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Abwicklung des westlichen Energie-Klima-Paradigmas

*Das Wort realpolitik steht so auch im Original, mit Hyperlink zu Wikipedia!

Wenn es zum fundamentalen Schlüsselthema für jede Nation, also Energiesicherheit kommt, deuten alle Zeichen darauf hin, dass die führenden Ökonomien der westlichen Welt alles vergessen haben, was die Interessen der Bevölkerung angeht. Das haben sie getan, indem sie die (Energie-)Wirklichkeit und die (Klima-)Theorie als von gleicher Größenordnung seiend betrachtet haben. Wie Einstein gesagt hat: „In der Theorie sind Theorie und Praxis das Gleiche. In der Praxis sind sie es nicht“.

Der frühere Kanzler von UK Lord Nigel Lawson hat seinen Finger auf den Nagelkopf hiervon gelegt, und zwar mit einem Artikel im The House Magazine des Parlaments. Lawson schrieb: Als er vor etwa 30 Jahren Energieminister war, war es „das Ziel der Energiepolitik, eine zuverlässige Energieversorgung sicherzustellen, sowohl für die Industrie als auch die Haushalte, und zwar zu den geringst möglichen Kosten“. Wie er richtig beobachtet, ist es heute „das einzige Ziel“ des neuen UK-Energiegesetzes – „dem schlechtesten seit Menschengedenken“ – die ambitionierten Ziele der Dekarbonisation zu erreichen, die im Climate Change Act [= Gesetz zur Klimaänderung] von Labour enthalten sind. Und das Befolgen der von der EU vorgegebenen Direktiven, könnten wir hinzufügen. Aber Lawsons Erkenntnisse haben ohne Weiteres auch Gültigkeit für die inhärenten Widersprüche des Energie-Klima-Glaubens von Barack Obama, Angela Merkel und den (nicht gewählten) Eliten in der Europäischen Kommission oder den UN.

Vor 30 Jahren, als Lawson UK-Kanzler war, bestand der Konsens der Klimawissenschaft in der Theorie, dass der Planet via einer globalen Abkühlung auf dem Weg in eine neue Eiszeit sei. Heute hat sich der Konsens umgekehrt und geht jetzt davon aus, dass wir uns unvermeidlich – dank der menschlichen Kohlenstoffemissionen – auf dem Weg der globalen Erwärmung befinden. In beiden Fällen blieb die Energiesicherheit eine stets präsente praktische Wirklichkeit für Regierungen. Die Klimatologie befand sich damals – und befindet sich auch heute noch – in der Kindergarten-Phase theoretischer Möglichkeiten. Man kann sich dann nur über die krasse Dummheit wundern, die an den Tag gelegt wird, wenn man Energiesicherheit und Klimatheorie als gleich wichtig und gleich einflussreich betrachtet.

UK hat sogar das DECC, also das Department of Energy and Climate Change [= ein Ministerium für Energie und Klimaänderung]. Man kann nicht erwarten, dass man das den Planeten bedrohende Thema Klimaänderung in den Händen von Spinnern [screw-ups] des Met. Office bei der BBC belassen sollte, oder? Ist es nicht viel besser, dieses Thema in die Hände ideologischer Politiker zu legen?

Wie also machen wir uns, wenn wir der Politik innerhalb des Energie-Klima-Paradigmas hinterher dackeln? Hier folgt eine kurze Übersicht der widersprüchlichen Ergebnisse, die all das hervorgebracht hat:

In den USA sind es Schiefergas und –öl, die allein einen äußerst positiven Einfluss auf die US-Wirtschaft hatten und die Industrie revitalisiert haben, trotz der Anti-Kohlenwasserstoff-Politik der Obama-Administration zusammen mit der Vorschriftswut der EPA. Der Umstieg von Kohle- auf Gaskraftwerke hat ebenfalls dazu beigetragen, dass der amerikanische Energieverbraucher derzeit die Hälfte dessen bezahlt, was ein europäischer Energieverbraucher berappen muss. Während die US-Kohleindustrie schwer beeinträchtigt worden ist, gibt es jetzt für die Kohlenexporte aus den USA einen lukrativen neuen Markt – in Europa, wo es hohe grüne Abgaben, Fracking-Verbote und Widerstand gegen die Ausbeutung heimischer Schiefer-Interessen gibt. Das hat dazu geführt, dass die Schwerindustrie von teurem Gas zu billiger amerikanischer Kohle gewechselt hat. Aus dem gleichen Grunde sind auch die Kohlenstoff-Emissionen der USA stärker zurück gegangen als in jedem anderen westlichen Land. Und die bürokratisch geregelten Emissions-Handelsmärkte in der EU sind inzwischen weitgehend zusammengebrochen.

Die dramatische Folge von all dem war, dass die USA Russland als führenden Förderer von Erdgas abgelöst haben. Bzgl. Öl sind die USA jetzt der weltgrößte Erzeuger und China der weltgrößte Importeur. Die Schiefergas- und -ölrevolution ist der einzige Grund, warum sich die USA schneller stabilisiert haben als die Anti-Schiefer- und Pro-Erneuerbare-Wirtschaft in Europa. Ironischerweise wird es fast mit Sicherheit der Anti-Kohlenwasserstoff-Amtsinhaber im Weißen Haus sein, der den politischen Ruhm für die von fossilen Treibstoffen befeuerte wirtschaftliche Erholung in Anspruch nehmen wird.

In Deutschland war die reflexhafte Entscheidung nach Fukushima, der Kernkraft den Rücken zu kehren und auf Wind- und Solarenergie zu setzen, eine Katastrophe [die leider, leider immer noch weiter geht! A. d. Übers.]. Zerquetscht in einer Zange zwischen Dekarbonisations-Zielen sowie nationalen grünen Abgaben und Vorschriften schrumpfen die Energiegiganten des Landes rasch. RWE schließt 6% seiner Energie-Erzeugungskapazität. E.ON überlegt sich den gleichen Schritt. Der dramatische Verlust von Marktanteilen und Marktwert hat ihnen kaum eine andere Wahl gelassen. Der Financial Times zufolge ist der Wert von RWE seit 2007 um ein Drittel gefallen, der Wert von E.ON um 15 Prozent. Letzterer überlegt sich ernsthaft, sich vollständig aus Deutschland zurückzuziehen. Citi Research zufolge wird mindestens bis zum Jahr 2022 keiner der beiden ein Wachstum am Markt zeigen. Angesichts der grünen Subventionen, die sich nach wie vor ein einem Runaway-Modus befinden, ist der ganze Wechsel zu einer grünen Energie-Revolution zu einem umstrittenen politischen Thema geworden. Alles, was es braucht, um Deutschland in den vollen Rückwärtsgang zu werfen, ist ein Scheitern der überdehnten Energieerzeugung im kommenden Winter.

In UK liegen die Dinge ähnlich. Als einzige unter seinen EU-Nachbarn hat UK der Entwicklung der potentiell größten Schiefergas-Reserve des Kontinents grünes Licht gegeben. Unglücklicherweise jedoch – während Schatzkanzler George Osborne unter Leitung der Konservativen darauf brennt, massive grüne Subventionen zu reduzieren (welche die Stromrechnung aller Haushalte um 10 Prozent verteuert haben) und der aufkeimenden Schieferindustrie starke Steuernachlässe zu gewähren, werden die Fäden der Energieerzeugung vom liberaldemokratisch geführten Energieminister am DECC gezogen. Während die Schiefergas-Entwicklung mit viel Radau voran getrieben wird, bleiben die Ziele der Dekarbonisierung und nicht die Energiesicherheit im Brennpunkt des DECC-Ministers (und damit UK). Während des kommenden Winters rechnet man damit, dass lediglich magere vier Prozent mehr als der erwartete Verbrauch erzeugt werden können, eine direkte Folge der Schließung vitaler Kohlekraftwerke und eine Über-Abhängigkeit von Windenergie.

Unter dem Strich bleibt, dass in allen führenden Ökonomien die politischen Maßnahmen hinsichtlich Energiesicherheit und theoretischer Klimaobjektiven offensichtlich unvereinbar sind. Tatsächlich favorisieren die europäischen Demokratien immer noch den Klima-Idealismus und stellen die Dekarbonisierung über ökonomischen Wohlstand und Energiesicherheit – während man gleichzeitig dringend versucht, von der Abhängigkeit russischer Gasimporte wegzukommen.

Ironischerweise hat nur in den USA, die es als Einzige abgelehnt haben, dem Kyoto-Protokoll beizutreten, der freie Markt für etwas gesorgt – trotz der sozialistisch nach Europa-Art anmutenden Steuerung seitens des Weißen Hauses und der EPA –, was die Sackgasse der europäischen Bürokratie und deren zahlreiche Regierungen nie geschafft hat: ein  ökonomisch stabiler Umstieg auf sauberere Energiequellen (in diesem Falle Schiefergas) und wirtschaftliche Erholung mit der gleichzeitig stärksten Reduktion von Kohlenstoff-Emissionen aller industrialisierten Länder.

Am Ende wird die Notwendigkeit von Energiesicherheit und der Einfluss des freien Marktes gewinnen, genauso wie es beim Zusammenbruch der lähmenden Politik des Kommunismus der Fall war. Aber in Europa sieht es so aus, als ob es noch wesentlich größerer wirtschaftlicher Notlagen und Blackouts bedarf, bevor das falsch zusammen geschusterte westliche Energie-Klima-Paradigma – jedes einzelne Teil genauso obszön wie die Berliner Mauer in seinen sozialen Auswirkungen – schließlich abgewickelt wird.

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Übersetzt von Chris Frey EIKE




Windenergie: Verschwörung der ‚Grünmafia’

Der Bericht mit dem Titel Threat Assessment: Italian Organised Crime beschreibt die Aktivitäten einer ganzen Reihe von Mafia-ähnlich organisierten kriminellen Gruppen (OCGs) als eine „klare und gegenwärtige Bedrohung für die Europäische Union“ und eine Bedrohung, „wie sonst von keiner anderen organisierten Kriminalität in Europa“.

Die Autoren fühlen sich auch verpflichtet darauf hinzuweisen, dass der Bericht „eine Beschreibung des Zustands der Bedrohung ist und nicht eine historische Studie“. Er zeigt, wie moderne Bosse der Kriminalität es seit den zwanziger und dreißiger Jahren bevorzugen, „die legale Wirtschaft zu infiltrieren“. Und dies wird der Studie zufolge erreicht durch „sorgfältige Investitionen in bestimmten Bereichen“ sowie „fortgeschrittenen Methoden der Geldwäsche“. Und ein Industriezweig sticht aus der Menge der anderen besonders als Ziel hervor: der „Markt grüner oder alternativer Energie, zum Beispiel Investitionen in Windenergie-Parks“. Im Besonderen finden Mafia-Familien leichte Beute in „großzügigen Garantien und Steuersubventionen seitens MS [?] und EU“. Methoden, die unabhängige Unternehmen in der ersten Reihe erzeugen, getrennt von „der Ausbeutung umweltfreundlicher Anreize zu finanziellen Fortschritten“ und die es ihnen ermöglicht, „die Prozesse der Kriminalität via legaler Geschäftsstrukturen zu waschen“.

Dem Bericht zufolge besteht eines der Probleme darin, dass OCGs „sich selbst auf dem Markt als starke Wettbewerber präsentieren, die es sich leisten können, ‚mit Verlust’ zu operieren, was langfristig zu einer Quasi-Monopoly-Situation führt, die die grundlegenden Prinzipien des freien Marktes unterminiert“. Und er zitiert anonym einen „weithin bekannten italienischen Staatsanwalt“ mit der Erklärung: „Die OCGs in Italien sind heutzutage die einzigen EU-Wirtschafts-Mitbewerber, die unter dem entgegen gesetzten Problem aller anderen Unternehmer leiden: zu viel Geld und nicht genug Möglichkeiten, dieses zu re-investieren“.

Fette Profite”

Die Beteiligung der Mafia an der Windindustrie wurde zum ersten Mal schon im Jahr 1996 identifiziert, als der sog. „Lord des Windes“ Vito Nicastri wegen unsauberer Zahlungen in Höhe von 15 Millionen Euro und wegen Bestechung öffentlicher Funktionäre im Zusammenhang mit Windpark-Betrug verurteilt worden ist. Nicht dass das verhindert hätte, dass Nicastri weitere Lizenzen erworben hat. Im Jahr 2010 hat Nicastri fast 2 Milliarden Euro Firmenvermögen beiseite geschafft. Diese Holdings enthielten u. a. 43 Wind- und Solarunternehmen, 100 Immobilien, 66 Bankkonten, sieben Sportautos und Luxusyachten [Was macht er eigentlich mit all dem? A. d. Übers.].

Man glaubt, dass zahlreiche Zweige der Mafia stark in Wind- und anderen erneuerbaren Energie-Projekten in Europa involviert sind, mit Ablegern in Spanien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden. Ein früherer Bericht aus dem Jahr 2009 brachte Nicastri, den mutmaßlichen Boss der Cosa Nostra Oresto Vigorito und die gescheiterte [state-forfeited] italienische Vento Power Corporation in Verbindung mit zwei Windenergie-Unternehmen in Boston, USA.

Ein italienischer Verfassungsrechtler hat gegenüber [dem Sender] Al Jazeera eine Schlüsselstrategie der modernen Mafia beschrieben: „sie investiert überall dort, wo es eine gut geeignete Möglichkeit gibt, die wahrscheinlich hohe Profite verspricht“. Die kanadische Spezialistin im Kampf gegen Geldwäsche Christine Duhaime weist darauf hin, dass der European Regional Development Fund (ERDF) massive 295 Milliarden Euro als Darlehen für erneuerbare Energie bereit gestellt hat. Aber sie hat auch herausgefunden: Die EU verlangt von jedem Mitgliedsland die Einrichtung einer Behörde mit regulatorischen Funktionen für Legalität und Zahlungen. In der Praxis jedoch ist das in den meisten Staaten nur ein Lippenbekenntnis, „liegen gelassen am Straßenrand“. Duhaimes Untersuchungen zufolge „sind in geschätzten 50 Prozent der von der ERDF gezahlten Subventionen für mit der Windenergie zusammen hängende Infrastruktur-Maßnahmen Betrug oder andere Unregelmäßigkeiten im Spiel“. Im Einzelnen betrachtet sie Windenergieprojekte als „hohes Risiko“, vor allem, wenn es darum geht, die Front der Unternehmen in erneuerbarer Energie zu benutzen, um illegale Gewinne zu waschen.

Einer von der UK Remewable Energy Foundation veröffentlichten separaten Studie mit dem Titel The Performance of Wind Farms in the UK and Denmark zufolge ist es eine Tatsache, dass die Windindustrie jetzt „ausgereift“ sein müsste. Stattdessen ist sie selbst nach Jahrzehnten in Betrieb immer noch vollständig von öffentlichen Subventionen abhängig [hier], bleibt sie doch kommerziell nicht überlebensfähig und unattraktiv für private Investoren ohne umfangreiche Garantien der Regierung. Aber die Tage der großen Regierungsbeteiligungen könnten gezählt sein. Im vorigen Jahr hat das UK Public Accounts Committee die Kappung der „generösen“ und langzeitlichen Lizenz-Abkommen verlangt. Und es verdammte die Regierung wegen deren Garantie über läppische 17 Milliarden Pfund an nur zwei Ingenieurs-Unternehmen.

Wie ich zuvor schon in meinem Beitrag The Corruption of Wind Energy geschrieben habe, befinden sich alle Wind-Unternehmer nicht unter den „Sopranos“. Aber die Tage, an denen grüne Tarife auf Energierechnungen verschleiert werden, könnten gezählt sein. Die UK-Regierung beispielsweise verlangt gegenwärtig mehr Offenheit hinsichtlich der Elemente, aus denen sich die Energierechnungen für Industrie und Haushalte zusammen setzen. Das sollte helfen, die immer weiter zunehmende ökonomische „Sozialabgabe“ ans Tageslicht zu bringen, die die grüne Energie dem Steuern zahlenden Energieverbraucher aufbürdet. Ebenso dürfte auch ans Tageslicht kommen, in welch riesigem Umfang Wind- und erneuerbare Industrien weiterhin vom ‚Melken der Freundlichkeit der Regierung’ abhängig ist.

In scharfem Kontrast dazu sind die Steuerbefreiungen, die der Schiefergas-Industrie in UK angeboten worden sind, nicht mehr als eine Spuren-Förderung. Und einige Energie-Insider fragen, ob Schiefergas überhaupt diese Steuerbefreiungen braucht, wenn man die enormen ökonomischen Aspekte von Schiefergas betrachtet. Es ist an der Zeit, dass man die Windindustrie den gleichen Regeln der freien Märkte unterwirft wie die Mitbewerber. Oder, wie ich anderswo gesagt habe, „die Übernahme des Jargons eines ‚Grünmafia’-Filmes „sollte mit einem Versuch hinweg gepustet werden“. Inzwischen werden die den freien Markt verzerrenden Wind- und erneuerbare Energien-Subventionen nicht nur grüne Energieunternehmer-Milliardäre und Landbesitzer hervorbringen, sondern auch weiterhin leicht mitnehmbare Gelder bereitstellen, die abzusahnen die organisierte Kriminalität nicht widerstehen kann.

Mehr: http://www.energytribune.com/78768/wind-energy-the-greenfellas-connection#sthash.bjxQAzf8.B4UM1UZc.dpuf

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Übersetzt von Chris Frey EIKE