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Die Bedeutungs­losigkeit des Eismassen-Verlustes in Grönland in fünf einfachen Graphiken…

Introduction

Es herrscht ein allgemeiner wissenschaftlicher Konsens, dass der grönländische Eisschild (GrIS) seit der Kleinen Eiszeit (LIA) an Eismasse eingebüßt hat. Dies sollte keine Überraschung sein, war doch die LIA höchstwahrscheinlich die kälteste Klima-Episode im Holozän. Obwohl es inzwischen so aussieht, als hätte der GrIS während der Krise der globalen Abkühlung zur Mitte des vorigen Jahrhunderts an Eismasse zugelegt.

Mouginot et al. (2019) zufolge wuchs der GrIS von 1972 bis 1980 um im Mittel 47 ± 21 Gigatonnen pro Jahr:

  • -51 ± 17 Gt/y von 1980–1990
  • -41 ± 17 Gt/y von 1990–2000
  • -187 ± 17 Gt/y von 2000–2010
  • -286 ± 20 Gt/y von 2010–2018

Der vermeintliche Eisverlust wurde getrieben durch

  • Eine starke Abnahme der Oberflächen-Massenbilanz von 1995 bis 2012
  • Eine Zunahme kalbender Eisberge und anderer Wechselwirkungen mit dem Ozean

Abbildung 1: D = Eisberge und andere Ozean-Wechselwirkungen, SMB = Oberflächen-Massenbilanz (Schnee-Akkumulation minus Abschmelzen), MB = Gesamt-Massenbilanz (Van den Broeke et al. (2017)

Der SMB war so hoch, dass er während der Jahre 2007 und 2012 negativ gewesen sein könnte. Der größte Teil des Eises geht in Gestalt abbrechender Eisberge verloren. Merkwürdig daran ist aber, dass abgesehen von einer Spitze der Eisberg-Aktivität während der 1990er Jahre diese derzeit nicht sehr viel anders aussieht als im Zeitraum 1900 bis 1950.

Internationale Eisberg Zählungen von 1900 bis 2011

Donald L.Murphy

Introduction

In jedem Jahr schätzt die International Ice Patrol (IIP) die Anzahl der Eisberge, die es bis südlich von 48°N schaffen, also bis zu der Breite, in welcher sie eine Bedrohung der Schifffahrt im Nordatlantik darstellen. Der Datensatz (Tabelle 1) beginnt im Jahre 1900, also 12 Jahre vor dem Sinken der Titanic, bis zur Gegenwart.

Aus verschiedenen Gründen sind diese Eisberg-Zählungen kein rigoroser wissenschaftlicher Datensatz und sollten mit großer Vorsicht interpretiert werden. Zum Beispiel konzentrieren sich die Operationen der IIP auf die Eisberge, welche transatlantischen Schifffahrtswegen am nächsten kommen. Nur selten wird aber eine umfassende Übersicht über das Gebiet südlich von 48°N durchgeführt. Außerdem haben sich die Beobachtungsverfahren über die Jahre radikal geändert, nämlich immer dann, wenn neue Technologien zur Erkennung und Verfolgung von Eisbergen verfügbar wurden. Die frühesten Daten zu Beginn des 20. Jahrhunderts stammen von Augenbeobachtungen von Segelschiffen aus, während die jüngsten Informationen durch visuelle und Radarbeobachtungen stammen, durchgeführt von modernen Schiffen, Flugzeugen und Satelliten.

(…)

Diskussion

In den 112 Jahre langen Zählungen der IIP zeigt sich eine erhebliche Variabilität (siehe die Abbildung unten und Tabelle 1 (PDF; öffnet in einem neuen Fenster) und zeigt die mittlere geschätzte Zahl von Eisbergen, die es bis südlich von 48°N geschafft haben. Die höchste Zahl (2202) war im Jahre 1984 aufgetreten, während zwei mal im betrachteten Zeitraum, nämlich 1966 und 2006, kein einziger Eisberg so weit nach Süden vorangekommen war. Fünf mal in der IIP-Historie schaffte es mindestens ein Eisberg so weit nach Süden: 1915, 1919 bis 1921 und 1985. April und Mai sind bei Weitem die Monate mit den meisten Eisbergen, die Schifffahrtsrouten beeinträchtigen.

US Coast Guard Navigation Center

Abbildung 2: Eisberge südlich von 48°N von 1911 bis 2011 (US-Küstenwache)

Es ist mir gelungen, detaillierte Daten zu Eisbergen auf der Website des Snow and Ice Data Center zu finden. Damit habe ich den Plot der Küstenwache bis zum Jahr 2019 verlängert.

Graphik Nummer Eins: Eisberge

Abbildung 3: Anzahl von Eisbergen südlich von 48°N (US-Küstenwache und NSIDC). International Ice Patrol. 1995, updated 2020. International Ice Patrol (IIP) Iceberg Sightings Database, Version 1. [G00807]. Boulder, Colorado USA. NSIDC: National Snow and Ice Data Center. doi: https://doi.org/10.7265/N56Q1V5R. [Accessed 2 Feb 2020].

Während es in den 1990er Jahren eine signifikante Zunahme beim über 5 Jahre gleitenden Mittel gab, ist die Anzahl danach vergleichbar mit dem Zeitraum 1900 bis 1950. Man sollte meinen, dass aus der Anzahl der Eisberge ersichtlich werden sollte, dass Grönland vielleicht wöchentlich Eisberge von der Größe Manhattans verliert und dass angeblich die Schmelzrate seit 1995 um 50% gestiegen ist.

Vielleicht ist es der „beispiellosen“ Erwärmung der Arktis geschuldet, dass die Eisberge schmelzen, bevor sie den 48. Breitengrad erreichen. Nun, in der Arktis gibt es nur wenige langzeitliche „Thermometer“ … Eisbohrkerne aus Grönland. Die Grönland-Temperaturrekonstruktion, oft zitiert von Skeptikern, stammt aus dem GISP2-Bohrkern (Alley 2000).

Abbildung 4: Temperaturrekonstruktion aus Zentral-Grönland (Alley 2000).

Hinsichtlich meines Beitrags zuvor war mir vorgeworfen worden, die Leute mit der darin enthaltenen Graphik in die Irre zu führen:

Zur ersten Graphik: so oft erleben wir, dass die GISP2-Daten falsch etikettiert werden, und das hier ist keine Ausnahme.

Die Datenreihe endet 1855 und NICHT 1950 wie angegeben.

Das wurde auf dieser Site schon so oft klargestellt, seit 2010, dass es kaum zu glauben ist, wenn man sie weiterhin anführt ohne den Hintergrund zu kennen.

Warum führt man die Menschen in die Irre, wenn unser Argument so stark ist?

TheFinalNail

Jedermann, der des Lesens mindestens von Klassenstufe 5 mächtig ist kann erkennen, dass die X-Achse bezeichnet ist mit „Jahre vor heute (1950 AD)“. Jeder mit einem auch nur geringen Wissen um radiometrische Datierung weiß, dass das P in BP das Jahr 1950 ist. Das ist gleichzeitig der Standard für die meisten paläoklimatischen Rekonstruktionen. Solange in einer Studie nicht explizit spezifiziert wird, dass „Gegenwart“ nicht das Jahr 1950 ist, muss man annehmen, dass jenes Jahr gemeint ist. Das früheste Jahr in der Alley-Zeitreihe ist 95 BP oder 1855.

Natürlich lag jenes Jahr im Bereich der LIA, lange bevor Al Gore seine Gorebal Warming erfunden hatte. Glücklicherweise jedoch gibt es ein paar GISP2-Temperatur-Rekonstruktionen, welche bis zum Jahr 1993 reichen (Kobashi et al., 2008, Kobashi et al., 2011 und Kobashi et al., 2017). Anders als Alley, der sich auf den δ18O-Abbau als Paläo-Thermometer stützte, zogen Kobashi et al. „hoch-präzise Analysen von δ15N and δ40Ar in im Eis eingeschlossenen Luftbläschen“ heran …

Die geschätzte mittlere Schnee-Temperatur in Grönland während der letzten 4000 Jahre betrug -30,7°C mit einer Standardabweichung von 1,0°C. Sie weist einen langzeitlichen Rückgang von grob 1,5°C auf, was konsistent ist mit früheren Studien. Die gegenwärtige dekadische Mitteltemperatur (2001 bis 2010) am GISP2-Messpunkt beträgt -29,9°C.

Kobashi et al. (2011)

Der GISP2-Eisbohrkern wurde an der gleichen Stelle gezogen wie die Summit Station in Grönland.

Abbildung 5: Ort von Summit Station und Punkte von Grönland-Eisbohrkernen (Yau et al. 2016)

Kobashi zufolge lag die mittlere Temperatur an der Summit Station während der letzten 4000 Jahre bei -30,7°C. Die mittlere Temperatur seit 2008 lag um -30°C.

Abbildung 6: Stündliche Temperaturen an der Summit Station seit 2008 (NOAA/ESRL).

Graphik Nummer zwei: GISP2-Eisbohrkern

Ich habe die Klima-Rekonstruktion von Kobashi et al. (2017) von der NOAA heruntergeladen und geplottet, um den Zusammenhang mit der jüngsten Klimaänderung im zentralen Grönland zu evaluieren. Technisch könnte dies mit drei Graphiken dargestellt werden … Aber – wer zählt das?

Abbildung 7a: Temperatur-Rekonstruktion nach GISP2 seit dem glazialen Zustand im Younger Dryas

Abbildung 7b: GISP2-Temperatur-Rekonstruktion seit 4000 v. Chr. Klimatische und historische Perioden nach Grosjean et al. (2007)

Abbildung 7c: GISP2-Temperatur-Rekonstruktion seit dem Jahr 1900. Markiert sind die Vorgänge RMS Titanic, Glacier Girl, The Ice Age Cometh? Sowie die Temperaturen an der Summit Station, um die Größenordnung zu erkennen.

Die unausweichliche Schlussfolgerung lautet, dass falls es jemals eine Klima-„Krise“ gegeben hat, diese während der Kleinen Eiszeit aufgetreten war … und es war KNACKIG kalt damals!

Was war das? Das zentrale Grönland ist nicht die Arktis? Na sowas!

Graphik Nummer drei: die Arktis

Also betrachten wir doch einmal die Temperatur-Rekonstruktion der Arktis von McKay & Kaufman (2014).

Abbildung 8a: Klima-Rekonstruktion der Arktis seit dem Jahr 1 (McKay & Kaufman, 2014).

Abbildung 8a: Klima-Rekonstruktion der Arktis seit dem Jahr 1 (McKay & Kaufman, 2014).

Die unausweichliche Schlussfolgerung lautet, dass falls es jemals eine Klima-„Krise“ gegeben hat, diese während der Kleinen Eiszeit aufgetreten war … und es war eisig KALT damals! Und dann noch einmal während der 1970er Jahre!

Aber, aber – was ist mit all den von Satelliten gemessenen Eisverlusten?

Ja – was ist damit?

Drei Jahrzehnte der Änderungen des grönländischen Eisschildes

Gepostet am 14. Juni 2019 von der ESA Greenland Ice Sheet Climate Change Initiative.

In dieser Woche war es zu einem signifikanten Abschmelzen in einem großen Gebiet des grönländischen Eisschildes gekommen. Zum zweiten Mal in diesem Jahr war die Temperatur am höchsten Punkt des Eisschildes auf einer Seehöhe von 3285 Metern über den Gefrierpunkt gestiegen. Dort befindet sich die vom DMI [= der dänische Wetterdienst, Anm. d. Übers.] betriebene Summit Station.

Die hohen Schmelzraten waren wärmeren Luftmassen geschuldet, welche über den Eisschild wehten, und in Kombination mit nur geringen Schneefällen im voran gegangenen Winter kann in diesem Jahr erwartet werden dass ziemlich große Mengen Eises abschmelzen. Ein so großes Schmelz-Ereignis so früh im Jahr ist ungewöhnlich, aber nicht beispiellos, war es doch u. A. im Jahre 2012 zu einem ähnlichen Ereignis gekommen.

Einzel-Schmelzereignisse dieser Art werden gesteuert von lokalen Wetterbedingungen im Nordatlantik, aber wenn man diese über viele Jahre hinweg mittelt, erhält man das lokale Hintergrund-Klima. Wissenschaftler aus ganz Europa haben eine gemeinsame Studie erstellt, in welche Satellitendaten bis zurück zum Jahr 1990 Eingang gefunden hatten. Damit sollte ein vollständiges Bild gegeben werden, wie Klimaänderungen in Grönland sich auf den Eisschild ausgewirkt haben.

Wir zeigen zum Beispiel, dass der Eisschild seit Anfang der 2000er Jahre fast überall dünner geworden ist. Für einen Eisschild im Gleichgewicht mit dem lokalen Klima erwarten wir, in der Mitte eine geringe Zunahme der Höhe der Oberfläche Jahr für Jahr zu sehen sowie eine Abnahme an den Rändern, da in höher gelegenen Regionen mehr Schnee fällt als wieder abschmilzt und es in tieferen Schichten umgekehrt ist. Allerdings zeigen die Wissenschaftler hier, dass der Eisschild inzwischen fast überall dünner wird (blaue Gebiete in der oberen Reihe). „Es ist ziemlich bemerkenswert, derartige Änderungen während der letzten Jahre zu sehen im Vergleich zu Anfang der 1990er Jahre“, sagte Sebastian Simonsen vom DTU.

Polar Portal

Die Leute beim Polar Portal waren so nett, dieses Bild vorzustellen:

Abbildung 9: „Die obere Reihe zeigt Änderungen der Seehöhe des grönländischen Eisschildes, gemessen mit Radar über drei verschiedene Zeitperioden. Danach zogen wir Computermodelle heran, um zu verstehen, was hinter den von uns erkannten Änderungen steckt. Die mittlere Reihe zeigt die Änderungen der Seehöhe, die man einfach aus dem Massen-Budget an der Oberfläche erwarten kann über die gleichen drei Zeiträume (der Unterschied zwischen Schneefall und -schmelze, wie es modelliert vom regionalen Klimamodell HIRHAM5). Die untere Reihe zeigt Änderungen der Seehöhe, berechnet mittels eines Eisschild-Modells (PISM) und daher einschließlich Änderungen der Höhe des Eisschildes durch Eisfluss und Änderungen des Oberflächen-Massenbudgets. Während die Modelle die großmaßstäblichen Änderungen abbilden können, ist dies an einigen Stellen nicht der Fall, darunter auch in den Gebieten mit den größten Änderungen“.

Ich konzentrierte mich auf die obere reihe, also die mit den Änderungen der Seehöhe, weil ich diese Änderungen in einem geologischen Zusammenhang betrachten kann.

Wie verhält sich der jüngste Schmelzvorgang relativ zum übrigen Holozän? Kurze Antwort: „Genauso wie immer!“ Vinther et al. (2009) rekonstruierten die Höhe von vier Stellen über das Holozän, an denen Eisbohrkerne gezogen worden waren. Es gab kaum Höhen-Änderungen an den Stellen im Inneren (NGRIP und GRIP), während an den beiden äußeren Stellen (Camp Century und DYE3) jeweils 546 bzw. 342 m Höhe eingebüßt haben.

Abbildung 10: Das meiste Eis ist seit Beginn des Holozäns an den äußeren Rändern abgeschmolzen sowie an den niedriger gelegenen Teilen des Eisschildes (GrIS) – genauso wie immer. Die X-Achse zeigt die Kalenderjahre. Höhen-Rekonstruktion nach Vinther et al. (2009). Graphik von Weißbach et al. (2015).

Vinthers Höhen-Rekonstruktion überdeckt den Zeitraum von vor 11.700 bis vor 40 Jahren vor dem Jahr 2000. Das letzte Jahr ist also das Jahr 1960.

Auf der Grundlage der Schätzungen der Massenbilanz von Mouginot zeigten sich sehr geringe Gesamtänderungen von 1960 bis 1995, dem Anfangsjahr der Höhenänderungskarten des Polar Portals. Ich habe die Höhenänderungskarten vergrößert und die Stellen der Eisbohrkerne eingetragen.

Abbildung 11a: Höhenänderung von Grönland 1995 bis 1999 sowie 2001 bis 2005 (Polar Portal).

Abbildung 11b: Höhenänderung von Grönland 2007 bis 2011 sowie 2013 bis 2017 (Polar Portal).

Die Skaleneinheiten sind Meter pro Jahr. Man beachte, dass an diesen Stellen kaum Änderungen aufgetreten waren. Nach meinem Augenmaß schätzte ich die jährlichen Höhenänderungen von 1995 bis 2017:

Mittels der 2009 von Vinther gemessenen Höhen berechnete ich die Höhen der vier Stellen von vor 11.700 Jahren bis 2017.

Graphik Nummer vier: „Das Gleiche wie immer…“

Abbildung 12a: Seehöhe von vier Stellen, an denen Eisbohrkerne gezogen worden waren von vor 11.700 Jahren bis zum Jahr 2017

Abbildung 12b: Wie Abb. 12, aber von 1900 bis 2017.

video

„Das Gleiche wie immer…“

Aber, aber, der grönländische Eisschild schrumpft noch immer! Wenn er vollständig schmilzt, wird der Meeresspiegel um 7 Meter steigen!!!

Graphik Nummer fünf: die Isopachen-Graphik*

[*Isopache ist in den Geowissenschaften eine Linie (Isolinie) gleicher Mächtigkeit einer geologischen Schicht in der Kartendarstellung einer Isopachenkarte {Quelle}. Anm. d. Übers.]

Wir Erdöl-Geologen sind besessen von der Berechnung der Volumina von Öl- und Gas-Reservoiren, und wir bringen viel Zeit damit zu, Dinge zu erstellen wie „Isopachenkarten“ und gleitende „Volumetrics“. Zum Glück für mich erstellte Eric Gaba als Wikimedia Commons user: Sting eine Isopachenkarte des grönländischen Eisschildes:

Abbildung 13: Isopachenkarte des grönländischen Eisschildes von Eric Gaba – Wikimedia Commons user: Sting (links) und Höhenänderungskarte des Polar Portals (rechts).

Fast die gesamte derzeitige Verdünnung erfolgt an den äußeren Rändern des Eisschildes („genauso wie es schon immer war“). Ich habe eine hoch aufgelöste Kopie der Isopachenkarte heruntergeladen und die Höhenlinien digitalisiert mittels einer NeuraMap volumetric analysis software. Gebiet und Volumen der Isopachenkarte standen auf einer Linie mit den Schätzungen in der USGS Professional Paper 1386–A, Tabelle 2, Seite A77:

Gebiet: 1.736.095 km²

● Volumen: 2.600.000 km³

Ich definierte die 10-m-Höhenlinie als die Null-Höhenlinie. Das Gebiet der Null-Höhenlinie lag sehr nahe dem USGS-Gebiet.

Das Volumen war etwas größer als die USGS-Schätzung, lag aber immer noch deutlich innerhalb anderer Schätzungen aus jüngerer Zeit. USGS verweist auf eine Referenz aus dem Jahr 1954 für diese Zahl und auch auf Bamber et al. (2011), wo man das Volumen mit 2.900.000 km³ angab. Danach hat Bamber seine Schätzung auf 2.960.000 km³ präzisiert.

Wie man sieht, variieren die Schätzungen des Volumens des grönländischen Eisschildes erheblich, und die Verfahren der volumetrischen Berechnung führt zu einer ziemlich breiten Palette von Ergebnissen … Und trotzdem können moderne Klima-„Wissenschaftler“ jährliche Änderungen der Eismasse von 0,015% ausmachen…

Wer’s glaubt…

Wenn ich die 1000-m-Höhenlinie um 10 m absenke, passiert das hier:

99,93% des grönländischen Eisschildes schmelzen nicht und/oder kalben in den Ozean. Die USGS-Studie stellt fest, dass falls der gesamte Eisschild schmelzen würde, der Meeresspiegel um 6,5 Meter steigen würde. In dem oben beschriebenen und höchst unwahrscheinlichen Szenario würde der Meeresspiegel um atemberaubende 4,8 mm steigen.

6,5 m * 0,07% = 0,00478 m

Was passiert, wenn ich die 1000-m-Höhenlinie um 100 m absenke?

● 6,5 m * 0,18% = 0,0531 m

Das sind etwas über 5 cm Anstieg des Meeresspiegels.

Da haben wir es … Die Bedeutungslosigkeit des Verlustes der grönländischen Eismasse in fünf einfachen Graphiken … und vielen nicht so einfachen Graphiken und Tabellen.

References

Alley, R.B. 2000. “The Younger Dryas cold interval as viewed from central Greenland”. Quaternary Science Reviews 19:213-226.

Alley, R.B.. 2004. “GISP2 Ice Core Temperature and Accumulation Data”.
IGBP PAGES/World Data Center for Paleoclimatology Data Contribution Series #2004-013. NOAA/NGDC Paleoclimatology Program, Boulder CO, USA.

Bamber, J. L., J. A. Griggs, R. T. W. L. Hurkmans, J. A. Dowdeswell, S. P. Gogineni, I. Howat, J. Mouginot, J. Paden, S. Palmer, E. Rignot, and D. Steinhag. “A new bed elevation dataset for Greenland”. The Cryosphere, 7, 499–510, 2013 www.the-cryosphere.net/7/499/2013/ doi:10.5194/tc-7-499-2013.

Grosjean, Martin, Suter, Peter, Trachsel, Mathias & Wanner, Heinz. (2007). “Ice‐borne prehistoric finds in the Swiss Alps reflect Holocene glacier fluctuations”. Journal of Quaternary Science. 22. 203 – 207. 10.1002/jqs.1111.

Kobashi, T., J. P. Severinghaus, and K. Kawamura (2008a). “Argon and nitrogen isotopes of trapped air in the GISP2 ice core during the Holocene epoch (0–11,600 B.P.): Methodology and implications for gas loss processes”. Geochim. Cosmochim. Acta. 72, 4675– 4686, doi:10.1016/j.gca.2008.07.006.

Kobashi, T., Kawamura, K., Severinghaus, J. P., Barnola, J.‐M., Nakaegawa, T., Vinther, B. M., Johnsen, S. J., and Box, J. E. (2011). “High variability of Greenland surface temperature over the past 4000 years estimated from trapped air in an ice core”. Geophysical Research Letters. 38, L21501, doi:10.1029/2011GL049444.

Kobashi, T., Menviel, L., Jeltsch-Thömmes, A. et al. “Volcanic influence on centennial to millennial Holocene Greenland temperature change”. Scientific Reports 7, 1441 (2017). https://doi.org/10.1038/s41598-017-01451-7

McKay, N., Kaufman, D. “An extended Arctic proxy temperature database for the past 2,000 years”. Scientific Data 1. 140026 (2014). https://doi.org/10.1038/sdata.2014.26

Mouginot, Jeremie, E. Rignot, Anders Bjørk, Michiel Van den Broeke, Romain Millan, Mathieu Morlighem, Brice Noël, Bernd Scheuchl & Michael Wood. (2019). “Forty-six years of Greenland Ice Sheet mass balance from 1972 to 2018”. Proceedings of the National Academy of Sciences. 116. 10.1073/pnas.1904242116.

Van den Broeke, M., Box, J., Fettweis, X. et al. “Greenland Ice Sheet Surface Mass Loss: Recent Developments in Observation and Modeling”. Current Climate Change Reports. (2017) 3: 345. https://doi.org/10.1007/s40641-017-0084-8

Vinther, B.M., S.L. Buchardt, H.B. Clausen, D. Dahl-Jensen, S.J. Johnsen, D.A. Fisher, R.M. Koerner, D. Raynaud, V. Lipenkov, K.K. Andersen, T. Blunier, S.O. Rasmussen, J.P. Steffensen, and A.M. Svensson. (2009). “Holocene thinning of the Greenland ice sheet”. Nature. 461. 385-8. 10.1038/nature08355.

Weißbach, S., A. Wegner, T. Opel, H. Oerter, B. M. Vinther and S. Kipfstuhl. “Spatial and temporal oxygen isotope variability in northern Greenland – implications for a new climate record over the past millennium”. Climate of the Past. 12, 171–188, 2016 www.clim-past.net/12/171/2016/ doi:10.5194/cp-12-171-2016.

Williams, R.S., Jr., and Ferrigno, J.G., eds., 2012. “State of the Earth’s cryosphere at the beginning of the 21st century–Glaciers, global snow cover, floating ice, and permafrost and periglacial environments: U.S. Geological Survey Professional Paper 1386–A”. 546 p. (Also available at https://pubs.usgs.gov/pp/p1386a.) Glaciers.

Yau, Audrey M., Michael L. Bender, Alexander Robinson, Edward J. Brook. “Last interglacial in the GISP2 Greenland ice core”. Proceedings of the National Academy of Sciences. Aug 2016, 113 (35) 9710-9715; DOI: 10.1073/pnas.1524766113

Exhuming the Glacier Girl

RMS Titanic

Link: https://wattsupwiththat.com/2020/02/05/the-irrelevance-of-greenlands-ice-mass-loss-in-five-easy-charts/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

 




Winterwetter in Nordamerika stärker von der tropischen als von der arktischen Stratosphäre bestimmt

Ein Forscherteam unter Führung der University of Reading führte die erste Studie jemals durch, um zu ergründen, wie sich die vier hauptsächlichen Winter-Strömungsverhältnisse in Nordamerika auswirken abhängig von der Stärke des stratosphärischen Polarwirbels. Hierbei handelt es sich um ein die Arktis umkreisendes Band starker Winde um den dort liegenden Polarwirbel in Höhen zwischen 10.000 und 50.000 m, wodurch Kaltluft im Inneren des Polarwirbels dort festgehalten wird.

Bekannt ist bereits, dass die Stärke der Strömung um den Wirbel das Wetter in Europa und Asien beeinflusst. Aber die Studie zeigt, dass auch die Haupt-Winterwetterlagen in Nordamerika stark beeinflusst werden. Für Prognostiker ergibt sich damit ein zusätzliches Hilfsmittel, um den potentiell starken Einfluss auf das Wetter während des Winters zu verstehen.

Die in den Geophysical Research Letters veröffentlichte Studie zeigt außerdem, dass die ganz Nordamerika betreffenden extremsten Kältewellen – anders als in Europa – nicht eine Folge eines schwach ausgeprägten Polarwirbels sind. Stattdessen zeigte sich, dass die Form des Wirbels zusammen mit Bedingungen über den Tropen einen viel stärkeren Einfluss ausüben.

Simon Lee, Atmosphären-Wissenschaftler an der University of Reading und Leitautor der Studie sagte: „Obwohl die extremsten Kältewellen in Nordamerika oftmals einem ,Polarwirbel-Ausbruch‘ zugeschrieben werden, zeigt unsere Studie, dass die Stärke des Wirbels nicht als Ursache in Betracht kommt.

Wir wissen, dass ein abgeschwächter Polarwirbel zu Kaltluftausbrüchen in Richtung Europa und Asien führt, aber zu unserer Überraschung ist dies auf der anderen Seite des Atlantiks nicht der Fall. Tatsächlich geht aus unserer Studie hervor, dass wir eher auf die Strömungsverhältnisse um den Äquator schauen sollten anstatt uns allein auf die Arktis zu konzentrieren, wenn es um verbreitete Kälte in Nordamerika geht.

Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Stärke des Polarwirbels nützliche Informationen liefert bzgl. der Wahrscheinlichkeit gängiger Wetterlagen in den USA und Kanada für längere Zeit im Voraus, einschließlich extremer Temperaturschwankungen oder starker Regenfälle. Je genauer die Informationen für die Öffentlichkeit sind hinsichtlich bevorstehender Wetteränderungen, umso bessern kann man sich darauf vorbereiten“. Soweit Leitautor Simon Lee.

Einer der am eindeutigsten hervortretenden Phänomene eines starken Wirbels war eine Wahrscheinlichkeit von 10% bis 15% für extrem kalte Bedingungen in den westlichen Gebieten der USA einschließlich Alaska*, während es in den zentralen und östlichen Gebieten der USA relativ mild ist.

[*Der Polarwirbel ist in diesem Winter in der Tat sehr kräftig ausgeprägt, wie auch die Graphik ganz oben zeigt. Folgerichtig liegen aus Alaska Meldungen über extreme Kälte vor, sogar bei dem sonst fest auf der alarmistischen Seite verdrahteten Portal Wetteronline.de. Der Meldung zufolge ist es in Alaska aktuell so kalt wie schon seit vielen Jahren nicht mehr. – Anm. d. Übers.]

Außerdem geht sehr oft ein normal oder extrem stark ausgeprägter Polarwirbel in den östlichen USA mit Temperaturwerten einher, die um 5°C über den Mittelwerten liegen können.

Die Ergebnisse zeigen insgesamt, dass Wetterlagen mit extremer Kälte in Nordamerika mit Temperaturwerten über 5°C unter den Mittelwerten nicht sehr stark abhängig war von einem schwächeren Polarwirbel, wie es in Europa der Fall ist.

Es zeigte sich, dass es viel eher zu verbreiteter Kälte kommt, wenn eine Hochdruckzone sich bis nach Alaska erstreckt und sich die Strömung um den Polarwirbel in der Stratosphäre weiter nach unten bis in die Troposphäre durchsetzt, wobei sich Kaltluft dann auch in der unteren Troposphäre südwärts ausbreiten kann.

Den Wissenschaftlern zufolge sollten die Auswirkungen von Verhältnissen in der Stratosphäre auf Wetterlagen ebenso stärker in Betracht gezogen werden wie Wechselwirkungen mit längerfristigen Wetterphänomenen in den Tropen wie z. B. El Nino. Hier besteht noch Forschungsbedarf, um die Prognosegüte zu verbessern.

From EurekAlert!

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/12/28/snowmageddon-warnings-in-north-america-come-from-tropics-more-than-arctic-stratosphere/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Elitäre Ausbeutung – Medien züchten sich Journalismus-Aktivisten heran

Tobias Hausdorf, ein Journalistenschüler, beschreibt in seinem Artikel, wie er als Handwerkerkind nur durch Glück an ein Stipendium und somit an eine Fachschule gelangen konnte. Trotzdem bekomme er zeitweise kein Geld, da er und seine Kommilitonen Praktika bei öffentlich-rechtlichen Sendern machen müßten, die nichts zahlen. Das erscheint seltsam angesichts des Milliardenbudgets von ARD, ZDF und ihren angeschlossenen Radio- und TV-Sendern. Es geht offenbar derart viel Geld für Pensionen und die Gehälter der aktiven Groß-Journalisten wie Kleber, Will, Maischberger, Slomka, Reschke und Hayali drauf, daß für den Nachwuchs nichts mehr bleibt. Die Geprellten beklagen sich bei Twitter unter #unfÖR über das Verhalten der GEZ-Großkopferten.

Dieses Verhalten der Chefetage in den Massenmedien bleibt nicht ohne Folgen, wie Hausdorf bemerkt: Journalisten werden meist die Kinder wohlhabender Eltern, denen die Ausbildung finanziert wird. Da, wie Karl Marx schon beobachtete, das Sein das Bewußtsein bestimmt, kann es nicht wundern, daß in unseren Qualitätsmedien fast nur noch die Weltsicht und Interessen der verwöhnten Elitenkinder zu finden sind, wie etwa Genderismus, Klimarettung, Massenimmigration, Kampf gegen Rechts und „Klimaleugner“.

Autor Hausdorf benennt die linksextremen und geheuchelten Konzepte der journalistischen Klasse natürlich nicht wörtlich, wird aber mit beeindruckenden Sätzen erstaunlich deutlich:

„Irgendwann bewegt sich Journalismus nur noch in seiner eigenen Blase und seine Repräsentanten tun verwundert, wenn sich Teile der Bevölkerung frustriert von ihnen abwenden, weil sie sich nicht mehr repräsentiert fühlen.“

Dem ist nichts hinzuzufügen. Allerdings ist der Artikel aus Sicht der Spiegel-Chefredaktion ein reines Lippenbekenntnis, dem keine Besserung folgen wird. Wir hören schon seit Ende 2014 von unterschiedlichen Vertretern der Elitenmedien, daß Kritik ernst genommen würde. Geändert hat sich nichts. Ach, Halt, doch: Matthias Matussek wurde aus der Welt-Redaktion geworfen, Jan Fleischhauer vom Spiegel vergrault, und der DFF-Sender MDR hat gerade Uwe Steimle wegen falscher Gesinnung gekündigt.




Schon wieder ein Wunder-Akku für die Elektromobilität: Nickel!

Die Lithium-Akkus heutiger Elektro-Autos brauchen Stunden, um vollgeladen zu werden; gegenüber einer zweiminütigen Benzinbetankung inakzeptabel. Man stelle sich im tiefsten Winter einen langen Stau auf der Autobahn vor, und die ganzen Teslafahrer drehen die Heizung auf. Die Akkus haben sowieso weniger Energie als Fossiltreibstoff, sind schnell leer und können dann nicht in kurzer Zeit vom Nachbarauto oder dem ADAC flottgemacht werden. Und dann? Soll der ADAC mit Dieselgeneratoren anrücken und einen Tesla nach dem anderen laden, während die Fahrgäste ins Warme evakuiert werden?

Dem Problem soll mit einer Erfindung von Forschern der Staats-Universität von Pennsylvania (da, wo auch Michael E. Mann sitzt) begegnet werden. Handelsübliche Akkumulatoren mit Lithium-Ionen dürfen nicht so schnell geladen werden, weil sonst Elektronen die positive Ladung, die „Fehlstelle“ in der Hülle des Ions ausgleichen und so metallisches Lithium erzeugen, das unbeweglich wird und sich auf der Elektrode im Akku abscheidet.

Die neuen Pennsylvania-Akkus besitzen zusätzlich dünne Nickelfolien, mit denen das Innere vor dem Ladungsvorgang auf 60°C aufgeheizt wird, was eine De-Ionisierung verhindert. Nun haben hohe Temperaturen im Akku auch ihre bekannten Nachteile; sie verringern die Kapazität der Zelle, weswegen die Batterien im Auto grundsätzlich gekühlt werden, wenn es zu heiß wird. Der Aufheiztrick soll laut den Forschern trotzdem nach 2.500 Ladevorgängen nur 10% der Kapazität kosten.

Das Ganze ist bislang rein akademisch – Hersteller sind noch nicht beteiligt. Viel Lärm um nichts also. Aber die Hoffnung der Klimaretter stirbt zuletzt. Man kann nicht pauschal sagen, daß die Nickelfolien-Heizung nichts für den Alltag ist. Es stellt sich aber schon die Frage, ob die schrittchenweise Verbesserung der Akkumulatortechnologie ähnlich der Dampfmaschine irgendwann zum durchschlagenden Erfolg führen wird, oder ob die Ionen-Batterie für Fahrzeuge grundsätzlich ungeeignet ist, und mit Verbesserungen nur Symptom-Doktorei betrieben wird. Ich würde sagen, zweites. Die Lithium-Ionen-Batterie wurde für datenverarbeitende Geräte ohne energiefressende Mechanik oder Heizung entwickelt. Der Einsatz als Hauptspeicher in Fahrzeugen ist keiner wirtschaftlichen oder technischen Notwendigkeit geschuldet, sondern nur dem Weltbild betuchter Kunden mit irrationalen Motiven; beziehungsweise der planwirtschaftlichen Förderung unfähiger Politiker, die die irrationalen Motive ihrer Wähler bedienen.

Die Erfindung und Entwicklung der Dampfmaschine zum Beispiel hatte hingegen ganz andere Triebkräfte: Denis Papin in Marburg baute das erste Wärmekraft-Aggregat der Neuzeit, um sein Flussboot anzutreiben, mit dem er auf der Lahn und dem Rhein nach Holland fahren wollte (was von zornigen Flussschiffern ganz unmarktwirtschaftlich mit Gewalt verhindert wurde). Thomas Newcomen übernahm das Konzept Papins, um das Grubenwasser aus seinen Kohleminen zu pumpen (Kohle und Wasser standen ihm vor Ort ja im Überschuß zur Verfügung). James Watt, der als Mechaniker Dampfmaschinen wartete und reparierte, verbesserte die Technologie während seiner Arbeit so weit, daß sie wesentlich effizienter und in Fahrzeugen einsetzbar wurde. So geht Marktwirtschaft, so geht Technik: Findige Tüftler müssen sich am Markt ohne (laufende) staatliche Förderung behaupten und ein breites Interesse bedienen. Die Energiewende-Technologien der Klimaretter hingegen funktionieren völlig anders; das wird voraussichtlich nie etwas, was sich selber trägt.

Nebenbei, der oben zitierte Artikel des Klimaretter-Magazins Spiegel stellt ein neues Modewort vor: „Reichweitenangst“. Eine Emotion wie „Flugscham“ oder „Klima-Depression“, die EIKE-Lesern mutmaßlich völlig unbekannt ist.

 

 




Die Öko-Diktatur nimmt Gestalt an*

 Weltweite Bewegungen entstehen nicht einfach von selbst, sie müssen konzipiert, organisiert und mit ausreichenden Finanzmitteln versehen werden. All das braucht eine hochprofessionelle Führung, ohne diese kommt nichts zustande.

So geben die Leute von XR in Großbritannien völlig unbekümmert bekannt, dass sie freiwillige Helfer suchen, sogenannte XR volunteers, denen sie pro Mann und Woche 400 Pfund gegen das Versprechen bieten, dass sich diese den Prinzipien von XR unterordnen. Je mehr jemand ansonsten dem Staat auf der Tasche liegt und sonst nichts zu tun hat, umso leichter wird er das Angebot annehmen.

Auf anderer Bühne, mit eigenen Mimen, aber mit demselben Stück agiert die Bundesregierung. Sie hat dem Publikum das sogenannte Klimapaket vorgelegt, Applaus heischend und unter erheblicher Eigenwerbung. Große Dinge waren dabei nicht zu erwarten und sind auch nicht drin. Eines aber beinhaltet das Konvolut, das ebenso bemerkenswert als wenig beachtet ist.

Das Klimapaket begründet Vorschriften, von denen einige bis tief in den privaten Bereich der Bürger hineinwirken. Das betrifft vor allem das Heizen und die Beweglichkeit, sei es nun mit dem Auto oder dem Flugzeug. All das, zusammen mit weiteren Punkten, soll einmal jährlich geprüft werden. Da stellt sich die Frage, ob dann ein Kommissar in der Tür steht und von einem Hausbesitzer Auskunft darüber verlangt, warum er im Winter seine Räume auf 22 Grad geheizt und sich nicht mit 18 Grad begnügt hat. Mit anderen Worten: Kontrollen dieser Art sind nur von einem Staat durchzuführen, der einen totalitären Charakter angenommen hat.

Das alles ist den Grünen und ihren Kumpanen im Geiste allzu wenig. Sie fordern einen stetig steigenden Kohlendioxidpreis, Ölheizungen werden, falls es nach ihnen geht, bald nicht mehr erlaubt, ebenso Autos mit Verbrennungsmotor. Das Fliegen soll deutlich teurer werden. Geplant sind auch Druckmittel, die den Menschen den Fleischkonsum erschweren, wenn nicht verbieten, dafür wird die vegetarische und vegane Ernährung gefördert.

Auch hier gilt: Ein Staat oder eine Partei, die sich anmaßt, den Bürgern vorzuschreiben, was und wie viel sie essen sollen, trägt totalitären Charakter. Und auch hier stellt sich die Frage nach der Kontrolle. Diese verlangt immer nach einem Eingriffsrecht. Wenn sich ein solches auf die persönlichste Lebensgestaltung erstreckt, so ist es endgültig aus mit der Freiheit.

Natürlich kann derzeit noch niemand, der sich dagegen wehrt, in Strafhaft genommen werden, noch nicht. Doch es gibt andere Wege. In der Ausgabe 3/10 des „Psychotherapeutenjournals“ („PTJ“) wird die „Klimaleugnung“ als psychische Krankheit beschrieben, die in ihrer schlimmsten Form so aussieht: Es ist die „Überkompensation“, die zum „Kreuzrittertum gegen den Klimaschutz“ und zur „aggressiven Leugnung der existenziellen Bedrohung“ führen könne. Diese Gruppe versuche, ihrer Todesangst aus dem Weg zu gehen, indem sie eine „symbolische Unsterblichkeit“ erreichen wolle und was sich die Seelenklempner noch so einfallen lassen. Die Rede ist auch von einer „akuten Eigen- oder Fremdgefährdung“. Diese entbindet den Therapeuten von der ärztlichen Schweigepflicht und reicht als Grund aus für eine zwangsweise Verabfolgung von Medikamenten und die Einweisung in eine psychiatrische Einrichtung.

Wer sich nun damit trösten will, dass dies die Auffassung irgendeines Spinners sei, dem sei gesagt, dass das „PTJ“ das Organ der Bayerischen Landeskammer der Psychologischen Psychotherapeuten ist, der jeder Psychotherapeut zwangsweise angehört und die in ihrem Bereich hoheitliche Aufgaben ausführt. Alles ist vorbereitet für die Möglichkeit, jeden in ein Narrenhaus zu sperren, der die offizielle Theorie in Sachen Klimawandel anzweifelt. Die Öko-Diktatur nimmt Gestalt an.

Überraschen kann die Verbindung von Klima-Diskussion und Totalitarismus keineswegs. Beide brauchen für ihr Funktionieren die Angst. Vorgeblich gilt es, die Menschheit vor der Vernichtung zu bewahren. Diesem Ziel wäre natürlich alles andere unterzuordnen – Wünsche der privaten Lebensgestaltung, die gesellschaftliche Gliederung, die politische Ordnung, kulturelle Eigenheiten und Vorlieben, endlich Weltanschauung und Freiheit.

Die klassische Alternative der bisherigen Ideologien bestand darin, dass man eine gute Welt versprach anstelle der vorgefundenen schlechten. Heute reicht das nicht mehr aus. Die Alternative heißt jetzt: unsere Welt oder gar keine. Dies ist der gedankliche Hintergrund, wenn ein Herr Grönemeyer während eines Konzerts emphatisch plärrt, er und seinesgleichen würden „diktieren“, wie die Gesellschaft auszusehen habe.

In einem politischen Milieu, in dem der Widerspruch auch nur als störend und endlich als schädliche Krankheit empfunden wird – sei es von der volonté générale (allgemeiner Wille) des Jean-Jacques Rousseau, sei es durch die politische Korrektheit – gilt er alsbald als strafbar. Abweichende Meinungen werden systematisch unterdrückt. Es regiert die Behauptung, der Sachstand sei unbestritten und die Wissenschaft einer Meinung. Abweichende Darstellungen sind aus Presse und elektronischen Medien weitestgehend verbannt, und das Publikum hat das hinzunehmen.

Wo es darum geht, die Freiheit einzuschränken und auf längere Sicht abzuschaffen, darf natürlich Brüssel nicht fehlen. Von dort kommen in diesem Kontext Tagesbefehle in reicher Zahl, vom Verbot der herkömmlichen Glühbirne über zahllose Effizienz-Vorgaben für Produkte aller Art bis hin zu genormten Wasserhähnen und Vorschriften für eine bessere Isolierung von Türen und Fenstern, als wüsste man nicht, dass derlei Schimmelbildung in den Räumen hervorruft.

Der niederländische Ökonom und Publizist Hans Labohm, jahrelang ständiger Vertreter der Niederlande bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und dort Mitglied des Ausschusses für Entwick-lungshilfe, prognostiziert die möglichen Folgen der Klimadebatte: „Wir werden mit einer schleichenden Kollektivierung unserer Gesellschaften rechnen müssen – sofern die Klimapolitik fortgesetzt wird, die praktisch alle politischen Parteien vertreten, die derzeit an der Macht sind. Rechnen wir die gegenwärtige Entwicklung hoch, werden wir letztlich bei einer Art Öko-Plan- und Kommando-Wirtschaft landen.

Da aber eine derartige Wirtschaftsform mit einer politischen Kommando-Ordnung einhergeht, führt dieser Weg unabweichlich zur Unfreiheit.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung; 18. Oktober 2019, S.8;  EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor Wolfgang Stumfall  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme : https://www.preussische-allgemeine.de/

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Live-Report Berlin: Extinction Rebellion

Nebenbei: Wie finanzieren sich die Klimaterroristen von ER? Michael Klein hat dazu eingehend recherchiert. (ARG)

Charles Krüger berichtet von den Blockierern in Berlin, die schon morgens um 5 der arbeitenden Bevölkerung auflauern. (ARG)

 




Fridays For Future versus GEZ-Fakten

Die Personen, die unkenntlich gemacht worden sind, haben der Veröffentlichung nicht zugestimmt. Rein rechtlich dürften wir die Aufnahmen zeigen, da sie aber alle nett und freundlich waren, wurden sie gerne unkenntlich gemacht. Auch hier nochmal danke an die F4F-Leute, die auch nach Ende der Demo respektvoll mit uns diskutiert haben!

Alle eingeblendeten Quellen: https://bit.ly/2muUmLu

Videoempfehlung für richtigen Umweltschutz: Ein freier Markt für die Umwelt (https://youtu.be/QkzrRVQwbpM)




Die große Klima-Show: Spaltung, Masseninszenierungen und Wirtschaftskrach

 

Hier das Video vom Interview 
und weil Sonntag ist: Etwas Erfreuliches
Mit Dank an Leser Ulrich Walther für das Fundstück




Film von M. Moore stellt die falschen Versprechungen von Erneuerbaren bloß

In einem Interview mit Breitbart erklärte Gibbs, dass weder Moore noch er selbst beabsichtigt hatten, die Kampagne der Umweltbewegung zum Ersetzen fossiler Treibstoffe durch erneuerbare Energie in Frage zu stellen. Stattdessen wollten sie versuchen zu verstehen, warum entsprechende Bemühungen bisher nicht erfolgreicher gewesen sind, und sie fragten sich, warum fossile Treibstoffe immer noch unser Energiesystem dominieren.

Anstatt dunkler Mächte und finsterer finanzieller Interessen, welche die so genannte grüne Energie unterdrücken, fanden sie dahinter geldgierige Interessen sowie Profiteure von Subventionen.

Es stellte sich heraus, dass der Weckruf auf unserer Seite erfolgte“, sagte Gibbs in einem Interview. „Es war umwerfend zu entdecken, dass die Dinge, an die ich glaubte, gar nicht real waren, erstens, und dann zweitens herauszufinden, dass Solarpaneele und Windturbinen nicht nur uns nicht retten würden … sondern auch, dass es da eine ganz dunkle Seite des Privatkapitals gibt … es dämmerte mir, dass diese Technologien nichts anderes waren als eine weitere Profit-Maschinerie“.

Das linke Journal Counterpunch nennt den Film „die bedeutendste Dokumentation des Jahrhunderts“ und schreibt: „Man vergesse alles, was man darüber gehört hat, dass ,erneuerbare Energie‘ unsere Rettung sei. Sie ist nichts als ein Mythos, der für Einige sehr lukrativ ist. Elektrofahrzeuge usw. sind nichts als Wohlfühl-Placebos, welche tatsächlich angetrieben werden durch Kohle, Erdgas … oder tote Lachse im Nordwesten“.

Die gesamte „alternative Energie“ basiert selbst auf fossilen Treibstoffen. Keine dieser Energien könnte ohne fossile Treibstoffe existieren. Solarpaneele werden hergestellt mit metallurgischer Kohle und mit Quarz – beide gewonnen mittels Bergbau [original: derived from blowing up mountains].

Gleiches gilt für Wind und sogar für Kern- und Wasserkraft, ist doch die Hauptzutat zur Herstellung von Zement und Stahl … Kohle. Keine dieser Technologien existiert ohne fossile Treibstoffe – und kann auch ohne diese nicht existieren. … Selbst die so hoch gelobte Batterie-Fabrik von Elon Musk in Nevada wird mit Energie versorgt aus – Erdgas mittels Fracking. Sogar das gewaltige, Vögel tötende und die Wüste zerstörende Solarkraftwerk Ivanpah in Kalifornien hat als essentielle Zutat Fracking-Erdgas.

Die Dokumentation zerlegt die allgegenwärtigen Berichte und Reportagen aus Deutschland, wo man „die Energie aus Erneuerbaren bezieht“. Es beleuchtet in einer Serie, wie ein Ober-Irreführer nach dem Anderen von sich gibt, dass „Deutschland 30 Prozent seiner Energie aus Erneuerbaren erzeugt – 40 Prozent – 50 Prozent – 60 Prozent“. … Die Realität ist, dass Deutschland gerade einmal 3,5 Prozent seiner Energie mittels Wind und Solar zusammen erzeugt. Atemberaubende 70 Prozent dessen, was in Deutschland als „grüne“ Energie bezeichnet wird, stammt aus Biomasse – zerschredderte Bäume aus dem Amazonas-Gebiet und dem Südosten der USA. Sie werden nach Europa exportiert, wo Deutschland (und UK) sie für Elektronen verbrennen – und dann noch Kohlenstoff-Zertifikate dafür bekommen!

Gibbs verweist darauf, dass sowohl er selbst als auch Moore glauben, dass der Klimawandel ein Problem ist. Sie belegen einfach nur, dass die zur Rettung ins Spiel gebrachten alternativen Energiequellen dafür denkbar ungeeignet sind. Im Film werden dann auch schillernde Figuren und Organisationen pro Projekte erneuerbarer Energie wie Bill McKibben, Al Gore, Richard Branson, Robert Kennedy Jr. und Van Jones entweder als Narren, Scharlatane oder Profiteure bloßgestellt.

Quellen: Breitbart; Counterpunch

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das Sturmgeschütz der Postdemokratie sagt es mit Rahmstorf: Wir verlieren mal wieder die Kontrolle über die Erde.

Wenn Öko- und andere Weltuntergangsprediger von ihren diversen menschgemachten Krisen sprechen, muß ich immer an die Bibel denken, an den Turmbau zu Babel. Ich bezweifle, daß die heidnischen Babylonier tatsächlich einen Turm zu ihren Göttern im mehr oder minder abstrakten Himmel bauen wollten. Bei den antiken Völkern wohnten die Gottheiten ja eher auf Bergen wie dem Olymp oder irgendwo unter der Erde im Hades; da brauch man keine Türme, um hinzukommen.

Es ist wohl eher so, daß Moses und andere Vorväter uns ähnlich wie Christus mit ihren Gleichnissen und Geschichten vor Dummheiten warnen wollten. Wofür steht der Turmbau zu Babel? Für die menschliche Hybris!

Hätten die Vorväter den Mondflug als Größenwahn betrachtet? Eher nicht – denn die Amerikaner wollten nur die Sowjets schlagen und nicht Gott. Und die NASA-Ingenieure und USAF-Piloten haben Blut, Schweiß und Tränen vergossen, um den Erdmond zu erreichen. Hybris dürfte ihnen daher völlig abgegangen sein.

Anders ist das sicher bei Leuten, die ernsthaft behaupten, wir Menschen hätten seit 1850 die Macht, die Biosphäre des Planeten zu vernichten. Selbst die gleichzeitige Zündung sämtlicher Kernwaffen der Atommächte würde die Atmosphäre ein, zwei Jahre verdunkeln und wahrscheinlich die Menschheit ausrotten. Ansonsten würde die Natur nur über uns lachen; „das Leben findet einen Weg“. Denken Sie an Tschernobyl; wir können uns – schlimmstenfalls – nur selber schaden.

Von daher ist Rahmstorfs Behauptung, wir verlören „die Kontrolle über den Zustand der Erde“ nur das übliche Panik-Geschwätz, das „Wissenschafts“- und Polit-Profiteure seit 50 Jahren verbreiten. Wir hatten niemals die Kontrolle über die gesamte Erde, sondern nur über die Orte, an denen wir dauerhaft siedeln. Und selbst das stimmt bei genauer Betrachtung nicht, wenn man an Fukuschima denkt.

Stefan Rahmstorf sieht das aus geschäftlichen Gründen natürlich ganz anders:

„Über Jahrtausende hat sich der Mensch zu einer Kraft entwickelt, die den ganzen Planeten verändert. Nun ist sie so stark geworden, daß sie das Erdsystem endgültig zum Kippen bringen könnte.“

Weiter führt er, nicht ganz ohne unfreiwillige Komik, aus:

„Haben wir Klimaforscher uns geirrt? Seit mehr als 50 Jahren warnen die Experten [sic!] vor der globalen Erwärmung, vor Eisschmelze und einem Anstieg des Meeresspiegels, verursacht durch unsere Verbrennung fossiler Brennstoffe.“

Nicht ganz, Herr Rahmstorf, vor 50 Jahren warnten die „Experten“ mehrheitlich noch vor der emissions-bedingten Eiszeitkatastrophe. Die das Gegenteil behauptenden Heißzeit-Warner sind erst seit Mitte der 80er dominant.

Der Klimaforscher meint, seinen Projektionen und Computersimulationen würde vorgeworfen, sie seien unrealistisch, und bestätigt diese Einschätzung. Nanu, denkt der skeptische Leser, jemand wie Rahmstorf gibt grundsätzliche Fehler zu? Natürlich nicht – er legt sogar nach und behauptet, alles würde noch schlimmer, als er und seine Freunde vorhergesagt haben. Und jetzt wird es richtig amüsant:

„Ein Grund liegt in der Kultur der Wissenschaft [sic!]; Wer als Forscher Gefahren übertreibt, riskiert seinen guten Ruf.“

Ein echter Forscher sicher; aber ein Polit-Halbwissenschaftler mit voller Unterstützung der Regierung und der etablierten Medien hingegen macht erst richtig Karriere, wenn er laufend neue Apokalypsen und „Kipp-Punkte“ ankündigt. Das beste Beispiel ist der aktuell vor Gericht gescheiterte Michael E. Mann, der mit seiner berüchtigten Hockeyschläger-Kurve seinen Ruf als „Kirchenvater“ der Church of Global Warming begründete.

Im Spiegel-Artikel hebt Rahmstorf denn auch ausgiebig auf seine Kipp-Punkte ab. Da viele nördlichen Gletscher bereits wieder fleißig wachsen, erwähnt er nur den antarktischen Eispanzer, der, wie es sich in einem natürlichen Warmzeit-Optimum gehört, immer noch ein wenig schmilzt. Wird er in spätestens zehn bis 15 Jahren wieder zulegen, wird das Thema Heißzeitkatastrophe vom Spiegel mutmaßlich einfach ausgeschlichen wie damals das „Waldsterben“. Wer erinnert sich im Jahr 2035 schon an den Katastrophen-Artikel eines Stefan Rahmstorf vom 31. August 2019? Bis dahin ist der in Rente und hat seine Schäfchen im trockenen, auch dank solcher Spiegel-Artikel.

Eigentlich sind den Klimawarnern unsere natürlichen Ressourcen ja völlig gleichgültig, wie das Beispiel der massenhaft von Windkraftanlagen geschredderten Vögel, Insekten und Fledermäuse zeigt. Ist es ihnen nützlich, entdecken die Klimaforscher aber plötzlich ihre Liebe zu einigen Organismengruppen wie den Korallen. So beklagt Rahmstorf das Sterben dieser Nesseltiere im Großen Barriere-Riff vor Australien, an dem natürlich der menschgemachte Klimawandel mit seinen erhöhten Wassertemperaturen schuld sei. Das Temperatur-Argument könnte durchaus korrekt sein, da in einem natürlichen Warmzeit-Optimum … Sie wissen schon. Frage mich, wie Rahmstorf das erklären will, wenn die Barriere-Korallen ab 2030 im etwas kühleren Wasser wieder wachsen. Wahrscheinlich führt er das dann auf seine unermüdliche Klimarettungs-Arbeit zurück.

Ein Schmankerl am Ende des Artikels: Der Klimaprofessor gesteht, daß er seinen Artikel in Sydney/ Australien schrieb, wo er gerade auf einer Ozeanologen-Konferenz weilte, auf der das Sterben der Korallen ausgiebig beklagt wurde. Und wie sind Rahmstorf und seine Kollegen nach Australien gelangt? Mit der Malizia II, wie Greta? Eher nicht. Hätten die Klimaretter ihre Konferenz online abgehalten, hätten sie aus ihrer Sicht einiges für die angeblich vom CO2 gefährdeten Lebewesen getan. Aber die Klimaprofessoren reisen wie alle Mitglieder des Juste Milieus für ihr Leben gern, vor allem schön weit. Ich wette, die meisten der Teilnehmer reisen nicht exakt zum Beginn der Konferenz an und zum Ende sofort wieder ab. Die hängen wie jeder Wissenschaftstourist ein paar Tage dran und genießen das schöne Australien. Wahrscheinlich erlebt Rahmstorf im Urlaub einen der typischen, gar nicht seltenen flächendeckenden Stromausfälle des energiewende-geplagten Landes. Hoffentlich hat sein Hotel keinen Dieselgenerator und er muß wie jeder gewöhnliche Zeitgenosse im Dunkeln hocken.

 

 

 




Wie man mich zum Klimaleugner machte*

Ich zweifle nicht daran, dass es den Klimawandel gibt und dass wir etwas gegen die Risiken der Treibhausgase machen müssen. Aber meine Forschung führte mich zu Ergebnissen, die den Klima-Alarmisten missfallen: Es gibt kaum Belege dafür, dass Hurrikans oder Tornados, Fluten oder Dürren häufiger oder stärker werden. Tatsächlich leben wir in einer glücklichen Zeit, was die Wetterextreme angeht.

Das ist eine Frage, die ich studiert und zu der ich publiziert habe, und zwar so viel wie kaum jemand sonst in den letzten zwei Jahrzehnten. Meine Schlüsse mögen falsch sein; aber ich meine, ich habe mir das Recht verdient, meine Forschungsergebnisse zu verbreiten, ohne dass ich dadurch meine akademische Karriere gefährde.

Meine Arbeit stand aber jahrelang unter Dauerbeschuss von Aktivisten, Journalisten und Politikern. So schrieb 2011 das Magazin Foreign Policy, ich gälte als Klimaleugner, weil ich «gewisse Grafiken in IPCC-Reporten anzweifeln würde». Das heisst: Ein Akademiker geriet in Verruf, weil er in seinem Fachgebiet Fragen zur Arbeit des IPCC stellte – ein Beleg für das Gruppendenken, das in der Klimadebatte herrscht.

Ja, ich stellte den IPCC-Report von 2007 in Frage, und zwar weil eine Grafik darin zeigte, dass die Kosten von Naturkatastrophen wegen der globalen Erwärmung stiegen. Später stellte sich heraus, dass sich die Grafik auf ungenaue oder gar frei erfundene Informationen stützte. Der Forscher Robert Muir-Wood, der für Versicherungen arbeitet, hatte die Grafik in den IPCC-Report geschmuggelt. 2010 führte ich in London eine öffentliche Debatte mit ihm; dabei räumte er ein, er habe gehofft, mit seiner Forschung den Zusammenhang zwischen steigenden Temperaturen und zunehmenden Katastrophenkosten belegen zu können.

Eine gute Nachricht

Als seine Studie 2008 endlich erschien, lange nach dem IPCC-Report, stellte sie das Gegenteil fest:

«Wir finden keine genügenden Beweise dafür, dass es einen statistischen Zusammenhang zwischen dem globalen Temperaturanstieg und den normalisierten Katastrophenschäden gibt.»    Ups.

Der IPCC gab diese Peinlichkeit nie zu; aber er hält sich seither immerhin an die wissenschaftliche Erkenntnis: Es gibt keine Grundlage dafür, Extremwetter mit dem menschengemachten Klimawandel zu erklären.

Natürlich richten Stürme oder Fluten immer noch verheerende Schäden an; die Geschichte lehrt uns aber, dass es uns weit schlimmer ergehen könnte. Vom Hurrikan «Wilma» von 2005 bis zum Hurrikan «Michael» von 2018 gab es in den USA sonst keinen mehr von der Kategorie 3, 4 oder 5 – das ist weitaus die längste ruhige Periode. Die Schäden durch Hurrikans lagen in diesen Jahren insgesamt um rund siebzig Milliarden Dollar tiefer, als dies aufgrund des langfristigen Durchschnitts zu erwarten war. Das ist eine gute Nachricht, und es sollte okay sein, sie zu verbreiten. Aber in der hyperpolarisierten Klimadebatte führt jedes Wetterextrem zu einer Politschlacht.

Eine Zeitlang widersprach ich Politikern und Reportern, die das Publikum mit Horrormeldungen ohne wissenschaftliche Grundlage schockten. Aber gewisse Journalisten wollen nicht hören, was die Wissenschaft wirklich sagt – im Gegenteil: Sie schossen mich ab. Die preisgekrönte Reporterin Paige St. John, die mich in derLos Angeles Timeszitiert hatte, schrieb mir deshalb: «Sie sollten einen Warnaufkleber tragen: ‹Roger Pielke zu zitieren, führt zu einem Shitstorm.›» Und das Online-Magazin FiveThirtyEight feuerte mich, nachdem der Mob einen Artikel von mir attackiert hatte, der nichts anderes sagte als der IPCC.

Aber die Gedankenpolizei hatte noch nicht genug. 2013 luden mich mehrere Kommissionen im Kongress zu Hearings ein: Dabei stellte ich, im Konsens mit dem IPCC, immer fest, dass es keinen Trend zu mehr Naturkatastrophen gab. Ein Jahr später zettelte deshalb der demokratische Abgeordnete Raúl Grijalva eine Untersuchung gegen mich an: In einem offenen Brief an den Präsidenten meiner Universität verlangte er Auskunft darüber, woher meine Forschungsmittel kämen, weil «Prof. Pielke schwerwiegende Falschaussagen zum wissenschaftlichen Konsens macht».

Die «Untersuchung» verkam zur Farce. Aber sie richtete meinen Ruf zugrunde, und das war wohl die Absicht. Zum Klimawandel zu forschen, macht keinen Spass mehr; deshalb setze ich mich mit anderen Themen auseinander. Um mich muss sich niemand Sorgen machen, ich habe einen ordentlichen Lehrstuhl und verständnisvolle Vorgesetzte. Aber die Lektion aus meinem Fall ist leider: Ein einsamer Akademiker hat gegen die Aktivisten, die Journalisten und die Politiker keine Chance.

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Roger Pielke Jr. ist Professor im Environmental Studies Program der University of Colorado Boulder. Er ist der Sohn des renommierten Klimatologen Roger Pielke Sr. Der Artikel erschien unter dem Titel «My Unhappy Life as a Climate Heretic» im Wall Street Journal.

Aus dem Englischen von Markus Schär

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : ROGER PIELKE, „Wie man mich zum Klimaleugner machte „  Sonderheft „Klimawandel für die Schule“, (11.07.2019) ;  http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Roger Pielke für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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,Versteckte‘ NOAA-Tempera­turdaten enthüllen, dass 6 der letzten 9 Monate in den USA zu kalt ausge­fallen waren – und die NOAA bekommt nicht einmal den Juni hin

Wenig bekannte Daten des hoch modernen Climate Reference Network der USA (welche es anscheinend niemals schaffen, Eingang in den monatlichen „Klimazustands“-Bericht der NOAA Eingang zu finden) zeigen, dass sechs der letzten neun Monate zu kalt ausgefallen waren, was in der folgenden Tabelle durch Fettdruck hervorgehoben ist:

Tabelle 1: mittlere Temperatur-Anomalie von Oktober 2018 bis Juni 2019 in den USA. Die ganze Datentabelle steht hier.

Man beachte die negative Abweichung für Juni 2019 mit -0,14°F.

Die direkt der National Climate Data-Page der NOAA entnommenen Daten zeigen nicht nur, dass es in längeren Zeiträumen im Jahre 2019 zu kalt gewesen war, sondern auch, dass das Mittel der Temperatur in den USA im Jahre 2019 niedriger liegt als im Jahre 2005, dem Beginn des Datensatzes:

Abbildung 1: Mittlere Temperatur-Anomalie von Januar 2005 bis Juni 2019. Quelle der Graphik hier.

Das U.S. Climate Reference Network (USCRN) wurde eingerichtet, um die genauesten Temperaturmessungen zu zeigen im Vergleich zum alten Cooperative Observer Network (COOP), welches durch den UHI, Probleme des Aufstellortes und eine Fülle von vom Menschen induzierten Inhomogenitäten wie Stationsverlagerungen, unvollständige Daten, aufgelöste Stationen sowie Bedingungen an Rollbahnen von Flughäfen beeinträchtigt worden waren, die niemals dafür gedacht waren, als Klimaaufzeichnungen herangezogen zu werden.

Der Report steht hier.

Die Leserschaft dieses Blogs kennt meine Arbeiten bzgl. dieser Probleme (hier), und als Folge davon gab es einen Report der GAO über Probleme des alten COOP-Netzwerkes. Man untersuchte einen Unter-Datensatz des größeren COOP-Netzwerkes (USHCN) und schrieb:

Der Übersicht der GAO von Wettervorhersage-Büros zufolge genügten 42% der aktiven Stationen im Jahre 2010 nicht einer oder mehreren Anforderungen der Standards bzgl. der Aufstellung. Unter Berücksichtigung der Erfordernisse des Betriebs der Stationen fand die GAO, dass die Büros allgemein, aber nicht immer, die erforderlichen Werkzeuge zur Hand hatten, um jährliche Inspektionen von Stationen durchzuführen und Stationsaufzeichnungen zu aktualisieren. NOAA-Funktionäre sagten GAO, dass jährliche Begutachtungen der Stationen sowie ständige Aktualisierungen der Aufzeichnungen notwendig sind einschließlich der Aufstell-Bedingungen, damit die NOAA und andere Nutzer der Daten die Bedingungen kennen, unter welchen die Daten aufgezeichnet wurden. Die NOAA-Mitarbeiter identifizierten eine Reihe von Herausforderungen, welche dazu beitrugen, dass einige Stationen nicht die Standards erfüllten, einschließlich der Verwendung von Messinstrumenten, die via eines Kabels mit einer Anzeige in irgendeinem Raum verbunden waren – wodurch sich die installierte Ausrüstung näher an einem Gebäude befinden kann als von den Standards vorgeschrieben.

Die NOAA verfolgt nicht, ob USHCN-Stationen den Standards der Aufstellung und der Erfordernis der Aktualisierung von Aufzeichnungen der Station genügen, und sie verfügt nicht über eine Abteilung, welche sich der Probleme nicht erfüllter Standards von Stationen annimmt. Leitlinien der Durchführung von Messungen schreiben aber entsprechende Informationen vor, um die Ergebnisse des Programms zu bewerten. Die Informationskanäle der NOAA jedoch sind nicht darauf ausgelegt zu verfolgen, ob die USHCN-Stationen den Standards bzgl. Aufstellung und Aktualisierung genügen. Ohne zentral verfügbare Informationen kann die NOAA einfach nicht angeben, wie sich die Stationen verhalten. – Quelle

Die Antwort der NOAA? Anstatt darauf einzugehen, wurde der Unter-Datensatz der COOP-Stationen im Jahre 2012 kurzerhand beendet. Auf seiner Klimadaten-Website sagt die NOAA jetzt:

Nationale monatliche Temperatur-Aktualisierungen des USHCN wurden ausgesetzt. Die offiziellen CONUS-Temperaturaufzeichnungen beruhen jetzt auf nClimDiv. Die USHCN-Daten von Januar 1895 bis August 2014 werden aber zu historischen Vergleichszwecken weiter gezeigt. – Quelle

Und dennoch, während das USHCN eingestellt wurde und dessen Daten nicht mehr in den monatlichen und jährlichen NOAA-Klimaberichten auftauchen, bestehen die im USHCN erkannten Probleme im größeren COOP-Netzwerk fort, von welchem viele tausend Stationen verbleiben:

Abbildung: Verteilung der Stationen im U.S. Cooperative Observer Network im CONUS. Stationen vom USHCN, Version 2, sind als rote Dreiecke gekennzeichnet. Quelle

Alles, was die NOAA gemacht hat war, die von uns benannten sichtbaren Symptome zu behandeln (indem man sie einfach entfernte). Die Wurzel des Übels packte man jedoch nicht an und verwendete weiterhin die Mehrzahl der Daten darin – Daten mit der gleichen Art von Problemen und Inhomogenitäten, die schon im USHCN-Unterdatensatz erkannt worden waren. Das USHCN bestand aus 1218 Stationen aus über 8700 COOP-Stationen, und jene verbleibenden Daten werden herangezogen, um den U.S. Climate Divisional Dataset zu berechnen, welcher dann wiederum als heutige „offizielle“ Temperatur-Mittelwerte verkauft wird. Im Grunde war alles, was sie taten, das Problem unter den Teppich zu kehren und dann zu tönen, dass man über Algorithmen verfüge, um schlechte Daten zu „fixieren“.

Inzwischen werden perfekt gute Daten ignoriert zugunsten „fixierter“ schlechter Daten. Die NOAA sagt Folgendes zum hochmodernen Climate Reference Network:

Die Absicht des USCRN-Programms ist es, ein Klimabeobachtungs-Netzwerk mit nachhaltig hoher Qualität zu erhalten, welches in 50 Jahren mit höchstem Vertrauensniveau die Frage beantworten kann: Wie hat sich das Klima der Nation während der letzten 50 Jahre geändert?

Diese Stationen wurden mit der Klimawissenschaft im Hinterkopf gestaltet. Drei unabhängige Messungen von Temperatur und Niederschlag werden an jeder Station durchgeführt, wobei die Kontinuität der Messungen sowie die Wartung gut kalibrierter und hoch genauer Messungen sichergestellt werden. Die Stationen werden in unberührten Umgebungen aufgestellt, in denen noch viele Jahrzehnte lang keine nennenswerten Entwicklungen zu erwarten sind. – Quelle

Die Daten aus der übrigen Welt, erfasst im Global Historical Climatology Network (GHCN) der NOAA besteht zum größten Teil aus der gleichen Art von Stationen mit gleich großen oder sogar noch größeren Problemen bzgl. der Daten (wegen des Fehlens einer konsistenten Qualitätskontrolle).

Unglücklicherweise scheint die NOAA zu glauben, dass es diese Daten des hochmodernen Climate Reference Network nicht wert sind, der Öffentlichkeit mitgeteilt zu werden. Eine Durchforstung der letzten 5 Jahre monatlicher und jährlicher „Klimazustands“-Berichte ergab, dass nicht ein einziges Mal diese Daten hoher Qualität erwähnt worden waren. Vielmehr zog man es vor, stattdessen die Daten des alten COOP-Netzwerkes zu zeigen, die jetzt die neue Verpackung als der U.S. Climate Divisional Dataset erhielt.

Tatsächlich behauptet der NOAA-Klimareport für Juni 2019, dass der Monat in den USA um 0,2°F zu warm war (hier), obwohl dem US Climate Reference Network die Juni-Daten diesen Monat als 0,14°F zu kühl auswiesen.

Wie sieht nun aber die korrekte Temperatur der USA für den Juni aus?

Auch im Mai 2019 gab es Unstimmigkeiten. Dem USCRN zufolge lag die Mitteltemperatur um 1,13°F unter dem vieljährigen Mittel.

Der „offizielle“ Klimareport der NOAA nannte eine nur halb so große Abweichung (hier)

Es sieht so aus, als ob sich die NOAA noch nicht einmal darauf einigen kann, wie die Temperatur in den USA auf monatlicher Basis aussieht. Man verwendet alte und unzuverlässige Daten, während man es ablehnt, die besten Daten zu verwenden, die sie haben. Warum?

Das ist eine schändliche Inkompetenz der Regierung, die einmal untersucht werden sollte.

Man fragt sich, ob schreiende Schlagzeilen wie „heißest jemals“ in diesem Monat überhaupt existieren würden, falls es auf der Welt eine globale Version des USCRN geben würde – mit regelmäßiger Datenkontrolle und Messungen weit entfernt von der vom Menschen induzierten Wärmeinsel über Städten.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/07/30/hidden-noaa-temperature-data-reveals-that-6-of-the-last-9-months-were-below-normal-in-the-usa-and-noaa-cant-even-get-june-right/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Umwelt : Moral-Meilen*

Man konnte es ahnen. Schon 2014 zeigte eine Umfrage der renommierten «Forschungsgruppe Wahlen», dass in Deutschland die Wähler der Grünen am meisten fliegen. Daran haben auch die Klimademos nichts geändert. Gemäss einer aktuellen Umfrage desselben Instituts gaben Ende Juni 46 Prozent der Grün-Wähler an, in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal das Flugzeug benutzt zu haben. AfD-Wähler fliegen halb so oft (26 Prozent) – und das, obwohl bloss 31 Prozent von ihnen an Flugscham leiden (bei den Grünen tun dies 58 Prozent).

In der Schweiz hat derweil eine Umfrage der Sonntagszeitung gezeigt, dass auch heuer rund zwei Drittel der Jugendlichen, ungeachtet der Klimastreiks, mit dem Flugzeug oder mit dem Auto in die Ferien verreist sind. Bei den 55- bis 64-Jährigen ist es genau umgekehrt: Zwei Drittel geniessen ihren Urlaub ohne zusätzlichen CO2-Ausstoss. An den Flughäfen ist erst recht nichts von Scham zu spüren: In Zürich, Genf und Basel wurden auch dieses Jahr wieder Passagierrekorde verzeichnet.

Wer die Klimapanik für übertrieben hält, mag sich zurücklehnen: alles Heuchler !

Doch verkneifen wir uns mal den Hohn. Gehen wir davon aus, dass die meisten Klimabesorgten nicht bloss Zyniker sind, die andern missgönnen, was sie selber am liebsten tun. Wie erklärt sich die gelebte Doppelmoral ?

Flugsünden durch Proteste kompensiert

Zum einen hat es sicher damit zu tun, dass Grün-Wähler überdurchschnittlich viel verdienen; die geforderten Lenkungsabgaben sind für sie zu verkraften. Das gilt nicht unbedingt für Jugendliche. Die «Generation Easyjet» hat sich daran gewöhnt, dass Fliegen oft die günstigste Variante des Reisens ist. Doch der Widerspruch zwischen dem Fordern und dem eigenen Tun löst sich damit nicht auf.

Aus konservativer Sicht ist jeder mündige Bürger vorab selber für sein Handeln verantwortlich. Aus der progressiven Warte der Klimabewegten ist das Ziel aber ein kollektiver, für alle verbindlicher Wandel, der ohne die lenkende Hand des Staates eine Illusion bleibt. Und da man mit Klimaprotesten und Online-Kommentaren, dem Unterschreiben von Petitionen und dem Wählen grüner Politikerinnen doch schon so viel Gutes für die Rettung des Klimas und das Allgemeinwohl getan hat, erscheinen die individuellen Flugsünden zumindest moralisch kompensiert.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : Moralmeilen| Die Weltwoche, Nr. 30/31 (2019)| 25. Juli 2019 ; http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Baur für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Greta Thunberg bei FFFF in Berlin: „Wir müssen unsere Ausbildung vernachlässigen“

Sie haben es schon wieder getan: Greta und Langstrecken-Luisa haben eine Demonstration für den Klimaschutz in der Hauptstadt absolviert, organisiert hat sie das FFF-Team um Luisa. Warum gerade jetzt, ohne äußeren Anlaß? Nun ja, den Anlaß gab es schon: Kritiker im In- und Ausland machen sich seit Wochen darüber lustig, daß neben Gretas Öko-Säuglingen auch der Klimawandel Urlaub macht, da gerade zur Ferienzeit das klimaschützende Juste Milieu in Großraum-Flugzeugen mit vier Strahltriebwerken hockt und seine Illusion vom grünen Weltbürgertum mit Fernst-Reisen aufrechterhält. Natürlich meist im Viersterne-Hotel.

Insofern wundert es nicht, daß Gretaluisas Auftritt im Invalidenpark in Berlin-Mitte vergleichsweise schlecht besucht war; die Medien und Veranstalter sprachen von nur 1.000 oder 3 -4.000 Demonstranten, die offenbar auch zum Gutteil von weit her kamen, sogar aus der Schweiz. Zudem waren Gruppen wie die Omas gegen rechts anwesend. Im März, außerhalb der Ferienzeit, waren gut 25.000 Klimaschützer vorm Brandenburger Tor.

Ein anderer Grund mag sein, aber das ist nur Spekulation, dass die Klimaretter in den letzten Wochen medial von anderen Stars des politmedialen Komplex wie Carola Rackete verdrängt wurden. Der Klimaschutz ist zwar das Top-Thema der grünen Massenmedien, es gibt aber ein noch wichtigeres Anliegen. Dennoch konkurriert man auch (und vor allem) im selben politischen Lager, und da muß man sich schon Gehör verschaffen.

Bemerkenswert an der FFFF-Demo in Berlin waren ansonsten nur einige Zitate von Greta und der Jubelperserpresse, die die allgemeine Bevölkerung eigentlich eher gegen die Klimaretter-Bewegung einnehmen, so destruktiv und totalitär, wie sie daherkommen. Nebenbei: Der Invalidenpark liegt in Ost-Berlin.

Völlig erfolglos scheint Gretas Auftritt aber nicht gewesen zu sein: Merkel sprach sich in ihrer Sommerpressekonferenz für eine Bepreisung von Kohlendioxid aus. Treibt eine 16jährige die Regierung vor sich her? Eine Horrorvorstellung. Aber doch: Merkel kündigte für den 20. September eine Entscheidung über ein Maßnahmenpaket an. Da freuen wir von EIKE uns schon auf noch mehr Leser.

Klimakämpferin Greta Thunberg appelliert im Wettlauf gegen die Zeit an die Machthabenden

Greta Thunberg ruft zum Durchhalten auf

 

Greta: „Wir müssen unsere Ausbildung vernachlässigen“

„Wir machen trotz der Ferien weiter, weil die Klimakrise auch nicht aufhört, weil wir im Urlaub sind.“

„Ich werde nicht aufhören, für das Klima zu kämpfen, denn es ist ein Kampf um Leben und Tod.“

„Als junger Klimaaktivist hat man manchmal das Gefühl, der Druck der ganzen Welt lastet auf den eigenen Schultern und dass man nicht genug tut. Doch es sind nicht wir, die nicht genug tun, es sind die Politiker dieser Welt, die nichts für den Klimawandel tun.“




Stand 2019

A. Glatzle, Planet at risk from grazing animals?, Tropical Grasslands – Forrajes Tropicales, Vol. 2, p. 60-62 (2014)

A. Glatzle, Reconsidering livestock’s role in climate change, Journal of Fisheries and Livestock Production, 3:2 (2015)

A. Glatzle, Questioning key conclusions of FAO publications ‘Livestock’s Long Shadow’ (2006) appearing again in ‘Tackling Climate Change Through Livestock’ (2013), Pastoralism, Policy and Practice, 4:1 (2014)

A. Glatzle, Severe methodological deficiencies associated with claims of domestic livestock driving climate change, Journal of Environmental Science and Engineering B 2, p. 586-601 (2014)

M. Limburg, New systematic errors in anomalies of global mean temperature time-series, Energy & Environment, 25, No. 1 (2014)

R. Link and H.-J. Lüdecke: A new basic 1-dimension 1-layer model obtains excellent agreement with the observed Earth temperature, International Journal of Modern Physics C, Vol. 22, No. 5, p. 449 (2011), doi:10.1142/S0129183111016361

H.-J. Lüdecke: Long-term instrumental and reconstructed temperature records contradict anthropogenic global warming, Energy & Environment 22, No, 6 (2011)

H.-J. Lüdecke, R. Link, and F.-K. Ewert: How natural is the recent centennial warming? An Analysis of 2249 Surface Temperature Records, International Journal of Modern Physics C, Vol. 22, No. 10 (2011)

H.-J. Lüdecke, A. Hempelmann, and C.O. Weiss: Multi-periodic climate dynamics: spectral analysis of long-term instrumental and proxy temperature records, Climate of the Past (European Geosciences Union), 9, 447-452 (2013)

H.-J. Lüdecke, A. Hempelmann, and C.O. Weiss: Paleoclimate forcing by the solar de Vries / Suess cycle, Climate of the Past Discussion (European Geosciences Union), 11, 279-305 (2015)

H.-J. Lüdecke, C.-O. Weiss, X. Zhao, and X. Feng: Centennial cycles observed in temperature data from Antarctica to central Europe, Polarforschung (Alfred Wegener Institut Bremerhafen), 85 (2), 179-181 (2016)

H.-J. Lüdecke and C. O. Weiss: Simple model for the antropogenically forced CO2 cycle, tested on measured quantities, Journal of Geography, Environment and Earth Science International, 8(4), 1-12 (2016)

H.-J. Lüdecke and C. O. Weiss: Harmonic analysis of worldwide temperature proxies for 2000 years, The Open Atmospheric Science Journal, 11, p. 44-53 (2017)

W. Weber, H.-J. Lüdecke and C.O. Weiss: A simple model of the anthropogenically forced CO2 cycle, Earth System Dynamics Discussion (European Geosciences Union), 6, 1-20 (2015)

H.-J. Lüdecke and C.O. Weiss, PPTX-Poster-Template-A0-1 auf der Konferenz der Europäischen Geophysikalischen Union in Wien (2018) in der Session CL0.00 „Past Climate“, von 9:00h bis 20:30 h am 9. 5.2018 unter Anwesenheit eines der beiden Autoren (Prof. Weiss) gezeigt und erläutert.

L. Laurenz, H.-J. Lüdecke, S. Lüning: Influence of solar activity changes on European rainfall, Journal of Atmospheric and Solar-Terrestrial Physics 185 (2019) 29-42 sowie Supplement

Die EIKE-Autoren sind: F.-K. Ewert, A. Glatzle, R. Link, M. Limburg, H.-J. Lüdecke und C.O. Weiss. Alle weiteren Autoren sind extern. Fast alle Arbeiten können in Google Scholar frei als HTML angesehen oder sogar als pdf heruntergeladen werden. Hierzu Autoren und Titel der Arbeit (jeweils mit Kommas getrennt) im Google Scholar Suchfenster eingeben und bei Bedarf unter „alle Versionen“ nachschauen.