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Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt: Ein Klimaprofessor plaudert aus seinem „Nähkästchen für Temperatur“

(Bild rechts: Kitzingen am Main. Bild: TiM Caspary  / pixelio.de )

MAIN POST 07. September 2016: [2] Kitzingen stellt erneut Hitzerekord auf
Das zweite Jahr in Folge ist es in Kitzingen heißer als an allen anderen Orten in Bayern. Warum ist das so? Kitzingen habe einen Spezialeffekt, sagt ein Klimatologe.
Paeth präzisiert: Die Stadt liege nicht nur tief, sondern durch das Maintal zudem in einem Kessel, in dem sich die Hitze sammle.
Außerdem seien die Temperaturen in Städten immer höher als auf dem Land – „je dichter bebaut eine Stadt ist, desto höher ist das Hitzerisiko“. Warum aber die unterfränkische Kreisstadt, mainaufwärts knapp 20 Kilometer östlich von Würzburg gelegen – warum ist es immer da so heiß? „Tja, das fragt sich die ganze Meteorologenwelt“, sagt Heiko Paeth. Er ist Professor für Klimatologie an der Universität Würzburg.
Schließlich, sagt Paeth, gebe es noch einen Spezialeffekt. „Wir haben in Deutschland häufig Westwindlagen“ – auch in Kitzingen komme die kühlende Frischluft hauptsächlich von Westen. Genau im Westen der Stadt habe aber seinerzeit die Wehrmacht eine große Kaserne errichtet. 61 Jahre lang war das Gelände dann amerikanische Garnison, heute ist es ein Gewerbepark.
Ein Hindernis für die Luftzufuhr blieb es. Die Stadt habe sich ihre Frischluftschneise zugebaut, konstatiert Paeth. „Für die Hitze könnte das eine Erklärung sein.“

Wenn dieser Wärmeinseleffekt die Ursache der „gemessenen“ +0,1 °C Temperaturerhöhung der letzten 32 Jahren in Deutschland war, stellt sich die angebliche Klimawandel-Erhitzung der Welt wie folgt dar:
Listung aus: „Weltweiter Temperaturrekord gemessen?
– Seit 103 Jahren ist es global nicht mehr heißer geworden
– Seit 74 Jahren hat sich an der globalen Grenztemperatur überhaupt nichts verändert
– In den letzten 32 Jahren ist es in Deutschland nicht heißer geworden (alternativ um nicht messbare +0,1 °C)
– würde man die „verworfenen“, älteren Messungen mit einbeziehen, wäre es früher weit wärmer gewesen als aktuell

Quellen

[1] EIKE 28.07.2015: 5. Juli 2015, der bisher heißeste Tag Deutschlands?

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/5-juli-2015-der-bisher-heisseste-tag-deutschlands/

[2] MAIN POST 07. September 2016: Kitzingen stellt erneut Hitzerekord auf

http://www.mainpost.de/regional/kitzingen/Klimatologen-Rekorde;art773,9338651




Deutschland sucht den Super-Energieträger

Bild rechts: Noch einmal Bundesministerin Hendricks, Bild LUFF (Wiesbadener Kurier, 26. August 2016)

So bleiben für Deutschland Sonne und Wind übrig. Diese schicken zwar keine Rechnungen, wie es bei „kostenlosen“ Angeboten aber eben ist, erweisen sie sich dafür auch immer mehr als entsprechende Mogelpackungen.
Und wie so oft in der Not, kann da nur weitere Forschung helfen – und sie tut es mit Eifer und Begeisterung:


Screenshot aus dem Veranstaltungsflyer [2]

Gleich eine ganze Hochschulregion mit laut Veranstaltungsflyer [2] sechs Hochschulen hat sich zusammen getan und hilft nun bei der hoffentlich abschließenden Suche. Zwischenzeitlich scheinen die wahren Probleme erkannt und so weiß man, dass dazu kompetente Fachpersonen erforderlich sind, weshalb es jetzt eine entsprechende Schulung für die künftigen EEG-Such-Spezialkräfte gibt.


Screenshot aus dem Veranstaltungsflyer [2]

In dieser erstmals und ganz gezielt ausgerichteten Bildungsmaßnahme werden erkennbar die wirklich wichtigen Basis-Kenntnisse vermittelt, um eine Suche nach dem erhofften Super-Energieträger endlich mit Erfolg durchführen und abschließen zu können.
[2] Flyer_Summer_School_Energie, Unterrichtseinheiten:
-Einführung: Präsentation der Energieeffienzregion Neckar-Alb (Matthias Gienandt, BUND)
-Erneuerbare Energietechnik und ihre Anwendung in Gebäuden
-Produktion und Umwandlung von Rohstoffen
-Die Energiewende
Potenziale erneuerbarer Energien
-Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien
-Vorstellung Think Lab Energie – Gesellschaft Wandel
-Abschlussveranstaltung
mit Präsentation der Gruppenarbeiten
-14-18 Uhr
Exkursion: Erlebnistour Erneuerbare Energien (Bioenergiedorf/Windkraftanlage)

Der Autor kam nicht umhin, sich zu fragen, ob er das Thema vielleicht grammatikalisch falsch verstanden hat und mit dem „Super-Energieträger“ nicht vielleicht so etwas wie Fackelträger in der Antike und der Neuzeit, welche ja die Energie des olympischen Gedankenfeuers rund um die Welt zu tragen vermögen, gemeint sind. Dem widerspräche allerdings, dass gerade im Grünen Württemberg eisern eingehaltene „Gendern“. Es müssten dann mindestens noch die „-innen“, wenn nicht sogar das 3. und 4. mögliche Geschlechtsverhältnis deutlich erkennbar sein.

Fragen, über Fragen. Doch ein Deutscher Michel kann nun beruhigt schlafen: Frau Hendricks plant konsequent und Deutschlands Intelligenz schult sich für ihn zur Suche nach Lösungen (von Frau Hendricks Planung).

Quellen

[1] EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen Zu ihrem Gastbeitrag „Weit verbreiteter Irrglaube“ im Handelsblatt

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/frau-hendricks-glaubt-im-klimawahn-klimapaepstin-geworden-zu-sein-und-den-irrglauben-ihrer-buerger-verdammen-zu-duerfen-zu-ihrem-gastbeitrag-weit-verbreiteter-irrglaube-im-handelsblatt1/

[2] Veranstaltungs-Flyer: Flyer_Summer_School_Energie_20160418_V3.pdf




Energiemangel-Überleben für Dummies: So einfach kann es sein, ein Windrad zu bauen

Nicht jeder hat jedoch das Geld, zusätzlich zu den Brot- und Butter-Rationsdosen auch noch für 14 Tage Elektroenergie bevorraten zu können. Und nicht jeder kann von Fördermitteln partizipieren, wie die kreativen Windradschnitzer in Berlin-Tempelhof und von der Berliner Uni: Neuer Hoch-Technologie-Trend: Windräder schnitzen gegen Afrikas Energiearmut

Doch auch solchen, ärmeren Schluckern mit nur minimalem Platz im Garten oder auf der Dachterrasse, kann gegen künftige – zeitweise – Energiearmut geholfen werden, wenn man mit etwas kleineren Dimension zufrieden ist (die 12 m hohen, Nachhaltigkeits-Riesen-Windräder gehen ja nach Afrika) und etwas engagiert selbst mit anpackt.

Eine rührige Firma vertreibt Bauanleitungen, die wirklich jeder verstehen sollte und die vor allem auch mit in vielen Rumpelkellern oder Sperrmüllsammlungen vorhandenen, technischen Bauteilen wie alte Fahrraddynamos oder Auto-Anlasser auskommen.

Shop Einfälle statt Abfälle Heft 1: Windkraft – ganz einfach!
"2 Bauanleitungen für kleine Windräder aus Müll, genaue Erklärung, wie Strom ""funktioniert"" usw."

Bild oben rechts: Heft 1. Quelle: Shop Einfälle statt Abfälle

Ein paar Demoproben sollen zeigen, wie einfach damit ein Windrad aufgebaut werden kann und dass man dafür weder eine Firma Siemens, noch zum selber schnitzen das Wissen der technischen Uni Berlin benötigt.

Windrad-Technik, endlich verständlich erklärt

Das folgende Bild aus dem Heft 1 einer Windrad-Bauanleitung zeigt die komplette Elektrotechnik eines modernen high-light-Windrades für den 2-Wochen-Rations-Einsatz. Dabei haben die Autoren an wirklich alles gedacht und sogar das vom Innenminister extra angemahnte Radio hinzu gefügt, damit während solcher, kommender Energie-Armuts-Krisen-Zeiten, die wohltuenden, beruhigenden Stimmen aus dem Berliner Kanzleramt(-Bunker) gehört werden können.

Bild 2. Quelle: Heft 1: Windkraft – ganz einfach!

Aus irgend einem Grund haben innovative Bürger-Windräder inzwischen selbst geschnitzte Windflügel. Das muss wohl mit dem Öko-Traum zusammen hängen, wonach nur mit dem Pflug bearbeitete Äcker und Windräder mit selbst geschnitzten Flügeln den Nachhaltigkeitsanspruch wirklich erfüllen.

Jeden falls wurde in der Anleitung auch daran gedacht und eine vorbildlich, akribische Beschreibung zu gefügt. Jeder kann man unbesehen in einen Baumarkt gehen und sich die benötigten Bretter heraussuchen und zu sägen lassen.

Bild 3. Quelle: Heft 1: Windkraft – ganz einfach!

Allerdings, der Bau des Generators mit zwingender Einhaltung aller EU-Konformitäts- und Produkthaftungs-relevanter Vorschriften hat bisher bestimmt viele von einem Selbstbau abgehalten. Doch auch das ist verblüffend anschaulich und nicht ohne etwas Praxiswitz erklärt. Es ist zu beachten: Der hochwertige Generator stammt von einem alten Fahrrad, wie sie noch häufig in Kellern oder Trödelmärkten herum liegen. Sogar wer den Generator selbst wickeln will, wie es die Bewohner in Afrika anscheinend gerne und erfolgreich machen [3] findet darin die erforderliche Beschreibung.

Bild 4 Windradgenerator-Montage. Quelle: Heft 1: Windkraft – ganz einfach!

Für Personen, welche trotz dieser Anleitungs-Präzision immer noch nicht zurechtkommen, wäre der Vorschlag, damit in eines der überall aufblühenden Repair-Cafes zu gehen. Den dort mit Begeisterung schraubenden und lötenden Technik-Rentnern geht beim Anblick von Beschreibung und Material bestimmt eine an die „Radiopraktiker-Basteljugend“ erinnernde „technische Erregung durchs Gebein“ und sie machen es dadurch Testosteron-gedopt doppelt so schnell und mit enthusiastischer Begeisterung.

Der Autor hofft, nach den vielen, vorwiegend theoretischen Diskussionen um Klimawandel und EEG damit auch einen sinnvollen Beitrag zum realen Überleben der nach Frau Hendricks [3] „… konsequenten und gut geplanten … „ Energiewende gebracht zu haben.
Sofern beim ersten, größeren Blackout kein erlösender, lokaler Wind wehen sollte, ist eine Erweiterung (technical extention for low wind-Energie times) mit zugeschaltetem Fahrrad-Tretantrieb denkbar. Das fehlt noch in den Anleitungs-Heften. Man merkt, das EEG-Zubehör ist vorhanden, aber trotz der „konsequenten und guten Planung“ noch nicht perfekt. Da sollte Frau Hendricks noch ein paar Forschungsaufträge vergeben.

Anmerkung: Die Idee zu diesem Artikel kam durch den Blogeintrag eines EIKE-Lesers.

Quellen

[1] Shop www.einfaelle-statt-abfaelle.de

[2] Shop www.einfaelle-statt-abfaelle.de, Heft 1: Windkraft – ganz einfach!
"2 Bauanleitungen für kleine Windräder aus Müll, genaue Erklärung, wie Strom ""funktioniert"" usw."

[3] Neuer Hoch-Technologie-Trend: Windräder schnitzen gegen Afrikas Energiearmut
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/neuer-hoch-technologie-trend-windraeder-schnitzen-gegen-afrikas-energiearmut/

[3] EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen Zu ihrem Gastbeitrag „Weit verbreiteter Irrglaube“ im Handelsblatt[1]
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/frau-hendricks-glaubt-im-klimawahn-klimapaepstin-geworden-zu-sein-und-den-irrglauben-ihrer-buerger-verdammen-zu-duerfen-zu-ihrem-gastbeitrag-weit-verbreiteter-irrglaube-im-handelsblatt1/




Was bei TTIP und CETA verhindert werden muss, ist beim Klimawandel richtig

Umweltinstitut München e.V: TTIP und CETA stoppen! Für einen gerechten Welthandel!
Beide Abkommen enthalten zudem Investitionsschutzkapitel, die es Konzernen erlauben, Staaten auf Schadensersatz zu verklagen, wenn politische Entscheidungen den Wert von Investitionen oder Gewinnerwartungen schmälern.
Beim Klimawandel ist es auf einmal anders herum richtig. Da „gieren“ unsere NGO-Weltretter und die Berliner Politik geradezu danach, dass weltweit sich betroffen erklärende Deutschland und seine Wirtschaft vor internationalen Gerichtshöfen verklagen dürfen.

Klimaretter.Info 23. August 2016: Klimaseniorinnen verklagen Schweiz
Mehr als 100 Seniorinnen aus der Schweiz wollen ihren Staat verklagen. Grund ist die verfehlte Klimapolitik, die zu einer Zunahme gesundheitsbelastender Wetterextreme führt, berichtet der Zürcher Tages-Anzeiger.
"Klimaschutz per Gericht" entwickelt sich derzeit zum wichtigen Standbein im Kampf gegen Treibhausgase. Mit dem Paris-Vertrag gibt es aller Voraussicht nach bald eine starke völkerrechtliche Grundlage dafür. Erfolgreich waren bereits Privatklagen wegen unterlassenem Klimaschutz gegen Regierungen in den Niederlanden und in Pakistan sowie in mehreren US-Bundesstaaten. Noch nicht entschieden sind die Klagen von elf prominenten Belgiern gegen Bundes- und Landesregierungen sowie die Klage eines Peruaners gegen den Kohlekonzern RWE. Auf den Philippinen geht auch eine Regierungskommission juristisch gegen 47 Weltkonzerne vor.

Auf dem jüngsten Petersberger Klimagipfel hat Frau Merkel dazu erklärt, wie sehnlichst sie es wünscht, auch für das Klima des Deutschen Bürgers Geld in die Welt zu verschleudern. Neben dem, dass sie nicht die geringste Spur von Zweifel an der Klimahysterie zulässt (ob sie wirklich daran glaubt, lässt sich nicht ergründen), übergibt sie bedenkenlos die Souveränität an Banken und ausländische Gremien:

Die Bundesregierung: Rede von Bundeskanzlerin Merkel zum VII. Petersberger Klimadialog am 5. Juli 2016
(Da die Rede sehr lang ist, anbei nur ganz kurze Auszüge, Hervorhebungen durch den Autor)
In Paris hat sich zum ersten Mal die gesamte Weltgemeinschaft dazu verpflichtet, den Klimawandel einzudämmen. Alle Staaten haben sich zu dem Ziel bekannt, die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten und sie möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Alle Staaten haben sich bereiterklärt, dazu ihren Beitrag zu leisten.
Wir haben eine neue Etappe vor uns. Wenn man das genau durchdenkt, wird die Sache jetzt noch ernster. Es wurden Verpflichtungen eingegangen. Und nun müssen diese auch eingelöst werden.

Nicht nur bei uns, sondern in allen Regionen der Welt gibt es sehr viel Bewegung. Die globale Transformation hat bereits begonnen.

Was die globale Transformation ist und bedeutet kann man an verschiedenen Stellen nachlesen:

PIK Vizechef Edenhofer: Die Besitzer von Kohle, Öl und Gasvorkommen müssen enteignet werden.

Eine Zusammenfassung findet sich in einem erklärenden Dokument von EIKE: „kurze und verständliche Fassung des Dokuments des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderung vom 7. April 2011. [http://www.wbgu.de/]“:

Auszug (Hervorhebungen durch den Autor): Welt im Wandel – Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation
1.Ein neuer Gesellschaftsvertrag (S. 1 der Kurzfassung)
Das kohlenstoffbasierte Weltwirtschaftsmodell ist normativ unhaltbar, gefährdet das Klimasystem und die Existenzgrundlagen zukünftiger Generationen. Transformation zur Klimaverträglichkeit ist moralisch geboten. Der WBGU versteht den Umbruch des fossilen ökonomischen Systems als Beginn einer "Großen Transformation".
Die politischen Instrumente für die Transformation sind bekannt. Sie werden tiefgreifende Änderungen von Infrastrukturen, Produktionsprozessen, Regulierungssystemen und Lebensstilen sowie ein neues Zusammenspiel von Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft umfassen.
Die "Große Transformation" will das "Unplanbare" gestalten. Die Gesellschaften müssen auf einen Weltgesellschaftsvertrag für eine klimaverträgliche und nachhaltige Weltwirtschaftsordnung umgestellt werden. Individuen, Zivilgesellschaften, Staaten, Staatengemeinschaften müssen eine kollektive Verantwortung zur Vermeidung des Klimawandels und anderer Gefährdungen des Erdsytems übernehmen. … Zentrales Element ist der "gestaltende Staat".
Merkmale großer Transformationen

Die vor uns liegende Transformation ist sehr groß und nur vergleichbar mit dem Übergang des Menschen zum Ackerbau in der Jungsteinzeit (neolithische Revolution), sowie der Industriellen Revolution (Übergang von der Agrar- in die Industriegesellschaft).
Internationale Kooperation der Staatengemeinschaft mit dem Aufbau von Strukturen für die globale Politikgestaltung (global governance).

Staatszielbestimmung Klimaschutz verfassungsrechtlich verankern. Legislative, Exekutive, Judikative sind zum Handeln verpflichtet. Die öffentlichen Verwaltungen sollen ein klimapolitisches Mainstreaming durchlaufen. Im Gesetzgebungsverfahren könnte eine "Zukunftskammer" institutionalisiert werden. 3. Erweiterte Informations-, Beteiligungs-, Rechtsschutzmöglichkeiten für Bürger, NGO’enZulassung von überindividuellen Verbandsklagen.

Forschung und Wissenschaft sollten Dialoge anstoßen, u. a. mit Visionen für eine "dekarbonisierte Gesellschaft", zu den Anforderungen an die Transformation, usw. bis hin zu kulturellen und künstlerischen Veranstaltungen.
"
Der ’fossilnukleare Metabolismus’ der Industriegesellschaft hat keine Zukunft. … ein neuer Contrat Social muss geschlossen werden.

(Weiter beim) Petersberger Klimadialog: Zum ersten Punkt: Dass wir Langfriststrategien brauchen, liegt auf der Hand, weil wir festgelegt haben, dieses Jahrhundert zu einem Jahrhundert der Dekarbonisierung zu machen.
Eine Vielzahl von privaten Investoren handelt aus eigenem Antrieb. Ich möchte in diesem Zusammenhang das Beispiel des „Carbon Disclosure Project“ nennen, das von mehr als 820 institutionellen Investoren mit einem Vermögen von mehr als 95 Billionen US-Dollar unterstützt wird.
Diese sogenannte CDP-Initiative fordert weltweit von Unternehmen die Offenlegung ihrer CO2-Emissionen und Klimarisiken.

Eine Arbeitsgruppe des Financial Stability Board, also des internationalen Gremiums zur Überwachung des Finanzsystems, arbeitet derzeit an Empfehlungen für eine Offenlegung von Klimarisiken. Ich finde, das ist auch ein sehr spannender Beitrag. Wenn man bisher vom FSB gesprochen hat, dann hat man sich im Allgemeinen mit systemrelevanten Banken beschäftigt oder mit Schattenbanken. Aber dass sich dieses Gremium jetzt auch mit Klimarisiken beschäftigt, zeigt: Klimaschutz findet auch Eingang in die breite Frage des globalen Finanzsystems. Da uns das globale Finanzsystem ja schon viele Bürden hinterlassen hat, wäre es schön, das globale Finanzsystem würde bei der Frage des Klimaschutzes eine positivere Rolle spielen als während der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009.

Ich will hier noch einmal sagen: Ich halte das für einen richtigen Ansatz. Ein Kohlenstoffpreis lenkt Investitionen in kohlenstoffarme Infrastrukturen, Technologien und Produkte. Ein solcher Preis sorgt dafür, dass Emissionen dort reduziert werden, wo dies besonders kosteneffizient möglich ist. Zudem werden öffentliche Einnahmen gewonnen, die für die Klimafinanzierung sowohl im In- als auch im Ausland verwendet werden können.

Ich möchte an dieser Stelle die Aktivitäten der Weltbankgruppe und des Internationalen Währungsfonds zur Förderung einer globalen Kohlenstoffbepreisung hervorheben, die ich gerne unterstütze. Sie merken es schon: OECD, Weltbank, das Financial Stability Board – alle sind inzwischen in diese Aktivitäten eingebunden. Das war vor Jahren nicht so. Und das zeigt durchaus, dass diese Entwicklung sehr viel stärker vorangehen wird.

Klimaschutz ist eine globale Aufgabe, die sich eben nur global bewältigen lässt. Dabei ist uns natürlich bewusst, dass wir in unterschiedlichem Maße für den Klimawandel verantwortlich sind, dass seine Folgen uns unterschiedlich treffen und dass wir unterschiedliche Möglichkeiten haben, dieser Herausforderung zu begegnen. Das ist nach wie vor die Philosophie – vom Kyoto-Protokoll bis heute. Trotzdem hat sich seitdem, auch wenn wir die globale Rolle von Volkswirtschaften sehen, dramatisch viel verändert. Deshalb ist es so wichtig, dass die großen Wirtschaftsnationen eine Führungsrolle übernehmen.




Kann man bald per App Deutschland „den Saft“ abdrehen

Bild rechts: Pappa, warum ist plötzlich überall das Licht ausgegangen? Weiß nicht, habe im neuen Spiel auf die Taste „do you really want to know what is a blackout“ gedrückt.
Inzwischen besteht die latente Gefahr, dass das immer umfassendere und kompliziertere Regelsystem der „intelligenten Netze“ einmal das zeigt, was jede von Menschen erstellte Software irgend wann mit Sicherheit macht: Wegen Fehlern auszusetzen, sowie die Möglichkeit, dass über einen kommunikativen Systemzugang Hacker das System (zer-)stören.

Nürnberger Politiker Frieser: "Republik ist verwundbar"
Für Michael Frieser, Innenpolitischer Sprecher der CSU-Landesgruppe in Berlin, droht Gefahr vor allem aus dem Netz.
Wir leben in einer hochtechnisierten Welt. Es gibt kaum noch eine Einrichtung, die nicht durch Computersysteme unterstützt wird — im Verkehr, auf Straßen oder Schienen, in der Wasser- und Stromversorgung oder bei der Telekommunikation. An diesen Stellen sind wir verwundbar. Das Stichwort lautet "Cyberkriminalität", die Gefahr lauert im Netz, aus dem mit Angriffen gerechnet werden muss.
Was hat das mit dem Zivilschutz zu tun?
Frieser: Eine Menge. Viele Bürger verlassen sich darauf, dass die Infrastrukturen im Land dauerhaft funktionieren. Sie fragen sich nicht, was passiert, wenn plötzlich kein Wasser mehr aus dem Wasserhahn kommt oder kein Strom aus der Steckdose fließt — und das unter Umständen mehrere Tage lang und nicht nur im eigenen Haushalt sondern viel großräumiger.
Was sind denn aus Ihrer Sicht die Dinge, an die man denken sollte?
Frieser: Abgesehen von Trinkwasser und haltbarer Nahrung muss ich mich auch fragen, ob Batterien da sind. Oder: Gibt es im Haushalt überhaupt noch ein Radio, das mit Batterien betrieben werden kann? Wie sieht es mit Taschenlampen und Kerzen aus? Und hab ich noch Flickzeug für das Fahrrad? Das kann unter Umständen das einzige zuverlässige Fortbewegungsmittel sein.

Neu ist das nicht. Der Autor hat sich ebenfalls schon öfter gefragt, wie es stabil funktionieren soll, über Deutschland verteilt zig-tausende von Elektroautos und kleine Akkuspeicher übers Internet als Regelreserve zu schalten oder die „intelligenten“ Mittelspannungstrafos über viele Netzknoten bei flächiger Zappelstromeinspeisung regelstabil zu steuern, und genau zum richtigen Zeitpunkt am genau richtigen Einspeiseknoten einen Windpark abzuregeln oder die restlichen, noch als Bereitstellungsreserve gehaltenen Grundlastkraftwerke schnell hoch zu fahren und und und. Das funktioniert herrlich in Simulationen und Computerspielen an von der Politik bevorzugten Forschungseinrichtungen für bejubelnde Studien, doch vernünftige Techniker haben solch anfällige Lösungen in der Vergangenheit immer bewusst sorgfältig vermieden.
Auch das moderne Verfahren, aus Bequemlichkeit (Fernwartung) und natürlich auch aus der „Schwarmnot“ heraus überall Anschlüsse an weltweit zugängliche Kommunikationssysteme zu koppeln, noch bevor überhaupt im Ansatz der Zugangsschutz gelöst ist, zeigt auch an dieser Stelle einen Dilettantismus der Verantwortlichen, der früher kaum denkbar war.

Durch das „intelligente“ EEG-Netz entstanden also mehrere, allerdings getrennt zu betrachtende Probleme:
– Die Regelungen selbst,
– die Kommunikationsverknüpfungen untereinander und
– Kommunikationszugänge von außerhalb.
Das weitaus größte Problem, die vollkommen unstabile Basisversorgung kommt natürlich noch dazu: Zivilschutzplan der Bundesregierung: Die verschwiegene Energiewende?

Was Herr Frieser (und unser Minister: De Maizière befürchtet Angriff auf die Stromversorgung[1]) behauptet, dass jedes System, sobald es „durch Computersysteme unterstützt wird“ automatisch durch Cyberkriminalität verwundbar wäre und dies das Hauptproblem unserer EEG-Versorgung sei, zeigt nur, dass auch Herr Frieser von der Materie keine Ahnung hat, was bei einem Juristen (wie De Maizière auch) nicht wundert. Gerade die Kommunikationszugänge von außerhalb ließen sich noch am leichtesten durch einfaches Abtrennen und Begrenzung auf internen Zugang lösen. Das ist klingt dann zwar nicht mehr so hipster-modern und macht manches etwas unbequemer – verbietet auch manche gepriesene „super-moderne“ Lösung -, macht aber automatisch immun gegen Störeingriffe von außen, wie es bei konventionellen Kraftwerken nicht ohne Grund üblich ist.
Gerade dieses – natürlich für jeden der Internet kennt sofort „einleuchtende“ Bedrohungsproblem als das größte herauszustellen zeigt, dass die Politik es nicht für nötig erachtet oder es wegen der EEG-Geschwindigkeit, die ihnen zwischenzeitlich beginnt um die Ohren zu fliegen, vollkommen aufgegeben hat, bei unserer Versorgung noch mit einem Rest an Sorgfalt vorzugehen. Die wahren Ursachen künftig mit Sicherheit kommender Ausfälle beginnt man schon jetzt im Vorfeld zu verschleiern und das immer höher werdende Risiko wird mit fadenscheinigen Begründungen auf den Bürger abwälzt.

Auf jeden Fall ist es ein neuer Witz für die Geschichtsbücher: Die Politikkaste eines der am höchsten industrialisierten Länder der Welt zerstört sein stabilstes Energienetz der Welt und verkündet als Lösung für seine Bürger „… hab ich noch Flickzeug für das Fahrrad? Das kann unter Umständen das einzige zuverlässige Fortbewegungsmittel sein“.
Das aus Nordkorea berichtet, hätte man gesagt: „jetzt übertreiben unsere Medien aber maßlos“.

Oder steckt hinter dieser Aussage bereits die Vorbereitung auf den Zwang, in Zukunft auch in Deutschland nur noch Elektroautos fahren zu dürfen? Wenn dann der Strom auch nur für kurze Zeit ausfällt, bleibt Deutschland wirklich nur noch das Fahrrad als Fortbewegungs-Mittel, selbstverständlich ganz modern auf Fahrrad-Autobahnen.

Ein Minister, der seinen Bürgern meldet: [1] De Maizière sagte, er könne sich vorstellen, dass es Staaten oder Gruppen gebe, die gerne mal testen würden, wie widerstandsfähig Deutschland im Falle eines Stromausfalls reagiere
zeigt, dass nicht nur Frau Merkel, sondern die gesamte Politik Deutschland inzwischen wohl als eine internationale Spielwiese betrachtet, in der hinter offenen Grenzen zufällig auch noch einheimische Bürger leben.
So schlimm ist es natürlich nicht, denn als zuständiger Minister hat er auch eine Lösung zu bieten: [2] „Der Plan des Innenministeriums sieht außerdem vor, dass drei Behörden jeweils eine digitale Eingreiftruppe aufbauen, die jederzeit ausrücken kann“.

Eines hat der Minister noch vergessen zu erwähnen: Hat er für diese Eingreiftruppen die erforderliche Anzahl Fahrräder bestellt, damit diese beim Blackout auch an den Einsatzort radeln können? Oder ist geplant, künftig in jeder Gemeinde einen Cybermanager parallel zum Klimamanager einzustellen, damit die Fahrrad-Anfahrt nicht zu lange wird?
Dass diese hoch motivierte, verbeamtete Eingreiftruppe auf die Idee kommt, die Stecker zum Internet herauszuziehen, die Über-Intelligenz im Versorgungsnetz abzubauen und Energie wie bewährt mit brauchbaren Kraftwerken zu erzeugen und zu regeln, bleibt bestimmt eine Illusion.

Eher wird eine andere Lösung kommen: Vollkommene Dezentralisierung des Versorgungssystems, damit ein Ausfall lokal begrenzt bleibt.
Danach sind die Interessenverbände schon gierig [3] [4] – die einen wegen dem Geld und die anderen wegen ihrer Ideologie. Es wird dann nach dem EEG und dem Cyberzugang die nächste Spielwiese werden.
Die Eingreiftruppe lässt sich dann vielleicht verwenden, die Verteilungskämpfe um den Mangelstrom in Schach zu halten.

Klimaretter.Info: [4]Krisenfest durch Dezentralität

Abgesehen davon: Risikoschwangere Sorgen, dass über Nacht die Lichter in Deutschland ausgehen, brauchen wir uns nicht zu machen. Die Studie zeige, dass die Entwicklung der Energiewende gegenüber möglichen Risiken "sehr robust" sei, freut sich das Wirtschaftsministerium. "Unerwartete Störungen" könnten in der Regel gut aufgefangen werden, neue Instrumente zur Risikovorsorge seien nicht notwendig.
Ein beruhigendes Resultat. Für knapp 200.000 Euro – so viel hat die Expertise laut Ministerium gekostet – bekommen wir bestätigt, dass unsere Energiewende so leicht nicht zu erschüttern ist. Womöglich liegt das aber weniger an kalkulierbaren "Risikoclustern", sondern an einer ihrer Grundeigenschaften: der
Dezentralität.
Als er jüngst eine Klage gegen einen Windpark zurückwies, erinnerte ein hessischer Verwaltungsrichter daran –
die FAZ berichtete –, warum der Gesetzgeber den Kommunen einst eine dezentrale Energieversorgung überhaupt nahegelegt hatte. Es sei dem Staat nicht nur um erneuerbare Energien gegangen, erklärte der Richter, vielmehr sei dem Gesetzgeber klar geworden, dass bei einem möglichen Krieg besonders die Infrastruktur ein Ziel von Angriffen werde. Eine dezentrale Versorgung könne aber nicht so schnell lahmgelegt werden.

Wie man sieht, muss man nur ausreichendes Vertrauen in die Politik und ihre Berater haben. Während der Eine noch Probleme listet, haben die anderen im Hintergrund schon längst die Lösung. Der einzige Mangel bleibt das Timing.

Quellen

[1] Der Tagesspiegel: Neues Zivilschutzkonzept : De Maizière befürchtet Angriff auf die Stromversorgung
http://www.tagesspiegel.de/politik/neues-zivilschutzkonzept-de-maiziere-befuerchtet-angriff-auf-die-stromversorgung/14451288.html

[2] ZEIT ONLINE: Innenministerium plant drei neue Internet-Eingreiftruppen

http://www.zeit.de/digital/internet/2016-07/cyberangriffe-hacker-innenministerium-thomas-de-maiziere

[3] VDE Frankfurt: VDE-Studie Dezentrale Energieversorgung 2020

[4] Klimaretter.Info: Schwarze Schwäne füttern
http://www.klimaretter.info/wirtschaft/hintergrund/21803-schwarze-schwaene-fuettern




Streetscooter: Mit diesem Elektroauto hebt die Post ab. Wenn der Rückschritt Grün ist, heißt er Fortschritt

Bild rechts: Streetscooter. Screenshot von der STREETSCOOTER-Homepage

Bayerischer Rundfunk: Posthörnchen statt Mercedes-Stern

Als erster Autohersteller produziert die Deutsche Post umweltfreundliche Elektroautos in Serie zu erschwinglichen Preisen. Das tausendste Modell des E-Transporters "Work" wurde heute in Aachen vorgestellt.

Es sind nicht die Vorstände von VW oder Daimler die am Vormittag auf der Bühne sitzen, es ist ein Vorstandsmitglied der Deutschen Post, Jürgen Gerdes. Und der verkündet ohne Pathos, was eigentlich Sache der Automobilkonzerne wäre:

"Mit unseren Streetscootern realisieren wir das bislang größte E-Mobilitätsprojekt in Deutschland."

Weiter unten kommen dann ein paar der innovativen Details:

– Batterielaufzeit bis zu sieben Stunden

– Bis Ende des Jahres sollen 2.000 Streetscooter auf der Straße sein. Ab 2017 sollen dort jährlich 10.000 Fahrzeuge produziert werden.

– Die bisher produzierten tausend Streetscooter wurden vom Bundesumweltministerium mit rund 9,5 Millionen Euro gefördert.

– Das alles ist zu ähnlichen Preisen wie klassische Dieselfahrzuge zu haben.

Die wichtigen Infos muss man aber an anderen Fundstellen suchen:

DIE WELT: [1]Hier geht Robustheit vor Gefälligkeit, so viel ist schon mal klar. Die Innenraumauskleidung aus solidem Hartplastik deutet untrüglich darauf hin, dass es sich bei diesem Cockpit nicht um eine Wohlfühloase handelt, sondern um einen Arbeitsplatz, bei dem die Funktionalität im Vordergrund steht. Das Instrumentenbrett ist minimalistisch, eine Infotainment-Anlage sucht man vergebens, auf die neuesten Assistenzfunktionen von der Spurhaltehilfe bis zum Totwinkelwarner muss man ebenfalls verzichten.
Selbst den Beifahrersitz hat der Hersteller weggelassen und durch eine Halterung ersetzt, auf der sechs gelbe Kisten Platz haben. Der einzige Komfort, der dem Fahrer gegönnt wird, ist eine Sitzheizung mit fünf Wärmestufen. Wer in diesem Wagen sitzt, muss sich nämlich darauf einstellen, seine tägliche Tour auch bei Minusgraden zu absolvieren. Dafür ist der Streetscooter womöglich das letzte neue Fahrzeug, das nicht sofort anfängt zu piepsen, wenn man losfährt, ohne den Sicherheitsgurt angelegt zu haben.
Die Zuladung beträgt 650 Kilo, viel mehr passt auch in einen VW T5 Transporter nicht rein.
Wenn ein Streetscooter die Nacht an der Ladesäule verbracht hat, kommt man damit 50 bis 60 Kilometer weit.
Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 80 Stundenkilometer begrenzt.
Die Motorhaube lässt sich leider nicht öffnen, die Architektur des von einer Lithium-Ionen-Batterie gespeisten Asynchronmotors soll offenbar ein Geheimnis bleiben.

Weitere Zusatzangaben aus dem Datenblatt der Firmen-Homepage:

– Bremssystem: Vorne: Innenbelüftete Scheibenbremsen, hinten: Selbstnachstellende Trommelbremse
– Keine Rekuperation (Energierückgewinnung)
– Batteriekapazität 20,4 kWh
– 30 kW (40,8 PS)
– Nur Langsam-Ladung an Haushalts-Steckdose (Ladedauer 80%: 4,5 Stunden; 100 %: 7 Stunden)

Autos mit solchem „Leistungsvermögen“ und „Komfort“ gibt es bereits an anderen Orten dieser Welt. Allerdings kam bisher niemand auf die Idee, damit in Deutschland im großen Stil herum zu fahren. Und als möglichen Erfolgsschlager hat solche bisher auch noch keiner unserer Autobauer gesehen.
Den Deutschen Post-Vorständen, welche sorgfältig darauf achten, keine Vorgabe unserer fürsorglichen, über alle Zweifel erhabenen Politiker zu missachten, war es jedoch sehr wichtig, das verteufelte CO2 zu verhindern. Denn dieses ist, wie man in Berlin sicher weiß, reines Gift für die Welt. Um sich diesem Ziel gläubigst unterzuordnen: Bundespost „Nachhaltigkeit“, muss man als Post-Bediensteter leider auch etwas Abstriche machen und als Dienstfahrzeug ein Minimalistenauto akzeptieren. Es mag zur ausschließlichen Postzustellung in städtischen Gegenden geeignet sein, ob es allerdings irgend jemand anderes, als Postzusteller (-innen) als Fortschritt-weisendes Auto betrachten, mag jeder anhand der Daten selbst entscheiden.

Eine kleine Nebensächlichkeit soll dabei nicht unerwähnt bleiben. Die ersten 1.000 Stück dieser hoch komplexen Fortschrittsfahrzeuge wurden pro Stück mit ca. 10.000 EUR Steuerzahler-Geld subventioniert. Rückschritt, der dem Fortschritt dient, muss gefördert werden. Und die verarmte Post hätte ohne diese Subventionierung die Deutschen Autobauer auch nicht mit dem „bislang größte E-Mobilitätsprojekt in Deutschland“ aufmischen können.

Als kleiner Wermutstropfen ist der Akku etwas klein geraten, so dass dieser nicht als millionenfacher EEG-Stromspeicher dienen kann. Aber mit etwas zusätzlicher Subventionierung wird sich auch dafür eine Lösung finden.

In einer großen Deutschen Firma gab es einmal ein Pflicht-Programm „Kundennutzen“. Danach mussten alle Entwicklungen vor der Antragstellung bewertet werden und wenn der Nutzen für den Kunden nicht ausreichte, wurde nicht genehmigt. Nach dieser Bewertung erreichte der Trabi der ehemaligen DDR als Auto mit den höchsten Kundennutzen. Es hatte einfach nichts drin, was als „Schnickschnack“ nutzlos den Kunden vom Nutzen hätte abhalten können, der ausschließlich innerhalb enger Grenzen von A nach B kommen will und sonst nichts. Eine Käuferentscheidung, jemand würde anstelle des Trabi einen VW, BMW oder Mercedes wählen, obwohl er für die Fahrt von A nach B dafür mehr Geld bezahlen müsste, war nicht denkbar.

Also, ihr „Vorstände von VW oder Daimler“ die ihr nicht auf dieser Bühne wart. Baut endlich auch den neuen, innovativen, Grün-sozialistischen Elektro-Volkskäfer für das verarmende Volk mit einem Sitz, max. 80 km/h, selbst-einstellender Trommelbremse, einer Reichweite von 50 – 60 km im Sommer, im Winter davon noch ca. die Hälfte bevor es zur Steckdose mit der Ladezeit von mindestens 4,5 … 7 Stunden geht, aber viel Platz auf der Ladefläche für Kinder und Kegel (dort dürfen die nach den Deutschen Gesetzen noch nicht mitfahren, aber Gesetze welche der Weltrettung vor CO2 dienen, lassen sich ändern).

Es wird immensen Bedarf geben, wenn in naher Zukunft Benzin- und Dieselfahrzeuge verboten werden und man ein Fahrzeug braucht, welches man bei jedem Bekannten notfalls an der Steckdose aufladen kann, weil man dort hin gerade nicht mit dem CO2-freien Öko-Fahrrad über die künftigen Fahrrad-Schnellautobahnen radeln möchte.

Es gilt schließlich, einem großen Vorbild nachzueifern. Damit meint der Autor nicht die untergegangene und vom Westen rüber-gerettete, ehemalige DDR – das macht schon die Berliner Politikriege – sondern dem Elektrovorbild Tesla:

HANDELSBLATT 04.08.2016: Tesla vergrößert Verluste Der Cash Burn geht weiter

Die neuen Tesla-Zahlen verfehlen so gut wie alle Prognosen der Analysten. Der Elektroautobauer kann nicht so schnell Fahrzeuge herstellen und verkaufen, wie er Geld ausgibt. … Der Autobauer meldete für das zweite Quartal 2016 einen Verlust von 293 Millionen Dollar, fast doppelt so hoch, wie Analysten erwartet hatten. Was für die meisten Anteilseigner zählt, ist nicht das 13. Quartal in Folge mit roten Zahlen

So ein vorbildlicher, allseits geachteter Unternehmer lässt Grüne Herzen höher schlagen. Endlich einer, der sich nicht dem Diktat der Wirtschaft unterwirft. Diese fehlen in Deutschland an allen Ecken und Enden. Gut, das EEG hat dafür gesorgt, dass es die auch bei uns gibt, aber sie reichen nicht.

Quellen

[1] DIE WELT, 26.04.16: Streetscooter Mit diesem Elektroauto geht die Post ab
http://www.welt.de/motor/article154750378/Mit-diesem-Elektroauto-geht-die-Post-ab.html

[2] Bayerischer Rundfunk: Deutsche Post setzt auf E-Autos Posthörnchen statt Mercedes-Stern

http://www.br.de/nachrichten/deutsche-post-elektroautos-100.html

[3] ecomento: Post: Elektroauto Streetscooter soll „signifikanter Teil“ der Flotte werden

http://ecomento.tv/2015/07/28/deutsche-post-elektroauto-streetscooter-flotte/




Ein Inuit-Inseldorf in Alaska beschloss aus Furcht vor dem Klimawandel aufs Festland zu ziehen – sofern es andere bezahlen

Berliner Zeitung 18.08.2016: [1] Klimawandel : Inseldorf in Alaska flieht komplett aufs Festland

Im US-Bundesstaat Alaska hat ein 600-Seelen-Dorf per Volksentscheid einen Komplettumzug von einer Insel aufs Festland beschlossen. Die Bevölkerung will damit den Folgen des Klimawandels entkommen, meldete das Umwelt-Magazin „Grist“ am Mittwoch unter Berufung auf die Gemeindeverwaltung.
Die Insel, auf der sich das Inuit-Dorf Shishmaref derzeit befindet, ist bereits schwer vom steigenden Meeresspiegel gezeichnet. Ein Großteil der Strände sind schon vom Ozean verschluckt, neues Bauland für die wachsende Bevölkerung kann nicht mehr gewonnen werden.

Es war zu erwarten, dass Klimaretter.Info die Meldung aufnehmen würde und sie kam:

Klimaretter.Info 20.08.2016: [12] Alaska: Ein Dorf flieht vor dem Klimawandel

… Zutreffend ist es trotzdem, denn Shishmaref gilt als einer der Orte auf der Welt, die am stärksten unter dem Klimawandel leiden. Den Einwohnern wird es nun buchstäblich zu heiß: Sie ziehen um, haben sie gemeinsam per Bürgerentscheid beschlossen.
In den sehr nördlichen Breitengraden macht sich die globale Erwärmung bereits etwa
doppelt so stark bemerkbar wie im globalen Durchschnitt. Das hat zur Folge, dass das Meereis schmilzt und die Insel weniger vor Sturmfluten schützt. Zugleich schmilzt der Permafrost, auf den die Shishmarefer ihre Häuser gebaut haben. Das macht den Boden anfällig für Erosion. Dadurch und durch den Meeresspiegelanstieg wird die Insel jedes Jahr kleiner.
Es ist nicht das erste Mal, dass Shishmaref umziehen will. Schon 2002 stimmten die Einwohner dafür. Das Vorhaben scheiterte am Geld.

Klimaretter.Info übernahm die Aktivistenmeldung wie üblich ungeprüft, ergänzte sie jedoch zur „besseren“ Alarmierung gleich mit einem ergänzenden Hinweis über die ebenfalls bedrohten Südseeinseln:

Klimaretter.Info 20.08.2016: [12] Auch anderswo auf der Welt spielen Gemeinden, teils ganze Länder, mit dem Gedanken der Umsiedlung, weil sie von den Folgen des Klimawandels bedroht sind. Bisher geht es dabei meist um kleine Inselsstaaten im Pazifik. Unfreiwilliger Vorreiter ist Kiribati, dessen 32 Atolle zwischen Hawaii und Australien größtenteils weniger als zwei Meter über dem Meeresspiegel liegen.

Anmerkung: Dass dies (mit dem angeblich Klimawandel-bedingten Untergang der Südseeinseln) trotz dauernder Wiederholung nicht stimmt, wurde schon umfangreich berichtet[11] [20].

Das Inseldorf Shishmaref an der Küste vor Alaska

Die Meldungen zum Inseldorf in Alaska basieren auf der Info einer Klimaaktivisten-WEB-Seite grist [2] die es wieder von der Gemeindeverwaltung des Ortes erfuhr. Das Thema hat eine längere Vorgeschichte, über die der Spiegel bereits vor fas zehn Jahren schon berichtete [4] DER SPIEGEL 09.06.2008: „KLIMAWANDEL Ein Dorf verklagt die Welt“ und beginnt in dieser Form ungefähr im Jahr 2002 [5].

An solche Untergänge wird man sich in Zukunft gewöhnen. Und es wird kaum jemanden geben, der dem widerspricht. Eher werden sich die Stimmen häufen, dass „wir im reichen Westen“ für diese Menschen noch viel mehr tun – bedeutet zahlen – müssen denn: Der Klimawandel ist doch so offensichtlich und so „gesicherte“ westliche Schuld, dass unsere Politiker dafür sorgen, diese Schuld rund um die Welt einklagbar zu machen. Während man dies bei TTIP und CETA als eine bare Zumutung empfindet, wird es beim „Klimawandel“ geradezu herbei gesehnt.

Welche Belege dann ausreichen, soll diese kleine Recherche als orientierende Darstellung zeigen, indem der Einfluss des Klimawandels um das Inuit Inseldorf Shismaref festgestellt wird.

Der mögliche Einfluss des Klimawandels auf das Inseldorf Shismaref

Bild 1 zeigt die ungefähre Lage der betreffenden Ansiedlung und dazu die umliegenden Tiden-Messstationen.

Bild 1 Screenshot von der PSML Homepage mit Tiden-Messstationen. Zufügungen durch den Autor: Nummern der ausgewerteten Pegelstationen und ungefähre Lage des Inseldorfes Shismaref

Der Meerespegel steigt unaufhörlich

Eine immer getätigte Aussage ist ein stetig steigender Meerespegel: [12] [1]Die Insel, auf der sich das Inuit-Dorf Shishmaref derzeit befindet, ist bereits schwer vom steigenden Meeresspiegel gezeichnet.

Wie es sich bei allen Recherchen zum Klimawandel zeigt, gibt es zwar viele Messstationen, aber obwohl es sehr wichtig wäre, sind zu den wenigsten brauchbare Daten hinterlegt. Auch hier bestätigt sich wieder eine grottenschlechte Datenlage und man (der Autor) fragt sich, wie die Institutionen damit ihren globalen „Meerespegelverlauf“ ermitteln können. Der Verdacht entsteht, dass viele Stationen nur dazu dienen, den Vertrauensbereich statistisch (Vertrauensbereich des Mittelwertes = proportional 1 / ) klein zu rechnen. Für die die folgenden Darstellungen wurden die wenigen, verfügbaren langfristigen und mit nicht zu vielen Datenlücken gekennzeichneten Pegel verwendet.

Sichtung der Tidenverläufe dieser Weltgegend anhand der PSML Datenbank

Tidenverlauf

Detailbilder sind als Anlage hinterlegt, hier die Zusammenfassung.
Was man in den Einzelbilder der Anlage erkennen kann sieht man natürlich auch hier in der Zusammenfassung: Der Tidenpegel steigt in diesem Meeresbereich nicht an.

Bild 2 Tidenpegelverlauf Station Adak(5), Anchorage (7), Prudhoe Bay (6). Vom Autor anhand der PSML-Daten erstelle Grafik.

Noch deutlicher wird es, wenn man die Pegel auf den gleichen Endwert normiert. Egal wie man es betrachtet, seit ca. 1960 fällt der Pegel. Der aktuelle Pegelstand entspricht dem zu Beginn der längsten Messreihe um 1943.

Bild 3 Tidenpegelverlauf Station Adak(5), Anchorage (7) auf den gleichen Endwert normiert. Vom Autor anhand der PSML-Daten erstelle Grafik

In einer Studie stellten die Autoren das Gleiche (wie der Autor) fest

[6] First, recall that the Chukchi Sea lacks any longterm annual tide gauge data so that direct comparisons of 19th and 20th century trends are not possible. Nonetheless, our paleo-sea level curve may indicate a slower response than the average rate of 1 to 2 mm of annual sea level rise, retrodicted from over 130 stations, mostly in the northern hemisphere (Gornitz and Lebedeff, 1987; Gornitz, 1993).

[Übersetzung von Chris Frey: Erstens sollte man nicht vergessen, dass es aus der Tschuktschen-See keinerlei langzeitliche Tidenmessungen gibt, so dass direkte Vergleiche mit Trends im 19. und 20.Jahrhundert nicht möglich sind. Nichtsdestotrotz kann unsere Kurve des Paläo-Verlaufs des Meeresspiegels eine langsamere Reaktion zeigen als die mittlere Rate von 1 bis 2 mm pro Jahr, ermittelt im Nachhinein von 130 Stationen zumeist auf der Nordhemisphäre (Gornitz and Lebedeff, 1987; Gornitz, 1993).

Ende Übersetzung]

Fazit

Dass ein Klimawandel-bedingt steigender Meerespegel die Ursache für die geschilderten Probleme sein kann, ist auszuschließen. Es bedeutet nicht, dass der Pegel dort nie gestiegen ist, aber sicher nicht in jüngerer und jüngster Zeit.
Wie bei Tidenpegel-Verlaufsangaben manipuliert wird, wenn es „der guten Sache“ dient, wurde im Artikel: EIKE 17.07.2016: Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht Aus dem Lehrbuch für (Klima-)Statistikbetrug, exemplarisch gezeigt.

Es wird immer wärmer

DER SPIEGEL 09.06.2008: [4] KLIMAWANDEL Ein Dorf verklagt die Welt
Die globale Erwärmung ist längst im Gange, sie vollzieht sich in der Arktis schneller als im Rest der Welt: Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die Temperatur auf der Erde um rund 0,8 Grad erhöht, in der Arktis sogar um das Doppelte.

Ähnlich wird dies auch von Klimaretter.Info angegeben.

Hinweis: In der ursprünglichen Fassung dieses Artikels war nur Bild 4 als Version aus einem anderen Artikel enthalten[8]. Zwischenzeitlich gibt es auf der originalen Veröffentlichungsstelle The Alaska Climate Research Center eine neue Version, Bild 5.


Bild 4 [8] Temperaturentwicklung von Alaska während der vergangenen 60 Jahre. Quelle: The Alaska Climate Research Center. Hinweis: veraltete Darstellung aus [8] entnommen

 

Bild 5 Temperaturentwicklung von Alaska während der vergangenen 60 Jahre. Quelle: The Alaska Climate Research Center, abgerufen am 28.08.2016

Diese aktualisierte Darstellung zeigt die letzten zwei Jahr eine zusätzliche, starke Erwärmung. Wie schnell sich Temperaturen kurzfristig aber auch in die andere Richtung ändern, zeigt das folgende Bild 6 welches ganz aktuell ist und zudem von Satelliten stammt. Dort hat die Arktis den Stand von ca. 0,4 Grad wie er um 1980 schon war. Die kurze Spitze zeigt sich als ein seltenes, aber auch in der Vergangenheit im Nord- wie im Südpolargebiet schon vorgekommenes Ereignis.

Auf jeden Fall ist es ein gutes Beispiel, wie erheblich die verwendeten Zeitabschnitte die Interpretation beeinflussen und vor allem, dass nur sehr langfristige Verläufe ein einigermaßen stimmiges Bild ergeben.

Den von Satelliten gemessenen Verlauf um den Nordpol und Südpol zeigt das folgende Bild 6. Den für die Arktis überall gemeldeten, extrem hohen Temperaturanstieg konnten Satelliten nicht entdecken – außer für ganz wenige Monate.
[12]
In den sehr nördlichen Breitengraden macht sich die globale Erwärmung bereits etwa doppelt so stark bemerkbar wie im globalen Durchschnitt

Den von Satelliten gemessenen Verlauf um den Nordpol und Südpol zeigt das folgende Bild 6. Den für die Arktis überall gemeldeten, extrem hohen Temperaturanstieg konnten Satelliten nicht entdecken – außer für ganz wenige Monate.
[12] In den sehr nördlichen Breitengraden macht sich die globale Erwärmung bereits etwa doppelt so stark bemerkbar wie im globalen Durchschnitt

Dass solche Effekte öfters vorkommen, kann man gut um das Jahr 1980 sehen. Daraus „Klimahysterie-Stories“ zu „schnitzen“, bleibt Portalen wie etwa Klimaretter-Info vorbehalten. Eines ist sicher: Wer zu Beginn dieser Temperaturaufzeichnung um 1979 gelebt hat, kann aktuell keinen Unterschied erkennen.
Aber wichtiger: Warum wirkt die Temperaturverstärkung des anthropogenen CO2 – wenn überhaupt – nur auf der Nordhalbkugel? Die südliche Hälfte weigert sich weiterhin beharrlich daran „teilzunehmen“. Das lässt die Theorie aber nicht zu. Muss sich nun die Erde ändern, oder die Theorie?

Bild 6 Global monthly average lower troposphere temperature since 1979 for the North Pole and South Pole regions, based on satellite observations (University of Alabama at Huntsville, USA). This graph uses data obtained by the National Oceanographic and Atmospheric Administration (NOAA) TIROS-N satellite, interpreted by Dr. Roy Spencer and Dr. John Christy, both at Global Hydrology and Climate Center, University of Alabama at Huntsville, USA. Thick lines are the simple running 37 month average, nearly corresponding to a running 3 yr average. Click here to read about data smoothing. Click here to download the entire series of UAH MSU global monthly lower troposphere temperatures since December 1978. 
Quelle: Hide the decline The indispensable A-Z in the climate debate

[Übersetzung von Chris Frey: Bild 6: Globale mittlere Temperatur der unteren Troposphäre seit 1979 für die Gebiete um Nord- und Südpol auf der Grundlage von Satellitenmessungen (University of Alabama at Huntsville, USA). In diese Graphik gehen Daten ein des TIROS-N-Satelliten der NASA, interpretiert von Dr. Roy Spencer und Dr. John Christy,beide am Global Hydrology and Climate Center, University of Alabama at Huntsville, USA. Dicke Linien sind das einfache gleitende Mittel über 37 Monate, was nahezu korrespondiert mit einem 3-Jahre-Mittel. …

Ende Übersetzung]

Vor der Satellitenära waren die Temperaturangaben bestimmt ungenauer. Trotzdem ist es interessant, den Verlauf davor zu betrachten. Man erkennt: Alles schon einmal da gewesen. Und: Ein CO2-steigender Einfluss ist nicht erkennbar!

Bild 7 Diagram showing Arctic monthly surface air temperature anomaly 70-90oN since January 1900, in relation to the WMO normal period 1961-1990. The thin blue line shows the monthly temperature anomaly, while the thicker red line shows the running 13 month average. In general, the range of monthly temperature variations decreases throughout the first 30-50 years of the record, reflecting the increasing number of

[Übersetzung von Chris Frey: Bild 7: Arktische monatliche Anomalie der Lufttemperatur von 70°N bis 90°N seit Januar 1900 im Vergleich mit der WMO-Bezugsperiode 1961 bis 1990. Die dünne blaue Linie zeigt die monatliche Temperaturanomalie, während die dickere rote Linie das über 13 Monate gleitende Mittel zeigt. Allgemein nimmt die Bandbreite monatlicher Temperatur-Variationen während der ersten 30 bis 50 Jahre der Aufzeichnung ab, was die zunehmende Zahl der ?? reflektiert [Hier fehlt eindeutig ein Wort].

Quelle: Hide the decline The indispensable A-Z in the climate debate

Ende Übersetzung]

Ergänzend eine langfristige Darstellung (Bild 8). Es handelt sich nicht um genau diese Gegend, ist aber sicherlich im Ansatz repräsentativ. Erklärungstext zum Bild 6: [8] … aus dem kanadischen British Columbia sind nun interessante Erkenntnisse zur Temperaturgeschichte bekannt geworden. Auf Basis von Baumringen konstruierten Forscher jetzt die Temperaturentwicklung der letzten 800 Jahre für die Sommermonate Juni und Juli. Dabei zeigte sich, dass die 1940er Jahre wärmer als heute waren. Auch in den Jahrhunderten davor gab es immer wieder Phasen, in denen es wärmer als heute war.

Bild 8 [8] kanadisch British Columbia. Temperaturentwicklung der letzten 800 Jahre für die Sommermonate Juni und Juli auf Basis von Baumringen

Und zum Schluss noch eine Langfristdarstellung von Temperaturproxis in Alaska um Anchorage. Danach haben die Temperaturen dort seit ca. 4.000 Jahren stetig abgenommen (was auch in Bild 13 gezeigt ist). Die Tiere und Pflanzen welche aktuell angeblich wegen der geringen Erwärmung schon „ausbleiben“ oder „verschwinden“ waren entweder dort langfristig betrachtet gar nie heimisch oder haben schon immer gewechselt wie das Klima auch.


Bild 9 [9] Sommer-Temperaturen von Temperaturproxis in Alaska

Wie „sicher“ Rekonstruktionen des Klimas (auch der Arktis) sind, zeigt das folgende Bild aus der jüngsten und umfassendsten Klimarekonstruktions-Analyse. Details dazu wurden bereits berichtet.
EIKE: [16] Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

Bild 10 Alle Proxis Arctic des Projekt PAGES 2k Datensatzes. Quelle: Active viewer for the Pages 2K Proxis

Was die Natur nicht schafft, lässt sich trotzdem beliebig simulieren und hemmungslos publizieren. Den Begriff „Blamieren“ gibt es in dieser „Wissenschaft“ scheinbar nicht. Wie das Kalibrieren bei der wie Rauschen aussehenden Temperatur-Datenlage (Bild 10) gelingt, erschließt sich nur Simulations-„Wissenschaftlern“, ist aber eben Trend. Wenn man sich ein solches Simulationsergebnis ansieht, sollte einem jedoch weniger Angst vor der Zukunft, als vor dieser „Wissenschaft“ und deren Gläubigen werden.

Bild 11 [14] Fig. 11. Ensemble mean of surface air temperature anomalies relative to its climatology for the 1980–1999 period for each month averaged over (A) the Chukchi Sea
Fazit

Die Einwohner erlebten dort zwischenzeitlich höhere Temperaturen, doch gingen diese inzwischen auch wieder auf einen Stand wie vor ca. 60 Jahren zurück. Die Eltern der aktuellen Einwohner erlebten also bereits die gleichen Temperaturen. Eine durch einen Klimawandel stetig immer weiter ansteigende Wärme ist in der Wirklichkeit nirgends erkennbar. Aktuell scheint sich die Gegend eher in einer historisch kalten Klimaphase zu befinden. Zeiten mit weniger Eis und weniger Permafrost hat diese Gegend schon früher über lange Zeiträume erlebt und überstanden. Es ist überhaupt nicht unwahrscheinlich, dass die aktuellen Temperaturerhöhungen nur Teil eines natürlichen Zyklus und natürlicher Variabilität sind.
Lediglich vollkommen unglaubwürdige (da mangels genauer Daten nicht kalibrierbare) Simulationen berechnen beliebig alarmistische Zukunftsprojektionen.

Es gibt kein Eis mehr

gris: [2] Rising seas and more ice-free months are causing erosion that is eating away at the island.

Eine Diskussion darüber ist schwierig. Denn es scheint so, als haben heutige Erdbewohner die Überzeugung, dass die Natur sich nicht mehr verändern dürfe, sobald sich der Mensch daran gewöhnt und Siedlungen errichtet hat. Gletscher waren über Jahrtausende eine ständige Todes-Bedrohung und wurden mit enormem (auch finanziellem Aufwand an eine dabei immer gerne helfende Institution) Einsatz „weggebetet“. Erst seit man sie für die Touristen benötigt, fordert man plötzlich, dass sie bleiben müssen und gibt ihnen auf einmal einen positiven Wert [22].

Leider sind Grafiken der Polareisbedeckung erst seit Beginn der Satellitenära verfügbar (Bild 12). Zwar melden unsere Medien regelmäßig dass es eigentlich kein Eis mehr gäbe, doch so schlimm sieht es damit nicht aus. Vor allem Al Gores „sichere Vorhersage“ – ab dem Jahr 2013 wäre die Arktis im Sommer völlig eisfrei, hat sich nicht im Ansatz bewahrheitet. Was sicher Tatsache ist: Das Tauen und Wiederkommen dieser Eisfläche ändert seine Zeitpunkte im Jahr. Es ist aber zu bezweifeln, ob das Eis dies früher noch nie gemacht hat.


Bild 12 Aktuelle Grafik der arktischen Meereisbedeckung

Interessanter ist die langfristige Betrachtung. Das Meer-Eis in genau dieser Gegend befindet sich aktuell auf einem selbst über die letzten 2.000 Jahre gesehen historisch hohem! Bedeckungs-Niveau und die Temperaturen auf einem niedrigen! Damit waren nach der aktuellen Lesart die historischen Vergangenheiten erheblich negativer „Klimawandel“-beeinflusst als die Gegenwart.


Bild 13 [13] Vergangenheitsdaten See-Eis Bedeckung, Salzgehalt, Sommer-Temperatur der Meeresoberfläche

Die Insel „verschwindet“

Berliner Zeitung: [1]Ein Großteil der Strände sind schon vom Ozean verschluckt

Shishmaref, Alaska: Rising temperatures have resulted in a reduction in the sea ice which serves to buffer Shishmaref from storm surges. At the same time, the permafrost that the village is built on has also begun to melt, making the shore even more vulnerable to erosion.

[Übersetzung von Chris Frey: Shishmaref, Alaska: Steigende Temperaturen führten zu einer Abnahme des Meereises, welches bisher als Schutzwall von Shishmaref vor Sturmfluten fungierte. Gleichzeitig hat der Permafrost, auf dem die Ortschaft erbaut worden ist, ebenfalls zu schmelzen begonnen, was die Küste sogar noch verwundbarer für Erosion machr.

Ende Übersetzung]

Beim Betrachten der Bilder in den Zeitungsartikeln fällt auf, dass die Insel relativ hoch ist und damit keine Probleme mit einem steigenden Pegel haben sollte. Trotzdem „verschwindet“ der Strand.

Die Sichtung der grist-Artikel zeigt das wirkliche Problem: Die Insel besteht aus reinem Sand. Laut den Beschreibungen hielt dieser, so lange er ständig gefroren war. Seit es etwas wärmer wurde, ist er jedoch anfälliger geworden. Die Deutsche Nordseeküste kennt solche bedrohten, sandigen Inseln zu Genüge, wie zum Beispiel Sylt welche ohne massive Küstenschutzmaßnahmen schon erheblich kleiner wäre. Allerdings haben die Nordseeküsten im Mittelalter die wirklich gewaltigen Mengen Land verloren. Was dort seit der Neuzeit passiert, ist dagegen fast nichts.

Und auch in dieser Gegend von Alaska ist das Problem nicht neu.

[7] The results show mean erosion rates of −0.12 to −0.08 m/yr in the region from 1950 to 2003. The northern and southern shorelines showed erosion between 1950 and 1980, but slight accretion/stabilization between 1980 and 2003. These changes possibly correlate with Aleutian low anomaly variations that affected the climate in the area of study. On the basis of the predictions of SLR in the Arctic for 2000–2049 and 2050–2100, mean erosion rates may increase to 0.6–1.65 m/yr. This would translate into an approximately 70–1000-m retreat of the shore, depending on its slope, composition, and geomorphologic type. These results help to assess coastal vulnerability and can contribute to regional planning efforts.

[Übersetzung von Chris Frey: Es ergeben sich mittlere Erosionsraten von -0,12 bis -0,08 M pro Jahr in dem Gebiet von 1950 bis 2003. Die Nord- und Südküste zeigten Erosion zwischen 1950 und 1980, jedoch leichte Zunahme/Stabilisierung zwischen 1980 und 2003. Diese Änderungen korrelieren möglicherweise mit geringen Anomalie-Variationen bei den Aleuten, die das Klima im Untersuchungsgebiet beeinflusst haben. Auf der Grundlage der SLR-Vorhersagen in der Arktis für 2000 bis 2049 und 2050 bis 2100, könnten die mittleren Erosionsraten zunehmen auf 0,6 bis 1,65 m pro Jahr. Dies wäre gleichbedeutend mit einer Rückbildung der Küsten um 70 bis 1000 m, abhängig von der Steilheit, der Zusammensetzung und des geomorphologischen Typs. Diese Ergebnisse helfen, die küstennahe Verwundbarkeit abzuschätzen und können bei regionalen Planungen helfen.

Ende Übersetzung]

Es handelt sich demnach um einen für Küstenerosion mehr als sehr anfälligen Küstenstreifen. Bereits kleinste Veränderungen an Klimafaktoren haben einen großen Einfluss. Die Erosion ist in der Studie seit 1950 untersucht, also als ein Problem bekannt. Für die Zeit von 1980 … 2003 wird eine „leichte Zunahme / Stabilisierung“ gemeldet. Als die Bewohner im Jahr 2002 bereits erstmals den Umzug beschlossen, stellte sich die Thematik somit beileibe nicht Klimawandel-bedingt dramatisch verstärkt dar, sondern war ein dort wohl immer schon vorhandener Vorgang, vergleichbar der Deutschen Nordseeküste. Im Kern wird es erst in Klimasimulationen zur wirklichen Zukunfts-Dramatik (gemacht).
Schaut man im Klimaretter.Info Artikel auf das Bild mit der neueren Küsten-Schutzverbauung, wagt man Zweifel, ob sich die simulierte Apokalypse bewahrheiten wird. Das „Alarmbild“ mit der am Strand abgerutschten Hütte stammt jedenfalls bestimmt nicht von diesem neu geschützten Küstenteil. Es ist somit anzunehmen, dass auch dort der Der Mensch mit konkreten Maßnahmen sinnvoll schützen kann. Ob dazu auch die CO2-Vermeidung gehört, bezweifelt der Autor.

Die Stürme werden immer schlimmer

Eine zusätzlich gemeldet Ursache – ständig zunehmende Stürme – bleibt unsicher. Es sind darüber verschiedene Studien zu finden, welche sich im Ergebnis teils widersprechen. Privat ist eine fundierte Analyse aufwendig, da viele der Studien kostenpflichtig sind (man kann nur die Zusammenfassungen kostenfrei lesen), weshalb der Autor darauf verzichtet und anbei nur etwas Information aus Fundstellen listet.

Eine Studie ermittelte, dass Stürme in dieser Gegend bei Kälte zunehmen, also dank Klimawandel schwächer werden müssten:

[6] Geologic data suggest that, in the Chukchi Sea, storm frequency is correlated with colder rather than warmer climatic conditions (Mason and Jordan, 1993; Mason et al., 1996; Mason, 1999). Our data do not therefore support predictions of more frequent or intense coastal storms associated with atmospheric warming for this region.

[Übersetzung von Chris Frey: Geologische Daten zeigen, dass die Sturmhäufigkeit in der Tschuktschen-See korreliert ist mit kälteren und nicht mit wärmeren Klimabedingungen (Mason and Jordan, 1993; Mason et al., 1996; Mason, 1999). Unsere Daten stützen daher nicht Prophezeiungen häufigerer oder stärkerer küstennaher Stürme, die mit der atmosphärischen Erwärmung in diesem Gebiet assoziiert sind.

Ende Übersetzung]

In einer anderen Studie sind die Wellenhöhen seit 1970 rekonstruiert. Beim Betrachten zeigt sich, dass im Kern lediglich im September und davon nur in einer kurzen Spitze so um das Jahr 2012 die Wellenhöhe höher war (um ca. 07 m – „normal“ scheinen ca. 3,5 m). Es erscheint unglaubwürdig, dass wegen dieser im Grund geringfügigen und sehr kurzen Veränderung (so sie wirklich messbar ist) die Insel „verschwindet“:

Bild 14 [15] FIG. 6 Verlauf der Wellenhöhen (H) in der Seegegend Beaufort–Chukchi–Bering (BCB) Seas

In der Studie selbst[15] ist dazu ausgeführt, dass die ermittelte Zunahme der Wellenhöhen (welche sich zwischen den drei untersuchten Gegenden im Jahresverlauf deutlich unterscheidet) nicht aufgrund zunehmender Windstärken (diese nimmt nämlich wieder Erwartung nicht signifikant zu), sondern wohl aufgrund der längeren Wellenlaufzeiten durch die größeren, eisfreien Wasserflächen entsteht. Nimmt die Eisbedeckung wieder zu, ist mit einem Rückgang der Wellenhöhen zu rechnen.

Zusammenfassung Klimawandel-Einfluss

Relativ leicht lässt sich feststellen, dass die gemeldeten Verursacher für die Probleme teils gar nicht (steigender Meerespegel, stärkere Stürme) und wenige anteilig, aber nicht als Hauptursache der berichteten Probleme, verantwortlich sein können. Zudem lässt sich feststellen, dass der aktuelle Klimazustand dort eher einem Klimawandel widerspricht und die einem Klimawandel zugeschriebenen Effekte auch in historischer Zeit viel stärker vorlagen.

Damit bestätigt sich wieder, was der Autor in seinen zwischenzeitlich umfassenden Recherchen zu gemeldeten, Klimawandel-bedingt untergehenden Inseln feststelle: Er fand bisher keine! bei der sich ein anthropogener Klimawandel-Einfluss als Ursache belegen ließe. Was er aber fand, waren durchgängig falsche Datenangaben und „Belegführungen“ durch ungeprüfte Aussagen von Klimaaktivisten.
In aller Regel gilt bei diesen Meldungen: Die typischen „Klimawandel“- Einflüsse liegen bei näherem Hinsehen einfach nicht vor. Man müsste als Beleg einen anderen Klimawandel erfinden. Und diesen gibt es hier: Rückfall in das frühere Klima! Die Inuit wüschen sich dies, nicht wissend (oder nicht wissen wollend), dass es genau das ist, was der Klimawandel – so es ihn gäbe – auch bringen müsste, nämlich Wärme. Denn die gewünschte – angeblich immer schon vorhandene Kälte – erweist sich eher als eine Ausnahme in ihrer historischen Klimageschichte.

Auch Inuit-Kinder mögen es bequem(er)

Das Leben am Ende der Welt und noch dazu am Rande des Polarmeeres gefällt nicht jedem und trotz einer vermeintlich schier endlosen Wüstenei fehlt auch Land an der richtigen Stelle. Das war schon bevor man einen Klimawandel „kannte“ so.

DER SPIEGEL: [4] Denn dass Kivalina (Anm.: Ein Dorf neben Shismaref) umzieht, war eigentlich schon klar, noch bevor der Klimawandel kam und die Sache dringlich machte. Die Landspitze, auf der Kivalina liegt, ist einfach zu klein. Es passen keine neuen Häuser mehr ins Dorf. Seit 15 Jahren reden sie vom Umsiedeln, seit 15 Jahren verhandeln sie mit dem Bundesstaat Alaska über die Kosten.

[5] In addition to erosion, the island village has problems with securing fresh water and space to build, Nayokpuk said. Shishmaref has a young population — the median age is about 20 — and there will be a need for more housing.

“The main problems are a lack of space and the danger we are facing whenever we have a storm“

The ship traffic through the Bering Strait — including fishermen, shipping, and even cruise ships —  has impacted the marine wildlife and could be why there are fewer seals and fish around, Eningowuk said.

[Übersetzung von Chris Frey: Zusätzlich zur Erosion hat das Inseldorf Probleme mit Süsswasser, und es gibt kaum Raum zum Bau von Reservoiren, sagte Nayokpuk. Shishmaefs Bevölkerung ist jung – mit einem mittleren Alter von 20 Jahren – und es wird mehr Bedarf für Wohnraum geben. “Die Hauptprobleme sind fehlender Platz dafür und die Gefahr durch Stürme bei uns”.

Der Schiffsverkehr durch die Bering-Straße – einschließlich Fischerboote, Frachtschiffe und sogar Kreuzfahrtschiffe – hat die maritime Flora und Fauna beeinflusst und könnte der Grund dafür sein, dass es weniger Seehunde und Fische gibt, sagte Eningowuk.

[Ende Übersetzung]

Auch Komfort spielt eine Rolle

Vor allem die Jüngeren sehen im Fernsehen, dass es anders wo solchen gibt:

grist[2]: “Our culture is really hard, we’re up here near the Arctic circle, and we enjoy it — it’s what we’re used to,” Eningowuk said. “But our children, the younger generation are the ones who are not too excited about it,” he said, adding that all of his children have moved away from Shishmaref. “Other children are also already looking for other places to live … they’re finding other professions that will keep them in the cities,” Eningowuk said. The internet and television have shown them that there are easier ways to live,

[Übersetzung von Chris Frey: grist [2]: “Unsere Kultur ist wirklich hart. Wir leben hier am Polarkreis, und wir erfreuen uns daran – das ist es, woran wir gewöhnt sind”, sagte Eningowuk. “Aber unsere Kinder, die jüngere Generation sind diejenigen, die darüber nicht so begeistert sind”, sagte er und fügte hinzu, dass alle seine Kinder aus Shishmaref weggezogen sind. “Unsere Kinder halten ebenfalls schon Ausschau nach anderen Orten zum Wohnen … sie finden andere Berufe, die sie in den Städten halten”. Internet und Fernsehen haben ihnen gezeigt, dass es einfachere Lebensweisen gibt.

Ende Übersetujng]

Der Klimawandel wird zunehmend zur Geldquelle

Wenn man Klimaaktivist wird, erschließen sich Möglichkeiten, die sonst undenkbar wären. Es ist nicht erforderlich etwas zu wissen, sondern das „eingetrichterte“ Klima-Alarmwissen weltweit vorzutragen (Anm.: Das gilt auch für Aktivisten von Südseeinseln und in Afrika) – eine Verlockung, welche enorm motiviert:

grist: [2] Esau Sinnok, an 18-year-old climate activist from Shishmaref

Sinnok has traveled around the world to advocate for his Inupiaq Native village and others threatened by climate change in western Alaska. He became an Arctic Youth Ambassador for a program led by the U.S. Interior and State Departments, and is currently a participant in the Sierra Club’s Fresh Tracks program.
In December 2015, Sinnok attended the United Nations COP 21 in Paris, France. At the conference, a
global climate treaty was signed by 195 nations in an effort to prevent the worst effects of climate change.

[Übersetzung von Chris Frey: Esau Sinnok, ein 18 Jahre alter Klimaaktivist aus Shishmaref:

Sinnok ist um die Welt gereist, um für sein Eingeborenen-Dorf Inupiaq und andere Ortschaften in Westalaska zu werben, die vom Klimawandel bedroht sind. Er wurde Arctic Youth Ambassador für ein Programm unter Führung des State Department und des Innenministeriums. Gegenwärtig nimmt er am Fresh Tracks program des Sierra-Clubs teil.

Im Dezember 2015 nahm Sinnok an der COP21 in Paris teil. …

Ende Übersetzung]

Und inzwischen helfen auch fürsorglich Individuen, welche das wirklich erforderliche Wissen haben.

DER SPIEGEL: [4] Es ist kein Zufall, dass die Klage aus Kivalina kommt. Einer der Anwälte war im vergangenen Jahr durch Alaska gezogen, auf der Suche nach möglichen Mandanten. Ein Klimaopfer-Casting.
Das Dorf Shishmaref zum Beispiel, etwas südlich von Kivalina, wäre ebenfalls ein guter Kandidat gewesen. In Shishmaref spülten die Stürme schon so viel Land davon, dass ein Haus mittlerweile halb in der Luft hängt, als hätte es jemand über die Klippe gedrückt. Aber Shishmaref wollte nicht klagen. Kivalina schon.

Ende Februar dieses Jahres haben die Stadt Kivalina und der Eskimo-Stamm Kivalina beim Gericht in San Francisco, Kalifornien, eine Klage eingereicht. Angeklagt sind 24 Öl- und Energiefirmen, Multis wie BP, Shell, ExxonMobil oder Chevron oder die American Electric Power Company, einer der größten Stromkonzerne im Land.

Sie blasen, so werfen die Eskimos ihnen vor, Millionen Tonnen CO2 und anderer Treibhausgase jährlich in die Luft, treiben die globale Erwärmung voran, und sie haben versucht, das Ausmaß und die Folgen des Klimawandels zu verharmlosen. Eine Verschwörung nennt das die Klage.
Und nun sollen sie bezahlen. Kivalina verlangt Schadensersatz für die Klimaschäden. 400 Einwohner müssen umgesiedelt, Häuser und Schule neu gebaut, Stromleitungen verlegt, Wasseranschlüsse geschaffen werden. Zwischen 100 und 400 Millionen Dollar dürfte das kosten.

Damit schreitet eine Entwicklung fort, wie sie bereits in [19] und [18]: „Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool“ beschrieben wurde.

Ergänzung

Gerade als dieses Manuskript gemailt werden sollte, warf der Autor noch einen Blick zu Klimaretter.Info, der Homepage zur bedenkenlosen Unterstützung der Klimahysterie. Und dort ist ebene eine (natürlich zustimmende) Information dazu erschienen:

Klimaretter.Info 23. August 2016: Klimaseniorinnen verklagen Schweiz
Mehr als 100 Seniorinnen aus der Schweiz wollen ihren Staat verklagen. Grund ist die verfehlte Klimapolitik, die zu einer Zunahme gesundheitsbelastender Wetterextreme führt, berichtet der Zürcher Tages-Anzeiger.
"Klimaschutz per Gericht" entwickelt sich derzeit zum wichtigen Standbein im Kampf gegen Treibhausgase. Mit dem Paris-Vertrag gibt es aller Voraussicht nach bald eine starke völkerrechtliche Grundlage dafür. Erfolgreich waren bereits Privatklagen wegen unterlassenem Klimaschutz gegen Regierungen in den Niederlanden und in Pakistan sowie in mehreren US-Bundesstaaten. Noch nicht entschieden sind die Klagen von elf prominenten Belgiern gegen Bundes- und Landesregierungen sowie die Klage eines Peruaners gegen den Kohlekonzern RWE. Auf den Philippinen geht auch eine Regierungskommission juristisch gegen 47 Weltkonzerne vor.

Und Deutschland rühmt sich, dafür einer der wesentlichen Zahlmeister zu werden

Auf dem VII. Petersberger Klimadialog im Juli hat Frau Merkel mitgeteilt, dass Deutschland eine führende Rolle zum Klimawandel einnehmen will und sie nicht im Entferntesten daran denkt, dazu eine kritische Meinung zu akzeptieren. Auch Frau Hendricks bekannte Klimahysterie wurde von ihr positiv gewürdigt.

Rede von Bundeskanzlerin Merkel zum VII. Petersberger Klimadialog am 5. Juli 2016
(Ganz kurze Auszüge):
Wir als Bundesregierung befassen uns morgen im Kabinett mit dem Gesetzentwurf zur Ratifizierung des Pariser Abkommens. Wir wollen versuchen, den gesamten Prozess noch vor der Klimakonferenz in Marrakesch abzuschließen. Die Ratifikationsurkunde wollen wir anschließend zusammen mit der Europäischen Union und den anderen Mitgliedstaaten übermitteln und damit das klare Signal senden, dass Europa die Ergebnisse von Paris umsetzt und beim Klimaschutz an einem Strang und dann auch noch in eine Richtung zieht.

Nicht nur bei uns, sondern in allen Regionen der Welt gibt es sehr viel Bewegung. Die globale Transformation hat bereits begonnen.

Neben langfristigen Strategien sind natürlich schon ziemlich bald konkrete Klimabeiträge gefragt. Das ist der zweite Punkt, auf den es ankommt, um das Pariser Abkommen mit Leben zu füllen. Es ist sehr erfreulich, dass alle Staaten freiwillige Klimabeiträge geboten haben. Wie der Außenminister schon sagte: Diese reichen aber in der Summe noch nicht aus, um die Zwei-Grad-Obergrenze einzuhalten. Deshalb haben wir sehr darauf gesetzt, dass es alle fünf Jahre eine Revision gibt. Diese Revisionen werden sicher auch schmerzlich werden, weil man sehr gut sehen wird, wie weit wir gekommen sind. Ich habe mir jüngst noch einmal den CO2-Anstieg der weltweiten Emissionen angeschaut. Die Zahlenreihe von 1900 bis in die heutige Zeit sieht wirklich bedrohlich aus.

Ziele sind fein, aber sie müssen auch mit einer vernünftigen Finanzierung unterlegt werden. Das ist der dritte Aspekt. Das Abkommen nimmt uns in die Pflicht, Finanzflüsse mit einer emissionsarmen, klimaschonenden Entwicklung in Einklang zu bringen.
Ausgangspunkt ist das, was von der Konferenz in Kopenhagen positiv übrig geblieben ist, nämlich die Zusage, aus öffentlichen und privaten Quellen ab 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar für ärmere Staaten bereitzustellen.

Ich will hier noch einmal sagen: Ich halte das für einen richtigen Ansatz. Ein Kohlenstoffpreis lenkt Investitionen in kohlenstoffarme Infrastrukturen, Technologien und Produkte. Ein solcher Preis sorgt dafür, dass Emissionen dort reduziert werden, wo dies besonders kosteneffizient möglich ist. Zudem werden öffentliche Einnahmen gewonnen, die für die Klimafinanzierung sowohl im In- als auch im Ausland verwendet werden können.
Es ist nicht übertrieben zu sagen: Klimaschutz ist nicht mehr und nicht weniger als eine Frage des Überlebens. Lassen Sie uns deshalb das Klimaabkommen mit Leben erfüllen.

Wer beliebig Geld (seiner Steuerzahler) verschenkt, ist sicher rund um die Welt allseits beliebt. Ob man deshalb geachtet wird, steht auf einem anderen Blatt. Aber um einmal einen gut dotierten und mit viel Ehre verbundenen Posten in einem internationalen Gremium zu erlangen, wird es wohl reichen.

Was dies (hier für die „klimaneutralen Energien“) bedeutet, hat Fred F. Mueller auf EIKE jüngst beschrieben:

Rechts überholt und elegant geschnitten: Die Vertreter der „erneuerbaren“ als betrogene Betrüger

Fazit

So lange kritisches Denken beim Klimawandel nicht akzeptiert wird, wird die Klimahysterie so weiter gehen und sich eher noch beschleunigen. Und den Deutschen Steuerzahler wird es viel Geld kosten, welches ohne den geringsten Klimanutzen die Taschen reicher Banker (wie es Frau Merkel in der „Petersberger“ Erklärung extra begrüßt) und reicher Potentaten füllt.
Dafür, dass sich das nicht ändert (und die Fördergeld-Quellen erhalten bleiben), sorgen Klimaberater wie Prof. C. Kemfert, welche mit ihrer Homepage-Information regelmäßig belegen, dass überhaupt kein Interesse besteht, klimaalarmistische Meldung vor der Publikation zu hinterfragen und auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen[17].

Nachtrag Sichtung untergehender Inseln

Anbei eine Listung bisheriger Untersuchungen über aufgrund des Klimawandels angeblich unter gehender Inseln:

Stuttgarter Nachrichten 07. Juli 2016: Eine Südseeinsel trotzt dem Untergang

EIKE 11.07.2016: Florida Keys: Ein Paradies geht unter – wegen des Klimawandels?

EIKE 28.07.2016: Löst sich das Rätsel versinkender Inseln? Dokumentarfilm Sandraub – das Ende der Strände

EIKE 14.05.2016: Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist

EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang

EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2

EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven

DONNER + Doria, 12.Dez. 2012: Inseln, die einfach nicht untergehen wollen

Anlage Tidenpegel

Hinweis: Die Nummern beziehen sich auf die zugefügte Stationskennzeichnung in Bild 1


Bild Messstelle Adak Alaska (Nr. 5)


Bild Messstelle Nome Alaska (Nr. 2)


Bild Messstelle Ratmanova Russland (Nr. 1)


Bild Messstelle Netten Russland (Nr. 3)


Bild Messstelle Providenia Russland (Nr. 4)


Bild Messstelle Prudhoe Bay Alaska (Nr. 6)


Bild Messstelle Anchorage Alaska (Nr. 7)

Quellen

[1] Berliner Zeitung 18.08.2016: Klimawandel : Inseldorf in Alaska flieht komplett aufs Festland
http://www.berliner-zeitung.de/panorama/klimawandel–inseldorf-in-alaska-flieht-komplett-aufs-festland-24608070

[2] grist Aug 15, 2016: Stay or go? Alaska Native community votes on a difficult decision
http://grist.org/climate-energy/stay-or-go-alaska-native-community-faces-difficult-decision/

[3] Kronen Zeitung 18.08.2016: Wegen Klimawandel Im US- Staat Alaska hat ein 600- Seelen- Dorf per Volksentscheid einen Komplettumzug von einer Insel aufs Festland beschlossen.
http://www.krone.at/welt/alaska-ganzes-inseldorf-flieht-aufs-festland-wegen-klimawandel-story-525277

[4] DER SPIEGEL 09.06.2008: KLIMAWANDEL Ein Dorf verklagt die Welt
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-57359766.html

[5] peninsula CLARION July 21, 2002: Shishmaref residents vote to move village
http://peninsulaclarion.com/stories/072102/ala_072102alapm0020001.shtml#.V7XUGYVOKP5

[6] Mason, O.K., J.W. Jordan, and L. Plug, 1995. Late Holocene storm and sea level history in the southern Chukchi Sea.

[7] Yuri Gorokhovich and Anthony Leiserowiz: Historical and Future Coastal Changes in Northwest Alaska (doi: 10.2112/JCOASTRES-D-11-00031.1)

[8] kaltesonne 27. Oktober 2013: Klimaerwärmung in China, Alaska und Kanada verzweifelt gesucht
http://www.kaltesonne.de/klimaerwarmung-in-china-alaska-und-kanada-verzweifelt-gesucht/

[9] Benjamin F. Clegg at al. October 21, 2011: Nonlinear response of summer temperature to Holocene insolation forcing in Alaska

[10] Yeo, S., Kim, K., Yeh, S. et al. Clim Dyn (2014) 42: 2423. doi:10.1007/s00382-013-2042-z Recent climate variation in the Bering and Chukchi Seas and its linkages to large-scale circulation in the Pacific
http://link.springer.com/article/10.1007/s00382-013-2042-z

[11] EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

[12] Klimaretter.Info 20.08.2016: Alaska: Ein Dorf flieht vor dem Klimawandel
http://www.klimaretter.info/umwelt/hintergrund/21767-alaska-ein-dorf-flieht-vor-dem-klimawandel

[13] Can. J. Earth Sci. 45: 1377–1397 (2008) J.L. McKay at al.: Holocene fluctuations in Arctic sea-ice cover: dinocyst-based recon structions for the eastern Chukchi Sea

[14] Muyin Wang, James E. Overland, Phyllis Stabeno, 2012: Future climate of the Ber ing and Chukc hi Seas projected by global climate models

[15] XIAOLAN L. WANG,YANG FENG, AND VAL R. SWAIL. Mai 2015: Historical Changes in the Beaufort–Chukchi–Bering Seas Surface Winds and Waves, 1971–2013

[16] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-problematik-der-temperaturrekonstruktion-eine-beispielhafte-sichtung-dazu-anhand-des-projektes-pages-2k/

[17] EIKE 23.07.2016: Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung
Kritik an der Berichterstattung des Portals Klimaretter.Info
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-unterschied-in-der-klimawandel-berichterstattung/

[18] EIKE 15.06.2016: Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/staaten-fuer-mehr-klimaschutz-verklagen-ist-cool/

[19] EIKE 21.08.2015: Die Ökokirche beginnt zuzuschlagen Eine Klimastiftung verklagt den Staat wegen zu wenig Klimaschutz – und gewinnt
www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-oekokirche-beginnt-zuzuschlagen-eine-klimastiftung-verklagt-den-staat-wegen-zu-wenig-klimaschutz-und-gewinnt/

[20] Listung EIKE 11.07.2016: Florida Keys: Ein Paradies geht unter – wegen des Klimawandels?
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/florida-keys-ein-paradies-geht-unter-wegen-des-klimawandels/

EIKE 28.07.2016: Löst sich das Rätsel versinkender Inseln? Dokumentarfilm Sandraub – das Ende der Strände
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/loest-sich-das-raetsel-versinkender-inseln-dokumentarfilm-sandraub-das-ende-der-straende/

EIKE 14.05.2016: Schon fünf Salomonen-Inseln sind durch den Klimawandel versunken – obwohl der Pegel dort nicht gestiegen ist
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/schon-fuenf-salomonen-inseln-sind-durch-den-klimawandel-versunken-obwohl-der-pegel-dort-nicht-gestiegen-ist/

EIKE 14.12.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 3 Die Marshall-Inselgruppe – (kein) Beispiel für einen Untergang
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-3-die-marshall-inselgruppe-kein-beispiel-fuer-einen-untergang/

EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/gehen-die-suedseeinseln-wirklich-wegen-des-klimawandels-unter-teil-2/

EIKE 17.09.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 1 Die Malediven
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ist-der-reiche-westen-wirklich-an-den-inselfluechtlingen-schuld-weil-er-co2-emittiert-teil1-die-malediven/

Stuttgarter Nachrichten 07. Juli 2016: Eine Südseeinsel trotzt dem Untergang
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.klimawandel-eine-suedseeinsel-trotzt-dem-untergang.ed9f28a3-6591-4eb1-98dd-db6218069cc0.html

[21] DONNER + Doria, 12.Dez. 2012: Inseln, die einfach nicht untergehen wollen
http://donnerunddoria.welt.de/2012/12/12/inseln-die-einfach-nicht-untergehen-wollen/

[22] EIKE 31.07.2015: Fakten zu Gletscherschwund und Co. – und wie Ideologie unsere Natur zerstört
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/fakten-zu-gletscherschwund-und-co-und-wie-ideologie-unsere-natur-zerstoert/

Update vom 29. 08 2016, Bilder 4 und 5 sind neu, incl. der zugehörige Text

Helmut Kuntz




In Brooklyn beginnt gerade die Revolution der Energiewende

FAZ 02.08.2016: [1] Dezentrale Stromnetze New York probt die Abschaffung der Energieversorger

Im New Yorker Stadtteil Gowanus (Anm.: in Brooklyn) hat im Frühjahr ein Experiment begonnen. Es könnte die Energiewirtschaft revolutionieren. Allerdings gibt es noch viele unbeantwortete Fragen.

Längs der President Street versorgen Bürger von der einen Seite der angegrauten Reihenhäuser die Bewohner der anderen Seite seit April mit selbsterzeugtem Strom. Der kommt von den Solarpanels auf ihren Dächern. So weit ist das alles nicht revolutionär.

Bei Stromversorgern klingeln die Alarmglocken

Neu an dem „Brooklyn Microgrid“ ist, dass sie auch Abrechnung und Bezahlung direkt untereinander abwickeln, ohne einen dazwischen geschalteten Versorger. „Der Mechanismus zeigt, wie die Zukunft eines dezentralen, in Nachbarschaften selbst verwalteten Stromnetzes aussehen könnte“, analysiert die Beratungsgesellschaft PWC. Was die Berater so nüchtern hinschreiben, lässt bei Stromversorgern die Alarmglocken klingen. Denn wer braucht ihre Dienste noch, wenn Verbraucher und Erzeuger im digitalisierten Strommarkt ihre Geschäfte dezentral und allein untereinander abwickeln?

An dem New Yorker Modell nehmen zwar nur zehn Haushalte teil, doch hat es sich schon weit herumgesprochen. Unlängst ließ sich die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) das Bürgerstromprojekt vor Ort erklären. Und im fernen Deutschland machen sich die Verbraucherzentralen schon Gedanken darüber, wer Gewinner und wer die Verlierer der nächsten Stufe der Digitalisierung sein werden.

Wenn eine Staatssekretärin sich die Mühe macht, über den Teich zu jetten um eine revolutionäre Erfindung, welche bereits 10 Haushalte versorgt persönlich anzusehen, muss schon etwas dahinter sein. Und Frau R. S.-Sutter ist zur Begutachtung von „Energie“ prädestiniert:

– Studium: Wirtschaft

– Mitgliedschaften: KLAR – Kein Leben mit atomaren Risiken, EUROSOLAR – Europäische Vereinigung für Erneuerbare Energien e.V.

Darstellung auf ihrer Homepage: Energiewende jetzt!

Die Energiewende von der derzeitigen Versorgung mit Atom und Kohle zu einer 100-Prozent-Versorgung aus Sonne und Wind ist dringend notwendig und auch innerhalb kurzer Zeit durchzusetzen. Die Kosten für Kohle und Atomkraft können mit der Zeit nur weiter steigen und hinzu kommen weitere Kosten für die Naturzerstörung und den Klimawandel in Milliardenhöhe. Die Kosten für erneuerbare Energien werden mit der Zeit immer weiter sinken: Denn bei erneuerbaren Energien entstehen nur Kosten für die Technik, die aber mit der voranschreitenden Massenfertigung und technologischen Innovationen immer weiter sinken werden.

… als eine Themen der Energieversorgung sicher vorurteilsfrei betrachtende Persönlichkeit mit dem nötigen Hintergrundwissen.

Die „Alarmglocken klingel-Erfindung“

Löst die Erfindung Probleme des EEG? Nachsehen zeigt: Um diese haben sich die „Erfinder“ nicht im Entferntesten gekümmert.

Die Erfindung besteht ausschließlich darin, dass Solaranlagen-Besitzer ihren Strom direkt an Nachbarn vermarkten – und das unter Umgehung (aber Nutzung) aller Konventionen mittels eines dezidierten Bezahlsystems namens Blockchain.

Gehandelt wird der Strom dabei wie eine eBay-Auktion. Physik ist nebensächlich und verkommt auf Kindergarten-Niveau: Meine Solaranlage erzeugt Strom – willst du ihn kaufen? Gib mir dafür dein Plastik-Geld. Siehst du, so einfach ist „Energie“. Nur die Erwachsenen machen darum so ein Theater.

Wen wundert es? CO2 „jettet“ ja auch mittels Zertifikat übers Internet um die Welt und der zertifizierte Ökostrom kann als Mail-Anhang ebenfalls problemlos aus Norwegen, Asien oder Australien transportiert werden. Diese banalen Probleme sind also längst gelöst, bleibt nur noch das der Umgehung der Bezahlsysteme. Und dafür haben die Amis schließlich das System der Startups.

Verkommt das EEG zum Raubrittertum und Energie wird so (in-)stabil wie in der Dritten Welt

Leider ist auf der Homepage der Staatssekretärin keinerlei Information über ihren Besuch in Brooklyn zu finden. Es wird zwar jeder Handschlag mit irgend einer mehr oder weniger wichtigen Persönlichkeit und vor allem viele Vergaben von Fördermitteln zu Klimaschutz-Maßnahmen, sowie Protestveranstaltungen gegen Atomkraft gelistet. Der Besuch in Brooklyn scheint ihr aber keiner Erwähnung wert. Und dabei wäre ihre Einschätzung hoch-interessant gewesen.

Denn sie besuchte (oder hat sich die FAZ getäuscht und Frau S.-Sutter war gar nicht dort) ein Modell, welches alle bisherigen Konventionen durchbricht und bei Einführung wohl der Beginn einer rücksichtslosen Raubritter-Zukunft des Energiesystems mit dem Ende seiner Zuverlässigkeit und Stabilität wäre. Genau das, was man angeblich glücklich in Deutschland verhindert hat: Die Voll-Privatisierung der öffentlichen Versorgungsbereiche ausschließlich zur Gewinn-Maximierung privater Investoren, wird mit diesem Modell in extremster Form neu aus der Taufe gehoben.

Weitere Information muss man sich deshalb nicht von der Fach-Begutachterin, sondern einer Verbraucherzentrale holen. Die Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen hat aus irgend einem Grund dazu sogar eine Studie verfassen lassen und Zusatzinformation hinterlegt.

Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: [3] Blockchain – Chance für Energieverbraucher?

Dezentral gesteuertes Transaktions- und Energieliefersystem

Überträgt man die bisherigen Entwicklungen des Finanzsektors auf die Energiewirtschaft, kann die Blockchain ein dezentrales Energieliefersystem ermöglichen. Das heute mehrstufige System vom Stromerzeuger, Übertragungsnetzbetreiber, Verteilnetzbetreiber bis hin zum Lieferanten lässt sich möglicherweise radikal vereinfachen, indem Erzeuger und Verbraucher direkt in Verbindung gesetzt werden und es gelingt, die Netzsteuerung an die veränderten Anforderungen anzupassen.

Verbraucher können gleichzeitig Erzeuger sein, also Prosumer mit Erzeugungskapazität in Form von Solaranlagen, Kleinwindanlagen oder Blockheizkraftwerken. Die erzeugte Energie kann durch Blockchain direkt an Nachbarn verkauft werden. Über ein Blockchain-System werden getätigte Transaktionen angestoßen, übermittelt und gleichzeitig manipulationssicher dokumentiert. Die Abwicklung zwischen den Transaktionsparteien erfolgt direkt über ein Peer-to-Peer-Netzwerk.

Verbraucherzentrale NRW e. V.: [4] Blockchain – Potenziale und Herausforderungen

Werden Banken und Energieversorger überflüssig?

In der Energiewirtschaft findet ein Strukturwandel statt

Die aktuelle Diskussion um das Potenzial der Blockchain fällt in einen massiven Strukturwandel in der Energiewirtschaft. Die Bewegung weg von Atomstrom und fossiler Energie hin zu dezentraler, erneuerbarer Energie und der Megatrend der Digitalisierung sind Elemente dieses Strukturwandels, der neben Gewinnern immer auch Verlierer hervorbringt: Langjährig erprobte Geschäftsmodelle und Strategien funktionieren plötzlich nicht mehr, neue Konzepte sind gefragt. Verbraucher sollten dabei auf der Gewinnerseite stehen – ob als Prosumer, die aktiv eigene Energie vermarkten, oder als reine Bezieher von Energie. Die Möglichkeit einer zumindest teilweisen Emanzipation von den Energieversorgern durch die Blockchain könnte in dieser Hinsicht einige Chancen beinhalten und die bisherigen Vertriebsmodelle der etablierten Unternehmen durcheinanderwirbeln. Gerade Prosumer wären dann nicht mehr auf die jetzigen Energieversorger angewiesen, die aus Sorge um ihre herkömmlichen Geschäftsmodelle nicht unbedingt am (schnellen) Wandel interessiert sind.

Für alle Energieverbraucher könnten so theoretisch die Kosten sinken, weil Zwischenhändler entfallen. Entscheidend ist allerdings, dass diese potenziellen Kostenvorteile auch tatsächlich beim Verbraucher ankommen und nicht etwa in der Marge eines Blockchain-Betreibers hängen bleiben.

Ganz am Rande kommen der Verbraucherzentrale dann doch ein wenig Zweifel an diesem revolutionären Konzept. Irgend jemand muss sich doch noch dunkel erinnert haben, dass Energie einst mehr war als nur eine Steckdose:

[4] Im Energiesektor spielt zudem die Versorgungssicherheit eine entscheidende Rolle. Wer soll in einem denkbaren Markt ohne die klassischen Versorgungsunternehmen die Verantwortung übernehmen, wie wird die kontinuierliche Verfügbarkeit der Energie sichergestellt? Die Klärung dieser Fragen ist unerlässlich.

Bremsen die Versorger und versuchen etwas Vernunft in dieses Thema zu bringen? Nicht die Spur. Ein Mann, der es schon geschafft hat, seinen Konzern sprichwörtlich zerschlagen zu lassen, strotzt nur so vor Stolz und Engagement. Und er findet den Umbruch sexy. EEG-Strom erzeugt sich von selbst, anderen gibt es nicht (mehr) und so wird Verteilen und Verrechnen das sexy Geschäft der Zukunft. So weit kommt es halt, wenn ein älterer Volkswirtschaftler und Jurist die trockene Arbeit und seine Fantasien vermischt.

WAZ, 09.07.2016: [5] Der Star sind die Erneuerbaren Energien

Der Mann, der den Energie-Riesen Eon gezweiteilt hat, kommt leger daher. Johannes Teyssen wirkt bar jeden Drucks. Er führt nun den grünen Teil der Eon samt Atom-Altlasten. Im Interview skizziert er sein Bild von der Energie der Zukunft – und klingt dabei so gar nicht nach klassischem Ökostrom-Lobbyisten.

… Aber wir entwickeln für unsere Netze immer neue Lösungen, etwa um noch mehr Ökostrom transportieren zu können. Ich finde das total sexy.

Vielleicht ist Herr Teyssen aber auch nur immer seiner Zeit weit voraus und nur die Vergangenheit holt ihn immer neu ein. Strom kommt in naher Zukunft gesetzlich verordnet vollkommen ungeplant und un-planbar. Da wird die (Mangel-) Verteilung sicher ein immer wichtiger werdendes Zukunftsmodell. Und sexy wird es bestimmt, wenn bei der Web-Suche nach und Abrufen gerade zufällig online kursierender Stromkontingente die richtigen Werbe-Apps zum Überbrücken der stromlosen Zeiten mit eingeblendet werden. Klappt das nicht wie erhofft, erfüllt sich nur, was man dort kennt wo er Vorstandschef (e.on) oder Aufsichtsratsmitglied (Deutsche Bank, Salzgitter AG) ist: Erzeugen – zumindest nicht verhindern – von Problemen.

Manche Minister scheinen sich schon auf solche Zeiten vor zu bereiten:

Klimaretter.Info: NRW-Minister will E-Bikes statt E-Autos

Der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) will lieber Elektrofahrräder als Elektroautos fördern. Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen, hält er für unrealistisch: "Wir werden eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020 schaffen. Aber auf zwei Rädern, nicht auf vier", sagte Groschek in einem Interview mit der Rheinischen Post. Man müsse den Boom der E-Bikes nutzen.

Irgendwo her kennt man solche politische Dialektik. Wenn das versprochene Große nicht kommt, wird eben das Kleine hoch gehoben. Und der Bürger hat zu begreifen, dass sich die Ziele stetig ändern, er am Weg daran aber nichts ändern kann.

Quellen

[1] Frankfurter Allgemeine: New York probt die Abschaffung der Energieversorger

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/new-york-probt-die-abschaffung-der-energieversorger-14367393.html

[2] Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen: Blockchain – Chance für Energieverbraucher?

http://www.verbraucherzentrale.nrw/blockchain

[3] Blockchain – Chance für Energieverbraucher? Kurzstudie für die Verbraucherzentrale NRW, Düsseldorf

[4] Verbraucherzentrale NRW e. V.: Blockchain – Chance für Energieverbraucher? Potenziale und Herausforderungen

[5] WAZ, 09.07.2016: Der Star sind die Erneuerbaren Energien

http://www.derwesten.de/wirtschaft/der-star-sind-die-erneuerbaren-energien-aimp-id11991524.html




Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?

Bild rechts: Bier und Hopfen; Bild: 123 RF Dateinummer : 16475901 Urheber : Sergii Kolesnyk

Der Autor berichtete bereits letztes Jahr darüber, als eine „wissende“ Grüne Vordenkerin dazu eine Vorhersage machte:

EIKE 2015: Grüne Abgeordnete Barbara Höhn durch Fakten widerlegt: Der Hopfenertrag steigt trotz Klimawandel

Prof. Harald Lesch las zwischenzeitlich Schlimmstes in einer tschechischen Studie [1] [2] und war darüber so erschüttert, dass er es dem Deutschen Klimaangst-Publikum nicht vorenthalten wollte.

H. Lesch über den Beweis der Schädlichkeit von mehr CO2 auf Pflanzen

Lesch-Video ab 7:44: youtube-Video

Filmtext:… ein schönes Beispiel dafür ist der Hopfen. Am Anfang bei einer bestimmten Konzentration von Kohlendioxyd da freut er sich noch, da wächst er mehr. Wenn es allerdings mehr wird, dann wird der Hopfen weniger. Dann wird der Hopfenanbau … wird langfristig in Deutschland verschwinden. Das gehört zu den Folgen der globalen Erwärmung. Je mehr Kohlendioxyd in der Atmosphäre ist, umso mehr müssen wir in Deutschland drauf (Abbruch des Satzes), werden wir praktisch Hopfen importieren müssen – wer weiß woher.

Die Hintergrundinformation dazu wurde ebenfalls schon von einem Autor auf EIKE präsentiert. Anbei ein Auszug:

Michael Kalisch: [1] Bei Harald Lesch sind Hopfen (und Malz) verloren

Leider übersah Herr Lesch in seinem Klimahysterie-Vermittlungseifer, dass in dieser Studie[2] gar nichts darüber drin steht.

Die Physiologie der Pflanze ist hochkomplex, und Gegenregulationen, Anpassungen, langsame Adaptationen – alles ist denkbar. Zumal ja die Blütenpflanzen seit der Oberkreide(?) existieren und seitdem die CO2-Werte drastische Veränderungen durchgemacht haben. Eigentlich dürfte es sie – nach Lesch – gar nicht mehr geben.

Wenn ich in eine Pflanzenphysiologie z.B. von Mohr & Schopfer hineinschaue, finde ich Kurven für die Fotosyntheseleistung in Abhängigkeit von atmosphärischen CO2-Werten. Daraus geht auf jeden Fall hervor, dass der OPTIMALwert des atmosphärischen CO2 für die Fotosynthese noch lange nicht erreicht ist. Ganz im Gegenteil, wir sind davon noch weit entfernt. Von Negativ- oder gar „Umkipp“-Prozessen fand ich da noch nichts. 

Lesch´s so „eindringliche“ Behauptung im Video (sogar seine Körpersprache scheint zu sagen: „Uhh, wie gefährlich, schrecklich, das wird ganz schlimm, und die Klimaleugner wollen das ALLES nicht wahrhaben!!“), da sei nur „ein schmaler Korridor“ für ein positive Wirkung erhöhter CO2-Werte, bevor es gleich wieder nachteilig wird, finde ich abenteuerlich! Er hätte wenigstens mal sich erkundigen können, was denn eigentlich die Erwerbsgärtner dazu sagen, die bestimmte Gewächshausfrüchte sogar mit CO2 begasen – um das Wachstum zu fördern. 

Wie schlimm leidet der deutsche Hopfen nun wirklich unter dem Klimawandel?

Im Kern gilt das schon im Jahr 2015 Gesagte immer noch. Inzwischen begann die Hopfenernte und es liegen verlässliche Ernteschätzungen für das Jahr 2016 vor. Somit kann man die Ertragskurve für Deutschland aktualisieren und nachsehen, wie die Vorhersagen der wissenden Klimagurus oder des Autors eingetroffen sind.

Hopfen-Ertrag 2016

proplanta 29.07.2016: [4] Da der Ertrag im Jahr zuvor eher gering war, bedeutet dies für 2016 aber eine Steigerung von mehr als 25 Prozent.

Nach den Schätzungen aus den Anbaugebieten dürften in dieser Saison knapp 36.000 Tonnen Hopfen geerntet werden, wie bei der Vorlage der Zahlen am Donnerstag im oberbayerischen Wolnzach mitgeteilt wurde. 2015 waren es gut 28.000 Tonnen gewesen.

Mit dem Wetter sind die Bauern wenige Wochen vor Erntebeginn zufrieden. Nach einem milden und feuchten Winter habe die Vegetation früher als üblich eingesetzt, erläuterte Brunner. Entsprechend früher seien die Hopfengärten präpariert worden, damit die Reben mit den goldgelben Hopfendolden in die Höhe wachsen konnten.
Zwar seien Mai und Juni regnerisch-kühl gewesen. Was aber das Wichtigste für die Hopfenbauern ist: «Bis auf einige eng begrenzte Gebiete blieben wir bis heute von größeren Hagelschäden verschont», freute sich Brunner.

Ertragsermittlung 2016:

Nachtrag: Die Ernteschätzung wurde zwischenzeitlich berichtig und geht von einer wesentlich höheren Erntemeng aus (ZEIT ONLINE 25.08.):

2016: 41.400 t bei 18600 ha (+4,2%)

Damit errechnet sich ein Ertrag von: 2222 Ztr/ha. Das sind 0,083 % (oder 2 kg / ha) weniger als im höchsten Ertragsjahr der registrierten Hopfengeschichte, 2014.

Mit diesem Wert lässt sich die amtliche Grafik (Bild 1) um das Jahr 2016 ergänzen.

Bild 1 Deutschland Hopfenerträge. Daten für 2016 vom Autor ergänzt (rot). Quelle: LfL Jahresbericht 2015 Sonderkultur Hopfen

Die Daten zeigen deutlich, dass weder von einem negativen Klimawandel-Einfluss, noch gar von einem Aussterben gesprochen werden kann. Dass sich der Hopfen überhaupt für den aktuellen CO2- Pegel „interessieren“ würde, oder gar damit negativ korreliert, ist auf jeden Fall falsch wie Bild 2 deutlich zeigt. Die Bilder zeigen zudem, dass der meteorologische 30-Jahres Zeitraum bei weitem nicht ausreicht, um sichere, klimarelevante Trendaussagen zu treffen.

Bild2 Verlauf der CO2-Konzentration der Erdatmosphäre und der Hopfenerträge Deutschland

Schaut man etwas weiter zurück, dann zeigen sich die Hopfenbauern gegenüber der angeblich so Klimawandel-schlimmen Hopfenzukunft geradezu euphorisch, was man von Bauern sonst ja überhaupt nicht kennt:

agrar heute 18.08.2007: [3] Laut dem Industrieverband hat sich gerade beim Hopfen in der Vergangenheit eine erstaunliche Entwicklung vollzogen. Der Ertrag an Alphasäure, der eigentlichen Bierzutat, konnte durch moderne Sorten von 50 auf 400 Kilogramm pro Hektar gesteigert werden. Auch im Pflanzenschutz gab es laut dem Industrieverband beispielhafte Fortschritte. Pilzkrankheiten hätten noch vor 30 Jahren 15 bis 16 Spritzungen im Jahr erfordert. … Dadurch hätten die Spritzungen bei den modernen toleranten Sorten auf zwei bis vier in der Vegetationsperiode reduziert werden können.

Gerade im „agrar heute“ Artikel kann man nachlesen, welchen Segen ein von Klimahysterie und Ökowahnsinn abgekoppeltes Verhalten mit Investitionen an den richtigen Stellschrauben bringen kann.

Wenn man aber Harald Lesch heißt und Klimaberater der Bayerischen Umwelt(hysterikerin)ministerin geworden ist, darf man sich für die wahren Daten aber wohl nicht mehr interessieren, um keine abweichlerische Meinung zu bekommen. Es ergäbe ein Desaster, würde ein Klimafachmann unsere eher nach Klima-Unkenntnis ausgesuchten Umweltminister(-innen) falsch – bedeutet von Merkels Vorgaben abweichend – beraten. Das wird verständlich, wenn man die Erklärung unserer fast schon manisch die Welt-rettenden Kanzlerin zum Petersberger Klimadialog liest. Man beachte, dass die internationale Finanzwelt zur „Lösung“ eingeladen ist und damit der bewusste Start zur unaufhaltsamen un-Lösbarkeit (für Deutschland als einem künftigen Haupt-Zahlmeister) gelegt wurde. Auch der Stern-Report – eine höchst umstrittene Analyse eines Bankökonomen über die Kosten des Klimawandels – erlebt hier seine Wieder-Auferstehung:

Rede von Bundeskanzlerin Merkel zum VII. Petersberger Klimadialog am 5. Juli 2016

(Ganz kurze Auszüge): … Eine Arbeitsgruppe des Financial Stability Board, also des internationalen Gremiums zur Überwachung des Finanzsystems, arbeitet derzeit an Empfehlungen für eine Offenlegung von Klimarisiken. Ich finde, das ist auch ein sehr spannender Beitrag. Wenn man bisher vom FSB gesprochen hat, dann hat man sich im Allgemeinen mit systemrelevanten Banken beschäftigt oder mit Schattenbanken. Aber dass sich dieses Gremium jetzt auch mit Klimarisiken beschäftigt, zeigt: Klimaschutz findet auch Eingang in die breite Frage des globalen Finanzsystems. Da uns das globale Finanzsystem ja schon viele Bürden hinterlassen hat, wäre es schön, das globale Finanzsystem würde bei der Frage des Klimaschutzes eine positivere Rolle spielen als während der Finanzkrise der Jahre 2008 und 2009.

Zum ersten Punkt: Dass wir Langfriststrategien brauchen, liegt auf der Hand, weil wir festgelegt haben, dieses Jahrhundert zu einem Jahrhundert der Dekarbonisierung zu machen. Dabei kommt es insbesondere auf langfristige Investitionen an – öffentliche wie private. Die Globale Kommission für Wirtschaft und Klima schätzt, dass bis zum Jahr 2030 weltweit mehr als 90 Billionen US-Dollar in Infrastrukturen unter anderem für Energie, Verkehr und Wasser investiert werden. Es geht darum, diese Investitionen klimafreundlich zu gestalten.

Aber wir wissen spätestens seit dem Stern-Report, dass sie sich langfristig – eigentlich schon mittelfristig – bezahlt machen. Wenn wir sehen, wie viele Folgen des Klimawandels wir ansonsten zu gewärtigen haben, dann wissen wir, dass sich das allemal lohnt.

Man stelle sich nun vor, in Berlin oder einem Bundesland würde jemand in höherer politischer Position beginnen, an der anthropogenen Klimawandel-Theorie offiziell Zweifel anzumelden oder gar zu behaupten, dass es sich dabei wohl um den größten Wissenschaftsbetrug der Neuzeit handeln könnte. Es hätte den Zusammenbruch der Reputation großer Teile unserer „Eliten“ zur Folge. So etwas haben diese noch nie in der Geschichte zugelassen. Falls es passiert(e), wurde / wird oft bis zum Untergang (beider) dagegen an-gekämpft. Und Frau Merkel hat schon öfter bei wesentlich kleinerer Oppositionshaltung gezeigt, wie unerbittlich sie dann reagiert.

Zu viel CO2 tötet den Hopfen?

Nun noch eine Gegendarstellung zu der Aussage von H. Lesch, dass zu viel CO2 den Pflanzen schadet und den Hopfen sogar „tötet“.

Zuerst der Verlauf des CO2 in der Erdgeschichte. Klar erkennbar, dass sich die Atmosphäre derzeit am untersten Wert in der Weltgeschichte befindet. Alle Grünpflanzen haben damit ausschließlich mit extrem höherer Konzentration, aber noch nie mit weniger CO2 überleben müssen. Als die Grünpflanzen so extrem wucherten, dass sie weltweit Kohleflöze und Erdöl erzeugen konnten, betrug die Konzentration grob das Zehnfache der aktuellen.

Die EU hat in einer vor kurzem abgeschlossenen Untersuchung die „Gefährlichkeit“ feststellen lassen. Das überraschende Ergebnis war:

EIKE 09.05.2016: [6] Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass CO2 ein Pflanzengift ist – allerdings erst ab 5.000 ppm Konzentration

Aktuell sind es etwas über 400 ppm. Man nimmt an, dass durch Verbrennen aller fossiler Rohstoffe nicht einmal eine Verdopplung möglich ist. Bei diesen Fakten kommen nur „Klima-hysterie-Wissenschaftler“ auf die Idee, eine Grünpflanze würde aufgrund zu hoher anthropogener CO2-Konzentration in Deutschland demnächst aussterben.

Bild 3 [5] Erdzeitalter und CO2-Gehalt der Atmosphäre

WIKIPEDIA: Kohlenstoffdioxid-Düngung

Pflanzen benötigen zur Photosynthese Kohlenstoffdioxid (CO2) und produzieren dabei Sauerstoff. Das in der natürlichen Umgebungsluft enthaltene CO2 liegt mit einem Anteil von derzeit ca. 400 Teile pro Million (Parts per Million = ppm) unterhalb des für C3-Pflanzen wie Weizen, Roggen oder Reis zum Wachstum optimalen Anteils von ca. 800 bis 1000 ppm. Wird den Pflanzen zusätzliches Kohlenstoffdioxid zur Verfügung gestellt, können die Pflanzen besser beziehungsweise schneller wachsen. Bei den C4-Pflanzen, zu denen unter anderem Mais, Zuckerrohr und Hirse gehören, liegt die Sättigungsgrenze knapp oberhalb von 400 ppm, sodass eine CO2-Düngung bei diesen Pflanzenarten nicht erforderlich ist. Ähnliches gilt für die Gruppe der CAM-Pflanzen, deren Stoffwechsel ebenfalls relativ wenig CO2 benötigt.

Bild 4 Quelle: WIKIPEDIA Kohlenstoffdioxid-Düngung. Bild vom Autor ergänzt

Ohne Klimawandel leiden die Bauern

Während die Hopfenbauern (diesmal) nicht klagen, soll es den anderen Bauern ziemlich schlecht gehen.

DER SPIEGEL: Ernte 2016: Regen, Pilze, Krankheiten – schlechtes Wetter lässt Bauern verzweifeln

Zu viel Regen, zu viele Unterbrechungen während der Feldarbeit: Deutschlands Bauern leiden unter dem wechselhaften Sommer-Wetter in diesem Jahr. Die Stimmung sei "wegen der Niederschläge bei den Ackerbauern alles andere als gut", klagt Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbands. Vielerorts lägen inzwischen "die Nerven blank".

Das überrascht. Das Wetter, welches die Bauern als so ungeeignet deklarieren, ist genau das Gegenteil von dem Wetter, welches der Klimawandel hervorbringen soll in dem wir angeblich bereits mitten drin sind:

Germanwatch: [8] Den MPI-M-Szenarien nach werden sich auch die Niederschlagsverhältnisse regional und saisonal verändern. Mit einem bis zu 40%igen Rückgang der Niederschläge ist im Sommer in Süd-, Südwest- und Nordost-Deutschland zu rechnen, während sich für den Winter fast im gesamten Land stärkere Niederschläge andeuten.

So drohen in den Sommermonaten im Nordosten Deutschlands Dürreperioden, während die Wintermonate in Süd- und Südwest-Deutschland feuchter werden. Der im Sommer fallende Niederschlag wird zudem voraussichtlich nicht länger regelmäßig verteilt vorkommen, sondern zunehmend in Starkniederschlägen, z. B. während Wärmegewittern, auftreten.

Man fragt sich was passiert, wenn der Klimawandel nicht kommt und das Wetter so schlecht wird wie in der wieder-gewünschten, vor-industriellen Zeit. Demnach müssten die Bauern die größten Gegner des Kampfes gegen den Klimawandel werden.

In einer kleinen Übersicht wurde dieses Thema ebenfalls bereits thematisiert:

EIKE: [9] Biobauern darben ohne Klimawandel

[EIKE: Bayerischer Klimakongress 2016 in Würzburg

Allerdings sagt der Präsident des Deutschen Bauernverbandes auch nicht, auf welch extremem Niveau er jammert.

Wochenblatt 19.11.2011: Die Landwirtschaft als Zukunftsbranche

Der Ministerpräsident verwies auf beeindruckende Zahlen … "Besonders bemerkenswert ist die Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität. Ein Zuwachs von über 80 Prozent in den letzten 20 Jahren ist eine herausragende Leistung unserer Landwirte", so Seehofer.

Es lohnt sich, einmal die Daten dazu anzusehen. Im Uba Monitoringbericht [7] sind welche hinterlegt. Und dieser stellt fest, dass sich im Sommer dazu bisher überhaupt nichts verändert hat. Der vorhergesagte Klimawandel ist in Deutschland wieder nicht zu finden und die Bauern beklagen sich über das ganz normale Wetter wie es fast immer schon war.

Bild 5 [7] Niederschlag Sommer Deutschland

Uba Monitoringbericht 2015: [7] Für die Sommermonate lässt sich bislang kaum eine Änderung feststellen. Zwar hat die mittlere Niederschlagsmenge zu dieser Jahreszeit seit 1881 um 1,2 % abgenommen, jedoch lässt sich aus diesem minimalen, im Bereich der natürlichen Variabilität liegenden Rückgang nicht einmal auf eine Tendenz schließen (Abb. 3). Auf Basis des einseitig gleitenden 30-jährigen Mittelwerts lässt sich hingegen eine allerdings nur relativ schwach ausgeprägte Periodizität erkennen.

Uba Monitoringbericht 2015:[7]

Hinsichtlich der Anzahl der Tage mit einer Niederschlagsmenge von mehr als 20 mm im Sommer sind hingegen – in guter Übereinstimmung mit der Entwicklung der mittleren Niederschlagsmengen zu dieser Jahreszeit – über eine auch nur regional und sehr schwach ausgeprägte dekadische Variabilität hinaus bislang keine Änderungen auszumachen

Quellen

[1] EIKE 09.07.2016, Michael Kalisch: Bei Harald Lesch sind Hopfen (und Malz) verloren

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/bei-harald-lesch-sind-hopfen-und-malz-verloren/

[2] doi:10.1016/j.agrformet.2009.02.006, Martin Moznya, , , Radim Tolasza, , Jiri Nekovara, , Tim Sparksb, , Mirek Trnkac, , Zdenek Zaludc, Review: The impact of climate change on the yield and quality of Saaz hops in the Czech Republic

[3] agrar heute 18.08.2007: Beginn der Hopfenernte in der Hallertau

http://www.agrarheute.com/news/beginn-hopfenernte-hallertau

[4] proplanta 29.07.2016: Hopfenernte auf durchschnittlichem Niveau erwartet

http://m.proplanta.de/Agrar-Nachrichten/Pflanze/Hopfenernte-auf-durchschnittlichem-Niveau-erwartet_article1469767320.html

[5] Alles Schall und Rauch

http://alles-schallundrauch.blogspot.de/2008/09/wir-haben-historisch-gesehen-zu-wenig.html

[6] EIKE 09.05.2016: Die Europäische Kommission hat festgestellt, dass CO2 ein Pflanzengift ist – allerdings erst ab 5.000 ppm Konzentration

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-europaeische-kommission-hat-festgestellt-dass-co2-ein-pflanzengift-ist-allerdings-erst-ab-5000-ppm-konzentration/

[7] Uba: Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie der Bundesregierung

[8] GERMANWATCH 2007: Auswirkungen des Klimawandels auf Deutschland

[9] EIKE 27.07.2016: Biobauern darben ohne Klimawandel (und extremen Subventionen) Bei der normalen Landwirtschaft hängt es von der Veranstaltung ab

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/biobauern-darben-ohne-klimawandel-und-extremen-subventionen-bei-der-normalen-landwirtschaft-haengt-es-von-der-veranstaltung-ab/

[10] EIKE 29.07.2016: Bayerischer Klimakongress 2016 in Würzburg

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/bayerischer-klimakongress-2016-in-wuerzburg/




Bereiten sich Gemeinden schon auf künftige Black-Outs im Stromnetz vor?

Eine Lokalausgabe der Nordbayerischen Nachrichten brachte am 1. August unter „Kurz Berichtet“ eine Meldung (Hervorhebungen durch den Autor):

Zeitung: Stromaggregat für alle Fälle: Die Gemeinde Wilhermsdorf hat sich für 64.000 EUR ein neues Stromaggregat von 80 Kilowatt Anschlussleistung angeschafft. Der Bürgermeister begründete diese Anschaffung „Damit soll ein sogenanntes Lastmanagement möglich sein: Gibt es im Stromnetz zu wenig Leistung, so lasse sich die in Zukunft zuführen“. Er erwähnte auch zusätzliche Nutzungen, zum Beispiel, dass das Stromaggregat noch „im Katastrophenfall nutzbar“ sei und für Veranstaltungen im Freien Strom produzieren könnte.

Als interessierter Bürger hat der Autor natürlich sofort nachgefragt, warum eine Gemeinde ein nicht ganz billiges Notstromaggregat für Lastmanagementzwecke beschafft. Der Bürgermeister, welcher die wichtige Information doch höchst selbst in die Zeitung brachte und dieser erklärte, fand ein solches Interesse eines „beliebigen“ Bürgers jedoch äußert ungehörig und antwortete:

Markt Wilhermsdorf, 1. Bürgermeister: Warum sollen wir eine Anschaffung, die in der Gemeinde Wilhermsdorf getätigt wird rechtfertigen und erläutern? Welchen Bezug hat Ihr Interesse gegenüber der Gemeinde Wilhermsdorf?

Da der Autor dem Bürgermeister den „Bezug seines Interesses gegenüber der Gemeinde Wilhermsdorf“ nicht mehr darlegen wollte, ist es leider nicht möglich, Genaueres zu berichten und gezwungen etwas zu fabulieren.

-Die Marktgemeinde verkündet nach eigener HomepageIm Landkreis Fürth ist die Gemeinde Spitzenreiter, was die Gewinnung umweltfreundlicher Enenergie betrifft“. Anm.: Die „Enenergie“ ist dort so geschrieben. Das soll sicher auf deren besondere Bedeutung hinweisen. Vielleicht legt man deshalb Wert auf ein gutes Notstrom-Aggregat.

-Die Anschlussleistung reicht nicht aus, um zwei E-Autos „Reichweitenangst-frei“ zu laden, leider dann wohl auch noch mit Öl oder vielleicht doch Biodiesel. Dafür ist es also nicht verwendbar.

-Allerdings lassen sich an der Gemeindegrenze wegen Strommangel liegen gebliebene E-Autos schon schnell so weit laden, dass diese die heimische Garage oder kostenlose E-Tankstelle des Marktes erreichen können – eine ganz bestimmt zukunftsweisende und immer häufiger benötigte Verwendung. Damit wäre der Markt bei der Unterstützung seiner Bürger ganz vorne dran.

-Der Markt Wilhermsdorf hat 5.000 Einwohner. Das Aggregat kann damit jedem Einwohner eine Leistung von 16 Watt „zuführen“. Gut, mit 16 Watt lässt sich mittels LED-Lampen ganz schön viel Licht erzeugen.

-Sollte die Gemeinde daran denken, damit am Regelenergiemarkt durch Lastmanagement teil zu nehmen, würde es das EEG aufgrund der Verwendung von Öl karikieren (außer es wird reiner Biodisel – der inzwischen aber auch nicht mehr unumstritten ist verwendet). Lohnen dürfte es sich sowieso nicht.

-Bleibt nur noch eine heimliche Anordnung der Bayerischen Landesregierung, für Stromnot und Unterstützung zunehmend unstabiler Netze durch Lastmanagement selbst vorzusorgen.

-Oder die Begründung war einfach vorgeschoben, weil die wirklichen Verwendungen sonst nicht genehmigt worden wären.




Teil II: Vom Wissenschaftlichen Dienst veröffentlichte Klimainformation für Abgeordnete Rezension: Teil 2

Kapitel: Anzahl der Eistage

Gezeigt wird in der Klimainformation Bild 21.

(Aus der Klimainformation) Bild 21 [1] Bildtext: An der Graphik lässt sich seit 1950 eine Tendenz zur Abnahme der Anzahl der Eistage pro Jahr ablesen. Jedoch ist die Abnahme der mittleren Anzahl der Eistage von ca. 27 Tagen pro Jahr auf aktuell etwa 21 Tage pro Jahr nicht statistisch nachweisbar.

Eine Analyse erspart sich der Autor, bis auf die Anmerkung, dass es bei der enormen Streuung praktisch nicht möglich ist, einen wahren Trend zu ermitteln, schon gar nicht über die letzten 20 Jahre. In diesen 20 Jahren war der Stand jedenfalls nicht anders als zwischen 1950 bis 1975. Entsprechend steht auch als Erklärungstext, dass keine statistisch belegbare Tendenz vorliegt.

Man muss sich das einmal klar machen. Selbst 50 Jahre reichen nicht aus, um einen Klimawandel-Einfluss belegen zu können. Aber Minister wissen, dass dieser in Deutschland „… schneller voran schreitet, als bisher angenommen“ [22].

Kapitel: Veränderung von Trockenperioden im meteorologischen Sommer

Gezeigt wird in der Klimainformation Bild 19.

(Aus der Klimainformation) Bild 22 [1] Bildtext: … Aus diesem Grund und wegen der hohen Schwankungen von Jahr zu Jahr sowie ausgeprägter natürlicher Schwankungen können keine statistisch gesicherten Aussagen getroffen werden.

Sichtung: Veränderung von Trockenperioden im meteorologischen Sommer

Nicht einmal die Trockenheit lässt einen belegbaren Einfluss eines Klimawandels erkennen, wie die Grafik (Bild 22) zeigt.

Ergänzende Information zu Trockenperioden

Nun kann man sagen, der Extremsommer 2015 fehlt und deshalb ist die Darstellung (Bild 22) „verzerrt“ (was aber der Wissenschaftliche Dienst zu vertreten hätte). Deshalb dazu ein aktuelles Bild aus dem Hitze- und Trockenheits-gebeuteltem Süden (Bild 23). Selbst das extrem-Trockenjahr 2015 war im Vergleich in Bayern bei weitem nicht das Schlimmste. Und vor allem lässt sich außer starken Schwankungen kein langfristiger Trend zu mehr Trockenheit ableiten.

Bild 23 [8] Niederschlag in Bayern von 1951 bis 2015

Ergänzend eine Darstellung der Niederschläge Messtelle Stadt Worms. Auch hier starke Streuungen, aber definitiv kein Trend oder Hinweis auf neue Extreme. Wie in Bayern war auch dort das Trockenjahr 2015 kein neuer Extremwert. Für Karlsruhe zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Extreme waren alle vor dem „schlimmen“ Klimawandel.

Bild 24 Niederschlag Stadt Worms von 1983 – 2015. Quelle: Stadt Worms 2016: Konzept zur Anpassung an den Klimawandel

Bild 25 Niederschlag Stadt Karlsruhe von 1976 – 2006. Quelle: DWD

Kapitel: Hochwasser

Und wieder eine Kopie aus dem UBA Monitoringbericht.

Klimainformation Bild 26 [1] Bildtext (Auszug): Obwohl es im Betrachtungszeitraum mehrfach großflächige Hochwasserereignisse gegeben hat, ist kein signifikanter Trend abzulesen.

Sichtung und ergänzende Information zum Kapitel: Hochwasser

Die in der Klimainformation gezeigte Grafik zeigt eigentlich schon alles: Keine Zunahme von Hochwasser!

Und gerade Hochwasser sind ein ganz schlechtes Beispiel, um einen Klimawandel belegen zu wollen. Denn wie jeder Interessierte weiss, waren Hochwasserereignisse nur in der angeblich „goldenen, vor-CO2-Zeit“ wirklich extrem[11]. Was Deutschland derzeit erlebt, ist dagegen praktisch „vernachlässigbar“. Und die aktuellen Hochwasser zum letzten Mai / Juni-Übergang waren niemals dem Klimawandel geschuldet, wie einmal Bild 13 (Teil 1) anhand der niedrigen Temperaturen zeigt und vor allem die Ursachenanalysen [13][14]:

Es stimmt eben nicht so einfach: Mehr Hitze = mehr Feuchte = mehr Niederschlag. Dann müsste es in der Sahara dauernd regnen.

Bild 27[11] Hochwassermarken des Mains bei Würzburg seit dem Mittelalter bis 2013

Bild 28 [11] Hochwasserpegel Köln 1784 – 2013 lt. Daten der Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR (Grafik vom Autor erstellt). Y-Achse: Rheinpegel (m)

Klar, dass die Grünen auf solche Fakten keine Rücksicht nehmen [13], man braucht ja nur auf „Experten“ verweisen.

Bündnis 90 / Die Grünen: Hochwasserschutz und Ursachenbekämpfung

… Die Experten sind sich darüber einig, dass die aktuellen Wetterphänomene in großen Teilen auf die Klimaüberhitzung zurückzuführen sind. Deshalb sind Maßnahmen zur Begrenzung der Klimaüberhitzung die wichtigste politische Konsequenz.„Wir müssen die Klimaüberhitzung stoppen und den CO2-Ausstoß massiv reduzieren… „

Fazit zum Kapitel Hochwasser

Warum steht in der Klimainformation „Obwohl es im Betrachtungszeitraum mehrfach großflächige Hochwasserereignisse gegeben hat, ist kein signifikanter Trend abzulesen“ und nicht richtiger: Die letzten 20 Jahre gab es keine Erhöhung Klimawandel-zuordenbarer Hochwasser und im langfristigen Vergleich liegen die Hochwasserpegel von wenigen Ausnahmen abgesehen an den untersten, je gemessenen Werten.

Kapitel: Sturmfluten

Wieder nur ein Bild aus dem UBA Monitoringbericht.

(Aus der Klimainformation) Bild 29 [1] Bildtext (Auszug): Anhand der ausgewerteten Pegel lässt sich weder für die Nordsee- noch für die Ostseeküste ein eindeutiger Trend ablesen.

Sichtung Kapitel: Sturmfluten

Der Bildtext (Bild 29) umschreibt statistisch verbrämt, was man nicht sagen will oder darf: Der Küstenpegel an Deutschlands Küsten hat sich seit 1981 nicht im Geringsten erhöht. Und selbstverständlich zeigt das Bild einen eindeutigen, signifikanten Trend: Eine horizontale Gerade.

Dass dort zur Grafik (Bild 29) weiter steht:

[25] Aus der Darstellung auf Basis gleitender 10-Jahresmittelwerte sind extreme Einzelereignisse nicht abzulesen. …
Über die gesamte Zeitreihe betrachtet lässt sich für die ausgewählten Pegel bisher kein Trend ableiten.

… wurde für die Abgeordneten als Information nicht mehr übernommen. Und dass im blauen Feld steht: „ … Obwohl der Meeresspiegel gestiegen ist, hat das bisher keine statistisch nachweisbare Auswirkung auf die Intensität von Sturmfluten“ muss jeder Abgeordnete dort selbst nachlesen.

Ergänzende Information zum Thema Sturmfluten

Anbei die Flutmarken von Norderney, aus einem Pegelfoto (und Zusatzangaben) umgesetzt. Es ist kein steigender Klima-Trend vorhanden. Gleiches gilt für die Sturmflut-Häufigkeit.

Bild 30 Sturmflut-Pegelmarken von Norderney 1954 – 2006 / 2015. Vom Autor anhand der Daten des Pegelfotos umgesetzt. Die Daten zum Jahr 2013 / 2015 stammen von der Pensions-Homepage, Haus Seeadler (Norderney)

Bild 31 Sturmfluthäufigkeit am Pegel Norderney

Und dazu die Information des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt Energie und Klimaschutz, Rubrik: Gezeiten, Strömung und Seegang

Der derzeitige Anstieg des mittleren Tidehochwassers (Mittelwert der Hochwasserstände der Tiden in einem Zeitraum) an der niedersächsischen Küste beträgt etwa 25 Zentimeter in 100 Jahren (Abb. 2). Eine Beschleunigung dieses Anstiegs, wie sie bedingt durch die Klimaänderungen (siehe Kapitel 1.1.1.2) zum Teil erwartet wird, lässt sich aus den vorliegenden Pegelbeobachtungen über die letzten 120 Jahre derzeit nicht ableiten. Ebenso wenig kann zurzeit anhand der erfassten Wasserstände an den Pegeln der Nordseeküste eine Zunahme der Sturmfluten (Abb. 3) durch Klimaänderungen belegt werden (Abb. 4).

Den Grünen ist auch das bisher noch nicht aufgefallen, bzw. sie haben noch nie nachgesehen, wie die wahre Natur und ihre Ideologie auseinander driften und es gar keine „Häufigere und intensivere Hochwasserereignisse“ gibt. Wenn es die wahre Natur nicht „hergibt“, kann man es „bei Grün“ trotzdem als Märchen erzählen:

Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen 2015[15]

Aber man soll nicht immer nur auf die Grünen einschlagen. Die Umweltminister(-innen) der Regierungsparteien sind keine Spur besser [14].

Auf der Regierungshomepage steht im Kapitel: Kampf gegen Erderwärmung

Stand 26. Februar 2015: Dauerregen und Sturmfluten nehmen zu

Als Beleg wird die Information der Versicherungswirtschaft angezogen: Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft warnt schon länger vor einer Häufung von Wetterkatastrophen in den nächsten Jahrzehnten.

In der ehemaligen DDR dürfte die Informationswahrheit nicht weit weg von der unserer aktuellen Regierung gelegen haben.

Und wie damals gilt, was oben verkündet wird, hat unten Wahrheit zu sein:

Kapitel: Kampf gegen Erderwärmung: Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete das Eindämmen des Klimawandels als gesamtgesellschaftlich zentrale Herausforderung“.

Kapitel: Aktuelle Abweichungen von den Normalwerten 1961-1990 und mögliche Szenarien des zukünftigen Klimas in Deutschland im Deutschen Klimaatlas

Gezeigt werden in Folge fast nur noch Bilder aus der Vulnerabilitätsstudie. In diesem Kapitel werden wegen der vielen verschiedenen Teilthemen Listung und Sichtung nebeneinander durchgeführt.

Teil: Heiße Tage und Eistage

(Aus der Klimainformation) Bild 32 [1] Bildtext (Auszug): Es ist vor allem ab Beginn der 1980er Jahre eine signifikante Erhöhung der Anzahl der heißen Tage bis zum Jahr 2015 ablesbar. Die Klimasimulation im rechten Teil der Abbildung lässt für die Zukunft einen weiteren sehr starken Temperaturanstieg erwarten.

Anmerkung des Autors: Alle Temperaturkurven zeigen, dass Mittelwert und Extremwerte überhaupt nicht miteinander korrelieren (siehe dazu auch Bild 10 und 11 im Teil 1). In „Das Phänomen der „Temperaturstufen“ [12] wurde es gezeigt. Es ist deshalb einfach vermessen (und in einem vorhergehenden Kapitel bereits ausgeführt), aus dem kurzen, stark schwankenden Verlauf „der Anzahl heißer Tage“ einen „weiteren, sehr starken Temperaturanstieg“ abzuleiten.

(Aus der Klimainformation) Bild 33 [1] Bildtext: Es ist eine seit 1951 abnehmende Anzahl der Eistage bis zum Jahr 2015 ablesbar. Die Klimasimulation im rechten Teil der Abbildung lässt für die Zukunft eine weitere deutliche Abnahme der Anzahl von Eistagen erwarten.

Anscheinend hat der Wissenschaftliche Dienst es nun aufgegeben, nach einem Klimawandeleinfluss zu suchen. In dem Fall hilft immer die Simulation. Und dafür gibt es inzwischen den Vulnerabilitätsatlas Deutschland. Obwohl dieser ein Lehrbeispiel für falsch angewandte Mathematik ist „Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel“[9], wird er überall angezogen, wenn man die Zukunft belegen will.

Erschreckend ist, dass es überhaupt niemanden stört (auch einen Wissenschaftlichen Dienst nicht), wenn man in den Simulationskurven deutlich sieht, dass bereits die aktuelle Wirklichkeit von den 21 Klimamodellen im Wesentlichen vollkommen falsch abgebildet wird und diese daraus in die Zukunft teils nur noch wirre Oszillationen schreiben. Auch stellt sich immer neu die entscheidende Frage: Welches der 21 Modelle liefert nun das richtige Ergebnis? Mitteln geht nicht, da die Modelle statistisch nicht ausreichend voneinander unabhängig sind. Und mit welchen Daten will man diese kalibrieren? Je genauer man hinschaut, umso deutlicher stellt man fest, dass die Vergangenheit für die Simulation der Zukunft viel zu ungenau messtechnisch erfasst ist.

Fazit: Aufgrund ungenau bekannter Vergangenheiten und grottenschlecht aktuell getroffener Werte genau die Zukunft simulieren zu wollen, kann nicht funktionieren. Den meisten Kurven sieht man das auch direkt an (und viele schlimmere wurden gar nicht erst in die Grafiken übernommen). Siehe dazu auch einen Beitrag auf kaltesonne: „Stimmungsumschwung in Sachen Klimamodelle: Das Vertrauen der Fachwelt schwindet

Gerade beim Bild 33 hat man den Eindruck, dass die Simulationen – welche bereits aktuell drastische Fehlwerte aufweisen – einer (vielleicht unbewussten) Vorgabe folgen. Ist es wirklich wahrscheinlich, dass die künftigen Winter keinen Frost mehr kennen werden?

Es mag sein, dass eine Kurve welche im Jahr 1961 beginnt dies „nahelegt“, obwohl es im Jahr 1975 die wenigsten Eistage gab. Betrachtet man jedoch den langfristigen Verlauf der Wintertemperaturen (Bild 34), erscheint es eher unwahrscheinlich. Bisher fand die Temperatur auch nach wärmeren Abschnitten immer wieder zur Kälte zurück. Was man jedoch deutlich erkennt ist, dass seit in Deutschland fast jeder Zentralheizung hat und im Winter konsequent gegen die Kälte „gegenheizt“ wird (und die Urbanisation großflächig zu nimmt), die Temperatur scheinbar nicht mehr so kalt wird. Das wäre dann aber wieder eher dem Wärmeinseleffekt, als dem CO2 geschuldet.

Bild 34 [4] Wintertemperatur Deutschland von 1750 – 2016. Quelle WIKIPEDIA (Grafik vom Autor aus den Daten erstellt)

Lufttemperatur

(Aus der Klimainformation) Bild 35 [1] Lufttemperaturen Deutschland.
Bildtext: Es ist seit 1881 eine deutliche Erhöhung der Lufttemperatur bis zum Jahr 2015 ablesbar. Die Mitteltemperatur ist in Deutschland seit 1881 um etwa 1,4 °C gestiegen44. Die Klimasimulation im rechten Teil der Abbildung lässt für die Zukunft einen weiteren signifikanten Temperaturanstieg erwarten.

Zeichnet man in das Bild 35 Verlaufslinien, dann sieht man, wie wenig sich die Temperatur linear verhält. Sie verläuft zwar in Trendkanälen, ändert diese aber auch schnell wieder. Bei den Simulationen hat man den Eindruck, dass sie davon nichts „wüssten“. Schon jetzt, wo noch durch „Kalibrierungen“ drastisch in die Simulationsverläufe eingegriffen wird, treffen die meisten Simulationskurven die Temperaturwerte nicht. Jedenfalls bezweifelt der Autor stark, dass die Temperatur wie simuliert nun „ewig“ im aktuell schon nicht mehr gut zutreffenden Trendkanal verbleiben würde.

Bild 36 [1] Lufttemperaturen Deutschland (Bild 35), vom Autor um schwarze und rote Verlaufslinien ergänzt.

Ergänzende Informationen zu Temperatur und Hitze

Im Klimaatlas Deutschland sind aktuelle Daten auch für Bundesländer verfügbar. Deshalb die vom Monat Juli in Bayern (Bild 37). Die Temperatur in diesem angeblich besonders vom Klimawandel betroffenen Bundesland lag im heißen Monat Juli 2016 auf dem Niveau wie vor über 100 Jahren und liegt wieder am Trendkanal der letzten hundert Jahre. Die Simulationen zeigen aktuell eine Spanne von ca. 2,8 Grad und vor allem, dass fast alle Simulationen bereits aktuell schon deutlich bis extrem vom Messwert abweichen, wobei die Spanne ca. das 5-Fache der angeblich zulässigen, restlichen 0,6 Grad Temperaturerhöhung beträgt. Mit dieser extremen Start-Ungenauigkeit trotz Kalibrierung werden die nächsten 100 Jahre simuliert. Um das Problem zu zeigen, die Grafik für Bayern.

Bild 37 Lufttemperaturen Monat Juli Bayern von 1881 – 2016. Vom Autor um Linien ergänzt. Quelle: DWD Deutscher Klimaatlas

Diese Grafik (Bild 37) beruhigt: Nur wenige der vielen Simulationen weisen im Jahr 2100 einen höheren Temperaturwert aus als er bereits vorkam und damit schon belegbar überlebt wurde. Ansonsten liegen alle Simulationen im schon „erlebten“ Korridor. Die Simulationsspanne im Jahr 2100 überstreicht einen Temperaturbereich von ca. 3,6 Grad. Es kann somit wärmer, kälter, oder gleich werden. Eigentlich kann man sich problemlos jede Wunschtemperatur aussuchen. Zumindest Bayern kann den kommenden 100 Jahren damit (simuliert) vollkommen sorgenfrei entgegensehen. Es würde nicht wundern, wenn die CSU im nächsten Wahlk(r)ampf behauptet, das wäre alleine ihr Verdienst. Dem steht jedoch das mangelnde Wissen ihrer Umweltministerin im Weg[14][11].

Bayerns Umweltministerin ist überzeugt, dass Bayern bis zum Jahr 2100 um 4,5 Grad wärmer wird, sofern man nicht sofort CO2 reduziert. Zwar kommen nur wenige der ca. 20 Simulationsläufe überhaupt in diese Temperaturnähe. Doch eine Klimafachkraft mit der Ausbildung Kauffrau kann dieses simulierte Restrisiko welches ihr wohl von einer „Klima-Simulationsfachkraft“ berichtet wurde für Bayerns Bürger selbstverständlich nicht eingehen:

Bayerischer Landtag 2. Dezember 2015: Umweltministerin Ulrike Scharf zeichnete in ihrer Regierungserklärung zur bayerischen Klimapolitik ein dramatisches Bild: Danach droht laut einer neuen Prognose noch in diesem Jahrhundert im Freistaat ein Temperaturanstieg um bis zu 4,5 Grad Celsius. … Die bayerische Staatsregierung, so Scharf, unterstütze das Ziel einer kohlenstoff-freien Weltwirtschaft.

SPD, Freien Wählern und Grünen war das noch zu wenig Dramatik, womit sich mangelndes Wissen zu „die am wenigsten Unwissende“ positiviert. Es wird damit allerdings wohl weniger ein Klimaalarm aufgedeckt, als die Zurschaustellung der Oppositionsproblematik in Bayern. Wenn die CSU nichts weiß, toppt es die Opposition.

Informativ sind im Bild 37 auch die 0,6 Grad Temperaturerhöhung eingezeichnet, um die sich nach dem Klimagipfel-Beschluss von 2015 die Welttemperatur bis zum Jahr 2100 maximal erhöhen darf, damit die Erde nicht Klima-kollabiert. Jeder sollt sich selbst fragen, ob dieser Grenzwert sinnvoll sein kann und wie Simulationen, welche nicht einmal Bayern aktuell genauer als mit 2,8 Grad Fehlerspanne abbilden können, für die gesamte Erde „wissen“, dass +0,6 Grad in 100 Jahren diese unumkehrbar „zum Kippen“ bringen.

Niederschlag

(Aus der Klimainformation) Bild 38 [1] Bildtext: Im Jahr 2015 fiel weniger Niederschlag als im Vergleichszeitraum 1881-2015, insgesamt hat die Niederschlagsmenge seit 1881 jedoch um gut 10 % zugenommen. Die Klimasimulation im rechten unteren Teil der Abbildung lässt für die Zukunft einen weiteren leichten Anstieg der Niederschlagsmengen erwarten.

Sichtung Niederschlag mit Zusatzinformation

Was sagt eine ganz aktuelle Untersuchung des DWD zum Niederschlag:

Winterhalbjahr:

[10] Sowohl für den meteorologischen als auch den hydrologischen Winter ist die Häufigkeit hoher täglicher Regenmengen demnach im Verlaufe des Untersuchungszeitraums um rund 25% angestiegen (vgl. Abb. 1). Dabei unterscheidet sich die Entwicklung in den einzelnen Regionen Deutschlands nur unwesentlich voneinander. In beiden Fällen, insbesondere aber für die meteorologischen Wintermonate, lässt sich jedoch nicht mit letzter Sicherheit sagen, inwieweit der beobachtete Anstieg auf die natürliche Klimavariabilität zurückzuführen ist. Für eine solche Differenzierung reicht selbst die Länge dieser Zeitreihen nicht aus.

Sommerhalbjahr:

[10] Für den Sommer (meteorologisch sowie hydrologisch) lassen sich dagegen praktisch keine Trends identifizieren. Hier dominieren kurz- und längerfristige zyklische Variabilitäten. Zudem verlief die Starkniederschlagsentwicklung seit 1951 in den einzelnen Regionen sehr unterschiedlich, wodurch das indifferente Gesamtbild zu dieser Jahreszeit noch weiter verstärkt wird. Lediglich für den hydrologischen Sommer3 und den höchsten ausgewerteten Schwellenwert ist für die Südhälfte Deutschlands eine leichte Zunahme erkennbar.

[10]Für kürzere Dauerstufen von weniger als 24 Stunden liegen konkret für das Gebiet von Deutschland bislang noch recht wenige Erkenntnisse zum Trendverhalten von Starkniederschlägen vor

Gemäß erster Ergebnisse einer aktuellen Untersuchung dieser Daten weisen die hohen Niederschlagsschwellen10 der Dauerstufe 60 Minuten während der Monate Mai bis September in den meisten Regionen Deutschlands im Zeitraum 1965 bis 2015 häufiger einen negativen als einen positiven Trend auf. Allerdings unterscheidet sich die Anzahl der Stationen mit einem Rückgang der Starkniederschläge zumeist nicht markant von der Anzahl der Stationen mit einer Zunahme.

[10] Fazit

Die Häufigkeit von Starkniederschlägen der Dauerstufe 24 Stunden hat in Deutschland in den vergangenen 65 Jahren im Winter bereits um rund 25% zugenommen. Gemäß den Projektionen regionaler Klimamodelle ist davon auszugehen, dass sich dieser Anstieg bis zum Jahre 2100 in etwa der gleichen Größenordnung weiter fortsetzen wird. Für die Sommermonate ist dagegen bislang kein eindeutiger Trend auszumachen. Bezüglich der Intensität der Starkniederschläge auf dieser Zeitskala gilt grundsätzlich Ähnliches.

Bild 39 hilft zur Erklärung. Wenn man genauer hinsieht, könnte man sagen, dass es im Sommer sowieso nicht, aber auch im Winter keinen wirklichen Trend gibt, wie es laut dem Klimawandel überall publiziert wird. Aber Computer-Statistik ist unerbittlich. Irgend ein Trend lässt sich trotz größter Streuungen rein numerisch immer berechnen, der Rest ist dann der Glaube daran.

Bild 39[16] Sommer- und Winterniederschlag von 1901 – 2007

Wenn man bedenkt, dass sich die Niederschlagsmenge Deutschlands seit 1881 lediglich um 10 % verändert haben soll, ist der Einfluss eines Klimawandels schon fast auszuschließen, beziehungsweise nicht nachweisbar. Denn 10 % Änderung in diesem Zeitraum dürften weit unter der globalen Mess-Unsicherheit dieser langen Reihe liegen. Und ausgerechnet die kurzen, aber extremen Niederschläge (welchen angeblich zu den jüngsten Überschwemmungen geführt haben) nehmen laut dem DWD im Sommerhalbjahr eher ab.

Bleibt noch ein Blick auf die angeblich steigenden Extremniederschläge (Bild 40). Seit dem Beginn der Grafik um 1950 ist keine Änderung und auf gar keinen Fall eine Klimawandel-bedingte Erhöhung sichtbar.

Bild 40[23] Anzahl der Tage mit mindestens 30 mm Niederschlag pro Jahr für Deutschland lt. CSC

Fazit zum Niederschlag

Die Beschreibung lässt konsequent wichtige Detailinformationen weg, indem sie die Jahreszeit-Abhängigkeiten nicht detailliert. Damit erfährt niemand, dass die bisherigen Vorhersagen für mehr Starkniederschlag im Sommerhalbjahr nicht eingetroffen sind. Auch über die bekannten, wichtigen Bezüge zu den jüngsten Flutereignissen (nicht Klimawandel-bedingt) wird nicht informiert.

Zusatzinformation zur Niederschlagsmodellierung

Im Klimareport Bayern 2015 ist ein gutes Beispiel für die Ungenauigkeit von Niederschlagsmodellierungen gezeigt. Obwohl nicht global, sondern nur ein Ort simuliert wird, weichen Messergebnisse und Simulationswerte häufig stark voneinander ab und aktuell stimmt überhaupt nichts mehr. Zusätzlich musste eine „Biaskorrektur“ erfolgen. Es hat demnach nicht einmal der Mittelwert übereingestimmt. Wer behauptet bei solchen Fehlern wären aber die weiteren 100 Jahre „genau“ simulierbar, muss schon sehr Computergläubig sein. Aber die Vorschau kann man heute ja nicht überprüfen.

Bild 41 Vergleich Niederschlag Zugspitze, Messwerte und Modellierung. Quelle: Klimareport Bayern 2015 Abbildung 1

Dieses (beim Niederschlag besonders große) Simulationsproblem ist bekannt und wird etwas „entfernt“ von der Mainstream-Klimawissenschaft auch ganz leise diskutiert:

[29] NEUE STUDIE ZEIGT ERHEBLICHE DIFFERENZEN ZWISCHEN KLIMAARCHIVEN UND KLIMAMODELLEN – Das Klima der Erde scheint in den letzten 7000 Jahren sehr viel unbeständiger gewesen zu sein als bisher gedacht.

Über Zeiträume von Jahren und Jahrzehnten stimmten Mess- bzw. Klimaarchivdaten und Modellläufe recht gut überein. Doch je länger die Zeitskalen, desto größer wurde die Diskrepanz – am stärksten in tropischen Meeresregionen. Auf tausendjähriger Zeitskala unterschätzten gängige Klimamodelle die aus den Klimaarchiven rekonstruierten Schwankungen der Meeresoberflächentemperaturen um den Faktor 50.

Theoretisch gibt es nun zwei denkbare Erklärungen“, so Thomas Laepple. „Entweder liefern die Klimaarchive keine verlässlichen Temperaturdaten, oder die Klimamodelle unterschätzen die Variabilität des Klimas. Vielleicht stimmt auch beides ein bisschen.

Zusatzinformation: Klimamodelle rekonstruieren Niederschlagsentwicklungen nur mit gröbsten Fehlern

Klar, dass darüber in der Klimainformation nicht der kleinste Hinweis zu finden ist.

Kapitel: Übersichtskarte zu möglichen Handlungsfeldern eines Klimawandels in Deutschland

[1] Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung einer Studie zur „Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel“ im November 2015 hat der Deutsche Wetterdienst auf seinen Internetseiten eine Karte veröffentlicht, die einen Überblick über die Folgen des Klimawandels in den einzelnen Regionen Deutschlands bietet und daraus resultierende Schäden, Veränderungen und Beeinträchtigungen prognostiziert.

Dieses Kapitel wird nicht rezensiert. Wer an eine „Vorhersagegenauigkeit“ von Klima-Simulationen die mit ungenauen Daten kalibriert sind glaubt, dem ist eigentlich nicht zu helfen. Leider ist diese Spezies jedoch häufig anzutreffen.

Basisparameter des anthropogenen Klimawandels

Dieses Kapitel fehlt in der Klimainformation, wirklich nirgendwo ist auch nur ein kleinster Hinweis dazu zu finden. Dabei geht es um die Frage, wie genau die angeblich sicheren Aussagen zum Klimawandel wirklich sind.

Korrelation CO2-Eintrag und Temperatur
Wie in der Rezension an einigen Stellen gezeigt wurde, verläuft der CO2-Eintrag (steigt überproportional stetig an) und der Temperaturverlauf über weite Strecken ohne Korrelation, teilweise sogar gegenläufig. Aufgrund der enormen natürlichen Temperatur- und Wetterstreuungen reichen für die meisten Einflüsse auch die 30 Jahre Meteorologischer Messzeitraum zur Belegung stabiler Trends nicht wirklich aus.

Welttemperatur ohne menschlichen Einfluss
An der „naturgegebenen Welttemperatur“ wird laufend gedreht. Mal beträgt sie 15 Grad, dann fällt sie plötzlich auf 13,9 Grad: M. Limburg „Mit 15 °C ist die Erde perfekt“, jetzt sollen nur 14,8 °C eine unerträgliche Erwärmung sein!“. Dabei darf das gar nicht sein, denn die „richtige“ Temperatur wird physikalisch genau berechnet und „driftet“ nicht. Auf die Fragestellung, ob das Klima alarmistisch wäre, oder einfach nur normal, hat dies einen gewaltigen Einfluss.

CO2-Sensitivität
Max Plank Institut für Meteorologie: Der Wert der Klimasensitivität liegt nach Einschätzung des fünften Sachstandsberichts des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) wahrscheinlich zwischen 1,5 und 4,5 °C und umfasst somit eine Unsicherheit, die sich seit den frühen Untersuchungen der Klimasensitivität in den 1970er Jahren nicht verringert hat.

Frühere Schätzungen des Effektes deuteten darauf hin, dass er alle anderen positiven Rückkopplungen aufheben könnte, was zu einer Klimasensitivität von nur 1 °C führen würde. Durch das Integrieren des Iris-Effekts in das MPI-M Erdsystemmodell zeigten Mauritsen und Stevens, dass die vom Iris-Effekt verursachte, trockenere Atmosphäre zu weniger Wolken führt und somit den verminderten Treibhauseffekt durch weniger hohe Wolken aufhebt. Diese Verringerung von hohen Wolken verstärkt zudem Änderungen des Wasserkreislaufs. Sowohl eine niedrigere Klimasensitivität von etwa 2 °C als auch eine verstärkte hydrologische Änderung könnten die Modelle näher an die besten Schätzungen aus Beobachtungen heranbringen.

Laut einer aktuellen Studie ist zu erwarten, dass man die Unsicherheit mit dieser Wartetaktik in den nächsten 15 Jahren halbieren kann. Aber auch die Theorie, die jener Studie zugrunde liegt, wird kritisiert und es ist daher wahrscheinlich, dass es mehr Zeit beansprucht, als angenommen wird.

Man nimmt also neuerdings an, dass die Klimasensitivität eher zwischen 1 … 2 °C liegt und damit am unteren, vom IPCC angegebenen Bereich (was Klimakritiker schon längst annehmen). Und man hofft, es in den nächsten 15 Jahren etwas genauer zu wissen, eher aber nicht.

Fazit

Nicht allen ist klar, dass in der angeblich „gesicherten“ Wissenschaft gerade bezüglich der wichtigen Parameter schon immer und vor allem weiterhin so eklatante Ungenauigkeiten bestehen. Trotzdem werden damit seit den 1970er Jahren fleißig und regelmäßig Weltuntergänge simuliert.

Wer sich (was die vielen Simulationsprojektions-Bilder zeigen) wundert, warum die Zukunftsprojektionen teils abhängig vom Forschungsinstitut so gewaltig unterschiedlich ausfallen, findet darin eine Lösung.

Abschließende Zusammenfassung des Autors (Teil 1 / 2)

Wenn das, was diese Fachstelle abgeliefert hat das Ergebnis wissenschaftlicher Arbeit sein soll, dann fällt fast jede Publizierung auf EIKE automatisch darunter. Geht es etwas darüber hinaus, indem zum Beispiel anstelle nur zu Zitieren und zu Kopieren eigene Gedanken zugefügt werden, wird man wohl zum ernannten Professor. Auch das würde sich dann auf EIKE oft finden.

Doch Ironie beiseite:

Was als Information für Abgeordnete abgeliefert wurde, ist eine oberflächliche Auftragsarbeit mit dem Untertitel „lustlose Propagandapublikation“. Wenn dies das Informationsniveau ist, aus dem heraus Abgeordnete entscheiden sollen, mal so nebenbei zig Milliarden EUR aus dem Bundesetat in einen mit 100 Milliarden EUR gestarteten Klimafonds zu schaufeln oder Deutschland vollkommen zu dekarbonisieren, dann „Guten Nacht“ für den ehemaligen Wissenschaftsstandort Deutschland.

Es kann natürlich auch sein, dass dieser „Wissenschaftliche Dienst“ sich bewusst dümmer gestellt hat als er ist, um nicht mit einer richtigen, aber politisch falschen Aussage, ins Fettnäpfchen zu treten und dadurch Finanzmittel oder Karrieren zu gefährden. Im vermerkelten Deutschland inzwischen eine latente, nicht zu unterschätzende Gefahr. Dummheit wird immer unterstützt wenn sie nützlich ist, falsche Gedanken nie.

Als Ergebnis lässt sich feststellen, dass es (rein persönliche Meinung des Autors) auch dem Wissenschaftlichen Dienst nicht gelungen ist, im Zeitraum der letzten 20 Jahre einen signifikanten (negativen) Klimawandeleinfluss zu finden. Der Autor hofft auch gezeigt zu haben, wie oft (nicht nur) beim Klimawandel Behauptungen aufgestellt werden die einer Nachprüfung nicht stand halten.

Etwas Erfreuliches ließ sich trotzdem entdecken

Es ist keine Information vom Potsdamer PIK gelistet. Da stellt sich die Frage: Ist die einzige Person, welche sich in Berlin noch von dieser Fließband-Klima-Hysterie-Produktionsabteilung beeinflussen lässt Frau Umweltministerin Hendricks (und die Grünen[17])? Das würde hoffen lassen.

Bild 42 [17] Screenshot eines Videos „Wie geht es weiter nach dem Abkommen von Paris?“ mit Prof. Schellnhuber (PIK) und Anton Hofreiter Bündnis 90 / Die GrüneN

Wie unsachlich diffamierend die Debatte um den Klimawandel selbst von „Wissenschaftlern“ geführt wird, zeigt immer wieder neu beispielhaft die Informationsseite der Klimaberaterin von Umweltministerin Hendricks, C. Kemfert.

Klimaretter.Info: Klimaleugner sagen Glück Auf

Darin wird auch die Aussage: "Wir befinden uns heute in einem sich verstärkenden Klimawandel, der auch vor unserer Haustür nicht mehr Halt macht" als richtig dargestellt.

Jeder Leser darf sich anhand der Rezension fragen, ob dieses Statement auf der Homepage der Klimafachfrau diskussionslos als wahr angenommen werden kann. Frau Hendricks scheint es nicht zu stören (bzw. sie wünscht nur Berater, welche ihre Klimahysterie unterstützen), von jemandem beraten zu werden der offen verkündet, an Neutralität und der Bewertung von Fakten kein Interesse zu haben[30].

Hoffen wir, dass auch ein paar Abgeordnete diese Rezension lesen und den Mut haben, sich eigene Gedanken über den angeblich für jedes Negativereignis verantwortlichen Klimawandel zu machen (und dies in Abstimmungen auch zu äußern).

Quellen (Teil 1 / 2)

[1] Wissenschaftliche Dienste Dokumentation : WD 8 – 3000 – 049/16 Extreme Wetter- und Naturereignisse in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren

[2] Munich Re: April 2016 NatCatSERVICE Schadenereignisse in Deutschland 1980 – 2015

[3] MunichRe Juli 2012: NATCATSERVICE Naturkatastrophen in Deutschland 1970 – 2011

[4] WIKIPEDIA Zeitreihe der Lufttemperaturen in Deutschland 1750 – 2016

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitreihe_der_Lufttemperatur_in_Deutschland

[5] EIKE 30.07.2016: Weltweiter Temperaturrekord gemessen?

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/weltweiter-temperaturrekord-gemessen/

[6] EIKE 29.07.2016: Bayerischer Klimakongress 2016 in Würzburg

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/bayerischer-klimakongress-2016-in-wuerzburg/

[7] Deutscher Wetterdienst Agrarmeteorologie Weihenstephan, Dr. Harald Maier, Foliensatz: Klimawandel in Bayern Veränderungen und Perspektiven

[8] Bayerisches Landesamt für Umwelt, Referat Grundwassermonitoring, Dr. Jörg Neumann, Foliensatz: Klimawandel in Bayern – Was passiert mit unserem Grundwasser?

[9] EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-himmel-faellt-uns-auf-den-kopf-und-ohne-die-glaskugel-im-computer-wuerden-wir-es-nie-erfahren/

[10] DWD, Geschäftsbereich Klima und Umwelt, Paul Becker, Andreas Becker, Clementine Dalelane, Thomas Deutschländer, Thomas Junghänel und Andreas Walter, Stand: 19.07.2016: Die Entwicklung von Starkniederschlägen in Deutschland Plädoyer für eine differenzierte Betrachtung

[11] EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-bayerische-umweltministerin-frau-scharf-extremwetter-extrem-hochwasser-und-die-unberechenbarkeit-des-wetters-nehmen-zu-doch-stimmt-das-wirklich/

[12] EIKE 06.11.2015: Langfrist-Temperaturverläufe Deutschlands: Das Phänomen der „Temperaturstufen“

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/langfrist-temperaturverlaeufe-deutschlands-das-phaenomen-der-temperaturstufen/

[13] EIKE 06.07.2016 : Das Unwetter bei Simbach am Inn – Ein Nachtrag zur Debatte im Bayerischen Landtag

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/das-unwetter-bei-simbach-am-inn-ein-nachtrag-zur-debatte-im-bayerischen-landtag/

[14] EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen

Darstellung des Unwetters um Simbach Niederbayern

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/an-den-unwettern-ist-der-mensch-eher-nicht-schuld-aber-ganz-sicher-an-deren-folgen/

[15] Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen 2015, Dr.StefanieGroll: Brennpunkte des Klimawandels in Deutschland

[16] Bildungsserver wiki: Klimaänderungen in Deutschland

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Klima%C3%A4nderungen_in_Deutschland

[17] Bündnis 90 / Die Grünen: Die Klima-Uhr Ab jetzt wird’s kritisch

https://www.gruene-bundestag.de/themen/klimaschutz/ab-jetzt-wirds-kritisch-06-01-2016.html

[18] Munich Re Geo Risks Research/Corporate Climate Centre, Prof. Dr. Peter Höppe. Foliensatz zur FAchtagung „Klimaschutz: Kälte und Klimatechnik in der Energiewende“, Berlin 11.4.2016: Wirtschaftliche und Gesellschaftliche Gefahren des Klimawandels

[19] Swiss Re SIGMA Report No 1 /2016: Natural catastrophes and man-made disasters in 2015

[20] EIKE Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Der Monat Juli wurde wärmer, in Deutschland aber nur wegen des Wärmeinseleffektes (WI), einer höheren Sonnenscheindauer und geänderter Wetterlagenhäufigkeiten

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-monat-juli-wurde-waermer-in-deutschland-aber-nur-wegen-des-waermeinseleffektes-wi-einer-hoeheren-sonnenscheindauer-und-geaenderter-wetterlagenhaeufigkeiten/

[21] EIKE 01.06.2015: In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (Teil2)

Sichtung UBA Klimamonitoringbericht Teil 2

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/in-deutschland-kein-klimawandel-in-sicht-das-kann-die-sz-nicht-auf-sich-sitzen-lassen-teil2/

[22] EIKE 29.07.2016: Bayerischer Klimakongress 2016 in Würzburg

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/bayerischer-klimakongress-2016-in-wuerzburg/

[23] CSC Climate Service Center, Publizierung: Ergebnisse und Auswertungen der Recherche zur Entwicklung von Extremwetterereignissen in Deutschland

[24] EIKE 14.04.2016 9. IKEK, Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls: Extremwetter-Ereignisse : Was finden die Wetterdienste? Was schreibt der Klimarat IPCC?

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/9-ikek-dipl-meteorologe-klaus-eckart-pulsextremwetter-ereignisse-was-finden-die-wetterdienste-was-schreibt-der-klimarat-ipcc/

[25] UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel

[26] EIKE 10.08.2016: Tollhaus Berlin – Forscher sollen nachträglich die „Wissens- und Entscheidungsbasis“ für das verabschiedete 1,5 Grad Ziel suchen

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/tollhaus-berlin-forscher-sollen-nachtraeglich-die-wissens-und-entscheidungsbasis-fuer-das-verabschiedete-15-grad-ziel-suchen/

[27] kaltesonne, 9. August 2016, Uli Weber: Die Dekarbonisierung der Welt: Ist der natürliche CO2-Kreislauf wirklich „settled Science“?

http://www.kaltesonne.de/die-dekarbonisierung-der-welt-ist-der-naturliche-co2-kreislauf-wirklich-%e2%80%9esettled-science/

[28] EIKE 05.08.2015: Nicht ewig leiden die Wälder- Wie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/nicht-ewig-leiden-die-waelder-wie-der-deutsche-wald-innerhalb-von-drei-monaten-genesen-ist/

[29] kaltesonne 22. November 2014: Neue AWI-Studie warnt: Klimamodelle unterschätzen natürliche Schwankungen der Meeresoberflächentemperaturen um den Faktor 50

[30] EIKE 23.07.2016: Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung: Kritik an der Berichterstattung des Portals Klimaretter.Info

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-unterschied-in-der-klimawandel-berichterstattung/




Im Klimawandel nichts Neues, der Juli 2016 war im Mittel wieder zu warm

wetterdienst.de: Deutschlandwetter im Juli 2016

[1] Mit regional nur geringfügigen Abweichungen war der Juli 2016 im Vergleich zum vieljährigen Mittel 1961-1990 zwischen +1 und +2 K zu warm.

Gegenüber dem vieljährigen Mittelwert des neuen Vergleichszeitraums 1981-2010 war der Monat damit um +0,6 K, im Vergleich zur internationalen klimatologischen Referenzperiode 1961-1990 um +1,7 K zu warm. Damit ordnet sich der Juli 2016 als 19.-wärmster seit 1901 und als 20.-wärmster seit 1881 in den oberen Bereich der Rangfolge der Julimonate ein.

wetteronline brachte dazu noch eine Grafik um zu zeigen, wie der Juli seit 1986 wärmer wird.

Bild 1 Julitemperaturen 1986 … 2016. Quelle: wetteronline [2]

Wie so oft, steckt die wirkliche Information im langfristigen Verlauf, und diesen zeigt Bild 2. Diese Darstellung ist bewusst auf 0 °C bezogen, um die Temperaturveränderungen im „gefühlten“ Verhältnis zu zeigen. Was Bild 1 nicht zeigt ist, dass weit vor Beginn des „schlimmen“ Klimawandels um 1990 die Juli-Temperaturen schon oft und deutlich über der des aktuellen lagen. Der Monat ist zudem von zwei Spitzen über der Temperatur von 1757 abgesehen wieder in den üblichen Trendbereich eingetaucht – und von einem Klimawandel-bedingten, stetigen Anstieg ist wenig zu erkennen. Wer vom „Klimawandel“ noch nichts gehört hat, würde wohl nie auf einen kommen.

Klimastatus Juli 2016

-Der vergangene Juli hatte mit 18,6 °C eine Temperatur, wie sie Vorfahren seit Beginn der Aufzeichnung in jeder Generation erleben konnten.

-Seit 1751 kam die Julitemperatur (18,6 °C) 39 Mal vor

-Nimmt man die Mess-Ungenauigkeit einer heutigen, automatischen und richtig geeichten Messtation von +-0,2 Grad, beginnt also mit 18,4 °C, dann kam diese Julitemperatur seit 1750 bereits 52 Mal vor

-Die Temperaturerhöhung der linearen Regressionsgeraden beträgt von 1750 … 2016 ca. 0,43 °C, also 0,162 Grad / 100 Jahren

-Die 30-Jahre Mittelwert-Temperatur vom Jahr 1782 wurde erst im Jahr 2004 letztmals überschritten. Ein um das Jahr 1750 gelebter Vorfahre würde aktuell keine Temperaturänderung bemerken.

Immer wieder plakativ wirkt es, die „maximal bis zum Jahr 2100 noch zulässigen +0,6 °C“ zuzufügen um zu zeigen, ob wirklich jemand der es sieht dann noch überzeugt ist, dass mit deren Überschreitung die Erde den un-umkehrbaren Hitzetod sterben muss.

Bild 2 Juli-Temperaturen Deutschland von 1750 … 2016. Quelle: WIKIPEDIA (DWD-Daten). Grafik vom Autor aus der Datentabelle erstellt

Bild 3 Darstellung von Bild 2 in höherer Temperaturauflösung

Ein Rückblick zum Vormonat Juni zeigt in den Parametern noch weniger von einem Klimawandel. Seit 1750 verläuft die Regressionsgerade absolut horizontal, der 30-Jahre Mittelwert liegt auf der gleichen Temperatur wie zu Beginn der Messreihe.

Bild 4 Juni-Temperaturen Deutschland von 1750 … 2016. Quelle: WIKIPEDIA (DWD-Daten). Grafik vom Autor aus der Datentabelle erstellt

Um darzustellen, wo sich die Globaltemperatur zwischen 1500 … 1750 befand, eine Globalrekonstruktion aus dem letzten IPCC Bericht. Es ist deutlich erkennbar, dass zu Beginn der Messreihe im Jahr 1750 die Erde noch mitten in einer Kaltzeit steckte. Deutschland hat den damaligen 30-Jahre Mittelwert erst im Jahr 2004 überschritten. Von der folgenden Erwärmung haben in Deutschland die Monate Juni und Juli also praktisch nichts abbekommen. Trotzdem behaupten „Klima-Fachpersonen“, die Unwetter Anfang Juni wären eine Folge der starken Klimaerwärmung gewesen.

Anmerkung: Die Kaltzeit war entgegen vielen Darstellungen nicht zu Beginn der industriellen Revolution ca. 1800 … 1850 und endete mit dem Beginn massiven CO2-Eintrags, sondern sie war mehrere Hundert Jahre früher und die Temperatur stieg bereits weit vor der „Industrierevolution“ ohne CO2 an, wie es die Proxy-Grafik im IPCC-Langbericht (Bild 5) zeigt.

Bild 5 Globaltemperaturrekonstruktionen der letzten 2000 Jahre. Teilbild aus IPCC WR1 2013 All Final, Figure 5.7 | Reconstructed (a) Northern Hemisphere

Vergleich mit dem globalen Welt-Wert (giss-Datensatz der Nasa)

Zuerst der langfristige Vergleich Welt global mit Deutschlandwerten (die Endwert-Normierung der Mittelwertkurven beachten).

Bild 6 Julitemperaturen 1750 … 2016 von Deutschland und Welt global ab 1880 (giss Datensatz) vom Autor aus den Datentabellen erstellt. Juli Welt auf Juli Deutschland 30 Jahre MW in 7.2016 normiert.

Interessant ist der Kurzzeit-Vergleich seit 1998 (Bild 7):

-Der Juli 2016 Deutschland hatte die Temperatur des Jahres 1999.

-Der „Welt-Juli“ hat sich von 1998 bis 2016 um 0,14 Grad erhöht. Das ist eine nicht signifikante Differenz, da die Welttemperatur nicht mit der erforderlichen Genauigkeit gemessen werden kann (eine moderne Messstation hat nach sorgfältiger Eichung und Platzierung eine Messtoleranz von +-0,2 °C, damit weltweit eine Differenz von 0,14 Grad signifikant zu ermitteln ist nicht möglich).

Seriös hätte der Juli also immer noch den Wert von 1998 mit leicht positiver Tendenz.

Bild 7 Julitemperaturen 1996 … 2016 von Deutschland und Welt global (giss Datensatz) vom Autor aus den Datentabellen erstellt. Juli Welt auf Juli Deutschland 30 Jahre MW in 7.2016 normiert.

Solche wissenschaftlich-seriöse Betrachtungen interessieren aber niemanden, wenn man daraus eine Alarmmeldung generieren kann und vor allem die Gefahr besteht, dass der nächste Juli auch global kühler werden könnte, weil der starke El Nino vorbei ist. Das gilt auch für die Klimaberaterin von Frau Hendricks:

Klimaretter.Info: Heißester Juli aller Zeiten

Der Juli war im globalen Durchschnitt der wärmste, der je registriert wurde, seit im Jahr 1880 die globalen Wetteraufzeichnungen begannen. Laut der Auswertung der US-Raumfahrtbehörde Nasa handelt es sich außerdem um den zehnten Rekordmonat in Folge. Im Schnitt war der siebte Jahresmonat um 0,84 Grad Celsius wärmer als der Juli im Durchschnitt der Vergleichsperiode von 1950 bis 1980.

Wenn man noch bedenkt, dass die NASA nicht die internationale, meteorologische Referenzperiode von 1961 – 1990, sondern eine „eigene“ die „zufällig“ genau in der kältesten Zeitspanne liegt als Vergleich angibt, erkennt man sofort, dass diese Institution überhaupt nicht daran dachte, eine seriöse Meldung abgeben zu wollen.

Fazit

Eine Meldung:
„… Vergleich zur internationalen klimatologischen Referenzperiode 1961-1990 um +1,7 K zu warm“
von einer offiziellen Stelle klingt nach einer großen Niederlage im Klimawandel-Kampf gegen die unaufhörliche Erderwärmung.

Man kann aber genauso begründet melden:
Der 30-Jahre Juli-Mittelwert liegt erst seit dem Jahr 2004 über dem 30-Jahre Mittelwert vom Jahr 1780 (17,13 °C), das sich damals in einer Kaltphase der Globaltemperatur befand. Die Juli-Temperatur lag gerade einmal um 0,94 K höher, als im Jahr 1780 und hatte praktisch genau den Wert zu Beginn der Messreihe im Jahr 1750 (1750: 18,5 °C; 2016: 18,6 °C).
Eine kurzfristige, zwischenzeitliche Temperaturerhöhung war lediglich einer zyklischen, diesmal besonders starken atlantischen Oszillation zu verdanken.

Es ist beängstigen, dass in Deutschland die Temperaturen stagnieren. Wenn die Temperaturen wie es der Eiszeitzyklus vorgibt, in nicht zu ferner Zukunft wieder abnehmen, ist Deutschland davon aufgrund des niedrigen Temperaturniveaus besonders schnell und stark betroffen. Sofern noch die von einigen Fachleuten angegebene, wesentliche Ursache der geringen, restlichen Erwärmung Wärmeinsel-Effekte sein sollten, stellt sich die Klimaentwicklung als dramatische Gefahr einer kommenden Kälte dar.

Klingt verwegen, so ähnlich wurde es aber bereits um 1970 von Wissenschaftlern berichtet. Und die aktuellen Daten könnten es aktuell neu belegen.

Nachtrag

Die Diskussion, wie weit der (in den DWD-Daten nicht berücksichtigte) Wärmeinseleffekt die Temperaturmessungen zusätzlich beeinflusst und Werte erhöht, ist hier nicht angesprochen worden. Wer daran Interesse hat, kann es nachlesen:

EIKE Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Der Monat Juli wurde wärmer, in Deutschland aber nur wegen des Wärmeinseleffektes (WI), einer höheren Sonnenscheindauer und geänderter Wetterlagenhäufigkeiten

Quellen

[1] wetterdienst.de: Deutschlandwetter im Juli 2016

http://www.wetterdienst.de/Klima/Aktuell/

[2] wetteronline: Rückblick Juli 2016 Doch noch wärmer als im Mittel

http://www.wetteronline.de/wetterrueckblick/2016-07-30-rb

[3] EIKE Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Der Monat Juli wurde wärmer, in Deutschland aber nur wegen des Wärmeinseleffektes (WI), einer höheren Sonnenscheindauer und geänderter Wetterlagenhäufigkeiten

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/der-monat-juli-wurde-waermer-in-deutschland-aber-nur-wegen-des-waermeinseleffektes-wi-einer-hoeheren-sonnenscheindauer-und-geaenderter-wetterlagenhaeufigkeiten/




Teil I: Vom Wissenschaftlichen Dienst veröffentlichte Klimainformation für Abgeordnete Rezension: Teil 1

Klimainformation: Einleitung

Inhalt und Anspruch der Klimainformation wird gesetzt:

[1] Extreme Wetter- und Naturereignisse in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren

Im Folgenden werden die Extremereignisse in Deutschland der vergangenen 20 Jahre mit den gravierendsten Folgen aufgelistet und mit Graphiken und Kartenmaterial aus den genannten Quellen in einen Zusammenhang gestellt, aus dem Trends und Klimaentwicklungen ablesbar sind.

Kapitel: Von der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Munich Re) erfasste natürliche Extremereignisse in Deutschland

Zur Einstimmung kommt eine lange Auflistung von Wetterereignissen. Sie ist wertlos, da mangels Vergleichsdaten keine Zuordnung möglich ist. Informativ ist erst am Ende die Darstellung der Naturkatastrophen in Deutschland. Es werden nicht Daten des DWD angezogen – von dem man erwarten würde, dass er für eine amtliche, neutrale Darstellung die richtige Quelle ist:

Aufgaben des DWD: Unser gesetzlicher Auftrag

-Kurzfristige und langfristige Erfassung, Überwachung und Bewertung der meteorologischen Prozesse, Struktur und Zusammensetzung der Atmosphäre

-Bereithaltung, Archivierung und Dokumentierung meteorologischer Daten und Produkte

… sondern die einer privaten Versicherung.

Wohl deshalb wird auch gleich darauf hingewiesen, dass die Darstellung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt (aber für Abgeordnete wohl ausreicht).

[1] Die Auswahl und Erfassung der natürlichen Extremereignisse durch die Munich Re erfolgt anhand der Kriterien: weltweit größte Schäden für die Gesamtwirtschaft, weltweit größte Schäden für die Versicherungswirtschaft, weltweite Ereignisse mit den meisten Todesopfern. Die Tabelle kann deshalb keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich der extremen Wetterereignisse in Deutschland erheben, wohl aber werden die für Deutschland hinsichtlich der o. g. Kriterien gravierendsten Ereignisse abgebildet.

Den Abgeordneten wird Bild 1 gezeigt. Wer die Infos der MuRe verfolgt, kennt dieses Bild aus dem NatCat Bericht von 2012[3].

(Aus der Klimainformation) Bild 1 [1] Original-Bildtext: Die Graphik zeigt deutlich einen kontinuierlichen signifikanten Anstieg der Zahl der Naturkatastrophen in Deutschland seit 1970. Den größten Anteil der in der Grafik erfassten Naturkatastrophen machen Stürme aus.

Sichtung: Natürliche Extremereignisse in Deutschland

Die Grafik zeigt eine schlimme Verschlechterung, wie es auch in der Legende deutlich hervorgehoben wird. Und sicher könnte man daraus ableiten, dass der Klimawandel in Deutschland zu immer schlimmeren Katastrophen führt. Aber warum ist das Bild aus einer Publizierung vom Jahr 2012? Gibt es wirklich nichts Aktuelleres? MuRe veröffentlicht seine Berichte doch jährlich? Und das gibt es, ganz aktuell vom Jahr 2016 [2].

In der darin gezeigten Darstellung der wetterbedingten Schadenereignisse sieht man jedoch genau das Gegenteil von Bild 1 (Bild 2). Der „deutlich kontinuierliche signifikante Anstieg der Zahl der Naturkatastrophen“ ist auf einmal bis auf ein einsames Ausreißerjahr 2006 vollkommen verschwunden. Über die vergangenen 30 Jahre (ein vollständiger meteorologischer Zeitraum) gibt es in Deutschland keinen Anstieg wetterbedingter Schadenenereignisse – und auch keinen Trend zu einer Erhöhung.

Bild 2 [2] Wetterbedingte Schadenereignisse in Deutschland 1980 – 2015. Anzahl relevanter Ereignisse

Im UBA Klima-Monitorinbericht 2015 [25](aus dem die meisten Informationen in der Klimainformation für Abgeordnete entnommen wurden) sind zu Naturkatastrophen keine Daten zu finden. Die Erklärung findet sich:

[25] Neue Anforderungen entstehen vor allem aus der erwarteten Zunahme der Häufigkeit und der Intensität von extremen Wetterlagen und Witterungen und den damit verbundenen Folgen.

Im Klartext bedeutet es: Bisher sind in Deutschland keine Zunahmen feststellbar, sie ergeben sich ausschließlich als „Erwartung“ (aufgrund von Simulationen). Der einzige, indirekte Hinweis dazu findet sich im UBA-Monitoringbericht unter der Rubrik BS-I-1: [2]Einsatzstunden bei wetter- und witterungsbedingten Schadenereignissen: Ein signifikanter Trend zeichnet sich bislang nicht ab.

Fazit zum Kapitel: Natürliche Extremereignisse in Deutschland

Aus irgend einem Grund wurde den Abgeordneten die aktuelle Grafik aus dem Bericht vom Jahr 2016 – welche deutlich zeigt, dass es keinen verstärkenden Klimawandel-Einfluss wetterbedingter Schadensereignisse gibt – nicht weitergegeben, obwohl diese Information genau so wie die alte bei MuRe hinterlegt ist.

Sollte diese Grafik bei Redaktionsschluss noch nicht vorgelegen haben, war die Information in der MuRe Datenbank auf jeden Fall längst enthalten. Warum wollte der Wissenschaftliche Dienst bei einer so wichtigen Abgeordneteninformation bei MuRe nicht nachfragen? Da es die wichtigste Globaldarstellung in der ganzen Abgeordneteninformation ist – weshalb sie auch gleich zu Beginn erscheint -, muss man sich darüber sehr wundern.

Dass die Globaldaten der MuRe und auch des IPCC (siehe „Ergänzung“) keine Verstärkungen feststellen, wird nicht erwähnt. Man merkt über-deutlich, dass jegliche Information welche zu Zweifeln Anlass geben könnte, sorgfältig vermieden bzw. weggelassen wurde, selbst wenn sie in der Langfassung des letzten IPCC-Berichtes stehen.

Man muss es immer neu betonen: Der angebliche, negative Klimawandel-Einfluss wird ausschließlich an einer seit der letzten Kaltzeit geringfügig höher werdenden Temperatur und Computersimulationen, welche daraus eine Zunahme von negativen Wetterereignissen berechnen abgeleitet. In der wirklichen Welt sind diese negativ berechneten Einflüsse aber nach wie vor nicht nachweisbr.

Ergänzende Information zum Kapitel: Natürliche Extremereignisse in Deutschland

Auch MuRe macht Politik, schließlich ist es deren Haupt-Aufgabe, Geld zu verdienen. Und das gelingt am Sichersten, wenn man gleichzeitig Angst und die Lösung dazu anbieten kann.

MuRe: [18] Klimawandel ist ein Strategisches Thema von Munich Re

Entwicklung von Versicherungslösungen für die am stärksten vom Klimawandel Betroffenen. Führender Anbieter von Risikotransferlösungen für Erneuerbaren Energien / Neuen Technologien

Auf Veranstaltungen der Rückversicherung sieht das aktuelle Bild2 deshalb wieder anders aus (Bild3). Man erkennt, wie (nicht nur) beim Klimawandel die Grafiken dem Publikum angepasst werden. Es muss ein ganz großer Unterschied der Zahlen zwischen „relevanten“ und nur „Anzahl Ereignisse“ bestehen. Wer das nicht beachtet, erhält eine vollkommen gegensätzliche Information.

Bild 3 [18] Schadenereignisse in Deutschland 1970 – 2015. Anzahl der Ereignisse

Wer meint, dies träfe nur für Deutschland zu, der sei beruhigt, es gilt auch global. Der Autor hat eine Grafik von MuRe aufbereitet, indem man bezogen auf die Grundlinie sehen kann, wie die wetterbedingten Schadenereignisse weltweit verlaufen. Sie lagen 2014 beim Wert von 1988. Also nichts mit einem unaufhaltsamem, stetigen Anstieg. Ganz beruhigend ist die Betrachtung der globalen Opferzahlen. Wie das ganz aktuelle Bild 5 ausweist, gab es seit 1970 selten so geringe Opferzahlen wie derzeit (beachten: Tsunamis und Erdbeben sind eingeschlossen). Die Erde geht mit den Menschen also trotz CO2-Emission äußerst „friedlich“ um. Das vergisst man regelmäßig bei den Meldungen unserer Medien und Grünen Parteien zu den angeblich bereits aktuell schlimmen Klimaauswirkungen.

Bild 4 MuRe Wetterbedingte Schadenereignisse weltweit 1980 – 2015 Gesamtschäden. Grafik vom Autor aufbereitet (Wertebalken auf die Null-Linie gesetzt)

Bild 5 [19] Swiss Re Vergleich Opfer von Naturereignissen und vom Menschen verursachten von 1970 – 2015

Auch das IPCC kann keine Verstärkung erkennen. In einem EIKE-Artikel wurde es Anfang des Jahres zusammenfassend berichtet[24]. Daraus die wichtigsten Aussagen aus dem letzten IPCC-Langbericht AR5:

Bild 6 [24] Aussagen des IPCC

Bild 7 [24] Aussagen des IPCC

Bild 8 [24] Aussagen des IPCC

Wie manipulativ Schadensaussagen oft sind, lässt sich beispielhaft auch an den Meldungen zur Schädigung der Wälder durch den Klimawandel zeigen. Obwohl die offiziellen Langzeit-Screenings über Deutschland keinerlei Erhöhung der Waldschäden zeigen: “Nicht ewig leiden die Wälder- Wie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist“ [28], anbei die Übersichtsgrafik daraus:

Bild 8.1 Verlauf des Schadenszustandes von 1984-2014 für alle Baumarten. Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, März 2014. Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2014

… wird es, wenn politisch „notwendig“ anders publiziert: Umweltminister J. Remmel (Grüne): „Die Folgen des Klimawandels setzen dem Wald in NRW schwer zu“ (Aachener Zeitung 14.11.2014). Das ist (weiterhin) nur möglich, weil es „gängige Überzeugung ist“, dass ein Klimawandel mit negativen Einflüssen stattfindet, und die Aussagen dazu deshalb nicht mehr auf Wahrheitsgehalt hinterfragt werden.

Kapitel: Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel: Statistiken zur Klimaentwicklung in Deutschland seit dem Ende des 19. Jahrhunderts

In diesem Kapitel geht es um die Temperaturen. Als einzige Grafik ist Bild 9 gezeigt.

(Aus der Klimainformation) Bild 9 [1] Original-Bildtext: Hinsichtlich des Flächenmittels von Deutschland ist das Jahresmittel der Lufttemperatur von 1881 bis 2013 um 1,2 Grad angestiegen. Zieht man die Klimareferenzperiode 1961 bis 1990 zum
Bezugszeitraum 1981 bis 2010 heran, liegt ebenfalls eine Steigerung des Mittelwerts der Lufttemperatur in Deutschland von 8,2 auf 8,9 °C vor.

Sichtung: Statistiken zur Klimaentwicklung in Deutschland

Das vorherige Bild 9 zeigt einen stetigen Temperaturanstieg. Wer diese Grafik (die häufig in Publikationen gezeigt wird) kennt weiss, dass hinter dem Verlauf ab ca. 1990 eine Besonderheit steckt. Diese zeigt Bild 10.

Bild 10 Globaltemperatur Deutschland von 1992 – 2015 (Grafik des Autors anhand der WIKIPEDIA-Daten[4], sind die Daten des DWD)

Man sieht im Bild 10 deutlich, dass die letzten 20 Jahre eigentlich gar kein Temperatur-Anstieg erfolgt ist, was spätestens mit dem Abschluss dieses Jahres (für die Deutschland-Temperaturen, welche nicht so stark der Manipulationsgefahr unterliegen wie die globalen) offensichtlich werden wird. Bekannt ist dies unter dem Begriff „Wärmestillstand (Hiatus)“, siehe SPIEGEL ONLINE „Streit über pausierende Erderwärmung“.

In der „Klimawissenschaft“ gilt dieser Stillstand zwar als nicht vorhanden – die Wärme sei im Ozean „geparkt“ -. Tatsache ist jedoch, dass niemand dieser „Wissenschaftler“ und auch keine Simulation ihn vorher gesehen hat. Damit ist auf jeden Fall offenkundig geworden, dass die Simulationsmodelle nicht alle klimawichtigen Einflüsse berücksichtigen und es stellt sich die Frage, warum man die damit vollkommen unsicheren Zukunftssimulationen wirklich ernst nehmen soll. Zudem ist man sich nicht einmal bezüglich der (rückwirkenden) Erklärungen einig.

Bild 10.1 zeigt den Stillstand deutlich und dazu vor allem auch gleich die extremen Fehler der Klimaprojektionen.

Bild 10.1 Vergleich Globale Temperatur Messwerte und Simulationen. Schwarze, horizontale Linie vom Autor ergänzt. Quelle: ClimateChange

Würde man dazu noch berücksichtigen, dass in den Temperaturdaten unzweifelhaft ein (vom DWD nicht berücksichtigter) Wärmeinseleffekt vorliegt, kann man sogar maximal horizontal verlaufende bis sogar fallende Temperatur annehmen. Wie der Verlauf Wärmeinsel-bereinigt ungefähr aussieht, hat Herr J. Kowatsch analysiert und vergleichend dargestellt (Bild 10.2).

Bild 10.2 Temperaturverlauf Deutschland ohne (DWD-Daten) und mit Wärmeinsel-Effekt von 1891-2015. Quelle: J. Kowatsch

Dies lässt sich nicht nur für Deutschland, sondern auch bei den Globaltemperaturen verfolgen. Im folgenden Bild 11 zeigen sich auch sonderbare, sogar negative Temperaturverläufe, trotz stetig stärker steigendem CO2.

Bild 11 Globaltemperatur GISS-Datensatz 1956 – 2016 mit CO2-Verlauf. Quelle Climate4you

Fazit zum Kapitel: Statistiken zur Klimaentwicklung in Deutschland seit dem Ende des 19. Jahrhunderts

Zu diesem Kapitel stellt sich die Frage, warum den Abgeordneten keinerlei Hinweis auf den „Wärmestillstand“ gegeben wurde (Bild 10). Wollte man den von keinem Klimamodel „erkannten“ Wärmestillstand der letzten 20 Jahre, also genau dem Berichtszeitraum, und ausgerechnet über den Zeitraum des höchsten CO2-Anstiegs nicht zeigen?

Das Fehlen jeglicher Hintergrundinformation (wie sie der Autor als Anhang zugefügt hat) verhindert, dass den Abgeordneten klar werden könnte, wie wenig bis überhaupt nicht sich Temperaturverläufe „Klimawandel“-gemäß ausrichten und dass oft gar keine Korrelation zu einem CO2-Eintrag besteht.

Stefan Kämpfe und Josef Kowatsch berichten darüber auf EIKE unermüdlich: „Der Monat Juli wurde wärmer, in Deutschland aber nur wegen des Wärmeinseleffektes (WI), einer höheren Sonnenscheindauer und geänderter Wetterlagenhäufigkeiten“[20]

Wer noch etwas über den anthropogenen CO2-Eintrag und Temperatur und die aktuelle Datenlage lesen möchte, wird auf kaltesonne fündig: „Die Dekarbonisierung der Welt“ [27].

Ergänzende Information zur Temperaturentwicklung in Deutschland (vom Autor)

Nachdem es um die Mitteltemperaturen geht. In „Bayerischer Klimakongress 2016 in Würzburg“[6] wurde bereits gezeigt, wie sich der langfrist-Verlauf darstellt und wie wenig dieser Anlass zu einem Alarm gibt. Vor allem auch, wie wenig die Temperatur in Deutschland langfristig dem CO2-Anstieg wirklich folgen will. Dass es in unserem Jahrtausend wegen der fortschreitenden Urbanisierung und Verbauungen, sowie dem Energieausstoß an den meistens in Stadtnähe und an Flughäfen! liegenden Temperaturmessstellen irgendwie geringfügig wärmer werden muss, würde man redlicher Weise nicht dem CO2 anlasten.

Bild 12 Langfrist-Temperaturreihe der Jahreszeiten von Deutschland (1750 – 2016) und CO2-Anteil der Atmosphäre vom Autor als Grafik zusammengesetzt

Beachten: Die Herbsttemperaturen entsprechen der rechten Temperaturskale, alle anderen der linken.

Quellen: Temperaturwerte: WIKIPEDIA, Zeitreihe der Lufttemperaturen in Deutschland[4], CO2-Verlauf: WIKIPEDIA

Ergänzend die Temperaturen der Monate Mai bis Juli Deutschland (Bild 13). An diesen für das Wachstum wichtigen Monaten zeigt sich, dass im Detail oft überhaupt kein Klimawandel-Einfluss vorliegt. Gerade auch die aktuellen Hochwasser können niemals (wie oft gemeldet) durch klimawandel-bedingt gestiegene Mai-/ Juni-Temperaturen verursacht sein, wie Bild 13 belegt. Selbst der vermeintlich spektakuläre Juli stellt sich wieder wie vor 1700! dar und der „Schlimme“ vom Jahr 2015 lag Deutschland-global niedriger als viele vor mehr als 200 Jahren.

Bild 13 Langfrist-Temperaturreihen der Monate Mai, Juni, Juli (1750 – 2016) mit linearen Regressionen. Grafiken vom Autor anhand der Werte aus [4] erstellt

Kapitel: Anzahl der heißen Tage; Hitzebelastung / Hitzeextrema

Diese zwei Kapitel werden zusammengefasst besprochen.

Gezeigt wird in der Klimainformation Bild 14.

(Aus der Klimainformation) Bild 14 [1]

Erklärungstext dazu: Die Graphik zeigt einen kontinuierlichen Anstieg der Tage mit Höchsttemperaturen von mindestens 30 °C zwischen 1950 und 2013. Die Jahre mit den meisten heißen Tagen sind 2006 mit ca. 13 heißen Tagen, 1994 mit ca. 17 heißen Tagen und als Spitze bis 2013 das Jahr 2003 mit 19 heißen Tagen. Seit 1951 ist die Anzahl der heißen Tage im Flächenmittel von Deutschland statistisch gesichert von drei Tagen pro Jahr auf derzeit 8 Tage pro Jahr deutlich gestiegen.

Sichtung: Anzahl der heißen Tage

Wieder ist verblüffend, dass keine aktuelle Grafik mit aktuellen Werten gezeigt wird (obwohl die aktuelle klimaalarmistischer aussieht). Was ein Privatmann kann (eine Grafik durch aktuelle Werte zu ergänzen), sollte einem „Wissenschaftlichen“ Dienst auch möglich sein. Deshalb die aktuelle Ergänzung mit Bild 15. Grob kann man darin erkennen, dass Trotz dem ergänzten, wirklich heißem Jahr 2015 die Anzahl Heiße Tage seit 20 Jahren zwar höher als davor ist und stark schwankt, aber nicht unbedingt stetig zu nimmt.

Bild 15 Anzahl Heißer Tage aus [6] (Deutschland) und Tages-Maximalwerte von Nürnberg (DWD Datensatz, Stand 11.2015) mit gleichen Jahreszeiträumen (mit Ergänzungen durch den Autor)

Auf attributiven Werten basierende Grafiken sind mit äußerster Vorsicht zu „genießen“. Wie es wirklich um die Hitze steht, zeigt der in Bild 15 zugefügte Detailverlauf der Temperaturkurve Station Flughafen Nürnberg. Seit 1955 gibt es keine Erhöhung der Maximaltemperatur und eine absolut horizontale Regressionsgerade. Wie es weltweit darum steht, wurde vom Autor erst kürzlich dargestellt „Weltweiter Temperaturrekord gemessen?“ [5]. Die Daten weisen aus:

Globale Hitzedaten [5]

– Seit 103 Jahren ist es global nicht mehr heißer geworden

– Seit 74 Jahren hat sich an der globalen Grenztemperatur überhaupt nichts verändert

– In den letzten 32 Jahren ist es in Deutschland (vielleicht, da nicht signifikant messbar) um 0,1 °C heißer geworden

Die Grafik dazu:

Bild 16 [5] Globale Temperatur-Extremwerte. Rot: „sichere“ Werte; Gold: „unsichere bis zweifelhafte“ Werte

Klimainformation Teil: Hitzeextrema

In der Klimainformation folgt Bild 17

(Aus der Klimainformation) Bild 17 [1] Gebietsmittel von Heißen Tagen und von Tropennächten.
Erklärungstext dazu: Die Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes, die seit 2005 ausgesprochen werden, zeigen deutliche Korrelationen mit der Entwicklung der heißen Tage.

Sichtung Teil: Hitzeextrema

Trägt man eine Auswertung der Zeitspanne von 20 Jahren („Berichtszeitraum“ der Klimainformation) in die Grafik von Bild 17 ein (Bild 18), wird deutlich: Ziemlich genau seit 20 Jahren zeigen sowohl die „Gebietsmittel von Heißen Tagen“ wie auch „von … Tropennächten“ einen deutlich erkennbaren Rückgang auf das früher übliche Maß. Wenn dieser Rückgang wie gemeldet „ … deutliche Korrelationen mit der Entwicklung der heißen Tage“ hat, dann stimmt entweder am Bild 15 oder am Bild 17 etwas nicht. Vielleicht ist die Aussage aber auch nur veraltet.

Bild 18 [1] Bild 14 Gebietsmittel von Heißen Tagen und von Tropennächten mit Ergänzungen durch den Autor

Fazit zu Hitzeextrema

Bei den Hitze-Darstellungen zeigen die attributiven Balkengrafiken aufgrund der extremen Streuungen ein verzerrtes Bild. Beim genaueren Hinsehen ist jedoch wieder wenig bis kein Alarmismus ableitbar – schon gar nicht aus dem Verlauf der letzten 20 Jahre.

Kapitel: Klimatologische Einschätzung des Sommers 2015 durch den Deutschen Wetterdienst

Dazu erscheint die Grafik (Bild 19).

(Aus der Klimainformation) Bild 19 [1]

Erklärungstext: Die Graphik zeigt, dass bezüglich der Häufigkeit und Intensität der untersuchten Hitzeperioden ein Nord-Süd-Gradient vorliegt; beides nimmt nach Süden hin zu. In den norddeutschen Städten Hamburg und Berlin entsprach im Jahr 2015 keine Hitzeperiode der o. g. Definition und auch generell blieben die höchsten mittleren Tagesmaxima in den weiter im Norden liegenden Städten unter 33 °C., während diese Marke in den südlichen Großstädten häufiger überschritten wurde.

Sichtung: Klimatologische Einschätzung des Sommers 2015

Ob Bild 19 in der gezeigten Darstellung richtig aussagekräftig ist, mag jeder selbst entscheiden. Und ob Temperaturen in stetig angewachsenen Großstädten zum Beleg eines Klimawandel-Einflusses überhaupt tauglich sind, kann man eher verneinen. Beispielhaft wird für München und auch dem kleineren Nürnberg [26] ein Wärmeinseleffekt gegenüber dem Umland von bis zu 10 Grad genannt. Wie man da die wesentlich geringeren Temperaturdifferenzen des „Klimawandels“ herausrechnen will, um ihn zu „erkennen“, bleibt das Geheimnis der Wissenschaftler.

CO2 unterscheidet zudem wohl auch zwischen den deutschen Regionen. In der einen wirkt es nicht und in anderen dafür um so mehr? Ob das nach der CO2-Sensitivitätstheorie überhaupt möglich ist?

Jedoch ist bei genauerem Hinsehen auch im Süden in den letzten 20 Jahren kein bleibender negativer Einfluss erkennbar, schon gar nicht eine stetige Steigerung. Und bis auf München war sogar im Hitzejahr 2015 der Stand unter dem vor 20 Jahren. Anhand des Bild-Ausschnittes erkennt man, dass der Erklärungstext zu Bild 19 so beschreibt, als würden Hitzeperioden im Süden ansteigen. Er geht nicht darauf ein, dass diese nur kurz gestiegen sind und aktuell wieder auf das normale Maß mindestens der letzten 20 Jahre zurückgehen.

Bild 20 Auszug der Darstellung von Bild 19, vom Autor ergänzt

Fazit: Klimatologische Einschätzung des Sommers 2015

Beim erklärenden Text zu Bild 19 kann man fast von einer bewussten Irreführung sprechen. Der Sommer 2015 war gar nicht so extrem wie es überall behauptet wird. Er lag bestimmt innerhalb der natürlichen Streuung.

Schlusskommentar zum hier endenden Teil 1

Die mit der Ausarbeitung vom Wissenschaftlichen Dienst erbrachte Arbeit ist bis hier her fast reines Copy and Paste aus dem UBA-Monitoringbericht, siehe dazu auch: EIKE In Deutschland kein Klimawandel in Sicht Teil 2 [21]. Zusätzlich wurden teils veraltete Daten verwendet. Noch schlimmer ist, dass nirgends die unbedingt zu erwartenden und notwendigen Hintergrundinformationen ergänzt wurden. Inhalte, welche Zweifel erzeugen könnten fehlen vollständig. Sofern Darstellungen es nahelegen (könnten), wird es im Erklärungstext kaschiert – was für das gesamte Dokument gilt. In dieser Ausführung stellt das Dokument ein reines Propagandawerk dar, aus dem keine wirkliche Klimainformation, schon gar nicht in Verbindung mit einem oft gemeldeten „Klimawandel“ gewonnen werden kann.

Dass trotzdem Minister behaupten, „Der Klimawandel schreite (in Deutschland) schneller voran als bislang angenommen“[22], und es auch das UBA meldet: Pressemitteilung Nr. 19/2015 vom Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit – Folgen des Klimawandels in Deutschland deutlich spürbar“,

… obwohl man ihn mit Messwerten signifikant nirgends finden kann, lässt sich nur mit solchen schlechten Informationen erklären.

Im 2. Teil dieser Rezension wird gezeigt, das sich das bis zum Schluss nicht ändert.

Quellen (Teil 1 / 2)

[1] Wissenschaftliche Dienste Dokumentation : WD 8 – 3000 – 049/16 Extreme Wetter- und Naturereignisse in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren

[2] Munich Re: April 2016 NatCatSERVICE Schadenereignisse in Deutschland 1980 – 2015

[3] MunichRe Juli 2012: NATCATSERVICE Naturkatastrophen in Deutschland 1970 – 2011

[4] WIKIPEDIA Zeitreihe der Lufttemperaturen in Deutschland 1750 – 2016

https://de.wikipedia.org/wiki/Zeitreihe_der_Lufttemperatur_in_Deutschland

[5] EIKE 30.07.2016: Weltweiter Temperaturrekord gemessen?

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/weltweiter-temperaturrekord-gemessen/

[6] EIKE 29.07.2016: Bayerischer Klimakongress 2016 in Würzburg

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/bayerischer-klimakongress-2016-in-wuerzburg/

[7] Deutscher Wetterdienst Agrarmeteorologie Weihenstephan, Dr. Harald Maier, Foliensatz: Klimawandel in Bayern Veränderungen und Perspektiven

[8] Bayerisches Landesamt für Umwelt, Referat Grundwassermonitoring, Dr. Jörg Neumann, Foliensatz: Klimawandel in Bayern – Was passiert mit unserem Grundwasser?

[9] EIKE 07.02.2016: Der Himmel fällt uns auf den Kopf und ohne die Glaskugel im Computer würden wir es nie erfahren

Rezension: UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-himmel-faellt-uns-auf-den-kopf-und-ohne-die-glaskugel-im-computer-wuerden-wir-es-nie-erfahren/

[10] DWD, Geschäftsbereich Klima und Umwelt, Paul Becker, Andreas Becker, Clementine Dalelane, Thomas Deutschländer, Thomas Junghänel und Andreas Walter, Stand: 19.07.2016: Die Entwicklung von Starkniederschlägen in Deutschland Plädoyer für eine differenzierte Betrachtung

[11] EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-bayerische-umweltministerin-frau-scharf-extremwetter-extrem-hochwasser-und-die-unberechenbarkeit-des-wetters-nehmen-zu-doch-stimmt-das-wirklich/

[12] EIKE 06.11.2015: Langfrist-Temperaturverläufe Deutschlands: Das Phänomen der „Temperaturstufen“

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/langfrist-temperaturverlaeufe-deutschlands-das-phaenomen-der-temperaturstufen/

[13] EIKE 06.07.2016 : Das Unwetter bei Simbach am Inn – Ein Nachtrag zur Debatte im Bayerischen Landtag

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/das-unwetter-bei-simbach-am-inn-ein-nachtrag-zur-debatte-im-bayerischen-landtag/

[14] EIKE 09.06.2016: An den Unwettern ist der Mensch eher nicht schuld – aber ganz sicher an deren Folgen

Darstellung des Unwetters um Simbach Niederbayern

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/an-den-unwettern-ist-der-mensch-eher-nicht-schuld-aber-ganz-sicher-an-deren-folgen/

[15] Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen 2015, Dr.Stefanie Groll: Brennpunkte des Klimawandels in Deutschland

[16] Bildungsserver wiki: Klimaänderungen in Deutschland

http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Klima%C3%A4nderungen_in_Deutschland

[17] Bündnis 90 / Die Grünen: Die Klima-Uhr Ab jetzt wird’s kritisch

https://www.gruene-bundestag.de/themen/klimaschutz/ab-jetzt-wirds-kritisch-06-01-2016.html

[18] Munich Re Geo Risks Research/Corporate Climate Centre, Prof. Dr. Peter Höppe. Foliensatz zur FAchtagung „Klimaschutz: Kälte und Klimatechnik in der Energiewende“, Berlin 11.4.2016: Wirtschaftliche und Gesellschaftliche Gefahren des Klimawandels

[19] Swiss Re SIGMA Report No 1 /2016: Natural catastrophes and man-made disasters in 2015

[20] EIKE Stefan Kämpfe, Josef Kowatsch: Der Monat Juli wurde wärmer, in Deutschland aber nur wegen des Wärmeinseleffektes (WI), einer höheren Sonnenscheindauer und geänderter Wetterlagenhäufigkeiten

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-monat-juli-wurde-waermer-in-deutschland-aber-nur-wegen-des-waermeinseleffektes-wi-einer-hoeheren-sonnenscheindauer-und-geaenderter-wetterlagenhaeufigkeiten/

[21] EIKE 01.06.2015: In Deutschland kein Klimawandel in Sicht – das kann die SZ nicht auf sich sitzen lassen (Teil2)

Sichtung UBA Klimamonitoringbericht Teil 2

http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/in-deutschland-kein-klimawandel-in-sicht-das-kann-die-sz-nicht-auf-sich-sitzen-lassen-teil2/

[22] EIKE 29.07.2016: Bayerischer Klimakongress 2016 in Würzburg

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/bayerischer-klimakongress-2016-in-wuerzburg/

[23] CSC Climate Service Center, Publizierung: Ergebnisse und Auswertungen der Recherche zur Entwicklung von Extremwetterereignissen in Deutschland

[24] EIKE 14.04.2016 9. IKEK, Dipl.-Meteorologe Klaus-Eckart Puls: Extremwetter-Ereignisse : Was finden die Wetterdienste? Was schreibt der Klimarat IPCC?

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/9-ikek-dipl-meteorologe-klaus-eckart-pulsextremwetter-ereignisse-was-finden-die-wetterdienste-was-schreibt-der-klimarat-ipcc/

[25] UBA Studie 24/2015 Die Vulnerabilität Deutschlands gegenüber dem Klimawandel

[26] EIKE 10.08.2016: Tollhaus Berlin – Forscher sollen nachträglich die „Wissens- und Entscheidungsbasis“ für das verabschiedete 1,5 Grad Ziel suchen

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/tollhaus-berlin-forscher-sollen-nachtraeglich-die-wissens-und-entscheidungsbasis-fuer-das-verabschiedete-15-grad-ziel-suchen/

[27] kaltesonne, 9. August 2016, Uli Weber: Die Dekarbonisierung der Welt: Ist der natürliche CO2-Kreislauf wirklich „settled Science“?

http://www.kaltesonne.de/die-dekarbonisierung-der-welt-ist-der-naturliche-co2-kreislauf-wirklich-%e2%80%9esettled-science/

[28] EIKE 05.08.2015: Nicht ewig leiden die Wälder- Wie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist

http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/nicht-ewig-leiden-die-waelder-wie-der-deutsche-wald-innerhalb-von-drei-monaten-genesen-ist/

[29] kaltesonne 22. November 2014: Neue AWI-Studie warnt: Klimamodelle unterschätzen natürliche Schwankungen der Meeresoberflächentemperaturen um den Faktor 50

[30] EIKE 23.07.2016: Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung: Kritik an der Berichterstattung des Portals Klimaretter.Info

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-unterschied-in-der-klimawandel-berichterstattung/




Wälder brauchen Windräder

Klimaretter.Info: Eiskalter Windkraft-Thriller mit Gänsehaut-Garantie

Dunkle Wolkenfelder, schaurige Musik, eine raue Männerstimme: "Ein Sonntagspaziergang in Nordfriesland. Familie Schmidt war mal überzeugt von der Windkraft." Die neue "Exclusiv-Reportage" der ARD fängt an wie ein Thriller. Mutter, Vater, Kind laufen auf einem schmalen Weg mitten durch einen Windpark, ganz so, als wäre es ein gefährlicher Dschungel. Die Kamera hält auf Herrn Schmidt: Er blickt auf die Windräder, als wären es wilde Tiere.

Die Macher des ARD-Thrillers "Der Kampf um die Windräder" haben es geschafft, in 30 Minuten "exklusiver Reportage" aufzudecken, was die Menschen in Deutschland wirklich bedroht: Nein, es ist nicht der Supergau eines Atomkraftwerks, es sind nicht die Folgen von Erdgas- oder Erdöl-Fracking oder gar großflächige Zerstörung von Landschaften durch den Braunkohletagebau, sondern – zitter, grusel – es ist die Windkraft!

Bild rechts: Darstellung, wie Windrad-Gründungen, Freiflächen und Zufahrtsstraßen einen Wald zerstören. Quelle: ARD, Film „Der Kampf um die Windräder“

Der BUND verfasste eine Gegendarstellung, weil sich ihr Vorsitzender Hubert Weiger falsch dargestellt sah:
BUND: „Einschätzung zum Filmbeitrag „Exclusiv im Ersten: Der Kampf um die Windräder – Die Auswüchse der Boombranche“ … Der Beitrag hat zum Beispiel nicht erklärt, warum es die Energiewende eigentlich gibt. Wir brauchen Windräder nicht, weil wir sie so schön finden, sondern, um dem Klimawandel, der eine der Hauptbedrohungen unserer biologischen Vielfalt darstellt, etwas entgegenzusetzen. … der BUND versucht alles zu tun, um den Schaden, der durch den Ausbau der Windkraft entstehen kann, so klein wie möglich zu halten.

Und eine BUND-Mitarbeiterin „sammelte“ gegen dieses „skandalöse Machwerk“ durch Manipulation sogar Unterschriften:

Ruhrkultour: Vorsitzende der BUND Ortsgruppe Wieden manipuliert Unterschriftenaktion bei change.org

Skandalöse Berichterstattung über Windenergie – bitte protestieren Sie!” – 260.000 Unterschriften unter einer Petition innerhalb von 3 Tagen?

BILD allerdings fand lobende Worte: Der Milliarden-Irrsinn mit der Windenergie

… Doch was die Lobby als einen Beitrag zur Rettung des Klimas verkauft, ist vor allem eines: Ein Milliardengeschäft! 

Auf einer großen Energiewende-Demo in Berlin heizte der Grünen-Vorsitzende Anton Hofreiter die Menge ein: „Wir brauchen Windkraftanlagen, um unseren Planeten zu retten“, rief er. Eine Nummer kleiner ging’s nicht.

Was der Grünen-Politiker wohl nicht wusste: Viele der Demo-Teilnehmer waren Mitarbeiter in Energieunternehmen, die um Subventionen kämpfen – und die ihre Arbeitnehmer mit Bussen nach Berlin brachten, natürlich alles bezahlt.

Und wirklich erst ganz zum Schluss ein kleines Haar in der Suppe:

… Milliarden-Irrsinn Windenergie: Die ARD-Doku zeigte, zu welchen Exzessen der Ausstieg aus Atom und Kohle führt. Und wie Lobbyisten knallhart ihre Interessen durchsetzen. Das Schlimme dabei: Auf diese Weise wird die Akzeptanz der Energiewende aufs Spiel gesetzt.

Bild war aber nicht die einzige positive Stimme. Es gab auch Blogs, welche positiv werteten:

Ruhrkultour: “Dass so ein einseitiger Beitrag auf der ARD gesendet werden darf – Wahnsinn

… und EIKE, M. Limburg: Ausgewogenheit: Was der eine darf, darf der anderen noch lange nicht. Der Kampf um Informationen bei Negativ-Beispielen aus der Windkraft

sowie indirekt, (da sich der Artikel nicht auf diesen Film, sondern einen Zeitungsartikel zum Thema bezog): Der massive – gesetzlich forcierte – Windkraftausbau kostet Wählerstimmen

Wenn zwei das Gleiche tun, ist es ein großer Unterschied

In der ganzen Diskussion kommt aber eine Partei viel zu gut weg, welche am Thema jedoch einen mehr als erheblichen Anteil hat: die Grünen. Und es bietet sich an, deren Standpunkt zur Windkraft – dargestellt in einem Interview mit der Grünen-Sprecherin für Umwelt, Energie und Klimaschutz der Landtagsfraktion Hessen – einmal in Auszügen zu wiederholen.

Frankfurter Allgemeine, 10.04.2013: Wälder brauchen Windräder

Frage:
Finden Sie Windräder ästhetisch?

Antwort (Auszug):
Ich finde Windräder durchaus ästhetisch, aber es geht hier nicht um mein persönliches ästhetisches Empfinden, sondern um etwas ganz Großes: die Energiewende. Wenn wir die Wälder langfristig erhalten wollen, brauchen wir Klimaschutz.

Frage:
… Wenn man Windräder aber nur dort errichtet, wo sie von der Bevölkerung akzeptiert werden, hat die Politik ein Problem, oder? Die Grünen fordern, dass beim Bau von Windrädern im Landesforst Kommunen in der Umgebung an den Pachteinnahmen beteiligt werden sollten. Mit anderen Worten: Sie wollen sich die Zustimmung zu erneuerbaren Energien erkaufen. Das ist für jemanden, der sonst gern von Begeisterung für die Energiewende spricht, doch ein Offenbarungseid.

Antwort (Auszug):
Was spricht dagegen, den Bürgern zu zeigen, dass sie von der Energiewende auch materiell und ganz persönlich profitieren können – über Pachtabgaben, Gewerbesteuereinnahmen oder Genossenschaftsmodelle? Warum sollte man die Motivation nicht auch auf diese Weise befördern? Wir wollen die Energiewende in die Hände der Bürger legen.

Frage:
Ausgerechnet Ihre Partei schließt Rotoren auch in Naturschutzgebieten nicht grundsätzlich aus. Sorgt das nicht intern für Verdruss?

Antwort (Auszug):
Auf dem Parteitag gab es auch kritische Stimmen, aber das war eine kleine Minderheit. Die Grünen wissen: Ohne Klimaschutz gibt es keinen Naturschutz.

Die Antwort ist eindeutig: Wenn die Grünen etwas für notwendig halten, kann man gegen Widerstand mit Geld nachhelfen. Und Naturschutz ist dann auch Zweitrangig geworden. War das nicht etwas, das genau von dieser Partei der Großindustrie als schlimmes Übel vorgeworfen wird? Und Lobbyismus soll das auch keiner sein?

Was weder der BUND noch die Grünen für notwendig erachten ist, einfach einmal per Dreisatz berechnen, welcher Nutzen dem Schaden gegenüber steht.

Lt. dem Bundesverband WindEnergie spart die Windkraft jährlich 60 Millionen Tonnen CO2 ein. Mit dem IPCC-Forcing von 0,001 °C / Gigatonne ergibt dies eine „Temperaturrettung“ von 0,00006 °C pa seitens der Deutschen Windenergie (incl. Offshore-Anlagen, welche aktuell ca. 10 % vom Gesamt-Anschlusswert ausmachen). Nimmt man das wahrscheinlichere Forcing, reduziert sich die „Rettung auf ein Drittel, also: 0,00002 °C pa.

Für diese „Rettung“ soll es sich lohnen, die Natur wie im folgenden Bild aussehen zu lassen.

Screenshot aus dem ARD-Beitrag: Der Kampf um die Windräder – Die Auswüchse der Boombranche

Der BUND schreibt in seiner Gegendarstellung:

… Wir brauchen Windräder nicht, weil wir sie so schön finden, sondern, um dem Klimawandel, der eine der Hauptbedrohungen unserer biologischen Vielfalt darstellt, etwas entgegenzusetzen. … der BUND versucht alles zu tun, um den Schaden, der durch den Ausbau der Windkraft entstehen kann, so klein wie möglich zu halten.

Und muss sich die Frage gefallen lassen, ob er mit dieser Argumentation noch bei Sinnen ist.

Dies betrifft sowohl die homöopathische Wirkung des „entgegenzusetzen“, des „so klein wie möglichen“ Schadens, als auch die biologische Vielfalt: n-tv, 10. August 2016: Der Klimawandel ist zwar durchaus eine Bedrohung für viele Arten weltweit – aber bei Weitem nicht die größte. Er steht erst an siebter Stelle der schlimmsten Feinde. … Die Fokussierung auf den Klimawandel könne dazu führen, dass Prioritäten beim Artenschutz falsch gesetzt werden, befürchten sie.

Und weil es zum Thema passt, einmal die konkrete Rückschau, ob Deutschlands Wälder Windräder wirklich zum Überleben brauchen. Letztes Jahr sichtete der Autor die Waldzustandserhebung 2014: “Nicht ewig leiden die Wälder- Wie der deutsche Wald innerhalb von drei Monaten genesen ist“. Anbei die Übersichtsgrafik daraus. Dem Wald gefällt es trotz Klimawandel rundum gut in Deutschland. Seit der Wiedervereinigung (als die Erfassungssystematik vereinheitlicht wurde) hat sich nichts am Waldzustand verändert. Wenn man aber Grün ist, darf nicht sein, was die Natur macht, sondern nur was die Parteiideologie vorgibt:
Umweltminister J. Remmel (Grüne): „Die Folgen des Klimawandels setzen dem Wald in NRW schwer zu“ (Aachener Zeitung 14.11.2014).

Bild Verlauf des Schadenszustandes von 1984-2014 für alle Baumarten. Quelle: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, März 2014. Ergebnisse der Waldzustandserhebung 2014

Der Minister könnte natürlich noch Recht bekommen. Wie das Startbild zeigt, durchlöchern die Windräder geschlossene Waldflächen wie Schweizer Käse. Damit werden diese anfällig gegen Stürme und Austrocknung. Da Waldschadenszahlen die Ursache nicht mit listen, werden die Klimawandel-Waldschäden bald zunehmen.

Manchmal will man doch nicht zu weit gehen und gibt ein klein bisschen zu, dass es nicht ganz so schlimm ist.

Homepage Bündnis 90 / Die Grünen: Der Wald lebt noch

Der Waldzustandsbericht des Agrarministeriums bescheinigt dem deutschen Wald dieses Jahr eine (in Teilen) bessere Gesundheit. Aber die Berichte belegen seit 25 Jahren auch ein hohes Maß an Waldschäden.
Gefahren für den Wald – Besondere Gefahrenquellen sind der Klimawandel und der dauerhaft zu hohe Stickstoffeintrag.

Dabei ist dann immer wieder interessant, wie dialektisch umschrieben wird, dass es keine negativen Veränderungen gäbe:
„ … seit 25 Jahren ein hohes Maß …“.
Es ist allerdings ein Gerücht, dass die Wälder vorher keine Schäden gehabt hätten. Man hat sie nur nicht, oder anders erfasst. Zufällig fällt die globale Schadenserhebung jedoch genau mit dem „Start“ des „wirklichen“ Klimawandels aufgrund exorbitanter CO2-Eintragserhöhung zusammen – welchen der Wald selbst jedoch überhaupt nicht zur Kenntnis nimmt.

Als kleine Ehrenrettung für die Grünen sei gesagt: Auf dem Bayerischen Klimakongress 2016 in Würzburg zeigte die CSU, dass sie den Grünen im Nachplappern von Ideologie nacheifert. Referenten berichteten auch dort unisono über den vom Klimawandel geschundenen Wald.

Auszug: Klimasymposium 2016, Würzburg 14. Juli 2016, Vortragsfoliensatz von: Bayerisches Amt für forstliche Saat- und Pflanzenzucht

Auszug: Klimasymposium 2016, Würzburg 14. Juli 2016, Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft. Foliensatz: Klima-Check für Ihren Wald

Die Sichtung der drei Vorträge über den Wald zeigt jedoch, dass der Klimawandel da ist, weil das IPCC es so verkündet und es damit gängige Meinung zu sein hat (was nicht mehr zu hinterfragen ist). Das Leiden der Wälder selbst findet fast ausschließlich in der Simulationszukunft statt (und in den Förderanträgen). Alle drei Vorträge haben das wesentliche Ziel, zu zeigen, dass die Vorbereitung auf die in Simulationen erzeugten „Klimaauswirkungen“ viel Arbeit und Forschung aktuell und auch in Zukunft erfordern, die vom Staat inzwischen gerne und generös bezahlt wird.

Zitat: „Die Klimaforschung ist ein wesentlicher Schwerpunkt der bayerischen Klimapolitik. Das betonte die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf …“

Quellen

[1] Frankfurter Allgemeine, 10.04.2013: Wälder brauchen Windräder

http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/gruenen-abgeordnete-angela-dorn-waelder-brauchen-windraeder-12144822.html




Tollhaus Berlin – Forscher sollen nachträglich die „Wissens- und Entscheidungsbasis“ für das verabschiedete 1,5 Grad Ziel suchen

Bild rechts: Heil- und Pflegeanstalt – Bild: Hartmut910 / Pixelio.de

Auf dem Klimagipfel 2015 beschloss man unter Federführung der deutschen Delegation, das schon unsinnige 2,0 Grad Ziel mit der Forderung nach 1,5 Grad zu toppen[2]. Ein Ziel, welches wohl vor allem Deutschland treffen wird (weil es als einziges reiches Land der Welt daran festhält) und vielen Unterzeichnerländern einen Geldsegen bescheren soll (weil sie vorwiegend wegen Deutschlands Klimahysterie aus dem Klimafonds[5] viel bis extrem viel Geld, zu einem erheblichen Teil aus Deutschland, bekommen werden).
Greenpeace veröffentlichte kurz danach eine Studie, welche feststellte, dass dieses Ziel gar nicht erreichbar ist „Paris COP21 Verpflichtung“[2][3] und eine, in welcher es vorschreibt, wie man es trotzdem zu erfüllen hat: [4] „Deutschland lässt sich abschaffen – macht alle mit“.

Zur Erinnerung: Das 1,5 Grad Ziel bedeutet eine noch zulässige Erhöhung der „Erderwärmung“ um 0,6 Grad ][2]

Wie unsinnig es ist, kann man schon alleine anhand des Temperaturverlaufes von Deutschland sehen. Diese 0,6 Grad sind selbst in Deutschland weit weniger Differenz als die oft vorkommende Schwankung zwischen zwei aufeinander folgenden Jahren. Sofern diese 0,6 Grad in den nächsten 100 Jahren überschritten werden, soll die Erde den unumkehrbaren Hitzetod sterben – behaupten Computer-Simulationen und glaubt es das BMFT, wohl weil ein Klimaguru es so verkündet: [6] Fällt die nächste Eiszeit aus?

BMFT: Es könnten Kipppunkte überschritten oder Rückkopplungseffekte in Gang gesetzt bzw. verstärkt und damit irreversible Systemveränderungen eingeleitet werden.

Auf der Erde gibt es einige Gegenden mit Temperaturdifferenzen im Jahresverlauf (Winter – Sommer) von 80 …. 100 °C[8]. Das von schlimmer Kälte und extremer Hitze verschonte Nürnberg erlebte von 1955 – 2015 eine Temperaturspanne von
-30,2 … +38,6 °C, also 68,8 Grad (DWD Datensatz in Tagesauflösung). Deshalb die Vorhersage des Autors: Man wird in Nürnberg die mit zig Milliarden EUR Steuergeldern „erzwungene“ Temperatur-Reduzierung – falls eine solche überhaupt eintrifft – auch in 100 Jahren statistisch gesichert nicht nachweisen können.

Zudem haben schon Städte wie München und auch das nicht allzu große Nürnberg eine Temperaturerhöhung gegenüber dem Umland von 10 °C[9]. Warum diese bisher problemlos erlebt wurden, aber 0,6 Grad (6% davon) in 100 Jahren so schlimm sind, dass sie mit vielen Milliarden EUR vermieden werden müssen, erschließt sich wohl nur Klimawandel-Gläubigen und „Wissenschaftlern“ welche Nachteile am Computer simulieren.

Bild 1 Temperaturverlauf Deutschland von 1750 bis 2016. Quelle: WIKIPEDIA, Grafik vom Autor aus den Tabellenwerten erstellt.

Vielleicht deshalb stellt unsere Bonner Politik nun fest, dass zu dem letzten November gefassten Klimabeschluss die „Wissensgrundlage“ fehlt und „die wissenschaftlichen Grundlagen für die Bewertung noch nicht umfangreich genug sind“ womit das Thema dringend zu untersuchen wäre.

BMFT: Richtlinie zur Förderung erweiterter und verbesserter wissenschaftlicher Grundlagen für den IPCC-Sonderbericht zu 1,5 °C globale Erwärmung (SR1.5). Bundesanzeiger vom 02.08.2016

Der Fünfte IPCC Sachstandsbericht (AR5) stellt fest, dass nur eine begrenzte Zahl von Studien zu Entwicklungspfaden, die einer Begrenzung der Erwärmung von 1,5 °C entsprächen, zur Verfügung steht und die wissenschaftlichen Grundlagen für die Bewertung noch nicht umfangreich genug sind. Eine möglichst breite und fundierte Wissens- und Entscheidungsbasis ist jedoch dringend erforderlich.
Nun ist der letzte IPCC Bericht schon etwas älter und man hätte schon etwas Zeit gehabt. Trotzdem weiss man bis jetzt anscheinend noch nicht, was der Unterschied zwischen dem alten und dem neuen Ziel, welches man weit danach beschlossen hat, bedeutet.

BMFT: Neben offenen Fragen zu Transformationspfaden und Klimaschutz sind Untersuchungen notwendig, die Unterschiede in den physikalischen und meteorologischen Auswirkungen bei einer Erwärmung von 1,5 °C gegenüber 2 °C und den damit verbundenen Folgen möglichst umfassend herausarbeiten.

Klimaretter.Info, wie immer zu solchen Themen bestens informiert, brachte es wieder auf den Punkt:

[1] Mit der Bekanntmachung will das Forschungsministerium "durch konkrete, politikrelevante und kurzfristig realisierbare Beiträge" die Wissensgrundlage des globalen Temperaturziels verbessern, das seit Dezember im Weltklimavertrag festgeschrieben ist.

Und schon beginnt das Klimafüllhorn neue Fördermittel auszugießen. Aber nicht für vernünftige und neutrale Forschung – dafür fehlt die Zeit -, sondern für neue „politikrelevante“ Simulationen.

BMFT: Zuwendungszweck, Rechtsgrundlage

Welche Aussagen lassen sich kurzfristig aus Modellstudien über die unterschiedlichen Folgen im Klimasystem und für natürliche und sozio-ökonomische Systeme für verschiedene Erwärmungsgrade (1,5°/2°/3°) ableiten? Wie können diese wissenschaftlich solide, unter Berücksichtigung der Modellunsicherheiten und natürlichen Variabilität formuliert werden?

Denn die Zeit drängt:

BMFT: Die Frist für Veröffentlichungen, die noch in den Bericht aufgenommen werden können, endet nach derzeitiger Planung bereits Anfang 2018. Forschungsbeiträge, die im Rahmen dieser Bekanntmachung durchgeführt werden sollen, müssen darauf ausgerichtet sein, innerhalb des engen Zeitplans zur Realisierung des SR1.5 Ergebnisse zu erzielen.

Weil zum Überlegen und Stillhalten keine Zeit mehr zur Verfügung steht – wenn man nichts Genaues weiß muss man es, damit es niemand bemerkt, ganz schnell durchziehen – bekommen die Vertreter utopischer Theorien wieder Oberwasser. Endlich kann man sich mit schon zu den Akten gelegtem Unsinn neu profilieren. Wichtig scheint nur, dass er so teuer würde, das eine Umsetzung (die den Unsinn bloß legen könnte, bis auf teuer subventionierte Pilotierungen) unwahrscheinlich ist:

[1] Um die Erwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, brauche es einen "früheren Wendepunkt" – sprich einen schnelleren Ausstieg aus den fossilen Energieträgern Kohle, Öl und Gas. Da man sich darauf allein jedoch nicht verlassen könne, rechnen die Forscher von Climate Analytics auch damit, dass in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts negative CO2-Emissionen erforderlich werden. Dafür schließen sie umstrittene Technologien wie die Abscheidung und Einlagerung von Klimagasen im Boden, das sogenannte CCS, nicht aus. 

Und es stellen sich Fragen

Das PIK in Potsdam forscht mit staatlicher Subventionierung und ca. 320 Mitarbeiter(-innen) seit „ewigen Zeiten“ zu genau diesem Thema und berät dazu exklusiv unsere promovierte „Margarine-Industriefachfrau für den Niederrhein“[7], Umweltministerin Frau Hendricks. Auch das AWI hat ca. 920 Mitarbeiter und forscht zu einem erheblichen Teil zum Klima. Warum muss man genau zu diesem Thema nun parallel zusätzliche Forschungen bezahlen? Glaubt man dem PIK nicht mehr (alles), oder wird die Kritik daran zu laut? Oder benötigt man bei den zu verschleudernden Riesensummen einfach zusätzliche „Belege“. Denn an einer wirklichen, neutralen Klimaexpertise besteht laut Ausschreibung gar kein Interesse.

Fragen über Fragen!

Auf jeden Fall wird es bald bis zum Abgabetermin der Simulationsergebnisse im Jahr 2018 eine Vielzahl an „vollkommen neuen Erkenntnissen“ zum 1,5 Grad-Klimaziel aufgrund vieler (entsprechend den politischen Vorgaben) neu parametrierter Klima-Simulationsläufe geben.

Auch in Berlin ist man es zwischenzeitlich gewohnt, Visionen in kurze, prägnante Sätze zu fassen wie es „Wir schaffen das“ repräsentiert. Dem Autor fällt dazu in Anlehnung an eine Fernost-Firma ein: Nichts ist unmöglich, simulier dir ein Klima.

Wie real dieser Kalauer wirklich ist, kann man aktuell wieder im Artikel von M. Limburg: „Mit 15 °C ist die Erde perfekt“, jetzt sollen nur 14,8 °C eine unerträgliche Erwärmung sein!“ nachlesen. Es gibt keine „verbindliche“ Erdtemperatur.

Verschiedene – vor allem nicht unabhängig kontrollierte – Institute berechnen eine. Und sie verändern diese rückwirkend. Diese Veränderungen an den Datensätzen sind höher, als der durch CO2-Beitrag denkbare.

Ein Foliensatz auf Real Science stellt es zusammenfassend dar, unbedingt zu empfehlen: Evaluating The Integrity Of Official Climate Records

Quellen

[1] Klimaretter.Info: Forscher untersuchen 1,5-Grad-Ziel

[2] EIKE 02.03.2016: Paris COP21 Verpflichtung: Greenpeace und Hendricks wollen Deutschland über das 1,5 ° Ziel so arm wie Bhutan, Gambia oder Äthiopien machen

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/paris-cop21-verpflichtung-greenpeace-und-hendricks-wollen-deutschland-ueber-das-15-ziel-so-arm-wie-bhutan-gambia-oder-aethopien-machen/

[3] NewClimate – Institute for Climate Policy and Global Sustainability GmbH: Kurzstudie von NewClimate Institute im Auftrag von Greenpeace

[4] EIKE 25.06.2016: Deutschland lässt sich abschaffen – macht alle mit

Die absurden Auswüchse des Klimaschutzes

Die Greenpeace Energy Sektorkopplungssstudie

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/deutschland-laesst-sich-abschaffen-macht-alle-mit/

[5] EIKE 13.05.2016 : Die UNEP* hat nachgerechnet und meldet: Der Klimafonds benötigt nicht 100 Milliarden Dollar jährlich, sondern 500 Milliarden

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-unep-hat-nachgerechnet-und-meldet-der-klimafonds-benoetigt-nicht-100-milliarden-dollar-jaehrlich-sondern-500-milliarden/

[6] EIKE 17.10.2015: Fällt die nächste Eiszeit aus? PIK Chef Schellnhuber behauptet: Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche!

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/faellt-die-naechste-eiszeit-aus-pik-chef-schellnhuber-behauotet-ja-so-sicher-wie-das-amen-in-der-kirche/

[7] WIKIPEDIA: Barbara Hendricks (Politikerin)

https://de.wikipedia.org/wiki/Barbara_Hendricks_(Politikerin)

[8] WIKIPEDIA: Größte Temperaturunterschiede

https://de.wikipedia.org/wiki/Temperaturextrema

[9] Stadt Nürnberg, Referent für Umwelt und Gesundheit, Peter Pluschke am 08.08.2016 in einer Lokalausgabe der nordbayerischen mA

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Anmerkung der EIKE-Redaktion:

Wer seinen Wohnsitz von Schleswig nach Freiburg i.Br. verlegt, der akzeptiert eine "Klima-Erwärmung" von 3 Grad … ==> Anlage

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