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Gottes Perpetuum Mobile: Blockheizkraftwerk der Diakonie erzeugt mehr Energie als hineingesteckt wird

Nun werden die Wirkungsgrade bei Heizungen addiert, was zu recht kuriosen Ergebnissen führen kann, wie im Folgenden gezeigt werden soll.

Die Diakonie Puschendorf (Mittelfranken) hat jüngst ein Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen. Der Dorfschreiber von Puschendorf (so ermittelte es die Recherche des Autors) verfasste dazu eine Reportage und leitete diese an die nordbayerischen Nachrichten weiter, damit diese über die gute Tat berichte.
Daten des BHKW der Diakonie: Betrieb mit Flüssiggas, elektrische Leistung: 20 kW, thermische Leistung: 44 kW

Eine Lokalausgabe der „nordbayerischen Nachrichten“ brachte am 07.10.2016 die Reportage: „Umwelt entlasten und Kosten sparen“.
Darin verkündet die Diakonie Puschendorf und der Heizungsbauer stolz: „Versprochen wird eine Energieeffizienz von etwa 96 % … Durch den zusätzlichen Einsatz der Brennwertnutzung bei den Abgasen lässt sich diese Energieeffizienz auf bis zu 104 % steigern, versichert der Heizungsinstallateur ..

Welch ein Glück, dass der Wirkungsgrad der Heizkörper von fast 100 % nicht auch noch dazu addiert wurde, sonst würde dieses Perpetuum Mobile fast vor Erfolg explodieren.

Eine solche Investition entscheidet und tätigt man heutzutage natürlich nicht mehr „einfach nur so“, sondern wegen einem höheren Auftrag:
„ … durch moderne Regelungstechnik … sind wir in der Lage, die benötigte Energie ... zum Wohle unserer Bewohner und mit der nötigen Verantwortung für unsere Umwelt und der Schöpfung unseres Gottes zu erzeugen“.
Da darf man auch Lücken zeigen:
Der ehrenamtliche Geschäftsführer „ … ist voller Zuversicht, dass sich die Investition innerhalb weniger Jahre amortisiert. Zahlen dazu gab es allerdings keine, ebenso wenig wie zu den Anschaffungskosten. … Die Überproduktion an Strom, die beispielsweise nachts anfällt, kann in das bestehende Stromnetz eingespeist werden“.

Etwas fehlt noch
Ein Artikel in deutschen Medien ohne den Hinweis auf das „giftige“ CO2 ist heute so wenig denkbar, wie ein fehlendes „Amen“ in der katholischen Kirche.
Im Artikel lautete es: „ … sowie einen geringeren CO2-Ausstoß soll die Umwelt spürbar entlastet werden …“.

Wenn alle Beteiligten inclusive der nordbayerischen Nachrichten wirklich überhaupt keine Ahnung haben, von was sie schwafeln, dann schädigt CO2 nicht nur wie üblich das Klima, sondern gleich auch noch die Umwelt.
Alle Hinweise auf den Sinn und die absolute Notwendigkeit von CO2 in der Atmosphäre als lebenswichtige Nahrung für alle Grünpflanzen dieser Erde sind einfach wirkungslos. Aber Fakt ist: Wer diesen das CO2 nimmt, „entlastet“ sie nicht, sondern tötet sie mit eiserner Konsequenz.
Wie soll eine Diakonie das aber jemals erfahren, so lange ihre oberste „Wissensinstanz“, der Papst Herrn Schellnhuber vom PIK als Berater hat.




Auch die Schweizer Bürger wählen falsch: Volksbegehren für eine „Grüne Wirtschaft“ in der Schweiz gescheitert

Bild rechts: Screenshot von der Homepage von Global Footprint Network

Die Volksinitiative Grüne Wirtschaft

Im Kern ging es darum, dass NGOs – und die Schweizer Grünen – sich sicher sind, dass ein Schweizer „drei Erden“ benötigt und damit eindeutig ein ökologischer Schuldner ist. Während Staaten ihre Schulden in aller Regel nie zurückzahlen (können), gilt dies natürlich nicht für den Staats-Bürger. Ein „Ordentlicher“ jedenfalls hat zumindest seine Ökoschuld zu tilgen, bedeutet sich so einzuschränken, dass immer eine Erde reicht. Jede Ökoschuld, alternativ Footprint, können NGOs und Grüne selbstverständlich genau berechnen und dem Staat berichten, welcher dann mit Controlling, Verboten und Zusatzsteuern fürsorglich so lange lenkend eingreift, bis der normale Bürger sein Reduktionssoll erreicht und einhält.
Eine Theorie, welche dem Anspruch der Grünen als Überwachungs- und Verbotspartei ideal entgegen kommt. Und klar, dass auch Greenpeace und der WWF bei dieser Kampagne mit mischen.

Neue Zürcher Zeitung: [2] Wir wollen unseren Nachkommen keine zerstörte Erde hinterlassen. Dieses Anliegen der Volksinitiative zur «Grünen Wirtschaft» ist sehr sympathisch. Wenn sich weltweit jeder so verhalte wie der durchschnittliche Schweizer, brauche es längerfristig statt einer Erde etwa drei Planeten, um unsere Spezies auszuhalten: Solche Berechnungen zum «ökologischen Fussabdruck» sind die Basis der Volksinitiative, die bis 2050 eine Senkung des Schweizer Fussabdrucks auf noch eine Erde verlangt. Das bedingt eine Reduktion der massgebenden Umweltbelastungen um etwa zwei Drittel. Unterstellt man ein gewisses Wirtschaftswachstum bis 2050, wäre gar eine Senkung der Belastung je produzierte Einheit um etwa drei Viertel nötig.

Bei den Schweizer Grünen ist es einfacher erklärt: [3] Ziel der Initiative ist, den ökologischen Fussabdruck der Schweiz bis ins Jahr 2050 auf ein nachhaltiges Niveau von einer Erde zu senken. Nur so lässt sich langfristig für alle eine hohe Lebensqualität ermöglichen.
Leider erklären die Grünen nicht, was sie unter „hoher Lebensqualität“ verstehen.

Die Gegner brachten auch Argumente: [4] NEIN zu mehr Staat – NEIN zur Entmachtung der Kantone. Mit der Initiative werden kantonale Kompetenzen auf Bundesebene verschoben. Der Föderalismus wird geschwächt. Zudem müssen viele Vorschriften geschaffen und von einem zusätzlichen Beamtenapparat kontrolliert werden.

Dabei sollen die Forderungen und Einschränkungen in etwa nur denen des Welt-Klimavertrages „Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung entsprechen.
GRUENE.CH: [3] Das Ziel der Initiative entspricht dem 1,5–2°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens.

Und so stimmten die Schweizer Bürger über die dem Klimavertrag entsprechenden Maßnahmen ab

Obwohl es nur um eine nationale und nicht internationale Vereinbarung (wie beim Welt-Klimavertrag) ging, war das Abstimmungsergebnis in der Schweiz am 25. September eindeutig.

Abstimmungsergebnis: [5] Nein: 63.6%, Ja: 36.4%

Unser Bundestag stimmte mit 100 % ohne Enthaltungen für „Deutschlands Grüne Wirtschaft unter internationaler Aufsicht“ und zeigte damit ein Abstimmungsergebnis wie in der ehemaligen DDR-Volkskammer.

So stark können sich die Schweizer Bürger und die Deutschen nicht unterscheiden, dass die Berliner Politik behaupten kann, ihr Abstimmungsergebnis war des Bürgers Wille.

Es wäre schon interessant zu wissen, wie Deutschlands Bürger über die massiven Vorgaben, Einschränkungen, Kostenbelastungen und Öko-Sozialistischen Zukunftsprojekte abstimmen würden, wenn sie diese im Rahmen von Volksentscheiden wirklich lesen würden und dann an- aber auch abwählen dürften.
Umweltgutachten 2016 des Sachverständigenrates für Umweltfragen (SRU) der Bundesregierung
Klimaschutzplan 2050 Treibhausgasneutrales Deutschland 2050

Quellen

[1] Global Footprint Network
http://www.footprintnetwork.org/de/

[2] Neue Zürcher Zeitung 29.8.2016: Volksinitiative Grüne Wirtschaft Verzicht auf Fleisch und Flugreisen?
http://www.nzz.ch/wirtschaft/uebersicht-wirtschaftsthemen/volksinitiative-gruene-wirtschaft-verzicht-auf-fleisch-und-flugreisen-ld.113454

[3] GRUENE.CH: Grüne Wirtschaft
http://www.gruene.ch/gruene/de/kampagnen/gruene_wirtschaft.html

[4] Information und Kurzargumentarium zur Volksabstimmung vom 25. September 2016 Nein zur extremen Volksinitiative «Grüne Wirtschaft»
https://my.abstch.ch/page/-/Gr%C3%BCne%20Wirtschaft/DE/Info%20und%20Kurzargumentarium%20Volksinitiative%20Gr%C3%BCne%20Wirtschaft.pdf

[5] Schweizerische Eidgenossenschaft: Volksabstimmung vom 25. September 2016 Vorlage Nr. 605 Vorläufige amtliche Endergebnisse
https://www.admin.ch/ch/d/pore/va/20160925/det605.html




So weit die Luftschlösser tragen

Bild rechts: Screenshot aus dem weiter unten verlinkten Video: Vortrag von Prof. Kirstein
Worum geht es

Im Artikel von „Ruhrkultour“ [1] wird auf einen noch nicht emeritierten Professor hingewiesen, welcher sich traut, öffentlich sein Wissen zum Klima zu bekunden und darüber sogar ein Vortrags-Video gedreht hat, sowie auf einen Artikel von Peter Heller zu den Folgen des Klimavertrages.

Zuerst der Professor, Dr. Werner Kirstein: [1] Ist der Klimawandel menschengemacht?
Ganz klar nein, sagt Prof. Dr. Werner Kirstein. Als Klimageograph kennt er die Daten der Klimaaufzeichnungen sehr genau. Und so weiß er auch, dass der Gehalt von CO2 in unserer Atmosphäre nicht nur einen historischen Tiefstand aufweist, welcher nahezu kritische Auswirkungen auf die Flora haben, sondern die Temperatur keinesfalls beeinträchtigt. Viel mehr ergeben die Daten, dass der Prozess genau umgekehrt ist. Der CO2-Gehalt passt sich an die Temperatur an. In seinem Vortrag zeigt Prof. Dr. Werner Kirstein auf, weshalb die Debatte um das Senken von CO2 ausschließlich politischen Zielen dient und keinesfalls der Umwelt, dem Weltklima oder den Menschen. Der Vortrag zeigt, dass Klimawissenschaft und Klimapolitik nichts miteinander zu tun haben.

Seine Information dazu hat er im folgenden Video veröffentlicht. Regelmäßigere EIKE-Leser kennen die Inhalte und einige der gezeigten Folien, , aber nicht jeder liest regelmäßig.

Prof Kirstein, Video Erdklima vs. Klimapolitik. Vorsichtshalber der Link dazu: https://youtu.be/EFDup0q_oJs

Nun zum Artikel von Peter Heller auf Achgut, in dem Folgen des Klimavertrages „Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung“ beschrieben sind:

Achgut, Peter Heller (Auszüge): [2] Ein Klimapräsident und großer Transformator für Deutschland
Nachdem auch Bundesrat und schließlich das europäische Parlament zustimmten, gehört Deutschland nun zum Ensemble des großen Weltklimatheaters. Es ist nur noch nicht ganz klar, unter welchem Titel das Stück in die Geschichte eingeht. „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ wäre ebenso passend wie „Viel Lärm um nichts“. Wenn es schlimm kommt, könnte es am Ende auch heißen „Die durch die Hölle gehen“. Denn sollten unsere Parlamentarier und unsere Regierung das Abkommen wirklich ernst nehmen, stünde Deutschland ein Sturz in den Abgrund bevor.

Die durch die Hölle gehen

Obwohl das Abkommen am Ende vielleicht nur ein Thema für die UNO bietet, mit dem sie ihre Existenz trotz jahrzehntelangem Versagens in ihrer eigentlichen Aufgabe, der Verhinderung von Kriegen, rechtfertigen kann, obwohl es vielleicht nur als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Diplomaten, Schlagzeilenlieferant für Medien und Geldquelle für mitunter dubiose Klimaforschungsinstitute und Klima-Denkfabriken taugt, kann man angesichts der Einigkeit der im Bundestag vertretenen Parteien in dieser Frage für Deutschland Schlimmeres erwarten.
Schließlich eignet sich eine Klimaschutzagenda besonders für die typische deutsche Leidenschaft, sich reale und konstruierte Probleme der Welt auf die Schultern zu laden, um diese entweder gleich im Alleingang zu lösen oder sich zumindest als leuchtendes Vorbild feiern zu lassen. Wer sich heute noch lustig macht angesichts der Forderung der Grünen, die Zulassung von Benzin- und Dieselmotoren im Straßenverkehr
ab 2030 zu verbieten, dem könnte das Lachen bald im Halse stecken bleiben. Denn erstens versammeln die grünen Parteien (CDU, SPD, Grüne und Linke) hierzulande noch immer mehr als 70 Prozent der Wähler hinter sich und zweitens ist dieser Ansatz zwingend und folgerichtig. Die Klimaziele erfordern, Kohle, Erdöl und Benzin in den kommenden zwanzig Jahren vollständig aus allen Wertschöpfungsketten zu verbannen. Denn wo immer und wie immer sie gebraucht werden, Kohlendioxid fällt als Abfallprodukt aus energetischen Gründen auf jeden Fall an. Da kann ein Verbot von Verbrennungsmotoren in Automobilen nur der Anfang sein. Eisenbahnen, Flugzeuge und Schiffe gibt es auch noch.

Bereits eingeleitet wurde eine Energiewende mit dem Zweck, Kohle und Gas aus der Stromproduktion zu entfernen. Hohe Stromkosten und sinkende Versorgungssicherheit sind gegenüber dem Weltuntergang das geringere Übel. Dann geht es der Grundstoffindustrie an den Kragen. Ohne Kohle gibt es keinen Stahl mehr, kein Glas, keinen Zement und keine Keramik und ohne Erdöl keine Kunststoffe. Letztere machen ja ohnehin nur Ärger, man denke an Plastikmüll. Wer mit Erdgas oder Öl heizt, kann schon mal anfangen, für eine neue Anlage zu sparen. Unvorstellbar? Der Staat könne doch nicht vorschreiben, welches Auto man kauft, wieviel Strom man verbraucht, welche Heizung man verwendet? Doch, kann er und wird er, solange die Deutschen nicht die Kraft aufbringen, ihn daran zu hindern. Er wird am Ende sogar die Größe des Bildschirms vorgeben, auf dem man Tichys Einblick liest und wann man ihn einschalten darf.
Die beschriebene Ökodiktatur ist längst keine Phantasie mehr. Sie wurde unter der Bezeichnung „
Große Transformation“ vom „Wissenschaftlichen Beirat für globale Umweltfragen“ bereits beschrieben. Neben der Energiewende und der Förderung der Elektromobilität orientieren sich auch aktuelle Strategiepapiere der Bundesregierung an dieser Vorgabe, vom „Grünbuch Energieeffizienz“ bis hin zum „Klimaschutzplan 2050“.
Deutschland könnte tatsächlich der einzige Idiot sein, der wirklich ernsthaft versucht, die Vorgaben des Weltklimavertrags zu erfüllen. Zumindest lösen wir damit ungewollt das Problem des durch Wohlstandsgefälle ausgelösten Migrationsdrucks. Von dem 2014 verstorbenen Publizisten Peter Scholl Latour ist der Satz überliefert: „Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, der wird selbst Kalkutta.“ Ich möchte in Anlehnung an den CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer und ohne damit eine Geringschätzung von Senegalesen ausdrücken zu wollen, dieses Zitat ergänzen durch „Wer sich zum Senegal macht, ist für senegalesische Migranten nicht mehr attraktiv.“

Der Klimapräsident
… Ich bin zwar nicht vorschlagsberechtigt, aber auf diesem Weg möchte ich ihn trotzdem für das Amt des Staatsoberhauptes empfehlen. Klimaschutz bedeutet, einem Problem, dessen Existenz man lediglich vermutet, mit Maßnahmen zu begegnen, die es möglicherweise nicht lösen. Maßnahmen, die am Ende viel größere Verheerungen anrichten, als es ein Klimawandel je könnte. Dieser blinde Aktionismus würde durch die Wahl Schellnhubers zum Bundespräsidenten wunderbar abgerundet.

Quellen

[1] Ruhrkultour: Klimawissenschaft und Klimapolitik stehen sich diametral gegenüber
http://ruhrkultour.de/klimawissenschaft-und-klimapolitik-stehen-sich-diametral-gegenueber/

[2] Achgut, Peter Heller: Ein Klimapräsident und großer Transformator für Deutschland
http://www.achgut.com/artikel/ein_klimapraesident_und_grosser_transformator_fuer_deutschland




Eine missverständlich präsentierte Umfrage zum EEG kommt wie gerufen: Wenn das Umfrageinstitut forsa nicht eindeutiger berichtet, braucht es sich nicht zu wundern, dass jeder die Ergebnisse nach seinen Wünschen auslegt

Bild rechts: Screenshot von der NRW-Homepage
Leider las fast jeder etwas Anderes aus den Umfrageergebnissen heraus, was das durchführende Institut forsa schließlich veranlasste, eine Gegendarstellung abzugeben. Ursprünglich wollte der Autor auch „auf den Putz hauen“. Beim Durchlesen der Umfragepräsentation von forsa muss er allerdings zugeben, dass man sich seine „Wunschergebnisse“ darin herrlich zusammenstellen kann – was auch ausgiebig genutzt wurde.
Aber mit der Gegendarstellung von forsa weiß man nun, wie es gemeint war. Nur werden diese wohl die wenigsten Bürger lesen (können), denn diese wurde von fast keinem Medium – und auch nicht beim Auftrag gebenden NRW Umweltministerium – veröffentlicht.

Die Informationen der Medien

WDR: [5] Bürger für schnellen Ausbau erneuerbarer Energien
Laut aktueller Forsa-Umfrage sind 90 Prozent für einen schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien
Beim Engagement für mehr Klimaschutz finden allein 90 Prozent den Ausbau der erneuerbaren Energien für wichtig.
71 Prozent sind für den schnellen Ausstieg aus der Braunkohleförderung.

Was steht dazu im Ergebnisbericht der forsa Umfrage?[3]

Bild 1 [3] Screenshot aus dem Bericht, Handlungsfelder zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele: Klimaschutz I
Wie man sieht, wurden beim WDR zum Thema „schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien“ die Werte für „sehr wichtig“ und „wichtig“ addiert, was 90 % ergibt. Das ist nicht falsch, denn die gemeinsame Menge (Vereinigungsmenge) ist „wichtig“ mit 90 %.
Gleiches gilt für „den schnellen Ausstieg aus der Braunkohleförderung“. Die Addition ergibt die 70 % für die gemeinsame Menge „wichtig“.

Genau gleich gingen auch die Rheinische Post und auch das NRW-Umweltministerium [1] vor:
RP ONLINE 26. September 2016: [6] Umfrage Mehrheit fordert raschen Braunkohle-Ausstieg

In Nordrhein-Westfalen wächst der Widerstand gegen Abbau und Verstromung von Braunkohle. 71 Prozent der Bürger fordern einen schnellen Ausstieg aus der Braunkohle: Für 36 Prozent ist dies "sehr wichtig", für 35 Prozent "wichtig".

… Demnach ist es für 90 Prozent der NRW-Bürger "wichtig" oder "sehr wichtig", dass die erneuerbaren Energien schnell ausgebaut werden.

Was wollte forsa wirklich sagen?

Das lässt sich nur anhand der Gegendarstellung [4] erkennen:
[2] Der forsa-Chef und Gründer des forsa-Instituts, Manfred Güllner, widerspricht der Auslegung der forsa-Ergebnisse. In der Untersuchung sei nach der Bedeutung der „Nachhaltigkeit“ und nicht danach gefragt worden, ob man einen Braunkohle-Ausstieg fordere, sagt er.
Insgesamt waren 23 Nachhaltigkeitsziele angegeben worden, eine Mehrfachnennung war möglich.
Gefragt wurde zum Beispiel nach Wichtigkeit der Reinhaltung von Luft und Wasser, den Verzicht auf den Einsatz der Gentechnik bei der Produktion von Lebensmitteln, die Sicherung der ärztlichen und medizinischen Versorgung im ländlichen Raum, die Förderung von mehr artgerechter Tierhaltung oder eine bessere und ausführlichere Information der Verbraucher über Inhaltsstoffe und die Art der Produktion von Lebensmitteln.

Erneuerbare Energien: Einen “schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien” wünschten sich nur 45 Prozent der Befragten (Rang 8).
Braunkohle: Ein schneller Ausstieg aus der Braunkohleförderung in NordrheinWestfalen wurde nur von einer Minderheit von 36 Prozent aller Befragten als „sehr wichtig“ eingestuft (Rang 15).

Der Artikel der Rheinischen Post sei “ein weiteres unrühmliches Beispiel dafür, wie Befindlichkeiten von Menschen trotz vorliegender Informationen völlig verzerrt dargestellt werden”, sagt Güllner. Im rheinischen Braunkohlerevier werde die Braunkohle nach wie vor als bedeutender Wirtschaftsfaktor hoch geschätzt. Dies sei durch eine Vielzahl von forsa-Untersuchungen belegt, unter anderem durch eine bundesweite „forsa“-Studie vom Juli 2015, berichtet der Erft-Kurier. Die Akzeptanz der Braunkohle sei nachhaltig gut, auch als wichtiger Wirtschaftsfaktor. „Sie wird zwar nicht geliebt, jedoch akzeptiert. Denn 75 Prozent aller Bundesbürger sind sich im Klaren, dass neben Sonne und Wind auch weiterhin die herkömmlichen Energiearten genutzt werden müssen.“

Es ist sehr schade, aber nun hat Deutschland seine „90 % Zustimmung“ zum schnellen Ausbau der Neuen Energien und „71 % Zustimmung“ für den schnellen Ausstieg aus der Braunkohleförderung, obwohl aktuell hauptsächlich davon Betroffene – denn dazu gehört Nordrhein-Westfalen – eigentlich eher das Gegenteil geantwortet hatten.
Diese „zustimmenden“ Werte werden die EEG- und Braunkohlediskussion nun lange Jahre konsequent „verfolgen“.

Man kann nur hoffen, dass forsa bei der nächsten Umfrage in der Ergebnispräsentation professioneller vorgeht. Es ist völlig unrealistisch, zu hoffen, irgendjemand in der Politik würde sich an der Gegendarstellung orientieren. Dazu müsste forsa mindestens den Abschlussbericht zurückziehen und einen neuen, nicht mehr missverständlich interpretierbaren erstellen. Doch so weit wird man nun doch nicht gehen (wollen).

Anmerkung der Redaktion

Diese (oft bewusst) missverständliche Formulierung der Fragen die zur Beantwortung den Probanden vorgelegt werden ist leider keine Ausnahme. Der Statistik-Professor Walter Krämer bezeichnet diese Art des Vorgehens vornehm zurückhaltend als "Ergebnis-orientierte Demografie" im Gegensatz zur Erkenntnis-orientierte Demografie". Für uns Normalbürger ist das jedoch nichts anderes als vorsätzliche Täuschung, auch Betrug genannt.

Als Beispiel dient dazu u.a. eine Umfrage eines ominösen You Gov Instituts im Auftrag des WWF zum Klimaschutz bzw. zur Weiterverwendung der Braunkohle- und veranlasste die berichtende Rhein-Ruhr-Nachrichten (RNN) zu der Schlagzeile: "Wenn die Antwort vorher feststeht". Den erhellenden Beitrag in der RNN über gängige Manipulation der Statistik hat ein Leser gescannt und uns als pdf zugesandt. Er ist im Anhang herunterladbar.

Quellen

[1] umwelt.nrw: 26.09.2016 Minister Remmel: "Klimaschutz und erneuerbare Energien finden großen Rückhalt in der Bevölkerung" (siehe unten)
https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/news/2016-09-26-forsa-umfrage-zeigt-die-bedeutung-der-nachhaltigkeit-in-nrw-klimaschutz-und-erneuerbare-energien-finden-grossen-rueckhalt-in-der-bevoelkerung/

[2] Ruhrkultour: Braunkohle: Ergebnisse der forsa-Umfrage über “Nachhaltigkeit in Nordrhein-Westfalen” verzerrt
http://ruhrkultour.de/braunkohle-ergebnisse-der-forsa-umfrage-ueber-nachhaltigkeit-in-nordrhein-westfalen-verzerrt/

[3] forsa: 22. Juni 2016 n6379/33320 Le, Gü Nachhaltigkeit in Nordrhein-Westfalen

[4] forsa 26. September 2016 Gü/Sh, Prof. Manfred Güllner: Stellungnahme zu einem verzerrenden Beitrag der Rheinischen Post über die Einstellung der Bürger in Nordrhein-Westfalen zur Braunkohle

[5] WDR: Bürger für schnellen Ausbau erneuerbarer Energien
http://www1.wdr.de/nachrichten/umfrage-klimaschutz-erneuernbare-energie-100.html

[6] RP ONLINE
26. September 2016: Umfrage Mehrheit fordert raschen Braunkohle-Ausstieg
http://www.rp-online.de/wirtschaft/umfrage-71-prozent-der-buerger-fordern-raschen-braunkohle-ausstieg-aid-1.6285165

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C. Kemfert, Professorin und Politik-Beraterin für Umwelt und Energie, bekommt Ehrenpreise für Agitation

Frau Professorin C. Kemfert wurde im September gleich mit zwei Preisen für ihr Klima- und Energie-Engagement bedacht:
DIW Berlin, Pressemitteilung vom 29.09.2016: Zweifache Auszeichnung für Claudia Kemfert
Die Energieökonomin Claudia Kemfert … wird in diesen Tagen gleich zweimal für ihre Leistungen ausgezeichnet.
Zum einen verleiht ihr EUROSOLAR wegen ihres konsequenten und nachhaltigen Einsatzes für eine an Fakten orientierte Energiepolitik zusammen mit der EnergieAgentur.NRW am 8. Oktober 2016 den Deutschen Solarpreis 2016 in der Kategorie „Sonderpreis für persönliches Engagement“.
Zum anderen wird sie am 20. Oktober 2016 vom Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft als eine der prominentesten und präsentesten VerfechterInnen einer ökologischen Steuerreform, des Verursacherprinz
ips und einer nachhaltigen Energiewirtschaft mit dem Adam-Smith-Preis für marktwirtschaftliche Umweltpolitik geehrt.
DIW-Präsident Marcel Fratzscher beglückwünschte seine Kollegin: „Die zweifache Auszeichnung ist eine schöne Anerkennung für Claudia Kemfert und ihre langjährige exzellente wissenschaftliche Arbeit und Politikberatung. Gleichzeitig zeigt sich darin die Expertise des DIW Berlin in den wichtigen Zeitfragen von Umwelt und Nachhaltigkeit.“
An sich wäre eine solche Meldung keine Erwähnung wert, wenn nicht ihr oberster DIW-Chef, Herr Fratscher, bei der Verleihung verkündet hätte, die Preise wären das Ergebnis „exzellenter, wissenschaftlicher Arbeit“ und Frau Kemfert nicht auch noch Beraterin für EEG und Klima unserer Umweltministerin – Frau Hendricks – wäre, also zu Themen, die EIKE originär tangieren.

In dieser kurzen Sichtung wird gezeigt, was Deutsche Wissenschaft inzwischen scheinbar unter „exzellente wissenschaftliche Arbeit“ versteht.

Hilfst du mir, so Preis ich dir

Der Preis von Eurosolar
Eurosolar ist mit dem Portal „Klimaretter.Info“ von Frau C. Kemfert eng verbunden.
Bereits im Jahr 2009 bekam diese Plattform von Eurosolar den deutschen Solarpreis als „innovatives Medienprodukt“ verliehen – wohl deshalb, weil der von Eurosolar als reine Lobbyorganisation publizierte, teils abgrundtiefe, technische Unsinn in dem zum Beispiel schon im Jahr 2009 das Speicherproblem als gelöst fabuliert steht (von dem auch aktuell hinten und vorne noch nichts zu sehen ist[2]), vorwiegend auch von Klimaretter.Info publiziert wird:
Klimaretter.Info, Nov. 2009: Konferenz: Wohin mit dem Windstrom?,
Wird die Energieversorgung auf Erneuerbare Quellen umgestellt, sind viel mehr Speicher notwendig als heute – weil Wind- und Sonnenkraft wetterabhängig sind. Ob in Schwungrädern, Pumpspeicherwerken oder in Form von Methan – die nötigen Technologien längst fertig, zeigte diese Woche eine Konferenz in Berlin. Nun müsste die großtechnische Einführung mit einem Einspeisegesetz gefördert werden  
Somit war eine Wiederholung dieser Auszeichnung wohl unumgänglich, um sich Frau Kemferts „Verkündungsplattform“ für ihre Publizierungen weiter zu erhalten.

Der Preis vom FÖS

Das Forum „Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft“ scheint ein recht einfaches Verständnis von einer „nachhaltigen Energiewirtschaft“ zu haben. Nicht „wissenschaftliche“ Arbeit war das Losungswort, sondern Frau Kemferts „regelmäßige Präsenz“ mit der Wahrnehmung, dass sie eigentlich unisono anstelle von Wissenschaft nichts anderes, als fast manisch-messianisch das Mantra des „tödlichen CO2“ und den Zwang, diesen Atmosphärenbestandteil möglichst hoch zu besteuern fordert.

FÖS zur Preisvergabe: "Die Jury kam zu der einstimmigen Überzeugung, dass Prof. Dr. Claudia Kemfert als eine der prominentesten und präsentesten Verfechterinnen einer Ökologischen Steuerreform, des Verursacherprinzips sowie einer nachhaltigen Energiewirtschaft gilt. In ihrer regelmäßigen Präsenz in den Medien spricht sie sich immer wieder für den Ansatz einer Ökologisch-Sozialen Marktwirtschaft aus. Auch nehmen wir wahr, dass sie unermüdlich wirksame CO2-Preise sowie einen funktionierenden Emissionshandel fordert."

Seit wann ist Agitation „exzellente Wissenschaft“?

Frau Kemferts Portal ist vorwiegend dafür bekannt, alles bedingungslos gut zu heißen, was der aktuellen, politischen Meinung (welche sie ja berät) entspricht. Wenn ihre Meinung gegen den (von ihr beratenen) Staat gerichtet ist, werden (wie auch bei den Grünen üblich) bedenkenlos rechtswidrige Agitationen unterstützt:
Berichterstattung von Klimaretter.Info über die am Pfingstwochenende durchgeführten Agitationen im Braunkohlerevier

Aktivisten besetzen Kraftwerk Chvaletice
Auch sonst ist die Homepage vorwiegend eine Plattform bewusster Desinformation, wie Beispiele zeigen:
Der Unterschied in der Klimawandel-Berichterstattung,
Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 1 Kapitel: Wie macht man 13,1 Millionen Amerikaner zu Klima-Betroffenen

Klimaaktivist vor Gericht

Wie sollte auch außer gewollter Agitation so etwas wie klima- und energiewissenschaftlich orientierte Information entstehen, wenn das Redaktionsteam keinerlei Ausbildung zum Thema hat, aber in aller Regel Agitations-Erfahrung. Bei den Kolumnisten und Autoren sieht es kaum besser aus, nur dass die agitatorische Vorbildung dort noch umfangreicher ist.
Eine solche „Mannschaft“ „hält“ sich niemand, der Interesse an wissenschaftlicher Arbeit zu Klima und Energie hat.

Listung der Ausbildung von Mitarbeitern der Homepage Klimaretter.Info. Quelle: Klimaretter.Info

Aktuell lässt sich die Frage, ob Wissenschaftlichkeit oder Tendenzjournalismus, an mehreren Klimawandel-Debatten zeigen.
Auf der von ihr unterstützten Seite mit dem Klima-Lügendetektor ist ein Interview mit F. Petry (AfD) rezensiert. Jeder Leser prüfe selbst, ob diese Rezension einem wissenschaftlichen Exzellenzanspruch genügt:

Klimaretter.Info: Schlagzeilen Forschung F. Petry: Wissenschaftlich disqualifiziert

6. Oktober 2016 F. Petry (AfD): Wissenschaftlich disqualifiziert

Oder die Sache mit dem Kohlendioxid und der Erwärmungswirkung, die von Leugnern des Klimawandels immer wieder aufgebracht wird: In der Tat gab es bei historischen Klimawandeln das Phänomen, dass durch eine Erderwärmung in der Natur vermehrt CO₂ freigesetzt wurde. Damals waren die Emissionen also in der Tat Folge des Klimawandels. Aber auch damals verstärkte das dann frei gewordene Kohlendioxid die Erwärmung weiter. Diese Treibhauswirkung von CO₂ in der Atmosphäre ist seit vielen Jahrzehnten und durch haufenweise Experimente belegt. Ebenso viele Belege gibt es dafür, dass menschengemachtes Kohlendioxid ursächlich für den aktuellen Klimawandel ist. Die Fachwissenschaft ist sich praktisch einig darüber.
… Vor ein paar Monaten erst ist eine große internationale Studie erschienen, an der die Mainzer Kollegen mitgewirkt haben und die im Detail den Beitrag des Menschen zum Klimawandel darstellt
.

Anmerkung (des Autors): Die verlinkte „große internationale Studie“ behandelt:

Internationales Wissenschaftlerteam unter Beteiligung des Max-Planck-Instituts für Chemie findet neue Methode, um bisherige Unsicherheiten bei der Vorhersage der Erderwärmung zu verringern – Satellitenanalyse liefert genauere Messwerte um die Aufwindgeschwindigkeit an der Wolkenuntergrenze zu ermitteln und die Fähigkeit von Aerosolpartikeln zur Bildung von Wolkentröpfchen zu quantifizieren

In dieser Studie möge ein kleines Detail zum Klimawandel erklärt, vielleicht sogar ein ganz kleines zu einem Klimaeffekt geklärt sein. Den Anspruch „… im Detail den Beitrag des Menschen zum Klimawandel darstellt“ erfüllt diese Studie aber nicht entfernt – außer wohl für eine moderne „exzellenz-Wissenschaftlerin“ und ihr Politik-, Philosophie- und Soziologenteam.

Und auch die „Darstellung“ zum Hurrycan Sandy zeigt die ganz typische, bewusst tendenziöse Informationsvermittlung, welche nicht Einzelfall, sondern durchgängig Methode ist:
Klimaretter.Info: "Matthew" fordert mehr als 840 Tote
… Wirbelsturme an der Ostküste der USA sind keine Seltenheit. Doch gewöhnlich schwächen sie sich über Land schnell ab. Das ist bei "Matthew" nun allerdings nicht der Fall. Meteorologen sehen einen Grund für die besondere Heftigkeit des Wirbelsturms in den derzeit besonders warmen Wassertemperaturen in der Karibik … Klimaforscher erwarten, dass Extremwetterereignisse durch den Klimawandel verstärkt werden. Dazu gehören auch Dürren und Hitzewellen.

Im Artikel ist kein Hinweis darauf, dass Wirbelstürme derzeit auf dem niedrigsten Stand seit Langem sind: WUWT „In the ‘warmest year ever’, U.S. tornado deaths were near lowest ever” und dass im letzten IPCC Sachstandsbericht AR5 dazu steht:
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219: “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”
Übersetzung: “Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“
IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 216: “No robust trends in annual numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin.”
Übersetzung: “Keine robusten Trends bei den jährlichen Zahlen von tropischen Stürmen, Hurrikans und Stark-Hurrikans konnten in den letzten 100 Jahren im Nordatlantischen Becken ausgemacht werden.

Sogar die Süddeutsche Zeitung hat das in Ihrer Wochenendausgabe vom 07./06..10.2016 akzepiert und explizit darauf hingewiesen: SZ Nr. 233 „Riesen-Wirbel über dem Meer
… wegen dieser Widersprüche geht der Weltklimarat auch nicht mehr davon aus, dass mehr mehr Hurrikane auf die Menschen zukommen … Die Anzahl der Wirbelstürme und ihre Wucht schwanken auf längere Sicht starkt, meist in einem Rhytmus von 30 bis 40 Jahren.

Der im Klimaretter-Artikel hinterlegte „Beleglink“: „verstärkt werden“, weist auf einen weiteren Klimaretter-Artikel, in dem eine Studie des AWI rezensiert wird. Nur hat diese mit Hurrikans nichts zu tun. Und gerade diese Studie ist eher ein Beleg des Gegenteils. Ein Blogbeitrag beschreibt es treffend:
Blogeintrag bei Klimaretter.Info: Immerhin ist der "abstract" der Studie lesbar, und hier steht, was im obigen Artikel leider weggelassen wurde: "Wir stellen jedoch fest, dass die natürlichen Schwankungen der WBCs (Abkürzung für die von Westen kommenden Meeresströmungen in mittleren Breiten) den Langzeiteffekt der globalen Erwärmung in den vorhandenen Datensätzen verdecken könnten, speziell über der nördlichen Hemisphäre. Deshalb werden Langzeit-Beobachtungen oder Proxy-Daten benötigt um die Dynamik der WBC weiter berechnen / beurteilen zu können".
Und am Anfang steht bereits, dass die Dynamik der WBCs bisher nur sehr wenig verstanden wird ("poorly understood").
Und vor allem, hier im "abstract" ist nur von den Meeresströmungen die Rede und von Auswirkungen auf die Winde in Meeresnähe, von Stürmen ist keine Rede, nur von sich laut Rechenmodell verstärkenden Winde.
Alles basiert hier nur auf Rechenmodellen mit von den Autoren der Studie zugegeben wenig aussagekräftigen Daten. Die Überschrift des Artikels hier müsste korrekterweise deshalb so lauten: "Klimawandel könnte Küstenwinde verstärken", denn es ist ja nur eine auf schwachen Füßen (wie angegeben) basierte Berechnung und keine Tatsache.
Bitte "klimaretter" gebt doch den Inhalt bzw. die Zusammenfassung der Studie richtig wieder!

Sind Studien, welche Wüsche als Lösungen preisen, „exzellent“?

Auch ihre eigenen, fachlichen Ergüsse erscheinen (dem Autor) weit weg von einer „Exzellenz“, außer man versteht darunter die Beweihräucherung für mediale Omnipräsenz durch Verbreitung von Wünschen und Hoffnungen als Lösungen.
In einem Artikel wurde dies vom Autor dargestellt:

Eine Professorin klärt den VDI auf, wie das EEG „wirklich“ funktioniert
Man kann ihre angeblich wissenschaftlichen Aussagen als Fachmann deshalb oft nur belächeln. Ihr gesamtes Theoriegebäude basiert darauf, dass CO2 ein Gift ist – wohl, weil es ihr Klima-Wissenschaftspartner, Prof. Grassl und unsere Politikkaste vehement so vertreten – und deshalb aber wirklich alles, was CO2 vermeidet oder mindert „gut“ ist und auf jeden Fall gefördert werden muss; für CO2 Emittierendes gilt natürlich das Gegenteil.

Klimaretter.Info: Klima-Soziologen, Emissions-Stopp und rekordheiße Julis
Die neuerdings vertretene Ansicht, dass sich in der Klimawissenschaft vor allem Politikwissenschaftler, Soziologen und Historiker einbringen müssen (wie im Klimaretter.Info Team schon vorbildlich geschehen) zeigt nur, dass man auch in Zukunft keinen fachlichen Anspruch erhebt, sondern auf eine „Meinungs-Vermarktung“ umgeschwenkt hat.

Mach Billiges so teuer, dass Teures nicht mehr auffällt

Einige Probleme dieser Welt lassen sich zumindest vorübergehend lösen, indem viel Geld ausgegeben wird. Zumindest diejenigen, welche davon profitieren, beklagen sich dann in aller Regel nicht (außer, dass es mehr sein könnte und über viele Jahre gesichert sein muss). Frau Kemfert hat sich wie gesagt auf CO2 eingeschworen. Deshalb ist es ihre feste Überzeugung, dass CO2 unbedingt durch drastisches Erhöhen der Zertifikatekosten immer teurer gemacht werden muss, weil sich nur so die technischen Probleme der Energiewende lösen lassen, indem dann selbst die unsinnigsten Lösungen „billig“ geworden sind – und nur dann ihre Vorhersagen vom „problemlosen EEG“ in Erfüllung gehen.

Als Beispiel für ihre Statements eine Studie mit Ihr als Autorin:
Studie: [1] Politikberatung Kompakt Stromnetze und Speichertechnologien für die Energiewende
… Bereits heute steht eine Vielzahl von Speichertechnologien zur Verfügung, wie elektrochemische Batteriespeicher (u.a. Blei-Säure, LithiumIonen), Pumpspeicher im In-und Ausland sowie perspektivisch auch „Power-to-Gas“-Technologien mit Rückverstromung.
… Auch falls die vergleichsweise stetige Stromerzeugung der Windkraft auf See
, …. Die empirische Evidenz legt nahe, dass der Ausbau erneuerbarer Energien auf absehbare Zeit weder vom Netzausbau noch von der Verfügbarkeit von Speichertechnologien eingeschränkt wird
… Der Strompreis an der Börse ist niedrig, da es einen Überschuss an Strom gibt, vor allem ausgelöst durch überschüssige, alte, ineffiziente Kohlekraftwerke. Alte, ineffiziente Kohlekraftwerke erhöhen nicht nur die Treibhausemissionen und gefährden die Klimaziele, sie sind aufgrund ihrer Inflexibilität ungeeignet in der Kombination mit volatilen erneuerbaren Energien und verstopfen die Stromnetze
.
Gegendarstellungen dazu siehe [2] [3].

Man möge es nachsehen, aber alleine in diesem kurzen Beispiel reklamiert der Autor die folgenden Aussagen als mindestens zweifelhaft:
– Studie: „ …Bereits heute steht eine Vielzahl von Speichertechnologien zur Verfügung
Im Kern ist das nicht einmal falsch. Nur fehlt die wichtige Aussage dazu: Sie sind im großtechnischen Maßstab auf lange Sicht nicht verfügbar, bzw. unrealistisch (Pumpspeicher im Inn- und Ausland), oder so immens teuer (Batteriespeicher), dass niemand Vernünftiger an eine Realisierung denkt. Man siehe dazu „Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3“ [2]. Die Kostenproblematik wird in einer großen Speicherstudie des Landes Niedersachsen wie folgt beschrieben:
[7] … Im heutigen Strommarkt ist es schwierig, Investitionen in großtechnische Speicher zu rechtfertigen. Die Wirtschaftlichkeit ist bei den derzeitigen Strompreisen und den Erlösen aus dem Regelenergiemarkt nicht oder nur äußerst schwer darstellbar.

-Studie: „ … vergleichsweise stetige Stromerzeugung der Windkraft auf See“,
Diese Aussage ist und bleibt ein Gerücht, wie es sich anhand der Ganglinie der Offshore-Erzeugung immer neu belegen lässt: „Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig“ [5]

-Studie: „ … Der Strompreis an der Börse ist niedrig, da es einen Überschuss an Strom gibt, vor allem ausgelöst durch überschüssige, alte, ineffiziente Kohlekraftwerke

Wieder ein durch dauernde Wiederholung nicht wahrer werdendes EEG-Tatsachen-Verdrehungs-Märchen:
Muttertag war EEG-Geschenktag auf Kosten der nicht privilegierten Stromkunden“ [6]

Wegen ihrer Überzeugung, dass CO2 das einzige wirkliche Übel dieser Welt ist, war sie einst auch für Atomkraft und das „Vergraben“ von CO2 aus der Atmosphäre.

[8] … wäre es ratsam, die Strommengen sicherer Kernkraftwerke zu erhöhen, um somit die notwendige Zeit zu geben, CCS und erneuerbare Energien einsatzfähig zu machen.

Im Kern sind diese Verleihungen somit eher ein Armutszeugnis für den Wissenschaftsstandort Deutschland und den DIW-Präsidenten, Herrn Fratzscher, der mit für diesen Niedergang verantwortlich ist.
Die Berliner Fachfrau für Klimahysterie mit ausreichend fachlicher Unkenntnis – Umweltministerin Hendricks – , welche von C. Kemfert beraten wird, stört das nicht.

Quellen

[1] DIW Berlin 112, Politikberatung Kompakt 2016, C. Kemfert at al.: Stromnetze und Speichertechnologien für die Energiewende – Eine Analyse mit Bezug zur Diskussion des EEG 2016

[2] EIKE 18.06.2015: Elektro-Energiespeicherung, Notwendigkeit, Status und Kosten. Teil 3 (Abschluss)

http://www.eike-klima-energie.eu/energie-anzeige/elektro-energiespeicherung-notwendigkeit-status-und-kosten-teil-3-abschluss/

[3] EIKE 28.01.2016: Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ein-eeg-maerchen-wird-zum-oeko-dogma-offshore-windkraft-sei-grundlastfaehig/

[4] DIW Berlin 2006, Discussion Papers 618, C. Kemfert: Die deutsche Energiepolitik braucht eine Trendwende – Ein 10-Punkte-Plan für eine nachhaltige Energieversorgung

[5] EIKE 28.01.2016: Ein EEG-Märchen wird zum Öko-Dogma – Offshore Windkraft sei grundlastfähig

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ein-eeg-maerchen-wird-zum-oeko-dogma-offshore-windkraft-sei-grundlastfaehig/

[6] EIKE 04.06.2016 : Muttertag war EEG-Geschenktag auf Kosten der nicht privilegierten Stromkunden

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/muttertag-war-eeg-geschenktag-auf-kosten-der-nicht-privilegierten-stromkunden/

[7] Innovationszentrum Niedersachsen GmbH 7983P01/FICHT-12919463-v19 Studie Juli 2014: Erstellung eines Entwicklungskonzeptes Energiespeicher in Niedersachsen




Septemberrückschau die 2.: Weil Deutschland sich nach seinem schlechten Wetter sehnt, war der September extrem

Temperaturen Deutschland

Dies beginnt mit dem langfristigen Temperaturverlauf des Septembers in Deutschland seit 1750 (Bild 1). Im Kern sind es die gleichen Daten wie im Bild 1 der Septemberrücksschau 1, nur etwas anders dargestellt.

Bild 1 Globale September-Jahrestemperaturen Deutschland von 1750 – 2016. Jahreswerte und 30-Jahre-Mittelwert. Vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt.

Deutlich ist zu erkennen, dass man am wichtigen 30 Jahre-Mittel nichts erkennt, zumindest keinen Klimawandel. Der meteorologisch wichtige 30-Jahre Mittelwert hat genau den Wert des Jahres 1960 und vor allem, er war nie darüber.
Unbesehen ist der September an der oberen Spanne der Septembertemperaturen gewesen, aber die gab es schon im Jahr 1947 und wie man deutlich sieht, „liebt“ der September sprunghafte Temperatur-Veränderungen, denn im letzen Hitzejahr war er verblüffend kühl.

Das kann man natürlich auch anders darstellen, wie es wetteronline zeigt. Dabei sind die Angaben nicht falsch; es wird nur nicht gesagt und gezeigt,dass es diese Wärme bereits im Jahr 1947 gab:

Septemberrückblick: … Mit einer Durchschnittstemperatur von 16,8 Grad war der September 3,5 Grad wärmer als im Klimamittel der letzten 30 Jahre. Damit gehört er zu den vier wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Bild 2 Septembertemperaturen. Quelle: wetteronline

Nicht so ganz der AGW-Theorie scheint es zu entsprechen, dass die gesamte Temperaturerhöhung des Septembermonats von 1912 bis 1947 statt fand und seitdem stagniert, wie auch, dass die niedrigen Temperaturen geblieben sind und sich nur die hohen verändert haben, also eine starke Asymmetrie vorliegt, die das CO2 sicher nicht erzeugen kann. Aber es wird bestimmt genügend Studien geben, die belegen, dass es sich dabei um eine Fehlinterpretation der alleine gültigen AGW-Theorie handelt.

Nun heist es, die Extreme würden immer mehr zunehmen. Dazu eine Grafik der Differenztemperatur zum Vorjahr. Zumindest der September hat (wie bei der Temperatur) noch nichts von zunehmenden Extremen „mitbekommen“.

Bild 3 September-Temperaturdifferenz zum Vorjahr (Deutschland von 1750 – 2016). Vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt.

Die folgenden Langzeit-Temperaturverläufe von Deutschland sind informell, um es jedem zu ermöglichen, den „Deutschland bereits schlimm heimsuchenden Klimawandel“ zu suchen.

Bild 4  Zeitreihe der Lufttemperaturen in Deutschland 1750 – 2015 mit 30-Jahre gleitendem Mittelwert. Vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt

Bild 5 Jahreszeitliche Temperaturverläufe von Deutschland 1750 – 2016, Jahreswerte und 30 Jahre gleitender Mittelwert. Der Sommer hat einen Offset von +2 Grad, der Herbst von +4 Grad (aber alle Differenzen sind im gleichen Maßstab). Die kleinen, roten Rechtecke am rechten Rand kennzeichnen +0,5 Grad zum Mittelwert. Die rote, gestrichelte Linie kennzeichnet den (wahrscheinlichen) Beginn des Klimawandel-Mittelwertes im Jahr 1909. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten erstellt .

Temperaturen Welt

Einige wissen es nicht, es gibt zwei „konkurrierende“ Temperaturen der Erde. Wie sich diese aktuell unterscheiden, zeigt Bild 6.

Bild 6 Globale Temperatur-Anomalien GISS und HadCRUT 1990 – Sept. 2016, jeweils mit 30-Jahre Mittelwert. Anhand der Originaldaten vom Autor erstellt.

Interessant ist natürlich immer, wie es mit dem „Hiatus“ aussieht, deshalb dieser anhand der zwei Datensätze in den folgenden Grafiken gezeigt.

Der GISS-Datensatz zeigt aktuell gegenüber dem Jahr 1998 eine (nicht messbare) Erhöhung von +0,1 °C,

Bild 7 GISS Globaltemperatur mit 30-Jahre Mittelwert. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt.

Der HadCRUT-Datensatz zeigt praktisch den Wert direkten Wert vom Jahr 1998. Dafür war dem vom Jahr 2007 darüber. Im September hatte die Erde damit genau die Gleiche Temperatur wie im Jahr 1998. Wenn man davon ausgeht (was allgemeiner Konsens ist), dass die Spitzen der letzten Jahre einem sehr starken El Nino geschuldet sind, kann man weiterhin von einer „Erwärmungsunterbrechung“ sprechen. Übrigens ist der HadCRUT-Datensatz der vom IPCC verwendete und damit (nach Prof. Rahmstorf, PIK) der „offizielle“ dieser Erde.

Bild 8 HadCRUT Globaltemperatur mit 30-Jahre Mittelwert. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt.

Wesentlich deutlicher wird dies anhand von Satellitendaten. Der UAH-Satellitendatensatz der unteren Troposphäre zeigt seit 1998 keinerlei „Klimawandel-stetige“ Erwärmung. Das ist deshalb interessant, da dieser keine Wärmeinseleffekte aufweisen kann (Anm.: Der RSS-Datensatz zeigt ein praktisch identisches Bild).

Bild 9 UAH Satellitenmessung, Globaltemperatur der unteren Troposphäre. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt.

Niederschlag im September

wetteronline meldete mit dem Bild 10 über den September: In den letzten 30 Jahren waren nur die Septembermonate 2006 und 1997 noch trockener,

Bild 10 Niederschlag September seit 1986, Quelle: wetteronline

Wie der Septemberniederschlag allerdings wirklich aussieht, wenn man es ehrlich darstellen wollte, zeigt die folgende Grafik des langfristigen September-Niederschlagsverlaufs von Deutschland.

Bild 11 September-Niederschlagsverlauf von Deutschland seit 1881, mit überlagertem Bild 10. Vom Autor anhand der DWD-Daten erstellt

Auf einmal sieht man, dass die Angaben von wetteronline nicht falsch sind, aber sicher nicht die richtige Information bieten.
Unabhängig davon, lässt sich auch am September-Niederschlagsverlauf kein Klimawandel erkennen.

Stürme

Erwähnt sei eine aktuelle Studie des PIK. Dieses Institut „musste“ herausfinden, dass die vorhersimulierten, immer häufigeren und schlimmeren Stürme zumindest auf der Nordhalbkugel nicht zu finden sind:
kaltesonne: PIK endlich einmal mit guten Nachrichten: Sturmaktivität der nördlichen mittleren Breiten hat signifikant abgenommen

Zum Abschluss noch ein Blick zu den „Klima-rettenden“ Neuen Energien

Im vergangenen September haben die Neuen Energien ihre absolute Nutzlosigkeit demonstrativ unter Beweis gestellt. Angeblich liefern diese bereits 35 % des Strombedarfes – allerdings eben nur nicht dann, wenn daran Bedarf ist. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit, bis das, was ein Australischer Bundesstaat gerade erlebte auch in Deutschland Wirklichkeit wird: Ursache für einen Blackout in einem ganzen Bundesstaat in Südaustralien: völlig verfehlte Klimawandel-Energie-Politik.

Jedenfalls ist von „sicherer“ Versorgung und der angeblichen „Grundlastfähigkeit“ keine Spur zu sehen, was unsere Politikkaste in Berlin (sie werden ja unter anderem von Frau Kemfert beraten und hören auch auf viele NGOs, die Deutschland mit Begeisterung vorschreiben, wie es sich zu verhalten hat) nicht davon abhält, ein grundlastfähiges Kraftwerk nach dem anderen zur Erfüllung ihrer ideologischen Ziele zwangs-abzuschalten.
Frankfurter Allgemeine 02.07.2015: Koalition beschließt Abschaltung von Kohlekraftwerken

Bild 12 Septemberganglinien der Neuen Energien (ohne Biogas) und Verbrauch. Quelle: Agora

Fazit

Auch im September nichts Neues im Klimawandel-Zirkus. Er ist immer noch nicht angekommen, wird dafür aber um so eifriger bekämpft.

Wurde etwas vergessen – zum Beispiel die 100 % Zustimmung zum Klimavertrag im Bundestag? Nein – siehe hier!

Nachtrag

Klimaretter.Info, die Seite für konsequente Desinformation meldete gerade: „Wärmster September in Deutschland“, obwohl das Jahr 2006 genau die gleiche Temperatur von 16,9 Grad hatte.
Klimaretter.Info hat „übersehen“, dass der DWD den September 2016 zusammen mit dem Jahr 2006 listete und lies das Jahr 2006 in seiner Überschrift einfach weg.
DWD-Meldung: September 2016
Der September 2016 war ein ausgesprochen warmer, trockener und sonnenscheinreicher Herbstbeginn (meteorologischer Herbst: September bis November). Zusammen mit 2006 war es der bisher wärmste Septembermonat seit dem Beginn der flächendeckenden Messung im Jahr 1881.

Die Septembertemperatur:
Der DWD hat seit der Editierung meines Artikels den Septemberwert 2016 von ursprünglich 16,8 Grad (so stand er am 2.10.) nachträglich auf 16,9 Grad erhöht. Damit ist es gelungen, einen höheren Wert als 1947 mit 16,8 Grad zu „erzeugen“.
Doch es bleibt dabei: Seit 1947 gibt es keinen messbaren Unterschied des September-Spitzenwertes (eine moderne, sorgfältig geeichte Messstation hat eine Ungenauigkeit von +-0,2 Grad).




Eine schlechte Nachricht: Ausgerechnet die einzigen, derzeit verfügbaren Großspeicher der Energiewende – Stauseen – verschlimmern massiv das Klima

Klimaretter.Info, die (Des-)Informationsseite unserer Klimaberaterin berichtete sofort darüber: [1] Klimagas staut sich in Stauseen

Die weltweiten Treibhausgasemissionen könnten deutlich höher sein als bisher angenommen. Ein internationales Team aus Wissenschaftlern hat herausgefunden, dass in Staudämmen Unmengen an Methan und weiteren klimaschädlichen Gasen in Form von Blättern und weiterem organischen Material lagern.
Das klimaschädliche Gas entsteht nicht nur in Kühen, sondern auch als Produkt von chemischen Prozessen am Grund der zahlreichen Stauseen überall auf der Welt, wo sich unter anderem Blätter ansammeln und verrotten.

Zum Glück strotz der Artikel von „Wenn und Abers“. Und er hat nicht selbst geforscht, sondern nur Studien gesichtet: „ … Nach ihren Angaben fasst die Studie die Untersuchungen zum Vorkommen von Methan und weiteren Gasen aus den vergangenen 15 Jahren zusammen“,

Ausgerechnet Methan, welches bis zu 35 Mal schlimmer auf das Klima wirkt, als das dagegen eher „beschauliche“ CO2, wie es eine Fachfrau des WWF vor Jahren gerade noch rechtzeitig vor einem Klimagipfel dem Spiegel berichten konnte [3].
Das ist natürlich eine glatte Erkenntnis-Bombe auf die Verniedlicher des schon immer währenden, sich wandelnden Klimas, welche sich doch immer wieder erdreisten, auch die Methangefahren aus der Natur zu verniedlichen [7].

Wie so etwas fundamental Wichtiges vom IPCC 15 lange Jahre übersehen werden konnte, obwohl es in Studien bereits hinterlegt war und das weltweite IPCC-Team alleine zum 5. Sachstandbericht 9.200 peer-reviewte Studien (Quelle: WIKIPEDIA) genauestens sichtete, bleibt wohl ein Rätsel der (AGW-)Klimageschichte. Aber ganz gleich, wer an diesem desaströsen Übersehen Schuld hat, die zukünftige Klimageschichte muss nun ganz klar schon wieder, und wieder viel apokalyptischer umgeschrieben werden. Ein dickes „Lob“ geht an das emsige Rund-um die-Welt-Team – nicht zu vergessen Klimaretter.Info – , welche dies gerade noch rechtzeitig vor dem Klimatreffen in Marokko zu publizieren geschafft haben.

Was machen nun die Neuen Energien mit ihrem Grundlast- und Speicherproblem?

Greenpeace, WWF, BUND, eigentlich alle um das Klima wirklich Besorgte, werden auf diese grausame Erkenntnis hin nun im Eisbärenkostüm vor den vielen Staumauern der Alpen demonstrieren und den sofortigen Rückbau fordern (müssen). Nichts mehr mit dem Speichern hinter Staumauern in Norwegen, nicht einmal mehr über Zertifikate rund um die Welt.
Damit stirbt das einzige, bisher existierende und funktionierende System zur Stromspeicherung im großen Maßstab und natürlich auch das bisher einzige mit größerem Grundlastvolumen im EEG-Umfeld.
Konsequenz: Das EEG steht mit dieser Entdeckung der Washington State University und von Klimaretter.Info vor einem technischen Desaster, für das nur noch eine Hoffnung bleibt: Man kann man davon ausgehen, dass die Fachfrau für Klima und EEG, Frau. C. Kemfert, auch dafür eine erlösende Rettung finden wird.

Für den kleinen, vom EEG schon arg getroffenen Bürger kann es trotzdem auch ein Vorteil sein, den er vorher nie geahnt hätte – einen EEG-Kostenrückscheck an jedem Weihnachtsabend.

Ein Verein „Bürgerlobby Klimaschutz“ hat ein Modell entwickelt, welches vorsieht, dass der brav CO2 minder-verbrauchende Bürger für seinen Sparfleiß eine CO2-Rückzahlung erhält:
Bürgerlobby Klimaschutz, Informationsbroschüre: [4] „Die ärmeren Haushalte, die im Schnitt weniger Energie verbrauchen und folglich weniger für CO2-Emissionen zahlen müssten als andere, würden dabei gewinnen. Denkbar wäre sogar, dass jeder Bürger etwa vor Weihnachten einen Scheck bekommt – klar, dass davon nicht nur das Klima, sondern auch die Stimmung im Land profitieren würden.“

Bei diesem CO2-Perpetum Mobile würde der Bürger von der zusätzlichen Methanausgasung, die die bösen Staumauer-Rückhaltebecken-Betreiber nun ja (bestimmt) mit massiven CO2 x Methan-Verstärkungsfaktor-Strafsteuern bezahlen müssen, sogar profitieren.
Dem grünen Vordenker in der CSU, Abgeordneter J. Göppel und DEN LINKEN jedenfalls gefällt dieses Konzept[4] [6]. Da es sich bei beiden um immer wichtiger werdende Randparteien handelt, werden sie diese Idee selbstverständlich auch umsetzen.
Also freue man sich schon einmal auf die zukünftigen, jedes Weihnachten automatisch eintrudelnden 400 EUR [6].

Bisher fehlt noch die Information, was man mit den weltweit im Überfluss vorhandenen Seen macht, in denen die gleiche – bisher übersehene – „Methanbombe“ lauert. Bekommt Russland noch rückwirkend einen Klimapreis, weil es gezeigt hat wie man so etwas vorbeugend lösen kann, als es den Aralsee austrocknete?
Fragen über Fragen. Sobald Klimaretter.Info die erlösenden Antworten publiziert, wird weiter berichtet.

Quellen

[1] Klimaretter.Info 30.09.2016: Klimagas staut sich in Stauseen
http://www.klimaretter.info/forschung/nachricht/22011-klimagas-staut-sich-in-stauseen

[2] Washinton State University September 28, 2016: Reservoirs play substantial role in global warming
https://news.wsu.edu/2016/09/28/reservoirs-play-substantial-role-global-warming/

[3] SPIEGEL ONLINE 01.11.2009: Methan wirkt gefährlicher als angenommen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/weltklima-methan-wirkt-gefaehrlicher-als-angenommen-a-658141.html

[4] Bürgerlobby Klimaschutz, Informationsbroschüre: Hintergrundinfos zu CO2 -Preis und Klimadividende
http://www.goeppel.de/fileadmin/template/goeppel/user_upload/Texte/2016/CCL_D_Handout_CO2-Peis-Klimadividende.pdf?PHPSESSID=bdba87a48086fbeefec1f732c2ad69d7

[5] DIE LINKE: Eva empfängt neue Bürgerlobby für Klimaschutz
http://www.bulling-schroeter.de/eva-empfaengt-neue-buergerlobby-fuer-klimaschutz/

[6] Homepage CSU-Bundestagsabgeordneter J. Göppel: Wer Energie spart, soll belohnt werden, Göppel unterstützt Klimadividende
http://www.goeppel.de/neuigkeiten/nachricht/article//wer-energie.html

[7] kaltesonne: In der Fachwelt durchgefallen: Fragwürdige arktische Methan-Schadensstudie ohne robuste wissenschaftliche Grundlage




150 Klimaseniorinnen verklagen die Schweiz wegen 0,00137 Grad – unterstützt von Greenpeace und den Schweizer Grünen…

Bild rechts: Screenshot von der Homepage der Schweizer Zeitung „Blick“

Anbei Auszüge zweier Berichtsvarianten zum aktuellen Fall der in der Schweiz klagenden Klimaseniorinnen:

Zeitung Blick 23.08.2016: 150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris Leuthard Angst vor dem Klima
Heute treten rund 150 Schweizer Seniorinnen an die Öffentlichkeit. Ihr Anliegen: Stärkerer Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels. Ihr Mittel: Eine Klage gegen die Schweiz.
Frau Giovanelli-Blocher, warum wollen Sie mit anderen Seniorinnen den Staat wegen des Klimawandels verklagen?
Judith Giovanelli: Auch ältere Menschen sollten Verantwortung übernehmen. Bis zu einem gewissen Grad bin ich auch persönlich betroffen: Ich habe eine Atemwegserkrankung, für die man keine Erklärung findet. Ausser, dass sie auf Umwelteinflüsse zurückgeht. Und auf dem Bielersee durften die Kursschiffe wegen Hochwassers mehrfach länger nicht fahren. Für mich steht fest: Die Auswirkungen des Klimawandels sind real.
Mir geht es nicht um meine Betroffenheit. Ich bin 84-jährig und weiss ja nicht, ob ich noch lebe, wenn es dann zu einem Gerichtsentscheid kommt. Ich kämpfe vor allem für die, die nach mir kommen. Aber es stimmt schon, dass lange Hitzeperioden gerade für uns Ältere schwierig sind. Die meisten freuen sich diese Woche über die warmen Tage. Für die über 80-Jährigen gilt das nicht. Wir überlegen uns, wohin wir uns zurückziehen könnten. Hohe Temperaturen verstärken die Gebrechen im Alter. Es ist erwiesen, dass in Hitzeperioden mehr alte Menschen sterben. Ich glaube, wir dürfen darauf aufmerksam machen, dass wir uns mehr Schutz vor den Umwelteinflüssen wünschen.


Screenshot von der Homepage der „Basler Zeitung“

Basler Zeitung, 24.08.2016 (Anm.: Es empfiehlt sich, diesen Artikel im Original zu lesen): Klage für 0,00137 Grad
Der grüne Wahnsinn in diesen Zeiten hat verschiedene Namen. Einer davon ist Klimaschutz.
«150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris Leuthard.» Das schrieb gestern der Blick auf seinem Titelblatt auf dem Hintergrund einer Erdkugel und einer auf dem Bild arrogant inszenierten CVP-Bundesrätin.
…«Die Schweiz tut zu wenig gegen die Erderwärmung – und bringt so ältere Leute in Lebensgefahr» … Leuthard und die Mehrheit des Parlamentes haben bis 2020 eine Reduktion des Kohlendioxides um 20 Prozent beschlossen. Die Grünen wollten 40 oder noch mehr Prozent. Und genau das führt gemäss den Seniorinnen direkt in den Tod.
… Frau Giovanelli-Blocher (84) darf dann im Blick auch noch in einem Interview darlegen, dass sie persönlich vom Klimawandel betroffen sei – und zwar neben undefinierbaren Altersbeschwerden wegen einem einleuchtenden Grund: «Auf dem Bielersee durften die Kursschiffe wegen Hochwassers mehrfach länger nicht fahren.»
… Die Aktion ist im Hintergrund von den Grünen und Greenpeace orchestriert, die sie bereits vor einem Jahr angekündigt haben – was natürlich weder Tages-Anzeiger noch Blick ihren Lesern mitteilen.
Klar ist hinsichtlich Klimawandel nur, dass es einen sehr langfristigen Temperaturanstieg gibt. Aber er ist viel kleiner als von den Klimaexperten vorausgesagt. Seit 1998 ist er fast nicht mehr messbar, vor allem wenn man Wetterphänomene herausrechnet – und ob er wirklich vom Menschen verursacht wird, darüber wird teilweise gestritten, weniger wie wirkliche Wissenschaften es erfordern würden.
Unhaltbar ist die Behauptung, das Hochwasser auf dem Bielersee habe etwas mit dem Klimawandel zu tun. Und die Folgen für die Gesundheit der Seniorinnen? Der Tages Anzeiger konnte glücklicherweise schon im Juni Entwarnung von oberster, bevollmächtigter und zuständiger staatlicher Stelle melden: «Laut Bundesamt für Gesundheit gibt es keine Hinweise, dass Frauen häufiger hitzebedingt sterben.» Gott sei Dank! Bliebe also nur noch das Problem der bei Hochwasser nicht fahrenden Bielerseeschiffe.
… Doch sogar wenn es den Zusammenhang zwischen Kohlendioxid und Klima gäbe, der Einfluss von Doris Leuthard auf die tatsächliche Temperatur wäre verschwindend klein. Wenn die Bundesrätin plötzlich ein grünes Erweckungserlebnis hätte und beschliessen würde, die CO2-Emissionen bis ins Jahr 2050 auf null zu reduzieren – man hört den grünen Zürcher Klimaapokalyptiker und Nationalrat Bastien Girod schon jubeln, denn genau das war bei der Ankündigung der Klagen seine Forderung – ja dann würde die Temperatur um sage und schreibe 0,00137 Grad Celsius weniger ansteigen – allerdings erst im Jahr 2100. … Ob es dann wegen diesem guten tausendstel Grad weniger Erwärmung auch weniger Hochwasser auf dem Bielersee gibt, ja das ist auch noch offen. … Die Berechnung basiert auf den Annahmen des UNO-Weltklimarates IPCC, insbesondere auf einer Klimasensitivität, einem Mass wie stark das Klima auf den Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre reagiert – die höher liegt als wissenschaftlich hieb und stichfest erwiesen ist. Die Berechnung wurde vom Cato Institute in Washington (USA) durchgeführt.
Ach ja, wenn die ganze industrialisierte Welt bis 2015 auf ihren gesamten Ausstoss von Kohlendioxid verzichten würde, dann würde die Temperatur bis ins Jahr 2100 um 0,278 Grad Celsius weniger ansteigen. Ob das für weniger Hochwasser auf dem Bielersee und weniger Altersbeschwerden reicht? (Basler Zeitung)

Nun die Augen schließen und träumen, eine größere Zeitung in Deutschland würde zum Klimawandel so wie die Basler Zeitung schreiben – Peng – der Traum ist zu ende.

Quellen

[1] Blick CH, 23.08.2016: 150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris Leuthard Angst vor dem Klima
http://www.blick.ch/news/politik/150-seniorinnen-klagen-gegen-bundesraetin-doris-leuthard-angst-vor-dem-klima-id5407753.html

[2] Basler Zeitung, 24.08.2016: Klage für 0,00137 Grad, 150 Seniorinnen fordern mehr Engagement im Klimaschutz – der Effekt wäre nicht spürbar
http://bazonline.ch/schweiz/Klage-fuer-000137-Grad/story/14678930

[3] -Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool
Die Ökokirche beginnt zuzuschlagen Eine Klimastiftung verklagt den Staat wegen zu wenig Klimaschutz – und gewinnt

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[1] Blick

150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris LeuthardAngst vor dem Klima

Heute treten rund 150 Schweizer Seniorinnen an die Öffentlichkeit. Ihr Anliegen: Stärkerer Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels. Ihr Mittel: Ein Klage gegen die Schweiz. Diese, so die streitbaren Damen, tue zu wenig für den Klimaschutz.

Matthias Halbeis

Heute treten rund 150 Schweizer Seniorinnen an die Öffentlichkeit. Ihr Anliegen: Stärkerer Schutz vor den Auswirkungen des Klimawandels. Ihr Mittel: Eine Klage gegen die Schweiz. Hierzulande ist dieser Weg juristisches Neuland. In den Niederlanden hingegen hat ein Regionalgericht eine ähnliche Klage gutgeheissen. Neben alt SP-Präsidentin Christiane Brunner, weiteren alt Nationalrätinnen oder Musikerin Irene Schweizer wird die Klage auch von der Sozialarbeiterin und Schriftstellerin Judith Giovanelli-Blocher unterstützt. Die Schwester von alt Bundesrat Christoph Blocher erklärte BLICK, warum.

BLICK: Frau Giovanelli-Blocher, warum wollen Sie mit anderen Seniorinnen den Staat wegen des Klimawandels verklagen?
Judith Giovanelli: Auch ältere Menschen sollten Verantwortung übernehmen. Bis zu einem gewissen Grad bin ich auch persönlich betroffen: Ich habe eine Atemwegserkrankung, für die man keine Erklärung findet. Ausser, dass sie auf Umwelteinflüsse zurückgeht. Und auf dem Bielersee durften die Kursschiffe wegen Hochwassers mehrfach länger nicht fahren. Für mich steht fest: Die Auswirkungen des Klimawandels sind real.

Sie müssen gegen Doris Leuthard klagen, die das Klima ja auch schützen will und die Schweiz zu einschneidenden Massnahmen verpflichtet. Warum sind Sie nicht zufrieden?
Doris Leuthard ist ein Musterbeispiel einer Politikerin, die es gut meint, aber unter gewaltigem Druck steht. Die Mächtigen in der Schweiz bekämpfen einen wirksamen Klimaschutz. Die Schweiz tut in Sachen Klima immer noch zu wenig.

Die Klage wird damit begründet, dass Seniorinnen stärker unter dem Klimawandel leiden. Können Sie uns sagen, wie Sie das erleben?
Mir geht es nicht um meine Betroffenheit. Ich bin 84-jährig und weiss ja nicht, ob ich noch lebe, wenn es dann zu einem Gerichtsentscheid kommt. Ich kämpfe vor allem für die, die nach mir kommen. Aber es stimmt schon, dass lange Hitzeperioden gerade für uns Ältere schwierig sind. Die meisten freuen sich diese Woche über die warmen Tage. Für die über 80-Jährigen gilt das nicht. Wir überlegen uns, wohin wir uns zurückziehen könnten. Hohe Temperaturen verstärken die Gebrechen im Alter. Es ist erwiesen, dass in Hitzeperioden mehr alte Menschen sterben. Ich glaube, wir dürfen darauf aufmerksam machen, dass wir uns mehr Schutz vor den Umwelteinflüssen wünschen.

Politiker wie FDP-Nationalrat Christian Wasserfallen monieren, dass Sie statt zu klagen besser gegen das CO2-Gesetz das Referendum ergriffen hätten.
Ich verstehe diese Argumentation. Ich habe erst auch so reagiert. In der Schweiz ist das kein üblicher Weg – vor allem für Frauen nicht. Die vorläufig erfolgreiche Klage in den Niederlanden finde ich sehr interessant. Ob es in der Schweiz gleich funktioniert, weiss ich noch nicht. Aus meiner Zeit als Sozialarbeiterin kenne ich die Holländer und weiss, dass sie schneller vor Gericht ziehen. Mich hat überzeugt, dass es ein überraschendes Signal braucht, wenn die Klimapolitik blockiert ist. Interview: Matthias Halbeis

Publiziert am 23.08.2016 | Aktualisiert am 23.08.2016

[2]
Basler Zeitung, 24.08.2016:

  1. Klage für 0,00137 Grad

  2. Von Dominik Feusi, Bern. Aktualisiert am 24.08.2016 47 Kommentare

Der grüne Wahnsinn in diesen Zeiten hat verschiedene Namen. Einer davon ist Klimaschutz. «150 Seniorinnen klagen gegen Bundesrätin Doris Leuthard.» Das schrieb gestern der Blick auf seinem Titelblatt auf dem Hintergrund einer Erdkugel und einer auf dem Bild arrogant inszenierten CVP-Bundesrätin.

Doris Leuthard als Massenmörderin von alten Menschen in der Schweiz, oder gar als Vernichterin der Erde, auf der wir leben? Streut sie heimlich Gift in Altersheimen? Injiziert sie in ihrer Freizeit Überdosen Schlafmittel in die Vanilleköpfli von alten Leuten? Nichts von alledem ist der Fall. Es ist viel schlimmer. «Die Schweiz tut zu wenig gegen die Erderwärmung – und bringt so ältere Leute in Lebensgefahr», erfahren wir etwas weiter unten. Leuthard und die Mehrheit des Parlamentes haben bis 2020 eine Reduktion des Kohlendioxides um 20 Prozent beschlossen. Die Grünen wollten 40 oder noch mehr Prozent. Und genau das führt gemäss den Seniorinnen direkt in den Tod.

Bielersee-Schiffe betroffen

Kronzeuginnen sind angebliche «Prominente» (Blick) wie alt Ständerätin und Nicht-ganz-Bundesrätin Christiane Brunner (SP, GE) und Judith Giovanelli-Blocher, von der nur bekannt ist, dass sie lebenslang verurteilt ist, die Schwester von Christoph Blocher zu sein. Alle anderen 148 «Klimaseniorinnen» (der Tages- Anzeiger nennt sie tatsächlich so, ohne Anführungszeichen) bleiben im Hintergrund, womit klar ist, dass die Truppe keine politischen oder gesellschaftlichen Grössen enthält.

Frau Giovanelli-Blocher (84) darf dann im Blick auch noch in einem Interview darlegen, dass sie persönlich vom Klimawandel betroffen sei – und zwar neben undefinierbaren Altersbeschwerden wegen einem einleuchtenden Grund: «Auf dem Bielersee durften die Kursschiffe wegen Hochwassers mehrfach länger nicht fahren.» Auch dafür ist natürlich Bundesrätin Leuthard verantwortlich. Und schuld daran ist nichts anderes als das Kohlendioxid, das wir ausstossen und wiederum Frau Leuthard, die nichts oder eben nicht genug dagegen unternimmt. Sie steht nämlich – so erfahren wir aus dem Mund von Frau Giovanelli, «unter gewaltigem Druck» der «Mächtigen in der Schweiz». Trotzdem verklagt sie und ihre 150 Mitstreiterinnen lieber Leuthard als die «Mächtigen».

Die Blick-Story ist kalter Kaffee, sofern man das im Bereich der Klimaerwärmung überhaupt so sagen darf. Schon im Juni berichtete der Tages- Anzeiger lang und breit über die klagenden Seniorinnen. Wir erfahren dabei auch, dass «Frauen generell weniger schwitzen würden als Männer, die Hitze also schlechter vertrügen». Und deshalb würden eben Frauen die Klage einreichen. Die Aktion ist im Hintergrund von den Grünen und Greenpeace orchestriert, die sie bereits vor einem Jahr angekündigt haben – was natürlich weder Tages-Anzeiger noch Blick ihren Lesern mitteilen.

Klar ist hinsichtlich Klimawandel nur, dass es einen sehr langfristigen Temperaturanstieg gibt. Aber er ist viel kleiner als von den Klimaexperten vorausgesagt. Seit 1998 ist er fast nicht mehr messbar, vor allem wenn man Wetterphänomene herausrechnet – und ob er wirklich vom Menschen verursacht wird, darüber wird teilweise gestritten, weniger wie wirkliche Wissenschaften es erfordern würden.

«Es gibt keine Hinweise»

Unhaltbar ist die Behauptung, das Hochwasser auf dem Bielersee habe etwas mit dem Klimawandel zu tun. Und die Folgen für die Gesundheit der Seniorinnen? Der Tages Anzeiger konnte glücklicherweise schon im Juni Entwarnung von oberster, bevollmächtigter und zuständiger staatlicher Stelle melden: «Laut Bundesamt für Gesundheit gibt es keine Hinweise, dass Frauen häufiger hitzebedingt sterben.» Gott sei Dank! Bliebe also nur noch das Problem der bei Hochwasser nicht fahrenden Bielerseeschiffe.

Gut ein Tausendstel Grad

Doch sogar wenn es den Zusammenhang zwischen Kohlendioxid und Klima gäbe, der Einfluss von Doris Leuthard auf die tatsächliche Temperatur wäre verschwindend klein. Wenn die Bundesrätin plötzlich ein grünes Erweckungserlebnis hätte und beschliessen würde, die CO2-Emissionen bis ins Jahr 2050 auf null zu reduzieren – man hört den grünen Zürcher Klimaapokalyptiker und Nationalrat Bastien Girod schon jubeln, denn genau das war bei der Ankündigung der Klagen seine Forderung – ja dann würde die Temperatur um sage und schreibe 0,00137 Grad Celsius weniger ansteigen – allerdings erst im Jahr 2100. Für die engagierten Klimaseniorinnen käme diese Massnahme sehr wahrscheinlich sowieso zu spät. Ob es dann wegen diesem guten tausendstel Grad weniger Erwärmung auch weniger Hochwasser auf dem Bielersee gibt, ja das ist auch noch offen. Und dann wäre noch zu untersuchen, ob dies tatsächlich den vergleichsweise wenig schwitzenden Frauen bei ihren Altersbeschwerden helfen würde.

Die Berechnung basiert auf den Annahmen des UNO-Weltklimarates IPCC, insbesondere auf einer Klimasensitivität, einem Mass wie stark das Klima auf den Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre reagiert – die höher liegt als wissenschaftlich hieb und stichfest erwiesen ist. Die Berechnung wurde vom Cato Institute in Washington (USA) durchgeführt.

Ach ja, wenn die ganze industrialisierte Welt bis 2015 auf ihren gesamten Ausstoss von Kohlendioxid verzichten würde, dann würde die Temperatur bis ins Jahr 2100 um 0,278 Grad Celsius weniger ansteigen. Ob das für weniger Hochwasser auf dem Bielersee und weniger Altersbeschwerden reicht? (Basler Zeitung)

Erstellt: 24.08.2016, 09:48 Uhr




Was haben der Schauspieler Di Caprio und Claudia Roth gemeinsam: Beide sind fest davon überzeugt, dass jemand, der dem Klimawandel skeptisch gegenüber steht, dumm sein muss

Bild rechts: B. Obama, Klimaforscherin Katharine Hayhoe, DiCaprio. Quelle: Screenshot aus dem Youtube-Video SXSL: President Obama Participates in SXSL Discussion

Unvermeidbar, dass diese denkwürdige Darstellung eines Schauspielers auf der (Des)Informationsseite der jüngst gerade wieder mit Preisen für besonders engagierte Agitation (dies wurde bei der Verleihung von ihrem Chef wohl versehentlich mit „wissenschaftlicher Arbeit“ verwechselt) „Zweifache Auszeichnung für Claudia Kemfert“ überhäuften Klima-Regierungsberaterin begeisterte Zustimmung fand:
Klimaretter.Info: [1] US-Wahlen: DiCaprio schmäht Trump
Leonardo DiCaprio hat sich erneut öffentlich für den globalen Klimaschutz ausgesprochen – und gegen Donald Trump als US-Präsidenten. "Wer nicht an den Klimawandel glaubt, der glaubt nicht an Fakten und nicht an Wissenschaft – und sollte kein öffentliches Amt bekleiden dürfen", sagte der Oscar-gekrönte Schauspieler am Montagabend (Ortszeit) in einer Diskussionsrunde mit US-Präsident Barack Obama und der Klimaforscherin Katharine Hayhoe. im Weißen Haus. Zwar nannte er keinen Namen, allerdings hat Präsidentschaftskandidat Trump von den Republikanern schon mehrfach den menschgemachten Klimawandel geleugnet – im Gegensatz zu seiner Konkurrentin Hillary Clinton von den Demokraten.

Man ist bei falscher Meinung nicht nur schnell „Das Pack“, sondern unsere „Intelligenz“ weiß auch genau, woran man den (politisch korrekten) IQ messen kann.
Ganz so einfach wie in Deutschland, wo alle Abgeordneten bei dem 100 % Abstimmungsergebnis zum Klimaschutzvertrag „Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen
belegt haben, dass ihr IQ beliebig auswechselbar ist, scheint es in Amerika noch nicht zu sein.

Al Gore in „Messiaspose“. Screenshot des Titelbilds eines TED-Videos

Klimaretter.Info: Al Gore: Der Mann für Clintons Öko-Image
Endspurt im US-Wahlkampf: Al Gore, Klimaaktivist und ehemaliger Vizepräsident der USA, stößt laut dem Nachrichtensender CNN zum Kampagnenteam der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton. Gore soll vor allem unter jungen Leuten auf Wählerfang gehen, denen Klimaschutz wichtig ist. Umfragen zeigen, dass besonders unter progressiven Linken in den Zwanzigern die Bereitschaft besteht, trotz des faktischen US-Zweiparteiensystems nicht die Demokraten, sondern kleine Parteien zu wählen.
Al Gore als bekannter und beliebter Klimaaktivist scheint da ein naheliegender Verbündeter zu sein, allerdings gelten Gore und Clinton als langjährige Rivalen. Das geht zurück bis Anfang der 1990er Jahre, als Gore den Posten des Vizepräsidenten inne hatte und Clinton First Lady war. Gore hatte Clinton im parteiinternen Kampf um die Präsidentschaftskandidatur lange kritisiert. Als sie als Kandidatin feststand, empfahl auch er sie zur Wahl – allerdings erst sechs Wochen später, als einer der letzten unter den politischen Schwergewichten der Demokraten.

Wenn dieses Konzept funktioniert, wird vielleicht auch in Deutschland zur kommenden Bundestagswahl ein(e) „Klimazombi“ auferweckt, um wenigstens noch ein paar aus den vielen, verlorenen Stimmen aufzusaugen. Es fehlt dazu (rein persönliche Meinung des Autors) zwar aktuell an genügend „messianisch-populären“ Kandidaten aus der „Klima-Intelligenz“, aber Schauspieler gibt es ja auch bei uns genug.
Und nicht auszudenken, wenn bis dahin (schon) etwas Kritik an der Klimahysterie publik würde …

Quellen

[1] Klimaretter.Info: US-Wahlen: DiCaprio schmäht Trump
http://www.klimaretter.info/politik/nachricht/22037-dicaprio-schmaeht-trump

[2] Klimaretter.Info: Al Gore: Der Mann für Clintons Öko-Image
http://www.klimaretter.info/politik/nachricht/22040-al-gore-der-mann-fuer-clintons-oeko-image




Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung. Die DDR Volkskammer lässt grüßen

Der Klimavertrag

Der Vertrag [3], bzw. „Das Übereinkommen“ ist nur 30 Seiten lang und damit für ein Werk, welches die Welt vor dem Untergang retten muss sehr kurz. Mehr benötigt es aber auch nicht. Während alle Probleme dieser Erde sich bisher als verblüffend komplex herausgestellt haben und in der Regel von der Politik (und Militärs) immer drastisch unterschätzt , noch häufiger vollkommen falsch eingeschätzt wurden, gibt es endlich eines, bei dem man sich ganz sicher ist, den Täter mit nur drei Buchstaben genau benennen zu können und nicht mehr falsch liegen zu können.

Denn inzwischen ist sich die (angebliche) Intelligenz der Welt einig ,dass (Vertragszitate sind kursiv):
-„auf der Grundlage der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse“
sicher, unbedingt und schnellstens,
-„in Anerkennung der Notwendigkeit einer wirksamen und fortschreitenden Reaktion auf die akute Bedrohung durch Klimaänderungen“,
dieser entgegnet werden muss, indem
-„die Vertragsparteien beim Vorgehen gegen Klimaänderungen ihre jeweiligen Verpflichtungen im Hinblick auf die Menschenrechte, das Recht auf Gesundheit, die Rechte von indigenen Völkern, lokalen Gemeinschaften, Migranten, Kindern, Menschen mit Behinderungen und besonders schutzbedürftigen Menschen und das Recht auf Entwicklung sowie die Gleichstellung der Geschlechter, die Stärkung der Rolle der Frau und die Gerechtigkeit zwischen den Generationen achten, fördern und berücksichtigen“
und deshalb
– der Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur deutlich unter 2 °C über dem vorindustriellen Niveau gehalten wird und Anstrengungen unternommen werden, um den Temperaturanstieg auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, da erkannt wurde, dass dies die Risiken und Auswirkungen der Klimaänderungen erheblich verringern würde.
Nun kommt einer der wichtigsten Vertragsinhalte, wie es erreicht werden soll:
zum Erreichen des in Artikel 2 genannten langfristigen Temperaturziels sind die Vertragsparteien bestrebt, so bald wie möglich den weltweiten Scheitelpunkt der Emissionen von Treibhausgasen zu erreichen,
… um in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ein Gleichgewicht zwischen den anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen aus Quellen und dem Abbau solcher Gase durch Senken auf der Grundlage der Gerechtigkeit und im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung und der Bemühungen zur Beseitigung der Armut herzustellen.

Das war der Vertrag. Der Rest geht um die Verwaltung und das Bezahlen

Damit ist der Vertrag schon im Wesentlichen beschrieben.

Der Rest dreht sich nur noch darum, wer es managen darf, wer alles bezahlt und wer es controlt, sowie natürlich auch, wer Rechte und wer Pflichten hat.
Entsprechend sind im Vertrag Passagen hinterlegt, welche klar machen, wer der Zahlmeister wird. Dies geht so weit, dass die Entwicklungsländer melden, welche Finanzmittel ihnen zur Verfügung gestellt werden sollen:

-Artikel 6
(6) Die als Tagung der Vertragsparteien dieses Übereinkommens dienende Konferenz der Vertragsparteien stellt sicher, dass ein Teil der Erlöse aus Tätigkeiten im Rahmen des in Absatz 4 genannten Mechanismus dazu verwendet wird, die Verwaltungskosten zu decken sowie die für die nachteiligen Auswirkungen der Klimaänderungen besonders anfälligen Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, dabei zu unterstützen, die Anpassungskosten zu tragen.

-Artikel 9
(1) Die Vertragsparteien, die entwickelte Länder sind, stellen finanzielle Mittel bereit, um – in Fortführung ihrer bestehenden Verpflichtungen aus dem Rahmenübereinkommen die Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, sowohl bei der Minderung als auch bei der Anpassung zu unterstützen.
(5) Die Vertragsparteien, die entwickelte Länder sind, übermitteln alle zwei Jahre als Anhaltspunkt dienende quantitative und qualitative Informationen … über die voraussichtliche Höhe der öffentlichen Finanzmittel, die den Vertragsparteien, die Entwicklungsländer sind, zur Verfügung gestellt werden sollen

Am Ende des Vertrages steht, dass der Vertrag nach drei Jahren jederzeit gekündigt werden kann:
-Artikel 28
(1) Eine Vertragspartei kann jederzeit nach Ablauf von drei Jahren nach dem Zeitpunkt, zu dem dieses Übereinkommen für sie in Kraft getreten ist, durch eine an den Verwahrer gerichtete schriftliche Notifikation von diesem Übereinkommen zurücktreten.

Wer im Vertrag konkrete Zahlen sucht, wird enttäuscht. Das einzig Konkrete sind die Angaben: 1,5 °C und 2,0 °C mit der Festlegung „über dem vorindustriellen Niveau“. Es ist aber nirgends hinterlegt, auf welche Temperaturkurve man sich bezieht und wo das „vorindustrielle Niveau“ liegt, bzw. wann diese Zeit endete.
Ansonsten strotzt der Vertrag von Pflichten für Vorschläge, Berichtspflichten, Veranstaltungen, Instanzen, Verwaltungsorganen, Kontrollinstanzen, Vergleichen, Ausgleichen usw., aber immer in ziemlich nebulösem Rahmen. Er ist sich auch so sicher, dass er seiner Sache sicher ist, dass eine neutrale Überprüfung der zugrundeliegenden Theorie nicht vorgesehen ist. Nur wenn die „Klimadienste“ Bedarf zu einer „Entscheidungsfindung“ sehen, brauchen sie Forschung mit einbeziehen.
Klimavertrag: … die Verbesserung der klimawissenschaftlichen Erkenntnisse unter Einbeziehung der Forschung, der systematischen Beobachtung des Klimasystems und der Frühwarnsysteme in einer den Klimadiensten als Grundlage dienenden und die Entscheidungsfindung unterstützenden Weise

Ein Gutmenschen-Traum ist damit in Erfüllung gegangen

Eindeutig löst der Vertrag einen Sehnsuchts-Traum vieler Gutmenschen, Staaten und Institutionen. Wer wirklich Gutes für die Erde tun will, braucht wirklich nichts anderes mehr zu machen, als „Treibhausgase“ vermeiden und, sofern er den Effekt steigern will, an die unterentwickelten Länder dafür noch zusätzlich Geld verschenken.
Frau Hendricks: [4]Das Abkommen der 195 Staaten von Paris sei ein großes Geschenk gewesen. "Ein Geschenk für die, die nach uns kommen, weil es ihnen Hoffnung auf ein besseres Leben gibt."
Der Erfolg lässt sich direkt und vor allem sofort in CO2-Äquivalenten und damit monetär berechnen und berichten – und diese „Gutes-Tun-Währung“ gilt rund um den Planeten. Jetzt kann die Welt beim Nachbarn untergehen, übers Internet mit CO2-Äquivalenten ist sie von jedem Schreibtisch aus mühelos zu retten.

Der Beginn ist in Deutschland bereits an den Parteianträgen, vor allem der Grünen (SPD-Frau Hendricks lassen wir einmal außen vor) zu erkennen: Alles, was CO2 beinhaltet, muss verboten werden und alles, was dies unterstützt, ist bedingungslos zu fördern. Um dies auf die Spitze zu treiben, wollen die Grünen „Klimaschutz“ in das Grundgesetz aufnehmen lassen[5] (eine Forderung, die auch vom WWF massiv unterstützt wird [6]). Sollte dies in einer künftigen (Not-)Koalition einmal umgesetzt werden, kann man wieder wie im Mittelalter Wetterhexen auf Basis eines „Grundgesetzes“ beliebig verklagen und die gesamten Errungenschaften des Humanistischen Zeitalters zurückdrehen. Beispiele (und wie auch dies unsere, vor nichts mehr zurückschreckenden „Intelligenz“ gutheißt) gibt es schon: Staaten für mehr Klimaschutz verklagen ist cool

Da sich die Treibhausgas-Rettung in unendlich viele Einzelmaßnahmen aufteilen lässt und erst im Jahr 2100 der „Messtag der Erwärmung“ kommt, ist so „Parteifutter“ für viele Jahrzehnte geschaffen. Niemand braucht mehr zu denken, wichtig ist nur noch die richtige Verbote-Vermarktungsstrategie.

Mit dem Geld beginnt der Run ebenfalls. Es reicht schon jetzt hinten und vorne nicht:

Klimaretter.Info: Studie: Klimaschutz braucht Finanzspritzen

Von den fast 200 Unterzeichner-Staaten haben 27 Prozent angegeben, ihre Klimaziele nur mit finanzieller Unterstützung von Industrieländern erreichen zu können. 56 Prozent der Länder kombinieren beides – Versprechen zum Kampf gegen den Klimawandel mit sowie ohne Bedingungen. … "Der Weltklimavertrag von Paris ist zwar ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber wir brauchen eine Verdopplung oder Verdreifachung unserer Anstrengungen."

Die (rein persönliche) Bewertung des Autors zu diesem Vertrag kurz und bündig:
Dieser Vertrag bricht eine Gigantomanie an Verwaltungs- und Kontrollinstanzen rund um die Welt mit einer Bürokratie bisher ungeahnten Ausmaßes los. Da hohe Beträge rund um die Welt zu verteilen sind (der Anfang ist der Klimafond mit 100 Milliarden EUR Jahresbetrag, der bald weiter aufgestockt werden wird), bringt er zusätzlich auch vielen Banken rund um die Welt sichere Einnahmen. Das, was bei TIPP und CETA „undenkbar“ ist „Was bei TTIP und CETA verhindert werden muss, ist beim Klimawandel richtig“, wird „auf Wunsch“ unserer Politiker nun gleich weltweit errichtet. Und er bringt einen Paradigmenwechsel: Die Entwicklungsländer bekommen den von ihnen geforderten Anspruch auf Ausgleichszahlungen für fiktive Schadenszuweisungen an die entwickelten Länder.

Ob der damit erzwungene Verzicht, die Pflanzennahrung CO2 ausstoßen zu dürfen, auch nur ein klitzekleines Problem dieser Welt lösen wird, mag jeder selbst abwägen.
Da die ganze ärmere Welt von den reichen Ländern mit einklagbarem Geld überflutet wird,

Frau Hendricks: [4]Die reichen Industrieländer Länder müssen zudem bis 2020 einen konkreten Finanzierungsfahrplan aufstellen, wie sie die vom Klimawandel besonders betroffenen Regionen unterstützen
jeder Teilnehmer aber immer eine Stimme hat, wird dieses System ein Perpetum-Mobile des immer schrecklicheren Klimawandels und dafür zu entrichtender Ausgleichszahlungen werden (dem sich kluge Regierungen allerdings durch Kündigung entziehen können).

Weltrettung auf juristischer Basis

Wie immer, gibt es Parteien, denen es nicht schnell und weit genug gehen kann.

Die Grünen gaben einen Zusatzantrag ab: [5] Drucksache 18/8080, Antrag Zur Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens ‒ Klimaschutz wirksam verankern und Klimaziele einhalten

In diesem werden – natürlich noch weiter gehende – Maßnahmen gefordert. Begründet wird dies: „ … Gleichzeitig leiden Bäuerinnen und Bauern weltweit unter den Folgen der Klimakrise, die Ernährungssicherheit ist durch den fortschreitenden Klimawandel in vielen Regionen bedroht“.

Darauf, dass genau das Gegenteil stimmt, sind die Grünen immer noch nicht gekommen (was der Autor schon des Öfteren auf EIKE glossiert hat). Dieses Jahr war die weltweite Weizenernte die zweithöchste seit der Zählung (-1% gegenüber der bisher höchsten Erntemenge des Jahres 2015). Und Deutschland war nicht viel schlechter dran. Dass CO2 eine Pflanzennahrung ist und Wärme dem Ertrag gut tut, haben die Grünen eben immer noch nicht begriffen.
Eigentlich hätte man sie deshalb für ihren Antrag im Parlament laut auslachen müssen. Doch es besteht der Verdacht, dass viele Abgeordnete und auch Minister der Koalition ebenfalls nicht klüger sind. Und die wenigen „Abweichler“ wagen es nicht, ihre Karriere nur wegen mehr Wissen auf Spiel zu setzen. Wie es inzwischen mit der „Unabhängigkeit“ von Abgeordneten aussieht, hat aktuell die SZ „ausgegraben“:[9] „… Tauber soll bei einem Treffen des Netzwerks „CDU2017“ vor einem Jahr parteiinterne Kritiker der Flüchtlingspolitik mit dem Worten beschimpft haben: „Wer hier nicht für Angela Merkel ist, ist ein Arschloch und kann gehen“. Zitat Ende. Auch die Klimapolitik ist ein Herzensanliegen unserer Kanzlerin …

Wie sollte man auch argumentieren, wenn die Fachminister(-innen) vom Bund wie der Länder einhellig im Klimawahn umnachtet sind:

Frau Hendricks: Klima schützen, Überleben sichern

"Wir werden die Erderwärmung auf maximal zwei Grad begrenzen, möglichst auf 1,5 Grad. Wir werden unsere Weltwirtschaft im Laufe des Jahrhunderts klimaneutral machen. Und wir werden die armen Länder dabei unterstützen, den Weg in Richtung Treibhausgas-Neutralität mit uns zu gehen", erklärte Hendricks.

Bayernkurier – Bayerische Klimapolitik für das 21. Jahrhundert
Sintflutartige Regenfälle, extreme Dürreperioden oder frühlingshafte Temperaturen im Winter: Der anhaltende Klimawandel macht sich zunehmend auch in Bayern bemerkbar. Es ist höchste Zeit zu handeln – diese Auffassung teilt auch Umweltministerin Ulrike Scharf.
Die Beispiele zeigen: Auch in Bayern ist der Klimawandel mit den Händen zu greifen. Von der Verschiebung der Jahreszeiten bis zur Erwärmung unserer Gewässer. Der neue Klima-Report Bayern 2015 ist unsere Enzyklopädie der Klimaveränderung in Bayern. Er schaut erstmals in einer Gesamtsicht mit der Lupe auf Bayern. Denn schon heute haben sich in Bayern die Jahreszeiten aufgrund des Klimawandels verschoben. Und auch die Luft in Bayern erwärmt sich deutlich schneller als durchschnittlich. Bis Ende des Jahrhunderts droht uns ein Temperaturanstieg um bis zu 4,5 Grad. … Ein weiterer, ungebremster Klimawandel würde das Gesicht des Freistaats weiter verändern.

Bild 1 „Klimafakten“. Quelle Bayernkurier

Bild 2 Verläufe der Jahrestemperaturen von Zentralengland und Deutschland seit 1994. Der Wert von England ist auf den Endwert von Deutschland normiert. Grafik vom Autor anhand der Daten erstellt

Das folgende Bild zeigt bis einschließlich September 2016 die auf die Jahreszeit bezogenen Temperaturverläufe von Deutschland und dazu als rote Balken die der Erde „zugestandenen“ +0,5 Grad Erwärmung im Jahr 2100. Wohl nur Computerspiele, Klimaberater (und Politiker) schaffen es, daraus einen Klimauntergang abzuleiten.

Bild 2.1 Jahreszeitliche Temperaturverläufe von Deutschland 1750 – 2016, Jahreswerte und 30 Jahre gleitender Mittelwert. Der Sommer hat einen Offset von +2 Grad, der Herbst von +4 Grad. Die kleinen, roten Rechtecke am rechten Rand kennzeichnen +0,5 Grad zum Mittelwert. Die rote, gestrichelte Linie kennzeichnet den (wahrscheinlichen) Beginn des Klimawandel-Mittelwertes im Jahr 1909. Grafik vom Autor aus den DWD-Daten erstellt

Wie „bestellt“ dazu die ganz aktuelle Meldung, dass Perth (Australien) gerade den kältesten September seit 120 Jahren erlebt hat: Coldest Perth September recorded in 120 years of records

Gegen diese allen Fakten Hohn sprechenden (ziemlich regelmäßig wiederholten) Aussagen der Ministerin, Frau Scharf (und ihrer Chefin, Frau Hendricks) wurde bereits mehrmals argumentiert, Beispiele:
Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?
Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein
Teil II: Vom Wissenschaftlichen Dienst veröffentlichte Klimainformation für Abgeordnete Rezension: Teil 2
Dazu die Daten weltweiter Temperatur-Spitzenwerte:
– Seit 103 Jahren ist es weltweit global nicht mehr heißer geworden
– Seit 74 Jahren hat sich an der globalen Grenztemperatur überhaupt nichts verändert
– In den letzten 32 Jahren ist es in Deutschland nicht heißer geworden (Die heißeste Temperatur Deutschlands war nur ein Wärmeinseleffekt, alternativ um nicht messbare +0,1 °C)

Doch diese Ministerial-Frau nimmt anstelle bei EIKE nachzusehen, lieber einen in seinen Vorhersagen vollkommen daneben liegenden, neuen „Bayern-Klimamessias“ in ihr Beraterteam auf „Wenn der Hopfen nicht stirbt, stirbt dann der Klimawandel?

Das 1,5 Grad Ziel

Das einzig Konkrete im Klimavertrag sind wie ausgeführt, die Temperaturziele. Es bietet sich also an, diese kurz zu betrachten.
Im Klimavertrag steht weder, welche Temperaturkurve gilt, noch wo der Startpunkt der Gradziele liegt. Man muss also erst einmal recherchieren, welche Daten dafür gelten sollen.

Die Recherche ergab:
-Bei den Berliner Ministerien hat der Autor keine Angabe gefunden, die weiterhelfen könnte.
-Beim IPCC hat der Autor auch nichts gefunden, was eine Aussage über den Zeitpunkt oder die Temperatur der „vorindustriellen Zeit“ geben könnte. Die deutsche IPCC-Seite verweist auf seiner Homepage unter dem Kapitel: Zwei-Grad-Ziel auf den Bildungsserver und WIKIPEDIA: weitere Informationen: Bildungsserver: 2-Grad-Ziel, Wikipedia: Zwei-Grad-Ziel

– Auf WIKIPEDIA steht jedoch keine Angabe mit Werten.

– Doch der Bildungsserver gibt etwas an:
wiki bildungsserver: Was bedeutet das 2-Grad-Ziel?
Mit dem 2-Grad-Ziel ist eine Erwärmung der globalen Mitteltemperatur über den vorindustriellen Wert hinaus gemeint.


Bild 3: 2 Grad-Tracking. Quelle: wiki bildungsserver, Originalquelle: Datei: 2° limit skepticalscience.png

Der Startwert der zulässigen Temperaturerhöhung ist danach der Temperaturmittelwert zwischen den Jahren 1880- 1909, also das 30-Jahre-Mittel zum Jahr 1909. Temperaturbasis ist die Giss-Kurve, zumindest ist diese im angezogenen Bild gezeigt.

-Im Gutachten des WISSENSCHAFTLICHER BEIRAT DER BUNDESREGIERUNG GLOBALE UMWELTVERÄNDERUNGEN von 2006: Sondergutachten Kassensturz für den Weltklimavertrag – Der Budgetansatz,
ist es kurz erwähnt, doch kann man die Angaben unterschiedlich lesen, da nicht präzisiert ist, welcher Wert abschließend gemeint war:
2.1 Klimawandel durch Treibhausgase
Temperaturabweichung relativ zum Mittel von 1800–1900 [ºC].

Das ist aber nicht quantifizierbar, da es keine Globalkurve, welche das Jahr 1800 beinhaltet gibt. In einer kleinen Zusatzgrafik im Bild ist es dann ähnlich beschrieben, wie beim wiki bildungsserver: Abbildung 2.2.1 Grafik a, (hier im Gegensatz zur Hauptgrafik relativ zu 1880–1920)

Professor Rahmstorf (PIK) hatte sich dem Thema ebenfalls einmal angenommen und schrieb auf seiner Infoseite:

Klimalounge 4. Juli 2011: 2 Grad relativ zu wann?
… Aber 2 Grad im Vergleich zu wann? Allgemein wird davon ausgegangen, dass 2 Grad über dem vorindustriellen Temperaturniveau gemeint sind; es geht schließlich darum, die vom Menschen verursachte Klimaänderung in handhabbaren Grenzen zu halten.
… Schauen wir daher auf die Frage, welchen Unterschied das überhaupt macht. Wir nehmen dazu die Daten des britischen Hadley Center – denn das ist der einzige globale Temperaturdatensatz, der bis zum Jahr 1850 zurück reicht. Zudem ist es der im letzten IPCC-Bericht verwendete Datensatz, und die IPCC-Berichte sind offizielle Grundlage der internationalen Klimaschutzpolitik.
… sinnvoller ist ein klimatologischer Mittelwert über die üblichen 30 Jahre. Die Grafik zeigt mehrere solche Mittelwerte: den für 1850-1879 (rot), den hundert Jahre später (1950-1979, blau) und einen auf 1950 zentrierten (1935-1964, hellblau).
Aktualisierung
(6. Juli): Hier noch eine relevante Passage aus den beim Klimagipfel in Cancun verabschiedeten Entscheidungen, wo klar erwähnt ist, dass sich die 2-Grad-Grenze auf das vorindustrielle Temperaturniveau bezieht (und wenn nötig noch auf 1,5 ºC verschärft werden könnte):
Aus decision 1/CP.16:
Further recognizes  that deep cuts in global greenhouse gas emissions are required according to science, and as documented in the Fourth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, with a view to reducing global greenhouse gas emissions so as to hold the increase in global average temperature below 2 °C above preindustrial levels, and that Parties should take urgent action to meet this long-term goal, consistent with science and on the basis of equity; also recognizes  the need to consider, in the context of the first review, as referred to in paragraph 138 below, strengthening the long-term global goal on the basis of the best available scientific knowledge, including in relation to a global average temperature rise of 1.5 °C;

[Übersetzung von Chris Frey: … die Erkenntnis, dass der Wissenschaft zufolge große Einschnitte bei den globalen Treibhausgas-Emissionen erforderlich sind. Wie im 4. Zustandsbericht des IPCC dokumentiert, ist dies erforderlich, um den Anstieg der globalen mittleren Temperatur unter 2°C über dem vorindustriellen Niveau zu halten. Die Staaten sollten dringende Maßnahmen ergreifen, um dieses langfristige Ziel zu erreichen, konsistent mit der Wissenschaft und auf der Grundlage von Gleichheit.. Es sollte auch erkannt werden im Zusammenhang mit der ersten Übersicht, dass das Ziel auf der Grundlage der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse verschärft werden sollte einschließlich der Bemühungen, den Temperaturanstieg unter 1,5°C zu halten.

Ende der (etwas freien) Übersetzung].

Somit sind für die „Starttemperatur“ nach der „vorindustriellen Zeit“ die folgenden Annahmen möglich:
– Bildungsserver: Mittelwert von 1880-1909
– WBGU-Gutachten: Mittelwert von 1800-1900; alternativ 1880-1920
– Rahmstorf: 1850-1879, 1950-1979, 1935-1964

Auf der InternetseiteDAS Klimamanifest von Heiligenroth“: [8] Die Varianten (18) des 2-Grad-Ziels !!
findet sich eine wesentlich umfangreichere Auflistung dazu. Wie schon die Überschrift sagt, wurden dort bisher 18 Varianten gefunden.
Nachdem die Temperaturunterschiede zwischen diesen vielen Varianten gering sind und viele mangels so weit zurück reichender Globalkurven gar nicht verifiziert werden können, dürften die im nächsten Kapitel konkret berechneten Daten ausreichen, um die noch „zulässige“ Temperaturdifferenz ausreichend genau abzuschätzen.

Fazit

Für einen Vertrag, den die gesamte Welt über viele Jahre verhandelt hat und der schon kurz nach dem Start um die 100 Milliarden EUR kosten soll, zeigt sich eine mehr als betrübliche Genauigkeit der wichtigen Angabe zum Beginn der Erwärmung. Es besteht der Verdacht, dass von der Unmenge beteiligter und auf Bürger-Spesen zu den Meetings angereister Politikergenerationen noch keiner die Zeit hatte, dazu vor Vertragsabschluss um eine Konkretisierung nachzufragen.
Jedenfalls ergibt sich daraus bestimmt ein künftiges, zusätzliches Arbeitsfeld für viele, viele Juristen, Verwaltungsinstanzen und Klimafachleute.

Die Medien überschlagen sich mit Euphorie und freuen sich, dass allen Grünpflanzen ihre wichtigste Nahrung gestohlen wird

Dieses Thema – wie Medienvertreter den „Kampf gegen das Klima“ beurteilen – wurde bereits angesprochen: Deutschland muss wegen des Kampfes gegen den Klimawandel in der EU bleiben Und deshalb war auch das EU-Verbot leistungsstarker Staubsauger richtig. (Anne Will Gesprächsrunde vom 26.06.2916 – Thema: Brexit). Aber es wiederholt sich natürlich.

Wie wenig Redakteure über das was sie schreiben nachdenken (sofern sie nicht gleich original dpa-Meldungen kopieren), zeigt der jüngste Beitrag in einer Lokalausgabe der nordbayerischen Nachrichten vom 1. Oktober.

Der freiberufliche Auslandskorrespondent, Dethlef Drewes (Diplom: Katholische Theologie und Sozialpsychologie), schrieb einen Artikel: „Der Klimavertrag bedeutet Opfer“, Untertitel: „Historischer Tag“, Sachausführungen (Auszüge):
Das bedeutet vor allem: Zwischen 2045 und 2060 werden die Kohlendioxid-Emissionen auf Null zurückgedreht und das schon vorhandene CO2 wieder aus der Atmosphäre entnommen“.

In seiner Begeisterung über die Rettung übersieht dieser Theologe, dass seine Ausführung zur Vernichtung aller Grünpflanzen dieser Erde führt, denn nichts anderes bedeutet der Satz: … und das schon vorhandene CO2 wieder aus der Atmosphäre entnommen.

Nun ist der Vertrag an dieser Stelle auch nicht wirklich gut formuliert. Man könnte sogar sagen, es ist ein „ziemliches Geschwafel“, was beim Umsetzungsversuch noch zu heillosen Verwirrungen führen wird“: … um in der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts ein Gleichgewicht zwischen den anthropogenen Emissionen von Treibhausgasen aus Quellen und dem Abbau solcher Gase durch Senken auf der Grundlage der Gerechtigkeit und im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung und der Bemühungen zur Beseitigung der Armut herzustellen.

Man sollte es dann aber auch so benennen und nicht darauf hin den Pflanzen ihr lebenswichtiges CO2 wegnehmen wollen.
Zum Schluss kommt im Artikel des Herrn Drewes eine Einstimmung über die zum Wohle des Bürgers unbedingt erforderlichen, künftigen Brüsseler Großtaten:
Dabei müssen die Bürger wissen, dass diese Einigung auf den Beitritt zum Weltklimavertrag nicht ohne Opfer abgehen dürfte. Brüssel muss noch gründlicher die unterschiedlichen Lebensbereiche durchleuchten und unpopuläre Entscheidungen von der Art des Glühbirnenverbotes treffen, um die Erderwärmung wirklich auf 1,5 , höchstens zwei Grad zu begrenzen.
Auf die dazu im Raum stehende Frage, was das mit dem Passus im Klimavertrag: Artikel 1 (1) „ … auf der Grundlage der Gerechtigkeit und im Rahmen der nachhaltigen Entwicklung und der Bemühungen zur Beseitigung der Armut herzustellen“, zu tun haben soll, ist er nicht eingegangen.

Wieviel Temperatur bleibt bis zum Klima-Ende der Welt noch übrig?

Im folgenden Bild sind die Temperaturverläufe (immer 30 Jahre Mittelwert) der Referenzdaten GISS und HADCRUT (diese als originale Anomaliewerte), sowie der von Zentralengland und Deutschland (diese auf das Jahr 1909 von HADCRUT normiert) gezeigt.

Bild 4 Temperaturverläufe (immer 30 Jahre Mittelwert) der Referenzverläufe GISS und HADCRUT (originale Anomaliewerte), Zentralengland und Deutschland (diese auf das Jahr 1909 HADCRUT normiert). Endjahr immer 2015. Vom Autor anhand der Originaldaten (Jahresauflösung) erstellt

Die folgende Tabelle zeigt die verschiedenen Angaben zum „Startwert“ und die daraus folgernden, noch zulässigen Temperaturdifferenzen zum 1,5 Grad-Ziel.

Bild 5 Darstellung der Temperaturanomalien für die genannten Referenzzeiträume für GISS und HADCRUT mit berechnetem Temperatur-Differenzwert zum 1,5 Grad-Ziel. Vom Autor erstellt

Man kann sich aus der Tabelle die für das 1,5 Grad Ziel noch zulässige Temperaturerhöhung heraussuchen. Die Spanne beträgt 0,41 – 0,87 Grad und hat somit (bezogen auf 0,41 Grad) eine Toleranz von 112 %. Würde man die Angaben im WBGU Sondergutachten oder gar von [8] mit einbeziehen, ergäben sich noch größere.
Am Wahrscheinlichsten sollte die Festlegung auf den Mittelwert von 1880 – 1909 sein, womit sich abhängig von der angezogenen Temperaturreihe eine „Rest-Temperaturdifferenz“ zwischen 0,41 – 0,73 Grad ergäbe.

Daraus lässt sich folgern: Die letzte Erhöhung der Globaltemperatur im +0,41 °C der GISS-Reihe erfolgte genau in den letzten 20 Jahren. Es kann also recht schnell gehen, bis die Gefahr eines kollektiven Selbstmordes der Klimawandeljünger wegen „Kipppunktüberschreitung“ droht.

Wer nicht an die (ausschließlich in von Menschen programmierten und parametrierten Computersimulationen erzeugten) i Klimaapokalypse glaubt, erinnert sich an Folgendes:
– Deutschland hat seit der letzten kleinen Eiszeit, die ungefähr mit dem Beginn der Industrialisierung endete bereits ca. +1,6 °C Mitteltemperatur klaglos „überstanden“,
– England hat seit Beginn seiner Temperaturaufzeichnungen diese Erhöhung ebenfalls klaglos mitgemacht.
– Als Ergebnis ist in allen westlichen Ländern außer exorbitanten Vorteilen an Wohlstand, Komfort und Ernteerträgen nichts Nachteiliges bekannt geworden (wie es selbst der IPCC feststellen muss [7]).
– Alleine in Deutschland beträgt die Temperaturspanne der Tageswerte im Durchschnitt 30 °C,
– auf dem Erdball gibt es Gegenden mit 80 … 100 °C Jahresspanne.
– Deutsche Städte wie München und Nürnberg haben zwischen +5 … +10 °C Wärmeinseleffekt gegenüber dem Umland. Trotzdem zieht es die Menschen dort hinein und vorwiegend wegen der zu hohen Mieten auch welche hinaus. Als Folge sterben wesentlich weniger alte Menschen im Winter, dafür ein kleines bisschen mehr bei Hochsommerhitze Ruhestand im Süden kann tödlich sein – Wetterdienst glaubt Klimawandel tötet alte Menschen (irgendwann über das Jahr muss der Durchschnitt ableben)

… und geht einfach davon aus, dass eine zusätzliche, mittlere Temperaturerhöhung um +0,43 Grad bis zum Jahr 2100 (wie es in den letzten 20 Jahren lt. den globalen Temperaturkurven bereits geschehen ist*) der Erde auch weiterhin keine wirklichen Probleme bereiten wird.
*Hinweis: Der „Hiatus“ (Wärmestillstand) seit genau diesen 20 Jahren wird beim 30-Jahre Mittelwertverlauf verdeckt. Er ist nur in Jahres- und Monatsauflösung erkennbar (siehe dazu auch Bild 2).

Herr Schellnhuber vom PIK verzweifelt zwar schon jetzt:
Klimaretter.Info: Schellnhuber: Uns fehlt der Klima-Punch
Bei der Veranstaltung in Berlin zeigte sich der Wissenschaftler
(Anm.: Herr Schellnhuber), wie die Veranstalter weiter mitteilten, auch persönlich betroffen. An manchen Tagen wache er auf und sei verzweifelt, an anderen Tagen glaube er, "wir schaffen das"
Herr Schellnhuber kommt entweder mit seinem Arbeitsgebiet nicht zurecht und hat psychische Probleme entwickelt, die vielleicht ein Psychotherapeut lindern sollte, oder er ist ein guter Schauspieler. Oder er hat gewisse kindlich,narzistische Neigungen im Alter zurückbekommen, die darin bestehen, sich wie Kinder für „seine“ Klimasorgen gerne bemitleiden und öffentlichkeitswirksam trösten zu lassen. Und gute Freunde, wie zum Beispiel Claudia Kemferts Portal Klimaretter.Info sorgen ausgiebig dafür, dass er dieses Mitleid und Trost auch bekommt.

Dabei wäre eine effektive, von jedem Kindertherapeuten für Personen mit zu viel Simulationstrieb empfohlene Methode einfach die: Aufhören mit den dämlichen, für übersensible Personen nicht geeignete Computerspiele, bei denen bei jeder verrückten Eingabe einem sofort die Grönland- und Antarktisgletscher auf den Kopf fallen und seelische Wunden hinterlassen – stattdessen hinaus gehen in die Natur und sich ansehen, welche Wohltaten die geringe Erwärmung seit der letzten, kleinen Kaltzeit gebracht hat. Vielleicht sogar nachlesen, wann und weshalb die letzten, wirklich schlimmen Hungersnöte waren und wo der Ertrag heute steht.

Abschließend noch etwas Information, wie sicher sich die Wissenschaft bezüglich des vereinbarten Ziels ist

Zitate:
Deutsches Klima-Konsortium DKK: Warum 2°C? – Die 2-Grad-Leitplanke
Die 2-Grad-Leitplanke ist keine physikalisch exakt ableitbare Grenze, sondern eine normative Festlegung. Es ist der Versuch, das Ziel der Klimarahmenkonvention (§ 2), eine "gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems zu verhindern", so festzulegen, dass politisch nachvollziehbare und gegebenenfalls sanktionierbare Maßnahmen getroffen werden können. Ob aber auch 1,5 Grad schon zu viel sind, oder auch 2,5 Grad noch erträglich wären, weiß niemand präzise zu sagen.

Heft Energiewirtschaftliche Tagesfragen 60. Jg. (2010) Heft 8. Oliver Geden: Der langsame Abschied vom 2-Grad-Ziel
… Das 2-Grad-Ziel ist in der internationalen Klimapolitik gegenwärtig weitgehend Konsens und zumindest in Europa gilt dies auch für die Medienöffentlichkeit. Es fungiert als zentraler Referenzpunkt der Klimadebatte, mit der bemerkenswerten Besonderheit, dass (Klima-)Politiker durchgängig darauf verweisen, es handele sich dabei um ein von der Wissenschaft vorgegebenes Ziel, während Klimaforschern bewusst ist, dass das 2-Grad-Ziel genuin politischer Natur ist.
Die naturwissenschaftliche Klimaforschung liefert zwar durchaus Belege dafür, dass die Orientierung an einer Zwei-Grad-Schranke sinnvoll wäre. Aktiv treten dafür jedoch nur Teile der scientific community ein. Im jüngsten Sachstandsbericht
(Anmerkung: bezieht sich inzwischen auf den vorletzten Bericht) des „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) etwa findet sich keinerlei Plädoyer für die prominente Zielmarke. Durchgesetzt hat das Zwei-Grad-Ziel nicht die Klimaforschung, sondern vor allem die EU. …

Dass das Ziel wesentlich mehr politischer, als wissenschaftlicher Grundlage entspringt wurde inzwischen „erkannt“. Man ist deshalb (nach der Zustimmung zum Vertrag!) dabei, zu forschen, wie man das Ziel rückwirkend begründen könnte:
EIKE 10.08.2016: Tollhaus Berlin – Forscher sollen nachträglich die „Wissens- und Entscheidungsbasis“ für das verabschiedete 1,5 Grad Ziel suchen.

Wie schlimm ist eine Temperaturänderung von 0,5 Grad und was ist das wirkliche Ziel

In den vorhergehenden Kapiteln wurde gezeigt, dass eigentlich niemand weiß, welche Temperaturänderung welche Probleme verursachen würde, weshalb man im Kern einen Wert bestimmt hat, um eine griffige Zahl zu erhalten.
Parallel zur Erwärmung wird inzwischen auch wieder von einer doch auch möglichen, kleinen Eiszeit fabuliert und das mit der gleichen Vorhersage-Sicherheit wie die Erwärmung:
N24 WELT: Britische Forscher überzeugt: Auf uns kommt eine "Mini-Eiszeit" zu
In wenigen Jahren könnte es frostig auf der Erde werden. Das zumindest behaupten Forscher aus Großbritannien und sprechen von einer "Mini-Eiszeit". Ihre Vorhersage soll zu 97 Prozent zutreffen
Wissenschaftler außerhalb des Forscherteams haben die Vorhersage einer "Mini-Eiszeit" aber inzwischen kritisiert. Der Astronom Phil Plait betont, dass ein Rückgang der magnetischen Aktivität der Sonne höchstwahrscheinlich nicht mit einer bedeutenden Senkung der Temperaturen auf der Erde einhergehen würde. Der Meterologe Eric Holthaus schreibt, dass eine Abkühlung die globale Erwärmung höchstens um 0,5 Grad senken würde – eine vernachlässigbare Größe.

Wie üblich, kein Klimaforscher traut dem anderen (etwas zu). Sicherheiten der Vorhersage, auf welche die AGW-Klimawissenschaft so stolz ist, werden von den eigenen Fachleuten sofort zur Makulatur erklärt, wenn es in die andere Richtung tendiert. Hoch interessant ist aber die Bemerkung, dass 0,5 Grad Temperaturänderung „eine vernachlässigbare Größe“ seien.
Aus dieser Offenbarung, wie in der Klimawissenschaft wirklich über 0,5 Grad Temperaturdifferenz gedacht wird, lässt sich nur folgern (was schon oft auf EIKE publiziert wurde): Der Klimavertrag soll die Welt zu exorbitanten Maßnahmen zwingen. Aber nicht, um wirklich eine „vernachlässigbare Größe“ an Temperaturänderung zu „bekämpfen“, sondern um die politische Begründung und das Geld zur Einleitung der weltweiten Transformation zu erhalten.

Ob es allen der im Berliner Bundestag zu 100 % mit Ja stimmenden  wirklich klar war, wie sie dazu über den Tisch gezogen wurden – und Deutschlands Souveränität nicht mehr nur an die EU, sondern an die Welt verscherbelt haben?

Nachtrag: Steinmeier for President…

fordert heute die SPD und will Frank Steinmeier als Nachfolger von Joachim Gauck durchsetzen. Da paßt, was Henryk Broder beobachtet:  Ein Bericht über einen Auftritt des deutschen Außenministers vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen wurde von der Social-Media-Abteilung seines Hauses so zusammengeschnitten, dass er mit tosendem Beifall endete. So etwas gab es bislang nur im DDR-Fernsehen und in der Muppet-Show. Dazu BILD: Die letzten vier Worte sind kaum noch zu hören. Tosender Beifall übertönt die Worte des Außenministers. Der Applaus geht weiter bis das Video endet… BILD hörte in die Originalrede Steinmeiers hinein. Und siehe da: Kein Applaus, keine Unterbrechung… Erst mehr als 14 Minuten später gab es den einzigen Applaus für Steinmeier an diesem Tag. Der traditionelle Applaus nach der Beendigung einer Rede vor der Vollversammlung. Wird er unser Klatsch-Präsident?

Quellen

[1] WELT N24: Die frühen Jahre der Angela Merkel
https://www.welt.de/politik/deutschland/article116086112/Die-fruehen-Jahre-der-Angela-Merkel.html

[2] Deutscher Bundestag: Einstimmiges Ja zum Pariser Klimaabkommen
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2016/kw38-de-klima/439924

[3] Klimavertrag
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/_Anlagen/2016/09/2016-09-22-uebereinkommen-von-paris.pdf;jsessionid=B28441310E9708F2AF1930DE959DD6AB.s4t1?__blob=publicationFile&v=1

[4] Die Bundesregierung 23. September 2016: Klimaabkommen von Paris
https://www.bundesregierung.de/Content/DE/Artikel/2016/09/2016-09-22-un-klimaabkommen-ratifizierung.html

[5] Deutscher Bundestag Drucksache 18/8080, 12. April 2016, Katrin Göring-Eckardt, Dr. Anton Hofreiter und Fraktion: Antrag Zur Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens ‒ Klimaschutz wirksam verankern und Klimaziele einhalten

[6] WWF, 19. September 2016: Deutsche wollen Push für den Klimaschutz
http://www.wwf.de/2016/september/deutsche-wollen-push-fuer-den-klimaschutz/

[7] EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen Zu ihrem Gastbeitrag „Weit verbreiteter Irrglaube“ im Handelsblatt
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/frau-hendricks-glaubt-im-klimawahn-klimapaepstin-geworden-zu-sein-und-den-irrglauben-ihrer-buerger-verdammen-zu-duerfen-zu-ihrem-gastbeitrag-weit-verbreiteter-irrglaube-im-handelsblatt1/

[8] Homepage DAS Klimamanifest von Heiligenroth: Die Varianten (18) des 2-Grad-Ziels !!
https://www.klimamanifest-von-heiligenroth.de/wp/?p=2488

[9] Süddeutsche Zeitung, Ausgabe Nr. 228: Neuer Ärger für Peter Tauber

[10] EIKE: Deutschland im 21. Jahrhundert – Von der Industriegesellschaft zum Ökosozialismus
[11] EIKE: Was bei TTIP und CETA verhindert werden muss, ist beim Klimawandel richtig
[12] EIKE: „Große Transformation“ – Das PIK lässt Katze aus dem Sack!




Die (un-) freie Meinung der Bürger zum Klima: Wer nicht dafür ist, ist ein Unmensch

Handelsblatt, 19.09.2016 (Auszug): [1] Jeder Dritte will Kohlekraftwerke schnellstmöglich abschalten
Jeder dritte Bundesbürger will die deutschen Kohlekraftwerke so bald wie möglich abgeschaltet sehen – für den Klimaschutz. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Naturschutzorganisation WWF hervor. … Jeweils neun Prozent der Befragten sprachen sich dafür aus, die Kohlekraftwerke bis maximal 2050 weiterlaufen zu lassen oder gar nicht abzuschalten.

Die Meldung des WWF dazu ist umfangreicher

WWF, 19. September 2016 (stark gekürzte Auszüge): [4] Deutsche wollen Push für den Klimaschutz

In einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts YouGov im Auftrag des WWF Deutschlands erteilten die Befragten dem aktuellen Engagement der Bundesregierung in Sachen Klimaschutz schlechte Noten:
Jeder Fünfte (20 Prozent) beurteilte es als schwach oder sehr schwach,
44 Prozent als mittelmäßig.
Gerade einmal 3 Prozent schätzten es als sehr gut ein.
Mehr als die Hälfte der Befragten (53 Prozent) sagte, dass Deutschland viel mehr tun müsse, um international Vorreiter im Klimaschutz zu bleiben.

Dabei ist gut ein Drittel der Bürger (34 Prozent) dafür, die dreckigsten Kohlekraftwerke schnellstmöglich abzuschalten, die restlichen dann mittelfristig, zum Beispiel bis 2035.
Fast ebenso viele (33 Prozent) finden, dass alle Kohlekraftwerke so schnell wie möglich abgeschaltet werden sollten.
Nur 9 Prozent sind der Meinung, dass Kohlekraftwerke gar nicht abgeschaltet werden sollten.

80 Prozent der deutschen Bevölkerung halten die Verankerung der nationalen Klimaschutz- und Energiewendeziele etwa in einem Klimaschutzgesetz zumindest für wichtig, etwa jeder Vierte (23 Prozent) sogar für äußerst wichtig.

Das ist zwar noch nicht so viel Zustimmung wie im Bundestag. Dort stimmten 100 % der Abgeordneten einschließlich der gesamten Opposition für den Klimavertrag. Ein Novum, wie es sonst nur Diktaturen oder sozialistische Staaten kennen. Aber immerhin, für eine Demokratie lieferte die Befragung eindeutige Meinungen.
Wer bei der vom WWF initiierten Befragung allerdings anderer Meinung war, musste sich innerlich überwinden, als Unmensch angeprangert zu sein [2]. Leider ist die Studie selbst nicht im Internet zu finden, deshalb anbei die Kritik dazu von einer Stelle, der sie wohl komplett vorlag:

rwi: [3] Wie man in den Wald hineinruft …Unstatistik vom 28.09.2016

Mit der richtigen Fragestellung zum Wunschergebnis: Wie bereits im August zeichnen die Professoren Gerd Gigerenzer, Walter Krämer und Thomas Bauer auch im September ein Umfrageergebnis mit dem Negativtitel „Unstatistik des Monats“ aus. 53 Prozent aller Bundesbürger meinen, Deutschland sollte viel mehr tun, um auch weiter Vorreiter im Klimaschutz zu sein. Und für das „schnellstmögliche“ oder „so bald wie mögliche“ Abschalten aller Kohlekraftwerke plädieren 67% der Befragten. So ein Ergebnis des britischen Meinungsforschungsinstitutes YouGov, über das viele Medien berichtet haben, unter anderem das Handelsblatt.

Dieses Mal liegt der Missstand nicht in der Interpretation, sondern in der Art der Fragestellung. Die Antworten waren in die Fragen quasi eingebaut.
Die Frage zum Klimaschutz lautete:
„Beim Klimagipfel in Paris wurde 2015 ein internationales Abkommen für den Klimaschutz beschlossen. Anfang des Monats September haben die USA und China dieses Abkommen ratifiziert. Deutschland hat den Prozess noch nicht abgeschlossen und einen schwachen Klimaschutzplan für 2050 vorgelegt. Sollte Deutschland Ihrer Meinung nach mehr tun, um Vorreiter im Klimaschutz zu bleiben?“
Die Frage zu den Kohlekraftwerken lautete:
„Die Stromproduktion aus Kohle allein ist die größte Einzelquelle für die deutschen Treibhausgasemissionen. Was sollte Ihrer Meinung nach mit den Kohlekraftwerken passieren?“
Derart suggestive Fragen lenken die Antworten systematisch in eine vorbestimmte Richtung. Bei neutraler Fragestellung wäre das Ergebnis wahrscheinlich anders ausgefallen. Und bei einem direkten Vergleich mit Atomkraft ebenfalls.

In der Umfrageforschung unterscheidet man zwischen ergebnisorientierter und erkenntnisorientierter Demografie. Die YouGov–Umfrage steht für ersteres. Auftraggeber war der WWF (World Wide Fund for Nature). Was immer man von Kohlekraftwerken hält, die Meinung der Öffentlichkeit dazu sollte man neutral erfassen statt zu versuchen, diese systematisch in eine bestimmte Richtung zu beeinflussen.

Quellen

[1] Handelsblatt, 19.09.2016: Jeder Dritte will Kohlekraftwerke schnellstmöglich abschalten
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energie-jeder-dritte-will-kohlekraftwerke-schnellstmoeglich-abschalten/14568118.html

[2] Achgut: Unstatistik des Monats: Fragen mit eingebauter Antwort
http://www.achgut.com/artikel/unstatistik_des_monats_fragen_mit_eingebauter_antwort

[3] rwi: Wie man in den Wald hineinruft …Unstatistik vom 28.09.2016

http://www.rwi-essen.de/unstatistik/59/

[4] WWF, 19. September 2016: Deutsche wollen Push für den Klimaschutz

http://www.wwf.de/2016/september/deutsche-wollen-push-fuer-den-klimaschutz/




Statistisch gesehen, begann der leicht wärmende Klimawandel erst mit dem Ende des kalten Krieges signifikant zu werden

Man versucht, diesem Problem inzwischen mit verfeinerten statistischen Methoden wie der trendbeseitigenden Fluktuationsanalyse (DFA)[3] zu begegnen. Doch auch damit ist das wirkliche Basisproblem der ungenauen, historischen Daten nicht lösbar, schlimmer noch, gerade diese Methode ist auf genaue Vergangenheitsdaten angewiesen.

Video (leider nur in Englisch) von Pat Frank (Juli 10, 2016, Omaha, Nebraska.) als Ergänzung zu den im Beitrag behandelten immensen Unsicherheiten, die den historischen Temperaturdaten zwangsläufig und unabänderlich innewohnen. (Details dazu u. hier und hier und hier) Im Video zeigt der Vortragende unmissverständlich und unwiderlegbar auf, dass bei Anwendung der Fehlertheorie mit ihrem Fehlerforpflanzungsgesetz jegliche Klima-Modellaussage völlig bedeutungslos wird. Weil ihre berechneten Änderungen z.B. der Temperatur, z:B. allein auf Grund der ungenauen Kenntnis der Wolkenbedeckung 140 mal kleiner ist als die unvermeidbare Unsicherheit, die aufgrund des Gesetzes der Fehlerforpflanzung zwangsläufig entsteht. Und der Fehler durch die Wolkenbedeckung ist nur einer von vielen Fehlern.

Hinweis: Wer sich konkreter über diese statistische (DFA) Methode informieren möchte, findet in [6] und vor allem [4] gut erklärende Basisinformation. In [4] sind zudem zwei Temperaturmessreihen in Asien als Beispiele detailliert analysiert und dabei gezeigt, wie weit Trendaussagen abhängig von der verwendeten statistischen Methode differieren können (Anm.: dieses Beispiel aus [4] ist in der Dissertation [8] aufgegriffen und mit Zusatzinformation ergänzt) .
Trotzdem sind die Ergebnisse interessant, da sie die enormen – und wesentlich größer als bisher angenommenen – statistischen Unsicherheiten der Temperaturreihen aufzeigen.

Beispiel Messreihe von Bajtyk (Mongolei).
[4] Tab. 3; 1915-2001: Bajtyk

– Lineare Trendanalyse: 0,7°C auf 100 Jahre;

– DFA-basiertes Verfahren: 0,0 – 0,5°C auf 100 Jahre
Zusätzlich ist dort auch gezeigt, dass die zwei nur 320 km weit entfernte Temperaturstationen Karakol eine deutlich abweichende Trendaussage liefert. Dort beträgt der Trend:
Station Karakol: +1 °C +-0,2 in 100 Jahren

Nach der DFA-Trendanalyse begann der Klimawandel – wenn man ganz sicher sein will – erst nach 1990

In der Dissertation [8] wurde nach der DFA Methodik errechnet, ab wann ein von der Vergangenheit unabhängiger, neuer Temperaturtrend sicher besteht. Er beginnt mit dem Jahr 1990.

[8] In diesem Fall hat man für die näher diskutierten Rekonstruktionen Detektionsjahre id im Bereich von 1990 (Mann1999), 1993 (Briffa2000), 1994 (McIntyre2003) und 1995 (Esper2002) bis 1998 (Moberg2005) und 2002 (Jones1998).

Die Dissertation zeigt aber auch die mit der verbesserten Statistik nicht gelöste Problematik der historischen Ungenauigkeiten, denn Rekonstruktionsanalysen mit „geraden“ historischen Verläufen führen natürlich auch zum früheren „Beleg“ eines Klimawandel-Trends.

[8] Diese Analyse zeigt auch, wie wichtig es ist, über präzise Rekonstruktionen zu verfugen. Denn nur auf ihrer Basis kann die gegenwärtige Klimaerwärmung untersucht werden.

Was gerade global berechnet wurde, zeigt sich ebenfalls deutlich an den Temperaturverläufen in Deutschland (Bild 1) und auch von England (Bild 2). Erst ab dem Jahr 1990 beginnt der wirklich steile Temperaturanstieg. Dies gilt sowohl für die Globaltemperatur (Bild 1), wie auch im Detailverlauf der Station Potsdam (Bild 3), die wegen ihrer seltenen, langen Zeitreihe für Analysen gerne verwendet wird..
Um zu zeigen, über welche großen Zeitintervalle der Temperaturverlauf nicht mit dem anthropogenen CO2-Eintrag korreliert, ist auch dies anhand der Temperaturreihen von Deutschland und England dargestellt (Bild 2).


Bild 1 Bild 1 Temperaturverlauf Deutschland 1750 – 2016, Jahreswerte (blau, linke Temperaturskala), gleitender 30-Jahre Mittelwert (rot, rechte, gedehnte Temperaturskala). Vom Autor anhand der DWD Daten erstellt

Bild 2 Temperaturverlauf Deutschland (dunkelgrün) und Zentralengland (gelb) gleitende 30-Jahre Mittelwerte. Startwert Deutschland auf das Jahr 1783 mit dem Wert von England normiert. Die rechte Temperaturachse gilt für England, der Wert von Deutschland liegt um 1,33 Grad niedriger. Darüber eine Verlaufsgrafik des anthropogenen CO2-Eintrags (schwarz) kopiert. Grafik vom Autor erstellt.

Die Temperaturreihe von Potsdam

In globalen Kurven sind solche Artefakte aufgrund der vielen Mittelungen stark „verwischt“, in Einzelkurven zeigen sie sich deshalb deutlicher.
Das folgende Bild 3 zeigt den Temperaturverlauf der Station Potsdam (Anm.: Der Verlauf der Station Berlin Dahlem ist praktisch identisch). Genau mit der Wiedervereinigung 1989 zeigt sich nach einer langen, horizontalen Stagnation der Beginn eines deutlichen Trends, den auch sowohl der Verlauf von Deutschland und auch von England in Bild 2 aufweisen.


Bild 3 Temperaturverlauf Messstation Potsdam 1883 – 2015 (DWD-Stations-ID 3987) vom Autor aus den Daten erstellt.
Jahresmittel (schwarz), gleitendes Jahresmittel (gelb), gleitendes 30-Jahre Mittel (rot, Hinweis: rechte Temperaturachse),
+-0,5 °C Mittelwerttoleranz (grüner Doppelpfeil)

Um zu zeigen, wie unspektakulär sich dies ohne gedehnte Temperaturachsen darstellt, sind die gleichen Verläufe im Bild 4 bezogen auf die 0-Grad Achse gezeigt. Jeder Leser versuche einmal, die der Welt noch zugestandenen +0,6 Grad Temperaturerhöhung (sind dann +1,5 Grad seit Beginn der Industrialisierung) darin als Problem zu entdecken, wie es unserm Bundestag mit der einstimmigen Verabschiedung des Klimaschutzgesetzes am 22.09.2016 gelang.


Bild 4 Gleiche Daten wie Bild 1, aber bezogen auf 0 Grad und einheitliche Skalierung

In einer statistischen Studie [7] wurde der Fehlerbereich des Mittelwertes der Temperaturreihe Potsdam berechnet und mit +-0,5 °C angegeben.

[7] If the Potsdam anomalies were identically independently distributed data, this error would be about 0.07◦C. For AR(1) data with the given auto-correlation time, it would be about 0.2°C, for a pure long range correlated data set it would be about 0.3°C, and for the model which fits best the data it is 0.5°C.
As particular results, we found that the 95% confidence intervals for 30-year averages of the Potsdam temperatures (Darwin temperatures) are almost as large as (even larger than) the whole warming effect of the past 100 (50) years. Although the physical con sequences of increasing greenhouse gas concentrations are undebatable, this work shows that a quantitative assessment of climate change from observed data is still challenging.
The results shown for Potsdam and Darwin admit with low but finite probability both the absence of climate change as well as a warming of already much more than 1 °C, and without the past 5 years of data, the same analysis shows much less significance for warming.

[Übersetzung von Chris Frey: Falls die Anomalien von Potsdam identische unabhängig verteilte Daten wären, läge dieser Fehler bei etwa 0,07°C. Für die Daten im AR 1 mit der gegebenen Autokorrelationszeit wäre er etwa 0,2°C, für einen reinen, langfristig korrelierten Datensatz etwa 0,3°C und für das Modell, das am besten zu den Daten passt, wäre er 0,5°C.

Im Einzelnen fanden wir, dass die 95%-Vertrauensintervalle für 30-jährige Mittelwerte der Temperaturen von Potsdam (und der von Darwin) fast genauso groß (sogar noch größer) sind als der gesamte Erwärmungseffekt der letzten 100 (50) Jahre. Obwohl die physikalischen Konsequenzen zunehmender Treibhausgas-Konzentrationen nicht zur Debatte stehen, zeigt diese Arbeit, dass eine quantitative Abschätzung des Klimawandels aus Messdaten immer noch eine Herausforderung ist.

Die Ergebnisse für Potsdam und Darwin räumen mit geringer, aber eindeutiger Möglichkeit ein, dass sowohl das Fehlen eines Klimawandels als auch eine Erwärmung von schon jetzt mehr als 1°C abgeleitet werden kann, und ohne die Daten der letzten 5 Jahre würde die Analyse viel weniger Signifikanz für eine Erwärmung zeigen.]

Danach wäre der 30-Jahre Mittelwert der Station Potsdam erst in den letzten Jahren gerade eben aus dem statistischen Fehlerbereich einer horizontalen Verlaufslinie herausgekommen und die Wahrscheinlichkeit, dort wieder hineinzulaufen sehr hoch (sofern wie angenommen die jüngsten Temperaturspitzen zyklisch bedingt sind).

Fazit

Genauere statistische Trendanalysen zeigen, dass die Fehlerbänder der Temperaturkurven wesentlich größer sind als bisher (aus der Stichprobenstatistik berechnet) angenommen. Sie zeigen zudem, dass der belegbare Beginn der Warmphase erst mit den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts wirklich begann und man kann zeigen, dass eine starke Korrelation des warmen Klimawandel-Beginns mit dem Ende des kalten Krieges besteht (sowie wie auch mit dem Steigen der US-Postgebühren). Ein gutes Beispiel, wie viel Unsinn selbst starke Korrelationen über die wirklichen Zusammenhänge aussagen können, allerdings auch eine Tatsache, die zum Grübeln über die AGW-Theorie Anlass gibt.

Wer sich schon immer gewundert hat (wie der Autor), wie zu offensichtlich mindestens ungenauen Proxi- und Temperaturverläufen extrem enge Vertrauensbereichs-Bänder hinterlegt sind (weil sie der Computer so berechnet hat, der von statistisch einwandfreien Daten ausging) mit der Wirklichkeit nicht überein stimmen können, findet sich hier bestätigt.

Anm.: Das Thema der Temperaturstufen wurde in [2] bereits mit vielen Beispielen dargestellt.

Nachtrag

Zum Verlauf von globalen Temperaturkurven ein Anhang.
Die Temperaturstationen werden laufend ausgetauscht (wie im ersten Absatz beschrieben) und verändert. Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts begann man jedoch, die Stationszahl extrem auszudünnen und zwar vor allem in ländlichen (also kühleren!) Gebieten[10]. Die Auswirkungen auf die Temperatur korrelieren erkennbar deutlich und ist besonders um das Jahr 1990 auffallend. Dies könnte manche Erklärungen für den „sonderbaren“ Verlauf von Temperaturkurven liefern.

Bild 5 NASA GISS Globaltemperatur (Screenshot der GISS Animation) und vom Autor darüber kopiert die Grafik mit Anzahl und Art der Temperaturstationen aus [10]. Hinweis: die Verlängerungen der Stationsanzahl mit den dunkelgrün gestrichelten Linien sind vom Autor ohne Datenhintergrund rein fiktiv zugefügt.

Bild 6 NASA Giss US Landdaten (Screenshot der Giss Animation) und vom Autor darüber kopiert die Grafik mit Anzahl und Art der Temperaturstationen aus [10]. Hinweis: die Verlängerungen der Stationsanzahl mit den dunkelgrün gestrichelten Linien sind vom Autor ohne Datenhintergrund rein fiktiv zugefügt.

Quellen

[1] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-problematik-der-temperaturrekonstruktion-eine-beispielhafte-sichtung-dazu-anhand-des-projektes-pages-2k/

[2] EIKE 06.11.2015: Langfrist-Temperaturverläufe Deutschlands: Das Phänomen der „Temperaturstufen“
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/langfrist-temperaturverlaeufe-deutschlands-das-phaenomen-der-temperaturstufen/

[3] EIKE 23.09.2016:Konfidenz-Intervalle für zeitliche Mittelwerte bei langfristigen Korrelationen: eine Fallstudie zu Anomalien der Temperatur auf der Erde
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/konfidenz-intervalle-fuer-zeitliche-mittelwerte-bei-langfristigen-korrelationen-eine-fallstudie-zu-anomalien-der-temperatur-auf-der-erde/

[4] Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung der Justus-Liebig-Universität Gießen
Discussion Paper Ivo Mossig* und Diego Rybski 2005: Die Erwärmung bodennaher Luftschichten in Zentralasien Zur Problematik der Bestimmung von Trends und Langzeitkorrelationen

[5] EIKE 09.09.2016: Hat die barbusige Dame um 1830 gegen den Klimawandel gekämpft? Eine ganz aktuelle Studie legt es nahe
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/hat-die-barbusige-dame-um-1830-gegen-den-klimawandel-gekaempft-eine-ganz-aktuelle-studie-legt-es-nahe/

[6] Horst-Joachim Lüdecke 26.Feb. 2013: Klimatrends in Temperaturreihen

[7] Max Planck Institute for the Physics of complex SystemsM. Massah, H. Kantz 2016: Confidence intervals for time averages in the presence of long range correlations, a case study on earth surface temperature anomalies

[8] Institut für Theoretische Physik Gießen, Diego Rybski Dissertation 2006: Untersuchung von Korrelationen, Trends und
synchronem Verhalten in Klimazeitreihen

[9] EIKE: US Klimainstitut (GISS) verfälscht rückwirkend Temperaturdaten!
http://www.eike-klima-energie.eu/klima-anzeige/us-klimainstitut-giss-verfaelscht-rueckwirkend-temperaturdaten/
[10] WUWT 2009: How bad is the global temperature data?
How bad is the global temperature data?




Aus dem Lehrbuch zur Erzeugung von Klimaalarm Teil 1 Kapitel: Wie macht man 13,1 Millionen Amerikaner zu Klima-Betroffenen

Bild rechts: Klima-Lügendetektor auf den Klimaretter.Info verweist
Nachdem sich wohl wegen der bevor stehenden Klimakonferenz in Marokko am 18. November die medialen Einschläge des Klimakampfes häufen, nimmt dies der Autor um Anlass, anhand einer dieser typischen Zeitungsmeldungen zu zeigen, welche wirklichen Informationen hinter solchen alarmistischen Meldungen verborgen sind.

Leider kommt diese Information für unsere Berliner Abgeordneten zu spät, da diese der Ratifizierung des Klimavertrags im Parlament bereits zugestimmt haben: SPIEGEL ONLINE „Bundestag billig Weltklimavertrag“. Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben, dass trotz Klimawahn wenigstens im Nachspann welchen dämmern könnte, für welches künftige Klimawandel-Betrugsspiel (vorwiegend auf Kosten der Deutschen Bürger) sie ihre Stimme abgegeben haben.

Die Zeitungsmeldung

Das Hamburger Abendblatt und viele andere unserer investigativen Medien brachten kürzlich einen Artikel der dpa, welcher über neue – schlimme – Auswirkungen des Klimawandels in den USA berichtete:

(Kurzer Auszug): [1][2] Klimawandel bedroht US-Küsten: Millionen Menschen betroffen (dpa)
… Steigende Meeresspiegel könnten bis Ende des Jahrhunderts Millionen US-Amerikaner zwingen, ihre Heimat an den Küsten zu verlassen. Grund: die Erderwärmung, das zeigt eine aktuelle Studie.
Washington. Überflutungen, Küstenerosion, extreme Stürme – der Klimawandel kann zu einem ernsten Problem auch für die amerikanische Bevölkerung werden.
13,1 Millionen US-Amerikaner sollen bis Ende des Jahrhunderts unmittelbar vom Anstieg des Meeresspiegels betroffen sein, prognostiziert Geograf Mathew Hauer von der Universität Georgia mit seiner Forschungsgruppe in einer aktuellen Studie. …
Das Informationsportal der Klimaberaterin C. Kemfert wusste es bereits Monate früher und berichtete damals ebenfalls, wie oft, mit zugefügten, weiteren Apokalypsen:

Klimaretter.Info 15. März 2016: [3] USA: Meeresanstieg bedroht Millionen
Der Meeresspiegelanstieg könnte in den USA zu einem wahren Exodus der Küstenbewohner führen. … Den neuen Ergebnissen zufolge dürften deshalb weitaus mehr Menschen von den steigenden Ozeanen betroffen sein als bislang gedacht – dreimal mehr.
Diese Ergebnisse legen nahe, dass das Fehlen von Schutzmaßnahmen zu einer Bevölkerungswanderung in den USA führen könnte in der Größenordnung der Great Migration der Afroamerikaner im 20. Jahrhundert", schreiben die Studien-Autoren um Mathew Hauer von der Universität von Georgia.

Hinweis: In diesem Teil wir nur die These der angeblich 13,1 Millionen betroffener Amerikaner analysiert. Die vielen, weiteren Klimawandel-Problemmeldungen in der dpa-Information werden in einem späteren, 2. Teil dargestellt.

Die 13,1 Millionen Klima-Betroffenen

Der dpa-Zeitungsartikel (und Klimaretter.Info) beziehen sich auf die folgende Präsentation:
[5] Mathew E. Hauer at al.: Population Projections and Risk of Inundation from SLR for the United States in 2100
… welche in Präsentationsform das „Summary“ einer Studie der gleichen Autoren [4] darstellt.

In der Präsentation und der Studie steht sinngemäß:
[5]… bisherige Studien zur Ermittlung der von einem aufgrund des Klimawandels möglichen Anstiegs der Küstenpegel betroffenen US-Einwohner haben versäumt, den künftigen Bevölkerungszuwachs (bis zur Überflutung!) in die Berechnungen mit ein zu beziehen, weshalb alle bisherigen Schätzungen viel zu niedrige Werte ergeben. Die Autoren gehen davon aus, dass sich in den betroffenen Küstenregionen die Bevölkerung (bis zur Überflutung) im Jahr 2100 ungefähr um den Faktor 3 vermehren wird (was bisherige Studien fälschlicher Weise nicht angenommen haben). Von diesen, neuen Zahlen ausgehend, wurden bei einem angenommenen Pegelanstieg von 0m, 0.3m (1 feed), 0.9m (3 feet), und 1.8m (6 feet) die betroffenen Personen neu berechnet.
Dabei errechneten sich bei einem Pegelanstieg von 1,8 m und Verdreifachung der Bevölkerung 13,1 Millionen betroffene Personen.
Studie: [4] We find that in the continental United States approximately 13.1 million people are at risk under the 1.8m scenario (Figure 1)

In der Studienpräsentation [5] zeigt die folgende Grafik (Bild 1) die Auswirkungen eines Küstenpegel-Anstiegs auf die Küstenpopulation. Der Autor hat darin eingezeichnet, wie die 13,1 Millionen Betroffenen zustande kommen.

Bild1 [5] Studienpräsentation Figure 1, Anstieg des US Küstenpegels und betroffene US-Bürger. Die rote Linie kennzeichnet +1,8 m Anstieg und 13,1 Millionen Betroffene (rote Einträge vom Autor ergänzt)
Anmerkung: In der Studie ist das gleiche Bild ebenfalls als Figure 1 enthalten. Dort allerdings um eine dritte Linie mit dem niedrigen IPCC-Pegelwert von ca. 0,3 m ergänzt)

Diskussion: Wie hoch wird der wahrscheinlichere Meerespegel-Anstieg

Wie weit wird der Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 steigen? Dazu findet sich praktisch jeder Wert zwischen 0 und mindestens 2 m.
Der Grund ist, dass man einen beliebigen Anstieg simulieren kann, indem man einfach verschiedene CO2-Szenarien und verstärkende Faktoren annimmt. Für hohe Pegel ist es erforderlich, dass das innere Grönlandeis schmilzt und die Antarktisgletscher ins Meer rutschen. Das ist in der von Menschen belebten Erdgeschichte (wahrscheinlich noch weit länger) zwar immer nur in der umgekehrten Richtung zu Eiszeiten hin geschehen, aber vom Menschen programmierte Computerprogramme ermitteln, es wäre möglich, dass es in den nächsten 84 Jahren dazu kommt, weil der Mensch eine Jahrmillionen dauernde Klimafolge aus dem Takt gebracht hat.
Auf dieser Basis lässt das IPCC simulieren und kam im letzten Sachstandsbericht zu den folgenden Ergebnissen:
IPCC AR5: Meeresspiegel: Bis Ende des 21. Jahrhunderts sind Anstiege um weitere 26 bis 55 cm zu erwarten(Mittelwert. ca.
40 cm), wie es im Bild 2 dargestellt ist.

Bild 2 IPCC AR5 2013: TFE.2, Figure 2 Scenarien Meerespegel (schwarze, gestrichelte lineare Regressionslinie und gestrichelte Scenarienpegel vom Autor zugefügt)

Das Deutsche Klima-Rechenzentrum ist konservativer (oder aktueller) und gibt auf seiner Homepage die Daten von Bild 3 an. Darin ist der Wert des extremen RCP8.5 Szenarios von dem im AR5 angegebenen 0,6 m (Mittelwert) auf 0,3 m gesunken, der Wert für das „normale“ Szenario RCP2.6 von 0,4 m auf 0,1 m. Als Bandbreite gibt das DKRZ an:
DKRZ Homepage: Gegenüber dem vorindustriellen Wert wäre nach dieser Simulation bis 2100 mit einem Anstieg von etwa 20 bis 40 cm zu rechnen – je nach ausgewähltem Szenario.

was einer Anstiegsrate zwischen 2,35 … 4,7 mm pa entspricht, wobei das „normale“ RCP2.6 Szenario dort nur +0,1m Anstieg aufweist.

Bild 3 Simulierte Meerespegel-Anstiege bis zum Jahr 2300 (vom Autor ergänzt). Quelle: Deutsches Klima-Rechenzentrum DKRZ

Im folgenden Bild 4 sind Pegelangaben verschiedener Quellen gelistet. In diesem ist die 1,8 m Angabe von Herrn Prof. Rahmstorf, welche in der Studie [5] angezogen wurde nicht enthalten.

Bild 4 [6] Pegel-Zukunfts-Vermutungen zweier deutscher PIK Klimawissenschaftler und vom Rest der Welt (Bild vom Autor mit Zusatzangaben ergänzt)

In der Studie wird von einem Anstieg bis +1,8 m berechnet: [4] Sea level rise (SLR) is widely recognized as one of the most likely and socially disruptive consequences of future climate change 6. Scenarios of future SLR at the year 2100 range from a low of 0.3 meters to a high scenario of 2.0 meters associated with collapse of polar ice sheets 7.

Die Fußnote 7 verweist dabei auf ein Paper mit Prof. Rahmstorf (PIK) vom Jahr 2009, in welcher als Maximalwert die 1,8 m projiziert werden.

Langfristiger Pegelverlauf USA

Anhand von Pegelbildern wirklicher Messstationen lässt sich abschätzen, welche Spanne für die US-Küsten eine realistische Wahrscheinlichkeit hat.

Bild 5 zeigt den Verlauf des Pegels von San Franzisco, der zeitlich längsten Tidenreihe aller USA-Pegelstationen. Die Regressionsgerade weist den typischen Wert um 2 mm pa aus und läge im Jahr 2100 bei +20 cm. Damit jeder Leser abschätzen kann, ob der in der Studie angenommene Wert von +1,8 m eine Wahrscheinlichkeit hat, ist er mit eingezeichnet.
Bild 6 zeigt die Änderung des Pegelanstiegs der zweit-längsten Pegelmessreihe der USA, diesmal an der Ostküste. Schön zu erkennen ist, dass seit Beginn der Messreihe keine Änderung der Anstiegsrate eingetreten ist. Eine Erhöhung der Änderungsrate ist auch nicht im Entferntesten erkennbar. Man sieht aber auch, dass eine Spanne der Änderungsrate zwischen 2 … 4 mm / pa – also von 100 % – historisch normal ist und somit keinerlei Beleg für einen Klimawandel-Einfluss darstellt.
Damit jeder Leser abschätzen kann, ob der in der Studie angegeben Wert von +22 mm / pa Pegel-Änderungsgeschwindigkeit – welcher zwischenzeitlich schon hätte eintreten müssen – eine Wahrscheinlichkeit hat, ist er im Bild 5 mit eingezeichnet.

Bild 5 In den Pegelverlauf von San Franzisco (1850 … 2005) eingezeichnete Pegel im Jahr 2100 (grün: lineare Weiterführung; rot: Prof. Rahmstorf, PIK)

Bild 6 Ab sofort erforderliche Erhöhung der Pegeländerung von San Franzisco, um im Jahr 2100 +1,8 m Pegel zu erreichen

Aktueller und zukünftiger Pegelverlauf USA

Anhand der wahren Pegeldaten wird man mit der Annahme nicht sehr falsch liegen, dass – da sich bisher kein Hinweis auf eine Änderung zeigt – eine Pegelzunahme bis zum Jahr 2100 von etwa + 20 … 30 cm einstellen könnte. Dass in den kommenden 84 Jahren die riesigen Antarktisgletscher ins Meer rutschen (wie es Simulationen erzeugen können), dürfte jeder mit Realitätssinn versehene Bürger ins Reich der PIK-Fabeln verweisen.

Das IPCC liegt von diesen Werten nicht weit weg. Es hat ein Problem damit, dass die Tidenpegel- und Satellitenpegel-Änderungen deutlich differieren. Aber die Küste interessiert der Satellitenpegel nicht (dort messen die Satelliten zudem ungenau), sondern, das, was am Land wirklich „ankommt“.
Dazu Auszüge aus dem letzten IPCC Sachstandsbericht AR5:

IPCC AR5 über Pegeländerungen:
It is very likely that the long-term trend estimate in GMSL is 1.7 [1.5 to 1.9] mm yr–1 between 1901 and 2010 for a total sea level rise of 0.19 [0.17 to 0.21] m (Figure 13.3c).
Satellitendaten: a GMSL rate of 3.2 [2.8 to 3.6] mm yr
–1over 1993–2012 is found by the different altimetry data processing groups.

Bild 7(b) zeigt, dass die Änderungsgeschwindigkeit seit 1910 global irgendwo zwischen 0 … 4 mm / pa schwankt und sich derzeit mehr am oberen Bereichsende befindet. Am Bild 7(a) (Pegel-Änderungsverlauf) sieht man einen Teil der Zyklik, die man im Bild 6 ebenfalls schon sah. Damit soll gesagt werden, dass es überhaupt nicht so sicher ist, dass der aktuelle, leichte Anstieg zu immer höheren Werten führen muss.

Bild 7 Globale Pegeländerungen vom Jahr 1900 … 2005. Quelle: AR5 Figure 13.7 (Auszug)

Auch jüngste Studien belegen, dass der den von Klimaaktivisten unisono postulierte „sich immer mehr beschleunigende Pegelanstieg“ ein typisches (nur in Simulationen erzeugtes) eher ein Klimaalarm-Märchen sein könnte (wie es die Pegelstationen ausweisen).

kaltesonne, 21. September 2016: Landgewinn trotz Meeresspiegelanstieg: Küsten haben sich in den vergangenen 30 Jahren um 13.500 Quadratkilometer ins Meer vorgebaut

Am 25. August 2016 gab es in Nature Climate Change ein kleines Wunder zu bestaunen. Eine Forschergruppe um Gennadii Donchyts vom niederländischen Deltares Research Institute veröffentlichte eine Statistik zu Landgewinnen und -verlusten in den Küstenzonen der Erde. Angesichts des steigenden Meeresspiegels war ein gewisser Landverlust zu erwarten. Umso größer die Überraschung, als nun die offiziellen Zahlen präsentiert wurden: Die Küstenzonen sind nicht etwa geschrumpft, sondern es wurden in den vergangenen 30 Jahren sogar 13,565 km2 neu geschaffen. Eine echte Sensation. Die deutsche Presse zog es allerdings leider vor, dazu zu schweigen. Unbequeme Daten, die man der Bevölkerung lieber nicht zumuten wollte. In der Publikation heißt es:
Earth’s surface gained 115,000 km2 of water and 173,000 km2 of land over the past 30 years, including 20,135 km2 of water and 33,700 km2 of land in coastal areas. Here, we analyse the gains and losses through the Deltares Aqua Monitor — an open tool that detects land and water changes around the globe.

Und so wurden die 13,1 Millionen betroffenen US-Bürger berechnet

Mit den Angaben des vorherigen Kapitels (aus der Studie [5]) lässt sich nachvollziehen, wie die 13,1 Millionen Betroffenen US-Bürger berechnet wurden:

-Es wird nicht der wahrscheinliche Pegelanstieg von 20 … bis maximal 40 cm angenommen, sondern ein einsamer Extremwert des PIK von 1,8 m, was einem vollkommen unrealistischen Pegelanstieg von ab sofort 21 mm / pa (aktuell ca. 2,1 mm / pa.) entspricht.
-Es wurde angenommen, dass ausgerechnet in den „sicher“ bereits in den nächsten 85 Jahren überschwemmten Gebieten die Bevölkerung weit überproportional noch um das 3-fache anwächst.
Anm.: Die jährliche Zunahme an US-Einwohnern beträgt aktuell +0,7 % / pa (Quelle: Weltbank) mit leicht abnehmender Tendenz. Wenn es bei den 0,7 % bliebe, ergäbe dies bis zum Jahr 2100 eine Zunahme von +81 % und nicht + 200 %, wie in der Studie berechnet. Sicher nicht zufällig hatte eine solch hohe Zunahme bisher auch noch keine Studie angenommen.
-Und es wurde angenommen, dass keinerlei Maßnahmen gegen einen steigenden Meerespegel vorgenommen würden.

Nur sofern alle diese vollkommen unhaltbaren Annahmen gleichzeitig eintreffen würden, sind im Jahr 2100 ca. 13,1 Millionen Bürger betroffen

Nimmt man dagegen realistisch an:
– Der Pegel steigt um den typischen, vom IPCC angegebenen (und den aktuellen Pegelverläufen in etwa gedeckten) Wert von ca. 0,3 m
– Die Population in den ausgewiesenen Flutgebieten wächst nicht mit dem Faktor 3, sondern wird auf dem heutigen Stand eingefroren, da weitere Besiedlungen in den ausgewiesen Flut-gefährdeten Gebieten nicht zugelassen werden
(Anmerkung: Eigentlich müssten die Bewohner in so „sicher“ überfluteten Gebieten ja eher umgesiedelt werden)
dann sind ca. 330.000 Personen in den USA betroffen. Das wären im Jahr 2100 dann 0,023 % der US-Einwohner
(Anmerkung: Lt. der Studie hat sich bis dahin die übrige Einwohnerzahl der USA ja angeblich verdreifacht).

Nimmt man realistisch an, dass es den USA geling, in den nächsten 85 Jahren Küsten-Schutzmaßnahmen gegen einen um ca. 30 cm steigenden Meerespegel durchzuführen, dann bleibt auch davon nur noch ein kleiner Teil an Betroffenen übrig.

Dieses realistische Szenario ist für die USA ganz bestimmt kein Problem und wäre nicht einmal eine Meldung (außer eine Ab-Meldung) wert.

Von der dpa wurde jedoch der unter vollkommen irren Annahmen berechnete Maximalwert von 13,1 Millionen übernommen und mit ihrer Meldung an die deutschen Medien weiter geleitet – und Klimaretter.Info verstärkt die Meldung noch mit der Ergänzung „ … zu einer Bevölkerungswanderung in den USA führen könnte in der Größenordnung der Great Migration der Afroamerikaner im 20. Jahrhundert"

Die extra Erwähnung bei Klimaretter.Info: „… dreimal mehr …“
Ist mit Kenntnis des Hintergrundes schon nicht mehr erheiternd. Die Klimaberaterin hat keinerlei Scheu davor, diese Information ohne die Hintergrundinformation zu bringen, dass diese Verdreifachung (gegenüber bisherigen, bereits mit zu hohen Pegelanstiegen rechnenden Simulationen) ausschließlich dadurch zustande kommt, weil die Autoren zusätzlich simulierten, in den (angeblichen) Flutgebieten würde sich die Bewohnerzahl in den nächsten 85 Jahren zusätzlich überproportional noch verdreifachen.

Fazit

Ein typisches Beispiel, wie willfährige Klimawissenschaftler bewusst einen Alarmheader publizieren, der von der dpa dann „reingewaschen“ und als „Wahrheit“ an die Medien verteilt wird*. Allerdings auch wieder ein Beispiel, wie die (Des-)Informationsseite der Klimaberaterin C. Kemfert dieses „Klima-Alarmspiel“ konsequent unterstützt.

Der Autor stellt an Klimaretter.Info hiermit den Antrag, ihren Beitrag vom 15. März 2016: [3] USA: Meeresanstieg bedroht Millionen, als Lehrbeispiel für bewusste Desinformation in den eigenen KLIMA-LÜGENDETEKTOR aufzunehmen.

*Publizierungen von offiziellen Presseagenturen brauchen von den Zeitungsredakteuren nicht mehr auf Wahrheitsgehalt geprüft werden.

Nachtrag

An ein bereits früher berichtetes Beispiel aus dem „Lehrbuch für Klimaapokalypsen“ sei hiermit erinnert:
Wie man den Meerespegel-Verlauf in die richtige Richtung dreht

Quellen

[1] N24 Welt 12.09.2016: So stark wird der Klimawandel die US-Küsten treffen
http://www.n24.de/n24/Wissen/Mensch-Natur/d/9124902/so-stark-wird-der-klimawandel-die-us-kuesten-treffen.html

[2] Hamburger Abendblatt, 11.09.16: Klimawandel bedroht US-Küsten: Millionen Menschen betroffen
http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article208220367/Klimawandel-bedroht-US-Kuesten-Millionen-Menschen-betroffen.html

[3] Klimaretter.Info 15. März 2016: USA: Meeresanstieg bedroht Millionen
http://www.klimaretter.info/forschung/nachricht/20851-usa-meeresspiegelanstieg-bedroht-millionen

[4] Mathew E. Hauer, Jason M. Evans: Millions projected at risk of displacement from sea level rise in the Continental United States (Anm.: Studie)

[5] Mathew E. Hauer, Jason M. Evans, Deepak Mishra: Population Projections and Risk of Inundation from SLR for the United States in 2100 (Anm.: Präsentationsdarstellung)

[6] EIKE: PIK-Alarmmeldung: „Meeresspiegelanstieg: Zu groß zum Wegpumpen“, er könnte bis 2100 um 1,3 m steigen
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/pik-alarmmeldung-meeresspiegelanstieg-zu-gross-zum-wegpumpen-er-koennte-bis-2100-um-13-m-steigen/




Hungrige Polarbären belagern Polarforscher: Eine der dümmsten Nachrichten zum Klimawandel

(Bild rechts: Aktivisten einer BN Kreisgruppe bei einer (Originaltext) „Eisbärenaktion“ zum letzten Klimagipfel Herbst 2015
EIKE: [2] Der Eisbär vermehrt sich stetig – aber sein Aussterben simulieren darf man doch (2)
… und es auch bekannt wurde, dass sie keinesfalls nur Robben fressen würden:
kaltesonne:
Studie: Eisbären können ihre Fressgewohnheiten den Umweltbedingungen anpassen
Eisbären-Statistik-Gruppe räumt ein: Veröffentlichte Eisbärenzahlen sind lediglich eine “qualitative Vermutung mit dem Ziel das öffentliche Interesse zu befriedigen”
… was dazu führte, das die USA den Schutz aufgaben:
ocean care 04.05.2016: Vergangene Woche erklärten die USA, nicht mehr für ein internationales Verbot des Handels mit Eisbär-Körperteilen und -Produkten aufzutreten.

… war anzunehmen, dass es bei den vielen NGOs dagegen massiven Widerstand geben wird. Denn was macht man nun mit den vielen, teuren Eisbärkostümen im Fundus und mit welchem, neuen Kostüm könnte man alternativ so possierlich demonstrieren? Auch, was macht ein bisher immer mit fester Überzeugung trotz Hitze im Eisbärkostüm schwitzender Aktivist danach? Verlangt er vielleicht eine kostenpflichtige, psychologische Eisbär-Traumata Betreuung?
Fragen, denen sich ein NGO stellen muss.

Jedenfalls war abzusehen, dass es bald eine Studie geben würde, die diesem leidigen Problem ein Ende setzt, und sie ist endlich da:
Klimaretter.Info 18. September 2016: [1] Eisbären schmilzt die Eis-Zeit weg
… Die Wissenschaftler haben dazu die Lebensumstände aller 19 Eisbär-Unterpopulationen in der Arktis untersucht und zunächst festgestellt, dass in allen Regionen das Leben der Tiere vom ausreichenden Vorhandensein des Meereises abhängt – als Basis fürs Umherziehen, für die Jagd sowie zur Fortpflanzung.
Setzt sich der gegenwärtige Trend weiter fort, werden die Eisbären nach den Prognosen der Forscher bis 2050 weitere sechs bis sieben weitere Wochen von ihrer Jagdsaison verlieren.
Schaut man in die genannte Studie „Sea-ice indicators of polar bear habitat“ , dann steht darin viel über Eis drin, aber nichts über die wirklichen Auswirkung auf die Bären. Die Studie rechnet wie jemand, der mitteilt: Durch den Klimawandel gibt es immer mehr Vegetarier. Begründung: Die Winter werden immer wärmer und dadurch die Vegetationsperiode länger.

Auch erklärt die Studie nicht, wie die Eisbären die mittelalterliche und römische Warmzeit überstanden haben. Wie sie die aktuelle überstehen und sich (ohne Abschuss) fast explosiv vermehren (würden), hat der Autor in seiner Recherche [2] allerdings gezeigt und in einem Bild dargestellt


Bild [2] Eisbärpopulation mit Bejagung von 1.000 Eisbären pa (keine Nachkommen eingerechnet) und Population ohne Bejagung (grüne Linie)

Aber Klimaretter.Info meldet einen Beleg für die Theorie:
Klimaretter.Info: [1] … Das kann sogar für Polarforscher gefährlich werden, wie jetzt fünf russische Wissenschaftler erfahren mussten: Auf der Insel Trojnoj in der Karasee werden sie laut Presseberichten seit zwei Wochen von hungrigen Eisbären belagert und können nicht einmal ihre Messgeräte ablesen.

Das sind originäre Auswirkungen des Klimawandels: Das größte und unberechenbarste Raubtier der Erde (es hat keine Physiognomie) war sonst dem Menschen gegenüber immer friedlich (weshalb Arktisforscher auf Spitzbergen nur mit einem scharf geladenen Gewehr und vorherigen Schießübungen in die Natur gehen dürfen „AWI: Polarforscher bereiten sich auf Eisbären vor“) und erst der Klimawandel hat es gefährlich gemacht.
Der genannte Artikel „belegt“ es:

russland.NEWS 14. September 2016: Polarstation von Eisbären belagert
Vor etwa zwei Wochen begannen sich Eisbären für die menschliche Behausung zu interessieren und machen seitdem die Arbeit auf „Iswetij ZIK“ nahezu unmöglich. Anscheinend haben die Tiere auch nicht groß vor, mit den Menschen zu kooperieren.

Auf den Geschmack gekommen

Anfangs schlichen sie ja nur um die Anlage herum, drei ausgewachsene Tiere mit ihrem Nachwuchs, und inspizierten ihr mögliches neues Schlaraffenland. Dann jedoch haben sie ernst gemacht und fielen über das Lebensmittellager der Menschen her. Der Jahresvorrat an Lebensmitteln sei akut gefährdet, hieß es aus den Reihen der Forscher. Vertreiben ließen sich die Bären auch nicht, die Schreckschuss-Munition, die die Tiere vertreiben hätte sollen, ist sowieso schon längst aufgebraucht und einer der beiden Hunde aufgefressen worden.

Normalerweise leben hier auf der kleinen Insel während der eisfreien Zeit meist drei bis vier Eisbären, erklären die Meteorologen der Messstation. Diesen Polarsommer jedoch seien es mindestens zehn ausgewachsene Exemplare und mehrere Jungtiere, die Trojnoj besiedeln. Es steht somit zu befürchten, dass sich noch weitere der rund 500 Kilogramm schweren und bis zu drei Meter großen Raubtiere zu dem Stelldichein hinzugesellen werden.

Biologen haben errechnet, dass diese Bärengattung bis zum Jahr 2025 ganz von dem Planeten verschwunden sein wird, sofern nicht schleunigst etwas dagegen unternommen wird.

Der Artikel ist eindeutig:
Eine Polarstation lagert ihren Essensvorrat für Eisbären zugänglich. Das soll wegen der Bären kein Wanderer in Kanada machen, aber dessen Zelt ist auch keine Polarstation. Jedenfalls gefällt es den Eisbären, wohl weil sie sich zur rechten Zeit daran erinnert haben, dass es Studien ihnen „erlauben“ auch etwas anderes als Robben zu fressen. Verjagen lassen sie sich nicht, weil ein Abschussverbot besteht (Eisbären sind nicht ganz dumm und bemerken, wenn sie nicht tot umfallen), was sie gleich ausnutzen und so nebenbei einen Lagerhund mit verputzen (war wohl angeleint und konnte nicht fliehen).
Nun sind es anstelle der üblichen drei Bären gleich zehn (auch auf Spitzbergen werden die „aussterbenden“ Bären zu Plage). Und diese Vermehrung führt dazu, dass Biologen errechnen, es würde im Jahr 2025 keine mehr geben. Anmerkung: Eine wohl vom einem Wahrheitsministerium erzwungene Zufügung, damit der Artikel in Deutschland erscheinen darf.

Viel dümmer können Klimaalarmartikel eigentlich nicht mehr sein – denkt man. Es werden noch viel dümmere kommen! Die 17 Redakteure von Klimaretter.Info haben viel mehr Möglichkeiten des Aufspürens von Klimaunsinn als der Autor, und vor allem bis auf einen nicht im Ansatz eine Ausbildung in Klima oder Energie, dafür aber alle konsequent in Agitation. Wenn der nächste Artikel mit Anwartschaft zur „Klimazitrone“ kommt – erscheint auf EIKE die nächste Glosse dazu. Der Autor bleibt dran.

Quellen

[1] Klimaretter.Info 18. September 2016: Eisbären schmilzt die Eis-Zeit weg
http://www.klimaretter.info/forschung/nachricht/21940-eisbaeren-schmilzt-die-eis-zeit-weg
[2] EIKE: Der Eisbär vermehrt sich stetig – aber sein Aussterben simulieren darf man doch (2)
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-eisbaer-vermehrt-sich-stetig-aber-sein-aussterben-simulieren-darf-man-doch-2/
Ergänzung: Ten dire polar bear predictions that have failed as global population hits 20-31k

https://wattsupwiththat.com/2016/02/25/ten-dire-polar-bear-predictions-that-have-failed-as-global-population-hits-20-31k/

[3] EIKE: Der Eisbär vermehrt sich stetig – aber sein Aussterben simulieren darf man doch (1)
Wie der Münchner Tierpark mit Klimapropaganda Werbung macht und Eisbären Thriller schreiben. Eine umfassende Analyse Teil 1
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/der-eisbaer-vermehrt-sich-stetig-aber-sein-aussterben-simulieren-darf-man-doch-1/




Der Krieg des Klimas gegen die Menschheit

[1] "Wir sind im Krieg. Gegen den Klimawandel"

Vor ein paar Monaten entfachte unser Feind eine Feuersbrunst in Kanada, die uns zur Evakuierung einer 90.000-Einwohner-Stadt zwang. … Eine seiner Fluten bedrohte Kunstschätze von unermesslichem Wert im Louvre. Der Feind setzt sogar Bio-Waffen ein, um psychologischen Terror zu verbreiten: Der Zika-Virus lässt auf einem ganzen Kontinent die Köpfe von Neugeborenen schrumpfen."

Diese Frontberichterstattung zum Klimakrieg stammt vom lt. WIKIPEDIA wohl berühmtesten Klimaaktivisten der Welt, Bill McKibben, im Original nachzulesen bei: [3] World War III is well and truly underway. And we are losing.
Bill McKibben ist Inhaber des alternativen Nobelpreises „Alternativer Nobelpreis für Bill McKibben“ und gehört zu den 100 Vordenkern der Welt: WIKIPEDIA:  Das Magazin „Foreign Policy“ führt ihn in der Liste der 100 wichtigsten globalen Vordenker und MSN zählt ihn zu einem der einflussreichsten Menschen des Jahres 2009.

Wer so berühmt ist, dessen Aktionen werden auch in Deutschland von investigativen Klima-Alarmseiten befürwortet und hofiert.

Klimafakten.de: [1] … Die Idee selbst ist nicht neu. Schon mehrfach erklärten Klimaschützer, für den notwendigen Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft brauche es eine "Mobilisierung wie in Kriegszeiten" – zuletzt fand die Metapher zum Beispiel Eingang ins Wahlprogramm der demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton.
In seinem Essay zieht der 55-Jährige das Gedankenspiel konsequent durch und stellt den Kampf gegen den Klimawandel als Dritten Weltkrieg dar, der eigentlich längst begonnen habe. Wie einst in den 1930er Jahren gegen Hitler-Deutschland versuche es die Menschheit bisher mit eher zögerlichen Schritten und einer Appeasement-Politik. Der Klimavertrag von Paris sei so etwas wie
das Münchner Abkommen. Teilweise sehr detailliert vergleicht McKibben die rasante Aufrüstung der USA im Zweiten Weltkrieg mit dem, was heute erforderlich wäre für eine Energiewende – und neben den Hunderten von Panzerfabriken, Schiffswerften, Fallschirmnähereien etc., die einst unter Franklin D. Roosevelt aus dem Boden gestampft wurden, erscheint die notwendige Zahl von Solar- und Windrad-Fabriken plötzlich gar nicht mehr so entmutigend groß…

Und wenn es um bedingungslose, faktenresistente Unterstützung von Klimaalarm geht, ist wie eigentlich immer auch die Infoseite der Klima-Regierungsberaterin C. Kemfert zur Stelle. Ein beispielhaft wohlwollendes Interview mit McKibben anbei zum Einlesen: Klimaretter.Info 24. Oktober 2013: "Amerika steckt den Kopf in den Sand"

Rezension

Erstaunlich ist, dass reine Agitation und vollkommen unkritische Reflexion ausreichen, um zu den 100 globalen Vordenkern der Welt zu zählen und einen (alternativen) Nobelpreis zu bekommt.
Greenpeace Magazin: Die Jury begründete die Wahl mit der „erfolgreichen Mobilisierung einer wachsenden zivilgesellschaftlichen Bewegung gegen den Klimawandel“.
Anm.: Bei Al Gore mit seinem Klimakatastrophenfilm wurde bewiesen, dass das „richtige“ Nobelpreiskomitee dazu keinen Unterschied macht.

Nach diesen Kriterien fällt jeder erfolgreiche Agitator / Diktator darunter (was in der Geschichte auch geschehen ist). Weshalb jedoch ein „Vordenken“ damit verbunden sein soll, erschließt sich wohl nur dem „Entscheidungsteam“ und entspringt wahrscheinlich der Amerikanischen Pilgerväter-Tradition, wonach Erfolg ein untrügliches Merkmal für Gottes Wohlwollen sei und deshalb das wirklich wichtige Bewertungskriterium eines Menschen darstellt. Doch gilt dies nicht nur für die Amerikanische Pilgervätertradition, sondern auch für beide christlichen Hauptkirchen. Alles was ein „Zeichen der Zeit“, also Mehrheitsmeinung geworden ist, ist automatisch auch Gottes Wille, siehe dazu: Kirche und Klimawandel.

Zufügung: Nach der Editierung dieses Artikels entstand aus ähnlichem Anlass einer über die deutsche „Klimaprophetin“, Frau Umweltministerin Dr. Hendricks [15]Frau Hendricks im Klimawahn“, der dann jedoch vorgezogen wurde. Beide Artikel ergänzen sich mit ihren Darstellungen.

Bill McKibben


Gesichtet wird hier nur, was die Öffentlichkeit und Medien aus seinen vielen Publikationen und Mitteilungen extrahieren. Danach ist sein großer Verdienst Leistungen als Organisator von Massenbewegungen:

Klimaretter.Info: Alternativer Nobelpreis für Bill McKibben
Dem Magazin The New Yorker sagte McKibben anlässlich des Ban-Ki-Moon-Gipfels in dieser Woche, dass es zwar schon lange eine "gute, strukturierte Bewegung" aus Klimaforschern und Umweltlobbyisten gebe, aber die Bevölkerung lange Zeit nicht Teil der weltweiten Klimaschutzbewegung gewesen sei. Deshalb habe er 2008 die Kampagne 350.org mitgegründet. Der Name leitet sich aus der geforderten maximalen CO2-Konzentration der Erdatmosphäre von 350 ppm her – der aktuelle Wert liegt bei 400 ppm.
Die Bewegung müsse eine Gegenmacht zur fossilen Industrie aufbauen, so McKibben gegenüber dem New Yorker. Die weltweiten
People’s-March-Veranstaltungen am vergangenen Samstag und die größte Klimademo aller Zeiten am Sonntag in New York seien nur der "Warm-up" für das nächste Jahr, wenn es um das Aushandeln eines neuen Klimavertrages in Paris geht.
2007 startete McKibben mit der landesweiten Kampagne
stepitup2007, um Druck auf die US-Regierung für mehr Engagement im Klimaschutz zu machen. Seine aktuelle Kampagne 350.org ist mittlerweile eine weltweite Bewegung und nach eigenen Angaben in 188 Ländern aktiv. Die Klimaaktivisten von 350.org organisieren weltweite Aktionen wie den People’s March oder Kampagnen gegen fossile Investitionen, aber auch lokalen Protest gegen Kohlekraftwerke oder Teersand-Pipelines.
2009 erlangte McKibben internationale Bekanntheit, als er
5.200 Demonstrationen am selben Tag in 181 Ländern organisierte.

Wenige, eingängige Statements reichen

Seine Argumentationen beschränkt Bill McKibbben als Klimaaktivist auf wenige, eingängige Statements. Seine einfachen Kernthesen lauten:

-Es ist bereits zu viel CO2 in der Atmosphäre
-Die Welt ist eigentlich schon nicht mehr zu retten – wenn überhaupt, dann nur noch mittels Extremmaßnahmen
-Schuld ist die Verbrennung fossiler Stoffe wie Kohle, Erdöl, Gas
-Die Förderung fossiler Stoffe muss verboten werden
-Jeder Weg zur Verhinderung der Förderung ist zulässig
Als Belege bietet er dazu fast durchgängig (für Klimaskeptiker) hanebüchene Ableitungen. Kein Wunder, eine seiner wesentlichen „Belegquellen“ ist wohl Herr James Hansen (Publizierer des Hockey-Stick).

Greenpeace Magazin (über McKibben):
Inzwischen wird der Klimawandel an immer mehr Orten zur spürbaren Wirklichkeit. In New York hat Hurrikan Sandy U-Bahnstationen mit Salzwasser gefüllt. Viele Menschen haben Fluten und Dürren erlebt und fangen an zu verstehen, was tatsächlich mit dem Klima passiert. Selbst dort, wo die Bewohner bisher nur wenig beeinträchtigt wurden, bleibt die simple Mathematik des Klimawandels: Es ist bereits jetzt zu viel Kohlendioxid in der Atmosphäre – der Name 350.org bringt das auf den Punkt.


Erklären Sie uns bitte diese Zahl.
Wissenschaftler sagen uns, dass wir den Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre wieder auf 350 ppm (parts per million) reduzieren müssen, damit der Planet bewohnbar bleibt. Wir sind aber schon bei 400 ppm. Um den Temperaturanstieg unter zwei Grad zu halten, hätten wir schon vor einigen Jahren aufhören sollen, CO2 in die Atmosphäre zu pumpen.


Was sind Ihre zentralen Strategien im Kampf für den Klimaschutz?
Es gibt mindestens zwei Stränge, an denen wir tätig sind. Zunächst geht es darum, sich bei jedem Bauvorhaben für neue Öl-, Kohle- oder Gas-Infrastruktur einzumischen. Das können wir an vielen Orten tun, da weiterhin neue Projekte wie Pipelines, Ölfelder oder Kraftwerke geplant sind. Wir versuchen, diese Vorhaben zu verhindern. Da spielen wir in der Defensive und es klappt gut. Der zweite Strang ist die Divest-Kampagne, sozusagen unser Offensivspiel. Seit 2012 haben sich tausende Institutionen, Kommunen und Einzelpersonen dazu verpflichtet, ihre Gelder aus der fossilen Industrie abzuziehen. Sie repräsentieren gemeinsam ein Vermögen in Höhe von rund 50 Milliarden US-Dollar. Neben hochrangigen Persönlichkeiten wie Bischof Desmond Tutu und dem Weltbankpräsident Jim Yong Kim setzen sich beispielsweise auch die Rockefeller Brothers Stiftung und der Britische Ärzteverband für dieses Ziel ein. So sorgen wir für Unruhe in der Rohstoffindustrie.


2014 war weltweit das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Können wir den Klimawandel wirklich noch stoppen?
Ihn zu stoppen ist keine Option mehr. Das Klima heizt sich auf und es wird wohl weiterhin wärmer werden. Die Frage ist, wie sehr und wie schnell das passiert. Selbst die Zwei-Grad-Grenze, die bisher als rote Linie beschrieben wurde, ist viel zu hoch angesetzt. Schon bei einem Grad schmilzt die Arktis, und es ist eine schlichtweg idiotische Idee, noch darauf zu warten, was bei zwei Grad Erwärmung passiert.

co2Online (unterstützt vom BMUB): Seine wichtigste Botschaft: Schon heute haben wir mit 387 ppm zu viel CO2 in der Erdatmosphäre. Um eine Destabiliserung des Klimas zu vermeiden, müssen wir so schnell wie möglich auf maximal 350 ppm zurück – das zeigen die neuesten Erkenntnisse der Klimawissenschaft eindeutig. Diese Tatsache wird bisher jedoch von den Entscheidungsträgern der Welt weitgehend mißachtet. Daher benötigen wir so viele Menschen wie möglich, die über den neuesten Stand der Wissenschaft informiert sind und dementsprechend handeln.

Dass es sich dabei um reine Agitation eines sich selbst ernannten Weltverbesserers handelt, sei anhand einiger seiner „Belege“ gezeigt:

McKibbens wesentliche Thesen
Der Zika-Virus lässt auf einem ganzen Kontinent die Köpfe von Neugeborenen schrumpfen

McKibben: [1]Der Feind setzt sogar Bio-Waffen ein, um psychologischen Terror zu verbreiten: Der Zika-Virus lässt auf einem ganzen Kontinent die Köpfe von Neugeborenen schrumpfen
[4] Wie stark sich die Welt verändert, zeige aktuell die Verbreitung des Zika-Virus: “Die Moskitos, die die Krankheit übertragen, mögen das warme Klima, das wir zunehmend verbreiten”. Die Krankheit ist der Grund, warum Regierungen in Lateinamerika und der Karibik ihren Bürgerinnen offiziell empfehlen, nicht schwanger zu werden. “Wir haben es so weit kommen lassen, dass Kinder bekommen – die schönste und grundlegendste Sache der Menschheit – vom Klimawandel in Frage gestellt wird. Das kann ich einfach nicht fassen”.

Googeln nach dem Virus bringt natürlich eine Unmenge an Fundstellen hervor. In fast allen wird der Klimawandel als möglich, neue Verbreitungs-Ursache genannt. Das liegt aber nicht an der angeblichen Tatsache (meistens steht ja „mögliche“ Ursache), sondern alleine am Multiplizieren der Ur-Nachrichten. Generell lautet die Argumentation: Wenn es wärmer wird, verbreitet sich die Mücke weiter – und deshalb ist der Klimawandel schuld. Dass es diese Mücke schon lange in einem großen Verbreitungsgürtel rund um die Welt gibt und alleine der Verdacht auf Schädelmissbildung bei Neugeborenen (ausschließlich in Brasilien) überhaupt Aufmerksamkeit erregt hat, wird unterschlagen. Aber mit einer Aussage: „Der Zika-Virus lässt auf einem ganzen Kontinent die Köpfe von Neugeborenen schrumpfen“, lassen sich Massen bewegen.
Wie die Aussage: „.. ein ganzer Kontinent … „ ohne Agitation in Zahlen ungefähr aussieht, lässt sich in einem (lesenswerten) Zeitungsbeitrag sehen.

ZEIT ONLINE 29. Januar 2016: [8] Zika-Virus: Das Märchen von den 4.000 geschädigten Babys
Bei den verbleibenden 270 Meldungen besteht aufgrund von Ultraschall-, Röntgen- oder Laboruntersuchungen der begründete Verdacht auf eine Verkleinerung des Schädels oder eine infektiöse Schädigung des Nervensystems. Bei sechs dieser Fälle wurde das Zika-Virus nachgewiesen.

 Dass das Zika-Virus neben den anderen, von dieser Mücke übertragbaren Krankheiten das wohl kleinste Problem ist, lässt sich auch nachlesen. Aber diese tödlichen Krankheiten kennt man als „alltägliche Tropenkrankheiten“, weshalb man dagegen keine Massen mobilisieren kann. Vor allem müsste man Grundlegendes dagegen tun und das ist weit schwieriger, als Protestmärsche gegen CO2 und Kohleförderung zu organisieren.

[8] Zika war in den Lehrbüchern bislang höchstens im Kleingedruckten zu finden. In den Jahren 2013-14 aber rückte das Virus ins Visier professioneller Seuchenjäger: In Französisch-Polynesien gab es den bis dahin größten Ausbruch mit wahrscheinlich mehr als 10.000 Erkrankten. Die WHO und die Gesundheitsbehörden in Südamerika waren also gewarnt, als im Mai 2015 die ersten Zika-Infektionen in Brasilien auftraten. Doch Brasilien kämpft bereits seit Jahrzehnten erfolglos gegen die Gelbfiebermücke, Aedes aegypti. Die Mücke ist für über 1,6 Millionen Dengue-Erkrankungen jährlich verantwortlich, von denen im letzten Jahr nach offiziellen Berichten 843 zum Tode führten. Die Dunkelziffer der Todesfälle dürfte weit höher sein.
Aedes aegypti hat sich an die Großstätte Lateinamerikas perfekt angepasst. Während der Malaria-Überträger Anopheles nur auf besonders sauberen Naturgewässern brütet, liebt Aedes schmutzige Pfützen in alten Autoreifen, vergammelten Blumentöpfen und weggeworfenen Coladosen. Als echter Großstädter ist Aedes tag- und nachtaktiv und so nervenstark, dass ihn auch verzweifeltes Wedeln und Schütteln kaum vertreiben kann. Das Versprühen von Insektiziden, das vor der Karnevalszeit an den touristisch wichtigen Punkten wie ein Ritual zelebriert wird, bringt langfristig nichts, solange die Nistplätze in den Favelas unbehelligt bleiben. Gegen die Aedes-Plage in Brasiliens Metropolen gibt es nur ein wirksames Mittel: gründlich Aufräumen. Doch mit den entsprechenden Aufrufen sind bereits mehrere Regierungen gescheitert.

Jede Woche verlieren wir 22.000 Quadratmeilen arktischen Eises

McKibben: [1] jede Woche verlieren wir 22.000 Quadratmeilen arktischen Eises
Dazu der aktuelle Bedeckungsstatus der Arktis (Bild 1). Seit dem Jahr 2007 stagniert der Eisrückgang und die Vorhersage von Al Gore ist ebenfalls nicht eingetroffen.


Bild 1 Aktuelle Eisbedeckung Arktis (in etwa mit diesjährigem Minimum, da ab Mitte Sept das Eis wieder zu nimmt, wie Bild 1.1, welches aktuellere Daten hat zeigt)


Bild 1.1 Eisbedec
kung Arktis Detailsicht, Stand 14.09.2016. Quelle: meereisportal.de

Dass sich beim Meereis nicht nur Al Gore getäuscht hat, sondern auch das AWI, welches gerne seine klimapolitisch korrekte Forschung publiziert, zeigt die Meldung vom Frühjahr:

NDR.de 21.04.2016: Arktis droht Rekord-Schmelze: "Ein klares Signal"
Es sind keine guten Neuigkeiten, die Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Institut (AWI) Bremerhaven am Donnerstag über die Arktis bekannt gegeben haben. Denn sie erwarten in diesem Sommer eine neue Rekordschmelze des Meereises in der Arktis. … "Aber die aktuelle Entwicklung bestätigt den Trend der globalen Erwärmung und ist ein klares Klimasignal."

Wie rasend sich beim AWI die Erkenntnisse ändern und wie publiziert wird, dass die Vorhersage nicht eintraf, zeigen die folgenden Meldungen:


13. September 2016: Meereis in der Arktis steuert stark auf sommerliches Minimum zu

14. September 2016: Sommerliches Meereisminimum in der Arktis durchschritten – Das Jahr 2016 zeigt die zweitniedrigste jemals gemessene Meereisausdehnung

Anm.: Die Aussage “jemals gemessen” bedeutet natürlich nur, dass man erst seit der Satellitenära, welche um 1976 begann diese Daten hat. Es bedeutet damit nr: “Seit den gerade einmal 40 Jahren Messzeitraum wurde (sofern man die Fehler der Messungen nicht berücksichtigt) das zweit-niedrigste Sommerminimum gemessen. Die von Al Gore vorher-gesagte, totale Sommerauflösung des Eises spätestens im Jahr 2013 ist bei Weitem nicht eingetroffen”.

Zurück zu McGibben
Unklar ist, woher die 22.000 Quadratmeilen / Woche abgeleitet sind, welche laut der „Schlachtmeldung“ wöchentlich an den Klimawandel verloren werden.

Die Differenz des Arktischen Sommereis-Minimums seit 1979 (davor sind keine verlässlichen Daten verfügbar) beträgt:
-1979: Sommereis-Minimum ca. 7 Mio km2
-2015: Sommereis-Minimum ca. 4,5 Mio km2
-Differenz innerhalb der  36 Jahre Messzeitraum durch Satelliten: ca. 2,5 Mio km2
Umgerechnet sind das ca. 965.250 Quadratmeilen / 1872 Wochen = 516 Quadratmeilen / Woche, seit dem Jahr 1979 also 2,35 % der von McKibben gemeldeten, wöchentlichen Abnahme. Vielleicht weiß ein Blogleser woher McKibbens mehr als hoffnungslos überzogene Angaben resultieren. Seriöse Berichterstattung sieht jedenfalls anders aus.

Dass auf der Südhälfte der Erde davon weiterhin rein gar nichts zu sehen ist, zeigt das folgende Bild der Antarktis. Ist es vorstellbar, dass CO2 nur auf der Nordhalbkugel einen „Klimakrieg“ entfacht hat und die Südhälfte „verschont“?

 

Bild 2 Aktuelle Eisbedeckung Antarktis

Vor ein paar Monaten entfachte unser Feind eine Feuersbrunst in Kanada

McKibben: [1] Vor ein paar Monaten entfachte unser Feind eine Feuersbrunst in Kanada

Wenn man dazu googelt, erscheinen wieder viele Seiten, welche zu wissen meinen, dass Feuer durch den Klimawandel zunehmen. Sieht man sich die wirklichen Daten an, lässt sich auch dies nicht entdecken. Ausgerechnet in Kanada nimmt die Anzahl von Großfeuer-Ereignissen in der Natur seit Beginn der Grafik um 1990 stetig ab. Davor waren sie niedriger. Das dürfte aber wohl an der damals zu geringen Beobachtungsdichte gelegen haben.

Sogar der SPIEGEL hat sich des Themas vor kurzem angenommen: [9] SPIEGEL ONLINE 11.05.2016: Katastrophe in Kanada: Die Mär von den Klimawandel-Waldbränden

 

Bild 3 Feuer-Ereignisse in Kanada. Quelle: Kanada National Forest Database, abgerufen am 31.08.2016

Dazu noch ein Bild für die gesamte USA. Auch dort ist keine Zunahme erkennbar.


Bild 4 [14] Feuerereignisse in den USA, abgerufen am 31.08.2016

Eine seiner Fluten bedrohte Kunstschätze von unermesslichem Wert im Louvre

McKibben: [1] Eine seiner Fluten bedrohte Kunstschätze von unermesslichem Wert im Louvre

Gerade zu den jüngsten Überschwemmungen welche auch Paris getroffen haben, gibt es genügend Analysen welche belegen, dass diese weder durch einen Klimawandel bedingt, noch dass sie einzigartig waren. Und auch die Seine ist in einer Analyse gezeigt:

EIKE 19.06.2016: Ein 106 Jahre altes Foto lässt Alarmisten über die Pariser Überschwemmung „alt aussehen“
Während die einen die
globale Erwärmung als Schuldigen herausstellen, war auf WuWT ein Bericht zu lesen, dass die "Große Flut von Paris im Jahre 1910 Wasserstände auf mehr als 20 Fuß (ca. 8,6 m) über dem normalen ansteigen sah, lange bevor die globale Erwärmung ein Problem war.
"Vor mehr als 100 Jahren stieg die Seine auf einen Rekord von mehr 8,6 m (ca. 20 Fuß) über dem üblichen Niveau, und verursachte eine Katastrophe die als die große Flut von Paris 1910 bekannt wurde." Schrieb Kristine Mitchell in einem
Beitrag für mymodernmet.com am Juni 6.

Es ist zudem gegen die Klimawandel-Theorie, im Sommer mehr Überschwemmungen zu erwarten, weil nach dieser die Sommerniederschläge abnehmen müssen.
Und immer neu muss man zeigen, wann die wirklich schlimmen Überschwemmungen waren – vor dem Klimawandel:


Bild 5[11] Hochwassermarken des Mains bei Würzburg seit dem Mittelalter bis 2013


Bild 6 [11] Hochwasserpegel Köln 1784 – 2013 lt. Daten der Stadtentwässerungsbetriebe Köln AöR (Grafik vom Autor erstellt). Y-Achse: Rheinpegel (m)

Im Artikel Der Klimawandel bedroht die Wüste Namib glaubt Deutschlandradio Kultur“ ist ein weiteres Beispiel früherer Sintfluten ausgeführt.

Und immer wieder trifft der Klimawandel die Korallen

McKibben: [1] … Im Pazifik gelang dem Feind dieses Frühjahr auf Tausenden von Meilen ein großer Durchbruch, als er einen vollen Angriff auf die Korallenriffe startete.

Im Original steht:
In the Pacific this spring, the enemy staged a daring breakout across thousands of miles of ocean, waging a full-scale assault on the region’s coral reefs. In a matter of months, long stretches of formations like the Great Barrier Reef—dating back past the start of human civilization and visible from space—were reduced to white bone-yards.

Gerade die Korallen müssen regelmäßig für den Klimawandel sterben. Doch gibt es auch dazu in der realen Natur wenig Anlass:

kaltesonne 6. Januar 2015: Unerwartete Wendung: Korallen sind viel Wärmestress-resistenter als vormals befürchtet.

So berichtete eine Forschergruppe um Peter Bell von der University of Queensland im April 2014 im Fachjournal AMBIO, dass der Hauptgrund des langfristigen Korallensterbens im Great Barrier Reef in der lokalen Wasserverschmutzung, also der Eutrophierung, zu suchen ist. Kein Wort zur hitzegetriebenen Korallenbleiche oder Ozeanversauerung.

Hier die Kurzfassung der Arbeit im Original:

Long-term monitoring data show that hard coral cover on the Great Barrier Reef (GBR) has reduced by >70 % over the past century. Although authorities and many marine scientists were in denial for many years, it is now widely accepted that this reduction is largely attributable to the chronic state of eutrophication that exists throughout most of the GBR. Some reefs in the far northern GBR where the annual mean chlorophyll a (Chl a) is in the lower range of the proposed Eutrophication Threshold Concentration for Chl a (~0.2–0.3 mg m−3) show little or no evidence of degradation over the past century. However, the available evidence suggests that coral diseases and the crown-of-thorns starfish will proliferate in such waters and hence the mandated eutrophication Trigger values for Chl a (~0.4–0.45 mg m−3) will need to be decreased to ~0.2 mg m−3 for sustaining coral reef communities.

Die Arbeit von Bell und Kollegen blieb von der deutschsprachigen Presse unberücksichtigt. Was der Frankfurter Rundschau ebenfalls entgangen ist: Walter Strack führte eine genauere Überprüfung der alarmistischen PNAS-Great Barrier Reef-Arbeit durch und förderte größere Ungereimtheiten an den Tag (siehe Details auf WUWT).

Auf Arte kam gerade eine Reportage: 07. September 2016 Grenzenloses Frankreich: Neukaledonien

Diese Inselgruppe liegt auf der gleichen Höhe wie das Barriere-Riff und ist auch nicht allzu weit davon entfernt. Wie „üblich“, kam eine Meeresbiologin zu Wort, welche das inzwischen rund um die Welt notwendige „Klimamonitoring“ durchführt, ohne das unsere Erde wohl täglich unbemerkt untergehen könnte. Und diese Beobachterin berichtete im Interview, dass die Korallen um Neukaledonien in einem erstaunlich gutem Zustand sind.

Weiter ist dem Autor eine ZDF- Reportage über die Korallenbleiche in Erinnerung geblieben.

ZDF-Film vom 30.10.2015: „Die geheime Welt der Ozeane, Rotes Meer“
(Passagen-Skizze des Autors): In der Reportage präsentiert sich Phillip Coustou mit durchgängiger Penetranz als der Korallenretter der Weltmeere. Den ganzen Film über erzählt er, dass die steigende Meerestemperatur alle Korallen der Weltmeere unwiederbringlich töten wird, er aber zur Rettung bereit steht. Zum Schluss erreicht die Expedition die Küste vor Eritrea. Dort ist das Meerwasser so heiß, dass lt. Coustou alle Korallen gestorben sein müssen. Der lokale, eritreische Meeresbiologe erzählt ihm jedoch, dass die in geringem Umfang hier zu beobachtende Korallenbleiche sich sehr schnell erholt.
Coustou sieht bei den Tauchgängen selbst, dass die Korallen überhaupt keine Notiz von seinen vorhergesagten Temperaturtod nehmen und trotz der hohen Wassertemperatur prächtig gedeihen. Er ist erkennbar entsetzt – aber (vom eritreischen Meeresbiologen) nicht von seiner falschen Theorie zu überzeugen. Leider endet der Film danach und geht nicht weiter darauf ein.

Auf JoanNova dazu ebenfalls eine erhellende Reportage: Great Barrier Reef: 5% bleached, not 93% says new report “discrepancy phenomenal”

In ihr wird beschreiben, wie Medien aus 7 % „nicht gebleichten Korallen“ 93 % beschädigte (damaged) Korallen machen. Da diese die Tourismusindustrie massiv beeinflusst, wird eine neue Untersuchung initiiert. Diese findet an den als besonders geschädigt gemeldeten Abschnitten (300 km Untersuchungslänge) nur 5 % geschädigten Korallenanteil und keine negative Veränderung zum Zustand einer Untersuchung welche vor 20 Jahren stattgefunden hat:

Cairns Post: Reef right, not white
REEF tourism operators have found less than five per cent of coral has died off — compared to the 50 to 60 per cent estimated by scientists — under “extreme” coral bleaching on the northern Great Barrier Reef.
Ganz aktuell auch auf WUWT: Inconvenient: Giant Coral Reef That ‘Died’ In 2003 Teeming With Life Again

Gerade eben dies  auch auf EIKE erschienen: Lagen die Wissenschaftler falsch? Das Great Barrier Reef ist relativ unbeeinflusst durch die globale Erwärmung

Fazit: Die einfache und gängige „Korallen sterben bei mehr Wärme“ Hypothese erweist sich einfach als falsch.

Weitere Argumentationsschnipsel des „Vordenkers“ der Welt

Klimaretter.Info 03. Mai 2013:[6] Klimawandel: Es geht um Mathematik

McKibben: Die einfache Botschaft lautet: "Mehr als 350 ppm Kohlendioxid in der Luft sind nicht vereinbar mit dem Leben auf der Erde." Für die nächsten Tage oder Wochen wird aber mit einem Wert von 400 ppm (parts per million, Millionsteln) gerechnet.
Es geht einfach um Mathematik. Die Rechnung an diesem Punkt des Klimawandels ist, dass es viel mehr Reserven an fossilen Brennstoffen gibt, als verbrannt werden dürfen. So ziemlich jedes Land auf der Welt stimmt damit überein, dass wir das Zwei-Grad-Limit nicht überschreiten dürfen. Aber die Ölindustrie hat drei- oder viermal mehr Reserven, als wir je verbrennen dürfen. Wir müssen das Bewusstsein dafür verankern, dass es nicht okay ist, in diese Firmen zu investieren, dass sie nicht wie normale Unternehmen behandelt werden dürfen.
Was wir erreichen wollen, ist, dass aus diesen Unternehmen deinvestiert wird und kräftig in erneuerbare Energien investiert wird.
Interviewer: Dann gibt es noch ein großes Speicherproblem bei den Erneuerbaren.
Ja, das stimmt. Mehr und mehr kommt aber der Gedanke auf, dass man an unerwarteten Orten speichern kann, beispielsweise sind Autobatterien ein idealer Speicherplatz, der überall im Netz zur Verfügung stehen kann.
Sie meinen also, wir können darauf vertrauen, dass die Ingenieure eine Lösung finden werden?
Nun, ich glaube, sie sind schon dabei. Schauen Sie, als ich vor 25 Jahren das erste Buch über all dies schrieb, hatten wir keine Idee, wie wir das alles bewerkstelligen würden. Und heute zeigt ein Land wie Deutschland, dass man einen großen Teil einer modernen Wirtschaft mit erneuerbarer Energie versorgen kann.

Mit dieser festen Überzeugung ist McKibben nicht allein.
Klima-Regierungsberater Prof. Schellnhuber hat die gleiche Überzeugung. Nur fehlt ihm vollkommen die messianische Aura, neben „politischer Intelligenz“ auch Massen mobilisieren zu können.

Kaltesonne, 29. August 2016: Nun wird es ernst: Kanzlerinnenberater Schellnhuber fordert bedingungslose Zerstörung der fossilen Brennstoffindustrie
Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Hans-Joachim Schellnhuber, plant eine Revolution. Als Co-Autor des Papers “The biggest gamble of the world” forderte er am 24. August 2016 im Fachblatt Earth’s Future den Zusammenbruch der Industrie, die fossile Brennstoffe verwendet. Erreichen möchte Schellnhuber dies durch eine Zerstörung der Finanzierung, der Technologie und des Konsumverhaltens. Auf Seite 11 des Artikels schreiben die Autoren:
“ Only an induced implosion of the fossil fuelled business as usual through disruptive changes in investment dynamics, technology and consumer behavior could move those scenarios closer to reality”.
Auf Seite 14:
“Eine Weltregierung soll eingesetzt werden aus Akteuren der Wissenschaft, aus dem privaten Sektor und der Zivilgesellschaft” (“This strengthened global governance should be consolidated by an alliance of multiple stakeholders, including academia, the private sector, and civil society.”
S.14)
Das Ganze natürlich sofort und ohne Rücksicht auf die Kosten. 100 Mrd. $ jährlich müssen in einen Klimafonds für die Entwicklungsländer fließen, schreiben Schellnhuber und Kollegen auf Seite 5. Wahrlich das größte Spiel der Welt!

Fazit

Weiter lohnt es sich nicht, Herrn McKibbens Thesen zu analysieren (rein persönliche Meinung des Autors). Sie sind offensichtlich unseriös und zeigen nur den messianischen (und nicht brotlosen) Eifer eines Klimapropheten, der nur deshalb, weil er seine Agitation extrem skrupellos betreibt und damit Erfolg hat, von den Medien hofiert wird.

Das wirklich Erschütternde ist jedoch, welche Preise man damit einheimsen kann und dass auch ihm so viele Menschen (inclusive Deutsche Klimaberater(-innen) folgen. Beides ist aber keine neue Erscheinung in der Geschichte und wiederholt sich regelmäßig.
Das Thema wäre ganz bestimmt eine tiefenpsychologisch / massen-soziologische Betrachtung und Vergleich mit theologischen Mechanismen wert. Dem Autor als Techniker fehlen dazu aber die notwendigen, fachspezifischen Begriffe, um es soziologisch ausreichend unverständlich umschreiben zu können.

Was sagt das IPCC dazu? Dieser nimmt natürlich nicht zum „Klimakrieg“ Stellung, bietet dafür aber einen globalen Überblick.

IPCC Aussagen

Hinweis: Die Detailtexte zu diesen IPCC-Aussagen sind vollständig im EIKE Artikel: [15] „Frau Hendricks im Klimawahn“ enthalten, bei Interesse dort nachlesen.

Quellen (Anm.: Alle Aussagen sind im letzten IPCC-Klimareport, dem AR5 Langebericht hinterlegt, sie sind im Summary nicht zu in dieser Form nicht zu finden): [12][13]
-Tropische Stürme und Hurrikane: keine signifikanten Trends
-Tropische Zyklone: keine signifikanten Trends
-Außer-tropischeZyklone: keine signifikanten Trends
-Dürren: keine signifikanten Trends
-Überflutungen: keine signifikanten Trends
-Hagel und Gewitter: keine signifikanten Trends

IPCC Zusammenfassung

IPCC 2013, AR5, WGI, Kapitel 2, Seite 219: “There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.”

Übersetzung: “Es gibt [nur] begrenzte Anhaltspunkte zu Änderungen bei Extremereignissen, die mit anderen Klimavariablen seit der Mitte des 20. Jahrhunderts verbunden sind.“

Fazit

Was bleibt von den Thesen übrig? Wohl eine kleine Erwärmung der Welt-Mitteltemperatur seit der letzten Kaltzeit. Das ist normal – sonst wäre die Temperatur der Erde ja „eingefroren“, was unwahrscheinlich ist. Es geht nur darum, ob dies vom Menschen, oder von der Natur verursacht wurde. Der Beleg (für die anthropogene Ursache) seien unter anderem die „nicht mehr natürlich erklärbare Anstiegs-Geschwindigkeit“ und der angebliche Beginn mit der Industrialisierung. Beides lässt sich nach Überzeugung des Autors nicht belegen. Begründung: Die Datenlage ist viel zu ungenau: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES 2k

Nach den vielen erschütternden Kampfberichten zum Abschluss noch ein Bild, welches belegen könnte, dass ein Wandel des Klimas doch mit der Industrialisierung angefangen hat. Etwas weiter gesponnen, könnten weitsichtige Neubürger belegen, dass die nächste Eiszeit bald kommen wird.


Bild 7 Bildquelle: Klimanotizen.de

Quellen

[1]
Klimafakten.de 18.08.2016: "Wir sind im Krieg. Gegen den Klimawandel"
https://www.klimafakten.de/meldung/wir-sind-im-krieg-gegen-den-klimawandel

[2]
Frankfurter Rundschau:
Regierung empfiehlt Notvorrat
http://www.fr-online.de/panorama/sicherheit–regierung-empfiehlt-notvorrat-,1472782,34657538.html

[3]
NEW REPUBLIC: A WORLD AT WAR
https://newrepublic.com/article/135684/declare-war-climate-change-mobilize-wwii

[4]
ze.tt: Umweltaktivist Bill McKibben im Interview: „Der Kampf gegen die Ölfirmen geht weiter“

http://ze.tt/umweltaktivist-bill-mckibben-im-interview-der-kampf-gegen-die-oelfirmen-geht-weiter/

[5]
Klimaretter.Info 24. Oktober 2013: "Amerika steckt den Kopf in den Sand"
http://www.klimaretter.info/protest/hintergrund/14875-qamerika-steckt-den-kopf-in-den-sandq

[6]
Klimaretter.Info 03. Mai 2013: Klimawandel: Es geht um Mathematik

[7]
Kaltesonne, 29. August 2016: Nun wird es ernst: Kanzlerinnenberater Schellnhuber fordert bedingungslose Zerstörung der fossilen Brennstoffindustrie

http://www.kaltesonne.de/nun-wird-es-ernst-kanzlerinnenberater-schellnhuber-fordert-bedingungslose-zerstorung-der-fossilen-brennstoffindustrie/

[8]
ZEIT ONLINE 29. Januar 2016: Zika-Virus: Das Märchen von den 4.000 geschädigten Babys
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2016-01/zika-virus-who-gesundheitsnotfall-angst/komplettansicht

[9]
SPIEGEL ONLINE 11.05.2016: Katastrophe in Kanada: Die Mär von den Klimawandel-Waldbränden

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/kanada-werden-waldbraende-vom-klimawandel-ausgeloest-a-1091833.html

[10]
Climate Central 2015: THE AGE OF ALASKAN WILDFIRES

[11]
EIKE 21.11.2015: Die bayerische Umweltministerin Frau Scharf: Extremwetter, Extrem-Hochwasser und die Unberechenbarkeit des Wetters nehmen zu. Doch stimmt das wirklich?

http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-bayerische-umweltministerin-frau-scharf-extremwetter-extrem-hochwasser-und-die-unberechenbarkeit-des-wetters-nehmen-zu-doch-stimmt-das-wirklich/

[12]
Quelle der Übersetzungen: EIKE 09.12.2015: Pinocchiopresse? Lügenpresse? Die deutschen Medien und ihre "Klimakatastrophen"
http://eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/pinocchiopresse-luegenpresse-die-deutschen-medien-und-ihre-klimakatastrophen/

[13]
IPCC AR5 Langfassung: Fifth Assessment Report CLIMATE CHANGE 2013 The Physical Science Basis
http://www.climatechange2013.org/images/report/WG1AR5_ALL_FINAL.pdf

[14]
US National Interagency Coordination Center Wildland Fire Summary and Statistics Annual Report 2015  http://www.nifc.gov/fireInfo/nfn.htm

[15]
EIKE 14.09.2016: Frau Hendricks glaubt im Klimawahn, Klimapäpstin geworden zu sein und den Irrglauben ihrer Bürger verdammen zu dürfen Zu ihrem Gastbeitrag „Weit verbreiteter Irrglaube“ im Handelsblatt[1]
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/stop-es-kommt-aenderung-frau-hendricks-glaubt-im-klimawahn-klimapaepstin-geworden-zu-sein-und-den-irrglauben-ihrer-buerger-verdammen-zu-duerfen-zu-ihrem-gastbeitrag-weit-verbreiteter-irrglaube-im-handelsblatt1/#postentry