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Kurzmeldungen der GWPF zum Thema „Rückgang der Schäden durch Extremwetter“

1) 2018: Wetterbedingte Katastrophenschäden auf Rekord-Minimum

Während der ersten 7 Monate des Jahres 2018 befanden sich Schäden durch Extremwetter als Anteil am globalen BIP auf einem rekord-niedrigem Niveau (Toi toi toi) – Roger Pielke Jr., 30. Juli 2018

2)Klima-Alarmisten vorgeführt: Mehrere Studien weisen den Rückgang verheerender Flächenbrände nach

Jüngsten Studien zufolge nehmen verheerende Brände weltweit ab. Ein im Journal Science veröffentlichter Report vom September 2017 kam zu dem Ergebnis, dass verbrannte Gebiete global um 25% gegenüber den 18 Jahren zuvor kleiner geworden sind. Dies steht in Übereinstimmung mit einem anderen Report vom Mai 2016, veröffentlicht von der Royal Society B: Biologische Wissenschaften.

Es sieht ganz so aus, als hätten abgebrannte Flächen insgesamt abgenommen während der letzten Jahrzehnte, und es gibt zunehmende Beweise dafür, dass es global weniger Flächenbrände gibt als noch vor Jahrhunderten“, heißt es in der Studie von britischen Forschern an der Swansea University. – Valerie Richardson, The Washington Times, 31. Juli 2018

3) Flächenbrände in Griechenland und Südeuropa haben seit 1980 abgenommen

Waldbrände fressen sich durch den Peloponnes, und Politiker und Medien gleichermaßen haben alles in ihrer Macht stehende getan, diese Brände der menschengemachten globalen Erwärmung in die Schuhe zu schieben. Aber obwohl die Temperaturen in Griechenland ebenso wie im gesamten europäischen Mittelmeer-Gebiet in jüngster Zeit etwas gestiegen sind, haben die Brände seit 1980 abgenommen. – Michael Bastasch, The Daily Caller, 27. Juli 2018

4) Während der letzten 40 Jahre haben Flächenbrände in Kalifornien abgenommen

In einem Jahr, welches bereits jetzt als eines der schlimmsten jemals bzgl. Flächenbränden in den westlichen USA bezeichnet wird, gibt es eine andere Tatsache, die manch einer bemerkenswert finden dürfte: Die Anzahl der Flächenbrände in Kalifornien ist rückläufig. – The Orange County Register, 14. September 2017

5) Warum eigentlich hat die Hitzewelle in Kalifornien diesmal nicht die normale Globale-Erwärmung-Hysterie ausgelöst?

Vielleicht haben die Mainstream-Medien bemerkt, dass nach Jahrzehnten der Weltuntergangs-Prophezeiungen und einer Berichterstattung, welche die Öffentlichkeit inzwischen übersättigt hat, die Leute einfach nicht mehr zuhören. Man kann das Ende der Welt nur bis zu einem gewissen Grad prophezeien, bevor die Menschen anfangen, skeptisch zu werden. Die Versuche von Wissenschaftlern und Umweltaktivisten gleichermaßen, alles der globalen Erwärmung in die Schuhe zu schieben, hat möglicherweise ebenfalls Skeptizismus in der Öffentlichkeit hervorgerufen. Was auch immer der Grund für die Klima-Langeweile ist – klar ist, dass Jahre lange Missionsarbeit hinsichtlich der „existenziellen Bedrohung“ durch einen wärmeren Planeten nicht sehr viele Konvertiten gewonnen hat. –
Editorial, Investor’s Business Daily, 25. Juli 2018




Woher kommt die Dürre und Wärme des Sommers 2018 ?

Die diesjährige Trockenheit und grosse Wärme darf man zu Recht als ein besonderes „Naturereignis“ klassifizieren.

Die diesjährigen Wetterverhaeltnisse werden wirklich durch „natürliche“ und nicht voraussehbare Vorgänge bewirkt. Nämlich:

Auf der Sonne sind, wie es öfter passiert, Plasmaringe ( die Zigaretten-Rauchringen in ihrer Physik als „Wirbelschlauchringe“ verwandt sind ) aufgebrochen. Siehe Abb.1

ABB.1.  GESCHOSSENE PLASMARINGE (A)  BRECHEN AUF (B) UND BEWIRKEN EINEN STARKEN PARTIKELSTROM (ROT ) MAGNETFELDLINIEN SIND DARGESTELLT lt. Wikipedia:

Das wirkt so als ob man einen Wasserschlauch aufschneidet. Aus dessen Enden spritzt dann das Wasser heraus. Nach dem Aufbrechen der solaren Plasmaringe wird dann Materie aus den tieferen Schichten der Sonne, d. h. hochenergetische, ionisierte Teilchen ( sonst Sonnenwind genannt ) mit hoher Geschwindigkeit in gewaltigen Mengen ausgestoßen.

Die Röntgenaufnahmen der Sonne dieses Jahres zeigen die Enden der aufgebrochenen Plasmaschläuche dunkel, sogenannte „Koronarlöcher“. s. Abb. 2

ABB. 2  RÖNTGNENBILDER DER SONNE IM FRÜHJAHR 2018 ZEIGEN DIE „KORONALEN LÖCHER“

Meistens brechen die Plasmaringe in den Polregionen der Sonne. Der Teilchenstrom geht dann senkrecht zur Ebene, in der die Planeten umlaufen, und trifft und beeinflusst die Planeten nicht. Wie aber in Abb. 2 zu sehen, brachen dieses Jahr Ringe vorzugsweise in der Äquatorialregion, so dass der Teilchenstrom die Planeten, und eben auch die Erde, sozusagen „volle Breitseite“ trifft. Derzeit liegt der Teilchenstrom, der die Erde trifft, bei 600% (!!) des gewöhnlichen. Das mit dem Teilchenstrom mitgeführte Magnetfeld von der Sonne hat das Erdmagnetfeld so gestört, dass es über dem Nordpol in Millionen von Quadratkilometern aufgerissen ( d. h. sehr schwach ) ist. Das Erdmagnetfeld leitet gewöhnlich den Teilchenstrom um die Erde herum. Da es jetzt fehlt, trifft der Teilchenstrom ungehindert die Erdatmosphäre. Die gewaltige Energie der Sonnenwindteilchen trifft die Arktis und erwärmt diese massiv. Weiterhin verdrängt der starke Sonnenwind die noch höher-energetische Höhenstrahlung aus dem Kosmos ( „Forbush-Effekt“ ), welche auf Grund ihrer hohen Energie die Kondensationskeime für die Wolkenbildung stellen. Folglich wird Wolkenbildung und Niederschlag signifikant reduziert. Weniger Wolken, viel Sonnenschein, der die Erde erwärmt, und Ausfall von Regen.

 

Dies ist der Mechanismus, der das ungewöhnliche Wetter dieses Jahr unser Wetter bestimmt.

Was können wir aus dieser Einsicht lernen? Nicht all zu viel. Eine Voraussage, wie lange Koronarlöcher existieren werden, die in Richtung Erde emittieren, ist auf Grund unserer beschränkten Kenntnisse der Sonnenphysik nicht möglich. Das Erdwetter kann also durchaus noch ins nächste Jahr fort dauern , aber auch abrupt aussetzen.

Immerhin lehrt uns dies Jahr, dass wir, und das heißt das gesamte organische Leben auf der Erde, Naturereignissen, die wir nicht beeinflussen können, relativ hilflos ausgeliefert sind.

Dies gibt uns eine etwas realistischere Sicht der Welt, als die politische Propaganda, welche uns, entgegen allen Forschungsergebnissen (!), einreden will, der Mensch beherrsche die Natur schon so intensiv, dass bereits ein „Antroprozän“ angebrochen sei, indem der Mensch die Erde so stark forme, dass sie zerstört zu werden drohe.

 

Zum Vergleich:

Die am weitesten zurückreichende Temperatur Messreihe ist die von Mittelengland, von 1659 bis Juni 2018 – mit den zwei höchsten Monatsmittel-Temperaturwerten von 18 und 18.2 Grad C. für den Juni. Im Juli wurden Werte von 18 bis über 19 Grad C. ca. 25 mal gemessen. Nach dieser Tabelle war der wärmste Juni 1846!

Das diesjährige Sommerwetter ist also, obwohl für unsere Erinnerung ungewöhnlich, im historischen Kontext nicht so selten. Auch in Zeiten, wo es eine industrielle Emission praktisch noch nicht gab. Die historischen Daten über Niederschläge vermitteln ein ähnliches




Windkraft-Boom in Frankreich: Solidarität mit chinesischen Milliardären?

Er hat angekündigt, bis zum Jahr 2020 mindestens 20.000 neue Windräder aufstellen zu lassen. Doch bei den betroffenen ländlichen Gemeinden löste er dadurch keine Begeisterungsstürme aus. Im Gegenteil: Nach anfänglicher Euphorie in manchen entlegenen Gegenden, in denen große Windräder als potenzielle Tourismus-Attraktion galten, lösen Pläne für neue Windparks heute fast überall Alarmstimmung aus. Denn die Landbewohner haben inzwischen erkannt, dass gerade das Tourismus-Geschäft darunter leidet. Obendrein zieht der Bau der bis zu 200 Meter hohen Windmonster zahlreiche Unannehmlichkeiten wie Wald- und Buschrodungen für die Anlage von Transportwegen, Erdarbeiten für die Verlegung der Anschlusskabel usw. nach sich.

Besondere Sorgen bereiten den Bewohnern der „France profonde“ die bis zu 1.500 Tonnen schweren Stahlbeton-Fundamente der Windräder, die nach dem Ende der auf 15 bis 20 Jahre veranschlagten Betriebszeit der Windkraftanlagen höchstwahrscheinlich im Boden bleiben werden. Die Betreiber müssen für den Rückbau ihrer Anlagen lediglich eine Sicherheitsleistung von 50.000 Euro hinterlegen, während die tatsächlichen Kosten auf mindestens 300.000 Euro geschätzt werden. Die Franzosen fühlen sich hier an die zahlreichen Beton-Bunker erinnert, die ihnen die deutsche Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg hinterlassen hat. Das macht die Auseinandersetzung um die Errichtung von Windparks im Binnenland zu einer höchst emotionalen Angelegenheit. Hinzu kommt die praktische Unmöglichkeit, die Windradflügel aus glasfaserverstärktem Kunststoff zu recyceln.

Der Widerstand vor Ort hat dazu geführt, dass neue Windräder in Frankreich nur noch dort errichtet werden können, wo schon welche stehen – oder vor der Atlantik- oder Kanal-Küste, wo kommunaler Widerstand nicht möglich ist. So konzentriert sich der heute unter dem Firmennamen Engie auftretende ehemalige Staatskonzern GDF-Suez zusammen mit der französischen Staatsbank Caisse des Dépôts und dem portugiesischen Konzern EDP auf die Projektierung von Windparks in den Fischereizonen vor den Küsten der Bretagne und der Normandie. Weder auf die Interessen der Fischer und der Ferieninseln noch auf historische Gedenkstätten wird dabei Rücksicht genommen. Zum Beispiel sind dort, wo die Alliierten 1944 ihre verlustreiche Landeoperation durchführten (Juno Beach, Gold Beach und der Hafen von Arromanches nicht weniger als 75 riesige Windräder geplant.

Was aber das Fass zum Überlaufen bringt, ist die Nachricht, dass der chinesische Konzern China Three Gorges sich anschickt, das Wind-Geschäft von Engie ganz oder teilweise zu übernehmen. Viele Franzosen fürchten nun zu Unrecht, dass ihre Steuergelder letzten Endes in den Taschen chinesischer Milliardäre landen werden. Die von Nicolas Hulot beschworene planetare Solidarität bekäme dadurch ein besonders Geschmäckle. Kein Wunder, dass sich inzwischen in Frankreich eine außerordentlich breite überparteiliche Oppositionsbewegung gegen Windkraftprojekte gebildet hat, die von Anhängern des linksradikalen Jan-Luc Mélenchon bis zu konservativen Schlossherren reicht. Im Augenblick stecken die Franzosen allerdings noch in der Sommer-Lethargie, die durch die Hitzewelle noch gefördert wird. Aber schon im bevorstehenden Herbst könnten sich die Konflikte zuspitzen, zumal immer mehr Franzosen mitbekommen, dass die ihnen als so vorbildlich hingestellte deutsche „Energiewende“ sich längst als Sackgasse erwiesen hat.




Schellnhuber-Evergreen: Und ewig kippt das Klima

Wird Zeit, dass es anfängt zu regnen. Es ist mal wieder Schellnhuber-Konjunktur. Gerade wird die uralte Kamelle vom Klima, das ganz plötzlich kippen könnte, wieder ausgepackt. Ein internationales Team von Forschern „diskutiere“ diese Möglichkeiten in der Wissenschaftszeitschrift „Proceedings“ der Nationalen Akademie der Wissenschaften der USA („PNAS“) und blicke dabei insbesondere auf „Kippelemente“ im Klimasystem. Das Lied singt Schellnhuber schon seit vielen Jahren so, ohne dass eine substanzielle neue Erkenntnis hinzugekommen ist. Man hat für den Evergreen auch nichts Neues erforscht, da gibt’s offenbar nix, stattdessen hat man viele vorhandene Studien neu zusammengerührt, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Und das lautet: „Man wird doch noch diskutieren dürfen!“ DPA beschreibt den Inhalt der Studie so:

„Die Gefahr einer Heißzeit kann aus Sicht von Klimaforschern selbst beim Einhalten des Pariser-Klimaabkommens nicht ausgeschlossen werden. Dabei würde sich die Erde langfristig um etwa vier bis fünf Grad Celsius erwärmen und der Meeresspiegel um 10 bis 60 Meter ansteigen.“

Die Betonung liegt auf „kann nicht ausgeschlossen werden“. Ausgeschlossen werden kann prinzipiell gar nichts, besonders wenn es sich um die Zukunft handelt.

Klimaforscher Reto Knutti von der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich sagt zu dem veröffentlichten Beitrag, er biete „eine Synthese und Einordnung von vielen Einzelstudien“, bleibe aber recht unkonkret. Das ist eine kollegial freundliche Umschreibung für pseudowissenschaftliches Untergangsgeraune a la mode. Der Zeitpunkt und die Art der Kommunikation richten sich im übrigen eindeutig gegen Donald Trump, politisierter kann Wissenschaft gar nicht sein. Das wurde von SWR-Umweltredakteur Werner Eckert gestern in der Tagesschau sogar ganz offen gesagt, nicht ohne auf Trumps „ignorante“ Politik hinzuweisen. Trump bedroht in den USA die Pfründe der NGOs und der großen Klimaforschungs-Einrichtungen, die von dem Thema leben. Im übrigen erzielen die USA sehr viel größere Erfolge als Deutschland bei der Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen.

Grob lässt sich der jetzt wieder bemühte Katastrophen-Evergreen so beschreiben: Einige Wissenschaftler befürchten, das Klima könne durch eine sich selbst verstärkende Kettenreaktion einen „Tipping“-Point erreichen und gleichsam umkippen. Das Szenario lautet wie folgt: Mehr Kohlendioxid verursacht höhere Temperaturen, die produzieren mehr Wasserdampf und damit noch mehr Wärme, woraufhin wiederum mehr natürliches Kohlendioxid und andere Treibhausgase aus Meeren und Böden aufsteigen, was wiederum die Temperaturen erhöht. Das ganze löst eine fortwährende Kaskade positiver Rückkoppelungen aus, schmelzende Eisflächen reflektieren weniger Wärmestrahlung, was wiederum mehr Eis schmelzen lässt, und so weiter und so fort.

Dem steht entgegen, dass das Klima im Verlauf der Erdgeschichte immer wieder die Gelegenheit hatte „Davonzulaufen“ – es aber nicht getan hat. Abrupte Temperaturschwankungen um mehrere Grad gab es immer mal wieder. Auch gab es in der Erdgeschichte Phasen mit 10 bis 20 mal höheren Kohlendioxidkonzentrationen als heute – während gleichzeitig eine Eiszeit herrschte. Es kam auch wiederholt zu Temperatursprüngen um mehrere Grad innerhalb weniger Jahre, ohne dass ein solcher „Runaway-Effekt“ eingetreten wäre.

Wo wir gerade beim Klima sind. Zum am Montag veröffentlichten Beitrag „Der Fake mit den Klima-Flüchtlingen“ kamen zahlreiche Leserhinweise, von denen ich hier einige vorstellen möchte.

Was die sogenannten „Hitzetoten“ anbelangt, so hat Dr. Lothar Baumann vom Statistischen Landesamt Baden-Württemberg die Todesfälle im Zuammenhang mit der Hitzewelle 2003 untersucht (Statistisches Monatsheft Baden-Württemberg 4/2005). Anhand der Zahlen kommt der Autor zu dem Schluss:

„Der ungewöhnlich heiße Sommer und hier vor allem der Monat August führten dazu, dass deutlich mehr Menschen starben als während dieser Jahreszeit üblich. […] Sterbealter der Verstorbenen und Verlauf der Todesfallkurve deuten darauf hin, dass es sich sowohl um nachgeholte als auch um vorgezogene Sterbefälle handelte. Ausschlaggebend waren die Todesursachen infolge von Kreislauferkrankungen und von Atemwegserkrankungen. […] Eine herausragende Todesursache, die sich explizit auf die Hitze bezieht, wurde nicht festgestellt.“

Die im Beitrag geschilderten Kriegs- und Konfliktursachen bestätigt eine vor einigen Monaten veröffentlichte Studie (Assessing the relative contribution of economic, political and environmental factors on past conflict and the displacement of people in East Africa). Die Autoren, Mark Andrew Maslin und Erin Llwyd Owain, haben im Online-Magazin The Conversation über ihre Studie berichtet. In ihrer originalen Publikation gelangen sie zu dem Schluss:

„Unsere Studie ergab, dass Klimaschwankungen, die sich im Palmer Drought Severity Index (PDSI) und dem globalen Temperaturniveau wiederspiegeln, weder das Ausmaß des regionalen Konflikts noch die Gesamtzahl der Vertriebenen (TDP) signifikant beeinflussen. Haupttreiber der Konflikte waren vielmehr das Bevölkerungswachstum, das Wirtschaftswachstum und die relative Stabilität der politischen Regime. Die Zahl der Vertriebenen ist offensichtlich mit dem Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum verknüpftAls „Flüchtlinge“ unter den Vertiriebenen zählen wir Personen, die gezwungen waren, Ländergrenzen zu überschreiten. Anders als bei der Gesamtzahl der Vertriebenen und der Konflikthäufigkeit ergab sich, dass die Schwankungen der Flüchtlingszahlen signifikant sowohl mit den klimatischen Schwankungen wie auch mit der politischen Stabilität, der Bevölkerung und dem Wirtschaftswachstum zusammenhängen. Unsere Studie zeigt, dass Klimaschwankungen in den letzten 50 Jahren nur eine geringe oder gar keine Rolle bei der Verursachung von Konflikten und Vertreibungen in Ostafrika gespielt haben. Stattdessen finden wir, dass schnelles Bevölkerungswachstum, geringes oder sinkendes Wirtschaftswachstum und politische Instabilität während des postkolonialen Übergangs die wichtigeren Faktoren waren.“

(Hinweis und Übersetzung von Achse-Leser Karl-Heinz Dehner, vielen Dank dafür).

Zum oben erwähnten Beitrag „Der Fake mit den Klima-Flüchtlingen“ passen auch diese Kommentare aus Die Welt und der BZ.

Der Beitrag erschien zuerst bei ACHGUT hier




Wie ungewöhnlich ist die aktuelle Trockenperiode?

Man braucht nur beim deutschen Wetterdienst DWD nachzuschauen. Der liefert ab 1881 alle gewünschten Daten monatsweise (hier). Also hier für die Monate Mai+Juni+Juli per cut and paste die Niederschlagswerte in EXCEL hinein und nach Größe sortieren. Dauert ein paar Minuten.

Gibt es vielleicht noch anderswo historische Wetterdaten, die mehr als 100 Jahre lang sind und bis zum heutigen Monat reichen? Ja sicher, mir ist aber keine Institution bekannt, welche sie handlich zur Verfügung stellt. Man muss sie sich von den einzelnen Wetterstationen selber beschaffen, meist ein schwieriger Prozess. Die Daten weisen oft große Lücken auf, die man, wenn man Glück hat, mit Daten von benachbarten Stationen zukleben kann. Beispiele von Stationen mit sehr langen Regenzeitreihen, die bis Anfang des 19. Jh. zurückreichen, sind  Edinburg, Paris und Stockholm. Für diese kurze News hier lohnt der Aufwand nicht.

Es gibt aber eine mustergültig geführte Regenreihe bis Ende des 19. Jh. zurück, die problemlos erreichbar ist, die mittelenglische Reihe CEP (hier). Sie ist ebenso leicht auszuwerten wie die DWD-Daten.

Beide Regenreihen graphisch hier

Bild: Summe der Niederschlagsmengen von Mai+Juni+Juli für Deutschland und Mittelengland (vom Autor erstellt).

Was ist zu sehen? Jedenfalls kein säkularer Trend, wie er seitens des IPCC durch den angestiegenen CO2-Gehalt in der Luft vermutet wird. Wir sehen Wetterereignisse (zur Erinnerung: Klima ist definiert als der statistischen Mittelwert von Wetter über mindestens 30 Jahre). Der Summenregenwert Mai+Juni+Juli von Deutschland in 2018 ist tatsächlich ein Wetterrekord, wenn auch nur knapp. Seine 139,4 mm Regensumme in 2018 unterbieten die 145,7 mm in 1911 nur geringfügig.

Anders sieht es in Mittelengland mit seinem maritimen Klima aus. Hier liegen die 63,1 mm Regensumme von 1921 weit unter den 90,5 mm in 2018

1921 63,1
1995 79,6
1976 86,5
1874 89,5
2018 90,5

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation bei Hinzunahme der kommenden Monate August und September weiterentwickelt. Vielleicht gibt es ja doch noch deutlichere Wetterrekorde.

Einen Blick über den Tellerrand, der weiter in die Vergangenheit reicht, bietet eine wissenschaftliche Fachpublikation, die in den EIKE-News besprochen wurde (hier). Ferner hat der deutsche Mundart-Dichter Johann Peter Hebel in seinen Kalendergeschichten (veröffentlicht im Rheinischen Hausfreund) aus überlieferten Dokumenten ungewöhnlich warme Winter zusammengestellt. Hier seine Schilderung

Warme Winter   (1808)
Der warme Winter von dem Jahr 1806 auf das Jahr 1807 hat viel Verwunderung erregt, und den armen Leuten wohlgetan; und der und jener, der jetzt noch fröhlich in den Knabenschuhen herumspringt, wird in sechzig Jahren einmal als alter Mann auf den Ofenbank sitzen, und seinen Enkeln erzählen, daß er auch einmal gewesen sei, wie sie, und daß man Anno 6, als der Franzos in Polen war, zwischen Weihnacht und Neujahr Erdbeeren gegessen und Veielein gebrochen habe. Solche Zeiten sind selten, aber nicht unerhört, und man zählt in den alten Chroniken seit 700 Jahren 28 dergleichen Jahrgänge.
Im Jahr 1289, wo man von uns noch nichts wußte, war es so warm, daß die Jungfrauen um Weihnacht und am Dreikönigtag Kränze von Veilchen, Kornblumen und andern trugen.
Im Jahr 1420 war der Winter und das Frühjahr so gelind, daß im März die Bäume schon verblüheten. Im April hatte man schon zeitige Kirschen, und der Weinstock blühte. Im Mai gab es schon ziemliche Traubenbeerlein. Davon konnten wir im Frühjahr 1807 nichts rühmen.
Im Winter 1538 konnten sich auch die Mädchen und Knaben im Grünen küssen, wenn’s nur mit Ehren geschehen ist; denn die Wärme war so außerordentlich, daß um Weihnacht alle Blumen blühten.
Im ersten Monat des Jahrs 1572 schlugen die Bäume aus, und im Februar brüteten die Vögel.
Im Jahr 1585 stand am Ostertag das Korn in den Ähren.
Im Jahr 1617 und 1659 waren schon im Jänner die Lerchen und die Trosteln lustig.
Im Jahr 1722 hörte man im Jänner schon wieder auf, die Stuben einzuheizen.
Der letzte, ungewöhnlich warme Winter, war im Jahr 1748.

Summa, es ist besser, wenn am St. Stephanstag die Bäume treiben, als wenn am St. Johannistag Eiszapfen daran hängen.

Schade, dass Hebel nicht das gleiche für Dürresommer gemacht hat!

Anstelle von Datenanalysen der jüngeren Vergangenheit und von Proxydaten der weiteren Vergangenheit sind heute Klimamodelle in Mode gekommen. Man kann sie, was ihren Missbrauch als den Medien angediente Prognosewerkzeuge betrifft, durchaus mit den Beschwörungen ehemaliger Schamanen vergleichen. Eine besonders lustige Vorhersage wurde vom bekannten Klimamodellierer Prof. Mojib Latif im Jahre 2000 gemacht, „Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben“ ließ Latif verlauten (hier). Solch ein wissenschaftlicher Irrtum kann natürlich immer passieren. Aber anstatt sich zu schämen und mit Aussagen auf Basis seiner Modelle vorsichtiger zu sein, zieht dieser Klimamodellierer nach wie vor durch die deutschen Lande und predigt den Untergang der Welt durch unsere CO2-erzeugende Lebensweise („Mojib Latif Vorträge“ googeln).

 

 

 

 

 

 

 

 




Kernkraftwerke in aller Welt | Totgesagte leben länger – EDVANCE – das Unternehmen Frankreichs, das neue Kernkraftwerke bauen soll.

In Deutschland entschied Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), im Frühjahr 2011 nach dem Seebeben bei Japan, die friedliche Nutzung der Kernenergie sei zu gefährlich und müsse beendet werden. Deutschland werde voranreiten, sprach sie, und alle werden fröhlich wiehernd folgen. Das Wiehern stimmt. Die Welt krümmt sich wiehernd ob der Entscheidungen hierzulande.

Der Nachbar Frankreich ist schlauer, obwohl der Präsident sozialistischer Herkunft ist.

  • Frankreich lässt die praktisch staatliche Nuklearindustrie in mehreren Ländern Kernkraftwerke bauen.
  • Frankreich hat unter Präsident Macron erst vor Kurzem Indien sechs 1.650-MW-Kernkraftwerke verkauft, die gemeinsam mit GE, für den konventionellen Teil der Anlage zuständig, errichtet werden.
  • Frankreich hat mit Zustimmung des grünen Umweltministers Nicolas Hulot vor wenigen Monaten beschlossen, die vom Macron-Vorgänger Hollande und dessen Ex Ségolène Royal beschlossene Stilllegung von Kernkraftwerken um 5-10 Jahre hinauszuschieben.
  • Frankreich hat kurz zuvor beschlossen, die französische Nuklearindustrie neu zu ordnen und hat die Gründung der EDF-Tochtergesellschaft EDVANCE besiegelt, der Gesellschaft, die „will be in charge of the basic design and implementation (studies, procurement support, assembly and commissioning) for projects involving nuclear islands and control systems for new reactors being built, both in France and around the world.“

Link, 17. Mai 2017: „EDF Board of Directors approves the creation of EDVANCE, a significant milestone in the reconstruction of the French nuclear industry“

Die EDVANCE soll, man lese und staune, zuständig sein für neue Reaktorprojekte, die in Frankreich und anderswo gebaut werden. Neue Atomkraftwerke in Europa und anderswo! Ein Horror für die Verbote-Parteien in deutschen Landen.

Die Bundesregierung schweigt. Das Bundesumweltministerium und alle nachgeschalteten Administrationen im Bund, in den Ländern und in den Kommunen schweigen. Die Medien schweigen. Sie alle reiten weiter zurück in die Vergangenheit. Stur und niemand folgt. Sie täuschen das Volk, das seit Jahren 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr mit manipulierten Nachrichten an der Nase herumgeführt wird – und das es sich gefallen lässt.

Mögen die Wähler im Oktober 2018 in Bayern und in Hessen die Gelegenheit nutzen, Kandidaten der Altparteien den Einzug in die Parlamente zu verweigern. Deutschland braucht die Techniken der Zukunft und nicht die der Vergangenheit.

 

Weítere Links:




Die Superbatterie

Die Skandinavier sind vom Klima so einiges gewohnt. Die Temperaturdifferenzen übers Jahr sind deutlich größer als in Mitteleuropa, heiße Sommer mit viel Licht wechseln schnell in lange, dunkle und kalte Winter. Das erfordert ein solides Energiesystem, das relativ wenige Menschen auf großer Fläche sicher versorgt. Viel Bergland gibt ein großes Potenzial an Wasserkraft, die die umsichtigen und pragmatischen Nordländer seit mehr als hundert Jahren auch zur Stromgewinnung nutzen.

Norwegen ist heute der sechstgrößte Wasserkraftproduzent der Welt. Die Stauseen bieten ein Speichervermögen von 82 Terawattstunden (Deutschlands Pumpspeicherwerke: 0,045 Terawattstunden). Das Land mit nur fünf Millionen Einwohnern hat sich ein ausgeklügeltes System seiner Versorgung gebaut und kann sich seinen Ökostromanteil von 90 bis 98 Prozent Wasserkraft vor allem dadurch sichern, dass es seine Wasserspeicher intersaisonal nutzt. Von Frühjahr bis Herbst wird Wasser aufgestaut, um im Winter, wenn es nicht regnet und Flüsse gefroren sind, die Speicher bedarfsgerecht abzulassen. Immerhin die Hälfte der 82 Terawattstunden Speichervermögen wird als Wintervorrat beansprucht. Das System ist mit geringstem Aufwand regelbar.

Das weckt deutsche Begehrlichkeiten, den exzessiv auftretenden deutschen Zappelstrom durch Stromaustausch mit Norwegen glatt gebügelt zu bekommen, wofür der Begriff „Superbatterie“geprägt wurde. Oft ist von norwegischen Pumpspeicherwerken die Rede. Aber schon das ist falsch, denn von den etwa 1.250 dortigen Wasserkraftwerken verfügen nur drei über die Möglichkeit, Wasser auch wieder in ein oberes Becken zu pumpen. Nutzen kann man die Funktion der Staukraftwerke als virtuelle Speicher, die Wasser aufstauen und länger speichern können, wenn zum Beispiel deutscher Windstrom das europäische Netz aufbläst. Diese Superbatterie wird von unseren Wendebegeisterten als wichtiges Element der zukünftigen Versorgung gesehen. Nun sind deutsche Wünsche nicht unbedingt die gleichen wie norwegische. Genau das Prinzip intersaisonaler Speicher bräuchte Deutschland, um den Solarstromüberschuss aus dem Sommer in den Winter zu retten, was Professor Sinn in diesem Vortraganschaulich zeigt. Der Beitrag ist etwas länger – aber es lohnt sich. Natürlich ist der deutsche Speicherbedarf im Vergleich zum dünn besiedelten Norwegen gigantisch.

Die Norweger bauten ihr System, um sich zu versorgen und die Kuppelstellen zu den Nachbarländern, um die Versorgungssicherheit zu erhöhen. Eines werden die Norweger mit Sicherheit nicht tun: Sich auf deutschen Windstrom stützen oder sich ihr System von außen in Schwanken bringen lassen. Wenn es dabei aber Geld zu verdienen gibt, werden sie es schon in kontrollierter Weise tun. Stromhandel kann ein einträgliches Geschäft sein, vor allem wenn es in Deutschland negative Strompreise gibt. Dann sorgt zwischengespeicherter deutscher Strom für eine ordentliche Gewinnspanne, die Österreich und die Schweiz heute schon nutzen. Allerdings gibt es hydrologische Restriktionen. Wenn die Stauseen voll sind, kann man nicht weiter anstauen. Dann könnte aber Wasser über den Bypass ungenutzt abgelassen werden, wenn deutscher Strom verschenkt wird samt Geld dazu.

Dann würden deutschen Kunden verhinderten norwegischen Ökostrom bezahlen.

In diesem Sommer käme überwiegend gar kein Strom aus Norwegen, denn nach einem sehr trockenen Frühjahr und Sommer sind die Speicherseen in Norwegen ziemlich leer. Waldbrände greifen um sich und Strom muss sogar importiertwerden, vor allem aus Schweden. Dort sind die Speicher zwar auch weitgehend leer, aber es bleibt die für Skandinavien wichtige stabile Säule der schwedischen Kernkraft. Wir erinnern uns, dass aus dem nach Tschernobyl getroffenen Ausstiegsbeschluss ausgestiegen wurde und sogar Neubauten wieder erlaubt sind. 2040 wollen die Schweden eine CO2-freie Stromerzeugung haben und sie werden es Dank Wasser- und Kernkraft auch schaffen.

Die reichlich 6 Gigawatt installierte schwedische Windkraft ist derzeit „nicht hilfreich“, um ein geflügeltes Kanzlerinnenwort zu gebrauchen. Sehen wir uns die Lastlage in Schweden am Montag, dem 16. Juli 2018 um 12 Uhr an:

Über 5 Gigawatt Wasserkraft fahren den Tagesgang (das heißt, sie sichern die Regelleistung) ab, die Windkraft dümpelt mit 350 Megawatt so vor sich hin (knapp sechs Prozent der installierten Leistung). Die Kernkraft (über acht Gigawatt) sichert die Grundlast und es bleibt noch was übrig für den Export nach Norwegen, Dänemark und Finnland (1,5 Gigawatt).

Deutscher Wind hätte zu diesem Zeitpunkt auch wenig helfen können: 660 Megawatt (1,16 Prozent der installierten Leistung).

Kernkraft ohne Abgas

Um mit sicherer und sauberer Energie die Versorgung in den nördlichen Breitengraden zukunftsfest zu machen,  baut Finnland seinen Atomanteil aus. Im September 2019 soll endlich nach vielen Bauverzögerungen Olkiluoto-3 in den Dauerbetrieb gehen, der erste EPR (European Pressurized Water Reactor) der Generation III+. Ein Block gleicher Bauart ging am 29. Juni 2018 erstmalig im chinesischen Taishan-1 in Betrieb, womit China nunmehr 40 Kernkraftwerke betreibt. Neu sind beim III+ technische Lösungen zur Abführung der Nachzerfallswärme im Störungsfall und gegen eine eventuelle Kernschmelze sowie ein höherer Wirkungsgrad.

In Skandinavien betrachtet man die Kernenergie als Ökoenergie auf Grund der weitgehenden Emissionsfreiheit. Seit Anfang 2016 läuft der Bau eines weiteren finnischen Blockes, Hanhikivi-1. Um den Leserfragen vorzugreifen: Ein finnisches Endlager in Onkalo ist genehmigt und soll 2023 in Betrieb gehen, das schwedische Endlagerprojekt bei Forsmark liegt derzeit der Regierung zur Genehmigung vor und soll ab 2024 genutzt werden. Natürlich finden sich dazu kaum Meldungen in den deutschen Qualitätsmedien. Die Vermeidung von Treibhausgasemissionen durch Kernkraft ist ein deutschnationales Tabuthema.

Die Frage der Leitungskapazitäten trägt zur Ernüchterung unserer Zukunftsvisionen bei. Bisher ist nur eine Leitung von Norwegen in die Niederlande in Betrieb (Kapazität: 0,7 Gigawatt). Mit „NorLink“ und „NorGer“ kommen 2019/2020 noch zweimal 1,4 Gigawatt dazu. Die Kosten liegen pro Leitung bei über einer Milliarde Euro, aber das wird den energiewendegestählten deutschen Verbraucher nicht schrecken.

Neben den Seekabeln wäre aber auch der Ausbau des norwegischen Netzes nötig, denn viele kleinere Wasserkraftanlagen dienen der regionalen Versorgung im Norden und sind für die Integration ins europäische Netz schlecht angebunden. Ob sich das rechnet, werden die Norweger erst mal prüfen.

Die drei genannten Leitungen werden nur zeitweise die Kapazitäten der noch laufenden Kernkraftwerke Brokdorf, Emsland und eines halben Grohnde ersetzen können.

Norwegen ist eines der wohlhabendsten Länder der Welt und kommt ohne die EU ganz gut zurecht. Es wird sein Energiesystem und die internationale Zusammenarbeit an seinen Interessen ausrichten. Auch aus historischen Gründen wird man sich nicht einer diesmal energetischen deutschen Besatzungsmacht unterwerfen.

Der Beitrag erschien zuerst bei TICHYS Einblick hier




Dr. Claus Kleber (ZDF heute Journal 3.8.18): „.. sich die Atmophäre „grundstürzend“ ändert!“

Der Klimatologe und Physiker Prof. Dr. Werner Kirstein richtete am 04.08.2018 eine Mail an Claus Kleber vom ‚heute-journal’ im Zweiten, bzgl. des Beitrages „Trockener Sommer: Woher kommt die Hitze?“ in der heute-journal-Sendung vom 03.08.2018. Hier von mir, nach besagtem Beitrag aus der Sendung, verlesen. Sehr aufschlussreich. Quelle zu Kirsteins Text: https://www.facebook.com/EIKEeV/posts…

Video nicht mehr verfügbar
Video Ausschnitt der heute Journal Klimakatastrophensendung vom 3.8.18 zur Erklärung der andauernden Hitzewelle durch den (menschgemachten) Klimawandel – mit Widerlegung durch Mail  an ZDF Redaktion durch den Klimatologen und Physiker Prof. Dr. Werner Kirstein.Mit Dank an FMD’s TV-Channel für die Bereitstellung auf Youtube

Hier der Text der Mail

betrifft: heute Journal vom 03.08.2018
Datum 04.08.2018 10:30

An
zuschauerredaktion@zdf.de <zuschauerredaktion@zdf.de>

Sehr geehrter Herr Kleber,

es ehrt Sie, dass Sie im heute Journal im Zusammenhang mit der derzeitigen Hitze und Trockenheit auch mal den Sommer des Jahres 1540 kurz erwähnt haben. Leider nur sehr oberflächlich und in der Sache nicht angemessen bewertet.

Sie haben nämlich verschwiegen, dass das heiße und trockene Jahr 1540 (vom 28.02 bis zum 19.09) bei weitem extremer war als jetzt das Jahr 2018. Zum Beispiel hat es in Zürich in diesem langen Zeitraum nur viermal geregnet. In Mailand blieb es 5 Monate lang völlig trocken.

Aber auch 79 n. Chr. und 1387 und 1473 waren mehr als extrem trocken und heiß. In der viermonatigen Dürre von 1473 konnte die Menschen zu Fuß durch das trockene Donaubett laufen. Stellen Sie sich bitte solche Verhältnisse einmal heute vor! Sie können sich denken worauf ich damit anspiele.

Warum hören Sie nicht mal zur Abwechslung auf Klimatologen und bringen in Sachen Klimawandel immer nur die selbsternannten „Klimawissenschaftler“, die – und das dürfte Ihnen bekannt sein – lediglich von Computer-Modellierung mit CO2 etwas verstehen, in der Klima-kunde sich aber überhaupt nicht auskennen.

Abgesehen davon wurde mit den CO2-Emis-sionen aufs falsche Pferd in den Modellen gesetzt. Weiterhin haben Sie im heute Journal „vergessen“ zu sagen, dass die historischen, extre-men Ereignisse außerhalb der Industrialisierung lagen, ohne CO2- und CH4-Emissionen, ohne Viehwirtschaft und ohne vergleichbar starken Fleischkonsum der Menschen usw. zu-stande kamen.

Sie bleiben also bei der Methode des ZDF, die wesentlichen Informationen wegzulassen, um damit dem politisch gewollten Klimawandel Vorschub zu leisten. Nicht Lügenpresse, aber ganz gezielte selektive Lückenpresse präsentieren Sie in den Nachrichten und wundern sich vielleicht, dass Sie nur bei vielen Zuschauern in Altenheimen kritiklos beliebt sind.

Im übrigen gab es seit 1900 auch extreme Sommer: etwa 12 heiße(!) und 12 kühle Sommer – ohne erkennbare Regelmäßigkeit. Recherchieren Sie und informieren Sie sich richtig, bevor Sie bei vielen Zuschauern falsche Bilder und eine falsche Klimapolitik im Kopf verankern.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Werner Kirstein
Klimatologe und Physiker

Ergänzend verweisen wir auf dein EIKE Beitrag „Es gibt keine globalen Hitzewellen“ mit der klaren Feststellung von Ryan Maue Klimawissenschaftler des Cato-Institus, dass

dass die derzeitige Wetterlage nicht vom Durchschnitt der letzten 18 Jahre abweicht.

Ryan Maue

Das heißt nicht, dass es keine anhaltende Sommerhitze gibt. Die Medien nehmen jedoch die extremen Temperaturen in Teilen der Welt zum Anlass, diese in eine allumfassende „globale Hitzewelle“ zu verwandeln.

(1) Bspw. der Sommer 1959 Details dazu hier mit Dank an Leser Wischer




Zum Bedarf an Wasser für Pump­speicher­kraftwerke

  1. Zur weiteren Versorgung bei Windstille und PV-Ausfall

  2. Zur Glättung der fluktuierenden Leistung der Wind- und Photovoltaikanlagen.

Zu Punkt 1:

Ich rechne mal ohne Wirkungsgrad. Mit Wirkungsgrad wird die Katastrophe nur größer.

Ich gehe mal von einer maximalen Netzlast von 80 GW aus, die im Notfall aus Pumpspeicherwerken mit 60 GW und 20 GW aus konventionellen Kraftwerken für eine Zeit von 21 Tagen bereitgestellt werden soll. Als Beispiel für ein Pumpspeicherwerk nehme ich mal das Werk Goldisthal in Thüringen. Das hat ein Nutzwasservolumen von 12.000.000 m³ und kann damit für 8 Stunden eine Leistung von 1 GW bereitstellen. Wir brauchen aber 60 dieser Anlagen um Deutschland mit 60 GW zu versorgen. Damit können wir dann 8 Stunden in Ruhe weitermachen. Wenn das Wasser der 60 Oberbecken dann abgearbeitet ist, sind insgesamt 60 * 12.000.000 m³ = 720.000.000 m³ Wasser geflossen. Der Tag hat aber 24 Stunden. Also müssen pro Tag nicht 60 sondern 180 Pumpspeicherwerke zur Verfügung stehen. Dafür benötigen wir dann 2.160.000.000 m³ Wasser. Es sollen aber 21 Tage überstanden werden können, also 21 mal soviel. Das bedeutet den Bau von insgesamt 21 * 180 Pumpspeicherwerken. Das sind dann 3780 Werke mit 45.360.000.000 m³ Wasservorrat im Unterbecken. Diese Wassermenge muss also dauerhaft in den Speichern zur Verfügung stehen, um im Notfall eingesetzt zu werden. Es handelt sich um 3780 Pumpspeicherwerke die Geld kosten aber kein Geld einbringen. Diese Werke stehen für die Vergleichmäßigung der Erzeugung aus volatilen Quellen nicht zur Verfügung. Die müssen noch zusätzlich gebaut werden.

Wer kann sich jetzt vorstellen wie viel Wasser das ist?

Ich habe mal die Wasserführung der großen deutschen Ströme zur Nordsee in Wikipedia nachgelesen :

Rhein 2900 m³/sec , Elbe 870 m³/sec, Weser 327 m³/sec mittlere Wasserführung

Das sind dann zusammen 4097 m³/sec oder 353.980.800 m³/Tag Die Pumpspeicherwerke benötigen also ungefähr die Wasserführung von 128 Tagen der Flüsse, die Deutschland zur Nordsee entwässern, um die Unterbecken zu füllen..

Wie bekommen wir das Wasser aber in die Oberbecken der Pumpspeicherwerke. Dazu müssen wir die gesamte Ökostromproduktion von 21 Tagen aufwenden, wenn denn Wind voll wehen würde. Also 21 Tage kein Strom in Deutschland. Die Sache muss ja fix gehen, denn die nächste Flaute kann ja schon morgen sein.

Jetzt wo scheinbar alles klar ist kommt die entscheidende Frage. Wo kriegen wir das Wasser für die Erstfüllung der Unterbecken her? Wir brauchen für 3780 Unterbecken mit je 12.000.000 m³ Nutzvolumen ja 45.360.000.000 m³ Wasser. Überall da, wo die Unterbecken sind, ist die Wasserführung der Flüsse, es sind Gebirgsbäche, sehr gering und von dem Wasser kann man nur einen Teil abzweigen.

Ich überlasse es dem Leser dieser Arbeit sich vorzustellen, wie das gehen soll ohne die Flüsse und Bäche im Gebirge zu zerstören. Mal abgesehen von der Zerstörung der Mittelgebirge durch 3780 Pumpspeicherwerke. An die Kosten ist ja noch nicht mal gedacht worden.

Ganz schlaue Leute werden jetzt auf die Weiterentwicklung von Batterien hinweisen. Dazu soll ja nur Forschung notwendig sein. Die gibt es schon seit mehr als 100 Jahren ohne den gewünschten Erfolg. Aber vielleicht müssen wir dann ganz Deutschland 10 Meter hoch mit Batterien vollstellen. Auch damit wäre Deutschland endgültig weltweit Vorreiter in Sachen Dummheit und Paranoia.

Zu Punkt 2:

Um die fluktuierende Stromerzeugung aus Windkraft zu glätten, also in eine nahezu konstante Netzeinspeisung zu wandeln sind Speicher notwendig, die bei Überleistung speichern und aus denen bei Unterleistung elektrische Leistung abgegeben wird. Dazu wird ein Speichermanagement gebraucht, das die Speicheranlagen steuert. In der folgenden Grafik ist die Erzeugungsleistung eines Monats aus Wind dargestellt.

Die Basis sind die Viertelstundenwerte der Leistungsmessung, die die Windrauhigkeit (Böen) ausblendet. Die Auswirkungen der Windrauigkeit auf die Netzfrequenz muss von drehzahlregelbaren rotierenden konventionellen Generatoren ausgeglichen werden. Windkraft ist, ebenso wie Photovoltaik, dazu nicht in der Lage. Windanlagen müssen immer die aus dem Wind gewonnene Leistung unmittelbar ins Netz einspeisen. Wenn das nicht geht, folgt die Notabschaltung oder die Windturbine verliert ihre Flügel.

Zum Betrieb einer solchen Anlage ist ein Speichermanager (SM) erforderlich. Hier ist ein Beispiel. Er ermittelt die erforderlichen Betriebswerte für den nächsten Tag, den 1. März. 2012

Der Speichermanager (SM) ermittelt aus den Viertelstundenwerten der Winderzeugerleistung des letzten Monats den Mittelwert, als rote Linie dargestellt. Aus den gelben Flächen ermittelt der SM die maximale Erzeugerleistung der Speicherkraftwerke am 4.Februar. Diesen Wert addiert er auf den Mittelwert und erhält damit den Grenzwert der maximal zulässigen Windleistung (graue Linie), bis zu der eingespeichert wird. Windleistung oberhalb dieses Grenzwertes muss abgeschaltet werden, also WKA abschalten. Dadurch wird erreicht, dass die Auslegung der Leistung für Pump- und Turbinenbetrieb der PSKW ungefähr gleich groß bleibt, was für Pumpturbinen sehr günstig ist. Spitzenleistungen (rote Flächen) zu speichern kostet viel Geld, kommt aber selten vor. Die werden dem Erzeuger aber auch honoriert.

Es ergeben sich drei Bereiche :

  1. Unter der roten Linie ist die direkt ins Netz eingespeiste Windleistung (grün) plus der Leistung der PSKW-Generatoren (gelb)

  2. Zwischen der roten und der grauen Linie ist die Leistung der PSKW-Pumpen (grau)

  3. Über der grauen Linie ist die abgeschaltete Windleistung (rot)

Man braucht jetzt für die Vorausschau auf den 1.März die meteorologische Windvoraussage für diesen Tag. Dann kann man, anhand der Daten des vergangenen Tages, Woche oder Monat, die voraus geschauten Grenzwerte ermitteln und danach die Anlagen fahren.

  1. rote Linie: Beginn der Speicherung von Windarbeit

  2. graue Linie: Beginn der Abschaltung von WKA.

Aus der Grafik, die ja ein Blick in die Vergangenheit ist, kann man weitere Fakten für die Aufgabe der Glättung ableiten :

1. Erzeugung Wind direkt plus Generatoren 4524 GWh

2. Generatorarbeit (geschätzte gelbe Fläche 30%) 1357 GWh

2a. Pumparbeit (geschätzte graue Fläche 30%) 1357 GWh

2b. Abgeschaltete Windarbeit (geschätzte rote Fläche 10% 452 GWh

3.Maximale Generatorleistung am 4.Februar 6,3 GW

Nun wird man einwenden, dass man ja gespeicherten Windstrom nicht in die Vergangenheit verlegen kann. Deshalb mache ich mit der Grafik einen horizontalen Flip und jetzt kann man gespeicherten Windstrom in die Zukunft verlegen. Es ist ja nur zur Veranschaulichung der Funktion eines Speichermanagers. Die grauen Flächen, oberhalb der roten Linie werden mit Turbinen in gelbe Flächen unterhalb der roten Linie gewandelt.

Jetzt kann man grob abschätzen wie viele PSKW vom Typ Goldisthal für den Betrieb des Monats Februar 2012 benötigt werden. Für die maximale Generator/Pumpleistung von

6,3 GW sind rund sechs Werke erforderlich. Es sind aber 1357 GWh elektrischer Arbeit zu speichern. Goldisthal kann 8 GWh speichern. Also braucht man 169 Werke vom Typ Goldisthal um im Februar über die Runden zu kommen. Es ist nur eine grobe Abschätzung, denn zwischen den Speicherungen gibt es ja auch Ausspeicherungen. Das für die Speicheranlagen ein gigantischer Netzausbau erforderlich ist dürfte klar sein. Wie man aber aus Südaustralien zur Kenntnis nehmen musste, ist eine Versorgung aus Erneuerbaren nur bis zu ca. 35% möglich. Die Anpassung an die geforderte Netzlast muss immer mit drehzahlregelbaren Dampf- oder Wasserkraftwerken erfolgen. Von Wasserkraftwerken sollte man lieber Abstand halten wie der Dammbruch in Laos kürzlich gezeigt hat. Stabilität bedeutet die Frequenz von 50 Hz einzuhalten und keine Netzüberlastungen durch regionale Untererzeugung zuzulassen.

Aus den Fakten des Aufsatzes ist klar zu erkennen, dass ein solches Konzept nicht umsetzbar ist, sondern nur dem paranoiden Kopf von ideologisierten Spinnern entfleucht sein kann. Sonst müsste man ja an Kriminalität denken. Das die Mehrheit der Fachleute schweigt ist schon sehr erstaunlich und das eine Bevölkerung so ungebildet ist und das nicht erkennt, ist nicht zu fassen. Solchen Menschen kann man alles einreden. Das kennt man in Deutschland ja bestens und hat nichts dazu gelernt.

Hier ein Zitat aus dem Werk eines deutschen Kanzlers:

„Man ging dabei von dem sehr richtigen Grundsatze aus, daß in der Größe der Lüge immer ein gewisser Faktor des Geglaubtwerdens liegt, da die breite Masse eines Volkes im tiefsten Grunde ihres Herzens leichter verdorben als bewußt und absichtlich schlecht sein wird, mithin bei der primitiven Einfalt ihres Gemütes einer großen Lüge leichter zum Opfer fällt als einer kleinen, da sie selber ja wohl manchmal im kleinen lügt, jedoch vor zu großen Lügen sich doch zu sehr schämen würde. Eine solche Unwahrheit wird ihr gar nicht in den Kopf kommen, und sie wird an die Möglichkeit einer so ungeheuren Frechheit der infamsten Verdrehung auch bei anderen nicht glauben können, ja selbst bei Aufklärung darüber noch lange zweifeln und schwanken und wenigstens irgendeine Ursache doch noch als wahr annehmen; daher denn auch von der frechsten Lüge immer noch etwas übrig- und hängen bleiben wird – eine Tatsache die alle großen Lügenvereine dieser Welt nur zu genau kennen und deshalb auch niederträchtig zur Anwendung bringen.“

Den Namen schreibe ich nicht. Kann sich ja jeder denken wer das war. Es funktioniert aber immer noch prima.

Michael Treml, Bremen

Über den Autor. Er hat sein ganzes Berufsleben in der Stromerzeugung mit Großkraftwerken, der Fernwärmeerzeugung und Verteilung als technischer Angestelter verbracht und ist jetzt im Ruhestand.




Die Deindustrialisierung geht ans Eingemachte

Auf achgut.com wird regelmässig über die Zerstörung der Energiewirtschaft und unserer Landschaft durch das EEG, das vom post-religiösen Mythos des anthropogenen Klimawandels motiviert ist, von der Zerlegung unserer Automobilindustrie, von der Biotechnologiefeindlichkeit der schwarzgrünen Reinheitsfreunde oder von den Digitalisierungs-Verhinderungsinitiativen der EU berichtet. Die Beiträge der Achse-Serie „Deutschland steigt aus“ geben eine gute Übersicht zu diesem Thema, hier am Ende der letzten Folge aufgeführt. Selbst Schüler berichten adäquat über das Phänomen. Es besteht weitgehende Einigkeit darübert, dass Deindustriealisierung allen schadet, aber es ist dennoch gut sich einmal anzuschauen, was sie für unsere Gesellschaft eigentlich genau bedeutet.

Vor fast 50 Jahren erschien das heute nahezu vergessene Buch „Der Staat der Industriegesellschaft“ des Verfassungsrechtlers Ernst Forsthoff, der als Carl Schmitt-Schüler und zu Beginn des „Dritten Reichs“ ein Nazi war („Der Totale Staat“, 1933). Zwar schwor er dem Nationalsozialismus nach dem Krieg gründlich ab, doch blieb er weitgehend eine persona non grata. Forsthoff war einer, der die Probleme der industriellen Massengesellschaft extrem gut verstand – vielleicht gerade, weil er dem Nationalsozialismus, einer politischen Bewegung, die auf die Massengesellschaft und ihre Defizite zugeschnitten war, anfänglich auf den Leim gegangen ist. Modernisiert man seine Erkenntnisse, passen sie immer noch hervorragend auf unsere Situation und helfen uns, zu verstehen, was Deindustriealisierung eigentlich bedeutet.

Anders als der Staat des Absolutismus – im Wesentlichen ein Ordnungsstaat – oder der Staat des 19. Jahrhunderts – ein Ordnungs- und Rechtsstaat – ist der Staat der industriellen Massengesellschaft laut Forsthoff kein Staat im klassischen Sinne mehr. Er war ursprünglich in erster Linie Sozialstaat der Daseinsfürsorge (Arbeitslosen- und Krankenversicherung, Grundsicherung = „Hartz IV“) und Daseinsvorsorge (Rentenversicherung, Unfallversicherung) und ein Staat der Verwaltung einer hochkomplexen Industriegesellschaft. Was heißt das?

Aus Eigeninteresse heraus an Regeln halten

Blicken wir zunächst auf den Zustand unseres Landes bis etwa Mitte der 1990er Jahre, der dem Zustand, den Forsthoff 1971 beschrieb, noch weitgehend gleicht. In dieser sozialstaatlich organisierten, kulturell homogenen Industriegesellschaft mit hochkomplexen Teilsystemen, Technologien und Vollbeschäftigung funktioniert das friedliche Zusammenleben der Menschen durch viele nichtstaatliche Faktoren. (Industriegesellschaft meint nicht nur die industrielle Produktion, sondern auch komplexe Dienstleistungen wie etwa Versicherungspolicen, Bankkredite, Energiegewinnung und -verteilung, Softwarebereitstellung oder Verkehrsplanung.)

Der Wohlstand und die disziplinierende Wirkung des „stahlharten Gehäuses“ eines arbeitsteiligen Erwerbs des Lebensunterhalts führen dazu, dass sich die meisten Menschen aus innerstem Eigeninteresse heraus an Regeln halten. Denn sie merken, dass Wohlverhalten und Disziplin ihnen ein sicheres und auskömmliches Leben ermöglichen. Staatliche Sozialleistungen und Daseinsvorsorge für Alter und Berufsunfähigkeit sichern diese Situation ab, der Bürger findet den Staat vor allem wegen dieser Absicherungsfunktion attraktiv.

Außerdem ermöglichen staatliche Institutionen und Infrastruktur (die der Staat nicht unbedingt bereitstellen, aber notwendigerweise regulieren muss) überhaupt erst das Siedlungsmuster der Industriegesellschaft mit hochverdichtetem Wohnen und intensivem Personen-, Güter- und Energietransport. Des weiteren ist der Staat in Folge der Technologieentwicklung gefordert, Technologienutzung gesetzgeberisch zu begleiten und entsprechende hochspezialisierte Institutionen zu schaffen wie etwa Atomaufsichtsbehörden. Gleichzeitig nimmt die Notwendigkeit ordnungsstaatlichen Handelns ab, mehr noch die Bereitschaft, ordnungsstaatliche Ziele zu definieren und durchzusetzen.

Es besteht auch ein Konflikt zwischen Rechtsstaat und Sozialstaat, da der Sozialstaat Freiheiten einschränkt, die der Rechtsstaat garantiert. In Deutschland ist seit Jahrzehnten die autonome richterliche Rechtsprechung eingesetzt worden, um diesen Konflikt zu Lasten der bürgerlichen Freiheiten aufzulösen. Dabei wird die „entpolitisierende Wirkung der sozialstaatlichen Strukturelemente“ (Forsthoff, S. 146) offenbar, denn nicht nur erfolgt eine Verlagerung von der politischen auf die judikative Ebene, sondern die Parteien organisieren sich hinsichtlich ihrer sozialpolitischen Zielsetzungen nahezu einheitlich (das trifft heute sogar für die AfD zu, die ja in vielen Politikfeldern stark von den Altparteien abweicht).

Die klassischen Funktionen Ordnungs- und Rechtsstaatlichkeit treten also gegenüber dem planenden, organisierenden und betreuenden Staat zurück. Das Rückgrat, die conditio sine qua non dieses Staats, ist die Industriegesellschaft, die nicht nur den Wohlstand erzeugt, mit dessen Hilfe der Staat seine umfassenden Funktionen wahrnehmen kann, sondern dem Staat auch durch die disziplinierende Wirkung des Arbeitslebens viel ordnungsstaatliche Last abnimmt. Industriegesellschaft und moderner Staat sind auf einander zwingend angewiesen.

Donald Trump hat es verstanden

Doch heute haben sich so viele Parameter verändert, dass die Symbiose von Industriegesellschaft und Staat auseinanderzubrechen droht. In welcherlei Hinsicht? Beginnen wir mit der Ausgangsfrage: Was ist die Bedeutung der Deindustriealisierung? Die Deindustriealisierung vollzieht sich wie ein langsam wachsendes Krebsgeschwür, das man lange nicht spürt, bevor es schließlich das Überleben des Organismus bedroht. Wesentliche Schritte der Verfeinerung der Industriegesellschaft und der Steigerung der Wertschöpfung, wie etwa der Einsatz von genetischer Rekombinationstechnologie (Gentechnik) oder der sogenannten „Künstlichen Intelligenz“ (einer verbesserten Form der Automatisierung von Arbeit, die nichts mit echter Willensbildung zu tun hat), werden durch Regulierung und Rechtsprechung verhindert – mit anderen Worten, wir verhindern die Modernisierung unserer Industriegesellschaft und unterbinden neue Quellen der Wertschöpfung.

Zusätzlich dazu werden etablierte, äußerst wirkungsvolle und effiziente Technologien wie die Energiegewinnung mit Hilfe von Kernspaltung oder die Mobilität mit Verbrennungsmotor, in die Millionen Mannjahre der Optimierung gesteckt wurden, bekämpft, so dass sie aufgegeben oder zurückgedrängt werden. Dabei werden diese gigantischen Investitionen implizit abgeschrieben, somit fallen Quellen stetiger Wohlstandsgewinnung einfach weg – bildlich gesprochen, töten wir die milchgebenden Kühe (und in der Tat, Gipfel des Wahns, halten fanatische Öko-Ideologen neuerdings Kuhmilch, die Menschen seit Jahrzehntausenden segensreich nutzen, für Gift).

Gleichzeitig wird ein globales Handelssystem propagiert, das zwar der Finanzwirtschaft nützt, weil es ständig teure Transaktionen generiert und margenstarke Derivate ermöglicht, jedoch zu einer Abwanderung riesiger Bereiche der Realwirtschaft führt – in Länder, die selbst protektionistisch agieren und aus westlichen Unternehmen eine Technologieentnahme anstreben wie China.

Das hochkomplexe Wirtschaftssystem, das wir haben, kompensiert diese partiellen Ausdünnungen und Schließungen von Teilbereichen eine ganze Weile lang: wie ein Organismus, der eine Krankheit durch erhöhte Leistung nicht-befallener Organe kompensiert. Doch irgendwann sind die Kompensationsmöglichkeiten erschöpft und die Krankheit bricht offen aus, der Organismus ist akut bedroht.

So wird es auch der Industriegesellschaft ergehen, wenn wir sie weiter selbst zerstören und nicht – wie der geniale Rabauke Donald Trump, der das verstanden hat – versuchen, diesen Wahnsinn zu stoppen. Irgendwann stagniert oder sinkt sonst der Output. Damit greifen wir den innersten Kern unseres Staatswesens an, das essenziell von der funktionierenden Industriegesellschaft abhängig ist. Denn wenn der Wohlstand fehlt, den wir brauchen, um den Sozialstaat zu betreiben, zerfällt der innere Frieden.

Deindustrialisierung und scheiternder Sozialstaat

Die Deindustrialisierung mit ihren auf die Dauer desaströsen Folgen für die Wirtschaft trifft zu allem Übel nämlich auf einen Sozialstaat, der schon seit mehr als vier Jahrzehnten mit florierender Industriegesellschaft – und das konnte Forsthoff noch nicht sehen – mehr ausgibt, als er einnimmt: wie in Griechenland, nur nicht so drastisch. Der die Sozialsysteme, die sich selbst tragen sollten, aus Steuern bezahlt (Steuerzuschuss zur Rentenkasse pro Jahr fast 100 Milliarden), Beamte und Angestellte beschäftigt, deren Pensionen und Renten er nicht zahlen kann, und seit 2015 zusätzlich zu den – teilweise selbst geschaffenen – deutschen Grundsicherungsempfängern (etwa 4 Millionen) noch eine unbekannte, aber hohe Zahl (1 bis 2 Millionen) von eingewanderten Sozialleistungsempfängern alimentieren, kranken- und sogar altersversichern muss.

Bricht der Euro zusammen, und dem Staat werden Billionen neuer Schulden aufgebürdet, wird der Staat bankrott gehen und weder seine Zahlungsversprechen an seine direkten (Halter von Anleihen) und indirekten (Rentenempfänger) Gläubiger einhalten noch die Sozialleistungen weiterhin aus Steuermitteln finanzieren können. Gleichzeitig wird der Bedarf sich drastisch erhöhen, weil Arbeitslosigkeit und Altersarmut massiv zunehmen werden. Insbesondere die flächendeckende Alimentierung der Migranten, für die lebenslang kaum Aussicht auf einen produktiven Beitrag zum Wirtschaftsoutput besteht, wird unmöglich werden.

Die Folgen der Deindustrialisierung und des scheiternden Sozialstaats verstärken sich nicht linear, da sie miteinander interagieren, sondern sie schaukeln sich gegenseitig auf. Wir sehen also in der Tendenz exponentiellen Folgen der Deindustriealisierung und der Selbstzerstörung des Sozialstaats entgegen. Doch warum zerstören wir die Industriegesellschaft, und was bedeutet das für den Ordnungsstaat?

Selbstzerstörerischen Altruismus zum einzigen Wert erklärt

Was einmal vor dem Hintergrund von offener Umweltverschmutzung und Industriekatastrophen wie Seveso,Bhopal oder Tschernobyl als berechtigtes Anliegen der Technologieplanung und -regulierung begann, hat sich im Rahmen des globalistischen Humanitarimus als Religionsersatz verselbständigt und zerstört nun ohne positive Wirkung auf Gesundheit oder Umwelt unsere Lebensgrundlage.

Stolz jubelnd sägen wir die industriellen Äste, auf denen wir sitzen, einfach ab. Bei biologischen Technologien hat es noch keine Katastrophen des oben genannten Ausmaßes gegeben, und mit modernem Genome Editing, das im Wesentlichen wie eine beschleunigte traditionelle Mutagenesezüchtung wirkt, wird das auch immer unwahrscheinlicher. Doch auch sie trifft der Eifer der Glaubensgemeinde. Bei der Digitalisierung und der Automatisierung ist die Ursache hingegen die absurde Verabsolutierung von Grundrechten auf Kosten der Quelle der Menschenwürde, der individuellen Freiheit (DS-GVO).

Ein weiterer Aspekt: Wenn immer weniger Menschen im disziplinierenden Rad der Wertschöpfung laufen und wir immer mehr Zuwanderer bekommen, die in das Rad gar nicht erst einsteigen können, weil sie nicht dazu qualifiziert sind, entsteht wieder Bedarf am Ordnungsstaat. Das sieht man beispielsweise bei der Migrantenkriminalität schon jetzt. Doch sind wir zu einer Renaissance des Ordnungsstaats noch fähig?  Schaffen wir es uns wieder wirksam wehren zu können, nach außen im Verteidigungsfall und im Notstandsfall auch nach innen? Kann bei

Staatsanwälten und Richtern das Ethos restauriert werden, das wir brauchen, um wieder Recht und Ordnung durchzusetzen?

Niemand kann das wissen. Wir leben in einer  Zeit, in der wir eine Kultur hervorgebracht haben, die einen selbstzerstörerischen Altruismus zum einzigen Wert gesetzt zu haben scheint. Doch der innerste Antrieb des Menschen ist sein Überlebenswille. Wird dieser massenhaft tangiert, und merkt die Mehrheit dann, wie schlecht es eigentlich steht, kann das Umdenken sehr schnell erfolgen – man sagt dann „die Stimmung kippt“.

 

Anmerkung der EIKE-Redaktion

Zu dem Artikel ist wenig hinzuzufügen, außer dass die politisch Verantwortlichen die Entwicklung nicht zur Kenntnis nehmen (die links-grünen Ideologen in den Parlamenten wüschen diese Entwicklung schließlich). Eine, gemessen an der Gesamtbevölkerung, relativ kleine Gruppe von links-grünen Verrückten hat unser Land im Würgegriff, weil sie  von der Mehrheit aller Medien getragen werden, vorne weg von ZDF und ARD.

Ehemals konservative bürgerliche Parteien wie die CDU und CSU beugen sich dem Wahnsinn und unterstützen finanziell gemeinsam mit der FDP Stiftungen, welche der vom Verfassungschutz beobachteten Antifa (die neue Sturmabteilung SA) die Reisekosten erstattet, wenn Antifa-Mitglieder daran gehen Autos anzuzünden, ihre Gegner tätlich angreifen und dabei keine Rücksicht auf deren Leib und Leben nehmen. Von Skandal zu sprechen greift angesichts dieser Zustände in Deutschland viel zu tief. Es lohnt sich im Originalartikel von ACHGUT die Leserkommentare zu lesen, der nachfolgende ein Musterbeispiel:

Jahrzehntelang haben sich die Parteien und die Verbände unseren Staat angeeignet. Sie wirken nicht an der Demokratie mit, sie machen sie zu einer Hure. Dem entsprechend wurden über Jahrzehnte auch die Positionen der Herrschaft nach dem Parteibuch vergeben und die Un-Eliten nach Gesichtspunkten der Anpassungsbereitschaft und Konformität ausgewählt. Übrigens geschah dies in allen Bereichen von Staat und Gesellschaft. Ausbildung, Studium, Wissen, Berufserfahrung, etc. wurden zu drittrangigen Kriterien der Selektion. Auf dieser schon ausgehöhlten Grundlage konnte dann die 68er Generation von Desperados, Mitläufern und Vorteilsnehmern aller Art das Kommando übernehmen und die grün-bunte Gesinnungsherrschaft etablieren. Fortan werden neue Geschlechter eingeführt, Natur, Klima, Tiere und was auch immer gerettet, Fremde zu den neuen Heilsbringern erklärt sowie Bürger, Nation und Staat zu Auslaufmodellen deklariert. Diese Politik entspricht durchaus dem auf Hedonismus beruhenden Massenkonsum und einer zu globalistisch-kapitalistischen Herrschaftsformen neigenden Massendemokratie. Außer Blick bleiben die materiellen, kulturellen und geistigen Voraussetzungen dieses luxuriös ausgerichteten Paradieses auf Erden in Vergangenheit und Gegenwart. Übersehen werden auch die heftigen und sich abzeichnenden Verteilungskämpfe zwischen den Völkern und Kontinenten um Ressourcen. Die grün-bunten Utopien sind in ihrem Selbstvernichtungspotential kein Mittel der Selbstbehauptung, sondern einer großen Preisgabe, die man schon jetzt den Invasoren freiwillig übergibt.

 

 




Zur Feier des Tages: Das Märchen mit den drei Planeten: Gestern war Welt-Misanthropen-Tag

Heute am 2. August sind angeblich die gesamten nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für dieses Jahr verbraucht. Das verkünden heute vor dem Brandenburger Tor in Berlin die Organisationen INKOTA, Germanwatch, BUNDjugend, FairBindung, KATE, PowerShift, Naturschutzjugend (NAJU) und GRÜNE JUGEND. 1,6 Erden bräuchte die Weltbevölkerung derzeit, um den weltweiten Bedarf an Rohstoffen, Ackerland, Wasser und Wäldern nachhaltig zu decken. „Würden alle Länder weltweit so wirtschaften wie Deutschland, wären sogar 3,1 Erden notwendig“, sagt Julia Otten von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.

Das sind die gleichen Leute, die uns seit über 40 Jahren erzählen, Rohstoffe wie Nickel, Kupfer oder Erdöl gingen morgen unerbittlich zu Ende – doch die Welt erlebt im Moment beispielsweise mal wieder eine Ölschwemme, verbunden mit einem heftigen Preisverfall. Es ist immer der gleiche Irrtum: Rohstoffe gehen nicht zu Ende, sondern sie werden durch andere Rohstoffe oder neue Ideen ersetzt. Europas Wälder waren schon viel weiter abgeholzt als heute – dann kam die Dampfmaschine und die Kohle, die den Rohstoff Holz ersetzten. Und so weiter und so fort.

Mit Verlaub: Der heutige „Earth Overshoot Day“ ist Quatsch. Und zwar uralter Quatsch. Aber schauen Sie zur Sicherheit mal aus dem Fenster und prüfen, ob die Erde noch da ist oder schon weggefrühstückt. Wenn sie in ein großes schwarzes Loch blicken, dann hab ich nichts gesagt. Wenn die Aussicht die gleiche wie immer ist, dann stimmt etwas mit der Rechnung nicht. Es ist genauer gesagt auch überhaupt keine Rechnung, sondern eine Weltanschauung, die den Mensch nicht als Problemlöser, sondern stets nur als Problemverursacher kennt.

So kursiert in umweltbewegten Kreisen folgender „Öko-Witz“: „Treffen sich zwei Planeten im Weltall. Sagt der eine: ‚Du siehst aber schlecht aus. Fehlt dir was?‘ Sagt der Zweite: ‚Ach mir geht’s gar nicht gut. Ich habe homo sapiens.‘ Tröstet ihn der andere: ‚Mach dir keine Sorgen, das geht schnell vorbei‘.“ Es macht denen, die darüber lachen können, offenbar Spaß, den Menschen zu verachten und ihm das Ende zu wünschen.

Unmenschliches zur Rettung des Planeten
Solche Aussagen haben eine Tradition. Alexander King, einer der Gründer des „Club of Rome“ und Initiator der Studie „Die Grenzen des Wachstums“, meinte einst zum Thema der Malariabekämpfung: „Mein Problem ist, dass es die Überbevölkerung verstärkt.“ Der Biologe Paul R. Ehrlich veröffentlichte 1968 sein berühmtes Buch mit dem Titel „The Population Bomb“ („Die Bevölkerungsbombe“), dessen Geist heute noch weht. Das Titelbild zeigt eine Bombe mit Zündschnur kurz vor der Explosion. Ehrlich beklagte darin die rasante Zunahme der Kinderzahl und sagte voraus, dass die Hälfte der Menschheit verhungern würde.

Ehrlich stellt das Bevölkerungswachstum als eine unmittelbar bevorstehende Katastrophe dar. Er verlangte, die Familienplanung als erfolglose, individualistische Form der Geburtenkontrolle durch eine übergreifende Bevölkerungskontrolle abzulösen. So sollte sich die Zahl der Menschen nach einem kontrollierten Massensterben „die-back“ (!!!) bei etwa zwei Milliarden einpendeln. „Nötigung? Vielleicht, aber zum Wohle der Genötigten“, rechtfertigte Ehrlich seine Vorschläge, schließlich gehe es um das schiere „Überleben“ der Menschheit auf einem begrenzten Globus.

Wer nun glaubt, dass solche totalitären Zukunftsfantasien heutzutage zu einem gesellschaftlichen und medialen Aufschrei führen würden, täuscht sich. Unter einem anderen Etikett feiert Paul R. Ehrlich Auferstehung. Das mag ein Aufsatz verdeutlichen, den die Wissenschaftszeitschrift „Climatic Change“ veröffentlichte. Jedes Baby, so die Forscher, werde Treibhausgase produzieren und damit zum Klimawandel und in der Folge zur Schädigung der Gesellschaft beitragen. Für Industrieländer taxieren sie die Kosten eines kleinen Klima-Schädlings auf 28.200 Dollar, in einem Entwicklungsland auf 4.400 Dollar.

An die Stelle der „Bevölkerungsexplosion“ ist die „Klimakatastrophe“ getreten
Galt es in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts als ausgemacht, dass die Welt so viele Menschen niemals ernähren könne, so wird heute mit der gleichen Überzeugung argumentiert, die große Zahl der Menschen und ihr Ressourcenverbrauch würden das Klima ruinieren und den Planeten unbewohnbar machen.

Zum Glück sind die aufstrebenden asiatischen Länder längst selbstbewusst genug, um sich nicht mehr verrückt machen zu lassen. Statt in Hunger und Depression zu verfallen, entschlossen sich die bitterarmen asiatischen Länder in den Siebzigerjahren, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie legten eine beispiellose Erfolgsgeschichte hin. Indien zählt heute über eine Milliarde Menschen und kann sie auch ernähren, China ebenfalls. Seit den Siebzigerjahren haben diese Länder keine großen Hungersnöte mehr heimgesucht, weil die landwirtschaftliche Produktivität viel schneller wuchs als die Bevölkerung.

Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Bildungshunger der Menschen in Asien (und nicht nur dort). „80 Prozent der Menschen auf der Welt können lesen und schreiben“, sagt der der Stockholmer Mediziner und Professor für internationale Gesundheit, Hans Rosling. “In Europa glauben die Leute laut Umfragen aber, dass 60 Prozent der Menschen Analphabeten sind. “ Vier Milliarden Menschen seien somit sehr viel weiter, als man sich das hierzulande vorstelle: „Viele Europäer haben einfach eine falsche Vorstellung, was im Rest der Welt vor sich geht. Sie sind schlicht ignorant.“ (Schauen Sie unbedingt sein oben eingeblendetes Video dazu an).

Brachialer Anti-Humanismus in Gestalt von Sorge um den Planeten
Seit Jahrhunderten beschäftigt die Wissenschaft sich mit der Frage: Wieviel Menschen kann der Planet Erde ernähren? Und bei der Antwort spielt bis heute der britische Geistliche und Ökonom Thomas Malthus eine große Rolle. Viele umweltbewegte und wohlmeinende Menschen argumentieren in seinem Sinne – ohne Malthus überhaupt zu kennen, geschweige denn, sich mit seinem problematischen Wirken beschäftigt zu haben. Was als fürsorglicher Vorschlag zum Umgang mit dem Planeten daher kommt, entpuppt sich bei näherer Analyse als brachialer Anti-Humanismus.

Zu seiner Zeit im 18. Jahrhundert sah Thomas Malthus sich von Armut und Hunger umgeben. Die Zahl der Slums um die großen Städte wie London und Manchester nahm erschreckend zu, die Angehörigen der Unterschicht stellten bis zu 70 Prozent der Stadtbewohner, über ein Drittel der Engländer waren unterernährt, die Verzweiflung produzierte Hungeraufstände. Malthus suchte nach den Ursachen und formulierte seine Gedanken 1798 in seinem „Essay on the Principle Population“( „Das Bevölkerungsgesetz“).

Seine Kernthese lautete stattdessen, dass Bevölkerungszahl und Nahrungsmittelproduktion sich naturgesetzlich auseinander bewegen. Während sich die Ernte allenfalls linear steigern lasse, vergrößere sich die Bevölkerungszahl exponentiell. Deshalb müssten viele Menschen an Hunger sterben, wenn es nicht gelinge, die Geburtenrate signifikant zu senken. In einem ewigen Wechsel fordere die Natur ihren Tribut, die verarmten und geschwächten Menschen würden durch Hungersnöte und Seuchen dahingerafft, bis sich schließlich ein Zustand einstelle, an dem die Nahrungsmittel für die Überlebenden wieder ausreichten. Doch durch die industrielle Revolution verbesserte sich der Lebensstandard der Unterschichten nachhaltig – Malthus wurde komplett widerlegt. Beim ersten amerikanischen Zensus im Jahre 1790 lag die Zahl der Einwohner gerade mal bei 3,9 Millionen Menschen, heute leben dort 320 Millionen, und der Hunger ist genau wie in England, Frankreich oder Deutschland besiegt.

Deutschland ist siebenmal dichter besiedelt als Afrika
Auch im Weltmaßstab kann keine Rede davon sein, dass das Bevölkerungsgesetz von Thomas Thomas Malthus anwendbar ist. Zur Zeit der Geburt von Malthus lebten auf dem Planeten etwa 750 Millionen Menschen, heute sind es beinahe zehn Mal so viel. Und deren Lebenserwartung hat sich verdoppelt. In der Tat sind noch über 842 Millionen Menschen unterernährt, worunter man allerdings eher einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen versteht, als ein Defizit an Kalorien. Und auch das liegt nicht an der generellen Verfügbarkeit solcher Nahrung, sondern an ihrer Verteilung.

Die Welt sieht heute folgendermaßen aus: Eine Milliarde Menschen leben in den wohlhabenden Industrieländern. Etwa zwei Milliarden Menschen in Afrika und den ländlichen Regionen Asiens leben in armen Verhältnissen. Die Kluft zwischen arm und reich füllen vier Milliarden Menschen in den Schwellenländern, also die Mehrheit der Weltbevölkerung. 1990 haben knapp 50 Prozent aller Menschen in bitterer Armut gelebt, heute sind es 22 Prozent. Selbst in Afrika ist der Anteil armer Menschen auf etwas weniger als 50 Prozent zurückgegangen.

Das Problem ist jedenfalls nicht die hohe Bevölkerungszahl, weder hinsichtlich der Welternährung noch hinsichtlich der Umweltsituation. Und dies gilt auch für das bis heute in der wirtschaftlichen Entwicklung zurück liegende Afrika. Die Populationsdichte von Afrika entspricht in etwa der USA, Deutschland ist siebenmal dichter besiedelt. Eine Verminderung der Menschenzahl schafft keinen Wohlstand. Doch Wohlstand ist überhaupt erst die Voraussetzung für das Entstehen eines Umweltbewusstseins. Wer um das Überleben kämpft, kann und wird auf die Natur keine Rücksicht nehmen.

„Eine herablassende Geisteshaltung, die für Europa typisch ist“
Menschen entkommen der Armut, sobald sie die Möglichkeiten haben, Wissen zu erwerben und über den Tag hinaus zu wirtschaften. Misanthropen stellen diese Einsicht auf den Kopf, wenn sie den Fortschritt zum Teil des Problems erklären. So wird Technikfeindlichkeit zur Menschenfeindlichkeit. Der bereits erwähnte schwedische Mediziner Hans Rosling vergleicht die Haltung gutmeinender Eliten mit der des Abenteurers aus der Comic-Reihe „Tim und Struppi“. „Der Abenteurer Tim ist für mich das Symbol eines netten Menschen, der im reichen, klugen Teil der Welt lebt, von wo er regelmäßig in als skurril unterentwickelt gezeichnete Länder aufbricht, um dort die Angelegenheiten zu regeln“, meint Rosling. „Tim steht für eine starre, etwas herablassende und Fortschritte ignorierende Geisteshaltung, die für Europa typisch ist.“ Wer sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt und möchte, dass arme Menschen eine Chance haben, ihrem Elend zu entkommen, der sollte sich entschieden gegen dieses Malthussche Denken wehren. Es hat der Welt nicht Gutes gebracht, sondern potentielle Probleme in echte Katastrophen verwandelt. Über zwei Jahrhunderte diente es dazu, Ausbeutung, Tyrannei und Völkermorde zu rechtfertigen.

Deshalb ist es wichtig zu erkennen, wenn diese alte Ideologie in neuer ökologischer Verkleidung wieder auflebt. Paul R. Ehrlich mit seiner „Bevölkerungsbombe“ zählten in Sechzigerjahren zu den geistigen Nachfolgern, der „Club of Rome“ mit seinen „Grenzen des Wachstums“ in den Siebzigerjahren. Aktuell wird der alte Wein in neuen Schläuchen beispielsweise von Harald Welzer und seiner Stiftung „Futurzwei“ offeriert. Welzer lehnt mehr Effizienz, mehr ausgeklügelte Technik und mehr Wohlstand ab: „Es geht nicht um Erhöhung von Effizienz, sondern um Reduktion von Effizienz. Ganz schlicht und ergreifend…Solange ich das Kulturmodell beibehalte, nutzen mir die ganzen Innovationen gar nichts, sie tragen zum Beibehalten dieses falschen Prinzips bei.“

Weite Kreise der Wirtschaftselite haben das Widersprechen gegen solche regressiven Sprüche inzwischen verlernt und assimilieren sich lieber – teilweise mit Originalton Malthus: „Die Ressourcen der Erde sind endlich. Doch wir verbrauchen Rohstoffe schneller, als sie nachwachsen oder erneuert werden können“, gibt Kathrin Menges, Personalvorstand und Vorsitzende des „Sustainability Council“ des Chemiekonzerns Henkel, in einem Kommentar im „Handelsblatt“ zum besten, „wir belasten Klima, Luft, Meere und andere natürliche Systeme bis an ihre Grenzen – und darüber hinaus. Gleichzeitig nimmt die Bevölkerung in den Schwellenländern zu.“

Tokio, Seoul oder Singapur haben die ökologische Konversation bereits vollzogen
Der Mensch wird in dieser Denktradition vor allem als Zerstörer und Verbraucher wahrgenommen, nicht aber als kreativer Problemlöser. Das gegenwärtige Standardargument der Malthusianer heißt: „Wenn alle Chinesen oder Inder so leben wollten wie wir, dann bräuchten wir zwei Planeten. “ Wegen ihres Wirtschaftswachstums und des Ressourcenbedarfs würden unsere asiatischen Mitmenschen den Planeten zerstören.

Richtig ist daran: Ja, China und Indien haben gewaltige Umweltprobleme, viele der weltweit schmutzigsten Städte liegen in diesen beiden Ländern. Zwei Drittel der 350 größten Städte Chinas können nicht einmal die lokalen Grenzwerte einhalten. Die Luft ist um den Faktor 10 bis 50 schlechter als an den extremsten Smog-Tagen in Los Angeles. Ähnliches gilt für die Wasserqualität. Nach Schätzungen der Weltbank entstehen durch Umweltkrankheiten Kosten in Höhe von zwei bis drei Prozent des chinesischen Bruttosozialproduktes. In puncto Umweltschutz ist das Land auf dem Stand von Deutschland im Jahr 1950. China macht Ähnliches durch wie Europa und Nordamerika viele Jahrzehnte zuvor.

Eine stürmische Industrialisierung verschlechterte auch hierzulande in ihrer Anfangsphase viele Umwelt-Indikatoren. Soweit die historische Erfahrung Teil eins. Doch es gibt auch einen Teil zwei. Den veranschaulichen Wissenschaftler mit der so genannten „Umwelt-Kuznets-Kurve“. Diese verläuft wie ein auf dem Kopf stehendes U. Nachdem die Umweltverschmutzung zunächst mit wachsendem Wohlstand rapide ansteigt, erreicht sie schließlich ihren Höhepunkt und fällt dann wegen eingeleiteter Umweltschutz-Maßnahmen genauso rapide wieder ab – trotz weiter steigendem Wohlstand. Eine solche Kurve haben alle heutigen Industrienationen durchlaufen. Mit einem Unterschied: Je später ein Land in die Industrialisierung eintritt, desto schneller scheint der Höhepunkt der Verschmutzung überschritten zu sein. Wofür London noch 100 Jahre brauchte, könnte Shanghai in 25 Jahren schaffen. Asiatische Städte wie Tokio, Seoul oder Singapur haben das bereits vorgemacht.

Die Bevölkerung in früher so genannten „Dritten Welt“ übernimmt das Denken zunehmend selbst
Nachdem die Bevölkerung der früher so genannten „Dritten Welt“ das Denken zunehmend selbst übernimmt, haben die Malthusianer eine neue Klientel für ihre Bemühungen entdeckt. Die „künftigen Generationen“ haben Sonntagsreden und Parteiprogramme im Sturm, keine Gruppe erfreut sich so ungeteilter Fürsorge. Es gibt in unserem Land eigentlich nichts mehr, was nicht aus Sorge um sie geschieht. Aus der Atomkraft aussteigen? Selbstverständlich aus Verantwortung für die nachfolgenden Generationen! In die Atomkraft wieder einsteigen? Dito! Egal ob Energiepolitik oder Rentenreform, Studien- oder Müllgebühren – all dies geschieht ausschließlich im Interesse künftiger Menschen. Sämtliche Argumente sind somit als vollkommen selbstlos zu betrachten.

Ursprünglich hatten sich die Ökologiebewegung und die Grünen das Exklusivrecht auf den Begriff gesichert. Genau wie Tiere und Bäume haben auch „künftige Generationen“ den Vorteil, dass sie nicht widersprechen können. Inzwischen haben das auch alle anderen Parteien und Interessengruppen gemerkt, die auf der Suche nach einer pflegeleichten neuen Klientel sind, mit deren Hilfe sie ihre alten Interessen durchsetzen können.

Andererseits ist es richtig, dass auch Menschen in armen Ländern unserer Hilfe bedürfen. Aber selbst dabei verschiebt sich die Aufmerksamkeit weg von den konkreten Problemen der lebenden Menschen hin zu denen künftiger Generationen. Viele Menschen in Afrika und Asien leiden unter unsäglichen hygienischen Verhältnissen, verschmutztem Wasser, verschmutzter Luft oder Malaria. Hierin liegen die häufigsten Todesursachen für Kinder. Ihnen könnte heute geholfen werden. Die Öffentlichkeit hierzulande sorgt sich indes am meisten um die Afrikaner als mögliche Klimaopfer in 100 Jahren. Die simpelste aller Regeln scheint in Vergessenheit zu geraten. Sie heißt: Wer morgen überleben will, muss erst einmal heute überleben.

Beinahe überall, wo es den Menschen besser geht, sinken die Geburtenzahlen
Derzeit kursierende Tipps zur Weltrettung lassen genau dies außer Acht. Keine Fernflüge mehr! Keine billigen Konsumgegenstände aus Asien! Keine exotischen Früchte! Wenn die Reichen von heute darauf zugunsten künftiger Generationen verzichten, so werden die Armen von heute noch ärmer, weil sie uns noch nicht einmal mehr ihre Rohstoffe, landwirtschaftlichen Produkte, Naturschönheiten oder billige Arbeitskraft verkaufen können. Ist es wirklich ein Zeichen höherer Moral, das Elend lebender Generationen in Kauf zu nehmen, um künftige Generationen zu schützen?

Denn beinahe überall, wo es den Menschen besser geht, sinken die Geburtenzahlen. Das katholische Brasilien hat heute beispielsweise eine geringere Geburtenrate als Schweden. „Siehe zu, dass die Babys überleben und zur Schule gehen können“, sagt Hans Rosling. „Räume Frauen gleiche Rechte ein, entwickle Märkte und Institutionen.“ Eine große Entdeckung der Entwicklungspolitik ließe sich so zusammenfassen: “Kümmere dich um die Leute, die Bevölkerung reguliert sich dann selbst.“

Vollends paradox wird es, wenn man sich in Deutschland die Zahl der Geburten anschaut: Aktuell plagt uns wohl eher das Ausbleiben künftiger Generationen, was zu dem Umstand führt, dass man sich um diese weniger Sorgen zu machen braucht, als um die Rentenbezüge der gegenwärtigen Generation. Oder haben wir aus Sorge um künftige Generationen beschlossen, sie nicht mehr in die Welt zu setzen?

Zum Schluss möchte ich den schönsten Anti-Malthus-Song zitieren:

I hear babies cry,

I watch them grow

They’ll learn much more,

Than I’ll ever know

And I think to myself

What a wonderful world

Louis Armstrong

Der Artikel erschien bereits am 8. August 2016 bei ACHGUT. Wir haben ihn nur im Datum angepasst. Der rest blieb unverändert




Wenn die Zukunft die Vergan­genheit küsst

Ein Glück, dass Deutschland schon immer innovativ war

Nicht nur Deutschland, auch die Schweiz kämpft verbissen gegen das Klima an. Und dadurch entsteht der sich gegenseitig befruchtende Konkurrenzkampf um die innovativsten Lösungen, mit dem Ziel, nur das Beste zu schaffen. Aktuell ist eine Schweizer Firma Sieger [3]. Ihr gelang es, das ultimative Elektroauto zu entwickeln [4].

Es ist wirklich alles dran, was ein Auto benötigt. Vor allem hat es mit 12.000 EUR einen unschlagbar niedrigen Basispreis. Trotzdem löst es alle Zukunftsprobleme auch unserer Städte. Es braucht fast keine Parkfläche. Durch den Vorderausstieg kann es innovativst – viel enger als ein Smart – quer parken. Es kommt mit wenig Strom aus – überlastet also keine EEG-Einspeisung und Zuleitungen – und vor allem kann es sich auch leicht zwischen einer linken und rechten Spur Fahrradschnellweg hindurchzwängen. Und den Autor macht es ganz nostalgisch: DIe 90 kmh erinnern ihn an seinen 2CV der Jugendzeit, der damals auch nicht schneller fahren konnte.
Unsere Stadtväter werden begeistert sein und zumindest die Fahrverbote beschleunigt einführen. Schließlich muss irgend jemand im Klimakrieg ja endlich die vielen Ladesäulen besetzen.

Bild 1 [1] Elektroauto Microlino der Schweizer Firma m-cro
Und stolz dürfen wir darauf auch sein. Denn das Entwicklungsprinzip ist von uns innovativen Deutschen abgekupfert. Wir sehen nach hinten zurück und bauen Windmühlen nach, allerdings mit ganz neuen Dimensionen. Die Schweizer Firma scheut ebenfalls zurück, baut aber eine ehemalige Innovation aus Deutschland nach – in der gleichen Dimension, nur ein klein bisschen optisch „aufgepeppt“. Man merkt sofort, wer immer noch wirklich in Führung ist.
Eigentlich unverständlich, warum die damalige Bevölkerung die Innovation nicht verstanden hat. Aber klar: Damals war es ja ein Benziner.

Bild 2 [2] BMW-Isetta von 1956 und aktueller [1] Microlino
Wer die Technikgeschichte des Autos kennt, kommt nun zusätzlich auf ganz andere Gedanken. Gäbe es die DDR vielleicht heute noch als Innovationsstandort, wenn sie früh genug auf die Idee gekommen wäre, ihren bewährten Trabant auf Elektromotor umzurüsten? Braunkohle-Grundlastkraftwerke hatte sie ja schon. Fragen über Fragen.

Doch was macht dann unser Obergrüner in Württemberg. Ihm – als ehemaligem Maoisten – ist sogar sein Dienstmercedes zu klein:
Tichys Einblick: Größenwahn oder nur peinlich?
Der alte Maoist und der Mercedes
Habt Mitleid mit dem Fahrer einer S-Klasse von Mercedes! Auch das größte (räumlich) und teuerste (in diesem Fall für den Steuerzahler) Auto ist zu klein für den größten Ministerpräsidenten aller Schwaben.
FOCUS ONLINE 16.01.2018: Winfried Kretschmann (Grüne) fühlt sich in der S-Klasse von Daimler eingeengt
„Wie eine Sardine in der Büchse“

Gibt es dann „Sardinenbüchsen“ fürs gemeine Volk und Luxus(Platz)fahrzeuge nur noch für die, welche es dem Volk vorschreiben? Solche Länder gab und gibt es bereits. (GRÜNE) Zukunftsinnovation durch den nächsten Blick in die Vergangenheit?

(Export-)Wunder gibt es immer wieder

Aber zurück zur Innovation. Es bewahrheitet sich, was GRÜNE Vordenker schon immer sagen: Der Kampf gegen das Klima führt zu einem Exportwunder neuer Technik. Wer schon einmal etwas mit Rädern gemacht hat, – zum Beispiel Scooter produzieren – ,kann auch ein Elektroauto problemlos bauen [3] . Mehr, als eine Verdopplung der Räderzahl ist es im Kern ja nicht.
Was schon bei Solar gut funktioniert (hat), lässt sich so wiederholen: Wir exportieren die Ideen, die anderen bauen es und verkaufen es an uns. Bald braucht man so endlich auch kein schlechtes Gewissen mehr zu haben, wir würden alle anderen Länder mit unseren Waren nur übervorteilen. Ein ruhiges Gewissen ist schließlich genau so viel Wert wie Exportwerte.

Die Landespolitiker im VW-Aufsichtsrat arbeiten bereits daran, dass es schnell Wirklichkeit wird

Der Traum von Herrn Weil sind kleine Elektroautos. Darin sieht er die Zukunft. Da er im VW Aufsichtsrat sitzt, versucht er, seine Vision auch Wirklichkeit werden zu lassen. Wie die Solarindustrie bereits transformiert wurde, schwebt es ihm mit der Autoindustrie vor:
Achgut.com: Der Sonntagsfahrer: Spurensuche im Solar Valley
… So hat der niedersächsische Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Stephan Weil (SPD) der FAZ gestern ein Interview gegeben, in dem es um die Zukunft der Autoindustrie geht … „Wir müssen mit der Verkehrswende ambitioniert weiter machen. Dazu gehört vor allem auch eine Transformation der Automobilindustrie“ … Stephan-„Wir“-Weil sagt: „Wir müssen diese Industrie auf dem Weg in eine umweltgerechte Zukunft begleiten“. Begleiten ist wirklich ein sehr schönes Wort. So wie er das sagt, muss man aber davon ausgehen, dass die Autoindustrie demnächst ins Hospiz wechselt, zwecks verständnisvoller Sterbebegleitung durch Stephan Weil. Denn „die Autos sind zwar effizenter geworden, aber es gibt mehr Autos und sie sind größer geworden. Das wird sich ändern müssen“ …

Quellen

[1] m-cro, Werbeprospekt: Microlino

[2] Model Car World, Werbebild: BMW-Isetta

[3] m-cro: Firma

[4] eMobilität 18. Juli 2018: Der Microlino erhält die Zulassung




Was ist bloß los mit der Agenda 21 und der Klima­wandel-Politik?

Die meisten Menschen wissen nichts über die Agenda 21, dem globalen Plan für das 21. Jahrhundert. Selbst jene, die es doch wissen, zumindest teilweise, sind sich allgemein nicht dessen bewusst, wie er umgesetzt worden ist. Nur für den Fall, dass manch einer es herausfindet, ist eine bewusste Ablenkungs-Kampagne im Gange, wobei u. A. gesagt wird, es sei optional. In einem internationalen Maßstab stimmt das, aber wie das so ist mit allem, was die Globalisten und deren Erfüllungsgehilfen tun – es wird nicht auf diesem Niveau angewendet. Die Antwort auf die Frage, was eigentlich los ist, liegt weit zurück in der Zeit der frühen Entwicklung des Club of Rome und des Planes von Maurice Strong. Elaine Dewar fasste es so zusammen, nachdem sie fünf Tage mit ihm bei den UN gesprochen hatte: Strong nutzte die UN als eine Plattform, um eine globale Umweltkrise und die Agenda einer Weltregierung anzuzetteln [the Global Governance Agenda].

Als Strong die Kampagne zur Einrichtung einer Weltregierung mit dem Verweis auf die Umwelt und die globale Erwärmung organisierte, dirigierte er ein paar Individuen, Slogans zu entwerfen mit dem Ziel, die Menschen zu locken. Einer dieser Slogans stammt von Rene Dubos, welcher der Phrase des Umweltaktivisten Jacques Ellul Berühmtheit verlieh: „denke global, handle lokal!“. Das waren fesselnde Worte, welche den Gedanken des Globalismus einfingen und weicher machten. Heute bilden sie die Grundlage der Implementation der Agenda 21. Die Agenda ist auf dem untersten Niveau der Regierung in Ihrem Gebiet implementiert worden. Man agiert lokal inmitten verwundbarer Menschen. Es gibt kaum oder gar kein Verständnis bzgl. der falschen Klimawissenschaft. Sie wollen, was für ihre Nachbarschaft am besten ist. Es ist einfach, die Menschen anzulocken mittels Angeboten proportional umfangreicher Finanzierung von außen. Das macht es einfacher, jedwede Opposition auszumachen, sie zu isolieren und zum Schweigen zu bringen.

Ich selbst wurde vor ein paar Jahren auf das aufmerksam, was da vor sich ging. Damals rief mich einer an, der auf einer der Inseln an der kanadischen Westküste lebte, nämlich Mayne Island (siehe Abbildung 1). Er erzählte mir, dass die Provinzregierung eine öffentliche Versammlung einberufen hatte, um über die Zukunft der Insel zu diskutieren. Das Treffen begann mit der Vorführung von Al Gores Film An Inconvenient Truth. Dann sagten die Bürokraten, dass es das Ziel sei, den Kohlenstoff-Fußabdruck der Insel so stark wie möglich zu reduzieren. Dies könnte das Verbot aller Fahrzeuge einschließen. Jedermann war wie betäubt, und niemand wusste auf die Schnelle, was man dazu sagen konnte oder wie man darauf reagieren sollte. Einer sagte mir, dass es sich nicht um ein Informationstreffen gehandelt hat, auf welchem man nach den Meinungen der Menschen gefragt hat. Vielmehr war es eine diktatorische Informationsveranstaltung.

Irgendwie stolperten sie über meinen Namen und luden mich ein, auf der Insel darüber vorzutragen, was los war. Das Treffen war gut besucht einschließlich einiger Leute, die das Koolaid* nicht nur tranken, sondern in sich hinein schütteten. Die Organisatoren verrieten mir, dass diese Herrschaften jeden schikanieren, vor allem all jene, die Fragen stellten. Ich hielt einen einstündigen Vortrag, in welchem ich alle Fehler im Film von Al Gore sowie in der Behauptung aufdeckte, dass die Menschen globale Erwärmung verursachen. Danach erklärte ich ihnen, dass ihnen die Regierung die Agenda 21 aufgedrückt hätte, aber sie haben es anders bezeichnet. Agenda 21 war der globale Maßnahmen-Plan, aber man hatte ihnen nur die lokalen Maßnahmen gegeben unter der Bezeichnung BC [= British Columbia] Climate Action Plan.

[*Kool Aid, ein amerikanisches Erfrischungsgetränk gegen übermäßigen Durst. Hier ist es natürlich im übertragenen Sinne gemeint. Anm. d. Übers.]

Abbildung 1

Es war vorgesehen, dass das Kyoto-Protokoll, welches Maßnahmen zur Kontrolle der Freisetzung von Kohlendioxid enthielt, auf der Klimakonferenz COP 15 in Kopenhagen implementiert werden sollte. Enthalten darin waren auch Pläne, das Geld einzusammeln mittels des International Monetary Fund (IMF) und der Weltbank, und zwar in Gestalt von Kohlenstoff-Steuern sowie mittels der nationalen Regierungen, die eine ,grüne Agenda‘-Gesetzgebung auf den Weg bringen sollten. Wir wissen das, weil der US-Senat nach einem Blick auf den Vertrag im Rahmen der Byrd/Hagel Resolution geschrieben hat:

Im Einzelnen stellt die Resolution fest, dass die USA und andere entwickelte Länder nicht in einen Vertrag eintreten sollten, welcher Reduktionen von Kohlendioxid-Emissionen fordert aus der Verbrennung fossiler Treibstoffe, es sei denn, „es ordnet neue spezifische Verpflichtungen an, Treibhausgas-Emissionen für Entwicklungsländer zu begrenzen oder zu reduzieren innerhalb der gleichen Referenzperiode“.

In der Resolution wurde auch festgeschrieben, dass die USA keinem Vertrag welcher Art auch immer beitreten sollten, welcher „der Ökonomie der Vereinigten Staaten ernste Schäden zufügen würde“.

Wir wissen auch, dass jedes Land, welches Kyoto effektiv als grüne Agenda umgesetzt hatte, gescheitert ist.

Kyoto wurde dann ersetzt durch den Green Climate Fund (GCF), der im Jahre 2015 auf der Klimatagung COP21, also dem Pariser Abkommen, ratifiziert werden sollte. Inzwischen scheitert auch der GCF, weil das Geld nicht so fließt wie es geplant war. Allerdings spielt das keine Rolle, weil die Bürokraten mit dem Programm fortfahren – genau wie Strong es verstanden und beabsichtigt hatte. Darum sind sie der Staat im Staate: sie agieren unabhängig von der Politik oder den Menschen.

Im April 2016 verkündete die Weltbank einen neuen Climate Action Plan:

Nach dem Paris-Abkommen müssen wir jetzt handfeste Maßnahmen ergreifen, um unseren Planeten für zukünftige Generationen zu schützen“, sagte der Präsident der Weltbank Jim Yong Kim. „Wir agieren dringend, um Ländern zu helfen, wesentliche Transitionen zur Steigerung der Nutzung erneuerbarer Energiequellen durchzuführen, hoch kohlenstoffintensive Energiequellen zu stoppen, grüne Transportsysteme zu entwickeln sowie nachhaltig lebenswerte Städte für die wachsende Bevölkerung in Städten zu schaffen. Entwicklungsländer wollen, dass wir ihnen bei der Implementierung nationaler Klima-Programme helfen, und wir tun alles, um ihnen zu helfen“.

Diese Pläne wurden an Entwicklungsländer geleitet und folgten ambitionierten Plänen zur Übernahme von Klima-Maßnahmen. Im Jahre 2013 verkündeten viele Städte umfangreiche und sehr teure Pläne:

Rund 20 Prozent aller Städte der Welt haben Anpassungs-Strategien entwickelt. Dies geht aus Schätzungen von Forschern am MIT aus dem Jahre 2011 hervor. In den USA haben Städte, Counties [= Landkreise] und [US-]Staatsregierungen über 100 Anpassungspläne entwickelt, wie eine unabhängig davon durchgeführte Zählung des Georgetown Climate Center ergab. Und via einer UN-Finanzierungs-Initiative haben wohlhabende Nationen während der letzten paar Jahre 11 Milliarden Dollar an Entwicklungsländer gezahlt, um ihnen bei der Anpassung zu helfen.

Im Februar 2016 hat das Center for Climate and Energy Solutions eine Aktualisierung der Umsetzung von Plänen in den USA geliefert:

Viele Staaten haben umfangreiche Climate Action Plans vollendet oder befinden sich auf dem Weg, dieselben zu überarbeiten oder neu zu entwickeln. Die Pläne listen detailliert Schritte auf, welche die Staaten gehen können, um ihren Beitrag zum Klimawandel zu reduzieren. Der Prozess der Entwicklung eines Klima-Maßnahmen-Plans kann kosteneffektive Gelegenheiten aufzeigen, Treibhausgas-Emissionen zu reduzieren, welche für den jeweiligen Staat relevant sind.

Es gibt bereits fertige Pläne zur Weiterführung und Ausweitung von Maßnahmen mit einem Global Climate Action Summit, welcher im September 2018 in San Francisco geplant ist.. Ein Artikel mit der Website rät:

Städte auf der ganzen Welt setzen bereits ambitionierte Maßnahmen um, um das Paris-Abommen zur Realität zu machen. Wir wissen, dass bis zum Jahr 2030 fast jedes neu errichtete Haus, jedes Kraftwerk, das online geht, von sauberer Energie betrieben werden muss. Der Global Climate Action Summit bieten eine Chance, der Welt zu zeigen, dass Städte zusammen mit Industrien, Investoren, staatlichen und regionalen Regierungen an vorderster Front stehen, um eine klima-sichere, gesunde und blühende Welt für alle zu schaffen.

Die Agenda 21 war der alles umfassende Umweltplan des United Nations Environmental Program (UNEP). Darin werden völlig aus der Luft gegriffene Behauptungen angeführt als Rechtfertigung für die Einrichtung einer Weltregierung, wie Dewar richtig erkannt hat. Das Erste Statement dieser Agenda lautet:

Die Menschheit steht an einem entscheidenden Punkt seiner Geschichte (hier). Wir sind konfrontiert mit einer Durchdringung von Ungleichheiten zwischen den und innerhalb der Nationen, gekennzeichnet durch eine Verschlimmerung von Armut, Hunger, Krankheit, Analphabetentum sowie durch eine fortwährende Degeneration von Ökosystemen, von denen wir so abhängig sind. Allerdings werden die Integration von Belangen von Umwelt und Entwicklung sowie eine größere Aufmerksamkeit für dieselben zur Erfüllung grundlegender Bedürfnisse führen sowie zu besser geschützten und behandelten Ökosystemen und einer sichereren, blühenderen Zukunft. Keine Nation kann dies allein erreichen, aber zusammen können wir das – in einer globalen Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung.

Die Behauptung, dass eine „Verschlimmerung von Armut, Hunger, Krankheit und Analphabetentum“ zu beobachten ist, ist schlicht und ergreifend eine Lüge. Das Ökosystem degeneriert nicht, außer vielleicht in kleinen Gebieten wie etwa Peking. Die Menschen leben länger und sind gesünder als jemals zuvor auf der Welt. Ich empfehle dringend, die Agenda 21 vollständig zu lesen. Dann wird man erkennen, dass jeder einzelne Lebensaspekt eines jeden Einzelnen der Kontrolle der Regierung unterworfen werden soll.

Der Entwurf einer Organisations-Struktur für die Agenda 21 (Abbildung 2) zeigt, wie zentral für eine orchestrierte Bemühung zur Einführung einer Weltregierung die falsche Wissenschaft ist, welche erschaffen wurde, um zu ,beweisen‘, dass menschliches CO2 den Planeten zerstört:

Abbildung 2

Der gesamte Prozess ist einen einzige Aneinanderreihung von Betrug. Die Öffentlichkeit denkt, dass das IPCC den gesamten Klimawandel untersucht, obwohl es absichtlich nur das Mandat hat, auf die menschlichen Ursachen zu schauen. Das IPCC erzeugt die Summary for Policymakers (SPM). Diese ist eine betrügerische, absichtlich aufgeblähte Version der IPCC-Berichte. Die Öffentlichkeit denkt, dass es dabei um Klimawandel geht, obwohl es doch ausschließlich um globale Erwärmung durch menschliches CO2 geht. Die Politiker in Gestalt der COP können nur auf der Grundlage dieser SPMs agieren. Mittels dieser Information bestimmen diese Herrschaften die Politik in den UN-Mitgliedsstaaten und die Finanzierung für die weitere Arbeit des IPCC. Es ist ein wahrhaft inzestuöses System.

Genau wie Strong es geplant hat ist der Betrug der Öffentlichkeit mit dem Narrativ, dass die Menschen mit CO2 den Planeten zerstören, vollständig aufgegangen. Es überlebte die durchgesickerten E-Mails, alle Bemühungen der Skeptiker, Trumps Rückzug aus dem Paris-Abkommen und gescheiterte Vorhersagen. Diese Ereignisse waren ein Ärgernis, welche normale politische Aktivitäten stoppen würde, aber sie waren kein Problem für die Bürokraten, die niemandem Rechenschaft schuldig sind. All diese Ärgernisse waren kleine Störungen, während das große Ziel ungebrochen weiter angestrebt wird.

Dies involviert die Einbettung des Zieles einer Weltregierung in eine niemandem Rechenschaft schuldige Gesetzgebung, die erzeugt, implementiert und geschützt wird durch nicht gewählte Bürokraten. Diese sind der einzige Teil der Agenda 21, die global denken und lokal handeln. Bürokraten von der globalen bis zur Gemeinde-Ebene stehen unter totaler Kontrolle.

Die Warnung von Mary McCarthy, dass „Bürokratie, das Gesetz von niemandem, zur modernen Form des Despotismus geworden ist“ ist aktueller denn je, ist doch die Agenda 21 das perfekte Beispiel dafür.

Link: https://wattsupwiththat.com/2018/07/07/whatever-happened-to-agenda-21-and-climate-change-policy/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die Widersprüchlichkeiten beim Strahlenschutz

Damals traten bei hohen sich wiederholenden Strahlendosen gesundheitliche Schäden auf. Im Jahre 1934 legte man den ersten Grenzwert für den Umgang mit Strahlung fest und man schuf Gesetze zum Schutz vor Strahlung. Bis zur heutigen Zeit wurden die Grenzwerte ständig verringert. Allerdings bezogen sich die Grenzwerte nur auf den Umgang mit Kernbrennstoffen, im Wesentlichen also auf den Umgang mit Uran. Aus dem Auftreten von gesundheitlichen der Schäden bei hohen Strahlendosen wurde geschlossen, daß auch kleinste Strahlendosen unabhängig von der Zeit des Einwirkens schädlich seien. All dieses ist heute in Gesetzesform gegossen und wegen der Existenz dieser Gesetze wird fest an die Gefahren jeglicher Strahlung geglaubt.

Es gibt heute viele Widersprüchlichkeiten in der Strahlenschutzgesetzgebung, denn nicht nur beim Umgang mit Kernbrennstoffen gibt es hohe Strahlendosen. Im Folgenden sollen einige der Widersprüche erläutert werden:

  1. Die Strahlenschutzverordnungwurde bei uns durch ein Strahlenschutzgesetzabgelöst und so verschärft. In diesem Strahlenschutzgesetz ist jetzt auch für das überall in der Luft vorhandene Edelgas Radon der Grenzwert von 300 Becquerel pro Kubikmeter Luft für Innenräume genannt, Radon wird so als „Gefahrstoff“ gebrandmarkt. Es wurden2000 hypothetischeTodesopfer pro Jahr durch Radon in Deutschland ausgerechnet. Dabei wird übersehen, daß in Radonheilbädern die 1000-fach höhere Konzentration des Radons in der Atemluft zur heilenden Wirkung für die Patienten führt. Es gibt in Deutschland 8 Radonheilbäder, und in der EU profitieren im Jahr 80 000 Patienten von der Heilwirkung des Radons.
    Einige 100 000 Becquerel Radon pro Kubikmeter Luft in Heilbädern bewirken Heilung für Patienten, warum sind dann 300 Becquerel Radon gefährlich???
  2. In der evakuierten Zone von Tschernobyl ist der Strahlenpegel erhöht, er liegt im Bereich 0,1 bis 0,2 Mikro-Sievert pro Stunde. In unmittelbarer Umgebung des Unfallreaktors werden an einzelnen Stellen 10 Mikro-Sievert pro Stunde erreicht. Die evakuierte Zone wird „Todeszone“ genannt. Im Flugzeug hat man in Reiseflughöhe auf unserer Breite ca. 6 Mikro-Sievert pro Stunde.
    Warum gibt es in der „Todeszone“ Betretungsverbot, während die vielfach höhere Strahlung im Flugzeug täglich für Millionen Menschen erlaubt ist???
  3. Bei einem Ganzkörper-CT erhält der Patient eine Strahlendosis von 10 bis 20 Milli-Sievert in wenigen Minuten. Bei Aufräumarbeiten in der Kerntechnik gilt eine Grenze von 10 Mikro-Sievert im Jahr.
    Warum werden zur Einhaltung der Grenze in der Kerntechnik riesige Geldbeträge ausgegeben, wenn doch die 1000-fach höhere Dosis bei einem CT sich in millionenfacher Anwendung als harmlos erwiesen hat???
  4. Durch den Unfall in Fukushima hat niemand einen Schaden durch Strahlung erlitten, und es ist auch in Zukunft nicht mit gesundheitlichen Schäden zu rechnen, so berichten die von der UNO beauftragten Fachleute (UNSCEAR). Es hat aber durch die Strahlenschutzmaßnahmen der Evakuierung Todesopfer gegeben, es werden 150 bis 600 Opfer genannt (DER SPIEGEL), anderen Quellen in Japan sprechen von 1600 Opfern durch die Schutzmaßnahmen.
    Warum wird vor Strahlung geschützt, nicht aber vor unsinnigen Strahlenschutzmaßnahmen???
  5. In Kernkraftwerken westlicher Technik ist durch Strahlung noch nie ein Mensch zu Schaden gekommen, dennoch sind Italien und Österreich ausgestiegen und Deutschland folgt dem Beispiel. Weltweit hat die friedliche Nutzung der Kerntechnik laut UNSCEAR von Beginn in 1945 bis 2007 insgesamt 147 Todesopfer bei Strahlenunfällen gefordert, da sind Tschernobyl und Unfälle in der Medizin mit eingeschlossen, ebenso auch Kritikalitätsunfälle in der Anfangszeit. Die IAEA gibt eine um etwa 20 höhere Zahl an. Durch Stürze von Treppen und Leitern sterben allein in Deutschland jedes Jahr etwa 5000 Menschen.
    Warum wird die Kerntechnik eine HOCH-Risiko-Technik genannt und verboten, Treppen und Leitern jedoch nicht???
  6. Im Jahre 2006 hat man sich auf einer Tagung der IAEA geeinigt, daß der Tschernobyl-Unfall insgesamt 4000 zusätzliche Krebstodesfälle zur Folge haben wird. Das sind virtuelle Todesopfer, die unter allen zukünftigen Krebsopfern nicht nachweisbar sind. Wenn man die hierbei benutzte Rechnung auf die Zusatzbestrahlung bei Flugreisen anwendet, kommt man auf jährlich 5000 virtuelle Krebsopfer weltweit durch das Fliegen, die ebenfalls nicht nachweisbar sind.
    Warum werden aus den einmaligen 4000 virtuellen Krebstodesfällen des Tschernobyl-Unfalls schwerwiegende Schlußfolgerungen gezogen, die sich jährlich wiederholenden ähnlich hohen virtuellen Opferzahlen des Flugverkehrs jedoch ignoriert???
  7. Fall A)Meine Frau ist mit ihren 52kg eine Strahlenquelle von 6000 Becquerel, mit diesen 6000 Bq bestrahlt sie sich selber und ihre Umgebung.
    Fall B)Wladimir Klitschko ist mit 110kg eine Strahlenquelle von 12 000 Bq, er bestrahlt sich selber und seine Umgebung mit doppelt so viel Radioaktivität wie Fall A.
    Fall C)Herr Minister Peter Altmaier ist mit seinen 140kg (?) eine Strahlenquelle von 15 000 Bq, er bestrahlt sich selber und seine Umgebung mit der 2 ½ – fachen Menge im Vergleich mit Fall A.
    Nun wäre es für Herrn Minister Altmaier durchaus nützlich, sich mit einigen 1000 Bq weniger zu bestrahlen, zu Erreichen durch kleineren Body-Maß-Index. Dann könnte er seine Dosis durch Eigenbestrahlung um 30 bis 50 Mikro-Sievert im Jahr verringern und würde nicht mehr den Grenzwert von 10 Mikro-Sievert im Jahr verletzten, wie er bei Freimessungen im Rückbau von Kernkraftwerken gilt.
    Warum gilt beim Strahlenschutz oft eine Grenze von 10 Mikro-Sievert im Jahr, nicht jedoch für die Eigenbestrahlung durch erhöhten Body-Maß-Index???
  8. Nach Fukushima wurden in Deutschland die erlaubten Grenzen für Kontamination mit Cäsium-137 in Nahrungsmitteln herab gesetzt, von 1000 Bq/kg auf 600 Bq/kg. Fleisch von Wildschweinen kann heute noch über der Grenze liegen. Wenn meine Frau nun einen Wildschweinbraten essen wollte mit >600 Bq/kg, dann wäre sie für einige Tage eine Strahlenquelle von etwa 6100 Bq, sie würde sich selber und alles in ihrer Umgebung mit zusätzlichen 100 Bq bestrahlen.
    Warum wird das nun als gefährlich hingestellt und verboten, wenn doch Peter Altmaier sich selber das ganze Jahr über mit 15 000 Bq bestrahlen darf???
  9. Zur ASSE:Der Bundestag hat ein Gesetz gemacht, das die Rückholung der Abfälle aus der Tiefe verlangt. Dort lagern schwach radioaktive Abfälle, so wie alles auf der Erde schwach aktiv ist. In der ASSE sind verteilt über 125 000 Fässer 250 Gramm Plutonium-241, was den Löwenanteil der Aktivität in der Tiefe ausmacht. Allerdings wird diese Aktivität wegen kurzer Halbwertszeit verschwunden sein, wenn die Abfälle eines Tages tatsächlich wieder an der Oberfläche sein werden. Dann werden die Abfälle nur noch eine Aktivität von ca. 2 mal 10 hoch 13 Bq haben. In dem Deckgebirge über der ASSE von rund einem halben Kubikkilometer Volumen befinden sich etwa 2 mal 10 hoch 15 Bq, also die 100-fache Menge an Radioaktivität.
    Warum wird die Radioaktivität in der Tiefe als Gefahr gesehen, die 100-fache Menge darüber im Deckgebirge jedoch nicht???
  10. Zur ASSE:Die Radioaktivität von ca. 2 mal 10 hoch 13 Bq ist die ganz normale Radioaktivität der Erdkruste von einem Volumen von einem Quadratkilometer Fläche und 10 Meter Tiefe. In diesem Volumen der Erdkruste wachsen unsere Lebensmittel und wird unser Trinkwasser gewonnen. Deutschland hat eine Fläche von 356 000km², also das besagte Volumen an der Oberfläche 356 000-fach.
    Wie kann es sein, daß die Radioaktivität in der Tiefe der ASSE eine Gefahr darstellt, die 356 000-fach vorhandene gleiche Menge an der Oberfläche jedoch nicht???
  11. Zur ASSE:In der Landwirtschaft in Deutschland werden durch Düngung mit Kali in 2 bis 3 Jahren eine Menge Radioaktivität von etwa 2 mal 10 hoch 13 Bq durch K-40 auf die Felder verteilt.
    Warum ist die Radioaktivität in der Tiefe der ASSE gefährlich, die auf den Äckern verteilte gleiche Menge jedoch nicht???
  12. Zur ASSE:In 2 bis 3 Jahren werden von den Menschen in Deutschland mit der Nahrung etwa 2 mal 10 hoch 13 Bq durch Kalium-40 und Kohlenstoff-14 verspeist ohne negative Folgen für deren Wohlergehen. Die eingeatmete Radioaktivität durch Radon und seine Zerfallsprodukte liegt um den Faktor 10 höher.
    Warum ist die Radioaktivität in 500 Meter Tiefe der ASSE gefährlich, die viel höhere von den Menschen verspeiste und eingeatmete Menge jedoch nicht???
  13. Bei Radioaktivität und vielen anderen umweltpolitischen Diskussionen wird mit nicht nachweisbaren virtuellen Todesopfern argumentiert, aktuell bei Feinstaub und Stickoxiden. Das Rechenverfahren wurde im Umgang mit Radioaktivität erfunden und führte zur Verdammung der Kerntechnik und oft auch zur Verweigerung nützlicher medizinischer Strahlenanwendungen. Würde man das Rechenverfahren auch in der Medizin bei Bestrahlung nach Krebs-OP anwenden, dann käme man auf viel mehr Todesfälle als es überhaupt gibt. Würde man dieses Rechenverfahren auch bei dem allseits beliebten „Gift“ und Kanzerogen Ethanol anwenden, so käme man allein in Deutschland auf eine Todesrate, die 3-fach über der tatsächlichen liegt. Warum ist die Politik als oberste Autorität der Demokratie nicht bereit, diese Unstimmigkeiten zu beseitigen???
  14. Die weltweit geltenden Strahlenschutzgesetze erlauben dem Bürger eine maximale zusätzliche Dosis von
    1 Milli-Sievert im Jahr. Diese Dosis ist gleichbedeutend mit einer Temperaturerhöhung des menschlichen Körpers von 0, 000 000 2°C. Zur Erhaltung des Lebens brauchen wir eine Temperatur von 36°C, also rund 20°C mehr als die Umgebung.
    Die Lebensvorgänge in unseren Zellen sorgen für 100-millionenfach höheren Energieumsatz als die erlaubte Strahlung von 1 Milli-Sievert im Jahr, daher ist diese neben den Lebensvorgängen bedeutungslos – wann wird das erkannt und in den Massenmedien gesagt???
  15. Strahlung von Radioaktivität ist nicht grundsätzlich schädlich, wie es der Menschheit seit 80 Jahren suggeriert wird. Zusätzliche Strahlung führt zu zusätzlichem Training des Abwehrsystems im Organismus von Lebewesen und zusätzlichen Fähigkeiten des Immunsystems zur Abwehr und Korrektur von Fehlern. Dieser Zusammenhang ist seit langen als Hormesis bekannt und verspricht gigantische gesundheitliche Vorteile. Daher wird das Minimierungsgebot im Strahlenschutz auch „der größte wissenschaftliche Irrtum“ der Menschheit genannt.
    Wann werden die Menschen bereit sein, diesen fatalen Irrtum zu korrigieren???

Die 15 Beispiele zeigen Fehler/Irrtümer in der Strahlenschutzgesetzgebung. Die Ursache dazu ist die falsche Lehrmeinung, nämlich die Annahme, daß jede noch so kleine Strahlendosis schädlich sei. Die Strahlengefahr ist keine reale Gefahr, sie ist eine virtuelle Gefahr. Und die damit berechneten Todesopfer sind nicht real, sondern virtuell, d.h. es gibt sie nicht. Einige Mitglieder der Internationalen Strahlenschutzkommission sprachen von einem Geisterbild, das sagt viel. Die Strahlenschutzgesetzgebung sollte auf den Stand der Wissenschaft gebracht werden, dazu sind die internationalen und nationalen Gremien gefordert: ICRP, UNSCEAR, IAEA, BfS, SSK;  mit Unterstützung der Massenmedien.  

 

 

 

 




Klimawandel: Sind Christen bibelfest?

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Alle Religionen der Welt beruhen auf Narrativen (Narrativ hier wie „zum Narren halten“), die der Aufklärung und dem gesunden Menschenverstand Hohn sprechen. Selbst die albersten Geschichten waren und sind für die Überzeugung der Gläubigen immer noch gut genug. Natürlich haben auch einige der weltweiten Religionen inzwischen den modernen Naturwissenschaften Tribut zollen müssen, leider nicht alle. So werden zumindest von christlichen Funktionären (Pfarrern, Bischöfen, Kardinälen, Papst) Narrative, wie z.B. die leibliche Wiederauferstehung beim jüngsten Gericht oder die Rettung der Fauna vermittels der Arche Noah etc. inzwischen als „Bildnisse“ und nicht mehr als Realität verkauft.

Bedenklich wird es allerdings, wenn sich Religionsfunktionäre, hier der aktuelle Papst Franziskus, zu sachlichen Urteilen über naturwissenschaftliche Phänomene versteigen (hier, hier, hier) und daraus Handlungsdirektiven für ihre Glaubensanhänger ableiten. Für solche Beurteilungen sind sie auf Grund ihrer akademischen Ausbildung und intellektuellen Fähigkeiten weder befähigt noch zuständig. Hier wird eine bedenkliche Rückwendung sichtbar, an deren konsequentem Ende wieder die Vernichtung von Ketzern steht. Bekanntestes historisches Beispiel war der seiner Zeit weit vorausgreifende Naturwissenschaftler Giordano Bruno, der am 17.Feb. 1600 in Rom als Ketzer verbrannt wurde (hier). Seine Rehabilitierung erfolgte erst 400 Jahre(!) später durch Papst Johannes Paul II.

Immerhin wagt das „idea Spektrum“ eine Zeitschrift von Nachrichten und Meinungen aus der evangelischen Welt, diese Entwicklung zu kritisieren. Es geschieht vorsichtig und sogar ein wenig ironisch, indem zwei konträre Meinungsvertreter sich äußern dürfen. Der Artikel lautet „Kann der Mensch den Klimawandel stoppen?. Er erschien in idea, Nr. 23, 6. Juni 2018. Auf der Seite der Befürworter von „Klimaschutz“ steht Frau Stefanie Linner als Aktivistin einer globalen christlichen Bewegung (hier) mit der Aussage „Unser Lebensstil hat das Gleichgewicht der Schöpfung tiefgreifend beeinflusst„. Auf der anderen Seite steht Dr. Rainer Facius (Physiker) mit der Aussage „Was der Mensch nicht verursachen kann, das kann er auch nicht stoppen„.

Frau Linner hat, wie alle Gläubigen, überhaupt keine Sachargumente, mit denen sie ihre Auffassung stützen könnte. Ihre Argumentationsschiene besteht aus einer freien Glaubensbehauptung, denn sie schreibt „….. Der Lebensstil, den wir uns gemeinsam in den letzten paar hundert Jahren angewöhnt haben, hat das Gleichgewicht der Schöpfung tiefgreifend beeinflusst. Diese Veränderungen führen zu einem Klimawandel, dessen Konsequenz uns im Prinzip klar ist ….“. Leider ist nichts klar, liebe Frau Linner! Hat der vor rund 60 Millionen Jahren herabstürzende Großmeteorit, der gemäß heutiger wissenschaftlicher Auffassung für das Aussterben der Dinosaurier verantwortlich war, etwa nicht das Gleichgewicht der Schöpfung tiefgreifend beeinflusst? Dass die Behauptungen von Frau Linner auch nur versuchsweise belegt werden, kann nicht erwartet werden. Ein unverrückbares Mantra musste genügen.

Herr Facius argumentiert dagegen sachlich: Zuerst mit der Schwäche von Klimamodellen, die als Beweismittel untauglich sind. Er erwähnt den seit 20 Jahren anhaltenden globalen Temperaturstillstand, der mit dem zunehmenden CO2 nicht zusammenpasst. Er erwähnt die weit höheren CO2-Konzentrationen der Erdvergangenheit, die keine Katastrophen verursachten und er spricht die Ausgasung von CO2 aus dem Meer bei steigenden Temperaturen an, wobei die Temperatur das CO2 führt, nicht umgekehrt.

Auch bei bemühter Neutralität und allem gebotenen Respekt für den religiösen Glauben unserer Mitmenschen leben wir immer noch in Zeiten der Aufklärung! Die Entscheidung, welcher der beiden Meinungsäußerungen mehr Gewicht beigelegt werden sollte, kann daher dem logisch denkenden und naturwissenschaftlich kundigen Leser nicht schwer fallen. Ironischerweise kommt im idea-Artikel auch zur Sprache, dass sich Gott (hier ist natürlich der christliche gemeint) höchstselbst für die Rettung des Klimas verbürgt hat. So ist nämlich in 1. Mose 8,22 (Luther Bibelübersetzung) nachzulesen

„Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht“

Daraus ist zu folgern, dass christliche Kirchenfunktionäre, zumindest was den Klimawandel angeht, noch nicht einmal bibelfest sind.