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100.000 neue Öko-Jobs für Berlin? Update 16.11.9 Solarbranche 50.000 Beschäftigte weniger

Eine der hartnäckigsten Mythen ist die Aussicht auf eine Vielzahl neuer Jobs im Zuge des ökologischen Umbaus der Wirtschaft. Auch im Wahlprogramm der Grünen für das Berliner Abgeordnetenhaus findet sich dieser Mythos wieder. Mit Hilfe simpler Beschäftigungsmultiplikatoren, an deren Existenz außerhalb der Politik ohnehin niemand mehr glaubt, werden aus einem Investitionsvolumen der „Green Economy“ von einer Milliarde Euro 25.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, ohne auch nur einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, dass die Investition dieser Mittel in jedem beliebigen anderem Bereich Arbeitsplatzeffekte in ähnlicher Größenordnung erzeugt hätte.

Update 16.11.10: Solarbranche beschäftigt nur 80.000 Menschen, statt wie bisher angegeben 130.000. Dazu noch die meisten als Teilzeitbeschäftigte im Handwerk (Montage & Wartung)

Mit Dank an Spürnase Solarkritik R. Hoffmann

 Die Mittel für diesen Investitionsschub fallen in diesem Denken offenbar einfach so vom Himmel. Kein Wort liest man davon, dass die Finanzierung der Investitionen andere Investitionen verdrängt und dass der Aufwand für den energetischen Umbau der Stadt nur dann zu dauerhaften Impulsen für Wirtschaft und Beschäftigung führt, wenn er sich später auch in Form von Energieeinsparungen, Produktivitätsgewinnen und verbesserter Lebensqualität für die Bürger auszahlt. Doch allein die Tatsache, dass der ökologische Umbau der Stadt mit politischem Druck und finanzieller Förderung erzwungen werden soll, deutet auf das Fehlen dieser notwendigen Bedingung für einen langfristigen Effekt für Einkommen und Beschäftigung hin. Das ganze Land beschwert sich inzwischen darüber, dass die Mieten steigen werden, weil sich nur ein Teil der ambitionierten Maßnahmen zur energetischen Sanierung von Gebäuden durch zukünftige Energieeinsparungen rentiert, und dass der Ausbau der Nutzung sogenannter erneuerbarer Energieträger nur mit einer immer weiter wachsenden finanziellen Belastung der Bürger realisierbar ist. Unter solchen Bedingungen wird Arbeit vor allem umverteilt und geht dort verloren, wo durch die zusätzliche Kostenbelastung an Ausgaben gespart werden muss. Wer auf diese Art und Weise für Beschäftigung sorgen will, der kann gleich tausenden Menschen im öffentlichen Straßenbau eine Schippe in die Hand drücken, um damit den Einsatz von Baggern zu ersetzen. Schließlich erreicht eine „Green Economy“, die ineffiziente Energieträger und ökonomisch unsinnige Energiesparmaßnahmen fördert, den gleichen Effekt. Sie leitet wertvolle Ressourcen fehl, reduziert dadurch die Produktivität der Wirtschaft und zwingt die Bürger für den gleichen oder sogar geringeren Wohlstand mehr Arbeit einzusetzen. Kurzfristig mögen solche Subventionen den Anschein eines blühenden Arbeitsmarktes erwecken und die Einkommensverluste der Verlierer dieser Entwicklung kaschieren. Auf lange Sicht jedoch bleibt von einem solchen Strohfeuer nicht viel übrig. Wenn die Gerüste erst wieder abgebaut sind, werden sich die geprellten Wähler dort wiederfinden, wo sie die Verheißungen dieser Politik zuerst wahrgenommen haben: Auf der Straße.

Steffen Hentrich Liberales Institut.

Zuerst erschienen bei Ökowatch




Es gibt ihn-Inhärent sicherer Kernreaktor: “Die Technik der Hochtemperaturreaktoren”

Vor allem wird der 2malige Test-Supergau beschrieben, zum Nachweis, daß mit einem HTR keine "Kernschmelze" möglich ist. Mit diesen Erfahrungen wurde der Konzeptvorschlag eines neuen HTR erarbeitet, bei dem nichts "strahlendes" mehr das KKW- Betriebsgelände verlassen muß. Auch die Endlagerung  und Behandlung aller "strahlenden" Teile ist damit konstruktiv lösbar.

Vortrag von Dr. U. Cleve gehalten am 15.7.2011

Die Technik der Hochtemperaturreaktoren. Kolloquium an der RWTH Aachen.

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Gudenau, liebe Studentinnen/en und Studierende, meine sehr verehrten Damen und Herren,

einige werden sich über das Thema wundern, wurde doch gerade erst die KKW-Technik in Deutschland abgeschafft. Aber außer der BRD tut das  kein Land in der Welt, deshalb können wir auch international weiter arbeiten.

Preiswerte und vor allem sichere Energie ist die Grundlage zum Betrieb auch aller Werke der Eisen- und Stahlindustriem, sowie aller Werke mit hohem Strombedarf. Kernkraftwerke werden sich weltweit hierzu als unverzichtbar erweisen. Leider habe ich nur eine sehr kurze Vortragszeit. Ich habe zahlreiche Vorträge in den letzten Monaten über dieses Thema gehalten, zuletzt auf Einladung des EU-FZ-Petten bei einem Internationalen Kongress  in Nizza. Erlauben Sie mir daher bitte, daß ich heute nur kurze „Statements“ vortrage. Ich erwähne nichts, was ich nicht schon veröffentlicht habe, mit detaillierter Erläuterung.

Kurz zu meiner Person:

1964 übernahm ich die Leitung der Hauptabteilung Technik der BBC/Krupp Reaktorbau GmbH. Prof.Dr. Schulten ging als Professor zur KFA Jülich.  Ich frug meinen Vorstand warum ich das machen solle, ich verstände doch davon überhaupt nichts. Er meinte nur, ich sei noch jung genug, um etwas dazu zu lernen. Meine Verantwortung war Konstruktion, Bauleitung, Prüfungen, E-Technik und Inbetriebnahme des AVR. Beim THTR habe ich an der Erstellung der ersten baureifen Unterlagen mitgewirkt.

2008, nach 40 Jahren, in denen ich mich mit dieser Technik nicht mehr befaßt hatte, wurde ich zunächst von der KTG, später auch von Minister Prof. Dr.Pinkwart und Frau Bundesministerin Prof. Dr. Schavan gebeten, meine Erfahrungen zusammenzufassen, als letzter noch Lebender aus der oberen Führung von ehemals BBC/Krupp. Das habe ich jetzt vollendet, alles ist veröffentlicht. Es hat mich viele hundert Stunden an Arbeit gekostet, aber es hat Spaß gemacht. Dies ist also praktisch mein kurzgefaßter Abschlußbericht.

Nun meine Statements, zunächst zum AVR:

–       Prof.Dr. Schulten erdachte den HTR – Kugelhaufenreaktor mit den Grundlagen Kugelförmiges BE; He als Kühlgas; Uran und Thorium als Brennstoffe; Grafit als Kugel- und  Core-Werkstoff und Moderator; Hohe Betriebstemperaturen von 850grd später sogar 950 grd. C; ein integriertes geschlossenes Kühlgassystem;

–       Es waren geradezu visionäre Überlegungen aus den 50iger Jahren, die zum Erfolg dieser Technik führten. Alle diese Grundlagen sind auch heute noch uneingeschränkt gültig. Schulten war ein Vordenker, dessen Leistung eigentlich nur mit der von Wernher von Braun vergleichbar ist.

–       Diese Prämissen waren die Grundlage zum Ziel eines „katastrophenfreien“ KKW.

–       Mit dem AVR wurde der „Supergau“ zweimal erprobt, erstmals 1967. Es war  der weltweit erste „Testgau“. Alle Sicherheitseinrichtungen wurden blockiert, die gesamte Anlage stromlos gemacht, also im Prinzip der gleiche Zustand wie in Fukushima 2011. Tschernobyl hatte völlig andere Ursachen.

–       Nichts passierte, der Reaktor ging von alleine aus. Er ist damit der weltweit einzige Reaktor, bei dem ein „Test-Supergau“ zweimal erfolgreich durchgeführt worden ist. Mit keinem anderen KKW-Typ hat man das gewagt, es wäre auch nicht gut gegangen.

–       Mit Grundlage für diesen Erfolg war vor allem auch die erfolgreiche  Entwicklung der „coated particles“ in großartiger internationaler Zusammenarbeit mir maßgeblicher finanzieller Unterstützung des BMFT. In einer BE-Kugel sind etwa 15.000 „CP“ eingelagert.

–       Die dreifache Beschichtung der nur 0,9 mm großen Partikel verhindert den Durchtritt von Spaltprodukten bis etwa 1.600 grdC.

–       Dadurch sank die  Primärgas- Radioaktivität von zunächst geplanten 10 hoch 7 Curie auf auf nur noch 360 Curie.

–       Bei Bruch eines BE erhöhte sich die Primärgasaktivität nicht, da die Coated Particles zu hart sind.

–       Die Kugel-BE haben sich als die besten und sichersten BE aller bisher bekannter Kernkraftwerke erwiesen.

–       Erstmals kritisch wurde der Reaktor am 28. August 1966. Am 18. Dezember 1966 wurde erstmals Strom erzeugt.

–       In 22 erfolgreichen Betriebsjahren gab es nur eine Störung nach Iness 1 „Abweichung vom Normalbetrieb“.  Von mehreren tausend  Schweißnähten im Dampferzeuger wurde eine undicht. Die erhöhte Feuchte wurde gemessen. Wie vorausgeplant und in der Betriebsanweisung, Betriebsgenehmigung und dem Sicherheitsbericht beschrieben, wurde der Reaktor kaltgefahren. Dann wurde durch Abdrücken der 4 getrennten Systeme der undichte Strang gefunden, abgedichtet, das eingedrungene Wasser entfernt, und die Anlage problemlos weitere 11 Jahre betrieben.

–       Trotz der vollständig neuen Konstruktionen für alle weiteren Komponenten ist keine größere Störung mehr eingetreten. Schwierigkeiten und Reparaturen bei einzelnen Komponenten konnten z. T. während des laufenden Betriebes behoben werden. Alle „Ereignisse“ wurde nach Iness „0“ – „Keine oder nur sehr geringe sicherheitstechnische Bedeutung“- bewertet.

–       Herausragend war die Funktion des Brennelementekreislaufs. /Abb. 5/Nur 220 BE sind in 22 Betriebsjahren gebrochen. Gefördert wurden 2.400.000 Elemente, eine Bruchrate von nur 0,0092%.

–       Die Grafiteinbauten, ursprünglich wegen fehlender Erfahrung als besonders kritisch angesehen, blieben stabil und haben sich ausgezeichnet bewährt.

–       Es gab keine „Strahlenunfall“, weder im Betrieb, vor allem aber nicht „nach außen“.

–       Der Reaktor erfüllte vor allem auch seine Aufgabe als international genutzter Reaktor zur Erprobung und Weiterentwicklung verschiedener Brennelemente hervorragend.

–       Trotz der Arbeit als Versuchsreaktor erreichte er eine durchschnittlich Verfügbarkeit von 66,4 % , im Jahre 1976  sogar 92%. Dies war sicher ein Weltrekord für eine in allen Details völlig neu konstruierte Kraftwerksanlage.

–       Der Betrieb des AVR war damit eine wohl einmalige Erfolgsgeschichte. Er wurde am 31.12.1988 auf Weisung der Landesregierung stillgelegt, obwohl zahlreiche BE-Erprobungen aus verschiedenen Ländern noch durchgefürt werden sollten………..

 den ganzen Vortrag können Sie undefinedhier abrufen

………Das neu erarbeitete HTR-Konzept, basierend auf den positiven und negativen Erfahrungen mit AVR und THTR, sieht wie folgt aus, erstmals vorgetragen in Varel bei der KTG am 27. März 2010, veröffentlicht jetzt in atw 6/2011 und in Nizza beim ICAPP am 3.5.2011.

–       Kugelförmige Brennelemente, diese sind den „Stäben“ weit überlegen, aber auch allen anderen BE-Konstruktionen.

–       Spannbetonbehälter, aus Sicherheitsgründen./Abb. 6/

–       Ringcore, also die Konstruktion, die ich 1967 als Alternative zu den „Stäben ins Kugelbett“ vorgeschlagen hatte.

–       Abschalt- und Regelstäbe in den Grafiteinbauten, wir wissen heute, daß dies problemlos geht.

–       He-He-Wärmetauscher anstelle des Dampferzeugers innerhalb des Primärgassystems.

–       Gebäude mit der Möglichkeit, das gesamte Primärgasvolumen aufzufangen, so daß nichts nach außen dringen kann.

–       Schnellabzug von Brennelementen.

–       Großer, erdbebensicherer,gas- und wasserdichter Betonunterbau.

–       Dort Platz zur Dekontamination defekter Komponenten, deren Reparatur und Lagerung; Lager für abgebrannte Brennelemente.

Dann wird nichts „strahlendes“ mehr das KKW verlassen. Alles geschieht in der Anlage. Die frischen BE könnte man in der Aktentasche ins KKW tragen. Castor-Transporte entfallen bei BE, die im Reaktor vollständig abgebrannt werden.

Damit ist die Konstruktion eines katastrophenfreien KKW ohne jegliche Gefährdung der Umwelt möglich. Ebenso der sichere Einschluß bei Betriebsende, also keine Kosten für Endlagerung irgendwo, wohin man noch nicht weiß.

Das klingt alles so einfach, ist es aber gar nicht. Der Weg dorthin ist und war steinig, viel steiniger und schwerer als man zu glauben vermag. Viel Rückschläge und Pannen waren zu verkraften. Ich wollte einmal „die Brocken hinschmeißen“, ich sagte meinem BBC-Vorstand, was ich denn nun machen solle, Kosten und Termine einhalten oder „einen Reaktor bauen, der läuft“, beides ginge nicht. Er lächelte nur und sagte, „doch beides“.

Auch international gab es schwere Rückschläge. So wurde in SA zu spät erkannt, daß der PMBR, ein KKW, in dem eine mit Primärgas-He zu betreibende HE- Gasturbine sicherheitstechnsich nicht geht. Dieses Konzept war  bei BBC/Krupp schon 1967  in einer AR-Sitzung als sicherheitstechnisch nicht realisierbar eingeschätzt worden.

Ob der neue 450 MWth- Reaktor in China in Betrieb gehen wird, weiß ich auch nicht. Ich bin  skeptisch. Er hat m.E. größere Schwachstellen. Meine Vortragskonkurrenten aus China sind beim ICAPP nicht erschienen, ich hatte mich als alter „Leistungssportler“ auf diesen „Wettkampf“ eigentlich gefreut. Von den von mir vorerwähnten 9 wesentlichen Konstruktionskriterien erfüllt er nur 2 bis 4.

Die ingenieurtechnische Umsetzung der Schultenschen Visionen war langwierig und kompliziert. Aber dieses neue  Konzept ist nach meiner Einschätzung das richtige Konzept, mit dem seine Visionen erfüllt werden können, alle anderen, weltweit in 40 Jahren erdachte Lösungen erfüllen nicht alle Kriterien , die ich mir bei der Planung eines nach außen absolut störungssicheren KKW gestellt habe.

Ich bin mir sehr sicher, daß für alle genannten Kriterien die erforderlichen Erfahrungen für Berechnung und Konstruktion vorliegen und auch alles planungstechnisch gut zusammengefügt werden kann.

Alle, ich betone alle, Sicherheitskriterien, die für Wasserreaktoren gestellt werden, sind einhaltbar. Ja man könnte sogar darüber hinausgehen. Alles ist detailliert in den atw 12/2009 und 6/2011 beschrieben.

Vielen Dank, daß Sie mir so geduldig zugehört haben.

Dr. Urban Cleve

 




Die Funktion eines Blockheizwerkes!

Ein BHKW ist eine wärmetechnische Anlage die gleichzeitig der Erzeugung von Strom und Wärme dient. Als Arbeitsmaschine dient in der Regel ein Gasmotor der dann einen elektrischen Generator antreibt. Das Gas entnimmt der Betreiber meist dem öffentlichen Gasnetz oder einer Biogasanlage. Wie schön risikolos der Betrieb einer Biogasanlage ist kann uns ja mal ein biologisch Gebildeter vortragen. Wie risikolos die Gasversorgung ist wissen am besten die Berufsgenossenschaften. Ein Restrisiko ist überall. Das grösste heisst Merkel.

Bild 1 Schema eines BHKW

In unserem Beispiel hat der Motor eine Wärmeleistung von 40kW. Wie jeder Verbrennungsmotor muss der Motor gekühlt werden. Dazu hat er einen Kühler der die Abwärme an die umgebende Luft abgibt. Dann ist sie verloren. Damit das nicht geschieht hat das BHKW einen Wärmespeicher (A). Das ist in diesem Beispiel ein wärmeisolierter Behälter mit einen Rauminhalt von 1500 Litern und darin enthalten 110kWh Wärme wenn er geladen ist, also mit 90 grädigem Wasser gefüllt ist. In diesem Behälter befindet sich zunächst das Motorkühlwasser bei einer Temperatur von ca.25°C. Wenn der Motor läuft wird aus dem unteren Teil des Behälters das Kühlwasser mit Hilfe der Kühlwasserpumpe (B) entnommen und dem Motor zugeführt. Die 25 °C sind aber für einen Motor bei  einer Betriebstemperatur von 90 °C zuwenig da sonst zu grosse Materialspannungen am Motor auftreten. Deshalb wird dem Kühlwasser über ein Dreiwegemischventil (C) warmes Wasser vom Motoraustritt beigemischt so das sich eine Eintrittstemperatur von 70°C und eine Austrittstemperatur von 90°C im Normalbetrieb einstellt. Die Regelung erfolgt über einen elektrischen PI-Dreipunktregler. Seine Regelgrösse ist die Kühlwassertemperatur vor Motor. Der Wärmeerzeuger wird also mit einer Temperaturspreizung von 20°C gefahren. Das erfordert einen Durchsatz von 1719 l/h durch den Wärmeerzeuger.

1719l/h = 40000W / (90°C -70°C) / 1,163

Man stellt diesen Wert fest mit einem Nadelventil (D) ein. Der Umlauf durch den Speicher liegt bei 529l/h bei einer Temperaturspreizung von 65°C.

529l/h = 40000W / (90°C -25°C) / 1,163

Das 90 grädige Kühlwasser wird oben in den Wärmespeicher eingespeist und bildet dann eine Trennlinie (F) zum darunterliegenden kalten Kühlwasser. Da sich da zwei unterschiedlich temperierte Wasserschichten berühren wird ein Temperaturausgleich über einen Zeitraum von Stunden/Tagen stattfinden. Die Trennlinie wird durch das von oben in den Speicher strömende warme Kühlwasser langsam nach unten gedrängt. Solange der Motor läuft und sich die Temperaturtrennlinie nicht im unteren Bereich des Wärmespeichers befindet ist alles gut. Unterschreitet die Trennlinie aber den unteren Thermometeranschluß dann steigt die Kühlwassertemperatur von 25°C auf 90°C und der Motor muss abgeschaltet werden. Ein weiterer Betrieb des Motors ist nicht möglich, es muss erst durch Entnahme von Wärme die Trennschicht nach oben verlagert werden. Die Lage der Trennschicht wird mit elektrischen Thermometern (E) am Speicher gemessen und zur Steuerung der Anlage durch ein Leitgerät verwendet.

Jetzt nochmal zum Motor. Ein Verbrennungsmotor hat eine Leistung bei der der beste Wirkungsgrad ist, der Bestpunkt. An diesem Punkt lässt man den Motor laufen, also mit fester

Leistung. Das erreicht man durch die Begrenzung der Treibstoffzufuhr mit einer Stellschraube am Gasregelventil.  In unserem Beispiel 40kW Wärmeleistung. Beim Anfahren schaltet das Leitgerät die Kühlwasserpumpe (B) ein, startet den Motor und fährt ihn auf ca. 3000 U/min. Das erreicht man durch die Einstellung einer Mindestöffnung des Gasregelventils durch eine Stellschraube. Dann schaltet man den Asynchrongenerator auf das  Netz und  dann gibt man Vollgas. Ein Motor der praktisch nur auf  voller Leistung gefahren wird kann mit Sicherheit kein Automotor sein. Beim Abschalten schaltet das Leitgerät die Zündung des Motors aus, die Gasventile fallen zu und  es öffnet der Generatorschalter und nach einer Wartezeit von einigen Minuten schaltet das Leitgerät die Kühlwasserpumpe (B) aus.

Wo bleibt jetzt die Wärme aus dem Speicher ?

Aus der Wärme des Speichers macht der Vermieter eines 4 Parteienhauses, dafür reicht die Maschine, Heizwärme und Gebrauchswarmwasser. Jetzt merkt der aufmerksame Leser das man ja Heizung nur bei kälterer Witterung braucht und Gebrauchswarmwasser täglich. In dem Haus wohnen 12 Personen und die Duschen täglich einmal 5 Minuten. Das ist dann eine Stunde Betriebszeit für den Warmwasserbereiter mit einer Leistung 20kW. Er entnimmt dazu 20kWh Wärme aus dem Wärmespeicher mit Hilfe der Heizkreispumpe (G) durch den oberen Anschluss. Ich gehe von einer guten Gebrauchswarmwasseranlage mit Speicher und aussenliegendem Wärmetauscher aus . Die Rücklauftemperatur des Heizwassers ist 25°C und es kommt am unteren Anschluss des Wärmespeichers wieder an. Aus dem Wärmespeicher sind also 20kWh entnommen worden. Die Temperaturtrennlinie verschiebt sich dadurch um ein fünftel nach oben. Um möglichst grosse Laufintervalle für den Motor zu erhalten schaltet man ihn erst wieder ein wenn die Temperaturtrennlinie im Speicher am oberen Thermometer angekommen ist. Das ist nach 5 Tagen der Fall. Dann sind 100kWh entnommen und der Speicher muss geladen werden. Der Motor hat eine Wärmeleistung von 40kW. Er braucht also 2,5 Stunden um den Speicher zu laden. Während dieser Zeit  liefert die Maschine auch Strom und hilft dem Ökofritzen die Stromversorgung zu dezentralisieren. Dann ist wieder für 5 Tage Ruhe im Keller und keine Dezentralisierung.

So ein Motor könnte einen Wirkungsgrad von 25% und Abgasverluste von 10% haben. Das bedeutet das die elektrische Leistung der Maschine bei 15,4kW liegt. Im Sommerbetrieb kommt man auf eine Betriebszeit von im Mittel 30 min/t. Wie sieht die Sache im Winterbetrieb aus ?

Grundlage ist die Auslegung der Heizanlage. Ich gehe mal zB.von folgenden Werten aus :

Raumtemperatur 20°C

Heizgrenztemperatur 15°C

Tiefsttemp. Klima -10°C

Bei sehr genauer Auslegung der Anlage hätte man dann bei 15°C den Anfang des Heizbetriebs (das macht bestimmt nicht der Ökofritze) mit 4 Heizbetriebsstunden/Tag und bei -10°C hätte man 24 Heizbetriebsstunden/Tag der Maschine mit kurzen Unterbrechungen für Warmwasserbereitung. Dabei ist noch keine Nachtabsenkung berücksichtigt. In der folgenden Grafik ist der typische Wärmebedarf eines Wohnhauses dargestellt (Wikipedia). Ich denke ja das eine Familie ab Mai die Heizung ab- und im Oktober wieder anstellt. Die Berührungslinie von blau und rot sollte besser bei 5% liegen. Dann hat man die gestrichelten Linien.

Zur Berechnung der täglichen Betriebszeit nimmt man überschlägig folgende Formel:

Betriebszeit/Tag=24h*(Raumtemp–mittlereTagesaussentemp)/(Raumtemp-TiefsttempKlima)

 

Bild 2  Typischer Jahresgang einer Gebäudeheizung (aus Wikipedia)Man kann Bild 2 verwenden um den Nutzungsgrad der Anlage zu ermitteln :

Dies entspricht einem Nutzungsgrad von 37%. Das ist nicht sehr viel, für eine so grosse Investition. Die Stromerzeugung mit diesen Maschinen ist wie man sieht nicht sehr ergiebig. Wer das will muss immer schön lange und oft die Dusche laufenlassen damit im Speicher kaltes Kühlwasser ist.  Die Machinen können weder die Netzfrequenz noch die Netzspannung stützen. Zum Betrieb ist immer ein stabiles Netz in das diese Maschine einspeist erforderlich. Kosten spart der Hauseigentümer nicht. Es ist egal womit er die Wärme für seine Mieter erzeugt. Die Maschine ermöglicht es lediglich über das KWK-Gesetz anderen Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen, aber das ist zur Zeit auch ganz mau. Die finanzielle Belastung die der Eigentümer für eine Anlage dieser Art eingehen muss ist ein vielfaches des Aufwandes für eine Kesselanlage. Damit kann man keine Mieter beglücken, Wohnungseigentümer auch nicht. Öffentliche Fördergelder kann man zur Zeit auch nicht dafür abgreifen. Um so eine Anlage zu bejubeln muss man schon Ökofritze sein.

Hier mal eine Preisliste der Firma SenerTec :

Dachs HKA G 5.5 19.896,80 €

Dachs HKA F 5.5 20.194,30 €

Dachs NE G 5.0 Low Nox MSR1 27.048,70 €

Zusatzplatine SE (Heizkreis- und Warmwasserregelung) 835,40 €

Nachrüstpaket SE (SE-Pufferspeicher inkl. Zubehör) 1.513,70 €

SE30 Warmwassermodul 2.061,10 €

Kondenser für Dachs 1.800,50 €

Leistung 12,5 kW Wärme 5,5 kW Strom. Bis alles zusammen ist braucht man locker bei 50000 €, denn die Klamotten müssen ja noch im Keller angeschlossen werden und man hat dann noch lange nicht die Leistung wie im Beispiel.

Link zur Preisliste : http://www.bhkw-prinz.de/senertec-dachs-mini-bhkw/108

Das Beispiel ist angelehnt an ein frühes Angebot der Firma Lichtblick aus Hamburg. Aber denen ist dann ein Licht aufgegangen und die Anlage wurde etwas kleiner, wie auch die Werbetrommel, die verspricht mit  diesen Dingern sogar Kernkraftwerke mit 2000 MW ersetzen zu wollen, dabei läuft so ein Apparat ja nur ca. 0,5 Stunden am Tag wenn Sommer ist.

Hier noch einige Links zu BHKW:

http://www.bhkw-prinz.de/lichtblick-kritisiert-wegfall-der-forderung-fur-mini-bhkw/1192

http://www.bhkw-prinz.de/lichtblick-vw-zuhausekraftwerk-schwarmstrom/407

http://www.lichtblick.de/h/index.php?s=1

Jetzt eine kleine Abschweifung  zur kommerziellen Abrechnung von Wärmelieferungen im Mietsektor. Die Heizwärme wird für jede Wohnung über einen Wärmezähler, der in gesetzlichen Abständen beglaubigt werden muss, abgerechnet. Ausbauen, zur Prüfstelle schicken, einbauen, Kosten Zahlen. Null Problemo !!!!

In unserem Mietshaus gibt es eine zentrale Gebrauchswarmwasserbereitung (GWW). Im Keller befindet sich ein Vorratsbehälter mit 250 l GWW mit einer Temperatur von 55°C. Die Abrechnung des GWW erfolgt über geeichte Wasserzähler im Keller die in gesetzlichen Abständen beglaubigt werden müssen. Ausbauen, zur Prüfstelle schicken, einbauen, Kosten Zahlen. Null Problemo !!!!

Und jetzt kommt es ganz dick. Vertraglich ist den Mietparteien eine GWW-Temperatur von 55°C zugesichert. Wenn man aber den Wasserhahn aufdreht kommt erst nur kaltes Wasser, dann nach einiger Zeit steigt die Temperatur auf 55°C. Auch dieses Wasser wird als Warmwasser abgerechnet, was den Mietern nicht gefällt. Also hat der Bauherr vorgesorgt und die Steigeleitungen mit einer elektrischen Begleitheizung ausstatten lassen. Der Stromverbrauch geht zu Lasten jedes einzelnen Mieters. Jetzt fließt sofort warmes Wasser aber der Mieter hat eine gesalzene Stromrechnung. Das gefällt den Mietern überhaupt nicht. Also muss eine GWW-Zirkulationsanlage her. Die Zirkulationspumpe nimmt warmes Wasser aus dem GWW-Speicher und pumpt es in kleiner Menge durch die GWW-Verteilleitung, die dann durch alle Wohnungen geht, zurück in den Zirkulationsanschluss des GWW-Speichers. Die Wasserzähler für die Abrechnung sind jetzt an jeder Zapfstelle, also zwei oder drei in jeder Wohnung, die in gesetzlichen Abständen beglaubigt werden müssen. Ausbauen, zur Prüfstelle schicken, einbauen, Kosten Zahlen. Null Problemo !!!!

Die Wärmeverluste der Zirkulationsanlage werden als Festbetrag in Rechnung gestellt. Die Kosten haben sich nicht geändert, sind sogar etwas gestiegen.

Diesen ganzen Unfug umgeht man, wenn man bei Verstand ist, mit einer Therme mit GWW-Erwärmung in jeder Wohnung. Man spart viel Geld und alle sind zufrieden. Die Zähler für Gas, Wasser und Strom gehören dem regionalen Versorger und der macht auch die Abrechnung. Zurück zum BHKW.

Die beschriebene Anlage kann auch statt wärmegeführt, über den Speicher stromgeführt, ausgeführt werden. Dann gibt es aber keine Staatsknete. Man benötigt dann einen Wärmetauscher der die Abwärme der Maschine an die Umgebungsluft abgibt. Dann liegt der Wirkungsgrad der Anlage bei 25% und damit schlechter als bei alten Dampfkraftwerken der ja bei 35% liegt. Neue GuD-Kraftwerke haben einen Wirkungsgrad von über 60%.

Wenn man Fernwärme aus einem Dampfkraftwerk auskoppeln will, so entnimmt man der Mitteldruckturbine über eine Anzapfung Heizdampf und überträgt die Wärme mit einem Wärmetauscher auf Heizwasser bei einer Temperatur von zB. 130°C. Weil der entnommene Heizdampf nun keine mechanische Arbeit in der Turbine leisten kann sinkt die Stromerzeugung, je nach Heizdampfmenge, etwas ab. Sollte das Dampfkraftwerk mal ausfallen, was bei Dampfanlagen zB. durch Rohrschäden im Dampferzeuger vorkommen kann, so ist ein Reserveheizkessel vorzuhalten, der dann die Heizwärme liefert. Der kostet in der Regel viel Geld und bringt nichts ein, es ist eben ein Reservekessel. Ansonsten haben diese Anlagen das gleiche Problem wie die BHKW :

Im Sommer wird man nicht viel Wärme los, nur für Warmwasserbereitung. Glücklich ist der Betreiber der einen Industriekunden hat, der ganzjährig grosse Mengen an Prozesswärme benötigt. Sonst ist der Nutzungsgrad der Anlagen vergleichbar mit dem der BHKW und die Sache wird für den Abnehmer sehr teuer.

Ein weiterer Punkt in der Betrachtung ist der Leitungbau im Stadtgebiet. Wegen der grossen Leistung der Heizanlage im Kraftwerk sind auch grosse Rohrdurchmesser erforderlich. Durchmesser von 700mm sind nicht selten. Als Freileitung will das niemand im Stadtbild sehen. Also ist Erdverlegung gefragt. Nun weiss man aber was schon alles unter den Strassen verlegt ist und nun sollen noch die Vorlauf- und die Rücklaufleitung der Fernheizung als isolierte Mantelleitung dazugelegt werden. Das kostet Summen die man sich kaum vorstellen kann, Verkehrschaos ist angesagt, Umlegungen anderer Leitungen sind erforderlich usw. usw. Am Ende ist Fernheizung die schönste aber teuerste Heizung an die sich keiner anschliessen lassen will, weil er ja schon billigeres Gas im Haus hat. Bleibt nur der Anschlusszwang durch die Kommune. Die will das aber nicht, aus gutem Grund macht das kein Bürgermeister freiwillig. Der Nutzungsgrad dieser Anlagen liegt in der Grössenordnung wie beim BHKW. Dazu kommt bei weit verzweigten Anlagen noch der Wärmeverlust der Rohrleitungen im Erdreich. Im Sommerbetrieb kann der größer sein als der Wärmeverbrauch zur Warmwasserbereitung. Man muss ja die Verteilleitungen bis zum Kunden warmhalten damit der seine Warmwasseranlage betreiben kann.

Nun noch ein Gedanke zu einem Rohrschaden im Transportnetz bei Heizbetrieb im Winter. Dann muss die Leitung abgestellt werden und die Kunden sitzen im Kalten. So was ist sehr selten, muss aber bedacht sein. Eine Reparatur kann schon mal mehrere Tage dauern und draussen sind -10°C. Der Boden ist gefroren. Der Bürgermeister will die Leute in Turnhallen einquartieren. Die haben aber Fernheizung. Was jetzt kommt kann sich der Leser selbst ausmalen.

BHKW sollen ja in der Vorstellung eines Ökofritzen städtische Grosskraftwerke mit Fernwärmeauskopplung ersetzen. So ein Grosskraftwerk hat eine elektrische  Leistung von zB. 300 MW. Unser Beispiel-BHKW hatte 15,4kW. Man braucht also 19480 BHKW um Ersatz in installierter Leistung zu schaffen. Die Dinger laufen aber im Sommer nur ca. 0,5 Stunden/Tag. Ich schreib jetzt nicht mehr weiter. Den Rest kann sich jeder Leser selber denken; bloss nicht der Ökofritze.

Also lieber Leser : Wenn man die Funktion kennt, kann man auch beurteilen, ob flotte Werbesprüche belastbar sind. Bei Ökofritzen meistens nicht.

Michael Treml für EIKE

Es grüsst alle Leser

Michael Treml

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Wirklich ergebnisoffene Suche nach einem Endlager-Standort? Märchen Nr. 15

An der bayerischen Landesregierung konnte man das besonders schön sehen: Der urplötzlich ergrünte Ministerpräsident Seehofer spielte eine schwierige Doppelrolle, indem er die Pläne der Kanzlerin, jetzt überall nach geeigneten Atommüll-Endlagerstätten zu suchen, wärmstens befürwortete, aber zugleich durchblicken ließ, daß doch wohl Bayern nicht gemeint sein könne. Auch andere Ministerpräsidenten bezeugten zähneknirschend ihre Freude über das Kuckucksei.

Weshalb ist dies alles ein Märchen ?

Die Antwort lieferte am 17.6.2011 Dr. Klaus Tägder in einem "Aufgabe erfüllt" getitelten Leserbrief an den Bonner Generalanzeiger.

Zitat: "Diverse Politiker haben die Debatte um einen Endlagerstandort wieder angestoßen. Alle geologischen Aspekte müssten auf den Prüfstand, Deutschland müsse erst mal ausgeleuchtet werden. Ihnen sei gesagt – und eigentlich sollten sie es wissen: Diese Aufgabe hat das Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe bereits vor Jahren erfüllt. In seinem im August 2006 vorgelegten Bericht fasst das Amt die Forschungsergebnisse über Regionen mit den in Deutschland potenziell geeigneten Gesteinsformationen Steinsalz, Kristallin und Tongestein zusammen. Als Grundlage der Bearbeitung dienten alle verfügbaren Daten aus Karten, Archivmaterial und Bohrungen, heißt es in dem Bericht. Fernerhin: "Für die Auswahl von potenziellen Wirtsgesteinen für die Endlagerung ….in tiefen geologischen Formationen in Deutschland wurden international anerkannte geowissenschaftliche Auswahlkriterien und Mindestanforderungen sowie zusätzliche aus geowissenschaftlicher Sicht als maßgeblich zu betrachtende Kriterien herangezogen."

Die Eigenschaften potenzieller Wirtsgesteine wurden vergleichend bewertet. In einer Karte sind die untersuchungswürdigen Regionen mit Steinsalz- und Tonformationen zusammengestellt. Kristallgestein (zum Beispiel Granit) wurde wegen eindeutiger Nachteile gegenüber Steinsalz- und Tonformationen in der Karte nicht mit aufgenommen."

Für diesen Artikel hat Klaus Tägder nun weitere, ausführlichere Informationen über die bald unendliche deutsche Endlagergeschichte beigesteuert:

Zitat: "Die bereits in den frühen 60er Jahren getroffene Empfehlung für Salz als Wirtsgestein für die Endlagerung basiert vorrangig auf der Undurchlässigkeit und der Kriecheigenschaft (Konvergenz) des Steinsalzes und somit auf dem vollständigen Einschluß der Abfälle, ferner auf der guten Wärme(ab)leitfähigkeit – eine für hochradioaktive und daher wärmeentwickelnde Abfälle wesentliche Eigenschaft.

Überdies sind die Kenntnisse über Steinsalzvorkommen in Deutschland im Vergleich zum Kenntnisstand über Tongesteins- und Kristallinvorkommen (z.B. Granit) nach Aussage des Bundesamtes BGR wesentlich größer.

Erinnert sei auch an die Erklärung der Bundesregierung zur Salzstockerkundung in Gorleben, die sie im Rahmen der Vereinbarung mit den Energieversorgungsunternehmen vom 14.06.2000 abgab. Darin heißt es (Zitat): "Die bisherigen Erkenntnisse über ein dichtes Gebirge und damit die Barrierefunktion des Salzes wurden positiv bestätigt. Somit stehen die bisher gewonnenen geologischen Befunde einer Eignungshöffigkeit (Nutzung des Salzstocks für den vorgesehenen Zweck) des Salzstocks Gorleben ….nicht entgegen." Gleichwohl erließ die Regierung ein mindestens dreijähriges, höchstens zehnjähriges Moratorium (d.h. Untätigkeit) in der Salzstockerkundung zur zwischenzeitlichen Klärung sicherheitstechnischer Fragen. Diese Klärung lieferte im Ergebnis keine neuen Erkenntnisse. Dieses Moratorium war somit ein politischer Schachzug, um das Argument der fehlenden Endlagerung so lange wie möglich aufrecht erhalten zu können.

Wieso war die Wahl auf Gorleben gefallen ?

Die Standortsuche, die bereits 1964 einsetzte, war ein 12-jähriger mehrstufiger Prozess, an dessen Ende von ursprünglich 166 in Augenschein genommenen Standorten nach zuvor festgelegten, breit gefächerten Auswahl- und Ausschlusskriterien nur zwei gleichwertige Standorte, beide in Niedersachsen, übrig blieben. Einer davon war der Standort Gorleben, für den sich die Niedersächsische Landesregierung 1976 entschied. Die Entscheidung fiel im

Konsens zwischen Bund, Land, Standortregion und –gemeinde ! Über Einzelheiten des Entscheidungsprozesses gibt die vom Niedersächsischen Umweltministerium 2010 vorgelegte Expertise zur Standortauswahl ausführlich Auskunft.

Sind sich die Politiker, die Deutschland auf weitere Standorte hin "durchleuchten" lassen wollen, eigentlich darüber im Klaren, daß sie eine Kette von Untersuchungen fordern, von denen jede einzelne auf die Erarbeitung des umfassenden Kenntnisstandes hinausläuft, den man gegenwärtig über den Salzstock Gorleben hat? Nur so ließe sich ein wirklicher Vergleich durchführen. Ein derartiger Vergleich bedeutet nichts anderes als die vielfache Anwendung der gleichen Untersuchungstiefe, die nach Absolvierung der Standort-Vorauswahl schließlich bei Gorleben angewendet wurde. Und das würde sehr teuer werden:

Die Kosten allein der Salzstockerkundung in Gorleben belaufen sich bisher auf ca. 1,6 Milliarden Euro, die nach dem Verursacherprinzip fast vollständig von den Abfallverursachern bereits aufgebracht werden mußten. Angesichts der von der Bundesregierung bestätigten positiven Untersuchungsergebnisse zum Salzstock Gorleben hätten sie nun wohl gute Aussichten, sich gerichtlich gegen die erneute Kostenübernahme von alternativen Standort-Intensivuntersuchungen zu wehren, die in jedem Einzelfall abermals um eine Milliarde kosten können.

Eine intensive Suche nach anderen Standorten könnte unter Umständen dazu führen, daß man einen findet, der gewisse Vorteile gegenüber Gorleben hat, aber ebenso auch wieder Nachteile. Auf jeden Fall würde viel Zeit vergehen und sehr viel Geld verbraucht werden.

Wie müßte die Regierung vorgehen, um möglichst rasch und mit dem geringsten Geldaufwand zu einer Entscheidung über ein Endlager zu kommen?

Sehr einfach: Die Prüfung von Gorleben zu Ende bringen. Eine endgültige Entscheidung über die Eignung dieses Standortes ist in Kürze möglich und würde ca. eine weitere Milliarde Euro kosten. Bei einem "ja" wäre die Hängepartie zu Ende.

Nur bei einem "nein" müßte man eine Suche nach alternativen Standorten beginnen."

(Zitat Ende). 

Aber bei diesem Vorgehen hätte man ja in absehbarer Zeit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, die sich aus den  bisherigen gründlichen Vorarbeiten ergibt, das geeignete Endlager gefunden: Gorleben. Es wäre der Abschied von dem Dauerargument der ungelösten Endlager-Frage und es sieht nicht danach aus, daß jemand ehrlich eine Antwort wünscht.

Dr. Günter Keil, Dr. Klaus Tägder

Die gesamten Märchen (Dreizehn & zwei) finden Sie als pdf Datei im Anhang. Die Anhänge in den Vorläuferartikeln (s. o.)wurden entsprechend erneuert.

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Medienkonzern Greenpeace und das IPCC – die Edenhofer-Ausrede

Was ist die Edenhofer-Ausrede?

Die Argumente Ottmar Edenhofers, die das IPCC unterstützen, widersprechen sich untereinander trotz ihrer Vielfalt, und man kann leicht erkennen, dass sie gemeinhin verstandene wissenschaftliche Standards verletzen. Hier jedoch werden Teile seiner Verteidigung aufgegriffen; einige davon folgen hier:

1. „Das Problem des Gegensatzes, falls es überhaupt einen gibt, ist sehr begrenzt“, „Teske war lediglich ein Autor (und nicht der leitende Autor)“, „es ist ein Bericht von vielen Autoren, der  durch ‚viele’ Begutachtungen gelaufen war“, „der SRREN [SRREN = Special Report Renewable Energy Sources; A. d. Übers.] ist eine massive Anstrengung mit hunderten von Seiten gewesen“

2. das Szenario von Greenpeace war ‚lediglich eines von 164 Szenarien’. Die bewertet worden waren

3. Sven Teske war lediglich einer der Autoren des Greenpeace-Szenarios

4. Das Greenpeace-Szenario stammt eigentlich von der DLR in Deutschland [Oberpfaffenhofen bei München]. Greenpeace hat es lediglich übernommen.

Das Abschwächungsargument

Die „abschwächenden Argumente” zu den Problemen, die sich aus der Autorenschaft von Sven Teske ergeben, sind in der Tat bedauerlich. Es wird sofort klar, dass die Verteidiger des IPCC in dieser Episode die Natur des Problems, das vor ihnen liegt, in vollem Umfang erkennen. Konsequenterweise macht es ihre anderen Argumente zur Verteidigung zunichte.

Noch wichtiger, diese Herangehensweise – nämlich Schaden vom IPCC abzuwenden, indem man die mutmaßlich begrenzte Natur der Einwirkung von Greenpeace unterstreicht – ist einfach falsch, wie gleich gezeigt wird. Es ist bemerkenswert, dass Mark Lynas in seinem Kommentar im gleichen Journal in die gleiche Kerbe haut und Edenhofer so beiläufig eine Gelegenheit zum Rückzug bietet:

Zur Debatte stand eine Auswahl von vier ‚illustrativen Szenarien’ in Kapitel 10 des SRREN, von denen eines auf dem Bericht zu einer Kampagne von Greenpeace basierte, genannt Energy (R)evolution, von dem eine spätere Version auch in dem Journal Energy Efficiency veröffentlicht worden ist.

Eine genaue Betrachtung des IPCC-Berichtes macht jedoch sofort klar, dass die Fakten ganz anders aussehen. Das Greenpeace-EREC-Szenario, das an prominenter Stelle in jedem Kapitel des Berichtes – und nicht nur in Kapitel 10 – vorgestellt wird, wurde in Kapitel 10 lediglich zum de facto großen End-Szenario. In diesen Kapiteln wird es als ‚lediglich eine weitere’ brauchbare Alternative vorgestellt, was einen Kontrapunkt zu anderen Studien darstellt. Bei mehr als einer Gelegenheit taucht das Greenpeace-Szenario als das einzige Szenario auf, das numerische Daten liefert, ohne irgendwelche dazu passende andere Daten zum ‚Vergleich’.

1) In Kapitel 3 zur direkten Solarenergie stellt das IPCC die Behauptung auf, dass bzgl. des Wachstums von Sonnenenergie „in alternativen Szenarien eine erhebliche Zunahme zu erwarten ist, die zu einer noch erheblicheren Transformation des Sektors globale Energie hin zu niedrigeren Kohlenstoffemissionen führt“. Dies wird unterstützt durch eine Übersicht der verschiedenen Greenpeace-Szenarien:

Tabelle 3.7  S. 545 IPCC SRREN

Drei unterschiedliche Szenarien von Teske et al. werden ‚verglichen’ mit einem von der IEA, dem sogar grundlegende projizierte Abschätzungen der Abnahme von Strom aus  solarer Wärme, Photovoltaik und Sonnenfarmen fehlen. Die Tabelle und die zugrunde liegende Schlussfolgerung des IPCC zur künftigen Abnahme von direkter Sonnenenergie sind im Endeffekt direkt aus dem Greenpeace-EREC-Bericht übernommen.

2)     In Kapitel 5 über Wasserkraft werden Abschätzungen der ‚geglätteten [levelized ?] Kosten von Energie’ (LCOE) aus dem von Greenpeace beauftragten Studien von Teske et al. und Krewitt et al. präsentiert.

Tabelle 5.7a   S. 676 IPCC SRREN

Table 5.7b p 677 IPCC SRREN

3) In Kapitel 6 geht es um Energie aus den Ozeanen (einschließlich thermischer Energie aus den Ozeanen sowie Energie aus Tidenhub und Wellenbewegung), wobei die Greenpeace-Szenarien wieder einmal fast die einzigen Quellen für Abschätzungen des Weltenergieverbrauchs aus ozeanischen Quellen sind.

Tabelle 6.5   S. 743 IPCC SRREN

4)     In Kapitel 7 über Windenergie, in dem Greenpeace die globale Ausbeute von Windenergie und dessen ‚regionale Aufschlüsselung’ abschätzt, wird dieses mit zwei anderen Szenarien verglichen:

Tabelle 7.7   S. 836 IPCC SRREN

5) In Kapitel 4, in dem es um den Beitrag geothermischer Energie geht, den Greenpeace auf 4,59 Exajoules/Jahr schätzt – eine Schätzung, die noch mehr als sieben mal höher liegt als eine vergleichbare Schätzung der IEA, wird vom IPCC als bis zum Jahr 2030 erreichbar zitiert.

6) Im gleichen Kapitel 4 wird das im Auftrag von Greenpeace erstellte Papier von Krewitt et al. für die IPCC-Behauptung herangezogen, dass geothermische Energie als Stromquelle zwischen den Jahren 2005 und 2030 eine „jährliche Wachstumsrate von 10,4%“ erfahren könnte.

7) In Kapitel 7 über Windenergie stellt das IPCC die Behauptung auf, dass „Literatur zu den Szenarien ebenfalls zeigt, dass Windenergie eine signifikante langzeitliche Rolle bei der Reduzierung der THG-Emissionen spielen könnte“, und zwar aufgrund der Schätzung von Teske et al. aus dem Jahr 2010 von 31 exajoules/Jahr bis 2050.

8) In Kapitel 10, also dem IPCC-Kapitel über Kosten und ‚Abschwächungspotentiale’ ist das Greenpeace-Szenario nicht nur Grundlage für die Behauptung, dass 80% des Weltenergiebedarfs mit ‚erneuerbaren Quellen’ gedeckt werden könnten, sondern auch für eine ganze Reihe anderer Vergleiche und Schlussfolgerungen. Bei Abschätzungen des zukünftigen Beitrags erneuerbarer Energie für Heizzwecke, im Transportsektor, wie verschiedene Regionen erneuerbare Energiequellen nutzen, wie viele Gigatonnen CO2 pro Jahr global ‚eingespart’ werden können sowie zu globalen Kosten in Milliarden US-Dollar/Dekade zitiert das IPCC wiederholt aus individuellen Zahlen aus dem Greenpeace-EREC-Bericht.

Welche Lehren können wir über Greenpeace aus dem SRREN ziehen?

Aus oben Gesagtem wird klar, dass das IPCC aus im Auftrag von Greenpeace erstellten Dokumenten zitiert, und zwar über eine riesige Bandbreite von Behauptungen zu erneuerbaren Energiequellen und in vielen Kapiteln. Das Greenpeace-Szenario beschränkt sich keineswegs nur auf Kapitel 10, sondern wird zur Basis für viele haupt- und nebensächliche Schlussfolgerungen und Vergleiche durch den gesamten 1544 Seiten starken Bericht. Tatsächlich werden in vielen der involvierten Passagen die aufgestellten Behauptungen zusätzlich zu den im Schlüsselkapitel 10 genannten Szenarien untermauert.

Daher ist die Präsentation von Edenhofer, dass das von Teske et al. verfasste Greenpeace-Szenario nur einen kleinen Teil im IPCC-Bericht zu Erneuerbaren ausmacht, nicht haltbar. Das gilt auch für Argumente, dass es sich dabei um ‚eine falsch zitierte IPCC-Presseerklärung’ handelt.

Edenhofer behauptet, dass in „allen IPCC-Zustandsberichten Teams führender Experten große Mengen an Literatur berücksichtigt haben“, und dass der Beschluss des IPCC, aus den 164 untersuchten Studien das Greenpeace-Szenario „mit größerer Tiefe“ zu analysieren, „vom Team gefasst wurde und nicht von einem einzelnen Autor“.

Im Gegensatz dazu ist es jedoch sehr offensichtlich, dass eine ähnliche Entscheidung, nämlich die von Teske et al. abgeleiteten Szenarien in den Mittelpunkt zu stellen, nicht nur von den Autoren von Kapitel 10, von denen Teske einer war, sondern auch von Autorenteams fast aller anderen Kapitel getroffen wurde. In Kapitel 10 wird dieser Trend nur immer schlimmer. Autoren vieler Kapitel haben sicherlich ‚große Mengen Literatur’ analysiert, aber sie alle entschlossen sich übereinstimmend dazu, prominente Schlussfolgerungen aus einem sehr kleinen Teil davon zu ziehen, d. h. aus jenem aus den Greenpeace-Studien abgeleiteten Szenario.

Weiter unten überlässt Edenhofer freundlichst einigen Raum für Aktivisten, um alles abzusichern. „Die Struktur der Autorenteams sowie der Erstellungs- und Begutachtungsprozesse“, erklärt er, „verhindert, dass die Ansichten eines Einzelautors den Zustandsbericht dominieren“. Es scheint, dass die Struktur vieler Verfasserteams und der Begutachtungsprozess wenig getan hat, um die Greenpeace-Dominanz abzuschwächen.

Dies spricht für ein den ganzen Bericht umfassendes Phänomen der Annäherung an Greenpeace-Literatur im IPCC-SRREN und Material von Lobbygruppen allgemein.

Shub Niggurath

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Literatur:

IPCC Special Report on Renewable Energy Sources and Climate Change Mitigation [O. Edenhofer, R. Pichs‐Madruga, Y. Sokona, K. Seyboth, P. Matschoss, S. Kadner, T. Zwickel, P. Eickemeier, G. Hansen, S. Schlömer, C. von Stechow (eds)], Cambridge University Press, Cambridge, United Kingdom and New York, NY, USA.

Teske et al Energy Efficiency (2011) 4:409–433

Krewitt et al Energy Policy 34 (2009) 5764–5775

Different views ensure IPCC balance Edenhofer O, Nature Climate Change Jul 2011 (Online at http://www.nature.com/nclimate/journal/vaop/ncurrent/full/nclimate1178.html)

Conflicted roles over renewables Lynas M, Nature Climate Change Jul 2011 (Online at http://www.nature.com/nclimate/journal/vaop/ncurrent/full/nclimate1177.html)

Latest climate change kerfuffle pits expertise vs. conflict of interest Niemeyer K, Arstechnica Jul 2011 (Online at http://arstechnica.com/science/news/2011/07/greenclimategate-conflict-of-interest-or-manufactured-controversy.ars)

The IPCC renewables controversy – where have we got to? Lynas M, marklynas.org blog Jun 2011 (Online at http://www.marklynas.org/2011/06/the-ipcc-renewables-controversy-where-have-we-got-to/)

Responses from IPCC SRREN McIntyre S, climateaudit.org Jun 2011 (Online at http://climateaudit.org/2011/06/16/responses-from-ipcc-srren/)

Link zum Original: http://wattsupwiththat.com/2011/07/24/greenpeace-and-the-ipcc-the-edenhofer-excuse/




Windkraft – populär durch Gehinwäsche!

Gesteuerte Auswahl von Informationen

Indoktrinieren bedeutet, Menschen durch gesteuerte Auswahl von Informationen zu manipu- lieren, um ideologische Absichten durchzusetzen. Es geht darum, sie psychologisch, teils auch massiv, so zu beeinflussen, dass sie scheinbar von sich aus zu jener Meinung, Ansicht oder Einstellung kommen, die ihnen aufgenötigt werden soll. Bei Wikipedia ist zu lesen: „Die Form der Informationsdarbietung ist hier einseitig verzerrt, die Gesamtheit der verfügbaren Informationen wird zensiert, die der Ideologie widersprechenden Angaben werden zurückge- halten Die Form der Informationsdarbietung ist hier einseitig verzerrt, die Gesamtheit der verfügbaren Informationen wird zensiert, die der Ideologie widersprechenden Angaben wer- den zurückgehalten.“
Tatsachen, die unterschlagen oder verharmlost werden
Populär ist der Windkraftstrom, weil viele Tatsachen, die gegen den Windstrom (und auch gegen Stromerzeugung mittels Fotovoltaik) sprechen, unterschlagen oder verharmlost werden, darunter diese:
Auf die Windkraft ist kein Verlass. Bei Windstärken unter 3 m/s erzeugen die Generatoren überhaupt keinen Strom. Erst von 14 m/s an erreichen sie überhaupt ihre Nennleistung. Ihre Flügelkonstruktion bewirkt, dass sie diese Nennleistung konstant bis zu Windgeschwindigkei- ten von 25 m/s abgeben. Bei höheren Windgeschwindigkeiten muss der Windgenerator automatisch abgeschaltet werden. Damit erreichen sie im Jahresdurchschnitt nur 20 Prozent ihrer Nennleistung. Diese Nennleistung schaffen sie erst bei derjenigen Windstärke, für die sie ausgelegt sind. Wenig Strom liefern die Windkraftanlagen erfahrungsgemäß im Frühjahr und Sommer.

Für die Profiteure wie Gelddruckmaschinen

Ihre schwankende fehlende Leistung von durchschnittlich 80 Prozent muss ständig durch her- kömmliche Kraftwerke bereitgestellt werden – betrieben mit Kohle, Gas oder Kernenergie. Diese müssen, häufig außerhalb ihres günstigen Wirkungsgradbereiches gefahren werden, weil der Windstromanteil schwankt und die Stabilität des Stromnetzes erhalten bleiben muss. Je größer die installierte Windleistung ist, desto mehr Reserven müssen für die windlose Zeit bereitgehalten werden. Aber weil die Windräder für alle ihre Profiteure wie Gelddruckma- schinen sind, setzen die Betreiber sie auch dort hin, wo der Wind nicht stark genug und nicht beständig genug weht, auch in dicht besiedelte Gebiete wie die Wetterau. Die Baugenehmi- gung für Windräder ist unverantwortlich stark erleichtert. Demgegenüber werden andere Ge- werbetreibende und gewöhnliche Sterbliche mit ihren Bauvorhaben diskriminiert.

Mit immer mehr Windgeneratoren droht Stromausfall

Die nachgefragten Strommengen im deutschen Stromnetz liegen bei 40 000 bis 45 000 Me- gawatt (MW). Mehr als die Hälfte dieser Leistung müssen, um das Netz stabil zu halten, die Kern-, Kohle – und Gaskraftwerke als sogenannte Grund– und Regellast liefern. Das deutsche Stromnetz kann dann also maximal nur Windstromleistungen von 20 000 MW verkraften. Aber bereits 2009 haben alle installierten Windstromanlagen bei Starkwind 22 000 MW abgegeben (Quelle: Prof. Dr. Helmut Alt, Ingenieurwissenschaftler, Fachhochschule Aachen). Nimmt die Zahl der Windgeneratoren immer weiter zu, droht das Stromnetz zusammenzubrechen. Das bedeutet dann Stromausfall.

Überlastungsgefahr für das Stromnetz

Die Folgerung daraus: Das Einspeisen von Windstrom in das deutsche Stromnetz hat seine technische Grenze erreicht. Werden noch mehr Windgeneratoren aufgestellt, muss ihre Erzeugung (wie schon heute) zum Teil mit Verlusten exportiert oder bei Starkwind zum Teil abgeschaltet werden, um das Netz nicht zu überlasten. Dadurch verteuert sich der Windstrom noch weiter und seine CO2–Bilanz wird, um die sich die „Grünen“ in allen politischen Parteien und in unserer Bevölkerung doch so schrecklich sorgen, noch schlechter. Steigt Deutschland aus der Kernenergie aus, wird die deutsche Stromversorgung vom Stromimport noch abhängiger.

Auf einen Stromausfall schlecht vorbereitet

Auf einen massiven Stromausfall ist Deutschland schlecht vorbereitet. Das geht aus einem vertraulichen Bericht des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Bundestag hervor, wie der linken Berliner „tageszeitung” (taz) vom 6. April zu entnehmen war. Darin wird gewarnt, dass ein solcher Fall in aktuellen Gesetzen und Verordnungen nur ungenügend berücksichtigt wird. Die Folgen eines weiträumigen Stromausfalls für Krankenhäuser und Pflegeheime würden dramatisch sein. Nach wenigen Tagen sei mit einem weitgehenden Zusammenbrechen der medizinischen und pharmazeutischen Versorgung zu rechnen. Kommunikationssysteme von Rettungsdienst und Polizei seien “denkbar schlecht vorbereitet”.

Umverteilung von unten nach oben

Die überaus starke Subventionierung von Strom aus Windkraft und Fotovoltaik ist eine Umverteilung von Geld aus den Taschen vieler in die Taschen weniger, eine Umverteilung von unten nach oben, von Ärmeren zu Reicheren. Windkraftstrom nützt nur den Betreibern und ihren Verbänden, den Herstellern, den Finanzierungsgesellschaften, den Grundeigentümern, die ihr Land als Standort für die Anlagen verpachten, und dem Fiskus.

Bei Windkraft ist den Grünen der Umweltschutz schnurzegal

Es gibt noch viele andere Tatsachen, die gegen diese Form der Windkraftnutzung sprechen. Ich habe sie in vorangegangenen Beiträgen schon ausgebreitet und will sie hier nicht ebenfalls wiederholen. Höchst seltsam ist, dass Grüne und Umweltverbände gegenüber den Umweltgefahren, die von der Stromerzeugung durch industrielle Windkraftanlagen an Land und auf See ausgehen, jegliche Empfindlichkeit verloren haben. Genügen ihnen sonst nicht schon ein Hamster, Kröten oder Fledermäuse, wichtige Infrastrukturprojekte zu blockieren? Bei Windkraft ist den Grünen in allen Parteien der Umweltschutz schnurzegal.
Woher der Strom kommen muss und woher nicht

Ein Leser in meiner Lokalzeitung, der sich gegen Kernkraftstrom äußerte, schrieb: „Es genügt nicht zu sagen, dass man gegen Windräder ist, man muss auch sagen, woher die Energie der Zukunft denn kommen soll.“ Natürlich muss sie woher kommen, nämlich aus Kohle, Erdgas und Kernkraft. Aber bitte nicht aus fehlsubventionierter superteurer Windkraft und Fotovoltaik. Die medial hochgepeitschte Angst vor Strom aus Kernkraft – nun auch noch befeuert durch die Tsunami-Folgen im Fukushima-Kernkraftwerk – hat geradezu absurde Züge angenommen.

Der Droge Windkraft verfallen

Windkraft ist für deren Befürworter wie eine Droge. Sie leben im Rausch der Droge Windkraft. Sie genießen den Rausch, weil sie sich dann als Gutmenschen vorkommen. Daher wollen sie sich dem Rausch nicht mehr entziehen. Sie sind dieser Droge verfallen wie Süchtige dem Rauschgift Kokain. Eben darum setzen sie sich über alle Tatsachen hinweg, die massiv gegen die Windkraft sprechen. Sie wollen Tatsachen nicht wahrhaben, weil die ihren Rausch stören. Wer sie von der Droge befreien will, den denunzieren sie als Umweltzerstörer und Schädling der Gesellschaft. Derweilen richten sie weiterhin heillose Zerstörungen an, unter denen die ganze Bevölkerung zu leiden haben wird. Und durch die unnötig hochgetriebenen Strompreise schon jetzt leidet.

Scheinheiligkeit als neue Heiligkeit

Aus einer mir zugegangenen Mail habe ich zum Thema diese Bemerkung herausgefischt: „Die Mühe, Licht in das Dunkel Deutschlands zu bringen, wird nichts fruchten. Wenn Deutschland marschiert, dann marschieren alle mit, Kirchen, alle Parteien, die Wirtschaft und ihre Verbände, das Deutsche Atomforum und so gut wie alle Wissenschaftler als “willige Helfer”. Scheinheiligkeit ist hier die neue Heiligkeit – es kann einem grausen, wer da alles in schöner Eintracht auf dem Kreuzweg kriecht. Die falschen Priester stacheln das Volk auf und es wird laufen wie damals, als Pontius Pilatus fragte: ‚Welchen wollt ihr unter diesen zweien, den ich euch soll losgeben?’ Und das Volk schrie: ‚Barabam’.“ (Hanna Thiele am 21. Januar 2011

Gesucht: ein Öko-Sarrazin

In einem FAZ-Leserbrief war zu lesen: „Die deutschen Autofahrer verweigern der Regierung beim Einsatz von Biosprit die Gefolgschaft" – und die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) warnt vor Umweltgefahren durch Offshore-Windräder. Bahn sich hier womöglich etwas an? Beginnen die Bundesbürger zu begreifen, welchen ökologisch oft nur camouflierten, in Wahrheit von beinharten politischen und finanziellen Interessen gesteuerten Schalmeienklängen sie bislang gefolgt sind? … Könnte es sein, dass es nur noch eines Tropfens bedarf, um das Fass allgemeinen Öko-Überdrusses überlaufen zu lassen?

In jahrelanger, bewundernswert konsequent betriebener Lobby- und Medienarbeit ist es den politisch und kommerziell Interessierten gelungen, eine spezifisch deutsche, für sie ausgesprochen einträgliche Form der Ökomanie gewissermaßen zum Inhalt der ‚Leitkultur’ zu machen, der sich jedermann, will er nicht als ‚politically incorrect’ im moralischen Abseits landen, anzupassen hat. Etwas Ähnliches gab es doch schon einmal: Stichwort Integration. Auch dort hatten es Politik und Verbände verstanden, die offenkundigen Probleme jahrzehntelang unter einen selbstgeknüpften Wohlverhaltensteppich zu kehren – bis Thilo Sarrazin die Schleusen für eine freimütige Diskussion öffnete. Dann war kein Halten mehr. Brauchen wir also so etwas wie einen Öko-Sarrazin, der uns in Umweltfragen endlich aus der ideologischen Zwangsjacke befreit und nüchtern nach Kosten, Umwelteffizienz und Arbeitsplätzen fragen lässt?“ (Dr. Hans Christoph von Rohr am 22. März 2011)

„Erhebt euch massenhaft – levez en masse“

Ein anderer Leser jubelte zur Frage, ob wir einen Öko-Sarrazin brauchen: „Ja, ja und nochmals ja. Unter dem Mäntelchen der Ökologie halten Planwirtschaft und Jakobinertum wieder Einzug und schreiben uns immer mehr vor: Quecksilberhaltige Energiespar- statt Glühlampe, motorschädlichen Kraftstoff mit eher negativer Umweltbilanz und wer weiß, was noch folgt.

Mit regenerativer Energie verfolgen viele Gutsituierte ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen: Attraktive Renditen für einen überschaubaren Kreis von Investoren zahlen alle, gerade auch Geringverdiener und Familien. So wie ich es schon getan habe, sollten wir alle unseren Abgeordneten deutlich machen, dass wir nicht länger so mit uns umspringen lassen. Meinen Leserbrief darf man dazu gerne abschreiben. Erhebt euch massenhaft – levez en masse!“ (Dr. Roland Vogel am 12. April 2011)

Aber nach Wahrheit haben die Massen nie gedürstet

Patent omnibus veritas – Die Wahrheit ist allen zugänglich. Doch zu viele wollen sie gar nicht wissen. Der Arzt und Begründer der Massenpsychologie Gustave Le Bon (1841 bis 1931) hat das so formuliert: “Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet.

Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht stets ihr Opfer.” Man muss eine Unwahrheit nur oft genug wiederholen, bis sie als Wahrheit geglaubt wird. Und vom Physik-Nobelpreisträger Niels Bohr stammt die Bemer-
kung: „Alles ist möglich, vorausgesetzt, dass es genügend unvernünftig ist.“ Ebenso geschieht es mit der Hinwendung zur Stromerzeugung aus Wind- und Sonnenkraft und der deutschen Abwendung vom Strom aus Kernkraft.

Ergänzend hierzu zwei vorzügliche Kommentare aus der FAZ vom 12. April, die hier zu finden sind:

(Kosten der Energiewende. Von Holger Steltzner)
(Warnung vor dem Paradies. Von Stefan Dietrich)

von Dr. Klaus Peter Krause

Email: privat@kpk-kpk.de erschienen hier

mit freundlicher Genehmigung
Blog: www.kpkrause.de

Über den Autor

Geboren 1936 in Rostock. Vater Rechtsanwalt und Notar, Mutter gelernte Sportlehrerin und Hausfrau. Aufgewachsen in Bützow und Neustrelitz. 1945 Flucht nach Schwerin. 1946 von Schwerin nach Lübeck zur väterlichen Verwandtschaft. Dort Weiterbesuch der Volksschule, dann Katharineum-Gymnasium bis 1957 zum Abitur.
Bis 1959 kaufmännische Lehre als Industriekaufmann und anschließend Studium der Wirt- schaftswissenschaften in Kiel und Marburg. Abschluß als Diplom-Volkswirt mit Promotion zum Dr. rer. pol.
Gleich danach zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Dort Wirtschaftsredakteur von 1966 bis Ende 2001, davon seit 1991 knapp elf Jahre verantwortlich für die FAZ- Wirtschaftsberichter- stattung. Daneben von 1994 bis Ende 2003 auch Geschäftsführer der Fazit-Stiftung, die die Mehrheit an der Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH und der Frankfurter Societäts-Druckerei hält. Seit 2004 als selbständiger Journalist, Publizist und Autor tätig. Verheiratet seit 1966. Ehefrau Lehrerin. Kinder: Zwei Söhne, eine Tochter




Energiearmut kommt- Studien zeigen: Energiewende kostet mindestens 335 Milliarden Euro

Dabei hat Deutschland heute schon -nach Dänemark- die höchsten Strompreise in Europa. Die Studien unterstellen zudem, dass  alle ihre Annahmen zutreffen, u.a. die, dass der "Umbau" hin zum "erneuerbaren Zeitalter" (Originalton Merkel) reibungslos vonstatten geht. Davon ist jedoch nicht auszugehen, verstößt doch u.a. die damit verbundene Landschaftszerstörung gegen fast alle Naturschutzgesetze. Beonders aber auch gegen wichtige Grundrechte, wie dem besonderen Schutz des Eigentums. Mit Widerstand ist also fest zu rechnen.

Hinzu kommt, dass die damit einhergehende, politisch gewollte, rapide Preissteigerung der Elektrizität Millionen Haushalte mit niedrigeren Einkommen dazu bringen wird, dass sie ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen können. Entweder, weil die Hauptverdiener ihren Arbeitsplatz z.B. in der Grundstoffindustrie (rd. 1 Mio Arbeitsplätze stehen dort kurz vor ihrer Vernichtung) verlieren werden, oder weil ihre sonstigen Einkünfte z.B. aus Transferzahlungen nicht mehr ausreichen. Dies ist heute schon bei ungefähre 800.000 Haushalten ganz oder zeitweise die Regel.

"Der zu erwartende Anstieg der Industriestrompreise gefährdet ganze Industriezweige", sagte VBW-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt der "Welt". "Das können wir nicht hinnehmen."

Der VBW (Verband der Bayerischen Wirtschaft) ist der Auftraggeber der Gutachten.

Das Gespenst der Energie-Armut macht sich bald in Deutschland breit. Dies ist politisch zwar so gewollt, aber wenn es erst mal losgelassen ist, kann es nicht wieder -wie weiland bei Goethes Zauberlehrling- eingefangen werden. Politische Rattenfänger werden dann noch mehr Umverteilung fordern. Wir alle werden die extrem teure Rechnung zu bezahlen haben. Wollen wir das wirklich?

Michael Limburg EIKE

Diverse Hinweise und Kommentare hierzu finden Sie hier

Lesen Sie auch den aktuellen Beitrag in -Welt Online-

Ausstieg aus der Realität

von Sonja Margolina




Windkraftanlagenerrichtung bricht Grundrecht auf Eigentumsschutz. Kläger Gresens erzählt aus seiner täglichen Erfahrung!

Aus der Reihe Strandgespräche: Das Interview führte EIKE Präsident Dr. Holger Thuss mit Herrn Gresen Ende März 2011

Alle Videos von EIKE finden Sie hier




76 Billionen Dollar: Die Kosten der UN für das “Ergrünen” explodieren

Dem Bericht und der Presseerklärung der UN zufolge (welche aktuell durch das UNO-Büro in Genf veröffentlicht werden) muss die „Menschheit“ während der nächsten 40 Jahre etwa 76 Billionen – Billionen! – Dollar blechen. Dies gilt jedenfalls, wenn die Welt die globale von der Bürokratie angeführte „große grüne Technologietransformation“ erreichen will. Dieses „wir-wissen-was-für-die-Welt-gut-ist“-Gefasel ist wohl der arroganteste Blödsinn, der jemals von den UN gekommen ist. Und das hat sie ausgiebig getan. Es ist auch der teuerste Blödsinn.

Gerade mal vor zwei Jahren konnte das globale „Ergrünen” noch mit Kosten in Höhe von etwa 600 Milliarden Dollar pro Jahr während der nächsten Dekade erreicht werden. Dem Bericht zufolge braucht  die Welt dringend  unter Anderem „vermehrt saubere Energietechnologien“, um eine „technologische Runderneuerung … von einer Größenordnung ähnlich der ersten industriellen Revolution“ durchzuführen. Nicht durch individuelle kapitalistische Innovation und Brillanz angeführt, sondern durch strategische Planung seitens der UN. Wetten, dass dies das erste Mal wäre, dass Sie „strategisch“ und „Planung der UN“ in einem Satz zusammen sehen? Dafür gibt es triftige Gründe– wie ein genauerer Blick auf Behauptungen im Bericht zeigt.

Wenn Sie zum Kern des Berichtes vorstoßen, offenbart sich das  gesamte Spektrum des UNO-Kauderwelschs Was die Autoren mit „Ergrünen“ meinen, ist nicht nur mehr Investition in „saubere Energie“. Die Bewegung dorthin beansprucht auch, die „Armut zu beenden“ (nanu, alle Armut?), den Hunger in der Welt, die „katastrophalen Auswirkungen des Klimawandels“ (die wären?) und die „Umweltzerstörung“ (was immer das sein soll). Das Auslöschen der Armut und des Hungers in der Welt sind nun in den Kampf gegen die Klimaänderung eingebracht worden. Wir erfahren, dass „etwa 40 Prozent der Menschheit oder 2,7 Milliarden Menschen von traditioneller Biomasse wie Holz, Dung und Kohle für ihren Energiebedarf abhängig sind. Und 20 Prozent haben keinen Strom, hauptsächlich in Südasien und in Afrika südlich der Sahara“. Die Autoren des Berichtes fordern einen „viel größeren ökonomischen Fortschritt“ im Krieg gegen den Klimawandel, welcher diese historischen Missstände heilen wird, so die Behauptungen

Aber genauso wenig, wie man gute Leute niederhalten kann, kann man eine schlechte Bürokratie von Sozial-Ingenieuren davon abhalten, eine ganze Menge Geld anderer Leute auszugeben. Der UN-Bericht will die Agenda für die Sause anläßlich der „Konferenz zur nachhaltigen Entwicklung“ in Rio de Janeiro 2012 setzen. Mit dieser Konferenz im Hinterkopf hat Rob Vos, leitender Autor des Berichtes, festgestellt, dass „Weitermachen wie bisher keine Option ist“. Vos meint damit nicht den Hofstaat der UNO und die politischen Würdenträger, die nach Rio fliegen wegen ein bisschen Ruhe und Erholung in den Fünf-Sterne-Hotels, müssen Sie wissen.  Vos meint den Rest der Welt – ausgenommen Konferenzteilnehmer und die Bonus-Meilen-Sammler der UNO, wie es scheint – der Rest der Welt muss mit dem Umher-Jetten und dem Emittieren von Tonnen von Kohlenstoff in die Atmosphäre aufhören und mit dem Ferienmachen, besonders mit Fernreisen wie z. B. … na ja, zum Beispiel nach Rio.

Obwohl der Bericht einen Schub hin zur „grünen Ökonomie” fordert, räumt er ein, dass es keine übereinstimmende Definition dafür gibt, was das eigentlich ist. Trotzdem wird die „grüne Ökonomie“ grandios als „das neue Paradigma“ gestempelt, das „auf der Überzeugung beruht, dass die Vorteile der Investition in Umwelt-Nachhaltigkeit die Kosten des Nichtstuns übersteigen werden“. Im Klartext: Es dürfte hier keine Überlegungen zu einer ‚Schuldenobergrenze’ geben; gebt einfach die Dollars her und wir werdenden Job schon erledigen. Wer wird die Zeche begleichen ? „Für eine Hälfte”, heißt es im Bericht, „müssen die Entwicklungsländer aufkommen”.  Erinnern wir uns: es sind schiere 38 Billionen Dollars an Zuwendungen, die an die Entwicklungsländer gehen müssen. Selbst für die UN-Bürokraten ist das des Guten zuviel. Es scheint, dass sie nichts vom griechischen und jetzt vomitalienischen“Über-die-Verhältnisse-leben“ gehört haben, geschweige denn von den Debatten in den USA, die einen historischen Knall hinterlassen werden.

Und, um das Maß voll zu machen, falls die Emissionsminderungsziele nicht erreicht werden, dann könnten „Obergrenzen für den Energieverbrauch… notwendig werden“. „Das könnte nicht gerade attraktiv sein“, wie der Bericht zugibt, Richtig! Vor allem für die Millionen Menschen, die  unter Brennstoffknappheit leiden und die vermutlich als direkte Folge erfrieren werden.

Darin steckt eine große Ironie. Falls die Beseitigung von Hunger und Armut in der Welt aufrichtige Ziele der UN wären, würde der gleiche billige Strom aus der Kohleverbrennung, der zur ersten industriellen Revolution geführt hatte, das gleiche für „Südasien“ und die „Afrika südlich der Sahara“ tun, was er für die übrige Welt getan hat. Aber das würde einfach eine Kombination von billigem Strom und eines freien Marktes für die Menschen in Asien und Afrika erfordern, damit das geschieht, was wir hier in den westlichen Staaten erlebt haben. Und dazu müsste man der icht gewählten Oligarchie der UN in den Hintern treten, die bürokratischen Pläne und all das hinausfeuern.

Aber wir wissen alle, das wird nicht geschehen!

Nicht, wenn die UN die einmalige Gelegenheit erhält, auf der populären Welle der „sauberen Energie“ zu reiten und mal eben so 76 Billionen Dollar plus einzustreichen, um ihren erweiterten Status als eine  „windige“ Welt-Regierung zu finanzieren. Das macht die Agenda 21 der UN – und ihr anderer, weniger bekannte „strategischer Umweltplan“ – nur allzu klar. Die Agenda-21-Ziele fußen auf der UNO-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 ebenfalls in Rio . Ihre Ziele wurzeln, wie der Bericht 2011 bestätigt, vollständig im „Vorsorgeprinzip“. Dekodiert: Es spielt keine Rolle, wie die wahre Wissenschaft zum Klimawandel aussieht, wir sollten das Geld für den Kampf dagegen ausgeben, um ‚für alle Fälle’ gerüstet zu sein.

Wie arrogant und wie heimtückisch von Leuten, die vorgeben,  für das öffentliche Wohl zu arbeiten!

Peter Glover

Original hier Link: http://www.energytribune.com/articles.cfm/7993/$76-Trillion-UNs-Cost-of-Going-Green-Soars

Übersetzt von Chris Frey für EIKE. Dazu HINWEIS: im Original wurde ein sehr „verslangtes“ Englisch benutzt. Ganz herzlich möchte ich mich bei Herrn Helmut Jäger bedanken, der mir bei der Übersetzung sehr geholfen hat!   C. F.




Zur Radioaktivität und Strahlen– einige Fakten!

Erhellendes hat auch die Bundestagsabgeordnete und atompolitische Sprecherin der Grünen, Sylvia Kotting-Uhl, beizutragen.

In einem Interview sagte sie:

„Wir haben außerhalb der Schutzzone gemessen, weil es dort eine breite Schneise von Fukushima-Daiichi aus Richtung Nord-Westen gibt, die stark kontaminiert ist. Wir waren an einem Ort, an dem noch ungefähr zehn Prozent der Menschen leben. Es sieht aber nicht so aus, als wären die Verbliebenen schon am Packen, sondern sie verrichten ganz normal ihren Alltag. Wir haben dort elf Mikrosievert gemessen, unter einem Abflussrohr sogar 500. Wenn ein Mensch ein Jahr lang dort leben würde (unter einem Abflussrohr?), käme er auf eine Jahresdosis von 89 mSv. Das ist mehr als das Vierfache der Grenzwertdosis, der ein Arbeiter in Atomkraftwerken ausgesetzt sein darf.“

Nach ihrer Meinung beträgt der Grenzwert wohl 20 mSv.

Auf den Punkt bringt es infamerweise der Umweltminister:

„Das war eine Gelegenheit, und wir haben zugegriffen“, sagte Röttgen. (2)

Ziehen wir ein kurzes Zwischenfazit.

Frau Merkel hat neue fundamentale physikalische Erkenntnisse gewonnen. Deren Wert betrachten wir gleich.

Für den Grünen Untersteller sind Tschernobyl und Fukushima gleich, Dies beweist entweder völlige Unkenntnis oder totale Volksverdummung. Seine Parteifreundin hat revolutionäre Messungen durch- und wundersame Rechnungen ausgeführt, denn weder 11 µSv, 500 µSv noch 511/2 µSv ergibt pro Jahr 89 mSv.

Der Tod von 25.000-27.000 Opfern, primär durch den Tsunami verursacht, war für Röttgen die herbeigesehnte Gelegenheit. Man liest förmlich zwischen den Zeilen, mit ein paar Nukleartoten wäre dies noch besser gewesen.

Bevor wir uns den physikalischen Aspekten zuwenden, sei zum Anfang an eine Aussage von Paracelsus erinnert.

Nach Paracelsus ist jeder Stoff ein Gift für den Körper, es kommt nur auf die Dosis an.

Auf den folgenden Seiten bis zum Kasten auf Seite 6 werden physikalische Grundlagen betrachtet. Wer will kann diese erst einmal überspringen und sie später lesen.

Die wenigen englischen Passagen stammen aus dem Buch „Radiation and Reason“ von Prof. Wade Allison. Er lehrt seit mehr als 40 Jahren medizinische und Strahlenphysik an der Universität von Oxford in England.

Eindringtiefe und Wechselwirkung von α-Strahlung mit Materie

Ein α-Teilchen ist ein zweifach ionisiertes He-Atom, welches auf seinem Weg eine Ionisierung von anderen Atomen bewirkt. Die Reichweite ist ziemlich gering, wie der nachstehenden Tabelle entnommen werden kann, deshalb ist es leicht abzuschirmen, aber mögliche Sekundärstrahlung muss beachtet werden.

Eindringtiefe und Wechselwirkung von β-Strahlung mit Materie

Ein β-Strahler emittiert Elektronen, die bei einer Kernspaltung freigesetzt wer-den. Deren Wechselwirkung mit Materie ist kleiner als die von  α-Strahlung und folglich ist die Anzahl der erzeugten Ionenpaare pro Länge geringer und die Rechweite größer.

Eindringtiefe und Wechselwirkung von  γ-Strahlung mit Materie

Die γ-Strahlung besteht aus hochenergetischen Photonen, die durch Absorption ein oder mehrere Elektronen aus einem Atomverband lösen können (Photoeffekt). Auf Grund der Energie geschieht dies bevorzugt für die inneren Niveaus. Dieser Prozess dominiert bei relativ geringen Energien. Bei mittleren Energien überwiegt die Comptonstreuung, bei der das Photon ein Elektron entfernt und seine Richtung ändert.Bei hohen Energien (E > 1.022 MeV) tritt Paarbildung auf, bei der ein Elektron-Positronpaar gebildet wird. Hierzu ist minimal eine Energie von 1.022MeV notwendig. Die restliche Energie geht in die kinetische Energie der Teilchen ü-ber. Die Eindringtiefe ist material- und energieabhängig, wie die folgende Ta-belle der Halbwertsschichten, die Hälfte der Strahlung wird absorbiert, zeigt.

Eindringtiefe und Wechselwirkung von Neutronen mit Materie

Die Wechselwirkung von Neutronen mit Materie erfolgt entweder durch elastische und inelastische Stöße oder durch das Einfangen eines Neutrons im Kern. Beim elastischen Stoß bleibt für die Stoßpartner die Gesamtenergie erhalten. Der „ruhende“ Atomkern kann dabei aber soviel Energie erhalten, dass er den Atomverband verlässt und dabei andere Atome ionisiert. Beim inelastischen Stoß erfolgt eine Anregung des Kerns und eine Abbremsung des Neutrons. Durch Relaxation geht der Kern später wieder in den Grundzustand, wobei ein gamma-Quant ausgestrahlt wird. Die Abbremsung ist dann am größten, wenn die Stoßpartner gleiche Massen haben. Deshalb wird in den meisten AKW Wasser als Moderator verwendet. Als elektrisch neutrale Teilchen dringen Neutronen tief in Materie ein – viele Zentimeter in den typischen technischen Strukturmaterialien. Als freie Teilchen sind Neutronen allerdings aufgrund der schwachen Wechsel-wirkung nicht stabil und zerfallen in ein Proton, ein Elektron und ein Antineutrino mit einer Halbwertszeit von ca. 890 s.

Kernspaltung

Wir beschränken uns hier auf die Kernspaltung von 235U, weil dies das wichtigste Reaktormaterial ist. Bei der Kernspaltung von Uran-235 wird durch Einfan-gen eines Neutrons der Urankern zur Spaltung angeregt. Dabei entstehen im Allgemeinen zwei – seltener drei – Spaltprodukte, zwei bis drei Neutronen und Energie. Dies ist schematisch in der folgenden Graphik dargestellt.

235U hat eine natürliche Halbwertszeit von 703,8 Mio. Jahre. Es steht am Beginn der Uran-Actinium-Reihe und tritt mit einem Anteil von etwa 0,7 % in natürlichem Uranvorkommen.

Die Spaltung erfolgt, weil die Bindungsenergie für die Nukleonen in den Spalt-produkten größer als im Uran ist.

Energie wird bei dem Prozess freigesetzt, weil es einen Massendefekt gibt (Delta E=  Delta m· c2). Je größer der Massendefekt ist, desto stabiler ist der Atomkern, da mehr Energie zu seiner Zerlegung aufgewendet werden muss. Die dabei frei werdende Energie ist gegenüber chemischen Prozessen, die durch Elektronen-austausch erfolgen, um Größenordnungen höher.

Bei der Spaltung von einem Kilogramm 235U wird somit eine nutzbare (abzüglich der Neutrinos, die extremst selten eine Wechselwirkung mit Materie zeigen) Energie von rund 21 Millionen kWh freigesetzt. Dies entspricht einer Verbrennungsenergie von 2600 Tonnen kg Steinkohle (1 Steinkohleeinheit = 7000 kcal pro kg). Eine Tonne Steinkohle kostete im 4. Quartal 2010 rund 93€, was für 2600 t rund eine viertel Million ergibt. Der Preis pro kg Uran betrug ungefähr 120 $, was annähernd den Preis einer Tonne Steinkohle entspricht. Nach einer amerikanischen Studie gibt ein 1GW Kohlekraftwerk pro Jahr bis zu 5.2t Uran und 12.8t Thorium an die Umwelt ab. (3) In Ungarn zeigten Messungen in der Umgebung von KKW eine bis zu fünfmal über den natürlichen Anteil liegende Konzentration von den Radionukliden 238U, 226Rn, 232Th, 137Cs und 40K. 4 Dies übersteigt die Belastungen in der Nähe von Kernkraftwerken um ein Vielfaches, wie durch die nächste Abbildung für die Schweiz demonstriert wird.

Trotzdem demonstrieren die Grünen gegen AKW wegen der Radioaktivität aber nicht gegen KKW, obwohl sie doch generell gegen Radioaktivität sind. Die KKW werden von ihnen verteufelt wegen des Ausstoßes des lebenswichtigen CO2, aber nicht wegen der radioaktiven Materialien. Logik ist offensichtlich kein Bestandteil grüner Politik. Obwohl die Kernenergie billig und zuverlässig ist, steigt Deutschland komplett und unumkehrbar, die Welt wundert sich und die Zukunft wird darüber lachen, aus. Begründet wird dies stets mit Tschernobyl und als Anlass dient Fukushima. In Japan gab es bis heute keinen Strahlentoten und vermutlich auch keinen bedrohlich Verstrahlten.

Der letzte UN-Bericht („The Chernobyl Forum“) zu Tschernobyl stammt vom Februar 2011. In ihm steht:

„Some of the reactor staff and emergency workers received, on 26 April 1986, high doses of external gamma radiation estimated to vary from 2 to 20 Gy, and as a result 28 of them died within first four months from radiation and thermal burns, and another 19 died over the years up to 2004.”

GREENPEACE macht aus 47 Opfern 90.000 Tote.

Soviel zu deren Glaubwürdigkeit. Die Dosis und die Mortalität der in Tschernobyl eingesetzten Arbeiter sind in der folgenden Graphik abgebildet. Man beachte, dass ein nichtlinearer Zusam-menhang besteht und dass ganz klar ein Schwellwertverhalten vorliegt. Von den 140 Verstrahlten mit einer Dosis kleiner 2000 mSv starb keiner und von den 55, die eine Dosis zwischen 2.000 und 4.000 mSv erhalten haben, überlebten 54.

Wir erinnern uns an die grüne atompolitische Sprecherin, die von dramatischen 11 µSv (5 Größenordnungen kleiner!) bzw. 500 µSv unter einem Rohr berichtet. Wie sie allerdings daraus 89 mSv pro Jahr errechnet, bleibt ihr Geheimnis. Ohne Angabe, was die Strahlung verursacht (Jod hat eine Halbwertszeit von 8 Tagen, was bedeutet, dass es relativ viel Energie (Sv) in kurzer Zeit von sich gibt, während Cs mit 30 Jahren wenig über lange Zeiten emittiert), ist die Aussage Null und Nichtig.

Dies wird auch deutlich, wenn man sich die Strahlendosis für die Ukraine und Weißrussland ansieht.

Im UN-Bericht steht dazu:

„Doses that could only be estimated some time after they occurred by careful evaluation of all available information were 17mSv on average to Ukrainian evacuees, with doses to individuals ranging from 0.1 to 380mSv. The average dose to Belarusian evacuees was 31mSv, with the highest average dose in two villages being about 300mSv.”

Es sei hier erwähnt, dass die Dosen niedriger sind, als die natürliche in vielen bekannten Gebieten in der Welt (China, Indien Iran, Brasilien). In Bad Gastein (Österreich), z.B., beträgt die natürliche in der Ortsmitte 20-80 mSv. Für das Personal der Badebetriebe ist der Wert noch deutlich höher. Ob den grünen Kur- und Badegästen dies schon einmal aufgefallen ist?

Weiterhin wird festgehalten:

“Because of the generally low doses received, however, there of any measurable effect of Chernobyl radiation exposures general population except for childhood thyroid cancer, since gland were received by children in contaminated areas.”“For the 1152 thyroid cancer cases diagnosed among children in Belarus during1986–2002 and treated, the survival rate was 98.8%. Eight patients (0.7%) died due to progression of the thyroid cancer, and 6 children (0.5%) died from other causes.”

Es ist zu vermuten, dass auch diese Kinder hätten gerettet werden können, wenn erstens die Russen ihre Nachbarn informiert und diese den Betroffenen rechtzeitig Jodtabletten gegeben hätten.

Die Tabletten hätten die Inkorporation des radioaktiven Jods in die Schilddrüse verhindert. Da sie aber zu spät verabreicht wurden, bewirkten sie das Gegenteil, denn nun wurde das Ausscheiden vermindert.

Die Zahl der möglichen zukünftigen Strahlentoten durch Tschernobyl wird durch die UN auf 4.000 beziffert. Da aber in den betroffenen Gebieten (gesamte betroffene nördliche Hemisphäre) in den nächsten 70 Jahren rund 650 Millionen an natürlichen Krebs sterben werden (5) , können nur grüne Rechenkünstler diese statistisch herausfiltern.

Aber selbst diese relativ kleine Zahl von potentiellen Opfern, einer auf 162.500 (0.006‰) natürlichen Krebsopfern, könnte noch zu groß sein, wenn man die Erfahrungen, die durch Hiroshima und Nagasaki gesammelt wurden, ins Kalkül zieht.

Die folgende Tabelle zeigt die Krebstoten durch die Bombenabwürfe verglichen mit einer Bevölkerungsgruppe, die den Einwohnern der beiden Städte entspricht, aber nicht von der Strahlung betroffen wurde. Die erste Spalte gibt die Dosis wieder, die die einzelnen Gruppen der Überlebenden der Abwürfe erhalten haben. Die dritte Spalte beinhaltet die an Krebs gestorben in Hiroshima und Nagasaki, während die 4., die an Krebs gestorbenen in der nicht betroffenen Region enthält. Der gesamte Unterschied beträgt 480 oder rund 0.5% der Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki starben infolge der Strahlung an Krebs. 6

Im vergangenen Jahrhundert waren Uhren deren Ziffern nachts leuchteten in Mode. Die Luminosität wurde hierbei durch alpha-Strahlung emittierendes Radium erzeugt. Gefährlich wurde dies für die Ziffernblattmaler deshalb, weil sie den Pinsel mit dem Mund anspitzten. Dadurch gelang das Radium in den Körper, wo es sich in den Knochen ablagerte und in dem die komplette Energie absorbiert wurde.

Untersuchungen zeigten nun, dass von den 191 Arbeitern, die mehr als 10 Gy (100Sv, D=10) im Laufe ihres Arbeitslebens akkumulierten 46 an Knochenkrebs starben. Jedoch unter den 1339 Arbeitern, die weniger als 10 Gy erhielten, gab es keinen Fall von Knochenkrebs. Ein vielleicht noch erstaunlicheres Ergebnis fand man für eine große Anzahl von Beschäftigten (174.541), die in diversen Berufen einer erhöhten Strahlendosis von 24.9 mSv im Mittel über der normalen pro Jahr, ausgesetzt waren.

Die Sterblichkeitsrate an Krebs betrug unter diesen 81-84% (!) gegenüber der vergleichbaren Bevölkerung. Also, Strahlung kann sogar gesund sein. Viele Heilbäder beruhen auf den Effekt, siehe Bad Gastein, Bad Karlsbad (Karoly Vary) etc.

Wie kann man dies verstehen? Es kommt eben immer auf die Dosis an. Strahlung an sich führt nicht zu irreparablen Schäden. Leben hat sich in einer strahlenden Umgebung entwickelt und daran angepasst. Die Natur hat Reparaturmethoden entwickelt, welche ganz effektiv sind, falls nicht kritische Schwellwerte überschritten werden und genügend Reparaturzeit zur Verfügung steht. Deshalb kann ein „Training“ durch unterkritische Bestrahlung zu einer Erhöhung des Schwellwertes führen.

So ein Mechanismus ist in der Physik wohlbekannt und firmiert dort unter den Namen optisches Härten. Dabei wird der Zerstörschwellwert von optischen Materialien gegenüber Laserstrahlung durch gezieltes, vielfaches Bestrahlen mit unterkritischer Laserstrahlung gegenüber unbehandelten Proben erhöht.

So wie der Schwellwert für optische Strahlung stark zwischen den verschiedenen Materialien variiert, gibt es in der Natur auch keinen einheitlichen Wert bezüglich der radioaktiven Strahlung. Die Dosis, bei der nach kurzzeitiger Ganzkörperbestrahlung 50% der Individuen innerhalb von 30 Tagen sterben beträgt für den Mensch 7 Sv, für den Hamster 9 Gy, für die Schnecke 200 Gy und für die Amöbe 1000 Gy. 7Selbst diese hohen Dosen sind keine Absolutwerte. In der Chemotherapie werden häufig viel höhere Dosen eingesetzt um das Leben der Patienten zu retten und nicht um sie umzubringen.

Herr W. (ich habe seinen Bericht vorliegen, möchte aber seine Anonymität wahren) erhielt z.B. vor 2 Jahren 44 Gy ins Gesicht und erfreut sich inzwischen bester Gesundheit. 44 Gy, dieser Wert ist 4 Millionen Mal höher als die von der grünen Expertin gemessene und als dramatisch empfundene Dosis von Fukushima.

Es wäre sicher hilfreicher gewesen, wenn sie statt auf Steuerkosten nach Fukushima zu jetten, man denke nur an den CO2-Ausstoß, eine Strahlenklinik in Deutschland besucht hätte.

Ziehen wir ein Fazit: Der Mensch hat kein Organ zur Wahrnehmung von radioaktiver Strahlung.

Deshalb hat er Jahrtausende furchtlos mit ihr Leben können. Nach deren Entdeckung durch die Curies, den Bau und Einsatz von Atombomben und der poli-tisch gewollten Verknüpfung von atomaren Waffen und AKW hat sich dies grundlegend geändert. Dies ist aber ein politisches und kein physikalisches Problem.

Fukushima hat keine neuen physikalischen Erkenntnisse gebracht. Es hat aber bewiesen, dass ein AKW unbeschädigt ein Erdbeben der Stärke 9 überstehen kann, obwohl es „nur“ für eine Stärke von 8.2 konzipiert war. Das Problem war der Tsunami, der zu dem Ausfall der elektrischen Versorgung führte, und die Knallgasexplosion, welche durch den Einsatz elektrischer Rekombinatoren ver-ursacht wurde. In deutschen AKW werden autarke Rekombinatoren eingesetzt.

Übrigens hat die Bundesregierung gerade eine Gefährdung der unteririschen CO2-Speicherung durch Erdbeben in Deutschland ausgeschlossen. (8)

Aber für oberirdische AKW besteht sie. Frau Merkels Logik wird wohl immer grüner. Eine Verteufelung der Radioaktivität per se ist wider die Natur. Radioaktivität gibt es überall und zwar mit einer ganz großen Bandbreite. Mehr noch, Radioaktivität kann in milden Dosen, die aber ein Vielfaches der angeblichen grünen Grenzwerte betragen, gesundheitsfördernd sein, wie Heilbäder seit Jahrhunderten bezeugen.

Aber auch in sehr hohen Dosen, wie sie in der Krebsbekämpfung verwendet werden, kann sie lebensrettend eingesetzt werden.Der unmotivierte Ausstieg aus der Kernenergie ist wissenschaftlich nicht begründbar und volkswirtschaftlich ein Desaster.

Dr. rer. nat. Bernd Hüttner für EIKE

Ergänzung: Leser Dr. Hinsch – des Japanischen mächtig schreibt uns zu den Berichten über die Strahlenopfer in Fukushima folgendes:

An alle Ungläubigen gegenüber der heutigen Öko-Staatsreligion!  

Am 24. März 2011 ging durch alle Medien ein Bericht, drei AkW-Arbeiter in Fukushima wären schwer verstrahlt worden. Aber was hatte das für Folgen? Nach meiner Kenntnis wurde das von den deutschen Medien unterschlagen. Falls es doch Berichte gibt, die mir entgangen sind, wäre ich für einen Hinweis dankbar.

Da ich aus dem Japanischen übersetzen kann, habe ich die Ereignisse von Fukushima auch anhand der Internetausgabe der "Asahi Shimbun" verfolgt, Japans zweitgrößter Tageszeitung. Da wurde folgendermaßen berichtet:

"Im Block 3 des Kernkraftwerks Fukushima 1 wurden die Arbeiten zur Wiederherstellung der Stromversorgung fortgeführt. 3 mutige Arbeiter setzten sich bei der Verlegung von Kabeln erheblichen Strahlenbelastungen aus"

Und weiter:

"Die Strahlendosen in der oberen Körperhälfte lagen im Bereich von 173 bis 180  mSv (Als Maximalwert hatte man 250 mSv festgesetzt). Bei zwei Arbeitern zeigten sich jeweils an beiden Füßen Symptome, welche auf eine Strahleneinwirkung hindeuteten. Man brachte alle drei in ein Krankenhaus der Stadt Fukushima."

Soweit die Zeitung. 2 Arbeiter waren ohne Gummistiefel in 30 cm hohem Wasser herumgewatet.

Drei Tage später, am 27. März 2011, konnte "Asahi Shimbun" berichten:

"Die 3 Arbeiter, welche mit radioaktivem Wasser in Berührung gekommen waren, werden aus dem Krankenhaus entlassen. Sie hatten Dosen von 2 – 3 Sievert abbekommen.

Das auf Strahlenmedizin spezialisierte Krankenhaus Hoiyaken gab heute bekannt: Die 3 Arbeiter, welche eingeliefert wurden, nachdem sie bei Wiederherstellungsarbeiten im Kernkraftwerk Fukushima 1 mit stark radioaktivem Wasser in Berührung gekommen waren, werden am 28. März 2011 entlassen. Ihre Körper sind gänzlich ohne medizinischen Befund. Zunächst angenommene verbrennungsähnliche Symptome, über die man sich Sorgen gemacht hatte, existieren nicht.

2 von den 3 Arbeitern waren mit ihren Füßen in radioaktivem Wasser gewesen. Die Dosis, welche ihre Füße dabei erhalten hatten, wurde so genau wie möglich ermittelt. Sie lag wahrscheinlich im Bereich von 2 bis 3 Sievert. In den Richtlinien für Arbeitssicherheit ist der obere Grenzwert bei Katastrophen auf 1 Sievert festgesetzt (Anmerkung: Für Hände und Füße); dieser Grenzwert wurde hier um das zwei- bis dreifache überschritten. Bei der Einlieferung ins Krankenhaus hatte man zunächst eine Dosis von 2 bis 6 Sievert angenommen. Durch das Herumlaufen in radioaktivem Wasser könnte auch Radioaktivität in die Körper der betreffenden Arbeiter gelangt sein. Im Krankenhaus wurde berechnet, wie viel das sein kann. Für einen merklichen Einfluss auf die Gesundheit ist es zu wenig."

Wer kann dazu etwas sagen?

Dr. Hermann Hinsch 

Quellen zum Beitrag von Dr. Hüttner:

1 http://www.bundesregierung.de/nn_1264/Content/DE/Rede/2011/06/2011-06-20-bkin-jahreskonferenz-rat-nachhaltige-entwicklung.html

2 http://www.tagesspiegel.de/politik/merkel-einsichten-die-ich-heute-teile/4306078.html

3 A Gabbard ORNL Review 26 (1993) 3 and 4

4 Papp et al. – J. of environmental radioactivity 59 (2002) 191

5 PSI Energiespiegel Nr. 13 (2005)

6 D L Preston et al. –Radiation Research 162 (2004) 377-389

7 http://www-user.tu-chemnitz.de/~mhie/Kerne_Elementarteilchen/KP_ET_10.pdf

8 Deutscher Bundestag Drucksache 17/6149

Der Beitrag kann als pdf im Anhang heruntergeladen werden

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Windkraft schädigt Tourismus auf Sylt. Interview mit Fürst Hohenlohe Präsident des Bundesverbandes Landschaftschutz

Aus der Reihe Strandgespräche: Fürst Hohenlohe Präsident des Bundesverbandes Landschaftsschutz im Gespräch mit Wolfgang Müller Ende März 2011. Den falschen Untertitel bitten wir zu entschuldigen.

Alle Videos von EIKE finden Sie hier




Brainstorming zur „Energiewende“

Mein Name ist Ralf Sträter. Ich bin ein Kind des Ruhrgebiets, zudem Elektroingenieur der Automatisierungstechnik und arbeite für einen großen Automobilzulieferer in Niedersachsen. Mein Wissen über Energieerzeugung im allgemeinen und Kernenergie in besonderem ist nur beschränkt, hauptberuflich beschäftige ich mich mit anderen Dingen. Dennoch raufe ich mir die Haare wegen der energiepolitischen Entscheidungen der vergangenen Wochen. Ich möchte einige dieser Gedanken hier ‚zu Papier / Bildschirm‘ bringen und diese zur Diskussion stellen:

Ist unsere Existenzgrundlage bedroht?

Verlässliche Zahlen fehlen mir – und meines Wissens nach jedem anderen auch. Unübersehbar ist aber, daß sich elektrische Energie massiv verteuern wird. Man spricht in absoluten Zahlen davon, daß Änderungen der Versorgungsinfrastruktur etwa 170 Mrd. Euro kosten werden. Das gesamte Steueraufkommen Deutschlands (Bund, Länder und Gemeinden) macht etwa 600 Mrd. Euro aus, 170 Mrd. sind etwas weniger als 30% dessen. Die von mir geschätzte FAZ spricht in einem Bericht über erwartete Strompreissteigerungen ‚zwischen 0,5 und 5 Cent / kWh‘, also für den Haushaltskunden also zwischen 2.5 und 25%. In der freien Wirtschaft wir jeder gefeuert, der eine Entscheidung trifft von der er sagt "wieviel es kostet weiß ich nicht". Ich persönlich halte selbst die 25% untertrieben, da alle Schätzungen die ich bislang las m.E. die zu installierende Leistungsreserve / die erforderliche Energiespeicherung entweder unter den Tisch fallen ließen oder sehr niedrig ansetzten. Die Speicherung von einer kWh Strom in Batterien kostet überschlägig 50 Cent, die in Pumpspeicherkraftwerken etwa 4 Cent.

Abgesehen von dieser Betrachtung werden die Augen davor verschlossen, wofür der in Deutschland benötigte Strom verbraucht wird, 75% des Stroms nämlich wird eben nicht dafür benötigt ‚essen zu kochen‘ und ‚abends den Fernseher anzuhaben‘, diese 75 % werden von industriellen Verbrauchern aufgezehrt. Eine etwas kurzsichtige Betrachtung ist es zu sagen ‚dann soll die Industrie halt bezahlen‘, vielmehr ist es so, daß wir alle bezahlen, da wir alle direkt oder indirekt von der Industriellen Produktion in Deutschland abhängen. Deutschland machte sich erhebliche Sorgen um Bankenkrisen, Bankenkrisen sind nichts gegen eine Krise der Industrie. Die meisten Arbeitsplätze Deutschlands sind von der Industrie abhängig und eine erhöhte Arbeitslosigkeit müßte teuer finanziert werden; selbst Banken sind von der Industrie stark abhängig, da diese Anlageninvestitionen vorfinanzierten; wenn auf diesen Anlagen nicht mehr produziert wird ist auch dieser Kredit weg.

Persönlich habe ich große Angst um den Industriestandort Deutschland, wir sägen an dem Ast auf dem wir alle sitzen.

Deutschland geht es so gut, da Deutschland einen massiven Außenhandelsüberschuss hat, durch die massive Verteuerung von Energie wird es den nicht mehr lange geben.

Wie gefährlich ist Kernenergie?

Die ‚Energiewende‘ wird damit begründet, daß Kernenergie gefährlich sei. Diese Erkenntnis wird damit begründet, daß man aus Fukoshima gelernt habe. Tschernobyl wird auch immer noch sehr gerne angeführt. Was passierte in Fukoshima; was in Tschernobyl vor 25 Jahren?

In Fukoshima gab es ein heftiges Erdbeben, mit anschließender Tsunamiwelle. Diese setzte die Notstromversorgung des Kraftwerks außer Gefecht, mit den bekannten Folgen, daß die erforderliche Kühlung des Kraftwerks ausgefallen ist und die Kernbrennstäbe überhitzten bis sie zum Teil schmolzen. Dadurch daß zum Teil über Ventile der hohe Druck im Sicherheitsbehälter

kontrolliert abgelassen wurde kam es zu Wasserstoffexplosionen innerhalb der unkritischen Außenhülle des Kraftwerks, das Kraftwerk Fukoshima verfügt augenscheinlich nicht über Wasserstoffrekombinatoren die soetwas verhindern. Zudem wurde sowohl beim Druckablassen als auch beim improvisiertem Notkühlen radioaktives Material freigesetzt. Etwa 10 Menschen kamen ums Leben, wohl keiner ‚durch Radioaktivität‘ aber ‚in Folge des Kraftwerksunglücks‘ bei Aufräumarbeiten, die naturgemäß gefährlich sind – vergleichbar der Arbeit eines Feuerwehrmanns beim Löschen. Der Großteil des Freigesetzten radioaktiven Materials verteilte sich im Pazifik und ist inzwischen auf den natürlichen Anteil radioaktiver Stoffe im Meerwasser herunterverdünnt, im Engeren Radius um das Kraftwerk werden einige langlebige Radioaktive Stoffe zu finden sein (diese sind allesamt sehr schwer und kommen in der gegebenen Situation nicht weit) kurzlebige radioaktive Stoffe wird es in einem größeren Radius verteilt haben.

Bei dem zweiten immer angeführten großem Kraftwerksunfall Tschernobyl wurde ein ohnehin bewußt heikel gebautes Kraftwerk (man wollte auf einfachem Wege Plutonium für Atombomben produzieren) außerhalb der zulässigen Spezifikationen betrieben. Bei der darauf folgenden Explosion und dem Brand von erheblichen Mengen Graphits wurde Radioaktives Material in große Höhen getragen und verteilte sich über weite Teile Europas. Die Sowjetunion begann mehrere Tage nach dem Unfall (den man zunächst komplett zu vertuschen versuchte) mit der Evakuierung der näheren Umgebung. Es ist strittig wieviele Menschen durch diesen Unfall starben, je nach Quelle zwischen 5.000 und 50.000. Um wie viele weniger es gewesen wären, wenn die Sowjetunion rechtzeitig evakuiert hätte kann man erst recht nicht sagen.

Wenn man diese beiden Ereignisse zusammenfaßt und bewust die höheren Opferzahlen zu Grunde legt kann man sagen "Durch die Nutzung der Kernenergie kamen bislang 50.000 Menschen ums Leben." Dies muß man in Relation setzen, zu dem

1.) was die Nutzung der Kernenergie bringt

2.) wieviele Todesopfer andere Techniken fordern

Ich führe Pkt. 1 anhand der Naturkatastrophe in Japan aus. Japan ist ein hochtechnisiertes Land, nicht zuletzt durch die Nutzung von Kernenergie. Das dicht besiedelte Land Japan wurde von einem starken Erdbeben und einem Tsunami heimgesucht, es kamen 25.000 Menschen ums Leben. In dem nicht so dicht besiedeltem Haiti kamen ein Jahr zuvor bei einem schwächerem Erdbeben ohne Tsunami 250.000 Menschen ums Leben. Die nun verhältnismäßig geringe Opferzahl des Erdbebens in Japan ist hauptsächlich der guten Infrastruktur die auf der Nutzung von Kernenergie beruht geschuldet, wäre Japan auf dritte Welt Status wären die Folgen des Bebens verehrender gewesen als die des Bebens in Haiti.

Unter Berücksichtigung der beobachteten 25 Jahres Frist könne wir zu Pkt. 2 sagen, daß Kernenergie maximal 2000 Todesopfer je Jahr forderte, der Straßenverkehr fordert je Jahr weltweit etwa 600.000 Tote.

Setzen wir Nutzen und Risiken in die richtigen Relationen?

Die meisten von uns setzen sich täglich ins Auto um zur Arbeit zu fahren und dann einer potentiell gefährlichen Arbeit nachzugehen. Dies wird unter bewußter Einschätzung der doch noch recht ungefährlichen Fahrt und der recht ungefährlichen Arbeit gemacht, um Geld zu verdienen und ein auskömmliches Leben zu haben. Hier nimmt man das Risiko in Kauf um im Gegenzug Vorteile zu haben. Mein aus den vorher aufgeführten Gedanken resultierender Appell an Medien und Politik ist doch bitte mit kühlem Kopf zu berichten und entscheiden. Panik und Aktionismus waren noch nie in der Geschichte nützlich und werden es auch in der Energiepolitik niemals sein.

Ralf Sträter 3. Juli 2011

    




Experte im „Klartext“ beim MDR: Energiewende macht Strom immer teurer!

Seit langem ist es kein Geheimnis, dass die deutsche Energiepolitik zu einer immer rascheren Erhöhung der Kosten für die Elektroenergieversorgung führt. Nicht zuletzt EIKE (z.B. hier, hier oder hier und hier) hat immer wieder darauf aufmerksam gemacht! Ursachen sind die Außerbetriebnahme der Kernkraftwerke, die nach wie vor zu den kostengünstigsten Versorgern zählen, der starke Ausbau von regenerativen Energiequellen wie Wind- und Solaranlagen, die Einführung des CO2-Emissionsrechtehandels, die Energiebesteuerung („Ökosteuer“) u. a. Gerade die Wind- und Solaranlagen, deren Ausbau politisch und wirtschaftlich von der Bundesregierung gefördert wird, weisen die höchsten Kosten auf. Diese bestehen nicht nur in den unmittelbaren Erzeugungskosten, die so hoch sind, dass sie mit Hilfe des „Erneuerbare-Energien-Gesetzes“ – „geschont“ von den Regeln der rauen Marktwirtschaft – durch alle Bürger zwangsweise subventioniert werden, und darüber hinaus noch das Privileg eines gesetzlich verbrieften sicheren Absatz besitzen.

Zusatzinfo:

Hier können Sie Ihre Meinung zum Energiekonzezpt samt Abstimmung kundtun. Bundesregierung: "Diskutieren Sie Thesen zur Zukunft der Energie" (Hier anklicken)

Professor Joachim Weimann in Klartext vom MDR: Strom wird immer teurer! sowie Ausschnitte einer PHOENIX Diskussion zwischen G. Ederer und H.U. Jörges 

Einschub der Redaktion:  Frau Dr. Merkel am 17. Juni 1997 in der „Frankfurter Rundschau“:

„Energie ist heute zu billig… Es müssen aus meiner Sicht gezielt die Steuern auf Energie angehoben werden, sei es über Mineralöl, Heizgas oder Strom.“

Verprochen und geliefert, auch wenn´s 14 Jahre dauerte

Kostentreibend bei Wind- und Photovoltaikanlagen ist außerdem ihre nicht planbare Erzeugung, weil  Windgeschwindigkeit und Sonneneinstrahlung nicht exakt vorhersagbar sind. Daher muss für diese „Kraftwerke“ eine praktisch hundertprozentige Reserve in konventionellen Kraftwerken oder in Form von Energiespeichern, die allerdings weder heute noch morgen zur Verfügung stehen, vorgehalten werden.

Man sollte sich stets vor Augen halten: Ein Fahrrad-Dynamo ist ein zuverlässigeres „Kraftwerk“ als ein Windrad oder eine Solarzelle, denn der liefert die erforderliche Elektroenergie immer genau zu dem Zeitpunkt, in dem sie benötigt wird!

Der Übergang von der verbrauchernahen Elektroenergieerzeugung, wie sie in Deutschland seit mehr als hundert Jahren praktiziert wird, zur stark zentralisierten, verbraucherfernen Erzeugung in Nord- und Ostsee-„Windparks“ erfordert den Bau von tausenden Kilometern 380-kV-Leitungen. Diese stoßen nicht nur auf starken Bürgerwiderstand, sondern sind extrem teuer, nicht zuletzt deshalb, weil infolge der niedrigen Volllaststundenzahlen der Windenergieanlagen ihre Auslastung nur relativ gering sein kann.

Die deutsche Bundesregierung, gestützt auf die Haltung aller Bundestagsparteien, hat ohne zwingende Notwendigkeit die „Energiewende“ ausgelöst und damit eine unabsehbare Kostenlawine in Gang gesetzt. Eine erste Auswirkung sind Strompreiserhöhungen, die vor allem Menschen mit kleinem und mittlerem Einkommen treffen. In einem MDR-Interview machte der Volkswirtschaftler Prof. Dr. Joachim Weimann von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg die Politik für die steigenden Energiepreise verantwortlich. (s.o.) Er belegte zugleich, dass die Preise weiter steigen werden – bisher haben wir nur den Anfang erlebt! Alle Beteuerungen unserer Politiker, dass es infolge der „Energiewende“ nur zu minimalen Preissteigerunge kommen würde, entspringen entweder aus (nicht verzeihbarer) Unwissenheit oder aus einer bewussten Irreführung der Bürger! Fakt ist: Der vorgesehene Verzicht auf die Kernenergienutzung und der politisch „gewünschte“ Ersatz durch „erneuerbare“ Energien wurden handstreichartig in Gang gesetzt, ohne dass die ökonomischen Konsequenzen vorher bedacht, viel weniger durchgerechnet, wurden!

Die Verfahrensweise der Bundesregierung erinnert an einen alten DDR-Witz: Zwei Hasen am Waldrand sehen ein Auto kommen. Da sagt der eine Hase: „Pass auf, da kommen Leute aus der Staatlichen Plankommission; die schneiden jedem Hasen ihr fünftes Bein ab!“ Der andere meint: „Da kann mir nichts passieren, denn ich habe nur vier Beine.“ „Vorsicht,“ erwidert der erste, „die schneiden erst und zählen dann!“

Bei der „Energiewende“ handelt es sich – leider! – um keinen Witz. Ihre Konsequenzen gehen auch weit über die Strompreiserhöhungen hinaus: Deutschland wird nicht nur wissenschaftliche, technische und wirtschaftliche Kompetenz verlieren, es werden auch unzählige Arbeitsplätze verloren gehen, weil – nicht nur stromintensive – Industrien aus dem Strom-Hochpreisland Deutschland abwandern werden. Deutlich erkennbare Anfänge gibt es schon!  

Mit seiner Energiepolitik schadet sich Deutschland nicht nur selbst, sondern fügt der Wirtschaft der gesamten Europäischen Union erhebliche Schäden zu: Das Fehlen Tausender Megawatt zuverlässiger Kraftwerksleistung im europaweiten Verbundnetz führt unweigerlich nicht nur zu höheren Strompreisen, sondern auch zur sinkenden Versorgungszuverlässigkeit!

Ausgangspunkt des MDR-Beitrages war die Situation der Hartz-IV-Empfänger, deren Bezüge infolge der steigenden Preise für Elektroenergie eigentlich angehoben werden müssten. Völlig grotesk ist es, dass viele Kommunen alles tun, um die Kosten der Stromversorgung zu erhöhen. So werden im Namen des „Klimaschutzes“ beispielsweise in Leipzig (wie in anderen Kommunen auch) sog. Bürger-Solarkraftwerke errichtet, die nichts weiter bewirken, als den Strom teurer zu machen: Finanzkräftige schröpfen die Allgemeinheit! Und Leipzig treibt die Strompreise in die Höhe, sieht sich aber zugleich außerstande, die Stromkosten seiner Hartz-IV-Empfänger ordentlich zu begleichen! Und keiner merkt es!

Dr. Dietmar Ufer  EIKE

mit Dank an R. Hoffmann für die Videoerstellung




Erneuerbare: Zu grün um zu versagen? Die US-Energiepolitik ist bei Leistungstests durchgefallen

Steve Hargreaves, einem leitenden Autor für Beiträge auf CNNMoneyline.com zufolge, kosteten die Subventionen für erneuerbare Energien einschließlich Steuernachlässe für die Industrie und direkte Anleihen die US-Regierung (=den US-Steuerzahler) im vergangenen Jahr etwa 11 Milliarden Dollar. Darin enthalten waren schätzungsweise 5 Milliarden Dollar für die Stromerzeugung durch Sonne und Wind und etwa 6 Milliarden für Ethanol. Obwohl ursprünglich beabsichtigt war, diesen Industrien zu einem sprunghaften Start zu verhelfen, haben diese Geschenke lediglich zu Ansprüchen und Abhängigkeiten geführt.

Ethanol zum Beispiel erhielt bevorzugte Unterstützung seit 1978 unter der Prämisse, dass es zu einem wettbewerbsfähigen Treibstofferzeuger innerhalb weniger Jahre werden würde. Während es nie dazu gekommen ist, erfordern die von der US-Bundesregierung und den US-Bundesstaatenverordneten Verbrauchsquoten jedes Jahr einen höheren Verbrauch, unabhängig vom hohen Preis, negativen Auswirkungen auf die Nahrungsmittelpreis oder auf die Umwelt und mieser Effizienz. Ethanol erhält auch o,45 Dollar pro Gallone [ca. 4 Liter] an Nachlass bei den Verbrauchssteuern (alias „Steuernachlass der Beimischer“). Dieses Gesetz wurde nach den Wahlen, aber vor Konstituierung des neuen Senats durch eine von den Demokraten in letzter Stunde in den eigentlich nicht mehr handlungsfähigen Senat eingebrachte getarnte Eingabe für ein weiteres Jahr verlängert. Damit haben sich die geschätzten kumulierten Kosten für den Steuerzahler seit 1980 auf 41 Milliarden Dollar erhöht. Die Industrie hat eine fünfjährige Auszeit gefordert, was zusätzliche Kosten in Höhe von 30 Milliarden Dollar zur Folge hat.

Da die Windindustrie alles andere als profitabel ist, hängt sie von Zuwendungen aus Steuergeldern ab, und zwar jährlich in Höhe von 3 Milliarden Dollar aus einem öffentlichen Förderungsprogramm für Projekte der erneuerbaren Energie (im neuen Steuergesetz verlängert für ein weiteres Jahr). Zusätzlich haben die Wind- und Solarindustrie mehr als 30 Milliarden Dollar als Anreize erhalten, was bedeutet, dass die Steuerzahler für etwa 30% aller Kosten der erneuerbaren Energien aufkommen müssen. Die Betreiber der Wind- und Solarenergie profitieren auch in großem Umfang von den vom Renewable Portfolio Standard (RPS) verordneten Verbrauchsquoten, die von vielen US-Bundesstaaten festgesetzt worden sind. Stromverbraucher in Haushalten und Industrie werden bestraft durch die daraus resultierende Preisinflation.

Ohne all diese Hilfen hätten Wind- und Solarenergie nicht überlebt, und sehr wahrscheinlich würden sie auch in Zukunft ohne diese Hilfen nicht überleben. Im Wall Street Journal stand zu lesen, dass das geschäftsführende Vorstandsmitglied (CEO) der American Wind Energy Association (AWEA), Dennis Bode, warnend darauf hingewiesen hat, dass ohne die Verlängerung des staatlichen (Förderprogramms) 1603 der Umsatz der Windindustrie „flach“ verlaufen oder abwärts führen würde.

Und doch, trotz all dieser Unterstützung ging die Zahl neu installierter Windkraftanlagen während der ersten Hälfte des Jahres 2010 um 57% und im Zeitraum 2008 und 2009 um 71% zurück – im Zeitraum 2006 bis 2009 um 72%. Und während das EPA [die amerikanische Umweltbehörde] alles getan hat, um die Kohle zu verbannen, hat die Kohleindustrie während der ersten neun Monate des Jahres 2010 fast dreimal so viel elektrische Kapazität beigesteuert wie die Windindustrie (39% zu 14%).

Dies alles trotz der Tatsache, dass einer Studie der EIA (Energy Information Administration) aus dem Jahr 2007 zufolge (dem letzten Jahr, für das  sie Statistiken lieferten) die Windindustrie 53 mal mehr Subventionen von der Regierung erhalten hatte als die konventionelle Kohleindustrie (23,37 Dollar pro Megawattstunde {MWh} zu 0,44 Dollar pro MWh). Dies summiert sich auf mehr als 20 mal mehr Subventionen als für die mittlere erzeugte Energiemenge durch Kohle und Erdgas, während aus Kohle 50 mal mehr Elektrizität in den USA erzeugt wird als durch Wind. Die Solarindustrie erheilt sogar noch etwas mehr (Solar received even slightly more), nämlich 24,34 Dollar pro MWh.

Offensichtlich reicht diese Hilfe immer noch nicht aus. Die AWEA leistete harte Lobbyarbeit für einen staatlich legitimierten Elektrizitätsstandard aus erneuerbaren Energien, dem der von den Demokraten kontrollierte Kongress 2009 zustimmen sollte. Obwohl dieses Gesetz im Senat gestoppt worden ist, treibt die Industrie dessen Verabschiedung im nächsten Kongress voran. Die Industrie drängt auch die EPA dazu, die Kosten für die kohlebasierte Energieerzeugung zu erhöhen.

Mehr staatliche Hilfe könnte inzwischen auf den Weg gebracht werden, und zwar durch eine regulatorische Umgehung  des Kongresses und der Verbraucherinteressen. Am 16. Dezember 2010 hat der Chef der Federal Energy Regulatory Commission (FERC) [etwa: staatliche Kommission zur Energiezuteilung], Jon Wellington, seine Pläne verkündet, einen Steuerzuschlag in Höhe von 300 bis 500 Millionen Dollar auf die Gas-, Wasser- oder Stromrechnung zu erheben, der die Kosten der Errichtung von Überlandleitungen für die aus erneuerbaren Quellen erzeugte Energie in 13 Bundesstaaten des Mittleren Westens decken soll. Jene Regeln, zu denen man die Zustimmung bis Mitte 2012 erwartet, stellen eine weitere Bevorzugung von Windenergie durch Subventionen dar, die den Strompreis für jedermann steigen lassen wird, egal ob man nun von dieser Art Energie abhängig ist oder nicht.

Diese neue Entwicklung ist ohne Präzedenz. Traditionell und auch durch das Gesetz war die FERC verpflichtet, die Strompreise nach der von den Verbrauchern genutzten Stromquelle und der Menge des verbrauchten Stromes festzusetzen. Seit mindestens 65 Jahren haben Gerichte entschieden, dass die Bezahlung durch die Nutzer der „Prüfstein in jeder gesetzlichen Analyse der von der FERC festgesetzten Bezahlungsschemata ist“ (wie es das Berufungsgericht in [Washington] D. C. beschreibt). Jetzt hat die FERC die Absicht, auf dem Erlasswege eine nationale Energiepolitik zu etablieren, die der Kongress nicht will. Die Ablehnung war klar zu erwarten, nachdem der Kongress gegen den Gesetzvorschlag zum Standard erneuerbarer Energien der Obama-Administration gestimmt hat, weil er die Energiekosten aufblähen würde

Es hört aber nicht mit Obamas Weißem Haus auf. Stephen Power berichtete in einem Artikel des Wall Street Journal, dass der Zeitung ein internes unter Spitzenberatern kursierendes Memorandum vom 25. Oktober zugespielt worden ist,  des Inhalts, dass trotz besserer Verwendung der Zuwendungen für ein Programm staatlicher Anleihegarantien  für Erneuerbare Energien das Wegnehmen der Gelder mächtige Verbündete im Kongress verprellen und das Scheitern eines Gesetzespakets zur Wiederbelebung der Wirtschaft signalisieren würde das zuvorderst von der Regierung so dargestellt wurde“. Die Berater, darunter der scheidende Direktor des National Economic Council [etwa: nationaler Wirschaftsrat] Lawrence Summers, die Zarin der Energiepolitik Carol Browner und der Leiter des Büros von Vizepräsident Joe Biden Ron Klain, stellten speziell die Logik der Subventionierung eines großen Windparks in Oregon in Frage, den Energieminister Steven Chu als „Teil der Bemühungen der Regierung, die erneuerbare Energieerzeugung bis 2012 zu verdoppeln“ angepriesen hat.. Sie glaubten, dass das Projekt, gesponsert von Caithness Energy LLC und General Electric, „wahrscheinlich auch ohne die Anleihegarantie machbar wäre“. Sie fügten hinzu, dass die private Industrie „in diesem Spiel nur wenig zu verlieren hätte (Kapital etwa 10%)“, wenn die Regierung eine „signifikante Subvention (65%)“ garantieren würde.

Das Programm garantierter Staatanleihen, das in diesem Papier diskutiert worden ist, erlaubt es dem Energieministerium, Projekte wie z B. elektrische Übertragungssysteme und Biotreibstoff-Initiativen zu finanzieren, deren Bau nicht später als am 30. September 2011 beginnt. Der Kongress bewilligte dafür 2009 ursprünglich 6 Milliarden Dollar, doch kürzte er das Programm später drastisch durch das Setzen anderer Prioritäten wie z. B. das „Geld-für-Schrottkarren“-Programm. Übrig blieben 2,5 Milliarden Dollar.

Das Memorandumg der Experten schlug vor, dass der Präsident „mit dem Kongress zusammenarbeiten sollte, um“ das übrig gebliebene Geld „um zuverteilen“, und zwar so, dass es den Entwicklern erneuerbarer Energie erlaubt sein sollte, ihnen zustehende Steuergutschriften in Barzuschüsse zu wandeln. Sie hatten Bedenken, dass sie „scheitern könnten, in Bezug auf die Erneuerbaren voranzukommen“ und dass dies den Vorsitzenden des Senate Energy and Natural Resources Committee [etwa: Energie- und natürliche Ressourcen-Komitee], Senator Jeff Bingaman sowie die scheidende Sprecherin Nancy Pelosi erzürnen könnte. Beide sind starke Befürworter für staatlich garantierte Anleihen. Sie bemerkten,  dass Senator Bingaman „das Programm als ‚sein Programm‘ ansähe“ und dass er „strikt dagegen“ wäre, es zu kürzen. Vertreter des Weißen Hauses sagten später, dass die Regierung die Finanzierung des Programms nicht kürzen wollte.

Lassen Sie mich abschließend dieses ganz klar sagen! Das Geld, das wir Steuerzahler und Verbraucher zahlen, um jedwede Energieindustrie zu bezahlen, gehört weder Senator Bingaman noch Nancy Pelosi noch irgend Jemandem im Weißen Haus oder im Kongress – welcher  Fraktion auch immer. Wenn wir dafür bezahlen, gehören diese Programme uns, den Sponsoren, und wir haben jedes Recht, über deren Nutzen und Schicksal zu bestimmen.

Während einer Rede auf dem G20-Gipfel im  September 2009 sprach sich Präsident Obama dafür aus, Subventionen der Regierung für die Treibhausgas ausstoßenden fossilen Brennstoffe zu stoppen, und zwar mit dem Statement: „Ich werde mit meinen Kollegen auf dem G20-Gipfel dafür arbeiten, Subventionen für fossile Energien zu streichen, damit wir besser auf den Klimawandel reagieren können“. Machen wir ihm einen besseren Vorschlag! Warum stellt man nicht alle Subventionszahlungen ein? Ist es nicht an der Zeit, sich klar zu machen, dass wir alle verlieren, wenn wir zulassen, dass die Regierung bestimmte Energieerzeuger als Gewinner willkürlich auswählt?

Autor: Larry Bell

Link: http://blogs.forbes.com/larrybell/2011/03/01/too-green-to-fail-energy-policies-flunk-achievement-tests/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE unter Mithilfe von Helmut Jäger




Energieexperte Alt zum Energiekonzept der Bundesregierung!

Ein Strandgespräch im März 2011 mit Prof. Dr. Alt Energieexperte der FH Aachen

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