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Einspeisung der Wind- und Solarenergie August 2015

Zunächst die Einspeisung von Wind und Solar und die Netzlast  (der Strombedarf  im Netz):

In der nächsten Abbildung ist dargestellt was passiert, wenn man die Leistung von Wind und Photovoltaik in Deutschland verdreifachen würde. Das entspräche dann rechnerisch gemittelt über das Jahr 43 Prozent der Stromproduktion. An mehr als der Hälfte der Tage im August läge dann allein die Produktion an Wind und PV oberhalb des Strombedarfs. Und der August ist ein eher schwacher Monat für „Erneuerbare“.

Wie wenig aussagekräftig die Angabe der installierten Leistung bei Wind und Sonne ist zeigt die nächste Abbildung. Es werden nur kurzzeitig einmal knapp 50 Prozent der Nennleistung erbracht. Die meiste Zeit liefern Wind und Sonne wenig bis nichts.

Ausbau Wind und Solar 2015:

Leistung, Produktion und Ausbau Wind:

Leistung, Produktion und Ausbau Solar:

Der Strompreis an den Strombörsen in Leipzig und Paris zeigt im Monatsverlauf starke Schwankungen. Sie folgen der Produktion an „Erneuerbaren“ in Deutschland. Weht der Wind und scheint die Sonne, sinken die Preise.

Für den EE-Strom wurde im August insgesamt 1,48 Mrd. Euro mehr bezahlt, als dieser an der Börse wert gewesen wäre.

Im nächsten Bild werden die Einspeiseleistungen der verschiedenen Kraftwerkstypen dargestellt. Um eine übersichtliche Darstellung zu gewährleisten, wurden Kernkraft, Braunkohle, Steinkohle Gas, Öl und andere Kraftwerktypen zu den konventionellen Kraftwerken zusammengefasst. Die anderen „Erneuerbaren umfassen Bio, Wasserkraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke, Geothermie (max.12MW), erneuerbarer Anteil Müll (was dies auch immer sein soll) sowie andere „Erneuerbare“ Kraftwerke. Alle Ganglinien der Kraftwerkstypen wurden gestapelt. Die Darstellung der Im.- und Exporte ist nicht gestapelt. Der Verbrauch ist als braune Linie dargestellt. Zusätzlich wurde das Handelsvolumen der EEX hinzugefügt. Man erkennt eindrucksvoll wie vor allem viel Windstrom, aber auch Solarstrom, direkt mit dem Export verknüpft sind. Das heißt, ein Großer Teil unseres EE-Stroms wird zu niedrigen Preisen ins Ausland exportiert.

Was an EE-Strom nicht exportiert wird, führt in Deutschland zu Schwankungen im Netz. Diese müssen durch konventionelle kraftwerke ausgeglichen werden. Vor allem Gaskraftwerke kommen dadurch immer seltener zum Zuge und sind in Deutschland nur noch mit Verlust zu betreiben.

Dadurch wird das eigentliche Ziel der Energiewende, die Reduktion von CO2-Emissionen, gerade nicht erreicht. Eine wichtige Folge ist jedoch, dass für die unrentablen Gaskraftwerke ab nächstem Jahr eine Bereitstellungsprämie bezahlt werden muss, damit diese überhaupt am Netz bleiben. Für eine stabile Stromversorgung sind sie schließlich heute und in absehbarer Zukunft absolut erforderlich.

Anmerkung der EIKE-Redaktion : Dieser Beitrag ist zuerst erschienen auf Science-Skeptical  am 9. September 2015

EIKE dankt der Redaktion von Science- Skeptikal  und den Autoren Rudolf Kipp und vor allem dem fleißigen Rolf Schuster  für die Sammlung der Daten und Erstellung der Tabellen und Graphiken.

http://www.science-skeptical.de/blog/einspeisung-der-wind-und-solarenergie-august-2015/0014496/




Skandal um GreeenTecAward- Gewinner inherent sicheres Kernkraft-Konzept unerwünscht!

Zitat:

“Der Name Fukushima wurde zum Inbegriff für mehr als 19.000 Tote, für verstrahlte und verwaiste Landstriche. Dies können, wollen und werden wir nicht ignorieren! Atomkraft in jeder Form lehnen wir und unsere Jury kategorisch ab! Eine weitere Diskussion wird es nicht geben!”

Die komplette Stellungnahme im Wortlaut:

Stellungnahme der Veranstalter der GreenTec Awards zum Ausschluss der Bewerbung „Dual Fluid Reaktor“ aus dem diesjährigen Wettbewerb durch die Jury

Aufgrund der öffentlich geführten Diskussion der vermeintlich unsachgerechten Behandlung der Einreichung „Dual Fluid Reaktor“ (kurz DFR) des Instituts für Festkörper-Kernphysik gGmbH möchten wir an dieser Stelle die Entscheidung der Jury verteidigen und unsere inhaltliche Meinung zum Projekt als Veranstalter darlegen (und damit eine objektive Diskussion ermöglichen).

Unseren Ausführungen möchten wir voranstellen, dass wir vor nunmehr 6 Jahren die GreenTec Awards ins Leben gerufen haben, um insbesondere technologischem Umweltengagement eine mediale Plattform zu schaffen. Ziel der Awards ist es gemeinsam mit unserer Jury, unseren Unterstützern und Botschaftern herausragende Beispiele zu prämieren und aufzuzeigen, dass durch Engagement und kluge Entscheidungen schon heute viel im Sinne eines Klima- und Ressourcenschutzes erreicht werden kann.

Um die Awards glaubhaft durchführen zu können, haben wir uns einem transparenten Regelwerk unterworfen und entwickeln dieses den Anforderungen entsprechend auch kontinuierlich weiter. Ein zentrales Element der Awards ist die sehr prominent besetzte Jury mit 54 Mitgliedern. Diese hohe Zahl vereint unterschiedlichste Kompetenzen und gewährleistet ein geringes Gewicht einer einzelnen Stimme. Wir als Veranstalter der Awards sind ausdrücklich nicht Mitglieder der Jury und in keiner Weise in die Auswahl der Nominierten oder Preisträger eingebunden. Die Aufgabe der Jury ist es, einerseits die Nominierten und Gewinner zu bestimmen und andererseits aber auch sich für die oben genannten Ziele des Awards einzusetzen und diesbezüglich Verantwortung zu übernehmen.

Am 04. Juni hat die diesjährige Jurysitzung in Berlin stattgefunden. Neben der Festlegung der Gewinner der Awards hat sich die Jury fast einstimmig entschieden, diese Bewerbung in Abwägung der eingangs erläuterten Prämissen aus dem Wettbewerb auszuschließen. Als Beobachter der sehr intensiven, sehr tiefgängigen und teilweise kontrovers geführten Diskussion stehen wir zu 100 Prozent zu diesen Entscheidungen!

Nach unserer Auffassung ist das Projekt DFR inhaltlich nicht mit den Zielen der Awards vereinbar. Es liefert entgegen der Darstellung keinen Umweltbeitrag sondern erhöht nukleare Entsorgungsrisiken unkontrollierbar. Das Projekt propagiert die Abkehr von einem zentralen Endlager in dezentrale „Kernkraftwerke“ – also radioaktiver Abfall wird dezentral bei Betriebstemperaturen über 1.000 Grad Celsius und flüssigem Metall zur Kühlung energetisch in seinem Abklingverhalten genutzt. In der Darstellung in der Bewerbung wurde allerdings unterschlagen, dass die verwendeten Materialien hoch giftig sind und ihre Umgebung radioaktiv kontaminieren. Da entsprechende Anlagen unmöglich Standzeiten von hunderten von Jahren haben werden, produzieren wir neuen radioaktiven Müll. Wir gehen davon aus, dass das Problem damit größer als die Endlagerung heutzutage und der radioaktive Müll schlechter zu kontrollieren ist. Es erscheint unmöglich, bei mehreren hundert Anlagen sicherzustellen, dass keine Unfälle passieren oder vorsätzliche Anschläge zum Erfolg führen.

Wir möchten eine derartige Anlagen nicht in unserer Stadt haben und sie auch niemand anderem zumuten.
All das ist unsere persönliche Meinung.

Als Diplomingenieure unterstützen wir allerdings auch die Wissenschaft, die sich Gedanken zu diesen Themen macht und Alternativen zur Endlagerung erforscht. Wir begrüßen damit ausdrücklich auch dieses Projekt und seinen Beitrag zur Forschung.

Allerdings gehört dieses Projekt nicht in einen Umweltpreis. Die GreenTec Awards werden keinesfalls Bühne für Kernkraftexperimente sein.

Sven Krüger & Marco Voigt (Initiatoren)

Übernommen von Science Sceptical. Wir bitten die schlecht lesbare Schrift der Screenshots zu entschuldigen.