Grad außerhalb der Phase liegen, sonst fliegen die Sicherungen überall heraus und in ganz Europa gehen die Lichter aus.

Eine Anwendung könnte trotzdem attraktiv sein. Nehmen wir an, wir füllten einen Stausee in naheliegenden Bergen, indem wir den Wind nutzen, wenn er bläst, und dann stellen wir die Turbinen an, wenn aus irgendeinem Grund Lastspitzen abzufangen sind (auch bei Ausfall eines Kraftwerks in einer kalten Winternacht).

Windkraft ist eine grüne Fata Morgana von der übelsten Art. Für einfache Geister sieht sie grün aus, aber sie ist ein technischer Albtraum. Nirgendwo, sei es in Holland, in Dänemark, in Deutschland, in Frankreich oder in Kalifornien, habe ich Windfarmen gesehen, wo alle Turbinen gleichzeitig normal gelaufen wären. Typischerweise stehen 20% still, außer Betrieb, kaputt. Gehen Sie mal in Google Videos und suchen Sie Beispiele für Windturbinen-Unfälle, denken Sie darüber nach, und ziehen Sie dann Ihre eigenen Schlüsse.

Erst vor ein paar Jahren habe ich meine Meinung zur Kernkraft geändert. Heute halte ich sie für die einzige vernünftige Alternative für die nächsten 20 oder 30 Jahre. Frankreich war vor vielen Jahren klug: Anders als der Rest von Europa kann Frankreich seine Bürger und seine Industrie mit Elektrizität versorgen, selbst wenn Putin wieder einmal in seine Trickkiste greift.
Warum hören die Politiker nicht auf die Ingenieure? Warum geben Ingenieure klein bei, wenn sie aus politischen Gründen bezahlt werden? Nur um bei den grünen Tagträumereien dabei zu sein? Ich bin Ingenieur; ich möchte weiter stolz auf meinen Beruf sein.

Dr. Henk Tennekes Beitrag ist im Original bei Roger Pielkes Blog hier erschienen

In den 90-ger Jahren wurde Henk Tennekes gezwungen, seinen Schreibtisch zu räumen und als Direktor des niederländischen Instituts für Meteorologie (KNMI) zurückzutreten. Seine Sünde? In einem Zeitungsartikel hatte der weltweit geachtete Meteorologe all die platten falschen Aussagen über den Klimawandel entlarvt.

Details dazu hier

 Mit Dank an Prof. Kramm für die Videobeispiele

Die Übersetzung besorgte Helmut Jäger EIKE




Wie steht es um Energieeffizienz bei „Erneuerbaren Energien“?

Heißt das nicht, dass Elektrizität aus Wind und Sonne 10 mal so teuer ist wie konventionell erzeugte? Aber, halt, die offiziellen Zahlen passen gar nicht zusammen.   40 Mio. Haushalte mit im Mittel 3000 kWh Jahresverbrauch zahlen bei 3,5ct Aufschlag pro kWh 4Mrd. Euro. Die Förderung für die Erneuerbaren Energien (EE) beträgt aber 17 Mrd.Euro pro Jahr. Von diesen 17 werden nur 4 ueber dire Stromrechnung abgerechnet. Woher kommen die restlichen 13 Mrd.?  Offenbar aus irgendwelchen schwarzen Kassen im Bundeshaushalt.

Man hat sich wohl gesagt: 3,5ct zahlt der Verbraucher wohl noch ohne dass Protest gegen EE zu laut wird. Der Rest der Kosten wird versteckt, d.h. der Steuerzahler zahlt ihn. Und wird damit ueber die wahren Kosten getäuscht.

 In Wirklichkeit sind die Kosten für EE also mehr als 4 mal so hoch wie offiziell angegeben. D.h. die Kosten für EE sind 40 (!) mal höher als bei konventioneller Erzeugung. Und diese Kosten sollen in absehbarer Zeit um den Faktor 40 fallen? ( Die Kosten für Errichtung von Windkraftwerken pro kW Leistung sind in den letzten 5 Jahren überhaupt nicht mehr gefallen .)

Volkswirtschaftlich ist dies offenbar der größte anzunehmende Unsinn ( GAU ).

Hilft dieser volkswirtschaftliche Unsinn denn wenigstens dem sparsamen Umgang mit unseren knappen Energieressourcen oder der Reduzierung der CO2 Emissionen (für diese beiden Ziele wird EE ja überhaupt veranstaltet)? Antwort: Überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil.

Für eine Einschätzung der Energie- und CO2-Verschwendung der EE muss man sich nur den Zusammenhang zwischen Energieverbrauch und Kosten vor Augen halten. Die Kosten fuer die Herstellung eines Produktes oder einer Dienstleistung sind nämlich fast ausschließlich die Kosten der Primärenergie, welche für  ihre Herstellung aufgewendet werden muss. Heutzutage wird alles mit Hilfe von Energie hergestellt. Rohstoffe werden gewonnen (und können mit Hilfe von Energie unendlich oft recycled werden, sind also im strengen Sinne unbegrenzt ) mittels Einsatz von Energie und Maschinen, deren Herstellung ebenfalls durch Energie geschah. Produktion von Gütern ebenso. Menschliche Arbeit wird zwar auch geleistet zur Herstellung, die Energie dafür ist allerdings nur zu einem geringen Anteil „ erneuerbar“ (entsprechend den Ausgangsstoffen fuer die menschliche Ernährung, die letztlich durch Sonnenenergie  -pflanzliche/ tierische Nahrung – erzeugt werden ). Dieser Anteil an der Herstellungsenergie liegt, wie man zeigen kann, bei ca 3%, kann also fuer diese Betrachtung vernachlässigt werden.

Einwände der Art:  „aber die Kosten für Kinderausbildung, Kultur, etc. sind ja auch enthalten“ sind nur scheinbar richtig. Auch diese Kosten sind letztlich nichts als Energiekosten. (Allerdings kann man an diesen speziellen Kosten und dem entsprechenden Energieaufwand  sparen, wenn  man in Ländern  mit geringen Lohnkosten produziert. Dort ist entsprechend der Energieaufwand  für die persönliche Lebensführung geringer. Aber wollen wir das?)

Wenn man es konsequent zu Ende überlegt „besteht“ letztlich jedes Produkt/Dienstleistung nur aus Energie. Die Herstellungskosten geben also gerade die Energie an, welche zur Herstellung benötigt wurde.

Die Erzeugungskosten von Windstrom liegen im Mittel bei ca. 8ct/kWh, also doppelt so hoch wie bei konventionellen Kraftwerken. Das bedeutet, dass für die Herstellung einer kWh Windelektrizität doppelt so viel knappe Primärenergie ( Kohle/Gas/ Öl/ Kernenergie ) erforderlich ist wie bei konventioneller Erzeugung. Berücksichtigt man noch, dass wegen der Unvorhersagbarkeit der Windstromerzeugung auch noch Gaskraftwerke vorgehalten werden müssen, welche bei Windflaute einspringen müssen, und welche wegen des dauernden Rauf-und Runterfahrens wenig effizient arbeiten müssen; weiter, dass fuer die Verteilung zusaetzlicher Netzausbau nötig ist, dann zeigt sich ein 3 bis 4 mal höherer Verbrauch von knapper Primärenergie bei Windstrom im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken.

Meist wird auch übersehen, dass beim Erreichen von „ Preisparität“ von Windenergie mit knoventioneller ( dem überall verkündeten  Ziel ) noch kein Gramm Kohle/Öl etc. eingespart wird. Selbst wenn der Preis fuer Winstrom incl. Regelkraftwerken etc. nur noch die Hälfte der Kosten der konventionellen Erzeugung betragen wuerde ( was völlig unrealistisch ist ) würde man nur die Hälfte der knappen Primärenergie einsparen.

Entsprechend dem höheren Primärenergieverbrauch bedeutet Windenergie heute  völlig unnötiger Weise, 3 bis 4 mal so viel CO2 in die Atmoshäre zu blasen als es konventionelle Kraftwerke fuer die gleiche Elekriztätserzeugung tun.

Im Klartext:

Windenergie ist die rasanteste Art unsere knappen Energieressourcen zu verschleudern und  in gigantischem Maße unnötig CO2 in die Atmospäre zu emitieren.

Es versteht sich von selber, dass diese Verschleuderung von Energie und Emission unnötigen CO2s bei Solarelektrizität noch um Größenordnungen schlimmer ist.  Das Attribut „erneuerbar“ für diese Art  der Elekrtrizitätserzeugung ist also reines Geschwätz.  Von einer Energieproduktion mittels EE, welche geringeren Energieaufwand als  -Erzeugung realisiert, ist man so weit entfernt dass sie als völlig unrealistisch angesehen werden muss.

Man merkt sich: DIE LÖSUNG MIT DEN GERINGSTEN KOSTEN IST IMMER DIE ENERGIESPARENDSTE (Sofern  nicht Kosten versteckt sind, wie bei der oben erwähnten Differenz zwischen 4 Mrd. und 17Mrd).

Als (positive!)Illustration für diese Betrachtungsweise sei hier erwähnt: Energiesparlampen. Entgegen dem auch in den Medien weitverbreiteten Vorurteil spart der Einsatz von (Quecksilber-) Energiesparlampen tatsächlich Energie. Das gilt auch dann noch wenn man als Energiekosten nicht die 20ct/kWh ansetzt , die der Haushaltsverbraucher zahlt, sondern 4 ct, entsprechend den Herstellungskosten,und sogar auch dann wenn man berücksichtigt ,dass die von Glühlampen abgegeben Wärme Heizkosten einspart.

Nun ist angeblich der „spezifische Energieeinsatz“ der deutschen Wirtschaft ( kWh pro Euro Bruttoinlandsprodukt ) in den letzten Jahren gesunken. Steigende Produktion mit weniger stark steigendem Energieaufwand, wie ist das moeglich?

Zum kleineren Teil natürlich durch intelligentere Produktionsverfahren („Rationalisierung“), zum weitaus größten Teil aber durch Auslagerung des Energieverbrauches: unsere Wirtschaft nutzt in steigendem Maße importierte Vorprodukte ( das hat ihr ja auch schon mal die Bezeichnung  „Bazarökonomie“ eingetragen; meint, die Wirtschaft produzier gar nichts mehr, betreibt lediglich Handel. Natuerlich ist das nicht die ganze Wahrheit..). Der Energieaufwand für dieEndprodukte ist daher nicht etwa gesunken. Der Verbrauch an knappen Energieressourcen und die entsprechende CO2 Emission ist lediglich aus Deutschland ausgelagert worden.

Reine Augenwischerei also wenn behauptet wird, Deutschland hätte ja seine Emissionsreduzierungsziele erreicht.

Mit dem Verständnis der Gleicheit von Produktionskosten mit den Kosten für die notwendige Primärenergie läßt sich auch das gigantische Maß des ökölogischen Unsinns veranschaulichen, den die Planung des „ökologischen Umbaus von Europa“ (vorgesehene Kosten 11 Billionen Euro bis 2020) darstellt.

Diese Kosten sind äquivalent einem Verbrauch von ca 100 Billionen kWh (Jahresenergieverbrauch von Europa derzeit 20 Billionen kWh) und zusätzlicher Emission von  ca. 100 Gigatonnen CO2. (Jahres CO2 Emission von Europa derzeit ca 5 Gigatonnen)

 All dies, um auch in Zukunft eine sinnlose gigantische Verschwendung unserer knappen Energieressourcen und eine ebenso gigantische sinnlose CO2 Emission zu garantieren.

Es lohnt sich wohl darüber nachzudenken, wer von dieser gigantischen Verschwendung unserer kanppen Ressourcen eigentlich profitiert.

Mit den unsinnigen Energiekosten wird die produzierende Industrie, welche ALLEINE unseren hohen Lebensstanard erwirtschaftet, aus Deutschland verdrängt. Man bekommt den Eindruck, in Europa werde eine Politik der „verbrannten Erde“ verfolgt. Zunächst  verarmt die Bevölkerung indem ihr der Verbrauch unsinnig teurer Energie verordnet  wird, dann muss sie für warme Luft ( CO2 ) zahlen; und als „farewell-rip-off“ nimmt man noch  die  11 Billionen Euro mit und verlässt dann das Land, welches durch die jederzeit zu erwartenden blow-outs der unterirdischen CO2 Endlager (mit Millionen von ohne Fluchtchance Erstickten,) unbewohnbar geworden ist.

Prof. Dr. C.O. Weiss für EIKE

Update: Wie der WDR seine Hörer über die Kosten der "Erneuerbaren" in die Irre führt

Hörerbrief vom 15.4.11 unseres Fachbeiratsmitgliedes Prof. Alt an den WDR:

Sehr geehrter Herr Hauschild, sehr geehrter Herr Erdenberger,

am heutigen Morgen wurde in einer WDR 5 Sendung von Herrn Erdenberger, dessen Moderation ich sehr schätze, in einem Interview mit Herrn Schneider über einen Auftragsbericht der Heinrich Böll-Stiftung zur Sinnhaftigkeit zu der Stromerzeugung aus Kernkraftwerken berichtet (Herr Schnei- der sagte natürlich DIN/IEC begriffswidrig: "Atomkraftwerke" siehe Hilfsblatt 01).

Herrn Erdenberger ist zwar für die sehr detaillierten Fragen zu danken, jedoch waren alle Antworten von Herrn Schneider entweder grob wahrheitswidrig oder verwässernd ausweichend:

Tatsache ist z.B., dass die Subventionen für die erneuerbaren Energien derzeit jährlich rd. 11 Milli- arden € (14,2 Mrd. € – 3 Mrd. € ersparte Stromerzeugungskosten in den ohnehin notwendigen Kraftwerken =11,2 Mrd. € Subventionsbetrag). Siehe Hilfsblatt 173-1 der Anlage.

Die Berechnung der Bundesregierung mit dem Ergebnis, dass die Subventionsbelastung nur 3 Mrd. € betrage, ist wissenschaftlich nachweisbar unrichtig.

Tatsache ist auch, dass bei beliebig vielen Windenergieanlagen die Grundlasterzeugung der Kern- kraftwerke bei deren Außerbetriebnahme durch Windkraftwerke nur ersetzt werden kann in den Zei- ten, in denen der Wind stark weht und zu allen anderen Zeiten durch Gas- oder Kohlekraftwerke oder durch Stromimport aus benachbarten Kernkraftwerken abgedeckt werden muss, Siehe Hilfs- blatt 124.

Ich bitte Sie daher, in Zukunft die WDR 5 Hörer mehr wahrheitsbasiert zu informieren und nicht durch unwahre Behauptungen von Kernenergiegegnern unter – Ausnutzung der mangelnden Fach- kunde der Mehrheit unserer Bevölkerung in diesen Fragen – vorsätzlich schuldhaft in die Irre zu füh- ren. Für einen öffentlich- rechtlich verfassten Sender, wie der WDR, ist das in besonderem Maße verwerflich.

In den Nachrichten des WDR wurde über den Bundestagsbeschluss vom14.4.2011 berichtet, ge- mäß dem die Subvention der deutschen Steinkohle ab 2018 entfällt. Hierzu ist festzuhalten dass diese Subvention zur Erhaltung von ehemals über 60.000 Arbeitsplätze im deutschen Steinkohle- bergbau, derzeit sind es noch rd. 20.000, maximal im Jahr 1999 den Wert von 4,4 Mrd. € erreicht hatte und diese inzwischen bis zum Jahr 2009 auf 2,4 Mrd. € einhergehend mit massivem Stellen- abbau und Zechenstilllegungen abgesunken sind. Siehe Hilfsblatt 117-1.

Der einzige Unterschied der beiden Subventionen ist, dass die Subventionen für die deutsche Steinkohle aus dem Bundes- und Landeshaushalt aus Steuermittel gezahlt wird und jährlich dort ausgewiesen bzw. neu genehmigt werden muss.

Dagegen wird die viel höhere Subvention für die nur fluktuierend verfügbaren regenerativen Ener- gien direkt über den Strompreis – als EEG-Aufschlag und Mehrwertsteuer belastet – von den Strom- verbrauchern unmittelbar über die Stromrechnung auf Basis gesetzlicher dauerhaft wirksamer Ge- setzesregelung bezahlt. Damit wird das für die Regierung verfügbare Steueraufkommen nicht ge- schmälert.

Ob diese Art der Finanzierung staatlicher Anordnungen, zu Lasten aller Bürger, Grundgesetzkon- form ist, wurde bisher leider noch nicht geprüft.

Es ist nicht zu fassen, auf welchen nachweisbaren Irrungen die angestrebte Energiewende basiert und derzeit mit relativ hohem politischen Konsens über alle Parteien hinweg zu Lasten aller, in der Sache meist nur wenig sachkundigen Bürger, betrieben wird.

Helmut Alt

WDR 5 Tagesgespräch vom 15.4.2011:

-2-

Sehr geehrter Herr Schmitz -Forte,

herzlichen Dank, dass ich im Tagesgespräch durchgekommen bin und einige wenige Fakten zum Kernenergieausstieg und seinen wirtschaftlichen Folgen darlegen durfte. Sehr zu bedauern und auch höchst unfair war jedoch, dass ich keine Möglichkeit bekommen habe, auf die nachweislich teilweise unwahren Gegendarstellungen Ihres Studio- „Experten“ Herrn Wille, Redakteur der Frankfurter Rundschau, erwidern zu dürfen, sondern mir die Möglichkeit vom WDR erst gar nicht geboten wurde.

Ich werde das zum Anlass nehmen, meinen Studentinnen und Studenten, in großer Zahl aus auch aus China und anderen Ländern – die Voreingenommenheit der deutschen Medien insbesondere des WDR an diesem Interview beispielhaft darzustellen.

Einige Fakten mögen Sie den Anlagen entnehmen und ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie die- se vielleicht mit Unterstützung von Herrn Wille mir gegenüber schriftlich widerlegen würden.

Wenn Herr Wille die für solche Fragen nötige Sachkenntnis hätte, wäre er nicht Journalist bei der Frankfurter Rundschau sondern leitender Mitarbeiter in der Energieversorgung. Von daher ist es mir unverständlich, dass mein Lieblingssender WDR 5 sich solchen Halbwissenden in Sachen Energie bedient zur Moderationassistenz.

Dem Hörer, der meine Ausführungen mit der Erfindung der Mehrphasentechnik in der elektrischen Energietechnik in Frage stellte, kann ich nur mein Bedauern entgegenbringen, weil die Lehren Tes- las Grundlagenwissen eines jeden Elektrotechnikstudenten ist und zur hier angesprochenen The- matik nun wirklich nichts beitragen kann.

Die Unsachlichkeit und Irreführung gutgläubiger Zuschauer dieser Medien-Diskussionen ist nicht zu fassen! In der AZ wurde berichtet, dass jeder Zweite Deutsche bis zu 40 € mehr für Strom zu bezahlen bereit ist, wenn er aus regenerativen Quellen komme und die "Meiler" rascher abgeschaltet würden.

Ja, wenn dem so wäre, es genügten leider nicht 40 €, sondern mindestens 400 € pro Jahr, das sagt den Leuten leider keiner, ist aber die Wahrheit.

Helmut Alt

siehe auch die pdf Anhänge

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Riesige Energiequelle Schiefergas: Die Hits reißen nicht ab

Weltweite Schiefergasreserven  

Die schiere Größenordnung dessen, was der jüngste EIA-Bericht (World Shale Gas Resources: An Initial Assessment of 14 Regions Outside the United States) enthält, kann gar nicht überschätzt werden. Hier folgt ein Auszug aus diesem richtungweisenden Bericht der schmackhaften Perspektiven:

Obwohl sich die Schätzungen über die Vorkommen von Schiefergas vermutlich mit der Zeit noch ändern werden, wenn zusätzliche Informationen eingehen, zeigt der Bericht, dass die internationale Basis für Schiefergas als Energiequelle riesig ist. Die erste Schätzung des technisch abbaubaren Schiefergases in den 32 Staaten beläuft sich auf 5760 Billionen (trillions) Kubikfuß (ca. 163 Billionen m³)… Fügt man die in den USA verfügbaren Mengen von 862 Billionen Kubikfuß (ca. 24 Billionen m³), ergibt sich für die USA und die 32 anderen Staaten eine Gesamtsumme von 6622 Billionen Kubikfuß (ca. 188 Billionen m³).

Um diese Menge an Schiefergasreserven anschaulich zu machen: Die bis zum 1. Januar 2010 belegten Reserven von Erdgas betragen etwa 6609 Billionen Kubikfuß (ca. 187 Billionen m³), die weltweiten technisch abbaubaren Reserven grob geschätzt 16000 Billionen Kubikfuß (ca. 453 Billionen m³), also weit mehr als Schiefergas. Addiert man die bekannten Schiefergasvorkommen zu den anderen technisch verfügbaren Gasvorkommen nimmt die weltweit verfügbare Reserve um über 40% zu auf 22600 Billionen Kubikfuß (ca. 640 Billionen m³).

Auf seiner exzellenten Website No Hot Air schreibt Nick Grealy enthusiastisch: „Hier wachsen die weltweiten Vorräte an Gas durch die zusätzliche Quelle Schiefergas um 40%, was im Bericht des Potential Gas Committee der USA schon 2009 anklang. Das scheint heute veraltet, aber wer will sich schon darüber streiten?“

Nun, ich denke, höchstwahrscheinlich die Spitzenalarmisten unter den Angstpropheten – die alle Gefahr laufen, lukrative Buchgeschäfte zu verlieren.

Machen Sie sich keine Illusionen, das Phänomen der Schiefergas- und –ölvorkommen wird die Parameter der Debatte um die globale Energie verändern, wie die unten stehende Karte des EIA klar genug macht. Und man erinnere sich, hierbei handelt es sich um ‚abbauwürdige Ressourcen’.

Karte 1. Quelle: ‘EIA, 2011’

Aber sogar der Bericht des EIA selbst zeigt lediglich eine zurückhaltende Schätzung, denn es fehlen einige grundlegende potentiell maßgebliche Beteiligte. Wenn die Karte 1 oben allein die verfügbaren Energiereserven verändert, dann müsste man diese Angaben erheblich nach oben erweitern, wenn es gelänge, andere große Lieferanten von Schiefer wie z. B. Russland, Indien und besonders China mit zu berücksichtigen. Siehe hier:

Karte 2. Quelle: ‘No Hot Air, 2011’

Sehen Sie, was ich mit realistischeren und potentiell gigantischen neuen Energiereserven meine?

Übergangsbrücke  (Transitional Bridge)

Besonders faszinierend an der ganzen Sache ist, dass – wie sich herausgestellt hat – Europa neben der Kohle über signifikante Energiereserven verfügt, die großzügig verteilt sind. Die Liste reicht von 8 Billionen Kubikfuß (ca. 0,2 Billionen m³) in Deutschland bis 180 Billionen Kubikfuß (ca. 5 Billionen m³) in Frankreich und die enorme Menge von 187 Billionen Kubikfuß (ca. 5,2 Billionen m³) in Polen. Aber selbst bei großen Verbrauchern von Gas wie UK mit projizierten 20 Billionen Kubikfuß (ca. 0,5 Billionen m³) bedeutet es mehr als eine Verdoppelung der Energiereserven aus den Nordseeressourcen.

Die Karte der EIA zeigt abbauwürdige Ressourcen in einer schwindelig machenden Größenordung rund um den Globus. China mit seinen 1275 Billionen Kubikfuß, Argentinien mit 774 Billionen Kubikfuß, Mexiko mit 681, Südafrika mit 485, Kanada 388, Algerien… Nun, Sie haben die Botschaft verstanden. Und wer weiß, wie viel Schiefergas oder –öl unter den bisher nicht untersuchten Ländern des Nahen Ostens liegen?

Eines ist klar. Sehr bald werden wir Schiefergas nicht mehr als unkonventionelle Energiequelle bezeichnen, weil sie bald wirklich sehr konventionell sein wird. Ebenso müssen wir verstehen, dass diese Beurteilung der EIA nur eine erste Übersicht darstellt und eine gänzlich konservative Schätzung darstellt, jedenfalls wenn sich diese Informationen als unsicher herausstellen. Es sollte auch klar sein, dass die Abschätzung der EIA nicht potentielle Lagerstätten von Schieferöl wie die massiven Vorkommen von Ölsand in Athabasca oder die kürzlich von Israel bekannt gegebenen Lagerstätten vor seiner Küste einschließt, ebenso wie Lagerstätten unter dem Meeresboden.

Alles in allem bestätigt der Bericht, dass fossile Treibstoffe noch Hunderte von Jahren zur Verfügung stehen. Genauso signifikant ist der Umstand, dass sich sehr viel davon in den ‚Hinterhöfen’ der jeweiligen Staaten befindet – und außerhalb des Bereiches diktatorischer Regimes liegt, die gegenwärtige Reserven als geopolitische Waffe einsetzen.

Also können wir es jetzt wie Frankreich machen. Das geht so: ignorieren, es im Boden belassen und verzweifelt nach Alternativen zu russischem Gas suchen. Oder wir machen es auf vernünftige Weise – die Prozesse zum Abbau und SAGD (für Ölsand) wurden probiert und man kann ihnen vertrauen, egal was die Öko-Medien da hineininterpretieren wollen – wir beginnen zu bohren und sparen Milliarden Dollar für unnötige Öl- und Gasimporte.

Starke Sache, meinen Sie nicht?

Peter C. Clover den Originalartikel finden Sie in der Energy Tribune hier

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Update:

Offensichtlich um eine billige Energieversorgung zu verhindern wurde wieder postnormale Wissenschaft bemüht. Unter der Überschrift:

Forscher erklären Erdgas zum Klimakiller

berichet Spiegel Online über prompte "Warnungen"  von "Forschern" über diese unkonventionelle Energiequelle hier:

Die Einleitung liest sich so:

Neben Windkraft soll auch Erdgas den raschen Atomausstieg in Deutschland erleichtern – doch eine neue Studie lässt Zweifel aufkommen: US-Wissenschaftler halten den Energieträger für viel klimaschädlicher als bisher angenommen. In bestimmten Fällen soll er sogar gefährlicher sein als Kohle.




Riskoforscher Renn: Eher fällt ein Meteorit auf Deutschland!

Herr Professor Renn, was sind die größten Lebensrisiken hierzulande?

Bei den Todesursachen stehen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen an erster Stelle, gefolgt von Krebs. Was ernste, lang anhaltende Krankheiten angeht, kommen nach den Herz-Kreislauf- Erkrankungen psychische Depressionen an zweiter Stelle.

Und die restlichen Todesfälle?

Da steht der Suizid ganz vorne, wenn man die ganz Alten und die ganz Jungen weglässt. Tödliche Unfälle passieren meist im Haushalt oder in der Freizeit, gefolgt vom Straßenverkehr. Ganz zum Schluss kommen die Arbeitsunfälle.

Haben somit jene Recht, die sagen, die Debatte um die Atomkraft sei hierzulande hysterisch, die Ängste stünden in keinem Verhältnis zum tatsächlichen Risiko?

Nicht ganz. Die Angst vor der Atomkraft hat ja durchaus ihre Gründe. Ich sage gern: Die Atomkraft ist zwar ein Sündenbock, auf dem vieles abgeladen wird, aber kein Unschuldslamm.

Aber bislang sind relativ wenige Menschen durch einen Akw-Unfall umgekommen?

Wenn wir nur die Todesfälle betrachten, ist die Bilanz der Atomenergie in der Tat wesentlich besser als die der Alternativen. Denken Sie nur an die Wasserkraft, da gab es schon verheerende Brüche von Staudämmen mit tausenden von Toten. Oder nehmen Sie die Unglücke beim Kohleabbau. Weltweit sterben dabei knapp 8000 Menschen pro Jahr, allein in China sind es rund 5000.

Dennoch scheint Kohle kurzfristig die einzige Alternative zur Kernkraft zu sein. Neue Kohlekraftwerke sind schon in Bau, die Aktien der Kohleunternehmen sind nach dem Reaktorunglück von Japan stark gestiegen.

Wenn ich mich persönlich entscheiden müsste zwischen Kernenergie und Kohle, dann würde ich mich eher für die Kernenergie entscheiden – allein der Risiken wegen. Beim Verbrennen von Kohle werden ja nicht nur Schadstoffe in die Luft geblasen, sondern auch oft radioaktive Stoffe freigesetzt – und zwar in nicht unerheblichen Mengen. Wenn ich die Belastung für das Klima durch den CO-2-Ausstoß hinzunehme, addiert sich das zu einem flächendeckenden, schwer veränderbarem Risiko, das von der Größenordnung her durchaus mit der Kernkraft vergleichbar ist. Und dieser Vergleich geht nach meiner Einschätzung eher zugunsten der Kernkraft aus – auch nach Japan

Lesen Sie hier das ganze Interview hier in den Stuttgarter Nachrichten

Sehen Sie hierzu auch den Essay von Prof. Kepplinger : 

Phantomangst Atomangst

hier

Auszug aus die Welt vom 11.4.11 

Angst vor direkten Gefahren ist überlebenswichtig. Doch wenn die gefühlte Angst vor einer Katastrophe größer ist als die Wahrscheinlichkeit, jemals Opfer zu werden, wird es irrational

Seit der Inbetriebnahme des ersten deutschen Kernkraftwerks 1961 sind hierzulande über 600 000 Menschen den Unfalltod gestorben – allerdings nicht durch Reaktor-, sondern durch Verkehrsunfälle. Tote durch Unfälle in deutschen Kernkraftwerken hat es nicht gegeben. Bis zur Stilllegung des letzten deutschen Kernkraftwerks in vermutlich 15 Jahren kann man auch hierzulande kernkraftbedingte Todesfälle nicht völlig ausschließen. Allerdings ist ihre Wahrscheinlichkeit sehr gering. Im gleichen Zeitraum werden bei Verkehrsunfällen circa 60 000 Menschen sterben. Trotzdem hat keine Partei die Forderung nach der sofortigen Stilllegung des Auto- und Motorradverkehrs im Programm. Den üblichen Vorstellungen von Rationalität entspricht das nicht. Aber man kann es mit einer Reihe von Ursachen rational erklären….



Die schlecht schmeckende Wahrheit: Die Kernkraft-Nein-Danke-Lobby hat uns alle hinters Licht geführt

In den vergangenen vierzehn Tagen habe ich etwas Schlimmes entdeckt. Die Atomkraft-Nein-Danke-Bewegung, zu der auch ich einmal gehörte, hat die Welt über die Auswirkungen der Strahlung auf die Gesundheit belogen. Unsere Behauptungen waren wissenschaftlich unbegründet, völlig falsch und einer Prüfung nicht standhaltend. Wir haben uns und den anderen Menschen einen Bärendienst erwiesen.

Das Ausmaß des Problems wurde mir nach einer Debatte  mit Helen Caldicott klar. Dr. Caldicott steht in vorderster Linie der Anti-Atomkraft-Aktivisten. Sie besitzt 21 Ehrendiplome und zahllose Preise, war sogar für einen Friedens-Nobel-Preis nominiert. Wie andere Grüne habe ich sie sehr bewundert. In der Debatte stellte sie einige schreckliche Behauptungen über die Gefahren der Strahlung auf. Also habe ich getan, was jeder tun würde, wenn er mit hinterfragbaren wissenschaftlichen Behauptungen konfrontiert wird: Ich habe die Quellen befragt. Frau Caldicotts Antwort hat mich sehr erschüttert. 

Zuerst hat sie mir neun Dokumente geschickt: Zeitungsartikel, Presse-Verlautbarungen und eine Anzeige. Nichts davon waren wissenschaftliche Publikationen; nirgendwo darin befanden sich Quellen für ihre Behauptungen. Nur eine der Presse-Verlautbarungen bezog sich auf einen Bericht der US National Academy of Sciences, den sollte ich lesen. Das habe ich getan – alle 423 Seiten. Keine ihrer Behauptungen wird darin unterstützt; der Bericht widerspricht sogar stark ihren Behauptungen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Strahlung.

Da habe ich bei ihr nachgefragt und sie hat mir eine Reihe von Antworten gegeben, die mich erschrecken ließen – in fast allen Fällen bezogen sich die Antworten auf Publikationen ohne oder mit nur geringer wissenschaftlicher Bedeutung, ihre Behauptungen werden darin nicht gestützt oder ihnen wird sogar widersprochen. (Ich habe unsere Korrespondenz und meine Quellen auf meine Webseite gestellt.) Gerade habe ich ihr Buch "Nuclear Power Is Not the Answer" gelesen. Der Mangel an Referenzen auf wissenschaftliche Papiere und die überreichlich vorhandenen unbelegten Behauptungen erstaunen mich sehr.

Während der vergangenen 25 Jahre haben die Atomkraft-Nein-Danke-Aktivisten die Zahlen der Toten und der Krankheiten nach dem Tschernobyl-Unglück immer wieder angeführt, und sie haben missgestaltete Babys wie in einem mittelalterlichen Zirkus vorgeführt. Heute behaupten sie, dass 985.000 Menschen Tschernobyl zum Opfer gefallen wären, und dass die Menschen nachfolgender Generationen noch davon hinweggerafft würden. Diese Behauptungen sind falsch.

Das UN Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation (UNSCEAR) ist eine Parallelorganisation zum Intergovernmental Panel on Climate Change. Wie das IPCC verlässt es sich auf die führenden Wissenschaftler in der Welt, wertet Tausende von Papieren aus und erstellt eine Übersicht. Hier ist das Ergebnis zu den Auswirkungen von Tschernobyl: 

Von den Arbeitern, die bei der Eindämmung der Notlage in Tschernobyl eingesetzt worden waren, haben 134 ein akutes Strahlungssyndrom entwickelt, 28 verstarben bald danach. Neunzehn weitere sind später gestorben, aber nicht an Folgen der Verstrahlung. Die übrigen 87 haben andere Komplikationen erlitten, darin vier Fälle von soliden Tumoren und zwei Fälle von Leukämie.

In der übrigen Bevölkerung gab es 6.848 Fälle von Schilddrüsenkrebs bei Kindern – nahezu vollständig auf das Versagen der Sowjetunion zurückzuführen, die Menschen vom Trinken von Jod 131-verstrahlter Milch zurückzuhalten. Darüber hinaus „hat es keine schlüssigen Beweise anderer gesundheitlicher Beeinträchtigungen der Bevölkerung gegeben, die auf Verstrahlung zurückgeführt werden könnten.“ Menschen, die in den heute noch betroffenen Ländern leben, „brauchen keine Angst vor ernsthaften Folgen des Tschernobyl-Unfalls zu haben“.

Frau Caldicott hat mir erzählt, die UNSCEAR-Arbeit zu Tschernobyl wäre eine "totale Vertuschung". Obwohl ich auf Klärung gedrängt habe, hat sie immer noch nicht den geringsten Beweis für diese Unterstellung geliefert.

In einem Kommentar hat der Umweltredakteur des Guardian, John Vidal, meine Position zur Kernkraft böse gebrandmarkt. Anlässlich eines Besuchs in der Ukraine im Jahre 2006 sah er „missgestaltete und genetisch mutierte Babys in den Anstalten … Heranwachsende mit Wachstumshemmung und Zwergwüchsigkeit, Fötusse ohne Hüften und Finger“. Er hat aber keine Beweise dafür gesehen, dass das mit dem Tschernobyl-Unfall zu tun hätte.

Professor Gerry Thomas, der über die gesundheitlichen Folgen von Tschernobyl für UNSCEAR gearbeitet hat, sagte mir, es gibt "absolut keinen Beweis" für eine Zunahme von geburtlichen Missbildungen. Das Papier der National Academy, das ich auf Drängen von Dr. Caldicott gelesen habe, kam zu gleichen Schlussfolgerungen. Man fand heraus, dass strahlungsverursachte Mutationen in Spermien und Eiern ein derart geringes Risiko sind, "dass nichts davon bei Menschen entdeckt worden ist, noch nicht einmal bei der gründlich untersuchten verstrahlten Bevölkerung von Hiroshima and Nagasaki".

Wie Vidal und viele andere hat mich Frau Caldicott auf ein Buch verwiesen, das behauptet, dass 985.000 Menschen in der Folge des Unglücks verstorben wären. Es ist aus dem Russischen übersetzt und von Annals of the New York Academy of Sciences herausgegeben worden. Es ist das einzige Werk, das wissenschaftlichen Anschein hat und es scheint die wilden Behauptungen der Grünen über Tschernobyl zu unterstützen.

Eine vernichtende Kritik im Journal Radiation Protection Dosimetry zeigt auf, dass das Buch diese Zahl erzeugt durch die erstaunliche Annahme, dass alle Zunahmen von Sterbefällen durch ein weites Spektrum von Krankheiten durch den Tschernobyl-Unfall verursacht wären, sogar solche, die in keinerlei Verbindung mit Verstrahlung gebracht werden können. Es gibt keinen Grund für diese Annahme. Schon deswegen nicht, weil die Vorsorgeuntersuchungen in vielen Ländern nach dem Unfall dramatisch verbessert worden sind, seit 1986 hat es massive Veränderungen im ehemaligen Ostblock gegeben. In der Studie wird kein Versuch unternommen, Strahlungsexposition mit dem Entstehen von Erkrankungen zu korrelieren.

Die Publikation scheint aus einer Verwechslung hervorzugehen, ob Annals ein Buchverlagshaus oder eine wissenschaftliche Zeitschrift wäre. Die Akademie sandte mir folgende Aussage: "Auf gar keine Weise hat Annals der New York Academy of Sciences oder die New York Academy of Sciences diese Arbeit beauftragt; wir beabsichtigen auch nicht, die Behauptungen in der Übersetzung oder in den Original-Veröffentlichungen oder Zitierungen darin unabhängig zu prüfen. Das übersetzte Werk ist nicht von der New York Academy of Sciences fachbegutachtet worden, auch nicht von sonst jemanden."

Keine Quellenangaben, Widerlegung von Daten durch Anekdoten, willkürlich ausgewählte Studien, Missachtung der wissenschaftlichen Mehrheitsmeinung, Verweis auf Täuschungsmanöver zur Erklärung: all das ist schrecklich bekannt. So machen es die Klimawandelleugner, gegen die grüne Bewegung tapfer gekämpft und die Wissenschaft zu Hilfe gerufen hat. Es ist eine Enttäuschung, zu sehen, dass die Anhänger dieser Bewegung zu den Narrheiten greifen, die sie anprangerten.

Wir haben die Pflicht, unsere Urteile mit der besten verfügbaren Information zu begründen. Nicht nur müssen wir anderen Menschen die Sachverhalte fair darlegen, wir schulden auch uns selbst, keinen Lebenslügen anzuhängen. Großes Unrecht hat diese Bewegung angerichtet. Das müssen wir richtig stellen.

George Monbiot  The Guardian, 5. April 2011 

Anmerkung der Redaktion:

Monbiot vergaß zu erwähnen, dass zum "Hinters-Licht-führen" immer zwei gehören. Die einen die einen "hinters-Licht" führen wollen und die anderen, die sich (gern?) hinters Licht führen lassen.  Man darf außerdem gespannt sein, wann er entdeckt, dass die Klimabehauptungen des Öko-wissenschaftlichen Komplexes auf ebenso tönernen Füssen stehen.

Die Übersetzung besorgte Helmut Jäger EIKE




Aha! Windfarmen in UK operieren weit unter der angekündigten Effizienz

Effizienz von Windparks durch eine Studie der John Muir Stiftung in Frage gestellt

Einer neuen Stude zufolge sind Windparks viel weniger effizient als behauptet und erzeugen weniger als 10% der Kapazität über ein Drittel des Beobachtungszeitraumes.

Die Analyse ergab auch, dass der Output während der Zeiten höchsten Verbrauchs niedrig war. (Anm. der Redaktion: Jede Menge "Gigabyte" würde unser Cem Özedemir vermutlich sagen)

Der Bericht, unterstützt von der John Muir Stiftung, besagt, dass die Beteuerungen über die Möglichkeiten von Windparks in Frage gestellt werden müssen.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass man sich auf Turbinen „nicht verlassen kann, um ein nennenswertes Niveau der Stromerzeugung zu erreichen.

Die Forschungen, durchgeführt durch die Stuart Young Consulting, analysierte die von Windparks in UK erzeugte Elektrizität zwischen November 2008 und Dezember 2010.

Verlautbarungen der Windindustrie und von Agenturen der Regierung behaupten allgemein dass Windturbinen im Mittel etwa 30% ihrer Kapazität über ein Jahr erzeugen.

Aber die Studie ergab, dass die Stromerzeugung durch Wind während der Hälfte der Zeit unter 20% der Kapazität und während eines Drittels der Zeit sogar unter 10% lag. 

Reportage der BBC hier

James Delingpole witzelt, dass jetzt „offiziell gesagt wird, dass Windparks total unbrauchbar sind“ (Official: wind farms are totally useless). Nun, vielleicht nicht total unbrauchbar (solange er nicht über die Windturbinen in Hawaii aus meinem letzten Beitrag berichtet: The reality of wind turbines in California (auf Deutsch bei EIKE hier)). Aber diese Effizienzen beweisen, dass die derzeitige Technologie der Stromerzeugung durch Windkraft niemals mehr sein wird als eine sporadische zusätzliche Energiequelle.

Grundlegende Ergebnisse…

…der Analyse der Stromerzeugung in allen UK-Windparks, die von National Grid ermittelt werden, von November 2008 bis Dezember 2010. Die folgenden fünf Behauptungen werden allgemein sowohl von der Windindustrie als auch von Repräsentanten und Agenturen der Regierung verbreitet. Diese Studie untersucht diese Behauptungen.

1. „Windturbinen werden im Mittel 30% ihrer Kapazität über ein Jahr erzeugen”

2. „Irgendwo weht immer Wind”.

3. „Perioden mit verbreitet geringem Wind sind selten.”

4. „Die Wahrscheinlichkeit, dass sehr geringe Windgeschwindigkeiten mit Zeiten maximalen Stromverbrauchs zusammenfallen, ist gering.”

5. „Pumpspeicherkraftwerke können die Erzeugungslücke während längerer Perioden mit geringer Windgeschwindigkeit füllen.“

Diese Analyse verwendet öffentlich zugängliche Daten für den Zeitraum von 26 Monaten zwischen November 2008 und Dezember 2010, und die Fakten im Vergleich zu den obigen Behauptungen sehen so aus:

1. Der mittlere Output durch Wind betrug 2009 27,18% gemessener Kapazität , 21,14% 2010 und 24,08% während des gesamten Zeitraumes bis einschließlich Dezember 2010.

2. Es gab 124 verschiedene Zeiträume von November 2008 bis Dezember 2010, in denen die Gesamterzeugung der Windparks, wie sie von National Grid gemessen worden ist, unter 20 MW lag. (Die mittlere Kapazität des gesamten Zeitraumes lag über 1600 MW).

3. Die mittlere Häufigkeit und Dauer von Schwachwindperioden mit einer Erzeugung von 20 MW oder weniger zwischen November 2008 und Dezember 2010 ereignete sich einmal alle 6,38 Tage mit einer Dauer von 4,93 Stunden.

4. An jedem der vier Höchstforderungen im Jahre 2010 war der Beitrag durch Windenergie gering, betrug er doch 4,72%, 5,51%, 2,59% und 2,51% der Kapazität des Stromverbrauchs.

5. Die gesamte Kapazität von Pumpspeicherwerken in UK kann 2788 MW für nur 5 Stunden zur Verfügung stellen, danach fällt sie auf 1060 MW zurück, und schließlich ist  nach 22 Stunden der gesamte Wasservorrat verbraucht.

Die Studie hat noch ANDERE ERGEBNISSE zusätzlich zu den grundlegenden Resultaten erbracht, die in Beziehung zu den fünf allgemeinen Behauptungen stehen. Diese Ergebnisse sehen so aus:

1. 1.Während des Untersuchungszeitraumes lag die Stromerzeugung durch Wind:

·        unter 20% der Kapazität in mehr als der Hälfte der Zeit

·        Unter 10% der Kapazität in einem Drittel des Zeitraumes

·        Unter 2,5% der Kapazität an einem von zwölf Tagen

·        Unter 1,25% unter dem Äquivalent von nur einem Tag pro Monat.

Die Entdeckung, dass der Output durch Wind während eines Drittels des Zeitraumes unter 10% der Kapazität lag, war ein unerwartetes Ergebnis der Analyse.

2. Unter den 124 Tagen, an denen die Erzeugung unter 20 MW zurückgegangen war, gab es 51 Tage, in denen nur 10 MW oder weniger erzeugt wurden. In mancher Hinsicht ist dies eine unwichtige Statistik, ist doch der Beitrag durch Windenergie mit 20 MW oder weniger effektiv null, und ein paar MW weniger sind weder Fisch noch Fleisch (neither here nor there). Aber die bloße Existenz dieser Ereignisse und deren Häufigkeit – im Mittel fast an einem von 15 Tagen für einen Zeitraum von 4,35 Stunden – deutet darauf hin, dass eine grundlegende Neubewertung der Kapazität von Windenergie erforderlich ist.

3. Ereignisse mit schwachem Wind sind nicht verbunden mit hohem Luftdruck im Winter. Sie können zu jeder Jahreszeit auftreten.

4. Das Zusammentreffen von starkem Wind und geringem Verbrauch kann zu jeder Zeit des Jahres vorkommen. Da die damit verbundene Windkapazität dann zunimmt, wird irgendwann ein Punkt erreicht werden, an dem kein thermisches Kraftwerk mehr sich nur darauf beschränken kann, sich an die Windkraft anzupassen. Nach dem Windkapazitätsmodell ergeben sich so 30 GW, während die geforderte Mindesterzeugung bei 10 GW angenommen wird. Dies bedeutet, dass eine grundlegende Neuberwertung durchgeführt werden muss, welche Windkapazität das Netz noch aushalten kann.

5. Die Häufigkeit eines Outputs von 100 MW oder mehr während einer Zeitspanne von fünf Minuten war überraschend. Es muss noch viel mehr getan werden, um eine Verteilung abzuschätzen, aber während des Monats März 2011, unmittelbar vor der Veröffentlichung dieses Berichtes, gab es sechs mal einen fünfminütigen Anstieg über 100 MW mit dem höchsten bei 166 MW, und fünf mal einen fünfminütigen Abfall über 100 MW mit dem höchsten Werte 148 MW. Dies deutet darauf hin, dass das Potential für hohe Windkapazitäten noch einmal berechnet werden muss, um einen sofortigen Verlust (oder Gewinn) eines großen Thermalkraftwerkes zu simulieren.

6. Wie unbeständig der Wind weht, wurde Ende März 2011 noch einmal unterstrichen, als dieser Bericht abgeschlossen worden ist.

  • Um 3 Uhr früh am Montag, dem 28. März, betrug der gesamte Output von einer Kapazität von 3226 MW nur ganze 9 MW.

  • Am Dienstag, dem 31. März um 11.40 Uhr lag der Output bei 2618 MW, dem höchsten bis heute registrierten Wert.

  • Der mittlere Output durch Wind betrug im März 2011 22,04%.Der Output lag im März 2011 während 30,78% der Zeit bei 10% der Kapazität oder weniger.

Die Eigenschaften des Outputs durch Wind waren verschleiert worden, indem man sich auf Tabellen des „mittleren Outputs“ verlassen hatte. Die Analyse der echten Daten von National Grid zeigt aber, dass sich der Wind ganz anders verhält als es die Tabellen des mittleren Outputs zeigen, die aus den Aufzeichnungen der Renewable Obligation Certificates (ROCs) oder aus Aufzeichnungen der Windgeschwindigkeit hervorgehen, die selbst wieder gemittelt worden waren. Aus dieser Analyse ergibt sich ganz klar, dass man sich nicht auf den Wind verlassen darf, wenn man irgendein signifikantes Niveau der Stromerzeugung zu irgendeinem definierten Zeitpunkt in der Zukunft erreichen will. Es besteht ein dringender Bedarf, die Implikationen für signifikante Verhältnisse unseres Energiebedarfs hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Windkraft neu zu bewerten.

Autot Antony Watts Link: http://wattsupwiththat.com/2011/04/06/whoa-windfarms-in-uk-operate-well-below-advertised-efficiency/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Der Kernenergieausstieg und seine Folgen!

Einfluss der Stilllegung der deutschen Kernkraftwerke aufgrund der Naturkatastrophe in Japan am..

11.3.2011 ausgelöst durch ein Erdbeben der Stärke 8.9. einem anschließenden Tsunami und der infolgedessen außer Kontrolle geratenen Kernreaktoren von Fukushima zur Stromerzeugung.
Die „rauchenden Reaktorruinen“ von Fukushima in Japan verschärfen quer durch alle Parteien und die Gesellschaft den Wunsch nach einem raschen Atomausstieg. Die am 4.4.2011 erstmals zusammengetroffene Ethikkommission soll der Bundeskanzlerin Merkel helfen, Probleme beim Turboausstieg zu lösen.

Was sind die Folgen für die Menschen in Deutschland?

Die durch die Stilllegung ausfallende Stromproduktion muss nun anderweitig beschafft werden. Das kann durch höhere Auslastung der Kohle- und Gaskraftwerke geschehen oder teilweise durch Stromimporte aus den Nachbarländern im Rahmen des UCTE- Netzes. Das zu deckende Defizit beträgt rd. 7.000 MW Leistung mit rd. 150 GWh Tagesarbeit.  Inzwischen ist bekannt, dass ein großer Teil der täglichen Defizitarbeit durch Importe d.h. größtenteils aus dortigen Kernkraftwerken abgedeckt werden. Die Betreiber  dieser Kraftwerke orientieren sich für den Abgabepreis an das jeweilige Strombörsenpreisniveau, welches rd. 50 €/MWh über den Kosten der Stromerzeugung in den stillgelegten deutschen Kernkraftwerken liegt. Die dann noch fehlenden Strommengen werden durch teurere inländischen Kohle und Gaskraftwerke abgedeckt, was eine höhere CO2 – Emission bedingt. Die Mehrkosten für die Strombeschaffung liegen ab dem Tag der Abschaltung am 17.3.2011 bei mindestens 7 Mio. € pro Tag.

Die sieben abgeschalteten Kernkraftwerke wären jedenfalls heute ebenso sicher wie eine Woche zuvor, bevor die Katastrophe sich in Japan anbahnte. Die Abschaltung kostet unserer Volkswirtschaft zu Lasten aller, wie und wann das auch immer bei jedem einzelnen ankommt, pro Tag und Kraftwerk 1 Million € also für die sieben pro Tag 7 Millionen €. Wenn dann mal alle 17 Kernkraftwerke abgeschaltet sind, erhöht sich der Betrag auf über 17 Mio. € täglich.


Solange unser Wohlstand in Deutschland nicht aufgebraucht ist, können wir das durchstehen. Wie lange es tragbar ist, aus rein emotionalen Gründen pro Tag 7 Mio. € einfach nutzlos – ohne Zuwachs an Wertschöpfung – zusätzlich auszugeben, wird die Zukunft erweisen.

Wenn Frau Höhn im Fernsehen erklärt, dass die Abschaltung der sieben Kernkraftwerke, sie sagt natürlich DIN/IEC widrig "Atommeiler", keinen Ausfall der Lichter gebracht hätten und daher auch nicht erforderlich seien, ist das purer Zynismus zum Schaden aller Bürger in Deutschland.

Prof. Helmut Alt

Lesen Sie hier die Meldung in SPON über das Gutachten zur großen Transformation.

Hier können Sie das "Gutachten" herunterladen




Anmerkungen zu CDU Generalsekretär Gröhe: „Den Umstieg gestalten“ – Kernenergie in Deutschland

Zweifellos begrüßenswert ist es, wenn eine große Partei sich Gedanken über die Zukunft auch der Energiewirtschaft unseres Landes macht. Mit den Ausführungen des Generalsekretärs der CDU, Hermann Gröhe, in der FAZ vom 2. April 2011 („Den Umstieg gestalten“) wurde, aus- gehend von den tragischen Ereignissen im Kernkraftwerk Fukushima, ein erneuter Versuch unternommen, in die Zukunft zu blicken.

Leider bieten die Ausführungen von Hermann Gröhe keinerlei grundsätzlich neue Erkenntnisse nach Fukushima. Er bezieht sich nach wie vor auf das CDU-Grundsatzprogramm von 2007, in dem der Kernenergienutzung keine Zukunftsberechtigung zugestanden und der Neubau von Kernkraftwerken abgelehnt wird. Die CDU hat sich damit dem „nuklearen Mainstream“ in Deutschland angeschlossen, wie ihn inzwischen alle Bundestagsparteien nahezu einhellig vertreten. Eine Auseinandersetzung mit der Tatsache, dass jenseits der deutschen Grenzen – in einer globalisierten Welt – die Kernenergie als Zukunftstechnologie angesehen wird, findet sich in den Ausführungen des Generalsekretärs der CDU nicht.

Wiederum wird die Kernenergie als „Brückentechnologie“ bezeichnet, die ins „Zeitalter erneuerbarer Energien“ führen soll. Es erstaunt immer wieder, wie von führenden Politikern unseres Landes suggeriert wird, in die Zukunft schauen zu können und dabei erkennen zu können, dass die Erde in diesem „goldenen“ Zeitalter mit Sonne, Wind und Biomasse energetisch so versorgt werden kann, dass die drängenden Probleme der Menschheit, wie Hunger, Krankheiten, fehlende Bildung usw. und die daraus zu einem großen Teil entspringenden sozialen und militärischen Konflikte zu lösen seien. Es bleibt offen, warum sich unter diesen Umständen Deutschland beispielsweise an den internationalen Forschungen zur Nutzbarmachung der Kernfusion beteiligt.

Als völlig absurd muss der Begriff „Brückentechnologie“ angesehen werden, mit dem man argumentativ Zeit gewinnen will, um nicht sofort aus der Kernenergie aussteigen zu müssen – wohl erkennend, dass das wirtschaftspolitisch nicht möglich ist. Keiner der politisch hochrangigen Autoren des CDU-Grundsatzprgramms oder des Koalitionsvertrags von 2009, in dem sich die gleiche Vokabel befindet, hat verstanden, dass jede der von der Menschheit bisher entwickelten Technologien „Brückentechnologien“ waren und sind, denn alle entstanden nach Auslaufen bisherigen Technologien und verschwanden nach dem Finden neuer, besserer Technologien. Das gilt für die Feuerstein-Bearbeitung oder danach für die Nutzung von Bronze und hört mit der Bearbeitung von Eisen noch lange nicht auf. Zu erkennen ist das genau so in der Genesis der Energetik: Menschliche und tierische Muskelkraft, Wasser- und Windkraft-Nutzung, Nutzung von Kohle, Erdöl und Erdgas und seit einem halben Jahrhundert zusätzlich Kernspaltungsenergie. Natürlich werden die heute üblichen Energiequellen einst durch bessere – billigere, umweltfreundlichere – abgelöst werden. Welche künftigen Energie-Technologien das sein werden – die Entscheidung darüber sollten wir unseren Nachkommen überlassen, denn sie werden das besser beurteilen können als die Autoren heutiger deutscher  Parteiprogramme! Fest steht aber: Auch das werden „Brückentechnologien“ sein! Keinesfalls steht jedoch fest, dass die Brückentechnologie Kernenergie durch die heute bekannten Technologien zur Nutzung von Wind, Sonne, Geothermie, Wasser oder Biomasse die neuen „Brückentechnologien“ sein werden, denn dazu fehlen ihnen noch erhebliche Eigenschaften, die die Brückentechnologie Kernenergie auszeichnen: Preiswürdigkeit, Zuverlässigkeit, Umweltfreundlichkeit. Überlassen wir die Wahl künftiger energetischer „Brückentechnologien“ unseren Nachkommen, schaffen wir mit unseren Kräften aber alle Voraussetzungen, damit sie eine möglichst optimale Wahl treffen können! Konkret heißt das, in alle Richtungen erkunden, welche Möglichkeiten zur Deckung des künftig ganz bestimmt noch weiter wachsenden Energiebedarfs es geben könnte und die dazu notwendigen Forschungen – in internationaler Arbeitsteilung – durchzuführen. Es zeugt von unverantwortlicher Kurzsichtigkeit, irgendeine der heute erkennbaren Technologien auszuschließen und weitere Forschungen zu unterbinden, ihnen die Zukunft abzusprechen! Natürlich sollte neben Kernspallation und Kernfusion auch an neuen Technologien wie Energiespeicherung, Solarenergienutzung oder Supraleitung geforscht werden. Ganz bestimmt werden unsere Enkel und Urenkel völlig neue Ideen entwickeln, denn sie werden bestimmt nicht dümmer als unsere Eltern und Großeltern sein! Aber schreiben wir ihnen nicht vor – auch nicht mit drohenden Hinweisen auf „Nachhaltigkeit“ oder „Bewahrung der Schöpfung“! –, wie sie ihre Energieversorgung gefälligst zu gestalten haben!  Mit „wirtschaftlicher Vernunft“ und  „sozialer Verantwortung“ hat das nichts zu tun!

Rein theoretisch ist es zweifellos denkbar, aus Fukushima eine Bestätigung des eigenen politischen Standpunktes abzuleiten und die Kernenergienutzung erneut zu verdammen. Fukushima wäre dann, so makaber es auch klingen mag, ein politisch willkommenes Ereignis!

Man kann aber auch andere Schlussfolgerungen ableiten – und das tun Forscher und Techniker der meisten anderen Länder: Die japanische Katastrophe ist eingehend zu analysieren und daraus abzuleiten, wie künftig derartige Ereignisse vermieden werden können. Wir sollten uns – auch in Deutschland! – vielmehr der Frage zuwenden, nicht nur wie wir bestehende Kernkraftwerke sicherer machen können, sondern auch, wie künftige Kernkraftwerke beschaffen sein sollten! Das schließt die Möglichkeit ein, tatsächlich auch hier wieder Kernkraftwerke zu bauen, und zwar solche, in denen Ereignisse wie in Tschernobyl oder Fukushima nicht eintreten können! Ansatzpunkte hierfür gibt es genügend, einige davon wurden sogar in Deutschland geschaffen (z. B. THTR)! Auch die vielbeschworene „Endlagerung“ sollte als wissenschaftlich-technische Herausforderung begriffen werden und nicht als Dauer-Argument gegen die Kernenergienutzung missbraucht werden! Auch hierfür gibt es wissenschaftliche Ansatzpunkte, die eine Jahrtausende dauernde Einlagerung von Spaltprodukten überflüssig machen könnten (Transmutation).

Nicht Einstellung der nuklearen Forschung sollte die politische Botschaft einer großen deutschen Partei lauten, sondern ganz im Gegenteil: Ausbau der kernphysikalischen und kerntechnischen Forschung! Deutschland sollte sich wieder aktiv einreihen in die wachsende Schar der Kernforscher und Kerntechniker auf der Welt! Wenn wir das nicht tun, werden wir die kerntechnische Entwicklung auf der Erde nicht aufhalten; wir werden uns lediglich isolieren und uns damit von einem potentiell aussichtsreichen Forschungsgebiet verabschieden – Hahn und Heisenberg würden sich wundern!

Eine Partei wie die CDU sollte sich überlegen, ob es wirklich sinnvoll ist, die Bürger unseres Landes davon überzeugen zu wollen, dass die Verspargelung der Landschaften oder der Bau überflüssiger Hochspannungsleitungen notwendig und vorteilhaft wären. Sie sollte sich vielmehr dafür engagieren, dass die Menschen unseres Landes die Kernenergie wieder als eine Energiequelle begreifen, die in der Lage ist, Deutschland langfristig mit preiswerter elektrischer Energie zuverlässig und umweltfreundlich zu versorgen. Abschottung vor der internationalen wissenschaftlichen Entwicklung schadet nicht nur der Wissenschaft sondern auch der Wirtschaft!

Die Negierung der Kerntechnik hat jedoch auch wirtschaftspolitische Konsequenzen: Wir scheiden damit endgültig aus der Reihe der Lieferanten von Kernkraftwerken und kerntechnischen Anlagen aus. Alle auf diesem Gebiet noch vorhandenen Erfahrungen würden wertlos. Es ist sehr zu bezweifeln, ob der Bau von Windenergieanlagen oder von Solarzellen auch dauerhaft von anderen Ländern so honoriert wird, dass sie derartige Anlagen aus Deutschland auch dann importieren werden, wenn es künftig hochmoderne, extrem sichere und preiswerte Kernkraftwerke auf dem Weltmarkt, allerdings nicht in Deutschland, zu kaufen geben wird!

Das Ausscheiden als Konkurrenten auf dem KKW-Markt, wofür uns andere Länder sehr dankbar sein werden, ist zugleich ein weiterer Schritt zur De-Industrialisierung Deutschlands, wie er schon „erfolgreich“ mit der „Klimapolitik“ gegangen wird. Deutschland ist dabei, sich auf den Weg in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit zu machen!

Dr. Dietmar Ufer EIKE

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 2. April 2011

   

Fremde Federn: Hermann Gröhe

Den Umstieg gestalten

Die schreckliche Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima muss für die CDU Anlass sein, unsere Position zur Kernkraft zu überdenken. Wer dies bestreitet, riskiert die Anschlussfähigkeit unserer Politik an nicht unerhebliche Teile unserer Bevölkerung. Wer sich darüber erhebt, übersieht, dass auch andere Parteien ihre Positionen verändert haben. So fordern SPD und Grüne inzwischen die Abschaltung jener älteren Meiler, denen man im eigenen Ausstiegsbeschluss noch eine längere Laufzeit zugestanden hatte.

   Ausgangsposition für die CDU ist dabei auch weiterhin unser Grundsatzprogramm von 2007. Danach gehört der Kernenergie nicht die Zukunft. Wir bejahen sie lediglich als Brückentechnologie ins Zeitalter erneuerbarer Energien. Den Neubau von Kernkraftwerken haben wir folgerichtig nach 2007 stets abgelehnt. Und die moderate Laufzeitverlängerung für unsere Kernkraftwerke verbanden wir mit dem Ziel, durch die erhebliche Abschöpfung der entsprechenden Gewinne den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern. Zugleich verschärften wir die Sicherheitsanforderungen. Rückblickend muss man jedoch zugeben, dass unsere Debatten über das Ausmaß der Laufzeitverlängerung den eigentlichen Grundgedanken verdrängt haben – das Ziel nämlich, in absehbarer Zeit auf Kernenergie gänzlich verzichten zu können. Mancher in Union und FDP mag in der Laufzeitverlängerung auch eine Mutprobe gesehen haben, auf eine möglichst lange Brücke zu setzen, an deren Ende eine Renaissance der Kernenergie steht. Wer so dachte, hatte nie die Beschlussfassung unserer Partei auf seiner Seite. Nicht eine Jahreszahl für das Ende der Kernenergie bildet den Markenkern der Union, sondern die Fähigkeit, wirtschaftliche Vernunft, soziale Verantwortung und die Bewahrung der Schöpfung miteinander verbinden zu können.

   Deshalb kann es auch keinen sofortigen Ausstieg geben, der unsere Wettbewerbsfähigkeit als Industrienation erschüttern würde, die die Grundlage auch der sozialen Sicherheit in diesem Land ist. Nicht wer am lautesten ein schnellstmöglichen  Ausstieg fordert, sondern wer am überzeugendsten den erforderlichen Umstieg gestaltet, beweist  Zukunftsverantwortung.  Allerdings werden wir prüfen müssen, wie wir den Weg ins Zeitalter erneuerbarer Energien beschleunigen können. Wenn wir damit den Sorgen der Menschen in unserem Land im Hinblick auf die Risiken der Kernenergie Rechnung tragen, so leisten wir damit zugleich einen Beitrag dazu, der zukunftsfähigen Ausgestaltung des Industriestandorts Deutschland die erforderliche gesellschaftliche Akzeptanz zu sichern.

   Für eine Festlegung von Jahreszahlen im Ausstiegsprozess ist es ebenso zu früh wie zur abschließenden Bewertung der Zukunft der inzwischen abgeschalteten älteren Meiler. Angesichts etwaiger erheblicher sicherheitstechnischer Nachrüstungserfordernisse in Folge veränderter Sicherheitsannahmen rechne ich jedoch damit, dass schon aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zumindest eine Mehrheit von ihnen abgeschaltet bleiben wird. 

   Auf dem Weg ins Zeitalter erneuerbarer Energien sind anspruchsvolle Hürden zu überwinden. Unsere ehrgeizigen, aber notwendigen Klimaschutzziele setzen einem Ausbau von Kohle- und Gaskraftwerken Grenzen. Atomstrom aus dem Ausland wäre keine glaubwürdige Lösung. Zu einem schnelleren Ausstieg muss auch die Lösung der Endlagerfrage in einem transparenten Verfahren gehören. Wir brauchen einen Entwicklungssprung bei den Speichertechnologien und die Kraft, die Bevölkerung von neuen Stromtrassen etwa zur Anbindung von Offshore-Windparks und von Pumpspeicherwerken zu überzeugen. Hier könnte ein neuer überparteilicher Konsens Rückenwind für den Ausbau regenerativer Energien bringen. Und wir müssen die Förderschwerpunkte überprüfen. Denn überzogene Subventionen gefährden durch einen Anstieg der Strompreise Arbeitsplätze. Ein Kraftakt zur Förderung von Energieeinsparung und Energieeffizienz in den Privathaushalten würde dagegen neue Arbeitsplätze schaffen.

   Eine konsequente Energiewende sichert und schafft Arbeitsplätze, wenn wir gleichermaßen wirtschaftliche Vernunft, soziale und ökologische Verantwortung walten lassen. Gerade für die CDU als große Volkspartei ist dies eine spannende Zukunftsaufgabe. Moderne Industriepolitik, Nachhaltigkeit  und Schöpfungsverantwortung, Werben für gesellschaftliche Akzeptanz – das gehört zum Markenkern der Union.

 Der Autor ist Generalsekretär der CDU