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Der CO2 Zyklus der Erde und seine Zukunft

Zusammenfassung

Das Carbon Dioxide Information Analysis Center (CDIAC) stellt Messdaten des CO2 Zyklus zur Verfügung, die mit dem Jahre 1959 beginnen und eingeschränkt bis 1850 zurückreichen.  Die geringen Mengen von anthropogenem CO2 um das Jahr 1750, welche durch erste Anfänge der Industrialisierung und stärkere Holzverbrennung erzeugt wurden, gelangten noch vollständig in die Atmosphäre. Die heute emittierten CO2 Mengen, die inzwischen den CO2 Gehalt der Luft um 100 ppm erhöht haben, gehen aber nur noch zur Hälfte in die Atmosphäre. Die andere Hälfte wird etwa zu gleichen Teilen vom Ozean und der Biosphäre aufgenommen. Diese Verschiebung wird bei starken anthropogenen CO2 Emissionen der weiteren Zukunft in einen Zustand übergehen, bei dem alles anthropogene CO2 nur noch vom Ozean aufgenommen wird und damit der CO2 Anstieg in der Atmosphäre zum Stillstand kommt.

Unser Modell gibt den globalen CO2 Zyklus in guter Übereinstimmung mit den CDIAC Messungen über mehr als 160 Jahre wieder. Es handelt sich um die CO2 Konzentration der Atmosphäre und die jährlichen CO2 Flüsse in die Atmosphäre, den Ozean und die Biosphäre. Gleiches leisten die bisher veröffentlichten Modelle trotz größerer Komplexität nicht. Unsere Modellvorhersage für die nächsten 100 Jahre lässt auf Grund dieser langfristigen Übereinstimmung mit den Messungen Verlässlichkeit auch für die Zukunft erwarten. Als wesentliches Ergebnis wird die ansteigende CO2 Konzentration in der Atmosphäre zum Stillstand kommen und unter keinen Umständen ca. 800 ppm übersteigen. Dies ergibt auch eine Grenze für einen durch CO2 bewirkten Anstieg der Erdtemperatur. Da in den Arbeiten der Literatur der letzten Jahre die Klimasensitivität (Anstieg der Temperatur bei Verdopplung der CO2 Konzentration) auf unter 1 °C beziffert wird (hier), kann die Erdtemperatur selbst bei beliebig großen anthropogenen CO2 Emissionen nur um weniger als 1 °C ansteigen. Eine gefährliche Erderwärmung durch CO2, wie beispielsweise vom „Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) aktuell behauptet, stellt sich hiermit erneut – wie in vielen schon existierenden Arbeiten – als falsche Hypothese heraus.

Der CO2 Zyklus und seine Messung

Seit 1850 liegen Schätzungen der anthropogenen CO2 Emissionen vor, die auf den weltweit verbrannten Mengen an Kohle und Holz beruhen. Ferner ist die CO2 Konzentration der Luft aus Eisbohrkernanalysen bekannt. Ab 1959, dem Beginn der berühmten CO2 Messkurve von C.D. Keeling auf dem Mauna Loa (Hawaii), wurden dann erhebliche Anstrengungen zur Vermessung des globalen CO2 Zyklus unternommen. Zu den Messungen des CO2 in der Luft kamen Messungen des CO2 Austauschs zwischen Atmosphäre, Ozean und Biosphäre hinzu. Das  Carbon Doixide Information Analysis Center (CDIAC) veröffentlicht diese Messungen seit vielen Jahren regelmäßig in Rahmen seines Carbon Budget Projekts [4] (die in eckigen Klammern angegebenen Zitate sind hier generell die Zitate der Originalarbeit), die hierzu gehörende jüngste Fachveröffentlichung von Le Quéré (hier). Gleichzeitig erfuhr auch die Modellierung des CO2 Zyklus einen Aufschwung. Erstaunlicherweise wurde aber in der Fachliteratur bis heute kein Versuch unternommen, die von CDIAC zur Verfügung gestellten Messungen der Komponenten des CO2 Zyklus durch ein Modell zu beschreiben. Dies erfolgte (begutachtet) erstmalig mit der hier besprochenen Arbeit der Autoren. Das Journal der Veröffentlichung verfolgt die „Open“-Linie, d.h. die Publikation ist frei verteilbar.

Grundlegendes zum CO2 Zyklus

In der Fachliteratur wird Kohlenstoff (C)  an Stelle von CO2 verwendet. Die  Äquivalenz ist wie folgt: 1 ppm CO2 in der Luft entspricht 2,12 Gigatonnen Kohlenstoff (GtC) [2]. So ist z.B. die aktuelle atmosphärische CO2 Konzentration von 400 ppm dem Wert von 848 GtC in der Atmosphäre äquivalent. Hier wird im Folgenden sowohl CO2 als auch C verwendet. CO2 ist zwar schwerer als Luft, aber nur ein Spurengas, so dass es sich nicht am Boden anreichert sondern bis etwa 15 km Höhe homogen verteilt ist. Nur tausendfach höhere CO2 Konzentrationen reichern sich am Boden an und können z.B. bei Vulkanausbrüchen gefährlich werden.

Der Kohlenstoffgehalt der Weltmeere beträgt 37000 GtC [3], also mehr als das Vierzigfache der Luft mit ihren aktuell 848 GtC. Zwischen Luft, Ozean und Biosphäre findet ein ununterbrochener  starker CO2 Austausch statt (CO2 Bruttoflüsse). Dieser verschob aber vor 1750, abgesehen von kleineren Schwankungen, nicht das natürliche Gleichgewicht. So flossen und fließen nach wie vor jährlich etwa 80 GtC zwischen Ozean und Luft sowie 120 GtC zwischen Biosphäre und Luft hin- und her, ohne dass dies vor 1850 wesentlich veränderte Kohlenstoffinhalte von Ozean, Luft oder Biosphäre verursachte. Ein informative Abbildung aller beteiligten Kohlenstoff-Flüsse zeigt die Grafik von Bild 1, die noch zum Jahr 2012 gehört. In dieser Grafik sind die natürlichen Flüsse schwarz, die anthropogenen rot. Alle anderen Flüsse sind dagegen vernachlässigbar, insbesondere auch der Vulkanismus von nur 0,1 GtC pro Jahr, der immer wieder von Laien irrtümlich als entscheidender „Zyklus-Joker“ ins Spiel gebracht wird.

Bild 1: Jährliche Kohlenstoffbrutto-Flüsse in GtC/a, Quelle IPCC, WG1AR5, Chapter 06 final, S. 471

Der industrialisierte Mensch begann ab etwa 1750 zum erstenmal in das natürliche CO2 Gleichgewicht einzugreifen, ab 1850 wurde dieser Eingriff dann spürbar. So emittiert der Mensch aktuell (2015) rund 11 GtC pro Jahr, wovon, wie schon erwähnt, grob die Hälfte in die Atmosphäre geht und die andere Hälfte zu etwa gleichen Teilen vom Ozean und der Biosphäre aufgenommen wird.  Der hierdurch bewirkte stärkere Pflanzenwuchs der Erde, der die Welternährungslage signifikant verbesserte, ist inzwischen gut bekannt [14, 15, 16]. Es ist klar, dass die anthropogenen CO2 Mengen als Nettoflüsse das natürliche Gleichgewicht des globalen CO2 Zyklus verändern. Der steigende CO2 Gehalt der Luft zeigt es.

Unser Modell des anthropogen geprägten CO2 Zyklus

Die entscheidende Eigenschaft unseres Modells, mit der es sich von den bisher bekannten Modellen unterscheidet, besteht darin, dass es nur die Netto-Flüsse von CO2 betrachtet. Nur diese verändern das Gleichgewicht des CO2 Zyklus. Diese Beschränkung hat den entscheidenden Vorteil, ohne Daten der Ozeanchemie oder Messungen des Brutto-CO2-Austauschs auszukommen.

Das Modell ist einfach und bringt dennoch die maßgebenden Zyklusbestandteile in beste Übereinstimmung mit den Messungen. Sogar die spärlichen und weniger genauen Messwerte der Periode von 1850 bis 1959 werden noch befriedigend wiedergegeben. Somit liegt nunmehr eine erstaunlich gute Übereinstimmung über mehr als 160 Jahre vor. Unser Modell ist kein empirischer Fit sondern aus physikalischen Gesetzmäßigkeiten hergeleitet. Man darf aus diesem Grunde sowie wegen der guten Wiedergabe der Messungen erwarten, dass das Modell auch noch die nächsten 100 Jahre seine Gültigkeit beibehält. Unter dieser Prämisse und mit allen Kaveats ergeben sich mit unserem Modell Obergrenzen des CO2 in der Atmosphäre, die in keinem Fall – auch bei Verbrennen aller verfügbaren Kohlereserven der Menschheit – überschritten werden. Das Modell erlaubt ferner die Aussage, wie lange es dauert, bis eine Störung des natürlichen CO2 Zyklus, wie sie aktuell durch anthropogenen CO2 Emissionen entsteht, von der Natur wieder ausgeglichen wird.

Die erste physikalische Gesetzmäßigkeit des Modells entspricht dem Massenwirkungsgesetz der Chemie. Ihr liegt die Näherung zugrunde, dass sich durch menschgemachte CO2 Emissionen zwar der CO2 Partialdruck der Atmosphäre ändert, praktisch nicht aber der des Ozeans – was am sehr viel höheren CO2 Inhalt des Ozean liegt. Der in den Ozean hineingedrückte Kohlenstoff-Nettofluss ist proportional zur Partialdruckdifferenz von Luft und Ozean und wird durch die lineare Gleichung (2.1) ausgedrückt. „Tau“ in (2.1) ist ein Modellparameter, der unabhängig von den CDIAC Daten bereits von anderer Seite grob bekannt ist [13]. Die zweite Grundannahme fordert einen CO2 Nettofluss in die Biosphäre, proportional zum entsprechenden Nettofluss in die Atmosphäre. Diese Annahme ist sinnvoll, weil höhere CO2 Konzentrationen der Luft in linearer Näherung höheres Pflanzenwachstum bewirken. Die Annahme wird durch zahlreiche Veröffentlichungen gestützt wie z.B. [14, 15, 16] und ist in Gleichung (2.2) mit „b“ als zweitem Modellparameter formuliert. Über „b“ kann ohne weiteres allenfalls nur eine extrem grobe Schätzung abgegeben werden. Zu (2.1) und (2.2) kommt schließlich noch das Gesetz der Massenerhaltung der  Gleichungen (2.3) und (2.4) hinzu.

Aus den Gleichungen (2.1)-(2.4) folgt durch einfache Umformung die Differentialgleichung (2.7) (DGL). Der in (2.7)  versuchsweise noch zusätzlich eingeführte Term der Meerestemperatur S_a(t) hat später praktisch keinen Einfluss auf die Ergebnisse und kann daher entfallen. Die Ableitung der integrierten Größe N_a(t) in (2.7) ist der jährliche Netto-Kohlenstoff-Fluss in die Atmosphäre. Die numerische Lösung ist in den Abschnitten 4. und 5. der Arbeit beschrieben.

Das Modell benötigt als einzige Eingangsgröße die anthropogenen jährlichen Kohlenstoffemissionen. Ferner ist zur Lösung der Modell-DGL (2.7) ein Anfangswert der atmosphärischen CO2 Konzentration erforderlich. Für die Lösung der DGL werden als Zeitschritte Jahre verwendet. Die Lösung liefert als Ergebnisse den jährlichen Netto-Kohlenstoffeintrag in die Atmosphäre, den Ozean und die Biosphäre. Diese Werte integriert liefern die CO2 Mengen, die in die genannten Senken über viele Jahre gehen. Von den integrierten Größen ist insbesondere der CO2 Gehalt der Atmosphäre interessant.

Die Werte der zwei Modellparameter werden in unserer Arbeit mit der nichtlinearen SIMPLEX-Methode nach dem Kriterium der besten Anpassung an die CDIAC Messwerte berechnet. Wir betonen, dass die Parameter nur aus den Messwerten des Zeitraums 1959 bis 2013 ermittelt werden und dennoch das Modell auch den Zeitraum von 1850 bis 1959 gut wiedergibt. Dies zeigt, dass eine Einbeziehung der vielen möglichen Detailprozesse unnötig ist und zur Beschreibung und Voraussagbarkeit nichts beitragen kann.

Ergebnisse für den CO2 Zyklus von 1850 bis heute

Sie finden sich in Fig. 1 und Fig. 2 der Arbeit (die Messwerte stets in rot). In Fig. 1 oben stellt die schwarze Line den berechneten CO2 Gehalt der Atmosphäre dar, die grüne Kurve die jährlichen anthropogenen Kohlenstoff-Emissionen. Da die optimalen Parameter aus dem Vergleich mit den Messwerten über den Zeitbereich 1959- 2013 ermittelt wurden, sind die Ergebnisse der frühen Periode 1850 – 1959 nicht ganz so gut wie für 1959 – 2013. Fig. 1 unten zeigt die Airborne Fraction (AF) als den Bruchteil der anthropogenen Kohlenstoff- Emissionen, der in die Atmosphäre geht. Da es sich bei der AF nicht um eine integrierte Größe handelt, ist insbesondere die Schwankung ihrer Messwerte beträchtlich. Dennoch sind auch über 160 Jahre keine längerfristigen Änderungen der AF zu erkennen.

Fig. 2 zeigt die Ergebnisse der integrierten Größen, für den Kohlenstoffgehalt der Luft N_a, für den CO2 Gehalt des Ozeans N_s und für den der BiosphäreN_b. Da für N_s und N_b keine Anfangswerte bekannt sind, wurden diese beliebig festgelegt. Es kommt nur auf den Zeitverlauf dieser Größen an. Die anderen Teilbilder zeigen die jährlichen CO2 Netto-Zuwächse, die heftig schwanken. Diese Schwankungen sind vermutlich von jahreszeitlich bedingtem unterschiedlichen Pflanzenwuchs und weiteren Faktoren verursacht. Die integrierten Größen werden dagegen praktisch perfekt wiedergegeben.

Ergebnisse für den zukünftigen Zyklus bis 2100

In der Literatur sind Emissionsszenarien bis zum Jahre 2100 veröffentlicht. Wir verwendeten die in [20] zur Verfügung gestellten sechs Szenarien. Um das Modell zu testen, verlängerten wir sie bis zum Jahre 2150 mit der etwas willkürlichen Annahme einer linearen Abnahme auf den jeweils halben Wert des Jahres 2100. Die Szenarien und ihre zugehörigen Modellergebnisse sind in Fig. 3. gezeigt. Interessant ist dabei, dass das ungünstigste Szenario A1Fi schon weit mehr Kohlenstoffverbrennung erfordert als es alle Kohlenstoffreserven der Erde zusammen. Dennoch erreicht der CO2 Gehalt der Luft nur im Jahre nur einen Maximalwert von weniger als 800 ppm. Der Grund dafür wird im rechten unteren Teilbild der Airborne Fraction AF deutlich. Die AF beginnt abzunehmen und wird irgendwann Null – danach sogar negativ, wenn die anthropogene CO2 Zufuhr schwächer wird. Mit anderen Worten: es kommt ein Zeitpunkt, an dem die Partialdruckdifferenz zwischen Atmosphäre und Ozean so groß geworden ist, dass kein menschgemachtes CO2 mehr in die Luft sondern in Ozean und Biosphäre geht.

Vergleich mit Teilergebnissen anderer Modelle

In der Literatur findet sich ein Vergleich für ein numerisch-theoretisches „Experiment“ [7]. In diesem wird im Jahre 2010 ein Impuls von 100 GtC den anthropogenen Emissionen hinzuzugefügt und danach die anthropogenen Emissionen konstant auf 10 GtC pro Jahr festgehalten. In Fig. 4, oberes Teilbild, gibt die graue Zone den Ergebnisbereich der in [7] verwendeten 15 Modelle an. Die blaue Kurve ist das Ergebnis unseres Modells. Das untere Teilbild von Fig. 3 zeigt den Modellvergleich bis zum Jahre 3000.

Die Diskrepanz zwischen unserem Modell und den 15 anderen Modellen rührt im Wesentlichen von unserer Nichtberücksichtigung des Revelle-Effekts (hier) her. Dieser Effekt wird mit Ozeanchemie begründet und fordert eine verminderte CO2 Aufnahmefähigkeit bei steigender CO2 Konzentration der Luft. Der Revelle-Effekt zeigt sich aber bisher nicht in den Messungen (s. Fig. 1 unteres Teilbild). Dieser Mangel wird auch in einer weiteren Arbeit betont [13]. Solange der Revelle-Effekt in der globalen Natur nicht gemessen wird, ist er hypothetisch. Mögliche Gründe, warum er sich nicht zeigt, werden in unserer Publikation erwähnt.

Die Modelle in [7] und unsere Arbeit zeigen gleichermaßen ein recht langes Abklingen des 100 GtC – Impulses. Die Halbwertszeit dieses Abklingens AT beträgt in unserem Modell etwa 100 Jahre und wird von einem eigenen weiteren numerischen „Experiment“ bestätigt (Fig. 3 unteres linkes Teilbild, rote Kurve). AT ist die Anpassungs-Halbzeit, die die Natur benötigt, um eine Störung des natürlichen Kohlenstoffzyklus zur Hälfte zu beseitigen. Davon zu unterscheiden ist die Verweilzeit RT eines CO2 Moleküls in der Atmosphäre, die nur etwa 5 Jahre beträgt [8]. Der Grund für den extrem kleinen Wert der RT verglichen mit dem sehr großen Wert der AT ist der bereits beschriebene, um mehr als eine Größenordnung höhere Bruttoaustausch von CO2 zwischen Atmosphäre, Ozean und Biosphäre verglichen mit den CO2 Netto-Flüssen.

Die Historie unserer Arbeit

Die Grundzüge des Modells hat Prof. Werner Weber von der theoretischen Physik an der Universität Dortmund anlässlich eines gemeinsamen Kolloquiums des Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) und EIKE in Potsdam im Oktober 2010 vorgetragen. Weil W. Weber sein Modell nicht weiterverfolgte, kontaktierte ich (Lüdecke) ihn und schlug eine Zusammenarbeit vor. Diese zog sich mit langen Unterbrechungen über mehrere Jahre hin und hatte als schönstes Resultat das Entstehen einer intensiven persönlichen Freundschaft. Wir telefonierten nicht selten oft mehrere Stunden wöchentlich – nicht nur über Physik. In den letzten Monaten dieser Zeit schloss sich Prof. Carl Otto Weiss unserem Team an. Während des Entwurfs einer gemeinsamen Veröffentlichung im Jahre 2014 verstarb Weber unerwartet. Eine erste Version der Arbeit erschien in „Earth System Dynamics Discussion“ (ESDD) (hier), wurde aber für ESD nicht angenommen. Die hier vorgestellte Publikation ist eine verbesserte Version der abgelehnten Einreichung.




Falschmessung des windradgenerierten Infraschalls durch die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württembergs (LUBW)

Der baden-württembergische Umweltminister hat schon einmal die Unwahrheit gesagt, als er im April 2014 im Stuttgarter Landtag auf  eine Anfrage hin erklärte, der von Windräder emittierte Infraschall sei gesundheitlich unschädlich, da unhörbar. Zu diesem Zeitpunkt war behördenintern bereits bekannt, dass sich das Umweltbundesamt  von dieser These distanziert hat und stattdessen in der Machbarkeitsstudie zu Wirkungen von Infraschall eine Arbeit ausführlich besprochen hat,  die die Wahrnehmbarkeit des Infraschalls weit unterhalb der Hörschwelle wissenschaftlich bewiesen hatte. Damit war implizit der Bewertung der Schallimmission von WKAs durch die TA Lärm  die wissenschaftliche Grundlage entzogen worden, denn in den gesetzlichen Vorschriften wird der unterhalb 8 Hz liegende Infraschall nicht berücksichtigt, da man bei der Abfassung der entsprechenden Verordnungen davon ausging, dass Infraschall unterhalb der Schmerzgrenze nicht hör- oder wahrnehmbar sei.

Noch kritischer dürfte für die Genehmigungspraxis der Zulassungsbehörden die Feststellung in der  Machbarkeitsstudie sein, dass die Ausbreitung von Infraschall nicht prognostizierbar sei. Es ist also nicht mehr möglich, vorab die Grenzen von Konzentrationsflächen entsprechend dem Windenergieerlass von BW festzulegen.

Um zu retten, was nicht mehr zu retten ist, behauptet der Minister zusammen mit der Präsidentin der LUBW am 12. 2.15 auf dem Internetportal seines Ministeriums

dass der Pegel in der Umgebung von Windkraftanlagen bereits im Nahbereich zwischen 150 und 300 Meter deutlich unter der menschlichen Wahrnehmungsschwelle liegt …  und

….dass sich beim Einschalten einer in 700 Metern Abstand befindlichen Windenergieanlage    der gemessene Infraschall-Pegel nicht mehr nennenswert erhöht.

Diese Aussagen beruhen auf Messungen, die die LUBW kurz zuvor in einem Zwischenbericht /1/ veröffentlicht hat. Die erste Aussage wiederholt die eingangs erwähnte wahrheitswidrige These. Der zweiten  Aussage könnte man zustimmen, wenn der Ausdruck   Infraschall-Pegel ersetzt würde durch  Infraschall-Rausch-Pegel. Allerdings besitzt jedes windradgenerierte Infraschallspektrum auch eine diskrete Komponente, die sogenannten Flügelharmonischen bei den blade passing frequencies, deren Grundharmonische nahe bei einem Hertz liegt. Ceranna /2/ wies bereits 2006 nach, dass die zweite Flügelharmonische eines 200kW-Windrades  bei 2 km in einem Hintergrundrauschen von 50dB versinkt, die eines 2MW-Windrades aber erst bei ca. 20 km. Dagegen wurden die von der LUBW gemessenen Spektren durch eine viel zu breitbandige Apparatefunktion so stark geglättet, dass die Flügelharmonischen nur bei sehr kleinem Abstand vom Windrad nicht im Rauschen versanken. Aber gerade diese schmalbandigen Infraschallsignale werden für Gesundheitsstörungen bis hin zu schwersten Depressionen einschließlich Suizid verantwortlich gemacht. Auch die Machbarkeitsstudie erwähnt nachdrücklich, dass schmalbandiger, tonhhaltiger Infraschall besonders belästigend wirke.  Es ist daher unverständlich, warum die LUBW eine experimentelle Technik angewandt hatte, mit der der schmalbandige Anteil des Infraschalls bei größeren Entfernungen wegretuschiert wurde, obwohl man durch eine einfache Kopie der Anordnung von Ceranna /2/ dies mühelos hätte vermeiden können.

An mindestens sechs Stellen in dem Zwischenbericht finden sich Hinweise, dass der LUBW diese experimentellen Mängel bekannt waren. Es ist zu vermuten, dass die Präsidentin der LUBW den Umweltminister  vor den möglichen und dann tatsächlich auch erfolgten  Fehlinterpretationen  gewarnt hat. Denn in der ministeriellen Behauptung, die bisherigen Untersuchungen der LUBW belegen, dass das Thema Infraschall dem Ausbau der Windkraft nicht entgegensteht, signalisiert die Einschränkung bisherig, dass allen Beteiligten bewusst war, dass den retuschierten Messungen des Zwischenberichtes eben kein schlüssiger Beweis für die Unschädlichkeit des windradgenerierten Infraschalls zu entnehmen ist.

/1/ Ratzel, U. et al., Tieffrequente Geräusche und Infraschall von Windkraftanlagen und anderen Quellen, LUBW  (2015) PDF (pdf ist hier beigefügt)  
/2/ Ceranna, L., G. Hartmann & M. Henger, Der unhörbare Lärm von Windkraftanlagen, Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, PDF (pdf ist hier beigefügt)

Anschrift: Dr. Joachim Schlüter, Hohlenweg 8, 79410 Badenweiler; e-mail: schlueter-J@gmx.de

 

Die EIKE-Redaktion bittet herzlich alle Leser, denen Windrad-Bürgerinitiativen oder Kläger gegen Windrad-Installationen/-Planungsverfahren bekannt sind, diese von dem oben stehenden Text in Kenntnis zu setzen. Es wird höchste Zeit, dem gesundheitsschädlichen und vögelzerschreddernden Treiben von rücksichtslosen grünen Ideologen in Regierungsverantwortung (und ihren Unterstützern im deutschen Parteienspektrum) ein Ende zu setzen und wieder an Vernunft zu gemahnen. Die Pflicht jeden Volksvertreters, bei seinen Entscheidungen auf Unversehrtheit an Leib und Leben der Bürger zu achten, fordert der Amtseid, und der Tierschutz findet sich bereits im deutschen Grundgesetz. 

An dieser Stelle sei noch einmal auf das "Die Landesregierung nimmt die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger im Zusammenhang mit dem Ausbau der Windenergie sehr ernst" eingegangen: In meinen zahlreichen  Sach-Vorträgen zu "Energiewende" und "Klima" vor Bürgerinitiativen, bei denen die Organisatoren stets und insbesondere auch Politiker einluden, hatte ich noch nie das Vergnügen einem dieser Eingeladenen in Rede, Antwort oder Sach-Diskussion gegenüberzustehen. Man fragt sich, ob diese Leute überhaupt noch wissen, mit welchen Verpflichtungen ihre verantwortliche öffentliche Stellung verbunden ist.

Man stellt sich aber auch die Frage nach der Intelligenz einer Wahlbevölkerung, die wieder einmal in der deutschen Geschichte durch eine von allen deutschen Medien unterstützte Ökopropaganda um den Verstand gebracht wurde. Diesmal lauten die Parolen der Rattenfänger: CO2 muss zur Verhinderung einer Klimakatastrophe um jeden Preis vermieden werden, Wind- und Sonnenstrom sind die Silberkugeln einer modernen Stromversorgung und Kernkraftwerke sind Teufelszeug. Die Ziele dieser Drahtzieher sind freilich nicht das Wohl der Bevölkerung sondern wie aus der Historie ablesbar stets ganz andere.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

EIKE-Pressesprecher

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Misereor – das Magazin 2014: Kirchen, Energiewende und Klima

Die Kernfrage über die Rolle der kirchlichen Institutionen in der beginnenden Moderne beschied als erster Francois-Marie Arouet öffentlich negativ. Dieser Freigeist und ungemein kluge Kopf nannte sich später Voltaire, wurde unter diesem Namen weltberühmt, brachte Newton den Franzosen nahe und prägte maßgebend die Aufklärung. Die Postmoderne hat die Aufklärung freilich schon wieder vergessen. Nur mit dem Wegsperren skeptischer Störenfriede in die Bastille, wie es Voltaire erging, ist es jetzt vorbei – mal sehen wie lange. Ein wirrer Musikprofessor australischer Provenienz an der Universität Graz erstellte immerhin schon einmal eine „Todesstrafenliste“ für „Klimaskeptiker“ (hier). Auf der befindet sich auch der Autor, der deswegen von seinen australischen Freunden beneidet wurde. Die Gegenaufklärung (im Englischen wird von "unenlightment" gesprochen) der Postmoderne ist zweifellos unterhaltsam.

Dass sich die Kirchen vor die Karren von fragwürdigen Gruppierungen oder Verrückten spannen lassen, ist nichts Neues. So tauchten in den 1970-er Jahren Veröffentlichungen über EKD-Spenden auf, die an die südafrikanische SWAPO weitergeleitet und von dieser für Käufe von Waffen verwendet wurden (hier). Sind diese Ereignisse Vergangenheit und für alle Zukunft auszuschließen? Wie die jüngsten Ereignisse zeigen, darf man es bezweifeln. Obwohl die deutsche Energiewende und insbesondere Windrad-Installationen mit extrem unsozialen Schädigungen der Allgemeinheit auf Kosten der Steuerzahler nur die Taschen weniger Profiteure füllen, setzen sich die Kirchen nachdrücklich für diese Maßnahmen ein. Zur Rettung der Welt sei dies eben unabdingbar, behaupten sie. Sicher ist freilich nur, dass ganze Landschaften und die Natur (Vögel, Fledermäuse) durch den deutschen Windrad-Wahn vor die Hunde gehen. Biospritmonokulturen schädigen die Artenvielfalt und lassen die Lebensmittelpreise in armen Ländern steigen. Deutsche Autofahrer müssen CO2-neutral mit Biosprit durch die Lande rollen, weil es die gesetzlichen Beimischungen von E10-Dreck erzwingen. Das Motto all dieser Aktionen ist schließlich: Man muss die Natur gründlich zerstören, um sie zu retten.

Hierbei hilft ein neues, interessantes Phänomen. Bischöfe werden zu Fachleuten! So geschehen in der Ethikkommission der Energiewende, der zwei Bischöfe und noch ein dritter Religionsfunktionär angehörten. So geschehen auch im Bischofssitz von Limburg, der sich der profunden Kenntnisse des Amtsinhabers in Architektur, Innendesign und Wirtschaftlichkeitsrechnung erfreute. Zumindest was die Energiewende angeht, sieht der Autor daher vielversprechende, neue Horizonte. Was mühen sich noch Ingenieure ab, endlich kostengünstige Speicher für den immerflatternden Wind- und Sonnenstrom herbeizuschaffen! Sie bringen es nicht fertig. Technik, Physik, horrende Kosten widersprechen und bleiben störrisch. Sein Vorschlag daher: lasst endlich die Bischöfe ran, sie werden es richten!

Wir können es uns jedenfalls erklären, warum die Windrad-Remedur gegen den so gefährlichen anthropogenen Klimawandel Gefallen beim Klerus findet.  Die oben geschilderten Kollateralschäden an Landschaften, Einwohnern und gottgeschaffenem Fluggetier lässt die Klerikalen einfach kalt. Dies ebenso wie der Jahrzehnte lange Kindesmissbrauch durch katholische Priester die Führungsetage der katholischen Kirche warm – Pardon, kalt – ließ. Das ist verständlich und entschuldbar, Hobeln ohne Späne geht schließlich nicht, wer will schon kleinlich sein. Lassen wir doch die höchste EKD-Funktionärin in ihrem Luxus-Phaeton alkoholisiert über rote Ampeln fahren, das kann schließlich jedem passieren. Erfreuen wir uns lieber an ihren von dieser Entgleisung völlig unbeschädigten, weiteren Belehrungen ihrer Gläubigen über richtige Ethik und Moral. Nur ein Schelm ist, wer daran denkt, seine Mitgliedschaft in Vereinen mit solchen Moralheiligen unverzüglich zu kündigen.

Zu derartigen Zuständen passt die hübsche Frechheit eines Präsidenten des Bundesverbandes Windenergie, Hermann Albers, der seinem kommerziellen Unternehmen sogar religiöse Weihen zuspricht (nennt man so etwas nicht Blasphemie?, na egal). Hier eine Kostprobe aus seiner religiösen Verkündigungsschrift „neue Energie“, Ausgabe Mai 14:

„… Vor über 2000 Jahren wurde Christus über die Via Dolorosa getrieben, von den Römern und seinem eigenen Volk mit Spott überhäuft. Ich möchte nicht so weit gehen und den Sohn Gottes mit den erneuerbaren Energien vergleichen. Doch Christus ist durch die biblische Überlieferung zum Sinnbild geworden – für all jene, die verspottet und verachtet werden. Genau das geschieht derzeit mit uns Energiewende-Akteuren, die vor Jahrzehnten mit viel Idealismus angetreten sind, um für eine nachhaltige Energieerzeugung und damit den Erhalt der Erde zu kämpfen.

Getrieben von Feinden, mit Spott überhäuft: Den Platz der Römer nimmt mehr und mehr die Bundesregierung ein. Ihr Spott ist, die Erneuerbaren für zu teuer zu erklären, für nicht marktfähig, ja sogar für unsozial. Also unchristlich!? So schleppt sich die Branche in Richtung Golgatha. Kann die deutsche Politik das wollen? Die Nägel, mit denen die Energiewende „gekreuzigt“ wird, hat die Politik geschmiedet. Es sind fatale Fehler gemacht worden. Aber es ist nicht zu spät, diese Fehler zu korrigieren. … Noch ist Golgatha, der Berg der Kreuzigung, nicht erreicht. Die Volksvertretung, das Parlament, hat nun die Aufgabe der politischen Gestaltung. Beseitigen Sie, liebe Abgeordnete, die Nägel einer unsäglichen Kreuzigung ….“

Nach dem Lesen dieser theologischen Etude werden selbst hartgesottene Agnostiker blass vor Neid. Nun kann ja jeder schreiben, was er will. Schließlich lebt Wischmeyers herrliches Logbuch der Bescheuerten und Bekloppten von solchen Figuren wie Herman Albers, und wir haben bei Wischmeyer immer etwas zum Lachen über Hanswurste. Nur ausgesprochen humorlose Nörgler können es skandalös finden, dass kein Bischof oder Kardinal sich von dem Text des Herrn Albers distanzierte.

Kommen wir nun zu dem eingangs erwähnten T. Staud. Es geschieht ihm fraglos zuviel der Ehre, hier auf seine Schreibergüsse einzugehen. In den besprochenen Zusammenhang von Misereor, Kirchen und Profit gehört es aber hinein. Das bemühte, schwerfällige Pamphlet von T. Staud mit der Überschrift „Zweifel ist unser Produkt“ kann freilich als müde Wiederholung seines Artikels zs. mit Benjamin Reuter „Die Gehilfen des Zweifels“ (hier) angesehen werden. Aber auch die Qualitäts-Redakteurinnen Anita Blasberg und Kerstin Kohlenberg von der ZEIT haben sich mit „Die Klimakrieger“ (hier) an dem Thema "Klimaskeptiker" verhoben.

Wenn eine literarische Wertung des Autors erlaubt sei, so hat zum Trost wenigstens „Die Gehilfen des Zweifels“ einige amüsante Stellen und liest sich  stellenweise unterhaltsam. Zweifellos ist dies dem Hauptredakteur B. Reuter zu verdanken, denn der Aufguss "Zweifel ist unser Produkt" von T. Staud im Misereor-Magazin von 2014 erzeugt nur grausame Langeweile. Das gleiche trifft für den Artikel „Die Klimakrieger“ der beiden o.g. Qualitätsredakteurinnen zu. Daher an dieser Stelle eine herzliche Bitte: Liebe ZEIT, falls noch einmal ein Thema über „Klimaskeptiker“, dann bitte von Redakteuren, die wenigstens unterhaltsam zu schreiben verstehen, lass uns nicht noch einmal unter den Staud’s, Blasberg’s und Kohlenberg’s vor Langeweile sterben! Eure hochwertige ZEIT mit ihrem übergroßen Format und unendlichem Textumfang wird ohnehin schon von vielen Zeitgenossen nur noch als probates Einschlafmittel geschätzt.

Amüsant war übrigens der Besuch der ZEIT-Redakteurin A. Blasberg beim Autor in Heidelberg zum Zweck der Recherche über EIKE-Interna. Die Dame versuchte es selbst für die Naivität des Autors in diesen unsauberen Journalisten-Methoden zu ungeschickt und zog infolgedessen vorzeitig wegen nicht erhaltener Information enttäuscht wieder nach Hamburg ab – außer Spesen nichts gewesen. Den freundlich angebotenen Informationen über das Sachthema „anthropogener Klimawandel“ konnte sie leider gar nichts abgewinnen. War ja wohl auch nicht gerade ihr Interessengebiet, wie es dann der fertige Artikel belegte. Immerhin besaß dieser wenigstens den Vorzug, über den US-Blog eines Herrn Morano informiert zu werden, den der Autor bis dato nicht kannte, "Klima-Bösewicht" Morano sozusagen als Ersatz für EIKE, das leider zu wenig hergab. Vielsagend für die Verhältnisse in den deutschen Qualitätsmedien (die ZEIT sieht sich zwar selber nicht auf Augenhöhe mit BILD, ist aber auf der hier angesprochenen rotgrünen Seite zweifellos noch eine dicke Etage tiefer zu verorten) ist ferner, dass man für solche Langeweile wie „Die Klimakrieger“ auch noch journalistische Preise erhält (hier). Die Seilschaften „rotgrüne Journalisten ziehen rotgrüne Journalisten nach“ funktionieren perfekt.

Um auf  T. Staud zurückzukommen, so muss man ihm bereits deswegen verbunden sein, weil sein zs. mit Reuter verfasstes ehemalige Opus „Die Gehilfen des Zweifels“ ein näheres Eingehen auf sein "Zweifel ist unser Produkt" unnötig macht. Es ist nichts Neues oder Unterhaltsames mehr zu finden, man kann ruhig das Original lesen. Nur eines könnte vielleicht erwähnt werden. Falls T. Staud nicht völlig blind ist und wenigstens marginal mit dem wichtigsten Handwerkszeug eines Journalisten, der Recherche, vertraut gewesen wäre, hätten ihm beim zweiten Mal folgende Widersprüche und unterlassene Selbstverständlichkeiten auffallen müssen:

1) Skepsis ist die Grundvoraussetzung jeder Naturwissenschaft, alles andere ist Glauben=Mittelalter. Hier geht es um die Skepsis über einen anthropogenen Klimawandel, falls T. Staud den Unterschied zwischen dem naturgesetzlich immerwährendem Klimawandel und dem vorgeblich „anthropogen Klimawandel“ überhaupt verstanden hat (konstantes Klima gibt es nicht, daher kann man Klima oder das Wetter nicht schützen).

2) Schon eine simple Recherche zeigt jedem Redakteur, der sein Geld wert ist, dass das Wissen der Klimaforschung entgegen der Behauptung von T. Staud leider nicht zunimmt. Nur die Menge der gesammelten Daten, der angebotenen Klimamodell-Projektionen und des damit verzapften Klima-Unsinns nehmen zu. Trotz Milliarden schwerer Forschung wissen wir heute immer noch nicht, wann denn nun der nächste ENSO (El Nino) einsetzt oder wie die Eiszeiten funktionieren. Die Öffentlichkeit hat infolgedessen zunehmend von dem anthropogenen Klimakatastrophen-Klamauk der Medien die Nase voll. Wenigstens dieses Phänomen entging T. Staud nicht. Der Grund blieb ihm aber fremd – kein Wunder.

3) Um nur noch einen Punkte aufzuführen, eine Anmerkung zu den sog. Klima-Skeptikern: Es gibt davon dummerweise Zehntausende in Gestalt fachnaher Naturwissenschaftler und einschlägiger Klimaforscher, darunter die beiden Physik-Nobelpreisträger Robert Laughlin und Ivaer Gleaver und jüngst einer der bekanntesten Meteorologen, Prof. Bengtsson (hierhier, hier). Alle von der US-Erdölindustrie gekauft? Lieber Herr Staud, wenn Sie ja meinen, dann werden wir es Ihnen selbstverständlich glauben.

Aber Moment mal, vielleicht ist es ja gerade umgekehrt. Klimaschutz ist ein globales Geschäftsmodell, von dem viele vermuten, dass die US-Großfinanz erster Profiteur ist. Dass zumindest die Banken und großen Versicherungen zu den Hauptprofiteuren von Energiewende und „Klimaschutz“ gehören, erzählen bereits die sprichwörtlichen Dachspatzen. Zumindest der bekannte Meteorologe Chr. Schönwiese kann es beispielsweise nicht lassen, am Ende seiner Klimakatastrophen-Vorträge auf die Expertise der Versicherungen in Sachen "anthropogene Klimaschädigung" dankend hinzuweisen. Und wer steuert die US-Banken und sogar die US-Regierung selber? …. richtig, Goldman Sachs. Wie kommt es eigentlich, dass ein ganzes Institutsgebäude, an der auch die dänische Klimaforschung teilhat (Universität Kopenhagen) nach dem Ölmilliardär „Rockefeller“ benannt ist (hier)? Dagegen nennt sich leider noch nicht einmal das Postfach von EIKE nach diesem großen Ölmagnaten. Gemäß T. Staud und Gesinnungsgenossen über die Verbindung von EIKE und Big Oil müsste dies doch eher der Fall sein.

Wo kommen andererseits eigentlich die großen Mittel her, über die NGO’s wie Greenpeace verfügen, einem fragwürdigen Verein, der von den deutschen Medien schon wie ein deutsches Regierungsmitglied hofiert wird? Und welcher einflussreiche europäische Politiker stand eigentlich noch nicht auf der Gehaltsliste von Goldman Sachs? Der Autor möchte diese interessante Thematik nicht weiter vertiefen, sonst wird er nicht nur zu den Klimaskeptikern sondern auch noch in die Schublade der Verschwörungstheoretiker gesteckt. Immerhin wäre das Thema etwas für investigativen Journalismus, der diesen Namen verdient. Allmählich muss es doch selbst dem Beklopptesten dämmern, dass es mit einer von EIKE gesteuerten Weltverschwörung der Klimaskeptiker mit Hilfe von Rockefellers Milliarden nicht so weit her sein kann. Sind es bei EIKE gar wirklich nur (meist technisch gut informierte) Freiwillige, die an die Vernunft ihrer Mitbürger appellieren? Eine solche Möglichkeit passt in die Hirne von Staud, Reuter, Blasberg und Kohlenberg nicht hinein.  

Soll man nun noch auf das, was Staud über EIKE in "Zweifel ist unser Produkt" verzapft, eingehen? Nein, denn es ist unkommentierbar. Nur ein Punkt stellvertretend: EIKE habe keinen einzigen wissenschaftlichen Angestellten, so T. Staud. Respekt, ausnahmsweise richtig recherchiert und ins Schwarze getroffen! Daher, lieber Herr Staud, zur Komplettierung Ihrer Entdeckung: EIKE hat überhaupt keinen Angestellten, es ist wie bereits erwähnt ein gemeinnütziger Verein von Freiwilligen. Die Anzahl der wissenschaftlichen Fachexperten von EIKE kann man rudimentär in der Auflistung des Fachbeirats ablesen, die große Liste derjenigen Experten, die EIKE-Mitglieder sind, aber nicht dem Fachbeirat angehören, ist nicht öffentlich. Ist nun T. Staud nur schlecht oder überhaupt nicht informiert? Schwer zu sagen. Daher hat der Autor Erbarmen (misereor) und gibt sich die Ehre, Herrn T. Staud als erstem Journalisten das ultimative Geheimnis von EIKE anzuvertrauen: Jedes EIKE-Mitglied poliert sonntäglich seinen Porsche-Cayenne, da er sich vor den Zuwendungen von Big Oil nur noch durch Käufe von Luxus-Autos retten kann.

Man sollte einschlägige Artikel wie in Misereor, der ZEIT, der Süddeutschen (hier) und weiterer "Qualitätsmedien" genießen, falls sie amüsant geschrieben sind. Sie sind nämlich so abstrus, dass Spaß garantiert ist. Ferner sollte man dankbar sein, da Leser mit Hirn zwischen den Ohren die primitiven Verleumdungs-Strickmuster und Hintergründe rotgrüner Polemik durchschauen, sich ihre Gedanken machen und für neue Wahlgewohnheiten anfällig werden. Diesem Erkenntnisprozess sind die immer höheren Stromrechnungen und das drohende Windrad unweit des eigenen Hauses hilfreich. Sinn- und informationsloses Geschreibsel über EIKE wie im Misereor-Artikel ist EIKE daher willkommen. Wir danken und grüßen Herrn T. Staud und auch Misereor daher ganz herzlich.   

Nachtrag: Auf Wunsch von Herrn Kowatsch, der sich nach Erwähnung des Grazer Musikexperten die Graz-Temperaturen der letzten 15 Jahre ansah, sind diese als pdf im Anhang beigefügt. Offenbar steht die Station in der Stadtmitte (UHI-Effekt), trotzdem wird’s sogar dort kälter.

Als zweite Anmerkung der interessante Link "tinyurl.com/k283cbx" der Kommentatorin Christiane Moser (danke für diesen interessanten Hinweis!). Damit man die Spende (~500,000 €) schneller findet, einfach misereor in das Suchfenster des Browsers eingeben. Der Link belegt, dass Spendengelder von Misereor an unsere ohnehin schon im Fett schwimmenden Freunde im PIK und nicht an bedürftige Kinder in Drittländern gehen. Der Autor beginnt sich allmählich zu fragen, ob er sich nicht zu stark zurückgehalten hat. Allerdings kann man auch argumentieren: wer von diesen Zuständen Kenntnis erhält und solch fragwürdigen Organisationen wie Misereor immer noch spendet, dem kann man nicht mehr helfen. Geld auf der Straße dem nächstbesten Passanten zu schenken oder auf der nächsten Reise in den Süden anonym in Briefkästen von heruntergekommenen Wohnungen zu tüten, ist angesichts der PIK-Spende zuverlässig mit mehr christlicher Nächstenliebe und beabsichtigter Wirkung verbunden als es Misereor zukommen zu lassen.

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Wie weit steigt CO2 in der Erdatmosphäre noch an und welche Konsequenzen hat dies?

Das UBA schreibt auf seiner Facebook-Seite (hier) "> CO2-Konzentration so hoch wie nie <. Die Konzentration von Kohlendioxid (C02) in der Atmosphäre hat den höchsten Stand seit Millionen von Jahren erreicht. Vergangene Woche haben US-Forscher im Observatorium auf dem Mauna Loa, einem Vulkan auf Hawaii, an einem Tag mehr als 400 ppm (Teilchen CO2 pro 1 Mio. Luftteilchen) gemessen. Vermutlich war seit 3 Mio. Jahren nicht mehr so viel CO2 in der Atmosphäre".

Dies ist nicht einmal falsch. Schaut man sich freilich den maßgebenden Originalaufsatz an [1], wird der Aussagewert von "seit Millionen Jahren höchste Stand" deutlich. Die CO2-Konzentrationen steigen bereits seit 3 Millionen Jahren MONOTON an (Bild 1, links das letzte Stück von 3 bis 0 Jahre vor heute rot eingekreist). Das bedeutet, dass JEDE CO2-Messung zu JEDEM beliebigen Zeitpunkt, der bis zu 3 Millionen Jahre vor heute zurückreichen darf, zu einer entsprechenden Aussage führt (wir danken für den Hinweis auf die UBA-Facebook-Aussage dem Geophysiker Ullrich O. Weber). Die UBA-Meldung ist daher sachlich wertlos und appelliert nur an Emotionen oder Klimaängste. 

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Bild 1: Atmosphärische Konzentrationen von CO2 während der letzten 25 Millionen Jahre, die letzten 6 Millionen Jahre rot eingekreist.

Nun zur spannenden Frage "Wie wird es zukünftig mit dem CO2 weitergehen, wenn insbesondere China und Indien weiter ungebremst Kohle verbrennen"? Was steht der Erdatmosphäre bevor? Bevor wir diese Frage beantworten, sei kurz noch etwas weiter  zurück in die Vergangenheit geschaut. Die Verhältnisse bis vor 600 Millionen Jahren zeigt Bild 2. Es ist vom Autor gemäß den in hier, hier und [2] veröffentlichten Daten nacherstellt und wird von ihm regelmäßig in seinen Klima-Vorträgen gezeigt. Die Datenwerte sind methodischer Probleme wegen mit Unsicherheiten behaftet, ein zuverlässiges Bild der erdhistorischen Realität vermitteln sie aber dennoch.

http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/VeizerTCO2.jpg

Bild 2: Mittlere Globaltemperaturen und CO2-Konzentrationen während der letzten 600 Millionen Jahre

Im Bild 2 sollte uns insbesondere die gestrichelt eingezeichnete 800 ppm-Linie interessieren. Sie stellt nämlich die absolute Obergrenze der CO2-Konzentration dar, die menschgemacht NIEMALS überschritten werden kann. Kann man dies begründen? Ja, eine sehr einfache Abschätzungsrechnung und Literaturkenntnisse reichen aus:

Der Menschheit stehen gemäß Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) grob 1300 GtC als (maßgebenden CO2-erzeugende) Brennstoffressourcen in Form von Kohle zur Verfügung. Erdöl darf bei der Abschätzung vernachlässigt werden, Gas ebenfalls. Ferner wird vernachlässigt, dass die aktuelle Airborn Fraction (AF) von 45% in Zukunft unabdingbar weiter abnehmen muss – was AF bedeutet und warum sie weiter abnehmen muss, wird später beschrieben.

Die Autoren Michael Raupach und Josep Canadell geben die Äquivalenz von 1 GtC zu 0,47 ppm CO2 für die Erdatmosphäre an (hier). Das Verfeuern aller 1300 GtC entspricht somit 1300*0,47 = 611 ppm CO2-Konzentrationsanstieg in der Atmosphäre. Die  vorgenommene Schätzung muss allerdings noch die aktuelle AF von 45% – s. Fig. 5 in (hier) – berücksichtigen. Mit AF = 45% gehen von 100% neu erzeugtem anthropogenen CO2 nur 45% in die Atmosphäre, der Rest wird von den Ozeanen und der Biosphäre aufgenommen. Die 611 ppm reduzieren sich daher auf 611*0,47 = etwa 300 ppm. Das wären dann 400 (heute) + 300 = 700 ppm als nicht vom Menschen zu erhöhender Endwert. Fazit: Selbst eine Verdoppelung der heutigen CO2-Konzentration auf 800 ppm ist durch fossile Brennstoffverbrennung nicht erreichbar.

Natürlich wird die Menschheit niemals ihre gesamte Kohle verbrennen, diese ist viel zu wertvoll für die Chemie und wird daher irgendwann zukünftig zu teuer für das Verfeuern werden. In spätestens einem Jahrhundert werden neue Brutreaktoren – so wie beispielsweise der DRL (hier) – als inhärent sicher sind und praktische keinen nuklearen Abfall mehr produzierend die Energieversorgung der Menschheit revolutioniert haben. Die Episode der deutschen "Energiewende" ist dann längst als Entgleisung von ideologisch Verrückten, Profiteuren und der Politik in die Geschichtsbücher eingegangen. Diese unselige Koalition, so werden unsere Enkel klagen, hatte es hierzulande wieder einmal geschafft, eine ganze Nation auf Glatteis zu führen und ein ganzes Land mit überdimensionalen, völlig nutzlosen Windrädern zu verunstalten und schwer zu schädigen. Nur Metallverwertungs- und Windradabbruchunternehmen haben nach dem Ende der Bonanza noch profitiert.

Für die Politik bringt der Autor freilich ein wenig Verständnis auf, denn wie können sich Politiker die Chance auf die Besteuerung der Luft entgehen lassen? Die leider einzige Chance für den Bürger besteht darin, diesen Umweltverbrechern entschieden an der Wahlurne entgegenzutreten, denn Fakten werden bekanntlich von der Politik konsequent ignoriert.

Nun noch zur Erläuterung zur AF: mit AF wird derjenige Anteil von neu erzeugtem anthtropogenem CO2 bezeichnet, der in die Atmosphäre geht. Der Rest wird von den Ozeanen und der Biospäre aufgenommen. Warum sind es heute bereits 45% AF? Die Ozeane enthalten etwa 40 mal so viel CO2 wie die Atmosphäre. Infolgedessen ändert sich infolge zunehmendem anthropogenen CO2 der CO2-Partialdruck im Meer vermittels CO2-Aufnahme aus der Atmosphäre praktisch nicht, wohl aber der CO2-Partialdruck in der Atmosphäre. Mit zunehmenden atmosphärischen CO2-Gehalt wird somit die Partialdruckdifferent immer größer (chemisches Massenwirkungsgesetz oder statistische Mechanik, wie man will). Die AF nimmt infolgedessen immer weiter ab. Irgendwann geht im dynamischen CO2-Austausch Atmosphäre <–> Meer jedes von der Menschheit erzeugte CO2-Molekül schließlich ins Meer oder in die Biosphäre. Dieser Zusammenhang wurde von Prof. Werner Weber (Univ. Dortmund) auf dem gemeinsamen Fachkolloquium EIKE-PIK zum ersten Mal öffentlich vorgetragen (hier). Um nicht gleich wieder die Meeresversauerungs-Propheten auf den Plan zu rufen, sei auf einen sehr fachkundigen und ausführlichen Artikel zu dieser Frage hingewiesen, der im Blog Vahrenholalt/Lüning erschein (hier) – Vahrenholt ist Chemie-Professor. Von Versauerung oder gar Schädigung der Meeresflora und -fauna kann keine Rede sein.

Und weiter: die Klimasensitivität des CO2 ohne zusätzliche Verstärkungs- oder Abschwächungseffekte ist zwischen 0,45 °C (hier) und 1,1 °C (IPCC-Angabe) anzusiedeln. In [3] wird an Hand einer modernen statistischen Untersuchung kein Einfluss des anthropogenen CO2 auf Erdtemperaturen aufgefiunden, den gleichen Schluss könnte man auch aus der jüngsten wissenschaftlichen Publikation des Autors (hier) entnehmen, obwohl das Thema der Arbeit nicht das anthropogene CO2 betraf.

Zusammen mit den unter [4] bis [10] zusammengefassten Arbeiten, die – basierend auf Messdaten – GEGENKOPPELUNGEN an Stelle der in Klimamodelle fiktiv eingebauten, temperaturerhöhenden Rückkoppelungen anzeigen, bleibt dann von der temperaturerhöhenden Eigenschaft des anthropogenen CO2 leider kaum noch etwas übrig. Leider deswegen, weil die Menschheit diese Eigenschaft noch dringend nötig hätte – spätestens in 10.000 bis 20.000 Jahren, wenn es nach der wohl zutreffenden Milankovitch-Theorie wieder mächtig kalt auf unserem Planenten wird und in Europa die Arktisgletscher wieder bis an die Alpen und Pyrenäen vorstoßen. Immerhin hat zunehmendes CO2 jetzt schon den Vorteil, den Pflanzenwuchs antzuregen und daher zur Verbesserung der Wlternährung beizutragen.

In diesem Zusammenhang wirkt das von den politischen Klima-Alarmisten immer wieder propagierte 2 °C Ziel, das natürlich nur mit CO2-Vermeidung erreichbar sein soll, befremdlich. Der Autor befindet sich in guter wissenschaftlicher Gesellschaft (Hans v. Storch) und darf nicht der Polemik bezichtigt werden, wenn auch er dieses Ziel als das bezeichnet, was es ist: BLANKER UNSINN. In der Fachliteratur ist es praktisch ohnehin nicht aufzufinden.

Quellen:

[1] P.N. Pearson and M.R. Palmer: Atmospheric carbon dioxide concentrations over the past 60 million years, nature, 406, 17.August 2000

[2] Came et al., nature, 449, 13 (2007)

[3] M. Beenstock, Y. Reingewertz, and N. Paldor: Polynomial cointegration tests of anthropogenic impact on global warming, Earth Syst. Dynam. 3, 173-188 (2012)

[4] R.P. Allen: Combining satellite data and models to estimate cloud radiative effect at the surface and the atmosphere, Meteorol. Appl. 18, 324-333 (2011)

[5] R.W. Spencer, and W.D. Braswell: Remote Sensing 3(8) (2011),http://tinyurl.com/9cvuz32

[6] R.W. Spencer, and W.D. Braswell: Journal of Geophysical Research, Vol. 115 (2010), http://tinyurl.com/8kd694d

[7] G. Paltridge et al.: Theor. Appl. Climatol. 98 (2009), http://www.drroyspencer.com/Paltridge-NCEP-vapor-2009.pdf

[8] F. Miskolczi: The stable stationary value of the Earth’s global average atmospheric Planck-weighted greenhouse-gas optical thickness, E&E, 21, No. 4 (2010)

[9] R.W. Spencer and W.D. Braswell: On the misdiagnosis of surface temperature feedbacks from variations in Earth’s radiant energy balance, Remote Sens. 3, 1603-1613 (2011)

[10] R.S. Lindzen and Y-S. Choi: On the Observational Determination of Climate Sensitivity and Its Implications, Asia-Pacific J. Atmos. Sci. (47(4), 377-390 (2011), http://tinyurl.com/3mbresk