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Stimmungsumschwung in Sachen Klimamodelle: Das Vertrauen der Fachwelt schwindet

Im August 2014 äußerte sich jetzt ein Leitautor des kürzlichen 5. IPCC-Klimazustandsberichts, Richard Betts, öffentlich in überraschender Weise. Betts leitet die Abteilung Klimafolgen des UK Met Office und auf seiner Webseite führt er als eine seiner Expertisen die Klimamodellierung an. In einem Kommentar auf Bishop Hill schrieb Betts:

Bish, wie immer bin ich etwas verwirrt, warum du glaubst, dass die GCMs so im Mittelpunkt der Klimapolitik stehen. Jeder* stimmt zu, dass der Treibhauseffekt real und das CO2 ein Treibhausgas ist. Jeder* stimmt zu, dass der CO2-Anstieg anthropogenen Ursprungs ist. Jeder** stimmt zu, dass wir die langfristige Reaktion des Klimas bei einem fortgesetzten CO2-Anstieg nicht hinreichend genau vorhersagen können. Sie kann groß sein, sie kann klein sein. Wir wissen es nicht. Das altgediente Energiebilanzmodell hat uns so weit gebracht. Wir können nicht sicher sein hinsichtlich großer Änderungen in der Zukunft, aber wir können sie auch nicht ausschließen.

In einer Fußnote erläutert Betts dann noch die beiden Sterne:

*OK, wohl nicht jeder, aber jeder, der darüber ausreichend nachgedacht hat.

**Mit Ausnahme einiger weniger, die glauben, dass Beobachtungen kleiner Antriebe über eine Dekade oder drei extrapoliert werden können, um die Reaktion auf einen langfristigen größeren Antrieb vertrauensvoll zu ermitteln.

Betts misst den Klimamodellen keine zentrale Rolle mehr in der Klimapolitik zu. Man weiß noch immer viel zu wenig, räumt er ein. Ganz offensichtlich bekommen jetzt sogar die IPCC-Autoren selber kalte Füße und können eine geringe Klimawirkung des CO2 nicht mehr ausschließen.

Einen Monat zuvor, im Juli 2014, hatte im Wall Street Journal der Computermodellierer Robert Caprara zugegeben, dass in den Modellen eine Vielzahl von frei wählbaren Parametern existiert, um ein gewünschtes Resultat zielgenau „hinzumodellieren“. Caprara schreibt [der gesamte Kommentar von ihm in deutscher Übersetzung steht hier]:

Mein erster Job war eine Beratertätigkeit bei der Environmental Protection Agency EPA. Ich wurde eingestellt, um ein Modell zu erstellen, das die Auswirkungen des Construction Grants-Programms der EPA abschätzen sollte, eine landesweite Bemühung in den siebziger und achtziger Jahren, Klärwerke aufzuwerten.

Als ich die Ergebnisse dem EPA-Funktionär vom Dienst präsentierte, sagte dieser, dass ich zurückgehen und gefälligst „meinen Bleistift spitzen“ sollte. Das habe ich getan. Ich habe Hypothesen begutachtet, Koeffizienten überarbeitet und Daten neu kalibriert. Aber nach einem erneuten Modelllauf nach diesen Änderungen hatte sich das Ergebnis nicht wesentlich geändert. Beim nächsten Treffen hieß mich dieser Funktionär die Zahlen noch einmal zu überarbeiten.

Nach drei weiteren Läufen platzte mir der Kragen: „Nach welcher Zahl suchen Sie eigentlich?“ Er zögerte nicht einen Moment: Er sagte mir, dass er Vorteile in Höhe von 2 Milliarden Dollar vorweisen müsse, damit das Programm verlängert wird. Also drehte ich schließlich an genug Knöpfen, um die von ihm gewünschte Antwort zu erzeugen, und alle waren glücklich.

In Richtung Klimadebatte empfiehlt Caprara, die Diskussion offen zu führen und die Argumente der anderen Seite anzuhören, anstatt die andere Seite mit Beschimpfungen abzuqualifizieren:

Hier also kommt mein Vorschlag: Jene, die überzeugt sind, dass die Menschen drastisch das Klima zum Schlechteren verändern, und jene, die das nicht sind, sollten ein dynamisches, robustes Hin und Her akzeptieren. Man lasse jede Seite ihren besten Fall machen und vertraue darauf, dass die Wahrheit auftauchen wird.

Jene, die wirklich glauben, dass die Menschen das Klima treiben, erwidern, dass die Wissenschaft ‚settled‘ ist und das jene, die dem nicht zustimmen, Leugner“ und „Flat-Earthers“ sind. Selbst der Präsident macht sich über diejenigen lustig, die dem nicht zustimmen. Aber ich habe das schon lange getan, und wenn ich eines gelernt habe, dann dies: wie schwer es ist, die Leute mit einem Computermodell zu überzeugen.

Bereits in einer Arbeit aus dem Oktober 2012 hatte eine Forschergruppe um Clara Deser in Nature Climate Change eingeräumt, dass die bislang unterschätzte starke natürliche Klimavariabilität von den Klimamodellen einfach noch zu schlecht abgebildet werden kann, so dass die Modelle die hohen Erwartungen der politischen Entscheider nicht erfüllen können. In der Kurzfassung der Studie heißt es:

Über die Rolle der natürlichen Variabilität im zukünftigen Klima Nordamerikas

Mit der Verbesserung der Klimamodelle wachsen auch die Erwartungen der Entscheidungsträger hinsichtlich akkurater Klimavorhersagen. Die natürliche Klimavariabilität jedoch setzt inhärent der Vorhersagbarkeit des Klimas Grenzen ebenso wie dem damit zusammenhängenden Ziel der Wegweisung in vielen Gebieten wie hier für Nordamerika dargestellt. Andere Stellen mit geringer natürlicher Variabilität zeigen eine besser vorhersagbare Zukunft, in der der anthropogene Antrieb besser identifiziert werden kann, selbst in kleinen Maßstäben. Wir fordern einen konzentrierteren Dialog zwischen Wissenschaftlern, Politikern und der Öffentlichkeit, um die Kommunikation zu verbessern und steigenden Erwartungen für genaue regionale Vorhersagen überall einen Riegel vorzuschieben.

Auch die bekannte Klimawissenschaftlerin Judith Curry hat wenig Vertrauen in die Klimamodelliererei. Im Oktober 2013 schrieb beklagte sich die Forscherin in ihrem Blog über die fehlende Wertschätzung klimahistorischer Untersuchungen zugunsten von Klimamodellen. Unsummen wären bislang in die Modelle investiert worden, ohne richtiges Ergebnis. Der vom IPCC fälschlicherweise behauptete Konsens hätte die Klimawissenschaften mindestens ein Jahrzehnt zurückgeworfen, sagt Curry:

Mein Punkt ist, dass ambitionierte junge Klimawissenschaftler unachtsam in die Richtung einer Analyse der Klimamodellsimulationen getrieben worden sind, und hier besonders Projektionen der Auswirkungen künftiger Klimaänderungen. Viel Geld fließt in dieses Gebiet zusätzlich zu einer hohen Wahrscheinlichkeit, in einem renommierten Journal veröffentlicht zu werden und mit garantierter Aufmerksamkeit seitens der Medien. Und die wahre Bedeutung dieser Forschung hinsichtlich unseres aktuellen Verständnisses der Natur ruht auf der Eignung und Zweckmäßigkeit dieser Klimamodelle. Und warum glauben die Wissenschaftler, dass Klimamodelle für diesen Zweck geeignet sind? Nun, weil das IPCC ihnen das so gesagt hat, und zwar mit sehr großer Sicherheit. Der fabrizierte Konsens des IPCC hat wohl unser wahres Verständnis des Klimasystems um mindestens eine Dekade zurückgeworfen, jedenfalls sehe ich das so. Die wirklich harte Arbeit der fundamentalen Klimadynamik sowie die Entwicklung und Verbesserung von Paläo-Proxys wird von den Klimawissenschaftlern vermieden, da sich dies viel weniger auszahlt (hinsichtlich Belohnungen und Förderung). Die Zeit und die Fördergelder, die hier durch den Gebrauch von Klimamodellen für Ziele verschwendet worden sind, für die sie gar nicht ausgelegt waren, könnte eventuell als kolossal eingestuft werden.

Eine genaue Kenntnis des Paläoklimas ist unverzichtbar und sollte absoluten Vorrang vor Freistil-Klimamodellierungen haben, denn die historischen Daten sind wichtige Kalibrierungs- und Überprüfungsdaten für Klimamodelle. Wenn die Formeln nicht stimmen, nützen auch die größten Supercomputer nichts.

Auch der US-amerikanische Atmosphärenphysiker Richard Lindzen vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat kein Vertrauen in die Klimamodelle, wie er auf einer Veranstaltung der Sandia National Labs, einer Forschungs- und Entwicklungseinrichtung des US-Energieministeriums, erklärte.

Der ehemaligen deutschen Forschungsministerin Annette Schavan ist es dagegen ziemlich egal, ob die Klimamodelle Recht haben. Sie sieht die Klimakatastrophe als unverhandelbar an und fordert umgehendes Handeln. Kann man mit einer solch unwissenschaftlichen und eher ideologisch geprägten Grundhaltung überhaupt Forschungsministerin sein? Mangelndes Fingerspitzengefühl im Zusammenhang mit dem Verdacht auf Plagiarismus im Rahmen ihrer Doktorarbeit führte dann schließlich auch zur Entfernung von Schavan aus dem Amt. Nun ist sie Botschafterin beim Heiligen Stuhl in Rom, wo sie mit ihrer klimareligiösen Einstellung vermutlich letztendlich auch besser aufgehoben ist.

Ähnlich fragwürdig ist auch ein Ansatz einer US-amerikanisch-französischen Gruppe. Sie behaupteten 2012, ihr Modell hätte angeblich das Klima auf dem Mars korrekt vorhergesagt, und daraus würde folgen, dass das Modell auch für die Erde gültig sein müsse. Eine kuriose Geschichte.

Der Weltklimarat sollte sich endlich alternativen Modellen öffnen. In unserem Buch „Die kalte Sonne“ stellten wir einen semiquantitativen Ansatz vor, in dem Sonnenaktivitätsschwankungen und Ozeanzyklen eine wichtige Rolle spielen. Die schlechte Trefferquote der IPCC-Prognosen spricht eindeutig für einen Wechsel. Es muss eine ernsthafte Überprüfung der Ideen der IPCC-Kritiker geben. Hierzu gehören auch Modelle von Nicola Scafetta und Frank Lemke, die den realen Temperaturverlauf besser abzubilden scheinen als die IPCC-Vorhersagen. Bei den Ozeanzyklen ist man bereits eingeknickt und hat mittlerweile damit begonnen, diese in Modelle mit einzubauen, da die Verlässlichkeit der Klimaprognosen damit nachweislich dramatisch angestiegen ist. Einen entsprechenden Ansatz verfolgten zum Beispiel DelSole et al. 2013 in einer Arbeit in den Geophysical Research Letters.

Dieser Artikel war erstmals auf der „Kalten Sonne“ erschienen. Die englischen Passagen dort wurden hier übersetzt von Chris Frey EIKE

Link: http://www.kaltesonne.de/?p=21053




Neues aus der wunderbaren Welt der Temperaturdaten-Korrekturen

Aber wo endet die wissenschaftlich berechtigte „Korrektur“ und wo beginnt die fragwürdige Manipulation? Die Klimawissenschaften haben sich in den letzten Jahrzehnten zu einem hochpolitisierten Fach entwickelt, indem kleine Eingriffe in die Datenbasis eine große politische Wirkung entfalten können. Sollten sich einige „Korrekturen“ bei einer unabhängigen Überprüfung als unnötig und ideologisch getrieben herausstellen, könnte dies durchaus eine Straftat sein. Bereits 1907 hatte der US-amerikanische Wettdienst vor solchen Manipulationen gewarnt (Scan mit Dank an Real Science):

Übersetzung des Textes rechts aus dem Jahr 2007:

Monthly Weather Review

Januar 2007

Ist Ehrlichkeit nicht die klügste Politik?

Es ist falsch, die Aufzeichnungen eines beobachteten Naturphänomens zu verstümmeln oder zu unterdrücken, aber es ist auch falsch, die Aufzeichnung zu missbrauchen. Tatsächlich ist es der Missbrauch meteorologischer Daten, nicht die Beobachtung oder die Veröffentlichung, ein Verbrechen gegen die Gemeisnchaft. Beobachtung und sorgfältige Forschung müssen als nützlich ermutigt werden. Die Independent Press sollte als „Stimme des Volkes“ nicht nur „Vox Populi“ sein, sondern „Vox Dei“ und alle Schummeleien und Betrügereien unterlassen. Sie sollte die Wahrheit und die Interessen zum Wohle der ganzen Nation gegen Eigeninteressen verteidigen

Vor etwa zwei Jahren, Mitte 2012, haben wir an dieser Stelle eine Einführung in das Thema gegeben (siehe unseren Blogartikel „Die wunderbare Welt der Temperaturdaten-Korrekturen: Und plötzlich hatte sich der Trend ins Gegenteil verkehrt…”.). Der Artikel wird auch heute noch regelmäßig über Google gefunden und gelesen und hat bereits vielen Lesern die Augen geöffnet. Nein, es handelt sich leider nicht um eine Verschwörungstheorie der „Klimaskeptiker“, es ist ein reales Problem, das zu lange unter dem Radar geblieben ist. Im Folgenden wollen wir uns anschauen, wie sich die Diskussion zur Temperaturdaten-Korrektur in den letzten 24 Monaten weiterentwickelt hat.

Am 7. Juli 2014 veröffentlichte Zeke Hausfather auf Judith Currys Klimablog Climate Etc. unter dem Titel „Understanding adjustments to temperature data“ einen Rechtfertigungsversuch, weshalb alle Korrekturen als legitim zu betrachten wären. Zeke Hausfather ist ein Energiesystem-Analyst und Umweltökonom, der einst an der BEST-Temperaturstudie der University Berkeley beteiligt war. Hausfather räumt gleich zu Beginn seiner Abhandlung ein, dass die modifizierten US-Temperaturen stark von den ursprünglichen Messwerten abweichen:

Adjustierungen haben große Auswirkungen auf die Temperaturtrends in den USA und auch gewisse Auswirkungen auf globale Festlands-Temperaturtrends. Die große Menge von Adjustierungen auf US-Temperaturtrends im Zeitmaßstab von Jahrhunderten verleiht aus sich selbst heraus das unglückliche Narrativ, dass die „Regierungs-Bürokraten die Bücher fälschen“.

Die Materie ist technisch und schwierig. Bereits zuvor hatten Hausfathers Ansichten auf WUWT Kritik hervorgerufen (Beiträge von Bob Dedekind und Willis Eschenbach im Juni 2014). Wer liegt richtig, wer liegt falsch? Im Mai 2014 hatten Anthony Watts und Hausfather auf WUWT sogar einen gemeinsamen Artikel, der Diskrepanzen im Temperaturdatensatz des United States Historical Climatology Network (USHCN) zum Thema hatte. Im Gegensatz zu Steve Goddard sieht Klimaskeptiker Watts einen Teil der Temperaturkorrekturen durchaus als gerechtfertigt an. Trotzdem gab es im Juni 2014 dann doch einen Vorfall bei dem Watts Goddard Recht gab und USHCN in die Pflicht nahm. Die Fronten in dieser Diskussion sind daher alles andere als klar. Ende Juni 2014 brachte Judith Curry eine gute und wohlgewichtete Bestandsaufnahme der für Außenstehende verworrenen Diskussion.

Grundsätzlich ist es schon etwas verdächtig, wenn stets die Vergangenheit künstlich kälter gemacht wird als ursprünglich gemessen. Ohne „Korrektur“ würden die heutigen Temperaturen der USA lediglich auf dem Niveau der 1930er Jahre liegen. Eine Erwärmung wäre dann für die letzten 80 Jahre nicht erkennbar. Im Gegenteil, es wäre sogar eine Abkühlung eingetreten.

In einem Manuskript bemängelte 2012 auch Frank Lansner die erheblichen Modifikationen, die am US-Temperaturdatensatz durchgeführt wurden:

Temperaturentwicklung in den USA von 1880 bs 2010 aus nicht adjustierten GHCN V2-Daten

Weltweite Temperaturtrends werden verwendet, um ein Erwärmungssignal infolge des zunehmenden CO2-Gehaltes zu schätzen. Sie sind folglich die Schlüsselparameter für die Grundlage einer angemessenen Klimapolitik. Trotz der Tatsache, dass das zusammenhängende Gebiet der USA die beste Verfügbarkeit von Temperaturdaten in der Welt aufweist, gibt es eine große Differenz zwischen jüngst (2) und früher (1) veröffentlichten Temperaturdaten von GISS. Dies wirft die Fragen nach der Robustheit der Daten auf. Der aus den nicht adjustierten Daten des Global Historical Climate Network (GHCN) berechnete Temperaturtrend in den USA zeigt, dass die dreißiger Jahre die wärmste Dekade waren, etwa 0,2 K wärmer als 2000 bis 2009. Der berechnete Temperaturtrend basiert auf Daten von 826 Stationen und ist praktisch identisch mit dem von Hansen et al. (1) berechneten Temperaturtrend. Der berechnete Temperaturtrend von 1930 bis 2010 ist etwa 0,5 K kälter als der aktualisierte GISS-Temperaturtrend in den USA (2) und etwa 0,4 K kälter als der aus den HadCRUT-Stationen berechnete Temperaturtrend. Der in den HadCRUT-Daten gefundene verstärkte Erwärmungstrend scheint mehr auf die Auswahl der Messstationen als auf die Adjustierungen der Stationsdaten zurückzuführen zu sein.

Bereits Balling & Idso hatten 2002 auf das Problem in den Geophysical Research Letters hingewiesen. Eine weitere Betrachtung steuerte 2013 Paul Homewood bei. Jim Steele führt auf Landscapes & Cycles eine ganze Reihe an fragwürdigen Korrekturbeispielen aus den USA an.

Die Diskussion erstreckte sich auch auf die Behandlung einzelner Monate, so etwa den Juli-Wert (Real Science, WUWT). Walter Dnes wies am 23. August 2014 auf WUWT darauf hin, dass die verschiedenen Monate offenbar in unterschiedlicher Weise korrigiert werden. US-Temperaturen der jüngeren Jahre sind offenbar besonders stark nach oben korrigiert worden (hier, hier, hier). Auch wird die Korrektur mit jeder neu eingeführten Datensatzversion auf mysteriöse Weise stärker. Zum Teil scheinen die offiziell mitgeteilten Korrekturen nicht einmal in der hauseigenen Datenbank enthalten zu sein.

Noch Ende der 1980er Jahre hatte man die Wärme der 1930er Jahre klaglos anerkannt. In der New York Times war am 4. Februar 1989 Erstaunliches zu lesen:

Kürzlich haben Wissenschaftler der NOAA gesagt, dass eine Studie von Temperaturmessungen für die 48 Kernstaaten der USA während des vorigen Jahrhunderts gezeigt haben, dass es während dieser Zeit keine signifikante Änderung der mittleren Temperatur gegeben hat. Dr. Phil Jones sagte in einem Telefoninterview, dass seine eigenen Ergebnisse für die 48 Staaten mit diesen Ergebnissen übereinstimmen.

Selbst zehn Jahre später, 1999, konnte James Hansen über die US-Temperaturgeschichte nichts anderes berichten:

Empirische Beweise unterstützen die Aussage nicht, dass sich das Klima plötzlich hin zu extremerer Hitze und Dürre bewegt (…) In den USA gab es während der letzten 50 Jahre, also dem Zeitraum rapide zunehmender Treibhausgas-Konzentrationen, kaum eine Änderung der Temperatur – tatsächlich gab es sogar eine leichte Abkühlung in den meisten Gebieten der Nation.

Mysteriöse Vorgänge auf Island

Ähnlich wie in den USA liegen in Island die heutigen Temperaturen auf dem Niveau der 1930er/40er Jahre. So berichtet es der Isländische Wetterdienst, und der sollte es wissen. Die globalen Datenkorrektoren sehen dies jedoch anders und haben kräftig mit ihrem Zauberstock in der Datensuppe herumgerührt. Schaut man sich die korrigierten Daten des Global Historical Climatology Network (GHCN) an, dann könnte man glauben, Island hätte sich in den letzten 70 Jahren erwärmt. Vormals harte Daten bekommen weiche Knie. Paul Homewood hat im Oktober 2012 auf WUWT die Misere detailliert protokolliert. Kurz darauf meldete sich auch David Stockwell auf der Webplattform zu Wort und zweifelte ebenfalls die Korrekturmethoden an. Wibjörn Karlén, ehemaliges Mitglied Royal Swedish Academy of Sciences, wirft GISS und NASA regelrechte Manipulation vor und geht auf das Island-Beispiel in einem Manuskript auf geoclimate.se ein. Im Tallbloke-Blog beschäftigte sich auch Roger Andrews mit den fragwürdigen Vorgängen auf Island. Zudem erschien im Dezember 2013 auf der Webseite der Swedish Stockholm’s Initiative ein Beitrag von Magnus Cederlöf, in dem die isländische Temperatur-Manipulation Schritt für Schritt enthüllt wurde.

Ganz ähnlich sieht die Situation übrigens in Norwegen aus. Hier eines der bekannten Vorher-Nachher-Charts von Steven Goddard:

Auch in den Niederlanden wurde kräftig korrigiert, wie Frank Lansner 2012 auf WUWT darlegte.

Asien, Ozeanien und Antarktis

In China sind Zhang et al. 2014 ebenfalls auf Korrekturprobleme gestoßen, die die Erwärmung offenbar stärker aussehen lassen, als sie in Wirklichkeit wohl ist. Eine ausführliche Diskussion des Papers gibt es auf WUWT von Anthony Watts. Auszug aus der Kurzfassung der Arbeit:

Auswirkunen der Daten-Homogenisierung auf die Schätzung des Temperaturtrends: Der Fall der Huairou-Station in der Stadt Peking

Unsere Analyse zeigt, dass Daten-Homogenisierungen für Stationen, die aus den Innenstädten an den Stadtrand verlegt wurden, zu signifikanten Überschätzungen steigender Trends der Lufttemperatur führen kann, und dies erfordert eine sorgfältige Evaluierung und Adjustierung der städtischen Verzerrungen, bevor man die Daten für Analysen der lokalen und regionalen Klimaänderung verwendet.

Interessanterweise liegen die Originalmessungen des japanischen Wetterdienstes JMA (hellblaue Kurve) deutlich unter den korrigierten Japan-Werten der internationalen Temperaturdatenbanken:

Gehen wir nun nach Australien. Roger Andrews berichtet aus dem Outback 2012, wie dort per Korrekturformel theoretische Erwärmung herbeigerechnet wurde. Im November 2013 publizierte Alberto Boretti im Fachjournal Theoretical and Applied Climatology eine Untersuchung zur Temperaturentwicklung im Northern Territory für die letzten 130 Jahre. Boretti fand, dass kaum eine Erwärmung feststellbar ist, wenn man die Datenkorrektur solide durchführt. Hier die Kurzfassung (mit Dank an The Hockey Schtick):

Das Nördliche Territorium von Australien befindet sich in der einmaligen Lage, eine Ausdehnung größer als Frankreich zu haben mit einer Bevölkerung von 200.000 und nur drei meteorologischen Stationen, die seit über 40 Jahren in Betrieb sind. Das sind die Stationen Darwin (DW), Alice Springs (AS) und Tennant Creek; und nur zwei davon, nämlich DW und AS, messen seit über 100 Jahren. Diese Stationen liegen 500 km voneinander und über 1000 km von benachbarten Stationen in Australien entfernt. Die Homogenisierung von Daten zwischen unterschiedlichen Messstellen an der gleichen Stelle ebenso wie die Methode, die fehlenden Daten abzuleiten, um mindestens 100 Jahre mit Daten abzudecken, werden detailliert analysiert, und die Auswirkungen auf die Temperaturtrends werden gleich danach untersucht. Die Verwendung ordnungsgemäß homogenisierter Daten aus über 130 Jahren und eine lineare Anpassung (fitting) ergibt hinsichtlich der Maximum- und Minimum-Temperaturen einen Trend von +0,009°C und +0,057°C pro Dekade für Alice Springs sowie -0,025°C und 0,064°C pro Dekade für Darwin. Mit den verfügbaren Daten besteht die einzige Option zur Erzeugung von Erwärmungstrends darin, die kalten Jahre Mitte der siebziger Jahre überzubetonen, was die Rückkehr zu wärmeren Temperaturen erhöht. Die Berechnung von Trends mit Beginn im Jahre 1980 zeigt immer noch eine klare Erwärmung in Alice Springs, aber ebenso klar eine Abkühlung in Tennant Creek, und ein gemischtes Verhalten mit steigenden Höchsttemperaturen und fallenden Tiefsttemperaturen in Darwin.

Schöne australische Vorher-Nachher-Bilder gibt es im Hockey-Schtick Blog zu bewundern. Hier zwei Beispiele:


Am 23. August 2013 griff dann die Tageszeitung The Australian die fragwürdige Datenmanipulation in zwei Artikeln auf (Artikel 1, Artikel 2), was große Wellen schlug:

Heiße Debatten zum Thema ,Wetteramt homogeniesiert Temperaturaufzeichnungen‘

Als im Januar 2011 Brisbane von einer Überschwemmung heimgesucht worden war, haben die Wassermassen in der Tiefgarage eines Gebäudes in dem Vorort St. Lucia am Fluss ein Corvette Sportauto absaufen lassen. Vergleicht man es mit dem Maßstab der Schäden von Dollar in Milliardenhöhe, zu der es in der Stadt durch diese vom Menschen verursachte Flut gekommen ist, scheint der Verlust eines Sportwagens nicht viel zu sein. Aber dieser Verlust fungierte als Katalysator für wachsende Zweifel und ernste Fragen an das staatliche australische Wetteramt hinsichtlich seiner Kompetenz und Integrität, die weit über die Sommerunwetter hinausgehen. Es geht bis ins Herz der Debatte um die Klimaänderung und im Besonderen darum, welche Computermodelle besser sind als reale Daten und ob die Temperaturaufzeichnungen manipuliert worden sind in einer Weise, dass jedes Jahr wärmer erscheint als das voran gegangene.

Wetteramt ,verändert Klimaangaben‘

Dem Wetteramt BOM ist vorgeworfen worden, historische Temperaturaufzeichnungen manipuliert zu haben, so dass sie danach zu einer vorbestimmten Ansicht bzgl. der globalen Erwärmung passen. In einem Streit mit BOM, dessen Anfänge bis zurück zur Brisbane-Flut im Januar 2011 reichen, hat die Forscherin Jennifer Marohashy behauptet, dass die adjustierten Temperaturreihen mehr „Propaganda“ als Wissenschaft seien.

Auszüge aus den nur für Abonnenten zugänglichen Artikeln finden Sie bei JoNova. Auch The Daily Caller griff das Thema auf. Im Laufe der sich daraufhin entwickelnden Diskussion kamen krasse Datenbehandlungsfehler durch den Australischen Wetterdienst ans Licht, so dass der Ruf nach personellen Konsequenzen laut wurde. Unter anderem redet sich der Dienst mit Wetterstationsverlegungen heraus, die er jedoch nicht belegen kann. Wiederum lohnt es sich, die Details bei JoNova nachzulesen.

Auch aus der Antarktis sind beeindruckende und erwärmende Korrekturen zu vermelden. Roger Andrews brachte dazu im Tallbloke-Blog eine schöne Vorher-Nachher-Graphik:

Globaler Korrekturwahn

Wenn man die Vielzahl der lokalen Korrekturen zusammenrechnet, kommt in der globalen Summe ein schöner Batzen zusammen. Ole Humlum von Climate4you zeigte im Juni-2014-Klimarundschreiben eine überraschende Graphik, in der die Entwicklung des Korrekturfaktors im Laufe der letzten 6 Jahre dargestellt wird (Abbildung unten). Während der Januar 2000 stetig künstlich wärmer gemacht wurde, gedachte man dem Januar 1915 das genaue Gegenteil an, nämlich man kühlte ihn immer weiter ab. Das National Climatic Data Center (NCDC) wird sicher eine gute Erklärung dazu haben?

Steven Goddard fand eine ganze Reihe von weiteren Korrekturen bei der NASA, angeregt durch den ehemaligen GISS-Chef und Klimaaktivisten James Hansen (hier, hier). Zum Teil wurden bereits frühere Archivversionen von der NASA vom Netz genommen bzw. gesperrt, damit die Entwicklung des Korrekturfaktors nicht mehr zurückverfolgt werden kann. Auch WUWT fand immer wieder Hinweise auf derlei mysteriöse Datenmodifikationen (hier, hier, hier, hier). Greg Goodman verfasste in Judith Currys Blog eine längere Analyse zur Problematik unter dem Titel „On the adjustments to the HadSST3 data set“. Goodman schlussfolgert, dass mit Ausnahme einiger Korrekturen für Werte aus dem Zweiten Weltkrieg, keine solide Basis für den Korrekturaktivismus vorliegt. Viele Veränderungen der Originaldaten basieren auf reiner Spekulation, die den Datensatz eher verschlechtern als verbessern. Die hinfort korrigierten “Anomalien” stellen vermutlich oftmals reale Temperaturentwicklungen dar. Hier Goodmans Schlußfolgerungen im Orginal:

HadSST3 enthält eine Reihe von Adjustierungen. Mit Ausnahme der Störungen zu Kriegszeiten sind sie auch durch Studien der Reihen nicht offensichtlich. Ihre Existenz basiert auf Spekulation und Hypothesen. Die Berechnung der Verzerrungen involviert eine Umkehrung eines wichtigen Teils der geschriebenen Metadaten der Aufzeichnung während der Periode hauptsächlicher Adjustierungen und ignoriert detaillierte Studien zum Verhältnis und der zeitlichen Abfolge der Änderungen bei der Datensammlung ebenso wie eine Spekulation hinsichtlich der Größenordnung der verschiedenen Effekte. Der hauptsächliche Effekt dieser Adjustierungen ist es, selektiv den größten Teil der langzeitlichen Variation aus den früheren zwei Dritteln der Datenreihe zu entfernen und deutlich in den Daten erkennbare etwa 10 bis 11-jährige Verteilungen zu unterbrechen. Diese Änderungen verändern den Charakter der Originaldaten fundamental. Die große Ähnlichkeit der Form zwischen den Variationen in den originalen ICOADS-Daten und den als notwendig erachteten Korrekturen bei der Stichprobe der Verzerrungen ist bemerkenswert. All dies gilt noch stärker vor dem Hintergrund, dass dokumentarische Informationen über die Grundlage der geschätzten Größenordnung und zeitlichen Abfolge der Adjustierungen fehlen. Die hier präsentierte Analyse zeigt, dass außerhalb der Zeit unmittelbar während des Krieges diese Adjustierungen die Daten verzerren und wertloser machen anstatt sie zu verbessern. Eine Anzahl verschiedener Analysen zeigt, dass eine einfache Korrektur der Kriegszeit (wie sie vor Gründung des Hadley Centers angewendet worden war) ein viel kohärenteres und glaubwürdigeres Ergebnis zeitigt. Ein Vergleich mit Studien von Nicht-Wassertemperatur-Daten [non SST data] zeigt, dass vieles der Variationen in den ICOADS-Daten ziemlich sicher realen Klimasignalen geschuldet sind und nicht Verzerrungen von Instrumenten. Diese Variationen müssen angemessen untersucht werden, anstatt sie a priori aus den Klimaaufzeichnungen zu entfernen.

Quo vadis Temperaturkorrektur? Wann platzt die Blase?

Link bei der „kalten Sonne“: Neues aus der wunderbaren Welt der Temperaturdaten-Korrekturen

Übersetzung der englischen Passagen von Chris Frey EIKE

Hinweis des Übersetzers: Dieser Artikel enthält mehrere Vorher – Nachher – Graphiken. Diese sind im Original einsehbar, ließen sich aber hier nicht übernehmen. Darum habe ich die Abbildungen als Standbilder nach dem Prinzip vorher – nachher dargestellt.

C. F.




Neue Studie: Globaler Temperaturtrend vor 1950 „bedeutungslos“ und „künstlich geglättet“

Die Korrespondenz räumt auf mit der Behauptung von Ji et al, dass „sich das globale Klima im vorigen Jahrhundert in einem beispiellosen Ausmaß erwärmt habe, ebenso wie mit der Zuverlässigkeit der HadCRUT-Datenbasis für die Bestimmung globaler Temperaturtrends der letzten 164 Jahre. Den Autoren zufolge können Schlussfolgerungen hinsichtlich der globalen Temperaturänderung vor den fünfziger Jahren nicht zuverlässig gezogen werden, und zwar wegen unzureichender räumlich-zeitlicher Auflösung vor dieser Zeit. Trends, die mit den frühen HadCRUT-Daten berechnet worden sind, sind „bedeutungslos“ und „künstlich geglättet“.

(Anmerkung der Redaktion:

Zu diesem Schuss kommt auch eine Studie unseres Autors M. Limburg (hier)

Genauso ist daher das „Frisieren“ aller Klimamodelle auf der Grundlage der „bedeutungslosen“ globalen Temperaturtrends vor den fünfziger Jahren ebenso „bedeutungsloser“ GIGO. [GIGO = Garbage In, Garbage Out]

Die Autoren schreiben:

Ji et al präsentieren ein Verfahren, um globale räumlich-zeitliche Verteilungen der Temperaturänderungen zu analysieren (mit Ausnahme der Antarktis). Dabei verwenden sie mittlere monatliche Temperaturwerte aus der aktualisierten hoch aufgelösten Klima-Datenbasis der Climate Research Unit CRU. Ihre Analyse zieht jedoch viele Schlüssel-Charakteristiken der CRU-Datenbasis nicht in Betracht, was die Schlussfolgerungen hinsichtlich der räumlich-zeitlichen Verteilung der globalen Erwärmung im 20. Jahrhundert schwer kompromittiert.

Als Konsequenz ist die zeitliche Auto-Korrelation solcher Zeitreihen künstlich hoch, und die klimatische Variabilität, die sie für die ersten Dekaden der Aufzeichnung darstellen, ist bedeutungslos.

…zeigt in hohem Maße, dass das Fehlen eines Trends während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in vielen tropischen und arktischen Gebieten dem Fehlen klimatischer Informationen und der daraus resultierenden geglätteten Zeitreihe zugeordnet werden kann…

…wir zeigen, dass die von Ji et al. gezeigten räumlich-zeitlichen Temperaturverteilungen stark verunreinigt sind durch die räumlichen und zeitlichen Ungleichartigkeiten der CRU-Datenbasis.

…dieses Problem betrifft die gesamte Analyse.

Künstlich geglättete Trends Anfang des 20. Jahrhunderts zeigen geringere Erwärmungstrends als in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts beobachtet (das heißt, es wird eine falsche Beschleunigung vorgespiegelt).

Falls das Ziel die globale Abdeckung ist, sollte die optimale Zeitperiode nicht vor den fünfziger Jahren beginnen, obwohl dies die Behauptung der Autoren kompromittiert, langfristige Trends zu zeigen“.

Hinweis des Übersetzers: Im Original folgen jetzt Auszüge aus dem Artikel bei Nature Climate Change, gefolgt von zwei Beiträgen von StevenGoddard wordpress.com. Darin werden die Probleme, die die Autoren dieses Beitrags in den HadCRUT-Aufzeichnungen entdeckt haben, illustriert. Dabei geht es beispielsweise um die merkwürdige Extrapolation von Phil Jones und HadCRUT eines einzelnen Thermometers in Tansania zu Beginn der HadCRUT-Reihe im Jahre 1850. Diese Werte sollten die gesamte südliche Hemisphäre repräsentieren, und das mit einer Präzision von einem Hunderstel Grad!

Link: http://hockeyschtick.blogspot.de/2014/09/new-paper-finds-global-temperature-data.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Die nächste Schiefer-Revolution: Tiefkühl-Fracking

Bild rechts: Flüssiger Stickstoff wird als Fracking-Fluid getestet

Sogar wenn Umweltaktivisten Bemühungen wiederaufleben lassen, hydraulisches Brechen in dem US-Bundesstaat zu untersagen, arbeiten Petroleum-Ingenieure in Colorado daran, die Schwierigkeiten eines Prozesses zu überwinden, den man Tiefkühl-Fracking [cryogenic fracturing] nennt. Dabei wird Wasser durch extrem kalten flüssigen Stickstoff oder flüssiges Kohlendioxid ersetzt.

Das Fracking mit Wasser hat die USA zu einem der größten Energieerzeuger weltweit gemacht.

Wissenschaftler an der Colorado School of Mines in Golden hoffen, dass die ultrakalten thermalen Schocks, zu denen es kommt, wenn der flüssige Stickstoff mit Schiefergestein in Kontakt kommt, die gleichen Auswirkungen wie Wasser hat, nämlich genug Spannung im Gestein zu erzeugen, die unterirdischen Speicher von Öl und Gas zu sprengen.

Abstand nehmen von Wasser würde einiges der Umweltopposition zu Fracking beruhigen. Und weil der flüssige Stickstoff im Untergrund verdunstet, könnte Tiefkühl-Fracking größere Kanäle für Öl und Gas öffnen als Fracking auf Wasserbasis. Die Öl- und Gaserzeugung würde damit erheblich gesteigert.

„Im Wesentlichen absorbieren einige Schieferformationen sehr schnell Wasser, und die gesamte Formation schwillt an und schließt irgendwelche Kanäle“, sagte Kent Perry, Vizepräsident für Onshore-Programme bei der Research Partnership to Secure Energy for America. Diese Institution hat einen 2,6 Millionen schweren Vertrag mit dem Energieministerium für das Projekt geschlossen. „Wenn man Wasser in Schieferformationen verwendet, ist die Erholung selbst bei einer erfolgreichen Entwicklung immer noch niedrig, und das Einfangen von Wasser ist ein Teil davon“.

Drastischer Unterschied

Im Grunde funktioniert Fracking wie heißes Wasser, das man auf eine gefrorene Windschutzscheibe gießt. Es kommt zu einem scharfen Temperaturkontrast, bei dem das Glas zerspringt.

In der Praxis würden flüssiger Stickstoff oder flüssiges Kohlendioxid durch Rohre aus Stahl oder Fiberglas als Fracking-Flüssigkeit in den Untergrund gepumpt, und zwar an Stelle von Wasser, dass üblicherweise im Untergrund zusammen mit Chemikalien und Sand oder künstlichen Beimengungen den gefrackten Fels offenhalten soll.

Full story

Link: http://www.thegwpf.com/the-next-shale-revolution-cryogenic-fracturing/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hinweis des Übersetzers: Bei Science Skeptical ist hier ein ausgezeichneter Artikel erschienen, in dem begründet wird, warum der Schiefer-Boom nicht so schnell zu Ende gehen dürfte. Die hier beschriebene ganz neue Technik wird sicher ein Übriges tun!




FAZ: Bauchlandung für die Klimavorhersagen: El Nino flaut früh ab, kein Super-Klimachaos

Starke El-Niño-Ereignisse im tropischen Pazifik können weltweit das Wetter durcheinander bringen – und die Börsen. Viele Anzeichen deuten immer deutlicher darauf hin, dass noch in diesem Sommer oder Herbst ein El Niño eintreten wird. Als Erste vorhergesagt haben dies deutsche Wissenschaftler – schon im September 2013.“

In der kalten Sonne vom am 1. August 2014 mussten wir Rahmstorfs Erwartungen dann aber leider dämpfen (siehe “Australisches Meteorologisches Institut sieht geringe Chancen für El Nino in 2014“). Zehn Tage später stand es dann auch in der FAZ:

El Nino flaut früh ab – Kein Super-Klimachaos
Bauchlandung für die Klimavorhersagen:

Vor wenigen Wochen hatten die Experten noch einen der stärksten El Ninos der letzten Jahre mit globalen Folgen prognostiziert. Jetzt macht sich das Klimaphänomen im Pazifik offenbar voreilig dünne. […] In der Prognose des amerikanischen Wetterdienstes und Klima- und Ozeanforschungszentrums NOAA von Ende vergangener Woche heißt es jetzt im monatlichen Bulletin: Die von den Bojen gemessenen Temperaturen hätten sich beinahe wieder normalisiert, „das Fehlen kohärenter atmosphärischer El-Nino-Muster und die Rückkehr zu durchschnittlichen Oberflächenwasser-Temperaturen im Zentralpazifik spricht für neutrale El-Nino-Bedingungen“.

Der Jahrgang 2014 will den Freunden des IPCC-Alarmgedankens einfach keine Freude bereiten…

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Im Juli 2014 erschien im Blog von Warren Business Consulting ein Beitrag zum Klimawandel von Sebastian Lüning. In einem ausgezeichneten Kommentar zum Artikel schreibt Keith Martin:

Ich bin froh, dass hier andere Meinungen zu Wort kommen. Dr. Lüning zum Beispiel ist ein bekannter Skeptiker, und die Ausgewogenheit in Gestalt verschiedener Standpunkte schafft Perspektiven. Sie zeigt auch, dass die Debatte im Gegensatz zum herrschenden Dogma alles andere als vorbei ist. Es gibt keinen Konsens hinsichtlich der relativen Stärke eines CO2-getriebenen Klimawandels und der natürlichen Variabilität. Außerdem gab es in der Wissenschaft noch nie Fortschritte, wenn diese einem Konsens gefolgt ist. Das gilt für die Gravitationstheorie von Newton, die Relativitätstheorie von Einstein oder die Plattentektonik. Im letzten Fall lautete der Konsens in den fünfziger Jahren, dass die Kontinente fest seien. Die Protagonisten hatten sogar bis kurz vor seinem Tod 1955 Einstein auf ihrer Seite. Natürlich wurde dies widerlegt durch die Theorie der Plattentektonik und deren Bestätigung durch das GPS-System.

Dies hier soll eine konstruktive Kritik sein. Ich war enttäuscht über die Warren-Befragung. M. E. waren die Fragen zu simplizistisch. Fast alle Skeptiker stimmen wie auch die Warmisten der Ansicht zu, dass CO2 ein Treibhausgas ist. Fast alle stimmen zu, dass die Menschheit eine gewisse Auswirkung hat. Aber nichts davon ist der Punkt, um den es hier geht. Das wirkliche Thema ist das Verhältnis einer CO2-getriebenen Klimaänderung zur natürlichen Variabilität. Außerdem ging es in der Befragung darum, wie es mit der Politik zum Umgang mit der Klimaänderung aussieht. Offensichtlich basieren derartige Fragen auf der Annahme, dass a)die Größenordnung des CO2 als Klimatreiber ein Problem ist, b)wir in der Lage sind die Änderung zu beeinflussen und c), selbst wenn a) und b) zutreffend wären, dass es sich ökonomisch rechnet, den Versuch einer Beeinflussung zu machen. Aus diesen Gründen habe ich dieses Jahr die Befragung nicht ausgefüllt. Das IPCC hat Politiker und die Main Stream Medien davon überzeugt, dass es hier ein Problem gibt. In seinem Bericht vom Oktober 2013 erwähnt das IPCC zwar den Trend zum Eisrückgang in der Arktis, sagt jedoch nichts zu dem Zuwachs in der Antarktis (was in direktem Gegensatz zu ihren Modellen steht). Hierbei sollte man nicht übersehen, dass das Meereis um die Antarktis in diesem Monat das höchste, jemals in der Satelliten-Ära beobachtete Niveau erreicht hat. Das IPCC erwähnt die abnehmende Schneebedeckung auf der Nordhemisphäre im Frühjahr, sagt aber nichts zu der zunehmenden Schneebedeckung im Herbst und Winter.

100% der vom IPCC benutzten Modelle zeigen zunehmende Temperaturen seit den achtziger Jahren, was sich auch in den zehner und zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts fortsetzen soll. Die Realität dagegen zeigt, dass sich die Temperaturen seit 12 bzw. 17,7 Jahren nicht mehr verändert haben (abhängig davon, welchen Datensatz man benutzt). Dies impliziert, dass der sogenannte „97%-Konsens“ irrelevant ist angesichts der Tatsache, dass 100% der Klimamodelle falsch sind. Der USHN-Temperaturdatensatz zeigt nur dann eine Temperaturzunahme, wenn Adjustierungen vorgenommen worden sind. Die Rohdaten zeigen ein anderes Bild. Diese Adjustierungen werden nach wie vor angebracht. Sicher bedürfen der wirkliche Effekt der Beobachtungszeit, Auffüllung und Rasterung einer sorgfältigen Begutachtung. Tidenmessungen zeigen, dass der Meeresspiegel um 1,6 mm ,,pro Jahr steigt, während die Adjustierungen von Satellitendaten seitens GIA diesen Wert auf eine Zunahme von 3,2 mm pro Jahr hieven. Die Tidenmessungen zeigen keine Beschleunigung der Rate, was impliziert, dass die natürliche Rate der Zunahme seit 1750 wie normal weitergeht. Eine Beschleunigung wäre unabdingbar bei Vorliegen eines anthropogenen Effektes.

Änderungen in historischem und geologischem Maßstab haben den amtlichen Perspektiven den Boden entzogen. Isotopische und geochemische Daten zeigen, dass das CO2-Niveau, die Temperatur und der Meeresspiegel in der Vergangenheit schon höher gelegen haben. Während der letzten 1 Million Jahre hat der Planet durchweg von selbst zwischen Eis- und Warmzeiten hin und her gependelt, und zwar mit Änderungen bis zu einer Größenordnung von 8 bis 10°C. Heutzutage beträgt die Temperaturänderung hinsichtlich einer „globalen Erwärmung“, über die heute diskutiert wird, weniger als 1°C. Mit anderen Worten, eine Änderung um weniger als 10% der bekannten natürlichen Variabilität wird als CAGW gebrandmarkt. Noch verstörender: Änderungen in unserem Energie-Mix und unserer Energiestrategie wurden auf dieser Grundlage bereits durchgeführt.

Hinsichtlich der Politik zeigt Obiges, dass der Fall CAGW alles andere als in trockenen Tüchern ist. Im Gegenteil, immer mehr Beweise (wie oben ausgeführt) zeigen, dass die natürliche Variabilität viel größer ist als CAGW (anderenfalls gäbe es keinen Stillstand der globalen Temperaturen. Wie es so schön heißt, wenn man den Stillstand nicht erklären kann, weiß man auch nichts über die Ursache). Selbst dann noch haben Studien gezeigt, dass CAGW das zukünftige BIP um 2% senken könnte. Aber die politisch getriebenen Maßnahmen zu diesem Thema können zu einer Reduktion des BIP um 4% führen. Es ist eindeutig keine gute Idee, für die Heilung mehr auszugeben als die negative Auswirkung überhaupt kosten würde.

Best wishes,

Keith Martin

Dieser Artikel war zuerst auf der Website „Die Kalte Sonne“ hier erschienen. Übersetzung des Kommentars von Keith Martin von Chris Frey EIKE




Hans-Joachim Schellnhuber hofft auf Klima-Gandhis, die unpopuläre Klimaschutzmaßnahmen gegen den Volkswillen durchknüppeln

Noch im Wahlkampf erwähnte US-Präsident Barack Obama den Klimawandel mit kaum einer Silbe, jetzt allerdings dreht der Parteigenosse von Al Gore kräftig auf. Obama will das Klima retten und verliest hierzu fleißig Erklärungen und lässt Papiere erstellen. Nun kam jedoch heraus, dass Obamas neuestes Klimapapier auf einem Entwurf basiert, der von drei Aktivisten verfasst ist.

Die Mail Online berichtete am 7. Juli 2014:

Enthüllt: wie es Umweltaktivisten erlaubt wurde, Präsident Obamas Energiepolitik zu beeinflussen:

Ein Aktivisten-Trio des Natural Resources Defense Council schrieb einen 110 Seiten starken Entwurf, der zu Obamas jüngstem Plan zur globalen Erwärmung wurde.

Zwei Rechtsanwälte und ein Student eines Berkeley-Programms, das eine ,nachhaltige Umwelt und eine gerechte Gesellschaft‘ befürwortete, haben das Dokument im Jahre 2010 eigenhändig geschrieben.

Der Vorgang wurde als Rache gesehen gegen die zweite Bush-Administration, weil diese es Energieerzeugern erlaubt hatte, das Weiße Haus in geheimen Treffen zu beraten.

Der leitende wissenschaftliche Autor des Dokuments hilft jetzt dabei, einen Super-PAC bzgl. der globalen Erwärmung laufen zu lassen, betrieben von dem Milliardär Tom Steyer.

Weiterlesen auf dailymail.co.uk.

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Der Reggae- und Hip Hop-Musiker Pierre Baigorry (Peter Fox, SEEED) sprach kürzlich mit Hans-Joachim Schellnhuber über den Klimawandel. Schellnhuber macht einen regelrecht geknickten Eindruck. Die Demokratie würde die Umsetzung seiner Klimaschutzvisionen verhindern. Ein Systemwechsel müsste her. Außerdem vermisst er bei Angela Merkel Größe. Er deutet an, sie würde nur auf Wählerstimmen schielen und hätte daher den tugendhaften Klimapfad verlassen. Es spricht viel dafür, dass er mittlerweile von der Kanzlerin abserviert worden ist. Noch vor etlichen Jahren in ihrer Phase als “Klimakanzlerin” hatte sie intensiv auf Schellnhuber gesetzt. Möglicherweise hat sie mittlerweile bemerkt, dass sich Schellnhuber mit seinen extremen Thesen weit vom Mainstream entfernt hat und auch vor antidemokratischen Maßnahmen zur Verwirklichung seines alarmistischen Klimaalbtraums nicht zurückschreckt.

Pierre Gosselin hat das Interview detailliert analysiert (Übernahme aus dem Notrickszone-Blog):

Der ernüchterte Schellnhuber vergleicht die globale Erwärmung mit einem Asteroiden-Einschlag im 21. Jahrhundert … und beklagt sich, dass niemand zuhört

Wenn es um Fortschritte der grünen Bewegung und der Großen Transformation geht, scheint der Potsdamer Professor ernüchtert und demoralisiert. Egal was man vom deutschen Gottvater des Klima-Alarmismus‘ denken könnte – es ist immer faszinierend, Hans-Joachim Schellnhuber zu beobachten, der niemals um Kommentare verlegen ist, die es wert sind zitiert zu werden. Er ist der Professor, der einst behauptet hatte, dass sich die globale Temperatur linear mit dem CO2-Gehalt verändert habe. Er sagte auch, dass der Planet mit 9 Milliarden Menschen explodieren würde. Und auch, dass eine Bevölkerung von 1 Milliarde ein akzeptables Niveau wäre.

Wie ein „Asteroiden-Einschlag in Zeitlupe“ am jüngsten Tag

Bereits an der Zeitmarke 0:14 sagte er nach der Feststellung, welches unglaubliche Privileg es sei, am PIK zu arbeiten, Folgendes:

Eines Tages öffneten sich unsere Augen: „Oh! Ich forsche jetzt an Aspekten des größten Problems, dem die Menschheit im 21. Jahrhundert gegenübersteht. Und diese Überzeugung hat sich gefestigt. Ja, dies ist das größte Problem des 21. Jahrhunderts“.

An der Zeitmarke 1:12 trägt Schellnhuber spektakulär dick auf, als es um den Ernst der Lage bzgl. der globalen Erwärmung ging. Er verglich es mit einem sich der Erde nähernden Asteroid, der schließlich auf der Erde einschlagen werde.

„Ich vergleiche es mit einem Asteroiden, der in Zeitlupe mit der Erde kollidiert, ja. Falls Wissenschaftler sagen, dass sich ein Asteroid auf Kollisionskurs mit der Erde befindet und wir 20 Jahre Zeit haben, ein Verteidigungssystem zu errichten, würden wir vermutlich mit allen Kräften, die wir haben, anfangen, ein solches zu bilden, und es wäre uns egal, ob es 50 Milliarden oder eintausend Milliarden kosten würde. Aber wenn ich sage, dass sich ein Asteroid nähert, und dass dieser Asteroid die Bezeichnung ,globale Erwärmung‘ trägt, der Einschlag aber erst in über 100 Jahren erfolgt, sagt jeder ,na und?‘ … Die Menschheit hat 20 oder 30 Jahre harter Planung vor sich“.

Hier müsste man eine Umfrage unter Wissenschaftlern durchführen und diesen die Frage vorlegen: „Glauben Sie, dass die globale Erwärmung genauso ernst ist wie ein erderschütternder Asteroiden-Einschlag?“ Ich bezweifle stark, dass viele Wissenschaftler Schellnhubers Paranoia des Weltuntergangs teilen.

Demokratie als Hindernis

Zu der Frage, ob die Politiker genug tun, sagt Schellnhuber, dass diese sich langsam bewegen, sagt aber auch, dass neue Verfahren, Dinge zu tun, oftmals viel Zeit brauchen, bis sie wirken. Sind sie aber erst einmal zu 20% oder 30% aktiviert, ist ein Tipping Point erreicht, und nichts kann den Übergang zum neuen System noch stoppen. Als Beispiel führt er an der Zeitmarke 3:42 schadenfroh die Tatsache an, dass das Preissystem der großen Energieerzeuger in Deutschland kollabiert ist.

„Noch vor zehn Jahren war das unvorstellbar … plötzlich hat sich dieses kleine Einspeise-Gesetz ausgewirkt. Es war lediglich ein Spielzeug grüner Politiker“.

Schellnhuber setzt seinen Optimismus in eine Systemänderung und nicht in politischen Fortschritt. Er sieht langsame politische Bewegung und Kompromisse als Hindernisse des Fortschritts. Nun ist es keine Überraschung, dass Schellnhuber niemals ein Fan von Demokratie und unabhängig denkenden Bürgern war. An der Zeitmarke 4:44 antwortet der Professor auf die Frage, was man als Individuum tun kann: „Wir brauchen soziale Kräfte, die nach Gerechtigkeit streben … Klimaänderung ist etwas zutiefst Ungerechtes, ja … Kräfte, die auf Werten basieren, die Bewahrung der Schöpfung – falls ich religiös sein möchte, und so weiter. Anderenfalls werden wir nicht in der Lage sein, den politischen Druck aufzubauen“.

Konferenzen: die „frustrierendsten und ermüdendsten Ereignisse“ der Welt

Prof. Schellnhuber ist eindeutig frustriert darüber, dass die Klimapolitik stecken geblieben ist, und sagt, dass die UN-Klimakonferenzen wahrscheinlich die frustrierendsten und ermüdendsten Ereignisse der Welt“ seien. Später können Zuschauer des Interviews selbst die Art von Unsinn erkennen, zu dem es kommt, wenn ein Klimaprofessor und ein Reggae-Sänger sich über Wirtschaft austauschen. Schellnhuber glaubt, dass Entzug eine effektive Strategie sein könnte, falls es denn möglich wäre, Investoren davon zu überzeugen, dass Öl, Gas und Kohle gefährlich für den Planeten sind. Schellnhuber scheint sich nicht bewusst zu sein, dass Investitionen in Windparks und Solaranlagen bereits gescheitert sind.

Langsam beginnt man zu erkennen, dass sich Prof. Schellnhuber auf einem anderen Planeten befindet (auf einem, der kurz vor einem Asteroiden-Einschlag steht und auf dem erneuerbare Energie funktioniert). Seine Lösung, um die Dinge in Gang zu bringen: Man bringe die Bevölkerung dazu, so zu denken wie er, und nur dann werden sie in grüne Energie investieren. Dann macht er den „inneren Schweinehund“ der Bevölkerung dafür verantwortlich, nicht das Richtige zu tun, und sagt: „Vielleicht brauchen wir Vorschriften, Gesetze … Zwang“.

Resigniert und frustriert wird Schellnhuber von Merkel geschmäht

Zum Ende des Interviews, bei der Zeitmarke 10:20, bis zu der sich Schellnhuber abgearbeitet hat, zeigt er eine Kombination von Frust und Resignation … als ob es für die menschliche Bevölkerung hoffnungslos ist. An der Zeitmarke 10:34 denkt Schellnhuber darüber nach, dass hoffentlich Präsident Obama noch einmal gewählt werde könnte und dass „Merkel nicht ein viertes Mal antritt“. Hier bestätigt Schellnhuber de facto, was so Mancher schon zu vermuten begonnen hat: Merkel hört nicht mehr auf ihn und die Potsdamer Wissenschaftler. Die einzige Hoffnung für die Klimabewegung ist es, fasst Schellnhuber zusammen, dass von irgendwoher eine starke Führung kommt. „Ein paar Gandhis wären nicht schlecht“.

Die Warmisten werden immer mehr demoralisiert.

Link: http://www.kaltesonne.de/?p=19675

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Regeneration der Schiefer-Revolution

Reuters berichtet:

Bohrlöcher, die erst vor drei Jahren geschlossen worden waren, werden jetzt erneut gefrackt. Das ist die jüngste Innovation der durch Technologie angeschobenen Schieferöl-Revolution. Hydraulisches Brechen schlug auf die globalen Energiemärkte durch, stieg doch die gesamte Rohöl-Erzeugung in den USA auf ein 25-Jahres-Hoch. Diese Technik jedoch geriet in Schwierigkeiten durch einen raschen Rückgang des Öl- und Gas-Outputs. …

Die Verwendung kleinster Plastikkügelchen, bekannt als Ablenkmedium, die mit hoher Geschwindigkeit zusammen mit Wasser in die alten Bohrlöcher gepumpt werden, von denen die meisten drei bis fünf Jahre alt sind, blockieren einige der älteren Frakturen (die kanadische Firma Encana Corp.). „Der dahinter stehende Gedanke ist, dass das Ablenkmedium in die Frakturen eindringen wird mit dem geringstmöglichen Druck. Es umgeht Frakturen mit höherem Druck und erhöht den Druck im gesamten Bohrloch, so dass der Output zunimmt“, sagte David Martinez , der leitende Manager der Haynesville-Entwicklung.

Es ist ein verbreiteter, aber sehr ernster Fehler, die Zukunft aufgrund der heutigen Erkenntnisse vorherzusagen. In diesem Falle könnten sich alle diejenigen, die das baldige Ende der Schiefer-Revolution vorhergesagt haben, an ihren Worten verschlucken. Das Tempo technologischer Änderungen steigert sich immer mehr und führt zu einer Renaissance vieler Möglichkeiten. Wir erleben dies hautnah in der Welt der Energie, wo noch vor einem Jahrzehnt aus als für immer unzugänglich angesehenen Quellen plötzlich Öl und Gas sprudelte. Es ist ein Fehler zu glauben, dass es keine weiteren Durchbrüche hinsichtlich Fracking und horizontalem Bohren geben wird.

Link: http://www.the-american-interest.com/blog/2014/08/20/refracking-ready-to-rejuvenate-shale-revolution/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Fachkollegen erheben Einspruch gegen alarmistischen Meeresspiegel-Artikel von Stefan Rahmstorf in den Quaternary Science Reviews

In ihrer Arbeit lästert die Rahmstorf-Gruppe auch über den neuen IPCC-Klimabericht, dessen Meeresspiegelprognosen sie als zu harmlos ansieht. Das konnten die IPCC-Autoren natürlich nicht auf sich sitzen lassen. Am 1. August 2014 veröffentlichten sie in derselben Zeitschrift ein Diskussionspapier mit einer Kritik an der Rahmstorf-Veröffentlichung. Das neunköpfige Autorenteam wird dabei angeführt von Jonathan Gregory von der University of Reading in Großbritannien und besteht ausschließlich aus IPCC-Autoren des 5. Klimazustandsberichts (AR5). Im Gegensatz hierzu gehört kein einziger der vier Forscher aus der Rahmstorf-Gruppe (Benjamin Horton, Stefan Rahmstorf, Simon Engelhart, Andrew Kemp) zur IPCC-AR5-Autorenschaft.

Jonathan Gregory und seine IPCC-Kollegen kritisieren das Rahmstorf-Paper als so sehr “irreführend”, dass eine Korrektur notwendig sei. Es gäbe einen großen Unterschied zwischen einer ‘allgemeinen Kollegenumfrage’ und einer ‘seriösen wissenschaftlichen Analyse’. So hätten mehrere der von Rahmstorf Befragten enorm hohe Meeresspiegelanstiegswerte angegeben, die nicht durch physikalische Prozesse gedeckt seien. Unrealistisch hohe, spekulative Schätzwerte hätten in einer solchen Zusammenstellung aber nichts zu suchen. Interessanterweise enthielt die Rahmstorf-Befragung keinen einzigen Schätzwert der IPCC-Autoren aus der Gregory-Gruppe.

Im Folgenden einige Auszüge aus der Gregory et al.-Kritik an der Rahmstorf-Umfrage:

Horton et al. 2014 diskutieren die Projektionen des mittleren Anstiegs des globalen Meeresspiegels (GMSLR) bis zum Jahr 2100 aus dem AR 4 des IPCC (Meehl et al. 2007) und dem AR 5 (Church et al. 2013a) der Arbeitsgruppe I des IPCC. Unserer Ansicht nach sind einige ihrer Bemerkungen irreführend, und wir würden sie gerne korrigieren. Wir alle waren Autoren des Kapitels zum Meeresspiegel im AR 5, und einer von uns (Gregory) war ein Autor beim AR 4.

[…]

Horton et al. 2014 präsentieren Projektionen des GMSLR bis zu den Jahren 2100 und 2300 basierend auf den Antworten von 90 individuellen Personen auf eine Umfrage; wir waren nicht unter diesen 90. Diese Antwortenden waren eine Untergruppe (18%) der 500 Personen, die Horton et al. aus dem Thompson-Reuters-Netz der Wissenschaft identifiziert haben. Sie haben seit dem Jahr 2007 die größte Anzahl begutachteter Artikel veröffentlicht, in denen es um den Meeresspiegel geht. Die anderen 410 Personen (82%) derjenigen, die identifiziert worden sind, konnten nicht kontaktiert werden, lehnten es ab zu antworten oder lieferten unvollständige und inkonsistente Antworten.

[…]

Rahmstorf hat die Studie von Horton et al. kommentiert, von der er einer der Autoren ist, und zwar im real climate blog. Er merkt an, dass in „Expertenkreisen die IPCC-Berichte weithin als konservativ angesehen werden; die Studie ist die empirische Bestätigung“. Diese Meinung ist inkonsistent mit unserem Vergleich. Es gibt einen großen Unterschied hinsichtlich der Präzision zwischen der IPCC-Zustandsbeschreibung und einer Experten-Erhebung von Antworten. Die IPCC-Zustandsbeschreibung ist geschrieben worden von einer Gruppe, die als Experten in ihren jeweiligen Disziplinen identifiziert wurden. Sie war transparent und stabil abgeleitet aus einer umfassenden Durchsicht veröffentlichter begutachteter Literatur und durchlief drei Runden der Begutachtung durch Wissenschaftler und Regierungen zum Zwecke der wissenschaftlichen Genauigkeit und Klarheit.

Eine Experten-Erhebung ist andererseits undurchsichtig; die Antwortenden werden nicht aufgefordert, ihre Antworten zu rechtfertigen, und wir können nicht wissen, wie sie zu ihren Schlussfolgerungen gekommen sind. Falls ihre Beweisführung nicht aus veröffentlichter begutachteter Literatur abgeleitet werden kann, sollte es einen IPCC-Zustandsbericht nicht beeinflussen. Zum Beispiel zeigt Abbildung 2 in Horton et al., dass viele der Antwortenden das 83-Perzentil für den GMSLR bis zum Jahr 2100 für RCP8,5 über 2,5 platziert haben, d. h. über 1,5 Meter über der Wahrscheinlichkeits-Bandbreite im AR 5, wobei die größte ,Best Estimate‘ bei etwa 6 Metern lag. Keine physikalisch plausiblen Szenarien für so hohe Werte wurden in der Begutachteten Literatur veröffentlicht. Im Gegenteil, es wurde argumentiert, dass sie physikalisch unhaltbar sind (Pfeffer et al. 2008).

Der Prozess zur Vorbereitung der IPCC-Zustandsbeschreibungen ist darauf ausgerichtet, ungerechtfertigte Spekulation außen vor zu lassen, welche zu unter- oder überschätzenden Projektionen führen können. Die IPCC-Zustandsbeschreibung zielt darauf ab, wissenschaftlich robust und konsistent mit der Literatur zu sein. Dieses Verfahren kann zu Recht als sorgfältig beschrieben werden, aber es ist nicht „konservativ“, wie es Rahmstorf charakterisiert hat.

Rahmstorfs Meeresspiegelforschung stößt mittlerweile auf immer mehr Gegenwehr aus der Fachkollegenschaft. Seriöse Forscher haben genug von den alarmistischen Sintflut-Vorhersagen, die das ganze Fach in Misskredit bringen. So scheiterte Ende 2012 ein anderes Meeresspiegel-Manuskript der Rahmstorf-Gruppe im Begutachtungsverfahren des Fachmagazins Climate of the Past. Die Reviewer empfanden die Datenanalyse und Darstellung als entschieden voreingenommen und entdeckten fundamentale Fehler in der Methodik (siehe unseren Blogartikel “Fachzeitschrift ‘Climate of the Past’ lehnt Meeresspiegel-Manuskript von Rahmstorf-Gruppe ab: Gutachter finden fundamentale Fehler in der Methodik“).

Link: http://www.kaltesonne.de/?p=19795

Übernommen aus dem Blog „Kalte Sonne“. Englische Passagen übersetzt von Chris Frey EIKE




Professor für Klimastatistik wird aus Politik-Institut ausgeschlossen: Er hatte bezweifelt, dass der Klimawandel das wichtigste Problem der Menschheit sei

Bild rechts: © Thorben Wengert  / pixelio.de

Im Mai 2013 schrieb der Professor für Klimastatistik, Caleb Rossiter, in seinem Blog, dass er sich in Zukunft nicht mehr zur Klimadebatte öffentlich äußern würde, da eine vernünftige Diskussion mit den Anhängern der Klimakatastrophe nicht möglich ist:

Ich flüchte vor dem Klimakrieg. Ich werde nie wieder einen Artikel über Klima schreiben oder für ein Gespräch zum Thema Klima zur Verfügung stehen. Eher werde ich mir in die Zunge beißen und oooooooooooooom sagen, wenn ich die Art von Übertreibungen und Gewissheiten sehe oder höre über die Gefahren Wärme einfangender Gase, die dazu neigen, mein Blut ob deren Absurdität zum Wallen zu bringen. Ein Jahrzehnt lang war ich ein eifriger Befolger der wissenschaftlichen Methode und folglich ein „Skeptiker“ hinsichtlich des Klima-Alarmismus‘. Ich habe alles gesagt, was ich zu diesem immer wiederkehrenden unlösbaren Komplex denke und weiß.

Dies ist nicht so, wie ich meiner Frau nach einem Marathon versprochen habe, „niemals wieder!“. Dies ist real. Es gibt einfach zu wenig Spielraum für eine echte Debatte, weil die Politik von Leuten dominiert wird, die sich diesem Thema nicht wie Beweise abwägende Gelehrte zuwenden, sondern wie Anwälte, die eine Jury mit verdächtigen Daten sowie unlogischen und emotionalen Argumenten bombardieren.

Ein Jahr später, am 4. Mai 2014 brach Rossiter mit seinem Vorhaben und veröffentlichte im Wall Street Journal doch noch einen letzten Beitrag, in dem er die Über-Fokussierung auf das angebliche zukünftige CO2-Problem anprangert, während es in Afrika eine große Anzahl von wahrhaftigen aktuellen Problemen gibt, die viel leichter zu lösen wären:

Afrika wird für den Klimawandel geopfert

Die westliche Politik scheint mehr an dem Niveau des Kohlendioxids interessiert zu sein als an Lebenserwartung.

Leider befindet sich der Essay hinter einer Paywall. Climate Depot bringt jedoch eine Komplettversion (am Ende der verlinkten Seite). Im Folgenden einige Auszüge via Climate Depot:

In dem OpEd im ‘Wall Street Journal’ von Rossiter heißt es: „Die Linke möchte die Industrialisierung anhalten – selbst wenn die Hypothese einer katastrophalen, vom Menschen verursachten globalen Erwärmung falsch ist. John Feffer, mein Kollege am Institute for Polar Studies, schrieb am 8. Dezember 2009 in der ‚Huffington Post‘: ‚Selbst wenn die Temperaturen nicht steigen, sollten wir die Entwicklungsländer in nachhaltiger Manier in das postindustrielle Zeitalter bringen‘. Er sieht die Klimakrise als genau den riesigen Hebel, mit dem wir Archimedes folgend die Welt in eine grünere, gerechtere Richtung dirigieren können“.

“Dazu werden die Computermodelle einfach, wie es geschehen ist, mit der Hypothese konstruiert, dass fossile Treibstoffe der Schuldige sind, wenn die Temperaturen steigen, sogar obwohl es von 1900 bis 1940 zu einer ähnlichen Erwärmung gekommen war, also bevor die fossilen Treibstoffe die Ursache sein konnten. Das IPCC behauptet auch, dass die Erwärmung, aus welchen Gründen auch immer, die Länge von Dürren, die Häufigkeit von Überschwemmungen und die Intensität von Stürmen hat zunehmen lassen sowie den Anstieg des Meeresspiegels bewirkt hat. Es projiziert, dass diese Auswirkungen katastrophal zunehmen werden. Und doch räumt selbst das IPCC ein, dass die globale mittlere Temperatur heute seit 2000 unverändert ist und nicht um ein Grad gestiegen ist, wie es die Modelle vorhergesagt hatten.

„Aber als wie ein Afrika-Kenner und nicht wie ein Statistiker bin ich stärkstens gegen die ‚Klima-Gerechtigkeit‘. Wo bleibt die Gerechtigkeit für Afrikaner, wenn Universitäten von Energie-Unternehmen beraubt werden, was ihre Fähigkeit schwächt, in Afrika nach Ressourcen zu suchen? Wo bleibt die Gerechtigkeit, wenn die USA sich gegen Gelder der Weltbank für Stromerzeugungs-Projekte in Afrika stemmen, worunter auch fossile Treibstoffe sind, und wenn die Europäische Union eine Steuer für ‚globale Erwärmung‘ auf Frachtflüge erhebt, die verderbliche Güter aus Afrika importieren?“

Rossiter spricht ein wichtiges Problem an. Wir könnten heute den Menschen in Afrika leicht helfen: sauberes Trinkwasser, Ausbildung, gute Staatsführung… Aber das würde ja bedeuten, dass man jetzt sofort tatkräftig anpacken müsste. Sehr viel einfacher ist es, den abstrakten CO2-Geist zu jagen. Die simplistische Formel: Reduziert Euren CO2-Ausstoß, verzichtet, leidet, dann wird alles gut. Ein mittelalterlich anmutender, religiös-geprägter Gedanke.

Die Quittung für Caleb Rossiters vernünftigen Beitrag kam sofort. Nach 23 Jahren Zusammenarbeit beendete das Institute for Policy Studies (IPS) aufgrund des Wall Street Journal-Artikels kurzerhand die Zusammenarbeit mit Rossiter. Die Kündigungs-Email des IPS ist lesenswert (Fettsetzung ergänzt):

From: John Cavanagh
Sent: May 7, 2014 9:51 PM
To: Caleb Rossiter
Cc: Emira Woods, Joy Zarembka
Subject: Ending IPS Associate Fellowship

Hallo Caleb,

Wir möchten Sie davon in Kenntnis setzen, dass wir Ihnen in Ihrer Position als assoziiertes Mitglied des Institute for Policy Studies (IPS) kündigen. Wie Sie wissen, wird das IPS gesponsert von einem IPS-Projektleiter oder vom Direktor. In Ihrem Falle haben wir beide Ihre Mitgliedschaft gesponsert. Unglücklicherweise haben wir jetzt den Eindruck, dass Ihre Ansichten zu zentralen Themen, darunter Klimawissenschaft, Klimagerechtigkeit und viele Aspekte der US-Afrikapolitik so signifikant von unseren Ansichten abweichen, dass eine weitere produktive Zusammenarbeit unhaltbar ist. Die anderen Projektleiter am IPS denken genauso.

Ich (John) habe mit Ihnen seit zwei Jahrzehnten immer wieder zusammengearbeitet, und ich bewundere das unter Ihrer Federführung durchgeführte Projekt zu Demilitarisierung und Demokratie durch das IPS. Ich bewundere auch Ihre Arbeit mit dem Republikaner Delahunt auf dem Capitol Hill. Wir beide haben mit Ihnen auch bei anderen Themen zusammengearbeitet mit starkem gegenseitigem Respekt. Wir danken Ihnen für diese Arbeit und wünschen Ihnen alles Gute für zukünftige Unternehmungen.

Falls Sie sich mit uns persönlich treffen wollen, stehen wir zur Verfügung. John wird ein paar Tage in Berlin sein, aber danach könnten wir uns treffen. Emira wird hier sein, falls Sie sich schon früher treffen wollen.

Freundliche Grüße

John und Emira

Rossiter wollte dies nicht so einfach hinnehmen und mit der Leitung des IPS über die Gründe des Ausschlusses sprechen. Dort hieß es jedoch nur lapidar: “Caleb, dafür habe ich nun wirklich keine Zeit.” Im Original sagt Rossiter im Interview mit Climate Depot:

,,Ich habe versucht, das IPS dazu zu bringen, ihre Zurückweisung meiner Analyse zu diskutieren und zu erklären“, sagte Rossiter bei Climate Depot. „Als ich einer Behauptung einer ‚sich rapide beschleunigenden‘ Temperaturänderung widersprach, weil die eigenen Daten des IPCC den seit fast 20 Jahren andauernden Stillstand der Temperatur (hier) zeigen, war die einzige Antwort, die ich bekam ‚Caleb, dafür habe ich jetzt wirklich keine Zeit!‘“.

In einem weiteren Interview mit The College Fix erläuterte Rossiter seine Frustration über die wissenschaftlichen Denkverbote in der Klimadebatte:

„Ich bin einfach jemand, der davon überzeugt worden ist, dass die behauptete Sicherheit über die Gründe der Erwärmung und die Auswirkungen derselben ungemein und unverantwortlich übertrieben worden sind“, sagte er in einem Exklusiv-Interview mit The College Fix. „Ich bin nicht jemand, der sagt, dass es keine Erwärmung gegeben habe und dass diese keine Auswirkungen habe. Ich kann lediglich nicht erkennen, warum so viele Menschen glauben, dass sie eine katastrophale Bedrohung für unsere Gesellschaft und für Afrika sein soll“.

Link: http://www.kaltesonne.de/?p=19211

Bei Pierre Gosselin gibt es dazu wie oben erwähnt zahlreiche internationale Stimmen:

Fallout der Caleb S. Rossiter-Affäre: Akademiker auf der ganzen Welt verurteilen den „Dark Age“-Intellekt des Institute For Policy Studies

P Gosselin

Es gibt großen Aufruhr um die Kündigung der Mitgliedschaft von Caleb S. Rossiter, Assistenzprofessor, Department of Mathematics and Statistics and School of International Service, American University. Die ganze Geschichte steht bei Climate Depot hier.

Die selbst verliehene Aufgabe des Institute for Policy Studies (IPS) ist es, ‚Gedanken umzusetzen hinsichtlich Frieden, Gerechtigkeit und der Umwelt‘. Das sind noble Ziele, die aber nur mit guten Lösungen erreicht werden können – Lösungen, die nur erreicht werden können durch offene und ehrliche Diskussionen. Ich wollte Reaktionen anderer führender Wissenschaftler, Journalisten und Akademiker hierzu in Erfahrung bringen und habe sie in E-Mails um ihre Meinung gebeten. Sehr zu meiner Genugtuung haben die meisten auch geantwortet. Ihre Kommentare zur Rossiter-Kündigung folgen hier:

Willie Soon (USA)
Professor of Astrophysics
Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics
Für jeden objektiven Leser und Bürger dieser Welt ist diese Art von Schikane geeignet, jeden davon in Kenntnis zu setzen, dass Wissenschaft und deren Durchführung nicht länger frei und unabhängig ist. Tatsächlich werden wir fortwährend terrorisiert und bedroht durch Forschungen fördernde Ausbeuter [gravy trains] und große Ressourcen, die die Wissenschaft braucht, um Fortschritte zu erzielen und aufzublühen. Dies ist ein wissenschaftliches Dunkles Zeitalter, in dem wir leben, weil keine Wissenschaftler vom Format Rossiters mehr ihre Stimme erheben und die ganze Wahrheit zu jedwedem wissenschaftlichen Thema aussprechen. Der Gedanke, dass das atmosphärische CO2 der einzige sichere Kontrollknopf ist hinsichtlich des Klimas und zukünftiger Katastrophen ist ausgesprochen falsch – nicht nur aus wissenschaftlichen Gründen, sondern auch aus den moralischen und ethischen Gründen, die Prof. Rossiter in seinem OpEd im WSJ angesprochen hat. Gott sei Dank werden die UN und die vielen wissenschaftlichen Institutionen nie in der Lage sein, uns ruhig zu stellen, weil wir dies niemals zulassen werden“.

Lennart Bengtsson (Schweden)
Professor of Meteorology, climate scientist

,,Wie ich selbst vor Kurzem erfahren musste, liegt die Schwelle der Toleranz bzgl. der Klimaänderung deprimierend niedrig; ich würde fast sagen, sie ist nicht mehr existent. Dies ist höchst besorglich hinsichtlich einer gesunden Wissenschaft. Ich finde die Kommentare von Prof. Rossiter sehr vernünftig, und es ist offensichtlich, dass es für Afrika ohne eine gesunde ökonomische Entwicklung etwa so, wie wir es in China gesehen haben, nicht viel Hoffnung gibt, und dass es wenig Hoffnung gibt, dass die Menschheit jemals ihre Umweltprobleme wird lösen können. Die Direktoren des IPS sollten sich fragen, wie das Leben in Europa und den USA heute aussehen würde ohne Zugang zu billiger Energie in Form von Kohle während der letzten 250 Jahre. Ich empfinde die Art, wie man mit Prof. Rossiter umgeht, sowohl unintelligent als auch undankbar“.

Fritz Vahrenholt (Deutschland)
Professor of Chemistry, co-author of The Neglected Sun

„Das Recht freier Meinungsäußerung und die Freiheit der Wissenschaft sind die absolute Grundlage demokratischer Gesellschaften. Geht es allerdings um die Ideologie des Klima-Alarmismus‘, gilt dies mit Sicherheit nicht für Institutionen wie das IPS. Das ist bedauerlich. Caleb Rossiter hat Recht: die internationale Klimapolitik hat bisher mehr Schaden als Nutzen für die Menschheit der Welt gebracht“.

[Falls Vahrenholt das auf Deutsch gesagt hat, handelt es sich hier um eine Rückübersetzung. Vermutlich hat er aber Gosselin direkt auf Englisch geantwortet. – Auch alle anderen Kommentare deutscher Wissenschaftler unten sind aus Zeitgründen einfach Rückübersetzungen. Anm. D. Übers.]

Judith Curry (USA)
Professor of Earth and Atmospheric Sciences
Georgia Tech

„Wikipedia beschreibt das IPS als eine linkslastige Denkfabrik. Es ist nicht klar, ob Rossiter eine bezahlte Position innehatte oder nicht. Es kommt für mich nicht überraschend, dass eine Denkfabrik mit einer eindeutigen Agenda jemanden loswerden will, der gegen diese Agenda handelt. Falls Rossiter eine von der Regierung bezahlte Position verloren hat nur wegen seiner Ansichten, stünde das auf einem anderen Blatt“.

S. Fred Singer (USA)
Professor of Atmospheric Physics

„Ich kenne Prof. Rossiter. Vor vielen Jahren hat er mich eingeladen, eine Vorlesung zum Thema Klimawissenschaft vor seinen Studenten an der American University zu halten. Ich hatte den Eindruck, dass er hinsichtlich dieses Themas offen war – und einfach die Beweise kennenlernen wollte, sowohl für als auch gegen den menschlichen Einflusses auf den Klimawandel. Ich habe mich über das Treffen mit ihm gefreut. Ich gedachte ihn auf den neuesten Stand zu bringen. Ich kenne auch das IPS. Wie viele linke Gruppierungen hat es eine feste Position zu bestimmten Themen und bestärkt Orthodoxie. Daher bin ich nicht überrascht – selbst wenn das Klima nichts mit Krieg in Vietnam zu tun hat“.

Lubos Motl (Tschechische Republik)
Professor of Physics

„Wie in so vielen anderen Fällen bin ich besorgt, wenn ich derartige Nachrichten über Wissenschaftler höre, die wegen ihrer Ansichten gefeuert werden. Aber in diesem Falle bin ich nicht überrascht oder beeindruckt, weil es sich um eine linksgerichtete Denkfabrik handelt – die natürlich nicht toleriert, dass jemand mit der zugrunde liegenden Orthodoxie nicht übereinstimmt. Diese Denkfabrik nimmt hoffentlich nicht für sich in Anspruch, eine offene öffentliche Organisation zu sein mit einem Monopol auf etwas, dass für alle Menschen offen sein sollte. Das ist Rosinenpickerei wie bei einer politischen Partei, nur Menschen mit bestimmten Meinungen zu akzeptieren. Ich bin nicht sonderlich besorgt oder schockiert über diesen Vorgang“.

Klaus-Eckart Puls (Deutschland)
Meteorologe im Ruhestand am Europäischen Institut für Klima und Energie,

„Seine Mitgliedschaft wurde beendet, weil er einen abweichenden Standpunkt vertrat. Sie haben es selbst gesagt. Das ist Dogmatismus und nicht Wissenschaft oder das Suchen nach Lösungen. Dies führt uns zu der Frage, ob das IPS überhaupt eine seriöse Organisation ist“.

Dr. Sebastian Lüning (Deutschland)
Spezialist für Geologie in Afrika
Co-author of The Neglected Sun

„Das ‚Institute for Policy Studies’ sollte seinen Namen ändern zu ‚Church [Kirche] for Policy Studies‘, falls die Direktoren ihren Wissenschaftlern die Meinungsfreiheit absprechen. Prof. Rossiter spricht in seinem Kommentar einen sehr richtigen Punkt an, der detaillierte Diskussionen verdient. Afrika leidet aktuell unter einer Vielzahl von Problemen, wobei die Klimaänderung aber ziemlich nahe dem Ende der Liste steht“.

Tim Ball (Canada)
Professor of Geology

,,Ich habe kein Mitleid mit Caleb Rossiter. Er ist kein Opfer. Er wurde in einen kleinen Club von Menschen geworfen, die dämonisiert worden sind, weil sie es gewagt haben, Fragen zu stellen, weil sie es gewagt haben, skeptische Wissenschaft zu praktizieren, weil sie es gewagt haben, sich gegen die Vorgaben auszusprechen. Das Traurige daran ist, dass wir nie von ihm gehört hätten, wenn es die Beendigung seiner Mitgliedschaft nicht gegeben hätte.

Wo war er, als Rachel Carson mindestens 90 Millionen Afrikaner zum Tode verurteilt hat, weil sie fälschlich behauptet hatte, dass DDT Krebs und den Tod ihres Mannes verursachte? Wo war er, als ich mit Paul Driessen (EcoImperialism) über Tausende Afrikaner geschrieben habe, die infolge hoher Lebensmittelpreise gestorben sind, weil die US-Landwirte mit Subventionen der Regierung Mais in Treibstoff umgewandelt haben, um amerikanische Autos anzutreiben?

Jetzt hören wir von seinen Sorgen, als ob er der Erste ist, der entdeckt, was seit Jahren vor sich geht. Die Lage in Afrika und auf der Welt ist eine Folge der Linkspolitik, die er unterstützt und ohne Zweifel auch seinen Studenten vermittelt hat. Man stelle sich der Realität, dass er nicht nur Ihr Leben verschwendet hat, sondern dies auch im Stile einer Rachel Carson getan hat.

Es ist viel zu spät, um mit einem mea culpa oder selbst einem mea maxima culpa zu kommen. Vermutlich würde er immer noch seine Linksagenda vorantreiben, falls seine Mitgliedschaft nicht beendet worden wäre. Wird er jetzt herausstellen, was an der Botschaft des IPS von jetzt an falsch ist?“

Nicola Scafetta (Italien)
Professor of Physics, Duke University

„In der Wissenschaft werden Probleme gelöst durch Anwendung der wissenschaftlichen Methode. Jene, die glauben, dass eine vorgebrachte Theorie falsch ist, präsentieren ihre Argumente mit anschließender Diskussion. Die wissenschaftliche Methode ist so strukturiert, dass die Wissenschaft sich von den falschen Theorien lösen kann. Daher haben die Befürworter der Theorie der anthropogenen globalen Erwärmung nichts zu befürchten, falls sie an Wissenschaft interessiert sind und auf der Seite der Natur stehen, wie sie behaupten. Sie müssen einfach Geduld haben und mittels der wissenschaftlichen Methode die Kritik widerlegen.

Im Gegenteil, die Kampagne zur Ruhigstellung der Dissidenten der Theorie von der anthropogenen globalen Erwärmung hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Es ist einfach eine politische Intrige, Wissenschaftler einzuschüchtern mit dem Ziel, sie an ihrer Arbeit zu hindern. Der einzige positive Aspekt dieser traurigen Situation ist, dass die Politik die wissenschaftliche Methode nicht substituieren oder stoppen kann. Die Politik kann höchstens den wissenschaftlichen Fortschritt verlangsamen mit einigen schädlichen Auswirkungen auf die Gesellschaft, aber sie kann ihn nicht wirklich aufhalten. Seit dem Jahr 2009 habe ich über 20 Studien zur natürlichen Klimavariabilität und den möglichen physikalischen Gründen veröffentlicht. Die jüngste Aktualisierung ist hier; viele Studien behandeln auch verwandte Themen, und eine zunehmende Anzahl davon kommen zu der gleichen Schlussfolgerung wie im Jahre 2009, dass mindestens die Hälfte der seit 1950 beobachteten Erwärmung natürlichen Gründen geschuldet ist, verursacht durch klimatische Oszillationen (z. B durch eine 60-jährige plus andere Oszillationen). Es scheint mir eindeutig, dass die Theorie der anthropogenen globalen Erwärmung wie vom IPCC proklamiert keine Zukunft hat.

Das Verstehen, wie das Klima wirklich funktioniert, wäre für jedermann von Vorteil. Also kann nicht nichts anderes tun als hoffen, dass die Wissenschaftler die volle Freiheit haben, die Klimaänderung zu erforschen ohne die unangemessene politische Einmischung, und dass sie die verdiente Anerkennung und den Dank  für echte wissenschaftliche Arbeit bekommen.

Hans Labohm (Holland)
Economist/publicist

„Dies ist das x-te Beispiel eines von seinen Kollegen exkommunizierten Wissenschaftlers, weil er es ablehnt, Fakten zu ignorieren oder der Parteilinie zu folgen. Während all der Jahre bin ich in meinem eigenen Land, den Niederlanden, Zeuge vieler ähnlicher Vorkommnisse geworden und habe auch von vielen Fällen im Ausland gehört. Es ist Teil eines hässlichen Lysenkoismus auf dem Gebiet der Klimawissenschaft. Es ist inkonsistent mit dem Geist der Suche nach Wahrheit, die eigentlich die treibende Kraft hinter der Wissenschaft sein sollte. Jeder Wissenschaftler oder jede Wissenschaftlerin, seien sie nun in der Klimatologie tätig oder anderswo, seien sie pro oder kontra AGW, sollten sich laut zu Wort melden gegen diese Praktiken, und sie sollten diese einstimmig verurteilen“.

Dirk Maxeiner (Deutschland)
Wissenschafts-Journalist/Publizist

„Der Umgang mit Caleb S. Rossiter ist ein Ausdruck einer seltsamen neuen Anbetung von Stars, die vor nichts haltmacht. (…) Die Aufmerksamkeit wird von den konkreten Problemen der heute lebenden Menschen auf zukünftige Generationen gelenkt. Vielen Menschen in Afrika leiden unter furchtbaren Bedingungen, schmutzigem Wasser und schmutziger Luft. Dies findet sich unter den führenden Gründen für den Tod von Kindern. Ihnen sollte man heute helfen. Aber die Öffentlichkeit macht sich mehr Sorgen über die Afrikaner als Klimaopfer in 100 Jahren. Die einfachste Regel für nachhaltige Aktionen scheint vergessen. Sie lautet: „Wer auch immer morgen überleben möchte, muss erst einmal heute überleben“.

Mehr: http://notrickszone.com/2014/06/15/caleb-s-rossiter-fallout-academics-worldwide-condemn-dark-age-intellect-of-institute-for-policy-studies/#sthash.zzExQghy.dpuf

Link: http://notrickszone.com/2014/06/15/caleb-s-rossiter-fallout-academics-worldwide-condemn-dark-age-intellect-of-institute-for-policy-studies/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




PIK’s Ottmar Edenhofer hat Post bekommen: Klimaökonom Robert Stavins bemängelt Interessenskonflikte bei der Erstellung der IPCC-Berichts-Zusammenfassung

Robert Stavins ist Professor für Umwelt-Ökonomie an der renommierten Harvard Universität im US-amerikanischen Cambridge. Stavins war als Leitautor maßgeblich an der Erstellung des 5. Klimaberichts des IPCC beteiligt. In einem Brief an den Vorsitzenden der Arbeitsgruppe III des IPCC, Ottmar Edenhofer vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), beklagte sich Robert Stavins am 25. April 2014 in seinem Blog An Economic View of the Environment über fragwürdige Änderungen im Zusammenfassungstext des Berichts, die von Nichtwissenschaftlern hinter verschlossenen Türen vorgenommen wurden. Das praktizierte IPCC-System ist laut Stavin ungeeignet, da die Regierungsvertreter von den jeweiligen Staatsinteressen gelenkt seien und Interessenskonflikte unvermeidbar wären. Lange Textpassagen der Wissenschaftler wurden in nächtlichen Hauruck-Aktionen einfach gestrichen, da keine Einstimmigkeit der vielen beteiligten Ländervertreter erzielt werden konnte.

Stavin stellt absurde Verfahrensweisen des IPCC an den Pranger, die das System als ungeeignet entlarven und die Zusammenfassungen der IPCC-Klimaberichte in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen. Bereits in unserem Buch “Die kalte Sonne” hatten wir die Interessenskonflikte zwischen Politik und Wissenschaft im IPCC-Betrieb kritisiert. Mit Stavin bestätigt nun ein Insider des IPCC diese Systemschwäche.

Striche

From: Stavins, Robert
Sent: Thursday, April 17, 2014 4:06 PM

TO: Ottmar Edenhofer, Co-Chair, Working Group III, AR5, IPCC
Ramon Pichs-Madruga, Co-Chair, Working Group III, AR5, IPCC
Youba Sokona, Co-Chair, Working Group III, AR5, IPCC

CC:  Rajendra Pachauri, Chairman, IPCC
Jan Minx, Head of Technical Support Unit, Working Group III

FROM:   Robert Stavins

Betreff: Gedanken zum Prozess der Genehmigung für die SPM 5.2 seitens der Regierungen (internationale Kooperation). Gegenstand ist die Summary for Policymakers der Arbeitsgruppe 3 für den 5. Zustandsbericht des IPCC

Dear Ottmar, Ramon and Youba:

Ich schreibe Ihnen heute, um meiner Enttäuschung und Frustration Ausdruck zu verleihen hinsichtlich des Verfahrens und des Ergebnisses des Genehmigungs-Treffens von Regierungsvertretern, auf dem die Repräsentanten der Regierungen der Welt zusammen gekommen waren, um die SPM der IPCC-Arbeitsgruppe 3 zu begutachten, Teile zu überarbeiten oder gänzlich zurückzuweisen. Das dauerte fünf lange Tage (und Nächte). Im Brennpunkt meines Briefes steht ausschließlich ein Abschnitt der SPM, nämlich SPM 5.2, internationale Zusammenarbeit. Es geht nicht darum, andere Abschnitte der SPM zu repräsentieren oder sich darauf zu beziehen.

Auch sollte nichts von dem, was ich jetzt sagen muss, eine negative Äußerung gegen Sie (die Mit-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe 3), die Technical Support Unit der WG3 (TSU) oder die Führung des IPCC insgesamt sein. Im Gegenteil, ich dachte, dass Sie alle bemerkenswerte Arbeit geleistet haben während der fünfjährigen Arbeit am AR5, ebenso wie in der Woche in Berlin. Die Probleme, die ich hier zur Sprache bringe, tauchten trotz und nicht wegen ihrer exzellenten Leitung und Unterstützung auf.

Allgemeiner gesagt, die in diesem Brief angesprochenen Probleme sind keine Konsequenz persönlicher Fehler oder Fehler seitens irgendeines der involvierten Individuen. Es ist nicht meine Absicht, die Repräsentanten der Länder zu kritisieren, die Leitung des IPCC, die TSU, die Leitautoren oder die koordinierenden Leitautoren. Die Probleme, die darzulegen ich beabsichtige, sind struktureller, nicht persönlicher Natur.

Als ko-koordinierender Leitautor (CLA) des Chapter 13 (International Cooperation:  Agreements and Instruments) im hier zugrunde liegenden Bericht hatte ich die primäre Verantwortung – zusammen mit meinem anderen CLA Dr. Zou Ji –, den Text für den Abschnitt SPM 5.2 zu entwerfen. Nichts in diesem Brief betrifft Zou Ji, für den ich großen Respekt hege und mit dem zusammenzuarbeiten große Freude gemacht hat. Er könnte irgendeine der unten geäußerten Ansichten teilen oder auch nicht.

Eine weitere Schwäche ist, dass keines der in diesem Brief beschriebenen Probleme für die Technical Summary oder das zugrunde liegende Chapter 13 gilt. Wegen der Probleme mit Abschnitt SPM 5.2 zur internationalen Kooperation im SPM ist es tatsächlich wichtig, dass interessierte Parteien sich stattdessen auf die Technical Summary oder noch besser auf das originale Chapter 13 beziehen.

In diesem Brief werde ich nicht den Begutachtungs- und Überarbeitungsprozess der Regierungen kommentieren, der andere Teile der SPM betroffen hatte, außer der Bemerkung, dass ich im Laufe der Woche überrascht war, bis zu welchem Ausmaß die Regierungen sich berufen fühlten, nach detaillierten Änderungen im Text der SPM zu verlangen und auf diesen zu bestehen, waren diese Änderungen doch rein politischer Natur und standen im Gegensatz zu den wissenschaftlichen Grundlagen.

Die allgemeinen Motivationen der Regierungen zur Überarbeitung – von den meisten, aber nicht allen Delegationen – schienen ziemlich klar in den Plenarsitzungen. Diesen Motivationen wurde explizit Ausdruck verliehen in den „Kontaktgruppen“ [contact groups], die sich hinter verschlossenen Türen mit den Leitautoren der besonders in Frage stehenden Abschnitte der SPM trafen. In diesen Kontaktgruppen arbeiteten die Regierungsvertreter daran, Texte zu unterdrücken, die ihre Position in internationalen Verhandlungen im Rahmen der UNFCCC verschlechtern könnten.

Ich verstehe vollkommen, dass die Regierungsvertreter danach trachteten, ihren eigenen Verantwortlichkeiten gegenüber ihren jeweiligen Regierungen gerecht zu werden, indem sie die Interessen ihrer Länder an vorderste Stelle rückten, aber in einige Fällen stellte sich heraus, dass dies für die wissenschaftliche Integrität der SPM des IPCC problematisch war. Diese Berührung – und manchmal Interferenz – mit dem wissenschaftlichen Prozess des IPCC war besonders schlimm in Abschnitt 5.2 der SPM zur internationalen Zusammenarbeit. Auf diesen Abschnitt in der SPM möchte ich jetzt eingehen.

Am frühen Morgen des 7. April 2014 wurde ein Entwurf der SPM 5.2 fertig gestellt und von dem versammelten Team der CLAs in Berlin genehmigt. Der Entwurf, von dem eine Ausgabe im Item A beigefügt ist, wurde während der vorangegangenen Monate extensiv überarbeitet als Folge von Eingaben seitens Regierungen in aller Welt (an die zahlreiche Entwürfe als Teil des normalen IPCC-Verfahrens gesendet worden waren). Der in Item A gezeigte Entwurf wurde den Regierungen am 7. April zugestellt durch das PaperSmart-System des IPCC.

In der Plenarsitzung der Regierungsvertreter wandten diese ihr Augenmerk der SPM 5.2 um etwa 22 Uhr am Freitag, dem 11. April zu. Als klar geworden war, dass die Delegierten der Länder nicht willens waren, mit der Betrachtung des fraglichen Textes voranzukommen, haben Sie eine Kontaktgruppe ins Leben gerufen, die einen akzeptablen Text ausarbeiten sollte. Sie gaben der Gruppe 2 Stunden, um mit einem solchen Text zu kommen. Die Gruppe hat gegen 23 Uhr mit ihrer Arbeit angefangen und bis 1 Uhr früh am Sonnabend, dem 12. April getagt.

In der Kontaktgruppe waren unter Anderem Repräsentanten aus vielen verschiedenen Ländern, kleinen und großen, armen und reichen. Daher glaube ich nicht, dass die Verantwortung für die aufgetretenen Probleme bei einem bestimmten Land oder auch bei einer Staatengruppe liegt. Im Gegenteil, fast alle Delegierten demonstrierten bei dem Treffen die gleichen Perspektiven und Verfahren, nämlich dass jedweder Text, der als inkonsistent mit ihren Interessen und Positionen bei multilateralen Verhandlungen betrachtet wurde, als unakzeptabel zurückgewiesen wurde. Tatsächlich haben sich viele (vielleicht die Mehrheit) der Repräsentanten in der Kontaktgruppe zur SPM 5.2 als Unterhändler in den UNFCCC-Verhandlungen zu erkennen gegeben. Diese erfahrenen UNFCCC-Unterhändler aufzufordern, einen Text zu genehmigen, der die wissenschaftliche Literatur kritisch unter die Lupe nimmt, an der sie selbst beteiligt waren, erzeugte einen unüberbrückbaren Interessenkonflikt. Folglich wurden die Repräsentanten der Länder durch die Natur dieses Prozesses in eine heikle und problematische Position gedrängt.

Während den zweistündigen Beratungen der Kontaktgruppe wurde klar, dass der einzige Weg der versammelten Regierungs-Repräsentanten, Passagen für die SPM 5.2 zu genehmigen, im Wesentlichen darin bestand, alle „kontroversen“ Passagen zu entfernen (das heißt Passagen, die für eine einzelne Regierung unbequem waren). Dies bedeutete eine Entfernung von fast 75% des Textes einschließlich fast aller Erklärungen und Beispiele unter den fett gedruckten Überschriften. In mehr als einem Fall wurden spezifische Beispiele oder Sätze nur aufgrund des Wunsches von einem oder zwei Ländern entfernt, weil den Regeln des IPCC zufolge die abweichende Meinung eines Landes ausreicht, den gesamten Genehmigungsprozess bis zum Stillstand zu zerreden, solange oder bis jenes Land beschwichtigt werden kann.

Ich verstehe, dass die Repräsentanten der Länder nur ihre Arbeit gemacht haben, so dass ich sie nicht persönlich damit in Verbindung bringe. Allerdings führte der Prozess, dem das IPCC gefolgt ist, in einen anderen Prozess, bei dem politische Glaubwürdigkeit auf Kosten wissenschaftlicher Integrität ging. Die Endversion der SPM 5.2, dem die Kontaktgruppe schließlich zugestimmt hat und der daraufhin in der Plenarsitzung genehmigt worden ist (um etwa 3 Uhr früh am 12. April), findet sich als Anhang B in diesem Brief.

Keine Institution kann alles für alle Menschen sein, und dazu gehört auch das IPCC. Im Besonderen könnte es im Falle der IPCC-Begutachtung von Forschungsergebnissen  in internationaler Zusammenarbeit einen unentrinnbaren Konflikt zwischen wissenschaftlicher Integrität und politischer Glaubwürdigkeit geben. Falls das IPCC mit der Überwachung der Wissenschaft in internationaler Zusammenarbeit bei zukünftigen Zustandsberichten fortfährt, sollte es die Repräsentanten der Länder nicht in die unbequeme und fundamental unerträgliche Position bringen, einen Text zu begutachten, um ihm einstimmig anzunehmen. Genauso sollte das IPCC Leitautoren nicht auffordern, viele Jahre lang viel Zeit aufzubringen, um Arbeiten anzufertigen, die unvermeidlich von den Regierungen in der SPM zurückgewiesen werden.

Ich hoffe klargestellt zu haben, dass es nicht meine Absicht ist, die Repräsentanten der Länder zu verurteilen, die Leitung des IPCC, die TSU die Leitautoren oder die koordinierenden Leitautoren. Das Problem ist struktureller und nicht personeller Natur. Meiner Ansicht nach wird es unter den gegenwärtigen Strukturen und Regeln außerordentlich schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein, eine wissenschaftlich gesicherte und vollständige Version der SPM in internationaler Zusammenarbeit zu erzeugen, der den Genehmigungsprozess der Länder übersteht.

Noch deutlicher: Ich fordere das IPCC dringend auf, die öffentliche Aufmerksamkeit auf die von den Leitautoren geschriebenen Dokumente zu lenken, die Gegenstand von Kommentaren der Regierungen (und Experten) und nicht Gegenstand der Genehmigung seitens der Regierung sind. Ich glaube, dass es für die Öffentlichkeit enorm nützlich wäre, die Schlüsselergebnisse der Technical Summary und der individuellen Executive Summaries zu jedem Kapitel anstatt der SPM zu veröffentlichen. Ich weiß das, weil es die Führer des IPCC als in ihrer Verantwortung liegend ansehen, der Öffentlichkeit (und den Politkern) die Ergebnisse der harten wissenschaftlichen Arbeit zu vermitteln, die Hunderte Leitautoren während der letzten fünf Jahre in den Bericht gesteckt haben; und nicht einfach nur die eingeengte Version der SPM, die während der letzten Woche produziert worden ist.

Die Mission des IPCC ist wichtig, und die wissenschaftliche Arbeit hunderter Leitautoren der Arbeitsgruppe 3 für den AR 5 war solide und wichtig, wie die Technical Summary und die zugrunde liegenden Kapitel gezeigt haben. Ich hoffe, dass dieser Brief konstruktiv und hilfreich für die zukünftige Arbeit des IPCC ist.

Freundliche Grüße

Rob

Link zum Original-Brief hier

Robert N. Stavins, Albert Pratt Professor of Business & Government, John F. Kennedy School of Government, Harvard University
Director, Harvard Environmental Economics Program
Director of Graduate Studies, Ph.D. Programs in Public Policy and Political Economy & Government
Co-Chair, Harvard Business School-Kennedy School Joint Degree Programs
Director, Harvard Project on Climate Agreements
Blog: An Economic View of the Environment          SSRN Paper Downloads
Mail: John F. Kennedy School of Government, Harvard University, 79 JFK St., Room L-306, Box 11, Cambridge, MA 02138
Phone: 617-495-1820   E-Mail: robert_stavins@harvard.edu
University Fellow, Resources for the Future Research Associate, National Bureau of Economic Research

Link: http://www.kaltesonne.de/?p=18512

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hinweis des Übersetzers: Ebenfalls bei der “Kalten Sonne” findet sich ein Brief von Richard Tol hier.




Schamloser Klima_McCarthyismus in voller Größe – Wissenschaftler zum Rücktritt gezwungen

Klima-McCarthyismus: „Sind Sie jetzt oder waren Sie jemals ein Klimaskeptiker?”

Statement der GWPF zum Rücktritt von Lennart Bengtsson: Die Global Warming Policy Foundation GWPF bringt ihr Entsetzen und ihre Sorge über das Ausmaß der Intoleranz innerhalb der Klimawissenschaft zum Ausdruck.

Mit großem Bedauern und ausgeprägtem Erschrecken haben wir den Brief von Professor Lennart Bengtsson zur Kenntnis genommen, in dem er seine Mitgliedschaft im wissenschaftlichen Beratungsgremium [Academic Advisory Council] der GWPF zurückzieht.

Die Foundation, die selbstverständlich Prof. Bengtssons Entscheidung respektiert, nimmt mit tiefem Bedauern und großer Sorge die schändliche Intoleranz innerhalb der Klimawissenschaft zur Kenntnis, die zu seinem Rücktritt geführt hat.

Prof. Bengtssons Brief, in dem er seinen Rückzug aus dem Beratungsgremium der GWPF bekannt gibt, war an den Vorsitzenden des Gremiums Prof. David Henderson gerichtet. Sein Brief und die Erwiderung von Prof. Henderson folgen hier.

Dr. Benny Peiser, Direktor, The Global Warming Policy Foundation

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Der Brief von Bengtsson an Henderson steht bereits hier beim EIKE.

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Die Antwort von Henderson lautet: 

Ihr Brief bzgl. Ihres Rücktritts

Sehr geehrter Professor Bengtsson,

soeben habe ich Ihren Brief an mich gelesen, in dem Sie ihren Rücktritt aus einer Stellung ankündigen, die Sie vor erst drei Wochen akzeptiert hatten, nämlich als Mitglied des wissenschaftlichen Beratungsgremiums der GWPF.

Ihr Brief hat mich völlig überrascht und erschreckt. Ich bedaure zutiefst Ihren Rücktritt, und ich weiß, dass dieses mein Bedauern von allen Mitgliedern des Gremiums geteilt wird.

Ihr Rücktritt ist nicht nur ein trauriges Ereignis für uns hier in der Foundation, sondern auch Gegenstand ausgeprägter und viel weiter reichender Sorgen. Die Reaktionen, von denen Sie sprechen und die Sie veranlasst haben, ihren Beitritt zu uns noch einmal zu überdenken, enthüllen ein Ausmaß an Intoleranz und des Zurückweisens offener wissenschaftlicher Forschung, das wirklich erschreckend ist. Der Vorgang ist Beweis für eine Situation, die zu beheben der Grund für die Gründung der Global Warming Policy Foundation war.

In Ihrem kürzlich veröffentlichten Interview mit Marcel Crok sagten Sie: Falls ich nicht meine eigene Meinung äußern darf, wird das Leben für mich unerträglich. Wir alle hier im Council haben tiefes Mitleid mit Ihnen in einer Sache, der Sie niemals hätten ausgesetzt sein dürfen.

Mit großem Bedauern und vielen guten Wünschen für Ihre Zukunft

David Henderson, Vorsitzender, wissenschaftliches Beratungsgremium der GWPF.

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Statement von Steve McIntyre:

Dies ist einmal mehr ein beschämendes Verhalten seitens der Klima-„Gemeinschaft”.

Allgemein sieht es für mich so aus: falls die Klimaänderung ein so ernstes Problem ist, wie die Klima-„Gemeinschaft“ glaubt, erfordert dies umfangreiche Maßnahmen, die auf einem breit angelegten Engagement aus allen Schichten der Gesellschaft beruhen müssen. Die meisten „Skeptiker“ sind keine Jünger der Koch Brothers [?], aber Menschen, die bislang nicht davon überzeugt sind, dass das Problem so ernst ist wie behauptet oder davon, dass die vorgeschriebene Politik (besonders hinsichtlich Wind, Solar) irgendeine Art Versicherung gegen dieses Risiko darstellen. Dies sind die Menschen, die die Klima-„Gemeinschaft“ zu überreden versucht.

Bengtssons geplante Mitarbeit bei der GWPF schien mir die Art von Kontakten vernünftiger Skeptiker zu sein, die innerhalb der Klima-„Gemeinschaft“ gewürdigt werden sollte.

Stattdessen hat die „Gemeinschaft“ ihre Fatwa noch ausgeweitet. Das ist genau die Art von Maßnahmen und Haltungen, die nur Verachtung für die „Gemeinschaft“ seitens der breiten Gesellschaft erzeugen und verbreiten kann.

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Bei Wikipedia heißt es:

Nothing will change in the rarefied air of climate debate unless people are allowed to speak their minds in science without such pressure. The next time somebody tells you that “science is pure”, show them this.

Der McCarthyismus ist die Praxis, Anklagen von Illoyalität, Subversion oder Hochverrat zu erheben, ohne dafür ordentliche Beweise zu haben. Er bedeutet auch: „Die Praxis, unfaire Vorwürfe zu erheben oder unfaire investigative Methoden zu benutzen, vor allem, um abweichende Meinungen oder Kritik an der Politik zu verhindern“.

Diese Art Hexenjagd für die vermeintliche Sünde, Mitglied in einer klimaskeptischen Gruppe zu sein, ist so antiwissenschaftlich wie nur irgendwas (um die Sprache unserer Gegner zu verwenden).

Ich warte immer noch auf jemanden in der Wissenschaft wie [dem McCarthyismus-Opfer] Joseph N. Welch der sich erhebt und den Klimatyrannen zuruft:

Haben Sie keinen Sinn für Anstand, Sir? Und haben Sie jeden Sinn für Anstand hinter sich gelassen?

Nichts wird sich ändern auf dem exklusiven Gebiet der Klimadebatte, solange man Menschen nicht gestattet, ihre wissenschaftliche Meinung ohne derartigen Druck zu äußern. Das nächste Mal, wenn Ihnen jemand sagt, dass „Wissenschaft sauber ist“, zeigen Sie ihm dies!

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/14/shameless-climate-mccarthyism-on-full-display-scientist-forced-to-resign/

 

Natürlich gibt es dazu auf der Website der GWPF selbst auch Einiges. Prof. Bengtssons Brief wurde schon erwähnt. In der Times hat Autor Ben Webster dazu auch etwas geschrieben, das bei der GWPF auszugsweise veröffentlicht wird. Die Übersetzung dieses Auszugs folgt hier:

Professor Bengtsson macht US-Klimawissenschaftler für ‚Hexenjagd‘ verantwortlich

Ben Webster, The Times

Ein führender Klimawissenschaftler ist von einem Beratungsgremium einer Expertengruppe zurückgetreten, nachdem er massivem Druck – wie er es nannte, nach Art des McCarthyismus – von Wissenschafts-Kollegen ausgesetzt war.

Professor Lennart Bengtsson, Forscher an der University of Reading, sagte, der Druck war so massiv, dass er sich nicht in der Lage gesehen hat, seine Arbeit fortzusetzen. Außerdem fürchtete er um seine Gesundheit und seine Sicherheit, so dass er seinen Rücktritt vom wissenschaftlichen Beratungsgremium der Global Warming Policy Foundation verkündet hat.

Er sagte, dass der Druck hauptsächlich von Klimawissenschaftlern in den USA ausgegangen war, einschließlich eines Wissenschaftlers, der in Diensten der US-Regierung steht. Dieser drohte, wegen seiner Verbindung zu der Foundation seinen Namen als Mitautor einer bevorstehenden Studie zu entfernen.

Lord Lawson of Blaby, ehemaliger Schatzkanzler und Gründer der GWPF (weil er sicher war, dass das Risiko durch die globale Erwärmung erheblich übertrieben dargestellt wird), verurteilte die Behandlung von Professor Bengtsson. In einem Brief an ihn schrieb Lord Lawson: „Ich habe volles Verständnis für Ihre Gründe, aber es handelt sich um einen erschreckenden Vorgang, und Ihr Vergleich mit dem McCarthyismus ist in vollem Umfang gerechtfertigt“.

Professor Bengtsson, ehemaliger Direktor des Max Planck-Instituts für Meteorologie in Hamburg und Autor von über 200 Studien, akzeptierte eine Einladung des Gremiums vor weniger als drei Wochen. Seine Entscheidung hat die Glaubwürdigkeit der Foundation signifikant verbessert, die verkündet hatte, dass „einer der führenden Klimawissenschaftler Schwedens“ beigetreten ist.

Prof. Bengtsson schrieb in seinem Rücktrittsbrief: „Ich bin in den letzten Tagen aus der ganzen Welt  unter einem so enormen Gruppendruck gestellt worden, der fast unerträglich für mich geworden ist. … Es ist eine Situation, die mich an die Zeit des McCarthy erinnert“.

Er sagte der Times, dass die stärkste Opposition aus den USA gekommen war. „Es war die Klimawissenschafts-Gemeinde in den USA, die dies sehr negativ aufgenommen hat. Ich glaube, dass der Grund in der sehr aufgeladenen Atmosphäre in den USA zu suchen ist … sie würden gerne etwas sehr Substantielles hinsichtlich der Klimaänderung unternehmen“.

Link: http://www.thegwpf.org/professor-bengtsson-blames-u-s-climate-scientists-for-witch-hunt/

Eine Art „Nachruf” auf Bengtsson stammt von Marcel Crok ebenfalls unter dem Link bei WUWT:

Eine frühe rationale Stimme des Klimaskeptizismus: Bengtsson 1990: ‚Man kann den Treibhauseffekt nicht in zu großer Menge verkaufen‘

Marcel Crok

Lennart Bengtsson ist kürzlich dem Akademischen Rat der GWPF beigetreten. Dies erregte einiges Aufsehen in Blogs und Medien. Ich führte ein Interview mit ihm, ebenso Hans von Storch auf seinem Blog Klimazwiebel. Axel Bojanowski schrieb darüber im Spiegel, und auch in der Basler Zeitung fand sich dazu ein Artikel.

Bengtsson betonte, dass er immer ein „Skeptiker“ war. In dem Interview mit mir sagte er:

„Ich war immer eine Art Klimaskeptiker. Ich betrachte dies in keiner Weise negativ, sondern in Wirklichkeit als die natürliche Haltung eines Wissenschaftlers. Ich war nie übermäßig besorgt, meine Meinung zu sagen und habe auch meine Meinung oder meine Haltung gegenüber der Wissenschaft nie geändert“.

Wir alle wissen, dass in den Diskussionen über Klima die Klimawissenschaftler schnell fertig sind mit der Aussage „wir sind alle Skeptiker“, so dass diese Bemerkung wenig über Bengtssons genauen Standpunkt aussagt. Der renommierte niederländische Wissenschaftsautor Simon Rozendaal sandte mir dann eine Kopie seines Interviews mit Bengtsson, das am 27. Oktober 1990 (!) in der holländischen Wochenzeitschrift Elsevier (für die Rozendaal immer noch als Wissenschaftsautor arbeitet) erschienen war.

Damit können wir jetzt bestätigen, dass Bengtsson im Jahre 1990 ziemlich „skeptisch“ war.

Im Original folgt jetzt der längere Artikel aus dem Jahr 1990. Dabei wird Vieles erwähnt, was aus heutiger Sicht schon überholt ist. Da dies außerdem nicht eigentlich Thema dieses Beitrags ist, wird auf eine Übersetzung des Artikels aus dem Jahr 1990 verzichtet. Er ist original unter dem o. g. Link bei WUWT zu finden. – Chris Frey, Übersetzer

Zusammengestellt und übersetzt von Chris Frey EIKE




Klima-Gehirnwäsche bei Kindern: Wie man es erkennen kann

Auszüge aus dem 3. Kapitel:

Eine Vielzahl von Programmen, die in Klassenzimmern im ganzen Land angewendet werden, verfolgen nicht nur die gemeinsamen Ziele von Gehirnwäsche – also Änderung grundlegender Verhaltensweisen und Werte sowie Glaube an psychologisch fundierte Methoden – sondern benutzen auch klassische Techniken zur Gehirnwäsche, die in totalitären Ländern entwickelt worden sind:

1. Emotionaler Stress, Schock, Desensibilisierung, um sowohl den intellektuellen als auch den emotionalen Widerstand zu brechen

2. Entweder physische oder emotionale Isolation von vertrauten Quellen emotionaler Unterstützung für Widerstand

3. Infragestellung zuvor bestehender Werte, oftmals durch Manipulation und den Druck von Gleichaltrigen

4. Dem Individuum normale Abwehrmöglichkeiten nehmen wie Zurückhaltung, Würde, einen Sinn für das Private oder die Möglichkeit, die Teilnahme abzulehnen

5. Belohnungen für die neuen Verhaltensweisen, Werte und den neuen Glauben zu vergeben – eine Belohnung, die einfach darin bestehen kann, den Druck von den Widerstand Leistenden zu nehmen, oder in irgendeiner anderen symbolischen oder materiellen Form.

Ich werde diese Dinge illustrieren, und zwar mit einem furchtbaren Buch für Kinder mit dem Titel ‚How to Turn Your Parents Green‘, veröffentlicht zum ersten Mal im Jahre 2007 [rechter Teil der Abbildung oben rechts. Das Buch ist [leider!, A. d. Übers.] ebenfalls erhältlich bei Amazon]. Auszüge aus dem Buch erscheinen kursiv und die Methoden von Sowells Liste in Fettdruck

1. Emotionaler Stress, Schock, Desensibilisierung, um sowohl den intellektuellen als auch den emotionalen Widerstand zu brechen

Das Wetter spielt verrückt. Die Eisbären haben Angst. Die entsetzliche globale Erwärmung ist da. Es gibt noch viele Beispiele dieser Art, aber sie sind jedem nur zu bekannt, der nur flüchtig solches Material zu sehen bekommt. Es ist normaler Standard.

2. Entweder physische oder emotionale Isolation von vertrauten Quellen emotionaler Unterstützung für Widerstand

Für Kinder sind diese vertrauten Quellen normalerweise ihre Eltern. Russells Buch betrachtet diese als dämlich, selbstsüchtig und ignorant, und sie müssten eher bestraft als als Quelle von Ratschlägen und Unterstützung angesehen zu werden:

…Nur ihr könnt die Erwachsenen dazu bringen, sich zu benehmen, weil nur ihr ihnen das Leben schwer machen könnt, falls sie sich nicht benehmen. Wir werden euch helfen, eine wunderbare grüne Charta zu erstellen, die sie unterschreiben müssen; und wir zeigen euch, wie ihr sie bestrafen könnt – oh ja! – wenn sie ihr Verhalten nicht ändern. Sorgt euch nicht um die Umwelt, werdet zu Öko-Kriegern!* Und macht eure Eltern grün!

[Unübersetzbares Wortspiel: Don’t be eco-worriers, be eco-warriors!]

Wendet euch also nicht an eure Eltern, wenn ihr Hilfe braucht. Die sind schließlich ziemlich boshaft, und daher solltet ihr ihnen das Leben schwer machen.

3. Infragestellung zuvor bestehender Werte, oftmals durch Manipulation und den Druck von Gleichaltrigen

Das Hauptziel des Lebens eines Erwachsenen ist es, den Planeten so stark wie möglich auszubeuten, bevor es jemand anders tut. Selbst vor dem Einsetzen der entsetzlichen globalen Erwärmung hat diese Philosophie die Welt zu einem traurigeren Platz gemacht. Teuflische Düngemittel und Pestizide haben Wildkräuter, Vögel, Bienen und Igel getötet. Unsere Flüsse und Seen sind entsetzlich verschmutzt. Die meisten von uns leben umgeben von Lärm, Schmutz und den Gefahren des Verkehrs. Erwachsene denken, dass dies alles in Ordnung und natürlich ist. Aber was ist, wenn der Igel ausstirbt? Was ist, wenn der Klimawandel Millionen Menschen tötet? Was ist, wenn Kinder nirgendwo mehr spielen können, weil es überall nur noch Autos gibt? Die Menschen sterben, sagen sie mit einem Schulterzucken. Spezies verschwinden. Kinder können sich an Computerspiele setzen.

Dies ist natürlich eine Parodie auf ‚bisher bestehende Werte‘, aber es erfüllt seinen Zweck. Vielleicht gehörte es zu den ‚bisher bestehenden Werten‘ eines Kindes, dass es seinen Eltern gegenüber Hochachtung empfand. Jetzt aber werden diese als herzlose Ausbeuter porträtiert. Vielleicht gehörte es zu den ‚bisher bestehenden Werten‘ eines Kindes, dass es die Welt als eine Quelle der Wunder und der Freude betrachtete, aber hier wird sie trauriger gemacht, entsetzlich verschmutzt, laut, schmutzig und gefährlich, mit herzlosen Erwachsenen, die sie ruinieren.

4. Dem Individuum normale Abwehrmöglichkeiten nehmen wie Zurückhaltung, Würde, einen Sinn für das Private oder die Möglichkeit, die Teilnahme abzulehnen

Jedes Kind, das den Rezepten des Buches folgt, würde tatsächlich seine Zurückhaltung, seine Würde und seinen Sinn für die Privatsphäre verlieren. Die Kinder werden ermutigt, sich als Wichtigtuer in das Leben Anderer einzumischen. Es gibt keine andere Option als sich einzumischen, weil anderenfalls schlimme Dinge passieren werden:

Nur ihr könnt es tun, weil nur ihr die Schuldigen dazu bringen könnt, ihre Wege zu ändern. Nur ihr könnt nörgeln, plagen, nerven, schikanieren und die Menschen bestrafen, die unsere Welt fröhlich zuschanden machen.

Natürlich ist es nicht einfach, grün zu sein. Schließlich sind wir nur Menschen. Aber wenn ihr der Philosophie der Erwachsenen folgt, werdet ihr unglücklich, gestresst, übergewichtig und ziemlich wahrscheinlich untergehen.

5. Belohnungen für die neuen Verhaltensweisen, Werte und den neuen Glauben zu vergeben – eine Belohnung, die einfach darin bestehen kann, den Druck von den Widerstand Leistenden zu nehmen, oder in irgendeiner anderen symbolischen oder materiellen Form.

Glücklicherweise scheinen hier keine Belohnungen im Angebot zu sein, aber auf jedes Kind, das von diesem furchtbaren Machwerk angesprochen wird, wird eine Art Druck ausgeübt, dessen zahlreichen Rezepten zu folgen. Natürlich ist es nur ein Buch und kann als solches kaum greifbare Belohnungen anbieten. Diese kommen schon eher von Organisationen. Öko-Schulen vielleicht?

Klassische Gehirnwäsche wie beispielsweise im Korea-Krieg wurde auf Opfer angewendet, die sich vollständig unter der Kontrolle ihrer Wächter befanden, also in Gefangenenlagern. Dort konnten die Methoden unablässig viele Monate lang jeden Tag durchgeführt werden. Aber selbst dabei gibt es Beweise, dass dies nur selten so erfolgreich war wie erwünscht. Aber warum sollten wir auch nur den Versuch tolerieren, einige dieser Methoden auf Kinder anzuwenden? Wer hat ein Interesse daran, dass Kinder geängstigt und entfremdet werden oder das man ihnen sagt, was sie denken und glauben sollen? Und dass ihnen Fremde in Büchern sagen, was sie tun sollen, oder dass Öko-Campaigners ihre Schulen besuchen, oder durch DVDs, die ihnen die vorige UK-Regierung aufgedrückt hat? Alles dient nur politischen Zwecken. Sie werden über Kinder verfolgt, indem man diese erst ängstigt, sie dann von ihren Eltern entfremdet, ihnen dann einredet, wie schlecht große Errungenschaften der Gesellschaft seien wie bezahlbare Energie und indem man ihnen die Last der Reform oder des bloßen Überlebens auf ihre Schultern drückt. Man kann sehen, warum ruchlose Menschen andere einer Gehirnwäsche unterziehen wollen. Glücklicherweise für uns alle scheint das aber viel schwieriger zu sein als gedacht.

Link: http://climatelessons.blogspot.co.uk/2014/04/climate-brainwashing-of-children-rough.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkungen des Übersetzers hierzu: Der letzte Satz dieses Beitrags ist natürlich ein Lichtblick. Er deckt sich mit den Kommentaren, die einige Leser zu meinem vor Kurzem übersetzten anderen Beitrag  zu diesem Thema geschrieben haben. Auch meinen Erfahrungen zufolge ist das Thema in meinem Umfeld nicht so opportun, und dass man möglichst kein Papier einfach auf die Straße werfen soll, ist auch für Kinder selbstverständlich (wenn sie nicht ein schlechtes Vorbild sehen).

Was mich hier wirklich bewegt, ist der Umstand, dass es derartige Bücher überhaupt gibt, dass diese nicht indiziert sind und dass sie noch durch Meinungsfreiheit abgedeckt sein sollen. Ich schließe mich hier der Ansicht des (namentlich nicht genannten) Autors an, dass man auf jeden Fall derartigen Anfängen wehren muss.

C. F.




Alarmruf von über 100 Industrie-Chefs- Über 4 Mio Arbeitsplätze durch EU Klima- und Energiepolitik bereits verloren

„Diese Initiative, die über 1 Million direkte Arbeitsplätze aus verschiedenen Bereichen und Ländern in ganz Europa repräsentiert, ist außerordentlich”, erklärt Fernand Felziger, der Präsident von IFIEC Europa. „Man kann sich dies nur durch den Ernst der Krise erklären, die die produzierende Industrie in allen 28 EU-Ländern betrifft“.

Die Analyse der Energiepreise und –kosten in Europa, die am 22. Januar von DG Energy veröffentlicht worden ist, bestätigt: Die Industrie in der EU leidet unter einem erheblichen Nachteil der Gesamtkosten für Klima und Energie gegenüber den Konkurrenten in anderen Teilen der Welt. Derartig hohe Preisdisparitäten wie z. B. mit den USA (die Energiepreise liegen hier 2 bis 3 mal so hoch wie dort) führen zu signifikanten Änderungen der wirtschaftlichen Struktur und haben weit reichende Auswirkungen auf Investitionen, Produktion und Handel.

Der Produktionssektor der EU ist in stetigen Rückgang in den letzten 20 Jahren und nun einen Anteil von nur 15 Prozent der Wirtschaftsleistung. Inzwischen sind nach den neuesten Zahlen der Europäischen Kommission 4 Millionen Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe in Europa seit 2008 verloren gegangen.(1)

Können wir etwas dagegen tun? „Ja, weil es geregelte Preise sind (Subventionen für Erneuerbare, Steuern, Kosten für das Stromnetz usw.). Diese Regelungen sind mit ein Hauptgrund für die sich immer mehr erweiternde Preislücke“, antwortet Peter Claes, Vizepräsident von IFIEC Europa. „Und diese Kosten sind Abgaben; das Ergebnis politischer Maßnahmen und nicht von Marktbewegungen“.

„Diese immer weiter steigenden Abgaben erzeugen eine beispiellose Belastung für die produzierende Industrie, die diese Kosten nicht an ihre Endverbraucher weiterreichen kann“, erklärt Philippe Darmayan, der leitende Direktor von Aperam, dem global führenden Hersteller von rostfreiem Stahl und ein Energie-Großverbraucher. Es gibt keine andere Lösung als die vollständige Streichung dieser Kosten. „Aber die Industrie bietet auch Lösungen an“, fügt Claes hinzu, „zum Beispiel durch freiwilliges Handeln“.

„Unglücklicherweise ist die Lage bzgl. Erdgas noch komplexer, liegt doch die grundsätzliche Lösung in den Händen unserer externen Versorger. Die Implementierung des internen Energiemarktes und die Diversifizierung unserer Versorgung einschließlich heimischer Erzeugung sind eine absolute Notwendigkeit“, sagt Steinar Solheim, der IFIEC-Vorsitzende für Gas.

„Der Rat muss den Weg bereiten hin zu wettbewerbsfähiger und sicherer Energie. Das hat oberste Priorität für die energieintensiven Industrien in Europa“, betont Hubert Mandery, Generaldirektor des European Chemical Industry Council (Cefic).

Die klimapolitischen Maßnahmen der EU spielen für die Zukunft der das Manifesto unterzeichnenden Unternehmen wirklich eine Rolle. Hier liegt eine weitere Ursache der zunehmenden Kostennachteile bzgl. anderer Regionen. „Die EU muss der Industrie ein klares Signal senden, dass hoch effiziente industrielle Produktion willkommen ist und ermutigt werden muss, in der EU zu wachsen, auch in Zukunft“, sagt Volker Schwich, Präsident des VIK, der deutschen Mitgliedsgesellschaft im IFIEC.

„Wir brauchen dringend konkrete Maßnahmen, die es der produzierenden Industrie in Europa erlauben zu wachsen“, folgert der Präsident des IFIEC. Wird der bevorstehende EU-Gipfel mit echten Lösungen aufwarten? 137 Direktoren und viele andere hoffen verzweifelt darauf.

IFIEC Europa repräsentiert energieintensive industrielle Verbraucher, für die Energie eine wesentliche Komponente der Herstellungskosten ist, die direkt die Wettbewerbsfähigkeit betreffen.

Zur Verdeutlichung des Problems möge diese Abbildung beitragen:

Und es wäre fatal, wenn es so enden würde:

Kontakt: Director of Coordination Lars Jope, mobile: +49 172 26 99 063, email: jope@ifieceurope.org  Avenue Louise 250/80, B-1050 Brussels, web: www.ifieceurope.org, aisbl NI 436 343 513

Link: https://3c.web.de/mail/client/dereferrer?redirectUrl=http%3A%2F%2Fwww.ifieceurope.org%2Fdocs%2F20140227+IE_Press+Release_Manifesto.pdf

Übersetzt von Chris Frey EIKE

(1) Quelle: http://euobserver.com/news/123305 




Neue EU-Umfrage: Nur 4% der Europäer denken, dass der Klimawandel ein wichtiges Thema für die Europäische Union ist

Die Europäische Union, der selbsternannte Anführer bei internationalen Verhandlungen zur Klimaänderung, hat hunderte Millionen Euro für diverse Projekte bzgl. Klimaänderung/globale Erwärmung ausgegeben – und tut das immer noch. Die EU finanziert auch großzügig alle wesentlichen grünen Aktivisten-Gruppen, damit sie für sich selbst Lobbyarbeit betreiben kann.

Aber trotz all dieser Millionen – und der Hilfe von den meisten Mainstream Medien (MSM) – scheinen die Europäer nicht der Ansicht zu sein, dass die Klimaänderung/die globale Erwärmung eines der dringenden Dinge ist, vor dem die Europäische Union steht.

Das Ergebnis der jüngsten Umfrage des Eurobarometer (hier in Deutsch ) muss für die EU-Klimazarin Connie Hedegaard und all die anderen Warmisten in Brüssel eine depressiv stimmende Lektüre gewesen sein:

Auf die Frage an alle Bürger in den 28 EU-Ländern, welches die wichtigsten Themen sind, mit der die EU sich befassen sollte, nannten nur 4% die Klimaänderung.

In Italien, Portugal und Griechenland glaubt nur die überwältigende Mehrheit von 1% der Menschen, dass die Klimaänderung ein wichtiges Thema ist. In Spanien, der Tschechischen Republik, Estland, Irland und Zypern liegt die Zahl etwas höher, nämlich bei 2%. Auch die Briten und Franzosen scheinen die Klimaänderung nicht als ein gewaltiges Problem zu sehen – glauben doch nur 4%, dass dieses Thema wichtig ist.

Selbst die „grünen“ DeutschenDänen scheinen andere Dinge wichtiger zu finden – nur 7 bzw. 12% halten den Klimawandel für ein wichtiges Thema.

Die Schweden befinden sich hier in einer eigenen Liga: 24% von ihnen glauben, dass die Klimaänderung eines der beiden wichtigsten Themen ist.

Link: http://newnostradamusofthenorth.blogspot.pt/2014/01/new-eu-survey-only-4-of-europeans-think.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Neue Studie fragt: Würden sich die ‚realen’ Temperatur-Datensätze bitte melden?: …

Tatsächlich zeigen zwei der chinesischen Datensätze, dass es von 1950 bis 2005 in China keine nennenswerte Erwärmung gegeben hat.

Außerdem heißt es in der Studie: weil wir nicht wissen, welche Datensätze korrekt sind (falls überhaupt welche), werden auf falschen Temperaturdaten basierende Klimamodelle irrig ‚getrimmt‘ und erzeugen daher verzerrte Projektionen. Auszug aus den Schlussfolgerungen:

All diese Ergebnisse bringen eine neue Herausforderung in das Gebiet der Klimawissenschaft. So genannte ‚gemessene Klima-Datensätze‘ spielen wichtige Rollen in hydrologischen Modellen, mit denen die globalen Zirkulationsmodelle (GCMs) sowie regionale Klimamodelle (RCM) evaluiert werden. Weil Beobachtungen aus unterschiedlichen Datensätzen tatsächlich differieren, welchem Datensatz können wir dann glauben? Tatsächlich haben wir keine Möglichkeit, den ‚wahren Wert‘ zu erfahren. Was man also tun muss ist diese Differenzen zu ergründen und zu reduzieren.

Phil Jones hat sich bei James Hansen in den durch Klimategate bekannt gewordenen E-Mails darüber beklagt: Falls die Chinesen mit ihrer lobenswerten Praxis aufhören würden, Temperaturmessungen abseits von städtischen Wärmeinseln (UHI) durchzuführen und stattdessen solche Messungen an Flughäfen in den Abgasfahnen der Jets vornehmen (wie es der Rest der Welt getan hat), hätten die chinesischen Daten eine viel größere künstliche Erwärmung gezeigt.

Man kann nicht bestreiten dass Widersprüche in den Temperaturdaten, Verunreinigungen sowie Fehler und Manipulationen in der Tat ein weltweites Klimaphänomen sind.

Link: http://hockeyschtick.blogspot.co.uk/2014/01/new-paper-asks-would-real-temperature.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Hinweis: Im Original folgt jetzt noch das Abstract dieser Studie. Darin werden die einzelnen Datensätze namentlich aufgelistet mit einer Fülle von Abkürzungen. Da die wesentliche Aussage der Studie aber hier schon beschrieben ist, verzichte ich auf eine Übersetzung.

C. F.