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Kopfschütteln – FBI Veteranen äußern Bedenken über Jim Comeys Interview

Das fast fünfstündige Interview des ehemaligen FBI-Direktors James Comey mit ABC News ‚George Stephanopoulos stößt auf Bedenken bei Veteranen des FBIs, erzählen drei ehemalige Agenten dem Daily Caller.

„Ich bin besorgt über das Timing des Buches und einige der Inhalte, die [Comey] berichtet, weil ich denke, dass es ihn herabzieht“, sagt der ehemalige stellvertretende Direktor des FBI Ron Hosko gegenüber TheDC. Hosko stoß sich besonders an Comeys detaillierter Beschreibung des Aussehens von Präsident Donald Trump, einschließlich seiner wahrscheinlichen Verwendung von Augenschutzbrillen [bei der Nutzung von Solarien], seiner Handgröße und der Länge seiner Krawatten.

„Für mich zieht sich Jim Comey durch diese Art von anzüglichen Kommentaren selbst herab, es, wirft mehr Fragen über sein wahres Verlangen auf“, fuhr Hosko fort. Er fügte hinzu, dass Comey ein „Repräsentant der FBI-Marke“ sei und die Arbeit des derzeitigen FBI-Direktors Wray viel schwieriger mache.

„Direktor Wray würde lieber Fragen über die aktuelle Arbeit des FBI, seine Mission, Prioritäten und Herausforderungen beantworten, anstatt diese Wolke an seinem Horizont zu haben mit Fragen zu Jim Comey.“ Hosko warnte auch, dass Comeys Feindseligkeit dem Präsidenten gegenüber in dem Interview zu erkennen ist. Das unterstützt die Beschuldigungen, dass ein „deep state“ [~Schattenregierung] versucht, Trump und seine Regierung zu untergraben.

Robert Anderson, ehemaliger leitender stellvertretender Direktor des FBI, bemerkte gegenüber TheDC, dass er Comey für einen „guten Mann“ hält, und er gerne für ihn gearbeitet hat“, äußerte sich jedoch besorgt über die Entscheidung von Comey, über eine laufende Untersuchung zu sprechen.

„Normalerweise gibt es beim FBI niemanden, der über laufende Ermittlungen spricht. Wenn Jim in einem Interview etwas sagt, dann beschreibt er es in seinem Buch ganz anders, dann gibt es in einem anderen [weiteren] Interview eine andere Version und sie benutzen ihn als Zeugen, davon bin ich sicher und dann könnte das ein Problem werden für die Untersuchung zu Russland“.

„Das Schlimmste, was mich an dem Interview stört, ist, dass Jim über einige der Themen spricht, die er vertraulich mit dem Präsidenten besprochen hat, das ist ein wenig schockierend … dass der ehemalige Chef des FBI das tut.“ Der ehemalige leitende stellvertretende Direktor merkte an, dass es für ihn eindeutig ist, dass Comey so überzeugt war, dass Trump nicht für das Amt geeignet sei, dass er bereit sei, die üblichen Verhaltensnormen für einen ehemaligen FBI-Direktor zu brechen.

Der frühere FBI-Spezialagent und 25-jährige Veteran Jack Garcia äußerte sich über Comeys Interview besonders vernichtend.

„Dieser Mann hat die Reputation eines Leiters des FBI befleckt, indem er eigene Positionen vertreten und den Präsidenten der Vereinigten Staaten angegriffen hat. … es sei „verrückt“ für den ehemaligen FBI-Direktor, eine Meinung darüber zu äußern, ob die russische Regierung kompromittierende Informationen über Präsident Trump habe oder nicht.

„Unsere Mission und unsere Aufgabe besteht nur darin, die Fakten festzustellen, wir behaupten keine eigenen Meinungen„, erklärte er und scherzte, dass „Meinungen wie Hintern sind, jeder hat einen“ und „ich habe Kontakt mit vielen aktuellen und früheren Agenten, sie schütteln alle nur die Köpfe.“

Garcia nahm auch Bezug auf Comeys Verwendung von persönlichen Memos, um sich an private Gespräche mit Trump zu erinnern und sie anschließend über eine dritte Partei an die New York Times zu senden. „Ein Mann mit Rückgrat würde einfach sich zurücknehmen und zuhören und eventuell sagen:, Was hier passiert ist, ist nicht richtig‘ oder es in einem richtigen Dokument verewigen“, sagte er und fügte hinzu

„Im FBI gibt es tolle Männer und Frauen die zuverlässig ihren Dienst tun, wenn Sie wirklich glauben, dass etwas ist los, dann sind sie krank über ihn [Comey].“

Erschienen auf The Daily Caller am 16.04.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/04/16/shaking-their-heads-fbi-veterans-share-concerns-on-comey-interview/

Der Focus berichtet widerliche Details aus dem Buch von Jim Comey über Präsident Trump.

Stimmen aus USA: Wir müssen aufhören, den Strafprozess zu nutzen, um uns von den Wahlsiegern zu befreien, die wir nicht mögen




Pruitts Unterstützer warnen Präsident Trump: Ohne ihn kommt die Agenda zum Erliegen

Demokraten und Umweltaktivisten fordern zunehmend Pruitts Entfernung, wegen zunehmender ethischer Bedenken, [zur Zeit] vor allem wegen seines Mietverhältnisses eines Zimmers in der kurzen Zeit in Washington, aber auch der Gehaltserhöhung von Mitarbeitern, an der Mitsprache des Weißen Hauses vorbei. [Bericht übersetzt auf Eike].

Präsident Trump und EPA Administrator Pruitt haben eine enge Arbeitsbeziehung. Trump rief Pruitt an Ostermontag an, um ihm zu sagen, „wir stützen Dich“, aber kurz danach kam das Weiße Haus mit der Indiskretion, dass Trump „nicht“ einverstanden wäre, dass Pruitt die o.g. kurzfristige Miete mit der Frau eines DC-Lobbyisten abgeschlossen hatte.

„Wir überprüfen die Situation. Wenn wir die Gelegenheit hatten, einen tieferen Einblick in das Thema zu bekommen, werden wir Sie über die Folgen davon informieren „, sagte die Pressesprecherin Sarah Huckabee Sanders den Reportern.

Axios berichtet, dass Trump auf die öffentliche Meinung dazu achtet.

Pruitts Verbündete stemmen sich dagegen:

… Lass die Pruitt nicht links liegen. Hier geht es wirklich um Ideologie und Leute auf der Linken, die seine aggressiven Handlungen bei der Regulierung von Umweltvorschriften nicht mögen.

Die Entlassung von Pruitt würde endlose Probleme bringen. … die Linke – und sie setzen die Mainstream-Presse für dieses Thema ein – wird nicht zufrieden sein, wenn Pruitt geht. Sie werden sich einfach das nächste Kabinettsmitglied vornehmen.

„Das würde wirklich passieren, wenn Pruitt gebeten würde zu gehen“, sagte Tom Pyle, Präsident der American Energy Alliance, gegenüber dem Daily Caller. Pyle leitete 2016 das Transformationsteam von Trump für die Energieabteilung.

„Es würde Monate dauern, bis der Senat jemanden bestätigen würde und wen immer sie bestätigen würden, es würde eher Christine Todd Whitman als Pruitt sein“, sagte Pyle und bezog sich dabei auf den ehemaligen New Jersey Gouverneur und EPA Administrator unter Präsident George W. Bush. „Es wäre so, als würde man mitten in dem Spiel seinen Star „wide receiver“ [ im am. Football , ~vergleichbar der Rechts- und Linksaußen Stürmer]. Es würde den Prozess verlangsamen und es der Verwaltung erschweren, ihre Ziele zu erreichen„.

Im ersten Berichtsjahr der EPA unter Präsident Trump und Administrator Pruitt, wurde fast eine Milliarde an Regulierungskosten aufgehoben.

Auch konservative Experten äußern sich zu Pruitts Verteidigung, und wiesen darauf hin, dass der Administrator die Vorschriften erfolgreich zurückdrehte und die Wissenschaftspolitik der EPA reformierte, was ihn wegen letzterem zu einem Hauptziel der Demokraten machte.

„Scott Pruitt und sein Team leisten hervorragende Arbeit bei der Umsetzung der ambitionierten Agenda von Präsident Trump, die darauf abzielt, robustes Wachstum für Rohstoff- und energieintensive Industrien wiederherzustellen, die in den letzten zehn Jahren stagnierten„, sagte Myron Ebell, Direktor der Politik für Energie und globale Erwärmung im Competitive Enterprise Institute.

Sollte Pruitt entlassen werden, gibt es keinen von Trump ernannten Nachfolger. Andrew Wheeler, der Kandidat für Pruitts Nummer zwei, wartet noch immer auf die Billigung durch den Senat, und der bei Wheeler agierende Assistent wird ebenfalls bald in Rente gehen.

„Sie würden einen Hausmeister bekommen, der nur wenig Mut hätte, die Klimamacht des vorherigen Präsidenten aufzuheben“, sagte Pyle.

Ebell sagte, Pruitts Abgang würde „definitiv den Umgestaltung bremsen“, bei den Klima- und Energieregulierungen der Obama-Ära. „Deshalb glaube ich nicht, dass Scott Pruitt woanders hin befördert wird „, sagte Ebell gegenüber dem Daily Caller. Ebell leitete in 2016 das EPA-Übergangsteam von Trump.

Die Mainstream Medien berichten jedoch, dass negativere Schlagzeilen Trumps Meinung über Pruitt ändern könnten. Pruitts Gegner im Weißen Haus und die Bürokratie bemühen sich, dass mehr negative Geschichten gefunden werden.

Die Kampagne „Entlasst Pruitt“ der Aktivisten, wohlwollend begleitet durch Demokraten, beginnen gerade erst. Sie werden weitere Unterlagen einreichen und [ehemalige] EPA-Mitarbeiter einbinden, um negative Nachrichten über den ehemaligen Generalstaatsanwalt von Oklahoma zu verbreiten.

„Die Umweltbewegung setzt sich insgesamt für die Entfernung von Scott Pruitt ein“, sagte Lukas Ross, ein Aktivist bei Friends of the Earth, gegenüber Bloomberg. „Ich denke, Sie werden in den nächsten Tagen einen eskalierenden Druck sehen, besonders auf der Seite des Senats, um dessen Mitglieder dazu zu bewegen, öffentlich zu erklären, dass Pruitt gefeuert werden sollte.“

Bloomberg berichtet, dass die Umweltschützer Pruitts Immobilientransaktionen, Aufzeichnungen aus seiner Zeit als Generalstaatsanwalt von Oklahoma und Dokumentationen seiner Reisen, nach irgendwelchen verlockenden Details durchfilzen.

„Was offensichtlich stattfindet, ist eine Verleumdungskampagne der linken und teilweise der Mainstream-Medien“ erklärt Pyle.

Erschienen auf The Daily Caller am 05.04.2018

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://dailycaller.com/2018/04/05/pruitt-allies-warn-trump-firing-him/




Hurrikan-Apostel (Editorial WELTWOCHE Zürich)

von Roger Köppel  (Chefred. WELTWOCHE Zürich)*

Eigentlich ist es der Stoff für einen neuen Stephen-King-Roman. Der amerikanische Meisterschriftsteller des intelligenten Horrors hat Bücher geschrieben über das, was mit ­Menschen passiert, wenn sie mit Bedrohungen konfrontiert werden, die grösser sind als sie selbst.

Ich kann mich an einen Stephen-King-Film erinnern, da verbarrikadieren sich ein paar Amerikaner in einem Supermarkt, während draussen aus einer unheimlichen weissen ­Wolke namenlose Monstren auf die Menschheit niedergehen, langbeinige Riesenspinnen oder Käfer mit gewaltigen Giftstacheln.

King ist nun weniger an den körperlichen ­Eigenschaften der Kreaturen interessiert. Ihn fasziniert die Frage, wie sich die Menschen zur Wehr setzen, vor allem: wie sich ihre Gemeinschaft unter dem Angriff der grauenvollen, wie von einem zornigen Gott entsandten Gefahr verändert.

Im Supermarkt purzeln plötzlich die alten Hackordnungen. Der vorher auftrumpfende Lokalpolitiker verkriecht sich und wird als Feigling entlarvt. Die unscheinbare Brillen­trägerin an der Kasse entwickelt plötzlich ­un­geahnte Führungsqualitäten.

Vor allem aber mobilisiert der Angriff der Monsterinsekten den heiligen Furor eines Spinners am Hundefutter-Regal, den vorher ­niemand zur Kenntnis nahm, der aber in der neuen Situation zum unverhofften Charisma­prediger, zur religiösen Autorität, avanciert. Er gewinnt die Menschen, indem er die Monstren als göttliche Strafe, als moderne Heuschreckenplage gegen die frevelnden Sterblichen, beschreibt.

Der Trick funktioniert. Bald folgen die ­Supermarktleute dem neuen Moses blind,­ ­vielleicht ist es auch eine Frau, der Film liegt lange zurück. Seine Botschaft verlangt bedingungs­losen Gehorsam. Wer sich widersetzt oder die Deutungen des Sehers bestreitet, muss den ­Supermarkt verlassen: ein sicherer Tod.

So geht das gute neunzig Minuten lang. Als Zuschauer wissen wir nicht, was es mit dieser weissen Wolke und den Killerinsekten auf sich hat. Ist es womöglich doch eine Strafe des Allmächtigen? Mumpitz: Es handelt sich um Züchtungen der US-Armee, die aus Versehen ins Freie gelangten. Am Schluss führen Polizisten den Prediger ab, der wieder ein Spinner ist.

Was will uns King mit dieser Story sagen? ­

Erstens: Hört auf, auf Menschen zu hören, die euch in schwierigen Situationen erzählen, sie seien die Sachwalter höherer Wahrheiten oder göttlichen Willens. Das sind Verrückte, Be­trüger oder beides.

Zweitens: Bezieht nicht jede Katastrophe, die ihr nicht auf Anhieb versteht, automatisch auf euch selbst. Diese Schuld­egozentrik ist ein Steilpass für das Böse.

Warum komme ich jetzt auf Stephen King und seine Theorie des religiösen Katastrophenscharlatans?

Weil uns diese Scharlatane wieder auf allen Kanälen genau das einreden, was King in seiner Monsterparabel so treffend in eine spannende Geschichte packte: dass die jüngsten Stürme, Felsstürze und Gletscher­abbrüche die gerechten Strafen für unsere Sünden seien, keine Insektenmonster, aber ­andere Heimsuchungen, die von oben aus der Wolke kommen.

Nehmen wir Bundespräsidentin Doris Leuthard. Zwischen den Felsmassen von Bondo ­predigte sie kürzlich in ihren Designerkleidern und Designergummistiefeln, dass wir alle ­selber schuld seien am Unheil, denn der Berg sei abgebrochen wegen des «menschengemachten Klimawandels», den es endlich entschlossen zu bekämpfen gelte, selbstverständlich mit der Klima- und Energiepolitik der Bundespräsidentin.

Gegenfrage: Übernimmt Frau Leuthard eine Garantie, dass es in der Schweiz keine Felsstürze mehr gibt, wenn ihre Energiestrategie einst durchgekommen ist?

Verzeihung, ich sehe keinen Unterschied zwischen dem Spinnerprediger im Supermarkt von Stephen King und den Journalisten und Bildschirm-Existenzen, die seit Wochen, beispielsweise in der wissenschaftlichen Tages­zeitung Blick, fuchtelnd die These verkünden, die Hurrikane von Florida und Texas seien die Quittung für alle, die sich weigern, einen Tesla zu kaufen oder das Pariser Klimaabkommen gut zu finden.

Ich bin sicher, diese Leute würden am liebsten den neuen US-Präsidenten vor ein Nürnberger Klimaverbrecher-Tribunal zerren, wovon sie vorläufig nur deshalb absehen, weil sie tief in ihrem Innersten ahnen, dass die Nichtunterzeichnung dieses ohnehin unverbindlichen Klimavertrags durch Trump so kurz vor den Sommerferien doch noch nicht die Kraft ­zweier Tropenstürme entfesseln konnte. Spätestens im nächsten Jahr allerdings, wenn ­irgendwo an der Atlantikküste im Spätsommer bei einem Unwetter eine Palme umgeblasen wird, sind die Beweisketten lückenlos.

Jedoch: Genauso wenig, wie es im Roman von Stephen King fruchtete, dem katastrophengläubigen Endzeitprediger ein paar Fakten entgegenzuhalten, ist es heute aussichtsreich, durch Argumente den Klima-Apokalyptikern den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen.

Ich versuche es trotzdem.

Nach dem neusten Klimabericht des IPCC, «Executive Summary», Tabelle Seite sieben, gibt es weltweit «low confidence» (kaum Anzeichen) für langfristige Veränderungen bei Zahl und Heftigkeit von Tropenstürmen.**

Einzig im Nordatlantik habe es seit 1970 «virtually certain» (fast sicher) mehr Stürme gegeben, kaum aber im frühen 21. Jahrhundert. Erwarten uns in den nächsten hundert Jahren stärkere Orkane? Auch dafür gebe es höchstens schwache Belege. Dasselbe gilt für den Zusammenhang zwischen menschlichem Verhalten und Sturmintensität.

Man darf das so lesen: Selbst der hehre Weltklimarat, der ausdrücklich dafür geschaffen wurde, die Menschheit vor dem menschen­gemachten Klimawandel zu warnen, muss zugeben, dass es keine eindeutigen Belege für ­gefährlichere Tropenstürme gibt.

Kratzt das irgendjemanden von diesen Hurrikan-Aposteln da draussen? Natürlich nicht, aber schon Stephen King wusste: Das menschengemachte schlechte Gewissen ist der wertvollste Rohstoff, den es gibt, und erst noch beliebig erneuerbar. Nichts ist süsser als die Macht, die sich daraus ziehen lässt.

)* Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich :

Hurrikan-Apostel | Die Weltwoche, Nr. 37/2017 | 14. September 2017  : http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Roger Köppel für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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)**  Original-Zitat mit Quelle hier :

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Naturkatastrophen: «Noch nicht erlebt» (?)

Es kommt selten vor, dass «10 vor 10»-
­Moderator Arthur Honegger und US-Präsident Donald Trump mit einer Stimme sprechen. «Die Fluten sind beispiellos», twitterte Trump am 27. August über Hurrikan Harvey. «Ein Tropensturm, wie ihn die Menschen in Texas noch nicht erlebt haben», verkündete Honegger einen Tag später auf SRF.

Harvey forderte etwa fünfzig Todesopfer. Das ist tragisch. Ob die Folgen des Hurrikans aber «beispiellos» sind, hängt von der Sichtweise ab :

Im Jahr 1900 traf der Galveston-Hurrikan vor Houston auf die Küste und tötete zwischen 6000 und 12 000 Menschen. Es gab damals so viele Leichen, dass man kaum mehr nachkam mit dem Bau von Massengräbern. 2005 forderte Hurrikan Katrina im Süden der USA mit rund 1800 ebenfalls viel mehr Tote als Harvey.

Auch die Windgeschwindigkeit war nicht beispiellos: In der Liste der stärksten Tropenstürme, die seit 1850 das US-Festland erreicht haben, steht Harvey nur an vierzehnter Stelle. Dieser beendete vielmehr eine aussergewöhnlich lange Periode von zwölf Jahren, in denen kein grösserer Hurrikan mehr das US-Festland erreicht hatte.

In den Sumpf gebaut

Rekordmässig war bei Harvey der Niederschlag: An gewissen Messstationen regnete es soviel wie noch nie bei einem Tropensturm in Amerika. Das lag daran, dass der Hurrikan tagelang über der Küstenlinie verharrte, während andere Stürme meist zügig weiterziehen. Daran ist kaum der ­Klimawandel schuld: Es ist nicht bekannt, dass Hurrikane wegen der Erderwärmung länger stehenbleiben.

Beispiellos waren die Schäden, die Harvey in Texas anrichtete: Alleine in Houston wurden Zehntausende Häuser zerstört. Zuerst war von Kosten von gegen 40 Milliarden Dollar die Rede. Anfang Woche sprach der texanische Gouverneur, der an möglichst viel Hilfe interessiert ist, von bis zu 180 Milliarden. Das wäre mehr als der Schaden, den Katrina 2005 anrichtete (160 Milliarden).

Dafür ist aber ebenfalls nicht der Klimawandel schuld. Vielmehr werden um Houston seit Jahrzehnten überschwemmungsgefährdete Gebiete besiedelt. Man hat buchstäblich in den Sumpf gebaut.

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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich :

Naturkatastrophen: „Noch nicht erlebt“ | Die Weltwoche, Nr. 36/2017 | 07. September 2017

http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Reichmuth für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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Doch nicht menschengemacht!

Alex Reichmuth (Red. WELTWOCHE)*

Letzte Woche konnte das SRF einen seiner Lieblingsexperten im Studio begrüssen: Andreas Fischlin. Der Klimaforscher der ETH Zürich lieferte im «10 vor 10»-Gespräch zuverlässig das Erwartete. Er bestätigte, dass an den jüngsten Natur- und Wetterkatastrophen der Mensch schuld sei. Hurrikan über Houston? «Der Klimawandel spielt hier hinein.» Bergsturz im Bergell? «Eindeutig auf den menschengemachten Klimawandel zurück­zuführen.» Waldbrände in Südeuropa? «Kommen in Zukunft viel häufiger vor.»

Kein Wort aber verlor man beim Schweizer Fernsehen, so wenig wie in anderen Schweizer Medien, über eine Studie, die vor kurzem im Fachjournal Geo Res J publiziert worden ist. ­Dabei lässt das Resultat, zu dem australische Forscher gekommen sind, aufhorchen: Die ­Erwärmung der Erde um etwa ein Grad Celsius seit Mitte des 19. Jahrhunderts habe weit­gehend natürliche Ursachen.

Stalagmiten als Datenträger

Grundlage der Studie der Biologin Jennifer ­Marohasy und des Chemikers John Abbot ­waren Temperaturreihen für die vergangenen 2000 Jahre, die sich auf sogenannte Proxy-­Daten abstützen. Solche Daten lassen sich aus Baumringen, Eisbohrkernen, Stalagmiten oder Korallen gewinnen. Mittels Proxy-Daten kann man auf das Klima zu Zeiten schliessen, als es noch keine zuverlässigen meteorologischen Messungen gab. Marohasy und Abbot haben sechs Proxy-Temperaturreihen, die die letzten 2000 Jahre abbilden, einem neuartigen Computerverfahren unterworfen. Dieses beruht auf einer Art künstlichem neuronalem Netzwerk, das fähig ist, in Zeitreihen Regelmässigkeiten zu erkennen und daraus die künftige Entwicklung abzuschätzen. Die beiden Forscher haben dieses Verfahren schon früher mit Erfolg angewandt, etwa um Regenmengen in Australien vorherzusagen.

Bei den Temperaturreihen interessierte ­Marohasy und Abbot nun, wie sich diese ohne den CO2-Ausstoss des Menschen mutmasslich entwickelt hätten. Entsprechend fütterten sie ihre Computer nur mit den Proxy-Daten bis zum Jahr 1830, als die Verfeuerung fossiler Brennstoffe im grossen Stil begann. Die Programme suchten also nach periodischen Mustern in dem Teil der Reihen, der sicher nicht durch den CO2-Ausstoss beeinflusst ist. Es er­gaben sich unter anderem Schwankungen im Rhythmus von etwa sechzig Jahren um einige Zehntelgrade. Und es zeigte sich ein stärkeres, langfristiges Auf und Ab: Nach einer Erwärmungsphase bis etwa 1200, als es mindestens so warm war wie heute, sank die Temperatur um rund ein Grad, bis sie ab 1650 tendenziell wieder anstieg.

Aus den eruierten Regelmässigkeiten schätzte das Verfahren den weiteren, sozusagen natürlichen Verlauf der Reihen ab. Anschliessend verglichen die Forscher die Prognosen mit dem tatsächlichen Verlauf der Temperaturreihen ab 1830. Es zeigten sich nur geringe Abweichungen, im Schnitt lediglich um 0,1 Grad. Die Welt­temperatur wäre demnach auch ohne Einfluss des Menschen um 0,6 bis 1 Grad gestiegen. Maro­hasy und Abbot folgerten, dass die Erwärmungswirkung durch zusätzliches CO2 in der Atmosphäre viel geringer sein müsse, als andere Klimaforscher behaupten.

Seit Jahren verkündet aber ein Zirkel tonangebender Wissenschaftler, am Haupteinfluss des Menschen an der Erderwärmung gebe es keine Zweifel mehr.

Die Reaktionen auf die Studie von Marohasy und Abbot fielen harsch aus: Es handle sich um «junk science», also um wertlose Wissenschaft, schrieb die linksliberale britische Zeitung The Guardian. Im Artikel kamen prominente Klimaforscher zu Wort, die Marohasy und Abbot eine Reihe gravierender metho­discher Fehler vorwarfen – etwa, dass die Proxy-Datenreihen willkürlich ausgewählt und die Berechnungen falsch interpretiert worden seien. Auch bei Pro Clim, einem Zusammenschluss von Schweizer Klimawissenschaftlern, hält man nichts von der Studie. Die verwendeten Zeitreihen seien grösstenteils nur lokal und nicht global bedeutend, schreibt Pro Clim auf Anfrage der Weltwoche. Zudem weise die Studie eine Reihe von «groben Fehlern» auf.

Seriöses Fachmagazin

Das Geo Res  J, in dem die Studie ­erschienen ist, ist allerdings ein ­seriöses Fachmagazin. Es wird von Elsevier herausgegeben, einem der führenden Wissenschaftsverlage der Welt. Die Studie hatte vor der Publikation eine kritische Begutachtung durch unabhängige Wissenschaftler bestanden. Die Fachgutachter hätten im Rahmen dieser peer review keine Fehler in der Studie entdeckt, bestätigte der Herausgeber des Magazins gegenüber dem Guardian.

Sicher muss die Qualität wissenschaftlicher Ergebnisse immer hinterfragt werden. Doch was die heftige Kritik an der Studie in Geo Res  J betrifft, kommt der Verdacht auf, dass diese auch andere Gründe hat als rein fachliche: Die Autoren Jennifer Marohasy und John Abbot ­gehören nämlich zu den Forschern, die nicht an die These des menschengemachten Klimawandels glauben – und das auch offen sagen. «Die wissenschaftlichen Fakten sind alles andere als klar», schrieb Marohasy in einem Internetkommentar – in Anspielung auf die Behauptung, kein ernsthafter Forscher könne mehr an der Verantwortung des Menschen an der Erderwärmung zweifeln. «Vielmehr sind die grund­legenden physikalischen Mechanismen [des Klimas, Anm. d. Red.] komplex und noch kaum geklärt», so die Biologin weiter.

Klar ist, dass die Studie von Marohasy und Abbot alleine keinen Beweis darstellt, dass die Erderwärmung nicht doch massgeblich vom CO2-Ausstoss angetrieben ist. Die beiden Forscher haben mit einer neuartigen Art der Datenberechnung gearbeitet, deren Aussagekraft ­diskutabel ist. Grundsätzlich ist die Bedeutung von Computerberechnungen zum Klima ­immer davon abhängig, welche Wirkung von chemischen Substanzen man annimmt, welche physikalischen Zusammenhänge man zugrunde legt und welche Qualität die eingespeisten ­Daten haben.

Man muss aber wissen, dass sich die tonangebenden Wissenschaftler bei ihren Warnungen vor einer weiteren ­Erwärmung praktisch ausschliesslich auf Computerberechnungen abstützen, die Kritiker seit langem als unbrauchbar bezeichnen. Diese Kritik ist nicht einfach nur böse Propaganda, denn es wurden in der Tat schon krasse Fehler hochdekorierter Klimawissenschaftler belegt.

Die bekannteste solcher Fehlleistungen ist wohl die sogenannte Hockeyschläger-Kurve des amerikanischen Klimaforschers Michael Mann, die auf Computerberechnungen beruht. Sie zeigte eine Welttemperatur, die während ­vieler Jahrhunderte praktisch unverändert blieb, um dann im 19. Jahrhundert plötzlich steil anzusteigen. Der Weltklimarat bildete die Kurve in seinem dritten Sachstandsbericht von 2001 an zentraler Stelle ab, um so vor einer Klimakatastrophe zu warnen. Später wies der kanadische Bergbauspezialist Steve McIntyre nach, dass die statistischen Verfahren von Michael Mann mathematisch untauglich sind. Damit hatte ein Hobbyforscher einen der höchstdekorierten Klimaforscher der Welt ­widerlegt.

Die Ergebnisse von Jennifer Marohasy und John Abbot stehen nicht so quer, wie man meinen könnte. Wissenschaftliche Resultate, die den Einfluss des Menschen auf das Klima als weit geringer als angenommen zeigen, sind keine Seltenheit. Sie kommen manchmal sogar aus der Schweiz:

So stellte das Weltstrahlungszentrum (PMOD/WRC) in Davos fest, dass die Strahlkraft der Sonne seit 1950 überdurchschnittlich hoch ist, in den kommenden Jahrzehnten aber wohl stark abnehmen wird. Die Abkühlungswirkung könne durchaus ein halbes Grad betragen, sagte PMOD/WRC-Leiter Werner Schmutz im letzten März gegenüber SRF. Ein halbes Grad wäre immerhin die Hälfte des ­Temperaturanstiegs, den man seit Beginn der Industrialisierung verzeichnet hat.

Dass das Schweizer Fernsehen Schmutz zu Wort kommen liess, dürfte damit zu tun haben, dass dieser sich sofort zum menschengemachten Klimawandel bekannte: «Die Sonne rettet uns nicht, die Sonne könnte uns höchstens ­etwas Zeit geben.»

Auch Galileo Galilei liess man einst erst laufen, nachdem er der Be­deutung der Sonne abgeschworen hatte.

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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :  Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich :

Doch nicht menschgemacht | Die Weltwoche, Nr. 36/2017 | 07. September 2017

http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Reichmuth für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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Aufstieg und Fall des Ozonlochs

Von Alex Reichmuth

(Red. WELTWOCHE Zürich)*

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«Eine Erfolgsstory.» (??)

Man spricht wieder über das Ozonloch. Jahrelang war das einst hochgehandelte Umweltproblem fast in Vergessenheit geraten. Neu ist allerdings das Etikett, unter dem das Ozonloch durch öffentliche Debatten segelt. Einst zuckte man schuldbewusst zusammen, wenn es genannt wurde. Heute aber steht es für 
Er­lösung. Das Ozonloch – genauer dessen ­Bekämpfung – gilt als Sinnbild dafür, wie ­einer globalen Bedrohung dank entschlos­senem Handeln der Staaten beigekommen werden kann.

Bei einer anderen Gefahr für die Erde müsse man international genau gleich vor­gehen, tönt es mahnend: beim Klimawandel.

Stellvertretend für diese Überzeugung sei Thomas Stocker angeführt, Klimaforscher an der Universität Bern. Er wurde einst fast zum Präsidenten des Weltklimarats gewählt. Als wichtigster Klimawissenschaftler der Schweiz gilt er auf jeden Fall. Stocker muss also wissen, was am Himmel abgeht. «Das Ozonloch ist 
eine Erfolgsstory», sagte er in einem Interview. Es zeige, «was bewirkt werden kann, wenn die Wissenschaft auf ein Problem hinweist und die Politik und die Industrie dann darauf ­reagieren, indem sie gewisse Produkte verbieten». Verboten wurden sogenannte Fluorchlor­kohlenwasserstoffe (FCKW), die als Haupt­treiber der Ozonschicht-Ausdünnung gelten. Dank der Einigung von Montreal 1987 konnte der Ausstoss an FCKW, die in Sprühdosen, Kühlschränken und Feuerlöschern enthalten sind, stark reduziert werden. An anderer Stelle sagte Thomas Stocker, die Massnahmen hätten dazu geführt, «dass sich die Ozonkonzentration in der Luft wieder erholen konnte».

Diese letzte Aussage ist allerdings schlicht falsch. Denn das Ozonloch gibt es noch immer. Und wie!

2015 erreichte es über der Südhalbkugel die zweitgrösste je gemessene Aus­dehnung. Laut der Uno-Weltorganisation für ­Meteorologie (WMO) gibt es auch keine Belege dafür, dass sich die Ozonkonzentrationen ­erholen. Man habe zwar «erste Hinweise auf eine Wende» gefunden, schrieb die WMO 2015, «aber diese sind statistisch noch nicht signifikant.»

Viel mehr als die Hoffnung, dass sich das Ozonloch irgendwann schliesst, gibt es nicht. Und das dreissig Jahre nach Montreal.

«Anomalie des Südens»

Es ist seit fast hundert Jahren bekannt, dass es 25 Kilometer über der Erdoberfläche eine Luftschicht gibt, die besonders viel Ozon enthält. Anders als in Bodennähe, wo Ozon als Reizgas wirkt und darum unerwünscht ist, hat dieses in der Höhe eine wichtige Funktion: Es schirmt die Erde vor schädlicher UV-Strahlung ab. Schon 1927 erkannten Forscher jedoch, dass die Ozonkonzentration stark schwanken kann. 1957 wurde über der Antarktis erstmals eine saisonal bedingte Ausdünnung der Ozonschicht nachgewiesen. Der britische Atmosphärenphysiker Gordon Dobson bezeichnete sie als «Anomalie des Südens». Es vergingen allerdings nochmals siebzehn Jahre, bis die ersten Warnungen auftauchten: 1974 gemahnten der Amerikaner Frank Sherwood Rowland und der Mexikaner Mario Molina im Wissenschafts­magazin ­Nature, dass der Ausstoss an FCKW die Ozonschicht bedrohe und damit das Leben auf der Erde (wofür sie später zusammen mit dem Niederländer Paul Crutzen den Nobelpreis für Chemie erhielten). Dann ging es Schlag auf Schlag: 1982 registrierten Forscher in der Antarktis eine deutliche Ausdünnung der Ozonschicht, glaubten aber zuerst, falsch gemessen zu haben. 1985 bestätigten die Briten Joe Farman, Brian Gardiner und Jonathan Shanklin in einem Nature-Artikel den starken Ozonverlust auf der Südhalbkugel. Das Ozonloch sorgte ­daraufhin weltweit für Untergangsstimmung. Das US-amerikanische Worldwatch Institute sagte «Millionen von zusätzlichen Toten» wegen Hautkrebs voraus. Die Umweltorganisa­tion Greenpeace sprach vom «letzten Akt für das Leben auf dem Planeten». Immer neue Horrormeldungen trafen ein:

«In Chile erblinden Schafe. Fische verlieren ihr Augenlicht. Bäume treiben seltsame Knospen.»

Mythos Weltrettung

Da erschien 1987 das Abkommen von Mont­real – ruckzuck zwei Jahre nach der Ent­deckung des Ozonlochs verabschiedet – als rettender Anker. Dank sukzessiv verschärften Verboten wurde der Ausstoss an FCKW in der Folge rasch zurückgefahren – was für die ­Industrie allerdings keinen allzu grossen Kraftakt bedeutete, standen doch valable ­Ersatzstoffe zur Verfügung. Der frühere ­Uno-Chef Kofi Annan bezeichnete das Abkommen von Montreal dennoch als «vielleicht erfolgreichsten internationalen Vertrag überhaupt».

Der Mythos der Weltrettung war geboren.

Ungeduldig wartete man in der Folge auf Anzeichen dafür, dass sich die Ozonschicht erhole. «Ozonloch über der Antarktis deutlich kleiner», meldete etwa die Frankfurter Allge­meine Zeitung (FAZ) 2004. Doch 2006 kam die Ernüchterung: Das Ozonloch über der Südhalbkugel erreichte eine noch nie gekannte Ausdehnung. 2010 meinte man erneut, es sei nun so weit: Das Protokoll von Montreal zeige messbare Effekte auf die Ozonschicht, schrieb Atmosphärenforscher Jörg Mäder von der ETH Zürich in einem Fachartikel. Doch das Ozonloch über der Antarktis verschwand nicht, stattdessen kam im hohen Norden noch eines dazu: 2011 erreichte die Ozonausdünnung über der Arktis ein Rekordausmass.

2014 glaubten die Wissenschaftler wieder, die Heilung der Ozonschicht nachgewiesen zu haben. «Das von Menschen gemachte FCKW-Pro­blem ist gelöst, diese Gefahr ist definitiv gebannt», so der deutsche Geophysiker Martin Dameris gegenüber der FAZ. «Wenn die Menschheit wirklich will, kann sie globale Probleme ­lösen», frohlockte der deutsche Spiegel. Doch 2015 verzeichnete das Ozonloch über der Ant­arktis, wie erwähnt, erneut riesige Ausmasse.

Tatsache ist: Die einschlägigen Messreihen auf der Südhalbkugel lassen bis heute auf keinen Trend schliessen, gemäss dem der Ozongehalt wieder steigt (Grafik 1, farbige Linien): Erkennbar in der Darstellung der WMO von 2015 ist zwar, dass die Werte zwischen 1980 
und 2000 gesunken sind, von einer Erholung seither ist aber keine Spur – auch wenn 
die ­Modellrechnungen der Wissenschaftler ­(grauer ­Bereich) eine solche in Aussicht stellen. Aufschlussreich ist auch die Ozonmessreihe der Schweizer Messstation Arosa, die bis 1926 ­zurückreicht (Grafik 2).

Sie zeigt zwar auf, dass die Werte zwischen etwa 1975 und 1995 ­tendenziell gesunken sind – wenn auch nicht so stark wie auf der Südhalbkugel. Von ­einem Trend nach oben in den letzten zwanzig Jahren ist aber nichts zu sehen.

«Geht doch!»

Ungeachtet dessen wurde 2016 erneut die Erholung der Ozonschicht verkündet. «Ozonloch über der Antarktis schliesst sich», mel­dete die Neue Zürcher Zeitung. «Geht doch!», schrieb die deutsche Zeit. Anlass für neue ­Zuversicht bot die Arbeit eines amerikanischen Forscherteams, die in der Fachzeitschrift Science erschienen war. Das Team hatte nicht wie üblich die Oktoberwerte für eine Beurteilung herangezogen, wenn das Ozonloch über der Südhalbkugel jeweils die grösste Ausdehnung erreicht, sondern diejenigen vom September: wenn die Polarsonne über der Ant­arktis gerade aufgeht und das Absacken der Ozonwerte erst einsetzt. Die Forscher kamen zum Schluss, dass sich anhand der Septemberwerte über die letzten Jahre eine leichte 
Verlangsamung des Ozonabbaus nachweisen lasse. Man habe sich bisher wohl zu sehr auf den Oktober konzentriert, verkündete Leit­autorin Susan Solomon. Dabei sei der September die entscheidende Zeit. «Wir können jetzt sicher sein, dass die Entscheidungen, die wir getroffen haben, den Planeten auf den Weg der Heilung gebracht haben», so Solomon.

Erst jetzt sei nachweisbar, dass das FCKW-­Verbot greife, attestierte ihr Fachkollege Thomas Peter von der ETH Zürich. «Wir sind sehr froh darüber, dass wir das nun deutlich ­sehen», sagte er gegenüber SRF. Auch für das gewaltige Ozonloch 2015 hatten die Forscher nun eine Erklärung bereit: Es sei ein Ausreisser. Der Ausbruch des chilenischen Vulkans Calbuco sei schuld daran gewesen.

Zwar kann heute kein Mensch sagen, ob das Verbot von FCKW je die Wirkung haben wird, die man sich von ihm erhofft. «Die Physik der Atmosphäre ist komplex, und viele Prozesse sind nicht vollständig oder ausreichend verstanden», musste etwa der deutsche Geophysiker Michael Bittner gegenüber der Zeit einräumen. Namentlich grösstenteils unbekannt ist, wie Sonnenaktivität, Winde oder Vulkanausbrüche auf die Ozonschicht wirken. Nicht undenkbar ist, dass das 1985 nachgewiesene Ozonloch ein weit­gehend natürliches Phänomen ist. Unverdrossen hält die Uno an ihrer Prognose fest, laut der sich die Ozonwerte bis etwa 2050 ­erholen werden – dank dem Verbot von FCKW.

Und sind die Messwerte nicht so, wie man sie gerne hätte, muss man offenbar nur anders messen. Denn so schnell lässt man sich eine Erfolgsgeschichte wie die Bekämpfung des Ozonlochs nicht nehmen.

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)* Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich :

Aufstieg und Fall des Ozonlochs | Die Weltwoche, Nr. 26/2017 | 29. Juni 2017

http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Reichmuth für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.

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Ernst-Georg Beck widerlegt den menschengemachten Klimawandel! Eine Würdigung seiner wissenschaftlichen Arbeit !

Um nicht nur die Umwelt sondern gleich auch den ganzen Planeten zu retten, müssten die In­dustriestaaten kollabieren und das sollte erreicht werden, indem man uns glauben machen wollte, dass das von uns Menschen und unserer Industrie erzeugte CO2 die Erde erwärmt und für uns unbewohnbar macht. Dieses Konzept wurde – und wird – mit Hilfe der Medien welt­weit so gekonnt vermarktet, dass schon große Teile der Bevölkerung mit quasi-religiösem Eifer daran glauben, obwohl inzwischen bewiesen ist, dass dieser Glauben nur aus der grö­ßenwahnsinnigen Idee von selbsternannten Welt-Errettern hervorgegangen ist und mit der Realität nichts zu tun hat. Aber bekanntlich ist nichts schwerer, als Lügen zu widerlegen, an die Menschen glauben wollen. Ernst-Georg Beck hat für die Gegenbeweise einen entschei­denden Beitrag erarbeitet.

Der Gehalt des Klimagases CO2 in der Atmosphäre ist für die Verfechter des menschenge­machten Klimawandels der ausschlaggebende Faktor. Er ist im letzten Jahrhundert von ca., 280 ppm auf jetzt 380 ppm gestiegen, nimmt gegenwärtig noch zu und wird sich nach Prog­nosen des IPCC in der Zukunft explosionsartig vergrößern: Wenn wir unsere CO2-Produktion nicht massiv verringern, werden die Temperaturen auf der Erde irreversibel ansteigen und unsere Existenz gefährden.  Dass wir diese Zunahme der CO2-Konzentration verursachen, be­gründet der IPCC damit, dass sich die relativ niedrige Konzentration vorher zumindest wäh­rend der letzten zwei Jahrtausende nicht verändert hat, wie das die folgende Grafik darstellt. Die dort dargestellten CO2-Gehalte wurden mit indirekten Bestimmungen nach der von Keeling 1958 eingeführten Methode ermittelt.

Diese CO2-Gehalte widersprechen früheren Untersuchungsergebnissen, die man mit direkten chemischen Analysen erhielt. Seit 1810 ist die chemische Analytik dazu in der Lage. Der IPCC hat diese Ergebnisse nicht berücksichtigt.  Statt dessen hat er bestimmt, dass nur den indirekten Untersuchungsergebnissen nach Keeling zu vertrauen sei.

Der IPCC scheint nicht zu realisieren, dass mit dem Aussondern von Ergebnissen direkter chemischer Analysenwerte die Zuverlässigkeit der gesamten chemischen Analytik in Frage gestellt wird – und Jaworowski hat vollkommen recht, wenn er dies als „den größten wis­senschaftlichen Skandal unserer Zeit bezeichnet“ [1].

Wie alles in der Natur unterliegt auch die atmosphärische CO2-Konzentration ständigen Schwankungen, wie dies die folgende Grafik aus [2] für die letzten 450 Tausend Jahre zeigt.

Und bei der Betrachtung des längeren Zeitraumes von 600 Millionen Jahren erkennt man in der nächsten Grafik aus [2], dass der CO2-Gehalt in der geologischen Gegenwart sogar kleiner ist als er es früher je war. Als die Gletscher während einer Eiszeit am weitesten nach Süden reichten, nämlich bis zum 38. Breitengrad,  war er mit ca. 1000 ppm fast drei mal so groß wie heute.

 

Dass der CO-Gehalt sich lang- und kurzperiodisch ändert, zeigt beispielsweise die wechsel­volle Geschichte des Kaspischen Meeres, hier dargestellt für die letzten 5 Millionen Jahr [3]. Die sich wiederholenden Änderungen seiner Wassertiefe und damit seiner Ausdehnung zei­gen Klimaänderungen im Einzugsgebiet an, die die Abflussmengen  der Zuflüsse änderten. Mit dem Wechsel von nassen und trockenen Perioden änderten sich auch die Pflanzenpro­duktionen und die jeweils dazugehörigen CO2-Haushalte.

Dies passiert auch jedes Jahr, wenn in den gemäßigten Breiten in den Vegetationsperioden CO aus der Atmosphäre entnommen wird, um im Winter mit der Zersetzung der Blätter wie­der in die Atmosphäre zurück zu kehren. Da die Landfläche der Nordhalbkugel und folglich deren Anteil an den Gemäßigten Breiten größer ist, überwiegt der Einfluss der Nordhalbku­gel.

Auf den noch viel wichtigeren von den Temperaturunterschieden gesteuerten CO2-Austausch zwischen der Atmosphäre und den Meeren kann in diesem Rahmen nicht eingegangen wer­den, aber natürlich ist er gigantisch, und bedacht werden muss, dass der Gastausch zwischen beiden wegen der Trägheit der Meere langsam vor sich geht.

Schon einfache biologische und physikalische Überlegungen zeigen also, dass die Annahme eines über 2000 Jahre gleich bleibenden CO2-Gehaltes falsch ist. Auf den ersten Blick muss es deshalb erstaunen, dass der IPCC diesen Komplex nicht gründlicher behandelt hat, denn wenn die chemisch direkt bestimmen CO2-Gehalte sich so deutlich von den indirekt be­stimmten unterscheiden, wäre selbstverständlich auch die Keeling-Methode kritisch zu über­prüfen. In Anbetracht des Untersuchungszieles des IPCC ist seine Präferenz für die Keeling-Werte allerdings nicht überraschend sondern war vielmehr zwangsläufig: Nur wenn man für eine lange Zeit einen ungefähr gleichbleibend niedrigen CO2-Gehalt annimmt, kann man die höhere Konzentration von heute uns Menschen und unserer Industrie anlasten. Insofern ist die unzutreffende Annahme von einem über 2000 Jahre gleichbleibenden CO2-Gehalt die grund­legende Voraussetzung für das Konzept des menschengemachten Klimawandels.

Ernst-Georg Beck hat diese Voraussetzung widerlegt, indem er die chemisch direkt bestimm­ten Analysenwerte sorgfältig ausgewertet hat. Dazu hat er in ca. 180 alten Arbeiten weit über 90.000 chemisch direkt bestimmte CO2-Gehalte der Luft ausgewertet [4].  Aus der vor kurzem ergänzten Arbeit werden hier 3 Diagramme (mit ihren Beschriftungen) zitiert. Hier werden nur die dort darge­stellten CO2-Konzentrationen kommentiert. Sie stammen von mehreren Autoren und zeigen übereinstimmend sehr große CO2-Gehalte für die Zeit um 1820 und um 1940.

 

In Anbetracht der hohen Qualität der Arbeit von Ernst-Georg Beck und der Vielzahl der von ihm berücksichtigten Quellen, also namhaften Institutionen und kompetenten Chemikern, verbietet es sich, die grundsätzliche Richtigkeit seiner Ergebnisse anzuzweifeln. In Überein­stimmung mit einfachen biologischen und physikalischen Überlegungen und geologischen Fakten folgt daraus zwangsläufig, dass auch im 19. Jahrhundert, also in der vorindustriellen Zeit und bei noch wesentlich geringerer Bevölkerungsdichte, die atmosphärischen CO2-Gehalte schon höher waren als sie es gegenwärtig sind. Im Vergleich zu den sehr viel höheren CO2-Gehalten in den meisten geologischen Epochen ist das keine Besonderheit. Das Hauptargu­ment der Klimawandel-Verfechter ist damit widerlegt.

Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert EIKE

Literatur

[1]       Jawarowski Z.: CO2: The greatest scientific scandal of our time. EIR-Science, P. 38-52, 10 Figures, 3/2007

[2]      Ulrich Berner und HansJörg Streif (Hrsg.):  Klimafakten. Der Rückblick – ein Schlüs-  

           sel für die Zukunft. BGR, GGA, NLfB, E. Schweizerbart’sche Verlagsbuchhandlung,  

           4. Auflage, 2004

[3]       Kroonenberg S: Der lange Zyklus. Die Erde in 10000Jahren. 256 S., 86 Abb. Primus-Verlag Darmstadt

 [4]      Beck H.-G.: 180 years of atmospheric CO2-Gas analysis by chemical methods. Energy and Envi­ronment, Volume 18, 2/2007, P. 258-282, 14 Figures, 3 Tables

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Klimawandel trifft nur Deutschland! DWD meldet: Beschleunigter Klimawandel am warmen April ablesbar. Australien meldet: Kältester April seit langem.

Auf den ersten Blick nichts neues. Klimaalarmisten stellen zwischen jedem bißchen Wärme und der angeblichen globalen Erwärmung reflexhaft eine Verbindung her – das kennen wir schon. CO<sub>2</sub> ist an allem schuld. Auch die Globalisierung eines vermeintlich warmen Jahres in Deutschland zu einem Beleg für eine weltweite Erwärmung ist nicht neu – aber lächerlich. Auch Spiegel online hat noch am 16.12.2008 ähnlichen Quatsch verbreitet.
Auf DWD-Seite folgt auf die Verkündung der angeblich beschleunigten Erwärmung (2008 war global das dritte Jahr in Folge mit einer geringeren Durchschnittstemperatur als im Vorjahr, der März 2009 war laut GISS (!) der kälteste März seit 2000 – wenn das beschleunigte Erwärmung ist, möchte ich mal wissen, wie Abkühlung aussehen soll) die Mitteilung, der DWD untersuche momentan „die Auswirkungen des künftigen Klimawandels” auf das Stadtklima in Frankfurt und Berlin. In den Städten ist es stets wärmer als über unbebauten Flächen. Und in den Städten stehen seit 120 Jahren die Wetterstationen. Seitdem sind die Städte gewachsen und wärmer geworden – woher also mag die vermeintliche Erwärmung mitten in der globalen Abkühlung kommen? Spielen urbane Hitzeinseln unseren „Wetterexperten” einen Streich? Auf der Grundlage des Szenarios A1B sei von einer Zunahme der Tage mit Temperaturen von über 25°C in Frankfurt von 46 auf 58 bis 72 Tage jährlich im Jahr 2050 zu rechnen. Es ist erschütternd, mit welcher Sturheit an irgendwelchen Szenarien und Computermodellen festgehalten wird, die in der Vergangenheit fast immer versagt haben. Kein IPCC-Anhänger unter den Forschern hatte die Abkühlung seit 2005 auf der Rechnung, kein Computermodell hat die Abkühlung der letzten Jahre vorhergesagt. Das CO<sub>2</sub> nimmt weiter zu, die Temperaturen fallen, Computermodelle versagen, das Wetter in zwei Wochen ist nicht vorhersagbar. Aber der DWD weiß, wieviel warme Tage es in 40 Jahren geben wird. Werden diese Herrschaften für die Irreführung der Öffentlichkeit etwa bezahlt?
externer Link mehr (externer Link zum DWD) (281)
Mit Dank an Klimaskeptiker für diese „Wahrheiten“ der deutschen „meteorologischen Referenz“




Was bedeutet der globale CO2-Anstieg für das Klima ? -Nichts ! Auch nicht für Deutschland!

Per Zwang (durch EEG Energie-Einspeise-Gesetz und andere Gesetze) eingetriebene Milliarden werden  zur „Bekämpfung“ von CO2-Emissionen investiert, obwohl CO2 ein lebenswichtiges Spurengas ist. Keine Pflanze kann ohne CO2 existieren. Der Pflanzenwuchs und die Ernteerträge verbessern sich mit steigendem CO2-Gehalt.

Der jetzige CO2-Gehalt der Atmosphäre mit 386 ppm ist minimal im Verhältnis zum Durchschnitt in der Erdgeschichte, der bei über 1000 ppm liegt. Bei diesem Niveau zeigen Pflanzen auch das maximale Wachstum.  In der Erdgeschichte sind wiederholt und ohne jeden Schaden CO2-Konzentrationen von mehreren Tausend ppm aufgetreten.

Seit 6 Jahren sinkt der Durchschnitt der globalen Temperaturen – trotz stetig steigender CO2-Emissionen. Dies wird den Bürgern systematisch verschwiegen, da auch die überwiegende Zahl der Medien nur an Dramatisierung und Katastrophen-Pflege interessiert sind, nicht aber an einer sachlichen Berichterstattung. Deswegen sind auch seriöse Wissenschaftler nicht gefragt, sondern nur Katastrophen-Gurus und Klima-Scharlatane, die mit der Politik  eine unheilige Allianz eingegangen sind und von ihr bezahlt werden.
Dr. D.E. Koelle EIKE




Rekord-Eis in der Arktis

Im Jahr darauf wurde es still um die Arktis – im deutschen Blätterwald. Hatte doch die Eisbedeckung völlig überraschend wieder mächtig zugelegt: von Oktober 2007 zu Oktober 2008 um einen Rekord-Sprung von 30%! Fast 2 Millionen Quadratkilometer mehr als im Oktober davor! Nie zuvor seit den Messungen hatte es eine solch gigantische Wiedervereisung gegenüber dem Vorjahr gegeben. Kaum zu verstehen, wie es diese gewaltige Frost-Welle überhaupt geben kann. Hat die Wirkung des CO2 in diesem Jahr etwa komplett versagt? Haben etwa die Skeptiker doch recht, und es gibt die heimlichen Urgewalten von Mutter Natur, die in den Computermodellen fehlen. Allerdings dachte in 2008 niemand daran, diesen unerhörten Zuwachs etwa einer globalen Abkühlung oder unbekannten Klimatreibern zuzuschreiben, nein, über diesen Eis-Rekord wurde gar nichts geschrieben. Nur die als skeptisch bezeichneten Medien brachten die Nachricht.

Einen weiteren arktischen Eis-Rekord brach Mutter Natur jetzt Mitte April 2009, genau gesagt am 15 des Monats (siehe Graphik): Noch nie seit dem Beginn der Aufzeichnungen des International Arctic Research Center (IARC) gab es einen so lange ins Frühjahr hineinreichenden Winter wie in diesem Jahr. Die rote Kurve der Graphik oben zeigt, wie sich die Eisbedeckung 2009 Woche für Woche unbeirrbar an allen Konkurrenten vorbei geschoben hat und nun die Spitzenposition einnimmt – ein April-Rekord mit 13,2 Millionen Quadratkilometern!

CS

P.S.  "Der Spiegel" schreibt zwar am 27.4.09, die arktische Eiskappe würde schneller schmelzen als zuvor.  Aber da arbeitete der Spiegel mit veralteten Daten. Die Redaktion hatte die neuesten IARC-Werte noch nicht im Blick. So "steht" der neue Rekord – wenn auch der Spiegel das Gegenteil schreibt.

Um trotz allem vor einer Eisschmelze warnen zu können, propagiert man neuerdings die Eisdicke: Es könne ja sein, daß die Ausdehnung zunimmt, aber man vermute, das Eis würde dünner.

Nun – kann das stimmen? Eine Plausibilitätsprüfung sagt: nein. Denn wenn das Eis "zu dünn" wäre, wie Spiegel angibt, dann müsste die schon seit 2 Monaten wirkende Frühjahres-Schmelze viel weiter fortgeschritten sein, dann dürfte es eben keinen Rekord geben! Denn eines dürfte jedem von uns einleuchten: dünneres Eis zieht sich schneller zurück, dickeres Eis langsamer.

Unerwartete Bestätigung erfährt diese Vermutung durch das Alfred Wegener Institut AWI: Den ganzen April durch hat das AWI-Polarflugzeug "Polar 5" den Polarkreis überflogen und die Eisdicke gemessen: das überraschende Ergebnis vom 28.2.2009 bei Radio Bremen: "Das Meer-Eis ist offenbar dicker, als wir vermutet hatten."

http://www.awi.de/en/news/press_releases/detail/item/pam_arcmip/?cHash=69a4a44edc

Eines fällt am Spiegelartikel positiv auf: neben der sog. globalen Erwärmung zitiert er ernsthaft weitere Klimatreiber in der Arktis: "rätselhafte Windwirbel und Meeresströmungen". Gibt es denn noch mehr Klimatreiber als das CO2 und seine Wasserdampf-Verstärkung? Die Dinge sind hier offenbar überhaupt nicht klar, die Debatte ist wohl doch nicht zu Ende, und es gibt weiterhin einen Forschungsbedarf.

Anzumerken ist noch: Die Rätsel-Erscheinungen sind ganz sicher natürlichen Ursprungs – denn ein wenig CO2, gleichmäßig verteilt über den ganzen Globus, kann ummöglich einzelne lokale Windwirbel und Meeresströmungen steuern. Ebenso wenig kann eine Spur mehr CO2 dafür sorgen, daß wir im Australien im April eine rekordverdächtige Kältewelle haben .. die übrigens gut zu dem für Deutschland "zu warmen April" paßt.

Frage an Radio Eriwan: Haben diese Rätsel vielleicht auch schon bei Merkels Grönlandreise 2007 die Sommerschmelze verstärkt?

Datenquelle der Kurven: http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm