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Aktion: Ich will 100 % Kernkraftstrom- Ein Zwischenergebnis!

Bis zum gestrigen Tage dem 2.12.11 klickten 400 Leser den Button an und bekundeten ihr Interesse "reinen" KK-Strom unter den angegebenen Bedingungen zu beziehen. Damit wäre eine Versorgungsgesellschaft in den Augen einiger Stromversorgungsunternehmen bereits ein Großkunde. Eine weitergehende Auswertung hat bisher nicht stattgefunden. Insbesondere nicht nach der verbrauchten Energiemenge = Arbeit den diese Interessenten im Jahr abnehmen würden. Eine einfache Hochrechnung sei aber jetzt schon erlaubt. Die Mengenangaben schwanken zwischen 1000 und 25.000 kWh pro Jahr. Mit einem Schwerpunkt zwischen 3.000 und 4.000 kWh. Rechnet man mit durchschnittlich 3.500 kWh dann würden diese Interessenten 1.400.000 kWh pro Jahr abnehmen wollen. Eine hochinteressante Zahl, wohl auch für den einen oder anderen Versorger.

Bisher kommen jeden Tag kommen weitere  3 bis 5 Interessenten dazu. Deshalb lassen wir diesen Button noch bis zum 31.12.11 stehen. Dann wird abgerechnet und ausgewertet. Zumindest von der Nachfrage her, sieht dieses Projekt vielversprechend aus. 

Damit evtl. neue Leser sich mit den Gepflogenheiten bei der Strompreisberechnung vertraut machen können, bevor sie evtl. ihr Interesse bekunden hier noch einmal der Link zum Beitrag am Beginn der Aktion. Unbedingt lesen!

M. Limburg EIKE




Kredit-Skandal beim US-Energieministerium

Neuer Kredit-Skandal beim US-Energieministerium – Retten wir Amerikaner Spanien aus der Solarpleite?

Schon wieder gibt es Hinweise auf unsaubere Machenschaften im US-Energieministerium wegen “grüner” Kreditbürgschaften, diesmal sind es Kreditbürgschaften zugunsten einer ausländischen Firma mit Verbindungen zur (US-)Demokratischen Partei.

Während der letzten zwei Jahre hat Energieministere Steven Chu der in Spanien ansässigen Firma ABENGOA, einer in 70 Ländern tätigen multinationalen Industriefirma, Kreditbürgschaften für atemberaubende $ 2,78 Mrd. für Solar-[1] und Ethanolanlagen [2] erteilt.
[Verweise auf die URLs am Ende]

ABENGOA ist ein in Madrid ansässiges Firmenkonglomerat, das in ganz Europa, dem Mittleren Osten, Lateinamerika und Asien operiert. An Geld mangelt es nicht: dem 2009er Geschäftsbericht [3] zufolge ist die Firma $ 25,5 Mrd. wert, hat einen Cashflow von $ 4 Mrd. und einen Nettogewinn von $ 288 Mio. ABENGOA wird an der Börse in Madrid und Barcelona gehandelt und beschäftigt mehr als 25.000 Menschen.

Auf den ersten Blick scheint ABENGOA keine US-Regierungsbürgschaften zu brauchen. Im Jahre 2010 nahm die Firma gut $ 161 Mio. Kredite von Privatbanken in mehr als 11 Ländern auf [4]. Allein im Juli 2009 begab ABENGOA in Europa Wandelanleihen im Wert von $ 688 Mio. Insgesamt stellte das US-Energieministerium für ABENGOA drei separate Bürgschaften.

Eine Bürgschaft am 29. September, knapp vor dem Schlußtermin für das Fiskaljahr. Diese $ 132 Mio. Kreditbürgschaft ging an Abengoa Bioenergy Biomass of Kansas für den Bau einer Ethanol-Fabrik in Dodge City. Einige Tage davor erhielt ABENGOA eine $ 1,2 Mio. Kreditbürgschaft für den Bau einer Solaranlage in der MOJAVE Wüste [7]. Im Juli 2010 hat das Energieministerium eine $ 1,45 Mio. Kreditbürgschaft für Abengoas Solana Solar-Projekt übernommen. Das ist eine stark gehebelte Sache: Das Geschäft ist so strukturiert, dass die Firma nur sehr wenig eigenes Geld aufbringen muss. [8]

Im 250 Megawatt (netto) umfassenden Solana Solar-Projekt von Abengoa bürgt das Energieministeriums für bis zu $ 1,45 Mrd. von den gesamten $ 2,0 Mrd. Projektkosten.
Eine kleiner Prozentsatz des Gesamtbetrags kommt von ABENGOA. Der übrigbleibende Teil (ca. 25 % der Gesamtkosten) soll von Direktanlegern wie NRG kommen und von Steuerspar-Anlegern wie Morgan Stanley und Union Bank. 

Führende Kongress-Abgeordnete meinen, dass die im September erteilten Kreditbürgschaften einschließlich der beiden für ABENGOA aus dem Energieministerium Teil eines Kreditzusagenpakets gewesen seien, das noch schnell vor Fiskaljahrschluss zum 30. September hätte durchgebracht werden müssen [3]. Der Sprecher des Energie- und Handelsausschusses des Kongresses, Fred Upton (Republikaner, Michigan), schrieb in einem Brief vom 20. September [9] an Energieminister Steven Chu: „Wir sind überrascht, dass im Energieministerium im „September-Fieber“ Verträge abgeschlossen werden, bevor die Einzelheiten geklärt sind.“

Uptons Brief wurde vom Energieministerium ignoriert: Bis zum 30. September vergab das Energieministerium für über $ 4,7 Mrd. Dollar Bundeszusagen an viele „grüne“ Energiefirmen.

Dem Energieministerium zufolge, wird die $ 1,45 Mrd. Kreditbürgschaft 60 Dauerarbeitsplätze in der SOLANA Solar-Anlage schaffen bzw. sichern. Das bedeutet $ 24,2 Mio. pro dauerhaftem Arbeitsplatz, entweder „neu geschaffen oder gesichert.“ Mit dem MOJAVE Solar-Anlage verhält es sich ebenso. Dort werden 70 Dauerarbeitsplätze gesichert oder geschaffen [1], das sind $ 17,1 Mio. pro Dauerarbeitsplatz. Die Biomasse-Fabrik wird 65 Arbeitsplätze schaffen [6]. Ein schöner Arbeitsplatz-Generator, der $ 2 Mio. für jeden Dauerarbeitsplatz braucht!

Die globale Profitabilität der Firma hängt aber an NICHT am Geschäft mit den Erneuerbaren; Dennoch würden ABENGOAs Solar- und Ethanol-Projekte ohne Steuergelder von der Obama-Regierung nicht existieren. Die $ 2,78 Mrd. stellen eine Rettung für Spanien – und Europas – gerade zusammenbrechende Solar-Industrie dar.

Wie schon die Solyndra – Pleite zeigte, ist die Solartechnik ohne größere Regierungsbeihilfen weder profitabel noch nachhaltig. Spanien erfreute sich kurzzeitig einer der fortschrittlichsten Solar-Wirtschaft weltweit, solange sie von der sozialistischen spanischen Regierung mit $ 26 Mrd. Zuschüssen gefüttert wurde. Die kurzfristige Regierungs-Geldspritze konnte aber nicht so weiter gehen. Als das Geld alle war, brach die spanische Solar-Industrie zusammen [10], und über 30.000 Arbeiter in der Solar-Energie verloren ihre Arbeitsplätze. Jahrelang war ABENGOA vom ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore hochgelobt worden [11]. Im Oktober 2010 hielt er sogar eine hochkarätige Rede in deren spanischem Hauptquartier. Gore selbst hat in die Firma im November 2007 investiert. Als er seine Investition bekanntgab, sprang der Aktienkurs um 7 Prozent nach oben. [12]

Die spanische Firma hat Verbindungen zu den Demokraten. Gemäß den US-Bundes-Lobby-Berichten hat der Demokrat Mark Rokala [13] – ein Washingtoner Spitzen-Lobbyist, der für die nun diskreditierte Demokratische Lobby-Firma PMA arbeitete, Abengoas Arbeit an vorderster Front unterstützt.

PMA ist 2008 in einen Regierungsskandal wegen Bestechlichkeit verwickelt gewesen [14], bei dem der verstorbene Demokratische Abgeordnete John Murtha $ 137 Mio. an Regierungsaufträgen an PMA-Kunden leitete. PMA und ihre Kunden spendeten als Anerkennung dafür $ 2,37 Mio. an Murtha und andere demokratische Abgeordnete, die in einem Unterausschuss für Auftragsbewilligungen für Verteidiungsprojekte saßen.

Die ehrenamtliche Organisation Citizens for Responsibility and Ethics in Washington nannte Murtha eines der “korruptesten” Kongressmitglieder [15]. Rokalas Boss und PMA-Präsident Paul Magliocchetti verbüßt derzeit eine 27-monatige Haftstrafe wegen illegaler Wahlkampfspenden [16]. PMA wurde geschlossen, aber seit 2006 führte Rokala die Lobby-Arbeit für Abengoa aus Cornerstone, einer anderen Washingtoner Lobby-Firma. Cornerstone hat seit 2006 einen Betrag von $ 870.000 Lobby-Geld [17] von Abengoa kassiert.

In Europa steht es um Abengoas Ansehen nicht besser. Im Jahre 2008 erhielt die Firma den „Preis“ für die “Schlimmste EU-Lobby-Arbeit”, verliehen von Umweltgruppen darunter auch Friends of the Earth Europe. Die Firma war aufgefallen wegen “falscher Behauptungen in den Medien über Forschungen, dass die EU auf nachhaltige Weise genügend Agrartreibstoffe anbauen und ihren Bedarf ohne Importe decken könnte.” [18]

Präsident Obama könnte die “Rettung” für die Europäische Solar-Industrie sein, sagte Gabriel Calzada, Präsident der spanischen Denkfabrik Instituto Juan de Mariana. Er sagte gegenüber PJ Media:
“Firmen wie ABENGOA haben stark ins Solargeschäft investiert. Die Aufrechterhaltung dieser Zweige der Firma hängen vom Bau neuer „profitabler“ Anlagen ab, weil Spanien (und  diesbezüglich auch Europa) nicht mehr profitabel sind.

CALZADA glaubt, dass die Obama-Regierung Europas notleidende Solarenergie-Industrie vielleicht retten könnte. Die Schaffung neuer Anlagen in Ländern wie den USA, könnte nun die Zuwendungen ersetzen, die in Europa verloren gingen. Das wäre die Rettung.

In Bezug auf Spaniens solaren Zusammenbruch sagte ein Vertreter der Solarindustrie der New York Times [19]: “Der Zusammenbruch war die unvermeidliche Folge einer Politik, die sich nicht an einem nachhaltigen Markt orientierte,“ so Julie Blunden, Vizepräsidentin für Öffentlichkeitsarbeit bei der amerikanischen SunPower Corp. „Immer wenn man etwas nicht Nachhaltiges macht, kommt es dazu. Und schauen Sie, genau das ist passiert.“

Chris Horner zufolge, einem erfahrenen Anwalt beim Competitive Enterprise Institute, ist ABENGOA kein Ausnahmefall, sondern die Regel für die von der Obama-Regierung künstlich hochgebrachte „grüne“ Industrie. Er sagte zu PJ Media: „Das ist nicht nur bei ABENGOA so. Es ist bezeichnend für eine [„grüne“] Industrie, die auf keiner anderen als einer politisch gewollten Grundlage beruht, nicht auf Leistung oder Wirtschaftlichkeit.“

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE 
Nachdruck des Artikels von PJ Media: http://pjmedia.com
URL: http://pjmedia.com/blog/another-doe-loan-scandal-abengoa/
------URLs in diesem Artikel---------------:
 
[1] solar: https://lpo.energy.gov/?projects=abengoa-solar-inc
[2] ethanol plants: http://biofuelsdigest.com/bdigest/2011/09/30/abengoa-closes-132m-doe-loan-guarantee-path-cleared-for-cellulosic-ethanol-project/
[3] 2009 annual: http://energycommerce.house.gov/News/PRArticle.aspx?NewsID=8931
[4] worth $161 million: http://informeanual.abengoa.com/colab/web/2010/en/legal_financiero/cuentas/Notas/index.html
[5] Abengoa issued convertible bonds in Europe: http://www.linklaters.com/News/LatestDeals/2010/Pages/201004262.aspx
[6] $132 million: https://lpo.energy.gov/?projects=abengoa-bioenergy-biomass-of-kansas-llc
[7] Abengoa to construct a solar facility in the Mojave desert: https://lpo.energy.gov/?projects=abengoa-solar-inc-mojave-solar
[8] structured: http://www.greentechmedia.com/articles/read/abengoa-closes-1.45b-doe-lo/
[9] September 20 letter to Energy Secretary Steven Chu: http://thehill.com/blogs/e2-wire/e2-wire/182703-upton-raises-concerns-doe-will-rush-approval-of-remaining-loan-guarantees
[10] the Spanish solar industry collapsed,: http://online.wsj.com/article/SB125193815050081615.html
[11] extolled by former Vice President Al Gore: http://www.abengoasolar.com/corp/web/en/acerca_de_nosotros/sala_de_prensa/noticias/2008/20081030_noticia.html
[12] jumped 7 percent: http://news.mongabay.com/bioenergy/2007/11/al-gore-invests-in-biofuels.html
[13] Democrat Mark Rokala: http://www.opensecrets.org/lobby/lobbyist.php?id=Rokala%2C%20Mark&id=Y0000024096L&year=2011
[14] PMA was embroiled in a government ethics “pay-to-play” scandal: http://en.wikipedia.org/wiki/PMA_Group
[15] Murtha one of the “most corrupt” members of Congress: http://74.205.126.217/node/30374
[16] now serving a 27-month federal sentence for illegal campaign contributions: http://topics.nytimes.com/top/reference/timestopics/people/m/paul_magliocchetti/index.html
[17] $870,000 in lobbying fees: http://www.opensecrets.org/lobby/firmsum.php?id=D000021939&year=2011
[18] was cited: http://www.climatechangecorp.com/content.asp?ContentID=5720
[19] the : http://www.nytimes.com/gwire/2009/08/18/18greenwire-spains-solar-market-crash-offers-a-cautionary-88308.html?pagewanted=all



Grünes« Debakel in den USA: Tausende stillgelegte Windkraftanlagen verschandeln die Landschaft

Bevor die staatlichen Subventionen für die Stahlkolosse in vielen Gebieten gekürzt oder ganz gestrichen wurden, galten Windparks als Boom-Branche. Doch ohne Fördermittel aus Steuergeldern machen die produzierten geringen Energiemengen die Kosten für Wartung und Betrieb der Windanlagen nicht mehr wett. Jetzt ziert ein Flickenteppich von stillgelegten Windanlagen die bekanntesten Windparks in den USA.

»Tausende stillgelegte Windkraftanlagen verschandeln die Landschaft der ›großen drei‹ Windenergie-Regionen in Kalifornien, darunter Altamont Pass, Tehachapin und San Gorgonio, die zu den besten Terrains für die Nutzung der Windenergie auf der ganzen Welt galten«, schreibt Andrew Walden vom American Thinker. »In den besten Windregionen der Welt wurden mehr als 14.000 Turbinen einfach stillgelegt. Rotierender postindustrieller Müll, der keine Energie, sondern nur Vogelleichen produziert.«

Walden spricht über die Vögel, Fledermäuse und anderen fliegenden Tiere, die sich immer wieder zwischen die Rotorblätter verirren und getötet werden. Und was den »postindustriellen Müll« angeht – nun ja, es kostet erst einen Haufen Geld, die Anlagen zu betreiben, und anschließend ist es definitiv zu teuer, sie wieder abzubauen.

Die ganze Misere der Windenergie unterstreicht noch einmal, wie der amerikanischen Öffentlichkeit von ihren gewählten Vertretern etwas vorgemacht worden ist. Die haben der Hysterie über »Global Warming« Glauben geschenkt, die dann der Windenergie überhaupt erst Auftrieb gegeben hat. Jetzt, wo die Subventionen für erneuerbare Energien in vielen Gebieten langsam auslaufen, wird der wahre finanzielle und wirtschaftliche Nutzen der Windenergie – den es eben offenbar gar nicht gibt – für jedermann offensichtlich.

»Es geht um Subventionen aus Steuergeldern«, schreibt Don Surber von der Charleston Daily Mail. »Die Rotoren drehen sich, bis das Geld ausgeht. Wenn einst die wahre Geschichte des 21. Jahrhunderts geschrieben wird, dann wird sie ein langes, bitteres Kapitel darüber enthalten, wie Konzerne aus Profitinteresse die Ängste vor einer Erderwärmung geschürt haben.«

Jonathan Benson

Übernommen vom Kopp Verlag hier, mit Dank an Leser Ulrich Walter

Quellen für diesen Bericht waren u. a.:

DailyMail

toryaardvark

NaturalNews




Grün sein – grün scheinen

Das Elektrofahrzeug von Christian Friis Bach schaffte es nicht, die 30 Kilometer von seinem Haus bis zum Schloss zurückzulegen, ohne dass ihm der Strom ausgegangen war. Also packte er sein Minifahrzeug in einen Hänger, den er an seinen benzingetriebenen Citroën ankoppelte. So legte er drei Viertel der Entfernung zurück und wechselte in sein Minifahrzeug, sobald er in die Nähe der Fernsehkameras gelangte. Dieses Verhalten erzeugte mehr Kohlendioxid als wenn er von vornherein mit einem regulären Auto ohne Hänger die gesamte Strecke zurückgelegt hätte.

Unglücklicherweise ist das kein Einzelfall. Unter der Labourregierung in UK 2006 zog der Vorsitzende der Konservativen, David Cameron, Aufmerksamkeit auf sich, als er seine “grünen” Überzeugungen darstellte und mit dem Fahrrad zur Arbeit kam; aber das ging gründlich ins Auge, als sich herausstellte, dass ihm seine Aktentasche in einem ihm folgenden Auto hinterher getragen worden ist.

Aber die Scheinheiligkeit in Umweltdingen in der gegenwärtigen Politik geht viel tiefer als Gelegenheiten für Photografien. In Dänemark ebenso wie in der gesamten entwickelten Welt versprechen die Politiker, die finanzielle Schieflage zu beseitigen, indem sie die Transition zu einer grüneren Wirtschaft durchführen. In den USA wirbt Präsident Obama für “grüne Jobs”. Die australische Premierministerin Julia Gillard hat eine Kohlenstoffsteuer eingeführt, um “wirtschaftliches Wachstum ohne zusätzliche CO2-Emissionen zu ermöglichen”. Und David Cameron wurde wegen seines Versprechens, die “grünste jemals dagewesene Regierung” zu führen gewählt.

Dänemark bietet sich als nützlicher Testkandidat an, um zu sehen, ob die von diesen Führern bevorzugte Politik wirklich die wirtschaftlichen und umweltlichen Vorteile zeitigt, die sie versprechen. Einig mit dem internationalen Enthusiasmus für Investitionen in grüne Energie plant die dänische Regierung, die Windenergie bis zum Jahr 2020 erheblich auszubauen. Das ist eine wichtige Geste, aber da das Land Teil des Zertifikatehandels der EU ist, bedeutet es absolut nichts für die globalen CO2-Emissionen. Es macht einfach die Kohleenergie in anderen EU-Ländern billiger.

Tatsächlich werden kostspielige Beschneidungen der CO2-Emissionen in Dänemark und anderswo vermutlich zu einer Verlagerung der CO2-Emissionen in Länder mit weniger strengen Auflagen führen wie z. B. China (wo die Produktion weniger klimaeffizient ist) und folglich alles in allem zu einer Zunahme der globalen Emissionen. Die EU hat ihre Emissionen seit 1990 reduziert, aber gleichzeitig immer mehr Waren aus China importiert. Das zu deren Produktion emittierte CO2 allein hat diese Reduktionen mehr als kompensiert.

Nun kann man argumentieren, dass wir zu einem umfassenden Abkommen nach Art von Kyoto kommen müssen, um die Emissionen global zu kappen. Aber wie wir bei der Farce des Klimagipfels von Kopenhagen gesehen haben, ist es unmöglich, ein solches Abkommen zu erreichen. Niemand erwartet dergleichen vom nächsten Klimagipfel in Durban, Südafrika, und das mit gutem Grund: selbst mit den Demokraten im Weißen Haus und dem von ihnen kontrollierten Kongress ist es den USA nicht gelungen, ein Übereinkommen zur Klimaänderung zu erreichen, während sich entwickelnde Ökonomien, angeführt von China und Indien, unwillig sind, Maßnahmen einzuführen, die zu einer Drosselung ihres Wachstums führen.

Dänische Politiker – ebenso wie Politiker anderswo – behaupten, dass eine grüne Wirtschaft nichts kosten werde oder sogar eine Quelle neuen Wachstums sein könnte. Unglücklicherweise stimmt dies nicht. Global gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen höheren Wachstumsraten und höherem CO2-Ausstoß. Mehr noch, nahezu jede grüne Energiequelle ist immer noch teurer als fossile Treibstoffe, selbst wenn man die Kosten der Verschmutzung mit einbezieht. Wir verbrennen fossile Treibstoffe nicht, nur um Umweltaktivisten zu verärgern. Wir verbrennen sie, weil fossile Treibstoffe fast alle materiellen Fortschritte ermöglicht haben, die die Zivilisation während der letzten paar hundert Jahre erreicht hat.

Politiker in Dänemark und anderswo tun so, als ob dieses nicht länger gültig wäre: Eine Transition zu einer grünen Ökonomie wird Millionen neuer “grüner Arbeitsplätze” schaffen. Aber, während die Subventionen für die grüne Energie mehr Arbeitsplätze im Bereich grüner Wirtschaft erzeugen, vernichten sie ähnlich viele Arbeitsplätze in anderen Bereichen. Dies ist keine Überraschung: Entweder die Verbraucher oder die Steuerzahler müssen für diese Subventionen aufkommen. Die Strompreise werden steigen, was die Schaffung von Arbeitsplätzen im Privatbereich behindert. Wenn es das Ziel ist, neue Arbeitsplätze zu schaffen, erzeugen die öffentlichen Investitionen in anderen Bereichen – wie z. B. der Gesundheitsvorsorge – stärkeres und schnelleres Beschäftigungswachstum.* 

Langer Rede kurzer Sinn, jahrelang haben dänische Politiker darauf bestanden, der Welt größten Hersteller von Windturbinen, Vestas, mit Basis in Dänemark zu subventionieren, und zwar mit dem Argument, dass Dänemark nur gewinnen kann, wenn andere Länder die dänische Windparktechnologie subventionieren. Aber als der dänische Economic Council [Wirtschaftsrat] die Situation im Jahre 2004 untersucht hatte, kam er zu dem Ergebnis, dass das Land durch den Aufwand an Subventionen alles in allem Geld verloren habe. Noch ernster ist, dass in den heutigen Zeiten angespannter Finanzen die Solar- und Windindustrie ihre Produktion in teuren Ländern zurückfährt und die Beschäftigung in weniger teure Ökonomien verlagert. Im vorigen Jahr hat Vestas in Schweden und Dänemark 3000 Beschäftigte entlassen.

Viele Politiker lassen sich gerne zu Gelegenheiten für Photos ziehen, ebenso wie zu pathetischer Rhetorik über die „Schaffung einer grünen Wirtschaft“. Unglücklicherweise helfen die derzeitigen politischen Maßnahmen weder der Wirtschaft noch der Umwelt. Viel mehr werden sie vermutlich zu noch größeren Emissionen in China führen, zu mehr Auslagerungen nach Indien und niedrigeren Wachstumsraten für die guten Absichten „grüner“ Länder.

Björn Lomborg ist Autor der Bücher „The Skeptical Environmentalist“ und „Cool It“, Leiter des Copenhagen Consensus Center sowie Zusatzprofessor an der Copenhagen Business School.

Copyright: Project Syndicate, 2011.
www.project-syndicate.org
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Link: http://www.project-syndicate.org/commentary/lomborg78/English

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Kernfusionsreaktor vs. Brutreaktor?

Wenn man das Potential bekannter Energieerzeugungstechnologien und deren Potential für die Energieerzeugung einer industrialisierten Zukunft betrachtet so stösst man auf die Kernfusion und die Kernspaltung in Form von Reaktoren mit einer Brutrate >1. Reaktoren mit einer Brutrate >1 können das gesamte Potential spaltbarer Isotope, auch Uran 238 und Thorium 232 nutzen.

 

 

Wenn man die Konzepte Schneller Brüter und Kernfusionsreaktor vergleicht, so kann man folgende Aussagen treffen:

Es wurden bereits mehrere halbkommerzielle Schnelle Brüter errichtet, Indien, Russland bauen aktuell derartige Reaktoren, China hat einen Vorvertrag mit Atomstroyexport/Gidropress zum Bau von 2 BN800 Brütern abgeschlossen. Auch  Prototypen von Flüssigsalzreaktoren wurden bereits erprobt. Die Kernfusion erfordert kosmische Temperaturen, z.B. 100 Mio. °C und Drücke, der Weg zum kommerziellen Kernfusionskraftwerk erfordert einige Technologiesprünge und kann noch Jahrhunderte dauern.

Kernbrennstoff, Uran, Thorium, bzw. Schwerer Wasserstoff und Lithium sind nahezu unendlich verfügbar. Aufgrund der hohen Energiedichte dieser Brennstoffe sind deren Kosten nicht massgeblich. Die Brennstoffkosten werden beim Schnellen Brüter durch die Wiederaufbereitung des abgebrannten Kernbrennstoffs bestimmt und beim Kernfusionsreaktor durch das Erbrüten von Tritium in Kernkraftwerken. In beiden Fällen sind die Brennstoffkosten sehr gering.

Die Baukosten Schneller Brüter liegen ca. 20% über denen aktueller Leichtwasser Kernkraftwerke (Quelle Gidropress/Atomstroyexport Russland). Da das Risikopotential von Kernkraftwerken geringer ist als das anderer Energiequellen sucht man in Indien die Baukosten durch ein aggressives Überdenken von Sicherheitseinrichtungen auf das Niveau der dort errichteten PHWR Reaktoren zu senken. Mit grösseren Einheiten, ab ca. 2500 MWe lässt sich sehr wahrscheinlich eine gute Rentabilität erreichen. Es ist kaum möglich die Kosten eines Kernfusionsreaktors zu schätzen als die Technologie eines kommerziellen Kernfusionsreaktors nicht bekannt ist. Aufgrund der Anforderungen kosmischer Temperaturen und Drücke ist es kaum zu erwarten das ein Kernfusionsreaktor preiswerter sein wird als ein Schneller Brüter.

Die Kernfusion erzeugt je 17.4 MEV Energieabgabe und ein sehr hartes Neutron. Bei der Kernspaltung werden je 200 MEV ca. 2.5 – 3 Neutronen freigesetzt. Die Schnellen Neutronen werden im Umfeld des Reaktors absorbiert. Es bildet sich radioaktives Kobalt 60 im Edelstahl. In lithiumhaltigen Kühlsalzen bildet sich radioaktives Tritium. Der Kernbrennstoff Tritium muss, z.B. in Brutreaktoren, aus Lithium 6 erbrütet werden. Ein Kernfusionsreaktor schafft neue Radioaktivität. Für Oekoreligiös gesinnte Gesellschaften die an Legenden von „Ungelösten Endlagerfragen“, dämonische Atomstrahlen glauben ist ein Kernfusionsreaktor genauso des Teufels wie ein Kernspaltreaktor.

Die Kernspaltung hat sich als sicherste bekannte Energiequelle erwiesen. Seit Beginn der kommerziellen Nutzung der Kernenergie gab es lediglich 3 grössere Reaktorunfälle, Harrisburg 1979, Tschernobyl 1986 und Fukushima 2011. Lediglich bei dem Unfall in Tschernobyl gab es eine grössere Anzahl von Todesopfern. Der grösste materielle Schaden entstand in Fukushima mit 64 Mrd. $. (1). Ob Kernfusionsreaktoren sicherer sein werden lässt sich heute nicht beantworten als das Konzept eines derartigen Reaktors spekulativ ist. Kosmische Temperaturen, entsprechende Drücke sprechen nicht unbedingt für ein geringes Risikopotential.

Ich erachte es als eher unwahrscheinlich dass die Kernfusion in absehbarer Zeit ein kommerzieller Erfolg wird. Auch in der ferneren Zukunft dürfte der Brüter ein harter Konkurrent sein. Das Konzept des Brüters erschöpft sich nicht im schnellen Natriumgekühlten mit Festbrennstoff bestücktem Reaktor. Konzepte die flüssigen, salzförmigen Brennstoff verwenden können als moderierte Reaktoren mit Thorium als Brutstoff und Uran als Brennstoff, oder als Schnelle Reaktoren mit Uran/Plutonium Brut/Brennstoff konfiguriert werden. Diese Konzepte versprechen hohe Energiedichten und eine gute Wirtschaftlichkeit.

Meines Erachtens ist der Schnelle Brüter die bessere Wahl für die Energieerzeugung der Zukunft.

Horts Trummler Vandale für EIKE

(1)  http://www.world-nuclear-news.org/NP-Japan_France_consider_nuclear_power_costs-0811114.html?utm_source=World+Nuclear+News&utm_campaign=9c3f73500e-11_8_2011&utm_medium=email

(2)  Die Graphik entstammt Wikipedia http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Kernspaltung.svg&filetimestamp=20100101155125

(3)  Die Graphik entstammt Wikipedia http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Deuterium-tritium_fusion.svg&filetimestamp=20091128202729




Pacific Gas And Electric: nicht so klimasmart wie gedacht

Der Text zum Bild rechts lautet:

Das ClimateSmart-Programm endet am 31. Dezember 2011. Mit Hilfe von über 30000 privaten und 700 kommerziellen Kunden hat dieses Programm die Leute auf die Herausforderungen durch den Klimawandel aufmerksam gemacht, während gleichzeitig geholfen worden ist, die Infrastruktur für eine Kohlenstoffarme Wirtschaft in Kalifornien zu legen.

Warum endet das ClimateSmart-Programm?

Das Programm wurde im Jahre 2007 ins Leben gerufen als ein dreijähriges Demonstrationsprogramm und war bis Ende 2011 verlängert worden.

Das Programm endet, weil es seine Kernziele erreicht hat. Diese Ziele schließen ein, die Kunden von PG&E über ihren Energieverbrauch hinsichtlich der Emissionen von Treibhausgasen (GHG) aufzuklären und ihnen eine Möglichkeit zu bieten, diese Emissionen zu reduzieren; sie in die Reduktion von 1,36 Tonnen GHG einzubeziehen; zu helfen, Protokolle für einen transparenten und rigorosen Kohlenstoffmarkt zu entwickeln und zu testen; und zu helfen, Untersützung für die nichtkommerzielle California Climate Action Registry zu erhalten (jetzt Climate Action Reserve). Dies ist jetzt ein hoch geachtetes nationales Programm.

 

Der Text in diesem Bild unter der Überschrift PG&E beendet Plan zur Abscheidung von Kohlenstoff, nachdem sich nur wenige dazu gemeldet hatten  lautet:

Das ClimateSmart-Programm von Pacific Gas and Electric (PG&E), welches seinen Kunden anbietet, für einen Aufpreis „kohlenstoffneutral“ zu werden, wird Ende des Jahres beendet, weil weitaus weniger Leute als erwartet sich dafür gemeldet haben.

Im Jahre 2007 ins Leben gerufen, gab das Programm den Teilnehmern Gelegenheit dazu beizutragen, Treibhausgasemissionen von den Kraftwerken abzuscheiden, von denen sie ihre Energie beziehen.

Die Kunden von PG&E, die an dem Programm teilnahmen, haben ein wenig mehr für ihre monatliche Stromrechnung gezahlt – etwa 3,30 Dollar für einen typischen Hausbesitzer. PG&E benutzt das Geld, um Projekte zu unterstützen, die die Bildung von Treibhausgasen in der Atmosphäre bekämpfen, wie z. B. zu verhindern, dass der Wald betroffen wird oder das Methan von Gülle aufzufangen.

Aber das Programm hatte nur einen kleinen Teil der von PG&E erwarteten 168 000 Menschen angesprochen. Die Teilnehmerzahl erreichte 2008 mit knapp 31000 die Höchstzahl und hat seitdem auf 29623 abgenommen.

Soweit der Text im Bild. Anthony Watts meint dazu:

Ich liebe dieses Zitat, eines der besten Beispiele für Realitätsverweigerung, das ich je gesehen habe:

„Es war ein Demonstrationsprogramm, und es wird erfolgreich beendet, nachdem die Ziele erreicht worden sind”, sagte die Firmensprecherin Katie Romans. „Sicherlich hätten wir es sehr gerne gesehen, wenn sich ein paar Teilnehmer mehr gemeldet hätten“.

Mehr: hier

Wenn also unsere Alarmistin Mary Nicholls und CARB einen Hinweis bekommen könnten, würden wir weiterkommen. CARB hat immer noch vor, den Zertifikatehandel in Kalifornien einzuführen.

[CARB = California Air Resources Board, die amerikanische Umweltschutzbehörde]

Ich frage mich, ob die Kunden die 10 Millionen Dollar, die sie für dieses „erfolgreiche Demonstrationsprogramm“ gezahlt haben, jemals zurück bekommen werden!

Positiv ist, dass selbst Joe Romm das Programm unsinnig fand (hier)

Die Energie, die PG&E bei der Werbung für dieses Programm aufgewendet hatte, würde ausreichen, viele Generatoren zu betreiben (hier).

Link: http://wattsupwiththat.com/2011/11/12/pacific-gas-and-electric-not-so-climate-smart-after-all/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Befreiung aus dem großen Solarbetrug

Jetzt haben die CBI [Confederation of British Industry, entspricht in D dem BDI. A. d. Übers.] und die Gewerkschaften ihre Kräfte wieder gebündelt: Am vergangenen Wochenende hat der Independent on Sunday einen Brief abgedruckt, der von beiden Organisationen unterschrieben worden war. In ihm protestiert man dagegen, dass die Subventionen für die Installation von Solarpaneelen auf Privathäusern um 50 Prozent gekürzt werden. Begründet wird dies mit einer „Strangulierung der boomenden Solarindustrie in UK“, was „25000 Arbeitsplätze gefährden könnte“. Der Generaldirektor des CBI, John Cridland, beschrieb die Verkündung durch Energieminister Greg Barker als ein „Eigentor“.

Im Gegenteil, Barkers Entscheidung ist ein Meilenstein für die Öffentlichkeit gegen die Macht der Konzerne, die Verschwörung des großen Geldes und der großen Arbeit gegen den Verbraucher. Es war empörend, dass das Schema überhaupt eingeführt worden war – mit der Unterstützung aller drei großen politischen Parteien. Um in der Metapher des Fußballs zu bleiben, wollen wir sie die Vereinigten Narren [Fools United] nennen. Unmittelbar vor der Einführung – passenderweise am 1. April 2010 – schrieb der bekannteste analytische Umweltaktivist George Monbiot eine vernichtende Kritik daran aus der Perspektive eines total der Reduktion von Kohlenstoffemissionen verschriebenen Menschen.

Monbiot wies darauf hin, dass die Regierung, während sie den stromerzeugenden großen Windturbinen und Wasserkraftwerken 4,5 Pence pro KwH gezahlt hat, einen Preis von 41 Pence pro KwH für Stromeinspeisungen von Solarpaneelen angeboten hat. Damit hat sie den Umstand anerkannt, dass Photovoltaikpaneele achtmal soviel Subvention brauchen wie alternative Formen erneuerbarer Energie. Tatsächlich scheint es, als würden die ersten 8,6 Milliarden Pfund für solche Solarpaneele  – den Zahlen der Regierung zufolge – etwa 20 Millionen Tonnen CO2 „einsparen“. Anders ausgedrückt, jede „eingesparte“ Tonne CO2 würde 430 Pfund kosten – verglichen mit den lediglich 8 Pfund durch den Bau eines Kernkraftwerkes, um die Energie aus Kohlekraftwerken zu ersetzen.

Dafür, dass Monbiot vorgerechnet hat, dass die Kernkraft bei der Reduktion der CO2-Emissionen  50 mal effektiver ist als heimatliche Solarpaneele, wurde ihm „ein Level von Boshaftigkeit in Kommentarforen bescheinigt… (dass) man es gesehen haben muss, um es glauben zu können“. Ich glaube Ihnen, ohne sie zu sehen, George: Ich habe Einiges von dem Zeug gelesen, dass von online-Lesern als Kommentar geschrieben worden ist, nachdem sie mit einer unwillkommenen Tatsache in gestalt dieser Kolumne konfrontiert worden waren.

Der merkwürdigste Aspekt des britischen Sturzes in groteske Subventionen für Solarpaneele ist, dass sowohl Deutschland als auch Spanien erst vor Kurzem zurück gerudert sind, nachdem sie erkannt hatten, wie sehr öffentliche Gelder durch solche Systeme fehlgeleitet werden. Die Deutschen haben mehr als 35 Milliarden Euro in Solarpaneele versenkt, eine ähnliche Größenordnung wie bei uns, welche nach 10 Jahren nur wenig mehr als ein halbes Prozent zum Strommix des Landes beigetragen haben: die internationale Energieagentur schätzt, dass es den deutschen Steuerzahler etwa 1000 Euro gekostet hat, eine Tonne CO2 „einzusparen“.

Die Besitzer von Immobilien – und damit auch der Dächer obendrauf – in Deutschland waren die dankbaren Empfänger vieler dieser Subventionen (zusammen mit den Firmen, die die Solarpaneele herstellen), und zwar auf Kosten der Steuerzahler ohne solchen Eigentumsluxus; genau die gleiche perverse Situation wie hier bei uns. Selbst in Spanien, wo das Wetter viel mehr geeignet ist als in Nordeuropa, ist die Regierung zurück gewichen, nachdem der solare Goldrausch beendet war, mit tausenden unzureichend erbauter Solarkraftwerke, die sich auf leeren Hochebenen erstrecken. In den Worten eines Berichtes in der New York Times: „Die spanische Regierung musste erkennen, dass sie viele dieser Werke auf unbegrenzte Zeit subventionieren müsste und dass die Industrie, die sie errichtet, niemals effizient grüne Energie erzeugen würde“.

Die USA sind ebenfalls voller Vertrauen auf den großen solaren Trick hereingefallen. Fast 90 Prozent der als Subvention gezahlten öffentlichen „Zuwendungen für saubere Energie“ [clean energy loans] in Höhe von 16 Milliarden Dollar wurden durch solar aufgesogen, mit Empfängern wie Goldmann Sachs, General Electric und selbst Google (welches die staatliche Steuer für saubere Energie dazu nutzt, seine Profite aus der Werbung im Web abzusetzen). Der leitende Direktor des Energieversorgers NRG sagte Analysten der Wall Street Anfang dieses Jahres, dass die Großzügigkeit der Regierung eine in einer Generation einmalige Gelegenheit ist und dass „wir beabsichtigen, so viel wie möglich unsere Hände in dieser Branche im Spiel zu haben“. Handel, der ausschließlich durch Steuergelder motiviert wird, ist ausnahmslos fehlgeleitet, selbst wenn es nicht direkt in die Veruntreuung führt: Im September hat der Fabrikant von Solarpaneelen in den USA, Solyndra, der einst versprochen hatte, „4000 neue Arbeitsplätze zu schaffen“, Konkurs angemeldet.

Solyndra war ein Leuchtfeuer für Präsident Obamas ökonomischen Stimulus, hatte die Firma doch garantierte öffentliche Zuwendungen in Höhe von 535 Millionen Dollar erhalten. Außerdem war sie von Energieminister Steven Chu besucht worden, der sie als „ein Modell von Investitionen der Regierung in grüne Technologie“ bezeichnete. Mehr als ein Drittel der Anteile von Solyndra wurden von dem Familietrust von George Kaiser gehalten, einen Fundraiser für Obama, der, wie sich später herausstellte, seit 2009 16 mal das Weiße Haus besucht hatte. Ja, Leute, das ist Konzernmacht in Aktion.

Wenn die CBI und die Gewerkschaften (GMB) dagegen protestieren, dass im britischen Solarhandel „25000 Arbeitsplätze“ in Gefahr seien, sollten Sie nicht dem Protest beitreten, sondern Sie sollten sich fragen, was diese Milliarden an Subventionen längerfristig für unser Wohlergehen und unsere Beschäftigung tun könnten, wenn sie viel rationeller in die Infrastruktur investiert worden wären – oder was uns übrig bleibt, um es noch auszugeben (was die staatlichen Körperschaften erschrecken dürfte).

d.lawson@independent.co.uk

Link: http://www.independent.co.uk/opinion/commentators/dominic-lawson/dominic-lawson-good-riddance-to-the-great-solar-scam-6262348.html

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




VESTAS im Gegenwind

Einige der einst gehätschelten Aktien der „Erneuerbaren“ floppen. Auch für VESTAS scheint es eng zu werden. Die Analysten der Nord LB hatten kürzlich ihre Einstufungen für Vestas deutlich gesenkt. Das Kursziel wurde von 14,50 Euro auf 8,50 Euro nach unten gesetzt, das Papier mit „Verkaufen“ eingestuft. Hintergrund war eine Gewinnwarnung des dänischen Windenergiekonzerns, der sich auch von seinen mittelfristigen Zielen verabschiedet habe, heißt es bei den Experten. Der Grund für das schlechte Börsenklima von VESTAS sei unter anderem die erschwerte Finanzierungslage aufgrund der Bankenkrise. Die Gewinnprognosen der Nord LB je Vestas-Aktie für 2011 und 2012 liegen derzeit bei 0,66 Euro und 0,77 Euro. Andere Finanzanalysten sehen zwar weiterhin generell Wachstumspotential bei den Erneuerbaren, dennoch überwogen in der vergangenen Woche die Verkaufsempfehlungen. Der kritische Beobachter kann das inzwischen zum Begründungsmantra für wirtschaftliche Probleme gewordene Wort "Bankenkrise" allerdings auch so interpretieren, dass die "Märkte" nicht mehr bereit sind, VESTAS wegen steigendem Verlustrisiko Geld zu leihen.

VESTAS scheut nicht davor zurück, mit unbewiesenen Spekulationen ihr geschäftliches Renommee aufzupolieren. So meldet der dänische Börseninformationsdienst, dass sich VESTAS mit dem in London ansässigen grünen TV-Film-Produzenten Green.TV zusammengetan hat, um eine Serie zum Thema „Extremwetter“ über das Fernsehen zu verbreiten.  Es drängt sich die Frage auf, ob derartige klar alarmistische Klima-Daten eines Maschinen- und Anlagenbauers, der an der Klima-Angst verdient, überhaupt vertrauenswürdig sein können, oder ob es im Grunde eine Marketing-Aktion ist. Green.TV wurde in Zusammenarbeit mit dem UNO-Umweltprogramm UNEP gegründet, um die Botschaften für die grüne Weltrettung zu verbreiten. Das Motto der Green.TV-Macher lautet: „Schaut hin, Engagiert Euch, Tut was!“ Partner von Green.TV sind – wie könnte es anders sein – weltbekannte Glaubenskrieger für das grüne Credo: RSPB, WWF, UNEP, Greenpeace, Oxfam, Friends of the Earth. Dass VESTAS dem dänischen Fernsehpublikum die Katastrophenprophezeiungen aus der Produktion von Green.TV nahe bringen will, ist nicht verwunderlich. Je mehr Angst erzeugt wird, desto eher hofft man auf die „kleinen Leute“ und deren Bereitschaft – getreu dem Motto von Green.TV – etwas zu tun und VESTAS-Aktien zu kaufen. Vermutlich lässt sich VESTAS dies eine Stange Geld kosten, denn TV-Fernsehzeit zu kaufen, ist auch in Dänemark teuer.

VESTAS war schon zweimal wegen vermutlich inkorrekter Informationen aufgefallen: Laut einer Reuters-Meldung vom 21. März 2011 wurde VESTAS in den USA von einem Pensionsfonds wegen Betrugs und Täuschung verklagt. Die Firma soll irreführende Angaben gemacht haben, die zu einer Aufblähung des Aktienkurses geführt hätten. VESTAS gab zu ihrer Verteidigung an, die Klage hätte mit einer Änderung der Buchführung im Jahre 2010 zu tun. Das geänderte Verfahren hatte zu Wertberichtigungen von 739 Mio. Euro Umsatz bis September 2010 geführt.

Auch in Italien war VESTAS laut einer Meldung des Bloomberg-Informationsdienstes vom 3. März d. J. wegen vermuteter steuerlicher Unkorrektheiten ins Visier der italienischen Strafverfolger geraten. Die italienischen Strafverfolger warfen VESTAS vor, Steuern in Höhe von 46 Mio. EURO hinterzogen zu haben.

Am 18. November wurde die Aktie auf XETRA um die 10 Euro gehandelt. Darüber freuen sich die Aktionäre bestimmt nicht.

Die Firma hat dennoch auf ihrer letzten Presse- und Analystenkonferenz Zuversicht verbreitet. Trotz der in diesem Jahre unbefriedigenden Erlös-Situation, glaube man an die Zukunft der Windenergie. Zur Überwindung der derzeitigen schlechteren Geschäftslage soll reorganisiert und die Kosten gesenkt werden. Kostensenkung bei Industriefirmen heißt aber immer Entlassungen. Womit sich das Prinzip der Nachhaltigkeit mit bitterer Ironie für die Betroffenen wie für die Aktionäre durchsetzt: Die durch Subventionierungen erzeugten grünen Arbeitsplätze sind gewiß nicht NACHHALTIG, ebenso wenig wie die Geldanlagen.




Grüne Energiepolitik: Eine “einmalige Schweinerei”

von Benny Peiser auf ACHGUT

Dazu ein Merkelwort* „Energie ist heute zu billig… Es müssen aus meiner Sicht gezielt die Steuern auf Energie angehoben werden, sei es über Mineralöl, Heizgas oder Strom.“


*Quelle „Frankfurter Rundschau“ 17. Juni 1997 




Die neue spanische Regierung könnte Energiesubventionen kippen

MADRID, 15. November (Reuters) – Die vermutliche neue Mitte-Rechts-Regierung in Spanien plant eine massive Revision des Energiesektors, wobei möglicherweise Subventionen für Wind- und Solarenergie ganz gestrichen werden. Die Schuldenkrise der Eurozone macht diese Zuwendungen nämlich sehr teuer.

Es wird erwartet, dass die Mitte-Rechts-Volkspartei die Wahlen vom 20. November mit großer Mehrheit gewinnen und Kontrolle über das Unterhaus erlangen wird.* Parteichef Mariano Rajoy hat wiederholt signalisiert, dass er den Energiesektor reformieren will, allerdings ohne Details zu nennen.

Der umfangreiche Ausbau der erneuerbaren Energie machte Spanien zu einem Weltführer in diesem Bereich und reduzierte dessen Abhängigkeit von Ölimporten, aber das Ergebnis sind mit Schulden überhäufte Einrichtungen, und die Verbraucher stehen vor schmerzhaften Preissteigerungen für Kraftwerke, die sie kaum nutzen.

„Wir können uns die hohen Energiekosten nicht leisten, und die Regierung kann nicht weiterhin auf extrem teure Energiequellen für spanische Haushalte setzen“, sagte Jaime Legaz, Vorsitzender der FAES-Denkfabrik der Volkspartei.

Das Kappen der Subventionen für Kraftwerke aus erneuerbaren Energien würde das weitere Anwachsen des Schuldenberges verhindern, und die Verbraucher müssten sich an allmähliche und nicht plötzliche Preissteigerungen gewöhnen. Die Anpassung an die wirklichen Stromkosten wäre so einfacher.

Niedrigere Subventionen für Erneuerbare würden auch Mittel für das Lieblingsprojekt der Volkspartei frei machen, nämlich Investitionen in Verbindungen mit Kraftwerken im übrigen Europa. Dies würde helfen, die Überkapazitäten im Energiebereich abzubauen und zu Investment ermuntern.

Mächtige Volksbewegungen haben vor Kurzem Schritte unternommen, um Druck auf die neue Regierung auszuüben, das Defizit in Höhe von über 20 Milliarden Euro anzugehen. Dieses Defizit hat sich angehäuft, weil Strom zu regulierten Tarifen verkauft worden ist, die zu niedrig lagen, um die Kosten von 10 Jahren zu decken.

Anders als Deutschland, wo die Kosten der Erneuerbaren direkt an den Verbraucher weiter gegeben werden, hat Spanien diese Zahlungen immer weiter hinaus geschoben, indem es die Einrichtungen verpflichtete, diese Kosten aus ihren Bilanzen als vom Staat gestützte Schulden herauszuhalten, was als „Tarifdefizit“ bekannt ist. Es wurde versprochen, dass der Verbraucher diese Schulden durch eine graduelle Erhöhung der Strompreise zurückzahlen werde.

Die sozialistische Regierung, von der erwartet wird, dass sie nach sieben Jahren an der Macht bei den Wahlen herbe Verluste hinnehmen muss, hat im vorigen Jahr ein Übereinkommen mit den Einrichtungen getroffen, wonach das Tarifdefizit eliminiert werden sollte.

Unter diesem Übereinkommen hat die Regierung nach und nach Milliarden von Euro durch den Kauf von Staatsanleihen ausgegeben, aber die Schuldenkrise der Eurozone hat die Aufwendungen Spaniens für Zinsen erheblich steigen lassen, was die Anleihen stark verteuert hat.

„Am Ende kann es eine dauerhafte Lösung des Tarifdefizits bei der Energie nur durch unpopuläre Maßnahmen geben, sei es, dass der Verbraucher mehr zahlen muss, oder dass Erlöse der Industrie beschnitten werden“, sagte Alvaro Navarro von der Brokergesellschaft Intermoney.

„Man kann es auch mit dem öffentlichen Defizit zusammen führen, aber angesichts der spanischen Ziele, das Defizit zu verringern und der Schuldenkrise in der Eurozone sieht das extrem schwierig aus“.

Sonne und Wind

Es wird erwartet, dass sich eine Regierung der Volkspartei auf die Kürzung von Subventionen für diese Energiequellen konzentrieren wird, die relativ wenig zur Stromerzeugung im Vergleich zu den Kosten für die Verbraucher beigetragen haben, wie z. B. Photovoltaikpaneele (PV) und konzentrierte solare Energie (CSP), welche Spiegel zur Erzeugung thermischer Energie verwendet.

Aber selbst die kosteneffektivere Windenergie könnte betroffen sein.

Eine neue Regierung würde eine Blockierung zwischen der gegenwärtigen Regierung und der Windkraftindustrie erben, und zwar über Subventionen für neue Kraftwerke nach 2012, nachdem diese Industrien das letzte Angebot der Regierung als unzureichend abgelehnt hatten.

Obwohl die großen Drei der spanischen Versorgungseinrichtungen – Iberdrola, Gas Natural und Endesa – groß an dem Boom der Erneuerbaren verdient haben, machen sie sich über das Ende der Subventionierung künftiger Kapazitäten nicht allzu viele Gedanken, sofern die bestehenden Kapazitäten nicht angetastet werden.

Der Chef von Iberdrola, Ignacio Sanchez Galan hat kürzlich die Subventionspolitik verdammt.

„Wir haben hinsichtlich der solaren PV-Energie unvernünftige Entscheidungen getroffen, lassen Sie uns diese nicht bei der thermischen Solarenergie wiederholen!“ sagte er auf einer Veranstaltung der Industrie.

Die Einrichtungen haben wenig in den spanischen PV-Boom investiert, der von kleinen Kompanien übernommen worden ist. Ein führender Mitspieler bei der CSP ist die spanische mittelständische Firma Abengoa, die sich für die Unterstützung der Regierung mit dem Argument stark macht, diese schaffe Arbeitsplätze und treibe die Entwicklung der Technologie voran.

Der Hersteller von Windturbinen Gamesa könnte mit einem Einfrieren der Kapazität infolge einer erheblichen Verlangsamung beim Bau neuer Windfarmen und Verkäufen anderswo leben, obwohl sich Fabriken in Spanien der Schließung gegenüber sehen könnten, wenn die Subventionen für Windenergie eingestellt werden.

Kleinere Hersteller sowie Entwickler von Wind- und Solarparks, die davon abhängen, könnten auch betroffen werden, was Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren kosten könnte, wo derzeit über 100 000 Arbeiter beschäftigt sind, und das in einem Land, in dem ein Fünftel aller Arbeitsfähigen Arbeitslosengeld beziehen.

Eine Forderung der Stromindustrie an die Volkspartei lautet, dass Smart Grids und Smart Meters entwickelt werden müssen, um die unterschiedliche Nachfrage von Strom an die sich rasch verändernde Stromerzeugung der Erneuerbaren anzupassen. Dies sollte im politischen Programm der Volkspartei enthalten sein.

Darin heißt es, dass man den Betrieb von Kernkraftwerken erlauben sollte, solange der CSN-Regulator das für sicher erachtet, und Rajoy, der Vorsitzende der Volkspartei, hat schon lange gesagt, dass er die Entscheidung der Sozialisten, das alternde Garona-Kraftwerk zu schließen, rückgängig machen werde.

Analysten schließen nicht aus, dass eine Steuer auf die billige Kernkraft erhoben wird, die in die Förderung der Windenergie fließen soll, was das Tarifdefizit, das die Verbraucher den Einrichtungen schulden, lindern könnte, und zwar im Austausch für den Weiterbetrieb von Kraftwerken.

 „Eine Steuer auf Kernkraftwerke könnte man sich überlegen, um die Systemkosten zu reduzieren”, sagte Espirito Santo Investment in einer Note.

Dem Programm der Volkspartei zufolge soll bei der Europäischen Union Lobbyarbeit betrieben werden, um Spaniens geringe Stromverbindungen mit dem Rest des Kontinents zu verstärken. Außerdem will man die Politik der gegenwärtigen Regierung weiterführen, Spanien zu einem Einfallstor von nordafrikanischem Gas für Europa machen.

Pläne, die zwischenstaatlichen Verbindungen mit Frankreich zu erweitern, bis sie ein Drittel des spanischen Gasbedarfs bis 2014 decken können, wurden von französischen Energieplanern verzögert.

Jonathan Gleave

Link: http://www.reuters.com/article/2011/11/15/spain-election-energy-idUSL5E7M24AP20111115

*Dieser Text war vor diesen Wahlen erschienen – siehe Datum! Bei Erscheinen kann man gleich prüfen, ob die Einschätzung von Gleave richtig war. A. d. Übers.

Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Verfolgung der Windkraftkriminalität -Erläuterung kriminalistisch bedeutsamer Tatsachen

…..Eine Folge der Attraktivität ist es, dass Anlagen auch an Standorten vorgesehen werden, an denen sich der Anlagenbau kaum anders als mittels betrügerischer Vorgehensweisen finanzieren lässt. Davon abgesehen verbieten sich Windkraftanlagen an zahlreichen Standorten auch deshalb, weil durch sie in strafbarer Weise streng geschützte Vögel und Fledermäuse zu Tode kommen. Indessen gibt es Anhaltspunkte dafür, als würden die Ermittlungsaufgaben, die sich insofern der Staatsanwaltschaft und der Kriminalpolizei stellen, nur mit verhaltenem Interesse wahrgenommen. Ein Grund hierfür dürfte in einer unterschwelligen Sympathie für eine emissionsfreie Stromversorgung liegen, ein anderer in der vom Verfasser wiederholt gemachten Beobachtung, dass den ermittelnden Beamten oftmals wichtige Grundinformationen in tatsächlicher Hinsicht fehlen. Zur Schließung dieser Lücke sollen die nachfolgenden Ausführungen beitragen….

I. Ausgangssituation für Kriminalisten

Die Erzeugung von Windstrom dient in Deutschland der Abschöpfung und Um-verteilung von jährlich etwa drei Mrd. Euro. Die rechtliche Grundlage hierfür bil­det das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die Umverteilung der Mittel wird über den Strompreis ermöglicht und ist von der Allgemeinheit wie eine Steuer aufzubringen. (Die darin liegende verfas­sungsrechtliche Problematik1 soll hier nicht diskutiert werden.) Inwieweit eine Teilhabe an der vom EEG veranlassten Zwangssubventionierung möglich ist, hängt davon ab, wie viel Strom die Anla­gen erzeugen können. Diese Vorausset­zung ist wiederum maßgeblich abhängig vom jeweiligen Windaufkommen…

Lesen Sie den gesamten umfassenden Beitrag in der pdf Anlage

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„Ich will 100 % Kernkraftstrom“: Wer macht mit?

Allerdings sollten sich unsere Leser keine allzu großen Hoffnungen machen, bald sehr viel billigeren Kernkraftstrom beziehen zu können. Denn neben den möglicherweise bestehenden rechtlichen Hürden, die es zu überwinden gälte, hat der eigentliche Erzeugerpreis fast den kleinsten Anteil an den gesamten  Stromkosten.

Aus Wikipedia z.B. kann man unter http://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis die folgende Tabelle entnehmen:

Jahr

Stromerzeugung,
-transport,
und -vertrieb

Konzessions-
abgabe

KWK-Umlage

Stromsteuer

EEG-Umlage

Umsatzsteuer

Strompreis
Brutto

Anteil
Steuern, Abgaben und Umlagen [%]

1998

0,1289

0,0179

0,0000

0,0000

0,0008

0,0237

0,1713

24,7 %

1999

0,1159

0,0179

0,0000

0,0077

0,0010

0,0228

0,1653

29,9 %

2000

0,0862

0,0179

0,0013

0,0128

0,0020

0,0192

0,1394

38,1 %

2001

0,0860

0,0179

0,0020

0,0153

0,0023

0,0197

0,1432

39,9 %

2002

0,0971

0,0179

0,0025

0,0179

0,0035

0,0222

0,1611

39,7 %

2003

0,1023

0,0179

0,0033

0,0205

0,0042

0,0237

0,1719

40,5 %

2004

0,1082

0,0179

0,0031

0,0205

0,0051

0,0248

0,1796

39,7 %

2005

0,1122

0,0179

0,0034

0,0205

0,0069

0,0257

0,1866

39,9 %

2006

0,1175

0,0179

0,0031

0,0205

0,0088

0,0268

0,1946

39,6 %

2007

0,1219

0,0179

0,0029

0,0205

0,0103

0,0329

0,2064

40,9 %

2008

0,1301

0,0179

0,0019

0,0205

0,0116

0,0346

0,2165

39,9 %

2009

0,1412

0,0179

0,0024

0,0205

0,0131

0,0371

0,2321

39,2 %

2010

0,1390

0,0179

0,0013

0,0205

0,0205

0,0378

0,2369

41,3 %

2011

0,1357

0,0179

0,0003

0,0205

0,0353

0,0398

0,2495

45,6 %

Sie sagt zwar viel über den ständig steigenden Staatsanteil samt EEG Umlage aus , aber wenig bis nichts über die eigentlichen Gestehungskosten . Diese sind – man glaubt es kaum- sehr schwer zu ermitteln. Aus verschiedenen Quellen kenne ich einen Gestehungspreis für Kernstrom um 2,5 ct/kWh.  Vergleichbar dem aus Braunkohle. Das macht gerade mal 10 % des heutigen Gesamtpreises aus.  Unterstellt, dass in den 13,57 ct/kWh, die uns im bisherigen Mix in Rechnung gestellt wird – ohne die zwangsweise und immer zu zahlende EEG Umlage mit gut 3,5 ct/kWh – ein Gestehungs-Preis von 5 ct/kWh enthalten ist, dann wäre reiner Kernkraftstrom – wo immer er herkäme- um ca. 10 % oder 2,5 ct/kWh  billiger. Für einen normalen Haushalt mit ca. 3500 kWh pro jahr wäre das eine Einsparung von knapp 90 € pro Jahr. Nicht sehr viel, aber ich würde es trotzdem machen. Sie auch?

Hier noch einmal der Link zur Registration

Michael Limburg EIKE

PS. Übrigens verbraucht ein abgeschaltetes Kernkraftwerk immer noch und auf Dauer eine erhebliche Kühlleistung. Beim Kernkraftwerk Unterweser sind das 6 MW Leistung rund um die Uhr. Und das Land Niedersachsen muss gleichzeitig auf einen "Kühlwassercent" für das Weserwasser in Höhe mehrerer Millionen Euro verzichten. (Mit Dank an Hinweisgeber Prof. Dr. Appel)




Anscheinend kein Nutzen von Windparks

Anscheinend kein Nutzen von Windparks

Die EU-Staaten haben im Juni 2010 nationale Aktionspläne verabschiedet, sind aber die Beantwortung von zwei Fragen schuldig geblieben:
1. Wie viel Treibhausgasemissionen- werden im Einklang mit dem EU-Ziel einer 20-prozentigen Verminderung im Jahre 2020 eingespart?
2. Was werden die Bürger für die Umsetzung dieser Politik zu zahlen haben? [1]

Die Plattform vermutet einen Verstoß gegen die Aarhus-Konvention für Menschen- und Umweltrechte, die von der Wirtschaftskommission der UN für Europa abgeschlossen wurde und Bestandteil des geltenden Europäischen Rechts ist. [2]

EPAW meint, dass es politisch völlig unverantwortlich ist, Milliarden und Abermilliarden von Steuerzahler-EUROs in “Grüne Investitionen” zu pumpen, ohne dass zuvor durch Machbarkeitsstudien die erwarteten eingesparten CO2-Emissionen nachgewiesen worden sind.

“Schließlich ist das Ziel dieser gigantischen Investitionen doch, weniger fossile Primärenergieträger einzusetzen,” sagte der Geschäftsführer von EPAW, Mark Duchamp. "Dabei stehen auf der Negativ-Seite 3 bis 5 verlorene Arbeitsplätze jedem neu geschaffenen gegenüber [3]. Die wirtschaftliche Erholung in der EU wird abgebremst, der EURO wird gefährdet, das touristische Potential unzähliger Natur- und Kulturdenkmäler wird zerstört, Eigentum im Wert von Milliarden von EUROs wird entwertet, die Gesundheit der in der Nachbarschaft von Windfarmen wohnenden Bevölkerung wird gefährdet (Lärm und Infraschall), Vogel- und Fledermausarten werden ausgerottet, usw.“

EPAW bemerkt derzeit ein Aufwachen des Volkes, dem langsam dämmert, dass die Windfarmen vielleicht überhaupt keine Einsparungen bei den verbrannten fossilen Primärenergieträgern und dem ausgestoßenen CO2 leisten. Die Windfarmen mit ihrer sporadischen Stromerzeugung erzwingen das Vorhalten von fossil befeuerten Reservekraftwerken für Zeiten, wo der Wind nicht richtig bläst. Im stop-and-go Betrieb verbrauchen sie viel mehr Brennstoff – genauso, wie ein Auto im Stadtverkehr mehr verbraucht als auf der Autobahn. Duchamp erinnert daran, dass  "die spanische Regierung doch tatsächlich 2010 über eine Milliarde Euro an die Kraftwerksbetreiber auszahlte, um sie für den entgangenen Umsatz infolge der Wind- und Sonnenenergieeinspeisung zu entschädigen."

Die Plattform empfiehlt den "Bentek Report" zu Lektüre [4]. Dieser zeigt, dass Windparks viel weniger CO2 einsparen, als von der Wind-Industrie, den Regierungen und grünen Aktivisten behauptet wird,  wenn die erhöhten Emissionen aus dem Ergänzungsbetrieb der Reservekraftwerke einbezogen werden.

Zsätzlich zu den durch den fossilen Reservebetrieb verminderten Einsparungen wirken noch folgende CO2-Emissionen negativ: Emissionen aus fossil befeuerten Kraftwerken für Herstellung, Transport und Wartung der Windturbinen und ihrer Stromübertragungsnetze; Verlust der Oxidationsgewinne aus Torf in Ländern wie UK und Irland, Verlust von CO2-Senken und CO2-Speicher in Form von Mooren, Wäldern, sonstiger Vegetation, die vom großen Fußabdruck der Windparks zerstört werden; Transportverluste durch die längeren Strom-Übertragungswege zum Verbraucher. Wenn man all das von den mageren Einsparungen abzieht, dann könnte sich zeigen, dass die Gesamteinsparung von CO2 und anderen Gasen tatsächlich negativ ist – d.h. Windparks führen zu stärkerem Einsatz von fossilen Brennstoffen und erhöhen die CO2-Emissionen um einige Prozent-Punkte.
Auch eine europäische Studie von Dr. Udo kommt zu diesen Schlussfolgerungen. [5]

EPAW betont, dass der massive Ausbau von Windparks in Ländern wie Dänemark und Deutschland zu keiner messbaren Verminderung der CO2-Emissionen oder des Einsatzes von fossilen Brennstoffen geführt hat.

Der irische Stromnetzbetreiber EIRGRID zeigt auf seiner Webseite echte Daten zur Wind- und Energieerzeugung und den CO2-Emissionen in Europa. Daraus lassen sich ähnliche Schlüsse ziehen.

Der im Ruhestand lebende Dr. Fred Udo, ehemals verdienter Ingenieur am CERN in Genf, hat eine Studie zu den EIRGRID – Daten durchgeführt. Auch seine Schlussfolgerungen setzen ein Fragezeichen hinter den angeblich großen Nutzen der Windenergie. [5]

Die North American Platform Against Windpower (NA-PAW) schließt sich dem an. Ihr Geschäftsführer Sherri Lange sagte: "In Nordamerika vermißt man bezeichnenderweise in politischen Strategiepapieren Studien über den Nutzen dieser Energieform. Wie auch in anderen Angelegenheiten folgt die US-Regierung blind den einflußreichen Lobbyisten, den Grünen Aktivisten und den Interessenvertretern der Wind-Industrie. Das ist nicht der richtige Weg für eine saubere Politik."

Kontakte:
Mark Duchamp     +34 693 643 736   (Spain)   Skype: mark.duchamp 
CEO, EPAW     www.epaw.org

save.the.eagles@gmail.com

Sherri Lange       +1 416 567 5115 (Canada) 

CEO, NA-PAW   www.na-paw.org

kodaisl@rogers.com

Referenzen: Anm. d. Ü.: die Referenzen wurden im Originaltext belassen, weil der ins Detail gehende Leser ohnehin Englisch lesen muss.

[1] – EU National Renewable Energy Action Plans: 19 of the 27 countries have left in blank the assessment of estimated costs and benefits of their renewable energy policy support measures, including expected GHG reduction and job creation (Article 5.3). The others have been fudging the issue.

http://ec.europa.eu/energy/renewables/doc/nreap__adoptedversion__30_june_en.pdf

Here is the case of Belgium: No such assessment was carried out in the framework of this plan."

http://ec.europa.eu/energy/renewables/transparency_platform/doc/national_renewable_energy_action_plan_belgium_en.pdf

And the case of Scotland:" Table 4.1 lists those environmental topics for which data has not been practical to obtain and provides a summary of the approach taken to address the issue.

Box 4.1 SEA Objectives

– Biodiversity, fauna and flora: Avoids damage to, and seek to enhance, designated sites and protected species?

– Conserves and enhances Scotland’s natural heritage?

– Population: Safeguards or enhances the living environments of communities?

– Protects the noise environment of communities?

– Human health: Has no adverse impact on human health?

– Soil: Protects or enhances the quality of soils?

– Water: Protects the water environment?

– Air: Reduces pollution or emissions to air generated by the energy sector and protects air quality?

– Climate factors: Reduces emissions of greenhouse gases, including CO2?

– Material assets: Reduces the proportion of wastes disposed of to landfill?

– Protects Scotland’s assets of economic and recreational value, including those of importance for the tourism industry?

– Reduces/minimises the use of natural resources in the energy sector?

– Cultural heritage: Protects, conserves and enhances, where appropriate, Scotland’s historic environment (including the setting of listed buildings and Scheduled Ancient Monuments)?

– Landscape: Respects and protects the character, diversity and special qualities of Scotland’s landscape?"

http://scotland.gov.uk/Publications/2006/08/14102833/9

In the words of Pat Swords, Fellow of the Institution of Chemical Engineers and a Chartered Environmentalist: "All that expenditure and impact on the landscape and biodiversity for a question mark!"

[2] – Pat Swords takes the EU energy plan to the UNECE Compliance Committee for violations under the Aarhus Convention http://live.unece.org/fileadmin/DAM/env/pp/compliance/C2010-54/Correspondence%20with%20communicant/toCommC54_invitation2discussion.pdf

[3] – Green jobs destroy other jobs: http://brunoleonimedia.servingfreedom.net/WP/WP-Green_Jobs-May2010.pdf

http://www.juandemariana.org/pdf/090327-employment-public-aid-renewable.pdf

http://www.thegwpf.org/press-releases/3773-top-economist-warns-green-jobs-creation-will-undermine-recovery.htm l

[4] – The Bentek Report: "The research in this report, however, suggests that wind energy, as it has so far been developed by PSCO in Colorado and by numerous utilities in ERCOT, has had minimal, if any, impact on CO2, yet has lead to a significant increase in SO2 and NOX". http://www.bentekenergy.com/documents/bentek_how_less_became_more_100420-319.pdf

[5] – The (Dr) Fred Udo study: "The consequence is that an investment of billions of Euros in wind turbines produces not more than a few per cent reduction in CO2 output.

This analysis does not take into account the energy necessary to ramp the conventional generators up and down nor the energy to build wind turbines nor the extra transmission lines with their additional losses.

It is highly probable, that taking all these effects into account will show, that the few per cent gain in CO2 will revert to a loss (i.e. an increase in CO2)."

http://www.epaw.org/documents.php?lang=es&article=backup11

Übersetzung: Helmut Jäger, EIKE




Wann wird es schwarz über Deutschland?

Hier die Übersicht:

·       Vor dem Moratorium war Deutschland ein Netto-Exporteur von Strom, denn bei Starkwindzeiten – und zunehmend auch bei hoher Photovoltaikeinspeisung – floss ein hoher Anteil des EEG-Stroms ins benachbarte Ausland. Dieses hat sich durch das Moratorium gewandelt, Deutschland wurde zu einem Netto-Importeur von Strom. Die Änderung entspricht etwa einer Dauerleistung von rd. 5.400 MW und damit etwa ¾ der abgeschalteten Kernenergie-Leistung. Der Wegfall der Stromerzeugung aus Kernkraftwerken in Deutschland wird somit überwiegend durch Stromimporte gedeckt (siehe dazu Abb. 19 auf Seite 29 des Berichtes).

·       Insbesondere hat sich der Stromimport aus Frankreich durch die Abschaltungen erhöht, im Mittel um ca. 58%. Das entspricht im zeitlichen Mittel rund 1000 MW Leistung und im Maximum 4000 MW. Dieser Stromimport bedeutet, dass ein bis vier französische Kernkraftwerke die Stromversorgung Deutschlands sicherstellen.

·       Die Stromexporte in die Schweiz, Österreich und Niederlande haben sich verringert, der Stromexport aus Tschechien hat sich erhöht. Der Stromaustausch mit den übrigen Nachbarn hat sich nur unwesentlich verändert.

·       Gleichzeitig mit den Abschaltungen sind die Strompreise an der Strombörse um etwa 0,6 bis 1,2 ct/kWh angestiegen. Die Preise für CO2-Emissionsrechte sind um ca. 10% gestiegen.

·       Die Probleme werden sich in Zukunft verstärken, besonders durch die zeitlich stark schwankenden Einspeisungen von Wind- und Solarstrom (siehe dazu Abb. 28 auf Seite 36 des Berichtes). Diese Einspeisungen erreichen im Maximum 30 000 MW, wenn die Spitzen von Wind- und Solarstrom zusammenfallen. Im Minimum tragen Wind- und Solarstrom nur weniger als 1000 MW zur Versorgung bei, so dass zu diesen Zeiten der Strom vollständig von konventionellen Kraftwerken geliefert werden muß.

Was ist in Zukunft zu erwarten?

Da ist insbesondere der Stromverbund mit Frankreich wichtig, über diese Grenze fließt der meiste Strom. Schon bisher floß viel Windstrom nach Frankreich und half dort im Winter bei der Versorgung, denn die Franzosen verwenden sehr viel Strom für Heizzwecke. Frankreich wird bei Kälte seinen Kernkraftstrom selber benötigen, fehlender Windstrom kann das Problem verschärfen. Dann ist auch in Deutschland mit ernsten Engpässen zu rechnen, besonders in den frühen Abendstunden, in denen die Stromspitzen bisher schon von ausländischen Kraftwerken abgedeckt wurden.

Wind- und Solarstrom können kein stabiles Netz gewährleisten, das hat technische Gründe: Sie können den Lastfolgebetrieb des Netzes nicht stützen, denn sie müssen der von Netz vorgegebenen Frequenz von 50Hz folgen. Fehlt diese Vorgabe, greift die Schutztechnik in den Schaltanlagen und es kann zu lawinenartig sich fortsetzenden Abschaltungen von Netzabschnitten kommen. So war es am 4.11.2006, als durch die Schiffsüberführung auf der Ems bei Papenburg Deutschland zur Hälfte dunkel wurde. Weitreichende Stromausfälle machen große Probleme beim wieder einschalten durch hohe Einschaltspitzen in der Stromstärke. Die Gefahr von Netzausfällen besteht im kommenden Winter erhöht, für Deutschland und auch für seine Nachbarn.

Frau Hildegard Müller vom BDEW sagt zu der Absicht der deutschen Politik nach einer „Energiewende“ in der Einleitung im oben zitierten Bericht: „Die Unternehmen der Energiewirtschaft wollen den Umbau der Energieversorgung. Sie sehen deutlicher als viele andere Akteure die Notwendigkeit aber auch die Chancen und Herausforderungen dieses Umbaus.“ – Es ist unbegreiflich, diese Äußerung von einer Fachfrau zu hören. Die politisch gewollte „Energiewende“, nämlich der Ersatz der Grundlastversorgung durch Kernkraft mit Hilfe von fluktuierende Quellen wird niemals möglich sein, denn die Sonne geht abends unter, der Wind hat meistens Flaute, und Stromspeicherung in größerem Umfang ist unmöglich.

Es ist inzwischen das eingetreten, was Realisten schon immer klar war: Deutschland bekommt jetzt seinen Ersatzstrom von Kraftwerken seiner Nachbarn, und zwar fossilen, wie auch Kernkraftwerken – schließlich geht es nicht anders. Und es wird teurer. Die Aussage der Kanzlerin, dass die Abschaltung deutscher Kernkraftwerke nicht durch den Bezug von ausländischem Kernkraftstrom führen solle, ist durch die Wirklichkeit widerlegt worden.

Deutschland hat die sichersten Kernkraftwerke, darin waren sich bisher alle einig, und diese Tatsache wurde auch von der IAEA in Wien (International Atomic Energy Agency) bestätigt. Diese Kernkraftwerke werden abgeschaltet, und Deutschland bezieht den Ersatzstrom aus nicht ganz so sicheren Kernkraftwerken jenseits seiner Grenzen – das ist ein nicht zu übertreffender Schildbürgerstreich, genau das Gegenteil von intelligenter Energiepolitik.

Dr. Lutz Niemann, unter Verwendung von Hinweisen von Heinz Eng




Fukushima-„Atomreaktor wieder angesprungen“! Stimmt das?

Grundsätzlich enthält ein Siedewasserreaktor eine Kernbrennstoffmischung bestehend aus ca. 97% Neutronen absorbierendem und nur für sehr wenige sehr schnelle Neutronen spaltbarem Uran 238 und etwa 3% spaltbarem Uran 235, bzw.  Plutonium. Eine Kernspaltung generiert etwa 2 – 3 Neutronen. Um eine Kettenreaktion hervorzurufen, bedient sich die Kerntechnik eines Moderators. Die bei einer Kernspaltung generierten Neutronen werden durch Wasser zu thermischen Neutronen abgebremst. Für die abgebremsten thermischen Neutronen ist der Spaltquerschnitt des Uran 235 und des  Plutoniums 239 ein viel grösserer als der Neutroneneinfangquerschnitt des Urans 238. In der Konsequenz bedeutet dies dass erst eine genau definierte räumliche Anordnung von Uranstäben und Wasser eine Kettenreaktion möglich macht. Ein lavaförmig zusammengeschmolzener Reaktorkern wird nicht wieder kritisch.

Für die Gedanken der Öko-Atomexperten spricht, dass bei einer Kernschmelze die Steuer und Absorberstäbe, gefertigt aus einer Cadmium-Indium-Silber Legierung und deren Hüllrohre, aus einer Zirkonlegierung, bei einer beginnenden Kernschmelze, vor dem Aufschmelzen der Brennstäbe, schmelzen, bzw. versagen, auch wenn der Reaktorkern ansonsten weitgehend intakt bleibt. Deshalb hatten die Reaktormannschaften Mitte März, als man die Kernschmelzen durch ein Fluten der Reaktoren mit Meerwasser beendete, zur Vorsicht diesem neutronenabsorbierende Borsäure beigemischt. In der Zwischenzeit sind neutronenabsorbierende Spaltprodukte entwichen, andere sind radioaktiv zerfallen. Man hat die Reaktoren bei niedrigen Temperaturen (alles Kritikalitäts erhöhend) stabilisiert. Allerdings ist der Reaktorkern mindestens teilweise geschmolzen (3) und wurde mehrfach mit Borsäure versetztem Wasser gespeist. Somit ist diese Option sehr unwahrscheinlich.

Durch den Neutroneneinfang des Urans 238 bildet sich zunächst Plutonium 239, aus diesem wiederum höhere Transurane. Einige dieser Isotope wie Curium 242, Curium 244 und Plutonium 240 sind derart instabil, dass sie sich spontan spalten. Bei einer Kritikalität von 0,9 hat jede Spontanspaltung 7,5 Folgespaltungen zur Folge. Dies ist hinreichend, um messbare Spuren von Spaltprodukten zu generieren und die wahrscheinlichste Ursache der kurzlebigen Spaltproduktspuren im Reaktor.  

Während des Fukushima Ereignisses wurden Naturwissenschaftler und Kerntechniker von den deutschen Qualitäts-Medien völlig ignoriert. „Atomexperten“ erhielten umso mehr Aufmerksamkeit je phantasievoller ihre Aussagen waren. Dies bedeutet dass Kerntechnikkenntnisse für „Atomexperten“ berufsschädigend sind und auch, dass man die Realität bewusst nicht mehr wahrnehmen möchte. Einen interessanten Bericht zum Thema Fukushima findet man unter www.ke-research.de/downloads/FukushimaDesaster.pdf

Autor: Horst Trummer

Trummer ist Dipl. Ing Machinenbau.

1.     http://www.bild.de/news/2011/news/stromversorgung-druck-anstieg-16936016.bild.html

2.     http://www.ftd.de/politik/international/:warnung-vor-nuklearer-explosion-in-fukushima/60125494.html

3.     http://fukushima.grs.de/sites/default/files/Status_KKW_Fukushima_Daiichi_02_11_2011_1400.pdf