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Klimamodelle funktionieren nicht

Der NOAA-Klimawissenschaftler und Aktivist Gavin Schmidt stellte die Arbeit von Dr. Christy in Frage und behauptete, dass seine Arbeit „parteiisch“ war und auf sehr schwammigen statistischen Argumenten beruhe, und dass Christy falsch dargestellt hatte, wie sich die Modelle machen. Diese Behauptungen des Wissenschaftlers in Diensten der Regierung Dr. Schmidt erregten das Interesse des Statistik-Experten Steven McIntyre, der einer der prominentesten Experten war bei der Entlarvung der betrügerischen Wissenschaft (Betrug bei den Proxys) und der falschen Mathematik (Statistik-Fehler), die hinter dem infamen und inzwischen vernichtend widerlegten, tausend Jahre langen Temperaturprofil stand, was unter der Bezeichnung „Hockeyschläger“ bekannt ist (hier, pdf).

Mr.McIntyre begutachtete die Behauptungen von Dr. Schmidt (hier) und fand heraus, dass seine Analyse, die das von Schmidt gezeigte Diagramm evaluiert, mit dem er seine Behauptungen gegen Schmidt vermeintlich untermauerte. McIntyre schrieb als Ergebnis dieser Evaluierung: „Zuerst diskutierte ich den Effekt einiger Fingerspielchen und zeigte dann, dass Schmidts Diagramm nach Entfernung der Fingerspielchen und im Vergleich mit statistischen Verteilungen Christys Arbeit eher bestätigt als ihm widerspricht“.

Außerdem zeigte Mr. McIntyre die Ergebnisse von Experten seiner Begutachtung der statistischen Ergebnisse von Dr. Christy, denen zufolge die Klimamodelle tatsächlich eine „Über-Erwärmung“ zeigten bei ihren Projektionen. Im Einzelnen:

● Ein Modelllauf ist wärmer als der gemessene Trend über mehr als 99,5% der Zeit;

● Ein Modelllauf ist wärmer als ein gemessener Trend um über 0,1°C pro Dekade während etwa 88% der Zeit;

● und er ist wärmer als ein gemessener Trend um über 0,2°C pro Dekade während über 41% der Zeit.

McIntyre folgert:

Unter dem Strich steht, dass Schmidts Diagramm Christy überhaupt nicht widerspricht und Schmidts Vorwürfe gegen Christy, dass sein Diagramm „parteiisch“ war, nicht einmal ansatzweise stützt.

Die Klimawissenschaftlerin Dr. Judith Curry hat eine neue Präsentation zu Klimathemen vorbereitet (mit 56 Folien; hier, pdf) in der sie viele klimawissenschaftliche Themen ansprach einschließlich der globalen Temperaturen und der immer größer werdenden Differenz zwischen aktuellen Temperaturmessungen und den erheblich warm-übertreibenden Temperaturprojektionen der Klimamodelle.

In ihrem Vortrag zeigt sie, dass der jüngste IPCC-Klimabericht AR 5 (2013) Informationen präsentierte, die zeigen (Folie 24), wie sehr Klimamodelle Projektionen der globalen Temperaturen im Vergleich zu tatsächlich gemessenen Daten jene erheblich überbetonen und übertreiben. Die von Dr. Christy bei der Anhörung im Kongress gezeigten Daten bzgl. der Übertreibungen der Klimamodelle hinsichtlich der globalen Temperaturen sind ebenfalls Bestandteil ihres Vortrags (Folie 25).

Zusätzlich zu diesen Übertreibungen der Klimamodelle der globalen Temperaturprojektionen haben diese Modelle auch versagt, was das Verhalten und den Einfluss großer natürlicher Klimavariationen angeht wie etwa ENSO, was in dem WUWT-Beitrag mit dem Titel [übersetzt] „Wieder einmal hat El Nino nicht das getan, was vorhergesagt war. Warum?“ (hier)

In seinem Beitrag schreibt Dr. Tim Ball:

Das IPCC behauptete mit einer Sicherheit von 90%, dass die globale Erwärmung menschlichem CO2 geschuldet ist. Fehlende Daten in Kombination mit Auslassungen oder fehlendem Verständnis für grundlegende Prozesse sind die Hauptgründe, warum alle Prophezeiungen der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft falsch sind. Das Gleiche gilt für wesentliche Ereignisse innerhalb des Systems Erde-Atmosphäre, wie El Nino oder ENSO. Wie dieser Tage immer wieder gesagt wird: falls die Prophezeiungen falsch sind, ist die Wissenschaft falsch“.

Natürlich auftretende El Nino-Ereignisse haben und werden weiterhin globale Temperaturen und Temperaturtrends beeinflussen, wie sie es schon unzählige Male zuvor getan haben (hier).

In ihrem Vortrag zeigt Dr. Curry globale Temperaturdaten, die belegen, dass natürliche Klimavariationen in Verbindung mit dem starken El Nino von 1997/98 und 2015/16 ebenso wie kleinere El Nino-Ereignisse erheblichen Einfluss auf steigende globale Temperaturen und Temperaturtrends haben (Folie 13). Einige Klimaalarmisten haben behauptet, dass anthropogene CO2-Emissionen den jüngsten Temperaturanstieg und steigende Temperaturtrends ausgelöst haben, aber diese Behauptungen ignorieren auf unzulässige Weise den bedeutenden El Nino-Einfluss auf die jüngsten Temperaturen.

Der Einfluss der El Nino-Ereignisse zeigt sich bei Temperaturmessungen sowohl an der Erdoberfläche als auch in der freien Atmosphäre (Folie 14).

Klimaalarmistische Medien wie die New York Times drehen immer weiter die Leier bzgl. der jüngsten rekordhohen Temperaturen des Jahres 2016 als durch anthropogene CO2-Emissionen ausgelöst (hier). Allerdings basieren diese alarmistischen Behauptungen auf einer absichtlichen Marginalisierung der Bedeutung des starken El Nino 2015/16 als treibende Kraft hinter dieser jüngsten Erwärmung, wie aus Dr. Christys Präsentation ganz klar hervorgeht.

Eine Analyse der globalen Temperaturdaten zeigt eindeutig die Übertreibung der projizierten Temperaturen seitens der Klimamodelle im Vergleich zu tatsächlichen Messungen, wie die Arbeiten sowohl von Dr. Christy als auch von Dr. Curry zeigen. Außerdem tritt der bedeutende Einfluss natürlicher Klimaereignisse wie El Ninos auf die jüngsten globalen Temperaturen und Temperaturtrends klar hervor, was jedoch Dr. Ball zufolge in den Klimamodellen komplett unter den Tisch fallen gelassen wird.

Klimaalarmistische Wissenschaftler und Medien trachten danach, das bewiesene Scheitern der Klimamodelle hinsichtlich valider Temperaturprojektionen herunterzuspielen und zu ignorieren, wie die unverhohlen immer weiter zunehmende Divergenz dieser Modellergebnisse von tatsächlichen Messungen enthüllt.

Dr. Curry merkt an, dass das Thema Klimawandel ein „verzwicktes Thema“ ist (Folie 46), und dass sowohl das Problem als auch die Lösung „erheblich über-vereinfacht“ worden sei. Der Erlass kostspieliger und bürokratischer klimapolitischer Maßnahmen, die auf kläglich versagenden und wissenschaftlich ungeeigneten Klimamodellen beruhen, ist einfach nicht gerechtfertigt.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/05/25/climate-models-dont-work/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Medien hyperventilieren über Klimapropaganda aus der Westantarktis.

Die beiden Studien gibt es hier und  hier. Beide Studien evaluieren den Verlauf des Schmelzens, wobei sich eine auf Satellitenbeobachtungen stützt, um das Verhalten der Schmelzrate abzuschätzen, während dies in der zweiten Studie mit Hilfe von Computermodellen getan wird.

Äußerst erstaunlich ist aber, was die Medien aus diesen Studien machen, jedenfalls den Schlagzeilen zufolge. In keiner der beiden Studien finden sich irgendwelche Aussagen oder Behauptungen hinsichtlich der Auswirkungen ihrer Forschungsergebnisse auf spezifische Projektionen des zukünftigen Meeresspiegels.

Tatsächlich steht in der ersten Studie nichts Spezifisches über zukünftige Projektionen des Meeresspiegels, und in der zweiten Studie heißt es eindeutig, dass ihre Forschungsmodelle „nicht an ein globales Klimamodell gekoppelt sind, um Antriebe zur Verfügung zu haben, noch enthalten sie ein Eisschild-Zirkulationsmodell [an ice-shelf cavity-circulation model], um Schmelzraten abzuleiten. Nur wenige wenn überhaupt welche gibt es zur Zeit. Unsere Simulationen als solche stellen keine Projektion des zukünftigen Meeresspiegels dar als Reaktion auf den projizierten Klimaantrieb“.

Ebenfalls haben die gleichen, sich auf die klimaalarmistische Propaganda konzentrierenden Medien nichts davon berichtet, welche signifikanten Vorbehalte, Begrenzungen und Unsicherheiten in diesen Studien bestehen hinsichtlich ihrer Forschungsergebnisse zur Gletscherschmelze.

In der ersten veröffentlichten Studie steht Folgendes in Bezug auf ihre Analysen:

„Diese Beobachtungen sind ein mögliches Anzeichen des fortschreitenden Kollapses in diesem Sektor als Folge des starken Abschmelzens der stützenden Eisschilde durch den Ozean.

Bis numerische Eisschild-Modelle gekoppelt mit einem realistischen ozeanischen Antrieb in der Lage sind, diese Beobachtungen nachzuvollziehen, sollten Projektionen der Entwicklung in diesem Sektor der Antarktis mit großer Vorsicht betrachtet werden“.

In der zweiten Studie finden sich folgende, ähnlich gelagerte Vermerke hinsichtlich ihrer Analyse:

„Obwohl unsere einfache Schmelz-Parametrisierung zeigt, dass ein vollständiger Kollaps in diesem Sektor unvermeidlich sein könnte, bestehen hinsichtlich des Timings große Unsicherheiten. Folglich bedarf es Eisschild-Modellen, die vollständig gekoppelt an Ozean-/Klimamodelle sind, um die Unsicherheit in der Chronologie eines Kollapses zu reduzieren“.

Warum liest man in den Main-Stream-Medien kein Wort zu diesen signifikanten Einschränkungen und der vorläufigen Natur dieser Forschungsergebnisse?

Die Main-Stream-Medien haben Zahlen über den Anstieg des Meeresspiegels fabriziert, die nirgendwo auch nur ansatzweise in den beiden Studien auftauchen. Dann haben sie diese alarmistische Darstellung aufgebauscht durch das Weglassen sehr wichtiger wissenschaftlicher Einschränkungen, die in beiden Studien hinsichtlich der Abschmelzrate beschrieben worden sind.

Selbst einige Klimamedien haben Probleme damit, wie mit dieser gesamte Klima-Alarmismus-Periode umgegangen worden ist. Der New York Times-Reporter Andrew Revkin schrieb 2009 in dieser Zeitung einen Artikel über die in der Westantarktis stattfindenden Forschungen mit dem Titel: „Study: West Antarctic Melt a Slow Affair“ [etwa: „Schmelzen in der Westantarktis geht nur sehr langsam“]. Darin stellt er bei der Beschreibung des Schmelzverhaltens in diesem Gebiet die Bezeichnung „Kollaps“ in Frage. Der Artikel enthielt auch die folgende Beobachtung:

„Alles in allem scheint das Abschmelzen des Eises der Westantarktis mehr etwas, über das man sich im Zeitrahmen von Jahrtausenden und nicht Jahrhunderten Sorgen machen sollte“.

Hinsichtlich der jüngsten Runde spekulativen Klima-Alarmismus’ in den Medien bzgl. der Region Westantarktis hat Revkin einen weiteren Artikel geschrieben mit dem Titel „Consider Clashing Scientific and Societal Meanings of ‘collapse’ When Reading Antarctic Ice News“ [etwa: Man beachte die aufeinander prallenden Bedeutungen des Wortes ‚Kollaps‘ in Wissenschaft und Gesellschaft, wenn man die Nachrichten über das Eis in der Antarktis liest]. Darin stellt er das Wort „Kollaps“ erneut in Frage. Zu den jüngsten alarmistischen Berichten in den Medien schreibt er darin:

Einige Schlagzeilen der Berichte in den Medien über diese beiden Studien sind vollständig übertrieben – wie z. B. diese bei NBC: „Kollaps des westantarktischen Eisschildes löst Warnung bzgl. des Meeresspiegels aus“. Diese Art Schlagzeile könnte man dahingehend interpretieren, dass es eine unmittelbar bevorstehende Krise gibt. Es ist schwer, diese Schlussfolgerung zu rechtfertigen, wenn man sich die Kernpunkte in den Studien ansieht. (Versuche ich hier, die Realität zu beschreiben oder bin ich ein „Stänkerer“?)

Nehmen wir die zweite Studie. Mittels Eisfluss-Modellen und Beobachtungen kamen die Forscher unter Leitung von Ian Joughin von der University of Washington zu dem Ergebnis:

„Außer vielleicht für das geringste Schmelz-Szenario zeigen die Simulationen, dass das Frühstadium eines Kollaps‘ begonnen hat. Weniger sicher ist der Zeitmaßstab hinsichtlich des Einsetzens eines raschen Kollaps‘ (< 1mm Anstieg des Meeresspiegels pro Jahr), der in den verschiedenen Simulationen von 200 bis 900 Jahren reicht“.

Einfacher ausgedrückt bedeutet dies, dass irgendwann in 200 bis 900 Jahren von heute an der Eisverlust dieses Gletschers ein Volumen erreichen könnte, das groß genug ist, den Meeresspiegel um etwa 100 Millimeter pro Jahrhundert steigen zu lassen. An diesem Punkt könnte der Eisverlust der Studie zufolge Fahrt aufnehmen mit großen Verlusten innerhalb einiger Jahrzehnte. Aber in einem Telefonat sagte Joughin, dass die Modellierung nicht zuverlässig genug sei, um zu sagen, wie viel wie schnell“.

Dieser fortgesetzte Berichts-Wahnsinn zeigt eindeutig, dass die klimaalarmistischen Nachrichtenmedien jeden Sinn für Objektivität hinsichtlich der Berichte über das Klima aufgegeben haben und zu Söldnern geworden sind, die sich einer alarmistischen Propaganda-Kampagne verschrieben haben, die auf fabrizierter Irreführung, ungenauen und irrigen Schlagzeilen und Artikeln beruht. Die veröffentlichte Wissenschaft unterstützt diese betrügerischen Machenschaften nicht.

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/13/the-media-over-hyped-the-west-antarctica-climate-propaganda-reporting/

Anmerkung des Übersetzers: Hierzu gibt es an anderer Stelle noch einen interessanten Cartoon von Josh zu diesem Thema. Im Blog von Bishop Hill ist hier ein Artikel erschienen, zu dem Josh bei WUWT schreibt:

Bob Ward of the State of Confusion

Bob Ward zum Durcheinander

Josh schreibt:

Bob Ward Tweets von heute waren eine Enthüllung – eine historische sogar. Glücklicherweise fielen sie zusammen mit einer Reihe von Geschichten aus der Antarktis, die einer Karikatur wert sind. Vielen Dank, Bob!

Cartoons by Josh

Link: http://wattsupwiththat.com/2014/05/13/bob-ward-of-the-state-of-confusion/

Übersetzt von Chris Frey EIKE