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Autoren einer Studie zu Fracking bestürzt über gute Nachrichten

Hydraulisches Brechen ist ein Verfahren zur Extraktion von Öl und Erdgas aus hartem Felsgestein wie Schiefer und gepresstem Sandstein. Innerhalb von weniger als 10 Jahren hat Fracking die USA von einem „ferner liefen“ zu einer Energie-Supermacht und zum größten Erdgaserzeuger der Welt gemacht. Das Verfahren könnte auch die Erdgaserzeugung in UK ankurbeln, jedoch war das Fracking hier starker Opposition seitens Umweltgruppen ausgesetzt, die die potentiellen Auswirkungen von Bohren, Erzeugung und Schwerlastverkehr als Belastung für die Region ansehen.

Schwerlastverkehr geht einher mit stärkerem Lärm, Straßenschäden und Luftverschmutzung in Gestalt kleiner Partikel – welche als Abfall bei der Treibstoffverbrennung überall anfallen – im Vergleich zu leichteren Fahrzeugen. Die Autoren der Studie entwickelten ein Modell zur Auswirkung auf den Verkehr, um eine umweltliche Abschätzung sowohl der kurz- als auch der langfristigen Auswirkungen von Fracking an individuellen Bohrstätten vornehmen zu können. Auch Auswirkungen auf die Region wurden analysiert.

Dem von den Forschern entwickelten Modell zufolge wäre der Schwerlastverkehr in Bezug auf Fracking an einer individuellen Bohrstelle, einem Feld mit mehreren Bohrungen oder sogar einer ganzen Region vernachlässigbar im Vergleich zum Transportwesen in der Region als Ganzes oder im Vergleich mit einigen anderen Emissionen von etablierten Industriebereichen. Allerdings zeigten die Forscher auch die Möglichkeit auf, dass es zu einer Zunahme von Partikelemissionen kommen könnte während des Fracking-Prozesses, der es erforderlich macht, dass hunderte Lastwagen Wasser und Sand zu einer Bohrstelle bringen, obwohl aus der Studie nicht hervorgeht, ob Verschmutzungs-Standards überschritten werden würden.

Verschmutzungen durch kleine Partikel welcher Art auch immer können Auswirkungen auf die Gesundheit von Anwohnern haben, falls sie über gesundheitsbasierte Standards hinausgehen. Aber die Menschen müssten diesem Partikel-Bombardement lange Zeit ausgesetzt sein, um negative Gesundheitsauswirkungen hervorzurufen. Deshalb wird die Einwirkung schädlicher Partikel typischerweise gemessen als ein zeitlich gewichtetes Mittel über eine Reihe von Jahren (in den USA drei Jahre) um bestimmen zu können, ob es negative gesundheitliche Auswirkungen gibt. Die kurze Dauer, während der es den Schwerlastverkehr während des Frackings geben würde, hätte wahrscheinlich kaum Auswirkungen auf dieses längerfristige Mittel.

Ironischerweise könnte Fracking eine wichtige Rolle spielen bei der Reduktion von Partikel-Verschmutzung in UK während der kommenden Jahrzehnte, weil UK große Mengen von Dieseltreibstoff verbrannt hat, was weit mehr Partikel in die Luft freisetzt als die Verbrennung von Erdgas zur Stromerzeugung.

Eine stärkere Versorgung mit bezahlbarem Erdgas wird unabdingbar sein, falls UK auf Kohle und Diesel basierende Treibstoffe durch Erdgas ersetzen will, erzeugen diese doch Stickstoffoxide und einen Partikelausstoß auf deutlich höherem Niveau als Erdgas-Kraftwerke. Außerdem emittiert die Verbrennung von Erdgas etwa ein Drittel weniger CO2 in die Luft als Benzin oder Diesel [puh! Ohne das geht es wohl nicht! Anm. d. Übers.]

Obwohl die Autoren der Studie nicht begeistert tun über die Ergebnisse ihrer Studie, sollten es die Menschen in UK sehr wohl sein, weil in weiter gesteckten Zeitrahmen – die gesamte Lebensdauer einer Bohrstelle – Fracking nur zu einer vernachlässigbaren Zunahme grundlegender Verkehrsauswirkungen führen würde. Diese Ergebnisse zusammen mit den umweltlichen Vorteilen von Erdgas im Vergleich zu Kohle oder Diesel sollten umweltbewusste Menschen dazu bringen, über die umweltlichen Vorteile von Fracking noch einmal nachzudenken.

Link: http://news.heartland.org/editorial/2016/04/13/authors-fracking-study-dismayed-good-news

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Deutsche Energiewende kontra amerikanischem Fracking: Eine Geschichte über zwei Energie-Revolutionen

[Der Terminus Energiewende wird im gesamten Originalartikel beibehalten. Anm. d. Übers.]

Beide „Revolutionen“ sollten die Wirtschaft wachsen lassen, die Energiepreise senken und die CO2-Emissionen verringern, aber nur in einem Falle wurden diese erhabenen Ziele erreicht. Überraschung! Sie wurden nicht durch die Politik von Big Government von oben nach unten erreicht.

Die Energiewende wurde geboren nach dem Nuklearunfall in Fukushima, wo ein großes Erdbeben Tsunamis ausgelöst hatte, die über vier Etagen hoch waren (hier). Sie unterbrachen die Stromversorgung und damit die Kühlung von drei Reaktoren. Deutschland reagierte darauf mit der Inkraftsetzung eines Planes, Kernkraft und fossile Energie Schritt für Schritt zu eliminieren und dafür Projekte erneuerbarer Energie mit gewaltigen Subventionen zu fördern. Diese Politik hat zu einem drastischen Preisanstieg der Stromkosten geführt und auch ironischerweise zu einer Zunahme der CO2-Emissionen des Landes während der letzten vier Jahre.

Die Strompreise für deutsche Unternehmen sind im Mittel um 60 Prozent innerhalb von 5 Jahren gestiegen, und der normale deutsche Haushalt zahlt jetzt zusätzlich 260 Euro pro Jahr, hauptsächlich wegen der Kosten im Zusammenhang mit Subventionen für erneuerbare Energie, die von der Regierung angeordnet und an die Verbraucher durchgereicht wurden. Diese steigenden Kosten machen deutsche Unternehmen immer weniger wettbewerbsfähig mit Unternehmen in den USA, profitieren doch letztere noch von niedrigen Energiepreisen infolge des Fracking-Booms.

Wie viel spart der normale Amerikaner in diesem Jahr durch das Fracking? So Einiges. Der mittlere Haushalt in den USA wird im Jahre 2015 voraussichtlich etwa 675 Dollar sparen, weil die Gaspreise hierzulande um etwa 1 Dollar pro Gallone [= ca. 4 Liter] unter denen im Jahre 2014 liegen, jedenfalls der EIA zufolge. Außerdem schätzt die Brookings Institution, dass die durchschnittliche amerikanische Familie 181 bis 432 Dollar pro Person auf ihre Erdgasrechnung sparen, abhängig von der Region, in der sie wohnt.

Viele Umweltaktivisten argumentieren, dass die USA dem Plan Deutschlands folgen und Wind und Solar vorantreiben sollten, um die CO2-Emissionen aus Kraftwerken zu reduzieren. Aber die CO2-Emissionen Deutschlands haben tatsächlich während drei der vier letzten Jahre zugenommen, weil die deutschen Stromunternehmen signifikant mehr Braunkohle verbrannten, um den Verlust durch den ausfallenden Kernkraftstrom zu kompensieren.

Im Gegensatz dazu haben niedrige Erdgaspreise infolge Fracking die Stromversorger ermutigt, von der Kohle- zur Gasverbrennung überzugehen. Als Folge davon haben die USA ihre CO2-Emissionen mehr als jedes andere Land reduziert, und tatsächlich sind wir die einzige Nation, die derzeit dem Kyoto-Protokoll folgt, welches wir noch nicht einmal unterschrieben haben.

Einige Umweltgruppen in den USA verleihen ihren Bedenken Ausdruck hinsichtlich der potentiellen umweltlichen Auswirkungen von Fracking, aber diese Befürchtungen sind unbegründet. Eine wegweisende fünfjährige Studie durch die EPA fand keinerlei Beweise für eine weit verbreitete oder systematische Wasserverschmutzung durch die Erschließung von Öl- und Erdgasressourcen durch Fracking (hier). Auch die wenigen Fälle, in denen eine solche Verschmutzung aufgetreten war, sind dokumentiert.

Energiewende kann man wörtlich mit „Revolution“ übersetzen, aber es ist schwierig zu erkennen, was daran revolutionär ist. Sie hat bisher zu einer Verschiebung weg von sauberer Kernenergie hin zu schmutziger Kohle geführt und außerdem die Kosten für die deutsche Bevölkerung massiv steigen lassen.

In Deutschland gibt es große Lagerstätten von Erdgas, die mit Fracking erschlossen werden könnten. Falls das Land wirklich eine Energie-Revolution anstrebt, wäre ihm deutlich besser gedient, wenn es diejenige hier in den USA importieren würde.

Über den Autor: Isaac Orr

Link: http://news.heartland.org/editorial/2015/09/17/german-energiewende-vs-american-fracking-tale-two-energy-revolutions

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Das ist wirklich witzig! In den USA plädiert so mancher Amerikaner dafür, die deutsche Energiewende zu importieren. Der Autor hingegen empfiehlt, dass Deutschland die amerikanische „Energiewende“ importieren sollte. Na, denn man tau!