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Kann diese Wunderwaffe unser Klima retten?

Bild Künstliche CO2-Bäume. Quelle FOCUS-Artikel[1]

Gäbe es nicht auch den FOCUS, welcher regelmäßig über beides den Bürger investigativ berichtet, würde man dazu vieles nicht erfahren. Und obwohl man sich beim bisherigen Frühsommer-Wetterverlauf eher mehr Klimawandel wünschen würde, seien unregelmäßige FOCUS-Leser über eine solche nicht mehr taufrische, aber zur Klimaangst-Beruhigung bleibend wichtige Meldung an dieser Stelle kurz informiert.

FOCUS (kurzer Auszug): [2] Wahnsinnsprojekt von deutschem Physiker

1000-mal effektiver als Bäume: Kann diese Wunderwaffe unser Klima retten?

Ohne drastische Minderung der Emissionen drohen unserem Planeten gravierende Konsequenzen. Zwar holen Bäume und andere Pflanzen CO2 aus der Luft, doch den gewaltigen Zuwachs können sie nicht kompensieren.

Das sei auch gar nicht nötig, meint der Physikprofessor Klaus Lackner. Denn künftig ließe sich das Treibhausgas mit künstlichen Mitteln aus der Atmosphäre entfernen.

Die künstlichen Bäume

Ein solches Mittel will der deutschstämmige Wissenschaftler zur Verfügung stellen, der das erst kürzlich eingerichtete Center for Negative Carbon Emissions der Arizona State University leitet. In langjähriger Forschungsarbeit entwickelte er ein synthetisches Material, das CO2 absorbiert und auch wieder abgibt.

Bei der APS-Tagung präsentierte er eine aus dem Wunderstoff gefertigte Membran, die das Spurengas über tausendmal effizienter einfangen soll als Bäume. Lackner will daraus künstliche Bäume fertigen, die senkrecht stehenden, riesigen Tennisschlägern gleichen. Sie sind mit Modulen von etwa der Größe einer Matratze bestückt. Nach etwa einer Stunde ist der Membranfilter gesättigt.

Laut Lackners Konzept holt ihn dann ein Roboter aus der Halterung und bringt ihn zu einem Behälter unter dem Fänger. Darin übergießt ihn ein automatisches System in einer Vakuumkammer mit Wasser; alternativ lässt sich auch Wasserdampf hindurch leiten. Dies setzt eine zweite chemische Reaktion in Gang, bei der das CO2 wieder frei wird.

Eine Frage der Kosten

Es sind mindestens 100 Millionen Fänger nötig. Noch ist unklar, ob solche Systeme wie erwartet funktionieren und ob sie auch wirtschaftlich sind. Eine Gruppe von US-Forschern veröffentlichte kürzlich eine Schätzung, derzufolge der Preis pro eingefangener Tonne CO2 zwischen 600 und 1000 Dollar liegen könnte. Lackner dagegen glaubt, dass es auch billiger geht (Anm.: bis zu 30 Dollar / Tonne)

Sie könnten dort aufgestellt werden, wo sie wenig stören – etwa in Wüsten, eventuelle kombiniert mit Windanlagen, oder entlang von Autobahnen, und zwar auf der ganzen Welt. Es wäre ein riesiges Geoengineering-Projekt. Anders als andere Technologien, mit denen manche Forscher die Erde abkühlen wollen, kann es aber sofort gestoppt werden, wenn sich negative Folgen zeigen.

Das sind Lösungen wie man sie liebt

Im Bild kann man sehen, wie geradezu „lustvoll“ und ästhetisch sich diese CO2-Kunstbaum-Giganten in die Landschaft und Wald einfügen. Wenn Wanderer (die ganz kleinen Personen im Bild) dazu noch Shirts und Hosen passend zum Farbton der CO2-Kunstgiganten (wie im Bild dargestellt) tragen, ist die Symbiose perfekt und wieder ein „Erlebnisorte für einen emotionalen Zugang zur Energie- und Klimawende mit ausgewogenem Klang zwischen den Bauwerken und der umgebenden Landschaft“ geschaffen[2].

Geld hat die Welt ja im Überfluss

Ein Projekt, bei dem „ … ist unklar, ob solche Systeme wie erwartet funktionieren und ob sie auch wirtschaftlich sind“ reiht sich nahtlos in das ein, was von Klimaschutz- und EEG-Maßnahmen bekannt ist. Also ist es subventionswürdig, mindestens für umfangreiche vorbereitende Forschungsvorhaben. Und eine grandiose Reißleine hat die Erfindung auch, man kann sie sogar stoppen.

Berlin sollte auf jeden Fall schon einmal das nötige Kleingeld beiseite legen

Nachrechnen der FOCUS-Angaben ergibt als Schätzwerte, dass ein solcher CO2-Baum etwa 400 Tonnen CO2 im Jahr „einfängt“ (fast 40.000.000.000 CO2-Tonnen Welt pa / 100.000.000 CO2-Bäume = ca. 400 T CO2 pa / Baum).

940 Mio. Tonnen CO2 werden jährlich von Deutschland emittiert. Benötigt werden dazu für die CO2-Emission von Deutschland lediglich ca. 2.350.000 St. (940.000.000 Tonnen CO2 pa / 400 Tonnen pro Baum pa = 2.350.000 St.), also reine Peanuts. Diese können auf den vielen Flächen stehen, wo sie „nicht stören“. Benötigt wird lediglich ein Wasseranschluss, ein Roboter, also Stromanschluss, noch etwas Infrastruktur und eine Zufahrtsstraße, um das „eingefangene“ CO2 abzutransportieren sowie zentrale CO2-Großverwertungs-Anlagen. Das gibt es selbstverständlich überall, bzw. lässt sich weltweit leicht errichten, vor allem auch in den Wüsten.

Somit kostet das Einfangen des deutschen CO2 abhängig vom endgültigem CO2-Baum-Preisniveau für die 2.350.000 CO2-Bäume zwischen 564 Milliarden bis gerade einmal 28 Milliarden Dollar im Jahr – eine vom EEG bekannte, typische WIN-WIN-Situation, wenn man die vielen dadurch zu schaffenden Arbeitsplätze mit einrechnet.

Bereits 2009 wurde diese Erfindung propagiert[3][4]. Damals war sie noch erheblich billiger zu haben und weit effektiver (gegenüber den neueren Angaben im FOCUS). Die „Rettungsinflation“ ist also gewaltig. Man muss demnach schnell zugreifen, wenn sie sich noch rechnen soll, auch wenn sich das mit dem Prototypen in der Zwischenzeit anscheinend noch nicht gelöst hat, womit kleinere Restrisiken verbleiben.

Einen Nutzen hat diese Erfindungs-Idee auf jeden Fall

Man erkennt die Genialität des CO2-Zertifikatehandels und lernt diese auch als Klimaskeptiker zu schätzen. Dieser ist getestet, funktioniert reibungslos und schaufelt das Geld ohne den Umweg über monströse Technik direkt in die Taschen der Protagonisten . Vor allem ist er viel billiger (aktuell ca. 5 EUR / Tonne) und mit nur einem Federstrich noch viel leichter stoppbar ohne dass danach massenhaft Technikruinen entsorgt werden müssen.

Die Altvorderen wussten schon, warum sie parallel zum recht mühseligen und Nutzflächen besetzenden Kirchenbau alternativ den Ablass als Zertifikatehandel für Zukunfts-Rettungsmaßnahmen erfanden.

Quellen

[1] FOCUS: Wahnsinnsprojekt von deutschem Physiker1000-mal effektiver als Bäume: Kann diese Wunderwaffe unser Klima retten?

http://www.focus.de/wissen/weltraum/odenwalds_universum/so-retten-wir-unseren-planeten-co2-faenger-so-funktioniert-die-klimaschuetzende-wunderwaffe_id_4698011.html

[2] EIKE 21.06.2016: Die Akzeptanz von Windstrom steigt, wenn der grüne Strom schon bei der Entstehung zur Landschaft passend eingefärbt wird

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-akzeptanz-von-windstrom-steigt-wenn-der-gruene-strom-schon-bei-der-entstehung-zur-landschaft-passend-eingefaerbt-wird/

[3] GREENBUSINESBLOGm unternehmerische Ideen für eine bessere Welt, 10.2009: Künstliche Bäume – die ultimative Lösung des Klimawandels?

http://greenbusinessblog.natur.de/?p=364

[4] Deutschlandfunk 01.09.2009: Künstliche Bäume als Klimaretter, Forscher wollen das globale Thermostat zurück drehen

http://www.deutschlandfunk.de/kuenstliche-baeume-als-klimaretter.676.de.html?dram:article_id=26722




EON verliert Schadensersatzprozess wg. erzwungener Abschaltung seiner KKW. Gericht: EON blieb zu lange untätig!

Bild rechts: E.ON CEO Johannes Teyssen. Quelle: E.ON Homepage

Bild 2 E.ON „Nachhaltigkeitsbekenntnis“, Quelle: E.ON Homepage

Nun hat ein CEO mindestens auch ein bisschen Verantwortung für das Vermögen seines Konzerns und deshalb blieb es Herrn Teyssen nicht erspart, notgedrungen für eine Verlustreduzierung zu kämpfen, was er mit markigen Sprüchen ankündigte "Abschaltung alter AKW ist Enteignung". Aber auch da bewies der CEO, dass ihm außer Sprüchen nichts gelingt. Das Gericht stellte nämlich nun etwas fest, was geradezu aus der Feder eines E.ON-Kritikers stammen könnte:

Ein Konzern, der obwohl er im Recht ist sich nicht wehrt und dadurch die Einspruchsfristen versäumt, kann den Verlust nicht irgendwann wie es ihm gerade passt einklagen.

BSZ 04.07.2016: [1] Millionenklage abgewiesen

Der Energieriese Eon hat trotz der Zwangspause zweier Atommeiler nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima keinen Anspruch auf Schadenersatz. Das Landgericht Hannover wies am Montag (Anm.: 04.07.2016) eine Klage über rund 380 Millionen Euro ab. Zur Begründung hieß es, dass der Energiekonzern gegen den damaligen Verwaltungsakt vor ein Verwaltungsgericht hätte ziehen müssen. Da diese Anfechtung ausblieb, sah sich das Landgericht nicht veranlasst, über Schadenersatzfragen inhaltlich zu entscheiden. Denn eine Schadenersatzpflicht entfalle, "wenn der Verletzte vorsätzlich oder fahrlässig unterlassen hat, den Schaden durch Gebrauch eines Rechtsmittels abzuwenden".

Eon habe damals nicht das Naheliegende versucht, nämlich vor das Verwaltungsgericht zu ziehen, und dürfe sich daher über die Folgen im Nachhinein auch nicht beschweren.

Das Gericht sagte im Urteil zudem deutlich, dass die Bundesregierung die Kernkraftwerks-Abschaltungen widerrechtlich anordnete und eine Widerspruchsklage sehr wohl Erfolgsaussichten und eventuell aufschiebende Wirkung gehabt hätte. Und es sagte, dass E.ON keine Zivilcourage hatte um seine berechtigten Standpunkte durchzusetzen.

[1] Die Kammer argumentiert, dass Eon die aufschiebende Wirkung mit dem Gang zum Verwaltungsgericht durchaus zumutbar gewesen sei: "Für die betroffenen Kernkraftwerke lagen Betriebsgenehmigungen vor." Erst kurz vor der Fukushima-Katastrophe sei eine Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke beschlossen worden. "Die Klägerin trägt zudem selbst vor, die Situation der deutschen Kernkraftwerke sei mit der in Japan nicht vergleichbar." Die Kammer ließ daher auch das Argument nicht gelten, dass der öffentliche Druck damals zu groß gewesen sei, um ein Weiterlaufen der Meiler durchzuziehen. Die Kernenergie sei in Deutschland schon immer umstritten, was Eon auch gewusst habe.

Interessant sind natürlich auch die Kommentare der Parteien. Hier sei aber nur der der in Bayern dafür zuständigen Umwelt-Ministerin Scharf erwähnt, welche wie so oft (rein persönliche Meinung des Autors) alleine Wissen über Parteiprogramme, aber nicht über die Themen aus ihrem Zuständigkeitsbereich zeigt. Was im Urteil steht, hat sie – wie man aus ihrer Kommentierung erkennen kann – gar nicht erst gelesen.

Denn die Richter haben das Gegenteil ihres Kommentars argumentiert. Die Ablehnung einer (vom Gericht explizit als berechtigt anerkannten Klage) wegen Fristversäumnis ist niemals eine richterliche Bestätigung eines „Atomausstieg-Konsens’“ wie sie erklärt.

[1] Die bayerische Staatsregierung hat die Abweisung einer Schadensersatzklage begrüßt. Umweltministerin Ulrike Scharf (CSU) sagte, sie sehe die die Entscheidung als Bestätigung des gesamtgesellschaftlichen Konsens‘ über den Atomausstieg. "Am Atomausstieg wird nicht gerüttelt – spätestens 2022 geht der letzte Reaktor vom Netz." Der Rückbau der Kernkraftwerke sei nun eine der größten umweltpolitischen Aufgaben. "Der Schutz der Bevölkerung hat oberste Priorität – sowohl beim Betrieb der Kernkraftwerke als auch beim Rückbau. Es gibt bis zum letzten Tag keinen Sicherheitsrabatt." (dpa)

Im Blog „Zettels Raum“ ist dieser Minister(innen)-Kommentar detailliert und umfassend rezensiert.

Die Atomverschwörung (3): Gesamtgesellschaftlicher Konsens

Auf Im Gegensatz zu den Linkspopulisten Natascha Kohnen (SPD) und Ludwig Hartmann (Grüne), die in der E.on-Klage in gewohnter Manier lediglich einen Versuch sehen, die Steuerzahler zu melken, gab sich die Umweltministerin Scharf deutlich staatstragender: Nicht um den schnöden Mammon ging es ihr, sondern um den Schutz der Bevölkerung und den gesamtgesellschaftlichen Konsens. 
Leider hat die Ministerin nicht etwa die erfreuliche Idee, die Bevölkerung VOR dem Konsens zu schützen, sondern etwas anderes, und das ist bedenklich: Nimmt man die Ministerin beim Wort, so ist die Aufgabe eines Gerichtes nicht etwa, die Rechtmäßigkeit eines Anspruches zu bestätigen (oder eben nicht), sondern politische Vorstellungen gegen widersprüchliche Interessen durchzusetzen. Da das aber nicht so schön klingt, wird mit dem "gesamtgesellschaftlichen Konsens" argumentiert. Will man der Ministerin am Zeug flicken, so hat das ganz schalen Beigeschmack in Richtung "gesundes Rechtsempfinden". Weiterlesen auf
Zettels Raum

Bild 3 E.ON Aktienkursverlauf. Quelle: godmode

Quellen

[1] BSZ 04.07.2016: Millionenklage abgewiesen

http://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/politik/detailansicht-politik/artikel/millionenklage-abgewiesen.html

[2] e.on: Homepage

https://www.eon.com/en.html




Das Unwetter bei Simbach am Inn – Ein Nachtrag zur Debatte im Bayerischen Landtag

Bild rechts: Aufgrund des gebrochenen Damms durch Simbach fließende Hochwasser-Sturzflut. Quelle Startbild BR-Video

Nachdem der Autor über die Flut von Simbach bereits einen Artikel auf EIKE publiziert hat: „An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen“[2] war dies Anlass nachzusehen, was die Verantwortlichen darauf hin für Schlüsse ziehen und welche Maßnahmen eingeleitet werden und auch, ob sich die damaligen Aussagenals richtig erwiesen haben.

Eine Info zuerst: Die Darstellungen und Aussagen im damaligen Bericht trafen haargenau zu.

Die Info danach: es ist ein schlimmes Lehrbeispiel für die Unfähigkeit unserer Parteien, Fakten wissen zu wollen und von Wissenschaftlern die dabei mithelfen.

Die Fakten zum Hochwasser in Simbach

Es hat sich bestätigt (was der Autor damals recherchierte und gegen die Aussagen der damaligen „offiziellen“ Berichterstattung kombinierte[2]), dass ein Dammbruch die Ursache der Flut war. Es hat sich auch bestätigt, dass das extrem viel mitgeschwemmte Holz (bis zur Baumstammgröße) welches zu zusätzlichen Verstopfungen im Bachlauf und großer Zerstörung führte, nicht wie in einem Medium angegeben “aus dem Wald“, sondern vom Holzlager einer Sägerei stammte.

Einige Medien berichteten inzwischen mit etwas Zeitversatz über diese Ursachen:

SZ [4]: Die Ursache der tödlichen Flutkatastrophe in Simbach am Inn war offenbar ein verstopftes Rohr. Weil eine Unterführung des Simbachs durch Bäume und Sträucher verstopft war, hatte sich vor einem Straßendamm im Norden der Stadt ein gigantischer Stausee gebildet. Als dieser Damm brach, ergoss sich am Nachmittag des 1. Juni eine riesige Flutwelle über die Stadt. Fünf Menschen starben. Weite Teile der Altstadt wurden zerstört.

Der Schwall riss innerhalb kürzester Zeit das gelagerte Holz eines Sägewerks mit, das gleich hinter dem geborstenen Straßendamm liegt. Das Holz türmte sich dann in der Stadt.

SZ [5] Wer neue Katastrophen verhindern will, muss die alten analysieren. Damit haben die Simbacher nun begonnen. Das Verhängnis hat seinen Ursprung in den frühen Siebzigerjahren. Damals wurde im Simbacher Stadtnorden das Schulzentrum errichtet und mit ihm der Straßendamm für eine Verbindungsstraße zur Stadt – mit dem Rohr für den Bach darunter.

Dass dieses Rohr und der Wall darüber 40 Jahre nach dem Bau der ganzen Altstadt zum Verhängnis würden, das konnte niemand kalkulieren.

Stadtrat Winkler und die zwei Rentner sind sich einig: Hätte sich diese eine Röhre nicht verstopft und den Stau und den eklatanten Druck auf den Straßendamm verursacht, wäre dieses Hochwasser glimpflicher verlaufen: "Klar war es ein Jahrtausendhochwasser, das mindestens genauso viel Schaden angerichtet hätte wie Überschwemmungen im vergangenen Jahrhundert", sagt einer der Rentner

Bild 2 [5] Originaltext: An dieser Stelle brach im Norden der Stadt der Damm, über den die Schulstraße führt. Das 30 Meter lange Stahlrohr wurde von den Fluten des Simbachs mitgerissen. (Foto: privat). Ergänzung durch den Autor: Noch sichtbar ist das Geäst, welches das Durchlaufrohr des „Dammes“ verstopfte

Erinnerung: Eine Diplomarbeit von 2007 bewertete bereits die latente Gefahr durch Ignoranz des Hochwasserschutzes am Oberlauf des Simbach:

[2]… Beim Simbach kann man davon ausgehen, dass Laufverkürzungen auf Grund von Begradigungen im Umfang von bis zu 50% vorliegen. Die ursprüngliche Länge betrug 13-15 km, wobei es heute nur noch etwa 10 km sind. Als absolutes Hauptproblem ist die Beeinträchtigung durch Begradigung des Flusslaufes zu sehen. Diese zog eine Eintiefung des Gewässerbettes nach sich und damit sind natürliche Ausuferungen kaum noch möglich. Es besteht kaum noch Raum für eine Retention der Hochwasserwelle und die Uferstreifen- und Rückhaltefunktion ist gestört, bzw. nicht vorhanden. Dazu kommt der fehlende oder untypische Uferbewuchs.

… Durch Sohl- und Uferverbau wird dem Gewässer sein Verlagerungspotential, seine Breiten- und Tiefenvariabilität sowie seine Strukturausstattung genommen …

Die Darstellung der Unwetter-Ursache durch Medien und einen Fachmann

Die Medien wissen bei Naturereignissen immer genau eine Ursache, an der es keinen Zweifel geben kann – es ist ausschließlich der Klimawandel. Und ein Professor der es bestätigt, findet sich immer.

DIE WELT[6]:

Zwei Wochen nach der Flutkatastrophe von Niederbayern verheißt die erste vorsichtige wissenschaftliche Bewertung nichts Gutes für die Zukunft: Eine vergleichbare Wetterlage wie Ende Mai und Anfang Juni hat es nach Einschätzung eines Experten noch nie gegeben – und technische Schutzmaßnahmen gegen so genannte tausendjährige Hochwasser gebe es in keinem Staat der Welt. Das sagte Martin Grambow am Donnerstag im Landtag, er ist Leiter der bayerischen Wasserwirtschaft und Professor an der Technischen Universität München.

"Phänomen neuer Ausprägung"

Tausendjähriges Hochwasser – im Fachjargon als "HQ 1000" bekannt – bedeutet, dass ein Gewässer auf einen Rekordpegel anschwillt, der im statistischen Schnitt nur alle tausend Jahre einmal erreicht wird.

SZ [5]: Niederschlagsmengen wie am Mittwoch vergangener Woche im Landkreis Rottal-Inn, etwa 110 Liter pro Quadratmeter über sechs Stunden, hatte bis dato kein Ingenieur für möglich gehalten.

Bayerischer Rundfunk 07.06.2016: Tödliches Wasser Was tun gegen Sturzfluten und Schlammlawinen?

Der Klimawandel ist schuld. Diese Aussage hört man in den vergangenen Tagen häufig. Eines ist klar: Das Tief "Elvira" brachte die Wassermassen vom Mittelmeerraum über die Alpen nach Süddeutschland, die sich dann in heftigen Unwettern mit Niederschlägen von 60 Litern und mehr pro Quadratmeter abregneten. Ein Extremereignis, das sich laut Prognose der Experten in Zukunft häufen wird.

Fakten-Information der Unwetter-Ursache

Warum es zu dieser schlimmen Überschwemmung kam, ist bereits am Anfang, in [2] und der SZ dargestellt:

Es war fast ausschließlich ein eklatantes Versagen der zuständigen Behörden. Dies betrifft sowohl den baulichen (nicht erfolgten) Hochwasserschutz bzw. dessen eklatante Mängel, die (nicht erfolgten) Vorwarnungen des Wetterdienstes und nicht erfolgtes, vorbeugendes Krisenmanagement. Warum man sich trotz solch erdrückender Fakten nicht besser vorbereitete, wir wohl ein Geheimnis der Rathauspartei bleiben.

Vielleicht war auch einfach kein Personal und Geld übrig, denn man musste ja gegen das CO2 kämpfen. Und nur dafür bekommt man auch so öffentlichkeits-wirksame Preise wie den Climate-Star vom europäischen Städtenetzwerk „Klima-Bündnis“.

Nur bleibt die Frage: War das Unwetter selbst wirklich ein „Jahrtausendereignis“, gegen das man sich nicht vorbereiten konnte? Der Autor behauptet: Es war ein in dieser Gegend relativ normales Starkregenereignis, wie es mindestens alle 10 Jahre, wenn nicht noch deutlich häufiger auftritt. Und das lässt sich ganz einfach mit den Aufzeichnungen der Wetterstation Simbach belegen.

In „An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen“[2] wurde detailliert gezeigt, dass die Stadt Simbach in der Stadtgeschichte regelmäßig von schlimmen Hochwassern wahlweise vom Inn, dem Simbach und beiden gleichzeitig heimgesucht wurde. Dazu nochmals ein Auszug aus der Stadtchronik:

[2]… Wieder nur 18 Jahre später kam die nächste Flutkatastrophe auf den Ort zu. Diesmal war der Simbach der Auslöser, der im Juli 1938 nach einem Gewitterregen derart anschwoll, dass er aus seinem Bett heraustrat und weite Teile Simbachs überschwemmte.

Und noch einmal nur 16 Jahre später, im Juli 1954, wurde Simbach von der nächsten Flutkatastrophe heimgesucht; diesmal aus einer Kombination von Simbach- und Inn-Hochwasser. Nach wochenlangem Regen trat zunächst am 8. Juli der Simbach über die Ufer und überschwemmte kurzzeitig von der Bach- über die Inn- und Gartenstraße den gesamten Ortskern. Das Wasser floss schnell wieder ab, doch nun wurde die Lage am Inn immer brenzliger. Am 9. Juli wurde dort die Hochwassermarke von 1899 überschritten. Immerhin gab es nun einen funktionstüchtigen Damm, doch auch dieser drohte jetzt, dem Wasser nicht mehr standhalten zu können.

Wie unberechenbar die Simbacher Gewässer bleiben, zeigt auch eine Einschätzung von Rudolf Vierlinger zur Hochwassergefahr durch den Simbach. Nach den Erfahrungen von 1954 wurde auch dieser aufwändig ausgebaut, um zu verhindern, dass er noch einmal über die Ufer tritt. Über die Baumaßnahmen, die 1958 abgeschlossen wurden, schreibt Vierlinger 1986: Was Jahrhunderte hindurch von vielen Generationen sehnlichst erwünscht wurde, ging endlich in Erfüllung. Die Bewohner der Stadt Simbach haben nun von dieser Seite her keine Gefahr mehr zu befürchten.

Doch nur fünf Jahre, nachdem diese Zeilen geschrieben wurden, zeigte der Simbach, dass er noch immer unberechenbar war. Nach heftigen Regenfällen schwoll er binnen kürzester Zeit so stark an, dass er am Abend des 31. Juli 1991 auch sein nun ausgebautes Bett verließ und sich als Wasserwalze durch die Straßen von Simbach schob. Wieder wurden weite Teile der Stadt überschwemmt, von den direkt am Bach gelegenen Straßen, über die Inn- bis weit hinein in die Gartenstraße.

Das bisher letzte Kapitel dieser ereignisreichen Hochwassergeschichte fand nun also im Juni 2013 statt. Doch wenn man in die Vergangenheit zurückblickt, liegt die Vermutung nahe, dass es keine hundert Jahre dauern wird, bis das nächste Jahrhundert-Hochwasser Simbach erreicht.

Es ist also unmöglich. dass niemand der Verantwortlichen von dem latenten Problem wusste. Da die letzten in den Jahren 2013 und 2007 geschahen, muss es auch vielen noch in den Knochen gesteckt haben:

Der Tagesspiegel 02.01.2008: Rekordjahr 2007

[7] Der meiste Regen an einem Tag fiel am 10. Juni in Simbach am Inn, wo bei einem starken Gewitter 109 Liter pro Quadratmeter niedergingen.

Blogeintrag auf der BR-Homepage vom Freitag, 03.Juni

ich muß Lotti hier uneingeschränkt recht geben!
ich lebe seit mehr als 50 Jahren in Simbach. Ich weiß noch wie es hier Stück für Stück mehr und mehr zugebaut wurde. Bis zum letzten cm wird an die Bäche rangeackert. An jeden Hang werden Häuser gebaut und Bäume abgeholzt. So rutscht bei jedem Starkregen, und da müssen es nicht unbedingt 150l sein, immer mehr Dreck in die Bäche. Die Bäche werden immer mehr in kleine Bachbetten mit "Durchlässen" gezwängt.
Wasser sucht sich seine Bahn.
Ich habe in den letzten 30 Jahren dreimal erlebt das der Simbach die Dämme überflutet hat, aber so wie dieses mal war es noch nie. Noch nie wurde so viel Holz und Unrat mitgeführt und hat letztendlich alles platt gewalzt.

Die Daten der Wetterstation Simbach

Inzwischen liegen die Daten des Deutschen Wetterdienstes vor und die in [2] gezeigte Darstellung der Niederschläge von Simbach lässt sich um das aktuelle Ereignis ergänzen. Und das sieht wie folgt aus:

Bild 3 Simbach am Inn Zeitraum 01.01.1981 – 20.06.2016 Tagesauflösung von Niederschlag mm (blau) und Tagestemperatur °C (braun). Grafik der DWD Daten, ergänzt um die aktuellen DWD Daten aus der WESTE-Datenbank

Anhand dieser gemessenen Daten der Wetterstation Simbach lässt sich eindeutig feststellen:

– Das Unwetterereignis war eher „klein“ als groß

– Eine vergleichbare Tages-Regenmenge trat in Simbach zwischen 1981 und 2016 ca. 8 Mal auf, also im Mittel alle 4,4 Jahre!!

– Es gab in der jüngeren Vergangenheit (seit 1991) schon 4 Mal, also ganz grob alle 7 Jahre erheblich höhere Regenmengen

– Die obere Tagestemperatur-Grenze in Simbach ist seit 1981 nicht gestiegen

– Die schlimmen Regenfälle erfolgen keinesfalls immer mit den höchsten Temperaturwerten (nur 1991 traf dies genau zu)

Daten Deutschland

Wenn es Klimawandel-bedingt wäre, müsste es in Deutschland anhand der Wetterdaten sichtbar sein. Doch weder der Mai, noch der Juni zeigen Auffälligkeiten. Noch „schlimmer“ ist, dass der für dieses Unwetter wichtige Mai kälter wird und damit alle Erklärungstheorien über den Haufen wirft (Bilder 6 und 7).

Bild 4 Niederschlagsmengen Mai Deutschland von 1881 bis 2011 [12]

Bild 5 Niederschlagsmengen Juni Deutschland von 1881 bis 2011 [12]

Bild 6 Die zehn wärmsten Mai-Monate in Deutschland von 1881 bis 2011 [12]. Daten um Werte von Herrn Kowatsch ergänzt

Obwohl der Mai damit seit über 150 Jahren messbarerheblich kälter wird, gelingt es Medien, daraus eine Erwärmung zu dichten:

Wetter Mai 2016

Die Durchschnittstemperatur im Mai 2016 lag mit 13,6 Grad in etwa um +1,5 Grad über dem langjährigen Mittelwert von 1961-1990 und gegenüber der Referenzperiode von 1981-2010 betrug die Abweichung noch +0,6 Grad. Anders formuliert ist der Mai 2016 zu warm ausgefallen.

Das in Bild 6 gezeigte wurde auf EIKE im Detail ebenfalls belegt: Der Mai wird kälter anstatt wärmer:

EIKE Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Der Wonnemonat Mai: Wo ist die Erwärmung?[13] und für den Juni [15]

Bild 7 [13] Originaltext: Grafik 1: Über die letzten 100 Jahre zeigt der Monat Mai eine deutliche Kältedelle in der Mitte des letzten Jahrhunderts, erst ab 1965 stiegen die Temperaturen wieder bis zu einem weiteren Wendepunkt um das Jahr 2000. Aber wo stehen wir 2016?

Und auch die weltweiten Niederschlagswerte zeigen keinen Klimawandel-Einfluss:

kaltesonne 1. Juli 2016: Universität Leipzig: Klimawandel hat sich bisher noch nicht auf den Durchschnittswert der globalen Niederschlagsmenge ausgewirkt

Anm.: In [2] sind noch weitere Daten gezeigt.

Ergebnis der Datensichtung

– Da der Mai langfristig kälter wird, kann er nicht an einer Verstärkung von Regenereignissen durch „Feuchteverstärkung“ schuld sein.

– Die Messdaten von Simbach und Deutschland zeigen, dass die Starkregenereignisse im Mai und Juni eher ab- als zunehmen.

– Die Starkregen erfolgen bei Simbach auch bei niedrigeren Temperaturwerten und nicht nur bei oder zum Ende einer Hitzewelle.

– Sehr starke Niederschlagsstreuungen hat es in der Vergangenheit schon immer gegeben.

– Die stadthistorischen Hochwasserdaten belegen die konstante Regelmäßigkeit von Starkregen und Überschwemmungen auch durch den Simbach.

Fazit

– Ein Zusammenhang mit Temperaturerhöhung durch einem AGW-Klimawandel kann nicht vorliegen – kein Indiz deutet darauf hin:

Weder nimmt die Maitemperatur als Feuchte-Verstärker zu, noch nehmen die gemessenen Mai-Niederschläge zu.

Folgerung: Mit extremem Geldaufwand durch Temperatur-Verringerung (sofern dies gelänge) solche Ereignisse reduzieren zu wollen, ist buchstäblich zum Fenster hinaus geworfenes Geld der Bürger.

Nachdem eine einfache, durchbrochene Queraufschüttung im Bachverlauf vor Simbach geschätzte Schäden von 1 Milliarde EUR verursacht hat, sollte eigentlich für jeden erkennbar sein, wie sich Schäden wirkungsvoll, einfach und billig verhindern lassen und dass der AGW-Ideologiewahnsinn mit seiner CO2-Vermeidungshysterie ausschließlich den weltweiten Zertifikatehändlern und beteiligten Institutionen Nutzen bringt.

FOCUS[3]: Nach neuen Schätzung des zuständigen Landratsamtes hat die Flutwelle einen Schaden von mehr als einer Milliarde Euro verursacht. 5000 Haushalte sind betroffen, 500 Häuser schwer beschädigt, zweihundert Brücken zerstört, ganze Straßenzüge komplett weggespült, Hunderte Fahrzeuge haben Totalschaden erlitten und viele Wirtschaftsbetriebe sind in ihrer Existenz bedroht.

Welche Lehren ziehen unsere politisch Verantwortlichen daraus

Die bayerische Landtagsdebatte – Ursachenfindung

Liest man die Informationen zur Landtagsdebatte über das Ereignis, kommt man aus dem Stauen nicht mehr heraus. Was da besprochen wurde, war ein simuliertes Modell-Simbach. Das reale Simbach hat überhaupt niemanden interessiert. Es diente lediglich als Staffage zur Verkündung der allbekannten Parteidoktrin – und das war der unerbittliche, ideologisch begründete CO2- K(r)ampf gegen den fiktiven Klimawandel.

Onetz: [9] Grüne und SPD: Staatsregierung unternimmt zu wenig gegen Klimawandel

… Grüne und SPD warfen der Staatsregierung am Donnerstag vor, zu wenig gegen den Klimawandel als Ursache derartiger Wetterextreme zu unternehmen. Die CSU-Staatsregierung wies vor allem Vorwürfe der Grünen scharf zurück. Den Streit um den Windkraft-Ausbau mit der Flutkatastrophe in Verbindung zu bringen, sei "herzlos und vollkommen unangebracht", sagte Umweltministerin Ulrike Scharf.

Grünen-Fraktionschef Ludwig Hartmann hatte der CSU vorgeworfen, den Ausbau der Windkraft abzuwürgen und den Bau neuer Stromtrassen zu blockieren: "Was Sie machen, ist ein Klimaverbrechen, kein Klimaschutz", kritisierte er.

… der CSU-Abgeordnete Martin Huber. Scharf warnte davor, zu suggerieren, man könne alle Gewässer gegen derartiges Hochwasser sichern. "Eine tausendjährige Sturzflut wie in Simbach ist nicht beherrschbar." Für kommunale Gewässer soll es neue Hochwassergefahr- und Hochwasserrisiko-Karten geben.

Anm. des Autors: Wie in [2] gezeigt, gibt es diese Hochwasserkarten längst und sie weisen diese Gebiete bereits als hochwassergefährdet aus.

Bayerischer Landtag 9. Juni 2016: [10] Hochwasserkatastrophe: Landtag debattiert über politische Konsequenzen

Umweltministerin Scharf: Die erlebte Sturzflut zeige die gravierenden Folgen des Klimawandels, der 2013 mit dem verheerenden Hochwasser und 2015 mit Trockenheit aufgetreten sei und sich nun mit einer „Mega-Regenzelle“ niederschlage. „Deswegen ist Klimapolitik Existenzpolitik“, erklärte die Staatsministerin.

Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, nannte die Überhitzung des Erdklimas ebenfalls als Ursache für die immer häufigeren, sintflutartigen Regenfälle und Überschwemmungen. Er kritisierte die Mitglieder der Großen Koalition in Berlin, die nicht bereit seien, politische Lehren aus den Folgen der Klima-Überhitzung zu ziehen. Statt dafür zu sorgen, dass weniger Klima-Gifte in die Atmosphäre gelangten, würden sie als „Schutzheilige der Braunkohle“ die erneuerbaren Energien ausbremsen und beim fortschreitenden Flächenfraß tatenlos zuzusehen

Frau Scharf: Für den nur 20 Zentimeter breiten Simbach wären dafür meterhohe Deiche notwendig gewesen. „Die Grünen wären die Ersten gewesen, die dagegen demonstriert hätten“, sagte Scharf. 

DIE WELT:

[6] Eine vergleichbare Wetterlage wie Ende Mai und Anfang Juni hat es nach Einschätzung eines Experten noch nie gegeben – und technische Schutzmaßnahmen gegen so genannte tausendjährige Hochwasser gebe es in keinem Staat der Welt. Das sagte Martin Grambow am Donnerstag im Landtag, er ist Leiter der bayerischen Wasserwirtschaft und Professor an der Technischen Universität München.

Bayerischer Landtag:

[11] Der Bericht der Staatsregierung über die Katastrophe von Simbach war gleichermaßen ausführlich, fachspezifisch und mit Superlativen gespickt: Prof. Grambow spricht von Megazellen, Extremhochwasser, nie gekannter Größe, Zerstörung, Überlastung und er sagt zugleich: „Unsere Befürchtung ist, dass solche Ereignisse in Zukunft wesentlich häufiger auftreten werden.“ „Handelt es sich denn dabei um ein Klima- oder ein Wetterphänomen?“ fragt Hans Ritt (CSU). Das sei unter Experten umstritten, sagt Grambow – wobei die Allermeisten der Ansicht seien, man habe es hier mit den Boten des Klimawandels zu tun. „Wenn es den Klimawandel gibt, dann schaut er genauso aus.“ Also Starkregen, Sturzfluten, Überschwemmungen, milliardenschwere Schäden und schlimmstenfalls Tote – darauf werden wir uns einstellen müssen.

Das Hochwasserereignis, das die Simbacher Megazelle hervorgerufen hat, war ein etwa tausendjährliches Ereignis – also ein Ereignis, das statistisch gesehen alle Eintausend Jahre einmal auftritt. Darauf sind Hochwasserschutzanlagen aber gar nicht ausgelegt. Hochwasserschutzanlagen, wie Deiche und Mauern – die es auch in Simbach gab – müssen lediglich auf ein hundertjährliches Ereignis ausgelegt sein. Es sei aber auch nicht das Ziel des Umweltministeriums, das tausendjährliche Ereignis zum Normalfall zu erklären, so Grambow.

Die bayerische Landtagsdebatte – Problembehebungen

Natürlich wurde auch über direkte Maßnahmen gesprochen.

Nach der Schilderung des Experten muss sich Bayern aktuell im technischen Zustand eines 3. Welt-Entwicklungslandes befinden, was im Hochtechnologieland Deutschland bisher nur nicht bemerkt wurde. Gerade so, als hätte es Starkregen und Hochwasser bisher noch nie gegeben und wären erst durch einen sogenannten Klimawandel ganz plötzlich hereingebrochen.

Weder Wetter vorhersagen noch mit den überall vorhandenen Sirenen warnen konnte man bisher (aber Autos fahren bald hochintelligent ohne Fahrer)! Und nun kommt man sogar auf die Idee, das Brücken und Durchlässe eine Rolle spielen. Allerdings muss man erst die Normen überarbeiten, um dies offiziell erkennen zu dürfen. Dass nicht noch mit einer EU-Richtlinie argumentiert wurde, welche nicht ausreichend präzise und unmissverständlich genau forderte, von Fachpersonen Ausbildung, Wissen und Denken zu verlangen, verblüfft. Man ist sogar schon so weit gekommen, wenigstens zu überlegen, ob man mit den vorhandenen Sirenen auch warnen könnte.

Man meint, einen VW-Vorstand reden zu hören: Vorher war alles möglich, doch leider stellte sich hinterher heraus, dass alles Täuschung war, was aber wirklich niemand der Verantwortlichen auch nur im Entferntesten ahnen konnte.

In den USA hat man damit einen Richter „vor den Kopf gestoßen“, im mit viel klügeren Politikern gesegneten Deutschland passiert so etwas nicht, hier meldet man dazu: „ … alle Fragen der Ausschussmitglieder zu deren Zufriedenheit beantworten“ [11].

Bayerischer Landtag 16. Juni 2016 (Hervorhebungen durch den Autor)

[11] Bisher war beispielsweise eine Vorhersage für Starkregenereignisse nicht möglich. Das Ministerium prüft nun mit dem Deutschen Wetterdienst, ob man solche Vorhersagen ermöglichen kann. Außerdem in der Überlegung: Eine Warnung der Bevölkerung mit Sirenen bei bevorstehenden Sturzfluten und schnell ansteigenden Pegelständen. Damit aber nicht genug: Grambow spricht auch von einer Fortschreibung der technischen Normen für Hochwasserschutzanlagen, von einer Überprüfung der Bemessungsgrundlagen für ein tausendjähriges Hochwasser, von einer Überprüfung des Kanalnetzes und von einer besseren Berücksichtigung der Brücken und Durchlässe in den Hochwasserrisikokarten. Hochwasserrisikokarten wurden in den letzten Jahren für ganz Bayern erstellt. Hier ist dargestellt, welche Flächen im Falle eines Hochwassers überschwemmt werden und welche Gebäude und Infrastruktur betroffen ist. Brücken und Durchlässe spielen im Zusammenhang mit Hochwassern eine wichtige Rolle, weil hier Äste, Bäume oder sonstige mitgeschwemmte Materialien zu einer Verstopfung und dadurch zu einer Verschlimmerung der Hochwassersituation führen können.

Die Feststellungen des Autors zur Debatte

Wirklich niemand in der Debatte zeigt auch nur eine Spur von Kenntnis zu den (inzwischen bekannten) Hintergründen (oder will sie haben). Auch das wahre Klima interessierte niemanden. Man hat den Eindruck, das Wetter „erfahren“ unsere Politiker nur aus der Parallelwelt des PIK über deren Simulations-Informationen.

Die verantwortliche Fachministerin Frau Scharf

Die verantwortliche Fachministerin Frau Scharf belegt mit ihren Darstellung explizit ihre Unkenntnis und vollkommen mangelhafte Vorbereitung. Ansonsten könnte sie argumentieren, anstelle den Tatsachen widersprechend mitzuteilen: "Eine tausendjährige Sturzflut wie in Simbach ist nicht beherrschbar" und den Simbach, welcher regelmäßig die Stadt überflutet als „nur 20 Zentimeter breiten Simbach“ zu bezeichnen, obwohl schon WIKIPEIA als normalen Wasserpegel 50 Zentimetern angibt[14] und auch der Imagefilm der Stadt Simbach zeigt, dass der Bach sicher weit mehr als 20 cm breit ist.

Nicht alles muss man als höchste verantwortliche Person im Freistaat vorab wissen, aber man muss danach bereit sein, sich über die Fakten zu informieren. Es ist einfach bei ihrer Position äußerst schwer vorstellbar, dass sie vom Dammbruch als Ursache überhaupt nichts wusste. Dann aber von den angeblich erforderlichen „ … meterhohen Deichen“ am Simbach zu sprechen, zeigt dass sie Ursache und Problemstellungen nicht verstanden hat. Als Ausrede die Grünen ins Gespräch zu bringen, weist auf zwischenzeitlich eklatante Schwächen in der CSU-Führungsmannschaft hin.

Bild Die Bayerische Umweltministerin. Quelle [9]

Obwohl (oder weil) niemand Ahnung hat, wird der Klimawandel als „belegte“ Ursache in den Raum gestellt. Und obwohl alle (leicht recherchierbaren) Fakten dagegen sprechen, widerspricht niemand der Anwesenden und stellt das richtig.

Der Fachmann

Geradezu ein Affront an den Verstand sind die Aussagen des „Experten“ Martin Grambow im Landtag zum Unwetter.

Man kann nur vermuten, dass dieser Experte alleine die Aufgabe hat, die politisch und fachlich Verantwortlichen vor Klagen Geschädigter durch seine allen Tatsachen widersprechende „Expertise“ zu schützen. Nur dies lässt auch erklären, warum alle Abgeordneten mit seinen hanebüchenen Ausführungen zufrieden waren.

Als Experte von einem „Jahrtausendereignis“ zu faseln, wenn bereits ein kurzer Blick in die Niederschlagsdaten der Messstelle Simbach sowie der Hochwasserhistorie alle seine Argumente als geradezu absurd ausweist, ist weit mehr als unseriös. Das einzige Jahrtausendereignis an dieser Stelle mag der Umstand sein, dass man in Simbach auf die Idee kam, quer zum Lauf eines für regelmäßige, extreme Hochwasser bekannten Baches einen einfachen, vollkommen ungeeigneten Schüttdamm zu setzen. Es zu wissen und trotz regelmäßiger Gefahrenwiederkehr nicht zu beheben – das passiert vielleicht nur alle tausend Jahre.

Und der Berichtskommentar auf der Homepage des Bayerischen Landtags spricht dazu Bände:

[11] Prof. Grambow kann alle Fragen der Ausschussmitglieder zu deren Zufriedenheit beantworten.

Dazu lässt sich nur sagen: Wenn ein Wissender Unwissende unwissend lassen will, bemerken die Unwissenden es nicht, bedanken sich in ihrer gebliebenen Unwissenheit aber herzlichst dafür, so geblieben zu sein.

Fazit

Einfach nur beschämend, was unsere Politiker und Wissenschaftler an Showveranstaltungen zur Beruhigung des Wahlpublikums liefern. Und damit wollen sie belegen, klüger als das Wahlvolk zu sein. Dabei besteht im Grad an Faktenignoranz und ausschließlicher Konzentration auf die Parteiideologie zwischen Opposition und Regierungspartei kein Unterschied mehr. Auch der Grad an Unwissenheit ist der selbe

Um nochmals zur Einleitung und den Artikel der nordbayerischen Nachrichten zurück zu kommen. Der Autor vermutet, dass dort ein Redakteur etwas mehr wusste. Das durfte er aber nicht schreiben, um das über Jahre sorgfältig indoktrinierte Leserpublikum nicht mit Fakten vor den Kopf zu stoßen. Und so entstand das Beispiel an Hofberichterstattung (unbequeme Daten weglassen), wie wir es seit der Vermerkelung als Dauerzustand erleben.

Wie informieren Informationsportale, wie zum Beispiel das einer Regierungsberaterin?

Auf dem Portal der offiziellen Regierungsberaterin für Klima und Energie, C. Kemfert, durfte der Pressesprecher der Kampagnenorganisation Compact ungehindert und unkommentiert seine den aktuellen Fakten absurd widersprechenden und damit lupenreinste Propaganda darstellenden Ansichten vom CO2-verursachten Weltuntergang publizieren.

Klimaretter.Info 05. Juni 2016 (Auszüge):

Braunsbach. Simbach. Neun Tote. Szenen wie in einem "Horrorfilm" (Winfried Kretschmann): Dorfstraßen werden zu reißenden Flüssen, auf denen Autos vorbeischwimmen, als wären es Badeentchen. Taucher suchen in versunkenen Fahrzeugen nach Leichen.

Die letzten Tage zeigten uns das hässliche Gesicht des Wetters in diesem neuen Erdzeitalter, das wir Menschen geschaffen haben. Nicht nur im württembergischen Braunsbach und im niederbayerischen Simbach spielte das Wetter verrückt – auch in Nordrhein-Westfalen gab es schwere Schäden. In Xanten stand die Altstadt unter Wasser. In Frankreich trat die Seine über die Ufer.

Denn Braunkohle ist der Energieträger, der das Klima am meisten schädigt, und Deutschland das Land, das mehr Braunkohle verstromt als jedes andere auf der Welt. Allein RWE ist für etwa ein halbes Prozent der globalen Treibhausgase seit Beginn der Industralisierung verantwortlich. Die Katastrophe von Braunsbach wurde auch durch die deutsche Braunkohle mitverursacht.

Die Grundlogik ist einfach: Mittlerweile hat die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas die Atmosphäre um ein Grad aufgewärmt. Eine wärmere Atmosphäre kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, und schwül-feuchte Luft ist der Treibstoff für Gewitter. Für Deutschland kommt eine Studie über Gewitterregen zu dem Schluss, dass diese sogar noch rascher zunehmen, als es aufgrund der höheren Wasserspeicherfähigkeit von wärmerer Luft zu erwarten wäre.

Braunsbach und die Kosten

Braunsbach ist zerstört – der Wiederaufbau wird Millionen kosten. Immer klarer wird nun: Braunkohleverstromung kommt uns sehr teuer zu stehen. Die Klimafolgekosten, die in Braunsbach, Simbach, an der deutschen Küste und vielerorts im Lande bereits jetzt anfallen, werden von RWE, Vattenfall und Mibrag nicht getragen. Und die tschechische EPH, die nach der mitteldeutschen Mibrag nun auch die Vattenfall-Tagebaue und -Kraftwerke in der Lausitz kaufen will, spekuliert ganz offensichtlich darauf, dass die Folgekosten der Rekultivierung am Ende von den Steuerzahlern getragen werden. Sozialschmarotzertum als Geschäftsmodell.

Braunsbach und Berliner Politik

Finde den Fehler: Während in Braunsbach noch Rettungskräfte aktiv waren, und in Simbach die Flut anstieg, saßen in Berlin die Ministerpräsidenten der Bundesländer mit Kanzlerin Merkel zusammen. Ihr Thema: Die erneuerbaren Energien. Ihr Ergebnis: Der Ausbau der besonders kostengünstigen Windenergie an Land soll zukünftig stark abgebremst werden. Kaum mehr als die Hälfte der Windräder wie im Durchschnitt der vergangenen zwei Jahre soll zukünftig gebaut werden.

Wir werden eine Wahl zu treffen haben. Entweder wir beschleunigen Energiewende und Kohleausstieg und halten damit den Klimawandel in Grenzen. Oder wir werden Katastrophen wie in Braunsbach und Simbach öfter und schlimmer erleben.

Fazit

Kann man sich Schlimmeres an bewusster Desinformation vorstellen?

Und die Professorin welche dies unterstützt, berät inzwischen Frau Hendricks zu genau diesen Themen und soll Frau Hendricks sogar auf „Fehlentwicklungen in der Umweltpolitik hinweisen“. Ob nicht eher das Gegenteil damit beabsichtigt war?

Klimaretter.Ifo 02. Juli 2016: Claudia Kemfert wird Sachverständige

Der Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hat sich neu zusammengesetzt. Neu in den Rat kommt unter anderem die Energieexpertin und klimaretter.info-Mitherausgeberin Claudia Kemfert. Kemfert leitet die Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin. Zudem ist sie Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der Hertie School of Governance.

Die Sachverständigen – allesamt Professoren – sollen die Bundesregierung in Umweltfragen beraten und auf [11]hinweisen. Sie werden vom Bundesumweltministerium für jeweils vier Jahre berufen.

Quellen

[1] Lokalausgabe der nordbayerischen Nachrichten vom 2. Juli 2016, Artikel: Simbacher Flutwüste

[2] EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen

Darstellung des Unwetters um Simbach Niederbayern

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/an-den-unwettern-ist-der-mensch-eher-nicht-schuld-aber-ganz-sicher-an-deren-folgen/

[3] FOCUS 04.06.2016: Seehofer in SimbachFlutopfer wütend auf Ministerpräsident

http://www.focus.de/politik/deutschland/hochwasser-katastrophe-in-bayern-flut-opfer-wuetet-gegen-seehofer-jedes-bierfest-ist-besser-organisiert-als-das-hier_id_5595786.html

[4] SZ 10. Juni 2016: Hochwasser Simbach diskutiert über das verstopfte Rohr

http://www.sueddeutsche.de/bayern/hochwasser-simbach-diskutiert-ueber-das-verstopfte-rohr-1.3028970

[5] SZ 9. Juni 2016: Hochwasserkatastrophe Rohr löste offenbar Flutwelle in Simbach aus

http://www.sueddeutsche.de/bayern/hochwasserkatastrophe-rohr-loeste-offenbar-flutwelle-in-simbach-aus-1.3027211

[6] DIE WELT 16.06.16: Die Analyse der Simbacher Sturzflut ist beunruhigend

http://www.welt.de/regionales/bayern/article156272293/Die-Analyse-der-Simbacher-Sturzflut-ist-beunruhigend.html

[7] DER TAGESSPIEGEL 02.01.2008: Rekordjahr 2007 – Hohe Temperaturen und viel Regen

[8] Donaukurier 09.06.2016 21: "Beim Wetter sind wir machtlos, bei den Folgen nicht"

http://www.donaukurier.de/nachrichten/bayern/Muenchen-Beim-Wetter-sind-wir-machtlos-bei-den-Folgen-nicht;art155371,3228794

[9] Onetz: Grüne und SPD: Staatsregierung unternimmt zu wenig gegen Klimawandel

http://www.onetz.de/bayern-r/politik-by/gruene-und-spd-staatsregierung-unternimmt-zu-wenig-gegen-klimawandel-hochwasser-scheidet-die-geister-d1674509.html

[10] Bayerischer Landtag 9. Juni 2016: Hochwasserkatastrophe: Landtag debattiert über politische Konsequenzen

https://www.bayern.landtag.de/aktuelles/sitzungen/aus-dem-plenum/landtag-debattiert-ueber-politische-konsequenzen-aus-der-hochwasserkatastrophe/

[11] Bayerischer Landtag 16. Juni 2016: Hochwasser in Simbach und Maßnahmen gegen weitere Katastrophen

https://www.bayern.landtag.de/aktuelles/sitzungen/aus-den-ausschuessen/umweltausschuss-zieht-schluesse-aus-hochwasserkatastrophe-in-simbach/

[12] Wetterdaten für Deutschland 1881 bis jetzt, Niederschlagsdaten

http://www.rm-54.de/Wetter%20Deutschland.htm

[13] EIKE 04.06.2016, Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Der Wonnemonat Mai: Wo ist die Erwärmung?

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-wonnemonat-mai-wo-ist-die-erwaermung/

[14] WIKIPEDIA: Simbach am Inn

https://de.wikipedia.org/wiki/Simbach_am_Inn

[15] EIKE 30.06.2016, Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Zum Sommerstart: Die vergebliche Suche nach der „Klimaerwärmung“ im Frühsommermonat Juni. Teil 2- Auch der Juni wird in der Gegenwart immer kälter.

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/zum-sommerstart-die-vergebliche-suche-nach-der-klimaerwaermung-im-fruehsommermonat-juni/




Deutschland muss wegen des Kampfes gegen den Klimawandel in der EU bleiben Und deshalb war auch das EU-Verbot leistungsstarker Staubsauger richtig

Rechts: Bild der Putzfrau aus dem englischen Brexit-Werbespot. Quelle: Screenshot vom YouTube-Video der Anne Will Talkshow

Das Argument des wegen zu großer Wattzahl verbotenen Staubsaugers nahm der Leiter des ARD-Studio Brüssel, Rolf Dieter Krause jedoch zum Anlass für eine Erklärung, warum Europa und vor allem Deutschland die EU unbedingt benötigen:

[1] Anne Will Talkrunde ab Zeitpunkt ca. 48:00: Argumentation des Leiters ARD-Studio Brüssel, Rolf Dieter Krause

Aber nehmen sie mal die großen Fragen … dass die Dame den großen Staubsauger nicht mehr benutzen darf ….Quatsch, schlichtweg falsch.

Das große Thema um das sich die EU kümmert, heißt Bekämpfung des Klimawandels. Wenn sie da mit einem hehren Beschluss … wir wollen den Energieverbrauch senken … dann passiert gar nichts. Und deswegen hat man beschlossen, dass Elektrogeräte unter anderem weniger Energie verbrauchen sollen – by the way – sie können einen Staubsauger genau so leistungsfähig bauen mit weniger Wattverbrauch … Wissen Sie, wir haben heute Autos die verbrauchen weniger Sprit denn je und sind oft leistungsstärker denn je; warum? – Weil es politisch verordnet wurde, dass der Spritverbrauch herunter geht. (Anm. Begründung, warum die Motoren leistungsstärker wurden:)… natürlich, es wurde die Erhöhung der Mineralölsteuer gemacht und es wurden Umweltbestimmungen für Autos eingeführt … das sind die großen Themen

Nun kann jeder Leser selbst überlegen, ob das schlüssige Argumente unserer Eliten sind, wegen denen Deutschland niemals aus der EU austreten darf.

Die Stichhaltigkeit der technischen Aussagen des Herrn Krause sollen im Blog diskutiert werden.

[1] ARD 26.06.16, Anne Will – Großbritannien sagt Nein: Wer sagt jetzt noch Ja zu Europa?

https://www.youtube.com/watch?v=CG3RkbU2RBY




Nur Deutschlands Bundes-Politiker reisen klimaneutral

Bild rechts: Bildquelle: UBA Homepage [3]

Zu diesen modernen Menschen gehören selbstverständlich unsere Politiker. Denn wo man Vorbild sein muss, steht diese Spezies immer ganz vorne an der Front.

Nun, wirklich schwer fällt das nicht, denn bezahlen muss es ja der Bürger – aber das mit dem Vorbild bleibt. Damit bei so viel Vorbild aber nicht etwa trotzdem so etwas Nervendes wie Arbeit hängen bleibt, gibt es natürlich eine Behörde, welche dafür sorgt, dass auch das niemals passieren kann.

Und so ist das Umwelt-Bundesamt dafür da, sicher zu stellen, dass unsere Berliner Politiker durch Ihre Reisen auf gar keinen Fall das Klima schädigen und selbstverständlich auch zur Abwicklung dafür:

[3] Umweltbundesamt: Bundesregierung kompensiert alle Treibhausgasemissionen ihrer Dienstreisen

Sie wird dazu für das Jahr 2014 Emissionsgutschriften in Höhe von 138.038 Tonnen Kohlendioxid aus hochwertig internationalen Klimaschutzprojekten im Rahmen des Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (Clean Development Mechanism, kurz CDM) erwerben und anschließend löschen. Das Umweltbundesamt (UBA) bereitet den Ankauf vor – und ruft nationale und internationale Anbieter dazu auf, Gutschriften aus CDM-Projekten anzubieten. „Das Umweltbundesamt wird bei der Projektauswahl streng auf die Qualität der für die Kompensation angebotenen Projekte achten und solche Projekte bevorzugen, die positive neue Entwicklungen im CDM unterstützen. Dazu gehören programmatische Projekte, die die nachhaltige Entwicklung eines Landes fördern oder solche aus den am wenigsten entwickelten Ländern“, so UBA-Präsidentin Maria Krautzberger.

Nichts wird dabei dem Zufall überlassen. Ganz genau wird alles berechnet, erfasst und kontrolliert. Was wäre ein Nutzen auch wert, den man nicht genauestens ermittelt und berechnet hätte. Schließlich muss man auch beim Retten des Klimas jeden Cent ganz genau umdrehen.

Aufgabe der Deutschen Emissionshandelsstelle (DEHSt) im Umweltbundesamt

Wir unterstützen die Bundesregierung, in dem wir die Emissionen berechnen, hochwertige Klimaschutzprojekte auswählen und CDM-Zertifikate (so genannte zertifizierte Emissionsminderungen, kurz CER) beschaffen und löschen.

Die Kompensation der Dienstreise-Treibhausgasemissionen der Bundesregierung setzt ein wichtiges klimapolitisches Zeichen und schafft positive Anreize. So sollen private Akteure in ihrer Entscheidung zur Kompensation von nicht vermeidbaren Emissionen durch dieses Vorbild gestärkt werden.

Datenerhebung und -auswertung sowie Emissionsberechnung

Die Maßnahme der Kompensation bezieht sich auf Pkw-Fahrten und Flugreisen. Bahnfahrten müssen nicht kompensiert werden, weil der Bund für den Personennah- und -fernverkehr „Grüne Fahrkarten“ erwirbt. Der Strombedarf für diese Fahrten wird vollständig aus erneuerbaren Energien gedeckt – diese Dienstreisen sind also bereits klimaneutral.

Jeder Bürger achte deshalb am besten darauf, dass bei einer Zugfahrt ein deutscher Politiker aus Berlin im Zug mit drin sitzt (dazu die dringende Bitte an die Bahn, eine App dafür bereit zu stellen). Dann kann er sicher sein, dass die Bahn genau zu diesem Zug grünen Strom lenkt und vielleicht fällt davon auch etwas für seinen Reiseanteil ab und entlastet etwas sein eigenes, negatives Klima-Footprint.

Man soll auch über solche Maßnahmen niemals lächeln. Für das Jahr 2014 (neuere Zahlen liegen scheinbar noch nicht vor) wurden präzise ermittelte 138.038 Tonnen Treibhausgas-Äquivalente „Verdienst-gereist“ und damit kompensiert. Das Zertifikat für ein Tonnenäquivalent CO2 kostet aktuell ungefähr 5 EUR[1], womit die Nettokosten 690.190 EUR betragen. Nicht unwahrscheinlich ist, das der erforderliche Verwaltungs-, Datenermittlungs-, DV-Bereitstellungs- und Projektaufwand ähnliche Größenordnungen erreicht – die künftigen Pensionsansprüche nicht eingerechnet.

Nach der Forcingtabelle:

hätten die Bonner Politiker ohne die Kompensation das Weltklima um mindestens die folgenden Temperaturerhöhungen geschädigt:

0,000000138 °C pa nach IPCC-Forcing,

0,000000046 °C pa nach dem wahrscheinlicheren, wirklichen Forcing

Zur Rettung des Weltklimas um nicht messbare 0,2 Grad Temperaturdifferenz betragen die Kosten auf diesem Weg

1.449,275 Milliarden EUR (nach IPCC-Forcing). Ausgewiesene 300 Experten haben deshalb einmal beim PIK in Potsdam darüber diskutiert und sind wieder zu dem Schluss gekommen: Vermeiden ist billiger als Anpassen.

[6] Grundsätzlich seien die Anpassungsmöglichkeiten aber sehr limitiert. „Insofern ist die Eingrenzung des Klimawandels so wichtig.“

Die kürzlich Starkregen-Geschädigten durften das erfahren. Man stelle sich vor, der gebrochene Damm im historisch regelmäßig überfluteten Ort Simbach hätte besser gebaut Stand gehalten[7] und die Wetter-Gefahrenmeldungen in Verbindung mit den Notfall-Einsatzplänen hätten besser funktioniert. So etwas ist im Technologieland Deutschland leider „limitiert“ und Geld der klammen Kommunen kostet es obendrein. Schließlich müssen die schon die überall eingestellten, wichtigen Klimaschutzmanagement-Manager bezahlen. Bestimmt war es da zielführender, in Simbach den CO2-Vermeidungs „„Climate-Stars“ über ein Geothermieprojekt zu erkämpfen um das Klima in 1000 Jahren nicht zu gefährden.

Unter diesen Gesichtspunkten scheinen die Ausgaben für das Jahr 2014 von geschätzten 1 Mio EUR pa bestimmt gut angelegt. Und weil es so außerordentlich erfolgreich ist, werden dafür demnächst wohl 2 Mio EUR pa bereitgestellt [4].

Es ist deshalb schon sehr verwunderlich, warum dieses Klimarettungs-Effizienzprogramm nicht schon längst auf Landes- und Kommunalebene für alle Politiker heruntergebrochen wurde.

Man stelle sich vor, ein Politiker des Bundes und einer der Landesebene reisen gemeinsam. Der Eine rettet damit gleichzeitig die Welt und der Andere zerstört sie. Wie kann der Beamtenbund eine solch himmelschreiende Ungleichheit dulden? Fragen, welche Deutschlands Politik nicht in Ruhe lassen darf.

Zum großen Glück für das Klima ist es nicht nur dem Autor aufgefallen.

Auch die FDP in Niedersachsen hat das Problem erkannt und dazu eine parlamentarische Anfrage gestellt:

[4] Niedersächsischer Landtag, Drucksache 17/4996, Antrag der FDP: Wann reist die Landesregierung klimaneutral?

Die gestellten Fragen zeigen, dass nur Politiker die wirklichen Probleme der Welt ahnen können, was dem normalen Bürger verwehrt bleibt. Und sie zeigen, mit welcher Akribie und Tiefsinnigkeit das dazu erforderliche Wissen buchstäblich immer neu erkämpft wird. Welcher Bürger hat schon die Möglichkeit, das in den Antworten sichtbare, geballte Wissenspotential einer Landesbehörde in solcher Ausführlichkeit zu erhalten. Dagegen sind EIKE, kaltesonne und die anderen Infoportale nur „kalter Kaffee“ und auch viel zu (un-)wissenschaftlich.

Auf jeden Fall zeugen sie von den ehrlichen Sorgen einer Partei, die erkannt hat, was in Deutschland wirklich mangeln könnte und einer dringenden, parlamentarischen Bearbeitung bedarf.

Frage Nr. 10 belegt zudem, dass die FDP eine bissige Partei ist, welche sich auch traut, an Grundfesten der Politik zu rütteln – allerdings nur auf Landesebene und in Anfragen und in der Opposition. Als die FDP noch im Bundestag saß, war sie eine erklärte Befürworterin der CO2-KLimatheorie.

[5] Der Streit, inwiefern CO²-Ausstoß und Klimawandel miteinander korrelieren, ist uns bekannt. Wenn man einen breiten Querschnitt der wissenschaftlichen Analysen nimmt, kommen die meisten Betrachter zum Ergebnis, dass diese Korrelation mehr als wahrscheinlich ist. So auch eine breite Mehrheit an FDP-Abgeordneten im Bundestag.

Doch nun für die EIKE-Leser endlich die Fragen der FDP welche das Klima bewegen (Auszug):

[4] Drucksache 17/4996, Antrag der FDP: Wann reist die Landesregierung klimaneutral?

2. Wird die Landesregierung diesem Beispiel (Anm.: des Bundes) folgen, und, falls ja, wie viel Geld soll dafür zur Verfügung gestellt werden?
Die Landesregierung hat ein Gutachten zur Vermeidung von Treibhausgasen in der Landesverwaltung vergeben, auf dessen Grundlage weitere Maßnahmen entwickelt werden.

4. Welche konkreten Effekte für das Weltklima haben die niedersächsischen Klimamaßnahmen?
Der Primärenergieverbrauch in Niedersachsen geht seit 1996 in der Tendenz zurück (siehe Tabelle 10, Nds. Energie- und CO
2-Bilanzen 2012 vom 20.10.2015).

6. Um wie viele Meter wird der Meeresspiegel durch Klimaschutzmaßnahmen in Niedersachsen gesenkt?
Klimaschutzmaßnahmen sind nicht geeignet, eine Senkung des Meeresspiegels herbeizuführen. Sie sollen und können aber dazu beitragen, seinen Anstieg zu begrenzen.

9. Wie viel CO2 wurde bei der Reise der niedersächsischen Delegation zur Klimakonferenz in Paris ausgestoßen?
Die niedersächsische Delegation ist mit der Deutschen Bahn und somit klimafreundlich gereist. Der CO
2-Ausstoß lässt sich nur auf der Basis von Durchschnittswerten berechnen. Siehe dazu auch Antwort auf Frage 2.
10. Wäre es für das Klima besser gewesen, wenn die Landesregierung nicht nach Paris gereist wäre?
Mit Verweis auf den Beitrag des Ministers für Umwelt, Energie und Klimaschutz im Rahmen der Aktuellen Stunde des Landtags am 15.12.2016 zu den Konsequenzen der UN-Klimakonferenz für das Küsten-, Agrar- und Industrieland Niedersachsen: Nein.

Quellen

[1] finanzen.net: CO2 Emissionsrechte Chart in Euro

http://www.finanzen.net/rohstoffe/co2-emissionsrechte/Chart

[2] Umweltbundesamt: Bundesregierung reist klimaneutral

https://www.dehst.de/DE/Klimaschutzprojekte/Freiwillige-Kompensation/Dienstreisen-Bundesregierung/dienstreisen-bundesregierung_node.html

[3] Umweltbundesamt: Bundesregierung kompensiert alle Treibhausgasemissionen ihrer Dienstreisen

https://www.umweltbundesamt.de/presse/presseinformationen/bundesregierung-kompensiert-alle

[4] Niedersächsischer Landtag, Drucksache 17/4996: Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung mit Antwort der Landesregierung
[5] Fachinformation Dr. Hans Penner: FDP und Klimawandel Einstellung der FDP-Bundestagsabgeordneten zur Klimakatastrophen-Hypothese.

http://www.fachinfo.eu/klimawandel.htm

[6] Potsdamer neueste Nachrichten, 18.02.2014: Erderwärmung: Anpassen oder vermeiden? : Im Klimadilemma. Zwischen Anpassung und CO2-Vermeidung: Experten diskutieren in Potsdam Strategien für den Klimaschutz.

[7] EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen Darstellung des Unwetters um Simbach Niederbayern

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/an-den-unwettern-ist-der-mensch-eher-nicht-schuld-aber-ganz-sicher-an-deren-folgen/




Die EEG-Wunder-App

Bild rechts: RWE Homepage

RWE Homepage, Rubrik Bildung (Hervorhebung durch den Autor):

[1] Mit dem Strommix im Detail können Sie selber testen, wieviel Einfluss der Energiemix auf das Wetter hat und können ausprobieren, wie das Wetter sein muss, um den von Ihnen gewünschten Strommix zu erhalten.

Bild aktueller Energie-Mix, gewünschter Energie-Mix. Bildquelle RWE Homepage

Nach dieser Bildungsinfo ist es also gelungen, dem Wetter beizubringen sich EEG-gerecht zu verhalten und über diesen Weg dessen Probleme zu lösen. Der EEG-Erfindergeist mit bahnbrechenden Innovationen endet eben nie….

Dem Autor fällt dazu ein Nutzen ein.

Endlich gibt es einen wichtigen Grund, nicht mehr ohne Smartphone in die Kirche zu gehen. Es dient dazu, dort das notwendige „ENERGIE-MIX-Wetter“ nachzusehen und ganz gezielt dafür beten zu können. Verlustfreier beten ist eben auch ein vielleicht kleines, aber unterschätzt wichtiges Steinchen in der EEG-Optimierungs-Strategie und war bisher ohne die RWE-App einfach noch nicht möglich. Petrus, dem erkennbar schon längst der EEG-Mix-Wetter-Durchblick verloren gegangen ist, kann so ganz modern geholfen werden.

Auch für einen großen Konzern scheint es inzwischen schier unmöglich geworden zu sein, beim EEG so viel Restwissen zu behalten dass wenigstens auf seiner Bildungsrubrik Darstellungen sachlich richtig beschrieben werden können – und es scheint dort auch niemanden mehr zu geben, der Fehler bemerkt.

Der Autor dankt Ruhrkultour für den Hinweis zum Thema.

Quellen

[1] RWE, Rubrik Bildung: RWE-Energie-Wetter

http://www.app-observer.de/ios/bildung/rwe-minus-energie-minus-wetter/

[2] Ruhrkultour: RWE-Wunder-App: Einfluss der Erneuerbaren Energien auf das Wetter ist messbar

http://ruhrkultour.de/rwe-wunder-app-einfluss-der-erneuerbaren-energien-auf-das-wetter-ist-messbar/




Klima ist ein Wort für das Wetter, das es an einem Ort in vielen Jahren gibt

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: Nationale Klimaschutzinitiative

Rubrik Leichte Sprache

[1] Erklärung des Klimawandels

Herzlich willkommen auf der Internet-Seite von der Nationalen Klima-Schutz-Initiative.

Klima ist ein Wort für das Wetter, das es an einem Ort in vielen Jahren gibt. Auf der Erde wird es immer wärmer. Dazu sagt man Klima-Wandel.

Das ist schlecht für die Umwelt. Zum Beispiel schmelzen Eisberge und die Wüsten werden größer.

Das passiert zum Beispiel durch Abgase. Abgase gibt es, wenn wir Strom machen oder wenn wir mit dem Auto fahren.

Die deutsche Bundes-Regierung will, dass es weniger Abgase gibt. Sie will das Klima schützen. Deshalb gibt es die Klima-Schutz-Initiative.

Die Klima-Schutz-Initiative kümmert sich darum, dass es weniger Abgase gibt.

Zum Beispiel: Wenn eine Schule neue Lampen kauft, die weniger Strom brauchen, dann hilft die Bundes-Regierung der Schule.

Quellen

[1] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit: Nationale Klimaschutzinitiative Leichte Sprache

http://www.klimaschutz.de/de/artikel/leichte-sprache

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Anhang: Unser Übersetzer Chris Frey hat einen Text in (hoffentlich) genauso leichter Sprache verfasst. In Anlehnung an den obigen Unsinn liest sich das so:

Herzlich willkommen auf der Website von Klimarealisten.

Klima ist das Wort für Wetter, das man an einem Ort viele Jahre lang beobachtet und dann daraus einen Mittelwert bildet.

Auf der Erde wird es seit ihrer Entstehung vor vier Milliarden Jahren ständig mal wärmer, dann wieder kälter. Dazu sagt man Klima-Wandel.

Die Umwelt hatte also mehr als genug Zeit, sich an diese Wandel anzupassen. Eisberge nahmen zu und wieder ab, Wüsten wurden größer und wieder kleiner.

Das passiert durch die Sonne. Unsere Abgase sorgen nur dafür, dass die Pflanzen besser wachsen. Abgase gibt es, wenn wir Strom machen oder wenn wir mit dem Auto fahren.

Die deutsche Bundes-Regierung will, dass es weniger Abgase gibt. Das ist eigentlich Unsinn. Sie will das Klima schützen. Das ist noch größerer Unsinn. Um das deutlich zu machen, gibt es eine Website von Klimarealisten.

Die Klimarealisten kümmern sich darum, dass die verheerenden Folgen für die Umwelt und unsere Gesellschaft bekannt gemacht werden.

Die Bundes-Regierung will davon nichts wissen. Sie sorgt mit ihren „Hilfen“ dafür, dass die Umwelt immer weiter zerstört wird und unser Strom immer teurer gemacht wird.




Der Bundestag mag kein Klimaschutz-Gesetz

Bild rechts: Langer Eugen in Bonn. Da war auch der Bundestag mal… Bild: Dirk Sanne  / pixelio.de

Im Kern wäre ein Klimaschutzgesetz der gesetzlich verpflichtende Glaube an (Öko-)Kirchendogmen. Nur weil die Grünen und inzwischen auch die Linken darin ihr Heil und Ziel sehen, werden diese nicht wahrer. Und das ist nicht nur die Meinung von „typischen Klimaleugnern“:

Aussage des ehemaligen Vizedirektors des AWI, Prof. Heinrich Miller:

[2] »Wer von Klimaschutz redet, weckt Illusionen«, mahnt Miller zu Bescheidenheit. »Klima lässt sich nicht schützen und auf einer Wunschtemperatur stabilisieren. Es hat sich auch ohne Einwirkungen des Menschen oft drastisch verändert.« Schlagworte wie Klimakollaps oder -katastrophe hält er für irreführend. »Das Klima kann nicht kollabieren, Natur kennt keine Katastrophen.« Was wir Menschen als Naturkatastrophen bezeichneten, seien in Wahrheit Kulturkatastrophen – weil unser vermeintlicher Schutz vor äußeren Unbilden versage. »Wer Häuser dicht am Strand, am Fluss oder in Lawinengebieten baut, muss mit Schäden rechnen«

Es ist deshalb zu begrüßen, dass dies in Deutschland noch jedem frei gelassen wird, daran zu Glauben oder auch daran zu zweifeln. Zudem hat die deutsche Geschichte ausreichend oft gezeigt wozu es führt, wenn Parteiprogramm-Inhalte zum Gesetz erhoben und unter Strafandrohung nicht mehr angezweifelt werden dürfen, der IS macht es aktuell gerade wieder vor.

Warum ein Herr Gabriel ausgerechnet mit Parteien welche dies wieder wollen die Zukunft der SPD sieht, wird sein Rätsel oder seine Verzweiflung bleiben „Sigmar Gabriel fordert ein "Bündnis aller progressiven Kräfte"“.

Und es ist beileibe nicht so, dass mangels Gesetz am Klima-Rettungswahn Abstriche gemacht würden. Diese Hysterie geht auch in der Koalition trotzdem wie gewohnt weiter. Das zeigt schon das Lob für Umweltministerin Hendricks:

SPD-Abgeordneter Frank Schwabe:

[1] Entscheidend seien die Ziele, sagte Schwabe, und die seien "immer gut" gewesen. Gehapert habe es bislang lediglich an der Überprüfung. Umweltministerin Hendricks habe das aber in der Griff bekommen, sie habe den Namen "Mrs. Monitoring" verdient.

Mrs. Monitoring" ist eine originelle, aber wirklich zutreffende Bezeichnung. Dazu muss man nichts wissen, nichts vorgeben, nichts entscheiden, nichts lösen, eben nur nachsehen und mit Vorgaben vergleichen. In einem Zeugnis wäre diese Klassifizierung nicht sehr positiv. Ob es der Abgeordnete vielleicht auch so gemeint hat?

Wer mehr über die Debatte nachlesen will, sei auf die ausführliche Information bei Klimaretter verwiesen.

Quellen

[1] Klimaretter.Info, 23.06.2016: Bundestag mag beim Klima keine Gesetze

[2] Prof. Dr. H. Miller, AWI; Bohrer im Eis, DIE ZEIT, 6.6. 2007 , S. 40




Deutschland lässt sich abschaffen – macht alle mit

Bild rechts: Startbild eines EEG-Erklärungsvideos Quelle: DIE WELT

Bildbeschreibung des Autors: Kein Windhauch weht, die Sonne geht, der Strom sich gleich mit schlafen legt. Zum Speichern war der Tag zu schlecht, nun wird es kalt, geschieht dir recht. Ein teurer Stromer vor dem Haus, hätte noch Strom, doch wird nichts draus. Das EVU dank Smart-grid Schaltung, lutscht den grad aus – das ist EEG-Mangelverwaltung.

Greenpeace Energy: Alles mit Ökostrom ist machbar

Greenpeace hat sich scheinbar vorgenommen, an Deutschland seine Macht zu prüfen und heraus zu bekommen, wie weit es damit gehen kann[7]. Hebel sind die vollkommen unsinnigen Klimaziele, die dank einer klimahysterischen Umweltministerin – und einer politischen Kaste, sowie Beratern[6] welche sie darin unterstützen – der Welt versprochen hat, Deutschland – koste es was es wolle – als Klima-Vorzeigeland zu präsentieren.

Als Hebel dienen dazu von Greenpeace beauftragte „Studien“, welche immer das Gleiche belegen sollen: Was Greenpeace will und fordert, kann durch genügend Wunder und vor allem Geldausgaben immer irgendwie Wirklichkeit werden. Das gilt für das Klima und natürlich auch für das EEG.

Eine solche Studie ist eben wieder erschienen: htw Berlin: Sektorkopplungsstudie [2]

Die Greenpeace Energy Sektorkopplungssstudie

Wie immer, gibt es dazu zwei vollkommen konträre Meinungen.

Klimaretter.Info als Sprachrohr einer Beraterin[6] unserer Umweltministerin überschlägt sich geradezu mit Lob. Endlich wurde wieder ein Professor gefunden, der das was die Mit-Herausgeberin C. Kemfert schon immer sagt bestätigt. Kleine Wehrmutstropfen bleiben nicht unerwähnt, aber im Großen Ganzen ist das, was dieser Professor errechnet hat doch einfach nur toll. Dass dieser Herr Professor reine Luftschlösser baut, jede Physik ignoriert (fehlende Speichertechnologien) und die einzige Begründung das 1,5-Grad Ziel ist erschüttert eine Regierungsberaterin nicht. Und die utopischen Kosten sind kein Mangel, sondern eine echte Herausforderung.

Schließlich hat das Ziel die Regierung vorgegeben. Aufgabe ist nicht, dieses in Frage zu stellen, sondern ausschließlich diesen Endkampf abgehobener Politiker und Berater um das Klima zu unterstützen.

Vorab zu den Kosten.

Das Beste ist immer, sie gar nicht zu ermitteln, sondern einfach Vermutungen anzustellen, wie es ein Herr Tritti(h)n schon vorgemacht und zielsicher daneben getroffen hat. So kann man hinterher zumindest keinen Rechenfehler nachweisen. Die Studie macht da keine Ausnahme:

[4] Den finanziellen Aspekt des Systemwechsels hat Quaschning in der Studie außen vor gelassen. Keiffenheim schätzt, dass das neue Energiesystem nicht nur sicherer ist als das jetzige, sondern auch günstiger. Neben wegfallenden Folge- und Ewigkeitskosten der fossilen Energieträger würden auch Milliarden an Euro durch das Ausbleiben von Energieimporten gespart.

Nun ein Kommentarauszug von Klimaretter

Klimaretter.Info [1]: Alles mit Ökostrom ist machbar

Deutschland klimaneutral zu machen bedeutet vor allem, die fossilen durch erneuerbare Energien zu ersetzen – nicht nur beim Strom, sondern auch für Wärme und Verkehr. Was offenbar für viele Politiker utopisch klingt, hat Volker Quaschning von der HTW Berlin jetzt durchgerechnet. Alles mit grünem Strom ist danach machbar, allerdings werden manche der Botschaften auch der Ökobranche nicht so gefallen.

"Gut 87 Prozent fehlen also noch an einer erfolgreichen Energiewende", schloss Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) am Montag in Berlin. Er stellte eine umfangreiche Studie zur sogenannten "Sektorkopplung" vor. Die Studie geht, einfach gesagt, der Frage nach, wie viel Ökoenergie das Industrieland Deutschland für "alles" – also Strom, Wärme und Verkehr – braucht, wenn es gänzlich auf Atom, Kohle, Gas und Öl verzichtet – und zwar ab dem Jahr 2040.

Diese Marke ist für Quaschning das zeitliche Maß des Klimaschutzes, weil nur dann noch die Chance besteht, dass die Bundesrepublik ihren Beitrag zu einem globalen 1,5-Grad-Ziel leistet. Während derzeit selbst Greenpeace und Co "nur" eine Verdreifachung des Tempos der Energiewende verlangen, setzt Quaschning noch eins drauf und sieht eine vier- bis fünffache Beschleunigung als nötig an.

Ein paar Medien haben die Studie trotzdem unabhängig betrachtet und sind zu anderen Interpretationen gekommen.

DIE WELT [3]: Die absurden Auswüchse des Klimaschutzes

Viele Umweltpolitiker hatten Tränen in den Augen, als die Weltgemeinschaft beschloss, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Nur: Was zur Erreichung dieses Ziels notwendig sein würde, war vielen wohl selbst im April dieses Jahres noch nicht klar, als die ersten 170 Staatsvertreter, unter ihnen Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD), den Klimavertrag im Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York unterzeichneten. Das Papier sieht immerhin die "Dekarbonisierung" der Welt vor – also das Ende aller Emissionen des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid. Das ist gleichzusetzen mit dem Ende aller Verbrennungsprozesse in Motoren, Heizungskesseln und Kraftwerken – denn dort entsteht das CO2.

Was es aber genau bedeutet, wenn man alle kohlenstoffhaltigen Brenn- und Kraftstoffe loswerden und durch Ökostrom ersetzen will, zeigt nun eine Studie, die Greenpeace Energy in Berlin präsentierte. Es handelt sich um die erste größere Untersuchung zum Thema "Sektorkopplung" – also die Ausweitung der Energiewende auf die Sektoren Verkehr und Heizwärme. Nach den Berechnungen des Studienautors Volker Quaschning von der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) müssen dafür etwa schon "gegen 2025 die Produktion von Fahrzeugen mit Benzin- und Dieselmotoren eingestellt und für den Güterverkehr wichtige Fernstraßen mit Oberleitungen versehen werden". Oberleitungen wie bei der Bahn sind der Studie zufolge auch über den deutschen Autobahnen nötig, weil selbstverständlich auch der gesamte Bus- und Güterverkehr in kürzester Zeit elektrifiziert werden muss. Konzepte und Kostenschätzungen gibt es dazu freilich noch nicht.

Was der politisch verordnete Tod des Verbrennungsmotors innerhalb der nächsten zehn Jahre für die deutsche Automobilindustrie, ihre Wettbewerbsposition, ihre Arbeitsplätze und ihre Standortpolitik bedeuten würde, darüber lässt sich die Studie nicht weiter aus. Denn es gibt noch andere wichtige Baustellen, etwa im Immobilienbereich: "Da bei Heizungssystemen von Produktzyklen von bis zu 20 Jahren ausgegangen werden muss, ist ein Verbot des Einbaus neuer Öl- und Gasheizungen sowie KWK-Anlagen ab dem Jahr 2020 erforderlich, um eine vollständige Dekarbonisierung im Jahr 2040 zu erreichen", heißt es in der Studie wörtlich.

Deutsche Heizungsbauer müssten sofort die Produktion umstellen

Die Angst vor einer „Öko-Diktatur“

Zieht man ab, dass Windräder immer höher und leistungsstärker werden, bedeutet dies wohl nicht die Verfünffachung der heutigen Zahl an Windkraftanlagen in Deutschland. Vielleicht reicht das Vierfache oder Dreifache aus. Selbst in diesem Fall müssten aber die Landbewohner sich – und ihre Kinder – mental darauf vorbereiten, dass aus den 26.000 Rotortürmen, die heute bereits in der Landschaft stehen, in den nächsten Jahren gut 80.000 Anlagen werden, wenn Greenpeace mit der vorgelegten Studie den Weg zum Pariser Klimaziel denn richtig beschreibt.

Inzwischen werden die Auswüchse der Klimarettung und des EEG so eklatant, dass sogar der FOCUS, sonst für jeden Klimaalarm unbegrenzt empfänglich, einem mutigen Redakteur die Gelegenheit gab, einen Artikel zu platzieren:

FOCUS ONLINE 14.06.2016 [5]: Klimaschutz-Paradox Kommentar: Energiewende richtet größeren Schaden an als die Klimaveränderung

Die Energiewende soll unseren Planeten retten. Dafür werden keine Kosten und Mühen gescheut. Doch der gute Wille verpufft, wenn wir dabei den Ursprungsgedanke überrennen, meint FOCUS-Online-Experte Florian Asche. Die Politik scheint dieses Paradoxon zu ignorieren.

Kürzlich diskutierte die Bundesregierung unter lautstarker Begleitung der Windindustrie über eine Verlangsamung des Ausbaus der Windenergie. Geld spielt in dieser Diskussion keine Rolle, die Verschwendung von Energie und die fehlende Speicherkapazität für Strom. Es ging darin um Zuschüsse und Ausschreibungen, um Klimaziele und Megawatt. Nur zwei Worte fehlten in der Debatte: Umweltschutz und Landschaftspflege.

Doch nichts ist uns zu teuer, wenn es um die Rettung unseres Planeten geht. Bis zum Jahr 2030 werden nach Erhebungen des Wirtschaftsrates insgesamt 400 Milliarden Euro für den guten Zweck der Energiewende lockergemacht. International betrachtet, ist diese Jahrtausendleistung völlig ohne Belang. Die so eingesparte Menge an CO2 entspricht nämlich der Ausstoßsteigerung in China innerhalb von drei Monaten.

Gleichzeitig sorgen unzureichende Stromnetze und fehlende Speichermöglichkeiten dafür, dass dieser gute Wille auch regional völlig nutzlos verpufft. Der Stromkunde zahlt mittlerweile dafür, dass andere Länder den von uns erzeugten Ökostrom abnehmen, um unsere eigenen Netze nicht zu überlasten. All das interessiert offensichtlich niemanden. Das ungeliebte Fracking der USA hat dort für CO2-Einsparungen gesorgt, die den Effekt in Europa um ein mehrfaches übertreffen.

Wäre Deutschland bereit gewesen, durch Energie-Allianzen einen Bruchteil seiner Mehrkosten für alternative Energien in Entwicklungsländern zu investieren, dann wäre der globale Klimanutzen deutlich höher gewesen. Doch niemanden scheint das wirklich zu interessieren. Im Gegenteil, die Apologeten der alternativlosen Windenergie haben Hochkonjunktur.

Es stellt sich inzwischen wieder die Frage: Muss in Deutschland immer alles erst durch „herausragende“ politische Gestalten und ihre willfährigen Mitläufer aus der vermeintlichen „Intelligenz“ vollkommen kaputt gemacht werden, bevor irgendwo Pflänzchen der Vernunft keimen können?

Nachtrag von Fred F. Mueller

Das Narrenschiff 4.0

Das Barometer fällt, es dreht auf Sturm

nur Schwachsinn kommt vom Kommandoturm

ein dumpfes Mahlen schüttelt die Turbinen

bekifftes Lachen tönt aus den Kabinen,

die Spannung schwankt wild wie stürmische See

im Fernsehen spiel’n sie nur Humbatätärä

Die Infrastruktur krankt, Szenarien sind frisiert

die Netze am Limit und Reserven blockiert

die Trafos ächzen, die Leitungen summen

Von den Windmühlen hört man warnendes Brummen,

Das Staatsschiff krängt, es rollt und stampft wie wild

Doch auf der Brücke setzt sich niemand ins Bild

Die Medien lügen, der Käpt’n ist selfie-trunken

Die Industrie in dumpfe Lethargie versunken

Im Wissenschaftsrat lauter meineid’ge Halunken

Die Bürokraten zu feig um SOS zu funken

Und „Burning Barbara“ führt das Narrenschiff

Mit Volldampf voraus und exakt Richtung Riff!

Sehr frei nach einem bekannten deutschen Liedtext

Fred F. Mueller

Quellen

[1] Klimaretter.Info: Alles mit Ökostrom ist machbar

http://www.klimaretter.info/forschung/hintergrund/21439-alles-mit-oekostrom-ist-machbar

[2] Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin: SEKTORKOPPLUNG DURCH DIE ENERGIEWENDE

http://pvspeicher.htw-berlin.de/sektorkopplungsstudie/

[3] DIE WELT: Die absurden Auswüchse des Klimaschutzes

http://www.welt.de/wirtschaft/article156381085/Die-absurden-Auswuechse-des-Klimaschutzes.html

[4] neue energie, Michael Hahn, 20.06.16: Studie zur Sektorkopplung unter Strom

https://www.neueenergie.net/wissen/technologien/unter-strom

[5] FOCUS ONLINE 14.06.2016: Klimaschutz-ParadoxKommentar: Energiewende richtet größeren Schaden an als die Klimaveränderung

http://www.focus.de/wissen/experten/florian_asche/klimaschutz-paradox-kommentar-energiewende-richtet-groesseren-schaden-an-als-die-klimaveraenderung_id_5612641.html

[6] EIKE 05.06.2016: Eine Professorin klärt den VDI auf, wie das EEG „wirklich“ funktioniert

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/eine-professorin-klaert-den-vdi-auf-wie-das-eeg-wirklich-funktioniert/

[7] EIKE: Der Mensch verliert durch Kohlekraftwerke statistisch insgesamt 3 Stunden an Lebenszeit nachdem er vorher damit 40 Jahre Lebenszeit gewann, deshalb muss er Greenpeace zufolge auf billigen Kohlestrom verzichten 21.04.2016

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-mensch-verliert-durch-kohlekraftwerke-statistisch-insgesamt-3-stunden-an-lebenszeit-nachdem-er-vorher-damit-40-jahre-lebenszeit-gewann-deshalb-muss-er-greenpeace-zufolge-auf-billigen-kohlestrom-verzichten/

EIKE: Paris COP21 Verpflichtung: Greenpeace und Hendricks wollen Deutschland über das 1,5 ° Ziel so arm wie Bhutan, Gambia oder Äthopien machen

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/paris-cop21-verpflichtung-greenpeace-und-hendricks-wollen-deutschland-ueber-das-15-ziel-so-arm-wie-bhutan-gambia-oder-aethopien-machen/

EIKE: Greenpeace eNERGIE und IWES Fraunhofer fordern die vollständige Dekarbonisierung Deutschlands bis zum Jahr 2050 – die Politik macht angefeuert durch die Medien begeistert mit

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/greenpeace-energie-und-iwes-fraunhofer-fordern-die-vollstaendige-dekarbonisierung/




Platzt bald die nächste technische EEG-Illusion? Gleichspannungs-Übertragungsleitungen zeigen sich als enorm störanfällig

NWZ Online [1]: Technische Probleme an den komplexen Offshore-Windparks und ihrer Anbindung haben mehrfach Probleme und Millionenverluste durch hohe Ausfallkosten verursacht. 

In den Offshore-Windparks steckt hochkomplexe Technik. Die Anlagen mit ihrer Netzanbindung müssen sich im Alltag noch bewähren, wie die Praxis zeigt.

Norderney/Bayreuth Nach mehreren Defekten ist eine wichtige Stromverbindung von zwei Nordsee-Windparks zum Stromnetz an Land unterbrochen. Die Offshore-Netzanbindung Dolwin 2 sei noch während der Testphase für Reparaturarbeiten vom Netz genommen worden, teilte Geschäftsführer Lex Hartman vom Netzbetreiber TenneT am Dienstag in Bayreuth mit. TenneT forderte den Kabelhersteller ABB auf, den Fehler zu beheben, damit es später keine Probleme im Netzbetrieb und keine Belastungen für Stromverbraucher gebe. Zudem müsse ABB untersuchen, ob ein Einzelfall oder ein systematischer Materialfehler vorliege.

Technische Probleme an den komplexen Offshore-Windparks und ihrer Anbindung haben mehrfach Probleme und Millionenverluste durch hohe Ausfallkosten verursacht. Zuletzt sorgte 2013 der Windpark Riffgat bei Borkum für Spott, weil er wegen zahlreicher Munitionsfunde am Meeresboden verspätet in Betrieb ging und zeitweise mit Notstrom aus Dieselaggregaten versorgt wurde. Riffgat stand zum Jahresbeginn nach einem Kabeldefekt erneut mehrere Wochen still.

Es ist also immer wieder das Gleiche, wie es bei der „Energiewende“ Standard ist: zuerst wird aus einer Not entschieden und gebaut – und dann erst überlegt und geschaut.

Was sind die Probleme:

Allein in der Testphase versagte schon die fünfte Kabelmuffe. Da sich der landseitige Konverter von DolWin2 aber in Dörpen befindet und die Landtrasse ca. 100 km lang sein dürfte, kann man davon ausgehen, dass es über 120 solcher inzwischen als potentiell ausfallgefährdet zu betrachtende baugleiche Kabelmuffen gibt. TenneT hat scheinbar nun die Reißleine gezogen, lehnt den weiteren Testbetrieb ab und fordert von ABB eine Reparatur.

ABB steht nun scheinbar vor dem Dilemma:

-äußerst kostenintensiv alle über 120 Muffen zu tauschen,

-die Betriebsspannung des Kabels und damit die Übertragungskapazität auf ein muffenverträgliches Maß zu reduzieren (damit steigt künftig automatisch das kostspielige Abregeln der Offshorewindparks und es müssten zusätzliche teure Trafoaustausche onshore- und offshoreseitig vorgenommen werden,

-oder man ändert das gesamte Kabelkonzept und ändert die bisherige Belegung der beiden Kabel für Leiter/Rückleiter und klemmt sie parallel (das sind wohl vorerst die noch näher zu untersuchenden Ideen von ABB).

Nun muss man sich vorstellen, dass diese Übertragungstechnik in Deutschland demnächst tausende Kilometer unter die Erde verlegt werden soll. Und damit multiplizieren sich die bei Gleichstromübertragung anscheinend noch nicht beherrschten Muffenverbindungen in ganz andere Dimensionen.

Wieder wird damit eine noch unausgereifte und störanfällige Technik aus rein politischen Gründen buchstäblich „in den Sand“ gesetzt. Bezahlen muss es natürlich der Stromkunde per Gesetz.

Bei den Offshore-Windparks sowieso:

-Der Ausfall des Kabels dauerte ca. 6 Monate, der OWP-Betreiber EWE kassierte erneut ca. 60 Mio Entschädigung für nicht eingespeisten Strom.

Bei den unter die Erde verlegten Gleichstromkabeln wird es nicht anders werden.

Quellen

[1] NWZ Online: Kabeldefekt:

Keine Stromverbindung zu Nordsee-Windparks

http://www.nwzonline.de/wirtschaft/weser-ems/keine-stromverbindung-zu-nordsee-windparks_a_31,0,1640286939.html




Fällt die AfD beim EEG um?

Doch nun bekommt diese Hoffnung einen harten Dämpfer. Die AfD-Fraktion im Sächsischen Landtag stellte einen Antrag:

Erprobung der Integration von Smart-Grid-Technologien und Ladetechniken für Elektroautos an Arbeitsplätzen durch den Freistaat Sachsen“

Dazu erklärt der AfD-Landtagsabgeordnete, Gunter Wild:

[1] „Unsere Fraktion bewertet die Förderung alternativer Antriebsarten positiv. Erfahrungen der Vergangenheit haben aber gezeigt, dass es eine Akzeptanz neuer Antriebsarten nur bei genügend entsprechenden Tankstellen gibt. Das weiß ich als überzeugter Auto-Gas-Fahrer ganz genau. Ein schlechtes Tankstellennetz gefährdet dagegen die Akzeptanz der neuen Elektroautos. Supermärkte als Schwerpunkt-Tankplätze genügen nicht. Zudem belasten Schnellladestationen massiv die Stromnetze. Die so genannte Smart-Grid-Technologie wurde vom Frauenhofer-Institut und namhaften Autoherstellern entwickelt und hat zum Ziel, erzeugten Überschussstrom verstärkt dafür zu nutzen. Durch diese Technologie, wird das Auto langsam aufgeladen – dort wo sich der Autofahrer die meiste Zeit aufhält. Also zu Hause oder am Arbeitsplatz. Energie, die einmal da ist, muss man auch nutzen.“

Was der AfD Landtagsabgeordete als Begründung von sich gibt zeigt, dass keinerlei Sachkenntnis vorliegt und auch dieser Politiker jeden Stuss unserer Medien glaubt.

Der Autor behauptet nämlich, dass Smart-Grid weder von den Autoherstellern entwickelt wurde, noch Einfluss auf das „… langsam aufgeladen … „ von Elektroautos hat. Der einzige Sinn und Nutzen von Smart Grid in der EEG-Stromversorgung ist die Möglichkeit, Energiemangel besser zu rationieren und genauer – bedeutet höher – mit Gebühren zu belasten, sowie den Herstellern Gelegenheit zu geben, sich eine goldenen Nase durch das Zwangs-Auswechseln der bewährten und einfach unsittlich unverwüstlichen Haushalts-Ferraris-Zähler zu verdienen, von den Heerscharen an dazu benötigten IT-Fachleuten für die DV-Hintergrundsysteme und Leitwarten ganz abgesehen.

Immerhin ist bis zu diesem Landtagsabgeordneten schon durchgedrungen, dass Schnell-Ladestationen ganz schön viel Strom brauchen, der mangels Zuleitungsstärke beileibe nicht an jeder Hausecke zur Verfügung steht und im Netz auch zu dem Zeitpunkt vorhanden sein muss.

Nur ist seine Ableitung dann hanebüchen:

Langsames Laden von Elektroautos ist beim EEG-Zappelstrom keine Lösung. Einmal, weil die Sonne nachts immer noch nicht scheint und der Wind dem Beispiel der Unzuverlässigkeit geradezu penetrant folgt. Wann also Überschussstrom vorliegt, ist unplanbar und die zeitliche Länge steht dann in den Sternen. Die „überschüssige Energie“ könnte also realistisch nur mit Schnellladestationen in Elektroautos gelangen, sofern diese zufällig an einer Stromtankstelle hängen und der Akku auch leer ist – alles andere erfordert Zwischenspeicher, die es für diese Energiemengen nicht gibt und nicht geben wird, weil dann die Preise in ungeahnte Höhen steigen[2]. Nicht umsonst lautet die einhellige Empfehlung, überflüssigen Strom wegzuschmeißen, weil das immer billiger kommt als der Versuch, ihn zu speichern. Dass man die Akkuspeicher, welche zur Regelenergie-Bereitstellung[3] inzwischen auch von lokalen EVUs für Wahnsinnssummen aufgebaut werden der Öffentlichkeit als „Energiespeicher“ verkauft, steht auf einem anderen Blatt, löst aber das Speicherproblem nicht.

Nun kann man über die Anträge von politischen Landtagsfraktionen hinwegsehen, denn diese sind gerade bei Oppositionsparteien oft bis meistens das Gegenteil von durchdacht oder wirklich sinnvoll.

Die AfD ist aktuell aber eine Protestpartei. Und dies bestimmt nicht wegen eines genialen Programms, sondern alleine wegen dem Versagen der etablierten Parteien. Wenn sie das vergisst und bei der Klimahysterie und dem EEG-Wahnsinn zum Öko-Glaubensmainstream der Regierungsparteien umschwenkt oder gar meint den Grünen Konkurrenz machen zu müssen, dürfte ihr Schicksal genau so schnell und so sicher wie bei den „Piraten“ besiegelt sein.

Bleibt nur zu hoffen, dass diese Gefahr im AfD Bundesvorstand noch früh genug erkannt und behoben wird und nicht ein Versicherungsvertreter (Gunter Wild) aus Unkenntnis, aber Begeisterung in der (für ihn wohl falschen) Partei ein Pöstchen ergattert zu haben, diese kaputt machen darf.

Der Autor dankt Herrn Duepmann, Vorsitzender NAEB e.V. für den Hinweis und Information in seinem Newsletter. Daraus wurden auch Passagen für diesen Artikel übernommen.

Quellen

[1] NAEB-Strom-Newsletter 2016/06Wandelt die AfD (Beritt von Frau Petry) jetzt auf Trittins Pfaden? (Überschußstrom)

[2] EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)

http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/elektro-energiespeicherung-notwendigkeit-status-und-kosten-teil-3-abschluss/

[3] EIKE 6.6.2015: Schlaraffenland im EEG-Paradies – Wie man die Verbraucher gegeneinander ausspielen und dann austricksen kann

http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/schlaraffenland-im-eeg-paradies-wie-man-die-verbraucher-gegeneinander-ausspielen-und-dann-austricksen-kann/




Ist eine kleine Ratte das erste, unschuldige Opfer des Klimawandels?

Bild rechts: Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte. (Foto: Queensland Government)

Kaum ein Medium, welches nicht darüber berichtete:

n-tv, 15.06.2016: Klimawandel löscht erstmals Säugetier aus

klimaretter,Info,15.06.2016 : Klimawandel: Erstes Tier ausgestorben

kurier.at: Die BrambleCayMosaikschwanzratte ist laut australischen Wissenschaftlern die erste Art, die durch den von Menschenhand erzeugten Klimawandel ausgestorben ist

wissenschaft-online, 14.06.2016: Australien: Erstes Säugetier durch Klimawandel ausgestorben. Die BrambleCayMosaikschwanzratte ist jetzt ein Eintrag für die Geschichtsbücher.

Süddeutsche Zeitung, 15.06.2016: Klimawandel: Rattenart für ausgestorben erklärt

Wie ist das geschehen? Klimaretter.Info weiß es wie immer genau:

[3] Die Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte ist nach einer mehrtägigen Suchexpedition als ausgestorben eingestuft worden. "Kernursache" sei höchstwahrscheinlich der Meeresspiegelanstieg gewesen, erklärten Wissenschaftler der australischen University of Queensland. "Das ist wahrscheinlich das erste Mal, dass man das Aussterben einer Tierart auf den Klimawandel zurückführen kann", sagte Luke Leung aus dem Forschungsteam.

Die Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte gehörte – wie die halb so große Hausmaus – zu den Langschwanzmäusen und kam nur auf der vier Hektar großen Koralleninsel Bramble Cay am Great Barrier Reef vor. Leung zufolge haben die Tiere durch den Meeresspiegelanstieg große Teile ihres Lebensraums verloren, viele seien wohl auch direkt ertrunken.

Eine Hoffnung für die Mäuse bestehe aber noch, sagte Leung. Es gebe neue Informationen, nach denen die Art aus einem Flussdelta im nahen Papua-Neuguinea stamme, "also könnten die Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte oder eine nah verwandte Spezies dort noch auftauchen".

Dass ein Tier ausstirbt, ist ein Verlust. Doch warum wurde als Ursache der Klimawandel ermittelt? Die Recherche ergab:

Es war ein Schauprozess – der Klimawandel war von vornherein als Mörder bestimmt

Sehen wir einmal an, wo diese einzige Population einer endemischen Rattenart lebte. Das winzig kleine Stückchen Atollinsel welches ihr Heimat bot liegt im Pazifik vor der Küste Papua Neuguineas über dem Ende von Australien. In der „Süddeutschen“ ist dieses Stückchen Land gut beschrieben.

Süddeutsche Zeitung (dpa Meldung)[6]

Heimat der Tiere war die australische Insel Bramble Cay. Sie ist nur 300 mal 100 Meter groß und liegt am nördlichsten Ende des Great Barrier Reef, des größten Korallenriffs der Welt.

Durch Erosion sei die Insel deutlich geschrumpft. "Wir haben den Nachweis, dass das Meerwasser die Vegetation zerstört hat, die die Ratte als Nahrung und Zufluchtsort brauchte."

Hinzufügen muss man noch, dass die maximale Höhe dieses Eilands 3 m beträgt. Bäume auf die man bei Flut klettern könnte gibt es nicht. Im Bild 2 ist der Standort vor Papua Neuguinea als rote Raute eingezeichnet.

Bild 2, Lage der Koralleninsel Bramble Cay (rote Raute) 340m lang, 150m breit und max. 3 m hoch. Eingekreist die am nächsten liegenden Tiden-Pegelstationen von Australien. Quelle: PSMSL Catalogue Viewer

Die aktuelle Meldung bestätigt nur eine Darstellung aus dem Jahr 2012. Damals sprach aber niemand vom Klimawandel als Ursache

Seit 1996 galt diese Art bereits als hoch gefährdet. Im Jahr 2009 könnte ein Fischer noch das letzte Exemplar gesehen haben. Seit 2012 gilt diese Art bereits als möglicherweise ausgestorben, da eine Suchexpedition 2011 kein Exemplar mehr fand.

Die aktuelle Meldung ist also nur eine Bestätigung der Feststellung vom Jahr 2011. Der Unterschied ist, dass man damals nicht von einem Klimawandel-Einfluss sprach, sondern dass die Insel stark der Erosion ausgesetzt ist und bereits ein heftiger Sturm (bei dieser extrem kleinen und flachen Insel) zur Auslöschung der bodengebundenen Kleinrattenpopulation ausreicht.

LinkFang.de: Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte (Anm.: Im Wesentlichen übersetzte Auszüger der Beschreibung in der IUCN red list of threatened spezies)

[5] Status: Die IUCN klassifiziert die Bramble-Cay-Mosaikschwarzratte in die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) und ging 2008 von einem Bestand von weniger als hundert Exemplaren aus, wovon etwa 50 geschlechtsreife Alttiere waren. Diese Schätzung basiert auf einer Suchexpedition zwischen den Jahren 2002 und 2004, wo die letzten Exemplare beobachtet wurden. Bei einer Suchexpedition im Jahr 2011 konnte kein Exemplar mehr nachgewiesen werden. Da die Untersuchung während der Hauptbrutsaison der Meeresschildkröten stattfand, wurde im Frühjahr 2014 eine weitere Suchaktion unternommen, die erneut erfolglos blieb. 2012 wurde die Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte in die Kategorie „vom Aussterben bedroht“ mit dem Zusatz „möglicherweise ausgestorben“ in den Environment Protection and Biodiversity Conservation Act aufgenommen.

Als Hauptgefährdung wird die Erosion der Insel angenommen. Eine mögliche Naturkatastrophe, wie ein heftiger Sturm, könnte den gesamten geeigneten Lebensraum der Art zerstören. Invasive Pflanzen, die Einfuhr von Beutegreifern sowie die Ausbreitung von Seuchen stellen ebenfalls eine beträchtliche Gefährdung dar.

Im Recherchebericht zum Aussterben[4] steht jedoch:

Grund des Aussterbens wären die stärkeren Wellen aufgrund des Klimawandels

So wird es berichtet:

Süddeutsche Zeitung (dpa Meldung)

[6] Heimat der Tiere war die australische Insel Bramble Cay. Sie ist nur 300 mal 100 Meter groß und liegt am nördlichsten Ende des Great Barrier Reef, des größten Korallenriffs der Welt. "Hauptgrund für das Aussterben sind die hohen Wellen am Strand und die Sturmfluten, die die Insel regelmäßig überschwemmen"

Durch Erosion sei die Insel deutlich geschrumpft. "Wir haben den Nachweis, dass das Meerwasser die Vegetation zerstört hat, die die Ratte als Nahrung und Zufluchtsort brauchte." Die stärkeren Wellen seien auf den Klimawandel zurückzuführen. Dies sei der erste dokumentierte Fall eines Säugetieres, das aufgrund des vom Menschen verursachten Klimawandels ausgestorben ist, so der Experte.

Warum ist dieses Eiland so gefährdet? Ein Blick auf die Zyklonkarten zeigt es. Die Nordspitze von Australien ist zur Zeit der Zyklonsaison eine alles andere als angenehme Gegend. Auch wenn die Insel nicht mitten in den Zugwegen liegt, macht eine geringfügige Verschiebung viel aus.

Bild 3 [7] Image: Tropical cyclone tracks for cyclones that formed or moved through the Northern region from 1970 – 2004. Vom Autor um die Lagekennzeichnung der Insel (rote Raute) ergänzt

Bild 4 [7] Image: Tropical cyclone tracks for cyclones that formed or moved through the Eastern region from 1970 – 2004. Vom Autor um die Lagekennzeichnung der Insel (rote Raute) ergänzt

Dass diese extrem flache kleine Insel durch Überspülung stark gefährdet ist, steht bereits in alten Berichten. Wenn die neueren Überflutungen eine Ursache des Klimawandels sind, müssen diese zugenommen haben. Die Verlaufsgrafik der Zyklone in dieser Gegend auf der Homepage des Australian Government Bureau of Meteorology zeigt aber ein ganz anderes Bild. Die jährliche Zyklonfrequenz und die Anzahl schwerer Zyklone nehmen beide seit mehreren Jahrzehnten ab (Bilder 5; 6).

Bild 5 [7] Graph: Northern region cyclone frequency per year from 1964 to 2015. Severe cyclones are shown in red.

Bild 6 [7] Graph showing the number of severe and non-severe tropical cyclones from 1970–2011 which have occurred in the Australian region. Severe tropical cyclones are those which show a minimum central pressure less than 970 hPa.

Bei dieser Gelegenheit anbei eine Listung der Opfer von Wirbelstürmen über die Historie. Was dem Autor bei allen Recherchen zum Klimawandel auffällt: Zu den “goldenen, vor-industrieellen Zeiten” war die Klimavariabilität erheblich schlimmer und tödlicher.

Bild 7 Deadliest Tropical Cyclons in History. Quelle Wunderground.com.

Die angeblich zunehmende Anzahl und Intensität der Zyklone fußt auf der Annahme steigender Temperaturen. In der Torres-Straße sehden diese wie in Bild 8 gezeigt aus. Die Temperaturen haben seit Beginn der Datenerfassung um 1950 weder im Sommer noch im Winter zugenommen.

Bild 8 [17] Figure 31. Year to year variability in annual, wet and dry season apparent temperatures in the Torres Strait region.

Und der Niederschlag zeigt ebenfalls keine Auffälligkeiten, schon gar nicht einen Klimawandel-Einfluss.

Bild 9 [17] Figure 9. Annual rainfall variations in the southern part of the Torres Strait (from three stations).

Fazit

Weder Anzahl noch Stärke der Zyklone oder Niederschlag haben sich negativ verändert, und die Temperaturen sind ebenfalls nicht gestiegen. An einer Klimawandel-bedingt zunehmenden Anzahl oder zunehmender Stärke der Zyklone kann es also nicht gelegen haben.

Im Recherchebericht zum Aussterben[4] steht weiter:

Grund des Aussterbens wäre der zunehmende Meeresspiegel aufgrund des Klimawandels

[3] Klimaretter.Info: Leung zufolge haben die Tiere durch den Meeresspiegelanstieg große Teile ihres Lebensraums verloren, viele seien wohl auch direkt ertrunken.

Im Bild 2 sind drei kleine Inseln an der Australischen Nordspitze eingekreist. Auf diesen liegen Pegel-Messstationen mit ausreichend langen und kontinuierlichen Pegel-Messwerten. Die Verläufe sind in den Bildern 10 und 11 gezeigt. Nirgendwo – weder kurz- noch langfristig – nimmt der Pegel zu, langfristig ist sogar eine deutliche Abnahme erkennbar.

Bild 10 [1] Pegelverlauf Insel Booby Island, Nord-Australien von 1970 – 2013. Vom Autor aus den Daten umgesetzt. Monatsauflösung (rot), Jahres-Mittelwert (blau). Pegel auf das Jahr 2013 normiert

Bild 11 [1] Pegelverlauf Inseln Goods Island (braun) und Turtle head (blau), Nord-Australien von 1989 – 2013. Vom Autor aus den Daten umgesetzt und die Pegel auf das Jahr 2013 normiert.

Auf WIKIPEDIA steht über den Pegelanstieg aber etwas ganz anderes

Auf WIKIPEDIA[11]: Bramble Cay, wird von einem starken Pegelanstieg berichtet: „Der Klimawandel, der in der Torres-Straße zu einem besonders hohen Meeresspiegelanstieg von mehr als 6 mm pro Jahr seit 1993 …“.

Eine Nachschau der WIKIPEDIA-Verweise führt nur auf Darstellungen ohne Datenangaben oder Belegen[10], allerdings zu Seiten, in denen wirklich jede Klima-Alarmmeldung und Simulationsschwachsinn als wissenschaftliche Ergebnisse dargestellt werden. Fündig wird man jedoch über [4], in dem dazu auf die Studie [17] verwiesen wird. Und in dieser Studie findet sich die gesuchte Angabe von +6 mm pa.

Eine Umkehr der Pegelrichtung – zum „Belegen“ des Klimawandels

Allerdings sind in der Studie zwei Pegeldarstellungen enthalten. Einmal der Pegelverlauf von Booby Island (Bild 10) und dann eine der Colorado State Universitiy: [17] Figure 21. Mean Sea level changes in the Torres Strait region. Source: Colorado State University. Und nur diese Figure 21 weist den angegebenen Pegelanstieg von +6 mm pa aus.

[17] gauge data from the region suggest sea level rise of 6 mm per year between 1993 and 2010, twice the global average.

Anbei die Figure 21 (Bild 12). Die lineare Regression berechnet +6 mm pa, obwohl schon der Verlauf an der Zulässigkeit einer Regressionsgeraden stark zweifeln lässt (Schlusspegel ähnlich dem Startpegel). Die Pegeldaten dürften aus Satellitenmessungen stammen, die ab 1992 begonnen haben (wird in der Fundstelle nicht explizit angegeben).

Bild 12 [17] Figure 21. Mean Sea level changes in the Torres Strait region. Source: Colorado State University

Setzt man die Pegelverläufe übereinander, sieht man dass die Pegel-Mittelwerte von Bild 12 (Figure 21) und Bild 7 (Pegelmessstation Booby Island) ungefähr gleich verlaufen (grüne Linie Booby Island, rote Linie Satellitendaten als „Klimawandel-Beleg“).

Allerdings sieht man damit auch einen ganz schlimmen, bewussten Aussagebetrug:

Durch diese Ausschnitt-Wahl des genau passenden Zeitraumes und einer aufgrund der Vorgeschichte und weiterem Verlauf des Mittelwertes unzulässigen, linearen Regressionsberechnung wird trotz einer eindeutigen, langfristig nicht vorhandenen Pegelerhöhung – eher Pegelminderung – ein ganz schlimmer Pegelanstieg errechnet.

Hätte man, wie es zur Sorgfalt gehört, die Daten der Tidenstationen mindestens als Vorgeschichte berücksichtigt, wäre die Aussage zur Trenderhöhung nicht möglich gewesen, weshalb es wohl (bewusst) unterlassen wurde.

Und dieser offensichtliche und leicht recherchierbare Betrug steht nun als „Wahrheit“ in WIKIPEDIA und der um die Welt verteilten Information über das ausgestorbene Tier. So leicht ist es beim Klimawandel möglich, aus einem nicht steigenden Pegel durch Unterschlagen der Vorgeschichte in der Publizierung „… von mehr als 6 mm pro Jahr seit 1993“ einen alarmistischen Anstieg zu suggerieren und zu publizieren!

Bild 13, Pegelverlauf von Booby Island (Bild 10), Monatswerte blau, Jahres-Mittelwert grün und Bild 12, Mittelwert rot, übereinander gelegt

Was würde man sagen, wenn es richtig lautete:

-Inzwischen zeigen die Pegel die Gefahr, die schlimmen hohen Tiden der Zeit vor dem Klimawandel wieder zu erreichen. Deshalb müssen wir viel Geld zur CO2-Vermeidung ausgeben, damit das Klima wieder so wird wie damals.

Da klingt:

-Seit die Pegel genau mit Satelliten gemessen werden, steigt er um +6 mm pa

viel „richtiger“ und stell auch die Frage auf, ob die Inseln der Satelliten- oder der Tidenpegel mehr beeinflusst.

Das ist wie beim Unwetter vor kurzem in Simbach[19]: Im Radio sagte ein Behördensprecher zur Entschuldigung (des eklatanten Behördenversagens, was er aber nicht erwähnte), dass es ein Jahrtausend-Hochwasser gewesen wäre. Er verschwieg aber auch, dass in den vorhergegangenen tausend Jahren noch niemand in der Geschichte einen Damm errichtet hatte, der den (bei dort leider regelmäßig vorkommenden Extremregen) Wassern nicht standhielt und ausgerechnet bei der Bewährungsprobe brach wodurch eine sonst nie so hoch gewesene Extrem-Flutwelle das Städtchen übergoss.

Was sagen andere Datensätze?

Wie schon bei der umfassenden Analyse zu den Pazifikinseln festgestellt[12], gibt es komischer Weise gerade von den angeblich schlimm von Pegelanstiegen betroffenen Zonen des Pazifik kaum verlässliche oder fehlerfreie Pegeldaten. Bei der nächstliegenden zur Torres-Strait von Neuguinea (Port Moresby) ist es ganz extrem – dort sind für keinen Zeitraum nutzbare vorhanden.

Eine Publizierung des australischen Government zu genau dieser Problematik weist ebenfalls keine Daten auf, bzw. zeigt auch dass es dort keine gibt [13]. In der Torres Strait selbst begann man erst 2013 mit der Errichtung der ersten lokalen Messstation[10].

Alle Artikel ((die der Autor nachgesehen hat) welche über hohe, Klimawandel-bedingte Pegelanstiege berichten, bringen lediglich Bilder beschädigter und erodierter Strände, sowie die „üblichen“ erschütternden Berichte von Einheimischen wie z.B. im theguardian, aber nirgends Datenangaben.

Der Klimaschutzplan! des örtlichen Regierungsdepartments zeigt als Datenbasis lediglich Simulations-Projektionen[10] und eine Publizierung des Australischen Gouvernement in Form eines Foliensatzes [14] zeigt ebenfalls keine Mess-Daten, sondern ebenfalls nur Simulationsprojektionen ab 2010.

Allerdings war in einem politischen Strategiepapier aus Australien eine Zahlenangabe zu finden, und diese bestätigt die Angaben der (vom Autor angezogenen) Pegelstationen: [15] Whilst the precise amount of sea level rise in the Torres Strait has not been recorded, 25 Australian seas generally have risen 7 centimetres since 1950.

Diese Angabe ergibt einen weit unter dem globalen Durchschnitt liegenden Anstieg von ganz knapp über 1 mm pa.

Man darf also davon ausgehen, dass die angezogenen Pegel-Messstationen der australischen Regierung zutreffende und auch verlässliche Quellen sind.

Fazit

Der Tidenpegel in der Region ist langfristig nicht angestiegen und zeigt auch keinen Trend dazu. Die höchsten Pegel waren im Jahr 2.000 (wonach es noch eine Population auf der Insel gab) und weit davor (als es noch eine große Population gab). An einem Klimawandel-bedingt stark zunehmenden Meerespegel kann es deshalb nicht gelegen haben, weil dieser nicht stattfand und auch nicht stattfindet. Die anderst lautenden Aussagen basieren auf falschen Daten.

Was war dann der Grund des Aussterbens?

Das weiß der Autor auch nicht. Im Originalbericht [4] sind mögliche Ursachen umfangreich beschrieben und dokumentiert. Diese werden wohl zutreffen.

Es wird vom Autor nur bezweifelt, dass diese Ursachen ausreichend AGW-Klimawandel-begründbar sind. Dass in den ersten Mitteilungen um 2012 noch niemand vom Klimawandel-Einfluss „wusste“ und dies erst in der aktuellen Mitteilung als Grund angegeben wird, ist ein Indiz dafür. Im Jahr 2012 hat sich deshalb auch kein Medium für das Aussterben dieser Ratte interessiert. Erst in Verbindung mit dem Stichwort „Klimawandel“ wurde es sofort rund um die Welt publiziert.

Viel Wert legte man damals auch nicht auf das Überleben dieser Rattenart. Dazu hatte „das Engagement gefehlt“. Zur Veranlassung von Suchexpeditionen zur nachträglichen Feststellung des sicherlich Klimawandel-bedingten Ablebens war es dann vorhanden:

Süddeutsche Zeitung: Auch in Zoos oder Zuchtstationen gebe es keine überlebenden Exemplare, sagte Leung. Nach seinen Angaben hatten die Behörden einmal versucht, einige Tiere von der Insel zu holen und zu züchten. Langfristig habe dafür aber das Engagement gefehlt.

Die Suche nach dem ersten Klimawandel-Märtyrer

Ein Klimawandel-Opfer wurde bereits im Jahr 2007 gemeldet – und dann wiedergefunden:

SPIEGEL ONLINE 20.09.2014: Angeblich ausgestorben: Schnecke blamiert Wissenschaftler

[8] Rhachistia aldabrae, eine schmucke Schnecke mit schwarz-rot-gestreiftem Gehäuse, lebt seit Urzeiten auf dem Seychellen-Atoll Aldabra. Doch Ende der Neunzigerjahre schien die Schnecke verschwunden zu sein.

Verantwortlich sei wohl der Klimawandel, berichtete ein Forscher 2007. Das Verschwinden des Weichtiers bestärkte den Uno-Klimarat IPCC, in seinem Sachstandsbericht vor einem Artensterben aufgrund des Klimawandels zu warnen. Rhachistia aldabrae galt als eines der wenigen Beispiele für Tiere, die dem Klimawandel bereits zum Opfer gefallen sein könnten.

Umso größer war nun die Freude über die Wiederbegegnung. "Wir wurden schier verrückt, es war so beeindruckend", erzählte Shane Brice, Mitglied einer Seychellen-Expedition der Nachrichtenagentur AP. Experten bestätigten den Fund: Es könne sich nur um Rhachistia aldabrae handeln, sagte der Molluskenforscher Vincent Florens von der University Mauritius der AP.

Die Entdeckung bringt die renommierte britische Wissenschaftsakademie Royal Society in Bedrängnis. In ihrem Fachblatt "Biology Letters" war jene Studie von Justin Gerlach erschienen, die das Aussterben der Schnecke behauptete. Forscher um Clive Hambler von der University of Oxford jedoch widersprachen der Arbeit bereits 2007 – doch die Royal Society habe den Abdruck verweigert, berichtet die "Times".

Damit „fehlte“ aber weiterhin etwas für die Ökokirche ganz Wichtiges. Was macht man mit einem Klimawandel, der noch kein „belegtes“ Opfer und sei es noch so klein zur „Anbetung“ vorweisen kann? Man kann, wie es Aktivisten machen Gedenkstätten für künftige Opfer errichten: „Gedenkstätte „Sorry, 2015!“ für künftige Opfer des Klimawandels“[9].

Aber ein vorhandenes Opfer wäre schon „hilfreich“, und wenn es nur durch geeignete Wortwahl „gesichert“ wird.

Man beachte die Unterschiede in den Aussagen der Mitteilungen:

Auf „Klimaretter“ wird noch informiert, dass das mit dem Klimawandel als Ursache Vermutungen sind.

[3] "Kernursache" sei höchstwahrscheinlich der Meeresspiegelanstieg gewesen, erklärten Wissenschaftler der australischen University of Queensland. "Das ist wahrscheinlich das erste Mal, dass man das Aussterben einer Tierart auf den Klimawandel zurückführen kann", sagte Luke Leung aus dem Forschungsteam.

Das „Wahrheitsministerium“ dpa lies in seiner Information für den deutschen Bürger die Vermutungen weg und schaffte Sicherheit. Wenn eine Information durch den „Wahrheitsfilter dpa“ geschleust wurde, gilt sie in Deutschland juristisch als „wahr“ und muss von Niemandem mehr nachgeprüft werden, entsprechend übernahmen es unsere Qualitätsmedien:

Süddeutsche Zeitung

[6]: "Hauptgrund für das Aussterben sind die hohen Wellen am Strand und die Sturmfluten, die die Insel regelmäßig überschwemmen"

Durch Erosion sei die Insel deutlich geschrumpft. "Wir haben den Nachweis, dass das Meerwasser die Vegetation zerstört hat, die die Ratte als Nahrung und Zufluchtsort brauchte." Die stärkeren Wellen seien auf den Klimawandel zurückzuführen. Dies sei der erste dokumentierte Fall eines Säugetieres, das aufgrund des vom Menschen verursachten Klimawandels ausgestorben ist, so der Experte.

Was steht im Original

[4] The key factor responsible for the extirpation of this population was almost certainly ocean inundation of the low-lying cay, very likely on multiple occasions, during the last decade, causing dramatic habitat loss and perhaps also direct mortality of individuals. Available information about sea-level rise and the increased frequency and intensity of weather events producing extreme high water levels and damaging storm surges in the Torres Strait region over this period point to human-induced climate change being the root cause of the loss of the Bramble Cay melomys.

Von C. Frey freundlicher Weise übersetzt:

"Der Schlüsselfaktor für die Ausrottung dieser Population war fast mit Sicherheit eine Überflutung des niedrig liegenden Sandinselchens durch den Ozean, sehr wahrscheinlich aus verschiedenen Gründen während des letzten Jahrzehnts, was zu einem dramatischen Verlust von Habitaten führte und vielleicht auch zum direkten Tod von Individuen.

Verfügbare Informationen über den Anstieg des Meeresspiegels und die verstärkte Häufigkeit und Intensität von Wetterereignissen, die extrem hohen Wasserspiegel mit sich bringen, sowie verheerende Sturmflut-Wellen in der Torres-Straße während dieser Zeit weisen auf menschengemachten Klimawandel als ur-Grund für den Verlust der…hin"

Es handelt sich demnach um eine Vermutung, dass Überflutungen die Ursache der Ausrottung auf dieser Insel waren, was aber nicht bezweifelt werden soll. Weil diese Überflutungen und ein Pegelanstieg Klimawandel-bedingt seien, wird als Ursache einfach der Klimawandel als Haupt-Verdächtiger benannt. Es ist also eine Hypothese und bewiesen ist es damit nicht.

Woher die Studienautoren ihre „verfügbare Information“ haben, wurde vom Autor recherchiert. Dabei stellte sich heraus, dass wesentliche Annahmen falsch sind. Denn alle Informationen welche der Autor aus den Daten der australischen Regierungshomepages und aus den angezogenen Studien gezogen hat, weisen auf das Gegenteil hin. Betrachtet man somit, dass im relevanten Zeitraum die Zyklone nicht schlimmer wurden (sondern schwächer als früher waren!) und der Tidenpegel entgegen der Darstellung nicht gestiegen ist, ist die Hypothese, dass der Klimawandel die Ursache wäre ganz einfach falsch.

Im Pazifik gibt es eine Unmenge solch extrem kleiner und flacher Korallensand-Inselchen, auf die durch eine unglückliche Fügung kleine Tiere mit Treibgut (oder als “blinde Bootspassagiere“) angeschwemmt und irgendwann aufgrund einer längeren, unglücklichen Wetterkonstellation auch wieder heruntergeschwemmt werden. Das hat früher niemanden interessiert, weil es Natur ist. Seit 2016 ist es aber Klimawandel.

Eine Hoffnung bleibt (wie es die Studienautoren vorsichtshalber bereits ausgeführt haben). Nachdem sich keine Rattenpopulation auf einem 300 x 100 m großen Stückchen Inselland von selbst entwickelt, muss es auf dem daneben liegenden Festland Vertreter der damals auf die Insel gekommenen Ur-Art geben. Schließlich hat sich die Ratte durch die Abgeschiedenheit nur endemisch als eigene Ausprägung gebildet. Wenn man danach sucht, wird man sie sicher finden. Dann geht die Meldung wieder aus wie die vom Jahr 2007. Das wird dann aber wie 2007 kein Medium in Deutschland bringen.

Nachspann

Bei der Recherche zu diesem Artikel konnte der Autor feststellen, dass Australien ein Spiegelbild Deutschlands ist. Die klimahysterischen Darstellungen ohne Fakten, aber mit endlos vielen Zukunftsprojektionen, Vulnerabilitätsstudien und Klima-Maßnahmenkatalogen sind auch dort Legende. Kopflosigkeit in der Wissenschaft gibt es eben doch überall (wenn es Ehre, Geld und Fördermittel einbringt).

Bild 14 [17] Temperaturprojektionen Figure 33

Wie bei uns scheint man auch dort vor lauter Vorbereitung auf die simulierte Klimakatastrophe aktuell weder Zeit, Geld, noch Können für sinnvolle Maßnahmen zu haben und die Vergangenheit des Wetters zu ignorieren. Dazu ein typisches Problembild welches die „Wucht“ des Klimawandels zeigen soll (Bild 15). Schön sieht man wie klug die alten Häuser gebaut wurden und wie sträflich das neuere im Bereich der Hochwasserlinie. Als Lösung wird da das extrem kostenintensive Vermeiden von CO2 und weiteres Klimaforschen mit vielen teuren Zukunftssimulationen allerdings nicht viel helfen.

Bild 15 [17] Originaltext: Inundation (Überschemmung) in the Saibai Island. (Source TSRA). Die gestrichelten, weissen Linien sind vom Autor zugefügt

Wohl nicht jeder Bürger würde zustimmen, dass dahin unbedingt vorsorglich Hilfsgelder aus seinem Geldbeutel zur „Klimarettung“ transferiert werden müssen. Wenn aber aus einem abnehmenden Tidenpegel durch „öko-wundersame Fügung“ alarmierende +6 mm pa entstehen, sind Maßnahmen durch Anzapfen des Klimafonds unumgänglich. Viel von diesem Geld wird dann zwar durch „wundersame Fügung“ in den weit offenen Taschen vieler Lokalfunktionäre verschwinden, aber das Ökogewissen der westlichen Welt kann beruhigt weiter schlafen.

Damit dieses Bürgergewissen nicht mit den falschen Gedanken aufwacht, sorgen schon unsere Grünen. Wirklich keine Darstellung ist dafür doof genug und Fakten interessieren sowieso überhaupt nicht [12]:

Wahlbrief von Bündnis 90/ Die Grünen an die Bewohner der Carteret Inseln (nicht weit weg von der Torres-Strait gelegen) (Auszüge):

[18] Ihre Heimat ist ein Ort, von dem wir Deutschen träumen. Eine Südseeidylle mit weißen Palmenstränden, umgeben von türkisfarbenem Wasser, das funkelnde Unterwasserlandschaften birgt. Welche Wunder die Natur schaffen kann, das wussten Sie schon, als Sie Kinder waren.

Sie leben in diesem Paradies seit vielen Jahrhunderten. Doch nach der Landung der Europäer begann der Niedergang Ihres Landes. Hungersnöte, Übervölkerung und monokulturelle Landwirtschaft zwangen viele Ihrer Landsleute schon vor Jahren zur Flucht.

Wir tragen die Verantwortung für diese Katastrophe. Nicht nur bei Ihnen, überall auf der Welt sind die Vorboten der Klimakatastrophe sichtbar: Eisberge schmelzen, der Meeresspiegel steigt, die Unwetter werden schwerer, ganze Landstriche werden verwüstet. Am schlimmsten trifft es die Menschen in den Ländern, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen. Wie Sie.

Wir, der Norden, sind in der Pflicht, endlich zu handeln.

. Ob Sie es glauben oder nicht: Während bei Ihnen der Meeresspiegel steigt, wollen eben diese beiden bei uns regierenden Parteien neue Kohlekraftwerke bauen – obwohl jeder weiß, dass nichts klimaschädlicher ist.

Nun wird bei uns ein neues Parlament gewählt. Wir Grüne versprechen Ihnen: Egal ob wir nach dieser Wahl regieren oder in der Opposition landen; wir werden mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln dafür kämpfen, dass unser Land wieder Vorreiter beim Klimaschutz wird. 

Quellen

[1] PSMSL Catalogue Viewer

http://www.psmsl.org/data/obtaining/map.html

[2] WIKIPEDIA: Bramble Cay

https://de.wikipedia.org/wiki/Bramble_Cay

[3] Klimaretter.Info: Klimawandel: Erstes Tier ausgestorben

http://www.klimaretter.info/umwelt/nachricht/21411-erstes-tier-durch-klimawandel-ausgestorben

[4] Gynther, I., Waller, N. & Leung, L.K.-P. (2016) Confirmation of the extinction of the Bramble Cay melomys Melomys rubicola on Bramble Cay, Torres Strait: results and conclusions from a comprehensive survey in August–September 2014.

[5] LinkFang.de: Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte

http://www.linkfang.de/wiki/Bramble-Cay-Mosaikschwanzratte

[6] Süddeutsche Zeitung 16.06.2016: Erste Säugetiere durch Klimawandel ausgerottet

http://www.sueddeutsche.de/wissen/artensterben-erste-saeugetiere-durch-klimawandel-ausgerottet-1.3034848

[7] Australian Government Bureau of Meteorology: Tropical Cyclones in the Northern Territory

http://www.bom.gov.au/cyclone/about/northern.shtml#history

[8] SPIEGEL ONLINE 20.09.2014: Angeblich ausgestorben: Schnecke blamiert Wissenschaftler

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/schnecke-rhachistia-aldabrae-auf-den-seychellen-nicht-ausgestorben-a-992780.html

[9] Rhein-Sieg Rundschau: Gedenkstätte für Klimaopfer

http://www.rundschau-online.de/region/rhein-sieg/gedenkstaette-fuer-klimaopfer-in-siegburg-erneuter-anschlag-auf-kunstwerk-22791132

[10] TORRES STRAIT CLIMATE CHANGE STRATEGY 2014-2018 BUILDING COMMUNITY ADAPTIVE CAPACITY AND RESILIENCE

http://www.tsra.gov.au/__data/assets/pdf_file/0003/7419/TSRA-Climate-Change-Strategy-2014-2018-Upload4.pdf

[11] WIKIPEDIA Bramble Cay

https://de.wikipedia.org/wiki/Bramble_Cay

[12] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

[13] What Climate Change mitigations measures have been put in the Torres Strait?

https://www.dss.gov.au/sites/default/files/files/foi_disclosure_log/Documents/foi_decision_12-13-069_Document010.PDF

[14] Rohan Hamden and John Rainbird – Torres Strait Regional Authority Bob Speirs Griffith University: Adaptation Pathways Plotting a course to an uncertain future

http://edepot.wur.nl/381635

[15] Melbourne Journal of International Law Vol 9, Owen Cordes Holland: THE SINKING OF THE STRAIT: THE IMPLICATIONS OF CLIM ATE CHANGE FOR TORRES STRAIT ISLANDERS’ HUMAN RIGHTS PROTECTED BY THE ICCPR

http://law.unimelb.edu.au/__data/assets/pdf_file/0011/1683218/Cordes-Holland.pdf

[17] Suppiah, R., Bathols, J., Collier, M., Kent, D. & O’Grady, J. 2010. Observed and Future Climates of the Torres Strait Region. Report to the Torres Strait Regional Authority. CSIRO, Marine and Atmospheric Research. Aspendale, Vic

[18] Briefe zur Wahl: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN an die Bewohnerinnen und Bewohner der Carteret-Inseln

http://www.gruene.de/partei/briefe/liebe-bewohnerinnen-und-bewohner-der-carteret-inseln.html

[19] EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen

Darstellung des Unwetters um Simbach Niederbayern

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/an-den-unwettern-ist-der-mensch-eher-nicht-schuld-aber-ganz-sicher-an-deren-folgen/




Die Akzeptanz von Windstrom steigt, wenn der grüne Strom schon bei der Entstehung zur Landschaft passend eingefärbt wird

Bild rechts: So könnten Windräder aussehen, wenn es nach "Beautiful Power" geht. (Foto/Montage: beautiful-power.de)

Auf der Homepage stehen die Details dazu:

[1] Überall die gleichen, riesigen grau-weißen Windräder. Für die Energiewende eine Notwendigkeit, aber für das Auge eine ästhetische Zumutung. Wem gehören unsere Landschaften, wer schützt sie?

Visueller Landschaftsschutz nach Friedrich Ernst von Garnier, bezieht sich auf die Farbigkeit der umgebenden Natur und stellt einen ausgewogenen Klang zwischen der Landschaft und dem technischen Bauwerk her.

Das Ziel von „beautiful power“ ist die Erhöhung der Akzeptanz von Windenergie durch individuell gestaltete Windkraftanlagen und Windparks.

beautiful power“ und visueller Landschaftsschutz nach Friedrich Ernst von Garnier ist nicht nur Farbmaterial an der Oberfläche, sondern der emotionale Zugang für das deutlichste Wahrzeichen der Energiewende.

In einer Präsentation auf der Homepage ist dargestellt, wie erfolgreich das Verfahren funktioniert: beautiful power Präsentation

Bilder wie das folgende mit betongrau stechend in den Himmel ragenden Windspargeln gehören endlich der Vergangenheit an. Dank der neuen Initiative vereinigen sich die Windräder – für das Auge bisher eine ästhetische Zumutung – bald mit der Landschaft und werden im Unterbewusstsein nicht mehr wahrgenommen. Jeder Bürger betrachtet sie – angestrichen mit philosophisch fundierter Farbgebung – nun als Kunstobjekt und will sie vor seiner Haustüre und auch im bisher eher öden und für Kinder sowieso langweiligen Naturschutzgebiet haben.

Bild NRW Paderborn-Dahl. Quelle: Foliensatz Windwahn-Deutschland

Auch der BUND Vorsitzende Hubert Weiger findet die Idee bestechend. Dank EEG und der Innovation hat jeder Bürger die Change, direkt vor seiner Haustüre „Hundertwasser“ –inspirierte Kunst in noch nie gekannter Große zu erleben. Das Neue ist, damit wird die Natur wieder interessant.

Man sollte sich das Video mit Herrn Prof. Weiger auf der Homepage ansehen. Die unbeirrte AGW-Gläubigkeit und vollkommenes Fehlen von Kenntnissen über elektrische Energietechnik ist ernüchternd.

Quellen

[1] Homepage: BEAUTIFUL POWER

https://beautifulpowerfarbdesign.wordpress.com/

[2] Klimaretter.Info, 12. Juni 2016, Georg Etscheit: Die Anstreicher




CO2 Absurdistan in Norwegen – das Vorbild für Deutschland?

Bereits 2008 beschloss Norwegen, zum Jahr 2030 CO2-neutral zu werden:

[1] Zwei Drittel der Emissionen müssten im Inland eingespart werden, hieß es. Das soll durch Investitionen in erneuerbare Energien und öffentliche Verkehrsmittel erreicht werden. Im Gegenzug sollen die Steuern auf Benzin und Diesel erhöht werden.

Ministerpräsident Jens Stoltenberg bezeichnete die Vereinbarung, die auch nach einem Regierungswechsel Bestand haben soll, als das weltweit ehrgeizigste Programm gegen die Erderwärmung. Die Herausforderung des Klimaschutzes sei mit dem Programm zur Mondlandung zu vergleichen, erklärte der sozialdemokratische Regierungschef.

Nun wird es in die Tat umgesetzt. Im Unterschied zu Deutschland ist aber die Regierung dagegen und das Parlament dafür.

[2]Norwegen will 20 Jahre früher klimaneutral sein als geplant. Ungeachtet der Bedenken der konservativen Minderheitsregierung stimmten die Abgeordneten im Parlament mit 54 zu 47 Stimmen für eine Resolution, wonach das Nettovolumen der klimaschädlichen Treibhausgasemissionen schon 2030 auf Null gesenkt werden soll und nicht erst 2050.

Die Umsetzung ist genial und gleichzeitig absurd. Man handelt die „Luftrechte“ über den CO2-Zertifikatehandel. Wie im Mittelalter eben. Wenn man im eigenen Land das Geld für größere Kirchen nicht mehr hat, bezahlt man eben den großen Petersdom. Ob sich die norwegischen Bürger darüber freuen, dass alleine die CO2-Zertifikate jeden Bürger 670 EUR im Jahr kosten, wurde nirgends berichtet.

[2]Fast der ganze Strom wird bereits durch Wasserenergie gewonnen. Um die CO2-Emissionen zu senken, muss das Ölförderland Verschmutzungsrechte im Ausland kaufen. Dies werde das Land ab dem Jahr 2030 etwa 20 Milliarden Kronen (3,2 Milliarden Euro) jährlich kosten, kritisierte Klima- und Umweltminister Vidar Helgesen in einem Brief an die Abgeordneten.

Ob diese 670 EUR sinnvoll ausgegeben sind, mag jeder selbst entscheiden. Zur Unterstützung dazu beispielhaft berechnet die „Rettungs“-Daten:

Ein norwegischer Bürger emittiert statistisch ca. 9 Tonnen CO2 pa. Die Forcingdaten zeigt die Tabelle.

Mit den 670 EUR pa trägt jeder norwegische Bürger 0,000000000009 Grad pa zur Klimarettung bei und ganz Norwegen (4,7 Mio Einwohner) 0,000043 Grad pa. Allerdings nur beim hohen IPCC-Forcing. Beim realistischen sind es davon ca. 1/3, was man aber als unbedeutende Haarspalterei abtun könnte. Gut, die Regierung macht darauf aufmerksam, aber was nutzt das bei Politikern. Da unterscheiden sich die Politiker verschiedener Länder eben nicht – bis auf die Regierung.

Damit jeder Bürger auch selbst spürt, wie ernst die Lage ist, reicht nicht, dass er nur Luft mit Strafe bezahlt. Wie man auch bei uns lernt, gelingt das Retten der Welt nur, wenn er es zusätzlich sprichwörtlich persönlich „erfahren“ und „erstrampeln“ muss. Ein Beispiel, wie es auch in Deutschland kommen wird.

DiePresse.com

[3] Norwegen fordert im vor wenigen Tagen veröffentlichten "National Transit Plan" eine radikale Umstellung für Fahrzeuge im Straßenverkehr, um eine Klimaneutralität des Straßenverkehrs bis 2050 zu erreichen. Dazu will das Land Verbrennungsmotoren von seinen Straßen verbannen, berichten mehrere deutsche Medien. Laut dem Plan der Verkehrsbehörde sollen ab 2025 alle neuen Autos elektrisch betrieben werden, für Neuwagen mit herkömmlichen Motoren wie Benzin und Diesel soll ein Verkaufsverbot kommen.

Zudem will das Land eine knappe Milliarde Euro in Rad-Autobahnen investieren.

Warum macht Norwegen das? Nun – weil für nichts mehr Geld da ist. Profilieren kann man sich dann nur noch im Ausland, indem man allen zeigt, zu welchen Einschnitten die Bürger genötigt sind, man aber die Weltengemeinschaft, bzw. die welche in der Welt an den richtigen (Geld-)Quellauslässen sitzen niemals im Stich lassen würde. Ein paar internationale Posten für einige Politiker könnten für solche Wohltaten ja auch noch abfallen, wenn man es dann im eigenen Land „verschissen“ hat.

[4] … Das alles klingt gut und schön, man darf aber dabei nicht vergessen, dass Norwegen seit den 1970ern stark vom Öl profitiert, ein Fünftel der Wirtschaftsleistung basiert auf dem Rohstoff, der vor den Küsten wie verrückt gefördert wurde und wird. Jetzt, wo der Ölpreis im Keller ist und die Öl-Unternehmen Jobs und Projekte stanzen, fällt die Abhängigkeit noch stärker auf. Statoil, ein Ölriese und zu 67 Prozent in Staatsbesitz hat 2015 mit allen Sonderbelastungen ein Minus von 37,3 Milliarden Kronen eingefahren.

Quellen

[1] Reuters 17. Januar 2008: Öl-Exporteur Norwegen will schon 2030 CO2-neutral werden

http://de.reuters.com/article/norwegen-klima-idDEHAG74476020080117

[2] n-tv 15. Juni 2016: Norwegen will 2030 klimaneutral sein

http://www.n-tv.de/der_tag/Norwegen-will-2030-klimaneutral-sein-article17953026.html

[3] Die PRESSE.com: Norwegen plant Verbot für Diesel- und Benzinautos

http://diepresse.com/home/wirtschaft/international/4952027/Norwegen-plant-Verbot-fur-Diesel-und-Benzinautos

[4] Motorblock: No Gas in Norway? No way!

http://motorblock.at/norwegen-will-benzin-und-dieselfahrzeuge-verbieten/




Die Niederschlagsentwicklung in Deutschland und weltweit zeigt keinen Klimawandel-Einfluss

Die Unverfrorenheit und Breite, mit der die jüngsten Ereignisse für den ominösen Klimawandel instrumentalisiert und von den wirklich menschlichen Ursachen abgelenkt wurde ist jedoch so erschreckend, dass man einfach mehrfach dagegen anschreiben muss.

Als wahres Ergebnis zeigten sie nämlich ein eklatantes Versagen der Behörden und Unwetter-Vorhersagen auf, welche die wesentliche Ursache der großen Schäden sein dürfte. Für Simbach ist es inzwischen sogar bestätigt, dass ein Dammbruch aufgrund einer Verstopfung des viel zu engen Durchlasses den hohen Schaden verursacht hat.

Nirgendwo ist jedoch belegt, dass die Unwetter eine Folge des ominösen Klimawandels wäre. Doch die, welche die Aufgabe haben den Bürger richtig zu informieren unterlassen es, weil es der vorgegebenen Ideologie und Parteiräson widerspricht.

Bild rechts [18]: Barbara Hendricks bei der Auftaktkonferenz zur Erarbeitung des Klimaschutzplans mit dem Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung Hans Joachim Schellnhuber und Franzjosef Schafhausen (links) aus ihrem Ministerium.(Foto: Inga Wagner/BMUB)

Dass Ideologie und Parteienräson jegliche Akzeptanz von Fakten verhindert, zeigt sich in den Debattenprotokollen

Unsere Umweltminister(innen) nahmen von den wirklichen Schadensursachen keine Notiz, sondern leierten ihre wohl auswendig gelernten Mantras wie gewohnt ab (siehe Bild 1: Frau Hendricks und Ihr „Einflüsterer“), gefolgt von den Grünen welche verzweifelt versuchen beim Überholversuch durch die Regierungsparteien die Klimaalarm-Lufthoheit zu behalten. Bei den Ministerinnen kann der Widerwille nach Faktenwissen die Ursache sein, bei den Grünen ist Prinzip zu vermuten:

[4] Bundestagsdebatte, Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks (SPD)

… Hendricks machte deutlich, dass diese Starkregenereignisse, die lokal zu massiven Zerstörungen führten, schon lange keine Einzelfälle mehr seien. Die Umweltministerin sah in den Unwetterereignissen Auswirkungen des Klimawandels. Es sei daher nötig, dass die Anpassung an den Klimawandel einen höheren Stellenwert bekommt.

Harald Ebner (Bündnis 90/Die Grünen)

… Der Grünen- Abgeordnete sagte eine Häufung solcher Ereignisse im Zuges Klimawandels voraus. Es sei nun das „oberste Gebot“, das 1,5-Grad-Ziel des Weltklimaabkommens von Paris einzuhalten, sagte Ebner.

[3] Bayerischer Landtag, Donnerstag, 9. Juni 2016:

Umweltministerin Ulrike Scharf „ … Die erlebte Sturzflut zeige die gravierenden Folgen des Klimawandels, der 2013 mit dem verheerenden Hochwasser und 2015 mit Trockenheit aufgetreten sei und sich nun mit einer „Mega-Regenzelle“ niederschlage. „Deswegen ist Klimapolitik Existenzpolitik“, erklärte die Staatsministerin. Sie erinnerte an die Bayerische Klimaanpassungsstrategie … „

Ludwig Hartmann, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, nannte die Überhitzung des Erdklimas ebenfalls als Ursache für die immer häufigeren, sintflutartigen Regenfälle und Überschwemmungen. Er kritisierte die Mitglieder der Großen Koalition in Berlin, die nicht bereit seien, politische Lehren aus den Folgen der Klimaüberhitzung zu ziehen. Statt dafür zu sorgen, dass weniger Klima-Gifte in die Atmosphäre gelangten

Keiner der Redner(innen) scheint Ahnung von dem zu haben, was sie vortrugen. Es soll ab dem übernächsten Kapitel deshalb nachgeholt werden.

Was die „Klimafachleute“ von sich gaben, grenzt an bewusste Volksverdummung

Die streng auf der Regierungslinie agierenden „Klimawissenschaftler“ nutzten die Gunst der Stunde und versicherten, dass es so wäre, obwohl ihnen die wirklichen – widersprechenden – Fakten bekannt sein müssen:

[1] Video vom Autritt des ZDF Chefmeteorologen Dr. Gunter Tiersch vom 7.6.16 bei Markus Lanz. Nach den verheerenden Gewitterschäden der letzten Tage vor allem in Süd- und Westdeutschland kann Dr. Gunter Tiersch wieder mal nicht anders, als diese Wetterextreme dem Klimawandel in die Schuhe schieben. Nur als "Vermutung" wie er später kurz hinzufügt.

Zu Dr. Gunter Tiersch kann der Autor ebenfalls etwas beitragen.

In der Fernsehzeitschrift „Funk Uhr“ Heft 20 erklärte er in einem typischen Klimaalarmartikel:

Wir haben seit 20 Jahren einen massiven Klimawandel in Deutschland, die Winter werden immer milder, die Sommer immer heißer“.

Die Höchsttemperatur in den letzten zwei Sommern ist von 40,2 auf 40,3 Grad angestiegen

Beide Aussagen sind definitiv falsch. Eine Nachfrage des Autors nach Belegen wurde trotz Mahnung bisher nicht beantwortet.

PIK-Forscher Rahmstorf erklärte am 30. Mai im "Heute-Journal" –Interview zu den Gewitter- und Hochwasser-Ereignissen in Süddeutschland, es sei durch Berichte des Klimarates IPCC sowie durch Messungen belegt, dass es global und in Deutschland mehr Energie in der Atmosphäre gäbe, mit der Folge stärkerer Gewitter und zunehmender Starkregen.

E.-K. Puls zeigte in einer Darstellung auf EIKE, dass in den IPCC Berichten das Gegenteil (von Herrn Rahmstorfs Aussagen) steht und die DWD-Messdaten ebenfalls etwas anderes aufzeigen [5]

Klar, dass öffentliche Vertreter aus der Politik auch ihren Beitrag leisten – sofern eine Lokalzeitung Gelegenheit dazu gibt.

Der Bürgermeister (Jurist) einer fränkischen Stadt gab in einem Zeitungsinterview die Auskunft:

… (der Bürgermeister) glaubt, dass Rednitz-,Pegnitz- und Rednitzgrund früher häufiger, länger und regelmäßiger überschwemmt waren als heute. Die Welt wird unberechenbarer und bedrohlicher, niemand kann sich sicher fühlen.“

In der Nachfrage des Autors (bezogen auf den zweiten Satz) wurde es dann relativiert:

… die Zitate sind richtig. Im Artikel steht aber auch, dass nach meiner Meinung früher viel größere, längere und häufigere Hochwasser waren als jetzt. Ich kann das sehr gut beobachten und führe da keine eigene Statistik. Mein Gefühl sagt mir, dass noch vor 20 Jahren fast jedes Jahr 1-2, manchmal sogar 3 Hochwasserereignisse da waren, jetzt liegt das letzte Ereignis schon 3 Jahre zurück. Das gibt aber keinen Grund davon auszugehen, dass in Zukunft nicht neue und schlimmere Hochwasser kommen können. Mehr kann ich nicht sagen.

Es ist eben nie falsch, vorsichtshalber sorgenvoll in die Zukunft zu blicken weil es gängige Meinung ist, auch wenn sogar die selbst erlebte Vergangenheit das Gegenteil ausweist.

Eine lokale Ausgabe der nordbayerischen Nachrichten brachte deshalb auch auf Seite 2 eine große, sorgenvolle Karikatur mit dem Inhalt:

SOWEIT DAS VORSPIEL! Die Klimakiller Ouvertüre: Die Hochwasser 2016 … und nun viel Vergnügen im kommenden Gesamtwerk!“

Man kann die vollkommene Ignoranz unserer Medien gegenüber Daten und Fakten nicht besser als mit dieser Karikatur ausdrücken.

Als Ergebnis kommt dann das heraus, was sich in Simbach gezeigt hat: Die Stadt hat einen Europäischen Klimapreis Climate-Stars gewonnen weil es CO2 einspart[1], aber für die Bevölkerung das Notwendige und Naheliegende an Schutz und vorbeugenden Katastrophenmaßnahmen sicherzustellen, wurde trotz historisch belegt regelmäßigem Auftreten extremer Hochwasser durch den Inn und den Simbach versäumt[1].

Und die Unwettervorhersagen und Maßnahme zeigten das gleiche Trauerspiel. Wie soll man auch den Niederschlag der nächsten Stunden vorhersagen um Maßnahmen einzuleiten, wenn die leistungsstarken Computer doch den viel wichtigeren, möglichen Ausfall der nächsten Eiszeit berechnen müssen [17].

Es soll aber nicht unerwähnt bleiben, dass es auch positive Beispiele gab:

SWR Fernsehen

Extreme Wetterlagen Wer hat Schuld am Hochwasser?

Sintflutartige Regenfälle, überschwemmte Straßen, geflutete Keller und Häuser: Der Mensch hat seinen gehörigen Anteil an diesen Naturkatastrophen.

Die schlimmsten Hochwasser gab es im Mittelalter

Ackerböden sind nur zweite Wahl beim Hochwasserschutz. Gerade der fruchtbare Löss macht schnell zu und nimmt nur 5 mm pro Stunde auf. Historiker sagen: Die schlimmsten Hochwasser gab es, als im Mittelalter praktisch kein Wald mehr in Deutschland war. 1342 zum Beispiel. Heute haben wir wieder mehr. Gut 30 Prozent, bis zu 80 Prozent wären es im natürlichen Zustand.

Was der SWR nur noch vergaß: Es lag im Mittelalter nicht nur am fehlenden Wald, sondern an den damals vom Himmel kommenden Wassermengen. Wie extrem Niederschläge in der geschichtlichen Vergangenheit waren, kann man in der Wüste Namib sehen

[7] EIKE: Der Klimawandel bedroht die Wüste Namib (nicht)

Bild2 [8]: Teils mehrere Meter messende Blöcke im Bereich der Uniab-Mündung (Skelettküsten-Wüste, zu deren Transport hoch-energetische Flutwellen erforderlich waren. Beim Endringen von Wassermassen in den Erg brachen Dünen zusammen und wurden schluffreiche Sedimente (Suspensions-Ablagerungen) ausgebreitet. Canyon-artige Erosionsrinnen entstanden beim Ausbruch eines „Dünen-Stausees“. Foto: Blümel 2001.

[8] Die Skelettküste im Großraum von Terrace Bay ist unzweifelhaft einer der extremsten Bereiche der Namib. Umso überraschender erscheinen die inzwischen identifizierten, äußerst zahlreichen Siedlungsspuren in diesem lebensfeindlichen Milieu.

Die Frage nach jungen Klimaschwankungen in der vermeintlich klimastabilen Extremwüste gewinnt durch diese ungewöhnlichen, bisher kaum datierten Funde neue Impulse, Zwei vor einigen Jahren aus Feuerstellen gewonnenen Holzkohle- und Knochenproben stellten die Funde mit 950 und 650 Jahren vor heute in das Mittelalter.

Es gibt klare Hinweise darauf, dass innerhalb der letzten zwei Jahrtausende hygrische Veränderungen im Bereich der Wüstengrenze stattgefunden haben. Zufügung: Sogar verschütte Wälder wurden gefunden.

Es ist auch angebracht, an ein paar weitere historische Daten zu erinnern:

– Der trockenste Sommer der (aufgezeichneten) Geschichte soll im Jahr 1540 gewesen sein[15]

– Der Sommer 2015 war nach den DWD-Daten der dritt-heißeste nach 2003 und noch kühler als der von 1947 [16], also „vor“ dem ominösen Klimawandel.

Das Maiwetter in Deutschland

Herr Kowatsch und Herr Kämpfe mögen verzeihen, dass sich der Autor nicht auf ihre Artikel:

Der Wonnemonat Mai: Wo ist die Erwärmung? und Die Eisheiligen werden kälter – Nachtrag bezieht (die das Gleiche belegen), sondern eine „offizielle“ Quelle anzieht.

Auf wetteronline sind die Daten des vergangenen Mai für Deutschland grafisch dargestellt. Nichts daran ist im Mittel außergewöhnlich. Außergewöhnlich waren lediglich lokale Extreme, verursacht, weil sich die üblichen Gewitterfronten mangels Wind (der durch CO2 zunehmen soll) nicht weiterbewegten. Es hat sich also nicht mehr Feuchte gebildet (wie es die Klimawandel-Theorie fordert und Herr Rahmstorf behauptet), sondern die übliche fiel einfach lokaler begrenzt herunter.

Bild 3 [14] Deutschlandtemperaturen Monat Mai

Bild 4 [14] Deutschland Regensumme Mai

Unwetterereignisse und Hochwasser in Deutschland

In den vielen EIKE-Artikeln über die Unwetter ist dargelegt, dass Starkregen entgegen aller Aussagen der Mainstream-„Wissenschaftler“ weder in Deutschland noch weltweit zunehmen, schlimmer noch, früher stärker waren. Exemplarisch dazu Daten von Deutschland:

Der Deutsche Wetterdienst sagt: „Es gebe keinen Trend zu heftigeren Regenfällen“ [5]

Bild 5 [5] Starkregen Deutschland seit 1950

Oft wird die MunichRe bemüht und darf im Fernsehen ihr (vom PIK stammendes) Wissen über den Klimawandel verkünden. Dann zeigt sie gerne schlimme Schadensmengen-Folien, in denen die wirkliche Information – die Schadenshäufigkeit – sorgfältig versteckt ist. Denn diese zeigt keinen steigenden Trend. Wenn die Umwelt-Elementarversicherung wie geplant in Deutschland Pflicht wird, werden die Schadenssummen jedoch weiter steigen (die Einnahmen von MuRe jedoch noch weiter) – und als weitere Begründung für einen eingetretenen Klimawandel gelten.

Bild 6 [1] Daten MuRe Schwergewitterschäden in Deutschland 1980-2015, Teil Sturzfluten. Die Daten Sturzfluten wurden vom Autor aus der Originalgrafik separiert und mit der linearen Trendlinie ergänzt (rote Linie)

Im schlimm betroffenen Ort Simbach zeigt die Datenaufzeichnung eher eine Abnahme an. Das letzte große Hochwasser (vor dem aktuellen) war 2013. Die Regenmenge war damals nicht besonders hoch, im Gegensatz zur Wassermenge im Ort. Ein sicheres Zeichen, wer für solche Schäden wirklich verantwortlich ist.

Bild 7 [1] DWD-Daten der Niederschlagsmengen Station Simbach ID 4706 von 1981 – 2015 in Tagesauflösung. Lineare Trendlinie zugefügt (rote Linie).

Über einen längeren Zeitraum sieht es wie folgt aus (Bild 5, Abbilder aus einer Dissertation von 2007). Auch darin sind die schlimmen Ereignisse vor dem Klimawandel aufgetreten und ein zunehmender Trend nirgends erkennbar.

08

Bild 8 [9] Niederschlagsmengen 1902 – 2000 Station Schraplau

Und ganz langfristig ist auch keine Zunahme erkennbar. Man sieht aber, dass sich katastrophale und Große Hochwasser wie ein Schnürlband durch die Geschichte ziehen. Auch hier ist eher eine Abnahme, als eine Zunahme erkennbar.

Bild 9 [1] Stadt Nürnberg Hochwasserereignisse. Daten vom Autor als Ereignisgraphik umgesetzt

Fazit

In Deutschland ist beim Niederschlag keinerlei signifikanter Einfluss eines ominösen Klimawandels messbar der zu erhöhten Starkniederschlägen führen würde wie es der Uba-Klimamonitoringbericht auch unmissverständlich festgestellt hat.

Wer etwas anderes behauptet, kennt die Datenlage nicht, bzw. ignoriert sie!!!! und äußert nur unbelegte Vermutungen – oder wie es typisch das PIK macht – simuliert es eben.

Alles kein Problem – so lange dies Privatmeinung bleibt. Dass sich aber auch unsere Regierung alleine auf Vermutungen stützt und die Fakten ignoriert, ist ein Problem.

Nun könnte es sein, dass Deutschland noch eine „selige Klimainsel“ ist, welche nur aufgrund der vielen Anstrengungen und Überlastung durch den selbst angeordneten Zwang zur CO2-Vermeidung kein Geld und keine Zeit mehr für sinnvollen Bevölkerungsschutz findet, weltweit aber schon die Klimahölle tobt. Um das heraus zu finden, erschien kürzlich eine Studie.

Historische Niederschlagsdaten weltweit aus einer aktuellen Studie

Diese Studie analysierte die Niederschlagsdaten von weltweit ca. 1000 Stationen ab 1700 bis 1800 und schlüsselte diese für Regionen auf. Eine umfassendere Analyse anhand wirklicher Messdaten dürfte sich damit kaum mehr finden lassen.

Studie: [6] Journal of Hydrology 531(2015), W.A. van Wijngaarden at al, 2015:

Changes in annual precipitation over the Earth’s land mass excluding Antarctica from the 18th century to 2013

Bild 10 [6] Verteilung der Stationen welche in der Studie berücksichtigt wurden

Bildunterschrift: Fig. 1. Locations of stations examined in this study. Red dots show the 776 stations having 100–149 years of data, green dots the 184 stations having 150–199 years of data and blue dots the 24 stations having more than 200 years of data. (For interpretation of the references to colour in this figure legend, the reader is referred to the web version
of this article.)

Das Ergebnis in Kurzform lautet:

[6] Most trends exhibited no clear precipitation change. The global changes in precipitation over the Earth’s land mass excluding Antarctica relative to 1961–90 were estimated to be:
1.2 ± 1.7, 2.6 ± 2.5 and 5.4 ± 8.1% per century for the periods 1850–2000, 1900–200 0 and 1950–2000, respectively.

… Hence, the resulting trends frequently are not statistically significant.

Im Klartext: Die meisten Niederschlagsverläufe zeigen keine signifikanten Trends.

Die globalen Veränderungen der Niederschläge über Landmassen mit Ausnahme der Antarktis (Anm.: die wurde mangels Daten nicht berücksichtigt) in Bezug auf den meteorologischen Zeitraum 1961-1990 betragen in einem Zeitraum von 100 Jahren als Schätzwerte:
1,2 ± 1,7 % pro Jahrhundert für den Zeitraum 1850-2000

2,6 ± 2,5 % pro Jahrhundert für den Zeitraum 1900-2000

5,4 ± 8,1 % pro Jahrhundert für den Zeitraum 1950-2000
Die möglichen Veränderungen sind demnach gering und niedriger als die Messgenauigkeit. Die folgende Tabelle zeigt es attributiv. Ausgerechnet seit man genauere Werte hat (seit 1950) ist weltweit überhaupt keine eindeutige Trendrichtung messbar und die geringfügigen Trends davor sind im Wesentlichen nicht signifikant.

Bild 11 [6] Table 1 Number of stations having decreasing/increasing precipitation trends for different time periods. The number of stations having statistically significant trends is in brackets. Trends were only found for stations having data for 80% of all years in the time period as is discussed in the text.
Anhand von Grafiken aus der Studie wird es augenscheinlicher.

Zuerst die globale Verteilung der Niederschläge seit 1750. Auffallend ist die hohe Variabilität und aktuell ein mittlerer Niederschlagsstand der aufgrund der Variabilität eher zufällig dem vor 1900 entspricht.

Bild 12 [6] Prozentuale Niederschlagsveränderungen (0 = 1961 – 90) für alle Messstationen. Rote und grüne Kurve 5-jahres-Mittelwerte. Blau: Anzahl berücksichtigter Stationen

Bildtext: Fig. 6. Percentage precipitation change relative to 1961–90 for all stations. The black dots represent data found by averaging the data over all stations while the crosses were found by weighting the various continental time series by the continental area. The red (green) curves are the 5 year moving averages while the blue curve indicates the number of stations. The green curve was only found for years where data exists for all 6 continents. (For interpretation of the references to colour in this figure legend, the reader is referred to the web version of this article.)

Die beispielhaften Niederschlagsverläufe auf der Nord- und Südhemisphere zeigen rein gar nichts und vor allem niemals einen schlimmen Klimawandel-Einfluss, allerdings massive Datenprobleme der Südhemisphäre.


Bild 13 [6] Teilbild (a) Fig. 2. Examples of annual precipitation for stations located in (a) Northern Hemisphere and (b) Southern Hemisphere.

Bild 14 [6] Teilbild (b) Fig. 2. Examples of annual precipitation for stations located in (a) Northern Hemisphere and (b) Southern Hemisphere.

Und die Detailbilder großer Landregionen ergeben das gleiche Bild: Es gibt keine auf einen Klimawandel rückführbare Veränderung beim Niederschlag.

Bild 15 [6] Europa 1700 – 2013, relative Niederschlagsveränderung

Bildtext: Fig. 4. Percentage precipitation change relative to 1961–90 for various countries. The red curve is the moving 5 year average while the blue curve shows the number of stations. Considering only years having at least 5 stations reporting data, the trends in unitsof% percentury are: (a) Australia 1.0 ± 4.8,(b)France0.3 ± 2.8,(c) India/Pakistan 0.5 ± 5.3, (d) Japan 1.5 ± 4.5, (e) South Africa, Lesotho and Swaziland 1.4 ± 10, (f) Africa North of Equator 10 ± 5.2, (g) Sweden 9.0 ± 4.3, (h) United Kingdom 0.6 ± 2.4 and (i) U.S. (Lower 48 States) 2.2 ± 2.0. (For interpretation of the references to colour in this figure legend, the reader is referred to the web version of this article.)

Bild 16 [6] Nordamerika 1800 – 2013, relative Niederschlagsveränderung. Bildtext siehe Bild 12.

Bild 17 [6] Afrika 1800 – 2013, relative Niederschlagsveränderung. Bildtext siehe Bild 12.

Bild 18 [6] Asien 1750 – 2013, relative Niederschlagsveränderung. Bildtext siehe Bild 12.

Und wie ist es mit Trockenheit?

Ein ähnliches Bild – alles früher schon einmal dagewesen. Vor allem: Aktuell bei Weitem nicht so extrem wie immer dargestellt (und wie von der bayerischen Umweltministerin, Frau Scharf als Klimamenetekel bemüht). Würden sich die damaligen Verhältnisse wiederholen – wie es von unserer Politik und den Grünen sehnlichst gewünscht und mit bald Billionen EUR „erzwungen“ wird – wären die negativen Folgen dramatisch[20].

Rekonstruktion extremer Niederwasser im Rhein bei Basel bis zurück ins Jahr 1540, Ergebnis:

[19] Seit 1540 ließen sich insgesamt 31 extreme Niederwasserereignisse finden. Relativ häufig waren extrem niederschlagsarme Winter in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, eher selten dagegen im 20. Jahrhundert und zwischen 1540 und 1640.

So traten nach 1910 nur noch zwei Winter auf, deren Abflüsse ähnlich tief waren wie im Bereich des 19. Jahrhunderts, nämlich der «Seegfrörni»-Winter 1962/63 und der eingangs erwähnte Winter 2005/06,

Die extremen Niederwasserverhältnisse im Winter 2005/06 sind also nicht ein Ausdruck eines menschengemachten Klimawandels, sondern vielmehr ein Hinweis darauf, dass das allgemeine Klimasignal durch eine hohe Variabilität von Jahr zu Jahr überlagert wird.

WIKIPEDIA

Am 2. November 1947 betrug der historisch niedrigste Wasserstand am Pegel Mainz 1,10 m. Am 8. Dezember 1962 zeigte der Pegel nur 1,17 m. Anm.: Danach gab es keinen niedrigeren mehr.

[20] SPIEGELONLINE: Hitze-Jahr 1540: Wetterdaten enthüllen Europas größte Naturkatastrophe

Elf Monate kaum Regen und Extremhitze: Mehr als 300 Chroniken aus ganz Europa enthüllen die grausamen Details einer gigantischen Katastrophe im Jahr 1540.

Was passiert, wenn sich das Wetter von 1540 wiederholt? "Die Folgen wären dramatisch", warnt Pfister. Ein Massensterben von Tieren sei zu erwarten, Kühlwasser für Atomkraftwerke würde knapp, der Warentransport über Flüsse käme großteils zum Erliegen, und über die Folgen für die menschliche Gesundheit lasse sich nur spekulieren.

Fazit

Weder in Deutschland noch weltweit lässt sich anhand von Daten ein Klimawandel-bedingter Anstieg (oder Abfall) der Niederschläge nachweisen. Es gibt einfach überhaupt keinen signifikanten Trend, sondern im Wesentlichen die Wiederholung der Vergangenheiten mit ihren hohen Variabilitäten. Auch die gängige Aussage: Trockenen Zonen würden trockener und nasse feuchter ist mehrfach widerlegt.

Dies bestätigen das Umweltbundesamt und der DWD. K. Puls hat es nachgesehen und gezeigt, dass auch das IPCC dieser Meinung ist. Beim IPCC findet man es allerdings nur, sofern man nicht nur das Summary für die Politiker, sondern die Detailberichte sichtet: K. E. Puls: Extremwetter-Ereignisse : Was finden die Wetterdienste? Was schreibt der Klimarat IPCC?

Es muss deshalb immer neu betont werden: Alle! diesbezüglichen Schreckensszenarien entstammen Computersimulationen und nicht der Wirklichkeit: Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel[10]

Und dass die Simulationen gerade bei den Niederschlägen versagen wird immer neu bestätigt:

Dresdner Max-Planck-Institut: Kopplung von Extremniederschlägen an Klimaerwärmung offenbar schwächer als befürchtet[12]

Darstellung von Fehlern der Niederschlagssimulationen:

Ist der „Arabische Frühling“ wirklich wegen unserem CO2 gescheitert? [13]

Leider kommen Fakten gegen die etablierte Ökokirche (noch?) nicht an, zumindest so lange in Deutschland Nachplappern und Parteiräson die wesentlichen Auswahlkriterien für politische Ämter und Fördergelder sind und beim Klima (und auch EEG) jeder Unsinn Gehör findet. Zu welch extremer Hofberichterstattung dies führen kann, zeigt das Portal Klimaretter.Info beispielhaft immer wieder neu.

Nachspann

Beim Betrachten der Niederschlagsverläufe der Studie [6] fällt auf, dass die Niederschläge offensichtlich einen erheblichen, wenn nicht sogar vorherrschenden, stochastischen Verlaufsanteil haben. Es ist also aus Daten der Vergangenheit nie vorhersagbar, wann ein Ereignis eintritt. Dazu kommt dem Autor in den Sinn, was er vor langen Jahren in einem Verhaltensforschungs-Buch gelesen hat:

Wenn man Tieren zu stochastisch verteilten Zeiten Futter gibt, generieren sie spezielle, chaotische Verhaltensmuster wie spontanes Flattern, Picken oder regelloses Herumlaufen, weil sie meinen, damit die Futterzeit „herbeizurufen“ (auch Tiere merken sich Zeitmuster). Im Buch wurde dies damals auf religiöse Maßnahmen übertragen.

Wenn man die Debattenprotokolle und Medienmitteilungen Revue passieren lässt, hat man den Eindruck, solche Verhaltensmuster auch zum Klimawandel zu erkennen.

Quellen

[1] EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/an-den-unwettern-ist-der-mensch-eher-nicht-schuld-aber-ganz-sicher-an-deren-folgen/

[2] EIKE 06.06.2016, Kowatsch: Hintergründe der Unwetter in Süddeutschland. Vergleich von Braunsbach und Niederalfingen

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/hintergruende-der-unwetter-in-sueddeutschland-vergleich-von-braunsbach-und-niederalfingen/

[3] Bayerischer Landtag, Donnerstag, 9. Juni 2016: Hochwasserkatastrophe: Landtag debattiert über politische Konsequenzen

https://www.bayern.landtag.de/aktuelles/sitzungen/aus-dem-plenum/landtag-debattiert-ueber-politische-konsequenzen-aus-der-hochwasserkatastrophe/

[4]

Protokoll der Redebeiträge vom 8. Juli im Bundestag: Bundestag zieht Bilanz der Unwetter-Zerstörungen

[5] EIKE 02.06.2016, E-K Puls: PIK-Forscher Rahmstorf hält im ZDF seine eigenen Extremwetter-Vorlesung – IPCC und DWD-Messungen sagen was Anderes!

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/pik-forscher-rahmstorf-haelt-im-zdf-seine-eigenen-extremwetter-vorlesung-ipcc-und-dwd-messungen-sagen-was-anderes/

[6] Journal of Hydrology 531(2015), W.A. van Wijngaarden at al, 2015: Changes in annual precipitation over the Earth’s land mass excluding Antarctica from the 18th century to 2013

[7] EIKE 14.10.2015: Der Klimawandel bedroht die Wüste Namib – glaubt Deutschlandradio Kultur

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-klimawandel-bedroht-die-wueste-namib-glaubt-deutschlandradio-kultur/

[8] Nova Acta Leopoldina NF 108, Nr. 373, 125-149 (2009): Holozäner Klima- und Landschaftswandel in der Namib?

[9] Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg 2007, Dissertation: Die Niederschlags- und Starkregenentwicklung der letzten 100 Jahre im Mitteldeutschen Trockengebiet als Indikator möglicher Klimaänderungen

[10] EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-himmel-faellt-uns-auf-den-kopf-und-ohne-die-glaskugel-im-computer-wuerden-wir-es-nie-erfahren/

[12] kaltesonne: Dresdner Max-Planck-Institut: Kopplung von Extremniederschlägen an Klimaerwärmung offenbar schwächer als befürchtet

http://www.kaltesonne.de/dresdner-max-planck-institut-kopplung-von-extremniederschlagen-an-klimaerwarmung-offenbar-schwacher-als-befurchtet/

[13] EIKE 21.09.2016: Ist der „Arabische Frühling“ wirklich wegen unserem CO2 gescheitert? Eine von Herrn Rahmstorf begrüßte Studie legt es nahe

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ist-der-arabische-fruehling-wirklich-wegen-unserem-co2-gescheitert-eine-von-herrn-rahmstorf-begruesste-studie-legt-es-nahe/

[14] wetteronline: Rückblick Mai 2016 Ein Monat der Wetterkontraste

http://www.wetteronline.de/wetterrueckblick

[15] Die Presse.com: Hitzewelle: 1540 war es noch schlimmer

http://diepresse.com/home/zeitgeschichte/4782130/Hitzewelle_1540-war-es-noch-schlimmer

[16] Deutscher Wetterdienst, Abteilung Klimaüberwachung, 13.10.2015 Publikation: Klimatologische Einschätzung des Sommer 2015

Viele Hitzewellen, aber nicht so intensiv wie 2003

Insgesamt war es mit einer Temperatur von 18,4°C der drittwärmste Sommer seit 1881. Damit liegt die Abweichung zum internationalen klimatologischen Referenzzeitraum 19611990 bei +2,1 K (siehe Abbildung 1). Nur die Sommer 2003 mit 19,7°C und 1947 mit 18,5°C waren wärmer.

[17] EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/faellt-die-naechste-eiszeit-aus-pik-chef-schellnhuber-behauotet-ja-so-sicher-wie-das-amen-in-der-kirche/

[18] Klimaretter.Info, 10. Juni 2016: "Weckruf" gegen Hendricks

[19] Pfister, C., Weingartner, R. and Luterbacher, J. 2006. Hydrological winter droughts over the last 450 years in the Upper Rhine basin: a methodological approach. Journal des Sciences Hydrologiques 51: 966-985.

Neue Zürcher Zeitung, 6.2.2007: Studie zur Häufigkeit extremer Niederwasser im Einzugsgebiet des Rheins seit 1540

Der trockene Winter vor einem Jahr – atypisch für ein warmes Klima

[20] SPIEGELONLINE, Hitze-Jahr 1540: Wetterdaten enthüllen Europas größte Naturkatastrophe

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/hitze-und-duerre-1540-katastrophe-in-europa-im-mittelalter-a-978654.html

[21]

EIKE: Axel BOJANOWSKI von SPON entlarvt die Klimahysterie: "Das Unwetter und der Klimabluff !"

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/axel-bojanowski-von-spon-entlarvt-die-klimahysterie-das-unwetter-und-der-klimabluff/