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4. Internationale Klima- und Energiekonferenz in München erfolgreich beendet!

Der erste Vortrag „Warum fast nichts, was Sie über das IPCC wissen, wahr ist“ von der inzwischen weltbekannten kanadischen Buchautorin Donna Laframboise sorgtefür eine große Überraschung. Frau Lafromboise berichtete u.a. über die Diskrepanz zwischen Anspruch des IPCC (nur Peer-Review-te Autoren) und der Realität. Diese sieht so aus, dass ein Großteil der Artikel in den IPCC-Berichten von grünen Aktivisten stammt, die mit seriöser Klimaforschung nicht das geringste zu tun haben, dafür umso mehr mit Propaganda.

Der anschließende erste Vortrags-Block lautete "Messwerte versus Modellwerte". Hier sprachen H.-J. Lüdecke, G. Patzelt und K. Puls. Lüdecke berichtete über seine beiden kürzlich erschienenen Fachveröffentlichungen, in denen belegt wird, dass der jüngste 100-jährige Temperaturanstieg im Vergleich der letzten 2000 Jahre nicht ungewöhnlich ist und zu seiner Erklärung nicht zwingend des anthropogenen CO2 bedarf. Patzelt sprach über seine Gletscheranalysen, die weit höhere Temperaturen als heute in der Vergangenheit belegen, wobei entsprechend die Baumgrenzen höher lagen. Seine wichtigste Aussage: Über 2/3 der letzten 10.000 Jahre war es wärmer als heute. Puls berichtete über die bis zum heutigen Tage fehlenden Nachweise für anthropogene Extremwetterereignisse oder ungewöhnliche Meeresspiegelveränderungen und bestätigt damit den jüngsten IPCC-Report.

 F.-K. Ewert über die fehlende Veranlassung und die potentielle hohe Gefährlichkeit der CCS-Methode (Carbon Capture and Storage).

Unter der Überschrift „Klima, Wasser und Sonne“ trugen die weltbekannten Klimaforscher J. Veizer, Nir Shaviv und H. Svensmark vor. Veizer beschrieb die beiden globalen Kreisläufe von Wasser und CO2 und zeigte auf, dass der Wasserkreislauf den CO2-Kreislauf bestimmt, nicht umgekehrt. Shaviv ging auf die Rolle der kosmischen Strahlung auf das langfristige, aber auch das kurzfristige Klimageschehen ein, und Svensmark berichtete über den Fortschritt in der Erforschung der komplexen Wirkungskette, die mit der vom variierenden Sonnenmagnetfeld gesteuerten kosmischen Strahlung beginnt und mit der davon induzierte Aerosol- bzw. Wolkenbildung endet. Ersichtlich war das Interesse der Medienvertreter an den Vorträgen dieser international bekannten Forscher besonders groß.  

 

Astrophysiker Prof. Dr. Nir Shaviv 

Im nachfolgenden Diskussions-Panel „Update zur CERN Studie über kosmische Strahlung und den Klimawandel“ ging es in den Fragen aus dem Publikum im Wesentlichen darum, welche Rolle das anthropogene CO2 für die Klimaentwicklung spielt und warum sich drei prominente Forscher relativ bedeckt angesichts der Klima-Alarmmeldungen in den Medien verhalten. Insbesondere Svensmark konnte auch einen positiven Aspekt dem Vorbehalt seiner der IPCC-Auffassung anhängenden Kollegen abgewinnen. Viele interessante Forschungsthemen werden von diesen nämlich nicht angerührt, weil sie nicht ins alarmistische Bild passen. Damit fehlt der ansonsten in einem ordentlichen Wissenschaftsbetrieb fehlende Konkurrenzdruck für Forscher, die keine ideologischen Vorbehalte haben.

Das nächste Panel lautete „Vom Umgang mit der Wahrheit bei Forschern und Projektentwicklern“.  U.a. der britische Chemiker Andrew Montford berichtete über das nicht enden wollende Mann´sche Hockeyschläger Spektakel, sowie die jüngsten ClimateGate 2.0 Enthüllungen. Die bestätigen erneut, die zum Teil kriminelle Energie, die Teile der IPCC Kernmannschaft um Phil Jones und Michael Mann aufwendeten, um nicht genehme Ergebnisse zu unterdrücken (hide the decline) oder andere Ergebnisse im Sinne des von der Politik gewünschten Alarmismus passend zu machen. 

 

Panel mit (v.l.n.r.) N. Shaviv, H. Svensmark und J. Veizer auf der 4. IKEK München

G. Ganteföhr von der Uni Konstanz untermauerte anhand vieler Zahlen einmal mehr die Unsinnigkeit einer auf "Erneuerbare" aufbauenden Energieversorgung. Sein Vortrag lautete „Deutschlands Energiewende und ihre Kosten – Plan und Wirklichkeit“. Der von ihm gewählte Kernansatz war die Produktivität, die stetig seit Beginn der Menschheit bis zum heutigen Tage angestiegen ist und fast als alleiniges Maß für unseren Wohlstand gelten darf. Erst die sog. „erneuerbaren Energien“ drehen diese Entwicklung zu sinkender Produktivität wieder um. Ganteför belegt, dass grüne Energieerzeugung ungeeignet ist, um der stetig weiter wachsenden Erdbevölkerung eine brauchbare Industrialisierungs- und Nahrungsbasis zu geben. So ist beispielsweise die Anbaufläche eines ganzen Bundeslandes der Größe Hessens erforderlich, um ausreichend Energie aus Biopflanzen für Deutschland zu liefern. 

Tilmann Kluge und W. Müller beschäftigen sich mit den windigen Tricks der Solar- und Windkraftbranche. Einer der Höhepunkte war zudem der Vortrag von Frau Vera Lengsfeld, die es auf den Punkt brachte: „Bei der Rettung des Klimas stört der Mensch“ Die von Frau Lengsfeld gezogenen Vergleiche der politischen Hebel von Klimaschützern mit undemokratischen Methoden in Diktaturen wurde mit lang anhaltendem Applaus bedacht und hinterließ bei vielen Zuhörern Nachdenklichkeit.  

Der Sonnabend begann mit dem Block „Vorhersagen und Szenarien“, der mit einem Vortrag „Klimawandel zwischen Modellen, Statistik und Ersatzreligion“ von W. Kirstein eröffnet wurde. Sicher war es nur Zufall, aber man wurde bei Kirstein des Öfteren an den Vortrag von Frau Lengsfeld erinnert. Der anschließende Vortrag von P. Corbyn „Wie akkurate und langfristige Wettervorhersagen möglich sind“ stieß allerdings bei vielen Fachleuten auf Skepsis. So einfach, wie von Corbyn geschildert, sind die Klima-, Wetterrealitäten und ihre Vorhersagen nun doch nicht. 

G. Habermann zeigt im Schlussvortrag klar auf, dass Klimapolitik eine Gefahr für unsere Freiheit darstellt. Aber das wunderte am Schluss der Veranstaltung schon wirklich niemanden mehr.

H. Lüdecke; K-E.Puls, M. Limburg EIKE




Zwei Wissenschaftspublikationen der EIKE Autoren Lüdecke, Link und Ewert auf dem Blog der bekannten US Klimaprofessorin Judith Curry

Frau Curry, der die beiden EIKE paper bekannt wurden, schlug daraufhin den Autoren einen Gast-Beitrag auf ihrem Blog von etwa 1000 bis 2000 Worten und mit Abbildungen vor. Dieser Beitrag mit dem Titel „Two new papers vs. BEST“ wurde am 7. Nov. veröffentlicht und bis heute mit 526 Leserkommentaren bedacht. Frau Curry wurde allerdings dieser Veröffentlichung wegen von der AGW-Fraktion – viele Kommentarautoren sprechen hier nur vom „team“ – heftig angegriffen, worauf sie einen eigenen Artikel „Disinformation and pseudo critical thinking“ einstellte, der 734 Leserkommentare nach sich zog. Der Aktivist und Ökonom/Soziologe Prof. Richard S. Tol sah sich daraufhin veranlasst die Replik „Tol’s Kritik of the Ludecke et al. Papers“ auf die beiden Arbeiten von Lüdecke, Link und Ewert zu verfassen, Ergebnis: weitere 612 Leserkommentare.

Da die Replik von R.S. Tol, um es höflich auszudrücken, erhebliche sachliche Mängel aufwies – entschuldbar, denn ein Ökonom/Soziologe sollte gemäß dem Sprichwort "Schuster bleib bei deinen Leisten" mit der technischen Kritik einer physikalisch-statistischen Arbeit vorsichtiger umgehen als erfolgt, überließ Frau Curry konsequenterweise auch den EIKE Autoren Platz für eine Richtigstellung von Tol’s Kritik, die unter dem Titel „Ludecke et al. Respond“ dann auch auf ihrem Blog erschien– weitere 295 Kommentare.

Schlussendlich sah sich Frau Curry angesichts der ungewöhnlich zahlreichen Leserkommentare sowie der Vermengung von sachlichen mit emotionalen und politischen Leserzuschriften noch einmal veranlasst zu schreiben. „Disinformation vs. fraud in the climate debate“ lautet dieser Beitrag, dem weitere 523 Leserkommentare folgten.

Damit und, falls richtig addiert, mit insgesamt nunmehr knapp 2700 Leserkommentaren ist das Thema "BEST vs. Lüdecke, Link, Ewert" auf dem Blog von Judith Curry noch nicht beendet. Die EIKE Autoren haben aus Zeitgründen darauf verzichtet, auf einzelne Kommentare zu antworten. Dies insbesondere auch deswegen, weil die Diskussion meist von Unkenntnis über die Details der vorgestellten Arbeiten geprägt ist – wobei den Kommentatoren der mathematischen Komplexität der beiden EIKE-Publikationen wegen kein Vorwurf zu machen ist. Auf solche Kommentare zu antworten, ist dann wenig zielstellend. Dennoch bleiben einge sehr interessante Einwände übrig, die in wenigen Tagen – von Frau J. Curry bereits zugesagt – von den EIKE Autoren in einem zusammengefassten „follow-up“ besprochen werden.

Es erscheint bemerkenswert, dass die großen deutschen Medien die Vorgänge um die BEST Kurve, die EIKE-Veröffentlichungen von Lüdecke, Link und Ewert und den sich daraus auf den US-Blogspären ergebenden Auseinandersetzungen bis heute komplett verschlafen haben. Nur das Internet ist voll davon.

Michael Limburg

Ergänzung:

Inzwischen ist das abschließende follow-up von Lüdecke, Link und Ewert auf Judith Curry’s Blog erschienen.

M.L.




Stimmungs-Werbung in den Medien – genannt Energiedialog!

Eine Auswahl der Überschriften dieser Beiträge dieser Seite:

ENERGIEWENDE IN DEUTSCHLAND

Große Herausforderungen auf dem Weg in ein neues Energiezeitalter

ENERGIESYSTEM IM WANDEL

Effizient, intelligent und vernetzt

SMART METER

Intelligenz ist alles, was zählt

ENERGIE INTELLIGENT NUTZEN

Deutschland wird 40 Millionen Energie-Manager haben

usw. usw.Gemeint ist damit ein streng moderiertes Frage- und Antwortspiel mit dem Leser, der aufgefordert wird mit den Veranstaltern zu diskutieren. Die Veranstalter sind neben Die Welt, RWE, DENA und Siemens. 

Stellvertretend für viele Anfragen unserer Leser seien zwei herausgegriffen:

So fragt Dipl. Ing Vollert am 5.11. per Email:

Weitere Fragen an die Experten :

* Wieviele Pumpspeicherwerke werden benötigt um in Deutschland alle Konventionellen Kraftwerke für mehrere Tage ersetzen zu können ?

* Wievielen Wasserstoffspeichern alternativ entspräche diesen Wasserspeichern ?

* Wieviele Windräder bei guten Windverhältnissen müssten gebaut werden um unsere konventionellen Kraftwerke ( fossil und Kern ) zu ersetzen ?

* Wo soll dagegen die Biomasse in unfruchbaren Kontinenten herkommen, wenn dort keine Kernenergie zum Einsatz kommen kann?

* Warum glaubt man nur an den technischen Fortschritt bei den erneuerbaren Energien und nicht bei konventioneller Kraftwerkstechnik wie auch bei der Kerntechnologie ?

* Wie soll bei großer Biomassenutzung bei weiterwachsender Bevölkerung der Konflikt mit der Nahrungsmittelproduktion quantitativ und qualitativ gelöst werden ?

* Wie wird bei HGÜ ’s mit Gleichspannungen über 1 Mio. Volt das Kurzschlussrisiko beherrscht ?

* Bei der Idee Desertec werden zwischen Plus und Minuspol über sehr große Entfernungen 1,6 Mio. Volt geplant !!! ( nach meinen Informationen aus den vdi-nachrichten gibt es für diese Aufgabe eben noch kein realisiertes Beispiel , die HGÜ’s in Afrika und China sind hier nicht vergleichbar ! )

* Wie wird die schlechte Energieausbeute der Photovoltaik und deren misserabler Erntefaktor auf das Niveau der derzeitigen deutschen Kernreaktoren gebracht ?

* Wie wird bei Wasserstoffspeichern die Expolsionsgefahr durch Druckwellen umgangen ?

* Wie wird verhindert, daß entgegen der Brundlandkommision weiter viel zu viel fossile Energien verbrannt werden, wenn weltweit 456 Kernreaktoren stillgelegt werden ?

* Wieviele Seevögel glauben die Experten dürfen wir Deutschen mit unserer Energiewende opfern ?

* Welches Energieeinspaarvolumen weltweit ( auch bei den noch aufstrebenden Entwicklungsländern ) ist ohne Kapitalvernichtung und Nullwachstum in MW möglich ?

* Wieviel Land- und Seefläche werden geopfert werden müssen um 456 Kernreaktoren weltweit durch "Renevables " ersetzen zu können ?

* Ich möchte hier einmal aufhören, den ich glaube, die zu erwartenden ehrlichen Antworten sprechen für sich.

Gruß ihr Abonnent und skeptischer akademischer Leser

Mit freundlichen Grüßen

Walter Vollert Dipl.-Ing.

 Antworten bisher: keine

Und ein Herr Walter V. (auch das ist Walter Vollert; wie wir inzwischen erfahren haben) bekommt diese ausführliche Antwort:

 

Walter V.: Sehr geehrte Herrn, um es klar vorweg zu nehmen, ich halte Sie für die Totengräber der deutschen Industrie und Wirtschaft. Ich bin aufgrund der " Energiewende " nach 39 Jahren aus der CDU ausgetreten und werde mit meiner 5-köpfigen Familie demnächst zu keiner Wahl mehr gehen. Wir haben bereits einen intelligenten Stromzähler mit dem Ergebniss, dass meine Frau in der Nacht und am Wochenende wäscht und wir trotzdem zweistellige Energiekostensteigerungen erleiden. Es gibt keine Stromspeicher mit mehr als 30 % Wirkungsgrad, eher darunter. Batterien sind am Ende ihrer Lebensdauer Sondermüll und müssen energieintensiv recycelt werden. Gleichstrom-Hochspannungsnetze sind gefährlicher als moderne Kernreaktoren und sind im Kurzschlussfalle nicht schadfrei abschaltbar. Bioenergie steht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion und sollte bei weiter wachsender Weltbevölkerung unterbunden werden. Windkraftwerke sind Kapitalvernichter. Es gibt keine wirtschaftlichen Möglichkeiten Boen und Stürme langfristig ohne Reparaturen auszugleichen. Gaskraftwerke bringen uns in unverantwortliche Abhängigkeit von Russland und sind nur Lösungen für etwa die nächsten 30 Jahre. Ich könnte meine Argumentation stundenlang fortsetzen. Ihr wütender Leser

Die Experten-Antwort von Siemens: Lieber Herr V. vielen Dank für Ihre Meinung. Lassen Sie uns allerdings kurz dazu Stellung beziehen:

 

• Über die Energiewende hat die Politik entschieden. Für uns gilt Primat der Politik

• Sie sprachen die geringen Wirkungsgrade von Energiespeichern an – in der Tat ist die Speicherung von elektrischer Energie mit Verlusten im Zuge der Umwandlung verbunden. Allerdings sind mit Stromspeichern nicht nur Batterien gemeint, die in der Tat recht geringe Wirkungsgrade aufweisen. Pumpspeicherkraftwerke mit rund 90% Wirkungsgrad sind als Zwischenspeicher von Energieüberschüssen ebenso geeignet wie neue Technologien, beispielsweise die Wasserstoff-Elektrolyse, wo wir Wirkungsgrade im Bereich von 70% erwarten. Zwar ist jeder Verlust bei der Zwischenspeicherung bedauerlich, doch mit den Erzeugungsüberschüssen, die infolge der Erneuerbaren Energien zeitweise ins Netz fließen, wäre die Alternative, die elektrische Energie gar nicht zu nutzen.

Stichwort Kosten:

• Wir müssen alles dafür tun, dass sich der zusätzliche Strompreisanstieg in einem moderaten Rahmen bewegt. Wie hoch die Kosten für den Umbau des Energiesystems letztlich ausfallen werden, hängt davon ab, auf welche Weise und wie schnell der Umstieg vollzogen wird.

• Aus volkswirtschaftlicher Sicht bevorzugen wir ein Szenario, bei dem die Erneuerbaren Energien und die Netze massiv ausgebaut werden und die Schwankungen der bei der Erzeugung der Erneuerbaren Energien durch zusätzliche Gaskraftwerke und Speicher ausgeglichen werden.

• Daraus würde sich ein geringer Strompreis-Anstieg ergeben.

• Für die Industrie gilt, dass Deutschland als Standort attraktiv und wettbewerbsfähig bleiben muss – auch für energieintensive Branchen wie z.B. die Stahl- oder Chemieindustrie. Es war richtig und wichtig, dass die Regierung im Energiepaket die energieintensive Industrie, die im internationalen Wettbewerb steht, von CO2-Zertifikatskosten befreit hat.

• Um die Kosten zu begrenzen, ist es wichtig, die Effizienz des gesamten Energiesystems zu erhöhen. Wenn Anlagen und Geräte weniger Energie verbrauchen, können steigende Strompreise zumindest zum Teil kompensiert werden.

Stichwort HGÜ (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung)

 

• Gleichstrom-Hochspannungssysteme sind seit Jahrzehnten im Einsatz und haben sich als zuverlässige, sichere und verlustarme Transporttechnik für elektrische Energie bewährt. Aufgrund der steigenden Länge von Transportwegen für Strom wird die Verbreitung von HGÜ-Systemen in diesem Jahrzehnt deutlich zunehmen. Die von Ihnen genannte Gefährlichkeit der HGÜ-Technik können wir nicht nachvollziehen.

Stichwort Windkraftwerke:

• Die Windenergie hat sich in den vergangenen Jahren rasch entwickelt. An Standorten mit sehr guten Windverhältnissen ist die Windenergie heute bereits wettbewerbsfähig im Vergleich zur Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern( Z.B. Ein von Siemens realisierter Windpark in Neuseeland.)

• Richtig ist, die Kosten für Windenergie müssen weiter gesenkt werden. Dabei können unterschiedliche Hebel betätigt werden. Einer ist die Industrialisierung über den ganzen Projektprozess hinweg, d.h. über die Produktion der Windturbinen, über den Transport bis hin zur Installation vor Ort müssen alles standardisiert und optimiert werden.

• Der wichtigste Hebel, um die Kosten weiter zu verringern ist das Thema Innovation

Stichwort „Abgängigkeit von russischem Erdgas:

• Das in Deutschland genutzte Erdgas stammt zu einem Drittel aus Russland. Ein weiteres knappes Drittel importieren wir aus Norwegen, das letzte Drittel setzt sich in etwa zu gleichen Teilen aus niederländischer und deutscher Förderung zusammen, wobei geringe Mengen derzeit noch aus Dänemark und Großbritannien stammen.

• Eine Abhängigkeit von einem einzelnen Lieferanten befürchten wir nicht, weil die anderen Bezugsquellen ähnliche Anteile tragen und zudem jedes Lieferland noch über weitere Exportkapazitäten verfügt. Ein unschätzbarer Vorteil von Erdgas ist die massive Speicherinfrastruktur. Deutschland verfügt weltweit über die viertgrößten Erdgasspeicher und kann derzeit ein Viertel seines Jahresbedarfs speichern. Derzeitige Projekte werden das Speichervermögen sogar auf 40% des Jahresbedarfs steigern.

• Infolge neu entdeckter und erschlossener Gasfelder sowie unkonventioneller Vorkommen schätzt die Internationale Energieagentur (IEA) die Reichweite von Erdgas beim aktuellen Verbrauchsniveau auf mindestens 75 Jahre

Inwieweit Dr. Michael Süß von der Siemens AG Sektor Energy die gestellten Fragen  korrekt und umfassend beantwortet hat, mögen die Leser selbst entscheiden.

Die Redaktion




BEST Studie erneut widerlegt: Wie natürlich war die globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts?

Update 2.11.11 Immer mehr Experten bezweifeln die Aussagekraft und Methoden der BEST Studie. (siehe ganz unten)

Lüdecke, Link und Ewert (im Folgenden LLE) verfolgen die gleichen Zielsetzung wie die Autoren von BEST und verwenden dafür sogar die gleichen Daten, die wohl auch in BEST einflossen, nämlich die des "Goddard Institute for Space Studies" (GISS) der NASA. GISS stellt weltweit insgesamt etwa 7500 Temperatur-Stationsdaten im Netz zur Verfügung, die meist Ende des 18. Jahrhunderts beginnen und im aktuellen Jahr enden. Dabei werden nicht nur die Jahresmittelwerte, sondern auch die Monatsmittelwerte, die für die hier besprochene Arbeit unabdingbar sind, angegeben. Von diesen 7500 Reihen sind auf Grund zu großer Datenlücken (oft fehlen ganze Jahrzehnte) nur die in der Überschrift des Aufsatzes von LLE genannte Anzahl von 2249 Reihen brauchbar. Es handelt sich um 1129 über 100 Jahre durchgehende Reihen der Jahre 1906 bis 2005 und weitere über 50 Jahre durchgehende, separate Reihen der Jahre 1906-1955 und 1956 bis 2005. Vermutlich enthält der GISS Pool, von Ausnahmen abgesehen, sogar alle existierenden, durchgehenden Monatsreihen der genannten Perioden. Die in BEST verwendeten über 30.000 Reihen sind wohl (die betr. paper stehen noch nicht zur Verfügung, so dass eine endgültige Bewertung bzw. Aussage noch nicht getroffen werden kann) wesentlich kürzere Datenstücke, die dann in der BEST-Globalkurve quasi im "patchwork"-Verfahren zu einer Globalreihe destilliert wurden.

In der Analyse von LLE werden dagegen ausschließlich lokale, nicht homogenisierte und durchgehende Temperaturreihen verwendet. Gemäß Expertenmeinung von international anerkannten Statistikern ist dies die einzige verlässliche Methode, denn alle Homogenisierungs-, Grid- und sonstigen Verfahren um Globalreihen zu erstellen, sind nach Aussagen dieser Fachleute fragwürdig. LLE verwenden neben der "klassischen" Auswertung mittels linearer Regression die bereits besprochenen  Verfahren der Autokorrelationsanalyse. Wir legen die Arbeit von LLE als pdf bei, es ist eine gemäß "copy right" des IJMPC zugelassene eigene Version, die sich, abgesehen von geringen Änderungen in der Gestaltung, nicht vom Originalaufsatz unterscheidet. 

Zuammengefasst die Ergebnisse des LLE Aufsatzes:

1. Für den Zeitraum von 1906-2005 wird im Mittel aller Stationen eine globale Erwärmung von 0.58 °C nachgewiesen. Insgesamt ein Viertel aller Stationen zeigt Abkühlung statt Erwärmung.  

2. Berücksichtigt man nur die Stationen mit weniger als max. 1000 Einwohnern, reduziert sich dieser Wert auf 0.52 °C. Damit ist der Urban Heat Island Effect (UHI) eindeutig belegt. Er wird in der Arbeit im Übrigen noch auf 2 weitere unabhängige Arten bestätigt.

3. Ein bisher im wes. unbekannter Erwärmungseffekt bei zunehmender Stationshöhe führt dazu, dass die globale Erwärmung nochmals auf 0.41 °C sinkt, wenn in den Stationen unter 1000 Einwohnern auch noch die unter 800 müNN verwendet werden.

4. Die Stationen sind im Wesentlichen auf den Breitengradbereich zwischen 20° und 70° konzentriert. Die leider viel zu wenigen Stationen der Südhemisphäre zeigen generell eine stärkere Abkühlungstendenz als ihre nordhemisphärischen Gegenstücke. 

5. Da Temperaturreihen je nach Persistenzgrad eine starke zufällige Erwärmung oder auch Abkühlung über längere Zeit aufweisen können, wurde mit Hilfe einer erst seit wenigen Jahren bekannten Analysemethode die Trennung von natürlichem Anteil und Trendanteil für jede der 2249 Reihen durchgeführt. Daraus ließ sich schließlich bestimmen, zu welchem Grad die globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts (hier 1906-2005) eine natürliche Fluktuation war. Für diese Wahrscheinlichkeit wurden Werte von 40% bis 90% gefunden, die davon abhängen, welche Charakteristika (z.B. weniger oder mehr als 1000 Einwohner etc.)  die jeweils betrachtete Stationsgruppe aufweist.

Fazit der Arbeit von LLE ist, dass die globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts als überwiegend natürliches Phänomen angesehen werden muss. Wie bereits erwähnt, wurden im „unnatürlichen“ Rest eindeutig der UHI und eine Erwärmung mit zunehmender Stationshöhe, deren Ursachen im Dunkeln liegen, dingfest gemacht. Über die Natur dessen, was dann noch an Erwärmung übrig bleibt, kann das verwendete Analyseverfahren keine Auskunft geben. Kandidaten sind der langfristige Einfluss des Sonnemagnetfeldes (über Aerosol- bzw. Wolkenbildung durch variierende kosmische Strahlung), massive bauliche und sonstige Änderungen der Messtationen in den 70-er Jahren, die sich vorwiegend in Richtung einer scheinbaren Erwärmung auswirken und schlussendlich auch die Erwärmungswirkung des anthropogenen CO2. Letztere kann gemäß den Ergebnissen nicht sehr bedeutend sein, von Verstärkungseffekten ist ohnehin nichts zu bemerken. Es ist zu betonen, dass die aufgefundene globale Erwärmung vermutlich noch kleiner ausfällt, wenn die Stationsüberdeckung in der Südhemisphäre größer wäre.

Für fachlich näher Interessierte sei darauf hingewiesen, dass die Problematik der Erstellung und Verwendung von Globalreihen (BEST ist eine Globalreihe) im Aufsatz von LLE behandelt wird. Es zeigt sich, dass die Algorithmen zur Erstellung von Globalreihen an einem nicht zu beseitigenden Mangel kranken, der sie für die Autokorrelationsanalyse unbrauchbar macht. Globalreihen zeigen nämlich grundsätzlich andere Autokorrelationseigenschaften als lokale Reihen. Allein aus diesem Grunde erscheint das Verfahren der Globalreihenbildung fragwürdig.

Abschließend und mit Hinblick auf die jüngsten Irritationen im Autorenteam von BEST (Judith Curry vs. R. Muller), die die jüngste globale Abkühlung betrifft, noch das folgende Teilergebnis:

LLE fanden in der Gesamtheit aller Ihnen zur Verfügung stehenden 1386 Reihen weltweit (von denen jede in den nachfolgend genannten Zeiträumen keine einzige Datenlücke aufweist) eine mittlere globale Abkühlung von -0.34 °C im Zeitraum 1998 bis 2010 und von -0.15 °C im Zeitraum von 2000 bis 2010.

Michael Limburg    

Update 2.11.11

Immer öfter werden die Aussagen und Methoden – auch wg. unveröffentlichter Daten"  der BEST Studie von Experten in Zweifel gezogen. War alles nur ein PR Gag eines unverbesserlichen Klimaalarmisten? 

So stellt der bekannte Statistiker Steven McIntyre auf Climate Audit soeben fest, dass 649 von der Berkeley Studie verwendeten Stationen wohl keine bekannte Heimat haben.

BREAKING: (http://tinyurl.com/69sdqmn) Steven McIntyre reports that “649 Berkeley stations lack information on latitude and longitude, including 145 BOGUS stations. 453 stations lack not only latitude and longitude, but even a name. Many such stations are located in the country “[Missing]“, but a large fraction are located in “United States”. 

Steve says: “I’m pondering how one goes about calculating spatial autocorrelation between two BOGUS stations with unknown locations.”

Willis Eschenbach beschreibt hier ausführlich welch merkwürdiges, z.T. unethische Verhalten Dr. Rich Muller an den Tag legte, um ja in die Schlagzeilen zu kommen:

So let me stick to the facts. I fear I lost all respect for the man when he broke a confidentiality agreement with Anthony Watts, not just in casual conversation, but in testimony before Congress. So there’s your first fact….

Joanne Nova zeigt auf, dass Dr. Richard Muller von je her zu den Alarmisten gehörte aber außer heißer Luft bisher wenig geboten hat.  "BEST statistics show hot air doesn’t rise off concrete!" Auszüge:

The BEST media hit continues to pump-PR around the world. The Australian repeats the old-fake-news “Climate sceptic Muller won over by warming”.  This o-so-manufactured media blitz shows how desperate and shameless the pro-scare team is in their sliding descent. There are no scientists switching from skeptical to alarmist, though thousands are switching the other way.

The sad fact that so many news publications fell for the fakery, without doing a ten minute google, says something about the quality of our news. How is it headline material when someone who was never a skeptic pretends to be “converted” by a result that told us something we all knew anyway (o-look the world is warming)?

The five points every skeptic needs to know about the BEST saga:

1.  Muller was never a skeptic

Here he is in 2003:

“carbon dioxide from burning of fossil fuels will prove to be the greatest pollutant of human history.” [kudos to Ethicalarms]

And with Grist in 2008:

“The bottom line is that there is a consensus and the president needs to know what the IPCC says”.

2. BEST broke basic text-book rules of statistics

They statistically analyzed smoothed time series! Douglass Keenan quotes the guru’s “you never, ever, for no reason, under no threat, SMOOTH the series! ” (because smoothing injects noise into the data). BEST did, thus invalidating their results…..

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Risiken der finanziellen Beteiligung an Windkraftanlagen

Wir legen hier einen Auszug des Anschreibens vor, das uns Herr Eckhard Raabe zur Veröffentlichung seiner kleinen Studie über die finanziellen Risiken der Windkraftinvestitionen zugesandt hat:

"Zu unserem Hintergrund: Wir sind ein Kreis von betroffenen Bürgern vorwiegend im Odenwaldkreis/Hessen, der vor allem der Windkraft  und der Photovoltaik als Energiequellen skeptisch gegenübersteht. Unsere Stärke besteht darin, dass in ihm ausgewiesene Fachleute, u.a. Ingenieure, vertreten sind. Bei dem Text über die Beteiligungsmodelle ist mein Beitrag vor allem redaktioneller Natur. Ich bin aber von den Beteiligten autorisiert worden, ihn mit meinem Namen zu zeichnen und im Namen des Arbeitskreises zu verbreiten."

Eike meint ergänzend zur Studie von Herrn Raabe:

1. Fonds und Finanzmodelle aller Art, d.h. Anlagen, auf die ein Investor keinen unmittelbaren Einfluss und Zugriff hat, neigen generell dazu, dass Gewinne in die Taschen der verantwortlichen Inhaber fließen, die Anteilseigner dagegen mit allfälligen Verlusten belastet werden. Das ist eine, jedem Fachmann geläufige Erfahrung.

2. Investitionen in Anlageformen, die nicht nachhaltig sind – auf dem freien Markt hätten erneuerbare Energien ihrer Unwirtschaftlichkeit wegen nicht den Hauch einer Chance, sie überleben nur auf Grund massiver staatlicher Subventionen – laufen große Gefahr, früher oder später zu platzen („Ökoblase“).

Die Redaktion

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Wasserkraft für Deutsche Bahn? Offener Brief an Vorstandschef Grube!

Auf der Website der Bahn finden wir erläuternd von Dr. Rüdiger Grube: „Klimaschutz ist uns ein sehr wichtiges Anliegen, denn die Bahn steht wie kein anderes Verkehrsmittel für umweltfreundliche Mobilität. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit RWE unseren Bahnstrom noch ‚grüner’ machen und die CO2-Emissionen so weiter senken können. Damit kommen wir unserer Vision, die Bahnstromversorgung bis 2050 komplett auf regenerative Energien umzustellen, ein ganzes Stück näher.“

Dazu der offene Brief  von Prof. Dr.-Ing. Helmut Alt vom 19.9.11

An den Vorsitzenden des Vorstandes

Herrn Dr. Grube

Deutsche Bahn 

Stephensonstr. 1

60326 Frankfurt am Main 

Bahncard 50 Nr. 7081 4101 2185 2998 HX 969 bis 22.11.11.

Sehr geehrter Herr Dr. Grube, 

mit großem Verständnis habe ich die Notwendigkeit einer Preiserhöhung durch Wegfall der kos­tengünstigen bahneigenen Kernkraftwerks-Stromerzeugungsanteile zur Kenntnis genommen.

Kein Verständnis kann ich allerdings als bisheriger Dauer-Bahnfahrkunde dafür aufbringen, dass Sie sich so wenig bzw. überhaupt nicht zur Verteidigung der kostengünstigsten und in unserem Land sehr sicheren Stromerzeugungsart „Kernenergiestrom“ eingesetzt haben.

Entsetzt war ich, als Sie mit Stolz verkündeten, nun einen langfristigen Strombezugsvertrag mit RWE über Wasserkraftwerksstrom exklusiv für den Bahnbetrieb abgeschlossen zu haben und auf dessen Basis sogar wahrheitswidrig irgendwelche CO2 – Ersparnisse fiktiv errechnen und die nicht sachkundigen Bahnkunden so vorsätzlich in die Irre führen. RWE hat klug gehandelt und einen Teil seiner Wasserkraftstromerzeugung wertsteigernd an den Kunden: „Deutsche Bahn“ gebracht.

Tatsache ist, dass RWE noch nie auch nur einen einzigen verfügbaren Kubikmeter Wasser in ei­nem der zahlreichen Wasserkraftwerke der RWE AG an der Turbine vorbei hat laufen lassen und diesen nicht zur Stromerzeugung genutzt hätte. Nun gehört nur noch Ihnen dieser größere Anteil guter Wasserkraftwerksstrom und alle anderen RWE Kunden erhalten entsprechend mehr Kohle oder Kernenergiestrom.

Zum Dank dürfen diese dann, sofern sie nicht mit dem Auto, sondern mit der Bahn fahren, dem­nächst etwas höhere Preise für ihr Bahnticket bezahlen.  Welch einen Schwindel haben nun auch Sie sich, Herr Dr. Grube, zu Eigen gemacht?

Ich kann Ihnen versichern, dass ich bereits meine morgige Fahrt von Aachen zum KIT in Karlsruhe zu einer Konferenz über Energiefragen wieder mit dem Auto – anstatt wie bisher üblich mit der Bahn – tätigen werde. Bei weiter steigenden Bahnpreisen werden viele mir folgen.

Leider ohne Hoffnung, dass unsere derzeitigen Wirtschaftsführer und Politiker dieser Generation aus dem singulären deutschen Zeitgeist, nachdem einerseits „Energie zum Luxusgut erklärt wurde“ und anderseits die friedliche Nutzung der Kernenergie verteufelt wurde, wieder zur wahrheitsbasierten aufklärenden Verantwortlichkeit zurück finden, verbleibe ich,

mit freundlichem Gruß,

Prof. Dr. Ing. Helmut Alt

PS. Das Zurückfinden aus diesem Irrweg wird unseren Kindern zufallen, wahrscheinlich hat Herr Prof. Dr.C.C. von Weizsäcker die Situation treffend erkannt, als er mir kürzlich zu unserer derzeitigen Energiethema­tik u.a. folgendes schrieb:

 „.…Deutschland wird deindustrialisiert und die Chinesen lachen sich ins Fäustchen. Bei einem hinreichend weit ge­gangenen Verarmungsstand kommt dann vielleicht eine Wende in der Meinung“. 

Im Sinne der Nachhaltigkeit zu beachten ist auch der englische Politiker David Lloyd George:

"Jede Generation hat ihren Tagesmarsch auf der Straße des Fortschritts zu vollenden. Eine Generation, die auf dem schon gewonnenen Grund wieder rückwärts schreitet, verdoppelt den Marsch für ihre Kinder".

Dies sollten wir unseren Kindern wohl ersparen

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DWD beklagt erhebliche Störungen des Wetterradars durch Windräder!




Langzeit-Temperaturreihen, Stalagmiten und Baumringe widersprechen einer maßgebenden anthropogenen Erwärmung

Die von uns als pdf beigefügte Version des Artikels, inzwischen auch in ArXiv veröffentlicht, ist gegenüber der E & E Originalversion geringfügig erweitert und um neuere Literatur ergänzt, denn zwischen dem Einreichen der Arbeit und der Veröffentlichung durch E & E lag etwa ein halbes Jahr. Der Aufsatz ist, wie praktisch alle naturwissenschaftlichen Fachaufsätze, in Englisch. Wir geben hier nur eine kurze deutsche Zusammenfassung an. Englisch ist heute bekanntlich die „lingua franca“ der Wissenschaft, es gibt so gut wie keine wissenschaftlichen Fachaufsätze mit weiterer Verbreitung mehr in individuellen Landessprachen. Da die fachlichen Inhalte des Aufsatzes vorwiegend Physiker ansprechen, denen ohnehin Fachenglisch geläufig ist, verzichten wir auf eine Übersetzung ins Deutsche und bitten weiter interessierte Leser den Aufsatz im Original heranzuziehen. 

Übersicht und Inhaltszusammenfassung

Politik und Medien, gestützt durch das IPCC, betonen eine ungewöhnliche, rezente Temperatursteigerung der Erde, die maßgeblich durch anthropogenes CO2 verursacht sein soll. Zur Abhilfe weiterer Temperatursteigerungen, es wird sogar ein nur politisch als relevant anzusehendes Ziel von max. 2 °C angegeben, werden volkswirtschaftlich einschneidende CO2-Reduktionen propagiert (Energiewende). Treffen die Verlautbarungen vom gefährlichen Temperaturanstieg aber überhaupt zu? Können uns ferner Vergangenheitstemperaturen etwas über den gegenwärtigen Trend aussagen?

Bis höchstens 250 Jahre zurück gibt es nur fünf verlässliche lokale Monatsreihen der Nordhemisphäre, d.s. Hohenpeissenberg, Prag, München, Wien und Paris. Noch weiter in die Vergangenheit zurück stehen rekonstruierte Temperaturen zur Verfügung, vorwiegend aus Stalagmiten und Baumringen, meist als „Proxies“ bezeichnet. Die fünf Langzeit-Thermometerreihen zeigen im 19. Jahrhundert einen etwa gleich starken Temperaturabfall wie den sehr viel bekannteren Anstieg im 20. Jahrhundert. Nimmt man anthropogenes CO2 als Ursache des Anstiegs im 20. Jahrhundert an, entsteht ein Ursachenproblem für das 19. Jahrhundert. Tatsächlich sind die Ursachen beider Jahrhundert-Fluktuationen bis heute ungeklärt.

Die Arbeit unternimmt die Trendanalyse der fünf Langzeit-Thermometerreihen und ferner einer hochqualitativen Stalagmiten- sowie Baumring-Temperaturkurve. Ein Trend wird in üblicher Weise an Hand linearer Regression definiert. Die Größe ∆ [°C] (in dieser Arbeit, von einer Ausnahme abgesehen, stets über den Zeitraum von 100 Jahren) ist dabei der Temperatur-Anstieg bzw. -Abfall der Regressionsgeraden. Die relative Temperatur­änderung ∆/s, mit s als der Standardabweichung um die Regressionsgerade herum, ermöglicht schließlich den sinnvollen Vergleich unterschiedlicher Reihen und die Trendanalyse.

Der Vergleich der Thermometer- mit den rekonstruierten Reihen zeigt, dass letztere über rund 2000 Jahre lang oft weit stärkere ∆/s Maxima- bzw. Minima als die Thermometerreihen aufweisen. Die relativen 100-Jahres-Trends des 19. und 20. Jahrhunderts sind daher im langzeitlichen Vergleich völlig normal. Dieses Teilergebnis widerspricht bereits der Behauptung, die Erwärmung im 20. Jahrhundert sei ungewöhnlich.

Die allen Temperaturreihen innewohnende Autokorrelation (Persistenz) bewirkt, dass größere ∆/s Werte mit entsprechend höherer Wahrscheinlichkeit auf ganz natürliche Weise auftreten können. Damit sind sie aber nicht mehr von einem externen Trend zu unterscheiden, wie er z.B. durch UHI oder anthropogenes CO2 verursacht sein könnte. Mit der Detrended Fluctuation Analysis (DFA), mit Monte-Carlo-Simulation und mit Hilfe synthetischer Reihen ist es jüngst gelungen, aus dem ∆/s und dem sog. HURST-Exponenten einer Temperaturreihe quantitativ anzugeben, wie natürlich (zufällig) der gemessene ∆/s Wert der Reihe ist. Liegt die Wahrscheinlichkeit für Zufälligkeit unter einer definierten Vertrauensschwelle, wird ein externer Trend angenommen. Damit liegt erstmals ein quantifizierbares Unterscheidungskriterium zwischen „Zufall“ und „Trend“ vor. Es ist zu betonen, dass über Ursache und Art des evtl. vorhandenen Trends das Verfahren, das auch in der vorliegenden Arbeit verwendet wird, nichts aussagt.

Die Analyse zeigt, dass alle 5 Thermometerreihen einen externen Trend beinhalten. Im Gegensatz dazu enthalten die beiden Proxy-Reihen keinen Trend und sind zudem wesentlich stärker autokorreliert. Damit liegt ein Widerspruch zwischen den Thermometer- und den Proxy-Daten vor, der nicht ohne weiteres zu beseitigen ist. Die viel stärkere Autokorrelation der Stalagmiten- und Baumring-Reihen, die hier bis zu 600 Jahren Dauer nachgewiesen wurde, kann nicht durch Artefakte bei der Gewinnung dieser Temperaturdaten erklärt werden.

In der Arbeit wurde erstmals die Hypothese aufgestellt, dass die vorbeschriebene Diskrepanz durch einen niederfrequenten Klimaeinfluss der Sonne verursacht wird (sich änderndes Sonnenmagnetfeld). Die DFA-Analyse von Monatsreihen bis etwa 230 Jahren Länge kann grundsätzlich nur Autokorrelation bis höchstens 50 Jahre nachweisen. Ein langsamer Sonneneinfluss mit Änderungen, die sich erst über mehrere Jahrzehnte bemerkbar machen, wird daher automatisch von der DFA als „linearer Trend“ aus der Reihe entfernt. Dies ändert sich grundlegend mit der DFA-Analyse der 2000 Jahre langen rekonstruierten Temperatur-Reihen (Jahresmittelwerte im Gegensatz zu Monatswerten), in denen kein Trend aufgefunden wird. Die Analyse führt hier zu wesentlich höheren Wahrscheinlichkeiten starker ∆/s Fluktuationen, die in den beiden Proxies tatsächlich beobachtet werden. Mit anderen Worten: Der Sonneneinfluss ist in den Monats-Thermometerdaten ein (relativ langsamer) linearer externer Trend, der von der DFA bei der Analyse automatisch entfernt wird. Die Sonnenfluktuationen in den rekonstruierten Jahres-Daten sind dagegen jetzt Fluktuationen mit 12 mal so hoher Frequenz und werden daher von der DFA nicht mehr als langsamer Trend erkannt. Sie gehören zum Gesamt-Ensemble aller naturgegebenen Einflüsse, die die stärkere Autokorrelation (höheren HURST-Exponent) der rekonstruierten Reihen ausmachen. 

Um die Hypothese vom Sonneneinfluss zu überprüfen, wurde eine ca. 1500 Jahre lange synthetische Temperatur-Monatsreihe erzeugt, die die Autokorrelationseigenschaft der Thermometerreihen aufweist und dann mit der Sonnenfleckenreihe überlagert wurde. Die DFA-Analyse der synthetischen Reihe stützt die hier vorgestellte Hypothese. Sie zeigt ein Cross-Over der Autokorrelation bei etwa 60 Jahren und enthält damit sowohl das Autokorrelationsmerkmal der Thermometerreihen als auch der beiden rekonstruierten Reihen. Es darf daher vermutet werden, dass 100-Jahres-Temperaturanstiege oder -Abfälle vorwiegend auf den Einfluss des sich ändernden Sonnemagnetfelds zurückgehen und kaum mit anthropogenen Einflüssen zusammenhängen.

Das Ergebnis der Arbeit wird von jüngsten Veröffentlichungen gestützt, die keine Trendverstärkung zwischen der ersten und zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auffinden. So heißt es beispielsweise in der Conclusion der Publikation „S. Lennartz, and A. Bunde, Trend evaluation in records with long-term memory: Application to global warming, Geophys. Res. Lett., Vol. 36, L16706 (2009)”:

Our result yields only weak support for the thesis that the trend in the last 50 years changed its character compared with the first 50 years, since only 1/3 of the records show a remarkable change.

Oder anders gesagt: Stimmt die Hypothese von einer maßgebenden Temperaturwirkung des anthropogenen CO2 (ein kleiner, im wes. unmaßgeblicher Erwärmungseffekt wird von niemandem bestritten), müsste der Erwärmungstrend in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wesentlich stärker ausfallen als in der ersten Hälfte, denn da stiegen die CO2 Emissionen besonders stark an. Dies wurde von Lennartz/Bunde nicht aufgefunden.

In ihrer jüngsten Veröffentlichung „S. Lennartz, and A. Bunde, Distribution of natural trends in long-term correlated records: A scaling approach, Phys. Rev. E 84, 021129 (2011)” bestätigen die Autoren auf S. 7

We consider it as a surprise that the measured temperature increase in the records considered still does not show a significant trend on the 500-month scale

Michael Limburg EIKE

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US-Klimaforscher James Hansen: „Die Skeptiker gewinnen den Kampf“

Seiner Ansicht nach beschäftigen die Skeptiker Medienprofis, während den „Wissenschaftlern“ (womit er zweifellos nur die AGW-linientreuen Wissenschaftler, aber nicht die vielen skeptischen Wissenschaftler meint) nur beschränkte Möglichkeiten der Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung stünden.

Hansen offenbart an dieser Stelle einmal mehr einen frappierenden Grad von Realitätsverlust: Die Massenmedien sind nach wie vo auf AGW-Linie, ständig hört und liest man trotz entgegenstehender Tatsachen (Abkühlung seit 10 Jahren, Sonne-kosmische Strahlung-Wolken-Verbindung) etwas über „Klimaschutz“, „Klimakiller CO₂“, weitere Erwärmung, Verschwinden des arktischen Eises usw. Aber in Hansens Bewußtsein sind diese falschen Behauptungen vermutlich Tatsachen, so daß er ihre ständige Wiederholung nicht als unterstützende Propaganda, sondern als sachliche Berichte begreift.

Bemerkenswerterweise hält (auch) er den deutschen Atomausstieg für einen Fehler und glaubt, daß auch Bundeskanzlerin Merkel um diesen Fehler weiß und nur dem Druck der politischen Großwetterlage nach 30 Jahren Anti-Atom-Propaganda und der hysterischen Berichterstattung nach Fukushima nachgeben mußte.

Der The Independent schreibt:

Der Vater der grünen Bewegung sagte, dass Wissenschaftler zu wenig PR-Fähigkeiten hätten, um öffentlich gehört zu werden

"Die Klimaskeptiker gewinnen die Auseinandersetzung  über die globale Erwärmung in der Öffentlichkeit" sagte James Hansen, der weltweit am meisten gefeierte Klimaforscher von der NASA, gestern in London.

"Das passiert, obwohl die Klimawissenschaft selbst immer deutlicher zu zeigt, dass die Erde sich in wachsende Gefahr befindet", so Dr. Hansen, der das NASA Goddard Institute of Space Studies leitet. Er wird häufig als "Vater der globalen Erwärmung" bezeichnet – dank seiner dramatische Warnung über den Klimawandel bei Anhörungen im Juli 1988 im US-Senat kam das Problem auf die Agenda der Welt.

Seitdem ist er einer der schärfsten Verfechter für drastische Klimaschutzmaßnahmen und hat gestern auch öffentlich Deutschland kritisiert für die jüngste Entscheidung, seine Kernkraftwerke, früher ein wichtiger Teil der deutschen Klimaschutz-Maßnahmen, im Zuge der Fukushima-Atomkatastrophe in Japan zu Beginn dieses Jahres, aufgeben zu wollen. 

"Ich denke, das war ein großer Fehler", sagte er. "Und ich denke, der Premierminister [die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel] weiß das, weil sie Physikerin ist, aber ich denke, dass die politische Realität ist, dass sie nicht im Amt bleiben würde, wenn sie diese Meinung zum Ausdruck gebracht hätte."
In einem Briefing, dass er in der Royal Society gab, sprach er offen über den Erfolg in der öffentlichen Meinung, die die "Klima-Gegner", bei der effektiven Verringerung der öffentlichen Besorgnis über die globale Erwärmung hätten. Er sagte: "Sie haben die Auseinandersetzung für mehrere Jahre gewonnen, obwohl die Wissenschaft klarer geworden."

Die Wissenschaft ist klarer geworden? Vielleicht in seiner Phantasiewelt der Datenmanipulation und zurechtgeschusterten Temperaturdaten. In der wirklichen Welt gibt es seit 10 Jahren trotz munter zunehmender CO₂-Emissionen keine Erwärmung mehr. Der Meeresspiegel fällt auch weiter

"Es gibt eine sehr starke Kampagne, von denen, die mit fossilen Brennstoffen, business as usual ‚ betreiben wollen, und die wissenschaftliche Geschichte war wohl nicht stark genug, um diese Verschiebung der öffentlichen Meinung zu verhindern."

Hier offenbart Hansen die Schere in seinem Kopf: Er „wußte“ schon bevor er die globale Erwärmung durch CO₂ erfunden hat, daß das Verbrennen fossiler Energieträger böse ist. Vor 40 Jahren allerdings behauptete er noch, deswegen stünde eine Eiszeit bevor.

"Ein Teil des Problems sei", so sagte er war, "…dass die Klimaskeptiker Lobby Kommunikationsprofis beschäftigt", während "die Wissenschaftler kaum kompetent bei der Kommunikation mit der Öffentlichkeit sind und nicht über das nötige Kleingeld verfügen, um es zu werden."

"Das Ergebnis war", sagte er,"… dass in den letzten Jahren eine Lücke zwischen dem, was über die globale Erwärmung, durch die maßgebliche wissenschaftliche Gemeinschaft verstanden, und was den Menschen, die es wissen müssen bekannt wurde – und das ist der Öffentlichkeit. Doch es gibt nichts, was geschehen ist, um unsere wissenschaftliche Schlussfolgerungen zu ändern. Wir treiben das System in der Tat, in sehr gefährliches Gebiet. Diese Schlussfolgerung sei im selben Zeitraum stärker geworden. Gefragt, ob irgend etwas die Öffentlichkeit wegen der Gefahren des Klimawandels realarmieren könne, sagte Dr. Hansen nur: "Mutter Natur".

Und da haben wir das Dilemma der Alarmisten um James Hansen, Al Gore und andere: Sie haben der Welt über 20 Jahre lang erfolgreich eingeredet, CO₂ werde zu katastrophaler Erwärmung führen. Leider hat Mutter Natur nicht mitgespielt und die (zusätzlichen) Katastrophen sind nicht nur ausgeblieben, sondern vielfach weniger geworden. Das ganze alarmistische Kartenhaus bricht zusammen. Das ist der Grund dafür, daß zumindest Teile der Öffentlichkeit nicht mehr auf hysterische Warnungen vor angeblich bevorstehenden Katastrophen hören wollen – nicht die fehlende (und in Wahrheit weit überlegene) Medienmacht der Alarmisten und derer, die ihren Unsinn nachplappern oder daraus Gewinn schlagen (Solarlobby, Energieversorger, Politik, …).

Mit Dank an Klimaskeptiker-Info Original hier

 Quelle (englisch, externer Link) (1967)




Anmerkungen zu Herrn Prof. Dr. Lüdeckes Charakterisierung der Medien und der Politik

Unsere Bevölkerung hat die Regeln des demokratischen Politik- und Medienbetriebes so erfolgreich gelernt und verinnerlicht, dass es selbst mit noch so viel Fakten kaum gelingt, Normalbürger davon zu überzeugen, dass die Medien – jedenfalls die meisten, und zum Glück gibt es manchmal Ausnahmen – über die Bereiche Klima und Energie nicht mehr objektiv berichten, sondern mit Wort, Bild und Ton indoktrinieren. Und wenn sie es in einem Bereich tun, der einem bekannt ist und den man beurteilen kann, schließt man nicht mehr aus, dass sie es auch bei anderen Themen praktizieren. Das Vertrauen in die Objektivität geht verloren. Das ist schlimm, denn ohne sie ist die Demokratie in Gefahr. Es ist sogar eine bedenkliche Entwicklung zu konstatieren: Unter Honecker und den Vorgängern wurde den Medien noch mitgeteilt, was nicht bekannt werden durfte, heute wissen sie schon ohne Anweisung, wie man Informationen auswählt, um den Main-Stream wirkungsvoll zu unterstützen. Die Politik verhält sich ähnlich: Beim Klimawandel gilt nur, was die offiziellen und mit Steuergeldern finanzierten Institute verbreiten. Das folgende Beispiel ist dafür typisch. 

Anlässlich einer Reise auf Einladung des örtlichen Bundestagsabgeordneten wurde das Bundesumweltministerium besucht. Der Vortrag enthielt die übliche Angstmache mit ständig steigenden Welttemperaturen. Auf den Einwand, es gäbe namhafte Wissenschaftler, die nachgewiesen haben, dass der anthropogen verursachte Temperaturanstieg nicht stattfindet, belehrte der Vortragende seine Gäste wie folgt: Das  BMU bezahlt die verlässlichen Institutionen und Institute in der Welt und in Deutschland, die dafür gesicherte Zahlen liefern. Abweichler davon würden nicht zur Kenntnis genommen. Das erklärt auch, warum zugesandte faktenreiche Dokumentationen, die den Klimawandel widerlegt haben, unberücksichtigt geblieben sind.

In einem Bundesministerium sollte man wissen, dass die Politik mit ihren Zielen schon oft kräftig auf dem Holzweg war und dass Wissenschaftler zu allen Zeiten auch furchtbare Taten der Obrigkeit – nicht zuletzt auch zu ihrem Nutzen – verteidigt und gerechtfertigt haben. Diese Erfahrungen sollten jede Regierung veranlassen, das „Man höre beide Teile“ zu befolgen, „um Schaden vom Deutschen Volke abzuwenden“. Keinem würde einfallen, selbst bei einfachen Anschaffungen Alternativen ungeprüft zu lassen. Die Regierung macht das – es geht ja auch nicht um Cents, sondern nur um Milliarden. Der Versuch, das Erdklima schützen zu wollen, ist unsinnig und teuer, und da ist es ebenso unverständlich wie undemokratisch ausgerechnet nur der Seite zu vertrauen, die davon lebt, das Phantom Klimawandel geschaffen zu haben und mit der Fortsetzung von Panikmache die eigene Finanzierung zu sichern.

Prof. Dr. Friedrich-Karl Ewert

Diplom-Geologe




Das Fukushima des Naturschutzes: Windräder, die stillen Mörder

Es soll hier nicht von technischen Details der Windkraftanlagen die Rede sein. Etwa der viel zu geringen Leistungsdichte des Windes, die diese Art der landschaftszertörerischer Stromerzeugung für eine modernes Industrienation verbietet. Auch nicht von der praktischen Unmöglichkeit, Strom zu speichern, so dass die Unstetigkeit des Winddargebots, Windkraftanlagen grundsätzlich unwirtschaftlich macht, denn die ungünstigen Eigenschaften des Strömungsmediums kann prinzipiell keine noch so moderne Windradtechnik beheben. Und schlussendlich auch nicht vom kubischen Geschwindigkeitsgesetz aller Strömungsmaschinen, das lautet – „die Leistungsabgabe ist proportional zur dritten Potenz der Strömungsgeschwindigkeit des Mediums“ -. Klartext: weht der Wind nur halb so stark, wie bei Vollauslastung des Windrads, werden gerade noch (1/2) x (1/2) x (1/2) = 1/8, d.s. rund 12% Leistung der Volleistung erbracht. Bei lauem Wind sich drehende Windräder suggerieren Stromerzeugung, die es gar nicht gibt.

Nicht um Technik geht es also, sondern um Windräder als stille Tierkiller. Der Beitrag des engagierten und mehrfach mit Auszeichnungen bedachten Naturschützers Dr. Buer

„Das Fukushima des Naturschutzes, Windräder töten Vögel und Fledermäuse und warum die Naturschutzverbände dazu schweigen“,

der hier als pdf beiliegt, belegt dies dramatisch. Da sich auch der Autor dieser Zeilen zu den engagierten Natur- und Landschaftsschützern zählt, gibt er diesmal die übliche wissenschaftliche Zurückhaltung auf. Die Grünen haben sich in der Vergangenheit bei vielen Gutmenschen berechtigterweise einen Platz im Herzen erobert, weil sie konsequent für den Tier- und Landschaftsschutz eintraten. Mit diesem Eintreten für eine richtige Sache hat es nun ersichtlich ein Ende, und das hässliche Antlitz von gesellschaftsverändernden Ideologen kommt zum Vorschein. Alle früheren grünen Überzeugungen werden über Bord geworfen. Windräder werden als Hebel eingesetzt, um eine Industrienation "umzugestalten" – zum Nachteil unserer Volkswirtschaft und des Wohlstands unserer künftigen Generationen! Dass dabei zudem noch Landschaft und Natur in großem Ausmaß geschädigt werden, schert die Grünen nicht.

Agesichts der so gut wie kompletten, freiwilligen Gleichschaltung der Medien und aller politischen Parteien sprechen viele Stimmen bereits von einem neuen Faschismus, diesmal einem grünen. Wir wollen uns aus Platzgründen hierzu nicht äußern. Es sei nur angemerkt, dass insbesondere wieder einmal die deutschen Intellektuellen versagen, wie bereits in unserer unseligen Vergangenheit geschehen, als es noch Zeit gewesen wäre. Man duckt sich weg, man hört weg und man sieht weg, obwohl in privaten Gesprächen die meisten Zeitgenossen mit entsprechender Bildung sehr gut erkennen, was gespielt wird. Schließlich möchte man Karriere und Ruf nicht gefährden – hatten wir doch alles schon einmal!

Heute nehmen weite Industriegruppen, das Handwerk und nicht zuletzt die einschlägigen Klimainstitute und technischen Hochschulen, die vom Wind-, Sonnenenergie- und Klimawandelwahn auf Kosten des schutzlosen Verbrauchers profitieren, ungerührt Profite und Karrieren mit, in der Regel wohl wissend, was für einen volkswirtschaftlichen Irrsinn sie da zusammenrühren. Schließlich werden einschlägige staatliche Subventionen garantiert. Was steckt also dahinter? Nur mangelndes Geschichtsbewusstsein, das wieder einmal eine aufkeimende Diktatur unterschätzt? Reine Profitgier, der von Subventionen gepäppelten Profiteure? Diese Frage kann wohl nur ein der "deutschen Seele" bestens kundiger Psychologe beantworten. Eines scheint aber festzustehen. In der Rangfolge von Nationen mit aufrechtem Rückgrat einer maßgebenden Mehrheit seiner Bürger nehmen wir, wie immer, einen der letzten Plätze ein.

Uns bei EIKE fällt auf, dass insbesondere unsere Mitbüger aus der ehemaligen DDR über den derzeitigen grünen Wahn mit der Frage „Wozu sind wir aus einer roten Diktatur entkommen, um nun in eine sich abzeichnende neue grüne Diktatur hineinzugeraten?“ schlaflose Nächte erleben. Dass unsere Bedenken nicht unbegründet sind, zeigt der jüngst in der FAZ vom 30.Sept.2011 erschienene Artikel des bekannten Wissenschaftlers Carl Christian von Weizsäcker "Die große Transformation, ein Luftballon". Hier werden deutliche Worte gesprochen.

Wir appellieren daher an dieser Stelle an alle Demokraten, sich ideologischen Rattenfängern entgegenzustellen, die eine "große gesellschaftliche Transformationen zur Rettung der Welt vor dem Wärmetod oder vor was einer Chimäre auch immer" propagieren – bevor es wieder einmal zu spät ist. Und wir appellieren an alle Abgeordneten, sich dem vorbeschriebenen "Konsens" nicht zu unterwerfen und damit ihre Verantwortung als echte Volksvertreter und nicht als Parteilinienabnicker wahrzunehmen.

Wir bitten ferner den Artikel von Dr. Buer so weit als möglich an alle Freunde und Bekannten des Naturschutzes mit der Bitte um erneute Weitergabe weiterzuleiten.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

(EIKE-Pressesprecher)

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Vierte Internationale Klima- und Energiekonferenz in München

Wir haben in der EIKE-News (Rubrik Energie) am 25.9.2011 bereits über die Münchner Konferenz berichtet. Nunmehr liegt das vervollständigte Tagungsprogramm, das Anmeldungsformular und der Flyer vor (als herunterladbare pdf-Files anbei).

Admin

Jena im Okt. 2011

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Energiewende zu teuer-Mehrkosten von 165 Euro im Monat pro Haushalt!

Den gesamten deutschen Energiebedarf von 2.500 Milliarden Kilowattstunden – also inklusive Heizung, Verkehr und große Teile der Industrie – ausschließlich über grüne Technologie zu decken, hält der Experte von der Universität Konstanz für unmöglich: "Das würde nochmals Kosten von 800 Euro pro Haushalt und Monat mit sich bringen. Und das ist nicht bezahlbar", so Ganteför.

So die Rheinpfalz von heute: Den ganzen Beitrag finden Sie hier

Mit Dank an Spürnase K.E. Puls EIKE




Witz des Monats: Stadt Arnsberg sucht Klimamanagerin/Klimamanager

Auszug aus der Stellenanzeige:

Klimamanagerin/Klimamanager

Die Stadt Arnsberg (rd. 78.000 Einwohner) -historische Hauptstadt des Sauerlands mitten in Westfalen- verfügt über eine bedeutende Wirtschaft, ist Sitz der Bezirksregierung, kann mit herausragenden ökologischen Qualitäten aufwarten, bietet hohe Freizeitqualitäten und viele Chancen, seine Möglichkeiten zu entdecken und zu entfalten.

Wir suchen zum nächst möglichen Zeitpunkt befristet für drei Jahre 

eine Klimamanagerin / einen Klimamanager.

Aufgaben

Die Stelleninhaberin / der Stelleninhaber ist für die Vorbereitung und Umsetzung von Schwerpunkt-Maßnahmen aus dem Klimaschutzkonzept der Stadt Arnsberg zuständig (siehe auch: www.arnsberg.de/klima/klimaschutzkonzept.php) durch die Aktivierung öffentlicher, privatwirtschaftlicher und bürgerschaftlicher Potentiale. Dazu zählen u.a.:

Konkretisierung der Maßnahmen,

Erarbeitung und Durchführung von Aktivierungs- und Umsetzungsstrategien,

Einleitung der Umsetzung der politisch beschlossenen Maßnahmen,

Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von begleitenden Informations- und Bildungsveranstaltungen sowie die Erstellung von Informationsmaterialien,

Vernetzung wichtiger Klimaschutzakteure,

Beratung der potentiellen öffentlichen, privaten und bürgerschaftlichen Akteure über die Inanspruchnahme wichtiger Förderprogramme.

Anforderungen

Abgeschlossenes Fach-/Hochschulstudium der Umwelt- oder Ingenieurwissenschaften mit dem Schwerpunkt Energie/Erneuerbare Energie oder einer gleichwertigen Studienrichtung mit entsprechender einschlägiger Berufserfahrung,

Kommunikationsvermögen, Teamfähigkeit und soziale Kompetenz,

Koordinierungsfähigkeit, eine an strategischen Zielen ausgerichtete Arbeitsplanung sowie Begeisterung für diese Aufgabe der Mobilisierung ungenutzter Potentiale für Klimaschutz und Energiewende.

Wir bieten 

Interessante, kommunikative und verantwortungsvolle Tätigkeit

Eingruppierung nach Eignung, Leistung und Befähigung in Entgeltgruppe 11 / 12 TVöD

Zusätzliche Altersversorgung des öffentlichen Dienstes

Abwechslungsreiches Arbeiten im Team

  

Die Stelle wird gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. 

Die Stadt Arnsberg ist in Anlehnung an den Frauenförderplan bestrebt, den Frauenanteil in unterrepräsentierten Bereichen zu erhöhen. Bewerbungen von Frauen sind daher besonders erwünscht. Bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung werden Frauen bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person eines Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen. ….

Mit Dank an Spürnase R. Hoffmann.




Die Energiewende – ein Laienspiel für Ahnungslose: 3. Energiepolitischer Dialog der CDU/CSU-Fraktion am 26.9.2011

Beim ersten Anblick der havarierten Kernkraftwerke Fukushima musste jeder halbwegs Sachkundige fassungslos darüber sein, dass man in Japan Kernkraftwerke praktisch am Strand baut. Und das auf der Pazifik-Seite, die besonders heftigen Erdbeben und Tsunami ausgesetzt sind, denn dort verlaufen tektonische Hauptstörungs- d.h. Verschiebungszonen. Man mag über lange Zeiträume Erfahrungen mit der Stärke von Erdeben und Tsunami gesammelt und danach Bemessungswerte für die Bauwerke mit dem üblichen Sicherheitsanspruch festgelegt haben. In einem erdbeben-erfahrenen Land wäre aber zu berücksichtigen, dass in größeren Zeitintervallen noch erheblich stärkere Beben auftreten. Dies ist nicht voraussagbar, und deshalb sind solche Standorte grundsätzlich zu meiden – oder es müssen höhere Bemessungswerte zu Grunde gelegt werden. Mit diesem Standort hat man einen schwerwiegenden Fehler gemacht. Und das scheint nicht nur für Fukushima zu gelten, sondern auch für andere Standorte, denn eine im Spiegel publizierte Karte zeigt, dass Standorte am Strand bevorzugt wurden. Die Ursache der Katastrophe war die falsche Standortwahl, nicht der Betrieb.

Wenn nun aber in einem Hochtechnologie-Land wie Japan Kernkraftwerke nicht sicher seien, so die offizielle Begründung von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Minister Dr. Norbert Röttgen, gelte das auch für Deutschland und folglich wäre aus der Kerntechnik auszusteigen. Das wurde in wenigen Monaten durchgesetzt und vom Parlament beschlossen. Der für eine solch fundamentale Energiewende notwendige gesellschaftliche Meinungsbildungsprozess hat nicht stattgefunden und die Zweifel der Fachwelt blieben unberücksichtigt. Um einen gesellschaftlichen Konsens hat man sich nicht bemüht.

Die von Merkel und Röttgen abgegebene Begründung ist nicht glaubhaft, denn die Unterschiede zwischen den japanischen und den deutschen Gegebenheiten bezüglich der Eignung der Standorte und der geologisch bedingten Gefahrenpotentiale sind allgemein bekannt. Sie sind so grundsätzlich und schwerwiegend, dass man nicht annehmen darf, sie seien ihnen nicht bekannt gewesen. Man muss deshalb folgern, dass beide ihre jeweils eigenen Motive für ihren abrupten Meinungswechsel hatten. Mit dem Zustand und der Betriebserfahrung der deutschen Kernkraftwerke lässt sich der Ausstiegsbeschluss sachlich nicht begründen. Hinzu kommt, dass diese Kraftwerke für die Abdeckung des Grundlastbedarfes entscheidend sind, dass der Anteil der sogenannten Erneuerbaren Energien bisher nur einen kleinen Teil des Bedarfes ausmacht, dass ihr Betrieb und ihr weiterer Ausbau mit enormen Kosten verbunden ist, die der Verbraucher zu tragen hat, dass die Versorgung mangels ausreichender Speichermöglichkeiten technisch nicht funktionieren kann, dass sich die Sicherheit für Deutschland keineswegs verbessert, denn die uns umgebenden Länder betreiben ihre Kernkraftwerke weiter, dass wir deren Strom jetzt kostenintensiv importieren müssen, dass die Erneuerbaren Energien entgegen der weitverbreiteten Meinung ökologisch schädlich sind, denn Pflanzen und Tiere werden nicht geschützt ist, wie es der Aufgabe der ‚Oecologie’ definitionsgemäß entspricht (Ernst Heckel, 1866), und dass das EEG den ÖKO-Imperialismus geschaffen hat: Agrarflächen werden in zunehmendem Maße für die Herstellung von Bio-Energie zweckentfremdet, verringern also das Nahrungsangebot und bewirken Hungerkatastrophen und Volksaufstände – das mexikanische Chiapas lässt grüßen!  Das deutsche ÖKO ist das Gegenteil von wirklicher Ökologie.

Die Energiewende in Deutschland preist die Nutzung der Erneuerbaren Energien als modern und beispielhaft. Tatsächlich ist die Windenergie eine Rückkehr in das vortechnische Zeitalter der Windmühlen und auch die Verbesserung ihres Wirkungsgrades mittels moderner Maschinentechnik kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie nur eine vergleichsweise sehr geringe Energiedichte hat, die zudem bestenfalls nur stundenweise verfügbar ist – der Ausnutzungsgrad der Deutschen Windräder liegt deutlich unter 20 %!! Es genügt daher nicht, nur abstrakte Leistungskennzahlen zu vergleichen, wie es uns tagtäglich von Medien und Politik vorgemacht wird. Denn um die installierte Leistung eines Kernkraftwerkes von 1000 MW mit 90 % Nutzungsgrad zu kompensieren, werden 1000 x 4,5 Windräder á 1 MW, also 4.500 Stück benötigt, weil sie  nicht dauernd Strom liefern, sondern im Mittel weniger als  5 Stunden am Tag. Und selbst diese Rechnung geht nicht auf – besonders im Winter, wenn viel Strom gebraucht wird – , weil dann nämlich oftmals in ganz Deutschland tagelang Windstille herrscht und überhaupt kein Windstrom geliefert wird.

Die Propagierung der Nutzung der Erneuerbaren Energien in Deutschland lässt unberücksichtigt, dass sie sich schon bald als Übergangstechnologie erweisen wird, denn die Stromversorgung wird zukünftig von Kernkraftwerken betrieben. Die Menschen haben immer nach dem Schema „Erfinden und Weiterentwickeln“ ge­handelt, so dass ständig Verbesse­rungen erreicht oder Fehlentwicklungen ausgemustert wurden. Die Ge­schichte der Technik lehrt, dass diese Regel erfolgreich ist – kein techni­sches Produkt gleicht nach einiger Zeit noch seinem An­fangssta­dium. Die in Deutschland in den früheren Jahrzehnten durchge­führten For­schungsar­beiten hatten be­reits be­deutende Fort­schritte erzielt, die heute vor allem in China weiterentwickelt werden. Die künftigen Kernkraftwerke werden keine Kernschmelze mehr kennen und nur noch kurzzeitig strahlenden Abfall produzieren. 

Soviel als Hintergrundinformation zur folgenden Kommentierung des Beitrages von Minister Röttgen. In seiner Rede zeichneten sich zwei Komplexe ab: 1) Was alles entwickelt und erreicht werden muss, um diese Energiewende gelingen zu lassen, ohne dass Deutschland seine globale Konkurrenzfähigkeit verliert bzw. als Wirtschaftsstandort Schaden nimmt,  und 2) wie eine europäische Versorgungsgemeinschaft erreicht werden kann, die für seine Bürger gleiche Bedingungen bereit stellen kann.

Zum ersten Komplex wurde ein umfangreicher Aufgabenkatalog vorgestellt. Nun ist es eine Sache, Aufgaben zu erkennen und zu benennen, und eine andere, sie erfolgreich zu erfüllen.  Aufgaben müssen erfüllbar sein, sonst machen sie keinen Sinn. Um sie definieren zu können, muss man ihre technische Realisierbarkeit beurteilen können, was sehr spezielle Fachkenntnisse erfordert.  Sie können von Fachfremden nicht erwartet werden. An zwei Beispielen, die zur Sprache kamen, soll illustriert werden, dass dem Juristen Röttgen solche Kenntnisse verständlicherweise nicht geläufig sind: der Stromspeicherung und der CO2-Verpressung (CCS-Verpressung):

  • Für die Stromspeicherung sind Pumpspeicherkraftwerke (PSW) immer noch am effektivsten; andere Technologien sind denkbar, aber ob sie wirklich geeignet sind und wann sie einsatzfähig sind, ist noch völlig unbekannt. Alle Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland haben eine installierte Leistung von 6.674 MW, ihre Gesamtkapazität beträgt 37.400 MWh, womit für 8% des Bedarfes Strom für 6 Stunden verfügbar ist. Wie viel hundert PSW gebaut werden müssten, hängt davon ab, was zukünftig an anderen Speichermöglichkeiten verfügbar sein könnte. Die weitere Diskussion hierzu ist allerdings zwecklos, denn abgesehen davon, dass der Bau eines PSW, wenn alles gut geht, mindestens um die 15 Jahre erfordert und um die 600 Mio. € kostet, gibt es in Deutschland dafür nur noch wenig geeignete Standorte. Wenn bis 2050 einige realisiert werden könnten, wäre es ein Erfolg. Mit der Bereitstellung der benötigten Speichermöglichkeiten ist daher nicht zu rechnen.
  • „Wenn man die CCS-Verpressung nicht ausprobiert hat, kann man nicht erfahren, ob es geht“. Dieses Minister-Zitat hört sich überzeugend an, ist aber sachlich falsch: der Erfolg ist nicht daran zu erkennen, dass man CO2 in den Untergrund verpressen kann – das ist fast immer und überall in großer Menge möglich, sondern ob es auch unten bleibt und nicht irgendwann wieder hoch kommt – und wenn, wann und wo? Sollte es nämlich in eine abflusslose Mulde gelangen, sind Erstickungsunfälle wahrscheinlich, denn das 1,6 mal schwerere CO2  verdrängt die Atemluft. Hinreichend Beispiele sind bekannt. Nur wenige geologische Gegebenheiten sind geeignet, viele nicht, und es lässt sich probeweise nicht mit Sicherheit feststellen, welcher Fall vorliegt. Testverpressungen erlauben dazu keine Aussage.
  •  

Das Zustandekommen einer europäischen Versorgungsgemeinschaft ist wohl für elektrischen Strom kaum zu erwarten, denn warum sollten unsere Nachbarn freiwillig einem Versorgungssystem beitreten, dass wegen seiner Energiewende höhere Strompreise hat? Wir sind ja die Bittsteller, die wir durch die Energiewende ohne Not von außen geworden sind. Außerdem dürften deutsche Sonderwege und das Anstreben der von Herrn Röttgen beanspruchten und propagierten Vorreiterrolle im Ausland kaum mit Sympathie betrachtet werden. Wer Deutschlands jüngere Geschichte kennt – und das sollte man von deutschen Politikern eigentlich erwarten dürfen –  muss erschrocken sein, mit welcher Sorglosigkeit und Selbstgerechtigkeit schon wieder geglaubt wird, wir seien Vorreiter und wüssten es besser als der Rest der Welt – und dass für eine Windmühlen-Technologie. Wer die Stromgewinnung aus den ‚Erneuerbaren Energien’ für effizienter hält als aus der 106-mal so energie-haltigen Kernkraft der nächsten Generation wird außerhalb Deutschlands wohl kaum ernst genommen.

Herr Röttgen hat zwar mit Euphorie vorgetragen aber stellenweise klang es doch so als wollte er sich selbst Mut machen. Kein Wunder, bei der Menge und der Schwierigkeit der Aufgaben. Vielleicht wird ihm manchmal bewusst, dass sie nach Lage der Dinge und vor allem wegen technischer Probleme nicht erfüllbar sind. Aber für die Folgen des Abenteuers, ohne Not und wirklichen Grund unserer Gesellschaft und unserer Wirtschaft plötzlich eine Energiewende zu zumuten, die aller Wahrscheinlichkeit nach und in Kenntnis der vielen technischen Probleme nicht gelingen kann, dafür sind zuvorderst Bundeskanzlerin Merkel und Minister Röttgen verantwortlich. Die Energiewende wird unserem Wirtschaftsleben und uns Bürgern schweren Schaden zufügen, und hinterher wird uns die Politik erklären, warum man das vorher nicht wissen konnte.

Prof. Dr. F.K. Ewert EIKE

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